Historisches Ortslexikon für Brandenburg: Teil 8 Uckermark [Reprint 2021 ed.] 9783112529485, 9783112529478


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German Pages 1235 [1259] Year 1987

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Historisches Ortslexikon für Brandenburg: Teil 8 Uckermark [Reprint 2021 ed.]
 9783112529485, 9783112529478

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Jh K KAP

= Jahrhundert = Kirche(n) = Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion Kf, kf = Kurfürst, kurfürstlich Kg.kgl = König, königlich Kol = Kolonie(n) Kop = Kopie(n) Koss = Kossäte(n) Kr = Kreis Ktr = Kätner Lit = Literatur LN = Landwirtschaftliche Nutzfläche LPG = Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften) Ma, ma = Mittelalter, mittelalterlich Mat conj = Mater conjuncta (vereinigte Mutterkirche) Mat comb = Mater combinata (vereinigte Mutterkirche) Mat vag = Mater vagans (vagierende Mutterkirche) MB1 = Meßtischblatt - Morgen Mg MK = Mutterkirche öff = öffentlich(e) ÖLB = Örtlicher Landwirtschaftsbetrieb Or = Original Patr = Patronat = Patrimonialgericht PatrimG = Produktionsgenossenschaften) PG PGH = Produktionsgenossenschaften) Handwerk = Quadratrute QR Rg = Rittergut Schf = Scheffel SchwK = Schwesterkirche STA = Staatsarchiv Sup = Superintendentur TK = Tochterkirche(n) Tir = Taler = Urkunde U VEB = Volkseigener Betrieb VEG == Volkseigenes Gut Vt -= Viertel YVB = Vereinigung Volkseigener Betriebe Vw = Vorwerk WFM = Wüste Feldmark(en) WirtschGeb = Wirtschaftsgebäude Wsp = Wispel ZSTA = Zentrales Staatsarchiv

Gliederung innerhalb der Ortsangaben (Vgl. Einleitung) 1. Art und Verfassung der Siedlung 2. Gemarkungsgröße 3. Siedlungsform 4. Erste schriftliche Erwähnung 5. Gerichtszugehörigkeit 6. Herrschaftszugehörigkeit 7. Wirtschafts- und Sozialstruktur 8. Kirchliche Verfassung 9. Baudenkmale 10. Bevölkerungsziffern

Abb B Bdr Bez Bf, bf Brand, brand Diöz Einl Etabl Fil vag fl FIN FM fol G GDeput Geb Gem GKomm GN GBG gr Hf Hfr incl Insp Beilage

Siglenverzeichnis = Abbau(ten) = Bauer(n), Baumann, Bauleute = Büdner = Bezirk(e) = Bischof, bischöflich = Brandenburg, brandenburgisch = Diözese = Einlieger = Etablissement(s) = Filia vagans (vagierende Tochterkirche) = Gulden = Flurname(n) = Feldmark(en) = Blatt = Gericht(e) = Gerichtsdeputation = Gebäude = Gemeinde(n) = Gerichtskommission = Gewässername = Gärtnerische Produktionsgenossenschaften) = Groschen = Hufe(n) = Hüfner — einschließlich = Inspektion zu: Historisches

Ortslexikon

Teil VIII

für

Brandenburg

Gliederung innerhalb der Ortsangaben (Vgl. Einleitung) 1. Art und Verfassung der Siedlung 2. Gemarkungsgröße 3. Siedlungsform 4. Erste schriftliche Erwähnung 5. Gerichtszugehörigkeit 6. Herrschaftszugehörigkeit 7. Wirtschafts- und Sozialstruktur 8. Kirchliche Verfassung 9. Baudenkmale 10. Bevölkerungsziffern

Abb B Bdr Bez Bf, bf Brand, brand Diöz Einl Etabl Fil vag fl FIN FM fol G GDeput Geb Gem GKomm GN GBG gr Hf Hfr incl Insp Beilage

Siglenverzeichnis = Abbau(ten) = Bauer(n), Baumann, Bauleute = Büdner = Bezirk(e) = Bischof, bischöflich = Brandenburg, brandenburgisch = Diözese = Einlieger = Etablissement(s) = Filia vagans (vagierende Tochterkirche) = Gulden = Flurname(n) = Feldmark(en) = Blatt = Gericht(e) = Gerichtsdeputation = Gebäude = Gemeinde(n) = Gerichtskommission = Gewässername = Gärtnerische Produktionsgenossenschaften) = Groschen = Hufe(n) = Hüfner — einschließlich = Inspektion zu: Historisches

Ortslexikon

Teil VIII

für

Brandenburg

VERÖFFENTLICHUNGEN STAATSARCHIVS

DES

POTSDAM

Herausgegeben von Friedrich Beck Band 21

HISTORISCHES ORTSLEXIKON FÜR B R A N D E N B U R G TEIL VIII UCKERMARK

Bearbeitet von LIESELOTT

ENDERS

1986 HERMANN BÖHLAUS NACHFOLGER WEIMAR

Mil einer Ü b e r s i c h t s k a r t e im A n h a n g

ISBN 3-7400-0042-2 ISSN 0138-4775 Erschienen bei Hermann Böhlaus Nachfolger, DDR 5300 Weimar, Meyerstraße Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar

1986

Lizenz-Nr.: 272-140/139/86 P 151/84 Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: Druckerei "Thomas Müntzer", Bad Langensalza LSV 0207 L.-Nr.: 2625 Bestellnummer: 795 734 4 09200

50a

Vorwort Im Anschluß an die 1981 und 1983 erschienen Teile VI Barnim und VII Lebus des Historischen Ortslexikons für Brandenburg kann nunmehr der Doppelband Ucker mark vorgelegt werden. Mit der Bearbeitung dieser flächenmäßig großen Landschaft sind der größte Teil des Bezirkes Frankfurt (Oder) und darüber hinaus der ehemals brandenburgische Süden des heutigen Bezirkes Neubrandenburg mit den Kreisen Templin und Prenzlau und Teilen der Kreise Strasburg und Pasewalk sowie als Restgebiet des Bezirkes Potsdam der Ostteil des Kreises Gransee aufgearbeitet. Damit konnten die Forschungsgrundlage für die Vorhaben der Wirtschafts-, insbesondere der Agrargeschichtsforschung, der Sozialgeschichte und nicht zuletzt der Regional- und Ortsgeschichte wesentlich erweitert und neue Möglichkeiten beim Vergleich und der Wertung historischer Fakten und Entwicklungsprozesse innerhalb eines großen ostelbischen Territoriums, wie es die Mark Brandenburg darstellt, geschaffen werden. Der Herausgeber geht sicher nicht fehl in der Anaahme, daß dabei die Uckermark das besondere Interesse der Forschung finden dürfte, bildete sie doch jahrhundertelang bis zur demokratischen Bodenreform von 1945 eine Domäne des Großgrundbesitzes. Diese Tatsache und die dadurch bestimmte, gegenüber anderen Landschaften mit starkem landesherrlichen Besitz lückenhaftere Quellenbasis erschwerte die B e arbeitung. In gleicher Richtung, insbesondere für die Erarbeitung der Angaben zur mittelalterlichen Besitz-, Wirtschafts - und Sozialgeschichte, wirkte sich die wiederholte Zugehörigkeit von Teilen der Uckermark zu Pommern und Mecklenburg aus. Eine Bereicherung erfährt der einer vorrangig agrarisch bestimmten Landschaft gewidmete Band durch die detaillierten Angaben des Ortsartikels zu der im zweiten Weltkrieg - auch in ihrer Quellenüberlieferung - so arg in Mitleidenschaft gezogenen alten Ucker märkischen Hauptstadt Prenzlau. Die Bearbeitung selbst lag wiederum in den bewährten Händen von Dr. Lieselott Enders. Sie folgt den an den bereits vorliegenden Teilen des Ortslexikons e r probten und von der wissenschaftlichen Kritik anerkannten Methoden. Die Angaben zu den Punkten 1, Siedlungsart und -Verfassung, 7, Wirtschafts - und Sozialstruktur sowie 10, Bevölkerungsziffern, konnten dank dem Entgegenkommen der zuständigen staatlichen Organe - den Forderungen der Nutzer entsprechend - an die unmittelbare Gegenwart bis zum Stichjahr 1981 herangeführt werden. Die Punkte 6,

v

Herrschaftszugehörigkeit, und 7 wurden inhaltlich weiter angereichert und damit der Forschung neue Quellen erschlossen. Spezifische Probleme des vorliegenden Teiles sowie notwendige Ergänzungen erläutert die Bearbeiterin in der Einleitung und im Kapitel Quellen und Literatur, auf die hier verwiesen sei. Allgemeine Bemerkungen sind wiederum in der Einleitung beigegeben, um die gesonderte Benutzung jedes Teiles zu gewährleisten. Dem Herausgeber ist es ein verständliches Anliegen und eine angenehme Pflicht zugleich, im Vorwort zu diesem gewichtigen Doppelband der Bearbeiterin und Mitstreiterin in drei Jahrzehnten gemeinsamen Bemühens in der archivischen Praxis und der wissenschaftlichen Forschung für das Geleistete zu danken. Mit dem vorliegenden sechsten Band aus ihrer Hand hat sie zwei Drittel des Historischen Ortslexikons für Brandenburg bearbeitet und damit den entscheidenden Anteil an der Verwirklichung dieses wichtigen Publikationsvorhabens des Staatsarchivs. Ihrem Engagement und nie ermüdenden Arbeitseifer, verbunden mit eingehender archivalischer Bestandskenntnis und wissenschaftlicher Akribie ist es zu danken, daß das umfangreiche Unternehmen in einer wissenschaftlich vertretbaren Bearbeitungszeit abgeschlossen werden kann. Mit dem Dank an die Bearbeiterin des Großteils des Historischen Ortslexikons verbindet der Herausgeber die Gewißheit der baldigen Vorlage der noch ausstehenden Teile Beeskow-Storkow und Jüterbog-Luckenwalde durch ihre Bearbeiter.

Potsdam, im Sommer 1984

Friedrich Beck

Vorwort

des

Bearbeiters

Mit der Bearbeitung des Teils Uckermark endet mein Beitrag zum Historischen Ortslexikon für Brandenburg. Er begann vor mehr als zwei Jahrzehnten mit dem Nordwesten der Mark (Teil I Prignitz, 1962 erschienen), erfaßte die mittelmärkischen Kreise rings um Berlin und kehrt nunmehr in den Norden der Kurmark zurück. Ich möchte allen denen danken, die mich auf dem langen Weg unterstützten: allen voran dem Herausgeber der Schriftenreihe, Professor Dr. Friedrich Beck, für die Inganghaltung des einmal begonnenen Unterfangens. Für tätige Mitwirkung beim Exzerpieren der statistischen Literatur und verschiedentlicher Quellen in Vorbereitung der Teile Teltow und Barnim und anfangs auch noch für den vorliegenden Teil Uckermark danke ich Frau Margot Beck. Dank schulde ich allen Kolleginnen und Kollegen des Staatsarchivs Potsdam und der anderen benutzten Archive, die mir über viele Jahre hinweg Unmengen von Archivalien zur Benutzung vorlegten, allein für die Uckermark an die zweitausend Akteribände, Urkunden und Karten. Für individuelle und selbstlose Förderung und Hilfe bei der Erforschung der ucker märkischen Geschichte möchte ich ganz persönlich den Herren Ernst Carsted, Studienrat i . R . in Lychen/Kreis Templin, und Herbert Lüpnitz, Pfarrer in C r i e wen/Kreis Angermünde, danken, die mir umfangreiche ungedruckte Aufzeichnungen und Quellen zur Einsichtnahme überließen und zahlreiche Fragen beantworteten, sowie Herrn Dr. habil. Heinz-Dieter Krausch in Potsdam für die Vermittlung von Liter atur. Ich widme diesen letzten Teil dem Andenken meines Mannes, Dr. Gerhart Enders, dessen Verständnis und Toleranz das Werden der ersten vier Bände überhaupt möglich machte.

Potsdam, im Sommer 1984

Lieselott Enders

INHA LT Vorwort

V

Vorwort des Bearbeiters

VII

Einleitung

XI

Siglenverzeichnis

XXI

Historisches Ortslexikon: Uckermark

1

Quellen und Literatur

1187

Register der mittelalterlichen Wüstungen

1209

Übersichtskarte Teil Uckermark

am Ende des Bandes

IX

E i nie itung Gegenstand des Historischen Ortslexikons fiir Brandenburg sind sämtliche Ortschaften und Wohnplätze mit eigenem Namen, die seit der hochmittelalterlichen Kolonisationszeit jemals bestanden haben. Der Terminus a quo hängt von der schriftlichen Überlieferung ab. Die Ergebnisse der ur- und vor allem der frühgeschichtlichen Forschung werden nur zur Ergänzung bzw. Bestätigung sonst unsicherer Tatsachen herangezogen. E s ist in dem hier gesteckten Rahmen nicht möglich, einen auch nur annähernd vollständigen Überblick über die vor- und frühslawischen Siedlungen im Bereich Brandenburgs zu geben. Dagegen ist angestrebt, alle Siedlungen mit eigenem Namen in "historischer" Zeit, d.h. seit Beginn der schriftlichen Überlieferung, möglichst vollständig zu erfassen, zu lokalisieren und zeitlich einzugrenzen. Daß dabei trotzdem noch hoch mittelalterliche Ortswüstungen unbekannt bleiben werden, liegt ander relativ dürftigen Quellenlage in dieser Zeit. Die Wüstungen auch in der Uckermark sind noch nicht ausreichend erforscht. Bisherige Forschungsergebnisse wurden auf Grund von Quellenstudien z. T . präzisiert. Das auch diesem Band beigegebene Wüstungsregister enthält alle gesicherten totalen Ortswüstungen und wüstungsverdächtige Flurnamen und Ortsbetreffe, nicht aber partielle Wüstungserscheinungen, von denen in der Uckermark fast jede Siedlung eine Zeitlang betroffen war. Eine Übersichtskarte am Ende des Bandes soll die Benutzung und Auswertung des Ortslexikons zusätzlich erleichtern. Maßgeblich für die Einteilung dieses neun Jahrhunderte umfassenden Lexikons ist vor allem die Rücksicht auf die gesamte Quellenlage. Ist schon die statistische Literatur des 18. und 19. Jh. überwiegend an den derzeitigen Verwaltungsgrenzen orientiert, so sind die zahlreich benutzten archivalischen Quellen des Mittelalters und der Neuzeit e r s t recht "landschafts"-gebunden. Diese Quellen liefern aber gerade den Stoff zu wichtigen statistischen Angaben, die letztlich nur voll auswertbar sind, wenn sie innerhalb eines historisch gewachsenen Raumes zu bestimmten einheitlichen Stichjahren erfolgen und beliebige Quer - und Längsschnitte ermöglichen. Eine Anpassung des Ortslexikons an die Kreiseinteilung von 1952 - die Uckermark verteilt sich heute auf neun neue Kreise und

XX

drei Bezirke: die Kreise Anger münde, Eberswalde, Bad Freienwalde und Stadtkreis Schwedt im Bezirk Frankfurt, den Kreis Gransee im Bezirk Potsdam und die Kreise Prenzlau, Templin, Strasburg und Pasewalk im Bezirk Neubrandenburg - hätte die Bearbeitung und die genannten Auswertungsmöglichkeiten stark erschwert und verzögert. Da von vornherein zu übersehen war, daß auf Grund des räumlichen, zeitlichen und inhaltlichen Umfangs des geplanten Vorhabens ein einziger Band nicht ausreichen würde, schien auch eine äußere Abgrenzung und entsprechende Bearbeitung der Teilbände nach den alten gewachsenen Landschaften bei weitem am zweckmäßigsten. Die ein einheitliches Untersuchungsgebiet darstellende Uckermark ist lediglich wegen der Größe des Gebiets, der Dichte der mittelalterlichen und neuzeitlichen Besiedlung und der daraus erwachsenen Überlieferung und Stoffülle auf zwei Teilbände verteilt. Das Jahr 1900 ist das Stichjahr für die Zugehörigkeit der einzelnen Ortsbetreffe zu den 1816 geschaffenen Kreisen der Provinz Brandenburg. Die Teile Vin und IX Uckermark beschreiben die Orte der ehemaligen Landkreise Anger münde, Prenzlau und Templin in einer durchgehenden alphabetischen Folge. Insgesamt gliedert sich das Historische Ortslexikon für Brandenburg in die Teile Prignitz (als Teil I 1962 erschienen), Ruppin (als Teil II 1970 erschienen), Havelland (als Teil III 1972 erschienen), Teltow (als Teil IV 1976 erschienen, Zauch-Belzig (als Teil V 1977 erschienen), Barnim (als Teil VI 1980 erschienen), Lebus (als Teil VII 1983 erschienen), Uckermark, Beeskow-Storkow und Jüterbog-Luckenwalde. Für die Niederlausitz wird auf die Veröffentlichung von Dr. Rudolf Lehmann verwiesen. Jeder Teilband reiht grundsätzlich die einzelnen Artikel (Ortschaften, Wohnplätze usw.) in alphabetischer Folge aneinander, so daß eine Orientierung leicht möglich ist; Verweisungen erscheinen dementsprechend innerhalb des fortlaufenden Textes. Ortsnamen mit den sekundären Bestimmungswörtern Groß, Klein, Alt, Neu, Deutsch, Wendisch, Slawisch, Wüsten, Ober, Unter, Hohen, Nieder, Mittel, Vorder, Hinter, Forst, Kloster, Amt u . a . findet man unter dem Grundwort bzw. dem primären Bestimmungswort, da solche Orte in der Regel in enger Beziehung zueinander stehen. Sobald das gesamte Ortslexikon für Brandenburg bearbeitet

XII

ist, wird ein Registerband sämtliche behandelten Siedlungen in durchgehender alphabetischer Reihenfolge in der üblichen Weise aufführen. Ein für das ganze Ortslexikon verbindliches 10-Punkt-Schema gliedert den zu jedem Artikel erarbeiteten Stoff einheitlich folgendermaßen auf: A m Beginn steht der O r t s n a m e in heutiger Schreibweise, bei eingegangenen Siedlungen nach der jüngsten bzw. bekanntesten Schreibweise; in Zweifelsfällen wird am entsprechenden Ort im Alphabet verwiesen. Es folgt die Kennzeichnung der g e o g r a p h i s c h e n L a g e im Hinblick auf die nächstgelegene Stadt möglichst innerhalb des bearbeiteten Gebietes, danndie K r e i s z u g e h ö r i g k e it in der Zeit vor 1816, von 1816 bis 1952 und seit 1952. Diese Angabe steht in Klammern bei nicht wiederbesiedelten oder unter anderem Namen wiederaufgebauten Wüstungen, auch bei in jüngerer Zeit wieder eingegangenen Siedlungen; bei nach 1816 entstandenen Siedlungen ist die älteste Kreisangabe eingeklammert. Die sich anschließenden einzelnen Punkte enthalten: 1. A r t und V e r f a s s u n g der Siedlung nebst Gemeindezugehörigkeit, und zwar im Stichjahr 1900 zur besseren Kennzeichnung aller die längste Zeit ihres Bestehens selbständigen Siedlungen vor den großen Eingemeindungswellen im 20. Jh., mit Angabe aller früheren und späteren Ein- und Umgemeindungen, Zusammenlegungen und sonstigen kommunalrechtlichen Veränderungen. Unter diesem Punkt entfallen somit alle nicht wiedererrichteten Ortswüstungen; dagegen wird auf unter neuem Namen entstandene Absiedlungen auf der Wüstungsfeldmark, die einen eigenen Artikel erhalten, verwiesen, z.B. Bischofshagen: s. Berkenlatten und Böckeriberg. Das Stichjahr 1900 gestattet weiterhin die für die Wirtschafts- und Sozialgeschichtsforschung wichtige Trennung der Angaben über Dorf- und Gutsverhältnisse. Die bis 1928 geltende kommunalrechtliche Unterscheidung von Gemeinde- und Gutsbezirken innerhalb einer Siedlungsgemeinschaft mit ihrem jeweiligen Zubehör, im Text durch Kleinbuchstaben gekennzeichnet, z.B. Ringenwalde: 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Gut Julianenhof; 1928 GutsBez R. mit Gern R. vereinigt, spiegelt sich auch aufschlußreich in den Punkten 2 (Stichjahre 1860 und 1900), 7 (Stichjahre 1860 und um 1900) und 10 (Stichjahr 1858). Angegeben

XIXI

werden auch alle zum Gemeinde- und Gutsbezirk gehörigen Pertinenzien mit eigenem Namen, die außerhalb der geschlossenen Dorflage oder der Gutssiedlung liegen, aber deren kommunalrechtlicher Bestandteil sind, unbeschadet dessen, daß sie außerdem jeweils einen eigenen Artikel bilden, z. B. Julianenhof: 1. Gut, GutsBez Ringenwalde, seit 1928 GemBez Ringe nwalde; 2. G e m a r k u n g s g r ö ß e

in den Stichjahren 1860, 1900 und 1931,

ggf. unterteilt nach Gemeinde- und Gutsbezirken. Zu beachten ist, daß hier in der Regel der räumliche Umfang des ganzen Kommunalbezirks genannt wird. Teilsiedlungen mit eigenem Namen innerhalb des Kommunalbezirks enthalten an dieser Stelle nur oder auch einen Verweis auf die Gesamtangabe bei der übergeordneten Gemeinde, z . B . Julianenhof: 2. 1860: 890 Mg ( . . . ) , 1900: s. Gut Ringenwalde, 1931: s. Gern Ringenwalde; 3. S i e d l u n g s f o r m

mit Angabe des Originals wenigstens einer äl-

teren Landesaufnahme (s. Erläuterungen im Anhang). Dieser Punkt e r wies sich als besonders schwierig, weil infolge Vernichtung der Kartenabteilung des ehemaligen Landeskulturamtes in Frankfurt/Oder und des entsprechenden Kartenmaterials in vielen Gutsarchiven nur die unvollständige Plankammer der Regierung Potsdam und die aus den Katasterämtern ins Staatsarchiv Potsdam übernommenen Separationskarten als E r s a t z zur Verfügung stehen. Als einheitliches Kartenwerk wurden daher die Urmeßtischblätter zugrunde gelegt. Angestrebt wird eine möglichst vollständige und die ältere Siedlungsform berücksichtigende Kennzeichnung. Entfallen muß aus den genannten Gründen die Bestimmung der Flurformen. Verzichtet wird bewußt auf eine Vielzahl von Typenunterscheidungen. In der Uckermark sind vorherrschend das Straßen-, Straßenanger- und Angerdorf, seltener das Runddorf, auf der einen Seite sowie die auf wüsten Feldmarken errichteten oder durch Auskauf der Bauernhöfe die ursprüngliche Dorflage deformierenden Gutssiedlungen des 16. bis 19. Jh. andererseits. Dieser Punkt enthält darüber hinaus den Nachweis in der Gemarkung aufgegangener Wüstungen, auf ehemalige Siedlungen weisende Flurnamen wie "Dorfstelle", "Wendfeld" oder wüstungsverdächtige Flurnamen wie z . B .

XIV

"Der Schmolitz" im Choriner Forst. Es muß meistens offenbleiben, ob Bezeichnungen wie "Dorfstelle" auf eine ehemals selbständige Siedlung oder auf die Verlegung der Ortslage ein und derselben Siedlung hindeuten. Dieser Punkt enthält des weiteren die im "Corpus archäologischer Quellen zur Frühgeschichte... " (s. Literatur) gegebenen jungslawischen Siedlungsnachweise und die entsprechenden Angaben zur städtischen Frühgeschichte; 4. E r s t e

schriftliche

Erwähnung

mit Angabe der Jahres-

zahl, der buchstabengetreuen Schreibweise und der Quelle bzw. deren Edition, ggf. bei anderer Schreibweise, Namensabweichung oder gar N a mensänderungen mehrere Angaben mit Belegen; 5. G e r i c h t s z u g e h ör i g k e i t vor Aufhebung der Patrimonialjustiz im Jahre 1849, von 1849 bis 1879 (Kgl. Kreisgerichte bzw. deren Deputationen und Kommissionen) und von 1879 bis 1952 (Amtsgerichte). Die Zugehörigkeit zu den 1952 geschaffenen Kreisgerichten ergibt sich aus der zum entsprechenden Kreis. Um Überschneidungen mit Punkt 6 zu vermeiden, wird bei ländlichen Siedlungen nur die Verfassung im 19. Jh. kurz vor der Reform von 1849 genannt, bei städtischen dagegen in knappster Form seit deren Bestehen. Die Zuständigkeit des Kammergerichts als erster Instanz für die exemten.Ritterguter wird als bekannt vorausgesetzt und nicht jedes Mal neu erwähnt. Hier sei nur darauf hingewiesen, daß das Grundbuchwesen der Exemten im 18. Jh. Angelegenheit der Ritterschaftlichen Hypothekendirektionen war und erst während der ersten Hälfte des 19. Jh. dem Kammergericht oblag. - Bei Wüstungen bleibt dieser Punkt naturgemäß offen; 6. He r r s c ha f t s z u g e h ör i g k e it jeder Siedlung zu einer oder mehreren Gutsherrschaften, Stiftern und Klöstern, Städten und (oder) landesherrlichen Ämtern bzw. Schulgütern. Terminus a quo ist jeweils von der Ergiebigkeit des entsprechenden Quellenmaterials abhängig, Terminus ad quem ist grundsätzlich das Jahr 1872, das Datum der Kreisordnung, nach welcher die Aufhebung der gutsherrlichen Polizeigewalt und deren Übergang an den Staat erfolgte. Es wurde versucht, die vergleichsweise dürftige Quellenlage für das 19. Jh. aus einer Vielzahl von Einzelquellen so zu ergänzen,

XV

daß wenigstens bis 1872 der Besitzernachweis relativ lückenlos ist. Die Besitzverhältnisse der bis 1945 in Privathand befindlichen R i t t e r güter und anderer Einzelsiedlungen nach 1872 interessieren in diesem Zusammenhang nicht mehr. - Grundsätzlich wird bei Dörfern nur der geographische Name der obwaltenden Herrschaft(en) genannt, nur in Zweifelsfällen auch die Familie; bei den Herrschaftssitzen und Gütern selbst die Familie bzw. in zeitlicher Abfolge die sich ablösenden Besitzer. Bei der Datierung ist zu beachten, daß das erstgenannte Jahr darüber Aufschluß gibt, ob hier die Patrimonialherrlichkeit über ein Dorf beginnt oder bereits besteht. Analoges gilt für das Endjahr. 1465-1872 bedeutet, daß die Stadt Prenzlau das (wüste) Dorf Beenz 1465 erwarb und der Besitz bis 1872 fortbestand; vor 1465 würde bedeuten, daß 1465 die Stadt Prenzlau Dorfherr von Beenz bereits war, ohne daß man Angaben über Beginn des Besitzrechtes ermitteln konnte. Der Querstrich (-) besagt darüber hinaus bei allen vorkommenden Zeitbestimmungen, daß der gesamte Zeitraum vom A n f a n g s - b i s zum Schlußdatum gemeint ist, während im Gegensatz dazu der Schrägstrich (/) andeutet, daß der Zeitpunkt oder Zeitraum des Geschehens oder Zustands innerhalb der genannten Anfangs- und Schluß jähre zu suchen, aber nicht bis ins letzte genau zu bestimmen ist. Angestrebt wird eine möglichst lückenlose Darstellung der Besitzverhältnisse, doch zwingen die teils lückenhaften Quellen zu Angaben wie: Fürstenwerder: 6. um 1375 Markgraf, um 1384 E. Wulf zu F . wohnhaft; vor 1534-1872 Herrschaft Wolfshagen. Angestrebt wird ferner eine möglichst genaue Aufgliederung der v e r schiedenen Besitzanteile innerhalb eines Dorfes mit zeitlicher und sachlicher Spezifizierung jedes Anteils. Die in Klammern jeweils nachgesetzten Jahreszahlen sind, in der Regel aus den Lehnskopiaren gewonnene, Belegzahlen. Der Nachweis mehrerer Herrschaftsanteile in vielen Dörfern bzw. des Besitz- und Besitzerwechsels im Laufe der Jahrhunderte führt teilweise zu komplizierten Erscheinungsbildern. Diese werfen, gerade in der statistisch aufbereiteten Form, manches neue Licht auf die Geschichte

xvx

vornehmlich der Gutsherrschaft und bieten, in engstem Zusammenhang mit Punkt 7 betrachtet, das reichste (und vielfach noch unbekannte oder aber präzisierte) Material für die Auswertung des Ortslexikons; 7. W i r t s ch a f t s - und S o z i a l s t r u k t u r . Im Gegensatz zu Punkt 6 werden hier nicht Längs-, sondern Querschnitte gegeben. Wie bei Punkt 2 und 10 erfolgen die Angaben für alle Siedlungen nach einheitlichen Stichjahren (Abweichungen davon werden weiter unten erläutert), die ihrerseits aber induktiv auf Grund der Quellenlage des bearbeiteten Gebiets gewonnen werden müssen. Es soll aus jedem Jahrhundert mindestens eine Angabe erfolgen. Soweit möglich und erforderlich, werden für einzelne Herrschaftsbereiche zusätzliche Angaben gemacht. Unter diesem Punkt erscheinen auch alle notwendigen Angaben über das Wüstwerden von Siedlungen, z.B. Raakow: 7. 1375: Dorf; 1416: wüstes Dorf. Reiersdorf: 7. Im Ma Dorf; 1375: wüst? Unsicherheiten sind hierbei nicht zu vermeiden, da aus der Quelle nicht immer klar hervorgeht, ob das genannte Dorf noch aktiv oder bereits wüst ist, während umgekehrt konservative Quellen wie Lehnsbriefe oft noch lange Zeit Zustandsschilderungen aus älteren Vorlagen mitschleppen, die tatsächlich nicht mehr zutreffen. Aufgenommen werden möglichst genaue Angaben über das Wiedererstehen aufgelassener Siedlungen als Gutssiedlungen oder, wesentlich seltener, auch als Bauerndörfer seit dem 16. Jh., als Kolonistendörfer seit dem Ende des 17. Jh. oder aber über die Einbeziehung der wüsten Feldmarken in benachbarte Dorf-, Guts- oder Stadtfeldmarken. Im 19. Jh. tritt zu oder an die Stelle der Angabe der Sozialschichtung und Hufenzahl bzw. Betriebsgröße in Morgen und ha nach den Separationen in den Dörfern die der Häuser und Gewerbebetriebe. Beim Stichjahr 1860 ist zu beachten, daß in der Regel nicht die Pertinenzien mit eigenem Namen eingeschlossen sind, sondern daß diese getrennte Angaben an eigener Stelle enthalten. Die Entwicklung der ländlichen Sozialstruktur wird nach Möglichkeit bis zur Gegenwart verfolgt, im Teil Uckermark ist 1980/81 das letzte Stichjahr. Die jüngste Entwicklung von Ortsteilen und Wohnplätzen wird, den Unterlagen folgend, bei der übergeordneten Gemeinde nachgewiesen. Das älteste durchgehende Stichjahr ist für die uckermär-

XVTI

kischenOrte, soweit nicht im mecklenburgischen oder pommerschen Besitz, das Jahr des Karolinischen Landbuches von 1375, für den Stolpirischen Kreis, soweit an Pommern abgetreten, das Jahr 1354, jedoch ohne Spezifikation. Die Angaben zur städtischen Wirtschafts- und Sozialstruktur sind v e r gleichsweise knapper gehalten, jedoch, über das Deutsche Städtebuch und weitere Literatur hinausgehend, durch die Aufbereitung archivalischer Quellen erweitert; 8. K i r c h l i c h e

Verfassung.

Abhängig wiederum vom Quellen-

material wird das Parochialverhältnis jedes Ortes zumindest seit der R e formation unter Angabe einiger Stichjahre genannt, bei Mutterkirchen die zum Pfarrsprengel gehörigen Filialen, bei Mutterkirchen und Filialen alle eingekirchtenOrte und Wohnplätze, vor allem die politisch selbständigen. Eingemeindete Ortsteile mit eigenem Namen werden in der Regel nur dann aufgeführt, wenn sie infolge ungünstiger geographischer Lage außerhalb ihrer politischen Gemeinde eingekircht oder eingepfarrt sind. Der z . T . häufige Wechsel der Zuordnung von Wohnplätzen zu Kirchorten kommt nur beim Wohnplatz zum Ausdruck; beim Kirchort werden die eingekirchten Orte dann nur einmal und ohne Zeitangabe genannt. Bei Mutter- und Tochterkirchen stehen Angaben über die Zugehörigkeit zur übergeordneten Inspektion, Superintendentur bzw. zum Kirchenkreis, dank des Ucker märkischen Pfarrerbuchs in diesem Teil des Ortslexikons bis zur Gegenwart herangeführt. Für die vorreformatorische Zeit wird nach Möglichkeit die Zugehörigkeit einer jeden mittelalterlichen Siedlung zum Bistum Brandenburg oder zum Bistum Kammin kenntlich gemacht (s. Erläuterungen). Die Patronatsangabe ergänzt die unter Punkt 6 genannten Herrschaftsrechte. Auch hierfür werden in der Regel nur wenige Stichjahre genannt, im übrigen auf Punkt 6 verwiesen. Das Institut des Patronats wurde in der Mark Brandenburg im Jahre 1946 aufgehoben (vgl. Gesetz- und Verordnungsblatt der Provinz Mark Brandenburg Heft 6/1946, S. 101). Soweit die Visitationsprotokolle und Matrikel - für die Uckermark nur teilweise veröffentlicht (Inspektion Zehdenick) bzw. in Auszügen allgemein zugänglich (z. B. bei Curschmann und Lippert) - und weitere Quellen Aufschluß geben, wird der

XVIII

P f a r r - und Kircheribesitz genannt, da er das Bild von der gesamten (Dorf)Feldmark abrundet, außerdem die Anzahl der Kommunikanten, die eine relative Bevölkerungsziffer darstellt und weitere Berechnungen und V e r gleiche gestattet; 9. B a u d e n k m a l e .

Dieser Punkt, der nur knappste kunstgeschicht-

liche Hinweise bei jeder dafür infrage kommenden Ortschaft gibt, dient in erster Linie der Ergänzung des Punktes 4 (erste Erwähnung), sofern die schriftliche Überlieferung sehr spät, oft erst im 14., 15. oder gar im 16. Jh. einsetzt. Das Vorkommen frühgotischer Feldsteinkirchen oder zumindest deren noch vorhandene Fundamente lassen das Alter einer Siedlung eher erkennen als viele Urkunden. Kunsthistorische Details bleiben in der Regel unerwähnt; 10. B e v ö l k e r u n g s z i f f e r n .

Aus methodischen Gründen werden

die Punkte 7 und 10 getrennt behandelt. Letzterer gibt nur absolute Zahlen zu bestimmten Stichjahren. Die durchgängig aus Quellen ermittelten Einwohnerzahlen aus der Zeit vor 1800 (1734, 1774) werden unter Punkt 10 eingereiht, doch muß damit gerechnet werden, daß nicht in jedem Falle die volle Einwohnerzahl erfaßt ist, sondern nur die der eigentlichen bäuerlichen Bevölkerung. Die von den vorhandenen Statistiken des 19. und 20. Jh. diktierten Bevölkerungszahlen unter Punkt 10 lassen gut die unterschiedliche Bevölkerungsbewegung in den stadtferneren Landgemeinden und in den Randbezirken der größeren Industriestädte sowie die Auswirkungen eines erweiteren Landstraßen-, Eisenbahn- und Schiffsverkehrs auf Gewerbe und Industrie erkennen. Beim Stichjahr 1939 kommt die Auflösung der Gutsbezirke von 1928-29 zum Ausdruck; der starke Anstieg von 1946 resultiert aus der Umsiedlerbewegung und der Bodenreform. Für jeden Wohnplatz mit eigenem Namen wird möglichst auch dessen Einwohnerzahl gegeben. Wo solche Angaben fehlen, vor allem vor 1858 und nach 1925, ist die Zahl in der des gesamten Kommunalbereichs enthalten, wot-auf nur einmal bei jedem Artikel hingewiesen wird. Zu beachten ist beim Stichjahr 1858 die Differenzierung nach Gemeinde- und Gutsbezirken. Weiterführende allgemeinere wie spezielle Literaturhinweise enthält die Bibliographie zur Geschichte der Mark Brandenburg, bearbeitet von

XXX

Hans-Joachim Schreckenbach, Bd. 1-4, Weimar 1970-1974 (= Schriftenreihe des Staatsarchivs Potsdam Bd. 8 bis 11). Auf neuere Arbeiten machen die bibliographischen Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen A l l gemeiribibliothek Potsdam aufmerksam.

XX

Siglenverzeichnis

Abb

= Abbau(ten)

B

= Bauer(n), Baumann, Bauleute

Bdr

= Büdner

Bez

= Bezirk(e)

Bf, bf

= Bischof, bischöflich

Brand, brand

= Brandenburg, brandenburgisch

Diöz

= Diözese

E ini

= Einlieger

E tabi

= Etablissement(s)

Fil vag

= Filia vagans (vagierende Tochterkirche)

fi

= Gulden

FIN

= Flurname(n)

FM

= Feld mark(en)

fol

= Blatt

G

= Gericht(e)

GDeput

= Gerichtsdeputation

Geb

= Gebäude

Gem

= Gemeinde (n)

GKomm

= Gerichtskommission

GN

= Gewässername

GPG

= Gärtnerische Produktionsgenossenschaft(en)

gr

= Groschen

Hf

= Hufe(n)

Hfr

= Hüfner

incl

= einschließlich

Insp

= Inspektion

Jh

= Jahrhundert

K

= Kirche (n)

KAP

= Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion

Kf, kf

= Kurfürst, kurfürstlich

Kg, kgl

= König, königlich

Kol

= Kolonie(n)

Kop

= Kopie (n)

Koss

= Kossäte (n)

Kr

= Kreis

«

XXI

Ktr

= Kätner

Lit

= Literatur

LN

= Landwirtschaftliche Nutzfläche

LPG

= Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft(en)

Ma, ma

= Mittelalter, mittelalterlich

Mat conj ... , Mat comb

= Mater conjuncta ] , . . , 7(vereinigte Mutterkirche) = Mater combinataj

Mat vag

= Mater vagans (vagierende Mutterkirche)

MB1

= Meßtischblatt

Mg

= Morgen

MK

= Mutter kir che

öff

= öffentlich(e)

ÖLB

= Örtlicher Landwirtschaftsbetrieb

Or

= Original

Patr

= Patronat

PatrimG

= Patrimonialgericht

PG

= Produktionsgenossenschaft(en)

PGH

= Produktionsgenossenschaft(en) Handwerk

QR

= Quadratrute

Rg

= Rittergut

Schf

= Scheffel

SchwK

= Schwesterkirche

STA

= Staatsarchiv

Sup

= Superintendentur

TK

= Tochterkirche(n)

Tlr

= Taler

U

= Urkunde

VEB

= Volkseigener Betrieb

VEG

= Volkseigenes Gut

Vt

= Viertel

VVB

= Vereinigung Volkseigener Betriebe

Vw

= Vorwerk

WFM

= Wüste Feld mar k(en)

WirtschGeb

= Wirtschaftsgebäude

Wsp

= Wispel

ZSTA

= Zentrales Staatsarchiv XXII

AALKASTEN

nö Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, GutsBez Boitzenburg; 1929 in Gern Thomsdorf eingemeindet; 1931, 1967 Wohnplatz von Thomsdorf. 2. 1860, 1900: s. Gut Boitzenburg, 1931: s . Thomsdorf. 3. ForstEtabl "Ahlkasten" a n d e r meckl Grenze n Götzkendorf (UrMBl 1318/ 2746 Thomsdorf von 1825). 4. 1765 Ahlkasten ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 2620, fol 89). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1878 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1765: Heideläufer beim sog. A. auf dem Götzkendorfer Revier. 1801: Forsthaus unweit der Kruse linschen Mühle. 1840: Forsthaus; 1 Wohnhaus. 1860: 1 Wohnhaus; 1 Wohn-, 2WirtschGeb. 1900: s. Gut Boitzenburg. 1931: Forsthaus; s. Thomsdorf. 1967: F ö r s t e r e i . 8. Eingekir cht 1817, 1860 in Beenz, 1897 in Rutenberg. 9. 10. 1817: 19, 1840: 7, 1858: 11, 1895: s. Boitzenburg, 1925: 6, 1939: s. Thomsdorf. ABBAU

s . Bebersee

ABBAU

s . Potzlow

BRÜSSOWS ABBAU

s. Blindow

ABBAU von CRUSSOW GUJARDS ABBAU ABBAU LEHMANN

s. Henriettenhof

s. Strasburg s. Schmargendorf

3 getrennte ABBAUTEN

s . Badingen

ABBAUTEN NACH WARNITZ ABBAUTEN OST

s. Melzow

s . Friedrichswalde

ABBAUTEN WEST

s. Friedrichswalde

ABDECKEREI

s . Prenzlau

ABDECKEREI

s. Templin

ACHIMSBERGE

s. Achimswalde

ACHIMSWALDE

öno Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg.

2

1. Gut, GutsBez Neudorf (seit 1858); 1928 in Gern Friedenfelde eingemeindet; 1931, 1967 Wohnplatz von Friedenfelde. 2. 1860, 1900: s. Neudorf, 1931: s. Friedenfelde. 3. GutsEtabl "Achimswalde" nnö (!) Friedenfelde am Stiergraben (Sotzmann 1796), Etabl "Schmiede" ohne Namen am SO Ufer des Stiersees (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); auf WFM Langenhagen ? (s. dort). 4. 1775 Achimswalde (Pr.Br.Rep. 16 Bratring 415, fol 41), 1783 auf dem Achimsberge (Pr.Br.Rep. 37 Bärwalde-Wiepersdorf 1167). 5. Bis 1849 PatrimG Blankensee, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Bis 1817 v. Arnim zu Friedenfelde, 1817-1872 Gut Neudorf. 7. 1769: Der Schmied von Neudorf hat 3 Mg Land und darauf ein Haus an der Berliner Landstraße erbaut (s. Neudorf). 1775: Schmiede; 2 Feuerstellen (im Familienhaus). 1783: Schmiede auf dem Achimsberge, zu Neudorf gehörig. *1790: Ritterfreies Vw A.; 2 Feuerstellen; 2 Einl. 1801: Haus, von einem Schmied bewohnt, zum Vw Neudorf gehörig; 1 Feuerstelle. 1818: Schmiede zu Neudorf, genannt "Achimsberg". 1840: Gut; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1900: s. Neudorf. 1927: Gut. 1931: s . Friedenfelde. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Blankensee, 1860, 1950 in Friedenfelde. 9. 10. 1774: 8, 1790: 10, 1801: 16, 1817: 5, 1840: 13, 1858: 13, 1895: s. Neudorf, 1925: 10, 1939: s. Friedenfelde. ACKERHOF ADLERSHOF

s. Amtsfreiheit Zehdenick s. Albertshof bei Templin

AH LI MBS MÜH LE sö Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez; b) Gut, GutsBez, 1928 mit Gern Ringenwalde vereinigt; 1931: a) LandGem, b) Wohnplatz von Ringenwalde; vor 1939 in Gern Petersdorf eingemeindet; 1950 Wohnplatz, 1957 Ortsteil von Petersdorf, seit 1961 Ortsteil von Milmersdorf. 2. 1860: 427 Mg (3 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 321 Mg Acker, 86 Mg Wiese, 10 Mg Weide, 1 Mg Wald); 1900: a) 318 ha, b) 473 ha; 1931: 385 ha. 3. Etabl "Altschmühl" (Girzalsky, Anhang, Karte um 1720), Etabl, Teerofen und Wassermühle "Ahlims M. " 2 km sö Petersdorf (Sotzmann 1796) bzw. GutsEtabl mit Wassermühle (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826); auf WFM Libbesicke. 4. 1553 Berkenmollen (Pr.Br.Rep. 37 Ringenwalde 141), 1572 die Bergermollen (Pr.Br.Rep. 78, KopiarNr. 72, fol 40), 1714 Ahlimß Mühle (Pr, Br.Rep. 78, KopiarNr. 72, fol 40), 1714 Ahlimß Mühle (Pr. Br.Rep. 8 Templin 1171, fol 12), 1725 BerckenOrth (Pr. Br.Rep. 23 A, B.Ritterschaftl. Hypothekendirektion 922, fol 34) ?, 1756/57 Alte Mühle ( P r . B r . Rep. 37 Boitzenburg 849, fol 2); noch bis ins 19. Jh hineinwechselnd zwischen A. und Alte Mühle.

3

5. Bis 1849 PatrimG Ringenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Bis 1845 halb zum Gut Ringenwalde, halb zum Gut Vietmannsdorf bzw. Dargersdorf bzw. Libbesicke gehörig, seit 1845 ganz im Besitz der v. Saldern-Ahlimb zu Ringenwalde. 7. 1553: Die Berkenmollen am Gollinschen Heerweg auf dem Damm zwischen Mehlitz- und Lübbesee, Grenzpunkt der drei FM Libbesicke, D a r g e r s dorf und Petersdorf. 1572: Konsens für v.Holzendorf zu Dargersdorf zur Errichtung einer Windmühle a n d e r Stelle der wegen Wassermangels im Sommer abzubrechenden Wassermühle, genannt Bergermollen. 1671: Plan des v.Ahlimb zu Ringenwalde zum Wiederaufbau der alten Mühlenstätte Birkmühle; v. Holzendorf behält das Freimahlrecht. 1687: Wassermühle A. vor 10 Jahren erbaut, hat aber fast kein Wasser, daher nur zeitweise betrieben. 1714: Die sog. A. ist nunmehr gänzlich eingegangen. 1725: v.Ahlimbs Vw "BerckenOrth" (= A. ? vgl. Ahlimbswalde = Papenort). 1734: 6 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 6 Knechte, 4 Mägde. 1742: Krug bei A. 1745: 2 Krüge, 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Windmühle, 1 Teerofen. 1756/57: Ritter Vw "Alte Mühle"; s. Ringenwalde. 1775: Vw, Schäferei, 1 W a s s e r - , 1 Windmühle, 2 Krüge, Teerofen; 8 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 8 Feuerstellen (2 im Familienhäus). 1790: Ritterfreies Vw; 2 Krüger, 2 Müller, 3 Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Vw, W a s s e r - und Windmühle am Lübbesee nebst 2 Krügen, 1 T e e r ofen, 5 Einl; 7 Feuerstellen. 1840: Rg; 8 Wohnhäuser. 1860: Dorf; 8 Wohn-, 19 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle). 1861: 1 Krug; 1 Wassermühle mit 2 Mahlgängen, 1 Bockwindmühle. 1862: Erwerb des Kruggutes von 750 Mg durch Unverdroß, danach durch Grundstückskäufe erweitert und zum selbständigen GutsBez erhoben. 1900: a) 6 Häuser, b) 2 Häuser. 1931: 5 Wohnhäuser. 1939: s. Petersdorf. 1960: s. Milmersdorf. 1978: Straßenmeisterei Templin, Kiesgrube A. 8. Eingekircht in Dargersdorf, 1910 nach Petersdorf umgepfarrt. 9. 10. 1734: 50, 1774: 47, 1790: 50, 1801: 61, 1817: 63, 1840: 70, 1858: 94, 1895: 62, 1925: 55, 1939: s. Petersdorf. AUSBAU AHLIMBSMÜHLE AHLIMBSWALDE

s. Petersdorf

n Joachimsthal

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez, 1928 mit Gern Ringenwalde vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Ringenwalde. 2. 1860: 1229 Mg (4 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 927 Mg Acker, 181 Mg Wiese, 104 Mg Weide), 1900: 357 ha, 1931: s. Ringenwalde.

4

3. GutsEtabl ssö Ringenwalde (Sotzmann 1796) bzw. am SUfer des "Pfaffen See" (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826). 4. 1725 PapenOrth (Pr.Br.Rep. 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 922, fol 34), 1734 Papen-See (Pr.Br.Rep. 2, S. 8590, fol 526), 1750 Ahlimswalde (Pr.Br.Rep. 23 A, C. 697, S. 49). 5. Bis 1849 PatrimG Ringenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Ringenwalde. 7. 1725: Vw PapenOrth, zum Rg Ringenwalde gehörig. 1734: Papen-See; 1 Knecht. 1745: Papensee: Vw des v.Ahlim zu Ringenwalde. 1750: Ahlimswalde: der Schäferkostknecht. 1756/57: RitterVw; s. Ringenwalde. 1775: Vw, Schäferei, 7 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 2 Feuerstellen (1 im Familienhaus). 1790: Ritterfreies Vw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 5 Hausleute oder Einl; 5 Feuer stellen. 1801: Vw, bei und zu Ringenwalde gehörig, nebst 6 Bdr und 1 Fischer. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 4 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1900: 2 Häuser. 1907: 1 Inspektor. 1927: Gut. 1931: s . Ringenwalde; 1939 ff. dgl. 1960: 1 LPG Typ I in Ringenwalde - A. mit 21 Mitgliedern und 77 ha LN, 1965 zur Lt>G Typ III in Ringenwalde übergetreten. 8. Eingekircht in Ringenwalde. 9. 10. 1734: 7, 1774: 40, 1790: 41, 1801: 43, 1817: 52, 1840: 50, 1858: 57, 1895: 66, 1925: 68, 1939: s. Ringenwalde. ÄHRENSBERG

ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubranderiburg. 1. Vw, GutsBez Milmersdorf, seit 1928 Gern Milmersdorf. 2. s . Gut Milmersdorf. 3. GutsEtabl "Arendsberg" nebst Ziegelei (Sotzmann 1796); dgl. "Vw Arendsberg" 2 km n Milmersdorf am Wege nach Mittenwalde (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825), dgl. mit " K . O . " (Kalkofen) (MB1 von 1882/84); errichtet auf WFM Lebüske. 4. 1605 (FlN)Arnsberge, Arnsberg (Urkundenbuch Arnipi Nr. 673; Identität nicht erwiesen); 1775 Arendsberg (Pr.Rep. 16 Bratring 415, fol 41). 5. Bis 1849 PatrimG Milmersdorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Milmersdorf. 7. 1775: Vw und Ziegelei; 3 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 2 Feuer.stellen (im Familienhaus); s. auch Lebüske. 1782: Aufbau von Kolonistenhäusern zu A. gemäß EtablPlanvon 1777/78, d.h. eines BdrHauses für zwei ausländische Familien bei der zum Gut Milmersdorf gehörigen Ziegelei, Arensberg genannt. 1790: Ritterfreies Vw; 2 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw bei Milmersdorf nebst 2 Einl und 1 Ziegelei; 2 Feuerstellen.

5

1840: Gut; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw; 2 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1900: s . Gut Milmersdorf. 1927: Abbau; danach eingegangen. 8. Eingekircht in Milmersdorf. 9. 10. 1774: 11, 1790: 17, 1801: 10, 1817:12, 1840: 17, 1858: 26, 1895: s. Milmersdorf, 1925: 25. AHRENSDORF

ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. LandGem, GemBez mit Kol Dreihäuser, 1927 mit Gut Seehof; 1931, 1950 Gern, seit 1956 Ortsteil von Templin, seit 1961 Ortsteil von Milmersdorf. 2. 1860:1519 Mg (15 Mg Gehöfte, 1338 Mg Acker, 166 Mg Wiese), 1900: 450 ha, 1931: 450 ha. 3. Weitläufige Ansiedlung "Col. Arensdorf" längs einer Straße zwischen Lübbesee und Fährsee (Sotzmann 1796, UrMBl 1400/2847 Templin von 1825); auf WFM A . ; FUN Glashütte (Lippert S. 74). 4. 1306 dominus de Arndestorp (A XXI 107),- 1320 tho Arenstorp (A XIII 165 Kop). 5. Bis 1849 StadtG Templin, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Vor 1320 - 1872 Stadt Templin. 7. 1320: Dorf, mit Holzung und Brüchern im bestätigten Besitz von Rat und Bürgerschaft zu Templin. 1375: A. ohne nähere Angaben erwähnt; (wüst?). 1500: WFM; der Propst zu Templin hat Einkünfte v o n A . 1618: Dorf oder vielmehr FM A. 1714: Aller Acker zwischen Lübbesee und Fährsee, insgemein die FM Arnstorff genannt, war ganz bewachsen, ist e r s t vor wenig Jahren Nieder urbar gemacht, gehört dem Rathaus; die Bürgerschaft hat Wiese und Hütung auf A. 1722: Plan des Magistrats zur Errichtung eines Vw auf FM A. zwecks einträglicherer Bewirtschaftung; Einspruch der Bürgerschaft dagegen. 1747: Vermessung der WFM A . : in allen drei Feldern 1530 Mg reiner Acker, 269 Mg Brüche, zusammen 1799 Mg Land (1 Mg ä 180 QR); Stadt und Bürgerschaft haben darauf die freie Hütung. 1766: Plan zur Bebauung der WFM A. und zur Ansetzung von 43 ausländischen BdrFamilien (Tagelöhner) mit je 10 Mg Land und 4 Mg Wiese; FM A. hat mit Ackerwörden 48 Hf (ä 30 Mg). 1770: Gesuch von 20 meckl Kolonisten um die Bebauung der WFM A . ; 1771 ff Anlegung der Kol; 1774: 15 Kolonisten vorhanden. 1790: Kolonistendorf; 12 Ackerleute oder B, 5 Hausleute oder Einl, 1 Schmied; 15 Feuerstellen. 1801: KolDorf; 1 Lehnschulze, 15 GanzB oder Kolonisten, 6 Einl; 17 Feuer stellen. 1825: Als r i t t e r f r e i e r Kämmereibesitz in der RgMatrikel des Kr Templin. 1840: Rg (!); 15 Wohnhäuser. 1860: KolDorf mit 3 Abb (s. Dreihäuser); 1 öff, 15 Wohn-, 23 WirtschGeb; 1861: 2 Zimmerleute. 1900: 21 Häuser.

6

1907: 1 Gutsbesitzer (66 ha), 1 Landwirt (35 ha Acker), 4 Kolonisten (26, 38, 50 und 57 ha), 1 Eigentümer (1 ha). 1931: 22 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 7 von 20-100 ha, 5 von 10-20 ha, 1 von 5-10 ha, 13 von 0, 5-5 ha. 1948: 136 ha enteignet und aufgeteilt, davon 52 ha an 6 landlose B und Landarbeiter, 25 ha an 6 landarme B, 60 ha in GemEigentum. 1955: 1. LPG, Typ III, 1958 mit 29 Mitgliedern und 321 ha LN; 1959 mit den LPG in Petersdorf und Milmersdorf zur LPG Typ in in Milmersdorf zusammengeschlossen. 1960: s. Milmersdorf. 8, Im Ma wahrscheinlich nach Templin eingepfarrt, um 1500 hat der Propst unter den Templiner Pfarreinkünften 8 Schf von der WFM A. (ähnlich 1543); um 1800 wird A. vom Rektor in Templin besorgt, 1817 TK von Templin, 1844 (Berichtigung des Ortschaftsverzeichnisses von 1841) TK (Bethaus) von Gandenitz (der Prediger wohnt in Templin), 1860, 1950 TK von Gandenitz, Sup/KKr Templin; Patr: Magistrat zu Templin; bis 1839 sind die Reformierten in Friedrichswalde eingepfarrt. 9. 10. 1774 : 66, 1790: 91, 1801: 22 (!), 1817: 110, 1840: 130, 1858: 134, 1895: 123, 1925:182 und 10 (Seehof), 1939: 129, 1946: 209, 1964: s. Milmersdorf, ÄHREN SHOF

s. Kreuzkrug

ÄHRENSNEST

ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Etabl, StadtBez Templin (seit 1859); 1931, 1959 Wohnplatz von Templin, seit 1961 von Milmersdorf. 2. 1860: 7 Mg (2 Mg Gehöfte, 4 Mg Acker, 1 Mg Wiese) mit Templiner Bürgerheide, Christianenhof, Dorettenhof, Engelsburg, Fährkrug, Karlshof, Laatz und Torfhaus; 1900, 1931: s . Templin. 3. Etabl "Schleusen Inspector Ahrensnest" am SO Ufer des Zaarsees (Fährsee) (Sotzmann 1796), Etabl ohne Namen 1 km ö Ahrensdorf (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825). 4. 1320 den Ahrensnest (A XIII 167 Kop). 5. Bis 1849 StadtG Templin, 18i9-1879 KreisG Templin, 1879-1952 A mtsG Templin. 6. Vor 1320 - 1872 Stadt Templin. 7. 1320: Bestätigung der Besitzungen des Rates und der Bürgerschaft im SO undO der Umgebung, u.a. Holzung, Wiesen und Brüche zwischen Petersdorf und Milmersdorf gelegen, dazu den A. mit allem Nutzen; 1325 dgl., Wald A. genannt. 1603: Langjähriger Granzstreit zwischen Stadt Templin und den v. Arnimschen Untertanen zu Milmersdorf wegen der Grenzen "hinter dem Arensnest" beigelegt. 1618: Holz A. nebst Wiesen im städtischen Besitz. 1714: Kämmerei Templin nutzt die Wiesen im A., die Bürgerschaft die Holzung. 1761: Schleusenmeister zu A.

1766: Plan zur Bebauung der WFM Ahrensdorf, A. und Hermsdorf; der Arensnestsche Ackerwerder hat 4 Hf 2 Mg (1 Hf ä 30 Mg). 1795: Schleuseninspektorhaus. 1801: Schleusenwärterhaus, Wohnung eines Schleusenwärters am Finowkanal (!); 3 Feuerstellen. 1817: Schleusenwärterhaus; danach aufgegeben. 1840: Etabl; 3 Wohnhäuser. 1860: Wohnhäuser; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s. Templin. 1907: 1 Landwirt (7 ha), 1 Maurer. 1927: Abbau. 1931: s. Templin. 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1801: 18, 1817: 10, 1840: 24, 1858: 29, 1895: s. Templin, 1925: 25, 1939: s. Templin. ALBERTINENHOF

ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez N-eubrandenburg. 1. Rg, GutsBez Groß Fredenwalde (1860 noch selbständiger GutsBez), 1928 mit Gern Groß Fredenwalde vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz von Groß Fredenwalde. 2. 1860: 600 Mg (9 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 341 Mg Acker, 123 Mg Wiese, 117 Mg Weide), 1900: s . Gut Groß Fredenwalde, 1931: s. Gern Groß Fredenwalde. 3. GutsEtabl, etwa 6, 5 km sw Groß Fredenwalde (Sotzmann 1796, UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1768 Albertinenhof ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 857, S. 242). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Fredenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. Gut Groß Fredenwalde. 7. 1768: Pertinenz des 1. Anteils von Groß Fredenwalde. 1775: Vw; 3 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 2 Feuerstellen (im Familienhaus). 1781: Vw, vom Gut Groß Fredenwalde abgebaut; dazu seit 1776 gemäß EtablPlan hier und in Klein Fredenwalde drei doppelte BdrHäuser errichtet. 1790: Ritterfreies Vw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 3 Einl; 3 F e u e r stellen. 1801: Vw bei und zu Fredenwalde gehörig, nebst 5 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn-, 4 WirtschGeb; 1861: 1 Leineweber mit 1 Stuhl. 1885: Forsthaus A. 1900: s. Gut Groß Fredenwalde. (Vw ist abgebrochen). 1931: Forsthaus; s. Groß Fredenwalde. 1957: F ö r s t e r e i . 8. Eingekircht 1800, 1860 in Groß Fredenwalde, 1895, 1931 in Ringenwalde. 9. 10. 1774: 19, 1790: 32, 1801: 19, 1817: 21, 1840: 24, 1858: 34, 1895: s. Groß Fredenwalde.

8

ALBERTSHOF wnw Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Schönermark, seit 1928 Gern Schöner mark; 1931, 1957 Wohnplatz von Schöner mark. 2. 1900: s . Gut Schöner mark, 1931: s. Gern Schöner mark. 3. Etabl 2 km wnw Schönermark (MB1 1235/2648 Dedelow von 1882/83 mit Nachträgen). 4. 1901 Albertshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 360). 5. AmtsG Prenzlau. 6.

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7. 1901: Vw des v. Schlippenbach, in der FM Schöner mark zwischen Schöner mark und Arendsee gelegen, wirdA. benannt. 1931: Vw; s. Schöner mark. 8. Eingekir cht in Schöner mark. 9. 10. 1925: 10, 1939 : s. Schöner mark. ALBERTSHOF nw Templin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. s . Templin. 3. Etabl (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884 mit Nachträgen). 4. 1897 Albertshof (Pr.Br.Rep. 2 A, I Kom 367; im Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1897, S. 494, falsch "Adlershof"). 5. AmtsG Templin. 6. -

7. 1897: Gut des Landwirts Albert Wernitz, ander Templin-Lychener Chaussee gelegen, zum StadtBez Templin gehörig, wird benannt. 1927: Abbau. 1931: s. Templin. 1978: VE Trabergestüt Lindenhof, Betriebsteil A. 8. Eingekir cht in Templin. 9. 10. 1925: 20, 1939: s. Templin. ALBRECHTSHÖHE sö Joachimsthal (Uckermark) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Glambeck, bzw., seit 1912, "Grumsin-Forst"; 1929 in Gern Klein Ziethen eingegliedert; 1931 Forsthaus und Waldarbeitergehöft A., Wohnplätze von Klein Ziethen. 2. 1860, 1900: s . Forst Grumsin, 1931: s. Klein Ziethen. 3. ForstEtabl 2, 5 km nnw Klein Ziethen (MB1 1555/3049 Groß Ziethen von 1888/89). 4. 1848 Försterei Albrechtshöhe (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 272); 1903 Umbenennung des SchutzBez Schmargendorf der Oberförsterei Grumsin in "Albrechtshöhe" (eb. Jg. 1903, S. 256). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Angermiinde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Oberförsterei Grumsin. 7. 1848: Försterei Schmargendorf, 1840 im Belauf Schmargendorf des Forstreviers Grimnitz neuerrichtet, wird Försterei A. benannt; 50 Mg; 1 Feuerstelle. 9

1860: Forsthaus; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: 1 Kgl Förster zu Forsthaus A . 1900: s. Forst Grumsin. 1931: Forsthaus und Waldarbeitergehöft; s. Klein Ziethen. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb keuhaus, Revierförsterei A . 8. Eingekircht in Schmargendorf. 9. 10. 1849: 7, 1858:9, 1895: s. Forst Grumsin, 1925:31, 1939: s. Klein Ziethen. ALBRECHTSHOF

s Brüssow

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Abb, GemBez Schwaneberg; 1931, 1957 Wohnplatz von Schwaneberg, seit 1974 von Schmölln. 2. s. Gern Schwaneberg. 3. "Etablissement Albrechtshof", zu Clausthal gehörig, 1, 8 km n Schwane berg (Karte des Kreises Prenzlau um 1867, MB1 1237/2640 Wallmow von 1887/88). 4. Um 1867 Etablissement Albrechtshof ( s . , 3 . ) . 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Gut Grüriberg. 7. 1865: Ankauf von A . , bestehend aus 2 BHöfen an der Grenze zu Battin und von dort aus als Vw bewirtschaftet, durch v. Stülpnagel zu Grünberg. 1900: s. Schwaneberg. 1927: Abbau. 1931: s. Schwane berg. 1960: LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 72 ha LN; 1975 an LPG Typ III Schmölln angeschlossen. 8. Eingekir cht in Schwaneberg. 9. 10. 1895:9, 1925:38, 1939: s. Schwaneberg, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 13. A LBRE CH TSTHA L

s ö T e mplin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Iseubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Dargersdorf (seit 1894, vorher selbständige LandGem); 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Dargersdorf. 2. 1860: 280 Mg (8 Mg Gehöfte, 244 Mg Acker, 28 Mg Wiese), 1900, 1931: s. Gern Dargersdorf. 3. Zeile 2, 5 km nö Dargersdorf (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826). 4. 1821 Albrechtsthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 120). 5. Bis 1849 PatrimG Vietmannsdorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Dargersdorf. 7. 1821: Etabl, bei Dargersdorf neu erbaut, wird benannt; entstanden infolge Seperation der sämtlichen B von Dargersdorf auf ihren Spezialplänen. 1840: Etabl; ist ein besonderer Kommunalverband mit einem Schulzen; 4 Wohnhäuser. 1860: 2 Ackergehöfte, Etabl; 4 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1861: 2 Zimmerleute.

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1863: Meierei, zu Rg Dargersdorf gehörig. 1900: s. Gern Dargersdorf. 1927: Abbau. 1931: s. Dargersdorf. 8. Eingekircht in Dargersdorf. 9. 10. 1840: 36, 1858: 48, 1895: s. Dargersdorf, 1925: 20, 1939: s. Dargersdorf. ALEXANDERHÖHE sö Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ansiedlung, StadtBez Prenzlau; 1931, 1957 Wohnplatz von Prenzlau. 2. s. Prenzlau. 3. Etabl. 4. 1921 Alexanderhöhe bei Prenzlau (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 569). 5. AmtsG Prenzlau. 6.

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7. 1921: Siedlungshäuser der Obstbaumsiedlung Alexanderhöhe GmbH am Wege Prenzlau-Alexanderhof bzw. -Prenzlau-Bietikow werden b e nagt. 1931: s . Prenzlau. 8. Eingekircht in Prenzlau. 9. 10. 1925: 18, 1939: s . Prenzlau. ALEXANDERHOF osö Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez, 1928 mit Stadt Prenzlau vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1977 Ortsteil von Prenzlau. 2. 1860: 266 Mg (2 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 249 Mg Acker, 10 Mg Wiese), 1900: 68 ha, 1931: s. Prenzlau. 3. GutsEtabl 4 km osö Prenzlau (Karte des Deutschen Reiches, 186. P r e n z lau 1827 u. 28, Ausgabe von 1880). 4. 1840 Alexanderhof ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 367), 1843 amtlich bestätigt (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 214). 5. Bis 1849 StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1840: Vw, neu erbaut auf früher zum Rg Graukloster gehörigem, s e p a r i e r ten Ackerplan, im Besitz des Bankiers Alexander Itzig, 1900 Mg groß; 4 Feuerstellen. 1860: Vw; 7 Wohn-, 7WirtschGeb. 1866: Nebengut des Rg Wittenhof, Besitzer v.Heyden und Sohn. 1900: 9 Häuser; 1 RgBesitzer (989 ha), 1 Gesellschafterin, 1 Inspektor, 1 Diener, 1 Schmiedemeister, 1 Oberschweizer, 1 Schäfer me ister, 1 Statthalter, 1 Sekretär, 1 Lehrer. 1927: Gut. 1931: s . Prenzlau. 1947: 499 ha enteignet, davon aufgeteilt: 403 ha an 59 landlose B. und Landarbeiter, 133 ha an 19 Umsiedler, 19 ha Fischwirtsch an die Provinz, 1,5 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB.

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1952: 1. LPG Typ I, mit 23 Mitgliedern und 76 ha LN, 1955 in Typ m umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 62 Mitgliedern und 430 ha LN, 1 LPG Typ I mit 20 Mitgliedern und 103 ha LN, 1966 an LPG Typ III angeschlossen; 1967 Anschluß der LPG in Dreyershof und Ewaldtshof an die LPG in A. 1976: Anschluß der LPG A. an die LPG Prenzlau. 1978: KAP Prenzlau, Betriebsteil A. 8. Eingekircht in Prenzlau, St. NikolaiK. 9. 10. 1840: 40/50, 1858: 124, 1895: 143, 1925: 117, 1939: s. Prenzlau, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 214. ALSENHOF

sw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Hammelspring, 1931, 1959 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Hammelspring. 2. 1900, 1931: s. Hammelspring. 3. Etabl 1, 8 km nnö Hammelspring (MB1 1479/2946 Hammelspring von 1884). 4. 1866 Alsenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 14). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1866: Ackergehöft, vom Hegemeister Streichhan auf FM Hammelspring 1862 sw vonHindenburg errichtet, zur Zeit dem Gutsbesitzer Carl Nietner gehörig, wird benannt; 411 Mg; 1 Haus. 1900: s. Hammelspring. 1907: 1 Gutsbesitzer zu A. (108 ha). 1927: Gut. 1931: s . Hammelspring. 8. Eingekircht in Hammelspring. 9. 10. 1866: 7, 1895: s. Hammelspring, 1925: 12, 1939: s. Hammelspring. A LTENA nö Eberswalde (Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez F r a n k furt). 1335 bestätigt Bf von Brandenburg dem Kloster Chorin die Zehntrechte in allen seinen Besitzungen, u . a . vom Hof (curia) "Altena" mit den Äckern "Roghosen" (A XIII 246 f Or); Klosterhof A. nach dem Erwerb (1273) und der Legung des slawischen Dorfes Ragösen (1274 ff.) zur Bewirtschaftung des Bauernlandes e r richtet, wie die anderen 1335 genannten Klosterhöfe Pehlitz, Plawe und Boshove früh aufgegeben und nicht wieder erwähnt; Lage vermutlich bei Ragösermiihle zu suchen (vgl. auch Zcynnow). ALTENHOF

s Joachimsthal

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Försterei, GutsBez Forst Grimnitz, c) Fischerhaus, GutsBez Forst Grimnitz; 1929 Teile des GutsBez Forst Grimnitz mit F o r s t haus und Fischerhaus A. in Gern A. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Jugendherberge, Brunoldhaus und Landjägerhaus; 1950, 1981 Gem.

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2. a) 1860: 163 Mg (26 Mg Gehöfte, 97 Mg Acker, 30 Mg Wiese, 10 Mg Weide), 1900: 50 ha; b) und c) s. ForstgutsBez Grimnitz; 1931: 92 ha. 3. Kleine Gasse mit ForstEtabl " U . F . " (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826); Etabl "Schützenhaus" amOUfer des Werbellinsees etwa 1 km nö Forsthaus A . (Sotzmann 1796), späteres Fischerhaus? 4. 1571/72 Altenhoff (ZSTA Merseburg, Rep. 21, N r . 62 I). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt-Eber sw aide bzw. Oberförsterei Grimnitz. 7. 1571: Bauarbeiten auf der Grimnitz, i m A . am alten und neuen Hause und in Schönebeck; (das neue Haus wahrscheinlich als Wirtschaftshof des Jagdhauses Grimnitz wie dieses in der ersten Hälfte des 16. Jh neuerbaut; das alte Haus identisch mit Hof Breden? s. dort). 1580: Bau eines Stalles und eines Heidereiterhauses zu A . 1590: Der Heidereiter zu A . 1603/07: Bau einer neuen Fähre vom Haus Grimnitz z u m A . 1608: Abbruch einiger Geb auf dem A . zwecks Verwendung der Steine zum Bau einer Ziegelei in Grimnitz (vermutlich Abtragung des 1571 genannten alten Hauses, dessen Kellergewölbe verblieben und später für die Reste der Burg Breden gehalten wurden). 1647: Der Heideläufer zum A . ; Plünderung durch schwedische Soldaten. Um 1670: 1' Heideläufer, 2 Fischer (1 zum Gut Lichterfelde/Kr Oberbarnim gehörig, zur Wahrnehmung von dessen Fischereirechten im Werbellinsee; 1 als Pächter der Amtsfischerei), alle Geb auf kf Grund und Boden; danach Verpachtung der Amtsfischerei an das Rg Lichter felde, Übernahme und Nutzung sowie Erweiterung-des kleinen Amtsfischerhauses durch den Lichterfelder Fischer. 1698: Das Heideläuferhaus z u m A . ist ganz ruiniert, muß repariert oder neuerbaut werden; dabei ist ein großer Keller von 27 Fuß Länge im Lichten. 1704: Der Fischer M. Heyde zu A . ; 1 Fischerhaus des Gutes Lichterfelde, seit 1704 im Erbpachtbesitz des Gutes. 1712: Der Heideläufer z u m A . mit einem neuen Wohnhaus, 51 Mg Land (drei- bis sechsjährig), Wiese im Luch. 1728: Wiederaufbau des alten eingefallenen Heideläuferhauses, mitten im Busch gelegen und von einem Fischerknecht und Garnstricker bewohnt; Fischerhaus des Gutes Lichterfelde, mit Garten und anderem Land zu einem Ackerhof erweitert, hat den Bierschank. 1746 : 5 Leute (1 Schulmeister), 4 Einl; Nahrung: Forstarbeit und Fischerei; 1 Fischerhaus hat Gut Lichterfelde. 1756: Krug. 1767: 8 Leute (1 Schulmeister; der Holzaufsetzer Schultze beim Werbe lliner Kanal, Diensthaus 1766 erbaut, s. Spring). 1775: BdrDorf; 17 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 20 Feuerstellen (18 in Familie nhäusern), 1779: 8 Leute (1 Unterförster); der Holzaufsetzer Schulze, jetzt Lindemann, am Da ms Graben (s. Spring). 1790: Kolonistendorf; 9 Bdr, 6 Hausleute oder Einl, 1 Krüger; 12 Feuerstellen; . 1793: Handarbeit in der Forst und Fischerei. 1801: Kol und Forsthaus am Werbellinsee; 9 Bdr, 6 Einl, 1 Fischer (Pächter des Werbe llinsees); 1 Kgl Unterförster zum Grimnitzschgn Revier gehörig; 11 Feuerstellen.

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1840: Kol; 11 Wohnhäuser. 1855: 1 Brothändler, 1 Pachtfischer, 1 Krüger, 1 Hausierer. 1860: a) Kol; 18 Wohn-, 27 WirtschGeb, b) SchutzBez und Forsthaus A. im Anschluß der Kol; 1 Wohn-, 2 Wirtschgeb, c) F i scherhaus (Rückertshaus) bei der Kol; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1882: Kleiner Besitz: 16 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 191 Mg), 9 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 23 Mg). 1897: 1 Fischereipächter, 7 Bdr (1 Fischereipächter mit 12 ha, 1 Bauunternehmer mit 12 ha, 1 Krüger mit 2 ha, 2 Handelsmänner mit 2 und 14 ha, 2 Bdr mit 1 und 3 ha), 1 F ö r s t e r , 1 Lehrer; der F i scher Hübner erhält das fiskalische Fischereigehöft zu A. als Eigentum im Tausch gegen den Alten Kalkofen (s. dort). 1900: 40 Häuser. 1931: 67 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 7 mit 5-10 ha, 28 mit 0, 5-5 ha. 1951-53; Errichtung der Pionierrepublik Wilhelm Pieck n A. 1953: 1. LPG, wieder aufgelöst. 1958: 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 65 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 19 Mitgliedern und 179 ha LN. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Groß Schönebeck, Revierf ö r s t e r e i A . ; Zweckverband Erholungswesen A . ; VEB Binnen-, fischerei Althüttendorf, BetriebsteilWerbellinsee. 8. 1768, 1860 eingekircht in Lichterfelde, 1897 in Werbellin; 1937 KGem A. -Schorfheide errichtet unter pfarramtlicher Verbindung mit Lichterfelde und Werbellin, KKr Eberswalde, 1950 TK von Lichterfelde. 9. Im Hof des Forsthauses Rest ^¿nes älteren Geb in F o r m eines tonnengewölbten Kellers (vgl. auch 7.). 10. 1774: 76, 1790: 102, 1801: 81, 1817: 94, 1840: 113, 1858: a) 137, b) 9, 1895: 211, 1925: 430, 1939: 541, 1946: 656, 1964: 825, 1971: 516,1981: 729. ALTENHOF

s. Biesenbrow und Hintermühle

ALTENHOF

s. Hessenhagener Mühle

ALTENMÜHL ALTENORT

s . Ahlimbsmühle s . Woddow

ALTER BRUCH

ö Oderberg

(Oberbarnim) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Abb, StadtBez Oderberg; 1957 Ortsteil von Oderberg. 2. s . Oderberg. 3. Etabl. 4. 1897 Altes Bruch ( P r . B r . Rep. 6 B Angermünde 508). 5. A mtsG Oderberg. 6. 7. 1897: Abbau. 1903: Teilung der Grundstücke des zur FM der Stadt Oderberg gehörenden "alten Bruchs"; danach weitere Ansiedlungen. 1931: s. Oderberg; 1978 dgl.

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8. Eingekircht in Oderberg. 9. 10. 1925: 60, 1939: s. Oderberg. A L T E R HOF ALTSTADT

s. Lunow und Stolzenhagen s. Strasburg

ALWINEN HOF sw Brüssow (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Abb, GemBez Wallmow; 1931, 1957 Wohnplatz von Wallmow. 2. s. Wallmow. 3. Etabl 2, 6 km nnw Wallmow (MB1 1237/2650 Wallmow von 1887 ff). 4. 1897 Alwinenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 332). 5. AmtsG Brüssow. 6. 7. 1897: Gut des Landwirts Heinrich Saß, zum GemBez Wallmow gehörig, wird benannt. 1900: s. Wallmow. 1927: Abbau. 1931: s. Wallmow. 8. Eingekircht in Wallmow. 9. 10. 1925: 14, 1939: s. Wallmow. AMALIENHOF sw Strasburg Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez Wolfshagen (seit 1896, vorher selbständiger GutsBez), 1928 mit Gern Wolfshagen vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1974 0rtsteil von Wolfshagen. 2. 1860: 687 Mg (3 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 429 Mg Acker, 72 Mg Wiese, 178 Mg Wald), 1900, 1931: s. Wolfshajjfin. 3. GutsEtabl 2 km nö Wolfshagen (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827). 4. 1740 Amelienhoff ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 1014, fol 54), 1745 Amalienhof ( P r . B r . R e p . 2, S.8592, fol 169). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Gut Wolfshagen. 7. 1740: Vw, zum Rg Wolfshagen gehörig. 1756/57: RitterVw mit Land zu 4 3/8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 1 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei^ 3 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 3 Feuerstellen (2 im F a milie nhaus). 1790: Ritterfreies Vw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 4 Einl; 2 Feuer stellen. 1801: Vw bei und zu Wolfshagen gehörig, nebst 4 Einl; 70 Mg Holz; 2 Feuerstellen. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1900: s. Gut Wolfshagen. 1927: Rg. 1931: s. Wolfshagen; 1939: dgl.; Rg ist gesiedelt.

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1955: 1. LPG, Typ III, in Wolfshagen-A., 1958 mit 294 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 590 ha LN, 1 LPG Typ I mit 7 Mitgliedern und 82 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen; bereits 1960 Anschluß der beiden LPG Typ I in Wolfshagen und Wolfshagen-Yorcksthat an die LPG Typ III in A . 1976: Zusammenschluß der LPG Typ IE A . mit den LPG in Mildenitz und Hornshagen (beide vormals meckl) zur LPG in Mildenitz. 8. Eingekircht in Wolfshagen. 9. 10. 1774: 33, 1790: 30, 1801: 43, 1817: 25, 1840: 34, 1858: 60, 1895: 26 ( ! ) , 1925: 77, 1939: s. Wolfshagen. AMERLAHN, GERT

s. Grunewald/Kr Templin

AMTSFREIHEIT-BERENT

s. Amtsfreiheit Zehdenick

GROSSE UND KLEINE AMTSFREIHEIT NEUER AMTSKRUG

s. Amtsfreiheit Zehdenick

s. Sandkrug bei Chor in

ANGER MÜNDE Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Stadt, StadtBez mit Wohnplatz Forsthaus, Mühle Gehegemühle, Gut Leistenhof, Ausbau Mudrow, Gut Sternfelde, Wohnplatz Wolletz (Vw Schäferei am Wolletzsee) und Gut Zuchenberg, 1927 mit Flockenfabrik, Stadtgut, Stadtförsterei, Haus Waldfried und Lungenheilstätte Waldfried; 1931 Stadt mit 10 Wohnplätzen: Stadtforsthaus A . , Ausbau im Blumenberger mühlenfelde, Gehegemühle, Grundmühle, Ausbau Mudrow, Villenkolonie an der Anger münder Stadtforst, Schäferei Wolletz, Stadtgut Zuchenberg, Güter Leistenhof und Sternfelde; 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Stadtgut Härtung, Blumberger Mühle, Grundmühle, Siedlung Becker-Mudrow (1950) bzw. Mudrow (1957); 1957 mit Ortsteil A.-Gehegemühle, 1957, 1971 mit den Ortsteilen Leistenhof, Sternfelde und Zuchenberg, seit 1974 auch mit Ortsteil Dobberzin. 2. 1860: 10 527 Mg (125 Mg Gehöfte, 260 Mg Gartenland, 8 330 Mg Acker, 820 Mg Wiese, 92 Mg Torf, 900 Mg Wald) mit Gehege mühle, Leistenhof, Sternfelde und Zuchenberg; 1882: 12 862 Mg; 1900: 3 209 ha, 1931: 3 212 ha. 3. Askanische Burg, wahrscheinlich zwischen 1230 und 1250 errichtet(auf slawischer Vorgängeranlage?)imNzwischen Mündesee und Prenzlauer Straße, s davon Straßendorf (Jägerndorf, Gegendorf ?), daran s anschließend Marktsiedlung mit K; viereckiger Stadtkern mit Straßen in Gitterform, inmittender annähernd rechteckige Markt; massive Stadtmauer mit 38 rechteckigen, nach innen offenen Weichhäusern, seit 1830 teilweise abgetragen; drei Haupttore (Schwedtsches oder Hohes, Berlinisches oder Finower und Kerkowsches Tor) und Pforte Seetor, alle bis Mitte 19. Jh abgetragen, Wall und Graben an den Landseiten im 18. Jh z. T. eingeebnet; MarienK im NW, HeiliggeistK im SW, FranziskanerklosterK im SO (Stadtplan von 1724 in: Kunstdenkmäler, Kr Angermünde, Tafel 5); 2 Windmühlen i m O , 1 imNW, Ausbauten nach O, SW und NW, im S F1N "Moderow Bruch" (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826); 1 km ö A. Etabl "Schützenhaus"; 1,3 km sö A . Etabl "Rettungshaus"; s A. Kalkofen und Ziegeleien, 2 km ssw A. Chausseehaus, 1 km sw A . GutsEtabl "Vw" (Karte der Kreise Angermünde und Templin um 1867); in und in der Umgebung v o n A . zahlreiche Funde jungslawischer Siedlungen 11. bis 12. Jh (Corpus S. 3-5). 16

4. 1263 Henricus de Anger munde (A XIII 482 Kop), 1277 in Anger munde ( P r . B r . R e p . 10 B Chor in U 19; A XIII 221), 1286 Neuen Anger münde, Anger munde (A XIII 319 Kop), 1292 noue Angermunde (Pr. B r . Rep. 10 B Chorin U 28; A XIH 226). 5. 1277 Schultheiß (prefectus) i n A . , 1292 Ratsmannen (consules); 1375 P r e fectus genannt, LehnschulzenG der Familie Görlitz, z u A . und Gartz wohnhaft, verliehen (1428, 1440, 1472); OUG über die Stadt A. bis 1577 kf, 1577 im Zusammenhang mit dem Biesenthaler Tausch und der Aufhebung des Amtes A. vom Kf der Stadt überlassen, StadtG von Mitgliedern des Rates und der Bürgerschaft wahrgenommen; seit 1719 Bürgermeister (Consul dirigens) zugleich Richter, die übrigen Ratsmitglieder zugleich Beisitzer; 1809-1849 Kgl StadtG Anger münde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG A nger münde. 6. Bis etwa 1230 pommerscher Ort, seitdem markgräflich brand Burg (Schloß) und Stadt, 1323-1329 in meckl Besitz, 1338-1348 und wieder seit 1354 unter pommerscher Landesherrschaft (1375 Herzog von Stettin), 1420/23, 1447 und endgültig seit 1479/80 wieder märkisch; Schloß, Stadt und Amt A. samt den Pertinenzien in Kerkow, Welsow, Schmargendorf und dem Küchenholz in der Choriner Forst häufig verpfändet, 1438 an v.Arnim, 1447 dgl., 1454 an v. Sparr zu Hohenfinow, 1457 im Pfandbesitz der v.Greifferiberg, 1463, 1474 der v. Pfuhl; danach amtmannsweise ausgetan an Graf v. Hohenstein zu Schwedt und Vierraden, 1482 an v.Arnim, 1522 an Flans, der noch 1567 Amtshauptmann zu A. ist; Auflösung des Amtes A. durch Kf im Zusammenhang mit dem E r w e r b der v. Arnimschen Herrschaft Biesenthal (s. Historisches Ortslexikon Teil VI Barnim, S. 42) im Tausch gegen kf Besitz, Verleihung von Amtspertinenzien in Kerkow und Welsow an v.Arnim und Verlegung des kf Ackerwerks von A. nach dem nunmehr Chorinschen Amtsdorf Schmargendorf; Schloß A. wird Sitz des kf Landreiters, Stadt A. erhält das OUG (s. 5.) und wird damit Immediatstadt, die Abgabeverpflichtungen der Ackerbürger zu A. von ihren 88 Hf an das vormalige Amt A. bleiben bestehen, die Abgaben erhält das kf Amt Gramzow-Seehausen (1592, 1748) bis zur Ablösung Anfang 19. Jh; 1292 Rat (Consules) von 12 Mitgliedern, je zur Hälfte im jährlichen Wechsel amtierend, 2 Schultheißen (scultcti); 1545 Bürgermeister, R a t m a n n s a m t Vierwerk und ganze Gern genannt; 1567 vier Bürgermeister, 2 Stadtschreiber; 1643 fünf Ratspersonen (2 Bürgermeister, 1 Ratskämmerer, 1 Notar, 1 Stadtsekretär); 1712 drei Bürgermeister, 1 Kämmerer mit Adjunkt, 4 Ratsverwandte, seit der Ratsordnung von 1719 ein Bürgermeister (Consul dirigens, zugleich Richter), Proconsul, Kämmerer, Senatoren; Bürgerschaft durch je vier gewählte Verordnete aus den Viergewerken und den Stadtvierteln vertreten, im 17. Jh Bürgervertretung verfallen, 1704 und 1712 Aufruhr der Bürger gegen den Rat, danach Großer Ausschuß von 25 V e r t r e t e r n (6 Verordnete, 2 W o r t führer oder Sprachmeister), seit 1809: 24 Stadtverordnete; Franziskaner - oder Graues Kloster, im 13. Jh gegründet, 1543 säkularisiert, 1556 durch Kf a n v . Flans überlassen, 1567 von diesem an den Rat zu A. v e r kauft; kf. Burglehn i n A . bis ins 19. Jh in wechselndem Lehnbesitz bzw. Eigentum. 7. 1263: Heinrich von A. 1273: Kleriker Johannes genannt von Anger münde. 1277: Schultheiß i n A . ; Stadt wahrscheinlich voll ausgebildet, Stadtrechtsverleihung nicht bezeugt, Stadtgründung nach Chronik des Andreas Angelus (so auch im Grund- und Lagerbuch von 1744) durch Markgraf Johann I. im Jahre 1254, wahrscheinlich vor 1267.

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1284: Stadt A . (civitas). 1292: Rat der Stadt Neu A . ; Stadttore; Franziskanerkloster. 1313: Civitas A . hat alle Seen der v. Greiffenberg und v. Badelo im Lande Stolpe gekauft. 1317: Verlegung der Straße Berlin-Stettin von Oderberg-Stolpe-Schwedt nach Eberswalde-Anger münde-Schwedt. 1329: Städtische Mühle. 1336: Verbrennung der "Luciferianer "-Ketzer, Waldenser i n A . 1342: Propstei A . (vorher Sitz des Propstes in Stolpe). 1350: Markgraf vereignet der Stadt eine Zollhebung aus dem Zoll zu Schwedt und Zollfreiheit zu Schwedt bei der Oderschiffahrt und bestätigt die Führung der Heerstraße von Schwedt nach Eberswalde über Anger münde sowie städtischen Besitz in Kerkow und Holzrecht in der Werbellinschen Heide. 1354: Elendengilde in Civitas A . ; Stadt A . mit anderen Orten des Landes Stolpe zur Erbhuldigung an den Pommernherzog verwiesen. 1363: Heiliggeist-Hospital; 1374: St. Georgs-Hospital vor der Stadt. 1373: Civitas; die niederste Mühle auf dem Wolletzer Fließ wird der Stadt durch den Herzog von Pommern verliehen. 1375: Municio (Stadtbefestigung); 1376: städtische Badestube. 1393/94: Neue Inquisition gegen Ketzer i n A . und Umgebung. 1420: "Ketzer-Angermünde". 1424: Schloß A . ; 1438: Schloß, Amt und Stadt, 1457: Vogtei. 1463: Kf Schloß, Stadt und Ackerwerk A . 1479: Zollstätte im Schloß A . 1481: Kf Münze i n A . ; 1502: Münzmeister erwähnt. 1482: Bestätigung der Leineweberinnung. 1492: Kf Privileg für die Stadt A . über einen offenen freien Jahrmarkt. 1515: Kf Konzession für den Propst und andere Einwohner zur Anlegung von Bergwerken im Gehege und in den Welsebergen zwecks Suche nach Metall. 1527: Oppidum; 100 Hf. 1533: Kf Konzession für die Stadt zum Bau von 3 Windmühlen auf ihrer F M als Entschädigung für den Abbruch der Wassermühlen auf Betreiben der v. Greiffenberg zu Polßen; 1538: Privileg zum Bau von 2 Windmühlen vor der Stadt. 1564: 303 Feuerstellen (76 kleine). 1567: Wenig Ackerbau, meist Sand; ziemliche Viehzucht, ziemliche Weide (behindert vom Vieh des Amtshauptmanns), ziemliche Gärten, etliche Hopfengärten; keine Wassermühlen, aber 3 Windmühlen und 1 Roßmühle (ist entzwei); etwa 6 Mg Weinwachs; 90 Brauerben (48 brauen nicht); 11 Ackerleute, 11 Bäcker, 2 Barbiere, 1 Beutler, 8 Böttcher, 3 "Bonnenmacher", 1 Botenläufer, 3 Brauer, 3 Dielenschneider, 2 "Dreger", 9 Fischer, 1 Finkenschläger, 2 Fuhrleute, 1 Fuhrwerker, 2 Futterschneider, 2 Gerber, 1 Glaser, 1 Goldschmied, 1 Grützmacher, 4 "Hakke", 1 Hausmann, 1 Herbergierer, 1 Hirte, 3 Hutmacher, 1 Kannengießer, 4 Kleinschmiede, 9 Krämer, 2 Kürschner, 1 "Klicker", 1 Lehmklicker, 1 Lakenscherer, 17 Leineweber, 3 Maurer, 1 Nagelschmied, 1 Ofensetzer, 5 Radmacher, 1 Salpetersieder, 3 Schlächter, 7 Schmiede, 12 Schneider, 23 Schuster, 1 Schweinschneider, 1 Schwertfeger, 1 Seiler, 1 Spanreißer, 1 Stellmacher, 1 Strohschneider, 25 Tagelöhner, 1 Teichgräber, 3 Tischler, 1 "Tonnicher", 12 Tuchmacher, 1 Tuchscherer, 1 Wasserführer, 1 Ziegler, 12 Zimmerleute, 2 Zimmerknechte;

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4 Bürgermeister, 2 Stadtschreiber, 1 Landreiter, 1 Pfarrer; 3 Edelmannshäuser (v.Arnim, v.Arnstorff, v.Buch), der v.Arnimsche Vogt; 1 Burglehn des Hans Wahle, Heidereiters zur Grimnitz; Ziegelofen und -scheune; 210 Häuser, 3 Brauerben, 29 "Häuslein", 42 Buden ( z . T . der MarienK und dem Rat gehörig), 1 Hackeribude, 5 wüste Stätten, 1 verfallene Bude, 4 zur Miete Wohnende; 290 Feuerstätten; Bürgermeister Schulz1 Haus steht auf einer ehemals freien Münzstätte (ist verfallen, Kf Joachim hatte sie dem jetzigen Grafen von Hohenstein zu Vierraden zum Aufbau übergeben, über Falkenberg an Schulz gekommen); 46 von den oben genannten Einwohnern genutzte Hf; die meisten Einwohner haben Gärten, Beiländer und andere Grundstücke vor der Stadt vor dem Finower, Hohen, Kerkower und Neuen Tor, u.a. auf dem Kuhwerder, Krähenberg, in der Muderow, im "Framholtt", Keuten- oder Kuttenwerder, Peperkuke, Klüsen- oder Klusickenberg, Kuhwiese und Landwehr; Weinberge vor der Stadt. 1573: 290 Feuerstätten; der Rat hat 14 Hf; Ratsstuterei. 1584: Wüste freie Stätte am Finowschen Tor, "der Monchhoff" genannt, mit Acker und Wiesen dem Grimnitzschen Heidereiter Claus Dames verschrieben. 1592: Die Ackerleute zu A . geben dem Kf Pacht von 88 Hf. 1608: Apotheke. 1614: 300 Feuerstellen (3 wüst); 1628: 160 Feuerstellen. 1643: 29 Einwohner; 141 wüste Häuser (noch vorhanden, doch ruiniert), 130 bloße Stellen (rudera kaum zu erkennen); Kriegsschäden und Folgen der Einquartierung 1627-29, 1631, 1636, 1637, 1639; die Stadtgüter: 2 Vw (1 zu Neukünkendorf und 1 hart bei der Stadt) nebst den beiden Schäfereien sind eingeäschert; 4 Windmühlen bei der Stadt, total ruiniert. 5 Ratspersonen (2 Bürgermeister, 1 Ratskämmerer, 1 Notar, 1 Stadtsekretär), 22 Bürger (leben meist von MietHf), 2 Witwen. 1652: 114 Häuser sind vollständig wüst durchKrieg und Pestilenz; 44 Häuser hat der Rat zu Kriegszeiten abdecken oder einreißen lassen, 30 Häuser sind im Krieg von selbst eingegangen, 27 Häuser stehen baufällig und wüst, können aber noch angerichtet und bewohnt werden; zur Zeit w e r den noch 66 Häuser in der Stadt bewohnt; die Ratshaushaltung ist über alle Maßen sehr schlecht und übel bestellt, die K in kläglichem Zustand; vormals 4 Windm'ihlen vor der Stadt (2 hat der Rat bei Anfang des Kriegswesens verkauft, sind beide eingegangen; die anderen, weil nichts daran gebessert worden, hat der Wind zerstört); die zur Stadt gehörende Wassermühle Pißmühle ist vom Krieg ruiniert und noch nicht wieder erbaut; der Stadt Meierei samt 2 Scheunen und Stallung hat der Rat eingehen lassen (nur kleine Wohnung für den Meier angerichtet); die Schäferei hart vor der Stadt ist wüst, die Schafe wurden ins Kloster gestellt; die Ziegelscheune vor der Stadt ist eingefallen und noch nicht wieder erbaut, der Ziegelofen steht noch; die Stadtmauer ist z . T . verfallen; aus der kf Burg wurden Dielen herausgerissen; Brücken, Dämme, Pflaster sind schadhaft, Gräben nicht geräumt;

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die Fischerei ist in Unordnung geraten; es kommen keine Fische zu Markt; Tyrannei des Rates, Klage der Bürger, keine Verordneten der Bürgerschaft, wie allzeit gebräuchlich und nötig, vorhanden, nur ein Schöffe; vormals 2 K (1 HauptK und 1 KlosterK); die HauptK ist baufällig, der Turm abgebrannt; die KlosterK liegt seit dem Krieg wüst und ist fast zum Viehstall gemacht worden; das Hospital (jetzt 4 arme Leute darin) mit 12 HospitalHf vor der Stadt. 1663: Klage des Zichner- und Garnweberhandwerks z u A . über die Störer und Pfuscher. 1677: Apotheke in A . , vor 1677 im Besitz des verstorbenen Apothekers Georg Müller. 1681: Rathäusliches Vw, verpachtet. 1683: Die Stadt hatte bei guten Zeiten außer der Apotheke 18 Hakenbuden, die alle den Gewürzhandel betrieben; jetzt sind durch die bösen Zeiten nur 7 Hakeribuden mit dieser Gerechtigkeit vorhanden. 1684: 84 Brauhäuser (39 sind besetzt), 197 Wohnhäuser (34 besetzt), 12 Buden (2 besetzt), 1 Burglehn (besetzt), 1 Freihaus (besetzt); zusammen 295 Häuser und Buden, davon 77 besetzt. 1687: Ansiedlung von 7 refugierten Familien, danach von weiteren Hugenotten und Pfälzer n. 1694: Errichtung einer Garnison. 1695: Konzession für 2 Wochenmärkte. 1703: Krähen Mühle an der Welse. 1705: Feuersbrunst; 59 Häuser sind abgebrannt. 1714: KämmereiVw bei der Stadt mit 8 Hf laut Erbregister von 1573; 6 StadtschreiberHf; 8 Mühlenstellen bei der Stadt: 2 Wasser-, 1 Roß-, 5 Windmühlen; Wassermühle vorm Kerkower Tor 1703 e r richtet; die Ratsstuterei, 1573 vorhanden, existiert nicht mehr. 1722: 264 Häuser, 3 Scheunen, 48 wüste Stellen. 1723: 250 Bürger: 51 Ackerbürger, 199 Gewerbetreibende (Professionisten). 1731: Erneute Feuersbrunst; 110 Häuser sind eingeäschert. 1733: 271 Häuser (mit Ziegeldächern), 3 Scheunen, 41 wüste Stellen, 1 neugebautes, 1 repariertes Haus; die Stadt hat 1 Vw, 18 Schankkrüge, 86 Braustellen, 51 Branntweinblasen, 118 Brunnen. 1744: Superficial-Inhalt der Stadt nach Vermessung von 1724 innerhalb der Ringmauer: 21 926 QR 3 1/4 Fuß; Rathaus: 1700 neu gebaut; Magistrat: 6 Personen (rathäusliches Reglement von 1737), hat seit 1577 OUG; vom 1567 erworbenen Grauen Kloster ist nur noch ein v e r fallenes Geb vorhanden; Kämmereigerechtigkeiten: Ratskeller (Weinschank zusammen mit der K; Schank von fremdem Bier); Ratsziesegefälle, Ratswaage, Ratsdeichselzoll, Urbede, Abschoß von Erbgeldern, "Haacken Zinß" (Steuer von Händlern mit "Haack-Ware"), Scharrn- und Bankenzins sowie Fenstergeld (von Bäckern, Schustern, Garnwebern und Schneidern), Bürgergeld, Vollmachts- oder Meistergeld, Stättegeld von 3 Jahrmärkten, Jahrmarktstände, Strafgefälle; außerhalb der Stadt: Vw vor dem Berliner Tor mit Wohnhaus, WirtschGeb, 8 RitterHf, Grundstücken u. a. "in der Müderow", nach der Vermessung von 1733 zusammen 208 Mg (ä 400 QR), 17 Wsp 6 Schf 9 Metzen Aussaat, 34 Mg Wiese, Schäfereigerechtigkeit zu 600 Stück, 2 BDienste aus Welsow;

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2 erbliche Windmühlen, 1 Erbwassermühle: die Windmühle vor dem Schwedischen und vor dem Kerkower Tor, die Wassermühle "Geheege Mühle" nach Altkünkendorf zu; außerdem Rudera einer Wassermühle an der Welse bei dem sog. "Krähen Mühlen Felde" gelegen, der 1696 vereinbarte Wiederaufbau wird bis jetzt von den prozessierenden Welsmühlenbesitzern verhindert; außerdem soll es noch drei Windmühlenstellen geben, 2 vor dem Berliner, 1 vor dem Schwedischen Tor, Aufbau nicht vorgesehen; eine Roßmühlenstelle in der Stadt mit Kamp, das Wohnhaus ist zum Lazarett aptiert; Ziegelei vor dem Schwedischen Tor mit Wohnhaus (vor dem Schützenhaus), Brennofen und Ziegelscheune; Eich- und Buchheide am Stadtfelde, grenzt mit Schmargendorf; 6 Seen, darunter die Münde mit 26 und der Wolletzsee mit 39 Garnzügen, beide an 6 Stadtfischer verpachtet; noch 6 Hf, die sog. StadtschreiberHf, an Bürger verpachtet. 1745: Immediatstadt; 273 Häuser, 40 wüste Stellen, keine Vorstadt; 1 Wassermühle mit 1 Gang (Gehegemühle), 2 Windmühlen, 1 Ziegelei, 1 StadtVw. 1756/57: StadtVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1768: Anlage von Wollwebereien und Strumpfwirkereien, Einführung des Tabakanbaus. 1773: MagistratsVw, 2 städtische Windmühlen, 1 private Wasser mühle. 1780: 5 massive Häuser, 280 Häuser mit Ziegeldächern, 283 Scheunen, 32 wüste Stellen. 1791: 287 Feuerstellen; 41 Eximierte, 46 Ackerleute, 182 Handwerker, 35 Tagelöhner oder Hausleute; 9 Wirtshäuser. 1801: Stadt; 7 massive Häuser, 284 (Fachwerk)Häuser mit Ziegeldächern, 86 Scheunen, 15 wüste Stellen; 1 Wassermühle (Gehegemühle), 2 Windmühlen, 1 Lohmühle, 2 Grützmühlen; Garnison mit 454 Enrollierten; unter den Einwohnern sind 108 Franzosen, 2 Böhmen, 12 Judenfamilien mit 76 Personen; Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Viehzucht, Tabaksbau, Brauerei, Brennerei und Handwerksbetrieb; 46 Ackerbürger, 1 Apotheker, 13 Bäcker, 2 Barbierer, 2 Besenbinder, 3 Böttcher, 27 Branntweinbrenner, 2 Branntweinschenker, 17 Brauer, 2 Buchbinder, 1 Büchsenmacher, 1 med. Doktor, 5 Drechsler, 3 Färber, 7 Fleischer, 4 Fischer, 4 Gastwirte, 1 Gärtner, 3 Hebammen, 4 Hufschmiede, 4 Handschuhmacher, 1 Hutmacher, 6 Hirten und Feldhüter, 9 Höker, 2 Kaufleute, 2 Knopfmacher, 1 Kupferschmied, 2 Kürschner, 34 Leineweber, 4 Lehmentierer, 4 Lohgerber, 3 Maurer, 6 Materialisten, 2 Mehlhändler, 3 Mützenmacher, 1 Stadtmusikus, 1 Nadler, 1 Nagelschmied, 1 Ordonnanzwirt,48 (Tabak)Planteurs, 6 Pantoffelmacher, 16 Particuliers, 1 Perückenmacher, 1 R i e mer, 2 Sattler, 4 Schlosser, 20 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 1 Schleifer, 30 Schuhmacher, 1 Seifensieder, 3 Seiler, 1 Siebmacher, 1 Steinsetzer, 4 Stell- und Radmacher, 6 Tischler, 1 Totengräber, 4 Töpfer, 2 Tuchhändler, 7 Tuchmacher, 43 Tagelöhner, 1 Uhrmacher, 2 Weißgerber, 28 Wollspinner, 2 Zimmerleute; 24 Stadtarme; Beamte und Offizianten: 2 Akzise bediente, 1 Aktuar, 3 Bürgermeister, 2 Baukondukteure, 1 Kontrolleur, 1 Kämmerer, 1 Kantor, 1 Kaikant,

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1 Gassenvogt, 2 Gerichtsdiener, 1 Heidebedienter, 3 Küster, 2 Landr e i t e r , 1 Magistratsbedienter, 1 Mühlenbereiter, 1 Nachrichter, 2 N achtwächter, 1 Organist, 1 Postmeister, 2 Postschreiber, 2 P r e diger, 1 Propst, 1 Präzeptor oder Schullehrer, 1 Ratmann, 1 Registrator, 1 Sekretär, 1 Serviseinnehmer, 4 Stadtdeputierte, 3 T o r wächter, 1 Zollbedienter, 1 Zieseme ister; keine Fabriken und Manufakturen; insgesamt 66 Arbeiter und 37 Stühle; 87 Braustellen (nur 10 brauen), 24 Branntweinblasen; 104 Hf, sehr fruchtbarer Acker; bedeutender Tabaksbau auf 315 Mg; gute Weide, 500 Mg Wiese; Forstrevier der Bürgerschaft von 2047 Mg, Eichen- und Buchenwald; jährlich 3 Kram-, Vieh- und Pferde markte; Kgl Postamt, Akzise und Hauptlandzollamt; Kämmerei hat 2 Vw, Ziegelei, 2 Seen, Ländereien, Wiesen, Dammzoll, Plantage, Klostermiete und andere Einkünfte; Forsthaus: Wohnung eines Heidewärters im Angermünder Stadtforst. 1817: Kreisstadt; Vw Burglehn in A. 1840: Kreisstadt mit Burglehn; 381 Wohnhäuser; Anger münder Forsthaus s. Gehegemühle. 1853: Konzession zur Anlegung einer Eisen- und Metallgießerei i n A . ; 1857: dgl. für eine Ziegelei; 1859 dgl. für den Scharfrichtereibesitz zur Anlegung einer Ledertrockenscheune auf der Abdeckerei. 1860: Stadt mit 10 Abb (Vw, Ackergehöft, Ziegelei, Schützenhaus, Rettungshaus, Chausseehaus, 4 Windmühlen); 392 Wohn-, 742 WirtschGeb (Buchdruckerei, Zementfabrik, 2 Brauereien, Destillation, Wassergetreidemühle, Ölmühle, 2 holländische Getreidemühlen, 5 Getreidemühlen, Kalkbrennerei, Ziegelei) ohne die zum Stadt Bez gehörigen Etabl Gehegemühle, Leistenhof, Sternfelde und Zuchenberg. 1863: Konzession zur Anlegung einer Stärkesirupfabrik, einer Dachpappenfabrik und einer Eisengießerei. 1892: Genehmigte gewerbliche Anlagen: Abdeckerei (1874 gegründet), Gasanstalt (1876), 10 Schlächtereien (8 vor 1868, je eine 1879 und 1889 gegründet), Weißgerberei (1881), Eisengießerei und Dampfbetrieb . (vor 1868 gegründet), Eisengießerei, Gerberei und E maillierwerk (alle vor 1868 gegründet). 1897: 6 Ackerbürger (2-14 ha), 9 Landwirte (2-8 ha, 26 und 78 ha), 22 Eigentümer (1-7 ha), 6 Gärtner (2-3 ha), 1 Landschaftsgärtner; 1 Fischermeister, 5 Mühlenbesitzer (1-20 ha), 1 Mühlenmeister (1 ha); 1 Hegemeister a . D . , 1 Förster; 1 Barbier (1 ha), 13 Bäcker (me ister) ( z . T . mit 1 ha, 1 mit 10 ha), 4 Böttcher me ister (0-1 ha), 2 Buchbinder(meister), 1 Brunnenbaumeister, 1 Büchsenmacher, 1 Bürstenmacher, 4 Dachdecker(meister) (0-1 ha), 3 Drechslermeister (je 1 ha), 1 Färbereibesitzer (1 ha), 4 Fotografen, 3 F r i s e u r e , 2 Gerbermeister (1 mit 8 ha), 5 Glasermeister, 1 Handschuhmacher, 5 Klempner(meister) (1 mit 1 ha), 3 Konditoren (1 Hofkonditor) (2 mit je 1 ha), 2 Korbmacher, 2 Kürschner meister, 1 Kupferschmied (3 ha), 9 Maler (meister) (0-1 ha), 6 Maurer (meister), 1 Messerschmied, 1 Nadlermeister, 1 Ofensetzer (2 ha), 3 Pantoffelmacher (1 mit 1 ha), 1 Porzellanmaler, 2 Putzmacherinnen (1 mit 1 ha), 8 Sattler (meister) (0-2 ha), 13 Schlächter(meister) (0-3 ha), 7 Schlosser(meister) (0-2 ha), 6 Schmiedemei-

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1900: 1931: 1939: 1946:

ster (0-4 ha), 19 Schneider(meister) (0-2 ha), 1 Schneiderin, 3 Schornsteinfegermeister, 21 Schuhmachermeister (0-8 ha), 5 Seilermeister (0-2 ha), 1 Steinmetz, 1 Ste insetz me ister, 2 Stellmacherme ister (0-1 ha), 1 Tapezierer, 13 T i s c h l e r m e i ster) (0-1 ha), 3 Töpfermeister (0-1 ha), 4 Uhrmacher, 9 Zimmer(meister) (Q-3 ha), 1 Zimmerpolier; 1 Abdeckereibesitzer (5 ha), 1 Buchdruckereibesitzer, 1 Schriftsetzer, 3 Brauereibesitzer (6-17 ha), 1 Bierfahrer, 2 Eisengießereibesitzer, 2 Fabrikanten (1 mit 3 ha), 1 Pantinenfabrikant (2 ha), 1 Pantinenmacher (1 ha), 1 Selterswasserfabrikant, 1 Hutfabrikant, 3 Zigarrenfabrikanten (1 mit 1 ha), 1 Zigarrenmacher, 1 Molkereidirektor, 1 Molkereibeamter, l O b e r m e i e r , 1 Hallenmeister, 1 Werkmeister, 2 Geschäftsführer, 2 Buchhalter, 1 Maschinenmeister, 2 Lagerverwalter, 3 Heizer, 1 Administrator, 1 Maschinenwärter, 1 Stanzmeister, 2 Goldarbeiter, 7 Arbeiter (1 mit 1 ha); 2 Bauunternehmer; 1 Badeanstaltsbesitzer, 1 Bademeister; 2 Spediteure, 2 Fuhrherren (je 1 ha), 4 Fuhrleute (0-5 ha); 3 Hotelbesitzer, 1 Herbergswirt (1 ha), 1 Kantinenwirt, 10 Gastwirte (0-16 ha), 1 Oberkellner, 2 Destillateure, 4 Restaurateure (0-2 ha), 1 Kapellmeister, 1 Tanzlehrer; 53 Kaufleute (0-3 ha), 1 Kommis, 2 Kommissionäre, 1 Händler, 1 Reisender, 4 Agenten, 1 Geschäftsbesitzerin, 2 Lederhändler, 1 Weißwarenhändler, 1 Geschirrhändler, 3 Vorkosthändler (1 mit 1 ha); 2 Apotheker, 1 Drogist; 1 Landrat und 7 weitere Beamte der Kreisverwaltung; 10 Beamte der Steuerverwaltung; 3 Amtsrichter und 16 weitere Justizbeamte und -angestellte; 1 Bürgermeister, 1 Kämmereikassenrendant, 1 Stadtsekretär, 4 Polizeisergeanten, 2 Waagemeister; 1 Schlachthausinspektor, 1 Fleischbeschauer; 1 Gasinspektor; 8 sonstige Beamte und Angestellte; 17 Offiziere, 1 Bezirksfeldwebel, 2 Zahlmeister, 1 Kadett; 1 Stationsvorsteher und 94 weitere Beamte, Arbeiter und Angestellte der Eisenbahn, 1 Bahnhofswirt, 1 Kellner; 1 Postdirektor und 38 weitere Beamte, Arbeiter und Angestellte des Post- und Telegrafenwesens; 1 Kreisphysikus, 4 Ärzte, 1 Zahnarzt, 1 Zahntechniker, 1 Heilgehilfe, 1 Krankenwärter; 2 Tierärzte (1 Kreistierarzt); 1 Propst, 1 Pastor, 3 Prediger (1 emeritiert), 1 Vikar, 4 Predigtamtskandidaten und cand. theol., 1 Kantor; 2 Rektoren, 1 Schulvorsther, 26 (Mittel)Schullehrer(innen), 1 Kastellan; 2 Hospitalitinnen, 1 Hausvater; 91 Rentiers (0-3 ha), 11 Pensionäre (0-1 ha), 2 Invaliden, 3 Altsitzer, 36 Witwen (0-1 ha), 5 Fräulein. Leistenhof: 1 Gutsbesitzer (131 ha); Zuchenberg: 1 Gutspächter (879 ha Pachtland), 1 Oberschweizer; insgesamt i n A . 840 Haushaltungen. 491 Häuser. 727 Wohnhäuser. Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 10 mit 10-20 ha, 18 mit 5-10 ha, 102 mit 0, 5-5 ha. Emaillierwerk in Volkseigentum übergeführt.

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1948: 796 ha enteignet, davon aufgeteilt: 280 ha an 19 landlose B und Landarbeiter, 41 ha an 9 landarme B, 321 ha an 29 Umsiedler, 1 ha an 2 Kleinpächter, 48 ha an 260 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 5 ha an die VdgB, 13 ha an die Gem. 1955: 1. LPG, Typ III, vormals ÖLB, mit 9 Mitgliedern und 152 ha LN. 1956: VEG Zuchenberg mit 121 Beschäftigten und 673 ha LN; VEB (K) E maillierwerk A . , Eisengießerei A . , Kalksandsteinwerk A. 1960: 1 LPG Typ HI mit 61 Mitgliedern und 517 ha LN, 3 LPG Typ I (1 in Leistenhof, 1 in Sternfelde) mit insgesamt 18 Mitgliedern und 129 ha DSI. 1962: GPG mit 9 Mitgliedern. 1966: LPG Typ I Herzsprung an die LPG Typ III A. angeschlossen, 1967, 1968 und 1970 Anschluß der drei LPG Typ I in A. an die LPG Typ III A. 1975: KAP A . ; Eingliederung der LPG Kerkow-Görlsdorf mit der Pflanzen Produktion. 1978: Bildung der LPG Tierproduktion in A. unter Anschluß der LPG Kerkow-Görlsdorf, Stammbetrieb Tierproduktion. 1977: V E B (B) Stanz- und Emaillierwerk Gustav Bruhn, V E B Kalksandsteinwerk, V E B (B) Fleischwarenfabrik A . , VEB Getreidewirtschaft A . ; Kombinat Milchwirtschaft eG d. VdgB Frankfurt, Prod. "Einheit A . ; VE Fleischkombinat Berlin, Außenstelle A . ; V E B Getränkekombinat Frankfurt, Betriebsteil A . ; VEB Kombinat Geflügelwirtschaft Frankfurt (O), Betriebsteil A . ; VE Landkombinat Frankfurt inWriezen, Produktionsbereich A . ; V E B Mühlenwerke Müllrose, Betriebsteil A . ; PGH Bauhandwerk, Friseure, Kraftfahrzeughandwerk; VEG Kerkow, Betriebsteil Zuchenberg; KAP A . ; LPG A . ; GPG A . ; V E B Saat- und Pflanzgut, landwirtschaftl. Kultur pflanzgarten Frankfurt, Außenstelle A . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Holzverarbeitungsbetrieb A . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei Gehegemühle, 8. Ursprünglich Bt Kammin, wohl schon vor 1250, spätestens seit 1250 zum Bt Brandenburg gehörig; Propsteisitz zunächst in Stolpe, 1342 erstmals für A. belegt; im 14. und 15. JhWaldenser und Hussiten in A. (Ketzer-A.); 1543 erste evangelische KVisitation: MK St. Marien, Insp. A . , mit TK Kerkow, Kapellen St. Georg und Hl. Geist, Lorenz, Kreuz und Gertrud; seit 1626 ist ein Diakon zugleich Pfarrer inWelsow; Ende 17. Jh, 1970 MK, Insp/Sup/KKr A . , mit den TK Kerkow undWelsow, eingekircht Leistenhof, Sternfelde und Zuchenberg; seit 1932 Sup Schwedt, seit 1935 Sup GramzowvonA. aus mitverwaltet, nach deren Auflösung KKr A. -Schwedt Gramzow; Patr: 1543, 1652 Kf, um 1600bereits, gewohnheitsgemäß,vom Magistrat wahrgenommen, 1775, 1900 Magistrat zu A . ; um 1600 nehmen Rat und Pfarrer die Vokation von Diakon, Küster und Lehrer gemeinsam wahr; seit 1687 ff französisch- und deutsch-reformierte Gern, beide MK (1698 bis 1933 im Besitz der HeiliggeistK), unter kf bzw. kgl Patr; 1775 f r a n z . reformierte MK, 1800 mit TK Herzsprung, seit 1811 mit TK Schmargendorf, eingekircht Blumberger Mühle; 1775, 1840 deutsch-reformierte T K von Eberswalde; 1848 beide reformierte Gern vereinigt zur "französischund deutsch-reformierten Gemeinde zu Anger münde" durch Aufnahme der

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deutsch-reformierten in die franz. -reformierte Gern und Ausscheiden ersterer aus dem Pfarrverband der JohannisK in Eberswalde; 1860, 1900 französisch-reformierte MK mit TK Parstein (seit 1867), 1933 mit Schwedt vereinigt und vom Pfarrer in Schwedt betreut; seit 1854 Altlutherische MK mit TK in Fredersdorf; seit 1853 katholische Gem. 9. StadtK St. Marien: frühgotischer Feldsteinbau Mitte 13. Jh erhalten im breitenWTurm und in den Umfassungswänden des Langhauses, ursprüngliche Fenster z . T . noch erkennbar; SaalK im 15./16. Jh zur HallenK umgebaut mit sterngewölbtem Backsteinchor, Anbauten, Langhaus als dreischiffige HallenK eingewölbt, Turm um zwei Backsteingeschosse erhöht; Restaurierung der K 1978 abgeschlossen; ehem. Franziskaner-KlosterK: zweischiffige BacksteinhallenK mit fünfseitig geschlossenem Chor, Ende 13. Jh, Reste des einschiffigen Gründungsbaus aus Feldstein, M. 13. Jh, an W-und SSeite erhalten; Heiliggeistkapelle: spätgotischer rechteckiger Backsteinbau des 14./15. Jh; Rathaus: zweigeschossiger Putzbau von 1828; Stadtbefestigung: Teile der Mauer am SRand der Stadt erhalten, Backstein über Feldsteinsockel, um 1300, Rest eines rechteckigen Weichhauses, Pulverturm 15. Jh; ehem. Burg im NW von A . , R e s t e i n e s Torhauses um Mitte 13. Jh erhalten sowie ein Stück Feldsteinmauer mit sechsseitigem Eckturm aus Backstein. 10. 1625: etwa 2000, 1643: 29, 1663: 150, 1722: 1400, 1733: 1757, 1750: 2213, 1770: 1910, 1780: 2008, 1790: 2019, 1801: 2269, 1817: 2654 und 7 (Burglehn), 1840: 3607, 1858: 5334 ohne Gehegemühle, Leistenhof, Sternfelde und Zuchenberg, 1895: 7334, 1925: 8602 und 9 (Flockenfabrik) und 9 (Schäferei am Wolletzsee) und 4 (Stadtförsterei) und 16 (Stadtgut) und 18 (Haus Waldfried) und 8 (Lungenheilstätte Waldfried), 1939: 9476, 1946: 10 813, 1964: 12 308, 1971: 11 625, 1981: 11 870. BURGLEHN IN ANGERMÜNDE ANGERMÜNDE-GEHEGE MÜHLE ANNENHOF

s . Angermünde s. Anger münde und Gehege müh le

ssw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Herzfelde; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Herzfelde. 2. s. Herzfelde. 3. Etabl 1, 5 km w Herzfelde (Karte des Dt. Reichs 216. Templin um 1900). 4. 1898 Annenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam 1899, S. 11). 5. AmtsG Templin. 6.

-

7. 1898: Gut des Besitzers Paul Otto, wird benannt. 1931: s. Herzfelde; 1939 ff: dgl. 1978: VEG Templin, Betriebsteil A. 8. Eingekircht in Herzfelde. 9. 10. 1925: 11, 1939: s . Herzfelde.

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ANNENWALDE

wnw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Kol, GemBez, b) Gut, GutsBez, noch 1885 mit Wohnplatz Krams und Langenwall; 1928 GutsBez A. mit Gern A. vereinigt, Parzellen von insgesamt 47 ha mit Gern Beutel; c) Vw A . , GemBez Röddelin (1860 amtlich festgelegt); 1931 a) Gern mit Wohnplatz Krams, c) Vw, Wohnplatz von Röddelin; 1950, 1971 Gern, 1950, 1967 mit Wohnplatz, 1971 mit O r t s t e i l Vorwerk Annenwalde; seit 1974 Ortsteil von Densow. 2. 1860: a) 231 Mg (9 Mg Gehöfte, 9 Mg Gartenland, 141 Mg Acker, 72 Mg Wiese), b) und c) 1709 Mg (53 Mg Gehöfte, 53 Mg Gartenland, 767 Mg Acker, 180 Mg Wiese, 656 Mg Wald) m i t V w A . , Krams und Langenwall; 1900: a) 76 ha, b) 441 ha, c) s. Röddelin; 1931: a) 334 ha, c) s . Röddelin. 3. KDorf mit Gut amNUfer des (Densow)Sees, Wassermühle und Glashütte (Sotzmann 1796) bzw. Guts- und KolSiedlung, im NW "G1K", 0, 75 km nö A. " Z . " (Ziegelei), 1 k m ö A . "W.M. " (Windmühle) (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); 3, 5 km nw Röddelin Etabl "Annenwalder Vw (zu Röddelin)" (MB1 von 1884). 4. 1754 Annenwalde ( P r . B r . R e p . 2, D. 4814, fol 20). 5. Bis 1849 PatrimG unter Lychen, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Erbzinsgut des Amtes Badingen, 1783 bis nach 1861 im Besitz der Familie Brockes. 7. 1753: Konzession für den meckl Glasmacher Johann Friedrich Zimmermann zur Anlegung einer Porzellanfabrik und grünen Glashütte auf der W F M Densow nebst Ansetzung von 20 ausländischen Familien (4 B, 4 Koss, 12 kleinen Wirten); die FM ist 1943 Mg groß (1709 Mg Acker, 234 Mg Brüche). 1754: FM Densow, nunmehr A. genannt; Plan des Etabl A . : das Wohnhaus des Entrepreneurs mit Ställen und Scheunen (Vw), Glashütte mit 2 Öfen für Glas und Porzellan, 4 BHäuser, 4 KossHäuser, 6 BdrHäuser zu je 2 Familien, 1 Windmühle, 1 K, 4 Brunnen; Kol und Krug im Aufbau; Nutzung der FM: von 1440 Mg Acker und 216 Mg Wiese erhält das Vw 960 Mg Acker und 144 Mg Wiese, den Untertanen bleiben 480 Mg Acker und 72 Mg Wiese; Grenzregulierung zwischen der neuen Glashütte A . und den Kol Beutel und Densow; Beschwerde der Gern Röddelin wegen Entzugs vonWiesen. 1755: Glashütte vorhanden und im Gange; 24 ausländische Glasmacher, Holzschläger und andere Arbeitsleute wohnen in den für sie erbauten, z . T . kleinen "Häuserchen", bestimmt zu B - , Koss- und BdrHäusern, wenn nach 20 Jahren das Glasmachen aufhören muß; großes Wohnhaus und WirtschGeb des Entrepreneurs. 1763: Porzellan- und Grüne Glashütte auf dem sog. Densowschen F o r s t r e v i e r ; soll wegen Holz mangels eingehen. 1772: Etabl oder Erbzinsgut A . : 1198 Mg Acker, 235 Mg Wiese, 4 Mg Garten; 140 Stück Kindvieh, 800 Schafe; 26 Hausleutefamilien; Wiederinbetriebnahme der Glashütte zur Deckung des Glasbedarfs (die Choriner, B a s dorfer und Globsower Glashütte sind eingegangen) wird nicht genehmigt. 1775: Vw, Schäferei, Glashütte, Windmühle; 37 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 25 Feuerstellen (23 in Familienhäusern). 1783: Erbzinskontrakt mit dem Glasfaktor Brockes über das Erbzinsgut A . mit der FM A. (1645 magdeburg. Mg ä 180 QR) samt der dazugelegten Glashütte, dem zum Amt Badingen gehörigen Densow-See, G, Brannt-

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weinbrennerei, Mühlengerechtigkeit und Schankkrug mit der Bedingung zur Ansiedlung von 38 Ausländern als Bdr, 1 Schulmeisters und 1 Hirten, d.h. zu den vorhandenen 18 Häusern 22 Bdr Häuser zu etablieren und Gärten, Wörden und je 2 Mg Wiese dazuzulegen. 1790: KolonistenEtabl und Glashütte; 36 Hausleute oder Einl; 1 Pächter oder Beamter, 1 Unterpächter oder Verwalter, 1 Krüger, 1 Müller, 1 Schmiede; 32 Feuerstellen. 1792: Vertrag mit Brockes über die Verlegung der Zechliner Grünen Glashütte nach A . 1795: Glasfabrik (Wohnhaus m. Scheunen und Ställen, Back-, Wasch-, Brauhaus, Spritzenhaus, GlasmagazinGeb, alte Glashütte, neue Glashütte), 29 BdrGeb (5 Familienhäuser, 15 doppelte Familienhäuser, Schmiede, Krug, das Heinrichsche Erbenhaus, das Müllerhaus, 2 Tagelöhnerhäuser, das Küsterhaus, das Hirtenhaus, das Seidenbauhaus); 4 Backhäuser, die Windmühle, das Begräbnisgewölbe. 1801: Glashütte und Erbzinsgut des Amtes Badingen; 24 Bdr und Glasmacher, 18 Einl, 6 Schiffer, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Windmühle, Ziegelei; 100 Mg Holz; 34 Feuerstellen; Haus Brandt und Etabl Krams (s. dort). 1817: Dorf und Erbzinsgut mit Brandt, Krams und Langenwall. 1837: Private Glashütte des Gutsbesitzer Brockes; 12 Öfen; weißes und grünes Hohlglas; 32 Arbeiter incl der als Gehilfen benützten Kinder. 1840: Gut A. mit Krughaus Brandt, Etabl Krams und Haus Langenwall; 39 Wohnhäuser. 1844: Glashütte. 1860: a) KolDorf; 4 öff, 28 Wohn-, 44WirtschGeb (Getreidemühle), b) und c) Gut mit abgebautem Vw, Schäferei Krams und Wohnhaus Langenwall; 12 Wohn-, 24 WirtschGeb (Glashütte, Brennerei) ohne Krams und Langenwall. Vw A . liegt auf FM Röddelin. 1861: 12 Segelschiffe, 7 Schiffseigentümer, 18 Schiffsmannschaften; 1 Fuhrmann mit Knecht und 2 Fuhrwerken; 1 Gasthof; 2 LeineWebermeister mit 3 Stühlen; 1 Bockwindmühle, 1 (Roß)Mühle mit 1 Gang; 1 Bäcker, 2 Maurer, 5 Zimmerleute, 1 Stellmachermeister mit 1 Gehilfen, 1 Schmiedemeister, 1 Schuhmachermeister, 2 Schneidermeister, 1 Tischlermeister, 1 Böttchermeister; 1 Glashütte (1 Direktor, 28 Arbeiter); 1 Branntweinbrennerei. 1864 ist die Glashütte eingegangen. 1883: Gut A . ; Brennerei. 1900: a) 41 Häuser, b) 6 Häuser. 1907: a) 6 Bdr (5 mit 1,6 bis 6 ha Land; 1 Floßregimenter, 1 Schiffseigner, 1 Fuhrmann, 2 Maurer), 1 Lehrer; b) 1 RgBesitzer (608 ha), 1 Inspektor. 1931: 49 Wohnhäuser; Vw A. s. Röddelin. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 20 mit 0, 5-5 ha. 1948: 105 ha enteignet, davon aufgeteilt: 74 ha an 8 landlose B und Landarbeiter, 3 ha an 2 landarme B, 4 ha an 5 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 1 ha an die Gern, 1 ha an die VdgB. 1954: 1. LPG, Typ III, mit 29 Mitgliedern und 192 ha LN (vormals ÖLB). 1960: 1 LPG Typ III mit 65 Mitgliedern und 374 ha LN. 1972: Anschluß der LPG Densow an die LPG A . ; 1974: Anschluß der LPG A . an die LPG Röddelin. 1978: LPG Röddelin, Stützpunkt A .

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8. 1774, 1950 TK von Lychen, Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Brandt, Krams, Langenwall, Gut Annenwalde; Patr: 1782 Brockes, im 19. Jh fiskalisch. 9. K von 1830-33 nach Ideen Schinkels, turmloser Putzbau mit Satteldach, klassizistisch, dgl. die Einbauten. 10. 1774: 170, 1790: 251, 1801: 362, 1817: 374, 1840: 403, 1858: a) 309, b) und c) 139 ohne Krams und Langenwall, 1895: 269, 1925: 107, 1939: 203, 1946 : 3 1 0, 1964 : 214, 1971: 189, 1981: s. Densow. VORWERK ANNENWALDE

s. Annenwalde und Röddelin

5 GETRENNTE AN SIED LUNGEN ANTOINETTEN LUST APATZ

s . Friedrichswalde

s . Wuppgarten

s. Schlepkow und W olfshagen

ARENDSEE

n Boitzenburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Forsthaus Arendsee (1885); 1928 mit GutsBez Raakow zur Gern A. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Arendsee, Gärtnerei Arendsee, Raakow, 1950, 1957 mit Wohnplatz Försterei A . , 1957, 1977 mit Ortsteil Raakow. 2. 1860: 4230 Mg (20 Mg Gehöfte, 60 Mg Gartenland, 1372 Mg Acker, 97 Mg Wiese, 10 Mg Torf, 2671 Mg Wald), 1900: 1371 ha, 1931: 1802 ha. 3. GutsEtabl "V. Arendsee" (Sotzmann 1796) bzw. Gutssiedlung, 1 km nw A, ForstEtabl "UF" (später Gärtnerei) (UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826); wüste K; 2 km onö A. ForstEtabl " F . H . Arendsee" (MB1 von 1882/84); auf WFM A. 4. 1289 dominus Johannes de Arnesse (A XXI 7 0 r ) , 1305 inArnse (A XXI 105), 1321 Arnesse (B I 478). 5. Bis 1849 PatrimG Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1305 bis nach 1375 v. Bentz zu A. über 1 Hof (1321) bzw. 2 Höfe mit 6 und 3 freien Hf und Anteil an Pacht, Bede und Zehnt (1375; daneben, 1359 von den v. Bentz erworben, das Fremdenhospital zu Prenzlau über 4 Hf von 3 BHöfen, H. Lyntz über 5 freie Hf zum Hof, T. Wildenow über 3 freie Hf zum Hof, H. Winterteld über 1 freie Hf zu seinem Hof, Bürger Drense zu Prenzlau über Pacht, Bede und Zehnt von 5 Hf, die genannten Ritter anteilig über die übrigen Abgaben)1; vor 1491-1527 v. Winterfeld zu Schöner mark über die WFM A. ausgenommen 4 Hf; 1527-1688 v.Arnim zu Schönermark und Kreditoren über das Feld zu A . , seit 1529 auch über die dem Ebel Kule abgekauften 4 Hf; 1688-1872 Graf v. Schlipperibach zu Schöner mark bzw. z u A . über das Vw bzw. Rg A. 7» 1305: Wohnhof des Henning v. Bentz i n A . 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Herr Heinrich v. Bentz erhält für seinen Hof A. den Hof des v. Kerkow in N augarten.

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1375: 50 Hf, davon 3 PfarrHf; Jan Bentz hat 6 freie Hf zum Hof in Kultur, 4 Höfe des Cl. Bentz, Lyntz, Wildenow und Winterfeld mit zusammen 12 freien Hf in Kultur (s. 6.); von den übrigen Hf sind 10 b e setzt, die anderen wüst (2 Jahre später sind weitere 3 Hf wüst); Krug (wüst); 30 oder 32 KossWörden (12 sind besetzt), 5 besetzte KossLänder (geben wie 1 Hf); Arend-See beim Dorf mit 3 Garnzügen, Kl. Petznick-See m i t . . . Garnzügen; Insel beim Dorf. 1491: WFM. 1493: K des Dorfes A. erhält einen neuen Pfarrer. 1527: WFM A. mit dem Arendsee und dem Steinsee; Schloß Boitzenburg hat Jagdrecht auf dem Feld A. (1528). 1576: Grenzregulierung zwischen den Feldern A. und Naugarten, vom Böltebruch an, das die Fe lder A . , Schöner mark und Naugarten scheidet, bis an das Mal, das die Felder Petznick, Naugarten und A. scheidet. 1617: Jagd- und Weidwerk des Hauses Boitzenburg, u . a . auf F M A . 1726: Gut A . , zumRg Schöner mark gehörig; neu angelegtes Vw (1727). 1734: 4 Häuslinge, 1 Knecht. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu 7 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 6 Bdr, Einl u . a . Einwohner,- 6 Feuerstellen. 1790: Ritterfreies Vw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 6 Einl; 4 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut nebst 9 Einl, Krug, Ziegelei, 1 Förster; 7 Feuerstellen. 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut mit 1 Abb; 2 öff, 14 Wohn-, 33 WirtschGeb (Ziegelei). 1900: 19 Häuser; 1 RgBesitzer (1324 ha), 1 Leutnant a . D . , 1 Inspektor, 1 Rendant, 1 Gärtner, 1 Förster, 1 Schmied. 1931: 26 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha. 1 mit 20-100 ha. 1947: 1346 ha enteignet, davon aufgeteilt: 321, 5 ha an 51 landlose B und Landarbeiter, 208 ha an 37 Umsiedler, 7 ha an 3 Kleinpächter, 11 ha an 9 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 30 ha an die Gern, 11 ha an die VdgB; VEG A. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 17 Mitgliedern und 74 ha LN; 1956 aufgelöst. 1960: 1 LPG Typ I inRaakow mit 19 Mitgliedern und 100 ha LN, seit 1960 Typ III; 1 LPG Typ I in A. mit 48 Mitgliedern und 224 ha LN; 1963 Anschluß der LPG A. an das VEG A . , 1969 Anschluß der LPG in Raakow an das VEG A. 1978: VEG A . ; KAP Fürstenwerder, Brigade A . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei Schöner mark-A. 8. Bt Kammin; 1493 MK, Patr: v.Winterfeld; 1375 drei PfarrHf; 1727, 1950 eingekircht in Schöner mark. 9. Ruine der FeldsteinK des 13. Jh, rechteckiges Schiff mit WTurm in gleicher Breite, Spitzbogenfenster und -portal; ehem. Schloß von Stüler 1839-43 mit Park. 10. 1734: 16, 1774: 58, 1790: 60, 1801: 110, 1817: 194, 1840: 198, 1858: 269, 1895: 282, 1925: 294 und 5 (Forsthaus), 1939: 343, 1946: 547, 1964: 398, 1971: 368, 1977: 335 (nur A . : 262), 1981: 310.

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FÖRSTEREI ARENDSEE

s . Arendsee

GÄRTNEREI ARENDSEE

s. Arendsee

ARNIMSHAIN ARNIMSWALDE

s. Buchenhain ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez Willmine (1885 dgl., 1860 noch selbständiger GutsBez), 1928 mit Gern Groß Fredenwalde vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Groß Fredenwalde. 2. 1860: 490 Mg (3 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 376 Mg Acker, 109 Mg Wiese); 1900: s. Willmine, 1931: s . Groß Fredenwalde. 3. GutsEtabl A. 4 km wsw Fredenwalde (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1768 Arnimswalde ( P r . B r . R e p . 23 A, B.Ritterschaftl. Hypothekendirektion 857, S. 242). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Fredenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. v.Arnim zu Groß Fredenwalde und A. 7. 1768: Vw, vomRg Groß Fredenwalde abgebaut. 1775: Vw; 3 Bdr, Einl u . a . Eiqyohner; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: Ritterfreies Vw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 2 Hausleute oder Einl; 3 Feuer stellen. 1801: Vw, bei und zu Fredenwalde gehörig, nebst 2 Einl; 2 Feuerstellen. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn, 5WirtschGeb. 1883: Rg; Stärkefabrik. 1900: s. Willmine. 1924: Gut A . , 1923 von der Landbank AG Berlin erworben, wird gesiedelt: 6 BStellen sollen entstehen (s. Klein Fredenwalde). 1927: Ansiedlung, Försterei. 1931: s. Groß Fredenwalde; 1939 ff: dgl. 1978: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, ForstBez Milmersdorf in A. 8. Eingekircht in Groß Fredenwalde. 9. 10. 1774: 15, 1790: 16, 1801: 19, 1817: 12, 1840: 16, 1858: 45, 1895: s . Willmine, 1925: 60, 1939: s . Groß Fredenwalde. A UGUSTENFE LDE

s A nger münde

(Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Haus, GemBez Herzsprung; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Herzsprung. 2. s . Herzsprung. 3. Etabl ohne Namen 2 , 3 km nnö Herzsprung, zu Herzsprung gehörig (Karte des Kreises Templin von 1921). 4. 1885 Augustenfelde (Gemeindelexikon von 1888, S. 22). 5. AmtsG Anger münde. 6. -

30

7. 1885: Haus. 1900: s . Herzsprung, 1927: Vw. 1931: s . Herzsprung; 1939 ff: dgl. 1977: LPG Anger münde, Betriebsteil A. 8» Eingekircht in Herzsprung. 9. 10. 1885: 8, 1895: s . Herzsprung, 1925: 18, 1939: s.

fterzsprung.

AUGUSTENFELDE sö Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Prenzlau, 1931, 1957 Wohnplatz, 1977 Ortsteil von Prenzlau. 2. s . Prenzlau. 3. Etabl 4, 5 km sö Prenzlau (MB1 1321/2749 Bietikow von 1887/1889). 4. 1840 Lemke, 1841 Lemkenfelde ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 357), 1861 Augustenfelde (Ortschafts-Statistik S. 10). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1840: Abgebautes Ackerbürgergut des Lemke auf der Altstädter FM zu Prenzlau; 1841: 1 Wohnhaus; 380 Mg. 1860: Abb der Schwedter Vorstadt von Prenzlau; s. Prenzlau. 1900: 1 Gutsverwalter. 1927: Gut. 1931: s. Prenzlau. 1948/50: 99 ha enteignet. 1978: Zentralstelle für Sortenwesen der DDR, Bezirksarbeitsgruppe Neubrandenburg und Versuchsstation Prenzlau, Ortsteil A. 8. Eingekircht in Prenzlau, St. NikolaiK. 9. 10. 1841: 13, 1858: s. Prenzlau, 1895: 22, 1925: 36, 1939: s. Prenzlau, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 38. AUGUSTENHÖHE

nw Schwedt

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. BGut, GemBez Grünow; 1931, 1957 Wohnplatz von GrünoW. 2. s . Gern Grünow. 3. Etabl 2, 2 km ö Grünow (MB1 1403/2850 Passow von 1888/90). 4. 1863 Augustenhöh (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 232). 5. Bis 1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Gut Grünow. 7. 1863: Ackergehöft, vom Gutsbesitzer Fischer auf der FM des Dorfes V e r kehrt-Grünow errichtet, s von Passow und nö von Schönermark gelegen, wird benannt; 2 Häuser, 302 Mg. 1900: s. Gern Grünow. 1927: Gut. 1931: s. Grünow. 8. Eingekircht 1900 in Schönermark, 1931, 1950 in Grünow/Kr Angermünde. 9. 10. 1863: 9, 1895: s. Grünow, 1925: 12, 1939: s. Grünow.

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AUGUSTENHOF

nöAngermünde

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Hohenlandin, 1928 in Gern Hohenlandin eingemeindet; 1931, 1950 Vw A . , Wohnplatz von Hohenlandin. 2. 1860, 1900: s. Gut Hohenlandin, 1931: s. Gern Hohenlandin. 3. GutsEtabl "Vw Augustenhof" 1, 75 km nw Hohenlandin, 0,6 km sö A . " Z . " (Ziegelei) (UrMBl 1483/2950 Anger münde von 1826). 4. 1826 Augustenhof (Pr.Br.Rep. 2 A , I Kom 355; Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1827, S. 15). 5. Bis 1849 PatrimG Hohenlandin, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Gut Hohenlandin. 7. 1826: Neues Vw, beim Gut Hohenlandin des v.Warburg errichtet, wird benannt (Antrag von 1825). 1840: Vw; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 8WirtschGeb. 1900: s. Gut Hohenlandin. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Hohenlandin. 8. Eingekircht in Hohenlandin. 9. 10. 1840: 18, 1858: 47, 1895: s. Hohenlandin, 1925: 40, 1939: s. Hohenlandin. AUGUSTENHOF

s. Henriettenhof bei Crussow

AUGUSTFELDE söWoldegk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Rittgarten zur Gern Rittgarten vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Rittgarten, seit 1979 von Schapow. 2. 1860: 910 Mg (2 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 800 Mg Acker, 100 Mg Wiese), 1900: 258 ha, 1931: s. Rittgarten. 3. GutsEtabl "Kl. Holzendorf" 3 km nnw Rittgarten (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf dem n Teil der W F M Wittstock. 4. 1750 Klein Holtzendorff (Pr. Br.Rep. 23 A, C. 697, S. 52), seit 1837 Augustfelde (Pr. Br.Rep. 2 A, I Kom 367). 5. Bis 1849 PatrimG Rittgarten, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1593 Teilung der Heide zu Wittstock (s. dort) zwischen den Gütern Jagow und Holzendorf: die KHälfte kommt ans Gut Holzendorf, die nach Jagow zu liegende Hälfte ans Gut Jagow; die Grenze verläuft zwischen dem Wittstocker (später: Rittgartener) See und der FM Kraatz; durch weitere Teilung fällt der n Teil der Jagowschen Hälfte an das Gut Rittgarten (s. Neuhof bei Rittgarten), der s an v.Holzendorf zu Pinnow; vor 17'' -1P20 v. Holzendorf zu Pinnow über das Vw Klein Holzendorf, 1820 bis nach .328 Zander; vor 1834 bis nach 1840 Richter über die zum Gut A . vereinigten Vw Klein Holzendorf und Ravenslust; vor 1846-1857 Bärtling, 1857 anNeumann. 7. 1745: Vw Holzendorf (= Klein H . ) des v. Holzendorf zu Pinnow. 1750: Schäferei Klein Holzendorf; der Schäferkostknecht. 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 2/3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 1 1/4 Wesp, reduziert auf die 1. Klasse.

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1764: v. Holzendorf erbt u. a. einen Rittersitz zu Jagow, 2/3 an Pinnow und das auf der geräumtenWittstocker Heide angelegte Vw Klein Holzendorf. 1775: Vw und Schäferei; 4 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 6 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 2 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: RitterVw bei und zu Jagow gehörig nebst 3 Einl; 3 Feuerstellen. 1837: Gutsbesitzer Richter auf Klein Holzendorf hat zu diesem Rg das angrenzende Gut Ravenslust (s. dort) angekauft, die Geb von Ravenslust nach Klein Holzendorf transloziert, so daß e r s t e r e s nicht mehr existiert; 1002 Mg; 7 WohnGeb; Umbenennung in A. 1840: Rg A . ; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut; 5 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: 6 Häuser. 1927: Rg. 1931: s. Rittgarten; 1939: dgl. 1949: A. und Neuhof: 430 ha enteignet, davon aufgeteilt: 71 ha an 10 landlose B und Landarbeiter, 287 ha an 41 Umsiedler, 1 ha an den Kreis, 11 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB, 19 ha an Rittgarten abgetreten. 1960: 1 LPG Typ III mit 12 Mitgliedern und 84 ha LN, 1 LPG Typ I mit 16 Mitgliedern und 145 ha 1*1, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen und diese an die LPG Rittgarten. 1978: VEG Holzendorf, Abt. A. 8. Eingekircht 1800 in Holzendorf, 1817, 1950 in Rittgarten. 9. 10. 1774: 28, 1790: 37, 1801: 33, 1817: 34, 1840: 42, 1858: 56, 1895: 58, 1925: 111, 1939: s . Rittgarten, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 48. AUSBAU

s . Biesenbrow

AUSBAU

s. Felchow

AUSBAU

s . Klinkow

AUSBAU

s. Ludwigsburg

AUSBAU

s. Lütz low

AUSBAU

s. Mürow

AUSBAU

s. Polßen

AUSBAU

s. Potzlow

AUSBAU I und II

s. Vierraden

AUSBAU

s. Weggun

AUSBAU

s. Zichow

AUSBAU IM BLUMENBERGERMÜHLENFELDE

33

s. Angermünde

AUSBAU DOLL

s. Drense

AUSBAU NACH GRAMZOW

s . Blankenburg

AUSBAU NACH GREIFFENBERG

s. Steinhöfel

AUSBAU NACH HOHENGÜSTOW

s. Blankenburg

AUSBAU KÄMKE

s. Pinnow/Kr Anger münde

AUSBAU KANKELFITZ

s . Britz

AUSBAU KLINKEWITZ

s. Britz

AUSBAU LEHMANN

s. Wollin

AUSBAU LEWANDOWSKI LÜDCKES AUSBAU AUSBAU MAY

s. Pinnow/Kr Angermünde

s . Badingen

s . Meichow

ORTMANNS AUSBAU

s . Badingen

AUSBAU RESIMIUS

s. Meichow

AUSBAU RÜDIGER

s. Britz

AUSBAU SIE BERT

s. Meichow

AUSBAUSPUDE

s . Grenz

AUSBAU TREBBIN

s . Grenz

AUSBAU WILLI TREBBIN AUSBAU WERNER AUSBAU WIESE

s. Golzow

s . Briest

s. Chorin

AUSBAUTEN

s . Gramzow

AUSBAUTEN

s . Günterberg

AUSBAUTEN

s. Kuhz

AUSBAUTEN I, H und III

s. Cremzow

4 GETRENNTE AUSBAUTEN

s. Warnitz

AUSBAUTEN NEUE HÄUSER

s . Niederfinow

3b

NIEDERFDStOWER AUSBAUTEN ZUR AUTOBAHN BABELNDORF

s . Niederfinow

s. Schmölln

w Greiffenberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermände - Kr Angermünde/Bez Frankfurt). 1. s . Neuhaus. 2. s. Neuhaus. 3. WFM, Lage vermutlich nw Neuhaus in der Bucht der KrGrenze. 4. 1375 Bobibindorp (Landbuch S. 280), 1537 Baweldorff (Rep. 78, Kopiar Nr. 32, fol 125), 1709 Bablndorff ( P r . B r . R e p . 23 A, B.Ritterschaftl. Hypothekendirektion 1015). 5. 6. Bis 1610 Herrschaft Greiffenberg, 1610-1872 Gut Neuhaus. 7. Im Ma Dorf; 1375 ohne nähere Angaben genannt, wahrscheinlich wüst; 1537 im Lehnbrief für v. Sparr zu den zur Herrschaft Greiffenberg gehörigen Dörfern aufgezählt, dgl. 1553, 1571, 1599, Dorf tatsächlich aber wüst; 1608 Gut Neuhaus vorhanden, 1610 mit Pertinenzien, darunter das Feld zu B. mit Holzung und Acker und das halbe Feld Schöneberg (sö Neuhaus); 1701 hat Gut Neuhaus die Jagd auf den Heiden und Feldern Schönberg und "Babbeindorff"; beide Felder bilden wahrscheinlich die FM von Neuhaus; die ma Dörfer wurden nicht wieder besiedelt. 8.-10.

-

BADINGEN

wnw Zehdenick

Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez mit Abb Mahnhorst, Wohnplatz Scheinhausen (1885, 1895) und dem sog. Bösenhagen (42 ha groß, 1898 aus GutsBez B . zum GemBez B„ umgemeindet), b) Domäne, GutsBez mit den Vw Hellberge undOsterne; 1928 GutsBez B. Amt mit Gern B. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Hellberge, Lüdckes Ausbau, Mahnhorst, Ortmanns Ausbau, Osterne und Prerauers Thonstig, 1950 mit 3 getrennten Abbauten und Osterne, 1950, 1957 mit Wohnplatz Mahnhorst und Hellberge, 1957, 1971 mit Ortsteil Osterne, 1964, 1971 mit Ortsteil Hellberge. 2. 1860: a) 2755 Mg (61 Mg Gehöfte, 1712 Mg Acker, 320 Mg Wiese, 662 Mg Weide) mit Mahnhorst, b) 3714 Mg (47 Mg Gehöfte, 2997 Mg Acker, 500 Mg Wiese, 170 Mg Weide) mit Hellberge undOsterne; 1900: a) 753 ha, b) 1251, 5 ha; 1931: 1330 ha. 3. Straßendorf mit K und Gut, etwa 1 km nGut B . Etabl "Ziegelei" (UrMBl 1478/2945 Dannenwalde von 1825 und 1551/3045 Kl. Mutz von 1825); 1, 3 km nnö B. Etabl "Prerauers Thonstig", 1, 3 km nw B. Etabl "Boddin" (MB1 1478/ 2945 von 1883/1936); 50 m nw K an Niederungsrand Burgwall (Herr mann, Burgwälle, S. 137 f . ) . 4. 1267 Badinghe (Krabbo Nr. 948 nach Kop), 1270 Bödingen (A VII 243 Or). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm I Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Bis 1267 bzw. 1270 Markgraf über B. als Teil des Ländchens Löwenberg, 1270-1598 Bf von Branderiburg Lehnsherr, seit 1598 wieder Landesherr; seit 1460 weiterverliehen an v. Badingen (1475), v. Bredow (bis 1536); 1536-1537 Kf, 1537-1727 v.Trott zu B. und Himmelpfort über Dorf und Gut B . , seit 1539 auch über die 2 Höfe der Bern zu Blumenau in B . ; 1727-1Ö1Ö AmtsB., 1815-1872 Amt Zehdenick.

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NIEDERFDStOWER AUSBAUTEN ZUR AUTOBAHN BABELNDORF

s . Niederfinow

s. Schmölln

w Greiffenberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermände - Kr Angermünde/Bez Frankfurt). 1. s . Neuhaus. 2. s. Neuhaus. 3. WFM, Lage vermutlich nw Neuhaus in der Bucht der KrGrenze. 4. 1375 Bobibindorp (Landbuch S. 280), 1537 Baweldorff (Rep. 78, Kopiar Nr. 32, fol 125), 1709 Bablndorff ( P r . B r . R e p . 23 A, B.Ritterschaftl. Hypothekendirektion 1015). 5. 6. Bis 1610 Herrschaft Greiffenberg, 1610-1872 Gut Neuhaus. 7. Im Ma Dorf; 1375 ohne nähere Angaben genannt, wahrscheinlich wüst; 1537 im Lehnbrief für v. Sparr zu den zur Herrschaft Greiffenberg gehörigen Dörfern aufgezählt, dgl. 1553, 1571, 1599, Dorf tatsächlich aber wüst; 1608 Gut Neuhaus vorhanden, 1610 mit Pertinenzien, darunter das Feld zu B. mit Holzung und Acker und das halbe Feld Schöneberg (sö Neuhaus); 1701 hat Gut Neuhaus die Jagd auf den Heiden und Feldern Schönberg und "Babbeindorff"; beide Felder bilden wahrscheinlich die FM von Neuhaus; die ma Dörfer wurden nicht wieder besiedelt. 8.-10.

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BADINGEN

wnw Zehdenick

Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez mit Abb Mahnhorst, Wohnplatz Scheinhausen (1885, 1895) und dem sog. Bösenhagen (42 ha groß, 1898 aus GutsBez B . zum GemBez B„ umgemeindet), b) Domäne, GutsBez mit den Vw Hellberge undOsterne; 1928 GutsBez B. Amt mit Gern B. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Hellberge, Lüdckes Ausbau, Mahnhorst, Ortmanns Ausbau, Osterne und Prerauers Thonstig, 1950 mit 3 getrennten Abbauten und Osterne, 1950, 1957 mit Wohnplatz Mahnhorst und Hellberge, 1957, 1971 mit Ortsteil Osterne, 1964, 1971 mit Ortsteil Hellberge. 2. 1860: a) 2755 Mg (61 Mg Gehöfte, 1712 Mg Acker, 320 Mg Wiese, 662 Mg Weide) mit Mahnhorst, b) 3714 Mg (47 Mg Gehöfte, 2997 Mg Acker, 500 Mg Wiese, 170 Mg Weide) mit Hellberge undOsterne; 1900: a) 753 ha, b) 1251, 5 ha; 1931: 1330 ha. 3. Straßendorf mit K und Gut, etwa 1 km nGut B . Etabl "Ziegelei" (UrMBl 1478/2945 Dannenwalde von 1825 und 1551/3045 Kl. Mutz von 1825); 1, 3 km nnö B. Etabl "Prerauers Thonstig", 1, 3 km nw B. Etabl "Boddin" (MB1 1478/ 2945 von 1883/1936); 50 m nw K an Niederungsrand Burgwall (Herr mann, Burgwälle, S. 137 f . ) . 4. 1267 Badinghe (Krabbo Nr. 948 nach Kop), 1270 Bödingen (A VII 243 Or). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm I Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Bis 1267 bzw. 1270 Markgraf über B. als Teil des Ländchens Löwenberg, 1270-1598 Bf von Branderiburg Lehnsherr, seit 1598 wieder Landesherr; seit 1460 weiterverliehen an v. Badingen (1475), v. Bredow (bis 1536); 1536-1537 Kf, 1537-1727 v.Trott zu B. und Himmelpfort über Dorf und Gut B . , seit 1539 auch über die 2 Höfe der Bern zu Blumenau in B . ; 1727-1Ö1Ö AmtsB., 1815-1872 Amt Zehdenick.

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7. 1267: Dorf im Land Löwenberg, 1270 mit diesem zusammen an Bf von Brandenburg im Tausch gegen Stadt und Land Königsberg/Neumark. 1459: Städtchen (oppidulum). 1527: 43 Hf. 1536: Dorf und freier Rittersitz mit Pertinenzien, u . a . mit den wüsten Feldern Wendtor ff und die Newen Hüffen sowie Ziegelscheunen, Fischerei auf der Havel. 1543: 1 Lehnschulze, 15 ZweiHfr (1 Krüger), 6 EinHfr, 5 KossHöfe, 1 Mann mit MgLand und Hebungen vom "Modekrug"; die Leute aus B. nutzen auch die FMOsterne; Haus B. 1558: Der P f a r r e r erhält 2 Wsp SchfKorn (= 48 Schf), hat 4 PfarrHf (s. 8 . ) . 1560: Der Ziegelmeister zu B. 1574: B. und Osterne grenzen an die FM Klein Mutz, Bergsdorf, Kraatz (Kr Ruppin) bis an "Erbes Winckel", die Landwehr bis zum Badingenschen See, den Welsegraben bis an die Horstbrücke und die Neue Brücke, FM Zehdenick; 52 Hf im Feld B., davon gehören 15 Hf zum Haus B., 37 sind BHf; Haus B. : auf 15 Hf und F M O s t e r n e zusammen 15 Wsp Roggen-, 10 Wsp Gersten-, 9 Wsp Hafersaat, 100 Fuder Heu, Holzung, wenig Fischerei; Viehzucht: 1 Schock Kühe, 40 Schweine, 800 Schafe in der Schäferei; Ziegelofen; 16 ZweiHfr, 5 EinHfr, pro Hf 7 Schf Roggen-, 10 Schf Gerstensaat; die Koss haben Mg Land und etliche Enden, zu 2 bis 8 Schf Roggensaat; alle haben eine Hauswörde; Abgaben von der Nutzung der F M O s t e r n e . 1604: Rittersitz mit Wohnhaus, Scheunen, Ställen, Brauhaus, Baumgärten beim Haus, Kohl- und Hopfengärten vor dem Dorf; 19 Hf Ackerbau zu 9 1/2 Wsp Weizen- und Roggen-, 9 Wsp Gersten-, 1 1/2 Wsp Hafersaat (ohne Osterne), Schäferei für 1000 Schafe mit des Schäfers Teil, Viehzucht von 60 Haupt; der Schulze mit 2 Hf, 14 ZweiHfr (1 Krüger), 3 EinHfr, 13 Koss mit MgLand; etwas Fischerei; Holzung, u . a . "die Mahnhorst" mit Eichen, Buchen, Elsen und Haseln. 1624: 21 Hfr, 8 Koss, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt, 1 Schmied, die Schäferknechte; 37 Hf; 2 Höfe mit 4 Hf gehen ab, so den v. Trott freigelassen. 1644: 1 ZweiHfr, 1 EinHfr, 1 Koss sind vorhanden. 1711: 14 Hfr, 3 Koss, der Laufschmied, der Pachtschäfer, dessen Knechte, der Kuhhirt mit Vieh, 1 Paar Hausleute; 33 Hf ä 8 g r . 1727: 15 ZweiHfr (1 Schulze, 1 Braukrüger), 3 EinHfr, 3 Koss mit je 2/3 Hf, 4 Einl und Hausleute (der Leineweber, der Radmacher, der Kuhhirt, der Ochsenhirt); Vw mit Ackerbau, 30 Milchkühe, 30 Stück Güstevieh, 1500 Schafe; Schweine, Federvieh (alles einschl. Osterne); Ziegelscheune, Windmühle. 1745: Dorf und Amtssitz; 15 GanzB, 3 HalbB, 6 Koss, 1 Windmühle. 1747: Der Schütze zu B . , hat Land in der Jägerlaacke. 1757: 15 ZweiHfr (1 Krüger, 1 Setzschulze), 3 HalbB mit je 1 Hf, 3 Koss mit je 2/3 Hf, 7 Bdr (1 Prediger, 1 Schmied); 35 Hf, Laßzinswiesen an der Havel; erbliche Windmühle; 1 Unterförster, 1 Nachtwächter; AmtsVw: 1068 Mg (775 Mg Acker, 12 Mg Wörden, 8 Mg Garten, 274 Mg Wiese), 40 Kühe, 20 Stück Güstevieh, 1500 Schafe; Schweine, F e d e r vieh; Ziegelscheune; beim Vw B. sind je 3 Wohnungen für Hausleute und Häcker.

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1775: KDorf, AmtssitzVw, Schäferei, Windmühle, Ziegelscheune, Unterförsterhaus; 14 B, 7 Koss, 22 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 43 Feuerstellen. 1801: Dorf und AmtssitzVw; 14 GanzB, 3 HalbB, 3 GanzKoss, 2 Bdr, 1 Kreisgärtner, 34 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Ziegelei, Windmühle, Krug; kgl Unterförster über das Revier B.; 33 und 28 Hf; 45 Feuerstellen; alles einschl. Schäferei Hammelstall oder Hellberge . 1817: Dorf und AmtssitzVw mit Hammelstall (Hellberge), Mahnhorst und 0 sterne. 1840: Dorf und Vw; 47 Wohnhäuser mit Hellberge, Mahnhorst undOsterne. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Osterner Mühle); 4 öff, 41 Wohn-, 82 WirtschGeb (2 Getreidemühlen) ohne Mahnhorst, b) DomänenVw mit 1 Abb ( Z i e gelei); 8 Wohn-, 20 WirtschGeb (2 Brennereien, Ziegelei) ohne Hellberge undOsterne. 1861: 2 Kaufleute, 1 Gasthof; 3 Leinewebermeister mit 3 Stühlen; 1 Ziegelei (1 Aufseher, 1 Arbeiter); 2 Bockwindmiihlen (1 Meister, 2 Gehilfen), 1 (Roß)Mühle mit 1 Gang; 2 Branntweinbrennereien (4 Arbeiter); 1 Gärtnermeister, 2 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Stellmacher meister mit 1 Gehilfen, 1 Schmiedemeister mit 2 Gehilfen, 3 Schneidermeister mit 1 Gehilfen. 1900: a) 57 Häuser, b) 14 Häuser. 1907: a) 9 B (1 GemVorsteher; 19-60 ha), 2 HalbB (18 und 19 ha), 3 Koss (16-19 ha), 3 Landwirte (8-16 ha), 4 Bdr (6-11 ha), 2 Eigentümer (1 mit 0,1 ha), 2 Gastwirte (9 und 5 ha), 1 Maurerpolier (1, 5 ha), 1 Zimmermann, 1 Briefträger, 1 Stichmeister, 1 Schiffseigner, 1 Lehrer, 3 A l t sitzer, 1 Rentier, 2 Witwen; b) Amt B.: 1 Brennermeister, 1 Maschinenmeister, 1 Schafmeister. 1931: 81 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 14 mit 20-100 ha,' 8 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 13 mit 0,5-5 ha. 1948: 1210 ha enteignet, davon aufgeteilt: 569 ha an 64 landlose B und Landarbeiter, 9 ha an 1 landarmen B, 428 ha an 40 Umsiedler, 24, 5 ha an 68 Kleinpächter, 30 ha an die VdgB; 137 ha an die landeseigene Forstverwaltung. 1954: 1. LPG, Typ I, 1956 mit 48 Mitgliedern und 398 ha LN, 1959 in Typ III umgewande lt. 1960: 1 LPG Typ III mit 173 Mitgliedern und 1233 ha LN einschl. der 1960 angeschlossenen LPG Typ I in B. -Mahnhorst; 1 LPG Typ I in B. -Hellberge,mit 20 Mitgliedern und 115 ha LN, 1963 an die LPG Typ in angeschlossen. 1978: LPG B. Tierproduktion. 8. 1459 KDrt, Sedes Zehdenick; 1542, 1600, 1800, 1950 T K von Mildenberg, Insp bzw. Sup Zehdenick, seit 1930 KKr Templin, eingekircht Hellberge, Osterne, Mahnhorst; Patr: 1537-1727 v. Trott, seit 1727 Kg bzw. Fiskus; 1558 vier PfarrHf, das Pfarrhaus hat v. Trotts Vorfahre zu seinem Hof gelegt, der Pfarrer erhält 2 Wsp SchfKorn. 9. FeldsteinK des 13. Jh mit eingezogenem Rechteckchor undW-Turmin Schiffsbreite, im 17., 18. Jh und 1907 restauriert; spitzbogige WTür; Kanzelaltar um 1760; spätma Glocke; Amtshaus 2. Hälfte 16. Jh.

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10. 1774 : 273, 1801: 404 mit Hellberge, 1817: 318 mit Hellberge, Mahnhorst, Osterne, 1840: 508 mit Hellberge, Mahnhorst, Osterne, 1858: a) 350, b)125, 1895: 536, 1925: 520, 1939: 619, 1946: 912, 1964: 716, 1971: 690, 1981: 560. BADINGEN s . Zehdenick BÄRENDIKTE

nö Joachimsthal

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Glambeck, seit 1903 "Forst Grumsin" genannt; 1929 in Gern Alt Grimnitz eingegliedert; 1931 Forsthaus, Wohnplatz von Alt Grimnitz, seit 1938 von Joachimsthal, 1950, 1957 dgl. 2. 1860, 1900: s . Forst Grumsin, 1931: s . Alt Grimnitz 3. ForstEtabl im Forst "Die Baehrendickt" (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826). 4. 1823 Bärendieck (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 280). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Grumsin. 7. 1823: Neues UnterförsterEtabl, im Jagen 33 der Kgl Grimnitzer Forst unweit des Dovin-Sees erbaut, wird benannt. 1840: Unterförsterei; s . Forst Grimnitz (Kol). 1860: SchutzBez B. und Forsthaus B . ; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: Forsthaus B . ; 1 Förster. 1900: s . Oberförsterei Grumsin. 1927: Forsthaus. 1931: s . Alt Grimnitz. 1957: Försterei B . 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei B. 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1840: s . Forst Grimnitz, 1858: 11, 1895: s . Forst Grumsin, 1925: 6, 1939: s . Joachimsthal. BÄRMANN BAGEMÜHL

s . Suckow sö Brüssow

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1928 Enklave der GemWoddow von 3 ha Größe eingemeindet; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 3965 Mg (15 Mg Gehöfte, 82 Mg Gartenland, 2099 Mg Acker, 572 Mg Wiese, 1072 Mg Weide, 125 Mg Wald), 1900: 1038 ha, 1931: 1045 ha. 3. Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1238/2651 Hohenwalde von 1827); vermutlich jungslawische Siedlung 11./12. Jh (Corpus S. 422). 4. 1260 Henricus de Bagemile (PUB II 66), 1433 Bogemyle (Rudolf Schmidt, v.Buch, S. 373 nach Or). 5; Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow.

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6. Im 14. und bis in die 2. Hälfte des 15. Jh unter pommerscher Herrschaft, Pertinenz von Burg und Herrschaft Löcknitz (s. dort); seit dem 15. Jh mehrere Besitzanteile nachweisbar; 1. vor 1433-1684 Herrschaft Löcknitz, 1685-1823 Amt Löcknitz, 1823-1872 Amt Brüssow über Anteil am Dorf, seit 1480 auch über Besitzanteil der Hase, gegen Ende 16. J h ü b e r O U G , Patr und StraßenG, 6 VierHfr, 2 DreiHfr, 5 Koss, Schmied und Hirte (1591, 1608), seit 1755 auch über die 5 v. Bröckerschen Untertanen (s. 2. Anteil). 2. vor 1476-1729 v.Buch zuWoddow und Trampe bzw., seit 1624, die Gläubiger und Wiederkaufsbesitzer des Gutes Trampe (v.Winterfeld, v. Sydow, v. Klützow, Weiler) über 10 Hf mit G, Krug und 7 Koss (1476) bzw. Anteil an Patr und StraßenG (1538) bzw. 4 Höfe mit 9 Hf, 2 Koss, Krug (1591) bzw. 3 B, 2 Koss (1608); 1729-1755 v. Bröcker zu Carmzow und Trampe über 10 BHf, 2 Koss, 1/2 Krug in B. (1729), 1740 wiederkaufsweise an Grundmann, 1755 an v.Arnim zuWoddow abgetreten und von diesem ans Amt Löcknitz (s. 1. Anteil). 3. vor 1563 bis-nach 1591 V.Blankenburg zu Wolfshagen über 4 Höfe mit G (1563) bzw. 1 B mit 3 1/2 Hf, 2 Koss (1591), zwischen 1591 und 1598 zusammen mit Menkin an v.Eickstedt, bis 1618 über 2 B, 2 Koss (1608); 1618 v.Arnim zu Sperrenwalde; 1618-1855 v.Eickstedt zu Klempenow bzw. Hohenholz in Pommern über 2 B mit je 3 1/2 Hf und 2 Koss mit ZaunG (1618), 1652 auf 50 Jahre wie der käuflich veräußert an B Brackrogge in B. (2 wüste BHöfe) und B Strasburg (1 Koss) und 1666 an B Schröder (1 Koss), 1702 und 1703 Verlängerung der Wiederkaufsfrist um 20 Jahre, nach 1723 durch v.Eickstedt wieder eingelöst; 1743 erneut wiederkaufsweise an Pfarrer Wiegand in B. veräußert, 1799 durch seine Nachkommen an v . E i c k stedt abgetreten; 1799 erblicher Verkauf dieses Anteils an die bäuerlichen Besitzer (2 B mit je 3 1/2 Hf und 1 KossHof, 1 Koss mit KössHof nebst Predigerwitwenhaus); 1855 wird der v. Eickstedtsche RgBesitz in der Matrikel gelöscht (da die 2 B - und 2 KossHöfe freies Eigentum sind, nicht wegen Parzellierung). 7. 1433: Dorf mit Hf. 1476: Krug. 1578: 13 B, 6 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 45 Hf. 1591: 13 B mit 42 1/2 Hf (6 VierHfr, 1 mit 3 1/2 Hf, 2 DreiHfr, 4 Höfe mit 9 Hf), 10 Koss (1 ist abgebrannt) mit KossLand und Wörden (zum Haus Löcknitz gehören 21 Wörden und 14 KossLänder), Krug, Schmied und Hirte (beide ohne Land); Weide und Hütung, Wiese, Holzung; der Pfarrer hat 3 Hf und 1 Wörde (gebraucht er selbst), die K hat Land zu 4 Schf Roggen-, 8 SchfGersten- und 6 Schf Hafersaat. 1624: 13 B, 9 Koss; 45 Hf. 1670: Vormals 13 Löcknitzsche Untertanen, 1651: 2 Untertanen und eine alte Witwe vorhanden, jetzt: 4 Untertanen (1 Schulze, 3 B), 3 F r e i männer (1 hat KossLand, 2 je 1 wüste Hf); 1/3 Acker liegt im Tanger, ist lauter Sand. 1685: Amt Löcknitz hat 3 bewehrte B, 1 Freimann, die übrigen Höfe sind wüst. 1690: Deutsche Amtsuntertanen mit 18 Hf (3 PfarrHf), neuanbauende F r a n zosen mit 12 Hf. 1697: 6 AmtsB mit je 3 1/2 Hf (3 Franzosen), 2 DreiHfr (1 Franzose), 5 Koss (4 Franzosen), der Schmied, der Dorfhirte; 30 Hf (3 PfarrHf), zum Amt gehörig.

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1711: 13 Hfr, 7 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirte mit Vieh; 45 Hf ä 8 gr. 1734: Adlige Untertanen: 5 B, 3 Koss, 1 Häusling, 1 Leineweber, 7 Knechte, 6 Mägde; 15 Hf 12 Mg 268 QR. 1735: Untertanen des Amtes Löcknitz: 8 B, 6 Koss, 2 Häuslinge, Schmiede, 1 Hirt, 16 Knechte, 9 Mägde; 30 Hf. 1745: 13 B, 10 Koss. 1756: Zum Amt Löcknitz gehören 13 B: 7 mit je 3 1/2 Hf (1 Setzschulze), 2 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 2 mit je 1 3/4 Hf, 1 mit 1 1/2 Hf; 6 Koss (1 mit 1/2 Hf), 4 Bdr (1 Krüger); der Schmied, der Hirte; 38 Hf (13 1/2 französische); 8 Paar, 2 einzelne Einl; der Priester hat 4 Höfe (s. 6 . , 3. Anteil). 1775: Pfarrdorf, Krug; der Prediger besitzt 2 B - u. 2 KossHöfe; 15 B, 10 Koss, 15 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 39 Feuerstellen (12 in F a milienhäusern). 1790: 16 Ackerleute oder B (2 adlige), 10 Koss (2 adlige), 7 Bdr, 15 Einl (3 adlige), 1 Prediger, 1 Krüger, 1 Schmied; 47 Feuerstellen (5 adlige). 1799: v. Eickstedt verkauft seinen Besitzanteil erblich an die bäuerlichen Besitzer (s. 6 . , 3. Anteil). 1801: Dorf; lOGanzB, 4 HalbB, 8 GanzKoss, 5 Bdr, 19 Einl, Schmiede, Krug; 416 Mg Holz; 41 Feuerstellen; 45 Hf. 1840: Dorf und Rg (! nur Gerechtsame); 34 Wohnhäuser. 1842: 7 B mit je 3 1/2 Hf (1 Schulze), 2 DreiHfr, 2 B mit je 2 1/2 Hf, 1 ZweiHfr, 2 B mit je 1 3/4 Hf, 1 B mit 1 1/2 Hf, 3 B mit je 1/2 Hf und KossLand, 5 Koss (2 Stellen haben 2 B inne, also nur 3 Koss vorhanden), der Dorfschmied, der GemHirte, 7 Bdr; der Pfarrer mit 3 Hf (2 sind schoßfrei); 45 Hf und 2 freie PfarrHf; 46 schoßpflichtige Häuser, 31 Hausbesitzer (mit 1-3 Häusern). 1860: Dorf mit 1 Abb (Windmühle); 7 öff, 44 Wohn-, 78 WirtschGeb(Getreidemühle). 1900: 44 Häuser; 12 B (29-100 ha), 3 Koss (15-22 ha), 1 Pfarrlandpächter (28 ha Pachtland), 3 Eigentümer (4-14 ha), 3 Landwirte ohne Land, 1 Schmiedemeister (21 ha), 1 Stellmacher (7 ha), 1 Gastwirt (4 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 3 Altsitzer, 2 Frauen. 1931: 48 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 15 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 8 mit 0 , 5 - 5 ha. 1947: 78, 5 ha enteignet und aufgeteilt: 17 ha an 2 landlose B und Landarbeiter, 27, 5 ha an 4 landarme B, 34 ha an 4 Umsiedler. 1953: 1. LPG, 1957 Typ III mit 51 Mitgliedern und 539 ha I i i . 1960: 1 LPG Typ III mit 93 Mitgliedern und 804 ha 114. 1976: Zusammenschluß der LPG B. mit den LPG in Battin, Grünberg und Woddow zur LPG in B . 1978: KAP B . ; LPG B . , Tierproduktion. 8. Bt Kammin; 1543, 1700, 1970 MK, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; 1543 mit TK Grünberg, 1582, 1700, 1970 mit den TK Battin und Woddow; Patr: Herrschaft bzw. Amt Löcknitz; um 1538 auch v. Buch (anteilig, s. 6.); 1700, 1932 f r a n z . - r e formierte TK von Battin; 1543 Pfarrhof, 2 Mg KLand; 1591 hat der Pfarrer 3 Hf, 1 Wörde und 1 Wiese, die K Land zu 18 Schf Saat; 1842 drei PfarrHf; 1900 Pfarrland von 28 ha. 9. K in den 70er Jahren des 19. Jh neu gebaut unter Verwendung der Granitmauern der früheren K; 2 Glocken von 1705.

ko

10. 1734/35: 58 (ritterschaftlich) und 130 (Amtsbesitz), 1774: 278, 1790: 317 (268 und 49), 1801:288, 1817:344, 1840:392, 1858:448, 1895:362, 1925: 318, 1939: 258, 1946: 386, 1964: 256, 1971: 253, 1981: 194. BAHNHÄUSER

s. Kerkow

BAHNHAUS 4

s. Heinersdorf

BAHNHAUS 8

s . Lüdersdorf

BAHNHOF

s. Britz

BAHNHOF

s. Golzow

BAHNHOF

s . Gramzow

BAHNHOF

s. Greiffenberg

BAHNHOF

s. Neukünkendorf

BAHNHOF

s. Nechlin

BAHNHOF

s. Pinnow/Kr Angermünde

BAHNHOF

s . Groß Sperrenwalde

BAHNHOF

s. Wilmersdorf

BAHNHOF-STR.

s . Greiffenberg

BAHNHOF-VORSTADT

s. Prenzlau

BAHNWÄRTERHAUS

s. Dauer

BAHNWÄRTERHAUS

s. Hohensaaten

BAHNWÄRTERHAUS

s. Steinhöfel

BAHNWÄRTERHAUS 24, 26, 27 BANDE LOW

s. Seehausen

n Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez, 1928 Enklaven der aufgelösten GutsBez Jagow (73 ha), Rittgarten (10 ha) und Zernikow (6 ha) eingemeindet; 1931, 1971 Gern, seit 1973 Ortsteil von Treb enow. 2. 1860: 4 791 Mg (60 Mg Gehöfte, 3466 Mg Acker, 1207 Mg Wiese, 58 Mg Torf), 1900: 1240 ha, 1931:1330 ha. 3. Großes Angerdorf mit K; 1, 25 km s B. an Straße nach Schönwerder kleiner "Zelzow See" (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); ö B. am Rande der Diluvialplatte F1N "Die Wendfelder" und "Kirchhöfe", in der Ückerrinne "die wendische Wiese" (KrenzlinS. 133 nach Flurkarte von 1845); 2 , 1 km sö K vermutlich altslawische Siedlung, 9. -10. Jh (Corpus S. 466); den S der FM B. bildet die WFM Zelsow.

4. 1321 in villa Bandlow (B I 478), 1375 Bandelow (Landbuch S. 240). 5. Bis 1849 PatrimG Kutzerow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1321 Th. Bandelow über 3 Hf, F. v.Eickstedt über 1 Hf als Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen; um 1375 E. Wulf über einen Hof mit 5 freien Hf sowie Abgaben von der Mühle, H. Fahrenholz und M. v. Holzendorf über Einkünfte von den Hf, Markgraf von 3 Hf, Bandelow über Hebungen, K. Wulf über die übrige Pacht und Bede; 1416 h a b e n E . und K. Wulf an B. "das meiste" und Zelsow, 1436 Hebungen von 4 Hf und 3 Höfen an v.Arnim wiederkäuflich veräußert, noch 1499 v.Arnim in deren Besitz, danach wahrscheinlich an v.Holzendorf (s. 1. Anteil); 1456 bis 1466 Hebungen und Dienste durch E. und K. Wulf an v. Stülpnagel veräußert, e r s t wiederkäuflich, dann erblich (s. 5. Anteil), das meiste jedoch vor 1471 an v.Holzendorf; seit Ende des 15. Jh bis Anfang des 18. Jh Herausbildung von 5 Besitzanteilen: 1. Vor 1375-1872 v.Holzendorf zu Jagow und später zu Rittgarten über Hebungen (1375), K. Wulfs Lehngüter in B. und Zelsow (1471) bzw. über 3 Teile an B. und Zelsow (Anfang 16. Jh) zusammen mit v. Holzendorf zu Zernikow, Schönwerder und Kutzerow; nach Verselbständigung von Gut Zernikow (s. 2. Anteil) und Verkauf von Kutzerow nebst 1/4 Patr, OUG, 5 B und 1 Koss an v.Winterfeld im J . 1631 (s. 3. Anteil) Besitzanteil stark reduziert; 1683 von v.Eickstedt zu Zernikow (s. 2. Anteil) mit Vw Jagow 1/4 G und Patr, 8 1/2 Hf, 1/4 wüste Mühlenstätte in B. und 1/2 Platz und Dorfstätte Zelsow erworben, 1709 eine Hf von v.Stülpnagel zu Taschenberg (s. 5. Anteil), mithin über 17 1/2 Hf in B. und Zelsow sowie 1/4 OUG und Patr (1720, 1745) bzw. 4 DreiHfr, 2 mit je 2 1/2 Hf, 1 mit 1/2 Hf und 2 (Bdr) (1751). 2. Anfang 16. Jh bis 1619 v. Holzendorf zu Zernikow über 1/2 Patr und StraßenG in B. und Zelsow, Hebungen und Dienste von 4 DreiHfr, 4 ZweiHfr, 4 EiriHfr (1 Krug), 1 HalbHfr, 7 HfrHöfen, vom Schulzenhof, 2 Koss, Schmied und Hirt, 3 Höfe, 1 wüste Mühlenstätte zu B., Schäfereigerechtigkeit zu B. und Zelsow (1540, 1598; daneben die v. Holzendorf zu Schönwerder über 1/6 Patr und StraßenG sowie Hebungen und Dienste in B. und Zelsow); 1619-1705 v.Eickstedt zu Zernikow über 1/2 Patr und StraßenG in B. (1680-1686 im Wieder kauf sbe sitz der v.Rohr), 1683 an v. Holzendorf zu Jagow und Rittgarten 1/4 G und Patr, 8 1/2 Hf, 1/4 wüste Mühlenstätte in B. und halb Zelsow erblich veräußert (s. 1. Anteil); 1705-1830 v. Sydow zu Zernikow (anfangs wiederkaufsweise, später erblich) über den Eickstedtsehen Anteil, seit 1710 auch über 1 B mit 3 1/2 Hf und 1 KossStelle, von v. Stülpnagel erkauft (s. 5. Anteil), mithin über 16 1/2 Hf wiederkaufsweise; 1711 neun Hf an v. Holzendorf zu Pinnow veräußert (s. 4. Anteil), danach noch über 1/4 B. (1745); 1830 mit Gut Zernikow an v.Winterfeld zu Kutzerow (s. 3. Anteil). 3. 1631-1872 v.Winterfeld zu Kutzerow über die von v. Holzendorf erkauften 5 B, 1 Koss, 1/4 OUG und Patr (s. 1. Anteil), seit 1830 auch über den Anteil der v.Sydow mit Gut Zernikow (s. 2. Anteil). 4. 1711-1852 v.Holzendorf zu Pinnow/Kr Templinüber 3 B mit 9 Hf, 1711 aus dem Wieder kauf sbe sitz der v. Sydow zu Zernikow erworben, zugleich mit dem von v.Eickstedt abgetretenen Lehnsrecht (s. 2. Anteil), sowie über 1 weitere Hf in B. (1725) bzw. über 3/16 an B. (1745). 5. 1456-1872 v. Stülpnagel zu Taschenberg, später zu Lindhorst, über Einkünfte, 1456 wiederkäuflich von E. Wulf erworben, danach in den Jahren 1462-66 von K. Wulf Hebungen und Dienste über 4 Höfe mit 9 Hf, 5 Koss und

hz

Krug erworben; um 1700 über 8 1/2 BHf; 1709 eins Hf an v. Holzendorf zu Jagow veräußert (s. 1. Anteil), 1710 einen B mit 3 1/2 Hf und 1 KossStelle an v. Sydow zu Zernikow (s. 2. Anteil), mithin noch über 4 Hf und 3 Stellen (1711) bzw. 1/16 an B. (1745) bzw. 2 B und 1 Freihaus (1784). 6. Seit 1499 der Kaland zu Prenzlau über Einkünfte von 2 Leuten in B . , 1499 von v.Holzendorf erworben (s. 1. Anteil), noch 1684 vom Gotteskasten zu Prenzlau vereinnahmt. 1321: Dorf mit Hf; (Dorfherr ?) Bandelow hat 3 Hf, v.Eickstedt 1 Hf (s. 6.). 1375: 39 Hf (in anderer Handschrift: 15 Hf), davon 1 1/2 KossHf; 2 1/2 PfarrHf (1 1/2 verpachtet, 1 Hf vererbt); Hof des E . Wulf mit 5 freien Hf in Kultur; 26 Hf sind besetzt; Krug; 21 KossWörden {12 sind besetzt, die anderen wüst); Mühle beim Dorf. 1540: 21 Hfr (1 Schulze, 1 Krüger), 5 Koss, 1 Schmied, 1 Hirt; 1 wüste Mühlenstätte; v. Holzendorf zu Zernikow hat Schäfereigerechtigkeit auf B. und Zelsow (benachbart, später in FM B. aufgegangen). 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 9 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 2 ZweieinhalbHfr, 9 ZweiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 3 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte (in der HfZahl die schoßbaren Hf von Zelsow enthalten?). 1578: 53 Hf; 21 Bauleute, 3 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 1 B mit 2 Hf und 1 Koss sind in diesem Jahr erst "angerichtet" und noch (schoß)frei. 1600: s. 8. 1608: B. ist nur ein Dorf, kein Rittersitz darin. 1624: 22 B, 3 Koss; 55 Hf. 1687: 9 wüste BHöfe; 3 RitterHf (!). 1688: 55 Hf. 1711: 19 Hfr, 4 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirte mit Vieh; 55 Hf ä 9 gr 7 d. 1712: Bei B. liegt die WFM Zelsow mit einem Jahrmarkt (s. Zelsow). 1718: 55 Hf (871 Mg ä 300 QR reines Land). 1720: s. Zelsow. 1734: 21 B, 2 Koss, 9 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirte, 33 Knechte, 20 Mägde; 55 Hf 15 Mg 252 QR. 1745: 23 B, 2 Koss. 1759: 33 Giebel, 1 Wohnschmied, der Hirte mit Vieh, dessen Knecht, 2 Paar Hausleute; 55 Hf ä 9 gr 7 d. 1775: KDorf, Vw; 18 B, 5 Koss, 30 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 47 F e u e r stellen (17 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 24 GanzB, 1 GanzKoss, 6 Bdr, 10 Einl, Schmiede, Krug; 55 Hf; 39 Feuerstellen. 1840: Dorf; 35 Wohnhäuser. 1. Hälfte 19. Jh: Separation von B.: 39 Hf v o n B . , 27 1/2 Hf "Zelsow-Acker ". 1860: Dorf mit 1 Abb (Windmühle); 4 öff, 39 Wohn-, 104 WirtschGeb (Getreidemühle). 1900: 41 Häuser; 23 BHofsbesitzer (8-120 ha), 2 Gastwirte (13 und 1/4 ha) 1 Schmied (1, 5 ha), 1 Müller und Bäcker (2 ha), 1 Lehrer, 3 Altsitzer, 2 BTöchter, 3 Rentiers. 1931: 47 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 19 mit 20-100 ha, 9 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1949: 239 ha enteignet, davon aufgeteilt: 166 ha an 20 landlose B und Landarbeiter, 73 ha an 11 Umsiedler, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ HI, mit 24 Mitgliedern und 523 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI mit 1101 ha, 1 LPG Typ I mit 72 ha, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen.

1976: Zusammenschluß der LPG B. mit den LPG Trebenow und Jagow. 1978: LPG B.; seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. Bt Kammin; 1543 vakant, 1557 vom P f a r r e r zu Schönwerder kuriert, 1582, 1709, 1950 TK von Schönwerder, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); Patr: v. Holzendorf zu Jagow, Zernikow, Schönwerder und Kutzerow (um 1540, 1600) seit 17. Jh die Besitzer von Kutzerow, Jagow bzw. Rittgarten, Zernikow anteilig (s. 6.); 1375 sind die 2 1/2 PfarrHf ausgetan (1 1/2 Hf verpachtet, 1 Hf vererbt); 1557 ist Pfarrhof verfallen, K hat 6 Mg Land in allen 3 Feldern, 1600 ist Pfarrhaus mit 3 Hf an B verpachtet, der P f a r r e r zu Schönwerder erhält von den B und Koss aus B. 2 Wsp 12 Schf (!) Meßkorn. 9. Kvon 1898 mit barocker Ausstattung aus früherer K (Anfang 18. Jh). 10. 1734: 292, 1774: 309, 1801: 342, 1817: 375, 1840: 453, 1858: 500, 1895: 389, 1925: 379, 1939:455, 1946:583, 1964:489, 1971: 510,1981: s. Trebenow. BANDE LOWSHOF

nnw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Abb, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. s. Templin. 3. Etabl 3 km nnw Templin (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884). 4. 1860 Seegers, jetzt Bandelows Abbau ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Stadt Templin. 7. 1860: Bandelows Hof, vormals Seegers Hof, Abb von Templin; s. Templin. 1900: s. Templin. 1927: Gut. 1931: s. Templin. 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1858, 1895: s. Templin, 1925: 18, 1939: s. Templin. BARDIN ö Oderberg (Oberbarnim - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. Wohnplatz von Oderberg. 2. s. Oderberg. 3. Slawische Siedlung 0, 7 km ö Oderberg (Corpus S. 36), Kietz oder Bardin? in Stadt und FM Oderberg aufgegangen; ö Angermünder Straße "Marienkirdhhof", "Mariensteig" (Wegener S. 180); Etabl B. Ende 19. Jh. 4. 1231 Barsdyn (A XIII 202), 1233 Slauice Barzsdin (Pr. Br. Rep. 10 B Chorin UO), 1259 Barzdin (eb. UO/1), 1375 Barsedin, Barsedyn (Landbuch S. 156), Mitte 16. Jh vor dem Wardin (ZSTA Merseburg, Rep. 21 N r . 112, fol 704). 5. A mtsG Oderberg. 6. Markgraf, 1231-1258 Kloster Gottesstadt bzw. Marienhospital bei Oderberg über das Dorf B., seit 1258 Kloster Mariensee/Chorin über das Marienhospital und die Klosterhöfe in B., StadtG Oderberg über die Einwohner von B.; bis zur Säkularisation Kloster Chorin über die "Clause" vor Oderberg, sonst Marienkirche genannt, vorm Tor gelegen mit Acker, Wiesen, Pächten, Weinberg, Mühlenstätten "vor dem Wardin"; nach der Säkularisation Streit zwischen Stadt und Amt Oderberg um die Nutzung des wüsten B. (1550), später Nutzung durch Amt Neuendorf (1620, 1751), noch um 1700 mit Magistrat zu Oderberg streitig.

kk

7. 1231: Die Markgrafen überlassen dem Priester Dietrich und seinen geistlichen Brüdern das Dorf B. zur Gründung eines Klosters zu Ehren der Hl. Maria und zur Aufnahme von Fremden und Kranken. 1233: Bf von Kammin überweist dem neuen Kloster Civitas Dei (Gottesstadt), einst Slauice Barzsdin (Slawisch B.) genannt, 100 Hf in t e r r a Slauice Lipana (Gegend bei Liepe); der Papst nimmt das Prämonstratenserkloster Civitas Dei in seinen Schutz und bestätigt ihm den Besitz des Dorfes B. und der insula caprarum (Zieeenwerder); danach Kloster nicht mehr erwähnt (Gründung von Gramzow aus v o r gesehen? vollzogen?). 1258/59: Die Markgrafen vereignen dem neuen Kloster Mariensee das Marienhospital, gelegen bei Oderberg, in dem B. genanntenOrt, samt denGrangien (Klosterhöfen), die die Klosterbrüder selbst beackern, während die Homines (Einwohner) von B. in ihren geistlichen und bürgerlichen Rechten zur Stadt Oderberg gehören. Auch das Hospital soll an die Stadt zurückfallen, wenn die Mönche es nicht genügend nutzen. 1335: Bf. von Brandenburg versichert das Kloster Chorin der Zehnthebung in allen seinen Besitzungen, darunter im Hospital zu Oderberg mit dem B. 1371: Markgraf gestattet die Verlegung des Hospitals in Oderberg im B. genanntenOrt zum Hospital im Kloster Chorin. 1375: Kloster Chorin besitzt inOderberg mit dem Hospital(Geb) alles, was B. genannt wird, mit den darin gelegenen Weinbergen, den G ä r ten und der Gerichtsbarkeit (Bewohner sind nicht genannt). Mitte 16. Jh: Kloster Chor in besitzt die "Clause" vor Oderberg, sonst MarienK genannt, vorm Tor gelegen mit Acker, Wiesen, Pächten, Weinberg, Mühlenstätten vor dem B. 1550: Streit zwischen Amt und Stadt Oderberg über Rechte auf dem B. 1562: Kf verschreibt dem Amtmann v. Fronhöfer zuOderberg das Mönchsfeld (Monniche feldt) samt dem Geisberg (Girsberch) beim Städtlein Oderberg mit der Mühlenstätte, Gärten und anderen Nutzbarkeiten, wie das vorher zum Amt Chorin gehört hatte. 1588: Das "Menchfelt" ist im Bardin gelegen. 1593: Amt Oderberg mit Pertinenzien, darunter dem Munchefeldt samt dem "Gierbergk", Garten und Mühlenstätte, wird dem v.Oppen v e r schrieben; dgl. Vw Neuendorf. 1620: Gut Neuendorf hat eine Wiese im B., 1634 Kohl- und andere Gärten auf de m B. 1686: Das Schulamt Neuendorf hat Wiesen auf dem B. zu 5 Fuder Heu; war vormals ein Kohlgarten. 1700: Der Magistrat zuOderberg hat eine Wiese im B. von 10-12 Fuder Heu, eine andere gleich dem Ziegenwerder über der Oder gelegen, gehören aber de m A mt. 1705: Anspruch des Magistrats zuOderberg auf 4 Mg 247 QR sog. BardinWiese an der Breiten Lege (s. Breitelege). 1751: Amt Neuendorf hat W i e s e ^ u . a. die Krähen-Wiese oberhalb Oderberg neben der .Liepschen See, die "Bardien-Wiese" in der Oderberger "Breiten Läge". 1786: Ruine der ma HospitalK St. Marien noch vorhanden. 1895: Haus B. 1900: s . Oderberg. 8. 1233 Bt Kammin, danach Bt Brandenburg; HospitalK St. Marien. 9. -10. s. Oderberg.

BARSDIN

s. Bardin

BARTELSDORF, BARTOLDESDORF BARTE LSHO F

s . Baßdorf

nnö Für ste nbe rg/Have 1

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Hof, GemBez Altthymen; 1931, 1957 Wohnplatz von Altthymen. 2. s. Gern Altthymen. 3. Etabl 0, 8 km s Altthymen (MB1 1317/2745 Lychen von 1881/1883). 4. 1852 Bartelshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1853, S. 4). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Amt Zehdenick. 7. 1852: Gehöft, auf dem separierten Ackerplan des B Albert Bartels zu Altthymen zwischen den Wegen nach Fürsteriberg und Neuthymen angelegt, wird benannt; 423 Mg; 1 Feuerstelle. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Altthymen. 1927: Hof. 1931: s . Altthymen. 8. Eingekircht in Altthymen. 9. 10. 1852: 8, 1858: 8, 1895: s. Altthymen, 1925: 9, 1939: s . Altthymen. BARZ

s. Groß Luckow

BASEDOW

nw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1950 in Gern Klinkow eingemeindet; 1957, 1977 Ortsteil von Klinkow. 2. 1860: 896 Mg (3 Mg Gehöfte, 18 Mg Gartenland, 806 Mg Acker, 69 Mg Wiese), 1900: 236, 5 ha, 1931: 236, 5 ha. 3. Kleines Straßendorf ohne K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826). 4. 1249 Reineko de Bassedouue (PUB I 379), 1321 in Bazdow (B I 478), 1375 Bazedow (Landbuch S. 252), 1485 zu Boßda (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 319); 1499 zu Waßedow (!) Rep. 78 Kopiar Nr. 31, fol 52). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1321-1550 Kule zu B. über 1 Hof (1321, dgl. v. Fahrenholz) bzw. über 1 Hof mit 4 freien Hf (1375; daneben Bürger Godeke Schmidt in Prenzlau über 1/2 Hf, Bürger Hermann Schulte in Prenzlau über Hebungen, Cl. Stülpnagel über Hebungen von Kules Hof, verschiedene Leute über die übrige Pacht, der Schulze in Prenzlau und die genannten Ritter über Hebungen von den KossWörden), bis 1486 über OUG, Patr, 11 Hf und alle Koss, 1486 bis auf Rastbesitz an v.Arnim veräußert, 1550 auch dieser samt 2/3 der WFM Dochow an v.Arnim, Nutzungsrechte verbleiben der Witwe Ebel Kules als Leibgedinge; 1486-1625 v.Arnim zu Gerswalde, Schönermark und Boitzenburg über die von Kule erkauften 11 Hf, Koss, Patr und OUG (1486), seit 1550 auch über die den Kule verbliebenen Hebungen und Rechte nebst 2/3 der WFM Dochow, mithin über ganz B. (1 Hof gehört 1534 Hane (Hahn) zu B . , 1591 durch Heirat einer v.Arnim mit diesen verschwägert); seit 1625 infolge zunehmsnder V e r schuldung teils erblich, teils wiederkäuflich veräußert (zusammen mit den 3 anderen sog. raumländischen Dörfern Ellingen, Güstow und Klinkow): 46

a) 1625-1723 v.Arnim zu Schönermark und Gerswalde, 1625 an v.Raven zu Groß Luckow 1 B und 1 Koss wiederkäuflich veräußert (s. b) und an Pötzer in Prenzlau 1 B und 1 Koss auf Wiederkauf (s. c); 1653 durch Pfandbesitzer zu Gerswalde (v. Steinwehr) 1/3 Patr und StraßenG sowie 3 B ums andere Jahr an v. Eickstedt veräußert (s. d); 1698 reluiert v . A r n i m mit Gerswalde den verbliebenen Anteil an B. (1 B mit 2 1/2 Hf, 1 B mit 1 1/2 Hf, 1 mit 1 Hf, 1/2 B, 1 B mit dem sog. 5JunkerLand), verkauft ihn 1705 an v.Oertzen zu Gollmitz, anfangs wiederkäuflich, 1714 erblich; 1718 durch v.Oertzen an v.Arnim zu Groß Sperrenwalde erblich abgetreten, 1723 an v.Raven zu Holzendorf; 1723-1795 v.Raven zu Holzendorf über 10 1/3 Hf, Patr und StraßenG (1723), seit 1729 wahrscheinlich auch über den v.Raminschen Anteil (s. c), mithin über 1/2 B. (1745); 1795-1872 Graf v.Arnim zu Boitzenburg mit Gut Holzendorf über halb B. b) 1625-1723 v.Raven zu Groß Luckow und Holzendorf über 1 B und 1 Koss, wie der käuflich von v.Arnim erhandelt, seit 1723 mit Anteil a) zusammen im erblichen Besitz, c) 1625-1626 Pötzer zu Prenzlau über 1 B und 1 Koss, wiederkäuflich von v . A r n i m erhandelt, 1626 a n v . R a m i n abgetreten, von den Raminschen E r ben 1685 an die Köppenschen E r b e n (Kleinsorge, Polenius, Schönhausen) abgetreten; 1694 Polenius' Anteil, 1698 Schönhausens an Kleinsorge abgetreten; 1709 Wiederkaufsbesitz um 20 Jahre verlängert, 1729 wahrscheinlich durch v.Raven eingelöst (s. a). d) 1653-1697 v.Eickstedt über 1/3 Patr und StraßenG und 3 wüste B ums andere Jahr, 1653 durch v.Steinwehr abgetreten (s. a), 1697-1797 Graf v.Schlippenbach zu Sabinenkloster, 1797-1872 v.Holzendorf zu Jagow und Rittgarten über 1/3 B. (1745). e) v.Arnimsches Gut Graukloster, seit 1687 veräußert, über 1/6 B. (1697, 1745). 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: der Hof des Georg Kule und der Hof des Goswin v. Fahrenholz wurden den Bürgern Bismark und Esselin zu Prenzlau für ihre Güter in Falkenhagen gegeben. 1375: Curia (Hof bzw. Vw) B.; 17 Hf; Hof des C. Kule mit 4 freien Hf in Kultur; 9 KossWörden; 1/2 Hf liegt wüst. 1499: Hof des Kule; 1526: dgl. 1573: Der Schulze mit 2 1/2 Hf, 2 ZweiHfr, 1 mit 1 1/2 Hf; Witwe Kule hat 4 Hf (zur Miete ausgetan), K zu Klinkow hat 1 Hf, 6 Koss haben je 1/2 Hf (werden nur zur Hälfte verschoßt, weil sie sonst kein Land haben); 31 KossMg, hat Witwe Kule, werden vermietet; 1 Hirte. 1578: 4 Bauleute, 6 Koss, 1 Hirte; 9 1/2 Hf. 1583: Die B von B. haben Anteil an der Hütung auf der WFM Dochow. 1613: Die "Raumlendischen" Bauern zu Güstow, Klinkow, Ellingen und B., zusammen 17 Pflugdienste sowie Koss, sind vom Hause G e r s walde zum Hause Boitzenburg verlegt im Tausch gegen 14 Pflugdienste in Haßleben und Kuhz. 1624: 8 B, 3 Koss; 14 schoßbare Hf. 1688: 14 Hf. 1711: 8 Hfr, 2 Koss, 1 Hirt mit Vieh; 14 Hf ä 8 gr. 1718: 14 Hf (258 Mg reines Land ä 300 QR). 1734: 7 B, 1 Häusling, 1 Hirte, 16 Knechte, 7 Mägde; 14 Hf 18 Mg 122 QR. 1745: 5 B, 3 Koss. 1775: KDorf; 6 B, 1 Koss, 8 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 14 Feuerstellen (6 in Familienhäusern).

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1801: 1840: 1860: 1900:

Dorf; 6 GanzB, 1 GanzKoss, 2 Einl; 14 Hf, 11 Feuerstellen. 10 Wohnhäuser. 2 öff, 11 Wohn-, 23 WirtschGeb. 11 Häuser; 5 BHofbesitzer (25-56 ha), 1 Eigentümer (1 ha), 1 Bdr (1 ha), 3 Rentiers, 1 Altsitzerin. 1931: 11 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 5 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha. 1950 ff: s. Klinkow. 8. Bt Kammin, 1582, 1817 TK von Klinkow, Insp Prenzlau, 1840, 1950eingekircht in Klinkow; P a t r : die Dorfherren anteilig (s. 6.); 1543/44 haben die V.Arnim die PfarrHf, 1 Klinkower KHf liegt auf FM B. 9. 10. 1734: 66, 1774: 73, 1801: 83, 1817: 80, 1840: 80, 1858: 74, 1895: 80, 1925: 70, 1939: 64, 1946: 66, 1964, 1971: s . Klinkow, 1977: 37. BASSDORF

ssw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/BezNeubrandenburg. 1. Gut, GutsBez (vormals zum GutsBez Vietmannsdorf gehörig, seit 1858 Gut B. mit den Bdr Stellen zu B. zu einem GutsBez vereinigt), 1928 mit Gern Vietmannsdorf vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 O r t s t e i l von Vietmannsdorf. 2. 1860: s. Gut Vietmannsdorf, 1900: 81 ha, 1931: s. Vietmannsdorf. 3. Etabl "Barsdorff" (Girzalsky, Anhang, Karte um 1720), GutsEtabl "Basdorf" a m NO Ufer des (Kremp)Sees (Sotzmann 1796, UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825); a u f W F M Bartelsdorf; jungslawische Siedlung in Insellage 10.-12. Jh (Corpus S. 503). 4. 1335 Bartoldesdorp (A XIII 25 Kop), 1375 Bartilsdorp (Landbuch S. 276), 1486 Berstorff (Rep. 78 Kopiar N r . 15, fol 266), 1527 Bergestorff (CurschmannS. 481), 1571 Bestorff ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 67, fol 75), 1590 Bartelstorff ( P r . B r . R e p . 7 Badingen 33, fol 5), 1663 Böstorff (Pr. B r . R e p . 2, D. 9854, fol 12), 1684 Bäßtorff ( P r . B r . R e p . 78 I Generalia 111). 5. Bis 1849 PatrimG Vietmannsdorf, 1849, 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1. Vor 1484 v.Greiffenberg, ursprünglich über ganz B. ?, 1484-1872 Stadt Templin über halb B. mitOUG und SchulzenG, bis 1684 gemeinschaftlicher Besitz mit Besitzer der anderen Hälfte, 1684 Teilung, danach KämmereiVw B. (Klein-B., Neu-B.) bzw. Stempenitz genannt. 2. Vor 1494-1857 v. Holzendorf zu Vietmannsdorf (Pfandbesitzer Ende 17. Jh s. dort), 1857-1872 Frh. v. Stein zu Vietmannsdorf über halb B. (1494, 1684) bzw. Vw B. (Alt-B.). 7. 1335: Dorf B. mit Kremp-See, grenzt an FM Storkow. 1375: B. ohne weitere Angaben genannt; (wüst?). 1486: Das halbe Dorf (!) B. mit dem Schulzenamt wird von Stadt Templin erworben; 1494 besitzt v.Holzendorf zu Vietmannsdorf die halbe WFM B. 1527: 48 Hf. 1571: Gut Vietmannsdorf hat das halbe Feld B. und das Fließ bis vor den "Kremmath" (Krempsee) mit f r e i e r Schiffahrt halb. 1663: Dorf Hindenburg zahlt Weidehafer wegen Hütung und Holzung auf dem zu Vietmannsdorf gehörenden Teil des Feldes B.

k8

1684: Endgültige Teilung der FM B. zwischen Stadt Templin und Gut Vietmannsdorf, nachdem sie vorher gemeinschaftlich besessen wurde, gemäß einem bereits 1607 getroffenen Beschluß; FM ist ganz bewachsen, geteilt wird gemäß der Angrenzung an die FM Templin und Vietmannsdorf: alles was jenseits des Basdorfschen Fließes zwischen Vietmannsdorf und Storkow liegt, gehört zu Vietmannsdorf allein; auf dem schmalen Bruch nicht weit vom Krempsee oberhalb der Dorfstelle, die die Grenze von Templin und Vietmannsdorf scheidet, haben sie die Hütung gemeinsam. 1689: Gut Vietmannsdorf hat 1/2 FM B. mit wüsten Äckern und Wiesen. 1695: v. Holzendorf nimmt Kapital auf, um das (seit 1654) wiederkäuflich veräußerte Stammgut Vietmannsdorf mit dem dazugehörigen Vw B. wiedere inzulöse n. 1713: O. F. und J . A . v. Holzendorf besitzen Vietmannsdorf, Dargersdorf, Petersdorf, Gollin, 1/2 FM Libbesicke, 1/2 FM B.; die Güter sind noch wüst und öde. 1719: Verpachtung des neuen KämmereiVw der Stadt Templin (s. Stempnitz). 1726: Der Verwalter des v.Holzendorfschen Vw "zu Alten Basdorff" möchte das KämmereiVw "Neuen Basdorff" pachten. 1734: 3 Häuslinge, 1 Schäfer, 3 Knechte," 4 Mägde. 1745: Vw des v. Holzendorf. 1756/57: Vw B. hat Land zu 3 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 1 1/2 Wsp, r e duziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 8 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 8 Feuerstellen (6 in F a milie nhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 6 Einl; 4 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Vietmannsdorf gehörig; 8 Einl; 160 Mg Holz; 4 F e u e r stellen. 1840: Gut; 4 Wohnhäuser. 1860: Vw; 4 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1900: 7 Häuser. 1907: 1 Gutsbesitzer mit 56 ha, 1 Fischereibesitzer mit 86 ha. 1927: Gut. 1931: s. Vietmannsdorf. 8. Eingekircht in Vietmannsdorf. 9. 10. 1734: 25, 1774: 40, 1790: 35, 1801: 35, 1817: 21, 1840: 46, 1858: 45, 1895: 32, 1925: 23, 1939: s. Vietmannsdorf. ALT BASSDORF KLEIN BASSDORF NEU BASSDORF BATTIN

s . Baßdorf s . Stempnitz s . Stempnitz

ssö Brüssow

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Gut, GutsBez (1860 noch zumGemBez gehörig), 1928 mit Gern B. vereinigt; 1931, 1971 Gern, seit 1972 Ortsteil von Grünberg. 2. 1860: 3224 Mg (9 Mg Gehöfte, 34 Mg Gartenland, 2383 Mg Acker, 610 Mg Wiese, 188 Mg Weide), 1900: a) 656 ha, b) 211,5 ha, 1931: 864 ha. 3. Angerdorf mit K (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827); 0, 5 km nw K jungslawische Siedlung mit deutscher Fortsetzung, 11.-12. Jh (Corpus S. 423). 49

4. 1316 Batyn (Krabbo 2455), 1540 Bottin (Landsteuerregister fol 6). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. 1. 1316 Markgraf, wiederkäuflich auf 1/2 Jahr an Bf und Kapitel zu Kammin; Zubehör des Hauses Löcknitz, 1479-1684 v.d. Schulenburg zu Löcknitz bzw. landesherrlicher Verwalter über das Dorf außer 5 1/2 Hf (1484), seit 1487 auch über 3 wüste Hf der Schwaneberg, danach auch über die 5 1/2 Hf der Hase und Eisholz (1518), mithin über das ganze Dorf mit OUG, Patr, Straßen- und SchulzenG außer 1 Hof mit 2 Hf (1591), seit 1601 auch über die 2 Hf der Eisholz; 1685-1823 Amt Löcknitz über Dorf und Vw B., 1823-1872 Amt Brüssow; Vw seit 1781 ohne Jurisdiktion und Polizeigewalt vererbpachtet. 2. Kleinerer Teilbesitz der v . Stegelitz 1434 an v.Heydebreck veräußert; vor 1484 bis nach 1765 Gut Grünberg (v.Elßholz, v. d. Schulenburg, v. Stülpnagel) über 5 1/2 Hf als Lehen der Herzöge von Pommern (1484) und 1 Hof mit 2 Hf; die 5 1/2 Hf vor 1518 an Haus Löcknitz (s. 1. Anteil), danach noch über 1 Hof (1536, 1571) bzw. 1 wüsten Hof mit 2 Hf (1591), 1601 an Haus Löcknitz, danach noch über Hühnerpacht aus B. (1628, 1709); wahrscheinlich in der Zeit des v. d. Schulenburg sehen Besitzes an Grünberg nach Löcknitz gezogen, im 18. Jh nur noch Anspruch des Gutes Grünberg, nicht mehr realer Besitz. 7. 1316: Dorf; danach bis 2. Hälfte 15. Jh unter pommerscher Herrschaft. 1578: 11 Bauleute, 4 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 41 Hf. 1591: Der Schulze mit 4 Hf und 1 Wörde, 4 VierHfr mit 1 bis 5 Wörden, 4 B mit je 3 1/2 Hf (3 mit 1 bis 3 Wörden), 2 DreiHfr (1 mit 2 W ö r den), 3 EinHfr (2 mit je 1 Wörde), 2 (Koss) mit je 1 Wörde und KossLand, Schmied, Hirte (beide ohne Land), Krüger; 1 wüster Hof des v. Elßholz mit 2 Hf (verpachtet); derzeit im Besitz von D. Trampe, der den Hof aufbauen will, was jedoch v. d. Schulenburg nicht gestattet; Dorf hat Weide und Hütung, Wiese, etwas Holz und Fischerei; 3 PfarrHf (2 bestellt der Pfarrer aus Bagemühl, 1 hat er ausgetan), 2 Wörden; KLand zu 5 Schf Roggen-, 20 Schf Gersten- und 4 Schf Hafersaat. 1608: 1 Meiergehöft des v.d. Schulenburg, 10 B, 4 Koss. 1624: 10 B, 5 Koss; 39 schoßbare Hf, 8 freigewiiiigte Hf. 1670: Dorf und Vw; vormals 16 Amtsuntertanen, 1651: 3, jetzt 4 Untertanen (B), 1 Freimann auf 1 wüsten Hof mit 1 KössHf, 1 hat 1 KossHf; etwas Kruglage; Vw: neugebautes Wohnhaus, Scheune und Ställe ( z . T . neu gebaut), Acker zu 8 Wsp Saat, 450 Schafe, z . Z . keine Rinder und Schweine; das Battinsche Feld ist nach der Randow wärts noch etwas mit Fichten bewachsen. 1685: 4 bewohnte B, 1 Freimann; Vw mit 12 freien RitterHf; von 12 Hf •

1690: 1697: 1711: 1735:

ist schon 1627 ein Vw gemacht, das übrige Land haben die Bewohner unterm Pflug. 39 Hf, davon haben das Amt 4 (wüste) Hf, die (alten) Untertanen kontributionspflichtige 18 Hf, (seit 1688) neuanbauende Franzosen 14 Hf, neuanbauende Deutsche 3 Hf. 4 VierHfr (1 Schulze), 4 DreiHfr (3 Franzosen), 1 EinHfr, 6 Koss mit je 1 Hf (Franzosen), der Schmied, der Dorfhirt; das Amt hat 4 Hf (3 PfarrHf, 1 BHf); 39 Hf. 14 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer; der Hirt ist nach Preußen gezogen; 39 Hf ä 9 gr 7 d. 6 B, 5 Koss, 16 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 18 Knechte, 14 Mägde; 39 Hf. 50

1745: Dorf und Vw; 8 B, 6 Koss, 1 Windmühle, 1 Rößmühle. 1756: 5 VierHfr (1 Setzschulze), 3 DreiHfr, 6 Koss mit je 1 Hf, 5 Bdr, der Schmied, der Hirte, 6 Paar, 7 einzelne Einl; 1 erbliche Windmühle; 35 Hf; von den Untertanen sind 12 Franzosen; Vw: vor einigen Jahren bis auf das Meierhaus abgebrannt, nun wieder aufgebaut; keine Familienhäuser; 623 Mg Land (557 Mg Acker, 52 Mg Wiese, 1 1/2 Mg Gartenland, 12 Mg Wörden), 12 Kühe, 6 Stück Güstevieh, 600 Schafe; Schweine, Federvieh. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 9 1/3 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei, Windmühle; 9 B, 4 Koss, 28 Bdr, Einl u.a. Einwohner, 39 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1801: Dorf und ErbpachtVw; 8 GanzB, 1 HalbB, 3 GanzKoss, 3 Bdr, 16 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Windmühle; 39 Hf; 31 Feuerstellen. 1840: Dorf und ErbpachtVw; 28 Wohnhäuser. 1842: 4 VierHfr (1 Schulze), 3 DreiHfr, 3 ZweiHfr, 4 Koss mit je 1 Hf, 4 Bdr (1 Schmied), 1 Müller; DomäneriVw; 35 kontribuable Hf, 4 schoßfreie VwHf; 21 schoßpflichtige Häuser, 19 Hausbesitzer Ge mHir te nhaus. 1860: Dorf und Gut; 5 öff, 30 Wohn-, 75 WirtschGeb (Getreidemühle). 1900: a) 30 Häuser; 9 B (24 - 74 ha), 3 Koss (16-18 ha), 1 Bdr (3 ha), 1 Mühlenmeister (11 ha), 1 Schmiedemeister (5 ha), 1 Krüger (8 ha), 1 Pfarrer, 1 Lehrer, 1 Altsitzer, 1 Rentnerin, 3 BTöchter; b) 3 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor. 1931: 47 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 12 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 8 mit 0, 5-5 ha; das ehemalige ErbpachtVw des Amtes Löcknitz ist gesiedelt. 1949: 205 ha enteignet. 1952: 1. LPG, 1953 Typ HI, 1955 mit 289 ha LN, 1957 mit 42 Mitgliedern und 398 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 78 Mitgliedern und 627 ha LN; 1 LPG Typ I mit 22 Mitgliedern und 149 ha, 1965 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG Bagemühl mit den LPG B., Woddow und Grünberg zur LPG B. 1978: KAP Bagemühl, Stützpunkt B., LPG Bagemühl, Schweinemeisterei B . Ausbau; Gründung der LPG B. Pflanzenproduktion. 8. Bt Kammin, 1582, 1775, 1950 T K von Bagemühl, 1581, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: Herrschaftbzw. Amt Löcknitz bzw. Fiskus; 1591 drei PfarrHf, KLand (s. 7.), später zum Vw gezogen (vor 1627); seit 1691 französisch-reformierte MK, franz-reform. Insp, mit franz-reform. T K b z w . TochterGem in Bagemühl, Grenz, Schmölln, Wallmow und Woddow. seit 1925 auch mit T K Grünberg; Patr: Kgl; seit 1945 vom Bergholzer Pfarrer versorgt. 9. Ehemals ma FeldsteinK mit WTurm in Schiffsbreite, Mitte des 18. Jh durchgreifend barock verändert, mit Korbbogenfenstern, quadratischem Turmaufsatz, 2 Glocken von 1743; im 2. Weltkrieg bis auf die Umfassungsmauern zerstört, seitdem Ruine. 10. 1735: 196, 1774: 228, 1801: 63 ( ! ) , 1817: 246, 1840: 292, 1858: 306, 1895: 274, 1925: 256, 1939: 291, 1946: 386, 1964: 288, 1971: 225,1981: s. Grünberg.

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BAUERNHEIDE

s. Haßleben

BAUERNSIEDLUNG BAUMGARTEN

s . Greiffenberg

nö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez (um 1860 mit Gut Ludwigsburg), b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern B. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Gut Baumgarten und Vw Rixhof; 1950, 1957 Gern, 1961 mit Gern Kleptow zur Gern Ludwigsburg vereinigt; 1964, 1977 Ortsteil von Ludwigsburg. 2. 1860: a) 1233 Mg (28 Mg Gehöfte, 1114 Mg Acker, 91 Mg Wiese) ohne Ludwigsburg, b) 1522 Mg (12 Mg Gehöfte, 1300 Mg Acker, 200 Mg Wiese, 10 Mg Torf); 1900: a) 318,5 ha, b) 433 ha; 1931: 752 ha. 3. Vormals Straßenangerdorf mit K, Gut am SUfer des Baumgartener Sees (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827); 0, 7 km sw Gut B. vermutlich slawische Siedlung (Corpus S. 477). 4. 1240 Bomgarde (PUB I, S. 305), 1304 Boymgarde (A XXI 103). 5. Bis 1849 PatrimG B . , 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1240 Herzog von Pommern als Lehnsmann des Bf von Kammin über den BfZehnten, von 70 Hf im Dorf B . ; seit dem 15. Jh zahlreiche Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1481-1486 v.Holzendorf über 2 Höfe mit 10 Hf und 3 Koss, 1486-1545 Sydow zu B. dgl., 1545-1685 v.Ramin zu Carmzow und Erben über 1 VierHfr, 1 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 1 KrugHf, 1/2 Hf, 3 Koss, 1/2 StraßenG (1545, 1599), seit 1600 auch über den Rittersitz des v.Holzendorf, 14 Hf (davon 6 1/2 Hf zum Ackerwerk gebraucht), 1/2 StraßenG, Fischerei, 3 Hofstätten und 1 Wörde (s. 2. Anteil), etwa gleichzeitig auch über den Rittersitz des v. Eickstedt mit 8 Hf, 2 B mit 7 Hf und 3 Koss (s. 3. Anteil), mithin, bis auf einige B der v.Arnim (s. 4. und 5. Anteil) über Dorf und Ritter sitz (1608); 1620 an v. Parßow auf 60 Jahre wiederkäuflich veräußert, jedoch wegen dessen Zahlungsschwierigkeiten bald wieder zurückgekauft; nach dem Kriege endgültig in Konkurs (1666), im Besitz des Koppen (1676), 1680 für caduc erklärt (verfallenes Lehnsrecht), 1685 durch v.Ramins Erben (zwei Frauen v.Ramin, geb. von Mellentin und v.d.Döllen) an Köppens Erben Polenius, Schönhausen und Kleinsorge veräußert; 1694 tritt Polenius, 1698 Schönhausen seine Besitzrechte an Kleinsorge ab; seit 1698 auch über die vormals zum Sabinenkloster gehörigen 6 B nebst Patr und über 1 B mit 3 Hf des v.Arnim zu Götschendorf (s. 5. und 6. Anteil) sowie über den DreiHfr der Stadt Prenzlau (s. 12. Anteil), mithin über ganz B. (und Schenkenberg) mit 20 RitterHf und 49 BHf ohne PfarrHf (1710); 1723-1785 Frau v.Hacke, geb. v. Kleinsorge und Erben, 1785-1801 Graf v. Schlippenbach, 1801-1802 Prinz Wilhelm von Braunschweig, 1802-1849 Witte, 1849-1872 Dr. Menz über ganz B. 2. Vor 1375-1577 Zerrenthin über 1 Hof mit 8 freien Hf, Pacht und Bede von 11 Hf, 1/2 Krug (1375); 1387 ein Hof an Sabinenkloster in Prenzlau veräußert (s. 5. Anteil), im 16. Jh über 12 Hf und 1/2 StraßenG (1536, 1571); 1577-1600 v.Holzendorf zu Kutzerow über den Rittersitz, 14 Hf (6 1/2 zum Ackerwerk oder Rittersitz gezogen), 1/2 StraßenG, Fischerei, 3 Hofstätten, 1 Wörde, Schäfereigerechtigkeit (1600), 1600 an v. Ramin zu Carmzow (s. 1. Anteil). 3. Vor 1375-1444 Schernekow über 1 Hof mit 5 freien Hf (1375), 1444-1495 v. Pfuhl über 2 Höfe mit 7 Hf (1444) bzw. 2 VierHfr, 3 Hf, 3 Koss (1485), 1495-1548 Boitel (Bottel)zu B. über dgl. (1495) bzw. 1 VierHfr, 1 DreiHfr,

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1 ZweiHfr, 4 wüste Hf, 3 wüste Koss mit Wörden, die Fischerei auf dem großen und kleinen See nach Anzahl der Hf (1528); 1548 bis etwa 1600 v.Eickstedt über den Wohnhof zu B. und den dahinter gelegenen "Bringk" bis an das Feld zu Schenkenberg, KossWörden bei seinem Kohlhof und zwischen anderen Höfen, 13 Hf auf FM B. (1 VierHfrHof, 3 DreiHfrHöfe, davon 2 Hofstätten) (1548) bzw. 1 Rittersitz mit 8 Hf, 2 B mit 7 Hf, 3 Koss (1578), um 1600 an v.Ramin zu Carmzow (s. 1. Anteil) veräußert. 4. Vor 1375 bis nach 1443 Bürger Hoppe zu Prenzlau über Pacht von 10 1/2 Hf, Bede, 1/2 Krug (1375) bzw. über 3 vom Kloster Seehausen zu Lehn gehende Hf; danach an v.Arnim ? (seit 1442 im Besitz des Angefälles auf die Güter der Hoppe) oder an Sticken ? (s. 9. Anteil) oder an Kloster Seehausen zurück ? (s. 6. Anteil). 5. 1262-1667 Nonnenkloster bzw. Rg Sabinenkloster zu Neustadt Prenzlau, seit 1564 im Besitz der v.Arnim zu Schönermark und Gerswalde, über die K zu B. (1262), 6 Hf (1282), Pacht von 3 Hf sowie über 6 Hf (1375), seit 1386 über 2 Hf des Claus Buck in Prenzlau und die Bede (1401), seit 1387 über einen Hof des Zerrenthin (s. 2. Anteil) mit 2 Hf (1390), seit 1400 über die 2 Hf des Klockow (s. 8. Anteil), seit 1415 über 4 Hf der v.Dewese zu Neubrandenburg, seit 1416 über 4 Hf der v. Schwechten und über 3 Hf des v. Lindstedt, mithin 1564 über den Patr mit 4 Hf, 4 B mit 19 Hf (1 SechsHfr, 1 FünfHfr, 2 VierHfr, 1 wüste KossStelle) und mit d e m v . A r n i m schen Besitz an B. (s. 6. Anteil) vereinigt. 6. Vor 1472-1667 v.Arnim zu Schönermark, Gerswalde u . a . über Einkünfte (1472, 1536; vormals Besitz der Hoppe, s. 4. Anteil), im 16. Jh weiterer Besitzzuwachs auf Grund von Angefällsrechten auf Besitz der v. Klützow (s. 9. Anteil), Fahrenholz (s. 11. Anteil) sowie Bürgerlehen ? (s. 10. Ant e i l seit 1564 über die Rechte des Sabinenklosters (s. 5. Anteil), seit 1577 über die 2 ZweiHfrHöfe des Klosteramts Gramzow-Seehausen (s. 7. Anteil); seit 1667 Besitz geteilt und z . T . veräußert: a) 1667-1698 Bahrt und Erben über 6 wüste BHöfe mit 27 Hf, G und den ganzen Patr, 1698 als verfallenes Lehen an Kleinsorge zu B. (s. 1. Anteil); b) 1667-1698 v.Arnim zu Götschendorf über 1 BHof mit 3 Hf (1685), 1698 an Kleinsorge zu B. (s. 1. Anteil). 7. Vor 1340 v. Eickstedt, 1340-1577 Kloster Seehausen bzw. AmtGranzowSeehausen über 4 Hf (1340), 1441 im Mannlehnsbesitz des Hoppe (s. 4. Anteil), 1577 an v.Arnim zu Schöner mark (s. 6. Anteil). 8. Vor 1375-1400 (v. )Klockow über die Bede von 2 Hf (1375) bzw. 2 Hf, 1400 an das Sabinenkloster (s. 5. Anteil). 9. Vor 1442 bis nach 1542 v. Klützow zu Dedelow über 2 Hf (1442) bzw. 5 Hf (1486), nach 1542 an v.Arnim ? (seit 1541 im Besitz des A ngef ällsr echts auf v. Klützows Güter; s. 6. Anteil). 10. Vor 1472 Sticken, Bürger zu Prenzlau, über 3 Hf, seit 1472 Sticken über 1 Hf, Bürger Klinkbeil zu Prenzlau über den von Sticken erkauften Hof mit 2 Hf (1486 wüst); 1486 Gluen (Glöden) über 1 Hf, 1489 an Stülpnagel, noch 1548 ein Hof des Stülpnagel in B., Besitz wahrscheinlich an v.Arnim (s. 6. Anteil). 11. Vor 1375 bis Anfang 15. Jh Schernekow über einen Hof mit 6 freien Hf (1375), vor 1432 Besitz der Schernekow an Fahrenholz, 1432 über 7 Hf (Leibgedinge der Frau Fahrenholz), im 16. Jh wahrscheinlich an v.Arnim (seit 1553 im Besitz des Angefällsrechts auf die Fahrenholzschen Güter; s. 6. Anteil). 12. Vor 1321 bis nach 1375 Heiliggeist-Hospital zu Prenzlau über 1 Hf (1321) bzw. Hebungen von 5 Hf (1375), danach veräußert ? (vgl. auch 13. Anteil). 53

13. Vor 1364 v. Lochen, 1364-1698 JohannesK in Prenzlau bzw. seit R e formation der Rat zu Prenzlau bzw. der Gotteskasten zu Prenzlau über 4 Hf (1364) bzw. über 1 B mit 3 Hf (1698), 1698 an Kleinsorge zu B. (s. 1. Anteil). 14. Vor 1321 bis nach 1346 Göritz über 1 1/2 Hf (Frau des Bürgers Johann von Göritz 1321) bzw. 4 Hf mit allem Recht außer der Bede, Hebungen vom Krug (1346 Göritz als Lehnsmann des Georg v. Kerkow). 15. Um 1375 Basedow über einen Hof mit 5 freien Hf;ö. Quitz über Pacht und Bede von 2 Hf. 16. Vor 1334 v. Kerkow über 1/2 Hf und Hebungen, 1334 dem Schulzen in Pasewalk gegeben. 7. 1240: Dorf mit 70 Hf. 1262: KDorf. 1286: Vermessung der Felder des Dorfs B. durch den Vogt zu Stolpe. Cives. 1321: Dorf mit 72 Hf (4 PfarrHf); Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Hollandus 4 Hf, Bürger Fiole 3 Hf, Bürgersfrau Erko in Prenzlau 4 Hf, Bodo Wulf 4 Hf, Herr O. von Ellingen 4 Hf, Wimann 2 Hf, Bürger Johann Perleberg 2 Hf, Frau des alten Zöllners in Prenzlau 3 Hf, Frau des Bürgers Johann von Göritz 1 1/2 Hf, Präfekt in Pasewalk 1 1/2 Hf, Jakob v. Herzberg 1 1/2 Hf, Bürger Hermann Sconeyutten 1 1/2 Hf, Heiliggeist-Hospital in Prenzlau 1 Hf. 1375: 70 Hf; 4 PfarrHf; 1 Hof des Zerrenthin mit 8 freien Hf, 2 Höfe der Schernekow mit 6 und 5 freien Hf, 1 Hof des Basedow mit 5 freien Hf, alle in Kultur; außer den freien Hf sind 23 Hf besetzt, die andern wüst; Krug; 16 KossWörden (7 besetzt); Baumgartensee beim Dorf mit 3 Garnzügen, gehört allen Dorfbewohnern (villani); Kuwalsee beim Dorf Grünow gehört halb zum Dorf B. 1573: 1 Schulze hat 3 Hf, 1 SechsHfr, 1 FünfHfr, 4 VierHfr (1 hat 1 PfarrHf), 5 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 1 ZweiHfr (1 hat 1 PfarrHf; von 2 Höfen hat J. v.Ramin 5 Hf an sich genommen und beackert sie selbst); 4 Koss (1 ist Steffen Ramins Meier), 1 Hirte, 1 v. Eickstedtscher Pachtschäfer. 1578: 12 B, 2 Koss, 1 Hirte, 1 Pachtschäfer; 43 Hf, 4 PfarrHf; Rittersitz des v.Eickstedt mit 8 Hf. 1624: 12 B, 6 Koss; 49 schoßbare Hf. 1675: Erneute Kriegsverwüstung durch die Schweden, Zerstörung der K. 1687: Die 12 BGüter sind zumeist wüst. 1710: 20 Ritter Hf, 49 BHf, 3 PfarrHf. 1711: 8 Hfr, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 49 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 49 Hf (663 Mg reines Land ä 300 QR). 1734: 9 B, 3 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 1 Hirt, 21 Knechte, 9 Mägde; 49 Hf 13 Mg 163 QR. 1745: Dorf und Vw: 8 B . 1756/57: RitterVw mit Land zu 10 5/6 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei; 11 B, 21 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 28 Feuerstellen (11 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 12 GanzB, 8 Einl, 1 Fischer, 1 Schmiede, Krug; 49 Hf; 21 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 24 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 3 öff, 17 Wohn-, 39 WirtschGeb ohne Ludwigsburg, b) Gut; 6 Wohn-, 13 WirtschGeb (Ziegelei).

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1900: a) 18 Häuser; 9 BHofbesitzer (1 Stellmacher, 1 Bäcker und Mühlenbesitzer) mit 9-40 ha, 2 Bdr (1 mit 2 ha), 1 Gartwirt (1 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Altsitzer; b) 9 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Administrator, 1 Statthalter. 1931: 31 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1949: 446 ha enteignet, davon aufgeteilt: 159, 5 ha an 22 landlose B und Landarbeiter, 15 ha an 6 landarme B, 231, 5 ha an 28 Umsiedler, 2 ha an 6 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 23 ha Fischwirtschaft an die Provinzialverwaltung, 10 ha an die Gem. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 16 Mitgliedern und 124 ha LN. 1960: Zusammenschluß der LPG B. mit LPG Ludwigsburg zur LPG Typ HI in B.; 259 Mitglieder und 1112 ha LN. 1976: Anschluß der LPG Typ III in Schenkenberg und Schönfeld an die LPG B„, 1977 Anschluß der LPG Typ III in Karlshof bei Schönfeld an die LPG B. 1978: Bildung der LPG Tierproduktion. 8. 1240 Bistum Kammin; 1262 K; 1543, 1709, 1970 MK (1638-1682 vakant), 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II, seit 1973 KKr Prenzlau; 1557, 1775, 1970 mit T K Schenkenberg und seit 18. Jh Tornow (Fil vag), eingekircht Ludwigsburg; seit 1976 mit Pfarre in Carmzow verbunden; Patr: 1262-1667 Sabinenkloster in Prenzlau, v.Arnim zu Schönermark und Sabinenkloster, 1667-1698 Barth, seit 1698 Kleinsorge und die weiteren Besitzer von B. (s. 6., 1. Anteil); 1375 vier PfarrHf; 1543/44 wüster Pfarrhof, 3 PfarrHf, 1 1/2 KHf; 1575 vier PfarrHf; 1600 wüster Pfarrhof, Pfarrer wohnt in Prenzlau, PfarrHf sind verpachtet; 1613 ist H. v.Ramin von 23 Hf das Meßkorn schuldig (von jeder Hf 1 Schf dem Pfarrer, 1/2 Schf dem Küster), 1628 will v . A r nim dem Pfarrer nicht die 4 PfarrHf abtreten, ist auch vom Meierhof zu geben schuldig. 9. Rechteckiger FeldsteinK des 13. Jh mit WTurm in Schiffsbreite, Fenster barock verbreitert, verbreiterter Turmaufbau mit Wetterfahne von 1709; barocker Kanzelaltar. 10. 1734: 116, 1774: 208, 1801: 205, 1817: 193, 1840: 224, 1858: a) 178 ohne Ludwigsburg, b) 65, 1895: 283, 1925: 225, 1939: 192, 1946: 315, 1964, 1971: s. Ludwigsburg, 1977:276. BAUMGARTEN

s. Berkholz, Forsthaus/Kr Anger münde

BAUMSCHULE

osö Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, Baumschule, GutsBez Schöneberg (vormals Schneidemühle. GutsBez Stolpe, seit 1928 GemBez Schöneberg); 1931 Wohnplatz von Schöneberg. 2. 1860: s. Gut Stolpe, 1900, 1931: s. Schöneberg. 3. WassermühlenEtabl "Schneide M . " 1, 2 km s Schöneberg, 3 km nö Stolpe (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826, Karte des Dt. Reichs, 153 Freienwalde von 1851), an dessen Stelle Etabl Baumschule (MB1 von 1888/89) bzw. ForstEtabl B. (Karte des Dt. Reichs um 1900). 4. 1801 Stolpesche Mühlen (Bratring II S. 569), 1885 Baumschule (Gemeindelexikon von 1888, S. 27). 5. Bis 1849 PatrimG Stolpe, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde.

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6. Gut Stolpe. 7. 1801: Stolpische Mühlen: 2 Wassermühlen bei und zum Flecken Stolpe gehörig, 1 Mahl- und 1 Schneidemühle; 2 Feuerstellen; (1 w Stolpe = Stolper Mühle, 1 nö Stolpe = Schneidemühle, später B.). 1826: Schneidemühle. 1860: Wasser säge müh le (s. Gut Stolpe); danach eingegangen; Etabl in Forsthaus umgewandelt. 1885: Baumschule. 1895: Baumschule; 1897: Försterei "Schneidemühle". 1927: Forsthaus B. 1931: s. Schöneberg. 8. Eingekircht in Stolpe. 9. 10. 1801: 18 (mit Stolper Mühle), 1817, 1840, 1858: s. Stolpe bzw. Gut Stolpe, 1895: (5), 1925: 12, 1939: s. Schöneberg. BAYERSWALD

nnw Schwedt

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1961 Stadt Kr Schwedt/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Heinersdorf; 1928 in Schwedt eingemeindet; 1931, 1957 Forsthaus, Wohnplatz von Schwedt. 2. 1900: s. Forst Heinersdorf, 1931: s. Schwedt. 3. ForstEtabl 3, 5 km nnw Schwedt (MB1 1484/2951 Schwedt von 1888 ff). 4. 1889 Bayerswald (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 275). 5. AmtsG Schwedt. 6. 7. 1889: Neue Försterei, im Jagen 50 des Kronfideikommißforstreviers Heinersdorf am Wege von Heinersdorf (Forsthaus, später "Waldfrieden") nach Schwedt errichtet, wird benannt; der Oberförster heißt Bayer. 1897: 1 Förster zu Forsthaus B. 1900: s. Forst Heinersdorf. 1927: Forsthaus. 1931: s. Schwedt. 1957: Forsthaus. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Oberförsterei Schwedt, Revierförsterei B. 8. Eingekircht in Vierraden. 9. 10. 1895: s. Forst Heinersdorf, 1925: 4, 1939: s . Schwedt. BEBERSEE ssö Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/BezNeubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1929 Teile des aufgelösten ForstgutsBez Reiersdorf in Gern B. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Döllnkrug I und Hilfsförstergehöft Döllnkrug n, 1950 mit Wohnplatz Abbau, 1957 mit Wohnplatz Försterei Wucker; seit 1960 Ortsteil von Groß Dölln. 2. 1860: 601 Mg (46 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 414 Mg Acker, 80 Mg Wiese, 50 Mg Weide), 1900:177 ha, 1931:174 ha.

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3. Kleines KolDorf (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826). 4. 1718 Peter Stein (Pr. Br.Rep. 2, F. 3007, fol 3), 1736 Bebersee (Pr. Br.Rep. 2, D. 20318, fol 158). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1718: Zaunsetzer Peter Stein am Wildzaun im Reiersdorfsehen Revier hat 96 Mg Acker, u.a. am Bley-See, Wiesen am Döllnfließ; 16 Kühe, 30 Schafe. (Neuer Wildzaun an der kf Großen Heide um 1661 errichtet). 1721: Plan zur Anlegung von Vw aus den Zaunsetzerstellen, darunter M. Muhmes (Großväter) und P. Steins, unter Hinzuräumung von Land zwischen dem Bebersee und dem Kl. Vätersee längs dem Wildzaun, zusammen 630 Mg Acker nebst 59 Mg Wiese am Döllnfließ. 1736: Vw Bebersee (auch Stein genannt), 1723 aus einer Zaunsetzer stelle zum Vw gemacht und dem ehem. Zaunsetzer verpachtet; 306 Mg Land (289 Mg Acker, 48 Mg Wiese, 4 Mg Gartenland); 2 Tagelöhnerwohnungen. 1745: Vw. 1748: Unterbringung der u. a. in "Beversee" zu etablierenden Kolonistenfamilien inDölln und Storkow; 1749: Bau der neuen Kolonistendörfer Kurtschlag, Groß Väter und B., in B. für 4 Kolonisten. 1755: Das Etabl Großväter macht mit B. ein Dorf aus; zusammen 9 B: der Schulze Muhme mit 3 1/2 Hf, 19 Mg Wiese, 2 Mg Gartenland, 8 B mit je 3 Hf, 16 Mg Wiese, 2 Mg Gartenland, der Schulmeister mit 1/2 Hf und 3 Mg Wiese, 11 Bdr mit je 2 1/2 Mg Gartenland; 28 Hf Acker; 5 Paar, 1 einzelner Einl, 1 Hirt zu Großväter, 1 Kuhhirt zu B.; zusammen 121 Personen. 1773: Dorf B. und Großväter (eine Gern): das SchulzenG (hat das Amt gekauft) mit 3 1/2 Hf, 8 DreiHfr, Schulmeister mit 1/2 Hf, 11 Bdr, 5 Paar, 1 einzelner Einl. 1775: B.: Kolonistendorf; 17 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 11 Feuerstellen (5 in Familienhäusern). 1791: Großväter und B . : beide Etabl wurden 1748 erbaut mit gemeinschaftlichem Schulzen und Schulmeister, jetzt aber 1/4 Meile auseinandergebaut an den namengebenden Seen: in Großväter 4 Ackerwirte jeder mit 108 Mg Acker und Wiese, der Schulze mit Dienstland; in B. 5 Ackerwirte jeder mit 108 Mg Acker und Wiese, der Schulmeister mit Dienstland, in B. ist bloß ein Schöffe; in Großväter 6 Bdr etabliert, 1768/69 noch 2 doppelte Bdr Häuser, jedes zu 2 Stellen, errichtet, 4 Paar, 4 einzelne Einl; in B. 5 Bdr etabliert, 5 Paar, 2 einzelne Einl; zusätzliche Nahrung durch Fuhrwerk und Tagelohn. 1801: KolDorf B.; 6 GanzB, 5 Bdr, 6 Einl; 11 Feuerstellen. 1840: KolDorf; 10 Wohnhäuser. 1852: Bockwindmähle. 1860: Dorf; 1 öff, 10 Wohn-, 22 WirtschGeb (Getreidem'ihle). 1861: 1 Krämer, 1 Bockwindmühle. 1900: 21 Häuser. 1907: 4 Koss (31-47 ha), 1 ViertelBdr und Viehhändler (5, 5 ha), 1 Schiffseigner, 2 Maurer, 1 Arbeiterin. 1931: 34 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 10 mit 0, 5-5 ha. 1960: s. Groß Dölln.

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8. Eingekircht in Groß Dölln. 9. 10. 1755: 121 mit Großväter, 1774: 71, 1801: 92, 1817: 57, 1840: 91, 1858: 128, 1895: 167, 1925: 149, 1939: 98, 1946: 121, 1964: s. Groß Dölln. BEENZ

sw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Ausbau und Vw Ferdinandshof; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Bahnhof Beenz und Ferdinandshof, 1950, 1957 mit Wohnplatz Ferdinandshof; 1961 mit Gern Groß Sperrenwalde zur Gern B. vereinigt; 1971, 1977 mit den Ortsteilen Ferdinandshof und Groß Sperrenwalde. 2. 1860: 1849 Mg (113 Mg Gehöfte. 1716 Mg Acker, 20 Mg Wiese) mit Ferdinandshof; 1900: 468 ha, 1931: 468 ha. 3. Straßendorf mit K (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826). 4. 1251 Johannes de Benitz (A XXI 89, Zeuge in Urkunde für Prenzlau), 1321 Benz (B I 478), 1375 Bentze (Landbuch S. 266). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1321 Warburg über 6 Hf, Wichmannsdorf über 2 Hf; vor 1375-1465 v. Bentz zu B. und Hindenburg (um 1375 wahrscheinlich die Dorfherren, Name bereits 1251 bezeugt; daneben, seit 1343, Kloster Boitzenburg über Zins und Bede von 3 Hf; v. Holzendorf und Bürger Manduvel zu Prenzlau über Pacht, Zins und Bede von je 13 Hf, Bürger Coc (Cot) und Falke zu Prenzlau über Pacht von 2 und 3 Hf, Claus Schulze über 2 freie Hf); 1465-1872 Stadt Prenzlau über die WFM bzw. das KämmereiVw und Dorf B. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: im Dorf B. erhält B. Warburg 6 Hf, Herr K. Wichmannsdorf 2 Hf; Warburg erhält in Buchholz einen Hof mit 8 Hf für seinen Hof in B„ 1375: 40 Hf; 3 PfarrHf; Claus Schulze (Schulte) hat 2 freie Hf (identisch mit Klaus Schulze in "Geltz" ?); 17 Hf sind besetzt, 7 auf ein Jahr frei, 4 werden bebaut (davon werden Getreideabgaben erhoben), die anderen liegen wüst; Krug; 9 KossWörden (1 besetzt), 2 KWörden (wüst); Nachbemerkung: seit 2 Jahren sind 14 Hf wüst. 1465: Kf vereignet der Stadt Prenzlau zu ihrer besseren Befestigung die wüsten Dörfer und Felder Hindenburg und B. sowie den Rathsberg mit zwei Seen nach Aussterben der v. Bentz. 1528: Stadtgut; wüstes und verwachsenes Feld; Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte. 1574: Vermietung eines Orts auf der RatsFM B. zur Schaf- und Viehweide des v. Arnimschen Vw Kröchlendorf; Nutzung der FM als Weide durch das rathäusliche Vw Hindenburg. 1600: Hütung auf FM B. gebraucht v.Arnim zu Boitzenburg. 1677: Einnahmerechnung der Kämmerei zu Prenzlau, u.a. vom Teerofen. 1684: WFM; 1687: wüstes Vw, verwachsene WFM; Teerofen. 1699: Gesuch von fünf reformierten Pfälzern um Überlassung des wüsten Dorfs B. zur Ansiedlung; bis 1703 Ansiedlung von 9 Pfälzer und 6 meist französischen Familien. 1723/24: Vermessung der FM B.: 865 Mg (ä 300 QR) in drei Feldern; Teerbrenner. 1744: RitterVw; FM hat 753 Mg (ä 300 QR), z. T. mittelmäßig, z. T . schlecht; unter 17 reformierte Einwohner verteilt, erbliche BHöfe- keine Wiese, Hütung in der Stadtheide.

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1745: Freidorf; 17 B. 1756/57: KämmereiVw (!) mit Land zu 7 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Kämmereidorf, ritterfrei; 17 B, 15 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 28 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1790: Kolonistendorf; 17 Ackerleute oder B, 10 Hausleute oder Einl, 1 Schmied; 27 Feuerstellen. 1801: Dorf; 16 GanzB, 12 Einl, Schmiede, Krug, 1 F ö r s t e r ; der Ort hat lauter ritter freien Acker; 29 Feuerstellen. 1824: Derehemalige Förster der Prenzlauer Kämmereiforst, Fronhöfer, möchte auf dem separierten Acker, der zu seinen drei BHöfen in B. und Hindenburg gehört, an der Grenze beider FM e i n E t a b l e r r i c h ten; s. Vw Ferdinandshof. 1840: Dorf und Rg (! nur Gerechtsame); 47 Wohnhäuser. 1847: Landtagsfähiges Rg der Kämmerei zu Prenzlau, fast nur aus Zinsen und Gerechtsamen bestehend. 1860: Dorf mit 1 Abb; 4 öff, 53 Wohn-, 102 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Ferdinandshof; das Gut ist ohne Gehöft (s. 1847). 1900: 55 Häuser; 2 Gutsbesitzer (140 und 97 ha), 7 B (23 bis 37 ha), 1 HalbB (12 ha), 2 Gastwirte (7 und 3 ha), 1 Mühlenbesitzer (2 ha), 1 Bdr und Sattler (2 ha), 1 Bäcker, 1 Lehrer, 1 Haltestellenaufseher, 1 Rentier. 1931: 62 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 26 mit 0, 5-5 ha. 1949: 264 ha enteignet, davon aufgeteilt: 130, 5 ha an 17 landlose B und Landarbeiter, 50 ha an 9 landarme B, 62 ha an 7 Umsiedler, 4, 5 ha an 8 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 5 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 8 Mitgliedern und 120 ha Ui; 1959 an die LPG Typ III in B. -Groß Sperrenwalde angeschlossen. 1960: 1 LPG Typ III in B. -Groß Sperrenwalde mit 120 Mitgliedern und 745 ha LN, 1 LPG Typ I in B. mit 9 Mitgliedern und 115 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen, dgl. Anschluß der LPG Typ I in Groß Sperrenwalde; 1 LPG Typ I in Ferdinandshof, 1969 an die LPG Typ HI in B. -Groß Sperrenwalde angeschlossen. 1978: LPG B.-Groß Sperrenwalde, seit 1979 LPG Tierproduktion; 1980 LPG Pflanzenproduktion in Groß Sperrenwalde. 8. Bt Kammin; 1702 vom reformierten P f a r r e r in Prenzlau versorgt, seit 1711 reformierte Parochie Hindenburg und B . ; 1744 ist die K an der Seite des Dorfs ganz wüst und verfallen, die Gern geht nach Hindenburg in die K, 1784 dgl.; 1800, 1950 TK von Hindenburg (1800, 1840 deutsch-reformiert), Insp/Sup/ KKr Prenzlau (I), eingekircht Buchholz und Ferdinandshof; Patr: 1744 Magistrat Prenzlau, im 19. Jh auch Fiskus; 1375 drei PfarrHf, noch 1744 auf FM B., genutzt vom P f a r r e r zu Hindenburg; laut Vermessung von 1723/24 hat P f a r r e r 45 Mg Land und eine Pfarrwörde von 5 Mg. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, Mitte des 18. Jh verfallen, 1792/93 von 7 reformierten B wiederhergestellt mit kurzem massiven Turmaufsatz über der WWand, Fenster verbreitert und im Stichbogen geschlossen; Kanzelaltar 18. Jh. 10. 1774: 164, 1790: 203, 1801: 237, 1817: 235, 1840: 378, 1858: 559 ohne F e r dinandshof, 1895: 538, 1925: 346, 1939: 343, 1946: 503, 1964: 528, 1971: 453, 1977: 422 (nur B . : 164), 1981: 359.

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BEENZ

nnö Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg, 1. Dorf, GemBez mit Ausbau B., Gut Marienheim und Gut Stabeshorst; 1927 mit BHof Beenzhof; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Kolbatzer Mühle, Marienheim und Stabeshorst, 1950, 1959 mit Wohnplatz Gi4sehorst, 1950, 1967 mit Wohnplatz Stabeshorst, 1957, 1971 mit Ortsteil Marienheim. 2. 1860: 3444 Mg (21 Mg Gehöfte, 28 Mg Gartenland, 2679 Mg Acker, 138 Mg Weide, 578 Mg Wald) mit Stabeshorst, 1900: 922 ha, 1931: 873 ha, seit 1937 mit See Clanssee von 45 ha. 3. Breites kurzes Straßendorf mit K (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825); sö B. am Clanssee vermutlich jungslawische bis deutsch-ma Siedlung 11. -13. Jh (Corpus S. 504). 4. 1393 Beentze (A XIII 337 Kop), 1402 Bencze ( P r . B r . R e p . 10 B Kloster Boitzenburg U 80). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Um 1393 unter meckl Landesherrschaft, vor 1402-1404 deren Lehnsmann Paschedag über das Dorf, 1404-1539 Kloster Boitzenburg über das Dorf ohne die Dienste, 1539-1872 Herrschaft Boitzenburg, bereits um 1528 über die Dienste, seit 1539 über das ganze Dorf; 1694-1708 im Wiederkaufsbesitz des Ratsherrn Fehdeier zu Templin, 1708 durch v.Arnim zu Boitzenburg reluiert. 7. 1393: Dorf; die Herzöge von Meckl verpfänden dem H. Parzenow Einkünfte aus ihrer Stadt Lychen und aus Dörfern in der Heide gelegen, u. a. aus B. 1402: Krug. 1424: Meckl Raubritterschäden im Klosterdorf B. 1459: KDorf. 1527: B. und Mechow (Meckl) haben zusammen 59 Hf. 1528: 10 Bauleute; 48 Hf (4 PfarrHf, 4 LehnschulzenHf). 1570: Teilung des Dorfes zwischen dem Boitzenburger Oberhaus und Niederhaus zu etwa gleichen Teilen; das Niederhaus erhält den Lehnschulzen mit 4 Hf, 5 VierHfr (2 mit je 1 wüsten Wörde); 2 1/2 wüste Wörden (Ab- ' gaben an die K); Hebungen vom Hirten; die B gegen Weidehafer vom Felde Götzkendorf. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 10 VierHfr, 1 Hirte; 4 PfarrHf (läßt der P f a r r e r selbst pflügen). 1578: 11 Bauleute, 1 Hirte; 44 Hf. 1579: Besitzveränderungen der v.Arnim untereinander, jedoch ohne die FM Götzkendorf, die sie beiderseits ihrer armen Leute zu B. zugute behalten; 1617: dgl. 1595: Meckl Anspruch auf B . , da auf stargardischem Grund und Boden gelegen. 1624: 11 B (1 Lehnschulze); 44 schoßbare Hf. 1687: Dorf B. ist bis auf das SchulzenG wüst, dgl. die Pfarrstätte; FM ist ganz mit Tanger bewachsen. 1694: Dorf B. ist wüst. 1698: 44 steuerbare Hf, die K hat nur einige Kämpe; keine Wiesen, schlechte Hütung und Viehzucht, genug Brennholz, kein Nutzholz; Fischerei; 271 Mg reines Land, 999 Mg bewachsenes Land, zusammen 1270 Mg (1 Mg ä 300 QR); davon 1/3 zur Brache abgezogen, bleiben 846 Mg 146 QR, eingeteilt in 44 BHf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 19 Mg 71 1/2 QR; der Acker kann geräumt werden, ist von mittelmäßiger Qualität, pro Mg 1 3/4 Schf Aussaat.

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1711: 6 Hfr, 1 Hirt mit Vieh; 44 Hf ä 6 gr. 1724: 69 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 6 Personen Bediente und Gesinde); 17 Kühe, 375 Schafe. 1734: 6 B, 6 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Hirt, 13 Knechte, 5 Mägde; 44 Hf 6 Mg 229 QR. 1745: 8 B, 1 Teerofen (bei Götzkendorf ?). 1775: Pfarrdorf; 12 B, 5 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 17 Feuerstellen (2 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, lOGanzB, Schmiede, Krug; 44 Hf; 15 Feuerstellen. 1825: 13 schoßpflichtige Giebel: 11 VierHfr (1 Lehnschulze), der Dorfschmied, 1 GemHirtenhaus, 1 Familienhaus; 44 Hf = 1170 magdeburgische Mg. 1840: Dorf und Rg (! nur Gerechtsame); 18 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit 1 Abb; 5 öff, 19 Wohn-, 36 WirtschGeb ohne Stabeshorst; das Gut ist ohne Gehöft (nur Gerechtsame). 1861: 1 Gasthof, 1 Leineweber mit 1 Stuhl, 2 Maurer, 1 Schmiede meister, 1 Schuhmachermeister. 1900: 32 Häuser. 1907: 1 Lehnschulzengutsbesitzer mit 56 ha, 6 BHofbesitzer (51-93 ha), 5 HalbBHofbesitzer (16-97 ha), 1 Gastwirt (48 ha), 1 Gutsverwalter, 1 Lehrer, 1 Maurer. 1929: Gut Beenzhof; 50 ha. 1931: 32 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 15 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1948: 221 ha enteignet, davon aufgeteilt: 121 ha an 11 landlose B und Landarbeiter, 97 ha an 7 Umsiedler, 3 ha an die Gem. 1952: 1. LPG, Typ I, in Marienheim, 1955 Typ HI; 1952 mit 5 Mitgliedern und 45 ha LN. 1960: 1 LPG Typ in mit 76 Mitgliedern und 609 ha LN. 1973: KAP Lychen-B. 1976: Anschluß der LPG in Retzow-Rutenberg an die LPG in B. 1978: KAP Lychen-B. in B . ; 2 LPG (1 in Marienheim). 1980: Gründung der LPG Pflanzenproduktion Lychen mit Sitz in B. 8. 1459 KDrt, Sedes Templin; 1600 MK mit TK Küstrinchen, Insp Templin, nach dem 30jährigen Kriege eine Zeitlang von Rutenberg kuriert, Ende 17. Jh MK mit TK Küstrinchen und Brüsenwalde; seit 1802 TK von Thomsdorf, seit 1876 und noch 1950 T K von Rutenberg, Sup Templin, eingekircht Aalkasten, Kolbatzer Mühle, Brüsenwalde und Götzkendorf (beide bis etwa 1840) sowie Marienheim und Stabeshorst; Patr: seit 1404 Kloster bzw. Herrschaft Boitzenburg; 1573 vier PfarrHf (läßt der Pfarrer selbst pflügen); 1600 Pfarrhaus mit 4 Hf, 2 Gärten, der Pfarrer erhält 44 Schf Meßkorn jährlich, die K hat 1 Ende Land auf dem Felde Götzkendorf. 9. Rechteckige FeIdsteinK 2. Hälfte 13. Jh, z . T . verputzt, 1733 restauriert, aus dieser Zeit Turmaufsatz über demWGiebel, Veränderung der Fenster; ma Fenster und Türen vermauert; Kanzelaltar 18. Jh. 10. 1724: 69, 1734: 92, 1774: 97, 1801: 110, 1817: 97, 1840: 163, 1858: 206 ohne Stabeshorst, 1895: 242, 1925: 222 und 15 (Beenzhof), 1939: 190, 1946: 308, 1964: 229, 1971: 186, 1981: 178.

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AUSBAU BEENZ

s. Beenz/Kr Prenzlau

AUSBAU BEENZ

s. Beenz/Kr Templin

BAHNHOF BEENZ BEENZHOF

s. Beenz/Kr Prenzlau

s. Beenz

BERENWALDESDORF BERG

s. Bergsdorf

s. Petersdorf

BERGERMÜHLE, BERKENMÜHLE BERGHAUSEN

s. Ahlimbsmühle

ssö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Seehausen, seit 1928 Gern Seehausen; 1931, 1950, 1977 Wohnplatz von Seehausen. 2. 1860, 1900: s. Gut Seehausen, 1931: s. Gern Seehausen. 3. GutsEtabl "Vw Berghausen" 3 km nnö Seehausen (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827). 4. 1822 Berghausen (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 158). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879 bis 1952 AmtsG Anger münde. 6. Joachimsthalsches Schulamt Seehausen. 7. 1822: Vw, auf FM Seehausen neuerbaut, wird benannt. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: Vw; s . Gut Seehausen. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Seehausen. 8. Eingekircht in Seehausen. 9. 10. 1840: 18, 1858: 21, 1895: s. Seehausen, 1925: 30, 1939: s. Seehausen, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:24. BERGHO LZ

nnö Brüssow

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Bergholzer Mühle; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Bergholzer Mühle, Jammermühle und Kreuzmühle (Windmühle), seit 1956 mit Ortsteil Caselow. 2. 1860: 6473 Mg (106 Mg Gehöfte, 4206 Mg Acker, 962 Mg Wiese, 1027 Mg Weide, 172 Mg Torf), 1900: 1710 ha, 1931: 1711 ha. 3. Kreuzangerdorf mit K (UrMBl 1146/1147 bzw. 2550/2551 Brüssow und Löcknitz, beide von 1827), 1, 5 km ö B. WassermühlenEtabl "Berkholzer W a s s e r mühle", w davon Windmühle ohne Namen (eb. UrMBl 1147); 1, 7 km nw B. Wind mühlenEtabl Kreuznrihle (MB1 1146 von 1887/88), 1, 5 km n B. WindmählenEtabl Jammermiihle (Karte des Kr Prenzlau von 1921); 2,2 km sö B. wahrscheinlich jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 426 f).

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1287 Johannes de Berkholte (Vogt von Pasewalk) (Krabbo N r . 1431 Or), 1484 Berckholt (A XIÜ 406). Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. Bis 2. Hälfte 15. Jh zu Pommern gehörig; vor 1484-1684 Herrschaft Löcknitz über das Dorf und Einkünfte aus der Mühle (1484), 1518 auch über den Besitz der Schwanebeck in B . ; daneben um 1536 v.Raven zu Groß Luckow über 3 Hf und Einkünfte aus der Mühle; 1685-1823 Amt Löcknitz, 1823-1872 A mt Brüssow über B. 1484: Dorf mit Mühle. 1578: 23 B, 10 Koss (mit je 1 Hf), 1 Schmied, 1 Hirte; 80 Hf. 1591: Der Schulze mit 4 Hf, 22 DreiHfr (1 hat die 3 PfarrHf), 10 Koss mit je 1 Hf, 1 Koss mit 1/2 Hf (hatte 11 Wörden, die als 1/2 Hf gerechnet werden), 2 Koss mit etwas Land, 1 Alte mit 1 Wörde, der Krüger, eine Wassermühle, "die Berckholtische mullen" genannt, liegt am Bruch am Bergholzschen Felde, hat 2 Gerinne; 70 Hf der Hfr incl 3 PfarrHf, 10 Hf der Koss, 44 Wörden (gebrauchen Hfr und Koss zusammen); die K hat Land zu 5 Schf Roggen-, 9 Schf Gersten-, 12 Schf Hafer-, 4 Schf Weizensaat, 3 Wiesen; ein eigener Schmied, 1 Dorfschäfer mit 1/2 Wörde und einer Wiese zu 4 Fuder Heu. 1624: 23 B, 12 Koss; 80 schoßbare Hf. 1670: Vormals 35 Untertanen, 1651: 6, jetzt 13 Untertanen (10 B, 1 Schulze, 1 PriesterB, 1 Koss), 1 Schneider auf einer Freistelle, der Schmied, 1 Leineweber auf einer Freistelle; Schankkrug, W a s s e r mühle mit einem Gerinne; 1/4 Acker liegt noch im Tanger. 1685: 11 besetzte DreiHfr mit 33 HackenHf, alle KossStellen sind wüst; die übrigen 44 Hf incl der 10 KossHf sind unter die 11 B geteilt; 3 F r e i stellen (1 Garnweber mit 10 Wörden und 1 Kohlhof, 2 mit je 1 Häuschen und 1 Kohlhof), der Schmied, die Mühle; 3 PfarrHf. 1690: 80 Hf, davon haben die ansässigen Untertanen 37 incl der 3 PfarrHf, die (seit 1687) neuanbauenden Franzosen 43 Hf. 1697: Der Schulze mit 4 Hf, 19 DreiHfr (1 PriesterB, 8 Franzosen), 3 ZweiHfr (Franzosen), 1 Erbmüller mit 1 1/2 Hf, 13 Koss mit je 1 Hf (Franzosen), 1 B mit 1/2 Hf, der Schmied, der Schneider, 2 Garnweber, der Schuster (Franzose), der Dorfhirt, 1 Hausmann; 82 Hf. 1711: 34 Hfr, 4 Koss, 1 Pachtmüller, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 80 Hf d 9 gr 7 d. 1735: 26 B, 7 Koss, 30 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirte, 32 Knechte, 36 Mägde; 76 1/2 Hf. 1745: 24 B, 15 Koss, 1 Wassermühle mit 2 Gängen, 1 Windmühle. 1756: 15 DreiHfr, 10 ZweiHfr, 12 Koss (11 mit je 1 Hf, 1 mit 1/2 Hf), 15 Hausleute und Handwerker, der Schmied, der Hirte, eine erbliche W a s s e r - und Windmühle, 20 Paar, 10 einzelne Einl; 76 1/2 Hf (40 1/2 haben Franzosen inne). 1775: Pfarrdorf, Wassermühle, 2 Krüge; 27 B, 11 Koss, 66 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 82 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 12 GanzB, 12 HalbB, lOGanzKoss, 13 Bdr, 40 Einl, v e r s c h i e dene Handwerker, Schmiede, 2 Krüge, Wind-und Wassermühle; 80 1/2 Hf; 88 Feuerstellen; 2 B - und 2 KossHöfe gehören zur P f a r r e . 1840: Dorf; 86 Wohnhäuser.

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1842: 11 DreiHfr (1 Schulze), 1 B mit 2 1/2 Hf (Schulze), 16 ZweiHfr, 9 EinHfr, der Mühlenmeister, GemHirte, 26 Bdr (1 Schmied; einige haben 1-2 Mg Land); der Schulz hat noch 1 Hf Schulzendienstland; 80 1/2 schoßpflichtige Hf, 89 schoßpflichtige Häuser, 65 Hausbesitzer (mit 1-3 Häusern), die P f a r r e mit 3 Hf. 1860: Dorf mit 2 Abb (Wassermühle, Windmühle); 7 öff, 93 Wohn-, 143 WirtschGeb (Wassergetreide- und -sägemühle, 2 Getreidemühlen). 1900: 105 Häuser; 11 B incl 1 Schulze (49-101 ha), 12 HalbB (25-45 ha), 4 Koss (14-22 ha), 14 Bdr (1 Kurzwarenhäfidler, 1 Schneidermeister, 1 Stellmacherme ister, 1 Materialwarenhändler, 1 Maurer, 1 Schulmeister; 0,25-7 ha), 2 Gastwirte und Kaufleute (11 und 10 ha), 1 Bäcker (5 ha), 1 Landwirt, 1 Fleischermeister (8 ha), 2 Mühleribesitzer (4 und 15 ha), 1 Müller und Bäcker (6 ha), 1 Schneidermeister (2 ha), 1 Gastwirt, 1 Prediger, 2 Lehrer (1 Postagent), 12 Rentiers, 4 Altsitzer. 1931: 110 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 20 mit 20-100 ha, 16 mit 10-20 ha, 10 mit 5-10 ha, 25 mit 0, 5-5 ha. 1953: 1. LPG, 1957 Typ i n mit 98 Mitgliedern und 904 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 111 Mitgliedern und 1302 ha LN, 1 LPG Typ I mit 32 Mitgliedern und 158 ha LN. 1968: Zusammenschluß der LPG Typ I B. und der LPG Typ HI in Grimme mit der LPG Typ III in B.; 1972 Anschluß der LPG Typ I in Grimme an LPG B. 1976: Zusammenschluß der LPG B. mit den LPG in Brüssow und Caselow zur LPG Brüssow, Sitz B . ; Gründung der LPG Pflanzenproduktion. 8. Bt Kammin; 1543, 1709, 1900 TK von Löcknitz, bis Anfang 19. Jh Insp Prenzlau, danach Sup Penkun (Pommern), Patr: Dorfherr (s. 6.); seit 1687 franz. -reformierte MK, f r a n z . - r e f o r m . Insp, mit den f r a n z . - r e f o r m i e r t e n TKbzw. TochterGem Fahrenwalde, Grimme, Löcknitz, Plöwen, Rossow und Zerrenthin, bis 1691 und wieder seit 1945 Betreuung der Gern in Battin, seit 1975 der reformierten Gern in Strasburg; Patr: Kg; 1959: 3 PfarrHf (ausgetan an 1 B), jährlich pro Hf 1 Schf Meßkorn Pfarreinkünfte; KLand (s. 7.); 1685 drei PfarrHf. 9. BacksteinK von 1862-1864. 10. 1735: 403, 1774: 498, 1801: 601, 1817: 612, 1840: 795, 1858: 893, 1895: 776, 1925: 767, 1939: 653, 1946: 943, 1964: 841, 1971: 763, 1981: 573. BERGHOLZER MÜHLE BERGLUCH

s . Bergholz

nö Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Gut, GutsBez, 1900 mit dem fiskalischen GutsBez Forst Zehdenick zu einem forstfiskalischen GutsBez Zehdenick vereinigt; 1929 in die neugebildete Gern Vogelsang eingemeindet; 1931, 1957 Kol, Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Vogelsang. 2. 1860: 493 Mg (2 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 330 Mg Acker, 150 Mg Wiese), 1900: s. Forst Zehdenick, 1931: s. Vogelsang. 3. GutsEtabl (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825). 4. 1718 Gottfried Wittkopf ( P r . B r . R e p . 2, F. 3007, fol 3), 1721 bey den B e r ckenluch ( P r . B r . R e p . 2, F.3007, fol 23), 1736 Bergluch ( P r . B r . R e p . 2, D. 20 318, fol 152).

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5. Bis 1849 PatrimG unter Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick; seit 1767 vererbpachtet, Besitzer: 1767, 1780Oberamtmann Luf ft, 1801 v.Hacke zu B . , 1817 Stendel, 1824 Nagel, 1833 Fritsche, 1834 Bergemann, vor 1840-1872 v. d. Lanken. 7. 1718: Zaunsetzer Gottfried Wittkopf am Wildzaun im Zehdenicker Revier hat 67 Mg Acker an der Storkower Grenze, 141 Mg Acker "die Wesenberge" genannt, 12 Mg Wiese, 15 Kühe. (Neuer Wildzaun an der kf großen Heide um 1661 errichtet)." 1721: Plan zur Anlegung von AmtsVw auf den Zaunsetzer stellen, darunter Gottfried Wittkopfs "bey den Berckenluch" und Gert Amelangs an der Düsterlacke räume Ländereien und noch zu räumendes Forstland dazwischen, zusammen 461 Mg, dazu 160 Mg Storkowsche Wiesen (in der Kreuzlake, am Scharfenberg, im Kaidaunenwinkel bei der Schleuse) und noch etwa 150 Mg zu räumende Wiesen in der Kreuzlake nach Wesendorf zu. 1725: Vw B . ; 1736: 493 Mg Land (365 Mg Acker, 127 Mg Wiese, 1 Mg Garten). 1755: Vw; 9 Hf 29 Mg Acker (1 Mg ä 180 QR); 435 Mg Land (289 Mg Acker, 144 Mg Wiese, 2 Mg Garten); 12 Kühe, 6 Stück Güstevieh, 250 Schafe; Schweine, Federvieh. 1756/57: Vw mit Land zu 5/6 Wsp Aussaat 1. Klasse, 1 Wsp Aussaat 2. Klasse, 17 1/3 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 10 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1766: Beschwerde der 3 Kolonisten auf dem Vw B . wegen Exmission. 1767: Übergabe der 3 wüsten Kolonistenhöfe zu B. an den Vw Pächter in Erbpacht. 1775: ErbpachtVw, Schäferei; 5 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 7 Feuer stellen (4 in Familienhäusern). 1791: ErbpachtVw; 1 Bdr. 1801: Erbzinsgut des Amtes Zehdenick, zwischen Zehdenick und Grunewald, nebst 4 Bdr und 1 Schiffer; 5 Feuerstellen. 1840: Vw; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 4 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1861: 1 Maurer, 1 Schneidermeister, 1 Musiker mit 1 Gehilfen. 1900: s. Forst Zehdenick. 1907: 1 Kgl Förster in Forsthaus B. 1931: s. Vogelsang. 8. Eingekircht in Storkow. 9. 10. 1755:13, 1774:27, 1801:22, 1817:45, 1840:60, 1858:70, 1895:43, 1925: 30, 1939: s. Vogelsang. BERGSDORF

sw Zehdenick

Glien-Löweriberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Dorf, GemBez; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 4795 Mg (94 Mg Gehöfte, 82 Mg Gartenland, 3826 Mg Acker, 472 Mg Wiese, 321 Mg Weide), 1900: 1263 ha, 1931: 1264 ha. 3. Straßenanger dor f mit K; 1, 75 und 2 km nnö B . Etabl "Separate" (UrMBl 1551/3045 Klein Mutz von 1825); 0, 5 km ssö B . jungslawische Siedlung, 11. -12. Jh (Corpus S. 144).

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4. 1267 Berwaldesdorpp (Krabbo N r . 948), 1270 Berenwaldesdorp (A VII 243 Or), 1459 Bercstorp (A VIII 420), 1465 to Bargstorppe (A XIII 378 Or), 1514 Baryestorp (Urkunderibuch Arnim N r . 398), 1544 Bergerßdorff (Rep. 78 Kopiar Nr. 32, fol 303). 5. Bis 1849 PatrimG Li'ebenberg, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Zubehör des markgräflichen Ländchens Löwenberg, 1270 an Bf von Brandenburg (1267 Tauschvertrag vorbereitet), im 15. Jh weiterverliehen: 1. 1460 bis nach 1745 v.Bredow zu Löwenberg, Hoppenrade und Liebenberg über den größten Anteil, seit 1529 auch über den Besitz der v.Arnim (s. 3. Anteil), mithin, bis auf 1 Hof, über das ganze Dorf nebst OUG und Patr, seit 1680 auch über das SchulzenG, seit 1685 über den Anteil des v. d. Gröben auf Löwenberg am SchulzenG zu B.; 1652 Teile an v.Hertefeld mit Liebenberg veräußert (s. 4. Anteil); 1745 noch über I I B und 2 Koss, 1771/72 durch Separation auch dieser Teilbesitz an v.Hertefeld zu Liebenberg. 2. (Vor ?) 1487 bis nach 1594 v.Bergsdorf zu B. über 7 freie Hf zu ihrem eigenen Hof in B . , Hebungen von 1 BHof, vom Küsterhof, von 3 Hf, vom Krug, 8 KossHöfe, Wiesen, 1 Mg Land (1487), danach das meiste veräußert, um 1551 noch über 1 freien Hof mit 2 Hf; 1594 wegen Verschuldung nur noch über 1 BHof als Leibgedinge der Frau v. Bergsdorf; vor 1571-1620 Schwanebeck in Teltow (vormals bf Tafelgutjüber 1 freien Hof mit 2 Hf, 1620-1752 v.Wilmersdorf zu Teltow und Dahlem dgl., 1752 dem Pachtschäfer Christian Runge erblich verkauft, seitdem 1 FreiB. 3. Vor 1514-1529 v.Arnim zu Gerswalde und Zehdenick bzw. zu Boitzenburg über 1 DreiHfr, 7 ZweiHfr, 1 EinHfr, 1 Krüger (gehört halb dem Schulzen), 13 Koss (1529), 1529 an Frau v. Bredow, geb. v.Arnim (s. 1. Anteil) zusammen mit Anteil an Liebenberg. 4. 1652-1872 v.Hertefeld zu Liebenberg über das Vw B. (1716) bzw. 1/4 G und Patr (1730) bzw. 13 B und 6 Koss (1745), seit 1771/72 über ganz B. 7. 1267: Dorf in der T e r r a Löwenberg. 1299: Grenzort von Zehdenick: Holzung der Bürger auf den Berbomischen Bergen von der Markscheide derer von Behrwoldestorff bis zum See gegenüber den Orten, wo einst Pechöfen standen (s. Pechofenberg s Zehdenick). 1487: Wohnhof der Bergsdorf mit 7 freien Hf. 1527: 60 Hf. 1543: 16 Leute aus B. geben dem Amt Badingen Heuerkorn für die Mitnutzung der WFM Osterne. 1624: 29 Hfr, 11 Koss, 2 Hirten, 1 Schmied, 1 1/2 Paar Hausleute, der Hirtenknecht; 60 Hf und 4 PfarrHf. 1652: 3 B, 3 Koss; wüster Gutshof, ausgebrannter Forst. 1711: 22 Hfr, 5 Koss, 1 Paar Hausleute, der Schmied, der Dorfschäfer, der Kuhhirt mit Vieh, der Ochsenhirt; 60 Hf ä 10 g r . 1716: Vw B . , zum Gut Liebenberg gehörig. 1730: B und Koss aus B. nutzen Liebenberger Ritteracker. 1745: Dorf; 25 B, 8 Koss. 1775: Pfarrdorf; 24 B, 7 Koss, 20 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 61 F e u e r s t e l len (4 in Familienhäusern). 1786: 1 FreiB mit 2 Hf, 1 LehnschulzenG mit 4 Hf, die B mit je 2 Hf, die Koss oder HalbB mit je 1 Hf und 6 Mg KossLand; erbliche Schmiede; herrschaftlicher Brau- und Schankkrug; Fischerei auf FM Lanke.

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1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 24 GanzB, 8 HalbB, 16 Einl, 1 Fischer, Schmiede; 60 und 4 Hf; 39 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg (! nur Gerechtsame); 51 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit 4 Abb; 5 öff, 59 Wohn-, 127 WirtschGeb (2 Getreidemühlen); das Gut ist ohne Gehöft (nur Gerechtsame). 1861: 12 Krämer, Lumpensammler und andere herumziehende Händler; 1 Gasthof; 1 Leinewebermeister mit 1 Gehilfen und 2 Stühlen; 8 Maurer, 4 Zimmerleute, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 4 Schneidermeister mit 2 Gehilfen, 1 Tischlermeister. 1900: 100 Häuser. 1907: 16 B mit 29-46 ha Land, 1 HalbB mit 19 ha, 4 Koss mit 23-31 ha, 8 Bdr mit 3-10 ha, 1 Schmied (4 ha), 1 Müller (2 ha), 1 Schankwirt (9 ha), 1 Gastwirt, 1 Ziegelmeister, 6 Maurer, 3 Zimmerleute, 1 Schneider, 2 Tischler (alle Handwerker mit etwas Land bis zu 1 ha), 4 Handelsmänner (1 mit 77, 1 mit 8 ha), 1 Bahnhofsaufseher, 1 Pastor mit 71 ha, 1 Lehrer, 6 Altsitzer, 9 Rentiers. 1931: 126 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 20 mit 20-100 ha, 29 mit 10-20 ha, 11 mit 5-10 ha, 28 mit 0, 5-5 ha. 1948: 242 ha enteignet, davon aufgeteilt: 108 ha an 12 landlose B und Landarbeiter, 36 ha an 2 Umsiedler, 39 ha Waldzulage an 39 AltB, 56 ha an die Gem. 1954: 1. LPH, Typ I, 1956 Typ HI mit 15 Mitgliedern und 155 ha D S i . 1960: 1 LPG Typ III mit 153 Mitgliedern und 825 ha LN, 1 LPG Typ I mit 60 Mitgliedern und 428 ha LN, 1972 an die LPG Typ III angeschlossen. 1978: LPG B. Tierproduktion. 8. 1459 KDorf, Sedes Zehdenick; 1541 MK,vor 1558 TK von Grüneberg/ Ruppin, 1558, 1600, 1775, 1970 MK, Insp/Sup Zehdenick, seit 1930 KKr Templin, Unica, 1602, 1950 mit TKClevische Häuser/Ruppin, 1900, 1950 mit TK (Mat vag) Liebenberg, eingekircht 1800, 1817 die Lutherischen von Liebenberg, 1801, 1840 Luisenhof; Patr: 1541 v.Bredow zu Löwenberg allein, seit 1652 v . H e r l e feld über 1/4, 1786 Rg Liebenberg und v.Bredow zu Hoppenrade und Löwenberg im Wechsel, Ende 19. Jh Gut Liebenberg über den ganzen Patr; 1541 Pfarrhaus mit Garten, 4 Hf auf FM B. (der Pfarrer ackert selbst 1 Hf, die anderen 3 sind vermietet) und 2 Hf auf FM Liebenberg, Wiese zu 3 Fuder Heu, 3 Wsp 4 Schf Roggen Meßkorn jährlich, bei 100 Kommunikanten; kein Küsterhäuschen, nur eine wüste Hofstätte mit 2 Rucken Land; K mit 6 Mg Land zu 8 Schf Kornsaat; 1558 vier PfarrHf in B . , 60 Schf Meßkorn; 1624 vier PfarrHf, 1907 71 ha Pfarrland (s. 7.). 9. FeldsteinK der 2. Hälfte des 13. Jh mit mächtigem, etwas vorstrebenden WTurm und eingezogenem Rechteckchor,' Restaurierung i m 18. Jh und um 1900, s pitzbog ige s ma W Portal, spitzbogige Schallöffnungen, am NGiebel des Turms rundbogige Blendgliederung; Kanzelaltar 1. Hälfte 18. Jh. 10. 1774: 294, 1801: 324, 1817: 335, 1840: 434, 1858: 513, 1895: 684, 1925: 684, 1939: 655, 1946:1012, 1964: 749, 1971: 680, 1981: 586. BERKEN LATTEN

wnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Böckenberg, 1928 mit Qaam Groß Fredenwalde vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Groß Fredenwalde. 2. 1860, 1900: s . Böckenberg, 1931: s. Groß Fredenwalde.

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3. GutsEtabl s Gerswalde, 0, 5 km n B. 'Wüste Kirche" (Sotzmann 1796, UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); auf WFM Bischofshagen. 4. 1709 Berckenlatten ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 912, fol 8). 5. Bis 1849 PatrimG Petznick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. v. Arnim zu Gerswalde, Böckenberg und Petznick. 7. 1607: Vw der v.Arnim zu Gerswalde auf FM Bischofshagen (s. Bischofshagen); 1653 als Zubehör des Anteilgutes Gerswalde an v . Steinwehr wiederkäuflich überlassen. 1709: Vw B. als Zubehör des v.Arnimschen Anteilgutes Gerswalde durch O. v.Arnim zu Gerswalde wieder eingelöst. 1714: Vw Bischofshagen oder Bercken Latten genannt. 1734: 1 Häusling, 1 Schäfer, 4 Knechte, 2 Mägde. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 5 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 6 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw; 13 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 14 Feuerstellen (13 in Familienhäusern). 1790: Ritterfreies Vw; 5 Einl, 1 Schmied; 6 Feuerstellen. 1801: Vw bei Böckenberg, nebst 3 Einl, Schmiede und 1 Förste/ über 1450 Mg Holz; 5 Feuerstellen. 1840: Gut; 5 Wohnhäuser. 1860: Vw; 6 Wohn-, 8WirtschGeb. 1900: s. Böckenberg. 1931: s. Groß Fredenwalde. 8. Eingekircht in Gerswalde. 9 s Bis chofshä^6n lo! 1*734: 17, 1774: 56, 1790: 43, 1801: 25, 1817: 32, 1840: 51, 1858: 50, 1895: s. Böckenberg, 1925: 50, 1939: s. Groß Fredenwalde. BERKENMÜHLE BERKENORT BERKHOLZ

s. Ahlimbsmühle

s. Ahlimbsmühle w Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Vw Wilhelmshöhe, 1921 mit Vw Miershof; 1928 GutsBez B. mit Gern B. vereinigt; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz Vorwerk; 1971 Gern, seit 1974 mit Ortsteil Meyenburg. c) Forsthaus B., GutsBez Oberförsterei Heinersdorf, 1928 mit Gern Heinersdorf vereinigt; 1931, 1957 Försterei, Wohnplatz von Heinersdorf. 2. 1860: a) 1437 Mg (29 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 1360 Mg Acker, 32 Mg Wiese), b) 1393 Mg (8 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 1275 Mt Acker, 73 Mg Wiese, 26 Mg Weide, 4 Mg Wald); 1900: a) 521 ha, b) 283 ha, 1931: 804 ha; c) 1860, 1900: s. Forst Heinersdorf, 1931: s. Gern Heinersdorf. 3. Straßenangerdorf mit Gut und K, Windmühle und ForstEtabl "UF" im Dorf (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826); ForstEtabl "FH Berkholz" 2, 5 km nnö B. (MB1 von 1888/89); i m O von B. "Kietz", wahrscheinlich jüngere Bezeichnung (Krüger S. 142).

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4. 1354 Bergholt (B II 352 Or), 1432 thu dem Berckholte (A XXI 270). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 A mtsG Schwedt. 6. Vor 1354 brand, 1354-1472 zu Pommern gehörig; seit 1 5 . / 1 6 . J h v i e r Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1481 Bertram Falkenberg, danach Bosse Heintze (Heinicke); 1481-1872 Herrschaft Schwedt und Vierraden über Lehngüter (1481), 1/2 Patr (1543) und seit 1561 über die drei dem Lehnsmann v. Stechow zu Hoh&nferchesar (im Havelland) weiterverliehenen VierHfr in B . , mithin über 4 B und 2 Koss (1608); seit 1638 im Angefällsbesitz der 2 Rittersitze des v. Stegelitz, seit 1639 verwaltungsmäßig über die Stegelitzschen Rittersitze (s. 3. Anteil), 6 B, 7 Koss (1653), noch bis nach 1686 im Streit mit denErben des Chr. v. Stegelitz, seit dem 18. Jh über ganz B. allein; 1811 Vw B . ohne J u r i s diktion, Patr und Polizeigewalt veräußert (1811, 1813 v. Beyer, 1817 Jung, 1825 v.Rochow, 1835, 1853 v.Bülow, 1856 Falkenthal, 1861, 1872 Lembke). 2. Vor 1432-1618 v.Falkenberg zu B. und Schöner mark über 1/2 Patr und StraßenG, 7 1/2 Höfe mit 12 Hf, Fischerei, 1/2 Heide (1484) bzw. 1/2 Patr undOUG, 3 B mit 12 Hf, 5 Koss, 1/2 Krug (1536, 1571); 1589 Verkauf von 2 B mit 8 Hf, 3 Koss, 1/4 Patr und StraßenG an v.Stegelitz zu Criewen, wahrscheinlich nicht vollzogen, v. Falkenberg noch 1608 über 3 B, 5 Koss, 1618 samt 1/2 Patr und G endgültig an v. Stegelitz zu Criewen (s. 3. Anteil). 3. Vor 1482-1588 v. Beren zu B. über 8 Höfe mit 22 Hf (1482, 1536) bzw. einen Wohnhof mit 6 Hf, 4 VierHfr, 5 Koss, Schäferei und Beutenheide (1539); 1588-1591 Amtshauptmann v. Flans zu Angermünde, 1591-1639 v. Stegelitz zu Criewen und B . über den Rittersitz mit 14 Hf, 2 B mit 6 Hf und 6 Koss (1591, 1608), seit 1608 auch über den v.Arnimschen Rittersitz mit 6 Hf, Hammelstallgerechtigkeit, Strauch- und Buschwerk (s. 4. Anteil), seit 1618 auch über v. Falkeribergs 1/2 Patr und G, 3 B mit je 4 Hf, 5 Koss mit 2 PfarrHf (s. 2. Anteil); 1639 Anteil d^s verstorbenen Liborius v. Stegelitz (Rittersitz, 20 Hf, 2 B, 6 Koss) der Herrschaft Schwedt gemäß Angefälle zugelegt, Abfindung der Töchter; noch 1686 Anspruch der Erben des Chr. v. Stegelitz auf 3 B und 5 Koss (s. 1. Anteil). 4. Um 1476 v. Buch zu Woddow über 6 Hf mit allem Recht und von 4 Hf die Bede, Zehnt, Rauchhuhn, OUG; vor 1566-1595 Wagenschütz zu B . und Pinnow, 1595-1608 v.Arnim zu Zichow und Golm über einen Rittersitz mit 6 Hf (1595; seit 1599 im Besitz des Schulzen Frauenhagen zu Stendell) bzw. über einen Meierhof (1608), 1608 nebst Hammelstallgerechtigkeit, Strauchund Buschwerk an v. Stegelitz zu Criewen und B . (s. 3. Anteil) veräußert. 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Städten und Dörfern zur Erbhuldigung an den Pommernherzog verwiesen. 1432: Wohnhof des v. Falkenberg. 1527: 52 Hf. 1539: Wohnhof des v. Beren mit 6 Hf, Schäferei, Beutenheide. 1578: 10 Bauleute, 11 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 34 Hf (4 PfarrHf); v. Berns Pachtsqhäfer. 1608: 2 Meierhöfe (mit 14 und 6 Hf), 9 B, 13 Koss. 1624: 9 B, 13 Koss; 31 1/2 schoßbare Hf, 1 1/2 freigewilligte Hf. 1642: Rittersitz mit Geb, 20 Hf (zu 8 Wsp 18 Schf Hartkorn- und 6 Wsp 12 Schf Weichkornaussaat), 24 Rinder, 400 Schafe; die 5 B und 11 Koss der v. Stegelitz sind alle wüst, Birkenbusch auf dem Felde B. von 166 Mg.

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1653: Untertanen des Amtes Schwedt: 6 ß (3 wüst), 7 Koss (6 wüst). 1661: Beim gewesenen Rittersitz befindet sich eine große Scheune von 11 Gebind; 2 bewohnte B (1 mit 4, 1 mit 3 1/2 Hf), 4 wüste B (3 mit je 3 1/2 Hf, 1 mit 3 Hf), 8 Koss (5 wüste), 1 Leineweber, alle zum Amt Schwedt gehörig; die FM ist noch zu2/3 mit Fichten bewachsen, 1/3 ist rein und wird beschickt; die K ist unlängst durch Gewitter abgebrannt. 1664: Bau eines Schafstalls beim AmtsVw in B. 1665: 7 B (2 wüst), 8 Koss (6 wüst). 1687: Von 9 B mit 33 Hf sind 4 besetzt, 3 besetzte KossStellen; die von v.Stegelitz beanspruchten 3 B und 5 Koss sind alle wüst. 1696: 10 B (3 wüste), 11 Koss (8 wüste), 1 Freimann, der Dorfhirte, der VwSchäfer; Vw; alles im Besitz des Amtes Schwedt. 1711: 11 Hfr, 3 Koss, 1 Kostknecht, 1 Hirt mit Vieh; 31 1/2 Hf ä 8 gr. 1745: Dorf und Vw; 10 B, 6 Koss, 1 Jagd- und Försterhaus der Gegend nach Heinersdorf (s. Schwedt). 1749: Vw; 10 B mit je 3 Hf in jedem Felde (der Schulze und 6 andere B sind erbuntertänig), 6 Koss (alle Erbuntertanen) mit Gartenland zu 4-5 Schf Saat und Acker zu 8-9 Schf Saat; Freileute: der Schmied (hat auch den Krug), 1 Garnweber; 5 Einl; der Priester, der Küster. 1756/57: Vw B. hat Land zu 11 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1765: 21 VwHf. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 16 B, 13 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 30 Feuer stellen (12 in Familienhäusern); Jäger-Haus: markgräflicher Unter förster in der Heinersdorfer Heide; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Dorf und Vw; 16 GanzB, 3 Bdr, 7 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle; 342 Mg Holz; 30 Hf; 26 Feuerstellen. 1802: Bestellung eines eigenen Heidewärters im sog. "Baumgarten" bei Schwedt im Heinersdorfer Revier, für den Baumgarten und Anhang, das sog. Kleine Gehege, den Rehgarten, das Gehege in den sog. "Blocksbergen", der "Birkbusch" bei B. 1805: Gehegewärter Schramm in der Heinersdorfer Heide, im sog. "Baumgarten"; Stelle soll eventuell eingehen. 1811: Vw B. veräußert (s. 6.) und danach abgebaut n Schlangenberge. 1840: Dorf und Gut: 33 Wohnhäuser; Unterförsterei Schrammstelle, zu B. gehörig: 1 Wohnhaus; Vw Neue Vorwerk: 1 Wohnhaus. 1855: 1 Material- und Viktualienhändler; 1 Krüger, 1 Schankwirt; 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf; 3 öff, 36 Wohn-, 52 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut und 1 abgebautes Vw (Neues Vorw., danach abgebrochen); 7 Wohn-, 12 WirtschGeb), c) SchutzBez und Forsthaus B. (auch "Schrammstelle" genannt) in der Nähe des Dorfes; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 5 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 691 Mg), 6 KossGüter mit 30-100 Mg (zusammen 374 Mg); kleiner Besitz: 8 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 142 Mg), 5 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 11 Mg); b) großer Besitz: 1 Gut über 1000 Mg (1900 Mg). 1897: 1 RgBesitzer (425 ha), 6 BHofbesitzer (21-41 ha), 6 HalbB (10-16 ha), 2 Bdr (5 und 8 ha), 1 GemVorsteher und Grundbesitzer (2 ha), 1 F r e i mann (8 ha), 1 Mühlen- und Bäckereibesitzer (9 ha), 1 Schmiedemeister und Freimann (8 ha), 1 Lehrer, 1 BSohn, 1 Altsitzer, 1 Rentier, 1 Witwe. 1900: a) 33 Häuser, b) 4 Häuser. 1931: 44 Wohnhäuser; c) s. Heinersdorf.

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1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 3 mit 0-1 ha (zusammen 3 ha), 3 mit 5-10 ha (zusammen 17 ha), 49 mit 10-15 ha (zusammen 596 ha); 23 ha im Bodenfonds verblieben. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 14 Mitgliedern und 70 ha LN; seit 1955 Typ III, 1959 mit LPG Meyenburg zur LPG B. -Meyenburg zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ HI mit 151 Mitgliedern und 849 ha LN, 1 LPG Typ I mit 19 Mitgliedern und 87 ha LN, 1962 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1978: Gründung der LPG Tierproduktion B. -Meyenburg; Staatl. Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Revierförsterei B. 8. 1543, 1693/96 T K von Heinersdorf, Insp Anger münde; 1621, 1687/88 vom Archidiakon zu Schwedt kuriert; 1749 wohnt der Priester in B.; 1765, 1970 T K von Heinersdorf, Insp bzw. Sup Schwedt bzw. KKr Anger münde-Gr amzowSchwedt; zeitweise eingekircht Meyenburg, Neue Vorwerk, Wilhelmshöhe, Forsthaus B. (seit 1915 endgültig); Patr: 1543 Herrschaft Vierraden (Schwedt) und v. Falkenberg, seit Ende 17. Jh endgültig Herrschaft Schwedt allein; 1578 vier PfarrHf; 1621 zwei PfarrHf, seit geraumer Zeit an 10 Koss ausgetan, auch v. Stegelitz hat etwas davon unterm Pflug; 1690 Anspruch auf 4 PfarrHf, 1765 vier PfarrHf. 9. Neugotische BacksteinK, 1887 nach Brand der älteren K errichtet (vgl. auch 7. 1661). 10. 1774:196 und 5 (Jägerhaus), 1801: 241, 1817: 239, 1840: 328 und 11 (Schrammstelle) und 8 (Neues Vorwerk), 1858: a) 309, b) 81, c) 8, 1895: a) und b) 349, c) s. Forst Heinersdorf, 1925: 383, 1939: 289, 1946: 516, 1964: 352, 1971: 354, 1981: 379. FÖRSTEREI BERKHOLZ BERKHOLZ

s. Berkholz/Kr Angermünde

nö Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/BezNeubrandenburg. 1. Dorf, Gut, Försterei , GemBez mit Vw Neu Zerwelin; 1931 Gern mit Wohnplatz Neu Zerwelin, 1957 mit Wohnplatz Heckenhaus, 1967 mit Neu Z e r wellin; 1981 Gem. 2. 1860: 3240 Mg (10 Mg Gehöfte, 48 Mg Gartenland, 2840 Mg Acker, 342 Mg Wiese), 1900: 857 ha, 1931: 858 ha. 3. Straßendorf mit K (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1288 inter Berkholte (A XXI 5 Or), 1375 Berkholt (Landbuch S. 281). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Im Ma Besitz des Dorfes geteilt: Kloster See hausen über das Dorf, Herrschaft Boitzenburg über die Dienste (1528 belegt, vermutlich so auch schon 1375); vor 1552 der Besitz des inzwischen kf Amtes Seehausen durch Hans v . A r n i m im Tausch gegen 1/3 Bertikow erworben, seitdem Herrschaft Boitzenburg über ganz B. allein. 7. 1288: (Dorf). 1375: 53 Hf (3 PfarrHf, 4 wüste Hf); Krug; 28 KossWörden (16 besetzt), davon gehören 3 der K; in diesem Dorf wurden dieses Jahr nur die halbe Pacht und Bede gegeben.

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1528: 54 Hf (4 LehnschulzeriHf); 13 Baulaute, 8 KossHöfe (4 sind bewehrt) mit 1 Hf; 2 wüste (Hf?). 1530: Die B zu B. haben eine Wiese auf FM Wichmannsdorf gepachtet. 1570: Niederhaus Boitzenburg erhält bei der Erbteilung halb B. mit 3 VierHfr, 4 DreiHfr, 1 Koss mit 1/2 Hf, den Lehnschulzen mit 4 Hf und 3 1 Wörden halb, Hebungen vom Krug und von 2 Hirten, die halben Dienste vom Pfaffenmann und vom KKoss. Dorf B. gibt Weidehafer vom Feld Kröchlendorf; in B. sind 17 1/2 wüste Wörden. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 6 VierHfr, 8 DreiHfr, 3 Koss (2 haben je 1/2 Hf, der 3. gehört der K), 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Ochsenhirt. 1578: 14 Bauleute, 2 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 49 Hf; 7 Bauleute, 1 Koss, der Schmied sind 1578 abgebrannt. 1617: Dorf B. gibt Weidehafer vom Felde Petznick. 1624: 17 B, 3 Koss; 1 Pachtmühle mit 2 Gängen; 52 (an anderer Stelle: 53) schoßbare Hf. 1635: Klage der Dörfer B. und Naugarten über v.Oertzen zu Gollmitz, weil er ihnen die Kriegstruppen zur Einquartierung zuschiebe, um seine Untertanen zu schonen. 1649: Das wüste Dorf B. 1687: 1 Lehnschulze, 6 B (1 PfarrB), 3 Koss; die halbe FM ist noch wüst; als Weide dient die W F M Röckenitz. 1698: Hier sollen 52 steuerbare Hf sein (3 PfarrHf), keine RitterHf; die K hat in allen drei Feldern Kämpe zu 13 Mg; schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht, genug Brennholz, keine Fischerei für die Untertanen; reines Land ohne KLand: 541 Mg (1 Mg ä 300 QR), bewachsener Acker: 706 Mg; der reine Acker ist von mittelmäßiger Qualität, 1 1/2 Schf Saat pro Mg; das bewachsene Land ist sehr sandig und steinig, nur 1 bis 1 1/4 Schf Saat pro Mg; reiner und bewachsener Acker zusammen: 1247 Mg, davon 1/3 abgezogen zur Brache, macht 832 Mg, in 52 steuerbare Hf eingeteilt, kommen pro Hf in zwei F e l dern 16 Mg. 1711: 15 Hfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Hirte mit Vieh; 52 Hf ä 8 gr. 1724: 146 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde; davon 27 Bediente und Gesinde); 35 Kühe, 247 Schafe. 1734: 18 B, 8 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Schneider, 1 Hirte, 23 Knechte, 10 Mägde; 52 Hf 10 Mg 131 QR. 1745: 17 B, 1 Koss. 1775: KDorf; 17 B, 1 Koss, 10 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 28 Feuer stellen (4 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 16 GanzB, 1 Koss, 7 Einl, Schmiede, Krug; 52 Hf; 25 Feuerstellen. 1825: 1 Lehnschulze mit 4 Hf und 2 Giebeln, 16 DreiHfr (1 PfarrB), 1 Koss mit 2 Hf, 3 GemHirtenhäuser, 1 Eigentümer; 52 Hf ( ! ) = 1456 Mg; 23 schoßpflichtige Giebel. 1840: Dorf und Rg ( ! nur Gerechtsame); 28 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit 2 Abb; 6 öff, 36 Wohn-, 83 WirtschGeb; das Gut ist ohne Gehöft. 1861: 1 Gasthof, 1 Leineweber meister mit 1 Stuhl, 2 Maurer, 2 Zimmer leute, 1 Sch miede me ister, 2 Schuhmacher, 1 Schneider, 1 Tischler mit 1 Gehilfen.

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1866: Errichtung einer Ziegelei auf dem Ackerplan des B Baade in B. (170 Mg). 1900: 36 Häuser. 1907: 13 B (33-58 ha), 1 GemVorsteher (18 ha), 5 Bdr (2-8 ha), 1 Bdr und Schmiedemeister (3 ha), 2 Gastwirte (8 und 13 ha), 1 Pfarrpächter (59 ha Pachtland), 1 Lehrer, 1 Altsitzerin. 1931: 39 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 14 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 4 mit 0,5-5 ha. 1948: 161 ha enteignet, davon aufgeteilt: 36 ha an 3 landlose B und Landarbeiter, 29 ha an 8 landarme B, 19 ha Wald an 6 AltB mit Land unter 15 ha, 74 ha an die Gem. 1954:1. LPG, Typ III, aus ÖLB gebildet, mit 33 Mitgliedern, 1958 mit 437 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 77 Mitgliedern und 653 ha LN, 1 LPG Typ I mit 12 Mitgliedern und 72 ha USI, 1970 an die LPG Typ III angeschlossen. 1975: LPG Typ III an die LPG Boitzenburg angeschlossen. 1978: KAP Wichmannsdorf, Pflegestützpunkt B . ; LPG Boitzenburg, Stützpunkt B. 8. Bt Kammin: 1557, 1950 TK von Boitzenburg, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), eingekircht Neu Zerwelin; Patr: seit Mitte 16. Jh Herrschaft Boitzenburg; 1375 drei PfarrHf; 1600 Pfarrhof mit 3 Hf; 1618 dgl., von jeder der 53 Hf 1 Schf Meßkorn; 1698 drei PfarrHf (ausgetan; vgl. 7.); 1375 drei KWörden, 1573 ein KKoss, 1698 13 Mg KKämpe. 1907: 59 ha Pfarrland (verpachtet). 9. FeldsteinK des 13. Jh mit querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite mit Fachwerkaufsatz, ma spitzbogiges WPortal und ma Fenster im 18. Jh v e r ändert; Altar und Kanzelaufbau 1. H. 18. Jh. 10. 1724: 146, 1734: 184, 1774: 174, 1801: 192, 1817: 168, 1840: 223, 1858: 365, 1895:313, 1925:258, 1939: 228, 1946:369, 1964: 241, 1971:242,1981:184. HECKEN HA US BERKHOLZ

nö Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Heckenhaus, GutsBez Boitzenburg, 1929 in Gern Weggun eingegliedert; 1931 Wohnplatz von Weggun, 1957 von Berkholz. 2. 1900: s. Gut Boitzenburg, 1931: s. Weggun. 3. ForstEtabl "Heckenhs. Berkholz", 1,1 kmwnw Berkholz an SGrenze der Zerweliner Heide (MB1 1319/2747 Boitzenburg von 1882/84). 4. 1882/84 Heckenhs. Berkholz (s. 3.). 5. A mtsG Te mplin. 6.

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7. Eins der vier Heckenhäuser am Rande der zur Herrschaft Boitzenburg gehörigen Zerweliner Heide (s. auch Naugarten, Zerwellin und Zerwelliner Koppel). 8. Eingekircht in Berkholz. 9. 10. 1895: s. Gut Boitzenburg, 1939: s. Weggun. BERNDSDORF nö Templin Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2.

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3. GutsEtabl "Bernsdorf" nahe OUfer des (Petznick)Sees, etwa 0,5 km ssö Petznick (Sotzmann 1796; in UrMBl 1400/2847 Templin von 1825 nicht mehr enthalten). 4. 1749 Bernsdorff (Pr. B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 893, fol 10), 1761 Behrensdorff (eb. 921, fol 17). 5. PatrimG Petznick. 6. v.Arnim zu Gerswalde und Götschendorf, seit 1761 v.Arnim zu Petznick. 7. 1749: Allodialgut B. vorhanden; wahrscheinlich e r s t kurze Zeit, 1751 e r s t mals besteuert: der Schäferkostknecht. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 1 1/2 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 1 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw; 4 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 3 Feuerstellen (2 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 3 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Petznick gehörig; 3 Einl; 2 Feuerstellen. 1822: Konkurs des Rg Petznick samt Zubehör, u. a. Rg B. 1825: Aufnahme des v.Arnimschen Gutes B. in die RgMatrikel, aber nicht mehr kartiert (s. 3.; wahrscheinlich nur noch Besitztitel, nicht mehr bewohnt). 1842: Rg B. existiert nicht mehr; das Land ist zu Petznick mit eingezogen worden. 8. Eingekircht in Mittenwalde (1801). 9. 10. 1774: 23, 1790: 18, 1801: 15. BERSDORF

s . Baßdorf und Stempenitz

BERTIKDW ssö Prenzlau Uckermark - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubranderiburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern B. vereinigt; 1931, 1971 Gern, seit 1974 Ortsteil von Falkenwalde. 2. 1860: a) 1707 Mg (50 Mg Gehöfte, 41 Mg Gartenland, 1525 Mg Acker, 91 Mg Wiese), b) 1563 Mg (3 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 1400 Mg Acker, 150 Mg Wiese); 1900: a) 440 ha, b) 411 ha; 1931: 850 ha. 3. Winkelangerdorf mit Gut und K (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827). 4. 1243 Theodericus de Berticowa (PUB I 328), 1375 Berthekow (Landbuch S. 239), 1416 thu Berckow (Rep. 78 Kopiar N r . 49, fol 21; C I 71), 1443 zcu Bertkow (A XIII 496). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal und PatrimG Kröchlendorf, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Um 1375 H. Ryke über seinen Hof und 5 freie Hf, A. Koc (Kot), Bürger zu Prenzlau, über Hebungen von den Hf; Pacht haben des weiteren Bürger C. Bertikow in Prenzlau von 2 Hf, H. Stubbe von 4 Hf, Bürger H. Bertikow zu Pasewalk von 6 Hf, H. Saltz und Zerrentinvon 5 Hf, Bürger C. Möwen in Prenzlau von 2 1/2 Hf nebst Hebungen vom Krug, H. Grope von 2 Hf, Pacht und Bede haben L. v. Ellingen von 2 Hf, H. Croppenstedt von 7 Hf; die übrige Pacht und Bede hat C. v. Stegelitz nebst Hebungen vom Krug, dem Kleinen Bertikowsee und dem Crevetzsee (Krebssee?); noch 1416 v. Stegelitz zu Temmen und Fredenwalde über Hebungen, danach alle Rechte und Einkünfte in einer Hand:

1. Vor 1443-1473 v.Holzendorf zu B. über ganz B. ausgenommen den See (s. 2. Anteil), 1473-1872 v.Arnim, zunächst zu Zichow, Zehdenick und Gerswalde, über das ganze Dorf B. (1473) nebst OUG und Patr (1486, 1536), vor 1552 ein Drittel an B. im Tausch gegen kf Anteil an Berkholz ans Amt Gramzow-Seehausen abgetreten, mithin über 2 Drittel an B. (1571; 1592 je 1/3 im Besitz der v . A r n i m zu Gerswalde und zu Schönermark); im 17. Jh schuldenhalber wieder käuflich veräußert: a) Seit 1622 e r s t Heidepriem, danach Schildknecht, vor 1663 oder 1673-1710 V.Mudersbach über 1/6 an B . , davon 1663 oder 1673 ein BHof mit 3 Hf an Matzdorf veräußert, 1696 an v. Mudersbach zurück, 1710 durch v . A r n i m mit Gut Suckow zusammen reluiert; b) 1637-1710 Meyer über 1/3 an B. bzw. 17 1/2 Hf, 3 B und 3 Koss (1637) bzw. 17 1/2 Hf (9 werden beim Gut beackert), 3 bewohnte BHöfe mit 8 1/2 Hf und 3 Koss mit 1/2 Hf (1703), 1710 durch v . A r n i m zusammen mit Gut Suckow reluiert; c) v . A r n i m s Gut Graukloster (1687), 1687 endgültig veräußert, bis 1744 über 1/6 an B. (1684) bzw. 3 1/2 B- und 3 KossHöfe nebst 1/6 StraßenG und Patr (1697); 1744-1755 Krumrei über 1/6 StraßenG und Patr, 8 BHf, KbssWörden zu etwa 1 Hf, 2 bebaute BHöfe, wüste Stellen (1755), 1755 an v.Arnim zu Suckow; 1710-1761 v . A r n i m zu Suckow und Stegelitz über 1/2 B. mit 5 RitterHf und 22 BHf (1714), seit 1755 auch über 1/6 B. des Gutes Graukloster bzw. Krumreis (s. c), mithin über 5 RitterHf. 30 3/4 BHf, Anteil an P a t r , OUG, StraßenG (1761); 1 /61-1872 v . A r n i m zu Kröchlendorf und Woddow über 2/3 B. 2. 1443-1664 Kloster Seehausen bzw., seit Säkularisation, Amt GramzowSeehausen über den großen Bertikowsee (später "Blankenburger See") mit aller Fischerei und Rohrung, Grasung am See am Felde B. (1443), seit Mitte 16. Jh über 1/3 an B. (vor 1552 von Hans v . A r n i m erworben, s . 1. Anteil) bzw. über 1/3 Patr und StraßenG, 6 B (3 DreiHfr, 3 ZweiHfr), 2 Koss mit je 3/4 Mg Land, 2 wüste KossHöfe mit je 1 1/2 Mg Land (1 hat noch 1/2 Hf) sowie Hebungen (1592); 1664-1872 Joachimsthalsches Gymnasium (Schulgüterverwaltung) über 1/3 an B . , zunächst zusammen mit Vw Seehausen der Schule zur Nutzung und Aufbesserung ihrer Einkünfte überlassen, von Amt Gramzow zurückge fordert, 1726 endgültig der Schule zugesprochen, im 19. Jh zum Schulamt Blankenburg gehörig. 7. 1375: 58 Hf; 4 PfarrHf (der P f a r r e r hat 1 Hf vererbt, 3 Hf verpachtet); 1 Hof des Ryke mit 5 f r e i e n Hf in Kultur; von diesen Hf sind, abgezogen die freien Hf, 11 wüst, die anderen sind besetzt, 3 Hf sind für 2 Jahre befreit, die Koss sind in diesem Dorf in Hf geteilt (d.h. nach Hf berechnet); Krug; 2 Seen: der Kleine Bertikowsee mit 4 Garnzügen und der Crevetzsee (Krebssee ?) mit 8 Garnzügen, beide im Besitz des v.Stegelitz. 1443: Wohnsitz des v.Holzendorf; der Bertikowsee nebst Nutzungen wird Eigentum des Klosters Seehausen (s. 6 . 2 . ) . 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 14 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf, 1 eine KHf), 3 ZweiHfr (1 mit 1 PfarrHf), 1 EinHfr, noch 1 PfarrHf (beackert der P f a r r e r selbst), 1/2 wüste Hf, 8 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 19 Bauleute, 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 53 Hf; 1 Hof mit 3 Hf ist wüst. 1624: 19 B, 7 Koss; 48 schoßbare Hf, 5 freigewiiiigte Hf.

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1687/88: Von 18 B sind 10 wüst, von 7 Koss 3 wüst; Meyer hat ein kontribuables Vw angelegt. 1711: 13 Hfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Kostknecht, 1 Hirt mit Vieh; 48 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: Der ritterschaftliche Anteil: 8 B, 1 Koss, 5 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 2 Hirten, 15 Knechte, 8 Mägde; 30 2/3 Hf 16 Mg 248 QR. 1735: Der Amtsanteil: 5 B, 1 Koss, 3 Häuslinge, 6 Knechte, 3 Mägde; 17 5/6 Hf. 1745: Dorf und Vw; 14 B, 4 Koss. 1756/57: RitterVw des V.Arnim mit Land zu 3 1/3 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: P f a r r d o r f , RitterVw, Schäferei; 16 B, 12 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 36 Feuerstellen (15 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 16 GanzB, 3 Bdr, 15 Einl, Schmiede, Krug; 48 1/2 Hf; 21 Feuerstellen. 1840: Dorf und Gut; 34 Wohnhäuser. 1855: 1 Material- und Viktualienhändler; 1 Krüger, 1 Schankwirt. 1860: a) Dorf; 3 öff, 33 Wohn-, 63 WirtschGeb, b) Gut; 3 Wohn-, 8 W i r t s c h Geb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 9 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1476 Mg), 1 Koss mit 30-100 Mg (56 Mg); kleiner Besitz: 13 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 142 Mg), 8 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 21 Mg); b) großer Besitz: 1 Gut über 1000 Mg (1704 Mg). 1892: Ziegelei (Konzession von 1877). 1897: a) 8 BHofbesitzer (30-57 ha), 1 Mühlenbesitzer (5 ha), 2 Gastwirte (3 und 6 ha), 1 Schmied (3 ha), 1 Handelsmann (3 ha), 1 Pastor, 1 Lehr e r , 1 BTochter, 1 Altsitzerin, 3 Rentiers; b) 1 RgPächter (400 ha Pachtland), 1 Rechnungsführer, 1 Brenner, 1 Arbeiter, 1 Volontär. 1900: a) 36 Häuser, b) 3 Häuser. 1931: 40 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 10 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1946: 568 ha enteignet. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern und 21 ha LN, 1954 in Typ III u m gewande lt. 1960: 1 LPG Typ III mit 100 Mitgliedern und 534 ha LN, 1 LPG Typ I mit 40 Mitgliedern und 294 ha LN. 1973: Zusammenschluß der LPG Typ III in B. und Falkenwalde zur LPG Typ III in Falkenwalde; 1977 Anschluß der LPG Typ I in B. an die LPG Typ III Falkenwalde. 1978: LPG Tierproduktion Falkenwalde mit Sitz in B. 8. Bt Kammin; 1543, 1690, 1970 MK, 1543, 1600 Insp Prenzlau, 1624-1970 I n s p b z w . Sup Gramzow, seit 1970 KKr Prenzlau; 1577, 1950 mit TK Seelübbe, 1775, 1950 mit TKWeselitz; P a t r : die D o r f h e r r e n anteilig (s. 6.); 1375 vier PfarrHf (1 hat der P f a r r e r v e r e r b t , 3 Hf verpachtet); 1543 P f a r r h a u s mit 3 PfarrHf; 1592 hat der P f a r r e r 3 Hf (1 beackert er selbst, 2 gebrauchen 2 B), pro Hf 1 Schf Meßkorn, der Küster hat ein Wohnhaus, die K hat 1 Hf Land in allen drei Feldern und 3 Kämpe von 5 Mg im Feld "die Buchholtzer" genannt. 9. Stattliche Fe IdsteinK Mitte 13. Jh, rechteckig mit b r e i t e r e m quer rech teckigem Turmhaus i m W mit Fachwerkaufsatz, abgestuftes Feldsteinportal i m W , schmale Fenster zu Zweier- und Dreiergruppen zusammengefaßt; Flügelaltar Ende 15. Jh, Renaissance-Kanzel um 1600.

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10. 1734/35: 116 (ritterschaftlich) und 60 (Amtsanteil), 1774:189, 1801:265, 1817: 244, 1840: 327, 1858: a) 294, b) 74, 18 95 : 3 59, 192 5 : 42 7, 193 9 : 3 05, 1946:423, 1964:384, 1971:307, 1977: 249 und 5 (Gramzow Ausbau), 1981: 235. BERTRAMSMÜHLE BEUTEL

s . Prenzlau

w Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Forsthaus, GutsBez F o r s t Alt Placht (seit 1898/99, vorher GutsBez Forst Himmelpfort); 1929 Teile des GutsBez Alt Placht (sämtliche im GemBez B. gelegenen Exklaven) in Gern B. eingegliedert; 1931, 1950 Gern mit dem Wohnplatz F ö r s t e r e i Krams, 1957, 1967 mit den Wohnplätzen Schorfheider Schleuse und Zaarenschleuse, 1957 mit Wohnplatz Langenwall; 1981 Gem. 2. 1860: a) 933 Mg (18 Mg Gehöfte, 28 Mg Gartenland, 708 Mg Acker, 159 Mg Wiese, 20 Mg Weide), b) s. Forst Himmelpfort; 1900: a) 277 ha, b) s. F o r s t Alt Placht; 1931: 337 ha. 3. KolDorf (kleines Straßendorf), amWAusgang ForstEtabl "UF", 1 km osö B. Etabl " T . O . " (Teerofen) (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825). 4. 1327 Beytel (Märkische Forschungen 14(1878), S. 70), 1574 zu Beutel (Pr. Br.Rep. 37 Badingen 4, fol 16), 1742 Teerschwelerei Alten-Beute 11, Vw Neuen Beutel (Pr. Br.Rep. 7 Badingen 84, fol 77, Inhaltsverzeichnis). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. Vor 1327 Ritter Erckenbert, 1327-1376 Bürger Landrider in Templin und O . v. Barsdorf über das Dorf bzw. v.Barsdorf allein, 1376-1387 bzw. 1392 Glutzer, 1387 wieder käuflich, 1392 erblich ans Kloster Zehdenick; als WFM von den B in Roddelin genutzt, wahrscheinlich zusammen mit Röddelin nach der Säkularisation des Klosters Zehdenick an v . T r o t t zu Himmelpfort und Badingen, anfangs pfandweise, danach erblich: 1577-1727 v. Trott zu Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1327: Dorf. 1375: 20 Hf; 6 Hf sind besetzt und frei für drei Jahre; Krug (wüst), 3 KossWörden (wüst); Kl. Beutelsee bei B. mit 2 Garnzügen. 1387: Teilweise noch besetzt? 1404: Trift über FM B. an die B zu Röddelin verkauft; Dorf B. wahrscheinlich wüst. 1560: Der Schulze zu Röddelin verkauft Teer (von Teerofen auf B. ?). 1574: Nutzung des Feldes B. durch die Einwohner von Röddelin (geben davon Pachtroggen). 1604: Haus Badingen erhält Abgaben von der Fischerei im Kl. Beutelsee auf dem Felde B. 1711: Teerschweler Hans Jane auf B. 1727: Teerofen "aufm Beutel", Teerschweler Chr. Schultze. 1729: Verpachtung der Teeröfen des Amtes Badingen mit den dabei geräumten Äckern und Wiesen, den sog. Heidevorwerken, darunter Vw und Teerofen aufm B. mit 224 Mg. 1736: Amtsmeierei B . : 202 1/2 Mg Acker 21 1/2 Mg Wiese, 60 QR Gartenland; 6 Kühe, 3 Stück Güstevieh; Schweine und Federvieh, keine Schafe;

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1742:

1745: 1749:

1757: 1763: 1769: 1775: 1790: 1801: 1840: 1860: 1861:

1900: 1907: 1931: 1939: 1948:

Teerschweler zu B . ; die Ländereien sind nun das kleine Vw; die B zu Röddelin haben 258 Mg Zinsacker auf der WFM B . , dabei die Wiese "Rögösel" beim Moddersee. Neues Vw B. (auch Neuen Beutel genannt), 1739 (!) erbaut bei dem sog. Beutel, wozu die 258 Mg Heueräcker, die die von Röddelin in Pacht hatten, gelegt wurden; durch Hinzuräumung neuer Ländereien sind nun insgesamt 505 Mg Land vorhanden exklusive der T e e r bre nner e iländer; Teerschwelerei "Alten-Beute 11" hat insgesamt 82 Mg Land. Vw und Teerofen. Plan zum Aufbau neuer Dörfer in der Himmelpfortschen Heide, u . a . in "Neu-Beutel" 9 Höfe; noch 1749 neun Kolonisten aus Kurpfalz, Zweibrücken und Grafschaft Grumbach angesetzt, zusammen 45 Personen, jede Stelle mit 75 Mg Acker im Hufschlag, 2 Mg Ackerwörden, 12 Mg Wiese, 1/2 Mg Gartenland, 1/2 Mg Hof-und Straßenraum, zusammen je 90 Mg Land; außerdem 1751: 1 Schulmeister, 1 Hirte, 1 Schmied, 5 Bdr, 1 Unterförster stelle, jeder mit 3 bis 4 1/2 Mg Land, der Schulmeister mit 21 Mg, der Schmied mit 8 1/2 Mg; Sum: Summe der Ländereien des Dorfes B . : 918 Mg. Kol B . : 9 ErbzinsB (1 Schulze), 9 Bdr (1 Fischer, 1 Schmied, 1 Tagelöhner), 1 Schulmeister, 1 Hirte; haben zusammen 479 Mg der FM B . Teerofen: der Teerschweler auf B. hat 32 Mg Land. Die B zu Röddelin haben von der WFM B. 265 Mg behalten (174 Mg Akker, 91 Mg Wiese). Errichtung einer Dienstwohnung des Unterförsters zu Röddelin im KolDorf B . Kolonistendorf, Försterwohnung, Krug, Teerofen; 9 B, 22 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 26 Feuerstellen (13 in Familienhäusern). Kolonistendorf; 9 Ackerleute oder B, 9 Bdr, 14 Einl, 1 Schmied; 23 Feuer stellen. Koloniedorf; 1 Lehnschulze, 8 GanzB, 7 Bdr, 15 Einl, Schmiede, Krug, Teerofen; 1 Kgl Hegemeister über das Roddeliner Forstrevier; 21 Feuer stellen. KolDorf; 23 Wohnhäuser. a) KolDorf; 4 öff, 28 Wohn-, 39 WirtschGeb, b) SchutzBez und Forsthaus B . (im Dorf B . ) . 5 Schiffseigentümer mit 5 Segelschiffen und 18 Mannschaften; 1 Gasthof; 4 Leineweber(meister) mit 4 Stühlen; 1 Scharfrichtergehilfe; 1 Maurer, 2 Zimmerleute, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 1 Schuhmachermeister. a) 41 Häuser, b) s . Forst Alt Placht. 4 Kolonisten (28-39 ha), 6 Bdr (1 Schiffer, 2 Maurer; 0 , 6 - 2 ha), 1 Schiffseigner, 2 Gastwirte (10 und 11 ha), 1 Maurer, 1 Bäcker, 1 Kgl Förster, 1 Forstaufseher. 50 Wohnhäuser. Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 6 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 27 mit 0 , 5 - 5 ha. 183 ha enteignet, davon aufgeteilt: 36 ha an 3 landlose B und Landarbeiter, 62 ha an 16 landarme B, 12 ha an 8 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 13 ha Waldzulage an 3 AltB, 61, 5 ha an die Gem.

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1958: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 45 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 51 Mitgliedern und 249 ha LN. 1975: Anschluß der LPG in B . an die LPG in Röddelin. 1978: LPG Röddelin, Betriebsteil B. 8. 1763, 1840 eingekircht in Röddelin, 1852 TK von Templin, 1860 TK (vag) von Gandenitz, 1900 von Templin, 1932, 1950 von Gandenitz, Insp/Sup/KKr Templin;eingekircht Zaarenschleuse; Patr: fiskalisch. 9. Fachwerkg locke nhäuschen von 1788; auf Kgl Kosten errichtete K (1795) Fachwerkhaus, obere Etage für kirchliche Zwecke, untere als Schule genutzt (1852). 10. 1749: 45, 1774: 173, 1790: 156, 1801: 176, 1817: 157, 1840: 201, 1858: 310, 1895: 313, 1925: 282, 1939: 293, 1946: 372, 1964: 251, 1971: 232,1981: 181. BIESENBROW

nö Greiffenberg

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Wassermühle Hintermühle, b) Domäne, GutsBez mit Vw Leopoldsthal; 1928 GutsBez B. mit Gern B. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Hinter mühle und Vw Leopoldsthal, 1950 auch mit den Wohnplätzen Ausbau und Schäferei, 1957, 1971 mit Ortsteil Leopoldsthal, 1979 mit Altenhof (s. Hintermühle). 2. 1860: a) 2072 Mg (26 Mg Gehöfte, 27 Mg Gartenland, 1190 Mg Acker, 644 Mg Wiese, 185 Mg Weide) mit Hintermühle, b) 4658 Mg (50 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 2838 Mg Acker, 650 Mg Wiese, 975 Mg Weide, 140 Mg Wald) mit Leopoldsthal; 1900: a) 636 ha, b) 1257,5 ha; 1931: 1905 ha. 3. Kleiner Flecken mit mehreren Längs- und Querstraßen, i m O T e i l Platz mit K, n an Flecken anschließend Gutskomplex, am WAusgang von B . "Z. " (Ziegelei), 1, 5 km nw von B . GutsEtabl "Schäf. ", w anschließend Etabl "Hinter M. " (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827); jungslawische Siedlung 1 km nö B . 11. -12. Jh (Corpus S. 5); Vorderste Mühle w B . am Mittelbruch (Sotzmann 1796); F1N Salzspring. 4. 1292 Johannes Byssemarowe, Zeuge in Urkunde für Kloster Chor in ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 28), 1321 in opido Bysmerow (B 1479), 1354 Bismarow (B II 352 Or), 1375 Bismarowe (Landbuch S. 65), 1485 Wisembrow (Rep. 78 Kopiar Nr. 14, fol 133), 1487 Bisembruw (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 55), 1493 Wesinbrow (eb. fol 74), 1540 Byßenbrow (Landsteuerregister fol 6). 5. Bis 1849 PatrimG unter Schwedt, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. 1. Vor 1321-1696 v. Biesenbrow zu B. über Städtchen bzw. Dorf und R i t t e r sitze, 1354-1472 unter pommsrscher Herrschaft; nach 1621 stark verschuldet, 1/6 B . 1679-1694 im Pfandbesitz der v. Priort (Enkel eines v. Biesenbrow) bzw. v.Aschersleben, 1694 durch v. Biesenbrow reluiert; weitere 3 Anteile (1/2 B . ) vor 1661-1699 bzw. 1703 im Pfandbesitz der v.Arnim (um 1684 unter Vormundschaft des v.Wedel); nur 1/3 B . im Besitz der v. Biesenbrow bzw. einer wiederverehelichten v.Ahlim; 1696 v. Biesenbrows Lehnsbesitz an Kf heimgefallen (apert), zunächst dem v.Danckelman konferiert, nach dessen Sturz 1698 dem Markgrafen Philipp Wilhelm zu Schwedt überlassen, von diesem 1699 bzw. 1703, nach Abfindung der v.Arnim, seiner Gemahlin, Prinzessin zu Anhalt, als Witwengut, 1722 von dieser an ihren Sohn, Markgraf Friedrich Wilhelm zu Brandenburg-Schwedt; bis 1783 Amt bzw. Herrschaft Schwedt, 1783-1872 Äbtissin zu Herford und Fürstin zu Anhalt Dsssau bzw. Herzog zu Anhalt Dessau.

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2. Um 1442 v.d.Esche über 2 Höfe mit 5 Hf, danach im Besitz der v.Arnim, 1485-1524 Schmuck (Smock) zu B., 1524-1531 v.Arnim, 1531 an die v. Biesenbrow ( s . o . ) . 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: im Städtchen B. (oppidum) wurden die Höfe der Herren Ludolf und Bosso mit 7 1/2 Hf dem dominus Trampe gegeben, der Hof des Heinrich v. Biesenbrow mit 2 Hf dem Konrad von Cremzow. 1354: B. zusammen mit anderen Orten des Landes Stolpe an die Pommernherzöge zur Erbhuldigung verwiesen. 1375: Municio (Befestigungsanlage) in der Uckermark, hat der Herzog von Stettin inne. 1485: Städtchen; 1494: Dorf. 1499: Wohnhöfe der v. Biesenbrow und Schmuck. 1531: Städtchen. 1542: Der Schmied, der Schweiner. 1556: Der Biesenbrowsche Vormüller, der Biesenbrow sehe Hinter müller. 1570: Richter und Schöffen. 1578: 16 B, 19 Koss (einer mit Namen "Mats der Wendt"), 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Pachtmüller mit 1 Rad, 1 Pachtmüller mit 2 Rädern; 40 1/2 Hf; 3 Biesenbrowsche Pachtschäfer; 2 (weitere) KossHöfe haben die v. Biesenbrow "eingenommen" und ihren Hackern eingetan. 1608: 4 Adelssitze mit 12 B und 29 Koss. 1624: 12 B, 31 Koss; 24 1/2 schoßbare Hf, 8 1/2 freigewilligte Hf. 1636 ff: K, Pfarre und fast das ganze Dorf sind verwüstet, über 250 Einwohner an der Pest verstorben, der Acker ist unbestellt und v e r wildert. Nach 1672: 4 Rittersitze: 2 an v.Arnim verpfändete mit 14 und 6 Hf nebst 12 BHf, 2 v. Biesenbrowsche Rittersitze mit 9 und 4 Hf und 12 BHf. 1687/88: Von 12 B sind noch 4 vorhanden, von 31 Koss 2. 1696: 2 Verwalter mit je 2 Gutsanteilen; 1 B mit 2 1/2 Hf, 2 B mit je 1 1/2 Hf (1 Krüger), 3 Leute mit RitterHf (2 mit je 2, 1 mit 1 RitterHf), 5 Koss (2 mit je 1/2 Hf, 3 mit je 1 1/2 RitterHf); der Erbmüller der V o r - und Hintermühle (1696 gekauft). 1699: Gut und Flecken B. 1701: 8 B: 3 VierHfr, 2 DreiHfr, 3 ZweiHfr; 1 gibt u. a. Wiesenzins von der "Ober Mühle", von der "Vorder Mühle". 1707: Errichtung eines Braukruges. 1711: 11 Hfr, 5 Koss, 2 Erbmüller, 1 Wohnschmied, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 24 1/2 Hf á 9 gr 7 d. 1712: Die Biesenbrowsche "Vorder- und Hinter Mühle" (2 Erbmühlen); 3 Rittersitze; Zoll; noch 2 Salzbrunnen vorhanden; vormals großer Weinberg, Hopfen- und Kohlgärten, liegen wüst; Zollverwalter, 10 B, 21 Freileute, der Dorfhirte, 2 Pachtschäfer; 3 Pensionarii; vormals 2 K, die sog. MarienK liegt ganz wüst, nur noch Fundamente zu sehen. 1718: 24 1/2 Hf (608 Mg á 300 QR reines Land). 1734: 10 B, 17 Koss, 27 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmied, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, 4 Hirten, 26 Knechte, 15 Mägde; 24 1/2 Hf 24 Mg 243 QR.

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1745: Dorf und 2 Vw; 11 B, 12 Koss, 1 markgräflicher Dammzoll, 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Wassermühle mit 2 Gängen, 1 Schäferei. 1749: Vw mit Brauerei und Fischerei, 1/2 steuerbaren Hf, 8 bebaute F r e i stellen (bewohnt der Brauer, der Krüger, der Planteur, Familienhaus, Tagelöhner), 4 unbebaute Freistellen; Dammzoll, herrschaftliches Zollhaus; Dorf: 12 ZweiHfr (1 Setzschulze; 1 Hof ist noch nicht aufgebaut; die Hf sind PachtHf) mit Gärten und Wiesen; im Dorf sind 30 Freistellen, davon 18 bewohnt (1 Schmied, 3 Garnweber, 1 Zimmermann, 1 Schneider, 1 Radmaeher), haben Gärten und Wiesen; 2 erbliche Wassermühlen; 45 Einl (21 in den herrschaftlichen Familienhäusern, 24 im Dorfe). 1756/57: Vw B hat Ritterland zu 25 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1765: 12 ZweiHfr, 19 Freileute (3 Garnweber, 1 Radmacher, 1 Zimmermann, 1 Tischler, 1 Schmied, der Müller); der Zöllner und Schneider, der Brauer, der Prediger, der Küster; Hirten und Einl: die beiden VwSchäfer, der Pferdeknecht,der Kuhhirt, der Schweinehirt, der Gänsehirt, 26 Hausleute (5 Drescher); 2 Vw mit 32 1/2 Hf; 3 PfarrHf. 1775: Pfarrdorf, 2 Vw, 2 Schäfereien, 2 Wassermühlen, Dammzoll, Krugschank; 12 B, 56 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 82 Feuerstellen (60 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut (ehedem 2 Vw); 12 GanzB, 11 Bdr, 28 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, 2 Wassermühlen (die vorderste und unterste Mühle genannt^ 180 Mg Holz; Dammzoll; 24 1/2 Hf, 51 Feuerstellen. 1817: Dorf, Vw, Schäferei, 1 Wassermühle (= Hintermühle; die Vordermühle wird nicht mehr genannt). 1824: Neues Vw auf F M B . , Leopoldsthal genannt (s. dort). 1827: Regulierung des gutsherrlich-bäuerlichen Verhältnisses in B . : die 4 ErbpachtB und 8 ZeitpachtB, 17 Freileute, Schmied und Hintermühle werden Eigentümer; vom Gesamtareal von 7278 Mg erhielt die Gutsherrschaft 4726 Mg, das übrige die bäuerlichen Besitzer und geistlichen Institute. 1840: Dorf und Gut; 40 Wohnhäuser. 1855: 2 Materialien- und Viktualienhändler; 1 Krüger, 1 Schankwirt; Wassermühle am Schmiedeberger Forstgraben mit 1 Mahlgang, 1 Graupengang und 1 Paar Grützstampfen. 1860: a) Dorf; 3 öff, 36 Wohn-, 66 WirtschGeb ohne Hintermühle, b) Gut mit 2 Abb (Ziegelei, Schäferei); 14 Wohn-, 32 WirtschGeb (Brennerei, Ziegelei) ohne Leopoldsthal. 1882: a) Mittlerer Besitz: 10 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1534 Mg), 5 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 227 Mg); kleiner Besitz: 13 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 260 Mg), 4 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 6 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (5537 Mg). 1897: a) 8 B (1 GemVorsteher) mit 24-48 ha, 12 Freimänner (10 mit 7-14 ha), 1 Mühlenbesitzer (36 ha), 2 Gastwirte (1 mit 14 ha), 1 Schmiedemeister (13 ha), 1 Tischlermeister (6 ha), 1 Bäckermeister (3 ha), 1 P f a r rer, 1 Lehrer, 1 Erzieherin, l^Altsitzer, 1 Rentier, 2 Witwen, 1 Fräulein; b) 1 Oberamtmann, 3 Ökonomen, 1 Verwalter, 1 Brennermeister. 1900: a) 36 Häuser, b) 15 Häuser. 1926: Erwerb von Grundstücken des Rg B. durch die Landgesellschaft "Eigene Scholle" in Frankfurt/O. zur Errichtung von 3 BStellen.

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1931: 59 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 14 mit 20-100 ha, 19 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1946: 1457 ha enteignet und aufgesiedelt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 2 mit 0-1 ha (zusammen 1 ha), 4 mit 1-5 ha (zusammen 13 ha), 12 mit 5-10 ha (zusammen 100 ha), 78 mit 10-15 ha (zusammen 1012 ha), 19 aufgestockte Betriebe (58 ha), 11 ha in Volkseigentum übergeführt, 142 ha im Bodenfonds verblieben. 1955: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 38 Mitgliedern und 613 ha I N . 1960: 1 LPG Typ IE mit 111 Mitgliedern und 901 ha LN, 2 LPG Typ I mit insgesamt 76 Mitgliedern und 515 ha LN (1 in Leopoldsthal), beide 1975 an die LPG Typ in angeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG B. mit den LPG inGrünow und Schönermark zur LPG B. 1977: VEB Binnenfischerei Frankfurt, Betriebsteil B.; KAP Schönermark, Bereich B.; LPG B. 1978: Gründung der LPG Tierproduktion in B. 8. Bt Kammin; 1557, 1800, 1970 MK (Dauervakanz, von andren Pfarrern mit besorgt), Insp/Sup/KKr Anger münde, 1629, 1800 Unicum, seit 1812 und noch 1970 mit TK Frauenhagen, eingekircht Hintermiihle und Leopoldsthal; Patr: die Dorfherren (s. 6.); die Französisch-Reformierten sind in Gramzow eingekircht; der Pfarrer erhält laut Abschied von 1602 pro Hf 1 Schf Meßkorn jährlich; 1765 drei PfarrHf. 9. Rechteckige FeldsteinK 13. Jh mit WTurm in Schiffsbreite, nach Brand im Jahre 1909 wiedererrichtet 1912 unter Verwendung der Umfassungsmauern der ma K mit abgestuftem spitzbogigen WPortal und ma Fenstern; Kriegsschäden von 1945 behoben 1952; ma und barocke Ausstattung aus der K zu Crussow. 10. 1734: 362, 1774: 350, 1801: 429, 1817: 444, 1840: 506, 1858: a) 305 ohne Hintermühle, b) 253 ohne Leopoldsthal, 1895: 501, 1925: 603, 1939: 482, 1946: 713, 1964: 506, 1971: 442, 1981: 322. BIESENBROWER MÜHLE BIESTERFELDE BIETIKDW

s. Biesenbrow und Hintermühle

s. Boisterfelde

sö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit den Bahnwärterhäusern 29-31, b) Rg, GutsBez, 1928 zusammen mit GutsBez Dreesch und Gern B. zur LandGem B. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz Dreesch, 1957, 1971 mit Ortsteil Dreesch; 1973 Ortsteil Dreesch zur Gern Grünow umgemeindet; 1974 Gern Seelübbe in Gern B. eingemeindet. 2. 1860: a) 1067 Mg (8 Mg Gehöfte, 32 Mg Gartenland, 936 Mg Acker, 80 Mg Wiese, 11 Mg Torf), b) 2397 Mg (18 Mg Gehöfte, 28 Mg Gartenland, 2146 Mg Acker, 202 Mg Wiese, 3 Mg Torf); 1900: a) 289, 5 ha, b) 649 ha; 1931: 1400 ha. 3. Anger- oder Straßenangerdorf mit Gut und K (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827), durch Gutsausbau völlig deformiert (MB1 von 1887/89); 0, 5 km s B. amNUfer des Haussees jungslawische Siedlung, 10. -13, Jh (Corpus S. 477); i m N der FM B. Wüstung Mocle?

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4. 1214 Bitcowe (PUB I 123 Nr. 161), 1292 in Byteckow (A VII 306 Or), 1375 Bethecow (Landbuch S. 236), 1475 zcuWitkow ( P r . Br.Rep. 10 B Seehausen U 25), 1496 Wickow (Rep. 78KopiarNr. 16, fol 94), 1540 Bytkow (LandSteuerregister fol 8). 5. Bis 1849 PatrimG Woddow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AratsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1471-1872 v.Arnim zu Zichow, seit 18. Jh zu Kröchlendorf und Woddow, über Teilbesitz, seit 1471 über die 4 Höfe des v.Berge, seit 1472 über die 2 Höfe mit 4 Hf des Göritz (schon 1375 genannt), mithin über 14 Hf und 7 Koss (1472, 1498), seit 1536 auch über das v. Eickstedtsche halbe G (s. 3. Anteil), seit 1618 auch über v. Blankenburgs Vw (s. 4. Anteil); 1687 Besitz geteilt: a) v.Arnim zu Zichow über den Hauptteil, seit 1692 bzw. 1700 auch über die 2 Höfe mit den 4 sog. Schenkenbergschen Hf (s. 3. Anteil), seit 1714 über den Patr (s. 2. Anteil), mithin über das Vw, 15 B und 4 Koss (1745); b) 1687-1743 Gut Graukloster über 1/6 B. bzw. 1 B mit 2 Hf (1687, 1713), 1743-1746 Pfarrer Kraatz und Ökonomieinspektor Dirheim, 1746-1748 Fourmannüber 1 ZweiHfr und 2 Freistellen, 1748 an v.Arnim zu Kröchlendorf veräußert (s. l . a ) ; seit 1755 v.Arnim zu Kröchlendorf auch über den kgl Besitz (s. 2. Anteil), mithin über ganz B. 2. 1367-1755 Kloster Seehausen bzw., seit Säkularisation, Amt GramzowSeehausen über Hebungen und zusammen mit den Klöstern Witteriburg (Wyttemborge; = Boitzenburg?) und Gramzow über das Eigentum an 3 Höfen (1375), seit 1443 über 4 Höfe mit 7 Hf nebst OUG der v.Eickstedt (s. 3. Anteil); nach der Säkularisation über den Patr, 3 B und Hebungen vom Krug (1592, 1713); 1714 Patr an v.Arnim zu Zichow (s. 1. Anteil), 1755 die 3 DreiHfr in B. nebst Anteil in Woddow im Tausch gegen Vw Grünow und Untertanen in Bagemiihl an v.Arnim zu Kröchlendorf veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1375-1700 v.Eickstedt zuEickstedt, Wollin und Klempsnow bzw. Kreditoren und Wiederkaufsbesitzer, anfangs über den Krug, 15 Koss und die Mühle (1375); 1443 vier Höfe mit 7 Hf und OUG an Kloster Seehausen (s. 2. Anteil), 1488 zwei Koss anv.Sydow zu Baumgarten, 1536 das halbe G der v.Eickstedt zu Wollin an v.Arnim zu Zichow veräußert (s. 1. Anteil), mithin noch über 2 ZweiHfr und eine wüste Windmühlenstätte (1578, 1598); noch 1690 Lehnanspruch angemeldet, Besitz aber tatsächlich an Gut Baumgarten (und Schenkenberg) übergegangen; 1692 die 2 BHöfe durch Köppens Erben (zuletzt Kleinsorge) nebst den 4 Schenkenbergschen Hf an v.Arnim zu Zichow (s. 1. Anteil), 1700 auch das (v.Eickstedtsche) Reluitionsrecht an v.Arnim abgetreten. 4. Vor 1375-1618 v. Blankeriburg zu B. und Wolfshagen über Pacht von 2 Hf (1375), einen Wohnhof (1424, 1475) bzw. einen Ackerhof mit 9 Hf, 3 B und 4 Koss (1563); 1618 Vw B. an v.Arnim zu Zichow veräußert (s. 1. Anteil). 5. Vor 1375 bis nach 1684 der Kaland zu Prenzlau bzw., nach der Säkularisation, der Gotteskasten zu Prenzlau über Besitzanteil (1375) bzw. Hebungen von 1 Mann (1684). Um 1375 haben außerdem Pächte aus B . : die Prenzlauer Börger Etzel von 12 Hf, Bertekow von 1 1/2 Hf, Mutz von 4 Hf nebst Bede, Goldschmied (Gultsmith) von 3 Hf nebst Hebungen von 1 anderen Hf, Göritz (Gheritz) von 1 Hf, Möwe von 2 Hf, Melmeker und Stendel zusammen von 1 Hf, Stendel von 3 Hf, Melmeker hat Einkünfte von 10 Koss, C. und H. Buk von 2 KossHf sowie die ganze Bede außer von 7 Hf.

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7. 1214: Dorf im Uckerland. 1291: KDorf. 1375: 63 Hf (2 Koss Hf); 4 "bubeliche Huwen (hmoe)", liegen in 2 Feldern; 4 PfarrHf (3 bebaut der Pfarrer durch einen Kolonen, die 4. ist an einen anderen Hof vererbt); 6 Hf sind wüst; Krug; 25 Koss (3 sind besetzt); Windmühle beim Dorf (wüst); 2 Seen: Dorfsee (gehört den Dorfbewohnern) und "Pentz" (Prähns-See) mit Garnzügen. 1424: Wohnsitz der V.Blankenburg; 1475: dgl. 1563: Ackerhof der v.Blankeriburg mit 9 Hf. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 1 VierHfr, 7 DreiHfr, 1 ZweieinhalbHfr, 10 ZweiHfr (1 Krüger; 1 hat 1 PfarrHf), 7 Koss, 8 wüste KossHöfe (ungebaut), 1 Schmied, 1 Hirt; 6 Hf und 2 PfarrHf hat A . v. Blankenburg unterm Pflug; 1 1/2 KHf. 1578: 20 B, 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 50 1/2 Hf. 1598: Windmühlenstätte vor dem Dorf. 1600: 58 DorfHf, 3 PfarrHf, 1 KHf (s. 8.). 1624: 20 B, 9 Koss, 47 1/2 schoßbare Hf, 6 freigewiiiigte Hf. 1652: Dar niederländische Erbpächter des Amtes Gramzow und Seehausen hat 1 deutsche Familie angesetzt. 1687: Die meisten Höfe sind wüst, die KossHöfe dgl. bis auf 3; die wüsten Hf hat v. Arnim zu seinem Vw genommen. 1711: 19 Hfr, 3 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 47 1/2 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: Der ritterschaftl. Anteil: 17 B, 10 Koss, 6 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 3 Hirten, 29 Knechte, 16 Mägde; 38 1/2 Hf 23 Mg 229 QR. 1735: Dar Amtsanteil: 3 B, 2 Häuslinge, 7 Knechte, 1 Magd; 9 Hf. 1745: Dorf und Vw; 19 B, 4 Koss. 1756/57: Vw B. hat Ritterland zu 5 3/4 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 17 B, 28 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 42 Feuerstellen (18 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 16 GanzB, 4 Bdr, 8 Einl, Schmiede, Krug; 47 1/2 Hf; 23 Feuerstellen. 1816: s. Dreesch. 1840: Rg und Dorf; 37 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 5 öff, 27 Wohn-, 45 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 7 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1900: a) 17 Häuser; 4 B mit 21-56 ha, 5 Eigentümer mit 12-17 ha, 1 Schmiedebesitzer (2, 5 ha), 1 Lehrer, 1 Chausseeaufseher; b) 4 Häuser- 1 RgPächter (645 ha Pachtland), 1 Oberinspektor. 1931: 37 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 17 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 5 mit 0, 5-5 ha. 1949: B. mit Dreesch: 717 ha enteignet, davon aufgeteilt: 297 ha an 37 landlose B und Landarbeiter, 28 ha an 5 landarme B, 331 ha an 42 Umsiedler, 14 ha an 30 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte; 9 ha Fischwirtschaft an die Provinzialverwaltung, 11 ha an die Gen, 3 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 12 Mitgliedern und 208 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 96 Mitgliedern und 822 ha LN, 1976 an die LPG Hohengüstow angeschlossen. 1978: KAP Falkenwalde, Abt. B . ; LPG B./Hohengüstow.

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8. 1214 Bt Rammin, Bf schenkt dem Kloster Stolp (Pommern) den Zehnten, u.a. von den Dörfern im Uckerland, genannt Mocle und B . ; 1292 schenken die Markgrafen dem Pfarrer der K zu Berge im Havelland Einkünfte der K z u B . bei Prenzlau; 1543 TK von Blankenburg, 1577. 1772. 1950 TK von Lützlow, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Angermünde; eingekircht Dreesch; Patr: Kf (1592, 1684), seit 1714 v.Arnim zu Zichow bzw. zu Kröchlendorf; 1375 vier PfarrHf (s. 7,); 1543/44 Streit um die PfarrHf mit v. Blankenburg (hat 1 Hf und will noch eine an sich ziehen), 1 KHf und KKämpe; 1592 hat die K 1 Hf in allen drei Feldern, 2 Kämpe von je 2 Mg, insgesamt Land zu 16 Mg; Pfarrer hat 3 Hf (haben 3 B inne), soll noch 1 Hf haben (hat v. Blankenburgs Untertan), 1 wüster Pfarrhof von 1 Mg Land, 1 Schf Meßkorn pro Hf; Küster; 1600 hat der Pfarrer von 58 DorfHf je 1 Schf Meßkorn, dazu 3 PfarrHf, 1 KHf. 9. Stattliche rechteckige FeldsteinK mit etwas breiterem querrechteckigem WTurm, Mitte 13. Jh, Turm 1909 aufgehöht und erneuert; 3 ursprüngliche OFenster und Kreisblende im Giebel; Altaraufsatz frühes 18. Jh. 10. 1734/35: 236 (ritterschaftlich) und 28 (Amtsanteil), 1774:266, 1801:258, 1817: 200, 1840: 336, 1858: a) 295, b) 123, 1895: 220, 1925: 245, 1939: 408, 1946: 668, 1964: 524, 1971: 474* 1977: 309 ohne Dreesch, 1981: 261. BINNENMÜHLE BIRKENHAIN

s . Prenzlau sw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gasthof, StadtGem Prenzlau; 1931, 1950, 1977 Wohnplatz von Prenzlau. 2. s . Prenzlau. 3. Etabl s Forsthaus und Chausseehaus Hindenburg (MB1 1320/2748 Hindenburg von 1882/84). 4. 1841 Birkenhain (Ortschaftsverzeichnis S. 210). 5. Bis 1849 StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Kämmerei Prenzlau. 7. 1840: Försterei und Gasthof; s. Lindenhagen. 1860: Gasthaus; s . Forsthaus und Chausseehaus Hindenburg (Lindenhagen). 1900: 1 Gastwirt (1 ha und 4 ha in Hindenburg), 1 Altsitzer; s . Prenzlau. 1927: Forsthaus, Ansiedlung. 1931: Gasthof und Haltepunkt; s. Prenzlau. 8. Eingekircht in Hindenburg (Lindenhagen). 9. 10. 1840: s . Lindenhagen, 1858, 1895: s. Prenzlau, 1925: 76, 1939: s . Prenzlau, 1946, 1964, 1971: dgl, 1 9 7 7 : 1 3 . BIRKENHOF BIRKENTHAL BIRNALLEE

s . Groß Dölln s. Rutenberg s . Görlsdorf/Kr Angermünde

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BISCHOFSHAGEN

wnw Greiffenberg

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. s. Berkenlatten und Böckeriberg. 2. s. Böckenberg. 3. W F M s Gerswalde mit wüster K (s. 9.). 4. 1375 Byscoppeshaghen (Landbuch S. 264), 1416 tho Byschopshagen ( P r . B r . Rep. 37 Bischofshagen U 1). 5. 6. Vor 1375-1483 v.Holzendorf über 4 Hf und Hebungen (1375, daneben v. Stegelitz über Pacht von 8 Hf), seit 1416 über das von v. Stegelitz zu Stegelitz und Fredenwalde erkaufte Dorf und Gut B., 1481 und 1483 je eine halbe FM B. an v.Arnim zu Zichow veräußert; 1481/1483-1872 v.Arnim zu Zichow bzw. zu Gerswalde über das Feld zu B. (i486, 1598) bzw. über die 2 Vw B. (1607; später Berkenlatten und Böckenberg genannt); im 17. Jh hatten die v.Holzendorf zu Fergitz Holzungsrecht im sog. B. in der Gerswalder Heide (1694, 1713), 1724 mit Gut Fergitz an v.Arnim. 7. 1375: 40 Hf; 4 PfarrHf; 10 Hf sind besetzt und frei auf 3 Jahre; Krug (frei auf 3 Jahre); 34 KossWörden (2 sind besetzt und frei auf 3 Jahre, alle anderen sind wüst); dieses Dorf liegt wüst. 1416: Gut und Dorf B. genannt; wahrscheinlich wüst. 1481: FM B. 1555: Zu den Boitzenburger Besitzungen gehören Wiesen gelegen zu B. 1607: Die beiden Vw " Bischofshage nn" der v . A r n i m zu Gerswalde; Hütungsstreitigkeiten mit den v.Arnim zu Boitzenburg und Schönermark. 1694: Holzungsrecht der v.Holzendorf zu Fergitz im sog. "Bischoffshagen" in der Gerswalder Heide; die beiden Vw sind wahrscheinlich im Krieg verfallen. 1698: s. Böckenberg; 1709: s. Berkenlatten. 1712: s. Gerswalde. 1714: Beide Vw neu errichtet, Lage der alten WFM wahrscheinlich wegen Ausdehnung der Gerswalder Heide nicht mehr bekannt; daher Unsicherheit bei Entwurf der Vorlage für den neuen v.Arnimschen Lehnsbrief: Vw "Bischoffshagen oder der Böckenberg genandt" (später gestrichen)..., das Feld zu "Langenhagen oder Böckenberg genant" (Böckenberg ist hineinkorrigiert)..., das Vw "Bischoffshagen oder Bercken Latten" genannt. Dorf und FM Langenhagen lagen am Stiersee (s. Langenhagen); die nur 600 m voneinander entfernten Vw Berkenlatten und Böckenberg liegen beide auf der FM B. 1734 ff. s. Berkenlatten und Böckenberg. 8. Im Ma KDorf; Bt Kammiiy 1375 vier PfarrHf. 9. Rechteckige FeldsteinK, 13. Jh, Ruine (wüste K), am Wege von Gerswalde nach Berkenlatten, ohne Turm und Einbauten, im w Giebeldreieck ein kleines Rundfenster, spitzbogiges WPortal, ö Spitzbogenfenster mit Backsteinfalz. 10. s. Berkenlatten und Böckenberg. BISCHOFSKAMP, AUF DEM BISCHOP BISMARKMÜHLE

s. Rossow

ö Oderberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Mühle, GemBez Hohensaaten. 2. s. Hohensaaten.

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3. 4. 5. 6. 7.

Etabl. 1895 Bismarkmühle .(Gemeindelexikon von 1898, S. 23). AmtsG Oderberg. 1895: 1 Haus. 1900: s . Hohensaaten. 1927: Häusergruppe. 1931: s. Hohensaaten. 8. Eingekircht in Hohensaaten. 9. -

10. 1895: (5), 1925: 9, 1939: s . Hohensaaten. BLANKENBURG s s ö Prenzlau Uckermark - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Vw Karlsruhe, b) Domäne, GutsBez mit Vw Neuhof; 1928 GutsBez B. mit G e m B . vereinigt; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Gut Heidehof und Vw Neuhof, 1950 mit den Wohnplätzen Quast, Ausbau nach Hohengüstow und Ausbau nach Gramzow; 1970 O r t s t e i l Neuhof nach Gern Warnitz umgemeindet; 1977 Gern mit O r t s t e i l Heidehof. 2. 1860: a) 1793 Mg (31 Mg Gehöfte, 26 Mg Gartenland, 1539 Mg Acker, 197 Mg Wiese) mit Karlshof, b) 2928 Mg (12 Mg Gehöfte, 17 Gartenland, 2544 Mg Acker, 235 Mg Wiese, 120 Mg Weide) mit Neuhof; 1900: a) 515 ha, b) 834 ha; 1931: 1351 ha. 3. Angerdorf mit K und w anschließender Gutssiedlung, 250 m nö K "Wall B. ", nö davon Burg-See (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827); 1, 8 km ö B. Etabl Karlsruhe; Burgwall, Höhenburg, alt- bis jungslawisch, 9. -12. Jh, 0, 3 km nö K am Gr. Burgsee mit jungslawischem Suburbium, 11. -12. Jh, 0, 2 km ö K (Corpus S. 477). 4. 1250 in Blanckenborch (PUB VI 331 O r ) . 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. 1. Von Holzendorf, vor 1424-1664/1726 Kloster Seehausen bzw., seit Säkularisation, Klosteramt Gramzow/Seehausen über das Dorf (1367), seit 1424 auch über 2 Hf des V.Blankenburg zu Bietikow (s. 2. Anteil) bzw. über das Dorf mit dem Burgwall nebst OUG und Patr außer 6 Hf, 2 Wörden (1443), im 16. J h ü b e r ganz B. (1592); 1664-1872 JoachimsthaIsches Gymnasium über Dorf und Vw B . , unter dem Schulamt Seehausen bzw. Schulamt B . , anfangs zur Nutzung, 1726 nach langjährigem Streit mit Amt Gramzow endgültig der Schule zugesprochen. 2. 1267 Dominus Anseimus de Blankenburch, vor 1373 bis nach 1475 v . Blankenburg zu B. über die Burg B. (1373) bzw. 14 freie Hf zum Hof und alle Einkünfte (1375; daneben der Schulze zu Prenzlau über Hebungen und D. Gladow über 9 freie Hf zum Hof) bzw. v. Blankenburg zu Bietikow nach Verkauf von 2 Hf an Kloster Seehausen (1424) über 6 Hf und 2 Wörden (1443) bzw. 2 DreiHfr (1472), 1475 drei HfrHöfe an Kloster Seehausen wiederkäuflich v e r äußert und später wahrscheinlich gänzlich überlassen. 7. 1250: Urkundort mit Burg (s. 1373: Burg (Castrum) des v.BIankeriburg.

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1375: 55 Hf (2 KossHf), davon sind je 1 Hf und 1 KossHf besetzt; 6 PfarrHf "ad 2 missas"; Hof des v. Blankenburg mit 14 freien Hf in Kultur, Hof des D. Gladow mit 9 freien Hf; Krug (wüst); 28 Koss (16 sind besetzt, die anderen wüst); die K hat an 2 Orten Zins vom Heiligenland ( z . T . besetzt, z . T . wüst); 3 Mühlen (wüst), auch im Dorf lag eine Mühle; 7 Seen: Bertikowsee mit 6 Garnzügen, Burgsee mit 2, Duvelsee, Kuhsee, Papensee, Dunkersee und Krummensee mit je 1 Garnzug. 1443: Kf schenkt dem Kloster Seehausen das Dorf B. mit der dazugehörigen Heide, dem "Berewynckel", dem Burgwall, dem Baumgarten zu B . , allen Hf und Höfen und allen Koss (s. 6.), den Bertikowsee (später "Blankenburger See" genannt), alle Mühlenstätten am Fließ zwischen Bertikow- und Krummensee. 1532: LehnschulzenG mit 3 Hf und Wörden beim Krug. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 8 VierHfr (1 Krüger; 1 Hof ist wüst, die Hf läßt Amt Gramzow pflügen), 4 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 2 Hf und 1 PfarrHf (läßt Hauptmann zu Gramzow selbst pflügen), noch 1 PfarrHf (gebraucht der Pfarrer selbst); 14 Koss, 3 wüste ungebaute KossHöfe, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Pachtschäfer. 1578: 12 B, 13 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 1 kf Pachtschäfer; 44 Hf. 1588: 8 VierHfr (1 Schulze), 4 DreiHfr (1 mit 1 PfarrHf), 2 PfarrHf (1 ackert er selbst, 1 läßt Kf pflügen); 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 46 Hf; 1 kf Pachtschäfer. 1592: Dorf B . : Freies LehnschulzenG mit 3 Hf, 1 Wehr am Krug, Hebungen vom Krug, noch 1 PachtHf und 1 Kamp von 3 Mg Land; 11 Hfr: 7 V i e r Hfr (1 Krüger), 3 DreiHfr, 1 ZweiHfr mit noch 1 PfarrHf; 15 Koss mit Acker am Haus und z . T . im Felde; Hirte; GemHolzung, Buschwerk an den Lindenbergen; 5 wüste Höfe (1 Pfarrhof, 1 soll ein HfrHof gewesen sein); Pfarrhaus mit Scheune, Kohl- und Flachsgarten, 3 P f a r r Hf (1 pflügt er selbst, 1 hat Kf beim Vw, 1 hat 1 B), hat noch 1 Hof (vormals 1 BHof), hat vom Vw 7 Schf Roggen, von jeder BHf 1 Schf Meßkorn; Küsterhaus; K hat Acker bei den Lindenbergen, am "Ratze bürg", ein Ort "bauen die Judenburgk"; Vw B.: 6 ErbHf und 1 PfarrHf (der Pfarrer erhält Abgaben); noch ein Ort Land, "der Newehoff" genannt, eine besondere FM, z . T . mit Holz bewachsen, z . T . mit Roggen besät (3 Wsp) (s. Neuhof); auf den 7 Hf Aussaat von 3 Wsp Roggen, 2 Wsp 16 Schf Gerste, 2 Wsp Hafer (beackern die Hfr zu B.); keine Wiesen, kein Rindvieh; Schäferei zu 1200 Haupt mit den Hammeln und des Schäfers 5. Teil, Hütung u. a. auf Neuhof und in der großen Heide, vormals auch auf FM Bertikow; 1 Schock Schweine; 1 kleiner Garten an der Schäferei. 1624: 12 B, 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; der Pachtschäfer; 37 schoßbare Hf, 7 freigewilligte Hf (vor Jahren dem kf Vw zugelegt). 1664: Dar Lehnschulze, 6 Hfr, 5 Koss, 2 Freihäuser; Vw B.: kein VwGeb, der Vogt zu Seehausen verwaltet es mit; der Ackerbau wird von einem Häcker und den Untertanen zu B. bestellt, der Häcker wohnt in einem wüsten alten BHaus; Acker zu 2 Wsp 4 Schf Weizen-, 2 Wsp 5 Schf Roggen-, 3 1/2 Wsp Gersten-, 1 1/4 Wsp Hafer-, 8 Schf Erbsen-, 3 Schf Buchweizensaat; Schäferei: ein altes Wohnhaus, ein neuer Schafstall von 16 Gebind, ein alter Schafstall /on 19 Gebind, eine Scheune von 29 Gebind nebst Viehstall, ein Torweg, eine Schäferhütte, 5 Rinder, 1096 Schafe mit des Schäfers 5. Teil, 15 Gänse, 30 Hühner; ein Hamme Istall in Melzow, zur Schäferei B. gehörig.

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1682: 5 bewohnte BHöfe (4 VierHfr incl Krug, 1 ZweiHfr), die anderen Höfe sind wüst und z . T . zumVw gelegt; 3 bewohnte, 12 wüste KossHöfe. 1686: 1 Lehnschulze mit 3 eigenen und 1 PachtHf, 6 VierHfr (1 Krüger; 4 haben je 4 eigene Hf, 2 je 3 eigene und 1 PachtHf); 3 Koss mit KossLand; 1 Freimann (hat ein "Pfefferhäusgen"); Vw mit 6 ErbHf. 1705: 1 Lehnschulze, 8 VierHfr, 4 Koss, 10 Freileute; Vw. 1711: 9 Hfr, 11 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 37 Hf ä 9 gr 7 d. 1712: B . mit Burgwall. 1726 : 9 VierHfr (1 Schulze), 4 Koss mit je 1 1/2 Hf, 15 Freileute (12 mit je 1 Hf, 1 mit 1/2 Hf = Radmacher, 1 Schmied, der Schäfer, der Hirte), 16 Hausleute. 1727: Vw B . : 655 Mg Acker, 16 Mg Küchen- und Obstgarten, Wiesen; 30 Kühe, 20 Stück Güstevieh, 900 Schafe incl Hammelstall zu Melzow; Schweine - und Federvieh. 1735: 9 B, 4 Koss, 25 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 4 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 1 Schuster, 1 Schäfer, 2 Hirten, 46 Knechte, 19 Mägde; 36 Hf. 1745: Dorf und Vw; 9 B, 4 Koss. 1756/57: Vw mit Land zu je 4 1/2 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 7 7/8Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Schulamt, BDorf mit Pfarre, Vw, Schäferei; 9 B, 4 Koss, 36 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 52 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1801: Dorf und AmtsVw; 8 GanzB, 4 GanzKoss, 10 Bdr, 22 Einl, 1 Fischer, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 42 Hf; 41 Feuerstellen« 1819: Bockwindmühle, zwischen 1808 und 1818 errichtet. 1821: Etabl Carlsruh bei B . 1840: Dorf und /VmtssitzVw; 49 Wohnhäuser. 1855: 5 Händler (Material, Getränke, Kurzwaren); 1 Pachtfischer, 1 Krüger, 1 Bäcker, 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf mit 3 Abb (Windmühle); 2 öff, 47 Wohn-, 78 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Karlshof, b) Polizeiamt und Vw des Joachimsthalschen Schulinstituts; 6 Wohn-, 15 WirtschGeb (Brennerei) ohne Neuhof. 1882: a) Mittlerer Besitz: 9 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1505 Mg), 4 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 202 Mg); kleiner Besitz: 13 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 114 Mg), 20 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 50 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (2537 Mg). 1897: a) 7 BHofbesitzer (28-82 ha), 3 Koss (1 mit 10, 1 mit 15 ha), 7 Bdr (1 Bäcker, 1 Schmiedemeister mit 5 ha, 1 Händler, 2 Zimmerleute mit je 1 ha; 1 Bdr mit 1 ha), 1 Schankwirt und Bäcker (3 ha), 1 GemVorsteher (3 ha), 1 Gastwirt (1 ha), 1 Holzhändler, 1 Fischer, 1 A r beiter, 1 Pastor, 1 Lehrer, 3 Altsitzer, 4 Rentner, 1 Witwe; b) 1 Oberamtmann (1026 ha gepachtet), 1 Rechnungsführer, 1 Brennermeister. 1900: a) 48 Häuser, b) 11 Häuser. 1931: 63 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 4 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 27 mit 0, 5-5 ha. 1946: Schulamtsgut B . mit 967 ha und Heidehof mit 296 ha enteignet und auigesiedelt; Gründung des VEG B.

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1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 15 mit 0-1 ha (zusammen 10 ha), 9 mit 1-5 ha (zusammen 22 ha), 69 mit 10-15 ha (zusammen 751 ha); 6 aufgestockte Betriebe (13 ha). 1952: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 44 ha LN, 1954 in Typ III umgewandelt; 1959 Zusammenschluß mit LPG Heidehof. 1960: 1 LPG Typ HI in B. -Heidehof mit 48 Mitgliedern und 403 ha LN, 2 LPG Typ I mit zusammen 28 Mitgliedern und 161 ha LN (eine in Neuhof); 1968 LPG Typ I in B. an die LPG Typ III angeschlossen, s. Heidehof. 1976: Anschluß der LPG Typ III in B. -Heidehof an die LPG in Melzow. 1978: KAP B.; LPG Melzow, Abt. Heidehof; VEG B. 1980: KAP B., ab 1981 LPG Pflanzenproduktion. 8. Bt Kammin, 1543, 1800, 1970 MK, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Prenzlau, 1543 mit TKBietikow, 1582 mit T K Melzow, 1577, 1592 Seehausen (unter Amtshauptmann v.Termow hierher verlegt, dagegen die vormalige TKBietikow nach Lützlow), 1543 mit T K Warnitz, Ende 17. Jh, 1800, 1950 mit den TK Melzow und Warnitz, eingekircht Karlshof, Karlsruh und Neuhof; Patr: Kloster/A mt Seehausen, danach Joachimsthalsches Schulinstitut (s. 6.); 1375 sechs PfarrHf (zu 2 Messen); 1543 Pfarrhaus mit 3 PfarrHf, bei 70 Kommunikanten; 1573, 1592 drei PfarrHf (davon nutzt der Pfarrer eine selbst; s. 7.); 1592 Pfarrhaus mit Zubehör, Küsterhaus, KLand, Pfarreinkünfte (s. 7.). 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, spitzbogig abgestufte Portale, veränderte Fenster, WTurm Ende 18. Jh vorgesetzt und 1860 erhöht, Kanzelaltar von 1832; s B. etwa 15 m hoher Turmhügel (Burghügel) aus dem 13. Jh auf dem Gelände einer älteren slawischen Siedlung. 10. 1735: 302, 1774: 271, 1801: 329, 1817: 335, 1840: 461, 1858: a) 477 ohne Karlshof, b) 127 ohne Neuhof, 1895: 548, 1925: 542, 1939: 497, 1946: 721, 1964: 535, 1971: 536, 1977: 505 (nur B.: 455), 1981: 465. BLANKENPFUHL BLANKENSEE

s. Friedrichswalde

sö Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Vw Krullenhaus (um 1860 noch selbständiger GutsBez); 1928 GutsBez B. mit Mittenwalde, Kienwerder und einem T e i l von Ruhhof zur Gern Mittenwalde vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz,' 1957, 1971 Ortsteil von Mittenwalde. 2. 1860: 2157 Mg (22 Mg Gehöfte, 1096 Mg Acker, 152 Mg Wiese, 207 Mg Weide, 425 Mg Torf, 255 Mg Wald), 1900: 795,5 ha, 1931: s. Mittenwalde. 3. Gutssiedlung, sw davon KRuine (Sotzmann 1796, UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); aufWFM B., KRuine zwischen B. und Kienwerderj s. auch Krullenhaus. 4. 1375 Blankense (Landbuch S. 262), 1626 die Uhlenhorst (UB Arnim N r . 723), 1675 Uhlenhorst, sonst die Gamkowische Cavel (genannt) (Pr. Br.Rep. 78 II A . 29, fol 139(, Blankensee oder auch der Uhlenhorst (eb. fol 134). 5. Bis 1849 PatrimG B. unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 H. Sueryng über einen Hof mit 6 Hf und den See B., R. von Rode über einen Hof mit 5 freien Hf, W. von Bentz über einen Hof mit 7 freien Hf, H. Kratz über einen Hof mit 3 freien Hf, J. Kule über einen Hof mit 4 freien

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Hf, Mushey m über 2 Hf, Pacht haben H. v. Stegelitz von 8 Hf, R. von Rode von 4 Hf, Ch, Luschow von 10 Hf, E. Schwanebeck hat Hebungen vom Krug; vor 1461 v. Holtzendorf über 1/2 B. (v.Arnim über die andere Hälfte?), 1461 an v.Arnim; vor 1472-1872 v.Arnim zu Gerswalde bzw., seit 1752, zu B. über ganz B. 7. 1375: 60 Hfj 4 PfarrHf; 5 Höfe mit 7, 6, 5, 4 und 3 freien Hf in Kultur (s. 6»); 6 Hf sind besetzt, die anderen außer den freien Hf wüst; 30 KossWörden (25 sind besetzt, die anderen wüst); beim Dorf liegt an 2 Orten Acker, genannt Campe, geben Hühner; 4 1/2 KossLänder sind besetzt; Krug; See Blankensee mit 4 Garnzügen; Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 2 Hf wüst gemacht. 1472: Wüstes Dorf B. mit Weide und Holzung. 1536: Wüste Dorfstätte zu B . ; 1571: dgl. 1626: Lehngut Gerswalde verpfändet, ausgenommen die Holzung Uhlenhorst. 1675: Zum v.Arnimschen Lehngut Suckow gehört u . a . die Holzung Uhlenhorst, sonst die Gamkowische Cavel genannt. 1689: Bei der Grenzvisitation der Prenzlauer Heide wird u . a . Gerswalde mit B. genannt; Vw wahrscheinlich vorhanden. 1712: Erneute Grenzbesichtigung zwischen Kuhz, Mittenwalde, Uhlenhorst und der Prenzlauer Heide; s. Gerswalde. 1714: Zum v.Ar nimschen Gut Gerswalde gehört u . a . das ganze Vw B. oder auch der Uhlenhorst genannt. 1734: (Vw) Uhlenhorst: 4 Häuslinge, 2 Schäfer, 11 Knechte, 1 Magd. 1745: B . : 2 Meiereien oder Kuhpächtereien (1 = Kienwerder); Uhlenhorst oder B . : Vw. 1752: Gut B.; Hoflager zu "Gros- und Klein Blanckensee" (Klein B. = Kienwerder); Vw B., Ziegelofen bei B., See B. (später verlandet, vgl. F1N Seebruch nö Kienwerder). 1756/57: RitterVw mit Land zu je 6 1/6 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 10 19/24 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1761: Rg; Aussaat durch Urbarmachung bis auf 21 Wsp vergrößert. 1775: Ritter sitz, Vw, Schäferei; 17Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 14 F e u e r stellen (8 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Verwalter, 6 Einl; 9 Feuerstellen. 1795: Ziegelei beim Vw B. ist eingegangen; K. 1801: Gut, 11 Einl, Schmiede, 1 Förster über 400 Mg Holz; 8 Feuerstellen. 1840: Rg; 10 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 11 Wohn-, 20 WirtschGeb. 1861: 1 Ölmühle; 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen. 1900: 12 Häuser. 1907: 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Hauslehrer. 1931: s . Mittenwalde; 1939: dgl. 1948: 754 ha enteignet, davon aufgeteilt: 441 ha an 58 landlose B und Landarbeiter, 253, 5 ha an 29 Umsiedler, 29,5 ha an die Gem. 1957: 1. LPG in B., Typ I, seit 1958 Typ III, 1957 mit 6, 1958 mit 23 Mitgliedern und 350 ha LN. 1960: LPG Mittenwalde-B. mit 95 Mitgliedern und 656 ha LN. 1967: Anschluß der LPG in Kienwerder an die LPG in B . ; 1976 Anschluß der LPG B. an die LPG in Haßleben. 1978: LPG Haßleben, Abt. B.

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8. Bt Kammin; um 1375 KDorf mit 4 PfarrHf; 1722 eingekircht in Gerswalde; seit 1745-1805 T K (Fil vag) von Herzfelde, seit 1835 und noch 1950 vereinigt mit dem Pfarramt Herzfelde, Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht die 6 in der Heide gelegenen Vw Petznick, Klein und Groß Dolgen, Kalkofen, Gruse und Werder (1745), Kreuzkrug (1800), Achimswalde und Neudorf (1800, 1840), Kienwerder (1800, 1900), Krullenhaus (1860, 1900); Patr: v. Arnim zu B. 9. Ma KRuine zwischen B. und Kienwerder; Granitquaderbau des 13. Jh, rechteckig mit WTurm und Sakristei; Neubau von 1745; turmlose FachwerkK mit Kanzelaltar. 10. 1734: 42, 1774: 94, 1790: 80, 1801: 115, 1817: 106, 1840: 101, 1858: 156, 1895: 143, 1925: 170, 1939: s. Mittenwalde. GROSS BLANKENSEE

s. Blankensee

KLEIN BLANKENSEE

s. Kienwerder (und Blankensee)

BLAUROCKS GASTHOF BLEICHERHAUS BLINDOW

s. Marienthal

s. Prenzlau

nnö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Wohnplatz Chausseehaus, 1928 GutsBez Wittenhof eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Chausseehaus und Wittenhof, 1950 Gern mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Wittenhof. 2. 1860: 3246 Mg (86 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 2451 Mg Acker, 662 Mg Wiese, 27 Mg Torf), 1900: 1235, 5 ha, 1931: 1473, 5 ha. 3. Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827); 1, 7 km sw K alt- und jungslawische Siedlung, 7. -12. Jh (Corpus S. 478);F1N Der Sandelow. 4. 1269 Daniel de Blingowe- (A XXI 2 Or), 1298 de Blingow (A XXI 100 Kop), 1337 Blintgowe (A XXI 155), 1355 in villa Blindow (A XXI 173), 1375 Blyngow (Landbuch S. 224). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1298-1357 markgräfliches Dorf, Besitzanteile weiterverliehen (s. u.); 1357-1872 Rat zu Prenzlau über 48 Hf, OUG und Patr (1357) bzw. 6 Hf und Einkünfte (1375, der übrige Besitz ist weiterverliehen oder veräußert), im 15. Jh fast alle Besitzanteile erworben (s. u.), 1561 der Rest, seitdem über ganz B. 2. Vor 1366-1472 Bürger Schulze zu Prenzlau über 1/2 Dorf mit 1/2 OUG und Patr, 1/2 Krug, Pacht von 9 Hf, 11 Koss als Lehen des Rates zu Prenzlau (1372) bzw. über 9 Hf und die Bede von 20 Hf (1375); 1409 und 1472 je 1/4 B. an Rat zu Prenzlau veräußert. 3. 1366 bis gegen 1460 Bärger Melmeker zu Prenzlau Uber Bede, Wagendienst und OUG von 2 Hf (1366 von Bürger Schulze erworben), seit 1367 über 1 Hf des Gule (s. 10. Anteil), 1375 über Pacht von 1 Hf, seit 1378 über Gules Hebungen von 4 1/2 Hf; 1407 Hebungen von 10 1/3 Hf an Rat zu Prenzlau veräußert, nun noch im Besitz von 4 (1409) bzw. 5 Hf (1439); 1460 Teilbesitz an Rat zu Prenzlau veräußert, 3 HfrHöfe an die MarienK in Stettin; um 1460-1495 MarienK zu Stettin über 3 HfrHöfe, 1495 an Rat zu Prenzlau veräußert.

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4. 1329 bis nach 1375 Bürger Friedland und Wyman zu Prenzlau über von v. Grünow erworbene Hebungen (1329; s . 8. Anteil), 1357 Besitzanteil des C. Wyman dem Rat zu Prenzlau "angestorben"; noch 1375 über einen Hof mit 2 freien Hf und Hebungen, danach wahrscheinlich an Rat zu Prenzlau. 5. Vor 1375-1425 v. Lindstedt über Pacht von 4 und Bede von 2 1/2 Hf (1375) bzw. über 4 Hf mit dazugehörigen KossWörden (1425), 1425 an Rat zu Prenzlau veräußert. 6. 1337 bis nach 1684 MarienK zu Prenzlau über 4 Hf (1337, 1375) bzw., seit Reformation, der Gotteskasten zu Prenzlau über Einkünfte von 13 Leuten (1684). 7. Bis 1355 Zehdenick, 1355 bis nach 1375 Bürger Franke zu Prenzlau über Pacht von 3 Hf (1375); 1440 verkaufen Kanoniker Rode und Witwe Podejug dem Marienstift in Stettin Pacht und Bede von 3 Hf; noch 1472 Marienkirche in Stettin über Einkünfte in B . , Vergleich mit Bürger Torgelow in Stettin; im 16. Jh v. Falkeriberg zu Heinersdorf über 1 Hof mit 3 Hf (1536) bzw. 2 Höfe (1561), 1561 an Rat zu Prenzlau veräußert. 8. Vor 1329 bis nach 1375 (von) Grünow über Hebungen, z . T . an F r i e d land und Wyman 1329 veräußert (s. 4. Anteil), noch 1375 über Einkünfte, danach unbekannte Besitzer. 9. Vor 1375-1487 St. Gregorius (!) bei Prenzlau über Hebungen von 1 Hf (1375), 1487 an Rat zu Prenzlau veräußert. 10. Vor 1365-1378 Gule zu B. wohnhaft über Anteile, 1365 Hebungen von 1 Hof an die Bürger Kare und Heidele zu Prenzlau veräußert, 1367 eine Hf an Melmeker (s. 3. Anteil), noch 1375 über Pacht von 4 Hf und Einkünfte, 1378 an Melmeker veräußert (Hebungen von 4 1/2 Hf). Um 1375 haben außerdem Besitzanteile B. v.Eickstedt (Pacht von 1 Hf), Bürger Hoppe in Prenzlau (dgl.), die P r i e s t e r Heyne und v. Plothe (5 Hf), Bürger Tolner in Prenzlau (Einkünfte), Herder (Pacht von 5 Hf). 7. 1298: Dorf; die Markgrafen verkaufen den Einwohnern (civibus) den Blindowsee mit den Fischerei- und Wehrbaurechten. 1375: 60 Hf; 3 PfarrHf (2 hat der P f a r r e r in Kultur, die 3. hat e r an einen anderen Hof vererbt); Hof des C. Wyman mit 2 freien Hf; alle Hf sind besetzt (2 sind KossHf); 37 KossWörden (alle außer 2 sind besetzt); Krug; 1 Landschöffe mit 6 Hf; See, verpachtet an die Kleinfischer, dgl. die Fischerei im Fluß "Strant" (o. Strom?). 1402: Streit zwischen den Dörfern B. und Schönwerder über Rohrnutzung und Weide. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 16 DreiHfr (2 haben je 1 PfarrHf), 2 ZweiHfr (1 Krüger), 11 Koss, 1 Hirte, 1 Schmied; die K hat 2 Hf mit den Kämpen. 1578: 19 B, 11 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 55 Hf (3 PfarrHf). 1624: 19 B, 10 Koss; 55 schoßbare Hf. 1687: 13 DreiHfr (1 Schulze), 2 ZweiHfr (1 Krüger), 4 Leute mit je 1 wüsten Hf; sämtliche Einwohner nutzen den übrigen wüsten Acker; 1 Einl. 1711: 18 Hfr, 3 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 55 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 55 Hf (697 Mg reines Land ä 300 QR). 1734: 18 B, 4 Koss, 7 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 1 Hirte, 18 Knechte, 13 Mägde; 55 Hf 12 Mg 203 QR. 1744: Kämmereidorf; 18 BHöfe; F r e i - und Hausleute; guter Acker; 55 kontribuable Hf (in allen drei Feldern 697 Mg uckermärkisches Maß). 1745: 18 B, 3 Koss.

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1775: Pfarrdorf; 18 B, 35 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 43 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1784: 18 BHöfe (erbliches Eigentum) mit 55 Hf; Dorfschulze mit 4 Hf, 17 DreiHfr; guter Acker, keine Holzung. 1801: Dorf; 18 GanzB, 8 Bdr, 27 Einl, Schmiede, Krug; 55 Hf; 38 F e u e r stellen, 1840: Dorf und Rg (! nur Gerechtsame); 37 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit 2 Abb; 5 öff, 40 Wohn-, 87WirtschGeb (Getreidemühle); das Gut ist ohne Gehöft (nur Gerechtsame). 1900: 43 Häuser; 1 Gutsbesitzer (137 ha), 9 B (22-59 ha), 1 Bdr (1 ha), 6 Landwirte (1 mit 48, 1 mit 28 ha), 1 Gastwirt und Bäckereibesitzer (2 ha), 1 Gastwirt, 1 Schmiedemeister (2 ha), 1 Chausseeaufseher, 1 Pastor, 1 Lehrer, 4 Rentiers, 1 Altsitzer. 1931: 64 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 9 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 4 mit 0, 5-5 ha. 1947: 351, 5 ha enteignet, davon aufgeteilt: 144 ha an 23 landlose B und Landarbeiter, 25 ha an 7 landarme B, 173 ha an 23 Umsiedler. 1953: 1. LPG in B., Typ I, 1953 mit 13 Mitgliedern und 42 ha LN, 1954 in Typ HI umgewandelt. 1960: B. ohne Wittenhof: 1 LPG Typ IH mit 77 Mitgliedern und 636 ha LN, 1 LPG Typ I mit 10 Mitgliedern und 85 ha I2SF; 1964 LPG Typ I an LPG Typ IH angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG B. an die LPG Göritz. 1978: LPG Göritz, Brigade B. 8. Bt Kammin; 1447, 1543, 1709, 1970 MK, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818 bis 1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; 1447, 1582, 1950 mit TK Dauer, 1582 mit TK Tornow, seit 1951 Betreuung der Pfarre Göritz, eingekircht 1950 Brüssows Abbau^ Patr: seit 1357 Rat zu Prenzlau; 1375 drei PfarrHf (s. 7.); 1543/44 wüster Pfarrhof mit 3 PfarrHf (darüber keine Nachricht), 2 KHf; 1600 Pfarrhof mit Garten, 2 Hf (eigentlich 3), 58 Schf Meßkorn von den Hf; 1744 Pfarre mit 3 Hf und Gärten, Küsterhaus mit Kohlearten, K mit 2 Hf und 2 Kämpen von 8 Mg. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit hölzernem Turm (1744); K Mitte 19. Jh verändert bis auf Mauern und Spitzbogenblenden amOGiebel, neuer Turm (1917 vollendet); Spätrenaissancealtaraufsatz und Kanzel von 1607, Taufe Mitte 14. Jh. 10. 1734: 227, 1774: 285, 1801: 330, 1817: 306, 1840: 407, 1858: 456, 1895: 412, 1925:397, 1939:402, 1946:674, 1964:429, 1971:320, 1977: 265 (ohne Wittenhof), 1981: 227. SCHALTHAUS BLINDOW BLOCKHAUS

s. Prenzlau

w Oderberg

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Haus, GemBaz Liepe. 2. s . Liepe. 3. Etabl sw Liepe zwischen Liepe und Wiesenwärterhaus (= Grenzhaus) (Sotzmann 1796) bzw. Etabl ö Liepe (Karte der Kreise Angermünde und Templin 1867). 4. 1795 das Liepsche Blockhaus (Pr. Br.Rep. 16 Bratring 415, fol 82).

9^

5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879 bis 1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Chor in, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1795: Blockhaus. 1801: Haus, bei und zu Liepe gehörig. 1840: Haus; 1 Wohnhaus. 1860: E r s t e s und zweites Blockhaus; 3 Wohn-, 4 WirtschGeb. 1885: 1 Haus. 1927: Gut oder Gehöft. 1931: s . Liepe. 8. Eingekircht in Liepe. 9. 10. 1801: s. Liepe, 1817:4, 1840:11, 1858:26, 1885:2, 1925:3, 1939: s. Liepe. BLOCKHAUS

sw Strasburg

Uckermark - (Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Üeckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg). 1. -

2. -

3. ForstEtabl "Blockhaus" etwa 1 km nw Mückenkrug (nahe dem späteren Marienhöh) (Sotzmann 1796). 4. 1745 Blockhauß ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 171). 5. 6. v. Arnim zu Schwarzensee (1745) bzw. zu Neuensund (1801). 7. 1745: Vw. 1775: Jägerhaus; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelnes Haus; 1 Feuerstelle. 1801: Forsthaus, neben dem Mückenkrug an der meckl Grenze, zu Güterberg gehörig, jetzt von 1 Einl bewohnt; 1 Feuerstelle; danach nicht mehr erwähnt und wahrscheinlich aufgegeben. 8. Eingekircht in Güterberg. 9. -

10. 1774:8, 1790:10, 1801:4. BIOCKHAUS ö Zehdenick (Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Waldwärterhaus, GutsBez Forst Zehdenick, 1929 in Gern Wesendorf eingegliedert; 1931 Forsthaus, Wohnplatz von Wesendorf. 2. 1900: s. Forst Zehdenick, 1931: s. Wesendorf. 3. ForstEtabl osö Wesendorf (Karte der Umgebung von Berlin Nord 1957). 4. 1895 Blockhaus (Gemeindelexikonvon 1898, S. 21). 5. AmtsG Zehdenick. 6.

-

7. 1895: Waldwärterhaus. 1927: Waldhaus. 1930: Verlegung des dienstlichen Wohnsitzes der Försterstelle Wesendorf nach Blockhaus; die Försterstelle Wesendorf (im Dorf gelegen) wird Hi lfsf ör ster ste lle.

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1931: s . Wesendorf. 1957: Forsthaus (ohne Namen; s. _3„); s. Wesendorf. 8. Eingekircht in Wesendorf. 9. 10. 1895: s. Forst Zehdenick, 1925: 4, 1939: s . Wesendorf. BLUMBERG

s . Blumberger Mühle

BLUMBERGER MÜHLE nw Angermiinde Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde /Bez Frankfurt. 1. Fischzuchtanstalt, GutsBez Görlsdorf (seit 1858, vorher selbständiges Etabl), seit 1928 Gern Görlsdorf; 1931, 1957 Wohnplatz von Görlsdorf. 2. s. Görlsdorf. 3. Etabl "Heil.Geist M." (Güssefeld 1792) bzw. "Blumbergsche M. " (Sotzmann 1796; UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826). 4. 1556 Heiligen Geists muhle (Friedensburg II 97), 1711 Blunibergs Mulle ( P r . B r . R e p . 23 A, C. 689), 1718 Hey 1. Geist Mülle od. Blumbergsche Mühle ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 395). 5. Bis 1849 PatrimG über die Welsmühlen, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Vor 1261 Herrschaft Greiffenberg, 1261 bis nach 1375 Kloster Chorin, im 15. oder 16. Jh zum Amt Angermünde gelegt ? (nicht nachgewiesen), in der 2. Hälfte 16. Jh zu Dorf Kerkow gerechnet (1578), bis 1872 im gemeinschaftlichen Besitz der inzwischen verselbständigten, vormals v. Greiffenbergschen Güter Bruchhagen, Flemsdorf, Frauentagen, Altkünkendorf, Schmiedeberg, Stolpa, Wolletz und Zützen bzw. Welsmühlen-Patrone (1775, 1840). 7. 1261: Die v.Greiffenberg zu Greiffenberg überlassen dem Kloster Mariensee (Chor in) 2 Mühlen, eine im Dorf Jordanstorp (= Görlsdorf/Kr Angermünde), die andere benachbart am oberen Teil desselben Flusses (= Welse) (Identität mit Blumberger Mühle ist nicht erwiesen). 1267: Markgräfliche Bestätigung der Besitzungendes Klosters Chorin, u. a. der dem Kloster durch die v.Greiffenberg übertragenen 2 Mühlen gelegen in Gör lsdorf an der Welse. 1375: Kloster Chorin besitzt im Land Stolp (jetzt zu Pommern gehörig) u. a. 5 Mühlen an der Welse, von denen 4 wüst sind und eine f r e i ist. 1540: Die Müller (der Welsmühlen). 1556: Die Heiliggeistmiihle. 1578: Des Heiligen Geistes Müller (s. Kerkow). 1611: Heiliggeistmiihle; die Fischerei im Teich und Mühlenpächte gehören anteilig dem v.Greiffenberg zu Bruchhagen. 1C19: v.Arnstorff erwirbt mit Gut Wolletz u . a . Hebungen aus der Heiliggeistmiihle oder aus dem Glambeckschen Mühle, w e n n e r s t e r e nicht zahlungsfähig ist, wie das v. Greiffenberg zu Zützen besaß. 1682: Gut Zützen besitzt Anteil am G (2/8 am ganzen G und 2/8 a m 4. Teil des G) und an den Mühlenpächten. 1711: Blumbergs Mühle (seit 1707 in dessen Erbbesitz) mit 2 E r b m ü l l e r gängen. 1734: 1 Müller, 4 Knechte, 1 Magd. 1745: 1 Wassermühle mit 2 Gängen, 1 Schneidemünle. 1775: Wassermahl- und -Schneidemühle; 4 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 4 F e u e r stellen (3 im Familienhaus)

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1790: Einzelne Mühle; 1 Müller, 2 Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Wassermahl- und -Schneidemühle an der Welse (eine der 4 W e l s mühlen), zwischen Wolletz und Görlsdorf, nebst 4 Einl; 2 Feuersteilen. 1840: Wassermühle; 2 Wohnhäuser. 1855: Wassermühle ander Welse mit 2 Mahlgängen, 1 Grützgang, 1 Graupengang und einer Schneidemühle mit 1 Säge. 1860: Wassermühle; 2 Wohn-, 8WirtschGeb (Wassergetreide- und -sägemühle). 1896/97: Anlegung einer Karpfenteichwirtschaft, Ausbau der MühlenGeb zum Fischbruthaus, Abbruch des Sägewerks. 1927: Fischzuchtanstalt. 1931: s. Görlsdorf. 1945: Überführung der Fischzuchtanlage in Volkseigentum. 1977: VEB Binnenfischerei, Teichwirtschaft Görlsdorf, Blumberger Mühle. 8. Eingekircht 1800, 1817 in Angermünde (franz. - bzw. deutsch-reformierte Parochie), 1840 in Wolletz, seit 1858 und noch 1950 in Gör lsdorf. 9. 10. 1734: 15, 1774: 21, 1790: 33, 1801: 30, 1817: 22, 1840: 23, 1858: 20, 1895: s. Görlsdorf, 1925: 18, 1939: s. Görlsdorf. BLUMENHAGEN

n Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Mühle Neue Mühle (seit 1859; 1860 auch mit Chausseehaus Grenzhaus und Wohnhäusern Große Wildbahn); 1931, 1957 Gern mit Wohnplatz Neue Mühle, 1957 auch mit Wohnplatz Wildbahn; 1981 Gem. 2. 1860: 1285 Mg (62 Mg Gehöfte, 684 Mg Acker, 428 Mg Wiese, 111 Mg W e i de) mit Grenzhaus, Neue Mühle und Große Wildbahn; 1900: 394 ha, 1931: 391 ha. 3. Kleine Sackgasse (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827). 4. 1269 Blomenhaghen (PUB H 211). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herzogtum Pommern, 1317 Hebungen an Kloster Kolbatz; seit 2. Hälfte 15. Jh brand(seitl478?); vor 1542 (wahrscheinlich schon 1481, aber nicht belegt) bis 1872 Herrschaft Vierraden bzw. Schwedt über das Dorf. 7. 1269: Dorf. 1317: Dorf. 1564: KossDorf. 1578: 15 Koss, 1 Hirt. 1624: (nicht erwähnt). 1661: Vormals 18 Koss, Dorf von den Kaiserlichen abgebrannt, steht ganz wüst; 3 Koss halten sich in Vierraden auf, wollen sich in B. anbauen. 1665: 5 besetzte, 13'wüste KossHöfe. 1687/88: Von 15 Koss sind 4 wüst. 1696: 11 besetzte Koss, 7 wüste KossStellen, 1 Fraimann. 1711: 13 Koss, 1 Hirt ohn- Vieh. 1745: 15 Koss, 1 Teerofen (s. Pommersche Teerofen). 1749: 17 Koss (1 Schulze), 3 Freileute (1 Müller auf der Neuen Mühle), alle mit Baumgärten und je einem Achterhof sowie Land im Felde (kein o r dentlicher Hufschlag, nur einzelne Kämpe) zu 7-8 Schf Saat; vorwiegende Nahrung: Tabakbau auf dem Brachfeld; Dienst beim Vw Monplaisir, Dammvorwerk und bei der Karthaus-Brauer ei (in Schwedt); Wiesen; Hausleute.

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1765: 17 Köss (1 Schulze, 3 GLeute), 3 Freileute (der Neue Müller), der Kuhhirt, der Schweinehirt, des Predigers Achterhof; keine Hf. 1775: Koss- und BdrDorf; 17 Koss, 10 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 36 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 17 Koss, 4 Bdr, 12 Einl, Schmiede, Krug; 35 Feuerstellen. 1840: Dorf; 41 Wohnhäuser. 1855: 3 Händler, 1 Krüger, 1 Bockwindmühle, 1 Hausierer; s. auch Neue Mühle. 1860: Dorf mit 1 Abb; 3 öff, 39 Wohn-, 69 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Grenzhaus, Neue Mühle und Große Wildbahn. 1882: Mittlerer Besitz: 13 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 935 Mg); kleiner Besitz: 19 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 259 Mg), 7 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 25 Mg). 1897: Dorf B.: 10 Koss (16-22 ha), 3 Eigentümer (6-12 ha), 1 Bdr (4 ha), 1 Müller (4 ha), 2 Altsitzer, 1 Lehrer; s. auch Neue Mühle. 1900: 37 Häuser. 1931: 48 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 8 mit 20-100 ha, 10 mit 10-20 ha, 15 mit 5-10 ha, 17 mit 0, 5-5 ha. 1946: 128 ha enteignet und aufgesiedelt. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 25 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 88 Mitgliedern und 426 ha I N ; 1971 Umwandlung in LPG Typ III; 1975 Anschluß an die LPG Vierraden. 1977: Kooperationsgemeinschaft Vierraden, Betriebsteil B. 8. Seit alters (1687/88) eingepfarrt in Vierraden, der Prediger hat einen Achterhof (1765). 9. 10. 1774: 165, 1801: 190, 1817: 221, 1840: 287, 1858: 313 ohne Grenzhaus, Neue Mühle und Wildbahn, 1895:315, 1925:270, 1939: 265, 1946:351, 1964:225, 1971: 186, 1981: 140. BLUMENHAGEN

onö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrande nburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Bahnhof und Bahnwärterhäusern 38, 39, 41 und 42 B, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern B. vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Bahnhof Blumenhagen, 1981 Gem. 2. 1860: a) 1321 Mg (32 Mg Gehöfte, 1022 Mg Acker, 79 Mg Wiese, 188 Mg Weide), b) 1934 Mg (6 Mg Gehöfte, 25 Mg Gartenland, 1699 Mg Acker, 127 Mg Wiese, 77 Mg Weide); 1900: a) 413 ha, b) 510 ha; 1931: 925 ha. 3. Straßendorf mit K (UrMBl 1053/2449 Pasewalk von 1829); vermutlich slawische Siedlung (Corpus S. 467). 4. 1375 Blumenhaghen (Landbuch S. 245). 5. Bis 1849 PatrimG unter Pasewalk, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 A mtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1375-1618 v.Arnim (1608 zu Gerswalde, Schönermark, Fredenwalde, Götschendorf und Temmen) über einen Hof mit 6 freien Hf sowie die HfPacht außer von 3 Hf (1375; daneben Herzog von Meckl über die Bede und Schadeback über die Pacht von 3 Hf) bzw. über 50 Hf (1441, 1498); 1514 Hebungen vom Schulzen, Krüger, 18 Höfen und 1 Koss sowie 1/3 OUG und Patr a n W . v. d. Schuleriburg erblich veräußert, aber bald danach die v.Arnim wieder über das ganze G und Patr sowie 50 Hf (1536, 1602); 1616-1618 in Anteilen an die v.Berg zuWerbelow veräußert: 1616 durch v.Arnim zu Gerswalde 1/12

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OUG, Patr, StraßenG und Krug, 2 B mit 2 1/2 und 2 Hf, 1 1/2 Koss; durch v.Arnim zu Fredenwalde, Sperrenwalde und Temmen 1/6 OUG, Patr, Straße nG und Krug, 1 DreiHfr und 3 ZweiHfr; 1617 durch v.Arnim zu Schönermark 2/3 OUG, Patr, StraßenG und Krug, 16 B und 4 Koss; 1618 durch v.Arnim zu Gerswalde und Grünow 1/12 OUG, Patr und Krug, 2 B mit 2 1/2 und 2 Hf; ein Rest an Hebungen verbleibt bei dem später verselbständigten Gut Graukloster (1697); 1616-1652 v.Berg zuWerbelow, seit 1618 über ganz B. mit G und Patr; 1652-1694 Johann Philipp Meyer und Martin Necker sowie deren Erben, zunächst je zur Hälfte über B., seit 1663 Meyer über 4 Höfe mit 18 Hf, Necker über alles andere; 1694-1829 v.Necker allein über Dorf und Vw B., zeitweise an v.Bredow "verpensioniert" (1713, 1728); 1829-1837 Witwe Brose und Töchter Friedrich und Wilsnach zu Stettin, 1837-1840 Ökonom Funck, 1840-1843 Gutsbesitzer Hilgendorf, 1843-1872 Amtmann Flügge. 2. Vor 1482 bis nach 1781 Schloß bzw. Amt Torgelow (Vorpommern) über 1/2 B. (1490, 1502) bzw. über die HfrDienste von halb B. (1716 von 6 Hfr und 27 Hf; 1746: gehören nach Vorpommern mit den Diensten, geben daher insgesamt nur den halben Schoß). 3. Vor 1563 bis nach 1787 v . Stülpnagel zu Taschenberg und Lindhorst über Hebungen von 1 Hof (1563, 1715). 4. Vor 1623 bis nach 1711 Herrschaft Wolfshagen über Hebungen von 1 Hof (1623, 1711). 7. 1375: 62 Hf; 2 PfarrHf (verpachtet); Hof des v.Arnim mit 6 freien Hf in Kultur; 22 Hf sind besetzt, 20 auf ein Jahr frei; Krug; 12 KossWörden (5 sind besetzt). 1424: Meckl Raubritterschäden im Dorf und an v. Arnims Besitz. 1441: Lehnbrief für v.Arnim über 50 Hf; alle wüst. 1502: B. ist halb märkisch, halb pommersch. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 2 VierHfr (1 Krüger, 1 hat 1 FreischulzenHf), 4 DreiHfr, 15 ZweiHfr (1 hat 2 PfarrHf), 3 EinHfr, noch 2 PfarrHf (gebraucht der Pfarrer selbst), 1 Koss, 1 wüster KossHof, 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 25 B, 1 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 55 Hf. 1608: Kein Ritter sitz, nur ein Dorf. 1618: Kf Zöllner (s. auch 8.). 1624: 25 B, 6 Koss; 54 schoßbare Hf. 1651: Erblicher Verkauf des Kruges zu B. mit den ruinierten Geb, Hofstätten und 4 Hf durch v. Berg an Christoph Lohmann. 1684: B. besteht in BLand. 1688: Von 25 BHöfen sind 7 besetzt, alle KossHöfe sind wüst, dgl. die Pfarre. 1702: Spezifikation des v.Neckernschen Gutes B . : ganz B. besteht in 54 kontribuablen Hf und 8 Höfen (mit Freileuten bewohnt). 1711: 12 Hfr, 1 Wohnschmied, 2 Paar Hausleute, 1 einzelne Person, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; dies Dorf gibt nur zur Hälfte Schoß, weil es Abgaben nach Schwedisch-Vorpommern leisten muß; 54 Hf ä 8 gr; v . Neckerns Hof. 1716: Verschoßt werden 27 Hf ä 8 gr und 6 Hfr; von den anderen 27 Hf und 6 Hfr müssen die Einwohner nach Vorpommern Dienste leisten. 1718: 54 Hf (712 Mg 78 QR reines Land, 27 Mg bewachsenes Land; 1 Mg ä 300 QR). 1734: 11 B, 2 Koss, 11 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirt, 21 Knechte, 16 Mägde; 54 Hf 13 Mg 51 QR.

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1745: Dorf und Vw; 11 B, 3 Koss, 1 Kgl Landnebenzoll nach Prenzlau. 1756/57: v. Neckern auf B. : RitterVw auf Pfarrland zu je 5/12 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. zu 35/48 Wsp,auf die 1. Klasse reduziert. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz (kontribuabel), Vw, Schäferei; Kgl Zollamt; 11 B, 28 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 36 Feuerstellen (15 in Familie nhäusern). 1801: Dorf und Gut; 10 GanzB, 1 GanzKoss, 1 Bdr, 12 Einl, Schmiede, Krug, Nebenzollamt; 54 Hf; 26 Feuerstellen; das Gut ist kontribuabel. 1828: Landtagsfähiges Rg. 1840: Dorf und Rg; 33 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 2 Abb; 4 öff, 30 Wohn-, 59 WirtschGeb (Ziegelei), b) Gut; 6 Wohn-, 17 WirtschGeb. 1900: a) 26 Häuser; 4 B (46-89 ha), 2 BHofbesitzer (32 und 27 ha), 1 Krüger und Viktualienhändler (17 ha), 3 Bdr (1 Materialhändler mit 1 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Stationsvorsteher, 1 W e i chensteller, 2 Altsitzer; b) 9 Häuser; 1 RgBesitzer; 1 Inspektor, 1 Schafmeister, 1 Schmiedemeister, 1 Frau. 1931: 44 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 12 mit 0, 5-5 ha. 1949: 600 ha enteignet, davon aufgeteilt: 303 ha an 46 landlose B und Landarbeiter, 16 ha an 3 landarme B, 229 ha an 37 Umsiedler, 5 ha an die Provinz, 16, 5 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1954: 1. LPG, Typ III, mit 10 Mitgliedern und 112 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 643 ha, 1 LPG Typ I mit 128 ha, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen. 1978: Kooperationsgemeinschaft B . ; KAP Strasburg, Abt. B.; VEB Polstermöbel B.; VEB Teterower Industriewerke Strasburg, Abt. B. 1979: Bildung der LPG Tierproduktion B . , 1981 mit LPG Klein Luckow zusammengeschlosse n. 8. Bt Kammin; 1543, 1700, 1970 MK, um 1630, 1688, 1713 von Groß Luckow aus kuriert, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp bzw. Sup Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; 1582 Unica, vor dem 30jährigen Krieg mit den TK Stolzenburg und Dargitz (Pommern), 1639, 1817 mit TK (1789 vagans) Groß Spiegelberg, 1840 mit Fil vag Brietzig, seit 1846 endgültig und noch 1950 mit T K G r o ß Spiegelberg, seit 1976 auch mit den TK bzw. KGem Groß und Klein Luckow, 1800, 1860 eingekircht Klein Spie gelber g; Patr: 1514 v.Arnim, danach die weiterenbrandDorfherren (s. 6., 1. Anteil); 1375 zwei PfarrHf (verpachtet); 1543 wüster Pfarrhof; 1557 Pfarrhaus in schlechtem Zustand (bewohnt ein Leineweber), um 1600 erneuert, 4 PfarrHf (2 hat der Pfarrer, 2 sind ausgetan), im Kästerhaus wohnt der Zöllner; Pfarre im 30jährigen Krieg zerstört, noch 1688 wüst, Pfarrland vom Gutsbesitzer zum Vw gezogen (s. 7. 1756/57); 1789 K mit Land zu 16 Schf Saat. 9, Frühgotische rechteckige FeldsteinK 13. Jh mit quadratischem WTurm in Schiffsbreite, Spitzbogenfenster und -blende; abgestuftes WPortal; verbretterter Turmaufsatz mit spitzem Helm Ende 19. Jh.

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10. 1734: 183, 1774: 227, 1801: 242, 1817: 225, 1840: 371, 1858: a) 274, b) 127, 1895: 403, 1925: 533, 1939: 480, 1946: 762, }964: 621, 1971: 534, 1981: 491. BOCKE-MÜHLE BODD1N

s. Buchsmühle

s. Badingen

BÖCKENBERG

wnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Vw Berkenlatten, Wassermühle Kaakstedter Mühle (1858 zusammen mit Etabl Schmidtsches Etabl dem GutsBez B.einverleibt), Gut und Försterei Wilhelmshof (um 1860 noch selbständiger GutsBez); 1928 GutsBez B. mit Gern Groß Fredenwalde vereinigt, Wilhelmshof (343 ha) mit Gern Groß Kölpin, Kaakstedter Mühle (49 ha) mit Gern Kaakstedt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1959, 1971 Ortsteil von Groß Fredenwalde. 2. 1860: 2125 Mg (7 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 1655 Mg Acker, 437 Mg Wiese, 6 Mg Weide) mit Berkenlatten, ohne Kaakstedter Mühle; 1900: 1012 ha; 1931: s. Groß Fredenwalde. 3. GutsEtabl s Gerswalde (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); auf W F M Bischofshagen (nicht Langenhagen). 4. 1698 in Böeckenberg ( P r . B r . R e p . 78, I I A . 27, fol 183). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. v.Arnim zu Gerswalde, B. und Petznick. 7. 1607: Vw der v.Arnim zu Gerswalde auf FM Bischofshagen (s. Bischofshagen). 1698: Vw in B., neu angebaut, hat vor diesem 4 Wsp Roggen und 2 1/2 Wsp Hafer ernten können, ist jetzt aber noch meist bewachsen. 1714: Vw Bischofshagen oder der Böckenberg genannt (s. Bischofshagen). 1734: 1 Schäfer, 6 Knechte, 2 Mägde. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 3 1/2 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 4 3/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Rittersitz, Vw, Wassermühle (s. Kaakstedter Mühle), Ziegelei; 4 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 4 Feuerstellen. 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Verwalter oder Unterpächter, 8 Einl; 3 Feuer stellen. 1794: Plan des v.Arnim zu B. zur Anlegung einer Glashütte auf dem von ihm entdeckten Torf; vom Fiskus abgewiesen. 1801: Adliges Gut nebst 9 Einl; 1150 Mg Holz; 4 Feuerstellen. 1828: Landtagsfähiges Rg. 1840: Rg; 5 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 3 Wohn-, 11 WirtschGeb ohne Berkenlatten und Kaakstedter Mühle. 1861: 1 Sägemühle; 1 Wassermühle mit 4 Gängen (1 Meister, 3 Gehilfen), 1 Bockwindmühle; 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen. 1862: Konzession für v.Arnim zu Petznick zum Bau eines Ziegelbrennofens auf FM B. (vgl. 1883 Petznick).

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1900: 13 Häuser. 1907: 1 Rg Pächter (617 ha Pachtland), 1 Verwalter, 1 Förster, 1 Mann mit 2 ha. 1924: Rg B. von der Landbank AG Berlin zur Besiedlung erworben; außer einem Restgut von 180-185 ha (von 604 ha) sollen 20 B-, 3 Handwerker- und 2 Arbeiterstellen entstehen. 1931: s. Groß Fredenwalde. 1939 ff: dgl. 1978: LPG Gerswalde, Betriebsteil B. 8. Eingekircht in Gerswalde. 9. 10. 1734; 14, 1774: 23, 1790: 73, 1801: 84, 1817: 52, 1840: 103, 1858: 75 ohne Berkenlatten und Kaakstedter Mühle, 1895: 147, 1925: 105, 1939: s. Groß Fredenwalde. BÖLKENDORF

s Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez (um 1860 mit Wohnhaus Parsteinwerder, später selbständiger GutsBez), 1928 GutsBez Parsteinwerder eingemeindet; 1931 Gern mit Wohnplatz Parsteinwerder; 1950, 1981 Gem. 2. 1860: 2938 Mg (65 Mg Gehöfte, 2780 Mg Acker, 52 Mg Wiese, 41 Mg Weide) mit Parsteinwerder; 1900: 834 ha, 1931: 1974 ha. 3. Angerdorf mit K, sw davon Etabl (UrMBl 1555/3049 Groß Ziethen von 1826 und 1556/3050 Stolpe von 1826); sw B. als Ausbau am Krummen See Kietz aus der Zeit um 1800 (Krüger S. 146); F1N Garzfeld. 4. 1346 Boldekendorp (A XIH 256 Or), 1347 Boldekendorp ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 58), 1375 Buldekenstorff, BoIdekenstorp, Boldekendorff, Boldekensdorp (Landbuch S. 69, 143, 156), 1459 Boldenstorp (A VIII 420), 1540 Boldickendorff (Landsteuerregister fol 10), 1573 Boldigkendorf ( P r . B r . R e p . 2, D.6803, fol 22), 1684 Bölckendorff ( P r . B r . R e p . 78, IGen. 111). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1. 1346-1542 Kloster Chor in über Hebungen (vom Markgrafen überlassen) (1346), 18 Hf (1347), z . T . weiterverliehen, 1375 noch über 8 Hf; 1399 Erwerb von 22 Hf nebst OUG, Zins, Bede und Wagendienst von den Malchow, 1415 Erwerb von 24 Hf nebst OUG, Patr von den Stift (s. 2. Ant e i l 1428 Erwerb von 4 Hf und dem Dammsee von v.Ahlim (s. 3. Anteil), mithin über das ganze Dorf außer 4 Hf des Stöbe (1431), seit 1442 auch über die 4 Hf des Stöbe (Stove); 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chor in über Dorf B. nebstOUG und Patr, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 2. (Vor ?) 1371-1415 Stift, seit 1371 im Lehnbesitz eines Hofes des Klosters Chorin, 1375 über 2 Höfe mit 10 und 5 Hf (6 Hf haben sie vom Kloster Chorin), danach weitere Erwerbungen, 1415 über 24 Hf, Höfe, OUG und Patr, 1415 veräußert an das Kloster Chorin. 3. Vor 1372-1428 v.Ahlim über 28 Hf (um 1372), davon 2 Hf an v.Oderberg veräußert (1372), 18 Hf und 2 Höfe an die Wallmow (1375), mithin noch über 8 Hf nebst Hof, danach Wallmows Besitz nebst weiteren 4 Hf der v.Ahlim an Malchow und von diesen nebst OUG und Wagendienst 1399 ans Kloster Chorin, die verbleibenden 4 Hf der v.Ahlim 1428 ans Kloster Chorin veräußert.

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Um 1375 besitzen außerdem v. Oderberg einen Hof nebst den von den v. Ahlim erworbenen 2 Hf und Steger einen Hof mit 3 Hf; vor 1431 Stöbe über 4 Hf, 1442 ans Kloster Chorin veräußert. 7. 1346: Dorf. 1375: 54 Hf (4 PfarrHf); 2 Höfe der Stift mit 5 und 10 Hf, 2 Höfe der Wallmow mit 18 Hf, 1 Hof des v.Oderberg mit 2 Hf, 1 Hof des Steger mit 3 Hf, 1 Hof der v. Ahlim mit 8 Hf, 1 Hof des Klosters Chorin mit 6 Hf; 13 Koss; Krug; 8 Seen (nicht verpachtet). 1459: KDorf. 1527: 52 Hf. 1541: Der Schmied, beide Schäfer. 1571: LehnschulzenG mit 4 freien Hf und 2 PachtHf, 2 freien KossHöfen außerhalb des Dorfs, Fischerei, Hebungen vom Krug. 1573: Der Lehnschulze mit 4 freien Hf und noch 2 wüsten Höfen außerhalb des Dorfs; 4 VierHfr, 2 DreiHfr, 5 ZweiHfr, 8 Koss mit Haus und Hof, einem Ackerhöfchen, 3 Mg 3 Viertel Acker in 3 Feldern; 36 Hf (4 freie Hf) und 4 PfarrHf (verpachtet) nebst einem wüsten Hof; Küster; 14 Mg KLand. 1578: 12 B, 8 Koss, 1 Schmied, 1 Hirt; 36 Hf; aus dem SchulzenG ist noch ein BHof angerichtet worden, daher jetzt 12 B vorhanden. 1624: 12 B, 8 Koss; 36 schoßbare Hf. 1637: B. von den Kaiserlichen und Schweden geplündert und z . T . eingeäschert. 1650: 1 Hfr, 2 Koss vorhanden; 1653: 1 Schulze, 1 Hfr, 2 Koss, 10 Holländer. 1654: Einspruch der holländischen Untertanen in B. und Herzsprung gegen die Erhebung von Abgaben, obwohl sie Freileute seien, wie in Holland gebräuchlich; drohen mit Rückkehr nach Holland. 1662: 8 Untertanen (1 Schulze). 1687/88: 2 B und 5 Koss sind wüst. 1711: 12 Hfr, 8 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 36 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: Der Lehnschulze mit 4 LehnHf und 2 wüsten KossHöfen vorm Dorf (laut Lehnbrief von 1713) und Fischerei; 10 DreiHfr, 1 ZweiHfr (an anderer Stelle: I I B mit je 2 1/11 Hf), 8 Koss, 1 Schmied, 1 Schneider (= Schulmeister), Schankkrug, 3 Einl, 1 Kuh-, Schweine- und Schafhirt, 1 Pferdehirt, 1 Ochsenhirt; Küster; 36 Hf und 4 PfarrHf; guter Acker, keine Wiesen, wenig Hütung, kein Holz. 1745: 12 B, 8 Koss. 1757: Der Lehnschulze mit 4 Hf, 10 DreiHfr (1 Krüger), 1 ZweiHfr, 8 Koss, der Schmied, 1 Kuh-, Schweine- und Schafhirt, 1 Pferdehirt, 1 Ochsenhirt, 2 Paar, 1 einzelner Einl, der Schulmeister, 1 Nachtwächter; 36 Hf. 1775: K - und BDorf; 12 B, 8 Koss, 6 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 28 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 11 GanzB, 8 GanzKoss, 3 Bdr, 2 Einl, Schmiede, Krug; 36 Hf; 29 Feuerstellen. 1836: 12 B (um 1831: 1 Lehnschulze mit 4 Hf, 10 DreiHfr.. 1 ZweiHfr), 8 Koss, 5 Hausstellen; alles Eigentum. 1840: Dorf; 25 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler; 1 Pachtfischer; 1 Krüger; 1 Bockwindmühle; 1 Hausierer. 1860: Dorf mit 1 Abb (Windmühle); 3 öff, 33 Wohn-, 67 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Par steinwerder.

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1882: Mittlerer Besitz: 3 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 1236 Mg), 8 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1528 Mg), 9 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 487 Mg); kleiner Besitz: 4 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 81 Mg), 8 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 3 Mg). 1897: 1 GemVorsteher (69 ha), 9 B (33-60 ha), 3 HalbB (17-30 ha), 6 Bdr (5 mit 1-9 ha), 1 Schmiedemeister (6 ha), 1 Gastwirt (15 ha), 1 Stellmacher (0, 3 ha), 1 Mühlenmeister (0, 35 ha), 1 Viehhändler (0,1 ha), 1 Arbeiter, 1 Lehrer, 3 Rentiers; 1 Fischermeister zu Parsteinwerder. 1900: 38 Häuser. 1931: 43 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 16 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 6 mit 0-1 ha (zusammen 6 ha), 3 mit 1-5 ha (zusammen 10 ha), 4 mit 5-10 ha (zusammen 33 ha), 7 mit 10-15 ha (zusammen 93 ha), 18 über 15 ha (zusammen 589 ha); VEG. 1956: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 34 Beschäftigten und 193 ha LN. 1960: VEG B. mit 430 ha LN; 1 LPG Typ III mit 42 Mitgliedern und 289 ha LN. 1969: Zusammenschluß der LPG B, und Parstein zur LPG Parstein-B. 1977: VEG Hohenfinow, Abt. B . ; LPG Parstein, Stützpunkt B. 8. 1459 KDorf, Sedes Angermünde; 1543, 1734, 1970 TK von Parstein, Insp/Sup/KKr Angermünde, eingekircht Parsteinwerder; Patr: 1543 Abt von Chorin, danach Landesherr bzw. Fiskus; reformierte TochterGem von Parstein; 1375 vier PfarrHf; 1573 hat die P f a r r e 4 Hf (verpachtet) und 1 wüsten Hof (läßt der P f a r r e r pflügen), 36 Schf Meßkorn, Küster, KLand von 14 Mg; 1734 vier PfarrHf, pro Hf 1 Schf Meßkorn (36 Schf), Küster. 9. Rechteckige FeldsteinK mit halbkreisförmiger gewölbter Apsis 13. Jh, spitzbogig abgetrepptes W Portal, Stichbogenfenster; verbreiterter Turm über dem WGiebel von 1767. 10. 1733: 167, 1757: 152, 1774: 158, 1801: 191, 1817: 195, 1840: 228, 1858: 270 ohne Parsteinwerder, 1895: 237, 1925: 252, 1939: 239, 1946: 340, 1964: 222, 1971: 249, 1981: 227. BÖLKENSWALDE

nw Angermünde

Uckermark/Stolpirischer Kr - (Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt). 1. 2.

-

3. Etabl etwa 2 km w Görlsdorf am Wege zum G r . Gersdorf-See (Redernswalder See) (Sotzmann 1796). 4. 1795 Boelckenswalde ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 81). 5. PatrimG Görlsdorf. 6. Gut Görlsdorf. 7. 1795: Einzelne Wohnung, liegt zwischen Peetzig und Görlsdorf. 1801: Forsthaus zwischen Peetzig und Görlsdorf nebst 3 Einl; 3 F e u e r stellen. 1817: Vw. Danach abgebrochen (im UrMBl nicht mehr verzeichnet).

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8. Eingekircht in Görlsdorf« 9. 10. 1801: 18, 1817: 7. BÖSENHAGEN

s. Badingen und Zabelsdorf (Biesehagen)

BÖTTCHERSWERDER - s. Lychen BOHMSHOF w Lychen (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Etabl, GutsBez Forst Neuthymen (ursprünglich selbständiges Etabl, seit 1874 zumGutsBez Sähle gehörend und mit diesem dem ForstGutsBez einverleibt); 1929 inGemRetzow eingegliedert; 1931, 1957 Wohnplatz von Retzow, seit 1961 von Rüterberg. 2. 1860: 302 Mg (2 Mg Gehöfte, 280 Mg Acker, 20 Mg Wiese) mit Neukrug; 1900: s. Forst Neuthymen, 1931: s. Retzow. 3. Etabl 2, 5 kmw Lychen, o, 5 km sw B. Etabl "Neue Krug" (UrMBl 1317/ 2745 Lychen von 1825). 4. 1825 Bohmshof (UrMBl), 1828 Bohmshoff (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 30). "Bohmsdorf" (Ortschaftsverzeichnis von 1841), falsch statt B. 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen. 6. Amt Zehdenick (vormals Badingen). 7. 1828: Etabl zwischen Lychen und Neukrug, vom Mühlenmeister Böhm auf der Lychenschen Mühle auf seinem ihm eigentümlich zugehörigen Lande neu angelegt, wird benannt. 1838: 1 Haus; selbständiges Etabl. 1852: Bau einer Ziegelei am Lychensee durch Besitzer des Vw B., Mühlenmeister Foth, auf seinem Grund und Boden. 1860: Ackergehöft und Ziegelei; 2 Wohn-, 10 WirtschGeb (Ziegelei) ohne Neukrug. 1900: s. Forst Neuthymen. 1927: Abbau. 1931: s. Retzow. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1838: 6, 1858: 9 ohne Neukrug, 1895: s. Forst Neuthymen, 1925: 11, 1939: s . Retzow BÖHMS MÜHLE

nw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GemBez Klinkow; 1931, 1957 Wohnplatz von Klinkow. 2. s. Klinkow. 3. WindmühlenEtabl 1, 9 km sö Klinkow (MB1 1235/2648 Dedelow von 1882/83). 4. 1864 pohms-Mühle (Pr.Br.Rep. 8 Prenzlau 45, fol 49). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Polizeiverwaltung Prenzlau. 7. 1864: Etabl auf StadtFM Prenzlau (!). 1877: Mühle in Klinkow. 1900: s. Klinkow. 1927: Mühle. 1931: s. Klinkow. 105

8. Eingekircht in Klinkow. 9. 10. 1895: s. Klinkow, 1925: 3, 1939: s. Klinkow. BOISTERFELDE nw Boitzenburg Uckermark (seit 1716) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Fürstenau und Mellenau zur Gern MeHenau vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz von Mellenau; seit 1957 Ortsteil von Funkenhagen. 2. 1860: 1281 Mg (8 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 1117 Mg Acker, 149 Mg Wiese), 1900: 377 ha, 1931: s. Mellenau. 3. GutsEtabl, etwa 1 km nö B. Etabl "eingegangene Glashütte", knapp 2 km nnö B. Etabl "Krug" (Sotzmann 1796); GutsEtabl mit PH (Pächterhaus) (UrMBl 1233/2646 Feldberg von 1826); auf WFM B.;FIN Teerofenkuhl. 4. 1375 Bisterveit (Landbuch S. 263), noch bis Anfang 19. Jh'Biesterfelde"; 1713 Boysterfeld (Pr.Br.Rep. 37 Boitzenburg 13, fol 2). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 Mellen-See bei B. halb dem Markgrafen von Brandenburg, halb dem Herzog von Mecklenburg gehörend; um 1595 ist das ganze Feld B. stargardisch, halb zum Haus Feldberg, halb dem Heipke gehörig (meckl Darstellung); noch bis ins 17. Jh brand Lehnsrecht nur über 1/2 B.; 1716 Abtretung der bisher zum Herzogtum Meckl-Strelitz gehörigen WFM B. an das Kur märkische Territorium; vor 1536-1629 v.Dohren (Döhren) zuWrechen (Meckl) über 1/2 FM B., 1629-1872 Herrschaft Boitzenburg, seit 1716 über die ganze WFM B. 7. 1375: Dorf; in der Nähe der Mellen-See mit 6 Garnzügen; (Dorf wohl unter meckl Landesherrschaft; schon um diese Zeit oder im 15. Jhwüst geworden). 1528: Schloß Boitzenburg hat u.a. auf Feld B. Jagdrecht. 1573: Vw und Schäferei Krewitz haben u.a. auf dem Feld B. Hütungsrecht. 1617: Niederhaus Boitzenburg mit Krewitz haben u.a. Jagd- und Weidewerk auf FM B. 1688: Gut B. vorhanden? (Beleg nicht eindeutig). 1713: Vw B. 1756/57: RitterVw mit Land zu 3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 2 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1772: Glashütte. 1775: Vw, Schäferei, Glashütte; 33 B.dr, Einl u.a. Einwohner, 32 Feuerstellen (30 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 10 Einl; 5 Feuerstellen. 1795: Vw, Krug; Glashütte ist eingegangen, dort nur noch einzelnes Haus. 1801: Vw und Forsthaus unweit Boitzenburg, nebst 9 Einl, Schäferei und Krug; ist ehedem eine Glashütte gewesen; 5 Feuerstellen. 1827: Rg B.: 932 Mg Schläge, 151 Mg Wiese, 44 Mg Brüche, 581 Mg Hütung. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 4 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1900: 4 Häuser. 1907: 1 Administrator. 1931: s . Mellenau.

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1934: Die Deutsche Gesellschaft für innere Kolonisation in Berlin-Dahlem hat von dem Rg Fürstenau, B. und Mellenau Parzellen von insgesamt 363 ha zur Besiedlung erworben; geplant sind 1 Siedlerstelle mit 75 ha, 1 mit 30 ha, 8 mit je 25 ha, 2 Arbeiter stellen mit je 1, 5 ha, 1 Fischereirentengut mit 50 ha, 8 Siedlergehöfte entstehen neu, 4 oder 5 unter Verwendung alter Geb. 1939: s. Melle nau. 1957: 1. LPG in B. nach Trennung der 1953 gegründeten LPG Mellenau (mit Mitgliedern aus B.) und Umgemeindung von B. nach Funkenhagen, Typ III, 1958 mit 19 Mitgliedern und 161 ha LN. 1960: 1 LPG Typ in in B. mit 34 Mitgliedern und 278 ha LN. 1968: Zusammenschluß der LPG B., Funkenhagen und Steinrode zur LPG Typ III in Funkenhagen. 1978: LPG Pflanzenproduktion Funkenhagen, Betriebsteil B. 8. Eingekircht 1800 inWeggun, 1817, 1950 in Thomsdorf. 9. 10. 1774: 175, 1790: 74, 1801: 64, 1817: 54, 1840: 55, 1858: 68, 1895: 76, 1925: 81, 1939: s. Mellenau. BOITZENBURG/UCKERMARK Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit den Förstereien Aalkasten, Gehege und Thiergarten, Vw und Försterei Zerwelin, den Heckenhäusern Berkholz und Zerwelin und der Mühle Petznicksee; 1929 GutsBez B. in Teilen eingegliedert in die Gern B., Warthe, Weggun, Arnimshain (neue Gern), Funkenhagen, Rosenow, Thomsdorf, Gandenitz und Stadt Lychen; für den Rest zusammengelegt mit den Hauptteilen von Bröddin, Brüsenwalde, Küstrinchen und Wuppgarten zu einem "Gutsbezirk Boitzenburg"; 1931 a) Gern mit den Wohnplätzen Oberförstereigehöft Boitzenburg, Mühle, Vw Zerwelin, Forsthäuser Gehege und Thiergarten, b) GutsBez B. Forst; 1950 Gern mit den Wohnplätzen F ö r s t e r e i und Vw Zerwelin, Rummelpforter Mühle (sonst zu Wichmannsdorf gehörend), 1950, 1959 F ö r s t e r e i Krebssee, 1957 mit den Wohnplätzen Heidewärtergehege (s. Gehege) und Heidewärterhaus (s. Thiergarten), 1957 mit dem Wohnplatz Zerweliner Koppel, 1959 mit Abb Karolinenhain und Försterei Zerwelin, 1957, 1971 mit O r t s teil Zerwelin, 1967 mit Wohnplatz Roter Ochse. 2. 1860: a) 16 Mg (4 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland), b) 41 298 Mg (15 Mg Gehöfte, 167 Mg Gartenland, 3908 Mg Acker, 843 Mg Wiese, 848 Mg Weide, 35 517 Mg Wald) mit Aalkasten, Brüsenwalder Mühle, Sandkrug und Saugärts ii* 1900: a) 27 ha, b) 10 311 ha; 1931: a) 1189 ha, b) 9885 ha. 3. Flecken mit platzartig erweiterter Straße und K i m N , Schlössern und Gutshof nebst Parkanlagen im S, etwa 1 km onö B. Wasser mühleriEtabl, ö B. "d. Thiergarten" (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825), ö W a s s e r mühle Kloster-Ruine (MBlvon 1882/84). 4. 1240 pommerscher Truchseß Johannes de Boyceneburg (PUB I 306), 1271 Boyceneburch, Boiceneburch (A XXI 2 Or), 1375 Bozelenburg, Bgseinburg, Boselnburg, Boszelnburg, Boeszelriburg, Boszelburg, Boßelburg (Landbuch S. 46, 65, 61; weitere S c h r e i b a r t e n s . S. 4, 21, 22, 33, 260, 262).

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5. Bis 1849 PatrimG der Herrschaft B . , 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1. Vor 1250 pommersch, seit 1250 markgräfliche Burg und Vogtei, bis 1415 Streitobjekt im Krieg mit Meckl und Pommern, 1415 aus pommerschem Pfandbesitz Wied er eingelöst; 1276 bis nach 1340 v.Kerkow im Lehnsbesitz von B . , 1337 z . T . an Markgraf abgetreten, vor 1358-1365 v. Lochen Herr über B.; 1365-1528 Markgraf bzw. Kf von Brand über die Burg, das Städtchen mit demOG, 18 freie Hf, Einkünfte und Seen (1375; daneben Musheym über den ihm vom Markgrafen (1369) gegebenen freien Hof mit 5 Hf sowie Pacht und Bede von 13 Hf; weitere freie Höfe s. 7.); im 14. und 15. Jh Sitz verschiedener Adelsfamilien als Landvögte der Uckermark oder Pfandinhaber (v.Bredow, Hase, v.Waldow, V.Warnstedt, v . Krummensee, v.Alvensleben, seit 1426 wiederholt v.Arnim); 1528-1872 v.Arnim zu B., seit 1528 über das kf Schloß B. mit Pertinenzien im Tausch gegen Schloß Zehdenick und Zubehör, seit 1539 auch über den Besitz der Klosters B. (s. 2. Anteil), seit 1569 auch über den Besitz der v. Sperrenwalde (s. 3. Anteil); im 16. und 17. Jh Teilung der v. Arnimschen Herrschaft in "Oberhaus" (Schloß B . ) und "Niederhaus" (Vorburg, später die KlosterGeb) sowie das Haus Krewitz; 1694-1712 Haus Krewitz mit 1/3 G und Patr über B. im Wieder kaufsbesitz des v.Hacke zu Görlsdorf, 1712 wiedereingelöst und seitdem ungeteilte Herrschaft, 1856 zur Grafschaft B. erhoben. 2. (Vor ?) 1271-1539 Kloster B. über die Mühle, 10 Hf des Gerhard von B . , weitere 3 Hf zu B. und den Patr (1271), seit 1292 über 4 Hf im neuen Felde B., seit 1340 über 4 Hf, 1 Hofstelle des v . Kerkow im Dorf B. sowie 14 Koss bei den Höfen am Wege nach Prenzlau mit OUG; 1375 über 24 freie Hf; unter pommerscher Herrschaft auf 10 Jahre über Städtchen und Dorf B. (1403); 1538/39 Kloster B. säkularisiert und durch Kf an v.Arnim zu B. samt Pertinenzien schuldenhalber verkauft. 3. Vor 1434-1569 v . Sperrenwalde über 5 von S. Mittenwalde gekaufte Hf und 4 kf Hf (1434) bzw. über 7 heimgefallene Hf (4 durch Wildenows, 3 durch Quitzes Tod, 1436), seit 1447 auch über die von v . Holzendorf zu Gerswalde gekauften 7 Hf und 2 KossHöfe zu B . ; 1528 zusammen mit v ' Blankenburg über 12 Leute (s. 7.); 1569 nach Streit zwischen v . A r n i m zu B. und v . Sperrenwalde zu Sperrenwalde über den Acker auf dem Dorffelde zu B. Verkauf der 2 BHöfe des Sperrenwalde mit je 3 1/2 Hf, 5 KossHöfe (4 mit je 1 Hf und KossLand, 1 Schneider mit 1 Wörde), 8 wüsten Hf auf dem Dorffeld ( z . T . von Sperrenwalde besät, z . T . bewachsen) an v.Arnim. 4. Bis 1447 v. Holzendorf zu Gerswalde über 2 B mit je 3 1/2 Hf und 2 Koss, 1447 an v.Sperrenwalde (s. 3. Anteil). I. 1271: Kloster B. (Gründungsdatum ist nicht bekannt; Kloster E ist nicht identisch mit Kloster Marienpforte bei Flieth oder Suckow, erhielt aber nach dessen Aufhebung einige Rechte); Dorf B. und Mühle im Dorf; Zisterziensernonnenkloster (1295). 1276: Burg (castrum) B. mit 10 dabei liegenden Dörfern. 1326: v . Kerkow und v. Benz mit Schloß (Hus) B. im Dienste der Fürsten von Mecklenburg. 1365: Haus, Städtchen und Land B. 1369: Feste und Schloß B., Haus und Stadt. 1375: Markgräfliche Burg (castrum, municio) und Städtchen (oppidum); Dorf B. mit 24 Hf; Frauenkloster; Städtchen mit einem markgräflichen freien Hof (besitzen derzeit die Musheym) beim sog. Hagen-

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tor, 9 Fleischbänke (2 sind besetzt), Mühle vor dem Städtchen; Tytzen-See rings um die Burg mit 24 Garnzügen, 2 "Subow"-Seen (Suckowsee) mit 5 Garnzügen, weitere Seen bei den umliegenden Dörfern; 96 oder 66 Hf (Quelle nicht eindeutig, rechnerisch ergeben sich 91 Hf aus den nachfolgenden Angaben; P f a r r - und KHf nicht genannt); die Hf im neuen Feld geben mehr Pacht als die Hf im alten Feld; 18 freie Hf der Burg in Kultur, 24 freie Hf des Klosters in Kultur, ein Hof des O. Quitz mit 3 freien Hf in Kultur, der Schulze mit 2 freien Hf, ein Hof der Petersdorf mit 4 freien Hf in Kultur, 1 Hof des Grubitz mit 5 freien Hf in Kultur; 16 Hf im alten Feld und 9 Hf im neuen Feld sind besetzt, die anderen 10 Hf mit Ausnahme der freien Hf sind wüst; 71 KossWörden (36 sind besetzt); Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 2 Hf im neuen und 4 Hf im alten Felde wüst. 1403: Städtchen und Dorf B. 1420: Kf Schloß und Vogtei; den v.Hase übergeben. 1429: Wohnsitz des v.Arnim zu B.; die v.Arnim werden Pfandbesitzer des markgräflichen Schlosses mit der Vogtei. 1439: Markgräflicher Auftrag für v.Arnim zum Bau eines Hauses und einer Küche sowie zur Ausbesserung der Ringmauern des Schlosses B. 1460: Schloß B. baufällig und z . T . eingeäschert. 1483: Schloß und Amt B. 1518: Haus B. mit Viehhof, Schäferei, Brauhaus, Küche, Scheune. 1528: Dorf vor dem Schloß B . : 4 B (1 Schulze) mit 12 Hf, dienen zum Haus B., der Krüger mit 2 Hf, 8 KossHöfe (1 wüst); Städtchen vor dem Schlosse: 8 Fischer und der Krüger, dienen zum Haus B . ; der Garnmeister mit 2 Gärten und 2 guten Heuwiesen; die Häuser des Zeiseners und des Kochs; Stättegeld (vom Jahrmarkt, 2/3 erhält das Schloß, 1/3 das Kloster); Mühle vor dem Schloß; Ackerwerk (Vw) mit 80 Haupt Rindvieh ohne Zugochsen, Schäferei, 2 Gärten für Küchenkräuter, Hopfen und Obst; Holz zum Schlosse aus dem "Hagen" und 'Wulfewinkel", darin liegen auch zwei Werder, "die Dorfsteden" genannt, wo ehemals Fischer wohnten; die 12 Sperrenwaldschen und Blankenburgschen Leute haben Weiderecht im Hagen und Wulfewinkel und tun Dienste dafür zum Schloß; Dorf Haßleben dient u. a. mit Holzfuhren zum Ziegelofen. LehnschulzenG des Klosters in B. mit 2 Hf. 1533: Dienstlöhne auf dem Hause B. für den Vogt, Schreiber, Müller, Kuhhirt und Schweiner, Kälberhirt, die Meiersche; Dienstlohn auf dem Klosterhof zu B. für den Vogt und den Müller; 8 Jungfrauen im Klosterhof. 1540: Städtchen (im Landsteuerregister). 1570: Teilung des Hauses B . : die Vorburg als das unterste Teil des Hauses B. erhält: im Dorf B. den Schulzen mit 2 Hf und Abgaben von der Wörde beim Weinberg, den Krüger mit 2 Hf, 1 B mit 3 1/2 Hf, 2 DreiHfr, 1 B mit 1 Hf (?), 3 Koss mit je 1 Hf und KossLand, 5 Koss mit je 1 Wohnwörde und KossLand; die B sollen gleichgemacht w e r den, dgl. die KossLänder; im Städtchen B. vorm Hause 4 Leute (geben Fische, sollen gleichgemacht werden), den Schmied; Wörde des Weinmeisters.

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1573: Städtlein B. : 1 Krüger mit 2 Hf, 10 Fischer ohne Land, 1 Schmied, 4 v. Arnimsche Pachtschäfer (2 zu B., 1 zu Krewitz, 1 zu Kröchlendorf); Dorf B.: 1 Schulze mit 2 Hf, 6 DreiHfr, 15 Koss (6 mit je 1 Hf). 1 Hirt. 1578: Städtlein B . : 2 Hf, der Krüger, 9 Fischer, 1 Schmied; Dorf B . : 6 B, 16 Koss, 1 Hirt, 2 v. Arnimsche Pachtschäfer; 23 Hf. 1606: Viehhof zu B . : 54 Haupt Rindvieh, 127 Schweine, 6 Ziegen, Geflügel; Schäferei mit 617 Schafen. 1608: Städtlein; 2 Rittersitze der v.Arnim (vor alters nur 1 Rittersitz); ehemaliges Kloster B. 1616: Haus B. mit Vw, Schäferei, Ziegelscheune, Schloß- und Klostermühle. 1617: Zum Nieder haus B. gehören in B. 2 B mit je 3 Hf, der Schulze, der Krüger, 9 Koss; 2 Jahrmärkte, Hebungen aus der Schloß-, Kloster und Windmühle, Schneidemühle, 17 Beileute in B.; 1/2 Patr und StraßenG; der Ziegelofen im Sandfelde zu B.; von den insgesamt 7044 Mg Holzung hat das Niederhaus 3522 Mg. 1624: Flecken B.: 1 B, 12 Fischer-, 2 Hf; Dorf B . : 6 B, 16 Koss; 23 Hf; 1 Pacht müller mit 2 Gängen; Ritterfreisaat im Winterfeld zu 28 und 29 Wsp; 2 Hf sind freigewilligt. 1627: Oberhaus B. hat im Städtlein B. 7 Fischerbuden (1 Garnmeister, 1 Schmieg 1 ist wüst); auf dem Berg bei der Mühle sind 2 Häuslein (eins bewohnen 1 Fischer und 1 Drechsler, eins 1 Schneider); im Dorf B. 3 B (1 Schulze, 1 Krüger), 9 Koss; Vw B. mit Viehhaus, Scheunen, Ställen, Schäferei. 1656: Der Heidereiter. 1674: Viehhof in B. mit 56 Haupt Rindvieh, 83 Schweinen, Geflügel, 9 Pferden. 1684: Flecken; 1 Rittersitz nebst dem Oberhause mit Städtlein und Dorf B.; 1 Rittersitz nebst dem Unterhause und zugehörigen Dörfern. 1687: Stadt B . : 2 Fischer vorhanden, auf den Stellen der 10 anderen F i scher wohnen Arbeitsleute der Obrigkeit (Häcker, Drescher, Schützen, Schmied, 2 Hirten); Schloßmühle (Wassermühle mit 1 Gang); Dorf B . : 6 wüste BStellen, das Land beackert v.Arnim; die FM ist verwachsen, die Hf sind unkenntlich; Klostermühle mit 2 Gängen (arbeitet nur mit 1 Gang). 1688: Flecken: 2 Hf; Dorf: 21 Hf. 1698: Hier sollen 83 Hf (58 RitterHf, 25 BHf) sein, KBesitz ist unbekannt, der Pfarrer hat kein Land; schlechte Wiesen (gehören der Obrigkeit), schlechte Hütung und Viehzucht; Brennholz; Fischerei (gehört der Obrigkeit); 1040 1/2 Mg (1 Mg ä 300 QR) reiner Acker, 267 Mg bewachsener Acker im Wichmannsdorfschen Felde, 658 3/4 Mg im Krewitzschen Felde (kaum zur Hälfte zur Kultur dienlich und schlecht), zusammen 1966 Mg 75 QR; davon 329 Mg wegen schlechter Qualität abgesetzt, bleiben 1637 Mg 75 QR; davon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 1091 Mg 150 QR zur Repartition in 58 RitterHf und 23 BHf, mithin kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 13 Mg 142 16/27 QR; dazu entfallen von den ausgesetzten 329 Mg auf 1 Hf 4 Mg 18 14/27 QR. 1711: Städtlein und Dorf B . : 3 Koss, 1 Pachtmüller, 1 Wohnschmied, 32 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 23 Hf ä 8 g r .

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1712: Oberhaus (Schloß) B. mit Vw von 51 Gebind und 2 Stock hoch, 1 altes Hackerhaus mit 2 Wohnungen, das Schäferhaus von 7 Gebind mit Schafställen von 6 und 20 Gebind, 2 KossHäuser von 4 und 6 Gebind, 4 Hackerhäuser mit je 2-4 Wohnungen, die Schmiede, das Hirtenhaus, die Schloß- und Dorfmühle, Priester- und Küsterhäuser (gehören beiden Häusern B. gemeinsam). 1713: Zwei Schlösser; Städtlein und Dorf B.; vor diesem war im Städtlein und im Dorf je ein Schankkrug, der im Städtlein (auch Schloßkrug genannt) ist völlig ruiniert, im Dorf wohnt ein alter Garnweber; im Städtlein ist jährlich zweimal Markt; das Städtlein ist durch den 30jährigen Krieg, die nachfolgende Pest und andere schwere "Zufälle" ebenso wie die anderen Boitzenburger Güter total ruiniert, bis jetzt noch kaum erholt und noch sehr wüst; an Handwerkern sind wieder vorhanden: 1 Damastmacher, 2 Garnweber, 2 Tischler, 1 Böttcher, 1 Radmacher, 2 Zimmerleute, 2 Grobschmiede, 1 Schlosser, 3 Schneider, 2 Schuster, 1 Maurermeister, 1 Müller, 1 Bäcker, 4 Fischer, 1 Schlächter, 1 Töpfer, 1 Koch (zugleich Krüger). 1716: 9 Hfr, 1 Pachtmüller, 1 Wohnschmied, 39 Paar, 2 einzelne Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 23 Hf ä 8 g r . 1718: 23 (steuerbare) Hf (246 Mg ä 300 QR reines Land und 92 Mg bewachsenes Land). 1724: 446 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 59 Bediente und Gesinde); 88 Kühe, 1530 Schafe. 1734: 11 B, 37 Häuslinge, 6 Fischer, 1 Schmied, 6 Leineweber, 5 Schneider, 1 Radmacher, 3 Schuster, 3 Zimmerleute, 1 Bäcker, 1 Schlächter, 1 Maurer, 2 Tischler, 1 Töpfer, 1 Feldscher, 1 Schlosser, 1 Damastmacher, 1 Raschmacher, 1 Schäfer, 2 Hirten, 28 Knechte, 23 Mägde; 23 Hf 10 Mg 207 QR. 1745: Städtlein, Dorf und Vw, 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Schneidemühle. 1755: Städtlein B . : 36Untertanen zuzüglich Familien (1 Heiduck, 1 Kutscher, 1 Vogt, 2 Heideläufer, 2 Bauknechte). 1756/57: Ritterland zu 24 1/6 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 18 1/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1766: Separation der 23 BHf bei B., auf denen 5 B incl Müller angesetzt waren, von denRitterHf durch Transferierung von 11 (steuerbaren) BHf nach der ritterfreien Röckenitz bei Naugarten nebst Ansetzung von 2 B, Ansetzung eines B zu Küstrinchen auf 4 Hf der Schäferei des Rg Wuppgarten (damit entfallen 15 Hf von der Kontribution des Dorfes B.); der Müller und 1 B verbleiben mit zusammen 8 Hf bei B. 1775: Städtlein, worin jetzt nur Handwerker und Handarbeiter wohnen; Rittersitz, Schäferei, Vw, Thiergarten; 2 K; 114 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 70 Feuerstellen. 1781: 4 B, 1 Pachtmüller, 1 Wohnschmied, 1 Hirt ohne Vieh, 45 Paar Hausleute; 8 Hf ä 8 gr. 1788/89: 21 Eigentümer (3 Stadtverordnete). 1801: Flecken, zuweilen ein Städtchen genannt; 77 Feuerstellen; Nahrung und Verkehr: seit Verlegung der kontribuablen BHöfe nach Naugarten, zum Sandkrug usw. Handwerksbetriebe und Handarbeiten; 1 Müller mit einer Wassermühle am Quillowfluß, 1 GanzB (sonst nie angegeben), 1 Schäfer, 1 Gärtner, 2 Böttcher, 1 Drechsler, 2 Bäcker, 2 Fischer, 1 Färber, 1 Feldscherer, 3 Hirten, 10

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Leineweber, 10 Maurer, 1 Radmacher, 2 Sattler, 2 Schlosser, 1 Schmied, 5 Schuhmacher, 6 Schneider, 1 Töpfer, 3 Tischler, 2 Zimmerleute, 54 Einl, 2 Schiffer; 2 Gasthöfe oder Krüge; jährlich 2 Krammärkte; 1 Gutsverwalter, 4 Förster; 1 Prediger, 1 Kantor, 1 Küster; Schloß und Rg mit eigener Kapelle, Park, Tiergarten und Fasanerie; von den 30 000 Mg Holz der Herrschaft B. in verschiedenen Revieren liegen 4062 Mg bei B. 23 (!) kontribuable Hf ziemlich leichten und sandigen Landes; u. a. Anbau von Kleesamen auf 165 Mg und von T a bak auf 2 Mg. 1817: Flecken mit Holzwärter, Sandkrug. 1821: Zu den Boitzeriburger Forsten gehört u . a . die Jungfernheide mit 5446 Mg. 1825: 8 kontribuable Hf des Grafen v.Arnim (plus 15 nach Küstrinchen und Naugarten verlegte Hf) = 245 magdeburgische Mg, 6 schoßpflichtige Giebel: der Sandkrug mit 4 Hf, 4 Giebel mit 4 Hf auf Boitzenburger BAcker, die Mühle mit 9 Mg. 1827: Rg B . : 2361 Mg Binnenschläge, 450 Mg Außenschläge (75 Mg gehör e n zur Maulbeerplantage), 624 Mg Wiese, 4018 Mg Hütung Laubheide. 1840: Flecken und Rg mit Heideläuferhaus Griebchen und Vw Arnimshain, Holzwärterhaus; (auch Campner Hof, Rother Hof und Weißer Hof bei B. genannt, Verwechslung mit Gerswalde). 1856: Erhebung der Besitzungen des Grafen v. Arnim-Boitzenburg zur "Grafschaft Boitzenburg". 1860: a) Flecken (LandGem); 6 öff, 27 Wohn-, 30 WirtschGeb, b) Gut mit Forsthaus und 2 Abb (Boitzenburger Mühle, Forsthaus Thiergarten), GutsBez mit Forsthaus Aalkasten, Brüsenwalder Mühle und Brüsenwalder Forsthaus, Gasthaus Sandkrug und Forsthaus Saugarten; 5 öff, 50 Wohn-, 89 WirtschGeb (Brennerei mit Dampfgetreidemühle, Wassergetreide- und -sägemühle) ohne Aalkasten, Brüsenwalder Mühle, Sandkrug und Saugarten. 1861: 4 Kaufleute mit 2 Gehilfen; 2 Gasthöfe, 1 Schankwirt; 3 Leinewebermeister (5 Stühle und 2 Gehilfen); 2 Sägemühlen (2 Arbeiter), 2 Wassermühlen mit 5 Gängen (2 Meister, 2 Gehilfen), 1 Dampfgetreidemühle mit 1 Gang (1 Arbeiter); 1 Branntweinbrennerei (1 Aufseher, 4 Arbeiter); 3 Bäckermeister (3 Gehilfen), 2 Schlächtermeister (1 Gehilfe), 1 Fischmeister (3 Gehilfen), 1 Maurermeister (20 Gehilfen), 3 Zimmerleute, 2 Schornsteinfegermeister (2 Gehilfen), 1 Stellmachermeister (1 Gehilfe), 1 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 2 Schlossermeister (1 Gehilfe), 2 Sattlermeister (1 Gehilfe), 6 Schneidermeister (3 Gehilfen), 5 Tischlermeister (6 Gehilfen), 2 Böttchermeister (1 Gehilfe). 1900: a) 24 Häuser, b) 62 Häuser. 1907: a) 4 Eigentümer (12-16 ha), 1 Gastwirt und Bäcker (16 ha), 1 Gastwirt, 2 Schneidermeister (16 und 21 ha), 3 Schlächtermeister (2 mit 12 und 13 ha), 1 Schuhmachermeister (20 ha), 2 Maurer(meister), 1 Tischlermeister, 1 Uhrmacher, 1 Fotograf, 1 Techniker, 1 Apotheker, 3 Kaufleute (1 mit 16 ha), 2 Handlungsgehilfen, 1 Superintendent, 1 Lehrer, 1 Kantor, 1 pensionierter Küster, 3 Rentiers, 4 Witwen; b) Gut B. mit Zerwelin: der Gutsbesitzer, 1 A mtssekretär, 1 Koch, 1 Kindergärtnerin, 1 Hauslehrer, 1 Haushofmeister, 1 Rendant, 1 Amtmann, 1 Chauffeur, 2 Kutscher, 1 Inspektor, 1 Ober schweizer,

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1 Obergärtner, 1 Gutsoächter in Zerwelin, 1 Brennereiverwalter, 1 Forstmeister, 2 Förster, l Forstsekretär, 1 Molkereipächter, 1 Mühlenpächter, 1 Fischereipächter; 1 Postvorsteher, 4 Postboten (1 pensionierter), 1 Arzt, 1 Tierarzt; 1 Schornsteinfeger meister, 1 Maurerpolier, 1 Gastwirt und Bäcker, 1 Kupferschmiedemeister, 1 Tischlermeister; 1 Witwe. 1927: Marktflecken, Schloß. 1931: 90 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 5 mit 0,5-5 ha. 1948: 7125 ha enteignet, davon aufgeteilt: 888 ha an 129 Landarbeiter und landlose B, 200 ha an 23 Umsiedler, 17 ha an nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 51 ha an die Gern, 8 ha an die VdgB, 5803 ha an den landeseigenen Forst. 1953: 1. LPH, Typ I, mit 5 Mitgliedern und 34 ha LN; 1956 in Typ in umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ in mit 111 Mitgliedern und 615 ha LN, 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 62 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen. 1963: Errichtung der Nerzfarm B., Betriebsteil des VEB Binnenfischerei Prenzlau. 1975: Anschluß der LPG Typ IE in Berkholz an die LPG B. 1978: VEB Binnenfischerei Neubrandenburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil B.; VEB Molkerei Ucker märkischer Milchhof Prenzlau, Zweigbetrieb B.; VEB KIM Entenproduktion Potsdam, Betriebsteil Entenzucht B.; LPG B.; staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei B. 8. 1281, 1335 Bt Kammin; 1328, 1543, 1970 MK, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1632 umstritten, 1709, 1970 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), 1557, 1800, 1950 mit den TK Berkholz und Naugarten, 1577 auch mit TK Klaushagen, eingekircht Krewitz (Ende 17. Jh, 1950), Kröchlendorf (Ende 17. Jh), Sandkrug, Zerwelin, Petznick bei B., Holzwärterhaus, Mellenau (1860), Rummelpforter Mühle (1860), Gehege, Mathildenhof (1900), Petznicksee, Thiergarten; 1937 Umgemeindung der ForstBez Zerwelin und Krebssee aus KGem B. in KGem Weggun; Patr: 1271-1539 Kloster B., seit 1539 v.Arnim zu B.; 1618 Pfarrhof mit Baum- und Kohlgarten, von jeder Hf 1 Schf Korn, 20 fl aus beiden Häusern B.; kein Pfarrland, KBesitz unbekannt (1698). 9. PfarrK im Kern langgestreckter rechteckiger Feldsteinbau wohl noch des 13. Jh, vielfach verändert, im 18. Jh mit viergeschossigem WTurm und polygonalem Chorschluß versehen; hölzerner Altaraufbau von 1718 und reichgeschnitzte Kanzel; ehem. Schloß, bestehend aus dem w Oberhaus, mehrgeschossiger Rechteckbau des späten 16. Jh mit 3 Zwerchhäusern, Unterhaus 1881-1884 in historisierender Renaissance umgestaltet und stark verändert, Anlage des Schloßparks von Lenne; im Ort Beamtenhäuser des 17./18. Jh; ö B. Klosterruine nahe der Mühle, Backsteinbau, von der K die NWand mit einem Teil des Chorpolygons, der Choriner KlosterK verwandt, vom Kloster Reste von Wänden erhalten. 10. 1724: 446, 1734: 459, 1750: 662, 1774: 595, 1801: 663, 1817: 620, 1840: 938 mit Griebchen, Arnimshain und Holzwärterhaus, 1858: a) 531, b) 640 ohne Aalkasten, Brüsenwalder Mühle, Sandkrug und Saugarten, 1895: 822, 1925: 933, 1939: 783, 1946: 1094, 1964: 1016, 1971: 980, 1981: 1303.

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BOLDTSHOF

wnw Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg. 3. Etabl (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1853 Boldtshoff (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 370). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Magistrat zu Strasburg. 7. 1853: Ackerbürgergehöft des C.H. Boldt, auf der Falkenberger FM der Stadt Strasburg gelegen, wird benannt; 544 Mg groß; 4 Feuerstellen. 1860: Ackergehöft; mit den ebenfalls auf der Falkenberger FM gelegenen Etabl Ferdinandshöh, Glantzhof, Luisenburg, Marienhöh und Wilhelmsburg 14 Wohn-, 24 WirtschGeb. 1900: 1 Gutsbesitzer (137 ha), 1 Rentier. 1931: s. Strasburg; 1939: dgl. 1948: 145 ha enteignet, davon aufgeteilt: 101, 5 ha an 9 landlose B und Landarbeiter, 19, 5 ha an 2 Umsiedler. 1960 ff: s. Strasburg. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1853: 28, 1858: 96 (mit den unter 7 genannten Etabl), 1895: s. Strasburg, 1925: 39, 1939: s . Strasburg. BOLLBRÜCKE

nw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. Etabl "Bollbrücke" nahe SUfer des Oberrückersees, ö Schifferhof, n ( ! ) Charlottenhof (Sotzmann 1796). 4. 1745 Bullenbrück, wird Bollbrück genannt (Pr. B r . R e p . 2, S. 8592, fol 172). 5. 6. v.Arnim zu Suckow. 7. 1745: 1 EinlHaus. 1775: Einzelnes Haus; 2 Einl; 1 Feuerstelle (Familienhaus). 1790: Einzelnes Haus, 2 Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Haus bei und zum Vw Suckow gehörig. 1839: B . bei Suckow existiert als Etabl nicht mehr. 8. Eingekircht wie Suckow. 9. 10. 1774: 9, 1790: 9, 1801: s. Suckow. BOLLMANNSHOF

s. Schapow

BORTZENS HOFF nw Oderberg ? (Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1258 Allodium domini Boz (A XIII 205 Or); 1267 Schenkung des Hofes (curia) des Herrn Boz mit allen Äckern an Kloster Mariensee (Chorin); B . grenzt wie Plawe und Liepe an die FM Parstein; 1335 bf brand Bestätigung der Zehnthebung

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des Klosters Chorin in allen seinen Besitzungen, u. a. von den Höfen (curiis oder allodiis) Pelyz, Plawe, Buzhoue und Altena (A XIII 247 Or); 1375 sind Plawe und Boshove gänzlich wüst (Landbuch S. 156); danach nicht wiederbesiedelt; im Lieper (Choriner) Forst aufgegangen; 1718 werden einige Heideländer im Amt Chor in spezifiziert, die teils den Koss zu Liepe erst neulich zum Räumen angewiesen, teils von einigen Untertanen bereits geräumt sind: im Liepischen Revier ein Stück Heideland, "der Bortzens Hoff oder Breite Berg" genannt (Pr. B r . R e p . 7 Chor in 364, fol 43), das die 14 Koss zu Liepe angenommen haben, ist von ziemlicher Güte (2 Schf pro Mg), in zwei Schläge geteilt, zusammen 24 Mg 168 QR groß (1 Mg ä 400 QR); s. auch Moritz Hoff und Zaun, BOSHOVE BRAND

s . Bortzens Hoff

wnw Templin

Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. Etabl "Der Brand" 1, 75 km osö Densow, nw Annenwalde, ö vom Forstort "Der Brand" (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825). 4. 1794 Brand (Pr. B r . R e p . 7 Badingen 48). 5. PatrimG Annenwalde. 6. Erbzinsgut Annenwalde. 7. 1744: Erbzinsmann Brockes zu Annenwalde hat ein Haus für 2 Familien mitten im Forst auf dem sog. Brand errichtet; dadurch Beeinträchtigung der Hütung der Kol Densow und Tangersdorf. 1801: Haus, bei und zu Annenwalde gehörig. 1817: Haus, zu Annenwalde gehörig. 1840: Krug, zu Annenwalde gehörig; s. Annenwalde. 1858: Brand bei Annenwalde ist abgebrochen. 8. Eingekircht in Annenwalde. 9. 10. s . Annenwalde. BRANDMÜHLE ssö Prenzlau Uckermark - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Wassermühle, GemBez Seehausen; 1931, 1957, 1977 Wohnplatz von Seehausen. 2. s. Seehausen. 3. WassermühlenEtabl (Sotzmann 1796, UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827). 4. 1555 uf der Brandmuhle (Friedensburg II 87). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879 bis 1952 AmtsG Angermünde. 6. Kloster bzw. Amt Seehausen/Joachimsthalsches Gymnasium. 7. 1375: 2 Mühlenbei Seehausen genannt (1 wüst), eine davon die B . ( ? ) 1542: Der Müller bei Seehausen. 1555: Der Müller auf der B . zu Seehausen; 1558 im Erbbesitz des Peter Meier. 1573: Der Brandmüller mit 1 Rad und einer Windmühle. 1592: Die Seehausische Mühle, genannt "die Brandtmolle", mit 1 W a s s e r gang und einer Windmühle.

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1664: Die B. zwischen Seehausen und Blankenburg, gehört der Witwe und ihren Erben. 1686: Die Windmühle liegt jetzt wüst. 1711: s. Seehausen (Mühle ohne Namen). 1716: Die B. mit 2 Mahlgängen. 1735: s. Seehausen. 1745: 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Windmühle. 1775: Wassermahlmühle, Windmühle; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelne Mühle ander Heide; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wasser- und Windmühle bei und zu Seehausen gehörig; 1 Feuer stelle. 1840: Wassermühle; s. Seehausen. 1855: Wassermühle, durch Springwasser getrieben, ist abgebrannt und außer Betrieb. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 6 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1897: 1 Müller auf der B. 1900: s. Seehausen. 1927: Wassermühle. 1931: s. Seehausen. 8. Eingekircht in Seeha.usen. 9. 10. 1735: s. Seehausen, 1774: 8, 1790: 11, 1801: 8, 1817: 10, 1840: s. Seehausen, 1858: 10, 1895: s. Seehausen, 1925: 10, 1939: s. Seehausen, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 5. BREDEN, BRETEN, BREYDE, BREYDIN ? 1308, 1311, 1318 urkundet Markgraf in der curia Breden (Krabbo 2088, 2220 und 2664); 1328 geloben der Bf von Brandenburg, Graf von Lindow und andere Adlige, darunter Herr mann von Wulkow, daß sie vor Krieg bewahren wollen den Teltow sowie den ganzen Barnim bis an die Havel und Spree, das Schloß Biesenthal, die Vogtei zu Strausberg, das Haus "zcun Breydin" und die halbe Heide zumWerbellin mit den zur Heide gehörenden Wassern (B II 60 f); 1365 verkauft v. Lochen dem Markgraf "Breten" (A XIII 339); 1373 zählt Castrum Breden zu den mittelmärkischen Burgen des Markgrafen (Landbuch S. 2), die in der großen Heide Werbellin liegt (Landbuch S. 47); 1375 wird Castrum Breten (ebenso wie Oderberg) unter die Burgen der Uckermark ("in Ukera") gerechnet (eb. S. 46), als ein Castrum sine oppido et villa (eb. S. 47), d.h. eine einzeln liegende Burg (ähnlich wie das Castrum Werbellinum und die Burg Grimnitz), mit 16 Schock Einkünften (eb. S. 37). Das Castrum Breten wird namentlich letztmals 1377 erwähnt (eb. S. 22). Der Name erscheint dann später noch einmal in der Form "Breyde" im bf Hufengeldregister von 1527 (Curschmann S. 479), wo es mit 16 Hf zwischen Eberswalde und Trampe aufgeführt ist. B. ist bisher nicht identifiziert bzw. lokalisiert worden. Die Nennung der Großen Werbellinschen Heide führte bei entsprechenden Versuchen oft an den Werbellinsee und zur Nähe von Altenhof, wo es dann etwa auf dem Wege zwischen der Burg Werbellin (erstmals als markgräflicher Urkundsort 1247 erwähnt) und der Burg Grimnitz (erstmals 1297 erwähnt) gelegen haben könnte; für das seit dem 16. Jh erwähnte Gemäuer fanden sich auch ältere Kellergewölbe in Altenhof (s. dort).

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Einer anderen Spur folgte Rudolf Schmidt, Er hatte für 1324 einen Hermann von Wulkow als Besitzer des Hauses "zcun Breydin" ausfindig gemacht (R. Schmidt, Aus der Entwicklungsgeschichte von Dorf und Gut Trampe. In: O b e r barnimer Heimatbücher 3, 1956, S. 2, ohne urkundlichen Beleg), fand einen späteren Hermann von Wulkow 1375 in Trampe im Oberbarnim ansässig, hielt den Wulkowschen Freihof in Trampe, auf den die v. Sparr 1412 das Angefälle erhielten und zu dem 16 Freihufen gehörten, für die alte Wulkowburg Breyde, bestätigt durch die Angabe im Hufengeldregister von 1527. Schmidt bekräftigte und belegte seine Interpretation später noch einmal (s. Oberbarnimer Heimatbücher 16, 1938, S. 187). Dieser Interpretation folgte das HOL VI Barnim, S. 78 f. unter Hinzuziehung der HfZahl im Mittelmärkischen Schoßregister von 1624. Eine sichere Beweisführung ergab die rein rechnerische Methode und die Stellung des O r t e s Breyde im Hufengeldregister zwischen Trampe und E b e r s walde jedoch nicht. Eindeutig ist den o.g. Belegen zufolge, daß der Hof bzw. die Burg B. in der Großen Werbellinschen Heide lag. Diese reichte im Mittelalter von Zehdenick-Liebenwalde bis Oderberg, verkürzte sich i m O durch die Schenkungen und Verkäufe an das Kloster Chorin bis in die Nähe der Ostufer von Werbellinund Grimnitzsee und verengte sich weiter auf die Liebenwaide-Schönebecker und Grimnitzer Forst, während die n und s Teile ö Zehdenick und n Biesenthal jeweils Lütkeheide genannt wurden. Die Zuordnung von B. zum Barnim, aber auch zur Uckermark erklärt sich aus der Tatsache, daß die Grenze des Barnim zur Zeit der Ostexpansion nördlicher verlief, noch im 15. Jh den Besitz des Klosters Chorin umfaßte, während die Stadt Oderberg sogar noch bis 1816 zum Kreis Ober bar nim zählte. Die Stellung von Breyde im Hufengeldregister von 1527 muß nicht nur örtlich gedeutet werden, sondern auch aus Besitzzusammenhängen. Trampe war um 1527 im Besitz der v . S p a r r , die gleichzeitig auch Lichterfelde, die nördlichste Ausbuchtung des Kr Oberbarnim in der Nähe des Werbellinsees, und Greiffenberg n Angermünde besaßen, Lichterfelde bereits um 1375, als die v.Wulkow noch Trampe besaßen. Noch im 18. Jh hatten die v. Sparr zu Lichterfelde F i schereirechte im Werbellinsee und unterhielten einen eigenen Fischer, dem sie, auf Amtsgrund und -boden,ein Häuschen errichteten. Falls die v.Wulkow t a t sächlich zeitweise B. in Besitz hatten, ging dieser auf die v. Sparr über. Falls die 16 FreiHf der v.Wulkow zum Hof B. gehörten, übernahmen die v. Sparr mit diesen Hf und Trampe auch B. Die Fischereigerechtigkeit des Gutes Lichterfelde war vielleicht eine Abfindung für B., das Kf wieder an sich nahm, als er auch Grimnitz seit Anfang des 16. Jh als Jagdschloß wieder benutzte und h e r richten ließ und als Wirtschaftshof den später so genannten Altenhof am Wer bellinsee, zu dem es eine Fährverbindung gab und der um 1571, da inzwischen ein neues Haus beim Altenhof errichtet worden war, Altenhof genannt, Anfang des 17. Jh abgetragen und als Baumaterial verwendet wurde, wobei der Name Altenhof, da inzwischen eingebürgert, auf der Ansiedlung haften blieb. T a t s a che ist, daß die Kf im 15. Jh das Gebiet am Werbe llin- und Grimnitzsee mieden und andere Vorzugsstätten bewohnten, wenn sie sich in der Mark aufhielten. Ihren Ansprüchen hatten die alten askanischen Burgen und Höfe sicher nicht genügt. E r s t im e r s t e n Drittel des 16. Jh entstand am Grimnitzsee ein Kemenatengebäude, das wirtlicher war. Die Übertragung von Rechten der v.Wulkow und v. Sparr auf B. blieb in Gestalt der HfZahl auch nach der Wiederbenutzung bzw. dem Eingehen des Hauses B. am Sparrschen Besitz haften, um 1527 sogar mit dem Namen B. und, da dieser Ort nicht mehr bekannt war, beim

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Gut Trampe genannt. Überbewerten darf man diesen Beleg nicht. Im Hufengeldregister gibt e s manche Eigentümlichkeiten (vgl. z . B . Zcynnow bei Chor in), die beim Abschreiben einer älteren Vorlage entstanden sein können. B. kann bei Trampe, es kann bei Altenhof gelegen haben; eine dritte Version vermutet B. bei Breitefenn (s. dort). E s kann aber auch ein ganz anderer Ort im Bereich der Gr. Werbe Hinsehen Heide gewesen sein. Nur systematische Grabungen könnten mehr Hinweise geben. BREDEREICHE

sw Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Dorf, GemBez mit den Ausbauten I und II Fünfruthen, Regelsdorf und Seefeld, dem Ackergehöft Hahnshof und den Schleusenhäusern Grenzschleuse und Regowschleuse; 1929 Teile der ForstgutsBez Himmelpfort und Alt Placht in Gern B. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Hahnshof, Regowschleuse, Schorfheider Schleuse, Zaarenschleuse und den Forsthäusern Grenzschleuse und Morgenland; 1950 Gern mit Wohnplatz Zaarenschleuse, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Hahnshof, Schorfheider Schleuse, Morgenland und Nonnenbad. 1981: Gem. 2. 1860: 3484 Mg (94 Mg Gehöfte, 2470 Mg Acker, 494 Mg Wiese, 426 Mg Weide), 1900: 944 ha, 1931: 946 ha. 3. Breites Straßen- oder Straßenangerdorf mit Kund ForstEtabl " U . F . ", a n d e r Havel "Zoll", W a s s e r - und Sägemühle, s davonEtabl ohne Namen (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825); 0, 6 km sw B. vermutlich slawische und ma Siedlung (Corpus S. 144; = Regelsdorf ?) FIN Glienicke. 4. 1307 Bredereyke (A XIII 16 Kop), 1375 Bredereyke (Landbuch S. 274), 1459 Gredewick (!) (A VIII 420), 1540 Brederecke (Landsteuerregister fol 4), 1578 Bredereiche ( P r . B r . R e p . 78 I Gen 12, fol 12). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen. 6. Vor 1307 v.Redern, 1307-1541 Kloster Himmelpfort, 1541-1557 kf V e r waltung von Himmelpfort, 1557-1727 v.Trott zu Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1307: Dorf, dem Kloster Lehnin zum Bau des Klosters Himmelpfort überlassen, grenzt mit dem Hain von Lychen, mit Tangersdorf, "links" (n) mit Stolp, "rechts" (ö bis sö) mit Rudow (= Regow); dgl. Hebungen der Mühle zwischen B. und Regelsdorf gelegen; seit 1309 besitzt das neue Kloster die Mühle ganz nebst Mahlzwang in den Dörfern Regelsdorf, Zootzen sowie Blumenow und Qualzow (beide meckl). 1337: Pfarrdorf. 1375: B. (ohne weitere Angaben genannt, als Pertinenz von Himmelpfort wahrscheinlich unter meckl Landesherrschaft). 1527: 48 Hf. 1544: Die Mühle zu B., von Meckl zum Hause Stargard beansprucht. 1574: Der Schulze mit 4 Hf und einem See, 10 DreiHfr, 7 ZweiHfr, 3 Koss mit MgLand, alle mit je 1 Wohnwörde; pro Hf 4 Schf Roggen-, 5 Schf Gerstensaat, pro MgLand 2 Schf Roggen-, 4 Schf Gerstensaat; Mühlenpacht, Sägemühle; Abgaben vom Felde Rudow (Regow). 1578: 18 B, 3 Koss, 1 Müller mit 1 Rad, 1 Schmied, 1 Hirt, 1 v. Trottscher Pachtschäfer zu Himmelpfort; 48 Hf. 1595: Die Nutzung der WFM Regelsdorf durch Dorf B. hat Kloster Himmelpfort veranlaßt; der Bredereichsche Müller hat Heideland auf Regelsdorf.

118

1608: 1620: 1624: 1687:

Lehnschulze. Der Heideläufer von B. 18 B (1 Lehnschulze), 4 Koss (1 Erbmüller); 48 schoßbare Hf. 9 B und 1 Koss sind vorhanden; noch eine bebaute KossStelle, bewohnt der Schütze; der Küster ist Garnweber. 1702: 48 steuerbare Hf, keine Ritter Hf, keine PfarrHf, 10 Mg KLand; Wiese a n d e r Havel, grobes und schlechtes Gras, sehr schlechte Hütung und Viehzucht; genug Brennholz, kein Nutzholz, die Heide gehört nach Himmelpfort, dgl die Fischerei (von Untertanen gegen Abgaben genutzt); 416 Mg (1 Mg ä 300 QR) reines Land, 332 Mg bewachsenes Land; der Acker ist schlecht, der reine mit viel Sandschalm vermischt; die Einwohner haben nur 2 Felder und müssen zur Zeit der G e r s t stoppeln selbige mit Winterkorn wieder besäen, pro Mg 1 1/2 Schf Saat; der bewachsene Acker ist schlecht, viel Gründe und Berge, Roden lohnt fast nicht, wird deshalb nur halb gerechnet; 583 Mg, abzüglich 10 Mg KLand und 1/3 Brache, bleiben 382 Mg; kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 7 Mg 286 1/6 QR; von den zur Kultur undienlichen 166 Mg kommen auf 1 Hf 3 Mg 138 15/16 QR. 1711: 10 Hfr, 2 Koss, 1 Erbmüller, 1 Wohnschmied, 3 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 48 Hf ä 6 gr. 1727: 1 Lehnschulze mit 4 LehnHf, 2 SechsHfr, 5 FünfHfr (1 Krüger), 1 Vier Hfr, 1 DreiHfr, 2 Koss (1 Radmacher), 10 Hausleute und Einl (1 Schneider), der Wassermüller, der Schmied, der Schäfer; 1728: die WFM Regelsdorf wird z. T. von Bredereiche aus beackert. 1734: 10 B, 4 Koss, 15 Häuslinge, 2 Müller, 1 Schmied, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 3 Hirten, 15 Knechte, 13 Mägde; 48 Hf 6 Mg 43 QR. 1736: 9 VierHfr (1 Lehnschulze, 1 Krüger), 1 HalbB mit 2 Hf, 4 Koss, 6 Handwerker, Hausleute und Einl (1 Wassermüller, 1 Schmied, 1 Radmacher, 1 Garnweber); 38 Hf (Kontribution und Meßkorn von 48 Hf); bei den BHöfen sind 8 Hofstellen, die ihnen seit undenklichen Jahren zugelegt wurden samt den Prästationen davor; haben 192 1/2 Mg Wiesen auf Regow, 1524 Mg Zinsäcker auf den WFM Regelsdorf und Regow sowie Himmelpfortsche MgLänder, nutzen auch die WFM Zootzen; Mahlmühle (seit jeher erblich), Schneidemühle (kgl); Fünffamilienhaus; Schütze und Vogelsteller; Küster. 1742: Der Unterförster zu B. 1745: 9 B, 4 Koss, 1 Schneidemühle, 1 Schleuse auf der Havel, 1 W a s s e r mühle mit 1 Gang. 1757: 1 Lehnschulze mit 4 Hf, 8 VierHfr (1 Krüger), 1 HalbB mit 2 Hf, 4 (Koss) mit je 1 Hf, 6 Bdr (der Müller, der Schmied), 4 Wohnungen (1 hat der Heideläufer); Schneidemühle, Wassermühle; 42 Hf; haben 193 Mg Wiese auf dem Regow, der Müller hat 43 Mg bei der WFM Regelsdorf; Bredereicher Schleuse. 1767: Ablehnung der Besiedlung der WFM Regelsdorf zugunsten von B . , das die WFM als 3. Feld nutzt; 1782 dgl., da B. die FM Regelsdorf seit 1777 in Erbpacht hat; gleiche Entscheidung hinsichtlich der Bebauung der WFM Regow, wo B. Zinswiesen hat und das übrige zur Forst genommen wurde. 1775: KDorf, Mühle; 10 B, 4 Koss, 15 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 29 F e u e r stellen (4 in Familienhäusern); 1776: Unterförster zu B . , Kgl Schleusenzoll.

11 9

1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 8 GanzB, 3 HalbKoss, 9 Bdr, 11 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Wassermühle; 1 Kgl Unterförster, zum Lüdersdorf sehen Revier gehörig; 48 Hf, 37 Feuerstellen. 1840: Dorf; 43 Wohnhäuser. 1852: B. hat 2194 Mg Land, FM Regelsdorf 1219 Mg. 1857: Konzession zur Anlegung einer Streich- und Zündholzfabrik. 1859: Forsthaus B. ist abgebrannt; 1858 s. Morgenland. 1860: Dorf; 6 öff, 57 Wohn-, 97WirtschGeb (Wassergetreide- und -sägemühle). 1861: 2 Kaufleute; 17 Schiffseigentümer (17 Segelschiffe und 17 Mannschaften), 1 Gasthof, 1 Schankwirt; 2 Leineweber (2 Stühle); 1 Sägemühle (1 Arbeiter), 1 Wassermühle mit 5 Gängen (1 Meister, 3 Gehilfen); 2 Bäckermeister, 2 Stellmacherme ister, 2 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 2 Schuhmachermeister, 2 Schneidermeister (1 Gehilfe), 1 Tischlermeister. 1868: Anlegung eines Ziegelbrennofens zu B. 1894: Gründung der Märkischen Holzstoff- und Pappenfabrik GmbH, später Papierfabrik angegliedert. 1900: 109 Häuser. 1907: 4 BGutsbesitzer (46-66 ha), 5 Landwirte (31-39 ha), 2 Koss (28 und 38 ha), 20 Bdr (8 Schiffseigner, 8 Schiffer, 1 Platzaufseher, 1 V o r arbeiter, 1 Maurer; 1 mit 30 ha, 1 mit 12, 15 mit 0,4-3 ha), 1 GemVorsteher (4 ha), 1 Mühlenmeister (8 ha), 4 Altsitzer; Märkische Holzstoff- und Pappenfabrik GmbH, 1 Fabrikdirektor, 3 Werkführer, 2 Ingenieure, 2 Maschinenführer, 4 Maschinisten, 4 Schlosser, 1 Magazinverwalter, 1 Packmeister, 3 Buchhalter, 2 Heizer, 1 Nachtaufseher; 1 Zigarrenfabrikant; 89 Schiffseigner, 2 Schiffer, 1 Schiffssteuermann, 57 Schiffsgehilfen; 7 Kaufleute (1 Schneider), 1 Zigarrenhändler, 1 Viehhändler, 3 Gastwirte (1 Bäckermeister, 1 Schlächtermeister, 1 mit 6 ha Land), 1 Bierverleger, 1 Bauunternehmer; 2 Bäckermeister, 1 Barbier, 1 Gärtner, 1 Glasermeister, 1 Maler, 1 Maurermeister, 13 Maurer, 1 Sattlermeister, 3 Schmiedemeister, 1 Stellmachermeister und Postfuhrherr, 1 Töpfer; I Kgl Strommeister, 2 Kgl Schleusenmeister, (1 in Regowschleuse bei B.), 1 Schleusenmeister a. D., 3 Volksschullehrer, 2 Landbriefträger. 1931: 153 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 76 mit 0, 5-5 ha. 1948: 180 ha enteignet, davon aufgeteilt: 106 ha an 6 landlose B und Landarbeiter, 38 ha an 2 Umsiedler, 5 ha an 12 nichtlandwirtschaftl. A r beiter und Angestellte, 7 ha Wald an 2 AltB, 12 ha an die Gem. 1953: 1 LPG, Typ I, 1956 mit 16 Mitgliedern und 132 ha LN, 1960 in Typ in umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ IH mit 32 Mitgliedern und 275 ha LN, 1 LPG Typ I mit I I Mitgliedern und 179 ha LN, 1966 an die LPG Typ HI angeschlossen. 1971: Zusammenschluß der LPG B. mit der LPG in Zootzen, 1975 mit der LPG in Fürstenberg/H.

120

1978: VEB Vereinigte Holzindustrie Neuruppin, Betriebsstätte B . ; LPG B., LPG Fürsteriberg-B., Abt. B . ; Staatlicher F o r s t w i r t schaftsbetrieb Gransee, Oberförsterei B. 8. 1337, 1577 MK, 1459, 1543 Sedes Templin, seit etwa 1600 Mat conj von Rutenberg, 1687 TK von Neuthymen, der Prediger wohnt aber in Rutenberg; 1727, 1860 TK (SchwK) von Rutenberg, 1899-1916 TK von Himmelpfort, seit 1916 und noch 1970 MK (Unica), Insp bzw. Sup Templin, eingekircht Tangersdorf (1900, seit 1916 auch eingepfarrt), Zootzen (1860, 1950), Fünfruthen, Grenzschleuse, Morgenland, Regelsdorf, Regowschleuse, Zaarenschleuse und Seefeld; Patr: seit 1337 Kloster Himmelpfort, seit 1557 Herrschaft bzw. Amt Badingen; 1702 keine PfarrHf, 10 Mg KLand, 1736 erhält der Prediger zu Rutenberg aus B. 2 Wsp Meßkorn (pro Hf 1 Schf). 9. FachwerkK Ende 17. Jh, wahrscheinlich auf ma Fundament, W T u r m v o n 1713, Wiederherstellung 1913, Restaurierung 1963. 10. 1734: 216, 1774: 210, 1801: 227, 1817: 289, 1840: 480, 1858: 749, 1895: 1174, 1925: 1480 und 14 (Fünfruthen) und 7 (Seefeld), 1939:1492, 1946: 1765, 1964: 1218, 1971: 1058. 1981: 994. SCHUTZBEZIRK UND FORSTHAUS BREDEREICHE Morgenland BREDOWSWALDE BREETSCH

s. Bredereiche und

s. Redernswalde

s . Brietzig

BREITEBERG

s. Bortzens Hoff (Boshove)

BREITE FENN

nnw Oderberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Freienwalde (seit 1900, vorher ForstgutsBez Liepe/Chorin), 1929 in die neue Gern Neuendorf eingegliedert; 1931 Forsthaus und Waldarbeitergehöft B . , Wohnplätze von Neuendorf, 1950, 1957 Forsthaus B., Wohnplatz von Neuendorf. 2. 1860: s . Forst Chorin, 1900: s. Forst Freienwalde, 1931: s. Neuendorf. 3. ForstEtabl " U . F . " amNUfer des "breite Fenn" 3 km ssw Parstein (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826); in der Nähe im 18. Jh altes, z. T. doppeltes Gemäuer, 300 rheinländ. Rt lang, völlie überwachsen, w vom Wildzaun (Karl Wilke, in: Aus der Heimat 51, 1909, S. 407 nach Beckmann II; Vf. hält es für Breten). 4. 1817 Breitenfeen (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 140). 5. Bis 1849 Stadt- und LandG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. O b e r försterei Oderberg. 7. 1801: Aufbau des UnterförsterEtabl B. in der Liepe sehen Forst, Jagen 41, n Oderberg, nahe Vw Pehlitz beim sog. Breitenfeen anstelle des beim großen Brand von Parstein im Jahre 1800 eingeäscherten F o r s t hauses; 1816 benannt (1817 amtlich). 1840: Unterförsterei, zu Liepe gehörig. 1860: SchutzBez und Forsthaus B . ; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: 1 Kgl Förster in B. 1 21

1900: 1927: 1931: 1950: 1978:

s. Forst Freienwalde. Forsthaus. s. Neuendorf. Försterei. Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde-Finow, Revierförsterei B. 8. Eingekir cht 1817, 1900 in Par stein, 1931, 1950 in Neuendorf. 9. 10. 1817: 9, 1840: s. Liepe, 1858: 11, 1895: s. Forst Freienwalde, 1925: 10, 1939: s. Neuendorf. BREITE LEGE

onö Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Freienwalde (seit 1900, vorher ForstgutsBez Liepe/Chor in); 1929 in Gern Hohe nsaaten eingegliedert; 1931 Wohnplatz von Hohensaaten. 2. 1860: s. Forst Chorin, 1900: s. Forst Freienwalde, 1931: s. Hohensaaten. 3. Etabl zwischen Oderberg und Hohensaaten (Girzalsky, Anhang, Karte um 1720); Forstname "Breite Leege" 3 km s Lunow (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826), ForstEtabl B. 3 km w Hohensaaten (MB1 1627/3150 Oderberg von 1888/90); s. auch Breitefenn (Breden). 4. 1542 in der Breidenn lege (ZSTA Merseburg, Rep. 21 N r . 112, fol 830), 1550 Bredenlegen (Pr. Br.Rep. 32 Joachimsthalsches Gymnasium 1042, fol 47), 1593 Gregelege (eb. fol 83), 1620 von der breiten Lehge (eb.), 1705 auff der breiten Läge (Pr. Br.Rep. 32 Joachimsthalsches Gymnasium 1101, fol 10); 1900 Breitelege (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 103). 5. Bis 1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis zum 18. Jh s,Neuendorf (beiOderberg); Försterei B. : bis 1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Oderberg (Forst Chorin). 7. 1542: Kf Erlaubnis für die Untertanen in Lunow zur Hütung mit Pferden und Vieh in der kf Heide als in der B . , in den Fuchsbergen und in den Lindbergen. 1549: Beschwerde der Stadt Oderberg über die Beeinträchtigung der Hütung auf der Oderberger Heide, auf dem Feld Neuendorf und Bredelege durch Nutzung als kf Wildbahn. 1593: A mt Oderberg (später Neuendorf) erhält u. a. Heuerkorn von der B.; in der B. können 3 Wsp Roggen gesät werden; die B. wird auch von den Einwohnern vonOderberg, Lunow und Hohensaaten genutzt. 1620: Die B., 1720 Mg groß, vermietet an die B in Lunow und Hohensaaten und die Bürger in Oderberg; die Pächte erhält Gut Neuendorf. 1686: Schulamt Neuendorf hat außer seinen drei Feldern die zwischen Hohensaaten und Bardin gelegene B., jetzt noch guten Teils bewachsen, sandiges Land, dreijährig besät vom Amt mit 16 Schf, von einigen Bürgern zu Oderberg mit 8 Schf Saat. 1692: Schulamt Neuendorf baut auf der Breithenlege einen Hammelstall von 15 Gebind nebst einem Schäferhäuschen. Um 1694: Geb auf der Breiten Läge: Wohnhaus von 5 Gebind, darin ein sehr alter schwarzer Kachelofen.

122

1700: Vermessung der Breitenlege: 1944 Mg Land (1 Mg ä 300 QR), davon 1247 Mg reines Land, 697 Mg bewachsenes Land (vgl. dagegen den Neuendorfer Amtsacker); Hammelstall. 1705: Stadt Oderberg beansprucht 20 Mg Land am Wege vonOderberg nach dem Hammelstall auf der B . , dgl« 4 Mg 247 QR sog. BardienWiese an der B.; die Koss zu Lunow pachten 360 Mg Acker auf der B. 1720: Etabl "Bredelin" (s. Girzalsky, Anhang); danach wurde der Hammelstall "abgenommen", ins Amt Neuendorf verlegt und dazu ein Stall erbaut. 1728: Die Geb auf der B. sind schon vor 20 Jahren und mehr eingegangen. 1751: Die Amts-B., in drei Felder geteilt; die Oderberger B. mit der Bardin-Wiese; die Dörfer Lunow und Hohensaaten haben die B. je zur Hälfte gepachtet. 1788: Amtsziegelei auf der B. nahe Hohensaaten erbaut (s. Neuendorf), 1803 vom Unwetter zerstört. 1900: Errichtung einer neuen Försterstelle in der Oberförsterei Freienwalde mit Namen Breitelege II; der Förster wohnt anfangs in Kalkofen bei Hohensaaten, dann im neuen ForstEtabl B. 1907: Der die Jagen 91-104, 107-118, 122, 123, 133, 143, 144 der Oberförsterei Freienwalde umfassende SchutzBez wird B. benannt, das ForstEtabl B. II 1908 dementsprechend "Breitelege" (B. I s. SaatenNeuendorf. 1927: Forsthaus. 1931: s. Hohensaaten« 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Revierförsterei B. 8. Eingekircht in Oderberg. 9. 10. 1925: 4, 1939: s . Hohensaaten. BREITE LEGE I s. Saaten-Neuendorf1 BREITE LEGE II

s. Breitelege

BREITENTEICH

s. Breitente icher Mühle

BREITEN TEICHER MÜHLE osö Greiffenberg Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Wassermühle, GemBez Frauenhagen; 1931, 1957 Wohnplatz von Frauenhagen. 2. s. Gern Frauenhagen. 3. WassermühlenEtabl an der Welse w Frauenhagen (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826). 4. 1375 Bredendyk (Landbuch S. 278), 1538 uf der Bredendickschen mollen (Rep. 78 Kopiar N r . 32, fol 247). 5. Bis 1849 PatrimG über die Welsmühlen, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Im Ma zur Herrschaft Greiffenberg gehörend, um 1375 zum Gut Kuhweide, bis 1872 im gemeinschaftlichen Besitz der inzwischen verselbständigten, vormals v. Greiffenbergschen Güter Bruchhagen, Flemsdor.f, Frauenhagen, Altkünkendorf, Schmiedeberg, Stolpe, Wolletz und Zützen bzw. der Welsmühlenpatrone (1775, 1840). 10

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7. 1375: 1540: 1556: 1578: 1682:

Mühle bei Kuhweide, besetzt. Die Müller (der Welsmühlen). Der Müller zu Breitenteich. Ein Pachtmüller (s. Kuhweide). Gut Zützen besitzt 1/4 vom ganzen G und 1/4 vom 4. Teil der G über die B. sowie Mühlenpächte. 1711: Erbmüller mit 2 Gängen (s. Kuhweide). 1734: 1 Müller, 2 Knechte, 1 Magd. 1745: Wassermühle mit 2 Gängen, 1 Grützstampfe. 1775: Wassermahlmühle und Ackerwerk; 2 Feuerstellen (Familienhaus). 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wassermühle a n d e r Welse (eine der 4 Welsmühlen), zwischen Welsow und Kuhweide; 1 Feuerstelle. 1840: Wassermühle, zu Frauenhagen gehörig. 1855: Wassermühle an der Welse mit 2 Mahlgängen, 1 Graupengang und 5 Paar Grützstampfen. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1897: 1 Mühlenbesitzer zu Breitente icher Mühle (23 ha). 1900: s. Gern Frauenhagen. 1927: Mühle. 1931: s. Frauenhagen. 8. Eingekircht 1817 in Welsow, 1840, 1900 in Frauenhagen. 9. 10. 1734: 8, 1774: 7, 1790: 12, 1801: 11, 1817: 12, 1840: s . Frauenhagen, 1858: 11, 1895: s. Frauenhagen, 1925: 4, 1939: s. Frauenhagen. BRENNECKENS WERDER

sw Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Etabl, StadtBez Lychen; 1931, 1967 Wohnplatz von Lychen. 2. s. Lychen. 3. Etabl zwischen Gr. Lychensee und Mellensee (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825). 4. 1825 Brendikens Werder (UrMBl 1398 s. 3.). 5. Bis 1849 StadtG Lychen, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Stadt Lychen. 7. 1825: Etabl; vor 1812 vom Schmied Brennicke auf dem Werder errichtet (Mitteilung von 1859). 1838: Etabl zu Lychen; 2 Häuser. 1840: Etabl; s. Lychen. 1860: Ackergehöft; 2 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1900: s. Lychen. 1907: 1 Gärtner auf B. 1927: Abbau. 1931: s. Lychen. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1838: 27, 1840: s. Lychen, 1858: 18, 1895: s. Lychen, 1925: 2, 1939: s. Lychen.

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BREESEN

onö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (um 1860 noch GutsBez Gerswalde), 1928 mit Krohnhorst und einem Teil von Herrenstein zur Gern Krohnhorst vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Krohnhorst. 2. 1860: s. Gut Gerswalde, 1900: 345,5 ha, 1931: s. Krohnhorst. 3. Etabl ohne Namen am NO Ufer des Kl. Briesensees (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1605 auf dem Bresem (UB Arnim Nr. 673), 1842 Briesen ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 27). 5. Bis 1849 PatrimG Gerswalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Gerswalde. 7. 1605: Teilung der Holzungen der v. Arnim zu Fredenwalde, Götschendorf, Sperrenwalde und Temmen, darunter die Kavel auf dem B. und (Milmersdorf-)GerswaldischenWege; FIN oder Gewässername (keine Belege für ma Siedlung bekannt). 1713: Neuer Teilungsrezeß der v. Arnim, darunter eine Kavel "an den Briesen" (See). 1825: Etabl am Kleinen Briesensee (wahrscheinlich Fischerhaus, s. 1858). 1842: Meldung neueingerichteter RitterVw zur Eintragung in die RgMatrikel des Kreises, darunter Krohnhorst und B. auf der FM G e r s walde. 1858: Vw B., besteht als Ackergut seit 1844, als Fischerwohnung schon seit langer Zeit. 1860: Vw; 12 Wohn-, 24 WirtschGeb. 1900: 10 Häuser. 1907: 1 Rg Pächter (371 ha Pachtland), 1 Inspektor. 1927: Rg, Försterei; 1929 im Besitz der Landbaugesellschaft "Eigene Scholle". 1931: s. Krohnhorst; 1939 ff: dgl. 1958: 1. LPG, Typ m , in B. mit 12 Mitgliedern und 121 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III in B. mit 26 Mitgliedern und 174 ha LN. 1969: Anschluß der LPG Typ I in Krohnhorst an die LPG Typ III in B. 1980: s. Krohnhorst. 8. Eingekircht in Gerswalde. 9. 10. 1858: 97, 1895: 83, 1925: 35, 1939: s . Krohnhorst. BRIEST nö Greiffenberg Uckermark - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez; 1931, 1981 Gern, 1950 mit Wohnplatz Ausbau. 2. 1860: 4291 Mg (71 Mg Gehöfte, 3094 Mg A c t e r , 1126 Mg Wiese), 1900: 1146 ha, 1931: 1147 ha. 3. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827). 4. 1288 Brist (A XXI 450), 1472 zu Bryst (Rep. 78 Kopiar N r . 15, fol 43). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1. Bis zur Säkularisation (um 1540) Kloster Gramzow (vermutlich schon 1288), 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit 1490 auch über v. Arnims Besitz; danach bis 1872 Amt Gramzow über das Dorf mit OUG, Patr (1592). 125

2. Vor 1472 bis nach 1645 v.Arnim zu Zichow über Hebungen von 10 Hf (1472, 1486), 1490 Hebungen von etlichen Höfen und Hf dem Kloster Gramzow überlassen, 1498 noch über Hebungen von 2 Hf, 1536 über den Dienst zu B. von 10 Hf, noch 1645 als Lehnsbesitz verbrieft, danach nicht mehr erwähnt. 7. 1288: Laurentius, Meier des Dorfes B. (Zeuge in einer Urkunde des Klosters Gramzow). 1354: (Als Pertinenz des Klosters Gramzow zur Erbhuldigung an Pommern verwiesen). 1542: Pfarrdorf. 1573: Ein Schulze mit 3 Hf, 2 VierHfr, 11 DreiHfr (1 hat 2 PfarrHf), 3 ZweiHfr, 1 EinHfr (Krüger), 6 Koss, 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Schweinehirt; die B pflügen außerdem 13 1/2 Hf in der Wende mark. 1578: 18 B, 6 Koss, 1 Schmied, 1 Hirt; 51 Hf. 1592: 18 Hfr: 1 Setzschulze mit 3 Hf und Hebungen in der Wendemark, 2 VierHfr, 10 DreiHfr, 4 ZweiHfr (1 Krüger), 1 B mit 1 PachtHf und den 2 PfarrHf; alle B außer einem DreiHfr haben noch Land auf der Wendemark, 1 hat noch 1/2 Mg, 4 haben noch 1-3 "Höfe" Land an dem Passowschen Ende; 6 Koss mit 2-6 Ruggen Land hinterm Haus und "Höfen" am Passowschen Ende, dgl„ mit Land auf Wendemark; Pfarrhaus mit 2 Hf (hat ein B), Küsterwohnhaus mit kleinem Garten, KAcker von 4 1/2 Mg im Felde sowie 9 Mg auf Wendemark (s. 8.). 1624: 18 B, 8 Koss; 51 Hf (an anderer Stelle: 50 Hf). 1652: Der niederländische Amtserbpächter hat 1 deutsche Familie angesetzt, 2 Deutsche wollen sich als Koss "begeben". 1663: 11 B, 2 Koss. 1680: 18 Hfr incl Schulze (7 wüste), 3 Freihäuser (1 wüst); Krug. 1687/88: 12 B, 4 Koss geben Roggenpacht von der Wendemark; dgl. die K. 1692: 3 französisch-reformierte Flüchtlingsfamilien, noch abgabenfrei. 1711: 16 Hfr, 7 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Hirte mit Vieh; 50 Hf ä 9 gr 7 d. 1731: 13 DreiHfr (1 Schulze), 3 ZweiHfr (Franzosen), 5 Koss mit je 1 Hf (1 Krüger), 2 HalbKoss (1 deutscher, 1 Franzose), 4 Freileute, der Schmied; 50 Hf; Pacht von 1029 Mg Acker und Wiese auf der Wendemark. 1735: 16 B, 6 Koss, 15 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirt, 40 Knechte, 35 Mägde; 50 Hf. 1745: 16 B, 7 Koss. 1748: 13 DreiHfr (1 Schulze), 3 ZweiHfr, 5 Koss mit je 1 Hf, 2 HalbKoss, 7 Freileute oder Bdr (1 Schmied, 1 Garnweber, 1 Schneider), 10 Paar, 21 einzelne Einl; Krug; 2 PfarrHf (nutzt der Pfarrer selbst), KLand zu 10 Schf Saat; drei Felder, ziemlich guter Acker (5. Korn), etwas Wiese, keine Fischerei und Röhrung. 1775: P f a r r - und BDorf; 16 B, 7 Koss, 21 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 64 Feuer stellen (16 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 13 GanzB, 3 HalbB, 5 GanzKoss, 1 HalbKoss, 6 Bdr, 30 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 50 Hf, 58 Feuerstellen. 1840: Dorf; 57 Wohnhäuser. 1855: 6 Händler; 1 Krüger, 1 Schankwirt; 1 Bockwindmühle; 1 Hausierer.

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1860: Dorf; 5 öff, 61 Wohn-, 118 WirtschGeb (Getreidemühle). 1882: Mittlerer Besitz: 2 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 657 Mg), 22 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 3309 Mg), 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 397 Mg); kleiner Besitz: 5 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 76 Mg), 10 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 20 Mg). 1897: 3 B (70-96 ha), 14 HalbB (25-49 ha), 4 ViertelB (8-11 ha), 3 Koss (14-32 ha), 1 Bdr (9 ha), 1 Mühlenmeister (7 ha), 2 Schmiedemeister (5 und 8 ha), 1 Schlächtermeister (11 ha), 1 Kaufmann (9 ha), 1 Stellmacher (5 ha), 1 Tischlermeister (1 ha), 1 Bäckermeister (3 ha), 2 Gastwirte (je 1 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 2 Bahnwärter, 5 Altsitzer, 3 BTöchter, 1 Rentier. 1900: 66 Häuser. 1931: 68 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 22 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 11 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 8 mit 1-5 ha (zusammen 27 h^; 19 ha Wald an die Gem. 1955: 1. LPH, Typ III, aus ÖLB gebildet, mit 15 Mitgliedern und 385 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 106 Mitgliedern und 950 ha LN, 1 LPG Typ I mit 4 Mitgliedern und 26 ha LN, 1966 mit der LPG Typ III vereinigt. 1974: Zusammenschluß der LPG B. und Golm zur LPG B. -Golm. 1977: KAP, Stützpunkt B . ; LPG Golm, Betriebsteil B. 1978: Gründung der LPG Tierproduktion in B. 8. Bt Kammin; 1542, 1700, 1970 MK, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Inspbzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Angermünde; 1582, 1700, 1970 mit T K Fredersdorf, 1970 auch mif TK Golm , eingekircht Wendemark und Bahnhof Passow; Patr: Kloster bzw. Amt Gramzow; franz.-reformierte TK von Gramzow; 1557 wohnt ein B auf dem Pfarrhof; 1592 Pfarrhaus mit kleinem Garten, 2 kleinen Kohlgärten vorm Dorf, 2 PfarrHf (hat ein B inne), Pfarrer erhält von jeder Hf 1 Schf Roggen Meßkorn (52 Hf mit den PfarrHf), Küsterwohnhaus mit kleinem Garten, K hat Acker von 3 1/2 Mg im Mittelfeld, 1 Mg im Felde nach Zichow wärts, je einOrt Acker von 6 und 3 Mg imWelsowfeld auf der Wende mark; 1731 KLand auf Wende mark; 1748 zwei PfarrHf (bestellt der Pfarrer selbst), pro Hf 1 Schf Meßkorn, KLand zu 10 Schf Saat. 9. Stattliche frühgotische FeldsteinK, 3. Viertel 13. Jh, mit eingezogenem Rechteckchor, querrechteckigemWTurm in Schiffsbreite, jüngere Aufbauten, Restaurierungen 19. und 20. Jh, dreifach abgestuftes spitzbogiges WPortal; spätgotischer Flügelaltar mit Renaissanceaufsatz, Renaissancekanzel. 10. 1735: 277, 1774: 350, 1801: 371, 1817: 424, 1840: 474, 1858: 576, 1895: 583, 1925:474, 1939:405, 1946:472, 1964:350, 1971:304, 1981:253. BRIETZIG

sw Pasewalk

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubranderiburg. 1. a) Dorf, GemBez (seit 1894 mit 139 ha der aufgelösten LandGem Wilsickow), b) Rg, 3 Bahnwärterhäuser, GutsBez, 1928 mit Gern B. vereinigt; 1931, 1957, 1981 Gern mit Wohnplatz Starkshof.

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2. 1860: a) 2022 Mg (9 Mg Gehöfte, 1733 Mg Acker, 280 Mg Wiese), b) 1504 Mg (4 Mg Gehöfte, 3 Mg Gartenland, 1241 Mg Acker, 256 Mg Wiese); 1900: a) 677 ha, b) 360 ha; 1931: 1044 ha. 3. Großes Angerdorf "Breetsch" mit K und Gut (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827). 4. 1269 Heinricus de Brizeke (PUB II 221 Or), 1375 Bryseke (Landbuch S. 243), 1490 Breitzk ( P r . B r . R e p . 78, DI T. 17; A XIII 429), 1540 Brytscke (Landsteuerregister fol 2), 1553 Brietzigk ( P r . B r . R e p . 78 KopiarNr. 39 u. 40, fol 11), 1573 Brietzke (Pr. Br.Rep. 78, I Gen 12, fol 119), 1684 Breetzke ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111), 1781 Breetsch ( P r . B r . R e p . 23 A, C. 698, S. 2). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1375-1612 v. Kettelhake zu Strehlow über die Pacht von 20 Hf (1375) bzw. über das ganze Dorf B. (1537, 1608) bzw. über Patr, StraßenG und 5 B (Dienste von 4 B gehören nach Torgelow) (1612); 1612-1754 v.Arnsdorff zuWilsickow über dgl., 1646-1709 die Hälfte davon zusammen mit 1/2 Wilsickow im Wiederkaufsbesitz der v. Börner, 1709 an v.Arnsdorff zediert; 1648-1713 die andere Hälfte zusammen mit 1/2 Wilsickow im Wiederkaufsbesitz der v. Bröcker, 1713 durch v.Arnsdorff wiedereingelöst; 1754-1768 v. Neckern, 1763 ein BHof mit 2 1/2 Hf und 3 Wörden an Ingermann (s. 4. Anteil), 1768 auch OUG, Patr, 6 Untertanen, Hebungen von 10 Leuten, Schmied, Schäfer und Krug an Amtmann Inger mann veräußert; 1768-1841 Ingermann, zunächst über v.Neckerns und die bereits seit 1737 erworbenen Anteile (s. 4. und 5. Anteil), seit 1775 auch über den Besitz des Amtes Torgelow: dasVw zu B. (hat Inger mann, der Generalpächter der kombinierten vorpommersehen Ämter Torgelow, Ueckermünde und Königsholland bereits erbzinsweise inne), 9 B und 6 angesetzte Kolonisten (s. 2. Anteil), seit 1782 erbpachtweise auch über den Pfarrhof mit 2 PfarrHf, mithin über ganz B.; 1841-1872 Dr. Rehfeldt und Erben über Dorf und Rg B. 2. Um 1375 ganz B. unter der Pfandherrschaft der Herzöge von Pommmern, bis 1775 pommerscher Besitzanteil: um 1375 ein Altar in Torgelow über 4 Hf, ein Altar in Päse walk über 5 Hf, später ans Schloß Torgelow? vor 1490 bis 1775 Schloß bzw. Amt Torgelow über die Dienste von etlichen Höfen (1490) bzw. 1 B mit 5 Hf (1573, 1608), die Dienste von 4 B der v. Kettelhake (s. 1. Anteil), das SchulzenG (1629, 1641 an v. Barfuß zu Prädikow/ Oberbarnim verliehen) bzw. über 5 BHf (1688); seit 1727 auch über 3 B mit 12 Hf und 3 RitterHf der v.Raven zu Groß Luckow (s. 5. Anteil); 1775 Gesamtanteil im Tausch gegen pommerschen Besitz des Inger mann an diesen veräußert und damit Besitzverflechtungen aufgehoben (Amt Torgelow erhielt die Prästanda der 9 B nur von 4 B ganz, von 5 B 2/3, 1/3 gehörte bereits Inger mann und vordem v.Arnsdorff; s. 1. Anteil). 3. Um 1375 Brietzig über 2 Höfe mit 4 und 3 Hf, die Pacht von 4 1/2 Hf, die Bede von 10 1/2 Hf; vor 1527-1553 Hase zu Klockow über 4 Hf (1527, 1536; vormals die Hf des Brietzig?), 1553-1697 v. Berg zu Werbe low, später zu Nechlin, seit 2.H. 17. Jh verehelichte v. d.Dollen zu Klein Luckow, über einen wüsten Hof mit 4 Hf (1553, 1612) bzw. 1 BHof mit 3 BHf und 1 RitterHf (1684); 1697-1709 Magister Weyher, Inspektor zu Prenzlau, 1709-1727 Prediger Christiani zu Carmzow, 1727-1737 Arrendator F. Zeug zu Holzendorf bzw. Erbmüller zu Jagow, seit 1737 J.Gau (Jau) und Erben (noch 1793) über den BHof und 3 BHf, 1 RitterHf sowie den sog. Schenkenbergschen Pächten in Papendorf. 128

4. Vor 1541-1638 Berlin zu Nechlin über 3 Hf (1541, 1590; vormals die Hf des Brietzig? s. 3. Anteil) bzw. 1 DreiHfr (1632); 1638-1653 v. Burgsdorf zu Nechlin; 1653 mit Gut Nechlin an v. Berg, 1665 an Frau v.Berg, später wiederverehelichte v.Arnim zu Nechlin; 1696 wiederkäuflich an Magister Weyher, 1709 von diesem weiterveräußert an Prediger Christiani, seit 1725 im erblichen Besitz infolge Zession der v. Arnimschen Lehnsrechte an ihn; 1727-1737 F. Zeug über den DreiHfrHof incl der dazugelegten sog. Schenkeribergschen Pächte zu Papendorf, 1737 an Ingermann; seit 1763 auch über einen BHof mit 2 1/2 Hf und 3 Wörden der v.Neckern (s. 1. Anteil), seit 1764 auch über einen BHof der v.Raven mit 3 freien Hf (s. 5. Anteil), 1768 diese Anteile mit dem hinzuerworbenen 1. Anteil vereinigt. 5. Vor 1541-1618 V.Blankenburg zu Wolfshagen über 2 Höfe mit 6 Hf (1544) bzw. 1 (Meier) mit 6 Hf (1573) bzw. nach Anfall der Fahrenholzschen Güter (s. 6. Anteil) über etliche B (1608); 1618 v.Glöden zu Lemmersdorf, 1618-1764 v.Raven zu Groß Luckow über einen Meierhof mit 6 Hf und 3 VierHfr (1618) bzw. über 1 B mit 6 Hf, 3 VierHfr mit noch 1/2 Hf eines Koss (1635) bzw. 4 B und 1 Koss (1688); 1727 (3) BHöfe mit 12 BHf und 3 RitterHf ans Amt Torgelow veräußert (s. 2. Anteil), 1764 den noch verbliebenen Hof mit 3 freien Hf an Inger mann (s. 4„ Anteil). 6. Vor 1555-1596 Fahrenholz über 5 Hf (1555, Angefälle an v.Blankenburg zu Wolfshagen), 1597 nach Aussterben der Fahrenholz an v. Blankeriburg (s. 5. Anteil). Um 1375 hatten außerdem Zernetzin Pacht von 6 Hf und Milow Bede von 2 Hf. 7. 1375: 52 Hf; 3 PfarrHf; 2 Höfe der Brietzig mit 4 und 3 Hf; 40 Hf sind besetzt; Krug; 26 KossWörden (11 sind besetzt). 1573: 1 Schulze mit 2 Hf (1 PfarrHf), 5 VierHfr, 3 DreiHfr, 2 ZweiHfr, 2 EinHfr (1 PfarrHf); von den genannten B geben 2 VierHfr, 2 DreiHfr und 1 ZweiHfr nur den halben Schoß; 1 Mann mit 6 Hf (gibt keinen Schoß, sondern dem v. Blankeriburg zu Wolfshagen jährlich 8 Wsp Korn zur Pacht); 1 Mann mit 5 Hf (gehört nach Torgelow, ist auch schoßfrei); noch 1 Hf (lassen die v . B e r g zuWerbelow pflügen); 1 Schmied, 1 Hirt. 1578: 8 B mit 21 Hf geben den ganzen Schoß, 5 B mit 16 Hf geben den halben Schoß; 1 Schmied, 1 Hirt. 1618: Ein Meierhof des v. Blankenburg mit 6 Hf. 1624: 40 schoßbare Hf. 1635: Von den 4 BHöfen des v.Raven ist nur der SechsHfrHof besetzt. 1688: 40 Hf. 1711: 13 Hfr, 1 Hirte mit Vieh; 40 Hf ä 9 gr 7 d; dies Dorf hat seit alters von 5 Giebeln und 15 Hf nur den halben Schoß gezahlt. 1716: 10 1/2 Hfr; 32 1/2 Hf ä 9 gr 7 d; 2 1/2 Hfr und 7 1/2 Hf prästieren nach Vorpommern. 1718: 40 Hf (649 Mg ä 300 QR). 1734: 15 B, 5 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Hirt, 23 Knechte, 15 Mägde; 40 Hf 16 Mg 70 QR. 1745: 14 B. 1775: ErbpachtVw, Kleines RitterVw von 3 Hf, Schäferei; 14 B (2 sind Eigentümer); 19 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 37 Feuerstellen (17 in Familienhäusern).

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1801: Dorf und Gut; 12 GanzB, 14 Einl, Schmiede, Krug; 40 Hf; 33 Feuerstellen. Das ehemalige AmtsVw und die dazugehörigen 9 B sind dem Gutsbesitzer vom pommerschen A mt Königsholland in Erbpacht gegeben (vgl. dagegen 6. !). 1817: Dorf und Vw. 1840: Dorf und Rg; 32 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 2 öff, 23 Wohn-, 42 W irtschGeb, b) Gut; 8 Wohn-, 15 WirtschGeb. 1900: a) 25 Häuser; 1 Gutsbesitzer (105 ha), 8 B (34-83 ha), 1 HalbB (19 ha), 1 Tischlermeister und Eigentümer (0,15 ha), 1 Lehrer, 1 BSohn, 1 Fräulein, 3 Altsitzer; b) 9 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Krugpächter. 1931: 38 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1949: 854 ha enteignet, davon aufgeteilt: 283 ha an 49 landlose B und Landarbeiter, 6 ha an 1 landarmen B, 557 ha an 78 Umsiedler, 4 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, Typ III, mit 6 Mitgliedern und 22 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 160 Mitgliedern und 874 ha U i , 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 39 ha LN, 1962 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG B. mit den LPG inNechlin und Papendorf. 1978: KAP B.; LPG Geflügelfarm Starkshof, Betriebsteil B. 1980: Gründung der LPG Pflanzenproduktion, Spezialisierung der LPG B. zur LPG Tierproduktion. 8. Bt,Kammin; 1543, 1557 MK, Insp Prenzlau, mit TKNieden; um 1582 P f a r r K Papendorf mit Nechlin und B . , Insp Prenzlau; 1600 wohnte der P f a r r e r von B. in Pasewalk, dgl. der Küster; 1639, 1662, 1789, 1817 TK (vagans) von Papendorf, 1840 dgl. (sonst TK von Blumenhagen), seit 1846 endgültig von der Parochie Blumenhagen abgetrennt und der Pfarre Papendorf als TK zugelegt; 1634-1973 Insp bzw. Sup Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: 1543, 1600 v. Kettelhake, bis 1768 v.Arnsdorff bzw. v.Neckern (s. 6., 1. Anteil), seit 1768 Ingermann und dessen Nachfolger; 1375 drei PfarrHf; 1543 Pfarrhof (bewohnt ein B), 4 PfarrHf (2 hat der Patron an sich genommen); 1600 zwei PfarrHf, den Pfarrhof soll ein Schneider bewohnen, der P f a r r e r erhält von jeder Hf 1 Schf Meßkorn (= 2 Wsp 4 Schf); 1782 nimmt Inger mann vom Prediger die Pfarrhoflage mit Gärten, Wörden und 2 PfarrHf in Erbpacht; 1789 hat die K in B. Land zu 15 Schf Saat. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit Spitzbogenfenstern und Blenden am OGiebel, W T u r m v o n 1865; Kanzelaltar von 1733. 10. 1734: 163, 1774: 201, 1801: 235, 1817: 255, 1840: 275, 1858: a) 217, b) 112, 1895: 345, 1925: 320, 1939: 311, 1946: 558, 1964: 436, 1971: 405, 1981: 299. BRITZ n Eberswalde Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Bahnhof Britz und Vw Ferdinandsfelde, b) Gut, GutsBez mit Wohnplatz Forsthaus Britz und Ziegelei; 1928 GutsBez B. mit Gern B. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Kolonie Britz,

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3. 4.

5. 6.

7.

Gut Ferdinandsfelde und Ziegelei; 1950 Gern mit den Wohnplätzen Kolonie Britz und Ferdinandsfelde, 1957 mit denOrtsteilen Britz-Dorf und BritzKolonie sowie Wohnplatz Ferdinandsfelde, 1964, 1971 mit Ortsteil Kolonie Britz. 1860: a) 1782 Mg (37 Mg Gehöfte, 867 Mg Acker, 80 Mg Wiese, 43 Mg Weide, 755 Mg Wald) mit Ferdinandsfelde, b) 1659 Mg (8 Mg Gehöfte, 941 Mg Acker, 110 Mg Wiese, 600 Mg Wald); 1900: a) 1068 ha, b) 461 ha; 1931: 1535 ha. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1625/3148 Eberswalde von 1826); 1-1, 75 km ssö B. neues Straßendorf "Kol. Britz", ssö anschließend s der Bahnlinie Zeile am "Bhf"; ö und n B. Ziegeleien und Fabrik (MB1 von 1882/84). 1258 Brizke (A XIII 206 Or), 1274 in Briceke ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 12; A XIII 217), 1375 Brisk, Brisik, Brizzig, Britzig (Landbuch S. 69 und 157), 1447 Breczke (A XIII 369), 1450 Brezik (A XIII 283 Or), 1480 Bryseke (Schoßregister fol 27), 1540 Brydtscke (Landsteuerregister fol 10), 1684 Britz ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111). Bis 1849 PatrimG unter Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. Vor 1277 Markgraf, 1277-1542 Kloster Chor in, 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chor in, 1839-1872 ErbpachtVw bzw. Gut B. (AmtsVw, seit 1769 v e r erbpachtet, zunächst an v. Splittgerber, um 1800 Amtmann Seifert, 1823 Schlee, 1834 Berge mann, 1836 Brandes, 1840 an Graf Carl v.Moltke, 1841 an v.Schulz, 1844-1872 v.Ammon). Vor 1450-1749 Amt Liebenwalde, 1749 bis zur Ablösung Amt Grimnitz über Weidehafer bzw. Heuerkorn für die Holz- und Hütungsnutzung der Werbe Hinsehen Heide (1450, 1589, 1749). 1258: Dorf. 1274: Pfarrdorf. 1277: Dorf mit 53 Hf. 1375: 53 Hf (3 PfarrHf, 4 SchulzenHf); 14 Koss (5 besetzt); Krug (wüst). 1450: Dorf B. hat Holznutzung in der Heide der v.Ahlimb zu Ringenwalde (Lehnsinhaber der Werbe Hinsehen Heide). 1527: 39 ( ! ) Hf. 1571: LehnschulzenG oder Vw zu B. mit 4 Hf, Schäfereigerechtigkeit für 300-400 Schafe, Hebungen vom Krug, 3 Mg freiem Beiland, im e r erbten Besitz der Heidereiter zu Grimnitz, Wahl(en). 1573: Der Lehnschulze mit 4 freien Hf, einem gerodeten Ort Land, einer Erbwiese von 4 Mg, freier Fischerei, Schäfereigerechtigkeit für 300-400 Schafe,Braurecht u.a.; 4 VierHfr, 2 DreiHfr, 6 ZweiHfr, 8 Koss mit Haus und Hof und einem Acker höfchen; alle Hfr und Koss haben Erbwiesen, u.a. bei der Berckeribrucke, neben dem Jacobsdorf (bei Eberswalde), bei der Morbrucken; 38 Hf (4 freie), 3 PfarrHf (verpachtet); zum Pfarrhof gehören noch 1 1/4 Mg Wiese und 3 Möllenkaveln von 6 Mg, die K hat 1 Hf in drei Feldern. 1578: 13 B, 8 Koss, 1 Hirte; 38 Hf. 1607: Verbesserung des Amtes Chor in durch Ankauf des Vw und der Schäferei im Dorf B.; wird nunmehr kf Ablager; Hinzukauf eines BHofs. 1620: 11 B oder Hfr, 8 Koss; AmtsVw mit Land zu 5 Wsp 8 Schf Roggen-, 3 Wsp 8 Schf Gersten-, 1 Wsp 2 Schf Hafersaat, Schäferei für 1000 Schafe. 1624: 13 B, 8 Koss; 35 schoßbare Hf, 6 freigewiiiigte Hf (nebst 2 BHöfen); Meierei B.

131

1652: s. Klein Ziethen. 1653: Vw und Schäferei sind vor etlichen Jahren abgebrannt; vorhanden sind 1 Freischulze, 4 Hfr, 1 Koss. 1687/88: 6 B mit 21 Hf, 1 Koss vorhanden; 6 RitterHf. 1711: 11 Hfr, 7 Koss, 1 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 35 Hf ä 6 gr; 1716 auch 1 Wohnschmied und 1 Schäferkostknecht. 1712: Der Schütze zu B . , wohnt auf einem KoffHof, muß einen T e i l der Grimnitzschen Heide mit belaufen wegen des Wildzauns. 1713: Vw Britz hat insgesamt 201 Mg (ä 400 QR) Land. 1734: 4 Vier Hfr, 2 DreiHfr (1 Krüger), 5 ZweiHfr (1 Setzschulze), 8 Koss (1 Schütze, 1 Leineweber = Schulmeister), das Hirtenhaus, der Schmied, 1 Bdr, 1 Kuh-, Schweine- und Schafhirt, 1 Pferdehirt, 1 Gänsehirt, 5 Einl; schlechter Acker und Wiese, Hütung in der Grimnitzschen Heide, wenig Holz; Vw B. (ehedem ein SchulzenG); der Verwalter oder Arrendator. 1745: Dorf und Vw; 11 B, 7 Koss. 1756/57: AmtsVw B. hat Land zu 1 5/6 Wsp Aussaat 1. Klasse, 1 Wsp 2. Klasse und 1 1/6 Wsp 3. Klasse bzw. 3 1/6 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: 4 Vier Hfr (1 Schulze), 2 DreiHfr (1 Krüger), 5 ZweiHfr, 8 Koss (1 Schütze), das Hirtenhaus, der Schmied, 5 (Bdr), 1 Schweineund Schafhirt, 4 Einl, der Schulmeister, 1 Leineweber; 32 Hf; Vw B . : 474 Mg (438 Mg Acker, 5 Mg Wörden, 2 Mg Garten, 28 Mg Wiese), 8 Kühe, 4 Stück Güstevieh, 400 Schafe; Schweine- und Federvieh; ein Planteur, ein Schäfer, Drescher. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Unterförsterwohnung; 11 B, 7 Koss, 19 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 39 Feuerstellen (5 in Familienhäusern). 1801: Dorf und ErbpachtVw des Amtes Chorin; 11 GanzB, 7 GanzKoss, 4 Bdr, 12 Einl, Schmiede, Krug; ein Kgl Hegemeister, zum LiepeschenRevier gehörig; 35 Hf; 39 Feuerstellen. 1840: Dorf und Vw; 37 Wohnhäuser. 1845: Konzession zur Anlegung eines Ziegelofens auf einem BHof. 1855: 1 Ziegeleibetrieb, 1 Pachtfischer, 1 Handgrützmüller, 1 Kommissionär; 1 Krüger, 1 Schankwirt; holländische Windmühle mit 1 Mahlgang und 4 Grützstampfen. 1860: a) Dorf mit 2 Abb (Ziegelei); 3 öff, 42 Wohn-, 65 WirtschGeb ohne Ferdinandsfelde (holländ. Getreidemühle, Ziegelei), b) Gut; 4 Wohn-, 6 WirtschGeb (die unter B. genannte Getreidemühle muß verdruckt sein und zu Brodowin gehören). 1876: Gründung der Kol B. an der Eberswalder Straße am Bahnübergang. 1882: a) Mittlerer Besitz: 14 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 2926 Mg), 16 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 949 Mg); kleiner Besitz: 12 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 182 Mg), 14 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 14 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1950 Mg). 1897: a) 1 GemVorsteher (62 ha), 6 B (26-71 ha), 2 HalbB (36 und 43 ha), 4 Koss (12-43 ha), 16 Bdr (1-20 ha), 2 Ziegeleibesitzer (21 und 27 ha), 1 Krüger (42 ha), 1 Gastwirt (11 ha), 1 Müller (4 ha), 1 Schlächter, 1 Postagent und Gastwirt (0, 3 ha), 2 Bauunternehmer und Bdr, 1 Maurer und Bdr, 1 Tischler und Bdr, 1 Stationsvorsteher, 1 Stationswärter, 1 Lehrer, 1 Kantor, 1 Oberamtmann, 2 Rentiers, 2 BSöhne, 1 Hausierer; b) 1 RgBesitzer (464 ha), 1 Kgl Forstaufseher.

132

1900: a) 52 Häuser, b) 3 Häuser. 1901/02: Errichtung des Radiatorenwerks am neuen Bahnhof B . mit etwa 40 Arbeitern; später in "Britzer Eisenwerk" umgewandelt. 1931: 253 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 15 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 30 mit 0, 5-5 ha. Gut B. ist gesiedelt, das Restgut im Besitz der Landgesellschaft Eigene Scholle. 1946: 439 ha enteignet. 1955: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 15 Beschäftigten und 381 ha LN. 1960: 1 LPG Typ m mit 71 Mitgliedern und 590 ha LN, 1 LPG Typ I mit 3 Mitgliedern und 64 ha LN. Zusammenschluß der Britzer und der Eberswalder Eisengießerei. 1970: Zusammenschluß der LPG B. Typ in mit der LPG Golzow zur LPG B . -Golzow mit Sitz in Golzow. 1977: VEB Eisengießerei Hans Ammon; V E B Schlacht- und Verarbeitungskombinat Eberswalde, Sitz B . ; PGH des Schneiderhandwerks; KAP; LPG Lichterfelde, Schweinezuchtanlage und Rinderanlage in B . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde-Finow, Zentraler Holzausfor mungsplatz B. 8. 1274 Pfarrer" in B . , MK, 1277 mit TK Golzow; 1459 KDorf; Sedes Angermünde; 1543 TK von Golzow, seit 1651 TK von Joachimsthal, seit 1866 TK (SchwesterK) von Golzow, 1543 Insp Angermünde, 1638, 1775, 1950 Insp/ Sup/KKr Eberswalde; eingekircht Ferdinandsfelde, Ausbau Rüdiger, Ausbau Klinkerwitz, Ausbau Kankelfitz, 2 Wärterhäuser (alle 1950); Patr: 1277 bis 1542 Kloster Chorin, danach Landesherr, seit 19. Jh Gut B . ; 1375 drei PfarrHf; 1573 hat der Pfarrer 3 PfarrHf (verpachtet), 38 Schf Meßkorn, 1 1/4 Mg Wiese, 3 Möllenkaveln von 6 Mg, Hebungen vom Pfarrhof (die Dienste hat das Amt), 1 KHf in drei Feldern; 1741 beanspruchen der Pfarrer zu Joachimsthal und der Küster zu Golzow von den 38 BHf Meßkorn, von jeder Hf 1 Schf, laut Matrikel von 1600, 1757 erhält der Pfarrer auch vom Vw Meßkorn (6 Schf Roggen), da es vormals das SchulzenG war. 9. Im Kern rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, 1896 neubarock umgestaltet, Fachwerkturm (1768); Kanzelaltar 18. Jh. 10. 1733: 152, 1774: 204, 1801: 241, 1817: 229, 1840: 320, 1858: a) 375 ohne Ferdinandsfelde, b) 50, 1895: 733, 1925: 1795, 1939: 2290, 1946: 2345, 1964: 2445, 1971: 2546, 1981: 2481. DORF BRITZ

s. Britz

KOLONIE BRITZ

s . Britz

FORSTHAUS BRITZ

s. Britz und Chor in (Dorf)

SCHUTZBEZIRK BRITZ ERODOWIN

s . Senftenthal

nw Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Etabl Weißensee; 1937 Gern Pehlitz mit Vw Zaun in Gern B. eingemeindet; 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Koppelsberg, Pehlitz, Weißensee und Zaun, 1964, 1971 mit Ortsteil Pehlitz.

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1860: 2882 Mg (108 Mg Gehöfte, 2570 Mg Acker, 104 Mg Wiese) ohne Weißensee und Zaun, 1900: 1007 ha, 1931: 1008 ha. Angerdorf mit K (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826); 3 km ssw B. F1N "Plage-Fenn", vermutlich jungslawische Siedlung, 12. Jh (Corpus S. 28). s. Plaue. 1258 Brodewin (A XIII 205 Or). Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 1258-1542 Kloster Mariensee bzw. Chorin, 1542-1839 Kammer gut bzw. Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 1258: Dorf, zusammen mit den Dörfern Chorin, Pehlitz und Plawe 200 Hf umfassend, vom Markgrafen dem Kloster Lehnin vereignet zur Gründung des Klosters Mariensee auf einer Insel im Parsteinsee. 1375: 40 Hf (4 PfarrHf, 4 SchulzenHf); 23 Koss; 2 Krüge (1 wüst); 3 Seen. 1467: Der Schulze K. Ebel zu B. 1527: 36 Hf. 1573: Der Lehnschulze mit 4 freien Hf und Hebungen vom Krug; 7 V i e r Hfr, 2 ZweiHfr, alle Hfr mit 1-4 Plätzchen Beiland am Hufschlag; 12 Koss und 7 Töpfer, alle mit Haus und Hof, einem Ackerhöfchen und 1 Mg Acker in einem Feld; der Hirt mit 1 Ackerhöfchen beim Wohnhaus; 36 Hf (4 freie); der P f a r r e r mit 4 Hf (gebraucht er selbst, 36 Schf Meßkorn aus B. und 12 Schf Roggen vom Kloster, freie Fischerei und 1 KossHof; Küster; K hat 6 Mg Land und einen Werder von 12 Mg. 1578: 10 B, 19 Koss, 1 Schmied, 1 Hirt; 36 Hf. 1620: 9 B oder Hfr, 18 Koss. 1624: 9 B, 20 Koss; 40 Hf (36 schoßbare). 1650: 3 Koss (1 Schulze). 1652: Ein Holländer erhält das ganze Dorf B. erblich, soll es aufbauen. 1653: 4 Koss, 2 Holländer (1 geht nach Zehlendorf). 1687/88: 8 wüste BStellen, 11 wüste KossStellen. 1691: Ansetzung eines Refugierten auf einem KossHof, 1699 Ansetzung von 2 Refugierten, 1701 von 6 Refugierten (davon 2 auf einem, die anderen jeder auf einem KossHof). 1711: 10 Hfr, 18 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 36 Hf ä 8 gr. 1734: 1 Erbschulze mit 4 ErbHf (ErbverSchreibung von 1620), Zins von 3 KossHöfen u. a . ; 7 VierHfr (1 Krüger), 2 ZweiHfr, 18 Koss, 1 wüster KossHof des Predigers, 1 Schmied, 1 Garnweber, 1 Ochsenhirt, 1 Kuh-, Schweine- und Ochsenhirt, 1 Pferdehirt, 2 Feldhüter, 11 Einl; 36 Hf; 4 PfarrHf; kein guter Acker, keine Wiese, Hütung in der kgl Heide, etwas Holz. Prediger, Küster. 1745: 10 B, 18 Koss. 1757: 8 VierHfr (1 Erbschulze, 1 Krüger), 2 ZweiHfr, 18 Koss, der Schmied, 1 Garnweber, 1 Bdr und Fischer, 1 Ochsenhirt, 1 Pferdehirt, 1 Kuh- und Schweinehirt, 3 Bdr, 4 Paar, 1 einzelner Einl, 1 Nachtwächter und Gänsehirt, 1 Feldhüter, der Fischereipächter am Weißensee; der Prediger, der Küster. 1775: P f a r r - und BDorf; 10 B, 18 Koss, 20 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 46 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 8 GanzB, 2 HalbB, 18 GanzKoss, 8 Bdr, 15 Einl, Schmiede, Krug; 36 Hf; 50 Feuerstellen.

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1836: 10 B (1 Eigentümer, 9 noch nicht; um 1831: 1 Lehnschulze mit 4 Hf, 7 VierHfr, 2 ZweiHfr), 18 Koss, 13 Hausstellen. 1840: Dorf mit Ragösermühle; 43 Wohnhäuser. 1848: Dorf größtenteils abgebrannt. 1855: 5 Händler; 1 Krüger; 1 Bockwindmühle; 5 Hausierer. 1860: Dorf mit 3 Abb, GemBez mit Wohnhaus Weißensee und Ackergehöft Zaun; 5 öff, 57 Wohn-, 87WirtschGeb (Getreidemühle; s. Britz). 1882: Großer Besitz: 1 mit 1000 Mg ( ! ) ; mittlerer Besitz: 9 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1750 Mg), 19 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 1024 Mg); kleiner Besitz: 21 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 260 Mg), 21 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 48 Mg). 1897: 1 Schulze (71 ha), 6 B (43-50 ha), 1 HalbB (29 ha), 10 Koss (10-17 ha), 10 Bdr (1 Bahnwärter, 1 Händler; 2-12 ha, einige ohne Land), 1 Bdr zu Weißenseehaus (19,5 ha), 1 Eigentümer (4 ha), 1 Mühlenbesitzer (10 ha), 2 Schmiede (1 mit 16 ha), 2 Gastwirte (4 und 6 ha), 1 Stellmacher (3 ha), 1 Schneidermeister, 3 Fischer (2 mit 4 und 6 ha), 1 Kaufmann (1 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer,. 1 Rentier, 3 Altsitzer, 1 Invalide ' (1ha). 1900: 79 Häuser. 1931: 89 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 12 mit 20-100 ha, 21 mit 10-20 ha, 9 mit 5-10 ha, 30 mit 0,5-5 ha. 1946: 2 Betriebe mit 118 und 283 ha enteignet und aufgesiedelt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 2 mit 0-1 ha (zusammen 1 ha), 5 mit 5-10 ha (zusammen 25 ha), 22 mit 10-15 ha (zusammen 269 ha), 4 aufgestockte (zusammen 55 ha), 58 ha im Bodenfonds v e r blieben. 1955: 1. LPG, Typ HI, 1957 mit 12 Beschäftigten und 366 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 145 Mitgliedern und 1014 ha LN. 1969: LPG Typ III B. mit LPG Typ III in Chorin zur LPG B. -Chorin mit Sitz in B. zusammengeschlossen; 1970 Anschluß der LPG Typ I in Chorin an die LPG B. -Chorin. 1977: KAP Lüdersdorf, Trockenwerk B. und Technikstützpunkt; LPG B. 8. 1459 KDorf; Sedes Anger münde; 1543, 1757, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Angermünde; 1543, 1713, 1932 mit TK Chorin (Dorf), 1543 mit T K Liepe, Ende 17. Jh, 1970 mit T K Serwest, 1775, 1860 auch mit T K Groß Ziethen, nach der Säkularisation auch mit T K Chorin (Amt); eingekircht Sandkrug, Pehlitz, Zaun, Weißensee, Buchholz, Neuehütte, Ragösermühle, Weitlage, Mönchsbrück, Nettelgraben bzw. Theerofen, Patr: Kloster Chorin, danach Landesherr bzw. Fiskus, seit Ende 17. Jh franz.-reformierte T K von Groß Ziethen; 1375 vier PfarrHf; 1573 Pfarrer mit einem KossHof, 4 Hf (gebraucht er selbst), freier Fischerei, 36 Schf Meßkorn aus B. und 12 Schf Roggen aus dem Kloster, K hat 6 Mg Land und einen Werder von 2 Mg, Küster; 1734 Prediger mit 4 Hf. 9. Neugotische K, von Friedrich August Stüler um 1852 errichtet (vorher K von 1741 anstelle einer baufälligen, 1739 bis auf das Mauerwerk abgebrochenen K). 10. 1733:226, 1774:240, 1801:325, 1817:282, 1840: 489 mit Ragösermühle, 1858: 611 ohne Weißensee und Zaun, 1895: 666, 1925: 508, 1939: 562, 1946: 808, 1964: 462, 1971: 441, 1981: 389.

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BRÖDDIN

sw Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubranderiburg. 1. Rg, GutsBez mit Ausbau Heckenhaus B., Heidewärterhaus Schlangenbruch, Waldhaus Wildwärterhaus, Ansiedlung Mahlendorfer Heckenhaus und Forsthaus Mahlendorf; 1929 GutsBez B. in Teilen eingemeindet in Gern Warthe, für den Rest zusammengelegt mit den Hauptteilen von Boitzenburg, Brüsenwalde, Wuppgarten und Küstrinchen zu einem "Gutsbezirk Boitzenburg"; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Warthe. 2. 1860: 746 Mg (5 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 483 Mg Acker, 248 Mg Wiese), 1900: 549 ha, 1931: s. Warthe. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825), im 15. Jh zeitweise wüst. 4. 1288 Brodewinstorp (A XXI 5 Or), 1375 Bradyn (Landbuch S. 280), 1424 to Brodyn (B IV 89 Or), 1459 Brengeren (A V i n 420) ?, 1527 tho Braddyn (A XXI 78 Or), 1540 Brodin (Landsteuerregister fol 4). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen (1897) bzw. Templin (1927). 6. Vor 1288 Markgraf, 1288-1539 Kloster Boitzenburg über das Dorf (1288, 1424) bzw. über G, die Kahndienste und 1/3 der Zinsen (1528; daneben Schloß Boitzenburg über die Dienste von 6 B und 2/3 der Abgaben); 1539 bis 1872 Herrschaft Boitzenburg über ganz B. 7. 1288: Dorf mit 41 und 1 Hf. 1301: Kloster Boitzenburg verpachtet den B und dem Verwalter in B. 2 Hf und den Teich auf einem Feld, das die Felder oder Äcker der Dörfer Mahlendorf und B. berührt. 1375: 40 Hf (4 SchulzenHf; 7 Hf sind wüst, 4 frei auf 2 Jahre);Krug; die KossW örden gehören zu den Hf. 1424: Überfälle meckl Raubritter auf das Boitzenburger Klosterdorf B. 1459: KDorf, wüst (s. 4., = B. oder Brückentin/Meckl bei Dabelow?). 1527: 40 Hf; LehnschulzenG mit 4 freien Hf, einem Aalwehr, 1 freien Koss, Hebungen vom Krug und mit dem Holz genannt "dy twelff morgen". 1528: 6 B dienen zum Schloß Boitzenburg; 18 ( ! ) Hf (4 LehnschulzenHf). 1570: Teilung der Herrschaft Boitzenburg; das Niederhaus erhält u.a. halb B. mit dem halben LehnschulzenG mit 4 Hf, 3 VierHfr (1 Krüger) mit je 1 wüsten Wörde, 1 Koss, Hebungen vom Hirten. 1578: 7 B, 1 Koss, 1 Hirte; 28 Hf. 1624: 7 B (1 Lehnschulze), 1 Koss; 28 schoßbare Hf. 1687: Nur der Lehnschulze vorhanden; kein Ritterland; die K ist ganz wüst, fast keine Rudera mehr zu sehen. 1698: Hier sollen 28 steuerbare Hf sein, keine RitterHf, keine PfarrHf, die K hat gewisse Kämpe; die meisten Wiesen sind bewachsen, die reinen gebraucht die Obrigkeit selbst; schlechte Hütung und Viehzucht (viel Unterbusch); genug Brennholz, keinNutzholz; die Fischerei gehört der Obrigkeit, die Untertanen haben die Flußfischerei; 139 Mg (1 Mg ä 300 QR) reiner Acker samt KAcker, 341 Mg bewachsenes Land, der Acker ist kaltgrundig, z . T . sandig und schlecht; insgesamt 480 Mg, davon abgezogen 24 Mg KAcker in allen drei Feldern, bleiben 456 Mg, davon 1/3 zur Brache abgezogen, bleiben 304 Mg; auf 28 Hf eingeteilt, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 10 Mg 254 3/7 QR.

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1705: Verpachtung des Vw B. an einen Schäfer aus Schönermark; dgl. eines BHofs mit 46 Mg Acker an den D. Kollin zu B. im Jahre 1707. 1711: 1 Hfr, 1 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh, 1 Hirt ohne Vieh; 28 Hf ä 3 gr. 1712: Ein Verwalterhaus von 6 Gebind, 2 Scheunen von 11 und 7 Gebind, kleiner Viehstall von 4 Gebind, Schweinekofen, Backofen; das Garnweberhaus von 4 Gebind mit 2 Wohnungen; das Schäferhaus von 7 Gebind mit einem Schafstall von 5 Gebind; 1 Giebelhaus des D. Kollin von 4 Gebind mit einer Scheune von 7 Gebind und 1 Ställchen von 3 Gebind. 1720: Der Pächter hat 3 neue BHäuser von je 5 Gebind errichtet. 1724: 33 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 5 Personen Bediente und Gesinde); 10 Kühe, 400 Schafe. 1734: 1 B, 4 Häuslinge, 2 Fischer, 1 Schäfer, 1 Hirt, 4 Knechte, 1 Magd; 28 Hf. 1745: Dorf; 4 Häuslinge, lauter kontribuabler Acker, aber statt B sind Einl angesetzt, und die Verwalter haben das Land in Arrende. 1755: 4 Untertanenfamilien. 1768: Plan des v. Arnim zu Boitzenburg zur Anlegung einer Glashütte bei seinem Gut B. 1775: Vw, Schäferei; vormals kontribuabel, Kontribution nach Warthe verlegt; 8 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 9 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 6 Hausleute oder Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Vw unweit Boitzenburg nebst 7 Einl, 1 Fischer, Kalkofen; 28 Hf (die Kontribution ist auf Warthe gelegt); 12 Feuerstellen. 1825: 4 schoßpflichtige Giebel; 28 kontribuable Hf = 543 Mg. 1827: Vw B.: 724 magdeburg. Mg reiner Acker, 183 Mg Wiese, 41 Mg Koppeln und Brüche, 2360 Mg Heidehütung. 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut; 4 Wohn-, 8WirtschGeb. 1861: 1 Leineweber mit 1 Stuhl. 1900: 11 Häuser. 1907« 1 Rg Pächter (253 ha Pachtland), 2 Förster (1 emeritierter). 1931: s. Warthe; 1939 ff; dgl. 1978: LPG Warthe, Stützpunkt B. 8. 1459 wüstes KDorf, Sedes Templin (s. 7.); 1577, Ende 17. Jh, 1713 TK von Warthe, Sedes bzw. Insp Templin, 1775, 1950 eingekircht in Warthe; Patr: Herrschaft Boitzenburg (1577); 1600 hat der Pfarrer 24 Schf Meßkorn; 1698 keine PfarrHf, nur gewisse KKämpe (s. 7.) 9. Schon 1687 von der wüsten K kaum noch Reste zu sehen (s. 7.); vermutlich inmitten des von einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhofs. 10. 1724: 33, 1734: 49, 1774: 49, 1790: 59, 1801: 60, 1817: 52, 1840: 56, 1858: 61, 1895: 75, 1925: 30, 1939: s. Warthe. HECKENHAUS BRÖDDIN

wsw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GutsBez Bröddin, 1929 in Gern Warthe eingemeindet; 1931, 1967 Wohnplatz von Warthe. 2. 1900: s. Bröddin, 1931: s. Warthe.

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3. ForstEtabl 1 km n Bröddin (MB1 1319/2747 Boitzenburg von 1882/84 mit Nachträgen). 4. 1895 Bröddiner Heckenhaus (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 19 f . ) . 5. AmtsG Lychen (1897) bzw. Templin (1931). 6. 7. 1895: Neue Ansiedlung, zum GutsBez Bröddin gehörig, nahe dem von der Boitzenburg-Lychener Chaussee nach Bröddin führenden Wege gelegen, in der Gräflich v. Arnim-Boitzeriburger Forst, wird benannt. 1900: s. Bröddin. 1927: Abbau. 1931: s. Warthe. 8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1895: s. Bröddin, 1925: 6, 1939: s. Warthe. BRÖLLIN sö Päse walk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. LandGem, GutsBez, 1928 mit GutsBez Friedrichshof zur LandGem B . vereinigt; 1931, 1971 Gern, 1931, 1957 mit Wohnplatz, 1964, 1971 mit Ortsteil Friedrichshof', 1974 Gern B . in Gern Fahrenwalde eingemeindet. 2. 1860: 1547 Mg (6 Mg Gehöfte, 3 Mg Gartenland, 1347 Mg Acker, 126 Mg Wiese, 65 Mg Weide), 1900: 545 ha, 1931: 815 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Dorf mit K, 1, 2 km n B . " Z . " (Ziegelei) (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 182^7); FIN Teerbrennerbruch. 4. 1233 Robertus de Bralin (A I 445), 1244 Nicolaus de Breiin (B VI 4), 1375 Brellyn (Landbuch S. 229), 1440 Berlin (Rep. 78, Kopiar Nr. 7, fol 28), 1540 Brallin (Landsteuerregister fol 7), 1573 Brollin (Pr. Br.Kep. 78, I Gen 12, fol 134). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Vor 1375-1738 v.Lindstedt zu B. über die Einkünfte (1375; der Pfarrer Heinrich genannt Wildberg hat Hebungen auf Lebenszeit) bzw. das Dorf (1486) mit Patr (1491) und StraßenG (1553) sowie Rittersitz (1608); 1718 auf 20 Jahre wiederverkäuflich veräußert, zunächst an v. Holzendorf, um 1726 an v. Saldern, um 1728 an Prüwer weiterverkauft; 1738 E r b - und Lehnsrecht wegen Desertion des letzten v. Lindstedt vom Kg eingezogen und dem v. Görne, Gläubiger des v. Lindstedt, übertragen, 1739 von diesem an Prüwer v e r äußert; 1739-1782 Prüwer über Gut B. mitOUG und Patr; 1782-1854 v.Winterfeld auf Neuensund bzw., nach 1804 durch Verehelichung, v.Wedel auf Malchow; 1854-1872 Stöwahs. 7. 1375: 50 Hf; 3 PfarrHf; 15 Hf sind besetzt; Krug; 14 1/2 KossHöfe (3 sind besetzt). 1422: Wohnsitz der v. Lindstedt; dgl. 1440. 1491: Pfarrdorf. 1573: 6 ZweiHfr (1 Schulze), 3 Koss, 1 Hirte, 1 v. Lindstedtscher Pachtschäfer; 3 PfarrHf, hat v. Lindstedt unterm Pflug. 1578: 6 B, 3 Koss, 1 Hirt, v. Lindstedts Pachtschäfer; 12 Hf. 1608: Dorf und Rittersitz. 1624: 6 B, 6 Koss; 12 schoßbare Hf. 1684: Rittersitz. 1688: Alle B - und KossHöfe sind wüst; 12 Hf.

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1711: 7 Hfr, 3 Koss, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 12 Hf ä 8 gr. 1718: 12 Hf (140 Mg ä 300 QR). 1734: 5 Koss, 9 Häuslinge, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 10 Knechte, 3 Mägde; 12 Hf 12 Mg 181 QR. 1745: Dorf und Vw; 4 B. 1750/51: s. Friedrichshof (auf FM B. errichtet). 1756/57: Ritter Vw B. mit Land zu 7 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 5 1/4 Wsp, auf die 1. Klasse reduziert; Vw ohne Namen (Friedrichshof) mit der gleichen Menge Aussaat. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 4 B, 22 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 18 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, lOEinl, Schmiede; Nebenzollamt; 48 Mg Holz; 12 Hf; 16 Feuerstellen; danach Auskauf der BHöfe. 1819: Ziegelei, zwischen 1808 und 1818 errichtet. 1840: Rg; 10 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 öff, 10 Wohn, 17 WirtschGeb. 1900: 11 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Brenner meister, 1 Lehrer. 1931: 17 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 19 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 4 mit 0, 5-5 ha; Gut Friedrichshof ist gesiedelt. 1949: 497 ha enteignet, davon aufgeteilt: 197 ha an 17 landlose B und Landarbeiter, 257 ha an 23 Umsiedler, 2 ha an 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 7 ha an die Gern, 20 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, 1955 Typ III, 1957 mit 35 Mitgliedern und 231 ha LN; 1959 Zusammenschluß mit der LPG Fahrenwalde. 1960: LPG Typ III s. Fahrenwalde; 1 LPG Typ I mit 10 Mitgliedern und 71 ha, 1964 mit der LPG Typ III in Fahrenwalde zusammengeschlossen; 1 LPG Typ I in Friedrichshof mit 20 Mitgliedern und 185 ha LN, 1968 an die LPG Fahrenwalde angeschlossen. 1978: KAP Rollwitz, Brigade B. 8. Bt Kammin; 1491 MK, 1543 TK von Fahrenwalde, kuriert vom Kloster Pasewalk, 1582, Ende 17. Jh TK von Polzow, (1671 wohnte Pfarrer i n B . ) , seit 1683 und noch 1970 T K von Wetzenow, 1543/44, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1375 drei PfarrHf; 1543/44 kein Pfarrhaus, 1 PfarrHf hat v. Lindstedt, Abgaben davon an den Pfarrer; 1573 hat v. Lindstedt alle 3 PfarrHf unter dem Pflug. 9. Kleine alte FeldsteinK mit eingezogenem Chor, auf WEnde viereckiger Bretterturm mit Spitzhelm, neue Spitzbogenfenster. 10. 1734: 100, 1774: 105, 1801: 118, 1817: 100, 1840: 112, 1858: 125, 1895: 181, 1925: 210, 1939: 234, 1946: 356, 1964: 271, 1971: 240, 1981: s. fahrenwalde. DAS BRUCH BRUCHHAGEN

s.

Holland bei Vietmannsdorf sö Greiffenberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Bruchhagener Mühle, b) Rg, GutsBez mit Wohnplatz Vorwerk; 1928 GutsBez B. mit GemB. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Vorwerk Bruchhagen und Bruchhagener Mühle, 1950 Gern mit Wohnplatz Mühle, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Vorwerk und Siedlung, 1981 Gem.

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2. 1860: a) 664 Mg (1 Mg Gehöfte, 15 Mg Gartenland, 520 Mg Acker, 89 Mg Wiese, 39 Mg Weide), b) 2636 Mg (38 Mg Gehöfte, 2085 Mg Acker, 362 Mg Wiese, 137 Mg Weide, 41 Mg Wald); 1900: a) 188 ha, b) 589 ha; 1931: 777, 5 ha. 3. Winkelangerdorf mit K und Gut (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826), später völlig aufgelöst (MB1 von 1888/90); 0, 5 km nö B. in SernitzNiederung "Borchwald", "Burgwall", jungslawische Siedlung in natürlicher Schutzlage, E. 1 0 - - . 1 2 . Jh (Corpus S. 6); FIN St. Jurgenholz (KLand). 4. 1375 Bruchove, Bruchove (Landbuch S. 278), 1540 Brughaue (Landsteuerregister fol 12), 1541 Bruchhoff (eb. fol 2), 1578 Bruckhaffe ( P r . B r . R e p . 78 1, Gen 12, fol 68), 1684 Bruchhagen ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111). 5. Bis 1849 PatrimG B., 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1. Vor 1375-1613 v. Greiffenberg zu B. über einen Hof mit 7 freien Hf, die ganze Pacht und Bede, die Mühle (1375) bzw. über einen Adelssitz nebst 1 B und 7 Koss (1608); 1613-1619 v. Stegelitz zu Criewen über den R i t t e r sitz mit 19 1/2 Hf, G, Patr, 1 B, 6 Koss, 1 Hof ohne Hf (1613); 1619-1857 v.Holzendorf und Erben (um 1668 Witwe v.Holzendorf, später wiederverehelichte v.Bredow, um 1684 v.Bredow zu Kuhweide, um 1692 v.Holzendorf, Sohn aus 1. Ehe) über dgl. bzw. 1/2 B. und 1 DreiHfr (1692), seit 1693 auch über die Hälfte im Besitz des v.Hacke zu Görlsdorf (s. 2. Anteil), mithin über ganz B.; 1857-1872 Graf v.Redern zu Görlsdorf. 2. Vor 1375-1692 Afterlehen der v.Greiffenberg zu B. und Dobberzin, seit 1617 v.Greiffenbergs zu Frauenhagen; vor 1375 bis 2. Hälfte 17. Jh Stenzke über ein After lehen zu B. (um 1375 ein Hof mit 4 1/2 freien Hf, daneben 5 weitere Höfe mit freien Hf, s. 7.; um 1608 sechs Koss), 1571, 1606 auch Hohenstein zu B.; im 17. Jh zwei After lehen im Besitz des Stenzke und Strauß mit zusammen 20 Hf (1617); 1678 an v.Greiffenberg he inigefallen, nach 1678 an 2 Pensionäre ausgetan (1684); 1692-1693 v.Hakke zu Görlsdorf über die zwei After lehen an B . : 1/2 Dorf mit Rittersitz, RitterHf, OUG und Patr, 1693 an v.Holzendorf zu B. veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1375: 40 Hf; 4 PfarrHf (in Kultur); 1 Hof des Greiffenberg mit 7 freien Hf, 1 Hof des Wallmow mit 6 freien Hf, 3 Höfe mit je 4 1/2 freien Hf im Besitz von Stenzke, Bosewille und Rosow, 2 Höfe der Wildberg und Jagow mit je 3 freien Hf, alle Hf in Kultur; 4 weitere Hf sind wüst; in diesem Dorf bebauen keine B (villani) den Acker, sondern "decuriones" (v. Greiffenbergs Afterlehnleute oder Gefolgsleute ?); Krug (besetzt); 15 KossWörden (5 sind besetzt, die anderen wüst); Mühle beimDorf;See beim Dorf namens Pletze (Plötzsee) mit 1 Garnzug. 1393/94: Inquisition gegenWaldenser, u . a . in B. 1396: Pfarrdorf. 1556: der Müller zu B. 1578: 5 B, 11 Koss, 1 Hirt, der Weinmüller, J. Greiffenbergs Pachtschäfer; 15 Hf. 1608: Adelssitz des v.Greiffenberg, Wohnsitz des Stenzke, 1 B, 13 Koss. 1611: Taxe der Güter des b. Greiffenberg zu B . : Rittersitz mit Meierhof, Schäfereien, 4 Baum- und Krautgärten, 19 1/2 Hf Acker, 60 Haupt Rindvieh, 650 Schafe ohne des Schäfers Anteil und Knechtevieh, 1 Pflugdienst mit 3 Hf, 6 KossHöfe und 1 Hof, dem die Hf abgenommen wurden, der Schmied, der Hirt, G, Patr, Fischerei im Teich der Heiliggeistmühle zum 8. Teil, Hebungen vom Krüger, Einkünfte aus allen vier Welsmühlen.

1624: 1 B, 13 Koss; 3 schoßbare Hf. 1638: B. ist bis auf 3 Personen verlassen. 1684: Wohnsitz (Rg) des v. Bredow, 2 Pensionäre in den After lehengütern (1678: 2 Rittersitze mit 18 Hf). 1687/88: 1 wüster BHof, 9 wüste KossHöfe; zu den 19 1/2 RitterHf waren weitere 17 1/2 Hf gelegt worden; 1688 umfassen die beiden Achterlehen (vormals Stenzke und Strauß gehörend) 2 Rittersitze mit 18 Hf Ritteracker, 6 Ackerhöfen und 6 KossStellen (insgesamt wüst), I Schenkkrug im Dorf, Fischerei. 1711: 1 Hfr, 5 Koss, 1 Erbmüller mit 2 Gängen, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 3 Hf ä 8 gr. 1718: 3 Hf (38 Mg a 300 QR). 1734: 7 Koss, 8 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 2 Hirten, 8 Knechte, 6 Mägde; 3 Hf 12 Mg 152 QR. 1745: Dorf und Vw; 1 B, 8 Koss; s. Bruchhagener Mühle. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 9 1/4 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 16 3/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 1 B, 19 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 23 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, 2 Bdr, 12 Einl, Krug, Wasser-Mühle (Bruchhagener Mühle); 650 Mg Holz; 3 Hf; 19 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg, Bruchhagens che Försterei; 18 Wohnhäuser mit Bruchhagener Mühle. 1855: 1 Ziegeleibetrieb (zumRg gehörig), 1 Händler; 1 Krüger; 1 W a s s e r mühle an der Welse mit 2 Mahlgängen, 1 Graupengang und einer Ölpresse mit 6 Stampfen. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Bruchmühle); 1 öff, 9 Wohn-, 11 WirtschGeb (Wassergetreidemühle), b) Gut mit 2 Abb (Vw, Ziegelei); 1 öff, II Wohn-, 20 WirtschGeb (Brennerei, Ziegelei). 1882: a) Mittlerer Besitz: 2 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 452 Mg), 1 Koss mit 30-100 Mg (70 Mg); kleiner Besitz: 2 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 23 Mg), 1 Besitzung unter 5 Mg (1 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3130 Mg). 1897: 1 Bdr und GemVorsteher (4 ha), 1 Mühlenmeister und Pächter (18 ha Pachtland), 1 Lehrer, 1 Administrator und Gutsvorsteher, 1 Brennermeister, 1 Schmiedemeister, 1 Statthalter, 1 Zieglermeister, 1 Bahnwärter, 1 Witwe. 1900: a) 10 Häuser, b) 13 Häuser. 1931: 28 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit o, 5-5 ha. 1946: 871 ha enteignet, davon aufgesiedelt 589 ha, das übrige umgewandelt in ein VEG. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 17 mit 0-1 ha (zusammen 6 ha), 26 mit 1-5 ha (zusammen 126 ha), 45 mit 10-15 ha (zusammen 573 ha, 159 ha im Bodenfonds verblieben. 1957: 1. LPG, Typ I, mit 5 Mitgliedern und 46 ha LN. 1958: VEG B. mit 32 Beschäftigten und 336 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 48 Mitgliedern und 348 ha LN, 1962 in Typ III umgewandelt. 1977: KAP Wilmersdorf, Abt. B.

8. Bt Kammin (1393); 1386, 1543 MK, Insp Anger münde, um 1682 aus Schönermark kuriert, einige Jahre danach wieder eigener P f a r r e r , 1713 Mat vag, 1674, 1800 mit TK Kuhweide, 1817 mit TK Görlsdorf; 1827 Einziehung der Pfarrstelle in B. und Verbindung mit Greiffenberg, seit 1827 TK (SchwesterK, Mat conj) von Greiffenberg, noch 1970, KKr Angermünde, eingekircht Bruchhagener Mühle; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1543 wohnt der P f a r r e r in Angermünde, weil die PfarrGeb abgebrannt sind; 1638 muß der P f a r r e r betteln gehen; 1674 hat der P f a r r e r zu B. 4 PfarrHf und 2 KossHöfe zu beanspruchen und den Anspruch auf Hebungen aus dem Krug zu Welsow und der Mühle zu Kuhweide nachzuweisen, 1682 stehen ihm Hebungen aus der Bruchhagener Mühle (derzeit wüst) und dem Krug zu Welsow zu. 9. Rechteckige FeIdsteinK Mitte 13. Jh, Fachwerkturm auf WEnde und O s t giebel wohl um 1700, weitere Veränderungen 2. H. 19. Jh; Altar aufs atz und Kanzel um 1700, 2 Glocken von 1506 und 1548. 10. 1734: 102, 1774: 136, 1801: 166, 1817: 97, 1840: 184, 1858: a) 88, D) 158, 1895: 251, 1925: 381, 1939: 281, 1946: 415, 1964: 294, 1971: 255,1981: 191. BRUCHHAGENER MÜHLE

sö Greiffenberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Wassermühle, GemBez Bruchhagen; 1931, 1950 Wohnplatz von Bruchhagen. 2. s . Gern Bruchhagen. 3. WassermühlenEtabl 1, 3 km ssö Bruchhagen an der Welse (Sotzmann 1796, UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826). 4. 1375 molendinum (Mühle beim Dorf) Bruchhove (Landbuch S. 278), 1495 auf der Wemmolle (Rep. 78 Kopiar N r . 16, fol 128), 1556 der Weinmoller (Friedensburg II S. 97), noch bis Ende 17. J h N a m e 'Weinmühle" bekannt; 1556 auch der Müller "zu Brunckhave" genannt (Friedensburg n S. 97), seit 1683 Bruchhagensche Mühle; 1801 Bruchmühle, Bruchhagens che Mühle (Bratring II S. 531). 5. Bis 1849 PatrimG über die Welsmühlen, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Im Ma zur Herrschaft Greiffenberg gehörend (zeitweise auch dem Kloster Chorin ?), um 1375 zum Gut Bruchhagen, bis 1872 im gemeinschaftlichen Besitz der inzwischen verselbständigten, vormals v. Greiffenbergschen Güter Bruchhagen, Flemsdorf, Frauenhagen, Altkünkendorf, Schmiedeberg, Stolpe, Wolletz und Zützen bzw. der Welsmühlenpatrone (1775, 1840). 7. 1267: Die Markgrafen vereignen dem Kloster (Chorin) mehrere Mühlen an der Welse, darunter 2 Mühlen der Herren v. Buchholz, die beim Dorf Welsow liegen (= Bruchhagener und Breitenteicher Mühle ?). 1375: Mühle beim Dorf Bruchhagen, Pacht an v.Greiffenberg. 1495: Leibgedinge der Frau v.Greiffenberg zu Kuhweide, u . a . Hebungen aus der Weinmühle. 1540: Die Müller (der Welsmühlen). 1556: Der Müller zu Bruchhagen, der Weinmüller. 1578: s. Bruchhagen. 1611: v. Greiffenbergs Gut Bruchhagen hat u. a. Pächte aus der Weinmühle und den anderen Welsmühlen.

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1682: Die Mühle zu Bruchhagen ist wüst; zu v.Greiffenbergs Gut Zützen gehören u.a. Mühlenpächte vom Weinmüller und 2/8 vom ganzen sowie 2/8 vom 4. Teil am G. 1711: 1 Erbmüller mit 2 Gängen (s. Bruchhagen). 1734: s. Bruchhagen. 1745: Wassermühle mit 2 Gängen, Wasserschneidemühle. 1775: 1 Wassermahlmühle, 1 Schneidemühle; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: W a s s e r - und Schneidemühle an der Welse bei Bruchhagen (eine der vier Welsmühlen); s. Bruchhagen. 1840: Wassermühle, zu Bruchhagen gehörig. 1855, 1860, 1897, 1900, 1931: s. Bruchhagen. 8. Eingekircht in Bruchhagen. 9. 10. 1774: 9, 1790: 8, 1801 ff: s. Bruchhagen. BRUCHHAGENSCHE FÖRSTEREI BRUCHMÜHLE BRUCHWÄRTER

s. Bruchhagen

s. Bruchhagen und Bruchhagener Mühle s. Kuhdamm

BRUCHWÄRTERHAUS

s. Torfbruch

BRÜCKE sw Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/BezNeubranderiburg. 1. Gasthof Hammelspringer Brücke (Planteur) und Etabl Plantage (Planteur), GemBez Hammelspring; 1931 Forsthaus Hammelspringer Brücke und Waldarbeitergehöft Hammelspringer Brücke, Wohnplätze von Hammelspring; 1957, 1967 Brücke, Wohnplatz von Hammelspring. 2. s . Hammelspring. 3. Etabl "Plantage" und "F.H. Hammelspringer Brücke" a n d e r Hammelspringer Brücke 2 km sw Hammelspring (Karte der Kr Angermünde und Templin um 1867). 4. 1791 bey der Hammelspringschen Brücke (Pr. Br.Rep. 2, F . 8543, fol 1), 1803 Plantage, Planteur ( P r . B r . R e p . 2 A, IE F 2212, fol 12). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1791: Plan zur Ansetzung eines Unterförsters a n d e r Hammelspringschen Brücke; Gesuch des Ausländers Joachim Friedrich Pritzkow zu Hammelspring um ein Fleck Forstlandes zur Anlegung einer Maulbeerbaumplantage für 800 Bäume und 1 Mg Land zu Hausstelle und Garten bei der Welsenbrücke bei Mildenberg; Gesuch wird abgelehnt; danach Etabl an der Hammelspringschen Brücke errichtet. 1803: Plantage des Planteurs Pritzkow zu Vogelsang nahe der Brücke an der Zehdenick-Templiner Straße; gegenüber soll ForstEtabl entstehen. 1807: Pritzkows Seidenbauhaus nebst Acker w des Hammelspringschen Fließes und der Brücke, an der NSeite der Straße.

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1817: Haus Plantage, zu Hammelspring gehörig. 1825: Unterförsterei Hammelspringer Brücke; s. Hammelspring. 1840: Haus Plantage, zu Hammelspring gehörig. 1860: Zollhaus Plantage (Planteur); 1 Wohn-, 1 WirtschGeb; Forsthaus Hammelspringer Brücke s. Hammelspring. 1871: Krug Planteur (Plantage); 1 Haus. 1900: s. Hammelspring; 1931: dgl. 8. Eingekircht in Hammelspring. 9. 10. 1817, 1840: s. Hammelspring, 1858: 8 (Plantage), 1895: s. Hammelspring. BRÜCKENFELD

s. Röddelin

BRÜSENWALDE onö Lychen Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Försterei Brüsenwalde, Brüsenwalder Mühle, Vw Götzkendorf, Försterei Saugarten und Thomsdorfer Heckenhaus; 1929 GutsBez B. in Teilen in Gern Rosenow eingegliedert; für den Rest mit den Hauptteilen der GutsBez Boitzenburg, Wuppgarten, Küstrinchen und Bröddin zu einem "Gutsbezirk Boitzenburg" zusammengelegt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Rosenow. 2. 1860: 1213 Mg (4 Mg Gehöfte, 17 Mg Gartenland, 876 Mg Acker, 246 Mg Wiese, 70 Mg Weide), 1900: 280 ha; 1931: s. Rosenow. 3. Gutssiedlung mit Etabl "ThOf" (Teerofen), WassermühlenEtabl ohne Namen, Etabl "Plantage" in deren Nähe, ForstEtabl "Holzwärter" w vom Gr. Baberowsee (Sotzmann 1796) bzw. deformierte Gutssiedlung mit KRuine, PH (Pächterhaus), 0, 5 km s B. Etabl TO (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825); ForstEtabl B. 1, 9 km ssw Rosenow, ganz in der Nähe des ehemaligen Teerofens Etabl " K r " (Krug) (MBlvon 1882/84); a u f W F M B. 4. 1290 Brüsenwalde (B VI 21 Kop). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen (1897) bzw. Templin (1927). 6. Vor 1290 Markgraf, 1290 Kloster Wanzka (Meckl) über 6 Hf; 1299-1541 Kloster Himmelpfort über das Dorf B. (1299; als Pertinenz des Klosters wahrscheinlich auch im 14. und Anfang 15. Jh unter meckl Landesherrschaft), seit 1430 auch über die 10 Hf des Falkenberg zu Ahrensberg (Meckl); 1541 bis 1686 Gut Himmelpfort, seit 1557 im Lehnsbesitz der v.Trott, über das Vw B. (1574, 1608), 1621 wiederkäuflich an Quilitz, von diesem an Bürgermeister Krauthoff und Erben in Neubrandenburg veräußert; 1686 durch Kf für caduc (heimgefallen) erklärt und heu verliehen: 1686-1688 Jean de Bruce, 1688-1727 Tochter de Bruce, verehelichte v.Rebeur über B. samt 1/3 FM Götzkendorf; seit 1689 im Wiederkaufsbesitz der Frau v.Pfuhl, geb. v.Arnim; 1727-1872 Herrschaft Boitzenburg, seit vor 1528 über die Jagdrechte auf FM B., seit 1727 über das Lehns- und Reluitionsrecht an Gut B. nebst 1/3 FM Götzkendorf. 7. 1290: Dorf mit Hf. 1299: Dorf und Mühle beim Dorf. 1330: Brüsenwalder Mühle und Brüsenwalder Damm. 1459: KDorf. 1528: Klostergut; wüstes und verwachsenes Feld. 1573: 7 Koss (1 ist "der Vogt"), haben keine Hf; 1 Hirte, 1 Pachtschäfer.

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1574: Vw B . , dazu etliche Dienste gelegt und erbaut worden sind; Vw: Wohnhaus und andere Geb, kein Hufschlag, sondern Acker zu 6 Wsp Roggen-, 3 Wsp Gersten-, 4 Wsp Hafer- und 1/2 Wsp Buchweizensaat, Wiese zu 40 Fuder Heu; 11 Ochsen, zur Zeit keine Kühe und Schweine, 400-500 Schafe; 4 Hfr mit je 1 Hf und 1 KossWörde (pro Hf 5 Schf Roggen-, 3 Schf Gersten- und 2 Schf Buchweizensaat), 3 Koss mit MgLand und je 1 Wohnwörde (pro Land 2 Schf Roggen-, je 1 Schf Hafer- und Buchweizensaat). 1578: 6 Koss, 1 Hirte, 1 Pachtschäfer. 1624: 7 Koss (1 Ackerwerk); Ritterfreisaat im Winterfeld zu 3 Wsp. 1G36: Dörflein und Gut, vor wenigen Wochen von sächsischen Soldaten geplündert und fast ruiniert. 1684: Rittersitz; 1686: Äcker sind sehr bewachsen; vormals 7 Koss, jetzt keiner vorhanden, nur 2 Blockhäuser und 1 Schafstall; 1687: die K ist ganz wüst, aber das meiste Mauerwerk steht noch. 1711: 3 Koss, 1 Paar Hausleute, 1 Kostknecht. 1716: Brüsenwaldseher Teerofen in der Nähe des Flötensees. 1718: Nur Ritteracker. 1727: Rg B. mit Heiden, Schäferei- und Braugerechtigkeit, Schneideund Mahlmühlen, 7 KossStellen (vormals); adliges Wohnhaus von 9 Gebind, baufällig, Ställe und Scheune; Küsterhaus von 5 Gebind, Hirtenhaus von 4 Gebind (bewohnt ein Tagelöhner), Richters Haus von 4 Gebind, 1 Hütte von 6 Gebind mit 2 Wohnungen, jetziges Küsterhaus von 7 Gebind; des Krügers und Teerschwelers Friedrich Schmidt Wohnung von 6 Gebind; die alte KMauer ist eingefallen; die Kien- und Eichenheide ist total ruiniert; wenig brauchbare Wiesen; Brüsenwaldsche Mühle: oberschlächtige Mahlmühle, Schneidemühle. 1734: 13 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirte, 3 Knechte, 1 Magd. 1736: 3 neugebaute Häuser von je 36 Gebind (1 Pächterhaus, 1 Scheune), das Schäferhaus, 3 EinlHäuser und 1 Hirtenhaus am Ende des Dorfes von je 3 Gebind und ohne Schornstein, 3 ganz neugebaute EinlHäuser von je 6 Gebind (je 2 Wohnungen) und mit Schornstein, eine KossScheune. 1745: Vw; Brüsenwaldsche oder Düster Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Gang; Brüse nwalds eher Teerofen: Krug und Teerofen. 1755: 3 Untertanen mit Familien. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 Wsp, auf die 1. Klasse reduziert. 1771: Das KGeb, wo jetzt K gehalten wird, ist 175 Fuß lang, 34 Fuß tief, teils mit Rohr gedeckt, 19 Gebind mit Kienspan; die KStube hat 3 Fenster mit je 4 Flügeln (2 mit je 64 Scheiben, 1 mit 48), dahinter eine Kammer und eine Küche. 1775: Vw, Schäferei, Mühle, Teerofen; 26 Bdr, E i n l u . a. Einwohrer; 27 Feuer stellen (24 in Familienhäusern). 1790: Ritterfreies Vw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 1 Krüger, 1 Müller, 7Einl; 14 Feuer stellen. 1795: Vw B. mit Mühle; Teerofen hart vor dem Dorfe; einzelne Wohnung s des Vw auf der anderen Seite des Bachs namens "Plantage". 1801: Vw, zu Boitzenburg gehörig; 9Einl, 1 Teerofen, Wassermühle, Krug; 3000 Mg Holz; 12 Feuerstellen. 1817: Vw, Wassermühle und Forsthaus.

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1827: Rg B . : 625 Mg reiner Acker, 171 Mg Wiese, 122 Mg Koppeln und Brüche; mit Rg Götzkendorf zusammen 6490 Mg Heidehütung. 1840: Rg mit 11 Wohnhäusern, Wassermühle mit 3 Wohnhäusern. 1860: Gut; 1 öff, 11 Wohn-, 15 WirtschGeb; Brüsenwalder Mühle und Brüsenwalder Forsthaus; 3 Wohn-, 6 WirtschGeb (Wassergetreide- und Sägemühle). 1861: 1 Gasthof, 1 Teerofen (2 Arbeiter), 1 Maurerflickarbeiter. 1900: 12 Häuser. 1901: Wassermühle Brüsenwalder Mühle ist vor einigen Jahren abgebrannt, an deren Stelle eine Oberförstereidienstwohnung (der Herrschaft Boitzenburg) errichtet und "Oberförsterei Mahlendorf" benannt (s. dort). 1907: 1 Krugpächter (33 ha Pachtland), 1 Oberförster, 2 Förster (je 8, 5 ha Land), 1 Lehrer, 1 Pfarrerswitwe. 1927: Rg und Forsthaus. 1931: s. Rosenow; 1939 ff: dgl. 1960: 1 LPG in Rosenow-B. Typ I mit 9 Mitgliedern und 52 ha LN, 1963 an die LPG Typ III in Rosenow angeschlossen. 1978: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Oberförsterei B., Revierförsterei B. 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; 1775, 1840 eingekircht in Beenz, 1854-1876 TK von Hardenbeck, 1900, 1932 TK von Warthe, Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Brüsenwalder Mühle und Forsthaus, Saugarten und Götzkendorf; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1727 altes und neues Küsterhaus genannt (s. 7.). 9. Ruine der ehem. DorfK: rechteckiger Feldsteinbau des 13. Jh, OSeite mit Dreifenstergruppe, WTurm in Schiffsbreite mit großer Spitzbogenöffnung zum Schiff (s. 7. 1771). 10. 1734: 72, 1774: 114, 1790: 104, 1801: 111, 1817: 122, 1840: 113, 1858: 96, (1817, 1840, 1858 ohne Mühle und Forsthaus), 1895: 87, 1925: 75 und 5 (Forsthaus), 1939: s. Rosenow. BRÜSENWALDER MÜHLE

onö Lychen

Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. s . Oberförsterei Mahlendorf. 2. 1860: s . Gut Boitzenburg. 3. WassermühlenEtabl ohne Namen sw Brüsenwalde (Sotzmann 1796) bzw. WassermühlenEtabl "Düster M. " 1 km nö Mahlendorf (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825) bzw. ForstEtabl "OF. Mahlendorf" (Karte des Dt. Reiches 133 Templin um 1900). 4. 1330 Brüsenuuolde Mölne (A XIII 22 Kop), 1745 Duster Mühle ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 173), Brüsenwaldsche oder Düster Mühle (eb. fol 172). 5. s. Brüsenwalde. 6. Gut Brüsenwalde bzw. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1299: Mühle beim Dorf Brüsenwalde, zur Ausstattung des Klosters Himmelpfort gehörig. 1330: Mühle in Gang; später nicht mehr erwähnt und wahrscheinlich wüst. 1725: Verpachtung der zum Gut Brüsenwalde gehörigen Mahl- und Schneidemühle und Stampen an den innehabenden Müller auf 6 Jahre mit Land hinter der Mühle bis an Mahlendorf. 1727: Brüsenwaldsche Mühle: oberschlächtige Mahlmühle und Schneidemühle. 1745: Brüsenwaldsche oder Düstermühle: Wassermühle mit 1 Gang.

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1775, 1790, 1801: s . Brüsenwalde. 1817: W a s s e r m ü h l e und F o r s t h a u s . 1840: W a s s e r m ü h l e ; 3 Wohnhäuser. 1858: "Düstermühle" ist mit Brüsenwalder Mühle identisch. 1860: Brüsenwalder Mühle (auch Düster Mühle) und Brüsenwalder F o r s t haus, zum GutsBez Boitzenburg gehörig; 3 Wohn-, 6 WirtschGeb ( W a s s e r g e t r e i d e - und Sägemühle). 1861: s . Boitzenburg. 1901: W a s s e r m ü h l e ist vor einigen J a h r e n abgebrannt, an d e r e n Stelle O b e r f ö r s t e r ei Mahlendorf e r r i c h t e t (s. Brüsenwalde und O b e r f ö r s t e r e i Mahlendorf). 8. s. Brüsenwalde. 9. 10. 1801: s. Brüsenwalde, 1817: 21, 1840: 21, 1858: 29, 1895: s . Brüsenwalde. FÖRSTEREI BRÜSENWALDE

s. Brüsenwalde und Brüsenwalder Mühle

HE C KE NHA US BEI BRÜ SENWA LDE

s . Tho msdor fer He cke nhaus

BRÜSSOW U c k e r m a r k / S t o l p i r i s e h e r Kr - Kr Prenzlau - Kr P a s e w a l k / B e z N e u b r a n d e n burg. 1. a) Stadt, StadtBez mit Gehöft Butterholz, Vw Frauenhagen (um 1860 zum GutsBez B. gehörend), Gut und Ausbau Karlsruh, Ausbau P e t e r s r u h und Wohnplatz W a s s e r m ü h l e , 1906, 1927 dabei Abb Fullbrechtshof; b) Domäne, GutsBez mit Vw Hammelstall und Vw Moor (um 1860 auch mit Vw Frauenhagen); 1928 GutsBez B. Amt mit Stadt B . , Enklave von 7 ha in Gemarkung Wollschow mit GemWollschow vereinigt; 1931 Stadt mit den Wohnplätzen Butterholz, P e t e r s r u h , Rettungshaus, Schäferei, Ziegelei, den Vorwerken Frauenhagen, H a m m e l s t a l l und Moor; 1950, 1957 Stadt mit Wohnplatz Butterholz, 1950, 1980 Stadt mit den Wohnplätzen Frauenhagen, Hammelstall, Moor und P e t e r s r u h , 1964, 1980 mit O r t s t e i l Stramehl, seit 1973 mit O r t s t e i l G r i m m e . 2. 1860: a) 4721 Mg (40 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 4141 Mg Acker, 470 Mg Wiese, 20 Mg Torf), b) 4572 Mg (21 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 3702 Mg Acker, 627 Mg Wiese, 163 Mg Weide, 30 Mg Torf) mit Frauenhagen, H a m melstall und Moor; 1900: a) 1263 ha, b) 1277 ha; 1931: 2527 ha. 3. Wahrscheinlich jungslawische Siedlung 0, 6 km nw K, 1 1 . / 1 2 . J h (Corpus S. 427); pommersche Burg des 12. Jh a n d e r Stelle d e s s p ä t e r e n Gutshofs, quadratisches Turmfundament aus F e l d s t e i n noch e r h a l t e n ; A l t - B . a m Kapellenberg s s ö B . ; städtische Siedlung mit elliptischem Grundriß zwei sich kreuzenden Hauptstraßen mit r e c h t e c k i g e m Markt a m Schnittpunkt und K; Stadtmauer aus Feldstein A. 14. Jh, Wälle (eingeebnet), d r e i Tore ( P r e n z l a u e r , Stettiner, Berliner Tor b i s A . 19. Jh erhalten); 0 , 5 km s B. E t a b l "Schäferei", 0, 5 km sw B. " Z . " (Ziegelei), etwa 1 km sö B. W a s sermühlenEtabl ohne N a m e n (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827) bzw. W a s ser mühlenEtabl "Ober M. " a m O U f e r d e s Mühlteichs, "Unt. M . " 2, 2 k m s ö B. (Sotzmann 1796); FIN Dorffeld, St. J ü r g e n s b e r g , Salzenbruch. 4. 1259 in Buryssowe ( P r . B r . R e p . 8 Brüssow U 1), 1212 de Borsov (eb. U 2), 1299 Brossow, antiqua Brossow (eb. U 3), 1318 tu Burchsow (eb. U 4), 1336 Borgszowe (eb. U 5V, 1373 Broczow, Brozzow, Brozzaw (Landbuch S. 4), 1375 Brüssow, Brüssow (eb. S. 65). 1449 to Bursowe (STA Greifswald, Rep. 2 Privata N r . 148 Or).

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5. OUG über B. beim Stadtherrn (seit 1318 nachweisbar), seit 1726-1849 Kgl Amt bzw. Justizamt B., zuletzt in Prenzlau, GSchulze bis 1812; 1849-1879 GKomm B., 1879-1952 AmtsG B. 6. Vor 1250 Herzog von Pommern, seit 1250 brand, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; vor 1259 bis nach 1434 v. Stegelitz über die Stadt (1259) mit OUG und Patr (1318, 1416); vor 14 49-1726 v.Ramin zu B. über das Städtchen (1486) und die Adelssitze (1608); 1726-1737 Kronprinz Friedrich, 1737-1872 (Kgl) Amt B.; daneben hatten Hebungen aus der Urbede v.Buch zuWoddow (1476), v. d. Schulenburg zu Löcknitz (1492), vor 1538 bis nach 1644 v.Buch zu Stolpe und vor 1534 bis nach 1700 v.Eickstedt zu Eickstedt. Im Ma Stadtverwaltung vermutlich durch Rat (1259 Stadtrecht und Rathaus, s. 7.), 1504 Bürgermeister und Ratmannen; M. 16. Jh Bürgermeisteramt vom Stadtherrn beseitigt; im 18. Jh Polizeiverwaltung durch das Amt mit Hinzuziehung von 2 Stadtdeputierten, kein Magistrat, 1754 Forderungen der Bürger auf Vertretung vor dem Amt (s. 7.); 1784 hat das Amt Magistrats recht, 2 Stadtverordnete; seit 1812 fünf Magistratspersonen, 9 Stadtverordnete. 7. 1259: Übertragung des Prenzlauer und Magdeburger Stadtrechts an die Stadt (civitas) und die Bürger (opidani) in B. durch H. v. Stegelitz nebst 60 Hf, den Einkünften des zu erbauenden Rathauses und des Marktes; Stadtpfarrer. 1272: Verkauf überzähliger Äcker und des Gehölzes beim Dorf (Alt Brüssow ?) bis zum Moosbruch (Mosbroc) durch v. Stegelitz an die Bürger seiner Stadt B. 1299: Einverleibung des bei der Stadt B. gelegenen Dorfs Alt Brüssow mit all seinen Äckern und Wiesen in die Stadt B. durch die Markgrafen. 1318: Stadt B. als Lehnsbesitz der v.Stegelitz samt OUG, Patr, Mannschaft, Diensten und Abgaben. 1323: Stadt (Civitas) mit Hf; 1336: Civitas. 1354: Stadt und Vogtei B . , zusammen mit anderen Städten und Dörfern des Lands Stolpe an die Pommernherzöge zur Erbhuldigung verwiesen. 1373: Städtchen (oppidum) B. im Besitz des v.Stegelitz als markgräflichen Vasallen; 1375: municio (Befestigungsanlage) B., hat Herzog von Stettin inne. 1449: Wohnsitz der v.Ramin. 1468: Pommersche Stadt, seit 1469 bzw. 1472 wieder märkisch. 1476: B. zahlt 23 Mark Urbede (an v. Buch). 1486: Städtchen B. und Dorffeld zu Alt B. 1496: Städtchen B. mit dem Wall, Dorffeld zu Alt B. 1504: Bestätigung der Privilegien und Rechte der Bürgermeister, R a t mannen, Bürger und Kaufleute zu B. durch v.Ramin, vor allem Holz- und Weiderecht auf dem Dorffeld Alt B., Fischereirecht, 1/2 Stättegeld von Alt B. (1/2 hat v.Ramin), gegen die Verpflichtung der Bürger zu Diensten. 1534: Städtchen B. 1541: F r a u v.Ramins Leibgedinge in B . : einWohnhof im Städtchen B., Anteil an der Urbede u . a . Hebungen, 12 Hf auf dem Felde zu "Alten Brüssow" und Mühlenpacht. 1555: v.Ramins Kostknecht auf der Mühle zu B. 1578: 23 Bürger (1 ZweiHfr ist wüst), 13 Koss (1 Zimmermann), 1 Schmied, 1 Hirte; 2 v.Raminsche Pachtschäfer. 1588: 23 B, 16 Koss-, 56 kontribuable Hf. 1608: 2 Adelssitze der v.Ramin; B. wird für einen Flecken geachtet, hat Ringmauer und Jahrmarkt, müssen aber wie B dienen.

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1624: 56 schoßbare Hf. 1684: Städtlein; Wohnsitz des v.Ramin. 1688: 11 bewohnte, 9 wüste BHöfe, 16 Koss (alle wüst); 2 v.Raminsche Ritter sitze im Städtlein; 56 Hf; Ende 17. Jh Ansiedlung einiger Re fugier te nfa mi lie n. 1711: Flecken B . : 20 Hfr, 16 Koss, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 56 Hf ä 9 gr 7 d; 1716: dgl. und 16 Paar, 8 einzelne Hausleute; Einführung der Akzise. 1718: 56 Hf (703 Mg ä 300 QR). 1722: 90 Häuser (10 mit Ziegel-, 80 mit Schindeldächern), 18 Scheunen, 32 wüste Stellen. 1725: Rg B . : auf dem Rittersitz sind viele "kostbare" Geb (der alte und der neue Rittersitz), 2 Lust- und 2 Baumgärten, zweimal Ritteracker zu je 14 Wsp Saat sowie der sog. Busch-Verwalter (s. Frauenhagen) mit Ritteracker zu 10 Wsp Saat, zusammen 38 Wsp (12 Wsp Weizen-, 26 Wsp Roggen-, 19 Wsp Gerstensommersaat, 2 Wsp E r b s e n - , 18 Wsp Hafer-, 12 Schf Buchweizen-, 16 Schf Leinsamensaat); 80 Kühe, 2500 Schafe; 9 große und kleine Seen; der Schulze mit 2 Hf, 1 SechsHfr, 2 VierHfr, 6 DreiHfr, 9 ZweiHfr, 4 EinHfr; vormals 16 Koss, statt dessen 41 Handwerker und Einwohner mit eigenen Häusern (5 haben je 2 Häuser; 2 Tischler, 1 Bader, 1 Schmied, 1 Zimmermann, 1 Scharfrichter, 1 Bäcker, 1 Böttcher, 1 Schuster, 1 Leineweber, 4 Schneider, 1 Kleinschmied, 1 Akziseeinnehmer, 1 Garnweber, 1 Tagelöhner, 1 Töpfer; 11 Leute wohnen vor dem Tor); 31 Einl (1 Bäcker, 1 Schuster, 1 Garnweber, Tagelöhner, 1 Tischler); 2 Märkte, 2 Krüge, 2 W a s s e r - , 1 Windmühle; 56 steuerbare Hf; etwa 600 Mg Heide. 1726: AmtsVw B. : 1649 Mg Acker (1 Mg ä 180 QR), 219 Mg Wiese, 20 Mg Ackerkämpe; Flecken. 1733: 83 Häuser (31 mit Ziegel-, 52 mit Stroh- und Schindeldächern), 21 Scheunen, 14 wüste Stellen, 4 neugebaute Häuser; 14 Branntweinblasen; 19 Brunnen. 1734: 21 B, 41 Häuslinge, 2 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 4 Leineweber, 7 Schneider, 1 Radmacher, 4 Schuster, 2 Böttcher, 2 Zimmerleute, 1 Bäcker, 1 F ä r b e r , 1 Glaser, 1 Maurer, 4 Tischler, 2 Töpfer, 1 Ziegler, 2 Feldscher, 2 Schlosser, 1 Drechsler, 1 Schäfer, 5 Hirten, 50 Knechte, 28 Mägde; 56 Hf 12 Mg 154 QR. 1738: Vw B. hat 3 Felder: das "Mohr-Feldt" (s. Moor), das "Capellen-Feldt" (dabei F1N "der Sack" a n d e r Frauenhagener Grenze; neu geräumtes Land beim "Hammelstall"), das Mühlenfeld, zusammen 1680 Mg (ä 180 QR), dazu Kämpe a n d e r alten Ziegelscheune; das alte SchäferGeb wurde vor 3 Jahren zur Ziegelscheune gemacht; 1445 Mg Heide. 1745: Kgl Mediatstadt; 105 Häuser, 6 wüste Häuser, keine Vorstadt; Amt, 1 Windmühle, 1 Ziegelei. 1748: Vw B . : 2017 Mg Acker (1829 Mg Weizenacker), 32 Mg Kämpe, 16 1/2 Mg Gartenland, 247 Mg Wiese und 165 Mg neu geräumte Wiese, zusammen 2477 Mg Land; 60 Kühe, 30 Stück Güstevieh, 1600 Schafe; Schweine- und Federvieh; Ziegelscheune bei B . , 2 erbliche W a s s e r - , 1 Windmühle. 1750: 103 Häuser (84 mit Ziegel-, 19 mit Schindeldächern), 27 Scheunen, 12 wüste Stellen.

1754: Die dem Kg gehörige StadtFM B. enthält 56 kontribuable Hf (und 4 freie PfarrHf) in drei Feldern (das Prenzlauische, das Mittel-, das Mühlenfeld), zusammen 4895 Mg (ä 180 QR) BLand (4222 Mg Acker und 673 Mg Hütung) und 61 Mg KLand; die 56 Hf werden von 23 A k kerwirten bestellt (lODreiHfr, 13 ZweiHfr); 23 Ackerhöfe, 70 Bdr- oder Freihäuser, 10 BdrHäuser vor den Toren, 6 wüste Stellen in der Stadt, 3 vor dem Mühlentor, Pfarrhaus, Küster haus, K, 3 Torschreiberhäuser, 1 Spritzenhaus, 2 öff Brunnen, 1 Familienhaus vor dem Amt; von 715 Einwohnern sind 245 Personen Einl; Berufe: 23 Ackerleute, 4 Bäcker, 3 Brauer, 2 Fleischer, 7 Leineweber, 2 Färber, 3 Schneider, 9 Schuster, 5 Zimmerleute, 7 Tischler, 1 Radmacher, 1 Drechsler, 2 Böttcher, 2 Grobschmiede, 2 Schlosser, 1 Nagelschmied, 1 Riemer, 1 Sattler, 2 Seiler, 1 Töpfer, 2 Maurer, 1 Ziegler, 1 Bader, 1 Jude, 2 Hirten, 1 Scharfrichter, 33 Tagelöhner, 26 Spinner; die Stadt war vormals von einem Wall umgeben und einer festen starken Mauer; der Wall wird für Gärten und Hütung privative vom Vw genutzt, die Mauer ist verfallen, zwischen dem Amt und dem Stettiner Tor fast ganz eingefallen; Mühlentor, Prenzlauer Tor; Streit zwischen den Bürgern (besonders den Handwerkern) und den Ackerwirten wegen der Abhängigkeit vom Schulzen (ein Ackerwirt); erstere fordern ein paar Bürger als Stadtverordnete und Vertreter der Bürger vor dem Amt; 3 Jahrmärkte; AmtsVw beim Amtshaus (vormals 2 adlige Familiengehöfte) mit 3 besonderen, vom Vw entfernt liegenden Feldern (Mohrfeld, Capellenfeld, Mühlenfeld) mit 67 Hf 21 Mg Acker incl Hammelstall (1 Hf ä 30 Mg), mit Hütung, Kämpen und Gartenland zusammen 2421 Mg; A mtsschäferei; Ziegelei; 3 kgl Tagelöhnerhäuser (2 Amtsbediente, 14 Familien). 1756/57: Vw B. incl Hammelstall hat Ritteracker zu 31 1/4 Wsp Aussaat 1. Klasse und je 1/2 Wsp 2. und 3. Klasse bzw. 31 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Flecken, Amtssitz, Vw, Schäferei, Ziegelei; Windmühle, 2 Wassermühlen; 1778: 2 Stadtverordnete von B. 1780: 110 Häuser (95 mit Ziegel-, 15 mit Schindeldächern), 25 Scheunen, keine wüsten Stellen. 1784: Stadt; 56 Hf Acker (gehören dem A mt); Jahrmarkt; Ringmauer mit 3 Toren (Prenzlauer, Stettiner, Berliner Tor), je ein Vorwerk vor dem Berliner und Stettiner Tor; Markt, öff Geb: K, Pfarrhaus, Schul- und Küsterhaus; keine Bürgerheide. 1801: a) Städtchen B . : offener Ort mit 3 Toren (Berliner, Prenzlauer, Stettiner Tor); 110 Fachwerkhäuser (100 mit Ziegel-, 10 mit Schindeldächern), 25 Scheunen, keine wüsten Stellen; 2 Wassermühlen, 1 Windmühle (gehören zum A mt); Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Viehzucht, Brauerei, Brennerei; 21 Ackerbürger, 1 Apotheker, 4 Bäcker, 1 Barbier, 3 Böttcher, 7 Branntweinbrenner, 4 Brauer, 2 Drechsler, 1 Färber, 2 Fleischer, 1 Glaser, 3 Hufschmiede, 1 Hutmacher, 4 Hirten und Feldhüter, 1 Hebamme, 2 Höker, 2 Kaufleute, 7 Leineweber, 3 Lehmentierer, 1 Maurer, 1 Müller, 2 Musikanten, 1 Nagelschmied, 2 Sattler, 2 Schlosser, 7 Schneider, 20 Schuster, 3 Seiler, 3 Stell-und Rad mache r, 6 Tischler, 2 Töpfer, 23 Tagelöhner, 2 Zimmerleute; 16 Partikuliers; 18 Arme;

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Beamte und Offizianten: 1 Akzisebedienter, 1 Kontrolleur, 1 Kantor, 1 Kaikant, 1 Küster, 1 Nachtwächter, 1 Organist, 1 Prediger, 2 Stadtdeputierte, 3 Torwärter; 8 Br-^stellen, 7 Branntweinblasen; 56 haj^jehr fruchtbarer Acker; Tabakbau auf 7 Mg; 37 Mg Wiese; 3 Jahrmärkte; kgl Akziseamt und ein Nachzollamt; b) AmtssitzVw bei B. nebst 1 Kreisgärtner, 9 Einl, 1 Fischer, 2 Wassermühlen, 1 Windmühle und Ziegelei; 56 Hf; 12 Feuerstellen. 1816: 10 DreiHfr, 13 ZweiHfr, 58 Professionisten, 20 Tagelöhner. 1819: 1 Bockwindmühle (zwischen 1808 und 1818 angelegt). 1840: a) Stadt mit 122 Wohnhäusern, b) AmtsVw mit 9 Wohnhäusern. 1840-44: Nach Separation auf FM B. etwa 20 Ackerbürgersiedlungen angelegt. 1848: Konzession für Ackerbürger Fleischfresser zum Bau eines Ziegelofens. 1856, 1857 und 1858 drei weitere Konzessionen für Brüssower Ackerbürger zur Errichtung von Ziegeleien. 1857: Stärkefabrik errichtet (Konzession von 1855). 1858: Konzession zur Errichtung einer Brauerei durch Eigentümer Ritzow. 1860: a) Stadt (vormals Flecken) mit 20 Abb (15 Ackergehöfte mit 4 Ziegeleien und Stärkefabrik, 1 Wassermühle, 1 Windmühle, 3 Wohnhäuser); 7 öff, 158 Wohn-, 278 WirtschGeb (Brauerei, Brennerei, Stärkefabrik, 2 Wassergetreidemühlen, 3 Getreidemühlen, 4 Ziegeleien); b) Domänenpolizeiamt und DomänenVw, GutsBez mit den Vw Frauenhagen, Hammelstall und Moor; 4 öff, 5 Wohn-, 28 WirtschGeb (Ölmühle, Ziegelei) ohne die 3 Vw. 1877: 2 Bierbrauer, 2 Färber, 1 Handschuhmacher, 4 Mahlmühlen, 1 Stärkefabrik. 1900: a) Stadt: 148 Häuser; 19 Ackerbürger (11-98 ha, 1 mit 273 ha), 3 Landwirte, 1 Gärtner, 1 Fischmeister (1 ha), 5 Eigentümer (1 mit 2 ha), 1 Molkereiverwalter, 1 Mühlenbesitzer (9 ha), 2 Mühlenmeister (3 und 5 ha); 5 Bäckermeister (1 Gastwirt; 1-9 ha), 1 Barbier, 1 Bautechniker, 1 Böttchermeister (1 ha), 3 Dachdeckermeister (1 mit 1 ha), 3 F l e i schermeister (0-3 ha), 2 Glaser(meister), 1 Klempnermeister, 2 Maler, 1 Maurermeister (3 ha), 1 Maurerpolier, 1 Ofensetzer, 2 Sattler(meister), 2 Schlosser meiste^ 3 Schmiede (meister) (je 1 ha), 3 Schneidermeister, 1 Schornsteinfegermeister, 4 Schuhmacher(meister) (1 mit 1 ha), 1 Seilermeister, 1 Steinsetzmeister, 2 Stellmacher (1 mit 2 ha), 4 Tischlermeister (2 mit je 1 ha), 2 Töpfermeister (1 mit 1 ha), 1 Uhrmacher, 1 Zimmermeister (5 ha); 8 Kaufleute (0-8 ha), 1 Holzhändler, 2 Händler (1 mit 1 ha), 1 Handelsmann, 1 Kommis; 1 Abdeckereibesitzer, 2 Fuhrleute (1 mit 2 ha), 4 Gastwirte (0-2 ha); 1 Maschinenbauer; 1 Bürgermeister, 1 Stadtkasse nrendant; 1 Amtsrichter, 1 Gerichtssekretär, 1 Gerichtsaktuar, 1 Kanzleigehilfe, 1 Gerichtsvollzieher; 1 Obersteuerkontrolleur, 1 Kgl. Steuereinnehmer, 1 Steueraufseher; 2 Ärzte, 1 Heilgehilfe, 1 Tierarzt, 1 Kastrierer, 1 Apotheker, 1 Drogist; 3 Gendarmen a.D.; 1 Postverwalter, 1 Postassistent, 2 Briefträger, 1 Chausseeaufseher; 1 Bahnhofsverwalter, 1 Stationsassistent, 1 Lokomotivführer, 1 Superintendent, 1 Pastor, 6 Lehrer (1 emeritierter): 1 Diener; 21 Rentiers, 10 Altsiizer, 14 Witwen (1 mit 1 ha), 5 Fräulein; b) B. -Amt: 8 Häuser; 1 Amtsrat der Domäne B. (1218 ha Pachtland), 1 Inspektor, 1 Brenner meister, 1 Hausvater. 151

1931: 204 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 15 mit 20-100 ha, 9 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 41 mit 0, 5-5 ha. 1948/50: 1595 ha enteignet und aufgeteilt. 1955: 1. LPG, Typ IE, 1957 mit 53 Mitgliedern und 884 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 204 Mitgliedern und 1907 ha LN, 1 LPG Typ I B. -Moor mit 10 Mitgliedern und 75 ha LN, 1973 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I B. -Petersruh mit 20 Mitgliedern und 94 ha LN, 1968 an die LPG Typ HI angeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG in B., Bergholz und Caselow zur LPG B.; Gründung der LPG Pflanzenproduktion. 1978: VEB Landtechnischer Anlagenbau Neubrandenburg, Betriebsteil B.; LPG Pflanzenproduktion B., LPG B.; Gemeinschaftseinrichtung Trockenwerk. 8. Bt Kammin; 1259, 1543, 1970 MK, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup bzw. K K r Prenzlau n (B.), seit 1973 KKr Pasewalk (einige Parochien wurden dem KKr Prenzlau zugelegt); 1543, 1950 mit TKWollschow, seit 1557 und wieder 1698 auch mit T K (Mat vag) Menkin, 1860, 1900 mit den TK ( F i l v a g ) Grünberg und Trampe, seit 1976 auch mit T K G r i m m ^ eingekircht Domäne B., Frauenhagen, Butterholz, Karlsruh, Hammelstall, Moor und Petersruh; Patr: die Stadtherren (s. 6.) bzw. Fiskus im 19. Jh; französisch-reformierte TGem von Battin: seit 2. Hälfte 19. Jh kathol. Gern; 1543/44 vier PfarrHf, 20 Mg KLand; 1600 Pfarrhaus mit Garten, 4 PfarrHf (beackert der Pfarrer selbst), von jeder Hf 1 Schf Meßkorn, von jedem Junkerhof 1/2 Wsp Roggen; Wiesen, Hebungen; Küsterhaus mit Kohlgarten, von jeder Hf 1/2 Schf (trägt mit dem Segerstellen 36 Schf);K hat in 2 Feldern 10 Mg Land; 1726 gibt Vw B. 1 Wsp Predigerkorn; 1754 Pfarrhaus mit 4 freien (nicht kgl) Hf, Küsterhaus, K mit 61 Mg Land. 9. MK St. Sophia: rechteckiger Feldsteinbau 2. H. 13. Jh, W Turm in Schiffsbreite mit quadratischem Fachwerkaufbau, OGiebel mit 3 ursprünglichen Spitzbogenfenstern in Dreierblende, der Giebel mit Kreisfenster und Blenden, an SSeite dreistufiges Granitportal; im NW der Stadt ma quadratisches Turmfundament aus Feldstein ergraben; Reste der Stadtmauer und einiger Weichhäuser. 10. 1730: 615, 1750: 738, 1770: 759, 1790: 727, 1801: a) 736, b) 72, 1817: a) 832, b) 72, 1840: a) 1185, b) 130, 1858: a) 1584, b) 106 ohne Frauenhagen, Hammelstall und Moor, 1895: a) 1503, b) 196, 1925: 1459 und 43 (Fullbrechtshof), 1939:2085, 1946:2431, 1964:2214, 1971:1970,1981:1929. A L T BRÜSSOW

s. Brüssow

BR UNO LDHA US

s. A lte nhof/Kr E ber swa lde

BUCHENHAIN

nw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg Arnimshain, Försterei, GutsBez, 1929 aufgelöst und mit dem aufgelösten GutsBez Krewitz zur neuen LandGem Arnimshain zusammengeschlossen; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Krewitz, Krewitzer Ziegelei, Forsthaus Zerwelin und Heckenwärterhaus Zerwelin; 1950 Gern mit Wohnplatz Krewitz, 1957, 1971 Gern mit den Ortsteilen Krewitz, Fürstenau und Mellenau (letztere beide seit 1957 in B, eingemeindet), 1967 auch mit Wohnplatz Ziegelei B. sowie den Ortsteilen B. I und n.

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2. 1860: 1692 Mg (5 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 1448 Mg Acker, 226 Mg Wiese), 1900: 481 ha, 1931: 1260 ha. 3. ForstEtabl "Holzwärter" in der Fürstenauer Heide 2,75 km ssö Fürstenau (UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder vor 1826), an dessen Stelle GutsEtabl mit Fasanerie im SO, Ziegelei w B. (MBlvon 1882/84). 4. 1839 Arnimshain (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 302); 1951 Umbenennung der Gern Arnimshain in "Buchenhain" (Gesetz- und Verordnungsblatt Teil II, S. 295). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Graf v. Arnim zu Boitzenburg. 7. 1826: Holzwärter haus (s. 3.). 1839: Neues Vw, auf einer Fläche der zum Lehnsverband der Herrschaft Boitzenburg gehörigen sog. Krewitzer Heide erbaut, wird benannt; 1500 Mg; 6 Feuerstellen. 1840: Vw, zu Boitzenburg gehörig. 1850: Gut Arnimshain; dazu gehört die Krewitzer Forst. 1859: Bei Arnimshain ist keine Försterei mehr vorhanden, sondern eingegangen, die Geb sind abgetragen. 1860: Gut; 1 öff, 5 Wohn-, 12 WirtschGeb (Ziegelei). 1861: Ziegelei mit 4 Arbeitern. 1900: 7 Häuser. 1907: 1 Inspektor, 1 Lehrer. 1927: Rg. 1931: 26 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 ipit mehr als 100 ha. 1948: 1228 ha enteignet, davon aufgeteilt: 636 ha an 61 landlose B und Landarbeiter, 390 ha an 37 Umsiedler, 125 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, aufgelöst; neue LPG Typ I in B. II mit 22 Mitgliedern und 121 ha LN, 1954 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III in B. mit 131 Mitgliedern und 879 ha LN. 1973: Anschluß der LPG Fürstenau an die LPG B. 1978: LPG B. 8. 1839 eingekircht in Weggun, um 1900 T K von Weggun, Sup Prenzlau (I), eingekircht Fürstenau und Mellenau; 1950 eingekircht in Weggun; Patr: Graf v. Arnim- Boitze nburg. 9. Kapelle (um 1867 vorhanden). 10. 1839: 10, 1840: s. Boitzenburg, 1858: 104, 1895: 108, 1925: 124, 1939: 280, 1946: 425, 1964: 671, 1971: 595,1981: 442. BUCHENWALD BUCHHEIDE

s. Lindenhagen

s Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. 1860: s. Ahrensnest, 1900, 1931: s. Templin. 3. ForstEtabl "F. Buchheide" 4, 8 km s Templin (MB1 1480/2947 Gollin von 1882/84). 4. Um 1867 FH Buch Holz (Karte der Kreise Angermünde und Templin), 1882/84 F. Buchheide (MB1, s. 3). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Stadt Templin.

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7. 1860: Forsthaus "Torfhaus" bei Templin (zwischen Karlshof und B. an der Straße Templin-Vietmannsdorf gelegen, 1859 erstmals erwähnt) ist abgebrannt und wird nicht wiederhergestellt; dagegen ist das Forsthaus links (von Templinaus) amVietmannsdorfer Wege entstanden. F ö r s t e rei der Stadt Templin in dem großen Buchholz (seit 1320 im Besitz der Stadt, zwischen dem Lübbesee und dem Felde Baßdorf gelegen). 1900: s. Templin. 1907: 1 F ö r s t e r . 1931: s. Templin. 1957: Försterei B. 1978: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Forstbez. B. bei Templin. 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1895: s. Templin, 1925: 8, 1939: s. Templin. BUCHHOLZ sw Anger münde Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Domäne, GutsBez, 1928 mit Gern Serwest vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Serwest. 2. 1860: 1503 Mg (3 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 1420 Mg Acker, 60 Mg Wiese), 1900: 471 ha, 1931: s. Serwest. 3. GutsEtabl s Groß Ziethen (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826); auf WFM B. 4. 1258 Buccolt (A XIII 206 Or), 1319 Bocholt ( P r . B r . R e p 10 B Chorin U 37). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermiinde. 6. Vor 1319 Markgraf (und v.Greifferiberg ?), 1319-1542 Kloster Chorin über das Dorf (1319), den Zehnten (1335), seit 1339 über Hebungen der v. Malchin in B. aus der Mühle beim Dorf, seit 1386 auch im Besitz der Lehnsgerechtigkeit der v.Greiffenberg zu Kuhweide über die Güter ihrer Lehnsleute Malchin in B . : 1 freien Hof mit 3 freien Hf und einer freien Schäferei, 1 Hof mit 6 freien Hf nebst 10 PachtHf mit 5 Höfen und 12 KossHöfen, 1/2 OUG, 1/2 Patr, Hebungen vom Krug, 1/2 Holz genannt "Dy Porsse" und "in den Bergen" sowie Hebungen "in der Pisse molne", außerdem das an Malchin fallende Leibgedinge der Frau Falkeriberg: 1 Hof mit 3 Hf und Pacht von 10 Hf; seit 1389 auch über R. Brunckows Besitz in B . : 1/2 OUG und 1/2 Patr, 1/2 Schulzenamt, die ganze Bede außer von den 6 zu Malchins Hof gehörenden Hf, 1/2 Holz in der "Posse" und in den Steinbergen sowie das Angefälle auf die 14 1/2 Hf seiner Schwester, der Frau des H. Falkenberg, mithin über ganz B. 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1258: Dorf. 1339: Dorf mit Mühle; Wohnsitz der v. Malchin. 1375: B. ist ein wüstes Dorf. 1386: 1 Hof mit 3 freien Hf und einer freien Schäferei, 1 Hof mit 6 freien Hf, 5 Höfe mit 10 PachtHf, 1 Hof mit 3 Hf, 12 KossHöfe, Krug genannt; dazu 1389: Schulzenamt, 14 1/2 Hf (s. 6.) (zusammen 36 1/2 Hf; unklar, ob besetzt oder wüst). 1459: Wüstes KDorf. 1492: Das Feld zu B. 1535:Meierei des Klosters Chorin (der Meier Heckel zu B.).

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1573: Vw mit 372 Mg 1 Viertel Land zu 12-16 Schi Weizen-, je 8 Wsp 12 Schi Roggen-und Gersten-, 7-9 Wsp Hafer-, 2 Schf Leinsamen-, 1-2 Schf Hanf-, 4-6 Schf Erbsensaat; Weesen zu insgesamt 36-40 Fuder Heu; 50-60 Rinder-, 800-900 Schafe; Gärten des Meiers und des Schäfers. 1578: Ein kf Pachtschäfer zu B. 1620: AmtsVw mit Land zu 6 Schf Weizensaat, 11 Wsp 8 Schf Roggen-, 9 Wsp 10 Schf Gersten-, 4 Wsp 16 Schf Hafer- und 4 Schf Erbsensaat; Schäferei für 1200 Schafe. 1624: Meierei. 1643: Von Schweden geplündert und verheert. 1650: Vw und Schäferei mit 176, 1653 mit 1057 Schafen. 1711: 1 Pachtschäfer. 1713: Vw B. hat 3 Felder, im 1. Feld Acker u . a . bei der alten K, auf dem Berg am Wildzaun zwischen dem'Ascher Weg" und dem Weg nach der Glashütte (Senftenhütte); insgesamt 402 Mg (ä 400 QR), 68 Mg Wiese. 1733: Vw; der Meier, der Schäfer, der Kuhhirt, der Schneider, 1 Arbeitsmann, 5 Leute. 1745: Vw; 1751: 3 Felder: das Sewester, das Alte Kirchen Feld, das Amtsfeld. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 7 5/8 Wsp Aussaat 1. Klasse, 4 1/6 Wsp 2. Klasse und 1 1/6 Wsp 3. Klasse bzw. 11 1/3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: AmtsVw mit 1095 Mg Land (971 Mg Acker, 120 Mg Wiese, 3 Mg Garten); 30 Kühe, 15 Stück Güstevieh, 700 Schafe; Schweine-und Federvieh; 1 Planteur, 1 Schäfer, 1 Drescher, 1 Ochsenhirt, 1 Nachtwächter; der Teerbrenner am Nettelgraben (s. Theerofen), der Meier, der Gärtner, der Kuhhirt; zusammen 9 Wirte. 1758: Die Schäferei des Amtes Choriri ist nach Buchholz verlegt. 1775: Vw, Schäferei; 8 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 8 Feuerstellen (6 in F a m i lie nhäusern). 1801: AmtsVw, zwischen Serwest und Althüttendorf (= Senftenhütte !), nebst Schäferei und 9 Einl; 4 Feuerstellen. 1840: Vw; 2 Wohnhäuser. 1860: DomäneriVw mit 1 Abb (Chausseehaus); 5 Wohn-, 20 WirtschGeb. 1882: 1 Großer Besitz über 1000 Mg (1883 Mg). 1897: 1 Kgl Domänenpächter (462 ha Pachtland), 2 Inspektoren, 1 Gärtner, 1 Kuhhirt, 1 Lehrerin. 1900: 9 Häuser. 1927: Domäne. 1931: s. Serwest. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; eingekir cht 1577, 1713 in Serwest, 1840, 1860 in Brodowin, 1900 in Groß Ziethen(französisch-reformierte K); 1932, 1950 in Serwest; Patr: bis 1386 bzw. 1389 v. Malchin und Brunckow je zur Hälfte, danach Kloster Chorin (s. 6.) und nachfolgende Besitzer. 9. Alte K u m 1713 noch vorhanden (s. 7.). 10. 1733: 49, 1757: 41, 1774: 43, 1801: 57, 1817: 60, 1840: 72, 1858: 104, 1895: 116, 1925: 130, 1939: s. Serwest. BUCHHOLZ

ssw Prenzlau

Uckermark - Kr Templin, seit 1950 Kr Prenzlau - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Försterei, GemBez; 1931, 1967 Gern mit Wohnplatz F ö r s t e r e i Buchholz; 1971 Gern, 1975 in Gern Gerswalde eingemeindet.

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2. 1860: 3194 Mg (8 Mg Gehöfte, 44 Mg Gartenland, 1071 Mg Acker, 31 Mg Wiese, 2040 Mg Wald), 1900: 856 ha, 1931: 856 ha. 3. "Colon. Dorf" mit K (Sotzmann 1796) bzw. Gassendorf ohne K, amNOEnde ForstEtabl "UF. " (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826). 4. 1321 in villa Bucholt (B I 478). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1. Vor 1321-1465 Grefen (Greven) über 1 Hof mit 8 Hf (1321) bzw. über die wüste Dorfstätte B. mit Seen, Holzung u . a . (1465), 1465-1484 Richter stoife in Prenzlau über die wüste Dorfstätte, 1484-1507 Bürger Klinkbeil zu P r e n z lau über dgl. und den Patr (1491), 1507-1872 Stadt Prenzlau über das von Klinkbeil erkaufte Dorf nebst WFM B., OUG und Schulzenamt (1507). 2. Vor 1375-1465 v. Bentz über die Bede außer von 8 Hf (1375), 1465 bis nach 1784 v. Arnim zu Gerswalde über das Weide- und Hütungsrecht mit Schäferei und Vieh auf der WFM B. (1465) bzw. die Mithütung auf der FM B. (1605); •s. auch Klein Buchholz. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: im Dorf B. wurde der Hof des Greven mit 8 Hf dem B. Warburg für seinen Hof in Beenz gegeben. 1375: 40 Hf; 3 PfarrHf; das Dorf liegt wüst. 1465: WFM; die v.Arnim und ihre Leute zu Gerswalde und Kaakstedt erhalten freie Weide und Hut mit Schäfereien und Vieh. 1472: Wüste Dorfstätte mit Seen, Acker, Fischerei, Holzung. 1491: Pfarrdorf; Klinkbeil präsentiert dem Bf von Kammin nach dem Tod des bisherigen P f a r r e r s einen neuen P f a r r e r für die PfarrK in B. 1507: Dorf, WFM und Schulzenamt. 1528: Stadtgut; wüstes und verwachsenes Feld; Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte. 1605: Vergleich der Stadt Prenzlau mit den v.Arnim zu Gerswalde über deren Mithütung auf dem Felde B. 1684: B. ist Ritterland. 1687: KämmereiVw, Pachtnachlaß an den Pensionarius wegen des "getanen Baues". 1702: Das mit Pfälzern besiedelte Dorf B. wird vom r e f o r m i e r t e n P f a r r e r zu Prenzlau versorgt (s. 8.). 1719: Vw; Pachtnachlaß, weil es sehr bewachsen ist; 6 Kolonisten, der Heideläufer zu B. 1744: Ritter Vw des Magistrats; die FM ist z . T . schlecht, z. T. mittelmäßig, hält in allen drei Feldern 1095 Mg (ä 180 QR) und 8 Mg Wörden; sie ist unter 12 halb reformierte, halb lutherische Einwohner geteilt; die K a m Ende des Dorfes ist wüst; keine Wiesen, keine Fischerei; Hütung zusammen mit v.Arnim zu Gerswalde. 1745: Freidorf; 12 B. 1756/57: KämmereiVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 Wsp, r e duziert auf die 1. Klasse. 1775: Kämmereidorf, ritterfrei; 12 B, 13 Bdr, Einl u. a.Einwohner; 22 F e u e r stellen (10 in Familienhäusern). 1784: Ritterdorf; 12 B (erblich); ganz wüste K a m Ende des Dorfes; FM ist z . T . schlecht, z . T . mittelmäßig, in allen 3 Feldern zusammen 1095 Mg (ä 180 QR) und 8 Mg Wörden; keine Wiesen, keine Holzung; Mithütung der v.Arnim zu Gerswalde auf FM B. gemäß Vergleich um 1605. 1790: Kolonistendorf; 9 Ackerleute oder B, 3 Einl, 1 Schmied; 17 Feuerstellen.

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1801: KolDorf; lOGanzB oder Kolonisten, 1 Bdr, 4 Einl, Krug; hat lauter ritterfreien Acker; 21 Feuer stellen. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame !); 22 Wohnhäuser. 1856: 12 B, 7 Bdr, 6 Tagelöhnerfamilien, die B sind Zeitpächter. 1860: Dorf mit 1 Abb (Forsthaus); 5 öff, 21 Wohn-, 48 WirtschaftsGeb; Gut B. ist ohne Gehöft. 1861: 4 Leineweber mit 4 Stühlen. 1900: 22 Häuser. 1907: 1 B mit 45 ha, 1 Pächter mit 40 ha Pachtland, 1 Pächter mit 9 ha Eigen- und 18 ha Pachtland, 1 Förster mit 21 ha Pachtland, 1 Lehrer. 1931: 24 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 9 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1953: 1. LPG, Typ II, mit 6 Mitgliedern und 89 ha LN; 1954 in Typ III umgewandelt, 1959 mit LPG Pinnow zur LPG B. -Pinnow zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ III mit 100 Mitgliedern und 694 ha LN (mit Pinnow); 1963 Trennung in zwei LPG in B. und Pinnow. 1975: Anschluß der LPG B. an die LPG Gerswalde. 1978: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei B. 8. Bt Kammin; 1491 MK; 1702 vom reformierten Pfarrer in Prenzlau v e r sorgt, 1744, 1784, 1817, 1871 nach Hindenburg eingekircht, die Lutheraner eingekircht in Prenzlau (um 1800), Pinnow (1817), Hindenburg (1844), Haßleben (1860), Beenz (um 1900), Hindenburg (1932, 1950); Patr: 1491 Klinkbeil, seit 1507 Stadt Prenzlau; seit 18. Jh Kg bzw. Fiskus (reformierte Gern!); 1375 drei PfarrHf. 9. KRuine: in Mitte des Friedhofs Reste ma Mauerwerks; K wahrscheinlich Ende 15. Jh noch intakt (s. 7. 1491), im 18. Jhwüst(s. 7. 1744, 1784). 10. 1774: 117, 1790: 127, 1801: 133, 1817: 134, 1840: 181, 1858: 157, 1895: 145, 1925: 141, 1939: 128, 1946: 132, 1964: 117, 1971: 91. 1981: s. Gerswalde. BUCHHOLZ

s. Buchheide und Templin

BUCHHOLZ

s. Haßleben

KLEIN BUCHHOLZ

onö Templin

Uckermark - (Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2.

-

3. 4. 5. 6. 7.

Etabl i m N der FM Gerswalde nach Buchholz zu ? 1745 Klein Buchholtz ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 172). Gut Gerswalde. 1745: Vw der v.Arnim zu Gerswalde (vgl. Buchholz bei Prenzlau, 7. 1605, 1744, 1784). 1752: Taxe und Erbteilung von Gerswalde: 1 Havel ist Gerswalde samt KleinB., Gr. Briesensee, 1687 Mg Holzung und Heide; Saat- und Geräteinventar bei Gerswalde und Klein-Buchholtz; das sog. Buchholtz besteht aus 21 Mg Ritteracker (identisch mit den 1698 unter Gerswalde genannten 21 Mg KLand?) 1769: Zu Gerswalde gehört ein besonders gelegenes Stück Ritterland, vormals "Klein Buchholtz", von 3 Wsp Aussaat.

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1773: v. Arnimsches Vw; (seitdem nicht wieder erwähnt und wahrscheinlich schon abgebrochen). 8. - 1 0 .

-

BUCHHOLZ-MÜHLE BUCHMÜHLE

s. Prenzlau

s. Gerswalde

BUCHSMÜHLE sö Angermünde Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Gellmersdorf (seit 1874, vorher GemBez Gellmersdorf), 1928 in Gern Gellmersdorf eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Gellmersdorf. 2. 1860: s. Gern, 1900: s. Gut, 1931: s. Gern Gellmersdorf. 3. WassermühlenEtabl "Bock od. Buchs M. " osö Gellmersdorf (Sotzmann 1796), B. (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826). 4. 1538 Radoloffische muhle (Rep. 78 Kopiar Nr. 32, fol 143), 1698 Kadelosche oder Bocks Mühle ( P r . B r . R e p . 78, IIA. 45, fol 39). 5. Bis 1849 PatrimG Crussow, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1528 v. Aschersleben zu Crussow, 1528-1698 v. Buch zu Stolpe und Crussow, 1698-1746 v. Aschersleben zu Crussow, 1746-1874 v.Risselmann zu Crussow. 7. 1528: Mühle, zu Gellmersdorf gehörig. 1556: Der Müller zu Kadelhoff. 1578: Müller mit 1 Rad (s. Gellmersdorf). 1686: Wassermühle. 1698: Mühle, zwischen Gellmersdorf, Stolpe und Stolzenhagen gelegen; KStand in der K zu Gellmersdorf. 1711: Erbmüller mit 1 Gang (s. Gellmersdorf); 1734: dgl. 1745: Wassermühle mit 1 Gang. 1775: Wasser mahlmühle; 2 Feuerstellen. 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wassermühle bei und zu Crussow gehörig, nebst 1 Einl; 2 Feuerstellen. 1840: Wassermühle; s. Crussow. 1855: Wassermühle, durch Quellwasser getrieben, mit 1 Mahlgang. 1860: Wassermühle; 2 Wohn-, 2 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1874: Die Kadelosche, auch Buchsmühle mit 9 ha Land, bisher zum Gut Crussow gehörig, durch v. Buch auf Stolpe erworben und dem GutsBez Gellmersdorf einverleibt; 1872 Mühle abgebrannt, a n d e r e n Stelle (wahrscheinlich nach 1874) Försterei errichtet, 1885 vorhanden. 1897: 1 Forstaufseher zu B. 1900: s. Gut Gellmersdorf. 1927: Forsthaus. 1931: s. Gellmersdorf. 8. Eingekircht 1698 in Gellmersdorf, 1801, 1840 in Crussow, 1860, 1950 in Gellmersdorf. 9. 10. 1734: s. Gellmersdorf, 1774: 10, 1790: 7, 1801: 9, 1817: 44, 1840: s. Crussow, 1858: 12, 1895: s. Gellmersdorf, 1925: 4, 1939: s. Gellmersdorf.

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BUCHSRODE

söAngermünde

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - (Kr Angermiinde/Bez Frankfurt). 1. Vw, GutsBez Dobberzin. 2. 1860, 1900: s. Gut Dobberzin. 3. GutsEtabl "Vw Buchsrode" 2 km s Dobberzin (Karte der Kreise Anger münde und Templin von etwa 1867). 4. 1842 Buchsrode (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 296). 5. Bis 1849 PatrimG Dobberzin, 1849-1879 KreisG Angermünde, seit 1879 A mtsG A nge r münde. 6. Gut Dobberzin. 7. 1840: Försterei (s. Dobberzin). 1842: Infolge Abholzung des Tangers beim v. Buchschen Gut Dobberzin Umwandlung des JägerEtabl i n e i n V w mit Namen B.; 1 Feuerstelle. 1860: Vw; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1897: Vw; s. Gut Dobberzin; danach nicht mehr erwähnt (wahrscheinlich abgebrochen) . 8. Eingekircht in Dobberzin. 9. 10. 1842: 4, 1858: 10, 1895: s. Dobberzin. DIE BUCHT BÜCHERHAUS

s. Cavelschütz s. Forsthaus Schmelze

BÜDNERHÄUSER

s. Golm

BÜ LOW SSIE GE ssöWoldegk (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GemBez Fürstenwerder; 1931, 1977 Wohnplatz von Fürstenwerder. 2. 1860: 871 Mg (5 Mg Gehöfte, 766 Mg Acker, 100 Mg Wiese); 1900, 1931: s. Fürstenwerder. 3. GutsEtabl onö Fürstenwerder (MB1 1143/2547 Woldegk von 1884). 4. 1829 Frieden (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 240), 1833 Bülowssiege (eb. 1834, S. 12). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Wolfshagen. 7. 1828: Anlegung eines neuen Vw auf separiertem Acker bei Fürstenwerder durch Graf v. Schwerin auf Wolfshagen, 1829 "Frieden" benannt. 1833: Umbenennung der neuen Vw des Rg Wolfshagen "zu Ehren nationaler Großtaten": Vw Frieden in "Bülowssiege" (s. auch Gneisenau, Kleisthöhe und Yorksthat); 913 Mg; 3 Feuerstellen. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1860: Ackergehöft; 3 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1900: s. Fürstenwerder. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Fürstenwerder. 1939: Vw B. ist gesiedelt. 1949: 234 ha enteignet, davon aufgeteilt: 49 ha an 4 landlose B und Landarbeiter, 169 ha an 15 Umsiedler, 16 ha an die VdgB. 1960: 1 LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 41 ha LN, 1969 an die LPG Typ i n Fürstenwerder angeschlossen. 159

8. Eingekircht in Fürstenwerder, 1950 in Hildebrandshagen. 9. 10. 1833: 45, 1840: 37, 1858: 50, 1895: s. Fürstenwerder, 1925: 33, 1939: s. Fürstenwerder, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:27. BÜNDIGERSHOF

ö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Prenzlau; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1977 Ortsteil von Prenzlau. 2. s. Prenzlau. 3. Etabl (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88). 4. 1842 Abbau des Prenzlauer Ackerbürgers Bündiger (Pr. Br.Rep. 2 A, I Kom 358), 1861 Bündigershof (Ortschaftsverzeichnis S. 10). 5. Bis 1849 StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1842: Errichtung von Abbauten durch Prenzlauer Ackerbürger infolge Spezialseparation, u.a. durch Bündiger. 1860: Abb der Schwedter Vorstadt von Prenzlau; s. Prenzlau. 1900: 1 Gutsbesitzer mit 205 ha, 1 Vorschnitter. 1927: Gut. 1931: s. Prenzlau. 1947: 227 ha enteignet, davon aufgeteilt: 46 ha an 7 landlose B und Landarbeiter, 162 ha an 21 Umsiedler, 4 ha an 6 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 4 ha an die Gem. 1978: KAP Prenzlau, Betriebsteil B. 8. Eingekircht in Prenzlau, St. NikolaiK. 9. 10. 1858, 1895: s. Prenzlau, 1925: 67, 1939: s. Prenzlau, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:118. BÜRGERGARTEN

s. Oderberg

TEMPLINER BÜRGERHEIDE BUGGERTS-MÜHLE BULLEN BRÜCKE

s. Templin

s. Prenzlau s. Bollbrücke

BURGWALD

s. Waldberg

BURGWALL

n Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez, dabei 1927 Abau Burgwall; b) Försterei, GutsBez Forst Zehdenick; 1929 Teile des aufgelösten ForstgutsBez Zehdenick in Gern B. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Burgwall, Waldarbeitergehöft Burgwall, Ziegelei I und Ziegelei II; 1950, 1981 Gem. 2. a) 1860: 132 Mg (8 Mg Gehöfte, 14 Mg Gartenland, 11 Mg Acker, 99 Mg W e i de), 1900: 23 ha, 1931: 71 ha; b) 1860, 1900: s. Forst Zehdenick, 1931: s. B. 3. Etabl/HD (Kalkofen), Zeile; 1, 75 km osö KD ForstEtabl " U F . " (UrMBl 1478/ 2945 Dannenwalde von 1825); 0, 25-0, 55 km sö B. "Schiävickendorf", Burgwall, vermutlich jungslawischer Burgwall und Siedlung, im Ma wüst geworden (Corpus S. 145). 160

4. 1590 Borgwall (Pr. Br.Rep. 2, D. 20 338, fol 229), 1789 der Burgwall ( P r . B r . R e p . 2, F. 778, fol 66). 5. Bis 1849 PatrimG unter Zehdenick, 1849-1879 GKomm n Zehdenick, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick. 6. Erbpachtgut des Amtes Zehdenick. 7. 1590: Die Fischerei (des Amtes Zehdenick) vom Borgwall an hat ein Mann, dazu 3 kleine Wiesen. 1789: Plan des Entrepreneurs Rathmann von der Basdorfschen Glashütte (s. Teil II Ruppin, S. 8) zur Anlegung einer mit Steinkohlenfeuerung betriebenen Glashütte in der Zehdenicker Forst an der Havel an einem "der Burgwall" genannten Ort gegenüber der Drägenitzsehen Schleuse; er erhält 33 Mg Land; die Basdorfsche Hütte geht ein. 1792: Beschwerde der Glasarbeiter "bei der Burgwaldschen Glaßhütte", an die sie vor einem Jahr versetzt wurden, wegen geringen Lohns, da der Ofen eingefallen sei; die Basdorfer Hütte geht noch weiter. 1797: Glashütte zu B. muß mangels Steinkohle und Glasabsatz' eingehen; Rathmann, bis dahin wohnhaft auf seinem Gut Neu-Placht, zieht 1798 zum B. zwecks Betreibung einer Viehwirtschaft, zum Schaden der 15 Glasarbeiter und ihrer Viehhaltung. 1801: Glashütte und Erbzinsgut des Amtes Zehdenick, wo außer dem Besitzer, Erbpächter Rathmann, 19 Einl oder Glasmacher wohnen; 13 F e u e r stellen. 1817: ErbzinsVw. 1840: Gut und KolDorf; 15 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf und Gut; 25 Wohn-, 30 WirtschGeb, b) SchutzBez und F o r s t haus B. (in der Nähe des Dorfs); 1 öff, 2 WirtschGeb. 1861: 1 Kaufmann; 13 Schiffseigentümer mit 13 Segelschiffen und 31 Mannschaften; 1 Gasthof; 1 Schiffszimmermann, 1 Tischlermeister. 1900: a) 23 Häuser, b) s. Forst Zehdenick. 1907: a) 1 Ziegeleibesitzer, 1 Stichmeister, 2 Zieglermeister, 1 Buchhalter, 6 Schiffseigner (Bdr), 10 Schiffsgehilfen, 9 Bdr, 2 Maurer (1 Bdr), 1 Gastwirt, 1 Kantinenwirt, 2 Bäckereibesitzer, 1 Schlächtermeister, 1 Kgl Förster, 1 Lehrer a . D . , 3 Rentner; b) 1 Kgl Hegemeister in Forsthaus B. 1928: Zulegung von Block I Marienthal, Jagen 1-6, 106, 5 ha groß, von der aufgelösten Oberförsterei Lüdersdorf (s. Teil II Ruppin, S. 162 ff) zur Oberförsterei Zehdenick, F ö r s t e r e i B. 1931: 52 Wohnhäuser. 1939: Land- und Forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha. 1948: 70 ha enteignet, davon aufgeteilt: 21 ha an 44 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 49 ha an die Gem. 1980: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee, Meisterbereich Zehdenick in B. 8. Eingekircht 1817, 1840 in Ribbeck, 1860, 1950 in Marienthal. 9. 10. 1801: 121, 1817: 110, 1840: 157, 1858: a) 214, b) 7, 1895: a) 234, b) s. F o r s t Zehdenick, 1925: 468 und 135 (Abbau B.), 1939: 547, 1946: 505, 1964: 387, 1971: 334, 1981: 288. BURGWALL

s. Blankenburg

BURGWALL

s. Fahrenwalde

161

BURGWALL

s. Fergitz

BURGWA LL

s. Lychen

BURGWA L L

s. Passow

BURGWA LL

s. Wollschow

BURGWA LL

s. Zabelsdorf

BURGWALLER STRASSE BUROWS TANGER

s. Storkow

s. Neutanger

BUSCH, BUSCHHOF, BUSCHVORWERK BUTENMÜHLE

s. Prenzlau

BUTTERHÄUSER BUTTERHOLZ

s. Frauenhagen/Kr Pasewalk

s. Gerswalde, Kölpin und Stiern nö Brüssow

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg 1. Gehöft, StadtBez Brüssow; 1931, 1957 Wohnplatz von Brüssow. 2. s. Brüssow, Stadt. 3. Etabl "Ausbau Butterholz" 2, 3 km nö Brüssow (Karte des Kr Prenzlau um 1867). 4. 1875 Butterholz (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 360); s. auch 3. 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Stadt Brüssow. 7. 1875: Etabl, zwischen Brüssow und Grimme gelegen, aus 2 oder 3 Ackerbürgerstellen bestehend, in den 20er Jahren nach der Separation entstanden, genannt nach dem kleinen Tanger "Butterholz',' identisch mit dem Gehöft "Fink" auf der Rappardschen Karte; etwa 560 Mg groß. 1895: 2 Häuser. 1900: s. Brüssow. 1927: Gehöft. 1931: s. Brüssow. 8. Eingekircht in Brüssow. 9. 10. 1895: (16), 1925: 18, 1939: s. Brüssow. B UZ HOVE

s. Bortzens Hoff

CA LIEB s. Kuhz CAPPHAUS s. Forsthaus Kappe CARLS LIEBE

s. Kleisthöhe

162

BURGWALL

s. Fergitz

BURGWA LL

s. Lychen

BURGWA L L

s. Passow

BURGWA LL

s. Wollschow

BURGWA LL

s. Zabelsdorf

BURGWALLER STRASSE BUROWS TANGER

s. Storkow

s. Neutanger

BUSCH, BUSCHHOF, BUSCHVORWERK BUTENMÜHLE

s. Prenzlau

BUTTERHÄUSER BUTTERHOLZ

s. Frauenhagen/Kr Pasewalk

s. Gerswalde, Kölpin und Stiern nö Brüssow

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg 1. Gehöft, StadtBez Brüssow; 1931, 1957 Wohnplatz von Brüssow. 2. s. Brüssow, Stadt. 3. Etabl "Ausbau Butterholz" 2, 3 km nö Brüssow (Karte des Kr Prenzlau um 1867). 4. 1875 Butterholz (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 360); s. auch 3. 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Stadt Brüssow. 7. 1875: Etabl, zwischen Brüssow und Grimme gelegen, aus 2 oder 3 Ackerbürgerstellen bestehend, in den 20er Jahren nach der Separation entstanden, genannt nach dem kleinen Tanger "Butterholz',' identisch mit dem Gehöft "Fink" auf der Rappardschen Karte; etwa 560 Mg groß. 1895: 2 Häuser. 1900: s. Brüssow. 1927: Gehöft. 1931: s. Brüssow. 8. Eingekircht in Brüssow. 9. 10. 1895: (16), 1925: 18, 1939: s. Brüssow. B UZ HOVE

s. Bortzens Hoff

CA LIEB s. Kuhz CAPPHAUS s. Forsthaus Kappe CARLS LIEBE

s. Kleisthöhe

162

CARMZOW

wsw Brüssow

Ucker mark/Stolpiris,eher Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubranderiburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Rg Hedwigshof (seit 1894, vorher selbständiger GutsBez); 1928 GutsBez C. mit Gern C. vereinigt; 1931, 1957 Gern mit Wohnplatz Hedwigshof; 1974 Gern Cremzow in Gern C. eingemeindet; 1977 Gern mit Ortsteil Hedwigshof und den Wohnplätzen Cremzow I und Cremzow II. 2. 1860: a) 506 Mg (2 Mg Gehöfte, 15 Mg Gartenland, 463 Mg Acker, 26 Mg Wiese), b) 2619 Mg (67 Mg Gehöfte, 40 Mg Gartenland, 2107 Mg Acker, 247 Mg Wiese, 63 Mg Torf, 95 Mg Wald); 1900: a) 167 ha, b) 997 ha; 1931: 1165 ha. 3. Straßendorf mit K, Gut und Park, 2,3 km sö C. Etabl "Jäger Haus", zwischen Jägerhaus und Friedeberg "Z." (Ziegelei) (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827); 2,2 km sö C. wahrscheinlich jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 478). 4. 1354 Karnsow (B II 352 Or), 1538 Kartzow (Rep. 78 Kopiar Nr. 32, fol 259), 1540 Karnizow (Landsteuerregister fol 8), 1563 zw Karntzow (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 39 u. 40, fol 81), 1711 Carmzow (Pr. Br.Rep. 23 A, C. 689); 1910 amtliche Schreibweise: Carmzow (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 354). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Vor 1354 Brand; 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit 15. Jh zwei Anteile nachweisbar: 1. Um 1400 v. Stegelitz über ganz C. oder Teile davon (s. auch Brüssow); vor 1499-1685 bzw. 1694 v.Ramin zu C. über ganz C. außer 4 freien Hf (s. 2. Anteil), im 16. Jh geteilt: a) bis 1685 v.Ramin zu C. über 1/2 C. mit einem Rittersitz, OUGund Patr (1599) bzw. Adelssitz, 8 B und 4 Koss (1608); um 1666 in Konkurs, um 1684 im Besitz der Kreditoren, 1685 durch v.Ramin an die Köppenschen E r b e n zu Baumgarten und Schenkenberg abgetreten, 1687 von diesen durch Vergleich an v.Eickstedt zuEickstedt; 1687-1768 v.Eickstedt über das Lehns- und Reluitionsrecht an 1/2 C . , vor 1687 bis etwa 1724 v. Holzendorf zu Bruchhagen über den gleichen Anteil, anfangs als Pensionarius, seit 1699 im Wieder kauf sbe sitz auf 25 Jahre, seit 1704 außerdem im erblichen Besitz der von v.Edeling erkauften 2 BHöfe mit 4 Hf und Kruggerechtigkeit (s. 2. Anteil); um 1724 durch v.Eickstedt 1/2 C. reluiert einschl. der 4 erblichen Hf; 1768 an v. Bröcker veräußert (s. b); b) bis 1694 v.Ramin über 1/2 C. ohne den Schulzenhof mit 3 Hf und die Windmühle (1599) bzw. einen Adels sitz, 6 B und 5 Koss (1608); 1642 an v. Bröcker anfangs zur Administration, 1673 wiederkaufsweise, 1694 e r b lich; 1694-1791 v. Bröcker z u C . über 1/2 C. (1695, 1745), seit 1768 auch über v.Eickstedts Hälfte (s. a); 1791 bis nach 1812 v. Brockhausen zu C . , seit 1804 in Konkurs, um 1816 Friebe, danach v.Wartensleben, vor 1824-1842 (v.) Rabe, 1842-1872 (v.) Krause über Dorf und Gut C. 2. Vor 1400 v.Eickstedt zuEickstedt über 4 freie Hf (3 SchulzenHf und 1 sog. AltefrauenHf; von den 3 SchulzenHf hat v. Stegelitz Hebungen, s. 1. Anteil), 1400 an das Sabinenkloster in Prenzlau einschl. aller anderen Rechte v.Eickstedts, unter Abfindung des H.Hofmann zu Klockow wohnhaft, veräußert; um 1599 ?, 1621 Schulzenhof mit 3 Hf im Besitz des v.Hase zu Klockow, vor 1667 v.Hase zu Klockow über 2 B in C . , 1667-1704 v. Edlingen über Anteil an Klockow und 2 B mit 4 Hf und der Kruggerechtigkeit auf 1 Hof (1688, 1699), 1704 an v. Holzendorf zu Bruchhagen (s. l . a ) veräußert.

163

7. 1354: Dorf, zusammen mit Brüssow und anderen Orten an den Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen. 1400: Schulzenhof mit 3 Hf. 1499: Wohnhof des v.Ramin. 1535: 20 Höfe (1 Schulzenhof, 1 Krüger; 1 Hof mit 2 Hf ist wüst). 1555: Mühle z u C . , v.Ramins Kostknecht. 1563: J. v.Ramins Wohnhof mit Schäferei für 300 Schafe. 1578: 15 B, 5 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 v.Raminscher Pachtschäfer daselbst; 30 Hf; der Krüger, zuvor nur mit 1 Hf, hat 1577 in der Brackzeit von B. Ramin noch 1 Hf angenommen und hat damit 2 Hf gleich den anderen B. 1608: 2 v.Raminsche Adelssitze, 14 B, 9 Koss. 1624: 12 B, 10 Koss; 14 schoßbare Hf, 14 freigewilligte Hf. 1687: 6 BHöfe und 5 KossHöfe sind wüst. 1711: 8 Hfr, 1 Koss, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 4 Paar Hausleute, 1 einzelne Person, 1 Hirt ohne Vieh, 2 Pachtschäfer; 14 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 14 Hf (302 Mg ä 300 QR). 1734 : 6 B, 4 Koss, 13 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmied, 2 Leineweber, 1 Schäfer j 3 Hirten, 2 Knechte, 9 Mägde; 14 Hf 21 Mg 180 QR. 1736: s. Klockow. 1745: Dorf und 2 Vw; 7 B, 4 Koss, 1 Windmühle, 1 Roßmühle. 1756/57: 2 RitterVw mit Land zu 10 und zu 12 5/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle; 6 B, 4 Koss, 15 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 37 Feuerstellen (17 in Familienhäusern). 1778: Adlige Ziegelei zu C. 1801: Dorf und Gut; 5 GanzB, 4 GanzKoss, 2 Bdr, 10 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug, Windmühle; 200 Mg Holz; 14 Hf; 31 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 20 Wohnhäuser. 1860: a) 2 öff, 9 Wohn-, 20 WirtschGeb (Getreidemühle), b) 2 öff, 9 Wohn-, 21 WirtschGeb (Ölmühle). 1900: a) 7 Häuser; 1 BHofbesitzer nebst Gastwirtschaft (56 ha), 1 BHofbesitzer (18 ha), 1 Bäckermeister (2 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer; b) 16 Häuser; 1 Administrator, 1 Schäfermeister, 1 Schmiedemeister, 1 Stellmacher, 1 Wirtschafter; 1 Brennmeister und 1 Wirtschafter in Hedwigshof. 1931: 28 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1949: 1028 ha i n C . und Hedwigshof enteignet, davon aufgeteilt: 423 ha an 57 landlose B und Landarbeiter, 494 ha an 66 Umsiedler, 3 ha an die Gem. 1958: 1. LPG, Typ HI, mit 28 Mitgliedern und 357 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 166 Mitgliedern und 907 ha LN, 1 LPG Typ I mit 20 Mitgliedern und 81 ha LN, 1966 an die LPG Typ III angeschlossen. 1975: Anschluß der LPG in Cremzow an die LPG in C. 1978: KAP Kleptow, Brigade C.; LPG C. mit Brigade Hedwigshof; seit 1979 LPG Tierproduktion C. 8. Bt Kammin; 1543 MK, 1583 Pastor in Klockow, 1591, 1709, 1970 M K C . , 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau, 1600, 1800, 1950 mit den T K Cremzow und Klockow, seit 1976 mit Mat conj Baumgarten, nach 1960 auch mit T K Kleptow einge-

16k

kircht Friedeberg, Hedwigshof und Stramehl^ Patr: 1543 v.Ramin, danach die Dorfherren anteilig (s. 6. 1. Anteil); 1543 kein Pfarrhaus (1577 vorhanden), 2 PfarrHf, KLand in Mg; 1600 Pfarrhof mit 2 Hf, Gärten, Wörde. 9. Rechteckige FeldsteinK 13. Jh, im 18. Jh verändert, mit etwas breiterem Turm imW, quadratischer Turmaufsatz mit hohem Helm aus späterer Zeit; barocker Kanzelaltar von 1726. 10. 1734: 195, 1774: 181, 1801: 2 2 5, 181 7: 187, 184 0: 2 88, 1858: a) 104, b) 155, 1895: 260, 1925:404, 1939: 344, 1946: 602, 1964: 489, 1971: 434, 1981: 536. CAROLINENTHAL

s Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez, 1928 mit GutsBez Güterberg zur Gern Güterberg vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1974 Ortsteil von Güter berg. 2. 1860: 1366 Mg (20 Mg Gehöfte, 780 Mg Acker, 116 Mg Wiese, 450 Mg Wald), 1900, 1931: s. Güterberg. 3. ForstEtabl "Müggenkrug" 1, 75 km nw Güterberg (Sotzmann 1796) bzw. GutsEtabl C. (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827). 4. 1745 Mücken-Krug oder Guterboksche Vorwerck bey Strasburg (Pr. Br.Rep. 2, S. 8592, fol 180), noch 1801 Mückenkrug (Bratring II S. 557), 1817 Carolinenthal (Mückenkrug) (Ortschaftsverzeichnis XI. 37); 1910 amtliche Schreibweise: Carolinenthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 354). 5. Bis 1849 PatrimG Neuensund, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 A mtsG Strasburg. 6. Bis 1787 v.Winterfeld zu Güterberg und Menkin, 1787-1872 v.Arnim zu Güterberg. 7. 1745: Mückenkrug oder Güterbergsches Vw der v.Winterfeld zu Menkin. 1775: Adlige Jägerwohnung; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelnes Haus in der Heide; 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Krug und Forsthaus, bei und zu Güterberg gehörig, nebst einem Einl; 1 Feuer stelle. 1817: Vw C. 1840: Rg; 5 Wohnhäuser. 1860: Gut; 5 Wohn-, 9 WirtschGeb. 1900: 5 Häuser; 1 Förster, 1 Milchmeier. 1927: Gut. 1931: s . Güterberg; 1939, 1948: dgl. 1960: 1 LPG Typ I in C. mit 4 Mitgliedern und 42 ha LN; 1962 Anschluß der LPG Typ I in Güterberg an die LPG C . ; 1964 Anschluß der LPG C. an die LPG Typ III in Güterberg. 1978: LPG Güterberg, Stützpunkte. 8. Eingekircht in Güterberg. 9. 10. 1774: 4, 1790: 6, 1801: 13, 1817: 25, 1840: 54, 1858: 87, 1895: 83, 1925: 95, 1939: s. Güterberg. CARTHA US

im NW von Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angerm'inde - Kr Angermünde, seit 1961 StadtKr Schwedt/Eez Frankfurt. 1. s . Schwedt. 2. s . Schwedt.

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3. Etabl "die Carthause" 0, 5 km nw Schwedt (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. 1710 der Carthaus Brauer ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 850, fol 17), 1745 die Carthaus Brauerey ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 184). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, seit 1879 A mtsG Schwedt. 6. Herrschaft Schwedt. 7. 1659: Beschaffung von Deputatkorn für den Brauer. 1689: Überschlag der Produktion des Brauhauses. 1710: Beschwerde des Schwedter Amtmanns über den Carthaus-Brauer Caspar Daubitz wegen der schlechten Qualität des Cartheuser Biers. 1745: Die Carthaus Brauerei bei Schwedt. 1749: Dienste der Einwohner von Blumenhagen zur Carthaus Brauerei. 1771: Die Carthaus Brauerei vor dem Vierradener Tor mit M a l z - , D a r r und Masthaus, Ställen, Schweinekofen sowie dem Spielhaus vor der Kegelbahn. 1801: Vw und Bierbrauerei bei Schwedt. 1817: Vw des Brauers Pieske, Brauerei vor der Vierradener Vorstadt. 1860: Gasthaus; Abb von Schwedt vor dem Berliner T o r ; danach in Stadt Schwedt aufgegangen. 8. Eingekircht in Schwedt. 9. 10. 1801: s. Schwedt, 1817: 10, 1840: s. Schwedt. CARRUTZE CARUIZ

s. Karzenowe

s. Gramzow

CASELOW n Brüssow Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Domäne, GutsBez C. -Domäne, b) Försterei, GutsBez C. Forst (um 1860 noch Forstrevier Gramzow Anteil /Kr Prenzlau), bis 1900 mit Heidemühle (1900 mit GemBez Fahrenwalde vereinigt); 1928 beide GutsBez zur Gern C. vereinigt, Enklaven von 8 und 2 ha in der Gemarkung Rossow mit G e m R o s s o w ; 1931 Gern mit Wohnplatz Forsthaus Caselow; 1956 in Gern Bergholz eingemeindet, 1957, 1971 Ortsteil von Bergholz. 2. 1860: a) und b) 3596 Mg (2 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 1429 Mg A c k e r , 311 Mg W i e s e , 6 8 M g W e i d e , 5 Mg Torf, 1776 Mg Wald); 1900: a) 477 ha, b) 494 ha; 1931: 961 ha. 3. GutsEtabl, n anschließend ForstEtabl " F . H. ", wsw C. WassermühlenEtabl ohne Namen (= Heidemühle), nnw C. Etabl "Caselowsche Schäferey" (Sotzmann 1796) bzw. Gutssiedlung (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827); auf W F M C.; slawische Niederungsburg s. Fahrenwalde. 4. 1305 inCoselow (A X X I 105), 1375 Kozelow (Landbuch S. 229), 1416 zu Kesselow (Rep. 78 Kopiar N r . 49, fol 21-, C I 71), 1420 Kaselaw (Rep. 78 Kopiar N r . 49, fol 8; C I 73), 1443 zcu Caselow (Rep. 78 Kopiar N r . 9, fol 72; in späterer Abschrift des Lehnsbriefs für die v. Buch in P r . B r . R e p . 78, I I B . 194, fol 3, fälschlich "Castlow", auch bei Riedel A XIII 365); 1910 amtliche Schreibweise: Caselow (Amtsblatt der Regierung P o t s d a m s . 354).

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5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. 1. Um 1305 Henning von Bentz, wohnhaft in C . ; vor 1375-1487 von der Hufe (1416 die Brüder Ben., Hermann und Erich v. d.Hufe!) über einenHof mit 8 freien Hf (1375) bzw. 8 Hf (1416) und 3 Koss (i486); 1487-1685 Herrschaft Löcknitz (bis 1650 v. d. Schulenburg, danach landesherrliche Verwalter) über die von den Hufe erkauften 8 wüsten Hf mit dazugehörigen Höfen und 2 KossErben (1487), seit 1489 auch über die 19 Hf der v.Eickstedt zu Klempenow (s. 2. Anteil) und über den Wendthof, 22 wüste Hf und Anteil an der Mühle aus dem Besitz der v. Buch (s. 3. Anteil), mithin über ganz C . ; 1685-1823 Amt Löcknitz, 1823-1872 Amt Brüssow. 2. Vor 1375-1489 v.Eickstedt zu Klempenow über die Pacht und Bede im Dorf außer Rockstedts und Hoppes Anteil (1375) bzw. über 13 und 6 Hf auf dem F e l de C. (1489), 1489 an v.d.Schulenburg zu Löcknitz veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1375 bis nach 1420 Bürger Rockstedt zu Pasewalk über Pacht von 4 Hf (ohne Bede) (1375; daneben Bürger Hoppe in Prenzlau über Pacht und Bede von 1 Hf und Bürger A. vonRychen zu Pasewalk über Hebungen aus der ober e n Mühle) bzw. über 5 zu 2 Höfen gehörige Hf (1420); vor 1443-1489 v. Buch über 22 Hf und den Patr (1443) bzw. über 2 Teile an der Mühle und am Teich, an den Koss und am Krug sowie 5 Hf (von den Kackstedt erworben; wahrscheinlich bereits in den 1443 genannten 22 Hf enthalten) und denWentzhof (1476) bzw. über die Holzung Vendthof bei Caselow, 22 wüste Hf im Dorf C . , 2 Teile an der Heide und 2 Teile an der Mühle zu C. (1489), 1489 an v. d. Schulenburg zu Löcknitz veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1305: Wohnsitz des Henning von Bentz. 1375: 50 Hf (4 KossHf, 3 PfarrHf); ein Hof des v. d.Hufe mit 8 freien Hf in Kultur; . . . Hf sind wüst, die anderen besetzt; Krug; 19 Koss (4 wüst, die anderen besetzt); 2 Mühlen, die untere und die obere Mühle (eine oder beide wüst). 1420: Dorf C . ; 1443: Dorf und FM C. 1476: Mühle, Krug, Koss; Dorf noch besetzt? 1487: Die 8 Hf der v. d. Hufe sind wüst. 1489: Der Wentzhof bei Caselow, eine Holzung; 22 wüste Hf der v. Buch nebst Heide und Mühle (besetzt?); 19 Hf der v.Eickstedt auf dem Feld zu C. (wüst?). 1578: Der Pachtschäfer zu C . , schuldet seit 1571 zwei Taler Schoß. 1591: Vw C . : Ackerhof mit einem guten Viehhaus, Schäferei, 2 Scheunen; Acker in drei Feldern, Wiesen; die Caselowsche Heide, anstoßend eine Heide "der Wendthofen" genannt, grenzt mit Fahrenwalde, Brüssow, Grimme, Rossow und Wetzenow und hält in sich einen Platz, WFM genannt; Schäferei mit 988 Häuptern, Viehhof mit 129 Rindern, 190 Schweinen, 105 Gänsen; Gesinde: 1 Vogt, sein Weib, 4 Mägde, 1 Futterschneider, 1 Kuhhirt, 1 Schweinehirt; 4 D r e s c h e r . 1670: Vw C. mit den Dörfern Bergholz, Grimme, Fahrenwalde und Z e r r e n thin; Wohnhaus, Stall, Scheunen, Blockhaus; Schäferei mit 700 Häuptern; Ackerwerk in 3 Feldern, vormals zu 29 Wsp 6 Schf Saat, jetzt zu 14 Wsp 16 Schf Sommer- und Winterkorn; Wiesen vormals zu 169 Fuder Heu, jetzt zu 100 Fuder, alles andere ist bewachsen; Holzung ist sehr ausgehauen (Bauholz); Viehhof mit 30 Rindern, 50 Schweinen, 40 Gänsen. 1687: Vw; hier haben niemals B und Koss gewohnt. 1711: 1 Kostknecht; 1716: 1 Pachtschäfer.

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1735: 8 Häuslinge, 1 Müller (= Heidemühle), 1 Schäfer, 4 Knechte, 4 Mägde. 1745: Vw des Amtes Löcknitz; Caseloische Mühle: Wassermühle mit 1 Gang (Müller Just). 1756: Vw mit 1064 Mg Land (918 Mg Acker, 142 Mg Wiese, 3 1/2 Mg Garten); 60 Kühe, 30 Stück Güstevieh, 800 Schafe; Schweine und Federvieh; 4 Familienhäuser (1 ist baufällig, bleiben 6 Wohnungen): erbliche Wassermühle. 1756/57: Kgl RitterVw mit Land zu 13 1/3 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Kgl Vw; Schäferei; Wassermühle (= Heidemühle); 10 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 10 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: AmtsVw unweit Rossow, nebst 7 Einl; 6 Feuerstellen. 1817: AmtsVw mit Heidemühle. 1840: AmtsVw; 7Wohnhäuser. 1860: a) DomäneriVw mit 1 Abb (Heidemühle); 2 öff, 7 Wohn-, 25 WirtschGeb (Brennerei, Wassergetreidemühle), b) SchutzBez und Forsthaus C. im Anschluß an Vw C . , GutsBez Forstrevier Gramzow Anteil (seit 1841 durch Vereinigung der Forstreviere Gramzow und Löcknitz); 1 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: a) 7 Häuser; 1 Domänenpächter (469 ha Pachtland); b) 1 Haus; 1 Förster (10, 5 ha Dienstland). 1931: 12 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 9 mit 20-100 ha, 14 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha; 437 ha der Domäne sind gesiedelt. 1949: 492 ha enteignet und aufgeteilt. 1955: 1. LPG, 1957 Typ III mit 18 Mitgliedern und 156 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 38 Mitgliedern und 368 ha LN. 1976: Zusammenschluß der LPG in C., Bergholz und Brüssow zur LPG Brüssow. 1978: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Torgelow, Revierförsterei C. 8. Bt Kammin; im Ma wahrscheinlich KDorf, 1375 mit 3 PfarrHf; 1443 Patr des v.Buch; 1775, 1950 eingekircht in Rossow. 9. 10. 1735: 38, 1774: 62, 1801: 67, 1817: 71 mit Heidemiihle, 1840: 99, 1858: a) 102, b) 3, 1895: 104, 1925: 145, 1939: 171, 1946: 209, 1964: s. Bergholz. CASELOWSCHE MÜHLE CAVELHEIDE CA VE LSCHÜTZ

s. Caselow und Heidemühle

s. Cavelschütz, Erichshagen und Redernswalde sw Greiffenberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Angermünde, seit 1956 Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Glambeck, seit 1928 Gern Glambeck; 1931, 1957 Wohnplatz von Glambeck. 2. 1860, 1900: s. Gut Glambeck, 1931: s. Gern Glambeck. 3. ForstEtabl "Die Bucht" 2, 5 km sö Poratz, etwa 1 km ssö Briesensee (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826). 4. 1826 Die Bucht (UrMBl s. 3.), 1841 Cavelschütz (Ortschaftsverzeichnis S. 240). 5. Bis 1849 PatrimG Glambeck, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 A mtsG A nger münde.

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6. Gut Glambeck. 7. 1825/26: Unterförsterei, 1826 Die Bucht genannt, in der vormals v . G r e i f fenbergschen Kavelheide, an der Angermünder/Templiner Kreisgrenze. 1840: Försterei, zu Glambeck gehörig. 1860: Forsthaus; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1897: s. Glambeck. 1900: Försterei; s. Glambeck. 1927: Forsthaus. 1931: s. Glambeck. 8. Eingekircht in Glambeck. 9. 10. 1840: s. Glambeck, 1858: 6, 1895: s. Glambeck, 1925: 11, 1939: s. Glambeck. CAVELSCHÜTZ

s. Reder nswalde

CHARLOTTENHÖHE ssw Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Röpersdorf; 1931, 1977 Wohnplatz vonRöpersdorf. 2. s. Röpersdorf. 3. Etabl 3, 5 km sw Röpersdorf (MB1 1320/2748 Hindenburg von 1882/84). 4. 1871 Charlottenhöh (Die Gemeinden und GutsBezirke, S. 4 f). 5. AmtsG Prenzlau. 6. 7. 1871: 1 Haus, vermutlich eins der 5 abgebauten Ackergehöfte, 1860 unter "Luisenthal" zusammengefaßt. 1900: 1 Verwalter. 1927: Abbau. 1P31: s. Röpersdorf. 8. Eingekircht in Röpersdorf. 9. 10. 1871: 8, 1895: s. Röpersdorf, 1925: 12, 1939, 1946, 1964, 1971: s. Röpersdorf, 1977: 2. CHARIOTTENHOF

nw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Stegelitz (um 1860GutsBez Suckow), seit 1928 Gern Stegelitz; 1931, 1967 Wohnplatz von Stegelitz. 2. 1860: s. Suckow, 1900: s. Gut Stegelitz, 1931: s. Gern Stegelitz. 3. GutsEtabl C. 2 km nö Stegelitz, Etabl "Falkenstein" 1 km ö Stegelitz zwischen Windmühle und Pfingstberg, (Sotzmann 1796; UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827ohne Falkenstein); dabei Teil der W F M Jakobsdorf. 4. 1725 Charlottenhoff (Pr. Br.Rep. 23 A, B. Ritterschaftliche Hypothekendirektion 870, fol 32). 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Suckow. 7. 1725: Das neue Vw Ch., durch v.Arnim zu Suckow im sog. "schwartzen Tanger J' zu Stegelitz gehörig, neu angelegt und zur Vergrößerung des Ackerwerksein Teil der Jungfernheide (s. Jakobsdorf) ausgerodet. 1745: Vw. 1775: Vwj 2 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 1 Feuerstelle (im Familienhaus).

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1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter; 1 Feuerstelle. 1795: EinlHaus Falkenstein mit Garten nahe C. 1801: Vw nahe Suckow nebst 3 Einl und 1 Schiffer; Haus Falkenstein, Wohnung eines Einl, bei und zu Charlottenhof gehörig, etwa 1 km ö Stegelitz zwischen der Windmühle und Pfinstberg gelegen (Sotzmann 1796); 2 Feuer stellen. 1840: Gut; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s. Gut Stegelitz. 1927: Vw. 1931: s. Stegelitz 8. Eingekircht in Stegelitz. 9. 10. 1774: 9, 1790: 5, 1801: 20, 1817: 21, 1840: 27, 1858: 40, 1895: s. Stegelitz, 1925: 18, 1939: s. Stegelitz. CHARIOTTENHOF CHARIDTTENTHAL

s. Charlottenthal/Kr Eberswalde wnw Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde (seit 1950 Kr Oberbarnim - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2. 1860: s. Liepe. 3. GutsEtabl "Vw Charlottenthal" 1,6 km nnö Liepe, nw Pfingstberg, osö KrugSee (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1817 Charlottenthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 140). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Neustadt Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1817: Vw "Charlottenhoff", vom Oberförster Bartikow 1811 n v o n Liepe und w von Oderberg erbaut, wird "Charlottenthal" benannt. 1840: Vw; 4 Wohnhäuser. 1860: Vw, zur Gern Liepe gehörig; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1871: 1 Haus; danach nicht wieder erwähnt, wahrscheinlich abgebrochen. 8. Eingekir cht in Liepe. 9. 10. 1817: s. Liepe, 1840: 81 (!), 1858: 8, 1871: 5. CHARIDTTENTHAL nö Lychen (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GemBez Thomsdorf; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Thomsdorf. 2. s. Thomsdorf. 3. GutsEtabl 1,25 km ssw Thomsdorf (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84). 4. 1855 Charlottenthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 253). 5. Bis 1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1855: Ackergehöft des Ouvrier auf der FM Thomsdorf wird benannt;entstanden durch Spezialseparation von Thomsdorf und Errichtung neuer Gehöfte auf dem Spezialplan außerhalb des Dorfes; 1845 zu einem Hof v e r einigt, vergrößert; 1855 730 Mg groß, 3 Feuerstellen; 1857 Konzession zum Bau einer Ziegelei anstelle der Feldziegelei.

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1860: Ackergehöft; 4 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1873: Erwerb des 840 Mg großen Gutes Ch. durch v . A r n i m und Umwandlung zum Vw. ,1900: s. Thomsdorf. 1927: Vw. 1931: s. Thomsdorf. 8. Eingekircht in Thomsdorf. 9. 10. 1858: 21, 1895: s. Thomsdorf, 1925: 65, 1939: s. Thomsdorf. AN DER CHAUSSEE

s. Alt Grimnitz

EBERSWALDER CHAUSSEE s. Oderberg STOLPER CHAUSSEE s . Crussow CHAUSSEEHÄUSER

s . Gunterberg

CHAUSSEEHAUS

s. Blindow

CHAUSSEEHAUS

s. Chor in

CHAUSSEEHAUS

s. Criewen

CHAUSSEEHAUS

s. Ellingen

CHAUSSEE HA US s. Althüttendorf CHAUSSEEHAUS

s. Krewelin

CHAUSSEEHAUS

s. Liepe

CHAUSSEEHAUS

s. Schlepkow

CHAUSSEEHAUS

s. Schmarsow

CHAUSSEEHAUS

s. Serwest

CHAUSSEEHAUS

s. Te mplin

CHAUSSEEHAUS

s . Wilmersdorf

CHAUSSEE HA US s. Zerre nthin CHORIN

nnö Eberswalde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez; 1929 GutsBez Amt Chorin in Teilen in Gern C. eingegliedert; 1931 mit den Wohnplätzen Chausseehaus b. Chorin, Bahnhof Chor in, O b e r försterei Chorin, Neue Klosterschänke am Chori.ner See, Kolonie Theerofen, Forsthäuser Britz, Senftenthal und Theerofen; 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Senftenthal, Theerofen und Ausbau Wiese, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Amt Chor in.

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2. 1860: 1891 Mg (35 Mg Gehöfte, 138 Mg Gartenland, 1278 Mg Acker, 440 Mg Wiese) mit Bahnhof Chorin; 1900: 563 ha; 1931: 1484 ha. 3. Angerdorf mit K (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826); 0, 7 km n C. altund jungslawische bis deutsch-ma Siedlung 10.-12. Jh, 13,-14. Jh (Corpus S. 28); F1N Aschewiesen (Lippert, S.'30). 4. 1258 Chorin (A XIII 205 Or), 1335 Choryn (A XIII 247 Or), 1375 Koryn, Coryn, Corin (Landbuch S. 70 und 157), 1677 Chorinchen (erstmals so im Kirchenbuch; Rudolf Schmidt, Angermünder Heimatblätter 1923, N r . 2); 1934 Umbenennung der LandGem Chorinchen in "Chorin" (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 83). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Vor 1258 Markgraf, 1258-1542 Kloster Mariensee bzw. Chorin, 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1258: Dorf, zusammen mit den Dörfern Brodowin, Pehlitz und Plawe 200 Hf umfassend, vom Markgrafen dem Kloster Lehnin zur Gründung des Klosters Mariensee auf einer Insel im Parsteinsee überlassen. 1375: 55 Hf, davon 4 PfarrHf, 4 SchulzenHf, 1 KHf; Krug; 15 Koss (11 sind besetzt); Chorin-See beim Dorf. 1459: KDorf. 1527: "Coryn, Zcynnow"; 49 Hf. (Bedeutung von "Zcynnow" ist ungeklärt; eventuell das KlosterVw gemeint?). 1573: Der Lehnschulze mit 4 freien Hf, einer Erbwiese beim Hoppegarten von 1 Mg, einem wüsten Hof und kleiner Fischerei; 2 SechsHfr, 5 VierHfr (1 hat die 4 PfarrHf); 24 Koss mit Haus, Hof und einem Acker höfchen (4 haben noch 1-2 Mg Land im Felde); alle Hfr und 21 Koss haben Erbwiesen, u.a. beim Hoppegarten, am Steindamm, beim "Pes Mollen schlop"; 36 Hf (4 freie, 4 PfarrHf); 4 Mg KLand nebst einem wüsten Hof und 5 kleinen Stück Land (zusammen 8 Mg); Küster. 1578: 8 B (1 Krüger), 22 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 36 Hf (4 PfarrHf); 1 kf Pachtschäfer zu Buchholz, 1 kf Pachtschäfer zu Pehlitz. 1620: 7 B oder Hfr mit dem Lehnschulzen, 24 Koss. 1624: 8 B, 22 Koss; 36 schoßbare Hf. 1650: Vw; kein Hfr, 3 Koss vorhanden; 1653:1 holländischer Hfr, 4 Koss; 1662: 7 Untertanen. 1687/88: Alle 8 BStellen mit 36 Hf sind wüst; 14 Koss sind vorhanden und haben das wüste BLand, soweit es rein ist, unterm Pflug; die K ist stark beschädigt. 1701: Ansiedlung von 4 Refugiös auf 8 KossHöfen (jeder hat 2 Höfe). 1711: 9 Hfr, 17 Koss, 3 Paar Hausleute. 1 Hirt mit Vieh; 36 Hf ä 8 gr. 1734: 9 VierHfr (1 Lehnschulze, 1 Krüger), 22 Koss (1 ohne Ackerhof), der Schmied, der Garnweber (= Schulmeister), 1 Kuh-, Schaf- und Schweinehirt, 1 Pferdehirt; 8 Einl, 1 Feldhüter; zusammen 34 Wirte; 36 Hf; sehr schlechter Acker, wenig Holz und Wiese. 1745: 9 B, 21 Koss; Chorinsche Glashütte. 1757: 9 VierHfr (1 Lehnschulze, 1 Krüger), 22 Koss (1 Krüger, der Schmied, der Garnweber, 1 Kuh-, Schaf- und Schweinehirt, 1 Pferdehirt, 1 (Bdr), 1 Paar Einl, der Schulmeister, 1 Nachtwächter, 1 Gänsehirt; 36 Wirte. 1775: K - u. BDorf; 9 B, 21 Koss, 37 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 59 Feuerstellen (8 in Familienhäusern).

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1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 8 GanzB, 21 Koss, 13 Bdr, 23 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 36 Hf; 62 Feuerstellen. 1836: 9 VierHfr (1 Schulze, 1 Krüger), 22 Koss, alles Eigentum; 21 Hausstellen. 1840: Dorf; 62 Wohnhäuser. 1855: 3 Händler; 1 Krüger; 1 Hausierer. 1860: Dorf, LandGem mit Bahnhof Chorin; Dorf: 3 öff, 67 Wohn-, 80WirtschGeb; Bahnhof: 1 Wohn, 3 WirtschGeb. 1862: Konzession zum Bau einer Ziegelei. 1882: Mittlerer Besitz: 22 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 1323 Mg); kleiner Besitz: 27 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 425 Mg), 15 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 30 Mg). 1897: 4 B (21-28 ha), 8 Koss (12-28 ha), 11 Bdr (1 Schuhmacher) (7 mit 1,5-13,5 ha, 4 ohne Land), 2 Gastwirte (1 mit 13 ha), 1 Bäcker (1 ha), 1 Hegemeister a . D . , 1 Forstassessor, 1 Lehrer, 3 Weichensteller, 1 Bahnarbeiter, 1 Knecht, 1 Witwe. 1900: 72 Häuser. 1931: 125 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 5 mit 20-100 ha, 11 mit 10-20 ha, 19 mit 5-10 ha, 73 mit 0, 5-5 ha. 1956: 1. LPG, Typ I, 1957 mit 17 Beschäftigten und 30 ha LN, ab 1959 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 29 Mitgliedern und 223 ha LN, 1 LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 20 ha LN. 1969: Zusammenschluß der LPG Typ IH in C. mit der LPG in Brodowin zur LPG Brodowin-C., Sitz Brodowin; 1970 Anschluß der LPG Typ I in C. an die LPG Typ III Brodowin-C. 1977: LPG Brodowin, Betriebsteil C.; Förstereiens. Amt Chor in. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1713, 1932 T K von Brodowin, seit 1952 MK Kloster Chorin mit TK Amt Chorin, Chorin-Dorf und Senftenhütte, 1543, 1970 Insp/Sup/KKr Angermünde, eingekircht 1950 Bahnhof Chorin; Patr: Kloster Chorin, seit 1542 Landesherr bzw. Fiskus; franz.-reformierte TK von Groß Ziethen; 1375 vier PfarrHf, 1 KHf; 1573 vier PfarrHf (verpachtet), der Pfarrer erhält 22 Schf Meßkorn, die K hat 4 Mg Land, einen wüsten Hof sowie 3 Stück Land von 8 Mg insgesamt, Küster. 9. DorfK: Rechteckige FeldsteinK des frühen 14. Jh, spitzbogige Granitportale, verbreiterter Fachwerkturm auf WEnde 18. Jh, Restaurierung 1954; barocker Kanzelaltar. 10. 1733: 193, 1757: 197, 1772: 170, 1801: 384, 1817: 352, 1840: 511, 1858: 560 und 12 (Bahnhofe.), 1895:530, 1925:553, 1939:748, 1946:964, 1964: 772, 1971: 724, 1981: 601. AMT CHORIN

nnö Eberswalde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. a) GutsBez Amt Chorin mit Etabl Parsteinwerder, b) GutsBez Kgl Forst Chorin (seit 1900, vorher forstfiskalischer GutsBez Liepe unter Abtrennung der SchutzBez Breitefenn, Breitelege und Maienpfuhl mit zusammen 3219 ha;) mit Oberförster ei Chorin (seit 1882, vorher "Oberförsterei Liepe" genannt), Bahnhof Chor in, den Forsthäusern Grenzhaus (seit 1874), Kahlenberg, Liepe und Theerofen, Chausseehaus Mönchsbrück, Ragösermühle, Sandkrug und Kol Theerofen, nach 1900 zu einem GutsBez vereinigt; 1909 Abtrennung des

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2.

3.

4. 5. 6.

7.

neugebildeten GutsBez Parsteinwerder mit 1158 ha, 1917 Abtrennung der neugebildeten LandGem Sandkrug vom forstfiskalischen GutsBez C . ; 1927 Oberförsterei, Kloster, Bahnhof, dabei Abb Marienthal; 1929 GutsBez Amt Chorin in Teilen eingegliedert in die Gern Liepe, Niederfinow und Chorin(chen), für den Rest Zusammenlegung mit GutsBez Forst F r e i e n walde (Anteil) zu einem "Gutsbezirk Chorin"; 1931 a) Bahnhof, Chausseehaus und Oberförsterei Chorin, Wohnplätze der Gern Chorin(chen); b) GutsBez Chorin Forst; 1946 GutsBez Chorin, danach aufgelöst; 1950 Amt Chor in, Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Chorin. 1860: a) 760 Mg (10 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 580 Mg Acker, 150 Mg Wiese) mit Kahlenberg, b) 28 489 Mg (4 Mg Gehöfte, 23 Mg Gartenland, 525 Mg Acker, 64 Mg Wiese, 124 Mg Weide, 27 749 Mg Wald) mit allen SchutzBez (s. 7.); 1900: 5527 ha, 1931: 6150 ha. Gutssiedlung "Amt und Kloster Chorin" am SWUfer des Choriner Sees (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844); osö davon nahe dem Gr. Plagesee slawisches Hügelgräberfeld 11.-12. Jh (1258 sepulchrum Slavorum, A XIII 206; Corpus S. 29). 1272 ecclesie sante Marie virginis in Koryn (Pr. B r . R e p . 10 B Chorin U 7), 1273 monasterium de Corin (eb. U 9), 1275 in Chorin (eb. U 14). Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 1258-1542 landesherrliches Kloster, bis 1268 mit Namen "Mariensee", auf dem Pehlitzwerder am SUfer d$s Parsteinsees errichtet, seit 1272 unter dem Namen "Chorin" auf einer Insel bzw. Halbinsel im Choriner See nachweisbar; 1542 säkularisiert, 1543-1549 als Kammergut d e m C . v. Köckeritz verpfändet (J. v.Arnim ist Amtmann), danach landesherrliches Amt; 1650 dem holländischen Kaufmann Johann von Ravenstein zum Wiederaufbau des Amtes und zur Besetzung der wüsten Höfe mit reformierten Landsleuten v e r pachtet, 1653 wegen schlechter Wirtschaft wieder abgenommen; 1654 der •Joachimsthalschen Schule wegen ihrer Forderungen aus dem Amt Gramzow zur Bewirtschaftung und Nutzung übergeben, 1662 wegen der Kriegsschäden infolge der polnischen Durchmärsche, Mißwachses und anderer "Zufälle" an die Amtskammer zurückgegeben; 1706-1721 dem Invalidendirektorium unterstellt, danach wieder der Kriegs- und Domänenkammer; 1839 zusammen mit den Ämtern Grimnitz und Biesenthal zum Domänenamt Neustadt Eberswaide vereinigt, bis 1872 unter dessen Polizei- und Rentamtsverwaltung. 1258: Markgräflicher Plan zur Errichtung eines Zisterzienserklosters "stagnum sancte Marie virginis" als Tochtergründung des Klosters Lehnin auf einer Insel im Parsteinsee; Vereignung von vier Dörfern (Pehlitz, Plawe, Brodowin und Chorin) mit insgesamt 200 Hf und den darin gelegenen Seen (Rosin-, Krummen-, Brodowin-, Weißen-, Duvel-, Gr. und Kl, Chorin-See); der Klosterbesitz grenzt u. a. an die Wiese bis zum Grab der Slawen auf der linken Seite des Weges nach Finow, an den Sandfurt genannten Ort, an die Dörfer Britz, Chorin und Ragösen, Golzow, Buchholz, Serwest und Brodowin; noch 1258 erweitert um das Marienhospital auf dem Bardin bei Oderberg, die Ragöser Mühle und 100 Mg Wiese in Creye (s. Krähenwiese bei Oderberg); danach weitere Ausstattung mit Besitz vor allem s, sö und ö von Mariensee, nach V e r legung des Klosters Ausdehnung des Grundbesitzes nachW, NW undN. 1273: Markgräfliche Bestätigung ihrer Genehmigung zur Verlegung der Abtei Mariensee wegen der Unbequemlichkeit der Lage am Parsteinsee an einen bequemeren Ort und ^war auf eine Insel im Choriner See, zur

1 7k

Umbenennung in "Chorin" und der Schenkung des slawischen Dorfes Ragösen mit 26 Hf bebauten und unbebauten Ackers. 1304: Überlassung der markgräflichen Heide zwischen Finow und Chorin, u.a. an die Äcker des Dorfes Liepe und des Hofes Plawe grenzend, an das Kloster (= Mönchsheide). 1371: Verlegung des Marienhospitals vonOderberg ins Kloster C. 1375: Zisterzienserkloster mit vier Grangien: den WirtschHöfen Altena, Boshove, Pehlitz und Plaue (alle bis auf Pehlitz wüst). 1450: Kloster. 1542: Säkularisation des Klosters, Umwandlung in ein landesherrliches Kammer gut bzw. Amt. 1573: Vw C . : 141 3/4 Mg Land, 2 1/2 Wsp Roggen-, 4 1/2 Wsp Gersten-, 2 1/2 Wsp Hafersaat; 85 2/4 Mg Wiese, u . a . b e i d e r Schneidemühle, zwischen der Ziegelscheune und der Mühle, insgesamt zu 160 Fuder Heu; 80-100 Rinder; in der Schäferei jetzt keine Schafe; Kohl- und H o p i n g ärten. 1620: AmtsVw mit Land zu 4 Wsp 18 Schf Roggen-, 3 Wsp 8 Schf Gersten-, 1 Wsp 6 Schf Hafersaat; Schäferei für 500 Schafe. 1624: A m t C . mit K, kf Gemächern im Amte, Geb a m Kreuzgang, Böttcherei, Brauhaus, Ställen und Viehhaus; Heidereiterei v o r m Amt. 1650: AmtsGeb sind z. T. baufällig; von der K ist ein gutes Teil des Seitengewölbes heruntergefallen (1653), Lohn des Ragöser Müllers für die neuerbauten 16 Spannen auf dem Kreuzgang (1654). 1652: Arrendator Johann v.Rabenstein und einige holländische Familien wohnen im Amt und haben mit den alten märkischen Untertanen a l l e r hand "Widerwillen"; die Amts- und VwGeb verfallen. 1656/57: Erneute Kriegsschäden durch mehrmaligen Durchmarsch der Polen und Pommern und zurück; Amt Chorin ist polnisches Hauptquartier. 1684: Amt Chorin; 1690: Der "Krug auffn Ambt"; Brauerei. 1711: Amt C . : 1 Pachtschäfer. 1733: Amt C . : der Vogt, der Brauer, der Schäfer, der Böttcher, der Garnweber, der Radmacher, der Krüger, 2 Drescher; der Teerbrenner (s. Theerofen). 1745: Amt, vormals Kloster; jetzt wohnt der Kgl Beamte darin. 1748: Verlegung der Choriner Glashütte von (Senftenhütte) an eine Stelle n vomChoriner Amtssee (s. Neue Hütte). 1751: AmtsVw: Rudera des Klosters, daran anschließend das Amtshaus, in den KlosterGeb sind Ställe, im "Creutzgang" ist die Brauerei angelegt, ein Teil des Klosters ist Schafstall; vor dem Amtshaus linker Hand der Amtskrug mit Reisestall, gegenüber die Branntweinbrennerei. 1756/57: Vw C. mit Land zu 2 5/6 Wsp Aussaat 1. Klasse, 5/6 Wsp 2. Klasse und 2/3 Wsp 3. Klasse bzw. 3 5/6 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: Vw C . : 537 Mg Land (391 Mg Acker, 7 Mg Garten, 139 Mg Wiese); 20 Kühe, 10 Stück Güstevieh, 600 Schafej Schweine-und Federvieh; A m t C . : 1 Aktuar, 1 Amtsvogt, 1 Böttcher, Amtskrug, Amtsbrauerei und -brennerei, 1 Kuhhirt, 2 Drescher, 1 Nachtwächter, 2 Knechte, 1 Schäferknecht, Ochsenhirt und Schweine junge, 2 Einl auf der Mühle; zusammen 14 Wirte. 1758: Die Amtsschäferei ist nach Buchholz verlegt. 1772: Glashütte stillgelegt; 1797/98 Translokation der alten Glasmacherhäuser in die Nähe der Ragöser Schleifmühle.

175

1775: Amtssitz, Vw,Schäferei; 13 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 12 iteuerstellen (9 in Familienhäusern). 1801: AmtssitzVw, aus einem ehemaligen Zisterzienser-Mönchskloster entstanden; Schäferei, 1 Bdr, 5 E i n l , 1 Radmacher, Schmiede, Krug, entfernt liegender Teerofen; 11 Feuerstellen. 1840: AmtsVw; 6 Wohnhäuser. 1860: a) DomänenVw mit 1 Abb (Chausseehaus), GutsBez mit Vw Kahlenberg und 1 Abb (Ziegelei); 1 öff, 7 Wohn-, 10 WirtschGeb ohne Kahlenberg; b) Forstrevier Liepe (Oberförsterei Oderberg, in Stadt Oderberg) mit den SchutzBez und Forsthäusern Breitelege, Breitefenn, Mayenpfuhl, Liepe, Kahlenberg, Nettelgraben (s. Theerofen), SchutzBez Ragösen mit Forstaufseher in Sandkrug, SchutzBez Britz mit Forsthaus Senftenthal, Chausseehaus a n d e r Mönchbrücke; s. die einzelnen ForstEtabl; danach Oberförsterei nach Amt Chorin verlegt und 1882 umbenannt. 1882: Großer Besitz: 2 Besitzungen mit über 1000 Mg (zusammen 39 162 Mg); kleiner Besitz: 3 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 28 Mg), 1 Besitzung unter 5 Mg (1 Mg). 1897: Amt C . : 1 Kgl Forstmeister, 1 Kgl Förster, 1 Kgl Forstaufseher; 1 Gastwirt und Schmiedemeister (11 ha); Bahnhof Chor in: 1 Stationsverwalter, 1 Stationsassistent, 1 Holzhändler und Restaurateur, 2 Weichensteller. 1900: GutsBez insgesamt: 54 Häuser. 1927: Oberförsterei, Försterei, Kloster, Bahnhof. 1931: GutsBez Forst Chor in; die Wohnplätze s. unter Chorin, Dorf, Liepe und Niederfinow. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde-Finow, Oberförsterei C . , Revierförstereien C. 8. 1573, 1775, 1932 TK von Brodowin, Insp bzw. Sup Anger münde, seit 1952 MK Kloster Chor in, KKr Anger münde, mit TK Amt Chorin, eingekircht Kahlenberg, Theerofen, Ragöser Mühle, Sandkrug, Weitlage, Bahnhof Chorin und Neuehütte; Patr: seit der Säkularisation Landesherr bzw. Fiskus; 1573 erhält der P f a r r e r zu Brodowin aus dem Amt C. 12 Schf Roggen Meßkorn jährlich. 9. KlosterK: frühgotische BacksteinK, dreischiffige Pfeilerbasilika mit Querschiff, 1272/73 bis etwa 1300, künstlerisch herausragend besonders die WFassade; seit dem 17. Jh verfallen, seit dem 19. Jh Restaurierungen; KlosterGeb 13. Jh, Kreuzgang 1956 freigelegt und rekonstruiert (s. hierzu reichhaltige Literatur, v . a . Schmoll, gen. Eisenwerth). 10. 1733: 43, 1757: 63, 1772: 62, 1801: 74, 1817: 88, 1840: 95, 1858: 99 ohne Kahlenberg, 1895: 422, 1925: 215 und 5 (Forsthaus C.) und 6 (Marienthal), 1939: s. Chorin, Dorf BAHNHOF CHORIN FORSTHAUS CHORIN CHORINCHEN

s. Amt und Dorf Chorin s. Amt Chor in

s. Chorin (Dorf)

CHRISTIANENBURG

s. Christianenhof

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CHRISTIANENHOF

wnw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Ferdinandshorst zur Gern Ferdinandshorst vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Ferdinandshorst. 2. 1860: 1653 Mg (4 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 1473 Mg Acker, 150 Mg Wiese, 15 Mg Torf), 1900: 419 ha, 1931: s. Ferdinandshorst. 3. GutsEtabl nw Schöner mark (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf W F M Schwane pfuhl. 4. 1775 Christianenhoff (Pr.Rep. 16 Bratring 415, fol 45), 1801 Christianshof, Christianenhof, auch Christianenburg genannt (Bratring II S. 533); später wechselnd zwischen C. und Christianshof, zuletzt (1977) C. 5. Bis 1849 PatrimG Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Graf v. Schlippenbach auf Arendsee und Schönermark. 7. 1775: Vw, Schäferei, 3 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 3 Feuerstellen (2 in Familie nh äuse r n). 1782: Pertinenz des Gutes Schönermark, 1795 im Besitz der verwitweten Gräfin Christiana v. Schlippenbach. 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 6 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw bei und zu Schönermark gehörig, nebst einer Schäferei und 15 Einl; 2 Feuer stellen. 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 5 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: 5 Häuser; 1 RgPächter (496 ha Pachtland, davon 413 ha in Gemarkung C.). 1927: Rg. 1931: s. Ferdinandshorst. 1949: 413 ha enteignet, davon aufgeteilt: 192 ha an 26 landlose B und Landarbeiter, 181, 5 ha an 24 Umsiedler. 1978: LPG Parmen, Schweineaufzuchtanlage C. 8. Eingekircht 1775 in Schapow, 1800, 1950 in Schöner mark/Kr Prenzlau. 9. 10. 1774: 22, 1790: 67, 1801: 77, 1817: 88, 1840: 81, 1858: 96, 1895: 102, 1925:94, 1939: s. Ferdinandshorst, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 70. CHRISTIANENHOF CHRISTIANSHOF

s. Christianshof/Kr Templin w Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. 1860: s. Ahrensnest, 1900, 1931: s. Templin. 3. Etabl 3 km w Templin (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884). 4. 1853 Christianenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 477), 1859 Christianshof ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Stadt Templin. 7. 1853: Ackergehöft des Friedrich August Moritz, 1/2 Meile von Templin ander Röddeliner Feldgrenze gelegen, wird benannt; 337 Mg, 1 Feuerstelle. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Templin. 1927: Gut.

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1931: s. Templin; 1939 ff: dgl. 1958:1. LPG in Templin-C., Typ I, noch 1958 in Typ III umgewandelt, mit 10 Mitgliedern und 89 ha LN. 1960: 1 LPG mit 56 Mitgliedern und 419 ha LN. 1978: 1 LPG in C. 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1853: 8, 1858: 5, 1895: s. Templin, 1925: 7, 1939: s. Templin. CHRISTIANSHOF CÖLLN

s. Christianenhof/Kr Prenzlau

s. Lindhorst und Cölnischer Theerofen

COLBERGSHOF

s. Prenzlau

COLLIN ö Templin Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. Vw, GutsBez Milmersdorf, seit 1928 GemBez Milmersdorf; nach 1927 abgebrochen. 2. 1860, 1900: s. Milmersdorf, Gut. 3. GutsEtabl 2, 8 km nnw Milmersdorf am Wege nach Kreuzkrug, 0, 4 km n Labüske-See (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825); aufWFM Lebüske. 4. 1775 Collin ( P r . B r . R e p . 2, S. 2034, fol 31), 1828 und später auch "Collinchen" ( P r . B r . R e p . 37Wiepersdorf 1560). 5. Bis 1849 PatrimG Milmersdorf, 1849-1879 KreisG Templin, seit 1879 AmtsG Templin. 6. Gut Milmersdorf. 7. 1775: Vw; 1 Feuerstelle, (s. auch Lebüske). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 2 Einl; 5 Feuerstellen. 1801: Vw zwischen dem Kreuzkrug und Milmersdorf, zu Milmersdorf gehörig, nebst 9 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Gut; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: s. Gut Milmersdorf. 1927: Vw; (danach nicht mehr erwähnt; abgebrochen). 8. Eingekircht in Milmersdorf. 9. 10. 1774: 8, 1790: 23, 1801: 44, 1817: 15, 1840: 28, 1858: 28, 1895: s. Milmersdorf, 1925: 3. COLLINCHEN

s. Collin

COLLINSHOF

ssw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Jakobshagen; 1931, 1967 Wohnplatz von Jakobshagen. 2. s. Jakobshagen. 3. 1 km nö Jakobshagen Etabl ohne Namen (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825) bzw. Etabl C. (MB1 von 1882/84). 4. 1857 Collinshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1858, S. 13). 5. Bis 1849 PatrimG Petznick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Gut Petznick.

7. 1857: Ackergehöft des B Friedrich Collin zu Jakobshagen, ö von Jakobshagen auf dessen FM gelegen, wird benannt; 1 Haus; 221 Mg; bereits 1825 vorhanden (s. 3.). 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Jakobshagen. 1907: 1 BGutsbesitzer (59 ha). 1927: Gut. 1931: s. Jakobshagen. 8. Eingekircht in Jakobshagen. 9. 10. 1858: 9, 1895: s. Jakobshagen, 1925: 13, 1939: s. Jakobshagen. CREMZOW sw Brüssow Uckermark - IQ- Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern C. vereinigt; 1931, 1971 Gern, 1950 mit den Wohnplätzen Ausbauten I, II und III; 1974 in Gern Carmzow eingemeindet. 2. 1860: a) 488 Mg (2 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 469 Mg Acker, 9 Mg Wiese), b) 2238 Mg (7 Mg Gehöfte, 26 Mg Gartenland, 1773 Mg Acker, 57 Mg Wiese, 335 Mg Weide, 40 Mg Wald); 1900: a) 88 ha, b) 712 ha; 1931: 800,5 ha. 3. Straßendorf mit Gut und K (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827), im 19. Jh durch Gutsausdehnung deformiert. 4. 1297 Joannis de Kremtzow (PUB HI 296), 1375 Krempsow (Landbuch S. 231), 1443 czu Cremmesow (Rep. 78 Kopiar N r . 9, fol 72), 1495 tho Kremmetzow ( P r . B r . R e p . 37 Güstow bei Prenzlau U 3), 1664 Klemptzow ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 168 IV, fol 75); 1910 amtliche Schreibweise: Cremzow (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 354). 5. Bis 1849 PatrimG Schönfeld bzw. C . , 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Brüssow. 6. 1. Vor 1375 bis nach 1495 Brüssow über einen Hof und 8 freie Hf, alle Pacht und Bede außer von 7 Hf (1375; daneben haben Pacht und Bede Meisholz von 3 Hf, Grunow von 2, H.v.Gluwen von 2 Hf) bzw. über das halbe Dorf mitOUG, Patr, StraßenG, 3 Höfe und 17 FreiHf (1495 im Wiederkaufsbesitz des Fritz Stegelitz); vor 1468 bis nach 1837 v. Berg zu C. und Schönfeld, anfangs als Afterlehnsleute der Brüssow über Patr, StraßenG, 23 1/2 Hf und Brüssows Gut (1486, daneben um 1495 Stegelitz), im 16. Jh über das ganze Dorf mit OUG, Patr, StraßenG und Schäfereien, ausgenommen 10 1/2 Hf (1541, 1644); 1662-1712 zusammen mit dem 2. Anteil im W i e derkaufsbesitz der v.Arnim zu C., um 1713 durch v. Berg reluiert; um 1843 Hertz auf Pinnow, 1845 bis nach 1869 Lehmann zu C. über Dorf und Gut. 2. Vor 1443 bis nach 1571 v. Buch zu Stolpe bzw. zu Neuenfeld über 5 Hf (1443) und 5 Koss (1538) bzw. zusammen mit v. d. Schulenburg zu Löcknitz über 10 1/2 Hf (1541, 1571, davon gehörten 3 1/2 Hf 1553 dem v. Buch zu Neuenfeld) bzw. Haus Löcknitz allein über 6 Hf, beackert zum Haus Löcknitz, und 2 Hofstätten, an B ausgetan (1591); vor 1601-1712 als Afterlehen der v . Schulenburg 10 1/2 Hf oder 84 Mg an v. Berg zu Metzelthin ausgetan, 1662 zusammen mit dem 1. Anteil wiederkäuflich an v . A r n i m überlassen, 1712 reluiert und, da das Schulenburgsche Lehnsrecht erloschen ist, als v. Bergsches Lehngut mit dem 1. Anteil vereinigt.

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7. 1375: 53 Hf; 3 PfarrHf; 1 Hof des Brüssow (Brossow) mit 8 freien Hf in Kultur; 15 Hf sind besetzt, 7 für drei Jahre befreit, die anderen sind wüst; Krug; 4 KossHöfe (alle wüst); See mit 3 Garnzügen; Nachbemerkung: 2 Hf sind seit 2 Jahren wüst. 1463: Wüste Dorfstätte (C. oder eine andere Dorfstätte auf FM C. ?). 1486: 23 1/2 Hf und Brüssows Gut; 1495: Brüssows Gut: 3 Höfe, 17 freie Hf; Dorf ganz oder teilweise besetzt. 1541: Dorf, Schäfereien der v. Berg, 1/ 1/2 Hf der v. Buch und v. d. Schulenburg. 1565: Wohnhof oder Ackerwerk der v. Berg in C. nebst Schäferei. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 6 DreiHfr, 2 Koss, 1 Hirte, 1 v. Bergscher Pachtschäfer. 1578: 7 B, 2 Koss, 1 Hirte, der v.Bergsche Pachtschäfer; 22 Hf. 1591: 2 BHöfe des Hauses Löcknitz mit 6 Hf; die Hf nutzt der Grundherr, die Hofstellen sind B verpachtet. 1600: Der Pfarrer erhält 31 1/2 Schf Meßkorn von Junkern, B und Koss. 1608: Dorf und Ritter sitz. 1624: 7 B, 4 Koss; 22 Hf. 1684: Dorf mit Rittersitz, 11 wüsten Untertanenstellen, 3 Hausleute; der Acker ist noch meist bewachsen. 1687: 7 BHöfe mit 22 Hf sind wüst, die Äcker z . T . an die Koss, z . T . ans Rg ausgetan. 1711: 4 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer; 22 Hf a 9 gr 7 d. 1718: 22 Hf (523 Mg ä 300 QR). 1734: 4 B, 2 Koss, 7 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 2 Hirten, 8 Knechte; 22 Hf 23 Mg 23 QR. 1745: Dorf und Vw; 5 B, 2 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 4 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 7 Wsp reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, 5 B, 11 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 16 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 5 GanzB, 9 Einl, Schmiede; 158 Mg Holz; 22 Hf; 14 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 12 Wohnhäuser. 1860: Dorf; 2 öff, 4 Wohn-, 7WirtschGeb, b) Gut, 6 Wohn-, 8WirtschGeb. 1900: a) 5 Häuser; 1 BHofbesitzer (19, 5 ha), 1 Lehrer; b) 3 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Brenner, 1 Ober schweizer. 1931: 21 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 5 mit 20-100 ha, 1 mit 5-10 ha. 1949: 430 ha enteignet und aufgeteilt: 301 ha an 41 landlose B und Landarbeiter, 10, 5 ha an 2 landarme B, 82 ha an 13 Umsiedler, 37 ha an die Gern, 1 ha an die VdgB. 1958: 1. LPG, Typ HI, mit 46 Mitgliedern. 1960: 1 LPG Typ IH mit 111 Mitgliedern und 636 ha LN. 1975: Anschluß der LPG C. an die LPG Typ III in Carmzow. 1978: KAP Kleptow, Brigade C. 8. 1583 T K von Klockow, 1600, 1709, 1950 T K von Carmzow, 1582, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; Patr: 148"6 ff v.Berg und nachfolgender Besitzer des Guts C. ( s . 6 . 1 . ) ; 1375 drei PfarrHf; 1543/44 kein Pfarrhaus genannt, KLand in Mg; 1600 erhält der Pfarrer 31 1/2 Schf Meßkorn.

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9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, an Längsseiten schmale Spitzbogenfenster, über abgetrepptem WPortal große Backsteinblende mit drei frühgotischen Fenstern, kein Turm. 10. 1734: 90, 1774: 112, 1801: 125, 1817: 109, 1840: 145, 1858: a) 67, b) 110, 1895:161, 1925: 315 ( ! ) , 1939:263, 1946:315, 1964:230, 1971:219, 1981: s. Carmzow. CREWITZERHEIDE CREYE

s. Mellenau

s. Krähenwiese

CRIEWEN sw Schwedt Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Wohnplatz Windmühle, b) Rg, GutsBez mit Chausseehaus Criewen und Vw Neues Vorwerk; 1928 GutsBez C. und Densen mit Gern C. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Chausseehaus Criewen, Vorwerk Criewen und Windmühle (1931 irrtümlich Densen genannt), 1950 mit den Wohnplätzen Chausseehaus und Gärtnerei, 1950, 1957 auch mit den Wohnplätzen Alte Mühle und Vorwerk, 1957 mit Ortsteil VEG Criewen, 1981 Gem. 2. 1860: a) 986 Mg (7 Mg Gehöfte, 682 Mg Acker, 66 Mg Wiese, 231 Mg Weide), b) 3185 Mg (10 Mg Gehöfte, 45 Mg Gartenland, 1646 Mg Acker, 672 Mg Wiese, 362 Mg Weide, 450 Mg Wald); 1900: a) 379 ha, b) 518 ha, 1931: 1289 ha. 3. Altes Dorf bei der K nach 1816 abgerissen und zwischen 1820 und 1826 weiter ö neu aufgebaut, auf der alten Dorfstelle Park von Lenn£ angelegt; Gut, Schäferei und Windmühle im NW (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826); im SW des Gutes C . , am ö Ufer des Hohensaatener Kanals F1N "Kietz" (Krüger S. 151). 4. 1354 Kriwen (B II 352 Or), um 1469 Crifen (Rep 78 Kopiar N r . 13, fol 11), 1479 to Krewen (Rep. 78 Kopiar N r . 15, fol 81), um 1480 zu Creben (eb. fol 235), 1536 zw Kriefen (Rep. 78 Kopiar N r . 42, fol 83), Kriben (eb. fol 198); seit 1902 amtliche Schreibweise: Criewen (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 200). 5. Bis 1849 PatrimG Criewen, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Bis 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit dem 15. Jh vier Besitzanteile nachweisbar: 1. Um 1481 Friedrich Strehlow über 1 Hof zu C. an der Oder im Lande zu Stolpe (Angefällsrecht anWins verliehen), danach bis 1492 Bürger Jakob Wins zu Berlin über die von Achim Flieth erkauften 2 Höfe mit je 2 Hf sowie über den Krug, alle KossHöfe und alle Seen auf der FM C . , das Oderbruch, den "Kitz" und das Kitzholz mit allen Rechten, Zinsen und Diensten (wahrscheinlich aus dem Besitz des Wustrow, s. 2. Anteil) sowie über die von Strehlow "angestorbenen" 11 Hf mit d e n H f r - und KossHöfen, OG, Patr, Zehnt und Rauchhuhn, den Wernikow, das Feld zu Densen mit Holzung und Äckern, die Oder, das Oderbruch und alle Seen in der FM mit OUG (1492); 1492-1712 v. Stegelitz zu C. über die von Jakob Wins erkauften Güter, seit 1500 auch über v. Falkenbergs Besitz (s. 4. Anteil), mithin über das Dorf mit G, Patr, Kietz und allen Rechten außer dem SchulzenG des Wustrow (s. 2. Anteil) und dem Hof des Flieth mit 8 Hf (s. 3. Anteil); seit

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Mitte 16. Jh auch über Wustrows Schulzenhof, seit 1584 auch über den Fliethschen Rittersitz mit 8 Hf, mithin über 2 Rittersitze, 4 B und 25 Koss (1608); seit 1620 auch über 2 v.Buchsche Hf (s. 2. Anteil); 1620 und 1633 je 1/2 Gut C. wiederkaufsweise an v.Buch zu Stolpe v e r äußert, 1642 ein halbes Gut zurückerworben; bis 1712 noch im direkten Besitz von 12 Ritter Hf, 7 BHf, 2 BHöfen, 12 Koss, 2 Ritterstellen, 1/2 StraßenG, Patr und Kruglage, 1/2 Feld Densen mit Heide und Densensee (1689); 1655 die andere Hälfte des v.StegelitzschenGutes C. durch v.Buch an v.Sack abgetreten, bis 1709 v. Sack über den Wiederkaufsbesitz von 12 Ritter- und 7 BHf, 12 KossHöfen, 1 Ritterstelle, 1/2 StraßenG und Patr, des ganzen Stroms bei C . , 1/2 Kruglage, 1/2 Feld Densen nebst Heide und See (1689); 1707 Kgl Befehl zur Caaucitätserklärung gegen v. Stegelitz wegen schweren Lehnsfehlers, 1708 Schenkung des Lehnsrechtes an C. an den Kgl Geheimen Kammerdiener Daniel v . Luck; 1709 Reluition des v. Sackschen Anteilgutes durch v. Luck, 1712 nach dem Tod des H. Ch. v. Stegelitz Belehnung des v. Luck mit allen vormals v. Stege litzschen Gütern zu C . ; 1708-1761 v . Luck über 2 Ritterstellen, 24 RitterHf, 14 BHf, 8 FischerHf, 16 Hausleute, OUG, Patr, Windmühle, Schäfereien, den Oderstrom, die Fischerei, Kruglage, Gärten, das Oderbruch, den Kietz, die Heide, denWernekow, das Feld Densen mit der Oder bei Densen (1719); 1761-1767 Crüger zu Hanseberg; 1767-1816 v.Rebeur zu C., seit 1770 auch über die 2 BHöfe des v.Buch zu Stolpe (s. 2. Anteil); 1816-1872 v.Arnim zu C. über Dorf und Rg C. 2. Vor 1428-1479 Schernekow zu C. über einen Wohnsitz (1428), Zinsen und Renten zu C. (1479); 1479 bis nach 1542 Wustrow über dgl. bzw. über das Dorf C. (1482 Leibgedinge der Frau Wustrow) bzw. über einen Wohnsitz mit 10 Hf, 4 KossHöfe, das SchulzenG nebst Krughebungen (1518); nachAsmus Wustrows Tode (nach 1542) bis 1555 Amtmann Schilling zu Saarmund, 1555 bis 1770 v. Buch zu Stolpe noch über 2 B mit 10 Hf und 2 wüste Höfe (1555, 1609); 1620 zwei Hf erblich an v. Stegelitz veräußert (s. 1. Anteil), 1633-1642 im Wiederkaufsbesitz der anderen Gutshälfte, 1655 an v.Sack abgetreten (s. 1. Anteil); bis 1770 noch über 2 B mit 8 Hf und 1/8 StraßenG (1689, 1745), 1770 an v.Rebeur veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1436 v.Buch über 12 Hf (1436), 1436-1584 v. d. Flieth zu C. über dgl.; vor 1492 zwei Höfe mit 4 Hf an Bürger Wins veräußert (s. 1. Anteil), mithin noch über 8 Hf (1499) bzw. einen Hof mit 8 Hf (1537) bzw. einen Rittersitz mit 8 Hf (1570), 1584 an v. Stegelitz zu C. veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1484-1500 v. Falkenberg zu Berkholz über 7 1/2 Höfe mit 9 Hf, 1/2 StraßenG, Patr und See im Feld sowie über einen Hof mit 7 Hf, 1/2 Hof mit 2 Hf, 1 wüsten Hof und 4 Höfe (1484), 1500 an v. Stegelitz veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1354: Die slawischen Dörfer an der Oder, Zützen und C . , zusammen mit anderen Orten wie Schwedt und Stolpe an den Herzog von Pommern zur Erbhuldigung verwiesen. 1428: Wohnsitz des Schernekow. 1459: KDorf. 1469: Wohnsitz des Flieth. 1492: Dorf mit Kietz, Oderbruch, Oder, Hfr- und KossHöfen; insgesamt 50 oder 51 Hf (die Summe der vier Besitzanteile). 1518: Wohnsitz des A . Wustrow mit 10 Hf und SchulzenG. 1527: 50 Hf. 1536: Dorf mit SchulzenG, Oder und Oderbruch, Kietz und Kietzholz. 1578: 6 B, 19 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 2 v. Stegelitz sehe Pachtschäfer; 17 ( ! ) Hf.

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1600: Pfarrhof mit Garten und 4 Hf sowie 46 Schf Meßkorn jährlich. 1608: 2 Rittersitze des v. Stegelitz; 6 B (2 v.Buchsche), 25 Koss, 2 wüste Höfe. 1624: 6 B, 25 Koss; 22 (an anderer Stelle: 26) schoßbare Hf. 1687: 2 BHöfe und 16 KossHöfe sind wüst. 1689: 3 Ritterstellen mit zusammen 24 RitterHf, 6 BHöfe mit 22 Hf (2 sind wüst), 24 KossHöfe (10 sind wüst), Krug. 1711: 8 Hfr, 8 Koss, 2 Paar Hausleute, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 22 Hf ä 8 gr. 1713: Rg C . : 2 Ritterstellen, 24 RitterHf, 14 BHf, 8 Fischerhöfe, 16 Hausleute, neuerbaute Windmühle, Schäfereien, der ganze Oderstrom, das Oderbruch, der Kietz, die Heide; dazu der Warickow (s. Wernekow) und das Feld Densen. 1718: Dorf C . : 22 Hf (246 Mg ä 300 QR reines Land); Fischer. 1734: 7 B, 1 Koss, 14 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 4 Hirten, 19 Knechte, 11 Mägde; 22 Hf 11 Mg 58 QR. 1745: B - und Fischerdorf ander Oder; 8 B, 9 Fischer; s . Densen. 1756/57: RitterVw mit Land zu 11 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle; 7 B, 39 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 48 Feuerstellen (32 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 6 GanzB, 1 Bdr, 10 Einl, 4 Schiffer, 9 Fischer, Schmiede, Krug, Windmühle, 1 Förster über 2000 Mg Holz; 22 Hf; 35 Feuerstellen. 1816 ff: Verlegung des Dorfs C. zwecks Anlegung eines gutsherrlichen Parks. 1823: Errichtung eines Vw; s. Neues Vorwerk; 1824: Bau des Pfarrhauses. 1840: Dorf und Rg; 28 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler; 1 Krüger; 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf; 3 öff, 13 Wohn-, 19 WirtschGeb, b) Gut mit 2 Abb (Chausseehaus und Vw Neues Vorwerk); 15 Wohn-, 26 WirtschGeb (Getreidemühle) mit den Abb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 3 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 425 Mg), 9 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 507 Mg); kleiner Besitz: 5 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 112 Mg), 5 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 6 Mg); b) großer Besitz incl Densen: 2 über 1000 Mg (zusammen 3690 Mg); seit 1884 Saatzuchtgut. 1897: a) 3 B mit dem GemVorsteher (24-33 ha), 1 Krüger und Hoffischer (2, 5 ha Pachtland), 7 Fischer (4-11 ha), 1 Pfarrpächter (9 ha Pachtland), 1 Windmüller (8 ha), 1 Pachtschmied (1 ha Pachtland), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Rentier; b) 1 RgBesitzer zu Schloß C. (825 ha), 1 Amtssekretär, 1 Wirtschaftssekretär, 1 Obergärtner, 1 Erzieherin, 1 Eigentümer, 1 Knecht, 2 Frauen; 1 Inspektor zu Vw C . ; 1 Förster zu "Jägerhaus". 1900: a) 30 Häuser, b) 16 Häuser. 1931: 59 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 4 mit 0, 5-5 ha. 1946: 937 ha enteignet; Gründung des VEG C. als Saatzuchtgut; danach mit Gut Flemsdorf zum VEG C. -Flemsdorf vereinigt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 15 mit 10-15 ha (zusammen 166 ha), 1 über 15 ha (37 ha Wald), 9 aufgestockte Betriebe (zusammen 41 ha), 616 ha in Volkseigentum übergeführt (VEG), 48 ha im Bodenfonds.

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1955: 1. LPG, Typ IE, mit 10 Mitgliedern und 78 ha LN. 1956: VEG C. -Flemsdorf mit 367 Beschäftigten und 1549 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 38 Mitgliedern und 282 ha LN, 1 LPG Typ I mit 22 Mitgliedern und 110 ha LN, 1970 in der LPG Typ EI aufgegangen. 1977: VEG (Z) Tierzucht C. -Flemsdorf; Institut für Getreideforschung Hadmersleben, Getreidezuchtstation C . ; KAP C . ; LPG C . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Oberförsterei Schwedt, Revier försterei C. 1978: Gründung der LPG Tierproduktion C. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1706, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Angermünde, 1543 wird Zützen mitkuriert, 1577, 1970 mit den TK Flemsdorf und Zützen, eingekircht Densen, Karlsberg und Neues Vorwerk; Patr: bis 1500 halb dem v. Stegelitz (vorher Wustrow?) und halb dem v. Falkenberg gehörig, seit 1500 v. Stegelitz und nachfolgenden Gutsbesitzern zu C. (s. 6., 1. Anteil); 1600 Pfarrhof mit Garten und 4 Hf, der P f a r r e r erhält 46 Schf Meßkorn; 1897 neun ha Pfarr land (verpachtet). 9. Im Kern rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, im 3Oj. Krieg abgebrannt, 1668 bis 1692 wiederaufgebaut, 1830-1833 umgebaut, mit neugotischem BacksteinOGiebel und w Fachwerkturm; Kanzelaltar von 1713, Glocke 14./15. Jh; ehem. Gutshaus (VEG), 18. Jh, um 1820 und 1910 umgebaut, Park von Lennö nach 1820 und um 1850. 10. 1734: 186, 1774: 279, 1801: 283, 1817: 287, 1840: 305, 1858: a) 157, b) 193, 1895: 468, 1925: 453 und 10 (Chausseehaus), 1939: 430, 1946: 610, 1964: 598, 1971: 439, 1981: 456. CHAUSSEE HA US CRIEWEN VEG CRIEWEN

s . Criewen

VORWERK CRIEWEN CRUSSOW

s. Criewen

s. Criewen und Neues Vorwerk

osö Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Gut Henriettenhof, b) Rg, GutsBez mit Vw Neuhof; 1928 GutsBez C. mit Gern C. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Henriettenhof, Vw Neuhof und Wiesenwärterhaus; 1950 Gern mit Wohnplatz Henriettenhof, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Neuhof, An der Stolper Chaussee, Am Gellmersdorfer Weg, Am Sandtanger Weg, 1957, 1971 mit Ortsteil Henriettenhof. 2. 1860: a) 1307 Mg (12 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 1189 Mg Acker, 93 Mg Wiese), b) 5456 Mg (94 Mg Gehöfte, 58 Mg Gartenland, 3709 Mg Acker, 266 Mg Wiese, 243 Mg Weide, 1086 Mg Wald); 1900: a) 360 ha, b) 1445 ha; 1931: 1805, 5 ha. 3. Straßendorf mit K und Gut (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826), 2, 1 km n C. Etabl "Vw Crussow" (= Neuhof), 2, 75 km nnw C. Etabl "Ausbau v. Crussow'' (= Henriettenhof) (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826). 4. 1335 in Crussow (A XIE 247 Or), 1355 Kurissow (B II 369), 1375 in Crussow (Landbuch S. 157), 1459 Crossow (A VIII 420), 1540 Krüssow (Landsteuerregister fol 10); 1902 amtliche Schreibweise: Crussow (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 200).

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5. Bis 1849 PatrimG unter Schwedt, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879 bis 1952 AmtsG Angermünde. 6. Vor 1335 bis nach 1375 Kloster Chorin über den Zehnten von 8 Hf (1335) bzw. über 5 Hf (1375); 1355-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit der 2. Hälfte des 15. Jh zwei Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1469-1745 v. Aschersleben zu C. über denWohnhof mit 10 Hf, 9 B mit 25 1/2 Hf, 4 Koss, G und Krughebungen (1542) bzw. 2 Wohnhöfe mit 16 Hf, 8 B mit 21 Hf, 4 Koss, OUG und Krughebungen (1571, 1598) bzw. über 2 Rittersitze, 5 B, 6 Koss (1608); seit 1690 im Wiederkaufsbesitz des v. BuchschenAnteils (s. 2. Anteil), seit 1697 über das Lehnsrecht am v.Buchschen Anteil, mithin über ganz C . ; 1745-1872 v.Risselmann zu C. über Dorf und Gut. 2. Vor 1476-1697 v. Buch zu C. über 43 Hf, das SchulzenG und Krughebungen (1476), einen Wohnhof (1494) bzw. über 54 Hf, OUG, den Patr, StraßenG und 6 Koss (1538) bzw. einen Wohnhof mit 11 freien Hf, 6 B, 3 Koss (1550) bzw. einen Rittersitz, 11 B, 4 Koss (1608); nach dem Kriege im Konkurs (1686), Besitz i n C . 1690 an v.Ascherslebenwiederkaufsweise auf 20 Jahre veräußert (s. 1. Anteil), 1697 jedoch bereits erblich samt Lehnsrecht daran. 7. 1335: Dorf. 1355: Zusammen mit Burg Zichow und Passow sowie anderen Orten an Pommern abgetreten. 1469: Wohnsitz des v.Aschersleben; 1494: dgl. des v.Buch. 1527: 80 ( ! ) Hf. 1571: 2 Wohnhöfe des v. Aschersleben mit 16 Hf und 8 BHöfe mit 21 Hf, 4 Koss, Krug (Anteil) (s. auch 6.), 1 Wohnhof des v.Buch (1550 mit 11 freien Hf), 54 Hf, 6 Koss, Krug (Anteil). 1578: 19 B (1 Schulze mit 3 Hf), 9 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 1 v. Buchscher Pachtschäfer, 2 v. Ascherslebensche Pachtschäfer (1 auf FM Galow); 52 Hf. 1600: Pfarrhof mit 2 Gärten und 4 Hf, 91 Schf Meßkorn. 1608: 3 Rittersitze, 16 B, 10 Koss. 1624: 16 B, 11 Koss; 44 schoßbare, 9 freigewiiiigte Hf. 1688: 3 adlige Gehöfte mit 37 Hf Ritter land (v.Buch hat 21 Hf, v. Aschersleben und Frau v.Oppel, geb. v. Aschersleben, je 8 Hf) und 9 freigewilligten Hf; vormals 16 B mit 53 Hf, jetzt: 6 bebaute BHöfe mit 16 1/2 Hf (3 DreiHfr, 3 mit je 2 1/2 Hf), 10 wüste BHöfe mit 28 1/2 Hf (8 DreiHfr, 1 ZweieinhalbHfr, 1 ZweiHfr);die Höfe der 9 freigewilligten Hf sollen unter die Koss verteilt gewesen sein; früher 11 Koss mit Achterhöfen zu 1-1 1/2 Schf Saat, jetzt: 2 besetzte, 9 wüste KossHöfe; Schmied und Hirte vorhanden wie früher; 4 freie PfarrHf, KLand (s. 8.); die FM ist in 3 Felder geteilt mit erkennbarem Hufschlag, noch ein Viertel mit Tanger bewachsen; die unbesetzten BÄcker und KossAchterhöfe gebraucht die Obrigkeit; früher je 9 Schf Winter- und Sommersaat pro reiner Hf incl Beiland, jetzt nur 7 Schf; gutes Roggen- und Gerstenland, etwas Weizen; notdürftig Weide und Viehzucht, keine Wiese, Holzung aus dem Tanger; keine Fischerei; Schenkkrug (gehört v.Oppel); F r e i - oder Handwerkerstellen sind unbekannt; noch 3 wüste Stellen vorhanden, wahrscheinlich zu den 9 f r e i gemachten Hf gehörend. 1698: Ritter sitze, 95 Hf (47 RitterHf, 44 BHf, 4 PfarrHf), 15 BHöfe, 10 KossHöfe, P f a r r - und KüsterGeb, Krug, Schäferei, Fischerei; Holzung auf dem Felde Schöneberg.

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1711: 16 Hfr, 1 Wohnschmied, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 44 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 44 Hf (781 Mg ä 300 QR). 1734: 13 B, lOHäuslinge, 1 Schmiede, 2 Schäfer, 3 Hirten, 27 Knechte, 8 Mägde; 44 Hf 17 Mg 226 QR. 1745: Dorf und 2 Vw; 13 B. 1756/57: RitterVw mit Land zu 23 1/3 Wsp 1. Klasse und 8 Wsp 2. Klasse bzw. 29 1/3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, 2 Vw, Schäferei; 13 B, 30 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 53 Feuerstellen (35 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 14 GanzB, 21 Einl, Schmiede, Krug; 44 Hf; 35 F e u e r stellen. 1819: Vw "Neuhoff", zwischen 1808 und 1818 auf FM C. neu errichtet; 1826: s. Henriettenhof. 1840: Dorf und Rg mit Vw Buchsmühle; 34 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler; 1 Krüger; 1 Bockwindmühle; 3 Hausierer. 1860: a) Dorf mit 2 Abb; 5 öff, 21 Wohn-, 45 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 12 Wohn-, 35 WirtschGeb (Brennerei) ohne Neuhof. 1882: a) Großer Besitz: 1 mit 600-1000 Mg (736 Mg); mittlerer Besitz: 2 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 269 Mg), 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 439 Mg); kleiner Besitz: 3 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 67 Mg), 8 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 14 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (5816 Mg). 1897: a) 5 B (22-37 ha), 4 Bdr (1 GemVorsteher; 1 mit 5 ha, 3 ohne Land), 1 Mühlenmeister (15 ha), 1 Kaufmann (9, 5 ha), 1 Schuhmacher, 1 P r e diger, 1 Predigerwitwe, 1 Lehrer, 1 Altsitzer; 1 Gutsbesitzer zu Vw Neuhof (202 ha); b) 1 RgBesitzer, 1 Administrator, 2 Inspektoren, 1 Brenner ms ister, 1 Förster, 1 Schmiedemeister, 1 Schäfermeister, 2 Rentiers. 1900: a) 24 Häuser, b) 13 Häuser. 1931: 83 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 5 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 7 mit 0, 5-5 ha. 1946: 1658 ha enteignet (davon 211 ha Gut Neuho£und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 1 mit 0-1 ha (1 ha), 18 mit 1-5 ha (zusammen 52 ha), 110 mit 10-15 ha (zusammen 1156 ha), 213 ha noch nicht aufgeteilt. 1953: 1. LPG, T y p l , seit 1954 Typ HI, 1957 mit 52 Mitgliedern und 429 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 154 Mitgliedern und 861 ha LN, 1 LPG Typ I mit 67 Mitgliedern und 317 ha LN, 1972 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I in C. -Henriettenhof mit 35 Mitgliedern und 162 ha LN, 1971 zur LPG Typ III in Dobberzin übergegangen. 1977: VEB Bau- und Montagekombinat Ost, Betrieb GAN f. Mineralverbundleitungen, Baustelle C . ; LPG C.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Revierförsterei C. 1979: Gründung der LPG Pflanzenproduktion C. und der LPG Tierproduktion C. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543 MK, 1543, 1557 von Stolpe betreut, 1568, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Angermünde, 1543, 1970 mit TK Stützkow, 1970 auch mit TK Dobberzin, seit 1971 auch mit TK Stolpe; eingekircht Neuhof, Buchsmühle (1800, 1817), Henriettenhof (bis 1965); Patr: vor 1509-1697 v. Buch zu C. allein, seit 1697 v. Aschersleben und Nachfolger; 1543 Pfarrhof mit 4 Hf (hat v. Buch an sich genommen, gibt dem P f a r r e r 6 fl), von jeder Hf 1 Schf

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Meßkorn (sollen 48 sein), bei 2 Schock Kommunikanten; der Küster erhält 1 Wsp Roggen, die K hat 4 Mg Land; 1557 dgl., 1577 dgl., aber die 4 PfarrHf gebraucht der Pfarrer nach seinem Gefallen, aber die 7 Hf, die zum Beneficium Laurentii in Stolpe gehören sollen, hat v.Buch inne; 3 1/2 Wsp Roggen Meßkorn, 8 Mg KLand; 1600 Pfarrhof mit 2 Gärten und 4 Hf (3 ackert der P f a r r e r selbst); 1688 hat der Pfarrer wie vor alters 4 freie Hf (ackert sie selbst), der Küster ist zugleich Schneider, die K hat wie vor alters Land in zwei Feldern zu 15 und 12 Schf Saat. 9. Frühgotische FeldsteinK mit eingezogenem Rechteckchor, 2. Hälfte 13. Jh, Turmoberbau (Fachwerk 18. Jh) abgetragen, gotischer Flügelaltar und Kanzel des 17. Jh jetzt in DorfK zu Biesenbrow; Glocke von 1514? jetzt in f r e i stehendem Glockenstuhl neben dem Pfarrhaus. 10. 1734:230, 1774:284, 1801:316, 1817:295, 1840: 365 mit Buchsmühle, 1858: a) 244, b) 256 ohne Neuhof, 1895: 614, 1925: 579, 1939: 462, 1946: 693, 1964: 692, 1971: 626, 1981: 519. CZABELE

s. Zapel

CZENSENYNN DAHMS

s. Züsedom

s. Templin

DAHMSHÖHE

n Fürstenberg/H.

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Gut, GemBez Altthymen; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Altthymen. 2. s. Altthymen. 3. Etabl "Damshöhe" 1, 75 km wsw Altthymen (MB1 1316/2744 Ahrensberg von 1881/83). 4. 1867 Dahmshöhe (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 390). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Amt Zehdenick. 7. 1867: Ackergehöft, von dem BGutsbesitzer Ferdinand Dahms auf der F M Altthymen w des Dorfs errichtet, mit ca. 275 Mg Areal, wird benannt; 1 Haus. 1900: s. Altthymen. 1927: Gut. 1931: s. Altthymen. 8. Eingekircht in Altthymen. 9. 10. 1867: 7, 1895: s. Altthymen, 1925: 15, 1939: s. Altthyman. DALEWEN

s. Dolgen/Kr Strasburg

DAMEROW

b. Nechlin

s Pasewalk

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 i n G e m D . umgewandelt; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 3021 Mg (84 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 2629 Mg Acker, 192 Mg Wiese, 62 Mg Weide, 15 Mg Torf, 23 Mg Wald), 1900:807, 5 ha, 1931: 807, 5 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); auf W F M D.

Meßkorn (sollen 48 sein), bei 2 Schock Kommunikanten; der Küster erhält 1 Wsp Roggen, die K hat 4 Mg Land; 1557 dgl., 1577 dgl., aber die 4 PfarrHf gebraucht der Pfarrer nach seinem Gefallen, aber die 7 Hf, die zum Beneficium Laurentii in Stolpe gehören sollen, hat v.Buch inne; 3 1/2 Wsp Roggen Meßkorn, 8 Mg KLand; 1600 Pfarrhof mit 2 Gärten und 4 Hf (3 ackert der P f a r r e r selbst); 1688 hat der Pfarrer wie vor alters 4 freie Hf (ackert sie selbst), der Küster ist zugleich Schneider, die K hat wie vor alters Land in zwei Feldern zu 15 und 12 Schf Saat. 9. Frühgotische FeldsteinK mit eingezogenem Rechteckchor, 2. Hälfte 13. Jh, Turmoberbau (Fachwerk 18. Jh) abgetragen, gotischer Flügelaltar und Kanzel des 17. Jh jetzt in DorfK zu Biesenbrow; Glocke von 1514? jetzt in f r e i stehendem Glockenstuhl neben dem Pfarrhaus. 10. 1734:230, 1774:284, 1801:316, 1817:295, 1840: 365 mit Buchsmühle, 1858: a) 244, b) 256 ohne Neuhof, 1895: 614, 1925: 579, 1939: 462, 1946: 693, 1964: 692, 1971: 626, 1981: 519. CZABELE

s. Zapel

CZENSENYNN DAHMS

s. Züsedom

s. Templin

DAHMSHÖHE

n Fürstenberg/H.

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Gut, GemBez Altthymen; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Altthymen. 2. s. Altthymen. 3. Etabl "Damshöhe" 1, 75 km wsw Altthymen (MB1 1316/2744 Ahrensberg von 1881/83). 4. 1867 Dahmshöhe (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 390). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Amt Zehdenick. 7. 1867: Ackergehöft, von dem BGutsbesitzer Ferdinand Dahms auf der F M Altthymen w des Dorfs errichtet, mit ca. 275 Mg Areal, wird benannt; 1 Haus. 1900: s. Altthymen. 1927: Gut. 1931: s. Altthymen. 8. Eingekircht in Altthymen. 9. 10. 1867: 7, 1895: s. Altthymen, 1925: 15, 1939: s. Altthyman. DALEWEN

s. Dolgen/Kr Strasburg

DAMEROW

b. Nechlin

s Pasewalk

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 i n G e m D . umgewandelt; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 3021 Mg (84 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 2629 Mg Acker, 192 Mg Wiese, 62 Mg Weide, 15 Mg Torf, 23 Mg Wald), 1900:807, 5 ha, 1931: 807, 5 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); auf W F M D.

1375 Damerow (Landbuch S. 234). Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. Um 1375 unter der Pfandherrschaft der jungen Pommernherzöge; vor 1448 bis nach 1783 bestand der pommersche Lehnsnexus über 24 Hf (s. 1. und 4. Anteil); 1. Vor 1375-1653 v. Lindstedt zu Schmarsow und Bröllinüber die Pacht von 5 Hf (1375; daneben v. Ellingen über Pacht von 10 Hf; außerdem haben außer einem Altar in Pasewalk K. und A. Schernekow Pacht von je 4 Hf, W. Niver (oder Muen) Pacht und Bede von 8 Hf und Pacht von 3 Hf, S. Buk Hebungen von 4 Hf, Bürger H. Güstow zu Prenzlau Hebungen von 2 Hf, H. Sticke Pacht von 2, C. von Coppern von 4 Hf) bzw. Hebungen von der FM D. (1429) bzw. über 18 Hf auf der wüsten Dorfstätte D. (1489) und 2 Höfe mit 4 Hf (1492, schon 1483, ev. identisch mit den 4 Hf und 4 Zinswörden der v.Ellingen im Jahre 1416), mithin über 22 wüste Hf und die dazugehörigen Hofstätten (1553, 1562); seit 1566 auch im Besitz der v.Eickstedtschen 18 Hf und 4 KHf, 18 Mg KossLand, 1 Mg Reuseland und beider Aufställe, OUG über ganz D., Patr, Wohnung, Hofstätten, Wörden und Schäfereigerechtigkeit (s. 3. Anteil), seit 1613 auch über die 24 pommerschen Hf (s. 2. Anteil); 1653-1656 v. Blücher über Gut Schmarsow mit Gut D., 1653 belehnt mit dem märkischen Teil; 1656-1872 v.Winterfeld zu Schmarsow über dgl. einschl. der 24 pommerschen Hf (belehnt von der Krone Schweden), seit 1718 auch über die 4 zum v.WinterfeldschenGut Menkin abgezweigten RitterHf, seit 1729 auch über die 4 zur MarienK in Pasewalk gehörigen RitterHf (s. 4. Anteil), mithin über ganz D. 2. Vor 1448 bis nach 1783 Pertinenz des Hauses Torgelow bzw. pommer sches Lehen: mit Haus Torgelow 1448 an Pommsrn, 1562 über 24 Hf auf FM D. bzw. das v.Ramin errichtete Ackerwerk (1596); 1613 erblich an v. Lindstedt veräußert (s. 1. Anteil), jedoch unter Aufrechterhaltung der pommerschen Lehnshoheit, 1657, 1684 ausgeübt durch die Krone Schweden, noch 1783 von der pommerschen Regierung in Stettin bestätigt, da in Pommern noch der Lehnsnexus obwalte. 3. Vor 1536-1551 v.Raven zu Groß Luckow über 18 Hf auf der WFM, alle KossErben und KossLänder, 17 Höfe, 38 Wörden, Patr und StraßenG (1536), 1551-1566 v.Eickstedt zuEickstedt über 18 Hf auf der FM D., 4 PfarrHf, 20 Mg KossLand, 31 Wörden, die RusenMg, beide Aufställe, Patr, OUG, StraßenG, Weide und Hütung auf der FM (1551), 1566 an v. Lindstedt zu Schmarsow veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1375-1729 ein Altar in der MarienK zu Pasewalk bzw. die K zu P. über Pacht von 4 Hf (1375) bzw. über 4 Hf (1562, 1684), 1729 an v. Lindtstedt (s. 1. Anteil). 1375: 53 Hf; 3 PfarrHf; 17 Hf sind besetzt, 10 befreit; Krug (wüst); 25 KossHöfe (4 sind besetzt). 1429:. Lindtstedt hat Hf in mehreren Dörfern sowie Hebungen von der FM zu D.; (Dorf D. ist wahrscheinlich wüst). 1483: Wüste Dorfstätte; 1489: dgl. 1492: 2 Höfe mit 4 Hf genannt, wahrscheinlich aber auch wüst. 1536: v.Ravens Besitz: 18 Hf auf der WFM D., alle KossErben und KossLänder; außerdem 5 Höfe und 11 Wörden auf dem Ende nach Schönfeld zu, 5 Höfe und 10 Wörden gegen die K nach Züsedom zu, 3 Wörden auf dem Ende nach Rollwitz zu, 7 Höfe und 14 Wörden gegen die K nach Schmarsow zu, die beiden Uppställe (Aufställe).

188

1547: v. Lindstedt hat Hütung und Fischerei auf Feld D. 1562: Grenz- u. a. Streitsachen zwischen Pommern und den pommerschen Untertanen: B . Muckerwitz zu Torgelow hat 24 Hf, die K in Pasewalk 4 Hf, v. Lindstedt 22 Hf, v.Eickstedt 18 Hf und 4 KHf; D. hatte 4 Felder, ist nun neu vermessen und in 3 Felder eingeteilt worden; die 4 Pasewalkschen Hf waren nie bewachsen, sondern Wiarden immer genutzt. 1566: Kf brand Konsens für v.Eickstedt in denVerkauf seines Anteils am Felde D. mit Wohnung, Hf, Wörden, Hofstätten, MgLändern, Fischerei etc. anv. Lindstedt zu Altwigshagen (Pommern) und Schmarsow. 1569: Neue Verhandlungen im Streit um das wüste Feld D. zwischen v„ Lindstedt, v. Muckerwitz auf Torgelow und dem Rat zu Pasewalk, geschehen auf D. 1573: 1 Pachtschäfer zu D. (v. Lindstedts); 1578: dgl. 1588: v. Lindstedt zu Bröllin, Schmarsow, Züsedom und D. 1596: v. Ramin zu Torgelow hat auf FM D. ein Ackerwerk angelegt; F o r t setzung des Streits mit v. Lindstedt; 1613 durch Verkauf der 24 pommerschen Hf an v. Lindstedt beendet. 1653: Gut D. mit Vw und Schäferei. 1687: Vw; 1 Koss; 1688: K ist wüst. 1711: 1 Pachtschäfer. 1729: Rg D . ; Schäferei für 100 Schafe; 4 Koss mit je 1 RitterHf. 1734: 5 Häuslinge, 1 Schneider, 1 Schäfer, 2 Hirten, 7 Knechte, 4 Mägde. 1745: Freidorf und Vw; 4 Koss, 4 Häuslinge. 1749: Vermessung der ganzen FM D . : 1381 ucker märkische Mg (ä 300 QR) 193 QR; die 24 pommerschen und die 48 außerdem zu D. gehörigen Hf waren von jeher lasten- und roßdienstfrei (!); auf 1 Hf kommen nach Abzug der Hofstellen und Wörden etwa 18 Mg in allen drei Feldern. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 12 1/2 Wsp 1 . , 2. und 3. Klasse bzw. 28 1/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Ritter sitz, Vw, Schäferei; 4 Koss, 11 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 12 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 2 Verwalter oder Unterpächter, 1 Schmied, 7 E i n l ; 10 Feuer stellen. 1801: Vw bei Schmarsow nebst lOEinl und Schmiede, 45 Mg Holz; 10 Feuerstellen. 1840: Rg; 10Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 11 Wohn-, 20 WirtschGeb. 1900: 16 Häuser; 1 RgBesitzer (790 ha), 1 Inspektor, 1 Brennermeister, 1 Lehrer. 1931: 18 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 5-10 ha. 1949: 729 ha enteignet, davon aufgeteilt: 268 ha an 32 landlose B und Landarbeiter, 183 ha an 21 Umsiedler, 18 ha an 20 Kleinpächter, 11 ha an 5 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 1 ha an den Kreis, 24 ha an die Gern, 44 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 28 Mitgliedern und 443 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 63 Mitgliedern und 610 ha LN. 1975: Zusammenschluß der LPG D. mit der LPG Nieden zur LPG inNieden. 8. Bt Kammin, Ende 17. Jh, 1741, 1900 TK von Schmarsow, Insp Prenzlau, tatsächlich aber, da Kwüst (1688, 1741 alte wüste K), in Schmarsow eingekircht (1775, 1950); Patr: vor 1551 v. Raven, 1551-1566 v.Eickstedt (s. 6 . ,

189

1. Anteil); 1375 drei PfarrHf, 1551 vier PfarrHf, 1562 vier KHf; 1613 muß der P f a r r e r zu Schmarsow beweisen, daß ihm von der FM D. 12 Schf Roggen zustehen. 9. Ruine einer ma FeldsteinK, rechteckiges Schiff mit etwas breiterem Turm; ehem. Schloß auf alten Grundmauern, 1839 im Babelsberg-Stil erneuert, durch Kriegseinwirkung 1945 zerstört. 10. 1734: 66, 1774: 86, 1790: 108, 1801: 119, 1817: 65, 1840: 116, 1858: 222, 1895:288, 1925:290, 1939: 222, 1946: 307, 1964: 233, 1971:295. 1981: 226. DAMEROW b. Wolfshagen söWoldegk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (um 1860 mit Gut Wilhelmshayn), 1928 mit GutsBez Kraatz zur Gern Kraatz vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Kraatz. 2. 1860: 1563 Mg (6 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 715 Mg Acker, 133 Mg Wiese, 15 Mg Weide, 688 Mg Wald) ohne Wilhelmshayn, 1900:361 ha, 1931: s. Kraatz. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1143/2547 Woldegk von 1827); auf WFM D. 4. 1375 Damerow (Landbuch S. 247). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. . 6. Herrschaft Wolfshagen; Haus Boitzenburg hatte Jagdrechte auf der FM D. (1528, 1617). 7. 1375: D. ohne weitere Angaben genannt; (wüst?). 1528 Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg auf dem Feld D. 1550: v. Blankeriburg zu Hildebrandshagen hat freie Holzung und Hütung auf dem Felde zu D. zum Hof in Schlepkow. 1617: Jagd- und Weidwerk des Niederhauses Boitzenburg, u . a . auf FM D. 1711: Haus Wolfshagen hat einen Eichbusch nach Fürstenwerder zu, in dem eine wüste Dorfstelle liegt, der Damerow genannt. 1734: 1 Schäfer, 3 Häuslinge, 3 Knechte, 1 Magd. 1740: Gut D.; WFM D. vormals als Weide von den Bürgern zu Fürstenwerder genutzt. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 3 1/3 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 5 5/6 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 6 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 7 Feuerstellen (4 in Fa milie nhäuse r n). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 7 Einl; 6 Feuerstellen. 1801: Vw bei Wolfshagen nebst 6 Einl und 1 Förster über 3063 Mg Holz; 7 Feuer stellen. 1810: Konzession für Graf v. Schwerin zu Wolfshagen zur Errichtung einer Glashütte in seinem Damerower Forstrevier und zur Produktion von Glas aller Art. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut mit Vw Wilhelmshayn und 1 Abb (Heidewärterhaus); 4 Wohn-, 12 WirtschGeb ohne Wilhelmshayn. 1900: 5 Häuser; 1 Inspektor. 1927 Rg. 1931: s. Kraatz; 1939 ff: dgl.

1 90

1947: 341 ha enteignet, davon aufgeteilt: 110 ha an 16 landlose B und Landarbeiter, 19, 5 ha an 13 landarme B, 60 ha an 11 Umsiedler, 2 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1960: 1 LPG in Kraatz-D., Typ I, mit 35 Mitgliedern und 193 ha LN, 1967 an die LPG Typ I in Kraatz angeschlossen. 1978: LPG Schapow-Wittstock, Stützpunkt D. 8. Bt Kammin; eingekircht 1775, 1800 in Wolfshagen, 1817, 1900 in Fürstenwerder, 1950 in Hildebrandshagen. 9. 10. 1734: 24, 1774: 56, 1790: 66, 1801: 82, 1817: 63, 1840: 47, 1858: 86 ohne Wilhelmshayn, 1895:79, 1925:90, 1939: s. Kraatz, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 19. DA MM

s. Da mmhast

DAMM

s. Neustädter Damm

AUFM DAMM DAMME

s. Dammvorwerk

osö Prenzlau

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern D. vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Bahnhof Damms, 1950, 1981 Gem. 2. 1860: a) 719 Mg (24 Mg Gehöfte, 646 Mg Acker, 46 Mg Wiese, 3 Mg Torf), b) 2836 Mg (16 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 2700 Mg Acker, 100 Mg Wiese); 1900: a) 190 ha, b) 772 ha; 1931: 962 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827); jungslawische Siedlungen 10. bis 12. Jh ö, n, nw und wnw der Straßenkreuzung (Corpus S. 479); FIN Die Hok (Lippert, Flurnamen, S. 90). 4. 1354 Damms (B H 352 Or), 1422 to Dammien (A XXI 258), 1540 Dämmen (landsteuerregister fol 6). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Bis 1354 Brand, 1354-1472 unter Pommerscher Landesherrschaft; vor 1422-1872 v.Eickstedt zu D. über Dorf und Gut D. (1663-1724 im Wiederkaufsbesitz der v.Quast und Erben v. Borck). 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Orten zur Erbhuldigung an den Herzog von Pommern verwiesen. 1422: Wohnsitz der v.Eickstedt. 1491: Pfarrort (s. 8.). 1522: Leibgedinge der F r a u v . Eickstedt: Hebungen von 10 HfrHöfen in D. 1534: Dorf mit einem LehnstraßenG ( ! ) . 1542: Der Pachtschäfer. 1543/44: s. 8. 1578: 4 B, 1 Koss, 1 Hirte; 13 Hf. 1608: Adelssitz des v.Eickstedt. 1624: 6 B, 6 Koss, 19 schoßbare Hf, 1/2 freigewilligte Hf. 1688: Von 6 BHöfen sind 3 wüst, von 6 KossHöfen 4; wüste Krugstelle. 1711: l O H f r , 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 19 Hf ä 9 gr 7 d.

191

1718: 19 Hf (362 Mg ä 300 QR). 1734: 10 B, 7 Häuslings, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 1 Hirt, 23 Knechte, 6 Mägde; 19 Hf 19 Mg 32 QR. 1745: Dorf und Vw; 16 ( ! ) B (muß: 10 heißen). 1756/57: RitterVw mit Land zu 30 7/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 8 B, 2 Koss, 13 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 28 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 5 GanzB, 3 HalbB, 4 Bdr, 13 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug, 1 Förster; 19 Hf; 27 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 22 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 3 öff, 12 Wohn-, 23 WirtschGeb, b) Gut; 10 Wohn-, 25 WirtschGeb. 1900: a) 10 Häuser; 7 B (1 Gastwirt und Tischler; 11-34 ha), 1 Bdr und Schlächter, 1 Lehrer, 1 Altsitzer; b) 11 Häuser; 1 Gutspächter (744 ha Pachtland), 1 Wirtschafter, 1 Schafmeister, 1 Landwirt, 1 Rentier. 1931: 25 Wohnhäuser. 1934: 703 ha des Gutes D. gesiedelt, Errichtung von 62 Stellen. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 14 mit 20-100 ha, 35 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 18 mit 0, 5-5 ha; Restgut der Landgesellschaft Eigene Scholle. 1949: 35 ha enteignet und aufgeteilt: 14 ha auf 2 landlose B und Landarbeiter, 21 ha auf 3 Umsiedler. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 6 Mitgliedern und 46 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 93 Mitgliedern und 682 ha LN, 1 LPG Typ I mit 48 Mitgliedern und 262 ha LN, 1974 an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Ziemkendorf und Eickstedt an die LPG D., 1977 Anschluß der LPG Typ I, Schwaneberg an die LPG D. 1978: KAP Schmölln, Abt. D.; LPG D.; Gründung der LPG Tierproduktion D.; 1980 Anschluß der LPG Schmölln an die LPG Tierproduktion D. 8. Bt Kammin; 1491 MK; 1543, 1713, 1900 T K von Wollin, 1921, 1950vonFalkenwalde, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKrPrenzlau; eingekircht Alt und Neu Kleinow und Kleinower Ziegelei; Patr: v.Eickstedt zu D. (1491 erstmals bezeugt); 1543/44 drei PfarrHf, hat v.Eickstedt zu sich genommen, gibt 4 fl, 1 KHf und Kämpe. 9. Frühgotische FeldsteinK in Rechteckform mit WTurm in Schiffsbreite, Spitzbogenfenster, i m W breites mehrfach abgetrepptes Granitportal, Turm verbreitert. 10. 1734: 147, 1774: 212, 1801: 229, 1817: 185, 1840: 228, 1858: a) 91, b) 178, 1895:233, 1925:299, 1939:396, 1946:647, 1964:442, 1971:450,1981:336. DAMMHAST

nö Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam 1. Dorf, GemBez mit Gut Großenhof und 9 Ziegeleien (seit 1873 auch mit der Holzablage Hottenberge, 0, 95 ha groß, im Besitz des Schlossermeisters Neippert zu Zehdenick, vorher zum Kgl Forstrevier Zehdenick gehörig); 1900 LandGemD. mit Stadt Zehdenick vereinigt. 2. 1860: 2643 Mg (103 Mg Gehöfte, 1841 Mg Acker, 652 Mg Wiese, 47 Mg Weide); 1900, 1931: s. Stadt Zehdenick. 3. Nö an Zehdenick anschließend Straßendorf "Damm", daran anschließend Platzdorf ( ? ) "Hast"; nDamm "KD" (Kalkofen) (UrMBl 1552/3046 Zehdenick von 1825).

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4. 1528 uff dem Thamme, vor dem Tamme (Pr. Br.Rep. 37 Boitzenburg 31, Or), 1560 auffm Damme, auf der Hast ( P r . B r . Rep. 10 B Zehdenick 76), 1590 der Tarn und Hast (Pr. Br.Rep. 2, D. 20 338, fol 15). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm I Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Bis 1528 Schloß Zehdenick, 1528-1872 Amt Zehdenick. 7. 1528: Auf dem Damm vor dem Schlosse Zehdenick wohnen ihrer 11, vor dem Damme wohnen ihrer 5; Zöllner. 1560: 11 Personen vom Damme, 17 Personen von der Hast haben Schafe gewaschen, 1 Mann auf der Hast hat 1/2 Hf. 1590: Uffm Tamme vor Zehdenick hat das Schloßamt einen Zoll, wohnen ihrer 11; auf einem Hof hat ein Weißgerber beigebaut; Zollhaus samt Scheune und Garten; uff der Hast vor Zehdenick wohnen ihrer 19, dienen zum (Schloß)Amt; dazu 4 Hausleute in Spikern (2 auf der Freiheit). 1624: Städte in Zehdenick, die Damm und Hast: 48 Koss. 1684: Vor Zehdenick die Hast genannt. 1689: Der Heideläufer. 1706: Damm: 22 Stellen (9 Dienstleute, 1 Heidereiter, 1 Schulze), 10 auf der rechten, 12 auf der linken Seite vom Tore; Hast: 49 Stellen (12 Freistellen; 21 Dienstleute), 16 auf der rechten. 33 auf der linken Seite vom Damm an; 31 Leute auf Damm und Hast haben den Zehdenicker Schloßacker nebst Wiesen in Erbpacht (1 Postillion, 1 auf der Freiheit). 1708: Freihaus in Zehdenick an dem Damm und Hast mit Brauhaus, Meierhaus, freier Fischerei in der Havel von der Walkmühle an bis "im Schnellen Holl", 8 BürgerHf vor der Stadt in drei Feldern. 1716: Damm und Hast: die freien und Handwerksleute: 31 Leute (1 Leineweber hinterm Kloster, der Ochsenhirte, der Kuhhirt, der Pferdehirt); die dienenden Untertanen: 31 Leute, haben den Schloßacker inne, keine kontribuablen Hf. 1736: Auf dem Damm vor Zehdenick: Vorstadt zwischen Stadttor und Brücke am Heidereiterhaus; von dieser Brücke bis an den Templinschen Weg heißt die Vorstadt "Hast", die Einwohner haben Zinsacker vom sog. Schloßacker, mit Kamp und Amtsfreiheit zusammen 1164 Mg; kein eigener Krüger; der Heidereiter hat 60 Mg Dienstland und ein freies Gut (vom Inspektor zu Templin erkauft). 1745: s. Zehdenick. 1747: Der Heideläufer auf dem Hast. 1755: s. Zehdenick. 1775: Dorf und Vorstadt Damm und Hast; 30 Koss, 94 Bdr und andere Einwohner (1 Oberförster, 1 Krug); 87 Feuerstellen (47 in Familienhäusern). 1790: 30 Ackerleute oder B; 17 Bdr in Damm, 33 in Hast; 72 Feuerstellen. 1791: Damm: 17 Bdr (1 Schiffbaumeister, 1 Böttchermeister, 1 Stellmachermeister, 1 Schmiede meister, 5 Arbeitsleute, 8 Schiffer, 1 Schmiedswitwe); 8 Paar, 2 einzelne Einl mit je 2 Mg Gerstland (Arbeitsleute, Soldaten, Invaliden, Schiffer); auf der Hast: AckerGem vor dem Templiner Tor der Stadt Zehdenick und gleichsam eine Vorstadt derselben; bestehend aus 30 Koss mit je 30 kleinen Mg auf dem sog. Schloßacker; 30 B (1 Schulze), der Kuhhirt; 33 Eigentümer und Bdr (2 Schiffbaumeister, 1 Schiffbauergeselle, 3 Arbeitsmänner, 20 Schiffer, 2 Garnweber, 1 Eigentümer, 1 Forstmeister, 1 Faktor, 1 Eierkärrner; 26 Paar, 6 einzelne Einl (Schiffer, Soldaten, Invaliden, Arbeitsleute). 1801: Damm s. Kamp; Hast: Dorf oder Vorstadt bei Zehdenick, 30 GanzKoss, verschiedene Handwerker; Kgl Oberförster über das Zehdenicker Forstrevier; 31 Feuerstellen.

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1817: Damm und Hast, Vorstädte von Zehdenick. 1837: Neusilberwalzwerk der Firma Henniger u. Co. zu Berlin, durch Wasserkraft betrieben; 1 Vorkommissar, 4 angestellte Arbeiter, 8 Tagelöhner; 1842 eingegangen, an deren Stelle Errichtung einer Wollspinnerei. 1840: Koss- und Fischerdorf Damm u. Hast mit Ziegelei Schmelze; 92 Wohnhäuser mit Schmelze. Inbetriebnahme der Neusilberwarenfabrik bzw. des Walzwerks der Firma Abeking u. Co, Berlin; 1 Glühofen; 4 Arbeiter. 1841: Die Geb des Mühlenbesitzers Klemming in Damm bei Zehdenick werden mit dem angenommenen Namen "Schlößchen" bezeichnet, daher Adresse "Damm Schlößchen". 1847: Konzession zur Errichtung eines Kalkofens zu Damm-Hast. 1856: Umbau des FabrikGeb des Neusilberwalzwerkes zu Damm-Hast. 1860: Dorf Damm-Hast: bestehend aus Kol Damm, mit Damm-Hast und Schmelze (vormals Hüttenwerk), Dorf Hast und Gut Großenhof zusammenliegend und im Anschluß an Stadt Zehdenick, GemBez mit 1 Abb (Torfgräberei); 5 öff, 132 Wohn-, 191 WirtschGeb (Wassermaschinenspinnerei mit Walkmühle, Wassergetreide-, -loh- und -gipsmühle, Wasserölmühle, Wassersägemühle, 2 Getreidemühlen, Wasserneusilberwalzwerk, 2 Kalkbrennereien, Ziegelei). 1861: 1 Kaufmann, 7 Krämer, 3 Agenten; 93 Segelschiffe (68 Eigentümer, 212 Mannschaften); 2 Gasthöfe; 5 Leinewebermeister (9 Stühle, 4 Gehilfen); 2 Kalkbrennereien (2 Arbeiter), 1 Ziegelei (5 Arbeiter), 1 Gipsmühle (1 Aufseher, 3 Arbeiter), 1 Ölmühle (1 Aufseher, 5 A r beiter), 1 Lohmühle (1 Arbeiter), 1 Sägemühle (1 Aufseher, 3 Arbeiter), 1 Wassermühle mit 11 Gängen (1 Meister, 6 Gehilfen), 3 Bockwindmühlen (2 Meister, 2 Gehilfen); 2 Bäckermeister mit 2 Gehilfen, 1 Gärtner (1 Gehilfe), 2 Bademeister, 2 Gerbermeister (3 Gehilfen), 2 Maurer, 11 Zimmerleute, 1 Mühlenbaumeister, 1 Stellmacherme ister, 1 Schiffbaume ister mit 12 Gehilfen, 1 Segelmacher, 2 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 2 Schuhmachermeister, 1 Sattlermeister, 2 Schneidermeister (1 Gehilfe), 3 Tischlermeister (1 Gehilfe), 3 Böttcher meister (2 Gehilfen); 1 Neusilberwalzwerk (6 Arbeiter), 1 Wollspinnerei (6 A r beiter, 3 Arbeiterinnen, 810 Feinspindeln). 1895: 9 Ziegeleien: A. J. Frank, B.Frank, Germania, Görn und Krause, Heinrich, Prerauer, v. Ribbeck, Schaale und Heise, Schulz und Hübner, Voigt. 1900: s. Zehdenick. 1907: Dammhast: 23 Schiffseigner, 1 Bootsmann, 1 Steuermann;4 Schiffbauer (meister) (2 mit je 1 ha), 1 Schiffbaupolier; 1 Ziegeleibesitzer, 1 Fabrikbesitzer, 1 Buchdruckereibesitzer, 1 Lederfabrikant (3 ha), 1 Zigarrenmacher, 1 Werkmeister, 4 Arbeiter; 3 Gastwirte, 1 Restaurateur; 9 Kaufleute, 2 Handelsmänner, 2 V e r käufer, 1 Händler, 1 Kommissionär, 1 Kohlenhändler, 1 Getreidehändler, 1 Viehhändler, 1 Holzhändler, 1 Möbelhändler, 1 Fahrradhandlung; 3 Barbiere (1 mit 1 ha), 2 Bäckermeister (1 mit 5 ha), 1 Dachdeckermeister, 1 Drechslermeister, 1 Instrumentenmacher, 1 Müller, 2 Schneidemüller, 1 Mühlentechniker, 1 Malermeister, 2 M a u r e r m e i ster), 1 Posamentier, 1 Sattlermeister, 3 Schlächter (meister), 1 Schmiedemeister (10 ha), 1 Schneidermeister, 4 Schuhmacher(meister),

2 Tischlermeister (1 mit 1 ha), 1 Schlosser, 2 Uhrmacher, 1 Zimmerpolier; 2 Landwirte (23 und 6 ha), 1 Bdr, 2 Eigentümer, 1 Gärtner; 1 Amtsgerichtsrat, 1 Förster a . d . , 1 Rektor, 1 Postagent, 7 Lehrerinnen), 1 Magistratsassistent, 1 Bürovorsteher, 1 Buchhalter, 1 Verwalter, 1 Vorschußkassenrendant, 1 Platzmeister; 1 Privatier, 16 Rentiers (einige mit 1-5 ha), 8 Witwen; s . des weiteren unter Zehdenick. 1931: s . Zehdenick. 8. Eingekircht in Zehdenick. 9. 10. 1736 : 446 mit Kamp und Amtsfreiheit Zehdenick, 1774: 543, 1790: s . Kamp, 1801: nur Hast: 227, 1817: 548, 1840: 1043 mit Schmelze, 1S58: 1795, 1895: 2545, 1925: s. Zehdenick. DAMMHAUS

s. Dammshaus bei Joachimsthal

DAMMHAUS

s . Hohensaaten

DA MMHA US

sö A nger münde

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr A nger münde/Bez Frankfurt. 1. Haus Stolper Dammhaus, GemBez Stolpe; 1931 Wohnplatz von Schöneberg. 2. 1900: s . Gern Stolpe, 1931: s. Schöneberg. 3. E tabi 2, 5 km sö Stolpe (MB1 1556/3050 Stolpe von 1888/89). 4. 1885 Oderdeich (Gemeindelexikon von 1888, S. 27), später"Stolper Dammhausgenannt oder"Dammhaus Stolpe'; 1931 nur "Dammhaus". 5. AmtsG Angermünde. 6.

-

7. 1885: 1 Haus. 1897: Dammhaus Stolpe: 1 Dammeister. 1900: s . Stolpe. 1927: Stolper Dammhaus: Haus. 1931: s . Schöneberg. 8. Eingekircht in Stolpe. 9. -

10. 1885: 3, 1895: s. Stolpe, 1925: 6, 1939: s . Schöneberg. DAMMHAUS osö Angermünde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Haus Stützkower Dammhaus, GemBez Stützkow; 1931 Wohnplatz von Stützkow. 2. s . Stützkow. 3. Etabl "DammwärterHs" 1, 6 km sö Stützkow (MB1 1557/3051 Zachow von 1888/89). 4. 1885 Dammwärterhaus (Gemeindelexikon von 1888, S. 24), später "Stützkower Dammhaus", 1931 nur "Dammhaus" genannt. 5. AmtsG Angermünde. 6.

-

7. 1885: 1 Haus. 1900: s. Stützkow. 195

8. Eingekircht in Stützkow. 9. 10. 1885: 7, 1895: s. Stützkow. LUNOWER DAMMHAUS nöOderberg (Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Etabl, GemBez Lunow; 1950 s. Wärterhäuser. 2. s. Lunow. 3. Etabl sö Lunow (MB1 1556/3050 Stolpe von 1888/89). 4. Um 1867 Lunower Damme ister haus (Karte der Kreise Angermünde und Templin), später "Lunower Dammhaus". 5. Bis 1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. 7. 1867: Damme ister ha us. 1900: s. Lunow. 1927: Haus 1931: s. Lunow. 8. Eingekircht in Lunow. 9. 10. 1895: s. Lunow, 1925: 5, 1939: s . Lunow. STOLPER DAMMHAUS

s. Dammhaus bei Schöneberg

STÜTZKDWER DAMMHAUS ZEHDENER DAMMHAUS DAMM-SCHÄFEREI

s . Dammhaus bei Stützkow

s . Lunow

s. Schwedt und Damm-Vorwerk

DAMM SCHLÖSSCHEN

s. Dammhast

DAMMSHAUS nw Joachimsthal (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Ausbau der KolGem Forst Joachimsthal, GutsBez F o r s t Grimnitz bzw. Schorfheide, 1929 in Stadt Joachimsthal eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Joachimsthal. 2. 1860: s. Gern F o r s t Joachimsthal, 1900: s. F o r s t Grimnitz, 1931: s . Stadt Joachimsthal. 3. Etabl "Das schwarze Lug" 1, 5 km sw Pehlenbruch (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826) bzw. Etabl D. (MB1 von 1882/84). 4. 1820 Damms Haus (Pr. B r . R e p . 7 Neustadt Eberswalde 887). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1819: Plan des B Damm zu Friedrichswalde zum Anbau auf einem vom Amt Grimnitz angekauften Fleck Forstzinsackers nach Verkauf s e i nes Kolonistengutes in Friedrichswalde; 1820: das Etabl soll Damms Haus heißen. 1826: Etabl, nach dem FIN Das schwarze Lug genannt (s. 3 . ) .

196

1860: Einzelnes Gehöft der Kol Forst Joachimsthal an der Jungfernheide; s. Forst Joachimsthal. 1900: s. Forst Grimnitz. 1927: Abbau. 1931: Wohnplätze D. und Waldarbeitergehöft Dammshaus; s. Joachimsthal. 8. Eingekircht in Joachimsthal, 1950 in Friedrichswalde. 9. 10. 1858, 1895: s. Kol Forst Joachimsthal, 1925: 14, 1939: s. Joachimsthal. DA MM-VORWERK w Schwedt/Oder Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde, seit 1961 StadtKr Schwedt/Oder. 1. Vw, StadtBez Schwedt (seit 1875, vorher zum GutsBez der Herrschaft Schwedt gehörig, um 1860 selbständiger GutsBez);1931, 1957 Wohnplatz von Schwedt. 2. 1860: 4 Mg (2 Mg Gehöfte, 2 Mg Acker), 1900, 1931: s. Stadt Schwedt. 3. GutsEtabl "Damm" (Sotzmann 1796) bzw. "Damm Vw", 0,8 km wnw D. Etabl "Schäf" (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. 1745 aufniDamm (Pr. Br.Rep. 2, S. 8592, fol 184), 1749 Damm Vorwerck (Pr.Br.Rep. 37 Schwedt 441, fol 59), 1861 Damm (Dammvorwerk), auch Heinersdorfer Damm (Ortschaftsstatistik S. 34). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Bis 1811 Herrschaft Schwedt, 1811-1872 Erbpachtgut der Stadt bzw. Kämmerei Schwedt. 7. 1745: Vw aufm Damm bei Schwedt. 1756/57: RitterVw mit Land zu lOWsp Aussaat 2. Klasse bzw. 7 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 2 Feuerstellen. 1801: Vw bei Schwedt nebst 2 Einl und Schäferei; 3 Feuerstellen. 1809: Gut D. ist nur ein Vw; die Pertinenzien liegen überall auf der FM der Stadt Schwedt verstreut und mit der Bürgerschaft vermischt. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1897: s. Schwedt; 1900: dgl. 1927: Vw. 1931: s. Schwedt. 8. Eingekircht in Schwedt. 9. 10. 1774:24, 1790:29, 1801:35, 1817:39, 1840:33, 1858:40, 1895: s. Schwedt, 1925: 33, 1939: s. Schwedt. DAMPF ZIEGE LEI DARGERSDORF

s. Seehausen

ssö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Ausbau Albrechtsthal (seit 1894, vorher selbständige LandGem), b) Rg, GutsBez mit Försterei; 1928 GutsBez D. mit Gern D. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Albrechsthal, Gut Dargersdorf und Forsthaus Dargersdorf, 1950 mit den Wohnplätzen

197

2.

3.

4. 5. 6.

7.

Albrechtsthal, Försterei Dargersdorf und Jagdschloß, 1957, 1971 Gern mit Ortsteil Albrechtsthal; 1974 Gern D. in Gern Vietmannsdorf eingemeindet. 1860: a) 157 Mg (2 Mg Gehöfte, 19 Mg Gartenland, 121 Mg Acker, 15 Mg Wiese), b) 5033 Mg (5 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 1250 Mg Acker, 535 Mg Wiese, 273 Mg Weide, 2959 Mg Wald); 1900: a) 229 ha, b) 1024, 5 ha; 1931: 1187 ha. Durch Gutsbildung deformiertes Straßen- oder Sackgassendorf mit K (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826), 2, 5 km nö D. "Col Dargersdorf" (= Albrechtsthal), n davon am Lübbe-See ForstEtabl "F. H . " (Karte der Kreise Angermünde und Templin um 1867); jungslawische Siedlung 11. bis 12. Jh, Horst im Verlandungsgebiet des Lübbe-Sees (Corpus S. 503); F1N Dorfstelle (Lippert, Flurnamen, S. 53). 1375 Dargysdorp (Landbuch S. 276), 1494 Dergestorff (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 83), 1496 zu Deichstorff (eb. fol 170), um 1499 Deryßdorff (Rep. 78 Kopiar Nr. 31), 1540 Dargestorff (Landsteuerregister fol 4). Bis 1849 PatrimG Vietmannsdorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. Vor 1426-1845 v. Holzendorf zu D. über einen Wohnsitz (1426), Dorf und Mühle (1494)bzw. Dorf und Rittersitz (1532, 1608); 1714-1725 im Wieder kaufsbesitz der Frau v.Arnim, geb. V.Mudersbach, auf Fredenwalde (um 1684 v.Arnim Stiefvater des v.Holzendorf), 1725 anv. Lattorff zediert, 1741 durch v. Holzendorf auf Vietmannsdorf reluiert; 1845-1855 v. Saldern-Ahlimb, 1855-1856 Hoflieferant Julius Loewy in Berlin, 1856-1862 Erfurth, 1862-1865 Prof. Dr. Roloff in Neustrelitz, 1865-1866 v.Gülich, 1866-1868 Prof. Roloff, 1868, 1869 Witwe Bendix, 1872, 1874 Steger. 1375 D. ohne weitere Angaben genannt; (wüst ?). 1426: Wohnsitz des v. Holzendorf. 1494: Dorf mit Mühle. 1541: Holzendorfs Kostknecht. 1554: Holzendorfs neues Haus auf dem Hof zu D. 1578: 5 B, 4 Koss, 1 Hirte; 14 Hf. 1608: 1 Rittersitz. 1624: 5 B, 4 Koss; 14 schoßbare Hf. 1687: Adliges Gehöft der v. Holzendorf; K und Küsterei sind wüst; kein B vorhanden, nur 2 Koss; wüste Schmiede; FM ist erst zu 1/3 vom Tanger gereinigt. 1701: Ritter land zu 7Wsp 2 Schf Saat; sollen 14 steuerbare Hf sein, KLand ist ungewiß; ziemliche Wiese; Hütung und Viehzucht ist nicht vom besten; Überflüssiges Brennholz an Fichten auf dem Felde; Nutzholz gehört der Obrigkeit zu, dgl die Fischerei; 236 Mg (ä 300 QR) reines Land nebst 20 Mg 20 QR Wörden; 1172 Mg bewachsenes Land; Acker ist sandig und schlecht, pro Mg 1 Schf Saat; reiner und bewachsener Acker und Wörden zusammen 1484 Mg; davon geht das Ritterland ab, 1 Wsp = 24 Mg, tut in einem Felde 170 Mg, in 3 Feldern 510 Mg; bleiben 918 Mg, davon 1/3 zur Brache abgezogen, bleiben in zwei Feldern 612 Mg; eingeteilt in 14 Hf, kommen auf 1 Hf in 2 Feldern 43 Mg 218 2/7 QR. 1711: 2 Hfr, 3 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 14 Hf ä 3 gr.

1 9ö

1734: 2 B, 13 Häuslinge, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 9 Knechte, 5 Mägde; 14 Hf 8 Mg 125 QR. 1742: Gut D. mit 2 bebauten VierHfrHöfen, 6 wüsten BHöfen (3 sind beim Vw, 3 haben die Einl unter sich geteilt), 14 Freileute. 1745: Dorf und Vw; 2 B. 1756/57: RitterVw mit Land zu 7 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 2 B, 29 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 28 F e u e r stellen (8 in Familienhäusern). 1790: 3 Ackerleute oder B, 10 Bdr, 7 Einl, 1 Verwalter oder Unterpächter; 25 Feuer stellen. 1801: Dorf und Gut; 3 GanzB, 1 HalbB, 8 Bdr, 7 Einl, Krug; 13, 065 (!) Mg Holz; 14 Hf; 22 Feuerstellen. 1821: Etablierung der sämtlichen B zu D. nach der Separation auf ihren Spezialplänen; s. Albrechtsthal. 1840: Dorf und Rg; 22 Wohnhäuser. 1860: a) Kol; 2 öff, 15 Wohn-, 19 WirtschGeb, b) Gut mit 1 Abb (Forsthaus); 1 öff, 5 Wohn-, 13 WirtschGeb. 1861: 4 Krämer, 1 Gasthof; 3 Leinewebermeister (6 Stühle, 4 Gehilfen), 7 Maurer, 2 Zimmerleute, 1 Schneidermeister. 1865: Konzession für Prof. Roloff zur Anlegung eines Ziegelbrennofens in D. 1900: a) 22 Häuser, b) 5 Häuser. 1907: a) 1 B (114 ha), 3 Bdr (2 Arbeiter, 1 Maurer; 4-7 ha), 3 HalbBdr (1 Gastwirt, 2 Maurer; 1, 5-4 ha), 1 Lehrer und Küster, 1 Maurer (Mieter); b) 1 RgBesitzer. 1931: 41 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 9 mit 5-10 ha, 9 mit 0, 5-5 ha. 1948: 1050 ha enteignet, davon aufgeteilt: 168 ha an 18 landlose B und Landarbeiter, 114 ha an 14 landarme B, 70, 5 ha an 6 Umsiedler, 11 ha Waldzulage an 3 AltB, 50 ha an die Gern, 57 ha an die VdgB, 506 ha an die landeseigene Forstyerwaltung. 1957: 1. LPG, Typ III, 1958 mit 36 Mitgliedern und 165 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 71 Mitgliedern und 360 ha LN. 1975: Zusammenschluß der LPG D., Ludwigshof und Vietmannsdorf zur LPG Vietmannsdorf. 1978: LPG Vietmannsdorf, Betriebsteil D.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Forstingenieur für Nutzung D., Revierförstei D. 8. Vorzeiten von einem Kaplan zu Templin kuriert, um 1500 vom P f a r r e r zu Vietmannsdorf; 1543, 1632, 1800, 1950 TK von Vietmannsdorf, Sedes/Insp/ Sup/KKr Templin, eingekircht Ahlimbsmühile, Albrechtsthal; Patr: die Dorfherren (s. 6.); ( P f a r r - und KAusstattung unbekannt). 9. FachwerkK 18. Jh (Wetterfahne von 1749) mit v e r b r e i t e r t e m WTurm, Kanzelaltar 18. Jh; 1687 wüste K (s. 7.). 10. 1734: 102, 1774: 143, 1790: 127, 1801: 129, 1817: 139, 1840: 179, 1858: a) 154, b) 96, 1895: 249, 1925: 250, 1939: 203, 1946: 263, 1964: 205, 1971: 194, 1981: s . Vietmannsdorf.

199

FÖRSTEREI DARGERSDORF DAUER

s. Dargersdorf

nnö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit den Ausbauten Linow und Marienhof, b) Rg, Bahnhof, GutsBez; 1928 GutsBez D. und GutsBez Tornowmit Gern D. v e r einigt, je eine Enklave von 4 ha in den Herrenwiesen in Gern Trebenow eingemeindet; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Linow, Marienhof und Tornow, 1957, 1977 Gern mit Ortsteil Tornow und Wohnplätzen Linow, Marienhof und 2 Bahnwärterhäuser. 2. 1860: a ) 3874 Mg (18 Mg Gehöfte, 2876 Mg Acker, 387 Mg Wiese, 593 Mg Weide) mit Linow und Marienhof, b) 373 Mg (2 Mg Gehöfte, 266 Mg Acker, 28 Mg Wiese, 77 Mg Weide); 1900: a) 1046 ha, b) 97 ha; 1931: 1753 ha. 3. Straßenangerdorf mit K, 0, 5 kmwnw D. WassermühlenEtabl "Dauer M. " (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827). 4. 1321 Thidericus de Doweren (B I 475), 1375 Dower (Landbuch S. 225), 1434 zur Dauer (Rep 78 Kopiar N r . 5, fol 55). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1375 bis nach 1447 Bürger Hoppe zu Prenzlau über Hebungen (1375; daneben die Wichmannsdorf über 1 Hof mit 6 freien Hf, außerdem 6 freie Hf, Pacht von 4 Hf sowie Anteil an der übrigen Pacht und Bede, Bürger Ungeld in Prenzlau über Pacht und Bede von 6 Hf, die v. Schwechtenüber Pacht von 7 Hf, B. Hendebuch (Heudebuch?) über Hebungen von 4 Hf, die v. Blankenburg über Pacht von 4 Hf, H. Brakel über Anteil an Bede und Pacht) bzw. über 29 Hf (1441) und Anteil am Patr (1447); vor 1472-1686 v.Arnim zu Fredenwalde (seit 1442 im Besitz des Angefälles auf die Hoppeschen Güter) über dgl, seit 1612 geteilt: a) 1612-1686 v.Arnim zu Fredenwalde bzw. zu Pinnow über 7 DreiHfr erblich, seit 1677 über Weilers 3 DreiHfr wiederkäuflich (s. b); 1683 die 7 DreiHfr an v.Wedel zu Göritz und Malchow, 1686 die 3 DreiHfr an v.Wedel abgetreten; b) 1612-1613 v.Greiffenberg zu Kuhweide über 3 DreiHfr, anfangs wiederkäuflich, noch 1612 erblich; 1613 bis nach 1644 Erasmus Schildknecht zu Prenzlau über die 3 B, anfangs wiederkäuflich, seit 1614 erblich; nach 1644 an Weiler übergegangen, 1677 wiederkaufsweise an v.Arnim zu Pinnow (s. a), 1686 erblich und lehnsrechtlich an v.Wedel (s. a); 1686-1872 v.Wedel über die 7 B v.Arnims und die 3 B Weilers, seit 1686 auch erblich und lehnsrechtlich, mithin über 1/2 D. (1698, 1745); seit 1797 auch über v.Holzendorfs Besitz (s. 2. Anteil), mithin über ganz D. 2. Vor 1447-1797 v. Holzendorf zu Jagow über Anteil am Patr (1447) bzw. 1/2 Patr und StraßenG, 15 Hf, 8 Koss, 1/2 Mühlenstätte (A. 16. Jh, 1621); 1641 SchulzenG mit 4 Hf und 1 Mg, 1 wüster BHof mit 4 Hf an Wegener zu Prenzlau veräußert, 1642 drei VierHfr, 2 DreiHfr, 1 Koss anWitwe Wegener und Tochter, später verehelichte Gräff, wiederkaufsweise v e r äußert; um 1684 Witwer Gräff und Johann Jordan über 5 Höfe, danach an v. Holzendorf zurück; im 18. Jh v. Holzendorf wieder über 1/2 D. bzw. 26 1/2 Hf (1714) bzw. über 1/2 Patr, StraßenG, Fischerei und Mühlengerechtigkeit, 26 Hf, 1/2 KrugHf, 8 B und 1 Koss (1721); 1797 an v.Wedel (s. 1. Anteil) veräußert.

200

7. 1375: 60 Hf; 3 PfarrHf; Hof des P. Wichmannsdorf mit 6 freien Hf, 6 freie Hf des K. Wichmannsdorf in Kultur, vordem auch ein Hof des G. Wichmannsdorf mit 4 freien Hf (hat sie einem B vererbt gegen Pacht); 16 Hf sind besetzt, 2 Hf befreit; Krug; 21 Koss (10 sind besetzt); eine Mühle beim Dorf namens "Negdermolne" (Pacht an Wichmannsdorf, Bede dem Markgrafen), eine wüste Mühle beim Dorf namens "Overste molne" (Pacht an Brakel); im Dorf wohnt der Landschöffe Brant de Dower (Domer), hat 4 Hf. 1441: Von den zu Hoppes 29 Hf gehörenden BHöfen sind 4 wüst. A . 16. Jh: Wüste Mühlenstätte. 1573: Schulze mit 4 Hf, 6 VierHfr (1 hat 2 PfarrHf), 9 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 1 ZweiHfr, 1 EinHfr (Krüger), 3 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 2 KHf. 1578: 18 B, 2 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 1 Koss ist wüst; 58 Hf. 1608: D. ist nur ein Dorf, kein Rittersitz. 1624: 18 B, 3 Koss; 52 schoßbare, 6 freigewilligte Hf. 1687: Von 18 B sind 13 vorhanden. 1711: 15 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 52 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 52'Hf (796 Mg ä 300 QR). 1734: 15 B, 5 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 3 Hirten, 31 Knechte, 19 Mägde; 52 Hf 15 Mg 92 QR. 1745: Dorf; 16 B; 1 Wassermühle mit 2 Gängen (Müller Lindhorst). 1756/57: RitterVw mit Land zu 3 3/4 Wsp Saat 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle, Wassermühle; 16 B, 9 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 30 Feuer stellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 14 GanzB, 2 Bdr, 4Einl, Schmiede, Krug, Windmühle und Wassermühle; 52 Hf; 28 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 31 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb und den Ackerhöfen Linow und Marienhof; 3 öff, 30 Wohn-, 63 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle) ohne Linow und Marienhof, b) Gut; 3 Wohn-, 10 WirtschGeb. 1900: a) 38 Häuser; 10 BGutsBesitzer (41-70 ha), 1 Bdr (3 ha), 1 Gasthofbesitzer (2 ha), 3 Landwirte, 1 Schmiedemeister, 1 Mühlenbesitzer (28 ha), 1 Lehrer, 1 Weichensteller, 3 Rentiers; 1 Gutsbesitzer in Marienhof (187 ha), 1 Gutsbesitzer in Linow (165 ha); b) 1 Haus; 1 Rg Pächter (154 ha Pachtland). 1931: 58 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 7 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 9 mit o, 5-5 ha. 1948/50: 1303 ha enteignet (D. und Tornow), davon in D. (1947) 691 ha, aufgeteilt: 141 ha an 21 landlose B und Landarbeiter, 411 ha an 60 Umsiedler, 14, 5 ha an 2 Kleinpächter, 11 ha an 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 25 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 5 Mitgliedern und 20 ha LN; noch 1953 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III in D. mit 155 Mitgliedern und 972 ha LN, 1 LPG Typ III in Tornow mit 107 Mitgliedern und 475 ha LN; 1 LPG Typ I in Tornow mit 11 Mitgliedern und 39 haLN, 1965 an die LPG Typ III in Tornow angeschlossen; 1 LPG Typ I ind D. mit 11 Mitgliedern und 68 ha LN, 1970 an die LPG Typ III in D. angeschlossen.

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1976: Anschluß der LPG Typ III in D. und Tornow an die LPG in Göritz. 1978: LPG Göritz, Betriebsteil D. 8. Bt Kammin; 1447 der PfarrK Blindow inkorporiert; 1543 MK, doch von Blindow aus klariert; 1557, 1565 eigener Pfarrer (kuriert 1557 Tornow mit), 1582, 1741, 1950 TK von Blindow, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; eingekircht Linow, Marienhof, Tutow (1950), Dauersche Mühle; Patr: die Dorfherren anteilig (s. 6.); 1375 drei PfarrHf; 1543 Pfarrhaus verfallen, 3 PfarrHf, 2 KHf; 1573 drei Pfarr an 2 B ausgetan (s. 7.). 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, vielfach verändert, besonders im 18. Jh, quadratischer Turmaufbau von 1738, Altaraufbau 1. Hälfte 18. Jh, barocke Kanzel. 10. 1734:203, 1774:140, 1801:257, 1817:231, 1840:371, 1858: a) 340 ohne Linow und Marienhof, b) 14, 1895: 199 (!), 1925: 417, 1939: 526, 1946: 1021, 1964: 662, 1971: 596, 1977: 520, 1981: 385. DAUER-MÜHLE DAUERTHAL

s. Dauer

nS Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez Schenkenberg, seit 1928 Gern Schenkenberg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1977 Ortsteil von Schenkenberg. 2. 1900: s. Gut Schenkenberg, 1931: s. Schenkenberg. 3. GutsEtabl 1, 5 km ö Schenkenberg (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88 mit Nachträgen). 4. 1901 Dauerthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 223). 5. AmtsG Prenzlau. 6.

-

7. 1901: Gut des Gutsbesitzers Herrmann, 1900 von der Landbank Berlin neu erbaut, zunächst "Vorwerk Schenkenberg" genannt, nach Kauf durch Herr mann "D. " benannt. 1927: Gut. 1931: s. Schenkenberg. 8. Eingekircht in Schenkenberg. 9. 10. 1925:28, 1939: s. Schenkenberg, 1946, 1964, 1971: dgl., 1 9 7 7 : 2 8 . DE DE LOW

nw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Vw Steinfurth; 1928 GutsBez D. mit Gern D. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz, 1957 mit Ortsteil Steinfurth; 1961 Gern D. mit Gem. Ellingen zur Gern D. zusammengelegt; 1971, 1977 Gern mit denOrtsteilen Ellingen und Steinfurth. 2. 1860: a) 978 Mg (4 Mg Gehöfte, 36 Mg Gartenland, 861 Mg Acker, 77 Mg Wiese), b) 3290 Mg (31 Mg Gehöfte, 2716 Mg Acker, 260 Mg Wiese, 199 Mg Weide, 84 Mg Wald); 1900: a) 272 ha, b) 848 ha; 1931: 1122 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K, etwa 1,4 km ö K "Wendische B r " (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); jungslawische Siedlung 11. -12. Jh anNSeite der Dorfstraße (Corpus S. 480). 4. 1320 in Dedelow (A XXI 404 Or), 1542 zw Degelow (Rep 78 Kopiar Nr. 42, fol 137).

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5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1321 pommersche Vasallen H. und S. Sack über Dorf D. als Kriegsentschädigung; vor 1375-1872 v. Klützow zu D. über Dorf und Gut. Um 1375 hat ein Altar in St. Sabinen zu Prenzlau die Bede von 20 Hf (noch 1705 Vikar ienpacht), C. und H. Buk zu Prenzlau haben Hebungen aus der Bede, dgl. P. v.Holzendorf, Bürger Lucifer zu Prenzlau und E. Wulf. 7. 1320: Pfarrdorf. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Vogt Henning Sack und sein Bruder Sander erhalten Dorf D. mit 60 Hf. 1375: 62 Hf; 3 PfarrHf (2 hat der Pfarrer in Kultur, 1 ist vererbt); 2 Hf sind wüst, 24 Hf auf 1 Jahr frei, die anderen sind besetzt; Krug (Abgaben an den Schulzen); 29 KossWörden (16 sind besetzt); 2 Mühlen beim Dorf, die "Overste molne" und die "Nederste molne"; beim Dorf liegt ein Acker genannt "Helghunger" (gibt der K Pacht). 1486: Dorf mit 62 Hf und 2 Mühlen. 1499: Wohnsitz der v. Klützow. 1556: Der Müller zu D. 1568: O. v. Klützows Wohnhof mit 12 Hf Land hinter dem Wohnhof, der Schäferei vor D. und einer Wassermühle nächst seinem Hof. 1573: 1 Schulze mit 2 1/2 Hf, 13 ZweieinhalbHfr, 8 Koss (4 haben je 1/2 Hf), 1 Pachtmüller mit 1 Rad beim Dorfe, 1 Kostknscht in der Mühle des O. v. Klützow, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Pachtschäfer. 1578: 14 B, 8 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Pachtmüller, O. v. Klützows Pachtschäfer; 37 Hf. 1608: Dorf, 2 Rittersitze der v. Klützow. 1624: 13 B, 9 Koss; 31 1/2 schoßbare Hf, 3 freigewilligte Hf. 1684: 2 Rittersitze des J. und O. v. Klützow; J. v. Klützows Rittersitz hat Land zu 12 Wsp 18 Schf Hartkornsaat und 2 Wsp 21 Schf Weichkornsaat. 1687: A Ue BHöfe sind wüst. 1698: Erblicher Verkauf der Wassermühle zu D. durch v. Klützow an den Pachtmüller Johannes Strahl. 1711: 4 Hfr, 6 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 6 Paar Hausleute, 1 einzelne Person, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 31 1/2 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 31 1/2 Hf (559 Mg reines Land ä 300 QR). 1734: 12 B, lOHäuslinge, 1 Schmiede, 2 Schneider, 2 Schäfer, 1 Hirte, 34 Knechte, 20 Mägde; 31 1/2 Hf 17 Mg 229 QR. 1745: 2 Vw; 7 B, 3 Koss, 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Lehmann), 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Preuß). 1756/57: RitterVw mit Land zu 18 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, 2 Mühlen; 11 B, 28 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 37 Feuerstellen (19 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; lOGanzB, 1 Bdr, 16 Einl, Schmiede, Krug, 2 Wassermühlen; 31 1/2 Hf; 24 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 23 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 12 Wohn-, 30WirtschGeb (2 Wassergetreidemühlen), b) Gut mit 1 abgebauten Vw (Steinfurth); 4 öff, 9 Wohn-, 23 WirtschGeb (Wassergetreidemühle).

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1900: a) 10 Häuser; 3 BHofbesitzer (15-26 ha), 2 Mühlenbesitzer (19 und 29 ha), 1 Gastwirt (7 ha), 1 Schmiedemeister, 1 ehem. Brennereiverwalter, 1 Prediger, 1 Lehrer; b) 11 Häuser; 1 RgBesitzer auf Schloß D., 1 Stiftsdame und ein Fräulein v. Klützow auf Schloß D., 1 Administrator im Gutshof, 1 Schäfer meister, 1 Diener. 1931: 24 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1948: 772 ha enteignet, davon aufgeteilt: 300 ha an 34 landlose B und Landarbeiter, 43 ha an 10 landarme B, 405 ha an 51 Umsiedler, 10 ha an 6 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 11 Mitgliedern, 1953 in Typ III umgewandelt, 1960 mit der LPG Typ III in Ellingen vereinigt. 1960: 1 LPG Typ III D. -Ellingen mit 149 Mitgliedern und 1056 ha LN; 1 LPG Typ I in D. mit 21 Mitgliedern und 90 ha LN, 1965 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I in D. -Steinfurth mit 42 Mitgliedern und 220 ha LN, 1965 in Typ III umgewandelt, 1973 zur LPG D. übergegangen. 1973: Bildung der spezialisierten LPG D. -Schönwerder unter Anschluß der LPG in Falkenhagen, Güstow, Klinkow, Steinfurth und Zernikow, seit 1975 auch Naugarten; LPG Pflanzenproduktion und LPG Läuferproduktion. 1978: Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR, Forschungszentrum für Bodenfruchtbarkeit Müncheberg, Versuchsstation D., Sitz Steinfurth; LPG Pflanzenproduktion und LPG Läuferproduktion D. 8. 1320, 1490 MK, Bt Kammin; 1582, 1709, 1970 MK, 1543/44, 1970 Insp/ Sup/KKr Prenzlau (I), 1582, 1600, Ende 17. Jh, 1800 1950 mit TK Holzendorf, 1664, 1950 mit TK Falkenhagen (vormals Unica, schon um 1600 von Dedelow kuriert), seit 1970 wird Klinkow mitversorgt; eingekircht Steinfurth, um 1800 auch Ravenslust; Patr: 1490 ff. v. Klützow zu D.; 1375 drei PfarrHf, KLand genannt Helghunger; 1543/44 wüster Pfarrhof, 2 PfarrHf, 2 Mg KLand. 9. FeldsteinK Mitte 13. Jh mit querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite, eingezogenem fast quadratischem Chor, Spitzbogenfenster, spätgotischer Flügelaltar mit Veränderungen um 1600; Reste spätgotischer Wandmalerei 1963 freigelegt; ehemaliges Herrenhaus bei Kriegsende 1945 ausgebrannt. 10. 1734:236, 1774:259, 1801:267, 1817:256, 1840:278, 1858: a) 116, b) 177, 1895: 328, 1925: 284, 1939: 237, 1946: 306, 1964: 556, 1971: 959, 1977: 1152, 1981: 1161. DENSEN

sw Schwedt/Oder

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - (Kr Anger münde/Bez Frankfurt). 1. GutsBez, kein Haus und Einwohner mehr vorhanden; 1928 GutsBez D. mit Gern Criewen vereinigt. 2. 1860: 400 Mg (1 Mg Gehöfte, 1 Mg Gartenland, 389 Mg Acker, 9 Mg Wald), 1900: 398 ha, 1931: s. Criewen. 3. GutsEtabl "Vw Densen" 2, 25 km wsw Criewen amWRand der Densenberge (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826); auf WFM D.; FIN Sanddensen s. Schöneberg b. Stolpe.

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4„ 1354 wendische Dorpphe, die zcwischen Sweit und Stolp leghen (B II 354 Or; s. 7.), 1536 zu Densen(Rep. 78 Kopiar N r . 35, fol 26), 1584 Denßen ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 71, fol 151). 5. Bis 1849 PatrimG Criewen, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; Pertinenz des Gutes Criewen. 7. 1354: Die wendischen Dörfer bei der Oder, Zützen und Criewen und andere wendische Dörfer, die zwischen Schwedt und Stolpe liegen, werden zur Erbhuldigung an den Pommernherzog verwiesen; (darunter wahrscheinlich auch D.). 1536: Das Feld zu D., Pertinenz von Criewen. 1584: Wohnhof des v. Stegelitz zu Criewen, u.a. mit 1/2 Feld D., wie er es gebraucht (Leibgedinge). 1689: Zwei Güter Criewen mit je 1/2 D., 1/2 Heide und Densensee. 1719: Zum Lehngut Criewen gehört u.a. das Feld D. mit Holzung, Wiesen, Fischerei und der Oder daselbst. 1739: Lehngut Criewen samt Vw D. 1745: Vw. • 1755: RitterVw und Schäferei; 2 Feuerstellen (im Familienhaus). 1790: RitterVw; 1 Einl; 1 Feuer stelle. 1801: Vw, bei und zu Criewen gehörig; 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1828: Landtagsfähiges Rg. 1840: Rg; 1 Wohnhaus. 1860: Gut; 2 Wohn-, 4WirtschGeb. 1885:1 Haus. 1895: Kein Haus mehr vorhanden; vor 1895 abgebrannt. 8. Eingekircht in Criewen. 9. 10. 1774:8, 1790:5, 1801:9, 1817:10, 1840:10, 1858:22, 1885:3. DENSOW wnw Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) KolDorf, GemBez, b) Försterei D., ForstgutsBez Alt Placht; 1928 GutsBez Neu Placht in Gern D. eingemeindet, 1929 Teile des ForstgutsBez Alt Placht in Gern D. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Alt Placht, Forsthaus Densow, Neu Placht und Bahnhof Neu Placht, 1950 mit den Wohnplätzen Alt und Neu Placht, 1957 mit den Wohnplätzen Alt Placht und Försterei D., 1957, 1971 mit Ortsteil Neu Placht; 1974 Eingemeindung von Annenwalde in Gern D. 2. 1860: 639 Mg (10 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 513 Mg Acker, 69 Mg Wiese, 36 Mg Wald), 1900: a) 186,5 ha, b) s. Forst Alt Placht; 1931: 1208 ha. 3. KolSiedlung an Straße, s anschließend "TO" (Teerofen) (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); auf der W F M D.; jungslawische Siedlung nö D. s. Alt Placht. 4. 1307 Densouue (A XIII 17 Kop), 1375 Densow (Landbuch S. 274). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1349-1879 GKomm Lychen, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen. 6. Vor 1327 Ritter Erckenbert, 1327-1376 Barsdorf und anfangs auch Schwager Otto Lantrider zu Templin über die Dörfer Beutel und Densow (1327, 1375; daneben um 1375 Bürger Grote in Templin über Pacht von

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2 Hf); 1376-1387 bzw. 1392 Glutzer (Glützer), seit 1387 wiederkaufsweise, seit 1392 erblich bis 1541 Kloster Zehdenick, danach Verweser; 1558-1727 v . T r o t t zu Himmelpfort und Badingen (anfangs pfandweise, seit 1577 e r b lich) über Roddelin und D . ; 1727-1815 Amt Badiiigen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1307: Dorf; 1327: dgl. . 1367: Gut des Barsdorf zu D. 1375: 40 Hf; 4 Hf sind besetzt und f r e i auf 3 Jahre; das Dorf ist gänzlich wüst; Densow-See beim Dorf mit 3 Garnzügen. 1392: Wüstes Dorf. 1574: Feld D. 1580: Zu den Holzungen des Hauses Himmelpfort gehört u. a. das Feld zu D. 1711: Teerschweler des Amtes Badingen (ohne Ortsangabe), zur Lychener Mühle mahlpflichtig. 1727: Teerofen auf dem D . , Teerschweler Friedrich Peterrahn (Petram). 1729: Verpachtung der T e e r ö f e n des Amtes Badingen mit den dabei g e räumten Äckern und Wiesen, den sog. Heidevorwerken, u.a. T e e r ofen aufm D. mit 158 Mg Land. 1736: A m t s m e i e r e i D. : 138 1/2 Mg Acker, 19 Mg Wiese, 116 QR Gartenland, zusammen 158 Mg; kein Rindvieh, 250 Schafe; Schweine- und Federvieh; der Teerschweler (die Ländereien sind nun das kleine Vw). 1744: Teerofen D . , 1735 mit Land zu 26 Schf 12 Metzen Saat. 1745: Teerofen. 1749: Plan zum Aufbau von neuen Dörfern in der Himmelpfortschen Heide, u.a. i n D . , wo von den alten AmtsGeb nur ein alter Schafstall v o r handen ist unweit der Teerbrennerwohnung; angesetzt werden noch 1749 drei Kolonisten aus Kölln und Württemberg, zusammen 10 Personen; 3 Kolonisten und der Teerschweler erhalten je 75 Mg Acker im Hufschlag, 2 Mg Ackerwörden, 16 Mg Wiese, dazu G a r tenland und Hofraum, zusammen je 94 Mg 60 QR Land. 1751: Ansetzung eines Schulmeisters mit 23 1/2 Mg Land, eines Hirten und von 8 Bdr mit je 3 Mg Land; Summe der Ländereien des neuen Dorfs D. : 460 Mg. 1753: Genehmigung des Gesuchs zur Anlegung einer Porzellanfabrik und Grünen Glashütte auf der W F M D. (auch Densowsches F o r s t r e v i e r genannt); zur W F M D. gehört u.a. das Bruch zwischen den W F M D. und Regow an der N - und SSeite des Krams-Sees. 1754: Errichtung des Etabl und der Glashütte FM Densow, nunmehr Annenwalde genannt, mit 1656 Mg Äckern und Wiese (s. Annenwalde); Grenzregulierung zwischen Annenwalde und den Kol Beutel und D. 1757: Kol D . : 4 ErbzinsB (der Teerschweler J. Stabe), 9 Bdr (1 Schneider, 6 Tagelöhner), der Schulmeister, der Hirte; Teerofen. 1775: Kolonistendorf, Teerofen; 4 B, 17 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 16 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: Kolonistendorf; 4 Ackerleute oder B, 9 Bdr, 3 Einl; 16 Feuerstellen. 1801: KolDorf; 1 Lehnschulze, 4 GanzB, 9 Bdr, 3 Einl, Teerofen, 222 Mg Holz; 15 Feuerstellen. 1840: Kolonistendorf; 17 Wohnhäuser. 1860: KolDorf; 4 öff, 19 Wohn-, 30WirtschGeb (Teerofen, Getreidemühle). 1861: 1 Kaufmann, 1 Agent, 1 Gasthof; 1 T e e r o f e n (1 A r b e i t e r ) ; 1 Bockwindmühle; 1 Maurer, 1 Schuhmacher meister, 1 Schneidermeister. 1900: 18 Häuser; Errichtung der F ö r s t e r e i D. im neuen Forstrevier A l t Placht.

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1907: a) 1 Gutsverwalterin (149 ha), 2 Bdr und Fuhrleute (je 2, 5 ha Land), 1 Gastwirt (2, 5 ha), 1 Lehrer; b) 1 Kgl Förster in D. 1931: 34 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 10 mit 0, 5-5 ha. 1948: s. Neu Placht. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 9 Mitgliedern und 68 ha LN in Neu Placht. 1960: 1 LPG Typ I in D. mit 34 Mitgliedern und 285 ha LN, 1972 an die LPG Annenwalde angeschlossen; 1 LPG Typ I in D. -Neu Placht mit 19 Mitgliedern und 72 ha LN, 1969 in Typ III umgewandelt. 1978: LPH Neu Placht. 8. 1763 vom Inspektor zu Templin kuriert, 1775, 1840 eingekircht inRöddelin, 1852 vom Geistlichen aus Temphn versorgt, 1860, 1950 T K von Gandenitz, Sup/KKr Templin, seit 1906 Forsthaus D. eingekircht (vorher zur KGem Himmelpfort gehörend); Patr: fiskalisch. 9. Auf Kgl Kosten errichtetes Bethaus (1795), Fachwerkhaus als Küsterwohnung, Schule und K (1852); 1950 Bethaus, z. Z. abgebrannt. 10. 1774: 98, 1790: 90, 1801: 96, 1817: 104, 1840: 166, 1858: 186, 1895: 189, 1925: 124, 1939: 192, 1946: 356, 1964: 311, 1971: 290, 1981: 366. FÖRSTEREI DENSOW DEUTSCHBODEN

s. Densow

nö Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Kol, GemBez Storkow (seit 1858); 1931 Wohnplatz von Storkow; b) Försterei, GutsBez Forst Zehdenick, 1929 in Gern Vogelsang eingegliedert; 1931, 1957 Wohnplatz von Vogelsang. 2. 1860: a) 2 Mg Gartenland, b) s. Forst Zehdenick; 1900: a) s. Storkow, b) s. Forst Zehdenick; 1931: a) s. Storkow, b) s. Vogelsang. 3. ForstEtabl "UF Deutschboden" (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825). 4. 1745 Mohnkopfs Hauss (Pr. Br.Rep. 2, S. 8592, fol 180), 1747 Teutschen Boden (Pr. Br.Rep, 2, F. 1438, fol 10). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Zehdenick II, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick bzw. Oberförsterei Zehdenick. 7. 1745: Unterförsterhaus in der Heide bei Storkow. 1747: Heideläufer (1756: Unterförster) J. Mahnkopf zu D., seit 1744 im Dienst; Besoldung der Stelle laut Amtsrechnung von 1721/22: N a turalien und 4 Tlr. 1775: Försterwohnung; 1 Feuerstelle. 1783: Unterförster Mahnkopf zu Deutschen Boden; die Geb sind in gutem Zustande, der alte Unterförster Mahnkopf (Vater) hat die DienstGeb seit 40 Jahren in baulichen Würden erhalten. 1791: Unweit Grunewald sind 2 Bdr auf dem sog. "Teutscher Boden1' etabliert. 1801: Forsthaus unweit Vw Bergluch; Kgl Unterförster, zum Zehdenicker Revier gehörig, nebst 2 Bdr, 1 Einl; 2 Feuer stellen. 1840: Forsthaus; 1 Wohnhaus. 1860: a) Wohnhaus beim Forsthaus D.; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb, b) SchutzBez und Forsthaus D.; 1 öff, 2 WirtschGeb.

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1900: a) ß. Storkow, b) s. Forst Zehdenick. 1927: Forsthaus, Ansiedlung. 1931: a) s. Storkow, b) s. Vogelsang. 8. Eingekircht in Storkow. 9. 10. 1774: 8, 1790: 18, 1801: 21, 1817: 23, 1840: 16, 1858: a) 8, b) 10, 1895: a) s. Storkow, b) s. Forst Zehdenick, 1925: 13, 1939: s. Vogelsang. DITTMANNS-MÜHLE DDBBERZIN

s. Prenzlau

öAngermünde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, Chausseehaus, GutsBez mit Vw Buchsrode; 1928 GutsBez D. mit Gern D. vereinigt; 1931, 1971 Gern, 1974 in Stadt Angermünde eingemeindet. 2. 1860: a) 827 Mg (28 Mg Gehöfte, 28 Mg Gartenland, 377 Mg Acker, 190 Mg Wiese, 188 Mg Weide, 16 Mg Torf), b) 3197 Mg (2 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 2800 Mg Acker, 152 Mg Wiese, 230 Mg Weide) mit Buchsrode; 1900: a) 384 ha, b) 734 ha; 1931: 1118, 5 ha. 3. Vormals Runddorf? mit Kund Gut (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826); 1 km osö D. am SWEnde des Peetschsees jungslawische Siedlung 11. -12. Jh; 0, 6 km s D. amWeg zum Mudrowsee alt- und jungslawische Siedlung 8. -10. und 11. -12. Jh sowie weitere Siedlungsfunde in der Umgebung (Corpus S. 6 ff). 4. 1314 (D.) (F.Wolff-Angermiinde, Die ungedruckte Beckmannsche Topographie von Angermünde. In: MUMGV 6. 1917, S. 123 und 141), 1354 Dobertzin (B II 352 Or), 1459 Dobberzin (A VIl'l 420), 1574 im Dabertzin (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 65, fol 141). 5. Bis 1849 PatrimG unter Angermünde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermiinde. 6. Bis 1354 märkisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit 15./16. Jh sechs Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1480-1625 v. Greiffenberg zu D. über Hebungen vom Schulzen, 2 Höfe (1562, Leibgedinge), einen Pachtschäfer (1578), seit 1600 auch über 1 DreiHfr und 1 Koss des v.Arnim (s. 4. Anteil), mithin über 1 Rittersitz, 2 B, 7 Koss (1608) bzw. das Gut D. und 1/2 OUG (1617); 1625-1872 v.Buch zu Crussow und D. über dgl., dazu zwei B, 2 Koss, Patr und StraßenG, vor 1632 vom Rat zu Angermünde erworben (s. 5. Anteil); 1690-1708 im Wiederkaufsbesitz des v.Greiffenberg zu Kuhweide, 1708 durch v. Buch wiedereingelöst; seit 1711 auch über das Lehnsrecht an den 2 DreiHfr des v. Aschersleben (s. 3. Anteil), 1722 einen Hof davon, im Wiederkaufsbesitz des Ludert, wiedereingelöst; mithin über 2/3 D. und das Vw (1745), seit etwa 1753 auch über den Anteil des v. Stotz (s. 2. Anteil) und damit über ganz D. 2. Vor 1485 bis etwa 1753 v. Stotz zu Felchow über 10 Hf und 7 Höfe (1570) bzw. 3 B und 2 Koss (1608), seit 1707 wiederkaufsweise über 1 DreiHfr des v. Aschersleben (s. 3. Anteil), mithin über 10 erbliche und 3 wieder käufliche Hf (1713) bzw. über 1/3 D. (1745); um 1753 an v.Buch zu D. veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1540-1710 Gut Altkünkendorf über 2 B mit 6 Hf (1540, 1574, 1598); vor 1608 wiederkaufsweise an v. Aschersleben zu Crussow v e r äußert; 1678 einen DreiHfr Hof an den B Wendt vererbt, 1691 den anderen

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Hof an den B Stelse, um 1705 zurückerworben, 1707 Stelses Hof wiederkäuflich an den Schulzen Ludert auf 20 Jahre veräußert, Wendts Hof an v. Stotz zu Felchow (s. 2. Anteil); 1710 Lehnsrecht an den beiden DreiHfrHöfen durch v. Lattorff zu Altkünkendorf an v. Aschersleben abgetreten; 1711 Veräußerung des Lehnsrechts durch v.Ashhersleben an v. Buch zu Crussow und D. (s. 1. Anteil), 1722 Verkauf des einen BHofs durch Ludert an v. Buch, um 1753 auch des anderen BHofs aus dem Wiederkaufsbesitz des v. Stotz zu Felchow zusammen mit dessen Erbbesitz an v. Buch. 4. Vor 1505 v. Röbel zu Hohenschönhausen und Eggersdorf über 10 Hf, 4 Koss, OUG (1505), 1505-1614 v.Arnim zu Biesenthal bzw. zu Mürow und Nie der landin über 10 Hf, 4 B, 4 1/2 Koss, 1/2 OUG, Hebungen vom Krug (1536) bzw. 10 Hf, 4 B (1 Krug), 5 1/2 Koss (1557), seit 1577 auch über einen kf B im Zuge der Tauschhandlung mit Biesenthal (s. 5. Anteil); 1600 einen Vier Hfr an den Rat zu Anger münde veräußert, etwa gleichzeitig einen DreiHfr und 1 Koss an v. Greiffenberg (s. 1. Anteil); mithin noch über 3 B und 1 Koss (1608); 1614 den Krug mit 2 Hf, 1/2 Koss, 1/4 OUG an den Rat zu Angermünde veräußert (s. 5. Anteil). 5. Vor 1314 bis vor 1632 Rat zu Angermiinde über den Patr (1543) und 1 B auf dem Pfarrhof (1545); 1545 die Dienste vom BHof per GEntscheidung dem kf Amt Angermünde zugesprochen, 1577 an v.Arnim v e r äußert (s. 4. Anteil); 1600 einen B mit 4 Hf von v.Arnim erworben, 1614 auch den Krug mit 2 Hf, 1/2 Koss, 1/4 OUG; vor 1632 die 2 B, 2 Koss, den Patr und das StraßenG an v. Buch zu Crussow veräußert (s. 1. Anteil). 6. Vor 1487 bis nach 1536 v.Biesenbrow zu Biesenbrow über Hebungen vom Krug (1487, 1536), danach wahrscheinlich an v. Arnim veräußert (s. 4. Anteil; eventuell schon um 1531 im Tausch gegen Besitz in Biesenbrow). 7. 1314: KDorf. 1354: Dorf, zusammen mit anderenOrten an den Herzog von Pommern zur Erbhuldigung verwiesen. 1459: KDorf. 1480: Wohnsitz des v. Greiffenberg. 1527: 60 Hf (s. auch 8.). 1578: 16 B, 11 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 45 Hf; 1 v.Greiffenbergscher Pachtschäfer. 1608: Rittersitz der v. Greiffenberg; 11 B, 10 Koss. 1624: 12 B, 13 Koss; 33 schoßbare, 3 freigewilligte Hf. 1687: Abgebrannter Rittersitz des v. Buch mit 24. Hf Ritterland; früher 12 B mit 36 Hf, jetzt v. Buchs 6 B mit 17 Hf alle wüst, 1 DreiHfr ist laut Kataster freigesetzt; v. Stotz' 3 B mit 10 Hf (1 besetzt), 1 Koss (wüst); 2 besetzte B des v.Aschersleben mit je 3 Hf; früher 13 Koös mit Achterhöfen zu je 1 Schf Saat, jetzt sind alle wüst (die Achterhöfe der 12 Buchschen Koss hat dessen Verwalter zu Koppeln und Gärten gemacht); wüste Schmiede; Hirt vorhanden; FM ist in 3 Felder geteilt, liegen in richtigem Hufschlag, 2 F e l der sind noch zu 1/3 bewachsen, 1 Feld noch halb; früher pro Hf je 9-10 Schf Winter- und Sommersaat, jetzt etwa je 7 Schf; auf 2 1/2 Feldern ist gutes Roggen- und Weizenland, 1/2 Feld ist lauter Sand; notdürftig bis schlechte Weide, Viehzucht und Wiese, pro B etwa 2 Fuder Heu; als Holzung nur der Tanger auf den F e l dern, etwas Fußweide und Röhrung, das meiste hat die Obrigkeit; vor alters ein Braukrug, jetzt wüst und derzeit kein Bierschank;

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eine wüste Freistelle; 4 nichtschoßbare PfarrHf (Prediger ackert sie selbst), 9 Mg KLand in allen drei Feldern. 1711: 7 Hfr, 2 Koss, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 33 Hf ä 8 g r . 1718: 33 Hf (454 Mg ä 300 QR reines Land). 1728: v.Buch hat in D. ein Wohnhaus neugebaut. 1734: 10 B, 2 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 3 Hirten, 19 Knechte, 6 Mägde; 33 Hf 13 Mg 224 QR. 1745: 1 Vw; 10 B. 1756/57: RitterVw mit Land zu 13 1/2 W s p Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei; 8 B, 1 Koss, 12 Bdr, Einl u.a. E i n wohner; 26 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 9 GanzB, 1 GanzKoss, 1 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug; 137 Mg Holz; 33 Hf; 20 Feuerstellen. 1815: Abtretung der Hälfte ihrer Ländereien durch die BGem an die Gutsherrschaft, 1840: Dorf und Rg mit Försterei Dobberzin. 1842: Abholzung des Tangers und Umwandlung des JägerEtabl in ein Vw namens Buchsrode (s. dort). 1855: 1 Krüger. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Chausseehaus); 5 öff, 13 Wohn-, 30 WirtschGeb, b) Gut; 6 Wohn-, 12 WirtschGeb (Ziegelei) ohne Buchsrode. 1882: a) Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (458 Mg), 7 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1012 Mg), 1 Koss mit 30-100 Mg (58 Mg); kleiner Besitz: 1 Bdr mit 5-30 Mg (5 Mg), 2 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 4 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3739 Mg). 1897: a) und b) 7 B (16-46 ha), 1 Bdr (2 ha), 1 Gastwirt (1 ha), 1 Schmiedemeister (0, 5 ha), 2 Landwirte, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Administrator, 1 Kutscher, 1 Chausseeaufseher, 1 BTochter, 1 Witwe. 1900: a) 14 Häuser, b) 8 Häuser. 1931: 31 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1946: 701 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 61 mit 0-1 ha (zusammen 175 ha), 11 mit 1-5 ha (zusammen 41 ha), 34 mit 10-15 ha (zusammen 451 ha), 2 über 15 ha (zusammen 50 ha); 37 ha noch nicht aufgeteilt. 1955: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 33 Mitgliedern und 495 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 101 Mitgliedern und 907 ha LN. 1971: Anschluß der LPG Crussow-Henriettenhof an die LPG D. 1978: Gründung der LPG Tierproduktion in D. 8. 1459 KDorf, Sedes Angermünde; 1543, 1687, 1950 MK, Insp bzw. Sup Angermünde, 1543, 1744, 1950 mit TKNeukünkendorf, eingekircht Buchsrode, seit 1965 Henriettenhof;, 1970 T K von Crussow, KKr Anger münde; Patr: 1314, 1543, 1620 Rat zu Angermünde, vor 1632 an v.Buch zu Crussow veräußert (s. 6.); 1543 Pfarrhof mit 4 Hf, P f a r r e r hat von jeder Hf 1 Schf Roggen (es sind 60 Hf), 1 Schock Kommunikanten, Küster ,wohnt in der Stadt), K mit 3 Mg Land; 1577 Pfarrhof von einem B bewohnt, da kein P f a r r e r vorhanden; K h a t laut Matrikel von 1600 neun Mg Land in allen drei Feldern, der P f a r r e r 4 freie Hf, dgl. 1687.

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9. Frühgotische rechteckige FeldsteinK Mitte 13. Jh mit Rundfenster über demWPortal; über WGiebel verbretterter Dachturm von 1827; Erneuerung des Innern 1960; Kanzelaltar von 1699. 10. 1734: 124, 1774: 129, 1801: 188, 1817: 184, 1840: 231, 1858: a) 117, b) 134 ohne Buchsrode, 1895: 268, 1925: 346, 1939: 321, 1946: 362, 1964: 351, 1971: 317, 1981: s. Angermünde. FÖRSTEREI DOBBERZIN DOCHOW

s. Dobberzin und Buchsrode

s. Dochower Mühle und Wilhelmshof

VORWERK DOCHOW

s. Horst

DOCHOWER MÜHLE

wnw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GemBez Schapow; 1931, 1957 Wohnplatz von Schapow. 2. s. Schapow. 3. GutsEtabl "Dochow" etwa 2 km nö Schönermark, WassermühlenEtabl ohne Namen 0, 5 km nw Dochow (Sotzmann 1796) bzw. WassermühlenEtabl "Dochow" am Quillow, w davon Windmühle (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf WFM D. 4. 1244 Liborius de Duchou (B VI 4), 1253 in Dockowe (A XXI 90), 1321 Dochow (B I 478), bzw. Dachow ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg o . N r . ) , 1712 Dochowsche Mühle (Rep. 92 Bekmann, V . E . 1 Bd.2). 5. Bis 1849 PatrimG Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1321-1550 Kule über 13 und 4 Hf (1321; daneben Bürger Ungelder zu Prenzlau über den Schulzenhof mit 10 Hf, in D. ?) bzw. über die Pacht von 6 1/2 Hf, (1375; daneben H. Pul de Dochow über einen Hof mit 8 freien Hf, Pacht und Bede, der Schulze Duvenhaghen zu Jagow über die Pacht von 2 Hf und Pacht und Bede von 5 Ackerstücken; v.Arnim s. 2. Anteil), später über 2 Teile von D. (vgl. 2. Anteil 1491); 1550 an v.Arnim, der bereits die Anwartschaft auf Ebel Kules Lehngüter in D. und Basedow besaß. 2. Um 1375 v.Arnim über die Pacht von 4 1/2 Hf und die Bede von 9 1/2 Hf; vor 1491-1527 v.Winterfeld über 1/3 Patr und StraßenG, 13 1/2 Hf mit Wörden und Wehren (1491, 1527); 1527-1686 bzw. 1712 v.Arnim über dgl., seit 1550 auch über die 2 Teile des Ebel Kule (s. 1. Anteil), mithin über ganz D.; 1583 Teilung von D. unter die v.Arnim zu Schöner mark, Gerswalde und Boitzenburg (etwa die Hälfte kommt zu Schönermark), danach im wesentlichen folgen die Anteile: a) bis 1872 Gut Schöner mark (um 1686 für caduc erklärt, seit 1688 im Besitz des Graf v. Schlippenbach) über den größeren Anteil an D., seit 1696 auch über den Anteil des Gutes Graukloster (s. c) bzw. über das Vw D. (1713) und die Dochower Mühle (1745), im 19. Jh über die Mühle und das Vw Wilhelmshof; b) bis 1712 v.Arnim zu Gerswalde über einen Anteil bzw. 1/3 D. (1698), 1702 wiederkaufsweise, 1712 erblich an v.Oertzen zu Gollmitz veräußert und von diesem seinem Feld Vorwerk zugelegt (s. Horst); c) bis 1696 v.Arnim und nachfolgende Besitzer des Gutes Graukloster über Anteil an D., 1696 an Graf v. Schlippenbach veräußert (s. a).

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7. 1253: Urkundsort Prenzlauer Bürger bei einem Besitztausch zugunsten der PfarrK in Prenzlau. 1321: Kriegsentschädigung der Pommsrnherzöge für ihre Vasallen: im Dorf D„ haben N. und G. Kule 13 Hf und erhalten nun den Hof "Zarnow" mit 4 Hf; die Bürger Ungelder in Prenzlau erhalten den Schulzenhof mit 10 Hf (in D. ?). 1375: 44 Hf; 3 PfarrHf; 1 Hof des H. Pul mit 8 freien Hf in Kultur; 8 Hf außer den freien sind besetzt; Krug (wüst); 4 KossWörden (2 sind besetzt); Mühle (wüst). 1491: v.Winterfeld besitzt .halb Schönermark und 13 1/2 Hf auf dem wüsten Feld zu D. mit Wörden und Wehren. 1537: Kule zu Basedow verpfändet Hans v.Arnim Weidegeld vom Feld zu D. 1573: Die Einwohner zu Basedow, Güstow und Klinkow nutzen Feld D., u.a. zur Weide. 1583: Vergleich zwischen den v.Arnim über die FM D . : Gut Gerswalde hat Anspruch auf E. Kules 14 1/2 Hf (gelegen zwischen dem Luch auf FM D. hinter Schönermark und FM Vorwerk), die Güter Schönermark und Boitzenburg behalten ihre ererbten Teile an der FM; die 3 PfarrHf (die Pacht bleibt der K zu Falkenhagen) und die übrigen Äcker werden in drei gleiche Teile geteilt; die Schafhütung soll den B zu Schöner mark, Güstow und Basedow zustehen. 1592: Verkauf des Anteils des v.Arnim zu Löhme am Felde D. und am Hof, Hf und KossLand, dem Leibgedinge der Witwe Kule, an v.Arnim zu Gerswalde. 1613: Die Untertanen des Hauses Gerswalde in Güstow haben Acker und Hütung auf dem Felde D. mietweise. 1616: v.Arnim zu Gerswalde verpfändet seine Güter zu Güstow, Basedow und Klinkow, dgl. auf der Dochowschen FM und in dem Dorfe und Hirtenhaus auf der Dochowschen FM. 1696: Gern Güstow hat vormals vom Felde D. gezinst, jetzt ist es eine "aufgeworffene Hey de". 1702: v.Arnim zu Gerswalde verkauft dem v.Oertzen seine noch wirklich in Besitz habenden wüsten und meist bewachsenen 93 Mg Land auf dem Felde D., die er bisher seinen B zu Güstow vermietet hatte, da es günstig zum v.Oertzschen Felde Vorwerk liegt, wieder käuflich, 1712 erblich; danach durch v.Oertzen dem Feld Vorwerk einverleibt und darauf ein Vw namens Dochow errichtet (später "Feldvorwerk" und schließlich "Horst" genannt; s. dort). 1711: 1 Kostknecht (bei einem Pachtschäfer). 1712: V w D . , zum Gut Schönermark gehörig; Dochowsche Mühle, auf dem Schapowschen Felde gelegen. 1745: Vw Dochow; Dochowsche Mühle; 1 Wassermühle mit 1 Gang und 1 Windmühle. 1756/57: RitterVw mit Land zu 16 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 12 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Schäferei; 5 Bdr, Einlu.a. Einwohner; 5 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). Vw. 1781: 2 Erbmühlen. 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 1 Müller, 4 Einl; 3 Feuerstellen.

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1801: Vw bei und zu Schöner mark gehörig, nebst 2 Einl, 1 Wasser und Windmühle; 4 Feuerstellen. Graf v. Schlippenbach will zur Verbesserung seiner Wirtschaft die beiden Vw Schöner mark und D. zusammen- und in Koppelschläge legen; dazu hat er die beiden Vw abgebrochen und statt dessen ein neues Vw zwischen Güstow und Schöner mark aufgebaut mit Namen 'Wilhelms ho f f " (s. dort). 1840: Wasser- und Windmühle; 2 Wohnhäuser. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle). 1900: s. Schapow. 1927: Mühle. 1931: s. Schapow. 8. Bt Kammin; vormals (im Ma?) zur K in Falkenhagen gehörig (1583, um 1700); 1712, 1900 Dochower Mühle in Schapow, 1712, 1800 Vw Dochow in Schöner mark eingekircht; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1375 drei PfarrHf, 1557 dgl.; 1583 drei PfarrHf, aufgeteilt unter die v. Arnim, die K zu Falkenhagen behält die Pacht davon (s. 6.). 9. 10. 1774:41, 1790:40, 1801:29, 1817:9, 1840:14, 1858:9, 1895: s. Schapow, 1925: 7, 1939: s. Schapow. DÖLLN, NEUES DORF DÖLLEN GROSS DÖLLN

s. Groß Dölln

ö Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez, 1928 Eingemeindung des GutsBez Klein Dölln; 1931, 1959 Gern mit dem Wohnplatz Klein Dölln; 1960 Zusammenlegung der Gern Bebersee, Groß Väter und Groß D. zur Gern Groß D.; 1967, 1971 Gern mit den Ortsteilen Beber see, Groß Väter und Klein Dölln, 1967 auch mit den Wohnplätzen Birkenhof, Försterei Groß Väter, Kol Klein Väter, Försterei Döllnkrug und Forsthaus Wucker. 2. 1860: 1186 Mg (35 Mg Gehöfte, 28 Mg Gartenland, 896 Mg Acker, 187 Mg Wiese, 40 Mg Wald), 1900: 342 ha incl Flächeninhalts von Klein Dölln, 1931: 348 ha. 3. Kol mit Gehöften links und rechts des Weges nach Vietmannsdorf mit dem Kruggehöfte und der K, ö Krug der künftige Pfarrhof, ö anschließend parallel zum Döllnfließ Zeile von etwa 20 Häuschen (Situationsplan der neuanzulegenden Mühle am Döllnfließ von 1756, in: P r . B r . R e p . 2, D. 20 634, fol 29); KolDorf mit K (UrMBl 1553/3047 Gr. Schönebeck von 1825), 1,4 km ö KEtabl "Schützen-Haus" (MB1 von 1882/84). 4. 1560 vom Dellenschen Teiche ( P r . B r . R e p . 10 B Zehdenick 76), 1727 Dellensche Glaß Hütte (Pr. Br.Rep. 2, F. 783, fol 79), 1745 Dolg (Pr. Br.Rep. 2, S. 8592, fol 173), 1747 Döllen (Pr. Br.Rep. 2, D. 10059, fol 44), 1752 das Neue Dorf Döllen (Pr. Br.Rep. 2, D. 20466, fol 137), 1775 Doellen-Klein (Pr. Br. Rep. 16 Bratring 415,' fol 45); 1790 ff Groß Döllen. 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1560: Der Teichgräber zu Groß Schönebeck erhält vom Klosteramt Zehdenick 12 Schf Roggen für die Wartung "vom Dellenschen Teiche".

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1704: Vorschlag des Oberglasfaktors Lauer, derzeit in Zerpenschleuse, zur Errichtung einer Glashütte im Zehdenickschen Heiderevier, "die Kappe" genannt, beim "Döllen Fließ". 1725: Wiederaufnahme des Plans zum Bau der Glashütte; Bau des Wohnhauses, Viehstalls, Brauhauses, der Hollglaskammer, der Scheibe nglaskammar, der Glashütte und zweier kleiner Wohnhäuser. 1726: Vereidigung des Administrators der neuangelegten Glashütte am Templinschen Wege zwischen Gr. Schönebeck und Zehdenick, mit Brau-, Brennerei- und Schankrecht; im Reiersdorfschen Forst steht eine Pottaschenhütte, wo zwei Leute Weidasche zum Verkauf schwelen. 1729: Visitation der Glashütte am Döllen: die 1725 errichteten Geb, dazu das Schulmeisterhäuschen und 14 von den Arbeitsleuten errichtete Häuschen. 1732: Vermessung der Glashüttenländereien: insgesamt 167 Mg Land incl Wege, Gehöfte u . a . (8 Mg Acker, 75 Mg Wiese, 11 Mg Gartenland), 1 Mg ä 180 QR. 1744/45: Die Glashütte hört auf zu bestehen. 1745: Krug. 1747: Gesuch um einen wüsten Fleck Landes bei der ehemaligen Glashütte zu Döllen, die abgebrannt ist; abgelehnt wegen Anlegung eines neuen Dorfes bei Dölln für 7 Wirte: 6 neue HalbBHöfe und der vorhandene Pachtkrüger, der HalbBHof zu 60 Mg Acker, 12 Mg Wiese, 3 Mg Hof- und Gartenland; Erbverschreibung für 6 Emigranten aus der Pfalz; der "Krug-Hof zu Döllen" hat 105 Mg Land (60 Mg Acker, 8 Mg Wörde, 36 Mg Wiese, 1 Mg Gartenland), 8 Kühe, 4 Stück Güstevieh, 25 Schafe; Schweine, Federvieh. 1748: Kol im wesentlichen errichtet; Einteilung der aus der Forst genommenen Äcker: 10 Höfe zu je 2 Hf (= 60 Mg), der Pachtkrüger zu 3 Hf (= 90 Mg), der Schulmeister mit 1/2 Hf (= 15 Mg), die K mit 1/2 Hf; zusammen 24 Hf = 720 Mg Acker; KBau geplant. 1752: Visitation von Dölln: vormals Glashütte, viel Acker und Wiese hinzugerodet; aus den Pertinenzen der eingegangenen Glashütte entstand kleines Vw, genannt "der Döllensche Krug", einige 20 Wohnungen der Glashüttenleute blieben als BdrHäuser bestehen; bei diesen Anlegung von 10 Kolonistenhäusern mit einer FM von 1003 Mg, Hütung im R e i e r dorfschen und Schönebeckschen Forst; die K haben die Glashüttenpächter und Hüttenleute auf eigene Kosten gebaut. 1755: Neues Dorf; 10 B: der Schulze mit 2 1/2 Hf, 15 Mg Wiese, 3 Mg Hof- und Gartenland; 9 B mit je 2 Hf, 12 Mg Wiese, 3 Mg Hof- und Gartenland; 4 Hf aus der Heide, 20 Mg Wiese (von der Krugwiese) und 2 1/2 Mg Hof- und Gartenland sind für einen Prediger "ausfündig" gemacht; 1/2 KHf; 1/2 Mg Hofstelle für den Schmied; der Schulmeister mit 1/2 Hf, 2 Mg Wiese, 1 Mg Hof- und Gartenland; 20 alte Grundsitzer (Bdr), der Schäfer, der Kuh- und Schweinehirt; 6 neue Bdr; 2 neue HalbKoss; der Teerbrenner (s. Döllnkrug); 13 Paar, 2 einzelne Einl in D., 1 beim Teerofen; der Pachtkrug zu D . : 105 Mg Land (76 Mg Acker, 26 Mg Wiese, 2 Mg Wörde, 1 Mg Gartenland). 1757: Erbverschreibung über die bei der eingegangenen Döllnschen Glashütte ehedem befindlich gewesenen, jetzigen Krugpertinenzien. 1773: Der Schulze mit 2 1/2 Hf, 9 ZweiHfr, 4 PfarrHf, 1/2 KHf, 1/2 SchulmeisterHf; der Schmied, der Erbkrüger, 20 alte Grundsitzer (Bdi*) vor demEtabl, der Schäfer, der Kuh- und Schweinehirt, 6 neue Bdr, 2 HalbKoss, der Teerbrenner (s. Döllnkrug), 4 Paar, 4 einzelne Einl. 214

1775: Pfarr- und Kolonistenine Hälfte kommt an den Weißen Hof einschl. des "Roloff-Werder"; auf der anderen Hälfte entsteht das Vw bzw. RgNeu Fredenwalde, später "Willmine" genannt (s. dort); die ganze FM Fredenwalde hat 954 ucker mär k. Mg 198 QR urbares Ritterland, 1/4 davon beträgt 238 Mg 199 1/2 QR; dieses Viertel wird im Temmenschen Felde angewiesen. 1769: Gut F . : große FM, große Gärten; eine Heide von 8 Wsp Aussaat, "der Roloffs Werder" genannt, nahe beim Hof gelegen; Buchen-, Eichen- und Kienheide von 980 ucker märkischen Mg oder 81 Wsp 16 Schf Saat; 1000 Schafe, 45 Kühe, 20 Stück Güstevieh; Dienste von 2 B mit je 1 1/2 Hf und je 1/2 RitterHf; Fischerei; imSjtädtchen: ein Braukrüger, 1 Bäcker, 1 Barbier und Höker, 2 Garnweber, 1 Leineweber, 1 Weber, 1 Maurermeister, 1 Radmacher, 1 Schlosser, 2 Schneider, 2 Töpfer, 1 Arbeits mann, 6 Tagelöhner; 4 herrschaftliche Häuser mit 30 Mietstuben; Ziegelei; Gut F . : massives Wohnhaus, 1732 von Grund auf neugebaut nebst'Souterrain und 2 Etagen, WirtschGeb, das Jägerwohnhaus (zweistöckig). 1775: Flecken mit Rittersitz, Vw, Schäferei, K, Ziegelei und Krug; 2 Koss, 75 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 45 Feuerstellen (31 in Familienhäusern). 1781: Gut Groß F . mit den vier von diesem abgebauten Vw Wilhelmshof, Klein Fredenwalde, Albertinenhof und Arnimswalde. 1801: Flecken; 50 Feuerstellen; die Gerichtsbarkeit wird durch einen Justitiar des Guts- oder Schloßherrn verwaltet; Nahrung und Verkehr: Ackerbau und Viehzucht; 1 Gutsverwalter, 1 Kantor oder Schullehrer, 1 Setzschulze, 1 GanzB, 12 Kätner oder Bdr, 1 Schäfer, 1 Böttcher, 1 Bäcker, 1 Hirte, 8 Leineweber, 1 Maur e r , 1 Radmacher, 1 Schlosser, 1 Schmied, 2 Schuster, 4 Schneider, 1 Töpfer, 3 Tischler, 1 Ziegelstreicher, 2 Zimmerleute, 17 Einl; 3 kontribuable und eine unbestimmte Anzahl RitterHf ganz fruchtbaren Ackers; zum adligen Gut gehören verschiedene Seen, 1500 Mg Holz (Kienen, Eichen und Buchen) und eine Wassermühle (= Temmener Mühle). 1840: Flecken und Rg; 57 Wohnhäuser. 1860: a) Flecken; 2 öff, 31 Wohn-, 38 WirtschGeb, b) Gut; 1 öff, 21 Wohn-, 24 WirtschGeb (Getreidemühle). 1861: 1 Kaufmann, 1 Agent; 1 Gasthof; 4 Leineweber meister (5 Stühle, 2 Gehilfen); 1 Bockwird müh le mit 1 Meister; 1 Bäckermeister mit 2 Gehilfen, 1 Fischermeister mit 2 Gehilfen, 5 Maurer, 1 Dachdecker, 1 Mühlenbaumeister, 1 Stellmacher meister, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 1 Schlosser meister mit 1 Gehilfen, 1 Klempnermeister mit 1 Gehilfen, 7 Schuhmachermeister mit 3 Gehilfen, 1 Sattler meister, 5 Schneidermeister, 1 Schneiderin mit 2 Gehilfen, 4 Tischlermeister mit 1 Gehilfen. 1900: a) 30 Häuser, b) 8 Häuser. 1907: a) 4 Bdr mit 1-4 ha (2 Gastwirte, 1 Kaufmann, 1 Sattler), 1 Lehrer, 1 Altsitzer; b) 1 RgBesitzer, 1 RgPächter, 1 Brenner meister. 1931: 69 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 5 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 31 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 9 mit 0, 5-5 ha. 1948: 1830 ha enteignet, davon aufgeteilt: 230 ha an 19 landlose B und Landarbeiter, 46 ha an 5 landarme B, 334 ha an 30 Umsiedler, 15 ha an 4 Kleinpächter, 91, 5 ha an 8 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter

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und Angestellte, 20 ha Waldzulage an 10 AltB, 669 ha an das landeseigene Saatzuchtgut, 381 ha an die Gern, 44 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, T y p l , bald wieder aufgelöst; 1955 LPG Typ HI gegründet mit 15 Mitgliedern, 1958 mit 39 Mitgliedern und 450 ha IN; 1960 Anschluß der LPG in Klein F . an die LPG in Groß F . 1960: 1 LPG Typ III mit 169 Mitgliedern und 1151 ha I N . 1976: Anschluß der LPG in Groß F. an die LPG in Gerswalde. 1978: VEG (Z) Tierzucht Groß F . 8. Bt Kammin; 1269 MK ( P f a r r e r in F.); 1557, 1600, Ende 17. Jh TK von Stegelitz, Insp Prenzlau, seit 1728 TK (Fil vag) von Gerswalde, seit 1738 von Fergitz, 1755-1769 eigener P f a r r e r , 1775, 1950 TK von Fergitz (Mat vag, seit 1857 T K l s e i t 1921 von Flieth betreut; Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), eingekircht Albertinenhof, Arnimswalde, Klein Fredenwalde, Hessenhagen, Luisenhof, Alttemmensche Mühle, Wilhelmshof, Willmine, Kronsfenn; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1375 acht PfarrHf (zu 2 Messen), später nicht mehr erwähnt. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, 1735 durchgreifend erneuert, einige ma Fenster und Türen erhalten, der hohe Fachwerkturm über WTeil 1960 abgetragen; Kanzelaltar von 1708; ehem. Schloß s. 7. 1769. 10. 1734:350, 1750:326, 1774:294, 1801:333, 1817:326, 1840:457, 1858: a) 271, b) 275, 1895: 378 mit Albertinenhof, 1925: 328, 1939: 634, 1946: 932, 1964: 655, 1971:541,1981:456. HALB FREDENWALDE

s. Groß Fredenwalde

KLEIN FREDENWALDE

wnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Willmine (um 1860 noch selbständiger GutsBez), 1928 mit Gern Groß Fredenwalde vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1959, 1971 Ortsteil von Groß Fredenwalde. 2. 1860: 892 Mg (13 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 406 Mg Acker, 193 Mg Wiese, 199 Mg Weide), 1900: s. Willmine, 1931: s. Groß Fredenwalde. 3. GutsEtabl "Vw Kl. Fredenwalde" 1,5 k m w Groß Fredenwalde (Sotzmann 1796, UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1768 Klein-Fredenwalde (Pr. Br.Rep. 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 857, S. 242). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Fredenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. Gut Groß Fredenwalde. 7. 1768: Pertinenz von Groß Fredenwalde. 1772: Güter Groß und Klein F. (1. Anteil von Fredenwalde, vormals Weißer Hof). 1775: Vw; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1782: Errichtung von Bdr Häusern. 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 1 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw bei dem Flecken Groß Fredenwalde nebst 9 Einl; 3 F e u e r stellen. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 4 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1900: s. Willmine. 1924: Gut Klein F. 1923 von der Landbank AG Berlin zur Besiedlung e r w o r ben, zusammen mit Arnimswalde etwa 281 ha groß; etwa 17 Ansiedlungen vorgesehen, davon in Kl. F. 9 B-, 3 Arbeiterstellen. 276

1931: s. Groß Fredenwalde; 1939, 1948: dgl. 1959: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 57 ha LN, 1960 an die LPG Typ III in Groß Fredenwalde angeschlossen. 1960: s. Groß Fredenwalde. 8. Eingekircht in Groß Fredenwalde. 9. 10. 1774: 13, 1790: 21, 1801: 49, 1817: 50, 1840: 34, 1858: 49, 1895: s. Willmine, 1925: 114, 1939: s. Groß Fredenwalde, NEU FREDENWALDE FREDERSDORF

s. Willmine

nnö Greiffenberg

Uckermark - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 2639 Mg (12 Mg Gehöfte, 82 Mg Gartenland, 2240 Mg Acker, 305 Mg Wiese), 1900: 678 ha, 1931: 678 ha. 3. Angerdorf mit K (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827). 4. 1540 Fredrickstorff (Landsteuerregister fol 6), 1573 Frederichstorff ( P r . B r . R e p . 78, I Generalia 111, fol 142), 1592 Frederstorff (Pr. B r . Rep. 2, D. 9847, fol 39). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow zu Prenzlau, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Kloster bzw. Amt Gramzow (1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft). 7. 1540: Dorf; erstmals erwähnt, jedoch seit dem Ma bestehend (s. 9. DorfK 13. Jh; wahrscheinlich 1354 als Pertinenz des Klosters Gramzow an Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen und daher 1375 im 'Landbuch nicht genannt), 1573: Der Schulze hat 4 Hf, 7 VierHfr (1 B, Hans Rogener, hat 2 PfarrHf), 2 DreiHfr, 2 ZweiHfr, 4 Koss, 2 wüste und ungebaute KossHöfe, 1 Hirte; Nachtrag: Hans Rogener soll 4 PfarrHf und 1 ErbHf haben. 1578: 12 B, 4 Koss, 1 Hirt; 42 Hf. 1592: 11 Hfr: 1 Setzschulze mit 4 Hf, 7 VierHfr (einige haben auch MgLand), 2 DreiHfr (1 Krüger), 1 ZweiHfr (hat auch die 3 PfarrHf); 6 Koss: 4 haben 1 Hf Land und je 3-7 Ruggen Land hinterm Hause, 2 haben 2-3 Mg Land hinter ihrem Hof; 1 Hirte; 43 Hf (3 PfarrHf); Küster; 4 Mg KAcker im Feld nach Golm zu, 2 2/4 Mg im Feld nach Zichow zu, 2 Mg im Feld nach Gramzow zu. 1624: 11 B, 6 Koss; 42 (an anderer Stelle: 43) schoßbare Hf. 1652: Der niederländische Erbpächter der Ämter Gramzow und Seehausen hat in F . 17 Familien angesetzt, Holländer und Holsteiner, doch alle aus Holland gekommen. 1663: 2 B, 3 Koss vorhanden. 1680: 11 Hfr incl Schulze (4 wüste), 1 Freihaus (der Radmacher), der Schmied. 1692: 8 refugierte Franzosenfamilien angesiedelt. 1711: 12 Hfr, 5 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt ohne Vieh; 43 Hf ä 9 gr 7 d. 1731: 13 B: 1 FünfHfr, 7 VierHfr (1 Schulze), 1 DreiHfr (Franzose), 3 ZweiHfr (Franzosen), 1 EinHfr; 4 Koss (3 Franzosen, 1 Deutscher); 3 Freileute (der Schmied, der Müller mit einer erblichen Windmühle), Krug; 43 Hf.

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1735: 9 B, 4 Koss, 11 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirt, 24 Knechte, 11 Mägde; 43 Hf. 1745: 13 B, 4 Koss, 1 Windmühle. 1748: 12 B: 8 VierHfr (1 Schulze, 1 PfarrB), 1 DreiHfr, 3 ZweiHfr; 5 Koss: 2 mit je 1 1/5 Hf, 3 mit je 1/5 Hf; 4 Freileute (1 Garnweber, 1 Schmied, der Müller, 1 Schneider = Schulmeister); 1 Paar, 4 einzelne Einl; 43 Hf (tatsächlich: 44 Hf) mit den PfarrHf, KLand zu 11 Schf Saat; 3 ordentliche Felder, guter Acker (5. Korn), Hütung auf der FM, keine Wiese, kein Holz; Windmühle, Krug. 1775: K- und BDorf, Windmühle; 11 B, 7 Koss, 17 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 40 Feuerstellen (14 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 9 GanzB, 2 HalbB, 5 GanzKoss, 6 Bdr, 18 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle; 43 Hf; 35 Feuerstellen. 1840: Dorf; 39 Wohnhäuser. 1855: 2 Händler; 1 Krüger; 1 Bockwindmühle. 1860: Dorf mit 1 Abb (Windmühle); 3 öff, 42 Wohn-, 81 WirtschGeb (Getreidemühle). 1882: Mittlerer Besitz: 11 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1813 Mg), 7 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 473 Mg); kleiner Besitz: 12 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 203 Mg), 10 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 32 Mg). 1897: 11 B (24-68 ha), 5 Koss (16-22 ha), 8 Bdr (5-9 ha), 2 Gastwirte (12 und 4 ha), 1 Schmied (7 ha), 1 Müller (7 ha), 1 Lehrer, 1 Lehrerswitwe, 1 Maler, 1 BSohn, 1 BTochter. 1900: 45 Häuser. 1931: 46 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 12 mit 20-100 ha, 10 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 4 mit 0, 5-5 ha. 1948: 207 ha enteignet, davon aufgeteilt: 60 ha an 8 landlose B und Landarbeiter, 117 ha an 20 Umsiedler, 2 ha an 2 Kleinpächter, 2 ha an 8 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 11 ha Wald an 10 AltB, 5 ha an die Gem. 1953: 1. LPG, Typ I, seit 1954 Typ III, 1957 mit 39 Mitgliedern und 303 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 126 Mitgliedern und 584 ha LN, 1 LPG Typ I mit 20 Mitgliedern und 72 ha LN, um 1969 an die LPG Typ HI angeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG F . mit der LPG in Zichow. 1977: KAP F . , LPG F. 1978: Bildung der LPG Pflanzenproduktion anstelle der KAP, Sitz in Zichow. 8. Bt Kammin; 1582, 1775, 1970 TK von Briest, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Inspbzw. SupGramzow, seit 1970 KKr Anger münde; Patr: Kloster Gramzow bzw. Landesherr; französisch-reformierte TochterGem von Gramzow; Patr: Kf bzw. Kg; 1573 zwei oder vier PfarrHf, von einem B genutzt; 1592 drei PfarrHf (gebraucht ein B), der Pfarrer erhält von jeder Hf 1 Schf Meßkorn; Küster; KAcker in drei Feldern (s. 7.); 1748 ein PfarrB mit 4 Hf; der Pfarrer erhält 1 Schf Meßkorn pro Hf; KLand zu 11 Schf Saat. 9. FeldsteinK des 13. Jh mit eingezogenem Rechteckchor und abgestuftem WPortal, verbreitertem Fachwerkturm mit massiver Vorderseite über WGiebel (im 30j. K r i e g v o n den Truppen des Generals Bannier eingeäschert, erst 1703 wieder aufgebaut mit Fachwerkturm); Schrein mit drei spätgotischen Schnitzfiguren, Altaraufsatz 17. Jh, Kanzel 2. Hälfte 17. Jh.

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10. 1735: 192, 1774: 217, 1801: 276, 1817: 241, 1840: 321, 1858: 361, 1895: 330, 1925: 295, 1939: 262, 1946: 331, 1964: 305, 1971: 269, 1981: 210. FORST FREIENWALDE / Anteil Kr Anger münde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angernrinde. 1. GutsBez Oberförsterei Freienwalde Anteil, seit 1900 selbständiger GutsBez "Kgl. Forst Freienwalde" (vorher forstfiskalischer GutsBez Liepe), mit den SchutzBez Breitefenn, Breitelege und Maienpfuhl; 1929 in Teilen den Gern Neuendorf, Stadt Oderberg und Hohensaaten eingegliedert; für den Rest mit dem Hauptteil des GutsBez Amt Chorin zu einem "Gutsbezirk Chorin" zusammengelegt. 2. 1900: 3219 ha, 1931: s. GutsBez Chorin. 3. s. die einzelnen ForstEtabl. 4. 1900 Kgl. Forst Freienwalde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 448). 5. A mtsG Oderberg. 6.

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7. 1885: GutsBez Oberförsterei Freienwalde Anteil mit den vormals zur Oberförsterei Chorin gehörigen Forsthäusern Breitefenn, Breitelege und Maienpfuhl sowie Parsteinwerder und Saaten-Neuendorf, 1895 auch mit Wohnplatz Alte Försterei Breitefenn. 1900: 11 Häuser. 8. s. die einzelnen ForstEtabl. 9. 10. 1900: 73. FRIEDEBERG

sw Brüssow

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - (Kr Prenzlau/Bez NeubrandenburgX 1. 2. 3. Kleines GutsEtabl 3, 5 km sw Brüssow, 1, 3 km s Moor (Sotzmann 1796; UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827). 4. 1745 Friedeberg ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 174). 5. Bis 1849 PatrimG Carmzow, nach 1849 KreisG Prenzlau, 6. Gut Carmzow bzw. Gut Hedwigshof. 7. 1745: Vw des v. Bröcker auf Carmzow. 1775: Vw; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter; 1 Feuerstelle. 1801: Vw bei Carmzow nebst 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1856: Rg F . wegen Zerstückelung in der RgMatrikel gelöscht; in Hedwigshof aufgegangen (1860). 8. Eingekircht in Carmzow. 9. 10. 1774: 12, 1790: 6, 1801: 16, 1817: 7, 1840: 21. FRIEDEN

s. Bülowssiege

FRIEDENFELDE onö Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Neudorf zur Gern F . vereinigt; 1931, 1967 Gern mit den Wohnplätzen Achimswalde, Erdmannswalde, AltKölpinund

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2. 3. 4. 5. 6. 7.

8.

9. 10.

Stiern, 1931, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Neudorf, seit 1975 auch mit Ortsteil Groß Kölpin. 1860: 515 Mg (4 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 425 Mg Acker, 75 Mg Wiese, 5 Mg Wald), 1900: 131 ha, 1931: 978 ha. GutsEtabl (Sotzmann 1796) bzw. Gutssiedlung "Vw Friedenfelde" (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); auf W F M Langenhagen? F1N Klosterwiese (Lippert, Flurnamen, S. 111). 1751 Friedefelde bey Gerswalde (Pr. Br.Rep. 23 A, C. 697, S. 54). Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. Bis 1744 Graf v. Münchow zu Graukloster, 1744-1763 v. Syburg, 1763 bis 1818 v.Arnim, 1818-1829 Amtmann Stendell, 1829-1857 Walter, 1857-1860 Engel, 1860-1867 v.Arnim, 1867-1872 Thomas. 1744: Rg, vom Besitzer des vormals v. Arnimschen Rg Graukloster, zu dem auch Teile von Gerswalde gehörten, kurz zuvor errichtet; auf einem T e i l der W F M Langenhagen? 1751: Vw; keine Schafe. 1756/57: RitterVw mit Land zu 4 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1769: Freies Rg; das herrschaftliche Wohnhaus und die WirtschGeb sind vor 26 Jahren neu gebaut worden, vor einigen Jahren 4 Familienhäuser; hat in 3 Feldern 201 Mg (ä 300 ucker märkische QR) reinen Acker; entstanden durch Rodung in der Heide-Kavel; 18 Kühe, 150 Schafe. 1775: Rittersitz mit Vw und Schäferei; 15 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 15 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 4 Bdr, 8 Einl, 1 Krüger, I Schmied; 10 Feuer stellen. 1801: Adliges Gut; 5 Einl, 1 Gärtner, Schmiede, Krug; 30 Mg Holz; I I Feuerstellen. 1840: Rg; 9 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 8 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1861: 1 Gasthof, 1 Zimmermann. 1900: 7 Häuser. 1907: 1 Gutspächter (121 ha Pachtland), 1 Gastwirt (3 ha). 1931: 19 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20ha, 1 mit 5-10 ha. 1948: 724 ha enteignet, davon aufgeteilt: 395 ha an 37 landlose B und Landarbeiter, 6 ha an 2 landarme B, 193 ha an 19 Umsiedler, 19 ha an die Gern; Gründung des VEG F. 1960: VEG F. mit 473 ha LN; 1 LPG Typ I mit 17 Mitgliedern und 110 ha LN, 1961 an das VEG F. angeschlossen. 1978: VEG Alt Temmen, Betriebsteil F. Anfangs in Gerswalde, 1787-1796 in Petersdorf eingepfarrt (TK Milmersdorf), seit 1796 und noch 1950 T K (Filvag; Betsaa^von Gerswalde, InsD bzw. Sup Prenzlau (I), eingekircht Luisenhof, Neudorf, Achimswalde, Erdmannswalde und Stiern; Patr: der Gutsbesitzer (s. 6.). Kleine K mit Glocke von 1746, 1810 eingefallen, danach Einrichtung eines Betsaals in der Schule. 1774: 74, 1790: 79, 1801: 84, 1817: 94, 1840: 82, 1858: 59, 1895: 55, 1925:47, 1939: 157, 1946: 246, 1964: 184, 1971: 166, 1981: 224.

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FRIEDENFELDER WEG FRIEDENSFOLGE

s.

Groß Fredenwalde

nw Schwedt

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt«, 1. Vw, GutsBez Passow, seit 1928 GemBez Passow; 1931, 1957 Wohnplatz von Passow. 2. 1860, 1900: s. Gut Passow, 1931: s. Gern Passow. 3. GutsEtabl 3,2 km ssö Passow (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827). 4. 1816 Friedensfolge (Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1817, S. 8). 5. Bis 1849 PatrimG Passow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Gut Passow. 7. 1816: Neues Vw, von v. Düringshofen zu Passow links der Straße von Angermünde über Mürow nach Stendell und Stettin erbaut, von den Bewohnern "Friedensfeld" genannt, erhält den amtlichen Namen "Friedensfolge". 1819: Vw und Familienhaus mit 4 Stuben. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1900: s. Gut Passow. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Passow. 8. Eingekircht in Passow. 9. 10. 1817: s. Passow, 1840: 12, 1858: 12, 1895: s. Passow, 1925: 16, 1939: s. Passow. FRIEDENSHOF

nw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GutsBez Holzendorf; 1957, 1977 Wohnplatz von Falkenhagen. 2. 1900: s. Holzendorf. 3. Etabl "Abb zu Falkenhagen" 1, 9 km sw Holzendorf, 1, 9 km ö Rittgarten (MB1 1235/2648 Dedelow von 1882/83). 4. 1897 Fischerhof (Gemeindeverzeichnis S. 72), 1957 Friedenshof (Gemeindeverzeichnis S. 101). 5. A mtsG Prenzlau. 6.

-

7. 1897: Ausbau Fischerhof auf FM Falkenhagen, zum Gut Holzendorf gehörig; (nicht verwechseln mit dem zu Schapow gehörigen Etabl Fischerhof ö Falkenhagen). 1900: s. Holzendorf. 1927: Gut. 1931, 1957: s. Falkenhagen. 1960: 1 LPG Typ I mit 16 Mitgliedern und 70 ha m , seit 1962 Typ II, seit 1965 Typ HI, 1967 an die LPG Typ III in Falkenhagen angeschlossen. 8. Eingepfarrt in Jagow. 9. 10. 1895: s. Holzendorf, 1925: 15, 1939: s. Falkenhagen, 1946, 1964 1971dgl., 1977: 16.

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FRIEDINGEN

osö Prenzlau

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Prenzlau Kr Prenzlau/Bez Neubranderiburg. 1. Gut, GemBez Lützlow; 1931, 1957 Wohnplatz von Lützlow. 2. s. Lützlow. 3. Etabl 1, 8 km nnw Lützlow (MB1 1322/2750 Gramzow von 1887/1888). 4. 1878 Friedingen (Amtsblatt der Regierung Potsdam, S. 118). 5. Bis 1879 Kr eisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6.

-

7. 1878: WirtschGehöft, von der Witwe Weyher auf FM Lützlow 1869 errichtet, mit 98 ha Acker und Wiesen, zur Zeit im Besitz des v.Wedell-Parlow, wird F. benannt; auf der Karte des Dt.Reichs, 186. Prenzlau in der Ausgabe von 1880 "Paulinenfelde Friedingen" genannt. 1897: Zum Rg Parlow gehören 100 ha in F. 1900: s. Lützlow. 1927: Gut. 1931: s. Lützlow. 8. Eingekircht in Lützlow. 9. 10. 1895: s. Lützlow, 1925: 20, 1939: s. Lützlow. FRIEDRICHSFELDE w Greiffenberg Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. , 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Neuhaus und Teilen der GutsBez Görlsdorf und Siebershof zur Gern Neuhaus vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz vonNeuhaus, seit 1957 Ortsteil von Steinhöfel. 2. 1860: 2120 Mg (4 Mg Gehöfte, 15 Mg Gartenland, 1492 Mg Acker, 274 Mg Wiese, 81 Mg Weide, 254 Mg Wald), 1900: 607 ha, 1931: s. Neuhaus. 3. GutsEtabl (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826). 4. 1744 Friederichsfelde (Pr.Br.Rep. 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 1015). 5. Bis 1849 PatrimG Görlsdorf, 1849-1879 KreisG Angermunde, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. Bis 1772 Reichsgraf v.Sparr zu Greiffenberg, 1772-1872 Graf v. Redern zu Görlsdorf. 7. 1739: Im v. Sparrschen Anteil an Steinhöfel ist etwas von der Heide geräumt, den sog. Sparrschen und Götzischen Kohlbergen, und zur Zeit dem Freimann Grubenow im Redernschen Anteil verpachtet; = F. ? 1744: Georg Friedrich Reichsgraf v. Sparr, Erbherr auf Greiffenberg, Günterberg, Steinhöfel, Peetzig und F. 1745: Vw, zu Greiffenberg, Günterberg und Steinhöfel gehörig. 1756/57: RitterVw mit Land zu 2 Wsp Aussaat 1. Klasse, 4 W s p 2 . Klasse und 6 Wsp 3. Klasse bzw. 8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: RitterVw, Schäferei; 11 Bdr, Einlu.a. Einwohner; 9 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 1 Schmiede, 9 Einl; 6 Feuerstellen. 1801: Vw bei Steinhöfel, zu Görlsdorf gehörig, nebst 8 Einl, Schmiede; 570 Mg Holz; 7 Feuer stellen.

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1840: Rg; 7 Wohnhäuser. 1860: Gut; 7 Wohn-, 10 WirtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (2428 Mg). 1897: 1 Rg Pächter, 1 Wirtschafter, 1 Förster. 1900: 6 Häuser. 1927: Rg. 1931: s. Neuhaus; 1939 ff: dgl. und Steinhöfel. 1977: VEG Wilmersdorf-Steinhöfel, Betriebsteil F. 8. Eingekircht in Steinhöfel. 9. 10. 1774: 54, 1790: 61, 1801: 74, 1817: 63, 1840: 65, 1858: 90, 1895: 93, 1925: 116, 1939: s. Neuhaus. FRIEDRICHSHOF

sö Pasewalk

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez, 1928 mit GutsBez Bröllin zur LandGem Bröllin vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Bröllin, seit 1974 von Fahre nwalde. 2. 1860: 1013 Mg (4 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 876 Mg Acker, 92 Mg Wiese, 29 Mg Weide), 1900: 270 ha, 1931: s. Bröllin. 3. GutsEtabl 1, 5 km osö Bröllin (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827). 4. 1755 Friederichs Hoff bey Bröllin ( P r . B r . R e p . 23 A, C.697, S. 57). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Brüssow. 6. Bis 1774 Prüwer zu Bröllin und F . , 1774-1806 v.Raven zu Groß Luckow, 1806-1807 Erbe v.Guttenberg, 1807v.Borck, 1807 Amtmann Wolter, vor 1817-1839 Amtmann Schneider, 1839 bis nach 1870 Gutsbesitzer Döhn. 7. 1751: Gut Bröllin und das dabei angelegte Vw. 1755: Vw F . ; der Schäferkostknecht, 2 Paar Hausleute; erstmals besteuert (nach Gründung eines Etabl oder Vw in der Regel 6 steuerfreie Jahre). 1756/57: RitterVw mit Land zu 7 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 5 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 9 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 6 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer oder Pächter, 5 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Bröllin gehörig ( ! ) , nebst 4 Einl und 1 Schmiede; 60 Mg Holz; 4 Feuerstellen. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 4 Wohn-, 10 WirtschGeb (Ziegelei). 1870: Konzession für Döhn zur Errichtung einer Kartoffelstärkefabrik. 1900: 3 Häuser; 1 RgBesitzer (255 ha). 1927: Vw. 1931: s. Bröllin. Aufsiedlung des Rentenguts F. durch Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft "Deutscher Ostbund" in 13 B-, 4 Bdr-, 6 A r beiterstellen. 1939: s. Bröllin. 1960: 1 LPG Typ I in F. mit 20 Mitgliedern und 185 ha LN, 1968 mit der LPG Typ III in Fahrenwalde zusammengeschlossen. 8. Eingekircht in Bröllin. 9. 10. 1774:38, 1790:42, 1801:43, 1817:43, 1840:48, 1858:70, 1895:79, 1925: 67, 1939: s. Bröllin.

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FRIEDRICHSWALDE

nnw Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde, seit 1950 Kr Templin Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez; 1929 Teile des GutsBez Grumsin Forst in Gern F. eingegliedert; 1931 Gern mit demWohnplatz Forsthaus Pehlenbruch, 1950 mit den Wohnplätzen Abbauten West, Abbauten Ost, Neusiedlung, 5 getrennte Ansiedlungen, 1957, 1971 Gern mit dem Ortsteil Neusiedlung. 2. 1860: 3892 Mg (104 Mg Gehöfte, 2996 Mg Acker, 792 Mg Wiese), 1900: 1111 ha, 1931:1112 ha. 3. Neues Straßendorf mit rundem KPlatz, im SO Windmühle (UrMBl 1481/ 2948 Ringenwalde von 1826); Gewässername "Das blanken Pfuhl" 2, 1 km wnw F. an der Grenze zum Kr Templin (eb.). 4. 1731 Blancken Pfuhl ( P r . B r . R e p . 7 Liebenwalde 26), 1746 Rahdebands Hecken (Pr. Br.Rep. 2, D. 11649, fol 76), 1748 Friderichswalde (Pr. B r . Rep. 2, D. 9996, fol 55). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Neustadt Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1748 Amt Zehdenick über das Vw Blankenpfuhl, Amt Liebenwalde über die Zaunsetzer stelle Radebandshecken; 1748-1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde über Dorf F. 7. 1714: Anlegung der Zaunsetzerstellen (Blankenpfuhl) und (Radebandshecken) am großen Wildzaun. 1718: Zaunsetzer Jochen Leist i m R e i e r s d o r f s c h e n R e v i e r a n d e r Joachimsthalschen Grenze und a m Wildzaun (Blankenpfuhl), mit 42 Mg Acker, 9 Mg Wiese, 14 Kühen; Zaunsetzer Chr. Weermann im Grimnitzschen Revier (Radebandshecken), hat vor 4 Jahren angebaut; 26 Mg Acker, 7 Kühe. 1731: J. Leist, Verwalter bei Blankenpfuhl. 1736: Vw Blankenpfuhl: 1714 als Zaunsetzerstelle angelegt, wie alle Zaunsetzer stellen mit dem geräumten Lande zum Vw umgewandelt und 1723 dem Zaunsetzer Leist verpachtet worden; 310 Mg Land (258 Mg Acker, 48 Mg Wiese, 4 Mg Gartenland); 2 Tagelöhnerwohnungen; danach durch Anlegung von Feldgräben Verbesserung und Erweiterung der Äcker am Blankenpfuhl auf 339 Mg (ä 180 QR) Acker im Jahre 1742. 1745: Vw Blankenpfuhl; (keine WFM!). 1746: Der Zaunsetzer Wehr mann hat 132 Mg Acker zu Radebandshecken. 1748: Neues Dorf F. mit Mühle: 30 Untertanen (der Schulze mit 90 Mg, 29 B mit je 75 Mg Acker), der Prediger, der Schulmeister, der Schmied, der Schäfer, der Kuh- und Schweinehirt, der Ochsenund Pferdehirt; Absiedlung der Kolonisten auf dem Zehdenickschen AmtsVw Blankenpfuhl, Erbzinsverschreibung von 1750; das neue Dorf F. liegt nahe Radebandshecken, Weide und Acker des bisherigen Pächters, Werdermann (Wehrmann), sind zur Kol gezogen. 1749: Die beiden Wohnungen zu Blankenpfuhl und das Vw sind z u m E t a b l F . gezogen worden; gehört nun zum Amt Grimnitz. 1750: 30 Kolonistenfamilien aus Hessen, Kurpfalz und Grafschaft Iseburg, bis auf zwei alle reformierten Glaubens; Vermessung des Dorfs und der FM F . : 80 1/2 Mg Dorfstelle (30 BStellen ä 1 1/2 Mg Hofstellen); 30 B mit je 2 1/2 Hf (der Schulze noch mit 1/2 Hf Dienstland), der Prediger, der Krug, Frau d'Esclaux

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mit je 2 Hf, die K, der Schmied, der Müller mit je 1 Hf, 6 HalbKoss mit je 1/2 Hf, 1 Leineweber, 1 Radmacher, 1 Hirtenstelle; Summe des Ackers: 87 1/2 Hf = 2625 Mg, dazu 572 Mg Wiese sowie die Dorfstelle; Summe der ganzen FM: 3302 Mg 105 QR. 1755: 37 Erbzinsleute (der Schulze, der Müller, der Schmied, die Majorin d'Esclaux, 2 Schweizer, der "Passage"-Krüger), 13 Bdr (1 Stellmacher, 2 Garnweber, 1 Maurer, 1 Zimmermann), 70 Einl; erbliche Windmühle; die Gern zahlt Weidegeld wegen der Weide bei Radebandshecken und wegen der Pertinenz des Vw Blankenpfuhl. 1775: Pfarrdorf, Windmühle, Krug; 33 B, 1 Koss, 55 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 92 Feuerstellen (33 in Familienhäusern); 24 Tabakplanteurs. 1790: Kolonistendorf; 30 Ackerleute oder B, 7 Koss, 17 Bdr, 42 Hausleute oder Einl, 1 Prediger, 1 Krüger, 1 Müller, 1 Schmiede; 63 Feuerstellen. 1801: Kol; 1 Lehnschulze, 30 GanzB, 7 HalbB, 17 Bdr, 36 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Windmühle; 65 Feuerstellen. 1832: 19 Holzschuhmacher (u.z. T.-händler), 16 Holzschuhhändler (Hausierer), 2 Holzwarenhändler, 2 Materialhändler, 6 Hühnerhändler, 1 Brotund Mehlhändler, 1 Windmüller, 2 Krüger, 1 Schmied, 4 Schneider, 2 Schuhmacher, 1 Kobermacher, 1 Stellmacher, 1 Tischler, 1 Weber, 1 Leineweber, 2 Zimmergesellen, 1 Ziegeleigeselle. 1840: Dorf; 77 Wohnhäuser. 1853: Konzession zur Anlegung eines Ziegelofens. 1855: 15 Händler (6 Pferdehändler); 2 Krüger; 4 Bäcker, 2 Fleischer, 3 Bockwindmühlen; 31 Hausierer. 1860: Dorf mit 6 Abb; 5 öff, 99 Wohn-, 171 WirtschGeb (3 Getreidemühlen). 1882: Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (400 Mg), 11 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1391 Mg), 22 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 2000 Mg); kleiner Besitz: 30 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 436 Mg), 46 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 191 Mg). 1897: 1 Gutsbesitzer (79 ha), 9 B (23-32 ha), 18 HalbB (14-26 ha), 3 ViertelB (7-12 ha), 25 Bdr (1 Händler; 0-7 ha), 2 Gastwirte (21 und 36 ha), 2 Schmiedemeister (2 und 12 ha), 2 Mühlenbesitzer (4 und 7 ha), 1 F i schermsister (3 ha), 1 Stellmachermeister (4 ha), 1 Bäckermeister (1 ha), 2 Fleischer (3 und 7 ha), 1 Tischlermeister (2 ha), 3 Schneidermeister (1 und 5 ha), 2 Schuhmachermeister (4 ha); 7 Kaufleute (0-19 ha), 1 Holzhändler, 1 Händler, 1 Bautechniker, 1 Milchkühler; 1 Pfarrer, 1 Lehrer, 1 emeritierter Lehrer, 1 Forstaufseher; 7Altsitzer, 1 Witwe, 5 Rentiers. 1900: 138 Häuser. 1931: 204 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 30 mit 10-20 ha, 19 mit 5-10 ha, 80 mit 0, 5-5 ha. 1946: 229 ha enteignet und aufgeteilt. 1958: 1. LPG, Typ I, seit 1959 Typ II, 1958 mit 20 Beschäftigten und 86 ha LN. 1960: 1 LPG Typ II mit 66 Mitgliedern und 419 ha LN, 1 LPG Typ I mit 84 Mitgliedern und 564 ha LN; 1967 Umwandlung der LPG Typ II in eine LPG Typ in, 1968 Anschluß der LPG Typ I an die LPG Typ IE in F. 1977: VEB (B) Mechanik; VEB Palettenbau; KAP Joachimsthal, Stützpunkt F . ; LPG F . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Bernau, Revierförsterei Pehlenbruch.

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8. Seit 1748 MK (anfangs nur Bethausi bis 1839 reformiert mit den Fil Ahrensdorf und Hammelspring, reformierte Insp Prenzlau; seit 1839 Unicum, Sup Templin; seit 1847, noch 1874 mit Fil vag Alttemmen, seit 1916 und noch 1950 mit T K Parlow, eingekircht Pehlenbruch, Wucker,Dammshaus und 16 Abb (1950); Patr: Kg bzw. Fiskus; 1750 zwei PfarrHf, 1 KHf. 9. FachwerkK von 1782/83, 1890 in Backstein ummantelt und Turmanbau im W . 10. 1748:163, 1774:465, 1790:495, 1801: 475, 1817: 568, 1840:885, 1858: 1104, 1895:1146, 1925:1196, 1939: 1121, 1946: 1401, 1964:1077, 1971: 978f 1981: 844. CHAUSSEEHAUS FRIEDRICHSWALDE FRIEDRICH WILHELMSMÜHLE

s. Alt Grimnitz

w Oderberg

(Ucker mar k/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Fabrik, GemBez Liepe; 1931 Wohnplatz von Liepe. 2. s. Liepe. 3. Etabl "DSM. Frd. Wilhelms Mühle" 1 kmwsw Liepe (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1842 Friedrich-Wilhelmsmühle (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 158). 5. Bis 1849 Stadt-und LandG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 A mtsG Oderberg. 6. Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1842: Dampfschneidemühle, von den Berliner Kaufleuten Kupfer und Pattri am Finowkanal bei Liepe neu angelegt, wird benannt; 26 Mg; 2 Feuerstellen. 1860: 2 Wohn-, 4 WirtschGeb (Dampfsägemühle). 1897: 1 Fabrikbesitzer (Kupper) mit 6 ha, 1 Platzmeister, 1 Maschinist. 1900: s. Liepe. 8. Eingekircht in Liepe. 9. 10. 1842: 24, 1858: 14, 1895: s. Liepe. FRÖLENHAUS FUCHSBERG FÜNFRUTHEN

s. Sternhagen s. Voßberg bei Suckow s. Bredereiche

FÜRSTENAU nw Boitzenburg Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Boisterfelde und einem T e i l von Mellenau zur Gern Mellenau vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz von Mellenau, seit 1956 Ortsteil von Buchenhain. 2. 1860: 2016 Mg (17 Mg Gehöfte, 9 Mg Gartenland, 1608 Mg Acker, 382 Mg Wiese), 1900: 546 ha, 1931: s. Mellenau. 3. GutsEtabl an der meckl Grenze (UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826); auf W F M F . ; 2, 75 km ssö F. ForstEtabl "Holzwärter" in der Fürstenauer Heide (eb.), s. Buchenhain.

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4. 1326 to Vorstennowe (MUB VII S. 350Nr. 47170r). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1326 wahrscheinlich in meckl Besitz; um 1375 haben Heidicke Bever Pacht von 4 Hf, H. Snytling Hebungen, Mußheim (Mushen) Bede von 10 Hf (seit 1369, auch Hebungen von Krug und Mühle), Pacht und Bede H. Warborch von 7 Hf, Bürger R . Ethwat in Prenzlau von 1 Hof mit 2 Hf, Nie de Dewitz die übrige; vor 1467 Heyke zu Feldberg über 12 Hf, 1467-1539 Kloster Boitzenburg über 12 Hf (1467) bzw. das wüste Dorf F. (1477); 1539-1872 v. Arnim zu Boitzenburg über die W F M (1617) bzw. das Vw F . 7. 1326: Dorf; Urkundsort der v. Kerkow zu Boitzenburg und v. Blankenburg zu Wolfshagen für die Fürsten von Meckl. 1375: 64 Hf; 4 PfarrHf; 2 Hf sind besetzt, die anderen liegen wüst; Krug (für 3 Jahre befreit); 8 KossWörden (4 sind besetzt); Mühle (besetzt). 1477: Wüstes Dorf F. 1528: Schloß und Kloster Boitzenburg haben Mastrechte zur "Forstenow"; F. ist verwüst und verwachsen. 1573: Vw Krewitz hat die Hütung auf dem Felde F. 1595: W F M F . ist halb meckl, A . Dewitz hat Einkünfte, die von Fürstenhagen haben die FM seit über 60 Jahren gepachtet, die v.Arnim haben es ihnen jetzt mit Gewalt weggenommen (meckl Besitzansprüche). 1600: s. 8. 1617: Haus Boitzenburg erhält Mietroggen von der FM F . 1711: Vw oder Schäferei des Niederhauses Boitzenburg. 1713: Vw F. 1724: 39 Einwohner, (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 8 P e r sonen Bediente und Gesinde); 10 Kühe, 450 Schafe. 1734: 3 Häuslinge, 1 Schäfer, 10 Knechte, 3 Mägde. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu 20 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 15 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 9 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 9 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 7 Einl; 5 Feuerstellen. 1801: Vw unweit Weggun, zu Boitzenburg gehörig, mit 6 Einl; 5 Feuerstellen. 1827: Rg F . : 1589 Mg Acker, 289 Mg Wiese, 207 Mg Brüche unä Koppeln, 19 Mg Wörden und Gärten, 152 Mg Triften, Wege, Gräben und Hofstellen, 2256 Mg Laubheide. 1840: Rg; 5 Wohnhäuser. 1860: Gut; 5 Wohn-, 12 WirtschGeb. 1900: 3 Häuser. 1907: 1 Pächter (511 ha Pachtland). 1931: s. Melle na u. 1934: s. Boisterfelde. 1939: s. MeHenau. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 13 Mitgliedern und 85 ha LN, 1954 in Typ HI umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ HI mit 64 Mitgliedern und 462 ha LN, 1973 an die LPG Typ HI in Buchenhain angeschlossen. 1978: LPG Buchenhain, Betrie^steil F .

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8. I m M a Bt Kammin? Eingekircht 1800, 1860 in Weggun, 1900 in Arnimshain (s. Buchenhain), 1950 in Weggun; 1375 vier PfarrHf; 1600 hat der Pfarrer zu Weggun Holzberechtigung auf der WFM F. für die 3 PfarrHf. 9. 10. 1724:39, 1734:32, 1774:40, 1790:52, 1801:63, 1817:60, 1840:69, 1858: 96, 1895: 97, 1925: 156, 1939: s. Mellenau. FÜRSTENWERDER

sWoldegk

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Flecken, GemBez mit Vw Bülowssiege, Vw Ulrichshof, den Ausbauten Fiebigershof, langshof, Schulzenhof, Siebertshof, Waltershof und Wirichshof, Schultzsche Ziegelei und Ulrichsche Ziegelei; 1928 GutsBez Hildebrandshagen und GutsBez Wilhelmshayn eingemeindet; 1931 LandGem mit den Wohnplätzen Bettacsche Ziegelei, Bahnhof Fürstenwerder, Hildebrandshagen (bis 1949), Tolls Ziegelei, 1931, 1957 mit den Wohnplätzen Sieberts hof, Ulrichshof, Waltershof, Wilhelmshayn, Forsthaus Kiecker, 1957 mit Tollshof, 1931, 1977 mit den Wohnplätzen Bülowssiege, Fiebigershof, Schulzenhof, 1964, 1977 Gern mit Ortsteil Wilhelmshayn. 2. 1860: 5555 Mg (50 Mg Gehöfte, 4686 Mg Acker, 819 Mg Wiese) ohne Bülowssiege; 1900: 1550 ha, 1931: 3585 ha. 3. Fast runder Stadtkern mit K, bebautem Markt im sw Winkel der zwei rechtwinklig aufeinandertreffenden Hauptstraßen, Stadtmauer (wahrscheinlich 13. Jh) mit 35 erhaltenen Weichhäusern, eingeebneten Wällen und Gräben, Prenzlauer Tor i m O , Hohes (Parmener, Berliner) Tor im S, Wasser(Woldegker) Tor i m W ; drei Windmühlen an den drei Stadtausgängen,nö F . "Kietz Berg", 0, 75 km ö F. Etabl "Bettac'sche Zgl" (UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826), osö F. F1N "Theerofen-Bruch" (Karte der Uckermark Mitte 18. Jh); jungslawische Siedlung, Inselsiedlung u. a . , 10. bis 12. Jh (Corpus S. 482 f); FIN Kietz (Lippert, Flurnamen, S. 108). 4. 1319 Vorstenwerdere (A XXI 118), 1375 in Vorstenwerder, Furstenwerder, Furstewerder (Landbuch S. 268, 33, 37, 56, 23). 5. Um 1375 landesherrliches OG; um 1684 Haus Wolfshagen über das G in F . ; um 1687 UG noch städtisch (1 Richter, mehrere Schöffen), seit dem 18. Jh hat der Gutsherr die OUG allein (1711), 1711, 1750 vom gutsherrlichen Richter, um 1800 vom Justitiar verwaltet; bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1375 Markgraf über das OG in Burg und Stadt F . , das Nonnenkloster zu Neustadt Prenzlau über Hebungen; um 1384 Eggard Wulf zu F . wohnhaft; vor 1534-1872 Herrschaft Wolfshagen über Städtchen bzw. Flecken F . ; im 19. Jh Wahrnehmung der gutsherrlichen Polizeiverwaltung und der Gutsvorstehergeschäfte im Auftrag des Gutsherrn durch den sog. Richter (Schulze) von F . 7. 1319: Stadt (Civitas) im Uckerlande; 1323 dgl. 1324: Stadt. 1358: Pfarrort. 1375: Markgräfliche Burg (castrum); civitas, gibt Urbede. 1384: Wohnsitz des Eggard Wulf; (im 15. Jh wird F. nicht erwähnt, unter meckl Landesherrschaft?). 1528: Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte, u.a. auf FM F . und "die Scharslangk". 1534: Städtchen. 1541: Ein Torwärter genannt; Dorf ( ! ) F.

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1556: Der Windmüller zu F . 1573: Die von Fürstenwerder schössen nach Würdigung ihrer Güter und nicht von den Hf; 1 Kuhhirt, 1 Schafhirt, 1 Müller auf der Windmühle (steuert den Bürgern zu Hilfe). 1578: F . gibt 40 Tlr HfSchoß, 20 Tlr Giebelschoß. 1608: F . ist ein Städtchen und mit einer Ringmauer umhergebaut. 1623: Haus Wolfshagen hat Hebungen von den Einwohnern, von den Pachtfischern, von 8 Brauern. 1624: Stadt; 60 schoßbare Hf. 1684: Städtlein. 1686: In F . dienen die Einwohner nach Wolfshagen, in diesem Jahr 20 E i n wohner, weil einige noch Freijahre haben; alle Untertanendes Hauses Wolfshagen sind Leibeigene, sonst wäre keiner mehr da (!). 1687: 74 Bürgerhäuser (57 sind wüst) mit 14 Hf; das Städtlein hat die Untergerichte (1 Richter, mehrere Schöffen), 2 Jahrmärkte, die jetzt auch nicht mehr gehalten werden, 1711: Städtlein F . : 60 Hf ä 8 gr; 1 Pachtmüller mit 1 Gang; Spezifikation der Besitzungen des Hauses Wolfshagen: Städtlein F . mit 40 steuerbaren Hf; 1/4 Acker ist noch bewachsen; vor alters 67 Bürger (8 Brauer), jetzt neben dem Richter 59 Bürger wohnhaft (10 besitzen ganze, 8 haben Dreiviertel- und 41 haben kleine oder Viertelbaustellen; 4 Brauer); Seen, Wiesen; eine herrschaftliche Windmühle, eine wüste Windmühlenstätte; eine Heide vonDamerow bis an die Wrechensche Heide; OUG, Patr, Schankkruggerechtigkeit. 1733: Gesuch der Bürgerschaft zu F . an den Kg um Schutz vor dem Gutsherrn, der ihnen durch militärische Exekution 600 Taler abgepfändet, sie durch schwere Prozeßkosten in den miserabelsten Zustand v e r setzt, den der Stadt gehörigen Acker, Fischerei, Holzung und Mästung widerrechtlich an sich genommen und zu seinen Gütern gezogen habe; müssen ihr Holz in Meckl kaufen, werden die Stadt bei solchem Zustand verlassen müssen. 1734: Fürstenwerders che Mühle: 1 Müller, 1 Häusling, 1 Magd; 10 Einwohner. 1740: Großer Stadtbrand: 60 Häuser, 30 Scheunen, die Kund ein Stadttor z e r stört, dgl. die Schule. 1743: Bericht v.Arnims an den Kg, daß sich die Untertanen im Städtchen F . gegen die (vom Gutsherrn angeforderte) landreiterliehe Exekution "unter verwegenen, harten Bedrohungen widersetzet" habe, fordert militärische Bedeckung, damit die "Aufwiegler und Rädelsführer zur Raison gebracht" werden und der Vasall des Kg von den "widerspenstigen" Untertanen das Seine erhalte; Kg genehmigt die militärische Exekution und die "Aufhebung" einiger Anführer. Erneute Eingabe der Bürgerschaft zu F . beim Kg gegen die drohende Exekution und Begründung ihrer Lage: die Stadt läge ander meckl Grenze zwischen drei Seen, umgeben von einer Mauer und zwei hohen Wällen, woraus zu ersehen sei, daß darin vor undenklichen Zeiten bemittelte Bürger wohnten, es eine Handelsstadt war, in der zwei Märkte gehalten wurden, auch alles Vieh, und was sonst aus Schwedisch-Pommern und aus Meckl auf Wagen nach Berlin gebracht oder von den dortigen Schlächtern gekauft wurde, durch die Stadt getriebenwurde; auch die Sachsen, die aus Meckl und Pommern Vieh holen, müssen durch F . hin- und herreisen; die starke Passage würde viel Akzise und Zoll geben, wenn sie wieder in Aufnahme käme;

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die jetzige Armut der Stadt kommt von den langwierigen Prozessen seinerzeit schon mit V.Blankenburg, dann mit den Grafen v.Schwerin wegen ständiger Erhöhung der Abgaben und Verlustes der Äcker, Seen und Heide und Entzugs ihrer Weide auf der WFM Damerow. Noch im gleichen Jahr Klage des Gutsherrn beim Kg über die "öffentliche Rebellion" der Untertanen, die ihn als Obrigkeit nicht mehr anerkennen, den Gehorsam aufsagen und keinG über sich dulden wollen. 1745: Städtchen, wobei eine Windmühle. 1751: Erneute Eingabe sämtlicher Bürger und Ackerleute an den Kg wegen Bedrückung und Quälerei durch den Gutsherrn; das Städtlein an der meckl Grenze und einem Paß gelegen habe viele Beschwerden von den Deserteuren; Graf v.Schwerin hat große Teile der Heide an den meckl Hofmarschall v.Wenderin für dessen Glashütte verkauft; 1714 sei die Akzise eingeführt, 1718 wegendes liederlichen Einnehmers wieder aufgehoben worden; damals hatte F . 61 Feuerstellen, nunmehr sind es 109 bebaute Stellen und noch etwa 15 wüste Stellen; früher hatte die Stadt einen Richter und 7 Schöffen, nun niemanden mehr, da der Richter dem Grafen verpflichtet ist. 1775: Städtlein, teils von Handwerkern und Handarbeitern, teils von großen und kleinen Ackerleuten bewohnt; 1 K; 2 Windmühlen; 11 B, 47 Koss, 55 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 113 Feuerstellen (Häuser). 1801: Flecken; seit alten Zeiten mit einer Mauer umgeben; die Polizei v e r sieht ein Schulze; 120 Feuerstellen; Nahrung und Verkehr: ziemlich bedeutender Ackerbau, Viehzucht und Handwerke; 58 Ackerleute (11 große, 47 kleine Ackerleute), 27 Kätner oder Bdr, 1 Setzschulze; 1 Müller mit 2 Windmühlen; 2 Böttcher, 1 Drechsler, 4 Bäcker, 2 Fischer, 1 Färber, 2 Feldscher, 1 Hirte, 22 Leineweber, 2 Maurer, 1 Radmacher, 3 Sattler, 3 Schlosser, 4 Schmiede, 7 Schuster, 8 Schneider, 1 Töpfer, 4 Tischler, 2 Zimmerleute, 62 Einl; 1 Prediger, 1 Kantor und Schullehrer. 1828: Graf v. Schwerin zu Wolfshagen möchte umgehend ein neues Vw auf dem separierten Acker bei F . anlegen und es "Frieden" nennen; 1833 Umbenennung in "Bülowssiege" (s. dort). 1840: Flecken mit den Etabl Fiebigershof und Schulzenhof; 128 Wohnhäuser. 1857: Konzession zur Errichtung eines Töpferbrennofens. 1860: Flecken mit 6 Abb (Fiebigershof, Siebertshof, Waltershof, Ulrichshof, Ziegelei); 10 öff, 133 Wohn-, 374 WirtschGeb (Brauerei, 4 Getreidemühlen, Ziegelei) ohne Bülowssiege; Gut F . ist ohne Gehöft (nur Gerechtsame). 1863: Ortsstatut für die LandGem F . 1877: 1 Bierbrauer, 1 Destillation und. Likörfabrik, 4 Mühlen, 1 Schuhfabrik, 2 Ziegeleien. 1895: To Iis che Ziegelei. 1900: 151 Häuser; 19 Ackerbürger mit 13-77 ha, davon 5 in den Abb Wirichshof (77 ha), Waltershof (24 ha), Siebershof (34 ha), Schulzenhof (55 ha) und Fiebigershof (68 ha); 3 Eigentümer, 1 Fischereipächter (1 ha), 2 Mühlenbesitzer (7 und 38 ha), 1 Ziegeleibesitzer inAbb Ziegelei (8 ha), 1 Brauereibesitzer (8 ha), 1 Gastwirt (2 ha), 3 Kaufleute (5 und 2 ha) 1 Schnittwarenhändler, 1 Fuhrmann (6 ha), 2 Bauunternehmsr (1 mit 2 ha), 1 Arbeiter; 3 Bäckermeister (0-6 ha), 1 Kürschnermeister, 4 Schlächtermeister (1 mit 2 ha), 1 Schlossermeister, 1 Schlosser und Maschinenbauer (2 ha), 2 Sch miede me ister (1 mit 1 ha), 3 Schuhmacher meister (1 mit

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2 ha), 1 Stellmachermeister (1 ha), 2 Tischlermeister (1 mit 1 ha); 1 A mts-und GemVorsteher, 1 Chausseeaufseher, 1 Landbriefträger, 1 Pfarrer, 3 Lehrer (1 Kantor), 1 praktischer Arzt, 1 Apotheker, 6 Rentner (1 mit 4 ha), 1 Invalide. 1903: Gründung einer Dampf Ziegelei. 1931: 177 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 5 mit mehr als 100 ha, 28 mit 20-100 ha, 17 mit 10-20 ha, 8 mit 5-10 ha, 58 mit 0, 5-5 ha. 1949: 1682 ha enteignet, davon aufgeteilt: 132 ha an 12 landlose B und Landarbeiter, 3 ha an 2 landarme B, 346 ha an 27 Umsiedler, 24 ha an 58 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1955: 1. LPG in F . , Typ III, mit 42 Mitgliedern und 603 ha LN. 1958: Gründung der PGH Bauhauptgewerbe, Ofensetzer- und Malerarbeiten mit 23 Mitgliedern und der PGH Schnellreparaturen, Längen, Weiten mit 10 Mitgliedern. 1960: 1 LPG Typ III mit 52 Mitgliedern und 933 ha LN, 1 LPG Typ I mit 18 Mitgliedern und 93 ha LN, 1975 an die LPG Typ i n angeschlossen; 1 LPG in Ausbau Fiebigershof mit 13 Mitgliedern und 58 ha LN, 1961 an die LPG Typ i n in F. angeschlossen; 1 LPG Typ I in Ausbau Schulzenhof mit 13 Mitgliedern und 65 ha LN, 1966 an die LPG Typ III in F. angeschlossen; 1 LPG Typ I in Ausbau Bülowssiege mit 9 Mitgliedern und 76 ha LN, 1969 an die LPG Typ III in F. angeschlossen; 1 LPG Typ I in F. -Wilhelmshayn mit 59 Mitgliedern und 325 ha LN, 1969 an die LPG Typ in in Ferdinandshorst angeschlossen. 1978: PGH Aufbau F . ; PGH Modische Linie Prenzlau, Außenstelle F . ; PGH Elektro Prenzlau, Werkstatt F . ; KAP F . ; LPG F. 1979: Bildung der LPG Tierproduktion F. 1980: KAP F . , seit 1981 LPG Pflanzenproduktion. 8. Bt Kammin; 1358, 1543, 1970 MK, 1543, 1970 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), 1543, 1712, 1950 mit TK Hildebrandshagen, 1712, 1950 mit T K ( F i l v a g ) Kraatz, eingekircht Damerow bei Wolfshagen, Wilhelmshayn, Bülowssiege, Fiebigershof, Schulzenhof, Kiecker, Langshof, Siebertshof, Ulrichshof; Patr: Herrschaft Wolfshagen; seit Anfang 20. Jh kathol. Gern; 1543/44 Pfarrhaus, keine PfarrHf, sollen verwachsen sein mit Holz, KLand in Mg. 9. Rechteckige FeIdsteinK M. 13. Jh mit querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite, massiver quadratischer Turmaufsatz von 1786; stumpfspitzbogige Stufenportale, schmale hohe Spitzbogenfenster, z . T . mit Blenden und Bogenfriesen; barocker Kanzelaltar; K 1963 restauriert. 10. 1750: 706, 1774: 867, 1801: 904, 1817: 1245, 1840: 1244, 1859: 1669 ohne Bülowssiege, 1895: 1346, 1925: 1131 und 3 (Tollshof), 1939: 1394, 1946: 1828, 1964: 1214, 1971: 1156, 1977: 1059 (nur F . : 906), 1981: 1004. FULLBRECHTSHOF FUNKENHAGEN

s. Brüssow

wnw Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Jägerhaus (um 1860 auch mit Vw Steinrode), 1928 mit GutsBez Steinrode zur Gern Funkenhagen vereinigt, 1929 Teile des GutsBez Boitzenburg eingemeindet; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Jä-

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2. 3.

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7.

gerhaus bei Funkenhagen und Steinrode, 1957, 1971 mit den Ortsteilen Boisterfelde (seit 1957) und Steinrode, 1959 mit F ö r s t e r e i Saugarten, seit 1974 mit Ortsteil Thomsdorf. 1860: 2010 Mg (9 Mg Gehöfte, 15 Mg Gartenland, 1543 Mg Acker, 413 Mg Wiese, 30 Mg Weide) mit Steinrode, 1900: 418 ha, 1931: 742 ha. Gutssiedlung, nw F. WassermühleiiEtabl ohne Namen, am SUfer des Mellensees ForstEtabl ohne Naman (Sotzmann 1796) bzw. Gutssiedlung, PH (Pächterhaus), 1, 5 km s F. F1N "d.Griebchen" (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825), F IN Alte Dorf stelle (Lippert, Flurnamen, S. 53). 1528 Fungkenhagen (UB Arnim Nr. 449, SchloßregisterS. 237). Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen. Vor 1537-1629 v. Döhren zu Rehberge und Wrechen über die WFM F . sowie Warbende und 1/2 Boisterfelde, 1629-1872 Herrschaft Boitzenburg über die WFM und das Vw F . ; um 1528 hatte Schloß Boitzenburg bereits Jagdrechte auf F . Im Ma Dorf; wahrscheinlich früh wüst, 1375 nicht erwähnt (im meckl Besitz?). 1528: FM, wahrscheinlich bewachsen, von Schloß Boitzeriburg zur Jagd genutzt. 1573: Vw Krewitz nutzt die FM Boisterfelde und F . 1595: Die Grenze zwischen Meckl und Brand geht durch das Feld F.' (meckl Besitzanspruch). 1617: Jagd- und Weidwerk des Niederhauses Boitzenburg auf FM und Heiden, u . a . auf F. 1629: FM. 1688: Gut F. vorhanden? (Beleg nicht eindeutig). 1713: F r e i e s Vw. 1724 : 41 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 11 Personen Bediente und Gesinde); 27 Kühe, 550 Schafe. 1734: 8 Häuslinge, 1 Schäfer, 5 Knechte, 3 Mägde. 1745: Vw, wobei eine neu angelegte Wassermühle. 1753: Der Pachtmüller, 2 Pachtfischer, 6 Paar Hausleute. 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 6 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw und Schäferei; 9 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 13 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 1 Müller, 8 Einl. 1795: Vw F. mit Wassermühle und Forsthaus. 1801: Vw, zu Boitzenburg gehörig, nebst 8 Einl, 1 Fischer, W a s s e r mühle und Försterwohnung; 1600 Mg Holz; 9 Feuerstellen. 1827: Rg; 16 Mg Garten und Wörden, 967 Mg Schläge, 308 Mg Wiesen und Koppeln, 51 Mg Brüche, 1191 Mg Hütung. 1840: Rg; 7 Wohnhäuser. 1860: Gut mit 1 Abb (Waldwärterhaus); 1 öff, 8 Wohn-, 15 WirtschGeb (Wassergetreidemühle) ohne Steinrode. 1861: 1 Wassergetreidemühle mit 2 Gängen (1 Meister). 1900: 4 Häuser. 1907: 1 Wirtschafter, 1 Schmied, 1 Fischer, 1 Lehrer. 1931: 11 Wohnhäuser. 1935: Gut F. von Siedlungsgesellschaft "Deutsch-Land" zur Besiedlung erworben; 371 ha: 1 Restgut von 62, 5 ha, 10 VollBStellen von 22-25 ha, 1 Kaufmanns- und Gastwirtsstelle von 5 ha, 1 Schmiede-

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stelle von 3, 5 ha, 4 Landarbeiterstellen von je 2 ha; 7-8 Stellen sind neu zu schaffen, 9-10 unter Verwendung alter Geb. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 17 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 5 mit 0, 5-5 ha. 1948: 139 ha enteignet, davon aufgeteilt: 35 ha auf 3 landlose B und Landarbeiter, 26, 5 ha auf 6 landarme B, 11 ha Waldzulage an 5 AltB, 67 ha an die Gem. 1954: 1. LPG, Typ III, Steinrode-F. aus ÖLB entstanden mit 16 Mitgliedern; 1957 Trennung in zwei LPG in Steinrode und F . ; 1958 LPG Typ HI in F. mit 22 Mitgliedern und 161 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI in F. mit 30 Mitgliedern und 284 ha LN, 1 LPG Typ I in F. mit 24 Mitgliedern und 124 ha-LN, 1966 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ III in F. -Steinrode mit 14 Mitgliedern und 180 ha LN, 1 LPG Typ I mit 18 Mitgliedern und 104 ha LN, 1967 an die LPG Typ III angeschlossen. 1968: Zusammenschluß der LPG Typ in in F . , Boisterfelde und Steinrode zur LPG Typ in in F . , 1973 Anschluß der LPG Typ III in Thomsdorf an die LPG F. 1973: KAP F. 1978: KAP F . ; LPG F . ; 1979 Umwandlung der KAP F. in eine LPG Pflanzenproduktion. 8. Eingekircht in Thomsdorf. 9. 10. 1724: 41, 1734: 42, 1774: 81, 1790: 79, 1801: 76, 1817: 73, 1840: 54, 1858: 98 ohne Steinrode, 1895: 96, 1925: 118, 1939: 194, 1946: 298, 1964: 312, 1971: 320, 1981: 410. GÄRTNEREI

s. Criewen

GÄRTNEREI

s. Pinnow/Kr Anger münde

GAHLS SIEDLUNG/SIEDLUNG GAHL GALGENBERG GALLEN

s. Ober-Greiffenberg und Steinhöfel

s. Oderberg

wsw Templin

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). "W.D.S. Gallen" (Wüste Dorfstätte) ö der Gallenbecke, s Gr. Beutelsee (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); sonst keine Belege; eventuell Verwechslung mit Kellen oder Cölln? GALOW

s. Altgalow und Neugalow und Altgalowsche Mühle

ALTGALOW

sw Schwedt

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Schöneberg, seit 1928 GemBez Schöneberg; 1931, 1950Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Schöneberg. 2. s. Schöneberg. 3. GutsEtabl Alt Galow nÖ Stolpe und WassermühlenEtabl "Alt Galower M. " am Petersberg 1 km w Alt Galow (Sotzmann 1796, UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826); auf W F M (Wendisch) Galow. Burgwall 11. -12. Jh,

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stelle von 3, 5 ha, 4 Landarbeiterstellen von je 2 ha; 7-8 Stellen sind neu zu schaffen, 9-10 unter Verwendung alter Geb. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 17 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 5 mit 0, 5-5 ha. 1948: 139 ha enteignet, davon aufgeteilt: 35 ha auf 3 landlose B und Landarbeiter, 26, 5 ha auf 6 landarme B, 11 ha Waldzulage an 5 AltB, 67 ha an die Gem. 1954: 1. LPG, Typ III, Steinrode-F. aus ÖLB entstanden mit 16 Mitgliedern; 1957 Trennung in zwei LPG in Steinrode und F . ; 1958 LPG Typ HI in F. mit 22 Mitgliedern und 161 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI in F. mit 30 Mitgliedern und 284 ha LN, 1 LPG Typ I in F. mit 24 Mitgliedern und 124 ha-LN, 1966 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ III in F. -Steinrode mit 14 Mitgliedern und 180 ha LN, 1 LPG Typ I mit 18 Mitgliedern und 104 ha LN, 1967 an die LPG Typ III angeschlossen. 1968: Zusammenschluß der LPG Typ in in F . , Boisterfelde und Steinrode zur LPG Typ in in F . , 1973 Anschluß der LPG Typ III in Thomsdorf an die LPG F. 1973: KAP F. 1978: KAP F . ; LPG F . ; 1979 Umwandlung der KAP F. in eine LPG Pflanzenproduktion. 8. Eingekircht in Thomsdorf. 9. 10. 1724: 41, 1734: 42, 1774: 81, 1790: 79, 1801: 76, 1817: 73, 1840: 54, 1858: 98 ohne Steinrode, 1895: 96, 1925: 118, 1939: 194, 1946: 298, 1964: 312, 1971: 320, 1981: 410. GÄRTNEREI

s. Criewen

GÄRTNEREI

s. Pinnow/Kr Anger münde

GAHLS SIEDLUNG/SIEDLUNG GAHL GALGENBERG GALLEN

s. Ober-Greiffenberg und Steinhöfel

s. Oderberg

wsw Templin

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). "W.D.S. Gallen" (Wüste Dorfstätte) ö der Gallenbecke, s Gr. Beutelsee (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); sonst keine Belege; eventuell Verwechslung mit Kellen oder Cölln? GALOW

s. Altgalow und Neugalow und Altgalowsche Mühle

ALTGALOW

sw Schwedt

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Schöneberg, seit 1928 GemBez Schöneberg; 1931, 1950Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Schöneberg. 2. s. Schöneberg. 3. GutsEtabl Alt Galow nÖ Stolpe und WassermühlenEtabl "Alt Galower M. " am Petersberg 1 km w Alt Galow (Sotzmann 1796, UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826); auf W F M (Wendisch) Galow. Burgwall 11. -12. Jh,

293

4. 5. 6.

7.

jungslawische und frühdeutsche Scherben, Deutung: kleine jungslawische Höhenburg, später Sitz eines lokalen Feudalherrn, im 13. Jh aufgegeben (Corpus S. 3). 1277 Golow ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 19; A XIII 221), 1685 Alten Galow ( P r . B r . R e p . 78, H A . 44). Bis 1849 PatrimG Stolpe, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. Um 1277 Wilhelm von Tornow Besitzer des Hofes Galow?; 1354 wahrscheinlich zusammen mit den Wendischen Dörfern an Pommern abgetreten und daher, außer der Mühle (Besitz des Klosters Chorin) um 1375 nicht e r wähnt; seit 1472 wieder brand, danach zwei Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1476-1715 v.Buch zu Stolpe und Crussow über 1/2 G. (1476, 1644) bzw. Vw Neugalow (1687); 1715 an v. Aschersleben zu Crussow gegen Vw Altgalow vertauscht; 1715-1745 v. Aschersleben zu Crussow, 1745-1827 v. Risselmann zu Crussow über Neugalow, 1827-1849 Schuhmacher z u N e u galow, 1849-1851 Abelsdorf, 1851-1872 Falkenthal. 2. (Um 1469 v. Aschersleben über 1/2 Crussow, wahrscheinlich auch über 1/2 Galow, erstmals belegt 1542); bis 1715 v. Ashcersleben zu Crussow über 1/2 FM G. (1542) bzw. Meierei und Schäferei (um 1550) bzw. über 2 Vw Altgalow (1685) mit der Hütung im Wendischen Galow (1698); 1691 Vw AltG mit 2 Ackerhöfen und der Galowschen Mühle wiederkäuflich auf 25 Jahre an v. Barfuß zu G. u. Stützkow veräußert, 1704 a n v . Glöden zu Flemsdorf, Zützen und Glambeck auf 12 Jahre, 1715 an Bergius auf 20 Jahre; 1715 Vw Altgalow an v.Buch zu Stolpe gegen dessen Vw Neugalow vertauscht; 1715-1872 v.Buch zu Stolpe über Vw Altgalow und die Altgalowsche Mühle (seit 1711, s . dort), 1735 aus dem Wiederkaufsbesitz des Bergius reluiert. Im Ma Dorf (Wendisch Galow, als FIN noch 1698 bekannt, s . u . ) , früh wüst bzw. gelegt. 1277: Hof (curia) Galow, nahebei die Untermühle. 1354: Wendische Dörfer bei der Oder, Zützen und Criewen, und andere Wendische Dörfer, die zwischen Schwedt und Stolpe liegen (darunter wahrscheinlich auch Galow), zusammen mit anderenOrten an Pommern abgetreten. 1375: Mühle bei Galow; (weiter nichts genannt). 1476: Galow mit allem Zubehör, halb den v. Buch gehörig; wahrscheinlich wüst. 1494: s . Altgalowsche Mühle. 1538: v.Buch besitzt die Dörfer Stützkow und Galow halb (wahrscheinlich letzteres noch wüst); s . Neugalow. 1542: WFM, halb im Besitz des v.Aschersleben. 1551: v. As che rs lebe ns che Meierei und Schäferei, um 1550 auf der den v. Aschersleben gehörigen Hälfte der FM Galow errichtet, durch v.Buch nur geduldet gegen Zugeständnis der Errichtung einer gleichen Anlage auf seinem Anteil. 1578: 2 v. A s che rs lebe ns che Pachtschäfer unter Crussow genannt, davon einer wahrscheinlich zu Galow (1569 sagt die Frau des Pachtschäfers zu Criewen aus, daß ihr f r ü h e r e r Mann bei v, Aschersleben Schäfer auf Galow gewesen sei). 1682: v.Aschers lebe ns Gut in Crussow nebst Pertinenzien, u . a . in Galow. 1685: 2 Vw der v. Aschersleben zu Alten Galow.

29k

1687: Vw mit 2 VwHöfen mit Häusern, Scheunen, Ställen; die Schäferei ist noch nicht gebaut; der eine Ackerhof gehört v.Oppel, der andere v. Aschersleben (beide zu Crussow); ist lauter Ritterland. 1691: Vw Altgalow mit 2 Ackerhöfen, Ritteräckern, Schäfereigerechtigkeit zu 500 Schafen, Hütung auf der Stützkowschen Rehne. 1698: v.Ascherslebens Schäferei Gatow hat die Hütung auf dem "Wendischen Galo". 1704: Vw Altgalow mit der Hütung auf der alten FM Galow (bleibt gemein), auf der neuen Galowschen FM und im Wendischen Galow. 1711: Dies Jahr ist kein Schäfer hier; die v. Buch und v.Aschersleben planen den Tausch ihrer Vw Alt- und Neugalow, da sie jeweils zu den Gütern Stolpe und Stützkow näher liegen; im v. Ascherslebenschen Anteil, das v. Buch bekommen soll, ist eine Mühlenstelle. 1715: Vw Altgalow mit Ritterland zu 15 Wsp Aussaat, in drei Feldern, Schäferei zu 500 Häuptern, Rindvieh, 10 Pferde, Hütung auf der Stützkowschen Vor-Rehne; dazu Wiesen auf dem Wernikow. 1734: 3 Häuslinge, 1 Müller. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 13 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 16 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw; 3 Bdr oder Einl; 5 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 4 Einl; 3 Feuer stellen. 1801: Vw, bei und zu Stolpe gehörig, nebst 5 Einl; 2 Feuerstellen. 1840: Vw; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw und Wassermühle; 2 Wohn-, 9 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1900: s . Schöneberg. 1927: Vw. 1931: Vw; s . Schöneberg; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Schöneberg, Betriebsteil Altgalow. 8. 1690eingekircht in Crussow, 1800, 1950 in Stolpe; 1690 erhält der Pfarrer zu Crussow Meßkorn vom Vw (Alt)Galow. 9. 10. 1774: 22, 1790: 22, 1801: 22, 1817: 49 mit Mühle, 1840: 31, 1858: 43 mit Mühle, 1895: s. Schöneberg, 1925: 73, 1939: s . Schöneberg. NE UGAIDW

sw Schwedt

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Stützkow vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Stützkow. 2. 1860: 1305 Mg (5 Mg Gehöfte, 4 Mg Gartenland, 1000 Mg Acker, 150 Mg Wiese, 100 Mg Weide, 46MgWald), 1900:356 ha, 1931: s. Stützkow. 3. GutsEtabl Neu Galow nö Stolpe, ö Altgalow (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826). 4. 1476 Galaw (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 75; bei Riedel A XIII 396 fälschlich "Gataw"), 1687 Neu Galow ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 1006, Mitteilung des Landrats von 1836 nach dem Protokollbuch von 1687), 1711 Alten und Neuen Galow ( P r . B r . R e p . 78, I I A . 46, fol 313). 5. Bis 1849 PatrimG Crussow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG A nger münde. 6. s . Altgalow, 1. Anteil. 7. 1476: Die halbe FM Galow im Besitz des v.Buch. 1538: Das halbe Dorf Galow des v. Buch (sicher wüst).

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Um 1600: Streit zwischen v. Buch und v. Aschersleben um die Hütung auf FM Galow; um 1550 Meierhof Altgalow (s. dort) errichtet, um 1600 das v. Buchsche Vw (später Neugalow genannt). 1675: Der v. Buchsche Meier zu (Neu)Galow. 1686: v.Buch zu Stolpe besitzt u . a . die Dörfer Stützkow und Galow halb sowie die W a s s e r - und Galowsche Marke. 1687: Vw mit Haus, Scheune und Schäferei, hat lauter Ritteracker. 1711: Das v. Buchsche Vw Neugalow liegt mit seinen Äckern nach Stützkow zu; daher Tausch mit v.Aschersleben gegen das näher gelegene Vw Alt Galow erwogen, 1715 vollzogen (also keine Umbenennung!), 1734: 2 Häuslinge, 1 Schäfer, 1 Knecht. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 1/2 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: RitterVw; 4 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 4 Feuerstellen (3 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 3 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Crussow gehörig, nebst 5 Einl und Schäferei; 400 Mg Holz; 3 Feuerstellen. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1852: 1 Bockwindmühle, 1 Brennerei, 1 Ziegelei. 1855: 1 Bockwindmühle. 1860: Gut; 4 Wohn-, 13 WirtschGeb (Brennerei, Getreidemühle). 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1424 Mg). 1897: 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Pachtfischer. 1900: 6 Häuser. 1927: 1 Rg, Dorf. 1931: s. Stützkow. 8. 1675 eingekircht in Stolpe, 1800, 1950 in Stützkow. 9. 10. 1734:24, 1774:27, 1790:31, 1801:27, 1817:61, 1840:88, 1858:97, 1895: 96, 1925: 153, 1939: s. Stützkow. WENDISCH GALOW

s. Altgalow

ALTGALOWSCHE MÜHLE

sw Schwedt

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - (Kr A nger münde/Bez F r a n k furt). 1. 2. 1860: s. Schöneberg. 3. WassermühlenEtabl "Alt Galower M. " nö Stolpe zwischen Linde und Altgalow (Sotzmann 1796), 1 k m w Altgalow amOAbhang des Petersbergs (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826). 4. 1277 (Eigentum) molendini inferioris iuxta curiam Golow (Pr. Br.Rep. 10 B Chorin U 19; A XIII 221), 1375 molendinum prope Golow (Landbuch S. 157), 1494 Galoßge molenn (Rep. 78 Kopiar N r . 16, fol 117); seit dem 18. Jh immer häufiger mit dem Zusatz "Alt", da zum nunmehr v.Buchschen Vw Altgalow gehörig. 5. Bis 1849 PatrimG Stolpe, 1849-1879 KreisG Anger münde. 6. Vor 1277 Wilhelm von Tornow, 1277 bis nach 1375 Kloster Chorin über die Mühle (1277) bzw. über Abgaben von der Mühle (1375); vor 1494-1528 v.Buch und v.Aschersleben zu Crussow je zur Hälfte über die Mühlenpacht

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1528-1711 v.Aschersleben zu Crussow allein über die Mühle (1542, 1687), 1691 zusammen mit Vw Altgalow an v. Barfuß wiederkäuflich veräußert, 1704 dgl. an v.Glöden zu Flemsdorf; 1711-1872 v. Buch zu Stolpe über die Mühle (seit 1715 bzw. 1735 auch über das Vw Altgalow). 7. 1277: Die untere Mühle beim Hof Galow (= Altgalower Mühle ?). 1375: Mühle bei Galow. 1494: Galowsche Mühle, gibt Pacht an Frau v. Buch als Leibgedinge. 1556: Der Galowsche Müller. 1578: Der Galowsche Müller (bei Stützkow genannt). 1687: Erbwassermühle mit 1 Gang. 1711: Die sog. Galowsche Mühle, ein altes Lehnstück des Ascherslebenschen Gutes Crussow; Erbmühle mit 1 Gang. 1715: Mühlenstelle im v.Ascherslebenschen Anteil von Galow (s. AltG; die Unter mühle von 1277?). 1734: s. Altgalow. 1745: 1 Wassermühle mit 1 Gang. 1775: 1 Wassermahlmiihle; 1 Bdr, Einl oder anderer Einwohner; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelne Mühle; 2 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wassermühle, bei und zu Galow gehörig; 1 Feuerstelle. 1840: Wassermühle; 1 Wohnhaus. 1855: Wassermühle zu Altgalow, durch Springwasser getrieben, mit einem Mahlgang. 1860: Wassermühle; s. Altgalow; danach abgerissen und zu einem Wasserfall umgestaltet; (1871 nicht mehr vorhanden). 8. Eingekircht in Stolpe. 9. 10. 1774: 12, 1790: 16, 1801: 8, 1817: s. Altgalow, 1840: 9, 1858: s. Altgalow. GANDENITZ nw Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubranderiburg. 1. Dorf, GemBez mit Rg (um 1860 selbständiger GutsBez), Wohnplatz Theerofen und Forsthaus Eichkamp (1917); 1929 Teile des GutsBez Boitzenburg in Gern G. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Griebchen, Zaunwärterhaus ander Küstrinchen-Gandenitzer Chaussee, Zaunwärterhaus ander Templiner Straße; 1950 Gern mit den Wohnplätzen Wärterhäuser Straße nach Küstrinchen, Straße nach Mahlendorf, Jagen 33 und den Förstereien Eichkamp und Griebchen, 1967 mit den Wohnplätzen~ Griebchen, Heidewärterhaus Hohenheide, Teerofen und Waldwärterhaus Wuppgarten; 1981 Gem. 2. 1860: a) 2203 Mg (46 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 1915 Mg Acker, 197 Mg Wiese, 32 Mg Weide), b) 987 Mg (7 Mg Gehöfte, 860 Mg Acker, 100 Mg Wiese, 20 Mg Wald); 1900: 879 ha, 1931: 880 ha. 3. Angerdorf mit K, Pächterhaus und ForstEtabl "F. " (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825) auf W F M G.; Etabl "TOf" 1/4 Meile nw G. (Sotzmann 1796; später Ziegelei); Etabl " T . O . " (Teerofen) 2 km nnö G. (UrMBl 1399; später Waldwärterhaus Teerofen); 1, 8 km osö G. Etabl ohne Namen, zu G. gehörig (MB1 von 1884 ff = Försterei Eichkamp); im S der FM G. ist ein T e i l der W F M Hermsdorf aufgegangen. 4. 1319 Gandenitcz ( P r . B r . R e p . 10 A Hochstift Havelberg, Kopiar N r . 1, fol 20; bei Riedel A III 96 "Gandenitz"), 1325 tu Gandenitz (MUB VII 282 N r . 4633 Kop).

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5. Bis 1849 StadtG Templin, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Markgräfliches Dorf; im 14. Jh zeitweise im meckl Besitz, an Templiner (und Lychener ?) Bürger ausgetan, Patr an Kloster Zehdenick: 1. Vor 1375 bis nach 1416 die Slepke über dig Hälfte der Pacht und die ganze Bede (1375; daneben haben Pacht die Tunemannvon 4 Hf, Bürger Hindenburg in Templin von 4 Hf, H. Barstorp von 9 Hf, P. Colene von 6 Hf, J. Redelstorp von 4 Hf; dem Heiliggeisthospital in Templin gehören Mühle und See bei G.) bzw. über das OUG, den Wagendienst, das Schulzenlehn, Kalkbrechgerechtigkeit auf der FM G., die Bede von 16 Hf, Hebungen von 2 Hf, 10 Hf mit allem Recht (1416); vor 1445 die Bürger Kraetze und Schile über die wüste Dorfstätte ausgenommen 2 Höfe mit 4 Hf (hat Achim v. d.Warte), 1445-1872 Stadt Templin über die wüste Dorfstätte und das Angefälle auf die zwei Höfe des v. d.Warte (1445) bzw. über Dorf und Schäferei (1573) mit Ackerwerk und Kalkofen (1618); 1649-1696 A. Fehlow und Erben im Wiederkaufsbesitz v o n G . ; seit 1715 ist Stadt Templin auch Besitzer des Patr (s. 3. Anteil). 2. Markgraf bzw. Kf über den Kalkbruch, um 1375 über die Abgaben vom "Kaltbrake (Kaiebrake)" beim Dorf; um 1416 im Besitz der Slepke (s. 1. Anteil), um 1445 nicht an die Stadt Templin mitveräußert, 1464 der Stadt Lychen zu ihrer Nutzung überlassen, im 16. Jh der Stadt Templin. 3. Kloster bzw. Amt Zehdenick über den Patr (schon 1374?, 1600), 1715 an den Magistrat von Templin abgetreten (s. 1. Anteil). 7. 1319: Dorf. 1325: Verhandlungs- und Urkundsort des Markgrafen und des Grafen von Lindow mit dem Fürsten von Mecklenburg über die meckl Ansprüche auf die Vogteien Liebenwalde, Stolpe und Jagow. 1374: Pfarrdorf. 1375: 52 Hf; 4 PfarrHf (hat der P f a r r e r in Kultur); 16 Hf sind besetzt und für 3 Jahre frei, alle anderen liegenwüst; Krug (wüst); 14 KossWörden (wüst), eine Mühle beim Dorf (wüst); ein Kalkbruch (" Kaltbrake, Kaiebrake", wahrscheinlich aber zu lesen "Kalcbrake") beim Dorf; ein See mit 2 Garnzügen. 1416: Dorf, Schulzenlehn; Kalkbruch; Dorf besetzt? 1445: Wüste Dorfstätte; kf Kalkbrechrecht. 1459: Wüstes KDorf; (1527 nicht genannt). 1560: Pfarrdorf mit K und Pfarrhof mit 2 freien Hf. 1578: 11 B, 1 Koss, 1 Hirte, 1 Pachtschäfer; 11 Hf. Nach 1618: Dorf mit Kalkofen, Schäferei und einem Ackerwerk des Rates zu Templin; Heide und Holzung (gehört allein dem Rat). 1624: 11 B, 1 Koss; 11 schoßbare Hf. 1650: Dorf G. mit Ackerwerk, Schäferei, Kalköfen sowie den Äckern auf den Gandenitzschen, Hermsdorfschen und Templinschen Feldern, dem Eichwerder bei der Hermsdorfschen Mühle, dem Eichholz bei der Hohenwartischen Mühle (alles 1649 an Fehlow verpfändet, da völlig wüst; s. 1714). 1702: Dorf und Vw; 1 RitterHf (zur Schäferei gelegt), 11 steuerbare Hf, 6 Mg KLand; schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht, genug Brennholz auf dem Felde; kein Nutzholz und Mästung, welches der Obrigkeit gehört; keine Fischerei (auf dem Schulzensee fischt der Ratsverwalter, worüber der Schulze sich beschwert; der Bergersee gehört nach Herzfelde);

29S

571 Mg (ä 300 QR) und 8 Wörden mit 11 Mg reines Land, 355 Mg bewachsenes Land; der Acker ist mittelmäßig gilt, 1 1/4 bis 1 1/2 Schf Saat, der bewachsene ist der Kultur wert; zusammen 937 Mg, abzüglich 1/3 zur Brache, bleiben 625 Mg; auf 12 Hf geteilt, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 52 Mg 16 1/2 QR. 1711: lOHfr, 1 Koss, 2 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 11 Hf ä 6 gr. 1714: Dorf mit rathäuslichem Ackerwerk und Schäferei; 11 B incl "Wehdemann" (PfarrB), 1 Koss; durch Krieg und Pest völlig wüst, war es 1649 dem Schwedter Amtsschreiber Andreas Fehlow verpfändet, 1696 reluiert worden; hinter dem zu G. gehörigen Feld liegt die dem R a t haus Templin gehörige "Gandenitzsche Heyde", grenzt mit demHermsdorfschen Bach, Netzow, Metzelthin, Warthe, Mahlendorf, Küstrinchen, Heide und FM Wuppgarten, Flur G. und FM Hermsdorf; linkerhand des Weges von Templin nach G. liegt die Templiner Stadtheide, die Streuse genannt; die 4 GHf auf der FM Hermsdorf sind zum Ackerwerk in G. gelegt worden; Teerofen, der Kämmerei Templin gehörig, hatte 1701 auf 8 Jahre die vom Sturm zerstörte rathäusliche Kienheide bei Gandenitz gepachtet, aber nach Ablauf der 8 Jahre mangels Kien die Pacht nicht erneuert. 1731: Templiner KämmereiVw G. mit 139 Mg (ä 400 QR) bzw. 310 Mg (ä 180 QR) Land in drei Feldern auf G. in der ritterfreien und sog. "Weidehuffe"; dazu 119 Mg (ä 400 QR) bzw. 264 Mg (ä 180 QR) auf der WFM der Dorfstätte Hermsdorf incl des sog. Kirchhofs, sowie 34 bzw. 75 Mg auf den Herrenbreiten oder 4 GHf auf der WFM Hermsdorf, zusammen 292 bzw. 649 Mg; 36 Mg Wiese; 16 Rinder, 800 Schafe; Schweine und Federvieh. 1734: 10 B, 3 Koss, 3 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 2 Schäfer, 1 Hirte, 10 Knechte, 7 Mägde; 11 Hf 28 Mg 179 QR. 1745: Vw; 10 B, 1 Koss. 1756/57: KämmereiVw mit Land zu 7 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1771: Teerofen in der Gandenitzschen Kämmereiheide. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Teerofen, Heideläuferwohnung; 10 Koss, 20 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 24 Feuerstellen (7 in Familienhäusern)» 1801: Dorf und Gut; lOGanzB, 3 GanzKoss, 22 Einl, Schmiede, Krug; Teerofen und Forsthaus in der Gandenitzschen Heide; 11 Hf; 27 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 45 Wohnhäuser. 1852: Plan des Schulzen zu G. zum Bau eines neuen Teerofens auf seinem Gandenitzer TeerofenEtabl und eines Ziegelofens auf seinem Ackerplan, 1860: a) Dorf mit städtischem Forsthaus und 1 Abb (Teerofen);5 öff, 51 Wohn-, 86 WirtschGeb (2 Getreidemühlen, Teerofen), b) Gut; 3 Wohn-, 9 W i r t s c h Geb. 1861: 1 Kaufmann, 2 Agenten, 1 Schiffsmannschaft, 1 Gasthof; 2 Leinewebermeister (4 Stühle, 2 Gehilfen); 1 Ziegelei, 1860 errichtet (2 Arbeiter); 2 Bockwindmühlen (1 Meister, 2 Gehilfen); 2 Bäckermeister, 3 Maurer, 2 Zimmerleute, 1 Stellmachermeister, 1 Schmiedemeister, 2 Schuhmachermeister, 1 Schneidermeister (1 Gehilfe), 2 Schneiderinnen, 2 Tischlermeister, 1 Musiker mit 4 Gehilfen. 1900: 75 Häuser.

299

1907: 3 Gutsbesitzer (93, 82 und 47 ha), 6 B (23-50 ha), 12 Eigentümer (1-18 ha; 1 Maurerpolier, 2 Musiker), 1 Landwirt, 2 Gastwirte (7 und 13 ha), 1 Schmiedemeister (5, 5 ha), 1 Bäckereibesitzer (5 ha), 1 Bauunternehmer (4 ha), 1 Kaufmannsfrau (9 ha), 1 Maurerpolier, 1 Förster, 1 Kgl Förster a . D . , 1 Militäranwärter, 2 Lehrer, 2 Rentiers; 1 Gutsbesitzer in Templin hat 100 ha inG. 1917: Hilfsförster zu Eichkamp, im Forstrevier Gandenitz der Templiner Stadtforst. 1931: 82 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 9 mit 20-100 ha, 18 mit 10-20 ha, 9 mit 5-10 ha, 42 mit 0, 5-5 ha; das Gut G. ist aufgeteilt. 1950: Försterei Eichkamp; danach als Hilfsförsterstelle eingezogen; Etabl besteht unter dem Namen "Moseskrug" (Mooskrug) weiter. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 44 Mitgliedern und 279 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 46 Mitgliedern und 290 ha LN, 1 LPG Typ I mit 42 Mitgliedern und 291 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen. 1978: LPG G.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei G. 8. 1374 MK; 1459 wüstes KDorf, Sedes Templin; 1560 MK, 1618 dgl. (der Pfarrer wohnt in Templin), 1692-1717 MK mit eigenem Pfarrer, 1717-1745 vom Pfarrer in Warthe versorgt, 1745-1903 Pfarrer inG. (zugle ich Rektor in Templin), 1932, 1950 MK; Ende 17. Jh, 1950 Insp/Sup/KKr Templin; 1600, Ende 17. Jh mit den TK Metzelthin und (Alt)Placht, 1712-1716 mit Mat vag Röddelin, 1844, 1950 mit TK Ahrensdorf, 1860, 1950 mit den TK (Fil vag) Beutel und Densow; Patr: bis 1715 Kloster bzw. Amt Zehdenick, seit 1715 Magistrat zu Templin (bereits 1602 laut Visitationsabschied über das ius nominandi); 1375 vier PfarrHf (hat der Pfarrer selbst in Kultur); 1560 Pfarrhof mit 2 freien Hf an PfarrB verpachtet; 1600 Pfarrhaus mit 2 Hf; 1702 sechs Mg KLand; 1714 ein PfarrB, sog. Wehdemann. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, im 18. Jh erneuert, W Turm in Schiffsbreite mit quadratischem Fachwerkaufsatz, einige spitzbogige Türöffnungen und Fenster; Kanzel 17. Jh; K nach Wiederaufbau des Dorfes im 16. Jh mit neuer Glocke ausgestattet (1567). 10. 1734: 110, 1774: 150, 1801: 222, 1817: 230, 1840: 344, 1858: a) 579, b) 57, 1895: 478, 1925: 422 und 5 (Eichkamp), 1939: 443, 1946: 554, 1964: 404, 1971: 363, 1981: 302. GANDERSCHE MÜHLE GARLICHSHOF GARLIN

s . Kolbatzer Mühle

s . Kuhz

n Fürstenberg/Havel

(Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam) 1. 2.

-

3. Forstname Sprenkelheide w Ravensbrück (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867); WFM. 4. 1299 Garlin (A XIII 8), 1307 Gharlyn (A X 228), 1593 Gardelitz (Pr. Br. Rep. 9 B Johanniterordensballei Brandenburg 1967). 5. -

300

6. 1299-1358 Kloster Himmelpfort, seit 1317 unter meckl Landesherrschaft; 1358-1440 im Besitz des Grafen von Fürstenberg, seit 1440 wieder branderiburgisch und im Besitz des Klosters Himmelpfort bzw., seit der Säkularisierung des Klosters, Pertinenz der Herrschaft Badingen und Himmelpfort; seit 1727 Amt Badingen. 7. 1299: Dorf mit der Heide und dem Thymen-See bei Dorf G. 1335: Dorf G.; eine von der Stadt Fürstenberg genutzte Heide des Klosters Himmelpfort oberhalb der Fürsteriberger Mühle grenzt an der einen Seite an die Havel, auf der anderen an das Dorf G. 1358: FM zu G., an Graf von Fürstenberg veräußert; Kloster Himmelpfort behält das Holzrecht bis an die alte Mühlenstätte. 1544: Feld G., gehört dem Städtchen Fürstenberg, von Meckl zum Land Stargard beansprucht. 1574: Die Grenze des Klosters Himmelpfort verläuft u.a. vom Stolpsee bis an die Gärten vor Fürstenberg, so zum Kloster belegen, auf dem Felde G., ander engen Havel bis zum "Roddelin" (Röblinsee). 1593: Das (meckl) Dorf Godendorf, zur Komturei Nemerow gehörig, grenzt u.a. mit dem märkischen Feld "Gardelitz". 1667: Die Garliner FM gehört zu v. Trotts Sprenkelheide. 1674: Grenzstreit zwischen Meckl und Brand wegen der sog. Irrung (Fürstenberger Holzung) und der FM G.; um 1679 Aufstellung, was vom Kloster Himmelpfort dem Städtchen Fürstenberg jährlich ausgetan worden ist: Holzung und Hütung auf der "Sprenckelheide", die mit der Gar lins che n FM einerlei sei. 1728: Zum Acker der Meierei Ravensbrück (s. dort) gehört die sog. "Gerlinsche Breite" von 44 Mg (ä 180 QR), Land am Paulssee u.a. 1860: SchutzBez Ravensbrück, auch Sprenkelheide genannt, mit Forsthaus Ravensbrück (s. dort). 8. 1307 T K von Lychen? die PfarrK zu Lychen hat die Zehnthebung in G. 9. - 10. GARTENHÄUSER

s. Schwedt

GARTZER GRENZE

sw Gartz/Oder

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Forsthaus, GutsBez Oberförsterei Heinersdorf, 1928 mit Gern Hohenfelde vereinigt; 1931 Forsthaus, Wohnplatz von Hohenfelde. 2. 1860, 1900: s. Forst Heinersdorf, 1931: s. Hohenfelde. 3. ForstEtabl "UF" ohne Namen 1, 6 km sö Pinnow (Vorpommern) nahe der Grenze i m N Z i p f e l d e r "Kgl Pommerschen Heide" (UrMBl 1404/2 851 Kunow von 1827) bzw. ForstEtabl "FH Pommer Pinnow" (Karte der Kreise Angermünde und Templinvon 1867). 4. 1723 der Schütze von der Pommerschen Heyde (Pr. Br.Rep. 37 Schwedt 1149, fol 134), 1745 Neue-Hauß oder Pommersche Heyde Haus ( P r . B r . Rep. 2, S. 8592, fol 180), 1775 Förster-Haus bei Pinnow (Pr. Br.Rep. 16 Bratring 415, fol 64), 1841 Pinnowsche Försterei (Ortschaftsverzeichnis S. 248), 1861 Garzer Grenze, Pommer-Pinnow (Ortschaftsstatistik S. 40). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt.

301

6. Herrschaft bzw. Amt Schwedt, Oberförsterei Heinersdorf. 7. 1687/88: Heidereiterhaus auf der Vierradener Heide, schon vor alters (inG.G. ? s. Vierraden). 1723: Der Schütze von der Pommerschen Heide (in G.G. ansässig?) 1745: Neues Haus oder Pommer sches Heidehaus: bewohnt der Heidereiter Hellenschmidt. 1775: Markgräfliches Unterförsterhaus bei Pinnow; 1 Feuerstelle. 1790: Försterhaus in der Heide bei Pinnow; 1 Feuerstelle. 1801: Forstwohnung, bei und zu Pinnow gehörig; 1 Feuerstelle. 1840: Unterförsterei, zu Pinnow gehörig. 1860: Forsthaus Pommer-Pinnow im SchutzBez Garzer Grenze, Forstrevier Heinersdorf; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1897: 1 Förster zu Forsthaus Gartzer Grenze. 1900: s. Forst Heinersdorf. 1931: Forsthaus; s. Hohenfelde. 8. Eingekircht 1723 in Vierraden, 1800, 1817 in Pinnow (Pommern), 1840, 1900 in Vierraden. 9. 10. 1774: 4, 1790: 11, 1801: 13, 1817: 10, 1840: s. Pinnow (!), 1858: 11, 1895: s. Forst Heinersdorf, 1925: s. Hohenfelde?, 1939: s. Hohenfelde. AN DER GARTZER GRENZE GARZFELD, F1N GASANSTALT GATOW

s. Grenzhaus

s. Bölkendorf

s. Zehdenick

nnö Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 1328 Mg (8 Mg Gehöfte, 59 Mg Gartenland, 373 Mg Acker, 871 Mg Wiese, 17 Mg Weide), 1900: 480 ha, 1931: 862 ha. 3. Rechteckanger- oder Straßendorf ohne K (MB1 1405/2852 Fiddichow von 1888/90). 4. 1299 dominus Hinricus Gatow (A XXI 402 Or), 1347 to Gotow (A XIII 326 Kop), 1541 Gatow (Landsteuerregister fol 4), 1578 Gadt (Pr. Br.Rep. 78, I Gen 12, fol 91). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Grafschaft Vierraden/Herrschaft bzw. Amt Schwedt, bis 1478 unter pommerscher Landesherrschaft, seitdem brand. 7. 1347: Grenzort von Fiddichow. 1541: Dorf in der Grafschaft Vierraden. 1564: Fischerdorf. 1578: 15 Fischer. 1608: Dienste nach Hohenfelde. 1624: 16 Koss (15 Fischer). 1653: Vorhanden sind 12 Fischer (1 Krüger); 3 (Fischer) sind wüst. 1661: Vormals 14 Fischer, jetzt nur 11 und der Krüger vorhanden; 3 Höfe sind wüst und der Erden gleich.

302

1665: 12 besetzte Fischerhöfe (1 Schulze, 1 Krüger), 2 wüste Fischerhöfe. 1680: 13 Fischer, 1 Koss (Krüger), 1 Hirte; 1 Fischer ist wüst. 1696: 14 Fischer, 1 Krüger, 1 wüste KossStelle. 1711: 2 Koss, 14 Fischer, 1 Hirt ohne Vieh. 1745: Fischerdorf an der Oder; 2 Koss, 14 Fischer. 1749: 16 Fischer (1 Schulze), 1 Paar Hausleute; jeder hat beim Haus noch einen Achterhof und in drei Feldern Land zu je 5 Schf Saat, dgl. Wiese; Dienste zum Schloßgarten in Schwedt und zum Garten bei Monplaisir. 1765: 16 Koss und Fischer mit je 1 Hf (1 Schulze, 2 GMänner), der Schulmeister, der Kuhhirt; 16 Hf. 1775: Fischerdorf; 21 Bdr, Einlu.a. Einwohner; 30 Feuer stellen (22 in Familienhäusern). 1801: Fischerdorf; 16 Fischer, 6 Einl, Krug; 22 Feuerstellen. 1840: Dorf; 24 Wohnhäuser. 1855: 1 Tabakshändler; 1 Krüger. 1860: Dorf; 3 öff, 33 Wohn-, 88 WirtschGeb. 1882: Mittlerer Besitz: 16 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1930 Mg); kleiner Besitz: 1 Bdr mit 5-30 Mg (6 Mg). 1897: 15 Fischereibesitzer incl GemVorsteher (13, 26, 5-32 ha), 1 Krüger (4 ha), 1 Lehrer, 1 Kgl Forstaufseher, 7 Altsitzer, 5 Rentiers (1 mit 4 ha). 1900: 34 Häuser. 1931: 39 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 12 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 25 mit 5-10 ha, 26 mit 0, 5-5 ha. 1948: 104 ha Land (Prinz von Preußen) enteignet, davon aufgeteilt: 50 ha an 21 landarme B, 8 ha Wald an 3 AltB, 46 ha an Gern, Schulen und Sonstige. 1960: 1 LPG Typ I mit 107 Mitgliedern und 558 ha LN, seit 1971 Typ IE; 1975 an die LPG Vierraden angeschlossen. 8. 1687/88, 1800, 1950 eingepfarrt in Vierraden. 9. 10. 1774: 134, 1801: 153, 1817: 187, 1840: 242, 1858: 343, 1895: 409, 1925: 356, 1939: 331, 1946: 280, 1964: 215, 1971: 176, 1981: 135. GEGENDORF GEHEGE

s. Angermünde

nnw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, GutsBez Boitzenburg; 1929 in Gern Boitzenburg eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Boitzenburg. 2. 1860, 1900: s. Gut Boitzenburg, 1931: s. Gern Boitzenburg. 3. Forstname "Das Gehege" s Krewitz (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825); Etabl "Fasanerie" am SORand des Waldes "Das Gehege" (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867) bzw., an gleicher Stelle, ForstEtabl "Heide-Gehege-W. " 1, 7 km nnw Boitzenburg (Karte des Dt. R e i ches, 185. Woldegk von 1885) bzw. "Heide-W. Gehege" (MB1 von 1882/84).

303

4. 1375 Haghendor (Boitzenburg) (Landbuch S. 262), 1528 der Hagen (SchloßregisterS. 235), 1885 Fasanerie (Gemeindelexikon von 1888, S. 16), 1895 Forsthaus Gehege (Gemeindelexikon von 1898, S. 17); s. auch 3. 5. AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1375: Hagentor s. Boitzenburg. 1528: Im Wulfe Winkel und im Hagen haben Sperrenwalder und Blankenburger Leute Weiderecht (Dienste ans Haus Boitzenburg); darin liegen zwei Werder, Dorfstätten genannt, haben ehemals Fischer bewohnt (= Zerwellin und Krewitz?, Zapel?). 1786: Im Großen Gehege liegen 19 Mg "die Crewitzsche Koppel" und 6 Mg "die Crewitzsche kleine Koppel". 1867: Etabl Fasanerie (s. 3.). 1885: Forsthaus Fasanerie; 1 Haus. 1895: Forsthaus Gehege; 1 Haus; seit 1848/49 neuer Wildzaun, u . a . ums Gehege. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus; s. Boitzenburg. 1957: Wohnplatz Heidewärtergehege. 8. Eingekircht in Boitzenburg. 9. 10. 1885: 3, 1895: s. Boitzenburg, 1925: 3, 1939: s. Boitzenburg. GEHEGEMÜHLE w Anger münde Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - & Angermünde/Bez Frankfurt. % 1. Wassermühle und Forsthaus, StadtBez Angermünde; 1931, 1950 Wohnplätze von Anger münde, 1957 Anger münde-Gehegemühle, O r t s t e i l von Anger münde. 2. s. Angermünde. 3. WassermühlenEtabl n der Straße Angermünde-Altkünkendorf (Sotzmann 179 6, UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826), s davon ForstEtabl (UrMBl). 4. 1744 Geheege Mühle (ZSTA Merseburg, Gen.Dir. Kurmark, Städte-S., Tit. CVIII a Grund- und Lagerbücher Nr. 12). 5. Bis 1849 StadtG Angermünde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG Angermünde. 6. Stadt Anger münde. 7. 1515: Gehege s. Angermünde. 1744: Wassermühle nach Altkünkendorf zu. 1745: Wassermühle "Hegermühle" mit einem Gang; Müller Schindler. 1775: Hege mühle: Wasser mahlmühle; 2 Bdru. a. Einwohner; l Feuerstelle. 1801: Wassermühle bei Angermünde unweit der Stadtheide nebst 3 Einl, von der Kämmerei zuAngermünde in Erbpacht gegeben; 1 F e u e r stelle; Forsthaus; Wohnung eines Heidewärters in dem Anger münde sehen Stadtforst. 1840: Wassermühle mit Angermünder Forsthaus; 1 Wohnhaus. 1860: Wassermühle und Anger münder Forsthaus; 2 Wohn-, 7WirtschGeb. 1900: s. Angermünde.

30k

1931: Wassermühle und Stadtforsthaus; s. Angermünde. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei G.; HO Hotel G. 8. Eingekircht in Anger münde. 9. 10. 1774: 13, 1790: 13,1801: 22, 1817: 5 (nur Mühle), 1840: 17, 1858: 14, 1895: s. Angermünde, 1925: 8, 1939: s. Angermünde. GEHEGEWÄRTER GEISBERG

s. Schwedt und Kuhdamm

s. Oderberg

GELLMERSDORF

söAngermünde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Franfurt. 1. a) Dorf, GemBez (um 1860 noch mit Buchsmühle), b) Gut, GutsBez mit Försterei Euchsmühle; 1928 GutsBez G. mit Gern G. vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Buchsmühle, 1981 Gem. 2. 1860: a) 1305 Mg (39 Mg Gehöfte, 1116 Mg Acker, 80 Mg Wiese, 64 Mg Weide, 6 Mg Torf) mit Buchsmühle, b) 2473 Mg (23 Mg Gehöfte, 1600 Mg Acker, 100 Mg Wiese, 50 Mg Weide, 700 Mg Wald); 1900: a) 388, 5 ha, b) 752 ha; 1931: 1142 ha. 3. Straße na ngerdorf mit K und Gut (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826); 1, 6 km nö G. vermutlich jungslawische Siedlung 11. bis 12. Jh (Corpus S. 10 f); FIN Kietz, Zernickow (Lippert, Flurnamen, S. 108 und 230). 4. 1292 Jo de Gelmerstorp ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 28; ungenau in A XIII 226 Or), 1316 Ghelmersdorp (Pr. Br. Rep. 10 B Chorin U 34; A XIII 237 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Stolpe, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG A nger münde. 6. Vor 1355 brand, 1355-1446 unter pommerscher Landesherrschaft, seit 1446 wieder märkisch; vor 1472-1872 v.Buch zu Stolpe über 40 Hf i n G . (1476), seit 1528 auch über v. Ascherslebens zu Crussow Anteil: 4 B mit 10 Hf, 5 Koss (3 wüst) und die Kadeloffsche Mühle (Buchsmühle), mithin über ganz G. und die Mühle (1538 ff). 7. 1292: Jo von Gelmersdorf, Schultheiß von Anger münde. 1316: Dorf. 1355: Dorf, vom Markgrafen an Pommern abgetreten (ergänzend zur Landabtretung von 1354). 1459?KDorf. 1476: Märkisches Lehen der v. Buch: Dorf und 40 Hf. 1509: v.Buchs Lehen inG. : 37 Hf, 12 BHöfe, 9 Koss, der Krug, eine Butenheide zwischen Stolpe und G. gelegen. 1515: Waldenserfamilie i n G . , will nach Böhmen auswandern. 1527: 49 Hf, 2 wüste Hf. 1574: Der Schulzenhof mit 4 wohlbewehrten Hf, jetzt von L. Flucke bewohnt, wird Leibgedinge der Frau v. Buch. 1578: 17 B, 14 Koss, 1 Müller mit 1 Rad ( s . Buchsmühle), 1 Schmied, 1 Hirte; 47 Hf. 1608: Dorf. 1624: 16 B, 15 Koss; 49 schoßbare Hf (an anderer Stelle: 50).

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1686: Dorf G. mit Wassermühle; besetzt sind 10 B, 3 FahrKoss und 5 FußKoss; ein Vw daselbst. 1687/88: Kein Ritter laol, nur BAcker vorhanden,' 3 B- und 10 KossHöfe sind wüst. 1711: 14 Hfr, 6 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang (Buchsmühle), 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 49 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 49 Hf (764 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 15 B, 2 Koss, 15 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 3 Hirten, 22 Knechte, 5 Mägde; 49 Hf 15 Mg 176 QR. 1745: 15 B, 2 Koss. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 15 B, 2 Koss, 21 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 40 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 15 GanzB, 2 GanzKoss, 3 Bdr, 15 Einl, Schmiede, Krug; 747 Mg Holz; 49 Hf; 34 Feuer stellen. 1826: Totalbrand von G. 1840: Dorf und Rg; 31 Wohnhäuser. 1855: 2 Händler; 1 Krüger; 4 Hausierer; Wassermühle Buchsmühle, durch Quellwasser getrieben, mit 1 Mahlgang. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 3 öff, 3 (!) Wohn-, 59 WirtschGeb ohne Buchsmühle, b) Gut; 8 Wohn-, 16 WirtschGeb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 7 BGüter von 100-300 Mg (zusammen 804 Mg), 7 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 455 Mg); kleiner Besitz: 8 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 125 Mg), 14 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 9 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (2972 Mg). 1897: a) 12 B (14-36 ha), 1 Schulze (9 ha), 1 TeilB (8 ha), 1 Gastwirt (10 ha), 1 Eigentümer (3 ha), 2 Viehhändler (1 mit 1 ha), 1 Lehrer, 1 Rentier, 1 BTochter; b) 1 Gutsbesitzer, 1 Wirtschafter, 1 Schäfer, 1 Viehhändler, 1 Schmiedemeister; 1 Forstaufseher zu Buchsmühle. 1900: a) 36 Häuser, b) 11 Häuser. 1931: 52 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 5 mit 0, 5-5 ha. 1948: 698 ha enteignet, davon aufgeteilt: 384 ha an 45 landlose B und Landarbeiter, 2 ha an 1 landarmen B, 237 ha an 28 Umsiedler, 1 ha an die VdgB, 43 ha an die Gern und Sonstige, 9 ha Waldzulage an 5 AltB. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern und 46 ha LN; 1 VEG (K) mit 34 Beschäftigten und 224 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 85 Mitgliedern und 526 ha LN, 1967 in Typ IH umgewandelt. 1971: Zusammenschluß der LPG G. mit der LPG in Stolpe zur LPG G.; 1976 Zusammenschluß der LPG G. mit der LPG Neukünkendorf zur LPG Neukünkendorf. 1977: VEG Hohenfinow, Betriebsteil G. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1970 TK von Stolpe, Insp/Sup/ KKr Angermünde, eingekircht Buchsmühle; Patr: seit 1509 v.Buch zu Stolpe nachweisbar; reformierte TochterGem von Parstein; 1687 vier PfarrHf; 1515 Waldenser (s. 7.).

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9. Im Ksrn spätromanische FeldsteinK mit eingezogenem Rechteckchor, mehrmals abgestuftem rundbogigenWPortal, nach Brand von 1826 im Rundbogenstil der Schinkel-Schule umgebaut, mit Turm über dem W Giebel. 10. 1734: 220, 1774: 250, 1801: 288, 1817: 256, 1840: 272, 1858: a) 281 ohne Buchsmühle, b) 120, 1895: 362, 1925: 376, 1939: 304, 1946: 453, 1964: 356, 1971: 267, 1981: 200. AM GELLMERSDORFER WEG GELTZ

s. Crussow

= Beenz bei Prenzlau ?

1375 haben Claus Schulte und Verwandte "inGeltz" Pachte in Falkenwalde (Landbuch S. 235; von Johannes Schultze nicht identifiziert, eventuelle Gleichsetzling mit Prenzlau angedeutet; eventuell Schreib- oder Lesefehler; vgl. Beenz bei Prenzlau: Claus Schulte hat daselbst 2 freie Hf (eb. S. 266); (vgl. auch Gollmitz: v.Kerkow, zu Gollmitz, erhält 1487 als Leibgedinge Hebungendes Klosters Boitzenburg in Falkenwalde; Vorbesitzer Claus Schulte?). GEORGEN-HOSPITAL GERICHTSGEFÄNGNIS GERSDORF

s. Prenzlau s. Zehdenick

sw Greiffenberg

(Uckermark/Stolpiriseher Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1956 IQ- Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. s. Redernswalde. 2. s. Görlsdorf. 3. WFM mit Gersdorf-See (jetzt Redernswalder See). 4. 1375 Gherstorp (Landbuch S. 273 und 279), um 1473 to Gestorp (Rep. 78 Kopiar N r . 15, fol 64), 1492 zu Gerstorf (ZSTA Merseburg, Rep. 21 N r . 112, fol 860), 1606 Gierßdorff (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar N r . 101, fol 382), 1615 Geirstorff (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar N r . 109, fol 239). 5. 6. Im Ma Zubehör der Herrschaft Greiffenberg; vor 1375-1605 v.Greiffenberg zu Kuhweide und Frauenhagen über Dorf und See Gersdorf (1375) bzw. FM G.; 1605-1632 v.Buch über Gut Görlsdorf und G., 1632 bis nach 1786 Graf v.Redern auf Görlsdorf über die ganze FM G. (1632) bzw. den Gersdorf-See (1786), im 19. Jh wieder über Teile v o n G . (s. Redernswalde); daneben hatte v.Sparr zu Greiffenberg vor 1473 bis 1611 den See auf dem wüsten Feld G. (1473), 1611 an v. Buch zu Stolpe und von diesem 1632 an v.Redern veräußert; außerdem hatte Gut Glambeck Anteil an der WFM G. (v. Greiffenberg, v. Barfuß, v. Barde leben), vor 1611 bis nach 1714 Gut Bruchhagen (v.Greiffenberg, v.Bredow, v . H o l zendorf) 2 Mg auf dem Felde G.; bei der Teilung der mehreren Besitzern gehörigen sog. Kavelheide erhielt im Jahre 1781 v.d.Hagen auf Schmiedeberg das in der Kavelheide gelegene Stück Land, "der Gersdorff" genannt, im Jahre 1786 Graf v . R e dern den Gersdorf-See und v.Bredow zu Zützen um 1788 etwa 1600 Mg Heide, die er seinem Vw Bredowswalde zulegt; v.Redern überläßt ihm den Gersdorfsee und seine daranstoßende Kavel gegen ein anderes Stück Land, v. d. Hagen dgl. seine Kavel; s. Redernswalde.

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7. 1375: 54 Hf; 4 PfarrHf; 8 Hf sind besetzt und frei auf 4 Jahre; Krug (wüst; Abgaben erhält der Markgraf); 4 KossWörden (wüst); See beim Dorf namens "Gherstorp" mit 6 Fischzügen. 1473: Wüstes Feld zu G.; Schloß Greiffenberg erhält 2 Wsp Hafer von G. 1492: Grenzbesichtigung durch kf Räte, u.a. vom Glambecker See aus bis auf das Feld zu G., das die v.Greiffenberg sich "anziehen". 1495: Leibgedinge der Frau v.Greiffenberg zu Kuhweide, u.a. Pacht, Rauchhühner und Honig von den Feldern oder Heiden Wolletz und G. 1574: Leibgedinge der Frau v.Greiffenberg zu Frauenhagen, u.a. freie Holzung auf dem Feld zu G. 1605: v. Greiffenberg verkauft dem v.Buch zu Polßen das Kavelholz auf dem Felde G. bei dem Paddenpfuhl, von dem Wege beim Kreuze an bis hin in die Sielstedte, die aus dem Gersdorf in den Heiligen See geht, und die andere Kavel, auf dem Felde Wolletz gelegen, in der Nähe des Feldes G. 1610: v. Greiffenbergs Erb- und Lehngut Kuhlenmorgen mit Anteil auf dem Felde G. 1632: Gut Görlsdorf mit dem ganzen Dorfsee und der ganzen FM G . , 1300 Mg Holz (u.a. der Schönbergsche Winkel). 1698: v.Greiffenbergs Gut Glambeck mit den beiden wüsten Vw Kuhlenmorgen und dem wüsten Feld G. mit Äckern und allem Zubehör, was in den Glambeckschen Grenzen liegt. 1788: RitterVw Bredowswalde in der ehemaligen Kavelheide nach deren Separation erweitert; dazu gehört auch der Gersdorf-See (von v . R e dern eingetauscht), Anteil am Schützenkamp und Schützenhäusern sowie das erbpachtweise von v. d.Hagen zu Schmiedeberg erworbene Stück Land in der Kavelheide, an Kaveln auf dem Ringenwaldischen Wege angrenzend, "Gersdorff" genannt; s. Redernswalde. 8. Bt Kammin; um 1375 wahrscheinlich KDorf; 4 PfarrHf. 9. - 10. GERSWALDE

onö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Flecken, GemBez mit Ausbau Schwemmpfuhl, b) Rg, GutsBez (um 1860 noch mit den Vw Briesen, Herrenstein, Kronhorst, Wohnhaus Neutanger und Ackergehöft Schwemmpfuhl); 1928 GutsBez G. und der Hauptteil des GutsBez Herrenstein mit Gern G. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Herrenstein und Schwemmpfuhl, 1950 auch mit Wohnplatz Schäferei; 1956 Gern Kaakstedt eingemeindet; 1959 Gern mit den Ortsteilen Herrenstein und Kaakstedt und den Abb Gustavsruh, Pappelhof und Plötzensee sowie Kaakstedter Mühle (1957); 1965 Gern Kaakstedt wieder selbständig, Gern G. mit den Ortsteilen Gustavsruh und Herrenstein; 1975 Gern Buchholz inG. eingemeindet. 2. 1860: a) 1530 Mg (83 Mg Gehöfte, 83 Mg Gartenland, 1255 Mg Acker, 109 Mg Wiese), b) 8629 Mg (79 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 6567 Mg Acker, 1089 Mg Wiese, 87 Mg Weide, 787 Mg Wald) mit Briesen, Herrenstein, Kronhorst, Neutanger und Schwemmpfuhl; 1900: a) 364 ha, b) 1021 ha; 1931: 1897 ha.

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3. Flecken mit 2 Längs- und 2 Querstraßen, im SO KPlatz, im SW Gut, Wassermühle; 0, 5 km s G. Etabl "Schäf. " (UrMBl 1401/2848 G e r s walde von 1826); 1, 25 km s Kaakstedt Etabl "Gersw.M. " (eb.) = Kaakstedter Mühle! 4. 1256 Gyrswalde (A XXI 91), 1271 .Girwalde (A XXI 2 Or), 1325 Gyerswolde (MUB VII S. 281 Nr. 4633 Kop), 1373 Gyherswalde (Landbuch S. 4), 1375 Giriswalde, Gyriswolde (eb. S. 265), 1473 von Gerßwalde (A XIII 392). 5. Bis 1849 PatrimG G . , 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin, 6. 1. Vor 1271 bis nach 1373 markgräfliche Burg; vor 1375 bis nach 1390 Musheym über einen Hof mit 14 freien Hf, Steuer und Wördenzins aus dem Städtchen (1375, die Abgaben zusammen mit Heinrich Stendel; daneben E . Schwanebeck über Hebungen von der Buchmühle); im 15. Jh geteilt: vor 1437 bis nach 1447 v. Holzendorf zu G. über seinen Wohnsitz (1447) und wahrscheinlich über 1/2 G., daneben vor 1463 v. Kettelhake zu Strehlow über 1/2 G.; 1463-1872 v. Arnim über halb G. (1463 von v. Kettelhake im Tausch gegen halb Strehlow erworben) bzw. über 10 Hf zum Ackerwerk, Hebungen von 41 Hf, Mühle und Krug (1472), Schloß G. (1486) bzw. Schloß und Städtchen mit G (1498, 1536) und Patr (1571) und 4 Rittersitzen (1608), v.Holzendorfs Anteil wahrscheinlich ebenfalls im Tausch gegen halb Strehlow zwischen 1447 und 1472 erworben (vgl. auch Lebüske); 1653-1709 Frau v.Arnims, geb. v.Eickstedt, Erben v.Eickstedt und v. Steinwehr bzw. v, Steinwehr allein über 1/3 G. nebst einem Rittersitz wiederkaufsweise, 1709 durch Otto v.Arnim zu G. reluiert; seit 1710 auch über die 2 vom Gut Sabinenkloster beanspruchten KossHöfe (s. 2. Anteil); daneben bis 1744 das seit 1687 verselbständigte, ehemals v.Arnimsche Gut Graukloster über 1/3 des alten Schlosses und der Burggerechtigkeit (1697) bzw. das dazugehörige Anteil an der Gerswalder Heide, 1744 mit dem darauf errichteten Rg Friedenfelde an v.Syburg veräußert (s. Friedenfelde). 2. Vor 1256-1710 Maria Magdalenen-Kloster zu Prenzlau bzw. Gut Sabinenkloster (1564-1683 im Besitz der v.Arnim zu Gerswalde und Schönermark) über 6 Hf und 10 Höfe (curtes) (1256) bzw. über Hebungen von 6 Hf (1304) bzw. über 4 freie Hf (1375 im Besitz eines Altars, vom Sabinenklos t e r ? ) bzw. über einen Freihäusler (1655) bzw. über 2 KossHöfe (1710), 1710 Besitzanspruch an v.Arnim zu G. abgetreten. 7. 1256:Dorf mit Höfen und Hf. 1271: Markgräflicher Urkundsort für Kloster Boitzenburg. 1325: Haus G., zusammen mit den Häusern Passow, Steinvorde und Jordensdorp (Görlsdorf) im meckl Besitz und den Vogteien Stolpe und Liebenwalde bis zum Rückkauf durch den Markgrafen überantwortet (Vergleich zwischen Meckl und Brand). 1338: Markgräfliches Städtchen (oppidum). 1373: Burg und Städtchen (castrum et oppidum). 1375: Oppidum G . : 55 Hf,- 4 PfarrHf; ein Hof des Musheym mit 14 (in ander e r Handschrift: 13 freien Hf), 4 freie Hf eines Altars; 20 Hf sind besetzt, die anderen wüst; beim Städtchen sind 2 Mühlen (1 ist besetzt, 1 wüst), daneben noch die "Buchmole"; ein See namens "Molendyk" mit 4 Garnzügen; beim Dorf liegen 2 freie Hf zum Unterhalt der K; Pfarrer. 1393: Waldenser i n G . vor dem Inquisitor in Stettin. 1465: Freie Weide und Hut für v.Arnim und ihre Leute zu G. und Kaakstedt mit ihren Schäfereien und dem Vieh auf der WFM Buchholz.

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1472: v.Arnims Ackerwerk mit 10 Hf, Einkünfte von 40 oder 41 Hf, Mühle, Krug. 1486: Schloß G . ; 1498: Schloß und Städtchen. 1533: Der Vogt, der Meier und der Schäfer z u G . , erhalten Dienstlohn. 1541: 2 Schäfer der v . A r n i m . 1555: Teilung des Hauses G. unter drei v.Arnim: das alte Haus mit dem kleinen Häuschen oberhalb der Pforte und den halben Turm erhält einer der drei, die beiden anderen, die die beiden neuen Häuser erhalten, sollen das alte Haus mit bauen he Ifen; alle drei unterhalten den Marstall vom Walle nach dem "Hudefate" und befestigen die Vorburg und das Schloß; alle Fließe z u G . bleiben gemeinsam; 2 Darrhäuser, Backhaus, Ackerhöfe, Ziegelscheune, Nutzung der WFMen; Wiesen gelegen "tho Biscopshagen". 1556: Der Müller zu G. 1568: Burgturm, Vorburg, Brauhaus, Viehhof, Schäferei, Meierhof, Sägemühle, Ziegelscheune, Tuchstätten (= Zeugstätten?), Weinberg. 1578: 15 B, 30 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, der Pachtmüller, 3 v . A r n i m sche Pachtschäfer; 48 Hf. 1579: Schloß und Vorburg, Wohnhöfe mit Äckern und Schäfereien der v . A r n i m zu G. 1608: Offener Flecken; 4 Rittersitze der v . A r n i m . 1624: Flecken G . : 16 B, 28 Koss; 52 Hf (48 schoßbare Hf); H.V.Arnim hat 14 Wsp 11 Schf 8 Metzen Ritterfreisaat im Winterfeld, B . v . Arnim 15 Wsp; 2 Erbkrüger, 2 Erbwind- und -Schneidemühlen. 1637: G. samt drei Rittersitzen (Burg, Vorburg und Weißer Hof) durch Krieg zerstört; Pest. 1684: 3 Rittersitze (2 v.Arnims, 1 v. Steinwehrs). 1687: Dorf, hierbevor ein Flecken genannt; vor dem Krieg 21 Handwerkerstellen außer B und Koss, jetzt nur 1 BHof und 3 KossHöfe besetzt, wüste Schmiede, Hf auf dem Feld kaum noch zu erkennen. 1698: Spezifikation der Lehngüter des O . v . A r n i m zu G . : 2/3 Schloß G . : 1. das "Rothe Haus" mit 5 DreiHfr (meist bebaut), 10 Koss (meist wüst), 2 Freihäusern, Chr.Wegers Krug, 1 Erbbraukrug, 3 Gärten, Vieh- und Schäfereigerechtigkeit laut Taxe von 1649 zu 80 Haupt Rindvieh und 800 Schafen ohne des Schäfers 5. Teil, Mühlenpächtenaus der Gerswalder Mühle und Sägemühle, 241 Mg Holz; 2. das "weiße Haus" i n G . mit 5 1/3 B (meist bebaut), 9 1/2 Koss (meist wüst), 3 Gärten, Schäferei- und Viehgerechtigkeit laut Taxe von 1633 zu 88 Haupt Rindvieh und 900 Schafen mit des Schäfers 5. T e i l und der Knechte Schafen, 2 8 04 Mg Holz; 1/3 G. mit einem Rittersitz (auch der Kemperhof genannt, 1698-1709 vom Pächter Kemper bewirtschaftet), noch im Wiederkaufsbesitz der v. Steinwehr; 48 steuerbare Hf, 4 PfarrHf, 6 KHf nebst einigen Kämpen; gute Wiese, wenn geräumt; mittelmäßig gute Hütung und Viehzucht; genug Brennholz an Fichten auf dem Felde, die Heide gehört der Obrigkeit; 821 Mg (ä 300 QR) reines Land, 583 Mg bewachsenes Land, noch 21 Mg KLand; der Acker ist sandig, steinig und bergig, nur ein Feld ist gut; pro Mg 1 1/2 Schf Saat; Ritteracker wurde nicht vermessen, liegt v e r mutlich allein; reines und bewachsenes Land zusammen: 1404 Mg, daizon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 936 Mg; auf 58 Hf geteilt, kommen pro Hf in 2 Feldern 16 Mg 42 50/58 QR.

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1711: 17 Hfr, 20 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 2 Paar Hausleute, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 48 Hf ä 8 gr. 1712: Bei G. liegen drei WFM, Langenhagen, Bischofshagen und Blankensee, K - und Dorfstellen sind noch erkennbar, der Acker wird von Vorwerken bestellt (s. dort). 1714: v.Arnims Gut G. nebst den in der Gerswalder Heide (auf W F M ) errichteten Vw Böckenberg, Blankensee, Berkenlatten, Dolgen, Gruse und Werder sowie einigen wüsten Stellen in und außer der Heide, die vor alters "Butter Häuser" genannt wurden (s. Stiern und Kölpin). 1716: Sägemühle; Ziegelscheune und Kalkbruch bei G. 1718: 48 Hf (718 Mg ä 300 QR); 2 Müller. 1724: Die Butterhäuser in der Heide bei dem Stiern und bei dem Kölpin, der Kalkofen, Vw Petznick sowie die o . g . Vw gehören zu v.Arnims Gut und Städtchen G., alles lauter Ritteräcker; dazu 5315 Mg Heide. 1734: 17 B, 37Häuslinge, 2 Fischer, 2 Müller, 1 Schmied, 5 Leineweber, 3 Schneider, 1 Schuster, 1 Böttcher, 1 Zimmermann, 2 Bäcker, 2 Maurer, 1 Tischler, 1 Feldscher, 2 Schäfer, 1 Hirte, 41 Knechte, 25 Mägde; 48 Hf 11 Mg 60 QR. 1745: Flecken, 1 Vw; 13 B, 14 Koss; 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Windmühle (Müller Ottens Erben), 2 Braukrüger (M.Schulze, G.Malow). 1756/57: RitterVw mit Land zu je 12 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 15Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, 2 Rittersitze, 2 Vw, 1 Schäferei, 1 Wasser-und Windmühle, Ziegelei, 2 Wirtshäuser, 1 Jägerhaus; 14 B, 85 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 92 Feuer stellen (64 in Familienhäusern). 1795: G. hat nur 2 Vw (Büschings Angabe von 3 Vw ist falsch), eins im Ort, eins 1/4 Meile vom Flecken entfernt, als "Pächterei" bezeichnet, liegt zwischen G. und Krullenhaus (s. Her renstein); die Sägemühle des Eigentümers Jürgens ist die "Gerswalder Mühle". 1801: Flecken mit 80 Feuerstellen incl des adligen Guts; der Flecken gehört den Besitzern des Gutes oder Schlosses (ehedem 2 Rittersitze), Justizverwaltung durch einen v.Arnimschen Justitiar; zum Gut gehört eine Wasser- und eine Windmühle, eine Ziegelei, ein Forstrevier von 3300 Mg Buchen- und Eichenwald; Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Viehzucht und Handwerk; 2 Gutsverwalter, 1 Förster, 1 Prediger, 1 Kantor oder Schullehrer, 1 Setzschulze, 11 Ackerleute, 18 Kätner oder Bdr, 1 Krüger, 1 Schäfer, 1 Gärtner, 1 Böttcher, 1 Bäcker, 1 Hirte, 8 Leineweber, 2 Maurer, 1 Radmacher, 1 Sattler, 1 Schmied, 2 Schuhmacher, 6 Schneider, 2 Tischler, 1 Ziegelstreicher, 2 Zimmerleute, 35 Einl^ 48 katastrierte Hf sehr tragbaren Landes; auf 4 1/2 Mg Tabakbau. Vw G., bei und zu G. gehörig (= Herrenstein), s. G. 1819: Gutsschäferei, zwischen 1809 und 1818 angelegt. 1825: RgMatrikel des Kreises: Rg G. mit Herrenstein: a) der "rothe Hof", b) der "weiße Hof", c) "Kumper Hof" (1828 "Kämper Hof"). 1836: Neues Vw auf kultiviertem Forstland des Rg G. errichtet; s. Kronhorst; bald danach Vw Briesen (s. dort). 1840: Flecken und 3 Rg; 81 Wohnhäuser mit Rother Hof, Weißer Hof und Campner Hof. 1858: Rotherhoff, Weißerhoff und Kemperhoff bilden zusammen das Rg G. 1859: Die Schäferei bei G. ist seit vielen Jahren abgebrochen.

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1860: a) Flecken mit 1 Abb; 2 öff, 86 Wohn-, 115 WirtschGeb, b) Gut; 3 öff, 15 Wohn-, 33 WirtschGeb (Wassergetreide-und -Ölmühle, Getreidemühle, 2 Ziegeleien) ohne Briesen, Herrenstein, Kronhorst, Neutanger und Schwemmpfuhl. 1861: 4 Kaufleute mit 2 Gehilfen, 1 Agent, 3 Gastwirte; 8 Leinewebermeister (9 Stühle, 1 Gehilfe), 2 Ziegeleien (4 Arbeiter); 1 Ölmühle, 1 Wassergetreidemühle mit 2 Gängen (1 Gehilfe), 1 Bockwindmühle (1 Gehilfe); 5 Bäckermeister (1 Gehilfe), 3 Fleischer meister, 1 Steinmetzmeister, 1 Töpfermeister, 2 Glasermeister, 1 Maurermeister (13 Gehilfen), 1 Malermeister, 2 Zimmermeister (8 Gehilfen), 3 Dachdecker meister (7 Gehilfen), 2 Stellmachermeister (1 Gehilfe), 3 Schmie de meister (4 Gehilfen), 2 Schlossermeister (3 Gehilfen), 1 Klempnermeister, 1 Seilermeister (1 Gehilfe), 2 Färber meister, 8 Schuhmacher meister (4 Gehilfen), 1 Kürschner meister, 2 Sattler meister, 10 Schneidermeister (2 Gehilfen), 3 Schneiderinnen, 2 Putzmacherinnen (2 Gehilfinnen), 3 Tischlermeister (4 Gehilfen), 1 Böttchermeister (1 Gehilfe), 1 Verfertiger grober Holzwaren, 1 Dreehslermeister. 1865: Bau einer Brauerei und Brennerei durch einen Gastwirt inG. 1867: Bau e ine s Zie geler da fens in G.; 1868: Konzession zum Bau eines Schlachthauses in Gern G.; nach 1883 Errichtung einer Stärkefabrik. 1900: a) 95 Häuser, b) 13 Häuser. 1907: a) 1 BGutbesitzer (77 ha), 2 Landwirte (12, 5 und 38 ha), 7 Eigentümer (1 Steinschläger; 1-17 ha), 1 Mühlenbesitzer (1 ha), 1 Gasthofbesitzer (19 ha), 1 Gastwirt (4 ha), 1 GemVorsteher (1 ha); 2 Bäckermeister (1 mit 2 ha), 1 Dachdeckermeister, 1 Klempnermeister, 2 Sattlermeister, 2 Schlächtermeister (2 und 4 ha), 1 Schmiedemeister (3 ha), 1 Bezirksschornsteinfegermeister, 1 Stellmachermeister (1 ha), 2 Tischlermeister (1 mit 2 ha), 1 Uhrmacher, 1 Zimmermeister, 1 Zimmermann (1 ha); 1 Baugeschäft (3 ha), 1 Werkmeister, 4 Steinschläger, 1 Techniker, 1 Maschinenbauer (1 ha); 6 Kaufleute (1 mit 2 ha), 1 Schuhgeschäft; 1 Apotheker, 1 Architekt (8 ha), 1 Sanitätsrat, 1 Tierarzt, 1 Pastor, 2 Lehrer, 1 Förster, 1 Postschaffner, 4 Landbriefträger, 1 Hausdiener, 5 Rentiers; b) 1 RgBesitzer, 1 RgPächter (725 ha Pachtland), 1 Inspektor, 1 Molkereiverwalter, 1 Gärtner, 1 Malermeister, 1 Maler, 1 Postverwalter. 1931: 135 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 17 mit 20-100 ha, 63 mit 10-20 ha, 23 mir 5-10 ha, 67 mit 0, 5-5 ha; Gut G., im Besitz der Landgesellschaft Eigene Scholle, ist gesiedelt. 1948: 289 ha enteignet, davon aufgeteilt: 14 ha an 7 landarme B, 94 ha Wald an 47 AltB, 189 ha an die Gem. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 7 Mitgliedern und 64 ha LN, 1954 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ HI mit 156 Mitgliedern und 1060 ha LN, 1 LPG Typ I mit 26 Mitgliedern und 205 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I in G. -Herrenstein mit 41 Mitgliedern und 212 ha LN, 1968 an die LPG Typ III in G. angeschlossen; 1 LPG i n G . -Kaakstedt s. Kaakstedt: 1 GPG in G. 1973: Gründung der KAP G. -Kaakstedt. 1975: Anschluß der LPG in Buchholz, 1976 Anschluß der LPG in Groß Fredenwalde an die LPG in G.

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1978: VEB Berliner Schokoladenfabrik Elfe, Betriebsteil G . ; Konsum Backwarenkombinat Neubrandenburg, Betrieb Templin, Produktionsstätte G.; KAP G.; LPG G . ; GPG G. 1980: Umwandlung der KAP in eine LPG Pflanzenproduktion, Anschluß der GPG an die LPG (P). 8. Bt Kammin; 1342, 1539, 1970 MK, 1543, 1775, 1970 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); 1542, 1700, 1950 mit TK Kaakstedt, 1728-1755 mit T K (Fil vag) Groß Fredenwalde, seit 1796 mit T K (Fil vag) Friedenfelde, seit 1921 Betreuung der Pfarre Fergitz, seit 1968 der Pfarre Flieth; eingekircht bis 1745 Petznick, Blankensee, Klein und Groß Dolgen, Kalkofen, Gruse und Werder, auch nach 1745 Berkenlatten, Böckenberg, Erdmannswalde, Stiern, Herrenstein, Kronhorst, Briesen, Neutanger, Schwemmpfuhl, Groß Kölpin, Wilhelmshof, Kaakstedter Mühle; Patr: v.Arnim z u G . , nachweisbar seit 1571; 1375 vier PfarrHf, 2 freie Hf der K, 4 freie Hf eines Altars; 1600 Pfarrhaus mit 2 Kohlgärten, 4 PfarrHf, Wiese zu 6 Fuder Heu, der Pfarrer erhält von jeder Hf 1 Schf Meßkorn; 1698 vier P f a r r Hf, 6 KHf und 21 Mg KLand. 9. Im Kern große FeldsteinK des 13. Jh mit polygonalem Chorschluß aus Backstein, etwas breiterem WTurm mit quadratischem Backsteinaufbau, ma Fenster und Portale; K seit dem 15. Jh mehrfach verändert; Kanzelaltar; Burgruine des 14. oder 15. Jh am NO Ufer des Haussees, OBau aus Feldstein, Bergfried, Wehranlage und HauptGeb aus Backstein, W - und OFlügel 1847 z . T . wieder ausgebaut; Schloß des 19./20. Jh anstelle der ehemaligen Vor bürg, früher 'Weißer Hof" genannt. 10. 1734:445, 1750:297 (1), 1774:446, 1801:499, 1817:497, 1840:854, 1858: a) 825, b) 222 ohne Briesen, Herrenstein, Kronhorst, Neutanger und Schwemmpfuhl, 1895: 1073, 1925: 1200, 1939: 1349, 1946: 1875, 1964: 1640, 1971: 1355, 1981: 1268. GERSWALDER DAMM GERSWALDER MÜHLE

s. Mittenwalde s. Gerswalde und Kaakstedt

GERSWALDER VORWERK GERWIGSHOF GESTORP GESTÜT

s. Herrenstein

s. Alt Placht

s. Gersdorf s. Görlsdorf/Kr Angermünde

GIERKENHOF

s. Haselberg

GIESEHORST

s. Beenz/Kr Templin

GIESENBRÜCK

s. Götschendorf

GILOW, F1N

s. Zerrenthin

GLAMBECK

nö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1956 Kr Eberswalde/Bez Frankfurt.

313

1. a) Gut, GutsBez mit Glambecker Mühle und Försterei Cavelschütz, b) Försterei, GutsBez Glambeck-Forst, 1912 umbenannt in GutsBez Grumsin-Forst; 1928 GutsBez G. mit Görlsdor^ Forst südlicher T e i l (imN durch die Templiner Straße Kreuz-Poratz und i m O durch den öff Weg Peetzig-Wolletz begrenzt) in Gern G. umgewandelt, Glambecker Mühle mit Gern Altkünkendorf vereinigt, 1929 Teile des GutsBez GrumsinForst in Gern G. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Waldarbeitergehöft Glambeck, Plantage Glambeck, Forsthäuser Glambeck, Kavelschütz und Redernswalde; 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Cavelschütz und Redernswalde; 1959 mit Gern Parlow zur Gern Parlow-Glambeck zusammengelegt; 1964, 1971 Ortsteil von Parlow-Glambeck. 2. a) 1860: 3131 Mg (8 Mg Gehöfte, 19 Mg Gartenland, 1371 Mg Acker, 283 Mg Wiese, 182 Mg Weide, 1268 Mg Wald) mit Cavelschütz, 1900: 794 ha, 1931: 1586 ha; b) s. Forst Grumsin. 3. Gutssiedlung, s davon ForstEtabl "UF", n G u t G . " 2 0 " (UrMBl 1481/ 2948 Ringenwalde von 1826); auf W F M G. 4. 1375 Glambeke (Landbuch S. 157 und 172), 1540 Glambegke (Landsteuerregister fol 12); 1790 Forst bey Glambeck ( P r . B r . R e p . 2, S. 2294/1, fol 56); 1903 Oberförsterei Glambeck dem Sitz des Oberförsters entsprechend in 'Oberförsterei Grumsin" umbenannt (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 256). 5. Bis 1849 a) PatrimG unter Joachimsthal, b) Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. a) Im Ma Zubehör der Herrschaft Greiffenberg? 1543, 1589 v . G r e i f f e n berg, im 17. Jh geteilt: 1. bis 1614 v . Greiffenberg zu Kuhweide über 1/2 Dorf G. mit einem Ritter sitz, 1/2 OUG, Patr und Straße nG^ 5 B, 5 Koss und Kruglage (1614), 1614-1626 v . Falkenberg über dgl. mit Gut Kuhweide, 1626-1698 v.Greiffenberg zu Frauenhagen über dgl. (um 1684, 1689 im Besitz des Gläubigers v.Bredow), 1698-1703 v. Barfuß, 1703-1717 Joachimsthalsches Schuldirektorium; 1717-1757 v. Barde leben, bis 1733 über das von der Joachimsthalschen Schule erblich erworbene 1/2 Dorf G . , denRittersitz, OUG, Patr, StraßenG, Fischerei, Schäfereigerechtigkeit sowie die wüsten Vw bzw. F e l der Kuhlenmorgen und Gersdorf, soweit sie der Schule gehörten, die Neuen Kaveln, das sog. Gehege, Jagd auf der Glambeckschen Heide, 84 Mg Kienheide nebst Mästung in der Kgl Heide, des weiteren über das dem v.Greiffenberg auf Flemsdorf gehörige 4. Anteil an G. mit OUG, Patr, StraßenG, das v . Bardeleben 1718 erblich erworben hat, und dazu wieder kaufsweise je 1/8 a n G . aus dem Lehnsbesitz der Güter Bruchhagen und Schmiedeberg; seit 1733 v. Bardeleben über ganz G. durch erblichen Erwerb des Wiederkaufsbesitzes; 1757 an v . d . Lütke, 1757-1764 v. Köhler, 1764-1773 v. Hollwede, 1773-1774 V.Piper, 1774-1789 v.Köhler, 1789-1791 v. Winterfeld, 1791-1796 v. Ramin, 1796-1802 Frh. v.Danckelmann, 1802-1817 v. Buch, 1817-1818 Freese, 1818-1825 Wiggert, 1825-1836 Huschka, 1836-1840 v . Schewen, 1840-1841 Borchert, 1841-1843 Dudy, 1843 Voß, 1843-1844 Bennecke, 1844-1850 v. Rappard, 1850-1852 Stümer, 1852-1856 Degener, 1856-1861 Rocheid von Inverleith, 1861-1872 Graf v. Redern. 2. bis 1718 Gut Flemsdorf über 1/4 G. mit OUG, Patr und StraßenG, 5 B mit je 1 Hf, Mühlenpacht; 1718 an v. Bardeleben zu G. (s. 1. Anteil) v e r äußert.

31 ^

3. bis 1733 Gut Bruchhagen (bis 1615 im Besitz der v.Greifferiberg) über 1/4 G. mit OUG, Patr und StraßeuG, 2 1/2 B, 1 Koss, Hebungen vom Müller, Fischerei und Holzung (1615) bzw. die Güter Bruchhagen und Schmiedeberg über je 1/8 a n G . , 1698 wiederkäuflich an v . Barfuß veräußert, von diesem 1703 an das Joachimsthals che Gymnasium tradiert und von diesem 1717 an v. Bar de leben; 1733 durch die beiden Lehnsinhaber v.Holzendorf und v.d.Hagen dem v.Bardeleben erblich überlassen (s. 1. Anteil). b) Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Grumsin über das Forstrevier und die Försterei G. 1375: G. ohne weitere Beschreibung genannt (wüst?); wüste Mühle s. Glambecker Mühle. 1540: G. (Dorf, im Schoßregister genannt). 1556: Der Glambecksche Müller. 1578: 23 Koss, 1 Hirte, 1 Pachtmüller. 1608: Dorf (den Greiffenberg zuständig); Vw des v.Greiffenberg zu Kuhweide. 1621: Rittersitz mit Äckern, Krug. 1624: 22 Koss. 1684: G. bewohnt ein Pensionär des v.Bredow; an der Heide haben viele Adlige Anteil, halten zusammen einen Schützen. 1687/88: B waren hier nicht, die 22 KossHöfe sind wüst, die Achterhöfe der Koss haben die Obrigkeiten unterm Pflug; die Felder sind noch bewachsen. 1705: Gut G. hat Land zu 6 Wsp Roggen-, 3 Wsp Gersten- und 2 Wsp Hafersaat; 500 Schafe, 20 Mulkekühe, 15 Schweine; Wohnhaus von 27 Gebind, einstöckig; Ställe, Scheune, Knechtehaus, Meierhaus, Schäferei. 1711: 1 Pachtschäfer, 1 Pachtmüller. 1712: Der Schütze zu G., zur Kgl Grimnitzschen Forst gehörig; hat 28 1/2 Mg Land und etwas Wiesen. 1734: 11 Koss, 8 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schäfer, 2 Hirten, 4 Knechte, 4 Mägde. 1745: 1 Vw, 13 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 4 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 5 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1763: Gut G. ist so verfallen und das beste Vw, der Kühle Morgen, dabei gänzlich eingegangen, auch vom Viehinventar so entblößt, daß viele tausend Taler zur Aufbesserung nötig wären. 1767: Der Kgl Unterförster zu G. 1775: Ritter sitz, Vw, Schäferei, K; 22, Bdr, Einl u. a. Einwohner; 24 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: a) RitterVw; 1 Verwalter oder Pächter, 10 Koss, 9 Einl, 1 Krüger, 1 Schmied; 24 Feuerstellen; b) Forst bei Glambeck: Kgl ForstGeb in der Heide; 7 Bdr, 1 Krüger; 3 Fe uer stellen. 1801: a) Adliges Gut nebst 10 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug, entfernt liegende Wassermahl- und -Schneidemühle; ein entfernt wohnender Kgl Unterförster zum Grimnitzschen Revier gehörig (= Forsthaus Schmelze?); 480 Mg Holz; 17 Feuerstellen; b) Forsthaus, bei und zu G. gehörig; 3 Feuerstellen.

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1840: a) Rg mit Försterei Cavelschütz; 7 Wohnhäuser, b) Hegemeisterei G.; 1 Wohnhaus. 1855: 2 Händler; 1 Krüger; Wassermühle am Glambeckfließ (s. Glambekker Mühle), 1860: a) Gut mit 1 Abb (Wassermühle) und Forsthaus Cavelschütz; 2 öff, 13 Wohn-, 21 WirtschGeb (Wassergetreide- und -sägemühle) ohne Cavelschütz, b) SchutzBez und Forsthaus G. im Anschluß des Dorfs mit Wohnhaus Plantage Glambeck; 2 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1882: a) Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3178 Mg), b) s. Grumsin, Forst. 1897: a) 1 Gutspächter (227 ha Pachtland), 1 Gastwirt (2 ha), 1 Lehrer, 1 gräflicher Förster zu Cavelschütz; b) 1 Kgl Förster zu Forsthaus G. 1900: a) 9 Häuser, b) s. Forst Grumsin. 1931: 15 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 14 mit 0, 5-5 ha. 1946: 1590 ha enteignet. 1955: s. Par low-Glambeck. 8. Bt Brand oder Kammin? 1543, 1741, 1970 TK von Altkünkendorf, 1543, 1970 Insp/Sup/KKr Anger münde, eingekircht Cavelschütz, Glambecker Muhle, Plantage Glambeck, Försterei Glambeck, Försterei Schmelze (1900), Redernswalde (1950); Patr: 1543 v.Greiffenberg, danach die Dorfherren anteilig (s. 6.); 1600 kein PfarrGeb. 9. Kleine rechteckige FachwerkKvon 1843; ältere DorfKwar um 1687/88 wüst, 1708 erneut geweiht worden. 10. 1734: 114 mit Glambecker Mühle, 1774: 128 ohne Mühle, 1790: a) 155 ohne Mühle, b) 51, 1801: a) 137, b) 7, 1817: a) 117, b) 12, 1840: a) 137 mit Cavelschütz, b) 6, 1858: a) 151 ohne Cavelschütz, b) 32, 1895: a) 118, b) s. Forst Grumsin, 1925: 131, 1939: 92, 1946: 123, 1964: s. Parlow-Glambeck. FÖRSTEREI GLAMBECK

s. Glambeck

FORST BEI GLAMBECK

s . Glambeck

FORSTREVIER GLAMBECK PLANTAGE GLAMBECK

s. Forst Grumsin

nö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1956 Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Plantage, GutsBez Glambeck-Forst, seit 1912 Grumsin-Forst; 1929 in Gern Glambeck eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Glambeck. 2. 1860, 1900: s. Forst Grumsin, 1931: s. Glambeck. 3. Etabl "Plantagen Haus" s Glambeck (Sotzmann 1796) bzw. Etabl "Die Maulbeer Plantage" (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826). 4. 1767 Plantage (Pr.Br.Rep. 2, D. 9998, fol 11). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Grumsin. 7. 1767: Plantage, von Regelin zu Grumsin genutzt; 1763 als Maulbeerbaumplantage in der Grimnitzer Forst angelegt.

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1775: "Plantage bei Glambeck": Maulbeerbaumplantage und EinlHaus; 1 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen im Familienhaus. 1790: "Plant, bey Glambeck"; Häuser an der Heide gelegen; 2 Hausleute oder Einl; 2 Feuerstellen, 1801: Etabl und Maulbeerbaumplantage bei Glambeck; 1 Bdr, 2 Einl; 2 Feuer stellen. 1814/15: "Plantage bei Glambeck": 2 Häuser (1 Planteur, 1 Altsitzer), 3 Einl(2 Tagelöhner, 1 Garnweber). 1840: Etabl Glambecksche Plantage; 2 Wohnhäuser. 1860: Wohnhaus Plantage Glambeck; s. Försterei Glambeck. 1900: s. Forst Grumsin. 1931: Plantage; s. Glambeck. 8. Eingekircht in Glambeck. 9. 10. 1774:3, 1790:11, 1801:22, 1817:22, 1840:22, 1858: s. Försterei Glambeck, 1895: s. Forst Grumsin. GLAMBECKER MÜHLE

nö Joachimsthal

Uckermark/Stolpiriseher Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Wassermühle, GutsBez Glambeck; 1928 in Gern Altkünkendorf eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Altkünkendorf. 2. 1860, 1900: s. Gut Glambeck, 1931: s. Altkünkendorf. 3. Wasser müh lenEtabl 1, 8 km osö Glambeck (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826). 4. 1287 molendini super Welsnam apud Konokendorp (A XIII 224 Or; s. 7.), 1375 prope Glambeke . . . molendinum (Landbuch S. 157). 5. Bis 184« PatrimG Glambeck, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. 1287 bis nach 1375 Kloster Chorin; um 1606 kf Haus Joachimsthal, danach bis 1872 die Dorfherren von Glambeck. 7. 1287: Mühle an der Welse bei Künkendorf, vom Markgrafen dem Kloster Chorin vereignet (Identität mit Glambecker Mühle nur durch die Angabe von 1375 gestützt, sonst auch mit der ehemaligen Altkünkendorfer Mühle an der Welse möglich). 1375: Völlig wüste Mühle bei Glambeck, dem Kloster Chorin gehörig. 1556: Der Glambecksche Müller. 1578: 1 Pachtmüller; s. Glambeck. 1606: Verpachtung der kf Glashütte zu Joachimsthal nebst Pertinenzien, u.a. der Kornmühle bei Glambeck. 1672: Abgebrannte Mahl- und Schneidemühle; Mühlenstelle durch die Gläubiger des Gutes Kuhweide wiederkäuflich dem Tietz zu Neuhaus überlassen. 1684: Die wiederaufgebaute Glambecksche Mahl- und Schneidemühle. 1687/88: Vor dem Kriege Erbwassermühle mit einem Gang nebst einer Sehne ide mühle. 1714: Glambecksche Mühle: 1 Pachtmüller, 1716 mit 1 Gang. 1734: 1 Müller; s. Glambeck. 1745: Glambecksche Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Mahlgang, 1 Schneidemühle (Müller Waege). 1775: Wasserschneide- und -mahlmühle; 1 Feuerstelle. 1781: 1 Erbmüller mit 1 Gang.

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1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Entfernt liegende Wassermahl- und -Schneidemühle; s . Glambeck. 1840: Wassermühle; 1 Wohnhaus. 1855: Wassermühle am Glambeckfließ mit 1 Mahlgang, einer Schneidemühle mit einer Säge und einem Stampfwerk mit 5 Löchern im Grubenbau. 1860: s. Glambeck. 1897: Glambecker Mühlengut (13 ha), z u m R g Parlow gehörig. 1900: s. Glambeck. 1927: Abbau. 1931: s. Altkünkendorf. 8. Eingekircht in Glambeck, 1931, 1950 in Altkünkendorf. 9. 10. 1734: s. Glambeck, 1774: 7, 1790: 8, 1801, 1817: s. Gut Glambeck, 1840: 9, 1858, 1895: s. Gut Glambeck, 1925: 26, 1939: s . Altkünkendorf. GLANTZHOF

sw Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg. 3. GutsEtabl (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1853 Glantz'shof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 171). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1853: Ackergut der Brüder Glantz, auf der FM der Stadt Strasburg wsw der Stadt neu entstanden, wird benannt; 303 Mg groß; 2 Feuerstellen. 1860: s . Boldtshof. 1900: 1 Gutsbesitzer (77 ha). 1927: Gut. 1931: s . Strasburg; 1939: dgl. 1948: 76 ha enteignet, davon aufgeteilt: 9 ha an 1 landlosen B, 67 ha an 11 Umsiedler. 1960: 1 LPG Typ I i n G . mit 5 Mitgliedern, 1971 an die LPG in Karlsfelde angeschlossen. 1978: Mineralölverbundleitung Heinersdorf, Meßwarte G. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1853: 17, 1858: s. Boldtshof, 1895: s , Strasburg, 1925: 11, 1939: s. Strasburg. GLASHÜTTE

s. Annenwalde

GLASHÜTTE

s. Böckenberg

GLASHÜTTE

s . Boisterfelde

GLASHÜTTE

s. Bröddin

GLASHÜTTE

s. Burgwall

318

GLASHÜTTE

s. Chorin und Neue Hütte bei Chorin

GLASHÜTTE

s. Groß Dölln

GLASHÜTTE

s. Alt Grimnitz und Joachimsthal

GLASHÜTTE

s. Neugrimnitz

GLASHÜTTE

s. Himmelpfort und Pian

GLASHÜTTE

s. Althüttendorf

GLASHÜTTE

s. Parmen

GLASHÜTTE

s. Alt Pia cht

GLASHÜTTE

s. Senftenhütte

GLASSCHLEIFEREI

s. Zehdenick

GLEUENHOF

s. Klosterwalde

GLEUENSEE

s. Klosterwalde

GLIENECKE, FIN s. Bredereiche GUNIKE

s. Krinikow

GLINITZ

s. Klockow

GLÖDENHOF

osö Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg. 3. Etabl (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1855 Glödenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 43). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1855: Ackergut des Heinrich Glöde, auf der FM der Stadt Strasburg bestehend, wird benannt; 126 Mg groß; 1 Haus. 1860: s. Karlsburg. 1900: 1 Gutsbesitzer (51 ha). 1927: Gut. 1931: s. Strasburg. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1855: 11, 1858: s. Karlsburg, 1895: s. Strasburg, 1925: 26, 1939: s. Strasburg.

319

GLÖDENSWALDE

sw Strasburg

Uckermark - (Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg). 1. 2.

-

3. GutsEtabl i m N der FM Lemmersdorf; F1N "Glödenwall" (Lippert, S. 217). 4. 1734 Gloedenwalde ( P r . B r . R e p . 23 A, B . Ritterschaftl. Hypothekendirektion 957). 5. 6. Bis 1736 v.Glöden zu Lemmersdorf, 1736 bis nach 1800 v.Arnim zu Gerswalde, Lemmersdorf u. a. 7. 1731: v.Glöden nimmt Kapital zur Verbesserung seines Gutes L e m m e r s dorf auf. 1734: v.Glöden, E r b h e r r auf Lemmersdorf und G. (wahrscheinlich neu erbautes Vw). 1745: Vw des v.Arnim zu Gerswalde. 1748: Verzeichnis der Pfuscher in den Dörfern um Strasburg, u . a . i n G . , zu Lemmersdorf gehörend. 1774: RitterVw; danach nicht mehr in Tabellen erwähnt. 1795: G. exitiert nicht mehr; es lag nah am Vw Amalienhof. 8. - 10. GLÜDERS-MÜHLE GNEISENAU

s. Prenzlau

ssw Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez (um 1860 mit Vw Kleisthöhe), 1928 mit Gern Hetzdorf vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1974 Ortsteil von Lemmersdorf. 2. 1860: 2750 Mg (14 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 2317 Mg Acker, 406 Mg Wiese) mit Kleisthöhe; 1900: 152 ha, 1931: s . Lemmersdorf. 3. GutsEtabl "Vw. Herminenruh" 0, 5 kmwsw Hetzdorf (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827). 4. 1821 Herminensruh (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 234), 1833 Gneisenau (Amtsblatt von 1834, S. 12). 5. B i s 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Herrschaft Wolfshagen. 7. 1821: Vw, von Graf v. Schwerin zu Wolfshagen beim Dorf Hetzdorf, zusammen mit Carlsliebe (s. Kleisthöhe) auf den von 15 bäuerlichen Wirten abgetretenen und separierten Ländereien neu angelegt, wird Herminensruh benannt. 1833: Umbenennung der infolge der Separation errichteten neuen Vw des Rg Wolfshagen "zu Ehren nationaler Großtaten": Vw Herminensruh in "Gneisenau" (s. auch Bülowssiege, Kleisthöhe und Yorksthat); 563 Mg; 3 Feuerstellen. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw des Gutes Hetzdorf; 3 Wohn-, 6 WirtschGeb ohne Kleisthöhe. 1900: 3 Häuser; 1 Gutsverwalter. 1927: Gut. 1931: s. Lemmersdorf. 1935: 143 ha gesiedelt.

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1939 ff. : s. Lemmersdorf. 1978: LPG Pflanzenproduktion, Werkstatt G. 8. Eingekircht in Hetzdorf. 9. 10. 1833: 36, 1840: 27, 1858: 44 ohne Kleisthöhe, 1895: 26, 1925: 31, 1939: s . Lemmersdorf. GNIESEBECK

s . Alttemmen

GODENDORP (Judendorf) GÖRITZ

s. Prenzlau

nnö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit 2 Bahnwärterhäusern; 1928 GutsBez G. und GutsBez Malchow mit Gern G. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Bahnhof Dauer und Malchow, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1977 mit Ortsteil Malchow, 1977 auch mit Wohnplatz Ausbau. 2. 1860: a) 1536 Mg (66 Mg Gehöfte, 1379 Mg Acker, 91 Mg Wiese), b) 2779 Mg (5 Mg Gehöfte, 45 Mg Gartenland, 2312 Mg Acker, 209 Mg Wiese, 208 Mg Weide); 1900: a) 411 ha, b) 727 ha; 1931: 1911 ha. 3. Straßenangerdorf mit Gut und K (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827). 4. 1346 Johannes Goriz (A XXI 408 Or), 1375 Ghorytz (Landbuch S. 226), 1429 to Gorytcz (Rep. 78 Kopiar N r . 5, fol 24). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1375 die Prenzlauer Bürger Bertelzow, Schulze nwitwe Nicolaus, Mentze Schulte und Bruder sowie H. Ryke über Hebungen, die Nonnen zu Boitzenburg, Prenzlau und Seehausen über einen Hof mit 3 Hf, Ritter Lindstedt über Pacht und Zins von 1 1/2 Hf, Priester A. vonP.yghe über Pacht von 1 Hf, Herr G. Kutte und Brüder über Pacht von 2 Hf; Ende 15. Jh im wesentlichen drei Besitzanteile nachweisbar: 1. vor 1500-1741 v. Holzendorf zu Jagow, Schönwerder u. a. über Hebungen (Anfang 16. Jh); 1526 zwölf Hf an v. Holzendorf zu Strehlow (s. l . a ) durch v. Holzendorf veräußert, mithin noch über 2/9 Patr und StraßenG und Hebungen von 12 Leuten (1541); 1545 1/3 Patr und StraßenG sowie Hebungen von 10 Hfr, Schmied und Hirte an v. Berg zu Kleptow (s. 2. Anteil) veräußert, mithin noch über Restanteil an Patr und StraßenG und Hebungen (1571, 1598) bzw. über ein Vw (1608); 1656 Gut Malchow mit Pertinenzien i n G . erblich durch v.Holzendorf an v.Wedel veräußert (s. l . b ) ; 1680wiederkaufsweise 13 Hf an Frau v. Glöden, geb. v.Holzendorf (s. l . c ) , 1711 Vw mit 10 Hf durch v. Holzendorf von v j Glöden reluiert; 1716 Vw mit 4 RitterHf, 6 BHf und 1 Koss an v.Wedel zu Malchow wiederkaufsweise veräußert (s. l.b), 1739 reluiert, jedoch 1741 erblich an v.Wedel überlassen; a) 1526-1681 v.Holzendorf zu Strehlow und Nechlin über 12 Hf (1526 von v. Holzendorf zu Jagow erworben) bzw. über 1/3 Patr und StraßenG, Hebungen von 9 Höfen und das Achterlehn des J . Schulze zu G. (1534); danach der Anteilbesitz der v. Holzendorf zu Nechlin wieder zum Hauptbesitz geschlagen (s. 1. Anteil); 1568 die 2 BHöfe mit 1/6 Patr und StraßenG, Hebungen und Dienste von 10 Höfen durch v.Holzendorf zu Strehlow an Bietikow zu P r e n z lau wiederkäuflich veräußert, von diesem an Kalbe abgetreten, von Kalbe im Jahre 1588 an den Rat zu Prenzlau; bis 1679 bzw. 1681 Rat zu Prenzlau und das Ministerium des Gotteskastens über 2 Höfe mit 6 Hf, 1679 an v.Wedel zediert (s. l.b), 1681 erblich dem v.Wedel nach Reluition zugeschlagen.

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b) 1656-1872 v.Wedel zu Malchow und G. über das von v. Holzendorf erblich erworbene Gut Malchow mit Pertinenz inG. (1656), seit 1665 wiederkaufsweise über 1/6 Patr und StraßenG sowie EHöfe mit 9 Hf, 1 Koss mit 1/2 Hf aus dem Besitz der Frau v.Götze (s. 2.a), seit 1666 auch über die 3 B des v.d.Dollen (s. 2.b) mit 11 Hf (darunter 2 aus dem Pfandbesitz des Poppe reluierte Hf); seit 1667 wiederkaufsweise über 1 Hof des v.Arnim zu Cremzow (s. 2.d) mit 3 Hf, seit 1679 über die 2 BHöfe mit 6 Hf aus dem Wiederkaufsbesitz des Rates und Ministeriums zu Prenzlau (s. l . a ) , 1681 reluiert; seit 1680 auch über den Schulzenhof des Falkenhagen (s. 2.c) mit 3 Hf erblich; seit 1682 interimistisch über einen Hof des v.Glöden (s. l . c ) mit 3 Hf, seit 1695 erblich; seit 1687 auch über v.Eickstedts Pachte erblich (s. 3. Anteil); seit 1713 wiederkaufsweise über 1/6 Patr und StraßenG des v.Berg zu Schönfeld (s. 2. Anteil) mit 12 1/2 Hf, seit 1740 erblich, wahrscheinlich mit dem zum zurückerworbenen Gut Cremzow gehörigen DreiHfr der v.Arnim (s. 2. d); seit 1716 wieder kauf lieh über das Vw des v.Holzendorf zu Pinnow (Vorpommern) mit 4 RitterHf, 6 BHf und 1 Koss (s, 1. Anteil), seit 1741 erblich und damit über ganz G. c) 1680-1711 v.Glöden und Frau, geb. v.Holzendorf, über 13 Hf der v . H o l zendorf (s. 1. Anteil) wiederkaufsweise; 1682 einen Hof mit 3 Hf interimistisch an v.Wedel abgetreten (s. l . b ) , 1695 erblich; mithin noch über das Vw mit 4 RitterHf, 6 BHf und 1 Koss (1683), 1711 durch v.Holzendorf r e luiert (ohne den DreiHfr). 2. Vor 1484-1740 v. Berg zu Kleptow und Schönfeld über 1/3 Patr und StraßenG, den Lehnschulzen und 11 Höfe (1486) bzw. über 1/3 Patr und StraßenG, 6 DreiHfr, 3 ZweiHfr, 3 Koss, 1/3 Lehnschulzen und 1/3 Schäfer (1541); seit 1545 über die Einkünfte des Beutel (s. 4. Anteil) von 13 Hfr und über 1/3 Patr und StraßenG, Hebungen von 10 Hfr, vom Schmied und Hirten aus dem Besitz des v. Holzendorf (s. 1.Anteil) bzw. über das Dorf (1608; außer dem Vw und etlichen B des Rates zu Prenzlau); 1616 an v.Götze 9 Hf, 1 Koss mit 1/2 Hf, 1/6 Patr undOUG als Heiratsgut (s. 2.a), 1619 an v.d. Dollen 11 Hf als Heiratsgut überlassen (s. 2.b); 1652 den Schulzenhof mit 3 Hf erblich an Voigt zu Prenzlau veräußert ( s. 2.c), 1662 mit Gut Cremzow einen Hof mit 3 Hf inG. an v.Arnim (s. 2. d); 1713 wiederkaufsweise 1/6 Patr und StraßenG nebst 12 1/2 Hf an v.Wedel (s. l.b), 1740 erblich veräußert; a) 1616 bis nach 1700 v.Götze und Frau, geb. v.Berg, über 1/6 Patr und OUG, 9 Hf, 1 Koss mit 1/2 Hf, 1665 wiederkäuflich an v.Wedel überlassen (s. l . b ) , 1700 Wiederkaufskontrakt nochmals um 15 Jahre verlängert, danach wahrscheinlich durch v.Wedel erblich erworben; b) 1619-1666 v.d.Dollen und Frau, geb. v.Berg, über 11 Hf, davon 2 Hf an Poppe verpfändet; 1666 drei B mit 11 Hf (darunter die 2 Hf des Poppe) erblich an v.Wedel veräußert (s. l . b ) , .der die 2 Hf reluiert; c) 1652-1680 Schulzenhof mit 3 Hf durch v.Berg erblich veräußert, 1652 an Voigt zu Prenzlau, von diesem an Rose und von Rose an dessen Schwiegersohn Falkenhagen zu G. abgetreten; 1680 Erbbesitz durch Falkenhagen an v.Wedel abgetreten (s. l . b ) ; d) 1662 bis nach 1703 v.Arnim zu Cremzow, seit 1662 mit dem v.Bergschen Gut Cremzow über 1 B mit 3 Hf i n G . , 1667 wiederkäuflich an v.Wedel v e r äußert (s. l . b ) ; 1703 Wiederkaufskontrakt nochmals um 12 Jahre verlängert; Besitzrecht wahrscheinlich mit Gut Cremzow an v. Berg zurück und mit dessen Anteil an G. a n v . W e d e l ( s . 2. Anteil) veräußert.

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3. Vor 1427-1786 v;Eickstedt zu Klempenow (Pommern) über Pacht und 1/3 SchulzenG (1497, 1644), 1687 an v.Wedel veräußert (s. l . b ) ; 1427 zwei Hf an das Hospital zu Pasewalk verkauft, wahrscheinlich aber nur pfandweise, da später nicht wieder unter den brand Besitzungen des Hospitals erwähnt. 4. Vor 1528-1545 Beutel über Hebungen von 9 Leuten (1528) bzw. von 13 Hfr (1545), 1545 an v. Berg zu Kleptow veräußert (s. 2. Anteil). 7. 1375: 60 Hf; 3 PfarrHf; 7 Hf sind befreit, alle anderen besetzt; Krug; I Landschöffe namens Ludecke Dower mit 4 1/2 Hf; 16 Koss. 1440: Dorf. 1484: Wohnsitz des v. Berg. 1486: LehnschulzenG. 1573: 1 Schulze mit 3 1/2 Hf (1 PfarrHf), 5 DreieinhalbHfr (1 hat 1 PfarrHf), 8 ZweieinhalbHfr, 1 ZweiHfr, 3 AnderthalbHfr; 1 1/2 BHf, die zu Duckenitz' Hof gehören, hat v. Holzendorf unterm Pflug; 4 Koss (2 mit je 1/2 Hf), 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 18 B, 4 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 48 1/2 Hf. 1608: Dorf, kein Rittersitz; einVw des v. Holzendorf zu Nechlin in G. 1624: 17 B, 6 Koss; 43 1/2 schoßbare Hf. 1683: v.Holzendorfs Vw (im Wie der kaufsbe sitz des v.Glöden) mit 4 R i t terHf und 6 BHf (wüst). 1687: Von 17 BHöfen sind 7 wüst; werden (später) zu Ritter land. 1711: 8 Hfr, 8 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 43 1/2 Hf ä 8 g r . 1718: 43 1/2 Hf (573 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 8 B, 8 Koss, 5 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Schäfer, 1 Hirt, 26 Knechte, I I Mägde; 43 1/2 Hf 13 Mg 53 QR. 1745: 9 B, 8 Koss, 1 Windmühle; Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu 7 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 10 B, 6 Koss, 17 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 38 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1795: Zu G. gehören 2 Jägerhäuser, liegen im Dorf. 1801: Dorf und Gut; lOGanzB, 6 GanzKoss, 6 Bdr, 9 Einl, Schmiede, Krug; 101 Mg Holz; 43 1/2 Hf; 35 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 35 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Windmühle); 4 öff, 29 Wohn-, 61 WirtschGeb (holländ. Getreidemühle), b) Gut; 1 öff, 10 Wohn-, 27 WirtschGeb (Ziegelei). 1900: a) 26 Häuser; 1 GemVorsteher (61 ha), 5 B (22-42 ha), 2 Bdr (1 Gastwirt mit 3 ha, 1 Bäckermeister mit 5 ha), 2 Landwirte, 1 Eigentümer (1 ha), 1 Mühlen- und Bäckermeister (7 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 2 Altsitzer, 3 Rentiers, 1 Fräulein; b) 14 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Administrator, 1 Ziegelmeister, 1 Sekretär, 1 Knecht, 1 Haltestellenaufseher. 1919-1931: 66 Siedlerstellen durch die Landgesellschaft Eigene Scholle auf Gutsland errichtet; 1927: Gut "Edelhof" des v. Wedel mit 25 ha. 1931: 60 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 11 mit 20-100 ha, 33 mit 10-20 ha, 8 mit 5-10 ha, 21 mit 0,5-5 ha. 1949: 746 ha enteignet, davon aufgeteilt: 342 ha an 41 landlose B und Landarbeiter, 17 ha an 4 landarme B, 316 ha an 34 Umsiedler, 6 ha an die Provinz. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 31 Mitgliedern und 194 ha LN.

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1960: 1 LPG Typ III in G. mit 147 Mitgliedern und 796 ha LN, 1 LPG Typ III in Malchow mit 96 Mitgliedern und 534 ha LN; 2 LPG Typ I i n G . mit zusammen 55 Mitgliedern und 315 ha LN, beide 1970 an die LPG Typ III i n G . angeschlossen; 1 LPG Typ I in Malchow mit 8 Mitgliedern und 28 ha LN, noch 1960 an die LPG Typ HI in Malchow angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Typ III in Blindow, Dauer, Malchow und Tornow an die LPG in G. 1978: KAP Prenzlau, Abt. G . ; LPG G . ; 1978 Bildung der LPG Tierproduktion G. 8. Bt Kammin; 1543, 1775, 1970 MK, seit 1951 von Blindow betreut; 1557, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; 1543, 1800, 1950 mit TK Malchow, seit 1566 auch mit TK Nie den, (vorher von Schmarsow kuriert); Patr: die Dorfherren anteilig (s. 6.); 1375 drei PfarrHf; 1543 Pfarrhaus, 2 PfarrHf; 1573 werden zwei PfarrHf von 2 B genutzt; 1600 Pfarrhaus mit 1 Garten und 2 Hf; 1604 soll v. Holzendorf die 2PfarrHf, die er seinem Untertan zugelegt hat, dem Pfarrer abtreten; Pfarrhaus 1945 abgebrannt. 9. Stattliche rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit etwas breiterem querrechteckigem WTurm (oben verbrettert), ursprüngliche Fenster, doppelt abgestuftes WPortal; Altaraufsatz A. 18. Jh, Kanzel 17. Jh. 10. 1734: 203, 1774: 190, 1801: 276, 1817: 294, 1840: 376, 1858: a) 389, b) 150, 1895: 405, 1925: 482, 1939: 695, 1946: 1170, 1964: 856, 1971: 790, 1977: 791 (nur G . : 611), 1981: 822. GÖRLSDORF

nw Anger münde

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr A nger münde/Bez Frankfurt. 1. Gut, Jagdhaus, Chausseehaus, GutsBez mit Fischzuchtanstalt Blumberger Mühle (1858 eingemeindet), den Förstereien Erichshagen, Görlsdorfer Thiergarten, Luisenthal, Försterei und Kol Redernswalde und Fischergehöft Sternmühle (Heinrichshagen); 1928 GutsBez G. in Gern G. umgewandelt einschl. G. Forst ö Teil (im W begrenzt durch die OGrenzen der neuen Gern Glambeck und Neuhaus, gebildet vom öff Weg Peetzig-Wolletz), G. Forst n Teil mit der neuen Gern Neuhaus vereinigt, G. Forst s Teil mit der neuen Gern Glambeck; der zum aufgelösten GutsBez Peetzig gehörende sö von Peetzig gelegene Burg- nebst Peetzig-See sowie das hieran ö anschließende Waldstück in Gern G. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Blumberger Mühle, Chausseehaus, Erichshagen und Tiergartenwärterhaus; 1950 Gern mit Wohnplatz Neubau, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Birnallee, Gestüt und Weißes Haus; 1981 Gem. 2. 1860: 8852 Mg (16 Mg Gehöfte, 27 Mg Gartenland, 1540 Mg Acker, 205 Mg Wiese, 187 Mg Weide, 11 Mg Torf, 6866 Mg Wald) mit Blumberger Mühle, Erichshagen, Kreuz, Luisenthal und Redernswalde; 1900: 2711 ha; 1931: 1367 ha. 3. Gutssiedlung mit K, nö G. Forstname "Thiergarten", s G. 2 Wassermühlen (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); auf WFM G. 4. 1261 in villa Jordanstorp ( P r . B r . Rep. 10 B Chorin U 1; A XIII 210), 1267 in Jordanesdorp (eb. U 2; A XIII 211 "Jordanestorp"), 1473 Jordenstorp(Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 64), 1553 Gronstorff (Rep. 78 Kopiar Nr. 35, fol 167), 1571 Gordenstorff (Pr. Br. Rep. 78 Kopiar 65, fol 144),

32k

1583 Gorgelstorff ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 71, fol 137), 1602 zuGorlßdorf (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar N r . 100, fol 426), 1608 Gölstorff (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar N r . 83, fol 277), 1684 Görlstorff ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111). 5. Bis 1849 PatrimG unter Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Im Ma Herrschaft Greiffenberg über das Dorf und 2 Mühlen (1261), 1261 die zwei Mühlen in und bei G. dem Kloster Mariensee (Chorin), als Entschädigung für die Hf und Einkünfte des Hospitals in Greiffenberg überlassen und noch 1375 in dessen Besitz; als Pertinenz von Greiffenberg zeitweise unter pommerscher Landesherrschaft. Vor 1458 P. Barth zuAngermünde über G., 1458-1605 v. Sparr zu Greiffenberg und G. über das wüste Feld (1473) bzw. das Gut; 1605-1632 v.Buch zu Stolpe über Gut G. mit OUG, Patr, StraßenG und den Mühlen (1605) sowie 4 Koss (1608), 1610 Gut Neuhaus über 1/2 Wassermühle zu G.; 1632-1872 v.Redern (1632 zu Wolterslage) bzw. (seit 1757) Graf v.Redern über dgl. sowie See und FM Gersdorf (1632), 1680 Gut G. an Witwe v.Redern, wiederverehelichte v.Alvensleben wiederkaufsweise veräußert, 1682 von dieser an J.O. v.Hake abgetreten, 1720 durch v. Redern reluiert. 7. 1261: Dorf Jordansdorf mit einer Mühle im Dorf; benachbart davon am oberen T e i l desselben Flusses eine andere Mühle (beide an der Welse; Identität der letzteren mit der Blumberger Mühle? s. auch 1611 f f ) . 1267: Zwei Mühlen in Jordansdorf (markgräfliche Bestätigung der v. G r e i f te nbergschen Entschädigung). 1305, 1325: s. Görlsdorf/Kr Templin. 1375: Kloster Chorin hat im Territorium Stolp 5 Mühlen an der Welse, davon sind 4 wüst (wahrscheinlich auch die beiden Mühlen von G.), 1 ist befreit. (Dorf G. wird nicht genannt). 1473: Wüstes Feld G. 1553: Das wüste Feld G.; 1571: dgl. (formelhaft im Lehnbrief; wahrscheinlich Vw schon vorhanden). 1577: Der Pfarrer zu Steinhöfel wohnt i n G . 1583: v. Sparr zu G. (Wohnsitz) als Einweiser in das Leibgedinge der Frau Fronhöfer, geb. Sparr, benannt. 1607: Gut G. mit Mühlen, Fischerei u. a. Zubehör. 1608: Rittersitz nebst 4 Koss. 1611: Gut Neuhaus mit 1/2 Wassermühle zu G., Anteil am Mühlenteich und an der wüsten Mühlenstätte. 1624: 3 Koss. 1632: Gut G. mit Rittersitz, Vw, Schäfereien, Wasserkorn-, -schneide-, -pulver- und -hirsemühle, Mühlenstätten, der ganzenWelse, soweit sich die FM G. und Kerkow erstrecken, See Gersdorf, 1300 Mg Holz (500 Mg Eichenholz). Gut und Dorf sind vom Krieg ruiniert. 1687/88: Die ganze FM ist Ritterland, die Koss hatten kein Land außer ihren Kohlgärten; von 5 Koss sind 4 wüst. 1711: Görlsdorfsche Mühle: 1 Pachtmüllergang. 1734: 4 Koss, 11 Häuslinge, 1 Müller, 2 Hirten, 5 Knechte. 1745: Freidorf; 1 Vw, 4 Koss; 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Schneidemühle (Müller Kersten). 1756/57: RitterVw mit Land zu 5 1/8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 2 9/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse.

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1775: Ritter sitz, Vw, Schäferei, K, Mahl-und Schneidemühle, Ziegelei; 22 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 23 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1781: Görlsdorfsche Mühle: 1 Erbmüllergang. 1790: G. und Mühle: RitterVw; 2 Verwalter oder Unterpächter, 1 Müller, 1 Schmiede, 15 Einl; 14 Feuerstellen. 1795: Mühle und Försterei liegen im Ort. 1801: Adliges Gut nebst 17 Einl, Schmiede, Krug, Ziegelei, Wassermahlund -Schneidemühle; 1 Förster über 4000 Mg Holz; 17 Feuerstellen mit Kreuz. 1840: Rg mit den Förstereien Krummensee und Görlsdorfer Thiergarten; 14 Wohnhäuser. 1843: Görlsdorfer Forst mit den ForstdienstEtabl G . , Krummensee, R e der nswalde und Thiergarten. 1855: 1 Pachtfischer, 1 Händler; 2 Krüger, 1 Schankwirt; Wassermühle an der Welse mit 2 Mahlgängen, 1 Graupen-, 1 Grützgang, 5 Paar Hirsestampfen und einer Schneidemühle mit 1 Säge. 1860: Gut mit 3 Abb (Chausseehaus, Wassermühle und Forsthaus Thiergarten); 5 öff, 17 Wohn-, 31 WirtschGeb (Wassergetreide- und -sägemühle, Wasser säge mühle) ohne Blumberger Mühle, Kreuz, Erichshagen, Luisenthal und Reder nswalde. 1882: Großer Besitz: 1 mit über 1000 Mg (10 427 Mg). 1897: 1 Hauslehrer, 1 Koch (beide im Schloß G.), 1 Gestütmeister im Gestüt G., 1 Hausmeister, 1 Kutscher (beide im Gutshaus G.), 1 Lehrer (Dorfstraße); 3 Förster: 1 zu G., 1 zu Luisenthal, 1 zu Redernswalde; 1 Chausseeaufseher, 1 pensionierter Bahnwärter, 1 Erzieherin. 1900: 27 Häuser. 1931: 30Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha. 1946: 1340 ha enteignet, davon 634 aufgeteilt (290 ha an das Gestüt); VEG G. gegründet; 1947 VE Gestüt G., Vollblutgestüt, 1958 mit Rennstall in Hoppegarten. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 5 mit 0-1 ha (zusammen 4 ha), 3 mit 1-5 ha (zusammen 11 ha), 17 mit 10-15 ha (zusammen 240 ha), 14 ha an das Gestüt, 13 ha im Bodenfonds verblieben. 1957: 1. LPG, Typ I, mit 7 Mitgliedern und 30 ha LN, danach in Typ EI umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 15 Mitgliedern und 186 ha LN. 1971: Zusammenschluß der LPG in G. und Kerkow zur LPG Typ III Kerkow/G., 1975 Eingliederung mit der Pflanzenproduktion in die KAP Anger münde. 1977: LPG Kerkow-G. Stammbetrieb der Tierproduktion, 1978 Übergang zur LPG Anger münde; Volkseigenes Vollblutgestüt G.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei G. 8. Bt Kammin? 1577, Ende 17. Jh TK von Steinhöfel, 1738 vom Schulrektor in Anger münde kuriert, 1775 Fil vag, 1817 T K von Bruchhagen, 1840, 1897 T K von Greiffenberg; seit 1916 KGemG., visher vagant. nunmehr mit den KGem Greiffenberg, Bruchhagen und Günterberg dauernd unter dem P f a r r amt in Greiffenberg verbunden und vom 2. Pfarrer in Greiffenberg kuriert, 1970 T K von Greiffenberg; 1577, Ende 17. Jh, 1970 Insp/Sup/KKr Angermünde; eingekircht Bölkenswalde, Kreuz, Erichshagen, Krummensee, R e dernswalde, Görlsdorfer Thiergarten, Blumberger Mühle, Luisenthal; Patr: Gut G.; 1577 Pfarrhof für Pfarrer von Steinhöfel.

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9. DorfK nahe Schloßpark, kleiner rechteckiger Putzbau von 1804, Tur m an NSeite von 1854, Kanzelaltar von 1804; ehem. Schloß (18. /19. Jh, Mai 1945 abgebrannt) im Park (um 1829 nach Plänen von Lenn6 angelegt). 10. 1734 : 88, 1774: 102, 1790: 132, 1801: 161, 1817: 149, 1840: 177 mit Krummensee und Görlsdorfer Thiergarten, 1858: 191 ohne Blumberger Mühle, Kreuz, Erichshagen, Luisenthal und Redernswalde, 1895: 236, 1925: 243 und 4 (Chausseehaus), 1939:145, 1946: 224, 1964: 260, 1971: 278,1981: 230. GÖR LSDORF

sw Templin

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2.

-

3. "W. F. Görlsdorf" s Röddelin-See (Sotzmann 1796), "W.D.S. Görlsdorf" zwischenRöddelin-See und Gr. Lanken-See, ö vom Templiner Wasser (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825); z. T. in der Hamme lspringschen Heide aufgegangen, der nw des Templiner W a s s e r s gelegene Teil der FM G. (= Schorfheide), vormals in der Zehdenicker Klosterheide gelegen (s. 7.). kam (wie Röddelin) an das Haus Himmelpfort. 4. 1305 tu Jordensdorp (MUB V 196 N r . 2979 Or), 1309 Jordenstorf (Krabbo 2129 Kop), 1375 Jordenstorp (Landbuch S. 273), 1500, 1543 Gernsdorff (Pr. Br.Rep. 8 Templin 3743), 1560 Jammerßdorff ( P r . B r . R e p . 10 B Zehdenick 76), 1574 Gordensdorf oder Schorfheyde ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 4, fol 16), 1590 Gorlstorff ( P r . B r . R e p . 2, D. 20338, fol 37), 1697 Görrelstorff bey Hammelspring ( P r . B r . R e p . 7 Zehdenick 12), 1706 Gordensdorff, Görlstorff, Gordenstorff ( P r . B r . R e p . 7 Zehdenick 11, S. 110, 133, 155). 5. 6. Im Ma markgräflich (1305, 1309; 1325 und 1375?), seit 1309 Kloster Zehdenick über den Gr. Lanken-See und den Kuhwall-See, später wahrscheinlich auch über die von Hammelspring genutzte FM, die in der Klosterheide aufging; seit der Säkularisation Amt Zehdenick über die WFM G . , Haus Himmelpfort über den n Teil (s. 3.). 7. 1305: Vertragsort der Markgrafen von Brandenburg mit den Fürsten von Werle und Mecklenburg. 1309: Markgraf verkauft dem Kloster Zehdenick die Seen zur Lantoen, zu Kuwald und den Heregen-See, die zwischen Tornow und G. liegen. 1325: Vergleich zwischen den Herren zu Meckl und den Markgrafen von Brandenburg um die drei Vogteien Jagow, Stolpe und Liebenwalde; den Vogteien Stolpe und Liebenwalde sollen die Häuser Passow, Steinvorde, Gerswalde und Jordensdorp überantwortet und vom Markgrafen eingelöst werden (Identität mit G. bei Templin wahrscheinlich, da im markgräflichen Grenzbereich zu Meckl gelegen bzw. im meckl I n t e r e s sengebiet; G. bei Anger münde gehörte zur Herrschaft Greiffenberg und damit zum pommerschen Interessengebiet). 1375: 38 Hf, alle besetzt (!); Krug (für 2 Jahre befreit); 8 KossWörden (5 sind besetzt); beim Dorf liegen der Lankesee mit 2 Garnzügen, der Kubil (Kuhwall-See) mit 2 Garnzügen. (Um 1400 wüst geworden, w a h r scheinlich durch Meckl zerstört). 1500: Der Propst zu Templin hat Einkünfte, u. a. von der WFM G . ; um 1543 dgl., die FM gebrauchen die Einwohner zu Hammelspring.

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1560: Klosteramt Zehdenick erhält Abgaben von den GemB zu Hammelspring vom Felde "Jammerßdorff". 1574: Dorf Röddelin grenzt u. a. an das Feld zu Beutel, an das Feld zu Gordensdorf oder Schorfheide genannt und an den Roddelin-See. 1590: Inder Zehdenicker Klosterheide liegenWFM, u.a. G.; ein Ort Acker auf der FM G. sowie die ganze Heide auf dem Feld G. gehören der K zu Hammelspring (s. 8.). 1697: Besichtigung des kf Vw G. bei Hammelspring unterm Amt Zehdenick: ist ganz wüst, weder Wohn-, noch WirtschGeb vorhanden; Acker meist bewachsen, nur etwa 2 Wsp Wintersaat ist ausgesät; kein Vieh vorhanden; Pachtgesuch eines Arrendators aus Wilkendorf. 1707: Bericht des Amtmannes zu Zehdenick, daß das Dorf Hammelspring die WFM G. lange Zeit unterm Pflug hatte. 1721: Verpachtung der FM G. an die Gern Hammelspring. (EinVw hat wahrscheinlich nicht bestanden). 1755: Dorf Hammelspring hat die W F M G. in Pacht und Kultur und unter sich verteilt in 24 Teilen. 1777: Erbverschreibung der WFM G. an die Gern Hammelspring, weil sie sehr schlechten Acker hat und 4 Koss nur Land auf G. haben; laut Vermessung von 1736 ist FM G. 634 M 166 QR groß. 1791: Gern Hammelspring entrichtet Erbpacht für die FM G.; FM wurde nicht wieder besiedelt; s. jedoch Kannenburger Schleuse (seit Mitte 18. Jh am Templiner Wasser zwischen Gr. Lanke- und Gr. Kuhwall-See auf FM G . ) . 8. Um 1500, 1543 hat der Propst und Pfarrer zu Templin Einkünfte von der FM G.; um 1590 gehören der K zu Hammelspring 1 Ort land auf G. zu 4 Schf Gerstensaat, weiteres Land zu 4 Schf Saat, die Beutenheide und die ganze Heide auf dem Feld G., der Pfarrer hat eine Graskavel auf FM G.; 1706 erhält der Diakon zu Templin 14 Schf Roggen von der FM G. 9.-10. CHAUSSEEHAUS BEI GÖRLSDORF GÖRLSDORFER MÜHLE

s. Görlsdorf/Kr Angermünde

GÖRLSDORFER THIERGARTEN GÖTSCHENDORF

s. Görlsdorf/Kr Angermünde

s. Tier garte nwärter haus

osö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit einem Teil des GutsBez Hohenwalde zur G e m G . vereinigt; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Hohenwalde, 1959, 1967 mit Wohnplatz Hahnwerder; 1973 in Gern Mllmersdorf eingemeindet. 2. 1860: 4281 Mg (15 Mg Gehöfte, 1269 Mg Acker, 246 Mg Wiese, 60 Mg Weide, 2691 Mg Wald), 1900:1205 ha, 1931:1860 ha. 3. Gutssiedlung (Sotzmann 1796), s davon "Gottsee" (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826); auf WFM G. 4. 1375 Coczykendorp (Landbuch S. 273), Ghotzekendorp (eb. S. 275, ohne näheren Angaben genannt, von der Lage zu den anderen davor und danach genannten Orten aber mit G. gleichzusetzen), 1416 Jackenstorp (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21; C I 71 "Jackensdorp"), 1472 zu Getzekendorf (Rep. 78 Kopiar N r . 15, fol 44), 1540 Jotzkendorff (Landsteuerregister fol 42),

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1562 zu Kotzkendorff (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar N r . 39 u. 40, fol 55), 1570 zu Gotzkendorff (eb. fol 246), 1578 zu Jotzschendorff ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 12, fol 5), 1608 Götzkendorff (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 83, fol 253), 1749 Goetschendorff ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 857, S. 362); noch bis ins 19. Jh wechselnde Schreibweise. 5. Bis 1849 PatrimG Temmen, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1. Vor 1375 bis nach 1416 v. Stegelitz zu Fredenwalde über das Dorf, vor 1472-1872 v.Arnim zu Biesenthal, Fredenwalde, Gerswalde bzw., seit Wiederaufbau, zu G. und Alttemmen über die wüste Dorfstätte G. (1472, 1486, 1536) bzw. über 1/2 wüste Dorfstätte (1571) und das Rg G. (1573, 1608); seit 1705 auch über das v.Ahlimbsche neue Vw auf der 1/2 FM G. (s. 2. Anteil) wiederkaufsweise, seit 1725 erblich und s e i t dem über ganz G. 2. 1522 Schiedsspruch im Streit zwischen v.Arnim und v.Ahlimb zu Ringenwalde wegen des Feldes G. (wahrscheinlich schon 1522 geteilt); vor 1554-1725 v.Ahlimb über 1 / 2 W F M G . (1554, 1644); 1554 an v. Holzendorf auf Dargersdorf auf 24 Jahre wiederkäuflich veräußert, danach wiedereingelöst; 1705 das neuerbaute Vw (s. Mierenwerder) auf 1/2 G. an v.Arnim zu G. wiederkäuflich, 1725 erblich veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1375: 60 Hf; Krug; 10 KossWörden; dieses Dorf ist gänzlich wüst; See beim Dorf mit 1 Garnzug, gehört der K (Gotts-See?). 1416: Dorf G. unter dem v. Stegelitzschen Lehnsbesitz genannt; wahrscheinlich wüst. 1472: Die wüste Dorfstätte G. gibt 3 Wsp Korn. 1522: Feld G. 1540: Dieses Dorf gibt nichts. 1553: Franz v.Arnims Wohnsitz zu G. (1562 dgl. Franz v.Arnim zu G. als Einweiser für Frau v.Ahlimb zu Ringenwalde benannt); 1554: v. Ahlimbs 1/2 WFM G. 1578: Der Pachtschäfer z u G . , zumRg Fredenwalde gehörig; schuldet seit 1573 zwei T a l e r . 1608: G. ist nur ein Rittersitz; sonst wohnen nur noch 3 Koss hier. 1624: G. besitzt A. v.Arnim; hat Ritteracker zu 7 Wsp Ritterfreisaat; 1 Koss. 1666: Taxe des Gutes G . : das Wohnhaus (in gutem Dach und Fach), 4 Stuben, Küche, Kammern, Keller; Torhaus von 11 Gebind; das neue Haus beim Backofen von 8 Gebind, Scheune von 14 Gebind; Birn-, Lust- und Baumgarten; Schäferhaus von 6 Gebind, Schafstall von 13 Gebind. Zusammen mit Vw Milmersdorf 643 1/2 Mg in allen drei Feldern, insgesamt zu je 9 Wsp Roggen- und Sommerkornsaat. 1684: Ein Rittersitz des v.Arnim. 1685: Gut G. mit 1/2 FM G. und einer FM Hohenwalde; dazu der wiederkäufliche Besitz des Kölpin-Sees (1627 vom Rat zu Templin erworben). 1705: Vw G . , durch v.Ahlimb auf seiner halben FM G. neu errichtet, nebst Acker, Kettel-See, Gottes-See und Wiesen an beiden Seen (s. Mierenwerder). 1706: v.Arnim zu G. zediert einen BHof mit 2 Hf in Schönwerder an die Stadt Prenzlau wegen schuldig gebliebener Kaiandzinsen vom Gut G. 1713: Gut G. mit einer Schäferei für 300 Schafe, Anteil an der Heide Hohenwalde, einer Kavel auf dem "Arnsberg" von 282 Mg, einer Kavel Kienheide "nach der Carrutze" zu von 670 Mg, einer Kavel

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Eichheide "von den Malliken", einer Kavel "bey Roloffes Werder", einer Kavel in der Milmersdorfschen Eichheide "nach der Koken Cammer" zu, einer Kavel "auf die Giesenbrück", einer Kavel "an den Briesen". 1745: Vw des v.Arnim daselbst. v.Arnim zu G. hat v.Ahlimbs halbe FM "Jägerndorf" ( ! ) wiederkäuflich inne. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 Wsp, r e duziert auf die 1. Klasse. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei; 23 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 14 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter; 10 Einl; 8 Feuerstellen. 1801: Vw, unweit Küstrinchen ( ! ) am See, nebst 9 Einl, Krug, 1 Förster über 1247 Mg Holz; 9 Feuerstellen. 1840: Rg; 8 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 8 Wohn-, 17 WirtschGeb. 1900: 8 Häuser. 1907: 1 RgBesitzer, 1 Diener, 1 Mamsell, 2 Hausmädchen, 2 Küchenmädchen, 1 Waldwärter, 1 Schäfermeister, 1 Schäferknecht, 1 Stellmacher, 5 Pferdeknechte, 1 Arbeiter, 1 Fischermeister, 1 Kutscher, 1 Statthalter, 1 Schmiedemeister, 1 Inspektor, 1 Gärtner, 1 Kuhfütterer, 1 Gartengehilfe, 2 De putanten, 3 Invalidenrentner, 1 Altersrentner. 1931: 19 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1948: 1860 ha enteignet, davon aufgeteilt: 212 ha an 20 landlose B und Landarbeiter, 368 ha an 32 Umsiedler, 63 ha an die Gern, 687 ha an die landeseigene Forst, 186 ha an den VEB Fischwirtschaft. 1956: 1. LPG, Typ III, mit 15 Mitgliedern, aus dem ÖLB gebildet; 1958 mit 28 Mitgliedern und 419 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 60 Mitgliedern und 556 ha LN; 1975 an die LPG in Milmersdorf angeschlossen. 1978: VEB BetonNord Milmersdorf, W e r k G . ; VEB Binnenfischerei Neubrandenburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil Hahnwerder; LPG Milmersdorf, Abt. G. 8. Wahrscheinlich Bt Brandenburg; im Ma KDorf; eingekircht in Milmersdorf. 9. (Burg?)Ruine am WUfer des Kölpin-Sees, Reste eines fast quadratischen Wehr- oder Wartturms des 13. Jh aus Feldsteinmauerwerk. 10. 1734: 62, 1774: 89, 1801: 97, 1817: 77, 1840: 80, 1858: 97, 1895: 84, 1925: 163, 1939: 233, 1946: 376, 1964: 347, 1971: 367,1981: s. Milmersdorf. GÖTZKENDORF

nö Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Brüsenwalde (um 1860 noch selbständiger GutsBez), 1929 in GemRosenow eingegliedert; 1931 Wohnplatz vonRosenow; 1967 G. und Försterei, Wohnplätze vonRosenow. 2. 1860: 337 Mg (4 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 228 Mg Acker, 77 Mg Wiese, 22 Mg Weide); 1900: s. Brüsenwalde, 1931: s. Rosenow. 3. GutsEtabl (Sotzmann 1796) mit Pächterhaus, 1, 25 km sö G. Etabl "Jeetzkendorfer T . O . " (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825); auf der W F M G.

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4. 1328 in Jarkendorp (A XXI 22 Or), 1393 Jaskendörpe (A XIII 337 Kop), 1457 zu Jetzkendorff (A VII 160), 1467 Getzkendorp (UB Arnim Nr. 202), 1499 Goeßkendorp ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Fragmente, Kopie des 16. Jh), 1531 Jeskendorp (C II 462), 1547 Goeseckendorf (Rep. 78 Kopiar Nr. 35, fol 100), 1571 Geschendorff (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar N r . 65, fol 56), 1599 Gotschendorff ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 85, fol 457), 1612 Jazkendorff ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 123, fol 4), 1698 Goetzkendorff ( P r . B r . R e p . 6 B TemulinNr. 118, unter Mahlendorf); noch im 19. Jh wechselnde Schreibweise. 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Im 14. Jh ganz oder z . T . meckl (bis 1440?), 1393 Verpfändung von Hebungen aus G. durch Herzog von Meckl an Parsenow, noch 1398 in dessen Besitz; seit dem 15. Jh zwei Besitzanteile nachweisbar: 1. (Vor?) 1457-1531 v.Bredow und v.Arnim, um 1457 beide Pfandbesitzer von Boitzenburg, über die W F M G. mit OUG (1457), 1531-1872 v . A r n i m zu Gerswalde bzw. Herrschaft Boitzenburg, seit 1531 über v.Bredows Anteil anG. (seitdem in den Lehnsbriefen zweimal genannt: 1536 die wüste Dorfstätte zu G. und 1/4 der FM G., 1571 ff dgl.) bzw. über das Vw (1711); seit 1727 auch über den Besitz de Rebeurs (s. 2. Anteil) und damit über ganz G. 2. Vor 1422 die Lindow zu Brunne, 1422-1633 V.Thomsdorf zu Bergfelde (Meckl) über Lindows Besitz (1422) bzw. die halbe FM G. (1487) bzw. über 1/3 am Felde G. mit Seen und Mühlenstätten (1499, 1547) bzw. über A c k e r werk und Schäferei (1633); 1633 wiederkaufsweise an Bürgermeister Quilitz zu Friedland und Rostock auf 30 Jahre veräußert, aber nicht wiedereingelöst; danach Bürgermeister Krauthoff zu Neubrandenburg über Brüsenwalde und 1/3 FM G. und dessen Erben (1684); 1686 als caduciertes Lehen an Jean de Bruce verliehen, 1688-1727 de Rebeur und Frau, geb. de Bruce über das Lehnsrecht an 1/3 G . , Besitz 1689 wiederkaufsweise an Frau v . Pfuhl, geb. v.Arnim auf 25 Jahre veräußert; 1727 durch de Rebeur an v.Arnim zu Boitzenburg verkauft (s. 1. Anteil). 3. Vor 1494 Knappe Ulrich Paschedag zu Penzlin über 1 Hf, 1494 an V.Thomsdorf verkauft (s. 2. Anteil). 7. 1328: Pfarrdorf; Pfarrer Heinrich Zeuge in Urkunde fiir den Pfarrer zu Mahlendorf. 1393: Die Herzöge von Meckl verpfänden Einkünfte aus ihrer Stadt Lychen und aus Dörfern in der Heide gelegen, u.a. aus G. 1398: Dorf G . ; 1422: dgl. 1457: W F M . 1459: KDorf (mit Sicherheit wüst). 1499: Feld G. mit den Seen und Mühlenstätten. 1528: Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg auf FM G. 1536: Wüste Dorfstätte und FM. 1570: Die B aus Beenz geben Weidehafer vom Feld G. 1574: FM Brüsenwalde grenzt imW u.a. an das Thomsdorfsche Feld zu G. 1579: Kurt v.Arnim übergibt Bernd v.Arnim seinen Anteil an Gerswalde, jedoch ohne die FM G . , die sie beiderseits ihrer armen Leute zu Beenz zugute behalten. 1612: V.Thomsdorfs Drittel der FM G. mit 2 kleinen Seen, einer Mühlenstätte mit 1 Hf.

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1613: v.Arnims Untertanen zu Beenz haben die Hütung auf ihrem Anteil der FM G. 1633: V.Thomsdorfs Drittel der FM G. mit Acker, Weide, Schäferei, Holzung und wenige noch darauf vorhandene Geb und Wohnhöfe. 1689: Vw G . , Pertinenz des Gutes Brüsenwalde; (Vw wahrscheinlich wüst: im Konsensbrief berichtigt mit " F M " ) . 1698: Dorf Mahlendorf hat Hütungsrecht auf der W F M G. 1711: Auf v.Arnims Anteil (Pertinenz des Niederhauses Boitzenburg) wahrscheinlich kleine Schäferei vorhanden. 1713: Unter den Boitzenburger freien Vw genannt. 1724: v.Arnims Anteil: 22 Einwohner (6 Personen Bediente und Gesinde); 8 Kühe, 200 Schafe. 1727: v.Rebeurs Anteil, verkauft an v.Arnim zusammen mit Gut Brüsenwalde: aufm G . : das Haus von 17 Gebind, sehr schlecht und alt, alte Scheune von 6 Gebind, Land zu 15 Schf Saat; (des Krügers und Teerschwelers Friedrich Schmidt Wohnung von 6 Gebind u.a. anschließend genanntes Inventar bezieht sich wahrscheinlich auf Brüsenwalde; s. dort). 1734: 1 Häusling, 1 Schäfer, 5 Knechte, 1 Magd; 14 Einwohner. 1745: Vw; Teerofen s. Beenz (?). 1756/57: RitterVw mit Land zu 4 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 2 Wsp, r e duziert auf die 1. Klasse. 1764: Der (Teerofen)Pächter darf Kienstubben auf den Götzkendorfer, Thomsdorfer und Ziegelsdorfer Forsten buddeln. 1765: Ein Heideläufer beim sog. Aalkasten auf dem Götzkendorfer Forst. 1775: Vw, Schäferei, Teerofen; 8 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 9 Feuer stellen (8 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter; 2 Einl; 3 Feuerstellen. 1795: Unweit Vw G. liegt das dazugehörige Forsthaus. 1801: Vw bei Petersdorf ( ! ) nebst 4 Einl, 1 Teerofen; 1 Förster über 1400 Mg Holz; 5 Feuerstellen. 1827: Rg G . : 699 Mg reiner Acker, 40 Mg Wiese, 31 Mg Koppeln und Brüche; zusammen mit Rg Brüsenwalde 6490 Mg Heidehütung. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1846: Aufforstung von 51 Mg mit Kiefern; Verpachtung der anderen Grundstücke zusammen mit Brüsenwalde. 1860: Gut mit 1 Abb (Teerofen); 3 Wohn-, 4 WirtschGeb (2 Teeröfen). 1861: 1 Teerofen (1 Arbeiter); 2 Teerschweler, 1 Kohlenschweier, 1 Schäfer. 1900: s„ Brüsenwalde. 1927: Waldhaus 1931: s. Rosenow. 1967: Försterei. 8. 1328 PfarrK; 1459 KDorf, Sedes Templin; eingekircht 1800 in Küstrinchen, 1817, 1840 in Beenz, 1860, 1900 in Brüsenwalde; 1600 hat die K zu Beenz ein Ende Landes auf dem Felde G. 9. 10. 1724 : 22, 1734:14, 1774 : 31, 1790: 34, 1801: 46, 18 1 7: 20, 184 0: 36, 1858: 21, 1895: s. Brüsenwalde, 1925: 10, 1939: s. Rosenow. GÖTZKENDORF

s. Götschendorf

GOLDBECKER MÜHLE

s. Lüdersdorf

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GOLLIN

sö Templln

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Gut, Försterei, GemBez, 1927 mit Forsthaus Torwärterhaus; 1929 Teile des GutsBez Reiersdorf Forst in Gern G. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Gut Gollin, Kol Reiersdorf, Forsthäuser T o r w ä r t e r haus undWucker; 1950, 1959 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus R e i e r s dorf und Forsthaus Wucker, 1950, 1967 mit Wohnplatz (ehem.) Gut Gollin, 1967 mit Wohnplatz Torwärterhaus Gollin; 1981 Gem. 2. 1860: 4128 Mg (46 Mg Gehöfte, 63 Mg Gartenland, 1764 Mg Acker, 257 Mg Wiese, 1922 Mg Vveide, 76 Mg Wald); 1900: a) 1067 ha (Landgem), b) 173, 5 ha (GutsBez); 1931: 1213 ha. 3. Anger- oder Platzdorf mit K (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826). 4. 1375 Ghollyn (Landbuch S. 275). 5. Bis 1849 PatrimG Vietmannsdorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 v.Greiffenberg über die Einkünfte aus G., Stadt Templin über den See beim Dorf (noch 1701); seit Enäe 15. Jh zwei Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1494-1857 v. Holzendorf zu Vietmannsdorf und Dargersdorf über Dorf G. ohne 6 gr HfZins und 1 Rauchhuhn von diesen Hf (1494) und den Patr (1543) bzw. über G. mit allem Recht (1571, 1696, seit 1704/06 auch über die kf Heidereiterei zu G. (s. 2. Anteil); 1857-1863 F r e i h e r r v. SteinKochberg zu Vietmannsdorf, 1863-1865 Prof. Dr. Roloff zu Neustrelitz, 1865-1872 Frh. v. Stein zu Vietmannsdorf über Dorf und Vw G. 2. Vor 1528-1704/06 Schloß bzw. Amt Zehdenick über Dienste aus G. (1528; 1494 auch über die 6 gr HfZins und das Rauchhuhn? s . 1. Anteil), seit 1576 über die Heidereiterei i n G . , 1704/06 nach Verlegung der Kf Heider e i t e r e i nach Reiersdorf Geb und Grundstück an v.Holzendorf veräußert. 7. 1375: 46 Hf (26 sind besetzt und 5 auf 3 Jahre frei); Krug; 6 KossWörden (2 sind besetzt); See beim Dorf mit 7 Garnzügen; Nachbemerkung: seit 2 Jahren sind 6 Hf wüst. 1459: KDorf. 1494: Dorf (1486, 1498 s. Golm!). 1527: 44 Hf. 1528: Die "Buthener" zu G. und Vietmannsdorf haben "Buthenheiden" auf der Zehdenicker Heide. 1554: Krug. 1576: Ansetzung eines kf Heidereiters in Gollin auf einem den v.Holzendorf abgeforderten Grundstück zwecks Wartung der "Wildfuhren". 1578: 17 B, 4 Koss, 1 Hirte; 36 Hf. 1608: G. ist nur ein Dorf. 1624: 17 B, 6 Koss; 1 Erbkrüger, 1 Heidereiter; 36 schoßbare Hf. 1687: Die K ist wüst, dgl. das Schulmeister- und Küster(haus); 2 B sind vorhanden, die KossStellen liegen brach, dgl. die Schmiede; die FM ist in 3 Felder geteilt, der Hufschlag kaum mehr zu erkennen und mehrenteils bewachsen, kaum 1/6 ist rein. 1692: Die Heidereiterei zu G . : Haus von 7 Gebind, Scheune, Ställe. 1701: Kein Ritter land; 36 steuerbare Hf, keine P f a r r Hf, 2 Mg KLand; Wiese gibt schlechtes Futter, schlechte Hütung und Viehzucht, Abhütung auf der Kgl Heide gegen Weidehafer; genug Brennholz an Fichten, keinNutzholz; keine Fischerei außer auf dem kleinen Schulzensee, der große Golliner See gehört der Stadt Templin; 325 Mg (ä 300 QR) reines Land und 8 Wörden zu 29 Mg; 1111 Mg

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bewachsenes Land; Acker ist schlecht und sandig, z . T . v i e r - , sechsund neunjähriges Land, pro Mg 1 Schf Saat; insgesamt 1465 Mg, abzüglich 2 Mg KLand und 1/3 zur Brache, bleiben 975 Mg; eingeteilt in 36 BHf, kommen pro Hf in 2 Feldern 27 Mg 27 7/9 QR. 1704: Verlegung der Heidereiterei nach Reiersdorf wegen Baufälligkeit des alten Kgl Heidereiterhauses i n G . 1711: l O H f r , eine einzelne Person, 1 Hirt mit Vieh; 36 Hf ä 3 gr. 1734: 12 B, 7 Häuslinge, 1 Schneider, 1 Hirte, 9 Knechte, 9 Mägde; 36 Hf 7 Mg 4 QR. 1742: 10 bebaute DreiHfrHöfe, 1 B mit 2 Hf, der Krüger mit 4 Hf. 1745: 11 B, 1 Braukrug (Krüger Röhle). 1775: KDorf; 11 B, 25 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 31 Feuerstellen (14 in Familienhäusern). 1801: Dorf; (11) GanzB, 7 Bdr, 5 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug; 36 Hf; 27 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame!); 23 Wohnhäuser. 1852: Vw, 4 B, 15 Bdr. 1860: Dorf; 4 öff, 28 Wohn-, 48 WirtschGeb (Getreidemühle); das Gut ist ohne Gehöft. 1861: 1 Gasthof; 2 Leinewebermeister (3 Stühle, 1 Gehilfe); 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Fischer meister; 1 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Stellmachermeister, 2 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 1 Schneidermeister, 1 Schneiderin, 2 Tischlermeister, 1 Böttcher, 1867: WirtschVw des F r h . v.Stein in G., 800 Mg groß; 1 Haus; 16 E i n wohner. 1878: Verkauf von Teilen des Vw Gollin an Forstfiskus. 1900: a) 38 Häuser, b) 1 Haus. 1905: Förster zu G., zur Oberförsterei Reiersdorf gehörig. 1907: 1 Gutsbesitzer (158 ha), 4 Bdr (1 Schneidermeister mit 20 ha, 1 Gastwirt mit 21 ha, 1 mit 21 ha, 1 mit 11 ha), 1 HalbBdr mit 37 ha, 1 Gastwirt (27 ha), 1 Schmiedemeister, 8 Maurer (1 mit 1, 1 mit 2 ha), 1 Material-, Mehl- und Futterhandlung (2 ha), 1 Materialhandlung (1 ha), 1 Kgl Förster, 1 Kgl Hilfsförster, 1 Lehrer. 1927: Dorf, F ö r s t e r e i und Torwärterhaus. 1931: 53 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 5 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 28 mit 0, 5-5 ha. 1948: 245 ha enteignet, davon aufgeteilt: 32 ha an 6 landlose B und Landarbeiter, 91 ha an 20 landarme B, 56 ha an 4 Umsiedler, 5 ha an die Gern, 19 ha an die landeseigene Forst. 1978: VEB Bekleidungswerke Zehdenick, Heimarbeiter Stützpunkt G.; LPG Vietmannsdorf, Betriebsteil Gut G., Mischfutterwerk G. 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; 1543, 1632 TK von Vietmannsdorf, um 1656 interimistisch vom Propst zu Templin kuriert, Ende 17. Jh, 1800, 1950 TK von Vietmannsdorf, 1543, 1950 Insp/Sup/KKr Templin; eingekircht bis 1934 Libbesicke, außerdem Reiersdorf, Wucker und Vorwerk Gollin; Patr: Gut Vietmannsdorf; 1701: keine PfarrHf, 2 Mg Kland. 9. FachwerkK von 1819 mit verbreitertem T u r m über demWGiebel, 1968 restauriert; ältere K um 1687 wüst (s. 7.). 10. 1734:133, 1774: 136, 1801: 164, 1817: 85, 1840: 222, 1858: 255, 1895: 179, 1925: 248 und 4 (Torwärterhaus), 1939:266, 1946:346, 1964:270, 1971: 216, 1981: 176.

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GOLLIN

s. Golm

GUT GOLLIN GOLLMITZ

s. Gollin und Vietmannsdorf wsw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Wassermühle Thiesorter Mühle (seit 1866, vorher gemeindefrei); 1928 GutsBez G. und GutsBez; Klein Sperrenwalde und mit Gern G. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Klein Sperrenwalde und Thiesorter Mühle, 1950 auch mit den Wohnplätzen Dühnhof und Horst; 1957, 1977 Gern mit den Ortsteilen Horst und Klein Sperrenwalde, mit den Wohnplätzen Dünhof und Thiesorter Mühle; seit 1968 mit Ortsteil Kröchlendorf. 2. 1860: a) 800 Mg (5 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 603 Mg Acker, 172 Mg Wiese, 15 Mg Torf), b) 3785 Mg (20 Mg Gehöfte, 96 Mg Gartenland, 2772 Mg Acker, 510 Mg Wiese, 387 Mg Weide); 1900:258 ha, b) 1005 ha, 1031: 1875 ha. 3. Erweitertes Straßendorf mit Gut, am SEnde Wassermühle (UrMBl 1320/ 2748 Hindenburg von 1826). 4. 1296 in villa Golmyz (A XXI 99 Kop), 1330 in Golmitze (A XIII 23 Kop), 1338 Golinze (!) (A XXI 30Or), 1375 Golmitze (Landbuch S. 253), um 1429 to Gholmysse (Rep. 78 Kopiar Nr. 5, fol 76), 1485 zu Galmitz (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 319). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1296 A. v. Colene über Hebungen, später mehrere Anteile nachweisbar: 1. Vor 1338-1712 v. Kerkow zu G. über die Pacht von 17 Hf (1345) bzw. über einen Hof mit 2 freien Hf, 6 freie Hf, Hebungen vom Krug (1375; daneben L. de Nowen und J . Strele über je einen Hof mit 6 freien Hf, das Heiliggeisthospital in Prenzlau über Abgaben von einer Mühle); 1429 1/3 G und Patr, 1/3 Röckenitz, 3 Hf, 7 Wörden an v.Holzendorf veräußert (s. 3. Anteil), danach über den Wohnsitz (1452), das Dorf (1520), Patr (1543) außer v.Arnims und v. Sperrenwaldes Besitz (s. 2. und 3. Anteil) (1571), 3 Schäfereien (1578), 2 Rittersitze (1608), die Mühlen, Patr, OUG, das Holz Waldröckenitz und Anteil an FM Vorwerk (1611); im 17. Jh zwei Anteilgüter der v. Kerkow: a) Valentin v. Kerkow über 1/2 G., 1681 dem v. Sydow wieder kaufsweise auf 25 Jahre überlassen, 1706 reluiert, 1712 demv.Oertzen zu G. erblich verkauft; b) Jakob v. Kerkow über ein Anteilgut, 1684 dem v.Oertzen wiederkaufsweise auf 20 Jahre überlassen, 1705 auch lehnsrechtlich; bis nach 1815 v.Oertzen bzw., seit 1772, Reichsgräfin v.Callenberg, geb. v.Oertzen, im Wiederkaufsbesitz der 3 RitterHf des v. Sperrenwalde (s. 2. Anteil), seit 1684 im Wiederkaufbesitz des Anteilgutes Jakobs v. Kerkow (s. l.b), seit 1694 im erblichen Besitz der v. Sperrenwaldschen Ritterstelle mit 3 RitterHf, seit 1705 im erblichen Besitz des Anteilgutes Jakobs v.Arnim sowie von 2 Hf des v.Arnim zu G. (s. 3. Anteil), seit 1712 im erblichen Besitz des Anteilgutes Valentins v. Kerkow (s. l.a), mithin über 4/5 an G. (1745); seit 1756 auch über v.Arnims Rittersitz zuG. samt Vw mit 2 freien Hf, 9 kontribuable Hf, das "Dreiberge" genannte Ritterland und 1/3 Röckenitz (s. 3. Anteil) und somit über ganz G.; (vor?) 1820-1842 (v. )Neumann zu G., 1842-1872 Herrschaft Boitzenburg über Dorf und Rg. 335

2. Vor 1499-1660 v. Sperrenwalde zu G. über einen Wohnhof (1499) mit 3 Hf (1540) und Holzung in der Röckenitz (1571) bzw. über einen Ritter sitz (1608) mit 3 Hf (1611); um 1635 drei RitterHf an v.Oertzen wieder käuflich auf 12 Jahre überlassen, 1660 Wohnhof mit 3 Hf zusammen mit Klein Sperrenwalde lehnsrechtlich an Weiler veräußert; 1691 Ritter stelle mit 3 RitterHf durch Weiler an den Bürger und Kürschnermeister Steffen zu Prenzlau und von diesem 1694 an v.Oertzen abgetreten, der seit 1684 Jakob v. Kerkows Anteilgut i n G . wiederkaufsweise besitzt (s. 1. Anteil). 3. 1429 drei Hf, 3 Wörden, 4 KossWörden, 1/3 Patr und G und 1/3 an der Röckenitz durch v. Kerkow (s. 1. Anteil) a n v . Holzendorf veräußert; vor 1441-1756 v.Arnim zu Fredenwalde, G. und Groß Sperrenwalde über Hebungen (1441; daneben Bürger Hoppe zu Prenzlau über Hebungen, auf die seit 1442 v.Arnim das Angefälle hat), im Verlauf des 15. Jh w a h r scheinlich auch den v.Holzendorfschen Besitz erworben, im 16. Jh über einen Wohnsitz (1528), 6 B, 4 Koss, 1/3 Patr und G, 1/3 an der Röckenitz, das Neuefeld (außer dem KBesitz) und 1/3 vom Feld Vorwerk (1536) bzw. über 11 Höfe und 13 Hf (1571, 1644) bzw. über ein Vw mit 3 RitterHf, 5 B mit 10 Hf, 3 Koss, 1/3 Patr und StraßenG, 1/3 Röckenitz und Feld Vorwerk (= Dreiberge), das Neuefeld (1689) bzw. über das Ackerwerk Dreiberge (1702); 1705 zwei Hf erblich an v.Oertzen veräußert (s. 1. Anteil), mithin noch über 2 RitterHf, 9 Hf, 1/3 Röckenitz und das wüste Feld Dreiberge (1713) bzw. das Vw mit 2 FreiHf, 4 B mit 9 Hf, 5 Koss, 1/3 Röckenitz und Dreiberge (1714), mithin über 1/5 an G. (1745); 1756 Rittersitz, Vw mit 2 freien Hf, 9 kontribuable Hf, das Dreiberge genannte Ritter land und 1/3 Röckenitz erblich an v.Oertzen veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1569 bis nach 1842 Domkapitel Cölln (Domstift Berlin) über den Kaiandzins vom Gut G . , von der Kämmerei zu Prenzlau für das Kapitel erhoben. 7. 1296: Dorf. 1330: Pfarrdorf. 1375: 54 Hf (4 PfarrHf); Hof des B. Kerkow mit 2 freien Hf, 6 freie Hf des E . Kerkow, Hof des von Nauen mit 6 freien Hf, Hof des Strele mit 6 freien Hf, alle in Kultur; außer den freien Hf sind noch 10 Hf besetzt, alle anderen sind wüst; Krug; 26 KossWörden (20 sind besetzt); Mühle beim Dorf und eine wüste Mühle beim Dorf, genannt "Lowenbergesche mole"; 10 Hf beim Dorf, genannt "Kokenitzehuven" (Landbuch S. 254; tatsächlich:* "Rokenitzehuven" zu lesen), liegen wüst; Nachbemerkung: seit 2 Jahren liegen 4 Hf wüst. 1407: Wohnsitz des v. Kerkow i n G . ; 1452 dgl. 1499: Wohnsitze der v. Sperrenwalde und v. Kerkow. 1528: Wohnsitz des v.Arnim zu G.; 1536: Das Neuefeld (kein Vw!). 1555: v. Kerkowscher Kostknecht auf der Mühle zu G. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 16 ZweiHfr (1 Krüger), 1 EinHfr, 4 PfarrHfr (läßt der P f a r r e r selbst pflügen), 15 Koss (1 wohnt auf dem PfarrHof), 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Kostknecht auf der Mühle, 2 v. Kerkowsche Pachtschäfer. 1578: 16 B, 14 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 31 Hf; 3 v. Kerkowsche Pachtschäfer. 1608: 3 Rittersitze der v. Kerkow und der Witwe des G. Sperrenwalde; 1623: s. 8. 1624: 10 B, 21 Koss,18 schoßbare Hf, 2 freigewilligte Hf.

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1672: Herabsetzung der Taxe von 1645 auf dem v. Kerkowschen Anteilgut G. wegen großer Kriegsschäden; die Mühle ist völlig zerstört. 1684: Rittersitze der v.Arnim, v.Sydow und v.Oertzen. 1686: Verleihung des Rechts zum Bau einer Schneide- und Walkmühle bei seinem Gut G. an v.Oertzen. 1687: Alle BHöfe sind wüst; die wüsten BÄcker hat die Obrigkeit unterm Pflug. 1711: 9 Hfr, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied. 6 Paar Hausleute, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 18 Hf ä 8 gr (1718 ^ 261 Mg ä 300 QR). 1734: 6 B, 3 Koss, 18 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmied, 2 Leineweber, 1 Radmacher, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, 1 Hirt, 34 Knechte, 17 Mägde; 18 Hf 13 Mg 120 QR. 1745: 2 Vw; 6 B, 3 Koss, 1 Wassermühle mit 2 Gängen, 1 Schneidemühle (Müller Wille); Gollmitzsches Vw s. Horst. 1756: RitterVw i n G . mit Land zu 17 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 9 B, 34 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 49 F e u e r stellen (32 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 9 GanzB, 1 Bdr, 24 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Wassermühle; 1 Förster über 1000 Mg Holz; 18 Hf; 33 F e u e r stellen. 1840: Dorf und Rg; 34 Wohnhäuser. 1852: Konzession für das Rg zur Anlegung eines Ziegelofens. 1860: a) 5 öff, 15 Wohn-, 42 WirtschGeb (Wassergetreide- und - s ä g e mühle), b) 1 öff, 18 Wohn-, 28WirtschGeb (Ziegelei). 1900: a) 21 Häuser; 4 BHofsbesitzer (36-47 ha), 1 Eigentümer und Bäcker (6 ha), 1 Gastwirt, 1 Mühlenbesitzer mit 14 ha (Thiesorter Mühle), 1 Mühlenpächter (21 ha Pachtland), 1 Fleischer und Eigentümer, 1 P f a r r e r , 1 Lehrer; b) 18 Häuser; 1 RgPächter (900 ha Pachtland), 1 Inspektor, 1 Schweizer, 1 Brennereiverwalter. 1931: 53 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1947: G . : 1050 ha enteignet, davon aufgeteilt: 424 ha an 47 landlose B und Landarbeiter, 9 ha an 2 landarme B, 335 ha an 37 Umsiedler, 21 ha an 11 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 52 Mitgliedern und 658 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III i n G . mit 304 Mitgliedern und 1923 ha LN, 1 LPG Typ I in Klein Sperrenwalde mit 8 Mitgliedern und 35 ha LN, 1961 an die LPG Typ III in G. angeschlossen; 1967 Anschluß der LPG Typ III in Kröchlendorf an die LPG Typ HI in G. 1978: KAP G., Sitz in Groß Sperrenwalde; LPG G. 1979: Umwandlung der LPG G. in eine LPG Tierproduktion. 1980: Bildung der LPG Pflanzenproduktion G. mit Sitz in Groß Sperrenwalde aus der KAP. 8. Bt Kammin; 1330 MK, 1543 TK von Schöner mark, 1557, 1800, 1970 MK, nach 1640-1789 e r s t von Güstow, danach von Schöner mark und von Kuhz aus betreut, seit 1951 unbesetzt; 1543, 1970 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); 1557, 1623, Ende 17. Jh mit TK Zollchow, 1600 auch mit TK Groß Sperrenwalde, eingekircht im 18. Jh Mittel Sperrenwalde, 1744, 1950 Groß und Klein Sperrenwalde, Horst, 1860, 1950 Thiesorter Mühle; Patr: die Dorfherren anteilig (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1543 wüster Pfarrhof mit

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vier PfarrHf, sollen das Pfarrhaus wieder erbauen; 1600 Pfarrhaus mit 2 Gärten und 4 Hf, der Pfarrer erhält von jeder DorfHf 1 Schf Meßkorn; 1623 soll der Pfarrer mit 12 Schf Meßkorn von J . Kerkows 12 Hf zufrieden sein; 1536 hat die K zu G. Anteil am Neuenfeld. 9. Frühgotische FeldsteinK des 13. Jh mit eingezogenem Rechteckchor, blendengeschmücktemOGiebel, schlanken Spitzbogenfenstern (meist barock verändert), kein Turm; Ende April 1945 starke Kriegs Schäden, seit 1954 Wiederherste llungsarbe ite n. 10. 1734: 257, 1774: 233, 1801: 316, 1817: 287, 1840: 329, 1858: a) 180, b) 210, 1895: 349, 1925: 472, 1939: 634, 1946: 1071, 1964: 989, 1971: 1036, 1977: 934 (nur G . : 53$ 1981: 918. GOLLMITZ

s . Naugarten

GOLLMITZSCHES VORWERK GOLM

s. Horst

nnö Greiffenberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Rg, GutsBez mit Vorwerk (1885 mit Wohnplatz Büdnerhäuser; um 1860 noch Gern- und GutsBez); 1927 GutsBez G. in LandGem umgewandelt; 1931 Gern mit dem Wohnplatz Vw Golm; 1971 Gem. 2. 1860: a) 86 Mg (46 Mg Gehöfte, 40 Mg Acker), b) 3590 Mg (5 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 2687 Mg Acker, 412 Mg Wiese, 466 Mg Weide); 1900: 946 ha, 1931: 969 ha. 3. Dorfähnliche Gutssiedlung mit KPlatz, 400 m n G . GutsEtabl "Vw" (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827); auf WFM G. 4. 1354 Golm (B II 352 Or). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1354 brand, 1354-1446 unter pommerscher Landesherrschaft; im 15. Jh zwei Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1472-1872 v.Arnim zu Zichow und G. über 32 Hf, 2 Teile am Patr und StraßenG (1472) bzw. über Feld und Schäferei(en) zu G. (1487) und 2 Meierhöfe (1527) bzw. über 2 Vw mit Schäfereien (1608); 1664/66 bis 1666 im Wiederkaufsbesitz der Brewitzschen Erben infolge Konkurs' des v.Arnim zu G . , 1666 durch v.Arnim zu Zichow wiedereingelöst; 1703 wiederkaufsweise auf 20 Jahre an v.Enckeforth veräußert, bald danach wiedereingelöst; seit 1865 an Amtmann Fiebelkorn verpachtet. 2. Vor 1472 bis nach 1482 Smuke (Smuck) zu Flemsdorf und G. über 15 Hf zuG. mit den Höfen, 1/2 (!) Patr und StraßenG, 1/2 GemWiese und 2 andere Wiesen (1472) bzw. über 7 1/2 Hf in der FM zu Golm im Uckerland gelegen mit dem Wohnhof, 7 KossHöfen, 1/2 Deich vor G . , 1/4 Patr und StraßenG, 1/4 Krug, 1/4 an der Großen Wiese im Feld zu G . , 1/4 Holz, 1/4 SchulzenG, 1/4 an den "Bröken" (1482); vor 1487 an v.Arnim veräußert. 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Orten an Pommern zur Erbhuldigung verwiesen; danach wahrscheinlich wüst. 1472: Zu Zichow gehören: 32 Hf auf dem Feld zu G . , 2 Teile der Wiesen und Holzung; dem Smuke gehören: 15 Hf zu G. mit den Höfen, 1/2 GemWiese und andere Wiesen. 1475: Die Smuke, erbsessen zu G. 1482: Wohnhof des Smuke zu G . , 7 KossHöfe (besetzt?), Krug, Deich, Schulze nG, Wiesen, Holzung und Bruch (Lehnbrief für Smuke).

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1487: Schloß Zichow mit dem Feld zu G . , dem Ackerwerk zu Zichow und 3 Schäfereien zu G. und Zichow. 1527: Ackerhof mit Baumgarten, Meierhof und Schäferei zu G. 1573: 2 v.Arnimsche Pachtschäfer, 1 Kuhhirt. 1578: 2 v.Arnimsche Pachtschäfer. 1608: 2 Vw mit Schäfereien. 1618: Vw G. hat Land zu 36 Wsp 12 Schf Aussaat, Schäferei, Fischerei. 1684: Dorf, zu Zichow gehörig. 1685: FM G. ist lauter Ritteracker. 1706: Erblicher Verkauf einer Freistelle mit 1 Hf von 2 Schf Saat und einer Wiese im Dorf G. durch v.Arnim an seinen Untertan P. Bützow, so wie der Schmied und der Garnweber es haben. 1711: 1 Pachtschäfer. 1729: Wohnhaus v.Arnims (2 Stock, Holz), Brauhaus, Ställe, Scheune (1680 erbaut), Darrhaus, Lusthaus im Garten, Gärtnerhaus, Schäferhaus; 2 Häuser mit je 4 Wohnungen (bewohnen 3 Koss, 2 Hirten); 1 Häckerhaus mit 4 Wohnungen, 4 KössHäuser; 2 große alte Geb auf der 2. Ritterstelle in G . , sehr alt und schadhaft, sind 5 Koss zur Scheune eingegeben; 1 Haus (bewohnen 2 Koss). 1734: 8 Koss, 7 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 3 Hirten, 11 Knechte, 7 Mägde. 1745: Freidorf; 1 Vw, 8 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 24 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei (alles ritterfrei); 24 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 31 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 8 Koss, 12 Einl, 1 Schmied; 18 Feuerstellen. 1801: Dorf und Gut; 8 GanzKoss, 13 Einl, Schmiede, Krug; 140 Mg Holz; gänzlich r i t t e r f r e i ; 22 Feuerstellen. 1840: Rg; 18 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler, 1 Schankwirt. 1860: a) Dorf; 2 öff, 5 Wohn-, 6 WirtschGeb, b) Gut; 20 Wohn-, 23 WirtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3717 Mg); kleiner Besitz: 3 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 58 Mg), 2 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 9 Mg). 1897: 1 RgBesitzer (926 ha), 2 Inspektoren, 1 Erzieherin, 1 Wirtschafterin, 1 Lehrer, 2 Bdr (1 mit 7 ha, 1 mit 2 und 6 ha in Gemarkung F r e d e r s dorf und Biesenbrow), 1 Schankwirt (1 ha). 1900: 21 Häuser. 1927: KDorf, Rg; Gut nach dem 1. Weltkrieg von der Siedlungsgesellschaft Eigene Scholle angekauft und gesiedelt. 1931: 55 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 24 mit 20-100 ha, 11 mit 10-20 ha, 8 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1957: 1. LPG, Typ III, mit 15 Mitgliedern und 96 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 25 Mitgliedern und 237 ha LN, 1 LPG Typ I mit 40 Mitgliedern und 409 ha USf. 1972: Gründung einer neuen LPG in G. nach Auflösung der LPG Typ III und I. 1974: Zusammenschluß der LPG i n G . und in Briest zur LPG Briest/G. 1977: LPG G.

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8. Bt Kammin; Ende 17. Jh, 1800, 1950 T K von Zichow, 1970 T K von Briest, bis 1818 Sup Prenzlau I, 1818-1828 Sup Prenzlau II, 1828 bis 1970 Sup Gramzow, seit 1970 Sup Angermünde; Patr: Gut G. (s. 6.). 9. Stattliche rechteckige FeldsteinK2. Hälfte 13. Jh mit WTurm in Schiffsbreite, Fenstergewände in Backstein; Wiederherstellung 1711-1714 mit quadratischem Brettertür m, Kanzelaltar von 1711; 1977 Restaurierung des Kinnern. 10. 1734: 147, 1774: 184, 1790: 194, 1801: 232, 1817: 218, 1840: 244, 1858: a) 51, b) 208, 1895: 283, 1925: 390, 1939: 316, 1946: 411, 1964: 269, 1971: 234, 1981: 192. VORWERK GOLM GOLZE GOLZOW

s. Golm

s. Golzow n Eberswalde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Ausbau Kasserolhof, b) Gut, GutsBez mit Vw Schönhof; 1928 GutsBez G. mit G e m G . vereinigt; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Kasserolhof und Schönhof, 1931, 1950 mit den Wohnplätzen Bahnhof Golzow und Trebbinshof (1931) bzw. Ausbau Willi Trebbin (1950); 1981 Gem. 2. 1860: a) 2435 Mg (47 Mg Gehöfte, 25 Mg Gartenland, 2068 Mg Acker, 204 Mg Wiese, 91 Mg Weide), b) 1385 Mg (3 Mg Gehöfte, 15 Mg Gartenland, 1140 Mg Acker, 172 Mg Wiese, 55 Mg Weide) mit Schönhof; 1900: a) 1329 ha, b) 575 ha; 1931: 1902 ha. 3. Großes Angerdorf, w erweitert, mit Kund Gut, w G. Windmühle, 1, 75 km wsw G. F1N "Der Knack» (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826); 1, 6 km nö G. "alte Dorfstelle", jungslawische bis deutsch-ma Siedlung, 11.-12., 13.-14. Jh (Corpus S. 30). 4. 1258 Goltiz (A XIII 206 Ori 1267 Golttz (Pr. Br.Rep. 10 B Chorin U 2, Transsumpt der Urkunde von 1258), 1319 Golttz, Golctz (eb. U 37), 1320 Goltitz (eb. U 39), 1341 Golitz (eb. U 56), 1355 zu der Goltz by Korin (A XXIII 81), 1375 Goltz (landbuch S. 70, 148, 158), 1450 Golcze (Schoßregister fol 38); 1773 Goltzow (Pr. Br.Rep. 2, S. 2293, fol 39); noch im 19. Jh wechselnde Schreibweise. 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. 1. 1319-1650 Kloster bzw., seit Säkularisation, Amt Chorin über das Dorf (1319), die Windmühle (1330), seit 1339 auch über die Hebungen der V.Wilmersdorf, seit 1348 und 1350 über die Hebungen der v. d. Leyne; um 1375 über das Dorf (daneben die Brüder Sezzel und Heinrich Dunker über die Bede und Abgaben von den Koss, die Sezzel seit etwa 1350 belehnt) bzw. über OUG, Patr und die Abgaben (1573); 1650 Amtsbesitz mit OUG und Patr an die Joachimsthalsche Schule übertragen (s. 2. Anteil), dem Amt Chor in verbleibt Acker zins von 2 Koss (noch 1757). 2. Vor 1473-1607 v. Sparr zu Greiffenberg und Lichterfelde über Hebungen und Dienste von Hfr und Koss (1473) bzw. über KossLand bei G., das zur Großen Heide gehört (1492, hat darüber einen Kaufbrief von Jäger Setzell, s. Besitz der Sezzel und Dunker), bzw. über die Dienste (1573); 1607-1872 Joachimsthalsche Schule bzw. Schulamt Neuendorf (1684) bzw. Schulamt

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Joachimsthal (1704 ff) über den Besitz des v . S p a r r , seit 1650 auch über den Besitz des Amtes Chorin (s. 1. Anteil), seit 1655 auch über das Lehnschulzengut (s. 3. Anteil), mithin über Dorf und Vw G. außer Einkünften der Ämter Chorin und Liebenwalde bzw. Grimnitz (s. 4. Anteil). 3. Vor 1339-1655 der Lehnschulze über das SchulzenG mit 4 Hf und den Abgaben von 12 Hf (1375) bzw. über das SchulzenG mit einer Wiese "im Klingebecke", Hebungen vom Krug, von der Schmiede und vom Hirten sowie Schäfereigerechtigkeit für 250 Schafe auf dem Hofe (1571); 1655 durch den derzeitigen Besitzer Heinicke an die Joachimsthalsche Schule veräußert (s. 2. Anteil). 4. Vor 1573 bis nach 1755 Amt Liebenwalde bzw. Amt Grimnitz über Fuhrdienste nach Grimnitz und Weidehafer (1573) bzw. Weidehafer (1589, 1746), seit 1749 Amt (Neu)Grimnitz über Laßzins von 19 Leuten (1755). 7. 1258: Dorf. 1277: KDorf. 1299: Dorf; markgräflicher Urkundsort. 1330: Windmühle beim Dorf G. 1339: Schulze i n G . 1375: 62 Hf (4 PfarrHf, 4 SchulzeriHf); 48 Koss; 2 Krüge (1 ist wüst); die Schulzen haben außer den genannten 4 SchulzenHf Abgaben von 12 Hf. 1378: Besitz der v.d.Goltz als Lehnsleute des Klosters Chorin i n G . 1482: Streit zwischen Kloster Chorin und den v. Sparr um Lehen, Grenzen und Fischerei der Dörfer G. und Britz. 1527: 58 Hf. 1573/77: Der Lehnschulze mit 4 freien Hf, Wiese, Hebungen aus der Schmiede und vom Krug, Schäfereigerechtigkeit für 250 Schafe; 9 DreiHfr, 13 ZweiHfr (1 Krüger), 1 EinHfr, 25 Koss (5 kf, 9 der v. Sparr, 11 geben dem Kf das Rauchhuhn, dem v. Sparr die Geldzinse); geben Weidehafer ins Amt Liebenwalde, leisten F u h r dienste nach Grimnitz und Baudienste an der Ragöser Mühle und am Britzer Damm; Pfarre mit 4 Hf (pflügt der P f a r r e r selbst), 58 Schf Meßkorn; Küsterhof; 19 Mg KLand in allen drei Feldern. 1578: 23 B (1 Schulze), 24 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 58 Hf. 1589: Die Grenze des Amtes Liebenwalde stößt u . a . auf die FM G. (aus Richtung Groß Ziethen), wo die alten Teeröfenstätten liegen. 1624: 23 B, 26 Koss; 50 schoßbare Hf, 8 freigewilligte Hf. 1649: Schulbesitz: Dorf G. mit Vw und Schäferei; Schuluntertanen (vor dem Krieg und ohne die drei zum Vw gemachten DreiHfrHöfe): 19 Hfr (6 DreiHfr, 13 ZweiHfr), 25 Koss ohne die Schäfereistelle der Schule, auf der anfangs ein Koss gewohnt hatte; 25 Hausleute; zusammen 53 Hf; jetzt: nur 2 Hfr, kein Koss, keine Hausleute v o r handen; Dorf G. ist eingeäschert (1650). 1654: Der Meier zu G. 1655: Lehnschulzengut des Heinicke i n G . , wüst und abgebrannt, mit 4 Hf vom Kf für die Schule erworben. 1657: Neue Kriegsschäden in Dorf und Vw G. durch polnische Truppen, der Schulze und 17 Leute beraubt, die Häuser niedergebrannt. 1686: Dorf G . : vor alters 22 B, davon 9 bewohnt (1 FreiB), 13 wüst (6 hat das Vw eingezäunt und ist darauf errichtet, 3 sind mit Koss besetzt, 4 sind ausgetan, die wüste Schulzenstelle ist zum Vw getan); vor alters 26 Koss, davon 10 bewohnt, 16 wüst (2 hat das Vw, 2 der

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Schäfer, 11 haben 11 einzelne Leute); 53 Hf (12 und 4 hat das Vw, 27 Hf haben die 9 B, 10 Hf die 10 Koss); Vw G . : 16 kontribuable BHf, darunter die wüsten Hf (4 gehören zum wüsten LehnschulzenG); jetzige Aussaat: 8 Schf W eizen, 5 Wsp 5 Schf Roggen, 5 Wsp Gerste, 1 Wsp 6 1/2 Schf Hafer, 6 Schf Erbsen; 9 Pferde, 63 Rinder, 58 Schweine, 676 Schafe (vormals 1000); F e d e r vieh; Wiesen zu 50 Fuder Heu (darunter die "Beke" bei Niederfinow). 1702: 9 DreiHfr (1 Schulze, 1 Krüger, 1 FreiB), 7 ZweiHfr, 13 Koss mit je 5 Mg Land, 15 Hausleute (einige mit Gärten); Vw. 1704: 16 B mit 41 Hf, 1 Koss mit 1 Hf, 16 VwHf (8 sind frei), 4 PfarrHf, zusammen 62 Hf; Schenkkrug; 1 Freihaus (Mieter); Vw mit 16 Hf zu 10 Wsp Roggen-, 7 Wsp Gersten-, 2 Wsp Hafersaat. 1711: 17 Hfr, 15 Koss, 1 Wohnschmied, 3 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 50 Hf ä 6 g r . 1745: 17 B, 20 Koss; 1 Vw. 1756/57: R i t t e r - bzw. AmtsVw mit Land zu 5 1/2 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 2 3/4 Wsp, auf die 1. Klasse reduziert. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 17 B, 23 Koss, 25 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 61 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Erbzinsgut; 16 GanzB, 1 HalbB, 22 GanzKoss, 5 Bdr, 36 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, 2 Krüge; 50 Hf; 62 Feuerstellen. 1831: B e i G . neuerbautes Vw; s . Schönhof. 1840: Dorf und Vw G. nebst Schönhof; 68 Wohnhäuser. 1855: 9 Händler (1 mit Wacholderbeeren); 2 Krüger; 1 Bäcker; 1 Bockwindmühle; 1 Hausierer. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 3 öff, 74 Wohn-, 127 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Vw mit 1 Abb (Schäferei); 5 Wohn-, 7 WirtschGeb (Brennerei) ohne Schönhof. 1869: Errichtung eines Ziegelbrennofens nö G. 1882: a) Mittlerer Besitz: 20 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 3407 Mg), 17 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 1326 Mg); kleiner Besitz: 3 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 51 Mg), 3 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 5 Mg); b) großer Besitz: 1 mit über 1000 Mg (2822 Mg). 1897: a) 1 DoppelB (77 ha), 14 B incl GemVorsteher (19-77 ha), 1 KLandpächter (40 ha), 17 Koss (13-43 ha), 5 Bdr (0-6 ha), 3 Gastwirte (0-0,4 ha), 1 Müller (9 ha), 1 Schmiedemeister (21 ha), 1 Z i m m e r mann, 1 Bauunternehmer, 2 Kaufleute, 1 Aufseher beim Bahribau, 1 Kgl Forstaufseher, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 pensionierter Lehrer, 4 Altsitzer, 2 Rentiers; b) 1 Schulamtspächter, 1 Brennermeister, (1 Koss, unter a) mitgezählt. 1900: a) 92 Häuser, b) 6 Häuser. 1931: 119 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 33 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 9 mit 0, 5-5 ha. 1946: 714 ha enteignet. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 40 mit 0-1 ha (zusammen 13 ha), 4 mit 1 - 5 ha (zusammen 8 ha), 52 mit 10-15 ha (zusammen 593 ha), 4 aufgestockte (37 ha), 21 ha im Bodenfonds verblieben. 1953: 1. LPG, Typ H, noch 1953 in Typ IH umgewandelt, 1957 mit 10 Beschäftigten und 834 ha LN.

1960: 1 LPG Typ III mit 158 Mitgliedern und 1286 ha LN, 1 LPG Typ I mit 15 Mitgliedern und 100 ha LN. 1970: Zusammenschluß der LPG Typ III in G. und Britz zur LPH BritzG. mit Sitz in G.; 1972 Anschluß der LPG Typ I in G. an die LPG Britz-G. 1977: KAP, Wirtschaftshof G.; LPG Lichterfelde, Betriebsteil G. 8. 1277 TK von Britz; 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1630 MK, Insp Anger münde, mit TK Britz, um 1589 wird auch die SchloßK zu Grimnitz mitkuriert; infolge Verwüstung der Pfarre wird G. seit 1651 vom P f a r r e r zu Joachimsthal kuriert, bis 1866 TK (Mat conj) von Joachimsthal, seit 1866 wieder MK, Insp/Sup/KKr Eberswalde, mit TK Britz, eingekircht Bahnhof G., Ausbau Trebbin, Kasserolhof und Schönhof; Patr: 1277-1650 Kloster bzw. Amt Chorin, seit 1650 Joachimsthalsches Schuldirektorium und Nachfolgebehörden; 1375 vier PfarrHf; 1573 Pfarrhof mit 4 Hf (pflügt der P f a r r e r selbst), 58 Schf Meßkorn, Küsterhaus, 19 Mg KLand in 3 Feldern; 1687/88 wüste Pfarre; 1704 vier PfarrHf. 9. Ma FeldsteinK des 13. Jh 1894/98 neugotisch in Feldstein und Backstein erweitert und im Innern verändert; Kanzelaltar von 1705. 10. 1774: 423, 1801: 507, 1817: 516, 1840: 619 mit Schönhof, 1858: a) 702, b) 84 ohne Schönhof, 1895: 901, 1925: 895, 1939: 857, 1946: 968, 1964: 814, 1971: 788, 1981: 700. BAHNHOF GÜLZOW GOTTESSEE

s. Hessenhagen

GOTTESSTADT GRAMZOW

s . Golzow

s. Bardin

sö Prenzlau

Uckermark - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Marktflecken, GemBez mit Gut Karlshof, BGut Rothe Mühle, Gut Winkelmannshof, 1929 mit Gut Weyershof; b) Domäne, GutsBez mit Vw Koboltenhof, Gut Wiesenhof, Kol und Vw Zehnebeck (bis 1871 auch mit Kol Neumeichow); 1928 GutsBez in Teilen (Vw Koboltenhof ohne Kuhsee und forstfiskalischen Besitz) mit Gern Neumeichow v e r einigt, der forstfiskalische Besitz von Koboltenhof mit Gern Melzow, der RestGutsBez und die Zehnebecker Forst mit Gern G.; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Karlshof, Kol und Vw Zehnebeck, 1950 auch mit den Wohnplätzen Bahnhof, Domäne und Ausbauten; 1977 Gern mit den Ortsteilen Karlshof und Zehnebeck sowie den Wohnplätzen 217, 218, 220, 225, 226, 228 und Wiesenhof; c) Oberförsterei, GutsBez Forst Gramzow mit Neue Oberförsterei, F ö r sterei Dreiecksee und Försterei Zehnebeck, 1927 auch mit Alte O b e r f ö r sterei; 1928 GutsBez G. Forst ohne Zehnebecker Forst mit Gern Melzow vereinigt, die Zehnebecker Forst mitGemG.; 1931 Oberförstereigehöft, Wohnplatz von Melzow, 1950 Forstamt G., Wohnplatz von Melzow. 2. 1860: a) 5005 Mg (144 Mg Gehöfte, 98 Mg Gartenland, 3699 Mg Acker, 1064 Mg Wiese) mit Rothemühle und Kol Zehnebeck, b) 3683 Mg (18 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 2780 Mg Acker, 28 Mg Wiese, 828 Mg Weide)

3k3

3.

4. 5. 6.

7.

mit Vw Zehnebeck, c) 6995 Mg (2 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 114 Mg Acker, 34 Mg Wiese, 6840 Mg Wald) mit den SchutzBez Dreiecksee, Melzow und Zehnebeck; 1900: a) 1350 ha, b) 1044 ha, c) 1982 ha; 1931: a) und b) 2391 ha, c) s . Melzow und G. Flecken mit breiter Hauptstraße und kleineren Quer- und Längsstraßen, im NW PfarrK, n davon Kloster K, n ö a n G . anschließend GutsEtabl "A. " (Amt), 1, 5 km nnö G. Etabl ohne Namen (später "Wiesenhof" genannt) (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827), w und sw G. mehrere Etabl und 3 Windmühlen (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827), 2, 5 km wnw Zichow ForstEtabl "OF" (UrMBl 1403/285 0 Passow von 1827), 2, 2 km wnw Meichow Etabl ohne Namen (= Neue Oberförsterei G . ) (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); 4 km onö G. jungslawische Siedlung 10. -12. Jh (s. Zehnebeck); s . auch Melzow; F1N Gr. und Kl. Ascherofen (Lippert, Flurnamen, S. 30); im N der Forst Gramzow an den Rathsburg-Seen Wüstung Ratzeburg? 1168 Gramsowe (PUB I 49 Nr. 74), 1236 in Gramzoue (PUB I 245 Nr. 324), 1354 czu Gramsow (B II 352 Or), 1375 Grampzo, inGramsow, Gramtzow (LandbuchS. 21, 52, 236, 237, 61). Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. Vor 1250 pommersch, 1250-1354 unter markgräflich brandenburgischer, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft, seit 1472 endgültig brandenburgisch; bis etwa 1177 Kloster Grobe (Pudagla) auf Usedom über das Dorf (1168), 1168/88-1542/43 Kloster G. über die Stadt G.; Kloster um 1542/43 säkularisiert, schuldenhalber durch Kf an v. Lindstedt verpfändet (1549 im Pfandbesitz vonG. und Seehausen), 1554 und noch 1575 unter v. Lindstedts Verwaltung amtmannsweise; bis 1872 landesherrliches Amt G. über Flecken und Vw G. sowie über die Forst G. (um 1860 unter dem Oberförster). 1168: Dorf mit K, im besitz des Prämonstratenserstiftes Grobe auf Usedom; zwischen 1168 und 1187, wahrscheinlich um 1177/78, Gründung des Prämonstratenserstiftes G. durch Herzog Eogislav I. von Pommern-Stettin und Entschädigung von Grobe für den Verlust von G. mit dem Dorf "Caruiz" im Ucker lande. Näheres über Gründung und Ausstattung von Stift G. ist nicht bekannt; das Doppelpatrozinium St. Maria und Evangelist Johannes (1245 erstmals bezeugt) weist auf Herkunft der Kanoniker aus dem Prämonstratenserdomkapitel zu Ratzeburg (Ordensprovinz Magdeburg); 1295 gilt Jericho als Mutterstift. 1224: Teilnahme desPropstes von G. am Generalkapitel in Magdeburg. 1236: Herzog Barnim von Pommern gibt dem Stift G. als Ersatz für dessen an die Stadt Prenzlau abgetretenes Dorf Wollenthin 60 Hf und Dorf Tristingow bei Suckow (wüst in der Gramzower Forst aufgegangen, s. Tristingow). 1245: Propst und Kapitel zu G. übertragen den brand Markgrafen die Schirmvogtei über ihr, einst in der Einöde angelegtes, Stift. 1288: Vergleich zwischen dem Stift G. und den Bürgern seiner Stadt G. wegen deren Anteil an der FM und ihrer alten Gerechtigkeiten; das Stift läßt der Stadt 69 Hf zumessen und gibt ihr Fischereirechte; die Hf nach Schmölln und Ziemkendorf zu gelegen bleiben der K; Mühle. 1305: Stift G. überläßt den Ratmannen, Schöffen und gemeinen Bürgern seiner Stadt G. die Zollhebung, behält aber das Stättegeld.

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1354: Kloster G. mit allem seinem Eigentum (wahrscheinlich auch Dorf bzw. Stadt G . , Briest, Fredersdorf, Meichow, Melzow, Wendemark und Zehnebeck, die nicht eigens genannt werden) zusammen mit anderen Städten und Dörfern des Landes Stolpe an den Herzog von Pommern zur Erbhuldigung verwiesen. 1370: G. zahlte einst die Urbede a n d e n b r a n d Markgrafen. 1375: Prämonstratenserkloster i n G . 1468: Kloster G. nimmt den brand Markgrafen auf und erkennt ihn als H e r r n an. 1490: Siechenhaus des Klosters G. 1540: Kf Hegereiter zu G. 1554: Kloster G. hatte die Jagd in den Holzungen "zu Ratzburgk" und Zehnebeck, auch in der Melzowschen Heide; v.Arnim zu Zichow durfte nur auf Bitte hin dort jagen; der kf Amtmann zu G. und Seehausen ist Georg Lindstedt. 1556: v. Lindstedts Kostknecht auf der Mühle zu G. 1573: 12 VierHfr incl Schulze, 12 wüste Hf läßt der Hauptmann Hans v.Termow pflügen, 4 PfarrHf (gebraucht der P f a r r e r selbst), lOKoss, 10 wüste KossHöfe, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Kostknecht in der Mühle, 1 Pachtschäfer. 1578: 12 B, 10 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 48 Hf; 1 kf Pachtschäfer. 1580: Mühlen zu G . : die Wassermühle Rothemühle und die Windmühle mit Fischereirechten und Holzung in der Zehnebeck. 1586: Flecklein G. 1592: Offener Flecken; 15 Hfr: 1 gesetzter Schulze mit 4 Hf und noch einem Hof; 1 Krüger mit 4 Hf, 13 VierHfr (1 mit noch einem Hof, 1 mit einem Garten "an der Ratze burgischen Straße", 2 haben zusammen einen abgebrannten KossHof); 15 Koss mit 1/4 bis 1 1/2 Mg Land (z.T. a n d e r Ratze burgischen Straße) und je 1 Mg kf Acker in der Zehnebeck und "Kifellandt"; der Heidereiter mit Haus und Kohlgarten; eigentlich nur 59 BHf, aber die B haben dem einen DreiHfr soviel Land gegeben, daß er auch 4 Hf hat; GemHolz a n d e r Zehnebeck; 1 Jahrmarkt; vor a l t e r s ein Zoll, ist nach Prenzlau verlegt; Pfarrhaus mit 3 Gärten und 4 Hf (läßt der P f a r r e r selbst beackern), vom Kloster Gramzow 1 Wsp Roggen, von jeder Hf 1 Schf Roggen Meßkorn; Küsterhaus mit kleinem Krautgarten; K mit Acker zu je 8 Mg in allen drei Feldern (bei der Rothen Mühle, im Zehnebeck und im Feld nach Zichow "beim Krummenbruke") und Stättegeld vom Jahrmarkt; Amt G . : vor alters Mönchskloster des Johanniterordens (!); Geb auf dem Klosterhof: große K, z . T . als Predigthaus, z . T . zum Kornschütten genutzt, gewölbter Kreuzgang und Gemächer, P f e r d e stall, Viehhaus, Scheune, Torhaus; Vw G . : 646 Mg Land in 3 Feldern zu 40 Wsp Saat (2 Wsp Weizen, 12 Wsp Roggen, 12 Wsp Gerste, 13 Wsp Hafer, 1 Wsp Erbsen), beackert aus G . , Briest und Fredersdorf; noch ein Acker am Galgenberg zu 4 Schf Gerstensaat (war vormals ein Weinberg); Wiesen: am Acker zu 30 Fuder Heu, der Ochsenwerder im Holze Zehnebeck zu 50 Fuder Heu, an der Randow bis zu 100 Fuder Heu und 50 Fuder, zusammen etwa 230 Fuder Heu; Röhrung im Bruch

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a n d e r Passowschen Mühle; 200 Haupt Rindvieh, 1200 Schafe mit des Schäfers 5. Teil; Hütung u . a . in der Heide Zehnebeck; 4 Schock Schweine; Baum-, Kraut- und Hopfengärten; Ziegelscheune. 1608: Flecken, wird Markt gehalten; Dorf G. gehört zum Amt. 1624: 15 B, 15 Koss; 45 schoßbare Hf. 1650: Amt G. ist fast zu Grunde ruiniert. Vererbpachtung der Ämter G. und Seehausen mit allen acht Vw und 17 Dörfern an die Niederländer Arnold Rejnerts und Reinhard Courmann zur Aufbesserung der Ämter und Ansiedlung von Niederländern. 1652: Ansiedlung der mehr als 200 geworbenen Niederländer auf den wüsten Vw und Dörfern; i n G . sind ansässig: 3 deutsche, 3 holländische, 1 holsteinische Familie, 12 Knechte, 2 Jungen, 6 Baumägde; die Niederländer haben auch Vieh in die Ämter gebracht, insgesamt 124 Pferde, 59 Ochsen, 84 Rinder, 1742 Schafe, außerdem Weizenund Roggensaat und Sommerkorn. Die Unternehmer werden 1655 wegen Nichterfüllung ihrer Verpflichtungen entlassen. 1663: 1 B und 2 Koss vorhanden für die VwDienste (viele Holländer sind wieder abgewandert). 1680: Flecken G. : 15 Hfr (9 sind wüst, 3 abgebrannt), 15 Koss (12 sind wüst, 1 ist abgebrannt), 12 Freihäuser (1 ist abgebrannt; sind Handwerker), der Kunstpfeifer; der Acker nahe der Heide Zehnebeck liegt noch im Tanger; Vw; Oberförsterei. 1686: Ansiedlung französisch-reformierter Flüchtlinge. 1688: Der Heidereiter und der Heideläufer zu G. 1692: 6 französische Hfr und 11 französische Koss sind (seit 1686) angesiedelt. 1697: 11 Franzosen im Flecken G. (seit 1687 französisch-reformierte Gern). 1708: Der Wassermüller. 1710: Gesuch aller französischen Flüchtlinge im Amt Gramzow um Schutz ihrer Rechte, wie im Edikt von 1685 verheißen. 1711: Flecken G. : 19 Hfr, 10 Koss, 2 Erbmüllergänge, 1 Wohnschmied, 11 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; der Heidereiter; 45 Hf ä 9 gr 7 d. 1731: Flecken G . : 18 B: 9 DreiHfr incl Schulze (3 französische), 2 mit je 2 1/4 Hf (Franzosen), 7 mit je 1 1/2 Hf; 11 Koss (Franzosen); 19 Freileute, (1 Schlächter, 1 Bäcker, 1 Radmacher, 1 Schmied), der Rothe Müller, der Heidereiter; der Erbmüller mit 1 W a s s e r - und 1 Windmühle, 1 Windmühle wird neu gebaut; 42 Hf; Vw G. : 1567 Mg Land (ä 180 QR): 1317 Mg Acker, 207 Mg Wiese, 3 Mg Gartenland, 39 Mg Tabakgärten; 60 Kühe, 30 Stück Güstevieh, 1000 Schafe; Schweine, Federvieh, Tauben; Brauerei, Branntweinbrennerei; vormals 4 Erbpächterhäuser (1 jetzt fürs Gesinde, 3 für Hausleute genutzt). 1735: 16 B, 17 Koss, 34 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 6 Leineweber, 5 Schneider, 1 Radmacher, 4 Schuster, 1 Böttcher, 1 Zimmermann, 1 Barbier, 1 Bäcker, 1 Seiler, 1 Töpfer, 1 Schäfer, 1 Hirt, 61 Knechte, 46 Mägde; 45 Hf. 1745: Flecken, daselbst wohnt der Oberamtmann; 18 B, 11 Koss, 1 O b e r förster nahebei; die sog. Rothe Mühle besteht in einer Wassermühle mit 1 Gang, 2 Windmühlen.

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1748: Flecken: 3 ordentliche Felder; sehr guter Acker (der beste im ganzen Amt), gute Hütung, Wiesen; Holz vormals aus dem Zehnebeck (ist ihnen vor 30 Jahren abgenommen worden), nun an anderer Stelle; 18 B: 9 DreiHfr incl Setzschulze, 2 B mit je 2 1/4 Hf, 7 B mit je 1 1/2 Hf; 11 Koss; der französische Schulmeister; 29 F r e i leute (1 Krüger, 1 Organist, 1 Schmied, der Oberamtmann bzw. jetzt Förster, 6 Schneider, 4 Schuster, 1 Stellmacher, 5 Garnweber, 1 Töpfer, 1 Schlächter, 2 Bäcker, 1 Seiler, 1 Böttcher, 1 Barbier); 3 Krüge, 2 Wind-, 1 Wassermühle; 22 Paar, 19 einzelne Einl; F ö r ster und Unterförster; 42 Hf; K a r r e r (= Inspektor) mit 3 Hf und 1 1/3 Schf Meßkorn pro Hf, KLand zu 18 Schf Saat; Vw G . : 1741 Mg Land (198 Mg Wiese, 1308 Mg Acker, 29 Mg Wörde, 5 Mg Gartenland); 70 Kühe, 35 Stück Güstevieh, 1000 Schafe; Brauerei, Branntweinbrennerei; 3 Kgl Wohnungen. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 22 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Amtssitz, Dorf, Vw, Schäferei, K, 2 Prediger, 1 Wassermühle, 2 Windmühlen, Krugschank; 11 B, 18 Koss, 125 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 148 Feuerstellen (90 in Familienhäusern). 1801: Flecken G . : mit Domänen- und Forstamt 146 Feuerstellen; beim Flecken Kgl Forsthaus; Wind- und Wassermühle; Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Viehzucht und Handwerk; 2 Prediger, (1 lutherischer, zugleich Inspektor, 1 französisch-reformierter), 2 Kantor e n oder Schullehrer, 2 Setzschulzen, lOGanzB, 7 HalbB, lOGanzKoss, 1 HalbKoss, 65 Kätner oder Bdr, 5 Altsitzer, 1 Krüger, 2 Schäfer, 1 Kreisgärtner, 1 Gärtner, 1 Böttcher, 2 Bäcker, 1 F i scher, 1 Feldscher, 5 Hirten, 9 Leineweber, 2 Maurer, 1 Radmacher, 1 Sattler, 1 Schmied, 4 Schuster, 6 Schneider, 2 Töpfer, 4 Tischler, 1 Zimmermann, 79 Einl; 45 katastrierte Hf sehr fruchtbaren Landes; 38 Mg Land zum Tabakbau; Amtssitz Vw beim Städtchen G . : aus einem ehemaligen,. 1543 eingezogenen Prämonstratenserkloster entstanden, nebst verschiedenen Bdr und Einl; Kgl Oberförster über das Gramzowsche Revier. 1819: Ziegelei, zwischen 1808 und 1818 entstanden. 1840: Dorf und Amtssitz mit Hegemeisterei Dreiecksee und W a s s e r mühle Rote Mühle; 192 Wohnhäuser. 1848: Konzession zur Anlegung einer Bierbrauerei. 1855: 11 Kaufleute und Materialisten (1 Apotheker); 40 Händler (2 Mützenmacher, 1 Ziegeleibetrieb, 1 Kürschner, Uhrenhandel); 1 Krüger, 8 Gast- und Schankwirte (1 Herbergswirt); 7 Bäcker, 6 Fleischer, 1 Brauereibetrieb; 1 Buchbinder, 2 Färber, 1 Handschuhmacher, 1 Kürschner, 1 Maurer, 1 Seiler, 1 Schmied, 1 Ziegeidecker, 2 Zimmerleute; 2 holländische Windmühlen mit je 2 Mahlgängen, 3 Bockwindmühlen, 1 Roßmühle mit 2 Pferden; 4 Hausierer. 1860: a) Dorf mit 12 Abb (Oberförsterei, Ziegelei und Ackergehöft); 11 öff, 212 Wohn-, 347 WirtschGeb (Zementfabrik, Brauerei, 2 holländ. Getreidemühlen, 4 Getreidemühlen, Ölmühle, Ziegelei) ohne Rothe Mühle und Kol Zehnebeck, b) Domänenpolizeiamt und DomäneriVw mit 23 WirtschGeb ohne Vw Zehnebeck, c) F o r s t revier G. (Oberförsterei gehört zum Dorf) mit den SchutzBez Zehnebeck (s. Kol Zehnebeck), Dreiecksee (s. Forsthaus Dreiecksee) und Melzow (s. Forsthaus Melzow und KolNeumeichow). 1865: Konzession für eine Dachpappenfabrik.

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1877: Bierbrauerei und Destillation, Bleiche, Dachpappenfabrik. 1882: a) Großer Besitz: 1 mit 600-1000 Mg (800 Mg); mittlerer Besitz: 2 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 940 Mg), 18 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 2977 Mg), 7 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 321 Mg); kleiner Besitz: 43 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 552 Mg), 109 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 185 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (5281 Mg); c) dgl. (7325 Mg). 1897: Gern G . : 2 BGutsbesitzer (62 und 94 ha), 7 B (8-57 ha), 1 Gutsbesitzer, 1 BHofbesitzer, 1 Koss, 6 Bdr (0-2 ha), 4 Landwirte 0-18 ha), 1 Fischer, 1 Gärtner, 1 Schäfer, 4 Müller (2-5 ha), 3 Schmiede (0-6 ha), 3 Gastwirte (2-11 ha), 1 Herbergswirt (6 ha); 1 Brauereibesitzer (29 ha), 1 Brenner; 1 Molkereiverwalter; 1 Zieglermeister, 1 Maschinenbauer (3 ha), 1 Techniker (1 ha), 2 Bauunternehmer (1 mit 1 ha); 6 Bäcker(meister) (0-5 ha), 1 Barbier (1 ha), 2 Böttcher(meister), 1 Buchbinder, 1 Dachdeckermeister (6 ha), 1 Glaser (1 ha), 2 Holzschuhmacher, 1 Holzpantinenmacher, 1 Handschuhmacher, 2 Klempner (1 mit 7 ha), 1 Kürschner, 1 Kupferschmied, 2 Maler, 1 Maurermeister, 1 Näherin, 1 Sattler (1 ha), 4 Schlächter (0-2 ha), 1 Schleifer, 3 Schlosser, 3 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 2 Schuhmacher, 1 Seiler (1 ha), 2 Stellmacher (1 mit 2 ha), 3 Tischler(meister) (1 mit 2 ha), 2 Töpfer, 1 Uhrmacher (1 ha), 3 Zimmermeister (1 mit 6 ha); 15 Kaufteute (2 mit je 1 ha), 6 Händler (1 mit 2 ha), 6 Viehhändler (1-8 ha), 1 Kommis, 2 Fuhrleute (1 mit 1 ha); 1 Superintendent, 1 Pastor, 1 Kantor, 4 (Haupt)lehrer(innen), 1 Pensionsvorsteher, 1 Hausvater; 1 GemVorsteher, 2 Rendanten, 1 Kanzlist a . D . , 1 Buchhalter, 2 Bahnwärter; 1 Obersteuerkontrolleur, 2 Steuer auf seher; 1 Grabenaufseher; 2 Postvorsteher (1 a.D.), 1 Briefträger; 2 Dr. med., 1 Apotheker, 1 Tierarzt, 1 Viehkastrierer; 1 Musikus; 37 Rentiers, 5Altsitzer, 6 Witwen; s. auch Rothe Mühle, Kol und GutsBez Zehnebeck. ForstgutsBez G . : 1 Kgl Forstmeister, 1 Förster, 1 Forstsekretär, 1 Waldwärter. 1900: a) 223 Häuser, b) 22 Häuser, c) 7 Häuser. 1929: Gut Weyershof, 47 ha. 1931: 264 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 16 mit 20-100 ha, 29 mit 10-20 ha, 11 mit 5-10 ha, 69 mit 0, 5-5 ha. 1946: 893 ha enteignet (496 ha der Domäne). 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 81 mit 0-1 ha (zusammen 28 ha), 3 mit 1-5 ha (zusammen 5 ha), 70 mit 10-15 ha (zusammen 782 ha), 1 über 15 ha (50 ha Wald), 9 aufgestockte (11 ha), 4 ha noch im Bodenfonds. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 7 Mitgliedern und 20 ha LN, 1954 in Typ H, 1955 in Typ III umgewandelt; Ü955 Anschluß der LPG Typ I in Zehnebeck an die LPG in G. 1960: 1 LPG Typ III inG. mit 116 Mitgliedern und 952 ha LN, 1 LPG Typ I i n G . mit 47 Mitgliedern und 479 ha LN, 1 LPG Typ I in Karlshof mit 15 Mitgliedern und 117 ha LN, 1 LPG Typ I in G. - Zehnebeck mit 47 Mitgliedern und 230 ha LN. 1970: Anschluß der LPG in Karlshof an die LPG Typ in i n G . , 1972 Anschluß der LPG Typ I in G. an die LPG Typ III.

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1973: Zusammenschluß der LPG Typ III in G., Lützlow und Meichow zu einer LPG mit Sitz i n G . 1978: KAP G., Kooperative Abteilung Tierproduktion G.; LPG G. 1979: Umbildung der LPG G. zur LPG Tierproduktion; 1980 Gründung der LPG Pflanzenproduktion G. 8. Bt Kammin; 1543, 1800, 1970 luth. MK, bis 1624 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow,« seit 1970 KKr Angermünde; 1543, 1800, 1950 mit TK Meichow, um 1543 auch Seelübbe mitkuriert; eingekircht alle Ortsteile und Wohnplätze; Patr: Kloster G. bzw. Landesherr; seit 1687 französisch-reformierte MK (anfangs in der KlosterK, seit deren Brand 1714 in der DorfK) und Insp mit den TochterGem Potzlow, Meichow, Melzow, Briest und Fredersdorf, seit 1750 auch mit den Reformierten der Gern Biesenbrow, Lützlow, Polßen, Seehausen, Strehlow, Warnitz, Zichow und der TochterGem Potz low, Patr: Landesherr bzw. Fiskus; 1592 Pfarrhaus mit 3 Gärten und 4 Hufen (beackert der P f a r r e r selbst), von jeder Hf 1 Schf Meßkorn, vom Kloster(amt) 1 Wsp Roggen, Küsterhaus mit kleinem Krautgarten, je 8 Mg KAcker in drei Feldern, K hat Stättegeld vom Jahrmarkt; 1748 hat der P f a r r e r und Inspektor 3 Hf und von jeder BHf 1 1/3 Schf Meßkorn, die K h a t Land zu 18 Schf Saat. 9. Stadt- bzw. DorfK: stattlicher rechteckiger Feldsteinbau Mitte 13. Jh mit quer rechteckigem WTurm in Schiffsbreite, drei ursprüngliche Fenster in der OSeite, die übrigen größtenteils verändert, K nach Zerstörungen im 30jährigen Krieg 1686 wieder ausgebaut; KlosterK: wahrscheinlich um 1250/60 begonnen, Anfang 14. Jh vollendet, dreischiffige HallenK mit Querschiff und Hallenumgangschor, Backstein, herausragend durch seine Westchorgestaltung; Ende 16. Jh halb als K, halb als Getreidelager benutzt (s. 7.); 1648 Anschlag zur Reparatur der ganz baufälligen K, höchste Gefahr beim vordersten Teil über dem Altar und dem Allerheiligsten, so die "Creützkirche" ist; 1680 Flickarbeit am alten Kreuzgang; 1687 den Französisch-Reformierten übergeben, 1714 durch Brand zerstört und nur Teil der WWand mit sechseckiger Kapelle erhalten. 10. 1735: 531, 1750: 622, 1774: 724, 1801: 1079, 1817: 1051, 1840: 1829 mit Dreiecksee und Rothe Mühle, 1858: a) 2200 ohne Kol Zehnebeck und Rothe Mühle, b) 134 ohne Vw Zehnebeck, c) s. die SchutzBez, 1895: 2167, 1925: 1738 und 12 (Alte Oberförsterei), 1939: 1778, 1946: 2152, 1964: 1850, 1971: 1669, 1977: 1571 (nur G . : 1412, Wiesenhof: 4), 1981: 1507. FORSTAMT GRAMZOW

s. Melzow

FORSTREVIER GRAMZOW ANTEIL GRANAU

s. Caselow

s. Zehdenick

GRA UKLOSTER

in Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. s . Prenzlau 2. s . Prenzlau 3. GebKomplex im NW der Prenzlauer Altstadt (s. Skizze des Stadtplans von 1722 in: Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, die Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin, S. 280).

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4. 1253 apud Minores fratres in Primzlao (PUB I 454 N r . 578), 1584 im Grawen Closter ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 71, fol 154). 5. Bis 1849 PatrimG G . , 1849-1879 KreisG Prenzlau, (1879-1952 AmtsG Prenzlau). 6. Vor 1253 bis zur Säkularisation Franziskaner- (Barfüßer-, Graues) Kloster zu Prenzlau, 1544-1581 v.Grüneberg über das säkularisierte Kloster, daneben ( ? ) 1546-1559 v.Holzendorf, 1559-1579 v.Buch und seit 1579 v . A r n i m über das Vorhaus des Grauen Klosters; 1581-1687 v.Arnim zu Gerswalde und Grünow über das Rg G . , 1687 aus dem Konkurs des v.Arnim durch v . d . Knesebeck auf 25 Jahre wiederkaufsweise erworben, 1695 an dessen Schwiegersohn v.Chwalkowsky abgetreten, der 1698 damit belehnt wird; 1705 an dessen Schwiegersohn v.Erlach abgetreten, der damit belehnt wird; 1707 Lehnsrecht an Schwager v.Münchow zediert, der beliehen wird und 1730 von v.Chwalkowsky dessen Wiederkaufsbesitz einlöst; bis 1746 Graf v. Münchow über das Rg G . , 1746-1794 Pächter Zimmermann zu Seelübbe und Frau, geb. Langen, über das AllodiaIRg G. mit 6 freienRitterHf, Wiesen und der KlosterK, 1794-1799 V.Ingersleben, 1799 bis nach 1817 Prinz Wilhelm von Braunschweig bzw. Herzog v. Braunschweig Oels und Erben, 1824, 1828 Berndt, 1831 Bauinspektor Ilse, 1877 von Stadt Prenzlau erworben. 7. 1253: Franziskanerkloster zu Prenzlau, Begräbnisstätte Bf Wilhelms IV. Kammin; vermutlich zwischen 1235 und 1253 gegründet. 1544: Säkularisiertes Kloster vom Kf als Ritter lehngut vergeben. 1584: Leibgedinge für Frau v.Arnim, geb. v.Alvensleben: ihres Mannes freie Behausung im G. 1608: Besitz des v . A r n i m mit Acker. 1697: Gut G. in Prenzlau mit Geb, 6 freienRitterHf, Garten, einer Stelle auf der Freiheit, Schäfereigerechtigkeit, außerdem 1/3 des alten Schlosses und der Burggerechtigkeit zu Gerswalde nebst 561 Mg Holz und weitere Pertinenzien. 1713: Vw des v. Chwalkowsky. 1745: Vw des Grafen v.Münchow. 1756/57: RitterVw mit Land zu 3 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Ritterfreies Vw in den Ringmauern der Stadt Prenzlau, Schäferei, verschiedene Nebenhäuser; 5 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 8 Feuerstellen (7 in Familienhäusern). 1784: Das Zimmermannsche KlosterVw mit der Hl. DreifaltigkeitsK (jetzt wüst) mit 6 Hf auf dem Altstädter Feld. 1790: RitterVw in Prenzlau; 1 Gutsbesitzer oder Pächter, 1 Verwalter oder Unterpächter; 5 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Rg in der Stadt Prenzlau, welches aber zum platten Lande gerechnet wird; 6 Feuerstellen. 1824: Eingemeindung der Rg G. und Sabinenkloster in die Stadt Prenzlau; G. besteht nur aus einem großen Geb. 1840: Ehemaliges Rg in der StadtGem Prenzlau, s. Prenzlau; auf dem früher zumRg G. gehörigen Ackerplan entsteht das Gut Alexanderhof. 1856: Rg G. in der RgMatrikel wegen Zerstückelung gemäß Reskript von 1829 gelöscht. 8. Bt Kammin; KlosterK St. Johannes Bapt., seit Reformation Hl. DreifaltigkeitsK, Patr: Gut G. (1595, 174>6); K im 18. Jh verfallen (s. 9.), Mitte 19. Jh wiederhergestellt, seit 1865 von den beiden reformierten Gern genutzt.

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9. Frühgotische FeIdsteinK Mitte 13. Jh mit schmalem rechteckigen Grundriß ohne abgesetzten Chor, wahrscheinlich nach Vorbild von Assisi, Fenster (je 3 unter Spitzbogenblende) und beide Giebel in Backstein; KlosterGeb an der NSeite der K im 18. Jh abgetragen (1735?), KlosterK als Pertinenz des Rg G. (1746) verfallen und um 1784 ganz baufällig und wüst, 1846-1865 wiederhergestellt. 10. 1774 : 31, 1790: 46, 1801:18, 18 1 7: 8, 184 0: s. Prenzlau. GREIFFENBERG Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde /Bez Frankfurt. 1. a) Stadt, StadtBez mit den Bahnwärterhäusern 6-11, 76-78, Wohnplatz Zolldamm (1885); b) Schloßgut G . , GutsBez; c) Rg Ober-Greifferiberg, GutsBez mit Vw Schäferei bzw. Neue Schäferei (1927); 1922 Genehmigung für die StadtGemG. zur Annahme der LandGenOrdnung; 1928 GutsBez OberGreiffenberg mit Gern G., der ö vom Dorf Steinhöfel gelegene, an die Gemarkungen Steinhöfel und Wilmersdorf grenzende, von der Eisenbahn durchschnittene Teil (Siedlung Gahl und einige Parzellen von Ziemendorf und Teschke) mit Gern Steinhöfel vereinigt, GutsBez Schloßgut G. mit Gern Günterberg, Teile des GutsBez Peetzig und des GutsBez Siebershof mit Gern G. vereinigt; 1931: Gern mit den Wohnplätzen Bahnhof Greiffenberg, Sägewerk Marienmühle, Peetzig, Schäferei, Sieberhof; seit 1935 wieder Selbstbezeichnung als Stadt; 1950 Stadt mit den Wohnplätzen Bauernsiedlung, Bahnhof-Str., Bahnhof, Peetzig, Marienmühle und Wärterhäuser, 1957, 1971 Stadt mit Ortsteil Peetzig. 2. 1860: a) Stadt G . : 1834 Mg (157 Mg Gehöfte, 164 Mg Gartenland, 991 Mg Acker, 367 Mg Wiese, 155 Mg Weide), Zolldamm: 152 Mg (66 Mg Gehöfte, 22 Mg Gartenland, 34 Mg Acker, 15 Mg Wiese, 15 Mg Torf), b) -, c) 1682 Mg (2 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 1396 Mg Acker, 231 Mg Wiese, 42 Mg Weide); 1900: a) 559 ha, b) 191 ha, c) 352 ha; 1931: 1476 ha. 3. Pommersche Burg, wahrscheinlich 1. Hälfte 13. Jh am Übergang der Straße Anger münde-Gramzow-Prenzlau über die Sernitz angelegt (s. auch 9.), wsw davon Flecken, ähnlich einem großen Straßendorf, parallel zur Sernitz, 2 Längsstraßen, K i m N , Gutshof i m W (= Ober-Greiffenberg), großes Gut i m O sw "Alte Schloß", s erweitert (= Zolldamm) (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); F1N Salzbrunnen (Lippert, Flurnamen, S. 178). 4. 1261 Grifenberg (Pr. Br.Rep. 10 B Chorin U 1; A XIII 210), 1349 tu Gryphenberg (A XIII 328 Kop), 1373 Grifemberg (Landbuch S. 4); 1914 amtliche Schreibweise: Greiffenberg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 72). 5. Bis 1849 a) Patrimoniales StadtGG., c) PatrimG Ober-Greiffenberg; 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Seit 1250 brand, danach bis Mitte 15. Jh wechselnde Landesherrschaft: vor 1354 Pommern, 1354 an Brandenburg, weiterer Wechsel, 1427 nochmals an Pommern, 1446 endgültig an Brandenburg abgetreten. Vor 1261 bis nach 1447 v.Greiffenberg zu G. über Stadt, Burg und H e r r schaft G. (1261, 1373, 1446), um 1375 daneben Lysten, Schutte, Helmekpns und Wlkentzyn über je einen Hof mit 6, 2, 3 und 3 freien Hf, Drense über 1/3 Hebungen; vor 1458-1802 v.Sparr zu G. über Schloß und Städtchen G. (1473, 1608); 1615-1662 geteilt: v.Sparr zu G. über Haus und Gehöft vor dem Schloß, 1 B, 6 Koss, den Oberkrug, den Hof, in dem ein Schneider wohnt,

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2 wüste KossHöfe, 11 wüste Hf, 3 Gärten, 1/2 Patr, StraßenG und Zoll (1621) sowie V . v . S p a r r über 1/8 Schloß, Patr und StraßenG (1621), v. Buch zu Görlsdorf über J . v . S p a r r s Gut G. (1621), 1662 an Frh. v.Sparr zu G . ; im 19. Jh zwei Güter: b) Schloßgut G . : 1802-1808 v.Wülcknitz, 1808-1871 v.Wedell-Parlow, 1871-1872 F.Müller; c) Ober-Greiffenberg: um 1817 v.Wedell-Parlow, um 1825 Haienz und Krüger, vor 1836 Richter, 1836-1839 v.Dittmar, 1839-1841 v.d.Lanken, 1841-1847 Gombert, 1847-1872 Graf v.Redern zu Görlsdorf, der im Jahre 1884 auch Gut G. erwirbt. Anfänge städtischer Selbstverwaltung 1349 bezeugt, 1375 Schulze und Konsuln genannt, 1466 Bürgermeister und Ratmänner; unter der Herrschaft der v.Sparr völligmediatisiert,OUG und Polizeigewalt gehörender Gutsherrschaft, 1801 zwei Stadtdeputierte genannt; seit 1809 Magistrat und Stadtverordnete, bis 1855 von der Gutsherrschaft ernannt, die bis 1872 die Polizeibefugnis behielt. 7. 1261: Stadt G.(civitas), Hospital. 1349: Herzog Barnim zu Stettin hat den v.Greiffenberg zu G. die E r r i c h tung und Befestigung einer Stadt vor ihrem Haus auf dem Werder gestattet; Schulze, Schöffen und die Stadtleute sollen Stadtrecht wie andere Städte im Herzogtum Stettin, Markt und Jahrmarkt sowie Straßenzoll haben. 1373: Burg (castrum) und Städtchen (oppidum). 1375: Oppidum G . : 54 Hf; 4 PfarrHf; Hof des v.Greiffenberg mit 6 Hf, Hof des Lysten mit 6 freien Hf, Hof des Schutte mit 2 freien Hf, Hof des Helmekens und Hof des Wlkentzyn mit je 3 freien Hf, alle in Kultur; die Bürger (zahlen Steuern, Rutenzins und Achterz ins), Schulze, Konsuln; 6 Hf sind besetzt, die anderen wüst; die Achterzins(Stellen) sind wüst, die Rutenzins (Stellen) sind zur Hälfte wüst; 3 Gärten vor der Stadt (einen beackert der Pfarrer, von zweien wird gezinst); eine Mühle vor der Stadt ist gänzlich wüst, eine weitere Mühle ist besetzt, dgl. die Mühle namens 'Woldenbeke" (gehört zur 1. Messe); municio (Befestigungsanlage G . , markgräfliches Lehen. 1421: Schloß G . , im Besitz der v.Greiffenberg. 1426: Die Herzöge von Stettin haben das "gut gemuret Slot, Greiffenberg genannt", von den markgärfliehen Vasallen ("Mannen") erobert. 1427: Schloß G. mit Städtlein und Mühle. 1430: Schulze auf dem Kietz, Prawitz "upp deme bruke" u . a . zahlen Zoll z u G , ; Stättegeld, Urbede. 1466: Bürgermeister und Ratmänner. 1498: Zoll zu G. 1549: 2 Krüge. 1568: Leibgedinge für Frau v.Sparr z u G . , u . a . Wein vom Weinberg, die drei Teiche "auf den Woldenberg" gelegen, Wohnung im Haus G. 1578: 9 B, 24 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 39 Hf (4 PfarrHf); O. v.Sparrs Pachtschäfer zu Peetzig. 1600: Städtlein; 46 Hf (11 sollen die Junker den ihnen dienenden Koss ausgetan haben) und 4 PfarrHf (s. 8 . ) . 1608: Schloß des J . v . S p a r r , Rittersitz des Franz v. Sparr. 1621: v. Sparrs Haus und Gehöft vor dem Schloß G . , dabei u . a . 3 Gärten, 11 wüste Hf, der Oberkrug; Zoll. 1624: 3 B, 29 Koss; 20 schoßbare Hf, 5 freigewilligte Hf.

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1634: 2 B mit je 5 Hf (1 ist wüst), 11 Koss (1 wüst, einige baufällig), 1 Krüger, 2 unbewohnte Höfe; 1 baufälliger Ziegelofen« 1638: G. wird verwüstet und verlassen» 1654: 9 Wohnhäuser (4 Ackerbürger, 2 Schneider, 1 Schmied, 1 Radmacher, 1 Leineweber, 1 Zimmermann); die Weinstöcke sind alle verdorben, weil seit 1632 nichts mehr "excoliret" wurde. 1687: Dorf; Rittersitz mit 18 Hf; K, Pfarre, Küsterei; 2 bewohnte BHöfe mit 10 Hf (die übrigen Höfe mit 10 Hf sind wüst), 6 bewohnte KossStellen (23 liegen wüst), Schmied, 1 Hirt, 1 Radmacher, 1 Mann (ernährt sich von Pachtland und Fuhrdiensten); Reichsgraf v.Sparr ist verschuldet, er hat die ganz verwüsteten Güter in G. instandsetzen und über 10 neue Häuser, darunter das Zollhaus auf holländische Art, mit großen Unkosten erbauen lassen. 1701: Hier sollen 17 RitterHf sein, 4 PfarrHf, 25 steuerbare Hf, 18 Mg KKämpe; schlechte Wiese, Hütung, Viehzucht; Brennholz; Nutzholz gehört der Obrigkeit; Reste (rudera) einiger Karpfenteiche; 456 Mg reines Land, 144 Mg halbreines Land, 203 Mg bewachsener Acker (die Hälfte ist wegen vieler Sandberge zur Kultur untüchtig); der Acker ist teils gut, teils sandig, bergig und steinig. 1711: 4 Hfr, 19 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt ohne Vieh; 20 Hf ä 8 gr. 1716: Bewilligung von 2 Jahrmärkten. 1718: 20 Hf (198 Mg ä 300 QR reines Land). 1721: Keine wüsten Stellen. 1722 : 41 Häuser (13 mit Ziegel-, 28 mit Schindeldächern), 11 Scheunen. 1733: 58 Häuser (30 mit Ziegel-, 28 mit Stroh- und Schindeldächern), 12 Scheunen, 1 neugebautes Haus; 12 Brunnen. 1734: 4 B, 22 Häuslinge, 1 Schmied, 13 Leineweber, 7 Schneider, 2 Radmacher, 4 Schuster, 1 Böttcher, 2 Zimmerleute, 3 Bäcker, 1 Färber, 1 Sattler, 1 Schlächter, 1 Maurer, 4 Tischler, 1 Töpfer, 1 Ziegler, 1 Feldscher, 1 Schlosser, 1 Drechsler, 2 Hirten, 35 Knechte, 11 Mägde; 20 Hf 9 Mg 268 QR. 1739: Taxe des v . Sparrsehen Gutes G . : 570 Mg (1 Mg = 300 uckermärkische oder 375 rheinländische Ruten); 4 Ackerleute, 10 Handwerker; 2 Jahrmärkte; das herrschaftliche Haus oder Rathaus; Zoll; 7 Hausleute; Prediger, Küster; Braukrug; 2476 Mg Heide (ä 300 QR), 127 Mg Brüche; 52 Einwohnerfamilien (4 Ackerleute, 10 Freileute, 1 Heidereiter, 5 Bewohner "vom Zolldamm"). 1745: Mediatstadt des Reichsgrafen v.Sparr; 7o Häuser, keine wüsten ^Stellen, keine Vorstadt; 1 Dammzoll. 1750: 77 Häuser (55 mit Ziegel-, 22 mit Schindeldächern), 13 Scheunen. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 4 1/8 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 7 7/32 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1770: 80 Häuser (59 mit Ziegel-, 21 mit Schindeldächern), 13 Scheunen. 1772: Vw bei G. (= Ober-Greiffenberg); 8 Einwohner. 1775: (Ober-) G . : Ritterfreies Vw, Schäferei vor dem Städtchen G.; 2 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen; 12 Seelen. 1790: Ritterschaft 1. Vw; 1 Pächter oder Verwalter, 2 Einl; 2 Feuerstellen; 36 Einwohner. 1801: Stadt, ganz offen, aber 3 Tore (das Prenzlauische, Angermündische und Templinsche Tor); 3 Straßen (Burgstraße und zwei Nebenstraße^ Marktplatz; 1 massives Haus, 98 Häuser mit Ziegeldächern, 6 mit Schindeldächern, 10 Scheunen;

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1 städtische Wassermühle, 1 gutsherrliche Schneide- und 1 Grützmiihle; Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Tabaksbau, Töpferarbeit (von dem bei Mürow gegrabenen Ton), Garnweberei und Strohhutfabrikation; 5 Ackerbürger, 1 Apotheker, 2 Bäcker, 1 Barbier, 2 Böttcher, 1 F ä r b e r , 2 Fleischer, 1 Gastwirt, 1 Glaser, 1 Hebamme, 1 Hufschmied, 3 Hirten, 2 Höker, 2 Hausschlächter, 1 Judenfamilie, 12 Leineweber, 6 Lehmentierer, 3 Maurer, 2 Materialisten, 1 Musikus, 4 Particuliers, 28 (!) Strohhutmacher, 1 Sattler, 1 Schlosser, 8 Schneider, 5 Schuster, 2 Stell- und Radmacher, 8 Tabaksplanteurs, 8 Tischler, 1 Totengräber, 11 Töpfer (mit 8 Gesellen und 7 Lehrlingen), 8 Tagelöhner, 1 Ziegelbrenner, 2 Zimmerleute; 10 Arme; Beamte und Offizianten: 4 Akzisebediente, 1 Kantor, 1 Kaikant, 1 Gerichtsdiener, 1 Küster, 1 Nachtwächter, 1 Organist, 1 Prediger, 1 Präzeptor oder Schullehrer, 2 Stadtdeputierte, 1 Zollverwalter; Herrschaftliche Brau- und Brennereigerechtigkeit; die Stadt hat 20 Hf Acker (ziemlich fruchtbar); Tabakbau auf 49 Mg; jährlich 3 Krammärkte; adlige Mediatstadt, kein Magistrat; gutsherrlicher Justitiar für die Gerichtsbarkeit, gutsherrlicher Sekretär für die Polizeiangelegenheiten mit Zuziehung der Stadtdeputierten; adliges Gut G. im Marktflecken G. nebst 2 Einl und Schäferei; 20 Hf; 2 Feuerstellen; 40 Menschen. 1809: Einführung der Städteordnung. 1840: Stadt mit Schloßgut G. und Vw G.; 116 Wohnhäuser; Kol Zolldamm: 15 Wohnhäuser. 1852: Früher viel Töpfer, jetzt durch die Fayence - und Steingutfabriken sehr heruntergekommen; 2 Jahrmärkte. 1855: 1 Apotheker und Materialist, 2 Materialisten; 45 Händler (Viktualien-, Vieh-, Pferde-, Produkten-, Material-, Schnitt-, Kurz-, Getreide-, Geschirr-, Obst- u . a . Händler); 6 Gast- und Schankwirte; 5 Bäcker, 5 Fleischer, 1 Brauereibetrieb; 5 Töpfer, 1 Maurer, 1 Zimmermann; Vw G . : Holländische Windmühle mit 2 Mahlgängen; 6 Hausierer. 1860: a) Stadt; 7 öff, 127 Wohn-, 169 WirtschGeb (Brauerei);Kol Zolldamm im Anschluß der Stadt G . : 16 Wohn-, 15 WirtschGeb; b) Gut (Schloßgut) G . : 2 Wohn-, 2 WirtschGeb; c) Vw "Ober-Greiffenberg" im Anschluß der Stadt G. mit 2 Abb (Chauseehaus und Schäferei); 5 Wohn-, 13 WirtschGeb (holländ. Getreidemühle). 1882: Stadt G . : 2227 Mg; Ober-Greiffenberg: 1 großer Besitz über 1000 Mg (1413 Mg). 1892: 5 Schlächtereien mit Gewerbegenehmigung (3 vor, 2 nach 1874). 1897: Stadt G.: 5 Ackerbürger (4-12 ha), 13 Eigentümer (1-8 ha), 1 Landwirt (3 ha), 2 Altsitzer; 1 Mühlenbesitzer und Bäckermeister (2 ha), 3 Gastwirte (1-6 ha), 1 Karussellbesitzer; 12 Kaufleute (1-6 ha), 5 Händler (1-2 ha), 1 Eisenwarenhändler (3 ha), 1 Viehhändler (2 ha); 5 Bäckermeister (1-2 ha), 1 Bäcker, 1 Barbier, 1 Böttchermeister ( 2 ha), 1 Drechslermeister, 1 Glaser me ister, 1 Kehrmeister, 1 Klempner meister, 1 Konditor(2 ha), 2 Malermeister, 4 M a u r e r m e i ster) (1-2 ha), 3 Maurerpoliere (1 ha), 1 Mühlenbauer (2 ha), 3 Sattlermeister, 5 Schlächtermeister (1-3 ha), 1 Schlossermeister, 3 Schmie-

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demeister (2-5 ha), 6 Schneidermeister (1 mit 3 ha), 7 Schuhmachermeister (1-3 ha), 2 Stellmachermeister (1 und 3 ha), 4 Tischlermeis t e r (1-3 ha), 4 Töpfermeister (1-2 ha), 1 Zimmermann; 1 Bürgermeister, 1 Postverwalter, 4 (Land)Briefträger, 1 Statthalter, 2 Ärzte, 1 Apotheker (2 ha), 1 Versicherungsinspektor, 2 Steueraufseher, 2 Pastoren, 1 Kantor und Hauptlehrer, 2 Lehrer, 1 Bahnwärter; 8 Rentiers, 3 Witwen. Gut Ober-Greiffenberg: 1 gräflicher Sekretär, 1 Buchhalter. 1900: a) 121 Häuser, b) -, c) 6 Häuser. 1927: Dorf und Gut G.; Vw Neue Schäferei. 1931: 155 Wohnhäuser. 1935: Aufsiedlung vonOber-G. durch die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Dt. Osten: geplant sind auf den 453 ha ein Restgut von etwa 50 ha, 17 BStellen von 12, 5-25 ha, 1 Handwerkerstelle (Schlosser) von 3 ha, 2 Landarbeiterstellen von 2 ha; dazu 15 neue Siedlergehöfte nötig, 7 unter Verwendung der alten Geb;Baubeginn der Doppelhäuser am Wege nach dem Bahnhof. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 5 mit 20-100 ha, 23 mit 10-20 ha, 7 mit 5-10 ha, 60 mit 0,5-5 ha. 1946: G. mit Peetzig: 1090 ha enteignet und aufgeteilt. 1953: 1. LPG, Typ J, seit 1954 Typ III, 1957 mit 17 Mitgliedern und 161 ha LN; s . Marienmühle. 1960: 1 LPG Typ HI mit 45 Mitgliedern und 440 ha LN; 1 LPG Typ I mit 38 Mitgliedern und 211 ha LN, 1970 gelöscht. 1976: Anschluß der LPG Typ HI in Günterberg und in Schmiedeberg an die LPG Typ III in G. 1977: PGH Friseure Anger münde, Salon G.; LPG G. 1979: Bildung der LPG Tierproduktion G. 8. Bt Kammin; 1543, 1800, 1970 MK, Ins p/Sup/KKr Anger münde; mit den TK Günterberg (Ende 17. Jh, 1970), Steinhöfel (1690-1786 von G. kuriert), Wilmersdorf (um 1775 Fil vag von G.), Bruchhagen (seit 1827 Mat conj v o n G . ) , Görlsdorf (1840, 1970), 1970 auch mit den TK Steinhöfel und Wilmersdorf, eingekircht Peetzig, Ober-Greiffenberg, Zolldamm, Siebershof, Marienmühle, Blumberger Mühle; Patr: die Stadt- und Gutsherren (Schloßgut G.); seit Anfang 20. Jh kathol. Gern; 1375 vier PfarrHf, 1578 dgl.; 1600: Pfarrhaus, Baumgarten, 4 Hf (beakkern die v. Sparr, sollen sie zurückgeben), Garten vor dem Städtchen (haben die Sparr zu einem KossGut gemacht), trug vormals 1/2 Wsp Korn und 5 Fuder Heu; der P f a r r e r hat von jeder Hf 1 Schf Meßkorn, sind 46 Hf, bekommt aber nur von 35 Hf Meßkorn, die fehlenden 11 Hf sollen die Junker den ihnen dienenden Koss ausgetan haben; Küster hat ein Küsterhaus und ein Gärtchen; die hat 12 Mg Land in allen drei Feldern; 1701: vier PfarrHf, 18 Mg KKämpe. 9. Burgruine nö G. 13. Jh, im 17. Jh aufgegeben, ursprünglich quadratische Anlage, Backstein auf Feldsteinfundamenten, Anfang 18. Jh noch dreigeschossiger Bau mit holländischem Dach, gewölbten Kellern, ein viereckiger, fünfgeschossiger T u r m im W, Schloßplatz mit Brunnen, Wall und Graben i m O vorhanden, jetzt nur noch Reste eines Torhauses, Rundturms und von Wohnbauten erhalten; PfarrK von 1723/24 unter Verwendung eines Feldsteinbaus des 13. Jh; Kanzelaltar um 1725. 10. 1733: 428, 1734: 405, 1750: 564, 1770: 524, 1780: 625, 1800: a) und b) 695, c) 40, 1817: a) und b) 965, c) 57, 1840: G. mit Schloßgut und Vw G . : 1196,

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Zolldamm: 119, 1858: a) 1445 und 154 (Zolldamm), b) 68, c) 68, 1895: a) und b) 1337, c) 70, 1925: 1192 und 8 (Neue Schäferei), 1939: 1213, 1946: 1626, 1964: 1262, 1971: 1058, 1981: 818. BAHNHOF GREIFFENBERG OBER-GREIFFENBERG GRENZ

s. Greiffenberg und Peetzig

s . Greiffenberg

onö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1931 Gern, 1950 mit den Wohnplätzen Ausbau Spude und Ausbau Trebbin; 1971 Gern, 1973 nach Ziemkendorf eingemeindet. 2. 1860: 2230 M g ( 7 M g Gehöfte, 39 Mg Gartenland, 1988 Mg Acker, 196 Mg Wiese), 1900: 595,5 ha, 1931: 595,5 ha. 3. Anger- oder Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827); 0, 5 km osö; 0, 7 km ö G. vermutlich slawische Siedlungen (Corpus S. 484). 4. 1323 (Grenz) (PUB VI 171), 1332 Grenze (A XIII 491 Kop), 1375 Grens, Grentz (Landbuch S. 282). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1323 v. Blankeriburg, 1323-1664 Kloster bzw., seit Säkularisation, Klosteramt Gramzow/Seehausen über das Dorf (1323, 1375; daneben um 1375 Bürger Drense zu Prenzlau und Hofmeister zu Pasewalk über die Pacht von je 4 Hf), seit 1435 über die Pacht des Bürgers Melmeker zu Prenzlau von 4 Hf, seit 1465 auch über die Pacht des v. Blankenburg (vormals zu Zichow gesessen) von 4 Hf; 1664-1674 v.Götze über Dorf G. zusammen mit Vw Drense; 1664-1872 Amt Gramzow über das Dorf. 7. 1323: Dorf. 1375: 36 Hf; 3 PfarrHf; 7 Hf sind wüst; Krug; 18 KossWörden (11 sind besetzt); See beim Dorf namens "Wittenze" mit 1 Garnzug; in diesem Dorf wohnt ein Landschöffe namens P. Loywe, hat 2 Hf. 1447: Belehnung der Wollin mit dem von ihrem Vater ererbten Wohnhof mit 2 Hf. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 3 VierHfr (1 hat 2 PfarrHf), 6 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 10 B , 1 Schmied, 1 Hirte; 33 Hf. 1592: 1 Setzschulze mit 4 Hf, 5 VierHfr, 2 DreiHfr (1 hat noch 1 PfarrHf), 1 ZweiHfr (hat noch 2 PfarrHf), 1 Koss mit Acker zu 2 Schf Saat bei seinem Ha vise und 3 Mg in jedem Feld, 1 Hirt, 1 Schmiede; die Hfr und Koss haben noch Land von wüsten Höfen; 1 Hof der K von 3 Mg und Land zu insgesamt 8 Mg (u.a. "an die Hellberge"); wüster Pfarrhof von 3/4 Mg (gebraucht die K), wüster Küsterhof (gebrauchen 2 Leute). 1624: 9 B, 1 Koss; 33 Hf (an anderer Stelle: 36 schoßbare Hf). 1652: Der niederländische Erbpächter des Amtes Gramzow und Seehausen hat 2 Deutsche, 6 Holländer, 1 aus Holstein angesetzt, doch alle sind aus Holland gekommen. 1680: 10 Hfr (4 sind 1679 abgebrannt, 2 sind wüst); Krug. 1686: Kontrakt mit 2 Franzosenfamilien (Réfugiés) zur Ansiedlung inG. 1688: Von 9 BHöfen sind 2 wüst.

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1711: 9 Hfr, 1 Koss, 1 Hirte mit Vieh; 36 Hf ä 8 gr. 1731: 9 VierHfr incl Schulze (7 Deutsche, 2 Franzosen), 1 Koss; Krug; der Schäfer; 36 Hf. 1735: 10 B, 1 Koss, 1 Hirte, 21 Knechte, 12 Mägde; 36 Hf. 1745: 9 B, 1 Koss. 1748: 9 VierHfr incl Schulze, 1 Koss, der Schmied, 1 Garnweber (= Schulmeister), keine BdrStellen, keine Einl; 36 Hf und 3 PfarrHf (sind ausgetan), Küster, die Koss haben Butenland; 3 ordentliche Felder, mittelmäßiger Acker, wenig Hütung, keine Wiesen. 1775: KDorf; 9 B, 1 Koss, 3 Bdr, Einl oder andere Einwohner; 13 Feuerstellen. 1801: Dorf; 9 GanzB, 1 GanzKoss, 2 Bdr, 10 Einl, Schmiede; 36 Hf; 17 Feuerstellen. 1840: Dorf; 18 Wohnhäuser. 1860: Dorf; 5 öff, 20 Wohn-, 44 WirtschGeb (Getreidemühle). 1900: 23 Häuser; 7 B (37-86 ha), 1 Verwalter (52 ha), 1 Müller, 1 Schmied, 1 Landwirt, 1 Lehrer, 2 Rentiers. 1931: 23 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 1 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1949: 207 ha enteignet, davon aufgeteilt: 53 ha an 6 landlose B und Landarbeiter, 4 ha an 1 landarmen B, 117 ha an 11 Umsiedler, 4 ha an 3 Kleinpächter, 1 ha an die Provinz, 3 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ HI, mit 5 Mitgliedern und 230 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 40 Mitgliedern und 341 ha LN, 1 LPG Typ I mit 11 Mitgliedern und 121 ha LN, 1968 an die LPG Typ HI angeschlossen. 1972: Anschluß der LPG in G. an die LPG Typ IH im Ziemkendorf. 8. Bt Kammin; 1542 MK, 1537, 1577 TK von Grünow, 1584, 1592, 1748, 1950 TK von Drense, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Prenzlau; eingekircht Hahnshof und Trebbinshof; Patr: Kloster Seehausen und nachfolgende Dorfherren (s. 6.); französischreformierte TochterGem von Battin; 1375 drei PfarrHf; 1543/44 wüste Pfarrstätte mit 3 PfarrHf; 1592 wüster Pfarrhof von 3/4 Mg, 3 PfarrHf (gebrauchen 2 B), wüster Küsterhof, 1 Hof der K a m Kirchhof von 3 Mg und 8 Mg Land; 1600 wüste Pfarrstätte mit 3 Hf; 1748 drei PfarrHf (sind ausgetan), der Pfarrer erhält pro Hf 1 Schf Meßkorn. 9. Kleine rechteckige K, vermutlich 16. Jh, mit später vorgebautem Fachwerkturm. 10. 1731: 78, 1735: 86, 1774: 117, 1801: 147, 1817: 127, 1840: 174, 1858: 173, 1895: 197, 1925: 199, 1939: 124, 1946: 218, 1964: 166, 1971: 143, 1977: 112, 1981: s. Ziemkendorf. GRENZHAUS

ssw Gartz

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Forstaufseher Etabl, GutsBez Oberförsterei Heinersdorf (um 1860 zur Gern Blumenhagen gehörig); 1928 in Gern Hohenfelde eingegliedert; 1931, 1957 Wohnplatz von Hohenfelde. 2. 1860: s . Blumenhagen, 1900: s . Forst Heinersdorf, 1931: s . Hohenfelde.

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3. Etabl " Stakensetzer u. Ch.H. " an der Straße nach Gartz direkt an der Gartzer Grenze (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827) bzw. Etabl "Ch.H. Grenzhaus" (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867). 4. 1745 Stakensetzerhaus auf der Stettinschen Straße (Pr. B r . R e p . 2, S. 8592, fol 184), 1775 Förster-Haus ander GaartzschenGrentze ( P r . B r . Rep. 16 Bratring Mr. 415, fol 64), 1861 Grenzhaus (ander Garzer Grenze) (Ortschaftsstatistik S. 34). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft bzw. Amt Schwedt. 7. 1745: StakensetzErhaus ander Stettiner Straße imN der Pommerschen Heide der Herrschaft Schwedt. 1775: Markgräfliches Unterförsterhaus ander Gartzer Grenze; 1 Feuerstelle. 1790: Försterhaus a n d e r Gartzer Grenze in der Heide; 1 Feuerstelle. 1801: Holzwärterei an der Gartzer Grenze bei der Neuen Mühle; 1 Feuerstelle. 1839/40: Stangensetzer Chausseehaus a n d e r Chaussee nach Gartz direkt an der Grenze. 1840: Stakensetzerhaus an der Gartzer Grenze; 2 Wohnhäuser. 1860: Chausseehaus; 1 öff, 1 WirtschGeb. 1885: ForstaufseherEtabl G. im Forstrevier Heinersdorf. 1897: 1 Forstaufseher in G. 1900: s. Forst Heinersdorf. 1931: Forsthaus; s. Hohenfelde. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde-Finow, Oberförsterei Gartz/Oder, Revierförsterei G. 8. Eingekircht 1800, 1817 in Blumenhagen, 1840, 1900 in Vierraden. 9. 10. 1774: 5, 1790: 8, 1801: 6, 1817: 2, 1840: 19, 1858: 8, 1895: s. Forst Heinersdorf, 1925: 2, 1939: s . Hohenfelde. GREN ZHA US

wsw Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Forsthaus, GutsBez Forst Chorin (seit 1874, vorher GemBez Liepe); 1929 in Gern Liepe eingegliedert; 1931, 1957 Wohnplatz von Liepe. 2. 1860: s. Gern Liepe, 1900: s. Forst Chorin, 1931: s . Liepe. 3. Etabl "Wiesenwärter" (Sotzmann 1796) bzw. Etabl "Grenz Haus" 1, 75 km wsw Liepe (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1795 das Liepsche Wiesenwarterhaus ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 82), 1841 Gränzhaus (Ortschaftsverzeichnis, S. 245). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1795: Das Liepsche Blockhaus und das Liepsche Wiesenwärterhaus liegen zwischen Liepe und der Liepschen Schleuse; um 1790 wohnte die Brandstifterin Fischer im G. 1840: Wiesenwärterwohnung G.; s . Liepe. 1844: Forsthaus G . , HilfsassistentenEtabl. 1860: Forstaufseherhaus G. oder Wiesenwärterhaus, Abb von Liepe; s. Liepe.

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1874: Das sog. G., bisher zum Dorf Liepe gehörig, 1,3 ha groß, vom Forstfiskus erworben und in den ForstGutsBez Liepe (später "Chorin") einverleibt. 1897: 1 Forstaufseher zu G. 1900: s. Forst Chorin. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus; s. Liepe. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Forsthaus G. 8. Eingekircht in Liepe. 9. 10. 1840, 1858: s. Liepe, 1895: s. Forst Chorin, 1925: 4, 1939: s. Liepe. GRENZSCHLEUSE ssw Lychen (Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Schleusenhaus, GemBez Bredereiche; 1931 Wohnplatz von Bredereiche. 2. s. Bredereiche. 3. Etabl 1,8 km sö Bredereiche (MB1 1398/2845 Himmelpfort von 1883). 4. 1868 Gränz-Schleuse (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 60). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Kgl Forst Himmelpfort. 7. 186$: SchleuseriEtabl, ander sog. Bredereicher Havel an der meckl Grenze nw von Qualzow/Meckl begründet, wird benannt; 1 Haus. 1900: s. Bredereiche. 1907: 1 Kgl Hilfsförster (0, 75 ha Dienstland) i n G . 1927: Schleusenhaus. 1931: Forsthaus; s. Bredereiche. 8. Eingekircht in Bredereiche. 9. 10. 1868: 2, 1895: s. Bredereiche, 1925: 6, 1939: s. Bredereiche. GRIEBCHEN nw Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, Guts Bez Wuppgarten, seit 1929 GemBez Gandenitz; 1931, 1967 Wohnplatz von Gandenitz. 2. 1860, 1900: s. Wuppgarten, 1931: s. Gandenitz. 3. ForstEtabl "Das Griebchen" (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825). 4. 1765 am Griepcken (Pr. Br.Rep. 37 Boitzenburg 2620, fol 89). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1852 GKomm Boitzenburg, 1852 bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1765: Einer der 4 Heideläufer in der Boitzenburger Forst, a m G . wohnhaft, 1825: Heidewärterei am SO Ufer des Griebkensees. 1840: Heide läuferhaus, zu Boitzenburg gehörig; s. Boitzenburg. 1860: Heidewärterhaus; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s. Wuppgarten. 1927: Waldhaus. 1931: s. Gandenitz. 8. Eingekircht in Kiistrinchen. 9. 10. 1840: s. Boitzenburg, 1858:7, 1895: s. Wuppgarten, 1925:4, 1939: s. Gandenitz.

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GRIEBCHEN, F1N GRIMME

s. Funkenhagen

nnö Brüssow

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1931, 1971 Gern, 1973 in Gern Brüssow eingemeindet. 2. 1860: 2853 Mg (30 Mg Gehöfte, 2740 Mg Acker, 83 Mg Wiese), 1900: 800 ha, 1931: 801 ha. 3. Straßendorf mit K (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827); 0,3 km nnw G. "Kreidewerke" (MB1 von 1887/88); jungslawische Siedlungen sw und sö G . , 11. -12. Jh (Corpus S. 432 f); FIN WendenKirchhof (Lippert, Flurnamen, S. 221). 4. 1267 in Grimme (A XIII 212 Or), 1375 Grymmen (Landbuch S. 230), 1416 thuGrymme (Rep. 78 Kopiar N r . 49, fol 21). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. 1. Vor 1375 bis nach 1536 v.d.Hufe über einen Hof mit 4 freien Hf und Pacht von 10 1/2 Hf (1375; daneben, außer v.Wenchow und v. Bentz, Roge 11er über die Pacht von 7 Hf, Bürger v.Nydem zu Pasewalk über die Pacht von 2 1/2 Hf und die K zu G. über dgl. von 2 Hf) bzw. über 20 Hf und 1/2 Patr (1416, im Lehnsbesitz der Benedikt, Hermann und Erick v . d . H u f e ! ) bzw. über das Dorf G. mitOUG, Patr und StraßenG außer 9 Hf (1486, 1536); vor 1571-1685 Herrschaft Löcknitz (bis 1650 v.d.Schulenburg, danach landesherrliche Verwalter) über dgl., 1685 bis 1823 Amt Löcknitz über dgl. bzw. 10 B (1790), 1823-1872 Amt Brüssow. 2. Um 1375 v.Wenchow (1375, = Wenthow?) über einen Hof mit 4 freien Hf und Pacht von 8 Hf (1375); 1416 sind der "Wenthoff" und 9 Hf zu G. im Besitz der v. Stegelitz zu Fredenwalde, 1443 ist v.Buch im Besitz der 9 Hf und 1/2 Krugs, 1499 wohnen A . und J. Wenthoff zu G.; 1555 Angefälle auf 3 B mit 9 Hf an die v. Blankenburg, vor 1572 v. Blankenburg, 1572-1616 v.Buch zu Neuenfeld über die beiden Höfe der Tobbert zu G . , der eine mit 4 Hf, 2 Wörden und 3 Mg Acker im Felde, der andere mit 5 Hf sowie eine verbrannte wüste Hofstätte zwischen diesen beiden Höfen, die die beiden Tobbert nutzen (1572); um 1591 v. BuchsAnteilgut im Pfandbesitz der v.Ramin zu Carmzow; 1616-1872 v.Winterfeld zu Neuenfeld über 3 Höfe, 9 Hf, 3 Mg KossLand und 2 Wörden inG. nebst ZaunG (1616) bzw. 2 B mit je 4 1/2 Hf (1735, 1790). 3. Vor 1267 v. Stegelitz, 1267-1284 Kloster Chorin über Hebungen, 1284 bis nach 1375 v . Bentz über dgl. bzw. über einen Hof mit 4 freien Hf und Pacht von 5 Hf (1375), nach 1375 an Wenthoff oder v. Stegelitz? (s. 2. Anteil). 7. 1267, 1284: Dorf. 1375: 53 Hf; 3 PfarrHf; 3 Höfe der v. Bentz, v.Wenchow und v.d.Hufe mit je 4 freien Hf in Kultur, 4 Hf sind wüst, alle anderen besetzt. 1487: Ein "Kalckertz" auf der FM G., hat v.d.Schulenburg zu Löcknitz von v.d.Hufe erblich erkauft. 1499: Wohnsitz der Wenthoff. 1573: Ein Schulze mit 4 Hf, 1 FünfHfr, 8 VierHfr, 2 DreiHfr, 1 Hirte; 3 PfarrHf (läßt der Pfarrer selbst pflügen). 1578: 12 B, 1 Hirte, 47 Hf. 1591: Der Schulze mit 4 Hf und 4 Wörden (ist frei wegen des Schulzenamts und wegen Kalkgrabens auf seinem Hof), 9 VierHfr des Hauses Löcknitz, der Krüger; Schmied, Dorfschäfer (beide ohne Land);

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2 B des v. Buch mit 9 Hf, 4 Wörden und 1 Kamp; 49 Hf, 27 1/2 Wörden (haben die Hfr in Pacht, deshalb ist kein Koss im Dorf); haben keine Wiese, aber Weide, darunter das "Gehege" nach dem "Wendthof" zu gelegen an der Caselowschen Heide; 3 PfarrHf und 1 Wörde (hat jetzt ein B zu Rossow unterm Pflug), eine Küsterwörde (hat der Schulze unterm Pflug), 2 KHf und 1 Wörde; auf der FM G. wird der Kalk gegraben und gestrichen und zum Kalkofen nach Löcknitz gebracht. 1608: Dorf, kein Rittersitz. 1624: 12 B; 48 schoßbare Hf. 1670: Vormals 10 Untertanendes Hauses Löcknitz, 1651: 2, jetzt: 3 Untertanen (der Schulze und 2 auf BHöfen, tun aber nur KossDienste), 1 Freimann auf einer Freistelle; kein Krug vorhanden. 1685: Amtsbesitz: 2 bewohnte B, 1 Koss; die übrigen Hf sind wüst, werden von den 2 B gepflügt. 1687: 9 wüste BHöfe; 6 Höfe werden mit Hugenotten besetzt. 1690: Die Untertanen des Amtes haben 19 Hf, die neuanbauenden Franzosen 20 Hf. 1697: 3 SechsHfr (1 Schulze), 5 VierHfr (Franzosen), 1 EinHfr (Franzose), einer ackert das Priester- und KLand; der Dorfhirte; 39 Hf (Amtsbesitz). 1711: 14 Hfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirte mit Vieh; 48 Hf a 8 gr. 1734: Untertanendes Gutes Neuenfeld: 2 B, 3 Häuslinge, 7 Knechte, 2 Mägde; 9 Hf 14 Mg 173 QR. 1735: Untertanen des Amtes Löcknitz: 10 B, 7 Häuslinge, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Hirte, 15 Knechte, 9 Mägde; 39 Hf. 1736: Kalkofen z u G . 1745: 12 B; "Kalckofen bey Grimm": 1 Kalk- und Ziegelofen des Amtes Löcknitz. 1756: Amt Löcknitz: 10 B: 9 VierHfr (1 Setzschulze), 1 DreiHfr; 8 Bdr (1 Krüger), der Schmied, der Hirte, 2 Paar, 3 einzelne Einl; Kalkofen; 39 Hf; v.Winterfeld hat 2 Höfe. 1773: "Kalckoffen": K g l V w ( ! ) bei G. 1775: KDorf (10 Kgl, 2 adlige B), Predigerkolone; 12 B, 27 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 47 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 12 GanzB, 6 Bdr, 10 Einl, Krug; 48 Hf; 40 Feuerstellen. 1840: Dorf; 43 Wohnhäuser. 1842: 8 VierHfr (1 Schulze), 2 DreiHfr, 4 B mit je 2 1/4 Hf (1 hat noch eine Hf), 17 Bdr (2 mit je 4 Mg, 1 mit 1 Mg Land); 48 kontribuable Hf (Ämterkorpus: 39, ritterschaftlich: 9), 45 schoßpflichtige Häuser; 31 Hausbesitzer (1 freier auf KLand). 1860: Dorf mit 3 Abb; 4 öff, 44 Wohn-^ 76 WirtschGeb (Getreidemühle). 1900: 44 Häuser; 12 B (15-73 ha), 7 Bdr (1 Materialwarenhändler, 1 Zimmermann; 0,25-12 ha), 1 Schneidermeister und Schankwirt (7 ha), 1 Krüger (19 ha), 1 Schmiedemeister (7 ha), 1 Wirtschafter, 1 Lehrer, 1 Rentier. 1928: Das Grimmer Kreisewerk ist abgebaut, die Fabrik stillgelegt. 1931: 45 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 12 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 12 mit 0, 5-5 ha. 1954: 1. LPG, Typ III, mit 9 Mitgliedern, 1955 mit 328 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 54 Mitgliedern und 583 ha LN, 1 LPG Typ I mit 4 Mitgliedern und 71 ha LN.

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1968: Zusammenschluß der LPG Typ III in G. mit der LPG in Bergholz, 1972 Zusammenschluß der LPG Typl in G. mit der LPG in Bergholz. 1978: LPG Pflanzenproduktion Brüssow, Stützpunkt G. 8. Bt Kammin; 1582, Ende 17. Jh TKvonRossow, 1727-1857 TK von Zerrenthin, seit 1857 und noch 1970 TK von Fahrenwalde, seit 1976 von Brüssow, 1543/44, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: die Dorfherren (s. 6 . , 1. Anteil); französischreformierte TochterGem von Bergholz; 1375 drei PfarrHf; 1573 dgl. (läßt der Pfarrer selbst pflügen); 1591 hat der Pfarrer 3 PfarrHf und eine Wörde, die K hat 2 Hf und eine Wörde, der Küster eine Wörde (alles von den B genutzt, s. 7.). 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, amOGiebel drei schlanke spitzbogige Fenster erhalten, WWand später vorgesetzt, sw der K freistehender quadratischer Turm, im Unterbau Feldsteinmauerwerk des 13. Jh; Kanzelaltar 17. Jh. 10. 1734/35: 33 (ritterschaftlich) und 150 (Amtsbesitz), 1774: 237, 1801: 298, 1817: 269, 1840: 433, 1858: 484, 1895: 336, 1925: 310, 1939: 284, 1946: 459, 1964: 259, 1971: 216, 1981: s. Brüssow. GRIMNITZ

s. Alt Grimnitz

ALT GRIMNITZ

ö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Ausbau Else na u, Försterei Joachimsthaler Mühle (seit 1857), Ziegelei, Kalkbrennerei, Schneidemühle Falkenbergs Mühle, Neuer Kalkofen, Gasthaus und Kalkofen Zabel, Ausbau Leistenhaus, (bis 1897 auch mit Etabl Alter Kalkofen), seit 1860 auch mit Kol Forst Grimnitz; 1929 Teile der ForstgutsBez Grimnitz und Grumsin in die Gern Alt G. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Alter Kalkofen, Ander Chaussee, Elsenau, Falkenbergs Mühle, Chausseehaus Friedrichswalde, Abbau Grimnitz, Hubertusstock, Joachimsthaler Mühle, Leistenhaus, Sägewerk und forstchemische Werke Michen, Neuer Kalkofen, Etabl Zabel, Bahnhöfe Joachimsthal und Werbellinsee, Forsthäuser Bärendikte, Kaiserhorst (vormals "Försterei Joachimsthal"), Schorfheide, Spring, Voigtwiese, Werbellinsee und Zabelshof; 1938 Gern Alt G. in StadtGem Joachimsthal unter Beibehaltung des Eigennamens als Gemfreil eingegliedert. 2. 1860: 1064 Mg (15 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 371 Mg Acker, 268 Mg Wiese, 400 Mg Wald) mit Joachimsthaler Mühle, ohne Kol Forst Grimnitz; 1900: 555 ha, 1931: 521,5 ha. 3. Ehemalige Burg bzw. Jagdhaus mit Dienstsiedlung des 16. Jh und Erweiterungen seit dem 18. Jh; ForstEtabl " O . F . " am See, w anG. anschließend 2 Zeilen "Forst" (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826). 4. 1297 supra Grimnitz (Krabbo 1686 Or; A XIX 446), 1299 super Grimnitz (A XIH 131), 1301 inGrymniz (A XIH 229 Or); 1801 Alt-Grimnitz (Bratring II 543), noch im 19. Jh auch im Unterschied zum Amt (Neu)Grimnitz "Dorf Grimnitz" genannt. 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 ArntsG Eberswalde.

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6. Kf Burg bzw. Hof, später Jagdschloß nebst jüngerer Ansiedlung, zum Amt Liebenwalde gehörig, Ende 16. Jh vom Amt Chorin aus versorgt (1589), 1607 der JoachimsthaIschen Schule zugewiesen, Ende 17. Jh vom Schulamt Neuendorf verwaltet (1684), seit dem 18. Jh (1704) bis 1872 vom Schulamt Joachimsthal. 7. 1297: Markgräflicher Urkundsort amWUfer des Grimnitzsees, Burg w a h r scheinlich vorhanden (wenige Reste erhalten), in den nachfolgenden Jahren wiederholter Aufenthaltsort der askanischen Markgrafen. 1304: Markgräfliches festes Schloß (castellum). 1317: Markgräflicher Hof (curia). 1340: Herzog Barnim von Pommern urkündet i n G . für Kaiser Ludwig und Markgraf Ludwig über die Huldigung der Städte Gartz, Pyritz u.a. 1375: Nur der Grimnitzsee genannt, zusammen mit anderen Gewässern v e r pachtet; Burg schon verfallen? im 15. Jh nicht erwähnt (von den Kf der 2. Hälfte des 14. und während des 15. Jh nicht benutzt, die G r . W e r bellinsche Heide war z . T . auch verlehnt bzw. verpfändet, s . dort). 1514: Kf Urkundsort. 1516: Das Geb z u m G . ; kf Ablager i n G . und Schönebeck zur Schweinehatz. 1524: Bauarbeiten am Schloß G. mit Basteien, K, Toren, Nebenhäusern, Wassertor zum See, Marställen; Verschreibung für den kf Heidereiter, Andreas Bolle, "zur Newen kemnat a m G r y m n i t z " über das von ihm gebaute Wohnhaus mit dem Hof dazu. 1530: J . Schwanebeck, Amtmann "in der Neuen Kemnat an der Grymitz"; 1536: dgl. (Schloß G. amWUfer des Sees!). 1560: Kf Ablager auf der G. 1567: Heidereiter Hans Wahle zur G.; hat ein Burglehn in Anger münde. 1571/72: Rechnungen über Bau- und Tischlerarbeiten auf der G . , im Altenhof und in Schönebeck; der Heidereiter. 1573: Die B in Niederfinow dienen nach G. 1575: Fürstliche Wolfsjagd i n G . 1579: Anforderung von Bauholz und Zimmer leuten zum Wiederaufbau der abgebrannten Geb zu G. 1589: Kf Jagdhaus: das Schloß ist mit einem Graben umgeben, am Tor eine Zugbrücke; vorm Schloß ein neuer Marstall mit großer Hofstube unten und etlichen Gemächern oben; Kutschenstall; Backhaus, Kutschenstall und Waschhaus; Gärtnerhaus, 2 Pferdeställe; ein Haus des Hauptmanns von Chorin auf einer Hofstätte (dessen Besitzer noch entschädigt werden muß); Schmiede; "Tucherhaus" (Zeughaus?); ziemlicher Obst- und Krautgarten; Krug samt Braupfanne (hat Kf von Claus Dames gekauft) nebst Brauhaus, Scheunen und Ställen, Gärten, Acker (u.a. nebenden beiden Lubow-Seen auf der rechten Hand am Golzower Wege), Wiesen (u.a. bei dem großen "Dellen"), Fischerei auf den Lubowseen; der Schulze: ist abgebrannt und als kf Heidereiter nach Storkow beordert, seitdem ist die Stätte unbebaut geblieben; Acker und Wiese nutzt Claus Dames; 9 Koss mit etlichem Acker a m Grimnitzsee (1 ist der jetzige Schulze), 4 Koss ohne Acker; der Heidereiter zu G., Claus Dames, hat ein Haus, etlichen freien Acker und Wiese und nutzt die Grundstücke des Schulzen; Fischerei in den beiden Kellenseen, im Schursee und Mellensee; Kf Zoll zu G.; der Zöllner; die Gern hat keine eigene K (nur die SchloßK); Küster.

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1593: Renovierung des Grabens und des kf Schlosses zu G . ; kf Förster Henning Volz, Teichwärter Gallenn. 1601: Bau einer Glashütte zu G . , Ansiedlung böhmischer Glasmacher und Aschenbrenner; 1602 Hütte in Betrieb; 1607 wegen Verwüstung der Wildbahnen und Heiden abgebrochen und nach Marienwalde/Neumark verlegt. 1603: Neue Schneidemühle zu G . ; Stiftung der Stadt Joachimsthal. 1604: Privileg v o n G . : 16 Einwohner incl Krüger und Vw, vor etlichen Jahren beim Jagdhaus angesiedelt, alle erblich, jeder mit 15 Mg Land und 5 Mg Wiese; Fuhrdienste zur Glashütte, zum Brauhaus, Hilfsdienste für den kf Gärtner und den kf Fischer; 1607: Privileg des Krügers: 50 Mg Land und 5 Mg Wiese, Gärten. 1606: Verpachtung der kf Glashütte zum Joachimsthal an den Faktor Simon Voßenholn zu Neuruppin: beide Glashütten, wie sie jetzt vorhanden, nebst dem Hause, darin sich bisher J . Müller aufgehalten, dazu das kf Brauhaus zu G . , die jetzt bereits gebaute Walkmühle und die noch an der Finow zu erbauende u . a . 1608: Auftrag an einen Zimmermann zum Abbruch einiger Geb aus Stein auf dem Altenhof zwecks Aufbaus einer Ziegelscheune und eines Streichhauses auf der G. 1645/46: Dienste der Grimnitzer: haben Planken gesetzt, "gezeunet", gepflügt, gehackt, zwei "Blockhäuser" haben gezäunt. 1647: Der Heidereiter zu G. 1649: Vormals 14 Koss im Dorf G. (dienen zur Schule und zum kf Jagdhaus daselbst), zur Zeit nur 7 vorhanden; Hausleute; zur Zeit der Glashütte mußten sie Holz fahren. 1667: Jagdhaus G . : zweistöckiges Geb mit drei Zwerchhäusern an einer Front (Skizze in Handzeichnung); Freihäuslein für den Heidereiter nahe dem kf Jagdhaus mit Garten, 20 Mg Acker und 4 Mg Wiese. 1673: Reparatur des kf Jagdhauses ist dringend erforderlich, aber kein Geld vorhanden. 1686: Dorf G . : vor alters 14 Koss, davon sind 12 bewohnt, 2 wüst (1 Hof hat der Glasschreiber zu (Neu)G., 1 Hof hat ein Mann aus Joachimsthal). 1687/88: Die B zu Niederfinow dienen zum Jagdhaus G. 1697: Der Oberforstmeister v. Jürgaß bewohnt das kf Jagdhaus, hat es auf eigene Kosten notdürftig repariert. 1702: Dorf G. gehört außer dem kf Jagdhaus der Schule; 14 Koss (1 Schulze) mit je 15 Mg Land und 5 Mg Wiese. 1704: Die Schule hat die OUG über die 14 Koss und den Krüger, Amt Liebenwalde über die kf Jagdbedienten (Heidereiter, Gärtner, Bettfrau); die Schule hat die Dienste; Ziegelscheune und Ziegelofen nahe am Jagdhaus G. beim Lubowsee, war schon 1614 vorhanden, die Ziegelscheune war im Krieg abgebrannt und ist 1701 von der Schule wiederaufgebaut worden. 1712: Der Heidereiter zu G. wohnt im Geb der Herrschaft, hat keinen B oder KossHof; 65 Mg Land (meist sechsjährig), schlechte Wiese von 7 1/2 Mg zu 5 Fuder Heu. 1716: Beschwerdender Grimnitzer über die vielen Dienste, u . a . für das kgl Jagdhaus, Reparaturen am Schloß und die Aufwartung. 1718: Neues Etabl des Heidereiters zu G. (s. Kol Forst bei Grimnitz).

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1728: Gesuch um Abgruch des Appartements, das der verstorbene O b e r forstmeister v. Jürgaß an das alte Schloß zu G. anbauen ließ und das jetzt verfault ist und einfällt sowie des verfallenen Brunnengehäuses wird von der Kriegs- und Domänenkammer abgelehnt für den Fall, das Schloß werde wieder bewohnt; Dienstordnung für die Gern G . , u. a. zum Schloß, wenn die Herrschaften kommen. 1729: Der Zustand des Jagdhauses ist ganz schlimm, überall E i n s t u r z gefahr und Schutt. 1755: Dorf G . : 19 Leute (1 Schmied) geben Acker-, Garten- und Wiesenzins ans Amt Grimnitz. 1767: 28 Zensiten aus Dorf G. geben dgl. (s. 1755). 1775: Dorf G. (incl Kol Forst Grimnitz): BdrDorf, darin e i n O b e r f ö r s t e r ; 51 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 44 Feuerstellen (18 in Familienhäusern). 1790: Kolonistendorf G. (incl Kol Forst G.): 14 HalbB, 15 Bdr, 12 Hausleute oder Einl, 2 Krüger; 47 Feuerstellen. 1801: Dorf; 12 HalbB, 18 Bdr, 20 Einl, Schmiede, Krug; die auf F o r s t Grundstücken angesetzten Untertanen gehören zum Amt Grimnitz (s. Kol Forst Grimnitz); 31 Feuerstellen. 1829: s . Forst bei Grimnitz. 1840: 37 Wohnhäuser. 1847: Dorf G . : 14 Groß- oder AltBdr, 3 HalbBdr, 18 KleinBdr, 43 Einl. 1855: 2 Händler (Heu, Holz); 1 Bäcker; 1 Bockwindmiihle; 2 Hausierer. 1860: Dorf; 1 öff, 37 Wohn-, 55 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Joachimsthaler Mühle und Kol F o r s t Grimnitz. 1877: Dampfschneidemühle des F. Falkenberg. 1882: Mittlerer Besitz: 3 BGüter von 100-300 Mg (zusammen 376 Mg), 10 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 636 Mg); kleiner Besitz: 18 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 263 Mg), 25 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 62 Mg). 1897: 1 GroßBdr (10 ha), 8 AltBdr (8-30 ha), 7 Bdr (1-24 ha; 1 Materialist), 6 Eigentümer (1 mit 6 ha); 2 Müller und Bäcker (1 und 2 ha), 1 F i scher meister, 1 Fischer, 3 Gastwirte (0-11 ha), 2 Maurer, 1 Tischler, 1 Schachtmeister, 2 Arbeiter, 1 Buchhalter, 3 Altsitzer, 1 Rentier, 1 Witwe; 2 Schmiede (1 mit 2 ha); 1 Kgl Forstmeister, 1 Kgl Forstaufseher; 1 Dampfschneidem'ihlenbesitzer (Ziegelei und Baugeschäft "Dampfschneidemühle"); 1 Gutsbesitzer zu Leistenhaus (38 ha); 1 Kgl F ö r s t e r zu "Joachimsthaler Wassermühle"; 1 Kgl Ziegeleipächter zu "Königl. Ziegelei'.' (Ziegelei.und Steingräberei); 1 Schankwirt Rudolf Zabel zu "Etablissement" (Ka'lkbrennerei, Schankwirtschaft und Materialwarenhandel), 1 Ziegeleibesitzer (Ziegelei, Kalkbrennerei, Kohlenhandel). 1900: 82 Häuser. 1927: Dorf, Oberförsterei; Forsthaus Kaiserhorst (1928 amtlich so benannt, vorher "Försterei Joachimsthal"); staatliches Sägewerk und Holzablage Michen (w Elsenau und Seerandstraße). 1931: 133 Wohnhäuser. 1939: s . Joachimsthal. 8. Um 1589 SchloßK, kuriert vom P f a r r e r zu Golzow; 1688 wird Gern G. aus Joachimsthal kuriert, 1775, 1932 eingepfarrt in Joachimsthal. 9. Reste der ma Burg anWSeite des Grimnitzsees, 13. Jh, 1603 noch d r e i geschossiges Mittelhaus genannt, 1667 zweistöckig mit Renaissancegiebeln (s. 7.), dann verfallen, als Steinbruch benutzt und fast gänzlich abgetragen.

10. 1774: 261 mit Forst G . , 1801: 256, 1817: 230, 1840: 328, 1858: 350 ohne Kol Forst G. und Joachimsthaler Mühle, 1895: 738, 1925: 870 und 5 (Chausseehaus Friedrichswalde) und 25 (Kaiserhorst) und 3 (Michen), 1939: s . Joachimsthal. AMT GRIMNITZ FORST GRIMNITZ

s . Neugrimnitz ö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. a) Kol, Teil der Gern Alt Grimnitz (seit 1860, vorher GutsBez Forst G r i m nitz), b) Forstgut, GutsBez Forst Grimnitz mit F ö r s t e r e i und Fischerhaus Altenhof, Kol Forst Joachimsthal, Kgl Jagdschloß Hubertusstock, F ö r s t e reien Schorfheide, Spring und Voigtswiese, Etabl Wildau, Ziegelei am Werbellinsee, Dammshaus, Schultzesches Etablissement, Förstereien Lindhorst, Wilhelmseichen (Kienhorst) und Groß Ziethen, seit 1897 auch mit Alter Kalkofen (vorher zum GemBez Alt Grimnitz gehörig); 1929 GutsBez Grimnitz Forst in Teilen eingegliedert in die Gern Alt Grimnitz, Althüttendorf, Altenhof, Eichhorst (Kr Niederbarnim), Groß Ziethen, Stadt Joachimsthal; für den Rest Aufrechterhaltung als "Gutsbezirk Schorfheide, Anteil Kreis Angermünde 11 ; 1931: s. Schorfheide. 2^)384 Mg (6 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 254 Mg Acker, 118 Mg Wiese) mit Leistenhaus, Kalkbrennerei am Werbellinsee (s. Forsthaus Werbellinsee) und Kalkbrennerei a n d e r Schorfheide (s. Alter Kalkofen), b) 28 345 Mg (6 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 401 Mg Acker, 303 Mg Wiese, 30 Mg Torf, 27 589 Mg Wald) ohne Kol Forst G. und Kol Forst Joachimsthal; 1900: a) s. Alt Grimnitz, b) 8415 ha; 1931: s. Schorfheide. 3. Kol "Forst" w an Alt Grimnitz anschließend (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826), OberförstereiEtabl im N von Alt G. (Karte der Kr Angermiinde und Templinvon 1867). 4. 1701 s. 7., 1755 Forst bey Grimnitz ( P r . B r . R e p . 2, D. 9997). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, 1839-1860 Amt Neustadt Eberswalde über Kol und Forstrevier Forst G.; 1860-1872 Amt Joachimsthal über Kol Forst G . , Amt Neustadt Eberswalde bzw. O b e r försterei Grimnitz über das F o r s t r e v i e r . 7. 1701: Befreiung des Tagelöhners Hans Bolte als Untertan des Jagdhauses Grimnitz von den GemLasten; hat sich 1700 am Jagdhaus eine wüste Stelle bebaut (Forstuntertan). 1718: Etabl des Oberförsters Ickler errichtet, danach weitere Ansiedlungen. 1740: 1 B, 6 Bdr. 1746: Aus Grimnitz bei Joachimsthal erhält das Amt Liebenwalde (wegen der Etabl auf Forstgrund) Dienstgeld vom Forstuntertan Hans Bolte, Grundzins vom Oberförster Ickler für ein Haus, wo ehedem der Hundestall gestanden, und 1/4 M Garten am Grimnitzsee sowie von 5 weiteren Leuten von ihren Häusern. 1755: Forst bei Grimnitz: der erbliche Braukrüger, 1 BdrHaus des Amtmanns zu Freienwalde (ausgetan), 1 BdrHaus des Oberförsters Ickler (ausgetan), 3 Bdr (2 im Jahre 1746 angesetzte Soldaten). 1765: 1 B, 10 Bdr. 1775: s. Alt Grimnitz; 1790: dgl.

1793: Forst bei Grimnitz besteht aus einzelnen, teils zwischen Dorf Alt Grimnitz und Joachimsthal, teils mitten zwischen den Schulamtsuntertanen zu Alt Grimnitz gelegenen BdrEtabl, einige mit etwas Forstzinsacker; betreiben Fuhrwerkerei und Handarbeit in der F o r s t . 1801: Kol und Forsthaus bei Grimnitz; 12 Bdr, 28 Einl, 1 Fischer, Krug; 13 Feuerstellen. 1829: Ehemaliges Jagdschloß Grimnitz, auf der Forst bei Grimnitz gelegen, besteht in je einem Familienhaus auf dem alten Schloßplatz und a m Schloßgraben und einer Scheune daselbst, dem alten Schloßplatz, dem alten Schloßgarten nebst dem Backhause; insgesamt 7 Mg 98 QR. 1840: Kol und Oberförsterei mit den Unterförstereien Bärendikte, Lindhorst, Pehlenbruch, Am Spring, Etabl Cöllnischer Teerofen, Voigtswiese; 28 Häuser. 1847: Gern Forst Grimnitz: 8 GroßBdr, 2 HalbBdr, 19 KleinBdr, 20 EinlFamilien. 1848: Zum GemVerband Forst Grimnitz gehören: Kgl Ziegelei a m W e r b e l linsee, Rückertswiese, Zabelshaus, Kalkofen, Alte Kalkofen, Spring, Voigtswiese, Leistenhaus, Bärendikte, Lindhorst, Cölln Theerofen; ein großer Teil der Einwohner sind Steinschläger. 1855: 1 Pachtfischer, 1 Kalk- und Ziegelbrennerei, 3 Händler; 3 Schankwirte (1 namens Zabel); 1 Bäcker; 1 Bockwindmühle; 1 Hausierer. 1860: a) Kol Forst Grimnitz, im Anschluß an Alt Grimnitz: 20 Wohn-, 29 WirtschGeb (Getreidemühle); in der Nähe des Dorfs Alt Grimnitz, z . T . im Gemenge mit dessen Grundstücken gelegen, wird dem GemVerband Alt Grimnitz einverleibt und dem Schulamt Joachimsthal unterstellt; b) Oberförsterei Grimnitz (in der Kol Forst Grimnitz gelegen) mit den SchutzBez Groß Ziethen und Forsthaus Ziethen, Hüttendorf und Forsthaus Voigtswiese, Altenhof und Forsthaus, Schorfheide und Forsthaus Spring, Joachimsthal und Forstwärterhaus Joachimsthaler Mühle, Cölln und Forsthaus Lindhorst, Fischerhaus Altenhof, Kol Forst Grimnitz (seit 1860 zur Gern Alt Grimnitz gehörig), Kgl Jagdschloß Hubertusstock, Kol Forst Joachimsthal, Wohnhaus Leistenhaus, Kalkbrennerei am Werbe llinsee, Kalkbrennerei an der Schorfheide; nur Oberförsterei Grimnitz: 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1882: b) Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (44 345 Mg). 1897: a) s. Alt Grimnitz, b) je 1 Förster zu Schorfheide, Wilhelmseichen, Voigtswiese, Lindhorst, je 1 Forstaufseher zu Spring und zu Wildau, 1 Schloßkastellan zu Hubertusstock, 1 Kantinenwirt in "AmWerbellinsee" und 1 Buchhalter; s. auch Alt Grimnitz. 1900: b) 21 Häuser. 1927: Oberförsterei. 1931: s . Alt Grimnitz. 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1774: s . Alt Grimnitz, 1801: 176, 1817: 146, 1840: 231, 1858: a) 240, b) 21 (nur Oberförsterei), 1895: a) s . Alt Grimnitz, b) 209, 1925: 7, 1939: s . Joachimsthal.

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NE UGRIMNIT Z

ö Joa ch i mstha 1

Ucker mark/Stolpiris eher Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez F r a n k f u r t . 1. a) K o l N . , GutsBez Amt Grimnitz (um 1860 GemBez N . mit Kol Gr ums in), b) Gut Amt Grimnitz, GutsBez mit Kol Grumsin und Kol N. (bis 1880 mit Meilin); 1928 in G e m N . umgewandelt; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: a) 368 Mg (12 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 296 Mg Acker, 23 Mg Wiese, 30 Mg Weide) mit Grumsin, b) 1989 Mg (2 Mg Gehöfte, 12 Mg G a r tenland, 1087 Mg Acker, 363 Mg Wiese, 525 Mg Weide); 1900: 565,5 ha, 1931: 543,5 ha. 3. AmtssitzEtabl "Neu Grimnitz" ö vom Grimnitzsee (Sotzmann 1796) bzw. Gutssiedlung "Amt Grimnitz" ebenda (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826). 4. 1684 Glaßhütte bey Grimnitz ( P r . B r . R e p . 2, F . 3005, fol 1), 1704 bey der neuen Glaßhütte ( P r . B r . R e p . 2, D. 10055, fol 9), 1722 Glaßhütten Vorwerck ( P r . B r . R e p . 2, F . 3007, fol 175), soll "Grimnitz" genannt werden (eb.), 1748 neues Amt Grimnitz ( P r . B r . R e p . 2, D.9996, fol 2)f Vorwerck bey Grimnitz (eb. fol 6), 1750 Amt Neu Grimnitz ( P r . B r . R e p . 2, F . 3006, fol 171); bis 1928 hieß die Kol "Neugrimnitz", die Domäne "Amt Grimnitz". 5. Bis 1849 Land- und StadtG Neustadt Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1682: Bau einer neuen Glashütte (2 km nö der alten Glashütte zu Althüttendorf, ö vom Grimnitzsee). 1684: Verpachtung der neuen kf Glashütte bei Grimnitz an Gabriel Supe mit dem Recht zum Bau einer Meisterwohnung, Holzungsrecht, Anteil a m Acker bei der alten Hütte (s. Althüttendorf) zu 6 Schf Saat, B i e r - und Branntweinschank bei der Hütte. 1686: Der Glasschreiber zu Grimnitz (s.Altgrimnitz). 1699: Glashütte bei Grimnitz, vor 17 J a h r e n erbaut, Geb von 16 Gebind. 1702: Gesuch des Glashüttenpächters um Heideland bei der Hütte zur Kultivierung. 1719: Gesuch des Glashüttenpächters Krause, der schon 1709 die kgl E r laubnis zur Erweiterung der Grimnitzschen Glashütte erhielt, u m Genehmigung zum Bau einer neuen Glashütte a n d e r Gollinschen, Grimnitzschen oder Zehdenickschen Grenze, da die Grimnitzsche und die Chorinsche Glashütte den Bedarf nicht decken. 1721: Erneutes Gesuch: Krause will die Grimnitzsche Glashütte an den Grumsinsee verlegen und die bisherige Glashütte als Vw nutzen, zugleich die Zaunsetzerstellen Regelin und Kleinfeld (s. G r u m s i n und Mellin) zu Vw ausbauen. 1722: Die Glashütte bleibt erhalten; Verpachtung des neuanzulegenden GlashütteriVw im Grimnitzschen Revier, Grimnitz genannt, nebst Grumsin und Mellin an den Glashüttenpächter Krause nebst der Glashütte bei Grimnitz außer den dabeiliegenden Ländereien, die nun zum Vw gemacht sind; 1822/23: Bau d e r Vorwerke. 1732: Vermessung der Glashütten- und VwLändereien: Grimnitzsche G l a s hütte: 610 Mg r e i n e r Acker (ä 180 QR), 154 Mg Wiese (eine Wiese nutzen die Althüttendorfer), 11 Mg Gartenland; insgesamt 903 Mg Land.

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1736: Die neue Glashütte: der Arrendator, 6 Tagelöhner; (die Glasmacher s . Althüttendorf). 1742: Vw und Glashütte zu Grimnitz; die Pächterin der Glashütte und der in derselben Gegend liegenden Vw (s. Grumsin und Mellin), Amtmännin Breetz, Verw. Krause, hat ihrem Sohn die Hütte abgetreten. 1743: Pächter Krause will neue Glashütte bauen wegen Baufälligkeit und Feuersgefahr der alten Hütte nebst einem guten Brunnen; Pachtanschlag der Hütte: 6480 Hüttenhundert Bouteillen, Hohl- und Apothekerglas pro Jahr; der Pächter, 12 Glasmacher, 2 Schmelzmeister oder Schürer, 2 Schürjungen, 4 Hüttenjungen, 1 Stampfer, 1 Haffmacher, 2 Einbinder, 1 Formmacher, 1 Schmied, 1 Maurer, 1 Böttcher, 4 Aschenbrenner, Holzhauer, 3 Fuhrknechte; 4 Knechte zum Ackerbau; Brauerei (verlegt den Krug auf der Alten Hütte), Branntweinbrennerei (dgl.); Neues Vw bei der Grimnitzschen Glashütte: 655 Mg Acker, 125 Mg Wiese, 7 Mg Gartenland, zusammen 788 Mg; 30 Kühe, 15 Stück Güstevieh, 500 Schafe; Schweine, Federvieh; Unterhaltung des Wildzauns, der um Feld und Wiesen gehalten werden muß. 1743: Anschlag zum Bau einer neuen Glashütte auf dem Grimnitz von 16 Qebind; 1744 Kontrakt mit dem Glashüttenpächter Krause wegen E r r i c h tung der neuen Glashütte; 1744-1746 Bau der neuen Glashütte, 1746 beendet; die alte Glashütte ist eingegangen; die neue Glashütte ist in der Nähe der alten errichtet (Situationsplan von 1747), dgl. der geplante Neubau des Pächterhauses. 1748: Ertrag des neuen Amtes Grimnitz (Verpachtung ab 1749), vom Amt Liebenwalde abgespalten; dazu gehören u . a . das Vw bei Grimnitz, die Glashütte bei Grimnitz. 1755: Vw Grimnitz: 852 Mg Land (629 Mg Acker oder 20 Hf 29 Mg, 7 Mg Gartenland, 216 Mg Wiese); 30 Kühe, 15 Stück Güstevieh, 500 Schafe incl des Schäfers 5. Teil; Schweine, Federvieh; 1 Nachtwächter; 3 Felder: das Langenbergsche, das Stein- und das Springfeld; Amt Neu-Grimnitz: Brauerei und Branntweinbrennerei; Kgl Glashütte zu Neugrimnitz: Glasmacher, Schürer u . a . Handwerker und Arbeiter. 1756: Ansetzung von 2 Bdr beim Vw Grimnitz. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 8 2/3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 6 1/2 Wsp, reduziert auf die 1, Klasse. 1767: Amt Neugrimnitz mit Vw und Glashütte. 1775: Grimnitz-Neu: Amtssitz, Vw, Schäferei, Glashütte; 20 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 21 Feuerstellen (16 in Familienhäusern); 1775/76 sind 4 doppelte Familienhäuser untermAmt errichtet und sollen mit 8 Familien besetzt werden. 1777: Tabakbau. 1779: Etabl von 12 ausländischen Familien mit Gartenland (Plan der Kolonistenstellen inNeu-G. und Grumsin sowie des Amtssitzes von 1779). 1789: Vorschlag zur Verlegung der beiden Zeitpachtglashütten zu Neu-G. und Zechlin an einen Ort an der Oder bei Lebus und Umstellung auf Steinkohlenfeuerung. 1790: Amt Grimnitz: Kgl Amt; 1 Pächter oder Beamter, 14 Bdr, 19 Hausleute oder Einl, 1 Krüger, 1 Schmied. 1792: Vertrag mit der Witwe Pirl zur Verlegung der Grimnitzer Glashütte nach Globsow/Kr Ruppin, wo bereits eine Glashütte besteht; die Grimnitzer Glasarbeiter wollen am alten Ort bleiben oder mehr Lohn erhalten; daher will Frau Pirl auf msckl Arbeiter zurückgreifen.

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1801: Grimnitz: AmtssitzVw nebst 14 Bdr, 14 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; (irrtümlich:) hier war ehedem ein Jagdschloß, das die Markgrafen häufig bewohnten; Neu-G. (Forst G . ) : Vw nebst einigen Bdr unweit Grimnitz ( ! ) ; 22 Feuerstellen. 1840: AmtsVw und Kol; 26 Wohnhäuser. 1855: Amt G.: 2 Materialisten, 1 Schankwirt. 1860: Neu-G.: a) Dorf; 2 öff, 24 Wohn-, 22 WirtschGeb ohne Grumsin, b) DomänenVw; 1 Wohn-, 12 WirtschGeb. 1882: a) Neu-G.: 20 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 199 Mg); b) Amt G . : 1 großer Besitz über 1000 Mg (2138 Mg). 1897: Gut Amt G . : 1 Kgl Amtsrat (493 ha Pachtland), 1 Inspektor, 5 Kolonisten mit 2-8 ha (1 Schankwirt, 1 Pachtfischer), 1 Kolonistenwitwe, 1 Lehrer. 1900: 28 Häuser. 1927: Domäne. 1931: 32 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mahr als 100 ha, 2 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1946: 598 ha enteignet. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 1 mit 0-1 ha (1 ha), 7 mit 1-5 ha (zusammen 36 ha), 22 mit 5-10 ha (zusammen 196 ha), 5 mit 10-15 ha (zusammen 79 ha), 8 aufgestockte (46 ha), 51 ha im Bodenfonds verblieben. 1956: 1. LPG, Typ HI, 1957 mit 10 Beschäftigten und 193 ha LN. 1960: 1 LPG Typ i n mit 45 Mitgliedern und 321 ha LN, 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 39 ha LN, 1966 mit der LPG Typ IE zusammengeschlossen. 1977: LPG. 8. Eingekircht 1688, 1860 in Joachimsthal, 1897, 1950 in Althüttendorf. 9. 10. 1736: 21, 1774: 120, 1790: 193, 1801: 159, 1817: 181, 1840: 165, 1858: a) 176, b) 17. 1895: 193, 1925: 100, 1939: 143, 1946: 193, 1964: 131, 1971: 116 1981: 100. GROSSEN HOF s. Dammhast und Zehdenick GRÜN BERG

ssö Brüssow

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Vw Klausthal, 1928 GutsBez G. mit Gern G. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Kleinbahnhaltepunkt Grünberg und Vw Klausthal, 1950, 1957 mit Wohnplatz Klausthal; 1971 Gern, seit 1972 mit den Ortsteilen Battin und Trampe. 2. 1860: a) 351 Mg (3 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 319 Mg Acker, 3 Mg Wiese, 20 Mg Weide), b) 2495 Mg (20 Mg Gehöfte, 35 Mg Gartenland, 2115 Mg Acker, 300 Mg Wiese, 25 Mg T o r f ) mit Klausthal; 1900: a) 48 ha, b) 745 ha; 1931: 793 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K, 2 kmwsw G. GutsEtabl "Grünebergsches Vorwerk" (= Klausthal) (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827). 4. 1272 de Gruneberg ( P r . B r . R e p . 8 Brüssow U 2). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow.

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6. Im 14. und 15. Jh wahrscheinlich im pommerschen Besitz; vor 1482-1623 v.Eisholz (Meißholz) zu G. über das Dorf mitOUG und Patr (1482, 1541); 1569 bis nach 1588 Anteil an G. imWiederkaufsbesitz des Trampe zu Zernow in Pommern, danach wieder an v.Eisholz; 1613 an Bertram v.Beutel pensionsweise ausgetan bzw. auf 6 Jahre wiederkäuflich veräußert, bereits 1616 Rg mit Schäferei, Ackerwerk, OUG an v.Billerbeck in Jagow/ Pommern wiederkäuflich auf 12 Jahre veräußert, von dem die v.Arnim den "Pfandschilling" erben; 1623 v.Elsholz erbelos verstorben, v . d . Schulenburg, seit 1511 im Besitz des Angefällsrechts auf G . , bittet um Belehnung, verzichtet wegen der hohen Verschuldung des Gutes auf die Einlösung und stirbt ebenfalls erbe los; bis 1707 v.Arnim auf Götschendorf über 1/2 Gut G. wiederkaufsweise gemäß dem Billerbeckschen Pfandschilling (1684, 1707), die Töchter v.Arnim zu Pinnow (1684, Vormund: v.Wedel zu Malchow) bzw. Frau v. Oppel, geb. v.Aschersleben, über die andere Hälfte des Gutes G., das sie 1692 von Frau v.Eickstedt geb. v.Arnim, wiederkaufsweise auf 20 Jahre erhandelte; 1700-1714 v.Oppel, seit 1700 im Besitz des apert gewordenen Lehens a n G . , seit 1707 im Besitz des re M e r t e n Anteils des v . A r n i m zu Götschendorf, das er seiner Frau, geb. v.Aschersleben, wiederkäuflich überläßt; 1714-1872 v.Stülpnagel zuG. und Taschenberg über ganz G. samt dem Lehnsrecht. 7. 1272: Pfarrdorf. 1355: Raubritter aus G. berauben das Kloster Gramzow. 1482: Wohnsitz der Eisholz (Meisholz). 1578: 6 B, 6 Koss, 1 Hirte, 1 Pachtschäfer des C.Eisholz z u G . , 1 Pachtschäfer des D.Trampe; 15 Hf. 1600: Wüste Pfarrstätte, auf der die früheren Patrone eine Schäferei erbaut hatten, haben auch die 5 ( ! ) PfarrHf und 3 ( ! ) KHf an sich genommen; der Pfarrer erhält 36 Schf Meßkorn von den Hf. 1608: 1 Adelssitz des v.Elsholz. 1624: 7 B, 7 Koss; 18 schoßbare Hf, 4 freigewilligte Hf. 1628: Rg G . : Rittersitz samt Wohnhaus, Scheunen, Ställen, Viehhaus, Gärten, Schäferhof; 60 Haupt Rindvieh, 700 Schafe, 90 Schweine; 6 B, 7 Koss, 1 Leineweberhaus. 1688: 3 BHöfe und alle KossHöfe sind wüst; die wüsten Äcker werden vom Rg genutzt. 1692: Frau v.Eickstedts halber T e i l des Gutes G . : der sog. Oberste Rittersitz mit Schäferei und dem halben Ritteracker, 3 BHöfe (1 wüst) mit 9 BHf, die Hälfte aller KossStellen. 1701: Je ein Ritter sitz der v.Arnim und v.Oppel; 12 Wsp Ritteraussaat; 18 steuerbare Hf, 3 PfarrHf, 9 Mg KLand; keine sonderliche Wiese, nur hin und wieder Stücke; wenig Brennholz auf dem Acker, kein Nutzholz; die Fischerei gehört allein der Obrigkeit; 947 Mg (ä 300 QR) reines Land und 9 Mg Wörden, 56 Mg bewachsener und meist sandiger Acker; 1/5 Acker kann nur mit 1 1/2 Schf, 4/5 mit 2 Schf pro Mg besät werden. 1707: v.Arnims halber T e i l des Gutes G . : ein Rittersitz mit Meierei und Schäferei, 3 B (1 wüst), 4 Koss (3 wüst). 1711: 5 Hfr, 1 Koss, 1 Kostknecht, 1 Hirt ohne Vieh; 18 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 18 (B)Hf (306 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 5 B, 11 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 1 Hirte, 10 Knechte, 5 Mägde; 18 Hf 17 Mg. 1745: 1 Vw, 6 B.

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1754: 1 adlige Ziegelei. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 6 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 10 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 5 B, 10 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 28 Feuerstellen (19 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, lOEinl, Schmiede, Krug, 56 Mg Holz; 56 ( ! ) Hf; 14 Feuerstellen. 1814: Errichtung des Vw G . , später Klausthal genannt. 1840: Dorf und Rg; 13 Wohnhäuser. 1860: a) 2 Ackerhöfe; 2 öff, 2 Wohn-, 5WirtschGeb, b) 10 Wohn-, 13 WirtschGeb ohne Klausthal. 1900: a) 2 Häuser; 1 B mit 19 ha, 4 BSöhne, 1 Lehrer; b) 11 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Rechnungsführer. 1931: 19 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1949: 761 ha enteignet und aufgeteilt. 1952: 1. LPG, Typ E, mit 5 Mitgliedern und 25 ha LN, seit 1953 Typ III, 1955 mit 246 ha, 1957 mit 49 Mitgliedern und 388 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 94 Mitgliedern und 539 ha LN, 1 LPG Typ I mit 27 Mitgliedern und 125 ha LN, 1968 mit der LPG Typ m zusammengeschlossen. 1973: Zusammenschluß der LPG G. mit der LPG Trampe; 1976 Zusammenschluß der LPG in Bagemiihl, Battin, Woddow und G. zur LPG Battin. 1978: KAP Bagemühl, Gärtnerei G . , Stützpunkt G.; LPG Bagemiihl, Sitz G. 8. Bt Kammin; 1272 MK St AnnaK; 1543 TK von Bagemüh], 1582 T K v o n W a l l mow, Ende 17. Jh von Menkin kuriert, 1709, 1840 T K (1775: F i l v a g ) v o n Wallmow, vor 1860-1925 TK (vag) von Brüssow, seit 1925 pfarramtlich mit der französisch-reformierten KGem Battin verbunden, 1932 T K von Battin, 1950 von Wallmow; 1543/44, 1582, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1925 Sup Prenzlau II (Brüssow); seit 1925 französich-reformierte Insp; Patr: die Dorfherren (s. 6»); 1543 Pfarrstätte wüst und unbekannt, einst mit 3 Hf; 1600 wüste P f a r r stätte, darauf eine Schäferei der Patrone (s. 7.), 5 ( ! ) PfarrHf und 3 ( ! ) KHf, der Pfarrer erhält 36 Schf Meßkorn von den Hf; 1701 drei PfarrHf, 9 Mg KLand. 9. Kleine ovale DorfK von 1792, restauriert 1959, mit verbreitertem Dachreiter; ehem. Gutshaus eingeschossige Dreiflügelanlage des späten 18. Jh mit Mansarddach, flankiert von zwei freistehenden Kavaliershäusern, gegen Kriegsende teilzerstört. 10. 1734: 106, 1774: 122, 1801: 164, 1817: 136, 1840: 173, 1858: a) 28, b) 117 ohne Klausthal, 1895: 111, 1925: 171,'1939: 225, 1946: 303, 1964: 235, 1971: 241, 1981: 495. KLEINBAHNHALTEPUNKT GRÜNBERG VORWERK GRÜNBERG

s. Klausthal

GRÜNERWEG

s. Zehdenick

GRÜNHAGEN

s. Milow

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s. Grünberg

GRÜNHEIDE

nnw G r e t e n b e r g

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg und Kol Wedelsberg, GutsBez, 1928 in Gern Wedelsberg umgewandelt; 1931 Gern mit Wohnplatz Kolonie Wedelsberg, 1950 mit Wohnplatz Wedels berg Ausbau, danach umbenannt in G . ; 1957, 1964 Gern Grünheide; 1970 in Gern Warnitz eingemeindet, 1971, 1977 Ortsteil von Warnitz. 2. 1860: 1529 Mg (5 Mg Gehöfte, 4 Mg Gartenland, 1320 Mg Acker, 173 Mg ' Wiese, 27 Mg Weide), 1900: 502 ha, 1931: 502 ha. 3. GutsEtabl (MB1 1402/2849 Polßenvon 1888/90). 4. 1844 Wedellsberg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 214); nach 1950 in "Grünheide" umbenannt. 5. Bis 1849 PatrimG Polßen, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Gut Polßen. 7. 1844: WirtschGehöft, auf der FM des Rg Polßen neu errichtet, wird benannt; auf abgeholztem Forstgrund, etwa 1800 Mg groß; 3 Feuerstellen. 1860: Gut; 8 Wohn, 15 WirtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (2008 Mg). 1897: Gut; 1 Inspektor; 3 Kolonisten mit 10, 21 und 24 ha. 1900: 9 Häuser. 1931: 12 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha. 1946: 524 ha enteignet. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 3 mit 1-5 ha (zusammen 6 ha), 6 mit 5-10 ha (zusammen 43 ha), 35 mit 10-15 ha (zusammen 400 ha), 2 aufgestockte (6 ha). 1952: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 26 ha LN, 1955 in Typ HI umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ IE mit 62 Mitgliedern und 428, 5 ha, 1969 an die LPG Typ III in Melzow angeschlossen. 8. Eingekircht in Polßen. 9. 10. 1844: 63, 1858: 94, 1895: 78, 1925: 103, 1939: 93, 1946: 171, 1964: 110, 1971: s . Warnitz, 1 9 7 7 : 5 6 . GRÜNHEIDE (Forstname) GRÜNOW

s . Forst Zehdenick

nö Greiffenberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit BGut Augustenhöhe, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern G. vereinigt; 1931, 1957 Gern mit Wohnplatz Augustenhöhe; 1981 Gem. 2. 1860: a) 1169 Mg (29 Mg Gehöfte, 17 Mg Gartenland, 989 Mg Acker, 134 Mg Wiese), b) 1875 Mg (23 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 1546 Mg Acker, 232 Mg Wiese, 53 Mg Weide, 10 Mg Torf); 1900: a) 322 ha, b) 455 ha; 1931: 777 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Angerdorf mit K und n anschließender Wassermühle (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827).

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4. 1354 Grunow (B II 352 Or), 1684 Verkerten Grüno ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111). 5. Bis 1849 PatrimG unter Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1354 brand, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft, seit 1472 wieder brand; im 15. Jh drei Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1442-1627 v . Falkenberg zu G„, wahrscheinlich früh über einen größeren Anteil am Dorf; 1442 einen freien Hof mit 6 Hf an v.Beeren veräußert, 1485 ein Anteil an v. Fahrenholz (s. 3. Anteil), 1495 ein Sechstel Patr und StraßenG, 4 1/2 Hf und Hebungen vom Krug an v . Stegelitz zu Criewen; um 1521 noch über 42 Hf und 3 Teile am Krug bzw. über 21 Höfe, 42 Hf, OUG, Patr, StraßenG, Schäferei, 4 Teile am Krug und Mühlenstätte (1534), Wohnhof und Mühle (1556), 5 Teile am Krug (1571); seit 1593 auch über die 5 Höfe der v . A r n i m zu Mürow mit 15 Hf und 2 KossHöfen (s. 3. Anteil), seit 1616 auch über die 3 B, 2 Koss, 1/6 StraßenG und Patr der v.Stegelitz zu C r i e wen (s. 2. Anteil), mithin über ganz G. (1621); 1627-1644 v.FIans über G . ; 1644-1789 v . A r n i m zu G. und Zichow, 1665 Besitz geteilt: a) bis 1684 v.Arnim über 1/2 G. (bis 1647 Leibgedinge der Frau v . Falkenberg, Großmutter v.Arnims, um 1684 v.Wedel als Vormund der Unmündigen v.Arnim), 1684-1690 v.Wolde und Frau, geb. v.Biesenbrow, wiederkaufsweise auf 25 Jahre über 1/2 G . , 1690 an v.Arnim abgetreten und von diesem an seinen Schwiegersohn v. Schlabbrendorf; b) 1665-1691 Fehlow zu Schöner mark/Kr Anger münde pfandgesessen über 1/2 Gut G . , 1691 durch v . Fehlow auf v . A r n i m transferiert und von diesem an v . Schlabbrendorf; beide Teile bis 1718 im Wieder kauf sbesitz des v . Schlabbrendorf, 1712 an Fiskus gefallen, jedoch Reluitionsrecht der v . A r n i m gewährt (1713); 1718 durch v . A r n i m auf Suckow reluiert, 1735 wiederkaufsweise auf 20 Jahre an v.Rohr zu Ganzer/Ruppin veräußert und von diesem 1749 an Graf zu Solms abgetreten, 1755 durch v.Arnim reluiert und in dessen Besitz bis 1789 verblieben; 1789-1795 Fhr. v.Briesen über G . , 1795-1836 v . Buch zu G . , 1836 bis nach 1861 Stendell zu G. über Dorf und Rg G., vor 1865-1872 Kühn. 2. Vor 1492 Graf V.Hohenstein zu Vierraden, 1492-1616 v . Stegelitz zu Criewen über 7 Hf mit 3 Höfen, 1/6 G und Patr (1492), seit 1495 auch über die 4 1/2 Hf nebst 1/6 Patr und StraßenG und Hebungen vom Krug aus dem Besitz der v.Falkenberg (s. 1. Anteil) bzw. über 9 1/2 Hf (1521), 7 1/2 Höfe, 2 Teile am G, Patr und Hegeholz und Hebungen vom Krug (1536) bzw. über 3 B, 2 Koss (1608), 1616 nebst 1/6 StraßenG und Patr an v. Falkenberg zu G. erblich veräußert. 3. 1442 ein freier Hof der v . Falkenberg (s. 1. Anteil) mit 6 Hf an v . B e e ren veräußert, 1485 Anteil an G. durch v . Falkenberg an v.Fahrenholz, danach von diesem an v . A r n i m ? (vgl. Pinnow/Kr Anger münde); vor 1521 bis 1593 v.Arnim zu Biesenthal und Mürow über Dienst und Bede von 5 Höfen mit 15 Hf (1521, 1534) und 4 1/2 KossHöfe (1536); seit 1536 im Besitz des Angefällsrechts auf v. Falkenbergs Güter; um 1557 über 5 Höfe mit 15 Hf (1 VierHfr, 3 DreiHfr, 1 ZweiHfr) und 2 Koss (1 Schneider mit 2 1/2 KossHöfen, 1 Koss mit 2 KossHöfen)bzw. Bede und Dienst davon (1571), 1593 an v . Falkenberg veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderenOrten an Pommern abgetreten. 1442: Freier Hof des v . Falkenberg mit 6 Hf (s. 6.). 1459: KDorf.

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1521:(51 1/2) Hf, Krug. 1527: 48 Hf (ohne PfarrHf). 1534: Schäferei der v. Falkenberg und Mühlenstätte. 1556: Mühle. 1578: 14 B, 11 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 42 1/2 Hf; 1 v.Falkenbergscher Pachtschäfer. 1600: Der P f a r r e r erhält 2 Wsp (= 48 Schf) Meßkorn. 1608: Adelssitz des v. Falkenberg; 12 B, 7 Koss. 1624: 12 B, 9 Koss; 36 1/2 schoßbare Hf. 1665: Das Gut G. ist total ruiniert. 1684: G. bewohnen die beiden Pensionäre des v.Wedel und Fehlow (s. 6 . ) . 1711: 11 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 36 1/2 Hf i 8 gr. 1718: 36 1/2 Hf (479 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 10 B, 2 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 2 Hirten, 16 Knechte, 6 Mägde; 36 Hf 13 Mg 35 QR. 1735: Rg G . : 12 Hf Ritteracker und 1 1/2 Hf kontribuabler Acker werden beim Rg kultiviert; nach Vermessung von 1720 sind es 284 Mg (Uckermark. QR) reiner Acker, in 3 Felder geteilt, hält jedes Feld 95 Mg, je Mg zu 2 Schf Saat, macht die Aussaat 7 Wsp 21 Schf; dazu 12 1/2 Mg Wörden; 12 melkende Kühe, 500 Schafe; 66 Mg Wiese, 1 Familienhaus mit 2 Stuben; die Untertanen: 4 VierHfr, 6 DreiHfr, der Müller mit 1 Hf, zusammen 35 kontribuable Hf; Wiesen zu 28 Fuder Heu; der Prediger e r hält 1 Schf Meßkorn pro Hf. 1745: 1 Vw, 10 B; 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Schultz). 1756/57: RitterVw mit Land zu 5 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 3 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Wassermühle; 11 B, 14 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 26 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 11 GanzB, 11 Einl, Schmiede, Krug, Wassermühle; 36 1/2 Hf; 21 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 26 Wohnhäuser. 1855: 1 Ziegeleibetrieb, 3 Händler; 1 Krüger; Wassermühle an der Welse mit 1 Mahlgang, 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf mit 2 Abb (Wassermühle); 3 öff, 25 Wohn-, 42 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle), b) Gut; 6 Wohn-, 12 W i r t s c h Geb (Stärkefabrik, Ziegelei). 1882: a) Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (400 Mg), 1 BGut mit 100-300 Mg (105 Mg), 8 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 555 Mg); kleiner Besitz: 5 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 55 Mg), 7 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 3 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1820 Mg). 1897: a) 1 Gutsbesitzer (99 ha), 5 B (18-27 ha), 2 HalbB (9 und 12 ha), 1 Freimann (5 ha), 1 Eigentümer (4 ha), 1 Mühlenbesitzer (20 ha), 1 Schankwirt (10 ha), 1 Gastwirt (7 ha), 1 Lehrer, 2 Altsitzer; b) 1 RgPächter, 1 Inspektor. 1900: a) 26 Häuser, b) 7 Häuser. 1931: 40 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 4 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1946: 666 ha enteignet.

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1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 4 mit 0-1 ha (zusammen 3 ha), 2 mit 1-5 ha (zusammen 3 ha), 5 mit 5-10 ha (zusammen 41 ha), 35 mit 10-15 ha (zusammen 408 ha), 7 aufgestockte (52 ha); 64 ha noch im Bodenfonds verblieben. 1954: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 37 Mitgliedern und 386 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI mit 67 Mitgliedern und 593 ha I i s , 1 LPG Typ I mit 22 Mitgliedern und 109 ha LN, 1966 an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG Bieseribrow, Sitz Schönermark, mit den LPG G. und Schönermark zur LPG Bieseribrow. 1977: KAP Schöner mark, Bereich G. 1978: Bildung der LPG Tierproduktion Biesenbrow und der LPG Pflanzenproduktion Schöner mark. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1577, 1775, 1970 TK von Schöner mark, Insp/Sup/KKr Angermünde, eingekircht Augustenhöhe; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1600 erhält der P f a r r e r aus G. 2 Wsp Meßkorn, 1735 ein Schf Meßkorn pro Hf. 9. FeldsteinK 1. Drittel 13. Jh, ChorturmK (einzige irrt ostelbischen Kolonisationsgebiet): kurzes rechteckiges Schiff mit Ostturm über Chor mit Apsis sowie n Sakristeianbau, 1905 instandgesetzt, alte Rundbogenfenster in Chor und Apsis, spitzbogige Portale; Kanzel um 1700, 2 Glocken, 15. Jh und 1615. 10. 1734: 107, 1774: 82, 1801: 161, 1817: 158, 1840: 238, 1858: a) 246, b) 130, 1895: 337, 1925: 362, 1939: 279, 1946: 447, 1964: 253, 1971: 227, 1981: 184. GRÜNOW

ö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez ]Sieubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Gehöft Mönchehof, 1921 mit Vw Heiseshof, b) Domäne, GutsBez, 1928 mit Gern G. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Kleinbahnhaltepunkt Grünow und Mönchehof, 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Heiseshof, Mönchehof und Müllershof; 1971 Gern, seit 1973 mit Ortsteil Dreesch, 1977 auch mit Wohnplatz Mönchehof. 2. 1860: a) 3315 Mg (9 Mg Gehöfte, 96 Mg Gartenland, 2931 Mg Acker, 279 Mg Wiese), b) 1588 Mg (3 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 1359 Mg Acker, 169 Mg Wiese, 52 Mg Weide); 1900: a) 867 ha, b) 411 ha; 1931: 1278 ha. 3. Straßenangerdorf mit K und Gut (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827); wahrscheinlich slawische und jungslawische Siedlung 10.-12. Jh, 2,8 und 2,3 km ssw G. (Corpus S. 484), = Mocle? "Kietz", jüngerer Ausbau bei G. (Krüger 159); F1N Kalkpfuhl (Lippert, Flurnamen, S. 101). 4. 1287 in villa'Grunou ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Urkundenverzeichnis des Sabinen Klosters, Abschrift 16. Jh), 1332 Gronow (A XIII 491 Kop). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 A mtsG Prenzlau. 6. Vor 1328-1664 Kloster Seehausen bzw., seit Säkularisation, Klosteramt Gramzow-Seehausen, seit 1328 über 3 LehnHf mit OUG und Bede von 4 Hf aus dem Besitz des Heinrich v.Bysemerow und Konrads von Grünow bzw. über das Dorf G. (1332, 1367) bzw. über das Dominium, einen Hof mit 8 freien Hf, Mühlenpacht und Anteil an Pacht, Bede und Zins (1375; daneben O. Brunow über einen Hof mit 4 freien Hf, J. Insleyve über einen Hof und 4 DienstHf, Th. Lange über einen Hof mit 4 Hf, Bürger R . Nyenvelt

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zu Prenzlau über Hebungen von einigen Hf, Bürger Hoppe in Prenzlau dgl. und vom Schulzen; s. auch 2. - 4 . Anteil); seit 1393 über 2 Höfe des Bürgers Wymann zu Prenzlau mit 6 Hf; seit 1589 Besitz geteilt: a) bis 1664 Amt Gramzow über das OUG, Patr und StraßenG (1592), einen Lehnschulzen, 9 B und 2 Koss (1608) bzw. 11 B mit 38 Hf (1624); 1664-1674 v.Götze, Amtshauptmann zu Gramzow, über G. zusammen mit Vw Drense und Grenz; 1674-1872 Amt Gramzow über Patr und StraßenG (1684), 8 B, 1 Koss (1745), 38 Hf und OUG (1748), seit 1755 auch wieder über v . A r n i m s Besitz (s. b) bzw. über das Vw, 10 B und 2 Koss (1790); b) 1589-1687 v . A r n i m (1589 Amtshauptmann von Gramzow) über 3 durch kf Begnadung erworbene BHöfe im Amtsdorf G. mit 12 Hf, 6 KossHöfe und -länder (alle wüst), 2 besetzte BHöfe mit 8 Hf, die beiden PachtHf des F r e i schulzen (s, 3. Anteil) und Mühlenbaugerechtigkeit (1589) bzw. über einen Rittersitz mit 16 Hf, 2 B, 3 Koss (1608), eine Windmühle (1645) bzw. Rittersitz, Vw, Schäferei, 14 RitterHf, ZaunG, 2 B mit je 4 Hf, 6 Koss und Windmühle (1697); 1687 infolge Konkurs' des v . A r n i m wiederkaufsweise an v.d» Knesebeck zu Graukloster auf 25 Jahre mit dem Recht auf Belehnung veräußert, 1689 von diesem anOberkommissar B a r t s Erben abgetreten und von diesen an ihren Schwager M. Ramelow; 1695 durch F r a u Berger,geb. Bart, an v. Chwalkowsky zu Graukloster überlassen, 1705 an v. E r l a c h , 1707 a n v . Münchow; bis 1730 im Wiederkaufsbesitz des v.Chwalkowski, 1730-1750 Graf v. Münchow zu Graukloster im erblichen Besitz von Vw G. mit 20 Hf, 1 Hof mit 4 Hf (1745); 1750-1755 v . A r n i m zu Kröchlendorf über dgl., 1755 im Tausch gegen Amtsbesitz in Bietikow undWoddow (zusammen mit v . A r nims Besitz in Bagemühl) ans Amt Gramzow (und Amt Löcknitz) abgetreten (s. l . a ) . 2. 1287-1719 Nonnenkloster zu Prenzlau bzw., seit Säkularisation, Rg Sabinenkloster über 4 Hf (1287, 1375) bzw. 1 B mit 4 Hf (1564, 1592, 1664); 1664 wiederkäuflich an den Schulzen Böhm zu G. veräußert, noch 1707 in dessen Besitz; 1719 Lehnsrecht durch Graf v . Schlippenbach zu Sabinenkloster an v.Oertzen zu Gollmitz veräußert, der den BHof dem Wiederkaufsbesitzer Böhm erblich überläßt; 1719-1746 Böhm (Böhme) zu G. über den BHof mit 4 Hf; 1746-1747 Neumann zu Prenzlau, 1747-1774 v.Oertzen zu Oertzendorf, 1774-1804 Erdmann zu G. über den BHof nebst ZaunG, 1804 an Co Hin veräußert, um 1817 im Besitz des v.Winterfeld zu Neuenfeld, danach im Besitz schriftsässiger B (1824 ff). 3. Vor 1375 bis nach 1745 der Lehnschulze zu G. (um 1375 H. Crevytz, um 1584 Kuckuck, vor 1653 Weinhold, 1653 Hildebrand, 1664 Böhm, 1745 F r . v . Belling) über 2 freie und 2 PachtHf (1375) bzw. über 2 freie Hf (1584) ohne die PachtHf (hat der A mtshauptmann von Gramzow wahrscheinlich schon 1573 unterm Pflug und endgültig 1589; s. 1. b) bzw. über 2 LehnHf (1592); seit 1664 im Wiederkaufsbesitz des BHofs des Rg Sabinenkloster (s. 2 . Anteil); gutsherrlich zum Amt Gramzow gehörig. 4. Vor 1329-1393 Wymann von Grünow bzw. zu Prenzlau über Besitz (1329) bzw. Pacht, Bede und Zins von 6 Hf (1375) bzw. über 2 Höfe mit 6 Hf (1393), 1393 ans Kloster Seehausen veräußert (s. 1.Anteil). 7. 1287: Dorf mit Hf. 1375: 68 Hf; 4 PfarrHf; 1 Hof des Klosters Seehausen mit 8 freien Hf, 1 Hof des Brunow (Grunow?) mit 4 freien Hf, 1 Hof des Insleyvemit 4 Hf (dient dem Markgrafen), 1 Hof des Lange mit 4 Hf (zinst dem Kloster Seehausen), alle in Kultur; der Schulze mit 2 freien und 2 PachtHf; alle Hf sind besetzt; Krug; 40 KossWörden (26 sind besetzt); Wind-

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mühle beim Dorf; Grunowsee beim Dorf mit 4 Garnzügen, "Kuwal"See beim Dorf mit 2 Garnzügen (gehört halb zum Dorf G . , halb zum Dorf Baumgarten). 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 10 VierHfr (1 hat die 4 PfarrHf), 1 DreiHfr, 1 ZweiHfr, weitere 14 Hf läßt der Hauptmann zu Gramzow pflügen), 4 Koss, 2 wüste KossHöfe, 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 13 B , 4 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 47 Hf. 1589: Kf begnadet Bernd v.Arnim, Amtshauptmann zu Gramzow, mit 3 BHöfen mit 12 Hf und 6 KossHöfen mit den KossLändern, die alle nun schon lange wüst liegen; des weiteren mit 2 BHöfen mit 8 Hf, die lange wüst waren und nun seit 1587 wieder besetzt sind, und mit den beiden PachtHf des Freischulzen zu G; Genehmigung zum Bau einer Mühle (die alte ist wüst). 1592: Der Lehnschulze mit 2 LehriHf und Hebungen vom Krug, 10 VierHfr (einer hat die 4 PfarrHf), 2 Koss mit je 4 und 12 Mg Land am Haus und in 3 Feldern (vor alters 4 KossHöfe), der Hirte; der Schulze hat noch einen wüsten KossHof, 9 B haben noch Land von wüsten Höfen; dazu B . v.Arnims Besitz (s. 1589) und 1 BHof des Sabinenklosters mit 4 Hf; 1 KHf in allen drei Feldern, 4 PfarrHf (gebraucht ein B), Küster. 1593: v.Arnims Vw ist Schäferei zu G. 1600: 48 BHf, 14 herrschaftliche Hf, 4 PfarrHf (s. 8 . ) . 1602: Windmühle erbaut. 1608: 1 Rittersitz des v.Arnim mit 16 Hf, 1 kf Lehnschulze, 11 B, 5 Koss. 1624: 12 B, 6 Koss; 46 schoßbare Hf, 4 freigewiiiigte Hf. 1680: Amtsbesitz: der Lehnschulze, 9 Hfr (1 PfarrB, 3 wüste), 1 Koss, 1 Freihaus mit einer Wörde (wüst), Krug. 1689: (vormals v.Arnimsches) Vw G. mit 14 RitterHf, Schäfereigerechtigkeit, 2 wüsten BHöfen mit 8 Hf, 6 wüsten KossHöfen mit je 4 Mg in jedem Feld und Wörden, Windmühlenbaugerechtigkeit; 1695: neuerbaute Windmühle. 1697: Vorschuß an 2 refugierte Franzosen i n G . (waren vorher in Kagar/Kr Ruppin); Rückzahlung nach der Tabaksernte. 1711: 12 Hfr, 2 Koss, 1 Windmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Kostknecht, 1 Hirt ohne Vieh; 46 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: Ritterschaftlich: 1 B , 4 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schäfer, 8 Knechte, 2 Mägde; 8 Hf 19 Mg 116 QR; 1735: Amtsuntertanen: 9 B, 1 Koss, 13 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Hirte, 26 Knechte, 10 Mägde; 38 Hf. 1745: 1 Vw, 1 FreischulzenG, 10 B, 1 Koss, 1 Wiirimühle (Müller Stärck). 1748: Vw des v.Münchow mit 18 RitterHf und 2 kontribuablen Hf; 1 Lehnschulze mit 2 Hf, 11 VierHfr (1 PfarrB, 1 des v.Oertzen und 1 des v.Münchow), 2 Koss, der Schmied, der adlige Müller (hat ein F r e i haus untermAmt), Krug, keine BdrStellen, 7 Paar, 12 einzelne Einl; hier sind 11 wüste Höfe (waren schon 1592 wüst); 3 ordentliche Felder, guter Acker, Hütung auf FM und Brüchen, keine Wiesen außer Brüche, kein Holz; Acker- und Tabakbau. 1756/57: AmtsVw mit Iand zu 10 1/3 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Windmühle; 1 Eigentümer (B); 12 B, 2 Koss, 16 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 41 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1801: Dorf und AmtsVw; 1 Lehnschulze, 11 GanzB, 2 Bdr, 11 Einl, 1 F i scher, Schmiede, Krug, Windmühle; 56 (!) Hf; 36 Feuerstellen.

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1840: Dorf und AmtsVw; 35 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 4 Abb; 5 öff, 37Wohn-, 62 WirtschGeb (Getreidemühle), b) DomänenVw; 3 Wohn-, 9 WirtschGeb. 1866: Konzession für einen BHofbesitzer zur Errichtung einer Ziegelei. 1900: a) 39 Häuser; 4 Gutsbesitzer (76, 105, 161, 161 ha), 3 BGutsbesitzer (58-62 ha), 1 BHofbesitzer (29 ha), 3 Koss (1 Gastwirt; 12-19 ha), 2 Bdr (1 Schuhmacher; 0, 5 und 1 ha), 1 Schmied (7 ha), 1 Stellmacher (3 ha), 1 Schuhmacher (2 ha), 1 Fischereipächter, 1 Lehrer, 3 Rentiers (1 Witwe mit 45 ha), 4 Altsitzer; b) 1 A mtsrat (396 ha), 1 Inspektor; 6 Häuser. 1921: Vw Heiseshof, zu Gut Mönchehof (s. dort) gehörig; 97 ha. 1931: 60 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 5 mit mahr als 100 ha, 4 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 7 mit 0,5-5 ha. 1947: 987 ha Land enteignet und aufgeteilt: 14 ha an 5 landarme B, 500 ha an 74 Umsiedler, 426 ha an 80 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 24 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ IE, mit 30 Mitgliedern und 180 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 194 Mitgliedern und 1049 ha LN, 1 LPG Typ I mit 24 Mitgliedern und 103 ha LN, 1967 an die LPG Typ III angeschlossen. 1972: Anschluß der LPG Typ HI in Dreesch, 1974 der LPG Typ III in Drense an die LPG in G. 1978: KAP Schmölln, Abt. G. und Dreesch; LPG G. 1979: Bildung der LPG Tierproduktion in G. 8. Bt Kammin; 1543, 1577 MK, 1557, 1577 mit TK Grenz; 1584, 1600 TK von Drense, Insp Prenzlau; vor 1680 P f a r r e r z u G . , Ende 17. Jh, 1950 TK von Drense, 1624-1970 Insp bzw. SupGramzow, seit 1970 KKr Prenzlau; Patr: 1543 Kloster Seehausen, 1577 und danach Amt Gramzow bzw. Fiskus; 1375 vier PfarrHf; 1543 kein Pfarrhaus, 4 PfarrHf, 1 KHf; 1592 vier PfarrHf (gebraucht ein B), der P f a r r e r erhält pro Hf 1 Schf Meßkorn; Küster; die K hat 1 Hf in allen drei Feldern und Kämpe von 3 Mg; 1600 vier PfarrHf, von 48 BHf 48 Schf Meßkorn, vom h e r r s c h a f t lichen Hofe 14 Schf; 1748 vier PfarrHf, pro Hf 1 Schf Meßkorn, Küster, 1 KHf. 9. Stattliche, frühgotische rechteckige FeldsteinK der Mitte des 13. Jh mit querrechteckigemWTurm, abgestufte Spitzbogenportale, inOWand vormals Dreifenstergruppe; nach KriegsschädenWiederherstellung 1955-60 mit modernem Innenausbau. 10. 1734/35: 55 (ritterschaftlich) und 135 (Amtsuntertanen), 1774 : 2 3 0, 1801: 220, 1817: 246, 1840: 320, 1858: a) 344, b) 98, 1895: 472, 1925: 535 und 20 (Heiseshof), 1939: 462, 1946: 723, 1964: 560, 1971: 518, 1977: 566 (nur G . : 437), 1981: 482. VERKEHRT GRÜNOW GRUMSIN

s . Grünow/Kr Angermünde

onö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. a) Kol, GutsBez Amt Grimnitz (um 1860 GemBez Neugrimnitz), seit 1928 Gern Neugrimnitz; b) Oberförsterei, GutsBez Forstrevier Glambeck, 1912 in "Grumsin-Forst" umbenannt, mit den Förstereien Albrechtshöhe, Bären-

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2.

3.

4.

5. 6. 7.

dikte, Glambeck, Pehlenbruch und Schmalze sowie Plantage Glambeck; 1929 GutsBez Grumsin Forst in Teilen eingegliedert in die Gern Klein Ziethen, Altkünkendorf, Glambeck, Alt Grimnitz, Friedrichswalde und Parlow, für den Rest Aufrechterhaltung als "Gutsbezirk Grumsin, Forst"; 1931 a) Oberförstereigehöft G . , Forstsekretärgehöft G., Waldarbeitergehöfte Grumsin I und II, Wohnplätze von Altkünkendorf, b) GutsBez Grumsin Forst; 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Altkünkendorf. 1860: a) s. Kol Neugrimnitz, b) 16 549 (? vgl. 7. 1882) Mg (3 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 336 Mg Acker, 82 Mg Wiese, ? Mg Weide, Torf u.a., 16 122 Mg Wald) mit den SchutzBez; 1900: a) s. Amt Grimnitz, b) 4443 ha; 1931: a) s. Altkünkendorf, b) 4631 ha. GutsEtabl "Vw Grumsin" 0, 75 km öOUfer des Gr.Grumsinsees (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826), später an dessen Stelle Etabl "Col Grumsin" mit ForstEtabl "OF" (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867); F1N Aschepfuhl (Lippert, Flurnamen, S. 30). 1634 im Krumsinischen Bruche ( P r . B r . R e p . 32 Joachimsthalsches Gymnasium 1042, fol 318), 1718 Michel Regeling ( P r . B r . R e p . 2, F. 3007, fol 6), 1722 Krummensien (eb. fol 175), 1732 Regelin oder Grummensien ( P r . B r . Rep. 2, F. 728). Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Angermünde. Bis 1749 bzw. 1756 Amt Liebenwalde, 1749/1756-1839 Amt (Neu) Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde über Kol und Oberförsterei G., Oberförsterei G. über das Forstrevier. 1634: Amt Neuendorf bei Oderberg hat u.a. Wiesen von 12-13 Fuder Heu im Krumsinischen Bruche des Amtes Liebenwalde, hinter Klein Ziethen gelegen; (ein ma Dorf bzw. eine W F M G. ist quellenmäßig nicht belegt!). Um 1661: Errichtung des neuenWildzauns ander kf Großen Werbellinschen Heide, danach auch von Zaunsetzerstellen, u.a. in der Nähe des Gr. Grumsin-Sees. 1718: Drei Zaunsetzer im Grimnitzschen Revier, u.a. Michel Regeling mit 34 1/2 Mg Acker und Gärten, 10 Mg Wiese, davon eine im "Krummensinschen See", hat 14 Kühe; s. auch Radebandshecken und Mellin. 1721: Plan des Arrendators der Grjmnitzschen Glashütte zu deren Verlegung an den Grumsinsee sowie zur Anlegung von Vw bei den Zaunsetzern Regelin und Kleinfeld (s. Mellin) und Einbeziehung der zu räumenden Brüche; Zaunsetzer Regelin hat 250 Mg Acker und 33 Mg Wiese am Mellen- und am Grumsinsee; 1722/23 Bau der neuen Vw auf den Zaunsetzerstellen mit denNamenG. und Mellin. 1736: Auf dem Vw G. wohnen der Meier und ein Glasmacher von der neuen Glashütte (s. Neugrimnitz); 5 Personen. 1746: Vw G . : Der Acker ist in 3 Felder geteilt; 249 Mg Land (191 Mg Gerstenland, 3 Mg Garten, 56 Mg Wiese); 12 Kühe, 6 Stück Güstevieh; Schweine und Federvieh; 1 Tagelöhnerwohnung; Unterhaltung des Wildzauns. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 2 2/3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw; 2 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen (im Familienhause). 1777: Tabakanpflanzungen. 1779: Zu G. sind 4 ausländische Kolonisten angebaut. 1790: Amts/w; 6 Bdr, 3 Hausleute oder Einl; 4 Feuerstellen. 1801: AmtsVw und Kol; 6 Bdr, 4 Einl; 9 Feuerstellen,

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1817: Vw. 1840: Kol G. (Hegemeisterei s . Glambeckfc 9 Wohnhäuser. 1860: a) Kol; 6 Wohn-, 6 WirtschGeb, b) Oberförsterei G. (vormals Vw); 2 Wohn-, 4 WirtschGeb; zum Forstrevier Glambeck gehören die SchutzBez Schmargendorf mit Forsthaus Albrechtshöhe, Glambeck nebst Forsthaus und Plantage Glambeck, Bärendikte nebst Forsthaus, Pehleribruch nebst Forsthaus und Schmelze nebst Forsthaus. 1882: Forst Glambeck: Großer Besitz mit über 1000 Mg (18 401 Mg). 1897: Forst Glambeck: 1 Kgl Oberförster zu Oberförsterei G. und 5 Förster zu Forsthaus Albrechtshöhe, Glambeck, Bärendikte, Pehlenbruch und Schmelze. 1900: a) s . Neugrimnitz, b) 8 Häuser. 1912: Umbenennung des GutsBez Glambeck-Forst entsprechend dem Sitz der Oberförsterei in "Grumsin-Forst". 1931: s . Altkünkendorf. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei G. 8. Eingekircht 1775, 1817 in Altkünkendorf, danach bis 1937 in Althüttendorf, seit 1937 wieder in Altkünkendorf. 9. 10. 1736: 5, 1774: 8, 1790: 43, 1801: 54, 1817: 38, 1840: 64, 1858: a) 33, b) 8, 1895: a) s . Neugrimnitz, b) 25, 1925: 82, 1939: s . Altkünkendorf. GRUNDMÜHLE GRUNEWALD

s . Angermünde n Oderberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - (Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. In Stadt Oderberg aufgegangen? 2. s . Neuendorf. 3. Etabl "Grunewald", Z. (Ziegelei), 1, 7 km s Neuendorf (Karte der Kreise Angermünde und Templin um 1867). 4. 1620 Oderbergsche Ziegelscheune ( P r . B r . R e p . 32 Joachimsthalsches Gymnasium 750), 1767 Grunewaldt alte Ziegeley ( P r . B r . R e p . 2 A, Dom'inenkarten Kr Angermünde Nr.316). 5. Bis 1849 Joachimsthalsches SchulamtsG, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Joachimsthalsches Schulamt Neuendorf. 7. 1620: Oderbergsche Ziegelscheune; der Ziegelofen liegt nahe Oderberg in der Vorstadt an der Oder. 1628: Ziegelscheune und des Zieglers Wohnung sind abgebrannt; die Ziegelscheune war von 29 Gebind. 1635: Holzfuhrdienst der Choriner Amtsdörfer Parstein und Lüdersdorf zur Ziegelscheune bei Oderberg seit alters und Ziegelerdefuhren zum Ziegelofen. 1665/66: Ziegelproduktion im Gange. 1682: Gesuch des Rates und der Bürgerschaft zu Oderberg um Nutzung der dem Schulamt Neuendorf gehörigen Ziegelscheune vor Oderberg für städtische und Bürgerbauten, da die Produktion infolge der Konkurrenz der neuen Ziegelscheunen bei Schwedt, Radduhn u . a . Orten zurückgegangen sei. 1704: s . Neuendorf (Wiesen "der Grunewald").

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1705: Rückgabe der Ziegelscheune an das Schulamt nach fast völliger Fertigstellung des Oderberger Festungsbaus. 1751: s. Neuendorf (das Grunewaldsche Feld). 1767: Alte Ziegelei G., Etabl zwischen Neuendorf und Oderberg sö Mayenpfuhl-See. 1775: Eingegangene Ziegelei bei Oderberg; 2 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen. 1788: Bau einer neuen Ziegelei des Amtes Neuendorf auf der Breitenlege nahe Hohensaaten an der Oder; Übereignung der sämtlichen alten ZiegeleiGeb bei Oderberg an den Oberamtmann zu Neuendorf. 1790: Kgl VwHäuser G.; 2 Hausleute oder Einl; 2 Feuerstellen. 1801: s. Neuendorf. 1855: 1 Ziegeleibetrieb (s. Neuendorf). 1860: Abb des Amtes Neuendorf; Ziegelei G.; danach wahrscheinlich eingegangen. 8. Eingekircht in Neuendorf. 9. 10. 1774: 9, 1790: 13, 1801: s. Neuendorf. GRUNEWALD

s Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez, 1929 Teile des GutsBez Reiersdorf Forst eingegliedert; 1931 Gem mit den Wohnplätzen Forsthaus Dusterlake I und Hilfsförstergehöft Dusterlake II; 1950, 1957 Gem mit Wohnplatz Försterei Dusterlake; 1981 Gem. 2. 1860: 1137 Mg (38 Mg Gartenland, 914 Mg Acker, 185 Mg Wiese), 1900: 385 ha, 1931: 355 ha. 3. Neues Straßendorf (Dorfplan von 1751 in: Kunstdenkmäler S. 199) bzw. Kol mit 2 parallelen Straßen (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825). 4. 1718 Gert Amerlahn ( P r . B r . R e p . 2, F . 3007, fol 3) 1721 an der Dusterlake (eb. fol 23), 1727 Grunewald ( P r . B r . R e p . 7 Badingen 157, fol 33). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm n Zehdenick, 1879-1952 A mtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. Um 1661: Errichtung von Zaunsetzer stellen am neuen Großen Wildzaun an der kf Großen Werbe Hinsehen Heide. 1718: Der Zaunsetzer Gert A merlahn am Wildzaun im Reiersdorfschen Revier hat 107 Mg Acker, u.a. nach der Storkowschen Trift zu, 18 Mg Wiese; 20 Kühe. 1721: Aus den räumen Ländereien der Zaunsetzer längs dem Wildzaun sollen Vw gemacht werden, das erste Vw aus 2 Zaunsetzerstellen zusammengezogen: Gottfried Wittkopf beim Berckenluch (s. Bergluch) und Gert Amerlang "an der Düster lacke" und noch zu räumendes Forstland dazwischen, zusammen 461 Mg, dazu 160 Mg Storkowsche Wiesen in der Kreuzlake, am Scharfenberg, im Kaldaunenwinkel bei der Schleuse und noch etwa 150 Mg zu räumende Wiesen in der Kreuzlake nach Wesendorf hin. 1725: Vw Bergluch und Düsterlaacke. 1727: Vw Grunewald, getrennt vom Vw Bergluch verpachtet. 1736: Vw G . : 650 Mg Land (ä 180 QR), davon 532 Mg Acker, 115 Mg Wiese, 3 Mg Gartenland; 6 Tage löhner Wohnungen.

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1742: Vw G„, ehemals 4. Zaunsetzer stelle auf dem Heiersdorfs che n Revier. 1745: Vw. 1748: Plan zur Anlegung eines Kolonistendorfes G. auf dem Vw für 12 B mit je 90 Mg Acker und 15 Mg Wiese; 1750 Plan für 16 BHöfe ä 75 Mg und 8 kleine Wirte; Zurodung von Land aus der Dustern Lake. 1751: Plan zum Bau von 10 BHöfen ä 90 Mg, einen Schulmeister mit 15 Mg, 1 HalbKoss mit 8 Mg, 2 Bdr mit je 3 Mg und 8 Bdr mit je 2 Mg; von 10 meckl Familien sind Ende 1751 6 Familien angesetzt, 4 Häuser noch im Bau. 1755: Kolonistendorf; lOErbzinsB mit je 3 Hf (1 Schulze) und 15 (der Schulze mit 18) Mg Wiese, 3 Mg Hof- und Gartenland; 1 HalbKoss mit 8 Mg Acker und 6 Mg Wiese; 18 Bdr (1 mit 3 Mg, 10 mit je 2 Mg Acker, 2 Mg Wiese); die ehemaligen VwGeb sind beimEtabl eingegangen, das noch stehende Haus bewohnt der Schulmeister; 6 Paar, 2 einzelne Einl. 1773: Dorf G . : 10 DreiHfr (1 Schulze), 1 HalbKoss, 19 Bdr (1 Schmied), 6 Paar, 6 einzelne Einl. 1775: Kolonistendorf; 10 B, 44 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 52 Feuerstellen (37 in Familienhäusern). 1790: Kolonistendorf; 9 Ackerleute oder B, 17 Bdr, 18 Hausleute oder Einl, 1 Krüger; 35 Feuerstellen. 1791: Kolonistendorf; 10 Ackerwirte mit je 90 Mg Acker und 15 Mg Wiese als Erbzinsgut, 1 Halbkoss mit 8 Mg Acker, 6 Mg Wiese, 3 Mg Hof- und Gartenland, 18 Bdr mit je 1 Mg Haus- und Gartenland und 2 Mg Wiese; Bet- und Schulmeisterhaus unter einem Dach; Laufschmiede; 8 Paar, 13 einzelne Einl (Arbeitsleute, Tagelöhner, Soldaten); Nahrung: Fuhrwerk und Tagelohn. 1801: KolDorf; lOGanzB, 15 Bdr, 25 Einl, verschiedene Handwerker, Krug; 31 Feuerstellen. 1831: Dorf und K abgebrannt. 1840: Dorf; 38 Wohnhäuser. 1860: KolDorf; 3 öff, 41 Wohn-, 70WirtschGeb (Getreidemühle). 1861: 13 Krämer, 20 Schiffseigentümer (20 Segelschiffe, 37 Mannschaften), 1 Gasthof; 2 Leinewebermeister (3 Stühle, 1 Gehilfe); 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe); 1 Bäckermeister, 2 Maurer, 1 Maurerflickarbeiter, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 1 Stellmachermeister, 1 Schiffszimmermann, 1 Schuhmachermeister, 2 Schneidermeister, 2 Schneiderinnen, 2 Tischlermeister, 1 Böttcher. 1900: 64 Häuser. 1907: 2 B (40 und 71 ha), 40 Bdr (1 mit 57 ha, 39 mit 1-18 ha, 8 Schiffseigner, 5 Ziegelstreicher und Ziegeleiarbeiter, 3 Viehhändler, 1 Miihlenmeister, 1 Schmiede me ister, 1 Bäckermeister, 1 Schlächtermeister, 1 Pantinenmacher, 1 Maurerpolier, 1 Stellmachermeister, 1 Schneidermeister, 1 Tischlermeister, 1 Schnittwarenhändler, 1 Handelsmann, 1 Kaufmann), 63 Schiffseigner (2 mit 1 und 2 ha), 2 Gastwirte (6 und 15 ha), 15 Schiffer, 1 Schiffsbaumann, 1 Bootsmann, 4 Maurer, 2 Handelsmänner, 1 Schlächter, 1 Ziegeleiarbeiter; 1 Kgl Förster, 1 Lehrer, 3 Altsitzer, 4 Rentiers. 1931: 73 Wohnhäuser.

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1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 9 mit 5-10 ha, 38 mit 0, 5-5 ha. 1948: 354 ha enteignet, davon aufgeteilt: 53 ha an 14 landlose B und Landarbeiter, 186 ha an 46 landarme B, 33 ha an 14 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 31, 5 ha Wald an 7 AltB, 50 ha an die Gem. 1960: 1 LPG Typ I mit 60 Mitgliedern und 295 ha LN, 1967 an die LPG Typ III in Storkow angeschlossen. 1978: LPG Storkow, Stützpunkt G. 8. Anfangs eingekircht in Groß Dölln, 1775, 1900 T K (Bethaus 1775, 1791) von Groß Dölln, Insp bzw. Sup Templin; seit 1910 und noch 1950 T K von Kurtschlag, Sup bzw. KKr Templin; seit 1930 Försterei Düsterlake I eingekircht; Patr: fiskalisch. 9. Schule mit angebautem Betsaal von 1836 (ältere K b z w . Bethaus 1831 abgebrannt). 10. 1755: 167, 1774: 251, 1790: 228, 1801: 222, 1817: 306, 1840: 546, 1858: 601, 1895: 564, 1925: 635, 1939: 514, 1946: 590, 1964: 356, 1971: 323. 1981: 267. GRUNOWS MÜHLE s. Grünow/Kr Angernrinde GRUSE

nö Templin

Uckermark - (Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. GutsEtabl w oder wnw Kreuzkrug nahe der Klosterwalder Grenze (vgl. A . Girzalsky, Der Werbe Hin, Anhang, Karte von etwa 1720). 4. 1689 die Gruse (Pr. Br.Rep. 37 Bärwalde-Wiepersdorf 1404 Kop), 1709 Wruse (Pr. Br.Rep. 23 A , B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 912, fol 8j, 17 8), Gruse ( P r . B r . R e p . 7 Zehdenick 22), 1734 Groose ( P r . B r . R e p . 2, S. 8590, fol 521), 1745 Gr ose oder Wruhse ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 175), 1773 Große ( P r . B r . R e p . 2, S. 2293, fol 39). 5. 6. Bis 1752 Gut Gerswalde, 1752-1825 Gut Blankensee, seit 1825 Gut Petznick bei Templin. 7. 1689: Die Zehdenicker Amtsuntertanen zu Klosterwalde haben für 3 Tlr einen Ort Heide, die G. genannt, gemietet. 1709: Vw G. (Wruse), zusamman mit anderen Pertinenzien von Gerswalde durch O. v.Arnim aus dem Wiederkaufsbesitz der v. Steinwehr r e luiert. 1710: Grenzrezeß über den Grenzstreit zwischen Klosterwalde und Vw G. (seit geraumer Zeit); die Grenze verläuft am tiefen Graben zwischen der Herzfelder Grenze und dem Kleinen "Teilen"-See (Kl. Dolgensee), nur einige Wiesen ö davon gehören den Klosterwaldern, die zur Heuabfuhr über das Vw G. und die Furt kurz vor dem Kl. Dolgensee fahren dürfen. 1734: 2 Häuslinge, 1 Schäfer, 2 Knechte, 4 Mägde. 1745: Vw, Ziegelei, Kalkofen. 1752: ZumRg Blankensee gehören u.a. Vw G. und die Grusische Heide (110 Mg Kienheide). 1756/57: Die RitterVw Werder, G. und Kreuzkrug haben zusammen Land zu je 4 1/3 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 5 5/12 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse.

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1757: Vw G. ist abgebrannt. 1771: Grenzstreit zwischen Rg Blankensee und Dorf Klosterwalde; die Grenze verläuft etwas ö des "tiefen Grabens" zwischen der FM Herzfelde und dem Kl. Dolgensee; zwischen dem "GollinckenSee" (Ragollin-See) und dem tiefen Graben liegt das Werdersche Feld (s. Werder), s davon zum Kl. Dolgensee zu das Grusische Feld. 1773: Vw G. (in Statistik noch geführt, die Geb wahrscheinlich schon abgebrochen; 1775 nicht mehr erwähnt). 1775: Zwischen der Templiner KHeide (n Fährsee) und der Straße TemplinKreuzkrug liegt ssw Kreuzkrug die Grusische Heide, n der Straße das Grusische Feld. 1801: Vw bei und zu Blankensee gehörig (keine weiteren Angaben). 1820: Erneuter Grenzstreit zwischen Rg Blankensee und Dorf Klosterwalde, das an seine Kreuzkrugischen Besitzungen G. und Werder grenzt. 1825: Die Vw G. und Werder sind i m R g Kreuzkrug aufgegangen; ihre Geb standen vor längst da, wo der Kreuzkruger Acker mit Klosterwalde grenzt. 8. Eingekircht 1722 in Gerswalde, seit 1745 in Blankensee. 9. 10. 1734: 17. GÜNTERBERG

nö Greiffenberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Vw Neu Günterberg (um 1860 zum GutsBez G. gehörig) und Günter berger mühle, b) Rg, GutsBez mit Ziegelei Günter berg; 1928 GutsBez G. und GutsBez Greiffenberg Schloßgut mit Gern G. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Ziegelei Günterberg, Günterbergermühle und Neu Günterberg, 1950 mit den Wohnplätzen Schäferei, Schützenhaus, Baracke, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Staszak-Siedlung, Siedlung, Chausseehäuser, Gutsbezirk, Mühle-Werder bzw. Werder, 1957, 1971 Gern mit den Ortsteilen Alt und Neu Günterberg. 2. 1860: a) 2318 Mg (23 Mg Gehöfte, 113 Mg Gartenland, 1572 Mg Acker, 610 Mg Wiese), b) 2 078 Mg (3 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 1663 Mg Acker, 400 Mg Wiese) mit Neu G . ; 1900: a) 751 ha, b) 290 ha; 1931: 1233 ha. 3. Straßendorf mit K, im S sackgassenartig erweitert, knapp 1 km ssö G. Wasser mühle nEtabl "Günter sbergsche M. ", 1 km sö G. "Z. " (Ziegelei) (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827 und 1482/2949 Greiffenberg von 1826); "Kietz" im SO des Dorfes G . , 500 m von der Ruine Greiffenberg entfernt (Krüger S. 160); F1N Jahrmarktswiese (Lippert, Flurnamen, S. 97). 4. 1278 Jacobus de Guntersbergh (PUB II 397), 1306 in villa Guntersberghe (A XIE 231 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1306-1872 Herrschaft Greiffenberg (Schloßgut) über das Dorf mit Krug und Mühle (1375; daneben seit 1306 Kloster Chorin über Hebungen durch Schenkung der v.Greiffenberg, 1306 von 4 Hf, 1375 von 2 oder 1 Hf; Bürger Tampine in Anger münde und Schulte von Moryn jeder über Pacht und Bede von 3 Hf. Die übrige Pacht und Bede haben die v.Greiffenberg, je 2 freie Hf haben der Schulze Tunemann, H. Briest und H. Sack; 2 Hf hat C. Alerd, Lehnsmann des v.Greiffenberg/, 1615-1662 fünf BHöfe mit 15 BHf zusammen mit Gut Wilmersdorf wiederkaufsweise an v. Buch zu Görlsdorf veräußert, 1662 ohne Wilmersdorf reluiert.

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7. 1306: Dorf. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: im Dorf G. wurde der Hof des Herrn Gripheco (v.Greiffenberg) mit 10 Hf denen von Wollin für ihre Güter gegeben. 1375: 64 Hf; 4 PfarrHf (hat der Pfarrer in Kultur); der Schulze mit 2 freien Hf, H. Sack mit 2 freien Hf, der Hof des Briest mit 2 freien Hf in Kultur, der Lehnsmann Alerd mit 2 Hf; Krug, Mühle; 3 Hf sind besetzt, die anderen für 2 Jahre frei; 40 KossWörden (17 sind besetzt, davon 7 für ein Jahr frei); Acker beim Dorf, das "hilgheland", gehört der K, liegt in diesem Jahr wüst. 1393/94: Inquisition gegenWaldenser, u . a . i n G . 1427: Dorf G. zusammen mit Schloß Greiffenberg und dessen Pertinenzien durch Markgraf an Herzog von Pommern abgetreten; 1446 an Brandenburg zurück. 1473: Dorf und Mühle. 1545: Leibgedinge der F r a u v . S p a r r zu Greiffenberg in G . : 4 HerrenHf, Hebungen von 9 B und 14 Koss, vom Krug, von der Mühle, vom Werder vor dem Backofen, vom Hirtenhaus, vom Schweiner aus der Schmiede, vom Weinberg. 1578: 17 B, 22 Koss, 1 Müller mit 1 Rad, 1 Schmied, 1 Hirte; 51 Hf; ein v. Sparrscher Pachtschäfer. 1606: Vw und Schäferei G. 1608: 14 B, 22 Koss. 1624: 14 B, 22 Koss; 42 schoßbare Hf, 3 freigewiiiigte Hf. 1687/88: 7 B, 8 Koss sind vorhanden, die anderen wüst. 1711: 15 Hfr, 12 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 42 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 42 Hf (708 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 13 B, 2 Koss, 25 Häuslinge, 1 Müller, 2 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 3 Zimmerleute, 1 Schäfer, 3 Hirten, 33 Knechte, 16 Mägde; 42 Hf 16 Mg 257 QR. 1739: Gut G . : 565 Mg (ä 375 rheinländ. QR), Tabaksland; Brauerei und Branntweinbrennerei, Mühle, Ziegelscheune; 13 B mit je 3 Hf, 2 Koss mit je 1 Hf, 5 Einl, 27 Freileute (1 Arrendator, 1 Schmied, 1 Dorfhirt). 1745: Vw, 14 B, 2 Koss; 1 Wassermühle mit 2 Gängen, 1 Schneidemühle (Müller Wandschappe). 1756/57: RitterVw mit Land zu 12 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Mahl- und Schneidemühle, Ziegelei, Krugschank; 14 B, 65 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 79 Feuerstellen (56 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 14 GanzB, 21 Bdr, 23 Ein!, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Ziegelei; entfernt liegende Wasser mahl- und -Schneidemühle; 1541 Mg Holz; 42 Hf; 56 Feuerstellen. 1827: v.Wedell-Parlow zu G. hat das Land von 4 BHöfen in G. gekauft, durch Separation zusammengelegt und ein Vw errichtet; s. Neu Günterberg. 1840: Dorf, Rg und Mühle. 1855: 1 Ziegeleibetrieb, 2 Händler; 1 Schankwirt; 1 Bäcker; Wassermühle am Sernitz fließ mit 1 Mahlgang, 1 Grützgang, 1 Ölpresse, 1 Schneidemühle mit 1 Säge. 1860: a) Dorf mit 2 Abb; 3 öff, 63 Wohn-, 98 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Wassersägemühle, Ziegelei), b) Gut mit 2 Abb (Ziegelei, Schäferei); 7 Wohn-, 20 WirtschGeb (Brennerei, Ziegelei) ohne Neu Günterberg.

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1882: a) Mittlerer Besitz: 5 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 843 Mg), 8 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 435 Mg); kleiner Besitz: 33 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 538 Mg), 13 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 31 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1912 Mg). 1897: a) 3 BHofsbesitzer (1 GemVorsteher; 50-59 ha), 12 Freimänner (4-18 ha), 11 Eigentümer (0, 5-13 ha), 7 Bdr (1 Handelsmann; 0, 5-6 ha); 1 Schmiedemeister (8 ha), 1 Gastwirt (4 ha), 1 Bäckermeister, 1 Schlächtermeister, 1 Handelsmann (2 ha), 1 Händler (1 ha), 1 Pensionär, 1 Lehrer, 3 Rentiers, 2 Altsitzer, 1 Witwe; 1 Gastwirt zu "Schützenhaus" (2 ha), 1 Mühlenbesitzer zu "Günterberger Mühle" (Müllerei und Mehlhandel) (20 ha); b) 1 Generaldirektor, 1 Inspektor, 1 Forstkassenrendant, 1 Registrator, 1 Gärtner, 1 Ziegler in "Ziegelei", 1 Obersteuerkontrolleur und 1 Maschinist zu "Bürgersche Häuser". 1900: a) 63 Häuser, b) 10 Häuser. 1931: 76 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 18 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 24 mit 0, 5-5 ha. 1948: 1119 ha enteignet, davon aufgeteilt: 424 ha an 40 landlose B und Landarbeiter, 77 ha an 8 landarme B, 413 ha an 43 Umsiedler, 12 ha an 1 Kleinpächter, 44 ha an 11 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 1 ha an die VdgB, 21 ha an die Gem. 1955: 1. LPG, Typ in, 1957 mit 29 Mitgliedern und 393 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 112 Mitgliedern und 744 ha LN, 1 LPG Typ I mit 63 Mitgliedern und 276 ha LN, 1974 an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Typ III an die LPG Greiffenberg. 1977: LPG Greiffenberg, Betriebsteil G. 8. Bt Kammin; im Ma wahrscheinlich MK (s. 1375), 1543 TK ?, 1657, 1800, 1970 TK von Greiffenberg, Insp/Sup/KKr Angermünde, eingekircht Neu Günterberg, Ausbauten und Günterberger Mühle; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1375 vier PfarrHf (hat der Pfarrer in Kultur); im 18. Jh wüster Pfarrhof mit 4 Hf. 9. DorfK: rechteckiger Putzbau von 1723, quadratischer WTurm in Backstein von 1754; Altaraufsatz M. 17. Jh unter Verwendung von Flügelteilen und Figuren eines Schnitzaltars der 2. Hälfte 15. Jh, später zum Kanzelaltar umgebaut (um 1723), Taufe von 1596, 2 Glocken 14. Jh und 1597. 10. 1734: 293, 1774: 277, 1801: 427, 1817: 412, 1840: 628, 1858: a) 716, b) 70 ohne N e u G . , 1895: 605, 1925: 461, 1939; 468, 1946: 611, 1964: 486, 1971: 434, 1981: 374. ALT GÜNTERBERG

s. Günterberg

NEU GÜNTERBERG

n Greiffenberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GemBez Güterberg (um 1860 noch zumGutsBez Günterberg gehörig); 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Günterberg. 2. 1860: s . Gut Günterberg,1900, 1931: s. Gern Günterberg. 3. GutsEtabl "Vw Neu Günterberg" nnw Günterberg (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827).

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4. 1827INeu-Günterberg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 164). 5. B i s 1849 PatrimG Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879 bis 1952 AmtsG Angermünde. 6. Gut Günterberg. 7. 1827: Vw, von v.Wedell-Parlow auf Günterberg auf dem von 4 BHöfen zu Günterberg erkauften und durch Separation zusammengelegten Land neu erbaut, wird benannt. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Gern Günterberg. 1927: Vw. 1931: s. Günterberg. 8. Eingekircht in Günterberg. 9. 10. 1840: 8, 1858: 6, 1895: s. Günterberg, 1925: 4, 1939: s. Günterberg. GÜNTER BERGER MÜHLE

s. Günterberg

GÜSTOW wnw Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez eubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Gut Mühlhof und Lindenmühle; 1928 GutsBez Horst eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Vw Dühnhof, Horst, Lindenmühle und Gut Mühlhof, 1950, 1977 auch mit Wohnplatz Hof Haselberg, 1950, 1957 mit Wohnplatz, 1964, 1977 mit Ortsteil Mühlhof, 1977 auch mit Wohnplatz Tankshof. 2. 1860: 4031 Mg (16 Mg Gehöfte, 106 Mg Gartenland, 3226 Mg Acker, 234 Mg Wiese, 449 Mg Weide) mit Mühlhof, 1900: 1080 ha, 1931: 1449 ha. 3. Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); 1 km sw G. F1N "Wendestücke" (Krenzlin S. 133, Flurkarte von 1820). 4. 1259 Thidemannus de Gustowe ( P r . Br.Rep. 8 Brüssow U 1), 1262 Gusto ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Urkundenverzeichnis des Sabinenklosters, 16. Jh), 1304 apud Güstow (A XXI 103), 1375 Güstow prope Premtzlaw (Landbuch S. 253), um 1441 tu Gusto varPrenczlo (Rep. 78 Kopiar N r . 9), 1541 Güstow vorm Thamme (Landsteuerregister fol 4). 5. Bis 1849 PatrimG Gollmitz und Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1486-1718 v . A r n i m zu Gerswalde und Schönermark, im 16. Jh auch zu Boitzenburg, über 1/2 G, 1/2 See, Hebungen, Zehnt und Rauchhühner (1486) und den ganzen Dienst (1498) sowie über die Einkünfte des Prenzlauer Bürgers Angermünde (1488 Angefälle, vor 1501 Besitz an v.Arnim), seit 1501 auch über v.Holzendorf Hebungen von 3 BHöfen (s. 4. enteil), seit 1527 auch über v.Arnsdorffs Hebungen (s. 5. Anteil), seit 1528 auch über Zabeldorfs 2 Hf (s. 6. Anteil), seit 1554 auch über die Hebungen des Domkapitels zu Berlin von 3 Höfen (s. 11. Anteil) sowie über die 2 DreiHfr, 2 Hf (von 1 B und vom Krüger genutzt) und 8 Koss des Boitel zu Prenzlau, zwischen 1536 und 1571 erworben (s. 7. Anteil), mithin über das OUG, den Dienst vom ganzen Dorf und Hebungen (1571); seit 1564 auch über die Pächte des Rg Sabinenkloster von 3 ZweiHfr und 2 EinHfr und über den Patr (s. 2. Anteil); seit dem 17. Jh geteilt: a) bis 1718 v . A r n i m zu Gerswalde und Güterberg u.a. Rg über das Dorf (1608); 1625 je 2 B an Pötzer (s. b), Thiele und Vielitz (s. c) wiederkaufsweise veräußert, 1656 drei B, 3 Koss und den Krüger an v.Eickstedt zu

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Güterberg wiederkaufsweise veräußert (s. d), 1665 wiederkaufsweise 2 Beuteische Höfe an Balduin zu Stettin (s. e); 1687 fünf B, 5 Koss, 1/6 Patr und StraßenG mit Gut Graukloster erblich veräußert (s. f), 1700 Besitzanteil mit Gut Sabinenkloster erblich veräußert (s. d), 1703 fünf B, 6 Koss, 15 Hf und 1 Pfefferstelle, 1704 einen Hof mit 1 1/2 Hf an v.Oertzen wiederkaufsweise auf 50 Jahre veräußert (s. e); 1705 v.Arnims Lehnsrecht an Grüne bands B (s. e), 1713 am gesamten Wiederkaufsbesitz des v.Oertzen an diesen abgetreten; vor 1718 v. Schlippenbachs Wiederkaufsbesitz über 1 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 3 Koss und 2 Pfefferstellen durch v.Arnim zu Güterberg reluiert (s. d) und 1718 an v.Oertzen zu Gollmitz abgetreten (s. e); b) 1625-1626 Bürgermeister Pötzer zu Prenzlau über 2 B wiederkaufsweise, 1626-1685 v.Ramin, 1685-1694 v.Köppens Erben, 1694-1729 (v.)Kleinsorge allein über den Wiederkaufsbesitz, 1729 reluiert, durch Graf v. Schlippenbach? (s. d); c) 1625 bis nach 1688 Thiele und Vielitz über 2 B wiederkaufsweise, danach reluiert, durch v.Arnim ? (s. a); d) 1656-1697 v.Eickstedt zu Güterberg über die wiederkäuflich von v . A r n i m erworbenen 3 B, 3 Koss und den Krüger (s. a), 1697 an Graf v. Schlippenbach zediert, der seit 1700 das Rg Sabinenkloster mit den Pertinenzien in G. besitzt; vor 1718 Wiederkaufsbesitz durch v . A r n i m zu Güterberg r e luiert (s. a), um 1729 v. Kleinsorges Wiederkaufsbesitz über 2 B w a h r scheinlich reluiert (s. b); bis 1872 Graf v. Schlippenbach über 1/2 G. (1745) mit 1/2 G und dem ganzen Patr (1844); e) 1665-1697 Balduin zu Stettin über 2 Beute Ische Höfe wiederkaufsweise, 1697 an Neffen Dr. Grüneband in Prenzlau abgetreten und von diesem an v.Oertzen zu Gollmitz; 1697-1872 v.Oertzen und nachfolgende Besitzer des Gutes Gollmitz über Grünebands B wiederkaufsweise (1697), seit 1703 auch über v.Arnims 5 B, 6 Koss, 15 Hf und 1 Pfefferstelle wiederkaufsweise auf 50 Jahre (s. a), seit 1704 auch über dessen B mit 1 1/2 Hf, seit 1705 auch über das Lehnsrecht an Grünebands Hof, außerdem über v. Klützows 4 Hf (s. 3. Anteil); seit 1712 auch über v.Kerkows DreiHfr erblich (s. 8. Anteil), seit 1713 über das Lehnsrecht a n d e r n 1703/04 wiederkäuflich erworbenen Besitz des v.Arnim zu Gerswalde (s„ a), seit 1718 auch über die 2 B mit 3 und 2 Hf, 3 Koss und 2 Pfefferstellen des v.Arnim zu Güterberg erblich (s. a), mithin über 9 B mit 26 Hf, 9 Koss und 2 P f e f f e r stellen (1719); seit 1744 auch über die 2 Höfe von Tourbi6 und Beccu mit 3 und 1 1/2 Hf und den Hof des Schelke mit 3 Hf (s. f), mithin über 1/2 G. (1745, 1840); f) 1687-1744 Gut Graukloster (bis 1687 v . A r n i m gehörig) über 5 B, 5 Koss, 1/6 Patr und StraßenG (1697); 1704 und 1714 je die Hälfte eines BHofs an v.Oertzen zu Gollmitz veräußert (s. e); 1743 einen BHof mit 3 Hf dem b i s herigen Pächter des Hofes, M. Göseke, erblich verkauft (von diesem 1783 an den B Christian Jacob, von diesem 1798 an den Eigentümer E . Tank); 1743 außerdem einen DreiHfrHof an den französischen Bürger A. Tourbi6 zu Prenzlau und I. Beccu zu Meichow sowie einen BHof mit 1 1/2 Hf an Tourbiö erblich veräußert und von beiden Besitzern 1744 erblich an v . O e r t z e n zu Gollmitz verkauft (s. e); 1744 ein BHof mit 3 Hf an Schelke erblich v e r äußert und von diesem dgl. an v.Oertzen. 2. 1306-1564 das Prenzlauer Nonnenkloster bzw. Rg Sabinenkloster über den Patr und 10 Hf (seit 1306) bzw. Pacht und Zins von 10 Hf und die Bede von 2 Hf bzw. über 10 Hf und Hebungen (1375) bzw. über den Patr samt 3 KHf und die Pacht von 5 B: 3 von je 2 Hf, 2 von je 1 Hf und alle von 8 Miet-

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Hf auf dem wüsten Felde Vorwerk (1564); 1564 mit Gut Sabinenkloster an v.Arnim zu Gerswalde und Schöner mark (s. 1. Anteil), 1700 an Graf v. Schlippenbach (s. 1 d). 3. Vor 1486 bis nach 1737 v.Klützow zu De de low über einen Anteil an G. bzw. über 4 Hf (1705, um diese Zeit bereit s von v.Oertzen zu Gollmitz genutzt (s„ 1. e), noch 1732 unter dem v.Klützowschen Lehnsbesitz genannt. 4. Vor 1375-1501 v.Holzendorf zu Jagow über Anteil an Pacht, Bede und Zins (1375) bzw. über Hebungen (1423); 1437 Hebungen vom Schulzenhof mit 4 Hf an Bürger Drusedow zu Prenzlau durch v. Holzendorf zu Fergftz erblich veräußert, 1443 Hebungen von 4 HfrHöfen durch v. Holzendorf zu Fergitz und Bertikow wiederkäuflich an Drusedow zu Prenzlau; 1501 Hebungen von 3 Höfen erblich an v.Arnim veräußert (s. 1. Anteil). 5. Vor 1375-1527 v.Arnsdorff zu Altkünkendorf über Pacht von 15 Hf (1375) bzw. Hebungen (1442), 1527 an v.Arnim erblich veräußert (s. 1. Anteil), 6. Vor 1375-1528 Zabelsdorf zu Prenzlau über Pacht, Bede und Zins von 8 Hf (1375) bzw. über 2 Hf (1528), 1528 nach Heinifall an v.Arnim verliehen (s. 1. Anteil). 7. Vor 1472-1494 v.Stegelitz über 8 Hf und 8 Koss (1472, im Afterlehnsbesitz des v.d. Most) bzw. über 1 VierHfr, 1 DreiHfr, 1 Hf und Hebungen von 8 Koss (1494); 1494 an Boitel (Beutel) zu Prenzlau veräußert, bis nach 1528 Boitel über dgl. bzw. über 2 DreiHfr, 2 Hf (genutzt von 1 Mann und vom Krüger) und 8 Koss (1528), zwischen 1536 und 1571 an v.Arnim veräußert (s. 1. Anteil). 8. Vor 1392 der Markgraf über Gut G., 1392 an Mus hauptmannsweise; vermutlich danach weiterhin durch Kf an Dienstleute ausgetan, vor 1553 an den kf Kanzleischreiber Kaspar Hönow; 1553-1712 v. Kerkow zu Gollmitz über die von Hönow erkauften 2 B mit 6 Hf (1553, 1644), wahrscheinlich einen B mit 3 Hf zusammen mit dem halben Rg Gollmitz an v.Oertzen (s. 1. e), 1712 einen B mit 3 Hf an v.Oertzen abgetreten. 9. Vor 1623 bis nach 1711 Gut Wolfshagen (vgl. Güterberg) über Hebungen vom Krug. 10. Vor 1633 v. Buch (um 1423 Afterlehnsmann der v.Holzendorf zu Jagow) über 1 B (1633), 1633 bis nach 1688 v.Winterfeld zu Kutzerow über 1 BHof (1633, 1688). 11. Vor 1554 Domkapitel zu Cölln (Berlin) über Hebungen, 1554 an v.Arnim veräußert (s. 1. Anteil). 12. Vor 1537-1550 Kule zu Basedow über 1 KossDienst (1537), wahrscheinlich 1550 zusammen mit seinem Anteil an der WFM Dochow an v.Arnim veräußert (s. 1. Anteil). Um 1375 hatten außerdem Einkünfte H. Lytzeke (Pacht von 2 Hf) und die Bürger Segher Stretz und H. Lubeke (Ludeke) zu Prenzlau; um 1688 hatte die St. JakobsK in Prenzlau Einkünfte. 7. 1262: Dorf bei Prenzlau; Mühle des Ritters Anselm in Prenzlau (s. 1304). 1304: Mühle bei G., die einst dem Anselm gehörte (Güstower oder Prenzlauer Mühle ?). 1375: 62 Hf; 4 PfarrHf; Krug; 40 KossWörden (alle besetzt außer 4); ein Acker beim Dorf, genannt "Camp" (gibt der K); Nachbemerkung: v.Holzendorf hat 9 Hf auf 3 Jahre befreit. 1437: Schulzenhof mit 4 Hf. ' 1564: B zu G. haben MietHf auf der WFM Vorwerk.

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1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 4 VierHfr (einer hat 3 PfarrHf), 2 DreieinhalbHfr, 10 DreiHfr, 3 ZweiHfr, 19 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; geben Weidegeld von der FM Dochow. 1578: 20 B, 16 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 62 Hf. 1608: G. ist nur ein schlichtes Dorf. 1613: s. Basedow. 1624: 20 B, 17 Koss; 58 schoßbare Hf. 1687: Von 20 BHöfen sind 8 besetzt. 1711: 17 Hfr, 6 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute? 1 Hirt mit Vieh; 58 Hf ä 8 gr. 1718: 58 Hf (847 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 18 B, 3 Koss, 18 Häuslinge, 1 Schmied, 2 Leineweber, 2 Schneider, 1 Hirte, 37 Knechte, 23 Mägde; 58 Hf 14 Mg 183 QR. 1743: Erbliche Überlassung eines DreiHfrHofes an den Pachtinhaber des Hofes; seitdem ein bäuerlicher Eigentümer i n G . (Freisasse). 1745: 21 B. 1775: Pfarrdorf; 20 B, 1 Koss, 47 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 59 Feuerstellen (30 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 20 GanzB, 1 GanzKoss, 4 Bdr, 20 Einl, Schmiede, Krug; 58 Hf; 43 Feuerstellen. 1840: Dorf und Kol; 43 Wohnhäuser; Gut Mühlhof (s. dort), auf dem Spezialplan von 4 BHöfen errichtet. 1860: Dorf mit 2 Abb; 4 öff, 46 Wohn-, 86 WirtschGeb ohne Mühlhof. 1861: Konzession für Rg Arendsee zur Errichtung einer Ziegelei in G. 1900: 50 Häuser; 1 Gutsbesitzer (226 ha), 12 BHofbesitzer (18-73 ha, 1 mit 131 ha), 3 Koss (8-15 ha), 6 Bdr (1 Händler; 1-6 ha), 1 P f a r r landpächter (76 ha Pachtland), 1 Gastwirt (3 ha), 1 Schmiedemeister (3 ha), 1 Bäckermeister (5 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 3 Rentner, 1 A l t sitzer. 1931: 68 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 11 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 13 mit 0,5-5 ha. 1949: G. ohne Mühlhof und Horst: 167 ha enteignet und aufgeteilt: 67 ha an 6 landlose B und Landarbeiter, 84, 5 ha an 11 Umsiedler, 7, 5 ha an die VdgB. 1956: 1. LPG, Typ IE, mit 21 Mitgliedern und 255 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 108 Mitgliedern und 861 ha LN, 1 LPG Typ I in Mühlhof mit 18 Mitgliedern und 83 ha LN, 1967 an die LPG Typ IE in G. angeschlossen. 1973: Übergang der LPG G. an die spezialisierte LPG Dedelow-Schönwerder. 1978: LPG Dedelow, Abt. G. 8. Bt Kammin; 1543 (1550 Wohnsitz in Ellingen), 1709, 1950 MK, verwaltet vom Pfarramt Klinkow (1950), Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), 1582, 1800, 1950 mit TK Ellingen, um 1775 mit Mat vag Gollmitz, eingekircht Thiesorter Mühle (1817, 1840) und Mühlhof; Patr: seit 1306 das Nonnenkloster zu Prenzlau bzw. das Rg Sabinenkloster; seit 1564 v.Arnim, seit 1700 Graf v. Schlippenbach (s. 6.); 1375 vier PfarrHf, KAcker genannt "Camp"; 1543/44 Pfarrhaus mit 3 PfarrHf, eine 4. PfarrHf hat v.Arnim genommen, 1 KHf auf der W F M Vorwerk; 1573 hat ein B 3 PfarrHf; 1686 gehören dem Pfarrer in G. 6 Hf in G. und Ellingen; um 1900 Pfarrland von 76 ha verpachtet.

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9. Rechteckige FeldsteinK Mitte 13. Jh mit eingezogenem, gerade geschlossenem Chor, OWand mit 3Fenstergruppe, im Giebel 2 Blenden und Kreisöffnung; Backsteinturm von 1866 nach Zerstörung des querrechteckigen WTurms und des danach gebauten Fachwerkturms; spätgotischer Flügelaltar. 10. 1734: 295, 1774: 341, 1801: 337, 1817: 339, 1840: 419, 1858: 437 ohne Mühlhof, 1895: 382, 1925: 381, 1939: 400, 1946: 584, 1964: 422, 1971: 383, 1977: 342 (nur G . : 251), 1981: 293. GÜSTOW vor dem Damme GÜSTOW bei Gramzow

s. Hohengüstow

GÜSTOW bei/nahe Prenzlau HOHENGÜSTOW

s. Güstow/Kr Prenzlau

s. Güstow/Kr Prenzlau

sö Prenzlau

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Prenzlau Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern H. vereinigt; 1931, 1981 Ge m. 2. 1860: a) 1279 Mg (25 Mg Gehöfte, 967 Mg Acker, 287 Mg Wiese), b) 1799 Mg (5 Mg Gehöfte, 4 Mg Gartenland, 1603 Mg Acker, 187 Mg Wiese); 1900: a) 473 ha, b) 508 ha; 1931: 969 ha. 3. Angerdorf mit K und Gut (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827); F1N Salzbrüche, Woddow (Läppert, Flurnamen, S. 178 und 226). 4. 1365 in villa Güstow (A XXI 191), 1375 Güstow prope Gransow (Landbuch S. 237); erst im 19. Jh Hohen-Güstow genannt. 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, .1849-1879 KreisG Anger münde, 1879 bis 1952 AmtsG Angermünde. 6. U. v . Lochen, danach bis 1365 Musheym, Lehnsmann v . Lochens, über die Bede von 4 1/3 Hf, die 2 B bestellen; 1365 bis nach 1442 Bürger Hoppe in Prenzlau, 1365 zusammen mit den Prenzlauer Bürgern Brauel und Beltz über die Bede von 4 1/3 Hf, um 1375 über die Bede von 6 Hf, daneben die Prenzlauer Bürger Möwen über einen Hof mit 8 freien Hf, die Pacht von 20 Hf mit OUG, Wagendienst und allem Recht außer der Bede, außerdem 2 freie Höfe mit je 6 freien Hf (davon hat V.Blankenburg 4 freie Hf zu seinem Hof), Hebungen von 2 Hf, vom Krug, von der Mühle und vom Mühlenland, Anteil an den Seen sowie den Dorfsee allein; die Prenzlauer Bürger Bismark über die Bede von 14 Hf, die v. Parmen über die Bede von, 8 Hf, v . Blankenburg außer über seinen Hof mit den genannten 4 freien Hf Pacht von 4 Hf, Hebungen vom Krug und Anteil an den Seen, zusammen mit Kleinkop und Reiche; vor 1472-1872 v . A r n i m zu Zichow über das Dorf mit Patr, StraßenG, Hebungen und Diensten (1472, darunter die 4 Hf des Hoppe, auf die v . A r n i m seit 1442 das Angefälle besaß; 1536, 1644); 1665 an Frau V.Warnstedt, geb. v . d . Weide, auf 30 Jahre wiederkaufsweise veräußert, 1679 von dieser an v . A r nim zu Golm abgetreten, 1687 durch v.Arnim zu Zichow aus dem Wiederkaufsbesitz der V.Warnstedt reluiert; im 18. Jh v . A r n i m zu Suckow (1745), im 19. Jh v.Arnim zu Mürow (1861). 7. 1365: Dorf. 1375: 48 Hf; 2 PfarrHf; 3 Höfe der Prenzlauer Bürgerfamilie Möwen mit 8, 6 und 6 freien Hf in Kultur, ein Hof des v . Blankenburg mit 4 freien Hf(von einem der Mowenschen SechsHfHöfe); ein Schulze;

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13 Hf sind besetzt, 3 Hf sind für 3 Jahre frei, die anderen liegen wüst; Krug; 21 Koss (alle wüst); Mühle beim Dorf (gänzlich wüst) mit Acker dabei; der Grotensee beim Dorf mit 5 Garnzügen, der Kleinow-See mit 6, der Dipensee mit 2 und der Dorfsee mit 2 Garnzügen. 1486: Dorf. 1573: Der Schulze mit 2 Hf, 18 ZweiHfr, 4 Hf und 2 PfarrHf läßt v.Arnim zur Schäferei pflügen, 8 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 v. Arnimscher Pachtschäfer. 1578: 17 B, 8 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 38 Hf; v.Arnims Pachtschäfer. 1624: 13 B, 9 Koss; 36 1/2 schoßbare Hf. 1665: Konkurs des Gutes G . , 1679 mit 11 Hf. 1685: Alle zum Schloß Zichow gehörenden Pertinenzien, u . a . Dorf G . , sind ganz öde und wüst von B und Untertanen; der Rittersitz in G. hat 11 RitterHf. 1687/88: 2 B und 2 Koss sind vorhanden. 1711: lOHfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Kostknecht, 1 Hirte mit Vieh; 36 1/2 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: 10 B, 5 Koss, 7 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 3 Hirten, 23 Knechte, 5 Mägde; 36 1/2 Hf 17 Mg 286 QR. 1745: Vw; 11 B, 3 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 3/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 14 B, 15 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 36 Feuerstellen (17 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 9 GanzB, 2 HalbB, 3 GanzKoss, 4 Bdr, 7 Ein], 1 Fischer, Schmiede, Krug; 36 1/2 Hf; 25 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 27 Wohnhäuser. 1855: 1 Krüger. 1860: a) 4 öff, 24 Wohn-, 43 WirtschGeb, b) 6 Wohn-, 12 WirtschGeb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (437 Mg), 9 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1274 Mg), 5 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 159 Mg); kleiner Besitz: 1 Bdr mit 5-30 Mg (10 Mg), 6 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 12 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (2030 Mg). 1897: a) 9 B (26-44 ha), 3 Koss (11-20 ha), 1 Bdr (8 ha), 1 Gastwirt (4 ha), 1 Schmied (9 ha), 1 Lehrer, 2 Altsitzer; b) 1 Gutsvorsteher. 1900: a) 24 Häuser, b) 5 Häuser. 1931: 34 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 38 mit 10-J20 ha, 9 mit 5-10 ha, 2 mit 0, 5-5 ha; das Gut ist im Besitz der Landgesellschaft Eigene Scholle und ( z . T . ?) gesiedelt. 1946: 183 ha enteignet und aufgeteilt. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 29 Mitgliedern und 300 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 52 Mitgliedern und 485 ha LN,' 1 LPG Typ I mit 80 Mitgliedern und 432 ha LN, 1969 an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Typ IE in Bietikow an die LPG in H. 1978: KAP Falkenwalde, Betriebsteil H.; LPG H., seit 1978 als LPG T i e r produktion spezialisiert. 8. Bt Kammin; 1543 TK von Falkenwalde, 1582, 1775, 1950 TK von Zichow, 1970 von Gramzow, 1582, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1828 Sup Prenzlau II, 1828-1970 Sup Gramzow, seit 1970 KKr Anger münde; Patr: seit 1472 v . A r -

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nim nachweisbar (s. 6.); 1375 zwei PfarrHf; 1543 kein Pfarrhaus, 2 PfarrHf (betreiben E . und J . v.Arnim, geben Pacht, sollen aber die Hf herausgeben), der Pfarrer erhält von jeder Hf 1 Schf Roggen Schfkorn, K hat 1 Kamp von 3 Mg zu 4 Schf Saat; 1573 läßt v.Arnim die 2 PfarrHf zur Schäferei pflügen; 1623 erhält der Pfarrer in Zichow 2 Schf Meßkorn von den PfarrHf in H. 9. BacksteinK (die einzige des ehem. Kr Angermünde) 2. Hälfte 13. Jh, rechteckiges Schiff mit WTurm in Schiffsbreite, OSeite mit Ecklisenen und Dreifenstergruppe in spitzbogiger Blendnische, Giebel mit 3 rundbogigen Blenden, rundbogiges SPortal, spitzbogige Priestertür, hohe Spitzbogenfenster; im 30jährigen Krieg zerstört, 1712 wiederaufgebaut. 10. 1734: 165, 1774: 174, 1801: 224, 1817: 203, 1840: 229, 1858: a) 195, b) 107, 1925: 338, 1939: 342, 1946: 513, 1964: 457, 1971: 466, 1977: 442, 1981: 408. GÜTERBERG

ssö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Carolinenthal zur Gern G. vereinigt; 1931, 1974 Gern, 1931, 1957 mit Wohnplatz, 1964, 1974 mit Ortsteil Carolinenthal. 2. 1860: 1580 Mg (30 Mg Gehöfte, 1500 Mg Acker, 50 Mg Wiese), 1900: 816 ha incl Carolinenthal, 1931: 816 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827); auf der WFM Fahrenholz. 4. 1608 Guetterberch ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 83, fol 257), 1661 J ü t e r s berg (Bonin S. 229), 1684 Güntersbergk ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111). 5. Bis 1849 PatrimG unter Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879 bis 1952 AmtsG Strasburg. 6. Bis 1622 v. Blankenburg zu Fahrenholz und Lübbenow (zur Vorgeschichte s. Fahrenholz); 1623 an v.Arnim zu Gerswalde; im 17. und 18. Jh geteilt: a) bis 1776 v.Arnim über G. (1645); 1653-1697 zwei Drittel von G. im Wiederkaufsbesitz der v.Eickstedt und v. Steinwehr zusammen mit 1/3 Gerswalde, seit 1690 v. Steinwehrs allein; 1697 durch v.Arnim auf Mühlenbeck reluiert, bis 1776 über 2/3 G . ; b) vor 1670 Jänicke im Pfandbesitz des Vw und 1/3 StraßenG, 1670-1776 v.Winterfeld zu Fahrenholz und Menkinüber den Rittersitz bzw. 1/3 G . , bis 1682 wiederkaufsweise, seit 1682 auch lehnsrechtlich (Zession durch v.Arnim); 1776 an v.Arnim veräußert; 1776-1872 v.Arnim zu G. und Neuensund über ganz G. 7. 1608: G. ist nur ein Rittersitz; (als ma Siedlung nicht belegt; Lage, Größe, Pfarrverhältnisse, Siedlungs- und Besitzgeschichte vonG. und Fahrenholz lassen darauf schließen, daß G . , nach dem Erwerb von Fahrenholz durch V.Blankenburg im Jahre 1597, im nö Teil der FM Fahrenholz errichtet wurde). G. grenzt im N an die FM Jüteritz (Güteritz) der Strasburger StadtFM. 1623: Erbteilung der v. Fahrenholzschen Güter Lübbenow, Milow, Fahrenholz und Güterberg unter drei v.Arnim: G. hat in allen 3 Feldern 755 Mg Acker und tritt davon 76 Mg ans Gut Fahrenholz, 193 Mg ans Gut Lübbenow ab, die 804 Mg der Fahrenholzschen und Güterbergschen Heide werden dreigeteilt. 1661: Vw mit PfarrK (s. 8 . ) .

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1684: 2 Rittersitze (v.Winterfeld und v.Eickstedt). 1687: v.Winterfelds Anteil: Vw G. mit Land zu 5 1/2 Wsp Ritteraussaat oder 64 Mg in jedem Feld; 264 Mg Eichenholz, der halbe Schweinebruch und Wiesen; Fischerei, u . a . hinter der v.Eickstedtschen Schäferei; 23 Mg Radeland zwischen der Güterbergschen Heide und dem Strasburger Feld. 1690: v.Arnims Anteil (im Wiederkaufs besitz des v. Steinwehr): Ackerbau, Vieh, Pflug- und KossDienste aus Wismar, OUG und Patr. 1711: 2 Pachtschäfer. 1714: v.Arnims Rittersitz G. mit 265 Mg Heide. 1734: 12 Häuslinge, 1 Schneider, 2 Schäfer, 1 Hirte, 15 Knechte, 5 Mägde. 1745: 1 Rittersitz, 2 Vw; Mückenkrug oder Güterbergsches Vw bei Strasburg: Vw der v.Winterfeld zu Menkin, s . Carolinenthal. 1750: 2 Pachtschäfer; 1752: 1 Wohnschmied; 1753: 14 Paar Hausleute. 1756/57: RitterVw des v . A r n i m mit Land zu je 6 Wsp Aussaat 1. und 2 . Klasse bzw. 10 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse; v.Winterfelds RitterVw mit Land zu je 3 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 5 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: 2 Vw, 1 Schäferei, K; 16 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 20 Feuerstellen (18 in Familienhäusern); Jägerwohnung Mückenkrug des v.Winterfeld; Jägerhaus Blockhaus des v.Arnim (s. dort). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 1 Schmiede, 11 Einl; 9 Feuerstellen. 1801: Vw nebst 9 Einl, Schmiede; 578 Mg Holz; 6 Feuerstellen. 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 öff, 4 Wohn-, 18 WirtschGeb. 1900: 5 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Buchhalter, 1 Schmiedemeister, 1 Lehrer. 1931: 14 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha. 1949: 814 ha enteignet und aufgeteilt: 244 ha an 21 landlose B und Landarbeit e r , 534 ha an 62 Umsiedler, 30 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1958: 1. LPG, Typ i n , mit 417 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 609 ha LN; 2 LPG Typ I (1 in Carolinenthal) mit zusammen 94 ha LN, 1962 vereinigt zur LPG in Carolinenthal, 1964 an die LPG Typ HI in G. angeschlossen. 1975: Zusammenschluß der LPG in G. mit der LPG in Fahrenholz zur LPG Fahrenholz. 1978: KAP Hetzdorf, Brigade Stützpunkt G . ; LPG. 8. Um 1623 qie vor alters in Lübbenow eingekircht; (danach K errichtet, Mittel 17. Jh MK, Unica, 1775 Unica vagans, 1789 dgl.; 1661 interimsweise vom Inspektor zu Strasburg kuriert, die Patrone sollen aber die vakante P f a r r stelle wieder besetzen; 1671 dgl,, der P f a r r e r zu Lübbenow müsse beweisen, daß G. aus Lübbenow kuriert werden müsse; 1775, 1789 von Strasburg kuriert; 1801, 1860 TK (vag) von Strasburg, 1900 1970 T K von Lübbenow; 1661, 1970 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; eingekircht Mückenkrug, Blockhaus, Carolinenthal, 1840, 1860 Fahrenholz; Patr: Rg G. (v.Arnim und zeitweise die Wiederkaufsbesitzer, s . 6 . 1 . ) ; kein K - und P f a r r land (1789). (Der im 17. Jh vom Konsistorium nicht bestrittene Status einer PfarrK geht vermutlich auf den ma Status der wüsten K von Fahrenholz zurück).

27

395

9. Kleine K von 1840-1842 (anstelle einer älteren aus dem 17. Jh); ehemaliges Schloß vor 1870 errichtet. i 0 . 1734: 104, 1774: 125, 1790: 108, 1801: 116, 1817: 99, 1840: 117, 1858: 150, 1895: 178, 1925: 205, 1939: 169, 1946: 351, 1964: 304, 1971: 265, 1981: 251. GÜTERITZ

s. Templin (7.1567)

GUSTAVSRUH

ssw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Kaakstedt; 1931, 1950 Wohnplatz von Kaakstedt, seit 1956 Ortsteil von Gerswalde. 2. s. Kaakstedt. 3. Etabl 3 km n Kaakstedt (MB1 1320/2748 Hindenburg von 1882/84). 4. 1844 Gustavsruhe ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 358). 5. Bis 1849 PatrimG über Kaakstedt, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1830 v.Holzendorf zu Pinnow, danach weitere Besitzer, 1841 a n v . E i c k stedt zusammen mit Plötzensee, 1857 bis nach 1864 Lerch; G- und Polizeigerechtsame wie bei Kaakstedt. 7. 1820: Ablösung und Separation in Kaakstedt; Ankauf von 2 BHöfen durch RgBesitzer Gustav v. Holzendorf, und Verlegung der durch Spezialseparation vereinigten Flächen an die Pinnower Grenze; 1830 Gesuch um Benennung des Etabl "Gustavshöhe" ohne amtliche Genehmigung; danach amtlich nicht bestätigte Nennung "Gustavsruhe", Name um 1844 allgemein eingebürgert. 1857: Ackergut G . , 726 Mg groß, 2 Häuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1864: Gut; 842 Mg. 1900: s . Kaakstedt. 1827: Rg. 1931: s . Kaakstedt 1978: KAP Gerswalde, Abt. Technik G. 8. Eingekircht in Kaakstedt. 9. 10. 1858: 34, 1895: s. Kaakstedt, 1925: 30, 1939: s. Kaakstedt. GUTSBEZIRK

s. Frauenhagen

GUTSBE ZIRK

s. Günterberg

HABERKAMP

s. Haferkamp

HAFERKAMP

osö Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Petersdorf; 1931, 1959 Wohnplatz von Petersdorf, seit 1961 Ortsteil von Milmersdorf % 2. s . Petersdorf. 3. Etabl 2,3 km sw Milmersdorf (MB1 1400/2847 Templin von 1884/1932). 4. 1921 Haferkamp (Güteradreßbuch S. 251). 5. AmtsG Templin. 6. -

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9. Kleine K von 1840-1842 (anstelle einer älteren aus dem 17. Jh); ehemaliges Schloß vor 1870 errichtet. i 0 . 1734: 104, 1774: 125, 1790: 108, 1801: 116, 1817: 99, 1840: 117, 1858: 150, 1895: 178, 1925: 205, 1939: 169, 1946: 351, 1964: 304, 1971: 265, 1981: 251. GÜTERITZ

s. Templin (7.1567)

GUSTAVSRUH

ssw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Kaakstedt; 1931, 1950 Wohnplatz von Kaakstedt, seit 1956 Ortsteil von Gerswalde. 2. s. Kaakstedt. 3. Etabl 3 km n Kaakstedt (MB1 1320/2748 Hindenburg von 1882/84). 4. 1844 Gustavsruhe ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 358). 5. Bis 1849 PatrimG über Kaakstedt, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1830 v.Holzendorf zu Pinnow, danach weitere Besitzer, 1841 a n v . E i c k stedt zusammen mit Plötzensee, 1857 bis nach 1864 Lerch; G- und Polizeigerechtsame wie bei Kaakstedt. 7. 1820: Ablösung und Separation in Kaakstedt; Ankauf von 2 BHöfen durch RgBesitzer Gustav v. Holzendorf, und Verlegung der durch Spezialseparation vereinigten Flächen an die Pinnower Grenze; 1830 Gesuch um Benennung des Etabl "Gustavshöhe" ohne amtliche Genehmigung; danach amtlich nicht bestätigte Nennung "Gustavsruhe", Name um 1844 allgemein eingebürgert. 1857: Ackergut G . , 726 Mg groß, 2 Häuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1864: Gut; 842 Mg. 1900: s . Kaakstedt. 1827: Rg. 1931: s . Kaakstedt 1978: KAP Gerswalde, Abt. Technik G. 8. Eingekircht in Kaakstedt. 9. 10. 1858: 34, 1895: s. Kaakstedt, 1925: 30, 1939: s. Kaakstedt. GUTSBEZIRK

s. Frauenhagen

GUTSBE ZIRK

s. Günterberg

HABERKAMP

s. Haferkamp

HAFERKAMP

osö Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Petersdorf; 1931, 1959 Wohnplatz von Petersdorf, seit 1961 Ortsteil von Milmersdorf % 2. s . Petersdorf. 3. Etabl 2,3 km sw Milmersdorf (MB1 1400/2847 Templin von 1884/1932). 4. 1921 Haferkamp (Güteradreßbuch S. 251). 5. AmtsG Templin. 6. -

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7. 1921: Gut. 1931: s. Petersdorf. 1978: LPG Tierproduktion Milmersdorf, Jungviehaufzuchtanlage H. 8. Eingekircht in Petersdorf. 9. 10. 1 9 2 5 : 8 0 (!), 1939: s. Petersdorf. HAGEN

s . Boitzenburg

HAGEN

s. Groß Fredenwalde

HAHNSHOF sw Lychen (Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Ackergehöft, GemBez Bredereiche; 1931, 1957 Wohnplatz von Bredereiche. 2. s . Bredereiche 3. Etabl 2 km nö Bredereiche ö Schulzensee (MB1 1398/2845 Himmelpfort von 1883 ff). 4. 1891 Hahnshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 124). 5. AmtsG Lychen. 6. 7. 1891: Ackergehöft des Landwirts Carl Hahn, im Kgl Forstrevier Himmelpfort unfern des Schulzensees gelegen und zum GemBez Bredereiche gehörig, wird benannt. 1900: s. Bredereiche; 1931: dgl. 8. Eingekircht in Bredereiche. 9. 10. s. Bredereiche HAHNSHOF

s . Falkenwalde und Grenz

HAHNWERDER

ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Forsthaus, GutsBez Milmersdorf, seit 1928 GemBez Milmersdorf; 1931, 1957 Wohnplatz von Milmersdorf, 1959, 1967 von Götschendorf, seit 1973 von Milmersdorf. 2. 1860, 1900: s. Gut Milmersdorf, 1931: s. Gern Milmersdorf. 3. GutsEtabl amOUfer des Gr. Kölpinsees (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1775 Hanenwerder ( P r . B r . R e p . 2, S. 2034, fol 31), Hahirwerder ( P r . B r . Rep, 16 Bratring 415, fol 49). 5. Bis 1849 PatrimG Milmersdorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Milmersdorf. 7. 1775: Vw; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter; 1 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Schäferei, zu Milmersdorf gehörig, unweit Alt Kölpin, nebst 1 Einl; 49 Mg Holz; 2 Feuerstellen. 1840: Gut; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw; 2 Wohn-, 5WirtschGeb. 1900: Forsthaus; s. Gut Milmersdorf.

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1927: Forsthaus. 1931: s. Milmersdorf. 1978: VEB Binnenfischerei Neubrandenburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil H. 8. Eingekircht 1801, 1840 in Petersdorf, 1860, 1950 in Milmersdorf. 9. 10. 1774: 5, 1790: 8, 1801: 10, 1817: 13, 1840: 13, 1858: 13, 1895: s . Milmersdorf, 1925: 12, 1939: s . Milmersdorf. HAIDE MÜHLE

s . Heidemühle

HAMMELSPRING

sw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Gut AIsenhof, Kannenburger Schleuse, Gasthof Hammelspringer Brücke und Etabl Plantage (s. Brücke), seit 1908 mit Gehöft Werderhof, 1921 mit Gut Etashof; b) F ö r s t e r e i Hammelspring (Hammelspringer Brücke), GutsBez F o r s t revier Zehdenick: 1929 Teile des GutsBez Zehdenick Forst in die Gern H. gegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen A Isenhof, Bahnhof Hammelspring, Forsthaus Hammelspringer Brücke, Waldarbeitergehöft Hammelspringer Brücke, Hohler Weg, Kannenburg, Langwerft, Storkower Brücke und W e r derhof; 1950 Gern mit Fischerei Riste 1, 1950, 1967 mit Kannenburger Schleuse, Etashof, Werderhof und F ö r s t e r e i Hammelspring, 1950, 1957 mit Wohnplatz, 1964, 1971 mit Ortsteil Alsenhof, 1957, 1967 mit Wohnplatz Brücke. 2. a) 1860: 5742 Mg (95 Mg Gehöfte, 4450 Mg Acker, 1045 Mg Wiese, 152 Mg Weide) mit Kannenburg und Plantage, 1900: 1739, 5 ha, 1931: 1630 ha; b) 1860, 1900: s. Forst Zehdenick, 1931: s. H. 3. Straßenangerdörf mit K, w H. Etabl ohne Namen (später "Hohler Weg"), 1,3 km w H. "alte Gräber"; 2 km sw H. ForstEtabl "UF Klein Vogelsang oder Hammelspringsche Brücke" (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825); jungslawische bis deutschma Siedlung in Ufernähe, 2,1 km sö H . , 10. -13. Jh (Corpus S. 511); im W der FM H. liegt die WFM Görlsdorf. 4. 1375 Havelspryng (Landbuch S. 276), 1438 Hamelspringe (Rep. 78 Kopiar Nr. 6, fol 7). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick. 6. Vor 1438-1872 Schloß bzw. Amt Zehdenick, bis Mitte 16. Jh über die Dienste, daneben Kloster Zehdenick über die Abgaben (und wahrscheinlich auch über OUG) und Patr (1543, 1560) (Dorfherrschaft bestand vermutlich schon 1375, da im Landbuch alle Klosterdörfer fehlen oder nur mit Namen genannt sind, außer bei Teilbesitz); seit der Säkularisation des Klosters im Jahre 1541 Schloß- und Klosteramt Zehdenick über das Dorf mit OUG, Diensten und Abgaben (1590), noch bis ins 17. Jh Stift Zehdenick über den Lehnschulzen (1574, 1608) und den Patr (1590, 1605), danach ebenfalls laidesherrlich. 7. 1375: H. ohne nähere Angaben genannt (s. 6.). 1438: Dorf H.; Dienste zum v.Arnimschen Schloß Zehdenick. 1459: KDorf. 1527: 46 Hf; Dorf H. nutzt die WFM Görlsdorf (1500, 1543). 1528: Dienste zum Schloß Zehdenick; sie müssen auch "auff der g r ü n h e i den" die Zäune halten und machen; Baudienste, wenn man eine Schäferei baut.

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1550: Der Richter zu H. 1560: Der L°hnschulze, 12 Dr?iHfr, 3 ZweiHfr, Krug, Kuhhirt; Abgaben der GemB vom Felde "Jammeißdorff" (Görlsdorf), Viertelzins für Holzung (geben 18 Leute). 1578: 16 B, 5 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 46 Hf. 1590: 1 f r e i e r Lehnschulze mit 4 LehnHf, Hebungen vom Krug u . a . (Lehnbrief von 1574), 12 DreiHfr (1 Krüger), 3 ZweiHfr, 5 Koss (1 Schmied); 5 B haben noch je 1 wüsten Hof, 2 haben MgLand; Pfarrhaus mit 4 P f a r r Hf und Graskaveln auf FM Görlsdorf, KLand (s. 8.). 1624: 16 B (1 Lehnschulze), 5 Koss; 46 schoßbare Hf. 1645: Kf Lehnbrief über das SchulzenG zu H. mit 4 freien Hf u . a . Nutzungen. 1687: 6 besetzte BHöfe mit 16 Hf; wüste Schmiede. 1701: Ansiedlung von Wallonenfamilien aus dem Hennegau auf wüsten BHöfen. 1705: 8 DreiHfr (2 sind 1699 angesetzt und noch frei); 10 wüste Güter haben die Wallonen angenommen (stehen im 5. Freijahr): 9 ZweiHfr (1 Schmied), 1 EiriHfr oder Koss mit 1 Hf; die Gern zahlt Weidegeld vom Felde Görlsdorf; der Heideläufer J. Mahnkopf zu H.; Marten KrausesHofzu H. 1711: 16 Hfr, 5 Koss, 1 Hirt mit Vieh; 46 Hf ä 6 gr; l O H f r (5 DreiHfr, 2 ZweiHfr, 2 AnderthalbHfr, 1 EinHfr, darunter Franzosen) und 4 Franzosen ohne Hf sind schoßfrei. 1721: Verpachtung der WFM Görlsdorf an das Dorf H. 1736: 1 Heide läufer. 1745: 16 B, 4 Koss. 1755: Der Lehnschulze mit 4 streitigen Hf, 12 DreiHfr, 3 ZweiHfr, 4 Koss mit je 1 Hf, 4 Bdr (1 Garnweber, 1 Schäfer, 1 Kuhhirt), 1 freier Bdr (Predigerswitwe), das ehemalige Heideläuferhaus, 2 Paar, 3 einzelne Einl, 2 Leineweber (1 Küster), 1 Schankkrug, keine Dorfarmen; 50 Hf, 1 KHf, 4 PfarrHf (bestellt ein Meier); das Dorf hat außerdem die WFM Görlsdorf in Pacht und Kultur und unter sich verteilt in 24 Teilen; FM H. in 3 Feldern, WFM Görlsdorf in 2 Feldern, alles schlechter Acker, schlechte Wiese und Hütung seit dem Bau der "Bassin Schleuß" (s. Kannenburg). 1775: Pfarrdorf; 16 B, 4 Koss, 14 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 31 Feuerstellen (5 in Familienhäusern). 1777: Erbverschreibung der WFM Görlsdorf für die Gern H. wegen ihres schlechten Ackers (4 Koss haben nur Land auf Görlsdorf); die WFM umfaßt, laut Vermessung von 1736, 634 Mg 166 QR. 1783: Der Unterförster zu Hammelspring, Mahnkopf, wohnt seit 40 Jahren zu Deutschboden (s. dort). 1791: Gesuch des Forstamts Zehdenick um Bau eines neuen Unterförsterhauses bei der Hammelspringschen Brücke zur besseren Beaufsichtigung des Forstb e r i t t s gegen die Defraudationen der Einwohner v o n H . und anderer Orte. Gesuch zunächst abgewiesen zugunsten des Neubaus der F ö r s t e r e i Düsterlake. 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 12 GanzB, 3 HalbB, 4 GanzKoss, 2 Bdr, 10 Einl, Schmiede, Krug; 550 Mg Holz; 50 Hf; 37 Feuerstellen. 1817: Dorf mit Haus Plantage (s. Brücke). 1819: Zwei Windmühlen,zwischen 1808 und 1818 errichtet. 1825: Unterförsterei Klein Vogelsang oder Hammelspringsche Brücke; nahe Etabl Plantage (s. dort). 1840: Dorf mit Haus Plantage; 54 Wohnhäuser.

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1860: a) Dorf mit 2 Abb; 8 öff, 52 Wohn-, 91 WirtschGeb (2 Getreidemühlen) ohne Kannenburg und Plantage, b) SchutzBez H. und F o r s t haus Hammelspringer Brücke; 1 öff, 2 WirtschGeb. 1861: 1 Kaufmann, 1 Krämer; 6 Schiffseigentümer (6 Segelschiffe, 11 Mannschaften), 1 Gasthof, 2 Bockwindmühlen (2 Meister, 2 Gehilfen), 6 Maurer, 3 Zimmerleute, 2 Schiffszimmerleute, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 3 Schuhmachermeister, 1 Tischlermeister. 1864: Lehnschulzengut zu H., 825 Mg. 1900: 63 Häuser. 1907: a) 1 Gutsbesitzer (160 ha), 1 Gutsbesitzer zu Alsenhof (108 ha), 9 B (2 Schöffen; 39-80 ha), 1 HalbB und GemVorsteher (23 ha), 1 Koss (38 ha), 1 HalbKöss (36 ha), 9 Bdr (1 Maurer, 1 Ziegler; 1-27 ha), 2 Landwirte (1 mit 32 ha), 1 Fischereibesitzer (7 ha), 2 Mühlenmeister (4 und 12 ha), 2 Schmiedemeister (je 3 ha), 1 Krugwirt und Schlächtermeister (15 ha), 1 Schankwirt und Bauunternehmer (3 ha), 1 Schankwirt und Zieglermeister, 2 Schiffseigner (1 mit 1 ha), 1 Schiffer und Eigentümer, 3 Viehhändler (1 mit 4, 1 mit 1 ha), 1 Zimmermeister und Eigentümer, 1 Stellmacherme ister (8 ha), 1 Schneidermeister, 1 Schweizer, 1 P f a r r e r , 2 Lehrer (1 emeritus), 1 Rechnungsrat, 1 Schleusenmeister, 1 Haltestellenvorsteher, 2 Rentiers (1 mit 2 ha); b) 1 Kgl Förster in H. (Hammelspringer Brücke). 1921: Gut Etashof, s ö H . , 71 ha. 1931: 83 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 32 mit 0, 5-5 ha. 1948: 480 ha enteignet, davon aufgeteilt: 127 ha an 18 landlose B und Landarbeiter, 7, 5 ha an 3 landarme B, 187 ha an 21 Umsiedler, 74 ha an 19 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 34 ha an die VdgB, 50 ha an die landeseigene Fischereiwirtschaft. 1954: 1. LPG, Typ III, aus ÖLB gebildet, mit 13 Mitgliedern, 1958 mit 54 Mitgliedern und 342 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 85 Mitgliedern und 546 ha LN, 1 LPG Typ I mit 20 Mitgliedern und 107 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen. 1974: Anschluß der LPG in Hindenburg an die LPG in H.; 1975 Anschluß der LPG H. an die LPG in Storkow. 1978: KAP Templin-Ludwigshof, Werkstatt H.; Forstdüngung, Versuchsstation H. 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; 1543, 1775, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Templin, 1590, 1800, 1950 mit TK Storkow, seit 1712 und noch 1950 auch mit TK Hindenburg, um 1656 KGem Vietmannsdorf, in der 1. Hälfte des 18. Jh mehrmals KGem Roddelin mitkuriert, eingekircht Vogelsang, Plantage, Kannenburg, Hammelspringer Brücke, Forsthaus Hammelspring, Deutschboden, Alsenhof, Werderhof;Patr: bis nach 1605 Kloster bzw. Stift Zehdenick, danach Landesherr bzw. Fiskus; 1590 Pfarrhaus mit 4 PfarrHf (beackert der P f a r r e r selbst), einer Graskavel auf der FM Görlsdorf, 1 Wsp 20 Schf Meßkorn, der Küster wohnt in Storkow, die K hat 1 Ort Land auf der FM Görlsdorf zu 4 Schf Gerste, weiteres Land zu 4 Schf Saat, die Beutenheide und die ganze Heide auf dem Feld Görlsdorf; 1755 eine KHf, 4 PfarrHf (bestellt ein Meier); 1701-1721 französisch-reformierte Gern, 1721 nach Zehdenick eingepfarrt, noch 1755 je ein deutscher und ein französischer Küster i n H . , um 1818 r e f o r m i e r t e KGem in Friedrichswalde eingepfarrt.

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9. K 1822 nach Brand von 1810 wiederaufgebaut, 1896 erneuter Brandschaden, 1898/99 Turm errichtet. 10. 1755: 187, 1774: 207, 1801: 282, 1817: 296, 1840: 465, 1858: 541 ohne Kannenburg und Plantage, 1895: 517, 1925: 500 und 12 (Etashof), 1939: 519, 1946: 703, 1964: 531, 1971: 511, 1981: 449. HAMMELSPRINGER BRÜCKE,

Forsthaus

HAMMELSPRINGER BRÜCKE,

Planteur

HAMMELSTALL

s. Hammelspring und Brücke s. Brücke

ssw Brüssow

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Brüssow, seit 1928 StadtGemeindeBrüssow; 1931, 1980 Wohnplatz von Brüssow. 2. 1860, 1900: s. Gut Brüssow, 1931: s. Stadt Brüssow. 3. GutsEtabl "Schafstall" 2, 5 km ssw Brüssow (Sotzmann 1796) bzw. Etabl H. (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827). 4. 1738 Hamme Istall (Pr. Br.Rep. 7 Brüssow-Löcknitz 396). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow in Prenzlau, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Amt Brüssow. 7. 1726: Anschlag zum Bau eines neuen Hammelstalls von 10 Gebind vor dem Mühlentor. 1738: Neu geräumtes Land bei dem Hammelstall (s. Vw Brüssow). 1745: Schäferei und Vw H. 1754: Vw H . , nahe der Heide, grenzt mit dem Capellenfeld; 3 Felder (s. Vw Brüssow); 1 BdrHaus (bewohnt der Schäfer). 1756/57: s. Vw Brüssow. 1775: Vw, Schäferei; 3 Bdr, Einl oder andere Einwohner; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: Kgl AmtsVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 3 Einl; 4 Feuerstellen; Bau einer neuen Unterförsterei im Brüssower Revier; 1791 Vereidigung des Heidewärters. 1801: AmtsVw bei Brüssow; 7 Einl; Kgl Holzwärter zum Brüssowschen R e vier gehörig; 4 Feuer stellen. 1814: Der Heidewärter zu H. 1840: AmtsVw; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 1 öff, 3 Wohn-, 7WirtschGeb. 1900: s. Amt Brüssow. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Brüssow. 1939 ff: dgl. 1953: 1. LPG, aufgelöst. 1960 ff: s. Brüssow. 8. Eingekircht in Brüssow. 9. 10. 1774: 29, 1790: 27, 1801: 67, 1817: 38, 1840: 57, 1858: 48, 1895: s. Brüssow, 1925: 42, 1939: s. Brüssow. HAMMELSTALL

w Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Abb, GemBez Himmelpfort (seit 1858); 1931 Wohnplatz von Himmelpfort, 1857 von Retzow, seit 1961 von Rutenberg.

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2. s. Gern Himmelpfort. 3. Etabl H. amOUfer eines kleinen Sees sw Neuthymen (!) (Sotzmann 1796); Etabl "Schäf. Hammelstall" n Forsthaus Kastaven (Karte der Kreise Angermünde und Templin um 1867); Etabl H. w an Gut Sähle anschließend (MB1 1317/2745 Lychen von 1883); auf der WFM Kastaven. 4. 1763 Hammelstall ( P r . B r . R e p , 2, D. 4679, fol 156). 5. Bis 1849 PatrimG Himmelpfort, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Amt Badingen bzw. Erbpachtgut Himmelpfort. 7. 1763: Vw Himmelpfort hat zusammen mit dem Hammelstall auf Sähle 877 Stück Schafe. 1795: Hammelstall beim Vw Neuthymen (!) (amtliche Auskunft an Sotzmann, die auch Bratring benutzte). 1801: Schäferei, bei und zum Vw Neuthymen gehörig (!). 1858: Etabl H. bei Sähle, entstanden einst für die Schafe des Gutes Himmelpfort, das auf FM Sähle Weiderecht hatte; liegt direkt bei Sähle. 1860: Schäferei; 2 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s. Gern Himmelpfort. 1913: Gut. 1927: Abbau. 1931: s. Himmelpfort. 8. Eingekircht in Himmelpfort, seit 1913 in Lychen. 9. 10. 1858: 11, 1895: s. Himmelpfort, 1925: 5, 1939: s. Himmelpfort. HAMMELSTALL s Zehdenick Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Schäferei, GutsBez Amt Zehdenick, seit 1928 StadtBez Zehdenick; 1931, 1957 Wohnplatz von Zehdenick. 2. 1860, 1900: s. Amt Zehdenick, 1931: s. Stadt Zehdenick. 3. Um 1720 Etabl H. s Zehdenick (A. Girzalsky, Der Werbe Hin, Anhang) bzw. "Schäf. Hammelstall" 3, 25 km s Zehdenick und s "Pechofen B. " (UrMBl 1551/3045 Kleinmutz von 1825). 4. 1705 auf dem Hammelstall (Pr. Br.Rep. 7 Zehdenick 159, S. 144). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1705: Dachdeckerarbeiten auf dem H. des Amtes Zehdenick. 1731: Anbau von 4 Gebind und neue Scheune beim H. 1755: Der Schäfer auf dem H. 1792: Schäferei. 1801: Schäferei bei Z., 1/4 Meile von der Stadt. 1840: Schäferei, zum Amt Zehdenick gehörig; s. Amt Z. 1860: Schäferei; 5 Wohn-, 9 WirtschGeb. 1900: s. Amt Zehdenick. 1927: Schäferei. 1931: s. Zehdenick. 1978: VEG Zehdenick, Betriebsteil Hammelstall Lüthkeshof. 8. Eingekircht in Zehdenick. 9. 10. 1817, 1840: s. Amt Zehdenick, 1858: 79, 1895: s. Zehdenick, 1925: 30, 1939: s. Zehdenick.

kOZ

HAMMELSTALL

s. Hellberge

HAMMELSTALL

s. Luisenhof bei Liebenberg

HAMMELSTALL

s. Schenkenberg

DER HAMMER

s. Templin

ZEHDEN ICKER HAMMER

s. Schmelze (Hoheofen)

HANDWERKERSIEDLUNG

s. Wilmersdorf

HANSFELDE

nö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubranderiburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Wismar vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Wismar. 2. 1860: 2029 Mg (21 Mg Gehöfte, 1752 Mg Acker, 256 Mg Wiese), 1900:553 ha, 1931: s. Wismar. 3. GutsEtabl "Hansfelde" (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835). 4. 1832 Hansfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 52). 5. Bis 1849 PatrimG Neuensund, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. v.Arnim zu Neuensund. 7. 1831: Neues Vw, von v.Arnim auf Neuensund auf dem an ihn abgetretenen Acker beim Dorf Wismar erbaut, wird benannt (Antrag von 1831). 1840: Vw; 2 Wohnhäuser. 1850: Konzession zur Anlegung einer Brennerei mit Dampfkessel. 1860: Vw des Gutes Wismar; 4 Wohn-, 16 WirtschGeb (Dampfbrennerei). 1900: 7 Häuser; 1 Inspektor. 1927: Rg. 1931: s. Wismar. 1948: 546 ha enteignet und in Volkseigentum übergeführt. 1978: VEG Groß Luckow, BetriebsteilH.; VEG Strasburg, BetriebsteilH. 8. Eingekircht in Wismar. 9. 10. 1840: 69, 1858: 111, 1895: 130, 1925: 163, 1939: s. Wismar. HARDENBECK w Boitzenburg Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Vw Mathildenhof; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Mathildenhof, 1967 mit Wohnplatz Auf der Kipp, seit 1973 mit Ortsteil Rosenow. 2. 1860: 3255 Mg (20 Mg Gehöfte, 91 Mg Gartenland, 2716 Mg Acker, 336 Mg Wiese, 42 Mg Weide, 50 Mg Wald), 1900: 946 ha, 1931:948 ha. 3. Rechteckangerdorf mit K (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1271 Hardenbeke (A XXI 2 Or), 1281 Hartbeke (A XXI 3 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. Templin (1927).

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6. 1. Vor 1271-1872 markgräfliches Haus bzw., seit 1528, v.Arnimsche Herrschaft Boitzenburg über das Dorf (bis 1313), bis 1330 über die Bede, bis 1539 über die Dienste, seit 1539 über das ganze Dorf mit OUG und Patr. 2. 1271-1539 Kloster Boitzenburg über den Patr (1271), 3 Hf des v. Kerkow nebst 6 Hf aus dem Leibgedinge der Frau v. Kerkow (seit 1289), seit 1313 über das Dorf mit OUG und 6 freie Hf (1317), seit 1330 auch über die Bede und andere Hebungen, seit 1443 auch über v . A r n i m s Hebungen (wahrscheinlich aus dem Wiederkaufsbesitz der Bürger Hoppe zu Prenzlau erworben, 1375 belegt, seit 1442 im Angefällsrecht der v.Arnim); 1539 nach Säkularisation des Klosters an v.Arnim zu Boitzenburg (s. 1. Anteil). 7. 1271: KDorf. 1288: Endgültige Vermessung der Äcker des Dorfes H. vom Markgrafen bestätigt. 1289: Pfarrdorf; Ritter Ludwig v. Schildberg (v. Kerkow) verkauft den E i n wohnern (civibus) des Dorfes H. sein Allodbzw.slawisches Dorf Zapel und legt die Pacht für die BHf fest. 1317: Abgabefreiheit von 6 Hf wegen der Kriegsverluste. 1375: 60 Hf (4 PfarrHf, 3 SchulzenHf, 53 Hf mit unterschiedlichen Abgaben); 4 Hf sind wüst und 6 Hf frei für 1 Jahr; Krug, 30 KossWörden (16 sind besetzt). 1424: Meckl Raubritterschäden im Boitzeriburger Klosterdorf H. 1443: Dorf; 1477: Pfarrdorf. 1528: 1 Lehnschulze, 16 Bauleute (dienen zum Haus Boitzenburg), 2 bewehrte, 4 wüste KossHöfe; 53 Hf, 4 SchulzenHf, 2 (!) PfarrHf. 1570: Der Lehnschulze mit 4 Hf und Hebungen vom Krug; 8 DreiHfr, zum Niederhaus (Vorburg) Boitzenburg gehörig, haben je 1 wüste Wörde; 1 Pfaffenmann mit 3 Hf; Hirt und Schmied; geben Weidehafer vom Felde Krewitz. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 17 DreiHfr (1 Krüger, 1 mit den 3 PfarrHf), 5 Koss mit je 1/2 Hf, 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Ochsenhirt. 1578: 18 B, 5 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 55 Hf. 1617: H. gibt Weidehafer vom Felde Krewitz. 1624: 18 B (1 Lehnschulze), 5 Koss; 55 schoßbare Hf. 1668: In diesem Dorf ist nichts mehr zu sehen als etwas von der KMauer. 1687: Die K ist ganz wüst und mehrenteils eingegangen; alle B und Koss sind wüst; v.Arnim hat hier ein Vw angelegt; die FM ist teils mit Tanger, teils mit Buschwerk bewachsen, die Hf sind nicht mehr zu erkennen. 1693: (Vw H.): das Wohnhaus von 5 Gebind, bewohnt jetzt der Ha;ker; eine große Scheune, darin der Ochsenstall, von 16 Gebind; eine kleine Scheune, darin der Schafstall, von 12 Gebind; das Häckerhaus von 4 Gebind; das Hirtenhaus von 3 Gebind. 1698: 55 steuerbare Hf, keine Ritter-, P f a r r - und KHf; Wiese könnte geräumt werden, genug Holzung; 116 Mg (ä 300 QR) reines Land, 658 Mg bewachsener Acker; der Acker ist guter Grund, doch auch kaltgründig und schlupicht, im bewachsenen Acker ist er unterschiedlich, gut und sandig; zusammen 774 Mg, davon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 516 Mg, eingeteilt in 55 BHf, kommen pro Hf in 2 Feldern 9 Mg 115 9/11 QR. 1711: 1 Giebel, 1 Pachtschäfer; 55 Hf ä 3 g r . 1724: 128 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 5 Personen Gesinde); 25 Kühe, 564 Schafe.

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1734: 28 B, 18 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirte, 15 Knechte, 6 Mägde; 55 Hf 3 Mg 133 QR. 1745: 30 B. 1775: KDorf; 30 B, 19 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 53 Feuerstellen (12 in Fa mi lie nhäuser n). 1801: Dorf; 30 GanzB, 17 Einl, Schmiede, Krug; 55 Hf; 45 Feuerstellen. 1825: 30 B mit je 1 5/6 Hf (= 108 Mg) und 1-2 Giebel; 2 Eigentümer, 1 F a milienhaus der Gutsherrschaft, 1 GemHirtenhaus; 55 Hf (= 735 Mg), 49 schoßpflichtige Giebel. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 57 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit 7 Abb; 7 öff, 70 Wohn-, 105 WirtschGeb (Getreidemühle); das Gut ist ohne Gehöft. 1861: 1 Krämer, 1 Gasthof; 4 Leinewebermeister (6 Stühle, 3 Gehilfen), 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe); 1 Bäckermeister (1 Gehilfe), 1 Verfertiger von Produkten aus Getreide, Mehl und Stärke,23 Maur e r , 7 Zimmerleute, 1 Stellmacherme ister (1 Gehilfe), 1 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 5 Schuhmachermeister, 4 Schneidermeister, 2 Schneiderinnen, 1 Tischlermeister, 1 Böttchermeister, 2 Verfertiger grober Holzwaren (1 Gehilfe), 1 Dachspießmacher. 1900: 73 Häuser. 1907: 4 (B)Gutsbesitzet (47, 54, 59, 94 ha), 9 BHofbesitzer (20-56 ha), 2 HalbB (12 und 13 ha), 1 Gutspächter, 2 Bdr (1 Maurer, 1 Bauunternehmer), 5 Eigentümer (1 Bäcker, 1 Dachdecker; 1-9 ha), 1 GemVorsteher (1 ha), 2 Gastwirte (1 Bäcker, 1 mit 16 ha), 1 Schmiedemeister (1 ha), 1 Lehrer, 3 Altsitzer. 1931: 81 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 20 mit 0, 5-5 ha. 1948: 330 ha enteignet, davon aufgeteilt: 127 ha an 21 landlose B und Landarbeiter, 39 ha an 12 landarme B, 53 ha an 5 Umsiedler, 2 ha an 24 nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte, 52 ha an die Gern, 1, 5 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ III, aus ÖLB gebildet mit 24 Mitgliedern, 1958 mit 35 Mitgliedern und 414 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 76 Mitgliedern und 682 ha LN, 1 LPG Typ I mit 16 Mitgliedern und 93 ha LN, 1966 an die LPG Typ III angeschlossen. 1973: Zusammenschluß der LPG inRosenow und H. 1978: VEB Sägewerk H . ; VEB Binnenfischerei Neubranderiburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil H . ; VEB Kombinat GetreidewirtschaftBez Neubrandenburg, Getreidewirtschaftsbetrieb Neustrehlitz, Betriebsteil Templin, Lager H.; KAP Funkenhagen, Stützpunkt H.; LPG H . , Sitz Rosenow, Milchviehanlage H. 8. Bt Kammin (1335, 1477); 1271 K, 1281, 1328, 1477 MK, 1477 dem Kloster Boitzenburg inkorporiert, 1543, 1600 TK von Thomsdorf, Insp Templin; Ende 17. Jh TKvon Thomsdorf, Insp Templin (gleichzeitig als T K v o n Wichmannsdorf, Insp Prenzlau geführt, da Kenntnis der ma Situation v e r loren gegangen war); 1775, 1840 TK von Thomsdorf, 1854-1876 Pfarrstelle in H. mit TK Brüsenwalde; 1876 ist P f a r r e r in Thomsdorf P f a r r a m t s v e r weser von H . , 1900, 1970 TK von Thomsdorf, 1775, 1970 Insp/Sup/KKr Templin; Patr: seit 1271 Kloster Boitzenburg, seit 1539 Herrschaft Boitzenburg; 1271 K mit 4 Hf, 1375 vier PfarrHf; 1528 zwei (!) PfarrHf; 1570 der Pfaffenmann mit 3 Hf, 1573 hat ein B die 3 PfarrHf, 1617 ein Pfaffenmann mit 3 Hf; 1698 keine P f a r r - und KHf mehr bekannt.

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9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, Fenster und Blendenschmuck des OGiebels im wesentlichen erhalten; K im 30jährigen Krieg bis auf die Außenwände zerstört (s. 7„ 1668); im 18. Jh Wiederaufbau, quadratischer WTurm von 1761 mit verbreitertem Oberteil und offener Laterne, Kanzelaltar von 1790. 10. 1724: 128, 1734: 243, 1774: 286, 1801: 291, 1817: 287, 1840: 470, 1858: 706, 1895: 643, 1925: 590, 1939: 528, 1946: 751, 1964: 464, 1971: 441, 1981: 616. HASELBERG

wnw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Abb, GemBez Güstow (1906); 1950, 1977 Wohnplatz von Güstow. 2. s. Güstow. 3. Etabl "Haselberger" 1,8 km nw Güstow (Karte des Kreises Prenzlau von 1921). 4. 1906 Gierkenhof (Ortschaftsverzeichnis S. 67), 1911 Gierkenhof, auch "Abb Haselberger" genannt ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 2094). 5. AmtsG Prenzlau. 6. 7. 19Ö6: Abbau Gierkenhof. 1911: Etabl Gierkenhof, Abb von Güstow, Besitzer: August Haselberger; auch Abb Haselberger genannt; Antrag auf Benennung "Lindenfelde" wird abgelehnt. 1921: Gut Gierkenhof, Besitzer August Haselberger; 97 ha. 1927: Abb Gierkenhof. 1950: Hof Haselberger. 1978: LPG Läuferproduktion Dedelow, Ausbau Haselberg. 8. Eingekircht in Güstow. 9. 10. 1925: 25, 1939: s. Güstow, 1946, 1964, 1971: dgl, 1977: 2. HOF HASELBERGER HASENORT

s. Dolgen/Kr Strasburg

HASSELBERG HASSLEBEN

s. Haselberg

s. Haselberg sö Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Kol Karolinenhof; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Bahnhof Haßleben und Karolinenhof, 1950 mit den Wohnplätzen Mittenwalde, Buchholz, Bauernheide und Karolinenhof, 1957, 1971 Gern mit dem Ortsteil Karolinenhof, 1959 mit den Abb Bauernheide und Immenheim; seit 1969 mit Ortsteil Kuhz. 2. 1860: 3994 Mg (12 Mg Gehöfte, 51 Mg Gartenland, 3139 Mg Acker, 216 Mg Wiese, 286 Mg Weide, 290 Mg Wald), 1900:1150 ha, 1931:1150 ha. 3. Straßendorf (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826). 4. 1317 Heresleve (A XXI 16 Or), 1323 Hersleve (A XXI 17 0 r ) , 1375 Herstleve (LandbuchS. 281), 1540 Her schiebe (Landsteuerregister fol 42), 1684 Heßleben (Pr. B r . R e p . 78, I Gen H l ) , 1723 Haßleben (Pr. B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaft 1. Hypothekendirektion 850, S. 86). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin.

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Vor 1317-1872 markgräfliches Haus bzw., seit 1528, v. Arnimsche Herrschaft Boitzenburg über das Dorf (1317 an Sack wiederkäuflich veräußert) bzw. über die Dienste (1528), seit 1539 über das ganze Dorf mit OUG und Patr; im 17. Jh 6 Pflug- und alle KossDienste zeitweise bei Gut Gerswalde (1617); seit 1649 Pertinenz des zur Herrschaft Boitzenburg gehörigen Gutes Kr ewitz, dann seit 1694 im Wieder kauf s besitz des v.Hacke auf Görlsdorf, 1712 Gut Krewitz reluiert, aber Wiederkaufsbesitz des Dorfes H. auf weitere 20 Jahre verlängert, 1732 re luiert. 2. 1323-1539 Kloster Boitzenburg über das Dorf mit OUG (1323), seit 1324 auch über die Mühlenfuhren des v. Kerkow, seit 1335 auch über den Patr; 1375 Hebungen vom Unterkrug an Presbyter Emmelryk nebst Frau und Töchtern verkauft, 1378 Hebungen von 1 Hfr an den Kaland zu P r e n z lau; 1539 nach der Säkularisation des Klosters an v.Arnim zu Boitzenburg (s. 1. Anteil). 1317: Dorf, 1323 unter pommerscher Herrschaft. 1335: Pfarrdorf. 1375: 60 Hf; 4 PfarrHf, 4 SchulzenHf; 16 Hf sind wüst, 3 Hf f r e i für 1 Jahr; 2 Krüge (1 Unterkrug mit 2 Hf); die Koss haben 3 Hf und 3 Mg (6 Koss sind wüst). 1424: Meckl Raubritterschäden im Klosterdorf H. 1528: 12 bewehrte Bauleute und 1 Lehnschulze haben Land auf der WFM Krewitz und 55 bewehrte Hf auf der FM H. (2 KHf, 4 freie SchulzenHf); 12 KossErben (4 sind bewehrt, tun Handdienste). 1542: Der Lehnschulze, der Schmied. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 9 VierHfr (1 hat die 4 PfarrHf), 5 DreiHfr, 8 Koss (1 gehört dem Schulzen), 5 ungebaute KossHöfe, 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Schafhirt. 1578: 15 B, 8 Koss, 1 Schmied, 2 Hirten; 55 Hf; Remissionsgesuch wegen Unwetterschadens an der Ernte. 1624: 15 B (1 Lehnschulze), 8 Koss; 53 1/2 schoßbare Hf. 1698: 53 1/2 BHf, 2 KHf, kein Ritter land; schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht; Brennholz auf dem Tanger, kein Nutzholz der Untertanen; schlechte Fischerei; 467 Mg (ä 300 QR) reines Land, 801 Mg bewachsenes Land; der Acker ist meliert, kaltgründig, schlupicht und sandig, 1 1/2 Schf Saat pro Mg; zusammen 1268 Mg Acker, davon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 845 Mg; eingeteilt in 2 KHf und 53 1/2 BHf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 15 Mg 58 46/111 QR. 1711: 6 Hfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt ohne Vieh; 53 1/2 Hf ä 6 gr. 1734: 13 B, 4 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 22 Knechte, 14 Mägde; 53 1/2 Hf 8 Mg 182 QR. 1745: 13 B. 1775: KDorf; 13 B, 12 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 22 Feuerstellen (6 in F a milie nhäuser n). 1801: Dorf; 12 GanzB, 6 Einl, Schmiede, Krug; 53 1/2 Hf; 19 Feuerstellen. 1825: 1 B mit 5 1/2 Hf (= 445 Mg), 12 VierHfr (283-292 Mg) mit 1-3 Giebeln, der Mühlenmeister, 1 Eigentümer, 1 GemHirtenhaus, 1 v.Arnimsches Familienhaus, 1 Schmied; 53 1/2 Hf (= 1404 Mg), 23 schoßpflichtige Giebel. 1835: Gründung einer Kol im sog. Schulzenholze bei H . ; s. Karolinenhof. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 26 Wohnhäuser. 1853: Konzession zum Bau eines WirtschGehöfts und einer Ziegelei auf dem Ackerplan des B Griebe aus H.

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1860: Dorf mit 1 Abb (Ziegelei); 5 öff, 28 Wohn-, 65 WirtschGeb (2 Getreidemühlen, Ziegelei); Gut H. ist ohne Gehöft. 1861: 1 Gasthof; 1 Leineweber mit 1 Stuhl, 1 Ziegelei (1 Aufseher, 3 A r beiter), 2 Bockwindmühlen (2 Meister, 1 Gehilfe), 1 Zimmermann, 1 Stellmachermeister (1 Gehilfe), 1 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 1 Tischlermeister. 1900: 52 Häuser. 1907: 13 BGutsbesitzer (1 Gastwirt und Viehhändler; 29, 50 bis 96 ha), 1 Erbpächterin (48 ha), 5 Landwirte (1 Kaufmann, 1 Stellmachermeister, 1 Schmiedemeister, 1 Erbpächter; 9-25 ha), 1 Schneidermeister und Eigentümer (1 ha), 1 Bienenzüchter (1 ha), 1 Wirtschafter, 1 Lehrer, 1 Altsitzer, 1 Rentier; 1 Postagent, 1 Stationsvorsteher, 2 Weichensteller, 1 Bahnhofswirt. 1931: 52 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 10 mit 0, 5-5 ha. 1948: 315 ha enteignet, davon aufgeteilt: 139 ha an 19 landlose B und Landarbeiter, 0, 5 ha an 2 landarme B, 22 ha an 2 Umsiedler, 33 ha an 7 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 10 ha Wald an 5AltB, 111 ha an die Gem. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 10 Mitgliedern und 58 ha LN; 1954 in Typ III umgewandelt, 1959 mit der LPG Typ III in Kuhz zur LPG H. -Kuhz zusammengeschlossen mit 116 Mitgliedern und 1109 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III H. -Kuhz mit 139 Mitgliedern und 1237 ha LN, 1 LPG Typ I mit 12 Mitgliedern und 104 ha LN, 1967 an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Blankensee und Mittenwalde an die LPG H. 1978: KAP Wichmannsdorf, Stützpunkt H.; LPG H . ; Zwischenbetriebliche Einrichtung, Trockenwerk H. 8. Bt Kammin; 1557, 1685, 1844, 1950 T K von Kuhz, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); Patr: seit 1335 Kloster Boitzenburg, seit 1539 Herrschaft Boitzenburg, 1694-1732 die Wiederkaufsbesitzer (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1573 vier PfarrHf (hat ein B inne, 1570 der "Pfaffenmann"); 1600 Pfarrhaus vorhanden mit 4 Hf Land; 1698 zwei KHf. 9. Im Kern rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit querrechteckigem WTurm, noch 1712 vom Krieg her zerfallen und in Trümmern, danach wiederaufgebaut, im 19. Jh mehrmals umgebaut, Turmaufbau von 1913. 10. 1734: 138, 1774: 166, 1801: 162, 1817: 180, 1840: 224s 1858: 287, 1895: 334, 1925: 333, 1939: 377, 1946: 624, 1964: 453, 1971: 631, 1981: 565. HAST

s. Dammhast

HAUCKS HOF HAVELSPRENG HECKENHAUS

s. Templin s. Hammelspring s. Zaunwärterhaus Wuppgarten

HECKENHAUS BEI GANDENITZ HECKENHAUS JAGEN 33

s. Straße nach Mahlendorf

s. Waldwärterhaus Wuppgarten

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HECKSNHAUS AN DER TEMPLINER LANDSTRASSS HEDWIGSHOF

s. Thomsdorf

sw Brüssow

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez Carmzow (seit 1894, vorher selbständiger GutsBez), 1928 in Gern Carmzow eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974, 1977 O r t s t e i l von Carmzow. 2. 1860: 1029 Mg (4 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 907 Mg Acker, 106 Mg Wiese), 1900: s. Gut Carmzow, 1931: s. Gern Carmzow. 3. GutsEtablH. 2,2 km osö Carmzow (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827). 4. 1775 Hedewigshoff ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 65). 5. Bis 1849 PatrimG Carmzow bzw. H . , 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Brüssow. 6. Bis Mitte 19. Jh Pertinenz von Gut Carmzow, danach verselbständigt, 1854-1872 Amtsrat Barnewitz zu Bredenfelde (Meckl). 7. 1775: Vw; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter; 2 Feuerstellen. 1801: Vw zwischen Carmzow und Brüssow, zu Carmzow gehörig, nebst 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1840: Rg; 1 Wohnhaus. 1856: RgBesitzer Barnewitz mit Friedeberg, gemäß Spezialkonzession von 1854; Friedeberg ist i n H . aufgegangen. 1860: Gut; 4 Wohn-, 10 WirtschGeb; hierbei das eingegangene Gut F r i e deberg. 1900: 1 Wirtschafter i n H . ; s. Carmzow. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Carmzow; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Carmzow, Brigade H. 8. Eingekircht in Carmzow. 9. 10. 1774: 8, 1790: 13, 1801: 13, 1817: 21, 1840: 20, 1858: 54, 1895: s. C a r m zow, 1925: 74, 1939: s. Carmzow, 1946, 1964, 1971: dgl, 1977: 64. HEESES DOOS HEGEMEISTER

s. Oderberg s . Dreiecksee

HEGEMÜHLE, HEGERMÜHLE HEGENSTEIN HEIDEGARTEN

s . Gehege mühle/Kr Anger münde

s. Ravensbrück s. Oderberg

HEIDEHAUS, ALT

s. Erichshagen

HEIDEHAUS, NEU

s. Redernswalde

POMMERSCHE HEIDEHAUS

s. Gartzer Grenze

409

HEIDEHOF

ssö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Blankenburg; 1931, 1957 Wohnplatz von Blankenburg. 2. s. Blankenburg. 3. Etabl 1, 3 km sö Blankenburg (MB1 1321/2749 Bietikow von 1887/89 ff). 4. 1921 Heidehof (Güteradreßbuch S. 138). 5. AmtsG Anger münde. 6.

-

7. 1921: 1931: 1946: 1952:

Gut; 225 ha. Gut; s. Blankenburg. H.: 296 ha enteignet und aufgeteilt. 1. LPG, Typ I, mit 16 Mitgliedern und 55 ha IM, 1953 in Typ HI umgewandelt, 1959 mit der LPG Typ IH in Blankenburg zusammengeschlossen. 1960: LPG Blankenburg-H. Typ HI mit 48 Mitgliedern und 403 ha LN; 1968 Anschluß der LPG Typ I in Blankenburg an die LPG Typ IE. 1976: Anschluß der LPG H. an die LPG Melzow. 1978: LPG Melzow, Abt. H. 8. Eingekircht in Blankenburg. 9. -

10. 1925:28, 1939: s. Blankenburg, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:50. HEIDE LÄUFER

s . Zehdenick, Stadtforsthaus

HEIDE MANNSHOF

s . Templin

HEIDE MÜHLE nnw Brüssow Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GemBez Fahrenwalde (seit 1900, vorher zum ForstgutsBez Caselow gehörig); 1931, 1950 Wohnplatz von Fahrenwalde, 1957 von Bergholz. 2. 1860: s. Caselow, 1900, 1931: s. Fahrenwalde. 3. WassermühlenEtabl ohne Namen 1, 75 km wsw Caselow (Sotzmann 1796), an gleicher Stelle "Heide M. " (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827). 4. 1817 Heidemühle (Ortschaftsverzeichnis X. 65), auch "Haidemühle"; Name e r s t im 19. Jh angewendet, vorher ohne Namen (s. 7.). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. s. Caselow. 7. 1375: Mühle; s. Caselow. 1476: Mühle bei Caselow; 1489 dgl,, danach wüst? 1735: 1 Müller; s . Caselow. 1745: Caselowsche Mühle; s. Caselow. 1754: Der Erbmüller (unter Caselow genannt). 1756: Erbliche Wassermühle (dgl.). 1775: Wassermühle zwischen Fahrenwalde und Caselow; s. Caselow. 1801: Wassermühle; s. Fahrenwalde. 1817: Wassermühle H . , zu Caselow gehörig. 1842: Mühlenmeister Gust zu H. 1860: Wassergetreidemühle H., Abb von Caselow; s . Caselow.

4-10

1900: Die Grundstücke der sog. H. mit 22 ha werden vom ForstgutsBez Caselow abgetrennt und mit demGemBez Fahrenwalde vereinigt; s. Fahrenwalde. 1927: Mühle. 1931: s. Fahrenwalde. 1978: Gaststätte H. 8. Eingekircht 1817 in Fahrenwalde, 1860, 1900 in Rossow. 9. 10. 1817: s. Caselow, 1840, 1858, 1895: dgl., 1925: 7, 1939: s. Fahrenwalde. HEIDEVORWERK

s . Koboltenhof

HEIDEVORWERK

s. Zuchenberg

HEIDEWÄRTEREI

s. Griebchen

HEIDEWÄRTEREI

s. Saugarten

HE IDEW ÄR 7TCREI

s. Heckenhaus Zerwellin

HEIDEWÄRTERGEHEGE

s . Gehege bei Boitzenburg

HEIDEWÄRTERHAUS

s . Gandenitz

HEIDEWÄRTERHAUS

s . Schlangenbruch

HEIDEWÄRTERHAUS

s . Thiergarten bei Boitzenburg

HEILERZIEHUNGSHEIM HEILIG-GEIST-MÜHLE HEIMSTE DT

s . Templin s. Blumberger Mühle und Welsmühlen

osö Brüssow

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Woddow, seit 1928 GemBez Woddow; 1931, 1957 Wohnplatz von Woddow. 2. 1860, 1900: s . Gut Woddow, 1931: s . Gern Woddow. 3. GutsEtabl "Vw Heimstaedt" 2 km nnw Woddow (UrMBl 1238/2651 Hohenwalde von 1827). 4. 1823 Helmstedt (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 44). 5. Bis 1849 PatrimG Woddow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. v. Arnim zu Kröchlendorf und Woddow. 7. 1822: Neues Vw des v.Arnim auf Woddow, nach der Separation mit den B auf dem ihm zugefallenen Acker angelegt, soll H. genannt werden; Name 1823 amtlich bestätigt. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1900: s. Gut Woddow. 1927: Vw. 1931: s. Woddow.

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8. Eingekircht inWoddow. 9. 10. 1840: 14, 1858: 17, 1895: s. Woddow, 1925: 16, 1939: s. Woddow. HEIMSTRASSE

s. Templin

HEINERSDORF nw Schwedt Ucker mark/Stolpiris eher Kr - Kr Anger münde - Kr Angermünde, seit 1974 StadtKr Schwedt/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Etabl Ottenhäuser, b) Rg, GutsBez mit Vw Heinersdorf (Welse-Vorwerk; s. Vorwerk) und Ausbau Heinrichslust; 1928 GutsBez H. mit Gern H. vereinigt; c) GutsBez H. Forst mit Oberförsterei H. (s. Waldfrieden und Schwedt), den Förstereien Bayerswald, Große Wildbahn, Berkholz, Gartzer Grenze, Kuhdamm, Monplaisir und Torfbruch, 1928 aufgelöst: die Pommersche Heide (n Revierteil) mit Gern Hohenfelde vereinigt, die Kuhheide mit Stadt Vierraden, die Heinersdorfer Heide mit Gern H. und der Rest mit Stadt Schwedt; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Vw Welse bzw. Vorwerk, den F ö r stereien Berkholz, Torfbruch und Waldfrieden und Bahnhof Heinersdorf (1931) bzw. Bahnhaus 4 (1950); 1971 Gern, seit 1974 Ortsteil von Schwedt. 2. 1860: a) 2308 Mg (11 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 1991 Mg Acker, 204 Mg Wiese, 73 Mg Weide), b) 2400 Mg (21 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 2043 Mg Acker, 328 Mg Wiese), c) 19 229 Mg (4 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 159 Mg Acker, 87 Mg Wiese, 22 Mg Weide, 18 944 Mg Wald) mit allen SchutzBez; 1900: a) 795, 5 ha, b) 528 ha, c) 4734 ha; 1931: 3863 ha. 3. E t a b l " alte Heydereuterey" 0, 75 km nnö H.; nö davon Etabl "Th.Of" an Wegkreuzung H. -Neue Mühle/H, -Passow (Sotzmann 1796); Angerdorf mit K und Schäferei, n anschließend Etabl Ottenhäuser, 1, 3 km nw H. "Dorfstädt Pfuhl" (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826); 5 km n H. Etabl ohne Namen (später = Welse-Vorwerk) (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827); ForstEtabl " O . F . " 3 km sw Blumenhagen (eb., s. Waldfrieden). 4. 1313 in villa Henricksdorf (Krabbo 2286), 1354 Henrichstorph (B II 352 Or), 1428 Hinrickestorp (Raumer I 105), 1531 Hennerstorf (Rep. 78 Kopiar Nr. 31, fol 43), 1541 Heynersdorff (Landsteuerregister fol 1). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Vor 1354 brand, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft, danach wieder brand; 1428 vier Hf in H., die vorher v. Ramin besaß, mit Schloß Schwedt an R. Lindstedt verpfändet; im 15. und 16. Jh mehrere Anteile nachweisbar: I . Vor 1513-1609 Herrschaft Vierraden über Anteil a n H . ; seit 1513 über Grambows Wohnhäuser, 9 Hf, 2 Koss und 7 Kossländer (s. 4. Anteil), Anteil am Patr (1543) und am G; vor 1571 einen Hof mit 3 Hf und 1/2 G an v. Falkenberg zu H. veräußert (s. 2. Anteil); seit 1590 über 1/4 H. der v. Falkenberg, seit 1591 über 1/4 H. der v. Stegelitz, vormals v. Falkenbergs (s. 2. Anteil), nach 1598 auch das 3. und 4. V i e r tel an H. von den v . Stegelitz erworben; 1609-1872 Herrschaft bzw. Amt Schwedt über Dorf und Vw H. sowie den Anteil des Amtes Biesenthal (s. 3. Anteil) bzw. über das Vw, 10 B und 20 Koss (1653); 1812 Vw H. ohne G, Patr und Polizeigewalt veräußert (1812 AmtmannGäde, um 1817 Frau Harlau in Schwedt, um 1840 Schmidt, um 1853 Schimmelpfennig von der Oye, danach RgBesitzer Falkenthal, seit etwa 1855 Graf v.Redern).

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2. Vor 1484-1590 v. Falkenberg über 5 Hf und etliche Höfe (1484) bzw. über 10 Höfe mit 17 Hf, 10 Mg KossLand, 1/2 Patr und StraßenG, 5 Hf, 4 Höfe, 8 Mg und die Butenheide (1536); vor 1571 einen Hof mit 3 Hf und 1/2 G von der H e r r s c h a f t Vierraden erworben (s. 1. Anteil), seitdem über fast ganz H. bzw. 4 Teile; 1587 drei der vier Anteile der v . Falkenberg an H. an v . Stegelitz in Criewen veräußert, 1590 das 4. V i e r t e l a n Graf V.Hohenstein zu Vierraden; 1587 bis nach 1598 v.Stegelitz zu C r i e wen, zunächst über drei Viertel an H„ 1591 ein Viertel an Graf von Hohenstein veräußert, zwischen 1598 und 1606 auch die beiden anderen V i e r t e l . 3. Vor 1518 Wagenschütz über 1 Hof mit 2 Hf, 1518-1577 v . A r n i m zu Mürow und Biesenthal über dgl., 1577 im Tauschgeschäft mit dem Kf über die H e r r s c h a f t Biesenthal an Kf abgetreten und von diesem nachmals wahrscheinlich an die Herrschaft Schwedt. 4. Vor 1486-1513 v. Grambow z u H . über einen Wohnhof mit 5 Hf, 1 Koss (1486, 1499) bzw. Wohnhäuser, 9 Hf, 2 Koss, 7 Kossländer (1513), 1513 an Herrschaft Vierraden veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1313: Dorf; 1354 zusammen mit anderen Orten an Pommern abgetreten. 1459: KDorf. 1486: Wohnhof der Grambow i n H . mit 5 Hf, 1 KossHof, 1 f r e i e n Heuwiese, Hegeholz in der Vierradener Heide zum Zaun. 1527: 60 Hf. 1542: Falkenbergs Kostknecht ( i n d e r Schäferei). 1578: 8 B, 13 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 2 v. Falkenbergsche Pachtschäfer; 23 Hf. 1608: Vw des Grafen von Schwedt (-Vierraden). 1624: 10 B, 19 Koss; 30 schoßbare Hf. 1652: 12 wehrhafte Einwohner. 1653: Vorhanden sind 3 B, 9 Koss; wüst sind 7 B;, 11 Koss. 1661: Vw H . : Meierhaus von 10 Gebind, Scheune von 16 Gebind, alter Kuhstall von 14 Gebind, Ocihsenstall von 21 Gebind; vormals 24 Molkenkühe, jetzt 1 (1612: 66 Rinder); Schäferei H . : Schäferhaus von 7 Gebind, Schafstall von 14 Gebind; vormals 1200 Schafe mit Knechtvieh, jetzt 314; 3 Felder beim Dorf, zusammen 389 Mg; 10 DreiHfr (5 sind wüst), Krug, 21 Koss (11 sind wüst); die K ist von den Soldaten bis auf die Sakristei abgebrannt. 1665: Der Heidereiter zu H . ; 1666: Teerofen in der Schwedischen Heide. 1686: Dorf, Vw mit Schäferei; Teerofen auf der Heinersdorfschen Heide. 1687/88: 10 BStellen sind besetzt, 9 KossStellen wüst. 1696: 10 DreiHfr, 11 Koss mit Achterhöfen, 10 wüste KossStellen (von den besetzten Koss genutzt); die Untertanen sind leibeigen; Krug; Dorfhirte, Schmied, Teerbrenner, Schäfer, ein Hausmann; der Heidereiter (wohnt im Dorf); der Küster (informiert die Jugend); 30 steuerbare Hf; AmtsVw und Schäferei; 30 Hf in jedem Feld nebst 4 PfarrHf; den Acker beackern ein Häker und 2 Knechte mit 3 Haken und 24 Ochsen, außerdem die Dienste der B; die Meiersche, der Ochsenjunge, die Magd. 1711: l O H f r , 19 Koss, 1 Wohnschmied, 1 P a c h t s c h ä f e r , 1 Hirt mit Vieh; 30 Hf ä 8 g r . 1745: Vw, 10 B, 11 Koss; 1 Teerofen des Schwelers Zabel, der 2. Teerofen ist eingegangen. 1749: Vw; B r a u - und Branntweinbrennerei; v o r m a l s 10 B, 21 Koss, nach dem großen Brande im Jahr 1747 Egalisierung im Jahre 1748: jeder B hat jedem Koss 1 Hf abgetreten, nun 21 ZweiHfr (1 Schulze), 9 F r e i s t e l l e n (2 noch unbebaut), 1 Schmied, 1 Familienhaus mit 7 Paar Ein], l O E i n l im Dorf. 413

1756/57: AmtsVw mit Land zu 15 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1765: 21 B mit je 2 Hf (1 Schulze, 2 GMänner), 11 Freileute (1 Garnweber, 1 Decker, 3 Schneider, der Schmied, der Prediger mit 4 Hf, der Küster), der Schäfer, der Pferde-, der Ochsen-, der Kuhhirt, der Pachtschäfer; der Pächter mit 44 Hf, 4 Drescher, 7 weitere Leute; 90 Hf. 1771: Vw mit Brauhaus und Schäferei; 2 Familienhäuser: das ehemals Meiersche Freihaus, die ehemals Ottenschen Freihäuser (das lange Familienhaus für 8 Familien, das kleine Familienhaus für 2 Familien); 21 BHöfe; Heinersdorfer Forstrevier: ForstGeb Neuhaus (s. Waldfrieden), ForstGeb "am langenDamm" (später Krumme Allee genannt; Förster Milster, s. auch Torfbruch); und das Bruchwärter haus (s. Torfbruch); die Heinersdorfsche Heide erstreckt sich in der Länge und Breite je 3/4 Meile, grenzt im S an den markgräflichen Herrschaftsacker, imW an Hohenlandin, Passow und Stendal, im N an Kummerow, Kunow, Neue Mühle bis Vierraden, i m O bis an den herrschaftlichen und Schwedter Bürgeracker. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei; 21 Koss, 37 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 55 Feuerstellen (28 in Familienhäusern). 1795: Dicht bei H. liegt Sie alte Heidereiterei nebst einem Teerofen. 1801: Dorf und Vw; 21 GanzB, 10 Bdr, 18 Einl, Schmiede, Krug, 1 F ö r ster über 10 880 Mg markgräfliche Forst; 42 Hf; 41 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg mit Bruchwärter, Heinersdorfsche Försterei (s. Waldfrieden) und Torfbruch; 51 Wohnhäuser. 1855: 4 Händler, 2 Krüger, 2 Bäcker, 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Ottenhäuser); 4 öff, 46 Wohn-, 75 WirtschGeb, b) Gut mit einem abgebauten Vw (Welse-Vorwerk, s . Vorwerk); 17 Wohn-, 23 WirtschGeb (Brennerei, Getreidemühle). 1882: a) Mittlerer Besitz: 11 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1475 Mg), 13 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 606 Mg); kleiner Besitz: 18 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 252 Mg), 8 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 32 Mg); großer Besitz: b) 1 über 1000 Mg (2493 Mg), c) 1 über 1000 Mg (18 879 Mg). 1897: a) 12 B (17-38 ha), 10 Freimänner (1-10 ha), 7 Eigentümer (0,5 bis 20 ha), 1 Bdr und Bahnwärter (2 ha), 1 Bdr (0, 5 ha), 1 Krugbesitzer (10 ha), 1 Mühlenbesitzer (2 ha), 1 Sch miede me ister (1 ha), 1 Maler, 1 Kgl Forstaufseher, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Altsitzer, 2 Rentiers; b) 1 Gutspächter, 1 Inspektor, 1 Mühlen- und Bäckereibesitzer (11 ha), 1 Bdr und Stellmacher (3 ha), 1 Bdr und Schuhmacher (1 ha), 2 Bdr (8 und 10 ha). 1900: a) 53 Häuser, b) 15 Häuser, c) 13 Häuser. 1931:88 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 9 mit 20-100 ha, 20 mit 10-20 ha, 15 mit 5-10 ha, 17 mit 0,5-5 ha. 1948: 3009 ha enteignet, davon aufgeteilt: 246 ha an 33 landlose B und Landarbeiter, 60 ha an 6 landarme B, 464 ha an 47 Umsiedler, 31 ha an Kleinpächter, 23 ha an die Gern u. a . , 43 ha Wald an 19 AltB. 1955: 1. LPG, 1957 Typ III mit 43 Mitgliedern und 367 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 188 Mitgliedern und 1122 ha LN, 1 LPG Typ I mit 37 Mitgliedern und 105 ha LN, 1973 an die LPG Typ III angeschlossen.

1977: VE Bau- und Montagekombinat Ost, Mineralverbundleitung H.; KAP Criewen, Abt. I H.; LPG H. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1719, 1970 MK, 1543, Ende 17. Jh Insp Anger münde, 1775, 1932 Insp bzw. Sup Schwedt, danach KKr Anger münde; 1543, 1579, 1647, 1690 vom Pfarrer bzw. Subdiakon bzw. Archi'Diakon. zu Schwedt kuriert, 1543 mit TK Berkholz, Ende 17. Jh Unica, 1765, 1970 mit T K Berkholz, eingekircht Kuhdamm, Wildbahn, Forsthäuser H., Berkholz und Torfbruch bzw. Oberförsterei H. und Vw H.; Patr: um 1543 Grafschaft Vierraden und v . Falkenberg zu H. je zur Hälfte (s. 6.), seit 1609 Herrschaft bzw. Amt Schwedt; 1543 wüster P f a r r hof,' 1579 Pfarre mit 4 Hf (von Schwedt aus interimistisch verwaltet); 1693/96 hat das Vw H. die 4 PfarrHf, der Prediger erhält davon ein "Gewisses", außerdem an Meßkorn vom Amt 2 Wsp 1 SchfRoggen, von den B 1 Wsp 6 Schf (von jeder Hf 1 SchfRoggen); 1765 der Prediger mit 4 Hf; 1835 sind die 4 PfarrHf, etwa 170 ucker märkische Mg, unter d e m H e i nersdorfschen Gutsacker. 9. FeldsteinK 2. Hälfte 13. Jh mit eingezogenem Rechteckchor und querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite, Fenster später verändert, Turmaufbau frühes 19. Jh; Altaraufsatz Mitte 18. Jh, Kanzel um 1650 (1693/96idie K ist repariert worden, die Kanzel ist neu). 10. 1774 : 268, 1801: 3 75, 18 1 7: 422, 184 0: 612, 18 5 8: a) 509, b) 215, 1895: a) und b) 606, c) 97, 1925: 526, 1939: 541, 1946: 871, 1964: 770, 1971: 650, 1981: s. Schwedt. OBERFÖRSTEREI HEINERSDORF VORWERK HEINERSDORF HEINERSDORFER DAMM HEINRICHSDORF HEINRICHSHAGEN

s. Heinersdorf, Waldfrieden und Schwedt

s. Vorwerk (Welse) s. Dammvorwerk

s. Heinersdorf wnw Anger münde

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Fischergehöft, GutsBez Görlsdorf, seit 1928 GemBez Neuhaus; 1931, 1950 Wohnplatz von Neuhaus, seit 1957 von Steinhöfel. 2. 1900: s. Görlsdorf, 1931: s. Neuhaus. 3. Etabl 3, 75 km sw Steinhöfel am SWUfer des Schönbergsees (MB1 1482/ 2949 Greiffenberg von 1888/90). 4. 1896 Heinrichshagen (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 204). 5. AmtsG Anger münde. 6. 7. 1896: Fischereigehöft, früher Sägemühlengehöft, in der Görlsdorfer Forst gelegen, zum GutsBez Görlsdorf gehörig, im Volksmund bisher "Sternmühle" genannt, wird H. benannt. 1900: s. Görlsdorf. 1927: Fischerhaus. 1931: s. Neuhaus. 1957: Wohnplatz, bis 1956 bewohnt, 1958/59 abgerissen.

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8. Eingekircht in Steinhöfel. 9. 10. 1895: s. Görlsdorf, 1925: 4, 1939: s. Neuhaus. HEINRICHSHOF wnw Brüssow Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez Neuenfeld (um 1860 noch selbständiger GutsBez); 1931, 1957 Wohnplatz von Fahrenwalde. 2. 1860: 810 Mg (2 Mg Gehöfte, 652 Mg Acker, 60 Mg Wiese, 96 Mg Wald), 1900: s. Neuenfeld, 1931: s. Fahrenwalde. 3. GutsEtabl 3, 3 km osö Neuenfeld (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827). 4. 1753 Heinrichs Hoff bey Neuenfeldt ( P r . B r . R e p . 23 A, C. 697, S. 59). 5. Bis 1849 PatrimG Neuenfeld, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Gut Neuenfeld. 7. 1753: Der Schäferkostknecht (Schäferei, erstmals im Schoßregister genannt, vorher als Neugründung von etwa 1747 schoßfrei). 1756/57: RitterVw mit Land zu je 3 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 5 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw und Schäferei; 3 Bdr oder Einl; 6 Feuerstellen (in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder VwPächter; 3 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Neuenfeld gehörig, nebst 3 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Neuenfeld. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Neuenfeld. 8. Eingekircht in Neuenfeld, 1932, 1950 in Carmzow, 9. 10. 1774: 32, 1790: 36, 1801: 36, 1817: 22, 1840: 21, 1858: 34, 1895: s. Neuenfeld, 1925: 12, 1939: s. Fahrenwalde. HEINRICHSHOF

s . Mückenfang (Jautz)

HEINRICHSHOF

s . Templin

HEINRICHSLUST

nnö Schwedt

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - (Kr Anger münde, seit 1961 StadtKr Schwedt/Bez Frankfurt). 1. Ausbau, GutsBez Heinersdorf Forst; 1928 in Stadt Schwedt eingemeindet. 2. 1900: s. Forst Heinersdorf, 1931: s. Schwedt. 3. Wäldchen "Heinrichslust" (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826); später "Schießstände". 4. 1790 Heinrichs-Lust ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 1192, fol 121). 5. AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft bzw. Amt Schwedt. 7. 1790: Wäldchen H., 1778 angelegt, vom Gehegewärter zu Kuhdamm betreut, 1802 auch Gehegewärter zu H„ genannt. 1809: Revier H . , zum Heinersdorfschen Oberförsterrevier gehörig, 58 Mg groß.

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1885: 1 Haus. 1897: 1 Restaurateur in H. 1900: s . Forst Heinersdorf. 1927: Gasthaus; danach nicht wieder erwähnt. 8. Eingekircht in Schwedt. 9. 10. 1885:6, 1895: s . Forst Heinersdorf, 1925:4. HEISESHOF

s. Grünow/Kr Prenzlau

HELENENHOF

s . Strasburg

HELLBERGE wsw Zehdenick Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam, 1. Vw, GutsBez Badingen, seit 1928 GemBez Badingen; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Badingen. 2. 1860, 1900: s. Amt Badingen, 1931: s. Gern Badingen. 3. Etabl "Hammelstall" (Sotzmann 1796) bzw. Etabl "Schäf. Hellberge" (UrMBl 1551/3045 Kl. Mutz von 1825); auf der WFM Osterne. 4. 1757 bey dem Hammelstall ( P r . B r . R e p . 2, D. 4678), 1763 der Hammelstall in den Hellbergen ( P r . Br.Rep. 2, D. 4679, fol 170), 1801 Hammelstall oder Hellberge (Bratring II 137). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm I Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Bis 1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1757: Hammelstall beim Vw Osterne; die Wohnungen haben der Hammelknecht und der Hirte inne. 1775: Vw Osterne nebst "Hammer" (!); s . Osterne. 1792: Hammelstall. 1801: Schäferei, bei und zu Badingen gehörig, nebst einigen Einl; s. Badingen. 1840: Schäferei, zumVw Badingen gehörig; s. Badingen. 1860: Schäferei (auch Hammelstall); 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: Vw; s. Amt Badingen. 1927: Vw. 1931: s. Badingen; 1939: dgl. 1958: 1. LPG, Typ I, in Badingen-H. mit 10 Mitgliedern und 59 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I in Badingen-H. mit 20 Mitgliedern und 115 ha LN, 1963 mit der LPG Typ EI in Badingen vereinigt. 8. Eingekircht in Badingen. 9. 10. 1774: s . Osterne, 1801, 1817, 1840: s. Badingen, 1858: 17, 1895: s . Badingen, 1925: 8, 1939: s. Badingen. HELLER

s . GroßKölpin

HENKELMANN

s . Suckow

HENKINSHAIN

onö Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Etabl, GutsBez Petznick, seit 1928 GemBez Petznick; 1931, 1967Wohnplatz von Petznick.

in 7

2. s. Petznick. 3. E t a b l H . mit Ziegelei 2,3 km sö Petznick (MB1 1400/2847 Templin ' von 1882/84). 4. 1831 Henkinshain (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 10). 5. Bis 1849 PatrimG Petznick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Petznick. 7. 1830: Neuerbaute Ziegelei bei Petznick nebst Vw, auf dem Acker des Rg Petznick errichtet, wird 1831 amtlich benannt. 1840: Etabl und Poststation; 2 Wohnhäuser. 1860: Ziegelei; 2 Wohn-, 8 WirtschGeb (Ziegelei). 1900: s. Petznick; 1907: dgl. 1927: Abbau. 1931: s. Petznick. 1950: F ö r s t e r e i H. 8. Eingekircht in Petznick. 9. 10. 1840: 18, 1858: 17, 1895: s. Petznick, 1925: 20, 1939: s. Petznick. HENRIETTENHOF öAngermünde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Gut, GemBez Crussow; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Crussow. 2. s. Crussow. 3. Etabl "Ausbau v.Crussow" 2, 75 km nnw Crussow (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826). 4. 1826 Ausbau v. Crussow (UrMBl s. 3.), 1872 Henriettenhof (A mtsblatt der Regierung Potsdam S. 405). 5. Bis 1849 PatrimG Crussow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG A nger münde. 6. Gut Crussow. 7. 1826: Ausbau von Crussow. 1860: s. Crussow. 1867: Abb von Crussow, nw davon zwischen H. und Chaussee AngermündeSchwedt Vw Augustenhof, zu Crussow gehörig. 1872: Ackergut Abbau von Crussow, von der Gutsherrschaft zu Crussow vor etwa 45 Jahren gegründet, am Wege von Crussow nach Mürow gelegen, im Volksmund "Augustenhof" genannt, wird H. benannt. 1882: s . Crussow a) großer Besitz. 1900: s. Crussow. 1927: Gut. 1931: s. Crussow; 1939: dgl. 1953: 1. LPG, Typ I; aufgelöst; 1957 neue LPG Typ I mit 13 Mitgliedern und 69 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I in Crussow-H. mit 35 Mitgliedern und 162 ha LN, 1971 an die LPG Typ III in Dobberzin angeschlossen. 8. Eingekircht in Crussow, seit 1965 in Dobberzin. 9. 10. 1840, 1858, 1895: s. Crussow, 1925: 66, 1939: s. Crussow. HER MINEN SR UH s. Gneisenau ¿ns

HERMSDORF

nw Templin

(Uckermark - Kr Templin - Kr T^mplin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. Zwischen den Straßen Gandenitz-Templin und Gandenitz-Neuplacht "W.D. S. Hermsdorf", ö davon die Hermsdorfer Beke (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825). 4. 1319 Hermansdorpp (Pr. B r . R e p . 10 A Hochstift Havelberg, Kopiar Nr. 1, fol 20), 1375 Hermenstorp (Landbuch S. 249), 1511 Hermestorpp (Pr. B r . Rep. 10 A Hochstift Havelberg, Kopiar Nr. 2, fol 92). 5. 6. 1. Vor 1319 Markgraf, 1319 bis Mitte 16. Jh Bf von Havelberg über das Dorf, vor 1511 im Lehnsbesitz der v.Bredow zu Löwenberg; 1511-1618 Bürgermeister und Rat zu Templin über die WFM, 1618 an die Bürgerschaft zu Templin veräußert. 2. Vor 1567-1594 v . B e r g zu Herzfelde über das LehnschulzenG z u H . , 1594-1872 Rat zu Templin (Kämmerei) über das SchulzenG (1594) bzw. die 4 GHf (1714), zum Ackerwerk Gandenitz gelegt und mit diesem zusammen verpachtet. 7. 1319: Dorf. 1375: 44 Hf; 4 PfarrHf; Bürger Grote in Templin hat 2 Hf mit allem Recht; 16 Hf sind besetzt; Krug (wüst); 9 KossWörden (alle wüst); Mühle beim Dorf (wüst); Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 6 Hf wüst. 1511: WFM. 1567: LehnschulzenG zu H. (wahrscheinlich nicht bebaut). 1594: LehnschulzenG zu H. an Rat zu Templin abgetreten; den Hermsdorfschen Teich bei Gandenitz besaßen die v.Berge seit alters. 1618: FM H . , vom Rat an die Bürgerschaft verkauft und von dieser zum Nachteil der Stadt gekavelt (aufgeteilt); der Rat hat die 4 GHf. 1650: Ratsdorf Gandenitz samt Ackerwerk und Äckern, u . a . auf d e m H e r m s dorfschen Feld; der Eichwerder bei der Hermsdorfschen Mühle. 1714: Die 4 GHf sind zum Ackerwerk in Gandenitz gelegt; die FM Hermsdorf, zwischen Templin und Gandenitz gelegen, gehört der Templiner Bürgerschaft, die dort Hauskaveln und neue Länder hat. 1731: KämmereiVw Gandenitz hat auf der WFM der Dorfstätte H. zusätzl. des sog. Kirchhof s 119 Mg (ä 400 QR) bzw. 264 Mg (ä 180 QR) sowie 34 bzw. 75 Mg auf den Herrenbreiten oder 4 GHf der WFM H. 1766: Plan zur Bebauung der WFM H.; 1773 Gesuch von msckl Kolonisten um Anbau von 12 B und 6 Bdr. 1783: Weitere Gesuche um Anlegung eines Kolonistenhauses auf H., um Anlegung einer Maulbeerbaumplantage nebst FamilienEtabl.; dgl. von 12 Einwohnern aus Annenwalde um Ansiedlung auf der WFM H . , deren Grenzen und "Baumale" noch sichtbar seien, dgl die Mühlenstätte; alle Gesuche abschlägig beschieden, damit der Stadt kein Nachteil geschähe. 1825: Wüste Dorfstätte H. noch bekannt (s. 3 . ) . 1860: Teil des Erbpachtgutes Gandenitz; nicht wieder besiedelt. 8. Im Ma wahrscheinlich KDorf (1731 Kirchhof, s. 7.), 1375 vier PfarrHf. 9. - 10. -

HERRENHOF

nw Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Stendell, seit 1928 GemBez Stende 11; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Stendell. 2. 1860, 1900: s. Gut Stendell, 1931: s. Gern Stendell. 3. GutsEtabl "Vw Stendel od. Herrenhof" 2, 8 km ssw Stendell, 500 m nnö H. " Z . " (Ziegelei) (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827). 4. 1608 (Vw bei Stendell) ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 83, fol 276), 1710 das Stendalische Vorwerck ( P r . Br.Rep. 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 946/1, fol 76), 1795 Vorwerk Stendell oder Herrenhoff (Pr. Br. Rep. 16 Bratring 415, fol 77). 5. Bis 1849 PatrimG Stendell, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Gut Niederlandin bzw. Stendell. 7. 1599: Der F r e i - und Lehnschulze B. Frauenhagen zu Stendell überläßt dem v.Arnim sein SchulzenG erblich gegen v.Arnims Rittersitz mit 6 Hf zu Berkholz. 1608: Vw des v.Arnim in Stendell. 1621, 1654: Vw von Stendell; 1686: dgl. 1710: Das Stendalsche Vw: Geb, 6 RitterHf, Schäfereigerechtigkeit, 9 Mg freier Schulzenacker, Garten und Wiese im Wallbruche. 1734: Stendellsche Vorwerck: 1 Schäfer, 4 Häuslinge, 1 Schäfer, 1 Hirt, 3 Knechte, 1 Magd. 1745: Stendalsche Vw: hier hat ehedem der Arrendator gewohnt, auch ist eine Ziegelei gewesen, so aber eingegangen. 1756/57: Vw Stendell: RitterVw mit Land zu 3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 2 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Stendellsche Vorwerck: Vw, Schäferei; 8 Bdr, Einl oder andere Einwohner; 9 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1790: Stende Ische Vw: RitterVw; 4 Einl, 2 Feuerstellen. 1795: Vw Stendell oder H. sind ein und dasselbe. 1801: Stendal oder H . : Vw, zwischen Stendell und Schöner mark, zu Stendell gehörig; 3 Feuerstellen. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1855: s. Stendell. 1860: Abgebautes Vw des Gutes Stendell (s. dort). 1900: s. Stendell. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Stendell. 1935: Die Landgesellschaft Eigene Scholle zu Frankfurt hat das Vw H. des Gutes Stendell von etwa 220 ha zur Besiedlung erworben; vorgesehen sind: 5 BStellenvon 82-98 Viertel-ha, 3 BStellen von 55-60 Viertel-ha; 1 Siedlergehöft ist neu, 7 unter Verwendung der alten Geb zu errichten. 8. Eingekircht in Stendell. 9. 10. 1734:28, 1774:45, 1790:43, 1801:24, 1817:26, 1840:13, 1858: s. Gut Stendell, 1895: s. Stendell, 1925: 52, 1939: s. Stendell. HERRENSTE IN

onö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (um 1860 zum GutsBez Gerswalde gehörig); 1928 GutsBez H. mit Gern Gerswalde vereinigt, 48 ha (im N von Kienwerder, im S von der Landstraße nach H. und i m W von Krohnhorst begrenzt) mit Briesen und 420

2. 3. 4. 5. 6. 7.

8. 9. 10.

Krohnhorst zur Gern Krohnhorst; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Gerswalde. 1860: s . Gut Gerswalde, 1900: 558 ha, 1931: s . Gerswalde. GutsEtabl "Pächterey zu Gersw. 11 2,6 k m w Gerswalde (Sotzmann 1796) bzw. GutsEtabl H. (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 1795 Pächterei ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415), 1821 Herrenstein (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 100). Bis 1849 PatrimG Gerswalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 A mtsG Te mplin. Gut Gerswalde. 1755: Vw und Molkerei errichtet (vgl. aber 1821)!, anfänglich nur das neue Vorwerk genannt; s. auch Tietz. 1775: s . Gerswalde. 1792: Vw Gerswalde; 1795: Gerswalde hat nur 2 Vw, eins i m O r t , eins 1/4 Meile vom Flecken entfernt, als Pächterei bezeichnet, zwischen Gerswalde und Krullenhaus gelegen. 1801: Vw, bei und zu Gerswalde gehörig; s. Gerswalde. 1821: Vw bei Gerswalde, nach\ dem siebe jährigen Krieg entstanden, zwischen Gerswalde und Krullenhaus gelegen, jetzt mehrere Häuser und über 100 Seelen enthaltend, bisher nur Vorwerk zu Gerswalde genannt, wird H. benannt. 1840: Gut; 13 Wohnhäuser. 1856: Plan zum Bau eines Ziegelofens in H. 1860: Vw; 11 Wohn-, 28 WirtschGeb. 1900: 9 Häuser. 1907: 1 RgPächter (476 ha Pachtland). 1927: Rg. 1931: s. Gerswalde; 1939 ff: dgl. 1960: 1 LPG Typ I in Gerswalde-H. mit 41 Mitgliedern und 212 ha UN, 1968 an die LPG Typ HI in Gerswalde angeschlossen. Eingekircht in Gerswalde. 1774, 1801, 1817: s. Gerswalde, 1840: 146, 1858: 140, 1895: 111, 1925: 165, 1939: s. Gerswalde.

HERTEFELD

w Liebenwalde

Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Vw, GutsBez Liebenberg, seit 1928 GemBez Liebenberg; 1931, 1957 Wohnplatz von Liebenberg. 2. s. Liebenberg. 3. GutsEtabl 4 km sö Liebenberg (UrMBl 1622/3145 Nassenheide von 1825 und 1840). 4. 1773 Hertefeld ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 464, fol 34). 5. Bis 1849 PatrimG Liebenberg, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Eehdenick. 6. Gut Liebenberg. 7. 1772: Kapitalaufnahme durch v. Hertefeld zu Liebenberg zur Verbesserung des Rg Liebenberg und zur Anlegung eines ganz neuen Vw auf melior i e r t e n Wiesen. 1773: Vw H . , neuangelegt auf den meliorierten Wiesen im "Königstopf" n der Siedlung Neuholland.

^21

1775: Vw; 4 Bdr oder Einl; 4 Feuerstellen. 1790: Ritterfreies Vw; 2 Hausleute oder Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw, zwischen Liebenberg und Neuholland, nebst 2 Einl; 2 F e u e r stellen. 1840: Gut, zu Liebenberg gehörig; s. dort. 1860: Vw; 1 Wohn-, 4 WirtschGeb. 1900: s. Liebenberg. 1927: Vw. 1931: s. Liebenberg. 8. Eingekircht in Liebenberg. 9. 10. 1774: 19, 1790: 15, 1801: 18, 1817, 1840: s. Liebenberg, 1858: 7, 1895: s. Liebenberg, 1925: 16, 1939: s . Liebenberg. HERTZBERG (PN) HERZFELDE

s . Parstein, Pehlitz und Zaun

s Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Kienheide, Koppel und Uhlenhof, 1927 mit Annenhof, 1929 mit Vw Mühlenhof; b) Rg, GutsBez mit Vw Steinhausen; 1928 GutsBez H. und Wiedebusch mit Gern H. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Annenhof.und Koppel, 1931, 1967 mit den Wohnplätzen Kienheide, Steinhausen, Uhlenhof und Wiedebusch, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Annenhof. 2. 1860: a) 1980 Mg (53 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 1710 Mg Acker, 115 Mg Wiese, 97 Mg Weide), b) 2426 Mg (6 Mg Gehöfte, 37 Mg Gartenland, 2157 Mg Acker, 105 Mg Wiese, 83 Mg Weide, 1 Mg Torf, 37 Mg Mg Wald) mit Steinhausen; 1900: a) 535 ha, b) 701 ha; 1931: 1328 ha. 3. Vormals Anger- oder Straßendorf mit K und Gut, amWUfer des Herzfelder Sees (Gr. Dolgensee) Wasser mühlenEtabl ohne. Namen (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825). 4. 1375 Hertzvelde, Hetzvelde (Landbuch S. 262), 1424 to Hersfelde (B IV 88 Or), 1429 Herczfelde (A XIII 347). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 die v. Berlin über das Dorf, Burg Boitzenburg über den TrebowSee (1311 durch v.Kerkow dem Kloster Boitzenburg überlassen); vor 1429 Schloß Boitzenburg über die Dienste, Kloster Seehausen über das Dorf; 1429-1828 v. Berg zu H. über das Dorf (1429, 1536, 1598) und 4 Rittersitze (1608; 1684 einer davon im Besitz von v.Wartenbergs Erben); 1828-1830 Förster Beyer, 1830-1852 v. Haas, 1852-1858 Rentier Hoth, 1858-1872 Lindenberg. 7. 1375: 64 Hf; 4 PfarrHf; 15 1/2 Hf sind besetzt und für 3 Jahre frei; Krug (wüst); 21 KossWörden (alle wüst); Mühle (wüst); ein See bei H. namens "Crebele" (Trebowsee) mit 8 Garnzügen. 1424: Meckl Raubritter schaden im Dorf H. 1432: Wohnsitz des v . d . Berge. 1542: Pfarrdorf. 1578: 6 B, 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 3 v.Bergsche Pachtschäfer; 15 Hf. 1608 : 4 Rittersitze der v . B e r g .

422

1624: 6 B, 17 Koss; 15 schoßbare Hf; 4 v.Berge haben Land zu 16 Wsp 8 Schf Ritterfreisaat im Winterteld. 1684: 4 Rittersitze, 3 der v . B e r g , 1 der v.Wartenbergschen Erben. 1702 : 20 RitterHf, 15 BHf, 3 Pfarr Hf, KKämpe zu 41 Schf Saat; keine Wiese außer etwas im großen Kienbruch und kleinen Mäuschen, mittelmäßige Hütung; Brennholz auf dem Felde, das Nutzholz gehört der Obrigkeit; reines Land: 846 Mg (ä 300 QR) und 44 Mg W ö r den, bewachsenes I^nd: 710 Mg; der A c t e r ist zu 3/4 gut, doch sehr streng, kaltgründig und schlupicht, der 4. Teil ist sandig; pro Mg 1-2 Schf Saat; noch e i n O r t bewachsenen Landes zu 5 Wsp Aussaat, ist durch die Heide abgesondert und nach Wichmannsdorf zu gelegen, wäre (nach Aussage des v. Berg) vor alters zur Schäfer e i gelegt worden (s. Wiedebusch); Acker insgesamt, ohne das Land zu 5 Wsp Saat: 1601 Mg, davon abgezogen die KKämpe zu 26 Mg und 1/3 zur Brache, bleiben 1050 Mg in 2 Feldern; eingeteilt in 20 RitterHf, 3 PfarrHf, 15 BHf, zusammen 38 Hf, kommen auf jede Hf in 2 Feldern 28 Mg, tut an 15 s t e u e r baren Hf zusammen 414 Mg 111 27/38 QR. 1711: 4 Giebel, 1 Laufschmied, 8 Paar Hausleute, 1 Kostknecht, 1 Hirt ohne Vieh; 15 Hf ä 6 gr. 1732: Rg H. mit 7 B (2 mit je 2, 5 mit je 1 1/2 Hf), 7 Koss (4 mit je 1 Hf, 1 mit 1/2 Hf, 1 mit etwas Land, 1 auf dem alten Ziegelhof), 14 Einl (2 Garnweber, 1 Radmacher, 1 Tischler, je 2 in 3 Blockhäusern); Vw Wiedebusch mit Ritteracker und Schäferei. 1734: 15 Koss, 12 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 3 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 2 Schäfer, 1 Hirte, 22 Knechte, 16 Mägde; 15 Hf 13 Mg 201 QR. 1745: 1 Vw, 13 B; 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Albrecht). 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 2. Klasse und 2 1/3 Wsp 3. Klasse bzw. 5 2/3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Wassermühle, Krug, eine Jägerwohnung; 2 B, 10 Koss, 36 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 45 Feuerstellen (23 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 8 GanzB, 12 Einl, 1 Radmacher, Schmiede; Krug, Wassermühle, 1 F ö r s t e r über 902 Mg Holz; 15 Hf; 31 Feuerstellen. 1840: Rg; 26 Wohnhäuser. 1852: Neues Vw bei H.; s . Steinhausen. 1860: a) Dorf mit 6 Abb; 2 öff, 19 Wohn-, 40 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle), b) Gut; 2 öff, 13 Wohn-, 17 WirtschGeb (Ziegelei) ohne Steinhausen. 1861: 1 Kaufmann, 1 Agent, 1 Gasthof; 2 Leinewebermeister (3 Stühle, 1 Gehilfe); 1 Gipsmühle, 1 Ölmühle, 1 Wassergetreidemühle mit 1 Gang (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Bockwindmühle; 1 Bäcker, 1 Maur e r , 1 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 1 Schuhmachermeister, 2 Schneidermeister. 1900: a) 19 Häuser, b) 10 Häuser. 1907: a) 3 Gutsbesitzer (175, 154, 117 ha), 3 B (1 GemVorsteher; 43, 18, 13 ha), 1 Mühlenbesitzer (12 ha), 1 Gastwirt (5 ha), 1 Viehhändler (1 ha), 1 Inspektor, 1 Schweizer, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Altsitzer, 1 Rentier; b) 1 RgBesitzer (712 ha), 1 Schweizer, 1 Schmiede meister. 1931: 67 Wohnhäuser.

1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1948: 1134 ha enteignet, davon aufgeteilt: 506 ha an 49 landlose B und Landarbeiter, 3 ha an 2 landarme B, 358 ha an 38 Umsiedler, 20 ha an 10 nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte, 6 ha Wald an 2 AltB, 7 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB, 114 ha an die landeseigene Schule, 25 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1953: 1. LPG, Typ I; aufgelöst; 1956 LPG Typ m , 1958mit 26 Mitgliedern und 168 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 43 Mitgliedern und 307 ha LN, 1 LPG Typ I mit 10 Mitgliedern und 43 ha LN, 1966 zur LPG Typ III übergetretenVEG H. mit 615 ha. 1970: LPG Typ HI i n H . an VEG H. angegliedert; VEG H. später mit VEG Templin zusammengeschlossen. 1978: VEG Templin, BetriebsteilH. 8. Im Ma wahrscheinlich Bt Kammin; 1542, 1702, 1970 MK, 1600, 1970 Insp/Sup/KKr Templin, 1590, 1745, 1950 mit TK Klosterwalde (1755, 1801 Filvag), 1600, 1950 mit TK Mittenwalde, 1745-1805 mit F i l v a g , seit 1835 endgültig und noch 1950 mit TK Blankensee, 1860, 1950 mit TK Petznick, eingekircht Klein Dolgen, Kalkofen, Wiedebusch, Steinhausen, Vw Annenhof, Uhlenhof, Kienheidej P a t r : G u t H „ (s. 6.); 1375 vier PfarrHf, 1702 drei PfarrHf, 26 Mg KKämpe zu 41 Schf Saat. 9. Im Kern rechteckige FeldsteinK, wohl noch 13. Jh, ohne Turm; Fenster und Portale im ursprünglichen Zustand erhalten, imOGiebel Rundfenster; K nach Zerstörung im 30jährigen Krieg Ende 17. Jh wiederhergestellt, um 1870 erneuert; Altaraufbau und Kanzel um 1600. 10. 1734: 231, 1774: 203, 1801: 234, 1817: 200, 1840: 260, 1858: a) 180, b) 154 ohne Steinhausen, 1895: 306, 1925: 371, 1939: 345, 1946: 637, 1964: 458, 1971: 531, 1981: 380. HERZFELDER DAMM HERZSPRUNG

s.Mittenwalde

ssw Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Ausbau Rosinberg, Augustenfelde und Ziegelei; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Augustenfelde und Rosinberg, 1931 mit Wohnplatz Ziegelei, 1964, 1971 mit Ortsteil Augustenfelde. 2. 1860: 3197 Mg (20 Mg Gehöfte, 2767 Mg Acker, 203 Mg Wiese, 207 Mg Weide), 1900: 870 ha, 1931: 869 ha. 3. A n g e r - oder Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1555/3049 G r . Ziethen von 1826); 1,4 km s H. am Parsteinsee jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 11). 4. 1281 Hertsprunge ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 21; A XIII 222), 1299 Hertsprunch (eb. U 33; A XIII 229), 1305 in villa Herttysprunge (A XIII 231 Or), 1341 Hersprunc ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 56). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Vor 1281 Markgraf (Burg bzw. Amt Anger münde), 1281-1542 Kloster Chorin über 6 und 10 Hf (1281), seit 1299 auch über 9 1/2 Hf der v. Snetlingen, seit 1305 über weitere 9 Hf vom Markgrafen, seit 1318

kzk

über das ganze Dorf, seit 1335 auch über das Leibgedinge der Frau v. Schöner mark, genannt Beygherinne, mithin über ganz H„ (1375, 1450) außer Einkünften des markgräflichen Vogtes zu Oderberg (1430); 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chorin über das Dorf mitOUG und Patr (1573) sowie die dem Amt Anger münde für Hütung und Weide geleistete Dienste (noch 1571 zum Amt Anger münde); 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1281: Dorf mit Hf. 1334: Pfarrdorf. 1375: 64 Hf (4 PfarrHf, 6 SchulzenHf); Krug (wüst); 11 Koss; See. 1450: Dorf. 1527: 66 Hf. 1573: Der Lehnschulze mit 6 Hf (4 freie), 1 SechsHfr, 2 FünfHfr, 3 VierHfr, 3 DreiHfr, 3 ZweiHfr (1 Krüger); 10 Koss mit Haus und Hof, einem Ackerhöfchen, 1 1/2 Mg Acker in zwei Feldern; 49 Hf (4 freie Hf); Pfarre mit 4 Hf (gebraucht der Pfarrer), Küster, K mit 1 Hf, 3 Mg Land und 2 wüsten Höfen. 1578: 13 B (1 Schulze, 1 Krüger), 9 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 49 Hf. 1624: 13 B, 10 Koss; 49 schoßbare Hf. 1650: 1 Freischulze, 1 Koss vorhanden, 1653 nur der Freischulze. 1652: 5 lutherische holländische Familien sind angesetzt nebst einem lutherischen Prediger. 1654: Holländische Untertanen zu H.; Beschwerde über Belegung mit Abgaben, obwohl sie Freileute seien, wie in Holland gebräuchlich; drohen mit Rückkehr nach Holland. 1662: 2 Untertanen (1 Schulze); 5 Holländer, sind unzufrieden, wollen weg. 1687/88: 9 B und 8 Koss sind wüst; die K ist gänzlich wüst. 1696: Stand der französisch-reformierten Familien: 1 VierHfr (die Hf sind noch bewachsen), 2 mit je 2 KossHöfen, alle 3 im * ansässig. 1707: Stand der refugierten Franzosen und Wallonen: 1 Wallone auf einer KossStelle seit 1691; alle anderen Wallonen sind davongegangen. 1711: 13 Hfr, 9 Koss, 1 Wohnschmied, 1 einzelne Person, 1 Hirt mit Vieh; 49 Hf ä 8 gr. 1734: 1 Lehnschulze mit 4 Hf und Hebungen von 3 KossHöfen, 12 B mit je 3 3/4 Hf (1 Krüger), 9 Koss, der Schmied, der Kuh-, Schweineund Schafhirt, der Pferdehirt, der Gänsehirt; der Prediger mit 4 Hf; 2 Einl; der Acker ist nicht sehr gut, keine Wiese, schlechte Hütung, kein Holz; 49 Hf. 1745: 13 B, 9 Koss. 1757: 1 Lehnschulze mit 4 Hf, 12 B mit je 3 3/4 Hf, 9 Koss, der Schmied, 1 Kuh-, Schweine - und Schafhirt, 1 Leineweber (Bdr), 1 Pferdehirt, 1 Gänsehirt, 1 Krug, 1 Paar, 3 einzelne Einl, 1 Prediger, 1 Küster; 49 Hf. 1775: P f a r r - und BDorf; 13 B, 9 Koss, 10 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 32 Feuer stellen. 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 12 GanzB, 9 GanzKoss, 2 Bdr, 4 Einl, Schmiede; 49 Hf; 35 Feuerstellen. 1836: 1 Lehnschulze mit 4 Hf, 12 B mit je 3 3/4 Hf, 9 Koss, 6 Hausstellen; alles Eigentum. 1840: Dorf; 32 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler, 1 Krüger.

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1860: Dorf; 4 öff, 35 Wohn-, 76 WirtschGeb (Getreidemühle). 1882: Mittlerer Besitz: 3 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 1162 Mg), 10 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1686 Mg), 9 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 460 Mg); kleiner Besitz: 5 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 66 Mg), 2 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 4 Mg). 1892: Ziegelei mit Konzession von 1873, Ziegelbrennofen mit Konzession von 1883. 1897: 2 BHofsbesitzer (44 und 48 ha), 8 B (40-87 ha), 2 HalbB (21 und 30 ha), 7 Koss (1 Mühlenbesitzer, 1 Bäckermeister; 8-36 ha), 3 Bdr (2 mit je 6 ha), 1 Schankwirt (1,5 ha), 1 Gastwirt (1 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Bahnwärter, 2 Rentiers, 4 Altsitzer. 1900: 40 Häuser. 1931: 54 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 9 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 11 mit 0, 5-5 ha. 1948: 500 ha enteignet, davon aufgeteilt: 8 ha an 1 landlosen B und Landarbeiter, 21 ha an 3 landarme B, 270 ha an 27 Umsiedler, 133 ha an 14 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 68 ha an die Ge m u. a. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 16 Mitgliedern und 125 ha LN. 1960: 1 LPG Typ in mit 50 Mitgliedern und 412 ha LN, 1 LPG Typ I mit 13 Mitgliedern und 79 ha LN, 1966 an die LPG Typ III in Angermünde angeschlossen. 1970: Zusammenschluß der LPG Typ III in H. und Schmargendorf. 1977: KAP Anger münde, Abt. H.; LPG Schmargendorf-H., Sitz in Schmargendorf. 8. 1334, 1543, 1691, 1800, 1970 MK (Dauervakanz, von anderen Pfarrern mitversorgt); 1459 Sedes Anger münde, 1543, 1691, 1970 Insp/Sup/KKr Anger münde, 1577, 1691, 1970 mit TK Schmargendorf, 1741, 1932 mit TK Senftenhütte, eingekircht Klein Ziethen (Lutheraner), Albrechts höhe, Rosinberg; Patr: Kloster bzw. Amt Chorin; französisch-reformierte TochterGem von Anger münde; 1375 vier PfarrHf; 1573 Pfarre mit 4 Hf (gebraucht der Pfarrer selbst), Küster, 1 KHf sowie 3 Mg Land und 2 wüste Höfe; 1691 sollen die B zu H. dem Pfarrer von den 49 Hf einschl der wüsten Hf das volle Meßkorn, 49 Schf, geben; 1734 hat der Prediger 4 Hf und pro Hf 1 Schf Roggen Meßkorn. 9. Spätgotische rechteckige FeldsteinK mit verbrettertem Dachturm, nach Zerstörung im 30j. Krieg 1696 wiederaufgebaut, w Backsteingiebel 19. Jh; Altaraufsatz und Kanzel 17. Jh. 10. 1774: 160, 1801: 213, 1817: 218, 1840: 265, 1858: 326, 1895: 257, 1925: 353, 1939: 336, 1946: 483, 1964: 352, 1971: 301, 1981: 267. BAHNHOF (HALTEPUNKT) HER'ZSPRUNG HESSENHAGEN

s . Schmargendorf

wnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Hessenhagener Mühle; 1928 GutsBez H. mit Gern Stegelitz vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Stegelitz. 2. 1860: 1110 Mg (3 Mg Gehöfte, 924 Mg Acker, 161 Mg Wiese, 22 Mg Weide), 1900: 332 ha, 1931: s. Stegelitz.

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3. GutsEtabl Vw H., 0, 5 km w H. Etabl " Z. " (Ziegelei), 1, 5 km nö H. Wasser müh lenEtabl "Säg.11 (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); auf W F M H. 4. 1269 Hessenhagen (A XXI 1 O r ) . 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Vor 1269 Heinrich v . Stegelitz, 1269 die Pfarre mit 4 Hf und 8 weitere Hf dem Kloster Marienpforte vereignet; vor 1281-1340 Kloster Boitzenburg über den Patr (1281) bzw. das Dorf H. (1340), 1340 mit OUG und Patr an Markgraf abgetreten im Tausch gegen Kuhz u.a. Besitz; um 1375 L . v.Ellingen über die Pacht von 4 Hf, H. und C. Malchow über die übrige Pacht; vor 1472 bis nach 1645 v.Arnim, i486, 1498 zu Zichow (1486 hat Hans v.Greiffenberg 4 Hf), 1536, 1645 zu Gerswalde, danach zusammen mit Suckow und Anteil an Stegelitz wiederkäuflich an v . Brockhausen veräußert (1684, 1698), 1710 durch v.Arnim zu Suckow reluiert; 1710-1872 v.Arnim zu Suckow und Stegelitz über das Vw nebst Ziegelei und Mühle. 7. 1269: Dorf, Pfarre mit 4 Hf. 1340: Dorf. 1375: 54 Hf (4 PfarrHf); 12 Hf sind besetzt; Krug (wüst); 16 KossWörden (10 sind besetzt, 6 wüst); Nachbemerkung: seit 2 Jahren sind 3 Hf wüst. 1472: Das Feld z u H . ; 1571: dgl. l . H . 17. Jh: die B und Koss zu Stegelitz geben Miete von 41 Mg Acker auf den wüsten Feldern H. und Liebenfelde (wahrscheinlich Zustand vor dem Kriege). 1684: Eine FM; 1688: bebaut? 1698: Vw H . : 96 Mg (ä 300 QR) reines Land, 268 Mg bewachsenes Land. 1712: V w H . , eine RitterFM, mit Heide, kleinen Seen, Fischerei, neuerbaute Ziegelei samt Schneidemühle. 1723: Vw und Schneidemühle (vormals Kornmühle; s. Hessenhagener Mühle). 1725: Vw, Ziegel- und Kalkofen. 1734: 1 Schäfer, 5 Häuslinge, 6 Knechte, 3 Mägde. 1745: Vw, wobei eine Ziegelei. 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei, Ziegelei; 17 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 9 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1795: Die zumVw H. gehörige Ziegelei liegt zwischen H. und Neu Temmen. 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 5 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw, unweit Fredenwalde, nebst 4 Einl und Ziegelei; 3 Feuerstellen. 1840: Rg und Ziegelei; 5 Wohnhäuser. 1859: Die Ziegelei bei H. heißt offiziell nicht Gottessee. 1860: Gut mit 2 Abb (Wassermühle und Ziegelei Gottessee); 4 Wohn-, 14 WirtschGeb (Wassergetreide-und-sägemühle, Ziegelei). 1861: 1 Agent, 1 Ziegelei (1 Aufseher, 1 Arbeiter), 1 Sägemühle, 1 Wassergetreidemühle mit 1 Gang. 1883: R g H . , Ziegelei. 1900: 3 Häuser. 1907: 1 RgPächter (400 ha Pachtland), 1 Mühlenpächter. 1931: s. Stegelitz.

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8. Bt Kammin (1281, 1335); 1269, 1335 MK, nach 1375 wüst; eingekircht 1800 in Groß Fredenwalde, 1817, 1950 in Stegelitz; Patr: 1269 Kloster Marienpforte, 1281 Kloster Boitzenburg, 1340 Markgraf (s. 6.); 1269, 1375 vier PfarrHf. 9. 10. 1734: 39, 1774: 52, 1790: 44, 1801: 43, 1817: 39, 1840: 62, 1858: 78, 1895: 65, 1925: 69, 1939: s . Stegelitz. HESSENHAGENER MÜHLE

wnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GutsBez Hessenhagen, seit 1928 GemBez Stegelitz; 1931, 1967 Wohnplatz von Stegelitz. 2. 1860, 1900: s. Hessenhagen, 1931: s. Stegelitz. 3. Etabl "Schneide M. " 1, 5 km nö Hessenhagen, w anschließend am NUfer des kleinen Sees Etabl "Altenhof" (Sotzmann 1796) bzw. WassermühlenEtabl "Säg. " (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1723 (Vw Hessenhagen mit Schneidemühle) ( P r . B r . R e p . 23 A, B. R i t t e r schaftl. Hypothekendirektion 867), 1772 Altenhoff bey Steglitz ( P r . B r . R e p . 2, S. 8591, S. 70); e r s t seit Ende 19. Jh Hessenhagener Mühle genannt. 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Güter Suckow und Stegelitz. 7. 1723: Vw Hessenhagen mit Schneidemühle (vormals Kornmühle), Stegelitz u . a . Pertinenzien des Gutes Suckow; vorher (seit 1269) und bis Mitte 19. Jh Mühle (Schneidemühle) immer nur bei Stegelitz genannt; (Identität der Stegelitzer mit der Hessenhagener Mühle nur im Zusammenhang mit Altenhof gegeben; wahrscheinlich e r s t durch Kommunalordnung nach 1850 zum Kommunalverband Hessenhagen gekommen und dann danach benannt). 1734: s. Stegelitz; 1745 dgl. 1772: Altenhof bei Stegelitz. 1775: "Alt-Hoff" bei Stegelitz: einzelnes Haus; 1 Bdr oder Einl; 1 F e u e r stelle. Mühle s . bei Stegelitz. 1790: "Hoff Alt bey Stegelitz": RitterVw; 2 Einl; 1 Feuerstelle. 1795: Die v.Arnimsche Wohnung ist mit der Schneidemühle bei Stegelitz eins. 1801: Schneidemühle bei Stegelitz nebst 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1826: Sägemühle. 1860: Vom Gut Hessenhagen abgebaute Wassergetreide- und -sägemühle; s. Hessenhagen. 1861: s. Hessenhagen. 1885: Mühle. 1900: s . Hessenhagen; 1907: dgl. 1927: Mühle Hessenhagen. 1931: s. Stegelitz. 8. Eingekircht in Stegelitz. 9. 10. 1774: 6 (ohne Mühle), 1790: 11, 1801: 4, 1817, 1840: s . Stegelitz, 1858, 1895: s . Hessenhagen, 1925: 10, 1939: s . Stegelitz. HESSENHÖHE

s . Ringenwalde

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HETZDORF

ssw Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg 1. Dorf, GemBez, 1928 mit GutsBez Gneisenau vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Müllerei; 1950 in Gern Lemmersdorf eingemeindet, 1957, 1974 Ortsteil von Lemmersdorf. 2. 1860: 1947 Mg (91 Mg Gehöfte, 1673 Mg Acker, 183 Mg Wiese), 1900:542 ha, 1931: 545 ha. 3. GroßfesAngerdorf mit K und Gut, 0, 5 k'mwsw H. GutsEtabl "Vw Herminenruh" (s. Gneisenau) (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827); 2, 5 km ö H. Etabl Hinzehof (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884 ff); altslawische und deutsch-ma Siedlung 0, 75 und 0, 9 km ssö K, am ORand des Köhntoptals, 7. -10., 13. Jh (Corpus S.470); FIN Klosterbruch (Lippert, Flurnamen, S. 111). 4. 1286 Teodericusde Hezstorp (PUB II S. 604), 1375 Hetzeeisdorp, Hetzelsdorp (Landbuch S. 247), 1415 tho Hesselstorpe ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Urkundenregister des Sabinenklosters Nr. 58, Kop), um 1441 to Helselstorppe (Rep. 7 8 K o p i a r N r . 9, fol 29), 1472 Hesselstorp (Rep. 78 Kopiar Mr. 15, fol 111), Anfang 16. Jh Hetzstorp (A XHI 443). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Um 1375 Scadebak über einen Hof mit 12 freien Hf und alle Einkünfte außer der Bede, die Hase über die Bede; um 1415 Eggert v.Dewitz, zu H. wohnhaft; danach drei Anteile: 1. Vor 1472-1872 Herrschaft Wolfshagen über Anteil am Dorf (1472, 1608), seit 1691/92 auch über die 4 B des v . A r n i m (s. 2. Anteil), mithin über ganz H. 2. Vor 1489 bis nach 1522 v.Holzendorf zu H. über 9 Hf und 4 Koss (Anfang 16. Jh) bzw. 9 Hf, 7 Höfe (1507, 1522); seit 1522 v . A r n i m im Angefällsbesitz auf v.Holzendorfs Güter i n H . , wahrscheinlich vor 1571 erworben; um 1608 v.Arnim über etliche B, danach z . T . veräußert: a) bis 1691/92 Haus Schönermark (v.Arnim und Nachfolger) über 2 B mit 4 Hf und 3 Koss, vor 1691 demv.Glöden zu Lemmersdorf wiederkäuflich veräußert und 1691 von diesem an Herrschaft Wolfshagen abgetreten, kurz danach auch das Reluitionsrecht des Hauses Schönermark an Herrschaft Wolfshagen veräußert; b) 1625-1634 Bürger Heßel zu Prenzlau wieder käuflich über 2 BHöfe, 1634 an v.Winterfeld zu Kutzerow zediert, 1692 an Herrschaft Wolfshagen abgetreten und von dieser reluiert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1441 bis nach 1575 v. Stülpnagel zu Taschenberg über Hebungen und 7 wüste Hf (1441) bzw. Hütung und Holzung auf H. (1563, Leibgedinge) bzw. Hebungen von 1 Hof (1575), danach (wahrscheinlich im Austausch mit anderen Gerechtsamen) an Herrschaft Wolfshagen (s. 1. Anteil). 7. 1375: 50 Hf; 3 PfarrHf; 1 Hof des Schadeback mit 12 freien Hf in Kultur und 1 unvermessenen Hf; Krug (für 3 Jahre frei); 8 Hf sind für 3 Jahre f r e i , die anderen liegen völlig wüst; 12 KossWörden und noch 1 Hof (alle sind wüst); in diesem Dorf sind 2 Hf, genannt "haldenhuven"; Mühle beim Dorf (für 2 Jahre frei). 1415: Wohnsitz des E . Dewitz. 1441: Wüste Hf (s. 6.). 1472: Dorf. 1489: Wohnsitz des v.Holzendorf. 1542: Pfarrdorf.

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1573: Ein Schulze mit 2 Hf, 19 ZweiHfr, 7 Koss (1 mit 1 Hf, 2 mit je 1/2 Hf), 1 Hirte; 3 PfarrHf (beackert der P f a r r e r selbst). 1578: 20 B, 6 Koss, 1 Hirte; 40 Hf. 1600: Der P f a r r e r hat 3 Hf und erhält 48 Schf Meßkorn (s. 8.). 1608: Dorf, kein Ritter sitz. 1624: 20 B, 11 Koss; 40 schoßbare Hf. 1686: Zur Zeit 3 bewohnte B, 1 bewohnter Koss, 2 Häuslinge (1 sitzt im KossGut); 32 wüste B - und KossHf (von den 3 B genutzt); alle Untertanen sind Leibeigene, sonst wären keine mehr da. 1687: 15 BHöfe sind wüst. 1711: 13 B, 4 Koss; Schankkruggerechtigkeit; 1/4 Acker ist noch v e r wachsen; 40 Hf ä 8 g r . 1718: 40 Hf (777 Mg ä 300 QR, davon 160 Mg noch bewachsen). 1734: 10 B, 5 Koss, 8 Häuslinge, 2 Leineweber, 2 Hirten, 36 Knechte, 14 Mägde; 40 Hf 15 Mg 128 QR. 1745: 12 B, 4 Koss. 1775: Pfarrdorf; 16 B, 10 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 29 Feuerstellen (7 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 16 GanzB, 5 Einl, Schmiede, Krug; 40 Hf; 24 Feuerstellen. 1821: 2 neuerbaute Vw auf Separationsland der B zu H. (s. Gneisenau und Kleisthöhe). 1840: Dorf; 27 Wohnhäuser. 1855: 212 Mg v o n H . z u m R g Lindhorst erworben. 1860: Dorf mit 2 Abb; 5 öff, 32 Wohn-, 57 WirtschGeb; Gut H. s . Gneisenau. 1900: 37 Häuser; 9 BHofbesitzer (24-60 ha), 1 Gastwirt (6, 5 ha), 5 Eigentümer (1 Händler, 1 Stellmacher, 1 Musikus; 1-2 ha), 1 Prediger, 1 Lehrer, 1 Arbeiter, 1 Altsitzer, 1 Rentier. 1931: 39 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 9 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 7 mit 5-10 ha, 8 mit 0, 5-5 ha. 1958: 1. LPG, Typ III, mit 15 Mitgliedern und 511 ha LN, 1958 mit der LPG Typ HI in Lammersdorf zur LPG in Lemmersdorf zusammengeschlossen. 1960: s. Lemmersdorf. 1973: Gründung der KAP H . , 1977 zur LPG Pflanzenproduktion umgebildet. 1978: LPG H. 8. Bt Kammin; 1542, 1800, 1970 MK, 1543/44, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; 1543 bzw. 1582, 1789, 1970 mit den TK Schlepkow und Wolfshagen, 1932, 1970 auch mit TK Fahrenholz; eingekircht Lemmersdorf (1713, 1900), Gneisenau, Kleisthöhe (1840, 1900); Patr: Herrschaft Wolfshagen; 1375 drei PfarrHf; 1543/44 Pfarrhof mit 3 PfarrHf; 1573 drei PfarrHf (beackert der P f a r r e r selbst); 1600 Pfarrhaus mit Wörde, Garten, 3 Hf, der P f a r r e r erhält 48 Schf Meßkorn; 1789 KLand zu 16 Schf Saat. 9. Frühgotische FeldsteinK 1. Hälfte 13. Jh mit kurzem Schiff, eingezogenem, fast quadratischen Chor und WTurm in Schiffsbreite, spitzbogige Chorfenster mit Blende, spitzbogige Stufenportale; Fachwerkaufbau des Turms um 1700, Altaraufbau und Kanzel von 1620. 10. 1734:207, 1774:212, 1801:244, 1817:212, 1840:239, 1858:310, 1895:255, 1925 : 23 7, 1939: 204, 1946 : 327, 1964: s . Lemmersdorf.

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HILDE BRANDSHAGEN

ssöWoldegk

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Fürstenwerder vereinigt; 1931 Wohnplatz von Fürstenwerder; seit 1949 wieder selbständige Gern, 1972 in Stadt Woldegk (Meckl) eingemeindet. 2. 1860: 2231 Mg (10 Mg Gehöfte, 1331 Mg Acker, 300 Mg Wiese, 590 Mg Wald), 1900: 666 ha, 1931: s. Fürstenwerder. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K (UrMBl 1143/2547 Woldegk von 1827); altslawische bis deutsch-ma Siedlung 1,4 km sw H., an NSeite des Damm-Sees, 9.-13. Jh (Corpus S. 470). 4. 1346 in Hildebrandeshagen(Pr. Br.Rep. 10 B Franziskanerkloster zu Prenzlau U 5). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Im 14. und 15. Jh unter wechselnder Landesherrschaft; wahrscheinlich schon im 13. Jh Pertinenz der Herrschaft Wolfshagen (s. 7.); 1406 bis nach 1595 Kloster bzw. Amt Wanzka (Meckl) über das Dorf mit 45 Hf ausgenommen den Dienst, gewisse Zinse sowie Wasser und Holz außerhalb der Hufschläge (1406) bzw. über Zins von 9 B (um 1462) bzw. über Einkünfte (1538, 1595); vor 1549-1670 V.Blankenburg zu Wolfshagen und H., 1670 bis 1872 Frh. v. Schwerin zu Wolfshagen und H. 7. 1292: Verpfändung der markgräflichen Burg Wolfshagen mit 20 benachbarten Dörfern (H. nicht namentlich genannt, vermutlich aber schon damals Pertinenz von Wolfshagen). 1346: Der Schulze z u H . , Ebelow Parleberch, Zeuge in einer Urkunde des Ritters Anselm v. Blankenburg (zu Wolfshagen). 1406: Dorf mit 45 Hf. Um 1462: 9 B Zinsen dem Kloster Wanzka. 1549: Wohnsitz des B. v . Blankenburg. 1573: Der Schulze mit 3 Hf, 6 DreiHfr, 4 ZweiHfr, 1 EinHfr, noch 6 Hf (lassen die v. Blankenburg zu Wolfshagen beackern), 1 Koss, 1 Kostknecht auf der Windmühle, 1 Hirte, 1 v. Blankenburgscher Pachtschäfer. 1578: 11 B, 1 Koss, 1 Hirt, J. V.Blankenburgs Pachtschäfer; 29 Hf. 1579: 8 DreiHfr, 3 ZweiHfr, 1 Koss mit 1 Hf; 31 Hf. 1595: Grenzstreit zwischen Brandenburg und Mecklenburg; nach meckl Darstellung liegt Wolfshagen halb in der Mark, halb in Meckl, Schlepkow ist märkisch, Hildebrandshagen meckl, Kloster Wanzka hat etliche Pächte davon. 1600: Der Pfarrer erhält 44 Schf Meßkorn (entspricht 44 Hf). 1608: Rittersitz des O. V.Blankenburg. 1624: 10 B, 3 Koss; 25 schoßbare Hf, 2 fre ige willigte Hf. 1684: Rittersitz des Frh. v.Schwerin zu Wolfshagen. 1686: Vw H. und die BHf liegen wüst aus Mangel an Diensten und Eigenanspann; der Acker, von sehr gutem Grunde, verwildert mehr und mehr; 27 kontribuable BHf; 1 Koss (nicht erbuntertan) hat sich im alten Meierhaus niedergelassen; 1 Weideschäfer; vormals Ziegelscheune. 1687: Die B - und KossHöfe sind wüst, z . T . v o m R g genutzt. 1711: Rittersitz (jetzt Vw), Schäferei, Garten, Wiesen (beim Königstopf im Jagebruche, eine heißt "Ziegellwiese", beide noch sehr v e r wachsen); vor alters 9 B, 3 Koss, jetzt sind 4 B- und 2 KossHöfe

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angerichtet, alle anderen wüst; kleiner See (Labbüsicke See); wüste Wind müh lenstätte; 34 Hf (9 RitterHf, 25 steuerbare Hf, davon 1/3 noch bewachsen); 25 Hf ä 6 gr. 1718: 25 Hf (247 Mg ä 300 QR)„ 1734: 1 B, 4 Koss, lOHäuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 16 Knechte, 4 Mägde; 25 Hf 7 Mg 279 QR. 1745: 1 Vw, 6 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 2 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 6 Koss, 13 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 20 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 6 GanzB, 13 Einl; 988 Mg Holz; 25 Hf; 12 F e u e r stellen. 1820: Keine B mehr vorhanden; Land der BHöfe z u m R g gekauft. 1840: Rg; 10 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 öff, 9 Wohn-, 16 WirtschGeb. 1864: Konzession zur Errichtung einer Ziegelei. 1900: 6 Häuser; 1 Gutspächter (1797 Mg Pachtland), 1 Lehrer. 1931: s . Fürstenwerder. 1932: 512 ha sind gesiedelt. 1939: s . Fürstenwerder. 1949: 23 ha enteignet und aufgeteilt (an 2 Umsiedler). 1956: 1. LPG, Typ I, mit 5 Mitgliedern und 54 ha LN; 1958 eine LPG Typ III mit 45 ha gegründet, noch 1958 mit der LPG Typ I v e r einigt. 1960: 1 LPG Typ III mit 214 ha LN, 1 LPG Typ I mit 222 ha LN. 1970: Anschluß der LPG in Johanneshöhe bei Woldegk an die LPG Typ HI in H.; 1971 Anschluß der LPG Typ I in H. und in Dolgen an die LPG Typ IH in H. 1975: Anschluß der LPG in H. an die LPG in Göhren (Meckl). 1978: LPG Göhren, Betriebsteil H. 8. Bt Kammin; 1543, 1800, 1950 TK von Fürstenwerder, Insp/Sup/KKr P r e n z lau (I); Patr: Gut H. (1550, 1711, 1860); 1543/44 Pfarrstätte mit 3 Hf, hat V.Blankenburg genommen; 1600 keine PfarrHf, der P f a r r e r erhält 44 Schi Meßkorn. 9. Rechteckige FachwerkK von 1580, später verändert, Dachreiter und WTeil 19. Jh; Altar von 1588, Kanzel von 1597. 10. 1734: 120, 1774: 130, 1801: 141, 1817: 107, 1840: 99, 1858: 140, 1895: 119, 1925: 129, 1939: s . Fürstenwerder, 1946: dgl, 1964: 161, 1971: 123. HIMMELPFORT

sw Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez mit Abb Hammelstall (seit 1858; um 1860 auch mit Pian); b) Oberförsterei, GutsBez Forst H . , mit Ausbau Altkrams, den F ö r s t e r e i e n Morgenland, Neukrams, Tangersdorf und Woblitz und Schleusenhaus Zaarenschleuse, seit 1928 auch mit den F ö r s t e r e i e n Eichholz und Wolfsluch der aufgelösten O b e r f ö r s t e r e i Lüdersdorf (s. Kr Ruppin) unter Abtretung der F ö r s t e r e i Tangersdorf an die Oberförsterei Alt Placht; 1929 Teile des ForstgutsBez Neu Thymen in Gern H. eingegliedert; GutsBez H. F o r s t in Teilen eingegliedert in die Gern H., Bredereiche, Tangersdorf und Zootzen, für den Rest zusammengelegt mit den Hauptteilen von Neu Thymen, F o r s t und Alt Placht zu einem "Gutsbezirk Himmelpfort";

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2.

3.

4. 5. 6.

7.

1931: a) Gern mit den Wohnplätzen Hammelstal], Bahnhof Himmelpfort, Oberförstereigehöft Himmelpfort, Pian, Forsthäuser Kastaven und Woblitz, 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Kastaven und Forsthaus Woblitz, 1950 mit dem Wohnplatz, 1957, 1971 mit dem Ortsteil Pian; 1931: b) GutsBez Himmelpfort, Forst, 1939, 1946 dgl. 1860: a) 168 Mg (37 Mg Gehöfte, 45 Mg Acker, 86 Mg Wiese), b) 41 297 Mg (8 Mg Gehöfte, 550 Mg Acker, 60 Mg Wiese, 147 Mg Torf, 40 532 Mg Wald); 1900: a) 112 ha, b) 7449,5 ha; 1931: a) 154 ha, b) 13 175 ha. Gutssiedlung mit K, 1 km ö H. "KalkOfen" (Sotzmann 1796) bzw. dgl. mit ForstEtabl, Wassermühle, "A." und "R. F . " (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825); sö H. die WFM Stolp; F1N Kalkort (Lippert, Flurnamen, S. 101). 1299 Celiporta (A XIE 8 Kop), 1319 Hemelporte (A XIII 42 Kop). Bis 1849 PatrimG unter Lychen, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 1299-1541 Kloster H . , bis 1317 brand, 1317-1440 unter meckl Landesherrschaft; 1541 säkularisiert, 1542 an v . A r n i m zu Boitzenburg verpfändet, 1551 an v.Trott zu Badingen amtmannsweise auf Lebenszeit, 1557 erblich auf 20 Jahre überlassen, 1571-1727 im Lehnsbesitz der v . T r o t t zu Badingen und H.; 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick über Dorf und Vw bzw. über das Dorf; Vw H. seit 1764 vererbpachtet (um 1775 Beamter Fleischmann, 1780 Kruse, bis 1800 A mtmann Eichstaedt, 1800 bis 1808 Faessing, danach unter Sequestration; 1820, 1827 A. F . G r o h n wald, 1832, 1840 Dreyer, Bürckner, bis 1845 Sulzer), 1845 vom Staat zurückgekauft, 1845-1872 Amt Zehdenick. 1299: Stiftung des Zisterzienserklosters H. durch Markgraf Albrecht III. als Tochter Kol des Klosters Lehnin in der markgräflichen T e r r a Lychen und Ausstattung mit umliegenden Dörfern und Wäldern, Besitz im Lande Stargard, Seen, Fischerei und Mühlen, anfangs durch die Markgrafen, bald auch durch die meckl Landesherren; Stiftung und wohl auch erste Niederlassung auf einem Grundstück namens Thymen. 1307: Markgraf hat dem Kloster das Eigentum der Dörfer Stolp, Bredereiche, Rudow (s. Regow) und Tangersdorf, alle vier bisher Lehen des Ritters v.Redern, zum Bau des Klosters H. überlassen; Niederlassung des Konvents nach Aufbau der Klosteranlage (1317 E r w e r b des Kalkofens bei Storkow) nahe Dorf Stolp, Umwandlung dieses Dorfes in einen Klosterhof (s. Stolp). 1318: Kloster H. wird vom Markgrafen für erlittene Kriegsschäden mit Dorf Sommerfeld entschädigt. 1375: Zisterzienserkloster H. (keine weiteren Angaben, da unter meckl Herrschaft). 1394: Kloster H. wird von Templiner Bürgern beraubt. 1. Hälfte 15. Jh: Beraubung des Klosters und seiner Untertanen durch (märkische) Ritter und deren Untertanen aus der Prignitz, dem Lande Ruppin und der Uckermark. 1541: Säkularisation des Klosters H., Verpfändung an v . A r n i m auf Grund der landesherrlichen Schulden; 1551 Überlassung an v . T r o t t (s. 6.) gegen Abtretung des kf Amtes und Klosters Zehdenick, das Kf selbst nutzen will. 1560: Der Amtsschreiber zu H.

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1574: Ackerbau zum "Kloster" H . : kein Hufschlag; hat Acker (1580: auf Kastaven, auf dem Himmelpforts che n Retzow, auf dem Quast beim Lychenschen Lande, "auf dem Mörtellbergk", beim "Sidowischen Brock", auf dem Böckenbergk", dem "EichwerckischenOrt", dem Pian, im Lychenschen Winkel, auf dem Radeland in den "Mönckebergen", auf dem Schweine lager, "bey Thären Sählcken", v o r d e m Kernwerder, an der Rossenhecke, auf dem Klapperbergk, Ziegenbergk, vor der Kälungk, am Moderfitz, beimRodloff "bey dem Krambß", bei der "Cramtschen beck"), insgesamt zu 9 Wsp Roggen-, 4 Wsp Gersten-, 2 1/2 Wsp Hafer-, 1 Wsp Buchweizen- und 8 Schf Hanfkörnersaat; Wiesen zu 70 Fuder Heu; Holz, Mästung; Fischerei in 43 Seen; W a s s e r mühle zu H . , Ölmühle; Viehhof: nicht über 80 Haupt Rindvieh, 1 Schock Schweine, 800 Schafe; Hopfenwachs; Kalkofen. 1578: v. Trottscher Pachtschäfer zu H. (s. Bredereiche). 1580: Holzungen des Hauses H.: das "Schwein Lager", die "Mönckeberge", Tangersdorf, "Luckefeldt", das Feld zu Densow, der "Linnebergk", der "Schmultenitz", das "Kadloff", "über die Newenbrugk", "über Ragessel", das Reierholz, "der Cramwitsche ort", die "Schorffheide", "der Clederbergk", das Buchholz; der Heidereiter; den Ackerbau bestellen teils die B der zu H. gehörigen Dörfer, teils die Höcker der v.Trott zu H. 1606: Der Holzvogt zu H. 1620: Ziegelscheune. 1624: v.Trott hat Land zu 11 Wsp 8 Schf Ritter freisaat im Winterfelde. 1631: Alle zum Haus H. gehörigen Mühlen (zu Lychen, Bredereiche und Altthymen) sollen die alten KLosterGeb unterhalten. 1684: Rittersitz des v. Trott. 1687: Die Hf dieses Dorfs oder der WFM sind nicht mehr zu erkennen, weil das ganze Feld mit Tanger bewachsen ist; Rg H . : adliges Gehöft, Ackerhof und Schäferei; keine Untertanen; Koss-, Schmiede-, Hirtengrundstücke sind wüst. 1711: 1 Pachtschäfer. 1727: Vw H. mit Neu Thymen und Kastaven: Ackerbau, 30 Milchkühe, 20 Stück Güstevieh, Schweine, Federvieh, 1200 Schafe. 1734: 10 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 1 Hirt, 5 Knechte, 7 Mägde. 1736: Vw H. nutzt die WFM Kastaven mit; Ackerland auf H.: 750 Mg, auf Kastaven: 294 Mg; 538 Mg Wiese; Hütung u . a . auf Regelsdorf; 12 Mg Gartenland; zusammen mit Kastaven 1591 Mg; 1 Schütze, 1 Heideläufer, 1 Nachtwächter; 5 Familien im "Orangerie Hause". 1742: Der Unterförster zu H. 1745: 1 Vw, bewohnt der Oberamtmann. 1756/57: Vw H. hat Land zu 8 3/8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 4 3/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: AmtsVw mit 1397 Mg Land (890 Mg Acker, 13 Mg Garten, 494 Mg Wiese), 40 Kühen, 20 Stück Jungvieh, 1200 Schafen; Schweine- und Federvieh; Himmelpforter Schleusen; 5Wohnungen im Orangeriehaus, dazu ebendort 6 neue Wohnungen; 1 Wohnung beim Vogt; e r b liche Wassermühle; Unterförster; Amtsvogt; Nachtwächter. 1763: s . Hammelstall. 1770: Der Kalkbrenner MitteIstedt zu H.; hat diesen Kalkofen selbst angelegt und seit 13 Jahren in Pacht; der Kalkofen liegt in einem Winkel eines Gehölzes, etwa 600 Schritte vom Dorf und 30 Schritt von einem großen Bruch; soll abgebrochen werden. klk

1775: ErbpachtVw, Schäferei, Mühle; 38 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 35 Feuerstellen (32 in Familienhäusern). 1790: Erbpachtgut; 1 Verwalter oder Unterpächter, 7 Bdr, 23 Einl, 1 Krüger, 1 Müller, 1 Schmied. 1795: Vw, K, Mühle, Forsthaus, EinlWohnungen, Kalkofen. 1801: ErbpachtVw und Forsthaus des Domänenamtes Badingen; 18 Bdr, 34 Einl, 2 Schiffer, 1 Fischer, Krug, Ziegelei (s. Morgenland), Kalkofen, Wassermühle; ein Kgl Hegemeister, zum Lüdersdorfs che n Revier gehörig; 21 Feuerstellen. 1837: Glashütte i n H . (s. Pian). 1840: Gut und Kolonistendorf; 36 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 2 öff, 39 Wohn-, 49 WirtschGeb (Wassergetreidemühle) ohne Pian und Hammelstall, b) Oberförsterei H. und Kiensamendarre in der Nähe des Dorfs; 1 öff, 3 WirtschGeb (Kiensamendarre); zum ForstgutsBez H. gehören die SchutzBez und Forsthäuser Beutel, Krams, Tangersdorf, Bredereiche (Forsthaus Morgenland), Regelsdorf (Forstaufseherhaus in Zootzen), Woblitz, Altthymen, Ravensbrück (mit Forstaufseherhaus H.). 1861: 1 Agent; 26 Schiffseigentümer (26 Segelschiffe, 38 Mannschaften); 1 Gasthof; 1 Leineweber mit 1 Stuhl; 1 Wassergetreidemühle mit 3 Gängen (2 Meister, 3 Gehilfen), 1 Fischermeister mit 2 Gehilfen, 1 Maurer, 2 Zimmer leute, 2 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 2 Schuh machermeister, 1 Schneidermeister, 1 Schneiderin, 1 Tischlermeister; 1 Kiensamendarre (1 Aufseher, 1 Arbeiter); 1 Glashütte (2 Aufseher, 29 männliche, 3 weibliche Arbeiter). 1871: Bildung der Oberförsterei H. -West mit den Revieren Altthymen und Ravensbrück, 1882 Oberförsterei Neuthymen genannt; O b e r f ö r s t e r e i H. bzw. H. -Ost, 1882 Oberförsterei H. genannt. 1891: Gründung einer Schifferinnung. 1899: SchutzBez Beutel und Krams an die neue Oberförsterei Alt Placht abgetreten. 1900: a) 57 Häuser, b) 7 Häuser. 1907: a) 10 Bdr mit 2-5 ha Land (3 Schiffseigner, 2 Fuhrleute, 1 Tischler, 1 Maurerpolier, 1 Maurer, 1 Arbeiter), 1 Fischereipächter, 1 Seebesitzer, 1 Mühlenbesitzer, 1 "Obermüller", 1 Grundbesitzer (3 ha), 1 Schmied und Landwirt (5 ha), 2 Altsitzer (1 Ablagenpächter), 1 Bäckerei und Mehlhandlung, 1 Schlächter, 3 Kaufleute (1 Arbeiter), 1 Buchhalter, 5 Maurer, 57 Schiffseigner, 28 Bootsmänner, 2 Arbeiter, 1 Schleusenmeister, 1 F o r s t s e k r e t ä r , 1 P f a r r e r , 1 Lehrer, 1 pensionierter Lehrer, 1 Rentier; b) 1 Kgl Oberförster (35 ha Dienstland), 4 Kgl F ö r s t e r in den F ö r s t e reien Morgenland, Woblitz, Tangersdorf und Regelsdorf (6-16 ha Dienstland), 1 Kgl Hilfsförster (0, 75 ha Dienstland) in Grenzschleuse. 1931: 95 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 32 mit 0, 5-5 ha. 1948: 80 ha enteignet, davon aufgeteilt: 19 ha an 2 landlose B und Landarbeiter, 59 ha an 6 landarme B, 2 ha an 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1960: 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 36 ha LN. 1972: Anschluß der LPG in H. an die LPG Typ III in Fürstenberg.

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1980: VEB Binnenfischerei Potsdam, Fischereibetrieb H.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee, Revierförsterei H., Nerzfarm H.; Schleuse. 8. 1543, 1634 vom P f a r r e r zu Lychen kuriert; Ende 17. Jh, 1775, 1860 TK von Rutenberg, seit 1899 und noch 1970 MK, bis 1916 mit TK Bredereiche, seit 1916 mit TK Ravensbrück, Ende 17. Jh, 1970 Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Forsthaus Densow bis 1906, Gut Hammelstall und Sähle bis 1913, zeitweise Kastaven, Ravensbrück, Woblitz, Zootzen, Neukrams, Pian, Forsthaus Tangersdorf; Patr: im Ma Kloster H . , danach die B e s i t z e r v o n H . , im 19. Jh Fiskus; der P f a r r e r zu Lychen e r hält vom Patron jährlich 20 Schf Roggen und 5 fl Legatsgelder, (1543, 1634); s . auch Linow. 9. Ehemalige KlosterK: BacksteinK 1. Hälfte 14. Jh auf Feldsteinfundament, vormals dreischiffig, Chor unter Einbeziehung der Vierung 1663 zur DorfK ausgebaut und noch heute als PfarrK genutzt; Brauhaus: Backsteiribau 14./15. Jh. 10. 1734:80, 1774:189, 1790:224, 1801:218, 1817:182, 1840:486, 1858: 515 ohne Pian und Hammelstall, 1895: 589, 1925: 728, 1939: 737, 1946: 822, 1964: 802, 1971: 741,1981: 641. BAHNHOF HIMMELPFORT

s. Himmelpfort

OBERFÖRSTEREI HIMME LPFORT-OST

s . Himmelpfort

GUTSBEZIRK FORST HIMMELPFORT-WEST HIMMELREICHSMÜHLE HINDENBURG

s. Forst Neu Thymen

s. Rütenberg

sw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Gut Reinfeld und Wohnplatz Am See; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Am See und Reinfeld, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Reinfeld; 1979 Gern H. in Stadt Templin eingemeindet. 2. 186 0: 29 73 Mg (63 Mg Gehöfte, 66 Mg Gartenland, 2387 Mg Acker, 261 Mg Wiese, 196 Mg Weide) mit Reinfeld, 1900: 794 ha, 1931: 738 ha. 3. Straßendorf mit K (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825); nw und n H. alt- und jungslawische Siedlungen, 9. -12. Jh (Corpus S. 511 f). 4. 1369 tu Hindenborch bi Templin (B H 496 Or). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1. Vor 1369-1872 Schloß bzw. Amt Zehdenick über die Dienste (1438, 1528), seit Vereinigung mit dem säkularisierten Kloster Zehdenick über das Dorf mit OUG, Patr, Abgaben und Diensten (1590), seit dem 17. Jh auch über das LehnschulzenG. 2. Vor 1527 bis nach 1608 Kloster bzw. Stift Zehdenick über den Patr (1527; vermutlich seit dem Ma im Besitz des Dorfes ausgenommen die Dienste; Besitzerwerb ist jedoch quellenmäßig nicht überliefert), die "Standezinse" (1560 im Besitz des "Klosteramtes", vor der Säkularisation also Klostergut) und das Lehnsrecht über das SchulzenG (1574, 1608), im 17. Jh ebenfalls an das kf Amt Zehdenick gefallen. 7. 1369: Dorf; markgräflicher Urkundsort. 1375: 46 Hf; 4 PfarrHf; 3 Hf sind wüst, 2 besetzt; 13 KossWörden (8 sind besetzt). 436

1459: KDorf. 1527: 44 Hf; 2 Hf sind wüst. 1528: Die Einwohner von Hammelspring und H. dienen zum Schloß Zehdenick; sie müssen auch "auff der grünheiden" die Zäune halten und machen; müssen dienen, wenn man eine Schäferei baut. 1560: Standezinse vom Lehnschulzen und von 11 Leuten (3 VierHfr incl Krüger, 5 mit je 3 1/2 Hf, 2 DreiHfr. 1 mit 1 2/3 Hf). 1578: 13 B, 1 Koss, 1 Hirte; 43 Hf. 1590: 1 f r e i e r Lehnschulze mit 4 LehnHf, Hebungen vom Krug; 11 Hfr: 3 VierHfr (1 Krüger), 7 DreiHfr, 1 ZweiHfr; 1 Koss; 4 PfarrHf (betreibt ein B, der das Pfarrhaus bewohnt); Küster; der P f a r r e r (wohnt in Templin) erhält 42 Schf Meßkorn; die K h a t einen wüsten Hof und Land zu 3 Schf Saat. 1624: 13 B (1 Lehnschulze), 1 Koss; 43 schoßbare Hf. 1663: Dorf H. gibt Weidehafer für die Hütung und Holzung auf dem zu Vietmannsdorf gehörenden Teil des Feldes Baßdorf. 1684: Das LehnschulzenG besitzt Ch.H. v. Blankenfeld. 1706: Der Lehnschulze mit 4 Hf; 12 Hfr: 2 VierHfr (der PfarrB, der Krüger), 10 DreiHfr; 1 Koss, der Hirte. 1711: 13 Hfr, 1 Koss, 1 Hirt mit Vieh; 43 Hf ä 6 g r . 1736: Die Untertanen haben wegen des schlechten Ackers das Vw "Basdorff" (s. Stempenitz) von der Stadt Templin in Pacht. 1745: 13 B, 1 Koss. 1755: 1 Lehnschulze mit 4 Hf, 10 DreiHfr, 2 VierHfr (der PfarrB, der Krüger), 1 Koss mit 1 Hf, 1 Schäfer, 3 einzelne Einl; 43 Hf; Schankkrug; keine Dorfarmen; schlechter Acker, entlegene Zinswiesen, wenig Hütung auf eigener FM und auf dem StadtVw Stempenitz, das sie gepachtet haben; Kartoffel- und Obstgärten. 1775: KDorf mit Krug; 13 B, 1 Koss, 7 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 22 F e u erstellen (4 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 12 GanzB, 1 GanzKoss, Krug, Ziegelei, 43 Hf; 19 Feuerstellen. 1840: Dorf; 25 Wohnhäuser. 1845: Vw auf BLand; s. Reinfeld. 1856: Konzession für den Lehnschulzen zur Errichtung eines Kalkbrennofens auf seinem Ackerplan am Roddelinsee und für einen BHofbesitzer zum Bau eines Ziegelbrennofens. 1860: Dorf mit 2 Abb (Ziegelei); 6 öff, 28 Wohn-, 54 WirtschGeb (Getreidemühle, Kalkbrennerei, Ziegelei) ohne Reinfeld. 1861: 1 Krümer, 1 Gasthof; 1 Kalkbrennerei, 2 Ziegeleien (1 Arbeiter); 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe); 5 Maurer, 1 Schmiedemeister. 1885: Wohnplatz A m See; 1 Haus, 14 Einwohner. 1900: 32 Häuser. 1907: 3 Gutsbesitzer (142, 147, 219 ha), 5 B (29-56 ha), 1 Landwirt und Gastwirt (29 ha), 1 Bdr und Rentier (1 ha), 1 Maurer, 1 Gutsverwalter, 1 Privatier, 1 Rentier, 1 Altsitzer und GemVorsteher, 1 L e h r e r . 1931: 34 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 5 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 8 mit 0,5-5 ha. 1948: 307 ha enteignet, davon aufgeteilt: 134 ha an 12 landlose B und Landarbeiter, 33 ha an 5 landarme B, 66 ha an 6 Umsiedler, 19 ha an 24 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 5 ha Wald an 2 AltB, 47 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. h37

1954: 1. LPG, T y p H ^ a u s ÖLB entstanden, mit 7 Mitgliedern, 1958 mit 34 Mitgliedern und 222haLN; s . Reinfeld. 1960: 1 LPG Typ III mit 67 Mitgliedern und 398 ha LN, 1974 an die LPG Typ i n in Hammelspring angeschlossen. 1978: LPG Storkow, Außenstelle H. 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; vor 1577-1712 MK (der P f a r r e r wohnt 1590, 1602, 1618 in Templin), 1618, 1653-1694 wird MK Röddelin mitkuriert, Ende 17. Jh gilt H. als TK von Röddelin, 1698 ist H. keine TK von Hammelspring; seit 1712 und noch 1950 TK von Hammelspring, 1577, 1950 Insp/Sup/KKr Templin; eingekircht Stempenitz und Reinfeld; Patr: Kloster bzw. Amt Zehdenick; 1375 vier PfarrHf; 1590 Pfarrhaus mit 4 Hf (bewirtschaftet ein B), der jetzt in Templin wohnende P f a r r e r erhält 42 Schf Meßkorn; Küster, K mit einem wüsten Hof hinter der Gottesscheune und Land zu 3 Schf Saat; 1755 der P f a r r B mit 4 Hf. 9. FeldsteinK des 13. Jh mit eingezogenem rechteckigen Chor undWTurm in Schiffsbreite (mit verbreitertem Aufsatz und hohem Pyramidenhelm), Wiederherstellung im 18. und Anfang 20. Jh; Altaraufsatz und Kanzel Ende 17. Jh. 10. 1774:148, 1801:104, 1817:131, 1840:195, 1858: 253 ohne Reinfeld, 1895: 284, 1925: 242, 1939: 255, 1946: 346, 1964: 321, 1971:320. 1981: s. Templin. HINDENBURG

s . Lindenhagen

HINDENBURG, Chausseehaus HINTERSDORFER DAMM HINZEHOF

s . Prenzlau

s . Schwedt

s . Lammersdorf und Hetzdorf

CAMPNER HOF

s . Boitzenburg

CAMPNER HOF

s. Gerswalde

ROTHER HOF

s . Boitzenburg

ROTHER HOF

s . Groß Fredenwalde

ROTHER HOF

s . Gerswalde

WEISSER HOF

s . Boitzenburg

WEISSER HOF

s. Groß Fredenwalde

WEISSER HOF

s . Gerswalde

HOHEHEIDE

nnw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Heidewärterhaus bzw. Waldwärterhaus (Jagen 33); 1931 Wohnplatz von Lychen, 1950, 1967 Wohnplatz von Gandenitz. 2. 1931: s. Lychen. 3. Etabl "Heidewarterhaus Hoheheide" 3 km n Gandenitz an der Grenze der Boitzenburger Hohenheide und der Templiner Stadtforst (MB1 1399/ 2846 Gandenitz von 1884 ff).

438

4. 5. 6. 7.

1927 Waldwärterhaus (Jagen 33) (Ortschaftsverzeichnis S. 125) Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. Templin. Herrschaft Boitzenburg (Rg Wuppgarten). 1927: Haus Waldwärterhaus (Jagen 33). 1931: Haidewärterhaus Hohehaide; s. Lychen. 1950: "Jagen 33"; s. Gandenitz. 8. Eingekircht in Küstrinchen. 9. 10. 1925: 4, 1939: s. Lychen. HO HEN FE LDE

n Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez H. und T e i l des ForstGutsBez Heinersdorf (Pommersche Heide) mit Gern H. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Kol Wildbahn und Forsthäuser Gartzer Grenze, Grenzhaus und Wildbahn; 1950 Gern, 1957 mit Wohnplatz Grenzhaus; 1981 Gem. 2. 1860: a) 248 Mg (4 Mg Gehöfte, 3 Mg Gartenland, 161 Mg Acker, 80 Mg Wiese), b) 1606 Mg (6 Mg Gehöfte, 17 Mg Gartenland, 1300 Mg Acker, 250 Mg Wiese, 33 Mg Weide); 1900: a) 58 ha, b) 359 ha; 1931: 2367, 5 ha. 3. Gutssiedlung mit Schäferei (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827). 4. 1564 uf dem hohen Felde ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar N r . 39 u. 40, fol 46). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft Schwedt-Vierraden; Gut G. 1812 ohne G und Patr veräußert (1812 an Amtmann Gäde; uml817Runka, um 1837 Kopp, ( v o r ? ) 1842-1872 Graf v.Redern). 7. 1564: Ackerhof und Schäferei des Hauses Vierraden auf dem hohen Felde. 1578: Der Pachtschäfer auf d e m H . 1602: Vw und Schäferei auf dem H. 1624: 4 Koss. 1653: 4 wüste Koss. 1661: Vw: Scheune von 23 Gebind, Viehstall von 15 Gebind (worin ein Meierhäuschen gemacht), Schweinestall von 4 Gebind, Meierwohnung von 7 Gebind (soll gerichtet werden); Schäferei H . : altes baufälliges Schäferhaus, 2 Schafställe von 30 Gebind; im Jahre 1612: 1003 Schafe, jetzt keine; in drei Feldern zusammen 248 Mg Acker; im Jahre 1612: 58 Rinder, jetzt nur 2 Kühe vorhanden; Weinberg bei H. vor etwa 30 Jahren abgeschafft, das Holz nach Freienwalde verlegt; 4 Koss (alle wüst, 1661 ist einer angezogen). 1680: Vw; Graf Martin V.Hohenstein hatte 4 KossHöfe bauen lassen, sind wieder meistens besetzt. 1687/88: Von 4 Koss ist noch einer wüst. 1696: Vw, der Schäfer, 4 Koss. 1711: 4 Koss, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh. 1745: Freidorf: 1 Vw, 4 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 4 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1765: 4 Koss, 1 Freimann; der Vw Pächter, der VwSchäfer, der Hirte, 2 Leute. 1775: Vw nebst Schäferei; 4 Koss, 7 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 12 Feuerstellen (2 im Familienhaus).

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1790: 2 Koss, 1 Bdr, 8 Hausleute oder Unterpächter; 14 Feuerstellen. 1801: Dorf und Vw; 4 Koss, 1 Bdr, 13 Einl, Schmiede; 12 F e u e r stellen. 1840: Dorf und Rg; 15 Wohnhäuser. 1855: 1 Ziegeleibetrieb; 2 Händler; 1 Krüger. 1860: a) Dorf; 1 öff, 13 Wohn-, 13 WirtschGeb, b) Gut mit 1 Abb (Ziegelei); 8 Wohn-, 9 WirtschGeb (Ziegelei). 1882: a) Mittlerer Besitz: 4 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 312 Mg); kleiner Besitz: 1 unter 5 Mg (2 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1434 Mg). 1897: a) 1 GemVorsteher, 4 Koss (19 und 20 ha), 1 Lehrer; b) 1 Gutsverwalter, 1 Inspektor, 1 Kaufmann, 1 Bdr und Statthalter, 1 Schäfer. 1900: a) 10 Häuser, b) 14 Häuser. 1931: 24 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 4 mit 0, 5-5 ha. 1946: 559 ha enteignet. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 1 mit 1-5 ha (5 ha), 39 mit 10-15 ha (zusammen 543 ha), 2 aufgestockte (zusammen 26 ha). 1956: 1. LPG, Typ I, noch 1956 in Typ III umgewandelt, 1957 mit 25 Mitgliedern und 192 ha LN. 1960: 1 LPG Typ EI mit 60 Mitgliedern und 385 ha LN, 1 LPG Typ I mit 16 Mitgliedern und 86 ha LN, 1973 an die LPG Typ III angeschlossen. 1975: Zusammenschluß der LPG Typ IH in H. mit der LPG in Kunow zur LPG H. -Kunow. 1978: Umwandlung der LPG H. -Kunow zur LPG Tierproduktion. 8. 1687/88, 1900 eingekircht in Vierraden, seit 1901 TK von Vierraden, Sup Schwedt, 1950 eingekircht in Vierraden. 9. Kleine BacksteinK von 1901. 10. 1774: 69, 1790: 88, 1801: 133, 1817: 104, 1840: 144, 1858: a) 161, b) 110, 1895: 195, 1925: 160, 1939: 197, 1946: 270, 1964: 238, 1971: 210. 1981: 163. HOHENFE LDE

wsw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Roddelin; 1931, 1967 Wohnplatz von Röddelin. 2. s. Röddelin. 3. Etabl 1, 8 km wsw Röddelin (MB1 1479/2946 Hammelspring von 1884 ff). 4. 1857 Hohenfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 99). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Amt Zehdenick. 7. 1857: Gehöft des Lehnschulzen Bahrfeld, w von Röddelin gelegen; 1 Haus; 560 Mg; wird benannt. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s . Röddelin. 1927: Abbau. 1931: s. Röddelin; 1939 ff: dgl. 1954: 1. LPG, Typ I, in H. mit 11 Mitgliedern und 50 ha LN, 1955 in Typ HI umgewandelt. 1960: s. Röddelin. 8. Eingekircht in Röddelin. 9. 10. 1858: 12, 1895: s. Röddelin, 1925: 12, 1939: s. Röddelin. kko

HO HE NWA LDE

n Joachimsthal

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gui^ GutsBez Neuhohe nwalde, seit 1926 "Hohenwalde", mit Wohnplatz Schäferhaus; 1928 GutsBez H. mit Gern Götschendorf vereinigt, zwei Parzellen mit Alt- und Neu Temmen zur Gern Temmen; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Götschendorf. 2. 1860: 645 Mg (13 Mg Gehöfte, 402 Mg Acker, 92 Mg Wiese, 3 Mg Weide, 135 Mg Wald), 1900: 679 ha (mit Alt-Hohenwalde), 1931: s . Götschendorf. 3. GutsEtabl "Neu Hohenwalde" s Gr. Krinertsee, 1,4 km wsw Alt Hohenwalde (Sotz mann 1796, UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826), um 1900 = H.; auf WFM H. (s. Alt-Hohe nwalde); F1N Ascherbruch (Lippert, Flurnamen, S. 30). 4. 1743 Neu Hohenwald ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 917, fol 66); seit 1926 amtlicher Name: "Hohenwalde" (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 211). 5. Bis, 1849 PatrimG Temmen, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Bis 1743 v . A r n i m zu Fredenwalde, 1743-1750 v . A r n i m zu Götschendorf und zu Milmersdorf je zur Hälfte, 1750-1768 v. Bomsdorf, 1768-1769 F r a u v. Holzendorf, geb. v. Bomsdorf, 1769-1791 deren Kinder v. Holzendorf, 1791-1872 v.Arnim zu Alttemmen und H. bzw. (seit 1858) zu Rotterow in Pommern. 7. 1741: Vermessung und Egalisierung der (kurz zuvor geräumten) Vw Hohenwalde, Neu Hohenwalde und Schmalen Temmen (s. Neutemmen); Neu Hohenwalde hat 332 Mg 176 QR Land. 1745: Vw Neu-H. 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 1/2 Wsp Aussaat 2. Klasse und 3 1/2 Wsp 3. Klasse bzw. 2 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 13 Bdr, E i n l u . a . Einwohner, 9 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 4 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Alttemmen gehörig, nebst 5 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1858: Konzession zur Errichtung eines Ziegelbrennofens. 1860: Gut, 4 Wohn-, 9 WirtschGeb (Ziegelei). 1861: Ziegelei. 1900: 4 Häuser. 1907: 1 Gutsverwalter, 1 F ö r s t e r . 1927: Gut. 1931: s . Götschendorf. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Ringenwalde, 1860, 1950 in Alttemmen. 9. 10. 1774: 40, 1790: 42, 1801: 36, 1817: 34, 1840: 36, 1858: 35, 1895: 72, 1925: 78, 1939: s. Götschendorf. HOHENWALDE

s . Alt Hohenwalde, (Neu-) Hohenwalde und Neutemmen

ALT-HO HE NWALDE

n Joachimsthal

Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 1860: 1612 Mg (6 Mg Gehöfte, 331 Mg Acker, 153 Mg Wiese, 8 Mg Weide, 1114 Mg Wald); 1900: s. Hohenwalde.

4iH

3. GutsEtabl "Alt Hohenwalde" s Düstersee, 1 km sw Neutemmen (Sotzmann 1796, UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826); auf WFMHohenwalde. 4. 1288 Johann von Högenwalde (A XXI 450), 1375 Hoghenwolde (Landbuch S. 272). 5. Bis 1849 PatrimG Temmen, 1849-1879 KreisG Templin, seit 1879AmtsG Te mplin. 6. Vor 1416 bis nach 1689 Pertinenz des Gutes Fredenwalde (um 1416 v. Stegelitz, 1473 zur Hälfte an v.Greifferiberg, vor 1496 an v.Arnim), in der 1. Hälfte des 18. Jh anteilig Zubehör der Güter Fredenwalde, Götschendorf und Milmersdorf (1713, 1745); seit 1743 Neu Hohenwalde abgetrennt (s. dort), vor 1751-1858 v.Arnim zu Alttemmen und H., seit 1791 wieder zusammen mit Neu Hohenwalde, danach v.Arnim zu Rotterow in Pommern (1858). 7. Im Ma Dorf; 1375: H. (ohne weitere Angaben erwähnt; wüst?). 1416: Zubehör von Fredenwalde (keine weiteren Angaben). 1473: Hohenwalde, FM 1498: Feld Hohenwalde; 1571: dgl. 1605: Teilung der Holzung der v.Arnim zu Fredenwalde, Götschendorf, Sperrenwalde und Temmen; Register B . erhält: zu Hohenwalde die Kavel zwischen der Faulen Brücke und Arnsberge, auf der Kienheide die Berge nach dem Kienbogen und der großen Carutze, auf der Eichheide die Kavel gegen "dem Salwin" mit der Steinbecke; Register A. erhält: zu Hohenwalde die Kavel nach dem Schmalen Temmen und der Faulen Brücke längs der Sparren Grenze (Neuhaus), auf der Kienheide die Kavel "der Jäger" nach Pauls Flieth und dem Ringenwaldischen Felde, auf der Eichheide die Backeheyde und Hottenberge; Register C. erhält: zu Hohenwalde den Arnsberg nach Paulsflieth, auf der Kienheide die mittelste Kavel oder "die Garnesteil", auf der Eichheide den "Roioffswerder", auch den KrinikowschenWerder (s. Krinikow). 1645: Zubehör von Fredenwalde. 1685: WFM Hohenwalde, Zubehör von Götschendorf. 1689: Das Feld Hohenwalde, Zubehör von Fredenwalde; ist jetzt eine große Heide. 1713: WFM Hohenwalde, Zubehör von Fredenwalde. 1741: Vermessung und Egalisierung der neugeräumten Vw Hohenwald, Neu Hohenwald und Schmalen Temmen; das mittelste Vw Hohenwald (zwischen Neu H. und Neutemmen gelegen und wahrscheinlich kurz vor diesen beiden Vw errichtet), auf dem der Verwalter wohnt, gibt etwas Land an Neutemmen ab, damit alle drei gleich groß sind. 1745: Vw Alt Hohenwalde. 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 1/2 Wsp Aussaat 2. Klasse und 3 1/2 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 2 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: "Groß-Hohenwalde": Vw, Schäferei, Pottaschofen; 13 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 12 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 7 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Götschendorf gehörig, nebst 5 Einl; 20 Mg Holz; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1885: Alt-Hohenwalde, Wohnplatz von Neu Hohenwalde; danach aufgegeben und zu Neu-Hohenwalde gezogen.

kkz

8. Bt Kammin; eingekircht 1800, 1840 in Ringenwalde, 1860 in Alttemmen. 9. 10. 1774:51, 1790:45, 1801:42, 1817:45, 1840:36, 1858:28. GROSS-HOHENWALDE NE UHO HE NWA LDE HOHEOFEN

s. Alt-Hohenwalde

s. Hohenwalde

s. Schmelze (bei Zehdenick) und Zehdenick

HOHER BERG

s. Oderberg

HOHLER WEG

s. Hammelspring

DIE HOK, F1N

s. Damme

HOLLÄNDERBERG

s. Joachimsthal

HOLLÄNDEREI

s. Erdmannswalde

HOLLÄNDEREI

s. Holland

HOLLÄNDEREI

s. Zichow

HOLLAND

ssöTemplin

Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. Gut, GutsBez Vietmannsdorf. 2. 1860, 1900: s. Gut Vietmannsdorf. 3. Etabl "Vw Holland" 2, 5 km osö Vietmannsdorf (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826; etwas ungenauer bei Sotzmann 1796 Etabl "Holländerey"). 4. 1742 die Holländerey, das Bruch (genannt) ( P r . Br.Rep. 23 A, B. Ritter schaft 1. Hypothekendirektion 968, fol 34), 1788 Holland (eb. fol 236), 1792 Neuholland (eb. 271). 5. Bis 1849 PatrimG Vietmannsdorf, 1849-1879 KreisG Templin, seit 1879 AmtsG Templin. 6. Gut Vietmannsdorf. 7. 1742: Rg Vietmannsdorf mit dem Vw oder der Holländerei, das Bruch genannt. 1745: Vietmannsdorfsche Meierei (s. Vietmannsdorf). 1775: Holländerei; s. Vietmannsdorf. 1801: Meierei, bei und zu Vietmannsdorf gehörig; s. dort. 1840: Gut; s. Vietmannsdorf. 1858: Vw; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s. Gut Vietmannsdorf; Vw danach aufgegeben. 8. Eingekircht in Vietmannsdorf. 9. 10. 1801: s. Vietmannsdorf, 1817: 7, 1840: s. Vietmannsdorf, 1858: 18, 1895: s. Vietmannsdorf.

30

HOLZENDORF

nw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez Groß-Holzendorf mit Ausbau Fischerhof (s. Friedenshof); 1928 GutsBez H. mit GutsBez Zernikow zur Gern H. vereinigt, Enklave in den Herrenwiesen von 1 ha mit Gern Trebenow; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz Zernikow, 1957, 1977 Gern mit Ortsteil Zernikow. 2. 1860: 2538 Mg (12 Mg Gehöfte, 18 Mg Gartenland, 2036 Mg Acker, 323 Mg Wiese, 125 Mg Weide, 24 Mg Wald), 1900:641 ha, 1931: 1237 ha. 3. Gutssiedlung "Gr. Holzendorf" (Sotzmann 1796) bzw. durch Gutsbildung deformiertes Dorf mit K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826). 4. 1299 Otto de Holtzetendorp (Pr. Br.Rep. 8 Brüssow U 3) 1321 in villa Holzscendorp (B I 479), 1375 Holtzendorp (Landbuch S. 250), 1474 to Haltstendorp (A XXI 499); im 19. Jh auch Groß Holzendorf genannt zur Unterscheidung von Klein Holzendorf (s. Augustfelde). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1321 Hof des Meynekin (v. Holzendorf ?) mit 8 Hf, 5 Hf des Bürgers Heinrich von Jagow; vor 1375-1680 v.Holzendorf zu H. über das Dorf, 1625 an v.Raven pfandweise, 1680 erblich veräußert; 1680-1795 v.Raven zu H. über Dorf und Gut H., 1795-1872 Herrschaft Boitzenburg. 7. 1321: Dorf; Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Werner v. Klützow (de Clotcowe) erhält den Hof des Meynekin mit 8 Hf; der Bürger H. von Jagow hat 5 Hf. 1375: 35 Hf; 3 PfarrHf; Hof des Martin v.Holzendorf mit 12 Hf in Kultur; 3 Hf (1 KossHf) sind besetzt, 10 Hf für 3 Jahre befreit, die anderen sind wüst; Krug (wüst); 12 KossWörden (5 sind besetzt); See beim Dorf mit 4 Garnzügen (gehört v.Holzendorf); Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 3 Hf wüst gemacht. 1474: Wohnsitz des v.Holzendorf; 1499, 1519 dgl. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 4 DreiHfr; 4 KossHöfe will v.Holzendorf "furderlichst zurWere bringen"; 1 Hirte. 1578: 6 B, 4 Koss, 1 Hirte; 18 Hf. 1593: Erbteilung der Heide zuWittstock zwischen v.Holzendorfs Gütern Jagow und H.: die KHälfte kommt an Gut H., die nach Jagow hin liegende Hälfte an Gut Jagow (s. Klein Holzendorf bzw. Augustfelde); in H. sind 6 DreiHfr und 6 Koss> s. auch Rittgarten. 1600: Der Pfarrer hat 2 PfarrHf und 32 Schf Meßkorn. 1624: 6 B, 6 Koss; 18 schoßbare Hf. 1684: Rittersitz, bewohnt von v.Raven. 1687: Alle 6 BHöfe sind wüst. 1711: 3 Hfr, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 18 Hf ä 8 gr. 1718: 18 Hf (215 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 5 B, 8 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 13 Knechte, 7 Mägde; 18 Hf 11 Mg 279 QR. 1745: 1 Vw des v.Raven zu H., 5 B,(Vw H. des v.Holzendorf zu Pinnow = Klein Holzendorf). 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 1/4 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 4 B, 21 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 27 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 2 GanzB, 13 Einl, Schmiede, Krug; 18 Hf; 11 Feuerste llen.

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1827: Rg Groß Holzendorf: 1531 Mg Binnenschläge, 264 Mg Außenschläge, 64 Mg Wörden und Gärten, 106 Mg Wiesen, 176 Mg Mäschwiesen, 149 Mg Koppeln (zusammen 2290 Mg); alle BHöfe werden vom Rg aufgekauft. 1840: Rg; 8 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 öff, 7 Wohn-, 22 WirtschGeb (Brennerei). 1864: Holzendorfer Ziegelei. 1900: 10 Häuser; 1 Administrator, 1 Brenner, 1 Ziegler, 1 Mann. 1931: 26 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha. 1948: 639 ha in H. enteignet (Zernikow s . dort), davon aufgeteilt: 68 ha an 30 landlose B und Landarbeiter, 10 ha an 6 Umsiedler, 2 ha an 1 Kleinpächter, 1 ha an die Schule; 559 ha in das landeseigene Saatzuchtgut H. umgewandelt. 1952: 1. LPG in Zernikow (s. dort). 1960: 1 LPG Typ III in Zernikow (s. dort); VEG H. 1978: VEG Färsenproduktion H. 8. Bt Kammin; 1582, 1712, 1950 TK von Dedelow, 1543/44, 1950 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), eingekircht Klein Holzendorf (1800); Patr: Gut H. (s. 6.); 1375 drei PfarrHf; 1543/44 kein Pfarrhaus, 2 PfarrHf; 1600 zwei PfarrHf, der P f a r r e r erhält 32 Schf Meßkorn. 9. Spätgotische rechteckige FeldsteinK, Reste kleiner Spitzbogenfenster, Spitzbogenpforte im N; Altaraufsatz und Kanzel Anfang 17. Jh. 10. 1734: 123, 1774: 139, 1801: 135, 1817: 120, 1840: 167, 1858: 179, 1895: 167, 1925: 314, 1939: 367, 1946: 546, 1964: 494, 1971: 403, 1977: 386 (nur H . : 238). 1981: 328. GROSS-HOLZENDORF

s . Holzendorf

KLEIN-HOLZENDORF

s. Augustfelde

HO LZ HOF

s. Schwedt

HOLZWÄRTERHAUS

s . Boitzenburg

HOPPENSCHE SCHLEUSE

ö Eberswalde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - (Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2. s. Niederfinow. 3. "Nid.Finowsche od. Hoppensche Schleuse" s . Niederfinow (Sotzmann 1796) bzw. Etabl am SUfer des Finowkanals s Niederfinow (Karte des Deutschen Reichs 153. Freienwalde von 1851). 4. 1756 Ober-Schleuse ( P r . B r . R e p . 7 Chorin 904), 1775 NiederFlnsche Schleuse ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 63), Hoppensche Schleuse (eb. fol 65). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1746: Inbetriebnahme des wiederhergestellten Finowkanals mit 10 Schleusen (im Barnim); kurz danach wegen fehlender Wassertiefe zwischen E b e r s walde und der Oder Bau von weiteren drei Schleusen: Ragöser, Stechertund Niederfinower Schleuse.

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1748: Bau der Niederfinower Schleuse durch Johann Heinrich Hoppe; Schleusenmeisterinstruktion von 1747. 1756: Anlegung einer Drahtfabrik bei Niederfinow an der Oberschleuse. 1775: Schleusenmeisterhaus am Finowkanal; 1 Bdr oder Einl; 2 F e u e r stellen (im Familienhaus); (in der Tabelle vom Ucker märkischen und Stolpirischen Kreis sowohl unter "Niederfinsche Schleuse" wie unter "Hoppensche Schleuse" geführt). 1778: Der Schleusenmeisterdienst bei der Niederfinowschen Schleuse ist besonders schwierig, da die Liepsche Schleuse noch im Bau ist, unterhalb der Schleuse das Wasser sehr wegfällt, oberhalb derselben deshalb jederzeit bis aufs höchste Maß gehalten w e r den muß. 1795: Die zum Amt Choringehörige "Hoppensche Schleuse" ist identisch mit der Schleuse bei Niederfinow (amtliche Auskunft). 1801: Schleusenhaus, Wohnung eines Schleusenwärters bei Niederfinow am Finowkanal; 1 Feuerstelle; (auch bei Bratring doppelt unter Niederfinower und Hoppensche Schleuse geführt). 1803: Erneuerung der Schleuse, dabei ein Zainhammer und eine Gipsmühle. 1840: Schleusenmeisterhaus; s . Niederfinow.1845: Plan zur Vergrößerung der Niederfinower Schleuse, die dann die Lieper Schleuse entbehrlich macht. 1860: Flecken Niederfinow mit Hoppensche Schleuse im Anschluß; s . Niederfinow (Schleuse danach abgebaut). 8. Eingekircht in Niederfinow. 9. 10. 1774: 3 (Niederfinowsche) bzw. 2 (Hoppensche Schleuse), 1801: 2 bzw. 7, 1817: 3 bzw. 4, 1840, 1858: s. Niederfinow. HORST

w Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Schäferei Dühnhof (seit 1896 G, vorher GemBez Schönermark); 1928 GutsBez H. mit Gern Güstow vereinigt; 1931 Wohnplatz von Güstow, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Gollmitz. 2. 1860: 1364 Mg (5 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 1141 Mg Acker, 148 Mg Wiese, 62 Mg Weide), 1900: 369 ha, 1931: s . Güstow. 3. GutsEtabl "Golmitzer Vorw. " 2, 5 km nnö Gollmitz zwischen Gollmitz, Güstow und Schönermark (Sotzmann 1796) bzw. GutsEtabl "Horst" e b . , w H. "Ziegl" (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf der WFM V o r werk. 4. 1375 Vorwerk (Landbuch S. 253), 1487 to Varwerck (A XXI 70 Or), 1685 Feldt Vorwerck (Pr. Br.Rep. 78, I I A . 38 b.), 1734 Gollmitze Vorwerck ( P r . B r . R e p . 2, S. 8590, fol 521), 1792 Feld-Vorwerck bei Gollmitz, Horst genannt ( P r . B r . R e p . 23 A, B. 858, S. 221), 1798 Horst, sonst Feld VorwerkGolmitz ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 984, fol 205). 5. Bis 1849 PatrimG Gollmitz, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1375 Bürger Hage mann zu Prenzlau über einen Hof mit 4 freien Hf und 4 Joch KossLand, Bürger Hans Güstow zu Prenzlau über einen Hof mit 4 freien Hf und 20 Joch KossLand, B e r t r a m Kratz über einen Hof

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mit 4 Hf und 12 Joch KossLand, FrauDowermann über 4 Hf und 12 Joch KossLand als Leibgedinge; auch im 15. Jh und nachfolgend vier Anteile nachweisbar: 1. Vor 1486-1694 v. Klützow zu Dedelow über Anteil an der WFM V o r werk (1486, 1542) bzw. über 4 Hf (1556, 1684); 1694-1791 v.Oertzen zu Gollmitz (s. 3. Anteil) über die 4 Hf der v. Klützow auf der FM Vorwerk und über die ebenfalls 1694 erblich erworbenen 6 wüsten RitterHf des Rg Sabinenkloster (s. 4. Anteil) sowie die 3 bereits mit halb Gollmitz in Besitz habenden Hf (s. 3. Anteil), seit 1712 auch über die 3 Hf des v . K e r kow zu Gollmitz erblich, seit 1756 auch über den Dreiberge genannten Anteil der v . A r n i m zu Grünow (s. 2. Anteil); 1791-1792 Gräfin Callenberg zu Gollmitz, 1792-1798 v. Mellentin über das Rg Feldvorwerk bei Gollmitz, genannt Horst, 1798-1799 Stilke, 1799-1808 v . A r n i m zu Neuensund, 1808 an dessen Schwiegersohn F r h . v. Seckendorff, danach (um 1817) bis 1838 v . A r n i m zu Neuensund, 1838-1872 Justizrat Busch in Prenzlau über das Rg H. 2. Vor 1441-1756 v . A r n i m zu Biesenthal bzw. zu Grünow über Hebungen zum Vorwerk (1441) bzw. über 1/3 Feld Vorwerk (1536, 1689) bzw. über die Dreiberge (1700, 1756), 1756 an v.Oertzen zu Gollmitz (s. 1. Anteil) veräußert. 3. Vor 1487-1712 v.Kerkow über 3 Hf (1487, Angefälle auf die Pacht davon an Kloster Boitzenburg) bzw. über 6 Hf auf der FM Vorwerk (1571, 1644) bzw. v.Kerkow und v.Oertzen zu Gollmitz (s. dort) über je 3 Hf (1686); 1694 der v.Oertzensche Besitz mit dem v.Klützowschen vereinigt (s. 1. Anteil), 1712 auch v. Kerkows 3 Hf an v.Oertzen veräußert. 4. Vor 1423 Basedow undKratz (s. 1375) über je 4 1/2 Hf auf dem Feld zu Vorwerk, 1423 ans Sabinenkloster veräußert- 1423-1694 Nonnenkloster zu Prenzlau bzw. Rg Sabinenkloster über 9 Hf (1424) bzw. über die Pacht von 8 MietHf auf dem wüsten Felde Vorwerk (1564) bzw. über 6 wüste R i t t e r Hf (1694), 1694 an v.Oertzen veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1375: Dorf Vorwerk; 18 Hf; 3 Höfe mit je 4 freien Hf und KossLand (4, 20 und 12 Joch; s. 6.) in Kultur; dieses Dorf liegt wüst. 1423: Dorf Vorwerk; wieder besetzt? 1441: dgl. ? 1486: WFM; 1542: dgl. 1564: 5 B zu Güstow geben Pacht von 8 MietHf auf dem wüsten Felde V o r werk. 1571: v.Arnim besitzt ein Drittel am Feld zu Vorwerk und das neue Feld (auf Vorwerk? Dreiberge ?), außer was die Kerkow daran haben. 1611: v.Kerkow zu Gollmitz hat 6 Hf auf der FM Vorwerk und etliche freie Kämpe sowie Fischerei. 1694: v. Klützows 4 RitterHf auf der sog. FM Vorwerk sind ganz wüst und bewachsen; 6 wüste RitterHf des Sabinenklosters auf dem Felde V o r werk. 1701: v.Arnims Anteil am Feld Vorwerk, "die drey Berge" genannt; 1702: v.Arnims Ackerwerk zu Gollmitz, die drei Berge genannt. 1704: v.Oertzen kauft erblich die seit 1702 wieder kaufsweise besitzenden 93 Mg Ritterland der v.Arnim zu Gerswalde auf dem Felde Dochow und legt sie seinem Felde Vorwerk zu. 1711: s. Gollmitz (einer der beiden Pachtschäfer). 1713: v.Oertzens Rg Gollmitz nebst zugehörigem Vw; v.Arnims kleines wüstes Feld, "die 3 Berge" genannt.

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1730: v.Oertzen erbt das Rg Gollmitz nebst dem Vw Dochow (auf den zum Feld Vorwerk geschlagenen 93 Mg der FM Dochow). 1734: Gollmitzer Vw: 2 Häuslinge, 1 Schäfer, 9 Knechte, 3 Mägde. 1745: Vw Gollmitzsche Vorwerk. 1756/57: Vw Gollmitz: RitterVw mit Land zu 10 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 7 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Gollmitzsche Vw: Vw, Schäferei, Ziegelei; 3 Bdr, E i n l o d e r andere Einwohner; 6 Feuerstellen (in Familienhäusern). 1790: Gollmitzer Vw: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 3 Einl; 2 Feuerstellen, 1801: Vw Gollmitz, auch H. genannt, unweit des Dorfes Gollmitz nebst 3 Einl und Ziegelei; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 6 Wohn-, 16WirtschGeb (Ziegelei). 1900: 7 Häuser; 1 Gutspächter (278 ha Pachtland), 1 Rentier. 1927: Rg. 1931: s. Güstow; 1939: dgl. 1948/50: Gollmitz mit Horst: 1503 ha enteignet; s. Gollmitz. 1978: LPG Gollmitz, Rinderkomplex H. 8. Bt Kammin; das ma Dorf Vorwerk gehörte zur K in Naugarten; 1712, 1950 eingekircht in Gollmitz; 1543/44 hat die P f a r r e bzw. K zu Güstow 1 KHf auf der WFM Vorwerk. 9. 10. 1734: 22, 1774: 17, 1801: 30, 1817: 37, 1840: 45, 1858: 102, 1895: 83, 1925: 249 (!), 1939: s. Güstow, 1946: ?, 1964, 1971: s . Gollmitz, 1977: 149. HOTTENBERGE

s . Dammhast und Forst Zehdenick

HOWERDER, HÖWERDT HUBERTUS

s . Hohenlandin

s . Bahnhof Werbellinsee

HUBERTUSSTOCK

sw Joachimsthal

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Kgl Jagdschloß, GutsBez Forstrevier Grimnitz; 1929 in Gern Alt Grimnitz eingemeindet und 1938 mit dieser in die StadtGem Joachimsthal; 1950, 1957 Wohnplatz von Joachimsthal. 2. 1860, 1900: s . Forst Grimnitz, 1931: s . Alt Grimnitz. 3. Jagdschloß 3 km wnw Altenhof (MB1 1554/3048 Joachimsthal von 1882/84). 4. 1851 Jagdhaus am Hubertusstock (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 66). 5. Bis 1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Staat (Oberförsterei Grimnitz), 7. 1851: Kgl Jagdhaus in der Schorfheide, Forstrevier Grimnitz, 1/8 Meile von der Försterei Spring (1847-1849) neuerbaut, wird benannt; 2 Mg; 2 Feuerstellen. 1860: Kgl Jagdschloß; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1897: 1 Schloßkapellan in H. 1900: s. Forst Grimnitz. 1927: Jagdschloß. 1931: s . Alt Grimnitz.

kka

8. 1851 eingekircht in Joachimsthal, 1900, 1932 in Groß Schönebeck. 9. 10. 1858:5, 1895: s. Forst Grimnitz, 1925:9, 1939: s . Joachimsthal. HÜGELHOF

s. Melzow

HÜHNERDORF

s. Woddow

ALTE HÜTTE

s . Althüttendorf

ALTE HÜTTE

s. genftenhütte

DÖLLNSCHE HÜTTE NEUE HÜTTE

s. Groß Dölln

sö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - (Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2.

-

3. Etabl "Glass Hütte" sö Chorinchen, nö Amt Chorin (Pr.Br.Rep. 2 A, Plankammer, Domänenkarten Kr. Anger münde Nr. 316 Plan von der Liepschen Forst im Amt Chorin 1767) bzw. Etabl "Neue Hütte" (Sotzmann 1796). 4. 1751 auf der neuenGlaß-Hütte (Pr.Br.Rep. 2, D. 6775, fol 131), 1775 Neue Hütte (Pr.Br.Rep. 16 Bratring 415, fol 65). 5. Amt bzw. Justizamt Chor in. 6. A mt Chorin. 7. 1747: Genehmigung zur Verlegung der Chorinschen Glashütte (s. Senftenhütte) in die Nähe des Amtes. 1751: Die neue Glashütte liegt unweit des Amtes jenseits des Amtssees und wurde 1748 dorthin verlegt wegen bequemerer Holz- und Ascheanfuhr auf dem Finowkanal bis Niederfinow; außer der Hütte mit 3 angebauten Wohnungen für die Schürer stehen nicht weit davon 2 Familienhäuser in einer Linie (1 mit 8, 1 mit 5 Wohnungen incl Krug und Reisestall), mit Glasmachern und sonstigen Hüttenarbeitern besetzt, mietfrei wie auch der Krüger (zugleich Glasmacher), in einer Wohnung wohnt der Hüttenschreiber; 14 Glasmacher (1 Krüger, 1 Schürer); Hohlglashütte; s. auch Senftenhütte. 1757: Neue Glashütte: grüne Hohlglashütte; 1 Krug; 14 Wirte. 1763: Plan des Oberamtmanns Stropp zur Anlegung einer grünen Glashütte bei Placht und Ansetzung von 10 Chorinschen Glasarbeiterfamilien, da die Glashütten Annenwalde und Chorin wegen Holzmangels eingehen sollen. 1772: Die Chorinsche Glashütte ist eingegangen. 1775: Neue Hütte bei Chorin: EinIWohnungen; 7 Bdr oder Einl; 7 Feuerstellen (in Familienhäusern). 1790: Kolonistendorf; 8 Einl, 1 Krüger; zusammen mit Alte Hütte (Senftenhütte) 35 Feuerstellen. 1796: Immer noch 13 alte Glasmacherfamilien und deren Nachkommen im Amt auf der Glashütte in 2 Glasmacherhäusern (1 für 8 Familien, 1 für 4 und den Krug.

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1797: Genehmigung zur Translokation der Ansiedlung Neue H. an die R a göser Schleif mühle; 1798 Translokation erfolgt. 8. Eingekircht in Senftenhütte. 9. 10. 1751: 66, 1757: 67, 1774: 64, 1790: 52. NEUE HÜTTE nö Eberswalde Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Kol, GemBez mit Wassermühle Weitlage; 1931 Gern mit Wohnplatz Weit läge, 1950, .1981 Gem. 2. 1860: 30 Mg (2 Mg Gehöfte, 28 Mg Acker) mit Weitlage-, 1900: 11,5 ha, 1931: 11 ha. 3. Etabl nö Weitlage (MB1 1626/3149 Hohenfinow von 1888/90). 4. 1798 (Neue Hütte) ( P r . B r . R e p . 2, D. 6992). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1797: Genehmigung zur Translokation der 13 Glasmacherfamilien von der Neuen Hütte n Amt Chorin in die Liepsche Forst bei der Ragöser Schleifmühle, jeder mit 1 Mg Forstland (s. Neue Hütte bei Chorin). 1798: Translokation ist erfolgt. 1801: Kol und ehem. Glashütte (!); 1 Bdr, 8 Einl, Krug; 4 Feuerstellen. (Diese Angaben beziehen sich wahrscheinlich noch auf die Neue Hütte bei Chorin). 1836: Ragöser Schleif mühle/Neuehütte: 15 Hausstellen. 1837: Kol Neue Hütte: 2 Arbeiterhäuser; Ragöser Schleif mühle wird in Weitlage umbenannt (s. dort). 1840: Kol Neue Hütte; 14 Wohnhäuser. 1855: 1 Papierfabrikant; 1 Schankwirt. 1860: Kol; 15 Wohn-, 15 WirtschGeb ohne Weitlage. 1882: Kleiner Besitz: 1 Bdr mit 5-30 Mg (5 Mg), 16 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 30 Mg). 1897: Neuehütte: 1 Gastwirt und Maurergeselle, 1 Bdr und Maurergeselle, 2 Arbeiter, 1 Kutscher, 1 Witwe; 1 Mühlenbesitzer in Weitlage (2 ha), v . d . O s t e n zu Weitlage, der Einnehmer im Chausseehaus Mönchsbrück. 1900: 23 Häuser. 1927: Ansiedlung. 1931: 26 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 5 mit 0,5-5 ha. 1977: Revierförsterei N . , Köhlerei N. 8. Eingekircht in Brodowin, 1950 in Amt Chorin, 9. 10. 1801: 59 (s. 7.), 1817: 83, 1840: 93, 1858: 92 ohne Weitlage, 1895: 145, 1925: 105, 1939: 161, 1946: 153, 1964: 138, 1971: 116. 1981: 98. HÜTTENDORF

s . Althüttendorf

SCHOT ZBEZIRK HÜTTENDORF

s . Voigtswiese

450

ALTHÜTTENDORF

osö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. KolDorf, GemBez; 1929 Teile des GutsBez Grimnitz Forst in Gern A. eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Beamtenwohnhaus Alt Hüttendorf, Waldarbeitergehöft Hüttendorf, Bahnhof Alt Hüttendorf und Chausseehaus; 1950, 1981 Gem. 2. 1860: 2591 Mg (53 Mg Gehöfte, 1125 Mg Acker, 375 Mg Wiese, 1036 Mg Weide, 2 Mg Wald), 1900: 722 ha, 1931: 723 ha. 3. KolDorf mit K, mehrere Straßen, n A . Windmühle (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826); jüngerer "Kietz", Name für 2 Häuser w A. (Krüger S. 139). 4. 1663 in der Glasehütten ( P r . B r . R e p . 32 Joachimsthals che s Gymnasium 849, fol 2), 1669 Grimnitzsche Glase-Hütte ( P r . B r . R e p . 78j II H. 63), 1684 bey der alten Hütten ( P r . B r . R e p . 2, F . 3005, fol 2), 1704 bey der altenGlaßehütte bey Grimnitz ( P r . B r . R e p . 2, D. 10055, fol 9), 1723/30 auff dem Alten Hütte n-Dorffe bey m Grimnitz ( P r . B r . R e p . 7 Liebenwalde 137), 1732 die alten Hütschen ( P r . B r . R e p . 2, F. 728), 1746 Alt Hütten Dorff ( P r . B r . R e p . 2, D. 10102, fol 36). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1653: Errichtung der neuen (zweiten) Grimnitzer Glashütte durch den kf Oberjägermeister v. Hertefeld am SO Ufer des Grimnitzsees zur Produktion von Trinkgeschirr und Fensterglas; Ansiedlung böhmischer und hessischer Glasmacher. 1663: Verzeichnis der Mahlgäste zur JoachimsthaIschen Mühle, darunter 10 in der Glashütte. 1669: Vergleich zwischen dem Kf und Georg Wilhelm v.Hertefeld wegen eines Vorschusses des (1664) verstorbenen Ober Jägermeisters bei der Grimnitzschen Glashütte. 1674/75: Ruin der Hütte durch die schwedische Invasion. 1682: Neubau einer Glashütte ö des Grimnitzsees (s. Neugrimnitz), A u s stattung u . a . mit Anteil am Acker bei der Alten Hütte zu 6 Schf Saat (Pachtkontrakt von 1684). 1704: Der Glashüttenpächter Krause kauft ein Haus bei der Alten Glashütte, wobei einiges Land und Wiese teils vorhanden, teils von ihm zugerodet wurde. 1722: Berechnung der Prästationen der auf der alten Hütte zu Grimnitz angebauten Leute. 1723/30: 13 Glasmacher, 16 Holzhauser und Aschenbrenner, 3 Schürer, 7 Glasführer, 4 Hausleute und Einwohner. 1731 ff: Anbau von 15 Bdr aus eigenen Mitteln; die "alten Hütschen" nutzen eine Wiese bei der Grimnitzschen Glashütte (Neugrimnitz). 1735: Gesuch des Mühlenburschen Benck zum Aufbau einer Wassermühle auf der Stelle bei der Grimnitzschen Glashütte, wo vor undenklichen Jahren eine Wassermühle gestanden habe; die wüste Mühlenstätte findet sich tatsächlich nach Augenschein des Beamten nahe der alten Grimnitzschen Glashütte in der Heide. 1736: Mahlgäste der neuanzulegenden Mühle, darunter die Grimnitzschen E i n wohner (= A.): 9 Glasmacher, 33 Ackerleute, 20 Tagelöhner (1 Schmied, 1 Hirte); Mühlenbau verzögert wegen Einspruchs des Joachimstha Ischen Müllers.

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'1740: 39 Koss, 4 Bdr. 1743: Die ehemalige Glashüttenpächterin Breetz, verwitwete Krause, hat das SchulzenG auf der Alten Glashütte gekauft; Krug auf der Alten Hütte. 1746: Alte Glashütte oder Alt-Hüttendorf: 49 Wirte: Glasmacher, Schraubenmacher, Holzhauer u . a . zur Glashütte gehörige Arbeitsleute (blieben nach Verlegung der Hütte hier wohnen und gehen zur neuen Hütte zur Arbeit); SchulzenG (ErbverSchreibung von 1727); 1 Küster und Schulmeister mit eigenem Haus; Schmiede; keine Hausleute; Schankkrug; die Häuser sind erblich; 49 Wirte incl SchulzenG, Krug und 1 Schuster; geben Garten-, Acker- und Wiesenzins von 1207 Mg Land (ä 180 QR). 1748: Kgl Konzession zum Bau einer Windmühle b e i A . ; 1749-1750 Bau der Mühle, 1751 Erbver Schreibung. 1765: 39 Koss, 12 Bdr; in diesem Dorf wohnen die Fabrikanten der Glashütte nebst Holzhauern und Ascheschwelern. 1767: 52 (Grundsitzer), darunter 1 SchulzenG, 1 Krug. 1775: K- und BdrDorf mit Windmühle; 71 Bdr, Einl u . a . Einwohner (2 Tabakpflanzer); 66 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1790: Kolonistendorf; 47 Bdr, 19 Hausleute oder Einl, 2 Krüger, 1 Müller, 1 Schmiede; 58 Feuerstellen. , 1801: Kol; 58 Bdr, 12 Einl, Krug, Windmühle; 54 Feuerstellen. 1840: Kol; 62 Wohnhäuser. 1855: 3 Händler; 1 Krüger, 1 Schankwirt, 2 Bockwindmühlen. 1860: KolDorf; 4 öfi, 66 Wohn-, 95 WirtschGeb (2 Getreidemühlen). 1882: Mittlerer Besitz: 4 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 473 Mg), 30 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 1928 Mg); kleiner Besitz: 21 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 278 Mg), 14 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 41 Mg). 1897: 35 Bdr (1 GemVorsteher, 1 Holzpantinenmacher, 1 Arbeiter, 1 Gastwirt; 0-30 ha), 2 Schmiede (2 und 5 ha), 2 Müller (5 ha), 1 Gastwirt (3 ha), 1 Schuhmacher (2 ha), 1 Arbeiter, 1 BdrSohn; 1 Schachtmeister, 2 Maschinenführer; 1 Rentier, 1 Altsitzer, 1 Lehrer. 1900: 77 Häuser. 1910: Steinschlägerei. 1927: KDorf, Bahnhof. 1931: 95 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 20 mit 10-20 ha, 11 mit 5-10 ha, 24 mit 0,5-5 ha. 1946: 294 ha der Domäne Neugrimnitz, 241 ha des Stadtgutes Eberswalde enteignet. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 4 mit 1-5 ha (zusammen 7 ha), 9 mit 5-10 ha (zusammen 71 ha), 67 aufgestockte (165 ha), 4 ha noch nicht aufgeteilt. 1953: 1. LPG, Typ I; 1955: LPG Typ III gegründet, 1957 mit 17 Beschäftigten und 155 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 89 Mitgliedern und 557 ha LN, 1 LPG Typ I mit 14 Mitgliedern und 77 ha LN; 1965 LPG Typ I zur LPG Typ III übergegangen. 1977: VEB Binnenfischerei Frankfurt, Sitz A . ; VEB Verkehrs- und Tiefbaukombinat Frankfurt, Werkstatt A . ; VEB (B) Zuschlagstoffe Frankfurt, Sitz Eisenhüttenstadt, Betriebsteil A . ; Agrochemisches Z e n t r u m A . ; LPG A.

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8„ 1679: Kf soll entscheiden, ob die Glashütte nach Joachimsthal gehört; 1688 müssen die Glashütte und die Leute aus Grimnitz aus Joachimsthal kuriert werden; 1746 kleine K, vom Prediger zu Joachimsthal versorgt; 1769 dgl., 1775, 1840 eingekircht in Joachimsthal, 1860, 1950 TK von Joachimsthal, Insp/Sup/KKr Eberswalde, eingekircht Grumsin (bis 1937) und Neugrimnitz; Patr: Kg bzw. Fiskus. 9. Rechteckige FeldsteinK mit Backsteinkanten und v e r b r e i t e r t e m T u r m über demWGiebel, 1803-1810 errichtet; um 1746 bereits K vorhanden, die die Hüttenleute vordem errichtet hatten und die zu klein war. 10. 1736: 167, 1751: 388, 1774: 392, 1790: 258, 1801: 276, 1817: 398, 1840: 503, 1858: 601, 1895: 520, 1925: 600, 1939: 630, 1946: 719, 1964: 676, 1971: 644,1981: 560. ALTHÜTTENDORF NEUE HUFEN IHLOW, FIN

s . Senftenhütte

s . Badingen s . Werbellin, große Heide

IM IHIOW, FIN

s. Stramehl

IMMENHEIM

s . Haßleben

JÄGERHAUS

s. Berkholz/Kr Anger münde

JÄGERHAUS

s . Criewen

JÄGERHAUS

s . Funkenhagen

JÄGERHAUS

s . Liebenberg

JÄGERHAUS

s. Schwedt

JÄGERHAUS

s . Woddow

JÄGERHOF

s. Viehmeierei und Forst Heinersdorf

JÄGERLAAKE

s. Marienthal

JÄGERNDORF

s . Angermünde

JÄGERNDORF

s . Götschendorf

JÄGER NEUENDORF

s. Zehdenick, Stadtforsthaus

JAGDSCHLOSS

s. Dargersdorf

JAGDSCHLOSS

s. Alter Kalkofen am Werbellinsee

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8„ 1679: Kf soll entscheiden, ob die Glashütte nach Joachimsthal gehört; 1688 müssen die Glashütte und die Leute aus Grimnitz aus Joachimsthal kuriert werden; 1746 kleine K, vom Prediger zu Joachimsthal versorgt; 1769 dgl., 1775, 1840 eingekircht in Joachimsthal, 1860, 1950 TK von Joachimsthal, Insp/Sup/KKr Eberswalde, eingekircht Grumsin (bis 1937) und Neugrimnitz; Patr: Kg bzw. Fiskus. 9. Rechteckige FeldsteinK mit Backsteinkanten und v e r b r e i t e r t e m T u r m über demWGiebel, 1803-1810 errichtet; um 1746 bereits K vorhanden, die die Hüttenleute vordem errichtet hatten und die zu klein war. 10. 1736: 167, 1751: 388, 1774: 392, 1790: 258, 1801: 276, 1817: 398, 1840: 503, 1858: 601, 1895: 520, 1925: 600, 1939: 630, 1946: 719, 1964: 676, 1971: 644,1981: 560. ALTHÜTTENDORF NEUE HUFEN IHLOW, FIN

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8„ 1679: Kf soll entscheiden, ob die Glashütte nach Joachimsthal gehört; 1688 müssen die Glashütte und die Leute aus Grimnitz aus Joachimsthal kuriert werden; 1746 kleine K, vom Prediger zu Joachimsthal versorgt; 1769 dgl., 1775, 1840 eingekircht in Joachimsthal, 1860, 1950 TK von Joachimsthal, Insp/Sup/KKr Eberswalde, eingekircht Grumsin (bis 1937) und Neugrimnitz; Patr: Kg bzw. Fiskus. 9. Rechteckige FeldsteinK mit Backsteinkanten und v e r b r e i t e r t e m T u r m über demWGiebel, 1803-1810 errichtet; um 1746 bereits K vorhanden, die die Hüttenleute vordem errichtet hatten und die zu klein war. 10. 1736: 167, 1751: 388, 1774: 392, 1790: 258, 1801: 276, 1817: 398, 1840: 503, 1858: 601, 1895: 520, 1925: 600, 1939: 630, 1946: 719, 1964: 676, 1971: 644,1981: 560. ALTHÜTTENDORF NEUE HUFEN IHLOW, FIN

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JAGOW

ssö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (seit 1893 mit den Grundstücken der aufgelösten LandGem J . ) mit Vw Karlstein und Mühle Schindelmühle sowie dem vormals zur Gern J . gehörigen Ausbau Lauenhof; 1928 GutsBez J. mit den GutsBez Taschenberg und Kutzerow zur Gern J . vereinigt, Enklave von 73 ha in Gern Bandelow mit Gern Bandelow, Enklave von 4 ha in den Herrenwiesen mit Gern Trebenow; 1931, 1950 Gern mit denWohnplätzenDolgenmühle, Lauenhof, Kutzerow, Schindelmühle, Taschenberg, Uhlenhof, Vw Dollgen und Vw Karlstein, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Lauenhof, Karlstein, Uhlenhof, Dolgen und Dolgenmühle, 1957, 1971 mit den Ortsteilen Kutzerow und Taschenberg, 1974 dgl. und mit den Ortsteilen Lauenhof, Uhlenhof, Karlstein, Dolgen und Schindelmühle. 2. 1860: a) 399 Mg (12 Mg Gehöfte, 337 Mg Acker, 50 Mg Wiese), b) 4880 Mg (80 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 3300 Mg Acker, 800 Mg Wiese, 680 Mg Weide) mit Karlstein, ohne Schindelmühle; 1900: 1235 ha; 1931: 2887 ha. 3. Gutssiedlung mit K (Sotzmann 1796) bzw. durch Gutsbildung deformiertes (Platz)Dorf mit K (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827); jungslawische bis deutschma Siedlungsspuren in der Ortslage, 11.-13. Jh; am Ortsrand alt- bis jungslawische Niederungsburg s K 7.-13. Jh; indeutsch-ma Zeit Vogtei (Corpus S.471); Schloßberg bei Jagow mit Graben drumrum (Rep.92, Beckmann, V. E Uckermark 1, Bd. 1); FIN Dorfstellen-Brücher (Lippert, Flurnamen, S. 53). 4. 1243 Henricus de Jagouu (PUB I S. 327), 1258 in Jagowe (MUB II 129 N r . 830), 1281 prepositus Jagouiensis (B I 149 f). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1250 pommersch, seit 1250 brand; markgräfliche Vogtei, im 14. Jh. umstritten zwischen Brand, Meckl und Pommern, im 15. Jh wieder brand: mehrere Besitzanteile: 1. Vor 1375-1872 v. Holzendorf anteilig: um 1375 vier v.Holzendorf über 4, 3, 2 und 4 Hf (daneben.E. v.Arnim über 6 Hf, O. v.Ramin über 11 Hf; die Burg ist wahrscheinlich markgräflich); im 15. Jh geteilt: a) v.Holzendorf zu J . über den Hauptteil (A. 16. Jh, 1571) und 2 Rittersitze (1608); 1631 Anteil a n d e r Schindelmühle mit Gut Kutzerow an v.Winterfeld zu Menkin veräußert (s. 2. Anteil), 1638 einen Rittersitz an v . Stülpnagel vererbt, 1651 wiederkaufsweise an Bürgermeister Böttcher zu Prenzlau v e r äußert, 1679 im Vergleich mit v.Holzendorf von diesem zurückerworben; 1683 Vw J . mit 2 B und 2 Koss von v.Eickstedt erworben (s. b), 1691 dessen 9 1/2 Ritte rHf und 3 BHf; b) (vor^l423-1618 v. Holzendorf zu Zernikow über 1/3 J . (1423), den Wohnhof mit 11 1/2 Hf (1533) bzw. über 1/6 Patr und StraßenG, 6 1/2 Hf, Hebungen von der Mühle und vom Krug (1540) bzw. über 1/6 Patr und StraßenG, Fischerei, Hebungen von Mühle und Krug und über 12 1/2 Hf (1571, 1598); 1618-1691 v.Eickstedt zu Zernikow über ein Vw mit 9 1/2 RitterHf und 3 BHf, 1680-1686 im Wiederkaufsbesitz der v.Röhr; 1683 Vw J . nebst 2 B und 1 Koss an v. Holzendorf (s. a), 1691 der übrige Anteil an v. Holzendorf v e r äußert; c) 1502-1679 v. Stülphagel über Hebungenvon 1 Hfr (1502 von v. Holzendorf erworben), seit 1638 über einen von der Mutter, geb. v.Holzendorf, ererbten Rittersitz (s. a), 1679 an v. Holzendorf wieder abgetreten,

k später Ziegelei; auf WFM L. unter Einbeziehung von Teilender WFM Lanke (s. dort); 1, 75 km nw L. "Burgwall" auf Halbinsel im Gr. Lankesee (HerrmannS. 139; s. auch Lanke); in L, Schloßberg, vermutlich slawische und deutsch-ma Siedlung (Corpus S. 148). 4. 1267 Leveberge (Krabbo 948), 1269 Liwenber^ (A VII 242 Kop), 1270 Lyvenberge (eb. 243 Or), 1375 Lywenberg, Lywenberg (LandbuchS. 280). 5. Bis 1849 PatrimG Vinter Gransee, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick. 6. Bis 1269 Bf von Brandenburg über Einkünfte aus L . , 1269 an das Domkapitel zu Brandenburg abgetreten; vor 1267 Markgraf von Brandenburg über das Land Löwenberg mit Dorf L . , 1267 an Bf von Brandenburg tauschweise gegen Königsberg/NM. und Umgebung überlassen (1267 Vorbereitung des entsprechenden Vertrags, bis 1270 Vollzug); 1267-1536

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Bf von Brandenburg Lehnsherr des Landes Löwenberg, 1374 an v.Redern verpfändet; vor 1460 alle Hebungen im Lande Löwenberg an v.Bredow zu Friesack verpfändet, 1460 erblich bzw. lehnsrechtlich veräußert; um 1487 v.Borgsdorf, bf Lehnsmann über 11 Hf, 5 Höfe, 6 Koss, 9 Mg und Fischerei bzw. v. Arnim zu Boitzenburg über 11 Hf, 10 B, 6 Koss (1529), 1529 an v.Bredow abgetreten; bis 1652 v.Bredow zu L. über das Feld L . , seit 1536 unter der Lehnshoheit des Kf von Brandenburg, bzw. über den Rittersitz (1588), 1612 an v.Oppen zu Neuendorf (bei Oderberg) und v.Barfuß zu Prädikow verpfändet; 1652-1867 F r h . v.Hertefeld zu L. über das Gut L. mit der WFM Lanke, OUG, Patr und einer großen Wiese im Königstopf zwischen L. und Falkenthal (später F ü r s t zu Eulenburg Hertefeld). 7. 1267: Dorf; 1270: dgl. 1375: L. ohne nähere Angaben erwähnt (wüst?). 1459: Wüstes KDorf. 1487: v.Borgsdorf mit 11 Hf auf dem Felde L . , 5 Höfen, 6 KossHöfen, 9 Mg Land und f r e i e r Fischerei auf dem Felde belehnt (Aufzählung der Besitzstücke wahrscheinlich aus älteren Lehnsbriefen übernommen; L. war wohl noch wüst). 1529: v.Arnims Güter im Dorf zu Bergsdorf und vom Felde zu L . ; auf dem Felde L. hat er 11 Hf, 10 BHöfe, 6 KossHöfe (L. wahrscheinlich noch wüst; s . 1487); 12 Leute aus Falkenthal geben Heuer-Korn vom Felde L. 1558: L. ist neulich wieder aufgebaut. 1580: Rittersitz des v.Bredow. 1612: Lehngut des v.Bredow. 1652: Rg, Verwildert und verdorben, der Acker mit Strauchwerk bewachsen, dgl. die Schäfereiwiesen; 5 wüste KossGüter, 2 verfallene Hau s leu teste llen. 1687: Bau einer Windmühle bei L. auf dem sog. Mühlenberg. 1704: v.Hertefeld verkauft dem Kg das "Holländer-Bruch" mit 28 Milchbuden und Wiesen von insgesamt 2215 Mg (s. Neuholland, Teil V, Barnim, S. 398). 1711: Der Pachtschäfer, der große Knecht, der Mittelknecht, der Lämmerknecht. 1730: Gut L.: Wohnhaus, Orangerie, Gewächshaus, Gartenhaus, Brauhaus, Scheune und Ställe; Land zu 14 1/2 Wsp Roggensaat (erntet das 4. und 5. Korn), 9 1/2 Wsp Gerstensaat, 3 1/2 Wsp Hafer-, 12 Schf E r b s e n - , 8 Schf Buchweizen-, 5 Schf Leinsamen-, 6 Metzen Hirsesaat; die Stuterei ist abgeschafft, seitdem 100 melkende Kühe, 50 Stück Güstevieh ohne Ochsen; 1500 Schafe, 120 Schweine; 900 Fuder Heu; Lust- und Baumgärten, die vier Wälle afti Weißensee; neuer Hopfengarten; 4 Koss mit Ritteracker, Hausleute, 9 Einwohner mit Gärten; Windmühle; Kalk- und Ziegelofen; der Liebenberger Ritteracker wird außer von den Einwohnern zu L. von B und Koss aus Bergsdorf, Grüneberg und Falkenthal gegen Pacht genutzt; zum Gut gehört außerdem die Heide zu Teschendorf und der Liebenbergsche Bruch mit den Kappen. 1745: Dorf; 4 Koss; 1 holländische Windmühle. 1773: 2 neue Vw bei L. angelegt, Luisenhof und Hertefeld, letzteres auf den meliorierten Wiesen im Königstopf.

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1775: Ritter sitz, Vw, Schäferei, K, Ziegelscheune, holländische Windmühle; 33Bdr, Einl u.a. Einwohner; 30 Feuerstellen (20 in Familie nhäus er n). 1786: Rittersitz; lauter Ritteracker; einige Tagelöhnerhäuser, ein Brauund Schankkrug, Schmiede, holländische Windmühle (seit 1754 vererbpachtet); reformierter Schulmeister; bei L . ander Berliner Straße wohnt der herrschaftliche Jäger. 1790: 2 Gutsbesitzer, 1 Krüger, 1 Müller, 1 Schmiede, 16 Einl; 16 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut und Schäferei nebst 16 Einl, 1 Fischer, Schäfer, Gärtner, Ziegelei, Windmühle, Förster über 662 Mg Holz; 12 (Ritter)Hf; 16 Feuerstellen mit Schäferei Hammelstall und Krug und Forsthaus "Inder Kienheide" bei L. 1840: Rg; 23 Wohnhäuser mit Hertefeld und Luisenhof. 1860: Gut mit 1 Abb (Forsthaus); 2 öff, 22 Wohn-, 61 WirtschGeb (Maschinenfabrik, Kalkbrennerei, Ziegelei, Brauerei, Brennerei, Getreidemühle) ohne Hertefeld und Luisenhof. 1861: 1 Gasthof, 1 Kalkbrennerei, 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Bierbrauerei (2 Arbeiter), 1 Branntweinbrennerei (7 Arbeiter), 1 Fischermeister mit 1 Gehilfen, 1 Gärtnermeister mit 2 Gehilfen, 1 Stellmacherme ister mit 1 Gehilfen, 1 Sch miede me ister mit 1 Gehilfen. 1900: 20 Häuser. 1907: 1 RgBesitzer, 1 Rendant, 1 Koch, 1 Leibjäger, 1 Kutscher, 1 Kastellanin, 1 Obergärtner, 1 Oberinspektor, 1 Oberschweizer, 1 Wirtschafterin, 1 Forstverwalter, 1 Revierjäger, 1 Brennereiverwalter, 1 Schmied, 1 Gastwirt, 1 Kantor. 1931: 35 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1948: 1506 ha enteignet, davon aufgeteilt: 66 ha an 5 landlose B und Landarbeiter, 20 ha an 1 landarmen B, 49 ha an 4 Umsiedler, 1372 ha an die landeseigene Schule. 1960: 1 LPG Typ I mit 10 Mitgliedern und 77 ha LN, 1972 an die LPG Typ III in Neulöwenberg angeschlosseji; Schulgut L. mit 881 ha LN. 1980: Schulgut L. 8. 1459 KDorf (wüst), Sedes Zehdenick; vor alters T K von Grüneberg (Ruppin), 1558, 1602 von Bergsdorf; 1677, 1730 reformierte MK, 1786, 1860 reformierte (seit etwa 1840 unierte) T K von Neuholland, Sup Neuruppin, seit 1842 Sup Zehdenick; 1900, 1950 T K (SchwesterK) von Bergsdorf, Sup Zehdenick, seit 1932 KKr Templin, eingekircht Hertefeld und Luisenhof (s. dort), zeitweise Klevesche Häuser (Ruppin); Patr: Gut L . ; 1541 hat der Pfarrer zu Bergsdorf 2 Hf auf der FM L . , 1558 hat v.Bredow diese 2 Hf an sich genommen; 1677 erhält der Prediger je 1 gr von jedem Mg im Bruch und im Königstopf von den Pächtern, die im Bruch wohnen (s. Neuholland), von jedem Koss zu L . 1 Schf Roggen. 9. Rechteckige FeldsteinK 2. Hälfte 13. Jh, nach Brand von 1892 völlig erneuert, u.a. durch neugotischen SWTurm; ehem. Schloß Mitte 18. Jh, in der 2. Hälfte des 19. Jh umgebaut; Park von Lenn§. 10. 1774: 167, 1790: 193, 1801: 177 mit Hammelstall (Luisenhof) und Kienheide, 1817: 240 mit Hertefeld und Luisenhof, 1840: 296 mit Hertefeld und Luisenhof, 1858: 236 ohne Hertefeld und Luisenhof, 1895: 245, 1925: 390 und 4 (Jägerhaus) und 20 (Seehaus), 1939: 323, 1946: 423, 1964: s. Neulöwenberg.

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LIEBENFELDE

wnw Greiffenberg

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2.

-

3. WFM bei Stegelitz und Hessenhagen, in der Suckower F o r s t aufgegangen; bei Gelandsee und Forsthaus Stegelitz? 4. 1375 Levenvelde (Landbuch S. 272), 1416 Lywenwold (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21; C I 71), 1472 zu Lyfenfelde (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 45), 1486 to Leuenvelde (Rep. 78 Kopiar Nr. 16? fol 47), 1498 zu Liebenfeit (eb. fol 105). 5. 6. Um 1416 v. Stegelitz zu Fredenwalde über L.; vor 1472-1872 v . A r n i m zu Gerswalde, seit 1710 zu Stegelitz und Suckow. 7. 1375: 33 Hf (in anderer Handschrift: 30 Hf), 3 PfarrHf; Krug; 16 KossWörden; ein See beim Dorf mit 4 Garnzügen (Gelandsee?); das Dorf ist völlig wüst. 1416: L. als Pertinenz von Fredenwalde und Stegelitz genannt ohne Bezeichnung; wahrscheinlich wüst. 1472: Das Feld zu Hessenhagen und das Feld zu L. geben 3 Wsp Korn und Holzgeld. 1486: Das Feld zu L . ; 1498, 1536, 1571: dgl. Um 1668: Das Vw Stegelitz, Anteilgut des Bernd v . A r n i m zu Gerswalde, hat u . a . 41 Mg auf den wüsten Feldern L. und Hessenhagen, wovon die B und Koss Miete geben. 1698: Beschwerde des v.Arnim, daß zum Stegelitzschen Felde (derzeit im Wiederkaufsbesitz des v. Brockhausen) die FM L. mit v e r m e s s e n sei; L. ist eine von Stegelitz separierte FM, etwa 307 Mg (ä 300 QR) groß (aus Vermessungsdifferenzen errechnet). 1712: Wüstes Vw L . , lauter Ritteracker, noch meist bewachsen. 1723: WFM. 1725: Die Heide bzw. das Kienholz der FM L. und Wuhrow (s. Wernow) soll als Heide geschont werden. 1764: Die WFM L. und Wernow bei Stegelitz und Hessenhagen; (in der Suckower Forst aufgegangen und nicht wieder besiedelt). 8. Bt Kammin; im Ma KDorf? 1375 drei PfarrHf. 9. - 10. LIEPE

w Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Chausseehaus, Friedrich-Wilhelmsmühle, Schöpfwerk und Schleusenhaus Lieper Schleuse, b) Forsthaus L . , GutsBez F o r s t Chorin (bis 1900 Forst Liepe genannt, s. Amt Chorin); 1929 Teile des ForstgutsBez Amt Chorin in Gern L. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Chausseehaus, Friedrich-Wilhe 1ms mühle, Ziegeleihaus, 1931, 1950 mit den Wohnplätzen Schöpfwerk und Forsthaus Liepe, 1931, 1957 mit den Wohnplätzen Lieper Schleuse und Forsthaus Grenzhaus, 1950 mit Wohnplatz Vorwerk, 1957, 1971 Gern mit denOrtsteilen Schöpfwerk und Vorwerk. 2. a) 1860: 2845 Mg (86 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 1461 Mg Acker, 883 Mg Wiese, 352 Mg Weide, 34 Mg Wald) mit Blockhaus, Charlottenthal und Friedrich-Wilhelmsmühle, b) s. Amt Chorin; 1900: a) 1094 ha, b) s . Amt Chorin; 1931: 1097 ha. 581

3. Platzdorf mit K, nach W, O und N erweitert, l k m n K "Zgl", 2,25 km nnw L. ForstEtabl " F . " nw Krugsee (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844); 0, 8 km osö L. flache Insel im Odertal, "kleiner W e r der", wahrscheinlich Vorläufer des Ortes L . , 9. -13. Jh; 0, 6 km sö L. "Großer Werder", jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 32); etwa 2,2 km nw L. Acker am Forsthaus, vermutlich jungslawische bis deutsch-ma Siedlung 11.-14. Jh (Corpus S. 29), mit Oberliepe gleichgesetzt (Werte unserer Heimat S. 173), ev. Plaue? F1N oder Forstname "Der Schmolitz" wsw L . , nnö Niederfinow auf Lieper Forstgrund ( P r . B r . Rep. 2 A, Domänen-Karten, Kr. Anger münde Nr. 316 von 1767), Kietz (Lippert, Flurnamen, S. 109), Wendemark (eb. S. 221). 4. 1233 in terra . . . Lipana (Pr. Br.Rep. 10 B Chorin U O; A XIII 203), 1258 Lipe (A XIII 205 Or), 1308 Lypa inferior et Lypa superior (A XIII 232 Or), 1375 Lypa (Landbuch S. 70 und 158), 1540 zur Lypfe (Landsteuerregister fol 10). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. 1233 überweist Bf von Kammin dem neuen Kloster Gottesstadt (bei Oderberg) u. a. 100 Hf in der Terra, die slauice Lipana genannt wird; vor 1308 Markgraf, 1308-1542 Kloster Chorin über die Dörfer Ober- und Unter liepe (1308) bzw. über das slawische Dorf L. (1375); 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1233: 100 Hf in einem Gebiet (Terra), das auf slawisch Lipana heißt (wahrscheinlich bei L. zu suchen). 1258: Dorf L. 1261/66: Markgraf läßt die Grenzen der Äcker der Dörfer Ober- und Nieder-L. bestimmen. 1267: Die Markgrafen bestätigen die Äcker der Dörfer Liepe und deren Grenzen. 1308: Die beiden slawischen Dörfer Ober- und Unter-L., die Fischerei, die diese Dörfer mit Oderberg und dem Kietz bei Oderberg gemeinsam haben, sowie den bisher noch markgräflichen T e i l der Heide überlassen die Markgrafen dem Kloster Chorin. 1335: Ober- und Unterliepe (bzw. Hohen- und Niederliepe), zusammen mit den anderen Klosterbesitzungen in vf brand Urkunde genannt (später nur noch L . ; vgl. die slawischen Vorgängersiedlungen!). 1375: L . ist ein slawisches Dorf, hat 23 Häuser und einen Krug; dort ist ein Weingarten; bei Plaue ist ein Krug (ehemals zu Ober liepe gehörig? vgl. auch den Krugsee sö Forsthaus Ljl. 1450: Dorf des Klosters Chorin. 1573: 3 Ackerleute, haben keine Hf, sondern Plätze, Hanf-, Kohl- oder Baumgärten (1 hat die Erbfischerei auf seinem Erbwasser, 1 hat 6, 1 hat 7 Erbwiesen); 14 Fischer (1 Lehnschulze) mit Haus und Hof, Hanf-, Kohl- oder Baumgärten, Erbwiesen und Erbfischerei auf ihren Erbwassern; 1 Töpfer mit Haus und Hof, Gärten und Erbwiesen; Kf hat 20 Garnzüge und 3 Krügerzüge (im Krugsee ?); die K hat eine Wiese, der Pfarrer und der Küster haben Einkünfte. 1578: 18 Fischer (1 Schulze), 1 Hirte. 1589: LehnschulzenG mit Fischerei, einemWerder, Hebungen von den beiden Hirtenstellen und vom Krug. 1620: 3 B oder Hfr, 14 Fischer, 2 Leineweber und Töpfer. 1624: 18 Fischer.

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1650: 1 Freischulze, 2 Hfr, 10 Koss sind vorhanden. 1662: 13 Untertanen (1 Schulze). 1669: Kf Heidereiter zu L. 1687/88: Von 18 Fischerstellen sind noch 3 wüst, aber die Fischerei ist wegen der Oder sehr gut und der Untertanen meiste Nahrung. 1706: Der Heidereiter zu L. 1711: 16 Fischer a 18 gr; 1 Hirt mit Vieh. 1718: 14 Koss zu L. haben im LiepischenRevier des Amtes Chorin ein Stück Heideland zum Räumen oder bereits geräumt angenommen, "der Bortzens Hoff oder Breite Berg" genannt (s. dort); ist von ziemlicher Güte, in 2 Schläge geteilt, zusammen 24 Mg 168 QR (1 Mg ä 400 QR). 1734: 3 BHöfe (1 Krüger, 1 Heidereiter), 14 Fischer (1 Lehnschulze), 4 Freileute (1 Tagelöhner, 1 Schneider, 1 Fischhändler), 13 Einl; der neue Heidereiter (vonOderberg), äer Schäfer und Meier, 1 Weinmeister, 1 Schulmeister, 1 Kuhhirt; sehr schlechter Acker; Nahrung: Fischerei und Viehzucht; der Weinberg zu Liepe ist eingegangen (vgl. Flurkarte von 1731, Krenzlin, Anhang, Abb. 18, 0, 3 km w K "Der Weinberg"). 1744: Der Heidereiter Steppin in L. hat 109 Mg Acker (ä 180 QR) und 31 Mg Wiese als Dienstpertinenzien; der Heideläufer Schmiele von Oderberg, wohnhaft in L . , hat 17 Mg Acker bei Oderberg (verpachtet). 1745: Fischerdorf an der Oder; 2 B, 14 Fischer, 1 Oberförster Stephin. 1757: 3 Ackerleute (1 Krüger, 1 Förster), 14 Fischer (1 Lehnschulze) 8 Bdr (1 Schneider), 9 Paar, 1 einzelner Einl, 1 Weinmeister, 1 Kuhhirt, 1 Nachtwächter; 26 Wirte; sog. Weinberg bei L. 1767: Bau der Lieper Schleuse (s. dort). 1768 ff: Ansetzung von 18 Bdr im sog. Neuliepe. 1775: K- und Fischerdorf, 1 Oberförster; 3 B, 55 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 67 Feuerstellen (36 in Familienhäusern). 1795: Das Liepsche Blockhaus und das Liepsche Wiesenwärterhaus, liegen zwischen L. und der Liepschen Schleuse. 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 2 GanzB, 38 Bdr, 52 Einl, 1 Schiffer, 13 F i scher, Schmiede, Krug; 1 Kgl Oberförster über das Liepsche Revier, liegt am Lieper See; 64 Feuerstellen; Unterförsterei; Forsthaus, Wohnung eines Kgl Unterförsters im Liepschen Forstrevier. 1836: 2 B, 14 Fischergüter, 40 Hausstellen; alles Eigentum. 1840: Dorf mit Wiesenwärterwohnung Grenzhaus, Unterförsterei Breitefenn, Lieper Schleuse; 69 Wohnhäuser. 1841: Errichtung einer Dampfschneidemühle (s. Friedrich-Wilhelmsmühle). 1851: Errichtung eines Eisenhammers amOEnde der FM L. in der Münchsgegend; verbunden mit einer Eisengießerei (Ende der 60er Jahre wieder eingegangen), seit 1853 in Betrieb. 1855: 2 Kaufleute (Schnitt- und Eisenwaren), 11 Händler (1 Spediteur, 1 Ziegeleibetrieb); 1 Krüger, 1 Gast- und Schankwirt; 3 Bäcker, 1 Fleischer; Dampfschneidemühle Friedrich-Wilhelmsmühle; 2 Bockwindmühlen; 2 Stromschiffer mit je 1 Kahn; Anlegung einer zweiten Schneidemühle, ö L . , mit einem Imprägnierungswerk verbunden. Eisenwerk L . , Besitzer Geheimrat A . F . Riedel, mit 20-25 Arbeitern; seit 1857 Aktiengesellschaft, noch 1857 Betrieb eingestellt.

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1860: a) Dorf mit 11 Abb (Forstaufseherhaus Grenzhaus oder Wiesenwärterhaus, Liepesche Schleuse, Chausseehaus, Dampfmühle, Ziegelei), GemBez mit Blockhaus, Vw Charlottenthal und Friedrich-Wilhelmsmühle; 5 öff, 91 Wohn-, 142 WirtschGeb (Eisenhammer, Brennerei, Dampfsägemühle, 2 Getreidemühlen, Ziegelei) ohne Blockhaus, Charlottenthal und Friedrich-Wilhelmsmühle; b) SchutzBez und Forsthaus L. im Anschluß des Dorfs L. (1/8 Meile nö L.); 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1877: 2 Dampfschneidemühlen (1 = Friedrich-Wilhelmgmühle), 1 Holzimprägnierungs-Anstalt (Konzession von 1873). 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1016 Mg), 1 mit 600-1000 Mg (768 Mg); mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (330 Mg), 8 BGüter mit 100 bis 300 Mg (zusammen 1054 Mg), 10 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 566 Mg); kleiner Besitz: 41 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 506 Mg), 50 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 101 Mg). 1897: a) 1 Gutsverwalter; 1 BGutsbesitzer (46 ha), 7 Fischergutsbesitzer (22-35 ha), 16 Bdr (0-8 ha), 8 NeuBdr (1 Flößer, 1 Holzregimenter, 1 Steinschläger, 1 Omnibusfahrer; 0,3-1 ha), 1 Mühlenmeister (19 ha), 4 Gastwirte (1 und 65 ha), 3 Schankwirte (1 Bäckermeister; 1 mit 2 ha), 2 Schmiedemeister (1 mit 6 ha), 1 Brauereibesitzer (4 ha), 1 Bierfahrer, 1 Bäckermeister, 1 Malermeister, 3 Maurer, 1 Sattler me ister, 2 Schlächtermeister, 2 Schneidermeister, 2 Schuhmachermeister, 2 Stellmacherme ister, 2 Tischlermeister, 2 Zimmerleute; 15 Kaufleute (0-8 ha), 2 Händler; 2 Schiffbauer (1 mit 2 ha), 5 Schiffseigner, 1 Schiffer, 3 Flößer (1-2 ha), 1 Floßarbeiter; 1 Fabrikbesitzer und Holzhändler (7 ha), 1 Holzhändler (2 ha), 1 Baumeister und Schneide mühlenbesitzer (3 ha), 5 Holzregimenter, 6 Holzspediteure (1 mit 3, 1 mit 1 ha), 1 Holzagent, 1 Holzvermesser; 1 Scha cht me ister, 2 Steinregimenter, 1 Steinschläger; 1 Werkführer, 1 Fabrikarbeiter, 3 Arbeiter, 1 Geschäftsführer, 1 Kontorist, 7 Buchhalter; 1 GemVorsteher, 1 Amtssekretär, 1 Pastverwalter, 1 Forstaufseher, 4 Lehrer (1 pensionierter), 8 Rentiers (1 mit 10 ha); Friedrich-Wilhelmsmühle, Lieper Schleuse und Schöpfwerks, dort, b) 1 Kgl F ö r s t e r zu L . , 1 Forstaufseher zu Grenzhaus. 1900: a) 145 Häuser, b) s . Amt Chorin. 1931: 173 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 10 mit 10-20 ha, 10 mit 5-10 ha, 47 mit 0, 5-5 ha. 1946: 256 ha enteignet und aufgeteilt. 1955: 1. LPG, Typ HI, 1957 mit 12 Beschäftigten und 255 ha LN, 1960 mit LPG Niederfinow zur LPG L. vereinigt. 1960: 1 LPG Typ HI mit 119 Mitgliedern und 917 ha LN, 1 LPG Typ I mit 3 Mitgliedern und 50 ha LN, 1960 mit der LPG Typ I in Niederfinow vereinigt. 1975: Zusammenschluß der LPG Typ III in L. und Oderberg mit Sitz in Oderberg und Anschluß der LPG Typ I in L. an die Groß-LPG.

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1977: LPG O d e r b e r g - L . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Revierförsterei L . , Forsthaus Grenzhaus; Schöpfwerk L . ; PGH Friseure Oderberg, Außenstelle L. 8. 1233 Bt Kammin; seit 1250 oder schon vorher Bt Brandenburg, 1459 und 1527 in Registern des Bt Brandenburg nicht enthalten (1459 jedoch das wüste KDorf Plaue!); 1543 TKvon Brodowin, Sedes Eberswalde, um 1573 MK (?); 1669, 1800, 1950 TK (luth.) von Niederfinow, Insp/Sup/KKr Eberswalde, eingekircht (zeitweise) Lieper Schleuse, Blockhaus, Charlottenthal, Kahlenberg, Forsthaus L . , Grenzhaus, Friedrich-Wilhelmsmühle; Patr: bis 1542 Kloster Chorin, danach Landesherr bzw. Fiskus; f r a n z . - r e f o r m i e r t e TKvon Parstein; P f a r r e r und Küster haben 1573 Einkünfte, die Keine Wiese. 9. FachwerkK mit v e r b r e i t e r t e m Turm, Neubau von 1951; vorher FachwerkK von 1713; Glocke von 1599. 10. 1733:191, 1757:191, 1774:290, 1801: 557 und 9 (Unterförsterei), 1817: 567 mit Charlottenthal, 1840: 640 mit Breitefenn, Grenzhaus und Lieper Schleuse, 1858: a) 1171 ohne Blockhaus, Charlottenthal und FriedrichWilhelmsmühle, b) 5, 1895: a) 1697, b) s . Amt Chorin, 1925: 1300 und 5 (Forsthaus L.), 1939: 1286, 1946: 1517, 1964: 1271, 1971: 1144, 1981: 980. FORST LIEPE NEULIEPE

s . Amt Chorin und Liepe

s . Liepe

OBERLIEPE und UNTERLIEPE LIEPER SCHLEUSE

s. Liepe

wsw Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez F r a n k furt. 1. Schleusenhaus, GemBez Liepe; 1931, 1957 Wohnplatz von Liepe. 2. s . Liepe. 3. Etabl 1, 75 km sw Liepe (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1775 Liepsche Schleuse ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 67). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1767: Verlegung des untersten Teils des Finowflusses von Niederfinow bis zur Oder nach dem Lieper See und Bau der Lieper Schleuse in dem neuen Lauf. 1775: Schleusenmeisterhaus "auf dem Eichwerder" am Finowkanal; 1 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen (im Familienhaus). 1778: Die Liepsche Schleuse ist noch im Bau. 1783: Der Bewallungsmeister bei der Liepschen Schleuse. 1790: Einzelnes Haus; 1 Bdr, 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Schleuse, Wohnung eines Schleusenwärters unweit Liepe auf dem Eichwerder am Finowkanal, nebst 1 Bdr und 1 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Schleusenmeisterhaus; s . Liepe. 1860: Schleusenhaus; s . Liepe. 1897: 1 Kgl Schleusenmeister, 1 Strommeister. 1900: s . Liepe. 1927: Schietisenhaus, Häusergruppe. 1931: Schleuse: s . Liepe.

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8. Eingekircht in Liepe. 9. 10. 1774:5, 1790:11, 1801: 12, 1817: 7, 1840, 1858, 1895: s. Liepe, 1925: 56, 1939: s. Liepe. LINCHENSHÖH

osö Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg. 3. Etabl 2,3 km osö Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1844 Linchenshöh (Pr.Br.Rep. 2 A, Kom 358); 1957 fälschlich "Lindenshöh". 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1844: Etabl des Gutsbesitzers Friedrich August Albert Falke, auf der FM der Stadt Strasburg am Wege nach Pasewalk gelegen, wird benannt; 388 Mg; 2 Feuerstellen. 1860: Ackergehöft in der Jüteritzer FM; s. Karlsburg. 1900: 1 Oberamtmannswitwe, 1 Verwalter. 1927: Gut. 1931: s. Strasburg; 1939: dgl. 1958: VEG (B) L. mit 626 ha LN. 1965: LPG Karlsburg an VEG L. angeschlossen. 1978: VEG Strasburg, Betriebsteil L. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1844: 9, 1858: s. Karlsburg, 1895: s. Strasburg, 1925: 45, 1939: s. Strasburg. LINDE

osö Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Stolpe; seit 1928 Gern Stolpe; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Stolpe a.d.Oder. 2. 1860, 1900: s. Gut Stolpe, 1931: s. Gern Stolpe. 3. GutsEtabl 1 km n Stolpe (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826). 4. 1578 zur Linde (Pr.Br.Rep. 78, I Gen 12, fol 87). 5. Bis 1849 PatrimG Stolpe, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG A nger münde. 6. Gut Stolpe. 7. 1578: Joachim Buchs Pachtschäfer zur Linde. 1686: Vw "Lindow". 1711: Vw oder Schäferei vorhanden, aber nicht besetzt oder noch steuerfrei. 1735: Schäferei und Meierei L. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw L . , Altgalow und Schöneberg haben zusammen Land zu je 13 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 16 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 586

1775: Vw; 3 Bdr oder Einl; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 5 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Stolpe gehörig, nebst 3 Einl und Ziegelei; 2 Feuerstellen. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1897: s. Stolpe. 1900: s . Gut Stolpe. 1927: Vw. 1931: Vw; s . Stolpe; 1939 ff: dgl. 1952: 1. LPG, Typ I, seit 1955 Typ HI, 1957 mit 20 Mitgliedern und 155 ha LN. 1960: 1 LPG Typ m in Stolpe-L. mit 49 Mitgliedern und 346 ha LN; 1967 gelöscht. 8. Eingekircht in Stolpe. 9. 10. 1774: 14, 1790: 32, 1801: 19, 18 1 7: 40, 184 0: 51, 1858 : 54, 1895: s . Stolpe, 1925: 85, 1939: s . Stolpe. LINDENHAGEN

sw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf Hindenburg, GemBez; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Gasthaus Buchenwald und Jugendherberge; b) Forsthaus Hindenburg, StacJtBez Prenzlau; 1931 Wohnplatz von Prenzlau; 1950 LandGem Lindenhagen mit Wohnplatz Buchenwalde; 1957 Gern, 1961 in Gern Sternhagen eingemeindet; 1964, 1977 Ortsteil von Sternhagen. 2. 1860: 2048 Mg (10 Mg Gehöfte, 98 Mg Gartenland, 1775 Mg Acker, 165 Mg Wiese), 1900: 587 ha, 1931: 587 ha; b) s . Prenzlau. 3. Platzdorf mit K, l , 5 k m w s w L . ForstEtabl"UF" (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826); 0, 7 km nö L. vermutlich jungslawische Siedlung 10. -12. Jh (Corpus S. 486); ma frühdeutsche Burgstelle am SRand des Ortes, genannt Mühlenberg, hoher Turmhügel (Prenzlauer Kreiskalender 1968, S. 140). 4. 1269 Fredericus de Hyndenborg (B I 100), 1321 in villa Hindenborch (B I 478); 1949 umbenannt in "Lindenhagen". 5. Bis 1849 Land- und StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1321 Bürger Hentzo Buch in Prenzlau über 7 Hf in L . ; vor 1331-1465 v.Bentz (Beenz) zu Beenz und Hindenburg über das Haus i n H . (1331) bzw. über einen Hof mit 16 freien Hf (1375; daneben haben Pacht und Bede die Prenzlauer Bürger Drense von 16 Hf, Melmeker von 9 Hf und Zernekow von 7 Hf); 1465-1872 Stadt Prenzlau, 1465 mit dem durch Aussterben der v. Bentz heimgefallenen wüsten Dorf und Feld H. belehnt; seit Ende 16. Jh wahrscheinlich auch über die Hebungen aus Zins und Bede, die vor 1343 G.Wolf besaß, danach das Kloster Boitzenburg, seit 1539 die v. Arnim zu Boitzenburg und die von diesen wahrscheinlich zusammen mit der Rückgabe des seit 1577 an sie verpfändeten Vw H. durch Vertrag mit der Stadt in Prenzlauer Besitz kamen; 1656 bis nach 1687 v. Mudersbach im Pfandbesitz des Vw.

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7. 1321: Dorf; Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Bürger H. Buch aus Prenzlauhat 7 Hf. 1331: Die v.Bentz vertragen sich mit der Stadt Prenzlau wegen der Schleifung ihres Hauses (Camenata) i n H . 1343: Dorf. 1375: 64 Hf; 3 1 / 2 PfarrHf; ein Hof des v. Bentz mit 16 freien Hf in Kultur; 33 Hf sind besetzt, die anderen wüst, von den 33 Hf sind 5 für 2 Jahre befreit; Krug; 18 besetzte, 4 wüste KossWörden; Mühle (wüst); ein See mit 24 Garnzügen (Sternhagener See); Nachbemerkung: seit 2 Jahren sind 3 Hf wüst. 1465: Kf vereignet der Stadt Prenzlau zu ihrer besseren Befestigung die wüsten Dörfer und Felder H. und Beenz und den "Radenßberg" mit zwei Seen. 1528: Wüstes und verwachsenes Feld; Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte darauf. 1574: Viehhof zu H.; des Rates Stadtvieh hat Weide auf FM Beenz. 1577: Vw der Stadt Prenzlau, an v.Arnim zu Boitzenburg verpfändet. 1595: Vertrag zwischen v.Arnim und dem Rat zu Prenzlau wegen des Patr, des Sternhagens che n Sees, der Schäferei und des Ackers beiH. 1629: Der Rat zu Prenzlau verpfändet seinen zum Vw H. belegenen Sternhagens che n See. 1631: Beraubung des RatsVw H. 1644: Hypothek auf das RatsVw "Heidenburg", aufgenommen von J . P. v. Mudersbach (Moderspach), dessen Erben 1656 die Immission auf H. erhalten. 1668: Vw nebst Schäferei; VwAcker ist schlecht und sehr bewachsen, die Hütung z . T . streitig und verwildert, weder Leute noch Vieh vorhanden, Geb baufällig. 1677: Das Heidereiterhaus zu H . , der Stadt Prenzlau gehörend. 1684: H. ist Ritterland. 1687: RatsVw, verpachtet; das Korn erhalten die Müdersbachschen Erben; der Fischer zu H.; keine B und Koss. 1697: Ansiedlung von 12 reformierten und 8 lutherischen Familien (Pfälzer und Franzosen). 1704: Abbau des Vw. 1719: Vw H., gepachtet von den Pensionarii (= Ansiedlern); Ziegelscheune; Hauspächte von 14 Leuten zu H.; der Hindenburgsche Krug (hat der Prenzlauer Kämmerer inne); der Heidereiter zu H.; Bau einer W a s s e r mühle durch Friedrich Irrgang. 1722: Der Müllermeister F . Irrgang zu Prenzlauhat bei seiner in H. e r bauten Wassermühle eine sog. "Bammerlosche" Wasserquelle auf FM Sternhagen von v.Arnim gegen Abgaben erhalten. 1735: Bau einer Windmühle inH. durch F . Irrgang. 1744: RitterVw; FM ist teils mittelmäßig, teils schlecht; in allen drei Feldern 643 Mg (ä 300 QR) Acter; 16 Mg Gärten; Wiesen sind nicht vermessen; der Acker ist unter 15 Einwohner verteilt (12 reformierte, 3 lutherische); 3 Freihäuser; Mühle, seit 1737 erblich (eine Windund eine Wassermühle); Bierschank; Ziegelscheune; Stadtheide, noch nicht vermessen, Ratsheidereiter Fronhöfer mit einem Haus und etwas Land und Garten; keine Seen; reformierter Prediger mit P f a r r -

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haus in H . , einer Wörde beim Haus und 2 Gärten bei der Mühl°; 2 Pfarrkämpe des lutherischen Predigers; 2 Küster mit je einem Häuschen und einer Wörde; 16 Mg KLand nebst Scheune. 1745: Freidorf; 15 B, 1 Ziegelscheune, 1 Windmühle, 1756/57: KämmereiVw mit Land zu 8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 4Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, ganz ritterfrei; Wassermühle, Windmühle, Ziegelei, Krug, Jägerwohnung; 15 B, 22 Bdr, 3inl u . a . Einwohner; 31 Feuerstellen (11 in Familienhäusern). 1784: Ritterdorf; 15 BHöfe (Höfe sind erbliches Eigentum, der Acker in Erbpacht); W ind- und Wassermühle, Ziegelei; mittelmäßige FM, 643 Mg Acker (ä 300 QR), 16 Mg Gärten, 34 Mg Wiese; keine Holzung; das Hindenburgsche Revier der Prenzlauer Stadtheide, der Heide reiter in H. 1790: Kolonistendorf; 14 Ackerleute oder B, 1 Bdr, 4 Einl, 1 Prediger, 1 Müller; 30 Feuerstellen. 1801: Dorf; 12 GanzB, 1 Bdr, 11 Einl, Schmiede, Krug, Ziegelei, W a s s e r und Windmühle, 1 Förster; der Ort ist ganz ritterfrsi; 31 Feuerstellen. 1824: Der ehemalige Förster der Prenzlauer Kämmereiforst Fronhöfer möchte auf.dem separierten Acker seiner 3 BHöfe in Beenz und H. auf der Grenze beider FM einEtabl errichten; s . Ferdinandshof. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame) mit Birkenhain,- 30 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 6 öff, 30 Wohn-, 75 W irtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle, Ölmühle); das Gut ist ohne Gehöft, b) Forsthaus und Chausseehaus mit Gasthaus Birkenhain; 2 öff, 3 Wohn-, 7 WirtschGeb. 1900: a) 38 Häuser; 10 (B)Hofbesitzer (1 Mühlenmeister; 24-83 ha), 2 Bdr (1 Weber; je 2 ha), 1 Restaurateur, 1 Arbeiter, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 BTochter, 2 Rentiers, 1 Altsitzer; b) s. Prenzlau; Chausseehaus H.: 1 Chausseeaufseher; Forsthaus H . : 1 Stadthaupt förster; Gasthof Birkenhain: 1 Gastwirt (1 ha und 4 ha in H.), 1 Altsitzer. 1931: 38 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 6 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 14 mit 0, 5-5 ha. 1949: 143 ha enteignet, davon aufgeteilt: 71 ha an 10 landlose B und Landarbeiter, 22 ha an 3 landarme B, 46 ha an 6 Umsiedler, 4 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 14 Mitgliedern und 74 ha LN, 1953 aufgelöst; 1955 LPG Typ IH gegründet mit 13 Mitgliedern und 224 ha LN, 1960 mit den LPG Typ IH in Schmachtenhagen und Sternhagen zusammengeschlossen. 1960: LPG Typ i n s . Schmachtenhagen; 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 52 ha LN, 1960 an die LPG Typ III in Schmachtenhagen angeschlossen. 1978: KAP Gollmitz, Traktorenstützpunkt L . ; LPG Schmachtenhagen, B r i gade L . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei L. 8. Bt Kammin; im Ma wahrscheinlich MK, um 1577 vom Pfarrer zu Sternhagen versorgt, um 1590/1602 eigener Pfarrer, um 1664 vom Pfarrer zu Sternhagen versorgt ( s . u . ) ; "nde 17. Jh MK, Unica, Insp Prenzlau, seit 1711

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mit reformiertem Prediger und TK Beenz, reformierte Insp Prenzlau, eingekircht Buchholz; 1744, 1840 luth. TK von St. Nikolai in Prenzlau, Insp bzw. Sup Prenzlau (I); 1884 Vereinigung der ev. -luth. und ev. - r e formierten Gern i n H . als MutterGem zu einem Pfarrverband unter Ausscheidung der ev. -luth. Gern aus dem Pfarrverband der St. NikolaiK in Prenzlau; 1900, 1970 MK, Sup Prenzlau (I), mit TK Beenz, 1934-1957, 1972-1977 von Sternhagen aus mitverwaltet, seit 1981 eigener Pfarrer, KKr Prenzlau; eingekircht Kol Birkenhain und Gut Ferdinandshof; Patr: Magistrat zu Prenzlau; 1375 dreieinhalb PfarrHf; 1744 Pfarrhaus des r e formierten Predigers mit einer Wörde und 2 Gärten inH. sowie 3 P f a r r Hf in Beenz, 2 Kämpen Land des lutherischen Predigers, je ein reformierter und ein luth. Küster mit Haus und Wörde, K mit 16 Mg Land und Scheune; 1577 und 1664 hat der Pfarrer zu Sternhagen 4 Schf Roggen und den Vierzeitenpfennig aus H. vomRatsVw vermöge Matrikel von 1577 zu heben. 9. FeldsteinK des 13. Jh, rechteckiges Schiff mit eingezogenem gerade geschlossenen Chor und querrechteckigem WTurm etwas breiter als das Schiff, quadratischer Turmaufsatz (nach 1744; 1744 ist die K noch ohne Turm); Kanzel von 1708. 10. 1774: 185, 1790: 201, 1801: 210, 1817: 236, 1840: 278 mit Birkenhain, 1858: a) 283, b) 21, 1895: a) 253, b) s. Prenzlau, 1925: 250, 1939: 221, 1946:310, 1964, 1971: s. Sternhagen, 1977:174. LINDENHOF

nnw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ackergut, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. s . Templin. 3. Etabl 3, 5 km nnw Templin (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884/1932). 4. 1902 Lindenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 362). 5. AmtsG Templin. 6.

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7. 1902: Ausgebautes Ackergut des Besitzers Friedrich Haack, zum StadtBez Templin gehörig, n Templin, sö Gandenitz und w Netzow gelegen, wird benannt. 1927: Abbau. 1931: s . Templin; 1939 ff: dgl. 1964: VE Gestüt L . , wichtigste Zuchtstätte von Traber-Vollblutpferden in der DDR. 1978: VE Trabergestüt L. 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1925: 9, 1939: s. Templin. LINDENHOF

nw Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Etabl, StadtBez Lychen. 2. s. Lychen. 3. Etabl 2 km nw Lychen (MB1 1317/2745 Lychen von 1883/1932). 4. 1933 Pension Linderihof ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 374, fol 213). 5. AmtsG Lychen. 6. -

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7. 1933: Etabl Pension L. auf Halbinsel "Burgwall" im Wurlsee, nahe Straße Retzow-Lychen. 1978: Erholungsheim L. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. s . Lychen. LINDENHOF

nnw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Schönwerder; 1950 Wohnplatz von Schönwerder. 2. s . Schönwerder. 3. Etabl ohne Namen 2,2 km nw Schönwerder, 1 km nö Steinfurth (Karte des Kreises Prenzlau von 1921). 4. 1927 Lindenhof (Güteradreßbuch S. 91). 5. AmtsG Prenzlau. 6.

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7. 1927: Gut; 85 ha groß. 1950: s . Schönwerder. 1960: Anschluß des Ortsteils L. an die LPG Steinfurth. 8. Eingekircht in Schönwerder. 9. -

10. s . Schönwerder; 1977: 5. LINDENMÜHLE w Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GemBez Güstow; 1931, 1950 Wohnplatz von Güstow. 2. s . Güstow. 3. Wind müh lenEtabl ohne Namen am "Linden B" auf FM Güstow (Karte des Kreises Prenzlau um 1867), 1, 2 km w Güstow (MB1 1235/2648 Dedelow von 1882/83). 4. 1885 Lindenmühle (Gemeindelexikon von 1888, S. 5). 5. AmtsG Prenzlau. 6.

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7. Um 1867: Windmühle am Lindenberg. 1885: 1 Haus. 1900: s . Güstow. 1927: Mühle. 1931: s . Güstow. 8. Eingekircht in Güstow. 9. 10. 1885: 5, 1895: s. Güstow, 1925: 9, 1939: s . Güstow. LINDENSEE sö Boitzenburg (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez mit Rummelpforter Mühle (um 1860 noch selbständiges Etabl) und Gut Sternthal; 1928 GutsBez L. mit Gern Wichmannsdorf vereinigt; 1931, 1959 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Wichmannsdorf. 2. 1860: 1736 Mg (8 Mg Gehöfte, 9 Mg Gartenland, 1581 Mg Acker, 124 Mg Wiese, 14 Mg Weide), 1900: 506 ha, 1931: s . Wichmannsdorf.

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3. GutsEtabl l k m n w Wichmannsdorf (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1822 Lindensee ( P r . Br.Rep. 2 A, I Kom 355). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1822: Bau und Benennung eines neuen Vw auf dem Wichmannsdorfer Felde nach Abtretung von BAcker infolge der Dienstregulierung. 1825: Vw mit 17 1/2 Hf bzw. 635 Mg Land (magdeburg. Mg) (Angabe der RgMatrikel) bzw. 17 1/4 Hf = 1331 Mg, davon 149 Mg zur Rummelpforter Mühle gelegt und dem Müller verpachtet, bleiben zum Vw L . 1182 Mg. 1827: Vw L . , im 4. Jahr bewirtschaftet, hat 7 Schläge ä 98 Mg. 1840: Gut; 1 Wohnhaus. 1860: Gut; 2 Wohn-, 4 WirtschGeb (Ziegelei) ohne Sternthal. 1861: 1 Ziegelei (1 Aufseher, 5 Arbeiter). 1897: Gut L . mit Sternthal und Rummelpforter Mühle: 2 Gutspächter (197 und 192 ha), 1 Mühlenpächter (67,5 ha), 1 Schweizer, 1 Altenteilerin. 1900: 8 Häuser. 1927: Gut. 1931: s. Wichmannsdorf. 8. Eingekircht in Wichmannsdorf. 9. 10. 1840: 24, 1858: 37 ohne Sternthal, 1895: 87, 1925: 6, 1939: s. Wichmannsdorf. LENDENSHÖH LINDENWEG LINDHORST

s. Linchenshöh s. Zichow ssö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Fahrenholz zur Gern Fahrenholz vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1974 Ortsteil von Fahrenholz. 2. 1860: 1590 Mg (8 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 1430 Mg Acker, 54 Mg Wiese, 78 Mg Wald), 1900:422,5 ha, 1931: s. Fahrenholz. 3. Gutssiedlung, 1 km nnw L. " Z i g l " (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827); auf W F M L. 4. 1375 Lynthorst (Landbuch S. 246). 5. Bis 1849 PatrimG Taschenberg, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1375-1872 v . Stülpnagel zu Taschenberg und L. über Pacht von 2 Hf (1375; daneben außer v . Holzendorf ein Altar zu Jagow über Hebungen, V.Arnim über Pacht von 6 Hf, die Dowerman über einen Hof mit 4 freien Hf und Pacht) bzw. über 8 Hf (1442, wahrscheinlich von V.Arnim erworben), seit 1505 über die 7 Hf des v . Holzendorf zu Hetzdorf, seit 1508 über 1/2 W F M L . aus dem Besitz der v. Sydow, nach 1515 wahrscheinlich auch die andere Hälfte des v . Sydow erworben; seit dem 18. Jh auch über die Rechte der v. Holzendorf und damit über ganz L . allein.

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2. Vor 1375 bis nach 1714 v.Holzendorf über Pacht sowie über die Bede von 26 Hf (1375; die übrigen Besitzanteile s. bei v. Stülpnagel) bzw. über die W F M L . (1482) nebst 6 Mg Wiese in der Herrenwiese bei der Ucker, 1486 an v. Sydow zu Baumgarten veräußert und von diesem an v. Stülpnagel veräußert, die eine Hälfte 1508, die übrige Hälfte wahrscheinlich nach 1515 (s. 1. Anteil); daneben v. Holzendorf über 11 Hf im Dorf L. (1481), 1505 sieben Hf an v . Stülpnagel veräußert; Anfang 16. Jh noch über 4 Hf, Zaunreiß und Weide auf L. bzw. 6 Hf und 2 Wörden (1571, 1644), im 17. Jh wahrscheinlich bis auf das nach Jagow gehörige Hütungsrecht, das 1685 noch tatsächlich besteht, an v. Stülpnagel veräußert, nach 1714 auch die Hütung auf FM L . (1764: ist vor vielen Jahren den v.Stülpnagel erblich verkauft worden). 7. 1375: 36 Hf; 3 PfarrHf; ein Hof des Dowerman mit 4 freien Hf in Kultur; 4 Hf sind für 4 Jahre frei; Krug (wüst). 1442: 8 Hf des v.Stülpnagel; Dorf besetzt? 1482: W F M L. bei Jagow mit 6 Mg Wiese bei der Ucker. Anfang 16. Jh: Weiderecht der v . Holzendorf auf dem ganzen Feld L . , 4 Hf, 2 Wörden und Zaunreiß ( i m O r "thunryß", bei Riedel A XIII 443 f. fälschlich "zuEyssen"). 1508: W F M . 1550: Schäferei der v. Stülpnagel auf L. 1554: Schäferei und Viehhaltung auf L. 1573: 2 v. Stülpnage Ische Pachtschäfer. 1578: E , v. Stülpnagels Pachtschäfer in der L. 1684: Vw der v. Stülpnagel. 1687: Vw; keine B und Koss. 1711: Vw. 1730: Vw mit Ritterland zu 12 Wsp Saat in jedem Felde, Holzung, Gärten, VwGeb, Ziege Ische une, 1 EinlHaus; 35 Ochsen, 1 Bulle, 15 Kühe, 30 Stück Jungvieh, 11 Pferde, 61 Schweine, Geflügel, Bienen, winters Schafe. 1734: 1 Leineweber, 6 Knechte, 6 Mägde. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 6 1/2 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 11 3/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 5 Bdr, Einl und andere Einwohner; 5 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 1 Schmiede, 4 Einl; 5 Feuerstellen. 1801: Vw unweit Raschenberg nebst 7 Einl, Ziegelei und Forsthaus; 442 Mg Holz; 6 Feuerstellen. 1840: Rg; 7 Wohnhäuser. 1860: Gut mit 1 Abb; 1 öff, 7 Wohn-, 21 WirtschGeb (Ziegelei). 1900: 8 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Schmiedemeister, 1 Hauslehrer. 1931: s. Fahrenholz; 1939: dgl. 1948: 450 ha enteignet, davon aufgeteilt: 208 ha an 30 landlose B und Landarbeiter," 212, 5 ha an 30 Umsiedler, 27 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1959: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern und 30 ha LN, 1960 an die LPG Typ III in Fahrenholz angeschlossen. 1960: s. Fahrenholz.

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8. Bt Kammin; Ende 17. Jh TK von Rittgarten (im Ma = Wittstock), 1775 eingepfarrt zu Rittgarten (!); eingekircht 1800, 1840 in Jagow, 1860 in Taschenberg, 1900 in Lübbenow, 1932, 1950 in Taschenberg; Patr: Gut Taschenberg bzw. L.; 1375 drei PfarrHf. 9. Ehemaliges Herrenhaus um 1820 errichtet. 10. 1734: 14, 1774: 46, 1790: 56, 1801: 74, 1817: 75, 1840: 83, 1858: 119, 1895: 140, 1925: 150, 1939: s. Fahrenholz. LINDHORST

wnw Joachimsthal

(Uckermark/Stolpiriseher Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Grimnitz (seit 1860, vorher zum GemVerband Kol Forst Grimnitz gehörig); 1929 in Stadt Joachimsthal eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Joachimsthal. 2. 1860, 1900: s. Forst Grimnitz, 1931: s . Joachimsthal. 3. Forstname "Lindhorste" etwa 4, 5km wnw Joachimsthal (Sotzmann 1796), ebendort ForstEtabl L. (MB1 1554/3048 Joachimsthal von 1882/84). 4. 1829 auf dem Lindhorst ( P r . B r . R e p . 2 A, F 7635); 1928 Umbenennung der F ö r s t e r e i Kölln in "Lindhorst" (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 266). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. O b e r f ö r s t e r e i Grimnitz. 7. 1830: Unterförsterei auf dem L. der Köllnischen Heide imJagen 55 am Wege Joachimsthal-Zehdenick errichtet. 1840: Unterförsterei; s. F o r s t Grimnitz. 1860: Forsthaus L. im SchutzBez Cölln; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: 1 F ö r s t e r zu L. 1900: s . Forst Grimnitz. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus; s . Joachimsthal. 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1840: s . Forst Grimnitz, 1858:9, 1895: s. F o r s t Grimnitz, 1925:3, 1939: s. Joachimsthal. LINOW

nnö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Dauer; 1931, 1977 Wohnplatz von Dauer. 2. s . Dauer. 3. Etabl 2,8 km osö Dauer (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88). 4. 1855 Linow (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 147). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Dauer. 7. 1855: Ackergehöft des Müller auf der FM Dauer, 1841 erbaut, wird benannt; 650 Mg; 2 Feuerstellen. 1860: Ackerhof; 2 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: 1 Gutsbesitzer (165 ha). 1927: Abbau. 1931: s. Dauer.

59b

8. Eingekircht in Dauer. 9. 10. 1858: 26, 1895: s . Dauer, 1925: 133 (!), 1939: s. Dauer, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 5. LINOW

nw Lychen

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. 2. 3. Linowsche See 1/2 Meile nw Rutenberg (Sotzmann 1796); "Lino Heide (Königliche)" zwischen Gr. Brückenthinsee und Linow-See, an deren SGranze Kl. und Gr. Kellensee (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825); WFM; 2, 7 km wnw Rutenberg am SWEnde des Linowsees jungslawische bis deutsch-ma Siedlung, vermutlich ehem. Dorfstelle L . , 11.-14. Jh (Corpus S. 518 f). 4. 1299 Lyniczere (A XIII 8), 1300 Lyneiczere (A XIII 11 Kop), 1342 Lyniezer (A XIII 31 Kop), 1595 Linow ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 20), 1727 Lyno ( P r . B r . R e p . 2, D. 4683, fol 45). 5. 6. 1299-1541 Kloster Himmelpfort (1317-1440 mit diesem zusammen unter meckl Landesherrschaft), 1541-1727 Herrschaft Badingen und Himmelpfort (seit 1557 im Lehnsbesitz der v.Trott), 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1299: Dorf; Teil der Ausstattung des neuen Klosters Himmelpfort. 1342: Dorf L . , im Vertrag zwischen Bf von Brandenburg und Kloster Himmelpfort über den Zehnten im Klosterbesitz gemäß der markgräflichen Schenkung von 1304/05 genannt (besetzt?). 1543 WFM (s. 8 . ) . 1595: Anspruch des Hauses Mecklenburg auf die Dörfer und wüsten Felder auf stargardischem Grund und Boden, darunter L . , Beenz, Rutenberg, Retzow und Kastaven. 1727: Der Kalkbrenner auf FM L.; Haus Himmelpfort erhält Heuerroggen vom Felde L. 1728: WFM L . , darauf ist ein Teerofen. 1736: Die B zu Rutenberg haben die WFM L. unterm Pflug (126 Mg Zinsacker) und Wiesen und Hütung auf L . ; ein Kalkofen mit 57 1/2 Mg Acker und 6 Mg Wiese, 3 Kühe, 2 Stück Güstevieh; der Acker des Kalkbrenners ist halb drei-, halb sechsjähriges Land, davon liegen 26 Mg zur linken und 31 Mg zur rechten Hand des Gnewitzschen Weges. 1745: Teerofen. 1757: Die WFM Kellen und L . , zusammen 283 Mg, genutzt von Rutenberg. 1778: Erbverschreibung für die GemRutenberg über die WFM Kellen und L. mit 283 Mg Acker und 22 Mg Wiese und Gartenland. 1803: Der Teerschweler Uttpott aus Retzow (s. Woblitz) hat die Aufsicht über die Linowsche Heide. 1852: Die Linowsche Heide, Teil der Kgl Himmelpforter Forst, grenzt an FM Rutenberg; nicht wieder besiedelt; das Feld wird seit 1963/64 aufgeforstet. 8. Um 1543 erhält der P f a r r e r zu Lychen 15 Schf Roggen von der WFM L. u. a . , gibt ihm das Haus Himmelpfort; laut Visitationsabschied von 1593 erhält der O b e r p f a r r e r zu Lychen jährlich von der WFM L. 20 Schf Roggen und 5 fl, 15 Schf Roggen SchfKorn zweimal jährlich und 1 Schf Roggen von einem Kamp

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daselbst von den v„Trott auf Himmelpfort für das vierteljährliche Hochamt in Himmelpfort; 1667 soll v. Trott statt der 20 Schf Roggen und 5 T a ler Legatengelder, da die FM ganz bewachsen sei, nur 16 Schf zahlen müssen; 1727 erhält der Oberprediger zu Lychen noch diese verminderten Abgaben, 1813 erneuert er die Ansprüche darauf. 9„ - 10. LÖCKNITZ, Herrschaft bzw. Amt in Vorpommern nö Brüssow Vorl267bis nachl385Bf von Kammin; im 15. Jh pommersches Lehen, vor 1433 v. Buch zu L . , 1433 an v.Heydebreck verkauft; noch 1468 v.Heydebreck zu L. e r b gesessen; wahrscheinlich seit 1472 kf brandenburgisches Schloß und Amt, 1472 dem v. d. Schulenburg amtmannsweise verliehen, 1479 lehnsweise mit allen P e r t i nenzien; bis 1684 v . d . Schulenburg im Lehnsbesitz der Herrschaft L. bzw. mit Anspruch darauf; 1631 in Diensten des Kg von Schweden, auf dessen Bitten vom Kf 1632 belehnt, nach dem Krieg in Konkurs geraten, Herrschaft vom Kf eingezogen, 1670-1685 in Verwaltung des v.Moltzahnj 1684 Prozeß der v . d , Schulenburg um L. endgültig verloren, seit 1685 nach Ubergabe des Hauses L. an Kf endgültig landesherrliches A mt; 1816 L. mit den Dörfern Bismark, Plöwen und Hetzin an den Randowkreis/Pommern abgetreten, die ucke r mär kis che n Amts dörfer 1823 ans Amt Brüssow. LÖWENBERGSCHE MÜHLE LÖWENDORF

s . Gollmitz

sw Templin?

(Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam). 1318 ist Dorf "Lewendorpe" (A IV 428) mahlzwangspflichtig zur Neuen Mühle bei Tornow an der Hav?l; 1590 liegen in der Zehdenicker Klosterheide die WFM Wilkendorf, Schlobichendorf, "Lswendorff", Neuhof und Görlsdorf (Pr. Br.Eep. 2, D. 20338, fol 37); maDorf wahrscheinlich früh wüst und in der Klosterheide n Zehdenick aufgegangen; Lage nicht genau bekannt; wahrscheinlich in der Nähe des Löwenbruchs zu suchen, seit 1335 als Sumpf " Louuenbruck" (A XIII 25) bekannt, w an die FM Storkow angrenzend, 1590 auch "das Storkowsche Lewenbruch" genannt (a.a.O. fol 37); Forstname "Leuen-Bruch" n und ö Vogelsang (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825). LOSSOW

s. Groß Luckow

LOUISEN HOF

nnw Joachimsthal

Uckermark - (Kr Temolin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). Vw Louisenhoff" etwa 1,8 km ssw Ringenwalde (STAP, Allgemeine Kartensammlung, P r . B r . R e p . 37 verschiedene Provenienzen 82, Karte des Rg Ringenwalde, v e r m e s s e n 1770, gezeichnet 1785); Auskunft von 1795 auf Anfrage Sotzmanns: Louisenhof zwischen Ringenwalde und Friedrichswalde existiert nicht; keine weiteren Belege. LOUISENMÜHLE

sö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, StadtBez Prenzlau (seit 1865, vorher Gemfrei). 2. s . Prenzlau. 3. Etabl "Luisen Mühle" 1, 5 km sö Prenzlau in der Schwedter Vorstadt (Karte des Kreises Prenzlau von etwa 1867). 596

4. 5. 6. 7.

1849 Louisenmühle (Pr.Br.Rep. 2 A, I Kom 361). Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. Stadt Prenzlau. 1849: Mühle des Bürgers und Mehlhändlers Wolff zu Prenzlau, mit Konsens von 1846 errichtet, soll L. heißen. 1860: Abb in der Schwedter Vorstadt; s. Prenzlau. 1864: L. bei Prenzlau, zu Alexanderhof gehörig. 1900: s. Prenzlau. 8. Eingekircht in Prenzlau. 9. 10. s . Prenzlau. LOUISENTHAL

s. Jakobshagen

GROSS LUC HDW nö Strasburg Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez (bis 1865 mit Ravensmühle); 1928 GutsBez G. L. mit Gern G. L. vereinigt; 1931, 1981 Gern, 1957 mit Ortsteil Barz (!). 2. 1860: a) 566 Mg (21 Mg Gehöfte, 502 Mg Acker, 43 Mg Wiese), b) 2722 Mg (50 Mg Gehöfte, 2250 MgAcker, 350 MgWiese, 72 Mg Weide) mit Ravens mühle; 1900: a) 315, 5 ha, b) 591, 5 ha; 1931: 907 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes großes Angerdorf (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835); 1, 8 km sö G. L. GutsEiabJ "Ravenshoff" (UrMBl 1053/2449 Pasewalk von 1829). 4. 1375 Lucow maior (Landbuch S. 245), 1416 zu Luckaw (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21), 1438 to groten Luckow (A XIII 356 Kop), 5. Bis 1849 PatrimG unter Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Um 1375 unter der Pfandherrschaft der Pommernherzöge; bis Anfang 19. Jh blieb G. L. halb pommersch; 1. Vor 1375-1872 v.Raven zu G. L. über einen Hof mit 4 Hf (1375) bzw. über der beiden Raven Wohnhof mit 8 Hf, den Pfarrhof mit 3 PfarrHf, 9 ZweiHfr, den Krug, 9 Koss, 31 Wörden, StraßenG und Patr (1536) bzw. 16 Hfr, 8 Koss nebst 15 von v. Fahrenholz erkaufte Wörden (1571) und 2 Rittersitze (1608), seit 1727 auch über die Dienste des Amtes Torgelow. 2. Vor 1490-1727 Haus bzw. Amt Torgelow über die Dienste und die Bede (1490) bzw. die Dienste von 14 ZweiHfr (1635, 1727), 1727 im Tausch gegen Besitzanteile in Brietzig an v.Raven veräußert (s. 1. Anteil; Tauschverhandlungen bereits 1635 im Gange, aber erst 1727 erneut aufgenommen); hinsichtlich der Steuern bleibt G. L. halb pommersch. 3. Vor 1416-1484 v. Stegelitz über Hebungen, 1484 an die Hospitäler St. Georg und Hl. Geist in und vor Pasewalk verpfändet und noch 1664 im Besitz des St. Georg-Hospitals zu Pasewalk. 7. 1375: 42 Hf; 2 PfarrHf (verpachtet); ein Hof des W. Raven mit 4 Hf in Kultur; 33 Hf sind besetzt; Krug; 16 KossWörden (10 sind besetzt); 2 Höfe gegen der K (sind wüst). 1438: Wohnhof des C. Raven; 1499: dgl. 1536: 1 oder 2 Wohnhöfe der v.Raven mit 8 Hf, 9 ZweiHfr, Krug, 9 Koss (7 mit je 6 Mg Land, davon 1 wüst; 2 mit je 4 Mg; 1 mit noch 1 Hf); 1 B hat noch eine "Lapescke Hufe", die er hat liegen

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lassen; noch 1 "onlapeske Husstede", auf der die alte Raneske (Ravensche ?) wohnt; 20 Wörden auf dem Ende nach Klein Luckow zu, 4 Wörden in der Krummenstraße bei dem Kavelbruche, 7 Wördenbeim großen Uppstall, Wiesen, der "Kuetschibring" andern Felde zuWilsickow; der Pfarrhof mit 3 Hf. 1541: Der Schmied. 1571: 2 Wohnhöfe der v.Raven mit 8 Hf, 2 Höfe mit je 2 1/2 Hf, 11 ZweiHfr, 3 Höfe mit je 1 Hf und KossLand (1 Krug), 8 Koss mit 4-6 Mg KossLand; 1 B hat noch 1 "einlopische" Hf; der Pfarrhof mit 3 PfarrHf; 35 Wörden; der "Kiwittesbringk" am Felde zuWilsickow. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 12 ZweiHfr, 3 EinHfr, 3 PfarrHf (1 hat der Pfarrer selbst unterm Pflug, 1 hat die K, 1 hat v.Raven, zahlt dem Pfarrer davon); 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Kostknecht auf der Mühle, 1 Ravenscher Pachtschäfer. 1578: 16 B, 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, der Pachtschäfer; 29 Hf. 1608: Dorf mit 2 Rittersitzen (nur einer wird bewohnt); der Herzog von Pommern hat etliche B darin; liegt an der pommerschen Grenze. 1611: Wohnhof der v.Raven mit 8 Hf, 14 ZweiHfr (1 Krug), 2 Höfe mit je 1 Hf und 6 bzw. 4 Mg Land, 9 KossErben mit 4 - 6 Mg, 1 einlopische Hf (hat ein B liegen lassen); Pfarrhof mit 3 Hf; 35 Wörden. 1624: 16 B, 7 Koss; 29 schoßbare Hf; halb pommersch. 1687: 9 BHöfe sind wüst, 4 KossHöfe dgl. 1711: 8 Hfr, 6 Koss, 2 einzelne Personen, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 29 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 14 ZweiHfr Höfe (12 dienen nach Torgelow bzw. Schönwalde); 29 Hf (506 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 12 B, 4 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmied, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 2 Hirten, 22 Knechte, 12 Mägde; 29 Hr 17 Mg 100 QR. 1745: 1 Vw, 13 B; s. Ravensmühle. 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle; 12 B, 1 Koss, 14 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 29 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 12 GanzB, 1 GanzKoss, 8 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Windmühle; 29 Hf; 22 Feuerstellen. 1827: Kleines neues Vw infolge der Separation durch v.Raven auf G. L. e r richtet; soll "Ravenshoff" heißen. 1840: Dorf und Rg; 22 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 3 öff, 16 Wohn-, 38 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut mit 1 Abb (Ravenshof); 6 Wohn-, 20 WirtschGeb ohne Ravensmühle; Ravenshof danach eingegangen (wegen des Eisenbahnbaus?). 1900: a) 17 Häuser; 4 B (17-35 ha), 1 Bdr und Material- und Schnittwarenhändler (3 ha), 1 Tischlermeister, 1 Prediger, 1 Lehrer; b) 8 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Schmied, 1 Mann. 1931: 29 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1949: 660 ha enteignet, davon aufgeteilt: 236, 5 ha an 43 landlose B und Landarbeiter, 7 ha an 1 landarmen B, 262 ha an 28 Umsiedler, 24 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB, 34 ha an Sonstige.

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1957: 1. LPG, T y p l , 1958 mit 56 ha LN; VSG (B) B. L . , 1958 mit 839 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 377 ha LN, seit 1961 Typ III, 1976 mit der LPG Typ i n in Klein Luckow zusammengeschlossen; VEG (B) G. L. 1960 mit 998 ha LN, später an VEG Strasburg angeschlossen. 1978: KAP Strasburg, Abt. G . L . ; VEG Strasburg, Abt. G. L. 8. Bt Kammin; 1543, 1775, 1970 MK, seit 1976 TK von Blumenhagen; 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; 1557, 1713, 1970 mit TK Klein Luckow, 1582 mit T K W i s m a r , 1876 ff mit TK (Mat vag) Wismar, etwa 1630-1717 mit TK Blumenhagen und Spiegelberg; eingekircht Rosenthal, Ravensmühle; Patr: v.Raven zu G. L.; 1375 zwei PfarrHf (verpachtet); 1543 Pfarrhof mit 3 PfarrHf; 1573 drei PfarrHf (1 von v.Raven genutzt; s . 7.); 1582 Klage des P f a r r e r s , daß die v.Raven eine PfarrHf an sich gezogen haben; 1600 PfarrHof mit 3 Hf, Meßkorn von den B 27 1/2 Schf, von den Junkern 18 Schf (vgl. Klein Luckow); 1789 hat die K Land zu 16 Schf Saat. 9.Frühgotische FeldsteinK mit dem ursprünglichenOGiebei, nach Brand von 1908 erneuert, Altar und Kanzel 1. Hälfte 17. Jh. 10.1734: 208, 1774: 199, 1801: 190, 1817: 169, 1840: 246, 1858: a) 174, b) 127 ohne Ravensmühle, 1895: 189, 1925: 313, 1939: 250, 1946: 503, 1964: 492, 1971: 427, 1981: 362. KLEIN LUC KDW

nö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit AusbauOslanin und Ausbau Waldberg; 1928 GutsBez K. L. mit Gern K. L. vereinigt; 1931, 1957 mit den Wohnplätzen Oslanin und Waldberg (1931 Forsthaus und Krughaus), seit 1973 mit Ortsteil Groß Spiegelberg. 2. 1860: a) 668 Mg (28 Mg Gehöfte, 554 Mg Acker, 86 Mg Wiese), b) 2685 Mg (12 Mg Gehöfte, 30 Mg Gartenland, 1690 Mg Acker, 100 Mg Wiese, 3 Mg Torf, 850 Mg Wald) mit Oslanin und Waldberg; 1900: a) 181 ha, b) 887 ha; 1931: 1068 ha. 3. Kleines Angerdorf mit K und Gut (UrMBl 1053/2449 Pasewalk von 1829). 4. 1375 Lukow minor (Landbuch S. 244), 1486 Lutken Luckow (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 45). 5. Bis 1849 PatrimG unter Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1375-1817 v.d.Döllen zu K. L. über einen Hof mit 6 freien Hf (1375; daneben k . Rchernekow über einen Hof mit 8 freien Hf und C. v. B e r lin über einen Hof mit 4 O t i t e n Hf) bzw. über 1/2 Patr und StraßenG, 21 Hf und 31 Wörden sowie 9 Hf 20 Wörden ( 1 4 8 6 , 1536), seit 1568 auch über Hases Rittersitz mit 7 Hf una io Wörden, 3 BHöfe mit je 2 Hf, 1 Koss, 1/2 OUG, Patr und Schäfereigerechtig^H ( s . 2. Anteil), mithin über ganz K . L . ; 1817-1872 Keibel, 1817 Schwiegersohn des v.d.Döllen und Frau, seit 1838 die Erben Keibel. 2. Vor 1499-1568 die Hase zu K . L . und Klockow über 13 Hf, 11 Wieden, Anteil an StraßenG, G und Patr (1527, 1536) bzw. einen Rittersitz mit A w und 12 Wörden, 3 ZweiHfrHöfe und 1 KossHof, 1/2 OUG und Patr (1568), 1568 an v.d.Döllen zu K. L. (s. 1. Anteil).

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7. 1375: 50 Hf; 3 PfarrHf; ein Hof des v . d . Döllen mit 6 freien Hf, ein Hof des Schernekow mit 8 freien Hf in Kultur, ein Hof des v. Berlin mit 4 befreiten Hf in Kultur; außer den freien Hf sind 16 Hf besetzt, außerdem gibt es 2 sog. Koss Hf, sind geteilt (2 sind besetzt, 2 wüst); 29 KossWörden (14 wüst); Mühle beim Dorf (ist jetzt wüst). 1499: Wohnhöfe der v.d.Döllen und Hase. 1536: 48 Hf (ohne die PfarrHf?), 61 Wörden, das Haselbruch mit den W ö r den und Seechen zu K. L . , ein "Linthop", Krug. 1541: Hases Pachtschäfer. 1569: Hases, nunmehr v.d.Döllens Rittersitz oder Wohnhof mit 7 Hf und 12 Wörden, die er selbst beackert. 1573: 5 DreiHfr (2 haben je 1 PfarrHf), 6 ZweiHfr, 7 Koss (1 ist J.Dollens Höcker), 1 wüster KossHof, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Dollenscher Pacht schäfer. 1578: 11 B, 5 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, J. Dollens Pachtschäfer; 1 Koss soll wüst sein; 27 Hf. 1600: Der Pfarrer erhält an Meßkorn 27 Schf von den B, 18 Schf von den Junkern. 1608: Dorf, 2 Rittersitze des J.Dollen (wird nur einer bewohnt). 1624: 11 B, 7 Koss; 27 1/2 schoßbare Hf. 1684: 2 Rittersitze, besitzt B. v.d.Dollen. 1688: 8 BHöfe und alle 7 KossHöfe sind wüst, die Hälfte der F M ist bewachsen, die Brüche sind verkrautet. 1711: 6 Giebel, 1 Wohnschmied, 3 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 27 1/2 Hf ä 8 gr. 1718: 27 1/2 Hf (330 1/2 Mg ä 300 QR). 1734: 6 B, 4 Koss, 13 Häuslinge, 2 Leineweber, 2 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 25 Knechte, 11 Mägde; 27 1/2 Hf 11 Mg 2 QR. 1745: 1 Vw, 7 B, 2 Koss, 1 Windmühle. 1756/57: RitterVw mit Land zu 7 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse und 7 2/3 Wsp 2. Klasse bzw. 13 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle; 8 B, 16 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 28 Feuerstellen (12 in Familienhäusern); s. auch Waldberg. 1801: Dorf und Gut; 7 GanzB, 11 Ein], Schmiede, Krug, Windmühle, Ziegelei; 1200 Mg Holz; 27 1/2 Hf; 19 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 15 Wohnhäuser. 1854: Neues Vw auf FM K. L . ; s. Oslanin. 1860: a) Dorf; 3 öff, 7 Wohn-, 11 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 9 Wohn-, 21 WirtschGeb ohne Oslanin und Waldberg. 1900: a) 6 Häuser; 4 B (27-39 ha), 1 Landwirt, 1 Lehrer, 1 Witwe; b) 14 Häuser; 1 RgBesitzer und Tochter, 1 Inspektor, 1 Förster, 1 Schmiedemeister, 1 Krugpächter. 1931: 22 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 5-10 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1949: 1056 ha enteignet, aufgeteilt: 361 ha an 45 landlose B und Landarbeiter, 5 ha an 1 landarmen B, 292 ha an 43 Umsiedler, 3 ha an 6 Kleinpächter, 159 ha Wald in Landeseigentum übergeführt, 187 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1958: 1. LPG, Typ IE, mit 30 Mitgliedern und 465 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 581 ha LN, 1 LPG Typ I mit 41 ha LN, 1961 an die LPG Typ in angeschlossen.

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1970: Zusammenschluß der LPG in K. L. mit der LPG Typ III in Groß Spiegelberg, 1976 mit der LPG in Groß Luckow. 1978: VEG Strasburg, Milchviehanlage K. L . ; LPG K. L. 1931: Zusammenschluß der LPG K. L. mit der LPG Tierproduktion in Blumenhagen. 8. Bt Kammin; 1557 vom Pfarrer zu Groß Luckow kuriert, 1582, 1789, 1970 T K von Groß Luckow, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; eingekircht um 1600 Groß Spiegelberg, später Waldberg undOslanin; Patr: bis 1568 v . d . Döllen und Hase je zur Hälfte, seit 1568 v.d.Döllen und nachfolgende Besitzer allein; 1375 drei PfarrHf; 1543/44 ist auf der Pfarrstätte ein KossHof erbaut, 3 PfarrHf; 1573 haben 2 B je 1 PfarrHf (in Pacht); 1600 erhält der Pfarrer von den B 27 Schf Meßkorn, von den Junkern 18 Schi; 1789 hat die K Land zu 7 Schf Saat in jedem Felde. 9. Frühgotische FeldsteinK mitWTurm in Schiffsbreite, OGiebel mit 3 Spitzbogenfenstern und Blenden, Spitzbogenportal i m W mit doppelt abgestuftem Gewände; Renaissancealtar von 1600. 10. 1734: 191, 1774: 175, 1801: 165, 1817: 155, 1840: 167, 1858: a) 50, b) 139 ohne Oslanin und Waldberg, 1895: 211, 1925: 301, 1939: 248, 1946: 377, 1964: 250, 1971: 256, 1981: 375. LUDWIGSBURG

nö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez (um 1860 zumGemBez Baumgarten gehörig, seit 1894 mit 25 ha der aufgelösten LandGem Kleptow); 1928 GutsBez L. mit GutsBez Kleptow zur Gern Kleptow vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz von Kleptow; 1961 Zusammenlegung der Gern Kleptow und Baumgarten zur Gern L . ; 1971, 1977 Gern mit den Ortsteilen Baumgarten und Kleptow, 1977 mit Wohnplatz Ausbau. 2. 1860: 1200 Mg (4 Mg Gehöfte, 44 Mg Gartenland, 1018 Mg Acker, 124 Mg Wiese, 10 Mg Torf), 1900: 346 ha, 1931: s. Kleptow. 3. GutsEtabl onö Baumgarten (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827). 4. 1745 Ludewigsburg (Pr. Br.Rep. 2, S. 8592, fol 179), 1819 Ludwigsburg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 80). 5. Bis 1849 PatrimG Baumgarten, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Bis etwa 1818 Gut Schenkenberg, 1818-1872 Keibel zu L. 7. 1745: Vw des v.Hacke zu Schenkenberg, dies Jahr erst angelegt. 1772: Zusammen mit Baumgarten, danach nicht mehr genannt und wahrscheinlich eingegangen; s. aber Harpmelstall bei Schenkenberg. 1819: Vw, beim Dorf Baumgarten vom Ökonomen Keibel neu angelegt, wird benannt; errichtet auf dem Gutsbesitzer Witte zu Baumgarten zugefallenen und seinem Schwager Keibelüberlassenen Separationsland; ursprünglich vorgeschlagener Name war "Neu-Ludwigsburg" ( ! ) , amtlich dann "Ludwigsburg". 1840: Vw; 5 Wohnhäuser. 1860: Gut; 5 Wohn-, 6WirtschGeb. 1900: 6 Häuser; 1 Gutsbesitzer (398 ha), 1 Landwirt, 1 Oberschweizer, 1 Witwe. 1927: Gut. 1931: s, Kleptow; 1939: dgl.

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1948: 422 ha enteignet, davon aufgeteilt: 248 ha an 32 landlose B und Landarbeiter, 134 ha an 18 Umsiedler, 2 ha an die Gern, 38 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 13 Mitglieder und 59 ha LN, 1954 in Typ II, 1956 in Typ in umgewandelt; 1960 Zusammenschluß mit der LPG Typ III in Baumgarten. 1960: LPG L.-Baumgarten, Typ in, mit 259 Mitgliedern und 1112 ha LN. 1978: KAP Kleptow, Brigade L . ; LPG L.-Baumgarten, Sitz in Baumgarten. 8. Eingekircht in Baumgarten. 9. 10. 1840: 94, 1858: 89, 1895: 66, 1925: 192, 1939, 1946: s. Kleptow, 1964: 855, 1971: 787, 1977: 683 ohne Schenkenberg (nur L . : 180), 1981: 614. LUDWIGSHÖHE

ö Prenzlau

(Uckermark/Stolpirischer K r ) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Schmölln; 1931, 1977 Wohnplatz von Schmölln. 2. s. Schmölln. 3. Etabl 1, 8 kmwnw Schmölln (MB1 1237/2650 Wallmow von 1887/88). 4. 1877 Ludwigshöhe (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 300). 5. AmtsG Prenzlau. 6. 7. 1877: WirtschGehöft, vom Gutsbesitzer Max Kallenbach auf der F M des Dorfes Schmölln w davon und sö von Eickstedt errichtet, wird benannt; 2 Häuser; 113 Mg. 1900: s. Gern Schmölln. 1905: Konzession für Gutsbesitzer Trapp in L. zur Anlegung eines Kreidebruchs und einer Schlämmkreidefabrik. 1928: Kreidewerk L . bei Schmölln, wegen Erneuerung von Anlagen der Kreisbahn stillgelegt. 1931: s. Schmölln. 1935: Ablehnung des Antrags auf Wiederinbetriebsetzung des Kreide- und Kalkwerks. 1978: VEG Schmölln, Abt. L . 8. Eingekircht in Schmölln. 9. 10. 1877: 22, 1895: s. Schmölln, 1925: 20, 1939: s. Schmölln, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 4. LUDWIGSHOF

sö Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez'Neubrandenburg. 1. Ausbau, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. s. Templin. 3. Etabl 2 km sö Templin an Straße nach Dargersdorf (MB1 1400/2847 Templin von 1882/84). 4. 1864 Ludwigshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 128). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Stadt Templin. 7. 1864: Ackergehöft, vom Ackerwirt Eduard Amen zu Templin auf der StadtFM errichtet, wird benannt; 1 Haus; 290 Mg. 1900: s. Templin. 1907: 1 Gutsbesitzerswitwe.

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1931: 1953: 1958: 1960: 1975:

s. Templin; 1939 ff: dgl. 1. LPG in Templin-L., T y p l , 1953 aufgelöst. LPG Templin-L. Typ III mit 10 Mitgliedern und 107 ha LN. LPG L. mit 41 Mitgliedern und 309 ha LN. Zusammenschluß der LPG L. mit den LPG in Vietmannsdorf und Dargersdorf zur LPG Vietmannsdorf. 1978: LPG Vietmannsdorf, Betriebsteil L . ; LPG Milmersdorf, Kälberaufzuchtanlage L . 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1864: 7, 1895: s. Templin, 1925: 25, 1939: s. Templin. LUDWIGSTHA L ssö Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg, 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg« 3. Etabl 2 km ssö Strasburg (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1846 Ludwigsthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 264). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1846: WirtschGehöft des Ackergutsbesitzers Friedrich Wilhelm Rabe, auf der Jüteritzer FM der Stadt Strasburg am Wege von Strasburg nach Prenzlau errichtet, wird benannt; 1 Feuerstelle; 310 Mg. 1860: Ackergehöft; s. Karlsburg. 1900: 1 Gutsbesitzer (157 ha). 1927: Gut. 1931: s. Strasburg; 1939: dgl. 1947: 157 ha enteignet, davon aufgeteilt: 94 ha an 10 landlose B und Landarbeiter, 43 ha an 6 Umsiedler, 20 ha an 100 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1952: 1. LPG in L . , T y p l , mit 4 Mitgliedern und 30 ha LN, seit 1954 Typ in, 1960 mit der LPG Strasburg zusammengeschlossen. 1960: s. Strasburg. 1978: LPG Strasburg, Betriebsteil L. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1846: 14, 1858: s. Karlsburg, 1895: s. Strasburg, 1925: 20, 1939: s. Strasburg. LÜBBENOW

ssö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (seit 1898 mit der LandGem L . zumGutsBez L. vereinigt); 1928 GutsBez L. in Gern L. umgewandelt, Enklave von 2 ha in den Herrenwiesen mit Gern Trebenow vereinigt; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: a) 304 Mg (9 Mg Gehöfte, 268 Mg Acker, 27 Mg Wiese), b) 2823 Mg (7 Mg Gehöfte, 24 Mg Gartenland, 2413 Mg Acker, 229 Mg Wiese, 102 Mg Weide, 48 Mg Wald); 1900: 894 ha, 1931: 892, 5 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßen- oder Angerdorf mit K (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827).

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4. 1301 "Hermannus de Lubbenow", Konsul von Anklam (PUB IV 15 Or), 1375 Lybenow (Landbuch S. 246), 1442 to Lobnow (Rep. 78 Kopiar N r . 9, fol 29; C I 248), 1485 Zu Lunow ( ! ) (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 319), 1499 zu Lubbenow (C H 434). 5. Bis 1849 PatrimG unter Strasburg, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1375-1764 v.Glöden (Gluen, Glögen, Gloyen) zu L. über 4 Höfe mit 18 freien Hf (1375; daneben v. Holzendorf über einen Hof mit 6 freien Hf und P. Slutter über einen Hof mit 2 freien Hf) bzw. über 21 Hf, 5 KossWehre und 10 Wörden sowie 10 1/2 Hf, 4 KossWehre und 8 Wörden (1486) bzw. über 4 Höfe mit 26 1/2 Hf, 1 Hof mit 3 Hf, 10 Koss, 3 Teile am G, Patr und StraßenG (1536, ähnlich 1571, 1598); seit 1618 auch über v.Stülpnagels BHof mit 2 Hf (s. 3. Anteil); seit 1662 wiederkaufsweise im Besitz des v.Arnimschen Rittersitzes mit 8 RitterHf, 4 Koss, 1/4 Patr und StraßenG (s. 2. Anteil), seit 1699 erblich, mithin über ganz L . ; 1764-1766 v.Dargitz z u L . , 1766-1778 v.Normann, 1778-1811 v. Dargitz, 1811-1816 Frau v.Sydow, geb. v.Dargitz, 1816-1872 v.Stülpnagel-Dargitz. 2. Vor 1485-1596 v. Fahrenholz zu L. über einen Wohnhof (1485) mit 4 Hf, 2 B mit 4 Hf, 4 Koss mit KossLand (1538); 1596-1622 v. Blankenburg zu Wolfshagen über dgl. und 1/4 Patr (1600); 1622-1699 v.Arnim zu L. über den Rittersitz mit 8 RitterHf, 4 Koss, 1/4 Patr und StraßenG (1662), 1662 wiederkaufsweise auf 30 Jahre an v.Glöden zu L. veräußert, 1699 erblich (s. 1. Anteil). 3. Vor 1442-1618 v . Stülpnagel zu Taschenberg über Hebungen (1442 pfandweise) von 1 Mann (1563) bzw. über einen B mit 2 Hf (1618), 1618 an v.Glöden zu L. erblich veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1375: 48 Hf; 3 PfarrHf; 4 Höfe der v.Glöden, 2 mit je 6, 1 mit 5 freien Hf sowie 1 Hf in Kultur, 1 mit 1 Hf; 1 Hof des v. Holzendorf mit 6 freien Hf in Kultur, 1 Hof des Slutter mit 2 freien Hf in Kultur; außer den freien Hf sind 8 Hf besetzt, 4 Hf für 2 Jahre frei, alle anderen Hf sind wüst; Krug; 18 KossWörden (4 sind besetzt, alle anderen wüst); beim Dorf sind 2 Seen,einer (der Lübbenowsche) mit 5 Garnzügen. 1407: Wohnsitz der v.Glöden. 1. H. 15. Jh: Henning v. Glöden zu L. raubte in Krumbeck (Meckl) 24 P f e r de. 1485: Wohnsitz des Fahrenholz. 1489: Pfarrdorf. 1499: Wohnhöfe der v.Glöden und v. Fahrenholz. 1536: 2 Höfe der v.Glöden mit 6 1/2 und 7 Hf, 2 wüste Höfe oder Stätten der v.Glöden mit je 6 1/2 Hf, 1 Hof mit 3 Hf, 2 KossHöfe mit je 1 Hf, 1 KossHof mit 2 Wörden, 7 wüste KossHöfe; daneben (1538) Wohnhof des v. Fahrenholz mit 7 Hf und 1 KossHof mit 2 Wörden, 1/6 am Gr. Lubbenow-See. 1564: Vergleich zwischen v. Fahrenholz und v.Glöden zu L. über ihre und ihrer B Rechte; in allen drei Feldern der FM sollen 48 Hf gleichmäßig aus gemessen werden. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 4 DreiHfr, 2 ZweiHfr, 1 EinHfr, 10 Koss (9 mit je 1/2 Hf, 1 mit 3 Mg I^nd in jedem Felde), 1 Hirte, 1 Pachtschäfer d e s A . v.Glöden. 1578: 8 B, 8 Koss, 1 Hirte; 23 1/2 Hf; 2 Koss mit je 1/2 Hf sind 1576 abgebrannt und noch wüst, die 2 halben Hf hat J. Fahrenholz zu sich genommen.

60k

1598: 1600: 1608: 1623:

4 Höfe der v.Glöden mit je 7 Hf (2 Höfe sind bewohnt, 2 wüst). Der Pfarrer hat 3 Hf und erhält von 44 Hf das Meßkorn. 3 Rittersitze: 2 der v.Glöden, 1 des V.Blankenburg. Erbteilung der v . A r n i m über die Fahrenholzschen Güter Milow, L . , Fahrenholz und Güterberg; Austausch von Grundstücken, da die F M unterschiedlich groß sind; L . hat in allen drei Feldern 157 Mg 82 QR; es werden dem Rittersitz L . die 176 Mg 82 QR vom Felde Milow zugeschlagen und 193 Mg vom Felde Güterberg; dazu Holzung in der Fahrenholzschen und Güterbergschen Heide und auf Schwarzensee. 1624: 6 B, 10 Koss; 22 schoßbare Hf. 1684 : 4 Rittersitze: 3 hat H. J. v. Glöden mit v. Arnims Anteil, den 4. hat Georg v. Glöden. 1688: 6 BHöfe und 6 KossHöfe sind wüst, dgl. die Schenke und die Schmiede. 1699: Hier sollen 22 steuerbare Hf sein; 22 RitterHf, 3 PfarrHf; notdürftig Wiese, die Obrigkeit hat Anteil an den sog. Herrenwiesen an der Ukker; schlechte Hütung und Viehzucht, etwas Brennholz auf dem Feld, sonst kein Nutzholz; notdürftig Fischerei, hat allein die Obrigkeit; reines Land: 819 Mg (ä 300 QR), bewachsenes Land: 207 Mg; 12 Mg Wörden; der Acker ist von guter Qualität und zuträglich. 1711: 6 Giebel, 1 Wohnschmied, 4 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 22 Hf ä 8 gr. 1734: 6 B, 15 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1-Schneider, 1 Zimmermann, 2 Schäfer, 1 Hirt, 25 Knechte, 11 Mägde; 22 Hf 14 Mg 164 QR. 1745: 1 Vw, 6 B. 1756/57: RitterVw mit Land zu 12 5/6 Wsp Avissaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 6 B, 1 Koss, 17 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 29 Feuerstellen (15 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 6 GanzB, 8 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug; 360 Mg Holz; 22 Hf; 18 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 17 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 4 öff, 12 Wohn-, 28 WirtschGeb, b) Gut; 5 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1898: Auflösung der LandGem (wegen Auskauf der meisten BHöfe durch das Rg). 1900: 24 Häuser; Rg; 1 BHofbesitzer (19 ha), 1 Oberinspektor, 1 Schafmeister, 1 Stellmachermeister, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Frau. 1927: Rg. 1931: 21 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha. 1948: 819 ha enteignet, davon aufgeteilt: 351 ha an 57 landlose B und Landarbeiter, 6 ha an 1 landarmen B, 400 ha an 64 Umsiedler, 3 ha an 1 nichtlandwirtschaftlichen Arbeiter, 42 ha an 2 Fischereiwirtschaften, 3 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, T y p l , seit 1954 Typ III, 1958 mit 424 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 726 ha LN, 1975 mit der LPG Typ HI in Fahrenholz zusammengeschlossen. 1978: LPG Fahrenholz, Betriebsteil L.

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8. Bt Kammin; 1490, 1543, 1789, 1950 MK, seit 1927 unbesetzt und als T K 1976 nach Trebenow verlegt; 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; 1492, 1600, 1789, 1950 mit T K Milow, vor 1713-1870 mit T K Wismar, um 1600, 1713 mit TK Nechlin; 1623 sind Fahrenholz und Güterberg "seit alters" eingekircht, 1672 soll der Pfarrer zu L . nachweisen, daß er beide Dörfer kurieren darf, 1900 mit T K (vag) Fahrenholz, 1900, 1950 mit T K Güterberg; Patr: 1543 v. Fahrenholz und v. Glöden, bis 1662/99 v.Glöden über 3/4, v.Arnim und Vorgänger über 1/4 (s. 6.), danach v.Glöden und nachfolgende Besitzer über den Patr allein; 1375 drei PfarrHf; 1543 Pfarrhof mit 3 PfarrHf, 1 KHf; 1580 fehlt v i e l Land, darunter 1 ganze Hf; 1600 Pfarrhaus mit 2 Gärten und 3 Hf, Meßkorn von 44 Hf; 1789 MK mit 1 Hf Land. 9. FeldsteinK mit Backstein, Anfang 16. Jh, mit unregelmäßigem dreiseitige mOSchluß, spitzbogige Portale i m W und N, korbbogige Fenster, i m W kleiner verbreiterter Dachreiter; Altar von 1727, Kanzel von 1581; ehem. Gutshaus von 1738, im 19. Jh verändert. 10. 1734: 177, 1774: 167, 1801: 174, 181 7: 140, 184 0: 205, 1858: a) 191, b) 55, 1895: 226, 1925: 210, 1939: 247, 1946: 368, 1964: 413, 1971: 411,1981: 378. SIEDLUNG A M LÜBBESEE LÜDERSDORF

s. Petersdorf und Müngersdorf

nnö Oderberg

Ucker mark/Stolpiriseher Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Bahnhof und Bahnwärter haus 8; 1927 mit Goldbecker Mühle; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz Bahnhaus 8, 1981 Gem. 2. 1860: 2499 Mg (9 Mg Gehöfte, 78 Mg Gartenland, 2397 Mg Acker, 15 Mg Wiese), 19 00: 734 ha, 1931: 734 ha. 3. Straßenangerdorf mit K, Windmühle am NEnde (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826). 4. 1261 Conradus de Lvderstorp ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 1; A XIII 211), 1316 Ludersdorp (eb. U 34; A XIII 237). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Vor 1316 markgräflich, 1316-1542 Kloster Chorin, 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde; um 1593 neun HfrDienste zum Amt Neuendorf, 1634 mit Vw Pehlitz an Oberkammerherrn Graf von Schwarzenberg verpfändet, nach 1650 wieder zum Amt Chorin. 7. 1316: Dorf;grenzt an die Äcker der Dörfer Parstein, Gellmersdorf, Stolzenhagen und Lunow, den Sumpf Maienpfuhl ("Mewenpul") und die Äcker von Neuendorf, 1375:... Hf, davon 4 PfarrHf, 4 SchulzenHf; 23 Koss; Krug (wüst); 1 V i e r HfrHof zahlt nur die Bede. 1459: KDorf. 1527: 38 Hf. 1573: Der Lehnschulze mit 4 freien Hf, 4 VierHfr, 1 DreiHfr, 3 ZweiHfr; 14 Koss mit Haus und Hof, einem Ackerhöfchen, 2 Mg 3 Viertel Akker in 2 Feldern; 29 Hf (4 freie); 4 PfarrHf (verpachtet); 1 KHf in 3 Feldern. 1578: 9 B, 14 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 29 Hf. 1624: 9 B, 12 Koss; 29 schoßbare Hf. 1650: 1 Hfr, 3 Koss vorhanden; 1653: 3 Hfr, 3 Koss (1 ist abgebrannt).

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1662: 9 Untertanen sind vorhanden. 1687/88: Alle BHöfe sind besetzt, 9 KossHöfe wüst. 1699: 4 refugierte Franzosen als Koss angesetzt, 1700: 1, 1711: 9 Hfr, 12 Koss, 1 Wohnschmied, 5 einzelne Personen, 1 Hirt mit Vieh: 29 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: 1 Setzschulze (zahlt LehngeldI) mit 4 Hf, 8 B mit je 3 1/8 Hf, 11 besetzte KossHöfe (5 Franzosen, 1 Krüger), 3 nichtbesetzte Hess Höfe (1 hat der Schulze unterm Pflug, 1 gehört zur Pfarre und gibt dem Prediger zu Stolzenhagen; einen Hof hat 1 Koss genommen), der Schmied, der Kuhhirt und Schäfer, der Pferdehirt, der Ochsenhirt, 1 Garnweber, 4 Einl; 4 PfarrHf (verpachtet); 1733: 25 Wirte. 1745: 10 B, 13 Koss. 1757: 1 Lehnschulze mit 4 Hf, 9 B mit je 3 1/8 Hf, 13 Koss (1 Krüger), der Schmied, 1 Kuhhirt und Schäfer, 1 Pferdehirt, 1 Ochsenhirt, 2 Bdr, 2 Paar, 1 einzelner Einl, der Schulmeister; der Fischereipächter "am Parstein See"; 24 Wirte. 1775: K- und BDorf; 10 B , 13 Koss, 12 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 35 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 9 GanzB, 13 GanzKoss, 3 Bdr, 10 Einl, Schmiede, Krug; 29 Hf; 40 Feuer stellen. 1826: Bau einer Wind- und Ölmühle. 1831: 1 Schulze mit 4 Hf, 9 B mit je 3 1/8 Hf, 13 Koss. 1836: 11 B, 13 Koss, 6 Hausstellen; alles Eigentum. 1840: Dorf; 36 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler; 1 Krüger und Schankwirt; 1 Bockwindmühle, 1 Roßmühle mit 2 Pferden; 4 Hausierer. 1860: Dorf; 4 öff, 39 Wohn-, 88 WirtschGeb (Getreidemühle, Ölmühle). 1882: Großer Besitz: 1 mit 600-1000 Mg (712 Mg); mittlerer Besitz: 2 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 674 Mg), 3 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 744 Mg), 10 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 520 Mg); kleiner Besitz: 9 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 138 Mg), 19 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 17 Mg). 1897: 4 B (2 Schöffen; 52-104 ha), 1 Schulze (24 ha), 2 HalbB (1 Gastwirt und Materialist, 1 Schöffe; 18 und 21 ha), 7 Koss (8-11 ha), 1 Mühlen- und Bäckereibesitzer (8 ha), 15 Bdr (1 Maurer, 2 Bauunternehmer, 4 Händler, 1 Barbier, 1 Fuhrmann; 0 , 4 - 5 ha), 1 Schmiedemeister, 1 Milchpächter, 1 Restaurateur am Bahnhof, 3 Händler, 1 Lehrer und Postagent, 1 KossSohn, 1 Altsitzer, 3 Rentiers, 1 Idiot. 1900: 56 Häuser. 1931: 76 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 21 mit 0, 5-5 ha. 1946: 169 und 148 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 3 mit 0-1 ha (zusammen 2 ha), 4 mit 1-5 ha (zusammen 7 ha), 25 mit 5-10 ha (zusammen 247 ha), 13 aufgestockte (24 ha), 28 ha im Bodenfonds verblieben. 1952: 1. LPG, Typ IE, 1957 mit 21 Beschäftigten und 657 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI mit 162 Mitgliedern und 732 ha LN. 1975: Gründung der KAP L . , 1976 der LPG Pflanzenproduktion L . ; 1977 Zusammenschluß der LPG L . , Lunow und Stolzenhagen zur LPG Tierproduktion L.

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8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1734, 1970 T K von Stolzenhagen, seit 1980 von Parstein, Ins p/Sup/KKr Anger münde; franz.-reformierte TochterGem von Parstein, seit Mitte 19. Jh von Schmargendorf; Patr: der Dorfherr (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1573 Pfarre mit 4 Hf (verpachtet), der Pfarrer erhält 1 Wsp 12 Schf Meßkorn, Küster, K mit 1 Hf Land in 3 Feldern; 1600 wüste Pfarrstätte; 1664 gehören dem Pfarrer zu Stolzenhagen von den 8 wüsten BHf in L. 8 Schf Meßkorn; 1734 vier PfarrHf (verpachtet). 9. Frühgotische K 1772 barock verändert und mit quadratischem WTurm v e r sehen, Kanzelaltar von 1772, Glocke von 1528; 2 Giebellaubenhäuser Ende 18. Jh und andere ältere Fachwerkhäuser. 10. 1733: 123, 1757: 134, 1774: 184, 1801: 268, 1817: 274, 1840: 299, 1858: 400, 1895: 459, 1925: 556 und 5 (Goldbecker Mühle), 1939: 508, 1946: 630, 1964: 618, 1971: 501, 1981: 397. LÜTHKESHOF

ssw Zehdenick

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Gut, StadtBez Zehdenick; 1931, 1957 Wohnplatz von Zehdenick. 2. s. Zehdenick. 3. Etabl 4, 3 km ssw Zehdenick (MB1 1551/3045 Kleinmutz von 1881/83). 4. 1852 Lütkeshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 290). 5. Bis 1879 GKomml Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Stadt Zehdenick. 7. 1852: Gehöft des Ackerbürgers Lütke, auf dem separierten Ackerplan in der FM Zehdenick neu angelegt, wird benannt; 2 Feuerstellen; 488 Mg. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 5WirtschGeb. 1900: s. Zehdenick. 1907: 1 Schafmeister in L. 1927: Gut. 1931: s. Zehdenick. 1980: VEG Zehdenick, Betriebsteil Hammelstall Lüthkeshof. 8. Eingekircht in Zehdenick. 9. 10. 1858: 14, 1895: s. Zehdenick, 1925: 14, 1939: s. Zehdenick. LÜTZLOW sp Prenzlau Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Gut Friedingen, b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez L . mit Gern L . vereinigt; 1931 Gern mit denWohnplätzen Friedingen, Kleinbahnhaltepunkt-Lützlow, Randowhöhe und Ziegelei; 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Fr ied ingen und Randowhöhe, 1971 Gern, 1977 mit Wohnplatz Ausbau. 2. 1860: a) 3794 Mg (87 Mg Gehöfte, 2768 Mg Acker, 939 Mg Wiese), b) 3411 Mg (40 Mg Gehöfte, 2387 Mg Acker, 200 Mg Wiese, 784 Mg Weide); 1900: a) 1052 ha, b) 919 ha; 1931: 1972 ha. 3. Großes Angerdorf mit K, sw anschließend F1N "Der Quibes" (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827).

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4. 1240 Ludzlau (PUB I 305), 1319 Lutcelow (A XEX 184 O r ) , 1354 Lutsleuen (B II 352 Or), 1472 zu Lutze low (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 43), um 1514 Lupselow (Rep. 78 Kopiar Nr. 26, fol 193). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau und PatrimG Miirow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1240Herzog von Pommern als Lehnsmann des Bf von Kammin über den bf Zehnten von 60 Hf im Dorf L . ; seit 1250 brandenburgisch; 1319 urkundet P . v . Schwaneberg in L . in Gegenwart des H. v . Stegelitz; 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; im 15. Jh vier Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1451-1542/43 Kloster Gramzow über 4 Hf (vor 1451 von den v . Stegelitz zu L . erworben) und Dienste (1457 von v, Stegelitz erworben, s. 3. Anteil), seit 1498 auch über die 2 Höfe der v . d. Schulenburg zu Löcknitz (s. 4. Anteil); 1542/43-1872 Amt Gramzow über 4 DreiHfr, 2 Koss mit G, den ganzen Patr und Hebungen von 24 Leuten. (1592) bzw. über 4 B, 1 Koss und den Patr (1685) bzw. nach Abtretung des Patr 1714 an v . A r nim (s. 2. Anteil) über 5 B, 2 Koss, 2 Freileute und 15 1/2 Hf (1731). 2. Vor 1472-1872 v . A r n i m zu Zichow (1472, 1685) bzw. zu Schwarzensee (1745), Neuensund (1801) und Mürow (1840) über 1/2 StraßenG, Dienste und Hebungen (1472), dasOG (i486, 1536) und 1 Hf nebst Hebungen (vor 1571 von den v . Blankenburg erworben, s. 3. Anteil), mithin über einen Pachtschäfer (1578) und alle Dienste außer den 2 v . Blankenburgschen B, vormals den v.Stegelitz gehörig (1608); seit 1618 wahrscheinlich auch über die Hebungen der 2 B (s. 3. Anteil); vor 1664 fünf BHöfe mit je 2 1/2 Hf an V.Warnstedt zu Hohengüstow wiederkaufsweise veräußert, zwei davon 1664 an Georg Simon weiterveräußert, einer davon 1687 durch v . A r n i m reluiert (bereits 1685 im Besitz eines der 5 Höfej^ der andere 1673 an den Pachtschäfer Günther weiterveräußert, von diesem 1700 an Andreas Müller, Amtmann zu Gramzow, und von diesem 1707 durch v . A r n i m reluiert; 2 Höfe 1668 durch V.Warnstedt an Berger weiterveräußert, noch 1686 in dessen Besitz, dann an V.Warnstedt zurück, 1732 ein Hof an Schleusener wiederkaufsweise veräußert, von diesem 1753 erblich an den B Flügge, 1788 an die Witwe Flügge vererbt; 1713 v . A r n i m zu Zichow über L . mit Ausnahme des kgl Anteils (s. 1. Anteil), seit 1714 auch über den bis dahin kgl Patr, mithin über das Vw und 3/4 L. (1745). 3. Um 1319 ( s . o . ) bzw. vor 1451 bis nach 1472 v.Stegelitz zu L . , vor 1451 vier Hf an Kloster Gramzow veräußert ( s . 1. Anteil), 1457 auch Dienste; 1472 hat Frau v . Stegelitz als Leibgedinge den Hof ihres Mannes mit 3 Hf, Pacht von 2 EinHfrHöfen und dem Schulzen, 7 Koss mit Pacht und Dienst, die wüsten Wörden am Gramzowschen Ende; vor 1523-1618 V.Blankenburg über Hebungen von 19 Höfen (Leibgedinge der Frau V.Blankenburg 1523), vor 1571 Hebungen und 1 Hf an v.Arnim zu Zichow veräußert (s. 2. Anteil); um 1592 noch über Hebungen von 2 B, wahrscheinlich auch noch 1608 (2 BHöfe, worauf vor alters die v . Stegelitz gewohnt haben), 1618 im Zusammenhang mit anderen V.Blankenburg-Arnimschen Erbsachen an v . A r nim ( s . 2. Anteil; vgl. Bietikow). 4. Vor 1484 Kf, 1484-1498 Haus Löcknitz über 2 Höfe, 1498 an Kloster Gramzow veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1240: Dorf L . mit 60 Hf. 1319: B und Einwohner des Dorfes L . , Zeugen in v. Schwanebergs Urkunde. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Orten an Pommern verwiesen. 1472: Hof des v.Stegelitz mit 3 Hf; Schulze; wüste Wörden am Gramzowschen Ende.

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1578: 20 B, 20 Koss (3 sind wüst), 1 Schmied, 1 Hirte; 1 v.Arnimscher Pachtschäfer daselbst; 48 1/2 Hf„ 1592: 4 DreiHfr des Amtes Gramzow, 2 Koss (jeder mit 3/4 Land, 1 mit 1 Hf, der andere mit 2 Mg von dieser Hf und Hebungen von einem wüsten KossHof; v.Arnim hat 2 DreiHfr, 8 B mit je 2 1/2 Hf, 14 B mit je 1/2 Hf (1 Schulze) und (10 Koss); Mühle; die B geben Hf-Pacht von der Wendemark (s. dort); Pfarrhaus mit einem Korngarten zu 2 Schf Saat, 2 PfarrHf (beackert der Pfarrer selbst), 1 Wiese an der Randow, Meßkorn von jeder Hf 1 Schf; neues Küsterhaus; KLand an verschiedenen Orten, zusammen 10 3/4 Mg. 1600: Der Pfarrer erhält Meßkorn von 60 Hf, dazu 2 PfarrHf. 1608: Kf hat 4 B und 2 Koss; die anderen alle bis auf 2, worauf vor alters die Stegelitz gewohnt haben, geben ihre Pächte nach Gramzow und dienen dem v.Arnim zu Zichow. 1618: v.Arnims Vw L . , zu Zichow gehörig, hat Land zu 9 Wsp 20 Schf Aussaat, Schäferei zu 600 Schafen, 7 BDienste (sind nur 6 vorhanden). 1624: Amt Gramzow: 6 B, 14 Hf; ritterschaftlich: 14 B, 20 Koss, 40 1/2 Hf; (insgesamt, an anderer Stelle:) 51 schoßbare Hf, 3 1/2 f r e i g e willigte Hf. 1687: Dorf im 30jährigen Krieg fast völlig verödet, bis 1687 alle AmtsBHöfe wieder besetzt bis auf 1 Koss; mehrere Hf der v.Arnimschen B zum Vw gezogen. 1711: 16 Hfr, 15 Koss, 1 Wohnschmied, 2 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 51 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: 14 B, 8 Koss, lOHäuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Schäfer, 4 Hirten, 33 Knechte, 17 Mägde; 38 Hf 23 Mg 266 QR (v.Arnims Anteil); 1735: 4 B, 1 Koss, 1 Häusling, 1 Leineweber, 1 Schneider, 12 Knechte, 7 Mägde; 13 Hf (Amtsanteil). 1744: Rg L. hat Land zu 4 Wsp Weizen-, 4 Wsp 17 Schf Roggen-, 6 Wsp 3 Schf Gersten-, 3 Wsp Hafer-, 2 Schf Leinsamensaat; 9 melkende Kühe, 550 Schafe, kleiner Kohlgarten; Dienstgeld von 33 kontribuablen Hf, Nebendienste von 3 Hf, Grundgeld von 18 Freileuten, Kruglage. 1745: Vw, 21 B, 1 Koss. 1748: Drei ordentliche Felder, guter Acker, Hütung auf der FM, Wiesen, kein eigenes Holz. 1756/57: RitterVw des v.Arnim zu L. mit Land zu 9 1/2 Wsp Saat 1. Klasse; der Eigentümer Flügge in L. hat Land zu 2 3/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: P f a r r - und BDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 17 B, 1 Koss, 41 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 62 Feuerstellen (15 in Familienhäusern). 1790: Amtsbesitz: 4 B, 1 HalbB, 2 Koss, 2 Bdr, 5 Einl; 8 Feuerstellen; ritterschaftlich: 11 B, 19 Bdr, 22 Einl, 1 Verwalter, 1 Prediger, 1 Krüger, 1 Schmiede; 48 Feuerstellen. 1801: Dorf und Gut; 16 GanzB, 1 GanzKoss, 24 Bdr, 30 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 89 ( ! ) Hf; 60 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 54 Wohnhäuser. 1855: 3 Händler, 2 Krüger und Schankwirte; 1 Bäcker, 2 Fleischer; 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf mit 2 Abb; 5 öff, 55 Wohn-, 82 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 11 Wohn-, 17 Wirts chGeb.

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1882: a) Mittlerer Besitz: 4 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 1367 Mg), 11 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 2229 Mg), 1 Koss mit 30-100 Mg (35 Mg); kleiner Besitz: 6 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 66 Mg), 12 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 31 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (4157 Mg). 1897: a) 11 BHofbesitzer (40-166 ha), 1 Gastwirt und Bäcker (6 ha), 1 Gastwirt und Fleischbeschauer (1 ha), 1 Gastwirt und Materialist, 1 Bdr (3 ha), 1 Schmied (3 ha), 1 Steinmetz (1 ha), 1 Kaufmann (2 ha), 1 Prediger, 1 Lehrer, 3Altsitzer, 2 Rentiers; b) 1 Administrator, 1 Milchpächter, 1 Ziegler. 1900: a) 48 Häuser, b) 9 Häuser. 1931: 68 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftliche Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 9 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 12 mit 0, 5-5 ha. 1946: 123 ha und 948 ha enteignet und aufgeteilt. 1952: 1. LPG, Typl, mit 4 Mitgliedern und 18 ha LN, 1955 in Typ IE umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ HI mit 103 Mitgliedern und 620 ha LN, 1 LPG Typ I mit 70 Mitgliedern und 381 ha LN. 1971: Anschluß der LPG Typ I in Zehnebeck an die LPG Typ in in L,; 1973 Zusammenschluß der LPG Typ IH in L . , Meichow und Gramzow zur LPG Gramzow. 1978: VEG Schmölln, Abt. L.; KAP Gramzow, Abt. L.; Kooperative Jungviehaufzucht L„; LPG L.; 1980: LPG (T) Färsenproduktion. 8. 1240 Bt Kammin; 1542 Pfarrer zu Schwaneberg und Liitzlow; 1557, 1748, 1970 MK (seit 1962 ist der 2. Pfarrer in Gramzow zugleich Pfarrer in L.), 1577, 1950 mit TK Bietikow, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1622-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Angermünde; eingekircht Friedingen; Patr: vor 1557-1714 Kloster bzw. Amt Gramzow, seit 1714 v.Arnim zu L.; französisch-refomierte Tochter Gern von Gramzow, Patr: Kg; 1591 Pfarrhaus mit 2 PfarrHf (beackert der Pfarrer selbst) und einem Korngarten zu 2 Schf Saat, 1 Wiese an der Randow, von jeder Hf 1 Schf Meßkorn; neues Küsterhaus, KLand (s. 7.); 1600: 2 PfarrHf und Meßkorn von 60 Hf; 1748 pro Hf 1 Schf Meßkorn. 9. Stattliche FeldsteinK des 13. Jh mit eingezogenem, gerade geschlossenen Chor, etwas breiterem, querrechteckigenWTurm, in Backsteinmauerwerk erhöht; abgetrepptes WPortal, 2 abgetreppte Rundfenster; Renaissancealtar, Kanzel von 1622; K durch Kriegseinwirkung April 1945 stark beschädigt, 1947/1958 wiederhergestellt. 10. 1734/35: 263 und 56, 1774: 419, 1790: 77 und 325, 1801: 462, 1817: 435, 1840: 510, 1858: a) 544, b) 156, 1895: 661, 1925: 711, 1939: 623, 1946: 826, 1964: 674, 1971: 615, 1977: 540, 1981: 469. LUFT

s . Vierraden

LUISENAU

n Joachimsthal

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez Poratz, seit 1928 GemBez Poratz; 1931 Wohnplatz von Poratz; 1931 Wohnplatz von Poratz, 1950, 1967 Wohnplatz von Ringenwalde. 2. 1900: s. Gut Poratz, 1931: s. Gern Poratz.

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3. Ktabl 2 km sw Poratz, n vom Kleinen Prüßnicksee (MB1 1481/2948 Ringenwalde von 1882/84). 4. 1877 Luisenau (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 3 74). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Ringenwalde. 7. 1877: WirtschGehöft auf Grund und Boden des Gutes Poratz, dem v. Saldern-Ahlimb gehörig, wird benannt. 1900: s . Gut Poratz. 1927: Gut. 1931: s . Poratz. 8. Eingekircht in Ringenwalde. 9. 10. 1895: s . Poratz, 1925: 36, 1939: s. Poratz. LUISENBURG sw Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Ne ubrande nburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 3,3 km sw Strasburg (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1847 Louisenburg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 274). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1847: Etabl des Ackergutsbesitzers Christian Bernhard Troles, auf der Falkenberger FM von Strasburg a m W e g nach Wolfshagen errichtet, wird benannt; 2 Feuerstellen; 319 Mg. 1860: Ackergehöft; s . Boldtshof. 1900: s . Strasburg. 1927: Gut. 1931: s . Strasburg. 1937: Vw L., von der Landgesellschaft Eigene Scholle zu Frankfurt e r worben zwecks Errichtung von 3 BStellen mit zusammen rund 80 ha. 1939 ff: s . Strasburg. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1847: 11, 1858: s. Boldtshof, 1895: s . Strasburg, 1925: 39, 1939: s. Strasburg. LUISE NFE LDE

sw A nger münde

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Gut, GemBez Klein Ziethen; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 O r t s teil von Klein Ziethen. 2. 1860: 942 Mg (6 Mg Gehöfte, 794 Mg Acker, 142 Mg Wiese), 1900, 1931: s . Klein Ziethen. 3. Etabl 2 kmnnw Klein Ziethen (MB1 1555/3049 Gr. Ziethen von 1888/89). 4. 1846Louisenfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 146).

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5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Rg Altkünkendorf. 7. 1846: Etabl des BGutsbesitzers August Otto auf der F M des Dorfes Klein Ziethen wird benannt; Otto hat vor einigen Jahren die 3 zumRg Altkünkendorf gehörigen BHöfe zu Klein Ziethen käuflich erworben, durch Separation zusammengelegt und darauf 1845 ein Etabl gebaut; 1 Wohnhaus; 506 Mg. 1860: Gut mit 1 Abb (Töpferberge); 4 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1897: 1 Gutsbesitzer (248 ha). 1900: s. Klein Ziethen. 1927: Gut. 1931: s. Klein Ziethen; 1939: dgl. 1946: 228 ha enteignet und aufgeteilt. 1952 ff: s. Klein Ziethen. 8. Eingekircht in Groß Ziethen. 9. 10. 1846: 15, 1858: 68, 1895: s. Klein Ziethen, 1925: 23, 1939: s. Klein Ziethen. LUISE NFE LDE

n Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gehöft, GemBez Warthe; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Warthe. 2. s. Warthe. 3. Etabl "Abbau zu Warthe (Luisenfelde)" 2 km ssö Warthe (MB1 14 00/2847 Templin von 1882/98). 4. 1898 Luisenfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 206). 5. A mtsG Te mplin. 6. 7. 1898: DoppelBHof des Gutsbesitzers Otto Kleinschmidt, sö von Warthe gelegen und zum GemBez Warthe gehörig, wird benannt. 1900: s. Warthe. 1927: Gut. 1931: s. Warthe. 8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1895: s. Warthe, 1925: 28, 1939: s. Warthe. LUISENHOF wsw Anger münde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankflirt. 1. Försterei, Ziegelei, GutsBez Altkünkendorf, seit 1928 Gern Altkünkendorf; 1950, 1957 Wohnplatz von Altkünkendorf. 2. 1860, 1900: s. Gut Altkünkendorf, 1931: s. Gern Altkünkendorf. 3. GutsEtabl "Vw Alt-Künkendorf" 2 km osö Altkünkendorf (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826) bzw. L . (MBlvon 1888/90). 4. 1829 Louisenhoff (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 190). 5. Bis 1849 PatrimG Altkünkendorf, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde.

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6. Gut A ltkiinkendorf. 7. 1829: Neues Vw, von v.Rohr auf Altkiinkendorf in einiger Entfernung hiervon erbaut, wird benannt (s. 3. ). 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 3 Wohn-, 9WirtschGeb. 1900: s . A ltkiinkendorf. 1927: Vw, Ziegelei. 1931: ( s . A ltkiinkendorf). 8. Eingekircht in A ltkiinkendorf. 9. 10. 1840: 12, 1858: 20, 1895: s . Altkiinkendorf, 1925: 21, 1939: s . Altkünkendorf. LUISE NHOF

ö Te mplin

Uckermark - Kr Te mplin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Groß Kölpin (bis 1893 noch selbständiger GutsBez), seit 1928 GemBez Groß Kölpin; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Groß Kölpin. 2. 1860: 674 Mg (5 Mg Gehöfte, 463 Mg Acker, 206 Mg Wiese), 1900, 1931: s . Groß Kölpin. 3. GutsEtabl 2, 8 km onö Groß Kölpin (Sotzmann 1796, UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); auf WFM Kölpin. 4. 1752 Louisen Hoff ( P r . B r . R e p . 23 A, C. 697, S. 60). 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Gut Suckow. 7. 1752: Der Schäferkostknecht (erstmals im Schoßregister genannt; bei in der Regel 6 Freijahren hat Schäferei bereits 1746 bestanden). 1756/57: RitterVw L. und Klein Kölpin mit Land zu 6 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1764: Die beiden RitterVw L. und (Groß)Kölpin, auf den zu Suckow gehörigen Kaveln in der Gerswaldischen Heide (= FM Kölpin) angelegt. 1775: Vw, Schäferei; 8 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 5 Feuerstellen (4 in Fa milienhäusern). 1790: RitterVw; 3 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw, bei Fredenwalde und zu Suckow gehörig, nebst 4 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 4 WirtschGeb. 1900: s . Groß Kölpin. 1927: Abbau. 1931: s . Groß Kölpin. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Groß Fredenwalde, 1860, 1950 in Friedenfelde. 9. 10. 1774: 35, 1790: 24, 1801: 28, 1817: 22, 1840: 30, 1858: 26, 1895: s . Groß Kölpin, 1925: 60, 1939: s . Groß Kölpin.

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LUISENHOF

sw Zehdenick

Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Schäferei, GutsBez Liebenberg, seit 1928 Gern Liebenberg; 1931, 1957 Wohnplatz von Liebenberg. 2. s . Liebenberg. 3. GutsEtabl 1, 6 km wnw Liebenberg a m SWUfer des Gr. Lankesees (Sotzmann 1796, UrMBl 1551/3045 Kl. Mutz von 1825); auf der WFM Lanke. 4. 1773 Lowisenhoff ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 464, fol 34). 5. Bis 1849 PatrimG Liebenberg, 1849-1879 GKommll Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Gut Liebenberg. 7. 1773: Neuangelegtes Vw L. 1775: Vw; 1 Einl oder anderer Einwohner; 1 Feuerstelle. 1790: Ritterfrei; 1 Feuerstelle. 1801: Schäferei bei und zu Liebenberg gehörig; 1 Feuerstelle; Schäferei Hammelstall. 1840: Schäferei, zu Liebenberg gehörig; s . Liebenberg. 1860: Schäferei (auch "Hammelstall") auf der WFM Lanke; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s . Liebenberg. 1927: Schäferei. 1931: s . Liebenberg. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Bergsdorf, 1860, 1932 in Liebenberg. 9. 10. 1774 : 8, 1790: 5, 1801: 5, 1817, 1840: s . Liebenberg, 1858: 7, 1895: s . Liebenberg, 1925: 7, 1939: s . Liebenberg. LUISENTHAL

wsw Greiffenberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez F r a n k furt. 1. Försterei, GutsBez GörIsdorf, seit 1928 Gern Neuhaus; 1931, 1950Wohnplatz von Neuhaus, seit 1957 von Steinhöfel. 2. 1860, 1900: s. Görlsdorf, 1931: s . Neuhaus. 3. ForstEtabl 2 km osö Neuhaus (MB1 1482/2949 Greiffenberg von 1888/90). 4. 1848 Luisenthal ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 359). 5. Bis 1849 PatrimG Görlsdorf, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Gut Gör Isdorf. 7. 1848: Neues ForstEtabl in der Görlsdorfer F o r s t in der Nähe von Steinhöfel als E r s a t z für die eingegangene F ö r s t e r e i Krummensee e r r i c h tet; 1 Feuerstelle; 25 Mg. 1860: Forsthaus; 1 Wohn-, 3WirtschGeb. 1897: 1 F ö r s t e r zu L. 1900: s . Gör Isdorf. 1927: Forsthaus. 1931: Kol; s . Neuhaus; 1939 ff: dgl. 1977: Staatl. Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Forstarbeiterhaus L. 8. Eingekircht 1848 in Steinhöfel, 1860, 1900 in Gör Isdorf, 1931, 1950 in Steinhöfel. 9. 10. 1848: 4, 1858: 9, 1895: s . Görlsdorf, 1925: 12, 1939: s . Neuhaus.

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LUISENTHAL

ssw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Röpersdorf; 1931 Wohnplatz von Röpersdorf, 1950 von Zollchow, 1957 von Röpersdorf. 2. s . Röpersdorf. 3. GutsEtabl "Vw Louisenthal" 2,2 km sw Röpersdorf (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826). 4. 1815 Louisenthal (Pr.Br.Rep. 2 A, I Kom 354). 5. Bis 1849 PatrimG Sabinenkloster, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Sabinenkloster bzw. Kämmerei Prenzlau. 7. 1815: Vw des Ehrhardt zu Röpersdorf, neuerbaut auf dem durch Ablösung und Separation auf 17 1/2 Hf Acker demSabinenkloster zugefallenen BLandes. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1860: 5 Ackergehöfte (darunter Charlottenhöhe?); 5 Wohn-, 9WirtschGeb. 1900: 2 B in L. (18 und 52 ha). 1927: Abbau. 1931: s. Röpersdorf. 8. Eingekircht in Röpersdorf. 9. 10. 1817: 19, 1840: 14, 1858: 32, 1895: s. Röpersdorf, 1925: 11, 1939: s. Röpersdorf. LUISFELDE

osö Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931 Gut und Chausseehaus L., Wohnplätze von Strasburg, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 4 km osö Strasburg (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1844 Louisfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 310). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 A mtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1844: Etabl des Gutsbesitzers Franz Ludwig Schulz auf der Jüteritzer FM der Stadt Strasburg wird benannt; 3 Feuerstellen; 607 Mg. 1860: Ackergehöft und Chausseehaus; s . Karlsburg. 1862: Konzession für Ziegeleibesitzer Fick zu L. zum Bau eines 2. Ziegelbrennofens auf seiner Ziegelei. 1900: 1 Zieglermeister, 1 Chausseeaufseher. 1927: Gut. 1931: Gut und Chausseehaus; s . Strasburg; 1939: dgl. 1948: 125 ha enteignet, davon aufgeteilt: 51 ha an 7 landlose B und Landarbeiter, 74 ha an 9 Umsiedler. 1960: 1 LPG Typl in L. mit 14 Mitgliedern, 1967 mit 102 ha LN an die LPG in Mi low angeschlossen. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1844: 39, 1858: s. Karlsburg, 1895: s. Strasburg, 1925: 63, 1939: s. Strasburg.

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LUNOW

nö Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Etabl Lunower Dammhaus, Dammwärterhaus Wupla und den Bahnwärterhäusern 9 und 10, seit 1895 auch mit der sog. Schäferei (vorher zum GutsBez Neuendorf gehörig, 2 ha groß); 1929 Teile des GutsBez Neuendorf in Gern L . eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Vorwerk Steinberg und Dammwärterhaus Wupla, seit 1934 mit Zehdener Dammhaus; 1950 mit den Wohnplätzen, 1957, 1971 mit den Ortsteilen Steinberg und Wärterhäuser. 2. 1860: 2418 Mg (148 Mg Gehöfte, 1176 Mg Acker, 386 MgWiese, 336 Mg Weide, 372 Mg Wald), 1900: 1827 ha, 1931: 2357 ha. 3. Straßendorf mit K, im rechten Winkel vom SEnde bis zur Oder Gasse (= der Kietz), sw an L. anschLGasse nahe deren Ende WassermühlenEtabl; 1, 5 km s L . , sö Mühle F1N "Steinhöfel", n L. F1N "Krägen Kietz", ö davon Gewässername "Kochstadt" und F1N "der Dollen", 1 km w L . " Z . " (Ziegelei) (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826); 1 km n L . alt- und jungslawische bis deutsch-ma Siedlung, wahrscheinlich 8. bis 13. Jh (Corpus S. 33). 4. 1313 Lunow (A XIX 70), 1315 antiqua curia, Khycz (A XIH 236 Or), 1375 Lunow, Lunow (Landbuch S. 70, 155, 158), 1459 Linow (A VHI 420). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsGOderberg. 6. 1. Vor 1313-1593 markgräfliche Burg bzw. Amt Oderberg über das Dorf, den alten Hof und den Kietz bei L . , seit 1313 in Teilen weiterverliehen: 1313 an Kloster Zehden Hebungen aus der Mühle, 1315 an Kloster Chorin den Alten Hof und den Kietz bei L . , Hebungen an die Stadt Oderberg (um 1370), das Dorf L . um 1375 an Johann v.Wulkow (sonst im Barnim und Lebus ansässig; Burg Oderberg hat nur Hebungen), 3 Höfe mit 6 Hf und 2 Wörden um 1413 an Schutte sowie die LehnschulzenGe (s. 2. und 4. Anteil); um 1430 Vogtei zu Oderberg über Einnahmen aus dem Dorf, der Mühle und von der Fischer e i zu L . sowie von denWenden (I); vor 1514-1592 Amt Oderberg im Besitz der v . Frönhöfer, wahrscheinlich seit 1542 im Besitz des Alten Hofs und Kietz (s. 3. Anteil); 1593 Amt Oderberg und Amt Neuendorf, an die v.Oppen verliehen, über G und Patr, 9 Hfr, 13 Koss und den Kietz; 1607 Angefälle auf L. an die Joachimsthalsche Schule, 1618 durch Absterben v.Oppens an Kf heimgefallen und erneut der Schule versprochen, 1629 mit Amt Neuendorf in den Besitz des Graf V.Schwarzenberg geraten, nach dessen Tod erneut an den Kf gefallen und 1650 endgültig dem Joachimsthalschen Gymnasium übertragen; 1650-1872 Joachimsthalsches Gymnasium bzw. Schulamt Neuendorf über die Pertinenzien des kf Amtes Neuendorf, seit 1658 auch über den Rittersitz des v . Frönhöfer zu Stolzenhagen in L . nebst 5 KossHöfen (s. 2. Anteil), mithin über ganz L . 2. 1476 Britzke über das LehnschulzenG zu L . , vor 1525-1527Segers, 1527-1540 v.Ahlimb, 1540-1542 v.Arnsdorf zu Altkünkendorf, 1542-1658 v . Frönhöfer zu Stolzenhagen über das SchulzenG mit 4 freien Hf, 4 Koss, Hebungen von 2 Krügen, dem Bullenwerder, einer Teichstätte mitten im Dorf, einem Fischkolk hinter dem GHof und Freiholz (1540, 1593) bzw. über einen Rittersitz und 5 Koss (1608), 1658 an die Joachimsthalsche Schule verkauft (s. 1. Anteil).

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3. 1315 bis (wahrscheinlich) 1542 Kloster Chorin über den Alten Hof und den Kietz bei L . (1315) nebst Zehnthebung (1335); nach der Säkularisation des Klosters ans Amt Oderberg bzw. Neuendorf gefallen (1593 dort nachweisbar, s. 1. Anteil, 1572 s. 4» Anteil). 4. Vor 1572-1593 v. Falkenberg über das WasserschulzenG zu L . mit den dazugehörigen Erbwassern lehnsweise vom Kf, 1593 an den Schulzen zum Kietz und damit unter das Amt Oderberg/Neuendorf (s. 1. Anteil). 7. 1313: Dorf mit Mühle. 1315: Alter Hof (antiqua curia) beim Dorf L . gelegen und der bei diesem Hof gelegene slawische Kietz (vicum Slauicalem qui vulgariter Khycz vocatur) mit allen seinen Abschnitten in der Oder. 1335: Alter Hof mit dem Kietz, nahe beim Dorf L . gelegen. 1375: 52 Hf, davon 5 PfarrHf; 22 Koss (in anderer Handschrift: 32); 2 Krüge; 16 Fischereien (1 hat der Schulze f r e i v o i ^ J . v.Wulkow); 2 Mühlen (1 ist wüst); ein Kietz beim Dorf L . mit 11 Wörden (geben Hühner und Mohn), 1 Haus ebendort (gibt Geld). 1430: Dorf, Fischerei, Mühle; Wenden genannt (= Kietzer?). 1459: KDorf. 1476: LehnschulzenG mit 4 Hf, einer freien Schäferei, Pacht von 2 KossHöfen und dem Kolch-See. 1492: Dorf L. hat die Hutweide auf der FM Pehlitz. 1527: 61 Hf; 4 wüste Hf. 1540: LehnschulzenG mit 4 freien Hf, 2 besetzten und 1 wüsten KossHof, Hebungen von 2 Höfen und von den 2 Krügen im Dorf, dazu der Bullenwerder, eine Richtstätte mitten im Dorf, 1 Fischkolk hinter dem GHof. 1546: Richter, Schöffen und ganze Gem. 1556: Der Müller zu L. 1562: LehnschulzenG mit 4 freien Hf und 4 besetzten KossHöfen (und weiter wie 1540). 1572: WasserlehnschulzenG mit den dazugehörigen Erbwassern. 1578: 9 B, 18 Koss, 10 Fischer, 1 Müller mit 1 Rad, 1 Schmied, 1 Hirte; 26 Hf. 1588: 9 B, 18 Koss, 10 Fischer, 1 Müller mit 1 Gang, 1 Schmied, 1 Hirt; 26 Hf; 1 Pachtschäfer des v. Fronhöfer zu Stolzenhagen, Besitzer des LehnschulzenG zu L . , 1 Pachtschäfer des Amtmanns v.Fronhöfer zu Oderberg, erstgenannte Schäferei etwa vor 15 Jahren angelegt, den armen Leuten zum Nachteil. 1593: Dorf L . : 9 Hfr (4 VierHfr, 5 ZweiHfr); 13 (Amts)Koss (1 Dorfkrüger) und 5 zum LehnschulzenG gehörige Koss; der Kietz zu L . : 10 Kietzer (1 Schulze), gebrauchen sich aller Fischerei und dienen den Koss gleich; der Schulze hat ein LehnG und 8 Mg Land in der Breitenlege; 1 Kietzer Krüger (einer der 10) mit der Fähre; eine erbliche Wassermühle vor L. mit 1 Gang; die Einwohner zu L. nutzen die Breitelege. Ch. v.Fronhöfer hat aus dem SchulzenG, unter Mißbrauch der G, einen Rittersitz gemacht und eine Schäferei aufgesetzt. 1608: Rittersitz des v. Fronhöfer mit 5 Koss; die anderen alle dienen v.Oppen nach Neuendorf. 1624: 1 Lehnschulze, 9 B, 18 Koss, 10 Fischer; 26 schoßbare Hf. 1640: Der "Fehrkrüger" zu L . , 1642: Erb- und Fährkrüger, 1659: a m W a s ser gelegen, 1661: mit Braukrug, Fährschiff und Fährkahn; 1687: ohne Recht auf Brauen, Branntweinbrennen und Überführen, muß die Leute nach Schwedt verweisen.

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1646: 7 wüste Ackerhöfe, 11 wüste KossHöfe, 4 wüste Fischerhöfe; die anderen Höfe sind bewohnt. 1686: Dorf L . : vor alters 4 VierHfr, 5 ZweiHfr, davon jetzt 1 ZweiHfr wüst; von den 13 AmtsKoss sind 8 wüst; von den 10 Fischern sind 2 wüst; von den 4 Bdr vor alters sind alle wüst; di? wüsten Stellen nutzen Amt Iseuendorf und Vw L . ; Vw L . : 4 Hf, vormals LehnschulzenG, und noch 2 wüste Hf (alle 6 sind kontribuabel); Aussaat: 12 Schf Weizen, 3 Wsp 9 Schi Roggen, 21 Schf Hafer, 4 Schf Erbsen, 4 Hetzen Leinsamen; bei 4 Hf 24 Haupt Rindvieh, jetzt 38 Haupt; 26 Schweine, 470 Schafe; Federvieh, 5 P f e r de; Wiesen zu 44 Fuder Heu (eine genannt "der Brandt"). 1687: 1 ZweiHfr ist wüst (die Hf ackert das Vw); 5 Koss sind bewohnt, dgl 8 Kietzer; der Kietzer Krug ist jetzt der A mtskrug. 1700: Egalisierung der Äcker der 4 VierHfr und 4 ZweiHfr: nun 8 DreiHfr, beim Vw sind 2 wüste BHf; 10 Fischer zu L. (der Lehnschulze mit 8 Mg, der Krüger mit 27 Mg, 8 mit je 3 Mg); 10 Koss zu L. (1 Schulze, 1 Krüger, 1 Garnweber) mit je 3 Mg; der Müller mit 25 Mg; 3 Hausleute; 2 Schulzen: der Lehnschulze auf dem Kietz und 1 Koss, haben viel Streit untereinander. 1704: Dorf L . : 8 DreiHfr, 18 Koss, 10 Fischer (Kietzer); den "Wasseroder Fehrkrug" hat die Joachimsthalsche Schule 1661 von Leutnant Gallop erhandelt, vermöge Kaufbriefs von 1692 und 1701 ist er aber an Hans Voß heimgefallen; die Fähre wird nicht mehr gebraucht, der Oderübergang ist bei Schwedt; ^rbwassermühle mit 1 Gang; 1 Hirte; der Prediger, der Küster; Vw oder SchulzenG zu L . : 4 freie Hf (1688 freigeschrieben) und 2 wüste kontribuable Hf (von 1 BHof), d.h. 6 Hf ä 40 Mg; Wiesen zu 55 Fuder Heu; 40 Rinder, 300 Schafe, 30-40 Schweine, Fischerei. 1705: Die sämtlichen Koss zu L. haben 360 Mg Acker auf der Breitenlege gepachtet (jeder 20 Mg); die Breitenlege erstreckt sich von L. bis Hohensaaten und von dort bis Oderberg, ohne Heide darin. 1711: 8 Hfr, 15 Koss, 10 Fischer, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 26 Hf ä 8 gr. 1745: 1 Vw, 7 B, 15 Koss, 10 Fischer, 1 Wassermühle mit 1 Gang. 1756/57: SchulamtsVw L. mit Land zu 2 Wsp Aussaat 1. Klasse und 1 1/6 Wsp 2. Klasse bzw. 2 21/24 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: P f a r r - , Koss- und Fischerdorf, Wassermühle, Vw; 25 Koss, 46 Bdr, Sinl u . a . Einwohner; 71 Feuerstellen (24 in Familienhäusern). 1796: Errichtung einer Amtsziegelei auf VwAcker. 1801: Dorf und Vw; 24 HalbB, 1 GanzKoss, 21 Bdr, 24 Einl, 1 Schiffer, 9 Fischer, Schmiede, Ziegelei, Wassermühle, 2 Krüge; 26 Hf; 63 Feuerstellen. 1825: Neues Vw auf FM L. am Wege von L. nach Lüdersdorf; s. Steinberg. 1840: Dorf; 86 Wohnhäuser. 1855: 19 Händler (Vieh, Teer, Kohlen; Viktualien "auf der Baustelle"); 1 Krüger, 2 Schankwirte; 3 Bäcker, 1 Fleischer; Wassermühle, durch Springwasser getrieben, mit einem Mahlgang und 5 Paar Grützstampfen; 1 Bockwindmühle; 5 Stromschiffer mit je einem Kahn; 2 Hausierer.

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1860: Dorf; 5 öff, 119 Wohn-, 183 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, 3 Getreidemühlen). Zehdener Schöpfwerk auf Lunower Territorium. •'S71: Dammwärterhaus Wupla. 1882: Mittlerer Besitz: 29 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 4902 Mg), 7 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 407 Mg); kleiner Besitz: 32 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 485 Mg), 28 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 63 Mg). 1885: Schäferei Lunow, 1 Haus, zum GutsBez Neuendorf gehörig, 1895 nach L . umgemeindet. 1897: 1 GemVorsteher (34 ha), 18 B (26-49 ha), 1 Koss (26 ha), 4 Ackerwirte (6-28 ha), 6 Fischer (28-47 ha), 15 Bdr (0-10 ha), 2 Grundbesitzer (1 mit 2 ha), 1 Gärtner, 1 Schmiedemeister (3 ha), 2 Mühlenmeister (1 und 12 ha), 1 Stellmachermeister (2 ha), 5 Gastwirte (0-12 ha), 3 Färbermeister (1 mit 2 ha), 2 Schlosser(meister) (1 mit 4 ha), 1 Schlächtermeister (4 ha), 1 Zimmermann und Materialist (1 ha), 3 Materialisten (1-3 ha), 2 Kaufleute, 4 Handelsmänner (1 mit 3, 1 mit 9 ha), 1 Viehhändler; 1 Pastor, 3 Lehrer, 1 Steuererheber, 1 Arzt; 9 Altsitzer, 8 Rentiers (1 mit 1, 1 mit 16 ha), 1 Pensionär, 3 Witwen, 5 Söhne und Töchter; Vw Steinberg: 1 Wirtschaftsinspektor. 1900: 178 Häuser. 1931: 222 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 23 mit 20-100 ha, 24 mit 10-20 ha, 28 mit 5-10 ha, 203 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 103 mit 0-1 ha (zusammen 50 ha), 7 mit 1-5 ha (zusammen 35 ha), 31 aufgestockte (57 ha Wald). 1955: 1. LPG, Typ HI, mit 31 Mitgliedern und 200 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 230 Mitgliedern und 1049 ha LN, 1 LPG Typ I mit 13 Mitgliedern und 93 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen. 1977: Anschluß der LPG L . an die LPG Tierproduktion in Lüdersdorf; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Holzverarbeitungsbetrieb L . ; PGH Friseure Oderberg, Außenstelle L . 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1704, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Anger münde, mit T K Hohensaaten, seit 1980 auch mit T K Stolzenhagen, eingekircht Steinberg und Lunower Dammhaus; Patr: 1543 Kf, seit 1593 die Besitzer des Amtes Neuendorf (s. 6.), seit 1650 das Joachimsthalsche Schuldirektorium bzw. Schulinstitut; 1375 fünf PfarrHf; 1593 ist der Pfarrer von L . Bürger in Oderberg mit einem wüsten Weinberg; 1700 hat die K Land auf der Breitenlege. 9. Im Kern rechteckige FeldsteinK der 2. Hälfte des 13. Jh mit querrechteckigem WTurm, um 1872 grundlegend umgebaut und mit quadratischem Turmaufsatz versehen; Kanzelaltar 1. Hälfte 18. Jh; Glocke 15./16. Jh. 10. 1774: 350, 1801: 501, 1817: 503, 1840: 865, 1858: 1059, 1895: 1349, 1925: 1252 und 5 (Lunower Dammhaus), 1939: 1456, 1946: 1885, 1964: 1539, 1971: 1416, 1981: 1268. SCHÄFEREI LUNOW

s. Lunow und Neuendorf.

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LYCHEN Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Stadt, StadtBez mit Etabl Brennickenswerder, Chausseehaus Leistenbrück, Gut Lexowshof, Neuhaus, Etabl Schiffbauerei, Mühle Schreiber mühle und Gut Türkshof, 1927 auch mit Haus Böttcherswerder, Stadtteil Hohenlychen, Haus Mückenfang, Haus Sängerslust, Abb Schlüßhof, Häusergruppe Spring, Kindererholungsheim Waldfrieden und Gut Waldwinkel, 1929 auch mit Gut Wurlseehof; 1929 Teile der GutsBez Boitzenburg, Küstrinchen und Wuppgarten in Stadt L. eingemeindet; 1931 Stadt mit den Wohnplätzen Brennickenswerder, Fegefeuer, Heckenhaus, Heidewärterhaus Hoheheide, Küstrinchen, Chausseehaus Leistenbrück, Lexowshof, Neuhaus, Schreibermühle, Türkshof, Wuppgarten und Zenshaus; 1950: Stadt mit den Wohnplätzen Küstrinchen, Fegefeuer, Dreisee, Brennickenswerder, Schreibermühle, Türkshof, Forsthaus Wuppgarten und Forsthaus Zenshaus; 1957 Eingemeindving von Tangersdorf in Stadt L . ; 1957, 1971 Stadt mit den Ortsteilen Küstrinchen, Tangersdorf und Türkshof, 1957 auch mit den Wohnplätzen Fischerswerder und Kolbatzer Mühle, 1967 mit den Wohnplätzen Burgwall, Brennickenswerder, Leistenbrück, Heckenhaus Fegefeuer, Kolbatzer Mühle, Langes Werder, Lexowshof, Neuhaus Mückenfang, Schreibermühle, Försterei Tangersdorf, Waldwärterhaus Zenshaus, Wuppgarten und Zaunwärterhaus Wuppgarten. 2. 1860: 9653 Mg (555 Mg Gehöfte, 106 Mg Gartenland, 3815 Mg Acker, 432 Mg W iese, 1877 Mg Weide, 2868 Mg Wald) mit Brennickenswerder, Lexowshof und Türkshof; 1900: 3451 ha, 1931: 3716 ha. 3. Burg in der Nähe oder an der Stelle des Rathauses (höchste Stelle der Stadt) wird vermutet, ist aber nicht erwiesen; inselartige Lage zwischen 3 Seen, an Straßenkreuzung Fürstenberg/H. - Prenzlau und Templin Stargard; etwa ellipsenförmiger Stadtkern auf älteren slawischen Siedlungen aufbauend (s.u.), mit 2 ns Längsstraßen und 1 Querstraße, K im S, großer rechteckiger Markt, z . T . bebaut, nach mehreren Bränden Straßen begradigt; Stadtmauer im 15. Jh beendet mit Wällen und Gräben (später eingeebnet), ursprünglich drei Doppeltore im S, W und N (Templiner, Fürstenberger und Stargarder Tor); kleine Vorstadt vor dem Fürstenberger Tor, im 20. Jh Ausdehnung nach N zum Spring, nach S bei Heilstätte Hohenlychen; am früheren SAusgang der Stadt WassermühlenEtabl ohne Namen (Walkmühle), 1,5 km nw L. amSWUfer des Wurlsees "KD" und Etabl ohne Namen (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825); im N der Stadt am Fließ zwischen Oberpfuhl- und Nesselpfuhl-See Wassermühle (s. Lychener Mühle); im SW der Stadt Straßenname "auf dem Tornow" (Kunstdenkmäler des Kreises Templin, S. 221, Abb. 289: Stadtplan von Lychen um 1732); 2 km nw L. Halbinsel imWurlsee: "Burgwall", jungslawische Inselsiedlung, möglicherweise Burgwall, 10. -12. Jh; weitere slawische Siedlungen um L. herum; alt- und jungslawische Siedlung und deutsch-ma Wall 1, 6 km sw L . , 9.-12. Jh; gegenüber dem Rathaus vermutlich jungslawische bis deutsch-ma Siedlung, 11.-13. Jh, dgl. zwischen Markt und K; dgl. Stargarder Straße 11.-14. Jh, dgl. KPlatz, Vogelsangstraße, dgl. Fürstenberger Straße u.a. (Corpus S. 513 ff); F1N bzw. Forstname Lathsack in der Stadtforst nö L . (Lippert, Flurnamen, S. 126).

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4. 1248 in Liehen (A XIII 317 Kop), 1273 Liechen ( P r . B r . R e p . 2, S. 2301, Kop von 1722, B. Schulze, Landesteilungen, S. 50 "Liehen" nach deutscher Übersetzung des 16. Jh), 1299 Lychen (A XIII 9 Kop), 1302 Liehen (A XIII 102 Or); "Glichen" nur in jüngeren Abschriften. 5. 1248 Schulzenamt, markgräflieh, ein Drittel davon den von Parwenitz überlassen; landesherrliche Gerichtsbarkeit (OUG) 1273 von Markgrafen dem Rat zu L. verliehen; bis 1809 städtisches G (Kriminal- und Zivilgerichtsbarkeit) vom Magistrat ausgeübt; 1809-1849 Kgl StadtG Lychen, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Zusammen mit t e r r a L. und Land Stargard seit 1299 im Lehnsbesitz des Fürsten von Mecklenburg, 1317-1440 unter meckl Landesherrschaft, noch bis 1470 Wittum einer meckl Herzogin; Immediatstadt, Sitz eines landesherrlichen Vogtes (1299 bezeugt, zuletzt 1489/90); 1320 Rat (cónsules); 1464 Bürgermeister und Ratmannen, je zwei Bürgermeister und vier Ratmannen jährlich wechselnd, bis 1602 freie Wahl; seit 1712 ständig 1 Justiz-, 1 Polizeibürgermeister, 1 Kämmerer, 1 Senator, um 1800 ein Stadtdirektor und Richter, ein Polizeibürgermeister, 1 Kämmerer und ein Ratmann als Magistrat und zugleich StadtG; 1483 Gewerke und ganze Gern genannt, Vertretung der Bürgerschaft durch die Viergewerke, später die Viertelsherren; 1719, 1737 vier Stadtverordnete. 7. 1248: Ausstattving der von den Brüdern von Parwenitz zu errichtenden markgräflichen Stadt L. mit 150 Hf (100 Hf für Ackerland, 50 Hf für Wiesen und Weide) und Fischereirechten; Schulzenamt (2/3 markgräflich, 1/3 im Besitz der von Parwenitz) mit zwei Mühlen, eine am Fluß "Custernitz" gelegen (s. Küstriner Mühle), die andere bei der Stadt (s. Lychener Mühle); die von Parwenitz erhalten außerdem 1/3 der genannten Hf und eine 16 Hf große Insel (zwischen Fegefeuer und L. gelegen, später an Boitzenburg veräußert) nebst Fischereirechten« 1273: Markgräfliche Privilegien für ihre notleidende Stadt L . : den Zoll in der Stadt und außerhalb der Stadt in einer Reichweite bis zur Ravensbrücke vor Fürstenberg einerseits und bis Scherping hinter dem Weg nach Mahlendorf (an der Boitzenburger Straße, s . Scherpingsmühle) andererseits; Vollmacht zum Bau eines Freihauses auf dem Markt zum Nutzen der Stadt; Hebungen von etlichen Hf. 1292: P f a r r o r t . 1296: Landesherrliche Münzstätte, noch 1304 bezeugt. 1299: Stiftung des Klosters Himmelpfort in der markgräflichen T e r r a (Land) L . ; markgräfliche Vogtei L.; Stadt (civitas);Schenkung je einer Mühle in und vor L. und beim Dorf Küstrinchen (auf der FM L . , s . Küstriner Mühle), von Hebungen aus der Stadt, eines Platzes mit Tonerde am Tiefen Wurlsee und Hebungen von der Insel beim Lehstsee an das Kloster. 1320: Stiftung einer Vikarei in der HeiliggeistK in L . , Ausstattving mit Einkünften von 16 Hf im Dorf Retzow; Kloster Himmelpfort hat Hebungen vom Küstriner Feld auf der FM L. 1331: Die Schreibermühle auf Lychener Stadtgebiet (s. dort). 1337: Civitas. 1342: Heinrich v.Wesenberg, Johanniterkomtur inGardow (Meckl) und L. (seit 1302 ist der Johanniter orden Patron der StadtK L.), der Prior und zwei Konventualen in L. (Ordensniederlassung Gardow später nach Nemerow/Meckl verlegt, ein Konventual in L. letztmals 1381 erwähnt).

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1375: 1397: 1414: 1416: 1428: 1440:

1464: 1467: 1486: 1496: 1524: 1527: 1563: 1564: 1568:

1573: 1585:

1593: 1610:

1625: 1633: 1637: 1645: 1653: 1657: 1678:

Civitas (nicht näher beschrieben, da derzeit meckl). Die Konsuln der Civitas L . Fischmarkt in L. Walkmühle auf dem Stadtgraben zu L. beim Fürstenberger Tor, von der Stadt L. zur Zeit des herzoglichen Vaters erbaut. Ratmannen der Stadt; 1430: Rathaus zu L . ; Urbede. Kf bestätigt der Stadt L . , die er dem Herzog von Mecklenburg in offener Fehde abgenommen hat, ihre Besitzungen, Freiheiten und Rechte und stellt Stadt und Vogtei L. unter den Schutz des kf Hauptmanns im Uckerland, Hans v.Arnims. Kf Konzession für die Stadt L. zum Graben von Kalkstein auf der FM Gandenitz zwecks Wiederherstellung ihrer Stadtmauern und Befestigungsanlagen. Konzession für die Stadt zur Aufnahme von Juden. Kf Verpfändung der Vogtei und Stadt L . an H.V.Arnim. Kaland zu L . Mühle zu L . , im Besitz des Klosters Himmelpfort (s. Lychener Mühle). 82 Hf. Bestätigung des neuen Pferdemarktes der Stadt L . zusätzlich zu den drei freien Jahrmärkten. 225 Feuerstellen incl 40 kleine. Vertrag über die Rechte der Stadt L. in der Himmelpforter Klosterheide: auf Brennholz zu einem Brande im Ziegelofen und zu einem Brande im Kalkofen, so wie die Öfen jetzt stehen; Bestätigung des kürzlichen Vertrages über den Zoll zu L. und Himmelpfort, über die Garnmeister und Fischer und über die Schreibermühle. Stadtbrand; 166 Feuerstätten vorhanden. Kf Konfirmation für Bürgermeister, Gewerke und gemeine Bürger über ihre Privilegien; Entzug der Zollfreiheit, dafür Recht auf E r richtung eines Acker- und Viehhofes und Zurodung von Acker auf ihrer FM; Bestätigung des Privilegs auf drei Pferdemärkte. 89 Hf: 45 StadtHf, 44 Küstrinsche Hf; dazu 5 PfarrHf. Musterung der Bürgerschaft: 170 Bürger, 12 Zimmerleute, 37 lange Rohre und Seitenwehren (1 Schuster, 1 Salpetersieder), 24 Harnische, lange Spieße und Seitwehren, 73 Knebelspieße und Seitwehren (1 L e i neweber, 1 Fischer, 1 Schuster, 1 Schneider). 226 Häuser: 91 im Templinschen Viertel (1 seit 40 Jahren wüst), 75 im Fürstenbergschen Viertel, 60 im Stargardschen Viertel (1 wüste Stelle). Stadtbrand. Von 700 Einwohnern sind mehr als die Hälfte durch Krieg, Pest und Hungersnot gestorben; Ende 1638 ist nur noch ein Drittel der Einwohner vorhanden, 1643 noch 29 Bürger. 224 Feuerstellen: 17 bewohnte, 28 wüste Häuser, 45 wüste ruinierte, 134 ledige Plätze. 55 Häuser. Stadt und FM noch fast wüst. Streit zwischen der Schreibermühle und dem Pfarrer zu L. wegen der WFM Küstrin (auf FM L . , zwischen dem späteren Leistenbrück und Küstrinchen, n Küstrinchener Bach gelegen).

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1684: Stadtbrand; Stadt L. hat eine WFM, welche vor diesem "das Vorwerck" genannt wurde. 1688/89: Die "Flößer Schleuse" vor dem Lychenschen sog. Templiner Tor, gemeinsam von Stadt L. und Haus Himmelpfort zu unterhalten; die Himmelpfortsche Mühle in L. 1718: 55 ganze Erben, 91 halbe Erben, 24 Budenstellen; viele Bürger haben zwei oder drei Stellen inne und zusammengebaut. 1719: Eingabe des Rates und der Stadtverordneten wegen hoher Steuern; L. sei jetzt im elendesten Zustand und bekommt kaum einen neuen Bürger; die Seen, ganz nahe bei den vom Wasser umgefallenen Stadtmauern, und die Mühle in der Stadt gehören dem v.Trott (zu Himmelpfort), die Freiheiten sind weg, die Passage ist von beiden Seiten der Stadt durch "Schleiff-Wege" benommen, daher ist alles teurer; die Wiesen sind durch v.Trotts Seen weggespült und unbrauchbar, die Grenzen sind verrückt, der Acker ist schlecht, der Bürger sind wenig, meist Tagelöhner; die Kämmerei kann kaum die Ratsmitglieder salarieren und Briefporto bezahlen. 1721: In L. sind 73 wüste Stellen. 1722: 138 Häuser (3 mit Ziegeldächern), 44 Scheunen, 68 wüste Stellen. Erneute Eingabe des Magistrats und der Stadtverordneten um Steuererlaß, da L . , einst eine reiche Immediatstadt und Grenzfestung mit vielen Gnaden und Freiheiten, jetzt ein armes Städtchen sei, dessen Einwohner zu drei Teilen Arbeitsleute und Tagelöhner, der Magistrat des schlechten Gehalts wegen nur aus Handwerkspersonen bestehe, die die Stadtjura nicht kennen bzw. nicht wahrnehmen können und, was noch übrig, der K verkauft oder ruiniert sei; dazu teure Prozesse mit v.Trott; 1723 statt Steuererlaß Genehmigung zum Verkauf von Holz aus der Stadtheide. 1727: Städtchen; Walkmühle (Abgaben der Tuchmachergilde ans Amt Badingen), Wassermühle, 1732: Stadtbrand; abgebrannt sind das Rathaus, die Kgl Mühle, 104 Bürgerhäuser und die des Magistrats; wüste Stellen auf dem Tornow. 1733: 8 Tuch-, 1 Zeugmachermeister; 4 Schankkrüge; 49 Braustellen, 25 Branntweinblasen; 19 Brunnen; 92 Häuser (60 mit Ziegeldächern, 32 mit Stroh- und Schindeldächern), 61 Scheunen, 24 wüste Stellen,, 60 neugebaute Häuser. 1736: Beim Wiederaufbau der Stadt sind Marktplatz und Straßen vergrößert, neue Straßen gemacht und einige Bürgerstellen zum Hospital, zu den Torschreiberhäusern und zur Kgl Mühle genommen worden; dadurch hat sich insgesamt die Anzahl der Bürgerstellen verringert. 1744: Rathaus: ist 1732 mit abgebrannt und noch nicht wieder errichtet, hat keine Dörfer und Güter; Darrhaus mit 2 Öfen, an der Stadtmauer gelegen; Ziegelei mit Brennofen, Scheuhe und Hütte für den Ziegler, vor dem Stargarder Tor, 1732 zum Wiederaufbau der Stadt angelegt; 5 Schleusen, hat die Kämmerei gemeinschaftlich mit Amt Badingen (1) und Haus Boitzenburg (4); 1 öff Backofen vor dem Stargarder Tor; Ländereien, u.a. vor dem Templiner Tor zwischen den Bredereichischen und "Peckoschen" (Pechofen) Wegen gelegen, Stadtgraben und Wall vor den Toren; Stadt- und Bürgerheide vor dem Templiner Tor, eine Kienheide grenzt mit Amt Badingen und dem Lychenschen Hospitaldorf Retzow; Grundziese von der sog. Schreibermühle; Standgeld von den Jahrmärkten, Dammzoll, Ratswaage; keine Dokumente mehr vorhanden, da Rathaus dreimal abgebrannt (1633, 1684, 1732).

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1745: Immediatstadt; 161 Häuser, 31 wüste Stellen, keine Vorstadt; 1 Wassermühle mit 1 Gang; 1 Kalkbrennerei. 1750: 172 Häuser, 68 Scheunen, 6 wüste Stellen. 1770: Klage des Bürgermeisters zu L. über die Beeinträchtigung des Kalkofens zu L. durch den Kalkofen bei Himmelpfort. 1780: 1 massives Haus, 168 Häuser, 69 Scheunen, 6 wüste Stellen. 1787: FM L. besteht aus zwei Feldern: das eigentliche Stadtfeld mit 50 Hf (9 1/2 Hf KLand, 1/4 Hf Hospitalland, 5 Hf Pfarrland, 35 1/4 Hf B ü r geracker) und das "Cüstrinsche Feld" mit 44 Hf (14 Hf KLand, 30 Hf Bürgeracker). 1791: 7 Eximierte, 23 Ackerleute, 89 Handwerker, 59 Tagelöhner oder Hausleute; 4 Wirtshäuser; 173 Feuerstellen. 1801: 3 massive Häuser, 171 (Fachwerk)Häuser, 70 Scheunen, 3 wüste Stellen; 2 städtische Wassermühlen (die Schreibermühle und die Walkmühle); Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Fischerei, städtischer Handwerksbetrieb; 28 Ackerbürger, 1 Apotheker, 4 Bäcker, 3 Böttcher, 4 Branntweinbrenner, 4 Brauer, 2 Drechsler, 2 Fleischer, 2 Fischer, 4 Gastwirte, 1 Glaser, 1 Hebamme, 6 Hufschmiede, 1 Hutmacher, 4 Hirten und Feldhüter, 3 Judenfamilien, 20 Leineweber, 3 Maurer, 2 Materialisten, 2 Müller, 1 Nagelschmied, 2 Raschmacher, 3 Schlosser, 16 Schneider, 23 Schuhmacher, 1 Seiler, 4 Stell- und Radmacher, 2 Tischler, 2 Töpfer, 5 Tuchmacher, 45 Tagelöhner, 4 Zimmerleute; 6 Stadtarms; Beamte und Offizianten: 8 Akzisebediente, 2 Bürgermeister, 1 Kämmerer, 1 Kantor, 1 Gerichtsdiener, 1 Heidebedienter, 1 Küster, 1 Nachtwächter, 1 Postmeister, 2 Prediger, 1 Ratmann, 1 Serviseinnehmer, 4 Stadtdeputierte, 3 Torwärter, 1 Zollverwalter, 1 Ziesemeister; keine Fabriken; Tuch- und Raschmacher mit 4 Stühlen und 6 Arbeitern; von 44 brauberechtigten Häusern brauen nur 4; 26 Branntweinblasen; 94 Hf, sehr sandiges Land; ein Forstrevier der Bürgerschaft von 2503 Eichen, Buchen und Kienen (das Revier bei Retzow gehört dem Hospital); schlechte Weide; nur 142 Mg Wiese; 3 Krammärkte jährlich; eine Kgl Posthalterei, ein Akzise- und Hauptlandzollamt; Kämmereieinnahmen aus dem Kalkofen, den Mühlen, den Wällen, von den 30 "Cüstrinschen" Hf, demAalfäng, Wiesen, Vorländern, Dammzoll und 12 Seen; ein Hospital für arme Bürger, ausgestattet mit Dorf Retzow ( z . T . ) , einem kleinen Forstrevier, Ländereien und Wiesen. 1817: Stadt; 198 Häuser (30 Buden und Budenstellen und die Kgl Mühle). 1819: Schneidemühle des Mühlenmeisters Böhm, zwischen 1808 und 1818 angelegt. 1834: Vw des Amtmanns Türk zu Alt Placht auf dem von der K zu L. e r worbenen Grunde, 1836 "Kirchenvorwerk Lychen" benannt (s. T ü r k s hof). 1840: Stadt; 195 Wohnhäuser mit Brennickenswerder, Bohmshof ("Bohmsdorf") und Neukrug. 1859: Konzession für den Kürschner und Brauer Otto und den Gastwirt Blank zur Errichtung von Bierbrauereien und Malzdarren. 1860: Stadt mit 1 Abb (Chausseehaus); 6 öff, 195 Wohn-, 445 WirtschGeb (Wassergetreide - und -sägemühle) ohne Brennickenswerder, Lexowshof und Türkshof.

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1861: 9 Kaufleute mit 2 Gehilfen, 3 Krämer, 2 Agenten; 17 Schiffseigentümer (18 Segelschiffe, 36 Mannschaften), 5 Fuhrleute mit 1 Knecht; 4 Gasthöfe; 9 Leinewebermeister (11 Stühle, 2 Gehilfen); 1 Sägemühle (2 Arbeiter), 1 Wassergetreidemühle mit 4 Gängen (1 Meister, 3 Gehilfen); 2 Bierbrauereien (2 Aufseher, 1 Arbeiter); 7 Bäckermeister mit 2 Gehilfen, 6 Fleischermeister mit 1 Gehilfen, 1 Fischer meister mit 6 Gehilfen, 1 Gärtnermeister, 2 Barbiermeister mit 1 Gehilfen, 3 Töpfermeister mit 1 Gehilfen, 3 Glasermeister, 1 Maurermeister mit 16 Gehilfen, 2 Malermeister, 1 Zimmermeister mit 16 Gehilfen, 1 Dachdeckermeister, 1 Steinsetzer, 1 Schornsteinfegermeister mit 1 Gehilfen, 4 Stellmachermeister mit 1 Gehilfen, 2 Schiffsbauer meister mit 10 Gehilfen, 6 Schmiedemeister mit 2 Gehilfen, 4 Schlossermeister mit 2 Gehilfen, 1 Kupferschmiedemeister, 2 Klempner meister, 2 Uhrmachermeister, 1 Seilermeister, 1 Färbermeister mit 1 Gehilfen, 20 Schuhmacher meister mit 3 Gehilfen, 1 Kürschnermeister, 4 Sattlermeister, 10 Schneidermeister mit 4 Gehilfen, 3 Schneiderinnen, 1 Putzmacherin, 10 Tischler meister mit 2 Gehilfen, 5 Böttcher meister mit 2 Gehilfen, 1 Verfertiger grober Holzwaren, 2 Drechsler meister, 1 Buchbindermeister, 1 Musiker und 6 Gehilfen. 1867: Konzession für den Ackerbürger Collin zur Errichtung eines Ziegelbrennofens. 1900: 239 Häuser. 1902 ff: Errichtung von Heilanstalten des Volksheilstättenvereins vom Roten Kreuz nahe Stadt L. im s Anschluß, Hohenlychen genannt. 1907: 8 Ackerbürger (15-28 ha), 10 Landwirte (1 in L. Abbau; 10-30 ha, 1 mit 74 ha), 19 Eigentümer, 2 Gärtner, 1 Fischermeister, 1 Stadtförster; 2 Fabrikbesitzer, 1 Werkzeugmacher, 2 Techniker, 1 Monteur, 1 Maschinist, 1 Werkführer, 1 Arbeiter; 5 Bäckermeister, 3 Barbiere, 1 Brunnenbaumeister, 1 Dekorationsmaler, 1 Dachdeckermeister, 2 Klempner, 4 Maler(meister), 2 Maurermeister, 3 Maurerpoliere, 7 Maurer, 2 Mühlenbesitzer, 1 Mühlenmeister, 2 Müller, 1 Ofensetzer, 2 Sattler(meister), 4 Schlächtermeister, 4 Schlosser(meister), 3 Schmiede meister, 5 Schneidermeister, 1 Schneiderin, 2 Modistinnen, 1 Bezirksschornsteinfegermeister, 10 Schuhmacher(meister), 1 Seiler meister, 1 Steinmetz, 2 Stellmachermeister, 4 Tischlermeister, 2 Töpfermeister (1 Kaufmann), 2 Uhrmacher, 1 Zimmermeister, 2 Zimmerpoliere, 4 Zimmerer; 1 Bauunternehmer; 1 Redakteur; 1 Musiker; 6 Schiffseigner, 1 Schiffbaumeister, 1 Schiffbauer, 1 Schiffsführer; 2 Fuhrherren, 1 Fuhrmann; 15 Kaufleute, 1 Händler, 1 Zigarrenhändler, 2 Kleinhändler 1 Porzellanhändler, 1 Kommissionär; 2 Brauereibesitzer, 3 Gastwirte, 1 Restau rateur, 1 Bierverleger, 3 Hotelbesitzer; 3 Ärzte, 1 Tierarzt, 1 Apothekenbesitzer, 1 Apotheker; 1 Oberprediger, 1 Diakon, 1 Kantor, 1 Rektor, 7 Lehrer (2 a . D . ) , 1 Lehrerin; 3 Bürgermeister (2 a . D . ) , 1 Kämmereikassenrendant, 1 Bürovorsteher; 1 Amtsrichter, 2 Gerichtssekretäre, 1 Kanzlist, 1 Sekretärin, 2 Buchhalter, 2 Gerichtsvollzieher, 1 Gefangenenaufseher, 1 pensionierter Gendarm, 1 Kriminalschutzmann a. D., 1 Wachtmeister a. D.; 1 Postverwalter, 1 Postassistent, 4 Postschaff -

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ner (2 a . D . ) , 6 Briefträger (1 a . D . ) ; 2 Bahnhofsvorsteher (1 a . D . ) , 1 Eisenbahnbetriebssekretär a. D . , 1 Bahnmeister, 1 Weichensteller, 1 Bahnspediteur, 1 Lokführer a. D.; 1 Saaldiener a. D . ; 2 Schacht ms ister, 1 Platzmeister, 1 Bodenmeister; 1 Zieglermeister; 46 Rentiers, 8 Pensionäre, 2 Privatiers; Heilstätte "Hohen Lychen": 1 leitender Arzt, 1 Diakon, 1 Gärtner, 1 Bahnhofsrestaurateur; 1 Chausseeaufseher auf dem Leistenbrücker Chausseehaus; 1 Gärtner auf Brennickenswerder; 1 Inspektor und Schäfer auf Türkshof. 1931: 447 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 15 mit 20-100 ha, 9 mit 10-20 ha, 8 mit 5-10 ha, 84 mit 0, 5-5 ha. 1948: 341, 5 ha enteignet, davon aufgeteilt: 335, 5 ha an 27 Umsiedler, 6 ha an Sonstige. 1959: GPG L. 1960: VEG L. -Türkshof mit 435 ha; 1 LPG Typ I in L. mit 23 Mitgliedern und 209 ha LN, 1 LPG Typ I in L. -Küstrinchen mit 7 Mitgliedern und 34 ha LN, 1964 in VEG L. -Türkshof eingegangen; Mühle L . ; Metallwarenfabrik. 1971: V E B Holzindustrie, V E B Mühlenwerke; PGH Holz und Metall, Aufbau und Gemeinwirtschaft; VEB L. -Türkshof; GPG. 1973: KAP L. -Beenz. 1978: VEB (B) Formschaum L . ; V E B Getränkekombinat Neubrandenburg, Abt. L . ; V E B Backwarenkombinat Neubranderiburg, Betrieb Templin, Produktionsstätten L . ; V E B Mühlenwerke Neubrandenburg, Werk L . ; VEB (B) Ölheizgerätewerk Neubrandenburg, Betriebsteil L . ; V E B Werkzeugmaschinenkombinat 7. Oktober Berlin-Weißensee, Zweigwerk Hohenlychen; VEB Binnenfischerei Neubranderiburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil L . ; V E B (K) Bau Templin, 4 Abt. in L . ; PGH holzund metallverarbeitendes Handwerk; VEG L. -Türkshof; KAP L . , Sitz Beenz; LPG L . ; GPG L . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Oberfärsterei Alt Placht in L . , Revierförsterei L . 1980: Gründung der LPG Pflanzenproduktion L . , Sitz Beenz (vorher KAP L . ) . 8. Bt Brandenburg; 1292, 1543, 1970 MK St. Johannis (wohl seit 1302), 1459, 1543, 1775, 1970 Sedes/Insp/Sup/KKr Templin; 1342 mit den TK Kastaven und Groß Tliymen, um 1400 versorgt der Pfarrer auch die B von Neuthymen, 1543, 1634 verrichtet er das Hochamt in Himmelpfort; Ende 17. Jh Unica, 1774, 1950 mit TK Annenwalde, 1860, 1950 auch mit TK Alt Placht; seit 1979 mit der KGem Küstrinchen zur KGem L. vereinigt; eingekircht 1763 Tangersdorf, um 1800 Kolbatzer Mühle, im 19. und 20. Jh Lychener Mühle, Retzow, Schreibermühle, Zenshaus (1817, 1840), Neukrug, Brennickenswerder, Bohmshof, Lexowshof, Türkshof und Schiffbauerei, seit 1913 Hammelstall und Sähle; Patr: seit 1302 Johanniterorden, wahrgenommen von Gardow bzw. L . , s e i t E . 14. Jh von der Komturei Nemerow; 1533 Präsentationsrecht an Stadt abgetreten, noch 1543 Patr beim Herrenmeister zu Sonnenburg, jedoch, da Patr vernachlässigt (kein bestätigter Pfarrer anwesend), Patr in der Visitation dem Kf zugesprochen; 1775 Kg, 1782 Kg (Oberprediger) und Magistrat (Diakon und Rektor); 1869 Trennung von Diakonat und Rektorat; um 1900 Magistrat alleiniger Patron; 1499 Marien- alias Hl. GeistKapelle; 1543 Heiliggeistkapelle, Jakobs- oder Annenkapelle außerhalb der Mauer, Gertruds- und Georgskapelle; seit Mitte 19. Jh katholische Gern; 1337 hat die K St. Johannis Einkünfte aus Dabelow, wohl auch von Klein

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Kastavel; 1593 hat der Pfarrer fünf PfarrHf, einen Garten und einen Kohlgarten vor dem Stargard^r Tor, Garten und Wiese vor dem Fürstenberger Tor, 15 Schf Roggen SchfKorn von der W F M "Lunow" (s. Linow), 20 Schi Roggen und 5 f l jährlich zweimal von dieser FM; hat von jeder StadtHf 1 Schf Roggen (sollen 45 Hf sein) und 1 Schf von jeder Küstrinschen Hf (sollen 44 Hf sein) hat einen Kamp und weiteres Land auf dem Felde Linow; das Heiliggeisthospital hat Einkünfte von den StadtHf und von 18 Retzower Neuen Hf (9 Leute haben je 2 Hf inne); Acker auf dem Felde Retzow, 16 Hf haben die Rutenbergschen inne, geben dem Pfarrer zu L. 8 fl; 1634 hat der Pfarrer zu L . laut Abschieden von 1543 ff 20 Schf Roggen jährlich für das quartalsweise zu verrichtende Hochamt im Kloster Himmelpfort zu bekomman; der Pfarrer muß sein Fischereirecht auf der FM L . , "Klein Liechen" (See) genannt erweisen; 1'648 hat die K zu L. von des Johann Schröders Mühle (Schreibermühle) Pachte zu erheben, schuldenhalber wird die Mühle samt ihren 5 Hf erblich der K zugeschlagen; 1678 sind Müller Schröder und der Pfarrer zu L. wegen der W F M Küstrin (auf FM L . ) streitig; 1687 fordert der Pfarrer zu L. laut Matrikel von 30 StadtHf und 14 KHf der W F M Küstrin je 1 Schf Roggen; 1727 erhält der Prediger zu L . Abgaben vom Felde Linow, noch 1813 vom Oberprediger beansprucht mit Berufung auf den Visitationsabschied von 1593; 1787 fordert der Oberprediger von den 100 StadtHf, gemäß Visitationsabschied von 1593, 100 Schf Meßkorn, der Magistrat gesteht nur 94 Hf zu. 9. StadtK St. Johannes: Feldsteinbau nach Mitte 13. Jh, rechteckiges Schiff mit querrechteckigem WTurm von gleicher Breite, eingezogener gerade geschlossener Chor mit 3 schmalen Fenstern und Rundblenden im Giebel, breites NPortal, abgestuftes WPortal, oberer Teil des Turms wohl erst im 15, Jh vollendet; Altaraufsatz von 1698, dgl. Kanzel aus dieser Zeit; Rathaus von 1748 (Kriegsschäden beseitigt); Reste der Stadtmauer und des ehem. Fürstenberger Tors; Stargarder Torturm 14. /15. Jh, 1976 eingestürzt und abgetragen; Stadtkern bei Kriegsende 1945 durch Großbrand zu 60 % z e r stört, danach modern wiederaufgebaut. 10. 1730: 638, 1750: 932, 1780: 890, 1791: 941, 1801: 1053, 1817: 1086, 1840: 1714 mit Brennickenswerder, Bohmshof und Neukrug, 1858: 2309 ohne Brennickenswerder, Lexowshof und Türkshof, 1895:2417, 1925: 3516 und 7 (Böttcherswerder) und 643 (HohenLychen) und 4 (Sängerslust) und 15 (Schlüßhof) und 87 (Spring) und 68 (Waldfrieden) und 2 (Waldwinkel), 1939: 4332, 1946: 3649, 1964:3562, 1971:3614, 1981:3542. HOHENLYCHEN

s. Lychen

LYCHENER MÜHLE

in Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, StadtBez Lychen. 2. s. Lychen. 3. Im N der (Alt)Stadt Lychen Wassermühle am Fließ zwischen Oberpfuhlund Nesselpfuhl-See (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825). 4. 1248 molendinum ...apud civitatem situm (A XIII 317). 5. Bis 1849 StadtG Lychen, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. 1299-1541 bzw. 1557 Kloster Himmelpfort und Verweser, 1557-1727 v. Trott zu Badingen und Himmelpfort; 1727-1815 Amt Badingen, seit 1769 Erbpachtmühle des Amtes Badingen; 1815-1872 Amt Zehdenick.

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7. 1248: 1299: 1320: 1524:

Mühle bei der Stadt Lychen (wahrscheinlich diese Mühle). Mühls in Lychen, dem Kloster Himmelpfort vereignet. Mühle in L. Verschreibung der Mühle zu Lychen durch Kloster Himmelpfort an Mathias Degener; Unterhaltung der Mühle durch den Müller, des Bollwerks zwischen der Steinbrücke und der Stadtmauer sowie des Damms vor dem Templinschen Tor durch das Kloster. 1574: Mühle zu Lychen, gibt Pacht ans Haus Himmelpfort. 1633: Feuersbrunst in Lychen, Feuerschäden auf der Lychener Mühle. 1688/89: Die Himmelpforts che Mühle in Lychen. 1711: 1 Pachtmüller mit 1 Gang. 1727: Der Wassermüller zu Lychen; 1732: s. Lychen. 1734: "Liechensche Mühle": 1 Müller, 1 Knecht, 1 Magd. 1736: Wassermühle zu Lychen: 2 unterschlägige Gänge, 1 Grützstampe; 111 1/2 Mg Acker, 4 1/2 Mg unbrauchbarer Acker, 9 Mg Wiese; 4 Kühe, 2 Stück Güstevieh; Schweine, Federvieh. 1745: Wassermühle mit 1 Gang. 1752: Die Lychensche Mühle hat 124 kleine Mg Acker, d r e i - bis s e c h s jähriges Land, eine starke halbe Meile von Lychen entfernt, zwischen dem Himmelpforter Weg und dem Lychen-See gelegen; der Teerofenpächter auf der Sähle will es pachten. 1769: Vererbpachtung der bisher vom Teerofenpächter zu Sähle genutzten 124 Mg Acker und 9 Mg Wiese, des sog. Mühlenlandes, an den Lychener Müller mit der Verpflichtung zur Ansetzung von 2 ausländischen Bdr (s. Neukrug). 1775: Mühle, in der Stadt Lychen gelegen, vom Amt Badingen in E r b pacht gegeben; 2 Bdr oder Einl (s. Neukrug); 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1780: Gesuch eines Mecklenburgers um Baugenehmigung neben dem BdrHaus (Neukrug) auf dem Müllerland; Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Lychen, ErbpachtVw Himmslpfort u.a. um die Hütung auf dem Müllerland und in der darum herumgelegten Kgl Heide, "der Quast" genannt. 1801: Wassermühle; Erbzinsmühle des Amtes Badingen in der Stadt Lychen; 1 Feuerstelle. 1808: Mühle ist bis auf den Grund abgebrannt. 1817: Wassermühle des Mühlenmeisters Böhm. 1840, 1860: s. Lychen. 1861: Wassergetreidemühle mit 4 Gängen (1 Meister, 3 Gehilfen); s. Lychen. 1900, 1907: s . Lychen; 1931 ff: dgl., 1978: VEB Mühlenwerke Neubrandenburg; Betriebsteil L. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1734: 9, 1774: 10, 1801: 12, 1817: 12, 1840: s. Lychen. IM LYCHENSCHEN WINKEL LYCHENSCHER KRUG

s. Woblitz

s. Neukrug

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MÄRKISCHE HÖHE

wnw Zehdenick

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Haus, StadtGem Zehdenick. 2. s. Zehdenick. 3. Etabl ohne Namen 2 km wnw Zehdenick (Karte des Deutschen Reiches 243, Oranienburg von 1884). 4. 1906 Märkische Höhe (Ortschaftsverzeichnis S. 133), amtlich 1939 "Märkische Höhe" (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 47). 5. AmtsG Zehdenick. 6.

-

7. 1884: Etabl. 1906: Haus. 1939: Wohnplatz, zur StadtGem Zehdenick gehörend, außerhalb des zusammenhängenden Ortsgebiets an der Landstraße zwischen Zehdenick und Badingen liegend. 8. Eingekircht in Zehdenick. 9. -

10. 1925: 6, 1939: s. Zehdenick. MAGNUSHOF ssö Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Prenzlau; 1931, 1977 Wohnplatz von Prenzlau. 2. s. Prenzlau, 3. Etabl 4 km ssö Prenzlau (MB1 1321/2749 Bietikow von 1887/89). 4. 1842 (Abb des Ackerbürgers Magnus) ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 358), 1861 Magnushof (Ortschaftsstatistik S. 10). 5. Bis 1849 StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1842: Abb des Prenzlauer Ackerbürgers Magnus infolge Spezialseparation. 1860: Abb der Schwedter Vorstadt der StadtGem Prenzlau; s. Prenzlau. 1900: Dreyershof und Magnushof: 1 Gutsbesitzer (206 ha), 1 Vorschnitter, 1 Hauslehrer. 1927: Gut. 1931: Gut; s. Prenzlau. 8. Eingekircht in Prenzlau, St. Nikolai K. 9. 10. 1858, 1895: s. Prenzlau, 1925: 75, 1939: s. Prenzlau, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 25. MAHLENDORF

onö Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, GutsBez Bröddin (um 1860 noch selbständiger GutsBez), 1929 in GemWarthe eingemeindet; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Warthe. 2. 1860: 871 Mg (9 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 719 Mg Acker, 127 Mg Wiese), 1900: s. Bröddin, 1931: s. Warthe. 3. Gutssiedlung (Sotzmann 1796) mit Pächterhaus, " F . " und Jagdhaus (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825).

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4. 1273 to Mollendorp (B. Schulze, Landesteilungen, S. 51, nach deutscher Übersetzung des 16. Jh), 1300 Malendorp (A XXI 10Or), 1369 Molendorp (A XXI 43 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. 1328, 1332 D. v. Kerkow (zu Boitzenburg); vor 1368 Graf von Fürstenberg über das Dorf, 1368-1539 Kloster Boitzenburg über das Dorf (1390, 1528; daneben Haus Boitzenburg 1528 über die Dienste); 1539-1872 Herrschaft Boitzenburg, seit 1649 Gut Krewitz über Dorf M., mit diesem 1694-1712 im Wiederkaufsbesitz der v.Hacke zu Görlsdorf, 1712 durch v.Arnim zu Boitzenburg reluiert. 7. 1273: Dorf. 1328: Pfarrdorf. 1330: Die B zu M. haben die Mühle des Klosters Himmelpfort zerstört; s . Scherpingsmühle. 1368: Dorf, zusammen mit Ziegelsdorf und Küstrinchen in Kloster Boitzenburgschen Besitz übergegangen. 1375: Dorf (nicht weiter beschrieben); nahe beim Gebüsch M. liegen der Boberow und der Kl* Boberowsee mit 3 Garnzügen und der Stoitzsee mit 4 Garnzügen. 1527: 44 Hf; LehnschulzenG mit 4 Hf und Wörden. 1528: Lehnschulze des Klosters; 12 Wirte, tun Fischfangdienste zum Hause Boitzenburg und sonst alle KossDienste; 44 Hf. 1570: Zum Niederhaus Boitzenburg gehören der Lehnschulze mit 4 Hf und 2 Wörden, der Pfaffenmann mit 4 Hf, 5 B mit je 3 1/2 Hf und 1 1/2 wüsten Wörden, Hebungen vom Hirten, 1 KHf. 1578: 12 B, 1 Hirte; 43 Hf. 1624: 12 B (1 Lehnschulze); 43 schoßbare Hf. 1628/33: Die B zu M. nutzen die FM Götzkendorf. 1656: LehnschulzenG mit 3 1/2 Hf, 2 Wörden und Fischerei. 1687: Die K ist ganz wüst; von 12 BHöfen ist nur noch das LehnschulzenG besetzt. 1698: 43 steuerbare Hf, keine Ritter- und PfarrHf, 1/2 KHf in jedem Felde; wenig Wiese, weil sie sie zur Hütung nutzen; Hütung und Viehzucht mittelmäßig gut, wozu ihnen die WFM Götzkendorf, auf der sie Hütungsrecht haben, sehr zu Hilfe kommt; genug Brennholz; das Nutzholz und die Mastving gehört der Obrigkeit, dgl. die Fischerei, die Untertanen haben nur die Fußfischerei; reines Land samt KLand: 228 Mg, die MgZahl des bewachsenen Ackers befindet sich bei Küstrinchen (s. dort, auch über die FMGrenzen); der Acker ist schlecht und sandig, besonders der bewachsene, so daß kaum zu kultivieren, weil auch so wenig Leute vorhanden sind und der Acker es kaum wert ist; r e i ner Acker und 431 Mg bewachsener Acker zusammen: 659 Mg, abgezogen 1/3 zur Brache, bleiben 439 Mg (ä 300 QR); eingeteilt in 43 BHf und 1/2 KHf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 10 Mg 29 77/78 QR; die ausgeworfenen 1292 1/2 Mg bewachsenen Ackers umgerechnet, kommen auf 1 Hf 29 Mg 23/29 QR. 1711: 2 Hfr, 1 Kostknecht; 43 Hf ä 3 gr. 1712: Vw M.: das Verwalterhaus, Scheune, Ställe, wüste Häuschen; Verpachtung aller Äcker und Wiesen, die nicht zum SchulzenG gehören.

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1717: Der Lehnschulze zu M. pachtet einen wüsten BHof auf 6 Jahre; 4 weitere Zeitpächter wüster BHöfe. 1724: 43 Einwohner (Wirte mit Familien und Gesinde, davon 7 Personen Gesinde); 17 Kühe, 321 Schafe. 1734: 6 B, 4 Häuslinge, 1 Hirt, 9 Knechte, 3 Mägde; 43 Hf 5 Mg 148 QR. 1739: Gut M.: das Pächterhaus am Ende des Dorfs, vormals ein BHaus, von 6 Gebind, 2 Stock hoch; 4 BHäuser (2 von 5 Gebind, zweistöckig, 2 Blockhäuser von 4 Gebind), 1 Hirtenhaus von 3 Gebind; 1 Tabaks planteur; der Pächter hat alles gepachtet außer was dem Lehnschulzen und dem PriesterB gehört. 1745: Dorf; hat 4 Häuslinge; allda ist zwar lauter kontribuabler Acker, aber das Land ist an die Verwalter verpachtet, und anstatt B sind Einl angesetzt. 1755: 2 Untertanen mit Familie. 1775: Ein vormals kontribuables Vw (die Kontribution ist auf Warthe gelegt); 7 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 9 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 6 Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Vw nebst 7 Einl und Försterwohnung; 3500 Mg Holz; die Kontribution ist auf Warthe gelegt; 43 Hf; 6 Feuerstellen. 1825: 43 kontribuable Hf = 1030 Mg; 5 schoßpflichtige Giebel. 1827: Vw M.: 180 Mg Binnenschläge, 713 Mg Außenschläge, 124 Mg Wiese, 59 Mg Koppeln und Brüche, 2805 Mg Heidenutzung. 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut mit Forsthaus in der Boitzenburger Forst und 2 Abb (2 Wildwärterhäuser der Boitzenburger Forst); 7 Wohn-, 12 WirtschGeb. 1900: Försterei; s. Bröddin, 1931: Forsthaus; s. Warthe. 8. 1328 MK, 1332 wohnt der P f a r r e r in Warthe; 1543, Ende 17. J h T K v o n Warthe, InspTemplin, 1775, 1950 eingekircht in Warthe; Patr: 1543 v.Arnim zu Boitzenburg; 1328 Schenkung von 2 Hf und 1 Wörde an den P f a r r e r zu M.; 1332 Ausstattung der K M. mit 4 Hf; 1570 vier PfarrHf (hat der PriesterB), 1 KHf; 1600 Pfarrhof mit 4 Hf, der P f a r r e r erhält 43 Schf Meßkorn; 1617 der P r i e s t e r B mit 3 1/2 Hf, der Krüger mit 1 KHf; 1687 ist die Kwüst; 1698 keine PforrHf, 1/2 KHf; 1739 ist der PriesterB noch vorhanden. 9. Ma K wurde im 30jährigen Krieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. 10. 1724: 43, 1734: 65, 1774: 53, 1790: 45, 1801: 59, 1817: 52, 1840: 28, 1858: 63, 1895: s. Bröddin, 1925: 35, 1939: s. Warthe. MAHLENDORF onö Lychen. Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Oberförster ei, GutsBez Brüsenwalde, 1929 in Gern Rosenow eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Rosenow. 2. 1900: s. Gut Boitzenburg, 1931: s. Rosenow. 3. ForstEtabl "O. F. Mahlendorf" 1 km nö Mahlendorf anstelle der Brüsenwalder Mühle (Karte des Deutschen Reichs, 216. Templin um 1900). 4. 1901 Oberförsterei Mahlendorf (Amtsblatt der Regierving Potsdam S. 45). 5. AmtsG Lychen. 6. -

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7. 1901: Oberförstereidienstwohnung, anstelle der vor einigen Jahren abgebrannten Wassermühle Brüsenwalder Mühle errichtet, zum GutsBez Brüsenwalde gehörig, wird benannt. 1907: 1 Oberförster; s. Brüsenwalde. 1927: Oberförsterei. 1931: Oberförstereigehöft; s. Rosenow. 1978: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Tempiiii, Oberförsterei M. 8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1925: 18, 1939: s. Rosenow. HECKENHAUS MAHLENDORF

onö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Heckenhaus, GutsBez Bröddin, seit 1929 Gern Warthe; 1931, 1967 Wohnplatz von Warthe. 2. 1900: s. Bröddin, 1931: s. Warthe. 3. Etabl 1, 5 km ö Mahlendorf an der Straße nach Warthe (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84 ff). 4. 1895 Mahlendorfer Heckenhaus (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 19 f). 5. AmtsG Lychen. 6.

-

7. 1882: Wildzaun um Begang Mahlendorf der Boitzenburger Forst, 1848/49 errichtet. 1895: Neue Ansiedlung in der v.Arnim-Boitzenburger F o r s t der Landstraße von Mahlendorf nach Warthe wird benannt; auch Wildwärterhaus genannt. 1900: s. Bröddin. 1931: Heckenhaus; s . Warthe. 8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1895: s. Bröddin, 1939: s. Warthe. STRASSE NACH MAHLENDORF

nnw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Hecken- oder Zaunwärterhaus, Forst Mahlendorf; 1950 Wohnplatz von Gandenitz. 2.

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3. Etabl "ZauriW" an der Straße Gandenitz-Mahlendorf und an der Grenze der Templiner und der Mahlendorfer Forst, zwischen Hoheheide und Große Warthesche Forst (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84). 4. 1860 Wildzaunwärter B ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308); s. 7. 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1860: Einer der vier Wildzaunwärter, 1848/49 bei Errichtung des Wildzauns um die Hohe und die Große Warthesche Heide etabliert; s. Wuppgarten. 1906: Wildwärterhaus am Wege Gandenitz-Mahlendorf. 1927: Heckenhaus bei Gandenitz. 1950: Straße nach Mahlendorf.

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8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1860, 1900: s. Mahlendorf, 1925: 3, 1939: s. Gandenitz? MAHNHORST nw Zehdenick Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Abb, GemBez Badingen; 1931, 1957 Wohnplatz von Badingen. 2. s. Gern Badingen. 3. Etabl 1, 7 km n Badingen (UrMBl 1478/2945 Dannenwalde von 1825). 4. 1604 die Mahnhorst ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 34, S. 20), 1801 zu Mahnhorst (Pr. Br.Rep. 2, D. 4892, fol 2). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Zehdenick I, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Bis 1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1604: Dorf Badingen hat Holzung, u.a. die M. mit Eichen, Buchen, Elsen und Haseln. 1801: Kreisgärtner Portner zu M. (Erbverschreibung von 1790 über 4 Mg, dazu 1799 noch 8 Mg Land. 1817: Vw. 1840: Vw; s. Badingen. 1860: Wohnhaus; 1 Wohnhaus. 1900: s. Badingen. 1927: Abbau. 1931: s. Badingen; 1939 ff: dgl. 1960: 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 14 ha LN, 1978 mit der LPG Typ III in Badingen vereinigt. 8. Eingekircht in Badingen. 9. 10. 1817, 1840: s. Badingen, 1858: 6, 1895: s. Badingen, 1925: 6, 1939: s. Badingen. MAHNKD PF MAIENPFUHL

s. Deutschboden nnw Oderberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Freienwalde Forst, Anteil bzw. Kgl Forst Freienwalde (seit 1900, vorher zum ForstgutsBez Liepe bzw. Chorin gehörig); 1929 in Teilen in Gern Neuendorf eingegliedert, für den Rest mit Amt Chorin (Hauptteil) zu einem "Gutsbezirk Chor in" vereinigt; 1938 GutsBez M. - F o r s t gebildet durch Ausgliederung aus dem GutsBez Chorin-Forst; 1939, 1946 GutsBez M. -Forst; 1931 Forsthaus und Waldarbeitergehöft M., Wohnplätze von Neuendorf, 1950, 1957 Forsthaus M., Wohnplatz von Neuendorf. 2. 1860: s. Amt Chorin, 1900: s. Freienwalde Forst, Anteil, 1931: s. Neuendorf und A mt Chor in. 3. ForstEtabl "UF" 1, 5 km sw Neuendorf (UrMBl 1627/3150Oderberg von 1844). 4. 1316 Mewenpul (Pr. Br.Rep. 10 B Chorin U 34); 1791 am Mayenpfuhl ( P r . B r . R e p . 2, F. 2034, fol 111), amtlich 1817 "Meienphul" (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 140).

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5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Liepe in Oderberg. 7. 1316: Sumpf Mewenpul an der Grenze der FM Lüdersdorf zwischen Lunow und Neuendorf genannt. 1785: Plan zum Bau eines neuen Forsthauses für den Unterförster Demmert zu Oderberg in der Liepeschen Forst "am Meyen Pfuhl" unweit Oderberg; 1790 Bauanschlag. 1791: Das Forsthaus am Mayen-Pfuhl ist fertiggestellt. 1817: Kgl Unterförsterei, in der Liepeschen Forst am sog. Meienpfuhl nahe Amt Neuendorf gelegen, wird benannt. 1840: Unterförsterei. 1860: SchutzBez und Forsthaus M,; 1 Wohn-, 4 WirtschGeb. 1897: 1 Förster zu M. 1900: s. Freienwalde Forst. 1931: Forsthaus und Waldarbeitergehöft; s. Neuendorf. 1938: Ausgliederung von 1586 ha zum Forstamt Freienwalde gehörigen Forstgebietes aus dem GutsBez Chorin-Forst (s. 1 . ) . 1957: Forsthaus. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde-Finow, Revierförsterei M. 8. Eingekircht 1817, 1860 in Neuendorf, 1900, 1950 in Oderberg. 9. 10. 1817: 7, 1840: ?, 1858: 14, 1895: s. Amt Chorin, 1900: s. Freienwalde Forst, 1925: 16, 1939: s . Neuendorf, MALCHOW

nnö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubranderiburg. 1. Rg, 3 Bahnwärterhäuser, GutsBez (seit 1876 mit GemBez M. vereinigt); 1928 mit Gem Göritz vereinigt, eine Enklave in den Herrenwiesen von 8 ha mit Gem Trebenow; 1931, 1950" Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Göritz. 2. 1860: a) 527 Mg (2 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 419 Mg Acker, 96 Mg Wiese, 2 Mg Torf), b) 2482 Mg (11 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 1838 Mg Acker, 517 Mg Wiese, 20 Mg Torf, 80 Mg Wald); 1900: 781,5 ha, 1931: s, Göritz. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßen- oder Angerdorf (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); alt- und jungslawische Siedlung 9. -12. Jh 1, 8 km w M. am Rande des Uckertals; slawische und ma Scherben 11. -13. Jh (Corpus S. 487). 4. 1375 Malech (Landbuch S. 226), 1486 zu Malich (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 46), 1540 Malach (Landsteuerregister fol 7), 1571 Mölich ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 67, fol 75), 1573 Mhalch ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 12, fol 130), 1608 Mallichow ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 83, fol 262). 5. Bis 1849 PatrimG Göritz, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Um 1375 im Pfandbesitz der jungen Herzöge von Pommern; die Wichmannsdorf haben die Einkünfte außer von 8 Hf (s. 2. Anteil); Anfang 16. Jh bis 1656 v. Holzendorf über ganz M, außer 2 Hf (s. 2. Anteil), von etwa 1529 bis 1566 durch Veräußerung von 2/3 M. an die v . B e r g (s. 3. Anteil)

k2

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nur über 1/3 G, Patr, Dienste und Hebungen (1541), 1571 wieder über ganz M. außer 2 Hf, nach 1621 auch über die 2 Hf der v. Lindstedt; 1648 Gut M. wiederkaufsweise an v.Wedell zu Schwerin und Freienwalde in Pommern veräußert, 1656 erblich; 1656-1872 v.Wedell zu M. und Göritz. 2. Vor 1375 bis nach 1621 v. Lindstedt zuBröllin über Hebungen von 8 Hf (1375) bzw. über 2 Hf (1486, 1553, 1621), nach 1621 an v. Holzendorf oder v.Wedell veräußert (s. 1. Anteil). 3. Um 1529 bis nach 1566 v. Berg zu Kleptow über die von v. Holzendorf erworbenen 2/3 Patr, StraßenG, Hebungen und Dienste im M. (1545, 1566), nach 1566 an v. Holzendorf veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1375: 48 Hf; 3 PfarrH^f; 30 Hf sind besetzt; Krug; 20 Koss (5 sind besetzt). 1541: Dorf; v.Holzendorf zu Schönwerder hat Hebungen und z . T . Dienste von 15 Leuten und 3 wüste Stätten (von 2 Leuten bewohnt). 1545: Dorf; v . B e r g hat Hebungen und Dienste von 5 VierHfr, 1 DreiHfr, 3 ZweiHfr, 1 Hfr, dem Krug mit 1/2 Hf und 2 Koss; 21 wüste Wörden innerhalb und außerhalb des Dorfs. 1566: v. Holzendorf zahlt Roßdienstgeld von M. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 9 DreiHfr, 1 ZweieinhalbHfr, 1 ZweiHfr, die K hat 2 Hf, lOHf läßt v. Holzendorf pflügen; 6 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 1 v. Holzendorfscher Pachtschäfer. 1578: 12 B, 6 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, der Pachtschäfer daselbst; 35 1/2 Hf. 1608: Dorf und Rittersitz. 1624: 11 B, 6 Koss; 31 1/2 schoßbare Hf. 1632: Die 3 PfarrHf und 1/2 KHf in M. hat v.Holzendorfs Witwe seit 16 Jahren unterm Pflug, 1684: Rittersitz des v.Wedell. 1687: Alle BHöfe sind wüst. 1711: 4 Hfr, 4 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 31 1/2 Hf ä 8 gr. 1718: 31 1/2 Hf (363 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 4 B, 5 Koss, 9 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 1 Hirt, 13 Knechte, 6 Mägde; 31 1/2 Hf 11 Mg 158 QR. 1745: 1 Vw, 4 B, 5 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Ritter sitz, Vw, Schäferei; 4 B, 5 Koss, 8 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 19 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, 5 GanzKoss, 4 Einl, Schmiede, Krug; 31 1/2 Hf; 19 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 16 Wohnhäuser. 1858: Drainröhrenfabrik des Rg M. (Konzession von 1857). 1860: a) Dorf; 2 öff, 8 Wohn-, 15 WirtschGeb, b) Gut; 5 Wohn-, 13 WirtschGeb (Ziegelei). 1876: Auflösung der Gern M. bzw. Vereinigung mit demGutsBez infolge Aufkaufs der BHöfe durch das Rg. 1900: 16 Häuser; 1 RgPächter, 1 Administrator, 1 Lehrer, 1 Bahnwärter. 1927: Rg. 1931: s. Göritz; 1939: dgl, 1948: 676 ha enteignet, davon aufgeteilt: 297 ha an 42 landlose B und Landarbeiter, 18 ha an 8 landarme B, 215 ha an 30 Umsiedler, 6 ha an die landeseigene Fischwirtschaft, 17 ha an die Gem.

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1952: 1. LPG, Typ I, mit 11 Mitgliedern und 31 ha LN, 1954 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ i n in Göritz-M. mit 96 Mitgliedern und 534 ha LN, 1 LPG Typ I mit 6 Mitgliedern und 22 ha LN, noch 1960 an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Typ III in M. an die LPG Typ III in Göritz. 1978: KAP Prenzlau, Abt. M. 8. Bt Kam min; 1543, Ende 17. Jh, 1950 TK von Göritz, 1582, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; Patr: 1541/45 v.Holzendorf (1/3) und v. Berg (2/3), nach 1566 Gut M. allein (s. 6.); 1375 drei PfarrHf; 1543/44 kein Pfarrhof, 2 PfarrHf, 1573 zwei KHf; 1600 drei PfarrHf, hat der Junker z. Z. an B vergeben, 1/2 KHf; 1632 drei PfarrHf, hat v. Holzendorfs Witwe nebst 1/2 KHf seit 16 Jahren unterm Pflug, restiert aber die Pachte. 9. Kleine rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite mit verbreitertem Aufsatz, Rundbogenfenster, Spitzbogenportale; Altaraufbau und Kanzel Anfang 18. Jh. 10. 1734: 116, 1774: 157, 1801: 165, 1817: 139, 1840: 199, 1858: a) 95, b) 88, 1895: 173, 1925: 220, 1939: s. Göritz, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 172. MALUKEN, F1N s. Götschendorf SANCTE MARIE oder MARIENDORF

nw Greiffenberg?

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg?) 1239 schenkt Herzog Barnim von Pommern dem Kloster Walkenried 54 Hf im Gebiet zwischen Wernekowe (bei Stegelitz) und Karzenowe (bei Kaakstedt? s. Karzenowe), die Dörfer Suckow (nicht "Luckow") und "sancte Marie" zur Rechten (A XIII 314, PUB I 581); Identität ungewiß, eventuell Marienfließ, Flieth? (s. Marienpforte). MARIENFELDE

nw Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg. 3. Etabl 3, 3 km nw Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1843 Marienfeld (Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1844, S. 22). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1843: Etabl bei Strasburg auf der Altstädter FM, dem Gutsbesitzer Karl Friedrich Ernst Rohlack gehörig, wird benannt; 4 Feuerstellen; 459 Mg. 1860: Ackergehöft; s. Karlsfelde. 1900: 1 Gutsbesitzer (155 ha). 1927: Gut. 1931: s. Strasburg; 1939: dgl, 1947: 161 ha enteignet und davon aufgeteilt: 37 ha an 3 landlose B und Landarbeiter, 124 ha an 13 Umsiedler.

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1958: 1. LPG, Typ I, in M. mit 8 Mitgliedern und 51 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 52 ha LN, 1962 an die schon bestehende LPG Typ I angeschlossen. 1968: Zusammenschluß der LPG in M. und Schönburg zur LPG Typ I Schönburg-M.; 1971 Zusammenschluß mit LPG Karlsfelde. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1843: 39, 1858: s. Karlsfelde, 1895: s . Strasburg, 1925: 34, 1939: s . Strasburg. MARIENFLIESS MARIENHEIM

s . Marienpforte nö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Beenz; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Beenz. 2. s . Beenz. 3. Etabl 3 km ssö Beenz (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84). 4. 1877 Marienheim (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 77). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6.

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7. 1877: Gehöft, vom Mühlenmeister Schulz auf der Kolbatzer Mühle im Jahre 1859 auf der FM des Dorfes Beenz errichtet, z. Z. dem Gutsbesitzer W. v.Wydenbruck gehörig, mit einem Areal von 139 ha, wird benannt. 1900: s. Beenz. 1927: Gut. 1931: s . Beenz; 1939 ff: dgl. 1952: 1. LPG, Typ I, in M. mit 5 Mitgliedern und 45 ha LN, vor 1960 an die LPG in Beenz angeschlossen. 1978: LPG Beenz, Betriebsteil M. 8. Eingekircht in Beenz. 9. -

10. 1877: 12, 1895: s . Beenz, 1925: 18, 1939: s . Beenz. MARIENHÖH sw Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 3 km sw Strasburg (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1848 Marienhöh (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 42). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1848: WirtschGehöft des v.Arnim auf Neuensund, auf der Falkenberger FM der Stadt Strasburg neu errichtet, wird benannt; 2 Feuer stellen; 662 Mg. 1860: Ackergehöft; s . Boldtshof. 1900: 1 Statthalter.

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1927: Vw. 1931: s. Strasburg; 1939: dgl. 1947: 161 ha efateignet und aufgeteilt: 34 ha an 4 landlose B und Landarbeiter, 127 ha an 15 Umsiedler. 1953: 1. LPG, Typ I, in M. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1848: 22, 1858: s. Boldtshof, 1895: s. Strasburg, 1925: 49, 1939: s. Strasburg. MARIENHOF

nnö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Dauer; 1931, 1977 Wohnplatz von Dauer. 2. s. Dauer, 3. Etabl 2, 3 km sö Dauer (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88). 4. 1856 Marienhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 158). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Dauer. 7. 1856: DoppelBGut des Kleinschmidt, zwischen Dauer und Linow n von Schenkenberg angelegt, wird benannt; 1 Feuerstelle; 498 Mg. 1860: Ackerhof; 2 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: 1 Gutsbesitzer (187 ha). 1927: Abbau. 1931: s. Dauer. 8. Eingekircht in Dauer. 9. 10. 1858:11, 1895: s . Dauer, 1925:44, 1939: s. Dauer, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:4. MARIENHOF

s. Rutenberg

MARIENMÜHLE

sw Greiffenberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Sägewerk, GutsBez Peetzig, seit 1928 GemBez Greiffenberg; 1931, 1950 Wohnplatz von Greiffenberg. 2. 1900: s. Peetzig, 1931: s. Greiffenberg. 3. Etabl 0, 8 km nö Peetzig (MB1 1482/2949 Greiffenberg von 1888/90). 4. 1896 Marienmühle (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 252). 5. A mtsG Angermünde. 6.

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7. 1896: Sägewerk des Graf v. Redern, auf der GutsFM Peetzig s Bahnhof Greiffenberg gelegen, zum GutsBez Peetzig gehörig, wird benannt. 1897: 1 Verwalter. 1900: s. Peetzig. 1927: Dampfsägewerk. 1931: Sägewerk; s . Greiffenberg. 1947: VEB Sägewerk M. 1953: Vereinigung der Sägemühlen in Greiffenberg und Schwedt zum VEB (K) Vereinigte Sägewerke Schwedt. 1977: KAP Wilmersdorf, Grünmehlwerk M.

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8. Eingekircht in Greiffenberg. 9. 10. 1925: 3, 1939: s. Greiffenberg. MARIENPFORTE nw Greiffenberg? (Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1269 stattet Ritter Heinrich v. Stegelitz das von ihm gestiftete Benediktinerinnenkloster Marienpforte (in porta sancte Marie) mit Hebungen von der Mühle beim Dorf Marienfließ (Marienvlete) und aus der Mühle beim Dorf Stegelitz aus, des weiteren mit 8 Hf und der Pfarre mit 4 Hf im Dorf Hessenhagen, mit 10 Hf sowie Hebungen von der Mühle vor dem Hof Suckow, Hebungen von der Mühle beim Sabinensee (Savin); die Hebungen aus den Mühlen Suckow und Savin sollen im Falle ihrer Zerstörung oder ihres Wüstwerdens in Fredenwalde, Flieth oder Stegelitz geleistet werden; eine Hebung erhält das Kloster Seehausen, 2 weitere erhalten die Minoriten in Prenzlau; unter den Zeugen ist der Propst des Klos t e r s Seehausen (Ä XXI lOr); danach nicht wieder erwähnt, der Klosterbesitz verblieb im Besitz der v. Stegelitz bzw. ging an andere Adlige über, nicht an das Zisterzienserinnenkloster in Boitzenburg (das nie den Namen "Marienpforte" trug!), außer für einige Jahrzehnte das Dorf Hessenhagen. (Dorf Marienfließ identisch mit Dorf Flieth? s. die sehr große DorfKvon Fließ, s. auch Sancte Marie). MARIENSEE

nnw Oderberg

(Uckermark/Stolpiriseher Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2.

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8.

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3. 0, 8 km nö Pehlitz auf dem Pehlitzwerder im Parsteinsee "R. des ehem. Klost. Mariensee" (MB1 1556/3050 Stolpe von 1888/1889). 4. 1258 stagnum sancte Marie (A XIII 204). 5. 6. s. 7. 7. 1258 Gründung des Lehniner Tochterklosters M. als markgräfliches Hauskloster auf der Insel Pehlitzwerder im Parsteinsee; Ausstattung mit den markgräflichen Stiftungen für das Marienhospital bei Oderberg, mit Mühlen und Dörfern (s# Chorin, Amt); vor oder um 1272 Kloster M. nach Chorin verlegt. 9. Unvollendet gebliebene dreischiffige KlosterK, bebaut war wohl nur der OChor mit geradem Schluß, OTeile und geringe Fundamentreste der Umfassungsmauern noch sichtbar; Mitte 18. Jh noch ansehnliche Mauern, Keller- und Gewölbereste vorhanden; wnw davon tiefer gelegene Fundamentreste wahrscheinlich des ersten provisorischen Wohn- und Kapellenbaus. 10. MARIENTHAL

nnw Zehdenick

Ruppin - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Dorf, Försterei, Schleusenhaus, GemBez mit Rabitz' Ziegelei, Franz' sehe Ziegelei; 1928 GutsBez Trottheide Forst mit G e m M . vereinigt, dgl. 22 ha des GutsBez Ribbeck; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Blau-

6k 0

2. 3. 4. 5. 6. 7.

rocks Gasthof, Jakobsohns Ziegelei, Forsthaus Marienthal, Rabitz' Ziegelei, Schleusenhaus und Schneidemühle; 1950, 1957 Gern mit Wohn platz Trottheide, 1981 Gem. 1860: 741 Mg (19 Mg Gehöfte, 39 Mg Gartenland, 254 Mg Acker, 68 Mg Wiese, 361 Mg Weide), 1900:213 ha, 1931:325 ha. Trottheide: 1860: 417 Mg Waid, 1900: 106, 5 ha. Neues Straßendorf mit K (UrMBl 1478/2945 Dannenwalde von 1825); auf WFM Wenddorf? 1754 Jägerlake, jetzt Marienthal genannt(Pr. Br. Rep. 2, D. 4842, fol l.°v Bis i849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. Bis 1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 1574: Zum Haus Badingen gehört u. a. die "Judelacke", gelegen zwischen den Feldern Mildenberg, Zabelsdorf und der Havel. 1604: Haus Badingen hat Holzung in der "Jöden Lake". 1727: In der Badingenschen Forst heißt ein Revier in der Kienheide "die Jäger Laacke". 1747: Der Schütze zu Badingen hat Land in der Jägerlaacke; der Schütze zu Zabelsdorf. 1753: Vermessung der im Lüdersdorfschen Forstrevier gelegenen J ä g e r laacke: insgesamt 3640 Mg; grenzt an Zabelsdorf, Ribbeck, Mildenberg, die Havel, das Tornowsche Mühlenfließ und'den Wentow-See. 1754: Plan zur Anlegung eines Etabl in der zum Amt Badingen gehörigen Jäger-Laacke für 12 ausländische Familien zu Garten- und Hopfenbau und Viehzucht und zwar im wüsten Bruch in der Jäger lake, jetzt M. genannt, 600 Mg ä 400 QR oder 1333 Mg ä 180 QR groß; Beschwerde der Hütungsinteressenten zu Mildenberg, Ribbeck und Zabelsdorf gegen die Zulegung der von ihnen genutzten Holzung, Weide und Wiesen zu der unweit Zabelsdorf aufgebauten Meierei; Bauanschlag für Vw, Brauhaus, Krug, 12 Kolonistenhäuser, Schulmeisterhaus, Hirtenhaus und Wassermühle; 1754 sind Krug und Brauerei bereits vorhanden und arbeiten. 1755: Krug von 10 Gebind, Brauhaus von 19 Gebind, Meierhaus von 11 Gebind, Krugstall, Brunnen und Backofen. 1756: Besetzung des Etabl mit Familien, dgl. 1757 ff. 1763: Der Unterförster zu Zabelsdorf in der Jägerlaacke. 1775: Dorf, Wassermühle; 26 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 22 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1776: Schleusenwärter zu M. 1790: Kol; 11 GanzB, 8 Bdr, 17 Einl, 1 Müller; 20 Feuerstellen. 1801: Kol, 1759 (!) im Lüdersdorfer Forst etabliert; 10 GanzKoss, 5 Bdr, 21 Einl, 2 Zimmerleute, Wassermühle am Wentow-Kanal; 22 Feuerstellen. 1840: Dorf; 20 Wohnhäuser. 1860: KolDorf mit 5 Abb (Schleuse, Zollhaus, Nebenzollamt II. Klasse, Wassermühle); Forstrevier Lüdersdorf, SchutzBez Trottheide (Forstwärterhaus in M.); 6 öff, 22 Wohn-, 40WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1861: 24 Schifseigentümer (24 Segelschiffe, 27 Mannschaften), 1 Gasthof, 3 Leinewebermeister (4 Stühle, 1 Gehilfe), 1 Wassergetreidemühle mit 2 Gängen (1 Meister), 1 Bäcker, 4 Maurer, 2 Schuhmachermeister mit 2 Gehilfen, 1 Schneidermeister.

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1873: Anlegung einer Ziegelei am Wentow-Kanal auf FM M. durch B in Zabelsdorf und Konzession zum Bau eines Ziegelbrennofens durch Maurermeister Ladendorf zu Templin. 1900: 50 Häuser. 1907: 2 Koss (5 und 12 ha), 6 Bdr (1 Mineralwasserhandlung, 1 Posthalterei/ Agentur; 3/4 bis 7 ha), 2 Landwirte (5 und 11 ha); 37 Schiffseigner (1 mit 1 1/4 ha), 18 Schiffsgehilfen, 4 Schiffer; 1 Fuhrwerksbesitzer; 2 Zieglermeister, 9 Ziegeleiarbeiter (1 mit Materialwarenhandlung), 4 Maurer, 3 Brenner, 2 Stichmeister, 1 Arbeiter; 1 Schankwirt und Bäckereibesitzer (1/2 ha), 1 Bäckermeister, 2 Schlächtereibesitzer (1 mit 4 1/2 ha). 1 Schuhmachermeister (0,2 ha); 1 Lehrer, 1 Fleischbeschauer, 1 Strommeister, 1 Briefträger, 1 Rentier, 2 A l t s i t z e r . 1928: Auflösung der Oberförsterei Lüdersdorf (Ruppin), Zulegung des Blocks I Marienthal, Jagen 1-6, 106, 5 ha groß, zur Oberförsterei Zehdenick, Försterei Burgwall. 1931: 67 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 8 mit 5-10 ha, 27 mit 0, 5-5 ha. 1948: 64 ha enteignet und in GemEigentum überführt. 1960: 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 54 ha LN, 1966 zur LPG Typ III Altlüdersdorf (Ruppin) übergetreten. 1980: VEB (B) Ziegelkombinat Potsdam, Werke 2 und 3 M. 8. 1763 hat M. einen Prediger; 1782 Betsaal, 1801, 1817 von Ribbeck v e r sorgt, 1844, 1950 TK von Zabelsdorf, Insp bzw. Sup Zehdenick, seit 1930 KKr Templin; eingekircht Burgwall und Forsthaus Burgwall; Patr: Fiskus. 9. FachwerkK (Betsaal von 1782) mit angebauter Küsterwohnung, Dachreiter auf NEnde. 10. 1774: 112, 1790: 156, 1801: 219, 1817: 180, 1840: 285, 1858: 345, 1895: 489, 1925: 715, 1939: 654, 1946: 682, 1964: 577, 1971: 546, 1981: 532. MARIENTHAL

s. Chorin

MARIENWERDER

s. Seehausen

MATHILDENHOF

wnw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GemBez Hardenbeck; 1931, 1950Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Hardenbeck. 2. s. Hardenbeck. 3. GutsEtabl 1, 7 km n Hardenbeck (MB1 1319/2747 Boitzenburg von 1882/84). 4. 1861 Stabesfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 346), 1869 in "Mathildenhof" umbenannt (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 364). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Lychen (1897) bzw. Templin (1931). 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1861: Ackergehöft, 1842 durch den B Johann Lüder gegründet, gegenwärtig im Besitz des Ökonomen Karl Stabe zu Hardenbeck, auf der FM des Dorfes Hardenbeck am Wege nach Krewitz gelegen, wird Stabesfelde benannt; 1 Haus; 346 Mg.

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1869: Landgut Stabesfelde, gegenwärtig im Besitz Graf v.Arnims zu Boitzenburg, wird umbenannt. 1900: s. Hardenbeck. 1927: Gut. 1931: s. Hardenbeck. 8. Eingekircht 1860 in Hardenbeck, 1900 in Boitzenburg, 1932 in Hardenbeck. 9. 10. 1861: 15, 1895: s. Hardenbeck, 1925: 15, 1939: s. Hardenbeck. MATTHESHÖHE sö Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut Falkenwalde - Abbau bzw. M., GemBez Falkenwalde; 1931, 1977 Wohnplatz von Falkenwalde/ 2. s. Falkenwalde. 3. Etabl 2 km nw Falkenwalde (Karte des Kreises Prenzlau von 1921). 4. 1913 Mattheshöhe (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 34). 5. AmtsG Prenzlau. 6.

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7. 1913: Gut Falkenwalde-Abbau bei Bietikow des Gutsbesitzers Matthes wird M. benannt. 1931: s. Falkenwalde; 1939 ff: dgl. 1952: 1. LPG, Typ in, mit 25 Mitgliedern und 291 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III in M. mit 141 Mitgliedern und 1020 ha LN, 1963 je eine LPG Typ I in Kleinow und Neukleinow an die LPG in M. angeschlossen. 1973: Zusammenschluß mit der LPG Typ III in Bertikow zur LPG Typ III in Falkenwalde. 1978: LPG Falkenwalde-Bertikow, Ortsteil M. 8. Eingekircht in Falkenwalde. 9. -

10. 1925:16, 1939: s. Falkenwalde, 1946, 1964, 1971: dgl., 1 9 7 7 : 3 . MAXIES LOOS MEHRSHOF

s. Oderberg s. Schlepkow

MEICHOW nnö Greiffenberg Uckermark - Kr Angermiinde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1931 Gern, 1950 mit den Ausbauten Siebert, Resimius und May, seit 1973 mit dem Ortsteil Neumeichow, 1977 Gern mit dem Ortsteil Neumeichow und den Wohnplätzen Grünberg, Kühling, Jeske und Wegner. 2. 1860: 3200 Mg (16 Mg Gehöfte, 73 Mg Gartenland, 2839 Mg Acker, 272 Mg Wiese), 1900: 854 ha, 1931: 762 ha. 3. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); F1N Wende bruch, Wennbrook wsw M. an der Grenze (Lippert, Flurnamen, S. 221). 4. 1319 Mechow (Pr. B r . R e p . 10 A Hochstift Havelberg Kopiar Nr. 1, fol 20; A Iü 96), 1540 Mechow (Landsteuerregister fol 6), 1608 Meichow, Miechow (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 83, fol 268 und 273). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde.

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6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; bis 1542/43 Kloster Gramzow, danach bis 1872 Amt Gramzow. 7. 1319: Nachbarort des Dorfs Polßen. 1354: Kloster Gramzow mit all seinem Eigentum zusammen mit anderen Orten des Landes Stolpe an den Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen (wahrscheinlich darunter auch M.). 1375: (M. nicht erwähnt, da zu Pommern gehörig; s. 1354). 1540: Dorf M. hat Schoßschulden. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 5 VierHfr, 6 DreiHfr, 2 ZweiHfr (1 Krüger, 1 hat 2 PfarrHf), 1 KHf, 11 Koss, 4 wüste KossHöfe (sind ungebaut), 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 14 B, 11 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 46 Hf. 1590: 14 Hfr: 1 Setzschulze mit 4 Hf, 5 VierHfr, 6 DreiHfr, 1 Krüger mit 2 1/2 Hf, 1 B mit 1 1/2 PachtHf und 2 PfarrHf, z . T . haben sie noch etliche Mg Land, u . a . im Hohebergischen Feld, 4 B haben 2 wüste Höfe untereinander geteilt; 13 Koss mit etlichen Ruggen oder Mg KossLand, u . a . "beim Trefflowschen Berg" (auch "Trifflowschen Bergk" = Tristingow? s. auch F1N Wendebruch); 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Schweiner; Holzung; Pfarre mit 2 PfarrHf (gebraucht ein B), v e r fallenes Küsterhaus, KAcker im "Beerwinckell" zu 6 Schf Roggensaat, im Sandfeld zu 8 Schf, im "hohebergischen Feldt" zu 6 Schf Roggensaat. 1624: 14 B, 14 Koss; 48 schoßbare Hf. 1652: Ansiedlung eines Holländers und eines B r e m e r s auf je 100 Mg Land durch die niederländischen Erbpächter des Amts Gramzow. 1663: 8 B, 3 Koss vorhanden, die VwDienste leisten. 1680: 14 Hfr incl Schulze (6 wüste), 13 Koss (11 wüste), 3 Freihäuser, Krug. 1687/88: 8 deutsche, 4 französische B, 2 deutsche, 10 französische Koss sind ansässig. 1692: 14 Franzosen (abgabenfrei). 1711: 12 Hfr, 13 Koss, 1 Wohnschmied, 2 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 48 Hf ä 9 gr 7 d. 1731: 12 VierHfr incl Schulze (8 Deutsche, 4 Franzosen), 13 Koss incl 1 Krüger und 1 HalbKoss (3 Deutsche, 10 Franzosen), 5 Freileute (2 Franzosen); 48 Hf. 1735: 4 B, 9 Koss, 15 Häuslinge, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Radmacher, 1 Hirte, 37 Knechte, 24 Mägde; 48 Hf. 1745: 12 B, 13 Koss. 1748: 12 VierHfr (1 Schulze, 1 PfarrB), 13 Koss (1 HalbKoss), 7 Freileute (2 Garnweber, 1 Schneider), der Schmied, 5 Paar, 10 einzelne Einl; Küster, Schulmeister; 48 Hf; KLand zu 10 Schf Saat; 3 ordentliche F e l der (das Sand-, Hobergs- und kleine oder Bernickel-Feld); ziemlich guter Acker, Hütung auf der FM, keine Wiesen außer Brüche, kein eigenes Holz; Krug, Schmiede. 1775: K- und BDorf; 12 B, 12 Koss, 22 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 52 F e u e r stellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 12 GanzB, 11 GanzKoss, 1 HalbKoss, 11 Bdr, 16 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, 2 Krüger; 48 Hf; 59 Feuerstellen. 1819: 1 Bockwindmühle, zwischen 1808 und 1818 entstanden. 1840: Dorf und Kol (s. Neumeichow); 85 Wohnhäuser. 1855: 3 Händler; 1 Schankwirt; 1 Bockwindmühle.

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1860: Dorf mit 1 Abb (Windmühle); 5 öff, 57Wohn-, 102 WirtschGeb (Getreidemühle). 1882: Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (398 Mg), 10 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1654 Mg), 13 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 686 Mg); kleiner Besitz: 4 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 27 Mg), 14 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 37 Mg). 1897: 14 B (5-105 ha), 7 Koss (12-19 ha), 2 Bdr (2 und 13 ha), 1 Schankwirt (4, 5 ha), 2 Gastwirte (3 und 4 ha), 1 Schmiedemeister (5 ha), 1 Stellmacher (2, 5 ha), 1 Bäcker (1 ha), 1 Schneidermeister (1 ha), 1 Schuhmacher, 1 Handelsmann, 1 Fleischbeschauer, 1 Küster und Lehrer, 7Altsitzer, 4 Rentiers, 1 BSohn. 1900: 43 Häuser. 1931: 89 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 14 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 30 mit 0, 5-5 ha. 1946: 272 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 12 mit 1-5 ha (zusammen 34 ha), 2 mit 5-10 ha (zusammen 20 ha), 17 mit 10-15 ha (zusammen 187 ha), 9 ha im Bodenfonds verblieben. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 10 Mitgliedern und 33 ha LN, 1953 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 142 Mitgliedern und 854 ha LN. 1973: Zusammenschluß der LPG Typ III in M., Neumeichow, Lützlow und Gramzow zu einer neuen LPG Typ III in Gramzow. 1978: KAP Gramzow, Abt. M. 8. Bt Kammin; 1543, 1775, 1970 TK von Gramzow, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Anger münde; eingekircht Neumeichow; Patr: Kloster Gramzow bzw. Landesherr, im 19. Jh Fiskus; seit Niederlassung der Refugi^s auch französisch-reformierte TochterGem von Gramzow, Patr: Kg; 1573 zwei PfarrHf, 1 KHf; 1592 P f a r r e mit 2 PfarrHf (gebraucht 1 B), der P f a r r e r erhält von jeder Hf 1 Schf Meßkorn; vor alters ein Küsterhaus, verfallen, der Küster wohnt in Gramzow; KAcker zu insgesamt 20 Schf Roggensaat in drei Feldern (s. 7.); 1748 erhält der P f a r r e r pro Hf 1 Schf 1 Metze Meßkorn, Küster im Ort, KLand zu 10 Schf Saat. 9. Kleine rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit WTurm in Schiffsbreite, Reste alter Spitzbogenportale, Fenster barock verändert, quadratischer Turmaufbau 18. Jh; Altaraufsatz von 1610. 10. 1735:274, 1774:303, 1801: 414, 1817: 422, 1840: 726 (mit Neumeichow), 1858: 517, 1895: 471, 1925: 434, 1939: 374, 1946: 522, 1964: 364, 1971: 330, 1977: 454 (nur M.: 293), 1981: 388. NEUMEICHOW

n Greiffenberg

(Uckermark) - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez (seit 1871, vorher GutsBez Domäne Gramzow, um 1860 LandGem); 1928 Teil des GutsBez Gramzow in Ge.m N. eingemeindet; 1931, 1971 Gern, seit 1973 Ortsteil von Meichow. 2. 1860: 301 Mg (12 Mg Gehöfte, 289 Mg Acker), 1900: 117 ha, 1931: 322,5 ha. 3. Langgezogene Zeilen n Meichow: "Colonie Meichow" (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827).

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4. 1827 Colonie Meichow (UrMBl 1402/2849 Polßen), 1871 Neu-Meichow (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 69). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG A nger münde. 6. Amt Gramzow. 7. 1827: Kol, nach 1817 entstanden. 1840: Kol; s. Meichow. 1855: 2 Händler; 1 Bockwindmühle; 1 Hausierer. 1860: KolDorf, aus zerstreut liegenden Gehöften bestehend, mit F o r s t aufseherhaus, zum SchutzBez Melzow der Forst Gramzow gehörig; 1 öff, 39 Wohn-, 42 WirtschGeb (holländische Getreidemühle). 1871: Kol N. wird mit Ausschluß des OberförsterEtabl vom fiskalischen GutsBez der Domäne Gramzow abgetrennt und zu einem besonderen GemBez konstituiert. 1882: Mittlerer Besitz: 4 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 184 Mg); kleiner Besitz: 23 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 214 Mg), 11 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 40 Mg). 1897: 17 Kolonisten mit 1-14 ha (1 Maurer, 1 Mühlenbesitzer, 1 Handelsmann), 1 Schankwirt (1, 5 ha), 1 Müller und Bäcker (1 ha), 1 Schlächter (1 ha), 1 Lehrer, 1 Rentier. 1900: 44 Häuser. 1931: 45 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit 20-100 ha, 15 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 24 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 7 mit 0-1 ha (zusammen 4 ha), 5 mit 1-5 ha (zusammen 9 ha), 4 mit 10-15 ha (zusammen 45 ha), 12 aufgestockte (80 ha), 2 ha im Bodenfonds verblieben. 1959: 1. LPG, Typ III, mit 9 Mitgliedern und 32 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 56 Mitgliedern und 254 ha LN, 1973 mit den LPG Typ III in Meichow, Lützlow und Gramzow zur LPG in Gramzow zusammengeschlossen. 8. Eingekircht in Meichow. 9. 10. 1840: s. Meichow, 1858: 357, 1895: 258, 1925: 249, 1939: 229, 1946: 241, 1964: 216, 1971: 171, 1977: 142. 1981: s. Meichow. FORSTHAUS NEUMEICHOW DIE MEIEREI MEIEREI

s. Melzow

s. Templin

s. Thomsdorf

DIE ALTE MEIEREI

s. Neuendorf

MELIORATIONSETABLISSEMENT MELLENAU

s. Hohensaaten

nw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Boisterfelde und Fürstenau zur Gern M. v e r einigt, 280 ha der Zerwelliner Forst mit Gern Weggun; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Boisterfelde und Fürstenau; 1956 Auflösung der Gern M., Eingliederung der Ortsteile M. und Fürstenau in Gern Buchenhain, des Ortsteils Boisterfelde in Gern Funkenhagen; 1971 Ortsteil von Buchenhain. 646

2. 1860: 732 Mg (8 Mg Gehöfte, 26 Mg Gartenland, 569 Mg Acker, 129 Mg Wiese), 1900: 751 ha, 1931:1267, 5 ha. 3. GutsEtabl (Karte der Kreise Angermünde und Templin um 1867). 4. 1853 MeHenau (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 230). 5. Bis 1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1853: Vw, links am Wege von Rosenow nach Arnimshain n und ö vom Mellensee neu angelegt, wird benannt; 3 Feuerstellen; 1200 Mg. 1860: Gut, auch Crewitzerheide genannt; 4 Wohn-, 7WirtschGeb. 1863: Plan zum Bau des Herrenhauses in M . ; 1864: Mellenauer Ziegelei. 1900: 9 Häuser. 1907: 1 RgBesitzer, 1 Gärtner, 1 Rendant. 1931: 17 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1948: 378 ha enteignet, davon aufgeteilt: 180, 5 ha an 23 landlose B und Landarbeiter, 81 ha an 10 Umsiedler, 7 ha an 1 Kleinpächter, 3 ha an die VdgB, 75 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1953: 1. LPG, Typ IE, in M. zusammen mit Boisterfelde, 1957 Trennung in die LPG M. und LPG Boisterfelde; 1958 LPG M. mit 19 Mitgliedern und 117 ha LN. 1960: LPG M . , Typ III, mit 23 Mitgliedern und 160 ha LN, 1 LPG Typ I in M. mit 13 Mitgliedern und 48 ha LN. 1968: Zusammenschluß der LPG Typ III in M. mit der LPG Typ III in Buchenhain. 8. Eingekircht 1853, 1900 in Buchenhain (vormals "Arnimshain"), 1931, 1950 in Weggun. 9. 10. 1853: 32, 1858: 30, 1895: 103, 1925: 130, 1939: 280, 1946: 426, 1964: s. Buchenhain. MELLIN

nnö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - (Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2. 1860: 73 Mg (6 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 45 Mg Acker, 15 Mg Wiese) ohne Schmelze; 1900: s. Parlow. 3. GutsEtabl am NUfer des Mellinschen Sees, 1, 75 km osö Vw Schmelze (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826). 4. 1718 Zaunsetzer Michel Kleinfeld ( P r . B r . R e p . 2, F. 3007, fol 6), 1722 Meilin (eb. fol 175), 1732 Mellin oder Klein feld ( P r . B r . R e p . 2, F. 728). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, seit 1879 A mtsG Anger münde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde; seit Ende 18. Jh ErbpachtVw, zusammen mit Erbzinsgilt Schmelze bis 1836 im Besitz des Oberförsters Wegener und Erben, 1836-1848 Gutsbesitzer Lengefeldt, 1848-1852 Dr. Löwenhardt zu Prenzlau, seit 1850 zusammen mit J. Matz, 1852-1857 Reimer, 1857-1872 v.WedellParlow zu Polßen.

6k 7

7. 1718: Zaunsetzer Michel Kleinfeld am Wildzaun im Grimnitzschen Revier; (um 1661Wiedeierrichtung des großen Wildzauns im N der kf Großen Werbe Hinsehen Heide; ein ma Dorf oder WFM M. ist nicht belegt!); hat 1 Mg Garten, 43 Mg Acker und 22 Mg Wiese (beimHause, am Dovin-See und im Möllenbruch); 14 Kühe. 1721: Der Arrendator Krause von der Grimnitzschen Glashütte will die am Wildzaun anzulegenden beiden Vw bei Regelin (s. Grumsin) und Kleinfeld und die dazugelegten Brüche miträumen und ausbauen; Kleinfeld hat 288 Mg (ä 180 QR) Land und 46 1/2 Mg Wiesen beim Müllengraben und Müllensee. 1722: Das neue Vw soll M. heißen; 1722/23'ßau des Vw. 1732: Vermessung des Vw M . : 322 Mg Land: 228 Mg Acker, 69 Mg Wiese, 25 Mg Gartenland (ä 180 QR). 1736: Vw; 2 Hausleute, 1 Schäfer, 1 Knecht, 1 Magd. 1746: Vw; 238 Mg Acker in drei Feldern, 3 Mg Garten, 145 Mg Wiese, zusammen 386 Mg (ä 180 QR); 20 Kühe, 10 Stück Güstevieh, 200 Schafe; Schweine, Federvieh; 3 Tagelöhnerwohnungen; Unterhaltung des Wildzauns. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 3 1/3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 2 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1768: Ansetzving von 8 meckl Bdr (eigentlich nur Tagelöhner) auf Kgl Kosten, 1766 geplant, ist abgeschlossen; 8 Familien in 2 Häusern, aus MecklStrelitz (Woldegk, Kantzow und Dewitz); 1769 ErbverSchreibung über je 1 Mg Wiese und 3/4 Mg Gartenland. 1775: Vw und Schäferei, vom Amt Grimnitz an Amtmann Böttcher vererbpachtet; 8 Bdr oder Einl; 9 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1790: AmtsVw; 16 Hausleute oder Einl; 7 Feuerstellen. 1801: ErbpachtVw und Kol; 10 Bdr, 6 Einl, Krug; 7 Feuerstellen. 1817: Vw und Kol. 1840: Kol; 11 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler. 1860: Kol; 1 öff, 6 Wohn-, 7 WirtschGeb ohne Schmelze. 1859-1861: Verkauf der Kolonistenhäuser an v. Wedell-Parlow, 1864 Abbruch der Schule, Auswanderung der Bewohner nach Amerika. 1872: Ehemalige Kol, jetzt Tagelöhnerhäuser, zu Schmelze gehörig. 1880: Gut und Kol M., bisher GutsBez Domäne Grimnitz, nun durch E r werb durch RgBesitzer v. Wedell-Parlow zu Schmelze mit dem selbständigen GutsBez Schmelze vereinigt; (danach Etabl abgebrochen; s. auch Parlow), 8. Eingekircht 1775 in Glambeck, 1801, 1817 in Wolletz, 1840, 1860 in Joachimsthal, seit 1870 in Schmelze. 9. 10. 1736: 10, 1774: 75, 1790: 70, 1801: 92, 1817: 80, 1840: 69, 1858: 49 ohne Schmelze. MELSOW

s. Melzow

MELZOW

nnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Wassermühle, GemBez mit Forsthaus Melzow, 1921 mit Gut Hügelhofj 1928 Teile des ForstgutsBez Gramzow und der forstfiskalische B e sitz des Vw Koboltenhof mit Gern M. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohn-

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2. 3.

4. 5. 6.

7.

plätzen Oberförstereigehöft Gramzow, Vw Koboltenhof, Forsthäuser Dreiecksee, Melzow und Warnitz; 1950 Gern mit den Wohnplätzen Hügelhof, Koboltenhof, Forstamt Gramzow, Forsthaus Neumeichow, Abbautennach Warnitz, Wärterhäuser, 1950, 1957 mit Wohnplatz Dreiecksee; 1964 Gern, 1970 in Gern Warnitz eingemeindet; 1971, 1977 Ortsteil von Warnitz. 1860: a) 2027 Mg (10 Mg Gehöfte, 52 Mg Gartenland, 1624 Mg Acker, 341 Mg Wiese), b) s. Forst Gramzow; 1900: 539 ha, 1931: 2407 ha. Erweitertes Platzdorf, 2, 5 km sw M. Wasser müh lenE ta bl "Sch. M. " (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); 4, 6 km nö M. vermutlich slawischer Burgwall, Reste einer Wallanlage zwischen Gr. und Kl. Burgsee (Corpus S. 487)- s. Gramzow. 1540 Melsow (Landsteuerregister fol 6); e r s t seit Ende 19. Jh "Melzow" ausschließlich. Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. Vor 1354 brand, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; bis 1542/43 Kloster Gramzow, danach bis 1872 Amt Gramzow über Dorf und Vw M., seit 1664 Joachimsthalsches Schulamt Blankenburg über den Hammelstall in M. 1354: Kloster Gramzow mit all seinem Eigentum zusammen mit anderen Orten des Landes Stolp an den Pommernherzog zur Erbhuldigung v e r wiesen (darunter wahrscheinlich auch M. ; daher 1375 im Landbuch nicht erwähnt). 1392/94: Inquisition gegenWaldenser, u.a. in M. 1540: Dorf M. hat Schoßschulden. 1573: 11 Leute (3 mit je 1/2 Hf). 1578: 10 Koss, 1 Hirte; 2 Hf. 1592: Dorf M. : 3 Hfr mit je 2 Hf (1 Setzschulze), 9 Koss mit Land, 1 neuer Koss mit wenig Land; die K hat Acker in zwei Feldern von 4 und 3 Mg und Stättegeld im Jahrmarkt; Küster; Vw M. : 222 Mg Land in drei Feldern zu 3 1/2 Wsp Roggen-, 4 Wsp 18 Schf Gersten- und 3 1/2 Wsp Hafersaat, geackert aus Warnitz, M. und Meichow; Wiesen, u.a. a n d e r "Bolbrucke", ein Ort "die Bisenberge", insgesamt zu 141 Fuder Heu; 80 Haupt Rindvieh; 2 1/2 Schock Schweine; 2 Kohlgärten; Hammelstall für die Schäferei Blankenburg, behütet die Felder M., Warnitz und Neuhof, 400 Hammel. 1624: 3 B; 6 schoßbare Hf. 1650: Vererbpachtung des Amtes Gramzow (s. dort), u . a . mit Dorf und Vw M. 1663: 1 B, 1 Koss vorhanden, leisten VwDienste; AmtsVw. 1664: Neuer Hammelstall in M. von 10 Gebind, für die Schäferei Blankenburg 1664 gebaut nebst einer Schäferhütte; der Acker von Neuhof ist, weil wenig rein, zum Vw M. gelegt (später wieder zu N. ). 1680: 3 Hfr (2 wüste), 10 Koss (7 wüste), 2 Freihäuser; Vw; der Schütze. 1684: Ein Flecken, weil Jahrmarkt gehalten wird. 1703: Der Schulze, 10 Leute (2 Franzosen, 1 Hirt, 1 Schmied), (die Réfugiés sind nach 1692 angesetzt). 1711: 3 Hfr, 10 Koss, 1 Hirt ohne Vieh; 6 Hf à 9 gr 7 d. 1727: Hammelstall zu M. s. Blankenburg. 1731: 2 ZweiHfr (1 Schulze), 2 EinHfr (1 Franzose, 1 Schütze), 10 Koss, 3 Freileute, Krug; 6 Hf; Vw M. mit 698 Mg (ä 180 QR) Land: 539 Mg Acker, 157 Mg Wiese, 2 Mg Garten; 20 Kühe, 10 Stück

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Güstevieh; Schweine, Federvieh; der Arrendator, der Hirte, 4 Paar Hausleute; der Hammelstall (gehört der Joachimsthalschen Schule). 1735: 4 B, 9 Koss, 15 Häuslinge, 1 Schmiede; 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirt, 15 Knechte, 4 Mägde; 6 Hf. 1744: Der Unterförster in M.; hat 1 BHf, 1 KossHof, 22 Mg. 1745: Vw, 4 B, 10 Koss. 1748: 2 ZweiHfr (1 Schulze), 2 EinHfr (1 Schütze), 10 Koss (1 Schmied), 4 Freileute (1 Garnweber, 1 Schneider = Küster und Schulmeister), 8 Paar, 10 einzelne Einl; Krug (hat der Schulze); der Unterförster zu M.; 3 ordentliche Felder, der Acker ist nicht sehr gut, größtenteils mit Eichen bewachsen, Hütung in der Kgl Heide, keine Wiesen außer Brüche, Holzung aus der Heide; Vw M. hat 614 Mg Land (485 Mg Acker, 3 Mg Garten, 126 Mg Wiese), 10 Kühe, 5 Stück Güstevieh; die Schäferei gehört der Joachimsthalschen Schule; 1 Kgl Wohnung. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 7 1/8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 9/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1773: Vw M. ist an Kolonisten ausgetan; Dorf M.: 14 Koss: 1 mit 1 Hf (der Unterförster), 13 mit je 2/5 Hf; 4 Bdr (1 Schmied). 1775: K- und BDorf; das Vw ist unter 7 Kolonisten verteilt; 13 Koss, 26 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 36 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1801: Dorf und ErbpachtVw (1765 abgebaut); 8 HalbB, lOGanzKoss, 3 Bdr, 24 Einl, Schmiede, Krug; 1 Kgl Unterförster zum Gramzowschen R e vier gehörig; 6 Hf; 50 Feuerstellen. 1840: Dorf; 65 Wohnhäuser. 1849: Konzession für Kolonist Mohr zu M. zur Anlegung eines Ziegelofens. 1855: 1 Ziegeleibetrieb; 6 Händler; 1 Krüger, 1 Schankwirt; 1 Bäcker; 1 Schneidemühle, durch Springwasser getrieben, mit 1 Säge. 1860: a) Dorf mit 2 Abb (Wassermühle); 4 öff, 69 Wohn-, 120 WirtschGeb (Wassersägemühle), b) SchutzBez M. des ForstgutsBez Gramzow; Forsthaus im Dorf M., Forstaufseherhaus in der Kol Meichow (s. Neumeichow). 1882: Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (305 Mg), 6 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 755 Mg), 8 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 582 Mg); kleiner Besitz: 6 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 42 Mg), 31 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 34 Mg). 1897: 4 B (27-78 ha), 7 Koss (15-49 ha), 7 Bdr (2 Maurer; 1-9 ha), 2 Schmiedemeister (1 mit 14 ha), 2 Gastwirte (1 und 2 ha), 1 Schankwirt, 1 Mühlenmeister, 2 Bäckermeister (2 und 4 ha), 1 Bäckergeselle, 2 Maurer (1 Eigentümer mit 6 ha), 2 Maurer und Bdr (1 mit 1 ha, 1 Kgl Förster, 1 Lehrer, 1 Bahnarbeiter, 2Altsitzer, 3 Rentiers. 1900: 75 Häuser. 1921: Gut Hügelhof; 45 ha. 1931: 89 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 50 mit 0, 5-5 ha. 1946: 201 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 27 mit 0-1 ha (zusammen 11 ha), 2 mit 1-5 ha (zusammen 4 ha), 12 mit 5-10 ha (zusammen 103 ha), 4 mit 10-15 ha (zusammen 48 ha), 8 aufgestockte (45 ha).

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1952: 1. LPG, Typ I, mit 11 Mitgliedern und 68 ha LN, 1954 in Typ HI umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 66 Mitgliedern und 435 ha LN, 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 32 ha LN, 1967 an die LPG Typ III angeschlossen. 1969: Anschluß der LPG in Grünheide, Neuhof und Warnitz an die LPG Typ III in M., 1976 Anschluß der LPG in Heidehof. 1978: KA P Blankenburg, Abt. M . ; Mühlenmischbetrieb M . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei M . ; 1978 Gründung der LPG Tierproduktion M. 8. Bt Kammin; 1582 T K v o n Blankenburg, Insp Prenzlau; 1592 "jetzt" vom Pfarrer zu Flieth kuriert, 1650 dgl.; Ende 17. Jh, 1800, 1950 T K von Blankenburg, 1624-1970 Insp bzw. SupGramzow, seit 1970 KKr Prenzlau; Patr: Kloster Gramzow, seit Säkularisation Landesherr, im 19. Jh F i s kus; französisch-reformierte TochterGem von Gramzow, Patr: Kg; 1592 Pfarre, hat vom kf Vw 21 Schf Roggen, von jedem Hfr 2 Schf Roggen, KAcker von 7 Mg in zwei Feldern; 1731 erhält der Prediger 21 Schf Roggen (vom Vw); 1748 erhält der Pfarrer pro Hf 1 Schf 2 Metzen Meßkorn, die K hat Land zu 9 Schf Saat. 9. Schlichte rechteckige FeldsteinK, wohl Ende 13. Jh, Turmaufbau auf WSeite Feldstein, die übrigen Seiten Fachwerk, 4 Spitzbogenportale, jüngere Fenster; Altaraufsatz von 1610, später zum Kanzelaltar umgestaltet. 10. 1735: 171, 1774: 206, 1801: 333, 1817: 378, 1840: 610, 1858: 631, 1895: 612, 1925: 555 und 15 (Hügelhof), 1939: 534, 1946: 591, 1964: 450, 1971: s. Warnitz, 1977: 319. MENKIN

öno Brüssow'

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern M. vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Menkiner Mühle; 1950 in Gern Wollschow eingemeindet, 1957, 1971 Ortsteil von Wollschow. 2. 1860: a) 334 Mg (6 Mg Gehöfte, 14 Mg Gartenland, 106 Mg Acker, 99 Mg Wiese, 109 Mg Weide), b) 3312 Mg (11 Mg Gehöfte, 25 Mg Gartenland, 1450 Mg Acker, 950MgWiese, 400 MgWeide, 476 MgWald); 1900: a) 239, 5 ha, b) 758 ha; 1931: 997 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Angerdorf mit K, 1 km onö M. Wasser mühlenEtabl "Menkiner M. " (UrMBl 1147/2551 Löcknitz von 1827); 0, 5 km nnw M. vermutlich altslawische Siedlung 9. -10. Jh (Corpus S. 439); F1N Dorfstätte (Lippert, Flurnamen, S. 53), Kalkort (eb. S. 101), Salzower (eb. S. 178), Wöllschower Schilken (Lippert, Flurnamen S. 181). 4. 1260 Menthin (B I 68), 1437 to Menkyn (B IV 157), 1476 Menckin (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 75). 5. Bis 1849 PatrimG M. bzw. Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Vor 1260 Markgraf, 1260 zusammen mit Wollschow im Tausch gegen Klockow (s. dort) an Bf von Kammin abgetreten und erst seit der 2. Hälfte des 15. Jh wieder brandenburgisch; im 15. Jh Besitz geteilt: 1. Vor 1436 bis 1664 ( ? ) v. Buch zu M. und Stolpe, Woddow und Trampe über den Wohnsitz (1437) und das Dorf M. (1476); 1495 ein Viertel M. an v. d. Schulenburg zu Löcknitz veräußert (s. 2. Anteil), vor 1538 d r e i v i e r t e l

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M. an V.Blankenburg zu Wolfshagen (s. 3. Anteil), mithin 1538 noch über über 3 Hf und Hebungen aus der Urbede bzw. über dgl. und noch 3 Hf (1571) bzw. über Abgaben von 1 ZweiHfr und 2 EinHfr nach Woddow und Trampe (1591), wahrscheinlich 1664 mit Woddow und Trampe an v.Winterfeld bzw. v.Holte zu M. (s. 2. Anteil). 2. 1495-1598 v. d. Schulenburg zu Löcknitz über das von v. Buch erkaufte Anteil an M. m i t l / 4 0UG, Patr und StraßenG, 1/4 Mühle, 2 B, Hebungen vom Krug, Dienst von 1 Hof und 9 Koss (1495) bzw. über 1/4 G und Patr, 2 DreiHfr, 1 ZweiHfr und Abgaben von weiteren Hfr, 10 BHf, Mühle und See (1591); 1598-1623 v.Eickstedt zu Wollin und M. über den v. Schulenburgschen Anteil sowie über den etwa gleichzeitig erworbenen Besitz der V.Blankenburg zu Wolfshagen (s. 3. Anteil), mithin über das Dorf und den Adelssitz (1608); 1623-1872 v.Winter feld zu M. über ganz M. mit Rittersitz, OUG, Patr, Mühle außer v.Buchs Besitz (1623; s . 1. Anteil); 1650-1717 im Wiederkaufsbesitz der v. Holte, 1717 durch v. Winterfeld reluiert, der wahrscheinlich seit 1664 im Zusammenhang mit dem Erwerb der Güter Trampe und Woddow den v. Buchschen Restbesitz besaß. 3. Vor 1538 bis nach 1591 v. Blankenburg zu Wolfshagen über 3 Teile am Patr und StraßenG (vor 1538 von den v.Buch erworben, s . 1. Anteil), Hebungen von 18 Leuten incl Schulze und Müller und 2 Höfe mit G (1563 Leibgedinge der Frau v. Blankenburg) bzw. über 3/4 OUG und Patr, 1 Rittersitz nebst Ackerhof mit 12 Hf, 14 BHf und weitere Abgaben (1591); vor 1598 an v.Eickstedt zu Wollin und M. veräußert (s. 2. Anteil). 7. 1260: Dorf, mit Wöllschow zusammen an Pommern veräußert (s. 6 . , daher 1375 nicht erwähnt). 1437: Wohnsitz der v.Buch (wahrscheinlich die 1703 genannte Wasserburg). 1476: v. Buch besitzen M. mit allem Recht außer 12 Hf, darauf haben sie den Dienst (vgl. später den Rittersitz). 1495: Schäferhof, Krug, Mühle; von 9 Koss des v. d. Schulenburg sind 6 wüst. 1538: v. Buch hat Urbede vom Dorf "Merkow" (1571 dgl. aus M.). 1556: Der Menkinsche Müller. 1578: 12 B, 6 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Pachtmüller; 27 Hf. 1591: Rittersitz des v. Blankenburg mit Ackerhof und 12 Hf; 14 UntertanenHf des v. Blankenburg, 10 Hf der v. Schulenburgschen Untertanen; keine Wörden und KossLänder; Schmied, Hirte, Krüger, Mühle; 3 PfarrHf (1 hat die K, 1 ein B, 1 ist unter die Koss geteilt), die K hat Wiesen. 1608: Dorf und Adelssitz. 1624: 12 B, 10 Koss; 24 schoßbare Hf. 1688: 12 BHöfe sind wüst; die wüsten BÄcker hat die Obrigkeit unterm Pflug. 1703: Spezifikation des Lehngutes M . : ein aufgebauter Rittersitz mit Backund Brauhaus, WirtschGeb, z . T . mit Mauer und fließendem W a s s e r graben umgeben; Wassermühle mit 1 Gang; Schäferei (vor alters bei 1000 Schafe); nach dem alten Kataster 26 Hf (2 freie PfarrHf, 2 Mg KLand), nach der Vermessung ist 1 Hf = 3 Mg 52 QR; Grasung und Hütung z. T . sehr morastig, Heuwiesen; 2 Koss vorhanden (halbe B mit fast soviel Land wie die B). 1711: 12 Hfr, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 24 Hf ä 8 gr. 1718: 24 Hf (184 Mg ä 300 QR reines Land).

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1734: 12 B, 11 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 2 Schneider, 1 Schäfer, 2 Hirten, 9 Knechte, 10 Mägde; 24 Hf 7 Mg 204 QR. 1745: Vw, 12 B, 4 Koss; 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Schneidemühle (Müller Hindenburg). 1756/57: RitterVw mit Land zu 9 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, W a s s e r - und Schneidemühle; 12 B, 12 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 35 Feuerstellen (14 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 12 GanzB, 2 Bdr, 18 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug, Wassermahl- und -Schneidemühle; 1 F ö r s t e r über 250 Mg Holz; 24 Hf; 28 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 32 Wohnhäuser. 1852: Die bäuerliche Gern besteht aus 3 kleinen B und einigen Bdr; sonst Handwerker und Arbeiter. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Wassermühle); 25 Wohn-, 35 WirtschGeb (Wassergetreide- und -sägemühle), b) Gut; 3 öff, 10 Wohn-, 19 WirtschGeb. 1900: a) 25 Häuser; 2 B (1 Schulze; 18 und 30 ha), 6 Bdr (1 Jäger, 1 Krüger; 2-9 ha), 1 Lehrer, 1 Rentier; b) 8 Häuser; 1 RgBesitzer (765 ha), 3 Familienangehörige, 1 Administrator, 1 Sch miede me ister. 1931: 37 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftL Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1949: 937 ha enteignet, davon aufgeteilt: 296 ha an 34 landlose B und Landarbeiter, 15 ha an 1 landarmen B, 98 ha an 13 Umsiedler, 13 ha an 24 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 42 ha Wald an AltB, 30 ha See an die Landesverwaltung, 102 ha an die Gern; der Rest in ein VEG umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ I mit 68 Mitgliedern und 366 ha LN; VEG M. mit 393 ha LN; 1965 LPG und VEG M. mit LPG Wollschow zur LPG Wollschow-M. vereinigt. 1978: LPG Wollschow-M., Sitz M.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Torgelow, Revierförsterei M. 8. 1260 Bt Kammin» 1543 MK, von Brüssow aus betreut, 1557 TK von Brüssow, 1582, 1591 von Rossow, 1605-1696/98 MK mit TK Grünberg, seit 1698 TK (Mat vag) von Brüssow, noch 1970; 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: im 15. Jh v. Buch zu M., im 16, Jh v. Blankenburg zu Wolfshagen und M. über 3/4 Patr, v . d . Schulenburg zu Löcknitz über 1/4 Patr (s. 6.), seit 1598 v.Eickstedt und nachfolgende Besitzer von Gut und Dorf M. allein; 1543/44 zwei PfarrHf; 1591 drei PfarrHf (1 hat die K, 1 ein B, 1 ist unter die Koss geteilt), KWiesen; 1615 hat der P f a r r e r zu M. Anspruch auf das Opfer der v. Beutel nebst Gesinde (zu Grünberg), sie gehen zur K oder nicht; 1703 hat M. laut altem Kataster 2 freie PfarrHf und 2 Mg KLand. 9. Frühgotische rechteckige FeldsteinK, W T u r m i n Schiffsbreite mit Fachwerkaufsatz, OGiebel mit kleinen Fenstern und blendengeschmücktem Giebel im ursprünglichen Zustand, die Fenster am Schiff später verändert; Spätrenaissance-Altar 1599 und Kanzel, dgl. Gestühl; ehemaliges H e r r e n haus um 1740, alter Burgwall, darauf im 19, j h Orangerie; durch Kriegshandlung April 1945 z. T. zerstört, 10, 1734: 164, 1774: 202, 1801: 227, 1817: 199, 1840: 331, 1858: a) 215, b) 115, 1895: 253, 1925: 177, 1939: 256, 1946: 296, 1964: s . Wollschow.

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MENKINER MÜHLE ME T ZE LTHIN

s. Menkin

n Te mplin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Forsthaus Metzelthin; 1928 GutsBez M. in Gern M. umgewandelt; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz Forsthaus M.; 1973 Gern M. in Gern Klosterwalde eingemeindet. 2. 1860: 4006 Mg (4 Mg Gehöfte, 3 Mg Gartenland, 1100 Mg Acker, 200 Mg Wiese, 2699 Mg Wald), 1900: 1080 ha, 1931: 1080 ha. 3. Gutssiedlung "Vw Metzelthin" mit K (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825), 3,2 km onö Gandenitz Etabl "Metzelthiner TO" (Teerofen) (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); auf WFM M.; F1N Ascherkocherbruch (Lippert, F l u r namen, S. 30). 4. 1375 Musseltyn (Landbuch S. 261), 1539 Masseltin ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 39 u. 40, fol 78), 1581 Mutzelentin ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 72, fol 346), 1594 Mutzeltin ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 67, fol 132). 5. Bis 1849 PatrimG unter Lychen, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 Lüdicke Cratz über das Dorf M.; vor 1536-1618 v. Berg zu Herzfelde über die WFM (1536, 1571) bzw. 2 Rittersitze (1608, einer davon 1584 im Besitz des v. Sperrenwalde); seit 1618 geteilt: 1. 1618-1792 v. Berg zu M. über 3/4 Patr, OUG, LehnschulzenG und 2 Rittersitze (1618) bzw. 2 Ritter sitze oder das halbe Dorf (1684); 1701 ein Viertel an M. an P f a r r e r Colberg zu Mildenberg wiederkaufsweise veräußert, 1707 erblich an v.Rathenow (s. 2. Anteil), dem es Colberg abgetreten hat; mithin noch über 1/4 M. (1713), 1792 zusammen mit 3/8 der Metzelthiner Heide an v.Rathenow verkauft. 2. 1618-1621 Quitzow zu Goldberg über das von den v. Berg erworbene Viertel an M. mit 1/4 OUG, Patr und LehnschulzenG und einen Rittersitz (1618); 1621-1670 Fuhrmann zu Templin, 1670-1674 Cornet Johann Syring, 1674-1699 Prediger Fromme zu Eickstedt und Wollin und nach 1688 Riese über einen Ritter sitz (= 1/2 Dorf M.), 1699-1703 Brix (v.Britz); 1703-1815 v.Rathenow über 1/2 Lehngut M. (1703), seit 1707 auch über das v. Bergsche Viertel, das Colberg seit 1700 wiederkaufsweise besaß (s. 1. Anteil), nunmehr erblich, mithin über 3/4 M. (1713); seit 1792 auch über das letzte v. Bergsche Viertel und mithin über ganz M.; 1815-1872 v. Winterfeld zu M. und Kutzerow über M. 7. 1375: 40 Hf, davon sind 5 Hf besetzt und für 3 Jahre frei; Krug (wüst); 4 KossWörden (wüst); Metzelthinsee mit 3 Garnzüger^ ein See mit 2 Garnzügen; das Dorf ist fast wüst. 1536: WFM. 1539: Leibgedinge der Frau v . B e r g zu Templin, u . a . über 1/2 WFM M. mit Äckern, gerodet und ungerodet, dem halben großen See und dem Steißsee. 1549: Konsens zum Wiederkauf von Pächten in M. (Näheres nicht beschrieben). 1584: H. v.Berg, auf M. erbsessen, J. v.Sperrenwalde daselbst e r b sessen. 1591: F r e i e s LehnschulzenG zu M.

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1600: Leibgedinge für H. v. Bergs zu M. Frau, geb. Sperrenwalde, über 2 Höfe; einer soll ihr als Wohnung aufgebaut werden. 1608: 2 Rittersitze der v. Berg; die v. B6rg zu Herzfelde haben etwas Anteil an Seen und Holzung. 1609: WFM M., nunmehr zum Dorf erbaut. 1624: 16 Koss; Ritteracker. 1684: 3 Ritter sitze: 2 haben die v. Berg, den 3. Rittersitz, der in dem halben Dorf besteht, hat Witwe Fromme. 1687: Nur Ritterland, keine B. 1711: 1 Koss, 3 Paar Hausleute, 1 Kostknecht, 1 Hirt ohne Vieh. 1714: v. Bergs Anteil an der Metzelthinschen Heide nebst allda liegendem Teerofen. 1732: v . B e r g s Lehngut M. samt Teerofen. 1734: 11 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 2 Schäfer, 1 Hirte, 8 Knechte, 6 Mägde. 1745: Freidorf: 2 Vw, 1 Teerofen, 16 Häuslinge. 1756/57: RitterVw des v. Berg (= 1/4 M.) mit Land zu 3 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 1 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: 2 Ritter sitze, 2 Vw, 1 Schäferei; 20 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 16 Feuerstellen (5 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 6 Bdr, 9 Einl, 2 Verwalter, 1 Schmiede; 16 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut nebst 2 Bdr, 9 Einl, Schmiede und Ziegelei; Forst von unbestimmter Größe; 16 Feuerstellen. 1840: Rg; 14 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2-^ff/ 11 Wohn-, 26 WirtschGeb. 1861: 1 Webstuhl für Leinewand (Nebenbeschäftigung), 1 Schmiedemeister. 1886: SchneidemühlenEtabl, auf der FM des Rg M. neu entstanden, ö M., s Netzow und w Gandenitz (! Himmelsrichtung in allen drei Fällen verwechselt) gelegen, wird "Forst Metzelthin" benannt. 1900: 15 Häuser. 1907: 1 Inspektor, 1 Brennereiverwalter, 1 Ober schweizer, 1 Forstaufseher, 1 Lehrer. 1931: 19 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1948: 1145 ha enteignet, davon aufgeteilt: 236 ha an 38 landlose B und Landarbeiter, 256 ha an 26 Umsiedler, 0, 3 ha an einen nichtlandwirtschaftl. Arbeiter, 82, 5 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB, 40 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 18 Mitgliedern und 70 ha LN, 1956 in Typ in umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 50 Mitgliedern und 376 ha LN. 1973: Zusammenschluß der LPG in M. und in Klosterwalde zur LPG Klosterwalde-M. mit Sitz in Klosterwalde. 1978: LPG Klosterwalde, Stützpunkt M. 8. 1600, Ende 17. Jh TK von Gandenitz (1693 vagierende MutterGem), 1775, 1950 TK von Warthe, Insp bzw. SupTemplin; Patr: bis 1618 v . B e r g allein, 1618-1792 geteilt (s. 6.), seit 1792 Gut M. 9. 1805 KNeubau beschlossen (Kvor vielen Jahren abgebrannt). 10. 1734: 90, 1774: 92, 1790: 108, 1801: 97, 1817: 105, 1840: 116, 1858: 114, 1895: 80. 1925: 170, 1939: 142, 1946: 230, 1964: 158, 1971: 123, 1981: s . Klosterwalde.

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PORSTHAUS METZELTHIN MEYENBURG

s . Metzelthin

wsw Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez F r a n k furt. 1. a) KolDorf, GemBez, 1927 mit Kiesgrube, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern M. vereinigt; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz Tabakversuchsgut, 1971 Gern, seit 1974 O r t s t e i l von Berkholz. 2. 1860: a) 205 Mg (9 Mg Gehöfte, 140 Mg Acker, 56 Mg Weide), b) 1441 Mg (5 Mg Gehöfte, 17 Mg Gartenland, 973 Mg Acker, 326 Mg Wiese, 88 Mg Weide, 27 Mg T o r f , 5 Mg Wald); 1900: a) 72 ha, b) 368 ha; 1931: 440 ha. 3. Gutssiedlung "Vw Meyenburg" mit "Schäf" im S (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. 1578 zur Miewenburgk (Pr. B r . R e p . 78, I Gen 12, fol 91), 1652 Meydeburgk ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 807, fol 4), 1661 Meyenburgk (eb. fol 22). 5. B i s 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft bzw. Amt Schwedt; Vw M. 1812 vererbpachtet ohne J u r i s d i k tion, Patr und Polizeigewalt, 1812 an v. Boguslawsky, 1828 an Lüdecke zu Zützen, 1837 im B e s i t z des Amtmanns Junck, vor 1853 an v. Colmar. 7. 1578: Des Grafen (v.Hohenstein) und H e r r e n m e i s t e r s Pachtschäfer zu M. 1643: Kornrechnung des Amtes Schwedt: 1640-41 Roggensaat auf den F e l dern Berkholz und M . : 4 Wsp 5 Schf. 1647: 1 Meierhof 1648: Schäfer zu M . , seit 8 Jahren dort, hat die öde und wüste Schäferei wieder instandgesetzt. 1652: Zu M. ist ein wehrhafter Mann. 1653: 3 Koss (2 sind wüst). 1661: Die Schwedter Bürger dienen zu den Vw, u. a. nach M . ; Vw M. hat 3 Felder, sind ganz rein und ohne Tanger, insgesamt 427 Mg (56 Mg können mangels Untertanen nicht bestellt werden); vormals 1200 Schafe mit Knechtvieh, 2 Pferde (Wilden), 55 Rinder; jetzt 69 Rinder, 687 Schafe im Gemenge; VwGeb: ein neuerbautes M e i e r haus von 7 Gebind, Kuhstall von 18 Gebind, Scheune von 31 Gebind, alter Ochsenstall, Hirtenhaus von 3 Gebind, 1 KossHaus von 5 G e bind; auf der Schäferei: Schafstell von 36 Gebind, Schäferwohnung von 8 Gebind; Ziegelscheune auf dem Meyenburger Felde, vor etwa 30 Jahren mangels Erde abgeschafft. 1664/65: Aussaat auf M. von 7 1/2 Wsp Roggen. 1665: Vw M . : 4 Koss (3 wüste). 1696: Vw, der Schäfer, 3 Koss (1 wüst). 1711: 1 Pachtschäfer. 1745: Vw. 1749: Vw; 3 Koss mit etwas Land zu Tabakbau und Roggen (1 Schulze), 4 Einl, 1 Familienhaus. 1756/57: Schwedter AmtsVw mit Land zu 12 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 9 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1765: 3 Koss (1 Schulze); VwPächter mit 13 Hf, 4 D r e s c h e r , 2 Schäfer, der Hirt, der Schweinehirt, der Pferdehirt, 2 Witwen. 1775: Vw, Schäferei; 3 Koss, 11 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 13 F e u e r stellen (9 in Familienhäusern).

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1790: 1 Verwalter oder Unterpächter, 3 Koss, 6 Hausleute oder Einl; 6 Feuerstellen. 1801: Dorf und AmtssitzVw; 3 Koss, 1 Bdr, 9 Einl; 9 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 15 Wohnhäuser. 1855: 1 Hausierer. 1860: a) Kol; 6 Wohn-, 10 WirtschGeb, b) Gut; 9 Wohn-, 12 WirtschGeb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 3 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 190 Mg); kleiner Besitz: 2 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 4 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1568 Mg). 1897: 2 Koss (1 GemVorsteher; 9 und 22 ha), 1 Milchpächter, 1 Bdr (5 ha). 1900: a) 6 Häuser, b) 6 Häuser. 1927: Dorf mit Kiesgrube. (Gut wahrscheinlich gesiedelt). 1931: 16 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit 20-100 ha, 12 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 1 mit 10-15 ha (12 ha), 16 aufgestockte (45 ha). 1955: 1. LPG, Typ in, mit 10 Mitgliedern und 63 ha LN, 1959 mit der LPG Typ III in Berkholz zur LPG Berkholz-M. zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ III s. Berkholz; 1 LPG Typ I in M. mit 29 Mitgliedern und 190 ha LN, 1971 an die LPG Typ III Berkholz-M. angeschlossen. 1977: LPG Berkholz-M., Schweinekombinat M. 8. Kuriert 1647, zusammen mit Berkholz und Heinersdorf, vom Subdiakon zu Schwedt; 1800, 1843 eingekircht in Berkholz, 1860 in Schwedt, 1900, 1950 in Berkholz. 9. 10. 1774: 79, 1790: 88, 1801: 100, 1817: 105, 1840: 149, 1858: a) 51, b) 98, 1895: 113, 1925: 118 und 5 (Kiesgrube), 1939: 141, 1946: 173, 1964: 162, 1971: 125, 1981: s. Berkholz. MEYNGROST(KREST)Mühle MICHEN

s. Fergitz

ssw Joachimsthal

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Staatliches Sägewerk M. und Forsthaus Kaiserhorst, GutsBez Forst Grimnitz; 1929 in Gern Alt Grimnitz eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Alt Grimnitz. 2. 1900: s. Forst Grimnitz, Gut;• 1*931: s. Alt Grimnitz. 3. F1N "Die Richen-Wiesen" 1 bis 2, 5 kmwnw Elsenau (MB1 1554/3048 Joachimsthal von 1882/84); "Dampfsägewerk" an den Holzablagen etwa 1, 5 km wsw Neuer Kalkofen, n anschließend Forsthaus "Kaiserhorst" ( P r . B r . R e p . 2 A, III F 7657, Karte der Oberförsterei Grimnitz von 1907/08). 4. 1757 Müchen-Heyde ( P r . B r . R e p . 7 Grimnitz 366, fol 11), 1856 Miechenwiese ( P r . B r . R e p . 2 A, III F 7777), 1906 Schneidemühle bei Kaiserhorst ( P r . B r . R e p . 2 A, III F 7629), 1916 Sägewerk Kaiser hör st (eb.), 1921 Miechen ( P r . B r . R e p . 2 A, III F 7814); 1928 Försterei Joachimsthal in "Kaiserhorst" umbenannt (Amtsblatt der Regierving Potsdam S. 266).

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5. AmtsG Eberswalde. 6. Forstfiskus. 7. 1906: Bau der fiskalischen Schneidemühle bei Kaiserhorst in der O b e r f ö r s t e r e i Grimnitz. 1907/08: Dampfsägewerk; Forsthaus Kaiserhorst. 1916: Sägewerk Kaiserhorst. 1920: Fiskalisches Sägewerk Kaiserhorst, seit 1921 "Miechen" genannt. 1926: Die F ö r s t e r e i Kaiserhorst ist eingegangen. 1932: Sägewerk M. ist stillgelegt; Verpachtung der Schneidemühle M. nebst Waldbahn. 1942: Das Sägewerk M. ist 1936 eingegangen. 1970/71: Jugendherberge M. 1977: Holzindustrie; s. Joachimsthal. 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1925: 3 (Sägewerk M.) und 25 (Forsthaus Kaiserhorst), 1939: s. Joachimsthal. MIECKS VILLA MIERENWERDER

s. Prenzlau osö Templin

Uckermark - (Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. Etabl "Mirenwerder" s. Götschendorf, nnö Libbesicke (Karte um 1720 im Anhang bei Girzalsky); F1N "MürenW" amOUfer des Lübelowsees, 1 bis 1, 5 km n Julianenhof (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826), F1N "Muren Br" am ö NUfer des Lübelowsees (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826). 4. 1700 am Miehrenwerder (Pr. Br.Rep. 78, II A 3, fol 26). 5. 6. Bis 1725 v. Ahlimb zu Ringenwalde über 1/2 FM Götschendorf mit dem darin gelegenen M., 1705 an v.Arnim zu Temmen und Götschendorf wiederkaufsweise, 1725 erblich veräußert (s. Götschendorf). 7. 1700: Erbvergleich zwischen den v. Ahlimb zu Ringenwalde, u . a . über die Wiesen am M. 1705: v. Ahlimb verkauft wiederkäuflich dem v.Arnim auf Götschendorf sein neu angelegtes Vw auf der halben FM Götschendorf mit dem Kettelsee, den Wiesen um den Kettelsee belegen und am Gottessee bis zur großen Posse hin. 1713: v. Arnim zu Götschendorfs Wiederkaufsbesitz an Vw "Rienwerder" (!) nebst Seen und Holzung. 1725: Vw M., in der halben FM Götschendorf mitbegriffen, nunimhr e r b lich an v.Arnim nebst Äckern, Heiden, Kettelsee, Wiesen am Gottessee und von da an längs dem Graben bis an den Damm und Weg, der durch die Werder geht, auch jenseits der Koppel nach der großen Posse zu; e s ist von Ringenwalde zu weit abgelegen und hat geringen Acker; der Prediger zu Ringenwalde hat hier eine Wiese. 1745: Vw, zu Götschendorf gehörig; v. Ahlimb tritt dem v.Arnim 20 große Mg (ä 300 QR) Wiese auf dem M. ab, die dem v.Arnim zunächst liegen, wogegen v.Arnim auf die Hütungsgerechtigkeit auf dem M. v e r -

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ziehtet; v.Arnim überläßt dem v. Ahlimb 3 Mg Holzung auf dem M. zum Behuf des Schleusenbaus, wofür er 3 Mg a m Bergmühlenfeld (s. Ahlimbsmühle) erhält. 1749: v.Arnims Gut Götschendorf nebst dem sog. M. (Vw noch vorhanden?). 1773: v.Arnimsches Vw M. letztmalig genannt (wahrscheinlich nicht mehr vorhanden, sondern von Götschendorf aus bewirtschaftet). 8.

- 10.

MIERSHOF

-

s. Berkholz/Kr Angermünde

MILDEBRADERSTORP MILDENBERG

s. Milmersdorf

nw Zehdenick

Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez mit 2 Ziegeleien M., b) Gut Amt Mildenberg, 1928 mit Gern M. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Gut Mildenberg, Ziegeleien Döbert, Döbert III, Hornemann, Hornemann II, Kinder, Mögelin, Prerauer, Ramin, Schmidt I, Schmidt II, Schmidt in, Stackebrandt, Zimmermann; 1950, 1981 Gem. 2. 1860: a) 5028 Mg (36 Mg Gehöfte, 94 Mg Gartenland, 2940 Mg Acker, 694 Mg Wiese, 1264 Mg Weide), b) 958 Mg (10 Mg Gehöfte, 778 Mg Acker, 170 Mg Wiese); 1900: a) 1408 ha, b) 249 ha; 1931: 1693 ha. 3. Angerdorf mit K, l k m sö M. WindmühlenEtabl (UrMBl 1478/2945 Dannenwalde von 1825). 4. 1267 Mildenberch (Krabbo 948), 1270 Mildenberge (A VII 243 Or). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. 1. Vor 1267 Markgraf, 1267 mit Land Löwenberg an Bf von Brandenburg, (1267 Vorbereitung des Vertrages, bis 1270 vollzogen) als Lehnsherrn (bis Mitte 16. Jh), von diesem weiterverliehen, um 1475 mit Badingen an v. Badingen; vor 1536-1547 v. Bredow zu Friesack und Löwenberg, bis 1536 über ganz M. bis auf einen Hof (s. 2. Anteil), 1536 halb M. mit Gut Badingen an Kf veräußert, 1537 von diesem an v. Trott; 1537-1727 v. Trott zu Badingen, seit 1547 auch über die bis dahin noch v. Bredowsche Hälfte von M., seit 1572 auch über Brädikows Hof mit 4 Hf, mithin über ganz M.; 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick über Dorf und Vw M.; 1826 Vw M. ohne Jurisdiktion, Patr und Polizeigewalt veräußert, 1852-1872 im Besitz von Helm. 2. 1488 ein Hof mit 4 Hf und 1 KossHof durch v. Badingen an v. Barstorff v e r äußert, vor 1524 an Brädikow, 1572 an v . T r o t t (s. 1. Anteil). 7. 1267: Dorf. 1459: KDorf. 1527: 60 Hf. 1543: Haus Badingen hat Zins und Pächte von dem Lehnschulzen mit 4 freien Hf, 1 DreiHfr, 15 ZweiHfr (1 Krüger; 5 haben noch MgLand), 2 Koss (1 mit 1 Hf). 1574: Das LehnschulzenG mit 3 Hf nebst einem B mit 1 Hf (muß dem Schulzen dienen), Fischerei; 2 DreiHfr, 20 ZweiHfr, 4 Koss mit je 1 Hf, 4 Koss mit MgLand, alle mit einer Hauswörde; Pfarrhof mit 4 Hf, Bredikows Hof mit 4 freien Hf; Krug; pro Hf 10 Schf Roggen-, 7 Schf Gersten-, 3 Schf Hafersaat, MgLand zu 4 Schf Roggen- und 3 Schf Gerstensaat;

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62 Hf; FMGrenze verläuft von der Ribbeckschen Brücke die Welse längs bis an die Havel, bis an den "Kitz Graben", wo die Markscheide von Zehdenick herabgeht, "Ciuitz Lacke", Feld zu Badingen, Mittellacke längs bis auf die Neue Brücke, Horst Graben, Kleine Brücke, Rohrlacke. 1604: Der Lehnschulze mit 3 1/2 Hf, 22 ZweiHfr (1 Krüger), 4 EinHfr, 6 Koss ( z . T . mit MgLand), Hirten, Schmiede; 1 Vw mit einem Baumgarten am Hause, 6 Hf (zu 3 Wsp 6 Schf Roggen-, 1 Wsp 20 Schf Gersten-, 8 Schf Hafersaat), Schäfereigerechtigkeit auf 300 Schafe. 1624: 28 Hfr, 6 Koss, 2 Hirten, 1 Schmied; 50 Hf und 2 PfarrHf. 1632: Schäferei zu M. 1644: 2 ZweiHfr und 4 Koss sind vorhanden. 1711: 16 Hfr, 5 Koss, 3 Paar Hausleute, der Schmied, der Dorfschäfer, der Hammelknecht, der Kuhhirt mit Vieh, der Ochsenhirt; 50 Hf ä 10 gr. 1727: Lehnschulze mit 4 Hf, 22 VollB mit je 2 Hf (1 Krüger), 2 HalbB mit je 1 1/2 Hf, 3 Koss (2 mit je 1/2 Hf, einer davon ist wüst), 7 Hausleute und Einl (der Schäfer, der Schmied, der Radmacher, der Kuhhirt, der Ochsenhirt, der Pferdehirt); der Prediger; ein v. Trottscher Ackerhof mit 8 Hf, je 8 Haupt Milchkühe und Güstevieh, 400 Schafe; Schweine und Federvieh. 1736: Der Lehnschulze mit 3 Hf, 22 ZweiHfr (1 Krüger, 1 PredigerB), 2 HalbB mit je 1 Hf, 4 Koss (1 KKoss), 5 Handwerker und Bdr (der Schmied, der Schäfer, 1 Nebenhaus des Krügers, der Radmacher, der Schneider); Braukrug; 4 Paar, 3 einzelne Einl; ein Zweifamilienhaus; 49 Hf; der Schulmeister; Vw M. mit 530 Mg Acker, 6 Mg Wörden, 71 Mg Wiese, 32 Mg M äs che; 8 Kühe, 2 Stück Güstevieh, 400 Schafe. 1745: Dorf; 25 B, 3 Koss. 1757: Der Lehnschulze mit 3 Hf, 22 ZweiHfr, 2 HalbB mit je 1 Hf, 4 Koss, 6 Handwerker und Bdr (der Schmied, der Schäfer, der Krüger für das Nebenhaus, der Radmacher, der Schneider, der Garnweber); 2 Wohnungen; Nachtwächter; 49 Hf, haben 386 Mg Wiese an der Havel; AmtsVw mit 661 Mg Land (560 Mg Acker, 6 Mg Wörden, 94 Mg Wiese), 24 Kühe, 12 Stück Güstevieh, Schafe bei Ribbeck, Schweine, Federvieh. 3 Koss zu M. nutzen 53 Mg "auf der dunckeln Horst". 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei; 24 B, 3 Koss, 17 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 44 Feuer stellen. 1801: Dorf und AmtsVw; 1 Lehnschulze, 21 GanzB, 2 HalbB, 2 GanzKoss, 1 HalbKoss, 4 Bdr, 16 Einl, Schmiede; 50 und 12 Hf; 40 Feuerstellen. 1817: Dorf und Vw. 1819: 1 Windmühle, zwischen 1808 und 1818 entstanden; gehört dem Lehnschulzen Ramin zu M. 1840: Dorf; 41 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 6 öff, 45 Wohn-, 105 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 4 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1861: 4 Schiffseigentümer (4 Segelschiffe, 2 Mannschaften); 1 Gasthof; 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe); 4 Maurer, 2 Zimmerleute, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 2 Schneidermeister. 1895: Kochs, Schmidts, Zimmermanns Ziegelei. 1900: a) 62 Häuser, b) 3 Häuser. 1907: a) 1 Gutspächter (229 ha Pachtland), 1 Guts- und Ziegeleibesitzer (93 ha), 2 Gutsbesitzer (135 und 56 ha), 8 B (36-48 ha), 2 HalbB (23 und 29 ha), 5 Landwirte (1 GemVorsteher mit 20 ha, 1 Milch-

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kühler mit 15 ha, 1 Viehhändler mit 19 ha, 2 mit 9 und 7 ha), 1 Schmiedemeister (7 ha), 1 Gastwirt (20 ha), 1 Bäckermeister (0, 5 ha), 1 Bdr, 1 Eigentümer, 1 Kaufmann (0,4 ha), 1 Schuhmachermeister, 1 Arbeiter, 1 Pfarrer, 1 Lehrer, 1 Amtsvorsteher, 4 Rentiers, I Witwe; II Zieglermeister, 1 Ziegeleitechniker, 4 Ziegeleiverwalter, 1 Ziegeleiinspektor, 4 Ziegelbrenner, 1 Maschinenmeister, 4 Maschinisten, 1 Stellmacher, 2 Schmiede; 1 Lokomotivführer; 1 Schiffseigner; b) Amt M.: 1 Gutsbesitzer (234 ha), 1 Oberschweizer, 1 Ziegeleiverwalter, 1 Ziegler meister, 1 Maschinist. 1931: 103 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 17 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 17 mit 0, 5-5 ha. 1948: 805 ha enteignet, davon aufgeteilt: 484 ha an 89 landlose B und Landarbeiter, 258 ha an 33 Umsiedler, 4 ha an 7 Kleinpächter, 72 ha an 31 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 52 ha an die Gem. 1952: 1. LPG, Typ I, seit 1953 Typ III, 1956 mit 101 Mitgliedern und 618 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 160 Mitgliedern und 1162 ha LN. 1974: Zusammenschluß der LPG Typ III in M. und Zehdenick mit Sitz in M. 1978: VEB (B) Ziegelkombinat Potsdam, Sitz Zehdenick, Werke M.; KAP Zehdenick, Abt. Kartoffelproduktion M.; LPG M. -Zehdenick, Sitz in M. 1979: Bildung der LPG Tierproduktion in M. 8. 1459 KDorf, Sedes Zehdenick; 1542, 1700, 1970 MK, Insp/Sup Zehdenick, seit 1930 KKr Templin, mit TK Badingen; 1527 capella de olde Kerckhoff (bei M. ?); Patr: die Besitzer von M. (s. 6.); 1558 Pfarrhof mit 2 Hf (gebraucht der Pfarrer selbst); 1574 Pfarrhof mit 4 Hf; 1587 vier PfarrHf; 1610, 1618 ist der Pfarrer zu M. zugleich Bürger von Templin; 1736 hat der Prediger 2 Hf (2 Hf hat ein B) und pro H f l Schf Roggen. 9. Rechteckige FeIdsteinK des 13. Jh mit etwas breiterem WTurm, im 17./18. Jh erneuert; spitzbogiges WPortal, ma OFenster; Kanzelwand und Altar 18. Jh. 10. 1774:265, 1801:317, 1817:335, 1840:418, 1858: a) 456, b) 56, 1895: a) 677, b) 69, 1925: a) 1673, b) 80, 1939: 1799, 1946: 1724, 1964: 1359, 1971: 1285, 1981: 1069. AMT MILDENBERG MILMERSDORF

s. Mildenberg

ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Milmsrsdorfer Mühle, b) Rg, GutsBez mit Vw Ahrensberg, Vw Collin und Forsthaus Hahnwerder; 1928 GutsBez M. mit Gern M. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Hahnwerder, Bahnhof Milmersdorf und Mühle, 1950, 1957 mit Wohnplatz Hahnwerder, seit 1961 mit den Ortsteilen Ahrensdorf und Petersdorf und dem Wohnplatz Ahrensnest, 1967 mit den Wohnplätzen Drei Häuser, Engelsburg, Schwarzer Tanger, Siedlung am Lübbesee und Siedlung Schönberg, 1967, 1971 Gern mit den Ortsteilen Ahlimbsmühle, Ahrensdorf, Haferkamp und Petersdorf, seit 1973 mit Ortsteil Götschendorf. 2. 1860: a) 1176 Mg (20 Mg Gehöfte, 22 Mg Gartenland, 964 Mg Acker, 166 Mg Wiese, 4 Mg Weide), b) 5538 Mg (3 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 2199 Mg Acker, 379 Mg Wiese, 366 Mg Weide, 2575 Mg Wald) mit Ahrensberg, Collin und Hahnwerder; 1900: a) 303 ha, b) 1449 ha; 1931: 1732 ha. 661

Straßen-, Straßenangerdorf ? mit K und Gut, 1 km nw M. WassermühlenEtabl ohne Namen (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825); den NTeil der FM M. mit Labüske- und Temnitzsee bildet die WFM Lebüske (s. dort). 1320 Milde Braderstorp (Krabbo 2840, A XIII 167 Kop), 1325 Mildebratsdorp (A XIII 168), 1375 Milmerstorp (Landbuch S. 274), 1486 Meimersdorp (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 47), 1540 Wilmestorff bey Templin (Landsteuerregister fol 15), 1542 Milmestorff fürm Walde (eb. fol 7). Bis 1849 PatrimG Milmersdorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. Um 1375 H. Tripkendorp über einen Hof mit 12 freien Hf; vor 1472-1872 v.Arnim zu Biesenthal, später zu Sperrenwalde, Fredenwalde, Temmen, Götschendorf und M. über Hebungen (1472) bzw. über das Dorf (1486, 1602) und Vw (1608) bzw. Rg. 1320: Dorf, genannt in der Beschreibung der Besitzungen von Templin, darunter das Holz zu Petersdorf und alle Elslaken und das Buchholz, die zwischen Petersdorf und M. zur Stadt liegen (meckl Bestätigung, 1325 brand Bestätigving). 1375: 50 Hf; ein Hof des H. Tripkendorp mit 12 freien Hf in Kultur; 26 Hf sind besetzt; Krug (besetzt); 18 KossWörden (8 sind besetzt); beim Dorf ist ein Acker namens "Nyenland (Hyenland)", gibt Pacht und ist wüst; Nachbemerkung: seit 2 Jahren sind 6 Hf wüst. 1459: KDorf. 1486: Dorf M. bei Templin, 2 wüste Felder, Lebüske und Kölpin, bei M. 1527: 88 (!) Hf (mit WFM Lebüske?). 1578: 19 B, 12 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 50 Hf. 1592: Bei der Erbteilung zu Sperrenwalde erhält der 3. Sohn J. v.Arnims 811 Mg an 8 BHf zu M. und anderen Äckern zu Kölpin, Lebüske und Lütkenfelde zugeschlagen, weil der Acker hier geringer ist; die v.Arnim zu Götschendorf dürfen in M. einen BHof auskaufen. 1598: v. Arnimscher Meierhof, zu Götschendorf gehörig. 1608: Dorf mit einem Lehnschulzen; Vw. 1624: 18 B (1 Lehnschulze), 12 Koss; 38 schoßbare, 2 obrigkeitliche oder freigewilligte Hf. 1666: VwHaus von 16 Gebind mit Ziegeldach und gemauertem Schornstein, Scheune von 17 Gebind, Schafstall von 16 Gebind, Schäferhaus von 4 Gebind; Kohl- und Hopfengarten; Ritter land s. Götschendorf. 1684: Dorf und Vw. 1687: 2 B mit 4 Hf und 2 Koss vorhanden, 1 Hirte, Schmiede, wüster Krug; LehnschulzenG mit 4 Hf (zum Setzschulzen verwandelt); Vw mit 9 Hf. 1701: 40 steuerbare Hf, 9 Ritter Hf, keine PfarrHf, 2 KKämpen in zwei Feldern zu 17 Schf Saat; wenig Wiese außer am Kölpinsee, sonst müssen sie ihr Heu von den Templinern kaufen; Hütung und Viehzucht ist gut wegen Abhütung auf der Heide; genug Brennholz an Fichten, das Nutzholz gehört der Obrigkeit, dgl die Fischerei; reines Land: 592 Mg (ä 300 QR) und 29 Mg Wörden, bewachsenes Land: 130 Mg; der Acker ist sandig und schlecht, pro Mg 1 1/4 Schf Saat; zusammen 751 Mg Acker, davon 14 Mg KLand und 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 491 Mg; eingeteilt in 47 Hf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 10 Mg 136 6/47 QR. 1711: 6 Hfr, 3 Koss, 1 Wohnschmied, 4 Paar Hausleute, 2 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Viah; 38 Hf ä 6 gr.

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1713: Gut M. hat Land zu 3 Wsp Ritteraussaat außer dem Vw Lebüske (s. dort). 1714: Dorf M. mit Mühlen und Mühlenstätten, das sog. Parienbruch, 1700 von der Stadt Templin ertauscht. 1722: Dorf, Gut, Mühle, FM Lebüske. 1734 : 6 B, 3 Koss, 12 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 2 Hirten, 22 Knechte, 15 Mägde; 38 Hf 9 Mg 28 QR, 1744: Taxe des Gutes M. und der dabei gelegenen WFM Lebüske; das RitterVw ackert Ritterland und 15 kontribuable Hf; 3 B mit 11 Hf, 3 Koss mit 3 Hf. 1745: 1 Vw, 5 B, 3 Koss; Müngersdorfs che Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Schneidemühle (Müller Münchebergs Erben). 1756/57: RitterVw mit Land zu 3 3/8 Aussaat 3. Klasse bzw. 1 11/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1767: Plan zur Anlegung einer Ziegelei durch v.Arnim zu M. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Wassermühle mit Mahl- und Schneidegang, Krug; 6 B, 32 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 36 Feuerstellen (22 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 6 GanzB, 18 Einl, 1 Fischer, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Wassermahl- und -Schneidemühle; 1 Förster über 747 Mg Holz; 38 Hf; 23 Feuer stellen. 1819: 1 Windmühle, zwischen 1808 und 1818 entstanden. 1840: Dorf und Rg; 25 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Wassermühle); 3 öff, 10 Wohn-, 23 WirtschGeb (Wassergetreide-, -säge-, -gipsmühle, Getreidemühle), b) Gut mit 1 Abb (Chausseehaus); 1 öff, 19 Wohn-, 31 WirtschGeb (Kalkbrennerei, Ziegelei) ohne Ahrensberg, Collin und Hahnwerder. 1861: 1 Kaufmann, 1 Agent; 1 Gasthof; 1 Kalkbrennerei (1 Arbeiter), 1 Ziegelei (2 Arbeiter), 1 Gipsmühle (2 Arbeiter), 1 Sägemühle, 1 Wassergetreidemühle mit 3 Gängen (1 Meister), 1 Bockwindmühle; 1 Stellmachermeister, 1 Schmiedems ister, 1 Schuhmachermeister, 2 Schneidermeister, 1 Schneiderin, 1 Tischlermeister (1 Gehilfe), 1 Verfertiger grober Holzwaren (1 Gehilfe). 1883: Kalkbrennerei, Ziegelei. 1900: a) 13 Häuser, b) 19 Häuser. 1907: a) 2 B (83 und 38 ha), 1 BSohn und Landwirt, 1 Kaufmann (12 ha), 1 Förster, 1 Haltestellenaufseher, 2 Rentiers, 1 Mann; b) 1 RgBesitzer, 1 Gastwirt (8 ha), 1 Lehrer. 1931: 33 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 5-10 ha, 5 mit 0, 5-5 ha. 1948: 1712 ha enteignet, davon aufgeteilt: 27 ha an 5 landlose B und Landarbeiter, 381 ha an 35 Umsiedler, 50 ha an die Gern, 14 ha an die VdgB, 1145 ha an die landeseigene Forstwirtschaft, 95 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1955: 1. LPG, Typ in, 1958 mit 24 Mitgliedern und 207 ha LN, 1959 mit den LPG in Ahrensdorf und Petersdorf zur LPG in M. zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ III mit 130 Mitgliedern und 1332 ha LN; Kieswerke M. 1973: KAP Mittenwalde/M. 1975: Anschluß der LPG Typ III in Götschendorf an die LPG M.

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1978: V E B Beton Nord M.; KAP Mittenwalde, Sitz M.; LPG Tierproduktion M.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförstereien M. und Schwarzer Tanger. 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; 1543, 1775, 1950 TK von Petersdorf, Insp bzw. Sup Templin, eingekircht Ahrensberg, Collin, Alt-, Groß-, Kleinund Neu-Kölpin, Götschendorf, Alttemmen (1772), Hahnwerder und Milmersdorfer Mühle; Patr: die Dorfherren (s. 6.); (1375 keine PfarrHf genannt), 1701 keine PfarrHf, 2 KKämpe in zwei Feldern zu 17 Schf Saat. 9. BacksteinK von 1885/86 anstelle der älteren FachwerkK, Altaraufsatz um 1600. 10. 1734: 190, 1774: 163, 1801: 204, 1817: 202, 1840: 261, 1858: a) 118, b) 171 ohne Ahrensberg, Collin und Hahnwerder, 1895: 243, 1925: 255, 1939: 260, 1946: 379, 1964: 1986, 1971: 2153, 1981: 2522. MILMERSDORFER MÜHLE MI LOW

s. Milmersdorf

sö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, bis 1900 mit Försterei Recksee, b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez M. mit Gern M. vereinigt, Enklave in den Herrenwiesen von 9, 5 ha mit Gern Trebenow; 1931 Gern, 1957 mit den Wohnplätzen, 1974 mit den Ortsteilen Grünhagen, Jagowshof und Jahnkeshof. 2. 1860: a) 1563 Mg (20 Mg Gehöfte, 1487 Mg Acker, 49 Mg Wiese, 7 Mg Torf), b) 2982 Mg (25 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 2200 Mg Acker, 150 Mg Wiese, 15 Mg Weide, 580 Mg Wald); 1900: a) 435 ha, b) 640 ha; 1931:1065 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Angerdorf mit K (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827); 1 km n M. Etabl "Abbaue zu Mielow" (Karte des Kreises Prenzlau um 1867), eines davon Etabl "Grünhagen" (MB1 1144/2548 Fahrenholz vom 1882/84 mit Nachträgen von 1911). 4. Um 1321 circa Mylow (B I 481), 1441 to Milow (Rep. 78 Kopiar Nr. 9, fol 29); im 19. Jh auch "Mielow". 5. Bis 1849 PatrimG Lübbenow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Um 1321 im pommerschen Besitz; im 15. Jh vier Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1441-1489 v.Arnim zu Biesenthal und Fredenwalde (um 1485) über 16 Hf (1441, 1472) und zusammen mit v. Krummensee über die vor 1485 von v. Milow erworbenen Güter (s. 3. Anteil), letztere 1485 an v. Stülpnagel (s. 2. Anteil) und an v. Fahrenholz; 1489 auch die Hebungen des v.Arnim zu Gerswalde von 4 HfrHöfen, 3/4 Hf nebst Wehren und Wörden an v. Stülpnagel und v. Fahrenholz veräußert; bis 1596 v. Fahrenholz zu Lübbenow über Teile der v. Arnimschen Besitzungen (1485, 1489), Anteil am Patr (1492) bzw. über einen Hof mit 2 Hf und Hebungen von 5 Hfr Höfen (1534, 1571); 1597 zusammen mit Gut Lübbenow und den anderen v. Fahrenholzschen Gütern gemäß Angefäilsrecht an v. Blankenburg zu Wolfshagen und von diesem 1622 an v.Arnim gefallen; 1622-1872 v.Arnim zu Lübbenow, im 18. Jh zu Werbelow und M. über halb M. bzw. über 5 B und 5 Koss (1669, daneben v. E i c k stedt über 3 B, wahrscheinlich mit dem v. Arnimschen Anteil an Güterberg seit 1653 in dessen Besitz); seit 1686 auch wieder über die 3 B mit 12 BHf und 1 PfarrHf aus dem Besitz des v. d. Dollen, der sie kurz zuvor von v . E i c k stedt erworben hatte; mithin über das Vw mit 16 Hf, Anteil am Patr und

66k

StraßenG und v. d. Dollens Anteilgut (1690); seit etwa 1692 auch wieder über das 1662 den v. Glöden auf Lübbenow wiederkaufsweise auf 30 Jahre überlassene Anteilgut M . ; seit 1712 auch über v. Stülpnagels Besitz (s. 2. Anteil), mithin über ganz M. 2. Vor 1441-1712 v. Stülpnagel zu Taschenberg über Hebungen und 2 wüste Hf pfandweise (1441), seit 1462 über 1 Hf und Hebungen von 4 wüsten Hf aus dem Besitz des v. Glöden zu Lübbenow (s. 4. Anteil), seit 1485 und 1489 auch über Teilbesitz der v.Arnim und v. Krummensee (s. 1. Anteil), Anteil am Patr (1492) und Hebungen (1497, 1575) bzw. über halb M. (1663) bzw. über 7 B, 3 Koss und 1 wüste Stelle (1669); 1701-1710 v. Arenswald im Wiederkaufsbesitz dieses Anteils, 1710 durch v. Stülpnagel reluiert; 1712 über 1/2 OUG, Patr und StraßenG, 26 B - und RitterHf und 2 PfarrHf; 1712 erblich an v.Arnim veräußert (s. 1. Anteil), 3. Vor 1408 bis vor 1485 v.Milow zu M. (1408) über (nicht näher beschriebenen) Besitz, vor 1485 heimgefallen und an v.Arnim und v. Krummensee verliehen; 1485 von diesen an v. Fahrenholz und v. Stülpnagel veräußert (s. 1. und 2. Anteil). 4. Um 1462 v. Glöden zu Lübbenow über 1 Hf und Hebungen von 4 wüsten Hf, 1462 an v. Stülpnagel zu Taschenberg veräußert (s. 2. Anteil). 7. 1321: Kriegsschäden der Vasallen des Pommernherzogs, u.a. bei M. 1408: Wohnsitz des K. Milow. 1492: KDorf. 1541: v. Fahrenholzscher Schäfer und Schäferknechte. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 17 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf, 1 hat 3 PfarrHf), 1 ZweieinhalbHfr, 2 wüste Hf (gehören E . Stülpnagel), 7 Koss mit je 1/2 Hf, 1 1/2 wüste KossStätten ohne Land, 1 Schmiede (wird jetzt aufgebaut), 1 Hirte, 1 v. Fahrenholzscher Pachtschäfer. 1578: 19 B, 7 Koss, 1 Hirte, der Pachtschäfer; 46 1/2 Hf. 1608: M. ist nur ein Dorf, kein Rittersitz darin. 1623: Erbteilungsrezeß der drei v.Arnim Vinter einander über die Fahrenholzschen Güter M., Lübbenow, Fahrenholz und Güterberg durch Austausch von Grundstücken, da die FM unterschiedlich groß sind; die 176 Mg 82 QR Acker in allen drei Feldern des Gutes M. werden dem R i t tersitz Lübbenow zugeschlagen. 1624: 17 B, 7 Koss; 59 Hf (an anderer Stelle: 46 schoßbare, 12 freigewilligte Hf). 1663: Dorf M. liegt ganz wüst. 1669: Untertanenstellen in M . : 15 B, 8 Koss, 1 wüste Stelle. 1688: 15 B - und 5 KossHöfe sind wüst, haben die Obrigkeiten an sich genommen. 1690: Vw des v.Arnim mit Ritteräckern und 16 Hf BAcker, dazu eine Heide, der Schwarze See genannt (s. Schwarzensee). 1699: Ritter sitz des v.Arnim, einige BHöfe des v.Arnim und des v. Stülpnagel; Anzahl der Hf ist unbekannt außer 4 steuerbaren PfarrHf; keine KHf, nur 27 Mg Kämpe in allen 3 Feldern; keine sonderliche Wiese außer etwas am Wilsickowschen Bach, sonst müssen sie es kaufen; schlechte Hütung und Viehzucht; etwas Brennholz auf dem Felde, kein Nutzholz; Fischerei nur im See, gehört v.Arnim; reines Land: 1367 Mg (ä 300 QR), bewachsenes Land: 119 Mg; 25 Mg Wörden; pro Mg 2 Schf Saat; hiervon muß das Ritter- und Pfarr land abgezogen werden (für die Steuerveranlagung).

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1711: 6 Hfr, 5 Koss, 1 Wohnschmied, 4 Paar Hausleute, 2 Kostknechte, 1 Hirt ohne Vieh; 46 Hf ä 9 gr 7 d. 1712: v. Stülpnagels Besitz: 6 RitterHf, 20 BHf, 2 PfarrHf; laut Kataster von 1624 r e s t i e r e n in M. 16 Taler 13 gr wegen 1 PfarrHf, die v. Stülpnagel von einem BHof zu sich genommen hat, von einem wüsten BHof, dessen Hf v. Stülpnagel zu sich genommen hat (im Spiekker soll sein Fischer liegen) und von 2 weiteren verwüsteten BHöfen, wovon die vorigen Junker v. Stülpnagel die 6 Hf nebst noch anderen 3 Hf zu ihren Rittersitzen gelegt haben. 1718: 46 Hf (756 Mg a 300 QR reines Land). 1734: 9 B, 3 Koss, 6 Häuslinge, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 24 Knechte, 6 Mägde; 46 Hf 16 Mg 128 QR. 1745: 1 Vw, 5 B, 6 Koss; das "Milosche Jäger Hauß bey Schwartzsee": Haus, Scheune und Stall, der Jäger heißt Pansenow (= Recksee ?). 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 2/3 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 12 B, 13 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 25 F e u e r stellen (11 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 10 GanzB, 8 Einl, Schmiede, Krug; 46 Hf; 19 F e u e r stellen. 1840: Dorf und Rg; 23 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 4 Abb; 1 öff, 16 Wohn-, 38 WirtschGeb, b) Gut; 3 öff, 7 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: a) 16 Häuser; 2 Gutsbesitzer (138 und 71 ha), 1 BGutsbesitzer im Ausbau (42 ha), 3 BHofbesitzer (31-32 ha), 4 Bdr (1 Krüger mit 12 ha, 1 Schmiedemeister mit 1 ha), 1 Lehrer, 1 Altsitzer; b) 6 Häuser; 1 RgPächter (610 ha Pachtland), 1 Inspektor, 1 Förster, 1 Kandidat. 1931: 29 Wohnhäuser. 1934: Rg M. ist gesiedelt. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 15 mit 20-100 ha, 24 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1949: 159 ha enteignet, davon aufgeteilt: 60 ha an 6 landlose B und Landarbeiter, 10 ha an 2 landarme B, 86 ha an 10 Umsiedler, 4 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ III, 1958 mit 278 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 495 ha LN, 1 LPG Typ I mit 467 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen; bereits 1967 Anschluß der LPG in Louisfelde bei Strasburg an die LPG (Typ III) in M. 1975: Zusammenschluß der LPG Typ III in M. und Wilsickow. 1980: LPG Wilsickow-M., seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. Bt Kammin; 1492, 1543, 1741, 1950 TK von Lübbenow, seit 1976 von Papendorf, eingekircht Jahnkeshof; 1543 Insp Prenzlau (1582 im Gegensatz zu Lübbenow in der Prenzlauer Pfarrmatrikel nicht genannt), 1634 bis 1973 Insp bzw. Sup Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: 1492 und nachfolgend die Dorfherren anteilig (s. 6., 1. und 2. Anteil), seit 1712 v.Arnim allein; 1543/44 wüste Pfarrstätte, 4 PfarrHf; 1573 vier PfarrHf, an 2 B ausgetan (s. 7.); 1600 wüster Pfarrhof mit 4 Hf; 1699 vier PfarrHf, keine KHf, aber 27 Mg KKämpe in drei Feldern; 1789 eine KHf. 9. Frühgotische FeIdsteinK 2. Hälfte 13. Jh mit WTurm in Schiffsbreite, Stufenportale i m W , N und S, schlanke spitzbogige Fenster, i m O Dreiergruppe, OGiebel mit Blendfeldern aus Backstein, Turmaufbau 18. Jh. 10. 1734: 158, 1774: 157, 1801: 173, 1817: 142, 1840: 264, 1858: a) 192, b) 142, 1895: 298, 1925: 365, 1939: 371, 1946: 584, 1964: 428, 1971: 363, 1981: 273.

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MITTENWALDE/UCKERMARK

nö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Ausbau Pappelwerder; 1928 GutsBez M. mit den GutsBez Blankensee und Kienwerder, Gut Seeburg des GutsBez Ruhhof und P a r z e l len der Gemarkung Seeburg des GutsBez Kröchlendorf zur Gern M. v e r einigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Blankensee, Kienwerder, Krullenhaus, Bahnhof Mittenwalde, Pappelwerder und Seeburg, 1950 auch mit den Wohnplätzen Gerswalder Damm, Herzfelder Damm und F ö r s t e r e i Mittenwalde, 1957, 1971 Gern mit den Ortsteilen Blankensee, Kienwerder, Wohnplätzen bzw. Ortsteilen Krullenhaus und Seeburg, 1967 mit Wohnplatz Pappelwerder. 2. 1860: 4235 Mg (122 Mg Gehöfte, 36 Mg Gartenland, 3474 Mg Acker, 457 Mg Wiese, 46 Mg Weide, 100 Mg Wald) mit Pappelwerder; 1900: 1082 ha; 1931: 2261 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Angerdorf mit K (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825). 4. 1365 Henninghus de Middewold (A XXI 40 Or), 1375 Middewolde, Middenwalde, Mittenwalde (Landbuch S. 284, 37, 46). 5. Bis 1849 Patrim Mittenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Vor 1375 bis nach 1440 Mittenwalde über 2 Höfe mit 9 und 4 freien Hf, Anteil an Pacht und Bede von den Hf, Pacht vom Krug (1375; daneben Burg Boitzenburg über Einkünfte und die Bede von 16 Hf, Bebering über einen Hof mit 4 freien Hf, Pacht und Bede von 1 Hf und Hebungen von einem anderen Hof) bzw. über die Dorfstätte mit allen Äckern, Wiesen und Weiden (1440 als Leibgedinge im Besitz der Prenzlauer Bürgersfrau Heger, verwitwete Mittenwalde);, vor 1536-1802 v . B e r g (v.d. Berge) zu M. über das Dorf (1536; seit 1440 im Besitz des Angefälles auf Frau Hegers Leibgedinge) und Rittersitz (1608); seit dem 17. Jh mehrere Besitz- bzw. Pfandanteile: a) um 1608 besitzt Hans Hünecke sein bewohntes Wohnhaus pfandweise, die v.Berge gestehen ihm nicht zu, daß es ein Rittersitz sei, da es vorher nur ein BHof war; um 1624 hat Wilhelm v. Höking die halbe Ritterfreisaat im Winterfelde (s. 7.); b) 1619 bis nach 1702 v. Greiffenberg zu Frauenhagen über einen Rittersitz nebst 1/8 M. (1619, 1684), 1691 wiederkaufsweise auf 25 Jahre an v. Gaudekker veräußert, noch 1702 in dessen Besitz, danach durch v. Berg wiedererworben; c) 1653-1709 v.Greiffenberg wiederkaufsweise über Anteile der v.Berg, 1709 durch v . B e r g reluiert; d) vor 1684-1695 v. Stülpnagel über 1 Rittersitz und 3/8 M. wiederkaufsweise, 1695 durch v. Berg reluiert; 1697-1707 v. Pfuhl über dgl. wiederkaufsweise, 1707 durch v. Berg reluiert; e) 1712-1733 v. Hacke, seit 1712 über halb M. des v. Berg zu Herzfelde wiederkaufsweise auf 20 Jahre, seit 1713 über 1/8 M. des v . B e r g zu Mittel-Sperrenwalde; 1733 vzw. 1734 durch v. Berg, der 3/8 M. erblich besaß, reluiert; 1794 an v.Arnim zu Kröchlendorf 234 Mg der FM M. veräußert (s. Seeburg); 1802-1838 v. Rieben zu Schönhausen/Meckl über Dorf und Gut M. ohne die 234 Mg des v.Arnim zu Kröchlendorf; 1838-1842 v. Stülpnagel zu Lindhorst, 1842-1848 Kaufmann Dudy, 1848-1872 v.Arnim zu Kröchlendorf über M. 7. 1375: 46 Hf; 4 PferrHf; ein Hof des H. Mittenwalde mit 9 freien Hf in Kultur, ein Hof des C. Mittenwalde mit 4 freien Hf in Kultur, ein Hof des H. Bebering mit 4 freien Hf in Kultur; 10 Hf sind besetzt und für 2 Jahre befreit, weitere 14 Hf sind besetzt; Krug (besetzt).

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1440: Dorfstätte mit Äckern, Wiesen und Weiden. 1536: Dorf. 1573: 1 Krüger, 18 Leute, 1 Hirte; 12 Leute und der Krüger haben 18 Mg Land, ist jedem als 1/2 Hf angeschlagen, zusammen 6 1/2 Hf. 1578: 12 B, 6 Koss, 1 Hirte; 6 Hf. 1608: Ein Wohnsitz des H. v. Berg (zu Herzfelde), ein Wohnhaus des H. Hünecke pfandweise (s. 6.). 1624: 6 B, 8 Koss; 4 schoßbare, 2 freigewilligte Hf; W. v.Höking hat Land zu 5 Wsp 12 Schf Ritterfreisaat im Wintertelde, C. v. Berg 4 Wsp, J. v. Berg 1 Wsp 12 Schf dgl. 1684: 3 Rittersitze der v.Berg, v. Stülpnagel und v, Greiffenberg. 1687: Die K ist vollkommen wüst. 1702: Ritter land zu 9 Wsp 20 Schf Saat, 2 freigemachte Hf, 4 steuerbare Hf, 22 Mg KLand; Wiese ist nicht sonderlich, die guten Brüche sind bewachsen; genug Brennholz an Tanger, auch einige Mast und Eichstriche; mittelmäßige Fischerei, gehört der Obrigkeit, die Untertanen fischfen im Faulen See; reines Land: 379 Mg (ä 300 QR) und 41 Mg Wörden; bewachsenes Land: 677 Mg; der Acker ist sehr schlupicht und kaltgründig im reinen, zu verbessern durch Abführung der Brüche; der bewachsene Acker ist etwas sandig, könnte aber kultiviert werden; Acker insgesamt 1097 Mg, davon gehen ab 472 Mg Ritteraussaat in 3 Feldern (1 Wsp = 16 Mg, in einem Felde 157 Mg 100 QR), 22 Mg KLand und 1/3 zur Brache, bleiben 402 Mg in zwei Feldern; eingeteilt in 6 Hf, kommen auf die Hf in zwei Feldern 67 Mg. 1711: 7 Koss, 1 Laufschmied, 1 Paar Hausleute, 2 Kostknechte, 1 Hirt ohne Vieh; 4 Hf ä 8 gr. 1712: J. F. v. Bergs Gut M. mit dem Rittersitz, dem "nieländischen Acker" an der Herzfelder Grenze, Anteil an der Metzelthinschen Heide und dem dort liegenden Teerofen. 1732: v . B e r g s Rg M. mit 3/8 M., Ritteraussaat beim Verwalterhofe, Schäferei, 3 B, Kruglage und EinlHäusern. 1734: 6 Koss, 13 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 2 Schäfer, 1 Hirte, 18 Knechte, 10 Mägde; 4 Hf 9 Mg 158 QR. 1745: 1 Vw, 7 B, 1 Ziegelei. 1756/57: RitterVw mit Land zu 10 Wsp Aussaat 2. Klasse und 2 1/2 Wsp 3. Klasse bzw. 8 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Krug, Jägerwohnung; 6 Koss, 28 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 32 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1790: 1 Gutsbesitzer, 1 Verwalter, 3 B, 16 Einl, 1 Krüger, 1 Schmiede; 20 Feuer stellen. 1801: Dorf und Gut; 3 GanzB, 17 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Ziegelei; 1293 Mg Holz; 4 Hf; 21 Feuerstellen. 1817: Dorf und Vw. 1825: Neues AckerVw des v.Arnim zu Kröchlendorf auf dem seit vielen Jahren von Mittenwalde abgezweigten Ackerplan s Kuhzsee; s. Seeburg. 1840: Rg mit BHof Pappelwerder; 22 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 öff, 14 Wohn-, 32 WirtschGeb ohne Pappelwerder. 1861: 1 Gasthof, 1 Stellmachermeister, 1 Sch miede me ister. 1883: Gutsbrennerei. 1900: 15 Häuser.

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1907: 1 RgPächterin (1038 ha Pachtland), 1 Krugpächter, 1 Inspektor, 1 Buchhalter, 1 BHofbesitzer (23 ha), 1 Lehrer, 1 Bahnhofsaufseher. 1927: Rg. 1931: 39 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 20 mit 0, 5-5 ha. 1948: 1604, 5 ha enteignet (ohne Blankensee), davon aufgeteilt: 476 ha an 65 landlose B und Landarbeiter, 976 ha an 112 Umsiedler, 37 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB, 32 ha landeseigene Anlage und 12 ha landeseigene Fischwirtschaft. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 88 ha LN, 1954 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III in M. mit 117 Mitgliedern und 1013 ha LN; 1 LPG Typ I in M. -Kienwerder mit 9 Mitgliedern und 74 ha LN, 1967 an die LPG in Blankensee angeschlossen; 1 LPG Typ III in M. -Blankensee mit 95 Mitgliedern und 656 ha LN. 1973: KAP M. /Milmersdorf. 1976: Anschluß der LPG in Blankensee und M. an die LPG in Haßleben. 1978: KAP Haßleben, Stützpunkt M.; LPG Haßleben, Abt. M.; GPG Lychen, Abt. M. 1981: Umbildung der KAP M. zur LPG Pflanzenproduktion. 8. Bt Kammin; 1600, 1800, 1950 TK von Herzfelde, Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht (zeitweise) Bernsdorf, Krullenhaus, Petznick, Kreuzkrug, Pappelwerder, Seeburg; Patr: die Dorfherren anteilig (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1702 noch 22 Mg KLand. 9, Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, WTurm in Schiffsbreite nicht zuende geführt (daher von außen nicht sichtbar), spitzbogige Portale; K 1698 e r neuert nach Kriegszerstörung; Kanzelaltar Ende 17. Jh. 10. 1734: 163, 1774: 125, 1790: 156, 1801: 190, 1817: 163, 1840: 185 mit Pappelwerder, 1858: 223 ohne Pappelwerder, 1895: 234, 1925: 307, 1939: 814 (Ständige Bevölkerung: 590), 1946: 1152, 1964: 796, 1971: 743, 1981: 610. MITTENWALDE

s. Haßleben

BAHNHOF MITTSNWALDE FÖRSTEREI MITTENWALDE MOCLE

s, Mittenwalde s. Mittenwalde

sö Prenzlau?

(Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg?). 1183 Dorf "Mokle" im Ucker land, zum Besitz des Klosters Stolp in Pommern gehörig (PUB I 71 Nr. 94); 1214 schenkt Bf von Kammin dem Kloster den Zehnten von den Dörfern Bietikow und "Mocle" im Uckerland (PUB I 123 Nr. 161); 1226/27 bestätigt der Papst dem Kloster seine Besitzungen, u.a. Dorf Mokle im T e r r i t o r i u m Ukra (eb,175); 1235 entschädigt der Herzog von Pommern das Kloster Stolp für die Abtretung des Dorfes "Mocle" (PUB I 235); 1304 wird die bf Urkunde von 1214 für das Kloster Stolp bestätigt (PUB IV 163 Or); danach nicht wieder erwähnt; in StadtFM Prenzlau einverleibt? 1792 wird ein Vw, 1816 Dreesch benannt, auf der FM eines nicht bekannten wüsten Dorfes durch v. Arnim-Kröchlendorf als Besitzer des Dorfes Bietikow angelegt, die F o r m der Gemarkungsgrenzen läßt auf WFM schließen (Schulze, Neue Siedlungen S. 122); ebentue 11 = M. ? (Vgl. auch Grünow/Kr Prenzlau, 3. slawische und jungslawische Siedlung). 669

MODDERORT

s. Seelübbe

MODEROWVORWERK

s. Mudrow

MÖLLENSEE

s. Seehausen

MÖNCHEHOF

ö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gehöft, GemBez Griinow; 1931, 1977 Wohnplatz von Grünow. 2. s. Grünow. 3. E tabi 2, 5 km nö Grünow (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88). 4. 1897 Mönchehof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 111). 5. A mtsG Prenzlau. 6. 7. 1897: Gehöft des Landwirts Ludwig Muncke im GemBez Grünow wird benannt; (eins der 1860 genannten Abb von Grünow?); 3 Häuser. 1900: s. Grünow. 1927: Gut. 1931: s. Grünow. 8. Eingekircht in Grünow. 9. 10. 1895:42, 1925:37, 1939: s. Grünow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:32. MÖNCHHOF

s. Angermünde

MC NC HSBRÜ C K nö ^berswalde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Chausseehaus, GutsBez Forst Chorin (vormals "Liepe"); 1929 in Gern Niederfinow eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Niederfinow, 1950, 1957 Kahlenberg M . , Wohnplatz von Niederfinow. 2. 1860, 1900: s. Amt Chorin, 1931: s. Niederfinow. 3. M. (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844), E tabi M. (MB1 von 1888/90). 4. 1851 Mönchs Br. (Karte des Deutschen Reichs 153. Freienwalde), 1861 an der Mönchbrücke (Ortschaftsstatistik S. 42). 5. Bis 1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Oderberg des Forstreviers Liepe, später Chorin genannt. 7. 1851: E tabi. 1860: Chausseehaus; 1 öff, 1 WirtschGeb. 1897: Der Einnehmer zu Chausseehaus M. 1900: s. Amt Chorin. 1927: Chausseehaus. 1931: s. Niederfinow. 8. Eingekircht 1860 in Brodowin, 1895, 1950 in Niederfinow. 9. 10. 1858: 10, 1895: s. Amt Chor in, 1925: 5, 1939: s. Niederfinow. MOHNHORST

s. Mahnhorst

MOHNKD PFS HAUSS

s. Deutschboden

670

A L T MOLENDORFF MONPLAISIR

s. Woddow

nw Schwedt

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1961 StadtKr Schwedt/Bez Frankfurt. 1. Kgl Garten, Försterei, Ausbau, GutsBez Forst Heinersdorf (um 1860 noch selbständiger GutsBez, 1865 Grundstücke des ehemaligen DomänenVw M. von 950 Mg mit StadtBez Schwedt vereinigt, um 1885 ForstaufseherEtabl, Forsthaus'und Hofgarten M. zum GutsBez Forst Heinersdorf gehörig); 1928 mit Stadt Schwedt vereinigt; 1931 Wohnplatz von Schwedt. 2. 1860: 1209 Mg (10 Mg Gehöfte, 60 Mg Gartenland, 989 Mg Acker, 150 Mg Wiese), 1900: s. Forst Heinersdorf, 1931: s. Schwedt. 3. Etabl und Park "Mon Plaisir" etwa 2 km nw Schwedt (Sotzmann 1796, UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. 1643 beim Neuen Vorwerck ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 1088, fol 21), 1702 Monplaisir ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 774, nach fol 77), 1745 mon Plaisir, Fasanen Hauß ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 184). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft bzw. Amt Schwedt. 7. 1612: Neues Vw (s. 1661). 1643: Die Geistlichen zu Schwedt sollen sich beim Neuen Vorwerk Holz holen. 1657: Vermietung des Neuen Vw. 1661: Das Neue Vw ist verpachtet; im Jahre 1612 waren hier 52 Rinder; vor dem Krieg dienten die Schwedter Bürger zum Vw. 1665: Die Arrendatoren haben das Neue Vw ganz "ausgeheiliget" liegen lassen, kein Stock noch Stiel zum Gelaß des Viehs und Getreides steht darauf, die Acker sind also nicht gedüngt, es findet sich kein Pächter; vorzeiten 14 Schf Buchweizensaat, jetzt nichts; vorzeiten 84 Haupt Rindvieh im Neuen Vw, 46 Haupt im Vw Meyenburg, jetzt beide zusammen 83 Haupt; im Neuen Vw (ganz wüst) ist der Wolfsgarten angelegt. 1678: Arrendekontrakt über das Neue Vw. 1686: Das Neue Vw bei Schwedt ist wüst und unbebaut. 1701: Das Neue Vw ist wie die anderen Vw an einen Pensionärius v e r pachtet. 1702: Der Arrendator von M. ,Hans Sasse aus Vierraden. 1714: Das Neue Vw liegt noch wüst; Vw Meyenburg hat dessen Hütungskonzession und deshalb die Trift über die Schwedter Bürgeräcker. 1745: 1 Vw "mon Plaisir" genannt, ein Bruch nach Vierraden zu, das "Fasanen Hauß" (worin aber jetzt Leute). 1749: Dorf Blumenhagen dient zum Vw M . , Dorf Gatow zum Garten bei M. 1756/57: Markgräfliches AmtsVw mit Land zu 8 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 6Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1766: M. hat Land u.a. am Schafstall, am Lustgarten, im Werder felde, bei der Windmühle. 1771: M . : Vw, Schäferei, Lustschloß (ein Ruderum, das Holzwerk ist verfault), Gärtnerei mit Treibhaus; das Fasanenhaus im Mittelbruch. 1772: Abbruch des Hauses im Alten Piasanen-Garten und Wiederaufbau als Familienhaus in M. 1775: Vw mit Schäferei; 6 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 6 Feuerstellen (5 im Familienhaus).

671

1786: Fasanenwärter Hammer in M. 1790: Kgl AmtsVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 5 Hausleute oder Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw und Gärtnerei nahe bei Schwedt nebst 5 Einl und 1 Schmiede; 5 Feuerstellen. 1809: Gut M. ist nur ein Vw (der Schloßgarten wird besonders bewirtschaftet), die Pertinenzien liegen auf der Schwedter FM; Dienste aus Reichenfelde. 1840: Vw; 6 Wohnhäuser. 1860: DomänenVw; 12 Wohn-, 18 WirtschGeb. 1863: 950 Mg Gründstücke des Domä'neriVw M. durch Separation der Stadt Schwedt überlassen, 1865 in StadtGem Schwedt eingemeindet und p a r zelliert. 1885: ForstaufseherEtabl, Forsthaus und HofgartenEtabl M., zum ForstBez Heinersdorf gehörig. 1897: 1 Restaurateur und Gärtner, 1 Rentier. 1900: s. Forst Heinersdorf. 1927: Garten, Gasthaus, Forsthaus, Abb. 1931: s. Schwedt. 8. Eingekircht in Schwedt. 9. Ehemaliges Lustschloß M. im Kern spätes 18. Jh. 10. 1774: 44, 1790: 55, 1801: 69, 1817: 63, 1840: 81, 1858: 121, 1895: s . Forst Heinersdorf, 1925: 61, 1939: s. Schwedt. MOOR

sw Brüssow

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Pr enzlau - Kr Pasewa lk/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Brüssow, 1928 in Stadt Brüssow eingemeindet; 1931, 1980Wohnplatz von Brüssow. 2. 1860, 1900: s. Amt Brüssow, 1931: s. Stadt Brüssow. 3. GutsEtabl 2,8 km sw Brüssow (UrMBl 1327/2650 Wallmow von 1827). 4. 1738 Mohr-Feldt ( P r . B r . R e p . 7 Brüssow-Löcknitz 396), 1745 Mohr (Pr. Br. Rep. 2, S. 8592, fol 180). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 A mtsG Brüssow. 6. Amt Brüssow. 7. 1738: Das Mohr-Feldt ist eins der drei Felder des Vw Brüssow; enthält den F1N "Wolfeshagen". 1745: Vw. 1754: Meierei M., dicht an der Brüssowschen Heide, vormals 60-70 Kühe, nach Viehsterben jetzt nur 30 Stück. 1775: Kuhpächterei;2 Bdr oder Einl; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: Kgl AmtsVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 2 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Meierei, bei und zum AmtsVw Brüssow gehörig; s. Brüssow. 1840: AmtsVw; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 W ohn-, 5 WirtschGeb. 1900: s, Amt Brüssow. 1931: Vw; s. Brüssow; 1939 ff: dgl. 1960: 1 LPG Typ I in Brüssow-M. mit 10 Mitgliedern und 75 ha LN, 1973 mit der LPG Typ III in Brüssow zusammengeschlossen. 8. Eingekircht in Brüssow. 9. 10. 1774:21, 1790:19, 1801: s. Brüssow, 1817:26, 1840:44, 1858:50, 1895: s. Brüssow, 1925: 57, 1939: s. Brüssow.

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FORSTHAUS AM GROSSEN MOOR MORGENLAND

s. Templin

sw Lydien

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Försterei, GutsBez Forst Himmelpfort; 1929 in Gern Bredereiche eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Bredereiche. 2. 1860, 1900: s. Forst Himmelpfort, 1931: s . Bredereiche. 3. ForstEtabl 2 km n Bredereiche (MB1 1398/2845 Himmelpfort von 1883). 4. 1804 Morgenland ( P r . B r . R e p . 2, D. 4695, fol 146), 1852 Morgenland (Pr. Br.Rep. 16 Berghaus 21), 1858 Försterei Morgenland (Amtsblatt der R e gierung Potsdam S. 338). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKommLychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. ErbpachtVw Himmelpfort, seit 1845 Amt Zehdenick bzw. Oberförsterei Himms lpfort. 7. 1804: ErbpachtVw Himmelpfort hat 1802 rund 40 Mg sog. M. als Acker und Wiesen zwecks Anlegung einer Ziegelei erworben (s. Himmelpfort 1801).

1852: Ziegelei. 1858: ForstEtabl, im Jagen 115 des Kgl F o r s t r e v i e r s Himmelpfort neu e r richtet, wird benannt; 1 Haus; an der Stelle der Ziegelei M. errichtet, nachdem das Forsthaus Bredereiche abgebrannt war; Ziegler Hahn mußte seinen Ziegelofen aufgeben. 1860: Forsthaus M. im SchutzBezBredereiche und Ziegelei; 1 öff, 2 Wohn-, 1 WirtschGeb (Ziegelei besteht nicht mehr). 1900: s. Forst Himmelpfort. 1907: 1 Kgl Förster zu M. 1931: Forsthaus; s. Bredereiche. 8. Eingekircht in Bredereiche. 9. 10. 1858: 14, 1895: s. Forst Himmelpfort, 1925: 7, 1939: s. Bredereiche. MORGENLAND

s. Templin

MORITZHOF nö Zehdenick (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Storkow; 1931, 1967 Wohnplatz von Storkow. 2. s. Storkow. 3. Etabl 2 km s Storkow (MB1 1479/2946 Hammelspring von 1884). 4. 1885 Moritzhof (Gemeindelexikon von 1888, S. 16). 5. AmtsG Zehdenick. 6.

-

7. 1885: 1 Haus. 1900: s. Storkow. 1927: Gut. 1931: s. Storkow. 8. Eingekircht in Storkow. 9. 10. 1885: 11, 1895: s. Storkow, 1925: 8, 1939: s. Storkow.

073

MORITZ HOFF

wnw Oderberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt F1N oder Forstname "Moritz Hoff" nö Liepe zwischen Krumme See und Schloßberg (= Pimpine llenberg) ( P r . B r . E e p . 2 A , Plankammer, Domänenkarten Kr Anger münde Nr. 316, Plan von der Liepeschen Forst im Amt Chorin von 1767; ähnlich Sotzmann 1796); eventuell identisch mit Bortzens Hof? MOSESKRUG MUCHOWSHOF

s. Gandenitz osö Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg. 3. Etabl 2 km nnw Milow (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1861 Muchowshof (Ortschaftsstatistik S. 14). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1860: Abb von Strasburg in der Jüteritzer FM; s. Strasburg. 1900: s. Strasburg. 1927: Gut. 1931: s. Strasburg. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1858: s. Strasburg, 1895: dgl., 1925:6, 1939: s. Strasburg. MUDROW ssö Anger münde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Ausbau, StadtBez Angermünde; 1931, 1957 Wohnplatz von Anger münde. 2. s. Anger münde. 3. F1N "Moderow Bruch" s Anger münde (UrMBl 1483/2950 Anger münde von 1826), Etabl M. (MB1 von 1888/89). 4. 1567 in der Muderow (ZSTA Merseburg, Generaldirektorium Kurmark, Tit. C K Stadt Anger münde, b) Rathäusliche S. 1567), 1884 Muderow (Pr. Br.Rep. 2 A, I Kom 1078). 5. AmtsG Anger münde. 6.

-

7. 1686: Ein Bruch,"die Moderow" genannt, soll gekavelt und auf alle (Bürger)Stellen in Anger münde verteilt werden. 1884: Vw bei Anger münde. 1900: s. Angermünde. 1927: Vw. 1931: Ausbau; s. Angermünde. 1950: Siedlung Becker-Mudrow; 1957 dgl. 8. Eingekircht in Anger münde. 9. 10. 1885: 4, 1895: s. Angermünde, 1925: 5, 1939: s. Angermünde.

67k

MÜCKENFANG

wnw Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Abb Jautz (Mückenfang), GemBez Altthy men; 1931, 1957 Wohnplatz von Altthymen. 2. s. Altthymen. 3. Etabl "Jautz (Mückenfang)" 1, 5 km nnw Altthymen an der meckl Grenze (MB1 1316/2744 Ahrensberg von 1881/83). 4. 1871 Jautz (Die Gemeinden und Gutsbezirke S. 12), 1885 Jautz (Mückenfang) (Gemeindelexikon von 1888, S. 13), 1906 Alt Thymen (Heinrichshof/Jautz/) (Ortschaftsverzeichnis S. 7). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. 7. 1871: Jautz: 1 Haus. 1900: s. Altthymen. 1927: Abb von Altthymen. 1931: s . Altthymen. 8. Eixigekircht inAltthymen. 9. 10. 1871: 6, 1895: s. Altthymen, 1925: 10, 1939: s. Altthymen. MÜCKENFANG

s. Neuhaus-Mückenfang

MÜCKENKRUG s. Carolinenthal MÜHLE s . Boitzenburg und Petznicksee MÜHLE

s. Bruchhagener Mühle

MÜHLE

s. Eickstedt

MÜHLE

s. Flemsdorf

MÜHLE

s. Jakobshagen

MÜHLE

s. Lemmersdorf

ALTE MÜHLE

s. Criewen

ALTE MÜHLE

s. Altkünkendorf

ALTE MÜHLE

s. Lychener Mühle

AUSBAU MÜHLE

s. Stenden

AUSBAU MÜHLE

s. Stolpe

BUTENSCHE MÜHLE

s. Prenzlau

Ó75

HINTERMÜHLE

nnö Greiffenberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Wassermühle, GemBez Biesenbrow; 1931, 1950 H. bzw. Schäferei, Wohnplatz von Biesenbrow. 2. s. Gern Biesenbrow. 3. Etabl "Unterste M. " bei der Schäferei 1, 5 km nw Biesenbrow (Sotzmann 1796) bzw. Etabl "Hinter M. " ebenda (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827). 4. 1556 der Biesenbrousche Hintermoller (Friedensburg II, S. 97), 1701 Ober Mühle ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 388), 1712 hinter Mühle (Pr. B r . R e p . 78, I I S . 101, fol 36), 1795 unterste Mühle ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 77), 1827 Hinter M. (UrMBl s. 3 . ) . 5. Bis 1849 PatrimG Biesenbrow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Gut Biesenbrow. 7. 1556i Der Biesenbrowsche Hintermüller. 1578: 1 Pachtmüller; s. Biesenbrow. 1696: Der Erbmüller der V o r - und Hintermühle (hat die Mühle 1696 gekauft). 1701: Die Ober mühle. 1711: 1 Erbmüller; s. Biesenbrow. 1712: Mühlenmeister Peter Sasse kauft erblich die Biesenbrowsche Vorderund Hinter mühle, die seit 1706 für caduc erklärt worden war. 1734: 1 Müller; s . Biesenbrow. 1745: 1 Wassermühle; s. Biesenbrow; 1749 dgl. 1775: 1 Wassermühle; s. Biesenbrow. 1795: Zu Biesenbrow gehören 2 Mühlen (hat 1 Mühlenmeister), die vorderste und die unterste Mühle; unweit der letzteren liegt die Schäferei. 1801: Untermühle bei Biesenbrow; s . Biesenbrow. 1817: Wassermühle; s. Biesenbrow. 1827: Hinter mühle bei der Schäferei von Biesenbrow. 1860: 1 Wohn-, 5 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1900: s . Gern Biesenbrow. 1927: Wassermühle Biesenbrower Mühle und Vw. 1931: s . Biesenbrow. 1950: Schäferei. 8. Eingekircht in Biesenbrow. 9. 10. 1734, 1774, 1801, 1817, 1840: s . Biesenbrow, 1858: 8, 1895: s. B i e s e n brow, 1925: 14, 1939: s. Biesenbrow. NEUE MÜHLE

n Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Mühle, GemBez Blumenhagen (seit 1859, vorher Gemfrei); 1931, 1957 Wohnplatz von Blumenhagen. 2. s . Blumenhagen. 3. Wasser mühlenEtabl an der Welse 1, 3 km wnw Blumenhagen (Sotzmann 1796; UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827). 4. 1278 circa molendinum quod vocatur duas rotas (B I 136 Or), 1302 tun Tven Raden (PUB IV 37 Nr. 2018), 1563 Newe zwey Radische Mülle (A XIII 470), 1661 Newe Mühle ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 807, fol 40).

676

5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Im Ma häufiger Besitzwechsel zwischen Branderiburg und Pommern, um 1338 im Pfandbesitz der v. Meisholz (Eisholz); vor 1563-1872 Herrschaft Vierraden (und Schwedt). 7. 1278: Mühle, Zweiraden genannt (wahrscheinlich auch 1265 vorhanden, als die Untermühle an der Welse bei Vierraden genannt wird); Urkundsort des Herzog von Pommern (für Markgraf). 1302: Burg zu Zweiraden (wahrscheinlich am hohen NUfer der Welse); soll abgebrochen werden, jedoch weiterhin umkämpf^ noch 1338 vorhanden und bis ins 15. Jh (1478) im pommerschen Besitz; in dieser Zeit abgebrochen. 1563: Die neue Zweiradische Mühle, wie^Vierraden im Besitz der Grafen v. Hohnstein. 1661: Schneidemühle bei der Neuen Mühle mit 1 Gang. 1686: Kornmühle an der Oberwelse mit 1 Gang, die Neue M. genannt; eine neu angelegte Walkmühle daselbst. 1687/88: Die Neue M. ist eine Erbmühle. 1696: Der Neue Müller hat die Fischereipacht von der Oberen Welse. 1699: Der Neue Müller, der Walkmüller. 1711: Ein Erbmüller mit 1 Gang (s. Vierraden). 1745: Wassermühle mit 1 Gang. 1775: Mahl- und Schneidemühle bei Vierraden; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: Einzeln vor der Stadt Vierraden gelegen; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wasser mahl- und -Schneidemühle, unweit Heinersdorf an der Welse, zu Blumenhagen gehörig; 1 Feuerstelle. 1840: Wassermühle; 1 Wohnhaus. 1855: Wassermühle an der Welse mit 1 Mahlgang, 1 Schrotgang, einem Reinigungsgang und einer Schneidemühle mit 1 Säge. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 6 WirtschGeb (Wassergetreide-, - ö l - und -sägemühle). 1897: 1 Mühlenbesitzer (23 ha). 1900: s. Blumenhagen, 1927: Mühle. 1931: s . Blumenhagen. 8. Eingekircht in Vierraden. 9. 10. 1774: 13, 1790: 13, 1801: 8, 1817: 9, 1840: 10, 1858: 18, 1895: s. Blumenhagen, 1925: 17, 1939: s. Blumenhagen. NEUE MÜHLE

wsw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Wassermühle, StadtBez Prenzlau. 2. s. Prenzlau. 3. WassermühlenEtabl "Pap. M. " 2,25 km wsw Prenzlau (MarienK) (Sotzmann 1796, UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826). 4. 1621 (Privileg zum Bau einer Papiermühle; P r . B r . R e p . 8 Prenzlau (U 653)). 5. Bis 1849 StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau.

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6. Erbpacht mühle der Stadt Pr enzlau, um 1784, 1856 im Besitz der Schottler sehen Erben. 7. 1621: Kf Privileg für die Stadt Prenzlau zur Errichtung einer Papiermühle. 1623: Wiederholung der kf Genehmigung, ohne daß der Zehdenickschen Papiermühle mit Sammlung der Haderlumpen Eintrag geschehe. 1694: Bau der Papiermühle am Neustädter Damm. 1745: Papiermühle auf dem Neustädter Damm. 1773: Kgl Papiermühle. 1784: Kgl Papiermühle außerhalb der Stadt, Erbpächter Papiermacher Schottler. 1801: Papiermühle in der Prenzlauer Vorstadt Neustädter Damm, in E r b pacht der Schottler sehen Erben. 1856: Verkauf der Papiermühle durch die Schottlerschen Erben und die Gebr. Böhm und Umwandlung in eine Kornmühle. 1900: Wassermühle Neue Mühle; s. Prenzlau. 1927: Wassermühle. 1978: Mischfutterwerk Neue Mühle. 8. Eingekircht in Prenzlau. 9. 10. s. Prenzlau, 1925: 16. NEUE MÜHLE

s. Klein Dölln

NEUE MÜHLE

s. Stolpe

NEUE MÜHLE

s. Templin

NIEDERMÜHLE

s. Dauer

NIEDERSTE MÜHLE s. Dedelow OBERMÜHLE

s. Brüssow

OBERMÜHLE

s. Hintermühle bei Biesenbrow

OBERSTE MÜHLE

s. Dauer

OBERSTE MÜHLE

s. Dedelow

UNTERMÜHLE

s. Brüssow

UNTERMÜHLE

s. Hintermühle bei Biesenbrow

UNTERMÜHLE

s. Altgalow

UNTERSTE MÜHLE VORDERMÜHLE

s. Hintermühle bei Biesenbrow

nö Greiffenberg

Ucker mark/Stolpirischer Kr - (Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt). 1. 2. -

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3. WassermühlenEtabl "Vorderste M. " am Mittel-Bruch unmittelbar w Biesenbrow (Sotzmann 1796). 4. 1556 der Biesenbrousche Vor muller (Friedensburg II, S. 97), 1701 Vorder Mühle ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 388). 5. PatrimG Biesenbrow. 6. Gut Biesenbrow. 7. 1556: Der Biesenbrowsche Vormüller (die bei bzw. vor Biesenbrow gelegene Mühle; vgl. Hintermühle). 1578: 1 Pachtmüller (s. Biesenbrow). 1696: Der Erbmüller der V o r - und Hintermühle (hat die Mühlen 1696 gekauft). 1701: Die Vorder mühle. 1711: Ein Erbmüller; s. Biesenbrow. 1712: Der Mühlenmeister Peter Sasse kauft erblich die Biesenbrowsche Vorder- und Hintermühle, die 1706 für caduc erklärt worden waren. 1734: 1 Müller; s. Biesenbrow. 1745: 1 Wassermühle; s. Biesenbrow; 1749: dgl. 1775: 1 Wassermühle; s. Biesenbrow. 1795: Die vorderste Mühle; zusammen mit der untersten (= Hinter)Mühle im Besitz eines Mühlenmeisters. 1801: Wassermühle Vordermühle; danach nicht mehr erwähnt. 8. Eingekircht in Biesenbrow. 9. 10. s. Biesenbrow. VORDERSTE MÜHLE

s. Vordermühle bei Biesenbrow

VORMÜHLE

s. Vordermühle bei Biesenbrow

VORMÜHLE

s. Strasburg

MÜHLENBRUCH

s. Seelübbe

MÜHLENHOF

s. Frauenhagen/Kr Angermünde

MÜHLENHOF

s. Herzfelde

MÜHLENHOF

s. Altthymen

MÜHLHOF

w Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Güstow; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1977 Ortsteil von Güstow. 2. s. Güstow. 3. Etabl 1, 75 km sö Güstow (MB1 1235/2648 Dedelow von 1882/83). 4. 1845 Mühlhoff (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 386). 5. Bis 1849 PatrimG Gollmitz, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Gollmitz. 7. 1845: Etabl des Gutsbesitzers Lichtwald, auf der FM des Dorfes Güstow bei Prenzlau errichtet, wird benannt; 1840 auf dem Spezialplan von 4 BHöfen vom Mühlenmsister Barsch Hippe zu Prenzlau erbaut; 1 herrschaftliches Wohnhaus, 1 Familienhaus; 640 Mg.

679

1860: 1900: 1927: 1931: 1949 :

Ackergehöft; 2 Wohn-, 4WirtschGeb. s. Güstow. Gut. Gut; s. Güstow; 1939: dgl. 208 ha enteignet, davon aufgeteilt: 99 ha an 14 landlose B und Landarbeiter, 94 ha an 14 Umsiedler, 3 ha an die VdgB. 1960: 1 LPG Typ I mit 15 Mitgliedern und 81 ha LN, 1967 an die LPG Typ HI in Güstow angeschlossen. 8. Eingekircht in Güstow. 9. 10. 1845: 31, 1858: 48, 1895: s. Güstow, 1925: 57, 1939: s. Güstow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 82. MÜLLEREI

s. Hetzdorf

MÜLLERSGARTEN

s. Strasburg

MÜLLERS GASTWIRTSCHAFT MÜLLERSHOF

s. Ribbeck

sö Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Trebenow; 1950, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Trebenow. 2. s. Trebenow. 3. Etabl 2, 3 km nw Trebenow (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1882/84 mit Nachträgen von 1911). t 4. 1921 Müllershof (Güteradreßbuch S. 67). 5. AmtsG Strasburg. 6. 7. 1921: Gut; 53 ha. 1927: Gut. (Alle weiteren Angaben in Trebenow enthalten). 8. Eingekircht in Trebenow. 9. 10. 1925: 15, 1939: s. Trebenow. MÜLLERSHOF

s. Grünow/Kr Prenzlau

MÜRO W nnö A nge r münde Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mir Försterei Teerofen; 1928 GutsBez M. mit Gern M. vereinigt; 1931 Gern mit dem Wohnplatz Eisenbahnhaltepunkt Mürow; 1950 Gern mit den Wohnplätzen Försterei Teerofen (!) (s. Stendell) und Mürow Neudorf, 1957 mit den Wohnplätzen Ausbau und Mürow Neudorf; 1981 Gem. 2. 1860: a) 416 Mg (3 Mg Gehöfte, 14 Mg Gartenland, 314 Mg Acker, 36 Mg Wiese, 49 Mg Weide), b) 3189 Mg (11 Mg Gehöfte, 86 Mg Gartenland, 2634 Mg Acker, 235 Mg Wiese, 167 Mg Weide, 56 Mg Wald); 1900: a) 112 ha, b) 1177 ha; 1931: 1294 ha. 3. Angerdorf mit K und Gut (UrMBl 1483/2950 Anger münde von 1826); 1, 3 km ö M vermutlich jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 13). 4. 1354 Murow (B II 352 Or).

680

5. Bis 1849 PatrimG unter Angermünde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1354 brand, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit dem 15. Jh drei bzw. vier Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1464-1473 Eisholz über 1/2 M., 1473-1477 Wustrow zu M. (s. 2. Anteil), 1477 bis nach 1490 v. Greiffenberg zu Kuhweide über 1/2 M. mit 23 Hf, 1/2 OUG, Patr und StraßenG (1477; um 1490 eine Hf an Stentze (s. Bruchhagen) als Afterlehen); vor 1505 an v. Röbel zu Hohenschönhausen und Eggersdorf (Barnim), 1505-1619 v.Arnim zu Biesenthal und M. über 1/2 M. mit 1/2 OUG, Patr und StraßenG und Hebungen von 33 1/2 Hf (1505), seit 1505 auch über die 2 Hf und 1 Wörde des Klosters Chorin (s. 6. Anteil), seit 1509 auch über Wustrows Wohnhof mit 5 Hf, 5 Hfr mit 11 Hf, 5 Koss, 1/2 OUG und Patr (s. 2. Anteil), ijiithin über ganz M. außer den 2 Höfen mit 5 Hf der Stadt Angermünde (s. 3. Anteil) (1536, 1571); seit 1577 auch über einen Hof der Stadt Angermünde im Zuge der Biesenthalschen Tauschhandlung; im 17. Jh Besitz geteilt: a) bis 1619 v.Arnim zu Nieder landin über den Adelssitz, 6 B und 4 Koss (1608) mit 1/2 OUG und Patr (1619); 1619-1652 v. Sydow zu Schönfeld über dgl.; 1652-1797 v. Düringshofen zu Niederlandin über dgl., 1665 wiederkaufsweise veräußert an Schwiegersohn v. Blumenthal, von diesem 1673 an seine Stiefschwiegermutter v. Düringshofen, geb. v.Glöden, zu Stendell und Pinnow, 1716 reluiert; 1797 an v.Arnim veräußert; 1797-1872 v.Arnim zu M. und Neuensund, seit 1797 über 1/2 M . , seit 1800 auch über die andere Hälfte (s. b); b) bis 1778 v.Arnim zu Zichow über den Rittersitz, 7 B, 4 Koss (1608), seit 1620 auch über den ZweiHfrHof der Stadt Anger münde (s. 3. Anteil); 1634-1687 Frau v. Greiffenberg, geb. v.Arnim bzw., seit 1653, die Schwestern v. G r e i f fenberg, verehelichte v.Glöden und v.Düringshofen, über 1/2 M . , 1687 dem v.Düringshofen zu Stendell und Passow wiederkäuflich veräußert; 1705 v . A r nim belehnt, 1713 dem v.Arnim zu Suckow und Stegelitz mit lORitterHf, 18 BHf wiederkäuflich überlassen; bis 1778 v.Arnim, 1778-1800 v. Burgsdorff über 1/2 M., 1800 an v.Arnim zu M. (s. a) veräußert. 2. Vor 1428-1509 Wustrow zu M., vor 1428 zwei der 7 Hf des Richters Görlitz zu Anger münde (s. 3. Anteil) erworben gegen Zusicherung seiner übrigen Hf, bis 1477 auch über 1/2 Dorf M. mit 23 Hf, mit dem'Miroweschen Winckel", der halben Wiese und der halben Rohrkavel an der Angermündischen See, 1/2 OUG, Patr und StraßenG, wie das Heinrich Wustrow von den Elßholz gekauft hatte; 1477 an v.Greiffenberg zu Kuhweide veräußert (s. 1. Anteil), danach noch über 1/2 OUG und Patr, einen Wohnhof mit 5 Hf, 2 DreiHfr, 2 ZweiHfr, 1 EinHfr, 1/2 Krug, 4 KossHöfe, Hebungen von 3 wüsten KossHöfen, 1 wüsten KossHof bei der Schäferei, vom "Malenhoff", vom "Sackhoff" und vom "Kyperhoff" (1509), 1509 an v.Arnim zu Biesenthal veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1428-1620 Richter Görlitz zuAngermünde und Gartz (1428) bzw. Stadt Anger münde (1536 f f ) über 7 Hf auf der FM M., 1428 durch Wustrow zu M. mit 5 Hf belehnt, nachdem Hermann Wustrows Vater von Görlitz 2 Hf erworben hatte mit der Versicherung des übrigen Gör litzschen Besitzes für alle Zeiten; danach Besitz an die Stadt Angermünde übergegangen, 1536 über 2 Höfe mit 5 Hf (Pächte davon an die Geistlichen überlassen; s. 5. Anteil), 1545 die Dienste davon zwangsweise ans Amt Anger münde überlassen (s. 4. Anteil), 1577 einen BHof mit 3 Hf im Zusammenhang mit dem Biesenthalschen Tausch gegen Erlangung des OUG in Anger münde und des vollen Rechts an dem anderen BHof an den Kf abgetreten und von diesem an v.Arnim (s. 1. Anteil); mithin noch über 1 Hof mit 2 Hf (1602), 1620 an v.Arnim zu Zichow v e r äußert (s. 1. Anteil b).

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4. 1545-1577 Amt Angermünde über die Dienste von den 2 BHöfen der Stadt Anger münde mit 5 Hf (s. 3. Anteil), 1577 einen der BHöfe mit 3 Hf von der Stadt Angermünde erworben und mit allen Rechten an v.Arnim zu.M, überlassen (s. 1. Anteil), den anderen Hof mit 2 Hf der Stadt mit allen Rechten überlassen. 5. Vor 1545 bis nach 1645 die Geistlichen zu Anger münde über die ihnen von der Stadt Anger münde überlassenen Pachte von 1 Hfr und 1 Koss (1545, 1571) bzw. über Hebungen von 3 Hf (1602, 1645). 6. 1464-1505 Kloster Chorin über die 1464 wiederkaufsweise von den Elßholz erworbenen 2 Hf und 1 Wörde, 1505 an V. v.Arnim zu Angermünde verkauft (s. 1. Anteil). 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Orten des Landes Stolpe an den Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen. 1459: KDorf. 1469: Wohnsitz des Wustrow. 1477: Dorf und SchulzenG. 1505: Eine Wörde "by den Darnen" (Turm?) am Stiege nach Frauenhagen auf dem Felde zu M. 1509: Wohnhof des Wustrow mit 5 Hf, Krug, Schäferei, wüste KossHöfe (s. 6.). 1527: 66 Hf. 1556: v.Arnim zu Pinnow hat in M. 5 DreiHfr, 2 1/2 ZweiHfr, 3 1/2 Koss (1 mit einer Wörde außer seiner Wohnwörde); 2 KossHöfe sind außerdem diesem Anteil zum Bau eines Wohnhofs und Vw zugeschlagen worden; P f a r r hof nebst Küsterwörde; 4 PfarrHf; Schmied, Hirt; 2 Höfe mit 5 Hf des Rates zu Anger münde. 1578: 14 B, 9 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; Heine Brösickens Pachtschäfer; 37 Hf. 1600: 55 Hf (geben Meßkorn) und 4 PfarrHf. 1608: Adelssitz der Erben des J. v.Arnim mit 6 B und 4 Koss, Rittersitz der Erben des Kl. v.Arnim (zu Zichow) mit 7 B und 4 Koss. Um 1618: Rittersitz des J. v . A r n i m mit 8 Hf, Brau-, Vieh-, Kornhaus, Ställen, Gärten. 1624: 13 B, 9 Koss; 35 schoßbare Hf, 2 freigewilligte Hf. 1687/88: 4 besetzte BHöfe mit 12 Hf, 2 besetzte KossHöfe; die Obrigkeit hat die wü sten BÄcker unter dem Pflug und die Achterhöfe der Koss zu Koppeln gemach 1711: 11 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 35 Hf ä 9 gr 7 d. 1713: v.Arnim zu Zichow bzw. zu Suckow (Wiederkaufsbesitzer) hat lORitterHf und 18 BHf. 1718: 35 Hf (516 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 9 B, 14 Häuslinge, 1 Schmiede, 2 Schäfer, 1 Hirte, 13 Knechte, 4 Mägde; 35 Hf 14 Mg 221 QR. 1745: 1 Vw, 8 B. 1756/57: RitterVw der v.Arnim mit Land zu 6 WspAussaat 1. Klasse, R i t t e r land der v. Düringshofen zu 6 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, 2 Vw, 2 Schäfereien; 8 B, 25 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 34 Feuerstellen (21 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 9 GanzB, 24 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug, Tonberge; 1200 Mg Holz; 35 Hf; 23 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 14 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler, 1 Krüger. 1860: a) Dorf; 2 öff, 5 Wohn-, 11 WirtschGeb, b) Gut; 1 öff, 23 Wohn-, 22 WirtschGeb.

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1882: a) Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 100-300 Mg (156 Mg); kleiner Besitz: 1 unter 5 Mg (4 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (4996 Mg). 1897: a) 1 BHofbesitzer (39, 5 ha), 1 BHofpächter (39, 5 ha), 1 GemVorsteher, 1 Schmiedemeister, 1 Lehrer, 1 Inspektor in Pension; b) 1 RgBesitzerin, 1 Inspektor, 1 Rechnungsführer, 1 Brenner me ister. 1900: a) 5 Häuser, b) 15 Häuser. 1931: 19 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mahr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1946: 1304 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 9 mit 1-5 ha (zusammen 28 ha), 82 mit 10-15 ha (zusammen 1066 ha), 7 ha im Bodenfonds v e r blieben. 1955: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 11 Mitgliedern und 293 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 67 Mitgliedern und 536 ha LN, 2 LPG Typ I mit zusammen 75 Mitgliedern und 395 ha LN, 1968 beide an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG Typ IE in M. und Frauenhagen. 1977: LPG M.; seit 1978 LPG Tierproduktion Frauenhagen in M. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, Ende 17. Jh, 1800 MK, seit 1812, und noch 1970 TK (Mat conj bzw. SchwesterK) von Pinnow, Insp/Sup/KKr Anger münde; 1543 mit TK Frauenhagen, 1577 Unica, 17. Jh, 1812 mit TK Frauenhagen; Patr: im 15. Jh halb dem Wustrow, halb Eisholz bzw. v . G r e i f fenberg gehörig (s. 6., 2. und 1. Anteil), seit 1509 v . A r n i m zu M. allein, im 17. und 18. Jh noch einmal geteilt (s. 6., 1. Anteil a) und b), seit 1800 v.Arnim allein; 1556 Pfarrhof, ist ausgetan, soll aber zusammen mit der Küsterwörde dem P f a r r e r und Küster, wenn einer da ist, gegeben werden, 4 PfarrHf (hat ein v.Arnim); 1600 erhält der P f a r r e i von 55 Hf Meßkorn, dazu 4 PfarrHf; 1812 ist die Kabgebrannt, daher der Pfarre in Pinnow zugelegt. 9. Stattliche frühgotische FeldsteinK aus dem 13. Jh mit kurzem breiten Schiff, querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite und eingezogenem Rechteckchor, Spitzbogenportal imW mit doppelt abgestuftem Gewände; T u r m oberbau in Backstein von 1893/97; barocker Altaraufsatz von 1728, Kanzel von 1612, Glocke von 1535; ehemaliges Gutshaus in Fachwerk 18. Jh, die Front Backstein verputzt. 10. 1734: 158, 1774: 198, 1801: 242, 1817: 191, 1840: 273, 1858: a) 40, b) 241, 1895: 276, 1925: 281, 1939: 307, 1946: 511, 1964: 545, 1971: 474, 1981: 356. MÜROW NEUDORF MÜROWER WEG

s. Mürow

s. Frauenhagen/Kr Anger münde

MÜROWER WEG (Grenze)

s. Kerkow

MÜROWER WEG NACH ANGERMÜNDE MUHME

s . Kerkow

s. G r o ß v ä t e r

MUNAGELÄNDE

s. Pinnow/Kr Angermünde

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KLEINMUTZ

sw Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam, 1. Dorf, Bahnhof, GemBez mit Kol Lamprechtswalde (seit 1896, vorher zum GutsBez Amt Zehdenick gehörig) und Abb Mutzer Plan; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Bahnhof Klein Mutz, Lamprechtswalde und Mutzer Plan, 1950, 1957 mit Wohnplatz Lamprechtswalde, 1957 auch mit den Wohnplätzen Ausbau Klein Mutz (= Mutzer Plan) und Wernitz; 1981 Gem. 2. 1860: 4617 Mg (105 Mg Gehöfte, 3169 Mg Acker, 791 Mg Wiese, 552 Mg Weide) mit Lamprechtswalde, 1900: 1256 ha, 1931: 1270 ha. 3. Straßenangerdorf mit K, sw Windmühle (UrMBl 1551/3045 Kl. Mutz von 1825). 4. 1288 Mostiz (Pr. Br.Rep. 10 B Zehdenick U 2; AXHI 130Or), 1438 Dewtsche Most (Rep. 78 Kopiar Nr. 6, fol 7), 1459 Must teutonica (A VIII 420), 1528 von der teutschen Mutzt (Pr. B r . R e p . 37 Boitzenburg 31), 1543 Must ( P r . B r . Rep. 37 Badingen 33), 1595 Deützken Muizt (Pr. B r . R e p . 10 B Zehdenick 94), 1600 Deutscher Muhz, 1640 Klein Mutz ( P r . B r . R e p . 16 Berghaus 21, Fragebogen von 1852, bezogen auf KMatrikel von 1600 und KBuch von 1640 ff), 1624 Teutschen od. Kleinen Mutz (Pr. B r . R e p . 6 B Templin 118 Kop), 1684 Kleinen Mutz ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm I Zehdenick, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick. 6. Vor 1288 D. v.Wustrow über 16 Hf in M.; (vor ?) 1288-1541 Kloster Zehdenick über 16 Hf (1288) bzw. über das Dorf und den Patr (1541); daneben Schloß Zehdenick, seit 1528 das landesherrliche Amt über Dienste (1438, 1528); 1541-1872 Schloß- und Klosteramt Zehdenick über das Dorf mitOUG (1590), Patr (1590, jedoch 1595 noch vom Stift Zehdenick beansprucht) und den Lehnschulzen (1644, noch 1608 vom Stift beliehen, danach landesherrlich), Stift Zehdenick über den Hf Zins von 6 B (1810). 7. 1288: Dorf mit Hf. 1438: Dorf. 1459: KDorf. 1527: 48 Hf. 1528: 9 Koss leisten Dienste zum Haus Zehdenick; die B bestellen die 11 Hf des Hauses Zehdenick vor dem Städtchen Zehdenick. 1541: Der Pfarrer erhält von 52 Hf 2 Wsp 4 Schf Roggen Schf Korn. 1543: 32 Leute aus M. (1 Schulze, 1 Krüger, 1 Schmied) geben Heuerkorn von der FM O sterne. 1560: Das Klosteramt Zehdenick erhält Standezinse von 24 Leuten (7 von je 1 1/2 Hf, 13 von je 1 Hf, 4 von je 1/2 Hf), Viertelzins von 19 Leuten (1 Radmacher, 1 Siebmacher) für die Holzung im Exin; der Krüger, der Schulze; Wiesen "in der Plawe". 1578: 32 B, 10 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 48 Hf. 1590: Ein freier Lehnschulze mit 4 freien Hf, Hebungen vom Krug u . a . ; 1 ZweiHfr, 20 mit je 1 1/2 Hf, 7EinHfr, 1 mit 1 PfarrHf, 1 Hfr mit 2 PfarrHf, fast alle Hfr haben noch MgLand; 11 Koss (1 Krüger mit einer Braustätte und 1 PfarrHf); 3 Hausleute (1 wohnt auf einem Spiker, 1 auf KLand, 1 auf einer wüsten Stätte), die Hirten, der Schmied; 4 LehnHf, 38 PachtHf, 4 PfarrHf; die Gern gibt Weidegerste für die Hütung im Exin; Küsterhäuschen; 12 Mg KLand. 1624: 31 B (1 Lehnschulze), 11 Koss; 48 Hf (an anderer Stelle: 44 schoßbare Hf). 1644: Lehnschulzen- und UnterG mit einem Wohnhof, 4 freien Hf, Hebungen vom Krug und von anderen Höfen.

68k

1706: Der Lehnschulze mit 4 Hf; 29 Hfr: 22 mit je 1 1/2 Hf, 7 EinHfr (1 hat der Krüger; 1 Hof haben 2 Leute, 1 Hof ist 2 EinHfr zugelegt); 11 Koss (1 Krüger); 3 Hausleute, der Schmied, der Küster, der Ochsenhirt, der Stuthirt. 1711: 28 Hfr, 6 Koss, 1 Wohnschmied, 2 Hirten mit Vieh, 1 Hirt ohne Vieh; 44 Hf ä 9 gr 7 d. 1716: Der Lehnschulze mit 4 Hf, 25 B mit je 1 1/2 Hf (9 haben noch einige Mg Land), 2 EinHfr (1 Krüger, 1 mit noch 5 3/4 Mg), 6 Koss (3 haben 3 bis 4 Mg), 9 Hausleute und Einl, der Dorfschmied, der Schäfer, der Kuhhirt, der Ochsenhirt, der Pferdehirt; 43 1/2 Hf. 1736: Hütung in der Kgl Heide, "der Zuhzin" genannt (= Exin). 1745: 25 B, 7 Koss. 1755: Der Lehnschulze mit 4 Hf, 26 B mit je 1 1/2 Hf, 7 Koss (1 Krüger, 1 mit 1 Hf), 7 Bdr mit des Priesters Haus, 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Schweinehirt und Schäfer, 1 Pferdehirt, 1 Ochsenhirt, 6 Paar, 1 einzelner Einl, der Prediger, der Küster, 1 Kornwärter und Nachtwächter, 2 Garnweber (1 = Küster, 1 Bdr), Laufschmiede, Braukrug; 44 Hf und 4 PfarrHf; guter Acker in drei Feldern, Zinswiesen und Hütung im Exin; das Pfarrhaus, die K, 6 B - und 1 BdrHaus sind abgebrannt und werden zur Zeit wieder aufgebaut. 1775: Pfarrdorf; 27 B, 7 Koss, 22 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 53 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 27GanzB, 7 GanzKoss, 9 Bdr, 12 Einl, 2 Schiffer, Schmiede, Krug; 44 Hf; 48 Feuerstellen. 1819: Windmühle, zwischen 1808 und 1818 errichtet, gehört dem Lehnschulzen Lamprecht. 1840: Dorf; 53 Wohnhäuser ohne Lamprechtswalde. 1860: Dorf mit 2 Abb; 7 öff, 57 Wohn-, 113 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne La mpre chtswalde. 1861: 1 Krämer; 1 Schiffseigentümer (1 Segelschiff, 2 Mannschaften); 1 Gasthof; 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 4 Zimmerleute, 2 Maurer, 1 Stellmachermeister, 1 Schmiedemeister, 4 Schneidermeister mit 1 Gehilfen, 1 Schneiderin, 1 Tischlermeister mit 1 Gehilfen. 1871: 1 Haus "auf dem Mutzer Plan". 1900: 57 Häuser. 1907: 1 Gutsbesitzer (203 ha), 1 DoppelB und Ziegeleibesitzer (60 ha), 18 B (32-52 ha), 1 B in Lamprechtswalde (58 ha), 2 HalbB (25 und 27 ha), 3 Koss (17-43 ha), 8 Bdr (1-17 ha), 2 Landwirte (1 mit 18, 5 ha), 2 Gastwirte (1 mit 1 ha), 1 Stellmacherme ister (3 ha), 1 Mühlenmeister, 1 Ziegelmeister, 10 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Oberschweizer, 1 Pfarrer, 1 Lehrer, 8Altsitzer, 4 Rentiers. 1931: 76 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 26 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 20 mit 0, 5-5 ha. 1948: 301 ha enteignet und aufgeteilt: 269 ha an 23 Umsiedler, 32 ha an 61 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1954: 1. LPG, Typ I, 1956 mit 46 Mitgliedern und 547 ha LN, 1959 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 148 Mitgliedern und 1263 ha LN, 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 86 ha LN, 1970 an die LPG Typ III angeschlossen. 1978: Bildung der LPG Tierproduktion aus der LPG Typ III.

685

8. 1459 KDorf, Sedes Zehdenick; 1541, 1647, 1800, 1970 MK, Insp bzw. Sup Zehdenick; seit 1930 KKr Templin, 1590, Ende 17. Jh, 1755, 1840 mit den TK Krewelin (1541 aus Kleinmutz kuriert) und Wesendorf, 1860, 1950 Unica, eingekircht Lamprechtswalde; Patr: Kloster bzw. Stift Zehdenick, im 18. und 19. Jh König bzw. Fiskus; 1541 Pfarrhaus mit 2 Hf (1581 noch 1 Hf, die die v. Trott innehatten), 2 Wsp 4 Schf Roggen Schf-Korn;. 1590 Pfarrer mit 4 PfarrHf (ausgetan an 2 B und den Krüger) und 2 Wsp 4 Schf SchfKorn, Küsterhäuschen mit Land zu 1 Schf Saat, bei 12 Mg KLand in allen drei Feldern; 1601 drei (!) PfarrHf, haben 2 B inne; 1755 vier PfarrHf. 9. Von der FeldsteinK des 13. Jh WTurm erhalten (im 19. und 20. Jh e r neuert), KSchiff nach Brand von 1754 als verputzter Ziegelbau mit eingezogener halbrunder Apsis 1758 erbaut; Kanzelaltar Mitte 18. Jh. 10. 1755: 265, 1774: 314, 1801: 215 (!), 1817: 370, 1840: 425 ohne Lamprechtswalde, 1858: 494 ohne Lamprechtswalde, 1895: 520, 1925: 532, 1939: 565, 1946: 805, 1964: 622, 1971: 565, 1981: 555. AUSBAU KLEIN MUTZ MUTZER PLAN NAUGARTEN

s. Kleinmutz

s. Kleinmutz und Zehdenick

nö Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin, seit 1950 Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Försterei, GemBez mit Wohnplatz Gollmitz; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz Dühnhof; 1971 Gern, 1974 in Gern Schöner mark eingemeindet. 2. 1860: 2210 Mg (12 Mg Gehöfte, 35 Mg Gartenland, 1789 Mg Acker, 346 Mg Wiese, 28 Mg Weide), 1900: 605 ha, 1931:605 ha. 3. ImWAusgang angerartig erweitertes Straßendorf mit K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826), amWEnde der "Schloßberg", s davon "die GerichtsHöffe" ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Karte 226); jungslawischer Burgwall 0, 8 km onö N. am See, 10. -12. Jhf jungslawische Siedlung 9. -12. Jh ebenda; altbis jungslawischer Burgwall 0, 2 km nw N., ma überbaut, 9. -12. Jh; jungslawische Siedlung, Vorläufer der deutschen Ortsgründung, 1 0 . - 1 2 . JTi, u.a. (Corpus S. 487 ff). 4. 1239 «hoannes de Naugarden (A XIII 315), 1321 in villa Naugarde (B I 478), 1349 Newgardhen (A XVIII 460), 1375 Novgarten, Nowgarten (Landbuch S. 254). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Vor 1321 bis nach 1390 v. Kerkow zu N. über einen Hof mit 12 Hf (1321 als Kriegsentschädigung an v. Bentz), Bede und Wagendienst (1349 vom Markgrafen gewährt) bzw. über einen Hof mit 6 freien Hf, die Bede von allen außer den freien Hf, Pacht von 4 Hf, 27 KossWörden, Einkünfte vom KossLand und den See (1375; daneben die Prenzlauer Bürger H. Hoppe und Cl. Buck über Hebungen vom KossLand und Melmeker außerdem über Pacht und Zins von 8 Hf; Buck wird 1387 von v. Kerkow mit den Einkünften belehnt); vor 1424-1539 Kloster Boitzenburg über das Dorf (1424) mit dem Patr (1459) und dem LehnschulzenG (1528); 1539-1872 Herrschaft Boitzenburg über N. zusammen mit dem Kloster (seit 1539; v.Arnim besaß bereits 1472 Hebungen aus dem vormaligen Besitz der Bürger Hoppe) unter Abfindung der Kloster Jungfrauen (1572 Vergleich mit der letzten, C. v. Arensdorf, über ihre Pächte,

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8. 1459 KDorf, Sedes Zehdenick; 1541, 1647, 1800, 1970 MK, Insp bzw. Sup Zehdenick; seit 1930 KKr Templin, 1590, Ende 17. Jh, 1755, 1840 mit den TK Krewelin (1541 aus Kleinmutz kuriert) und Wesendorf, 1860, 1950 Unica, eingekircht Lamprechtswalde; Patr: Kloster bzw. Stift Zehdenick, im 18. und 19. Jh König bzw. Fiskus; 1541 Pfarrhaus mit 2 Hf (1581 noch 1 Hf, die die v. Trott innehatten), 2 Wsp 4 Schf Roggen Schf-Korn;. 1590 Pfarrer mit 4 PfarrHf (ausgetan an 2 B und den Krüger) und 2 Wsp 4 Schf SchfKorn, Küsterhäuschen mit Land zu 1 Schf Saat, bei 12 Mg KLand in allen drei Feldern; 1601 drei (!) PfarrHf, haben 2 B inne; 1755 vier PfarrHf. 9. Von der FeldsteinK des 13. Jh WTurm erhalten (im 19. und 20. Jh e r neuert), KSchiff nach Brand von 1754 als verputzter Ziegelbau mit eingezogener halbrunder Apsis 1758 erbaut; Kanzelaltar Mitte 18. Jh. 10. 1755: 265, 1774: 314, 1801: 215 (!), 1817: 370, 1840: 425 ohne Lamprechtswalde, 1858: 494 ohne Lamprechtswalde, 1895: 520, 1925: 532, 1939: 565, 1946: 805, 1964: 622, 1971: 565, 1981: 555. AUSBAU KLEIN MUTZ MUTZER PLAN NAUGARTEN

s. Kleinmutz

s. Kleinmutz und Zehdenick

nö Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin, seit 1950 Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Försterei, GemBez mit Wohnplatz Gollmitz; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz Dühnhof; 1971 Gern, 1974 in Gern Schöner mark eingemeindet. 2. 1860: 2210 Mg (12 Mg Gehöfte, 35 Mg Gartenland, 1789 Mg Acker, 346 Mg Wiese, 28 Mg Weide), 1900: 605 ha, 1931:605 ha. 3. ImWAusgang angerartig erweitertes Straßendorf mit K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826), amWEnde der "Schloßberg", s davon "die GerichtsHöffe" ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Karte 226); jungslawischer Burgwall 0, 8 km onö N. am See, 10. -12. Jhf jungslawische Siedlung 9. -12. Jh ebenda; altbis jungslawischer Burgwall 0, 2 km nw N., ma überbaut, 9. -12. Jh; jungslawische Siedlung, Vorläufer der deutschen Ortsgründung, 1 0 . - 1 2 . JTi, u.a. (Corpus S. 487 ff). 4. 1239 «hoannes de Naugarden (A XIII 315), 1321 in villa Naugarde (B I 478), 1349 Newgardhen (A XVIII 460), 1375 Novgarten, Nowgarten (Landbuch S. 254). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Vor 1321 bis nach 1390 v. Kerkow zu N. über einen Hof mit 12 Hf (1321 als Kriegsentschädigung an v. Bentz), Bede und Wagendienst (1349 vom Markgrafen gewährt) bzw. über einen Hof mit 6 freien Hf, die Bede von allen außer den freien Hf, Pacht von 4 Hf, 27 KossWörden, Einkünfte vom KossLand und den See (1375; daneben die Prenzlauer Bürger H. Hoppe und Cl. Buck über Hebungen vom KossLand und Melmeker außerdem über Pacht und Zins von 8 Hf; Buck wird 1387 von v. Kerkow mit den Einkünften belehnt); vor 1424-1539 Kloster Boitzenburg über das Dorf (1424) mit dem Patr (1459) und dem LehnschulzenG (1528); 1539-1872 Herrschaft Boitzenburg über N. zusammen mit dem Kloster (seit 1539; v.Arnim besaß bereits 1472 Hebungen aus dem vormaligen Besitz der Bürger Hoppe) unter Abfindung der Kloster Jungfrauen (1572 Vergleich mit der letzten, C. v. Arensdorf, über ihre Pächte,

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Rauchhühner und das G im Dorf N. außer den Diensten, die seit je zum Hause Boitzenburg gehörten (! in früheren Quellen nicht belegt)); 1693-1707 im Wiederkaufsbesitz des Graf v. Schlippenbach gemäß Ehevertrag mit B. S. V.Arnim, 1707 durch v . A r n i m zu Boitzenburg reluiert. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: im Dorf N. wurde der Hof des Borko v. Kerkow mit 12 Hf dem Heinrich v . Bentz für seinen Hof Arendsee gegeben. 1375: 34 Hf; 4 PfarrHf; ein Hof des älteren Borke v. Kerkow mit 6 freien Hf in Kultur; von denHf sind 4 besetzt und 4 für drei Jahre befreit; Krug; 27 KossWörden (4 sind wüst, alle anderen besetzt), 32 Mg KossLand (zur Hälfte besetzt); im Dorf liegt ein Obstgarten, vor dem Dorf eine große Hofstelle (area); ein Ort heißt "Borchwal"; der Naugarten-See mit 6 Garnzügen. 1424: MeckJJRaubritterschäden im Boitzeriburger Klosterdorf N. 1459: Pfarrdorf. 1498: v . A r n i m hat Hebungen in N. ( " W F M " bezieht sich auf Kraatz!). 1528: LehnschulzenG mit 2 freien Hf, freier Fischerei, 4 Mg Land u.a. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 1 DreiHfr (sind PfarrHf), 10 ZweiHfr, 10 Koss, 1 Kuhhirt, 1 Ochsenhirt; die Koss haben MgLand; der Schulze hat 2 Werder in der Röckenitz halb. 1576: Kf Entscheidung über den Grenzverlauf zwischen den Feldern Arendsee (dem v . A r n i m zu Schöner mark gehörig) und N . : Vom Böltebruch an, das die Felder Arendsee, Schöner mark und N. scheidet, bis an das Mal, das die Felder Petznick, N. und Arendsee scheidet; das Land rechts davon gehört zu Gut Schöner mark, das andere von der T e r malung an bis zum Felde Zerwelin gehört zum Feld N . ; die K zu N. erhält anderes Land. 1578: 11 B, 10 Koss, 1 Hirte; B. v.Arnims Pachtschäfer zu Krewitz; 22 Hf. 1617: Zum Niederhaus Boitzenburg gehören 5 B mit je 2 Hf, 5 Koss; Lehnschulze, Hirten, Schmied; geben Weidehafer vom Felde Z e r welin. 1624: 12 B (1 Lehnschulze), 10 Koss; 24 schoßbare Hf. 1635: Die Dörfer Berkholz und N. beklagen sich über Leopold v.Oertzen zu Gollmitz, weil er ihnen die Kriegstruppen zur Einquartierung zuschiebe, um seine Untertanen zu schonen; v.Oertzen hält entgegen, Berkholz und N. w?ren wegen des Generals v . A r n i m immer verschont geblieben. 1655: Streit zwischen v . A r n i m zu Boitzenburg und v . A r n i m zu Kröchlendorf wegen der Hütung der Kröchlendorfer und Petznicker Schäferei auf dem Felde N. und wegen der Absicht des v . A r n i m zu Boitzenburg zur Anlegung eines Vw mit Schäferei und Ackerwerk auf N. 1669/70: Der Verwalter zu N . , zugleich Pächter des Vw Petznick. 1684: Wüste Pfarrstätte, die Gern soll sie aufbauen; es sind aber keine bewohnten Höfe da. 1693: Das Wohnhaus von 16 Gebind, hat 6 Wohnungen; Scheune von 26 Gebind, Schafstell, Pferdestall. 1698: 24 steuerbare Hf, 16 Mg KLand, kein Pfarrland; schlechte Wiese, Hütung, Viehzucht, genug Brennholz an Fichten; reiner Acker: 308 Mg (ä 300 QR), bewachsener Acker: 931 Mg (136 Mg sind zur Kultur ganz undienlich); der reine Acker ist mittelmäßig, pro Mg 1 1/2 Schf Saat;

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1711: 1724: 1734: 1744:

1745: 1766:

1775: 1781: 1801: 1825:

1837:

1840: 1860: 1861: 1900: 1907:

1931: 1939: 1948: 1955: 1960:

der bewachsene Acker ist sehr bergig; insgesamt 1103 Mg Acker ohne die 136 Mg untaugliches Land; davon 16 Mg KLand und 1/3 zur Brache abgezogen, bleiben 725 Mg, eingeteilt in 24 BHf, kommt pro Hf in 2 Feldern 30 Mg 60 1/3 QR und 5 Mg 200 QR von den 136 Mg. 12 Hfr, 2 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 24 Hf ä 8 gr. 170 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde; 16 Personen Gesinde); 46 Kühe, 464 Schafe. 12 B, 13 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Hirte, 21 Knechte, 16 Mägde; 24 Hf 12 Mg 35 QR. Grenzprüfung am Zusammentreffen der drei FM Berkholz, N. und Gollmitz, von der Propstwiese entlang der Röckenitz und dem B e r k holzschen Felde; zwischen N. und Berkholz ist ein Grenzgraben, an der Brücke des Grenzgrabens stoßen alle drei FM zusammen. 12 B. Zwecks Separation der Boitzenburger BHf von den v.Arnimschen RitterHf hat v.Arnim 11 Hf nach der ritterfreien Röckenitz bei Naugarten transferiert und darauf 2 B angesetzt, so daß in N. nun die Kontribution zu verändern ist. KDorf; 14 B; 19 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 34 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 16 B, 7 Freihäuser, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh, 4 Paar, 4 einzelne Hausleute; 35 Hf ä 8 gr. Dorf; 13 GanzB, 3 Bdr, 6 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug; 24 ( ! ) H f ; 26 Feuerstellen. 14 B mit je 2 1/2 Hf (1 Schulze; der PfarrBHof), 8 B d r ( l Schmied, 1 Krüger), die GemSchmiede, 2 Familienhäuser der Gutsherrschaft, 1 Familienhaus eines B, 1 GemHirtenhaus; 24 Hf und 11 von Boitzenburg hierher verlegte Hf = 35 Hf (= 1543 Mg); 23 schoßpflichtige Giebel. Die 13 bäuerlichen Wirte zu N. und der PfarrB als 14. Hof, jeder mit 127 Mg Acker auf N,, besitzen zeit pachtweise als Hütungsrevier 270 Mg des zur Boitzenburger Forst gehörigen Reviers Die Röckenitz, gelegen zwischen FM Gollmitz und N.; 1838 Austausch von Grundstücken: Gern N. behält die Röckenitz (insgesamt 332 Mg) als Eigentum gegen Abtretung von 497 Mg Land in der Zerweliner Heide. Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 25 Wohnhäuser. Dorf, Gutshäuser und 3 Abb; 5 öff, 33 Wohn-, 66 WirtschGeb. 2 Krämer; 1 Gasthof; 1 Fischermeister, 1 Zimmermann, 1 Schmiedemeister, 2 Schuhmachermeister mit 1 Gehilfen, 2 Tischlermeister mit 1 Gehilfen, 1 Sensenstreichmacher. 36 Häuser. 14 B (11-50 ha), 2 Eigentümer (12 und 16 ha), 1 Eigentümer und Müller (11, 5 ha), 1 Eigentümer und Gastwirt (9 ha), 1 Eigentümer und Tischler (2 ha), 1 Eigentümer und Schmiedemeister, 1 Eigentümer und Maurer, 1 Lehrer, 2 Rentiers. 37 Wohnhäuser. Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 9 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 8 mit 0, 5-5 ha. 115 ha enteignet, davon aufgeteilt: 42 ha an 9 landlose B und Landarbeiter, 21 ha Wald an 7 AltB, 50 ha an die Gern, 2 ha an die VdgB. 1. LPG, Typ in, mit 6 Mitgliedern und 27 ha LN. 1 LPG Typ III mit 60 Mitgliedern und 487 ha LN.

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1975: Anschluß der LPG N. an die LPG Dedelow Pflanzenproduktion. 1978: LPG Pflanzenproduktion Dedelow, Betriebsteil N.; Staatl. F o r s t wirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei N. 8. Bt Kammin; 1459 MK, im Ma mit TochterGem Vorwerk; 1543 TK von Schönermark, 1557, 1684, 1800, 1950 TK von Boitzenburg, 1543, 1950 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); Patr: Kloster Boitzenburg (1459), seit 1539 Herrschaft Boitzenburg; 1375„vier PfarrHf; 1543 kein Pfarrhaus, 2 Hf; 1557 wüste Pfarrstätte mit 3 Hf; 1573 hat ein B 3 PfarrHf; 1576 Verlegung des KLandes (s. 7.); 1600 Pfarrhof mit 2 Hf ist in Pacht ausgetan; der P f a r r e r erhält 1 Schf Meßkorn pro Hf, sind 29 Hf; die Khat 6 Mg Land in zwei Feldern zu je 13 Schf Saat, im 3. Feld 4 Mg zu 6 Schf Saat; 1684 Pfarrstätte mit Haus und 2 PfarrHf, jetzt wüst, die Gern soll es erbauen; 1698 kein Pfarrland, 16 Mg KLand; 1825 der P f a r r B (s. 7.). 9. Dreiseitig geschlossene verputzte K von 1713 mit hölzernem Dachturm über demWGiebel, Kanzelaltar von 1713. 10. 1724: 170, 1734: 201, 1774: 177, 1801: 159, 1817: 172, 1840: 186, 1858: 261, 1895: 269, 1925: 230, 1939: 201, 1946: 286, 1964: 205, 1971: 191, 1977: 171, 1981: s. Schöner mark/Kr Prenzlau. H"C KENHAUS NAUGARTEN NECHLIN

s. Weggun

sw Pasewalk

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, Bahnhof, 2 Bahnwärterhäuser, GutsBez; 1928 GutsBez N. mit G e m N . vereinigt, dgl. eine Enklave des Rg Nieden von 0, 2 ha in Gemarkung N.; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Bahnhof Nechlin und Nechliner Mühle, 1950 mit Wohnplatz Bahnhof, 1971, 1981 Gem. 2. 1860: a) 384 Mg (19 Mg Gehöfte, 269 Mg Acker, 31 Mg Wiese, 65 Mg Weide), b) 2289 Mg (15 Mg Gehöfte, 1850 Mg Acker, 199 Mg Wiese, 225 Mg Weide); 1900: a) 116 ha, b) 597 ha; 1931: 712 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßenangerdorf mit K, 1, 6 km osö N. Etabl "Nechlinsche Mühle" (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); jungslawische Siedlung, 10. -12. Jh, 2, 2 und 2, 3 km nw K, an SSeite von N., ö K (Corpus S. 439). 4. 1314 dominus Bertoldus de Nechelin (PUB V 191), 1375 Nechelym (Landbuch S. 243), 1416 tu Nechelin (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1375-1638 v. Berlin über einen Hof mit 8 freien Hf, die Mühle, Anteil an Pacht, Bede und Hebungen vom Krug (1375), Rechte (1416) bzw. über Hebungen, Dienste und z . T . G von 17 Leuten (1541; 1590 von 15) bzw. über einen Rittersitz mit 11 Hf, Patr, StraßenG, Hebungen und Dienst von 11 Leuten (1621), seit 1634 auch über einen BHf und Hebungen von 2 Leuten (von v. Holzendorf erblich erworben, s. 2. Anteil^ 1638-1653 Oberkämmerer v. Burgsdorff und Erben über das aperte v. Berlinsche Rg, 3 Pflugdienste und 5 Koss (1638); 1653-1665 v . B e r g zu Mittenwalde; 1665 bis 1872 Frau v. Berg, später wiederverehelichte v.Arnim (1665) bzw. v. Arnim zu Boitzenburg (1681), zu Suckow (1748) und N. über den v. Berlin schen Rittersitz, 1/2 Patr und StraßenG und 9 BHf (1665), seit 1681 auch über v. Holzendorfs Rittersitz mit 8 1/2 Hf, 1/2 OUG, StraßenG und Patr, 4 1/2 BHf, Koss erblich sowie über die 7 v. Arnsdorffschen BHf aus dem

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Wiederkaufs besitz der v. Holzendorf (s. 2. und 3. Anteil), seit 1682 mit letzteren belehnt; seit 1684 wahrscheinlich auch, zusammen mit Gut W e r below, über Hebungen (s. 4. Anteil), mithin über ganz N. 2. Vor 1416 v. Eickstedt, unbelehnt, um 1416 Lehnsrecht von C. Wulf e r beten, von diesem an v. Holzendorf und/oder v . A r n i m ? (vgl. Bandelow; s. auch 5. Anteil); vor 1440-1681 v. Holzendorf über Hebungen von 1 Hfr (1440 als Leibgedinge) bzw. über 3 Hf (Anfang 16. Jh) bzw. über 1/2 Patr und StraßenG und den Wohnsitz (1534) nebst 18 Hf, Hebungen, 1/2 Kruglage, 3 Mg Herrenwiese am Kiewitzberge (1571) und einen Rittersitz (1608); 1634 einen BHof und Hebungen von 2 Leuten an v. Berlin erblich veräußert (s. 1. Anteil); vor 1681 wiederkaufsweise 7 Hf von v . A r n s d o r f f erworben (s. 3. Anteil), 1681 zusammen mit dem Lehnsbesitz # d.h. mit dem R i t t e r sitz mit 8 1/2 Hf, 1/2 OUG und Patr, 4 1/2 BHf und Koss an v . A r n i m zu Boitzenburg abgetreten (s. 1. Anteil). 3. V o r 1375-1466 v.Oldenflieth über die Pacht von 6 Hf (1375) bzw. über Hebungen (1416); 1466-1682 v.Arnsdorff zuWilsickow über die Oldenfliethschen Güter (1466, 1574, 1621) bzw. über 7 Hf (1681); vor 1681 w i e derkaufsweise an v. Holzendorf veräußert (s. 2. Anteil), 1681 von diesem an v . A r n i m abgetreten (s. 1. Anteil), der 1682 damit belehnt wurde; noch 1710 bemühte sich v . A r n s d o r f f um die Rückgabe seines Lehnsbesitzes, jedoch hinsichtlich N. ohne Erfolg. 4. V o r 1494 bis nach 1505 v. Gulow bzw. Gülen zu N. über einen Wohnhof (1499, 1505), um 1505 zusammen mit v . A r n i m zu Gerswalde; vor 1541 der v. Gülensche Besitz wahrscheinlich an v. Berg gelangt (vgl. Trebenow), bis 1652/53 v . B e r g zuWerbelow über Hebungen von 1 Koss (1541, 1571), seit 1616 und 1618 auch über die Hebungen der v . A r n i m zu Gerswalde und Grünow von 1 Hof; 1652/53 an v. Necker und Meyer zu Neuensund, wahrscheinlich als Pertinenz von Gut Werbe low mit diesem 1684 an v . A r n i m (s. 1. Anteil); um 1697 Gut Graukloster, vormals den v . A r n i m gehörig, über Hebungen, danach nicht mehr erwähnt. 5. V o r 1375 bis nach 1416 v. Buch zu Wallmow über Pacht von 6 1/2 Hf und Hebungen vom Krug (1375) bzw. über Hebungen (1416), danach wahrscheinlich an v. Holzendorf veräußert (s. 2. Anteil). Um 1375 haben außerdem Besitz: Brossow Pacht von 6 Hf, ein Altarist zu N. Pacht von 4 zum Altar gehörigen Hf. 7. 1314: P f a r r d o r f ? (s. 8 . ) . 1375: 42 Hf; 3 PfarrHf (2 Hf hat der P f a r r e r in Kultur durch einen Pächter, 1 Hf hat er an einen anderen Hof vererbt); Hof des Ritters v. Berlin mit 8 freien Hf in Kultur; alle Hf bis auf 5 sind besetzt; Krug; 16 KossWörden (1 KKoss); Mühle (gehört zum Hof des v. Berlin). 1416: Dorf. 1499: Wohnhof des v. Gulow. 1522: Wohnhof E . v . Berlins mit 5 Hf. 1534: Wohnsitz des v. Holzendorf zu Strehlow und N. mit Anteil am G, Diensten und Hebungen, u.a. von 1 wüsten ZweiHfrHof, 9 HfrHöfen (3 wüst), 1 Hof mit einer butenischen Hf, 2 wüsten Stätten, 3 Mg in der Herrenwiese am "Kitzenberge". 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 1 DreiHfr (1 P f a r r H f ) , 9 ZweiHfr (1 mit 1 P f a r r H f ) ; noch 1 PfarrHf (hat E . v. Holtzendorf unterm Pflug und gibt dem P f a r r herrn Pacht dafür); 11 Koss mit je 1/2 Hf, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 v . H o l tzendorfscher Kostknecht.

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1578: 11 B, 11 Koss; 22 Hf; ein 12. Koss ist weggezogen, seinen KossHof hat Schwartrocke seinem Meier eingetan und damit den Einnehmer um 1 Taler betrogen; v. Holtzendorfs und v. Berlins Kostknecht. 1608: 2 Rittersitze, darin wohnen H. Holtzendorf und E. Berlin. 1621: E. Berlins Ritter sitz mit 11 Hf und Schäfereien. 1624: 8 B, 11 Koss; 21 schoßbare, 2 freigewilligte Hf. 1638: Das Rg des v. Berlin ist abgebrannt. 1680: Lehngut des v. Holtzendorf mit 8 1/2 RitterHf. 1687: 5 BHöfe und 8 KossHöfe sind wüst; 20 RitterHf. 1710: Erblicher Kauf der Wassermühle zu N. durch den Müller Martin Neumann von v.Arnim. 1711: 3 Hfr, 3 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 21 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 21 Hf (285 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 3 B, 3 Koss, 11 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, 1 Hirt, 13 Knechte, 10 Mägde; 21 Hf 13 Mg 176 QR. 1745: 1 Vw, 5 B, 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Witte); "Nechlinsche Jäger Hauß bey Schwartzensee": Haus, Scheune und Stall, der Jäger heißt Gabr. Behm. 1756/57: RitterVw mit Land zu 10 5/6 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Windmühle; 4 B, 1 Koss, 20 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 33 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, 1 GanzKoss, 12 Einl, Schmiede, Krug, W a s sermühle unterhalb des Dorfes an der Ücker; 21 Hf; 18 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 17 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 2 öff, 8 Wohn-, 17WirtschGeb (Wassergetreidemühle), b) Gut; 9 Wohn-, 16 WirtschGeb. 1900: a) 9 Häuser; 1 B und Schulze (22 ha), 2 BHofbesitzer (27 und 30 ha), 1 Mühlen- und Bäckermeister (9 ha), 1 Bdr und Händler (2 ha), 1 Bdr und Sensengestellmacher (1 ha), 1 Lehrer; b) 15 Häuser; 1 RgPächter (576 ha Pachtland), 1 Landwirt, 1 Brennermeister, 1 Stationsvorsteher, 1 Weichensteller, 1 Bahnwärter. 1931: 29 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 1 mit 5-10 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1948: 577 ha enteignet, davon aufgeteilt: 260 ha an 43 landlose B und Landarbeiter, 260 ha an 41 Umsiedler, 21, 5 ha an 13 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 1 ha an die Landesverwaltung, 14 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ IE, 1957 mit 14 Mitgliedern und 211 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 55 Mitgliedern und 386 ha LN, 1 LPG Typ I mit 21 Mitgliedern und 113 ha LN, 1968 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPG Typ III in Brietzig, Nechlin und Papendorf. 1978: VEB Geträn kekombinat Neubrandenburg, Betriebsteil Brennerei N.; LPG Brietzig, Abt. N. 8. Bt Kammin; 1314 Pfarrdorf (dominus Bertoldus de Nechelin, sacerdos / genannt. N. als Ortsbetreff?); 1543, 1557, 1577 MK (Pfarre unbesetzt), 1582 TK von Papendorf, 1600, 1713 von Lübbenow, seit 1740 TK (Fil vag) von Trebenow, noch 1950; 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp bzw. Sup Strasburg, seit

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1973 KKr Pasewalk; Patr: v. Berlin und v. Holtzendorf zu Nechlin je zur Hälfte (s. 6., 1. und 2. Anteil), seit 1681 v.Arnim allein; 1375 drei P f a r r Hf (2 verpachtet, 1 vererbt, s. 7.), 4 zu einem Altar in N. gehörige Hf; 1543/44 wüste Stätte zum Pfarrhof, 3 PfarrHf; 1573 drei PfarrHf (2 haben 2 B, 1 hat v. Holtzendorf unterm Pflug, Abgaben an den Pfarrer); 1600 wüste Pfarrstatte mit 3 Hf. 9. Ma FeldsteinK mit eingezogenem Chor, nach Kriegszerstörung und Brand im 17. und 18. Jh um 1728 erneuert; quadratischer WTurm mit Fachwerkobergeschossen; Altar und Kanzel 2. Hälfte 18. Jh. 10. 1734: 146, 1774: 164, 1801: 179, 1817: 175, 1840: 212, 1858: a) 61, b) 188, 1895: 308, 1925: 305, 1939: 668 (Ständige Bevölkerung: 286), 1946: 451, 1964: 355, 1971: 316, 1981: 234. BAHNHOF NECHLIN

s. Nechlin

NECHLINER MÜHLE

s. Nechlin

NETTELGRABEN NETZOW

s . Theerofen

n Te mplin

Uckermark Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Knehden zur Gern N. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz Knehden; 1957 nach Templin eingemeindet, 1967, 1971 Ortsteil von Templin. 2. 1860: 2420 Mg (4 Mg Gehöfte, 14 Mg Gartenland, 1386 Mg Acker, 86 Mg Wiese, 59 Mg Weide, 871 Mg Wald), 1900: 691 ha, 1931: 1082 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825) mit Pächterhaus und ForstEtabl (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); auf W F M N . ; F1N Ascherbruch (Lippert, Flurnamen, S. 30). 4. 1375 Netzczow (Landbuch S. 274), 1462 zu Niczow (A VII 164). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 A mtsG Te mplin. 6. Um 1375 Joh. Schwanebeck über einen Hof mit freien Hf und, zusammen mit seinem Schwager Kratz, über Pacht von 11 Hf, C., B. undA. Schwanebeck über Pacht von 8, 16 und 2 1/2 Hf; vor 1440 bis nach 1462 Bürger Hans Jäger zu Templin über das Dorf mit Patr und StraßenG (1441), 1460, 1462 Angefälle der Dorfstätte und FM an v. Bredow verliehen; vor 1570-1872 Herrschaft Boitzenburg (1840, 1853 v.Arnim zu Blumberg) über N. 7. 1375: 42 Hf; 2 PfarrHf; ein Hof des Schwaneneck mit . . . freien Hf in Kultur; 9 KossWörden; das Dorf ist völlig wüst. 1440: Dorfstätte mit allen Äckern, Wiesen und Weiden, Leibgedinge der Frau des Templiner Bürgers Jäger. 1460: Dorfstätte und FM. 1570: T e e r - und Kohlenbrennen auf dem Feld zur N. durch Leute aus Templin und Klosterwalde (Abgaben ans Haus Boitzenburg); die B zu Klosterwalde geben Weidehafer vom Feld N.; Honigpacht vom Felde N. 1573: Die Vw Krewitz und Kröchlendorf haben Bauholz vom Felde N. 1617: Klosterwalde gibt Weidehafer vom Felde N.; Haus Boitzenburg hat Jagd- und Weidwerk auf dem Felde N. 1711: Kleines Vw oder Schäferei, zum Niederhaus Boitzenburg gehörig.

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1724: 40 Einwohner (Wirte mit Familien und Gesinde, davon 4 Personen Gesinde); 12 Kühe, 400 Schafe. 1734: 8 Häuslinge, 1 Schäfer, 1 Hirt, 8 Knechte, 2 Mägde. 1745: Vw; hat eine Teerbrennerei gehabt, ist eingegangen. 1756/57: RitterVw mit Land zu 16 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 12 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw und Schäferei; 12 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 7 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, Schmiede, 8 Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Vw nebst 11 Einl, Schmiede und Forsthaus; 800 Mg Holz; 7 F e u e r ste llen. 1827: Rg: 908 Mg Binnenschläge, 421 Mg Außenschläge, 136 Mg Wiese, 39 Mg Koppeln und Brüche, 600-700 Mg Heidehütung. 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 öff, 7 Wohn-, 16 WirtschGeb. 1900: 8 Häuser. 1907: 1 Rg Pächter (400 ha Pachtland), 1 Lehrer. 1931: 16 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha. 1948: 936 ha enteignet, davon aufgeteilt: 138 ha an 13 landlose B und Landarbeiter, 9 ha an 1 landarmen B, 25 ha an 2 Umsiedler, 0, 5 ha an 3 Kleinpächter, 0,5 ha an 2 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter, 25 ha an die Gern, 17 ha an die VdgB; 721 ha wurden landeseigenes Saatzuchtgut. 1952: 1. LPG in N.-Khehden (s. dort). 1958: VEG N., 1959 mit 341 ha LN; später an das VEG Templin angeschlossen. 1978: VEG Templin, Betriebsteil N. 8. Im Ma wahrscheinlich KDorf; 1800, 1840 eingekircht in Warthe, 1860, 1950 TK von Warthe, Sup/KKr Templin; Patr: um 1441 Jäger zu Templin, später die Gutsbesitzer (s. 6.); 1375 zwei PfarrHf. 9. Mitte 19. Jh Schulstube jeweils durch Hinwegnahme einer Bretterwand zur K umgewandelt; noch 1950 SchulK. 10. 1724: 40, 1734: 54, 1774: 77, 1790: 80, 1801: 86, 1817: 71, 1840: 83, 1858: 87, 1895: 67, 1925: 117, 1939: 177, 1946: 224, 1964: s. Templin. NEUBAU NEUDORF

s. Görlsdorf/Kr Angermünde ö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Gut Achimswalde (seit 1858), Vw Erdmannswalde und Gut Stiern (seit 1858), seit 1912 mit dem ehemaligen GutsBez Alt-Kölpin; 1928 GutsBez N. mit Gut Friedenfelde zurGem Friedenfelde vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Friedenfelde. 2. 1860: 2579 Mg (21 Mg Gehöfte, 2158 Mg Acker, 400 Mg Wiese) mit Achimswalde, Erdmannswalde und Stiern; 1900: 850 ha mit Alt-Kölpin; 1931: s. F r i e denfelde. 3. GutsEtabl "Neuendorf" (Sotzmann 1796) bzw. "Vw Neuendorf" sö Stiersee, 0, 5 km wnw N. Etabl "Schmiede" (= Achimswalde) (UrMBl 1401/2848 G e r s walde von 1826); auf WFM Langenhagen? 4. 1743 Neudorff ( P r . B r . R e p . 37 Bärwalde-Wiepersdorf 1404), 1751 Neudorff bey Gerswalde ( P r . B r . R e p . 23 A, C.697, S. 57).

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5. Bis 1849 PatrimG Blankensee, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 A mtsG Te mplin. 6. v.Arnim zu N., Friedenfelde und Blankensee. 7. 1742: Errichtung von N. (s. 1769). 1743: Pachtkontrakt mit Verwalter Otto auf N. 1751: Der Schäferkostknecht. 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 6 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1769: Rg N.: 486 Mg reiner Acker in allen drei Feldern (1 Mg = 300 QR); 36 Kühe, 20 Stück Güstevieh, 450 Schafe; Fischerei im Gr. Stiersee; 785 Mg Buchen- und Eichenheide meliert (Holzhandel nach Berlin, Spandau, Potsdam und Hamburg); Ziegelei nahe der Heide; sämtliche Geb (Arrendatorhaus, WirtschGeb, Familienhaus, Tabaks- und Kornscheune, Schäferei) sind 1742 neu erbaut worden; das Haus am Stiersee und Land zu 1 Wsp Saat ist das Gehalt des Heideschützen; der Schmied hat 3 Mg Land und ein darauf erbautes Haus an der Berliner Landstraße als Erbzinsgut (= Achimswalde). 1775: Vw und Schäferei; 11 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 7 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 9 Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Vw nahe bei Friedenfelde nebst 6 Einl; 850 Mg Holz; 2 Feuerstellen. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn-, 6 WirtschGeb ohne Achimswalde, Erdmannswalde und Stiern. 1861: 1 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 1900: 10 Häuser mit Alt-Kölpin. 1907: 1 RgPächter (489 ha Pachtland), 1 Inspektor; 1 Gutsbesitzer in Stiern (81 ha), 1 Schweizer, 1 Ziegler in Alt-Kölpin. 1927: Rg. 1931: s . Friedenfelde. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Blankensee, 1860, 1950 in Friedenfelde. 9. 10. 1774:41, 1790: 76, 1801: 66, 1817: 51, 1840: 60, 1858: 68 ohne Achimswalde, Erdmannswalde und Stiern, 1895: 139 mit Alt-Kölpin, 1925: 130, 1939: s. Friedenfelde NEUE-HAUSS oder FOMMERSCHE HEYDE HAUS NEUE HOF NEUE HOF

s. Gartzer Grenze

s. Seehausen s. Kalkofen bei Herzfelde

NEUENDORF

nnö Oderberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Schulamtsgut, GutsBez Schulamt Neuendorf mit Vw Steinberg und Wolfsmühle, bis 1895 auch mit der sog. Schäferei Lunow; 1929 GutsBez N. in Teilen vereinigt mit den Gern Hohensaaten und Lunow, für den Rest umgewandelt in Gern N., Teile des GutsBez Freienwalde Forst eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthäuser Breitefenn und Maienpfuhl, 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Breitefenn, Forsthaus Maienpfuhl und Siedlung; 1961 nach Oderberg eingemeindet, 1964, 1971 Ortsteil von Oderberg. 69k

2. 1860: 2847 Mg (16 Mg Gehöfte, 14 Mg Gartenland, 2310 Mg Acker, 500 Mg Wiese, 7 Mg Wald) mit Steinberg, 1900: 984 ha, 1931: 645 ha. 3. Gutssiedlung "Amt Neuendorf" mit K (UrMBl 1627/3150 Oderberg von 1844); 1, 7 km s N. Ziegelei Grunewald, 3 km ssw N., w Oderberg "M. zu Neuendorf" (= Wolfsmühle?) (Karte der Kreise Angermünde und Templin um 1867); auf WFM N. 4. 1267 de nova villa (A X l ü 212 Or), 1268 Nyendorp ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 5; AXIII 214), 1375 Nuendorp, Nuendorff, Nyendorf prope Oderberg, in Nyendorf (Landbuch S. 57, 71, 157). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Um 1268 Pfarrhof zu Oderberg, unter dem Patr des Klosters Mariensee (Chorin), über einen Hof und 12 Hf in N. (Angefälle auf den Hof dem Kloster Mariensee verliehen); 1301 Überlassung der Mithütung auf den Heiden und Äckern der Stadt Oderberg und des Dorfes N. durch deren Rat bzw. Einwohner an das Kloster Chorin als Ersatz für die Insel Creye (s. Krähenwiese); um 1375 Stadt Oderberg über das Dorf N., Kloster Chorin über bestimmte Äcker (12 Hf); vor 1549-1593 Amt Oderberg über das Vw N. (1552), jedoch im Streit mit der (Mediat)Stadt Oderberg um Holzung und Hütung auf der FM N. (1549, 1550); 1593 Amt Oderberg und N. an v.Oppen verliehen, 1607 Anwartschaft darauf der Joachimsthalschen Schule verschrieben; 1618 nach Aussterben der v.Oppen der Schule überwiesen, 1628 erneuter kf Befehl zur Übergabe von N. an die Schule, von Graf v. Schwarzenberg jedoch zurückbehalten (1629) und unter der Verwaltung der Amtskammer belassen (1630 ff); 1650 endgültig der Joachimsthalschen Schule übergeben; 1650-1872 Joachimsthalsches Gymnasium, anfangs unter der Verwaltung des Schulamtes Joachimsthal, seit etwa 1685 unter dem Schulamt N. 7. 1267: Neues Dorf (villa nova); 1268: Dorf N. 1301: Die Einwohner (cives) des Dorfes N. gestatten zusammen mit Stadt Oderberg dem Kloster Chorin die Mithütung in ihren Wäldern, Äckern und Wiesen gegen Abtretung der Krähenwiese (insula Creye). 1375: Dorf N.; Äcker (12 Hf) des Klosters Chorin; (danach wüst). 1492: WFM, wo jetzt das Vw aufgebaut ist; Kf will die WFM wieder besetzen und ein Dorf darauf machen. 1542: Der Schäfer zu N. (im Landsteuerregister unter den Steuerschuldnern genannt). 1549: Beschwerde der Stadt Oderberg wegen Verbots der Hütung auf der Oderberger Heide, auf dem Feld zu N. und auf der Breitenlege, da Kf sie für die Wildbahn gebrauche; Vw N. 1552: Vw (des Amtes Oderberg) zu N.; 13 Rinder, 18 Schweine, 4 Pferde. 1578: Ein Pachtschäfer zu N. (s. Hohensaaten). 1593: Vw N.: 54 Rinder, 815 Schafe mit des Schäfers 5. Teil, 68 Schweine, Federvieh; der Meier, die Schließerin; die FM des Amtes N. liegt mehrenteils im Holz: 1. Feld, das große und Hinterfeld genannt, hat 1 Wsp Weizen, 11 Wsp Roggen, 1 Wsp 6 Schf große Gerste (Winterfeld), 14 Wsp kleine Gerste, 1 Wsp Hafer (Sommerfeld), 8 Schf Erbsen, 2 Schf Leinsamen und 2 Schf Hanf kor n Aussaat; 2. Feld hat 8 Schf Weizen-, 10 1/2 Wsp Roggen-, 12 Wsp kleine Gersten-, 1 5 S c h f H a f e r und 6 Schf Erbsensaat; 3. Feld, "unter die Humpeißberge", hat 14 Schf Weizen-, 9 Wsp 6 Schf Roggen-, 10 Wsp 8 Schf kleine Gersten-, 8 Schf Hafer - und 6 Schf Erbsensaat; in der Breitenlege können 3 Wsp Roggen gesät werden; 14 HfrDienste aus Parstein und 9 aus Lüdersdorf, ansonsten

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hält das Amt 1 Häcker und 2 Häckerknechte für Saat und Ernte; Wiesen zu insgesamt 22-25 Fuder Heu; Gärten in Oderberg; 1 A m t s fischer. 1620: Gut N.: 70 Rinder; fast 3Q00 Schafe, jetzt nur 1400 (beschränkte Hütung im Forst zugunsten der Schäferei Pehlitz); wenig Wiesen (eine im Bardin gelegen), das meiste Heu wird von den B jenseits der Oder gekauft; der Hausfischer zu N,; Pachte von der Breitenlege (1720 Mg groß, vermietet e s an die B zu Lunow, Hohensaaten und die Bürger zu Oderberg). 1634: Amt N., vorher nur ein Vw und dem alten Schloß zu Oderberg zuständig, hat drei Felder (s. 1593), dazu die Breitelege, Wiesen (eine Wiese kann im Grumsinschen Bruch, hinter Klein Ziethen gelegen, zu 12-13 Fuder Heu, vom Amt Liebenwalde hinzugemietet werden); Gärten: ein Lustgarten beim Amt mit Wein-, Obst- und Hopfenbau, der Kohlgarten im Bardin von 2 Mg und andere Gärten beim alten Schloß Oderberg, auf dem Bardin u . a . ; 30-40 Melkekühe, dazu Güstevieh; 1500-1700 Schafe; Spannvieh; der Amtsschreiber, der Vogt, ein Fischer, der Wilden junge, die Viehmutter, 2 Viehmägde, die Gänstehirten, der Gärtner, der Kuhhirt. 1654: Vw N., derzeit vom Amt Chorin für die Joachimsthalsche Schule mit verwaltet. 1686: Schulamt N.: drei Felder (Hinterfeld, Anderes Feld, 3. Feld genannt "die Humpeisberge"), alle besät mit zusammen 16 Schf 8 Metzen Weizen, 7 Wsp Roggen, 6 Wsp 20 Schf Gerste, 1 Wsp 21 Schf Hafer; der Acker ist ganz geräumt außer der zwischen Hohensaaten und Bardin gelegenen Breitenlege (vor alters 2 Wsp Saat, jetzt noch guten Teils bewachsen, ganz sandiges Land, kann nur alle drei Jahre mit 16 Schf vom Amt und etwa 8 Schf von einigen Bürgern zu Oderberg besät werden); vor alters 30-40 Kühe unter Nutzung der Oderberger Rehne zur Hütung (hat sich im Krieg die Stadt angeeignet), jetzt nur 24 melkende Kühe, mit Güste- und Zugvieh zusammen 63 Haupt; 59 Schweine; vor alters 1700 Schafe, jetzt 1033; 25 Hühner, 16 Gänse; 1 Wiese auf der Rehne hinter der Post O d e r berg, die Krege genannt (s. Krähenwiese), vor alters zu 15, jetzt zu 10 Fuder Heu; die Pfaffenwiesen (vormals 8-11, jetzt 6 Fuder Heu), die Wolfsgrube, Bardin (5 Fuder), die Streitwiese, insgesamt Wiesen zu 42 Fuder Heu; Wohn- und WirtschGeb zu N. und auf der Breitenlege; in N. von Grund auf gemauerte K mit KTurm, nur KTurmspitze aus Holz, 8 schmale hohe KFenster, Schnitzaltar und hohe Kanzel. 1704: Amt N. hat drei Felder, 1701 neu vermessen: zusammen 328 Mg (1 Mg ä 300 QR), pro Mg 2 Schf Saat; dazu die Breitelege von 1944 Mg mit einem Hammelstall des Amtes (1692 errichtet, nach 1704 zum Amt verlegt); Wiesen, u . a . der Bardin, der Grunewald; Gärten, Fischerei; Amtswindmühle vor Oderberg, Amtsziegelofen bei Oderberg (s. auch Grunewald). 1711: 1 Pachtschäfer. 1745: Amt und Vw des Joachimsthalschen Gymnasiums. 1751: Amt N. hat drei Felder: 1. das Hinterfeld oder Parsteinsche Feld, 2. das Grunewaldsche Feld oder die Humpeisberge genannt, 3. das Feld am Oderberger Weg; außerdem die Amts-Breitelege, auch in drei Felder geteilt (eins davon wird jährlich besät); die Krähenwiese oberhalb Oderberg neben der Liepschen See, die Bardinwiese in der

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Oderberger Breitenlege; der Krumme See, die beiden Lindseen, die beiden Maienpfuhle; ein Teich auf dem Amt, vormals "die alte Meyerey" genannt; A mtsziegelscheune vor Oderberg. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 6 1/3 Wsp Aussaat 1. Klasse, 2 2/3 Wsp 2. Klasse und 2 1/8 Wsp 3. Klasse bzw. 9 5/12 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Schulamtssitz, Vw, Schäferei, K; 12 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 14 F e u e r stellen (12 in Familienhäusern). 1790: 1 Pächter oder Beamter, 8 Hausleute oder Einl; 9 Feuerstellen. 1801: AmtsVw nebst 10 Einl, Ziegelei und Schäferei; 11 Feuerstellen. 1819: Kalkbrennerei, zwischen 1808 und 1818 neu entstanden. 1840: Schulamtssitz; 10 Wohnhäuser. 1855: 1 Kalkbrennerei, 1 Ziegeleibetrieb (= Grunewald); 1 Krüger, 1 B r a u e r e i betrieb. 1860: Polizeiamt und Vw des Joachimsthalschen Schulinstituts nebst 2 Abb (Ziegelei Grunewald, Windmühle bei Oderberg); 2 öff, 11 Wohn-, 35 WirtschGeb (Dampfbrennerei mit Getreidemühle, Getreidemühle, Ziegelei) ohne Steinberg. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3942 Mg). 1895: Wolfsmühle; 1 Haus. 1897: Gut N. mit Breite lege und Bahnwärterhäusern: der Oberamtmann (881 ha Pachtland), 1 Inspektor, 1 Brennermeister, 1 Mühlenbesitzer (14 ha), 1 Lehrer; 1 Haltestellenvorsteher, 1 Bahnwärter, 1 F ö r s t e r zu Breitelege (s. Saaten-Neuendorf); 1 Förster zu Maienpfuhl. 1900: 15 Häuser. 1927: Domäne. 1931: 17 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 4 mit 0, 5-5 ha. 1946: 427 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 2 mit 0-1 ha (zusammen 2 ha), 4 mit 1-5 ha (zusammen 9 ha), 30 mit 10-15 ha (zusammen 330 ha), 47 ha noch nicht aufgeteilt. 1954: 1. LPG, Typ I, noch 1954 in Typ HI umgewandelt, 1957 mit 16 Beschäftigten und 159 ha LN, 1960 mit LPG Typ III in Oderberg zusammengeschlossen. 1960: s. Oderberg. 1977: LPG Oderberg, Betriebsteil N. Wirtschaftshof. 8. 1268 Bt Brandenburg, Ausstattung des P f a r r e r s in Oderberg mit einem Hof und 12 Hf in N. und Einkünften von den Hf der Einwohner (Laien) zu N.; 1634 muß der P f a r r e r zu Oderberg in N. predigen; Ende 17. Jh MK, Unica, 1687 von Oderberg kuriert; 1700 ein Prediger zu Oderberg und N.; 1751, 1840, 1970 TK von Oderberg, Ende 17. Jh, 1950 Insp/Sup/KKr Anger münde, seit 1970 KKr Bad Freienwalde; eingekircht Maienpfuhl, Breitelege, Steinberg, F ö r sterei Breitefenn, Bahnhof und F ö r s t e r e i Saaten-Neuendorf; Patr: 1268 Kloster Mariensee (Chorin), 1634 Amt N., seit 1650 die Joachimsthalsche Schule; 1268 Pfarrhof mit 12 Hf; um 1700 Pfarracker des P f a r r e r s zu Oderberg auf der Breitenlege des Amtes Neuendorf. 9. Frühgotische rechteckige FeldsteinK mit querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite, 1. Hälfte 13. Jh, nach 1945 restauriert; Altaraufbau, Kanzel und Gestühl um 1615 in Spätrenaissance; ehemaliges Amtshaus von 1696. 10. 1774: 79, 1790: 87, 1801: 97, 1817: 123, J1840: 169, 1858:176 ohne Steinberg, 1895: 212, 1925: 234, 1939: 151, 1946: 206, 1964: s. Oderberg.

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NE UENDORF

nw Schwedt/Oder ?

(Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde, seit 1974 StadtKr Schwedt ?/Bez Frankfurt). 1281 urkunden die Markgrafen Otto und Konrad für die in Kölpin lebenden Brüder von St. Victor zu "Nyendorpe in terra iuxta Zvet" (B I 153; Krabbo I, S. 328 f); danach nicht wieder erwähnt, Wüstung in Abt. 92 der Heinersdorfer Forst, Reste von Steinsetzungen, Brunnen, ma Scherben (Walter Weiß in: Beiträge zur ucker märkischen Kirchengeschichte 7, 1981, S. 36). SIEDLUNG NEUENDORF

s. Oderberg

NEUENDORFER LANDSTRASSE NEUENDORFER WEG NEUENFELD

s. Oderberg

s. Oderberg

ssö Pasewalk

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, mit Rg Heinrichshof (um 1860 noch selbständiger GutsBez); 1928 in Gern N. umgewandelt; 1931 Gern, 1950 in Gern Schönfeld eingemeindet; 1957, 1977 Ortsteil von Schönfeld. 2. 1860: 2311 Mg (56 Mg Gehöfte, 1957 Mg Acker, 61 Mg Wiese, 237 Mg Wald), 1900: 831 ha, 1931: 684 ha. 3. Gutssiedlung mit K, sw N. "Z. " (Ziegelei) (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827); auf WFM N. 4. 1375 Nyenvelt (Landbuch S. 232). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Um 1375 I. Grunow über einen Hof mit 4 freien Hf, H. Grunow über Pacht und Bede von 9 Hf, der Prenzlauer Bürger Melmeker über die Bede von 5 Hf und 2 KossHf, der Pasewalker Bürger Fürstenberg über die Pacht von 3 Hf, die Witte über Hebungen von 6 Hf beim SchulzenG, die Stegelitz über Hebungen, die v.Eickstedt über Pacht, Bede und Zins von 10 Hf und Abgaben von "Weydehuve", die v.Berg über Pacht von 2 Hf; vor 1443-1615 v.Buch zu Stolpe und N. über Dorf und Gut N. (1443, 1538, 1608); 1615-1872 v. Winterfeld zu Da 11 min und N. über Dorf und Gut N. (1615), 1621 zwei BHöfe mit 6 Hf an v. Lindstedt zu Schmarsow und v.Berg zu Werbelow und Groß Spiegelberg verpfändet (Schmarsow gehört seit 1656, Groß Spiegelberg seit 1674 den v. Winterteld); 1683 Gut N. durch v. Winterfelds Kreditoren wiederkäuflich an Frau v. Stegentin, geb. v. Holzendorf, veräußert, 1689 von dieser an Frau v.Dahme, geb'. v. Holzendorf auf 20 Jahre überlassen, 1707 alle Ansprüche der Witwe v. Dahme an den Geheimen Rat Hulsmann (Hülsman ) mit Zessionsrecht an v. Winterfeld übertragen, 1708 Konsens in die Abtretung des Lehnsrechts durch Hülsman an v.Winterfeld; seitdem v.Winterfeld über das ganze Gut N. 7. 1375: 40 Hf; 3 PfarrHf; ein Hof des I. Grunow mit 4 freien Hf in Kultur; 16 Hf sind besetzt, die anderen wüst, 2 sind auf 2 Jahre befreit; Krug (wüst); 18 KossWürden (6 sind besetzt); beim Dorf liegt ein Acker namens "Weydehuve"; Windmühle beim Dorf (wüst). 1443: Dorf. 1538: Dorf. 1553: v.Buch zu N. hat von seinem Bruder die halbe WFM N. gekauft.

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1573: 9 Leute (Koss, haben keine Hf), 1 Hirt, 1 v. Buchscher Pachtschäfer. 1578: 8 Koss, 1 Hirt; v.Buchs Pachtschäfer. 1600: Der Pfarrer erhält vom Junker 16 Schi Meßkorn, von 8 Koss 8 Schf (s. 8 . ) . 1608: 1 Rittersitz, gehört A. v.Buchs Erben. 1624: 2 B, 9 Koss; 6 schoßbare Hf. 1684: 1 Rittersitz, hat P. v. Stegentin inne. 1687: Keine B vorhanden. 1711: 3 Hfr, 3 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 6 Hf ä 8 gr. 1718: 6 Hf (88 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 3 Koss, 13 Häuslinge, 2 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirte, 7 Knechte, 3 Mägde; 6 Hf 14 Mg 212 QR. 1745: 1 Vw, 1 B, 3 Koss, 1 Ziegelei. 1754: Adlige Ziegelei. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 7 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 12 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 2 B, 1 Koss, 3 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 23 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 2 GanzB, 1 Bdr, 8 Einl, Schmiede, 1 Förster über 800 Mg Holz; 6 Hf; 14 Feuerstellen. 1817: Dorf und Vw; danach die BStellen vom Rg ausgekauft. 1840: Rg; 9 Wohnhäuser. 1860: Gut; 4 öff, 10 Wohn-, 23 WirtschGeb (Ziegelei). 1900: 13 Häuser; 1 Administrator, 1 Rentiere (v.Winterfeld), 1 Lehrer. 1931: 16 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1948: 672 ha enteignet, davon aufgeteilt: 246 ha an 37 landlose B und Landarbeiter, 192 ha an 25 Umsiedler, 21 ha an die Gem. 1957: 1. LPG, Typ I, 1958 an die neue LPG Typ I angeschlossen, zusammen 23 Mitglieder und 63 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 43 Mitgliedern und 265 ha LN, 1965 an das VEG Klockow angeschlossen. 1978: KAP Kleptow, Brigade Obstbau N.; Wissenschaftlich-Technisches Zentrum für Schaf Produktion Klockow, Versuchsstation N. 8. Bt Kammin; 1577, Ende 17. Jh, 1800, 1950 TK von Schönfeld, 1543/44, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; eingekircht Heinrichshof; Patr: 1577, 1600 v.Buch, seit 1615 v.Winterfeld; 1375 drei PfarrHf; 1543/44 keine PfarrHf; um 1600 erhält der Pfarrer Meßkorn, vom Junker 16 Schf, von 8 Koss 8 Schf, die K hat etliches Rodeland. 9. Ma FeldsteinK ohne Turm mit spitzbogigen Fenstern und kleinem abgestuften WPortal, Turmaufbau von 1869; Kanzelaltar 17. Jh. 10. 1734: 90, 1774: 122, 1801: 111, 1817: 128, 1840: 140, 1858: 179, 1895: 154, 1925: 207, 1939: 204, 1946: 315, 1964, 1971: s. Schönfeld, 1977: 86. NEUENFELD

wsw Prenzlau?

Ma Dorf ist nicht bekannt; 1528 hat Schloß Boitzenburg Jagdrechte auf WFM, u . a . auf Petznick bei Zerwelin, auf dem neuen Feld, zu Kröchlendorf, zu Sperrenwalde; 1536 Lehnbrief für die v.Arnim zu Biesenthal, Gerswalde, Boitzenburg u . a . , u . a . über Rechte in Gollmitz, an der Röckenitz, das Neuefeld außer was die K zu Gollmitz daran hat, Anteil am Feld Vorwerk (ein Vw N. wird nicht genannt!), 1571

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dgl. über das neue Feld, außer was die Kerkow zu Gollmitz daran haben; 1573 verläuft die Grenze der FM Kröchlendorf vom Fließ nach Gollmitz, bis an die wüste K, entlang der Prenzlauischen Heide bis an das Feld Kuhz, entlang aufs "Newe Feldt", dahinter bis zum Schulzen von Berkholz und zum Fließ zurück; 1579 gehören zu B. v.Arnims Schloß Gerswalde Hebungen und Dienste u . a . aus Wichmannsdorf und die beiden wüsten Felder Dochow und N. bzw., 1583, die Hebungen und Dienste davon; 1617 haben die v.Arnim zu Boitzenburg Jagdund Weidwerk aufWFM und Heiden, darunter "Neufeldt"; weitere Belege s. bei Gollmitz, Horst und Kröchlendorf. NEUENSUND

nnö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, Försterei, GutsBez / seit 1894 mit Gern N. vereinigt, seit 1900 mit Forst und F ö r s t e r e i Recksee (vorher zum GutsBez Milow gehörig); 1928 GutsBez N. mit GutsBez Klepelshagen zur Gern N. vereinigt; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen bzw. Ortsteilen Klepelshagen und Recksee; 1981 Gem. 2. 1860: a) 1074 Mg (8 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 599 Mg Acker, 92 Mg Wiese, 359 Mg Weide), b) 4223 Mg (14 Mg Gehöfte, 61 Mg Gartenland, 2031 Mg Acker, 594 Mg Wiese, 512 Mg Weide, 1011 Mg Wald); 1900:1343 ha; 1931: 1980, 5 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Dorf mit Park "Monplaisir" und "Thiergarten" im O, "WärterHs" w "Sund o. Schmiedegrundsee", 3 k m w s w N . "Neuensunder Z. " und "KD" (Ziegelei und Kalkofen) (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835); slawisch bis deutsch-ma Siedlung (Corpus S. 472 f); F1N Ascherbach Ascherbruch (Lippert, Flurnamen, S. 30). 4. 1322/1323 Niensund, Niyensund (PUB VI 152 Or), 1354 den Nuwen Sund (B II 350), 1375 Nyensunt (Landbuch S. 246). 5. Bis 1849 PatrimG unter Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Vor 1322-1354 zu Pommern gehörig; um 1375 Scadebacz über einen Hof mit 12 freien Hf und das ganze Dorf; um 1433 Markgraf (Haus Boitzenburg?), der den v.Arnim die Stadt Strasburg und u . a . N. auf 10 Jahre verpfändet; vor 1491-1613 v.Rieben zu Galenbeck und Schönhausen, um 1491 über 1/2 N., 1520 Hebungen an das St. Georgshospital zu Pasewalk verpfändet, um 1553 über ganz N.; 1591 einen DreiHfr, 1 ZweiHfr, 2 EinHfr und Hebungen von 2 Leuten anWangelin (in Meckl) verpfändet; 1596 halb N. mit 1/2 Patr und StraßenG, dem Lehnschulzen mit 1 1/2 Hf, 7 DreiHfr, 6 Koss mit je 1 Hf und 3 Koss an v . B e r g zuWerbelow erblich veräußert, mithin noch über 1/2 N. (1598); 1599 1/4 N. an v. Hase zu Klepelshagen und von diesem 1603 an v. Berg veräußert; 1613 das letzte Viertel der v.Rieben an N. ebenfalls an v . B e r g zu Werbe low veräußert; 1596-1653 v.Berg, seit 1596 über halb N., seit 1603 über 3/4 N., seit 1613 über ganz N. (wahrscheinlich auch mit dem Pfandbesitz der Wangelin, die noch 1608 etliche B innehatten); 1653-1679 Meyer und Necker zu Stettin bzw. Meyer allein (1663) über Gut und Dorf N. außer der KossStelle des v. Küssow mit 1 Hf (1653); 1679-1721 v.Oertzen über ganz N. (1679 auch mit v. Küssows KossStelle), 1715 an v. Arenswald wiederkäuflich auf 25 Jahre v e r äußert, 1721 erblich; 1721-1724 v. Arenswald, 1724-1725 v.Normann, 1725-1737 v. Sternbach, 1737-1765 v.Weyer; 1765-1872 v.Arnim zu Lützlow und N. über ganz N . , seit 1773 auch über die v. Schlabbrendorfsche Mühle. Im 16. und 17.

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Jh hatte Schloß Boitzenburg Hebungen aus N. (1528, 1570, 1617); um 1664 hatte das St. Georgs-Hospital in Pasewalk Hebungen aus N. (noch der 1520 von den v.Rieben erworbene Pfandbesitz?). 7. 1322/23: Kriegsschäden der Pommernherzöge und ihrer Vasallen, u.a. bei N. 1354: Markgraf hat vom Herzog zu Pommern die Festen Greiffenberg, Boitzenburg, d e n N . , Jagow und Fergitz erhalten (Neuensund ohne nähere Bezeichnung); 1370: Bestätigung des Vertrages. 1375: 59 Hf; ein Hof des Scadebacz mit 12 freien Hf in Kultur; 2 Krüge; 3PfarrHf; 15 KossWörden; 3 Hf sind auf KossWörden verteilt; Nachbemerkung: 4 KossHöfe leisten der K Abgaben; das Dorf ist ganz wüst. 1399,: Ort eines Gelübdes des Herzogs von Meckl im Kampf gegen die Märker (ungewiß, ob besetzt). 1433: Dorf; zur markgräflichen Vogtei Strasburg gehörig? 1491: Dorf; 1520, 1528: dgl. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 1 FünfHfr (2 BHf, 3 PfarrHf), 2 VierHfr, 5 DreiHfr, 7 EinHfr (sind nur Koss), 7 Koss (2 KKoss), 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Schafhirt. 1578: 11 B, 12 Koss, 1 Schmied, 2 Hirten; 45 Hf; 2 Leute haben 1576 drei wüste Hf angenommen; ein Lehnschulze; Krug. 1596: Einen KossHof mit 1 Hf hat der v.Riebensche Meier inne, nunmehr mit halb N. an v. Berg veräußert. !600: Der Pfarrer hat 3 PfarrHf und erhält 47 Schf Meßkorn. 1608: N. ist nur ein Dorf; ein Lehnschulze, belehnt von den Junkern. 1624: 12 B, 18 Koss; 46 schoßbare Hf. 1653: Das v.Bergsche Lehngut und Dorf N. ist ganz zugrunde verwüstet; Meyer und Necker kaufen das Dorf mit dem freien LehnschulzenG ( 1 1/2 Hf für voll gerechnet), den Krüger, 9 Hfr, 10 Koss, 4 Zinsoder Budenleute, 1 BSchäfer. 1684: N. besteht in BHf. 1688: Alle BHöfe und Koss sind wüst, die K ist ganz wüst. 1711: 4 Giebel, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 46 Hf ä 6 gr. 1716: 6 Hfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 2 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 46 Hf ä 6 gr. 1718: 46 Hf (601 Mg ä 300 QR, davon 138 Mg noch bewachsen). 1734: 8 B, 16 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 1 Hirt, 18 Knechte, 6 Mägde; 46 Hf 10 Mg 22 QR. 1745: 1 Vw, 7 B, 1 Windmühle (Müller Schoemann). 1750: Gut N. hat kein freies Ritterland, sondern lauter kontribuablen Acker: 46 BHf, 3 PfarrHr und 14 1/2 Mg KLand; 23 Hf sind mit B besetzt, die anderen werden von der Herrschaft bei dem angelegten Ackerwerk kultiviert; bei diesem Ackerwerk befinden sich: im Groß Luckowschen Feld 213 Mg 276 QR, im Mittelfelde 153 Mg 369 QR, im Klepelshagenschen Felde 184 Mg 146 QR, zusammen 552 Mg 47 QR ( ! ) ; höchstens 100 Rind (50 melkende, 50 Stück Güstevieh), 700 Schafe, 40 Schweine; schlechter Baum- und Küchengarten; neuerbaute Ziegelei; 396 Mg Eichund Buchenheide, 42 Mg Tanger; 7 BHöfe mit je 3 Hf; 11 EinlStuben; der Müller mit 1 Hf und Krugschank, der Schmied mit 1 Hf. 1754: Verpachtung des Gutes N. einschl. der alten Försterei (jetzt einem Mann verpachtet); Vw N. hat jetzt 1516 Mg 114 QR Acker (1 Mg ä 180 QR) bzw. 50 Hf 16 Mg 114 QR (1 Hf ä 30 Mg als Feldmaß gerechnet),

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dazu 27 Hf 11 Mg 73 QR Wiese, 29 Hf 5 Mg 47 QR Holz, zusammen 107 Hf 3 Mg 54 QR; 1 Jäger; 7 B mit je 2 Hf (! das übrige Land kam an die Herrschaft); der Müller mit 1 Hf; der Schmied (seine Hf hat die Herrschaft). 1775: KDorf, Vw (kontribuabel), Schäferei, Windmühle; Kgl Zollamt; 3 B, 18 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 20 Feuerstellen (10 in Familienhäusern); Ziegelei; Weyerhoff bei Neuensund: Jägerhaus; 2 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1777: Der Ziegler zu N. und Klepelshagen. 1790: Weierhof: Jägerwohnung in der Heide; 1 Feuerstelle. 1801: H: Dorf und Gut; 7 GanzB, 13 Einl, Krug, Windmühle, Ziegelei, Kalkofen; 1 Förster über 1179 Mg Holz; Nebenzollamt; das Gut ist kontribuabel; 46 Hf; 17 Feuer stellen; Weierhof: Jägerhaus, bei und zu Neuensund gehörig; Würschhof: Ziegelei, bei und zu N. gehörig. 1840: Dorf und Rg; 17 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 2 öff, 8 Wohn-, 13 WirtschGeb, b) Gut und 1 Abb (Ziegelei, vormals Würschhof); 11 Wohn-, 53 WirtschGeb (Getreidemühle, Ziegelei). 1894: Aufhebung der LandGem N. (infolge Auskaufs der BHöfe durch das Rg). 1900: 19 Häuser; 1 RgBesitzer (1154 ha in N . , 534 ha in Hansfelde, 645 ha in Klepelshagen), 1 Inspektor, 1 Sekretär, 1 Förster, 1 Erzieherin, 1 Mühlenpächter und Gastwirt (11 ha Pachtland), 1 Schmiede meist er (4 ha), 1 Lehrer, 1 Rentier. 1931: 27 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 2 mit 0,5-5 ha. 1948/50: 1311 ha enteignet und aufgeteilt. 1949: Von 940 ha enteignetem Gutsland 316 ha aufgeteilt an 32 landlose B und Landarbeiter, 384 ha an 40 Umsiedler, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, Typ III, mit 8 Mitgliedern und 61 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 537 ha LN, 1 LPG Typ I mit 53 ha LN, noch 1960 an die LPG Typ III angeschlossen. 1975: Zusammenschluß der LPG N. mit der LPG Gehren (Meckl) zur LPG N. 1978: LPG N . ; seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. Bt Kammin; 1543, 1600 vom Pfarrer zu Galenbeck (Meckl) kuriert, 1688, 1800, 1900 TK von Gehren (Meckl), 1932, 1950 T K von Wismar, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1962 Insp bzw. Sup Strasburg, 1962 der LandesK Mecklenburg zugelegt^ Patr: 1543 die Rieben zu Galenbeck, 1600 v;Berg und v.Hase, seit 1621 v.Berg und nachfolgende Dorfherren allein (s. 6.); 1375 drei PfarrHf, 4 KKoss; 1543/44 drei PfarrHf, 1573 von einem B genutzt (s. 7.); 1600 drei PfarrHf, Meßkorn von 47 Hf; 1715 Verpfändung des Gutes N . , die 3 PfarrHf verbleiben dem Prediger; 1750 hat das Rg die 3 PfarrHf inne, der Prediger bekommt Geld und 1 Wsp 4 Schf Roggen; 14 1/2 Mg KLand; 1789 hat die K Land zu 10 Schf Saat in jedem Felde. 9. FeldsteinK in Rechteckform, nach Zerstörung im Krieg (1688: ganz wüst) im 18. Jh unter Verwendung der älteren Reste aufgebaut, Turm undOGiebel 19. Jh; Altar und Kanzel Spätrenaissance; ehemaliges Herrenhaus auf älterer Grundlage um 1800 errichtet; Anlage "Monplaisir" mit gotischem Teehäuschen in der Mitte um 1780 errichtet, um 1890 abgerissen. 10. 1734:162, 1774: 134 und 12 (Weierhof), 1801:217, 1817:210, 1840:245, 1858: a) 82, b) 182, 1895: 205, 1925: 246, 1939: 335, 1946: 536, 1964: 311, 1971: 250, 1981: 187.

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NEUGEMEINDE NEUHAUS

s . Stolpe

w Greiffenberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Oberförsterei, GutsBez N . ; 1928 GutsBez N. mit GutsBez Friedrichsfelde, dem n Teil des GutsBez-Görlsdorf Forst und dem w Teil des GutsBez Siebershof zur Gern N. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Friedrichsfelde, Heinrichshagen und Kol Luisenthal; 1957 in Gern Steinhöfel eingemeindet, 1964, 1971 Ortsteil von Steinhöfel. 2. 1860: 2141 Mg (8 Mg Gehöfte, 340 Mg Acker, 50 Mg Wiese, 275 Mg Weide, 1468 Mg Wald), 1900: 629 ha, 1931: 2021 ha. 3. GutsEtabl "Vorw. Neuhaus" 3, 7 km sw Steinhöfel (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826); auf WFM Babelndorf. 4. 1608 von Newen Haußen ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 83, fol 272). 5. Bis 1849 PatrimG unter Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1608-1610 Liborius v. Sparr über N . ; 1610-1872 v. Buch zu Stolpe über N. mit der WFM Babelndorf und 1/2 FM Schönberg; 1670-1730 wiederkäuflich veräußert: 1670 an die Geschwister v. Sack, verehelichte v. Mörner und V.Schönebeck, noch 1670 von diesen an den Berliner Kaufmann Paul Sig. Tietze auf 30 Jahre weiterveräußert; 1695 durch dessen Erben, Reinhardt und Frau, geb. Tietze, 1/4 N. an Reichsgräfin v . S p a r r , geb. Freiin v. Flemming, zediert; 1698 an den Tietze sehen Erben, den Bürger und Brauer Heidmann zu Berlin, 1708 von diesem an den Reichsgrafen v. Sparr auf Greiffenberg wiederkäuflich bis 1730 abgetreten, 1730 durch v.Buch zu Stolpe reluiert. 7. 1608: N., Rittersitz des v. Sparr. 1610: Das Neue Haus mit Geb, Schäferei, dem Feld zu Babelndorf mit Holz und Acker, dem halben Feld Schöneberg mit Acker. 1670: Die Güter N. und Steinhöfel sind ganz wüst und öde. 1684: Wohnsitz des Joachim Tietz aus Berlin. 1701: Gut N. mit Geb, Ritteracker in 2 Feldern zu 4 Wsp Roggen-, 2 Wsp 5 Schf Gersten-, 20 Schf Hafer-, 2 Schf Erbsen-, 1 Schf Sommerroggensaat; das Wohnhaus ist vorhanden, Scheunen und Ställe nicht mehr. 1711: (Schäferei ev. vorhanden, aber nicht besetzt). 1734: 2 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schäfer. 1745: Vw. 1775: RitterVw, Schäferei; 7 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 5 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 7 Einl; 4 Feuerstellen. 1801: Vw, unweit Steinhöfel, nebst 5 Einl; 1553 Mg Holz; 4 Feuerstellen. 1831: N. ist abgebrannt. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (2517 Mg). 1897: 1 Oberförster, 1 Förster, 1 Forstsekretär. 1900: 3 Häuser. 1927: Oberförsterei, Forsthaus. 1931: 15 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha. 1946: 1998 ha enteignet, davon 366 ha Land und 113 ha Forst aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 30 mit 10-15 ha (zusammen 407 ha).

703

1952: Wiedererrichtung einer Oberförsterei in N., zum Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Schorfheide in Joachimsthal gehörig. 1965: Gründung des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebs N. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb N., Revierförsterei N. 8. Eingekircht in Steinhöfel. 9. 10. 1734: 20, 1774: 40, 1790: 56, 1801: 41, 1817: 51, 1840: 50, 1858: 56, 1895: 13, 1925: 16, 1939: 159, 1946: 212, 1964: s . Steinhöfel. NEUHAUS

s . Neuhaus-Mückenfang

NEUHAUS

bei Himmelpfort

NEUHAUS

bei Heinersdorf

NEUHAUS-MÜCKENFANG

s. Ravensbrück s. Waldfrieden nö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Haus, StadtBez Lychen; 1931, 1967 Wohnplatz von Lychen. 2. s . Lychen. 3. Etabl "Neuhaus (Mückenfang)" 0, 5 km wnw Kolbatzer Mühle (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84). 4. Neuhaus (Gemeindelexikon von 1888, S. 12); s. auch 3. 5. AmtsG Lychen. 6. 7. 1885: Haus, an der meckl Grenze zwischen Kolbatzer Mühle und Lexowshof gelegen. 1900: s . Lychen. 1927: Mückenfang: Haus. 1931: Neuhaus; s . Lychen. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1885: 9, 1895: s. Lychen, 1925: 6, 1939: s. Lychen. NEUHOF s Prenzlau Uckermark - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Blankenburg, seit 1928 GemBez Blankenburg; 1931, 1957 Wohnplatz von Blankeriburg, 1970 in Gern Warnitz umgemeindet, 1971, 1977 Ortsteil bzw. Wohnplatz von Warnitz. 2. 1860, 1900: s . Gut Blankenburg, 1931: s. Gern Blankenburg. 3. GutsEtabl 1, 8 km nö Warnitz (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827). 4. 1332 Nova curia (A XIII 490 f), 1375 in Nova curia (Landbuch S. 281), 1592 der Newhoff (Pr. Br.Rep. 2, D. 9847, fol 9). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mtsG A nge r münde. 6. Vor 1332 bis zur Säkularisation Kloster Seehausen, danach bis 1685 Kloster amt Gramzow-Seehausen bzw. Amt Gramzow, 1685-1872 Joachimsthalsche Schule (Schulamt Blankenburg) über N. 7. 1332: Die Herzöge von Pommern bestätigen dem Kloster Seehausen seine Besitzungen, darunter den Hof in Jakobsdorf und den Neuen Hof beim Kloster Seehausen gelegen. (Auf einem Teil der FM Warnitz?). 1375: Die Nonnen haben 43 Hf in Seehausen und in Neuhof in Kultur; See beim Neuen Hof namens "Dollyn" mit 2 Garnzügen. •70k

1592: Der N. ist eine sonderliche FM, z . T . mit Holz bewachsen, z . T . mit Roggen besät (3 Wsp Saat), gehört zum Vw Blankenburg; das Land auf dem N. müssen 7 B aus Meichow bestellen; Hütung der Blankenburger Schäferei auf N., dgl. des Melzower Hammelstalls; ein kleiner Ort Holz auf dem Feld N. an der Gramzowschen Heide, Ratzeburg genannt, ist Eichenholz und Strauchwerk; noch ein Ort auf dem N., "das Eschebruch" genannt, ist Eichen- und Elsenholz; die K zu Warnitz hat 4 Mg Land auf dem N. 1650: Vw, zusammen mit Amt Gramzow und Seehausen an Niederländer v e r erbpachtet; 1652 sind 2 deutsche Familien angesetzt. 1664: Der Acker auf dem N. ist, weil wenig rein, zum Vw Melzow gelegt. 1680: Vw N., hat ein Freihäusler zu Warnitz in Pension. 1686: Vw N. (gehört zu Blankenburg und mußte daher der Joachimsthalschen Schule abgetreten werden) hat Land zu 1 Wsp 19 1/4 Schf Roggen-, 12 Schf Gersten-, 1 Wsp 6 Schf Hafersaat (ungefähr, weil noch nicht alles gesät ist); der Acker zum N. ist noch mehrenteils bewachsen, kann aber brauchbar gemacht werden; N. hat zusammen mit Vw Blankenburg 15 Rinder, 877 Schafe im Gemenge mit dem Hammelstall zu Melzow ohne der Knechte Vieh; keine Schweine. 1705: Vw N. 1727: Meierei N . : 549 Mg reiner Acker; 12 Kühe, 8 Stück Güstevieh; Schweine- und Federvieh; keine Schäferei; 16 Mg Küchengarten und Tabaksland, dem Feldhüter verpachtet; Feldhüterhaus mit Garten. 1745: Vw bei Blankenburg. 1756/57: SchulamtsVw N. mit Land zu 1 1/2 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 1 1/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 5 Bdr, Einl u. a. Einwohner; 5 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: Joachimsthalsches AmtsVw; 2 Hausleute oder Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw bei Blankenburg nebst 3 Einl und Schäferei; 3 Feuerstellen. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 3 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: s. Gut Blankenburg. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Blankenburg; 1939 ff: dgl. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern und 26 ha LN, 1953 aufgelöst. 1960: 1 LPG Typ I mit 6 Mitgliedern und 59 ha LN, 1969 an die LPG Typ III in Melzow angeschlossen. 8. Eingekircht 1800 in Blankenburg, 1817 in Warnitz, 1840, 1900 in Blankenburg, 1950 in Warnitz. 9. 10. 1774: 15, 1790: 17, 1801: 18, 1817: 26, 1840: 18, 1858: 26, 1895: s. Blankenburg, 1925: 30, 1939: s. Blankenburg, 1946, 1964: dgl., 1971: s. Warnitz, 1977: 19. NE UHO F

ö Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Crussow, seit 1928 GemBez Crussow; 1931, 1957 Wohnplatz von Crussow. 2. 1860, 1900: s. Gut Crussow, 1931: s. Gern Crussow. 3. GutsEtabl "Vw Crussow" (= N . ) 2,1 km n Crussow (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826).

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4. 1817 Neuhoff ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 354). 5. Bis 1849 PatrimG Crussow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Gut Crussow. 7. 1817: Neues Vw des v. Risselmann bei Crussow, soll N. genannt werden; 1823 amtliche Bestätigung des Namens. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 4 WirtschGeb. 1897: 1 Gutsbesitzer zuVw N. (202 ha). 1900: s. Gut Crussow. 1931: Vw; s. Crussow; 1939: dgl. 1946: 211 ha enteignet und aufgeteilt (danach s. Crussow). 8. Eingekircht in Crussow. 9. 10. 1840: 16, 1858: 24, 1895: s. Crussow, 1925: 57, 1939: s. Crussow. NEUHOF sö Woldegk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Rittgarten (um 1860 noch selbständiger GutsBez), seit 1928 GemBez Rittgarten; 1931, 1957 Wohnplatz von Rittgarten. 2. 1860: 655 Mg (5 Mg Gartenland, 500 Mg Acker, 74 Mg Wiese, 76 Mg Wald), 1900: s. Gut Rittgarten, 1931: s. Gern Rittgarten. 3. GutsEtabl 3, 5 km nnw Rittgarten (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827); auf der W F M Wittstock, nördlichster T e i l . 4. 1745 Neuehoff ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 180). 5. Bis 1849 PatrimG Rittgarten, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Rittgarten (s. auch Wittstock). 7. 1745: Vw, unweit Schlepkow (anstelle der sog. Tornowschen Buden? s. Rittgarten 1713/14). 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 1/3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 1 Wsp, reduziert auf die 1, Klasse. 1764: RitterVw N. ist auf dem zum Rg Rittgarten gehörigen T e i l der WFM Wittstock gebaut. 1775: Vw, Schäferei; 3 Bdr oder Einl; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 1 Verwalter oder Unterpächter; 2 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Rittgarten gehörig, nebst 1 Einl; Forst von unbestimmter Größe; 1 Feuer stelle. 1840: Rg; 1 Wohnhaus. 1860: Gut; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Gut Rittgarten. 1931: Vw; s. Rittgarten; 1939: dgl. 1949: s. Augustfelde. 8. Eingekircht in Rittgarten. 9. 10. 1774: 23, 1790: 13, 1801: 9, 1817: 11, 1840: 14, 1858: 21, 1895: s. Rittgarten, 1925: 5, 1939: s. Rittgarten. NEUHOF

ö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg.

706

1. Gut, GutsBez Wilsickow (um 1860 noch selbständiger GutsBez), seit 1928 GemBez Wilsickow; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 O r t s t e i l von Wilsickow. 2. 1860: 1549 Mg (4 Mg Gehöfte, 1264 Mg Acker, 154 Mg Wiese, 127 Mg Weide); 1900: s. Gut Wilsickow, 1931: s. Gern Wilsickow. 3. GutsEtabl 3, 5 km nw Wilsickow (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835). 4. 1757 Neuhoff ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion Nr. 969, fol 62). 5. Bis 1849 PatrimG Wilsickow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Gut Wilsickow. 7. 1757: Günter Wilsickow und N. (letzteres erstmalig genannt). 1764: Vw des Gutes Wilsickow; wird jetzt durch ordentliche Vermessung von Wilsickow separiert. 1775: Vw; 3 Bdr oder Einl; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 8 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Wilsickow gehörig, nebst 9 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 6WirtschGeb. 1900: s. Wilsickow. 1927: Vw. 1931: s . Wilsickow. 8. Eingekircht in Wilsickow. 9. 10. 1774: 24, 1790: 28, 1801: 34, 1817: 29, 1840: 42, 1858: 40, 1895: s. Wilsickow, 1925: 107, 1939: s. Wilsickow. NEUHOF

n Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Kol, Bahnhof, GutsBez Forst Zehdenick (seit 1884, vorher selbständiges Etabl); 1929 in Stadt Zehdenick eingemeindet; 1931 Kolonie und Bahnhof Neuhof, Wohnplätze von Zehdenick, N. und 3 Ziegeleien, Wohnplätze von Zehdenick, 1957, 1971 Ortsteil von Zehdenick. 2. 1860: 136 Mg (1 Mg Gehöfte, 1 Mg Gartenland, 83 Mg Acker, 51 Mg Wiese), 1900: s . Forst Zehdenick, 1931: s. Stadt Zehdenick. 3. Etabl 3 km n Zehdenick (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825). 4. 1590 Newenhoff ( P r . B r . R e p . 2, D. 20338, fol 37). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Kloster bzw. Amt Zehdenick. 7. Im Ma Dorf? WirtschHof des Klosters Zehdenick? 1590: WFM in der Klosterheide. Um 1660: Wiedererrichtung des Großen Wildzauns i m N der Werbellinschen Heide; danach Errichtung von Zaunsetzerstellen. 1706: 1 Zaunsetzer auf dem "Camp" bei Zehdenick. 1718: Zaunsetzerstelle im Zehdenickschen Revier (seit 1715 Zaunsetzer Bernd Ammerlahn) mit 22 Mg Acker, 10 1/2 Mg Wiese (1 Mg ä 400 QR), u . a . der Zehdenickschen Hirtenwiese; 10 Kühe. 1736: Vw; ist gleich den übrigen (Zehdenicker Amts)Vw aus einer Zaunsetzerstelle zum Vw gemacht und 1723 an einen namens Krause v e r pachtet worden; 103 Mg Land (ä 180 QR): 83 Mg Acker, 1 Mg Garten, 19 Mg Wiese).

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1745: Vw. 1755: Vw mit 129 Mg Land (ä 180 QR): 83 Mf oder 2 Hf 23 Mg Acker, 39 Mg Wiese, 1 Mg Garten, 6 Mg Koppeln; 12 Kühe, 6 Stück Güstevieh; Schweine, Federvieh. 1775: ErbpachtVw; 3 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 2 Feuerstellen (1 im Familienhaus). 1790: Kgl AmtsVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 2 Bdr; 2 Feuerstellen. 1801: ErbpachtVw bei Zehdenick, unter Friedrich Wilhelm I. angelegt, nebst 2 Bdr; zwischen 1765 und 1767 vererbpachtet; 2 Feuerstellen. 1840: Vw; 4 Wohnhäuser. 1860: Vw; 4 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1861: 2 Schiffseigentümer (2 Segelschiffe), 1 Zimmermann. 1884: Kol. 1900: s. Forst Zehdenick. 1907: 1 Gastwirt, 1 Haltestellenaufseher, 1 Lehrer. 1927: Ansiedlung. 1931: Kol und Bahnhof; s. Zehdenick. 8. Eingekircht in Zehdenick. 9. 10. 1755: 6, 1774: 17, 1790: 14, 1801: 27, 1817: 20, 1840: 68, 1858: 65, 1895: s. Forst Zehdenick, 1925: 127, 1939: s. Zehdenick. NEUHOF bei Criewen

s. Neues Vorwerk

NEUHOF

s. Ravensbrück

NEUHOF

s. Schönfeld

FÖRSTEREI NEUHOF NEUHOLLAND NEUKRUG

s. Buchholz/Kr Templin

s. Vietmannsdorf

w Lychen

Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. Etabl, ForstgutsBez Neuthymen (um 1860 zum Etabl Bohmshof gehörig, 1874 zum GutsBez Sähle). 2. 1860: s. Bohmshof, 1900: s. Forst Neuthymen. 3. Etabl "Neue Krug" 0, 5 km wsw Bohmshof (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825). 4. 1772 ( P r . B r . R e p . 2 A, E I D 22 841), 1795 Neuenkrug, Lychensche Krug ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415,fol 81). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, seit 1879 AmtsG Lychen. 6. Bis 1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1772: Zuweisung von Bauholz für den Mühlenmeister Paetow zu Lychen zum Bau eines doppelten BdrHauses für zwei ausländische Kolonisten gemäß seinem Erbpachtkontrakt. 1775: 2 Bdr oder Einl (s. Lychener Mühle). 1795: Der Lychensche Krug liegt links am Wege von Lychen nach Fürstenberg; die Wohnung Neuenkrug ist identisch mit dem Krug bei Retzow (Auskunft auf Anfrage Sotzmanns).

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1801: Lychenscher Krug: Gasthof zwischen Lychen und Fürstenberg; Neue Krug: Krug am Großen Lychensee, 1800 abgebrannt, aber schon wieder aufgebaut (Lychener Krug und Neukrug sind identisch!). 1823: Der sog. Neue Krug, ein Unter erbpachtsgut der Lychener Mühle, nach 1769 vom Erbpächter der Mühle auf dessen Grundstücken in der Himmelpforter Forst errichtet. 1838: Etabl N . : 1 Haus, unter Polizeiaufsicht des Magistrats zu Lychen. 1840: Krug N.; s . Lychen. 1852: Etabl N., zum domänenfiskalischen Gut Himmelpfort gehörig. 1860: Wohnhaus N.; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s. Forst Neuthymen. 1905: Abbruch des Etabl N. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1817: 13, 1838: 14, 1840: s. Lychen, 1858: 25, 1895: s . Forst Neuthymen. NEULAND w Greiffenberg (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Forsthaus, GutsBez^Suckow; 1928 in Gern Stegelitz eingemeindet; 1931, 1967 Wohnplatz von Stegelitz. 2. 1900: s . Suckow, 1931: s. Stegelitz 3. ForstEtabl 0, 5 km s Hessenhagen (MB1 1401/2848 Gerswalde von 1882/ 1898). 4. 1903 Neuland (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 463). 5. AmtsG Templin. 6.

-

7. 1903: ForstEtabl des v.Arnim-Suckow, im Jagen 30 der Suckower Forst gelegen, zum GutsBez Suckow gehörig, am Hessenhagen-Poratzer Wege, wird benannt. 1931: Forsthaus; s . Stegelitz. 1950: Forsthaus N. 8. Eingekircht in Stegelitz. 9. 10. 1925: 10, 1939: s. Stegelitz. NEUMANNSHOF söStrasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neübrandenburg. 1. Gut, GemBez Trebenow; 1950 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Trebenow. 2. s . Trebenow. 3. Etabl 2 km nw Trebenow (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884 ff). 4. 1906 Neumannshof (Ortschaftsverzeichnis S. 153). 5. AmtsG Strasburg. 6. 7. 1906: Gut. 1927: Gut. 1950: s. Trebenow. 8. Eingekircht in Trebenow. 9. 10. 1925: 35, 1939: s. Trebenow. NEUSIEDLUNG

s. Friedrichswalde 709

NEUSTÄDTER DAMM NEUTANGER

s. Prenzlau

onö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. 2. 1860: s. Gut Gerswalde. 3. ForstEtabl "U. F. " ohne Namen 2, 5 km ssw Gerswalde am Wege nach Friedenfelde, am NRand des Waldstückes "Tanger" (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1826 U . F . (UrMBl s. 3.), 1858 Neutanger ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). 5. Bis 1849 PatrimG Gerswalde, 1849-1879 KreisG Templin, nach 1879 AmtsG Templin. 6. Gut Gerswalde 7. 1801: 1 Förster (s. Gerswalde); Försterei 1790 angelegt. 1826: Unterförsterei des Gutes Gerswalde. 1858: Etabl; besteht seit 40 bis 50 Jahren. 1860: Wohnhaus; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1882: Gehöft N. ist durch Abbruch der Geb eingegangen; danach noch Ruine, nach dem letzten Bewohner "Burows Tanger" genannt. 8. Eingekircht in Gerswalde. 9. 10. 1801, 1817, 1840: s. Gerswalde, 1858: 5. NIEDEN ssw Pasewalk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern N. vereinigt, Enklave von 0,2 ha in Gemarkung Nechlin mit Gern Nechlin; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: a) 836 Mg (8 Mg Gehöfte, 673 Mg Acker, 143 Mg Wiese, 12 Mg Weide), b) 1469 Mg (10 Mg Gehöfte, 1100 Mg Acker, 170MgWiese, 189 Mg Weide); 1900: a) 249 ha, b) 388 ha; 1931: 637 ha. 3. Straßendorf mit K und Gut, 0, 5 km wsw N. WassermühlenEtabl (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); 1,25 km nö N. "Burgwall", altslawischer Burgwall 8.-10. Jh (Corpus S. 440); FIN Wendefelder (Lippert, Flurnamen, S. 221). 4. 1121 Nedam (F, Richter, Das Dorf Nieden, in: Prenzlauer Kreiskalender 8, 1933, S. 128 nach Herbord II § 5, abgedruckt in: Jaffe, Bibl. r e r . Germ. V, Berlin 1869), 1282 in Nedam (A XXI 95 Kop), 1375 Nydem, Nydym (Landbuch S. 226, 228), 1416 tu Nyeden (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21), 1452 to Nydam ( P r . B r . R e p . 78, I I W . 34, fol 30 Kop), 1541 Nedem (Rep. 78 Kopiar Nr. 35, fol 6), 1591 Niemann ( P r . B r . R e p . 2, D. 12 353, fol 134). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1121 Burg N. im Kampf zwischen Pommern und Polen vom Polenherzog e r obert; 1282 markgräflich (seit 1250), 1320 pommersch, um 1375 ( z . T . ?) märkisch; im 14. Jh drei Besitzanteile nachweisbar, im 15. und 16. Jh weitere Besitzanteile, die aber wahrscheinlich älter sind, vor allem die der Häuser Löcknitz und Wolfshagen und der auch in Pommern ansässigen v. Eickstedt; 1. Vor 1375-1653 v. Lindstedt über Pacht und Bede von 4 Hf (1375) und die Mühlenstätte (1422), letztere 1422 den Städten Prenzlau und Pasewalk überlassen (s. 6. Anteil), über einen Wohnsitz (1484) bzw. über 4 Hf und 1 Kioss (1489), 3 Höfe mit 6 Hf und 1 KossWehr (1492), mithin 10 Hf und 1 Koss-

71 0

Stätte im Besitz der v. Lindstedt zu Bröllin und Schmarsow (1553); seit 1570 auch der v„ Stegelitzsche Hof (s, 4. Anteil); im 17. Jh Besitzanteil geteilt: a) 1629 zwei BHöfe an v. Winterfeld zu Menkin erblich veräußert, von diesem zusammen mit Gut Menkin 1650 wiederkaufsweise auf 25 Jahre an v.Holte v e r äußert, der 1704, da Wiederkauf noch nicht erfolgte, damit belehnt wird; 1717 durch v.Winterfeld reluiert und nach 1726 mit dem anderen Besitz des v . W i n terfeld zu N. vereinigt (s. b); b) bis 1653 v. Lindstedt über 10 Hf und 1 KossStätte, 1653-1656 v.Blücher zusammen mit Schmarsow über dgl.; 1656-1872 v. Winterfeld zu Schmarsow, Groß Spiegelberg, Damerow und N . , seit 1656 über v. Lindtstedts Anteil, seit 1672 auch über das OUG, Patr, 14 Hf, B, Koss aus dem Besitz der v. Eickstedt zu Eickstedt (s. 2. Anteil), seit 1681 auch über die Hebungen des Gutes Werbelow von 1 Hof (s. 8. Anteil) Vinter Abfindung der v. Wedel (1692), seit 1713 auch über die 4 BHöfe mit 11 Hf, Wiesen und ZaunG des Rates und des Ministeriums zu Pasewalk (s. 7. Anteil), seit 1718 auch über die beiden Höfe des v. Winterfeld zu Menkin (s. a), mithin über ganz N. außer dem Ackerzins des Amtes Löcknitz (s. 9. Anteil). 2. Vor 1497-1672 v. Eickstedt zu Eickstedt und Damme über 13 Hf und 18 KossWörden (1497, 1534), seit 1609 auch über das StraßenG, Patr, Hebungen von den B, Schäfern, vom Schmied und die halbe Kruglage aus dem Besitz der V.Blankenburg zu Wolfshagen (s. 3. Anteil) bzw. über das OUG, Patr, 14 Hf, B und Koss (1672), 1672 erblich an v.Winterfeld zu Schmarsow veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1577-1609 v . Blankenburg zu Wolfshagen über den Patr (1577) und w e i teren Besitzanteil (1591), seit 1596 auch über v. Fahrenholz' 3 Hf (s. 10. A n teil) bzw. über StraßenG, Patr, Hebungen von den B, Schäfern, vom Schmied und vom Krug (1609), 1609 an v. Eickstedt zu Eickstedt veräußert (s. 2. A n teil). 4. Vor 1375-1570 v. Stegelitz zu Fredenwalde und Criewen über Einkünfte von den Hf (1375) bzw. über 12 Hf (1416; nicht auch über den "Krughof", s. dazu Wendthof); 1451 Hebungen von 5 Hf an v. Schwaneberg, 1452 diese 5 Hf an das St. Georgs-Hospital zu Pasewalk mit Pachten und Bede v e r äußert (s. 7. Anteil; bereits 1380 wiederkaufsweise ein Hof und 2 Hf auf 6 Jahre dem Heiliggeist-Hospital zu Pasewalk überlassen, unbekannt, ob wiedereingelöst); um 1536 noch über 3 Hf (im Afterlehnsbesitz des v . d . Most) bzw. über einen Wohnhof in N. mit 3 Hf (1570, im After lehnsbesitz des Asmus Wenthoff, betrieben vom B Hans Schmidt), 1570 an v . Lindstedt v e r äußert (s. 1. Anteil). 5. Vor 1375-1452 v. Schwaneberg, Bürger in Pasewalk, über Pacht, Bede und Zins von 5 Hf u.a. Hebungen (1375); 1451 kauft (oder verkauft?) v. Schwanebeck Hebungen von 5 Hf des v. Stegelitz (s. 4. Anteil) zwecks Verwendung für das St.Georgs-Hospital in Pasewalk, das 1452 auch die 5 Hf selbst von v . Stegelitz erhält. 6. 1422 bis nach 1687 Städte Prenzlau und Pasewalk (1422), bzw. Prenzlau allein über die von v. Lindstedt erworbene Mühlenstätte zu N. (s. 1. Anteil), noch 1687 in Prenzlaus Besitz (Kämmereieinnahmen aus der Nutzung zur Hütung durch v.Winterfeld), mit der Wiedererrichtung der Mühle im 18. Jh wahrscheinlich abgefunden worden. 7. 1422-1713 St. Georgs-Hospital und (später) Rat zu Pasewalk über die Pachte und Bede von einem DreiHfr und 1 ZweiHfr (1452 von v . Stegelitz und v. Schwaneberg durch das Hospital erworben; (s. 4. und 5. Anteil) bzw. Rat zu Pasewalk über 2 B (1608) und St. Georgs-Hospital ebendort über 3 B (1664) bzw. Rat zu

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Pasewalk über die Dienste und St. Georg- und Heiliggeist-Hospital über die Pachte von 5 BHöfen (1684; darunter ev. der ZweiHfrHof, den v. Stegelitz 1380 dem Heiliggeist-Hospital wieder käuflich veräußerte, wenn nicht wieder eingelöst?); danach noch über 4 BHöfe mit 11 Hf, Wiesen und ZaunG (1713), 1713 an v. Winterfeld zu Schmarsow erblich veräußert (s. 1. Anteil). 8. Vor 1541-1681 v.Berg, später v . A r n i m zu Werbelow über Hebungen von 1 Hfr (1541, 1644), 1681 durch v.Arnim an v. Winterfeld zu Schmarsow erblich veräußert (s. 1. Anteil), noch 1687 durch v. Wedel benutzt zur Abfindung der v. Eickstedt für Einkünfte in Göritz, 1692 von v.Winterfeld übernommen. 9. Vor 1591 bis nach 1756 Haus bzw. Amt Löcknitz über Hebungen von 2 Höfen (1591) bzw. von 1 Hof (1670), die der Schulze entrichtet (1685), bzw. über Ackerzins von 1 Mann (1756), wahrscheinlich Anfang 19. Jh abgelöst. 10. Vor 1555-1596 v. Fahrenholz über 3 Hf, 1596 gemäß Angefällsrechtes an V.Blankenburg zu Wolfshagen (s. 3. Anteil) und mit deren Besitz 1609 an v. Eickstedt veräußert (s. 2. Anteil). 7. 1121: Burg N. vom Polenherzog im Kampf gegen Pommern erobert und verbrannt. 1282: Freie Schiffahrt der Städte Prenzlau und Pasewalk auf der Ucker vom Markgrafen zugestanden; dazu Sicherving der Flutrinne bei N. 1320: Gleiche Rechte der Stadt Prenzlau durch den Herzog von Pommern zugesichert, darunter eine Flutarche zwischen Prenzlau und Pasewalk und die Nutzung des Hauses zu N. 1375: 40 Hf; 3 PfarrHf (1 an einen anderen Hof vererbt); Pfarrer. 1422: Mühlenstätte zu N. an der Ucker. 1484: Wohnsitz des v. Lindtstedt zu N. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 2 VierHfr (1 hat 2 PfarrHf), 6 DreiHfr, 4 ZweiHfr, 3 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 13 B, 2 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 38 Hf. 1608: Dorf und kein Ritter sitz. 1624: 13 B, 7 Koss; 39 schoßbare Hf. 1687: 4 BHöfe sind wüst, von der Obrigkeit als Rg genutzt; v.Winterfeld zu Schmarsow gebraucht die Mühlenstätte zu N. zur Hütung gegen Pachtzahlung an die Kämmerei zu Prenzlau. 1711: 12 Hfr, 2 Koss. 2 Paar Hausleute, 1 Hirt ohne Vieh; 39 Hf ä 8 gr. 1718: 39 Hf (502 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 10 B, 1 Koss, 6 Häuslinge, 1 Müller, 1 Leineweber, l Schneider, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, 1 Hirte, 18 Knechte, 6 Mägde; 46 ( ! ) Hf 10 Mg 22 QR. 1745: 10 B, 1 Koss, 1 Wassermühle mit 1 Gang (jetzt aber nicht bewohnt); Rittersitz des v. Winterfeld zu N. 1770: BGut des v. Winterfeld mit Rittersitz, Geb im Dorf und 12 herrschaftlichen Hf, die derzeit die 9 B zu N. in Pacht haben (jederzeit kündbar). 1775: KDorf, Ritter sitz, Vw, Schäferei, Wassermühle, Krug; 9 B, 1 Koss, 10 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 28 Feuerstellen (18 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 3 GanzB, 1 GanzKoss, 3 Bdr, 5 Ein], Schmiede, Wassermühle an der Ücker, Krug; 39 Hf; 21 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 22 Wohnhäuser. 1846: Errichtung einer Windmühle. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Wassermühle); 2 öff, 17Wohn-, 31 WirtschGeb, (Wassergetreidemühle, Getreidemühle), b) Gut; 5 Wohn-, 8 WirtschGeb.

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1900: a) 11 Häuser; 3 B (30-35 ha), 1 Bdr, 1 Bäcker (1 ha), 1 Lehrer, 1 Rentner, 1 frühere Wirtschafterin; b) 7 Häuser; 1 Gutspächter (453 ha Pachtland), 1 Landwirt, 1 Offizier (Leutnant v.Winterfeld). 1931: 21 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1949: 582 ha enteignet, davon aufgeteilt: 290 ha an 34 landlose B und Landarbeiter, 6 ha an 2 landarme B, 226 ha an 26 Umsiedler, 7 ha an 3 nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte, 20 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern und 21 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 94 Mitgliedern und 649 ha LN, 1969 in Typ n i umgewandelt. 1973: KAP Rollwitz mit LPG N. 1975: Zusammenschluß der LPG i n N . , Damerow und Rollwitz zur LPG mit Sitz in N. 1978: LPG N. 8. Bt Kammin; 1375 MK ( P f a r r e r in N., s. 7.); 1582 TK von Göritz (seit 1566, vorher von Schmarsow), 1600 aus Brietzig kuriert; Ende 17. Jh MK, Unica, 1687 von Göritz kuriert; 1775 Unicum, 1800, 1950 TK von Göritz (1900 SchwesterK), 1543/44, Ende 17. Jh, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; Patr: vor 1577-1609 v. Blankenburg zu Wolfshagen, 1609-1672 v.Eickstedt, seit 1672 v.Winterfeld (s. 6.); 1375 drei PfarrHf (1 ist an einen anderen Hof vererbt); 1543 kein Pfarrhaus, wüster Pfarrhof, 2 PfarrHf, 1 KHf; 1573 hat ein B 2 PfarrHf (s. 7.); 1600 wüster Pfarrhof, der P f a r r e r erhält 39 Schf Meßkorn. 9. Ma FeldsteinK, im 19. Jh und 1909 stark verändert, Mansarddach, Fachwerkturm mit geschweifter Haube; Spätrenaissance-Altar, barocke Kanzel und barockes Gestühl. 10. 1734: 162, 1774: 132, 1801: 162, 1817: 132, 1840: 212, 1858: a) 145, b) 42, 1895: 178, 1925: 283, 1939: 234, 1946: 350, 1964: 306, 1971: 316, 1981: 277. NONNENBAD

s. Bredereiche

ALTE OBERFÖRSTEREI

s. Gramzow

NEUE OBERFÖRSTEREI

s . F o r s t Gramzow und Melzow

OBERRÄHNE, OBERREHNE

s. Oderberg

ODERBERG Oberbarnim - Kr Anger münde, seit 1950 Kr Oberbarnim - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Stadt, StadtGem mit Etabl Krahn, Häusergruppe Schützenhaus, Ansiedlung Oberrehne sowie den Wohnplätzen An der Trift, Bardin, Galgenberg, Geisberg, Heidegarten, Hoher Berg, Maues Loos, Neuendorfer Weg, Teufelsberg, Viktoriamühle und Ziegenwerder, 1927 auch mit Abb Werder mühle; 1929 Teile des GutsBez Freienwalde Forst in Stadt O. eingemeindet; 1931 Stadt mit den Wohnplätzen An der Trift, Bürgergarten, Eberswalder Chaussee, Galgenberg, Geisberg, Heidegarten, Hoher Berg, Maues Loos, Neuendorfer Landstraße, Schützenhaus, Spitzkrug, Teufelsberg, Forsthaus

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1900: a) 11 Häuser; 3 B (30-35 ha), 1 Bdr, 1 Bäcker (1 ha), 1 Lehrer, 1 Rentner, 1 frühere Wirtschafterin; b) 7 Häuser; 1 Gutspächter (453 ha Pachtland), 1 Landwirt, 1 Offizier (Leutnant v.Winterfeld). 1931: 21 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1949: 582 ha enteignet, davon aufgeteilt: 290 ha an 34 landlose B und Landarbeiter, 6 ha an 2 landarme B, 226 ha an 26 Umsiedler, 7 ha an 3 nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte, 20 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern und 21 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 94 Mitgliedern und 649 ha LN, 1969 in Typ n i umgewandelt. 1973: KAP Rollwitz mit LPG N. 1975: Zusammenschluß der LPG i n N . , Damerow und Rollwitz zur LPG mit Sitz in N. 1978: LPG N. 8. Bt Kammin; 1375 MK ( P f a r r e r in N., s. 7.); 1582 TK von Göritz (seit 1566, vorher von Schmarsow), 1600 aus Brietzig kuriert; Ende 17. Jh MK, Unica, 1687 von Göritz kuriert; 1775 Unicum, 1800, 1950 TK von Göritz (1900 SchwesterK), 1543/44, Ende 17. Jh, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; Patr: vor 1577-1609 v. Blankenburg zu Wolfshagen, 1609-1672 v.Eickstedt, seit 1672 v.Winterfeld (s. 6.); 1375 drei PfarrHf (1 ist an einen anderen Hof vererbt); 1543 kein Pfarrhaus, wüster Pfarrhof, 2 PfarrHf, 1 KHf; 1573 hat ein B 2 PfarrHf (s. 7.); 1600 wüster Pfarrhof, der P f a r r e r erhält 39 Schf Meßkorn. 9. Ma FeldsteinK, im 19. Jh und 1909 stark verändert, Mansarddach, Fachwerkturm mit geschweifter Haube; Spätrenaissance-Altar, barocke Kanzel und barockes Gestühl. 10. 1734: 162, 1774: 132, 1801: 162, 1817: 132, 1840: 212, 1858: a) 145, b) 42, 1895: 178, 1925: 283, 1939: 234, 1946: 350, 1964: 306, 1971: 316, 1981: 277. NONNENBAD

s. Bredereiche

ALTE OBERFÖRSTEREI

s. Gramzow

NEUE OBERFÖRSTEREI

s . F o r s t Gramzow und Melzow

OBERRÄHNE, OBERREHNE

s. Oderberg

ODERBERG Oberbarnim - Kr Anger münde, seit 1950 Kr Oberbarnim - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Stadt, StadtGem mit Etabl Krahn, Häusergruppe Schützenhaus, Ansiedlung Oberrehne sowie den Wohnplätzen An der Trift, Bardin, Galgenberg, Geisberg, Heidegarten, Hoher Berg, Maues Loos, Neuendorfer Weg, Teufelsberg, Viktoriamühle und Ziegenwerder, 1927 auch mit Abb Werder mühle; 1929 Teile des GutsBez Freienwalde Forst in Stadt O. eingemeindet; 1931 Stadt mit den Wohnplätzen An der Trift, Bürgergarten, Eberswalder Chaussee, Galgenberg, Geisberg, Heidegarten, Hoher Berg, Maues Loos, Neuendorfer Landstraße, Schützenhaus, Spitzkrug, Teufelsberg, Forsthaus

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2. 3.

4. 5.

6.

Teufelsberg, Viktoriamiihle und Ziegenwerder; 1950 Stadt mit Wohnplatz Oberrähne, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen bzw. Ortsteilen Kolonie Teufelsberg, Steinlager, Siedlung, Altes Bruch, 1957 mit Siedlung Neuendorf und Heeses Loos; 1961 Gern Neuendorf in Stadt O. eingemeindet; 1971 Stadt mit den Ortsteilen Neuendorf, Siedlung Neuendorf, Kolonie Teufelsberg und Siedlung. 1860: 4949 Mg (36 Mg Gehöfte, 147 Mg Gartenland, 1298 Mg Acker, 3453 Mg Wiese, 15 Mg Wald) mit allen Abb (s. 7.); 1900: 1798 ha; 1931: 1900 ha. Deutsche Burg von Markgraf Albrecht II. (1205-1220) auf dem später so genannten Albrechtsberg (früher Staegemannsberg) am NUfer der alten Oder nahe der Mündung der alten Finow in die Oder errichtet, oberhalb vom Kietz und des slawischen Bar sdin(s.dort), in dem in der 1. Hälfte des 13. Jh ein Marienhospital und das Kloster Gottesstadt lagen; w davon längs der Angermünder und Eberswalder Straße in Gestalt eines großen Winkelangerdorfes Burgflecken mit kleinem Markt, nw vom Markt auf Anhöhe NikolaiK; keine Befestigung, Berliner und Anger münder Tor am Ende der beiden genannten Hauptstraßen; s O . am SUfer der alten Oder auf ehemaligem Werder spätma Burg seit Mitte 14« Jh bzw. Festung "Bärenkasten", Mitte 18. Jh abgetragen, im 19. Jh noch unter der Bezeichnung "die Festung" (UrMBl 1627/3150 O d e r berg von 1844), beide Burgen auf älteren slawischen Burgwällen, jungslawische und frühdeutsche Siedlungen um Oderberg (Corpus S. 35 f); 1 km sw O. Etabl "Augusta-S.M. ", 1, 5 km ssw O. Etabl "Wilhelm-S. M. ", 1, 75 km ssw O. Etabl "Victoria", n w O . Etabl An der Trift und Schützenhaus, n O . Etabl Galgenberg, n ö O . Etabl Geisberg, w O . Etabl Hoher Berg (MB1 1627/3150 von 1888/90), Etabl Maues Loos 3,1 km ssö Liepe, ö davon Heeses Loos (MB1 1626/ 3149 Hohenfinow von 1888/90). 1214 Oderbergen (Kunstdenkmäler S. 155 nach MG. SS. 25, 478), 1 2 2 0 0 d e r berch (PUB I 144 nach Chronik), 1231 inOdelberghe (A XHI 202), 1233 in Oder berch (A XIH 203, P r . B r . R e p . 10 B Chor in UO). Landesherrliches OG, wahrgenommen vom Amt O . , seit dem 17. J h v o m Amt Neuendorf, seit 1743 vom Magistrat z u O . ; kf UG lehnsweise ausgetan, 1492 im Wiederkaufsbesitz des Rates, Ende 15. Jh zum Teil vom Magistrat erworben, im 16. Jh Streitgegenstand zwischen Magistrat und Amt O . , 1593 besaß der Rat 1/3 des UG, 1634 zum Amt Neuendorf zurückerworben und gegen Abtretung des städtischen Niederlagsrechts an den Rat überlassen; bis 1809 städtisches OUG, verwaltet vom Magistrat; 1809-1849 Kgl StadtG Oderberg, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 1. Im Ma markgräfliche Immediatstadt, im 14. Jh zeitweise zu Pommern gehöfig; unter der Gerichtsbarkeit des kf A m t e s O . zunehmende Einschränkung der städtischen Selbständigkeit, bis 1743 Amt O. bzw. Amt Neuendorf über das OG, seitdem Stadt Oderberg wieder immediat (Patr s. 8.); 1301 Prefectus oder Scultetus, Consules et Scabini (Schulze, Ratsherren und Schöffen), 1393 Proconsules et Consules; 1514 Bürgermeister und 2 Ratmannen; 1719 zwei Bürgermeister, 1 Kämmerer, Magistrat und zugleich G, dgLum 1800; 1393 Einberufung der Bürgerschaft, 1786 vier durch die Bürgerschaft gewählte Stadtverordnete. 2. Bis 1593 landesherrliche Burg (um 1214), Vogtei (1231) bzw. Schloß und Amt (1400), im 15. Jh öfter verpfändet, seit 1505 mit Vw und Schäferei a m t mannsweise an die v. Fronhöfer ausgetan, 1536 gegen Wiederkauf, seit 1557 auf Lebenszeit; 1593 zusammen mit Amt Neuendorf an v.Oppen verliehen (dem Kf verblieben drei Weinberge und der Zoll), 1607 Anwartschaft an Joachimsthalsche

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Schule verschrieben; endgültig seit 1650 Schulamt Neuendorf über das alte Schloß, OG (bis 1743) und den Patr (1634, 1860), Windmühle, Zoll und Ziegelofen (1704). 3. 1507-1693 v. Fronhöfer, seit 1536 zu Stolzenhagen, bis 1593 Amtmann zu Oderberg, über denvonJ. Dunker erkauften Weinberg (1507), die Hofstätt^ der alten Meierei zu Oderberg zum Bau eines Wohnhauses (1508), die Garnmeister e i samt Gärten, das Fischwehr unter dem Ziegenwerder samt Äckern und Wiesen (1514) und die alte Garnmeisterei unter dem Hinderberge vor O . , zum A m t O . gehörig, lehnsweise (1515, 1540, 1688); 1693 der Stieftochter F r a u v. Holzendorf wieder kaufsweise auf 20 Jahre überlassen, Wiederkauf mehrmals verlängert, seit 1732 auch erblich über Gut Stolzenhagen und das Vw vor O . , seit 1755 im Besitz der v . B e e r (s. Stolzenhagen). 4. Bis 1258 Kloster Gottesstadt bzw. Marienhospital bei O . , 1258-1542 Kloster Mariensee/Chorin über die Klosterhöfe und das Marienhospital (s. Bardin), Weingärten und Gärten, Wiesen an der Oder b e i O . (s, auch Krähenwiese) (1375) bzw. über das Mönchfeld, den Geisberg (Girßberg) und eine Mühlenstätte, Gärten und Hebungen, nach der Säkularisation des Klosters dem v. Fronhöfer verliehen (s. 3. Anteil) (1571, 1644). 5. 1353 v. Uchtenhagen und v. Mörner mit dem Recht zum Festungsbau auf einem Oderwerder beliehen, 1355 von diesen h a l b O . mit 1/2 Zoll auf der Finow und 1/2 Niederlagsgerechtigkeit an v. Wedel veräußert, später vom Kf wiedererworben. 7. 1214: B u r g O . an der Oder, durch Markgraf Albrecht n . wohl zwischen 1211 und 1214 gegen die Slawen errichtet (auf dem im Winkel der beiden Hauptstraßen gelegenen Berg). 1231: Markgräfliche Vogtei; ö davon Dorf Bardin (Barsdin) (s. dort) mit dem Marienhospital, Gründung des Klosters Gottesstadt, ausgestattet mit dem Dorf Bardin nebst dem Ziegenwerder; markgräflicher Zoll. 1247: P f a r r e r i n O . 1259: Stadt (civitas); StadtG,u. a. über die Einwohner des Bardin, 1275: Schulze z u O . (prefectus). 1288: Die Fischerei b e i O . , genannt "der Burghere toch", reicht vom Einfluß der "Motheliz" in die Oder bis zur kleinen Kreie (Krähenwiese). 1301: Schulze, Konsuln und Schöffen der Stadt (civitas) O. überlassen, zusammen mit den Einwohnern (cives) von Neuendorf, dem Kloster Chorin die Mithütung auf ihren Heiden und Äckern als E r s a t z für die ihnen abgetretene Krähenwiese (Insel "Creye). 1308: Der "Kiz" bei O . ; die den Einwohnern von Liepe, O. und dem Kietz gemeinsame Fischerei überläßt Markgraf dem Kloster Chorin. 1313: Städtchen, Bürger (oppidum, cives) v o n O . genannt; Stapelrecht für Oder schiffer. 1317: Hafen des markgräflichen Oppidum O . ; Privilegien der Städte Berlin und Cölln ebendort. 1319: Civitas. 1349: Zerstör\ang der Burg durch Mecklenburger und Pommern; nach 1355 aufgegeben. 1353: Markgräfliche Genehmigung für v. Uchtenhagen und v. Mörner zum Bau einer Feste und eines Hauses auf dem Oderwerder bei der Stadt O. 1369: Haus und Stadt O. mit Zoll und Niederlage.

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1371: Schloß und Städtchen O . ; Verlegung des Hospitals von O. zum Hospital des Klosters Chorin. 1372: Die markgräfliche Burg (castrum) O . ; 1373: Oppidum und Castrum, bisweilen zur Neumark (das Land jenseits der Oder) gerechnet; 1375: Stadt (civitas) und Burg, markgräflicher Zoll und Urbede; Weingärten des Klosters Chorin; 1377: markgräfliche Vogtei. 1393: Prokonsuln und Konsuln des Städtchens (oppidum) O . 1400: Schloß und Amt O. 1415: Kf bestätigt den Bürgern z u O . das Niederlagsrecht, die Fischereigerechtigkeit u. a.; kf Schloß O. 1430: Markgräfliche Vogteirechnung über Zolleinnahmen, Urbede, Rutenzins und Bergzins ("Berchtinße") aus dem Städtchen O . , von den Weinbergen, von der Fischerei, von den "Wenden"; SchloßO. 1442: Kf Privileg für die Stadt O . , Bürgermeister, Ratmannen und gemeine Bürger, über einen Wochenmarkt; Bestätigung des städtischen Niederlagsrechts. 1455: 18 Besitzer von Weinbergen an den Oderhängen. 1459: Kleines Städtchen (oppidulum). 1464: Kf Schloß mit Vw und Schäferei; Zoll. 1472: Einsetzung der v. Sparr und v. Krummensee als Amtsleute in das kf Schloß z u O . 1492: Die von Oderberg haben lange Zeit ihr eigenes Gut, das ihnen gewachsen ist, unverzollt durch die niedere Finow nach Bernau geführt; das verweigert ihnen nun der Zöllner zu Neustadt (Eberswalde); kf Mühle im Wiederkaufsbesitz der Bürger. 1505: Kf Schloß und Amt mit Ackerwerk (Vw) und Schäferei. 1506: Kf gewährt dem Städtchen O. die Holzungsgerechtigkeit. 1508: Kf Alte Meierei beim Tor zuO. (s. Neuendorf). 1514: Ein Bürgermeister, zwei Ratsleute, ein Zöllner; kf Amt O . mit Weinberg, Garnmeisterei nebst Garten, Fischwehr unter dem Ziegenwerder ("Zegen Werder"), Acker und Wiesen, alles wiederkaufsweise dem Amtmann Fronhöfer verschrieben; 1516: dgl. die alte Garnmeisterei "unter der Hunderberg" vor O. lehnsweise. 1532: Kf Privileg für das Städtchen O. über zwei Jahrmärkte; Bestätigung des Wochenmarktes. 1540: Belehnung des Amtmanns Fronhöfer mit dem Hof "die alte Meyerey" genannt, z u O . beim Tore gelegen, mit den Gärten, Holzung aus der Heide des Amtes O . , mit der alten Garnmeisterei, gelegen unter dem Hinter berge vor O . , mit einem Weinberg daselbst vor O. 1547: Belehnung des Amtmanns Fronhöfer mit Gut Stolzenhagen u.a. sowie mit einem Garten zwischen dem "Creutzhoff" (oder Crentzhoff) und dem hintersten Weinberg des Amtes O. in der Freiheit gelegen, wie das der Pfarrer Franke besessen hatte. 1548: Amt O. mit Viehzucht, Schäferei, Ackerbau, Schiffzoll, Weinzoll, den Dörfern Lunow und Hohensaaten; zum Gesinde gehören der Zöllner, der Schiffer, der Garnmeister, je ein Weinmeister im "Pfaffen Berg", in den "Hinder Bergen" und im "Thor Berg"; zum Amt gehören die Örter "die Clausperge", "das hohe Creucze", "der grüne Walt", "die Lindtperge", "die Foßhsperge", "die Dictunge", "der sattungeste Tanger", "der Pardin" und "das Steinreff".

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1549: Beschwerden der Stadt O . vor den Ständen wegen Verbots der Hütung auf der Oderberger Heide und auf den Feldern Neuendorf und Breite lege, da Kf sie für die Wildbahn gebrauche; Klagen der Stadt wegen Behinderung ihrer Viehtrift zu ihren Erbwiesen auf der obersten Rehne über die Wiese des Hauptmanns, daselbst zum Schlosse gelegen, "die Kreye" genannt. Forderung der Stadt auf alleinigen Besitz des UG wie bisher, ohne Aufsicht des Amtmanns; der Zöllner z u O . Schloß O . mit Kapelle, Brauhaus, Hofstube, Kammern, Küche; ein "Drebel" auf der Oder für die Fische. AmtsVw zu Neuendorf (s. dort). 1564: 89 Feuer stellen. 1571: Belehnung des Amtmanns Fronhöfer mit dem Mönchfeld ("Munchfeldt") samt dem Geisberg ("Girßbergk") beim Städtlein O. mit Mühlenstätte, Garten und Hebungen (wie vormals zum Kloster Chorin gehörig); dgl. mit dem Hof, die Alte Meierei genannt, z u O . beim Tor gelegen, mit Gärten, dgl. mit der Alten Garnmeisterei unter dem Hinderberge vor O . und mit einem Weinberg. 1572: Rat und ganze Gern des Städtleins O . klagen über den Vorschoß: die meisten Häuser sind böse verfallen und kleine Hütten, die Einwohner arm; ihre beste Nahrung war der Obstbau, nun ist alles vom Wasser und Frost verderbt und die Bäume ausgedorrt. 1573: 82 Feuerstätten (3 sind abgebrannt). 1588: Aussagen des Landreiters zu Angermünde, u.a. über die Fischereigerechtigkeit zuO. und über das Mönchfeld in dem Bardin gelegen. 1593: Kf Verschreibung des Amtes O. an v.Oppen nach dem Absterben Ch. v. Fronhöfers mit Schloß, Kapelle und Brauhaus i n O . , dem OG und 2/3 UG (Kf behält sich den Patr, die drei Weinberge und den Zoll vor); Familie v . Fronhöfer behält den Rittersitz, die Alte Meierei genannt, die alte Garnmeisterei, einen Weinberg, einen Garten, das Mönchfeld samt dem Geisberg ("Gierbergk") mit Garten, die Mühlenstätte; Erbregister des Amtes O. und Neuendorf; dazu gehören in O . : das Schloß O. mitten imOderstrom gelegen samt dem angelegenen Städtchen; im Städtlein wohnen 97 Bürger (3 Bürger geben aufs Schloß Wein, einer davon ist der Pfarrer zu Lunow, sein Weinberg ist aber wüst); die Einwohner zuO. nutzen u.a. die Breitelege (s. dort); 1 Amtsfischer. 1602: Bürgermeister, Ratmanne und ganze Gern klagen über geringe Einnahmen, daher Rathaus mit Stadtkeller, K, Schule, Steinwege und Dämme baufällig seien. 1608: Kf Städtlein, darin ein verwüstetes Schloß (Hauptmann ist J. v.Oppen, der auch Neuendorf innehat und wahrscheinlich dort wohnt). 1611/12: Pest i n O . 1617: Gesuch von neun Bürgern namens der Bürger und Untertanen der Stadt O . beim Amtsrat und Hauptmann v.Oppen um Überprüfung der Rechnungen des Rates und um Spezifikation der Retardaten eines jeden Hauses; dagegen Gesuch vom Bürgermeister und Rat zu O. beim Kf um Schutz gegen die den Schoß verweigernden, heimliche Zusammenkünfte in ihren Häuser haltenden Bürger, die drohen, das Rathaus zu verriegeln, sowie um Vorgehen gegen die "Rädtleinsführer", die die Bürgerschaft aufwiegeln.

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1620: Oderbergsche Ziegelscheune (dem Amt gehörig), der Ziegelofen liegt nahe O. in der Vorstadt an der Oder. 1621: Kf bewilligt dem Städtchen O. zu seinen zwei Krammärkten einen Pferde - und Viehmarkt; Privileg für eine Windmühle vor O. 1623: Kf Heidereiter z u O . und Chorin haben das arme Städtlein um seine Gerechtigkeiten zu Holzung, Hütung und Mästung in der Oderberger Heide gebracht; klagen auch über die vielen Lasten, müssen bei den FischereiGeb "am Behren Kasten" aufwarten und sollen auch die "Luderknochen aus der Behren Kasten" bringen, weil andere Bären gebracht werden sollen, was hierbevor die Abdecker und die Dörfer tun mußten. 1627: Kf Konfirmation für den Bürgermeister und zugleich Richter zu O . , gerichtet an den Rat des Städtleins. 1628: Die Ziegelscheune von 29 Gebind und des Zieglers Wohnung sind abgebrannt. Gravamina des Städtleins über die Proviantlasten, Einquartierung und Ausschreitungen der Kriegsvölker. 1634: Wiedereinlösung der städtischen Untergerichte, die Kf dem Rat wiederkaufsweise überlassen hatte, und erbliche Überlassung an den Rat gegen das städtische Niederlagsrecht zugunsten der JoachimsthaIschen Schule. Städtlein O. mit dem alten Schloß; der Amtssitz ist jetzt in Neuendorf (früher nur ein Vw und dem alten Schloß zuständigjl 1637: Einäscherung der Stadt O. durch die Schweden, während die wiederaufgebaute Festung O. der Belagerung standhielt. 1645: Der Kommandant des Hauses O . ; erneuter Brand des Städtchens. 1660: Vergleich zwischen Magistrat und Bürgerschaft über deren V e r tretung durch vier Viertelsmeister. 1668: Die "Post, der BährenKasten" genannt: viereckiges, dreistöckiges Geb mit Innenhof, Umgang mit Schießscharten, vier Ecktürmchen, umgeben von Palisadenzaun, dabei Schilderhaus, angebautes Fachwerkhaus, auf kleiner abgesonderter Insel Küchenhaus, stromaufwärts kleine Insel mit der "Vorschantze"; im Städtchen kf Zollhaus und Mühle. 1672: Erneuter Brand des Städtchens. 1678: Produktion von Mauer- und Dachsteinen für die K z u O . durch den Ziegelofen des Amtes Neuendorf bei O . 1682: Gesuch des Rates und der Bürgerschaft z u O . um Nutzung der Ziegelscheune des Schulamtes; wird gewährt, da der Umsatz durch die Konkurrenz der neuen, nach Stettin verkaufenden Ziegelscheunen in Schwedt, Radduhn u. a. Städten gelitten hat. 1683: 40 Fischermeister inO. 1684: Städtlein O . ; ist zwar im Beritt des Landreiters des Stolpirischen Kreises, gehört aber in den Oberbarnimschen Kreis. 1686: Die Mithütung des Amtes Neuendorf auf der Rehne z u O . hat sich die Stadt im Kriege angeeignet. 1692: v.Fronhöfers Vw vor O. (sonst die Alte Meierei und die Alte Garnmeisterei nebst Weinberg und Gärten). 1700: Untersuchungen des Streits zwischen Amt Neuendorf und Stadt O . ; der Magistrat hat ein Stück Acker bei der Breitenlege in Besitz genommen, dazu 2 Wiesen, eine in Bardin von 10-12 Fuder Heu, die andere gleich dem Ziegenwerder über der Oder gelegen, sog.

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Neugerodete Wiese, laut Vergleich von 1597 dem Amt zuständig; Bau eines Niederlagshauses; Ziegelhütte z u O . , nahebei zu deren Nachteil vor einigen Jahren eine Amtsziegelhütte wegen des F e stungsbaus errichtet; eine alte Teichstätte hinter v . F r o n h ö f e r s Haus, die alte Meierei genannt, so zwischen der MarienK inne gelegen; ein Garten vor m Alten Schloß zu O. gelegen; Windmühle zu O . ; Weinpacht; ein Amtsfischer; Wassermühle zu O . , vom Wasserstand abhängig. 1702: Amt Neuendorf hat gegenüber dem Zollhaus in O. am Wasser ein Haus für die Niederlage und zugleich als Brauhaus gekauft; dazu gehören Äcker, djer Sparren Weinberg, Gärten und Wiesen; alleiniges Niederlagsrecht zwischen Frankfurt und Stettin. 1705: Rückgabe der Ziegelscheune an die Schule, da der Oderbergsche Festungsbau fast fertig ist. 1721: Der Heideläufer in O. (Chorinsche und Oderbergsche Heide); vor alters hat ein Schütze oder Heideläufer unweit des Schlagbaums in O. gewohnt; dort in der Nähe könnte ein Häuschen gebaut werden durch Translozierung des Zaunsetzerhauses bei Brodowin. 1722: 108 Häuser (mit Ziegeldächern), 25 Scheunen. 1733: 121 Häuser, 29 Scheunen, 1 wüste Stelle, 7 neugebaute Häuser, 1 r e p a r i e r t e s Haus; die Stadt besitzt: 5 Schankkrüge, vorhanden sind 20 Braustellen, 25 Branntweinblasen, 30 Brunnen. 1740: Weinberge durch Frost vernichtet, Weinbau geht ein. 1744: Der Heideläufer z u O . wohnt in Liepe, hat 17 Mg Acker b e i O . verpachtet. 1745: Immediatstadt; 142 Häuser, keine wüste Stelle, keine Vorstadt; 1 Hauptland- und -wasserzoll. 1750: 156 Häuser (mit Ziegeldächern), 39 Scheunen. 1753: 1 Apotheker, neu angebaut; Oderregulierung, Verlegung des Hauptstroms 6 k m v o n O . entfernt; 1754 Verlegung der Hauptzollstelle nach Hohensaaten; Abbruch der Festungswerke i n O . 1758: Unterförster des Amtes Chorin z ü O . 1770: 170 Häuser (mit Ziegeldächern), 48 Scheunen. 1785: Plan zum Bau eines Forsthauses für den Unterförster z u O . in der Liepeschen Forst am "Meyen Pfuhl" unweit O . , 1791 fertiggestellt (s. Maienpfuhl). 1791: 165 Feuerstellen; 9 Wirtshäuser; 9 Eximierte, 48 Ackerleute, 143 Handwerker, 94 Tagelöhner oder Hausleute. 1801: Offene Stadt mit Berliner und Angermünder Tor am Aus- und Eingang; 6 massive Häuser, 190 Häuser mit Ziegeldächern, 55 Scheunen; Wassermühle am Berliner Tor, oberhalb dessen eine Windmühle (unt e r m Schulamt Neuendorf); Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Viehzucht, Schiffahrt (seit Anlegung des neuen Oderkanals sehr in Abnahme gekommen), Fischerei und Handwerke; 48 Ackerbürger, 1 Apotheker, 2 Barbiere oder Chirurgen, 9 Bäkker, 1 Besenbinder, 4 Bierschenker, 8 Böttcher, 28 Branntweinbrenner, 6 Brauer, 1 Drechsler, 1 Färber, 1 Fährmann (hier eine Fähre über die Oder), 37 Fischer, 7 Fleischer, 1 Gärtner, 1 Glashändler, 2 Glaser, 1 Handschuhmacher, 3 Hebammen, 4 Hirten und Feldhüter, 3 Hufschmiede, 1 Hutmacher, 5 Judenfamilien, 19 Kahnführer, 1 Kupferschmied, 1 Kürschner, 12 Leineweber, 3 Materialisten, 4 Maurer, 1 Mehlhändler, 1 Wassermüller, 2 Windmüller, 1 Nadler, 1 Ordonnanzwirt, 10 Partiku-

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liers, 2 Sattler, 1 Seifensieder. 1 Schiffbauer, 7 Schiffer, 3 Schlosser, 15 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 14 Schuster, 3 Stellmacher, 98 Tagelöhner, 9 Tischler, 5 Töpfer, 2 Weinhändler, 1 Ziegelbrenner, 1 Zimmermann; 9 Arme; Beamte und Offizianten: 5 Akzisebediente, 2 Bürgermeister, 1 Kantor, 1 Kontrolleur, 1 Gerichtsdiener, 3 Heide bediente, 1 Kriegsmetzeinnehmer, 1 Küster, 3 Magistratspersonen, 1 Stadtmusikus, 1 Mühlenbescheider, 2 Nachtwächter, 1 Organist, 4 Präzeptoren oder Schullehrer, 1 Prediger, 2 Ratmänner, 1 Ratsdiener, 1 Salzfaktor, 1 Sekretär, 1 Servisrendant, 4 Stadtverordnete, 1 Stempelrendant, 1 Waage bedienter, 1 Ziesemeister, 1 Zolleinnehmer. keine Fabrik; nicht unbedeutende Brauerei und Branntweinbrennerei; 1800: 25 Braustellen, 46 Branntweinblasen; Ackerbau und Viehzucht, kein Hufschlag, sehr gute Wiesen längs der Oder; auf 40 Mg Tabakbau; 4 Jahr- und Viehmärkte; ein Akzise- und ein Hauptland- und -wasserzollamt; Kämmereipertinenzien, u.a. auf der Breitenlege; Festungswerder: Häuser und Baracken auf der Festungsinsel b e i O . in der Oder, von Tagelöhnern und einem Schiffbauer bewohnt; die F e stungswerke wurden 1754 abgebrochen. 1840: Stadt; 225 Wohnhäuser. 1846: Holzindustrie. 1852: Ackerbau, Fischerei, Viehzucht, gewöhnliche Gewerbe; 37 Fischer, 3 Zigarrenfabrikanten; 4 Jahrmärkte. 1855: 3 Tabaksfabrikanten, 11 Kaufleute und Materialisten (1 Apotheker), 40 Händler (1 Seifensieder, Holz-, Teer-, Kohle-, Fisch-, Tabakund Zigarrenhandel, Handel mit optischen Geräten); 1 Ziegeleibetrieb; 13 Gast- und Schankwirte; 10 Bäcker (1 Pfefferküchler), 3 Fleischer, 3 Brauereibetriebe, 1 Färber, 2 Maurer, 1 Schlosser, 3 Schuhmacher, 1 Weber, 2 Zimmerleute, 1 Zimmermeister, 1 Schneider; Wassermühle, durch Springwasser betrieben, mit 1 Mahlgang, 3 Bockwindmühlen; 16 Stromschiffer mit je 1 Kahn; 18 Hausierer. 1860: Stadt mit 11 Abb diesseits der Oder (Ziegelei, 2 Gasthäuser, Windmühle), 6 Abb jenseits der Oder (auf dem Festungswerder, Ziegelei, Schiffbauerei, 4 Ackergehöfte); 9 öff, 227 Wohn-, 288 WirtschGeb (Färberei, Druckerei, 3 Tabakfabriken, 3 Brauereien, Wassergetreidemühle, 2 Getreidemühlen, 2 Ziegeleien). 1873: Ziegelei auf der Insel Kuhnswerder in der alten Oder, Berliner Holz Comptoir AG. 1877: 3 Bierbrauereien, 5 Zigarren- und Tabakfabriken, 2 Dampfschneidemühlen, 1 Dampffärberei, 4 Mühlen, 3 Ziegeleien. 1882: Das Stadtgebiet umfaßt 7221 Mg. 1884: Konzession einer Schlachthausanlage. 1885: Galgenberg: 2 Häuser; Geisberg: 1 Haus; Hoher Berg: 1 Haus; Maues Loos: 1 Haus; Schützenhaus: 1 Haus; An der Trift: 7 Häuser. 1897: 21 Ackerbürger (1 Fuhrherr, 1 Schankwirt; 2-21 ha), 1 Ackerwirt (13 ha), 14 Landwirte (2-19 ha), 6 Eigentümer (1-5 ha), 2 Gärtner (1 und 10 ha); 29 Fischereibesitzer (1-9 ha), 6 Fischereipächter (einige mit 2-3 ha); 12 Gast- und Schankwirte (1-9 ha), 1 Restaurateur, 1 Hotelier; 1 Dampfschneidemühlenbesitzer (37 ha), 2 Mühlenbesitzer (1 Bäckermeister; 1 und 10 ha), 1 Mühlenverwalter, 1 Mühlenarbeiter (1 ha); 2 Brauereibesitzer (1 mit 18 ha), 1 Brauereipächter, 1 Braumeister, 1 Brauer; 720

2 Schiffseigner, 11 Schiffbauer(meister) (1-3 ha), 2 Holzspediteure (1 mit 2 ha), 1 Fuhrherr; 3 Bauunternehmer (1-2 ha), 1 Bautechniker; 2 Buchdruckereibesitzer, 2 Fabrikbesitzer (1 Kartoffelstärkefabrik; 1 mit 8 ha), 1 Kiesgrubenbesitzer (3 ha), 8 Zigarrenfabrikanten (1 mit 1 ha); 2 Aufseher, 1 Geschäftsführer, 4 Platzmeister, 1 Maschinenmeister, 2 Maschinisten, 2 Schachtmeister, 1 Monteur, 8 Arbeiter ( z . T . mit 1-2 ha); 27 Kaufleute (einige mit 1-6 ha), 5 Handelsmänner, 1 Handlungsgehilfe, 1 Mehlhändler, 2 Fischhändler (1 mit 1 ha), 1 Kohlenhändler, 1 Putzgeschäft (4 ha); 1 Apothekenbesitzer, 1 Apothekengehilfe; 9 Bäckermeister ( z . T . 1-3 ha), 3 Barbiere (1 mit 2 ha), 3 Böttcher meister (1-7 ha), 1 Brunnenbaumeister, 1 Buchbinder meister, 2 Dachdekker meister (1 mit 1 ha), 1 Drechsler meister, 7 Fleischer meister (0-3 ha), 2 Glaser meister, 1 Hut ma eher meister (2 ha), 3 Klempnermeister, 1 Körbmachermeister, 2 Kürschnermeister, 2 Kupferschmiede(meister) (1 Gastwir$ 4 Maler(meister), 4 Maurer (1 mit 1 ha), 1 Na ge lsch miedemeister (1 ha), 1 Putzmacherin, 3 Sattler meister, 2 Schlosser meister (1 mit 8 ha), 4 Schmiedemeister (1 mit 3 ha), 4 Schneidermeister (1 mit 1 ha), 2 Schornsteinfeger meister, 10 Schuhmacher (meister) (0-1 ha), 2 Seiler meister (1 mit 3 ha), 2 Stellmacher meister (1 mit 3 ha), 9 Tischlermeister (0-3 ha), 4 Töpfermeister (0-1 ha), 4 Uhrmacher, 1 Ziegler (2 ha), 1 Zimmerpolier, 10 Zimmerleute(meister), (l Handelsmann 0-1 ha); 1 Bürgermeister; 1 Amtsrichter, 5 Gerichtsbeamte und -angestellte; 2 Steueraufseher (1 a.D.); 1 Postverwalter, 4 Postbeamte; 1 Bahnwärter, 1 Weichensteller; 1 Pfarrer, 1 Rektor, 1 Schulvorsteherin, 13 Lehrer (einige a . D . ) ; 1 Tanzlehrer; 1 Totengräber (2 ha); 3 Ärzte, 1 Zahntechniker, 1 Tierarzt; 1 Hegemeister a . D . ; 1 Architekt; 1 Musikdirigent; 1 Floßaufseher, 4 Regimenter (1 mit 1 ha); 5 Buchhalter, 1 Rendant; 1 Privatier, lOAltsitzer, 13 Rentiers ( z . T . mit 1-2 ha), 27 Witwen (einige mit 1-16 ha), 4 Fräulein (1 mit 4, 1 mit 6 ha); 414 steuerzahlende Haushaltungen; F1N und Straßennamen bzw. Ortsteile: Kietzer Straße, Teufelsberg, Gaisberg, Schützenhaus, Bardin, Krahn, Oberrähne, Maues Loos, Altes Bruch. 1900: 365 Häuser. 1931: 416 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 10 mit 20-100 ha, 25 mit 10-20 ha, 17 mit 5-10 ha, 91 mit 0, 5-5 ha. 1948: Schiffsreparaturwerft als SAG-Betrieb wiederhergestellt und mit etwa 180 Arbeitern in Betrieb; seit 1951volkseigene Schiffsbauwerft. 1955: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 13 Beschäftigten und 190 ha LN, 1960 mit der LPG Neuendorf zusammengeschlossen; VEB SägewerkO., 1958 dem neugegründeten VEB Vereinigte Holzindustrie Schorflieide angegliedert. 1960: 1 LPG Typ III mit 146 Mitgliedern und 1042 ha LN. 1975: Zusammenschluß der LPG Typ III inO. und Liepe mit Sitz i n O . und Anschluß der LPG Typ I in Liepe an die LPG Typ HI O. -Liepe; Zusammenschluß mit anderen LPG zur KAP Lüdersdorf, seit 1976 LPG Pflanzenproduktion Lüdersdorf.

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1977: VEB (B) Schiffswerft O . ; VEB Vereinigte Holzindustrie Schorfheide, SägewerkO.; VEB (B) Zuschlagstoffe Frankfurt, Sitz Eisenhüttenstadt, Betriebsteil KieswerkO. -Bralitz; VEB Getränke O . ; KAP Lüdersdorf-Parstein, Abt. O . ; L P G O . 8. Bt Brandenburg (ursprünglich Bt Kammin); 1247, 1393, 1459, 1543, E . 17. Jh, 1970 MK St. Nikolai, 1459, 1543, 1950 Sedes/Insp/Sup/KKr Anger münde, seit 1970 KKr Bad Freienwalde; 1492 mit T K Hohensaaten, Ende 17. Jh Unica, muß aber die K in Neuendorf versorgen (1634, 1687), 1751, 1970 mit T K (SchwesterK) Neuendorf, eingekircht um 1900 Breitelege, Oberrehne, Krahn, Schützenhaus und Maienpfuhl, um 1950 auch Teufelsberg; Patr: 1267-1542 Kloster Mariensee/Chor in, seit 1542 Kf, auch 1593 (s. 6.); seit Übergang des Amtes Neuendorf an die Joachimsthalsche Schule (1634, endgültig 1650) bis zur Aufhebung des Patr ist das Joachimsthalsche Schulinstitut PatrHerr; daneben (1760, 1840) reformierte T K v o n Eberswalde, Insp Prenzlau und französisch-reformierte TochterGem von Parstein, Patr: Kg; seit 2. Hälfte 19. Jh kathol. Gem. 1268 Ausstattung der Pfarre i n O . mit einem Hof und 12 Hf in Neuendorf; 1593 erhält der Pfarrer z u O . vom Kloster ( ! ) Chorin 2 WspRoggen und vom A mt Neuendorf noch 10 fl; 1685 fordert der Pfarrer von v . Fronhöfer (zu Stolzenhagen) von 8 Hf Land vor O. gelegen, "der Puntsack" genannt, das Meßkorn. 9. Neugotische BacksteinK von 1853/55 nach Stülers Entwurf anstelle einer abgebrochenen ma FeldsteinK (um 1668 rechteckigeSaalKohne Turm, mit Dachreiter), um 1678 nach Kriegszerstörung wiederaufgebaut (s. 7.), mit Fachwerkturm von 1754/57; Ruine der Festung ("Bärenkasten", s. 7.), erhalten sind Teile des Mauerrings über rechteckigem Grundriß; Fachwerkhäuser und -höfe, z . T . Putzbauten des 18. /19. Jh an den Hauptstraßen und im Kietz erhalten. 10. 1730: 539, 1733: 746, 1750: 1078, 1770: 1381, 1791: 1738, 1801: 1716, 1817: 1837, 1840:2280, 1858:2748, 1895: 4083, 1925: 3170 und 7 (Werdermühle) und 21 (Oberrähne) und 6 (Krahn) und 40 (Schützenhaus), 1939: 3559, 1946: 3768, 1964: 4100, 1971: 3865, 1981: 3323. ODERDEICH ÖLMÜHLE

s. Dammhaus bei Schöneberg 's. Lemmersdorf

OERZENDORF

wsw Prenzlau

Uckermark - (Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. GutsEtabl zwischen Kröchlendorf und Gollmitz s des Stroms, etwa 1 km sö (tatsächlich: sw) Gollmitz (Güssefeld 1792; bei Sotzmann 1796 nicht mehr vermerkt); a u f W F M Kröchlendorf. 4. 1730 Oertzendorff (Pr. Br.Rep. 23 A , B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 984, fol 74). 5. PatrimG Gollmitz bzw. Groß Sperrenwalde. 6. Bis 1712 v.Kerkow zu Gollmitz über 1/3 Kröchlendorf, 1712-1791 v.Oertzen über Gut Gollmitz mit 1/3 Kröchlendorf, seit 1713 auch über Klein Sperrenwalde, seit 1751 auch über Mittel Sperrenwalde; 1791 an die Gräfin v. Callen-

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berg, geb. v.Oertzen, vererbt, 1792 von dieser an den bisherigen Pächter dieser Güter, v.Arnim zu Groß Sperrenwalde, veräußert, danach in Groß und Klein Sperrenwalde aufgegangen. 7. 1730: Vw O . , zwischen 1719 und 1730 durch den Vater des Besitzers angelegt, auf dem Drittel der WFM Kröchlendorf, das den v. Kerkow zu Gollmitz nach der Veräußerung von zwei Dritteln an die v.Arnim vor 1472 verblieben war (vgl. die Lage der wüsten Kvon Kröchlendorf auf der FMGrenze des v.Arnimschen Gutes Kröchlendorf, seit 1816 identisch mit der Kreisgrenze!). 1734: 2 Häuslinge, 6 Knechte, 3 Mägde. 1744: Das Prenzlauer RitterVw Groß Sperrenwalde grenzt u.a. mitO. und Mittel Sperrenwalde. 1745: Vw. 1754: Der Pachtschäfer, 2 Paar Hausleute. 1756/57: RitterVw, Land zusammen mit dem von Klein und Mittel Sperrenwalde bewirtschaftet; s. Klein Sperrenwalde. 1775: Krug; vormals war hier ein Vw und eine Schäferei, so aber nach Klein Sperrenwalde gezogen ist; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: RitterVw (nur Besitztitel); 1 Krüger; 1 Feuerstelle. 1795: O. ist eingegangen, existiert nicht mehr. 1801: Krug, ehedem ein Vw, das aber zu Sperrenwalde gezogen ist (Bratring, offenbar nach älteren Angaben; wahrscheinlich auch der Krug nicht mehr vorhanden). 8. Eingekircht in Gollmitz. 9. 10. 1734: 22, 1774: 7, 1790: 5. OSLANIN nö Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GutsBez Klein Luckow, seit 1928 GemBez Klein Luckow; 1931, 1957 Wohnplatz von Klein Luckow. 2. 1860, 1900: s. Gut Klein Luckow, 1931: s. Gern Klein Luckow. 3. Etabl 1, 7 km wnw Klein Luckow (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1854 0slanin (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 38). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Gut Klein Luckow. 7. 1854: Gehöft auf der GutsFM Klein Luckow wird benannt; 312 Mg; 1 Feuerstelle. 1860: Vw; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1900: s. Gut Klein Luckow. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Klein Luckow. 8. Eingekircht in Klein Luckow. 9. 10. 1854: 20, 1858: 16, 1895: s. Klein Luckow, 1925: 8, 1939: s. Klein Luckow. O STERNE w Zehdenick Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Vw, GutsBez Badingen, seit 1928 GemBez Badingen; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Badingen. 2. 1860, 1900: s. Gut Badingen, 1931: s. Gern Badingen. 723

3. GutsEtabl (UrMBl 1551/3045 Klein Mutz von 1825); a u f W F M O . , dgl. Hellberge. 4. 1267 Osteren (Krabbo 948), 1270 Hosternen (A VII 243 Or), 1459 Ostheren (A VIH 420), 1540 Zw Ostern (Pr.Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 39 u. 40, fol 108), 1745 Stern (Pr.Br.Rep. 2, S. 8592, fol 21). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm I Zehdenick, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick. 6. Vor 1267-1727 Land Löwenberg bzw. Herrschaft Badingen, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1267: Dorf; 1270: dgl.; als Teil des Landes Löwenberg an Bf von Brandenburg und von diesem zusammen mit Badingen später weiterverliehen. 1459: KDorf (besetzt?). 1536: Gut Badingen mit der ganzen FM O. 1540: Haus Badingen der Frau v.Trott als Leibgedinge verschrieben mit der WFM O . , von der jährlich 20 Wsp Korn anfallen. 1543: 32 Leute aus Klein Mutz, 16 Leute aus Bergsdorf, die Leute aus Badingen und aus Mildenberg geben Heuerkorn von der FM z u O . , die Mildenberger auch von den Neuen Hufen. 1574: HofO., zu Badingen gehörig; 200chsen und Kühe; das FeldO. liegt in Breiten, kein Hufschlag, wird meistenteils um die Heuer ausgetan, u. a. an die B und Koss zu Badingen. Um 1600: Vw O. 1604: Vw auf der FM O. mit Acker zu 12 Wsp 12 Schf Roggen-, 2 Wsp 12 Schf Gersten-, 2 Wsp Hafersaat. 1679: Gut Badingen nebst Vw O. (s. Badingen). 1727: Vw O.; Angaben über Ackerbau und Viehzucht sind bei Badingen mit enthalten; Heuer zahlen die von Kleinmutz und Badingen. 1736: 2235 Mg VwAcker, 87 Mg Wiese, 1 Mg Garten; 30 Kühe, 15 Stück Güstevieh; Schäferei bei Badingen; Dorf Badingen hat die Hütung z . T . auf O. 1745: "Stern": Vw und Ziegelofen des Amtes Badingen. 1757: Vw O. hat 2737 Mg Land: 2386 Mg Acker (282 Mg gutes, 1711 Mg schlechtes Land), 3 Mg Garten, 347 Mg Wiese; 24 Kühe, 12 Stück Güstevieh; Schweine, Federvieh; 2 Häckerwohnungen; die Wohnungen beim Hammelstall (s. Hellberge) haben der Hammelknecht und der Hirt inne. 1763: Schäferei Badingen am Wege nach O.; die Hammel werden auf dem Vw O. an den Hellbergen nahe am Häsenschen Wege aufbehalten. 1775: Vw O. nebst "Hammer" (!); 5 Bdr oder Einl; 5 Feuerstellen. 1790: Kgl Vw; 6 Einl; 4 Feuerstellen. 1801: AmtsVw nebst einigen Einl, wird gewöhnlich mit zu Badingen gerechnet; 1 Feuerstelle. 1840: Schäferei, zu Badingen gehörig; fe. Badingen. 1860: Schäferei; 3 Wohn-, 8WirtschGeb. 1900: s. Gut Badingen. 1927: Domäne. 1931: s. Badingen; 1939 ff: dgl. 1953: 1. LPG, wieder aufgelöst. 1960: s. Badingen und Hellberge. 1980: LPG Badingen, Verwaltung O. 8. 1459 KDorf, Sedes Zehdenick; 1800, 1950 eingekircht in Badingen. 9. 10. 1774: 13, 1790: 26, 1801: 30, 1817, 1840: s. Badingen, 1858: 51, 1895: s. Badingen, 1925: 203 (!), 1939: s. Badingen.

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OSTERNER MÜHLE OTTENHÄUSER

s. Badingen

nw Schwedt

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Abb bzw. Teil von Heinersdorf, GemBez Heinersdorf. 2. s . Gern Heinersdorf. 3. ForstEtabl "alte Heydereuterey" 0, 75 km nnö Heinersdorf, zwischen Heinersdorf und Teerofen (Sotzmann 1796) bzw. Etabl "Otten Häuser" n Heinersdorf, jenseits der Straße Schwedt-Grünow (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. 1771 Ottensche Frey-Häuser (Pr.Br.Rep. 37 Schwedt 410, S. 453). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft Schwedt. 7. 1665: Der Heidereiter zu Heinersdorf. 1748: s. Heinersdorf; Freihäuser wahrscheinlich nach dem Brand e r richtet. 1771: Die ehemals Ottenschen Freihäuser bei Heinersdorf: das lange Familienhaus für 8 Familien, das kleine Famillenhaus für 2 Familien. 1796: Alte Heidereiterei nnö Heinersdorf. 1826: Etabl. 1860: Abb von Heinersdorf; s. Gern Heinersdorf. 1906: Heinersdorf einschl. O. (der n Teil des ganzen Dorfes Heinersdorf, an dieses anschließend). 1927: Teil von Heinersdorf. 8. Eingekircht in Heinersdorf. 9. 10. s. Heinersdorf. OTTENHAGEN söWoldegk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Wolfshagen zur Gern Wolfshagen vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1974 Ortsteil von Wolfshagen. 2. 1860: 959 Mg (4 Mg Gehöfte, 3 Mg Gartenland, 562 Mg Acker, 130 Mg Wiese, 260 Mg Weide), 1900: 302 ha, 1931: s. Wolfshagen. 3. GutsEtabl (UrMBl 1143/2547 Woldegk von 1827). 4. 1734 Ottenhagen (Pr.Br.Rep. 2, S. 8590, fol 525). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Gut Wolfshagen. 7. 1734: 1 Schäfer, 4 Knechte, 3 Mägde. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu 4 3/8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 2 3/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw und Schäferei; 4 Bdr oder Einl; 4 Feuerstellen (3 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 5 Einl; 3 Feuer stellen. 1801: Vw nebst 8 Einl, bei und zu Wolfshagen gehörig; 344 Mg Holz; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 4 Wohn-, 7WirtschGeb.

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1864: Konzession für v. Schwerin .auf Amalienhof zur Errichtung einer Feldziegelei auf Vw O. 1900: 6 Häuser; s . Damerow bei Wolfshagen. 1927: Rg. 1931: s.Wolfshagen; 1939: dgl. 1949: 296 ha enteignet und in VEG umgewandelt. 1958:VEG ( B ) O . mit 333 ha LN. 1978: VEG (Z) Tierzucht Woldegk, Außenstelle O. 8. Eingekircht in Wolfshagen. 9. 10. 1734: 11, 1774: 23, 1790: 30, 1801: 44, 1817: 43, 1858: 50, 1895: 34, 1925: 40, 1939: s . Wolfshagen. OTTILIENAUE

wnw Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Waldhaus, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 2 km wnw Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1871 Ottilienau (Die Gemeinden und Gutsbezirke S. 3). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1871: Ackerhof; 1 Haus. 1900: s . Strasburg. 1927: Abbau. 1931: s. Strasburg. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1871: 3, 1895: s . Strasburg, 1925: 4, 1939: s. Strasburg. PÄCHTEREI

s . Herrenste in

PAPENDORF wsw Päse walk Uckermark - Kr Prenzlau,-seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1931 Gern, 1957 mit Wohnplatz Papendorf Ausbau, 1981 Gem. 2. 1860: 3953 Mg (14 Mg Gehöfte, 71 Mg Gartenland, 3015 Mg Acker, 853 Mg Wiese), 1900:1050 ha, 1931:1050 ha. 3. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827). 4. 1302 Theodericus dictus Papendorp (PUB IV 62), 1314 dominus Hermannus in Papendorp (PUB V 190 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Spiegelberg, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1317 markgräflich, 1317-1847 Stadt Pasewalk über das Dorf P. mit OUG (1317; 1360 vom Pommernherzog bestätigt), um 1375 unter der Pfandherrschaft der Pommernherzöge, Bürger Fürsteriberg zu Pasewalk über die ganze Bede und andere Hebungen, v. Schwechten über Getreidehebungen, ein Altar in Pasewalk über Pacht von 3 H^ v.Wenden über Pacht von 3 Hf (s. auch 2. und 8. Anteil); 1559 Rat zu Pasewalk über den Patr, um 1590 über die G, die

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1864: Konzession für v. Schwerin .auf Amalienhof zur Errichtung einer Feldziegelei auf Vw O. 1900: 6 Häuser; s . Damerow bei Wolfshagen. 1927: Rg. 1931: s.Wolfshagen; 1939: dgl. 1949: 296 ha enteignet und in VEG umgewandelt. 1958:VEG ( B ) O . mit 333 ha LN. 1978: VEG (Z) Tierzucht Woldegk, Außenstelle O. 8. Eingekircht in Wolfshagen. 9. 10. 1734: 11, 1774: 23, 1790: 30, 1801: 44, 1817: 43, 1858: 50, 1895: 34, 1925: 40, 1939: s . Wolfshagen. OTTILIENAUE

wnw Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Waldhaus, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 2 km wnw Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1871 Ottilienau (Die Gemeinden und Gutsbezirke S. 3). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1871: Ackerhof; 1 Haus. 1900: s . Strasburg. 1927: Abbau. 1931: s. Strasburg. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1871: 3, 1895: s . Strasburg, 1925: 4, 1939: s. Strasburg. PÄCHTEREI

s . Herrenste in

PAPENDORF wsw Päse walk Uckermark - Kr Prenzlau,-seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1931 Gern, 1957 mit Wohnplatz Papendorf Ausbau, 1981 Gem. 2. 1860: 3953 Mg (14 Mg Gehöfte, 71 Mg Gartenland, 3015 Mg Acker, 853 Mg Wiese), 1900:1050 ha, 1931:1050 ha. 3. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827). 4. 1302 Theodericus dictus Papendorp (PUB IV 62), 1314 dominus Hermannus in Papendorp (PUB V 190 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Spiegelberg, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Vor 1317 markgräflich, 1317-1847 Stadt Pasewalk über das Dorf P. mit OUG (1317; 1360 vom Pommernherzog bestätigt), um 1375 unter der Pfandherrschaft der Pommernherzöge, Bürger Fürsteriberg zu Pasewalk über die ganze Bede und andere Hebungen, v. Schwechten über Getreidehebungen, ein Altar in Pasewalk über Pacht von 3 H^ v.Wenden über Pacht von 3 Hf (s. auch 2. und 8. Anteil); 1559 Rat zu Pasewalk über den Patr, um 1590 über die G, die

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Dienste, den Schulzen und über Hebungen von 17 B und 5 Koss, die Kastenherren zu Pasewalk über Hebungen von 2 B; um 1608 Rat zu Pasewalk über Dienste und Pachte; um 1620 Versäumnis der Stadt Pasewalk zur Mutving von G und Patr, Lehen daher vom Kf eingezogen, vom Hofrichter zu Prenzlau wahrgenommen und 1664 durch Kf an Ch. F . v.Arnim abgetreten (s. 3. Anteil); Rat zu Pasewalk noch über die Dienste bzw. Dienstgelder (1684, 1713), 1847 abgelöst. 2. Vor 1375-1847 Heiliggeist-Hospital zu Pasewalk über die Pacht von 4 Hf und von der Mühle (1375) bzw. über Hebungen von 5 B und von der Mühle (1563) bzw. über Pachte von 4 B (1590, 1684), 1847 abgelöst. 3. Um 1433 Markgraf über das Dorf, 1433 zusammen mit der Vogtei Strasburg an v.Arnim auf 10 Jahre überlassen; bis 1528 markgräfliches Schloß Boitzenburg, 1528-1685 v.Arnim zu Boitzenburg und Krewitz über Hebungen (1528, 1570) von 15 B und 6 Koss und Buttergeld von allen B und Koss (1590) bzw. über 1/2 G und Patr und Hebungen (1617), seit 1664 auch über die vom Kf eingezogenen Straßen- und ZaunG nebst Patr des Rates zu Pasewalk (s. 1. Anteil); 1685-1872 v.Winterfeld zu Schmarsow (1685) und Groß Spiegelberg (1713, 1860) über G, Pächte (1685, 1745) und Patr (1789). 4. Vor 1375 bis Mitte 19. Jh v. Stülpnagel zu Taschenberg und Lindhorst über Pacht von 6 Hf (1375) bzw. über Hebungen (1442) von 1 Hof (1510) bzw. von dem Schulzen, 8 B und 7 Koss (1590) bzw. über Hebungen (1608, 1684) vom Zöllner und von 15 Leuten (1711), Mitte 19. Jh abgelöst. 5. (Vor?) Anfang 16. Jh bis 1834 v.Holzendorf zu Schönwerder und Jagow über Hebungen von 2 B (1541, 1598); 1634-1665 v. Berlin zu Nechlin über dgl.; 1665 bis Mitte 19. Jh Frau v. Berg, geb. v.Arnim (1665) bzw. v.Arnim zu Nechlin (1681) und zu Suckow (1745) über Hebungen (1745); Mitte 19. Jh abgelöst. 6. Vor 1540 bis Mitte 19. Jh Gut Zernikow (v. Holzendorf, v. Sydow) über Hebungen von 1 B (1540, 1598) bzw. über Hebungen (1720); Mitte 19. Jh abgelöst. 7. Vor 1540-1616 v. Sperrenwalde zu Gollmitz und Klein Sperrenwalde über Hebungen von 2 Höfen und 1 KossHof (1540) bzw. von 3 B incl Krüger (1590); 1616-1754 v.Arnsdorf zu Wilsickow und zu Brietzig über Hebungen vom Krug und von 2 Höfen (1616) bzw. von 3 Leuten (1745), 1679 mit Klein Sperrenwaide im Wiederkaufsbesitz ( ? ) des Weiler, seit 1691 des Steffen zu Prenzlau, seit 1702 des v.Arnim, danach an v. Arnsdorff zurück; 1754 mit Brietzig an v.Neckern veräußert, 1768 an v. Ingermann; Mitte 19. Jh abgelöst. 8. Vor 1536 "bis Mitte 19. Jh v. Glöden zu Lübbenow über Hebungen von 1 Koss (1536, 1590, 1644) bzw. über Hebungen (1745); Mitte 19. Jh abgelöst. 9. Vor 1441 bis Mitte 19. Jh v.Arnim zu Biesenthal und Gerswalde bzw. Gut Schöner mark (v.Arnim, Graf v. Schlippenbach) über Hebungen (1441, 1536) von 3 B und 1 Koss (1590) bzw. über Hebungen (1745, 1764), Mitte 19. Jh abge löst, 10. Um 1480 Streit zwischen Kloster Seehausen und Bürgern zu Pasewalk wegen der Hebungen von 2 Hf und 13 Koss im Dorf P . , die an den Landesherrn heimgefallen sind; um 1590 Peter v. Schenkenberg über Hebungen von 6 B und 7 Koss; um 1608 Matthias Happe zu Berlin über Hebungen; vor 1662 Ern Dr. Grisius und danach Witwe Grisius, geb. Vockerode über die Schenkenbergschen Pächte zu P. (1662), 1662-1688 Caspar Junius, 1688-1699 Witwe Junius, geb. Rhetz, wiederverehelichte Grebenitz, 1699-1709 Ern Weyher zu Prenzlau über die Meierschen Lehnstücke (Hebungen von 9 Leu-

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ten), 1709-1727 Pastor Christiani in Carmzow über 1 B in Brietzig und Hebungen in P . , die Schenkenbergschen Pächte genannt (1709), 1727-1737 Pächter Friedrich Zeug in Holzendorf über dgl., seit 1737 Gau, Eigentümer des BHofes in Brietzig nebst den Schenkenbergschen Pächten. 7. 1314: Pfarrdorf. 1317: Markgraf schenkt der Stadt Pasewalk das Dorf P. mit OUG zum beliebigen Nutzen; wird das Dorf niedergelegt, kann die Bürgerschaft die FM in Nutzung nehmen. 1375: 53 Hf; 3 PfarrHf; 35 Hf sind besetzt; Krug; 20 KossWörden (16 sind besetzt); eine Mühle beim Dorf. 1433: Dorf; 1480: dgl. 1573: 1 Schulze mit 5 Hf, 6 VierHfr, 2 Dreieinhalb fr (mit je 1 1/2 PfarrHf), 1 DreiHfr, 6 ZweiHfr, 3 EinHfr, 12 Koss (1 Schmied), 1 Pachtmüller mit 1 Rad, 1 Schmied, 1 Schafhirte, 1 Kuhhirte. 1578: 19 B, 12 Koss, 1 Müller mit 1 Rad, 1 Schmied, 1 Hirte; 54 Hf. 1590: 19 Hfr: 1 Setzschulze mit 3 Hf (1 SchulzenHf), 7 VierHfr, 2 B mit je 3 1/2 Hf (1 Krüger; jeder hat 1 1/2 PfarrHf), 1 DreiHfr, 6 ZweiHfr, 2 EinHfr; 13 Koss (1 Schmied); auf dem Felde sind 57 (!) Hf; das ganze Dorf ist märkisch, da die Landessteuern (Schoß) in die Mark gegeben werden. 1624: 19 B, 14 Koss; 57 schoßbare Hf. 1688: 11 BHöfe sind wüst. 1711: 14 Hfr, 11 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Hirt mit Vieh; 57 Hf ä 9 gr 7 d; 1 Krüger, 1 Zöllner. 1718: 57 Hf (830 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 17 B, 12 Häuslinge, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirte, 18 Knechte, 15 Mägde; 57 Hf 14 Mg 169 QR. 1745: 21 B, die B sind Eigentümer der Hf und Höfe; 1 Zoll nach Prenzlau; 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Knahk). 1775: Pfarrdorf, Mühle, Kgl Zollamt; die B sind Eigentümer; 17 B, 5 Koss, 26 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 53 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 17 GanzB, welche sämtlich FreiB sind, 5 HalbKoss, 8 Einl, Schmiede, Krug, Wassermühle, Nebenzollamt; 57 Hf; 46 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg (! nur Gerechtsame); 45 Wohnhäuser. 1847: P. ist in der Matrikel der landtagsfähigen Rg zu löschen, da schon früher zu Eigentum verkauft. 1852: Von den einzelnen B werden noch an fast sämtliche Rg umher (s. 6.) Pächte u.a. entrichtet; die Gern besitzt die sog. SchulzenHf (DienstHf), 1 Hf ä 31 Mg 112 QR. 1856: Rg P. ist in der RgMatrikel gemäß Reskript von 1855 "wegen Zerstückelung" gelöscht. 1860: Dorf mit 5 Abb (Chausseehaus); 6 öff, 45 Wohn-, 89 WirtschGeb (Wasser getre ide müh le). 1900: 50 Häuser; 14 B (23-106 ha), 1 HalbB und Gastwirt (11 ha), 7 Bdr (2 Schneidermeister, 1 Müller; 3-5 ha), 1 Bäcker und Eigentümer (1 ha), 1 Schmiedemeister und Eigentümer (1 ha), 1 Eigentümer (0,4 ha), 1 Tischlermeister, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Bahnwärter, 2 Hilfswärter, 8 Rentiers (1 mit 8, 1 mit 1 ha), 1 pensionierter Schutzmann, 3 Altsitzer, 1 Invalide, 1 Frau. 1931: 57 Wohnhäuser.

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1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 9 mit 0, 5-5 ha. 1949: 307 ha enteignet und aufgeteilt: 179 ha an 25 landlose B und Landarbeiter, 17 ha an 3 landarme B, 111 ha an 16 Umsiedler. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 5 Mitgliedern und 51 ha LN, 1954 in Typ in umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 111 Mitgliedern und 878 ha LN, 1 LPG Typ I mit 15 Mitgliedern und 72 ha LN. 1976: Zusammenschluß der LPG P., Brietzig und Nechlin« 1978: KAP Brietzig, Werkstatt P . ; LPG Geflügelfarm Starkshof, Viehwirtschaft P . ; LPG Brietzig, Abt. P. 8. Bt Kammin; 1314, 1540(Pfarrer 1543 wegen wüster Pfarrstätte in Pasewalk wohnend, 1559 in P.), 1582, 1662, 1800, 1970 MK, 1543 , 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp bzw. Sup Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; 1582, 1672, 1789, 1860, 1950 mit TK Brietzig (1789, 1860 Fil vag); 1582 mit TK Nechlin, um 1840 mit TK Groß Spiegelberg, seit 1976 mit TK Milow; Patr: im Ma der Markgraf bzw. das markgräfliche Schloß Boitzenburg? 1559 Rat zu Pasewalk, um 1617 je zur Hälfte der Rat zu Pasewalk und v.Arnim zu Boitzenburg, um 1629 der Oberrichter zu Prenzlau über den verfallenen Anteil des Rates zu Pasewalk im Auftrag des Kf (s. 6.), seit 1664 v.Arnim zu Krewitz, seit 1685 v.Winterfeld zu Schmarsow bzw. zu Groß Spiegelberg; 1375 drei PfarrHf; 1543 wüste Pfarrstätte mit 3 PfarrHf; 1573 haben 2 B je 1 1/2 PfarrHf inne (s. 7.); 1590 haben 2 B je 1 1/2 PfarrHf, 1 B den Pfarrhof inne, der Prediger erhält die Pacht; 1600 drei PfarrHf, 1 KHf, der Pfarrer erhält von jeder Hf 1 Schf Meßkorn; 1789 KLand zu 22 Schf Saat. 9. Rechteckige FeldsteinK mit querrechteckigem, etwas breiteren WTurm, im Kern ma, durch Umbau im 18. und 19. Jh gänzlich verändert; barocker Kanzelaltar von 1715. 10. 1734:201, 1774:249, 1801:261, 1817:241, 1840:346, 1858:387, 1895:410, 1925: 435, 1939: 445, 1946: 601, 1964: 516, 1971: 546, 1981: 420. PAPENDORF AUSBAU

s. Papendorf

PA PENORT

s. Ahlimbswalde

PAPE NO RT

s. Woddow

PAPENSEE

s. Ahlimbswalde

PA PENWERDER PAPENWIESE

s. Pappelwerder

s. Roddelin

PAPIERMÜHLE

bei Prenzlau s. Neue Mühle

PAPIERMÜHLE

s. Schmelze bei Zehdenick

PAPPELHOF

s. Kaakstedt und Gerswalde

PAPPELWERDER

ssö Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GutsBez Mittenwalde, seit 1928 GemBez Mittenwalde; 1931, 1967 Wohnplatz von Mittenwalde.

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2. s. Mittenwalde. 3. Etabl "Papenwerder" 1, 5 km ssw Kuhz (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1825 Papenwerder (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg), 1839 Pappelwerder ( P r . B r . Rep. 6 B Templin 308). 5. Bis 1849 PatrimG Mittenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Mittenwalde 7. 1825: Etabl. 1839: Ausgebauter Hof des B Düsing zu Mittenwalde, gemeinhin P. genannt; ein Vw Papenwerder existiert nicht. 1840: BHof; s . Mittenwalde. 1860: Vw; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1900: s. Mittenwalde. 1927: Abbau. 1931: s. Mittenwalde. 8. Eingekircht in Mittenwalde. 9. 10. 1840: s. Mittenwalde, 1858: 8, 1895: s. Mittenwalde, 1925: 7, 1939: s. Mittenwalde. PARLOW

nnö Joachimsthal

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde, seit 1950 Kr Templin - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Rg, GutsBez (seit 1880 unter dem Namen "Parlow", vorher "Schmelze"; um 1860 zum GemBez Mellin gehörig) mit Prießnickwerder; 1929 GutsBez P. in Gern P. umgewandelt, Teile des GutsBez Grumsin Forst eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Jagdhaus Exner, Insel Präßnick, Forsthaus Schmelze; 1950, 1957 Gern mit dem Wohnplatz Forsthaus Schmelze; 1959 Zusammenlegung der Gern P. und Glambeck zur Gern Parlow-Glambeck; 1964, 1971 Ortsteil von Parlow-Glambeck. 2. 1860: 1511 Mg (11 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 1190 Mg Acker, 300 Mg Wiese), 1900:896 ha, 1931:897 ha. 3. GutsEtabl Vw Schmelze 5, 2 km nnft Joachimsthal, s davon ForstEtabl "UF", etwa 1, 5 km nö Schmelze ForstEtabl "Buchen Haus" (s. Forsthaus Schmelze), etwa 1 k m w Schmelze F1N "Kiehn Bogen" (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826; vgl. dagegen Sotzmann 1796: GutsEtabl "Schmelzhütte" n der Steinberge, zwischen Althüttendorf und Groß Ziethen gelegen; schon bei Büsching irrtümlich Britz zugeordnet, in Auskunft von 1795 die von Sotzmann beschriebene Stelle genannt, dem zufolge auch Bratrings Angabe). 4. 1699 bey der Grimnitzschen Schmeltz-Hütte ( P r . B r . R e p . 2, D. 10019, fol 2), 1704 bey der Schmeltzhütte am Kiehnbogen (Pr. Br.Rep. 2, D. 10055, fol 14), 1733 auf der Schmsltze ( P r . B r . R e p . 2, D. 10019, fol 18); seit 1880 Parlow (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 450). 5. Bis 1849 Justizamt Grimnitz bzw. PatrimG Schmelze, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, seit 1749 Amt (Neu)Grimnitz; ErbpachtVw des Amtes Grimnitz unter dessen Jurisdiktion, seit 1750 im Besitz des Chorinschen Glashüttenpäciiters Senff, seit 1753 des Grimnitzschen Amtmanns Krause, vor 1801-1836 zusammen mit Mellin im Besitz des Ober -

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försters Wegener und Erben, 1836-1848 Gutsbesitzer Langefeldt, 1848-1852 Dr. Löwenhardt zu Prenzlau, seit 1850 zusammen mit Julius Matz; 1852-1857 Moritz Reimer über Gut Schmelze, später auch über Mellin; 1857-1872 v.Wedell-Parlow zu Polßen und Schmelze. 1601: Ansetzung böhmischer Glasmacher bei der neugegründeten Glashütte bei Grimnitz (später Joachimsthal), dgl. von Aschenbrennern (Schmelzhütte nicht eigens bezeugt, aber wahrscheinlich gleichzeitig entstanden). 1671: Der Weidaschschmelzer Lorenz Grugke auf der Grimnitzschen Schmelzhütte erhält 6 Mg Land. 1699: Erbliche Überlassung einer Baustelle bei der Grimnitzschen Schmelzhütte gemäß Reskript von 1694, nebst 50 Mg Land und 12 Mg Wiese an Joachim Müller. 1704: Erbliche Überlassung einer Baustelle bei der Grimnitzschen Schmelzhütte an den Heidereiter Rehdanz zu Grimnitz nebst 45 Mg wüstes Land von der ausgegangenen Buchheide und 15 Mg reines Land, das der Schmelzer LcrenzWruck (s. o.) inne hatte, nebst 20 Mg Wiesen im Kienbogen oder Mellin; die Baustelle liegt nahe des Freisassen Joachim Müller Wohnung; dgl Überlassung einer Baustelle ebendort nahe Rehdanz' Land an den Aschensch ms lzer Martin Röbel nebst 26 Mg wüsten Landes; Oberforstmeister v. Jürgaß schlägt für den Ort am Kienbogen, aus dem ein Dörfchen werden könnte, den Namen "Königsbogen" vor. 1733: Anteilgut des v. der Alben auf der Schmelze, von Witwe Stärcke e r handelt und an Heidereiter Ickler zu Grimnitz weiterveräußert. 1741: Gut des Mühlenmeisters Kemnitz von der Blumbergschen Mühle, zu Schmelze gelegen, an Johann Georg Senff, Pächter der Chorinschen Glashütte, veräußert. 1746: Senff hat 75 Mg Land (ä 400 QR); Ickler hat 125 Mg (das ehemals v. d. Albensche und das Rehdanzsche Gut), hält 300 Schafe. 1750: Verkauf des Icklerschen Anteilgutes zu Schmalze an Senff. 1752: Landgut Schmelze: 2 wohlangelegte Wohnhäuser, 4 Familienhäuser, 1 Schäferhaus, 1 Schmiede nebst Wohnhaus, 6 Scheunen, 10 Ställe; Land, Gärten, Wiese; 150 Kühe (113 melkende), 300 Schafe ohne des Schäfers und das Knechtevieh; 60 Schweine; Federvieh. 1755: Erbzinsgut Schmelze des Amtmanns Krause, 200 Mg (ä 400 QR) groß; 4 Anteile (hat Krause sämtlich angekauft). 1775: Vw, Schäferei; 15 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 15 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1790: Erbzinsgut; 1 Verwalter oder Unterpächter, 1 Schmiede, 10 Hausleute oder Einl; 9 Feuerstellen. 1801: ErbpachtVw des Domänenamtes Grimnitz, zwischen Groß Ziethen und Althüttendorf gelegen ( ! s. 3.), nebst 9 Einl, Schmiede; 7 Feuerstellen. 1840: ErbpachtVw; 6 Wohnhäuser. 1860: Vw; 4 Wohn-, 10 WirtschGeb. 1865: Konzession für v.Wedell zur Errichtung einer Ziegelei auf der FM Schmelze. 1880: GutsBez Schmelze mit Gut und Kol Mellin durch Erwerb durch RgBesitzer v.Wedell-Parlow zu Schmelze vereinigt; noch im gleichen Jahr GutsBez Schmelze-Mellin in "Parlow" umbenannt. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1845 Mg). 1897: 1 Rg Besitzer (893 ha in P . , 1 ha in Misdroy, 100 ha in Friedingen), ein Landwirt (1 ha), 1 Inspektor, 1 Oberschweizer, 1 Jäger, 1 Lehrer; Glambecker Mühlengut (13 ha).

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1900: 10 Häuser. 1931: 18 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha. 1946: 976 ha enteignet und aufgeteilt. 1955: 1. LPG, Typ IE, 1957 mit 15 Beschäftigten und 188 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 84 Mitgliedern und 466 ha LN, 1 LPG Typ I mit 10 Mitgliedern und 72 ha LN, 1967 zur LPG Typ IE übergetreten. 1975: Anschluß der LPG Typ III in Joachimsthal an die LPG in P. 1977: LPG P. 8. Bis 1861 eingekircht in Joachimsthal, seit 1861 eigene K, versorgt vom Prediger zu Joachimsthal, seit 1870 TK von Joachimsthal, Sup Eberswalde, seit 1916 TKvon Friedrichswalde, Sup Templin, eingekircht Forsthaus Schmelze und Jagdhaus Exner,* Patr: seit 1857 v.Wedell-Parlow zu Schmelze bzw. P. 9. Kleine BacksteinK von 1860 mit Apsis und quadratischem WTurm. 10. 1774: 68, 1790: 87, 1801: 82, 1817: 87, 1840: 126, 1858: 114, 1895: 132, 1925: 173, 1939: 125, 1946: 209, 1964: s. Parlow-Glambeck. PARLOW-GLAMBECK

nnö und nö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde (Parlow seit 1950 Kr Templin) Kr Eberswalde (Parlow; Glambeck anfangs Kr Anger münde, seit 1956 Kr Eberswalde)/Bez Frankfurt. 1. Gern, 1959 durch Zusammenlegung der Gern Parlow und Glambeck entstanden; 1981 Gem. 2. - 9. s . Parlow und Glambeck. 10. 1964: 300, 1971: 275, 1981: 242. PARMEN n Boitzenburg Uckermark - Kr Templin, seit 1950 Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Parmener Mühle, b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez P„ mit Gern P. vereinigt, 495 ha Zerweliner Forstparzellen mit GemWeggun; GutsBez Warbende mit Gern P. vereinigt; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Parmener Mühle und Warbende; 1964 Zusammenlegung der Gern P. \md Weggun zur Gern Parmen-Weggun; 1971, 1977 Ortsteil von ParmenWeggun. 2. 1860: a) 172 Mg (3 Mg Gehöfte, 4 Mg Gartenland, 150 Mg Acker, 15 Mg Wiese), b) 3043 Mg (9 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 2518 Mg Acker 271 Mg Wiese, 27 Mg Weide, 211 Mg Wald); 1900: a) 48 ha, b) 1235 ha, 1931:1130 ha. 3. Straßendorf mit Gut, 1, 25 km nö P. Etabl "Parmener M. " (UrMBl 1234/ 2647 Fürstenwerder von 1826); aufWFM P . ; F1N Glasofen (Lippert, Flurnamen, S. 74), Teerofenberg (eb. S. 204). 4. 1302 Reyberus de Parmen (PUB IV 62), 1375 Parmen (Landbuch S. 257), Parmowesche mole (eb.). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 L. und B. v. Pariren über Pacht und Bede von 8 und 3 Hf, Pul von Dochow über die Bede von 7 1/2 Hf, P. Siedorn undH. Werborch über Pacht und Bede von 11 Hf und Pacht von 3 Hf, H. von Dewitz über einen

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Hof mit 5 freien Hf und E. von Dewitz über Pacht von 5 Hf; im 15. Jh P. v. Holzendorf über die Hebungen, Bede und Dienst zu P . , danach L. und H. v.Arnim, die sie dem Kloster Boitzenburg überlassen (2. Hälfte 15. Jh); vor 1500-1706 v. Kerkow zu P. über die FM nebst Wohnsitz (1527, 1550; daneben Schloß Boitzenburg über Weide - und Jagdrechte 1528, 1617) bzw. über das Dorf P. mitOUG (1571), 1596 auf 24 Jahre an Flieth in Prenzlau wiederkäuflich veräußert, bzw. über 2 Rittersitze (1608); 1680 wiederkäuflicher Verkauf des seit 1652 in Konkurs stehenden Gutes P. mit Geb, Untertanen, StraßenG und Patr auf 20 Jahre an M. Gr äffe, Postmeister zu Prenzlau, in Vormundschaft des A.R. Fehlow, 1696 durch v. Kerkow reluiert; 1706-1736 v.Raven über das Dorf mit OUG und Patr, 1736-1765 v. Fronhöfer, 1765-1786 v.Aschersieben, 1786 bis nach 1819 v.Arnim zu Suckow, vor 1837-1840/41 Dr. Berlin zu Friedland, 1840/ 1841-1846 Lichtwald, 1846-1872 v.Arnim zu Boitzenburg bzw. zu Muskau; vor 1542 bis nach 1732 v. Klützow zu Dedelow über Holzung auf der WFM P. (1542, 1732). 7. 1375: 40 Hf; 4 PfarrHf; ein Hof des v.Dewitz mit 5 f r e i e n Hf in Kultur; Krug (wüst); 15 KossWörden; Nachbemerkung: 13 Hf sind besetzt und für 3 Jahre befreit; 2 Hofstellen dgl.; die Parmowesche Mühle ist wüst (s. Raakow). 2. Hälfte 15. Jh: Dorf besetzt? (s. 6.). 1500: Wohnsitz der v. Kerkov zu P., die 1567 von ihren Vettern, den v. Kerkow zu Gollmitz, deren halbe FM P. erwerben. 1528: Schloß Boitzenburg hat Jagdrecht auf verschiedenen Feldern, u . a . zum P. 1537: J . Kerkow, wohnhaft zu P . , hat demH. v.Arnim zu Boitzenburg einen Hof in P. mit 1 Hf verpfändet. 1541: Der Hirte. 1542: WFM P., darauf Holzungsrecht der v. Klützow zu Dedelow (wahrscheinlich schon seit längerer Zeit, daher Bezeichnung 'WFM" aus älteren Lehnbriefen übertragen). 1543: KDorf und Gut (s. 8.). 1573: 1 Schulze, 17 Leute (keine HfAngaben), 1 Hirte; 2 v. Kerkowsche Pachtschäfer. 1578: 18 Koss, 1 Hirte; 2 v. Kerkowsche Pachtschäfer. 1608: 2 Rittersitze der v. Kerkow, einer wird nur bewohnt. 1624: 3 B, 17 Koss; 6 schoßbare Hf, Hans v. Kerkow hat Land zu lOWsp 4 Schf Ritterfreisaat im Winterte ld. 1684: Ein Rittersitz. 1687: Nur 3 KossHöfe sind besetzt. 1699: 6 steuerbare Hf, Ritterland zu 15 (!) Wsp Aussaat, kein Pfarrland, 6 Mg KLand; gute Wiese, dabei auch die Hütung und Viehzucht, solange das Dorf unbewohnt ist; genug Brennholz an Fichten auf dem Felde, auch etwas Nutzbares und zur Mästung dienliches Holz; keine sonderliche Fischerei; nach Abzug der Brüche reines Land: 384 Mg (ä 300 QR), der Acker ist meliert sandig, steinig und kaltgründig, 1 1/2 Schf Saat pro Mg, bewachsenes Land ohne das untaugliche: 431 Mg, etwa 1 Schf Saat pro Mg; zusammen 815 Mg, davon zu 10 Wsp 4 Schf Aussaat Ritterland in jedem Felde (1 Wsp = 16 Mg) abgezogen, tut von 3 Feldern 488 Mg; bleiben 327 Mg, davon 6 Mg KLand und 1/3 Brache abgezogen, bleiben 214 Mg, eingeteilt in 6 BHf, kommen pro Hf 35 Mg 191 2/3 QR.

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1711: 2 Hfr, 2 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Kostknecht, 1 Hirt ohne Vieh; 6 Hf ä 8 gr. 1734: 2 B, 23 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 18 Knechte, 7 Mägde; 6 Hf 12 Mg 119 QR. 1745: 1 Vw, 2 B, 1 Ziegelei; die Parmensche Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Unger)„1751 Glashütte errichtet, 1765 noch vorhanden. 1756/57: RitterVw mit Land zu 15 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 11 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Mühle; 2 B, 25 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 29 Feuerstellen (19 in Familienhäusern). 1790: 2 B, 3 Bdr, 13 Sinl, 1 Verwalter, 1 Krüger, 1 Müller, 1 Schmiede; 19 Feuer stellen. 1801: Dorf und Gut; 2 GanzB, 1 Bdr, 15 Einl, Schmiede, Krug, Wassermühle; 600 Mg Holz; 6 Hf; 22 Feuerstellen. 1819: Windmühle, zwischen 1808 und 1818 angelegt. 1839: "Krickelmühle", zu P. gehörig, kein amtlicher Name; ein früherer Besitzer der Mühle hieß Krickel. 1840: Dorf und Rg; 20 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Wassermühle); 1 öff, 12 Wohn-, 22 WirtschGeb (Wassersägemühle, Getreidemühle), b) Gut; 1 öff, 8 Wohn-, 16 WirtschGeb. 1861: 1 Gasthof; 3 Leinewebermeister (6 Stühle, 3 Gehilfen); 1 Sägemühle, 1 Wassergetreidemühle mit 4 Gängen (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Bockwindmühle; 1 Maurer, 1 Schmiedemeister, 2 Schuhmachermeister, 1 Sattler me ister mit 2 Gehilfen, 1 Schneidermeister. 1883: 1 Gutsbrennerei. 1900: a) 10 Häuser, b) 8 Häuser. 1907: a) 1 Mühlenbesitzerin (42 ha), 1 Lehrer; b) 1 RgPächter (728 ha Pachtland), 1 Brennereiverwalter, 1 Inspektor, 1 Kandidat. 1931: 30Wohnhäuser; Rg P. z . T . gesiedelt. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 24 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 13 mit 0, 5-5 ha. 1948: 566 ha enteignet, davon aufgeteilt: 238 ha an 21 landlose B und Landarbeiter, 14 ha an 3 landarme B, 91 ha an 8 Umsiedler, 36 ha Wald an 12 AltB, 95 ha an die Gern, 3 ha an Sonstige. 1955: 1. LPG, Typ EI, mit 13 Mitgliedern und 292 ha LN, 1960 an die LPG Typ III in Weggun angeschlossen. 1960: LPG Typ III s. Weggun, 1 LPG Typ I mit 46 Mitgliedern und 204 ha LN, 1967 an die LPG Typ III Weggun angeschlossen. 1978: LPG Weggun-P. 8. Bt Kammin; 1543, 1582 (ist eine neue K), Ende 17. Jh, 1800, 1950 T K von Weggun, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), eingekircht 1860, 1950 Warbende; Patr: 1543, 1600 v. Kerkow bzw. Gut P . ; 1375 vier PfarrHf; 1543: vor alters 30 Schf Korn von Junkern, B und Koss; 1600: keine PfarrHf; 1699 sechs Mg KLand. 9. Neue K v o n 1866 anstelle einer älteren abgebrochenen (1582 neue K erwähnt, s. 8.). 10. 1734: 161, 1774: 190, 1790: 187, 1801: 183, 1817: 169, 1840: 243, 1858: a) 136, b) 114, 1895: 231, 1925: 267 und 20 (Mühle), 1939: 407, 1946: 498. 1964: 374, 1971: mit Weggun 737, 1977: 247 (nur Parmen; mit Weggun: 657),1981: 589. PARMEN-WEGGUN s. Parmen und Weggun

73k

PARMENER MÜHLE

s . Parmen

PAR MÖWE SC HE MOLE PARSTEEN

s. Parmen

n Oderberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt.. 1. Dorf, GemBez mit BGut Wallyshof; 1931, 1957 Gern mit dem Wohnplatz Wally shof, 1981 Gem. 2. 1860: 3569 Mg (20 Mg Gehöfte, 111 Mg Gartenland, 3386 Mg Acker, 52 Mg Wiese), 1900:959, 5 ha, 1931:959, 5 ha. 3. Kreuzangerdorf mit K (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826) 4. 1258 Parsten (A XIII 205 Or), 1375 Parsteyn (Landbuch S. 71, 158); a m t liche Schreibweise seit 1909: Parstein (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 453). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-Í879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1267-1542 Kloster Mariensee bzw. Chorin über das Dorf P. (1267), 1276 bis 1281 Markgraf über 32 LehnsHf, 1281 an das Kloster zurückgegeben, seit 1308 auch über die 3 LehnsHf der v.Ahlimb; 1542-1839 Kamnrergut bzw. Amt Chorin über das Dorf, um 1593 Amt Oderberg/Neuendorf über 14 H f r Dienste, 1634 Dorf P. zusammen mit dem ehemaligen Vw Pehlitz des Amtes Chorin an Graf v. Schwarzenberg verpfändet, 2 Hfr leisten seit alters Holzfuhren zur Ziege Ische vine bei Oderberg, die anderen Hfr fahren die Ziegelerde zum Ziegelofen dorthin; 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1258: Dorf. 1375: 64 Hf (4 PfarrHf, 4 SchulzenHf); Krug; 20 Koss; See. 1450: Dorf. 1527: 60 Hf. 1571: LehnschulzenG mit 4 freien Hf und 2 abgabepflichtigen Hf; 2 KossHöfen, freier Schäferei für 200 Schafe, Hebungen vom Krug, Fischerei. 1573: Lehnschulze mit 4 freien und 2 PachtHf und 2 wüsten Höfen; 12 VierHfr (1 Krüger), 2 DreiHfr, 16 Koss mit Haus, Hof und einem Ackerhöfchen und Acker im Feld, 1 Mg 3 Viert in 2 Feldern, 60 Hf (4 freie); P f a r r e mit 4 Hf, Küster mit Haus und Hof. 1578: 15 B (1 Schulze), 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 59 Hf. 1620: 14 B oder Hfr, 16 Koss, Windmühle. 1624: 15 B, 16 Koss; 60 schoßbare Hf. 1650: 1 Lehnschulze, 5 Hfr, 2 Koss vorhanden; 1662: dgl. 1687/88: 5 B- und 15 KossHöfe sind wüst; Ansiedlung von 2 refugierten Franzosen (2 ZweiHfr mit 1 KossStelle); bis 1700 insgesamt 16 F r a n zosen angesiedelt (4 ZweiHfr mit 2 KossStellen, 12 Koss). 1711: 15 Hfr, 16 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 3 einzelne P e r sonen, 1 Hirt mit Vieh; 60 Hf á 9 gr 7 d. 1721: Der Schützendienst zu P . , hat etwas Ackerbau und Besoldung wegen Unterhaltung des Wildzauns. 1734: Der Lehnschulze mit 6 Hf (4 freie), Schäfereigerechtigkeit für 200 Schafe; 11 VierHfr, 2 DreiHfr, 2 HalbB mit je 2 Hf, 13 Koss; der französische Prediger, der französische Küster und der Kgl Schütze mit je 1 KossHof, der Schmied, der Kuh-, Schweine- und Schafhirt, der Ochsenhirt; lOEinl; der Prediger mit 4 Hf, der Küster; 60 Hf; guter Acker, keine Wiese, Hütung in der Liepeschen Heide.

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1744: Der Schütze zu P. hat 76 Mg Acker. 1745: 16 B, 3 (!) Koss, 1 Unterförster. 1757: 14 GanzB: der Lehnschulze mit 4 Hf und 2 ZinsHf, 11 VierHfr (1 Krüger), 2 DreiHfr; 2 HalbB mit je 2 Hf, 13 Koss, der französische Prediger, der französische Küster, 1 Kgl Schütze, der Schmied, 1 Kuh-, Schweine- und Schafhirt, 1 Ochsenhirt, 1 Pferdehirt, 2 Paar, 2 einzelne E inl, 1 Unterförster, 1 Nächtwächter, der deutsche Prediger und der deutsche Küster; 38 Wirte; 60 Hf. 1775: P f a r r - und BDorf, darin ein Förster- und Freischulzengut; 16 B, 12 Koss, 23 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 47 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1800: Großer Brand in P . , dabei die Unterförsterei eingeäschert; 1801 weiter s aufgebaut (s. Breitefenn). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 14 GanzB, 2 HalbB, 12 GanzKoss, 4 Bdr, 7 Einl, Schmiede, Krug; Kgl Unterförsterei zum Liepeschen Revier gehörig (s. Breitefenn); 60 Hf; 50 Feuerstellen. 1836: 1 Lehnschulze mit 4 Hf und 2 ZinsHf, 11 VierHfr, 2 DreiHfr, 2 ZweiHfr, 13 Koss, 9 Hausstellen; alles Eigentum. 1840: Dorf; 42 Wohnhäuser. 1855: 4 Händler; 2 Krüger; 6 Hausierer. 1860: Dorf; 6 öff, 52 Wohn-, 95 WirtschGeb (Getreidemühle). 1882: Mittlerer Besitz: 4 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 1326 Mg), 11 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1819 Mg), 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 262 Mg); kleiner Besitz: 14 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 196 Mg), 19 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 36 Mg). 1897: 1 Gutsbesitzer (97 ha), 1 GemVorsteher (84 ha), 9 B (37-83 ha), 2 HalbB (26 und 27 ha), 11 Koss (1 Gartwirt; 7-16 ha), 6 Bdr (1 Schmiedemeister, 1 Bauunternehmer, 1 Viehhändler; 0-2 ha), 1 Müller und Bäcker (14 ha), 1 Gastwirt und Kaufmann (2 ha), 1 Maurer, 1 Prediger (8 ha), 1 Lehrer, 2 Rentiers (1 ha), 2 Altsitzer, 1 Witwe, 2 Töchter; 1 Kgl Förster in Breitefenn. 1900: 67 Häuser. 1927: Dorf, Ziegelei. 1931: 70 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 11 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 18 mit 0, 5-5 ha. 1946: 2 Höfe mit 124 und 114 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 2 mit 0-1 ha (zusammen 2 ha), 4 mit 1-5 ha (zusammen 15 ha), 41 mit 5-10 ha (zusammen 365 ha), 2 mit 10-15 ha (zusammen 21 ha), 7 aufgestockte (17 ha), 67 ha im Bodenfonds verblieben. 1953: 1. LPG, Typ II, ab 1955 Typ DI, 1957 mit 18 Beschäftigten und 635 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI mit 151 Mitgliedern und 778 ha LN, 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 39 ha LN, 1965 zur LPG Typ III übergetreten. 1969: Zusammenschluß der LPG P. mit der LPG Bölkendorf zur LPG P. Bölkendorf. 1977: LPG P., 1979 LPG Tierproduktion P. -Bölkendorf. 8. Bt Brandenburg; 1543, 1741, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Anger münde, 1543, 1741, 1970 mit TK Bölkendorf, 1970, 1980 auch mit TK Neukünkendorf, seit 1980 auch mit TK Lüdersdorf, eingekircht Breitefenn, Wallyshof, Parsteinwerder; Patr: bis 1542 Kloster Chorin, danach Landesherr bzw. Fiskus; 1699-1869 französisch-reformierte MK mit TK in Neukünkendorf, Liepe und

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Lüdersdorf und den TochterGem Bölkendorf, Brodowin, Gellmersdorf und Oderberg, seit 1822 von Anger münde aus verwaltet, seit 1869 als Mat vag mit der französisch-reformierten Gern in Angermünde vereinigt; Patr: Kg; 1375 vier PfarrHf; 1573 Pfarre mit 4 Hf (gebraucht der P f a r r e r selbst), 2 1/2 Wsp Meßkorn, Küsterhaus und -hof, 6 Mg KLand in drei Feldern; 1734 vier PfarrHf des deutschen Predigers, 1 KossHof des französischen Predigers (s. 7.). 9. Frühgotische FeldsteinK mit eingezogenem Rechteckchor, Mitte 13. Jh, nach Brand 1880 verändert, OGiebel und quadratischer WTurm neugotisch in Backstein. 10. 1733: 193, 1757: 186, 1774: 319, 1801: 315, 1817: 298, 1840: 430, 1858: 564, 1895: 503, 1925: 475, 1939: 382, 1946: 549, 1964: 403, 1971: 360,1981: 292. PARSTEINWERDER

ssw Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Etabl, GutsBez Amt Chorin (um 1860 GemBez Bölkendorf, um 1885 GutsBez Forst Freienwalde Anteil), seit 1909 GutsBez P . , gebildet aus dem F i s c h e r e i Etabl P. nebst Parsteinsee, mit einer Fläche von 1158 ha; 1928 GutsBez P. mit Gern Bölkendorf vereinigt; 1931 Wohnplatz von Bölkendorf, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Serwest. 2. 1860: s. Bölkendorf, 1900: s . Amt Chorin, 1909: s. 1., 1931: s. Bölkendorf. 3. Etabl nw Bölkendorf auf Halbinsel im Parsteinsee (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826; bei Sotzmann 1796 verwechselt mit Pehlitzwerder); auf WFM Seehausen; an NSpitze des Parsteinwerders a l t - und jungslawische Siedlung 8. -12. Jh (Corpus S. 38). 4. 1739 auf dem Pahrsteinschen Werder ( P r . B r . R e p . 2, D. 6773, fol 105), 1775 Werder bei Paarstein ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 70); amtliche Schreibweise seit 1909: Parsteinwerder (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 453). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Oderberg bzw. Angermünde. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1739: Der Fischer auf dem P . 1745: Fischerhaus am P . , verpachtet. 1757: dgl. 1775: Fischerwohnung auf dem Parsteinsee; 3 Bdr oder Einl; 3 F e u e r stellen (2 im Familienhaus). 1790: Einzelnes Haus; 1 Feuerstelle. 1801: Fischerhaus auf einer Insel im Parsteinsee, auch Werder bei Bölkendorf genannt; 1 Feuerstelle. 1840: Etabl; 1 Wohnhaus. 1855: s. Bölkendorf (1 Pachtfischer). 1860: Wohnhaus; 1 Wohn-, 4 WirtschGeb. 1897: 1 Fischermeister zu P. 1900: s. Amt Chorin. 1927: Fischerhaus. 1931: s . Bölkendorf; 1939: dgl. 1961: Gründving der PG werktätiger Fischer. 1981: PG werktätiger Fischer in P.

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8. Eingekircht 1800, 1840 in Parstein, 1860, 1900 in Bölkendorf. 9. 10. 1745: 5, 1774: 15, 1790: 14, 1801: 12, 1817: 9, 1840: 17, 1858: 10, 1895: s. Amt Chorin, 1925: 22, 1939: s . Bölkendorf. PASSOW

nw Schwedt

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Vw Friedensfolge; 1928 GutsBez P. mit Gern P. vereinigt; 1931, 1957 Gern mit Wohnplatz Friedensfolge, 1971 Gern, seit 1974 mit Ortsteil Wende mark. 2. 1860: a) 1543 Mg (9 Mg Gehöfte, 64 Mg Gartenland, 1010 Mg Acker, 205 Mg Wiese, 255 Mg Weide), b) 3595 Mg (14 Mg Gehöfte, 42 Mg Gartenland, 1928 Mg Acker, 520 Mg Wiese, 191 Mg Weide, 900 Mg Wald) mit Friedensfolge; 1900: a) 494 ha, b) 947 ha; 1931: 1441 ha. 3. Angerdorf mit Kund Gut, 1 km nw P. Etabl "Passower M." (UrMBl 1403/ 2850 Passow von 1827); 0, 5 km nw P. Burgwall, altslawische Burganlage, im SO später landesherrliche Turmburg; 0,3 km nw P. "alte Dorfstelle", alt- und jungslawische Siedlung 8 . - 1 2 . , 13. -14. Jh (Corpus S. 17 f); F1N Falkenberg (Lippert, Flurnamen, S. 61). 4. 1296 Parsowe ( P r . B r . R e p . 9 A Templerorden U 26; Raumer I 26), 1355 Porszow (B II 369), 1459 Passov (A VIII 420), 1472 zu Passow (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 44). 5. Bis 1849 PatrimG unter Angermünde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Im 13. und 14. Jh umstritten zwischen Meckl, Brand und Pommern, 1325 durch Markgrafen von den meckl Herzögen wiedereingelöst, 1355 an Pommern abgetreten, wahrscheinlich e r s t 1472 zurückerworben; danach 5 bzw. 6 Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1501-1520 v. Belling zu Nieder landin über 5 Höfe in P . , 1520-1577 Graf von Hohenstein zu Vierraden und Nieder landin über 5 Höfe und Krughebungen (1520), 1577 mit Gut Nieder landin an v.Arnim veräußert,* 1577 bis 1619 v.Arnim zu Nieder landin, seit 1593 auch über v. Falkenbergs 4. Teil an P. (s. 4. Anteil), seit 1596 auch über v. Falkenbergs BHof mit 4 Hf (s. 5. Anteil), mithin über das Vw und Anteil am Dorf (1608) bzw. über das Ackerwerk mit Schäferei, Zoll, Kruglage, Patr, StraßenG, 14 Hfr und 12 Koss (1619); 1619-1652 v. Sydow zu Schönfeld über dgl.; 1652-1872 v.Düringshofen über dgl. bzw. über 5/9 an P. (1720), seit 1726 auch über die 4/9 des v. Düringshofen zu Mürow und Pinnow (s. 2. Anteil), seit 1748 auch über die Mühle des v.Arnim zu Zichow und Golm (s. 3. Anteil); seit 1810 im Besitz der Linie v. Schmeling-Düringshofen. 2. Vor 1524-1634 v.Arnim zu Mürow über 10 Hf, 4 BHöfe mit dem Krug, 3 Koss, den Burgwall, den Zoll, die Holzung, die Garzer Loose, die Kappe, 1 / 4 0 U G , die alte Dorfstätte (1536,1571); 1634-1687 Frau v.Greiffenberg, geb. v. Arnim, und Erben über dgl.; 1687-1726 v. Düringshofen zu Mürow und Pinnow über 4/9 P. (1720), 1726 an v. Düringshofen zu P. und Pinnow veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1472-1748 v.Arnim zu Zichow und Golm über die Passowsche Mühle (1472, 1618, 1722), 1748 an v. Düringshofen zu P. veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1521-1593 v. Falkenberg zu Grünow über 12 Höfe mit 16 Hf, 1/4 Patr und StraßenG, Krughebungen (1521, 1571), 1593 an v.Arnim zu Niederl a n d e erblich veräußert (s. 1. Anteil).

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5. Vor 1537-1596 v. Falkenberg zu Schönermark über 1 Hof mit 4 Hf (1537, 1574), 1596 durch den Pfandinhaber Heinrich Lathe, R a t s v e r wandten zu Prenzlau, an v.Arnim zu Niederlandin erblich veräußert (s. 1. Anteil). 6. Vor 1592 bis nach 1680 Amt Gramzow über Hebungen aus der Passowschen Mühle. 7. 1296: Urkundsort des Templerordenskomturs inRörichen im Vergleich mit den v. Blankenburg. 1325: Überantwortung der in meckl Besitz befindlichen Häuser P . , Steinvorde, Gerswalde und Görlsdorf bis zum Rücklauf durch den Markgrafen an die Vögte zu Stolpe und Liebenwalde. 1355: Abtretiong von Crussow zusammen mit Burg Zichow und P. und anderen Orten an Pommern. 1459: KDorf. 1472: Mühlenstätte zu P. 1486: Die Mühle zu P. 1527: 60 Hf. 1536: Mühle, Krug, Burgwall, Zoll, alte Dorfstätte. 1577: Im Biesenthalschen Tauschvertrag erhält v.Arnim mit Gut Niederlandin die Erlaubnis zum Auskauf von 3 B in P. mit einer Schäfereigerechtigkeit daselbst auf seinem Anteil. 1578: 22 B, 10 Koss, 1 Müller mit 1 Rad, 1 Hirte; 56 Hf. 1593: v . A r n i m s Schäferei zu P. 1608: v.Arnims Vw zu P . , um 1618 mit 17 Hf, Schäferei, Gärten u . a . 1619: v.Arnims, nunmehy v. Sydows Ackerwerk zu P. mit allen Geb, Hf, Schäferei, Zoll, Kruglage. 1624: 16 B, 15 Koss; 46 1/2 schoßbare Hf. 1680: Wassermühle zu P . , z. Z. ganz wüst, keine Mühle mehr vorhanden. 1684: P. bewohnen 4 Pensionäre: 2 des v. Düringshofen zu Niederlandin, 2 der beiden Witwen v. Düringshofen zu Stendell und Pinnow. 1685: Die Wassermühlenstelle in P. 1687/88: 8 B - und 12 KossHöfe sind wüst, das BLand wird von der Obrigkeit genutzt. 1711: 14 H f r , 10 Koss, 1 Wohnschmied, 2 Kostknechte, 1 Hirt ohne Vieh; 46 1/2 Hf ä 8 g r . 1713: Die Wassermühle zu P . , dem Müller M. Sporn erblich durch v . A r nim zu Zichow verkauft. 1718: 46 1/2 Hf (571 Mg ä 300 QR reines Land). 1720: v.Düringshofen zu P. und Pinnow besitzt in P. den alten Düringshofenschen Rittersitz und Ackerhof, 10 2/3 RitterHf, 9 BHöfe mit 26 BHf und 1 PfarrHf, 6 KossHöfe, 1 F r e i - oder Pfefferstelle, 5/9 Patr, OUG und StraßenG; v. Düringshofen zu Mürow und Pinnow hat 7 1/3 RitterHf, 12 BHf und 4/9 G und Patr. 1734: 19 B, 12 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 4 Hirten, 19 Knechte, 15 Mägde; 46 1/2 Hf 12 Mg 168 QR. 1745: 1 Vw, 19 B, 10 Koss, 1 Dammzoll; Passowsche Wassermühle mit 1 Gang. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 3/4 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 5 1/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1763: 18 RitterHf, 50 1/2 kontribuable P f a r r - und BHf (46 1/2 BHf), 18 Höfe zu den BHf; Passowsche Wassermühle, Krug, 3 Freihäuser, Schmied, Zollpächter, 5 EinlHäuser (2 mit 5, 2 mit 4, 1 mit 2 Stu-

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.ben); ein Ackerstück des Müllers, genannt "die Dorf-Stelle"; 160 Mg Holzung im großen Eisbruch, 72 Mg Tanger im Grünowschen Feld, 435 Mg Anteil an der Passowschen Heide. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei, KDorf, Wassermühle, Dammzoll; 17 B, 1 Koss, 41 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 64 Feuerstellen (21 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 17 GanzB, 3 GanzKoss, 1 Bdr, 11 Einl, Schmiede, Krug, Wassermühle, 1 Förster über 600 Mg Holz, Dammzoll; 46 1/2 Hf; 43 Feuerstellen. 1819: Vw Friedensfolge, bestehend aus einem Familienhause mit 3 Familien, zwischen 1808 und 1818 angelegt (s. dort). 1840: Dorf und Rg; 52 Wohnhäuser. 1855: 7 Händler; 2 Krüger, 2 Fleischer; Mühle an der Welse mit einem wassergetriebenen Mahlgang, einer Schneidemühle mit 1 Säge, 3 durch Dampfmaschine betriebene Mahlgänge. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Dampfmühle); 3 öff, 40 Wohn-, 69 WirtschGeb (Dampfgetreidemühle, Wassergetreidemühle, Wassersägemühle), b) Gut; 19 Wohn-, 24 WirtschGeb ohne Friedensfolge. 1882: a) Mittlerer Besitz: 7 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 866 Mg), 13 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 794 Mg); kleiner Besitz: 12 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 195 Mg), 13 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 29 Mg). b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3792 Mg). 1897: a) 1 Schulze (21 ha), 13 B (14-49 ha), 2 Bdr (1 und 4 ha), 1 Landwirt und Kaufmann (16 ha), 3 Eigentümer (9-11 ha)., 2 Freimänner (4 und 5 ha), 1 Mühlenbesitzer (3 ha)„ 1 Schmiedemeister (1 ha), 1 Zollpächter (24 ha), 1 Bäckermeister, 1 Satt ler me ister, 2 Schneidermeister (1 mit 2 ha), 4 Rentiers (1 mit 1 ha), 1 BSohn; b) 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Förster, 1 Mühlenbsitzer (10 ha), 1 Bdr (6 ha), 1 Krugpächter (7 ha Pachtland), 1 Kommissionär, 1 Altsitzer. 1900: a) 44 Häuser, b) 21 Häuser. 1931: 76 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 13 mit 0, 5-5 ha. 1946: 935 ha enteignet und aufgeteilt. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 13 mit 0-1 ha (zusammen 6 ha), 6 mit 5-10 ha (zusammen 36 ha), 62 mit 10-15 ha (zusammen 742 ha), 11 aufgestockte (24 ha), 13 ha noch nicht aufgeteilt. 1955: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 36 Mitgliedern und 610 ha LN. 1956: VEB (K) Mdhlenkombinat P. 1960: 1 LPG Typ III mit 97 Mitgliedern und 829 ha LN, 1 LPG Typ I mit 32 Mitgliedern und 299 ha LN, 1969 an die LPG Typ in angeschlossen. 1977: KAP P . ; LPG P . ; VEB Mühlenwerke Müllrose, Betriebsteil Angermiinde, Mühle P . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Revierförsterei Passow-Schönow. 1978: Zusammenschluß der LPG P. mit der LPG Stendell, seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, Ende 17. Jh, 1817 TK von Stendell, Insp Anger münde, 1840 TK, 1860 Mat conj von Hohenlandin, 1900, 1970 TK von Stenden, 1854-1932 Sup Schwedt, seit 1932 KKr Angermünde; ein-

gekircht Friedens folge; Patr: 1541 Graf V.Hohenstein über (1/2), v.Arnim zu Mürow und v. Falkenberg zu Grünow je über 1/4, später die beiden v. Düringshofenschen Anteilgüter über 5/9 und 4/9 (s. 6., 1. und 2. Anteil), seit 1726 Gut P. allein; 1543 vier PfarrHf, 1600 vier P f a r r - , 1 KHf; 1763 vier PfarrHf. 9. Frühgotische rechteckige FeldsteinK 3. Viertel 13. Jh, OWand mit Giebelblenden und Dreifenstergruppe in großer Bogennische, an NWand ähnlich 2 Fenster und Rundöffnung zusammengefaßt; WTurm etwa in Schiffsbreite wohl e r s t im 18. Jh angebaut, quadratischer verbretterter Turmaufsatz um 1822; spätgotischer Flügelaltar Anfang 16. Jh, Renaissance-Kanzel Anfang 17. Jh. 10. 1734: 226, 1774: 317, 1801: 331, 1817: 295, 1840: 381, 1858: a) 342, b) 211 ohne Friedensfolge, 1895 : 590, 1925 : 641, 1939: 542, 1946 : 808, 1964: 674, 1971: 748, 1981: 1243. BAHNHOF PA SSOW nw Schwedt (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Bahnhof, GutsBez Wendemark, seit 1928 GemBez Wendemark; 1931, 1957 Wohnplatz von Wendemark. 2. s. Wendemark. 3. Etabl 1 km nw Passow (MB1 1403/2850 Passow von 1888/90). 4. 1861 Passow, Bahnhof (Ortschaftsstatistik S. 48). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. A mt Gramzow. 7. 1860: Bahnhof und Wohnhäuser, 1843 angelegt; 1 öff, 5 Wohn- und 11 WirtschGeb. 1897: s. Wendemark; 1900: dgl. 1931: Bahnhof; s. Wendemark. 8. Eingekircht in Briest. 9. 10. 1858: 85, 1895: s. Wendemark. PAULINENFE LDE

s. Friedingen

PAULINENHOF nö Templin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Klosterwalde; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 O r t s teil von Klosterwalde. 2. s. Klosterwalde. 3. Etabl 1, 2 km nnw Klosterwalde (MB1 1400/2847 Templin von 1882/84). 4. 1853 Paulinenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 32). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Amt Zehdenick. 7. 1853: Ackergehöft des Besitzers Helm, links vom Wege von Klosterwalde nach Jakobshagen angelegt, wird benannt; 970 Mg, 2 Feuerstellen. 1860: Ackergehöft; 2 Wohn-, 6WirtschGeb. 1864: Lehnschulzengut, 1852 vom jetzigen Besitzer Helm gekauft, 1100 Mg groß.

7'H

1900: s . Klosterwalde. 1927: Gut. 1931: s. Klosterwalde. 8. Eingekir cht in Klosterwalde. 9. 10. 1858: 43, 1895: s. Klosterwalde, 1925: 28, 1939: s. Klosterwalde. PECHOFEN

s . Herzsprung

PECHOFEN

s . Zehdenick

PEETZIG sw Greiffenberg Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez F r a n k furt. 1. Rg, GutsBez mit Sägewerk Marienmühle und Bahnhof Greiffenberg; 1928 GutsBez P. a) mit Greiffenberg vereinigt, b) der sö von P. belegene Burgnebst Peetzig-See sowie das hieran ö anschließende Waldstück mit Görlsdorf (Teil) und Görlsdorf Forst (Teil); 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 O r t s teil von Greiffenberg. 2. 1860: 1622 Mg (22 Mg Gehöfte, 1200 Mg Acker, 150 Mg Wiese, 250 Mg Wald), 1900: 442, 1931: s. Greiffenberg. 3. GutsEtabl "Vw Peetzig"; der w Teil des Gr. Peetz-Sees heißt "Burg-See" (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); auf WFM P. 4. 1352 tzu dem Patzik (A XIII 329 Kop), 1427 Peczk (B III 473), 1473 zu Petzk (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 64), 1537 Petzigk (Rep. 78 Kopiar Nr. 32, fol 125), 1578 zu Petzsche, zu Petzke ( P r . B r . R e p . 78 I Gen 12, fol 50 und 67). 5. Bis 1849 PatrimG Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1427-1819 Herrschaft Greiffenberg, 1819-1825 Siber und Rehfeld, 1825 bis 1833 Rehfeld allein, 1833-1839 Unverdroß, 1839-1840 Stenden, 1840-1845 Hoth, 1845-1851 Frodien, 1851-1872 Graf v.Redern zu Ober-Greiffenberg. 7. 1352: Die B und das Dorf zu P. haben Schäden von den Raubrittern v. d.Dolle u . a . erlitten. 1427: Abtretung des Dorfes P. zusammen mit Schloß Greiffenberg u . a . Orten durch Markgraf an den Herzog von Pommern. 1473: Das wüste Feld zu P. 1537: P. genannt, noch wüst? 1553: dgl. 1568: Leibgedinge der Frau des Otto v. Sparr zu Greiffenberg; das wüste Feld P . , die Schäferei; sollte sie vom Haus Greiffenberg abziehen, sollen ihr die Erben zuvor Haus und Hof auf dem Felde P. standesgemäß bauen. 1578: Otto Sparrs Pachtschäfer zu P . ; s . auch Wilmersdorf. 1615: Gut P. zusammen mit Greiffenberg an v. Buch verkauft. 1634: Vw und Schäferei. 1654: Vw P. ist völlig zerstört und bewachsen, die Geb sind verbrannt. 1705: Vw. 1711: Schäferei wohl vorhanden, aber nicht besetzt. 1734: 4 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Hirte, 11 Knechte, 6 Mägde. 1739: Rg P. mit Land zu 13 Wsp Aussaat. 1745: Vw oder Forsthaus, in welchem des Heidereiters Rohde Witwe wohnt. 7^2

1756/57: RitterVw mit Land zu 2 Wsp Aussaat 1. Klasse, 2 Wsp 2. Klasse und 7 Wisp 3. Klasse bzw. 7 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: RitterVw und Schäferei; 16 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 13 Feuer stellen (11 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 1 Schmiede, 9 Einl; 6 Feuerstellen. 1801: Vw nebst 4 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Förster über ein unvermessenes Forstrevier; 6 Feuerstellen. 1825: Teilung des Rg P . : Siber übernimmt 1596 Mg Grundstücke mit dem neuen Gut Slbershof (s. dort), Rehfeld behält den anderen Teil. 1840: Vw; 5 Wohnhäuser. 1855: 1 Pachtfischer. 1860: Vw; 5 Wohn-, 6WirtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 mit mehr als 1000 Mg (1767 Mg). 1897: Gut P. mit Siebershof und Bahnhof Greiffenberg: 1 Gutspächter zu P. (772 ha Pachtland), 1 Fischereipächter zu P. (4 ha Pachtland); 1 Stationsvorsteher zu Bahnhof Greiffenberg, 1 Stationsdiätar, 1 Weichensteller; 1 Verwalter zu Marienmühle. 1900: 7 H ä u s e r . 1927: Rg. 1931: s . Greiffenberg; 1939: dgl. 1945: 361 ha und 89 ha F o r s t enteignet und in Volksgut umgewandelt. 1977: VEG Wilmersdorf-Steinhöfel, Betriebsteile P. 8. Bt Kammin; eingekircht in Greiffenberg. 9. 10. 1734: 41, 1774: 86, 1790: 79, 1801: 59 (und 16?), 1817: 81, 1840: 66, 1858: 62, 1895: 124, 1925: 161, 1939: s . Greiffenberg. PEHLENBRUCH

nw Joachimsthal

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Templin - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez F o r s t Glambeck, seit 1903 Forst Grumsin genannt; 1929 in Gern Friedrichswalde eingemeindet; 1931 Wohnplatz von F r i e d r i c h s walde (1977 dgl.). 2. 1860, 1900: s . F o r s t Grumsin, 1931: s . Friedrichswalde. 3. ForstEtabl "UF" ohne Namen, ö davon F1N "Das Pehlen Bruch" (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826). 4. 1805 am Pehlenbruch ( P r . B r . R e p . 2 A, i n F 1194, fol 220). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. O b e r f ö r s t e r e i Grumsin. 7. 1804: Neues ForstEtabl, an der Grenze von Friedrichswalde mit der Grimnitzschen Forst errichtet; Unterförster Fritze; 1805 F1N P. übernommen. 1817: Forsthaus. 1840: Unterförsterei, zu Forst Grimnitz gehörig; s . F o r s t Grimnitz. 1860: SchutzBez und Forsthaus P . ; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: Forsthaus P. 1900: s . F o r s t Grumsin. 1931: Forsthaus; s . Friedrichswalde. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Bernau in Groß Schönebeck, O b e r f ö r s t e r e i Zorndorf, Revierförsterei P.

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8. Eingekircht in Friedrichswalde. 9. 10. 1817: 7, 1840: s. Forst Grimnitz, 1858: 7, 1895: s. Forst Grumsin, 1925: 8, 1939: s. Friedrichswalde. PEHLITZ

nw Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Gut, GutsBez mit Gehöft Zaun (um 1860 zur Gern Brodowin gehörig); 1928 GutsBez P. in Gern P. umgewandelt; 1931 Gern mit Wohnplatz Vw Zaun; 1937 in Gern Brodowin eingemeindet; 1950, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Brodowin. 2. 1860: 891 Mg (2 Mg Gehöfte, 3 Mg Gartenland, 748 Mg Acker, 27 Mg Wiese, 111 Mg Weide), 1900: 371 ha, 1931: 369 ha. 3. GutsEtabl (UrMBl 1555/3049 Groß Ziethen von 1826); aufWFM P . ; 0, 8 km nö P. "Pehlitzer Werder" im Parstein-See, vermutlich slawisches Heiligtum, um 1258 Kloster Mariensee; 0, 5 km ö P. vermutlich alt- und jungslawische Siedlung 9. -12. Jh (Corpus S. 37 f). 4. 1258 Paliz (A XIII 205 Or), 1335 Pelyz (A XIII 247 Or), 1375 Pelitz (LandbuchS. 156). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1258-1542 Kloster Mariensee /Chor in, 1542-1839 Kammergut/Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde; 1831 Vw P. ohne Jurisdiktion und Patr veräußert (1831-1872 Degen). 7. 1258: Dorf, dem Kloster Lehnin zu Gründung und Ausstattung eines Tochterklosters namens Mariensee auf der Insel im Parsteinsee vereignet. 1267: Kloster Mariensee, an einem P. genannten Ort gegründet. 1335: Klosterhof P. (curia oder allodium). 1375: Klosterhof P. (grangia) mit Weingärten. 1492: Dorf Lunow gebraucht die Hutweide auf der FM "Beltzke" hart am Dorf; Abt von Chor in will ein Vw in P. aufbauen. 1526: Hof zu P . ; v. Buch zu Crussow entsagt seiner Ansprüche an diesen mit Ausnahme freier Holzung und Mast in der Klosterheide. 1573: Vw P. hat 273 Mg 1 Viert 2 QR Land, Aussaat von 10-12 Schf Weizen, 6-7 Wsp Roggen, 6-7 Wsp Gerste, 5-6 Wsp Hafer, 4-6 Schf Erbsen, 2 Schf Leinsamen, 1 Schf Hanfkörner; Wiesen nächst dem Acker, dazu "aufm Pelitzen Werder", "auf Sauwerder" je 2-4 Fuder Heu; 40-50 Rinder, in der Schäferei 700-800 Schafe; Gärten des Meiers und des Schäfers. 1578: 1 kf Pachtschäfer zu P. 1620: AmtsVw mit Land zu 9 Wsp 2 Schf Roggen-, 6 Wsp 20 Schf Gersten-, 6 Wsp 7 Schf Hafer-, 6 Schf Erbsensaat; Schäferei für 1100 Schafe. 1634: Kf verpfändet das unterm Amt Chorin gewesene Vw P. mit den dazu gehörigen Dörfern Parstein und Lüdersdorf an Oberkämmsrer Graf v. Schwarzenberg. 1650: Vw P. mit 150 Schafen. 1652: Vw liegt in der "Wildfuhre", viel Schäden. 1654: Der Meier zu P. mit Vw und Schäferei. 1687/88: Vw des Amtes Chorin mit Haus, Scheune, Stallung, Schäferei; kein B- und KossLand, sondern lauter Ritteracker; keine Mühle u . a . kontribuable Stücke.

7kk

1711: 1 Pachtschäfer. 1713: Vermessung des Vw P. nach vierländischen Ruten bzw. 1 mittelmärkischen Mg ä 400 QR: das "Horn-Feldt", das "RäumelsBergische Feld", das Oderbergsche Feld, ein Ackerhof am Pehlitz, ein Ackerhof hinter dem Neuen Garten; zusammen 271 Mg Land und 18 Mg Wiese; der Weinberg, jetzt als Koppel genutzt. 1729: Vw P.: 3 Felder oder 19 Hf 5 Mg 130 Qft (1 Mg ä 180 QR) = 575 Mg 130 QR; zu diesem Vw ist des gewesenen Zaunsetzers Hertzberg Acker gelegt, der bereits vor 6 Jahren verpachtet wurde: 72 Mg 90 QR; Fischerei in den dabei liegenden 2 Pfühlen. 1733: Vw; 1 Arrendator, 1 Schäfer, 1 Kuhhirt. 1739: Vw P. mit den Zaunsetzerstellen: 862 Mg 5 QR (803 Mg 123 QR Acker, 8 Mg 60 QR Wörden, 15 Mg 126 QR Gartenland, 34 Mg 56 QR Wiese). 1745: Vw. 1751: Vw P. mit 3 Feldern: das "Rummelsbergische", das Oderbergsche, das "Horn-Feld". 1756/57: AmtsVw mit Land zu 2 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse, 4 1/2 Wsp 2. Klasse und 4 Wsp 3. Klasse bzw. 7 21/24 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: AmtsVw P. hat 872 Mg Land (798 Mg Acker, 19 Mg Wörden, 16 Mg Garten, 38 Mg Wiese); 16 Kühe, 8 Stück Güstevieh, 600 Schafe; Schweine, Federvieh; der Verwalter, 1 Schäfer, 1 Planteur, 4 Hausleute, 1 Gänsehirt, die Pächterin auf dem Zaunsetzerhause, der Schulmeister, der Fischer; 10 Wirte. 1775: Vw und Schäferei; 7 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 8 Feuerstellen (6 in Fa milienhäusern). 1776/77: Ansetzung von 2 Kolonistenfamilien auf Vw P . ; Bau eines Meierhauses auf dem Zaunsetzerland (s. Zaun). 1801: AmtsVw am Parsteinsee nebst Schäferei, 2 Bdr, 5 Einl; 6 Feuerstellen. 1840: ErbpachtVw; 6 Wohnhäuser. 1860: Vw; 5 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1488 Mg). 1897: 1 Gutsbesitzer (247 ha Pachtland), 1 Gutsbesitzerin (81 ha Pachtland), 1 Inspektor, 2 Rentiers. 1900: 7 Häuser. 1931: 7 Wohnhäuser. 1939: s. Brodowin. 8. Eingekircht in Brodowin. 9. 10. 1733: 37, 1757: 64, 1774: 56, 1801: 61, 1817: 52, 1840: 76, 1858: 75, 1895: 81, 1925: 90, 1939: s. Brodowin. PEHLITZWERDER

s. Pehlitz

PETERSDORF osö Templin Uckermark - IQ- Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Berg und Haferkamp, 1950 mit den Wohnplätzen Siedlung am Lübbesee, Haferkamp und Ahlimbsmühle, 1957 Gern mit dem Ortsteil Ahlimbsmühle und den Wohnplätzen Ausbau Ahlimbsmühle und Berg; 1961 in Gern Milmersdorf eingemeindet, 1964, 1971 Ortsteil von Milmersdorf.

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2. 1860: 3293 Mg (60 Mg Gehöfte, 2584 Mg Acker, 215 Mg Wiese, 216 Mg Weide, 218 Mg Wald), 1900: 1051 ha, 1931: 1054 ha. 3. Straßendorf mit K (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826), Etabl "Berg" 1,4 km onö P. (MB1 1480 von 1882/84); jungslawische Siedlungen um P . , 10.-12. Jh (Corpus S. 516 f); F1N Kalkofen (Lippert, Flurnamen, S. 101). 4. 1281 Peterstorp (B I 153). 5. Bis 1849 PatrimG Dargersdorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 H. Romer über das Dorf; vor 1494-1845 v. Holzendorf zu D a r g e r s dorf über das Dorf mitOUG und Patr, 1695 mit Vw Libbesecke dem Ober amtmann der Joachimsthalschen Schule, Schönhausen, wieder kaufsweise auf 25 Jahre veräußert, 1700 reluiert; 1845-1855 v. Saldern-Ahlimb, 1855-1856 Hoflieferant Julius Loewy in Berlin, 1856-1862 Gustav Rudolf Hehn, 1862-1862/63 Erfurth, 1862/63-1865 Prof. Dr. Roloff, 1865-1866 v.Gülich, 1866-1868 Prof. Dr. Roloff, 1868, 1869 Witwe Benditz, 1872 Steger zu Dargersdorf. 7. 1281: P f a r r d o r f . 1320: Stadt Templin besitzt das Holz zu P. und alle Elslaken und das Buchholz zwischen den Dörfern P. und Milmersdorf gelegen. 1375: 54 Hf; 4 PfarrHf; 43 Hf sind besetzt (8 frei für 3 Jahre); Krug (besetzt); 16 KossWörden (2 sind besetzt); Mühle beim Dorf (wüst); Nachbemerkung: 4 Hf sind seit 2 Jahren wüst. 1459: KDorf. 1494: Dorf. 1527: 50 Hf. 1547: Leibgedinge für Frau v.Holzendorf zu Dargersdorf: das ganze Dorf P . ; nach ihres Mannes Tod sollen die Erben das SchulzenG zu P. mit 4 freien Hf zu ihrer Wohnung kaufen. 1554: Krug. 1578: 20 B, 2 Koss, 1 Hirte; 49 Hf. 1608: P. ist nur ein Dorf; gehört z u m R g Dargersdorf. 1624: 16 B, 5 Koss, 1 Windmüller; 51 schoßbare Hf. 1687: Hier ist alles wüst bis auf 2 Leute, die in schlechten Häusern wohnen und das wenige geräumte Land gepachtet haben; alle Koss sind wüst, kein Schmied, kein Hirte; vor vielen Jahren war hier eine Windmühle, ist jetzt wüst; P f a r r e , Küsterei und K sind wüst. 1695: Dorf P. ist ganz wüst, die Äcker und Wiesen sind fast ganz mit Holz bewachsen; nur 2 sehr schlechte und alte Häuschen sind vorhanden. 1701: Keine RitterHf, 51 steuerbare Hf, 4 PfarrHf, KLand ist ungewiß; notdürftig Wiese, wäre genug, wenn die Brüche in Stand gebracht und gereinigt würden; notdürftig Hütung und Viehzucht, weil dieses Dorf nicht recht bewohnt wird als nur von 2 Leuten, sollte e s aber mit der Zeit wieder angebaut werden, so wird es schlecht sein; genug Brennholz an Fichten und Erlen in den Wiesen, kein Nutzholz; keine Fischerei, der Lübbesee gehört nach Templin; reines Land: 228 Mg (ä 300 QR), bewachsenes Land: 1178 Mg; Acker ist schlecht, pro Mg 1 Schf Saat; zusammen 1406 Mg, 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 937 Mg, eingeteilt in 55 Hf, kommen auf 1 Hf in 2 Feldern 17 Mg 13 7/55 QR. 1711: 2 Giebel; 51 Hf ä 3 gr. 1713: v.Holzendorfs Güter, u . a . P . , sind noch wüst und öde. 1734: 9 B, 6 Häuslinge, 1 Leineweber, 2 Hirten, 11 Knechte, 6 Mägde; 51 Hf 3 Mg 294 QR.

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1742: 11 bebaute BHöfe mit 51 kontribuablen Hf, 7 Freileute. 1745: 12 B. 1775: Pfarrdorf; 11 B, 16 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 26 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 11 GanzB, 5 Bdr, 3 Ein], Schmiede, Krug, Ziegelei; 51 Hf; 23 Feuer stellen. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame!); 20Wohnhäuser. 1845: In der Separation von P. haben sich die HfBesitzer in Acker und Wiesen nach der HfZahl gleichgemacht: die P f a r r e für 4 Hf, der Schulze für 4 Hf, die 10 BHöfe für je 4 7/10 Hf, zusammen 55 Hf; (lBHof erhält 24 Mg Acker, 9, 5 Mg Wiese, 7 Mg Weide anteilig); 8 Bdr (1 Weber 2 Zimmerleute, 1 Schneider). 1860: Dorf und 2 Abb; 6 öff, 23 Wohn-, 47 WirtschGeb; das Gut ist ohne Gehöft. 1861: 1 Gasthof; 1 Leineweber (1 Stuhl), 1 Maurer, 1 Schmiedemeister, 1 Schlosser me ister, 1 Schuhmachermeister mit 1 Gehilfen, 1 Schneidermeister. 1900: 26 Häuser. 1907: 2 DoppelB (105 und 92 ha), 7 B (43-97 ha), 1 Gastwirt (5 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer. 1931: 31 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 9 mit 0, 5-5 ha. 1948: 480 ha enteignet, davon aufgeteilt: 140 ha an 8 landlose B und Landarbeiter, 8 ha an 1 landarmen B, 199 ha an die Gern, 17 ha an die VdgB, 60 ha an den landeseigenen Forst. 1955: 1. LPG, Typ III, aus ÖLB gebildet mit 13 Mitgliedern, 1958 mit 28 Mitgliedern und 393 ha LN; 1959 mit den LPG Typ III in Ahrensdorf und Milmersdorf zur LPG Milmersdorf zusammengeschlossen. 1960: s. Milmersdorf. 8. Bt Brandenburg; 1281, 1543, 1621, 1775, 1970 MK, 1459, 1543, 1800, 1970 Sede s/Insp/Sup/KKr Templin, 1297 mit TK Lebüske (s. dort), 1543, Ende 17. Jh, 1800, 1950 mit TK Milmersdorf, 1800, 1818 mit Fil vag Alttemmen, eingekircht Hahnwerder, Collin, Ausbau Schönberg (1950), seit 1910 Ahlimbsmühle; P f a r r e und K infolge Kriegszerstörung wüst (1687 gehen die Leute nach Milmersdorf zur K), 1679'-1695 vom P f a r r e r in Vietmannsdorf, 1695-1700 vom P f a r r e r in Ringenwalde, 1700-1753 vom P f a r r e r in Vietmannsdorf kuriert, danach meist eigener P f a r r e r , seit 1970 von Templin kuriert; Patr: 1281 durch Markgraf den Viktorinern des Klosters Jasenitz in Kölpin übertragen, 1297 vom Bf von Brandenburg bestätigt (s. Kölpin); vor 1543-1845 v.Holzendorf, danach die weiteren Besitzer des Gutes Dargersdorf (s. 6.); 1375 vier PfarrHf: 1687 stehen Pfarre und Küsterei wüst; 1701 vier PfarrHf, KLand ist ungorwiß; 1845 vier PfarrHf. 9. Ältere K i m 17. Jh zerstört (1687), 1720/30 FachwerkK errichtet, 1905 wegen Baufälligkeit geschlossen, 1912 abgebrochen, 1914 Neubau beschlossen, aber nicht durchgeführt. 10. 1734: 88, 1774: 155, 1801: 140, 1817: 173, 1840: 204, 1858: 231, 1895: 173, 1925: 232, 1939: 205, 1946: 315, 1964: s . Milmersdorf.

1hl

PETERSRUH

n Brüssov

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, StadtBez Brüssow; 1931, 1980 Wohnplatz von Brüssow. 2. s. Stadt Brüssow. 3. Etabl 1, 2 km n Brüssow (MB1 1146/2550 Brüssow von 1887/88). 4. 1885 Petersruh (Gemeindelexikon von 1888, S. 5). 5. AmtsG Brüssow.

6. -

7. 1885: 1900: 1927: 1931: 1960:

2 Häuser. s. Stadt Brüssow. Gut. s. Brüssow; 1939: dgl. 1 LPG Typ I in Brüssow-P. mit 20 Mitgliedern und 94 ha LN, 1968 mit der LPG Typ III in Brüssow zusammengeschlossen. 1978: LPG Brüssow (Tierproduktion), Schweineaufzucht P. 8. Eingekircht in Brüssow. 9. 10. 1885: 21, 1895: s. Brüssow, 1925: 35, 1939: s. Brüssow. ST. PETERSWERDER BEI KAAKSTEDT

s. Kaakstedt

(PETZEN, PYTZEN 1304 Krabbo Nr. 1922 und 1923 = Peitz bei Cottbus! nichtPeetzig/Kr Anger münde) PETZNICK

nö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Etabl Henkinshain (um 1860 auch mit Vw Kienwerder); 1928 GutsBez P. mit GutsBez Kreuzkrug zur Gern P. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Henkinshain, Kreuzkrug und Bahnhof Kreuzkrug (Mark), 1950, 1967 mit Wohnplatz Försterei Henkinshain, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Kreuzkrug. 2. 1860: 3837 Mg (22 Mg Gehöfte, 57 Mg Gartenland, 3000 Mg Acker, 234 Mg Wiese, 60 Mg Weide, 464 Mg Wald) mit Henkinshain und Kienwerder; 1900: 1227 ha, 1931: 1874 ha. 3. Gutssiedlung "Vw Petznick" am NO Ufer des Petznick-Sees (UrMBl 1400/ 2847 Templin von 1825); auf W F M Petznick, mit W F M Dolgen; vermutlich altslawische Siedlung nw der Kapelle 9.-10. Jh (Corpus S. 517); F1N Brennofensee (Lippert, Flurnamen, S. 44), Teerungskamp (eb. S. 204). 4. 1375 Petzenik prope Templyn (Landbuch S. 284). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 A mtsG Te mplin. 6. Um 1375 Bürger Henning Grubetz zu Prenzlau über das Dorf; um 1442 v. Klützow zu Dedelow über die halbe FM P. (auch über halb Fredenwalde u.a.); vor 1472-1872 v.Arnim zu Biesenthal, Gerswalde und P. (seit 1752) über P . , seit 1825 getrennt von Blankensee, um 1823/32 im Besitz des Gläubigers Ascher Levin aus Prenzlau, danach wieder Eigentum der v . A r nim zu P. 7. 1375: 36 Hf; 4 KHf; 15 Hf sind besetzt und geben in diesem Jahr die halbe Pacht, die anderen Hf sind wüst; Krug (wüst); 3 KossWörden. 1442: FM P.

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1472: 1715: 1724: 1745: 1752:

Das Feld zu P . ; 1571: Das Feld zu P. Vw oder Schäferei vorhanden (ein Mahlgast zur Gerswalder Mühle). Vw; 1734: 1 Häusling, 1 Schäfer, 3 Knechte, 1 Magd. Vw. Gerswalder Lehnsteilung: ein Teil besteht in Groß Dolgen, P . ohne den Gr. Briesensee, Klein Dolgen, Kalkofen und Jakobshagen; seit 1762 auch mit Gut Bernsdorf. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 1 1/2 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 1 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Ritter sitz, Vw, Schäferei; 23 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 18 Feuerstellen (17 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Schmiede, 13 Einl; 8 Fetierstellen. 1801: Adliges Gut nebst 10 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug, 1 F ö r s t e r über 2186 Mg Holz; 8 Feuer stellen. 1830: Neuerbautes Vw nebst Ziegelei bei P. (s. Henkinshain). 1840: Rg; 13 Wohnhäuser. 1842: Die Rg Bernsdorf, Klein Dolgen und Kalkofen existieren nicht mehr; das Land ist zu P. gezogen worden (Bernsdorf) bzw. wird von P. aus bewirtschaftet (Kl. Dolgen und Kalkofen). 1860: Gut; 2 öff, 13 Wohn-, 27WirtschGeb (Kalkbrennerei) ohne Henkinshain und Kienwelrder. 1861: 2 Gasthöfe; 1 Kalkbrennerei (2 Arbeiter), 1 Ziegelei, 1 Fischermeister mit 2 Gehilfen, 1 Sch miede me ister mit 2 Gehilfen. 1883: Brennerei, Ziegelei. 1900: 13 Häuser. 1907: P. mit Henkinshain: 1 Majoratsbesitzer, 1 Diener, 1 Administrator, 1 Inspektor, 1 Brennermeister, 1 F ö r s t e r , 1 Schmied, 1 Lehrer, I Gastwirt. 1931: 24 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha. 1948: 1431 ha enteignet, davon aufgeteilt: 270 ha an 30 landlose B und Landarbeiter, 9 ha an 1 landarmen B, 558, 5 ha an 51 Umsiedler, 74 ha an I I nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 326, 5 ha an die Gern, 56 ha an den landeseigenen Forst, 88 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1952: 1. LPG, Typ I, in P. -Kreuzkrug mit 13 Mitgliedern und 120 ha LN, 1954 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ m mit 80 Mitgliedern und 706 ha LN. 1978: LPG P . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, R e v i e r f ö r s t e r e i P. 1980: Zusammenschluß der LPG Typ III in Krohnhorst mit der LPG in P. zur LPG P. 8. Im Ma wahrscheinlich KDorf, im Grenzbereich der Bt Brandenburg und Kammin; eingekircht vor 1722-1745 in Gerswalde, seit 1745 in Blankensee, 1800, 1840 in Mittenwalde, seit 1856 TK von Herzfelde (noch 1950), Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Kreuzkrug, Henkinshain; 1375 vier KHf. 9. K von 1856, ehemaliges Gutshaus von 1845. 10. 1734: 13, 1774: 95, 1790: 107, 1801: 97, 1817: 95, 1840: 153, 1858: 168 ohne Henkinshain und Kienwerder, 1895: 154, 1925: 184, 1939: 193, 1946: 467, 1964: 335, 1971: 375, 1981: 292.

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PETZNICK

n Boitzenburg

Uckermark - (Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2.

-

3. GutsEtabl P. zwischen dem Gr. und Kl. Petznicksee (Pr. Br.Rep. 37 Boitzenburg K 40 von 1761). 4. 1321 Petzenic (B I 479), 1349 Petzenick (A XVIII 460), 1375 Petzenik prope Boytzenborch (Landbuch S. 259). 5. 6. Um 1321 im Besitz der Pommern, Dorf P. an Bürger Hentze Buc in Prenzlau übergeben; vor 1349 Markgraf, 1349-1531 v. Kerkow zu Gollmitz über Bede und Wagendienst (1349) bzw. die HfPacht (1375; daneben Rubenow über die Pacht von 8 Hf und Bede, Zabel v. Krewitz über die Pacht von 9 Hf, Warborch über die Bede außer von 8 freien H f ) bzw. über die FM P. (1531; daneben 1528 Schloß Boitzenburg über die Jagdrechte auf P . ) ; 1531-1872 Herrschaft Boitzenburg, im 17. Jh das Oberhaus und Vw Kröchlendorf, seit dem 18. Jh Herrschaft Boitzenburg wieder allein über die FM und das Vw P. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Dorf P. wurde dem Prenzlauer Bürger Buc für seinen Schaden überlassen. 1349: Dorf. 1375: 42 Hf; 2 PfarrHf; Krug; 1 KossWörde; 2 Seen, der Kleine Petznicksee mit 2 Garnzügen und der Große Petznicksee mit 4 Garnzügen, gehören den Rittern (s. 6.); dies Dorf ist gänzlich wüst. 1528: Feld zu P. bei Zerwelin gelegen, darauf Jagdrechte des Hauses Boitzenburg. 1531: Das wüste Feld zu P . , durch v. Kerkow an v.Arnim abgetreten. 1536: Das Feld P. 1570: Die B zu Weggun geben Weidehafer vom Felde P . ; Haus Boitzenburg hat den Teich unter dem P. am Felde Zerwelin gelegen. 1573: Gut Krewitz hat einige Breiten auf dem Felde P. samt einemOrt Holz; Vw Kröchlendorf soll, da es keine Wilden halten kann, in seinem Teil der Felder Zerwelin und P. einen Wildenstall setzen lassen dürfen. 1575: Fortsetzung der Güterteilung der v.Arnim: Teilung der Seen, u.a. der Kleine PetznickSee, da das Vw gewesen. 1576: Grenzregulierung zwischen den Feldern Arendsee und Naugarten: vom Böltebruch an, das die Felder Arendsee, Schöner mark und Naugarten scheidet, bis an das Mahl, das die Felder zu P . , Naugarten und Arendsee scheidet. 1587: Roggen- und Gerstenernte zu Boitzenburg von Boitzenburg und 1/2 T e i l zu P . , dgl. im Vw Kröchlendorf von Kröchlendorf und 1/2 T e i l zu P. 1595: Meckl beansjirucht das wüste Feld P. zusammen mit Krewitz und Boisterfelde. 1613: Das Bruch "die Cobelitz" genannt soll beim Vw Krewitz bleiben, das "Hunenbruch" wird geteilt; Hütungsstreit zwischen den v.Arnim wegen der beiden Felder "Groß und Klein Petzenick": es bleibt wie im Erbvergleich für die Vw Krewitz und Kröchlendorf (s. 1573) geregelt. 1614: Vergleich zwischen den v.Arnim: Vw Krewitz wird sein Vieh von der FM Klein P . , die laut Vertrag von 1573 zum Vw Kröchlendorf gelegt worden war, fernhalten; Leonhard v.Arnim zu Boitzenburg

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hat ein neues Geb auf dem Felde P. aufrichten lassen, sie sollen an Ort und Stelle bleiben, er darf dort 300 Hammel halten, aber nichts darüber; dafür verzichtet er auf den Wildenstall. 1617: Die B zu Berkholz geben Weidehafer vom Feld P., dgl. die aus Weggun; Haus Boitzenburg hat Jagd- und Weidwerk von der halben FM P. 1627: Vw P., zum Oberhaus Boitzenburg gehörig, mit Voigthaus und Ställen; das Vieh ist z„ T. von den dänischen Soldaten geraubt. 1649: Oberhaus Boitzenburg erhält die Vw Kröchlendorf und P. in der Erbteilung. 1655: Hütungsstreit der Schäfereien Kröchlendorf und P. auf dem Felde Naugarten; in der Erbteilung zwischen den v.Arnim im Jahre 1573 erhielt das Vw Kröchlendorf, weil kleiner als das Vw Krewitz, einen Teil der FM P. zugeschlagen; da diese aber von Kröchlendorf entfernt lag, hat Leonhard v.Arnim dort einige Geb (Wohnhaus, Scheunen und Ställe) bauen lassen und ein Vw dahin geschafft, das die Trift auf den Feldern Röckenitz, Zerwelin und Groß P. u.a. hat. 1669/70: Gut und Vw P., gepachtet vom Verwalter Otto zu Naugarten. 1682: Vw. 1712: Verwalterhaus und Scheune. 1724: 21 Einwohner (Wirte mit Familien und Gesinde, davon 5 Personen Gesinde); 4 Kühe, 250 Schafe. 1734: 6 Häuslinge, 1 Schäfer, 2 Knechte, 2 Mägde, 1 Hirte. 1745: Vw. 1755: 1 Untertan mit Familie. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 1/2 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1765: 1 Heideläufer der Boitzenburger Forsten wohnt beim P. 1775: P. bei Krewitz: Vw, Schäferei, Jägerhaus in der Heide; 7 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 7 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: RitterVw (1788/89 mit Vw Krewitz zusammen verpachtet); 5 Einl; 2 Feuer stellen. 1801: Vw bei Krewitz, unweit Boitzenburg, mit einem in der Heide gelegenen Jägerhaus; 3 Feuerstellen. 1825: Vw P. ist seit Anfang des Jh nicht mehr vorhanden, da eingegangen und der Acker zum Vw Krewitz gelegt (1855 in der RgMatrikel wegen Zerstückelung gelöscht). 8. Bt Kammin; im Ma wahrscheinlich KDorf; um 1800 eingekircht in Boitzenburg; 1375 zwei PfarrHf. 9. 10. 1724 : 21, 1734 : 31, 1774 : 36, 1790: 24, 1801: 21. PETZNICKSEE w Prenzlau (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GutsBez Boitzenburg, seit 1929 GemBez Boitzenburg; 1931 Wohnplatz von Boitzenburg. 2. s . Boitzenburg. 3. Etabl. 4. 1895 Petznicksee (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 20). 5. AmtsG Templin. 6. -

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7. 1895: Dampfsägewer k,n vom großen Petznicksee in der v. Arnim-Boitzen burger Forst neuerrichtet, zum GutsBez Boitzenburg gehörig, wird benannt; 5 Häuser. 1900: s. Gut Boitzenburg. 1931: Mühle; s . Boitzenburg. 8. Eingekircht in Boitzenburg. 9. 10. 1895: 13, 1925: s. Boitzenburg. PFINGSTBERG nw Greiffenberg Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez Stegelitz, seit 1928 GemBez Stegelitz; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Stegelitz. 2. 1860, 1900: s. Gut Stegelitz, 1931: s. Gern Stegelitz. 3. GutsEtabl 1, 4 km ö Stegelitz (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); auf WFM Liebenfelde oder Wernow. 4. 1775 Pfingstberg ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 55). 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Suckow. 7. 1775: Einzelnes Haus, zu Stegelitz gehörig; 1 Bdr oder Einl; 1 F e u e r stelle. 1801: Haus, bei und zu Stegelitz gehörig. 1825: Vw, großenteils aus Stegelitzer BAcker entstanden. 1840: Haus; s . Stegelitz. 1860: Vw; 2 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1900: s. Gut Stegelitz. 1927: Rg. 1931: s . Stegelitz. 8. Eingekircht in Stegelitz. 9. 10. 1774: 2, 1801, 1817, 1840: s. Stegelitz, 1858: 31, 1895: s. Stegelitz, 1925: 53, 1939: s. Stegelitz. PIAN

sw Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Kol, GutsBez Neuthymen (um 1860 zum GemBez Himmelpfort gehörig); 1929 in Gern Himmelpfort eingemeindet; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Himmelpfort. 2. 1860: s. Himmslpfort, 1900: s. Neuthymen, 1931: s. Himmelpfort. 3. GlashüttenEtabl "Der Piahn" zwischen Moderfitz- und Piansee (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825). 4. 1580 der Pian ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 17); 1825 Der Piahn (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen. 6. Amt Zehdenick; 1833-1837 Herrschaft Boitzenburg, 1837 bis nach 1856 Lietzmann, vor 1861-1872 Achenwall. 7. 1580: Haus Himmelpfort hat eine Ackerbreite auf dem P. 1819/21: Anlegung der Glashütte und des Etabl P. auf Himmelpforter VwAcker.

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1837: Glashütte Himmelpfort des Lietzmann zu Globsow; 13 Öfen; weißes und grünes Tafelglas und Hohlglas; 25 Arbeiter, 13 Gehilfen und Kinder. 1860: Glashütte; 12 Wohn-, 20 WirtschGeb (Glashütte). 1861: 1 Glashütte (s. Himmelpfort): 2 Aufseher, 29 männliche, 3 weibliche Arbeiter. 1865: Kalkofen, zur Glashütte zu Himmelpfort angelegt. 1885: Einstellung der Produktion, Abbruch der Hütte; einige Häuser blieben bestehen; seit Ende des Jh aufgeforstet. 1900: s. Neuthymen. 1927: Häusergruppe 1931: s. Himmelpfort. 1950: Forsthaus. 8. Eingekircht in Himmelpfort. 9. 10. 1858: 167, 1895: s . Neuthymen, 1925: 30, 1939: s. Himmelpfort. PINNOW nö Anger münde Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez P. mit Gern P. vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Eisenbahnhaltestelle Pinnow, 1950 mit den Wohnplätzen Ausbau Lewandowsky, Ausbau Kämke, Schmiedeweg, Frauenhagener Weg, Bahnhof, Straße der Jugend, Munagelände und Gärtnerei, 1981 Gem. 2. 1860: a) 375 Mg (4 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 585 Mg Acker, 28 Mg Wiese, 125 Mg Weide), 2455 Mg (7 Mg Gehöfte, 26 Mg Gartenland, 1082 Mg Acker, 200 Mg Wiese, 40 Mg Weide, 1100 Mg Wald); 1900: a) 308 ha, b) 1012 ha; 1931: 1312 ha. 3. Straßen- oder Straßenangerdorf mit K und Gut, 1, 5 km sö P. "Z. " (Ziegelei), zwischen Pinnow und Felchow-See "Pinnowsche Heide" (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826); am NEnde von P. gegenüber dem Gut ForstEtabl "F. ", ö P. "Kloster-Forst" (MB1 von 1888/89). 4. 1354 Pynnow (B II 352 Or). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit 2. Hälfte des 15. Jh vier Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1482-1637 v.Behren (Beren, Behrend) zu P. über 16 Höfe mit 32 Hf, Hebungen von 2 Höfen, 1/2 SchulzenG, 1/2 StraßenG, Patr und Krug (1482, 1536) und Schäferei (1571) bzw. über den Rittersitz, 6 B und 6 Koss (1608); seit 1628 in Konkurs; 1638-1645 KflOberförster Anton Freytag über v. Behrens Besitz lehnsweise (seit 1619 im Angefällsbesitz, seit 1629 in das v e r schuldete Lehngut immitiert); 1645 an Kf heimgefallen, der den Ober Jägermeister Frh. v. Hertefeld, Käufer des Freytagschen Gutes, damit belehnt, 1650 von diesem im Tausch gegen die 100 Hf in den Ämtern Zehdenick und Liebenwalde zusammen mit anderen Gütern an den Kf abgetreten, von diesem der Kfin geschenkt, von dieser 1651 im Tausch gegen Vehlefanz und andere Güter an Weiler lehnsweise veräußert; 1652 wieder kaufsweise auf 80 Jahre an v. Düringshofen überlassen (s. 2. Anteil); 1700 dieses Lehngut für caduc (verfallen) erklärt und dem Lehnssekretär Stephani übertragen, von diesem erblich 1703 an v. Düringshofen abgetreten (s. 2. Anteil), der damit ganz P. besitzt; bis 1836 v. Düringshofen zu P. über das Dorf und Rg; 1836-1869 Hertz, 1869-1872 Simon.

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2. Vor 1475 Zachow, 1475-1513 v. Pfuhl über 12 Hf, 5 KossHöfe, eine freie Schäferei, 1/4 Patr und StraßenG (1475); 1513-1619 v.Arnim zu Mürow, Zichow und Nieder landin über die 12 Hf, B - und KossHöfe des Pfuhl (1513) bzw. über 19 Hf, 3 BHöfe, 3 Teil von 1 BHof, 4 Koss, 1/4 OUG und Patr (1536) und eine Schäferei (1571); seit 1577 im Zusammenhang mit dem Biesenthalschen Tausch auch über 1 kf Hf (s. 4. Anteil); seit 1595 auch über den Ritter sitz des Wagenschütz zu P. mit 8 Hf, 3 Koss, 1 Häckerhaus mit Garten, Schäfereigerechtigkeit, 1/4 OUG und Patr ( s . 3. Anteil); 1619-1652 v. Sydow zu Schönfeld über den v. Arnimschen Rittersitz mit Geb, Schäferei, 1 1/2 Pflugdiensten und 6 Koss, 1/4 und 1/8 (!) Patr und StraßenG; 1652 an v. Düringshofen erblich veräußert, von diesem 1667 wiederkaufsweise an die Witwe v. Düringshofen, von dieser an den Schwiegersohn v.Redern abgetreten, 1682 von diesem an v. Bredow; 1694 durch v. Düringshofen reluiert; seit 1694 v.Düringshofen über halb P. lehnsweise, über v. Behrens Hälfte wiederkaufsweise, seit 1703 ebenfalls erblich (s. 1. Anteil). 3. Vor 1487-1595 Wagenschütz zu P. über einen Wohnsitz und (nicht näher benannten) Besitzanteil (1487, 1523) und Anteil am Patr (1577) bzw. über einen Rittersitz mit 8 Hf, 3 Koss, 1 Häckerhaus, 1/4 Patr und StraßenG; 1595 an v.Arnim zu Zichow veräußert (s. 2. Anteil). 4. Um 1484 Falkenberg über 1 Hof mit 1 Hf; danach Graf v. Hohenstein zu Vierraden über Besitzanteil, vor 1554 an den Kf gekommen, um 1554 hat die Frau des Amtmanns Flans zu Anger münde als Leibgedinge Hebungen von 3 Hfr in P. inne; 1577 tritt Kf die eine Hf im Zusammenhang mit der Biesenthalschen Tauschhandlung an v.Arnim ab (s. 2. Anteil). 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Dörfern und Städten im Lande Stolpe an den Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen. 1459: KDorf. 1475: Freie Schäferei des Zachow bzw. Pfuhl. 1487: Wohnsitz des Wagenschütz. 1527: 60 Hf. 1556: v.Arnims Ackerwerk mit 6 Hf und Zuländern und einer Wörde, dazu die jetzt erbaute Schäferei und Scheune anstelle der wüsten abgebrannten Schäfereistätte; v.Arnim soll schuldig sein, wenn er belangt wird, dem Graf (v.Hohenstein) dessen Anteil an der Schäfereistätte zu erstatten; dazu gehören außerdem 1 FünfHfrHof und 2 VierHfrHöfe, 1 Koss, 5 wüste Höfe, Anteil an der Fischerei (1557). 1572: v.Behrens Wohnhof zu P. mit 9 Hf und allen freien Kämpen in allen Feldern. 1578: 10 B, 9 Koss, 1 Schmied (ist Koss), 1 Hirte; 35 Hf; 1 v.Arnimscher Pachtschäfer; 1 Hfr ist entlaufen, die 2 Hf hat D.v. Bern an sich genommen und den Hof mit einem Koss besetzt; die anderen B haben zusammen noch 35 Hf. 1595: Rittersitz des Wagenschütz mit 8 Hf, 3 Koss, 1 Häckerhaus nebst Garten, Schäfereigerechtigkeit. 1600: 60 Hf, 4 PfarrHf, 2 KHf. 1608: Ritter sitz des V.Behren, Vw des v^Arnim. Um 1618: Rittersitz des v.Arnim mit 15 Hf, Scheunen, Ställen, Schäferei und Garten. 1624: 9 B , 13 Koss; 31 schoßbare Hf, 4 fr e ige willigte Hf. 1684: Wohnsitz, des v.Bredow und der Witwe v. Düringshofen. 1687/88: Alle BHöfe und 6 KossHöfe sind wüst.

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1711: 13 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, Kostknechte, 1 Hirt ohne Vieh; 31 Hf ä 8 gr. 1713: Konzession für Martin Zepernick zum Bau und erblichen Besitz einer Windmühle auf dem v. Düringshofenschen Gut P. 1718: 31 Hf (434 Mg ä 300 QR reines Land). 1720: Gut P. besteht aus a) dem ehemals v. Sydow sehen, jetzt Alt-Düringshofenschen Anteil: dem Rittersitz mit Ritteracker zu 14 Wsp 4 Schf Saat Hartkorn und 3 Wsp 18 Schf Saat Weichkorn, 1 1/2 BHöfen, 6 Koss, Hirt, Krug, Seen, der halben Niederlandinschen Heide nebst Teerofen, der Windmühle und der Schmiede (Konzession von 1719); b) dem Rittersitz des v. Stephani (vormals v.Behren) mit Pertinenzien, Krug, SchulzenG, 16 Höfen mit 32 Hf usw. laut Rezeß von 1532 ( ! ) . 1734: 12 B, 13 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 3 Hirten, 23 Knechte, 13 Mägde; 31 Hf 14 Mg. 1745: 2 Vw, 13 B; 1 Windmühle (Müller Tischel). 1756/57: RitterVw mit Land zu 10 Wsp 1. Klasse und 5 Wsp 2. Klasse Aussaat bzw. 13 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1763: 2 Rittersitze, 29 RitterHf, 4 freie PfarrHf, 31 kontribuable BHf, letztere bei 12 B - und KossHöfen; 500 Mg Kavel in der Nieder landinschen Heide, 119 Mg Tanger bei P. 1775: Pfarrdorf, Ritter sitz, 2 Vw, Schäferei, Windmühle; 11 B, 1 Koss, 25 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 39 Feuerstellen (18 in Familienhäusern); "Stäven Hauß": 1 Fischerwohnving auf dem Stäven-See; 1 Feuerstelle. 1801: Dorf und Gut; 12 GanzB, 1 Bdr, 17 Einl, 1 Fischer, Windmühle, Ziegelei; 500 Mg Holz; 31 Hf; 33 Feuerstellen; "Stöwenhaus": Wohnung eines Fischers am Stöwensee, zu Pinnow gehörig. 1811: 10 B, davon 4 BHöfe gemäß Edikt von 1810 durch den Gutsherrn zum Gut eingezogen, die Häuser mit den Gärten den ehe maligen Besitzern als Eigentum überlassen, nunmehr als Bdr; Vererbpachtung der anderen 6 BHöfe an ihre Besitzer. 1817: Stöwenhaus: Haus, zu P. gehörig; danach nicht wieder erwähnt. 1840: Dorf und Rg; 27 Wohnhäuser. 1855: 1 Ziegeleibetrieb des Hertz; 2 Händler, 1 Krüger; 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf mit 3 Abb; 3 öff, 21 Wohn-, 34 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 7 Wohn-, 25 WirtschGeb (Brennerei, Ziegelei). 1882: a) Mittlerer Besitz: 3 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 540 Mg), 1 Koss mit 30-100 ha (65 Mg); kleiner Besitz: 8 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 115 Mg), 3 Besitze unter 5 Mg (zusammen 7 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (4557 Mg). 1897: a) 3 BGutsbesitzer (49-53 ha), 2 Bdr (je 7 ha), 1 Schmied (4 ha), 1 Mühlenbesitzer (15 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Postbote^ b) 1 Klostergutspächter (mit Spiritusbrennerei), 1 Oberinspektor, 1 Hausherr, 1 Milchkühler, 1 Brenner, 1 Forstaufseher, 1 Halteste lle nvorsteher. 1900: a) 20 Häuser, b) 16 Häuser. 1931: 45 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 11 mit 0, 5-5 ha. 1946: 1155 ha Klostergut enteignet.

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1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 1 mit 1-5 ha (3 ha), 4 mit 5-10 ha (zusammen 31 ha), 67 mit 10-15 ha (zusammen 761 ha), 1 über 15 ha (15 ha Wald), 9 aufgestockte (zusammen 55 ha), 91 ha in Volkseigentum überführt, 151 ha noch nicht aufgeteilt. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 10 Mitgliedern und 39 ha LN, 1953 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ HI mit 122 Mitgliedern und 714 ha LN, 1 LPG Typ I mit 28 Mitgliedern und 141 ha LN, 1961 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1977: V E B Kombinat Spezialtechnik Dresden, Instandsetzungswerk P . ; VE G Schöner mark, Kälber aufzuchtanlage P . ; KAP P . ; LPG PinnowSüd. 1979: Bildung der LPG Pflanzenproduktion aus der KAP P . ; Bildung der LPG Tierproduktion aus der LPG Typ i n P. 8, 1459 KDorf, Sedes Angermünde; 1557 (Pfarre wüst und unbesetzt, 1577 dgl., 1589 besetzt), Ende 17. Jh, 1970 MK (Dauervakanz, von anderen Pfarrern mitversorgt), Insp/Sup/KKr Anger münde, 1577, 1970 mit TK Felchow, seit 1812 und noch 1970 auch mit TK Mürow; Patr: im 15, und 16. Jh v.Behren über 1/2 Patr, Wagenschütz und Pfuhl bzw. v.Arnim je über 1/4 Patr, im 17. Jh die beiden Gutsanteile je zur Hälfte (s. 6 . ) , seit 1703 v.Düringshofen und nachfolgende Besitzer allein; 1556 vier P f a r r Hf (haben die v.Arnim inne), 1557, 1577 wüster Pfarrhof; 1600 hat der Pfarrer 4 Hf und erhält von jeder der 60 Hf im Dorf 1 Schf Meßkorn; 2 KHf; 1620 vier PfarrHf; 1763 vier freie PfarrHf. 9. Frühgotische rechteckige FeldsteinK mit WTurm in Schiffsbreite, 13. Jh, an der SSeite über dem Hauptportal Bogenfries, imOGiebel Blenden und Rundblende mit rosettenartiger Backsteinfüllving (wohl 15. Jh), spätgotische Vorhalle im S, Turmabschluß um 1970; Renaissancekanzel 1. Hälfte 17. Jh, 2 Glocken von 1481 und 1522. 10. 1734: 204, 1774: 225, 1801: 291, 1817: 229 mit Stöwenhaus, 1840: 316, 1858: a) 203, b) 195, 1895: 427, 1925: 416, 1939: 434, 1946: 636, 1964: 916, 1971: 696, 1981: 769. PINNOW

ssw Prenzlau

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. 2 Rg, GutsBez I und II (ersterer seit 1858 mit der Schmiede zu P . ) ; 1909 Vereinigung der GutsBez P. I und II zu einem GutsBez P . ; 1928 Umwandlung des GutsBez P. in die Gern P . ; 1931, 1967 Gern, 1972 in Gern Kaakstedt eingemeindet. 2. 1860: P. I 1636 Mg (2 Mg Gehöfte, 24 Mg Gartenland, 1519 Mg Acker, 75 Mg Wiese, 16 Mg Wald), II 710 Mg (1 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 658 Mg Acker, 31 Mg Wiese, 10 Mg Wald); 1900: P. I: 458 ha, P. II: 204 ha; 1931: 662 ha. 3. Gutssiedlung mit K (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826); auf WFM P. 4. 1284 Pinnow (Pr. Br.Rep. 10 B Chorin U 22; A XIH 223). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1. Vor 1284 v. Bentz über das Dorf P. mit 41 Hf und 2 Seen; 1284-1542 Kloster Chorin über das Dorf (1284), 1338 den v.Oderberg im Tausch gegen das halbe Dorf Serwest überlassen, danach noch über Hebungen (1345, daneben der markgräfliche Jäger Fridolin Sezzel über Hebungen, die einst dem Lemke v. Kannenberg gehörten) bzw. über das (Obereigentum am) Dorf P. (1375, daneben H. Sydow über einen Hof mit 8 freien Hf, drei Viertel der

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Einkünfte und Anteil am Gr. Pinnowsee, B. Grabow über einen Hof mit 9 freien Hf, ein Viertel der Einkünfte und Anteil am Großen See); 1542 Kloster Chor in an Kf gefallen, der die bisherigen Lehnsleute des Klosters in P . , V.Arnim, belehnt; vor 1542-1872 v . A r n i m zu Gerswalde, Sternhagen, Böckeriberg und Blankensee über 1/3 W F M P. mit StraßenG und Patr (1542, 1571) bzw. eine Schäfer e i (1608) und ein Gut (1661); 1687 mit Gut Sternhagen zusammen an den H e r zog von Schleswig Holstein, noch 1687 von diesem an v . A r n i m abgetreten, 1689 an v. Kettelhake zu Strehlow wiederkäuflich zusammen mit dem anderen Anteil an P. auf 25 Jahre veräußert (s. 2. Anteil), 1706 mit Gut Sternhagen durch v . A r n i m reluiert, seitdem über 1/3 P . , 1/3 an den Dorfstellen und am Krug (1713); seit 1841 ohne obrigkeitliche Rechte vererbpachtet, 1841 an Schneyer, 1863 an Fick, 1870 an Collin zu Sternhagen (Gut P. II). 2. Vor 1491-1852 v. Holzendorf zu Strehlow über den Patr (1491) bzw. 2 Teile an der FM P. mit Patr und StraßenG, Schäferei und Krugstelle (1549) bzw. den Rittersitz (1608); 1654-1689 im Wiederkaufsbesitz der Witwe v. Holzendorf, wiederverehelichte Frau v.Arnim, 1689 zusammen mit dem v.Arnimschen Drittel an P. an v. Kettelhake auf Strehlow wiederkaufsweise auf 25 Jahre veräußert (s. 1. Anteil), 1706 durch v. Holzendorf reluiert; bis 1852 über 2/3 P. bzw. Gut P. I, 1852-1869 Gutsbesitzer Voge, 1870-1872 Gutsbesitzer Falk zu P . 3. Vor 1528 bis nach 1617 Schloß Boitzenburg über Jagdrechte auf der FM P. 7. 1284: Dorf mit 41 Hf, 2 Pinnow-Seen beim Dorf und dem von Sternhagen her einmündenden Fließ. 1307: Pfarrdorf; dem Pfarrer wird vom Kloster Bedefreiheit von 1 Hf zugesichert. 1338: Dorf P. mit Äckern und Seen. 1375: 40 Hf; 4 PfarrHf; ein Hof des H. Sydow mit 8 freien Hf in Kultur, ein Hof des B. Grabow mit 9 freien Hf in Kultur; 5 Hf sind besetzt; Krug (wüst); ein See bei P. namens "Grotense" mit 6 Garnzügen, ein See namens "Luttickense" mit 3 Garnzügen (gehört der K); 9 KossWörden. 1491: Der Patron, v.Holzendorf, präsentiert dem Bf von Kammin einen Pfarrer (Dorf wieder teilweise besetzt?). 1522: Frau v.Holzendorfs Leibgedinge: ein Wohnhof zu Strehlow und A n teil am Feld zu P. 1528: Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg, u.a. auf dem Feld zu P, 1541: Der Schäfer zu P. 1549: Lehen des v.Holzendorf zu Strehlow: 2 Teile an der FM P . , eine Schäferei und Schäfereigerechtigkeit auf dieser FM, eine Krugstelle daselbst, die große Heide auf dem Felde P. ganz, die kleine Heide auf dem Felde P . halb, 2 Teile am Eichwerder und am E i s holz um den Eichwerder bis ans Feld zu Sternhagen, den "Bisewerder" am St. Katharinen-See, den großen Werder im Pinnowsee, so hinter der K liegt, die große Wiese hinter der Pinnowschen K, 2 T e i le am Großen See auf der FM P . , der bis ans Feld Kaakstedt geht, u.a. Seen. 1569: Leibgedinge der Frau v.Holzendorf zu Strehlow: u.a. sollen die E r ben ihr den KossHof in P. zur standesgemäßen Wohnung ausbauen. 1578: Ein v. Holzendorfscher Pachtschäfer zu P. ^s. Strehlow).

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1608: Ein Rittersitz des v.Holzendorf, eine Schäferei der v.Arnim. 1617: Jagd- und Weidewerk des Hauses Boitzenburg, u . a . auf FM P. 1624: 14 Koss (an anderer Stelle: 5!); J. v.Holzendorf hat Land zu 8 Wsp 9 Schf Ritterfreisaat im Wintertelde. 1638: Das Pfarrhaus ist von den kaiserlichen Soldaten gänzlich demoliert, die Pfarrkinder sind umgekommen oder entflohen, keiner mehr v o r handen. 1684: Ein Rittersitz. 1687: 1 Koss; v . A r n i m s Drittel: ein Wohnhaus und Acker. 1711: 3 Koss, 1 Pachtschäfer. 1734: 2 Koss, lOHäuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 11 Knechte, 7 Mägde. 1745: Freidorf; 2 Vw, 2 Koss, 8 Häuslinge. 1756/57: RitterVw des v.Holzendorf mit Land zu 2 Wsp Aussaat 1. Klasse und 4 Wsp 2. Klasse bzw. 5 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse; RitterVw des v . A r n i m mit Land zu je 7/8 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 1 51/96 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, 2 Vw, 2 Schäfereien, Krug; 27 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 20 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 2 Verwalter, 1 Koss, 6 Einl, 1 Krüger; 9 Feuerstellen. 1801: Dorf und 2 ErbpachtVw; 2 GanzKoss, 7 Einl, Krug; 1 Förster über 450 Mg Holz; 10 Feuerstellen. 1840: 2 Rg; 8 Wohnhäuser. 1853: 2 Rg, 2 kleine Grundeigentümer (1 Schmied, 1 Bdr), 19 Tagelöhner (7 Witwen). 1860: Gut 1. Anteils: 2 öff, 4 Wohn-, 6 WirtschGeb; Gut 2. Anteils: 1 öff, 3 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1861: 1 Gasthof; 1 Schmiedemeister. 1883: Rg P. I mit Brennerei. 1900: P. I: 4 Häuser, P. II: 2 Häuser. 1907: P. I: 1 RgBesitzer, 1 Landwirt, 1 Brenner, 1 Lehrer; P. II: vacat; danach Zusammenlegung beider GutsBez (s. 1 . ) . 1931: 8 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 5-10 ha. 1948: 624 ha enteignet, davon aufgeteilt: 433,5 ha an 39 Umsiedler, 46, 5 ha an die Gern, 144 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1953: 1. LPG, Typ I, 1953 aufgelöst; 1954 LPG Typ I mit 13 Mitgliedern und 54 ha LN; 1955 LPG Typ III aus ÖLB gebildet mit 6 Mitgliedern, 1956 mit der LPG Typ I zusammengeschlossen. 1959: Zusammenschluß der LPG Typ III in P. und Buchholz zur LPG Typ III Buchholz-P. 1960: s. Buchholz. 1963: Trennung der LPG Buchholz und P . ; Anschluß der LPG P. 1969 an die LPG Typ III in Kaakstedt. 1978: KAP Gerswalde, Abt. P . ; VEG Obstbau Templin, Abt. Gartenbau P. 8. Bt Kammin; 1307, 1491 MK; 1653, 1775, 1950 TK von Fergitz, verwaltet vom Pfarramt Sternhagen (1950), Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), 1817 Buchholz eingekircht; Patr: 1491 v.Holzendorf, Mitte 16. Jh und noch 1900 der v . H o l zendorfsche Anteil über 2/3, der v.Arnimsche Anteil über 1/3 Patr; 1375 vier PfarrHf, die K hat den Kleinen See bei P. (später St. KatharinenSee genannt).

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9. Rechteckige FeldsteinKwohl des 13. Jh, die Fenster z . T . im 18. Jh v e r ändert, Fachwerkturm über demWGiebel; Kanzelaltar Mitte 18. Jh, Gestühl um 1600. 10. 1734: 98, 1774: 99, 1790: 90, 1801: 85, 1817: 91, 1840: 130, 1858: P . I: 80, P. II: 45, 1895: 97, 1925: 151, 1939: 132, 1946: 212, 1964: 133, 1971: s. Kaakstedt. PIJNNOWER WEG

s. Frauentage n/Kr Anger münde

PINNOWSCHE FÖRSTEREI PISSMÜHLE

s. Gartzer Grenze

ssw Anger münde ?

(Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde ?/Bez Frankfurt). 1386 überläßt H. v.Greiffenberg zu Kuhweide dem Kloster Chorin seine Lehnsrechte im Dorf Buchholz (s. dort) und Hebungen "in der Pisse moine" (A XIII 270 Or), welche Güter alle die Malchin von den v. Greiffenberg zu Lehn trugen; 1573 haben die B zu Chorinchen (Chorin) Erbwiesen, u.a. beim Hoppegarten, am Steindamm und "beim Pes Mollen schlop" ( P r . Br.Rep. 2, D. 6803, fol 73). PISSMÜHLE A L T PLACHT

s. Anger münde nw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Oberförsterei, ForstgutsBez (seit 1899, gebildet aus Teilen der ForstgutsBez Himmelpfort und Neuthymen; vorher Rg, GutsBez) mit Wohnplatz Glashütte Alt Placht, den Förstereien Alt Placht, Beutel, Densow und Krams, seit 1928 auch mit der bisher zur Oberförsterei Himmelpfort gehörigen Försterei Tangersdorf; 1929 GutsBez Alt P . in Teilen eingegliedert in die Gern Densow, Bredereiche und Beutel (sämtliche im GemBez Beutel gelegene Exklaven); für dei) Rest zusammengelegt mit Forst Neuthymen (Hauptteil) und Himmelpfort (Hauptteil) zu einem "Gutsbezirk Himmelpfort"; 1931, 1967 Wohnplatz von Densow. 2. 1860: 2930 Mg (7 Mg Gehöfte, 41 Mg Gartenland, 1700 Mg Acker, 166 Mg Wiese, 24 Mg Weide, 992 Mg Wald), 1900: 336 ha, 1931: s. Densow und Forst Himmelpfort. 3. Gutssiedlung mit K, knapp 1 km n Alt P . am WUfer des Glambeck-Sees " T . O . " (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); a u f W F M P . ; jungslawische Siedlung rings um die K, 11. -12. Jh (Corpus S. 505); FIN Ascherbruch (Lipper t, Flurnamen, S. 30). 4. 1307 Placht (A XIII 17 Kop); seit 1773 Alt-Placht (Pr. Br.Rep. 23 A , B. Ritterschaft 1. Hypothekendirektion N r . 857, S. 742). 5. Bis 1849 PatrimG unter Lychen, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin bzw., seit 1929, Lychen. 6. Im 15. Jh im Lehnsbesitz der v.Greiffenberg (?), seit Anfang 16. Jh ( ? ) Stadt Templin (mit Sicherheit 1536, 1608), weiterverliehen vor ( ? ) 1447 bis 1624 an Seger; 1624-1674 Fuhrmann, seit 1616 bereits über das Anteilgut des Adam v . Barsdorf; 1674 After lehnsbesitz erledigt, Gut P . wiederkaufsweise an die Bürger me ister switwe Dietrich, geb. Domschläger, zu Templin auf 20 Jahre veräußert, 1694 an V.Warnstedt abgetreten, dem die Stadt Templin 1696 ihr Lehns- und Reluitionsrecht überläßt; bis 1715 v.

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Warnstedt, 1715-1761 Handelsmann und Ratsverwandter Gerwig zu Templin und Erben über Dorf und Gut P. mit OUG und Patr; 1761-1777 Oberamtmann Stropp zu Zechlin über dgl.; seit 1773 Gut P. geteilt in Alt und Neu Placht, 1773 Gut Neu Placht an Schwiegersohn Rathmann abgetreten (s. dort), Gut Alt Placht bis 1777 im Besitz der Witwe Stropp; 1777-1790 Schwiegersohn v. Hertzberg, 1790-1797 Hofrätin Kruse, geb. Neuffen, 1797-1801 Amtmann Röhl, 1801 bis nach 1813 Eickstedt in Greifswald, vor 1817-1836 Türk, 1836-1840 Schwiegersohn Ger lieh, 1840-1847 Gerloff, 1847-1860 Eltze, 1860 bis nach 1867 Bourzutschky, danach Berger. 7. 1307: Dorf; grenzt u. a. an Tangersdorf. 1375: Dorf; der Plachtsee (mit 1 Garnzug) beim Dorf gehört der Burg Boitzenburg; (das Dorf ist nicht weiter beschrieben; wüst?). 1447: Verleihung des Dorfes und der Dorfstätte P. an die Witwe Seger; zwischen Templin und Lychen gelegen. 1536: Belehnung des J. Seger mit Dorf und Dorfstätte P. mit Holzung, Äckern u . a . ; Stadt Templin behält sich die Hälfte der Strafgefälle, eine freie Butenheide und Weide vor. 1567: Lehngut zu P . , im Besitz des A. Seger. 1578: 9 Koss, 1 Hirte. 1608: In P. wohnen die Seger, ist kein Rittersitz, haben ihre Lehn vom Rat zu Templin. 1618: Dorf P. geht vom Rat zu Lehen, der Rat genießt aber eine freie Butenheide, die freie Wildbahn und des Rats Viehhütung. 1624: 17 Koss und 1 Ackerwerk (das spätere Neu Placht?); Samuel Fuhrmann hat Land zu 3 Wsp 18 Schf Ritterfreisaat im Winterfelde. 1677: Wüstes Gut und Dorf, wüstes Vw (s. Neu Placht). 1684: P. ist ein Ritter sitz, den jetzt die Bürgermeisterin Diederichs besitzt, nebst dem Vw. 1687: Die K ist ganz wüst, auch keine Rudera mehr zu erkennen, das KLand ist ganz bewachsen; sonst ist auch alles wüst, auch die Schmiede- und Hirtengrundstücke sind wüst; die nach dem Kriege wieder angesiedelten 2 Koss sind wegen des schlechten Ackers wieder abgezogen. 1696: Gütchen und Vw. 1711: 1 Kostknecht (bei Vw oder VwSchäferei). 1713: v.Warnstedt wohnt zu P. 1717: Das Gerwigsche Rg P. besteht im sog. Dorf P. und dabei gelegenem Vw P . , wobei lauter Ritteracker; e s grenzt an Wuppgarten, Himmelpfort, Templin, Gandenitz und die Gandenitzsche Heide. 1734: lOHäuslinge, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirte, 9 Knechte, 4 Mägde. 1745: RitterVw "Placht"; "Plachtsche Vorwerck": 1 Vw; "Plachtsche T h e e r ofen": 1 Teerbrennerei; alle drei gehören dem Gerwig (Gerbig) daselbst (s. Neu Placht). 1756/57: RitterVw mit Land zu je 5 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 6 1/4 Wsp, reduziert auf die 1, Klasse. 1755: "Gerwigs Hoff" (wahrscheinlich Vw bei Alt P . ) , ist 1758 abgebrannt und sind alle mitverbrannt; P. ist 1758 ganz abgebrannt. 1763: Wiederaufbau des von Oberamtmann Stropp erkauften, gänzlich abgebrannten Dorfe und Gutes P . ; Plan zur Ansetzung von etwa 20 a u s ländischen Familien, zur Anlegung einer grünen Glashütte bei P . ,

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da die Glashütten Annenwalde und Chorin des Holzmangels wegen eingehen sollen, Stropp aber genug Heide hat, und zur Ansetzung von 10 Chorinschen Glasmacherfamilien. 1764: Konzession für Stropp zur Anlegving der Glashütte (nicht realisiert). 1772: "Piacht und Gerwischhoff". 1773: Teilung des Gutes P. unter Benennung Alt und Neu Placht. 1775: Alt-Placht: Vw, Schäferei, K; 10 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 10 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 6 Einl; 6 Feuerstellen. 1801: Vw nebst 7 Einl, Krug und Teerofen; 1302 Mg Holz; 6 Feuerstellen. 1840: Rg; 5 Wohnhäuser. 1845/46: Anlegung einer Glashütte zu Alt P. 1856: Glashütte Alt P . : 1 Glashütteninspektor, 20 Glasmacher, 9 A r b e i t s männer, 2 Tagelöhner, 1 Schmied. 1860: Gut mit 1 Abb (Glashütte); 2 öff, 10 Wohn-, 23 WirtschGeb (Glashütte). 1861: 1 Schankwirt; 1 Schmiedemeister; 1 Glashütte (1 Aufseher, 26 männliche, 4 weibliche Arbeiter). 1864: Genehmigung zum Wiederaufbau der eingeäscherten Glashütte zu Alt P. zwischen der Straße Alt P. -Lychen und dem SWUfer des Platkowsees durch die Glasfabrikanten Stege mann und Fiebelkorn. 1877: Glasfabrik der Besitzer Stegemann und Fiebelkorn (danach nicht wieder erwähnt). 1899: Gründung der Oberförsterei Alt P. nach Ankauf des Rg durch den Fiskus und Zuweisung von Förstereien aus benachbarten ForstBez (s. 1.). 1900: 3 Häuser. 1906: Kol Glashütte. 1907: 1 Kgl Forstmeister, 3 Kgl Förster (1 in Densow, 1 in Krams), 1 Kgl Forstaufseher; 1 Schleusenmeister in Zaarenschleuse. 1927: Oberförsterei. 1931: s . Densow. 1978: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Betriebsteil Alt P. 8. 1600 vom P f a r r e r zu Gandenitz kuriert, 1618, Ende 17. J h T K v o n G a n denitz, 1775, 1840 TK (1775 Fil vag) von Warthe, 1852. 1950 T K v o n Lychen, Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Neu Placht und zeitweise Mahlendorf; Patr: 1600 Gut P. seit 1773 Gut Alt und Neu Placht; 1773 erhält der Prediger statt des Meßkorns 40 Taler jährlich (19 aus Alt P . , 21 aus Neu P . ) . 9. Ma DorfK im 17. Jh zerstört (s. 7. 1687); FachwerkK auf Feldsteinsockel mit dreiseitigemOSchluß von 1719,über dem WGiebel verbreiterter T u r m aufsatz, 1931 restauriert; Altar und Kanzel ebenfalls aus der Zeit des Wiederaufbaus der K. 10. 1734: 87 (! mit Neu Placht), 1774: 49, 1790: 63, 1801: 54, 1817: 48, 1840: 61, 1858: 203, 1895: 61, 1925: 46, 1939: s. Densow. NEU PLACHT

wnw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Densow vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Densow.

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2. 1860: 2080 Mg (20 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 1056 Mg Acker, 167 Mg Wiese, 1 Mg Torf, 807 Mg Wald), 1900:826 ha, 1931: s. Densow. 3. Gutssiedlung mit " Z . " (Ziegelei) i m S und "TO" (Teerofen) imN (später hier der Bahnhof), sö Neu P. F1N "Der Bisswinkel" (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); auf WFM Placht. 4. 1674 das Vorwerck... Placht (Pr. Br.Rep. 78 III 29), 1745 Plachtsche Vorwerck (Pr.Br.Rep. 2, S. 8592, fol 181), seit 1773 Neu-Placht (Pr. Br.Rep. 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 857, S. 742). 5. Bis 1849 PatrimG unter Lychem, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Bis 1773 Gut Placht (s. Alt Placht), 1773-1797 Rath mann, 1797-1807/08 v.Oertzen, 1807/08 bis nach 1842 Gerlich, vor 1848-1856 Dr. Kobert, 1856-1861 Kielemann, 1861-1864 Dr. Kobert, 1864, 1866 v. Möllendor^ 1871 Seelig. 7. 1674: Vw Placht (erstmals neben dem Lehngut und Dorf genannt; wahrscheinlich das spätere Neu P.). 1677: Wüstes Vw (s. Alt Placht). 1684: Vw; 1687: Vw, wiederkäuflich verkauft; Major Fuhrmann sitzt auf einer KossStelle (im Dorf). 1696: Vw. 1717: Vw. 1734: s. Alt Placht. 1745: Plachtsche Vw und Plachtsche Teerofen; s. Alt Placht. 1756/57: s. Alt Placht. 1773: Teilung des Lehngutes Placht: das zum Gut gehörige Vw erhält unter dem Namen Neu P. der Schwiegersohn Rathmann, das Vw wird Rg mit allen dazugehörigen Rechten, OUG, Patr; Frau Stropp behält das Eigentum am nunmehr Alt P. genannten Rg sowie die K und den Kirchhof. 1775: Vw, Schäferei, Teerofen; 7 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 5 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 8 Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Vw nebst 5 Einl, Kalkofen und Forsthaus; 1300 Mg Holz; 7 Feuerste llen. 1819: Ziegelei, zwischen 1808 und 1818 errichtet, gehört der Gutsherrschaft. 1840: Rg; 11 Wohnhäuser. 1852: 1 Brennerei, 1 Teerofen. 1860: Gut; 9 Wohn-, 23 WirtschGeb (Brennerei). 1861: 1 Branntweinbrennerei, 1 Schmiedemeister. 1900: 8 Häuser. 1907: 1 RgBesitzer (760 ha), 1 Inspektor, 1 Brennermeister, 1 Schweinemeister, 1 Oberschweizer, 1 Vorarbeiter. 1927: Rg. 1931: s. Densow; 1939: dgl. 1948: 936 ha enteignet, davon aufgeteilt: 181 ha an 14 landlose B und Landarbeiter, 14 ha an 5 landarme B, 239 ha an 15 Umsiedler, 48 ha an die Gern, 12 ha an die VdgB, 442 ha an die landeseigene Forstverwaltving. 1958: 1. LPG, Typ 1, mit 9 Mitgliedern und 68 ha LN.

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1960: 1 LPG Typ I mit 19 Mitgliedern und 72 ha LN, 1969 in Typ III umgewandelt. 1978: LPG Neu P. 8. Eingekircht in Alt Placht. 9. 10. 1734: s. Alt Placht, 1774: 38, 1790: 70, 1801: 49, 1817: 72, 1840: 99, 1858: 102, 1895: 92, 1925: 111, 1939: s. Densow. BAHNHOF NEU PLACHT WEILER NEU PLACHT

s. Densow nw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Haus, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. s. Templin. 3. F1N "Der Bisswinkel" s . Neu Placht; Etabl 3, 7 km nw Templin (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884). 4. 1714 Bieße Winckel (Pr. Br.Rep. 8 Templin 1171, fol 34), 1860 Biswinkei (Pr.Br.Rep. 6 B Templin 308), 1895 Neu Placht (Gemeindelexikon von 1898, S. 13). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Stadt Templin. 7. 1714: Der Templiner Bürgerschaft gehört u.a. das Holz "Bieße Winckel", das mit Placht und Röddelin grenzt. 1860: Ziehlsdorffs Abbau und Kaysers Abbau links der Straße TemplinNeu Placht am Biswinkel. 1895: 1 Haus. 1900: s. Templin. 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1895: 9, 1925: s . Templin. PLANTAGE

s. Brücke

PLANTAGE

s. Brüsenwalde

PLANTAGE

s . Plantage Glambeck

PLANTAGE

s. Schwedt

PLANTAGEN HINKFOTH, TIEDT

s. Ravensbrück

PLANTE UR s. Brücke PLAUE wnw Oderberg (Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2. 3. AmWUfer des Kleinen Plage-Sees eventuell das jungslawischej später deutsche Dorf P., 12.-14. Jh (Corpus S. 28); WFM;s. auch Liepe. 4. 1258 Plawe (A x m 205 Or), 1459 Plaue (A v m 420). 5. 6. Seit 1258 Kloster Mariensee bzw. Chorin.

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7. 1258: Dorf, zusammen mit Pehlitz, Brodowin und Dorf Chorin dem Kloster Lehnin zur Gründung und Ausstattung eines Tochterklosters vereignet (s. Amt Chor in). 1304: Hof (curia) P . ; an dessen Äcker und die Äcker des Dorfes Liepe grenzt die zwischen Finow und Chorin gelegene Klosterheide. 1335: Hof oder Allod P. 1375: P. und Boshove sind beide gänzlich wüst; Krug bei P. ? 1459: Wüstes KDorf,(Nicht wiederbesiedelt; in Forst Chorin aufgegangen). 8. 1459 KDorf (wüst), Sedes Angermünde. 9. - 10. PLAWE

n Zehdenick?

(Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam). Im Ma Dorf? 1560 haben die Bewohner von Kleinmutz Wiesen "in der Plawe" ( P r . B r . R e p . 10 B Zehdenick 76, fol 7); 1581 bestätigt Kf dem v.Trott zu Badingen ein Wehr in der Havel und die "die Plawe" genannte Wiese bei Zehdenick ( P r . B r . R e p . 2, D.20 338, fol 243)• 1706 hat v.Trott eine Plage an der Ablage bei Schläwickendorf. (Wahrscheinlich nur F1N). PLÖTZENSEE

ssw Prenzlau

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Kaakstedt (seit 1858, vorher selbständiges Etabl); 1931, 1950 Wohnplatz von Kaakstedt, 1956-1965 von Gerswalde, seit 1965 wieder von Kaakstedt. 2. s. Kaakstedt. 3. Ziegelei Etabl "Koezensee" (!) w des Plötzensees 3 km nö Kaakstedt (Sotzmann 1796) bzw. Etabl " Z . " am SWUfer des Plötzensees (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1769 am Plötzen See ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 873, fol 30), 1778 Rothenhoff ( P r . B r . R e p . 37 Bärwalde-Wiepersdorf 1249). 5. Bis 1849 PatrimG Kaakstedt, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Von Arnim zu Neudorf, Friedenfelde und Blankensee; nach 1835 vererbpachtet, 1841 an v. Eickstedt, 1860 an Doli. 7. 1767: Verkauf von Mauersteinen von der Ziegelei (beim Plötzensee); um 1765 angelegt. 1769: Neuerbaute Ziegelei auf der FM Kaakstedt am Plötzensee nahe der Potzlower Grenze. 1775: Ziegelei P . ; 1 Bdr, Einloder anderer Einwohner; 1 Feuerstelle. 1778: v.Arnims Ziegelei, Rothenhof genannt, auf FM Kaakstedt beim Plötzensee gelegen. 1790: Adlige Ziegelei; 1 Feuerstelle. 1795: "Koezensee" bei Kaakstedt ist unbekannt (amtliche Auskunft an Sotzmann, trotzdem auf dessen Karte unter dieser Bezeichnung). 1801: P . : Ziegelei zwischen Potzlow und Kaakstedt, zu Kaakstedt gehörig; 1 Feuerstelle; Haus "Kötzensee" (!), 1/4 Meile von Kaakstedt (irrig wie Sotzmann 1796). 1818: Ziegelei P. 1840: Gut; 2 Wohnhäuser.

7 6k

1842: ErbpachtVw von Kaakstedt; 1835 wurde nach beendigter Dienstregulierung und Separation die steuerfreie Hf von Kaakstedt als einziger Ritteracker auf dieser FM der steuerfreien sog. Plötzenseeischen Ziegelei zugelegt; P. wurde von der ganzen FM separiert und erhielt einen eigenen GemVerband; dabei kleine Schäferei. 1860: Gut; 1 Wohn-, 4WirtschGeb. 1864: Gut P . ; 186 Mg. 1900: s. Kaakstedt. 1927: Gut. 1931: s. Kaakstedt. 8. Eingekircht in Kaakstedt. 9. 10. 1774: 2, 1790: 5, 1801: 6, 1817: 4, 1840: 8, 1858: 5, 1895: s. Kaakstedt, 1925: 11. 1939: s. Kaakstedt. PLONE s. Zehdenick POLNISCHE BERGE s. Groß Ziethen POLSSEN

n Greiffenberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg, seit 1953/54 Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Chausseehaus und Polßener Mühle, b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez P. mit Gern P. vereinigt; 1931 Gern, 1950 mit den Wohnplätzen Ausbau und Forsthaus, 1957 mit Wohnplatz Ausbau Forsthaus; 1981 Gem. 2. 1860: a) 1286 Mg (12 Mg Gehöfte, 25 Mg Gartenland, 1100 Mg Acker, 142 Mg Wiese, 3 Mg Weide, 4 Mg T o r f ) , b) 3069 Mg (19 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 2200 Mg Acker, 330 Mg Wiese, 50 Mg Torf, 450 Mg Wald); 1900: a) 378 ha, b) 761 ha; 1931: 1139 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K, 2, 3 km s P. Etabl "Ober Mi und n davon Windmühle (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); in P . , Insel im Haussee, Burgberg; "Rotes Haus" jungslawische Siedlung, darauf vermutlich deutsch-ma Befestigung eines Feudalherrn, 11.-13. /14. Jh (Corpus S. 19); F1N Wendebruchw P. (Lippert, Flurnamen, S. 221). 4. 1319 Pelsene ( P r . B r . R e p . 10 A Hochstift Havelberg Kbpiar Nr. 1, fol 20; A III 96), 1375 Poitzen (Landbuch S. 276), 1465 zu Polczen (Rp. 78 Kopiar Nr. 11, fol 17; irrig zu "Polczyn" bei A XIII 380), 1473 tho Polsen (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 282), 1541 zcur Pulßen ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 42, fol 85). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 Kr eisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1319 verleiht Markgraf dem Bf von Havelberg das Eigentum der Dörfer Polßen und Hermsdorf (bei Templin); danach veräußert; vor 1375-1605 v.Greiffenberg zu P . , Kuhweide und Flemsdorf über einen Hof mit 4 freien Hf und Einkünfte (1375; daneben Lützlow über einen Hof mit 5 freien Hf, P. von Poltzin über einen Hof mit 3 freien Hf, C. von Polzen über einen Hof mit 1 1/2 freien Hf, Bürger Drense in Prenzlau über 4 1/2 Hf und Hebungen vom Krug, Hoenstein über Pacht und Bede von 3 Hf und Pacht von 2 Hf, Moven, Kröger und Kloster Seehausen über Pacht von je 2 Hf), seit dem 15. Jh wahrscheinlich über ganz P. bzw. über das Dorf, den Rittersitz, OUG, Patr und die Schmiedebergsche Mühle (1605); 1605-1615 v. Buch; 1615-1731 v. Aschersleben zu Crussow über dgl., 1694 wiederkaufsweise auf 12 Jahre veräußert: 1/4 P. an Engelbrecht, von diesem 1696 an v. Chwalkowsky zediert, den übrigen Besitz mit Rittersitz,

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OUG, Patr, StraßenG und Mühle an den Schwager v. Walsleben, wahrscheinlich 1706 wieder eingelöst; 1731-1831 v. Vernezobre de Laurieux auf Hohenfinow bzw., seit 1828 die Konkursverwalter, 1831-1872 v.WedellParlow über Dorf und Rg P. 7. 1319: Dorf, gelegen neben und unterhalb von Meichow und Schmiedeberg. 1375: 69 Hf; 4 PfarrHf (1 ist auf einen anderen Hof vererbt); 2 Höfe der von Poitzen mit 3 und 1 1/2 freien Hf in Kultur, 1 Hof des Lützlow mit 5 freien Hf in Kultur, 1 Hof des v. Greiffenberg mit 4 freien Hf in Kultur; 7 1/2 Hf sind besetzt, 15 Hf sind für 2 Jahre frei; Krug (besetzt); 28 KossWörden (2 sind besetzt); ein See beim Dorf mit 1 Garnzug. 1393/94: Inquisition gegen Waldenser, u . a . in P. 1437: Wohnsitz des v. Greiffenberg. 1499: v.Greiffenberg zu Kuhweide, P . , Dobberzin und Flemsdorf. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf und 1 1/2 PfarrHf, 1 ViereinhalbHfr, 13 DreiHfr (1 Krüger), 19 Koss, 2 wüste KossStätten, 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Schweinehirt, noch 3 PfarrHf (hat der P f a r r e r unterm Pflug), 1 v. G r e i f fenbergscher Pachtschäfer. 1578: 15 B, 19 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 45 Hf; J . Greiffenbergs Pachtschäfer daselbst. 1606: Dorf, Rittersitz mit Schäfereien und dazugehörigem Acker als 29 Hf mit den Beiländern, 12 Pflugdienste, 19 Koss, Krug, 852 Mg Holz, die Schmiedebergsche Mühle auf dem Felde P. 1608: Dorf und Adelssitz. 1624: 13 B, 19 Koss; 39 schoßbare Hf. 1657: Erblicher Verkauf einer ledigen und wüsten KossStelle nebst zugehörigem Ackerhof oder Wörde durch v. Aschersleben an Dornbusch. 1684: P. bewohnen v.Aschersleben und 3 Pensionarii der Gebrüder v. A s c h e r s leben. 1687/88: Kein B und Koss ist mehr vorhanden. 1694: Rittersitz oder Wohnhof der v. Aschersleben, die Mühle am Felde P. 1711: 15 Hfr, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 39 Hf ä 8 g r . 1714: Die sog. Schmiedebergsche, sonst Polßensehe Mühle. 1718: 39 Hf (589 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 13 B, 12 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 4 Hirten, 30 Knechte, 13 Mägde; 39 Hf 15 Mg 31 QR. 1745: 1 Vw, 14 B; Polßensehe Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Gang (Meister Braun). 1756/57: RitterVw mit Land zu 16 1/4 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 13 B, 28 Bdr, E i n l u . a . E i n wohner; 43 Feuerstellen (24 in Familienhäusern); Polßensehe Mühle: Wasser mahlmühle mit Ackerwerk; 3 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 4 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1801: Dorf und Gut; 14 GanzB, 2 Bdr, 17 Einl, Schmiede, Krug; 1 F ö r s t e r ; entfernt liegende Wassermühle; 785 Mg Holz; 39 Hf; 35 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 38 Wohnhäuser. 1844: Neues Vw bei P. auf abgeholzter Forst; s . Wedellsberg. 1855: 1 Ziegeleibetrieb des Rg, 3 Händler; 2 Krüger; Wassermühle am Schmiedeberger Forstgraben mit 2 Mahlgängen, 2 Ölpressen, 1 Graupen- und 1 Grützgang; 1 Bockwindmühle.

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1860: a) Dorf mit 4 Abb (Chausseehaus, Wassermühle); 6 öff, 15 Wohn-, 40 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle), b) Gut; 15 Wohn-, 28 WirtschGeb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (304 Mg), 2 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 242 Mg), 8 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 626 Mg); kleiner Besitz: 1 Bdr mit 5-30 Mg (6 Mg), 2 Besitzungen Vinter 5 Mg (zusammen 8 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3368 Mg). 1897: a) 8 B (15-42 ha), 1 Mühlenbesitzer (14 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Chausseeaufseher, 1 Altsitzer; b) 1 RgBesitzer, 1 Oberinspektor, 1 F ö r s t e r , 1900: a) 20 Häuser, b) 13 Häuser. 1931: 45 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1948: 882 ha enteignet, davon aufgeteilt: 146 ha auf 13 landlose B und Landarbeiter, 3 ha an 1 landarmen B, 3 ha Waldzulage an 1 AltB, 17 ha an 2 Umsiedler, 714 ha an landeseigenes Saatzuchtgut. 1953: 1. LPG, 1954 aufgelöst; 1958 LPG Typ I mit 11 Mitgliedern und 103 ha LN. 1956: VEG P. mit 336 Beschäftigten und 1349 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 15 Mitgliedern und 188 ha LN. 1977: VEG Wilmersdorf, Betriebsteil P. 8. Bt Kammin; 1542, 1582, 1617, Ende 17. Jh, 1800, 1970 MK, 1582 Insp Prenzlau, Ende 17. Jh Insp Anger münde, 1775, 1853 Insp bzw. Sup Anger münde, 1854-1970 SupGramzow, seit 1970 KKr Anger münde; 1582, Ende 17. Jh, 1970 mit T K Schmiedeberg, Ende 17. Jh auch mit TK Wilmersdorf, eingekircht Wedellsberg und Polßener Mühle; Patr: die Dorf- bzw. Gutsherren (s. 6.); reformierte TochterGem von Gramzow; 1375 vier PfarrHf (1 ist auf einen anderen Hof vererbt); 1573 hat der Schulze 1 1/2 PfarrHf, der Pfarrer hat 3 PfarrHf unterm Pflug. 9. Rechteckige FeldsteinK mit eingezogenem Rechteckchor, 13. Jh, abgestufte Spitzbogenportale, Spuren alter Fenster, im 18. Jh Veränderungen, über dem WGiebel verbreiterter Dachturm; Kanzelaltar Anfang 18. Jh; ehemaliges Gutshaus von 1844/46. 10. 1734: 255, 1774: 243 und 17 (Mühle), 1801: 274, 1817: 264, 1840: 370, 1858: a) 144, b) 206, 1895: 329, 1925: 332 und 6 (Mühle), 1939: 324, 1946: 432, 1964: 422, 1971: 411,1981: 335. POLSSENER MÜHLE

s . Polßen

PO LTINSCHER BERG, F1N POLTZENER MÜHLE POLZOW

s . Strasburg

s . Klein D öl In

ö Pasewalk

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Gut, seit 1924 Neu-Polzow genannt, GutsBez (seit 1892 mit der 107 ha großen, bisher Gemfreien v.Wedellschen Forst bei Wetzenow); 1928 GutsBez P. mit Gern P. vereinigt, die 108 ha große E n -

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2.

3. 4. 5. 6.

7.

klave in der Gemarkung Wetzenow Forst mit Gern Wetzenow; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz Neu Polzow, 1957, 1980 Gern mit dem Ortsteil Roggow (seit 1951) und dem Wohnplatz Neu Polzow. 1860: a) 492 Mg (13 Mg Gehöfte, 330 Mg Acker, 43 Mg Wiese, 106 Mg Weide), b) 1505 Mg (3 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 1029 Mg Acker, 124 Mg Wiese, 127 Mg Weide, 216 Mg Wald); 1900: a) 156 ha, b) 510 ha; 1931: 558 ha. Straßendorf mit K (UrMBl 1054/2450 Krugsdorf von 1829 und 1146/2550 BriissoW von 1827); vermutlich jungslawische Siedlungen 1 km sw und 0. 8 km wsw P . , 10. -12. Jh (Corpus S. 449). 1375 Poltzow (Landbuch S. 227); seit 1924 heißt das Gut P. "Neu-Polzow" (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 405). Bis 1849 PatrimG Göritz, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Briissow. Um 1375 im Pfandbesitz der jungen Herzöge von Pommern, später halb brandenburgisch, halb pommersches Lehen; 1. Vor 1375-1738 v. Lindstedt zu Bröllin über die Pacht vom ganzen Dorf und die Bede von 16 Hf (1375) bzw. über die Pacht, OUG, Patr und StraßenG (1486, 1572; von 1484 bis etwa 1506 St. Georgs- und Heiliggeist-Hospital in Pasewalk im Pfandbesitz von einigen Zinsen); 1595 wiederkaufsweise an die v.Ramin zu Bork (s. 2. Anteil) auf 25 Jahre veräußert, um 1620 in Konkurs, danach an den Gläubiger v. Cöppen, danach an Frau v.Eickstedt, 1674 an v.Wedel als Bevollmächtigten der v.Raminschen Erben zediert; 1674-1872 v.Wedel zu Malchow und Göritz, bis 1740 wiederkaufsweise über das v. Lindstedtsche Lehngut, seit 1697 wiederkaufsweise auch über das v.Raminsche Lehngut (s. 2. Anteil); 1738 v. Lindstedts Lehnsrecht wegen Desertion eingezogen und dem v. Görne als Schadenersatz geschenkt, 1740 von diesem an v.Wedel erblich überlassen; seit 1752 auch erblich über das v.Raminsche Lehngut und damit über ganz P. 2. Um 1375 Bürger Kocstedt (Kotstede) in Pasewalk über die Bede von 14 Hf; vor 1486-1583 Schloß Torgelow über die Dienste, etliche Bede und Zins (1490) bzw. über die Dienste (1553, 1572); 1583-1752 v.Ramin über das pommersche Lehngut bzw. die Dienste (1608), 1595 bis etwa 1620 wiederkaufsweise auch über den brandenburgischen Lehnsanteil (s. 1. Anteil); 1697 den vorpommerschen Lehnsanteil an v.Ramins Bevollmächtigten, v.Wedel, wiederkaufsweise v e r äußert, 1752 das pommersche Lehnsrecht erblich an diesen zediert. 1375: 30 Hf (22 sind besetzt); Krug (Abgaben an die K in P.); 29 KossWörden (10 sind besetzt). 1486: Dorf; die Dienste nach Pommern zum Schloß Torgelow, die Pächte an den brandenburgischen Lehnsmann v. Lindstedt. 1578: 11 B (1 EinHfr ist wüst), 1 Hirte, l.KossHof ist wüst (hat einer 1579 angenommen); 32 Hf. 1595: Der Schulze mit 3 Hf, 10 DreiHfr (haben noch Wörden und Mg), der Pastor mit 3 Wörden, 1 Leineweberkate, 1 BSchäfer mit 2 Wörden, Krug. 1600: Der P f a r r e r hat 2 Hf und erhält 33 Schf Meßkorn; 1 KHf. 1624: 8 B, 3 Koss; 33 Hf (an anderer Stelle: 19 schoßbare, 12 freigewilligte Hf); v.Ramin hat ungefähr im Jahre 1613, als die kf Ämter sowie der Adel in der Uckermark anfingen, die wüsten BHöfe zu Vw zu machen oder zu den Vw zu ziehen, in P. 4 wüste BHöfe oder 12 Hf zu einem Meierhof gemacht; die 3 P f a r r - und KHf hatte ein B in Pacht. 1627: Dorf P. durch Kriegseinwirkung verödet.

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1654: Dorf P. von Polen niedergebrannt. 1674: Wüst liegende FM, vor alters etwa 10 B, an v.Wedel abgetreten, der ein neues Vw errichtet. 1684: 1 Ritter sitz des v. Wedel; in P. wohnt dessen Pensionär ius; das Dorf ist halb märkisch, halb pommersch, ist noch wüst und wenig bebaut. 1687: Das Dorf ist seit vielen Jahren öde und wüst gewesen; vor etwa 12 Jahren hat v.Wedel es wieder ganz neu aufgebaut; die K ist wüst. 1711: 3 Giebel; das Dorf gibt nur den halben Schoß; 19 Hf ä 8 gr. 1718: 19 Hf (234 Mg ä 300 QR fast reines Land). 1725: Gesuch des v. Wedel zu P. um Wiederaufbau seiner Mühle bei P . , die mangels Wasser einging; vor langen Zeiten stand bei P. eine Wassermühle; nunmehr eine Windmühle geplant. 1734: 5 B, 14 Häuslinge, 1 Hirte, 7 Knechte, 2 Mägde; 19 Hf 11 Mg 189 QR. 1745: 1 Vw, 6 B, 5 Koss. 1746: Gehören nach Vorpommern mit den Diensten, geben nur den halben Schoß. 1756/57: RitterVw mit Land zu 4 1/8 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 3 3/32 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 6 B, 1 Koss, 19 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 29 Feuerstellen (18 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, 1 GanzKoss, 5 Bdr, 12 Einl, Krug; 900 Mg Holz; 19 Hf; 23 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 23 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Ziegelei); 2 öff, 21 Wohn-, 25 WirtschGeb (Ziegelei), b) Gut; 3 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1900: a) 24 Häuser; 1 Guts- und Ziegeleibesitzer (92 ha), 1 B (30 ha), 2 Eigentümer (2 und 4 ha), 1 Lehrer, 1 Rentier; b) 2 Häuser; 1 RgPächter. 1931: 30 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 12 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha; das Gut ist z. T. gesiedelt; das Restgut besitzt die Landgesellschafi Eigene Scholle. 1949: 205 ha enteignet, davon aufgeteilt: 111 ha an 13 landlose B und Landarbeiter, 6 ha an 1 landarmen B, 69 ha an 8 Umsiedler, 7 ha an 4 Kleinpächter, 11 ha an die Gem. 1954: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 43 Mitgliedern und 303 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 84 Mitgliedern und 580 ha LN, 1 LPG Typ I mit 34 Mitgliedern und 231 ha LN,(noch 1960) mit der LPG Typ HI zusammengeschlossen. 1974: Zusammenschluß der LPG Typ IE in P. mit den LPG in Rossow und Zerrenthin. 1978: LPG Rossow, Betriebsteil P. 8. Bt Kammin, 1375 KDorf; 1543 MK (von Pasewalk kuriert), 1582, Ende 17. Jh MK (um 1671 wohnte der P f a r r e r in Bröllin), 1582, Ende 17. Jh mit den TK Bröllin und Züsedom; infolge Kriegsschäden vom P f a r r e r zuWetzenow kur i e r t , seit 1683 TK von Wetzenow, dgl. 1800, 1950, seit 1976 TK von Z e r r e n thin; 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: vor 1486-1740 v. Lindstedt bzw. v.Görne, seit

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1740 v.Wedel (s. 6.); 1375 hat die K Hebungen vom Krug; 1543/44 P f a r r haus mit 2 Hf, 1 KHf; 1595 hat der Pastor 3 Wörden; 1600 Pfarrhof mit Gärten und 2 Hf, 33 Schf Meßkorn, 1 KHf; um 1613 hat ein B die 3 P f a r r und KHf in Pacht; im 30jährigen Krieg Pfarre zerstört, 1675 wieder aufgebaut. 9. Ma kleine FeldsteinK 1696 zum großen T e i l in Fachwerk erneuert und überputzt, Bretterturm auf WEnde; Renaissance Kanzel. 10. 1734: 112, 1774: 152, 1801: 167, 1817: 140, 1840: 196, 1858: a) 170, b) 55, 1895: 198, 1925: 200 und 25 (Neu P . ) , 1939: 246, 1946: 350, 1964: 362, 1971: 427, 1981: 331. NEU POLZOW

s. Polzow

POMMER-PINNOW

s. Gartzer Grenze

POMMERSCHE HEIDE HAUS PORATZ

s. Gartzer Grenze

osö Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Gut Luisenau; 1928 GutsBez P. mit Gern P. vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Luisenau, 1950, 1967 Gern, seit 1969 Ortsteil von Temmen. 2. 1860: a) 227 Mg (3 Mg Gehöfte, 27 Mg Gartenland, 142 Mg Acker, 55 Mg W i e se), b) 719 Mg (2 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 489 Mg Acker, 163 Mg W i e se, 37 Mg Weide, 20 Mg Wald); 1900: a) 61 ha, b) 248, 5 ha; 1931: 309 ha. 3. Gutssiedlung mit Forsthaus (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826); auf W F M P . ; vermutlich slawische Siedlung w vom NAusgang des Dorfes (Corpus S. 517). 4. 1375 Poratz (Landbuch S. 273, 71, 152), 1416 Poraste (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 16; C I 67). 5. Bis 1849 PatrimG Ringenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 Henning und Otto v. Ahlimb, danach bis 1872 Gut Ringenwalde über das Dorf (1375, 1416) bzw. über die W F M (1496) halb (1541, 1572 und danach), die andere Hälfte mit dem Diebelsee in der kf Grimnitzer bzw. Glambecker Forst aufgegangen. 7. 1375: 54 Hf (4 PfarrHf, 4 SchulzenHf); Krug; 24 Koss; Mühle (wüst); 6 Seen und ein 7. kleiner See, genannt "dy Molsse (dimelsse, dymelsse), nicht verpachtet. 1416: Das wüste Dorf P. 1496: WFM; die Hälfte der Wiesen darauf gehören zum Leibgedinge der Frau v. Ahlimb. 1540: WFM. 1562: Leibgedinge der Frau v. Ahlimb zu Ringenwalde: der Wohnhof in Ringenwalde, Holzzins vom Felde P . ; 1563: Hebungen vom Felde zu P. 1688: Gut der v. Ahlimb zu Ringenwalde. 1700: Vw P . ; der Teerofen, soll an einen anderen, bequemeren Platz gebracht werden; auf dem Vw wird an Rind- und Schafvieh soviel gehalten, als ausgefüttert werden kann. 1701: s. Ringenwalde.

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1713: Das aufgebaute Feld P . , wobei eine Wassermühle nebst den TeichGeb und Grundwerken ist. 1725: Die Poratzsche Mühle; Vw P . : der Verwalter hat Acker und Vieh und den Teerofen. 1734: 11 Häuslinge, 1 Hirte, 1 Knecht, 1 Magd. 1745: 1 Vw und 1 Teerofen. 1756/57: s. Ringenwalde. 1775: Vw, Schäferei; 35 Bdr, Einlu. a. Einwohner; 27 Feuerstellen (24 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 8 Bdr, 10 Ein], 1 Krüger; 15 Feuerstellen. 1801: Vw und Kol; 8 Bdr, 7 Einl, Krug und Forsthaus; 16 Feuerstellen. 1840: Rg und Dorf; 20Wohnhäuser. 1860: a) Kol; 1 öff, 16 Wohn-, 34 WirtschGeb, b) Gut; 6 Wohn-, 8WirtschGeb. 1861: 2 Kaufleute, 3 Krämer; 1 Gasthof; 1 Webstuhl für Leinewand (Nebenbeschäftigung); 1 Fischermeister, 1 Stellmachermeister, 2 Schmiedemeister, 1 Tischlermeister. 1900: a) 20 Häuser, b) 4 Häuser. 1907: a) 1 Bdr, 1 Schmiedemeister, 1 Stellmachermeister, 1 Förster a . D . , 1 Witwe; b) 1 Inspektor, 1 Förster. 1931: 27 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 9 mit 0, 5-5 ha. 1948: 421 ha enteignet, davon aufgeteilt: 11 ha an 2 landlose B und Landarbeiter, 45 ha Waldzulage an 12 AltB, 81 ha an die Gern, 284 ha an die landeseigene Forstverwaltung. 1960: 1 LPG Typ I mit 23 Mitgliedern und 138 ha LN, 1969 an das VEG A l t Temmen angeschlossen. 1978: LPG P . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförster e i P. 8. Wahrscheinlich Bt Kammin; im Ma KDorf; 1800, 1950 eingekircht in Ringenwalde; 1375 vier PfarrHf. 9. 10. 1734: 48, 1774: 124, 1790: 112, 1801: 110, 1817: 113, 1840: 173, 1858: a) 145, b) 53, 1895: 186, 1925: 180, 1939: 119, 1946: 196, 1964: 105, 1971: s. Temmen. POSTGENESUNGSHEiM POSTHEIM

s. Templin

POTTASCHSIEDEREIEN POTZERN-MÜHLE POTZLOW

s. Templin

s, Joachimsthal, Parlow, Forst Heiersdorf

s. Klein Dölln

s Prenzlau

Uckermark - Kr Templin - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Domäne, GutsBez; 1928 GutsBez P . , Gern und GutsBez Strehlow mit Gern P. zur Gern P. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen

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2.

3.

4. 5. 6.

7.

Oberhof Strehlow, Vorwerk Strehlow und Abbau Strehlow, 1950 mit Wohnplatz Strehlow, 1957 mit den Wohnplätzen Potz low-Abbau, Potzlow-Pinnow, Oberhof Strehlow, Strehlow-Vorwerk und Strehlow, 1964, 1977 Gern mit dem Ortsteil Strehlow und den Wohnplätzen (1977) Vorwerk, Ausbau und Abbau. 1860: a) 2123 Mg (21 Mg Gehöfte, 44 Mg Gartenland, 1416 Mg Acker, 642 Mg Wiese), b) 1820 Mg (3 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 1357 Mg Acker, 171 Mg Wiese, 274 Mg Weide, 5 Mg Wald); 1900: a) 607 ha, b) 729 ha; 1931: 2217 ha Flecken mit 3* Längs- und 3 Querstraßen in der Mitte marktähnlicher Platz und K, am NRand WassermühlenEtabl, am WRand GutsEtabl (UrMBl 1321/ 2749 Bietikow von 1827); 2, 5 km ö Pinnow "KD" (Kalkofen) (UrMBl 1320/ 2748 Hindenburg von 1826); alt- und jungslawische Niederungsburg 1, 5 km s ö P . , 9.-12. Jh, jungslawische Inselsiedlung 1, 8 km sö P . , 10.-12. Jh (Corpus S. 489 und 491). 1239 Pozlowe (A XIII 315), 1283 inter Pozlawe (A XIII 486 Kop), 1367 to Potzelowe (A XIII 492 Kop), 1375 Potzelow (Landbuch S. 269). Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. Vor 1283 bis nach 1305 v.Bentz über das Städtchen oder Teile davon; 1283 bis zur Säkularisation (um 1542) Kloster Seehausen über Hebungen von der Insel zwischen P. und Seehausen (1283), bzw. über einen Hof mit 16 Hf, Anteil an Steuern und Rutenzins, Pacht von der Insel bei P. und von der Mühle (1375; daneben vier Knappen Luscow, einer zu Strehlow wohnhaft, über einen Hof mit 4 freien Hf sowie Pacht und Zins von zusammen 26 Hf und etwas Mühlenpacht, die Herren M. und H.Strele über Pacht und Zins von 23 Hf, Hebungen von den anderen Hf, zusammen mit den lüiappen Luscow über Anteil an den Steuern und am Rutenzins und die Pacht vom Acker "Hagen"), seit 1384 auch über den Besitz des L. Luscow; von 1467 bis 1872 Kloster bzw. Amt Seehausen-Gramzow bzw., seit 1662/63, Amt Gramzow über den Flecken bzw. das Dorf nebst Vw P. (1467, 1608); 1624 an v.Arnim zu Pinnow verpfändet, die bis 1684 im Besitz des Lehnschul zenG zu P. mit 5 Hf und Erbbraukrug sind, 1684 ans Amt Gramzow v e r kauft. 1239: Städtchen (oppidum), als Grenzort einer Gebietsschenkung des Herzogs von Pommern an das Kloster Walkenried genannt (s. Kölpin). 1283: Insel zwischen P. und Seehausen (s. den Werder sö P. auf FM P . ; vgl. 3.). 1287: Die Markgrafen sichern den Bürgern der Stadt (burgenses, civitas)P. nach Vermessung der FM und Freikauf von Neuvermessungen deren Besitz und Bedefreiheit zu. 1305: Die Markgrafen verleihen demOppidum P. Marktgerechtigkeit. 1359: Stadt P. 1367: Die Herzöge von Pommern nehmen das Kloster Seehausen und seine Besitzungen in der Mark in ihren Schutz, u. a. das Städtchen zu P. 1375: Oppidum; 74 Hf; 4 PfarrHf; ein Klosterhof mit 16 Hf in Kultur, ein Hof des Claus Luscow mit 4 freien Hf in Kultur; 10 Hf sind besetzt; das Städtchen gibt Steuern und Rutenzins; beim Städtchen liegt eine Insel, ein Acker namens "Hagen", ein Acker namens "Wil (Wyll)", davon erhalten die Bürger des Oppidum die Pacht, wenn er bebaut wird; Mühle bei P . ; See bei P.

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1384: L. Luschow verkauft dem Kloster Seehausen seinen Besitz auf dem P . , auf dem Strom, auf dem Bruch, das zwischen Seehausen und P. liegt und fließt, und die Pacht "uppe dat Vlenbruch". 1469: Das Städtchen P. 1541: Der Schmied zu P. 1556: Der Müller zu P. 1578: 14 B, 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, der Pachtmüller; 60 Hf. 1582: Der Pfarrer zu P. klagt, daß J . Lindstedt (Mitte 16. Jh Verweser bzw. Pfandinhaber des säkularisierten Klosters Seehausen) die 4 PfarrHf zu den kf Hf geschlagen habe. 1589: Kf gewährt dem Städtchen P. auf Bitten des Pfarrers, des Richters, der Schöffen und der ganzen Gern, wieder zwei freie Jahrmärkte zu halten. 1592: Offener Flecken; 14 Hfr: der Richter mit 4 Hf und 1 freien Hf, einem Hagen und dem Schulzensee chen, 13 Vier Hfr; 10 Koss mit 2/4 bis 3 Mg Land hinter ihrem Hause und auf dem Felde ("uffm Dornewerder" und "Selschwerder"); 1 Fischer mit 1 1/2 Mg Land; 1 Schneider mit 1 Häuslein und 1 Wörde Land hinter seinem Haus; GemHolz am Möllensee, Fischerei auf 3 1/2 Seen; 56 PachtHf und 1 freie Hf; die K hat 2 Hf in allen 3 Feldern, 1 Wiese zu 2 Fuder Heu und Stättegeld vom J a h r markt; der Pfarrer hat ein Pfarrhaus, einen Garten, 4 PfarrHf (werden zum kf Vw gebraucht), in jedem Feld 1 1/2 Mg, pro Hf 1 Schf Meßkorn, 2 Wiesen im Hagen, noch einen wüsten Hof bei der Pfarre gelegen; Vw zu P . : 12 Hf und ein ganzer Werder zwischen P. und Seehausen (Erbacker), dazu die 4 PfarrHf (der Pfarrer erhält davon Abgaben), insgesamt Land zu 1/2 Wsp Weizen-, 4 1/2 Wsp Roggen-, 8 Wsp G e r sten-, 3 1/2 Wsp Hafersaat (beackern die 14 Hfr aus P . ) ; Wiesen zu insgesamt 73 Fuder Heu; 100 Haupt Rindvieh, 2 1/2 Schock Schweine, keine Schäferei" 2 Mg Gartenland (1 Hopfen-, 1 Kohlgarten), im Hagen gelegen; 1 Wassermühle mit 1 Gang und 1 wüsten KossHof. 1600: Der Pfarrer erhält 72 Schf Meßkorn; 2 KHf, 4 PfarrHf (zum Vw gelegt). 1608: Ein Städtlein, vielmehr ein Flecken. 1624: 14 B, 12 Koss, 1 Erbmüller, 2 Erbkrüger; 54 schoßbare, 2 obrigkeitliche oder freigewiiiigte Hf. 1652: Der niederländische Erbpächter der Ämter Gramzow und Seehausen hat 1 deutsche Familie und 1 deutschen Koss angesetzt. 1663: Flecken P . : der Richter mit 4 Hf und 1 freien Hf, 12 Vier Hfr (7 sind wüst), 11 Koss (5 sind wüst), 1 Schneider mit einem Häuslein; kfVw; Mühle. 1667: Der Erbmüller auf der Mühle zu P. 1680: 13 Hfr (6 sind wüst, 1 ist entlaufen), 12 Koss (9 sind wüst), 5 F r e i häuser (2 wüste); der Müller; Vw; der "Hagen", vormals zum SchulzenG gelegen, ist wüst. 1687: Ein Flecken; die FM ist noch stark bewachsen; gute Weide, Wiese und Viehzucht; 2 wüste Braukrüge; Schneider, Schmied, Hirte, 2 Garnweber. Um diese Zeit Ansiedlung von französischen Flüchtlingen. 1692: 15 Hfr (6 französische, sind noch abgabenfrei; 3 Höfe sind noch wüst), 15 Koss (11 französische).

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1711: 15 Hfr, 12 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Hirte mit Vieh; 54 Hf ä 8 gr. 1717: Plan zur Anlegung eines Kalkofens in P . ; 1719 Verpachtung des Kalkofens. 1731: 11 VierHfr (1 Schulze; 9 Deutsche, 2 Franzosen), 4 HalbB mit je 2 Hf (1 Franzose), 10 Koss (1 Schmied; 9 Franzosen), 6 Freileute; 52 Hf; Vw: 810 1/2 Mg (ä 180 QR), davon 805 1/2 Mg Acker, 5 Mg Garten; keine Wiese; 20 Kühe, 10 Stück Güstevieh, 400 Schafe; Schweine; Federvieh; Brauerei, Krug; Kalkofen; erbliche Wassermühle. 1733: Verlegung des Krammarktes vom Flecken P. nach Prenzlau. 1735: 15 B, 5 Koss, 21 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 3 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 1 Hirt, 35 Knechte, 27 Mägde; 56 Hf. 1745: Flecken und Vw; 15 B, 9 Koss, 1 Kalkbrennerei; 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Lindhorst). 1748: Ehemals ein Flecken, hat zum Wahrzeichen dessen auf dem ehemaligen Markte einen Roland zu stehen; 11 VierHfr (1 Schulze), 4 HalbB mit je 2 Hf, 9 Koss (1 Müller), 11 Freileute (1 Schmied, 4 Schneider, 1 Schuster, 1 Tischler, 1 Stellmacher, 1 Garnweber), 12 Paar, 12 einzelne Einl; drei ordentliche Felder, nicht sonderlicher Acker, Hütung auf der FM, Wiesen, kein Holz, Fischerei auf der FM; Krug, Wassermühle; 52 Hf; 4 PfarrHf (bestellt der P f a r r e r selbst); Küster; Vw: 862 Mg Land (821 Mg Acker, 7 Mg Wörden und Gärten, 33 Mg Wiese); 12 Kühe, 6 Stück Güstevieh, 400 Schafe; Brauerei, Branntweinbrennerei; Kalkofen. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 10 1/3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 7 2/3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei, Windmühle, Kalkofen, Krug; 15 B, 9 Koss, 46 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 56 Feuerstellen (26 in Familienhäusern). 1801: Dorf und AmtsVw; lOGanzB, 3 HalbB, 5 GanzKoss, 6 Bdr, 1 Fischer, 2 Radmacher, 24 Einl, 1 Wassermühle; 56 Hf; 53 Feuer stellen; ist ehedem ein Flecken gewesen, hat noch einen Marktplatz und geräumige Straßen. 1840: Dorf; 58 Wohnhäuser. 1852: Wassermühle, Brauerei, 1860: a) Dorf mit 3 Abb; 5 öff, 52 Wohn-, 69 WirtschGeb (Wassergetreide und -Ölmühle), b) DomäneriVw; 1 öff, 5 Wohn-, 11 WirtschGeb (Brennerei). 1861: 2 Gasthöfe; 3 Leinewebermeister (3 Stühle), 1 Stuhl (Nebenbeschäftigung); 1 Ölmühle, 1 Wassergetreidemühle mit 3 Gangen (1 Meister, 2 Gehilfen); 1 Bäckermeister, 1 Fischermeister mit 2 Gehilfen, 2 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Stellmacherme ister, 1 Schmiede meister, 3 Schuhmachermeister mit 1 Gehilfen, 1 Sattlermeister, 3 Schneidermeister, 2 Tischlermeister, 1 Böttcher meister mit 1 Gehilfen. 1883: Domäne; Stärkefabrik. 1900: a) 53 Häuser, b) 5 Häuser. 1907: a) 8 B (31-62 ha), 2 HalbB (18 und 23 ha), 7 Koss (5-11, 5 ha), 5 Bdr (4 mit 1-26 ha), 1 Müller, 2 Schmiede, 2 Gastwirte (6 und 10, 5 ha), 1 Kaufmann (2 ha), 1 Zimmermann (1 ha), 1 Sattler (3, 5 ha), 1 Tisch-

llh

ler (2 ha), 1 Stellmacher (2 ha), 1 Schlächter, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Rentier, 1 BSohn, 4 Altsitzer; b) 1 Wirtschafter, 1 Milchkühler. 1931: 88 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 12 mit 20-100 ha, 19 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 16 mit 0, 5-5 ha. 1948: 1527 ha enteignet, davon aufgeteilt: 495 ha an 76 landlose B und Landarbeiter, 52 ha an 11 landarme B, 595 ha an 77 Umsiedler, 27 ha an die Gern, 1 ha an die VdgB, 220 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1955: 1. LPG, Typ EI, mit 10 Mitgliedern und 358 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 199 Mitgliedern und 1616 ha LN, 1 LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 38 ha LN, 1967 an die LPG Typ III angeschlossen, 1 LPG Typ I in Strehlow mit 13 Mitgliedern und 113 ha LN, 1969 an die LPG Typ III in P. angeschlossen. 1975: Anschluß der LPG Typ HI in Röpersdorf an die LPG P. 1978: KAP Gollmitz, Abt. P . ; LPG P . , Sitz Röpersdorf, Schweinemastanlage P. 1979: Bildung der LPG Tierproduktion P, mit Sitz in Röpersdorf. 8. Bt Kammin; 1375, 1542, 1663, 1800, 1970 MK, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. SupGramzow, seit 1970 KKr Prenzlauj 1557, 1748, 1950 mit TKStrehlow, Ende 17. Jh, 1950 mit T K Seehausen, eingekircht Strehlow (1950); Patr: bis Mitte 16. Jh Kloster Seehausen, danach Landesherr bzw. Fiskus; 1701-1748 französisch-reformierter Pfarrer, 1750 mit Gramzow vereinigt, seitdem französisch-reformierte T K (SchwesterK) von Gramzow, französisch-reformierte Insp Gramzow, Patr: Kg; 1375 vier PfarrHf; 1542 Pfarrhaus mit 4 Hf, 100 Kommunikanten; 1582 sind die 4 PfarrHf zum kf Vw gelegt (s. 7.); 1592 Pfarrhaus mit 4 PfarrHf (zum kf Vw gebraucht, der Pfarrer erhält Abgaben davon), 1 Garten, 11/2 Mg in jedem Feld, pro Hf 1 Schf Roggen Meßkorn, 2 Wiesen im Hagen; die K hat 2 Hf in allen drei Feldern, 1 Wiese zu 2 Fuder Heu, Stättegeld vom Jahrmarkt; 1600 Pfarrhaus mit Garten, Wörde, 4 Hf (zum Vw gelegt), 72 Schf Meßkorn, 2 KHf; 1748 bestellt der Pfarrer die 4 PfarrHf selbst und erhält von jeder BHf 1 Schf Meßkorn. 9. Im Kern große ma FeldsteinK, vielfach, besonders nach dem Brand von 1760 erneuert, etwas breiterer, querrechteckiger WTurm mit quadratischem Oberteil und Pyramidendach; Kanzelaltar Anfang 18. Jh; Roland auf marktartigem Platz vor der K (s. 7. 1748), Holzfigur auf Steinsockel, zuletzt 1898 wiederhergestellt. 10. 1735: 347, 1774: 300, 1801: 292, 1817: 336, 1840: 427, 1858: a) 430, b) 66, 1895: 457, 1925: 496, 1939: 605, 1946: 963, 1964: 752, 1971: 704, 1977: 663 (nur P . : 352, Strehlow: 215, Vorwerk: 29, Ausbau: 45, Abbau: 22), 1981: 601. POTZLOW-ABBAU POTZ LOW-PINNOW PRACHER HEIDE

s. Potzlow s. Potzlow s. Stolpe

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PRENZLAU Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Stadt, StadtBez mit Gut Augustenfelde, Gasthof Birkenhain, Bleicherhaus, Gut Bündigershof, Wassermühle Draußenmühle, Gehöft D r e y e r s hof, Gut Ewaldshof, Leichenhaus, Louisenmühle (seit 1865, vorher Gemfrei), Gut Magnushof, Wassermühle Neue Mühle, F ö r s t e r e i Rathsberge, Rg Sabinenkloster (seit 1877, vorher GutsBez), Gut Stegemannshof, St. Georgs-Hospital, Schirmershof, Süßer Grund, Waldhaus Tivoli, Vw Ueckershausen, Gut Wollenthin und Zuckerfabrik; 1928 GemBez Alexanderhof eingemeindet; 1931 Stadt mit 18 Wohnplätzen: Alexanderhöhe b. Prenzlau, Alexanderhof, Gasthof Birkenhain, Haltepunkt Birkenhain, Chausseehaus Hindenburg, Miecks Villa, Schäferei Sabinenkloster, Ziegelei Sabinenkloster, F o r s t häuser Hindenburg und Rathsberge, Güter Augustenfelde, Bündigershof, Dreyershof, Ewaldshof, Magnushof, Stege mannshof und Wollenthin; 1950 Stadt mit den Wohnplätzen Bahnhof-Vorstadt, Sabinenkloster-Stadtgut, Sabinenkloster-Schäferei, Kap-Restaurant, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Alexanderhöhe, Alexanderhof, Augustenfelde, Bündigershof, D r e y e r s hof, Ewaldshof, Magnushof, Stege mannshof und Wollenthin, 1957 auch mit dem Wohnplatz Abdeckerei; 1964, 1971 Stadt mit Ortsteil Bündigershof, 1977 mit den Ortsteilen Alexanderhof, Augustenfelde und Bündigershof sowie den Wohnplätzen Ewaldshof, Magnushof, Stege mannshof, Wollenthin, Dreyershof und Birkenhain. 2. 1860: 21 098 Mg (1030 Mg Gehöfte, 319 Mg Gartenland, 12 768 Mg Acker, 3165 Mg Wiese, 35 Mg Weide, 3781 Mg Wald) mit den vier Vorstädten (s. 7.) und Forsthaus Hindenburg; 1900: 6861 ha; 1931: 6932 ha. 3. Jungslawischer Burgwall am SRand der Altstadt, 0, 9 km sw Markt "Röwenbutg", 10.-12. Jh, jungslawische Siedlungen als Vorläufer der deutschen Stadtgründung 11. -12. Jh, jungslawische bis deutsch-ma Siedlung vor dem Mitteltor (vor SWAusgang der Altstadt) u . a . (Corpus S. 491 ff) sowie s von Graukloster (Heimatmuseum Prenzlau); in der 1. Hälfte des 12. Jh slawische Burg und Siedlung, in der 2. Hälfte des 12. Jh mit PfarrK, Markt und Krug; im 13. Jh im Zusammenhang mit der Stadtgründung Ausbau der "Altstadt" am ö Ucker-Ufer unter Einbeziehung der älteren Siedlungen um Nikolai- und JakobiK, Grundriß: ein gedrücktes Fünfeck mit vier breiten, dem Grundriß angepaßt verlaufenden Längsstraßen, sieben Querstraßen und rechteckigem Markt in der Mitte; Ausbau der "Neustadt", a n die Altstadt anschließen^ zwischen Mitteltor und Neustädter Tor; seit 2. Hälfte 13. Jh Stadtbefestigung, seit 1287 Mauer mit 66 Weichhäusern, Wälle und Gräben (nach 1714 fast gänzlich eingeebnet), vier Haupttore (Mitteltor im SW, Kuhtor im NW, Blindower Tor im NO, Steintor im SO); Erweiterung durch Vorstadt Kuhdamm vor dem Kuhtor mit Etabl "Kibitz Krug" etwa 1, 75 km wnw MarienK, St Georgen etwa 1,4 km osö MarienK, n davon F1N "Gesundbrunnen" (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827); 3, 8 km n P. (MarienK) Etabl "Pistors Zgl", 3 km n P. "Etablissement Ückerhof", n P. an Straße nach Blindow "Hoffmanns Eisengießerei" und Gasanstalt in der Stettiner Vorstadt, wnw an Altstadt P. anschließend Straße "NeuBrandenburger Vorstadt", wsw an Altstadt P, anschließend "Berliner Vorstadt", dazwischen Etabl "Speershausen"; im S der Berliner Vorstadt "Sabinenkloster", am WEnde "Neu Joachimsthal", sö P. "Schwedter V o r stadt", "Luisen Mühle". Georgen Hospital, ö der Stadt verschiedene Etabl

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auf FM P. (Karte des Kreises Prenzlau um 1867); Kietzstraße nw P . , früher Ober - und Unterkietz, nach Karte von 1722 stand hier der Kiewitzkrug bzw. der Paddenkrug (Krüger S. 175 f ) . Im NO der FM P. ehem. DorfFM Wollentin (s. dort); im SO W F M Mocle? 1187 Stephanus sacerdos Prinzlauiensis (PUB I 82, Nr. 106); 1188 Prenczlau (PUB I 88 Nr. 111), 1234 in Prencelaw (A XXI 87 Kop; nach Joh. Schultze, Die Mark Brandenburg I, S. 129, Anm. 5, ev. Jan. 1235), 1240 in vico Princelaw (PUB I 305), 1251 in Prinslawe (Pr. Br.Rep. 10 B Nonnenkloster Prenzlau (U l)Kop), 1267 in Prinzlauia (A XIII 212 Or), 1269 Prenzlavia, Prinzlavia (A XXI 2 Or). 1234 Schultheiß; seit 1282 städtische Gerichtsbarkeit nur vom stadtgesessenen (Lehn)Schulzen ausgeübt, bis zur Markscheide, über alle Straffälle; Stadt vom markgräflichen VogteiG befreit (1305), der markgräfliehe Landvogt in P. (1286 erwähnt) hatte nur das oberste G, seit 1370 an die Stadt verpfändet; 1426 markgräfliche Urkunde über die Gerichtsbarkeit (OUG) des Rates, der Untervögte und Landrichter über die Bürger, die des Oberlandvogtes über die in der Stadt wohnenden Ritter und Knappen sowie über die Rechte des Stadtschulzen (geht vom Rat zu Lehen); 1440 Belehnung der Bürgerfamilie Zabelsdorf zu P. mit dem Schultheißenamt in P . ; seit 1619 völlige Exemtion der Stadt P. vom UckermärkischenObergericht in P . ; 1625 Prenzlauer Gerichtsordnung; landesherrliches Hof- und Landgericht seit 1426, später Ucker märkisches Quartalsgericht, seit 1734 Uckermärkisches Oberger icht (AppellationsG) in P . ; 1687-1809 Französisches Koloniegericht für die ganze Uckermark, nur für Zivilsachen; um 1800 Magistrat zu P. über die Kriminal- und Zivilgerichtsbarkeit, 1809-1849 Kgl StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau; Sitz des LandG Prenzlau. Bis 1250 zu Pommern gehörig, seit 1250 zur Mark Brandenburg, in der Zeit von 1320-1415 mehrmals im pommerschen, auch in meckl Besitz; landesherrliche Immediatstadt; 1234 Schultheiß; 1287 sechs Ratmannen (Polizei- und Markt aufsieht), 5 Schöffen und 2 Schulzen; 1307 zehn, dann 12 Ratmannen und Schöffen, bei jährlichem Wechsel 24; seit 1299 jeweils zwei Älteste der Ratsherren genannt, 1360 "Prokonsul", 1422 erstmals Bürgermeister genannt; seit 1426 Schöffenbank und Rat wieder getrennt, 24 Ratsmitglieder (3 Bürgermeister); 1605 drei Bürgermeister, 1 Syndikus, 1 Kämmerer, 2 Ratsverwandte, 1 Stadtschreiber; seit 1618/1619 jährliche Bürgermeister-, Kämmerer- und Ratsherrenwahl. nur mit landesherrlicher Zustimmung; 1660 bilden drei Bürgermeister, 18 Ratsverwandte und 1 Stadtschreiber den Magistrat; bis 1717 Stadtrichter Ratsmitglied und gewählt, seit 1717 zugleich als regierender Bürgermeister vom Kg ernannt; seit 1734 elf Magistratsmitglieder (kgl Bestätigung); um 1800 bestand der Magistrat aus einem Stadtdirektor und Richter, 1 Prokonsul, 1 Kolonierichter, 3 Bürgermeistern, 3 Ratsherren und 1 Aktuar; nach der Städteordnung von 1808 hatte der Magistrat fünf besoldete, 12 unbesoldete Mitglieder, nach der von 1853 vier bzw. 8 Mitglieder, von den Stadtverordneten gewählt; seit 1316 neben dem Rat die "gemeinen Bürger" erwähnt, seit 1340 Gildemeister der Viergewerke und Gemeine Bürger, 1555 Viergewerke, Viertelsherren und gemeine Bürger; auch danach Vertretung der Bürgerschaft (s. 7. 1626); im 19. Jh 48, später 36 Stadtverordnete. 1138: Anlegung einer slawischen Burg ("Röwenburg") am NUfer des Uckersees (nur in Chroniken überliefert).

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Um 1170: Gründung einer K d e s Hl. Sabinus zwischen der Burg Röwenburg und dem Suburbium Prenzlau sowie einer Münzstätte; um diese Zeit oder bald danach vermutlich deutsche Siedlung ö der Ücker bei der K des Hl. Jakob entstanden und eine Niederlassung deutscher Kaufleute und Handwerker um die K des Hl. Nikolaus. 1187: Stephan, Priester zu P . , wahrscheinlich P f a r r e r der SabiniK. 1188: P. mit Markt und Krug, Burg. 1234/5: Gründimg der freien Stadt (civitas 1 ibera) P. durch Herzog Barnim I. von Pommern, mit Magdeburger Stadtrecht, Zollfreiheit für die Kaufleute, 300 Hf Land (200 Hf auf der einen Seite der Ücker, auf der die Stadt ausgebaut werden soll, 100 Hf jenseits der Ucker), Gewässer zum Bau von Mühlen; Einsetzung des Schultheißen Walter, zusammen mit 7 anderen Männern (von diesen ist 1 aus Stendal), den Lokatoren der Stadt. 1236: E r w e r b des Dorfes Wollenthin durch die Stadt und spätere Einbeziehving in die StadtFM (s. Wollenthin). 1240: Verlehnung des Kamminer BfZehnten an Herzog Barnim I. von Pommern, u . a . von 340Hf in vico P. ("vicus" hier: die Gesamtstadt P . ) . 1250: Civitas P. mit Marien-, Jakobi- und NikolaiK, Neustadt (nova civitas) mit SabinenK; Kloster der büßenden Schwestern der heiligen Maria Magdalena(s. SabinenKloster). 1251: Markgräfliche Bestätigung der städtischen Besitzungen und Rechte, u . a . das Magdeburger Rechts, der Zollfreiheit, des Kaufhauses (Theatrum), des Sees Uckersee und des halben Mellensees (Möllensees); Zuweisung von 250 Hf: 200 Hf auf der einen Seite der Ucker, auf der die Stadt errichtet ist, 50 Hf auf der anderen Seite und das große Bruch im W. 1253: Franziskanerkloster, nach der Stadtgründung entstanden (später Rg Graukloster). 1262: Mühle des Ritters Anselm (s. auch Güstow). 1275: Bau der K des Dominikaner- oder Schwarzen Klosters auf dem Gelände des landesherrlichen Hofes im S der Altstadt. 1277: Münzmeister Hermann in P. 1278: Markgräfliche Bestätigung des Magdeburger Stadtrechts und der städtischen Gerichtsbarkeit auf den Feldern wie auf dem Markt, im Kaufhaus, in den Stadtteilen (in vici$) und auf den Straßen der Stadt. 1280: Mühle außerhalb der Stadt P . , dem Sabinenkloster benachbart. 1282: Vergleich zwischen Markgraf und Stadt P. wegen der Bede, des Schulzenamtes und des Zolls; Zollfreiheit für Kohle und Holz zum städtischen Bedarf auf der Ucker von Pasewalk an aufwärts, freie Schiffahrt auf der Ucker; Schulze und Schöffen genannt. 1287: Weitere markgräfliche Zugeständnisse an die Stadt P. (civitas); Bau einer Stadtmauer (Befestigung schon um 1270 vorhanden); ein Weinbauer genannt. 1291: Mühle der Neustadt P. 1296: Consules; Mühle in P . ; 1299: Gildemeister. 1303: Markgräfliches Privileg zur Gründling einer Apotheke in P. 1304: Markgräfliche Bestätigung der Rechte und Besitzungendes Nonnenklosters in der Neustadt P . , u . a . der Hebungen aus dem Zoll der Altstadt P. (antique civitatis), von den Mühlen der Neustadt und den Hof (curia) mit 7 Hf vor der Neustadt.

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1305: Markgräfliche Gerechtsame für P . : SchulzenG bis zur Markscheide und über alle Straffälle, Freiheit der Stadt vom markgräflichen Vogte iG. 1309: Markgräfliche Münze und Münzmeister in P. 1311: 44 Bürger kaufen sich von der Lehnsabgabe (precaria pheodalis) auf ihren Ackergütern frei. 1315: Verkauf der Fleischscharren durch den Rat an die Knochenhauer. 1316: Markgraf überläßt der Stadt für Kriegsschulden einen T e i l des Uckerwaldes; 1319: dgl. 24 Joch Holz im Uckerwald. 1320: Verschreibung der Herzöge von Pommern für P . : das Eigentum an allen Mühlen bei der Stadt und das Recht zum Bau neuer Mühlen auf ihrer FM; das OberG in der Stadt, den Zoll; Gerichtbarkeit über die in der Stadt wohnenden Juden gemäß Bürgerrecht; G über die Münzmeister; eine Flutarche zwischen P. und Pasewalk und freie Schiffahrt; Zollfreiheit in Dänemark; Nutzung des Hauses zu Nieden. 1324: Privileg der Bäckerzunft. 1325: St. Georgs Hospital vor dem Schwedter Tor, 1340: Gilde meister der Viergewerke. 1342: Vogtei P . 1345: Markgräfliche Münze zu P. 1350: Tuchmacherzunft, Gewandschneider. 1357: Errichtung eines Fremdenhospitals; 1362 Heiliggeist-Hospital am Mitteltor. 1373: Altstadt und Neustadt P . ; Fischergilde. 1375: Markgraf hat die Urbede, das OG, die Mühle (dem Rat verpfändet); befestigte Stadt ( municio); Schulze, Konsuln; Heiliggeist-Hospital, Hospital in Neustadt, St. Gregorius ( ! ) bei P . ; Benediktinernonnenkloster; Kaland. 1379: Bestätigung der Gründung des St. Elisabeth-Hospitals in P. 1383: Schmiedezunft. 1393: Waldenser aus P. vor dem Inquisitor in Stettin. 1423: Schuhgewerk zu P. 1430: Zolleinnahmendes markgräflichen Vogtes zu Oderberg, u.a. vom Münzmeister zu P. 1434: Überlassung der Rathsberge an die Stadt P. durch Domherrn Henning zu Jerichow. 1440: Der Stadtschreiber. 1441: Gildebrief der Krämer. 1444: Gründung des Gertraud-Hospitals durch den Rat. 1448: Brauergilde. 1465: Kf Stadtordnung für P. und die Städte des Uckerlandes; Vereignung der wüsten Dörfer und der FM Beenz und Hindenburg an die Stadt. 1472: Kf Konsens für die Stadt P. zum Graben von Kalk- und Ziegelerde auf ihrer FM und auf ihren Gütern. 1477: Sehneidergilde. 1481: Gildebrief der Gewandschneider. 1483: P. brennt bis auf wenige Häuser und K ab. 1515: Zünfte und Gilden der Schuhmacher, Kürschner, Leineweber, Wollweber; Kf genehmigt der Stadt einen Viehmarkt und Dammzoll. 1541: Kf genehmigt der Stadt 2 Gänge in der Budenschen Möllen. 1544: Städtische Mühlengerechtigkeit und Mühlenbann.

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1555: Haus und Hof des Holzendorf zu P. auf dem alten Stadtfelde mit 2 Hf "uf dem Kodam" und dem Garten; Tischlergilde. 1556: Der Müller zu P. 1562: Vw des Sabinenklosters in der Neustadt Prenzlau mit 16 Hf, darauf sind 1562 allerlei Korn geerntet worden:99 Wsp und 16 Mandeln; s kann auch ein Schock Rindvieh ohne Schweine und anderes darauf gehalten werden; eine Schäferei auf dem Neustädter Felde, darin 1000 Schafe zu halten sind, Hebungen in der Äußersten Mühle, in der Binnersten Mühle und auf dem Damm in der Neustadt. 1564: P. hat 605 Feuerstellen incl 243 kleine, Neustadt Prenzlau hat 159 Feuerstellen incl 32 kleine. 1565: Kf Belehnung des Bürgermeisters Wirttenheimer zu P. mit einem Garten in der Neustadt, "die Rubenburg" genannt, den er vom Rat der Stadt, und mit etlichen Stück Acker dabei, die er von Bürgern gekauft hat, zwecks Bau eines Wohnhauses; 1575: Wohnhof Rubenburgk zu freiem Burg- und Erblehn erhoben. 1567: Vornehmste Nahrung sind Ackerbau und Brauerei, das Brauen wird aber durch das viele Landbrauen und die Ausfuhr von Pasewalk beeinträchtigt (hat zweimal soviel Krüger in der Mark wie Prenzlau); weitere Nahrung von Kramern, doch beeinträchtigt durch die Landfahrer, Schotten u. a.; nur wenig Bau- und Brennholz; Fußweide und Fußfischerei in der Ücker und etliche Pfuhle, etwas Jagd auf ihrer Heide, beeinträchtigt durch die v.Arnim; guter, aber aufwendiger Ackerbau (pro Pflug vier Pferde); knappe Weide, geringe Viehzucht; ungleiche Hf, 2 "Örther": das "newe Landt" und der "Rönnenwerder", aber wenig Acker; nur gemeine Wiesen, keine eigenen; keine Weinberge; Gärten; keine große Hantierung, keine reichen Leute, aber guten Vermögens sind die Bürgermeister und einige andere; Altstadt: Kuhviertel mit Kuhtor: auf des Hl. Geistes Kirchhof wohnen 15 Personen in des Hl. Geistes Buden auf Lebenszeit (2 von 15 Buden sind wüst); Blindowsches Viertel mit Blindowschem Tor; Steinviertel mit Steintor, Uckerviertel; in allen vier Vierteln der Altstadt sind zusammen 365 Häuser, 27 Häuslein, 237 Buden (20 Ratsbuden, 10 Hackenbuden unterm Rathaus, 16 Buden unterm Rathaus "Hagen" genannt, 4 wüste Buden), 1 Brauerbe, 11 wüste Stätten bzw. Häuser; 4 zur Miete Wohnende; 211 1/2 Hf auf dem Altenstadtfeld (1 Bürger hat 14 Hf, 2 je 13 Hf, 1 hat 11 Hf, 1 hat 9 1/2 Hf, 1 hat 8, 1 hat 7, 1 hat 6 1/2 Hf, 6 mit je 6 Hf, 4 mit je 5 Hf, 5 mit je 4 Hf, 2 mit je 3 1/2 Hf, 7 mit je 3 Hf, 5 mit je 2 Hf, 4 mit je 1 1/2 Hf, 7 mit je 1 Hf, 3 mit je 3/4 Hf, 1 mit 1/4 Hf); viele Bürger haben Gärten u.a. Grundstücke auf den Wällen, auf dem Neustädter Damm, auf der Wurstbrücke, auf der Kuhbrücke, an der Schnelle, vor den Toren, am Kuhdamm; 1 Haus und 3 Buden "in Godendorp"; 21 Ackerleute (z.T. mit Mietäckern), 9 Fischführer, 1 Brauer, 1 Hüter, 1 Futterschneider; 20 Bäcker (1 Brauer), 5 Barbiere, 5 Böttcher, 3 Drechsler, 3 Fleischer, 3 Fuhrleute, 2 Gewandschneider, 5 Goldschmiede, 5 Grobschmiede, 1 Hutmacher, 1 Kesselflicker, 2 Kleinschmiede, 6 Kramer, 6 Kürschner, 18 Leineweber, 1 Maurer, 2 Messerschmiede, 1 Nadler, 1 Radmacher, 1 Rotgießer, 1 Säger, 1 Salpeter-

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sieder, 2 Sattler, 3 Schlächter, 1 Schmied, 24 Schneider (1 Brauer), 44 Schuster (3 Brauer), 1 Stellmacher, 1 Stuhlschreiber, 1 "Tafelittendreger", 36 Tagelöhner, 4 Tischler, 1 Töpferin, 1 "Tubichenmacher", 45 Tuchmacher (4 Brauer), 1 Tuchscherer, 1 Wachsetzer, 1 Weinschenk, 8 Zimmerleute, 1 Zuckerbäcker; 4 Bürgermeister, 1 Gerichtsprokurator, 1 Magister, 1 Landreiter, 1 Torwärter, 1 Wehemutter; Adlige in der Stadt: Hans v.Buch (im Kloster im Kuhviertel wohnend), Graf Wilhelm (v.Hohenstein), Sperwalde, Beutel, v. Holtzendorf, Kalbutz; der Dorfpfarrer Ern v. Greiffenberg, der Schulze von Steinhöfel, Dr. Lucas Hofmeister; Bürgermeister Wirtenheim hat noch einen Garten in der Neustadt an der Ucker gelegen, "die Rubenburgk" genannt, darauf eine Wohnung erbaut, Kf hat es zu einem freien Sitz und Burglehn gemacht; Neustadt: 60 Häuser (1 wüst), 10 Häuslein, 40 Buden; 25 1/2 Hf auf dem Neustädtschen Feld (2 Bürger mit je 6 Hf, gehören dem Hl. Geist; 1 mit 3 Hf, 4 mit je 2 Hf, 2 mit je 1 Hf, 1 mit 1/2 Hf); Gärten und Grundstücke wie bei Altstadt P . ; 1 Barbier, 2 Bäcker, 1 Bäckerscharren, 1 Böttcher, 20 Fischer, 1 Fuhrmann, 1 Glöckner, 3 Grobschmiede, 1 "Hake", 1 Kupferschmied, I Leineweber, 1 Messerschmied, 1 Mühlmeister, 1 Platner, 1 Radmacher, 1 Sackführer, 1 Schlächter, 4 Schneider, 1 Schotte, 1 Schuster, II Tagelöhner, 1 Trommelschläger, 15 Tuchmacher; 1 Ratsverwandter, 1 Waagesteller; 1 Krüger "zur Lockenitz"; "Dam": 14 Häuser, 1 Häuslein, 1 Bude; 8 Ackerleute, 5 Tagelöhner; "Wurstbrücke": 14 Buden; 2 Leineweber, 2 Schlächter, 5 Tagelöhner. 1571: Schuldner beim Gemeinen Kasten in P. wohnen u.a. "beim Judendorpff", "auff dem Papendiek". 1573: 782 Feuerstätten (30 sind "erlassen", 29 zu Buden gemacht, bleiben 723 Feuerstätten und 29 Buden). 1577: Hospital in P . , das Gasthaus genannt. 1580: Kf Privileg für einen neuen Viehmarkt. 1608: Kf Stadt; 3 Klöster: eins gehört v.Arnim samt Vw und Schäferei v o r d e r Stadt (s. S'abinenkloster), das 2. dem v.Arnim mit Acker (s. Graukloster,), das 3. dem Rat zu Prenzlau (Dominikanerkloster). 1621: Kf genehmigt der Stadt die Anlegung einer Papiermühle; 1623 dgl., ohne daß der Zehdenickschen Papiermühle durch Sammlung der Haderlumpen Eintrag geschehe (s. Neue Mühle). 1626: 20 Bäcker, 50 Schuhmacher, 16 Schlächter und 60 Tuchmacher haben das Recht der Stadtvertretung; 787 Häuser. 1630 f: Pest. 1637 f: dgl. 1637: Stadt P. und der ganze ucker märkische und Stolpirische Kreis durch die Kaiserlichen und Kurbayerischen Armeen ganz ruiniert; vorher bei 1100 Einwohner, nun kaum 130; 1638: ein großer und 3 kleine Kirchtürme durch Unwetter und Blitz zerstört. 1642: 107 bewohnte, 314 leere und 366 zerstörte Häuser. 1653: 267 bewohnte Häuser. 1655: Prenzlauer Buteste und Binnenste Mühle. 1665: Herstellung einer Postverbindung nach Berlin.

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1677: Einnahmen der Kämmerei zu P. in der ersten Jahreshälfte: Stättegeld von den Jahrmärkten (Fastenmarkt), von Pferden und Rindvieh; vom Teerofen (s. Beenz), von den Wälkern in der Tuchmachermiihle; Scharrenzins von den "Loßbäckern", von den Fleischern u.a. 1680: Der Postmeister zu P. ; die Fischer und Kleintauer auf dem "Füller Damm". 1685: Errichtung einer Garnison. 1687: Einnahmegeld der Kämmerei (Soll): von des Rats Buden im "Hagen", an Buden-Erbzins "im Therhaken", von des Rats 'Weiße Buden", von des Rats "Rohrbuden", von des Rats Buden am Blindowschen Tor, von des Rats Bier spunderbuden "auff dem Pa pende ich"; von den Schlächterbuden in der Neustadt, von der Bude am Steintor, von der Bude "auff dem Steinberge", von den Stadtbuden auf Hl. Geist-Kirchhof, von den "Haaken" und "Theersellern" außerhalb der Haakenbuden; von den Freischlächtern, Tuchmachern, vom Gerberhaus, Freibäckern, Faßbäckern, Knochenhauern; vom Stadtkeller, von den Freischützen, von den Gewerken und Gilden, vom Stadthof, von der Poliermühle, Lohmühle, Weißgerbermühle, Schneidemühle, Walkmühle; Standgeld vom Jahrmarkt; von denWieckhäusern(lst: keinerlei Einnahmen!); 1 Tlr vom Weinberg vor dem Steintor; Gartenzins von den Gärten auf dem Neustädtschen Damme, auf dem sog. Kuhdamm, auf den sog. Wällen, Vom sog. Rönnenwerder, von den sog. Querwällen zur rechten Hand, wenn man von der Schnelle nach der Binnenmühle geht, von den Gärten genannt die "Rübenburg", dgl. auf dem "Didden Platz",, "bey der Küheburg"; von den Bleichstätten hinter der "Kühterey"; von den Gärten längs der großenWiese: vor alters 620 QR, 85 QR haben jetzt 6 Bewohner, die übrigen 535 QR sind den Franzosen angewiesen w o r den; dgl. sind den Franzosen 1407 QR von den wüsten und verwilderten Gärten am Rohrteich gegeben worden; außerdem Pacht vom "Templinschen Krug". Ansiedlung von 18-20 französischen Flüchtlingsfamilien. 1689: Privileg für Réfugiés zur Errichtung einer Ölmühle; 1693-1695 aus Kämmereimitteln erbaut; 1700von Bassenge erworben. 1694: Bau einer Papiermühle am Neustädter Damm (s. Neue Mühle). 1699: 620 bewohnte, 74 wüste Häuser; 450 Franzosen und Pfälzer sind angesiedelt. 1707: Gründung der ersten Druckerei in P. 1710: Pest in P. 1716: Belehnung des v.Winterfeld zu Kutzerow mit dem neuerbauten Posthaus in P. 1718: 791 Häuser. 1719: 3 Jahrmärkte; Ölmühle des Bassenge; neuerbaute Lohmühle bei der Butenmühle; Templinscher Krug; Steinablage "beym Raviet". 1722: 802 Häuser (15 mit Strohdächern, 787 mit Ziegeldächern), 51 Scheunen, 24 wüste Stellen. 1725: Der Templinsche Krug auf dem Damm; eine öff Darre. 1733: 23 Tuchmacher me ister, 10 Zeugmachermeister, 5 Strumpfmachermeister, 8 Hutmachermeister; 804 Häuser (794 mit Ziegeldächern, 10 mit Stroh- und Schindeldächern), 15 Scheunen, 15 wüste Stellen, 6 neuerbaute Häuser, 3 reparierte Häuser; die Stadt hat 6 Dörfer, 76 Schankkrüge; 265 Braustellen, 274 Branntweinblasen; 139 Brunnen; seit 1733 ein 4. Krammarkt (aus dem Flecken Potzlow hierher v e r legt).

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1744: Hauptstadt der Uckermark, Immediatstadt; umgeben von einem dreifachen Wall und einer steinernen Mauer nebst verschiedenen Türmen, 4 Tore (Neustädter, Kuh-, Blindower und Steintor) nebst der sog. Wasserpforte zumUckersee; abgeteilt in Alt- und Neustadt, durch den Ausfluß zumückersee voneinander geschieden, jede mit einer besonderen FM (die altstädtische ist lehmig und fruchtbar, die neustädtische etwas sandig); die FM der Altstadt ist in 303 Hf geteilt: 9 Hf gehören der Kämmerei, 6 Hf zum ehemaligen Grauen Kloster, 84 Hf den Piis Corporibus, 204 Hf den Bürgern; die FM der Neustadt ist in 48 Hf geteilt: 14 Hf gehören dem Sabinenkloster, 22 Hf den Piis Corporibus, 12 Hf den Bürgern, die Kämmerei hat hier nur die sog. Radensberge (s. Rathsberge); städtische Nahrung: Kaufmannschaft, Handwerk, Bierbrauerei und Branntweinbrennerei samt Krugverlag auf dem platten Lande (101 Krüge); Kämmereibesitz: das Rathaus, 1724 von Grund auf neu und massiv erbaut, auf dem Markt, zweistöckig, darunter der Ratskeller (Privileg von 1619 über den privaten Rhein- und Moselweinschank); öff Ratswaage; Bäcker- und Schlächter scharren; 2 öff Darren; Stadthof mit der ,alten Kämmereischeune; die Hauptwache; die wüste Kunstpfeiferbude; Rohr - und Steinbuden; Wacht- und Torschreiberhäuser; Lazarett vor dem Steintor (vormals Kapelle St. Georg, dem Hospital zum Schwarzen Kloster zuständig); zweites Lazarett am Blindowschen Tor; 17 öff Brunnen; das Geb an der Binnen-Mühle mit 2 Gängen, daneben Mühlenwaage und Wohnungen; das Geb der Buten-Mühle (1699 erbaut) mit 4 Mahlgängen, einer Schneide- und Lohmühle und Wohnungen; der Kämmereistall an der Stadtmauer; SchulGeb von 1704, Rektoratshaus; Stadtmauer, um die Neustadt seit einigen Jahren Pallisaden; Einkünfte von Bürgergrundstücken: 8 sog. Buden im Hagen, 12 Buden im sog. Theer-Hagen, 9 sog. Wiesel-Buden, 8 sog. Rohrbuden (alle im Stadtzentrum), Budenstellen auf dem Hl. Geist Kirchhof, 6 Gerberhäuser am Mittelgraben, Tuchmacher-Rähmen, Ölmühle (besitzt seit 1700 ein französischer Bürger); 17 sog. Wieckhäuser innerhalb der Stadtmauer; Gerberhaus der Schuster; der sog. "Kiewitz-Krug" auf dem Kuhdamm; Kämmereibesitz außerhalb der Stadtmauer: die dreifachen Wälle um die Stadt (ein Teil vom Markgrafen Heinrich zum Tiergarten aptiert); die ehemaligen Weinberge vor dem Steintor; Gärten; der sog. Rönnenwerder; der sog. "Butterweggen"; Gärten bei der sog. "Röwenburg", auf dem sog. "DiddenPlatz"; die Bleichstellen; 3 "Fielitzsche Hufen"; die Mühlenstelle zu Nieden; Gärten bei der "Kuhburg"; die sog. Radensberge auf dem Neustädter Feld nebst den Radensseen; die W a s s e r und Fischereigerechtigkeit auf der Unter-Ückersee, worauf 15 Garnmeister oder Fischer angesetzt sind und der Kämmerei Abgaben entrichten; weitere Seen; die Poliermühle (entrichtet Wasserzins); die Lohmühle des Schustergewerks; die Walkmühle der Tuchmacher; 2 Mahl-, Loh-, und 1 Schneidemühle (verpachtet); der sog. Templinsche Krug auf dem Damm; in der französischen Kol in P. haben 43 Kolonisten Brauhäuser bzw. ganze Erben.

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1745: Haupt- und Immediatstadt in der Uckermark: 760 Häuser, 8 wüste Stellen; Vorstadt Neustädtsche Damm: 34 Häuser, keine wüsten Stellen; 2 Wassermühlen mit 4 und 2 Gängen, 1 Schneidemühle, 1 Walkmühle, 3 Lohmühlen, 1 Papiermühle, 1 Ölmühle; das "schwartze Closter" unweit dem sog. "Kywits-Krug" und "St. Jürgen" (Garnison-Lazarett) (ist alles kgl); Vw das sog. "Graue Closter"; Vw aufm Damm genannt "Sabinen Closter". 1750: 811 Häuser (2 mit Strohdächern^ 15 Scheunen, 6 wüste Stellen. 1770: 814 Häuser (alle mit Ziegeldächern), 15 Scheunen, 4 wüste Stellen. 1772: Errichtung einer Ölmühle durch das Weißgerbergewerk. 1784: Die FM der Altstadt hat 303 Hf, die der Neustadt 50 Hf; Wiesen der Altstadt 692 Mg, der Neustadt 236 Mg; die Altstadt ist völlig mit Maliern umgeben, die Neustadt mit Pallisaden; 4 Stadttore: Kuhtor, Blindowsches Tor, Steintor, Neustädter Tor, werden aber auch Anklamer Tor, Stettiner Tor, Schwedter Tor und Berliner Tor genannt; 2 Vorstädte: der sog. Kuhdamm vor der Altstadt und der Neustädter Damm vor der Neustadt; die Wurstbrüctoe oder Lindenstraße ist eine Nebenstraße; städtische Grundstücke: außerhalb der Stadt: die Kgl Papiermühle, die Kämmereilohmühle, die Butenmühle mit 4 Mahlgängen, die Schneidemühle (beide der Kämmerei gehörig), die Walkmühle der Tuchmacher, die Weißgerberwalkmühle; der sog. Templinsche Krug vor dem Neustädter Tor am Ende des Neustädter Dammes; der sog. "Kiebitz Krug" am Ende des Kuhdammes; Vorwerke: das Zimmermannsche KlosterVw mit der Hl. DreifaltigkeitsK (jetzt wüst) und 6 Hf auf dem Altstädter Feld (s. Graukloster); das Gräflich Schlippenbachsche Kloster auf dem Neustädter Damm mit 14 Hf und 75 Mg Wiese auf dem Neustädter Feld (s. Sabinenkloster); dazu die Vw Groß Sperrenwalde und Schönwerder; 16 Schulen; 4 Hospitäler: Hospital vom Gasthaus auf der Neustadt, Hospital vom Schwarzen Kloster, Hospital zum Hl. Geist, Hospital vom Elenden Häuschen; die Mühlmannsche Stiftung; der Gemeine Kasten (geistliche Salarienkasse); Armen- und Krankenhäuser: der sog. St. Jürgen, das kleine Elenden Haus, das Französische Ar menhaus; Stadt- und Bürgerheide: zusammen 5316 Mg (das Hindenburgsche, das Beenzsche, das Buchholzsche Revier), Eich- und Buchheide; keine Teer schweiereien und Förstereien (der Heidereiter wohnt in Hindenburg). 1791: 891 Feuerstellen; 61 Eximierte, 64 Ackerleute, 1023 Handwerker, 76 Tagelöhner oder Hausleute; 45 Wirtshäuser. 1801: Altstadt und Neustadt; Vorstädte: der Neustädtische Damm vor dem Neustädter Tor mit dem Sabinenkloster gut, verschiedenen Mühlen und einigen Häusern, Neu-Joachimsthal genannt, und der Kuhdamm vor dem Kuhtor, der aus einigen 20 Gärtnerhäusern besteht und aus dem Kiebitzkrug; die Altstadt ist mit einer Mauer umgeben mit einigen sechzig Weichhäusern, die Wälle sind größtenteils planiert, die Neustadt hat seit 1724 Pallisaden; 4 Tore (das Steintor oder Schwedtsche Tor, das Blindower oder Stettiner Tor und das Kuh- oder Anklamsche Tor in der Altstadt, das Neustädter oder Berliner Tor in der Neustadt) und 2 Pforten (die Mühlen- und die Wasserpforte); auf dem Markt ein Roland; 891 Häuser (alle mit Ziegeldächern), 120 Scheunen, 2 wüste

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Stellen; 8 Mühlen: die Lohmühle des Schuh machergewerks, die Roßölmühle in der Springgasse, die Lohmühle beimRavit, die Binnenmühle auf der Neustadt, die Tuchmacherwalkmühle (alle fünf liegen in der Stadt), die Weißgerber-Walk- und -Ölmühle und die LohgerberLohmühle (beide vor dem Kuhtor), die Kgl Papiermühle am Mühlenstrom; Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Brauerei, Brennerei, Viehzucht, Tuchmacherei, Weiß- und Lohgerberei, Detailhandel und Handwerksbetrieb; 71 Ackerbürger, 4 Apotheker, 15 Loßbäcker, 11 Fastbäcker, 2 Bandmacher, 6 Barbiere, 5 Besenmacher, 32 Bier schenker, 1 Bierspunder, 1 Bildhauer, 2 Bortenwirker, 5 Böttcher, 55 Branntweinbrenner, 25 Branntweinschenker, 37 Brauer, 3 Braumeister, 11 Brauknechte, 6 Bleicher, 3 Buchbinder, 1 Buchdrucker, 2 Bürstenbinder, 5 Bohr- und Zeugschmiede, 2 Confituriers, 2 Caffetiers, 10 Destillateurs, 1 Drucker, 2 med. Doktoren, 5 Drechsler, 116 Fabrikanten, 8 Schwarz- und Schönfärber, 1 Weidfärber, 1 Feilenhauer, 1 Feuerheizer, 13 Fleischer, 46 Fuhrleute, 23 Fischer, 3 Gastwirte, 8 Gärtner, 2 Gelbgießer, 1 Glashändler, 7 Glaser, 2 Goldschmiede, 1 Gürtler, 11 Hufschmiede, 12 Handschuhmacher, 5 Hebammen, 8 Hutmacher, 1 Hopfenmesser, 10 Hirten und Feldhüter, 60 Höcker, 1 Juwelier, 41 Judenfamilien, 1 Italiener, 3 Kammacher, 3 Kahnführer, 42 Kantenmacher, 30 Kaufleute, 3 Kesselflicker, 3 Klempner, 5 Knopfmacher, 2 Köche, 3 Kram- und Eisenhändler, 2 Kupferschmiede, 6 Kürschner, 2 Lampenputzer, 1 Leinenzeugdrucker, 45 Leineweber, 12 Leinendammastmacher, 15 Lehmentierer, 2 Lederhändler, 8 Lohgerber, 3 Lohmüller, 1 Messerhändler, 3 Maler, 4 Maurer, 29 Materialisten, 10 Mehlhändler, 1 Messerschmied, 1 Mühlenmeister, 8 Mützenmacher, 1 Stadtmusikus, lONadler, 10 Nagelschmiede, 1 Ordonnanzwirt, 2 Ölmüller, 2 Pfefferküchler, 1 Plattenmacher, 4 Planteurs, 19 Pantoffelmacher, 1 Papiermacher, 130 Partikuliers, 5 Perückenmacher, 4 P f e r dehändler, 1 Petschaftstecher, 3 Raschmacher, 3 Riemer, 1 Röhrmeister, 2 Strohhutmacher, 8 Sattler, 10 Schlosser, 53 Schneider, 2 Schornsteinfeger, 146 Schuster, 4 Schuhflicker, 1 Strumpffabrikant, 2 Seifensieder, 5 Seiler, 7 Stärkemacher, 1 Steinsetzer, 2 Stell- und Radmacher, 2 engl. Stuhlmacher, 1 Schweinschneider, 3 Tabakspinner, 3 Tabaksfabrikanten, 20 Tischler, 2 Totengräber, 7 Töpfer, 2 Tuchhändler, 26 Tuchmacher, 2 Tuchscherer, 97 Tagelöhner, 3 Uhrmacher, 5 Viehhändler, 2 Walkmüller, 8 Weißgerber, 3 Weinhändler, 1 W o l l kämmer, 200 Wollspinner, 1 Zeugdrucker, 4 Zwirnmacher, 2 Zweckenmacher, 3 Zeugmacher, 3 Zimmerleute, 2 Zinngießer; 184 Arme; Beamte und Off izianten: 10 Akzise bediente, 2 Aktuare, 4 Advokaten, 1 Justizamtmann, 3 Armenbediente, 4 Assessoren, 5 Bürgermeister, 11 Boten, 1 Buchführer, 1 Briefträger, 1 Bauknecht, 2 Kreiseinnehmer, 2 Kreisausreiter, 1 Kolonierichter, 2 Kanzleischreiber, 1 Kandidat, 3 Kontrolleure, 1 Kämmerer, 4 Kantoren, 3 Kalkanten, 1 Deichinspektor, 2 Direktoren, 1 Fiskal, 1 Fabrikinspektor, 2 Gassenvögte, 1 Gerichtsdiener, 3 Heidebediente, 6 Küster, 2 Landreiter, 6 Magistratsbediente, 2 Mühlenbereiter, 1 Nachrichter, 6 Nachtwächter, 4 0 f f i zianten beim Armenhause, 4 Kloster off izianten, 1 Organist, 2 Packhofsbediente, 2 Postschreiber, 1 Postwagenmeister, 2 Postillions, 7 Prediger, 92 Präbendaten, 6 Präzeptoren oder Schullehrer, 4 Kgl Räte, 2 Richter, 6 Ratmänner, 1 Registrator, 1 Salzinspektor, 1 Salz-

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1823: 1840:

1842: 1850: 1852:

faktor, 1 Sprachmeister, 2 Schreibmeister, 1 Sekretär, 1 Serviseinnehmer, 2 Syndici, 10 Schulmeister, 10 Stadtdeputierte, 6 Torwärter, 5 Waagebediente, 1 Visitierer, 2 Zollverwalter, 1 Zollbereiter, 2 Zollbediente, 1 Ziesemeister, 1 Zuchthausbedienter (3 Züchtlinge oder Arrestanten); Tabaksfabrik mit 30 Arbeitern (1787 etabliert), Baumwollmanufaktur mit 6 Stühlen (1790 etabliert), sonst keine Fabrikanlagen; Wollwarenfabrikation mit 50 Stühlen und 76 Arbeitern, Leinwarenfabrikation mit 67 Stühlen und 71 Arbeitern, Baumwollwarenfabrikation mit 6 Stühlen und 6 Arbeitern; die Stadt hat 265 Braustellen (nur einige fünfzig brauen wirklich), 127 Branntweinblasen; das Altstädtische Feld enthält 303 Hf (von je 18 Ucker märkischen Mg ä 300QR) ohne die Beiländer, mit diesen zusammen 5509 Mg 379 (!) QR sehr guten fetten Boden; das Neustädtische Feld ist von geringerer Güte und enthält 48 Hf (ä 27 Mg), überhaupt aber 1622 Mg; die Bürgerschaft besitzt einen Forst von 5315 Mg 145 QR (Eichen, Birken und Buchen), die Aufsicht führt ein Heidereiter zu Hindenburg; die Stadt hat Teil am Uckerbruch und besitzt 1450 Mg 52 QR Wiesen, überhaupt Weide und Wiesen hinreichend, daher starker Viehstand; die Stadt hat 4 Kram-, 2 Vieh- und 2 Wollmärkte, ein Kgl Postamt, Akziseamt und Hauptzollamt; die Kämmerrei besitzt 4 1/2 Dörfer, 2 Vw (Schönwerder und Groß Sperrenwalde), 19 Seen, 2 Wassermühlen, 1 Schneidemühle, 1 Walk-, 1 Öl-, 1 Grützmühle, 3 Lohmühlen, 1 Ziegelscheune, verschiedene Ländereien, Wiesen, Gärten u. a . ; 5 A r menhospitäler mit Ländereien und Grundstücken; Garnison; die Vorstadt Neustädter Damm hat 58 Feuerstellen. 904 Häuser. Kreisstadt mit Graukloster; 912 Wohnhäuser; neues Grundstück des Itzig auf etwa 2000 Mg separiertem Bürgeracker (s. Alexanderhof); weitere abgebaute Ackerbürgergüter auf der Altstädter FM des Ökonomen Schmidt (s. Ewaldshof) und Lemke, Lemkensfelde genannt (s. Augustenfelde bei Prenzlau). Gründung einer Likörfabrik. Abbauten der Prenzlauer Ackerbürger infolge Spezialseparation namens Stege mann, Bündiger, Rath mann und Magnus. Konzession für Weißgerber meister Rathmann zur Anlage einer Weißgerberei. 28 Bäcker (30 Gehilfen), 6 Kuchenbäcker (6 Gehilfen), 14 Fleischer (12), 1 Seifensieder (1), 11 Gerber (16), 184 Schuhmacher und Schuhflicker (169), 15 Handschuhmacher (12), 7 Kürschner (7), 16 Riemer und Beutler (9), 7 Seiler (5), 84 Schneider (64), 4 Posamentierer, 12 Putzmacher (25), 2 Tapezierer (1), 3 Hutmacher (4), 2 Tuchscherer (2), 6 Färber (4), 3 Zimmerleute und Schiffbauer (64), 1 Brunnenbauer, 58 Tischler (49), 8 Radmacher (10), 1 Wagenbauer (12), 7 Böttcher (5), 7 Drechsler (3), 5 Verfertiger grober Holzwaren, 2 Kammacher (9 Gehilfen), 4 Bürstenbinder (2), 4 Korbwarenmacher (2), 5 Maurer (141 Gehilfen, 1 Flicker), 2 Ziegeidecker (3), 3 Steinmetzen (5), 4 Steinsetzer (7), 3 Schornsteinfeger (6), 8 Töpfer (5), 12 Glaser (1), 2 Maler und Koloristen, 14 Anstreicher und Maler (8), 1 Lackierer, 10 Grobschmiede (22), 46 Schlosser (25), 3 Gürtler, 2 Maschinenbauer in Holz (2), 3 Kupferschmiede (3)y 5 Gelbgießer (2), 2 Zinngießer, 8 Klempner (6), 2 Nadler, 1 Mechaniker für musikalische

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Instrumente (1), 8 Uhrmacher (6), 3 Gold- und Silberarbeiter (6), 1 Steinschneider, 9 Barbiere (4), 1 Friseur; 16 Fischer (24), 79 Gärtner (1); 6 Buchbinder (5), 1 Schirmmacher (1), 2 Wattemacher (3 Gehilfen); 28 Auktionatoren, Agenten, Kommissionäre, Pfandleiher etc; l Scharfrichter (1 Gehilfe); 2 Buchdruckereien (3 Pressen, 5 Arbeiter); 3 Buchund Kunsthandlungen (5 Faktoren u.a.). 3 Leihbibliotheken; 2 Geldgeschäfte (1 Faktor); 4 Weinhändlr (3 Faktoren), 10 Getreidehändler (1 Faktor), 3 Holzhändler, 3 Wollhändler, 1 Makler; 26 Gewürz-, Materialhändler und Drogisten (39 Faktoren u.a.), 16 Schnittwarenhändler (11 Faktoren u.a.), 5 Metallwarenhändler (7 Faktoren u.a.), 9 andere Händler (8 Faktoren u. a.); 26 Pferde-, Vieh-, Pech-, Teer- und Kohlenhändler, 8 Kurzwarenhändler, 96 Viktualienhändler und Höker, 72 herumziehende Krämer und Lumpenhändler; 59 Fuhrherren (24 Gehilfen, 114 Pferde); 5 Gasthöfe für gehobene Gäste, 28 Krüge, 8 Speisewirte, 24 Schankwirte, 26 Musikanten in Gasthäusern; 51 Landesbeamte, 12 Gerichtsbeamte (Räte) und 17 andere beim Gericht Tätige; 4 Kommunalbeamte (Räte) und 18 andere, 223 Rentiers, Pensionäre u . a . ; 1119 von Almosen Lebende; 5 Besitzungen von 600 (magd.) Mg und mehr (zusammen 14 502 Mg, 11 Besitzungen mit 300-600 Mg (zusammen 4345 Mg), 64 Besitzungen mit 30-300 Mg (zusammen 6368 Mg), 36 Besitzungen mit 5-30 Mg (zusammen 405 Mg), 820 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 1594 Mg); 198 Knechte, 147 Mägde in der Landwirtschaft; 431 männliche, 315 weibliche Handarbeiter und Tagelöhner; Gesinde: 44 männliche Bedienungen, 235 Knechte und Jungen in Landwirtschaft und Gewerbe, 169 weibliche Bedienungen, 458 Mägde und Mädchen dgl.; Fabrikationsanstalten: 8 Wollmaschinenspinnereianstalten (391 Feinspindeln, 5 Arbeiter); 16 Baumwollwebstühle (10 Meister, 6 Gehilfen), 13 Leineweberstühle (10 Meister, 3 Gehilfen), 8 Wollweberstühle (8 Meister, 4 Gehilfen), 15 Strumpfweberstühle (2 Meister, 21 Gehilfen), 1 Bandweber stuhl (1 Meister), 1 Schalfabrik (2 männliche, 300 weibliche Arbeiter, meist in Heimarbeit, 5 Handstühle); 1 Bleichanstalt (2 männliche, 2 weibliche Arbeiter); 3 Wassermühlen (11 Mahlgänge, 2 Meister, 10 Gehilfen), 1 holländische Windmühle (1 Meister, 3 Gehilfen), 2 Ölmühlen (3 Arbeiter), 2 Walkmühlen (2 Arbeiter), 2 Lohmühlen (2 Arbeiter), 1 Danr3fsägemühle (1 Arbeiter); 1 Ziegelei (2 Arbeiter); 1 Papierfabrik (5 männliche, 3 weibliche Arbeiter; 2 Bütten); 1 Tabak- und Zigarrenfabrik (6 männliche, 4 weibliche Arbeiter); 1 Seifen-, Licht- und Ölfabrik (7 Arbeiter), 1 Essigfabrik (2 Arbeiter); 7 Bierbrauereien (17 Arbeiter), 1 Branntweinbrennerei (1 Arbeiter), 1 Destillieranstalt (1 Arbeiter); 1 weitere Fabrik (1 männlicher, 2 weibliche Arbeiter; 1853: 4 Jahrmärkte, 1 Viehmarkt, 3 Wochenmarkttage; 51 französischrefugierte Familien (245 Seelen) vorhanden, deutschsprechend. 1854: Konzession für Lederhändler Ephraim zur Anlegung einer Schwefelholzfabrik. 1856: Inbetriebnahme des Hüttenwerks des Kaufmanns Hoffmann zu P. mit Gießhütte, Maschinenbauerei mit Dampfmaschine; durchschnittlich 20 Arbeiter. 1858: Konzession für die allg. Gas AG in Magdeburg zur Anlegung einer Gasanstalt für den Braueigen Bielau zur Anlegung einer Malzdarre, für den Lehrer Präcker zur Anlegung eines Töpferbrennofens.

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1860: Stadt mit vier Vorstädten: Berliner Vorstadt (auch Neustädter Damm genannt mit vormals Neu-Joachimsthal) mit Abb Speershausen; Neu-Brandenburger Vorstadt (Kuhdamm mit vormals Kiebitzkrug); Stettiner Vorstadt mit 6 Abb (Eisengießerei, Gasanstalt, 2 Wohnhäuser, Ziegelei, Stegemannshof); Schwedter Vorstadt mit Landarmenhaus und 10 Abb (Georgen-Hospital, Gasthaus, Schützenhaus, Colbergshof, Luisenmühle, Bündigershof, Dreyershof, Ewaldshof, Magnushof und Augustenfelde); StadtGem mit Forsthaus und Chausseehaus Hindenburg mit Gasthaus Birkenhain; 74 öff, 1026 Wohn-, 2196 WirtschGeb ohne Hindenburg (2 Buchdruckereien, Steindruckerei, 6 Maschinenspinnereien, Kalmuck-, Düffel-, Strick- und Streichgarnfabrik, Wollund Baumwollfabrik, Wollfabrik, Schal- und Strumpffabrik, Filzschuhfabrik mit Färberei, Dampf gas fabrik, Da mpfmaschinenfabrik mit Eisengießerei, Maschinenfabrik, Schirmfabrik, 2 Wagenfabriken, Seifenfabrik, Essigfabrik, 6 Brauereien. 2 Gerbereien, Gerberei mit Lohmühle, 5 Wassergetreidemühlen, holländische Getreidemühle, Wasseröl- und -Walkmühle, Wasserölmühle, Lohmühle, Ziegelei). 1864: Eisengießerei- und Maschinenbauanstalt (41 Hüttenarbeiter, 41 Maschinenbau- und Fabrikarbeiter), Eisengießerei- und Maschinenbauanstalt des Fabrikanten Riesebeck (20 Arbeiter); Pistorsches Etablissement und Ziegelfei (Konzession von 1861), Gehöft des Stadtrats William, Wolfs-Mühle, G lüders -Mühle, Dittmanns-Mühle, Draußenmühle, Bohms-Mühle, Radesberger Försterei, Tivoli, Buchholz-Mühle, Buggerts-Mühle. 1871: Bertramsmühle: 1 Haus; W o l f s Tabagie: 1 Haus; Woltersmühle: 1 Haus. 1872: Gründung der Prenzlauer Zuckerfabrik, Konzession für den Kaufmann Weinrich zur Aufstellung von 5 Dampfkesseln zum Betrieb einer Rübenzuckerfabrik vor dem Stettiner Tor; seit 1891 im Besitz der Uckermärkischen Zuckerfabriken in Strasburg. 1880: Das Etabl des früheren RgBesitzers Pistor heißt im Volksmund "Ückershausen" (1899 abgebrochen); das Etabl vor dem Schwedter Tor heißt im Volksmund Schirmershof nach dem früheren Besitzer Schirmer (1871: 1 Haus). 1886: 4 Kram-, 3 Viehmärkte. 1887/88: MühlenEtabl Louisenmühle, Etabl Weinrichskolonie, Etabl Süßer Grund. Eröffnung des Schlachthofes und der Molkerei. 1900: 1250 Häuser; 1 Gutsbesitzer, Fabrikdirektor und Stadtrat (99 ha), 2 Gutsbesitzer (1 mit 68 ha), 6 Ackerbürger (29-85 ha), 1 Ackerbesitzer (65 ha), 1 BHofbesitzer; Sabinenklostergut (1 RgPächter mit 304 ha Pachtland, 1 Oberschweizer, 1 Zieglermeister); Augustenfelde (1 Gutsverwalter); Bündigershof (1 Gutsbesitzer mit 205 ha; 1 V o r schnitter); Dreyershof und Magnushof (1 Gutsbesitzer mit 206 ha; 1 Vorschnitter, 1 Hauslehrer); Ewaldshof (1 Gutsbesitzer mit 154 ha, 1 Oberschweizer); Stegemannshof (1 Gutsbsitzer mit 164 ha, 1 Oberschweizer); Wollenthin (1 Gutspächter mit 193 ha Pachtland, 1 Witwe); Forsthaus Rathsberge (1 Forstaufseher); Chausseehaus Hindenburg (1 Chausseeaufseher); Forsthaus Hindenburg (1 Stadthauptförster); Gasthof Birkenhain (1 Gastwirt mit 5 ha, , 1 Altsitzer); 51 Eigentümer (bis zu 15 ha), 16 Gärtner, 17 Landwirte, 1 Ökonom, 1 Wirtschaftsinspektor, 1 Schweizer, 1 Pferdeknecht, 3 Meier, 2 V o r schnitter, 7 Altsitzer;

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1 Molkereidirektor, 1 Molkereibetriebsleiter, 2 Molkereigehilfen, 2 Milchfahrer, 1 Milchkutscher, 1 Instruktor für Milchwirtschaft; 7 Fischermeister, 1 Fischergeselle; 1 Rohrmeister; 1 pensionierter Förster; 4 Mühlenbesitzer (1 mit 15, 1 mit 8 ha), 2 0bermüller, 3 Müller, 1 Lohmüller; 1 Schlachthofinspektor, 1 Schlachthausaufseher; 1 Abdeckereibesitzer (5 ha), 1 Gehilfe; 3 Brauereibesitzer (1 Gastwirt; 3-9 ha), 1 Braumeister, 1 Brauer, 3 Bierfahrer; 1 Käsefabrikant; 1 Fischwarenfabrikant; 8 Fabrikbesitzer, 3 Lederfabrikanten, 1 Sattelbaumfabrikant, 2 Sattelbaummacher; 1 Maschinenfabrikant;l Fabrikdirektor, 2 Chemiker; 2 Zigarrenfabrikanten, 2 Zigarrenmacher, 2 Zigarrensortierer, 1 Zigarrenarbeiter; 1 Ziegeleibesitzer, 1 Zieglermeister; 1 Dampfmaschinenbesitzer, 1 Dreschmaschinenverleiher, 2 Maschinenbesitzer und -Verleiher; 3 Werkführer, 4 Ingenieure, 5 Techniker, 6 Werkmeister, 2 Maschinenmeister, 1 Maschinentechniker, 1 Maschine nheizer, 2 Statthalter, 1 Bodenmeister, 1 Hofverwalter, 1 Hofaufseher; 4,9 Former (2 Meister), 2 Lackierer, 7 Arbeiter; 1 Gasanstaltsdirigent, 1 Gasschlosser, 1 Gasanstaltsarbeiter; 1 Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer (4 ha), 1 Buchdruckereifaktor, 2 Buchdrucker, 9 Schriftsetzer, 2 Lithographen, 1 Redaktions gehilfe; 6 Bauunternehmer, 4 Bautechniker; 2 Bankiers, 1 Prokurist; 5 Hotelbesitzer, 3 Oberkellner, 1 Büffetkellner; 3 Pensionshalter innen; 15 Gastwirte (1 Viehhändler; 0-2 ha), 3 Schankwirte, 1 Schützenwirt, 38 Restaurateure; 1 Kantinenverwalter; 6 Fuhrherren (1 mit 9 ha), 1 Fuhrwerksbesitzer (5 ha), 12 Fuhrleute, 2 Kutscher; 3 Spediteure (1 mit 4 ha); 2 Bootsverleiher; 2 Generalagenten, 4 Agenten, 1 Versicherungsagent; 154 Kaufleute (1 mit 17, 1 mit 5 ha), 24 Händler, 2 Kommissionäre, 63 Kommis, 3 Geschäftsführer, 1 Faktor, 1 Disponent, 3 Handelsmänner, 12 Handlungsgehilfen, 7 Verkäuferinnen, 1 Directrice, 1 Geschäftsreisender, 3 Reisende; 5 Buch-, 1 Garderoben-, 1 Hefe-, 1 Krebs-, 2 Leder-, 1 Material-und Wollwaren-, 1 Nähmaschinen-, 1 Papier-, 3 Pferde-, 4 Putz-, 1 Seifen-, 3 Tuch-, 9 Vieh-, 2 V o r kost-, 3 Weinhändler; 1 Juwelier; 1 Karussellbesitzer; 35 Bäckermeister (1 Gastwirt), 12 Barbiere und Gehilfen (1 Heilgehilfe), 2 Böttchermeister, 2 Brunnenbau(meister), 5 Buchbinder(meister), 2 Büchsenmacher, 2 Bürstenmacher, 3 Dachdecker(meister), 1 Dekorateur, 4 Drechsler(meister), 2 Färber meister, 1 Feilenhauermeister, 6 Fleischermeister und 1 Geselle, 6 Fotografen, 3 Friseure, 2 Gelbgießer, 12 Gerber(meister), 1 Lohgerber, 1 Weißgerber, 5 Glasermeister, 4 Goldarbeiter, 1 Vergolder, 4 Handschuhmacher(meister), 2 Installateure, 1 Instrumentenbauer, 1 Chirurg. Instrumentenmacher, 1 Kammacher, 1 Klavierstimmer, 8 Klempner (meister), 5 Konditoren, 2 Korbmachermeister und 1 Geselle, 1 Küfer, 4 Kürschner (meister), 3 Kupferschmiedemeister, 20 Maler (meister), 19 Maurermeister (1 Architekt, 1 Steinschläger), 1 Messerschmiedemeister, 1 Ofensetzer, 1 Pan-

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toffelmacher, 1 Putzmacherin, 1 Roßschiachter, 9 Sattler(meister), 15 Schlächtermeister (1 Gastwirt), 1 Hausschlächter, 13 Schlosser (meister), 12 Schmiedemeister, 29 Schneidermeister und -meisterinnen) (1 Händler), 3 Schornsteinfegermeister, 51 Schuhmacher(meister) (1 Schankwirt, 1 Händler), 2 Seiler(meister), 2 Steinmetz(meister), 5 Steinsetz(meister), 9 Stellmachermeister, 7 Tapezierer, 22 Tischler(meister), 1 Modelltischler, 8 Töpfermeister, 8 Uhrmacher, 1 Wattemacher, 6 Zimmer(meister) (1 Maurermeister), 2 Zimmerpoliere (1 Händler); 1 Architekt, 1 Holzbildhauer, 1 Malerin; 1 Bürgermeister, 5 Stadträte, 1 Magistratssekretär, 1 Waagemeister, 1 Kämmereiarbeiter, 1 Magistratsbürogehilfe, 1 Ratsdiener, 1 Stadthauptkassenrendant, 1 Stadtkassenbuchhalter a. D.; 1 Polizeikommissar, 1 Polizeisekretär, 5 Polizeisergeanten, 1 Fußgendarm, 2 Polizeiwachtmeister a.D., 1 Gendarm a.D., 2 pensionierte Schutzmänner; 1 Landrat, 1 Kreissekretär, 1 Kreisausschußsekretär, 1 Kreisausschußbote, 2 Kreisboten (1 a . D . ) ; 2 (Regierungs)Bauräte, 1 Bauinspektor, 1 Bausekretär; 1 Chausseeaufseher; 19 Steuerbeamte (2 a.D.), 1 Katasterkontrolleur, 1 Katastergehilfe; 1 Landgerichtspräsident, 2 Landgerichtsdirektoren, 1 Landgerichtsr a t a . D . j 5 Landrichter, 1 Landgerichtsassistent, 2 Landgerichtssekretäre, 2 Landgerichtskanzlisten (1 a.D.); 2 Staatsanwälte, 1 Staatsanwaltsassistent, 2 Staatsanwaltssekretäre; 2 Amtsgerichtsräte (1 a.D.), 3 Amtsrichter, 1 Amtsgerichtsassistent; 2 Justizräte, 6 Rechtsanwälte; 1 Beigeordneter, 3 Gerichtssekretäre, 3 Gerichtsassessoren, 1 Gerichtskanzlist, 1 Gerichtskassenrendant, 1 Gerichtsassistent, 7 Gerichtsdiener, 2 Gerichtsaktuare; 1 Gerichtsvollzieher; 2 Gefängnisdirektoren (1 a.D.), 1 Oberwächter, 9 Gefängnisaufseher(innen); 1 Postdirektor und 51 weitere Beamte, Angestellte und Arbeiter des Post- und Telegrafenwesens (2 a . D . ) ; 1 Stationsvorsteher und 42 weitere Beamte, Angestellte und Arbeiter der Eisenbahn (4 a. D.), 1 Bahnhofswirt; 2 Ritterschaftsekretäre, 1 Ritterschaftsrendant, 1 Ritte rschaftskastellan; 1 Landarmenhausaufseher, 1 Stadtarmenhausinspektor, 1 Armendiener, 1 Krankenwärter; 2 Sanitätsräte, 12 Ärzte, 3 Zahnärzte, 2 Zahntechniker; 3 Apotheker, 2 Apothekengehilfen, 3 Drogisten, 1 Optiker, 1 Heilgehilfe, 1 Diakonisse; 6 Tierärzte, 1 Kastrierer; 1 Superintendent und Oberpfarrer, 10 Pfarrer und Prediger (1 Schulinspektor), 1 Kantor, 1 Organist, 2 Küster (1 Schuldiner); 1 Totengräber; 1 Rabbiner; 3 Direktoren (1 Schulrat), 2 Rektoren (1 a.D.), 7 Professoren, 74 (Seminar- und Ober)Lehrer und -Lehrerinnen, 1 Schulvorsteherin, 3 Schuldiener, 1 Kastellan; 1 Tanzlehrer; 19 emeritierte bzw. pensionierte Lehrer(innen); 1 Kgl Ökonomierat, 1 Kgl Rentmeister, 1 Kaiserlicher Bankvorstand; 1 Gewerberat; 1 Garnisonverwaltungsinspektor, 2 Kasernenwärter, 1 Stabsoboist; 37Offiziere, 2 Zahlmeister; 1 Major a.D., 1 Feldwebel a.D.; 1 Lazarettverwaltungsinspektor, 2 Arzte, 1 Lazarettwärter; 93 Beamte, Angestellte und Arbeiter des Kanzlei-, Rechnungs- und Kassenwesens und Sonstige ( z . T . a.D. bzw. pensioniert; 2 RgBesitzer, 1 Hausbesitzer;

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2 Wirtschafterinnen, 2 Hausdamen, 2 Hausväter, 1 Haushälterin, 7 Hausdiener, 1 Lohndiener, 3 Gehilfen, 2 Assistenten; 1 Student, 3 Schüler; 372 Rentiers (männlich und weiblich), 189 Witwen, 53 Fräulein, 3 Invaliden. 1928: Uckermärker Brauerei-Betriebsgenossenschaft. 1931: 1645 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftL Betriebe: 12 mit mehr als 100 ha, 16 mit 20-100 ha, 22 mit 10-20 ha, 27 mit 5-10 ha, 131 mit 0, 5-5 ha. 1948: VEB Gießerei (ehemals Fribi-Werke); 1948/50: durch Bodenreform enteignet: 395 ha der Zuckerfabrik, nunmehr Landeseigenes Gut; s. auch Alexanderhof, Ewaldshof, Magnushof, Stegemannshof und Wollenthin. 1953: VEB Neubranderiburger Brauerei, Betriebsteil P. (vormals Uckermärkische Brauerei-Betriebsgenossenschaft). 1954: 1. LPG, Typ III, mit 11 Mitgliedern und 99 ha LN. 1958: VEB Zuckerfabrik P . , VEB Schlachthof und Molkerei, VEB P r e ß betrieb, VEB (Z) Eisenwerk, VEB (K) Sägewerk P . , VEB Kreisbautischlerei; Gründung der PGH: Dreherei, Schweißerei, Schlosserei, Klempnerei mit 30 Mitgliedern, Keramik, Ofensetzer-, Fliesenleger-, Glaserarbeiten mit 30 Mitgliedern, Bauhauptgewerbe, Betonwaren mit 37 Mitgliedern, Ausbau, Dachdecker- und Ofensetzerarbeiten mit 45 Mitgliedern, Straßenbau- und Tiefbauarbeiten mit 46 Mitgliedern, Malerhandwerk mit 41 Mitgliedern. 1959: VEB Eisenwerk mit etwa 160 Mitarbeitern. 1960: 1 LPG Typ III mit 147 Mitgliedern und 756 ha LN, 1 LPG Typ I mit 27 Mitgliedern und 138 ha LN, 1969 an die LPG Typ III in Klinkow angeschlossen; s. auch Alexanderhof, Dreyershof, Ewaldshof, Stegemannshof und Wollentin; GPG P . ; 1966 an die LPG in Klinkow angeschlossen; Gründving der PGH Damen- und Herrenfriseure mit 22 Mitgliedern. 1962: Inbetriebnahme des VEB Uckermärkischer Milchhof; VEG Prenzlau, Betriebsteil Zuckerfabrik. 1966: VEB Binnenfischerei P , ; Beginn der Errichtung des VEB A r m a t u r e n werke, noch 1966 dem VEB Prenzlauer Eisenwerk angegliedert. 1971: VEB Obstbau P.; seit 1970 Betriebsteil P. des V ? B Elektronik Gera. 1976: Anschluß der LPG Alexanderhof an die LPG P. 1978: VEB Magdeburger Armaturenwerke, Kombinatsbetrieb Armaturenwerk P . ; VEB Binnenfischerei Neubranderiburg, Sitz P . ; VEB (B) ElektroAnlagenbau Neustrelitz, Montagebereich P . ; VEB Elektronik Gera, Betriebsteil P . ; VEB Fleischwirtschaft, Bezirkskombinat Neubrandenburg, Schlachtbetrieb P . ; VEB Getränkekombinat Neubrandenburg, Betriebsteil Brauerei P . ; VEB Getreidewirtschaft Pasewalk, Betriebsteil P . ; VEB Glasverarbeitung P . ; VEB (B) Holzindustrie P . ; VEB Industriebaukombinat Neubrandenburg, Produktionsbereich II P . ; VE Kühlbetrieb Neustrelitz, Werk II P . ; VEB Landbaukombinat Neubrandenburg, T e i l betrieb P . ; VEB Landtechnische Industrieanlagen P . ; VEB Molkerei Uckermärkischer Milchhof P . ; VEB Oberbekleidung P . ; VEB Saat- und Pflanzgut Neubrandenburg, Außenstelle P . ; VEB Tierzucht und industrielle Tierproduktion, Außenstelle P . ; VEB Zuckerkombinat Anklam, Betrieb 5 P . ; PGH Bäcker- und Konditorenhandwerk, Elektro, F r i s e u r -

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handwerk, Heimelektronik, Kfz.-Handwerk, Schuhmacher; VEG P . , Abt. Schirmershof, Abt. Ziegelei, VEG Obstbau Templin, Brigade P . ; KAP P . , Abt. Zuckerfabrik, Betriebsteil Alexanderhof; LPG P. 1981: Umwandlung der KAP P. zur LPG Pflanzenproduktion. 8. 1188 Bt Kammin; 1187 Pfarrer in P . ; 1250 St. Marien, St. Nikolai, St. Jakobi und St. Sabini; 1543 1. lutherische KVisition; vier PfarrK: St. Marien als HauptK, St. Jakobi, St. Nikolai und St. Sabinen; K Zur Heiligen Dreifaltigkeit (Graukloster); 1744 die vier PfarrK, Kapelle zum Heiligen Geist, Hospital zum Heiligen Geist, Hospital vom Gasthaus auf der Neustadt, Hospital vom Schwarzen Kloster, Hospital vom Elenden Häuschen; seit Ende 17. Jh St. JohannisK für die deutsch-reformierte Gern, Heilig geistK für die seit 1687 bestehende französisch-reformierte Gern (beide 1888 vereinigt, seit 1973 von Schwedt aus betreut, Gottesdienst in der JakobiK); um 1800 Kapelle zum Schwarzen Kloster für die katholische Gern, nach 1890 mit eigener K; alle vier PfarrK waren Unica, St. Nikolai um 1744 bis 1884mit TK Hindenburg, St. Sabinen seit 1852 und noch 1950 mit TK Röpersdorf; seit Reformation Insp P. (Oberpfarrer von St. Marien), um 1582 in vier Zirkel geteilt (Steintor, Blindowsches Tor, Kuhtor und Neustädter Tor), seit 1709 in drei Zirkel (die genannten ohne das Steintor); seit 1624 Insp Gramzow, seit 1634 Insp Strasburg abgetrennt und verselbständigt; 1818 bis 1973 die 2. Prenzlauische Sup abgetrennt, seit 1827 die Brüssowsche Sup genannt (die StadtK gehören zur Sup P. I); 1970 Teile der Sup Gramzow, 1973 der Sup Prenzlau II mit KKr Prenzlau (I) vereinigt; daneben Französisch-reformierte Insp bzw. Sup P . ; Patr: 1250-1543 Sabinenkloster, 1543-1595 Rg Sabinenkloster, seit 1595 Rat zu P. über die vier PfarrK, Landesherr bzw. Fiskus über die r e f o r mierten K; seit 1543 Gemeiner Kasten als geistliche Salarienkasse; 1744 haben die Pia Corpora zusammen 106 Hf. 9. MarienK: eine der bedeutendsten norddeutschen Backsteinbauten, 1325-1340 nach Abbruch des älteren Baus bis auf die Westwand als dreischiffige HallenK mit Prachtgiebel imO errichtet, 1945 schwer beschädigt, seit 1972 Wiederaufbau; vom Erstbau aus der Mitte des 13. Jh ist der WTeil erhalten, in Feldstein, mit fünffach abgetrepptem Portal; im 14. Jh 2 Türm?; JakobiK: Feldsteinbau um Mitte 13. Jh, 1945 ausgebrannt, wieder ausgebaut, einschiffiges Langhaus mit eingezogenem Rechteckchor, einer großen DorfK ähnlich, etwas breiterer, querrechteckiger WTurm, abgetreppte, spitzbogige Portale, Fenster spätgotisch verändert; ehemalige NikolaiK: FeldsteinK um Mitte 13. Jh, quer rech teckiger WBau erhalten, etwas breiter als das ehem. Schiff, sechsfach abgestuftes spitzbogiges WPortal und großes Rundfenster, darüber fünf rundbogige Blenden; STurm in Backstein spätes 14. Jh; Langhaus 1769 abgetragen; SabinenK: Feldsteinbau Mitte 13. Jh, 1816 Umbau bis auf die OSeite mit drei schlanken Fenstern und Giebelblenden; Kanzelaltar von 1597; ehemalige Dominikanerkloster K zum Hl. Kreuz: jetzt NikolaiK (von NikolaiGem genutzt), Bau 1275 begonnen, 1343 geweiht; 1874-76 und 1961 restauriert; frühgotischer Backsteinbau, frühgotische Fenster, OGiebel mit Blenden; zweipfortiges reich profiliertes Portal; stattliches Kloster, etwa gleichzeitig, mit Kreuzgang; ehemalige FranziskanerK St. Johannis Bapt. (reformierte DreifaltigkeitsK): frühgotische FeldsteinK um Mitte 13. Jh, 1846-65 wiederhergestellt, je drei Fenster unter Spitzbogenblenden, WGiebel mit großem Kreuz, OGiebel mit Blenden; KlosterGeb im 18. Jh abgetragen;

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Heiliggeistkapelle: vormals Feldsteinbau frühes 14. Jh, 1945 ausgebrannt, Georgskapelle in Feldstein und Backstein mit abgetreppten Fenstern und Portalen, 2. Hälfte 14. Jh;Stadtmauer teilweise erhalten, Ende 13. Jh, Backsteintore spätes 13. Jh; Pulverturm 15. Jh; doch durch Kampfhandlungen April 1945 zu 85 % zerstört, seit den 50er Jahren Wiederaufbau. 10. 1620:1100, 1643:130, um 1666: etwa 240, 1733:4869, 1750:5948, 1780: 6117, 1791: 6226, 1801: 7120, 1817: 8566, 1840: 10508 mit Graukloster, 1858: 13 449 ohne Hinderiburg (Forsthaus), 1895: 19 689, 1925: 21 565, 1939: 26 868, 1946: 17 669, 1964: 20 368, 1971: 22 518, 1977: 22 551 (nur P. ohne Ortsteile und Wohnplätze: 21 897), 1981: 23 281. PRÄSSNICK, PRÜSSNICK s. Parlow QUAST

s. Seehausen

OBERQUAST

s. Seehausen

RAA KDW wnw Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Arendsee zur Gern Arendsee vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Arendsee. 2. 1860: 1661 Mg (7 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 1350 Mg Acker, 289 Mg Wiese, 3 Mg Weide), 1900: 432 ha, 1931: s. Arendsee. 3. Gutssiedlung, n davon ForstEtabl "Schützenhaus" (Sotzmann 1796; ohne Schützenhaus: UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826); auf WFM R. 4. 1375 Rabow (!) (Landbuch S. 256), 1416 to Rakow (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21), 1486 Rockow (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 43). 5. Bis 1849 PatrimG Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1375-1527 v.Winterfeld über die Pacht und Bede (1375) bzw. über 1/2 WFM mit dem See (1491); 1527-1688 v. Arnim zu Gerswalde und Schönermark über dgl.; 1688-1872 Graf v. Schlippenbach zu Schönermark und Arendsee über 1/2 WFM und den See, seit 1795 auch über das Rg R. (s. 2. Anteil) und damit über ganz R. 2. Um 1416 Wulf über 1/2 wüstes Dorf; vor 1486-1785 v. Klützow zu Dedelow über 1/2 WFM R. (1486, 1644), seit dem 18. Jh über das Vw R . ; 1785-1791 Frau v.Harßenwinkel, verwitwete v. Klützow, auf R., 1791-1794 v. Hertzberg, 1794-1795 v. Pauly, 1795 an Graf v. Schlippenbach veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1528 bis nach 1617 Schloß Boitzenburg über Jagdrechte auf der FMR. 7. 1375: 23 Hf; 4 PfarrHf; Krug (wüst); 6 KossWörden; Mühle beim Dorf, die "Stakgische (Stakogische) Mole" genannt (besetzt); eine andere Mühle, die "ParmoWesche Mole" ist wüst (s. Parmen); ein See mit 3 Garnzügen. 1416: Wüstes Dorf. 1486: Wüste FM. 1528: Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg, u.a. auf dem Feld R. 1568: Leibgedinge für v. Klützows Frau: u.a. Holz auf seiner Heide z u R . nebst Wiesen ebenda. 1684: Gut Dedelow hat eine Heide, Rackow genannt, mit 152 Mg. 1705: Zum Gut Dedelow gehört u.a. die halbe FM, "die Rackau" genannt.

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Heiliggeistkapelle: vormals Feldsteinbau frühes 14. Jh, 1945 ausgebrannt, Georgskapelle in Feldstein und Backstein mit abgetreppten Fenstern und Portalen, 2. Hälfte 14. Jh;Stadtmauer teilweise erhalten, Ende 13. Jh, Backsteintore spätes 13. Jh; Pulverturm 15. Jh; doch durch Kampfhandlungen April 1945 zu 85 % zerstört, seit den 50er Jahren Wiederaufbau. 10. 1620:1100, 1643:130, um 1666: etwa 240, 1733:4869, 1750:5948, 1780: 6117, 1791: 6226, 1801: 7120, 1817: 8566, 1840: 10508 mit Graukloster, 1858: 13 449 ohne Hinderiburg (Forsthaus), 1895: 19 689, 1925: 21 565, 1939: 26 868, 1946: 17 669, 1964: 20 368, 1971: 22 518, 1977: 22 551 (nur P. ohne Ortsteile und Wohnplätze: 21 897), 1981: 23 281. PRÄSSNICK, PRÜSSNICK s. Parlow QUAST

s. Seehausen

OBERQUAST

s. Seehausen

RAA KDW wnw Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Arendsee zur Gern Arendsee vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Arendsee. 2. 1860: 1661 Mg (7 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 1350 Mg Acker, 289 Mg Wiese, 3 Mg Weide), 1900: 432 ha, 1931: s. Arendsee. 3. Gutssiedlung, n davon ForstEtabl "Schützenhaus" (Sotzmann 1796; ohne Schützenhaus: UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826); auf WFM R. 4. 1375 Rabow (!) (Landbuch S. 256), 1416 to Rakow (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21), 1486 Rockow (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 43). 5. Bis 1849 PatrimG Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1375-1527 v.Winterfeld über die Pacht und Bede (1375) bzw. über 1/2 WFM mit dem See (1491); 1527-1688 v. Arnim zu Gerswalde und Schönermark über dgl.; 1688-1872 Graf v. Schlippenbach zu Schönermark und Arendsee über 1/2 WFM und den See, seit 1795 auch über das Rg R. (s. 2. Anteil) und damit über ganz R. 2. Um 1416 Wulf über 1/2 wüstes Dorf; vor 1486-1785 v. Klützow zu Dedelow über 1/2 WFM R. (1486, 1644), seit dem 18. Jh über das Vw R . ; 1785-1791 Frau v.Harßenwinkel, verwitwete v. Klützow, auf R., 1791-1794 v. Hertzberg, 1794-1795 v. Pauly, 1795 an Graf v. Schlippenbach veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1528 bis nach 1617 Schloß Boitzenburg über Jagdrechte auf der FMR. 7. 1375: 23 Hf; 4 PfarrHf; Krug (wüst); 6 KossWörden; Mühle beim Dorf, die "Stakgische (Stakogische) Mole" genannt (besetzt); eine andere Mühle, die "ParmoWesche Mole" ist wüst (s. Parmen); ein See mit 3 Garnzügen. 1416: Wüstes Dorf. 1486: Wüste FM. 1528: Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg, u.a. auf dem Feld R. 1568: Leibgedinge für v. Klützows Frau: u.a. Holz auf seiner Heide z u R . nebst Wiesen ebenda. 1684: Gut Dedelow hat eine Heide, Rackow genannt, mit 152 Mg. 1705: Zum Gut Dedelow gehört u.a. die halbe FM, "die Rackau" genannt.

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Heiliggeistkapelle: vormals Feldsteinbau frühes 14. Jh, 1945 ausgebrannt, Georgskapelle in Feldstein und Backstein mit abgetreppten Fenstern und Portalen, 2. Hälfte 14. Jh;Stadtmauer teilweise erhalten, Ende 13. Jh, Backsteintore spätes 13. Jh; Pulverturm 15. Jh; doch durch Kampfhandlungen April 1945 zu 85 % zerstört, seit den 50er Jahren Wiederaufbau. 10. 1620:1100, 1643:130, um 1666: etwa 240, 1733:4869, 1750:5948, 1780: 6117, 1791: 6226, 1801: 7120, 1817: 8566, 1840: 10508 mit Graukloster, 1858: 13 449 ohne Hinderiburg (Forsthaus), 1895: 19 689, 1925: 21 565, 1939: 26 868, 1946: 17 669, 1964: 20 368, 1971: 22 518, 1977: 22 551 (nur P. ohne Ortsteile und Wohnplätze: 21 897), 1981: 23 281. PRÄSSNICK, PRÜSSNICK s. Parlow QUAST

s. Seehausen

OBERQUAST

s. Seehausen

RAA KDW wnw Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Arendsee zur Gern Arendsee vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Arendsee. 2. 1860: 1661 Mg (7 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 1350 Mg Acker, 289 Mg Wiese, 3 Mg Weide), 1900: 432 ha, 1931: s. Arendsee. 3. Gutssiedlung, n davon ForstEtabl "Schützenhaus" (Sotzmann 1796; ohne Schützenhaus: UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826); auf WFM R. 4. 1375 Rabow (!) (Landbuch S. 256), 1416 to Rakow (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21), 1486 Rockow (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 43). 5. Bis 1849 PatrimG Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1375-1527 v.Winterfeld über die Pacht und Bede (1375) bzw. über 1/2 WFM mit dem See (1491); 1527-1688 v. Arnim zu Gerswalde und Schönermark über dgl.; 1688-1872 Graf v. Schlippenbach zu Schönermark und Arendsee über 1/2 WFM und den See, seit 1795 auch über das Rg R. (s. 2. Anteil) und damit über ganz R. 2. Um 1416 Wulf über 1/2 wüstes Dorf; vor 1486-1785 v. Klützow zu Dedelow über 1/2 WFM R. (1486, 1644), seit dem 18. Jh über das Vw R . ; 1785-1791 Frau v.Harßenwinkel, verwitwete v. Klützow, auf R., 1791-1794 v. Hertzberg, 1794-1795 v. Pauly, 1795 an Graf v. Schlippenbach veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1528 bis nach 1617 Schloß Boitzenburg über Jagdrechte auf der FMR. 7. 1375: 23 Hf; 4 PfarrHf; Krug (wüst); 6 KossWörden; Mühle beim Dorf, die "Stakgische (Stakogische) Mole" genannt (besetzt); eine andere Mühle, die "ParmoWesche Mole" ist wüst (s. Parmen); ein See mit 3 Garnzügen. 1416: Wüstes Dorf. 1486: Wüste FM. 1528: Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg, u.a. auf dem Feld R. 1568: Leibgedinge für v. Klützows Frau: u.a. Holz auf seiner Heide z u R . nebst Wiesen ebenda. 1684: Gut Dedelow hat eine Heide, Rackow genannt, mit 152 Mg. 1705: Zum Gut Dedelow gehört u.a. die halbe FM, "die Rackau" genannt.

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1712: Schäferei oder Vw (Eintragung im Kirchenbuch). 1734: 3 Häuslinge. 1745: Vw des v. Klützow, Heidereiter des Graf v. Schlippenbach. 1756/57: RitterVw des v. Klützow mit Land zu 1 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Vw, Jägerhaus; 2 Bdr oder Einl; 2 Feuer stellen. 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 5 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw nebst 9 Einl, Schmiede; Försterhaus Schützenhaus, zu Arendsee gehörig; 6 Feuerstellen. 1817: Vw mit Forsthaus Schützenhaus. 1840: Rg; 8 Wohnhäuser. 1860: Gut; 8 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1900: 6 Häuser; 1 RgPächter (422 ha Pachtland). 1927: Gut. 1931: s. Arendsee; 1939: dgl. 1947: 456 ha enteignet, davon aufgeteilt: 172 ha an 17 landlose B und Landarbeiter, 193 ha an 24 Umsiedler, 12 ha an 5 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 4 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1960: 1 LPG, Typ I, noch 1960 in Typ III umgewandelt, mit 11 Mitgliederl und 100 ha LN, 1969 an das VEG Arendsee angeschlossen. 8. Bt Kammin; eingekircht 1712, 1950 in Schönermark; 1375 vier PfarrHf. 9. 10. 1734: 19, 1774: 18, 1790: 31, 1801: 66, 1817: 74, 1840: I i i , 1858: 115, 1895: 94, 1925: 147, 1939: s. Arendsee, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 73, 1981: s. Arendsee. RA DE BANDSHECKEN RADE MÜHLE RADENSBERGE

s. Friedrichswalde

s. Rothemühle s. Rathsberge bei Prenzlau

RADOLOFFSCHE MÜHLE RÄUBERBERG RAGÖSEN

s. Buchsmöhle

s. Schmölln

s. Ragöser Mühle

RAGÖSER MÜHLE

nö Eberswalde

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Wassermühle, ForstgutsBez Chorin (um 1860 zur Gern Sanr'krug gehörig); seit 1917 (s. Sandkrug) GutsBez R. M., 1928 mit Gern Sandkrug zur Gern Sandkrug vereinigt; 1931 Wohnplatz von Sandkrug. 2. 1860: 146 Mg (2 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 92 Mg Acker, 45 Mg Wiese), 1900: s. Amt Chorin, 1931: s. Sandkrug. 3. WassermühlenEtabl (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844); dabei WFM Ragösen: (neuerdings mit einer ma Wüstung w des Ragösefließes etwa 2, 5 km sw Dorf Chorin identifiziert, vgl. R. Schulz, Das Kloster Mariensee auf dem Pelitzwerder. In: Beiträge zur uckermärkischen Kirchengeschichte 8, 1982 (S. 37).

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4. 1258 Rogosene (A XIII 206 Or), 1320 in loco . . . Rogose (A XII 289), 1375 Rogosen, Roggosen (Landbuch S. 156), 1573 an der Ragarischen Mollen ( P r . B r . R e p . 2, D. 6803, fol 92), 1624 Ragösen Mülle (Pr. Br. Rep. 32 Joachimsthalsches Gymnasium 2506, fol 11). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1273 Markgraf, 1273-1542 Kloster Chorin, 1542-1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1258: Dorf und Mühle; Teilung von 48 Hf: den n Teil erhält das Kloster Mariensee, den anderen Teil um R. behält Markgraf. 1273: Die Markgrafen habendem Kloster Mariensee die Verlegung zum Choriner See genehmigt und ihm das slawische Dorf R. mit 26 Hf bebauten und unbebauten Ackers geschenkt. 1274: Das vormals slawische, nunmehr dem Kloster Chorin gehörige Dorf; bisher wohl in Britz eingepfarrt, jedoch soll die K in Britz keine Ansprüche haben, wenn die Bewohner des O r t e s umgesiedelt (entfernt) worden sind. 1276: Die Markgrafen bekunden, daß sie dem Kloster Mariensee das slawische Dorf Rogosene als geeignete Stelle zum Aufbau des Klosters überlassen haben (im Tausch gegen 32 LehnHf in P a r stein). 1320: Brücke an einem Rogose genannten Ort (Dorf wahrscheinlich nicht mehr vorhanden). 1335: Zum Kloster Chorin gehört u. a. die Curia oder das Allod Altena mit den Äckern Roghosen. 1375: Mühle Rogosen. 1483: Genehmigung zur Anlegung einer Schneidemühle. 1573: Wassermühle mit 4 Gängen; Schneidemühle. 1620: Ragosische Mühle; nahe dabei am Walde die Schneidemühle. 1624: Raggösen Mülle, Schneidemühle. 1653: Fast alle Chorinschen Amtsmühlen sind baufällig, besonders die R.M. 1654: Der Müller in der Ragöse. 1664: Schneidemühle des Amtes Chorin, bei der Ragöse gelegen. 1706: Ragöser Mühle. 1722: Verlegung der Mühle nach einem Brand 200 m bachaufwärts. 1734: Wassermühle mit 3 Gängen, dabei eine Grützmühle von 8 Stampen. 1745: 1 Wassermühle mit 3 Gängen, 1 Schneidemühle. 1757: Ragöser Wassermühle mit 82 1/2 Mg Land. 1775: Mahl- und Schneidemühle, an Mühlenmeister Martini vererbpachtet; 4 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 4 Feuerstellen (3 im Familienhaus). 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller, 4 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Wasser mahl- und Schleif mühle (!) an dem Ragöser Fließ, zwischen Britz und Chorin, nebst 4 Einl; vom Amt Chorin in Erbpacht gegeben; 2 Feuer stellen. 1840: Wassermühle, zu Brodowin gehörig (!); s. Brodowin. 1855: 1 Pachtfischer, 1 Händler; 1 Bäcker; Wassermühle am Ragöserfließ mit 3 Mahlgängen, einem Graupengang, 4 Paar Hirsestampfen und einer Schneidemühle mit 1 Säge. 1860: Wassermühle; 3 Wohn-, 9 WirtschGeb (Wassergetreide- und - s ä g e müh le); SchutzBez Ragösen des ForstgutsBez Chorin (Forstaufseher in Sandkrug).

79,5

1882: 1897: 1900: 1927: 1931: 1956:

Mittlerer Besitz: 1 mit 100-300 Mg (180 Mg). 1 Mühlenbesitzer (58 ha), 1 Werkführer. s. Amt Chorin. Wassermühle. s. Sandkrug; 1939: dgl. Geflügelzuchtbetrieb (bis 1972); danach Anlage des Schweinezucht und Mastkombinats KIM Eberswalde. 8. Bis 1274 eingepfarrt in Britz (s. 7.); 1775 eingekircht in Eberswalde, 1801, 1817 in Chorin, 1840, 1900 in Brodowin, 1950 in Chorin, Amt. 9. 10. 1774: 48, 1790: 26, 1801: 33, 1817: 37, 1840: s. Brodowin, 1858: 57, 1895: s. Amt Chorin, 1925: 72, 1939: s. Sandkrug. RAHNSHOF RAMIN

s. Falkenhagen

s. Forst Zehdenick

RANDOWHÖHE

osö Prenzlau

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Prenzlau Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Lützlow; 1931, 1957 Wohnplatz von Lützlow. 2. s. Lützlow. 3. Etabl ohne Namen zwischen Lützlow und Wollin (Karte des Kreises Prenzlau um 1900). 4. 1926 Randowhöhe (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 112). 5. AmtsG Anger münde 6. 7. 1926: Grundstück des Gutsbesitzers Wilhelm Kleinschmidt in LützlowAusbau, 300 Mg-groß, wird benannt. 1931: s. Lützlow. 8. Eingekircht in Lützlow. 9. 10. 1925: 16, 1939: s. Lützlow. RAREGGEN nö Feldberg? 1528 hat das Schloß Boitzenburg Jagdrechte, u. a. auf dem Feld "zum Rareggen" (UB Arnim, S. 237, zwischen Warbende, Schawen und Damerow, Dolgen genannt); im ähnlich lautenden Taxverzeichnis des Niederhauses Boitzenburg von 1617 ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 1337, fol 14 f) nicht enthalten, auch sonst keine weiteren Angaben ermittelt; eventuell meckl Wüstving ? RATH MANNSHOF

s. Ewaldshof

RATHSBERGE sw Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, StadtBez Prenzlau; 1931, 1950 Wohnplatz von Prenzlau. 2. s . Prenzlau. 3. ForstEtabl und Wohnhaus 4, 3 km sw Prenzlau (MB1 1320/2748 Jindenburg von 1882/84).

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4. 1434 Ratzberg (A XXI 275), 1465 Radenßberg (A XXI 331), 1864 Radesberger Försterei ( P r . B r . R e p . 8 Prenzlau 45, fol 49). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1434 Propst Henning zu Jerichow über die sog. Radensberge, 1434 an den Rat zu Prenzlau verkauft, danach an die v. Bentz gekommen, 1465 nach deren Aussterben zusammen mit Beenz und Hindenburg an die Stadt Prenzlau. 7. 1434: Die R . an die Stadt Prenzlau verkauft, 1465 endgültig in den Besitz der Stadt übergegangen und ins Neustädter Feld einbezogen. 1687: Die Kämmerei zu Prenzlau hat die R . verpachtet. 1864: Försterei auf der Prenzlauer StadtFM in dem seit 1847 aufgeforsteten Wald. 1900: Forsthaus R . : 1 Forstaufseher. 1931: Forsthaus; s . Prenzlau. 8. Eingekircht in Prenzlau. 9. 10. 1871: 5, 1895: s. Prenzlau, 1925: 13, 1939: s. Prenzlau. RATSZIEGELEI RATZEBURG

s . Templin

s . Gramzow, Neuhof bei Blankenburg und Warnitz

RAVENSBRÜCK n Fürstenberg/Havel Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) KolDorf, GemBez, b) Gut, GutsBez; dabei 1927 Häusergruppe, Villen am Schwedtsee, Schneidemühle Breuer, Plantagen Hinkfoth, Tiedt; 1928 GutsBez mit Gern R . vereinigt; c) Forsthaus R . , GutsBez Neuthymen Forst; 1929 Teile des GutsBez Neuthymen Forst in G e m R . eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Oberförstereigehöft Neuthymen, Bahnmeistereigehöft Ravensbrück, Forsthäuser Altthymen und Ravensbrück; 1950 Gern, 1951 in Stadt Fürstenberg/Havel eingemeindet; 1957, 1971 Ortsteil von F ü r stenberg/H. 2. 1860: a) 100 Mg (22 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 35 Mg Acker, .23 Wiese), b) 2053 Mg (21 Mg Gehöfte, 23 Mg Gartenland, 1503 Mg Acker, 324 Mg Wiese, 65 Mg Weide, 117 Mg Wald) mit Neuthymen; 1900: a) 85 ha, b) 238 ha, c) s. Forst Neuthymen; 1931: 289 ha. 3. Gutssiedlung mit Kol, ForstEtabl "UF", "TO" (Teerofen) und "Zgl" (Ziegelei) (UrMBl 1397/2844 Fürstenberg von 1825); auf der WFM Garlin. 4. 1273 up Raves brücke (Schulze, B . , Landesteilungen, S. 50, deutsche Übersetzung des 16. Jh), um 1679 Ravensbrück (Pr. B r . R e p . 7 Badingen 42), 1727 Ravensbrück (Pr. B r . R e p . 7 Badingen 157, fol 29), Ravensbrügge (Pr. B r . R e p . 2, D. 4683, fol 51), 1736 aufm neuen Hause zu Fürstenberg (Pr. B r . R e p . 2, D. 4676, fol 6), 1752 Neuhaus (Pr. B r . R e p . 2, D. 4801, fol 23), 1754 Ravensbrück oder Neu Hauß (Pr. B r . R e p . 23 A, C. 697, S. 64). 5. B i s 1849 PatrimG unter Lychen, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Bis 1727 v. Trott zu Badingen und Himmßlpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick bzw. Oberförsterei Himmelpfort über SchutzBez und Forsthaus; Gut R . seit 1768 vererbpachtet, bis nach 1817 an Amtmann Türck und Erben, vor 1834 bis nach 1861 an Baer, um 1872 an Eyssenhardt.

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7. 1273: Zollgerechtigkeit der Stadt Lychen außerhalb der Stadt "bet up Raves brücke vor Furstenberge" verliehen. 1674 ff: Streit zwischen der brand Herrschaft Badingen und Himmelpfort und dem meckl Städtchen Fürstenberg wegen der FM Garlin (s. dort); Kloster Himmelpfort hat dem Städtchen jährlich ausgetan: Hebung und Hütung auf der Sprenkelheide, die mit der Garliner FM einerlei ist; Fischerei auf der Hegsteinschen Beecke, die 1679 dem Johann Meisterknecht eingetan ist; das Land diesseits Ravensbrück klosterwärts nebst den Wiesen, hat H. Kiincke 1679 gepachtet; Teerbrennerwiese an der Hegsteinschen Beecke neben dem Thymen(see) u.a. 1727: Neues VwHaus bei R . ; die Meierei zu R. hat Ackerbau, 20 Kühe, 400 Schafe, 6 Stück Güstevieh, Schweine und Federvieh. 1728: Meierei R . hat insgesamt 320 Mg Acker und 102 Mg Wiese (ä 180 QR); dazu gehört die sog. Garlinsche Breite (44 Mg), das Land am sog. Paulssee u. a . ; der Schütze zu R . hat Dienstland; Vw R . grenzt mit Fürstenberg, Steinförde, Mürenbruch, Schwaberowsee, Godensdorf (Meckl) bis an die Dabelowsche Lake, Alt Thymen, Dabelow und Kastavensee. 1734 : 4 Häuslinge. 1736: Vw R . hat 319 Mg Acker, 155 Mg Wiese, 1 1/2 Mg Gartenland; 20 Kühe, 400 Schafe; grenzt mit Fürstenberg, Steinförde, Priepert, Strehlitzsche Heide, Himmelpfortsche Heide, Alt- und Neuthymen; neuerbautes Zollhaus (für den von Himmelpfort hierher verlegten Damm- und Brückenzoll), darin sind 2 Familienwohnungen; 1 Schütze "aufm neuen Hause zu Fürstenberg". 1742: Der Unterförster zu R . 1744: Teerofen Kellen (1743 abgebrannt), jetzt R. 1745: Vw des Amtes Badingen. 1747: Der Schütze Ciamann zu R . , wohnt in einem Kgl Hause, ist an 23 Jahre im Dienst. 1748: Teerofen zu Neuhaus; der Nebenzöllner Johann Klamann zu Neuhaus will ihn pachten. 1749: Holzanschlag zum Bau des Weber- und Spinner-Etabl auf dem Vw R . ; 1751 soll den angesetzten ausländischen Familien das versprochene Gartenland und die Wiesen angewiesen werden. 1752: Die Kolonisten sind Mecklenburger; das Etabl liegt zwischen Fürstenberg und dem Himmelpfortschen Vw Neuhaus; 3 Leineweber und 3 Spinner mit je einem Haus, 1 Mg Acker und 1 Mg Wiese. 1754: Statt der 3 Spinner haben sich 3 Tagelöhner angesetzt, die sich beim Floßholz ernähren; 3 sind Garnweber; das AmtsVw R . hat 1362 Mg Holzung (ä 180 QR), 76 Mg unbrauchbares Bruch, 297 Mg Acker, 148 Mg Wiese, 2 Mg Gartenland, zusammen 1885 Mg; 23 Mg Unterförster acker; Plan zur Ansetzung von Kolonisten. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 2 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 1 Wsp, r e duziert auf die 1. Klasse. 1757: Kol Neuhaus: 6 Bdr (3 Leineweber, 2 Tagelöhner, 1 Witwe); R . : AmtsVw mit 400 Mg Land (250 Mg Acker, 2 Mg Garten, 148 Mg Wiese), 24 Kühe, 12 Stück Güstevieh, 300 Schafe; Schweine und Federvieh; Teerofen; 2 Wohnungen (der Unterförster, der Hirte).

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1763: Teerschwelerland z u R . ; Unterförster Klamann zu Neuhaus; KolDorf Neuhaus, 1751 mit 6,Familien errichtet (3 Leineweber, 3 Tagelöhner), eine kleine Meile vom Amt unweit Vw R. und der meckl Stadt Fürstenberg; alles erbliche Bdr mit je 1 Mg Acker und 1 Mg Wiese. 1765: Erbpachtkontrakt mit dem v. Brunn über die Etablierüng von 12 ausländischen Kolonistenfamilien auf dem Vw R . zusätzlich zu den 6 Bdr Familien, außerdem eines Krügers und eines Müllers; die Unterförsterei soll verlegt werden. 1769: Kontrakt mit Amtmann Jürk über den neuerrichteten Teerofen bei R. (es besteht noch der alte außerdem). 1775: Vw, Schäferei, verschiedene Kolonisten; 45 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 48 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1776: ErbpachtVw R. einschl. der 6 Bdr bei Neuhaus; Teerschweler z u R . ; der Unterförster Klamann zu "Neuhof"; Kgl Schleusenzoll zu "Hegenstein". 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Krüger, 29 Bdr, 5 Einl; 26 Feuerstellen. 1801: Kol und ErbpachtVw des Amtes Badingen unweit Fürstenberg; 24 Bdr, 35 Einl, 20 Schiffer, Krug, Teerofen; Kgl Unterförster zum Lüdersdorfer Revier gehörig; Nebenzollamt; 14 ( ! ) Mg Holz; 48 Feuerstellen. 1826: Abhaltung von Krammärkten zweimal jährlich. 1837: Stillegung des Teerofens. 1840: Gut und Kolonistendorf; 41 Wohnhäuser. 1852: Vw und Kol; Schiffer; der Hegenste ins che Bach durchschneidet die FM und verbindet, den Altthymensee mit dem meckl Schwedtsee. 1860: a) KolDorf; 6 öff, 40 Wohn-, 38WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 8 Wohn-, 9 WirtschGeb (Brennerei) ohne Vw Neuthymen, c) SchutzBez R. (auch Sprenkelheide genannt) und Forsthaus R . (liegt im GutsBez R . ) ; s. Forst Neuthymen. 1861: 5 Krämer; 28 Schiffseigentümer (34 Segelschiffe, 51 Mannschaften); 1 Gasthof; 1 Leineweber mit 1 Stuhl; 1 Bockwindmühle (1 Meister); 1 Branntweinbrennerei; 2 Maurer, 2 Schiffszimmerleute, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 1 Schlosser me ister, 6 Schuhmachermeister (1 Gehilfe), 4 Schneidermeister, 1 Schneiderin, 2 Tischlermeister (2 Gehilfen), 2 Verfertiger grober Holzwaren, 5 Musiker. 1864: Plan zum Bau eines Kalkofens i n R . ; wegen Baus der Eisenbahn vorerst zurückgestellt. 1866: Konzession zur Errichtung einer Tabak- und Zigarrenfabrik. 1872: Anlegung einer Kalkbrennerei durch Eysenhardt zu R . 1900: a) 59 Häuser, b) 10 Häuser, c) s. Forst Neuthymen. 1907: a) 1 GemVorsteher (2 ha); 4 Bdr (0,15-1 ha), 1 HalbBdr und Fleischer (0, 3 ha); 1 Holzhändler und Bdr (0, 15 ha), 3 Kaufleute (2 mit je 1 ha), 1 Handelsmann (1 ha), 1 Buchhändler, 1 Gastwirt (2 ha); 1 Fabrikbesitzerin, 1 Mechaniker; 20 Schiffseigner, 14 Schiffsgehilfen, 2 Schiffssteuermänner; 2 Maurer; 1 Inspektor, 1 Lehrer, 1 Oberpostassistent, 1 Postassistent, 1 Bahnassistent, 1 Magistratsbeamter (wohnhaft in Berlin), 2 Pensionäre, 1 Rentier (1 ha), 2 pensionierte Beamte, 1 pensionierter Kriminalschutzmann, 1 Frau; b) 1 Privatbeamter, 1 Werkmeister, 1 Wirtschafter, 1 Kaiserlicher Bahnmeister a.D., 1 Forstsekretär, 1 Zeichner, 2 Privatiers; c) s. Forst Neuthymen. 1931: 100 Wohnhäuser.

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1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha, 26 mit 0, 5-5 ha; Frauen-KZ, 1938 auf dem Gelände des ehemaligen Vw R . zwischen Stolp- und Schwedtsee errichtet, Zwangsarbeit für den Siemens-Konzern, Rüstungs- und SS-Betriebe; Ermordung von 92 000 Häftlingen bis zur Befreiung im April 1945. 1948: 157 ha enteignet, davon aufgeteilt: 79 ha an 11 landlose B und Landarbeiter, 15 ha an 4 Umsiedler, 11 ha an 59 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 50 ha an die Gern, 13 ha an Sonstige. 1980: VEG Gartenbau Gransee, Betriebsteil R . ; Staatlicher Forstwirtschafts betrieb Gransee, Revierförsterei R. 8. Eingekircht 1775, 1800 in Rutenberg, 1817, 1840 in Himmelpfort, 1852, 1872 in Rutenberg, 1900 in Altthymen, seit 1912 T K von Rutenberg, seit 1916 und noch 1950 vom Himmelpfort, Sup/KKr Templin. 9. K von 1907/08; Nationale Mahn-und Gedenkstätte R. 1955 ff errichtet. 10. 1734: 23, 1774: 208, 1790: 227, 1801: 380, 1817: 279, 1840: 411, 1858: a) 489, b) 119 mit Forsthaus R . , ohne Neuthymen, 1895: 586, 1925: 584 und 85 (Gut) und 5 (Forsthaus) und 4 (Villen am Schwedtsee) und 6 (Schneidemühle Breuer) und 10 (Plantagen Hinkfoth, Tiedt), 1939: 783, 1946: 937. RAVENSHOF RAVENSLUST

s. Groß Luckow nw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - (Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. 2. s. Augustfelde. 3. GutsEtabl am NWUfer des Rittgarten-Sees, etwa 2 km nnw Rittgarten (Sotzmann 1796, UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf dem n T e i l der W F M Wittstock. 4. 1753 Ravens Lust ( P r . B r . K e p . 23 A, C. 697, S. 59). 5. PatrimG Boitzenburg bzw. R. 6. Bis 1795 v.Raven zu Holzendorf, 1795 mit Gut Holzendorf an Herrschaft Boitzenburg, vor 1824-1837 an v.Gordon vererbpachtet, 1837 von diesem an RgBesitzer Richter zu Klein Holzendorf (s. Augustfelde) v e r äußert. 7. 1753: Klein Holtzendorff und Ravens Lust: der Schäferkostknecht, 5 Paar Hausleute (R. erstmals im Schoßregister genannt; bei Abzug von 6 Freijahren wahrscheinlich um 1747 errichtet; bei den mehrfachen Teilungen der FM Wittstock (s. dort) im 16. und 17. Jh verblieb dem Gut Holzendorf, seit 1680 im Besitz der v.Raven, der schmale Streifen zwischen dem n Teil des Rittgartner Sees und der FM Kraatz, im N an Klein Holzendorf (s. Augustfelde) grenzend, im SW an das v.Arnimsche Vw Wittstock, im SO an das Rg Rittgarten. 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 3/4 Wsp, r e duziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 2 Bdr oder Einl; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 1 Einl; 2 Feuerstellen mit Ravens müh le ( ! ) . 1801: Etabl; 2 Kolonisten, 2 Einl, 1 Schäfer; 280 Mg Holz; 3 Feuerstellen. 1824: ErbpachtVw.

800

1837: Gutsbesitzer Richter zu Klein Holzendorf hat das angrenzende Gut R. angekauft, die Geb von R. nach Klein Holzendorf transloziert, so daßR. nicht mehr existiert; Umbenennung von Klein Holzendorf in "Augustfelde". 8. Eingekircht 1800, 1817 in Dedelow, die Einwohner gingen aber in die nähere K von Rittgarten (1837). 9. 10. 1774: 18, 1790: 20, 1801: 21, 1817: 23. RAVENSMÜHLE ö Strasburg Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, StadtBez Strasburg (seit 1865, vorher zum GutsBez Groß Luckow gehörig); 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. 1860: s. Gut Groß Luckow, 1900, 1931: s. Strasburg. 3. WassermühlenEtabl 4 km sw Groß Luckow (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835). 4. 1563 Rawens Mülle ( P r . B r . R e p . 8 Strasburg 26, fol 17 Kop), 1693 Raben Mülle ( P r . B r . R e p . 8 Strasburg 264). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Luckow, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. v.Raven zu Groß Luckow, seit 1865 Stadt Strasburg. 7. 1536: Belehnung der v.Raven (Raben) mit Groß Luckow, Teilbesitz in Wismar und mit der Mühlenstätte "uf der Wupke" am Felde W i s mar. 1563: Grenzvertrag zwischen der Stadt Strasburg, den v.Raven, Rieben und Oldenflieth wegen der R. 1564: Leibgedinge für Frau v.Raven zu Groß Luckow, u.a. über Hebungen von der Mühle bei Wismar, die die Wublick treibt; 1571: die Mühle auf der Wupke am Felde Wismar. 1573: s. Groß Luckow. 1612: Hans von Ravens Mühle. 1693: Streit der v.Raven zu Groß Luckow mit dem Rat zu Strasburg wegen ihrer wiederaufgebauten R . , Wasserhaltung, Grabenräumung bis zum Wismar sehen Gehege. 1734: s. Groß Luckow. 1745: Wassermühle bei Strasburg mit 1 Gang. 1775: Mühle; 1 Einwohner; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; Feuerstelle s. Ravenslust. 1801: Wassermühle bei und zu Wismar gehörig; 1 Feuerstelle. 1840: Wassermühle; 1 Wohnhaus. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1900: 1 Wirtschafter. 1927: Gut. 1931: s. Strasburg; 1939: dgl. 1947: Bisher zur Zuckerfabrik Strasburg gehörig, mit 90 ha enteignet und in Provinzeigentum übergeführt (Zuckerfabrik Prenzlau); R. zum Teil abgebrannt. 1978: VEG Strasburg, Betriebsteil R . 8. Eingekircht 1800, 1860 in Wismar, 1900 in Groß Luckow (!), 1932 in W i s mar. 9. 10. 1774 : 5, 1790: 4, 1801: 6, 1817: 5, 1840: 8, 1858 : 8, 1895: s. Strasburg, 1925: 20, 1939: s. Strasburg. 801

RECKSEE

nnö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, GutsBez Neuensund (seit 1900, vorher zumGutsBez Milow gehörig, um 1860 noch selbständiges Etabl), seit 1928 Gern Neuensund; 1931, 1957 Ortsteil von Neuensund. 2. 1860: 560 Mg (2 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 51 Mg Acker, 15 Mg Wiese, 490 Mg Wald); 1900: 148 ha, 1931: s. Neuensund. 3. GutsEtabl 1, 8 km onö Schwarzensee (Sotzmann 1796; UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835); auf WFM Schwarzensee. 4. 1536 uf dem Reichsee (Rep. 78 Kopiar Nr. 32, fol 100), 1551 Reeck-See ( P r . B r . R e p . 8 Strasburg 26, fol 17), 1690 Röck-See (Pr. Br.Rep. 78 II A.27, fol 72), 1772 Rexsee ( P r . B r . R e p . 2, S.8591, S. 73). 5. Bis 1849 PatrimG Werbelow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. v.Arnim zu Milow, Nechlin und Werbelow, seit 1785 v.Arnim zu Nechlin, Trebenow, Wismar und Schwarzensee. 7. 1690: v.Arnim zu Milow hat eine Heide, der Schwarzensee genannt, nebst darin gelegenem Röck-See nebst einem Hof mit dazugelegenem Acker in Wismar, worauf der Heideläufer wohnt. 1745: "Milosche Jäger Hauß bey Schwartzsee": 1 Haus, Scheune und Stall, der Jäger heißt Pansenow; "Nechlinsche Jäger Hauß bey Schwartzensee": Haus, Scheune und Stall, der Jäger heißt Gabr. Behm. 1775: 2 Jägerhäuser; 3 Bdr oder Einl; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). Zum Gut Werbelow der v.Arnim gehört das Vw und die Heidekavel "der Recksee". 1790: Adlige Jägerwohnving; 1 Verwalter, 1 Einl; 3 Feuerstellen. 1795: R. ist jetzt ein Vw. 1801: Forsthaus, bei und zu Werbelow gehörig; 327 Mg Holz; 1 Feuerstelle. 1840: 2 Förstereien; 2 Wohnhäuser. 1860: Forsthaus; lWohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Neuensund. 1931: Forsthaus; s. Neuensund. 8. Eingekircht 1798, 1900 in Schwarzensee. 9. 10. 1774: 16, 1790: 23, 1801: 6, 1817: 7, 1840: 18, 1858: 7, 1895: s. Neuensund. REDELSDORF

s. Regelsdorf

REDERNSWA LDE

wnw Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, Kol, GutsBez Görlsdorf; 1928 in Gern Glambeck eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Glambeck. 2. 1860, 1900: s. Görlsdorf, 1931: s. Glambeck. 3. Etabl "Cavel Schütze" am SWUfer des Gr. Gersdorf-Sees (später Redernswalder See genannt) (Sotzmann 1796) bzw. ForstEtabl "UF. Redernswalde" ebenda (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); auf W F M Gersdorf.

802

4. 1684'(Schütze in der Glambecker Kavelheide) ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 111), 1745 Heyde Hauß Neu ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 176), 1775 Cavelschütze ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 58), 1788 Bredowswalde (Pr. Br.Rep. 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 862, S. 33), 1823 in "Redernswalde" umbenannt (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 280). 5. Bis 1849 PatrimG Görlsdorf, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Anteil der Greiffenbergschen bzw. Glambeck-Görlsdorfschen Kavelheide, gemeinsamer Besitz der verselbständigten Güter Flemsdorf, Frauenhagen, Glambeck, Schmiedeberg, Wolletz, Stolpe, Zützen, Bruchhagen und Gör l s dorf (s. auch Gersdorf); seit 1782 Separation der Besitzanteile, Abtretung des sog. Gersdorf an Gut Schmiedeberg, 1786 des Gersdorfsees an Gut Görlsdorf, Gut Flemsdorf über 1605 Mg Kavelheide s des Gersdorfsees mit dem Vw Bredowswalde, bis 1823 v.Bredow zu Flemsdorf, 1823-1872 Graf v. Redern zu Gör lsdorf über das umbenannte Vw, später Forsthaus R . 7. 1684: An der Glambecker Heide haben viele Adlige Anteil, halten gemeinsam einen Schützen. Gemäß Verordnung von 1681 haben die Kavelinteressenten ihre bisherigen 4 Schützen abgeschafft und sich auf einen geeinigt. 1706: Die v. Brandt erhalten die eröffneten Lehen der v. Glödenschen Güter Flemsdorf, Zützen, Glambeck und Wolletz, u. a. Jagdgerechtigkeit und Anteil am Schützen und Schützenhause auf der Glambeckschen Heide. 1745: Heidehaus, Neu, auf der Greiffenbergschen Kavelheide; ein Haus, worin der Schütze Apell wohnt, welches ehemals ein Teerofen gewesen; viele Besitzer (Güter Schmiedeberg, Bruchhagen, Flemsdorf, Glambeck, Stolpe, Frauenhagen und Wolletz); (Heidehaus, alt s. E r i c h s hagen). 1775: Cavelschütze: Försterhaus in der Kavelheide; 1 Bdr oder Einwohner; 1 Feuerstelle. 1782: Prozeß des v.Redern zu Gör lsdorf gegen die Interessenten der Kavelheide, die Güter Wolletz, Flemsdorf, Schmiedeberg, Stolpe, Frauenhagen und Bruchhagen wegen Absicht zur Haltung eines eigenen J ä g e r s auf seinem Anteil an der Kavelheide (= Kreuz ?); in gleicher Absicht hat v.Bredow zu Flemsdorf und Zützen 1781 Aufhebung der Kommunion beantragt und mit dem Bau eines eigenen Schützenhauses unter Einbeziehung des gemeinsamen Schützenkamps, den der gemeinsame Jäger seit 1730 nutzt, gelegen am Ringenwaldischen Wege, begonnen; Beschluß der totalen Separation, Entschädigung des Kavelschützen wegen des entzogenen Dienstlandes. 1785: Der Schütze wohnt in der Kavel Nr.'24, laut einer Karte der Kavelheide von 1732, auf dem Schützenkamp ist das v. Bredowsche Vw neu aufgebaut. 1787: v.Redern zu Gör lsdorf vertauscht einen Teil seines Anteils (die große Kavel Nr. 12) mit v. Bredow gegen Land am Gersdorfer See und V e r pflichtung zur Unterhaltung der Brücke am "Klocken-Bruche"; im B r e dowschen Revier liegt der Schützenkamp und das Schützenhaus; v . R e dern hat den ihm gehörigen Großen Gersdorfsee, der dicht an v. Bredows Etabl liegt, an v. Bredow vererbpachtet. 1788: v.Bredows Vw bzw. Rg "Bredowswalde" mit 1605 Mg Kavelheide bzw. 1861 Mg mit v.Rederns Anteil; der derzeitige Cavelschütze räumt die Schützenwohnung, sobald er die neue Wohnung in der Frauerihagenschen

803

Kavel beziehen kann; Gut Schmiedeberg behält seine Kavel nach Glambeck hin und eine Kavel an der Glambeck-Ringenwaldischen Grenze (vgL das jüngere Kavelschütz ebendort) und vererbpachtet Teile davon an v. Bredow. 1790: RitterVw Bredowswalde; 1 Verwalter oder Unterpächter, 7Einl; 3 Feuerstellen; Cavelschütze: einzelnes Jägerhaus; 1 Feuerstelle. 1799: Förster Behrendt aus Bredowswalde in der Kavelheide. 1801: Bredowswalde: Vw und Forsthaus der v.Bredow, bei ( ! ) und zu Zützen gehörig, unweit der Blumbergschen Mühle (J verwechselt mit Erichshagen durch Mißverständnis einer Auskunft von 1795 an Sotzmann); 5 Einl; 1768 Mg Holz; 2 Feuerstellen; Cavelheide oder Cavelschütze: Forsthaus unweit Glambeck, in der Kavelheide am Gersdorfer See, nebst 3 Einl; 806 Mg Holz; an der Cavelheide haben mehrere Güter Anteil; die ganze Heide enthält 2667 Mg; 2 Feuerstellen. (Identität ist nicht sicher, zumal Bratring schon bei Bredowswalde irrte; Cavelschütz noch bei R. am Gersdorfsee oder an der Kreisgrenze knapp 3 km n Glambeck?). 1823: Rg Bredowswalde, eigentlich nur ein Försterhaus mit einem unbedeutenden Vw, das 1782 von v. Bredow auf einem gerodeten Stück Wald erbaut wurde, das ihm bei der Separation der sog. Kavelheide zugefallen war, soll in R. umbenannt werden, zumal die Geb verfallen sind und ein neues Vw gebaut werden müsse. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1843: R . , ForstdienstEtabl der Görlsdorfer Forst. 1860: Forsthaus; 3 Wohn-, 7WirtschGeb. 1897: 1 Förster z u R . 1900: Försterei, Kol; s. Görlsdorf. 1927: Forsthaus, Ansiedlung. 1931: Forsthaus; s. Glambeck. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei R. 8. Eingekircht 1840, 1900 in Görlsdorf, 1931, 1950 in Glambeck. 9. 10. 1774: 8 (Cavelschütz), 1790: 39 (Bredowswalde) und 6 (Cavelschütz), 1801: 30 (Bredowswalde) und 16 (Cavelschütz), 1817: 37, 1840: 28, 1858: 32, 1895: s. Görlsdorf, 1925: 41, 1939: s. Glambeck. REGELIN

s. Grumsin

REGE LSDORF

sö Fürstenberg/Havel

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Försterei, GutsBez Neuthymen; 1929 in Gern Zootzen eingegliedert; 1931 Wohnplatz von Zootzen. 2. 1860: s. Forst Himmelpfort, 1900: s. Forst Neuthymen, 1931: s. Zootzen. 3. "Regelsdorff" amWUfer der Havel gegenüber Bredereiche (Karte um 1720 im Anhang bei Girzalski); ForstEtabl 0, 7 km n Zootzen (MB1 1398/2845 Himmelpfort von 1883), seit 1894 1 km sw Zootzen (s. 7.); auf W F M R . ; s. Bredereiche. 4. 1304/05 Redeisdorpe (Krabbo 1964 nach Urkunde von 1342), 1381 thu Reddelstorp (A XIII 36 Kop), 1459 Riddersdorp (A VIII 420), 1544 Rodestorpe ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 29), 1574 zu Regelsdorf ( P r . Br.Repr"37 Badingen 4, fol 4). 5. AmtsG Lychen.

80k

6. 1317-1541 Kloster Himmelpfort und mit diesem im 14. und 15. Jh unter meckl Landesherrschaft (1381 halb R. an v. Dewitz und Niekerken veräußert), 1541-1727 Herrschaft Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick bzw. Oberförsterei Himmelpfort. 7. 1304/05: Dorf* 1307: Mühle, zwischen Bredereiche und R . gelegen. 1342: Dorf; 1381: dgl. 1459: KDorf, noch besetzt? 1544: WFM, zum Lande Stargard beansprucht. 1574: Das Feld zu R. 1595: Grenzbeschreibung seitens Mecklenburgs: nach dem Zootzenfeld fängt das wüste Feld "Redelßdorf" aufwärts an der Havel an, hat das Kloster (Himmelpfort) den Bredereichischen zu gebrauchen eingetan, liegt im Fürstenbergischen Werder auf Star gardischem Grund; bei Bredereiche liegen auf der FM R . eine wüste K und das Mühlenhaus zu Bredereiche. 1713: Die FM R. grenzt u.a. mit Dannenwalde, Potzern (Grenzdifferenzen unweit des Weges von Potzern nach Bredereiche), Blumenow (Wasserlauf zwischen Blumenow undR.) bis zum Wege Barsdorf-Bredereiche, wo FM Qualzow anfängt bis zur Havel, wo R . und Qualzow grenzen. 1727: Haus Badingen erhält Heuergerste vom Felde R. 1728: Die W F M R. wird von Bredereiche aus z. T. mitbeackert. 1742: Gern Bredereiche hat nur zwei Felder unterm Pflug und daher mit v. Trotts Genehmigung die W F M R. geräumt, so viel davon jeder B, Koss und Bdr benötigt, die K hat auch Land dort. 1749: Entschädigung der Gern Bredereiche für die ihr zugunsten des Kolonistenbaus (zu Zootzen) entzogenen 50 Mg Wiese auf R . mit der 56 Mg großen Blumenowschen Laake auf der FM R . , zwischen den Wegen von Bredereiche nach Blumenow und Barsdorf an der Grenze gelegen und 1713 zwischen Meckl und Brand geteilt. 1757: W F M R . , 1269 Mg groß, genutzt von Kol Zootzen und Gern Bredereiche; der Müller zu Bredereiche hat 43 Mg Land bei der FM R . 1767: Gesuch um erbliche Überlassung der W F M R . , zwischen Blumenow, Dannenwalde, Zootzen und der Havel gelegen, mit dem dazugehörigen Fuchsberg, Brüchen u. a., die dem Dorf Bredereiche verpachtet sind, zum Aufbau eines Vw nebst Schäferei, Krug mit Braugerechtigkeit und Häusern für 11 Familien; Ablehnving zugunsten des Dorfs Bredereiche, die die W F M als 3. Feld nutzt, und wegen des Schadens für die Kgl Forst. 1777: Vererbpachtung der W F M R. an die Gern Bredereiche. 1851: Neubildung des Beiaufs R . im Revier Himmelpfort. 1860: SchutzBez R. der Oberförsterei Himmelpfort, Forstaufseherhaus im KolDorf Zootzen. 1894: Försterei, sw Zootzen im Jagen 27 des Kgl Forstreviers Neu-Thymen neu errichtet, wird nach ihrem SchutzBez "Regelsdorf" benannt; die alte nw von Zootzen gelegene Försterei wird abgebrochen. 1900: s. Forst Neuthymen und Bredereiche, 1907: Försterei R . ; s. Neuthymen. 1931: Forsthaus; s. Zootzen. 1980: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee, Revierförsterei R .

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8. Bt Brandenburg (1342); 1459 KDorf, Sedes Templin; 1595 wüste Kauf FM E. ; 1900, 1950 in Bredereiche eingekircht. 9. Ma K, 1595 noch als Ruine sichtbar (s. 7. ), danach verschwunden. 10. 1895: s. Forst Neuthymen, 1925: 7, 1939: s. Zootzen. REGOW

s Lychen

(Uckermark - Kr Templin - FM R. : Kr Templin/Bez Neubrandenburg, Regowschleuse mit kleinem T e i l der FM R. : Kr Gransee/Bez Potsdam). 1. s. Regowschleuse. 2.

-

3. "W.D.S. Rögow" etwa 3, 5 km ö Bredereiche, n "Rögosche Furth", 3, 25 km sw Tangersdorf (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825). 4. 1307 Rhudouue (A XIII 16 Kop), 1375 Rudow (Landbuch S. 274), 1574 Rudaw (Pr.Br.Rep. 3 7 Badingen 4, fol 9), 1727 Riow ( P r . B r . R e p . 2, D.4683, fol 47), 1736 Rigow ( P r . B r . R e p . 2, D.4676, fol 9), 1774 auf demRügow ( P r . B r . R e p . 4912, f 0 l 2), 1825 Rögow (UrMBl s. 3.). 5. 6. Vor 1307 Ritter v.Redern, 1307-1541 Kloster Himmelpfort, 1541-1727 Herrschaft Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1307: Dorf, zusammen mit anderen Orten dem Kloster Lehnin zur Ausstattung des Klosters Himmelpfort veräußert. 1342: Dorf. 1375: R . (ohne weitere Angaben zwischen Tangersdorf und Bredereiche genannt; wüst?). 1574: Feld Rudow, zwischen Bredereiche und Tangersdorf gelegen, von Bredereiche genutzt. 1727: Herrschaft bzw. Amt Badingen erhält Heuerroggen vom Felde Riow. 1736: Die B zu Bredereiche haben 192 1/2 Mg Wiese auf R . , 1524 Mg Zinsäcker auf dem W FM Rage lsdorf, R . und Himmelpfortsche Mg-Länder. 1753: Vermessung der Pertinenzien auf der WFM Densow, darunter das Bruch an der NSeite des Crambschen Sees zwischen denWFM Densow und R . , dgl. das Bruch an der SSeite dieses Sees zwischen diesen W F M . 1757: Dorf Bredereiche hat 193 Mg Wiese auf d e m R . 1774: Zum Vw Himmelpfort gehörten zwei Wiesen, die eine am Langenwall in der Schorfheide, die andere, die sog. Mönchswiese auf dem Rügow an der Havel von 12 Mg. 1782: Gesuch von ehemaligen Réfugiés ausBraunsberg (s. Teil II Ruppin) um Aufbau von Kolonistenstellen bei R. und Regelsdorf; die W F M R. liegt jenseits von Bredereiche nach Beutel zu, grenzt mit Tangersdorf und Beutel auf der einen und mit der Havel auf der anderen Seite; die FM besteht aus etwa 400 Mg; die Untertanen zu Bredereiche haben 1736 Zinswiesen von 192 1/2 Mg, die an die Havel stoßen, zugemessen bekommen, weil ihnen daran mangelt; das übrige ist als Kienheide zur Forst genommen; Gesuch wird abgelehnt. FM R . nicht wieder besiedelt (s. Regowschleuse). 8.

- 10.

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REGOWSCHLEUSE

s Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Schleusenhaus, GemBez Bredereiche; 1931, 1980Wohnplatz von Bredereiche. 2. 1900, 1931: s. Bredereiche. 3. Etabl "Regow-Schleuse" 3, 7 km osö Bredereiche (MB1 1398/2845 Himmelpfort von 1883); auf der W F M Regow. 4. 1868 Regower-Schleuse (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 60). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Forst Himmelpfort. 7. 1868: SchleusenEtabl, an der sog. Bredereicher Havel begründet, nö Boltenhof/Meckl gelegen, wird benannt. 1900: s. Bredereiche. 1907: 1 Kgl Schleusenmeister. 1927: Schleusenhaus. 1931: s. Bredereiche. 1980: VEB Wasserstraßenbetrieb u. -Unterhaltung Eberswalde, Betriebsteil Zehdenick, Schleuse Regow. 8. Eingekircht in Bredereiche. 9. 10. 1868: 4, 1895: s. Bredereiche, 1925: 5, 1939: s. Bredereiche. RE IE RS DORF nw Joachimsthal Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Oberförsterei, GutsBez Reiersdorf Forst mit den Förstereien Döllnkrug nebst Gasthaus, Dusterlake und Wucker; 1929 GutsBez R . Forst in T e i len eingegliedert in die Gern Gollin, Grunewald, Vietmannsdorf, Bebersee und Groß Väter, für den Rest zusammengelegt mit Zehdenick, Forst (Hauptteil) zu einem "Gutsbezirk Schorfheide, Anteil Kreis Templin"; 1931, 1967 Wohnplatz von Gollin. 2. 1860: 20 802 Mg (4 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 361 Mg Acker, 139 Mg Wiese, 20 Mg Weide, 20 266 Mg Wald) mit den SchutzBez Wucker, Döllnkrug, Großväter und Dusterlake; 1900: 6383 ha; 1931: K o l R . s. Gollin; Forst R. s. Schorfheide. 3. ForstEtabl "OF. Reiersdorf" 2, 6 km ö Gollin (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826); auf W F M R . 4. 1375 Reynyhdorp (Landbuch S. 275), 1553 Crinichstorf, Rihrstorpff (Kop) ( P r . B r . R e p . 37 Ringenwalde 141), 1572 Reygerßdorff (Pr. Br.Rep. 78, II G 72), 1589 Regerstorff ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 73, fol 328), 1590 Regenßdorf, Reinstorff (Pr. Br.Rep. 2, D. 20338, fol 227, 233). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick. 6. Vor 1572 v.Greiffenberg zu Flemsdorf und Bruchhagen, 1572-1872 Amt Zehdenick bzw. Oberförsterei Reiersdorf. 7. Im Ma Dorf; 1375: R . ohne nähere Angaben genannt (wüst?). 1553: Teilung von Libbesicke; Scheidepunkt der drei Felder Ringenwalde, R. (s. 4.) und Libbesicke. 1572: FM R . ; die Grenze verläuft vom Steindämmchen an längs der v. Ahlimb Gebiet (zu Ringenwalde) bis an das Feld zu Libbesicke, weiter längs der FM Gollin bis nach dem Döllen an der großen Heide.

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1590: Zum Schloß Zehdenick gehört ein See auf dem Feld R . sowie die "Lüttkenheyden" mit dem Felde R . , zwischen Amt Zehdenick und Amt Liebenwalde grenzend; die Grenz Visitation beginnt im Krug zu Gollin, verläuft zwischen Libbesicke und dem Feld R . , danach zum Steindämmchen entlang am Wildzaun bis zum Grenzmal zwischen FM Ringenwalde und Feld R. und der Großen Heide; dann unter dem Wildzaun hindurch vom Steindämmchen zwischen der Großen Heide (Eichenholz; Beritt des Heidereiters von Grimnitz) und dem Feld R . (Kienholz) über den Grimnitzschen Heerweg (von Grimnitz nach Gollin laufend) bis an den Fischersteg, der zum Großen Döllen(see) läuft, wo das Feld R . endet und das Feld Gollin beginnt (ist strittig). 1704: Errichtung eines neuen Hauses für den Heidereiter vor etlichen Jahren auf der W F M R. 1/4 Meile von Gollin entfernt wegen der Baufälligkeit des alten Kgl Heidereiterhauses in Gollin (s. dort); 1704/06 Verkauf der alten Heidereiterei in Gollin an v. Holzendorf. 1736: Der Heidereiter z u R . 1745: Der Oberförster Schlesicke. 1749: s. Reinickendorf. 1755: Der Förster, 6 BdrHäuser (1 Hirte), 3 Paar Einl. 1773: Der Förster, 5 BdrHäuser, Teerofen, 4 Paar Einl. 1775: Försterwohnung undVw; 13 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 14 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1790: Kgl Försterei; 5 Bdr, 5 Hausleute oder Einl; 7 Feuer stellen. 1801: Forsthaus und Teerofen; ein Kgl Oberförster über das Reiersdorfer Revier, nebst 10 Einl, einigen Hirten und 1 Teerbrenner; 9 Feuerstellen. 1817: Oberförsterei. 1840: Oberförsterei; 7 Wohnhäuser mit Dusterlake und Wucker. 1860: Oberförsterei mit den SchutzBez und Forsthäusern Wucker, Döllnkrug nebst Chausseehaus und Gasthaus, Großväter und Dusterlake; 2 öff, 2 Wohn-, 4 WirtschGeb ohne die vier SchutzBez. 1861: 1 Gasthof, 1 Teerofen. 1900: 6 Häuser. 1907: 1 Kgl Forstmeister, 1 Kgl Forstaufseher, 1 Rentier, 1 Erzieherin; 1 Kgl Förster, 1 Gastwirt in Döllnkrug; 1 Kgl Förster in Wucker; 1 Kgl Revierförster in Dusterlake. 1927: Oberförsterei. 1931: Kol; s. Gollin. 1950: Forsthaus. 1957: Oberförsterei R. 8. Eingekir cht 1800, 1840 in Vietmannsdorf, 1860, 1950 in Gollin. 9. 10. 1755: 57, 1774: 49, 1790: 60, 1801: 55, 1817: 43 mit Dusterlake und Wucker, 1840: 75 mit Dusterlake und Wucker, 1858: 32 ohne die vier SchutzBez, 1895: 49, 1925: 40, 1939: s. Gollin. REIHERBERGHOF REIHERHALS

s. Warnitz

s. Rutenberg

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REINFELD

sw Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Hindenburg; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Hindenburg, seit 1979 von Templin. 2. s. Hindenburg. 3. Etabl 1, 3 km osö Hindenburg (MB11479 /2946 Hammelspring von 1884). 4. 1852 Reinfeld (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 81). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Amt Zehdenick. 7. 1852: Landgut, auf der FM des Dorfes Hindenburg 1/2 Meile von Templin auf den zusammengelegten Grundstücken von 3 BHöfen entstanden, wirdbenannt; 702 Mg; 2 Feuerstellen; seit 1845 infolge der Separation durch Ankauf von 3 BHöfen entstanden. 1860: Gut; 2 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Hindenburg. 1927: Gut. 1931: s. Hindenburg; 1939 ff: dgl. 1958: VEG R . , 1959 mit 327 ha LN. 1960: Zusammenschluß der VEG (B) R . , VEG (B) und VEG (K) Templin. 1978: VEG Templin, Betriebsteil R. 8. Eingekircht in Hindenburg. 9. 10. 1852: 22, 1858: 29, 1895: s. Hindenburg, 1925: 33, 1939: s. Hindenburg. REINICKENDORF 1749 soll den Refugierten, die um Überlassung der alten Chorinschen Glashütte zum Etabl gebeten hatten (s. Senftenhütte), als Ersatz das wüste Dorf "Rinckendorff" ( P r . B r . R e p . 2, D.6846, fol 13) gegeben werden; dieses Dorf gibt es aber nicht. Vermutlich Verwechslung mit der W F M Reiersdorf (s. dort). RETTUNGSHAUS

s. Brüssow

RETTUNGSHAUS

s. Templin und Waldhof bei Templin

RETZOW nw Lychen Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1929 Teile des GutsBez Neuthymen Forst eingegliedert; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Bohmshof, Sähle und Wurlgrund, 1957 auch mit den Wohnplätzen Kastaven und Hammelstall; 1961 in Gern Rutenberg eingemeindet, 1964, 1971 Oftsteil von Rutenberg. 2. 1860: 3313 Mg (4 Mg Gehöfte, 9 Mg Gartenland, 2846 Mg Acker, 39 Mg Wiese, 183 Mg Weide, 232 Mg Wald), 1900: 783 ha, 1931: 1027 ha. 3. Neues Straßendorf, amOEnde KRuine, n der Ortslage " P e c h O . " (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825); auf WFM R . ; auf Halbinsel imWurlsee 1,2 km osö R . vermutlich alt- und jungslawische Siedlungen, 9. -12. Jh (Corpus S. 517 f). 4. 1320 Retzouue (A XIH 65 Kop), 1393 Rytzowe (A XIII 337 Kop), 1574 Retzaw ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 4, fol 10), 1580Ritzow (Pr. Br.Rep. 37 Badingen 17), 1595 Kritzou (Pr. Br.Rep. 37 Badingen 20).

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5. Bis 1849 StadtG Lychen, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. (1317) bis 1440 unter meckl Landesherrschaft; um 1320 Bürger Johann Schreiber (Scriver) zu Lychen über Eigentum, davon überläßt er dem Hl. Geist-Hospital zu Lychen Pächte von 16 Hf; 1393 verpfänden die Herzöge von Meckl Pächte und Bede an Parzenow, u.a. aus R . ; seit dem 16. Jh zwei Besitzanteile bekannt: 1. Vor 1574-1872 Stadt Lychen, um 1580 über das Feld R. (Lychener Retzow, von dem das Hl. Geist-Hospital Einkünfte erhält, s. 7. 1593) bzw. über 3/5 R. = 24 Hf (1710), vor 1719 der K zu Lychen überlassen, 1744, 1775, 1860 St.Georgs-Hospital zu Lychen über das neuerbaute Dorf R. 2. 1320 Einkünfte des Bürgers Schreiber von 16 Hf i n R . dem Hl.GeistHospital vor Lychen zugewandt zur Errichtung einer Vikarie; 1408 Besitz des Schreiber an Kloster Himmelpfort veräußert (die 16 Hf?); vor 1580-1727 Haus Badingen und Himmelpfort über den R. (1580, Himmelpforter Teil, den I^ute aus Rutenberg nutzen, s. 7. 1593) bzw. über eigentümliche 16 Hf (1688/89, 1710 = 2/5 R . ) , 1727-1815 A mt Badingen. 7. 1320: Dorf, unter meckl Herrschaft. 1393: Dorf, in der Heide gelegen, zusammen mit Lychen und anderen Dörfern im Besitz des Herzogs von Meckl. 1398: Dorf; 1440 durch Kriegshandlung zerstört und seitdem wahrscheinlich wüst. 1527: s. Rutenberg. 1574: Feld, grenzt u.a. ans Kloster Himmelpfort, Kastaven und Rutenberg. 1580: Dorf Rutenberg nutzt das der Stadt Lychen gehörige Feld R . ; Haus Himmelpfort betreibt Ackerbau auf d e m R . , welcher am Lychenschen R . , der Grenze ist, belegen, des weiteren Lütken Kastaven allernächst d e m R . , Groß Kastaven allernächst dem Lütken Kastaven u.a. 1593: Das Hl.Geist-Hospital zu Lychen erhält von 9 Leuten Einkünfte von 18 Ritzowischen Newen Hüffen"; die Leute aus Rutenberg geben dem Pfarrer zu Lychen 8 f l von 16 Hf auf dem Felde R . 1595: Anspruch der meckl Landesfürsten auf Grenzgebiet, u.a. auf die Dörfer und wüsten Felder Beenz, Linow, Rutenberg, "Kritzou", Kastaven, da alle auf stargardischem Grund und Boden ( ! ) . 1688/89: Grenzrezeß zwischen Lychen und Haus Himmelpfort: letzteres hat auf der sog. WFM F . 16 eigentümliche Hf und von altersher die Hütungsgerechtigkeit gehabt, soll aber die Schonungszeiten beachten. 1701: Kontrakt der Stadt Lychen mit Hans Peter und Mathis Fischmann über den Anbau der WFM R. 1710: W F M R. zwischen Himmelpfort und Rutenberg gehört zu 2/5 dem Kloster Himmelpfort, zu 3/5 nach lychen, ist von alters auf 40 Hf eingeteilt gewesen, seit dem 30jährigen Krieg bewachsen und "inculturabel"; davor hatten die von Rutenberg des Klosters 16 Hf beackert, die von Lychen ihre 24 Hf. 1713: Mathias Fischmann wohnt auf dem R. und betreibt Ackerbau. 1728: Dorf R . , grenzt u. a. an das Haus Himmelpfort samt der dazugehörigen FM Kastaven, auch an F.utenberg. 1745: Freidorf, der Lychenschen K gehörig. 1773: Kontraktiles A mtes Badingen mit dem Halbhauer Utpott zuRetzow, Amts Badingen, über die Errichtung und Pachtung eines Teerofens im Lychenschen Winkel (s. Woblitz).

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1775: KDorf, auf Ritteracker erbaut; 5 B, 2 Koss, 8 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 15 Feuer stellen (6 in Familienhäusern). 1780: Die Einwohner von Rutenberg haben 16 Hf in Kultur und geben die Pacht davon. 1795: Die zum Amt Badingen gehörige Wohnung "Neuenkrug" ist identisch mit dem Krug bei R. (amtliche Auskunft für Sotzmann; s. Neukrug). 1801: Dorf; 5 GanzB oder Erbpächter, 2 HalbKoss, 1 Bdr, 4 Einl, Krug, Kalkofen; 12 Feuerstellen. 1825: Pechofen bei R. (s. 3.). 1839: Der früher zum Hospitaldorf R. gehörige Kalkofen amWurlsee ist gänzlich eingegangen. 1840: Dorf; 13 Wohnhäuser. 1860: Dorf; 3 öff, 15 Wohn-, 33 WirtschGeb (Teerofen). 1861: 2 Schiffsmannschaftsleute, 2 Leineweber mit 2 Stühlen, 1 Teerofen. 1900: 21 Häuser. 1907: 1 B mit 148 ha, 3 (Guts)Besitzer mit 210, 137 und 126 ha, 1 Gastwirt mit 1 ha, 1 Lehrer, 1 Arbeiter, 1 Altsitzer, 1 Witwe. 1931: 49 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 23 mit 0, 5-5 ha. 1948: 566 ha enteignet, davon aufgeteilt: 144 ha an 19 landlose B und Landarbeiter, 14 ha an 2 landarme B, 83 ha an 6 Umsiedler, 1 ha an 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 6 ha Waldzulage an 2 AltB, 72 ha an die Gern, 15 ha an die landeseigene Schule und 66 ha an die landeseigene Fischwirtschaft, 161 ha an Sonstige. 1954: 1. LPG, Typ HI, 1958 mit 33 Mitgliedern und 228 ha LN, 1959 mit der LPG Typ III in Rutenberg zur LPG R. -Rutenberg Typ III zusammengeschlossen (zum 1. 1. 1960). 1960: LPG Typ III s . Rutenberg; 1 LPG Typ I mit 11 Mitgliedern und 76 ha LN, 1968 an die LPG Typ III R. -Rutenberg angeschlossen. 1978: LPG Beenz (seit 1976 mit R. -Rutenberg vereinigt), Brigade R. 8. Im Ma KDorf, noch 1775 so bezeichnet (s. 7.); 1775, 1950 eingekircht in Lychen. 9. Ruine einer FeldsteinK des 13. Jh mit rechteckigem Schiff, schmalen spitzbogigen Fenstern, Portale imW und S zerstört, schlichter Feldsteingiebel; Kwohl im 15. Jh zerstört und nicht wiederhergestellt. 10. 1774: 80, 1801: 108, 1817: 117, 1840: 129, 1858: 174, 1895: 167, 1925: 208, 1939: 345, 1946: 403, 1964: s . Rutenberg. RIBBECK

onö Gransee

Ruppin - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit 4 Ziegeleien (Müllers Ziegelei, Ziegeleikolonie a. Havel), Ausbau Ribbeck; 1928 GutsBez R. mit Gern R. vereinigt, Parzelle von 22 ha mit Gern Marienthal, Exklave von 2 ha (Faule See) mit Gern Zabelsdorf; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Müllers Gastwirtschaft, Müllers Ziegelei II, Ziegeleikolonie a/Havel; 1950, 1957 Gern mit demWohnplatz Riekesthal, 1981 Gem. 2. 1860: a) 806 Mg (11 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 393 Mg Acker, 156 Mg Wiese, 226 Mg Weide), b) 1481 Mg (9 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 800 Mg Acker, 310 Mg Wiese, 341 Mg Weide, 16 Mg Wald); 1900: a) 249 ha, b) 385 ha; 1931: 636 ha.

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3. Kleines Angerdorf mit Gut und K, n R . Windmühle (UrMBl 1478/2945 Dannenwalde von 1825). 4. 1318 Ritbeke (A IV 428), 1420 to Ribbeke (B IV 43). 5. Bis 1849 PatrimG unter Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Vor 1525-1579/80 v. Barsdorff zu Wulkow und R. über das Dorf (1525; daneben Herrschaft Ruppin über 3 Höfe) und den Patr (1541) bzw. über 3 Teile am StraßenG und Patr, 12 Hf 19 Mg, 9 Höfe, 3 wüste Wörden (1571; daneben v. Trott zu Badingen über 2 ZweiHfr, die er nach 1539 von den v. Beren zu Blumenow erworben hat); 1572 alle v . Bardorfschen Lehngüter in R. an v. Trott erblich veräußert, 1579/80 Kaufvertrag realisiert; bis 1727 v.Trott zu Badingen und Himmelpfort, seit 1727 Amt Badingen über Dorf und Vw R . , 1808 Vw mit Jurisdiktion (aber ohne Patr) an Stropp veräußert, bis 1872 Familie Stropp. 7. 1318: Dorf, zur Neuen Mühle bei Tornow an der Havel mahlpflichtig. 1420: Meckl Raubritterschäden im Dorf R . und in anderen Orten der Herrschaft Ruppin. 1459: KDorf. 1525: Dorf und Wohnsitz der Barsdorff. 1527: 12 Hf. 1571: 12 Höfe; die v. Barsdorff haben 12 Hf 19 Mg. 1604: Rittersitz der v. Trott mit Wohnhaus, Brauhaus, Scheunen, Ställen, 1 großen Garten (Obst, Hopfen, Kraut), 14 Hf Ackerbau zü 5 Wsp 6 Schf Roggen-, 4 Wsp 20 Schf Gersten-, 1 Wsp 4 Schf Hafersaat, Schäferei für 400 Schafe mit des Schäfers Teil; 5 ZweiHfr, 9 Koss (1 Schulze, 1 Krüger), 3 Hausleute mit je 1 ledigen Haus und einem kleinen Höfchen; Holzung. 1624: 6 Hfr, 9 Koss, 2 HalbKoss, 1 Hirt, 1 Paar Hausleute; 12 Hf; 1 Hof mit 3 Hf geht ab, so Adam v. Trott freigewilligt wurde (1619: 1 ZweiHfrHof und 1 Hf von einem ZweiHfrHof). 1687: 3 ZweiHfr, 2 EinHfr (1 wüst), 1 Koss mit 1/2 Hf und 1 Mg, 2 Koss mit je 1/4 Hf, 1 bzw. 2 Mg (1 wird von Schützen bewohnt), 1 Krugund KossStelle (wüst), 4 Koss mit je 1-2 Mg (3 wüst), 1 Kätner und Leineweber; keine Tagelöhner noch Handwerker, keine Mühle noch Lehnschulze; 1 Pachtschäfer des v.Trott, 1 Kuhhirt, 1 Stuthirt; 9 BHf, 12 Ritter Hf, 2 PfarrHf; den wüsten BAcker gebraucht die Obrigkeit zum Rittersitz; Aussaat pro Hf von Winterfeld 7 Schf, im Sommerfeld 6 Schf; haben 3 Felder, gewinnen das 3. Korn Roggen, das 4. Korn Gerste; mittelmäßige Weide und Viehzucht, schlechte Wiese zu 2 Fuder Heu; bauen guten Hanf; mittelmäßiger Acker; keine Mästung noch Fischerei, kein eigenes Brennholz; 2. Klasse. 1711: 3 Hfr, 5 Koss, 1 Pachtschäfer, 1 Knecht, 1 Schweiner, 1 Kuhhirt mit Vieh, 1 Leineweber; 9 Hf ä 8 gr. 1727: 3 VollB mit je 2 Hf, 5 Koss (1 mit 1, 1 mit 1/2, 2 mit je 1/4 P r i e sterHf), 2 Hausleute (der Leineweber, der Pachtschäfer); 1 kontribuable Hf hat der A mtmann beim Vw unterm Pflug; Vw: Ritteracker, 16 Milchkühe, 12 Stück Güstevieh, 500 Schafe; Schweine, Federvieh. 1728: Erbkaufkontrakt mit Mühlenmeister Negendanck über die neuaufzubauende Windmühle bei R . 1735: 3 B, 5 Koss, 4 Häuslinge, 1 Müller, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 2 Hirten, 9 Knechte, 10 Mägde; 9 Hf 7 Mg.

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1736: 3 ZweiHfr, 5 Koss (1 mit 1 PfarrHf, 1 mit 1/2, 2 mit je 1/4 PfarrHf), 4 Handwerker (der Leineweber, der Schneider = Schulmeister, 2 Bdr), 1 Paar Einl, 1 Zweifamilientage löhne rhaus, der Pachtschäfer, erbliche Windmühle, Kuhhirt, der Seiger steller; 6 Hf; die wüsten Höfe nutzen die B und Bdr, Hütung auf der WFM Gniesdorf (s. T e i l II Ruppin); Vw mit Ritteracker und 1/2 kontribuablen Hf; 542 Mg Acker, 9 Mg Wörden, 191 1/2 Mg Wiese, 102 Mg Mäsche, 8 Mg Gartenland; 32 Kühe, 20 Stück Güstevieh, 500 bis 550 Schafe. 1745: Dorf; 3 B, 5 Koss. 1757: 3 ZweiHfr, 5 Koss (1 Schulze), 5 Bdr und Handwerker (1 Leineweber, 1 Schulmeister, der Mühlen meister), 2 Wohnungen, 1 Paar Einl, erbliche Windmühle, Seigersteller, Nachtwächter; 6 Hf; 79 Mg Zinswiesen; AmtsVw: 842 1/2 Mg (539 Mg Acker, 8 Mg Wörden, 9 Mg Gartenland, 287 Mg Wiese), 40 Kühe, 20 Stück Güstevieh, 1000 Schafe mit der Mildenberger Schäferei. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Windmühle; 3 B, 5 Koss, 26 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 22 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Erbzinsgut; 3 GanzB, 5 GanzKoss, 9 Bdr, 13 Einl, Windmühle, Krug; 9 und 12 Hf; 27 Feuerstellen. 1808: 3 B mit je 1 5/11 Hf, 5 Koss mit je 8/11 Hf, Gutsbesitzer Stropp hat 1 Hf; zusammen 9 (B)Hf. 1840: Dorf und Rg; 26 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 2 öff, 27 Wohn-, 50WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 1 öff, 4 Wohn-, 11 WirtschGeb (Brennerei). 1861: 8 Schiffseigentümer (9 Segelschiffe, 15 Mannschaften), 1 Gasthof, 1 Bockwindmühle (1 Gehilfe), 1 Schmiedemeister, 1 Schuhmachermeister, 1 Schneidermeister, 1 Schneiderin. 1900: a) 28 Häuser, b) 12 Häuser. 1907: a) 4 BGutsbesitzer (28-43 ha, davon je einige ha in Mildenberg und Zabelsdorf), 3 Koss (22-36 ha), 1 Mühlenbesitzer (14 ha), 1 Gastwirt (3 ha), 1 Bdr und Schankwirt; 2 Schacht meister; 3 Schiffseigner, 1 Schiffsgehilfe; 1 Lehrer, 2 Rentiers, 2 Altsitzer, 1 Fräulein; b) 1 R g - und Ziegeleibesitzer, 2 Ziegeleiverwalter, 3 Ziegler meister, 1 Maschinist, 1 Gastwirt, 1 Altsitzer. 1931: 43 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 2 mit 0, 5-5 ha. 1948: 240 ha enteignet, davon aufgeteilt: 187 ha an 25 landlose B und Landarbeiter, 62 ha an 5 Umsiedler, 0, 2 ha an 2 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 3 ha an die Gern, 4 ha an die VdgB. 1957: 1. LPG, Typ I, 1958 mit 18 Mitgliedern und 91 ha LN; 1958 mit der LPG Zabelsdorf zu einer LPG Typ III zusammengeschlossen. 1960: s. Zabelsdorf. 8. 1459 KDorf, Sedes Zehdenick; 1527, 1541, 1727, 1950 T K von Zabelsdorf, Insp bzw. Sup Zehdenick, seit 1930 KKr Templin; eingekircht Marienthal und Burgwall; Patr: 1541 die Barsdorf z u R . , seit 1579/80 Herrschaft bzw. Amt Badingen, im 19. Jh Fiskus; 1541 wüster Pfarrhof mit 2 Hf (1 Hf ist zu einem Koss gelegt), der Pfarrer erhält 18 Schf Meßkorn,, 1 Fuder Heu, hat bei 60 Kommunikanten; der Küster erhält 1 Wsp Korn; 1 KHf (haben die Barsdorf genommen, sollen sie herausgeben); 1727 zwei PriesterHf (auf 4 Koss verteilt; s. 7.); 1736 hat der Pfarrer von jeder Hf 1 Schf Meßkorn.

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9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit etwas einspringendem WTurm von 1739/42, Türen und Fenster 18. Jfr; Kanzelaltar Mitte 18. Jh. 10. 1735: 89, 1774: 164, 1801: 189, 1817: 203, 1840: 227, 1858: a) 236, b) 79, 1895:334, 1925: 370 und 126 (Ausbau R . ) , 1939:425, 1946: 417, 1964:294, 1971: 277, 1981: 225. AUSBAU RIBBECK RIECKESTHAL

s. Ribbeck

onö Gransee

(Glien-Löwenberg) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Gut, GemBez Zabelsdorf; 1931 Wohnplatz von Zabelsdorf, 1950, 1957 von Ribbeck. 2. s. Zabelsdorf. 3. Etabl 2, 5 km sw Zabelsdorf (MB1 1478/2945 Dannenwalde von 1883). 4. 1885 Rieckesthal (Gemeindelexikon von 1888, S. 16). 5. AmtsG Zehdenick. 6.

-

7. 1885: 2 Häuser. 1900: s. Zabelsdorf. 1927: Gut. 1931: s. Zabelsdorf. 8. Eingekircht in Zabelsdorf. 9. 10. 1885: 20, 1895: s. Zabelsdorf, 1925: 25, 1939: s. Zabelsdorf. RIECKSHOF nö Templin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Klosterwalde; 1931, 1967 Wohnplatz von Klosterwalde. 2. s. Klosterwalde. 3. Etabl 1, 2 km ö Klosterwalde (MB1 1400/2847 Templin von 1882/84). 4. 1856 Rieckshof (Amtsblatt der Regierung Potsdamvon 1857, S. 9). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Amt Zehdenick. 7. 1856: Gehöft des Koss Christian Rieck, auf der FM Klosterwalde s des Weges nach Herzfelde errichtet, wird benannt; 1 Haus, Ziegelofen; 81 Mg. 1860: Ackergehöft; 2 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s. Klosterwalde. 1927: Abbau. 1931: s. Klosterwalde. 8. Eingekircht in Klosterwalde. 9. 10. 1858: 35, 1895: s . Klosterwalde, 1925: 4, 1939: s. Klosterwalde. RIGOW

s. Regow

RINGENWALDE osö Templin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Gut Julianenhof; 1928 GutsBez R . , Ahlimbsmühle, Ahlimbswalde und Libbesicke mit Gern R. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Ahlimbsmühle, Ahlimbswalde, Libbesicke,

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2.

3. 4. 5. 6.

7.

Bahnhof Ringenwalde und Ziegelei, 1950 mit den Wohnplätzen Libbesicke, Hessenhöhe, Luisenau und Ahlimbswalde, 1957 auch mit Ortsteil Julianenhof, 1957, 1971 mit den Ortsteilen Ahlimbswalde und Libbesicke, 1964, 1971 auch mit Ortsteil Hessenhöhe, 1967 mit Wohnplatz Karolinenlust. 1860: 610 Mg (4 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 443 Mg Acker, 131 Mg Wiese, 3 Mg Weide), b) 10 281 Mg (9 Mg Gehöfte, 45 Mg Gartenland, 2161 Mg Acker, 569 Mg Wiese, 425 Mg Weide, 7072 Mg Wald); 1900: a) 168 ha, b) 2559 ha; 1931: 3997 ha. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K, n R . Windmühle (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826); F1N Ascherbruch (Lippert, Flurnamen, S. 30), Brennbruch (eb. S. 44). 1316 in Ryngenwolde (Krabbo 2492 nachOr; Identität nur anhand der uckermärkischen Zeugen belegt), 1375 Rynghewolde (Landbuch S. 272). ' Bis 1849 PatrimG unter Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. Um 1316 markgräflich? Um 1375 haben Pacht Coppe Gegher von 8 Hf, H. Lytzyk von 7 Hf, H. Falkenberg von 9 Hf, H. Malchow von 12 Hf nebst Bede von 2 Hf, die Frau des Jakob Briest von 4 Hf, Busse von Dolle von 3 1/2 Hf, Bürger Ceczczel (Ceggel) in Templin von 1 Krug, die Bede von 5 Hf hat Senior Holtebothel, Hebungen aus der Bede haben H. von Wenden und Claus, H. Mechow, Bürger in Templin, hat Hebungen von den Hofstellen; vor 1406-1872 v. Ahlimb zu R . , seit 1830 Graf v. Saldern-Ahlimb (1416 über 16 Hf, danach über ganz R . ) . 1316: Markgräflicher Urkundsort (Identität nicht ganz gesichert; s. 4.). 1375: 64 Hf; 4 PfarrHf; alle Hf sind wüst; 6 Krüge; 48 KossWörden (19 sind besetzt); Windmühle beim Dorf (jetzt wüst); ein See namens "Ponersken" mit 1 Garnzug. 1416: Belehnung der v.Ahlimb mit 16 Hf (besetzt?). I . Hälfte 15. Jh: Franz v. Ahlimb zu R , 1450: Die v. Ahlimb, zu R. wohnhaft (s. auch Große Werbellinsche Heide). 1472: Dorf; Verpfändung von Hebungen im Dorfe durch v. Ahlimb an H. Krüger zu Templin. 1493: Pfarrdorf. 1496: Leibgedinge für Frau v. Ahlimb: 1 Hof in R. mit 5 Hf, dazu Wiesen auf der W F M Poratz. 1541: Der Schulze. 1578: 9 B, 22 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 15 Hf; 3 v.Ahlimbsche Pachtschäfer. 1589: Die v.Ahlimb sind im Buchholz der Grimnitzer Forst zuWiesewachs zu 4 Rittersitzen befugt, entrichten davon Wiesenzins ins Amt Liebenwalde. 1595: Plan der v. Ahlimb zum Bau einer Windmühle auf der FM R . ; ihre Vorfahren besaßen eine Windmühle und eine Wassermühle auf den Feldern R. und Poratz. 1600: Der Pfarrer erhält von jeder BHf 5 Viert Roggen, von der Herrschaft 30 Schf Roggen und 8 Schf Gerste Meßkorn (s. 8.). 1602: Kf Konsens für v. Ahlimb zum Bau einer Windmühle vor dem Dorf. 1608: 3 Ritter sitze der v. Ahlimb. 1621: Kf Konsens für den Rat zu Templin in den erblichen Verkauf seines Sees "die Lübbelose" genannt auf dem Felde R . an v. Ahlimb. 1624: 9 B, 27 Koss; 17 schoßbare Hf; die v. Ahlimb auf 3 Rittersitzen haben 8 Wsp 12 Schf Ritterfreisaat im Winterfelde; 1 Windmüller.

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1684: 2 Rittersitze. 1687: Die Hälfte der FM R. liegt noch wüst; 2 BHöfe, 3 KossHöfe sind im Stande, 1 Dorfkrug dgl.; Wasser- (= Ahlimbsmühle) und Windmühle sind wüst; 1 Leineweber im adligen Haus; die Pfarre ist vollkommen wüst;der Küster (= Schneidermeister) ackert das K Land. 1701: 2 Ritter sitze; keine Ritter Hf, sondern gewisse Ritferbreiten zu 17 BHf, 2 PfarrHf, gewisse Mg KKämpe; wenig Wiese, das meiste hat die Obrigkeit; gute Hütung und Viehzucht, weil sie einige Abhütung auf den Heiden haben, aber im Winter stehts mit dem Vieh schlecht; genug Brennholz an Fichten als auch Lager- und Raffliolz auf den Heiden; bei zuträglichen Jahren gibt's auch gute Mästung, besonders Buchmast; Fischerei gehört der Obrigkeit, die Untertanen haben zuweilen die Fußfischerei; reines Land: 677 Mg (ä 300 QR) und 16 Mg Wörden; bewachsenes Land: 196 Mg, ist sehr schlecht, und man kennt die Grenzen nicht, weil die wüsten Vw Poratz und Libbesicke mit selbigen Grenzen und einerlei Herrschaft gehören; der reine Acker ist unterschiedlich, teils gut, meistens schlecht und sandig, pro Mg 1 1/2 Schf Saat; zusammen 889 Mg Acker, davon abgezogen 9 Mg KAcker, 459 Mg Ritteracker (zu 8 1/2 Wsp Ritte raussaat, in jedem Felde 1 Wsp auf 18 Mg, tut 153 Mg mal 3), ferner 1/3 Brache, bleiben 281 Mg; eingeteilt in 19 Hf (17 BHf, 2 PfarrHf), kommen auf 1 Hf 14 Mg 236 10/19 QR. 1711: 8 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 17 Hf ä 6 gr. 1713: 2 Rittersitze mit Ritteracker zu 16 Wsp Saat, Wiesen, Holzung, Windmühlengerechtigkeit, 4 Wiesen im Kienbogen (Grimnitzer Forst) und Ochsenwerder, auch der Krummesee und Rothe Prütznick (See); 17 BHf, 2 PriesterHf. 1734: 11 B, 17 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 2 Hirten, 22 Knechte, 9 Mägde; 17 Hf 12 Mg 293 QR. 1745: 1 Vw, 10 B, 1 Windmühle. 1756/57: Ritterland in R . , Poratz, Ahlimbswalde, Julianenhof und Alte Mühle (= Ahlimbsmühle) zusammen zu 20 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. lOWsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: Adlige Ziegelei z u R . 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle, Ziegelei, Krug; 7 B, 3 Koss, 47 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 58 Feuerstellen (38 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 6 GanzB, 3 HalbB, 20 Einl, 2 Fischer, 1 Radmaeher, Schmiede, Krug, Windmühle, Ziegelei; 1 Förster über 7256 Mg 115 QR Holz; 17 Hf; 30 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 32 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 1 öff, 23 Wohn-, 44 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut mit 1 Abb (Ziegelei); 2 öff, 20Wohn-, 36 WirtschGeb (Ziegelei). 1861: 1 Gasthof; 1 Leineweber mit 1 Stuhl; 1 Ziegelei; 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 durch tierische Kräfte getriebene Getreidemühle (1 Arbeiter); 1 Branntweinbrennerei (1 Aufseher, 3 Arbeiter); 1 Bäcker, 1 Fischermeister mit 1 Gehilfen, 3 Maurer, 2 Zimmerleute, 1 Stellmacher meister, 1 Schmiedemeister mit 2 Gehilfen, 1

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Schuhmachermeister, 1 Sattlermeister, 2 Schneidermeister mit 1 Gehilfen, 1 Tischlermeister mit 1 Gehilfen, 1 Bürstenbinder meister, 1 Musiker mit 1 Gehilfen; 1 Kaufmann. 1900: a) 32 Häuser, b) 14 Häuser. 1907: a) 3 B (16-22, 5 ha), 1 GemVorsteher, 1 Gastwirt (12, 5 ha), 1 Gastwirt und Floßmeister (1/4 ha), 1 Postagent und Kaufmann (5, 5 ha), 1 Kaufmann und Eigentümer (3 ha), 1 Schmiedemeister (15 ha), 1 Bäckermeister (8, 5 ha), 1 Former, 1 Steinsetzer, 1 Pastor, 1 Kantor, 1 Bahnhofsaufseher, 1 Briefträger, 1 Pensionär, 1 Witwe; b) Fideikommißgut; 1 Administrator, 1 Wirtschafter, 1 Förster, 1 Forstkandidat, 1 Brennermeister, 1 Fischermeister, 2 B r i e f träger. 1931: 74 Wohnhäuser. 1934: Rg R. ohne Forst und 1500 Mg zur Aufsiedlung an die Deutsche Gesellschaft für Innere Kolonisation verkauft. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 17 mit 20-100 ha, 25 m i t ' 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 12 mit 0, 5-5 ha. 1948: 662 ha enteignet, davon aufgeteilt: 272 ha an 65 landlose B und Landarbeiter, 126 ha an 17 landarme B, 189 ha an 21 Umsiedler, 3 ha an 14 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 9 ha Wald an 3 AltB, 25 ha an die Gern, 37 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1953: 1. LPG, Typ I, 1953 mit 7 Mitgliedern und 66 ha LN, 1955 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 130 Mitgliedern und 797 ha LN, 1 LPG Typ I in R. -Hessenhöhe mit 16 Mitgliedern und 78 ha LN, 1 LPG Typ I i n R . -Ahlimbswalde mit 21 Mitgliedern und 77 ha LN, beide 1965 zur LPG Typ III in R . übergetreten. 1978: LPG R . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Försterei R. 8. Bt Kammin (1493); 1493, 1542, 1695, 1970 MK, 1582, Ende 17. Jh Insp Prenzlau, 1775, 1970 Insp/Sup/KKr Templin, 1582, 1687 Unica, 1687 von Vietmannsdorf kuriert, 1695-1700 Petersdorf mitkuriert, Ende 17. Jh mit T K Libbesicke (!), 1775 Unica, 1860, 1950 mit TKNeutemmen, um 1847 und wieder 1900, 1950 mit Fil vag Alttemmen, 1818-1845 mit den T K Steinhöfel und Wilmersdorf, eingekircht Ahlimbswalde, Alt Hohenwalde, Neu Hohenwalde, Julianenhof und Poratz, Götschendorf (1860), Luisenau, Alttemmer Mühle und Hessenhöhe; Patr: (1379), 1493 und danach v.Ahlimb (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1600 Pfarrhof mit Garten, 2 Hf (ackert der Pfarrer selbst), Fische vom Papensee (den die Herrschaft an sich genommen hat), 5 Viert Roggen von jeder BHf, 30 Schf Roggen und 8 Schf G e r ste sog. Meßkorn von der Herrschaft, 1 KHf; 1701 zwei PfarrHf, 9 Mg KAcker. 9. FeldsteinK 13. Jh, 1959 restauriert, rechteckiges Schiff mit gleichbreitem WTurm, mehrfach abgetrepptes WPortal mit abgesetzten Kämpfern; Turmaufsatz von 1891 in Backstein; Kanzelaltar von 1759, Glasmalereien von 1599; ehem. Schloß Mitte 18. Jh, Mitte 19. Jh erweitert, nach Brand wieder aufgebaut, Ende A p r i l 1945 von Angehörigen der SS gesprengt. 10. 1734: 194, 1774: 289, 1801: 301, 1817: 351, 1840: 439, 1858: a) 254, b) 232, 1895: 416, 1925: 467, 1939: 620, 1946: 841, 1964: 668, 1971: 600, 1981: 502.

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RINGOFEN

s Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Forsthaus, GutsBez Vietmannsdorf, seit 1928 Gern Vietmannsdorf; 1931, 1967 Wohnplatz von Vietmannsdorf. 2. 1900: s. Gut Vietmannsdorf, 1931: s. Gern Vietmannsdorf. 3. ForstEtabl "Am Ringofen" 2, 2 kmw Vietmannsdorf (MB1 1479/2946 Hammelspring von 1884). 4. 1873 Ringofen (Pr. Br.Rep. 6 B Templin 270). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 7. 1873: Anlage eines Ringofens auf der GutsFM für den Industrieverein zu Vietmannsdorf. 1905: Der Hilfsförster z u R . , seit 1903 mit 4, 7 ha Dienstland von den mit dem Rg Vietmannsdorf angekauften Ländereien, Oberförsterei Reiersdorf. 1927: Forsthaus. 1931: s. Vietmannsdorf. 1957: Försterei R. 1918: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei R. bei Vietmannsdorf. 8. Eingekircht in Vietmannsdorf. 9. 10. 1895: s. Gut Vietmannsdorf, 1925:6, 1939: s. Vietmannsdorf. RITTERGUT

s. Neukünkendorf

RITTGARTEN nw Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Vw Neuhof; 1928 GutsBez R. mit GutsBez Augustfelde zur G e m R . vereinigt, Enklave in Gemarkung Bandelow von 10 ha mit Gern Bandelow; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Augustfelde und Neuhof, 1957 mit Wohnplatz Neuhof, 1957, 1971 mit Ortsteil Augustfelde; 1979 G e m R , in Gern Schapow eingemeindet. 2. 1860: 1445 Mg (6 Mg Gehöfte, 22 Mg Gartenland, 1300 Mg Acker, 117 Mg Wiese), 1900:580 ha, 1931:827 ha. 3. Gutssiedlung mit K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf der W F M Wittstock und Holzung R . 4. 1528 Nuggharten (UB Arnim Nr. 449, S. 237), 1541 Ruchgarten (Rep. 78 Kopiar Nr. 35, fol 73), 1621 zue Rietgartten (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 145, fol 9), 1656 Rüttgartten (Pr. Br.Rep. 37 Boitzenburg 1555, fol 38), 1672 Rittgarten (Pr. Br.Rep. 78, I Gen 102). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1541-1872 v. Holzendorf zu Schönwerder bzw. z u R . (s. auch Wittstock). 7. Im Ma Dorf? (keine Belege dafür; 1375 nicht genannt, nur ein See ohne Namen bei Dorf Wittstock mit 3 Garnzügen, wahrscheinlich der später "ftittgartener See" genannte See). 1528: Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte auf den Feldern Boisterfelde u.a.; zum "Nuggharten", ist ein sonderlich Holz (zwischen Dolgen und Wittstock genannt).

818.

1541: Belehnung der v.Holzendorf zu Schönwerder mit Anteil an der FM und Dorfstätte Wittstock, sowie mit dem "Ruchgartten" u. a. 1573: v. Holzendorfs Pachtschäfer zu Wittstock; nach Abtretung des s des Weges Falkenhagen-Kraatz gelegenen Teils der WFM Wittstock an v.Arnim zu Schöner mark verblieb den v. Holzendorf der n, an die FM Kraatz, Dolgen und Zernikow grenzende T e i l mit dem Wittstocker See. 1578: v.Holzendorfs Pachtschäfer zu Wittstock. 1593: Teilung der Heide zu Wittstock zwischen den v. Holzendorf: Gut Holzendorf erhält den nach der (wüsten) K zu sich erstreckenden (s) Teil, Gut Jagow die andere Hälfte, die Grenze zwischen beiden verläuft vom See bis ans Feld Kraatz; außerdem erhält Gut Holzendorf das Neue Haus zu Wittstock, Gut Jagow das alte, der Hof wird durch einen Zaun getrennt. 1616: Die v. Holzettdorf, zu Wittstock erbsessen, verkaufender Stadt Prenzlau ihr Rg in Schönwerder. 1621: v. Holzendorf zu R. (erstmals statt zu 'Wittstock", zur Unterscheidung von v.Arnims Vw Wittstock nach dem bereits in ihrem Besitz befindlichen "sonderlichenHolz" R. genannt, das zusammen mit dem ihnen gehörigen Anteil an dem v. Holzendorfschen Teil der FM Wittstock mit K und großem Teil des Sees die FM R . bildet). 1656: v. Holzendorf auf R. 1672: Gut R . 1684: Rittersitz des v. Holzendorf. 1687: Adliges Gehöft mit Scheune, Ställen und Schäferei. 1711: 1 Pachtschäfer. 1713: Dorf R . nebst den "Tornoschen sogenandten Buhden" (auch Vw genannt die Tornoischen Buden) (= Neuhof?). 1714: Gut R . : lauter Ritteraussaat, dazu die sog. Tornowsche Heide nebst den zugehörigen Tornowschen Buden und Schäfereigerechtigkeit und 1/2 W F M Wittstock, die Hütung auf v.Arnims Anteil an Wittstock. 1734: 12 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, 8 Knechte, 4 Mägde. 1745: Freidorf; 1 Vw, 10 Häuslinge. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 7 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 8 3/4Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei, K; 18 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 20 Feuerstellen (13 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 1 Schmiede, 10 Einl; 9 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut und Schäferei nebst 11 Einl, Schmiede, 16 Mg Holz; 8 Feuer stellen. 1840: Rg; 7 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 7 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: 9 Häuser; 1 Inspektor, 1 Lehrer, 1 Schmiedemeister. 1931: 17 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1949: 396, 5 ha enteignet, davon aufgeteilt: 121 ha an 17 landlose B und Landarbeiter, 236 ha an 35 Umsiedler, 4 ha an die Gern, 4 ha an die VdgB. 1958: 1. LPG, Typ III, mit 34 Mitgliedern und 155 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 71 Mitgliedern und 320 ha LN, 1 LPG Typ I mit 18 Mitgliedern und 65 ha LN, 1964 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ III in Augustfelde mit 27 Mitgliedern und 112 ha LN, 1 LPG

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Typ I in Augustfelde mit 23 Mitgliedern und 117 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen, 1968 Anschluß der LPG Typ III in Augustfelde an die LPG in R. 1977: Anschluß der LPG Typ III in R. an die LPG in Schapow. 1978: LPG Schapow-Wittstock, Abt. R . 8. Bt Kammin; Ende 17. Jh MK mit den TK Zernikow, Dolgen, Kutzerow und Lindhorst, Insp Prenzlau(= K des ma Dorfs Wittstock, zu R. gehörig, auf der W F M Wittstock gelegen, nahe der Grenze mit dem v. Schlippenbach sehen Vw Wittstock); 1686 in Jagow eingepfarrt; seit 1710 K i n R . (wahrscheinlich als Nachfolgebau der Wittstocker KRuine, als PfarrK konstituiert), 1775 Mat vag, von Schöner mark kuriert, 1800, 1950 T K (1852 Fil vag) von Schöner mark, 1775, 1950 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), eingekircht Augustfelde und Neuhof; Patr: Gut R . 9. Rechteckige FachwerkKvon 1710 mit Walmdach und achteckiger Laterne mit Haube; spätgotischer Schnitzaltar, im Museum Prenzlau, Kanzel 16. Jh. 10. 1734: 89, 1774: 112, 1790: 117, 1801: 107, 1817: 102, 1840: 129, 1858: 132, 1895: 116. 1925: 135, 1939: 209, 1946: 408, 1964: 277, 1971: 232, 1977: 194 (nur R . : 146), 1981: s. Schapow. RIXHOF

s. Baumgarten und Kleptow

RÖCKE NITZ

w Prenzlau

(Uckermark - teils Kr Templin, teils Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Prenzlau allein Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. WFM, im s T e i l der FMNaugarten und im W der FM Gollmitz aufgegangen. 4. 1308 die Rokenitz ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Register der Urkundendes Sabinenklosters 2. Hälfte 16. Jh), Roekenitz (eb.; Krabbo 2067 a Kop), 1375 Kokenitzehuven ( ! ) (Landbuch S. 254), 1429 an de Rekenicz, an den rekeniezen Hoeuen (Rep. 78 Kopiar Nr. 5, fol 76), 1540 die Rochnitz (Rep. 78 Kopiar Nr. 35, fol 52), 1571 die Woltreckenitz ( P r . B r . R e p . 78 II K. 38). 5. 6. Bis 1308 markgräflicher Wald, 1308 dem Sabinenkloster zu Prenzlau überlassen, noch 1494 Streit zwischen dem Kloster und den v. Kerkow zu Gollmitz um die Holznutzung in der R . ; daneben anteilig zu Gollmitz gehörig; im 16. Jh nachweislich je 1/3 R. Zubehör der Gutsanteile der v.Arnim und der beiden v. Kerkowschen Güter zu Gollmitz und v. Sperrenwalde zu Gollmitz über Holzungsrechte (1571) (s. Gollmitz 6., 1.-3. Anteil), seit 1756 v.Oertzen zu Gollmitz und Nachfolger über ganz R . bis auf den im s T e i l der FM Naugarten aufgegangenen Teil. 7. 1308: Markgräflicher Wald (silva) R . (vormals Dorf?). 1375: Beim Dorf Gollmitz liegen 10 Hf, genannt "Kokenitzehuven" (Schreiboder Lesefehler), liegen wüst. 1429: Die v. Kerkow zu Gollmitz haben den v. Holzendorf Anteil an Gollmitz, 1/3 an der R . und an den Röckenitzen Hf (oder Höfen), 1/3 am G und am Patr verkauft. 1528: Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte, u.a. im Holz die R . 1573: Vw Krewitz hat u.a. Wiesen in der R . , der Schulze zu Naugarten hat 2 Werder in der R . 1617: Das Niederhaus Boitzenburg hat Jagd- und Weidwerk, - u. a. in der R.

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1687: Dorf Berkholz nutzt die WFM R. als Weide. 1712: Güter Gollmitz mit Anteil an der FM R . 1714: v.Arnims Vw Gollmitz mit 1/3 an der R. mit Acker, Wiesen, Holzung und Fischerei. 1723: Im S der FM Naugarten, an Gollmitz und Berkholz grenzend, liegt "der Kröchlendorfische Busch" (s. 1837). 1744: Die R . grenzt an die FM Berkholz, Naugarten und Gollmitz (einschl. des Gollmitzer Drittels der FM Kröchlendorf). 1766: v.Arnim zu Boitzenburg hat zwecks Separation der BHf bei Boitzenburg von den RitterHf 11 BHf nach der r i t t e r f r e i e n R. bei Naugarten t r a n s f e r i e r t und darauf 2 B angesetzt, so daß in Naugarten nun die Kontribution zu verändern ist. 1837: Gemäß Regulierungsrezeß von 1817 zwischen der Gutsherrschaft Boitzenburg und den B zu Naugarten besitzt Graf v.Arnim ein Grundstück, gelegen zwischen der bäuerlichen FM Naugarten, der GutsFM Gollmitz und der BFM Berkholz, nach Ausweis der Karte von 1723 ( s . o . ) "der Krochelndorffsche Busch oder die Raeknitz" genannt, von 14 bäuerlichen Wirten zu Naugarten bisher zeitpachtweise als Hütungsrevier genutzt, 270 Mg groß; nach Neuvermessung 332 Mg (ä 180 QR). 1838 Abtretung der R, als Eigentum an die Gern Neugarten gegen 497 Mg Land dieser Gern in der Zerwelliner Heide. (Auch der zu Gollmitz geschlagene größere Anteil an der R. wurde nicht wieder besiedelt. 8.

- 10.

-

R ÖDDE LIN wsw Te mplin Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit 2 Ausbauten Schulzenfelde, Ausbau Hohenfelde, Ausbau und Häusergruppe Papenwiese, Vw Annenwalde und Wohnplatz Brückenfeld; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Vorwerk Annenwalde, Brückenfeld, Hohenfelde, Papenwiese und Kol Schulzenfelde, 1950, 1967 Gern mit den Wohnplätzen Brückenfeld, Hohenfelde, Papenwiese und Schulzenfelde, 1957, 1967 mit den Wohnplätzen Ehem. Gut Röddelin und Vorwerk Annenwalde, 1981 Gem. 2. 1860: 4245 Mg (141 Mg Gehöfte, 82 Mg Gartenland, 2701 Mg Acker, 163 Mg Wiese, 1158 Mg Wald) mit Hohenfelde, ohne Vw Annenwalde; 1900: 1223 ha, 1931: 1223 ha. 3. Sackgassendorf mit K (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); "Burgwall" am NUfer des Roddelin-Sees, vermutlich altslawischer Burgwall 9. -10. Jh, nö R. a l t - und jungslawische, Siedlung 9 . - 1 1 . Jh (Corpus S. 518). 4. 1287 Rodelin (Krabbo 1427 nach Or), 1375 Rodelyn (Bodelyn) (Landbuch S. 274), 1387 thu Roddelin ( P r . B r . R e p . 10 B Zehdenick" U 17). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1287 Markgrafen; um 1375 Rat der Stadt Templin über die Bede und das OG, die Pacht haben Bürger Hindenberg 2u Templin von 8 Hf, Lütteke Busse von 4 Hf, J. Ihlow von 5 Hf, G. Sperrenwalde die übrige Pacht; 1384-1541 Kloster Zehdenick; 1541-1577 Amt Zehdenick, seit 1558 an v. Trott, Amtmann zu Zehdenick und Himmslpfor^ verpfändet, 1577 erblich an diesen veräußert; 1577-1727 v.Trott zu Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1287: Die Markgrafen e r l a s s e n den Einwohnern (cives) des Dorfes R . künftig die Vermessung der FM gegen eine Zahlung von 20 Talent Pfennige.

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1375: 1387: 1459: 1527: 1560:

43 Hf; 4 PfarrHf; Krug; KossWörden; das Dorf ist wüst. Pfarrdorf (besetzt?). KDorf. 48 Hf. Das Klosteramt Zehdenick erhält Standzinse aus R . von 18 Leuten: 3 geben von je 3 Hf, 12 von je 2 Hf, 2 von je 1 Hf, 1 von 1/2 Hf; dgl. vom Lehnschulzen; 1 Krüger; der Schulze z u R . verkauft Teer (vom Teerofen auf dem Beutel?). 1574: R . grenzt an das Templiner Stadtflieth, das aus dem Roddelin(See). kommt, an das Feld zu Placht, Feld zu Beutel, Feld zu Görlsdorf (Gordensdorf oder Schorfheyde genannt), an den Röddelin-See; der Lehnschulze hat 4 freie Hf; 18 Hfr (3 DreiHfr, 12 ZweiHfr, 3 EinHfr), 2 Koss; der Wege man besitzt die 4 PfarrHf und dient dem Pfarrer; die anderen Hfr und Koss dienen nach Brüsenwalde; alle haben eine Haus- oder Wohnwörde; 1 Koss hat 2 Mg Land, 1 Koss hat Heuerland; pro Hf 10 Schf Roggen-, 6 Schf Gersten-, 1 Schf Hafer-, 1 1/2 Schf Buchweizensaat; der Koss auf 2 Mg hat je 2 Schf Roggen- und Gerstensaat; geben u.a. Pachtroggen vom Felde Beutel; 44 Hf. 1578: 20 B, 2 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 44 Hf. 1624: 20 B (1 Lehnschulze), 2 Koss; 44 Hf (an anderer Stelle: 40 schoßbare Hf). 1684: Dorf. 1702: 40 steuerbare Hf, kein Ritterland, 4 PfarrHf, 7 Mg KLand; schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht; genug Brennholz, dabei auch Erlenholz an der Havel, Nutzholz gehört der Obrigkeit; genug Fischerei, gehört aber nach Templin, der See auf der Heide gehört der Obrigkeit; reines Land: 682 Mg (ä 300 QR) und 13 Mg Wörden; 265 Mg bewachsenes Land; der reine Acker ist unterschiedlich, teils sandig längs Hammelspring und den Seen, beläuft sich auf ein Drittel zu 1 Schf Saat pro Mg, auf zwei Drittel zu 1 1/2 Schf Saat; der bewachsene Acker ist auch schlecht; zusammen 960 Mg Acker, davon abgezogen 7 Mg KLand und 1/3 zur Brache, bleiben 636 Mg; aufgeteilt auf 44 Hf, kommen pro Hf in zwei Feldern 14 Mg 133 25/44 QR. 1711: 15 Hfr, 3 Koss, 1 Hirt mit Vieh; 40 Hf ä 6 gr. 1727: Der Lehnschulze mit 4 LehnHf, 6 DreiHfr (1 Krüger; 5 haben je 1 wüste Hf), 7 ZweiHfr, 4 HalbB und EinHfr mit je 1 Hf (1 Hf ist wüst), 1 Koss, 5 Einl (1 Fischerknecht); der Heideläufer i n R . , auf einer Freistelle, die er kurz vor 1727 erbaut hat. 1734: 19 B, 1 Koss, 8 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 2 Hirten, 10 Knechte, 3 Mägde; 40 Hf 12 Mg 129 QR. 1736: Die Roddeliner nutzen 258 Mg (ä 180 QR) der FM Beutel; 1 Lehnschulze mit 4 Hf, der PriesterB mit 4 Hf, 18 ZweiHfr (1 Krüger), 1 Koss, 6 Bdr; 44 Hf; 2 Paar Einl; Hütung auf der sog. Schorfheide; GemLaufschmiede; 1 Radmacher auf einer alten Stelle; der Schneider arbeitet als Tagelöhner, der Garnweber ist der Schulmeister. 1742: Der Unterförster z u R . 1745: 20 B, 1 Koss. 1757: Der Lehnschulze mit 4 Hf, der PriesterB mit 4 Hf, 18 ZweiHfr (1 Krüger), 1 Koss, 8 Bdr (1 Schneider), GemSchmiede, Unterförster, Schulmeister, der Hirte; 44 Hf; 166 Mg Zinswiesen. 1763: Die Röddeliner behalten von der W F M Beutel 265 Mg: 174 Mg Acker, 91 Mg Wiese; der Unterförster z u R .

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1775: KDorf; 20 B, 1 Koss, 20 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 41 Feuerstellen; der Unterförster Schröder hat 1768 seine DienstGeb nach Beutel v e r legt. 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 19 GanzB, 1 HalbB, 11 Bdr, 11 Einl, 1 Schiffer, Schmiede, Krug, Ziegelei; 40 Hf; 34 Feuerstellen. 1803: Zwei Drittel des Dorfes und die K sind abgebrannt. 1840: Dorf; 45 Wohnhäuser. 1846: Konsens für den Ziegler Carl Lüdtke z u R . zur Anlegung einer Ziegelei. 1852: Windmühle. 1860: Dorf mit 3 Abb; 4 öff, 58 Wohn-, 104 WirtschGeb (Getreidemühle, Ziegelei) ohne Hohenfelde; Vw Annenwalde, dem Gutsbesitzer Brockes zu Annenwalde gehörig, liegt auf FM R. und gehört zum Hauptort R. (wahrscheinlich auf dem-zur FM R. gezogenen Teil der FM Beutel). 1861: 1 Gasthof, 4 Leinewebermeister (8 Stühle, 4 Gehilfen); 1 Ziegelei (1 Aufseher, 3 Arbeiter), 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 2 Maurer, 9 Zimmerleute, 1 Schmiedemeister, 2 Schuhmachermeister, 3 Schneidermeister. 1864: Gehöft des Lehnschulzen zu R. (s. Hohenfelde). 1895: Brückenfelde: 2 Häuser. 1900: 81 Häuser. 1907: 1 GemVorsteher (55, 5 ha), 1 Gutsbesitzer (120, 5 ha), 7 B (1 Mühlenbesitzer; 39-77 ha), 2 HalbB (24, 5 und 27 ha), 11 Bdr (4-23 ha), 1 Eigentümer (14 ha), 1 Landwirt, 1 Gastwirt (9 ha), 1 Schmiedemeister (6 ha), 1 Floßregimenter (4 ha), 1 Lehrer (2 ha), 1 Oberschweizer, 1 Zimmermann, 14 Maurer (1 mit 2, 1 mit 0, 5 ha), 3 Altsitzer, 2 Rentiers. 1931: 89 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 14 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 15 mit 5-10 ha, 32 mit 0, 5-5 ha. 1948: 567 ha enteignet, davon aufgeteilt: 243 ha an 42 landlose B und Landarbeiter, 101 ha an 19 landarme B, 75 ha an 7 Umsiedler, 13, 5 ha an 1 Kleinpächter, 46 ha Wald an 15 AltB, 88 ha an die Gem. 1953: 1. LPG, Typ I, wieder aufgelöst; 1954 LPG Typ I in Hohenfelde, 1954 mit 11 Mitgliedern und 50 ha LN, 1955 in Typ IE umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 100 Mitgliedern und 692 ha LN. 1974: Anschluß der LPG Typ III in Annenwalde an die LPG R . , 1975 Anschluß der LPG Typ I in Beutel an die LPG R . 1978: LPG R . 8. 1387 MK, 1459, 1577 KDorf, Sedes Templin; 1600 MK, 1602 der Pfarrer in Hindenburg und R . , 1618 der Pfarrer von R . und Hindenburg (wohnt in Templin), noch Ende 17. Jh MK mit T K Hindenburg, jedoch seit 1653 vom Pfarrer in Hindenburg kuriert, seit 1694 vom Pfarrer zu Hemmelspring; 1698 zur Unica vagans erklärt, 1712-1716 vom Pfarrer zu Gandenitz kuriert, 1716-1719 von Hammelspring aus; seit 1720 eigener Pfarrer, um 1736 aus Hammelspring kuriert; seit 1752 und noch 1950 T K von Templin; Ende 17. Jh, 1950 Insp bzw. Sup Templin, eingekircht Beutel, Densow, Hohenfelde, Schulzenfelde, Papenwiese; Patr: Kloster Zehdenickund nachfolgende Dorfherren (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1574 vier PfarrHf, hat der PfarrB (Wegeman) inne, dient dem Pfarrer (der wahrscheinlich in Templin wohnt); 1702 vier PfarrHf, 7 Mg KLand; 1736 der PriesterB mit 4 PfarrHf.

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9. Im Kern FeldsteinK des 13. Jh, nach Brand 1806-09 erneuert; WTurm in Schiffsbreite mit quadratischem Oberbau, ma Portale und Fenster; Kanzelaltar um 1820. 10. 1734: 177, 1774: 158, 1801: 247, 1817: 261, 1840: 414, 1858: 498 ohne Hohenfelde, 1895: 517, 1925: 515 und 47 (Papenwiese), 1939: 478, 1946: 703, 1964: 527, 1971: 438, 1981: 397. EHEM. GUT RODDE LIN RÖGOW

s. Roddelin

s. Regow

RÖPERSDORF

s Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit den Ausbauten Charlottenhöh und Luisenthal; 1^31 Gern mit den Wohnplätzen Charlottenhöh und Luisenthal; 1950 in Gern Zollchow eingemeindet, seit 1951 heißt Gern Zollchow "Röpersdorf"; 1957, 1977 Gern mit Ortsteil Zollchow und Wohnplatz Hohenzollchow, 1957 mit Ortsteil Luisenthal, 1977 mit den Wohnplätzen Charlottenhöh, Dollshof und Küfclhof. 2. 1860: 3689 Mg (9 Mg Gehöfte, 82 Mg Gartenland, 3255 Mg Acker, 343 Mg Wiese) mit Luisenthal; 1900: 991 ha, 1931: 991 ha. 3. Breites Straßendorf oder Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827); 1 km n R. a m SRand der FM Prenzlau slawische Siedlungsstelle, auf Flurkarte von Prenzlau von 1845 als "Dorfstellen" bezeichnet (Krenzlin S. 133). 4. 1362 Roperstorp (A XXI 184 Kop), 1365 Ropstorp (Pr. Br.Rep. 37 Boitzenburg, Urkundenverzeichnis des Sabinenklosters 2. Hälfte 16. Jh), 1375 Ruperstorpe (Landbuch S. 268). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1362 Bonyr über das Dorf mit OUG und Patr, v. Bentz über die Bede und den Wagendienst, 1362 dem Nonnenkloster und dem Heiliggeist-Hospital zu Prenzlau gemeinsam vereignet; seit 1368 auch über 6 Hf des O.v.Warburg; um 1375 gemeinsam über alle Pacht und Bede außer von 9 Hf (Bürger W. Ruperstorp zu Prenzlau hat Pacht von 4 Hf, Bürger G. Roggow in Pasewalk von 5 Hf); bis 1564 Kloster bzw. Rg Sabinenkloster über halb R. mit 1/2 OUG, Patr und StraßenG; 1564-1710 v.Arnim zu Sabinenkloster, Sternhagen und Gerswalde über halb R . , 1635 einen BHof an Potzern in Prenzlau schuldenhalber, 1648 zwei BHöfe an Inspektor Malichius zu Prenzlau überlassen; um 1655 noch über 1/2 G und Patr, 4 B und 6 Koss (daneben Malichius und Potzern über 3 B), 1680 an Frau v. Pfuhl, geb. v . A r n i m abgetreten, 1687 wiederkaufsweise 4 B mit 14 1/2 Hf und 5 Koss an v. Ketelhake, der seit 1683 von den Potzernschen und Malichiusschen Erben die 3 BHöfe erworben hat; bis 1706 v. Ketelhake wiederkaufsweise über h a l b R . , 1706 durch v.Arnim reluiert, 1710 an Graf v. Schlippenbach erblich abgetreten; 1710-1872 Graf v. Schlippenbach und nachfolgende Besitzer des Rg Sabinenkloster, seit 1841 Stadt Prenzlau, über halb R. 2. 1362-1872 Heiliggeisthospital zu Prenzlau über halb R (s. 1. Anteil, querst mit Sabinenkloster über das Dorf gemeinsam, seit 1607 infolge genauer Teilung über 7 VierHfr, Kruglage und 5 Koss). 3. Vor 1559-1851 Amt Gramzow über alle kf Kornfuhren der Klosteruntertanen aus den Ämtern Gramzow und Seehausen nach Cölln (1559, 1608) bzw. über Dienstgeld von 7 B (1731) bzw. von der St. Spiritus-HospitalGem anstelle

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früherer Kornreisen für das Amt (1807), 1851 abgelöst. (Ältere Besitzverhältnisse sind nicht belegt; auf die Säkularisation des Sabinenklosters zurückzuführen ? v.Arnim erhielt 1564 mit halbR. nur die Abgaben; die Dienste verblieben wahrscheinlich dem Kf, der sie dem Amt Gramzow beilegte). 7. 1362: Dorf. 1375: 63 Hf; 3 PfarrHf; 45 Hf sind besetzt, die anderen wüst; Krug; 19 KossWörden (3 sind wüst); Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 4 Hf wüst. 1379: Otto v. Warburg zu R. 1412: Pfarrdorf. 1564: Der Schulze mit 1 FreiHf und 1 MietHf (von einam anderen BHof), 10 VierHfr, 2 DreiHfr, 2 ZweiHfr (die Hfr haben noch 4 MietHf), 7 Koss mit MgLand, 1 Schmied. 1578: 15 B (1 Schulze), 10 Koss, 1 Hirte; 55 Hf. 1624: 14 B, 12 Koss; 56 schoßbare Hf. 1655: Von den 7 BHöfen des Sabinenklosters sind 4 ruiniert, alle 6KossHöfe sind wüst. 1687: 5 BHöfe sind wüst. 1711: 15 Hfr, 8 Koss,'1 Hirt mit Vieh; 56 H f ä 8 gr. 1718: 56 Hf (930 Mg ä 300 QR, davon 112 Mg noch bewachsen). 1734: 15 B, 5 Koss, 2 Häuslinge, 1 Schneider, 1 Hirte, 29 Knechte, 5 Mägde; 56 Hf 14 Mg 181 QR. 1745: 14 B, 5 Koss. 1775: KDorf; 15 B, 5 Koss, 9 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 28 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 14 GanzB, 5 GanzKoss, 1 Bdr, 5 Einl, Schmiede, Krug; 56 Hf; 28 Feuer stellen. 1807: G e m R . ist durch Einquartierung und Plünderung stark "mitgenommen". 1815: Neuerbautes Vw des Ehrhardt zu R . , entstanden durch Ablösung und Separation von 17 1/2 Hf Acker für das Sabinenkloster; s. Luisenthal. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 30 Wohnhäuser. 1860: Dorf; 4 öff, 27 Wohn-, 68 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Luisenthal; das Gut ist ohne Gehöft. 1863: Konsens für Maurermeister Schneider zu Prenzlau zum Bau eines Ziegelbrennofens auf FM R . 1900: 38 Häuser; 9 B in R. (24-106 ha), 6 Koss (11-37 ha), 1 Bdr, 1 Schmiedemeister (2 ha), 1 Gastwirt (1 ha), 1 Lehrer, 5 Altsitzer, 3 Witwen; 2 B in Luisenthal (18 und 52 ha), 1 Verwalter in Charlottenhöh. 1931: 41 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 12 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 7 mit 0, 5-5 ha. 1949: 65 ha enteignet, davon aufgeteilt: 16 ha an 2 landlose B und Landarbeiter. 1953: 1. LPG, Typ IE, in R. -Ausbau mit 10 Mitgliedern und 94 ha LN; 1955 LPG Typ HI in R. mit 31 Mitgliedern und 440 ha LN, Anschluß der LPG Typ I in Zollchow. 1960: 1 LPG Typ III mit 149 Mitgliedern und 986 ha LN, 1 LPG Typ IH mit 11 Mitgliedern und 90 ha LN, 1961 an die erstgenannte LPG angeschlossen; 1 LPG Typ I mit 14 Mitgliedern und 79 ha LN, 1969 an die LPG Typ III angeschlossen. 1975: Anschluß der LPG Typ III in R. an die LPG Typ IH in Potzlow. 1978: LPG Potzlow, Sitz R . , Betriebsteil R . Abbau.

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8. Bt Kammin; 1412 MK; 1577, Ende 17. Jh, 1840 T K von Sternhagen, seit 1852 T K (1860 Mat vag) und noch 1950 von St. Sabinen in Prenzlau; 1543, 1950 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); eingekircht Luisenthal und Charlottenhöh; Patr: vor 1362 Bonyr, seit 1362 Sabinenkloster und St. SpiritusHospital zu Prenzlau je zur Hälfte, im 19. Jh vom Magistrat zu Prenzlau wahrgenommen; 1375 drei PfarrHf; 1543/44 wüste Pfarrstätte, wiedererbaut, 3 PfarrHf; laut Matrikel von 1577 und 1600 hat der Pfarrer zu Sternhagen in R. eine Pfarrstelle nebst 3 Hf (1664), 1607 hat ein VierHfr des Hospitals 1 1/2 PfarrHf in Pacht. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, im 18. Jh (1741: die K ist neu und "zierlich" aufgebaut) Fenster vergrößert und barockisiert; imOGiebel große Kreisblende; moderner Backsteinturm; Kanzelaltar 18. Jh; Kirchhofsportal wohl 16. Jh, Backstein verputzt. 10. 1734: 191, 1774: 164, 1801: 186, 1817: 156, 1840: 247, 1858: 261 ohne Luisenthal, 1895: 259, 1925: 284, 1939: 233, 1946: 286, 1964: 460, 1971: 447, 1977: 417 (nur R . : 122), 1981: 362. ROESEMDL RÖWENBURG ROGGOW

S. Ziethener Mühle s. Prenzlau

osö Pasewalk

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Vw, GemBez; 1931, 1950 Gern, 1951 in Gern Polzow eingemeindet, 1957, 1980 Ortsteil von Polzow. 2. 1860: 1105 Mg (42 Mg Gehöfte, 591 Mg Acker, 87MgWiese, 385 Mg Weide), 1900: 292 ha, 1931: 292 ha. 3. Kleines Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827). 4. 1311 (Roggow) (Hückstedt S. 42 f nach Urkunden; s. 6. und 7.), 1375 Roggow (Landbuch S. 228). 5. Bis 1849 PatrimG Göritz, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Vor 1311 v. Lindstedt, 1311-1382 v. Schwanebeck; 1382-1713 St. GeorgsHospital in Pasewalk, anfangs wiederkaufsweise, seit 1499, da Rückkauf nicht erfolgte, vom Kf belehnt, bis 1713 über das Dorf mit OUG und Patr ausgenommen Schoß, Zoll und Ziese (hat Kf, 1608); 1713-1872 v.Wedeil zu Göritz und Malchow. 7. 1311: Dorf; s. 1382. 1375: 12 Hf (2 PfarrHf); 8 Hf sind besetzt; hier liegen 8 Hofstellen (geben Hühner pacht). 1382: Verpfändung des Dorfes durch C. v. Schwanebeck, der es 1311 von v. Lindstedt gekauft hatte, an das St. Georgs-Hospital in Pasewalk. 1491: KDorf (längere und totale Wüstungserscheinung ist nicht belegt; die halbe W F M "Rockow; von 1486, A XIII 410, ist identisch mit Raakow!). 1573: 1 Schulze mit 5 Hf, 1 VierHfr, 1 DreiHfr, 4 Koss, 1 wüste ungebaute KossStelle, 1 Hirte; 3 KWörden. 1578: 3 B, 3 Koss, 1 wüster Koss, 1 Hirte; 12 Hf. 1608: Kein Rittersitz. 1624: 3 B, 5 Koss; 12 schoßbare Hf. 1664: 3 B, 5 Koss.

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1688: 1711: 1718: 1734:

3 GanzB vorhanden. 3 Hfr, 5 Koss, 1 Hirt mit Vieh; 12 Hf ä 8 gr. 12 Hf (109 Mg ä 300 QR reines Land). 8 B, 5 Häuslinge", 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Hirte, 2 Knechte, 2 Mägde; 12 Hf 17 Mg 130 QR. 1745: 8 B . 1775: KDorf; 8 Koss, 5 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 13 Feuerstellen. 1801: Dorf; 7 GanzB, Schmiede; 40 Mg Holz; 12 Hf; 13 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 15 Wohnhäuser. 1852: Hauptnahrung: Tabaksbau. 1856: Rg wegen Zerstückelung in der Matrikel gelöscht (d.h. alje Gerechtsame abgelöst). 1860: Dorf; 2 öff, 14 Wohn-, 26 WirtschGeb. 1900: 15 Häuser; 5 B (31-54 ha), 1 Bdr, 1 Lehrer, 1 Witwe. 1931: 14 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 5 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1952 ff: s. Polzow. 8. BtKammin; 1491 TK vonWetzenow, 1543 MK (von Pasewalk kuriert) mit TKWetzenow, 1577, 1664, 1800, 1950 TK von Wetzenow, seit 1976 TK von Zerrenthin, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup bzw. KKr Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: vor 1491-1713 St. Georgs-Hospital vor Pasewalk, seit 1713 y. Wedel zu Göritz und Malchow; 1375 zwei PfarrHf; 1543/44 nur KLand vorhanden; 1573 drei KWörden. 9. K nach Brandvon 1850 neu errichtet anstelle einer K aus dem 15. Jh. 10. 1734: 78, 1774: 67, 1801: 63, 1817: 62, 1840: 121, 1858: 123, 1895: 90, 1925: 85, 1939: 80, 1946: 113, 1964: s. Polzow. ROLLBERG

ssw Brüssow

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez (um 1860 zum GutsBez Eickstedt gehörig); 1928 GutsBez R. mit Gern Eickstedt vereinigt; 1931, 1957, 1977 Wohnplatz von Eickstedt. 2. 1860: s. Gut Eickstedt, 1900: 275 ha, 1931: s. Gern Eickstedt. 3. GutsETtabl 3 km ö Ziemkendorf (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827). 4. 1817 Rollberg (Ortschaftsverzeichnis XI 105), 1818 Rollberg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 48). 5. Bis 1849 PatrimG Eickstedt, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Eickstedt. 7. 1817: Vw; nach 1808 (an anderer Stelle: 1813) angelegt. 1818: Vw, vom vormaligen Besitzer des Gutes Eickstedt, v. Eickstedt, erbaut und vom jetzigen Besitzer v. Eickstedt vollendet, am Abhang des Rollberges zwischen Wallmow und Eickstedt an der Straße von Brüssow nach Gramzow gelegen, wird (amtlich) benannt; l Wohnhaus; 4 Familien. 1840: Vw; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw; 2 Wohn-, 9 WirtschGeb. 1900: 2 Häuser; 1 Wirtschafter. 1927: Vw. 1931: s. Eickstedt; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Eickstedt-Wollin, Betriebsteil R .

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8. Eingekircht in Eickstedt. 9. 10. 1817: 36, 1840: 35, 1858: 44, 1895: 48, 1925: 88, 1939: s. Eickstedt, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:28. ROLLWITZ

s Päse walk

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern R. vereinigt; 1931, 1971 Gern, seit 1971 mit Ortsteil Schmarsow. 2. 1860: a) 1053 Mg (11 Mg Gehöfte, 889 Mg Acker, 120 Mg Wiese, 33 Mg Weide), b) 2832 Mg (7 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 2269 Mg Acker, 193 Mg Wiese, 353 Mg Weide); 1900: a) 282 ha, b) 758 ha; 1931: 1040 ha. 3. Angerdorf mit K und Gut (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); große jungslawische Siedlung 1, 8 km w R. 11. -12. Jh, dgl. sw und nw R. (Corpus S. 451 f). 4. 1375 Rullenwitze (Landbuch S. 227), um 1429 tho Rullwiscze (Rep. 78 Kopiar Nr. 5, fol 24), 1461 Rulnisse (R. Schmidt, v.Buch I, S. 370 nach O r , als schwer lesbar bezeichnet), 1484 tuRuluitz (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 316), 1518 to Rollwitz (A XXI 390). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau,/1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1375 unter der Herrschaft der jungen Herzöge von Pommern;seit 14. Jh mehrere Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1375-1653 v. Lindstedt zu R. über 7 Hf (1375) bzw. über 31 Hf und den Patr (1429) bzw. über das ganze Dorf außer 6 Hf und die (3) VikarienHf (s. 2. und 3. Anteil)(1553, 1598) und den Rittersitz (1608); 1610 einen BHof mit 3 Hf schuldenhalber an v. Arnsdorff zu Wilsickow v e r äußert; 1653 der Ehegelder halber Dorf R. mitOUG und Patr an v. Blücher abgetreten, 1656 von diesem an v.Winterfeld; 1656-1723 v. Winterfeld und Frau, geb. v. Lindstedt, und Erben über Dorf und Vw R . ohne die 9 genannten Hf, seit 1670 auch über den BHof mit 3 Hf der v. Arnsdorff, anfangs wieder kaufsweise, seit 1686 erblich; seit 1713 auch über die 3 Hf des Rates und die 6 Hf des Ministeriums in Pasewalk; 1723-1765 v. Falkenberg z u R . über ganz R . ; 1765-1833 v.Winterfeld, 1833-1872 v. Stülpnagel, 1872 an Satow v e r äußert. 2. Vor 1375-1713 das Heiliggeist-Hospital in Pasewalk bzw. das (geistliche) Ministerium über 6 Hf (1375, 1553, 1713), 1713 an v.Winterfeld zu R. v e r äußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1375-1713 ein Altar der Schöffen in Pasewalk bzw. der Rat der Stadt Pasewalk über 3 Hf und Hebungen (1375), auch VikarienHf genannt (1553, 1653) bzw. über 1 B und 1 Koss (1684, der Rat hat die Dienste, die MarienK die Pächte), 1713 an v.Winter feld z u R . veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1461 v.Buch zu Fahrenwalde über 6 Hf, 1461 an v.Muckernitz (Mockwitz) zu Torgelow erblich veräußert (danach an v, Lindstedt). Um 1375 hatten außerdem Besitzanteile: Achim Schernekow (Czernekow) 8 Hf, Pacht, Bede und Zins von 16 Hf, der Priester A. de Riga 2 Hf, der Priester G. Schwanebeck 4 Hf, T. Woldeck 3 Hf, P. Woldeck einen Hof mit 3 Hf, ArntHagenow 3 Hf, A. Fürstenberg 2 Hf (danach an v. Lindstedt; Zeitpunkt nicht bekannt). 7. 1375: 60 Hf; 3 PfarrHf; 25 Hf sind besetzt; unter den (60) Hf sind 2 KossHf; Krug (wüst); 11 KossHöfe (besetzt).

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1445: v. Lindstedt z u R . wohnhaft; 1518: dgl. 1573: 1 Schulze mit 2 1/2 Hf, 4 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 7 ZweieinhalbHfr (1 hat eine PfarrHf), 5 ZweiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 6 Hf läßt J. Lindstedt pflügen; 1 Koss, 1 Hirte (die 9 nach Pasewalk gehörenden Hf fehlen). 1578: 17 B, 1 Hirte; 1 KossHof soll wüst'sein; 42 Hf (wie 157o). 1608: Dorf und ein Rittersitz. 1624: 16 B, 4 Koss; 51 schoßbare Hf. 1684: Vw des v.Winterfeld, besteht inRitterHf. 1688: 7 BHöfe sind wüst, die K ist verfallen. 1711: 14 Hfr, 2 Koss, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 51 Hf ä 8 gr. 1718: 51 Hf (678 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 12 B, 7 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Schäfer, 1 Hirt, 18 Knechte, 8 Mägde; 51 Hf 13 Mg 81 QR. 1745: Vw, 11 B; 1 Kgl Nebenzoll nach Prenzlau. 1756/57: RitterVw mit Land zu 2 3/8 Wsp Aussaat 1. Klasse und 2 1/2 Wsp 2. Klasse bzw. 4 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Kgl Zoll; 11 B, 13 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 28 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 11 GanzB, 4 Bdr, 4 Ein], Schmiede; Nebenzollamt; 53 Mg Holz; 51 Hf; 26 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 27 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 2 öff, 14 Wohn-, 28 WirtschGeb, b) Gut; 2 öff, 9 Wohn-, 28 WirtschGeb. 1900: a) 14 Häuser; 4 BHofbesitzer (45-54 ha), 1 Schmiede me ister (1 ha) 1 Bdr und Fuhrmann (1 ha), 1 Bdr und Schulze (1 ha), 1 Bdr und Stellmacher (1 ha), 1 Lehrer, 1 Altsitzer; b) 11 Häuser; 1 RgBesitzer (750 ha), 1 Oberinspektor, 1 Wirtschafter, 1 Krüger. 1931: 34 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 3 mit 0, 5-5 ha (Teil des Rg gesiedelt?). 1949: 596 ha enteignet, davon aufgeteilt: 327 ha an 42 landlose B und Landarbeiter, 9 ha an 1 landarmen B, 187 ha an 28 Umsiedler, 0, 5 ha an 1 nichtlandwirtschaftlichen Arbeiter, 0, 5 ha in Landeseigentum, 20, 5 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, 1955 Typ III mit 97 ha, 1957 mit 27 Mitgliedern und 300 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 74 Mitgliedern und 545 ha LN, 2 LPG Typ I mit 41 Mitgliedern und 315 ha LN, 1970 ("Einheit") und 1971 ("Uckermark") mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1972: Zusammenschluß der LPG Typ IE R . mit der LPG Typ III in Schmarsow zur LPG R. -Schmarsow. 1973: Gründung der KAP R . mit den LPG Fahrenwalde und Nieden. 1975: Zusammenschluß der LPG R. und Nieden zur LPG Nieden. 1978: K A P R . ; LPG Nieden, Kuhstall R . ; K A P R . 1981 in LPG Pflanzenproduktion umgewandelt. 8. Bt Kammin; 1543, 1582 T K von Schmarsow, um 1600 Pfarrer z u R . , Ende 17. Jh, 1800, 1900 T K von Schmarsow, seit 1915 durch Verlegung der P f a r r stelle nach R. MK mit den T K Schmarsow und Züsedom, seit 1976 auch mit T K Bröllin; 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau (II) (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk, eingekircht Damerow bei Nechlin; Patr: um 1429 v. Lindstedt, danach die weiteren Besitzer von Dorf

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und Rg R. (s. 6., 1. Anteil); 1375 drei PfarrHf; 1543 wüster Pfarrhof, 4 (!) PfarrHf, KLand; 1557 wüster Pfarrhof mit 2 1/2 Hf; 1573 drei P f a r r Hf, von 3 B genutzt (s. 7.); 1635 müssen die B zu Schmarsow und R. für den P f a r r e r Holzfuhren tun. 9. Ursprünglich stattliche FeldsteinK des 13. Jh mit rechteckigem Chor, 3 Fenstern an der OSeite, im 30jährigen Krieg wahrscheinlich stark beschädigt (s. 7. 1688), im 18. Jh wiederhergestellt, 1840 niedriger Anbau imW mit verbrettertem Turm; Kanzelaltar von 1731. 10. 1734: 140, 1774: 167, 1801: 183, 1817: 158, 1840: 223, 1858: a) 154, b) 169, 1895: 290, 1925: 326, 1939: 318, 1946: 532, 1964: 478, 1971: 770, 1981: 661. ROIOFFSWERDER

s. Groß Fredenwalde

ROLOFFSWERDER

s. Götschendorf (bei Milmersdorf)

ROSENGARTEN KOSENHOF

s. Plötzensee

ROSENLAND ROSE NOW

s. Vierraden

s. Rosenthal

w Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Hof Belowshof; 1929 Teile der GutsBez Boitzenburg und Brüsenwalde in Gern R. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Brüsenwalde, Götzkendorf, Oberförsterei Mahlendorf, Forsthäuser Brüsenwalde und Saugarten, 1950 Gern mit dem Wohnplatz, 1957, 1971ortsteil Brüsenwalde, 1957 mit Oberförstereigehöft Mahlendorf (?); seit 1973 in Gern Hardenbeck eingemeindet. 2. 1860: 2013 Mg (10 Mg Gehöfte, 50 Mg Gartenland, 1591 Mg Acker, 338 Mg Wiese, 24 Mg Weide); 1900: 541 ha, 1931: 544 ha. 3. Rechteckangerdorf mit K, 1 km ö R. " Z . " (Ziegelei) (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1320 Rosenowe (MUB VI S. 546 Nr. 4202 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. Templin (1927). 6. Um 1320 (und noch 1375?) unter meckl Herrschaft, 1320 Eigentum des ganzen Dorfes durch Heinrich Fürst von Meckl dem Schulzen Andreas in Neu-, branderiburg zugunsten des Klosters Wanzka samt Holzung und den Seen Ziest und Grieben verkauft, 1326 Dorf R. mit OUG, dem Ziest- und dem Griebensee durch Fürst von Meckl an Frau Lutgard in Prenzlau verkauft, 1333 durch v. Falkenberg und v.Wuthenow an Kloster Boitzenburg veräußert (bestätigt durch Herrn von Meckl); 1333-1539 Kloster Boitzenburg über das Dorf mit OUG (1333, 1528); 1539-1872 Herrschaft Boitzenburg (um 1528 bereits im Besitz der Dienste), seit 1629 auch über die Hebungen der v. Döhren, 1694-1712 zusammen mit Vw Krewitz im Wiederkaufsbesitz der v. Hacke zu Görlsdorf, 1712 durch v.Arnim zu Boitzenburg reluiert. 7. 1320: Dorf; 1333: dgl. (1375 nicht genannt, noch meckl?). 1424: Meckl Raubritterschäden im Klosterdorf R . 1459: KDorf. 1527: 40 Hf.

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1528: Der Schulze, 5 B, 4 bewehrte Koss, 2 wüste Koss; 46 Hf (2 KHf, 4 PfarrHf), zur Zeit sind etliche Hf wüst. 1570: Zum Niederhaus Boitzenburg gehören der Schulze mit 4 Hf halb, 4 VierHfr (1 Krüger) mit je 1 wüsten Wörde, 4 Koss mit je 1 wüsten Wörde, der Pfaffenmann mit 4 Hf und einer wüsten Wörde, 2 KHf, der Hirte. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 8 ZweiHfr (1 Krüger), 8 Koss, 1 Hirte; 2 KHf. 1578: 9 B (1 Lehnschulze), 8 Koss, 1 Hirte; 18 Hf. 1617: Zum Niederhaus Boitzenburg gehören: 4 B mit je 4 Hf, 4 Koss, der Krüger mit 2 KHf, Schmied, Schäfer, Kuhhirt, Schweinehirt; 1/2 Patr und StraßenG. 1624: 9 B (1 Lehnschulze), 8 Koss; 18 schoßbare Hf. 1698: 18 Hf, keine Ritter- und PfarrHf, KAcker liegt im Busche; Wiese ist ganz bewachsen; gute Hütung und Viehzucht, wäre aber schlechter, wenn das Dorf ganz besetzt wäre; überflüssiges Brennholz; Nutzholz und Mästung gehören der Obrigkeit; ziemliche Fischerei; reiner Acker: 116 Mg (ä 300 QR), bewachsenes Land: 658 Mg, zusammen 774 Mg; davon abgezogen 24 Mg KLand und 1/3 Brache, bleiben 500 Mg, eingeteilt in 18 BHf, kommen auf die Hf in zwei Feldern 27 Mg 233 1/3 QR. 1711: 1 Giebel, 1 Hirt ohne Vieh; 18 Hf ä 6 gr. 1712: Ein Verwalterhaus mit Scheunen; 1 neues Haus (bewohnt jetzt 1 Einl); 1 Schäferhaus. 1724: 43 Einwohner (Wirte mit Familien und Gesinde; davon 10 Personen Gesinde); 17 Kühe, 382 Schafe. 1734:2 B, 6Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirte, 6 Knechte, 2 Mägde; 18 Hf 8 Mg 93 QR. 1745: Dorf, hat 4 Häuslinge; allda ist zwar lauter kontribuabler Acker, aber es sind anstatt B Einl angesetzt, und die Verwalter haben das Land überhaupt in Arrende. 1755: 3 Untertanen mit Familien. 1759: 20 Giebel, 1 Wohnschmied, 1 Hirte mit Vieh, dessen Knecht; 18 Hf ä 6 gr. 1775: KDorf; 18 B, 9 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 26 Feuerwellen (6 in Familienhäusern). 1795: Ziegelei bei R. 1801: Dorf; 18 GanzB, 8 Einl, Schmiede, Krug, Ziegelei; 1 Förster; 18 Hf; 26 Feuer stellen. 1825: 18 EinHfr (1 v.Arnimscher Pächter), 1 Eigentümer, 2 v.Arnimsche Familienhäuser; 18 kontribuable Hf (= 574 Mg). 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 28 Wohnhäuser. 1859: Konsens für BGutsbesitzer Springborn i n R . zum Bau einer Ziegelei. 1860: Dorf mit 4 Abb; 5 öff, 32 Wohn-, 68 WirtschGeb; das Gut ist ohne Gehöft. 1861: 1 Gasthof; 2 Leineweber mit 2 Stühlen; 1 Ziegelei (1 Aufseher, 1 A r beiter); 1 Verfertiger von Produkten aus Getreide, 3 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Schmiede me ister mit 1 Gehilfen, 2 Schuhmacherme ister, 1 Schneidermeister, 1 Schneiderin. 1900: 36 Häuser. 1907: 12 B (18-56 ha), 1 Koss (11 ha), 3 Eigentümer (1-5 ha), 1 Gastwirt (8 ha), 1 Stellmacher, 1 Lehrer, 1 BTochter, 1 Rentier, 1 Altsitzer.

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1931: 64 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 11 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 14 mit 0, 5-5 ha. 1948: 438 ha enteignet, davon aufgeteilt: 211 ha an 25 landlose B und Landarbeiter, 41 ha an 9 landarme B, 66 ha an 6 Umsiedler, 23 ha an 5 nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte, 28 ha Wald an 8 AltB, 69 ha an die Gem. 1953: 1. LPG, Typ in, mit 24 Mitgliedern, aus ÖLB gebildet, 1958 mit 25 Mitgliedern und 359 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 40 Mitgliedern und 385 ha LN; 1 LPG Typ I in R. -Brüsenwalde mit 9 Mitgliedern und 52 ha LN, 1963 an die LPG Typ HI angeschlossen; 1 LPG Typ I in R. mit 27 Mitgliedern und 141 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen. 1973: Zusammenschluß der LPG Typ in in R. und der LPG Typ III in Hardenbeck. 1978: LPG Hardenbeck, Sitz R . 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; 1543, 1775, 1950 T K von Thomsdorf, Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Steinrode; Patr: 1543, 1900 v.Arnim zu Boitzenburg; 1528 vier PfarrHf, 2 KHf; 1570 der PfarrB mit 4 Hf, 2 KHf; 1698 keine PfarrHf, 24 Mg KLand. 9. FeldsteinK des 13. Jh, wahrscheinlich im 30jährigen Krieg zerstört und, da R. verwüstet war, verfallen, 1753 (mit Errichtung der neuen BHöfe) fast ganz abgebrochen und als rechteckiger Putzbau neu errichtet, quadratischer WTurm; Kanzelaltar Mitte 18. Jh. 10. 1724: 43, 1734: 54, 1774: 148, 1801: 181, 1817: 163, 1840: 208, 1858: 322, 1895: 261, 1925: 239 und 5 (Belowshof), 1939: 309, 1946: 472, 1964: 305, 1971: 270, 1981: s. Hardenbeck. ROSENTHAL

nnö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez, 1928 mit GutsBez Schwarzensee zur Gern Schwarzensee v e r einigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1974 Ortsteil von Schwarzensee. 2. 1860: 1299 Mg (8 Mg Gehöfte, 1093 Mg Acker, 67 Mg Wiese, 131 Mg Wald), 1900: 196 ha, 1931: s. Schwarzensee. 3. GutsEtabl (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835). 4. 1536 Rosenlandt (Rep 78 Kopiar Nr. 32, fol 100), 1700/20 Rosenthal (STAP, Allg. Kartensammlung 378 "Die Uckermark" o. J., ö an "Schwedisch Vorpommern" angrenzend), 1734 Rosenthal (Pr. Br.Rep. 2, S. 8590, fol 527). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Luckow, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. v.Raven zu Groß Luckow und R . 7. 1536: Belehnung der v.Raven mit Groß Luckow, Besitz in Wismar u.a., darunter "das Rosenlandt" auf dem Reichsee (s. Recksee) bis an die Woltbecke. 1605: Vergleich zwischen Gut Lübbenow und Gut Gr. Luckow, u.a. über die Grenze zwischen dem "Rosenlant" und Wismar. 1700/20: Vw R . 1734: 2 Häuslinge. 1745: Vw.

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1756/57: RitterVw mit Land zu 7 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 5 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 6 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 9 Feuerstellen (7 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, Einl; 5 Feuerstellen. 1801: Vw, bei und zu Groß Luckow gehörig, nebst 5 Einl und einem F ö r sterhaus; 500 Mg Holz; 5 Feuerstellen. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 4 Wohn-, 7WirtschGeb. 1900: 4 Häuser; 1 Gutspächter (170 ha Pachtland). 1927: Gut. 1931: s . Schwarzensee; 1939: dgl. 1948: 391 ha enteignet, davon aufgeteilt: 55 ha an 6 landlose B und Landarbeiter, 4 ha an 1 landarmen B, 113 ha an 11 Umsiedler, 2, 5 ha an 1 Kleinpächter, 0, 6 ha an 2 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter; 1949: s. Schwarzensee. 1978: VEG Strasburg, Betriebsteil R . 8. Eingekircht in Groß Luckow. 9. 10. 1734: 9, 1774: 40, 1790: 46, 1801: 41, 1817: 28, 1840: 59, 1858: 75, 1895: 57, 1925: 82, 1939: s . Schwarzensee. ROSINBERG

ssw Anger münde

(Ucker mar k/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Ausbau, GemBez Herzsprung; 1931, 1957 Wohnplatz von Herzsprung. 2. s . Herzsprung. 3. Etabl 3 km sw Herzsprung (MB1 1555/3049 Groß Ziethen von 1888/89). 4. 1885 Rosinberg (Gemeindelexikon von 1888, S. 22). 5. A mtsG Anger münde. 6. 7. 1 8 8 5 : 1 Haus. 1900: s. Herzsprung. 1927: Abbau. 1931: s . Herzsprung. 8. Eingekircht in Herzsprung. 9. 10. 1885: 23, 1895: s. Herzsprung, 1925: 38, 1939: s. Herzsprung. ROSINTHA L ssw A nger münde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Ausbau, GemBez Schmargendorf; 1931, 1957 Wohnplatz von Schmargendorf. 2. s . Schmargendorf. 3. Etabl "C.H. " (Chausseehaus) ohne Namen 2, 5 km s Schmargendorf (UrMBl 1555/3049 Groß Ziethen von 1826). 4. 1826 (s. 3.), 1895 Rosinthal (Gemeindelexikon von 1898, S. 24). 5. A mtsG A nger münde. 6. 7. 1826: Chausseehaus. 1860: Abb von Schmargendorf (Chausseehaus).

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1895: 2 Häuser (an der Chaussee, gegenüber dem Chausseehaus). 1897: Ausbau R . : 1 B (32 ha). 1900: s . Schmargendorf. 1927: Abbau. 1931: s . Schmargendorf. 8. Eingekircht in Schmargendorf. 9. 10. 1895: 15, 1925: 14, 1939: s. Schmargendorf. ROSSOW n Brüssow Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern R . vereinigt; 1931 Gern mit dem Wohnplatz Schäferei; 1965 GemWetzenow eingemeindet, 1971, 1980 Gern mit dem Ortsteil Wetzenow. 2. 1860: a) 5318 Mg (152 Mg Gehöfte, 2640 Mg Acker, 1376 Mg Wiese, 870 Mg Weide, 280 Mg Wald), b) 1028 Mg (6 Mg Gehöfte, 457 Mg Acker, 523 Mg Wiese, 30 Mg Weide, 12 Mg Wald); 1900: a) 1503 ha, b) 300 ha; 1931: 1814 ha. 3. Straßenangerdorf mit K und Mühle amWAusgang (UrMBl 1146/2550 B r ü s sow von 1827); große alt- und jungslawische Siedlungen 11. -12. Jh 2, 8 und 1, 3 km nö R. (Corpus S. 452 ff). 4. 1314 dominus Huve de Rossow (PUB V l 9 0 O r ) , 1316 Rossow (Krabbo 2455). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow in Prenzlau, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Um 1316 markgräflich, 1316 zusammen mit Battin auf 1/2 Jahr dem Bf von Kammin wieder kaufsweise veräußert (als Zubehör der Burg Löcknitz? 1375 nicht erwähnt, wahrscheinlich noch pommersch); seit dem 15. Jh mehrere Anteile nachweisbar: 1. Vor 1484-1823 Herrschaft bzw. Amt Löcknitz über 2 Teile amOUG und Patr, Hebungen von 5 Hf eines Hofes, von 1 Hf des Krügers und Dienst von 1 Koss (1484), seit 1492 auch über einen DreiHfr des v. Buch zu Stolpe (s. 4. Anteil), danach auch über einen Edelmannssitz oder Wohnhof (1571) und den vor 1571 von v. d. Hufe z u R . erworbenen Besitz (s. 2. Anteil), seit 1598 auch über v. Eickstedts Besitz im Tausch gegen Anteil an Menkin (s. 3. Anteil), mithin über das ganze Dorf und Vw R. (1608, 1756); 1823 bis 1872 Amt Brüssow über das Dorf; 1765 Vw R. mit Jurisdiktion erbpachtweise veräußert, 1765 an v. Berg zu Schönfeld, um 1801 Barth, um 1817 Pitlar, um 1836 Witwe Bettac, vor 1840 bis nach 1866 Kersten. 2. Vor 1314 bis nach 1555 v. d. Hufen zu R . (1314) über 35 Hf, 28 KossWörden, 1/3 G, den ganzen Patr (!), 1 Kamp Bischofsland und Krughebungen (i486), seit 1487 auch über einen wüsten Hof des Hauses Löcknitz (s. 1. Anteil), bzw. über 35 Hf, 20 KossWörden, 1/2 G und Patr, BfLand, Mühle und Krughebung (1536), zwischen 1555 und 1571 an Herrschaft Löcknitz veräußert. 3. Vor 1520-1598 v. Eickstedt zu Eickstedt, Klempenow und Wollin über 11 Hf, Höfe, 2 Koss und 36 Mg (1534) bzw. 4 B mit 10 Hf, 2 Koss mit je 1/2 Hf (1591) bzw. 4 Hfr mit je 2 1/2 Hf, 1 EinHfr mit KossLand, 1 Koss und Hebungen (1598), 1598 an Herrschaft Löcknitz veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1476-1492 v.Buch zu Stolpe über 6 Hf (1476) bzw. 1 DreiHfr (1492), 1492 an Herrschaft Löcknitz veräußert.

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7. 1314: Ritter Hufe von Rossow, Priester Johannes von Rossow (R. als Ortsbetreff verstanden). 1316: Dorf R . 1499: Wohnsitz der v. d.Hufe, 1530 mit 2 Hf und 6 Mg Land "up dem Bisschop". 1536: Mühle des v. d.Hufe, Krug. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 6 DreiHfr, 4 Zweie inhalbHfr, 6 ZweiHfr, 1 KHf, 4 PfarrHf (2 hat der Pfarrer unterm Pflug, 2 PfarrHf und 2 weitere Hf läßt v. d. Schulenburg pflügen), 15 Koss (10 mit je 1 Hf), 1 wüster unbewehrter KossHof, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Kostknecht auf der Mühle, 1 v. d. Schulenburgscher Pachtschäfer. 1578: 17 B, 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, v. d. Schulenburgs Pachtschäfer; 53 Hf. 1591: Nach Löcknitz gehören: 7 DreiHfr (1 Schulze, 1 Krüger), 6 ZweiHfr, 2 EinHfr (= Koss), 7 Koss mit je 1 Hf, 2 Koss mit je 1/2 Hf, 1 Koss mit KossLand (die EinHfr und Koss haben 1-2 Wörden), 1 wüste KossStätte, der Schmied, der Hirte (beide ohne eigenes Land), 1 Wassermühle von 2 "Glinden", die "Rossosche Müllen" genannt, im Dorf R . gelegen; dem v. Eickstedt gehören 4 Pflugdienste mit 10 Hf, 2 Koss mit Wörden zu je 1/2 Hf; Pfarrhof mit 4 Hf (2 gebraucht der Pfarrer, 2 der Junker gegen Pacht), 3 Wörden hinter dem Pfarrhof, 2 Wörden hinter der Schmiede; die K hat 1 Hf, Wörden, Kämpe u.a. hinter dem "Rolberge"; das Dorf hat Weide und Hütung, Wiesen, Holzung, u.a. die "Trippelwiesen" bzw. im "Tripel" (Triebel), keine Fischerei; Vw R. (vormals Rittersitz des Hufe) mit 3 Feldern, Wiesen, Hopfengarten, Schäferei mit 837 Häuptern, Viehhof mit 147 Häuptern Rindvieh, 198 Häuptern Schweine, 151 Gänsen; 1 Wassermühle mit 2 "Glinden" (Gerinnen); Gesinde: der Vogt, die Hofmuhme (sein Weib), 1 Futterschneider, 2 Mägde, 1 Kuhhirt, 1 Schweinehirt. 1624: 17 B, 16 Koss; 51 schoßbare Hf, 3 freigewilligte Hf. 1651: 7 Untertanen vorhanden (5 auf Freistellen). 1670: 8 Untertanen (der Schulze, 7 B), 2 Freimänner (1 Schneider, 1 Radmacher, jeder auf einer Freistelle), Braukrug; 2/3 BAcker liegt im Bruch und kann mangels Grabenräumung nicht beackert werden; Vw: das Wohnhaus ist in Banierschen Zeiten abgebrannt, jetzt nur kleines Häuschen vorhanden, Scheune und Schäferhaus; Ackerwerk in drei Feldern, zusammen 85 Mg, vormals zu 11 Wsp 21 Schf Saat, jetzt 7 Wsp Saat Winter- und Sommerkorn; der halbe Acker liegt im Bruch und Tanger und kann nicht besät werden; Wiesen vormals zu 134, jetzt zu 31 Fuder Heu; Fischerei, Holzung; wüster Hopfengarten; Schäferei jetzt zu 600 Haupt; Viehhof jetzt zu 30 Haupt Rinder, 20 Schweine, 50 Gänse; Wassermühle, vormals mit 2 Gängen, jetzt nur mit einem Gang. 1684: Vw, besteht in Ritter Hf, gehört zur Post Löcknitz. 1685: 7 bewohnte BHöfe samt einem Schützenhause; das übrige Land ist wüst und unter die B verteilt; Vw, Mühle; nach 1685 Ansiedlung von r e f o r m i e r ten Réfugiés. 1690: Die Untertanen haben 21 Hf, die neuanbauenden Franzosen 26 Hf, die neuanbauenden Deutschen 4 Hf. 1697: 8 DreiHfr (1 Schulze), 8 ZweiHfr (alles Franzosen), 12 Koss mit je 1 Hf (1 Erbmüller, 10 Franzosen), 6 KossHöfe ohne Hf (1 Hegemeister mit 2 Höfen), der Schmied, der Radmacher, der Dorfhirt, 1 Handwerker, der Pachtschäfer, 1 Hausmann; 52 Hf.

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1711: 27 Hfr, 3 Koss, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh, 7 Paar Hausleute; 51 Hf ä 9 gr 7 d. 1735: 17 B, 8 Koss, 43 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, 1 Hirte, 38 Knechte, 28 Mägde; 51 Hf. 1744: Der Hegemeister z u R . hat 29 Mg Acker, 8 Mg Wiese und in R . noch ein Freigut. 1745: 1 Vw, 16 B, 11 Koss, der Förster; 1 Wassermühle mit 2 Gängen, 1 Windmühle (Müller Westpfahl). 1756: 10 DreiHfr (1 Setzschulze), 6 ZweiHfr, 9 EinHfr, 31 Bdr (1 Hegemeister), der Hirte, die GemSchmiede; erbliche Windmühle, 14 Paar, 7 einzelne Einl; 51 Hf (29 haben die Franzosen); Vw: 1048 Mg Land (539 Mg Acker, 507 Mg Wiese, 2 Mg Gartenland), 30 Kühe, 15 Stück Güstevieh, 500 Schafe; Schweine, Federvieh; die Wörden werden mit Tabak bepflanzt. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 7 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Kgl Vw, Schäferei, Windmühle, Wassermühle, Krug, Kgl F ö r ster; 16 B, 9 Koss, 65 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 76 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1801: Dorf und ErbpachtVw des Amtes Löcknitz; 10 GanzB, 7 HalbB, 8 GanzKoss, 19 Bdr, 43 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, 2 Krüge, W a s s e r und Windmühle; Kgl Oberförster über das Brüssowsche Revier; 305 Mg Holz; 51 Hf; 80 Feuerstellen. 1840: Dorf und ErbpachtVw; 77 Wohnhäuser. 1852: 1 W a s s e r - , 1 Schneide-, 2 Windmühlen; Nahrung: Tabakbau. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 6 öff, 76 Wohn-, 133 WirtschGeb (Dampfwassergetreidemühle, 2 Getreidemühlen), b) Gut; 3 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1900: a) 94 Häuser; 20 B (1 Schulze; 23-81 ha), 1 HalbB (13 ha), 13 Bdr (1 Tischler, 1 Zimmermeister, 1 Stellmacher, 1 Maurer; 3-10 ha), 1 Mühlenbesitzer (11 ha), 1 Müller (1 ha), 2 Gastwirte (8 und 1 ha), 1 Kaufmann (8 ha), 2 Lehrer, 1 Altsitzer, 1 Rentier; b) 2 Häuser; 1 Gutsbesitzer (Jean Bettac). 1931: 100 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 20 mit 20-100 ha, 17 mit 10-20 ha, 9 mit 5-10 ha, 34 mit 0, 5-5 ha. 1948/50: 360 ha enteignet und aufgeteilt. 1954: 1. LPG, Typ HI, 1957 mit 54 Mitgliedern und 821 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI mit 137 Mitgliedern und 1231 ha LN, 1 LPG Typ I mit 28 Mitgliedern und 149 ha LN, 1969 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1974: Zusammenschluß der LPG R. mit den LPG in Polzow und Zerrenthin. 1978: LPG R . 8. Bt Kammin; 1314 Pfarrdorf; 1557, 1591, Ende 17. Jh, 1727 MK (im 17. Jh mit Zerrenthin kombiniert, wahrscheinlich als Kriegsfolge), 1582, 1591 mit den TK Grimme und Menkin, Ende 17. Jh mit TK Grimme; seit 1727 ' und noch 1970 TK von Zerrenthin, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; eingekircht Caselow, Haidemühle; französisch-reformierte TochterGem von Bergholz; Patr: vor 1484 bis nach 1555 v. d.Hufe und v. d. Schulenburg zu Löcknitz je zur Hälfte, danach Herrschaft b z w / A m t Löcknitz allein, im 19. Jh Fiskus; 1543 Pfarrhof mit 4 PfarrHf; 1573 vier PfarrHf, 1 KHf (s. 7.); 1591 P f a r r hof mit 4 Hf und 5 Wörden (s. 7.), K mit 1 Hf, Wörden, Kämpen.

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9. Friihgotische rechteckige FeldsteinK mit eingezogenem Chor aus neuerer Zeit, WTurm mit dreistufigem spitzbogigen Portal, Fachwerkobergeschoß; Altar und Kanzel 18. Jh. 10. 1735: 409, 1774: 535, 1801: 529, 1817: 576, 1840: 699, 1858: a) 857, b) 49, 1895:756, 1925:769, 1939:741, 1946:881, 1964:821, 1971: 796, 1981: 648. ROTER OCHSE

s . Boitzenburg

ROTHE MÜHLE

sö Prenzlau

Uckermark - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. BGut, GemBez Gramzow; 1931, 1957 Wohnplatz von Gramzow. 2. s. Gern Gramzow. 3. Wasser müh lenEtabl 2 km nö Gramzow (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827). 4. 1580 die Rade Muhle (A XHI 508), 1592 Rademullen, Rode Mulle ( P r . B r . R e p . 2, D. 9847, fol 10 und 13). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Kloster bzw. Amt Gramzow. 7. 1556: v. Lindstedts Kostknecht auf der Mühle zu Gramzow genannt (= Rothe Mühle?); 1573: dgl. ? (s. Gramzow). 1580: Mühlen zu Gramzow: Die Wassermühle Rade Muhle und die Windmühle mit Fischereirechten und Holzung in der Zehnebeck. 1592: Der Müller in der Rademullen zu Gramzow mit 1 Wassergang, dazu eine Windmühle, beide 1580 vom Amt dem Müller verkauft; 10 Mg Acker, Fischerei, Holzung. 1680: Der Rothe Müller mit dieser Mühle und einer Windmühle. 1708: Der Wassermüller (s. Gramzow); 1711: s. Gramzow. 1731: Der Rothe Müller (s. Gramzow), erbliche W a s s e r - und Windmühle. 1745: Die sog. Rothe Mühle besteht in einer Wassermühle mit 1 Gang und 2 Windmühlen (Müller Stuhr). 1748: Die Rothe Mühle. 1775: s. Gramzow. 1801: Wassermühle, bei und zu Gramzow gehörig; s . Gramzow. 1840: Wassermühle; s. Gramzow. 1860: Wsassermühle; 1 Wohn-, 8 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1897: 1 GVitsbesitzer (53 ha). 1900: s. Gramzow. 1927: Gut. 1931: s . Gramzow. 8. Eingekircht in Gramzow» 9. 10. 1801: s. Gramzow, 1817: 10, 1840: s. Gramzow, 1858: 13, 1895: s . G r a m zow, 1925: 8, 1939: s. Gramzow. ROTHENHOF ROTHES HAUS RUBENBURG

s . Plötzensee s. Zenshaus s . Prenzlau

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RUDOW

s. Regow

RÜCKERTSHAUS

s . Altenhof

RÜCKERTSHAUS (RÜDERSHAUS) RÜCKERTSWIESE

s. Rückertswiese

s s ö Joachimsthal

Ucker mark/Stolpiriseher Kr - Kr Anger münde - (Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2.

-

3. Etabl "Ruders Haus" am NO Zipfel des Werbellinsees etwa 2 km s Joachimsthal (Sotzmann 1796). 4. 1767 Ruckert, Rückert (Pr.Br.Rep. 2, D. 9998, fol 64, 71), 1795 Rüders Haus ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 82), 1817 Rückertshaus (Rüdershaus) (Ortschaftsverzeichnis XIII. 61), 1848 Rückertswiese (Pr. Br.Rep. 2 A, I Kom 1061). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, seit 1879 AmtsG Anger münde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1767: Holzaufsetzer Ruckert, Christoph Rückert. 1795: Rüders Haus und Ablage am Werbellinsee, unterhalb Joachimsthals gelegen. 1801: Haus Rüdershaus unweit Joachimsthal am Werbellinsee auf einer Ablage. 1817: Haus. 1831: Neubau der Feldziegelei, der Wohnhäuser und Ställe seit 1828, zur Kgl Ziegelei am Werbellinsee gehörig (s. Forsthaus Werbellinsee). 1832: Etablissements am Werbellinsee, u.a. Haus des Ziegler meisters Bock. 1848: Etabl R . , zum GemVerband von Forst Grimnitz gehörig, seit 1860 zum GemVerband Alt Grimnitz, 3/8 Meilen sö Joachimsthal gelegen. 1871: Feldziegelei auf "Rückerswiese", zur Kgl Hauptziegelei gehörig, jedoch nicht mitverpachtet; danach wahrscheinlich abgebrochen (s. auch Forsthaus W erbellinsee). 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1817: 6, 1840: s . Forsthaus Werbellinsee. RÜGESHOF RÜGOW

s . Schapow

s . Regow

RUHHOF s s ö Boitzenburg (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez mit Vw Seeburg (um 1860 noch selbständiger GutsBez); 1928 GutsBez R. mit Kuhzer See in Größe von zusammen 472 ha mit Gern Kuhz vereinigt, Gut Seeburg in Größe von 138, 5 ha mit Blankensee, Kienwerder und Mittenwalde zur Gern Mittenwalde; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957 Ortsteil von Kuhz, seit 1969 von Haßleben.

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2. 1860: 732 Mg (4 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 713 Mg Acker, 10 Mg Wiese), 1900: 610 ha, 1931: s. Kuhz und Mittenwalde. 3. GutsEtabl 0, 5 km w Kuhz (UrMBl' 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1821 Ruhehoff (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 100), 1912 amtliche Schreibweise: Ruhhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 505). 5. Bis 1849 PatrimG Kröchlendorf und Kuhz, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Kröchlendorf. 7. 1821: Neues Vw, von v.Arnim am Kuhzsee zwischen Kuhz und Klaushagen erbaut, wird benannt. 1825: Vw R . ; 25 3/4 Hf Uckermark. Maß bzw. 822 magdeburg. Mg; zu Rg Kröchlendorf gehörig, als Äquivalent zu den Kuhzer BDiensten entstanden. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Gut; 3 Wohn-, 6WirtschGeb. 1900: 5 Häuser (mit Seeburg). 1907: 1 RgPächter, 1 Inspektor, 1 Ober schweizer. 1927: Vw. 1931: s. Kuhz. 8. Eingekircht in Kuhz. 9. 10. 1840: 28, 1858: 90, 1895: 116, 1925: 120, 1939: s. Kuhz und Mittenwalde. RUMMELPFORTER MÜHLE

ö Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GutsBez Lindensee (um 1860 noch selbständiges Etabl), seit 1928 Gern Wichmannsdorf; 1931, 1967 Wohnplatz von Wichmannsdorf. 2. 1860: 51 Mg (2 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 47 Mg Acker), 1900: s. Lindensee, 1931: s. Wichmannsdorf. 3. WassermühlenEtabl 2, 6 km ö Boitzenburg (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1731 zur Rummelsfuhrtschen Mühle ( P r . B r . R e p . 23 A, B . Ritterschaftl. Hypothekendirektion 850, S. 181). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1731: Mühle; 1734: s . Wichmannsdorf. 1745: 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Schneidemühle, die Rummelspforte genannt (s. Wichmannsdorf). 1775: Mühle; 1 Bdr oder Einwohner; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuer stelle. 1801: Wasser mahl- und -Schneidemühle bei und zu Wichmannsdorf gehörig; 1 Feuer stelle. 1825: 149 Mg des Vw Lindensee sind der Rummelspforter Mühle zugelegt und dem Müller verpachtet. 1840: Wassermahl- und -Schneidemühle; 1 Wohnhaus. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb (Wassergetreide- und -Sagemühle). 1861: 1 Sägemühle (1 Arbeiter), 1 Wassergetreidemühle mit 3 Gängen (1 Meister, 1 Gehilfe). 1900: s. Lindensee. .1907: 1 Mühlenpächter (67, 5 ha).

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1931: s. Wichmannsdorf. 1978: Geflügelfarm Goldenbaumer Mühle, Betriebsteil Putenzucht Hümme lpforter Mühle. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Wichmannsdorf, 1860 in Boitzenburg, 1900, 1950 in Wichmannsdorf. 9. 10. 1734: s. Wichmannsdorf, 1774:11, 1790:5, 1801:7, 1817:10, 1840: 11, 1858: 14, 1895: s . Wichmannsdorf, 1925: 12, 1939: s. Wichmannsdorf. RUTENBERG

n Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Gut Dühnshof, Gut Eichhof und Ausbau Marienhof, 1927 mit BHof Seeberg und Haus Reiherhals; 1929 Teile des GutsBez Neuthymen Forst i n G e m R . eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Auf der Ziegelei und Dühnshof, 1950, 1959 Gern mit den Wohnplätzen Seeberg, Kollinshof, Eichhof und Marienhof, 1957 auch mit Wohnplatz Birkenthal; 1961 GemRetzow i n G e m R . eingemeindet, 1964 Gern mit den Ortsteilen Retzow und Sähle, 1967 mit den Wohnplätzen Am Kleinen Kastavensee, Bohmshof, Der Reiherhals, Hammelstall, Siedlung am Großen Kastavensee, Wurlgrund, Eichhof und Marienhof. 2. 1860: 6264 Mg (47 Mg Gehöfte, 68 Mg Gartenland, 5414 Mg Acker, 197 Mg Wiese, 150 Mg Weide, 388 Mg Wald); 1900: 1523 ha, 1931: 2004 ha. 3. Anger - oder Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825), 1, 6 km nnw R . Etabl "Marienhof" (MB1 von 1883 ff); 2, 7 km wnw R. am SWEnde des Linowsees jungslawische bis deutsch-ma Siedlung, vermutlich ehem. Dorfstelle Linow (s. dort), 11.-14. Jh; weitere jungslawische Siedlung nö Linowsee (Corpus S. 518 f). 4. 1300 Rutenbergk (A XIII 11 Kop). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. 1309-1541 Kloster Himmelpfort über das Dorf, 1309 von Heinrich zu MecklStargard zusammen mit Einkünften aus der Mühle "Hemelrikesse mölne" e r kauft, 1317 dem Kloster vom Markgrafen vereignet, u . a . mit der Mühle genanfat "Conradi cum Auca"; 1541-1727 Haus Himmelpfort (bereits vor 1541 bis 1551 in der Verwaltung oder Nutzung des v.Arnim zu Boitzenburg, seit 1551 im Besitz des v.Trott zu Badingen, anfangs amtmannsweise, seit 1557 lehnsrechtlich); 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. Vor 1528«bis nach 1645 Herrschaft Boitzenburg über Hebungen aus R. (1528, 1574, 1645; 1536, zur Zeit der v.Arnimschen Verwaltung des Klosters Himmelpfort, über das Dorf R . , um 1570 noch Fuhrdienste genannt, von den B aber schon 1551 bestritten, danach nur Abgaben). Im 16. Jh beansprucht Meckl-Stargard noch Rechte, um 1574 Abgaben, um 1595 den n Grenzbereich der Uckermark, darunter die Dörfer und wüsten F e l der Beenz, Linow, R . , Retzow und Kastaven. 7. 1300: See b e i R . , der Kronsee, wird dem Kloster Himmelpfort zur Ausstattung vereignet. 1309: Dorf R . ; Himmelreichsmühle genannt ( b e i R . gelegen?). 1317: Dorf R . ; Konrads Mühle mit der Gans genannt^ in der 2. Hälfte des 14. Jh bis zur 1. Hälfte des 15. Jh zu Meckl gehörig. 1404: Pfarrdorf.

QbO

1. Hälfte 15. Jh: Beraubving des Klosters Himmelpfort und seiner Untertanen durch Ritter und Untertanen aus der Prignitz, dem Lande Ruppin und der Uckermark, darunter das Dorf R. 1527: 80 (!) Hf (die WFM Retzow und Linow mitgerechnet? s . 1710). 1551: Die B zu R. bestreiten die Ansprüche der v . A r n i m zu Boitzenburg auf ihre Dienste, da sie immer zum Kloster Himmelpfort gehört und dem v.Arnim nur gedient hätten, als e r Himmelpfort pfandweise besaß. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 4 VierHfr, 6 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 1 EinHfr, 2 PfarrHf (läßt der P f a r r e r selbst pflügen), 1 Koss, 1 Hirte. 1574: Der Schulze mit 3 Hf und einem See, 4 VierHfr, 6 DreiHfr, 1 Koss mit 2 Hf, 1 Koss mit 1 Hf, alle mit je 1 Wohnwörde; 40 Hf; pro Hf 3 Schf Roggen-, 6 Schf Gersten-, 2 Schf Hafersaat; haben ein kleines Eichholz; die Koss müssen auf dem Feld Kastaven pflügen; R. grenzt an Dabelow (!), Gnewitz, "uf die Mohle", Beenz, Retzow und wieder Dabelow. 1578: 13 B, 1 Koss, 1 Hirte; 40 Hf. 1580: Dorf R. nutzt das der Stadt Lychen gehörende Feld Retzow. 1624: 13 B (1 Lehnschulze), 1 Koss; 40 schoßbare Hf. 1687: 6 BHöfe sind noch wüst, die Schmiede liegt in Trümmern; die wüsten Hf haben die B, soviel davon rein ist, unterm Pfluge, jetzt nur 4 Schf Winterkornsaat pro Hf; der Acker ist grandig und mehrenteils sandig, die Viehweide schlecht, Wiese ist gar nicht vorhanden; der Krug liegt noch wüst; die FM ist zur Hälfte bewachsen, die wenigen Einwohner holen ihr Brennholz von da. 1702: Keine RitterHf, 40 steuerbare Hf, 2 PfarrHf, KKämpe zu 9 Schf Saat; sehr schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht; genug Brennholz an Fichten; keine Fischerei, die Seen gehören der Obrigkeit; reines Land: 410 Mg (ä 300 QR), dazu 44 Mg Wörden und wüste Höfe; bewachsenes Land: 601 Mg; der Acker ist schlecht, der bewachsene wird nur halb gerechnet; die Einwohner haben nur 2 F e l der und müssen ihr Winterkorn gleich in die Gerstenstoppeln säen; insgesamt, da auch einige gute Enden vorhanden, pro Mg 1 1/4 Schf Saat; zusammen 754 Mg Acker, davon abgezogen 9 Mg KLand und 1/3 Brache, bleiben 497 Mg, eingeteilt auf 42 Hf, kommen pro Hf in zwei Feldern 11 Mg 247 8/21 QR; die nicht berechneten 301 Mg schlechtes bewachsenes Land ergeben pro Hf 7 Mg 51 8/42 QR. 1710: Von den 40 Hf der WFM Retzow zwischen Himmelpfort und R . gelegen hatten die von R. vor dem 30jährigen Krieg die 16 Hf des Klosters geackert (s. Retzow). 1711: 6 Hfr, 5 Koss, 1 Hirt ohne Vieh; 40 Hf ä 3 gr. 1727: Der Lehnschulze mit 3 Hf, 4 VollB (1 mit 7 Hf, 2 mit je 6 Hf, 1 mit 4 Hf), 3 HalbB (1 mit 4 Hf, 2 mit je 3 Hf), 2 Koss, 3 Hausleute (1 wohnt auf der Krugstelle); K, P f a r r e r . 1728: Vermessung der F M R . ; 3 Felder: das sog. Beenzsche Feld hat 875 Mg (ä 400 QR) (542 Mg rein, 333 Mg bewachsen), das sog. Linowsche Feld, vom Strelitzschen Weg bis zum Eichholz reichend, hat 900 Mg (615 Mg rein, 285 Mg bewachsen); das sog. Retzowsche Feld, vom Strehlitzschen Weg bis an die Quermathen reichend und z . T . an die Linowsche Grenze stoßend, hat 704 Mg (652 Mg rein, 52 Mg bewachsen); zusammen 2479 Mg (1860 Mg rein, 669 Mg bewachsen), dazu 58 reine Mg Höfe und Wörden.

8^1

1734: 12 B, 1 Koss, 6 Häuslinge, 3 Fischer, 1 Schneider, 1 Hirte, 7 Knechte, 9 Mägde; 40 Hf 9 Mg 18 QR. 1736: Die G e m R . nutzt 126 Mg (ä 180 QR) der WFM Linow als Zinsacker; 12 B mit je 3 1/12 Hf (1 Lehnschulze), 1 Koss, GemLaufschmiede, der Schulmeister (= Schneider), 3 Einl; 40 kontribuable Hf (37 Hf haben die B, 3 Hf der Pfarrer) und 2 PfarrHf; Wiesen und Hiitung auf den FM R . und Linow. 1745: 11 B, 1 Koss. 1757: Der Lehnschulze mit 3 Hf, 11 DreiHfr, 1 Koss, 5 Bdr, Laufschmiede, 4 Paar Einl, ein Fischerhaus, der Schulmeister, der Prediger, der Kuhhirt; 36 Hf; dazu werden 283 Mg der. WFM Kellen und Linow genutzt. 1775: Pfarrdorf; 12 B, 1 Koss, 19 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 34 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1778: Vererbpachtung der WFM Linow und Kellen an die Gern R . mit Acker und Hütung: 283 Mg Ackerland, 22 Mg Wiese und Gartenland. 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 12 GanzB, 1 GanzKoss, 7 Bdr, 4 Einl, Schmiede, Krug; 700 Mg Holz; 40 Hf; 25 Feuerstellen. 1840: Dorf; 27 Wohnhäuser. 1854: Plan des Lehnschulzen zu R . zum Baueines Ziegelofens; 1857: Konsens für den B Foth zu R. zum Bau einer Ziegelei. 1860: Dorf mit 6 Abb (Ziegelei); 5 öff, 39 Wohn-, 74 WirtschGeb (Getreidemühle, 2 Ziegeleien). 1861: 1 Kaufmann, 1 Gasthof; 2 Ziegeleien; 1 Bockwindmühle (1 Meister); 1 Bäckermeister, Maurer, 1 Zimmermann, 1 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 1 Schuhmacherme ister (1 Gehilfe), 2 Schneidermeister. 1873: Anlage eines 2. Ziegelbrennofens i n R . durch Ziegeleibesitzer Foth. 1900: 45 Häuser. 1907: 1 Guts- und Ziegeleibesitzer (271 ha), 8 B (44-146 ha), 1 Pächter (46 ha Pachtland), 1 Gastwirt (24 ha), 1 Müller (9 ha), 1 Gärtner (1 ha), 1 Ziegeleidirektor, 1 Pfarrer, 1 Lehrer, 1 Maurer, 1 Rentier (0, 5 ha). 1929: Gut Birkenthal, 80 ha. 1931: 50 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 15 mit 0, 5-5 ha. 1948: 999 ha enteignet, davon aufgeteilt: 237 ha an 17 landlose B und Landarbeiter, 67 ha an 5 landarme B, 124 ha an 9 Umsiedler, 14 ha an 1 Kleinpächter, 365 ha an landeseigene Anlage und 185 ha Fischwirtschaft. 1952: 1. LPG, Typ I, seit 1954 Typ III, 1958 mit 46 Mitgliedern und 327 ha LN, zum 1 . 1 . 1 9 6 0 mit LPG Retzow zur LPG Retzow-R. zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ III mit 127 Mitgliedern und 782 ha LN, 1 LPG Typ I mit 14 Mitgliedern und 116 ha LN, 1968 LPG Typ I in Retzow und in R . an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Retzow-R. an die LPG in Beenz. 8. 1404, 1653, 18 00, 1970 MK, 1459, 1543, 1775, 1970 Sedes/Sup/KKr Templin, um 1600 mit Mat conj Bredereiche, Ende 17. Jh, 1860 mit den TK Bredereiche, Himmelpfort und Altthymen, seit 1876 auch mit TK Beenz, seit 1899 ohne Himmelpfort und Bredereiche, von 1912-1916 mit TKRavensbrück; eingekircht bzw. eingepfarrt .(zeitweise) Tangersdorf, Zootzen, R a -

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vensbrück, Neuthymen, Aalkasten, Ausbau Altthymen, Bartelshof, Kastaven, Dahmshöhe, Dühnshof, Eichhof und Marienhof; Patr: bis 1541 Kloster Himmelpfort, danach Haus Himmelpfort, seit 1727 Kg bzw. Fiskus; 1573 zwei PfarrHf (läßt der P f a r r e r selbst pflügen); 1736 hat der Prediger 2 PfarrHf und 3 kontribuable Hf und erhält 26 Schf Roggen Meßkorn. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, im 17. und 18. Jh erneuert, 3 m a O F e n s t e r und vermauertes Portal, quadratischer WTurm von 1886; Kanzelaltar 18. Jh mit Kanzelkorb des 17. Jh. 10. 1734: 128, 1774: 185, 1801: 184, 1817: 198, 1840: 247, 1858: 333, 1895: 265, 1925: 265 und 13 (Marienhof) und 4 (Seeberg) und 6 (Reiher hals), 1939: 305, 1946: 456, 1964: 661, 1971: 597, 1981: 485. SAATEN-NEUENDORF

nö Oderberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Kgl Forst Freienwalde (seit 1900, vorher zur O b e r försterei Chor in gehörig); 1929 in Gern Hohensaaten eingegliedert; 1931 Bahnhof und Forsthaus, Wohnplätze von Hohensaaten, 1950 dgl. 2. 1860: s . Forst Chorin, 1900: s. Forst Freienwalde, 1931: s. Hohensaaten. 3. ForstEtabl "Breitelege F . H . " 1,75 km ö Neuendorf (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867) bzw. ForstEtabl Saaten-Neuendorf (MB1 1627/3150 Oderberg von 1888/90). 4. 1850 Försterei Breitelege (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 154); seit 1900 "Breitelege I" ( P r . b r . R e p . 2 A, III F 6946), 1908 in "SaatenNeyendorf" umbenannt (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 103). 5. Bis 1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Oberförsterei Liepe (später Chorin genannt). 7. 1850: FörsterEtabl, 1849 im Lunower Gehege des F o r s t r e v i e r s Liepe neuerrichtet, am Wege von Oderberg nach Lunow, wird Breitelege benannt; 44 Mg; 1 Feuerstelle. 1860: SchutzBez und Forsthaus Breitelege; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1897: s. Neuendorf. 1900: s. Forst Freienwalde 1907: Benennung des die Jagen 105, 106, 119-121, 124-131, 134-142, 145-153 der Oberförsterei Freienwalde umfassenden SchutzBez mit dem Namen "Saaten-Neuendorf". 1908: Benennung der F ö r s t e r e i Breitelege II entsprechend dem Namen des SchutzBez. 1927: Forsthaus, Haltestelle. 1931: Forsthaus und Bahnhof; s. Hohensaaten. 8. Eingekircht in Neuendorf. 9. 10. 1850: 2, 1858: 5, 1895: s . Forst Freienwalde, 1925: 7, 1939: s. Hohensaaten. HOHENSAATEN

ö Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, Schleusenhaus, GemBez mit Mühle, Bismarkmühle, MeliorationsEtablissement, Ansiedlung Neuer Zoll, Etabl Schöpfwerk, Hohensaatener

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vensbrück, Neuthymen, Aalkasten, Ausbau Altthymen, Bartelshof, Kastaven, Dahmshöhe, Dühnshof, Eichhof und Marienhof; Patr: bis 1541 Kloster Himmelpfort, danach Haus Himmelpfort, seit 1727 Kg bzw. Fiskus; 1573 zwei PfarrHf (läßt der P f a r r e r selbst pflügen); 1736 hat der Prediger 2 PfarrHf und 3 kontribuable Hf und erhält 26 Schf Roggen Meßkorn. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, im 17. und 18. Jh erneuert, 3 m a O F e n s t e r und vermauertes Portal, quadratischer WTurm von 1886; Kanzelaltar 18. Jh mit Kanzelkorb des 17. Jh. 10. 1734: 128, 1774: 185, 1801: 184, 1817: 198, 1840: 247, 1858: 333, 1895: 265, 1925: 265 und 13 (Marienhof) und 4 (Seeberg) und 6 (Reiher hals), 1939: 305, 1946: 456, 1964: 661, 1971: 597, 1981: 485. SAATEN-NEUENDORF

nö Oderberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Kgl Forst Freienwalde (seit 1900, vorher zur O b e r försterei Chor in gehörig); 1929 in Gern Hohensaaten eingegliedert; 1931 Bahnhof und Forsthaus, Wohnplätze von Hohensaaten, 1950 dgl. 2. 1860: s . Forst Chorin, 1900: s. Forst Freienwalde, 1931: s. Hohensaaten. 3. ForstEtabl "Breitelege F . H . " 1,75 km ö Neuendorf (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867) bzw. ForstEtabl Saaten-Neuendorf (MB1 1627/3150 Oderberg von 1888/90). 4. 1850 Försterei Breitelege (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 154); seit 1900 "Breitelege I" ( P r . b r . R e p . 2 A, III F 6946), 1908 in "SaatenNeyendorf" umbenannt (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 103). 5. Bis 1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Oberförsterei Liepe (später Chorin genannt). 7. 1850: FörsterEtabl, 1849 im Lunower Gehege des F o r s t r e v i e r s Liepe neuerrichtet, am Wege von Oderberg nach Lunow, wird Breitelege benannt; 44 Mg; 1 Feuerstelle. 1860: SchutzBez und Forsthaus Breitelege; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1897: s. Neuendorf. 1900: s. Forst Freienwalde 1907: Benennung des die Jagen 105, 106, 119-121, 124-131, 134-142, 145-153 der Oberförsterei Freienwalde umfassenden SchutzBez mit dem Namen "Saaten-Neuendorf". 1908: Benennung der F ö r s t e r e i Breitelege II entsprechend dem Namen des SchutzBez. 1927: Forsthaus, Haltestelle. 1931: Forsthaus und Bahnhof; s. Hohensaaten. 8. Eingekircht in Neuendorf. 9. 10. 1850: 2, 1858: 5, 1895: s . Forst Freienwalde, 1925: 7, 1939: s. Hohensaaten. HOHENSAATEN

ö Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, Schleusenhaus, GemBez mit Mühle, Bismarkmühle, MeliorationsEtablissement, Ansiedlung Neuer Zoll, Etabl Schöpfwerk, Hohensaatener

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2. 3. 4.

5. 6.

7.

Schleuse; 1929 Teile der GutsBez Freienwalder Forst und Neuendorf, Amt in Gern H„ eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Bismarkmühle, Dammhaus, Hohensaatener Schleuse, Forsthaus Breitelege, 1931, 1950 mit den Wohnplätzen Bahnhof und Forsthaus Saaten-Neuendorf und Schöpfwerk, 1931, 1957 mit den Wohnplätzen Kalkofen und Neuenzoll, 1950 auch mit den Wohnplätzen Eichrähne, Finow schleuse, Waldrandsiedlung und Bahnwärterhaus, 1957 mit dem Wohnplatz Alte Schleuse; 1981 Gem. 1860: 2216 Mg (35 Mg Gehöfte, 24 Mg Gartenland, 841 Mg Acker, 1131 Mg Wiese, 185 Mg Wald), 1900: 757 ha, 1931:2329 ha. Platzdorf mit K, im N und W erweitert, 1, 7 5 k m w H . "K.O." (Kalkofen) (UrMBl 1627/3150Oderberg von 1844); 0,75 k m s H . Eichrähne, vermutlich jungslawische bis deutsch-ma Siedlung, 11.-12. Jh (Corpus S. 44). 1231/1258 a Thimone de Sathan in nova t e r r a (Krabbo 822), 1306 Säten (Krabbo 2002), 1370 Säten (Landbuch S. 20), 1375 Säten, Sathen (eb. S. 71 und 156), 1377 Zatan (eb. S. 22), 1540 Sathann (Landsteuerregister fol 10), 1578 Sadt ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 12, fol 84), 1593 Hohen Sathen ( P r . B r . R e p . 32 Joachimsthalsches Gymnasium 1042, fol 109). Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 A mtsG Oderberg. Vor 1356 bis nach 1375 Ritter v.Wulkow über das Dorf, um 1375 als markgräflicher Vasall; vor 1370-1593 Burg Oderberg bzw. Amt Oderberg und Vw Neuendorf über Hebungen (1370, daneben Stadt Oderberg über Hebungen; 1430), G und Patr (1593 belegt, mit Sicherheit schon früher); 1593-1650 Gut Neuendorf; 1650-1872 Joachimsthalsches Gymnasium, Schulamt Neuendorf. 1306: Ort, in der Grenzbeschreibung von Zehden (Neumark) genannt. 1356: Dorf; Grenzstreit mit Zehden. 1375: 16 Hf (2 SchulzenHf); 4 Koss; Krug. 1430: Dörfchen. 1546: Richter und Schöffen und ganze Gern des Dorfes. 1572: Belehnung des Drewes Konath mit dem WasserschulzenG zu H. mit Äckern, Fischerei u. a. 1578: 18 Fischer, 2 Koss, 1 Hirte; 1 Pachtschäfer zu Neuendorf. 1588: 20 Fischer, 1 Hirte. 1593: Fischerdorf; 20 Einwohner mit dem Schulzen: 18 Fischer (ein LehnschulzenG mit Land in 2 Feldern zu 2 Wsp Saat, im 3. Feld zu 1/2 Wsp; ein Krüger), 2 Koss. 1620: Die Einwohner zu H. nutzen die Breitelege mietweise. 1624: 20 Fischer. 1646: 10 bewohnte, 10 wüste Fischerhöfe. 1686: 11 bewohnte, 7 wüste Fischerhöfe (5 gebrauchen die Untertanen, 2 der Prediger), 2 wüste KossHfffe. 1687/88: 14 Fischerhöfe sind wüst (1687 sind das LehnschulzenG, der Krüger und 2 Fischer abgebrannt, werden aber wiederaufgebaut); das Land ist ganz schlecht und sandig; die Fischerei ist sehr gut. 1700: 15 Fischer vorhanden: der Lehnschulze mit 56 Mg Land, die übrigen mit je 28 Mg; Wasser mühlenbau geplant. 1704: 18 Fischer, 2 Koss, Krug. 1707: Dorf H. pachtet die Breitelege (575 Mg ä 400 QR). 1711: 18 Fischer, 1 Hirt ohne Vieh. 1745: Fischerdorf an der Oder; 20 Fischer. 1754: Verlegung der Oderberger Hauptzollstelle nach H. (s. Neuer Zoll).

8kk

1775: K- und Fischerdorf; 29 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 34 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1788: Bau einer neuen Ziegelei des Amtes Neuendorf auf der Breitenlege nahe H. an der Oder (1803 vom Unwetter zerstört). 1801: KolDorf; 10 Bdr, 18 Fischer, 9 Einl, Krug; 31 Feuerstellen. 1840: Dorf; 39 Wohnhäuser. 1852: Bockwindmühle; DienstEtabl der Oder-Meliorationskommission, 1850 gebaut: 5 Wohnhäuser, 1 Schmiedewerkstatt, 1 Schuppen; Lazarett; Hauptnahrung: Schiffahrt, Fischerei, Tagelohn, Tabaksbau. 1855: 20 Händler (Holz, Getreide u . a . ) ; 2 Krüger, 2 Schankwirte; 2 Bäcker, 2 Fleischer, 1 Bockwindmühle; 3 Stromschiffer mit je 1 Kahn; 3 Hausierer. 1860: Dorf mit 2 Abb (Schleusenhaus, Kalkbrennerei); 6 öff, 74 Wohn-, 131 WirtschGeb (Kalkbrennerei, Getreidemühle) ohne Zollhaus. 1877: Dampfschneidemühle. 1892: Konzession für eine Schlächterei. 1897: 1 GemVorsteher (25 ha), 16 Fischer (1 Gastwirt; 0-31 ha), 1 Fischhändler, 1 Verbandmeister, 1 Bdr und Dampfschiffbesitzer, 1 Bdr und Schiffseigner (1 ha), 1 Kahnbauer (1 ha), 3 Schiffsführer, 1 Schiffs Steuermann, 1 Schiffbauer, 3 Schiffer, 2 Maschinisten; 2 Gastwirte, 1 Bäckermeister (5 ha), 1 Müller und Bäckermeister (2 ha), 2 Schlächtermeister, 1 Schmiedemeister (6 ha), 1 Schneidermeister, 1 Schuhmacher (1 ha), 1 Tischlermeister (1 ha), 1 Bdr und Zimmermann; 1 Landwirt (14 ha), 8 Bdr (1-2 ha); 1 Schleusenmeister, 5 Schleusenknechte; 1 Schachtmeister, 1 Geschäftsführer; 1 Kaufmann, 1 Schuhmacher und Handelsmann, 5 Handelsleute; 1 Lehr e r , 1 Rentier, 5 Altsitzer; Neuen Zoll: 1 Schiffsführer, 7 Bdr (0-1 ha), 1 Schiffbauer, 1 Gastwirt, 3 Schiffer; Kalkofen: 1 Schachtmeister, 1 Mühlenverwalter, 1 Bdr, 1 Heizer, 1 Altsitzer. 1900: 133 Häuser. 1931: 161 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 9 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 89 mit 0, 5-5 ha. 1946: 105 ha des Amtes Neuendorf enteignet. 1960: 1 LPG Typ I, 1967 an die LPG Typ III angeschlossen. 1977: VEB (B) Zuschlagstoffe Frankfurt, Sitz Eisenhüttenstadt, Betriebsteil H. Kieswerk; VEB Tiefbau. 8. 1492 vom P f a r r e r zu Oderberg versorgt, soll aber mit Lunow vereinigt werden^ 1543, 1775, 1970 TK von Lunow, Insp/Sup/KKr Anger münde, eingekircht Zollhaus bzw. Neuerzoll, Kalkofen, Bismarkmühle, Meliorations-Etablissement, Schöpfwerk, 1950 auch Finowschleuse, Eichrähne, Siedlung; Patr: (1543), 1593 Kf, danach weitere Besitzer von H. (s. 6.); 1686 gebraucht der Prediger 2 wüste Fischerhöfe. 9. Um 1852 K etwa 150 Jahre alt und baufällig; 1858/60 Neubau: gotisierender Granitquaderbau mit polygonaler Apsis und SO-Turm nach Entwurf von F . A . Stüler; Glocke 15. /16. Jh. 10. 1774: 163, 1801: 213, 1817: 249, 1840: 371, 1858: 735 ohne Neuer Zoll, 1895: 1144, 1925: 960 und 66 (MeliorationsEtabl), 1939: 1492, 1946: 1186, 1964: 1199, 1971: 1173, 1981: 1009.

HOHENSAATENER SCHLEUSE DSG SAATZUCHTGUT SABINENKLOSTER

s . Alte Schleuse

s. Zehdenick

wsw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, StadtBez Prenzlau (seit 1877, vorher selbständiger GutsBez); 1931 Schäferei und Ziegelei S., Wohnplätze von Prenzlau, 1950, 1957 Schäferei S., Wohnplatz von Prenzlau. 2. 1860: 1122 Mg (3 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 850 Mg Acker, 150 Mg Wiese, 117 Mg Weide), 1877:290 ha, 1900, 1931: s . Prenzlau. 3. Gutssiedlung im S der Berliner Vorstadt s der Straße Prenzlau-Haßleben; 4, 5 km wsw Prenzlau Etabl "Schäf. " und "Zgl" zu Gut S. (Karte des Kreises Prenzlau um 1867; dgl. UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826, 1236/2649 Prenzlau von 1827). 4. 1250 sororibus penitentibus ordinis beate Marie Magdalene in Prinslawe ( P r . B r . R e p . 10 B Benediktinerinnenkloster zu Prenzlau U 1, Insert in Urkunde von 1251). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879 bis 1952 AmtsG Prenzlau. 6. Bis 1543 Kloster des Ordens der büßenden Schwestern der Hl. Maria Magdalene bzw. der Benediktiner innen, 1543 säkularisiert, schuldenhalber vom Kf verpfändet, um 1549 an Zollner zu Prenzlau, um 1554 an v.Arnim; 1559 an Graf Wilhelm von Hohenstein, Herrn zu Vierraden und Schwedt, mitOUG, Patr und allen Pertinenzien, vorbehaltlich der F u h r dienste zum Amt Gramzow, erblich veräußert, 1564 von diesem an v . A r nim zu Schöner mark und Gerswalde vorbehaltlich des kf Pfandschillings und Patr; 1564-1710 v.Arnim zu Schönermark und S. über das Rg S. nebst Pertinenzien, seit 1577 im Zusammenhang mit dem Biesenthalschen Tausch auch über den kf Pfandschilling nebst Patr (1595 an Magistrat P r e n z lau) sowie über Vw und Schäferei (1602); 1652 dem Inspektor M. David Malichius zu Prenzlau wiederkaufsweise mit Vw und Schäferei auf 20 Jahre v e r äußert, für dessen Erben, Fabricius, Schröder, Wegener und Kristeller, um weitere 20 Jahre verlängert; 1/5 S. 1688 an den Prenzlauer Hof- und Landrichter Böttcher abgetreten, von diesem 1699 an v.Arnim; das v.Arnimsche Lehnsrecht wird 1683 für caduc erklärt und im Jahre 1700 dem Grafen v. Schlippenbach übertragen; 1700-1795 Graf v. Schlippenbach zu Schöner mark und S. über das Lehnsrecht an S. (1700), seit etwa 1706 über das von den Malichiusschen Erben reluierte Gut S., seit 1710 auch über die v. Arnimschen Rechte an 1/5 an S.; 1795 bis nach 1809 Jusstizrat Struwe in Prenzlau über das Rg S., vor 1815-1841 Ehrhardt, 1841-1872 Stadt Prenzlau (Kämmerei). 7. 1250: Nonnenkloster der büßenden Schwestern des St. Maria-MagdalenenOrdens in Prenzlau, von Herzog Barnim I. von Pommern mit dem Patr über die vier Prenzlauer K St. Marien, St. Nicolai, St. Jacobi und St. Sabini versehen, letztere in der Neustadt (wahrscheinlich im letzten Drittel des 12. Jh gegründet und später namengebend für das vermutlich zwischen 1235 und 1250 gestiftete in ihrer Nähe angesiedelte Nonnenkloster). 1256: Festlegung der Ordensregel des Hl. Augustinus für das Kloster und Bestätigung seiner Besitzungen durch den Papst: ein Allod mit 7 Hf in Prenzlau, Höfe in der Neustadt, 2 Höfe mit 6 Hf in Schenkenberg,

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10 Höfe und 6 Hf in Gerswalde sowie Patr über die MarienK, seit Ende 13. Jh Benediktinerinnen-Kloster (1291 erstmals e r wähnt). 1304: Markgräfliche Bestätigung des Marien-Magdalenenklosters in der Prenzlauer Neustadt mit seinem Grund und Boden, den K in Baumgarten und Schenkenberg, Einkünften von 6 Hf in G e r s walde, Hebungen aus dem Zoll der Altstadt Prenzlau, aus den Mühlen der Neustadt, dem Grund und Boden der Mühle bei Güstow sowie dem Hof mit 7 Hf vor der Neustadt. 1375: Nonnenkloster in Prenzlau mit Gerechtsamen u . a . aus der Mühle, dem Zoll und demHfZins in Prenzlau, aus Pasewalk und Fürstenwerder, 10 Hf in Güstow, 6 Hf in Baumgarten, 4 Hf in Grünow, alle K in Prenzlau. Im 15, Jh weiterer Besitzerwerb. 1543: KVisitation in Prenzlau; Vollzug der Säkularisierung der Klöster; Verpfändung des sequestrierten Besitzes durch Kf. 1559: Belehnung des Grafen V.Hohenstein mit dem Kloster und seinen Besitzungen als Ritterlehn. 1562: s . Prenzlau. 1564: Rg S. mit einem Vw hart am Damm gelegen, dahinter ein Hopfengarten, dazu 16 Hf, eine Schäferei auf dem Neustädtischen Felde, eine Wiese, sie sog. Bergwiese, zwischen dem Gollmitzschen und Sperrenwaldischen Feld gelegen, andere Wiesen und Seen, Hebungen von 2 Leuten auf dem Damm, aus der Mühle in der Neustadt und in der äußersten Mühle auf dem Damm (Binnen- und Butenmühle). 1595: v.Arnim zu S. 1608: Kloster des v.Arnim samt Vw und Schäferei vor der Stadt, Pächten aus den Mühlen, Hf auf dem Neustädter Feld, einigen B . 1652: Das S. samt Vw auf dem Neustädtischen Damme und Schäferei ist alles vom Kriege wüst. 1684: St. Sabinenkloster mit Vw und Schäferei. 1711: 1 Pachtschäfer. 1744: Das Rg S. auf der Neustadt hat 14 Hf auf dem Neustädter Felde. 1745: Vw auf dem Damm, genannt S. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 7 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 12 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw und Schäferei auf dem Damm bei Prenzlau, den Prenzlauer Bürgern verpachtet; 18 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 25 Feuerstellen (24 in F a milie nhäusern). 1784: Graf v. Schlippenbachs KlosterVw auf dem Neustädter Damm mit 14 Hf und 75 Mg Wiese auf dem Neustädter Feld. 1790: RitterVw, vor Prenzlau gelegen; 1 Verwalter, 12 Einl; 1 F e u e r stelle. 1801: Adliges Vw, zur Prenzlauer Vorstadt Neustädter Damm gehörig, dessen Acker mit dem Neustädter Bürgeracker vermischt liegt; 8 Einl; 4 (!) Hf; 4 Feuer stellen. 1818: Ziegelei, vom Besitzer des Sabinenklosterguts im vergangenen Jahr angelegt, links der Straße von Prenzlau nach Gollmitz gelegen, wird "Sabinen-Kloster-Ziegelei" benannt; neu angelegt zwischen 1808 und 1818: Schäferei des Sabinenklosters (nahe der Ziegelei). 1840: Rg; 5 Wohnhäuser. 1860: Gut im Anschluß der Stadt Prenzlau mit 2 Abb (Ziegelei und Schäferei); 5 Wohn-, 19 WirtschGeb (Brennerei und Ziegelei).

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1900: Sabinenklostergut in der Neustadt: 1 RgPächter (304 ha Pachtland), 1 Oberschweizer, 1 Ziegler me ister. 1927: R g . 1931: Ziegelei und Schäferei S.; s. Prenzlau. 8. Bt Kammin> MK St. Sabinen (1250, 1543, 1970), Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), (Unica^ seit 1852 und noch 1950 mit T K (Mat vag) Röpersdorf; Patr: 1250-1543 das Nonnenkloster zu Prenzlau, seit 1543 Kf bzw. die Pfandinhaber, seit 1559 Graf V.Hohenstein, seit 1564 und endgültig seit 1577 V.Arnim zu Schönermark, 1595 von diesem nach mehrjährigem Streit an den Rat zu Prenzlau abgetreten; 1375 hat ein Altar der St. SabinenK die Bede von 20 Hf in Dedelow. 9. FeldsteinK Mitte 13. Jh, bis auf die OSeite mit drei schlanken Fenstern und Giebelblenden durch Umbau 1816 verändert nebst Fachwerkturm über demWGiebel; Kanzelaltar von 1597. 10. 1774: 56, 1790: 76, 1801: 56, 1817: 78, 1840: 52, 1858: 59, 1895: s. Prenzlau, 1925: 9, 1939: s. Prenzlau. SABINENKIOSTER-SCHÄFEREI SABINENKLOSTER-ZIEGELEI SÄHLE

s. Sabinenkloster s. Sabinenkloster

w Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, ForstgutsBez Neuthymen; 1929 in Gern Retzow eingemeindet; 1931, 1959 Wohnplatz von Retzow, seit 1961 Ortsteil von Rutenberg. 2. 1860: 296 Mg (4 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 252 Mg Acker, 36 Mg Wiese, 2 Mg Weide), 1900: s. Forst Neuthymen, 1931: s. Retzow. 3. Etabl "Seeler Theerofen" 1 km nö Vw Kastaven (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825; bei Sotzmann unrichtig); auf der W F M Kastaven. 4. 1727 vom Kastawen ( P r . B r . R e p . 2, D. 4683, fol 46), 1729 die Seele ( P r . B r . R e p . 2, F . 1517, fol 29), 1730 von der Soelen (eb. fol 42), 1736 Seehlen ( P r . B r . R e p . 2, D.4676, fol 167), 1752 auf der Seehle ( P r . B r . R e p . 7 Badingen 120, fol 120), 1757 zu Saehlen ( P r . B r . R e p . 2, D. 4678, fol 65); 1839 amtliche Schreibweise laut Grundbuch "Saehlen" ( P r . Br.Rep. 6 B Templin 308). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen. 6. Bis 1727 Herrschaft Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick; Vw S. im 19. Jh vererbpachtet (vor 1823 bis nach 1874 Erbpächter Seehausen). 7. 1727: Teerschweler Hier. Hartwig vom Kastawen; geht 1728 altershalber ab, so daß das Teerofenland schon in diesem Jahr von Himmelpfort aus bestellt wird und nunmehr zum "Neuen Vorwerk" gezogen wurde. 1729: Gesuch eines meckl Teerschwelers um die Pachtung des etwa ein Jahr stillgelegten Teerofens, die S. genannt. 1730: Teerschweler Johann Peter "von der Soelen". 1731: Die Teerofenländereien sollen durch Räumung erweitert werden; Teerofen S. kann nicht mehr bekommen, da schon alles virbare Land in dieser Gegend dem Vw S. zugelegt wurde. 1735: Der Teerofen S. hat Land zu 33 Schf 15 Metzen Saat.

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1736: Amtsmeierei S.: 342 Mg Acker, 2 Mg Gartenland, 21 1/2 Mg Wiese, 7 Mg Masche, zusammen 372 1/2 Mg; 4 Kühe, 2 Stück Güstevieh, keine Schafe; Schweine- und Federvieh; der Teerschweler; dessen Ländereien sind nun das kleine Vw. 1742: Meierei Söhlen: die Äcker liegen an der Heide, sind seit 1728 dazugeräumt worden; nahebei die Teerschwelerei S.; die Äcker liegen z . T . nahe der Lychenschen Grenze, 267 Mg liegen bei der alten K (s. Kastaven), ein Kamp liegt zwischen dem G r . und Kl. Kastavensee, insgesamt 410 1/2 Mg Land. 1745: Teerofen S., so vormals ein Vw gewesen (die HeideVw wurden 1743 aufgegeben, nur die Teeröfen samt dem dazuvermessenen Teerofenland beibehalten und verpachtet). 1757: Der Teerschweler zu S. hat 118 Mg Ackerland, 17 Mg Wiese, 1 1/2 Mg Gartenland; 110 1/2 Mg der FM S. werden separatim verpachtet. 1763: FM S. (Teerschwelerland) hat 110 1/2 Mg; dazu kommen 133 Mg Ländereien, die vormals von der Lychenschen Mühle genutzt wurden, jetzt aber vom Teerofen S. 1775: Teerbrennerei mit etwas Acker; 1 Bdr oder Einwohner; 1 Feuerstelle. 1790: Teerofen in der Heide gelegen; 1 Verwalter, 2 Bdr, 2 Einl; 3 F e u e r stellen. 1801: ErbzinsVw und Teerofen, 1 Meile von Lychen an dem Kastensee (!), nebst einigen BdrWohnungen; 4 Feuerstellen. 1839: ErbpachtVw; der Besitzer protestiert gegen die Schreibweise "Seelers Theerofen". 1840: Vw; 4 Wohnhäuser. 1852: ErbpachtVw und Teerofen "die Sähle"; Teerschwelerei, Kienölbereitung, Ziegel- und Kalkbrennerei (Kalksteine kommen aus R ü d e r s dorf), etwas Landbau. 1854: Konsens für Erbpächer Seehausen zu S. zur Anlegung eines Töpferbrennofens im Anschluß an seine Kienölfabrik und Töpferwerkstatt. 1860: Gut; 4 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1861: Kalkbrennerei (1 Aufseher, 2 Arbeiter), Ziegelei (1 Aufseher, 3 A r beiter), Teerofen. 1863: Kalkbrennerei, Pechfabrik, Ziegelei. 1900: s . Forst Neuthymen; 1907: dgl. 1927: Gut. 1931: s . Retzow. 8. Bis 1913 eingekircht in Himmelpfort, seit 1913 in Lychen. 9. 10. 1774: 9, 1790: 21, 1801: 27, 1817: 31, 1840: 39, 1858: 73, 1895: s. F o r s t Neuthymen, 1925: 48, 1939: s. Retzow. SÄNGERSLUST

s . Lychen

SALZBODEN, F1N SALZBORN, F1N

s. Zerrenthin s. Woddow

SALZBRÜCHE, F1N

s. Hohengüstow

SALZBRUNNEN, F1N

s. Greiffenberg

SALZENBRUCH, F1N

s. Brüssow 849

SALZENBRUCH, FIN SALZOWER, FIN

s. Weselitz

s . Menkin

SALZCOPPEL, SALZKAPPE SALZSPRING, F1N SALZUFER, FIN

s . Biesenbrow s. Warnitz

SALZWIESE, FIN SANDDENSEN, FIN SANDFURTH

s . Kappe

s. Warbende s . Schöneberg bei Stolpe/O.

s . Sandkrug bei Chorin

SANDHAUS

s. Schwedt

SANDKRUG

nö Eberswalde

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Kol, ForstgutsBez Chorin (um 1860 noch selbständiger GemBez); seit 1917 LandGem, gegründet aus den 31 ha umfassenden, die Kol S. bildenden Grundstücken unter Abtrennung vom forstfiskalischen GutsBez Chorin, 1928 mit GutsBez Ragöser Mühle zur Gern S. vereinigt; 1931 Gern mit Wohnplatz Ragöser Mühle, 1950, 1981 Gem. 2. 1860: 108 Mg (3 Mg Gehöfte, 100 Mg Acker, 5 Mg Wiese) ohne Ragöser Mühle, 1900: s . Forst Chorin, 1931: 77 ha. 3. Etabl "Neue Krug" sw Amt Chor in ( P r . B r . Rep. 2 A, Plankammer der Regierung Potsdam, Domänenkarten Kr Anger münde 316, Plan von der Liepeschen Forst im Amt Chorin von 1767) bzw. "Neuer Amtskrug od. Sandkrug" (Sotzmann 1796) bzw. "der Sandkrug" (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1258 Santvord (A XIII 206 Or); 1767 Neue Krug (s. 3.), 1775 Neue Amts Krug ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 66), 1776 beym Amts Krug ( P r . B r . Rep. 7 Chorin 9), 1795 "der Neue Amtskrug" ist der sog. "Sandkrug" ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 80). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chor in, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1258: Ein "Sandvord" genannter Ort, in der Grenzbeschreibung des Mariensee/Choriner Klosterbesitzes zwischen dem Grab der Slawen und Britz erwähnt (wahrscheinlich keine Siedlung). 1755: Errichtung des Amtskruges nach dessen Brand im Jahre 1753 nicht an der alten Stelle nahe dem Amt und Kloster Chorin, sondern an der Heerstraße zwischen dem Amt und der Ragöser Mühle. 1757: Amtskrug; s. Amt Chorin. 1775: Wirtshaus bei Chorin mit etwas Acker; vom Amt Chorin v e r e r b pachtet (Erbpächter Hage mann); 2 Bdr oder Einl; 3 Feuer stellen (im Familienhaus)

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1775/76: Ansetzung von 4 Kolonistenfamilien beim Amtskrug; 1777 dgl. von 6 Familien. 1790: 10 Bdr, 2 Einl, 1 Krüger; 6 Feuerstellen. 1801: Kol und Krug, nahe bei Chor in; 10 Bdr, 4 Einl mit Ländereien; 11 Feuer stellen. 1836: 1 Erbpachtkrüger, 15 Hausstellen. 1840: Kol; 17 Wohnhäuser. 1855: 1 Materialist, 1 Krüger. 1860: Kol; 1 öff, 17 Wohn-, 18 WirtschGeb ohne Ragöser Mühle. 1882: Kleiner Besitz: 21 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 112 Mg). 1897: 1 Schankwirt (16 ha), 1 Bdr und Handelsmann (2 ha), 1 Fuhrwerksbesitzer, 1 Lehrer (1 ha), 1 Eigentümer (1 ha), 1 Forstsekretär. 1900: s. Amt Chorin. 1931: 49 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit 20-100 ha, 4 mit 5-10 ha, 43 mit 0, 5-5 ha. 1977: VE Kombinat industrielle Mast Schweinezucht, Betriebsteil S. 8. Eingekircht in Chor in. 9. 10. 1774: 9, 1790: 62, 1801: 71, 1817: 84, 1840: 125, 1858: 161 ohne Ragöser Mühle, 1895: s. Amt Chorin, 1925:344, 1939:408, 1946:371, 1964: 377, 1971: 298, 1981: 274. SANDKRUG

n Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - (Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 1860: s. Gut Boitzenburg. 3. Etabl "Sandkrug" 1, 5 km n Boitzenburg (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1743 Krug jenseits des Sandfuhrts (Pr. Br.Rep. 37 Boitzenburg 1014, fol 26), 1745 Sandkrug der Gegend Boitzenburg ( P r . Br.Rep. 2, S. 8592, fol 183). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1743: Krug, jenseits des Sandfurts von Boitzenburg neuerbaut. 1745: Krug oder Wirtshaus. 1775: Wirtshaus vor Boitzenburg mit 4 kontribuablen Hf (bei der Boitzenburger Separation 1766 hierher verlegt); 1 Bdr; 1 Feuerstelle. 1801: Krug bei Boitzenburg mit 4 konstribuablen Hf; 1 Feuerstelle. 1825: Der Sandkrug: 1 Giebel, 4 Hf. 1840: Rg ( ! ; in Landtagsmatrikel); 1 Wohnhaus. 1860: Gasthaus, 1 Wohn-, 2 WirtschGeb; danach eingegangen (um 1862). 8. Eingekircht in Boitzenburg. 9. 10. 1774: 4, 1790: 5, 1801: 7, 1817: s. Boitzenburg, 1840: 10, 1858: 4. SANDKRUG

s. Joachimsthal

DER SAND LOW, F1N

s. Blindow

A M SANDTANGER WEG

s. Crussow

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SARNOW

?

1267 vereignen die Markgrafen dem Kloster Mariensee (Chorin) unter anderem zwei Mühlen "superiora in Sarnowe" ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 2; A XIII 212), die P f a r r e r Heinrich dieses O r t e s besessen hatte. Bisher nicht identifiziert; ist Sarnow ein wüstgewordener P f a r r o r t oder ein Gewässer (die Sernitz?) und der P f a r r o r t das in derselben Urkunde davor genannte DorfWelsow? SAUGARTEN

w Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. F ö r s t e r e i , GutsBez Brüsenwalde (um 1860 zumGutsBez Boitzenburg gehörig); 1929 in Gern Rosenow eingemeindet; 1931, 1967 Wohnplatz von Rosenow. 2. 1860: s. Gut Boitzenburg, 1900: s. Gut Brüsenwalde, 1931: s. Rosenow. 3. ForstEtabl "Saugarten" 1, 8 km nw Rosenow (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825). 4. 1788/89 Neu Thomsdorff ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 970, fol 4), 1825 Saugarten (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf. 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1788/89: Neu Thomsdorf, zwangsmahlpflichtig zur Funkenhagener Mühle (Thomsdorf zur Kolbatzer Mühle); Identität mit S. wahrscheinlich, aber nicht erwiesen. 1825: Heidewärterei. 1840: Waldwärter haus, zu Thomsdorf gehörig; s. Thomsdorf. 1860: Forsthaus; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s . Gut Brüsenwalde. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus; s. Rosenow. 1967: Waldwärterhaus. 8. Eingekircht 1840 in Thomsdorf, 1860, 1900 in Brüsenwalde. 9. 10. 1840: s . Thomsdorf, 1858: 4, 1895: s. Brüsenwalde, 1925: 3, 1939: s. Rosenow. SAVIN

ö Te mplin

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1269 stattet Ritter Heinrich von Stegelitz das von ihm gestiftete Benediktinerinnenkloster Mar ienpforte(s. dort) aus, u . a . mit Einkünften aus den Mühlen beim Hof Suckow und beim "Savin" -See (Sabinen-See sw Groß Fredenwalde, w Willmine); für den Fall, daß die Mühlen Suckow und Savin zerstört oder wüst würden, sollen die Leistungen aus Fredenwalde oder Flieth oder Stegelitz erbracht werden; weitere Angaben sind nicht bekannt. Ma Wüstung S. oder nur Gewässername? Savin-Mühle eventuell identisch mit der AltTemmener Mühle? SCHÄFEREI

s. Biesenbrow und Hintermühle

SCHÄFEREI

s. Brüssow

SCHÄFEREI

s . Gerswalde

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SCHÄFEREI

s . Greiffenberg

SCHÄFEREI

s . Günterberg

SCHÄFEREI

s. Lunow

SCHÄFEREI

s . Rossow

SCHÄFEREI

s . Zehdenick

NEUE SCHÄFEREI

s . Greiffenberg

SCHÄFEREI AM WOLLETZSEE SCHAFSTALL SCHAPOW

s . Angermünde

s . Hammelstall bei Brüssow

wnw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubranderiburg. 1. Dorf, GemBez mit Mühle Dochower Mühle; 1928 GutsBez Wittstock eingemeindet; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Bollmannshof, Dochower Mühle, Fischershof und Rügeshof, 1931, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1977 mit O r t s t e i l Wittstock, 1977 mit den Wohnplätzen Bollmannshof, Hoffmann und Fischershof; 1979 Gern Rittgarten in G e m S . eingemeindet. 2. 1860: 3360 Mg (67 Mg Gehöfte, 2738 Mg Acker, 509 Mg Wiese, 46 Mg Torf) mit Dochower Mühle, 1900: 975 ha, 1931: 1628 ha. 3. Großes Straßenangerdorf mit K, 2,25 km wsw Etabl "Schneide M . " (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826). 4. 1302 Willekinus de Schapov: (PUB IV 62), 1321 in villa Scapow (B I 478), 1375 Scapow (Landbuch S. 255). 5. Bis 1849 PatrimG Schönermark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1321-1406 Wulf über einen Hof mit 9 Hf (1321) bzw. über Pacht und Bede von 14 Hf, die Bede von 20 1/2 Hf und Abgaben vom Krug (1375); 1386 Verkauf von 4 Hf ohne OG und Dienste an den Kaland in Prenzlau (s. 6. Anteil), 1406 Verkauf des Patr, der Mühlengerechtigkeit nebst Mühlenstelle, von 30 Hf und 15 Koss an das Nonnenkloster (Sabinenkloster) in Prenzlau; 1406-1543 das Sabinenkloster zu Prenzlau, seit 1406 über den Besitz der vormaligen Dorfherren Wulf, seit 1407 über Hebungen der Witwe Eckhorst von 5 Höfen und 6 Hf, die ihr Bruder wiederkäuflich von den v. Wulf erworben hatte; seit 1407 auch über eine Hf des v.Glöden zu Lübbenow (s. 4. Anteil), seit 1408 auch über Hebungen des Prenzlauer Bürgers Rule Stretz, seit 1409 auch über die Hebungen der v. Holzendorf zu Feldberg von 1 VierHfr, 1 DreiHfr, 1 ZweieinhalbHfr, 1 EinHfr, 7 Koss und 2 Wörden (s. 2. Anteil)und über 1/2 Hf des Sabelsdorf (s. 5. Anteil), seit 1412 auch über die übrigen 2 Hf der v.Glöden zu Lübbenow (s. 4. Anteil); 1543-1559 Pfandinhaber des säkularisierten Klosters, 1559-1564 Graf V.Hohenstein zu Vierraden und Schwedt, 1564-1688 v . A r n i m zu Schöner mark und Sabinenkloster über das OUG, Patr und StraßenG, 18 B mit 51 Hf, 15 Koss (1 gehört zum Kloster Seehausen) (1564; der P f a r r e r zu Lunow hat Einkünfte von 8 B, der Richter zu Prenzlau von 1 B), seit 1577 wahrscheinlich auch über den Krüger mit 1 Hf aus dem Besitz des Klosters Seehausen im Zu-

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sammenhang mit dem Biesenthalschen Tausch und über die nach Boitzenburg gehörenden Dienste (s. 3. Anteil), mithin über das Dorf (1608); 1626 drei BHöfe dem Jordan wiederkäuflich veräußert und noch 1684 im Besitz seiner Erben; nach dem 30jährigen Krieg infolge Verschuldung verpfändet bzw. unter Zwangsverwaltung der Ucker märkischen Ritterschaft; 1688-1872 Graf v. Schlippenbach über Gut Schöner mark mit S. u . a . Pertinenzien, seit 1690 damit belehnt. 2. Vor 1375 bis nach 1720 v.Holzendorf über Pacht und Bede von 7 Hf und Bede von 4 Hf (1375) bzw. Hebungen von 4 Höfen mit 10 1/2 Hf, 7 Koss und 2 Wörden (1409), 1409 an das Nonnenkloster zu Prenzlau veräußert (s. 1. Anteil), danach noch über Hebungen vom Krug und von 2 Leuten (Anfang 16. Jh, 1541, 1644) bzw. über eine Wörde (1714, 1720). 3. Vor 1375-1577 (?) v.Arnim über Pacht und Bede von 4 Hf (1375) bzw., als Besitzer von Boitzenburg, über Dienste (1536) bzw. über Hebungen und Jagddienste (1570), 1577 oder davor an v.Arnim zu Schönermark und Sabinenkloster? (s. 1. Anteil). 4. Vor 13 72-14 12 v. Glöden zu Lübbenow über Pacht und Bede von 4 Hf (1375); 1407 eine Hf, 1412 zwei Hf an das Nonnenkloster in Prenzlau v e r äußert (s. 1. Anteil). 5. Vor 1375-1409 Schadeback bzw. "Sabelsdorf" (Verwandter oder Schreibfehler) über einen Hof mit 4 freien Hf und Pacht und Bede von 1/2 Hf (1375), 1409 noch über 1/2 Hf und diese an das Nonnenkloster in Prenzlau veräußert (s. 1. Anteil). 6. 1386 bis nach 1684 Kaland in Prenzlau bzw., seit der Reformation, der Gotteskasten in Prenzlau über die von v.Wulf (s. 1. Anteil) erkauften 4 Hf ohne Dienst undOG (1386) bzw. Hebungen von 1 B (1564 vom Richter zu Prenzlau eingenommen) bzw. über Erbzins (1684). Um 1375 haben noch Rechte: ein Altar zu S. hat 3 Hf, der dazugehörige Hof gibt dem Vikar Pacht und Bede; der Schulze gibt für den Dienst; Holtebothel hat Pacht und Bede von 15 1/2 Hf, der Vikar eines Altars in Jagow hat die Bede von 7 Hf, die Scadebaltz haben Pacht und Bede von 1/2 Hf. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: im Dorf S. wurde der Hof des Gerhard Wulf mit 9 Hf den Brüdern Bovere gegeben. 1375: 62 Hf; 3 PfarrHf (die 3. Hf gibt dem P f a r r e r Pacht und liegt bei einem anderen Hof); ein Hof des A. Schadeback mit 4 freien Hf in Kultur; der Schulze; alle Hf sind besetzt; Krug; 27 KossWörden (22 sind besetzt, die anderen wüst); 6 Mg KAcker; Mühle beim Dorf. 1491: KDorf. 1564: Besitz des Sabinenklosters: 18 B mit 51 Hf: der Lehnschulze mit 2 LehnHf und 2 PachtHf, 1 VierHfr, 11 DreiHfr, 5 ZweiHfr; 15 Koss: der Krüger mit 1 Hf (gehört zum Kloster Seehausen), 1 mit 1/2 Hf, 13 mit MgLand (1 ist wüst). 1573: Der Schulze mit 4 Hf, 1 VierHfr, 13 DreiHfr (1 hat 3 PfarrHf), 5 ZweiHfr, 1 EinHfr (der Krüger), 16 Koss (1 hat 1/2 Hf), 1 Schmied, 1 Kuhhirte, 1 Schafhirte. 1578: 21 B, 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 58 1/2 Hf. 1608: S. ist nur ein schlichtes Dorf, wohnt auch ein Lehnschulze darin. 1624: 20 B, 16 Koss; 58 1/2 schoßbare Hf. 1687: 9 BHöfe, 12 KossHöfe sind wüst. 1699: Alle Äcker sind bewachsen.

35^

1711: 16 Hfr, 2 Koss, 1 Wohnschmied} 2 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 58 1/2 Hf ä 8 gr. 1718: 58 1/2 Hf (1014 Mg a 300 QR, davon 88 Mg noch bewachsen). 1734: 17 B, 16 Häuslinge, 1 Schmied, 2 Leineweber, 2 Schneider, 2 Hirten, 43 Knechte, 25 Mägde; 58 1/2 Hf 15 Mg 248 QR. 1742: LehnschulzenG mit 4 Hf von Graf v. Schlippenbach gekauft (Vorbesitzer: C. Friedrich Wendt). 1745: 17 B. 1775: KDorf; 17 B, 39 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 59 Feuerstellen (38 in Familie nhäusern). 1801: Dorf; 16 GanzB, 1 Bdr, 16 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 58 1/2 Hf; 39 Feuer stellen. 1817: Wassermühle Schneidemühle (s. auch Schöner mark). 1840: Dorf und Rg'(nur Gerechtsame!); 55 Wohnhäuser. 1847: 16 B sind reguliert; Graf v. Schlippenbach hat das (Ablösungs)Kapital zum Bau des Vw Ferdinandshorst auf Wittstockschem Forstgrund genutzt (s. Ferdinandshorst). 1856: Rg S. in der Matrikel wegen Zerstückelung gelöscht ( I ) . 1860: Dorf mit 3 Abb; 4 öff, 61 Wohn-, 147 WirtschGeb (holländische Getreidemühle) ohne Dochower Mühle. 1900: 69 Häuser; 8 BHofbesitzer (31-61 ha), 1 Bäckermeister und Landwirt (27 ha), 14 Bdr (1 Sattlermeister, 1 Weber, 1 Tischlermeister, 1 Gastwirt, 1 Bäcker; 2-13 ha), 1 Mühlenbesitzer (4 ha), 1 Mühlenverwalter, 1 Gastwirt (7 ha), 1 Schmiedemeister (16 ha), 1 Kaufmann (2 ha), 1 Lehrer, 4 Altsitzer (1 mit 1 ha), 3 Rentiers; Rg Arendsee (Graf v. Schlippenbach) hat u.a. 277 ha in der Gemarkung Schapow. 1921: Gut Fischershof; 90 ha. 1931: 98 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 18 mit 10-20 ha, 11 mit 5-10 ha, 14 mit 0, 5-5 ha. 1949: 219 ha enteignet (ohne Wittstock), davon aufgeteilt: 81 ha an 13 Landarbeiter und landlose B, 50 ha an 10 landarme B, 19, 5 ha an 12 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 3, 5 ha an die Gern, 4 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ HI, mit 23 Mitgliedern und 213 ha LN, 1960 mit der LPG Typ i n in Wittstock zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ III mit 203 Mitgliedern und 1260 ha LN (mit Wittstock); 1 LPG Typ I mit 27 Mitgliedern und 126 ha LN, 1975 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I in Wittstock mit 18 Mitgliedern und 101 ha LN, 1970 an die LPG Typ III angeschlossen. 1977: Zusammenschluß der LPG Typ III in S., Kraatz und Rittgarten. 1978: LPG S.-Wittstock, Sitz Wittstock, Abt. S.; seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. Bt Kammin; 1491 MK, 1543 kuriert aus Prenzlau, 1577 MK mit TK Zernikow; 1582, 1741, 1950 T K von Schönei mark, 1543, 1950 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), eingekircht Christianenhof (1775), Schneidemühle (1817), Dochower Mühle (1860), Wittstock (1950); Patr: bis 1406 Wulf, seit 1406 das Nonnenkloster und nachfolgende Besitzer des Sabinenklosters (s. 6.); 1375 drei PfarrHf (1 Hf ist zu einem Hof gelegt und gibt dem Pfarrer die Pacht); 1543/44 Pfarrhof mit 3 P f a r r Hf, bewohnt ein B; 1573 hat ein B die 3 PfarrHf; 1600 Pfarrhof mit 3 Hf; 1375 gehören 3 Hf zu einem Altar in S., der Vikar bekommt von dem Hof Pacht und

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Bede, ein Altar hat Einkünfte aus Schönwerder; 1491 haben die Klosterfrauen C. und S. Wulf in den Klöstern Seehausen und Prenzlau und ihre Schwester, Frau Falkenberg (zu Lunow?), den Patr über die Vikarie im Dorf S. 9. FeldsteinK des 13. Jh, kurzes Schiff mit eingezogenem, gerade geschlossenen Chor, etwas breiterer WTurm mit verbreitertem Turmaufsatz, schmale Spitzbogenfenster amOGiebel und an den Längsseiten, abgetrepptes WPortal. 10. 1734:294, 1774:305, 1801:298, 1817: 278 und 4 (Schneidemühle), 1840:565, 1858: 626 ohne Dochower Mühle, 1895: 257 (!), 1925: 441, 1939: 531, 1946: 813, 1964: 778, 1971: 710, 1977: 640 (nur S.: 272), 1981: 666. SCHARLANGK ? 1528 hat das Haus Boitzenburg Jagdrechte auf zahlreichen Feldern, u.a. auf Fürstenwerder und "die Scharslangk", zum Parmen usw. (UB Arnim 449, Schloßregister S. 237); 1617 hat das Niederhaus Boitzenburg Jagd- und Weidwerk auf Feldern und Heiden, u . a . auf Wittstock, "Scharlangk", Parmen usw. ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 1337, fol 14); danach nicht wieder erwähnt. Im Ma Dorf oder nur F1N oder Gewässername ? SCHAUE, SCHAWEN

nnw Boitzenburg

1440 Dorf Schaven durch Kriegshandlung zerstört und seitdem wüst (Hofmeister, Analekten, S. 51); 1528 hat das Haus Boitzenburg Jagdrechte (s. Scharlangk), u . a . auf Warbende, "Schawen", zum Rareggen usw. (UB Arnim 449, Schloßregister S. 237); 1617 hat das Niederhaus Boitzenburg Jagd- und Weidwerk auf F e l dern und Heiden, u . a . auf Funkenhagen, "Schaue", Damerow usw. ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 1337, fol 14); 1624 kaufte C. v.Rave zu Groß Luckow v o n O . v.Döhren einen Teil des Dorfes Wrechen nebst der WFM Schawe (Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz, I. Bd., II. Abt., Neubrandenburg 1925, S. 188); wahrscheinlich in FM Wrechen/Meckl aufgegangen. SCHELNHAUSEN

s . Badingen

SCHENKENBERG

nö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Gut Dauerthal; 1928 GutsBez S. mit Gern S. vereinigt; 1931, 1957 Gern mit Wohnplatz Dauerthal, 1971 Gern, 1977 mit den Ortsteilen Dauerthal und Wittenhof. 2. 1860: a) 702 Mg (6 Mg Gehöfte, 600 Mg Acker, 11 Mg Wiese, 85 Mg Weide), b) 1934 Mg (6 Mg Gehöfte, 49 Mg Gartenland, 1732 Mg Acker, 147 Mg Wiese); 1900: a) 189 ha, b) 524 ha; 1931: 713 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßen- oder Angerdorf mit K (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827). 4. 1256 Schenkenberc (A XXI 91). 5. Bis 1849 PatrimG Baumgarten, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. 1321-1545 v. Blankenburg (zu Wolfshagen) über das Dorf mit 66 Hf (1321 Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihren Vasallen Anselm v. Blankenburg) bzw. über die Pacht von 15 Hf und Einkünfte vom Krug (1375) bzw. über 33 Hf und 7 besetzte Höfe (1545); 1545-1685 v.Ramin zu Carmzow und S. über dgl., seit 1584 auch über das Anteilgut der v. Berg (s. 2. Anteil), mithin, außer v.Arnims Hof (s. 3. Anteil), über Dorf und

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Rittersitz S. (1608), seit 1632 auch über das bisher von v.Arnim (als Besitzer des Sabinenklosters) beanspruchte PatrRecht an S. (s. 3. und 4. Anteil); seit 1651 in Konkurs, um 1683 im Besitz des Geheimrats Koppen, 1685 erblich an Köppens Erben abgetreten; 1685-1722 Köppens Erben Kleinsorge, Polenius und Schönhausen, seit 1694 bzw. 1698 Kleinsorge allein durch Abtretung der Rechte des Polenius 1694 und des Schönhausen 1698 an (v. )Kleinsorge, seit 1692 auch über v.Arnims Hof mit 4 Hf (s. 3. Anteil), mithin über ganz S . ; 1722-1739 Frau v. Loppenow, geb. v. Kleinsorge, 1739-1785 Erbe v.Hake; 1785-1801 Graf v. Schlippenbach, 1801-1802 Prinz Wilhelm von Braunschweig, 1802 bis nach 1847 Witte, 1852 bis nach 1864 Eichmann, vor 1866-1872 Fiebelkorn. 2. Vor 1375-1573 v.Hase zu Torgelow (1448) über Hebungen (1375) bzw. Besitz in S. (1448, 1517) bzw. über 24 Hf samt SchulzenG, OUG und Diensten (1527, 1571), um 1573 an v. Berg zu Kleptow (Konsens von 1574, 1573 aber schon v . B e r g s Pachtschäfer genannt), 1584 von diesem an v.Ramin veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1478 bis 1495 v. Pfuhl über 1 Hof mit 4 Hf (1478, 1495), 1495 bis nach 1528 Botel (Boytel) über dgl., vor 1536-1692 v.Arnim über die Hebungen von 1 Hof (1536, 1571, 1621) und, als Lehnsinhaber des Sabinenklosters, mit Anspruch auf das Patr, 1632 an v. Ramin abgetreten; bis 1692 über 1 Hof mit 4 Hf, 1692 den Köppenschen Erben veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1256-1632 das Marie: -Magdalenen-Kloster bzw. Rg Sabinenkloster bei Prenzlau über 2 Höfe mit 6 Hf (1256) bzw. den Patr über S. und Baumgarten (1262, 1319); noch bis 1632 von v.Arnim zu Sabinenkloster beansprucht, 1632 an v. Ramin abgetreten (s. 1. und 3. Anteil). Um 1375 hatten außerdem Einkünfte: Kloster Seehausen Pacht von 3 Hf, Bürger Gerolt in Prenzlau Pächte, C. Hundebus (Hundevus?) Pachte, ein Altar in Pasewalk Hebungen, die Prenzlauer Bürger E. und H. Schenkenberg Hebungen von 2 Hf und von der Mühle. 7. 1256: Dorf. 1280: Pfarrdorf. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Anselm v. Blankenburg erhält Dorf S. mit 66 Hf. 1343: Schulze und Schöffen in S. 1375: 70 Hf (4 PfarrHf); 9 Hf sind wüst, die anderen besetzt; Krug (besetzt); 26 KossHöfe (21 sind besetzt); Mühle beim Dorf (besetzt); 2 Landschöffen: 1 mit 4 Hf (2 freie), 1 mit 5 Hf. 1536: 24 Hf nebst SchulzenG des v.Hase, 1 Hof mit 4 Hf des v.Arnim; 1545: 33 Hf und 7 besetzte Höfe des v. Blankenburg bzw. v.Ramin. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 3 VierHfr, 4 DreiHfr, 1 ZweiHfr; 4 PfarrHf (hat der Pfarrer vermietet), 1/2 KHf; 13 Hf hat B.Ramin unterm Pflug, 17 Hf L . B e r g ; 2 Koss, 1 Hirte; 1 v . B e r g s c h e r Pachtschäfer, 1 v.Raminscher Kostknecht. 1578: 9 B, 3 Koss, 1 Hirte; v . B e r g s Pachtschäfer; 27 Hf; 2 KossHöfe sind in diesem Jahr erst wieder angerichtet und zur Wehr gebracht. 1582: v . B e r g s Gut S. mit dem Vw und Schäfereigerechtigkeit. 1608: Dorf und Ritter sitz (1613 schuldet v.Ramin dem Pfarrer das Meßkorn von 28 Hf; s . 8 . ) . 1624: 9 B, 7 Koss; 20 schoßbare Hf, 16 fre ige willigte Hf.

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1686: Rg S., seit 1651 in Konkurs, vom Kriege völlig verwüstet; etwa 60 Hf (40 RitterHf); die BHf sind nicht besetzt, ein Teil Acker ist mit Tanger bewachsen; v.Arnim besitzt noch 1 BHof mit 4 Hf. 1687: 8 BHöfe und 5 KossHöfe sind wüst. 1709: Konzession für Kleinsorge zum Wiederaufbau einer Windmühle bei S. und Baumgarten. 1710: Gut S. mit 40 RitterHf und 20 BHf einschl. der PfarrHf. 1711: 5 Hfr, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 20 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 20 Hf (297 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 4 B, 5 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 2 Hirten, 18 Knechte, 5 Magde; 20 Hf 14 Mg 258 QR. 1745: 1 Vw, 5 B, 1 Windmühle (Müller Repke). 1756/57: RitterVw mit Land zu 17 7/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Ritter sitz, Vw, Schäferei, Windmühle; 5 B, 14 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 19 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 5 GanzB, 8 Einl, Schmiede, Windmühle, Krug; entfernt liegende Schäferei, der Schenkenbergsche Hammelstall genannt, nebst einigen EinlWohnungen; 20 Hf; 14 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 16 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 2 öff, 8 Wohn-, 20WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 7 Wohn-, 12 WirtschGeb. 1900: a) 10 Häuser; 1 BHofbesitzer (52 ha), 1 Koss (11 ha), 1 Schmiedemeister (1 ha), 1 Lehrer; b) 1 RgBesitzer (517 ha), 1 Landwirt und Frau, 1 Inspektor, 1 O b e r schweizer. 1931: 22 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 2 mit 10-20 ha. 1949: 620 ha enteignet, davon aufgeteilt: 355 ha an 61 landlose B und Landarbeiter, 10 ha an 2 landarme B, 170 ha an 21 Umsiedler, 13 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB, 25 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 11 Mitgliedern und 51 ha LN, 1953 in Typ II, 1956 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ IH mit 131 Mitgliedern und 891 ha LN, 1 LPG Typ I mit 12 Mitgliedern und 40 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I in Wittenhof mit 9 Mitgliedern und 79 ha LN, 1961 an die LPG Typ III in S. angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG S. an die LPG Baumgarten. 1978: LPG Baumgarten, Abt. S. 8. Bt Kammin; 1280 MK; 1537, 1741, 1970 TK von Baumgarten, 1543/44, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; eingekircht Dauerthal und Wittenhof; Patr: 1262-1632 Sabinenkloster in Prenzlau bzw. v.Arnim zu Schönermark als Besitzer des Sabinenklostergutes, 1632 durch v.Arnim an v.Ramin endgültig abgetreten; danach die weiteren Gutsbesitzer (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1543/44 wüster Pfarrhof, 3 PfarrHf, 1 1/2 KHf; 1573 vier PfarrHf (vermietet), 1/2 KHf; 1600 wüste Pfarrstätte mit 4 Hf Land, der P f a r r e r erhält 51 (!) Schf Meßkorn; 1613 schuldet v.Ramin dem P f a r r e r von 28 Hf in S. das Meßkorn, pro Hf 1 Schf; 1686 soll der Pensionarius des Gutes S. erweisen, daß da nur 36 Hf sind; er hat den KAcker 9 Jahre gebraucht und dafür die K gebaut.

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9. Neubarocke Kvon 1900, anstelle der 1898 abgebrannten FeldsteinK neu errichtet (s. auch 8. KBau um 1685). 10. 1734: 109, 1774: 164, 1801: 164, 1817: 140, 1840: 197, 1858: a) 73, b) 99, 1895: 189, 1925: 136, 1939: 234, 1946: 324, 1964: 504, 1971: 429, 1977: 274 (mit Dauerthal und Wittenhof: 436), 1981: 375. SCHERPINGSMÜHLE

onö Lychen

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1273 vereignen die Markgrafen der Stadt Lychen den Zoll "bet up den Scherpping" hinter dem Steig zu Mahlendorf (B. Schulze, Landesteilungen, S. 51); 1307 v e r eignet der Markgraf dem neuen Kloster Himmelpfort u. a. Einkünfte aus der Mühle "Scherpingsmoln" (A XIII 17 Kop) bzw. in der Mühle "Scherpingesdorp" (A x m 19 Kop); 1330 haben die B des v. Kerkow aus Mahlendorf des Klosters Mühle, die "Scherpinghesmoln" zerstört, deshalb müssen sie auf ewig den Damm Scherpingsdamm bis zum sog. Scherpingswerder und bis zur Brüsenwalder Mühle sowie den Brüsenwalder Damm unterhalten, bis die Sch. wieder e r richtet ist (A XIII 22 Kop). Danach nicht wieder erwähnt. Die Lage ist zwischen Brüsenwalde und Mahlendorf zu suchen, auf damals dem Kloster Himmelpfort gehörigem Territorium, nahe der Straße (Damm Lychen-Boitzenburg mit Brücke über das aus dem Ziest-See kommende Fließoberhalb der Brüsenwalder Mühle (später Oberförsterei Mahlendorf, vordem "Düstermühle" genannt). SCHIFFBAUEREI SCHIFFERHOF

s. Lychen nw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, Ziegelei, GutsBez Suckow; 1928 in Gern Stegelitz eingemeindet; 1931, 1967 Wohnplatz von Stegelitz. 2. 1860, 1900: s. Suckow, 1931: s . Stegelitz. 3. Etabl am SUfer der Großen Lanke des Ober-Ücker-Sees n Stegelitz (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827). 4. 1772 Schipperhoff ( P r . B r . R e p . 2, S. 8591, S. 73). 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Suckow. 6. 1775: Vw; 10 Bdr oder Einl; 8 Feuerstellen (in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 6 Einl; 3 Feuer stellen. 1801: Häuser, bei und zu Suckow gehörig, von 1 Schiffer und 2 Einl bewohnt; 3 Feuerstellen. 1840: Etabl; 1 Wohnhaus. 1860: Fischerhaus; lWohn-, 3WirtschGeb. 1900: s. Suckow; 1907: dgl. 1927: Försterei, Abbau. 1931: s . Stegelitz; 1939 ff: dgl. 1978: V E B Binnenfischerei Neubrandenburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil S. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Suckow, 1860, 1950 in Stegelitz. 9. 10. 1774: 22, 1790: 30, 1801: 19, 1817: 18, 1840: 20, 1858: 43, 1895: s . Suckow, 1925: 35, 1939: s. Stegelitz.

56

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WOLLSCHOWER SCHILKEN, F1N

s. Menkin

r

SCHINDE LMÜHLE

ssö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GutsBez Jagow, seit 1928 Gern Jagow; 1931, 1950 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Jagow. 2. 1860: 111 Mg (2 Mg Gehöfte, 106 Mg Acker, 3 Mg Wiese), 1900, 1931: s. Jagow. 3. WassermühlenEtabl 2 km onö Jagow (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827). 4. 1375 (Mühle bei Jagow) (Landbuch S. 248; wahrscheinlich = S.), 1598/ 1608 auß der Schinder Mühlen ( P r . B r . R e p . 78, H H 91), 1691 Schindelmühle ( P r . B r . R e p . 78, I I H 88, fol 193), 1775 Jagowsche oder SchindelMühle ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 50).' 5. Bis 1849 PatrimG Jagow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Güter Jagow, Zernikow, Kutzerow und Tornow anteilig (s. Jagow 6.). 7. 1375: Mühle beim Städtchen Jagow (Identität nicht ganz gesichert; eine andere Mühle bei Jagow später nicht genannt). 1540: Mühle bei Jagow. 1578: Mühle zu Jagow. 1598/1608: Leibgedinge der Frau v.Holzendorf zu Kutzerow, u.a. Hebungen aus der Schinder-Mühle zu Jagow. 1632: Rg Kutzerow mit 3/8 an der Jagowschen Mühle. 1692: v.Eickstedts Vw in Jagow mit Hebungen aus der sog., hinter Jagow gelegenen S. 1711: 1 Pachtmüller mit 1 Gang (s. Jagow). 1714: Die S. auf dem Jagowschen Feld. 1734: 1 Müller (s. Jagow). 1745: Wassermühle mit 1 Gang (Müller Zeug). 1775: Mühle bei Jagow mit etwas Acker; 2 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: Jagowsche Mühle: einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wassermühle, eine halbe Viertelmeile von Jagow an einem Fließ, mit Ackerland; s. Jagow. 1840: Wassermühle, zu Jagow gehörig; s. Jagow. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb (Wassergetreidemühle). 1900: s. Jagow. 1927: Mühle. 1931: s. Jagow. 8. Eingekircht in Jagow. 9. 10. 1774: 9, 1790: 7, 1801: s. Jagow, 1817: 7, 1840: s. Jagow, 1858: 9, 1895: s. Jagow, 1925: 19, 1939: s. Jagow. SCHINDERKUHLE

s. Templin

SCHINDER MÜHLE

s. Schindelmühle

SCHIRMERSHOF SCHLÄFKENDORF

s. Prenzlau s. Schlöwickendorf

360

SCHLANGENBRUCH

sw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Heidewärterhaus, GutsBez Bröddin; 1929 in Gern Warthe eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Warthe, 1957, 1967 von Jakobshagen. 2. 1900: s. Bröddin, 1931: s. Warthe. 3. ForstEtabl "Heide-W. Schlangenbruch" 2, 8 km onö Warthe (MB1 1319/ 2747 Boitzenburg von 1882/84). 4. 1882/84 Schlangenbruch (MB1 1319/2747 Boitzenburg). 5. A mtsG Te mplin bzw. Lychen (1931). 6. 7. 1885: Forsthaus, zur Boitzenburger Jungfernheide gehörig. 1900: s. Bröddin. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus; s. Warthe. 8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1895: s. Bröddin, 1925: 4, 1939: s. Bröddin. SCHLEIFMÜHLE

s. Neuehütte und Weitlage

SCHLEPKOW söWoldegk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, Chausseehaus, GemBez, b) Rg, GutsBez; 1928 GemBez S. mit Gern S. vereinigt; Enklave von 10 ha in der Gemarkung Gneisenau mit Gern Wolfshagen; 1931 Gern mit Wohnplatz Chausseehaus, 1950 mit Wohnplatz Mehrshof; 1971 Gern, seit 1979 Ortsteil von Lommersdorf; 2. 1860: a) 643 Mg (585 Mg Acker, 58 Mg Wiese), b) 2298 Mg (8 Mg Gehöfte, 9 Mg Gartenland, 1600 Mg Acker, 117 Mg Wiese, 564 Mg Wald); 1900: a) 189 ha, b) 710, 5 ha; 1931: 892 ha. 3. Straßendorf mit K und Gut (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827); 2 km nw S. alt- bis jungslawische Siedlung 9. -12. Jh (Corpus S. 473); Forstname " d j r Apatz" s. Wolfshagen und S. 7. 1711. 4. 1321 Slepekow (B I 479), 1341 Slepekow ( P r . B r . R e p . 10 B Franziskanerkloster Prenzlau UO/1), 1375 Slepkow (Landbuch S. 247), 1540 Schlepckow (Landsteuerregister fol 2). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Um 1321 H. Mysner. Vasall der Pommernherzöge, über das Dorf mit 40 Hf; vor 1341-1670 V.Blankenburg zu Wolfshagen und Hildebrandshagen, 1670-1872 Frh.v. Schwerin zu Wolfshagen und S. über Dorf und Gut. 7. 1321: Dorf mit 40 Hf, vom Pommernherzog dem Dominus H. Mysner als Kriegsentschädigung gegeben. 1343: H. V.Blankenburg belehnt die Brüder Buck, Bürger in Prenzlau, mit 7Hf in S. 1375: S. ohne nähere Angaben genannt. 1540: Dorf. 1550: Die v. Blankenburg zu Hildebrandshagen haben in S. einen Hof, 10 Hf, dazu 5 KbssHöfe, Hebungen von 2 Höfen und vom Krug. 1571: V.Blankenburg zu Hildebrandshagen und S.

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1573: 1 Schulze mit 1/2 Hf, 11 ZweiHfr, 1 AnderthalbHfr; 7 1/2 Hf hat B. V.Blankenburg unterm Pflug; 7 Koss und 1 wüster, unbewehrter KossHof; 1 Hirte. 1578: 10 B, 7 Koss, 1 Hirte; 20 Hf; 1 Hfr mit 2 Hf und 2 KossHöfe sind dieses Jahr angerichtet und zur Wehr gebracht, 1608: 1 Rittersitz des V.Blankenburg zu Hildebrandshagen; das Dorf gehört auch den v . Blankenburg zu Wolfshagen. 1624: 11 B, 11 Koss; 22 1/2 schoßbare Hf. 1685: In S. sind keine Einwohner, e s ist alles wüst; 22 1/2 kontribuable Hf; Äcker und Gärten, das wüste Vw und die wüsten BHf sind v e r pachtet. 1687: Alle B - und KossHöfe sind wüst; die ganze FM ist so bewachsen, daß man den Hufschlag nicht mehr erkennen kann. 1711: 3 Hfr, 8 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 22 1/2 Hf ä 6 gr; Spezifikation der F r h . v. Schwerinschen Güter: Dorf S . : 31 1/2 Hf (9 RitterHf, 22 1/2 BHf), noch zur Hälfte bewachsen; Vw, Schäferei, Gärten und Wiesen; vormals 11 B und 6 Koss, jetzt nur e r s t 4 B und 2 KossHöfe wieder angerichtet; kleiner Eichbruch zwischen Wolfshagen und Hetzdorf, "der Apatz" genannt, war vor alters Akker; Schankkruggerechtigkeit. 1718: 22 1/2 Hf (391 Mg ä 300 QR, davon 180 Mg noch bewachsen). 1734: 7 Koss, lOHäuslinge, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirt, 20 Knechte, 7 Mägde; 22 1/2 Hf 9 Mg 252 QR. 1745: 1 Vw, 9 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 3/8 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 4 25/32 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 9 B, 14 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 27 F e u e r stellen (14 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 9 GanzB, 9 Einl, Schmiede, Krug; 1000 Mg Holz; 22 1/2 Hf; 17 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 15 Wohnhäuser. > 1860: a) Dorf mit 2 Abb (Chausseehaus); 11 Wohn-, 26 WirtschGeb, b) Gut; 3 öff, 7 Wohn-, 16 WirtschGeb. 1900: a) 14 Häuser; 6 BHofbesitzer (13-46 ha), 1 Gastwirt (4 ha), 1 Sattl e r m e i s t e r , 1 Rentier, 1 Witwe; b) 7 Häuser; 1 RgPächter (632 ha Pachtland), 1 Inspektor. 1931: 21 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1948: 728 ha enteignet, davon aufgeteilt: 227 ha an 32 landlose B und Landarbeiter, 32 ha an 5 landarme B, 292 ha an 45 Umsiedler, 1, 5 ha an die Schule, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 11 Mitgliedern und 44 ha LN, 1953 in Typ H, 1955 in Typ IE umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 470 ha LN, angeschlossen die LPG Typ I "Thomas Müntzer" in Jagow an die LPG Typ fflS.;l LPG Typ I mit 12 Mitgliedern und 108 ha LN, 1966 an die LPG Typ III angeschlossen. 1974: Zusammenschluß der LPG Typ III S. mit der LPG Lemmersdorf. 1978: LPG S., seit 1979 LPG Tierproduktion.

362

8. Bt Kammin; 1543, 1789, 1970 TKvon Hetzdorf, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: der Dorfherr (s. 6.); 1543/44 weder Pfarrhof noch PfarrHf; 1789 hat die K in S. Land zu 8 Schf Saat. 9. Frühgotische FeldsteinK mit w Fachwerkdachreiter; Spätrenaissance Kanzel, barocker Altar. 10. 1734: 158, 1774: 170, 1801: 156, 1817: 150, 1840: 187, 1858: a) 139, b) 134, 1895: 223, 1925: 198, 1939: 233, 1946: 346, 1964: 258, 1971: 189, 1981: s . Lemmersdorf. ALTE SCHLEUSE

öOderberg

(Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Schleusenhaus, GemBez Hohensaaten; 1931 Wohnplatz vonHohensaaten. 2. s . Hohensaaten. 3. Etabl "Hohensaatensche Schleuse" (Karte der Kreise Angermünde und Templin um 1867). 4. 1861 Schlshs. (Ortschaftsstatistik S. 46 unter Hohensaaten), 1872 Hohensaatener Schleuse (Pr. B r . R e p . 2 A, I Kom 1078). 5. Bis 1879 GKommOderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. 7. 1860: Schleusenhaus, Abb bei Hohensaaten; s . Hohensaaten. 1872: Schleusenhäuser und Gastwirtschaft. 1900: s . Hohensaaten. 1927: Häusergruppe Alte Schleuse, Schleuse Neue Schleuse. 1931: Hohensaatener Schleuse; s. Hohensaaten. 1950: Finowschleuse. 1957: Alte Schleuse. 8. Eingekircht in Hohensaaten. 9. 10. 1871: 20, 1895: s . Hohensaaten, 1925: 109, 1939: s. Hohensaaten. NEUE SCHLEUSE OBERSCHLEUSE

s. Alte Schleuse s . Hoppensche Schleuse

SCHLEUSENHAUS

s. Marienthal

SCHLEUSENHAUS

s. Vierraden

SCHLEUSENMEISTERETABLISSEMENT SCHLÖWICKENDORF

s. Krewelin

n Zehdenick

(Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam). 1. 2.

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3. WFM mit Burgwall, 0,25-0, 55 km sö Gern Burgwall, vermutlich jungslawischer Burgwall und Siedlung, im Ma wüst geworden (Corpus S. 145).

863

4. 1318 Zlaukendorpe (A IV 428), 1590 Schlobichendorff ( P r . B r . R e p . 2, D. 20 338, fol 37; 1528 nicht genannt!), 1706 Schläwickendorff (Pr. Br. Rep. 7 Zehdenick 11, S. 60), 1780 Schläfkendorf (nichtamtlich), Schlöwickendorff (amtliche Schreibweise) ( P r . B r . R e p . 2, D. 20 696, fol 1 und 3). 5. 6. Kloster bzw. Amt Zehdenick. 7. 1318: Dorf, mahlzwangpflichtig zur Neuen Mühle bei Tornow auf der Havel; vermutlich früh wüst und in der Klosterheide aufgegangen. 1590: In der zum Amt Zehdenick gehörenden Klosterheide (n Zehdenick) liegen mehrere WFM, darunter S. 1706: v. Trott (zu Badingen) hat eine Plage an der Ablage bei S. 1780: Gesuch des Kreisgärtners zu Badingen und anderer Leute um die wüste Stelle S. in der Zehdenicker Forst an der Havel, etwa 80 Mg groß, zur Anlage einer Maulbeer - und Nußbau mplantage nebst einemEtabl für 4 Familien; Abweisung des Gesuchs, da die WFM S. seit 6 Jahren mit Eichen, Buchen, Kienen und Elsen bewachsen sei. 1789 ff: s. Burgwall. 8. - 10.

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SCHLÜSSHOF

s. Lychen

SCHMACHTENHAGEN

sw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Sternhagen vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Sternhagen. 2. 1860: 1120 Mg (4 Mg Gehöfte, 996 MgAcker, 7 Mg Wiese, 113 Mg Weide), 1900: 301 ha, 1931: s. Sternhagen. 3. GutsEtabl (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826). 4. 1734 Schmachtenhag ( P r . B r . R e p . 2, S. 8590, fol 528). 5. Bis 1849 PatrimG Sternhagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Sternhagen. 7. 1734: 1 Schäfer, 2 Knechte, 1 Magd. 1745: 1 Vw. 1754: Zum RitterVw und Dorf Sternhagen gehören 46 kontribuable Hf, davon sind 9 beim Vw S. (1756/57: s. Sternhagen). 1775: Vw und Schäferei; 1 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen. 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Vw, bei und zu Sternhagen gehörig, nebst 1 Einl; 2 Feuerstellen. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn-, 7WirtschGeb. 1900: 4 Häuser; 1 RgBesitzer (334 ha). 1927: Rg. 1931: s . Sternhagen; 1939: dgl. 1949: 308 ha enteignet, davon aufgeteilt: 61 ha an 7 landlose B und Landarbeiter, 233 ha an 26 Umsiedler, 12 ha an die Gern, 2 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 7 Mitgliedern und 68 ha LN, 1954 in Typ HI umgewandelt, 1960 mit den LPG Typ III in Sternhagen und Lindenhagen zur LPG S. zusammengeschlossen.

86U

1960: 1 LPG Typ III mit 160 Mitgliedern und 1062 ha LN, 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 82 ha LN, 1961 an die LPG Typ IE angeschlossen; 1966 Anschluß der LPG Typ I in Sternhagen an die LPG Typ III S. 1978: LPG S., seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. Eingekircht in Sternhagen. 9. 10. 1734: 8, 1774: 6, 1790: 16, 1801: 8, 1817: 10, 1840: 39, 1858: 48, 1895: 56, 1925: 95, 1939: s. Sternhagen, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 92. SCHMARGENDORI sw Anger münde Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez F r a n k furt. 1. Dorf, GemBez mit Ausbau Rosinthal; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Haltepunkt bzw. Bahnhof Herzsprung und Abbau Rosinthal, 1950 auch mit Abbau Lehmann; 1981 Gem. 2. 1860: 3471 Mg (133 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 2830 Mg Acker, 498 Mg Wiese), 1900: 965 ha, 1931: 1976 ha. 3. Straßenanger - oder Platzdorf mit K, amOAusgang Windmühle (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826); 1, 8 km sö S. am Parsteiner See jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 19); FUN Brennbruch (Lippert, Flurnamen, S. 44). 4. 1287 Anno de Marcrevendorp ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 23; A XIII 224), 1354 Marggreuendorp (B II 352 Or), 1427 Smarggreuendorff (B HI 473), 1438 czu Smarckgeruendorf (A XII 441), 1447 Marggravendorp (Rep. 78 Kopiar Nr. 9, fol 175), 1454 Marggraffendorff (A XIII 185), 1492 Smarggrauendorf (ZSTA Merseburg, Rep. 21 Nr. 112, fol 856), 1528 Marggreuendorp (Domarchiv Brandenburg BB 76, fol 86), 1540 Schmarchendorff (Landsteuerregister fol 12), 1541 Schmalchendorff (eb. fol 2), 1573 Schmarkendorf ( P r . B r . R e p . 2, D. 6803, fol 5 und 84), 1608 Schmargendorf ( P r . B r . Rep. 78 Kopiar Nr. 83, fol 277). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1354 im Grenzgebiet der an Pommern abgetretenen Städte und Dörfer (wahrscheinlich dazugehörig, da 1375 im Landbuch nicht erwähnt; bereits um 1354 Zubehör der Burg Anger münde ?); vor 1427-1573/77 Schloß bzw. Amt Anger münde über das Dorf (1427 nebst den 11 Hf, die v. Briesen besaß) bzw. die Dorfstätte (1447, 1482) bzw. Dorf und Vw S. (um 1571) und den Patr (1577), 1573/77 oder kurz zuvor (wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Biesenthalschen Tauschhandlung und der Auflösung des Amtes Anger münde) als kf Pertinenz dem Amt Chorin überwiesen; 1573/77-1839 A mt Chorin über Dorf und Vw nebst OUG, Patr und die Dienste (1573/77; daneben noch 1577 Stadt Angermünde über die Abgaben von 15 BHf; später Amt Chor in über S. allein). 1438 erwarben die v.Arnim, derzeit Pfandinhaber des Schlosses Angermünde, 10 Hf in S., wovon sie 2 Hf 1464 der Marienbrüderschaft zu Anger münde zuwandte. 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Orten, u . a . Angermünde, an den Herzog von Pommern zur Erbhuldigung verwiesen (s. 6.). 1427: Dorf; zusammen mit Anger münde Zubehör des markgräflichen Schlosses und damit von Pommern abgetreten.

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1438: Dorf noch besetzt? 1447: Dorfstätte; 1482: dgl. 1540: Dorf (1528 wieder genannt; um diese Zeit wiederbesiedelt). 1549: Streit zwischen Stadt und Amt Angermünde (Amtshauptmann v . Flans), u . a . über das Hütungsrecht auf dem Felde S., das früher die städtische Schäferei hatte, nun der Stadt verboten sei, v. Flans läßt seinen Schäfer von S. bis an die Stadt hüten. Um 1571: 18 Koss a der Krüger; Vw des Amtes Angermünde: hat in 2 Feldern je 6 Wsp 8 Schf Roggensaat und im Winter- und Sommerfelde je 4 Wsp Gersten- und 6 Wsp Hafersaat, im 3. Feld je 4 Wsp Roggen-, Gersten- und Hafersaat; 4-5 Schf Lein- oder 3 Schf Hanfsaat; Schäferei; Viehhof zu 60 oder 70 Haupt Rindvieh ohne Zugochsen. 1573/77: 8 Hfr: 1 VierHfr, 4 ZweiHfr, 3 EinHfr mit Haus und Hof und einem Acker höfchen, hätten zu der Flanse Zeiten nach Kerkow gedient; 20 Koss (1 Schulze, eigentlich ein LehnG, aber die Briefe seien weggekommen) mit Haus und Hof, Ackerhöfchen und je 6 Mg in 3 Feldern; ein Setzkrüger; Windmühle; keine PfarrHf (vormals 4 Hf, die aber die Flans unterm Pflug hatten), der P f a r r e r erhält 17 Schf Meßkorn von den nach Anger münde gehörenden 17 Hf, 27 Schf Roggen vom Herrenhofe und 28 Schf Roggen von den Hfr und Koss; die K h a t 11 Mg Land in 3 Feldern; Küster; Vw: 356 Mg 2 1/2 Viert4 QR und 2 Hf zum Haus zu Angermünde gehörig; 1 Wsp 14 Schf Weizen-, 10-11 Wsp 2 Schf Roggen-, 9 Wsp 9 Schf Gersten-, 9 1/2 Wsp Hafer-, 5-6 Schf Erbsen-, dgl. Leinund Hanfsaat; keine Wiesen außer den auf den Äckern; 70-80 Rinder; 450 Schafe samt des Schäfers 5. Teil; Gärten. 1578: 8 B, 19 Koss, 1 Hirte; 1 Pachtschäfer; 15 Hf. 1590: Der Heidereiter von S. 1613: Kf Belehnung des Bürgermeisters zu Anger münde mit einer wüsten Stelle in Anger münde, worauf früher, bevor das kf Ackerwerk nach S. gelegt wurde, die Scheune gestanden hat. 1620: 8 B, 20 Koss; 1624: 15 schoßbare Hf. 1650: Vorhanden sind 3 Koss (1 Schulze), die Mühle, das Vw, 505 Schafe; 1653: 6 Koss (1 Schulze); 800 Schafe. 1654: Der Heidereiter zu S. 1687/88: 5 B und 5 Koss sind ansässig. 1689: Ansiedlung von 3 Refugierten (Koss), 1690 von 6 (1 EinHfr, 5 Koss), 1691 von 2 (Koss) und 1692 von 2 (Koss). 1696: 15 französische Familien: 1 ZweiHfr, 1 EinHfr, 13 Leute ohne Hf, aber mit Land im Felde. 1711: 8 Hfr, 20 Koss, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 4 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh'15 H f ä 4 g r . 1713: Vw S. hat 286 Mg Acker (ä 400 QR), 43 Mg Wiese; der Acker liegt unter anderem im Herzsprungschen Feld mit der "Zaun Breite". 1734: 1 DreiHfr, 5 ZweiHfr, 2 HalbB mit je 1 Hf, 20 Koss (1 Setzschulze, 1 Krüger), der Schmied, der Windmüller (seit 1697 erblich), der Kuh-, Schwein- und Schafhirt, der Pferdehirt, der Ochsenhirt, 8 Einl; ein Heidereiter mit 97 Mg Land in der Heide; 15 Hf; guter Acker, etwas Wiese, keine Holzung und Fischerei. 1745: 1 Vw, 8 B, 20 Koss, 1 Windmühle. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 1 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse, 4 5/6 Wsp 2. Klasse und 3 1/3 Wsp 3. Klasse bzw. 6 19/24 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse.

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1757: 6 GanzB: 1 DreiHfr, 5 ZweiHfr; 2 HalbB mit je 1 Hf; 20 Koss (1 Setzschulze, 1 Krüger), der Schmied, der Windmüller, 1 Kuh-, Schwein- und Schafhirt, 1 Pferdehirt, 1 Ochsenhirt, 2 Einl; erbliche Windmühle; ein F ö r s t e r ; 15 Hf; AmtsVw: 817 Mg Land (710 Mg Acker, 9 Mg Wörden, 3 Mg Gartenland, 95 Mg Wiese); 16 Kühe, 8 Stück Güstevieh, 600 Schafe; Schweine, Federvieh. 1763: Übergabe des Vw S. an 9 Kolonisten aus der Pfalz, Hessen-Darmstadt und Meckl: 7 GanzB und 4 HalbB (je 2 auf 1 Stelle), in Pacht und zum Bau einer Kol; insgesamt 10 Familien angesiedelt. 1775: K- und BDorf, Oberförsterwohnung, Windmühle; das ehemalige VwLand ist unter 11 Kolonisten verteilt; 6 B, 22 Koss, 39 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 69 Feuerstellen (15 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Vw (!); 7 GanzB, 30 HalbB, 5 GanzKoss, 2 Bdr, 28 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle; KglOberförster über das Schmargendorfer Revier; 15 Hf; 63 Feuer stellen. 1836: 28 B (1 Schulze), 7 Ganz-, 4 Halbkolonisten, 1 Erbpachtmüller, 5 Hausstellen; alles Eigentum. 1840: Dorf; 72 Wohnhäuser. Neue Försterei, im Belauf S. des F o r s t r e v i e r s Grimnitz neuerrichtet, anfangs S. genannt, seit 1848 "Försterei Albrechtshöhe". 1855: 1 Pachtfischer; 2 Händler; 1 Krüger, 1 Schankwirt; 1 Bockwindmühle. 1860: Dorf mit 1 Abb (Chausseehaus; s. Rosinthal); 5 öff, 77 Wohn-, 136 WirtschGeb (Getreidemühle). 1882: Mittlerer Besitz: 9 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1298 Mg), 26 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 1338 Mg); kleiner Besitz: 15 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 132 Mg), 4 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 9 Mg). 1897: 1 Schulze, 26 B (19-42 ha, 1 mit 73 ha), 6 HalbB (6-12 ha), 8 Bdr (0, 1-9 ha), 1 Müller (5 ha), 1 Schmiedemeister (8 ha), 2 Gastwirte (6 und 28 ha), 2 Lehrer, 2 Bahnwärter, 1 F r i s e u r , 3 Rentiers, 1 Bahnarbeiter, 1 Arbeiter; 1 B in Ausbau Rosinthal (32 ha). 1900: 75 Häuser. 1931: 87 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 22 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 20 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 7 mit 0-1 ha (zusammen 3 ha), 8 mit 1-5 ha (36 ha), 8 mit 5-10 ha (77 ha), 12 aufgestockte (41 ha). 1953: 1. LPG, Typ I, seit 1954 Typ III, 1957 mit 29 Mitgliedern und 273 ha LN. i960: 1 LPG Typ III mit 91 Mitgliedern und 656 ha LN, 1 LPG Typ I mit 14 Mitgliedern und 159 ha LN, 1969 an die LPG Typ I angeschlossen. 1970: Zusammenschluß der LPG S. und Herzsprung. 1977: LPG S. -Herzsprung, Sitz in S. 8. 1459 KDorf (wahrscheinlich noch wüst), Sedes Anger münde; 1587, 1691, 1800, 1970 TK von Herzsprung, Insp/Sup/KKr Anger münde, eingekircht Rosinthal und Albrechtshöhe; Patr: bis etwa 1577 Amt Angermünde, danach Amt Chorin bzw. Fiskus; 1691 franz. - r e f o r m . Gern, seit 1811 TK von Anger münde; 1577 keine PfarrHf vorhanden, vormals wahrscheinlich 4 Hf, jedoch vom Amtshauptmann benutzt; 11 Mg KLand in 3 Feldern; 72 Schf Meßkorn (s. 7.). 367

9. Rechteckige FeldsteinK 13. Jh, ursprünglich wohl mit eingezogenem Rechteckchor, in der 1. Hälfte 18. Jh barock erneuert mit quadratischem verputzten WTurm; vermauertes Spitzbogenportal an NSeite, anOSeite Spuren schlanker Spitzbogenfenster; Kanzelaltar Mitte 18. Jh. 10. 1774: 370, 1801: 471, 1817: 427, 1840: 600, 1858: 706, 1895: 580, 1925: 522, 1939: 491, 1946: 724, 1964: 502, 1971: 435, 1981: 366. SCHUTZBEZIRK SCHMARGENDORF

s. Albrechthöhe

SCHMARGENDORF ODER STRAMEHL SCHMARSOW

s. Stramehl

sw Pasewalk

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/ Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Rg, Chausseehaus, GutsBez (um 1860 noch selbständiger GemBez, infolge Auskaufs der BHöfe aufgehoben), 1928 in Gern umgewandelt; 1931 Gern mit Wohnplatz Chausseehaus, 1950, 1964 Gern, 1971 in Gern Rollwitz eingemeindet, 1980Ortsteil von Rollwitz. 2. 1860: a) 458 Mg (3 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 317 Mg Acker, 130 Mg Wiese), b) 1736 Mg (12 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 1355 Mg Acker, 156 Mg Wiese, 197 Mg Weide); 1900: 677, 5 ha, 1931: 677, 5 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Anger- oder breites Straßendorf mit K und Windmühle (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); 1, 8 km nö S. v e r mutlich slawische Siedlung (Corpus S. 455). 4. 1336 Gherardus Smarsow (A XXI 152), 1375 Smarsow (Landbuch S. 226), 1540 Schmasow (Landsteuerregister fol 7), 1547 Schmestow, Schmerstow ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 39 u. 40, fol 130), 1572 Schmerß (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 65, fol 111). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1375-1653 v. Lindstedt zu S. und Bröllin über 3 Höfe mit 23 freien Hf und Einkünfte (1375; daneben B. Hast über die Bede von 3 Hf) bzw. über ganz S. (um 1486 die v. Lindstedt zu Bröllin über 1/3, die v. Lindstedt zu S. über 2/3), Wind- und Wassermühle (1553) und Ritter sitz (1608); 1610 schuldenhalber 4 B, 1 Koss und 12 Hf an v.Arnsdorff zu Wilsickow v e r äußert; 1653-1656 v.Blücher und Frau, geb. v. Lindstedt; 1656-1763 v.Winterfeld über das Dorf mit Rg, OUG und Patr, seit 1670 wiederkaufsweise auch über v.Arnsdorffs Anteil, seit 1686 erblich, mithin über ganz S.; 1763-1776 v.Roepert über S.; 1776-1782 v.Winterfe'ld; 1782-1836 v. Sydow; 1836-1872 Hertz. 7. 1375: 40 Hf; 3 PfarrHf (2 verpachtet, die 3. vererbt); 3 Höfe der v. Lindstedt, 2 mit je 8 freien Hf (1 Hof ist verpachtet), 1 mit 7 freien Hf; alle Hf sind besetzt; Krug; 28 KossHöfe (18 sind besetzt); beim Dorf ist eine wüste Mühle. 1408: v. Lindstedt zu S. 1440: v. Lindstedt verpfändet Hf, Höfe und KossGüter (4 haben je 2 Hf, 1 hat 1 Hf). 1481: v.Lindstedt verpfändet dem St. Georgs-Hospital in Pasewalk Hebungen aus S. 1547: v. Lindstedts Wohnhof in S. 1553: Dorf mit einer Windmühle und einer Wassermühle.

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1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 1 DreieinhalbHfr (1/2 PfarrHf), 4 DreiHfr (2 mit je 1 PfarrHf), 1 ZweieinhalbHfr (1/2 PfarrHf), 4 ZweiHfr, 2 AnderthalbHfr; 3 Hf läßt Lindstedt pflügen; 1 Pachtschäfer zu Damerow (s. dort). 1578: 13 B, 3 Koss, 1 Hirte; der Pachtschäfer zu Damerow; 31 Hf. 1608: Dorf und Rittersitz. 1624: 13 B, 3 Koss; 31 Hf (an anderer Stelle: 29 1/2 schoßbare Hf). 1653: Gut S. mit Rittersitz und Zimmern, Wind- und Wassermühlengerechtigkeit. 1684: Rittersitz des v. Winterfeld; zu S. gehören die 24 Damerowschen Hf (s. Damerow) 1688: Noch starke Kriegsschäden. 1711: 4 Hfr, 4 Koss, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 6 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 29 1/2 Hf ä 8 gr. 1712: Erbkauf der Wind- und Wassermühle in S. durch den Müller Caspar Just von dem v.Winterfeld. 1718: 29 1/2 Hf (393 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 4 B, 13 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 1 Hirte, 9 Knechte, 8 Mägde; 29 1/2 Hf 13 Mg 89 QR. 1745: 1 Vw, 4 B, 3 Koss, 1 Windmühle. 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 5/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Wind- und Wassermühle; 3 B, 2 Koss, 24 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 23 Feuerstellen (9 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, 2 GanzKoss, 4 Einl, Schmiede, Krug, W a s s e r und Windmühle; 29 1/2 Hf; 35 (!) Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 17 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Chausseehaus); 3 öff, 5 Wohn-, 12 WirtschGeb, b) Gut; 1 öff, 8 Wohn-, 22 WirtschGeb (Brennerei, Wassergetreidemühle, Getreidemühle). 18 72: Gutsbesitzer Hertz hat alle BHöfe in S. angekauft. 1900: 12 Häuser; 1 RgBesitzer (582 ha), 1 Inspektor, 1 Brennermeister, 1 Statthalter und Materialwarenhändler, 1 Chausseeaufseher, 1 Pastor, 1 Lehrer. 1931: 19 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 5 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha. 1949: 568 ha enteignet, davon aufgeteilt: 417 ha an 40 landlose B und Landarbeiter, 151 ha an 13 Umsiedler, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, wieder aufgelöst; 1955 neue LPG, 1957 Typ III mit 22 Mitgliedern und 190 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI mit 65 Mitgliedern und 475 ha LN, 1 LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 116 ha LN, wahrscheinlich noch 1960 an die LPG Typ III angeschlossen. 1972: Zusammenschluß der LPG Typ III in S. und Rollwitz zur LPG Rollwitz-S. 1978: LPG S. 8. Bt Kammin; 1543, 1709, 1915 MK, Insp bzw. Sup Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; 1543, Ende 17. Jh, 1915 mit TK Rollwitz, 1775, 1915 mit T K Züsedom, Ende 17. Jh, 1915 mit T K Damerow, bis 1566 auch mit TK Nieden; 1915 Verlegung des Sitzes der Pfarrstelle nach Rollwitz, noch 1970 T K von Rollwitz; 1375 drei PfarrHf; 1543 Pfarrhaus mit 2 1/2 Hf; 1573 drei PfarrHf; 1613 sollen die v. Lindstedt

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dem Pfarrer zu S. die eingezogenen PfarrHf zurückgeben, der Pfarrer muß beweisen, daß ifim von der FM Damerow 12 Schf Roggen zustehen; 1633 hat der Pfarrer 2 1/2 PfarrHf, sind ihm 1621 von v. Arnsdorff abgetreten worden; 1635 müssen die B von S. und Rollwitz Holzfuhren tun. 9. Kleine rechteckige FeldsteinK 13. Jh mit querrechteckigemWTurm in Schiffsbreite (Fachwerkaufsatz Anfang 18. Jh); Kanzelaltar 1. Hälfte 18. Jh. 10. 1734: 148, 1774: 156, 1801: 329 ( ! ) , 1817: 170, 1840: 203, 1858: a) 58, b) 146, 1895: 216, 1925: 238, 1939: 199, 1946: 300, 1964: 259, 1971: s. Rollwitz SCHME LZE

n Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - (Kr Gransee/Bez Potsdam). 1. s. Zehdenick. 2. 1860: s. Damm-Hast. 3. Hüttenwerk und Etabl nahe Schloßplatz. 4. 1438 der Ysenhammer (Rep. 78 Kopiar Nr. 6, fol 7), 1607 neue Pappier Mühle ( P r . B r . R e p . 34 Provinzialschulkollegium 1857, fol 2), 1705 Schmeltze, bey hiesigen höhn Offen ( P r . B r . R e p . 7 Zehdenick 159, S. 71 und 144). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, danach GKomm Zehdenick. 6. Schloß bzw. Amt Zehdenick, um 1800 Bergwerks- und Hüttenadministration. 7. 1438: Der Eisenhammer, Zubehör des Schlosses Zehdenick. 1473: Der Eisenhammer. 1528: Pochhammer ("Puchenn"). 1590: Hammerschmiede; der Hammermeister Chr. Specht hat 1585 den Eisenhammer an der Havel vor Zehdenick auf 6 Jahre erhalten. 1603: Papiermühle zu Zehdenick; Papiermachergeselle M. Botticher war vorher in Diensten beim Papiermacher Beyer in Eberswalde. 1607: Die neue Fürstenschule in Joachimsthal wird u. a. mit Einkünften aus der neuen Papiermühle ausgestattet, die der Kf im Amt Zehdenick hat erbauen lassen. 1623: Kf Genhmigung zum Bau einer Papiermühle in Prenzlau, ohne daß der Zehdenickschen mit Sammlung der Haderlumpen Eintrag geschehe. 1644: Plan zum Wiederaufbau der abgebrannten bzw. Bau einer neuen Papiermühle in Zehdenick; die ältere Mühle hatte 4 Mahlgänge im hintersten Mühlenhaus, 2 Gänge im vordersten Hause; Papiermacher Hans König; Mangel an Geld und an Handwerkern. 1654: Die Joachimsthalsche Schule will die Papiermühle vor Zehdenick wieder erbauen lassen; 1685 ist die Papiermühle noch nicht wieder errichtet. 1664/66: Errichtung eines Eisenhüttenwerks zur Herstellung von Gußeisen, Kanonenkugeln u.a.; Hochofen und Eisenschmelze an der Stelle der alten Papiermühle; 1688 tritt der Kf dem v. Stephani das v.Buchsche Anteilgut in Hohenlandin als Abschlag für Stephanis Forderungen wegen des Zehdenickschen Eisenhammers ab.. 1705: Schmelze und Hochofen. (1713): Die Eisenerde zum Hochofen ist seit über 150 Jahren auf v.Trotts Gut Badingen und seit 50 Jahren auf Gut Ribbeck gegraben worden.

8?0

1735: Bauanschlag fiir den Neubau des Hohenofens samt dem Schmelzhause und der Schmelzarche samt Kohlenschauer und zur Reparatur des Forsthauses und des "Puchwercks"; neues Wohnhaus und neue Familienhäuser auf dem Kgl "Eisen Werck" zu Zehdenick. 1745: Eisenschmelzer ei. 1755: Hoher Ofen bei Zehdenick: der Faktor und 19 Leute. 1758: Zerstörung des Eisenhüttenwerks durch die Schweden. 1760: Wiederaufbau des Hohenofens. 1763: Verpachtung des Hoheofens oder Eisenschmelze an Splittgerber. 1801: Eisenhüttenwerk bei Zehdenick, Hoheofen (oder Schmelze), besteht aus dem hohen Ofen, den Offizianten- und Arbeiterwohnungen, Schmiede, Magazin, Scheune usw.; 31 Arbeiter. 1817: Kalkbrennerei Schmelze; das Hüttenwerk ist eingegangen. 1840: Ziegelei, zu Damm und Hast gehörig; s. Dammhast. 1858: Ziegelei Schmelze, liegt innerhalb Dammhast; dort heißt eine ganze Straße "Schmelzerey" (1859 "am Schmelzgange"), weil sich früher dort eine Schmelzanstalt befand. 1860: Schmelze, vormals Hüttenwerk; s. Dammhast; 1871 abgebrannt. 1900: s. Zehdenick. 8. Eingekircht in Zehdenick. 9. 10. 1755: 79, 1774: s. Dammhast, 1801: 149, 1817: 65, 1840: s. Dammhast, SCHMELZE

s. Parlow

FORSTHAUS SCHMELZE nnö Joachimsthal Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Templin Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Grumsin (vormals "Glambeck"); 1929 in Gern Parlow eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Parlow. 2. 1860, 1900: s. Forst Grumsin, 1931: s. Parlow. 3. Etabl "Bücher Haus" 2 km nö Vw Schmelze (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde von 1826). 4. 1790 s. Glambeck b), 1826 Bücher Haus (UrMBl 1481/2948 Ringenwalde), 1861 Fhs. Schmelze (Ortschaftsstatistik S. 36). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Grumsin. 7. 1790: s. Glambeck, b); 1801: s. Glambeck a). 1826: Einzelnes Haus in der Forst Grumsin. 1860: SchutzBez und Forsthaus S. (an der Stelle des "Bücher Haus"); 1 WohnGeb. 1897: Forsthaus S. 1900: s. Forst Grumsin. 1927: Forst- und Jagdhaus. 1931: Forsthaus; s. Parlow. 8. Eingekircht 1860 in Joachimsthal, 1900 in Glambeck, 1950 in Parlow. 9. 10. 1858: 10, 1895: s. Forst Grumsin, 1925: 4 (Forsthaus) und 5 (Jagdhaus), 1939: s. Parlow.

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SCHMELZHÜTTE

s. Par low

SCHMIDTSHOF

s. Ewaldshof

SCHMIDTSHOF

s. Templin

SCHMIE DE BERG

n Greiffenberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern S. vereinigt; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: a) 885 Mg (30 Mg Gehöfte, 826 Mg Acker, 29 Mg Wiese), b) 3087 Mg (35 Mg Gehöfte, 19 Mg Gartenland, 2197 Mg Acker, 173 Mg Wiese, 22 Mg Weide, 641 Mg Wald); 1900: a) 290 ha, b) 790 ha; 1931: 1086 ha. 3. Angerdorf mit K und Gut (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827). 4. 1319 Smedeberg ( P r . B r . R e p . 10 A Hochstift Havelberg, Kopiar N r . 1, fol 20), 1540 Schmedeberge (Landsteuerregister fol 8). 5. Bis 1849 PatrimG Polßen, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. Vor 1338 Lykever über Hebungen, 1338 an das Kloster Boitzenburg v e r äußert; vor 1375-1692 v. Greiffenberg zu Polßen bzw. zu S. über die meisten Einkünfte (1375; daneben Blek über einen Hof mit 8 freien Hf, A . Colene über 2 Hf, Bürger H. Zernekow zu Prenzlau über Einkünfte von 5 Hf) bzw. über das Dorf und den Meierhof (1588) bzw. Rittersitz (1608); 1605 zusammen mit Gut Polßen Veräußerung der Schmiedeberg schen Mühle auf der FM Polßen (s. Polßen); 1611 zusammen mit Gut Bruchhagen Veräußerung von Hebungen von 2 Höfen in S. (s. Bruchhagen); Gut S. seit 1626 in Konkurs, 1632 Abtretung von 18 BHf samt SchulzenG, 3 Koss, ZaunG und Schäferei an Schwiegersohn v. Biesenbrow statt des Heiratsgutes; 1662 Überlassung des Gutes S. durch die Kreditoren an die Erben der Frau v. Greiffenberg, geb. v . Pfuhl, und von diesen an v.Ahlimb, etwa gleichzeitig Überlassung des v. Biesenbrowschen Heiratsgutes an v . Falkenberg und Frau, geb. v. Biesenbrow; 1692 Verzicht des v. Greiffenberg auf das Lehnsrecht; 1694 Abtretung aller Rechte durch v.Ahlimb an seinen Schwager v.Bredow und Belehnving des V.Bredow; 1697 wie der käuflicher Verkauf des Gutes S. an Frau v. d. Hagen, geb. v.Bredow, 1698 Erwerb des Wied Wiederkaufs- und Lehnsrechts durch v. d.Hagen; 1698-1872 v. d.Hagen zu S. über das Dorf mit dem Rittersitz, allen B - und KossHöfen, OUG, Patr und StraßenG, Hebungen aus allen Welsmühlen, 400 Mg Holz in der sog. Greiffenberger oder Glambeckschen Heide (1704). 7. 1319: Dorf, in der Nachbarschaft von Polßen erwähnt. 1338: Dorf. 1375: 64 Hf; 4 PfarrHf; 1 Hof des Blek mit 8 freien Hf in Kultur; 13 Hf sind besetzt und für 2 Jahre frei; Krug (wüst); 20 1/2 KossWörden (alle wüst bis auf 3, die für 2 Jahre frei sind); Mühle beim Dorf (besetzt); ein See beim Dorf namens "Kowil" (Kaul-See) mit 3 Garnzügen, ein See namens "Gheniyk" mit 1 Garnzug. 1542: Der Schmiedebergsche Müller. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 5 VierHfr (2 haben je 1 PfarrHf), 8 DreiHfr (1 hat 1 PfarrHf), 1 ZweiHfr, 8 Koss (4 mit je 1 Hf, 2 mit je 1 PfarrHf), 1 Schmied mit 1 Hf, 1 Hirt, 1 Pachtmüller mit 1 Rad. 1578: 15 B, 8 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, der Pachtmüller daselbst, der Hammelknecht daselbst; 56 Hf.

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1588: v.Greiffenbergs Meierhof zu S. 1600: Der Pfarrer hat 5 Hf und erhält Meßkorn von 54 Hf. 1608: Rittersitz des v.Greiffenberg. 1624: 11 B, 10 Koss; 29 schoßbare Hf, 4 freigew iiiigte Hf. 1687/88: 5 besetzte BHöfe, 3 besetzte KossHöfe. 1711: 9 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Hirt ohne Vieh; 29 Hf ä 8 gr. 1714: Die sog. Schmiedebergsche, sonst Polßensche Mühle. 1718: 29 Hf (454 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 9 B, 9 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 2 Hirten, 12 Knechte, 11 Mägde; 29 Hf 15 Mg 195 QR. 1745: 1 Vw, 10 B . 1756/57: RitterVw mit Land zu 15 5/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 10 B, 19 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 30 Feuerstellen (15 in Familienhäusern;. 1801: Dorf und Gut; lOGanzB, 13 Einl, 1 Radmacher, Schmiede; 690 Mg Holz; 29 Hf; 21 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 23 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler; 1 Krüger. 1860: a) Dorf; 4 öff, 12 Wohn-, 30 WirtschGeb, b) Gut; 14 Wohn-, 22 WirtschGeb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 3 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 354 Mg), 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 496 Mg); kleiner Besitz: 3 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 6 Mg); b) großer Besitz: 1 mit über 1000 Mg (3729 Mg). 1897: a) 9 B (18-35 ha), 1 Gastwirt (03 5 ha), 1 Lehrer; b) 1 RgBesitzer, 1 Referendar (Sohn), 2 Töchter, 1 Rittmeister, 1 Wirtschaftsinspektor. 1900: a) 13 Häuser, b) 9 Häuser. 1931: 27 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 2 mit 1-5 ha (zusammen 3 ha), 35 mit 10-15 ha (zusammen 445 ha), 142 ha in ¡Volkseigentum übergeführt, j 1953: 1. LPG, 1955 aufgelöst; 1958 neue LPG, Typ I, mit 66 Mitgliedern und 514 ha LN, noch 1958 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 100 Mitgliedern und 606 ha LN. 1976: Anschluß der LPG S. an die LPG Greiffenberg. 1977: KAP Wilmersdorf, Betriebsteils. 8. Bt Kammin; 1557, 1775, 1970 TK von Polßen, 1582 Insp Prenzlau, Ende 17. Jh, 1800, 1840 Insp bzw. Sup Anger münde, 1854-1970 Sup Gramzow, seit 1970 KKr Angermünde; Patr: 1557 Kf, 1577 ff v. Greiffenberg und die nachfolgenden Gutsherren (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1573 fünf PfarrHf (an 3 B und 2 Koss ausgetan, s. 7.); 1600 fünf PfarrHf, der Pfarrer erhält Meßkorn von 54 Hf; 1692 fünf PfarrHf, der Patron daselbst, v.Ahlimb, soll sie dem Pfarrer abtreten. 9. Spätromanische FeldsteinK2. Viertel 13. Jh, rechteckiges Schiff mit eingezogenem quadratischen Chor mit Apsis, z.T. noch ursprüngliche Rundbogenfenster erhalten; verbretterter Dachturm, die WSeite in Feldstein; spätgotischer Schnitzaltar um 1500, Kanzel 1. Hälfte 17. Jh; Giebellaubenhaus 18. Jh. 10. 1734: 162, 1774: 164, 1801: 224, 1817: 244, 1840: 263, 1858: a) 84, b) 222, 1895: 274, 1925: 279, 1939: 262, 1946: 390, 1964: 307, 1971: 279, 1981: 196.

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SCHMIEDEBERGER MÜHLE SCHMIEDEWEG SCHMÖLLN

s. Polßen und Schmiedeberg

s. Pinnow/Kr Angermünde

ö Prenzlau

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Ausbau Ludwigshöhe, 1927 mit Abb Krügershof, b) Domäne, GutsBez mit Wohnplatz Räuberberg; 1928 GutsBez S. mit Gern S. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Ludwigshöhe, Räuberberg und Kleinbahnhaltepunkt Schmölln, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Ludwigshöhe und Krügershof, 1957 mit Wohnplatz Vogelsang und Wegnershof; 1974 Gern Schwaneberg eingemeindet, 1977 Gern mit Ortsteil Schwaneberg und den Wohnplätzen Ludwigshöhe, Albrechtshof, Schneidershof, Wegnershof und z. Autobahn. 2. 1860: a) 3747 Mg (12 Mg Gehöfte, 56 Mg Gartenland, 2695 Mg Acker, 984 Mg Wiese), b) 2284 Mg (6 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 1532 Mg Acker, 191 Mg Wiese, 477 Mg Weide, 73 Mg Wald); 1900: a) 1001 ha, b) 640 ha; 1931: 1634 ha. 3. Angerdorf mit K und Gut (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827 und 1237/ 2650Wallmow von 1827); jungslawischer Burgwall, ma überbaut, Ruinen erhalten, "Räuberberg" genannt, 1,3 km ö S . , 10.-15. Jh; jungslawischer Abschnittswall im Schmöllner See 1 km nö S., 10.-12. Jh; jungslawische Siedlung, 0, 8 km n S., 10. -12. Jh, wahrscheinlich Suburbium zum Burgwall (Corpus S. 498 f); Kietz n Gut S. an der Straße nach Schwaneberg (Krüger S. 179). 4. 1288 nach Schmollen (A XXI 450 Kop), 1354 Smollen (B II 352 Or), 1540 Schmollen (Landsteuerregister fol 6). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; vor 1449 bis nach 1518 v. Schwaneberg über Dorf S., um 1531 v. Schenkendorf zu S., vor 1537 B. Nienkirchen (Nienkerken), 1537-1823 Herrschaft bzw. Amt Löcknitz, 1823-1872 Amt Brüssow über Dorf und Vw S. 7. 1288: S. (ohne weitere Bezeichnung genannt; Dorf, wahrscheinlich auch Burg). 1354: S., zusammen mit anderen Städten und Orten des Landes Stolp vom Markgrafen an den Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen. 1449: Wohnsitz des v. Schwaneberg; 1486: Dorf. 1495: Wohnhof des v. Schwane berg, 1518 mit 8 Hf. 1578: 15 B, 4 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 v. d. Schulenburgscher Pachtschäfer; 52 Hf. 1591: Der Schulze mit 4 Hf, 4 VierHfr, 10 DreiHfr (1 Krüger), 5 Koss mit je 1 Hf, Schmied, Hirte (beide ohne eigenes Land); 55 DorfHf, keine Wörden (ist alles zuHf geschlagen); Weide, Wiese, Holzung, Fischerei; der P f a r r e r hat 4 Hf (2 sind ausgetan), die K hat 2 Hf in drei Feldern und 1 Kamp; Vw S.: hat Land in drei Feldern, Wiesen, Holzung; Schäferei für 1064 Häupter; Viehhof: 88 Haupt Rindvieh, 185 Schweine, 53 Gänse; Gesinde: der Vogt, sein Weib, 2 Mägde (im Sommer 1), 8 D r e scher.

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1624: 16 B, 6 Koss; 55 Hf (an anderer Stelle: 58 schoßbare Hf). 1670: Vormals 20 Untertanen, 1651: 5, jetzt 7 (1 Schulze und Krüger, 2 B, 4 Koss); Vw: Wohnhaus, Scheune, Stall, Torhaus, Brauhaus u. a.; Ackerwerk in drei Feldern, vormals zu 42 Wsp 16 Schi Aussaat, jetzt nur 25 Wsp Winter- und Sommerkorn; Wiesen zu 40 Fuder Heu (vormals 60 Fuder);Holzung, u.a. "der Kawelit" bei Schwaneberg; Fischerei; Schäferei zu 600 Häuptern (vormals 1064); Viehhof: 31 Häupter (vormals 88) Rindvieh, 50 Schweine (vormals 185), 25 Gänse (vormals 53); Gesinde. 1685: 6 bewohnte BHöfe, besitzen das wüste Land; Rittersitz mit Schäferei und Vw; FeldsteinK mit baufälligem Holzturm, schönem Altar und Kanzel und 2 KHf. 1687: 9 wüste BHöfe, 5 wüste KossHöfe. 1690: Das Amt hat 19 wüste Hf Lnne, die Untertanen haben 29 1/2 Hf, die neuanbauenden Deutschen 6 Hf (sind noch kontributionsfrei). 1697: Der Schulze mit 5 1/2 Hf, 6 B mit je 4 1/2 Hf, 6 DreiHfr (2 Franzosen), 6 Koss (3 mit je 1 Hf, 3 mit je 1/2 Hf), der Schmied, der Pachtschäfer, der Dorfhirt; 55 Hf. 1711: 21 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 58 Hf ä 9 gr 7 d. 1735: 15 B, 4 Koss, 21 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt; 29 Knechte, 20 Mägde; 58 Hf. 1745: 1 Vw, 15 B, 6 Koss, 1 Windmühle (der Müller Päpcke). 1756: Der Setzschulze mit 4 Hf, 14 DreiHfr, 6 ZweiHfr, 4 Bdr (1 Krüger, 1 Schmied), der erbliche Windmüller, der Hirte, 5 Paar, 7 einzelne Einl; 58 Hf (7 haben Franzosen inne); Vw: 1851 Mg Land (1588 Mg Acker, 211 Mg Wiese, 9 Mg Gartenland, 42 Mg Wörden); 20 Kühe, 10 Stück Güstevieh, 1400 Schafe; Schweine, Federvieh; 5 Familienhäuser mit 2-3 Wohnungen (zusammen 12 Wohnungen); Tabakanbau. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 13 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse und 14 1/3 Wsp 2. Klasse bzw. 24 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Windmühle, Krug, Heidereiter; 21 B, 22 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 61 Feuerstellen (30 in Familienhäusern). 1801: Dorf und AmtsVw; 16 GanzB, 5 HalbB, 1 Bdr, 23 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle; Kgl Hegemeister zum Brüssowschen Revier gehörig; 59 Hf; 44 Feuer stellen. 1840: Dorf und AmtsVw; 47 Wohnhäuser. 1842: 15 DreiHfr (1 Schulze), 6 ZweiHfr, 1 Hf Schulzendienstland, der Schmied, 2 Bdr, der GemHirte; das DomänenamtsVw mit 1 kontribuablen Hf; 59 kontribuable Hf; 30 schoßpflichtige Häuser; 24 Hausbesitzer. 1852: 21 B, 10 Bdr. 1860: a) Dorf mit 4 Abb; 6 öff, 46 Wohn-, 81 WirtschGeb (Getreidemühle), b) DomänenVw; 6 Wohn-, 23 WirtschGeb. 1866: Konzession für B Wendt zu S. zur Errichtung eines Kalkofens, 1867 erweitert auf das Ziegelbrennen. 1900: a) 49Häuser; 1 Gutsbesitzer (88 ha), 17 B (1 Schulze, 1 Gastwirt; 19-75 ha), 3 Bdr (1 Fischermeister mit 3 ha, 1 Fleischer mit 2 ha, 1 Gastwirt mit 5 ha), 1 Schmiedemeister (1 ha), 1 Müller und Bäcker (2 ha^ 1 Lehrer und Postagent, 1 Meier, 4 Rentiers, 1 Altsitzer; b) 7 Häuser; 1 Kgl Domänenpächter, 1 Schafmeister, 1 Oberschweizer, 1 Oberinspektor. 875

1931: 68 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 14 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 9 mit 0, 5-5 ha. 1949: 756 ha enteignet, davon aufgeteilt: 345 ha an 50 landlose B und Landarbeiter, 3 ha an 1 landarmen B, 151 ha an 21 Umsiedler, 5 ha an 10 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 3 (!)ha in Landeseigentum, 3 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 9 Mitgliedern und 31 ha LN, 1960 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ HI mit 40 Mitgliedern und 300 ha LN; 1 LPG Typ I in Krügershof mit 21 Mitgliedern und 74 ha LN, 1970 an die LPG Typ HI angeschlossen. 1964: Anschluß der LPG Typ I in Schwaneberg an das VEG S. 1975: Anschluß der LPG Typ I Albrechtshof an die LPG Typ III in S, 1978: VEG S . ; KAP S . , Abt. S . , 1980 zur LPG Pflanzenproduktion umgebildet, Anschluß der LPG Typ III S. an die LPG Tierproduktion in Damme. 8. K und Gern gehörten 1160 zum Presbyterium der MarienK zu Stettin (! Auskunft von 1852; sonst keine Belege); Bt Kammin; 1494 Weihe eines Altars i n S . ; 1543, 1709, 1970 TK von Wallmow, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818 bis 1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; um 1688 wohnt der Pfarrer im Fil S. auf einem BHof und kuriert von hier aus Wallmow und Trampe mit; Patr: 1537 v. d. Schulenburg zu Löcknitz, danach die weiteren Besitzer von S.. (s. 6.); französisch-reformierte TochterGemvon Battin; 1591 vier PfarrHf (2 sind ausgetan), 2 KHf in drei Feldern, 1 KKamp; 1685 zwei KHf. 9. Große FeldsteinK des 13. Jh mit WTurm in Schiffsbreite und eingezogenem Rechteckchor, altes SPortal und Blenden amOGiebel mit Backsteinschmuck; Turmaufsatz in Fachwerk (vgl. 7. 1685); Spätrenaissance-Kanzel um 1604 und -altaraufsatz. 10. 1735:293, 1774:338, 1801:397, 1817:402, 1840:450, 1858: a) 438, b) 96, 1895: 489, 1925: 504 und 46 (Krügershof) und 3 (Räuberberg), 1939: 550, 1946: 725, 1964: 582, 1971: 524, 1977: 877 (nur S . : 516, Ludwigshöhe: 4, Albrechtshof: 13, Schneidershof: 2, Wegnershof: 2, z.Autobahn: 2), 1981: 833. SCHMOLITZ onö Eberswalde (Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). F1N oder Forstname "Der Schmolitz" wsw Liepe, nnö Niederfinow, auf Lieper Forstgrund, am Zusammenstoß der Lieper, Niederfinower und Forstgrenze, darunter "Wolfsgarten" ( P r . B r . R e p . 2 A, Plankammer der Regierung Potsdam, Domänen-Karten, Kr Anger münde 316, Plan der Liepeschen Forst im Amt Chor in von 1767); im Ma Siedlung? SCHNEIDEMÜHLE

s . Baumschule

SCHNEIDEMÜHLE

s. Marienthal

SCHNEIDEMÜHLE

s . Schapow und Schöner mark/Kr Prenzlau

SCHNEIDEMÜHLE

s . Strasburg

876

SCHNEIDEMÜHLE BREUER

s . Ravensbrück

SCHNEIDERSHOF wsw Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 2,5 km wsw Strasburg (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1861 Schneidershof (Ortschaftsstatistik S. 14). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1860: Abb in der Falkenberger FM der Stadt Strasburg. 1900: 1 Gutsbesitzer (225 ha). 1927: Gut. 1931: s . Strasburg; 1939: dgl. 1947: 80 ha enteignet und aufgeteilt: 52 ha an 7 landlose B und Landarbeiter, 28 ha an 3 Umsiedler. 1958: 1. LPG, Typ (I), mit 10 Mitgliedern und 77 ha LN, 1960 an die LPG Typ EI in Strasburg angeschlossen. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1858: s. Strasburg, 1895: dgl., 1925:58, 1939: s. Strasburg. SCHNEIDERSHOF

s . Schmölln

SIEDLUNG SCHÖNBERG

s . Milmersdorf

SCHÖNBURG nnw Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Ueckermlinde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 3,5 km nnw Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1883). 4. 1854 Schönburg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 29). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1853: Ackerbürgergut des August Wilhelm Lep^re, zur Stadt Strasburg gehörig, 308 Mg groß, 1 Feuerstelle, wird S. benannt (veröffentlicht 1854). 1860: Ackergehöft; s . Karlsfelde. 1900: 1 Gutsbesitzer (77 ha), 1 Rentiere. 1927: Gut. 1931: s . Strasburg; 1939: dgl. 1948/50: 121 ha enteignet und aufgeteilt. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern und 26 ha LN. 1960: 2 LPG Typ I (s. Strasburg), 1968 mit der LPG Typ I Marienfelde zur LPG Typ I S. -Marienfelde zusammengeschlossen. 1971: Zusammenschluß der LPG S. -Marienfelde und Karlsfelde. 1978: s . Karlsfelde.

877

8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1853: 7, 1858: s. Karlsfelde, 1895: s. Strasburg, 1925: 42, 1939: s. Strasburg. SCHÖNEBECK 1375 "Sconenbeke (Schonenbeke)" genannt, ohne weitere Angaben zwischen Vietmannsdorf und Petersdorf genannt (Landbuch S. 275); WFM sö Templin? (dafür gibt es sonst keinerlei Belege) oder hier irrtümlich vom (Ab)Schreiber eingerückt, aber zu Groß Schönebeck (Barnim) gehörig? Vgl. auch Beziehungen Groß Schönebecks zu Zehdenick. SCHÖNEBERG

öAngermünde

Ucker mar k/Stolpiris eher Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Rg, GutsBez mit Vw Altgalow, Etabl Baumschule, Oderdeich und Schöpfwerk; 1928 GutsBez S. in Gern S. umgewandelt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Vorwerk Altgalow, Baumschule, Dammhaus und Schöpfwerk, 1950, 1957 mit Wohnplatz Schöpfwerk, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Altgalow, seit 1973 mit Ortsteil Stützkow. 2. 1860: 3010 Mg (10 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 1970 Mg Acker, 1000 Mg Wiese, 20 Mg Weide) mit Altgalow; 1900: 1208 ha, 1931: 1208 ha. 3. Gutssiedlung "Vw Schöneberg" (UrMBl 1483/2950 Angermünde von 1826) auf W F M S.; F1N "Kietzer Rehne" s. Rückstaudeich (Krüger S. 180), Sanddensen (Lippert, Flurnamen, S. 178), Wernickow (eb. S. 222). 4. 1355 Schonemberge (B II 369), 1472 to Schenenberge (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 150; irrtümlich "zu Schonenfeit" in Kopiar Nr. 21, fol 69, danach auch Riedel A XIII 189), 1473 zu Schonnberg (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 61), 1476 Schenenwerck (eb. fol 75). 5. Bis 1849 PatrimG Stolpe, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; im 15. Jh drei Anteile nachweisbar: 1. Vor 1472 C. Wallmow zu Stettin über die Dorfstätte S. mitOUG, Patr und 44 Hf, 1472 an v.Buch zu Stolpe veräußert; 1472-1872 v. Buch zu Stolpe und S. über dgl. bzw. über S. ohne 12 Hf (1476), danach auch über den 2. und 3. Anteil und damit über ganz S. 2. (Vor?) 1472 bis nach 1476 Bürger Mathias Blumenhagen zu Anger münde über 5 Hf und 2 Höfe auf der WFM S., zwischen 1476 und 1509 an v. Buch zu Stolpe veräußert. 3. Vor 1473 bis nach 1476 Saringk (Süringk) auf Stützkow über 9 Hf zu S. (1473), 1473 an v. Buch zu Stolpe veräußert vorbehaltlich des Leibgedingerechtes der Witwe Suringk. 7. 1354: Die wendischen Dörfer bei der Oder, Zützen und Criewen, und andere wendische Dörfer, die zwischen Schwedt und Stolpe liegen, werden, zusammen mit anderen Orten des Landes Stolp vom Markgrafen an den Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen. 1355: Die slawischen Dörfer an der Oder, Zützen, Criewen, Schöneberg und die anderen slawischen Dörfer zwischen Schwedt und Stolp (an Pommern). 1459: KDorf (noch besetzt?).

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1472: Wüste Dorfstätte und WFM; 58 Hf (alle 3 Anteile zusammen, s. 6.). 1509: WFM; 1538: dgl. 1571: W F M S. samt der Schäferei, Meierei und den Ackerhöfen, so neulich darauf erbaut wurden. 1578: 2 B; 4 Hf; 1 v . Buchscher Pachtschäfer. 1600: s. 8. 1608: Vw, 2 B. 1624: 2 B; 4 schoßbare Hf. 1687: Dorf mit Vw und Schäferei; die Rudera der K sind noch zu sehen; früher 2 B mit 4 Hf, sind jetzt wüst, den Acker kultiviert v. Buch; das übrige Land ist lauter Ritteracker und zur Hälfte noch mit Tanger bewachsen; die FM liegt in keinem richtigen Hufschlag, ist durcheinander geackert, weil alles Land vom Vw geackert wird; mittelmäßige Bonität, etwas grandig; schlechte Weide, Viehzucht und Wiese; als Holzung wird der Tanger genutzt; keine Fischerei. 1711: 2 Hfr, 1 Pachtschäfer; 4 Hf ä 8 gr. 1718: 4 Hf (68 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 5 Häuslinge, 1 Schäfer, 2 Knechte; 4 Hf 17 Mg. 1745: 1 Vw. 1756/57: Die RitterVw S., Altgalow und Linde haben zusammen Land zu je 13 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 16 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 12 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 13 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 7 Einl; 9 Feuerstellen. 1801: Vw bei Stolpe nebst 9 Einl und Krug; 2715 Mg Holz; 4 Hf; 6 Feuerstellen. 1840: Rg; 5 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler, 1 Schankwirt, 1 Brauereibetrieb; Wassermühle zu Altgalow, durch Springwasser getrieben, mit 1 Mahlgang. 1860: Gut; 1 öff, 10 Wohn-, 40WirtschGeb (Brennerei) ohne Altgalow. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (4831 Mg). 1897: 1 Gutspächter (850 ha Pachtland; 1 Spiritusbrennerei), 1 Schmied, 1 Brenner, 1 Wirtschafterin, 1 Ökonom, 1 Forstaufseher, 1 Schäfer (6 ha). 1900: 15 Häuser. 1931: 16 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1948: 1119 ha enteignet, davon aufgeteilt: 383 ha an 34 landlose B und Landarbeiter, 254 ha an 22 Umsiedler, 35 ha an 8 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 35 ha an die Gern u.a. 1952: 1. LPG, Typ I, seit 1955 Typ III, 1957 mit 45 Mitgliedern und 434 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 118 Mitgliedern und 823 ha LN. 1972: Zusammenschluß der LPG Typ III S. mit der LPG in Stützkow zur LPG S. 1977: LPG S., 1978 zur LPG Tierproduktion umgebildet. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1600, 1800, 1950 eingekircht in Stolpe; 1687 wüste K, unbekannt ob MK oder TK; Patr: vor 1472 Wallmow in Stettin, seit 1472 v. Buch zu Stolpe; 1600 hat der Pfarrer in Stolpe von 2 Ackerleuten und vom Schäfer in S. je 1 Schf Roggen Meßkorn.

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9. Ursprünglich rechteckige FeMsteinK des 13. Jh, 1687 Reste noch zu sehen, KRuine 1729 durch v. Buch zum Kornboden ausgebaut (noch heute als Speicher genutzt). 10. 1734: 43, 1774: 89, 1790: 84, 1801: 107, 1817: 94, 1840: 110, 1858: 160 ohne Altgalow, 1895: 206, 1925: 295, 1939: 256, 1946: 301, 1964: 315, 1971: 318, 1981: 311. SCHÖNE BERG

nw Anger münde

(Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt). 1. 2. 3. W F M mit Schönberg- und Warnitzsee, teils in der FM von Neuhaus, teils in der Görlsdorfer Forst aufgegangen. 4. 1375 Sconenberghe (Landbuch S. 280). 5. 6. Um 1375 Hermann Schulte über 3 Hf zum Hof, Henning Pape über 2 freie Hf zum Hof (weitere Besitzer nicht genannt; insgesamt bereits Zubehör der Herrschaft Greiffenberg?); im 15. und 16. Jh zur Herrschaft Greiffenberg gehörig, 1427-1446 unter pommerscher Landesherrschaft; seit dem 17. Jh geteilt: Gut Neuhaus über 1/2 FM S., Gut Polßen über 357 Mg Holzung auf der FM S., Gut Bruchhaben über 1 Mg Holzung, Gut Görlsdorf über die Holzung im Schönebergschen Winkel. 7. 1375: 64 Hf; 4 PfarrHf; ein Hof des Schulte mit 3 Hf in Kultur, ein Hof des Pape mit 2 freien Hf in Kultur; 16 Hf sind besetzt und für 2 Jahre frei, der Krug dgl.; 14 KossWörden (6 sind besetzt und für 2 Jahre frei); ein See beim Dorf namens "Warnitz" mit 3 Garnzügen, ein See namens Schöneberg mit 2 Garnzügen, ein See namens Motz mit 1 Garnzug. 1427: Mit Herrschaft Greiffenberg vom Markgrafen an Pommern abgetreten; Dorf S. noch besetzt? 1473: Das wüste Feld zu S. 1537: Dorf S. genannt, wahrscheinlich aber wüst. 1607: 357 Mg Holz auf dem Felde zu S. und "Arendtsholz11 genannt. 1610: Das halbe Feld S. mit Acker u. a., zum Gut Neuhaus gehörig. 1684: Die zu Neuhaus gehörige Hälfte von S. ist jetzt bewachsen. 1701: Taxe des Gutes Neuhaus: auf dem Felde S. sind 357 Mg Mastholz an Buchen und Eichen. 1708: Gut Neuhaus, u.a. mit 1/2 Feld S. mit Acker und Holz. 1713: KRuine in der Nähe des Schönbergsees noch vorhanden. (FM wurde nicht wieder besiedelt). 8. Bt Kammin; im Ma KDorf; 1375 vier PfarrHf. 9. Reste der ma K um 1713 noch sichtbar. 10. SCHÖNE FELD SCHÖNERMARK

s. Schöneberg b. Stolpe onö Greiffenberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt.

880

1. Dorf, GemBez mit Haltestelle Schönermark und Ausbau Zimmermannshain, b) Gut, GutsBez, 1928 mit Gern S. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Haltestelle Schöner mark und Zimmer mannshain, 1950, 1957 mit Bahnhof Schöner mark; 1981 Gem. 2. 1860: a) 2041 Mg (9 Mg Gehöfte, 77 Mg Gartenland, 1854 Mg Acker, 101 Mg Wiese), b) 1960 Mg (10 Mg Gehöfte, 40 Mg Gartenland, 1660 Mg Acker, 150 Mg Wiese, 100 Mg Weide); 1900: a) 649 ha, b) 535 ha; 1931: 1185 ha. 3. Angerdorf mit K und Gut (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827). 4. 1287 in villa Sconremarke (Pr.Br.Rep. 10 B Chorin U 23/ A XIII 224). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879 bis 1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher Landesherrschaft; seit dem 15. Jh vier Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1494-1546 Wustrow zu S. über Einkünfte (1494) bzw. über 1/2 OUG, 1/2 Patr, 1/2 Krug, 16 Hf 40 Mg KossLand in allen Feldern, 16 Hf und 2 Mg "Wendtlandt" (1532) bzw. über 1/2 OUG, 1/2 Patr und 1/2 Krug, 16 Hf, in jedem Felde etwa 28 Mg KossLand, 8 Höfe samt den Wohnhöfen und 2 Mg Wordland (1546); 1546 bis nach 1588 v. Flans, Hauptmann zu Anger münde, und Erben über dgl.; vor 1595 v. Erxleben über den Rittersitz mit 9 Hf und KossLändern in jedem Felde samt Schäfereigerechtigkeit, 1/2 OUG und Patr, 3 HfrHöfe mit je 2 1/2 Hf, 3 wüste KossHöfe, 1 wüste unbebaute KossStätte (1595), 1595-1697 v . Falkenberg über dgl. bzw. über den Adelssitz, 6 B und 9 Koss (1608, zusammen mit dem 3. Anteil); Mitte 17. Jh verschuldet, um 1664 Fehlow zu S. pfandgesessen, seit 1665 im Wiederkaufsbesitz des v. Buchschen Anteils (s. 4. Anteil), seit 1681 des einen v. Falkenbergschen Anteils, seit 1683 der 3 Hf und 1 Koss des v.Arnim (s. 2. Anteil), seit 1685 auch des anderen v . Falkenbergschen Anteils, mithin wiederkaufsweise über ganz S.; 1697 Anwartschaft auf das Lehns- und Reluitionsrecht des 1706 apert werdenden Gutes S. durch Kf an v. Stephani übertragen, 1703 an den Prinzen Philipp Wilhelm von Brandenburg-Schwedt; 1703-1872 Herrschaft bzw. Amt Schwedt über Dorf und Vw S., endgültig seit 1715 durch Abfindung der v. Buchschen Erben (s. 4. Anteil); 1812 Vw S. ohne Jurisdiktions- und PatrRecht an die Witwe des Amtmanns Carow veräußert, bis 1846 Familie Carow, 1846-18172 Graf v. Redern zu Görlsdorf. 2. Vor 1493-1627 v ! Falkenberg zu S. über 5 Höfe mit 8 Hf ohne Dienste von 2 Hf und 14 Wörden (1521, 1571) bzw. über 4 Höfe mit 6 Hf (1598) bzw. 4 Koss (1608); 1627 an v. Flans veräußert, um 1644 von diesem an v . A r n i m ? 1683 drei Hf und 1 Koss durch v.Arnim an Fehlow wiederkaufsweise abgetreten (s. 1. Anteil) und nicht wieder reluiert. 3. Vor 1537-1684 v. Falkenberg zu S. über 1/2 Patr und StraßenG, 19 Höfe und 29 Hf (1537) sowie den ganzen Krug (1571, 1644); 1685 an Fehlow wiederkaufsweise veräußert (s. 1. Anteil) und nicht reluiert. 4. 1287-1526 Kloster Chorin über 13 Hf (1287) nebst Zehnthebung davon (1335) bzw. über 13 Hf und 3 Höfe (1424; Wichmannsdorf verzichtet auf seinen Anspruch darauf), 1526 an v. Buch zu Crussow gegen dessen V e r zicht auf Pehlitz lehnsweise überlassen; 1526-1715 v.Buch zu Crussow über 13 Hf, 3 Höfe (1526) und eine wüste Mühlenstätte (1571, 1644), 1665 an Fehlow wiederkaufsweise auf 40 Jahre überlassen; 1697 Reluitionsrecht durch v. Aschersleben, seit 1697 Lehnsinhaber des v. Buchschen Anteilgutes Crussow, an v. Stephani abgetreten (s. 1. Anteil), 1703 dem Prinzen Philipp Wilhelm von Brandenburg-Schwedt übertragen; 1715 Abfindung der v. Buchschen Erben. 881

7. 1287: Dorf. 1354: Dorf S., zusammen mit anderen Orten des Landes Stolpe vom Markgrafen an den Pommernherzog zur Erbhuldigung verwiesen; (deshalb 1375 im Landbuch nur Teilbesitz des Klosters Chorin genannt). 1459: KDorf. 1493: Wohnsitz des Falkenberg; 1509: Wohnsitz des Wustrow. 1527: 64 Hf. 1571: Wüste Mühlenstätte. 1578: 12 B (1 Schulze mit 3 Hf), 9 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 35 Hf; • 1 Hof mit 2 Hf hat M. Falkenberg eingenommen; 1 Falkenbergscher Pachtschäfer. 1595: Rittersitz des v.Falkeriberg (vorher Flans) mit 9 Hf. 1600: Der Pfarrer hat 64 Schf Meßkorn zu heben. 1608: Adelssitz des B. v. Falkenberg, Wohnsitz des H. Falkenberg. 1624: 11 B, 16 Koss; 33 1/2 schoßbare Hf; 24 1/2 Hf Ritteracker. 1637: Dorf S. von den Schweden geplündert. 1645: Anschlag des (v. Falkenbergschen) Gutes S.: großes Wohnhaus, Brau- und Viehhaus, Scheunen, Ställe, alles baufällig; ein Baumgarten; 7/8 Patr und StraßenG; 6 Pflugdienste (5 wüst), 10 Fußdienste (9 wüst); 21 Rinder, 400 Schafe ohne des Schäfers 5. Teil. 1687/88: 3 wüste B-, 10 wüste KossStellen. 1711: 9 Hfr, 6 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 33 1/2 Hf ä 6 gr. 1718: 33 1/2 Hf (514 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 8 B, 6 Koss, 14 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Schäfer, 3 Hirten, 17 Knechte, 3 Mägde; 33 1/2 Hf 15 Mg 101 QR. 1745: 1 Vw, 8 B, 6 Koss. 1749: Vw; 9 B (1 Schulze), 6 Koss, 3 Freileute (1 Krüger, 1 Schmied), 10 Einl in den Familienhäusern. 1756/57: RitterVw mit Land zu 11 1/3 Wsp Aussaat 1. Klasse und 5 2/3 Wsp 2. Klasse bzw. 15 2/3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1765: 16 B mit je 2 Hf, 3 Freileute (1 Krüger, 1 Schmied, 1 Leineweber), der Prediger mit 4 Hf, der Küster; der Vw Pächter mit 33 Hf, der VwSchäfer, der Dorfhirt, der Pferdehirt, der Gänsehirt, 5 Drescher, 5 Frauen; 69 Hf. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei; 16 B, 16 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 32 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Vw; 16 GanzB, 4 Bdr, 6 Einl, Schmiede, Krug; 33 1/2 Hf; 31 Feuer stellen. 1840: 31 Wohnhäuser. 1855: 2 Händler; 1 Krüger. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Zimmermannshain); 4 öff, 32 Wohn-, 65 WirtschGeb, b) Gut; 7 Wohn-, 10 WirtschGeb. 1882: a) Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (350 Mg), 11 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1734 Mg), 6 I?oss mit 30-100 Mg (zusammen 295 Mg); kleiner Besitz: 7 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 102 Mg), 9 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 13 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (2251 Mg). 1897: a) 10 B (29-65 ha), 1 HalbB (18 ha), 5 Bdr (1 Müller, 1 Stellmacher; 3-15 ha), 1 Schmied (1 ha), 1 Krüger (8 ha), 1 Materialist (8 ha), 1 Handelsmann (5 ha), 1 Bäcker (9 ha), 2 Freimänner (1 Tischler; 1 und 3 ha), 1 Prediger, 3 Altsitzer, 1 BTochter;

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b) 1 RgPächter (Brennerei), 1 Inspektor, 1 Haltestellenvorsteher, I Bahnwärter, 1 Schankwirt. 1900: a) 38 Häuser, b) 9 Häuser. 1931: 50Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, I I mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 8 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 1 mit 0-1 ha (0, 5 ha), 36 mit 10-15 ha (zusammen 452 ha), 115 ha im Bodenfonds v e r blieben. 1958: VEG (K) S. mit 58 Beschäftigten und 486 ha LN; 1. LPG, Typ III, mit 28 Mitgliedern und 292 ha LN, seit 1959 mit einer anderen LPG Typ III in S. vereinigt. 1960: 1 LPG Typ III mit 60 Mitgliedern und 391 ha LN. 1976: Zusammenschluß der LPG Biesenbrow, Grünow und S. zur LPG Biesenbrow, Sitz S. 1977: KAP Pinnow, Betrieb S.; LPG Biesenbrow, Sitz S.; VEG S. 1978: Umbildung der LPG S. zur LPG Pflanzenproduktion. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1542, 1765, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Anger münde, 1543, 1970 mit T K Grünow, um 1600 wird Hohenlandin mitkuriert, um 1682 werden Bruchhagen und Kuhweide aus S. kuriert, 1817 eingekircht Ziethen-Mühle, 1900, 1950 Haltestelle S. und Zimmermannshain; Patr: im 16. Jh halb v. Flans (1546), halb v. Falkenberg (1537), im 17. Jh die v . Falkenberg und Pfandinhaber Fehlow (s. 6.), seit 1703 Herrschaft Schwedt bzw. die Hofkammer (um 1900); 1685 hat der Pfarrer laut Matrikel von 1600 aus S. jährlich 2 Wsp 16 Schf Meßkorn zu heben und 4 PfarrHf; 1765 hat der Prediger 4 Hf. 9. Frühgotische FeldsteinK 2. Hälfte 13. Jh mit schiffsbreitem WTurm (Fachwerkaufsatz 19. Jh), im Chorgiebel Zwillingsblenden, Spitzbogenportale und -fenster; Kanzelaltar 2. Viertel 18. Jh; 2 Glocken von 1513 und 1553. 10. 1734: 180, 1774: 193, 1801: 233, 1817: 234, 1840: 310, 1858: a) 298, b) 114, 1895: 442, 1925: 442, 1939: 368, 1946: 531, 1964: 459, 1971: 434, 1981:406. SCHÖNERMARK

w Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Schäferei Dühnshof, b) Rg, GutsBez mit Vorwerk; 1928 GutsBez S. und GutsBez Wilhelmshof mit Gern S. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Albertshof und Wilhelmshof, 1957 mit Wohnplatz A lbertshof, 1957, 1971 mit Ortsteil Wilhelmshof; 1974 Gern Naugarten in Gern S. eingemeindet. 2. 1860: a) 657 Mg (3 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 540 Mg Acker, 86 Mg Wiese, 12 Mg Weide), b) 1886 Mg (5 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 1473 Mg Acker, 285 Mg Wiese, 94 Mg Weide); 1900: a) 139 ha, b) 625,5 ha; 1931: 1479 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Anger- oder Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); 1,2 km nw S. wahrscheinlich jungslawische Siedlung 10. -12. Jh (Corpus S. 499). 4. 1321 in villa Sconermarke (B I 478). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau.

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6. 1. Vor 1321 bis nach 1505 v. Sperrenwalde zu S. über einen Hof mit 6 Hf (1321; daneben H. v. Bentz über 6 Hf) bzw. über einen Hof mit 12 freien Hf, Anteil an der Pacht und die Bede (1375; daneben haben Pächte die Prenzlauer Bürger H. Gerold von 15 1/2 Hf, C. Melmeker von 6 Hf und H. Drense von 4 Hf sowie O. Halbepape von 2 1/2 Hf und der Schulze zu S. von 2 freien SchulzenHf), um 1505 noch über einen Wohnsitz. 2. Vor 1491-1527 v.Winterfeld zu S. über 1/2 S. mit Patr, StraßenG und noch 4 Hf vom anderen Anteil (1491); 1527-1686 v . A r n i m zu G e r s walde und S. über dgl. und 4 von Ebel Kule erkaufte Hf (1536) bzw., nach Erwerb der anderen Hälfte von S. zwischen 1553 und 1571 (s. 3. Anteil), über ganz S. (1571) mit 2 Rittersitzen (1608); seit Mitte 17. Jh in Konkurs, um 1684 unter der Verwaltung der Deputierten der R i t t e r schaft und des Arrendators v. Klützow; 1686 v.Arnims Lehnsrecht v e r fallen, 1687 dem Frh. v. Knyphausen übertragen, 1688 von diesem an Graf v. Schlippenbach abgetreten; 1688-1872 Graf v. Schlippenbach über Dorf und Gut S. 3. Vor 1423 bis nach 1553 v. Holzendorf über halb S. (1423) außer 3 Hf (1494) sowie über einen Wohnsitz (1553), zwischen 1553 und 1571 an v.Arnim zu S. veräußert (s. 2. Anteil). 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen; im Dorf S. hat Heinrich v. Bentz 6 Hf; der Hof des T. v. Sperrenwalde mit 6 Hf wurde dem Bürger Joh. Koning für seinen Hof in Kröchlendorf gegeben. 1375: 70 Hf; 4 PfarrHf (auf 3 Hf hat der P f a r r e r einen Kolonen, die 4. Hf ist wüst); ein Hof des Sperrenwalde mit 12 freien Hf in Kultur; der Schulze mit 2 freien Hf zum Schulzenamt; 34 Hf sind besetzt, 2 Hf für 1 Jahr frei, die anderen liegen wüst; Krug (Abgaben an die K im Dorf); 32 KossWörden (12 sind besetzt); Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 4 Hf wüst gelegt. 1491: Dorf. 1541: O. v.Arnims Pachtschäfer. 1571: Windmühle. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 13 DreiHfr (1 Krüger; 1 hat 3 PfarrHf), 6 ZweiHfr, 1 KHf, 1 PfarrHf (läßt der P f a r r e r selbst pflügen), 15 Koss, 1 Kostknecht auf der Windmühle, 1 Kuhhirt, 1 Schafhirt, 2 Pachtschäfer d e s O . v.Arnim (einer zu S., einer zu Wittstock). 1578: 20 B, 13 Koss, 1 Schmied, 2 Hirten; 2 Pachtschäfer d e s O . v . A r nim: einer zu S., einer vor Prenzlau (wahrscheinlich = Sabinenkloster). 54 Hf. 1583: Teilung der FM Dochow unter die v.Arnim zu S., Gerswalde und Boitzenburg; die B von S. u . a . habe.n die Hütung auf Dochow. 1608: 2 Rittersitze der v.Arnim. 1624: 20 B, 17 Koss; 54 Hf (an anderer Stelle: 51 schoßbare Hf). 1687: Alle BHöfe sind wüst, 1 KossHof ist besetzt; beide Schlösser sind baufällig. 1711: lOHfr, 1 Kostmüller, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 51 Hf ä 8 gr. 1718: 51 Hf (709 Mg ä 300 QR, davon noch 193 Mg bewachsen). 1734: 12 B, 24 Häuslinge, 1 Schmiede, 3 Leineweber, 1 Radmacher, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, 1 Hirt, 30 Knechte, 20 Mägde; 51 Hf 10 Mg 271 QR; die Schönermarkschen Heiden mit einem Teerofen. 1745: 1 Vw, 12 B; "Theerofen bey Schöner mar ck": 1 Vw.

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1756/57: RitterVw mit Land zu 14 1/6 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, samt den in der Heide gelegenen Mahl- und Schneidemühlen und Jägerhäusern; I I B , 45 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 58 Feuerstellen (30 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 11 GanzB, 29 Einl, verschiedene Handwerker, Schmiede, Krug, Wassermühle, die nebst den Jägerhäusern in der Heide liegt; 3500 Mg Holz; 51 Hf; 35 Feuerstellen mit Schneidemühle, Schäferei Klein Wittstock. Graf v. Schlippenbach will zur Verbesserung seiner Wirtschaft die beiden Vw S. und Dochow zusammen- und in Koppelschläge legen; daher Abbruch der beiden Vw und Errichtving eines neuen Vw zwischen Güstow und S. mit Namen Wilhelmshof. 1840: Dorf und Rg; 36 Wohnhäuser. 1855: Konzession für das Rg S. zum Bau eines Ziegelofens. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Dühnshof); 4 öff, 21 Wohn-, 43 WirtschGeb, b) Gut; 16 Wohn-, 28 WirtschGeb (Ziegelei). 1900: a) 23 Häuser; 5 B (1 Schulze; 16-35 ha), 1 Schmiedemeister (8 ha) und Tochter, 1 Bäckermeister (4 ha), 1 Mühlenmeister (1 ha), 1 Landwirt mit 11 ha Pachtland, 1 Lehrer; b) 14 Häuser; 1 RgBesitzer (608 ha), 1 Inspektor, 1 Molkereileiter, 1 Gastwirt, 1 Schmiedemeister, 1 Jäger. 1931: 47 Wohnhäuser. 1939: Land- und f o r s t w i r t s c h a f t l . Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 24 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 11 mit 0,5-5 ha. 1949: 648 ha enteignet, davon aufgeteilt: 367 ha an 49 landlose B und Landarbeiter, 13 ha an 2 landarme B, 218 ha an 27 Umsiedler, 15 ha an 10 Kleinpächter. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 5 Mitgliedern und 22 ha LN, 1956 aufgelöst; 1956 neue LPG, Typ III, mit 24 Mitgliedern und 133 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III in S. mit 85 Mitgliedern und 579 ha LN, 1 LPG Typ I in S. mit 12 Mitgliedern und 62 ha LN, 1966 an die LPG Typ in angeschlossen; 1 LPG Typ III und 2 LPG Typ I in Wilhelmshof (s. dort). 1974: Anschluß der LPG Typ III in S. an die Spezialisierte LPG Fleischproduktion Schönwerder. 1978: LPG Schönwerder, Abt. S.; LPG Pflanzenproduktion Dedelow, Stützpunkt S.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei S. Arendsee. 8. Bt Kammin; 1542, 1652, 1709, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), 1543 mit den T K Gollmitz und Naugarten, 1582,' 1950 mit T K Schapow, 1775, 1950 mit T K (Mat vag) Rittgarten, eingekircht Christianenhof, Dochow,. Arendsee, Dochowsche Mühle, Raakow, Schützenhaus, Wilhelmshof, Wittstock, Ferdinandshorst, Augustenhöhe, Dühnshof; Patr: um 1491 v.Winterfeld und v. Holzendorf je zur Hälfte (s. 6., 2. und 3. Anteil), 1543 ff v. Arnim und nachfolgende Besitzer von S. f 1375 vier PfarrHf (3 sind v e r pachtet, 1 liegt wüst); 1543/44 Pfarrhaus, 4 PfarrHf, 1 KHf; 1573 vier PfarrHf (3 hat ein B, 1 läßt der Pfarrer selbst pflügen), 1 KHf; 1600 Pfarrhof, 3 Gärten, 4 PfarrHf, der Pfarrer erhält 51 Schf Meßkorn. 9. FeldsteinK des 13, Jh, etwas breiterer querrechteckiger WTurm mit massivem quadratischen Oberbau des 18. Jh, OSeite mit 3 schlanken Spitzbogenfenstern und rundbogigen Giebelblenden, abgetrepptes WPortal; Kanzel 1. Hälfte 17. Jh.

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10. 1734:2,67, 1774:331, 1801:329, 1817: 291 und 4 ( Schneidemühle), 1840: 370, 1858: a) 196, b) 249, 1895: 405, 1925: 348, 1939: 531, 1946: 782, 1964: 611, 1971: 598, 1977: 841 (nur S.: 462), 1981: 840. BAHNHOF SCHÖNERMARK SCHÖNERMARKER WEG SCHÖNFELD

s

s. Schöner mark/Kr Anger münde

s. Frauenhagen/Kr Angermünde

Pasewa lk

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (mit der 1893 aufgelösten LandGem S.) mit Vw Karlshof; 1929 GutsBez S. in Gern S. umgewandelt; 1931 Gern mit Wohnplatz Karlshof; 1950 Gern Neuenfeld eingemeindet, 1958 Gern Klockow einverleibt, 1971 Gern mit den Ortsteilen Klockow und Neuenfeld, 1977 auch mit Wohnplatz Karlshof. 2. 1860: a) 123 Mg (2 Mg Gehöfte, 3 Mg Gartenland, 100 Mg Acker, 13 Mg Wiese), b) 3856 Mg (10 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 3689 Mg Acker, 138 Mg Wiese, 12 Mg Wald); 1900: 1127 ha, 1931: 1127 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Dorf mit K (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); 1, 2 km sw S. vermutlich altslawischer Burgwall, ringförmige Niederungsburg, 8. -10. Jh (Corpus S. 499). 4. 1375 Sconenvelde (Schonenvelde) (Landbuch S. 233). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. 1. Vor 1375-1872 v . B e r g (v.d. Berge) zuWerbelow, Kleptow und S. über einen Hof mit 8 freien Hf (1375; daneben die v. Ellingen über 2 Höfe mit 2 und 9 freien Hf sowie 4 freie Hf, v. Heinrichsdorf über einen Hof mit 4 Hf, Brüssow und Schwanebeck s. u., Markgraf über die Bede von 4 Hf, der Vogt des Herzogs von Wolgast über 3 KossHf und Hebungen von 11 Koss), seit 1427 über den freien Hof des v. Schwanebeck mit 9 Hf (s. 4. Anteil), seit 1468 auch über die Lehnsrechte der v. Brüssow (s. 3. Anteil), seitdem über fast ganz S. mit dem Patr (1494) und StraßenG (1541) und 2 Rittersitze (1608); 1662 ein Anteilgut nebst Rittersitz an Daniel v. Braunschweig wieder kaufsweise veräußert, 1701 durch v. Berg reluiert; seit 1733 auch über v.Winterfelds Hof mit 5 Hf (s. 2. Anteil), mithin über ganz S. 2. Vor 1567-i616 v.Buch zu Stolpe über 5 Hf, 5 Koss mitOUG (1571) bzw. 1 B mit 5 Hf (1604), 1604 dem v . B e r g zu Kleptow wiederkaufsweise auf 15 Jahre veräußert; 1616 mit Gut Neuenfeld an v.Winterfeld veräußert, der den v. Bergschen Wiederkaufsbesitz reluiert; 1616-1733 Gut Neuenfeld über 5 Koss, 5 Hf mit OUG (1616) bzw. "etliche" RitterHf (1684) bzw. 1 Hof mit 5 Hf (1733), 1733 an v. Berg zu S. veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1375-1468 v. Brüssow über einen Hof mit 3 freien Hf (1375), 1468 Lehnsrecht an v . B e r g gefallen (s. 1. Anteil). 4. Vor 1375-1427 v. Schwanebeck über einen Hof mit 10 freien Hf (1375) bzw. 9 Hf (1416) bzw. einen freien Hof mit 9 Hf (1427), 1427 Lehnsrecht an v. Berg übertragen. 7. 1375: 70 Hf; 3 PfarrHf; 2 Höfe der v.Ellingen mit 2 und 9 freien Hf in Kultur, ein Hof des v. Berg mit 8 freien Hf in Kultur, ein Hof des B r ü s sow mit 3 freien Hf in Kultur, ein Hof des v.Heinrichsdorf mit 4 Hf in Kultur, ein Hof des Schwanebeck mit 10 freien Hf; außer den freien

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Hf sind 17 Hf besetzt, die anderen liegen wüst; unter den genannten Hf sind 3 KossHf; 12 Rauchhühner von 11 Koss; Nachbemerkung: S. v . E l lingen hat 4 freie Hf zu einem Hof, auf dem J. Pellifex sitzt; der Markgraf hat die Bede von 4 wüsten Hf. 1494: Pfarrdorf. 1573: 8 DreiHfr, 3 PfarrHf läßt der Pfarrer selbst pflügen, 5 Hf läßt V. v.Buch zu Neuenfeld pflügen, 3 Koss, 1 Hirte, 2 v. Bergsche Pachtschäfer. 1578: 7 B, 3 Koss, 1 Hirte; 2 v. Bergsche Pachtschäfer; 21 Hf. 1608: Dorf und 2 Ritter sitze. 1623: Leibgedinge der Frau v.Winterfeld: das Vw, das ihr Mann auf dem Hofe zu S. anzurichten vor hat, zu welchem 5 Hf gelegen, mit soviel Vieh, wie zum Ackerwerk nötig. 1624: 8 B, 8 Koss; 23 schoßbare Hf. 1651: Inventar des v. Bergschen Rg: Vom Rittersitz steht nichts mehr als ein Ende von der Lehmwand, so um den Rittersitz gewesen, 2 unbewehrte Baumgärten; ein alter zerfallener BHof, ein alter BHof (zur Not bewohnbar), sechs wüste Hofstätten,die wüste Meiereistätte, ein altes Schäferhaus von 4 Gebind ohne Dach, baufällige Schmiede. 1684: 2 Rittersitze (v.Berg, v. Braunschweig), etliche RitterHf des v. Stegentin (zu Neuenfeld). 1687: 6 BHöfe und 7 KossHöfe sind wüst. 1711: 4 Hfr, 8 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 23 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 23 Hf (546 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 7 B, 5 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 3 Hirten, 12 Knechte, 8 Mägde; 23 Hf 23 Mg 218 QR. 1745: 1 Vw, 7 B; "Neuehoff": Vw bei S„, v. Berg zu S. gehörig. 1756/57: RitterVw mit Land zu 18 3/4 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle; 8 B, 15 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 26 Feuerstellen (14 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 8 GanzB, 9 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle, 1 Förster über 120 Mg Holz; 23 Hf; 17 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 16 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit 1 Abb (Vw Karlshof); 4 öff, 11 Wohn-, 19 WirtschGeb, b) Gut; 8 Wohn-, 21 WirtschGeb (Getreidemühle). 1893: Auflösung der landGem S. und Vereinigung mit dem GutsBez infolge Auskaufs der BHöfe durch das Rg. 1900: 19 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Administrator, 1 Brennermeister, 1 BHofbesitzer und Materialist (28 ha), 1 Sattler und Gastwirt, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Rentier. 1931: 25 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha. 1949: 961 ha enteignet, davon aufgeteilt: 469 ha an 63 landlose B und Landarbeiter, 356 ha an 44 Umsiedler, 3 ha an 35 Kleinpächter, 4 ha an 7 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 24 ha an die Gern, 31 ha an die VdgB, 13 ha an die landeseigene Fischereiwirtschaft. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 12 Mitgliedern und 53 ha LN, 1955 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 86 Mitgliedern und 500 ha LN, 1 LPG Typ I mit 16 Mitgliedern und 128 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen; s. auch Karlshof, Klockow und Neuenfeld.

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1976: Anschluß der LPG Typ III in S. an die LPG Typ III in Baumgarten. 8. Bt Kammin; 1494, 1543 MK, 1557 vom Pfarrer zu Göritz kuriert; 1582, 1709, 1970 MK, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; 1582, Ende 17. Jh, 1950 mit den T K Kleptow und Neuenfeld, nach 1960 auch mit TK Klockow; eingekircht Karlshof; Patr: 1494, 1541 und danach v.Berg; 1375 drei PfarrHf; 1543/44 P f a r r haus, 3 PfarrHf; 1573 drei PfarrHf (läßt der Pfarrer selbst pflügen). 9. Stattliche FeldsteinK des 13. Jh mit eingezogenem Chor mit polygonaler Apsis, WTurm mit hölzernem Turmaufsatz, abgetrepptes WPortal, die ursprünglichen schmalen Fenster später verändert; Altaraufbau 1. Hälfte 17. Jh. 10. 1734: 124, 1774: 198, 1801: 174, 1817: 174, 1840: 307, 1858: a) 163, b) 170, 1895: 242, 1925: 403, 1939: 336, 1946: 507, 1964: 1181, 1971: 1053, 1981: 924. SCHÖNHOF

sö Joachimsthal

(Uckermark/Stolpirischer Kr)- Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Golzow, seit 1928 Gern Golzow; 1931, 1957 Wohnplatz von Golzow. 2. 1860, 1900: s. Gut Golzow, 1931: s. Gern Golzow. 3. Etabl 2 km n Golzow (MB1 1554/3048 Joachimsthal von 1882/84). 4. 1831 Schönhoff (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 327). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Schulamt Joachimsthal. 7. 1831: Vw, beim Dorf Golzow neu erbaut, zum Amt gehörig, wird benannt. 1840: Vw; s. Golzow. 1860: Vw mit 1 Abb (Schäferei); 1 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1900: s. Gut Golzow. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Golzow. 8. Eingekircht in Golzow. 9. 10. 1840: s. Golzow, 1858: 10, 1895: s. Golzow, 1925: 10, 1939: s. Golzow. SCHÖNWERDER n Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, 1927 mit Gut Lindenhof, ,b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez S. mit Gern S. vereinigt; 1931 Gern, 1950, 1977 mit Wohnplatz Lindenhof. 2. 1860: a) 1290 Mg (5 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 1006 Mg Acker, 277 Mg Wiese), b) 3920 Mg (127 Mg Gehöfte, 2980 Mg Acker, 813 Mg Wiese); 1900: a) 1022 ha, b) 338 ha; 1931: 1361 ha. 3. Straßenangerdorf (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827); 1, 2 km sö S. in Ückerniederung F1N 'Wendenkirchhof 1 , "Dorfstelle", vermutlich jungslawische Siedlung 10. -12. Jh (Corpus S. 499). 4. 1263 Hermannus de Sconenwerdere (PUB II 109), 1321 in villa Sconenwerder (B I 478). 5. Bis 1849 StadtG Prenzlau und PatrimG Boitzenburg (für das ErbpachtVw), 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau.

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6. 1. Vor 1375-1872 v.Holzendorf zu S., Jagow und Rittgarten über 6 freie Hf und Hebungen (1375), einen Wohnsitz (1391), Untertanen (1402); 1412 Hebungen an die Marienbrüderschaft zu Prenzlau veräußert, 1499 und 1510 an den Kaland zu Prenzlau (s. 2. Anteil); Anfang 16. Jh über 3 Teile am Patr und StraßenG, (um 1541 v. Holzendorf zu S. über 1/2 Patr, G und StraßenG, Hebungen und z. T. Dienste von 24 B (1 Schultheiß), Dienste von 12 Koss, Hebungen vom Krug und die "Selsowische Blencke"), um 1571 über S. ohne 11 Hf bzw. Dorf und Rittersitz (1608) außer einigen B; 1616 Veräußerung des Rittersitzes nebst 1/2 Patr und StraßenG, 2 B und 9 Koss an den Magistrat zu Prenzlau (s. 2. Anteil), mithin noch über 1/2 S. (1621); 1631 Veräußerung von 3 B mit 7Hf, 2 Koss, Hebungen vom Krug, Anteil am Patr und StraßenG zusammen mit Gut Kutzerow an v. Winterfeld zu Menkin (s. 4. Anteil); 1679 wiederkäufliche Veräußerung von 2 B mit 3 Hf und 2 Koss an Bürgermeister Böttcher in Prenzlau; 1680 erbliche Veräußerung eines Anteils an v. Rave zu Holzendorf (s. 5. Anteil); 169S Wiedereinlösung des Wiederkaufsbesitzes des Böttcher, seitdem noch v. Holzendorf zu Jagow über 1/4 Patr und StraßenG, 2 B mit 6 Hf, 5 Koss mit 1 1/2 Hf und v. Holzendorf zu Rittgarten über 1/2 Krug (1713, 1784). 2. 1358-1872 verschiedene Institutionen und der Magistrat von Prenzlau über Besitzanteile: seit 1358 ein Altar in der MarienK über einen Hof mit 4 Hf und Hebungen (1375), seit 1364 das Hospital "Gasthaus" in der Neustadt über 4 Hf und pebungen (1375), seit 1412 die Marienbrüderschaft über Hebungen aus dem Besitz der v. Holzendorf (s. 1. Anteil), seit 1482 das Elendenhaus zu Prenzlau über das ihm von v.Arnim vereignete Dienstgeld von 23 Höfen bzw. Leuten, seit 1499 bzw. 1510 der Kaland über Hebungen der v.Holzendorf, alles seit der Reformation unter der Verwaltung des Rates der Stadt; seit 1616 über den Rittersitz des v. Holzendorf (s. 1. Anteil) mit 1/2 Patr und StraßenG, 2 B und 9 Koss; seit 1668 über einen Hof der v.Arnim mit 3 Hf (s. 3. Anteil); seit 1695 über einen Koss der v.Raven (s. 5. Anteil); von 1706-1726 wiederkaufsweise über d e n v . A r n i m schen ZweiHfrHof (s. 3. Anteil), nach dessen Rückkauf über 1/2 G und Patr, das Rg mit 18 Hf, 2 B und 9 Koss sowie über die 5 B, die zum Gasthaus und zur geistlichen Salarienkasse gehören (1744, 1784); Vw im 19. Jh erbpachtweise ausgetan. 3. Vor 1375 bis nach 1840 v.Arnim zu Gerswalde (1482) und Götschendorf (1608, 1706, 1840) über Hebungen (1375, 1441); 1482 DienstgeM von 23 Höfen und Leuten dem Elendenhaus zu Prenzlau vereignet (s. 2. Anteil), 1668 einen Hof mit 3 Hf dem Magistrat zu Prenzlau veräußert; danach noch über einen BHof mit 2 Hf (1689), 1706 dem Magistrat zu Prenzlau wiederkaufsweise wegen "versessener" Kalandszinsen, die auf Götschendorf haften, überlassen, 1726 reluiert; seitdem bis zur Ablösung Mitte des 19. Jh über den ZweiHfrHof. 4. 1631-1872 v.Winterfeld zu Menkin und Kutzerow über den 1631 von den ' v. Holzendorf zusammen mit Gut Kutzerow erkauften Anteil am Patr, StraßenG und Krug, 3 B, 7 Hf, 2 Koss (s. 1. Anteil) bzw. über 3 B, 7 Hf, 1 Koss, 5 1/2 Mg (1744) und zusammen mit v.Raven (s. 5. Anteil) über 1/4 G und Patr (1784). 5. 1680-1872 Gut Holzendorf (v.Raven, seit 1795 Graf v.Arnim zu Boitzenburg) über einen von v . Holzendorf erworbenen Anteil an S. (s. 1. Anteil); 1695 einen Koss dem Magistrat zu Prenzlau erblich überlassen (s. 2. Anteil), danach noch, zusammen mit v.Winterfeld zu Kutzerow (s. 4. Anteil), über 1/4 Patr und G (1784).

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Um 1375 hatten außerdem Besitzrechte: E . Wulf, Z. v. Stegelitz, Z. Vornholt, ein Altar in Schapow, ein Altar in S., L. Kratz und Brüder, Bürger P. MÖtz in Prenzlau Hebungen, die Prenzlauer Bürger C. Buk und E . Melmeker Anteil an der Bede, J. Cornynken an der Pacht, Melmeker außerdem Hebungen vom Krug. 7. 1321: Kriegsschädenvergütung durch den Herzog von Pommern: im Dorf S. hat Henning von Schönwerder 6 Hf, die Bürger Conrad Bismark und Johann Perleberg je 8 Hf. 1375: 62 Hf; 3 PfarrHf (2 hat der P f a r r e r dem Krug vererbt, die übrigen hat er selbst in Kultur); ein Hof des v. Holzendorf mit 6 freien Hf in Kultur; 6 Hf sind wüst, die anderen besetzt, 8 für drei Jahre frei; Krug; 36 KossWörden (8 sind wüst, die anderen besetzt). 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 7 DreiHfr, 2 ZweieinhalbHfr, 6 ZweiHfr, 3 EinHfr (1 Krüger), 8 1/2 Hf hat W. v.Holzendorf unterm Pflug, 15 Koss, 1 Kuhhirte, 1 Schweinehirt, 1 v. Holzendorfscher Meier, 1 v.Holzendorfscher Pachtschäfer. 1578: 19 B, 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; v. Holzendorfs Pachtschäfer; 44 Hf. 1608: Dorf und ein Rittersitz. 1616: Rittersitz S. mit Geb, Hopfen-, Kohl- und Baumgärten, der wüsten Baustätte und 1 wüsten Hof nebst der Wörde, das Meier- und Hirtenhäuschen, Schäferei von 700 Schafen, 30 Haupt Rindvieh ohne Ochsen, Hütung auf dem Felde Zelsow mit den Schafen. 1624: 19 B, 19 Koss; 39 1/2 schoßbare, 4 1/2 freigewilligte Hf. 1684: Rittersitz. 1687: 14 BHöfe sind besetzt, 5 wiist, 6 KossHöfe besetzt, 13 wüst, das wüste Land ist jetzt rein und wird bebaut; wüste Schmiedestelle, Hirtenhaus und Krug sind besetzt; P f a r r e mit 3 Hf (2 beackert der P f a r r e r selbst, 1 Hf ist wüst), wüste Kdsterstelle, der Küster (= Schneider) wohnt in einem Freihaus; die K ist vorhanden, hat 18 Mg KLand; FM insgesamt: 1715 Mg Acker, 21 Mg Achterhöfe und Wörden; 15 1/2 RitterHf, 39 1/2 BHf, 2 (!) PfarrHf. 1711: 16 Hfr, 11 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 39 1/2 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 39 1/2 Hf (782 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 18 B, 6 Koss, 20Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 38 Knechte, 22 Mägde; 39 1/2 Hf 19 Mg 238 QR. 1744: Rg der Kämmerei zu Prenzlau mit 18 kontribuablen Hf, Vv/ mit Wohnhaus und Tor haus, Scheunen und Ställen, Schäferhaus, EinlHaus, ein Hof im Dorf mit 2 1/2 RitterHf (zum Vw gelegt); Ritterland in allen drei Feldern beim Vw: 711 Mg (ä 180 QR), 8 Mg Gartenland, 15 Mg Wiese, Äcker von guter Quälität; 7 KämmereiB (zusammen mit den zur Kämmerei gelegten 5 BHöfen des Hospitals zum Gasthaus und des Gemeinen oder Salarienkastens) mit 14 1/2 Hf (ErbpachtB), 4 ErbpachtKoss mit 3 Hf 9 Mg 4 FreiBdr. 1745: 1 Vw, 17 B, 6 Koss. 1756/57: KämmereiVw mit Land zu 10 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei; 24 B, 48 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 70 Feuerstellen (40 in Familienhäusern). 1784: RitterVw der Stadt Prenzlau mit 15 1/2 Hf Ritteracker nebst 38 Mg Wiese und 90 Mg Hütung (ä 300 QR), 18 kontribuablen Hf (haben 7 B und 4 Koss erblich inne).

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1801: Dorf und Vw; 16 GanzB, 7 GanzKoss, 2 Bdr, 21 Einl, Schmiede, Krug; 39 1/2 Hf; 61 Feuerstellen. 1840: Rg, ErbpachtVw und Dorf; 55 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 4 öff, 54 Wohn-, 106 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 4 Wohn-, 10 WirtschGeb. 1866: Konzession für B Bax zu S. zum Bau eines Ziegelbrennofens. 1900: a) 54 Häuser; 14 BGutsbesitzer (17-84 ha, 1 mit 154 ha), 2 Bdr (1 und 2 ha), 1 Schmiedemeister (4 ha), 1 Gastwirt (4 ha), 2 Schneider(meister) (1 mit 2 ha), 1 Bäcker (4 ha), 1 Stellmacher (0,5 ha), 1 Schuhmacher (1 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 4 Rentiers, 3 Altsitzer; b) 5 Häuser; 1 RgPächter (338 ha Pachtland), 1 Ober schweizer. Nach dem 1. Weltkrieg Teilaufsiedlung des Gutes. 1931: 53 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 23 mit 10-20 ha, 8 mit 5-10 ha, 32 mit 0, 5-5 ha; das Rg S. ist gesiedelt (41 Siedlerstellen errichtet). 1949: 210 ha enteignet, davon aufgeteilt: 102 ha an 19 landlose B und Landarbeiter, 28 ha an 7 landarme B, 48 ha an 7 Umsiedler, 9 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ III, mit 14 Mitgliedern und 101 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 136 Mitgliedern und 934 ha LN, 1 LPG Typ I mit 25 Mitgliedern und 127 ha LN, 1 LPG Typ I mit 31 Mitgliedern und 177 ha LN, erstere 1968, die andere 1969 an die LPG Typ III angeschlossen. 1973: Übergang zur Spezialisierten LPG Dedelow-S.; Bildung der spezialisierten LPG Fleischproduktion S., an die sich 1974 die LPG Typ III in Schönermark und Wilhelmshof anschließen; seit 1978 LPG T i e r produktion S. 1978: VEG Färsenproduktion Holzendorf, Abt. S.; LPG S. 8. Bt Kammin; 1543, 1709, 1970 MK, 1543, 1970 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); 1557, Ende 17. Jh, 1744, 1950 mit T K Bandelow; Patr: v. Holzendorf zu S. Anfang 16. Jh über 3 Teile, 1543 v. Holzendorf zu Jagow und S., seit 1616 v.Holzendorf und Magistrat zu Prenzlau je zur Hälfte, im 18. und 19. Jh Gut S. über 1/2, Güter Jagow und Rittgarten über 1/4 und Güter Kutzerow und Holzendorf zusammen über 1/4 Patr (s. 6., 1., 2., 4. und 5. Anteil); 1375 drei PfarrHf (1 hat der Pfarrer vererbt, die anderen bebaut er selbst); 1543/44 Pfarrhof, 2 PfarrHf; 1687 Pfarre mit 3 Hf (2 beackerter selbst, 1 ist wüst), wüste Küsterstelle, 18 Mg KLand (s. 7.); 1744 hat die K 12 Mg Land im Felde (ä 180 QR) und 1 Wörde beim Dorf. 9. Stattliche FeldsteinK 1. Hälfte 13. Jh, der OGiebel durch Blenden gegliedert, etwas breiterer querrechteckiger WTurm mit dreifach abgetrepptem spitzbogigen Portal, quadratischer Fachwerkaufsatz 18. Jh (1744 ist der hohe hölzerne Glockenturm "neugebaut"), dgl. Veränderung der Fenster; Altaraufsatz Anfang 17. Jh, Kanzel von 1739. 10. 1734: 327, 1774: 425, 1801: 466, 1817: 464, 1840: 602, 1858: a) 570, b) 72, 1895: 527, 1925: 481, 1939: 562, 1946: 801, 1964: 599, 1971: 496, 1977: 426 und 5 (Lindenhof), 1981: 403. SCHÖPFWERK

wsw Oderberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Schöpfwerk, GemBez Liepe; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Liepe.

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2. s . Liepe. 3. Etabl "Schöpfwerk Finow" 1, 7 km sö Liepe (MB1 1626/3149 Hohenfinow 'von 1888/90). 4. 1888/90 Schöpfwerk Finow (MB1 1626/3149 Hohenfinow). 5. A mtsG Oderberg. 6. 7. 1895: Schöpfwerk; 1 Haus. 1897: 1 Maschinist. 1900: s . Liepe. 1927: Finower Schöpfwerk. 1931: s. Liepe. 1977: Schöpfwerk. 8. Eingekircht in Liepe. 9. 10. 1895: s . Liepe, 1925: 3, 1939: s . Liepe. SCHÖPFWERK ö Oderberg (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Etabl, GemBez Hohensaaten; 1931, 1950 Wohnplatz von Hohensaaten. 2. s . Hohensaaten. 3. Etabl "Schöpfwerk" am SUfer der Alten Oder, w Schleuse Hohensaaten (MB1 1627/3150 Oderberg von 1888/90). 4 . 1885 Schöpfwerk (Gemeindelexikon von 1888, S. 22). 5. A mtsG Oderberg. 6.

-

7. 1875: Konzession für eine Dampfkesselanlage im Hohensaatener Schöpfwerk (1892 nachgewiesen). 1885: 1 Haus. 1900: s . Hohensaaten. 1931: s . Hohensaaten. 8. Eingekircht in Hohensaaten. 9. 10. s . Hohensaaten. SCHÖPFWERK osö Angermünde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Schöpfwerk, GutsBez Schöneberg, seit 1928 Gern Schöneberg; 1931 Wohnplatz von Schöneberg, 1939, 1950, 1957 Wohnplatz von Stolpe. 2. s . Schöneberg. 3. Etabl "Schöpfwerk" 0, 6 km ssw Altgalow (MB1 1556/3050 Stolpe von 1888/89). 4. 1885 Schöpfwerk (Gemeindelexikon von 1888, S. 27). 5. A mtsG Anger münde. 6. 7. 1879: Konzession für eine Dampfkesselanlage im "Lunow-Stolper Schöpfwerk" (1892 nachgewiesen). 1885: 2 Häuser. 1897: Schöpfwerk: 1 Maschinenmeister. 1900: s . Schöneberg.

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1927: Werk. 1931: s. Schöneberg. 1934: Die amtliche Bezeichnung für das in der Gemarkung Schöneberg gelegene Schöpfwerk Stolpe lautet "Schöpfwerk". 1977: Schöpfwerk. 8. Eingekircht in Stolpe. 9. 10. 1885: 10, 1895: s. Schöneberg, 1925: 8, 1939: s. Stolpe. ZEHDENER SCHÖPFWERK

s. Lunow

FORSTHAUS SCHORFHEIDE ssw Joachimsthal (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Grimnitz; 1929 in die Gern Alt Grimnitz eingemeindet, 1938 in Stadt Joachimsthal. 2. 1900: s. Forst Grimnitz, 1931: s. Alt Grimnitz. 3. Forstname "Schorf Heide" w Werbellin-See (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826); ForstEtabl " F . Schorfheide (Stille Wiese)" 7, 5 km ssw Joachimsthal am WUfer des Werbellin-Sees gegenüber Altenhof (MB1 von 1882/84). 4. 1861 an der Schorfheide (Neuer Kalkofen) (Ortschaftsstatistik S. 40); 1870 Cement-Fabrik auf der stillen Wiese (Pr. B r . R e p . 2 A, III F. 7808), 1882 Försterei Schorfheide (Pr. B r . R e p . 2 A, III F . 7786). 5. AmtsG Eberswalde. 6. Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1860: Kalkbrennerei "an der Schorfheide (Neuer Kalkofen)"; 1 Wohnhaus, 7WirtschGeb (Kalkbrennerei, Ziegelei). 1863: Pachtung von Tonlagern durch den Berliner Zementfabrikanten Schüttler. 1866 Anlegung einer Zementfabrik auf den zur Gern Werbellin gehörenden Wiesen mit Dampfmaschinenbetrieb, Fabrikarbeiter aus Werbellin. 1873: Konzession für Fabrikbe sitzer Krieschan zu Berlin zum Wiederaufbau der Zementfabrik auf seinem FabrikEtabl Stille Wiese. 1882: Zementfabrik: Komplettes Gehöft mit geräumigem Wohnhaus, große Baracke (Arbeiterhaus), 2 kleine Wächterhäuser, 3 Zementöfen; Zementfabrik ist stillgelegt und wird vom Forstfiskus angekauft. Einrichtung als Försterei anstelle des baufälligen Forsthauses Spring; Übergabe des Forsthauses "Schorfheide" an Förster Regling. 1897: 1 Förster zu S. 1900: s. Forst Grimnitz. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus; s. Alt Grimnitz. 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1858: 8, 1895: s. Forst Grimnitz, 1925: 6, 1939: s. Joachimsthal. GUTSBE ZIRK SCHORFHEIDE

zwischen Joachimsthal und Zehdenick

Uckermark - Kr Angermünde und Templin - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt, Templin/Bez Neubrandenburg, Gransee/Bez Potsdam. 1. a) 1929 GutsBez Grimnitz Forst in Teilen in anliegende Gern eingegliedert, für den Rest aufrechterhalten als "Gutsbezirk Schorfheide, Anteil Kreis Angermünde"; 1946 GutsBez S . , Anteil Kr Anger münde, Forst;

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b) 1929 GutsBez Reiersdorf Forst und Zehdenick Forst in Teilen in die anliegenden Gern eingegliedert, für den Rest zusammengelegt zu einem "Gutsbezirk Schorfheide, Anteil Kreis Templin"; 1946 GutsBez S., Anteil Kr Templin, Forst. 2. 1931: a) 9239 ha, b) 14 425 ha. 3. Forstname "Schorf Heide" w Werbellin-See (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826), später ausgedehnt auf die Groß Schönebecker Forst im Niederbarnim und seit 1929 (s. 1.) auch auf die Zehdenicker und R e i e r s dorfer Forst, 4. s . 1. (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 247 f). 5.-10. SCHUTZBEZIRK SCHORFHEIDE

s. Forsthaus Spring

SCHORFHEIDER SCHLEUSE wsw Templin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Schleusenhaus; 1931, 1957 Wohnplatz vonBredereiche. 2. 1931: s , Bredereiche. 3. Forstname "Große Schorf Heyde" zwischen G r . Beutelsee, Röddelinsee und Havel (Sotzmann 1796), Forstname "Kleine Schorf Heide" n Langenwall, sw Gr. Beutelsee (Karte des Dt. Reichs, 133. Templin von 1825/26); Schleuse sö Langenwall. 4. 1574 Gordensdorf oder Schorfheyde ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 4, fol 16), 1580 die Schorffheide ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 17), 1927 Schorfheide (Ortschaftsverzeichnis S. 108). 5. AmtsG Zehdenick bzw. Lychen. 6.

-

7. 1574: FM Röddelin grenzt u. a. an das Feld zu Beutel, an das Feld zu Gordensdorf (s. Görlsdorf/Kr Templin) oder Schorfheide genannt und an den Röddelin-See; um 1580 gehört die Schorfheide (zusammen mit Krams genannt) zu den Holzungen des Hauses Himmelpfort. 1736: Gern Röddelin hat die Hütung in der sog. Schorfheide. 1927: Schleusenhaus, nahe der Einmündung des Templiner Kanals in die Have 1. 1931: s. Bredereiche. 8. Eingekircht in Bredereiche. 9. 10. 1925: 2, 1939: s . Bredereiche. SCHRAMMSTELLE

s. Forsthaus Berkholz/Kr Angermünde

SCHREIBERMÜHLE

nö Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, StadtBez Lychen (um 1860 selbständiges Etabl); 1931, 1967 Wohnplatz von Lychen. 2. 1860: 390 Mg (1 Mg Gehöfte, 1 Mg Gartenland, 298 Mg Acker, 53 Mg Wiese, 37 Mg Weide); 1900, 1931: s. Lychen. 3. WassermühlenEtabl 5 km nö Lychen (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825). 4. 1331 Scriuersmölne (A XIII 67 Kop), 1568 die Schriiuer Möllen ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 15), 1745 Schreiber oder Schroeders Mühle bey Lychen (Pr. Br. Rep. 2, S. 8592, fol 184).

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5. Bis 1849 StadtG Lychen, 1849-1852 KreisG Templin, 1852-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Stadt Lychen; um 1331 im Besitz des Lychener.Bürgers Johannes Scriver, 1543 des St. Georgs-Hospitals zu Lychen; im 17. Jh Müller Schröder, seit 1648 K zu Lychen; Erbeigentum; vor 1744-1872 Hospital zu Lychen über die Pachte, Magistrat zu Lychen über OUG (bis 1809). 7. 1331: Die S . , gehört Joh. Schreiber (Kloster Himmelpfort besitzt die Küstriner Mühle); liegt auf dem Eigentum der Stadt Lychen. 1528: s . Küstrinchen. 1543: Die Sehreibermühle. 1568: Die Schreibermühle. 1595: Meckl Grenzansprüche, u . a . an die Gantzker (Kolbatzer) Mühle, deren Grenze bis nach der "Köstrinische oder Schreiber mullen" (!) geht. 1629: Adam Schröder von der S. pachtet die Lychensche Mühle. 1648: Johann Schröders Mühle wird samt ihren 5 Hf schuldenhaber der K zu Lychen erblich zugeschlagen. 1678: Streit zwischen dem P f a r r e r zu Lychen und dem Müller Schröder wegen der WFM Küstrin (s. Lychen). 1711: 1 Erbmüller mit 1 Gang. 1734: 1 Häusling, 1 Müller, 2 Knechte. 1745: Wassermühle mit 1 Gang (Müller Schmarsow). 1775: Mühle mit etwas Acker; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuei^stelle. 1801: Wassermühle, unweit der Stadt Lychen gelegen, mit Ländereien; 1 Feuerstelle. 1840: Wassermühle; 1 Wohnhaus. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb (Wassergetreide - und -Ölmühle). 1861: 1 Ölmühle, 1 Wassergetreidemühle mit 2 Gängen (1 Meister, 1 Gehilfe). 1900: s . Lychen. 1927: Mühle. 1931: s. Lychen. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1734: 10, 1774: 11, 1790: 14, 1801: 14, 1817: 10, 1840: 12, 1858: 15, 1895: s . Lychen, 1925: 26, 1939: s. Lychen. SCHRÖDERS HÖF

s. Templin

SCHRÖDERS MÜHLE

s . Schreiber mühle

SCHÜTZENHAUS

s. Altenhof

SCHÜTZENHAUS

s . Angermünde und Neukünkendorf

SCHÜTZENHAUS

s. Günterberg

SCHÜTZENHAUS

s. Joachimsthal

SCHÜTZENHAUS

s. Oderberg

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SCHÜTZENHAUS

s. Prenzlau

SCHÜTZENHAUS

s. Raakow

SCHÜTZENHAUS

s. Vierraden

ALTES SCHÜTZENHAUS

s. Erichshagen

SCHÜTZENKRUG

s. Zehdenick

SCHÜTZENPARK

s. Klinkow

SCHULENBURGSLUST

s. Templin

SCHULTZE'SCHES ETABLISSEMENT SCHULZENDORF SC H UL ZE NFE LDE

s. Forst Grimnitz

s. Lemmersdorf w Te mplin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1«, 2 Ausbauten, GemBez Röddelin; 1931, 1967 Wohnplatz von Röddelin. 2. s. Röddelin. 3. Etabl 1, 5 km n Röddelin (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884). 4. 1862 Schulzenfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 312). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Amt Zehdenick. 7. 1862: Ackergehöft des B Wilhelm Schulz, n vom Gr. Röddelinsee auf der FM des Dorfes Röddelin errichtet, wird benannt; 1 Haus; 154 Mg. 1900: s. Röddelin. 1927: Hof. 1931: s. Röddelin. 8. Eingekircht in Röddelin. 9. 10. 1862: 5, 1895: s. Röddelin, 1925: 4, 1939: s. Röddelin. SCHULZENHOF s Woldegk (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Fürstenwerder; 1931, 1977 Wohnplatz von Fürstenwerder. 2. s. Fürstenwerder. 3. Etabl 2 km ssw Fürstenwerder (MB1 1234/2647 Fürstenwerder von 1882/84). 4. 1841 Schulzenhof (Ortschaftsverzeichnis S. 204). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Herrschaft Wolfshagen. 7. 1841: Etabl; s. Fürstenwerder. 1860: Etabl (ohne Namen); s. Fürstenwerder, Abb. 1900: Abb S. (55 ha) 1927: Abbau.

1931: s. Fürstenwerder; 1939: dgl. 1960: 1 LPG, Typ I, mit 9 Mitgliedern und 67 ha LN, 1966 an die LPG Typ III in Fürstenwerder angeschlossen. 8. Eingekircht in Fürstenwerder. 9. 10. 1840, 1858, 1895: s. Fürstenwerder, 1925: 26, 1939: s. Fürstenwerder, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 10. SCHULZENHOF

s. Lemmersdorf

SCHWANE BERG

s Brüssow

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern S. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Albrechtshof und Kleiribahnhaltepunkt Schwaneberg, 1950, 1957 mit Wohnplatz Albrechtshof; 1971 Gern, 1974 in Gern Schmölln eingemeindet. 2. 1860: a) 1821 Mg (8 Mg Gehöfte, 64 Mg Gartenland, 1438 Mg Acker, 311 Mg Wiese), b) 2960 Mg (10 Mg Gehöfte, 18 Mg Gartenland, 1782 Mg Acker, 700 Mg Wiese, 450 Mg Weide); 1900: a) 488, 5 ha, b) 760 ha; 1931: 1250 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1237/2650Wallmow von 1827); 1 km sö S. vermutlich jungslawische Siedlung 10.-12. Jh (Corpus S. 500). 4. 1239 Henricus de Svaneberch (A XIII 315), 1354 Swanenbergh (B II 352 Or), 1482 to Schonenberch ( I ) (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 91). 5. Bis 1849 PatrimG S., 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Vor 1354 brandenburgisch? 1354-1446 unter pommerscher Landesherrschaft; im 15, Jh vier Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1472-1872 v . A r n i m zu Zichow, seit 1740 zuWerbelow über StraßenG und Patr, Hebungen und Dienste und den See (1472, 1536), danach auch über die wüsten Höfe und Hofstätten der V.Blankenburg zu Wolfshagen (zwischen 1536 und 1571 erworben, s. 4. Anteil), seit 1716 auch über einen B und 1 Koss bzw. 2 Höfe mit 4 Hf aus dem Besitz des Gutes Grüneberg (s. 2. A n teil). 2. Vor 1482-1716 v.Elßholz und weitere Besitzer des Gutes Grüneberg (v.d. Schulenburg, v.Oppel, v. Stülpnagel) über Hebungen von 1 Hof (1482) bzw. über 1 Hof mit 3 Hf (1511, 1536), danach auch über 2 Hf der v.Buch zu Stolpe (zwischen 1538 und 1571 erworben, s. 3. Anteil) bzw. über 1 B und 1 Koss (1628, 1715) bzw. über 2 Höfe mit 4 Hf (1716), 1716 an v.Arnim zu Zichow erblich veräußert (s. 1. Anteil). 3. Vor 1476 bis nach 1538 v. Buch zu Stolpe über 6 Hf (1476) bzw. 2 Höfe (1538), zwischen 1538 und 1571 zwei Hf an v.Elßholz zu Grüneberg v e r äußert (s. 2. Anteil). 4. Vor 1495 Schwechten über 2 Höfe mit 6 Hf, 1495 an v . Blankenburg zu Wolfshagen veräußert, nach 1536 von diesem die nun wüsten Höfe und Hofstätten a n v . A r n i m zu Zichow (s. 1. Anteil). Um 1472 hatte v. Stegelitz zu Lützlow Hebungen vom Krug. 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Städten und Orten des Landes Stolpe vom Markgrafen an Pommern abgetreten, als Pertinenz von Zichow seit 1446 wieder brandenburgisch. 1472: Dorf, Krug, See.

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1544: Streit zwischen v. Arnim zu Zichow und der Stadt Prenzlau wegen dessen Absicht zum Bau einer Windmühle in S.; das Mühlenrecht der Stadt wird anerkannt, die Mühle darf nicht gebaut werden. 1555: v.Arnims Kostknecht auf der Mühle zu S. 1578: 17 B, 10 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 57 Hf (3 PfarrHf). 1616: v.Arnims Ackerwerk, Hof, Schäferei und Mühle. 1624: 15 B, 13 Koss; 48 schoßbare Hf, 9 freigewilligte Hf. r 1684: S. bewohnt die Witwe v.Arnim, geb. v.Klützow. 1688: 12 BHöfe und 8 KossHöfe sind wüst. 1711: 12 Hfr, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Laufschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 48 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 48 Hf (784 Mg ä 300 QR reines Land). 1729: Vw mit Wohnhaus, Ställen u . a . ; Schäferhaus. 1734: 17 B, 3 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Schäfer, 2 Hirten, 30 Knechte, 14 Mägde; 48 Hf 16 Mg 98 QR. 1745: 1 Vw, 15 B, 1 Koss, 1 Windmühle (Müller Neumann). 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Windmühle; 11 B, 20 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 33 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 12 GanzB, 5 Bdr, 10 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle; 18 (!) Hf; 26 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 27 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 3 Abb; 4 öff, 27 Wohn-, 63 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 8 Wohn-, 16 WirtschGeb (Brennerei). 1900: a) 27 Häuser; 10 B (29-42 ha; 1 hat nach Verkauf von 40 ha nur noch 1 hg), 5 Eigentümer (1 Schmiedemeister mit 8 ha, 1 Gastwirt mit 7 ha, 1 Mühlenmeister mit 10 ha, 1 Bäckermeister mit 7 ha, 1 Tischlermeister mit 3 ha); b) 5 Häuser; 1 RgBesitzer (760 ha), 1 Inspektor, 1 Jäger und Fischer. 1931: 42 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 9 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1949: 788 ha enteignet, davon aufgeteilt: 346 ha an 36 landlose B und Landarbeiter, 11 ha an 2 landarme B, 335 ha an 35 Umsiedler, 3 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB, 17 ha in Kreis- und Landeseigentum übergeführt. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 17 Mitgliedern und 68 ha LN, 1953 aufgelöst; 1959 neue LPG Typ I. 1960: 1 LPG Typ I mit 14 Mitgliedern und 116 ha LN, noch 1960 in Typ III umgewandelt, 1964 an das VEG Schmölln angeschlossen; 1 LPG Typ I mit 48 Mitgliedern und 177 ha LN, 1977 an die LPG Typ III in Damme angeschlossen; 1 LPG Typ I in Albrechtshof mit 19 Mitgliedern und 64 ha LN, 1975 an die LPG Typ III in Schmölln angeschlossen. 1978: KAP Schmölln, Abt. S.; LPG Damme, Abt. S. 8. Bt Kammin; 1542 P f a r r e r Fürstenow zu S. und Lützlow; 1557 TK von Wallmow, 1577, 1582 von Falkenwalde, 1591 von Wallmow, 1600, Ende 17. Jh, 1775, 1860 von Falkenwalde, 1900, 1970 von Wallmow; 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: 1472 v.Arnim zu Zichow, danach die weiteren Besitzer von Dorf und Gut S. (s. 6., 1. Anteil); 1543/44 Pfarrstätte, kein Pfarrhaus, 3 PfarrHf, 1 KHf, 1573 drei PfarrHf; 1600 wüster Pfarrhof mit 3 Hf.

8^8

9. Stattliche FeldsteinK der 1. Hälfte des 13. Jh, querrechteckiger WTurm in Schiffsbreite, eingezogener Rechteckchor: Altaraufsatz und Kanzel Anfang 18. Jh. 10. 1734: 193, 1774: 215, 1801: 221, 1817: 193, 1840: 281, 1858: a) 264, b) 105, 1895: 328, 1925: 459, 1939: 320, 1946: 511, 1964: 395, 1971: 381, 1977: 338, 1981: s. Schmölln. SCHWANE PFUHL

wnw Prenzlau

(Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. s. Christianenhof. 2. s. Christianenhof. 3. WFM zwischen Wittstock, Raakow und Schönermark. 4. 1321 Swanepul (B I 478), 1617 Schwanen Pfuhll ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 1337, fol 15). 5. 6. Um 1321 Heinrich v.Bentz (Beenz) über 7 Hf; vor 1375-1527 v.Winterfeld über einen Hof mit 8 freien Hf und einen Hof mit 7 1/2 freien Hf (um 1375; daneben Lindstedt und Lytzeg über je einen Hof mit 9 freien Hijbzw. über das wüste Dorf und die FM S. (1491); 1527 zusammen mit Gut Schönermark an v.Arnim zu Gerswalde und seitdem Pertinenz des Gutes Schöner mark. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: im Dorf S. hat Herr H. v. Benz 7 Hf. 1375: 43 Hf; 3 PfarrHf, 1 KHf; 2 Höfe der v.Winterfeld mit 8 und 7 1/2 freien Hf, 1 Hof des Lindstedt und 1 Hof des Lytzeg mit je 9 freien Hf, alle in Kultur; Krug; 42 KossWörden; Mühle beim Dorf (wüst); das Dorf liegt völlig wüst; Nachbemerkung: beim Dorf sind 3 Hf, genannt "Overland (culand)", geben wie die anderen Hf, wenn sie besetzt sind. 1491: Wüste Dorfstätte und FM. 1527: WFM. 1528: Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte auf zahlreichen Feldern, u . a . auf dem Feld S. 1617: Das Niederhaus zu Boitzenburg hat Jagd- und Weidwerk auf FM und Heiden, u.a. auf S. FM S . , seit 1688 mit Gut Schöner mark im Besitz des Graf v. Schlippenbach; Errichtung des Vw Christianenhof im letzten Drittel des 18. Jh; s. Christianenhof. 8. Bt Kammin; 1375 drei PfarrHf, 1 KHf. 9 . - 1 0 . s . Christianenhof. DAS SCHWARZE LUG SCHWARZENSEE

s. Dammshaus bei Joachimsthal

n Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Rosenthal zur Gern S. vereinigt; 1931 Gern mit WohnplatzRosenthal, 1964 mit Ortsteil Klepelshagen; 1965 in Gern Strasburg eingemeindet, 1971, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. 1860: 2252 Mg (37 Mg Gehöfte, 1959 Mg Acker, 100 Mg Wiese, 100 Mg Weide, 6 Mg Torf, 50 Mg Wald), 1900: 372 ha, 1931: 568 ha. 3. Gutssiedlung, 1 km sw S. "Die Zotsch W . " (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835); auf WFM S . ; F1N Brennbruch (Lippert, Flurnamen, S. 44).

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4. 1375 Swartenze, Swartentze (Landbuch S. 246), 1534 der Schwartzsehe (Rep. 78 Kopiar Nr. 26, fol 139). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Vor 1527 Schwechten, 1527-1596 v. Fahrenholz über die WFM S.; 1597-1622 V.Blankenburg zu Wolfshagen; 1623-1849 v.Arnim zu Güterberg, Milow und Nechlin über Anteil an der Heide S. im 17. Jh und Gut Güterberg über das Vw S., 1706-1718 im Wiederkaufs besitz des v. Arenswaldt, 1718 durch v. Arnim zu Güterberg reluiert; 1849-1872 Keibel. 7. 1375: S. ohne weitere Angaben genannt (wüst?; wahrscheinlich unter nichtbrandenb. Landesherrschaft)«, 1527: W F M S.; 1571: dgl. 1616: Vertrag zwischen V.Blankenburg und v.Raven (zu Groß Luckow) über die Hütung auf dem S. 1623: Erbteilungsrezeß der v.Arnim über die Fahrenholzschen Güter Milow, Lübbenow, Fahrenholz und Güterberg; dazu gehören 880 Mg Holz auf dem S., bleiben ungeteilt. 1690: Zumv.Arnimschen Vw Milow gehört u.a. eine Heide, "der Schwartze See" genannt nebst darin gelegenem Recksee nebst einem Hof mit Acker in Wismar, worauf der Heideläufer wohnt. 1706: Vw S., zu Güterberg gehörig, nebst Heide; 9 Mg Land hat Philipp für sich, wofür er die Heide wartet; zum Vw gehört auch der "Zotsch". (Vw S. wahrscheinlich erst kurz vorher errichtet, da im Schoßregister von 1711 noch nicht genannt). 1718: Rg. 1731: Grenzrezeß zwischen dem Gut S. und der Stadt Strasburg; die Grenze verläuft u.a. beim Luch, "die Zwutsche" genannt. 1734: 16 Häuslinge, 1 Schäfer, 6 Knechte, 2 Mägde. 1744: Taxe des Rg; 8 Schf Weizen, 6 Wsp 13 1/4 Schf Roggen, 3 Wsp 14 1/2 Schf Gersten, 3 Wsp 13 1/2 Schf Hafer, 3 1/2 Schf Leinsamen, 1 Schf Buchweizen; 6 melkende Kühe, 300 Schafe; Baum- und Küchengärten, Fischerei auf dem Zotsch- und Schwarzensee; 2 Paar Einl; die Schäfer hütte. 1745: 1 Vw des v.Arnim daselbst; das Milowsche Jägerhaus bei S.: 1 Haus, Scheune und Stall, Jäger Pansenow; das Nechlinsche Jägerhaus bei S.: Haus, Scheune und Stall, Jäger Behm. 1756/57: Die RitterVw S. und Klepelshagen haben zusammen Land zu je 7 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 8 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei, K; 7 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 10 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer; 6 Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut nebst 6 Einl und Försterwohnung; 1471 Mg Holz; 7 Feuerstellen. 1840: Rg; 9 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 öff, 8 Wohn-, 17 WirtschGeb. 1900: 7 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Wirtschafter, 1 Lehrer, 1 Witwe. 1931: 23 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha. 1949: 920 ha enteignet (S. und Rosenthal), in Landeseigentum übergeführt (2 Saatzuchtgüter). 1953: 1. LPG, Typ I, in Schwarzensee-Siedlung mit 12 Mitgliedern und 111 ha LN.

900

1960: VEG S. mit 1436 ha LN; 1 LPG in S. -Siedlung, 1965 an das VEG Kiepelshagen angeschlossen. 1978: VEG Strasburg, Betriebsteil S. 8. Bt Kammin; 1775 TK (Fil vag) von Strasburg, 1789 Unicum, von Strasburg a u s k u r i e r t , 1801 dgl. (Fil vag), 1817, 1950 TK von Strasburg, Ins p bzw. Sup Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk, eingekircht Klepelshagen, Recksee; Patr: Gut S.; 1785 erhält der Prediger von den Bewohnern von Klepelshagen für die Nutzung der K zu S. 16 Schf Meßkorn; keine Gütergemeinschaft mehr zwischen den K zu S. und Neuensund; 1789 kein KLand. 9. Ma KRuine im 18. Jh noch sichtbar; FachwerkKvon 1737, 1741 geweiht, gegen Kriegsende 1945 stark beschädigt, 1964 abgerissen, 1968/69 Neubau; barocker Kanzelaltar (in Strasburg aufbewahrt). 10. 1734: 82, 1774:45, 1790: 61, 1801: 96, 1817: 88, 1840: 109, 1858: 133, 1895: 109, 1925: 200, 1939: 198, 1946: 271, 1964: 406, 1971: s. Strasburg. SIEDLUNG SCHWARZENSEE SCHWARZER TANGER SCHWARZES KLOSTER

s . Strasburg und Schwarzensee

s. Milmersdorf s. Prenzlau

SCHWEDT/ODER Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1961 StadtKr Schwedt/Bez Frankfurt. 1. Stadt, StadtBez mit Vw Dammvorwerk (seit 1875 zusammen mit Viehmeierei, vorher GutsBez der Herrschaft Schwedt) und Häusergruppe Gartenhäuser; dabei 1927 Häusergruppe Siedlung Eigene Scholle; 1928 Teile des GutsBez Heinersdorf Forst in S. eingemeindet; 1931 Stadt mit den Wohnplätzen Dammvorwerk, Gartenhäuser, Monplaisir und den F o r s t häusern Bayerswald und Monplaisir, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen DammVorwerk, Damm-Schäferei und Forsthaus Bayerswald; 1971 Stadt, seit 1974 mit Ortsteil Heinersdorf. 2. 1860: 8215 Mg (115 Mg Gehöfte, 106 Mg Gartenland, 2643 Mg Acker, 5351 Mg Wiese); seit 1865 mit 950 Mg Grundstücke des ehemaligen DomänenVw Monplaisir; 1882: 12 186 Mg; 1900: 3030 ha (Stadt), 380 ha (S. -Herrschaft - O d e r bruchwiesen); 1931: 3170 ha. 3. 1, 3 km s S. an der Oder Burgwall, Niederungsburg, jungslawisch, 11. -12. Jh, 1 km sw S., 500 m vom Burgwall entfernt "Mühlenberg", vermutlich jvingslawische Siedlung,ev. Suburbium zum Burgwall, vermutlich 11.-12. Jh (Corpus S. 25 f), - pommerscheBurg / seit Mitte 13. Jh kleinere markgräfliche Burg am WUfer der alten Öder, n anschließend die Altstadt S. mit Markt und StadtK, umgeben von einer Ringmauer (s. 7. 1670). Kietz, im SW der Stadt, ursprünglich außerhalb (Krüger S. 181); S. nach Zerstörving im 30jährigen Krieg und Brand von 1681 neu errichtet mit breiten Straßen im rechteckigen Straßennetz, neue Mauern (1736), neues stattliches Schloß seit 2. Hälfte 17. Jh mit Schloßviertel, Erweiterung der Stadt durch die Berliner Vorstadt und die Vierradener Vorstadt mit dem Karthaus, seit 1872 Bahnhofsviertel und weitere Ansiedlungen; seit 1737 Augustinertor (Abschluß der Schloßfreiheit) und Vierradener Tor im N, Berliner Tor im SW, Schloß- oder F r i e d richstor i m O und weitere Tore an der Alten Oder; Entfernung zwischen den Haupttoren 500 und 700 m; Marktplatz im S, K und KPlatz im N der Altstadt, Schloß i m O ; 1,1 km sw S. "KD" (Kalkofen) und 2 Windmühlen, 0, 25 km nö 901

4.

5.

6.

7.

Schloß "Holznieder läge" (später Oberförsterei Heinersdorf bzw. S.) (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826), 3, 5 km ö S. im Bruch F1N "Schwedische Dorfstelle" (UrMBl 1485/2952 Uchtdorf von 1835); 0, 7 km ssö S. Etabl "Dammwärter-Hs. ", 1,1 km sw S. "Schöpfwerk" und Fabrik (MB1 1484 von 1888/89). 1265 Scwet (PUB II 135), 1271 versus Zweth (A XIX 174 Kop), 1281 in terra iuxta Zvet (B I 153), in moneta Zuetense ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 21; A Xin 222 Or), 1295 Zswet (eb. U 30; A XIII 227 O r ) , 1354 Sweit (B II 352 Or), 1373 Sweet, Swet (Landbuch S. 4, 65 und 157), 1569 Schwedt ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 39 u. 40, fol 248), 1578 Schweidt ( P r . B r . R e p . 78, I Gen 12, fol 91). 1337 Consules und Iudex (Ratmannen und Richter) genannt; 1465 kf Amtshauptmann, OG immer im Besitz des Stadtherrn, UnterG 1604 dem Rat zugestanden, 1630 bestätigt, 1673 Bestätigung der UnterG des Rats auf dem Kietz; im 18. Jh markgräfliche Justizkammer, seit 1788 Kgl Justizdeputation, daneben das Französische KolonieG; 1808-1821 Kgl StadtG, 1821-1849 Kgl Justizkammer, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. Bis etwa 1230 pommersche, seitdem markgräflich brandenburgische Burg nebst Stadt; 1281 Hebungen aus der Münze dem Kloster Chorin vereignet, 1295 Hebungen aus dem Hf- und W ör den Zins zu S. (noch um 1375 hat Kloster Chorin Einkünfte); 1354 S. an Pommern abgetreten und bis 1468 unter pommerscher Landesherrschaft, teils lehns-, teils pfandweise ausgetan (1428 an v . Lindstedt; 1436 v. Ramin zu S. genannt); seit 1468 kf, bis 1481 im Lehnsbesitz der v. Aschersleben; 1481-1609 Graf V.Hohenstein, Herr zu Vier raden und S. über Schloß und Städtchen S.; 1609 an den Kf heimgefallen, bis 1660 Sitz der KfWitwen, 1660-1670 kf A mt, 1664 dem Graf v. Varrensbach verpfändet, 1670 durch Kfin Dorothea zurückgekauft und als Amt S. verwaltet; 1689-1788 Mittelpunkt der Markgrafschaft Brandenburg-S., 1788 an die Krone zurückgefallen und durch Kriegsund Domänenkammer in S. verwaltet; im 19. Jh städtische Polizeiverwaltung; 1337 Ratmannen, 1465 Bürgermeister, Ratmannen und Gern, 1635 zwei Bürgermeister und je 3 Ratspersonen jährlich abwechselnd regierend; 1665 fünf Ratspersonen: 2 Bürgermeister, 1 Kämmerer, 2 Ratsherren; 1687 drei Viertelsmeister; um 1800 besteht der Magistrat aus einem Bürgermeister, 1 Kämmerer, 1 Stadtsekretär und 2 Senatoren, die sämtlich vom Landesherrn gesetzt werden, es gibt 8 Stadtdeputierte. 1265: Civitas (Stadt) S. 1271: Die Heide bei S. 1281: Die Schwedter Münze. 1295: Civitas; 1306: dgl. 1313: Mühle. 1316: Der Münzmeister (monetarius) in S. 1322: Schlösser und Städte genannt, u.a. S.J 1330: Schloß. 1336: Ratmannen (Consules) der Stadt (civitas) S. 1340: Zoll zu S., Haus und Stadt; Amtmann des Grafen von Schwarzburg zu S. 1343: Markgräfliche Civitas. 1354: S., zusammen mit anderen Städten und Dörfern des Landes Stolpe an Pommern verwiesen. 1373: Civitas; 1375: Municio (Befestigung) im Besitz des Herzogs von Stettin. ' 1428: Schloß und Stadt der Herzöge von Pommern.

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1459: KDrt. 1465: Kf Privileg für Bürgermeister, Ratmannen und Gern zur Bestätigung ihrer Freiheiten und Gerechtigkeiten. 1481: Belehnung der Grafen von Hohenstein mit dem Städtchen S. an der Oder gelegen mit allen Freiheiten und Rechten. 1505: Erhöhung des Zolls. 1515: Das neu entstehende Städtchen Vierraden soll Stadtrecht haben wie S., Rathaus, Gewerke u.a. 1527: 100 Hf. 1548: Städtchen, vom Kf mit einem Wochenmarkt begnadet. 1558: Kaiserliche Bestätigung der den Grafen von Hohenstein verliehenen Zollfreiheit zu S. 1561: Heinrich v. Stechovj zu Hohenferchesar (Havelland) erbsessen, läßt dem Grafen von Hohenstein seine Lehnsgüter in der Uckermark auf, u.a. eine wüste Baustätte zu S. mit 8 Hf auf dem Felde, einem Garten und einem Wehr in der Oder (Afterlehen des Grafen an v. Stechow). 1563: Der Alte und Neue Zoll und die Fähre zu S. 1578: Die Gern zahlt 49 Taler HfSchoß (entspricht 49 Hf) und 20 Taler Giebelschoß (entspricht 20 Giebeln); 2 Pachtschäfer des Grafen, zu Meyenburg und zu Hohenfelde. 1582: Verbesserung der Verbindung zur Neumark durch den Bau eines Dammes; einziger Oderübergang zwischen Küstrin und Stettin. 1587: Verleihung etlicher Märkte, Einkünfte (aus dem Stadtkeller), von Zoll und Niederlage, eines 3. Jahrmarktes, eines Pferde markte s, eines Viehmarktes an das Städtlein. 1608: Stadt; Schloß des Grafen. 1610: Musterung von 170 Familienhäuptern und Hausbesitzern: 12 Zimmer leute, 49 Schützen, 78 Federspießer, 31 Fischer. 1622: Schwedter Polizei-und Viertelsmeisterordnung; u.a. sollen die Kietzer die Fische montags, mittwochs und freitags zu Markte bringen und den Bürgern den Vorkauf gönnen. 1624: Das Städtlein S. hat 69 schoßbare Hf (s. 1578). 1627: 216 Bürger (7 Freihaus-, 51 Brauhausbesitzer, 13 Schuster, 13 Bäkker, 14 Schneider, 10 Garnweber, 8 Haken-oder Viktualienkrämer, 6 Leinwandkrämer und Gewandschneider, 16 Ackerleute, 26 Kietzer und Fischer). 1630: Kf Abschied zwischen Amt und Rat zu S.; der Rat hat nur die ihm 1604 konzedierten UnterG. 1637: Stadt und Schloß von den Schweden zerstört und abgebrannt; 1638: erneute Ausplünderung der Bürgerschaft durch die "Banierischen". 1640: Große Not der Geistlichen, weil die Pfarrkinder wegen der schweren Kontribution immer weniger werden; sind kaum noch 4 Bürger da, die noch ihr täglich Brot haben. 1641: Spezifikation der Hf und Herrenbreiten auf der Schwedter Grenze in allen drei Feldern: im 1. Felde von der Meyenburger Grenze an 48 Hf (25 FreiHf, 23 DienstHf); im Mittelfelde 49 Hf (26 FreiHf, 23 DienstHf); im 3. Felde nach Vierraden zu 36 Hf; Beiländer u.a. zwischen dem Heinersdorfschen Damm und dem Kalkofenwege; im 2. Felde liegen 4, im 3. Felde 5 Herrenbreiten.

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1643: Feuersbrunst in S.; 26 Bürger anwesend (3 Ratspersonen, 8 Backer, 2 Brauer, 6 Ackersleute, 1 Kürschner, 1 Böttcher, 1 Tagelöhner, 1 Schneider, 1 Schuster, 1 Tischler, 1 Töpfer); 26 Häuser sind bewohnt, 30 öde, wüst und baufällig, 160 wüste Brandstätten. 1647: Kf Oberförster Jobst Friedrich v.Brandt. 1648: 140 Bürger, 8 Eigentümer von Freihäusern, 60 Vorstädter und Kietzer; derzeit 43 bewohnte Häuser, 36 verödete, 33 wüste Hausstellen, 67Häuser in der Stadt und 32 auf dem Kietz und in den Vorstädten sind noch in Schutt, die Mühlen zerstört, die Vw v e r ödet. 1652: Wehrhafte Bürger zu S.: 49. 1653: Vorhanden sind in der Stadt S. 38 Bürger, auf dem Kietz 11 Fischer; wüst sind 132 Bürger, 21 Kietzer. 1655: Die gewesene Stuterei zu S. 1656: Vor diesem waren zu S. 219 Bürger, 2 Bürgermeister, 1 Richter, 1 Kämmerer, 1 Stadtschreiber, 4 Ratsherren, 6 Freisassen; jetzt vorhanden: 64 Bürger, 6 Freisassen, 1 Richter, Kämmerer und Ratsherr. 1659: Brauerei (s. Karthaus). Um 1660: Fähr-Ordnung. 1661: Beschreibung des kf Amtes S.; Schwedt: kf Schloß mit drei runden Türmen; die übrigen Gewölbe linkerhand sind 1637 bei der Einäscherung eingefallen; Back-und Brauhaus, Kapelle, Stall, Garten; im Städtlein: vor diesem hatten 16 Bürger zusammen 27 Dienst Hf: 5 sind besetzt (1 mit 3, 2 mit je 2, 2 mit je 1 Hf), 11 sind wüst (7 mit je 2, 4 mit je 1 Hf); die übrigen 161 Bürger dienen zum kf Haus und zu den anderen Vw (Neues Vw, Meyenburg und Heinersdorf): 45 Bürger sind bewohnt (1 Bürgermeister, 1 Richter, der Kunstpfeifer und 2 Leute sind dienstfrei), 110 Stellen sind wüst (eine hat der Heidereiter bebaut; der Kürschner, der Scharfrichter); 32 Bürger und Kietzer zugleich (müssen bei allen 3 Vw dienen): 11 sind bewohnt, 21 wüst; der Abdecker in S.; einige Hausleute; eine alte Windmühle vor S.; ein Wasser - und Landzoll; das "Zoll Hauß" am Wasser ist 1637 abgebrannt; das Neue Vorwerk ist verpachtet (s. Monplaisir). 1665: 5 Ratspersonen (2 Bürgermeister, 1 Kämmerer, 2 Ratsherren), 7 Freisassen, 55 Bürgerhäuser, 9 Kietzer, 12 Hausleute, zusammen 88 Personen (ohne Angehörige 185 wüste Stellen (1 Freisassenstelle, 161 Bürgerstellen, 23 Fischer- oder Kietzerstellen); der Heidereiter z u S . , der Zöllner z u S . , der Amtsbrauer. 1670: Gesuch des Bürgermeisters zu S. wegen Wiederingangsetzung der von Graf Martin von Hohenstein errichteten Salzsiederei auf der Burg zu S.; dgl. Gesuch wegen Dienstbefreiung; vor dem Krieg bestanden in S. 216 Bürger in der Ringmauer, 44 Bürger auf der Vorstadt; jetzt Städtlein ruiniert; um 1656 wollten sich bei 300 Tuchmacher aus Polen hierher begeben und auf der Mögelitz eine Walkmühle bauen, sahen sich aber wegen der Dienstbarkeit abgeschreckt; 1671 Umwandlung der Naturaldienste der Bürger in Geldabgabe. 1681: Stadt S. durch Feuersbrunst bis auf wenige Häuser eingeäschert. 1683: Ziegelei in S., neue Ziegelscheune, ertragreicher Verkauf nach Stettin.

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1685: Landregister von S.: das 1. Feld, von der Meyenburger Grenze bis zum Heinersdorfer Damm, hat 27 Herrschafts-und 21 FreiHf; das Mittelfeld, vom Heinersdorfer Damm an, hat 27 H e r r s c h a f t s - und 24 FreiHf; das 3. oder Vierradensche Feld, vom KücHengarten a n z u r e c h n e n , hat 27 H e r r s c h a f t s - und 24 FreiHf. 1686: Zollgerechtigkeit (hat das Amt S.): W a s s e r - und Landzoll zu S., 1/2 Damm- und Brückenzoll (die andere Hälfte wird zur kf Rentei nach Berlin berechnet); eine Windmühle nebst einer Windmühlenstelle daselbst; ein Ziegelofen zu S.; Stadt S.; das sog. Neue Vorwerk bei S. ist wüst und unbebaut; Kollekte zugunsten der französischen Flüchtlinge im Amt S., seit 1685 angesiedelt; Unterstützung für ihr Gewerbe erhalten 2 Tabakspflanzer, 1 Weißgerber, 2 Schuster, 1 Riemer, 1 Hutmacher, 1 Bäcker, 1 Kleinschmied, 1 Messerschmied. 1687: Freipaß für die 13 mit Tabak beladenen kf Wagen, die den in diesem Jahr im Amt S. gebauten Tabak, an den Juden Moses Helmstädt in Greifswald verkauft, dorthin bringen sollen. Nachricht zum Einlegen in den Kirchturmknopf anläßlich des Neubaus des Kirchtums in S. über das Amt S. und dessen derzeitigen Zustand: zu S. sind der Amtmann, der kf Zollverwalter, der Lustgärtner, der O b e r p f a r r e r , der Archidiakon, der Kantor, der Küster; 4 F r e i s a s s e n (1 ist der Amtmann); der Rat zu S.: der Ratskämmerer, 2 Ratsherren; der Bürgermeister und der Stadtschreiber sind gestorben; 2 KVorsteher, 3 Viertelsmeister; trotz des Brandes von 1681 sind jetzt bei 125 Bürger wieder vorhanden; Kf hat das Tabakspflanzen hier zum ersten Mal "angestellt"; Kfin Dorothea hat die Herrschaften S. und Vierraden 1664 (!) gekauft, hat das Schloß neugebaut und einen schönen Lustgarten drum herum anlegen lassen. 1687/88: Städtlein, gehört der Kfin mitOG und Patr; vormals 172 Bürger, jetzt sind 84 bebaut; nur 7 Bürger hatten zusammen 8 1/2 Hf, die anderen Beiland; vormals 32 Fischer, jetzt 16 Fischer oder Kietzer; vormals 8 Freisassen, jetzt 4; 27 Hf gehören der Kfin, sind f r e i und 16 Bürgern zur Nutzung eingetan; die K hatte vor alters 2 1/2 Hf in jedem Felde und 56 Mg im sog. Gehege, der O b e r p f a r r e r hat in jedem Felde 7 Hf, der Archidiakon nutzt die 1 Hf des Diakons; 1 Kantor (zugleich Organist), 1 Küster, 1 Hospital mit 2 Hf; der Acker bei S. ist schlecht und sandig; Weide, Wiese und Viehzucht sind wegen der Oder sehr gut; 53 Brauer sind jetzt vorhanden; sehr gute Fischerei (gehört allein den Kietzern); eine Windmühle beim Städtchen (gehört dem kf Amt) und eine wüste Windmühle; 1688: 138 Hf. 1691: Französische Kol in S.: 5 alte Kolonisten, jeder mit einem Stückchen Land zu 1 Schf Korn Saat, sehr arm; Tabakanbau. 1695: Kalkofen. 1696: 159 Bürgerstellen (7 in der Vorstadt), darunter: das Amtshaus (2 Stellen), der O b e r p f a r r e r , der Archidiakon, der Diakon, die Schule, das Hospital, die Waagebude, der Scharfrichter, der Steinsetzer, der Bader, das Hirtenhaus, der Zinngießer, der Kunstpfeifer, der Kürschner, ein Fischer, ein Schutzjude, 5 Freihäuser, 1 Bürger mit 3 Hf, 8 mit je 2 Hf, 5 mit je 1 Hf, 17 wüste Stellen (auf einer soll das Rathaus erbaut werden); 27 Leute (Bdr oder Hausleute), meist Handwerker: Hutmacher, Sattler, Riemer, Tischler, 2 Drechsler, 2 Tuchscherer, Bäcker, Goldschmied, Stellmacher, Schmied, Garn-

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weber; der Kietz: 33 Stellen (geben u.a. Erbzins und Wasserpacht; 13 sind wüst); der Windmüller; der Ziegler; ein Mann in Schwedt von der Untern Wels(mühle) (s. Vierraden). Um 1700: Errichtung der Garnison. 1703: Vermessung des Schwedischen Herrschafts- und Freilandes im Hufschlag: im 1. Feld (grenzt ans Vw Meyenburg) 229 Mg; im 2. Feld 250 Mg; im 3. Feld hinter dem Bruchland des Neuen Vw nach Vierraden zu 264 Mg. 1711: 69 Hf ä 9 gr 7 d; 1 Pachtmüller mit 1 Gang. 1719: 27 HerrschaftsHf (sind jetzt verpachtet), 22 FreiHf, Summe 49 Hf bei S. ohne die Herrschaftsbreiten, die zum Neuen Vorwerk gehören und im Mittel- und Vierradischen Felde zwischen denHf liegen. 1722: 193 Häuser (166 mit Ziegeldächern, 27 mit Schindeldächern), 52 Scheunen, 1 wüste Stelle. 1733: 192 Häuser (166 mit Ziegeldächern, 26 mit Schindeldächern), 53 Scheunen, 1 wüste Stelle, 3 neugebaute, 2 reparierte Häuser; 9 Schankkrüge, 48 Braustellen, 78 Branntweinblasen, 85 Brunnen; 3 Tuchmachermeister, 2 Hutmachermeister. 1745: Mediatstadt an der Oder; 176 Häuser, 6 wüste Stellen; in der V i e r radener Vorstadt: 7 Häuser; in der Berliner Vorstadt: 31 Häuser; das markgräfliche Schloß; 1 Brückenzoll; 1 Windmühle, 1 Roßmühle; die "Carthaus Brauerey"; 1 Vw " aufm Damm"; 1 Vw "mon Plaisir" genannt; ein Bruch nach Vierraden zu; das "Fasanen Hauß", worin aber jetzt Leute; ein "Thiergarthen" und in demselben ein Jagd und Försterhaus der Gegend nach Heinersdorf zu (s. Forsthaus Berkholz); ein Stakensetzerhaus der Gegend Blumenhagen (s. Torfbruch); ein Stakensetzerhaus auf der Stettinschen Straße (s. Grenzhaus oder Wildbahn); 1 Jägerhaus "vor den Holtz Hoff". 1750: 248 Hauser (167 mit Ziegel-, 81 mit Schindeldächern), 47 Scheunen, 5 wüste Stellen. 1761: 192 Bürger und Eigentümer, 37 Mietbürger. 1771: Schloß S.; Orangerie-Haus im Schloßgarten, Zeughaus nebst Bauhof, Gewächs-und Arbeitshaus, Reithaus, Marstall; A mtshof am V i e r r a der Tor und Torschreiberhaus; das Haus des französischen Predigers; das "Fuchs Renard" benannte Haus an der Oderbrücke; das A m Brücktor gelegene Zollhaus u.a.; herrschaftliche Geb äußerhalb der Stadt bei S.: vor dem Schloßtor: der "Holtz Hoff", das Treibwerk zur Wasserkunst, das Vieh- und Zeughaus, in dessen Mitte der Flügel für einen Meier herausgeht, der Eiskeller, das Sandhaus, das Rebhühnerhaus im Kienenbusch, das Fasanenhaus im Mittelbruch; vor dem "Gustiner Thor" (Augustiner Tor): das Geb im Küchengarten unweit des Vierradener Damms; vor dem Vierradener Tor: die Carthaus-Brauerei mit Mast-, Darr- und Malzhaus, Ställen, Spielhaus vor der Kegelbahn, Schwe inekove n. 1780: 272 Häuser (20 massive, 227 mit Ziegeldächern, 25 mit Schindeldächern), 50 Scheunen, 2 wüste Stellen. 1787: Anlegung einer Tabaksfabrik durch Kaufmann Harlan. 1791: 81 Eximierte, 13 Ackerleute, 238 Handwerker, 175 Tagelöhner oder Hausleute; 9 Wirtshäuser; 277 Feuerstellen. 1801: Offene Stadt, 3 Stadttore (das Vierradensche, das Berliner und das Brückentor; das Schloßtor und das Tor nach Monplaisir sind nicht öff); von der Stadt zu unterscheiden ist die Schloßfreiheit (durchweg

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massiv bebaut); S. besteht aus der eigentlichen alten Stadt, der Schloßfreiheit, der Berliner Vorstadt, der Vierradenschen Vorstadt und dem Kietz; 310 Häuser (31 massive, 250 mit Ziegel-, 29 mit Schindeldächern), 127 Scheunen, keine wüste Stelle; Nahrung und Verkehr: Viehzucht, Brauerei, Brennerei, Tabaksbau und Handwerksbetrieb; 35 Ackerbürger, 1 Apotheker, 11 Bäcker, 3 Barbiere, 21 Bierschenker, 5 Besenbinder, 7 Böttcher, 25 Branntweinbrenner, 19 Branntweinschenker, 9 Brauer, 2 Buchbinder, 1 Büchsenmacher, 35 Brett- und Bohlenschneider, 3 Destillateure, 2 medizinische Doktoren, 3 Drechsler, 2 Färber, 8 Fleischer, 43 Fuhrleute, 25 Fischer (auf dem Kietz), 4 Gastwirte, 3 Gärtner, 1 Gelbgießer, 3 Glaser, 1 Goldschmied, 1 Gürtler, 4 Hufschmiede, 2 Handschuhmacher, 2 Hutmacher, 4 Hirten und Feldhüter, 7 Höker, 5 Hebammen, 2 Hausschlächter, 13 Judenfamilien, 9 Kaufleute, 2 Klempner, 2 Knopfmacher, 3 Köche, 2 Kram- und Eisenhändler, 1 Kupferschmied, 2 Kürschner, 15 Leineweber, 7 Lehmentierer, 2 Lohgerber, 5 Messerhändler, 7 Maurer, 7 Materialisten, 6 Mehlhändler, 1 Müller, 1 Stadtmusikus, 1 Nadler, 2 Nagelschmiede, 1 Ordonnanzwirt, 75 (Tabak)Planteurs, 7 Pantoffelmacher, 46 Partikuliers, 4 Perückenmacher, 1 Riemer, 1 Röhrmeister, 1 Schiffbauer, 4 Sattler, 6 Schlosser, 24 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 1 Schleifer, 23 Schuster, 3 Schuhflicker, 1 Seifensieder, 2 Seiler, 1 Stärkemacher, 1 Sporer, 3 Stell- und Radmacher, 9 Schiffer, 1 Schweinschneider, 11 Tabakspinner, 5 Tabaksfabrikanten, 12 Tischler, 2 Totengräber, 5 Töpfer, 158 Tagelöhner, 2 Uhrmacher, 1 Weißgerber, 4 Weinhändler, 7 Zimmerleute; 57 Arme; Beamte und Offizianten: 6 Akzisebediente, 1 Aktuar, 3 Armenbediente, 4 Assessoren, 2 Bürgermeister, 1 Briefträger, 1 Kolonierichter, 1 Kanzleischreiber, 1 Kontrolleur, 1 Kämmerer, 3 Kantoren, 1 Direktor, 1 Gerichtsdiener, 1 Küster, 1 Landbaumeister, 1 Nachrichter, 4 Nachtwächter, 2 Armenhausoffizianten, 2 Organisten, 1 Postmeister, 1 Postschreiber, 2 Postillions, 5 Prediger, 5 Präzeptoren oder Schullehrer, 4 Räte, 3 Ratmänner, 2 Renteis ehre iber, 1 Registrator, 1 Salzfaktor, 2 Sekretäre, 1 Serviseinnehmer, 4 Schulmeister, 8 Stadtdeputierte, 5 Torschreiber, 3 Waagebediente, 1 Visitierer, 1 Zollverwalter, 1 Ziesemeister; 3 ansehnliche Tabaksfabriken (316 Arbeiter); 12 Braustellen, 33 Branntweinblasen; nur 4 1/2 Hf wirklicher Bürgeracker (die ganze StadtFM mit Einschluß der herrschaftlichen Vw hat 4365 Mg); längs der Oder 500 Mg Wiese von vorzüglicher Güte; kein Holz;jährlich 3 Kramund Vieh mär kte; Kgl Postamt, ein Akzise - und Hauptlandzollamt. 1805: Anlegung einer Seifenfabrik. 1840: Stadt mit Vorstadt Kietz; 348 Wohnhäuser. 1852: Tabakbau, Fabrikation von Schnupf-und Rauchtabak, Zigarren, Tabakhandel; 1 Büchsenmacher, 1 Brunnenmacher, 2 Buchdruckereien, 1 Lithographie-Anstalt, 5 Buchbinder, 20 Böttcher, 3 Bürstenmacher, 6 Drechsler, 2 Dachdecker, 2 Färber, 3 Gerber, 1 Gelbgießer, 3 Goldarbeiter, 4 Glaser, 2 Handschuhmacher, 3 Hutmacher, 4 Kürschner, 1 Knopfmacher, 1 Kammacher, 6 Korbmacher, 2 Kupferschmiede, 4 Klempner, 4 Maurermeister, 6 Maler, 2 Messerschmiede, 4 Nagelschmiede, 1 Nadler, 23 PantoffeImacher, 1 Riemer, 5 Sattler, 38 Schuhmacher, 3 Seiler, 7 Stellmacher, 34 Schneider, 9 Schmiede,

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9 Schlosser, 2 Schornsteinfeger, 1 Steinsetzer, 19 Tischler, 10 Töpfer, 2 Tuchmacher, 5 Uhrmacher, 1 Wagenlackierer, 5 Weber, 1 Zeugschmied, 3 Zimmermeister; 8 Fabrikanten; 60 Kaufleute, 32 Handelsleute, 1 Auktionskommissar; 2 Konditoren, 8 Gastwirte, 16 Tabagien, Herbergen und Schankstellen, 11 Bäcker, 9 Fleischer; wöchentlich 2 Wochenmäxkte, jährlich 3 Jahrmärkte. 1854: Konzession für einen Kaufmann zur Anlegung einer Seifensiederei und Lichtfabrik. 1860: Stadt und Kgl Schloß, Vorstadt vor dem Schloßtor, Vierradener Vorstadt, Berliner Vorstadt, Kietz (an der Berliner Vorstadt) und 21 Abb (in den Kalkofengräben 9 Wohnhäuser, vor dem Berliner Tor Gasthaus Carthaus, 2 Windmühlen, Fabrik, 6 Wohnhäuser und 2 Wohnhäuser in den Katzenbergen); 35 öff, 408 Wohn-, 922 WirtschGeb (2 Buchdruckereien, Steindruckerei, Seifenfabrik, 13 Tabakfabriken, 2 Brauereien, 3 Getreidemühlen, Kalkbrennerei, Ziegelei). 1863: Separation; Überlassung von 950 Mg Grundstücken des ehem. DomänenVw Monplaisir an die Stadt S. 1864: Konzession für die StadtGem S. zur Anlegung einer Gasanstalt, 1877: 2 Bierbrauereien, 2 Buchdruckereien, 10 Zigarren- und Tabakfabriken, 1 Zigarrenfabrik, 1 Essigfabrik, 1 Selters-und Sodawasserfabrik, 3 Tabakfabriken und Rohblätterhandel; 1 Ziegel- und Kalkbrennerei. 1892: Genehmigung gewerblicher Anlagen: Kalk- und Ziegelbrennerei (Konzession von 1875), Eisengießerei Frey und Beccard (1867 und 1877), Maschinenbauanstalt (1889), 14 Schlächtereien (9 vor 1868; 1882-1890, 1873), Roßschlächterei (1888), Tischlerei (1888), 2 Schneidemühlen (1889 und 1891), Brauerei (1890), Holländer mühle (1891), Seifensiederei (1861). 1897: 7 (Steuer)Bezirke; ohne den SchloßBez insgesamt 907 steuerzahlende Haushaltungen, darunter der Kietz, Dammvorwerk, Monplaisir und Kalkofengarten; 46 Ackerbürger (1-15 ha), 12 Ackerwirte (1-12 ha), 6 Landwirte (1 Spediteur; 1 mit 32 ha, sonst 0-3 ha), 1 früherer BHofbesitzer aus Heinersdorf, 3 Gärtner, 15 Eigentümer (0-6 ha), 1 Viehmeiereibesitzer (42 ha), 3 Hausbesitzer (0-8 ha), 1 Wiesenpächter; 31 Fischereibesitzer und Fischer (1-17 ha), 1 Pachtfischer; 1 Brauereibesitzer, 1 Braumeister, 1 Bierverleger; 10 Gast- und Schankwirte (0-11 ha), 11 Restaurateure (1 mit 5 ha), 1 Destillateur, 1 früherer Brennermeister, 1 Herbergswirt, 1 Speisewirt, 2 Hoteliers (1 mit 4 ha), 2 Kellner; 1 Schiffsführer, 1 Schiffsreeder (10 ha), 2 Kahnbauer, 1 Spediteur, 4 Fuhrleute; 1 Dampfschneidemühlenbesitzer (83 ha), 2 Mühlenbesitzer (1 mit 18 ha), I Müller; 6 Fabrikbesitzer (1 Eisengießerei, 1 Maschinenbaufabrik), 1 Maschinenfabrikant, 1 Bürstenfabrikant, 1 Wagenfabrikant; 7 Zigarren- und Tabakfabrikanten (1 mit 6 ha), 2 Tabakspinner, I I Zigarrenmacher und -arbeiter, 1 Tabaksmeister; 3 Buchdruckereibesitzer, 2 Buchdrucker, 1 Schriftsetzer; 1 Buchbinder ;

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3 Bauunternehmer; 1 Abdeckereibesitzer (1 ha); 68 Kaufleute (0-7 ha), 13 Handelsmänner (0-4 ha), 5 Kommis, 3 Kommissionäre (0-1 ha), 1 Materialwarenhändler, 1 Geschäftsreisender, 2 Holzhändler, 1 Pferdehändler, 2 Viehhändler (1 mit 5 ha), 1 Konfektionär, 1 Milchhändler, 1 Fahrradhändler, 8 Fischhändler, 2 Kohlenhändler, 1 Vorkosthändler, 2 Apotheker, 1 Drogist; 19 Bäcker(meister) (0-10 ha), 5 Barbiere (1 Friseur), 4 Böttchermeister (0-5 ha), 1 Brunnenbaumeister, 1 Brunnenmacher, 1 Büchsenmacher, 5 Dachdecker(meister) (1 mit 6 ha), 1 Drechslermeister, 1 Filzschuhmacher, 1 Former, 2 Friseure (1 weiblicher), 1 Feilenhauermeister, 3 Fleischer(meister), (1 mit 7 ha), 2 Glaser (me ister) (1 mit 6 ha), 1 Goldschmied, 2 Goldarbeiter, 1 Handschuhmacher, 3 Klempnermeister, 1 Konditor, 3 Korbmacher(meister), 2 Kürschner meister (5 und 8 ha), 3 Kupferschmiede(meister), 8 Maler(meister) (0-6 ha), 1 Maurerpolier, 20 Maurer (meister) (0-5 ha), 1 M e s s e r schmied, 1 Nagelschmied, 1 Ofensetzer, 4 Putzmacherinnen, 1 Roßschlächter, 4 Sattler (meister), 8 Schlächtermeister (1 mit 13 ha), 1 Schleifer, 1 Schlosser meister, 8 Schmiedemeister (0-1 ha), 12 Schneider(meister/innen), 1 Schornsteinfegermeister, 15 Schuhmacher(meister) (0-9 ha), 1 Seifensieder, 3 Seilermeister, 3 Steinsetzer (meister), 5 Stellmacher(meister), 1 Stickerin 2 Tapezierer, 10 Tischlermeister (0-6 ha), 5 Töpfermeister, 4 Uhrmacher (1 mit 6 ha), 1 Vergolder, 1 Ziegler meister, 4 Zimmer(meister) (0-1 ha), 1 Zimmerpolier; 1 Bankvorsteher; Beamte und Angestellte: 6 Justizbeamte und -angestellte; 5 Polizei beamte, 1 Pyrotechniker (3 ha); 17 Steuerbeamte (z.T. a . D . ) , 1 Zollpraktikant, 1 Bollwerksgelderheber; 1 Brückenaufseher, 1 Kgl Strommeister; 2 Bauaufseher, 2 Regierungsbaumeister, 1 Bauschreiber, 1 Bautechniker; 22 Post- und Telegrafenbeamte und -angestellte ( z . T . a . D . ) ; 14 Eisenbahnbeamte, -angestellte und -arbeiter (z.T. a . D . ) ; 6 städtische Beamte und Angestellte; 1 Gasinspektor, 1 Eichmeister, 1 Schlachthausinspektor; 1 Hegemeister, 1 Revierförster a . D . ; 12 V e r sicherungsbeamte; 1 Kgl Lotterieeinnehmer; 13 Offiziere, 1 Kapitän, 2 Proviantamtsassistenten, 1 Regimentssattler, 1 Oberstabsarzt, 1 Oberroßarzt; 1 Pastor, 1 Pfarradministrator, 2 Kantoren; 1 Direktor, 1 Rektor, 1 Schuldirektor, 1 Gymnasialprofessor, 3 Gymnasialoberlehrer, 1 Schul- und Pensionsvorsteherin, 26 (Ober)Lehrer(innen); 3 Ärzte, 1 Zahnarzt, 2 Zahntechniker; 1 Tierarzt; 1 Masseur, 1 Krankenwärter; 1 Rabbiner; 1 Vorsteher der apostolischen Gern; 2 Totengräber; 1 Musikdirektor, 1 Architekt, 1 Bildhauer; sonstige Beschäftigte: 1 Maschinenmeister, 3 Werkmeister, 2 Werkführer, 2 Mechaniker, 2 Bodenmeister, 1 Packmeister, 2 Maschinisten, 1 Schachtmeister, 7 Buchhalter, 1 Kassierer, 1 Rendant, 3 Gehilfen, 1 Prokurist, 1 Kanzlist, 1 Haushalter, 3 Hausdiener; 1 Partikulier (6 ha), 3 Privatiers, 5 Pensionäre, 3 Invaliden, 17 Altsitzer (1 mit 6 ha), 93 Rentiers (0-26 ha), 66 Witwen (0-17 ha), 4 Fräulein. 1900: 546 Häuser. 1902: Gründung der Uckermärkischen Tabaksverwertungsgenossenschaft. 1911: Umbenennung der Oberförsterei Heinersdorf in "Oberförsterei Schwedt", da der Verwaltungssitz dauernd nach S. verlegt worden ist.

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1931: 681 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 21 mit 20-100 ha, 45 mit 10-20 ha, 26 mit 5-10 ha, 115 mit 0,5-5 ha. 1953: Vereinigung der Sägemehlen Greiffenberg und S. zum VEB (K) V e r einigte Sägewerke S.; Begründung des VEB Betonwerk S. 1956: VEB ( Z ) Rohtabak S.; VEB (K) Betonwerk S., Sägewerk S., Tischlerei S. 1958: Beginn des Aufbaus der Papierfabrik S.; VEB (B) S. mit 79 Beschäftigten und 509 ha LN; 1. LPG, Typ I, mit 21 Mitgliedern und 135 ha LN, noch 1958 in Typ III umgewandelt. 1959: Beginn des Aufbaus des VEB Erdölverarbeitungswerk S. (seit 1970 Petrolchemisches Kombinat S.). 1960: 1 LPG Typ III mit 88 Mitgliedern und 553 ha LN, 1 LPG Typ I mit 54 Mitgliedern und 371 ha LN, 1969 zur LPG Typ III übergegangen. 1977: VEB Petrolchemisches Kombinat S.; VEB Papier- und Kartonwerke S., Kuhheide; VEB Vereinigte Papier- und Zellstoffwerke S.; VEB Düngestoffe Frankfurt, Kompostwerk S.; VEB landtechnischer Anlagenbau Frankfurt, Betrieb Kuhheide; VEB Schuhfabrik S.; VEB Rohkonserven S.; VEB Tabakkontor, Werk Rohtabak S.; VEB Ascobloc Anlagenbau Dresden, Außenstelle S.; VE Bau- und Montagekombinat Ost, Betriebe S.; VEB Chemieanlagenbau- und Montagekombinat Leipzig, Kombinatsbereich S.; VEB Mineralverbundleitung S., Heinersdorf; VEB Fleischkombinat Frankfurt, Fleischverarbeitungsbetrieb S. (im Bau); VEB (B) Fleischwarenfabrik Anger münde, Produktionsstelle S.; VE Geflügelverarbeitungskombinat Frankfurt, Werk S.; VEB Großbäckerei S.; VEB Tierzucht Frankfurt, Außenatelle S.; PGH Friseure, Kraftfahrzeug- und Mechanikerhandwerk, PG werktätiger Fischer; VEG Gartenbau S.; LPG S.; GPG S.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Oberförsterei S. 1978: Anschluß der LPG Typ HI Vierraden an die LPG S. 8. Bt Brandenburg; 1459 (MK), Sedes Anger münde, 1543 MK mit TK Zützen, 1621, 1647, 1690 kuriert der Archidiakon von S. zugleich Heinersdorf und Berkholz bzw. ist Pfarrer von Heinersdorf; Ende 17. Jh, 1970 MK (luther. StadtK St. Katharinen), 1543, Ende 17. Jh Ins p Anger münde, danach (seit 1687/88 "Oberpfarrer" nachgewiesen), 1775, 1950 Insp bzw. Sup S., seit 1932 unbesetzt, nach 1950 mit KKr Anger münde v e r einigt; eingekircht Bruchwärterhaus, Dammvorwerk, Monplaisir, Viehmeierei, Carthaus, Meyenburg, Heinrichslust, Gartenhäuser; Patr: der Stadtherr (s. 6.), im 19. Jh die Hofkammer; 1543 Heiliggeistkapelle; seit 1686 französisch-reformierte MK mit TochterGem in Vierraden, Patr: Kf bzw. Kg; seit 1700 deutsch-reformierte SchloßK (MK) mit TK in V i e r raden, Insp Prenzlau bzw. Sup Schwedt; 1915 pfarramtliche Vereinigung der deutsch-reformierten SchloßKGem und der französisch-reformierten KGem, 1947 vereint zur evangelisch-reformierten Gern; seit 1973 Betreuung der reformierten Gern in Prenzlau; 1687/88: der Oberpfarrer hat in jedem Felde 7 Hf, der Diakon hat 1 Hf (derzeit vom Archidiakon genutzt, weil der Diakon fehlt; der Diakon ist zugleich Schulrektor); die K hatte vor alters 2 1/2 Hf in jedem Felde und 56 Mg im sog. Gehege (jetzt sind die Hf zur Hälfte bewachsen). 9. StadtK St. Katharinen nach Zerstörimg 1945 wiederaufgebaut; die ma, im 16. lind 17. Jh veränderte Anlage war nach Brand 1887 teilweise unter V e r wendung älterer Reste neugebaut worden; ehem. französisch-reformierte K

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von 1777; ma Burg bzw. Renaissance-Schloß der Grafen v. Hohenstein 1637 eingeäschert, seit 1670 durch Kfin Dorothea und Nachfolger als Schloß und Residenz u m - b z w . aufgebaut, 1945 einschl. Schloßfreiheit stark zerstört, 1961 abgetragen; Reste der Stadtmauer des 18. Jh, Tabakspeicher 18. und 19. Jh; Stadt bei Kriegsende zu 85 % vernichtet, moderner Wiederaufbau. 10. 1610: etwa 850, 1627: 1080, 1643: 130, 1648: 700, 1656: 1085, 1676: 312 (Stadt), 1709: 1238 (S.) und 1770 (auf der Freiheit), 1733: 1617, 1750: 1967, 1780: 2646, 1791: 2741, 1801: 3626, 1817: 4221, 1840: 5516 mit Kietz, 1858: 7744, 1895: 10 114, 1925: 8930 und 46 (Eigene Scholle), 1939: 10 640 (Ständige Bevölk.: 9161), 1946:5961. 1964:19090, 1971:40 437, 1981: 1981: 52 291, SCHWEMMPFUHL

ssw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Gerswalde; 1931, 1967 Wohnplatz von Gerswalde. 2. 1860: s. Gut Gerswalde, 1900, 1931: s . Gern Gerswalde. 3. Etabl 2, 5 km nnö Gerswalde (MB1 1401/2848 Gerswalde von 1882/84). 4. 1857 Schwemmpfuhl (Pr.Br.Rep. 2 A, I Kom 367). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Gerswalde. 7. 1857: DoppelBGut; 1 Haus; 200 Mg, wird benannt. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: s. Gerswalde. 1927: Abbau. 1931: s. Gerswalde. 8. Eingekircht in Gerswalde. 9. 10. 1858: 12, 1895: s. Gerswalde, 1925: 5, 1939: s. Gerswalde. AM SEE

s. Hindenburg/Kr Templin

SEE BERG

s. Rutenberg

SEE BURG

ssö Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Ruhhof (um 1860 noch selbständiger GutsBez); 1928 GutsBez S. in Größe von 138, 5 ha nebst Exklaven des GutsBez Kröchlendorf zusammen mit Blankensee, Kienwerder und Mittenwalde zur Gern Mittenwalde vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1971 Ortsteil von Mittenwalde/Ucker mark. 2. 1860: 594 Mg (5 Mg Gehöfte, 513 Mg Acker, 76 Mg Wiese), 1900: s . Ruhhof, 1931: s. Mittenwalde. 3. GutsEtabl "Vw Seeburg" am SWZipfel des Kuhzer Sees (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1825 Seeburg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 256). 5. Bis 1849 PatrimG Kröchlendorf, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Kröchlendorf. 7. 1825: Neues AckerVw des v.Arnim zu Kröchlendorf, auf dem 1794 durch v.Berg an v.Arnim verkauften Ackerplan der FM Mittenwalde in Größe von 234 Mg errichtet, wird benannt.

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1840: Rg; 1 Wohnhaus. 1860: Gut; 1 Wohn-, 7 WirtschGeb(Ziegelei). 1861: 1 Ziegelei (4 Arbeiter). 1900: s. Ruhhof; 1907: dgl. 1927: Vw. 1931: s. Mittenwalde. 8. Eingekircht 1840 in Kuhz, 1860, 1900 in Mittenwalde, 1932 in Kuhz, 1950 in Mittenwalde. 9. 10. 1840: 25, 1858: 32, 1895: s. Ruhhof, 1925: 31, 1939: s. Mittenwalde. SEEFELD

s. Bredereiche

SEEHAUS

s. Liebenberg

SEEHAUSEN

s Prenzlau

Uckermark - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Bahnhof, Wassermühle Brandmühle und Wohnplatz Ziegelei, b) Domäne, GutsBez mit Vw Berghausen; 1928 GutsBez Möllensee (unbewohnt) mit 129 ha und GutsBez S. mit Dem S. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Berghausen, Brandmühle, Dampfziegelei und Bahnhof Seehausen bzw. Bahnwärterhäuser 24, 26 und 27, 1957 auch mit Wohnplatz Quast, 1971 Gern, 1977 mit den Wohnplätzen Berghausen, Brandmühle und Oberquast, 2. 1860: a) 570 Mg (115 Mg Gehöfte, 234 Mg Acker, 106 Mg Wiese, 115 Mg Weide) mit Brandmühle, b) 2919 Mg (5 Mg Gehöfte, 18 Mg Gartenland, 1978 Mg Acker, 435 Mg Wiese, 483 Mg Weide) mit Vw Berghausen; 1900: a) 161 ha, b) 816 ha; 1931: 1108 ha. 3. Straßenangerdorf mit Gut und K (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827); auf Halbinsel s S. F1N "Auf dem Kloster" (MB1 von 1887/89); alt- und jungslawische Siedlung als Landbasis der großen Brücke zur Fergitzer Burgwallinsel 1 km s S., wahrscheinlich 9. -12. Jh (Corpus S. 500). 4. 1250 in Sehusen (PUB VI 331 Or), 1277 in insula sancte Marie (A XIII 485 Or), 1488 Kloster "Marien-Werder, anders Zehusen genanth" (A XIII 501 Kop). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879 bis 1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor ( ? ) 1250 bis gegen 1542 Zisterzienserinnenkloster S., auch Marienwerder genannt, über den Werder zwischen S. und Potzlow- (1283, s. Potzlow), das Dorf S. (1332) und den Klosterhof (1375) mit 43 Hf in S. und bei Neuhof; um 1542 säkularisiert, bis gegen 1558 im Pfandbesitz des v. Lindstedt, zusammen mit Gramzow, bis 1664 Klosteramt S., vom Amt Gramzow mitverwaltet; 1607 durch Kf der Joachimsthalschen Schule zur Ausstattung v e r schrieben, 1664 der Schule gegen den Protest des Amtes Gramzow zur Administration und Nutzung überlassen und ihr 1726 endgültig zugeschrieben; bis 1872 Joachimsthalsches Gymnasium, Schulamt S. über Dorf und Vw S., Amt Gramzow, bis zur Ablösung, über das Lehngeld vom LehnschulzenG zu S. 7. 1250: Neubau des Zisterzienserinnenkloster durch des Bf von Kammin Ablaß gefördert (über die Gründung selbst ist nichts bekannt). 1263: Propst Johannes von S. 1332: Dorf S.

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1375: 64 Hf; 18 Hf gehören zum Dorf, 3 den Koss, 43 Hf haben die Nonnen hier und in Neuhof in Kultur; Krug; 32 KossWörden; alle DorfHf bis auf 2 sind besetzt, dgl. alle KossWörden bis auf 2; Mühle beim Dorf (= BrandMühle ?); beim Kloster S. liegt ein großer See namens "Meine" auf der einen und "Verketzf' auf der anderen Seite (Möllenund Fergitz-See), bei Neuhof liegt der Döllensee mit 2 Garnzügen, bei Stegelitz der Jakobsdorfsee mit 5 Garnzügen; eine wüste Mühle bei S. (= Brandmühle ?); 2 Kämpe Acker bei S . , ein Teil namens "halvehSve", der andere namens "Steybeberg", zusammen 44 Mg; Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 2 Hf wüst gemacht. 1488: Lehnschulzenamt zu S. 1542: Der Müller zu S. (= Brandmüller). 1558: 2 Mühlen vor S., eine Wasser - und eine Windmühle (= Brandmühle), vor dem kf Amtmann zu Gramzow und Seehausen erblich an Peter Meier verkauft. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 4 ZweiHfr, 3 EinHfr, 13 Koss, 1 Hirte, der Brandmüller mit 1 Rad und eine Windmühle. 1578: 9 B, 12 Koss, 1 Hirte; 13 Hf. 1588: Der Schulze mit 2 Hf, 6 B mit je 1 1/2 Hf, 2 EinHfr (1 Krüger), 13 Koss (1 Schmied, 1 Hirte); 13 Hf; kf Pachtschäfer, die Brandmühle mit 1 Gang, 1 Windmühle, 1 Wassermühle. 1592: 1 freies LehnschulzenG mit 2 Hf, 8 Hfr mit je 1 1/2 Hf (1 Krüger), 13 Koss mit je 4 1/2 Mg Acker in allen drei Feldern (1 hat noch 1/2 Mg hinter seinem Hause), außerdem noch Landung "ans Wickenwerder" und "am Schifenberg" zur Miete; noch ein kleines Haus mitten im Dorf mit 1/4 Land, ist kf und einem Mann eingetan; 1 Hirte; etwas Wiese, Holzung u . a . ; die K hat geringe Landung, in jedem Feld bei 3 Mg; Küster; AmtsVw S.: 12 Hf in allen drei Feldern, noch ein Ort Acker gegenüber der Schäferei, "die Kienholtzer" genannt, insgesamt zu 18 Schf Weizen-, 5 1/2 Wsp Roggen-, 8 Wsp Gersten-, 7 W s p H a f e r - , 12 Schf E r b s e n saat, beackern die Hfr von Seelübbe und S., z. T. auch die von Blankenburg; Wiesen zu insgesamt 111 Fuder Heu; 150 Haupt Rindvieh, 800 Haupt Schafe mit des Schäfers 5. Teil, 3 1/2 Schock Schweine; 3 Gärten (1 Hopfengarten); die Seehausische Mühle, genannt die Brandtmihle, mit 1 W a s sergang und 1 Windmühle. 1624: 9 B, 16 Koss; 14 schpßbare Hf. 1650: Vererbpachtung der Ämter Gramzow und S. an Niederländer (s. Gramzo^, u . a . mit Vw, Schäferei und Dorf S.; 1652 Ansiedlung von Holländern; in S. sind 2 Bauknechte, 2 Pflugtreiber, 1 Baumagd. 1664: Vorhanden sind 1 Lehnschulze, 3 B, kein Koss, 2 Freihäuser, wüst sind 5 Hfr, 13 Koss; Vw S.: 1 Viehhaus, darin wohnt der Vogt, mit angebautem Viehstali, 22 Gebind; eine Scheune von 18 Gebind, ein Marstell von 14 Gebind, ein Meierhaus von 4 Gebind mit einem gewölbten Keller; 43 Rinder, 55 Schweine, 30 Gänse, 60 Hühner; ganz neue Schäferei: Schäferhaus von 7 Gebind, Schafstall von 14 Gebind, Schäferhütte mit 37 "Horten", 593 Schafe; Acker mit Aussaat von 2 Wsp 2 Schf Weizen, 3 Wsp 4 1/2 Schf Roggen, 7 Wsp Gerste, 2 Wsp Hafer, 8 Schf Erbsen, 2 Schf Buchweizen. 1686: 1 Lehnschulze mit 2 eigenen Hf, 4 DreiHfr (1 Krüger; 2 waren vormals Koss), 2 Koss mit dem wüsten KossAcker, 3 Freihäuser; Vw, jetzt von einem Vogt verwaltet; Brandtmühle: die Windmühle liegt jetzt wüst.

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1705: 5 B mit je 12/5 Hf, 2 Koss, 5 Freihäuser (1 Zolleinnehmer); Vw. (Der Lehnschulze ist nicht genannt, gehört zum Amt Gramzow). 1711: 6 Hfr, 14 Koss, 1 Erbmüller mit 2 Gängen (Brandmühle), 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 14 Hf ä 9 gr 7 d. 1727: Vw S. hat 892 Mg Acker 284 Mg Wiese, 26 Mg Gartenland (Obst-, Küchen-, Tabaksland); 40 Kühe, 20 Stück Güstevieh, 700 Schafe; Schweine, Federvieh. 1735: 6 B, 6 Koss, 18 Häuslinge, 2 Fischer, 1 Müller, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 24 Knechte, 18 Mägde; 12 Hf. 1745: 1 Vw, 6 B, 6 Koss. 1756/57: SchulamtsVw mit Land zu 5 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 8 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Schulamt, Vw, Schäferei; 6 B, 6 Koss, 30 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 46 Feuerstellen (24 in Familienhäusern). 1795: Das alte Kloster existiert nicht mehr (amtliche Auskunft auf Anfrage Sotzmanns). 1801: Dorf und A mtssitzVw; 6 GanzB, 5 GanzKoss, 3 Bdr, 19 Einl, Krug; 18 Hf; 30 Feuerstellen; Brandmühle (s. dort); von dem ehemaligen Nonnenkloster sind noch Ruinen vorhanden (!). 1840: Schulamtssitz mit Brandmühle; 36 Wohnhäuser. 1855: 1 Pachtfischer; 3 Händler; 1 Krüger, 1 Schankwirt; 1 Bäcker; Brandmühle: Wassermühle, durch Springwasser getrieben, ist abgebrannt und außer Betrieb; 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf mit Wassermühle Brandmühle; 2 öff, 33 Wohn-, 49 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Brandmühle, b) Polizeiamt und Vw des Joachimsthalschen Schulinstituts; 6 Wohn-, 18 WirtschGeb (Brennerei) ohne Berghausen. 1882: a) Mittlerer Besitz: 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 294 Mg); kleiner Besitz: 11 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 110 Mg), 14 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 43 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3978 Mg). 1892: Ringofenziegelei (Konzession von 1888). 1897: a) 8 Bdr (1 Schuhmacher, 2 Gastwirte, 1 Bäckermeister, 1 F i s c h e r meister; 0-5 ha), 1 Fischermeister, 1 Lehrer (1, 5 ha), 1 Stationsverwalter, 1 Stationsdiätar, 1 Bahnmeister, 1 Postverwalter, 1 Restaurateurin (Bahnhofsrestaurant), 1 Weichensteller, 1 Zieglermeister; 1 Müller auf der Brandmühle (73 ha); b) 1 Schulamtspächter (Brennerei), 1 Administrator, 1 Inspektor, 1 Brennermeister, 1 Milchkühler, 1 Bdr (1 ha). 1900: a) 40 Häuser, b) 6 Häuser. 1931: 57 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 2 mit 5-10 ha, 16 mit 0, 5-5 ha. . 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 44 mit 0-1 ha (zusammen 17 ha), 6 mit 1-5 ha (zusammen 18 ha), 53 mit 10-15 ha (zusammen 618 ha), 4 aufgestockte Betriebe (16 ha), 84 ha im Bodenfonds v e r blieben. 1960: 1 LPG Typ I mit 58 Mitgliedern und 318 ha LN, 1966 in Typ III umgewandelt; 1975 Anschluß der LPG Seelübbe. 1978: VEG Blankenburg, Betriebsteil S.; LPG Seelübbe-S.; PG werktätiger Fischer S.; Bildung der LPG Tierproduktion, Sitz Seelübbe.

8. Bt Kammin; 1491 Vikarie; 1543 MK, von einem im Kloster Wohnenden kuriert, 1543, 1557 mit TKWarnitz; 1577, 1592 T K von Blankenburg, Insp Prenzlau, Ende 17. Jh, 1800, 1950 T K von Potzlow, 1624-1970 Ins p bzw. SupGramzow, seit 1970 KKr Prenzlau, etagekir cht Brand miihle, Berghausen, Bahnwärterhäuser, Ziegelei; Patr: 1543 Kloster, 1577 Kf (Amt Seehausen-Gramzow), seit 1664 bzw. 1726 das Joachimsthalsche Schuldirektorium bzw. Schulinstitut} reformierte TochterGem von Gramzow; 1592 hat die K in jedem Feld bei 3 Mg Landung, der Pfarrer erhält vom Kloster 12 Schf Roggen, vom Schulzen 2 Sch^ v o m H f r je 1 1/2 Schi Meßkorn. 9. FachwerkK des 18. Jh mit massiver OMauer, verbrettertem Dachturm über dem WGiebel, Altaraufsatz Ende 16. Jh, Kanzel von 1619. Vom Kloster ist nichts erhalten; KBau jedoch wahrscheinlich Mitte 13. Jh als SaalK mit glattem OSchluß und n anschließender Klausur. 10. 1735:217, 1774:210, 1801:221, 1817:294, 1840: 457 mit Brandmühle, 1858: a) 403 ohne Brandmühle, b) 96 ohne Berghausen, 1895: 500, 1925: 492, 1939: 370, 1946: 610, 1964: 454, 1971: 346, 1977: 320 (nur S.: 287, Oberquast: 4), 1981: 246. SEEHAUSEN,

Bahnwärterhaus 28

SEEHAUSEN

ssw Anger münde

s. Seelübbe

(Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. s. Parsteinwerder. 2. s. Par steinwerder. 3. W F M amNWUfer des Parsteinsees; Lage der Dorfstelle unbekannt; s. auch Serwest 3. 4. 1258 Sehusen (A XIII 205 OrJ. 5. 6. Bis 1356 Markgraf über das Dorf mitOUG und 12 Hf, 1356 dem Kloster Chorin vereignet; 1370 verkauft Cuno Oderberg dem Kloster 6 freie Hf, die er vom Kloster zu Lehen hatte; 1371 verkaufen die Brüder C . , T . und J. Oderberg dem Kloster ihren Besitz, 6 Hf auf dem Felde S., G. Reinickendorf läßt dem Kloster sein von H. Oderberg ihm überlassenes Gut auf. 7. 1258: Dorf mit Insel im Parsteinsee. 1356: Wüstes Dorf. 1371: Feld S. am Parsteinsee. 1573: Die Koss zu Serwest haben u.a. Plätze "an der Sehuschen straße". Nicht wieder besiedelt, im Gebiet des Amtes (Forst) Chor in aufgegangen; auf der Halbinsel im Parsteinsee später das Etabl Parsteinwerder (s„ dort) errichtet. 8.-10. SEEHOF

s. Ahrensdorf

SEELEN, SEELER, SEELERS THEEROFEN SEE LÜBBE

s. Sähle

ssö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez mit Bahnwärterhaus 28 Seehausen und den Abb Dree Brök, Kietz, Modderort, Mühleribruch, Siefertshof (Tanger), b) Rg, GutsBez,

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2.

3.

4.

5. 6.

1928 mit Gern S. vereinigt; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Dree Brök, Kietz, Modderort, Mühlenbruch und Siefertshof; 1974 in Gern Bietikow eingemeindet. 1860: a) 2551 Mg (10 Mg Gehöfte, 26 Mg Gartenland, 2111 Mg Acker, 246 Mg Wiese, 100 Mg Weide, 58 Mg T 0 r f ) , b) 497 Mg (2 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 433 Mg Acker, 60 Mg Wiese); 1900: a) 678 ha, b) 142 ha; 1931: 820 ha. Angerdorf mit K (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827); 0, 7 km sw S. Etabl Modder ort und Kietz, 2 km s S. Etabl Mühlenbruch (MB1 von 1887/89); jüngerer Kietz (Krüger S. 183). 1262 Seelube ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Urkundeninventar des Sabinenklosters Prenzlau), 1319 in villa Selubbe (A XIII 489 Kop), 1375 Selibbe (Dorf), Selubbe (See) (Landbuch S. 283 f), 1434 Serlibbe (Rep. 78 Kopiar Nr. 5, fol 55), 1472 Sellube (Rep. 78 Kopiar N r . 15, fol 44), 1486 to Selebe (Rep. 78 Kopiar N r . 16, fol 47), 1498 zu Seloiv (eb. fol 104). Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal und Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. Im Ma Pertinenz der Burg Blankenburg? Im 14. Jh mehrere Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1319 V.Blankenburg über Rechte, 1319 an das Kloster Seehausen veräußert; 1319-1542 Kloster Seehausen, 1542-1664 Klosteramt SeehausenGramzow über das Dorf (1332), Hebungen und den Krug (1375), seit 1466 über die Dienste des Hauses Zichow von 2 VierHfr. (s. 3. Anteil), seit 1531 auch über die Hebungen des V.Arnim zu Fredenwalde (s. 4. Anteil), mithin über das Dorf ohne Vw und einige Hebungen (1592); 1664 mit Seehausen der Joachimsthalschen Schule zur Nutzung überlassen, 1726 endgültig der Schule zugewiesen und bis 1872 vom Schulamt Seehausen verwaltet. 2. Vor 1375-1586 der Schulze zu S. über das SchulzenG mit 2 freien Hf (1375) bzw. über das SchulzenG mit 5 Hf (1586), 1586 dem v. Lindstedt erblich veräußert und von diesem zum Rittersitz ausgebaut (1592), 1593 an v . A r n i m zu Gerswalde, Stegelitz und Grünow veräußert; 1593-1687 v. Arnim über das Haus zu S. mit 6 Hf und dem See (1594, 1609) samt Schäfereigerechtigkeit und einem Hof mit 3 Hf (1645); 1687 als Pertinenz des Rg Graukloster an v. d. Knesebeck veräußert, von diesem 1689 an Bartts Erben wiederkaufsweise, der das Vw S. 1691 an die Joachimsthalsche Schule abtritt; 1698 vom Lehnsinhaber des Rg Graukloster, v. Chwalkowsky, reluiert, 1699 im Tausch gegen kf Besitz in Britz bei Berlin ans Amt Gramzow abgetreten; 1699-1872 Amt Gramzow über das Vw S. bzw. über Jurisdiktion und Polizeigewalt im 19. Jh, Vw S. 1811 ohne obrigkeitliche Rechte v e r äußert. 3. Vor 1319 bzw. vor 1446-1466 V.Blankenburg (1319 s. 1. Anteil; 1446 zu Zichow) bzw. v . A r n i m zu Zichow über Hebungen (1446 an v.Greiffenberg verpfändet) und Dienste von 2 VierHfr (1466), 1466 an Kloster Seehausen veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1355 H. Wulf, 1355 bis nach 1375 Bürger Franke zu Prenzlau über die Bede von 43 Hf und Wagendienst (1355) bzw. über die Getreidebede und zusammen mit M. Theolonarius über die Geldbede (1375); daneben der Prenzlauer Bürger H. Hoppe über die Pacht von 8 Hf und Hebungen von Hf an zwei Orten (1375), später über die Bede (1441) sowie über Pächte als Afterlehen des Klosters Seehausen; 1442 Angefällsrecht auf die Besitzungen d e s O . Hoppe zu Prenzlau an v.Arnim, vor 1472 bis 1531 v . A r n i m zu Fredenwalde über Hebungen (1472, 1498), 1531 an das Kloster Seehausen veräußert (s. 1. Anteil).

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5. Um 1262 Nonnenkloster (Sabinenkloster) zu Prenzlau über Hebungen in S., danach an das Heiliggeist-Hospital veräußert? Vor 1375 bis nach 1684 Heiliggeist-Hospital zu Prenzlau bzw., seit der Reformation, die Kastenherren des Gotteskastens zu Prenzlau über die Pacht von 2 Hf (1375) bzw. von 3 VierHfr (1592, 1684). Um 1375 hat außerdem der Prenzlauer Bürger Gerold die Pacht von 2 1/2 Hf. 7. 1262: Dorf. 1375: 53 Hf; 4 PfarrHf (1 besitzt ein B, 3 hat ein Kolone des P f a r r e r s ) ; SchulzenG mit 2 freien Hf; 1 Hf ist wüst, alle anderen sind besetzt; Krug; 30 KossWörden (24 sind besetzt), gehören zu den Hf; ein See beim Dorf namens Seelübbe mit 5 Garnzügen (gehört dem Kloster); Nachbemerkung: vor 2 Jahren wurden 3 1/2 Hf wüst; in diesem Dorfe wohnt ein Landschöffe namens H. Hoppen (Koppern), hat 4 Hf. 1476: Kloster Seehausen gestattet der Stadt Prenzlau das Ziegelerdegraben auf seinen Gütern, besonders auf der FM S. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 4 VierHfr, 6 DreiHfr, 2 ZweiHfr; noch 3 wüste Hf, läßt der Hauptmann von Gramzow pflügen, 5 Hf hat J . v. Lindstedt unt e r m Pflug, dgl. 2 KossHf; 1 Hirte. 1578: 13 B, 1 Hirte; 42 Hf. 1586: LehnschulzenG mit 5 Hf, etlichen KossÄckern und einem See. 1588: 13 B, 1 Schmied, 1 Hirte; 47 Hf (4 PfarrHf, nutzen die B). 1592: 13 Hfr: 1 Setzschulze mit 4 Hf, 6 VierHfr (1 mit 2, 1 mit 1 PfarrHf, beide mit je 1 Hf eines wüsten BHofs), 6 DreiHfr (2 haben je 1 wüste Hofstätte, 2 die wüste Küsterei, 1 einen wüsten KossHof, 2 je 1/2 Hf des wüsten BHofs); 1 Koss (1592 neu angebaut), 1 Hirte; 43 PachtHf und 3 PfarrHf; v. Lindstedts Rittersitz; KLand, alter Pfarrhof (genutzt von 2 B) mit 4 Hf (1 soll zu v. Lindstedts Gehöft geackert sein). 1593: Vw und Ackerhof der v.Arnim zu S. 1624: 12 B, 4 Koss; 44 schoßbare Hf. 1645: Das Haus des v.Arnim mit 6 Hf, dem See, einer Schäfereigerechtigkeit von 400 Schafen, 1 Hof mit 3 Hf f r e i (wüstliegend). 1652: Auf dem Gramzow-Seehausener A mtsanteil hat Baron v. Berlipsch 300 Mg angenommen und mit Familien besetzt. 1664: Vorhanden sind 3 Hfr, 2 Freihäuser; wüst sind 11 Hfr, 1 Koss; unter den 11 wüsten Hfr ist ein bebauter BHof mit 14 Hf, der teils verpachtet, teils vom Amt Gramzow administriert wurde. 1682: 5 bewohnte BHöfe (1 FreischulzenG, 1 Freistelle). 1684: Ein Rittersitz der Frau Bartt (Pfandbesitz). 1686: 5 B: 1 Setzschulze mit 4 eigenen und 4 wüsten Hf (ist der 1664 genannte BHof mit den vormals 14 Hf), 3 mit je 4 eigenen und 4 wüsten Hf, 1 mit 4 eigenen und 3 wüsten Hf; 1 Koss mit 1 wüsten Hf, 1 Freimann mit 1 wüsten Hf. 1697: Vw S. mit Geb, 2 Gärten, 9 RitterHf, 1 Koss. 1705: 6 Hfr: 1 GSchulze mit 6 Hf (1 PriesterHf, 1 wüste Hf), 2 B mit je 4 ErbHf, 1 P f a r r - und 1 wüsten Hf, 2 B mit je 5 Hf, 1 B mit 3 E r b - und 1 wüsten Hf; 2 abgebrannte BHöfe mit je 4 E r b - und 1 wüsten Hf; 2 Freileute (1 Kalkbrenner). 1711: 11 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Kostknecht, 1 Hirt mit Vieh; 44 Hf ä 9 gr 7 d.

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1731: Vw S.: 411 Mg Acker (ä 180 QR), keine Wiese; 8 Stück Kühe, 4 Stück Güstevieh, 400 Schafe; Schweine, Federvieh; ein F a m i lienhaus; der Arrendator; 11 Personen. 1735: 9 B, 11 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Hirt, 36 Knechte, 19 Mägde; 44 Hf. 1745: 1 Vw, 9 B. 1748: Kgl Vw mit 422 Mg Land (413 Mg Acker, 5 Mg Wörden, 4 Mg Garten); 6 Kühe, 3 Stück Güstevieh, 500 Schafe; 3 Wohnungen. 1756/57: AmtsVw mit Land zu je 3 1/3 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 5 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf nebst Vw und Schäferei; 11 B, 17 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 31 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1801: Dorf und ErbpachtVw; lOGanzB, 4 Bdr, 9 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug; 44 Hf; 24 Feuerstellen; das Erbzinsgut liegt in einiger Entfernung von dem Dorf. 1840: Dorf und ErbpachtVw (Rg); 37 Wohnhäuser. 1852: Windmühle. 1858: Konzession für BHofbesitzer Radmacher zu S. zur Errichtung einer Ziegelei mit Wohnung. 1860: a) Dorf mit 2 Abb (Ziegelei); 2 öff, 38 Wohn-, 63 WirtschGeb (Getreidemühle, Ölmühle), b) Gut; 4 Wohn-, 6 WirtschGeb. 1885: Kietz: 2 Häuser. 1900: a) 42 Häuser; 1 Gutsbesitzer (142 ha), 6 B (1 Schulze; 49-66 ha), 3 Bdr (0, 5, 6 und 14 ha), 1 Gastwirt, 1 Lehrer, 1 Altsitzer; b) 2 Häuser; 1 Besitzer (200 ha). 1931: 50 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 10 mit 0, 5-5 ha. 1949: 397 ha enteignet, davon aufgeteilt: 195 ha an 24 landlose B und Landarbeiter, 42 ha an 10 landarme B, 84 ha an 10 Umsiedler, 29 ha in Landeseigentum, 7 ha an die Gern, 1 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 22 Mitgliedern und 259 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 90 Mitgliedern und 740 ha LN einschl. der 1960 gegründeten 2. LPG Typ III, die sich noch 1960 an die 1955 gegründete LPG anschloß. 1975: Anschluß der LPG in S. an die LPG Typ IU in Seehausen. 1978: LPG S. -Seehausen zur LPG Tierproduktion umgebildet, Sitz S. 8. Bt Kammin; 1543: lange Zeit aus Gramzow kuriert worden, 1577, 1690, 1800, 1950 TK von Bertikow, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Prenzlau; eingekircht Siefertshof und 3 Bahnwärterhäuser; Patr: 1543 Kloster Gramzow, 1577, 1592, 1684 Kf, seit 1726 endgültig das Joachimsthalsche Schuldirektorium bzw. Schulinstitut; 1375 vier PfarrHf (1 besitzt ein B, 3 hat der P f a r r e r einem Kolonen verpachtet); 1543 wüster Pfarrhof mit 4 PfarrHf; 1588 vier PfarrHf (von den B genutzt); 1592 alter Pfarrhof, genutzt von 2 B, der P f a r r e r erhält von jeder Hf 1 Schf Meßkorn; es sollen vier PfarrHf da sein, 1 soll zu v, Lindstedts Gfthöft geackert sein, 3 werden von 2 B geackert, der P f a r r e r soll laut Abschied von 1589 die Pacht erhalten; wüster Kisterhof (der Küster wohnt in Bertikow) von 2 Ruggen Land (gebrauchen 2 Leute); die K hat 2 Wörden, ein Kamp von 4 Mg und eins von 3 Mg und ein Stück Acker von 2 Mg; 1705 drei PfarrHf (haben der Schulze und 2 B); 1731 e r hält der Prediger vomVw S. 9 Schf Roggen.

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9. Im Kern rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, im 18. Jh stark verändert, WTeil von 1898, ursprüngliche Fenster z . T . noch erkennbar, Altaraufsatz von 1607, später zum Kanzelaltar umgestaltet. 10. 1735: 168, 1774: 194, 1801: 236, 1817: 193, 1840: 308, 1858: a) 292, b) 36, 1895: 305, 1925: 377, 1939: 348, 1946: 460, 1964: 311, 1971: 281, 1977: 228 und 5 (Bahnwärterhaus 21), 1981: 211. SEE RANDSTRASSE SENFTENHÜTTE

s. Joachimsthal sö Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt, 1. Dorf, GemBez; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 775 Mg (18 Mg Gehöfte, 33 Mg Gartenland, 668 Mg Acker, 21 Mg Wiese, 30 Mg Weide, 5 Mg Torf), 1900: 176 ha, 1931: 176 ha. 3. Kol "Hüttendorf" etwa 4 km n Dorf Chorin(chen), Gasse (Pr. Br.Rep. 2 A, Plankammer der Regierung Potsdam, Domänen-Karte«, Kr. Angermünde Nr. 316, Plan von der Liepeschen Forst im Amt Chor in von 1767); mehrere Gassen und K (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826). 4. 1705 wegen der Chorinschen Glaß Hütte (Pr. Br.Rep. 2, F. 2155, fol 25), 1748 alte Glas Hütte zu Chorin (Pr. Br.Rep. 2, D. 6846), 1751 auf der alten Glaß-Hütte (Pr. Br.Rep. 2, D. 6775, fol 103), Alte-Hütte (eb. fol 111), 1757 auf der alten Hütte, Altes Hütten Vorwerck (Pr. Br.Rep. 2, D. 6776, fol 55 und 93), 1765 Alt Hüttendorff (Pr. Br.Rep. 2, D. 6885, fol 21), 1784 Senftenhütte (Pr. Br.Rep. 7 Chorin 390); bei Bratring II S. 548 Name S. falsch zu Neue Hütte zugeordnet. 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1704: Plan zum Bau einer Glashütte bei Chorin in der Chorinschen Heide. 1705: Arrendekontrakt mit dem Mühlenmeister Christian Puhlmann vom Berliner Mühlendamm über die Anlegung und Pachtung der neuen Glashütte, mit Land, u.a. am Felde Golzow, Wohnungen für ihn und die Arbeiter, f r e i e s Brauen und Branntweiribrennen; Verwendung des Inventars der zu Pinnow eingegangenen Glashütte gegen Bezahlung ans Amt Mühlenbeck. 1715: Glashütte von 15 Gebind, Glasofen; Wohnhaus von 15 Gebind, Scheunen, Ställe, Brau- und Branntweinhaus vonn 11 Gebind, Glaskammer; Wohnhaus des Glasmeisters von 5 Gebind, 2 aneinander gebaute Häuser, 2 Glasmacherhäuser, 1 Wohnhaus der Schürer, 1 Wohnhaus des W e r k e r s von 4 Gebind; K von 6 Gebind. 1718: Bau weiterer Arbeiterhäuser; Übernahme der Glashüttenpacht durch Senff, Vater und Sohn. 1723: 1 Arrendator, 11 Glasmacher, 2 Schürer, 13 Tagelöhner (Holzhauer, Aschenschweier), der Schulmeister, der Hirte, 2 Lehrjungen; Pertinenzien der Glashütte: Ackerbau zu 2 Wsp Winterkorn-, 1 Wsp 20 Schf Gersten-, 18 Schf Hafer-, 4 Schf Erbsensaat; 8 Kühe, 8 Stück Güstevieh, 24 Ochsen; Schweinezucht. 1732: Die Chorinsche Glashütte hat 462 Mg Land (325 Mg Acker, 61 Mg Wiese, 14 Mg Gartenland). 1733: Auf der Chorinschen Glashütte wohnen der Herr Senff, 3 Glasmacher, 12 Leute, 2 Schürer, der Schulmeister, 2 Aschenbrenner, der Planteur, 1 Tagelöhner.

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1739: 10 Glasmacher und 2 Jungen, 2 Schmelzmeister oder Schürer, 2 Schür jungen, 4 Jungen, 1 Stampfer, 1 Hafenmacher, 2 Eiribinder, 1 Formmacher, der Schmied, der Maurer, 1 Planteur, 1 Aschenbrenner, 1 Schulmeister; Brauerei bei der Glashütte, Branntweinbrennerei; 463 Mg Land (ä 180 QR). 1747: Verlegung der Glashütte in die Nähe des Amtes Chorin (s. Neue Hütte bei Chorin) wegen bequemerer Holzanfuhr. 1748: Gesuch von 16 französischen Refugiertenfamilien um Überlassung der alten Glashütte zur Anlegung eines Dorfes; bei der Glashütte sind noch 18 Geb vorhanden, nur 4 davon kg, 14 gehören den alten Glasmachern und Tagelöhnern, die sich durch allerlei Handarbeit bei der Glashütte ernähren; Gesuch wird abgelehnt. 1751: Kleines Vw, dessen Land in verschiedenen kleinen Kämpen in der Heide liegt; vorhanden sind 25 Familien: 1 Glasführer und Krüger, 2 noch bei der neuen Hütte arbeitende Glasmacher, 2 ebenda arbeitende Schürer, 1 ebenda arbeitender Tonstampfer, 1 Aschenschweler (vorher Glasmacher), 1 Glasmacherswitwe, 2 Holzhauer, 1 Tischler, 1 Schneider (vormals Küster, jetzt Aschenschweier), 1 Leineweber und Küster, 9 Tagelöhner, 1 Spinnerin, 6 einzelne Einl (Tagelöhnerfrauen); z . T . wohnen zwei und mehr unter einem Dach, in getrennten Wohnungen, einige Wohnungen stehen leer; jede Familie nutzt einen besonderen Garten. 1756/57: AmtsVw Alte Glashütte mit Land zu 1 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse, 2 Wsp 2. Klasse und 1/6 Wsp 3. Klasse bzw. 3 1/12 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: 20 Einwohner auf der alten Hütte, teils Eigentümer, teils Einwohner in herrschaftlichen Wohnungen, keine Einl; geben Gartenzins; 1 Krug auf der alten Glashütte; insgesamt 26 Wirte; das Alte Hütten-Vorwerk wird zur Unterbringung der Arbeitsleute auf der (neuen) Glashütte ausgesetzt, damit diese nicht aus dem Lande gehen, wenn die Glashütte eingeht. 1764: Übergabe des Choriner AmtsVw Alte Hütte an die 1763 angesetzten 5 Kolonistenfamilien aus der Grafschaft Isenburg Wettersbach (Wechsterbach, Wiedersbach); Gründung der Kol Alt Hüttendorf. 1765: Verteilung der Vw Alt Glashüttendorfschen Geb unter die 5 Kolonisten: einer erhält das halbe Brauhaus nebst 1/2 Scheune und Stall, einer e r hält die andere Hälfte, zwei erhalten je 1/2 Vw mit Stall, der 5. das Familienhaus mit Krug; 418 1/2 Mg VwLand, davon 348 1/2 Mg Acker, kommen auf jeden Kolonisten je 69 1/2 Mg Acker. 1775: Alte Hütte bei Chor in: K - und Kolonistendorf, haben das ehemalige Vw inne; 17 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 17 Feuerstellen. 1790: Kolonistendorf Alte Hütte: 5 HalbB, 35 Bdr, 11 Einl, 1 Krug. 1801: Kol Alte Hütte oder Alt-Hütte ndorf zwischen Groß Ziethen und Chorinchen, 1763 etabliert; 6 HalbB, 27 Bdr, 10 Einl, Krug; 40 Feuerstellen. 1836: 5 Kolonisten, 40 Hausstellen; alles Eigentum. 1840: Kol mit Unterförsterei Senftenthal; 46 Wohnhäuser. 1855: 6 Händler (3 Pferdehändler); 1 Krüger; 3 Hausierer. 1860: KolDorf; 3 öff, 51 Wohn-, 72 WirtschGeb. 1882: Mittlerer Besitz: 8 Koss mit 30-100 Mg (misammen 537 Mg); kleiner Besitz: 37 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 460 Mg), 15 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 46 Mg).

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1897: 1 GemVorsteher (7 ha), 3 Kolonisten und Pferdehändler (21-22 ha), vi I 7 Bdr (1 Handelsmann; 2-11 ha), 2 Gastwirte (5 und 13 ha), 1 Schmiedemeister (0,5 ha), 1 Bäcker und Materialist (1 ha), 1 Lehrer, 1 pensionierter Feuer mann ( ! ) , 2 Rentiers. 1900: 80 Häuser. 1931: 88 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit 20-100 ha, 11 mit 10-20 ha, 9 mit 5-10 ha, 52 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 15 mit 0-1 ha (zusammen 10 ha), 3 mit 1-5 ha (zusammen 15 ha), 1 mit 5-10 ha (7 ha), 19 aufgestockte (74 ha). 1956: 1. LPG, Typ I, 1957 mit 30 Beschäftigten und 53 ha LN, 1959 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ in mit 73 Mitgliedern und 333 ha LN, 1 LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 54 ha LN, 1964 zur LPG Typ III übergetreten. 1975: Zusammenschluß der LPG Typ IH in Groß und Klein Ziethen und S. zur LPG Klein Ziethen. 8. 1741, 1932 T K von Herzsprung, Insp/Sup/KKr Angermünde, 1950 von Kloster Chorin, KKr Eberswalde, eingekircht Senftenthal und Neue Hütte (bei Chorin); 1778, 1950 französisch-reformierte T K von Groß Ziethen; Patr: Kg bzw. Fiskus. 9. Ursprünglich K von 6 Gebind (1715); jetzt rechteckige FeldsteinK von 1806 mit Backsteinturm von 1931, z . T . verputzt; Glocke von 1728. 10. 1733: 124, 1739: 122, 1757: 117, 1774: 123, 1790: 190, 1801: 235, 1817: 244, 1840: 383, 1858: 472, 1895: 520, 1925: 407, 1939: 392, 1946: 509, 1964: 344, 1971: 305, 1981: 250. SENFTENTHAL

sö Joachimsthal

(Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Chorin (vormals "Liepe") bzw. Amt Chorin; 1929 in Gern Chorin(chen) eingemeindet; 1931, 1957 Forsthaus, Wohnplatz von Chor in. 2. 1860, 1900: s. Amt Chor in, 1931: s. Gern Chor in. 3. ForstEtabl 1 km s Senftenhütte (MB1 1555/3049 Gr. Ziethen von 1888/89). 4. 1830 Senftenthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 186). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Oderberg bzw. Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Liepe in Oderberg. 7. 1829: Neuerbautes UnterförsterEtabl im Lieper Revier für den Britzer Belauf auf der geradegelegten Straße von Britz nach Ziethen; 1830 amtlich benannt. 1840: Unterförsterei, zu Senftenhütte gehörig; s. Senftenhütte. 1860: Forsthaus S. im SchutzBez Britz; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: 1 Kgl Förster zu S. 1900: s. Amt Chor in. 1927: Forsthaus. 1931: s. Gem Chor in. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde-Finow, R e v i e r f ö r sterei S.

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8. Eingekircht in Senftenhütte. 9. 10. 1840: s. Senftenhütte, 1858: 5, 1895: s. Amt Chor in, 1925:4, 1939: s. Gern Chor in. SERWEST

nw Oderberg

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez, 1928 GutsBez Buchholz eingemeindet; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Buchholz und Chausseehaus Serwest, 1950 auch mit Wärterhäuser, 1957 auch mit Parsteinwerder, 1957, 1971 Gern mit den Ortsteilen Buchholz und Wärterhäuser, 1964, 1971 mit Ortsteil Parsteinwerder. 2. 1860: 1339 Mg (30 Mg Gehöfte, 1007 Mg Acker, 302 Mg Wiese), 1900: 727 ha, 1931: 1198 ha. 3. Straßendorf mit K (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826); auf W F M S. ; 4 km nö S. "Lindenberg", an NSpitze des Parsteinwerders, alt- und jungslawische Siedlung 8. -12. Jh (Corpus S. 38). 4. 1258 Seruetiz (A XIII 206 Or), 1261 Conradus de Serwitiz ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 1), 1317 Zerwetitz (eb. U 35; A XIII 238 Zerwetiz), 1338 Zerwyz (eb. U 52), 1375 Serwis, Serwiz, Serwys (Landbuch S. 71 und 157), 1459 Servest (A VIII 420), 1573 Seruist (Pr. Br. Rep. 2, D. 6803, fol 46), 1608 Serbest ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 83, fol 277). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1317 Markgraf über das Dorf; 1317-1542 Kloster Chorin, anfangs nur über das Obereigentum, Dorf und See noch in unmittelbarem Besitz der v. Oderberg, seit 1327 über das halbe Dorf der Brüder T . und A . v. Oderberg, seit 1338 über die Hälfte der C. und H. v.Oderberg, mithin überganz S. (1375); 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1258: Dorf, im Grenzbereich des Klosters Mariensee (Chorin) genannt. 1375: 38 Hf (4 PfarrHf, 4 SchulzenHf); Krug; 14 Koss; See namens "Seruis". 1393/94: Inquisition gegen Waldenser, u.a. in S. 1459: Wüstes KDorf; (1527, 1540 in Abgabeverzeichnissen noch nicht g e nannt). 1530: Der Krüger Palm Werder zu S. 1557: KDorf (s. 8.) 1573: Hier wohnen nur Koss, keine Hfr; gebetener Schulze, wird an- und abgesetzt; 14 Koss mit Haus und Hof, Ackerhöfchen, einigen Plätzen oder Mg Land im Felde, Plätze u.a. !'an der Sehuschen straße" (s. Seehausen/Kr Eberwwalde); der Hirte mit Wohnhaus und Ackerhöfchen dabei; ein Küster; die K hat 6 1/2 Mg Land und eine kleine Wiese zu 2 kleinen Fuder Heu; der Pfarrer erhält 16 Schf Roggen, 3 1/2 Schf vom gerodeten Land. 1578: 14 Koss, 1 Hirte. 1624: 14 Koss. 1650: 4 Koss vorhanden, 1653, 1662: 3 Koss. 1687/88: Es haben nur lauter Koss darin gewohnt; von 14 Stellen sind 10 wüst; die wüsten KossAchterhöfe haben die Einwohner unter sich geteilt.

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1711: 14 Koss, 1 Hirt ohne Vieh. 1734: 13 Koss (1 GSchulze), der Hirt vom Ackerhof, der Krüger, Ochsenhirt, Kuhhirt, Feldhüter, Gänsehirt; 1733: 18 Wirte; schlechter Acker; Wiese; Hütung in der Heide; Holzung; Nahrung: Tabakbau, Tage lohn. 1745: 14 Koss. 1757: 13 Koss (1 GSchulze), 1 Krüger, der Hirte vom Ackerhof, 1 Schneider (Bdr), 4 Paar, 2 einzelne Einl, 1 Ochsenhirt, 1 Kuhhirt, 1 Feldhüter, 1 Schulmeister; 19 Wirte. 1775: K - u n d KossDorf; 14 Koss, 13 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 27 F e u e r stellen. 1801: Dorf; 13 GanzKoss, 3 Bdr, 7 Einl, Schmiede, Krug; 31 Feuerstellen. 1836: Der Erbkrüger, 13 Koss (1 Schulze); 14 Haüsstellen. 1840: Dorf; 32 Wohnhäuser. 1855: 2 Händler; 1 Krüger; 1 Hausierer. 1860: Dorf; 3 öff, 34 Wohn-, 58 WlrtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 mit 600-1000 Mg (704 Mg); mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (657 Mg!), 6 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1114 Mg), 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 308 Mg); kleiner Besitz: 9 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 99 Mg), 12 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 23 Mg). 1897: 7 Koss (32-42 ha), 8 Bdr (1 Materialist, 1 Bahnwärter; 0-25 ha), 1 Gastwirt (9 ha), 1 Schmiedemeister (2,5 ha), 1 Stellmacher meister (1 ha), 1 Bauunternehmer, 1 Lehrer, 1 pensionierter Landbriefträger, 5 Bahnwärter, 1 pensionierter Weichensteller, 1 KossSohn, 1 Witwe, 1 Rentner. 1900: 50 Häuser. 1931: 70Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 11 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 38 mit 0, 5-5 ha. 1946: 555 ha enteignet; aus der Bodenreform entstandene Betriebe (1951): 21 mit 0-1 ha (zusammen 13 ha), 9 mit 1-5 ha (zusammen 28 ha), 33 mit 10-15 ha (zusammen 389 ha), 3 aufgestockte (10 ha), 37 ha im Bodenfonds verblieben. 1953: 1. LPG, Typ I; 1955 LPG Typ III gegründet (der sich die LPG Typ I anschloß), 1957 mit 9 Beschäftigten und 378 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 82 Mitgliedern und 724 ha LN. 1975: Anschluß der LPG in S. an die LPG Typ III in Brodowin. 1977: LPG Brodowin, Außenstelle S. 8. 1459 KDorf (wüst), Sedes Angermünde; Pfarre 1557, 1600 aus Groß Ziethen kuriert; 1687/88 wird die Kvon Brodowin aus kuriert, da die P f a r r e in Groß Ziethen mit einem französischen Prediger besetzt ist; 1734, 1970 TK von Brodowin, Insp/Sup/KKr Anger münde; eingekircht 1577, 1713 und wieder 1932, 1950 Vw Buchholz; Patr: 1573 Kf (Amt Chorin), im 19. Jh Fiskus; 1375 vier PfarrHf; 1573 erhält der P f a r r e r 16 Schf Roggen, 3 1/2 Schf vom gerodeten Land, die K hat 6 1/2 Mg Land und eine kleine Wiese zu 2 kleinen Fuder Heu. 9. Rechteckige FeldsteinK 2. Hälfte 13. Jh, Giebel mit Blenden, abgetrepptes WPortal, Fenster spater verändert, Fachwerkturm über demWGiebel von 1728; Glocke von 1596. 10. 1733: 111, 1757: 130, 1774: 129, 1801: 169, 1817: 162, 1840: 240, 1858: 284, 1895: 310, 1925: 360, 1939: 431, 1946: 551, 1964: 465, 1971: 430, 1981: 351.

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SIEBERSHOF

sw Greiffenberg

(Ucker mar k/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez; 1928 GutsBez S. mit Gern Greiffenberg vereinigt, das w S. zwischen dem Wege von Wolletz nach Steinhöfel und dem Forsthaus Louisenthal belegene Waldstück mit Neuhaus, Friedrichsfelde und einem Teil der Forst Görls dorf zur Gern Neuhaus; 1931 Wohnplatz von Greiffenberg. 2. 1860: 1583 Mg (17 Mg Gehöfte, 1400 Mg Acker, 126 Mg Wiese, 40 Mg Wald), 1900: 424 ha, 1931: s. Greiffenberg. 3. GutsEtabl 1, 6 km wsw Peetzig (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); auf einem Teil der FM Peetzig. 4. 1826 Sibershof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 40). 5. Bis 1849 PatrimonialG Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1819-1825 Friedrich Wilhelm Siber und Amtmann Rehfeld gemeinsam über das Rg Peetzig, 1825 Teilung, 1825-1834 Siber über das auf seiner Hälfte von Peetzig angelegte G u t s . , 1834-1835 Ernst Wilhelm Hoefer, 1835-1840 Ökonom Winter feldt, 1840-1841 Georg Carl v. Scheven, 1841-1845 Bühring, 1845-1852 Graf Carl v. Moltke, 1852-1872 Graf Friedrich Wilhelm v. Redern. 7. 1825: Teilung der FM Peetzig; Siber übernimmt 1596 Mg zum neuerbauten Vw (Antrag auf Baugenehmigung 1824) und beantragt nunmehr den Namen S. (amtliche Bestätigung 1826 veröffentlicht). 1840: Vw; 4 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 7WirtschGeb. 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (1696 Mg). 1897: s. Peetzig. 1900: 1 Haus. 1931: s. Greiffenberg. 8. Eingekircht in Greiffenberg. 9. 10. 1840: 52, 1858: 56, 1895: 9, 1925: (nicht erwähnt). SIEBERTSHOF sWoldegk (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Fürstenwerder; 1931, 1957 Wohnplatz von Fürstenwerder. 2. s. Fürstenwerder. 3. Etabl 2,2 km ssö Fürstenwerder (MB1 1234/2647 Fürstenwerder von 1882/84). 4. 1861 Siebertshof (Ortschaftsstatistik S. 6). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Herrschaft Wolfshagen. 7. 1860: Abbau; s. Fürstenwerder. 1900: Abb S. (34 ha). 1927: Abbau. 1931: s. Fürstenwerder. 8. Eingekircht in Fürstenwerder. 9. 10. 1858, 1895: s. Fürstenwerder, 1925: 10, 1939: s. Fürstenwerder. SIEDLUNG

s. Bruchhagen

SIEDLUNG

s. Günterberg

SIEDLUNG

s. Neuendorf und Oderberg

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SIEDLUNG

s. Hohensaaten

SIEDLUNG

s. Vierraden

SIEDLUNG II

s. Zehdenick

SIEDLUNG EIGENE SCHOLLE SIEDLUNG STASZAK SIEFERTSHOF

s. Schwedt/Oder

s. Günterberg

s Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubranderiburg. 1. Abb Tanger, GemBez Seelübbe, bzw. G u t s . (s. 4.); 1931, 1957 Wohnplatz von Seelübbe. 2. s . Seelübbe. 3. Etabl "Tanger" 2, 75 km sw Seelübbe (MB1 1321/2749 Bietikow von 1887/89), an dessen Stelle später "Siefertshof" (Karte des Kr Prenzlau von 1921). 4. 1887/89 Tanger (MB1 S. 3 . ) , 1921 Siefertshof (Güteradreßbuch S. 66). 5. AmtsG Prenzlau. 6. 7. 1895: 1 Haus, genannt Tanger (F1N). 1900: s. Seelübbe. 1921: Gut S . , 172 ha groß. 1931: Gut; s . Seelübbe. 8. Eingekircht in Seelübbe. 9. 10. 1895: (9), 1925: 49, 1939: s. Seelübbe, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 14. SPEERSHAUSEN

s. Prenzlau

SPERLINGSHERBERGE sw Anger münde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Ausbau, GemBez Groß Ziethen; 1931, 1957 Wohnplatz von Groß Ziethen. 2. s. Groß Ziethen. 3. Etabl 3 km nw Groß Ziethen (MB1 1555/3049 Groß Ziethen von 1888/89). 4. 1888/89 Sperlingsherberge (MB1 s. 3 . ) . 5. AmtsG A ngermünde. 6.

-

7. 1895: 3 Häuser. 1900: s. Groß Ziethen. 1927: Abbau. 1931: s . Groß Ziethen. 8. Eingekircht in Groß Ziethen. 9. 10. 1895: (21), 1925: 17, 1939: s. Groß Ziethen. SPERRENWALDE

s . Groß, Klein und Mittel Sperrenwalde

GROSSSPERRENWALDE sw Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubranderiburg, 1. Rg, GutsBez, 1928 in Gern Groß S. umgewandelt; 1931, 1957 Gern mit dem Wohnplatz Bahnhof Groß Sperrenwalde; 1961 in Gern Beenz eingemeindet, 1971, 1977 Ortsteil von Beenz. 925

2. 1860: 2748 Mg (28 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 2200 Mg Acker, 400 Mg Wiese, 80 Mg Weide, 20 Mg Torf), 1900: 647 ha, 1931: 647 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826); auf der WFM Sperrenwalde; FIN Klosterwiese (Lippert, Flurnamen, S. 111). 4. 1269 Theodoricus de Sparrewalde (A XXI 2 Or), 1375 Sperenwolt (Landbuch S. 267), 1439 Sparrenwalde (Rep. 78 Kopiar Nr. 6, fol 41), 1472 zu Spornenwalde (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 44), 1604 zu Großen Sperenwalde ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 101, fol 268). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1375 haben die Prenzlauer Bürger Hoppe, Drense und Melmeker Pacht und Bede, Hoppe von 6 Hf, Drense von 3 Hf, Melmeker von 3 Hf und Hebungen von 2 Hf, die übrige Pacht und Bede hat E . Sperrenwalde, einen Hof mit 12 Hf G. Sperrenwalde, Hoppe 2 KossWörden; seit dem 15. Jh ist die FM geteilt: v. Sperrenwalde hat ein Drittel (s. Klein Sperrenwalde), dem v.Arnim werden 1439 zwei Teile (2/3) verliehen (= Groß S.); 1439-1872 v.Arnim zu Fredenwalde, Götschendorf und Groß S. über 2 Teile der Dorfstätte S. (1439) bzw. der WFM (1536) bzw. einen Rittersitz (1566), seit Erbteilung zwischen den v.Arnim zu Fredenwalde und zu Götschendorf im Jahre 1592 über 2 Rittersitze in Groß S. (1608); 1622 halb Groß S. mit dem Rittersitz des v.Arnim zu Fredenwalde wiederkaufsweise dem Rat zu Prenzlau veräußert und ihm, da nicht reluiert, 1718 eigentümlich zugeschlagen; 1718-1766 als KämmereiVw verwaltet, 1766 dem v.Arnim auf Groß S. in Erbpacht überlassen, der nunmehr ganz Groß S. besitzt, das v. Oertzensche Rg Klein Sperrenwalde mit Mittel Sperrenwalde und Oerzendorf pachtet und 1792 e r b - und eigentümlich erwirbt. 7. 1375: 60 Hf; 4 PfarrHf; ein Hof des G. Sperrenwalde mit 12 Hf in Kultur; Krug (wüst); 13 besetzte Hf, 2 für ein Jahr befreite Hf, 4 Hf entrichten nur Geldabgaben; 15 1/2 KossWörden (1 ist besetzt; Hoppe hat 2). 1439: Dorfstätte mit Äckern und Wiesen. 1486: WFM. 1528: Schloß Boitzenburg hat Jagdrechte, u.a. auf dem Feld Sperrenwalde. 1536: WFM. 1566: Wohnsitz des v.Arnim zu Sperrenwalde. 1573: Ein v. Arnimscher Pachtschäfer; 1578: dgl. 1592: v.Arnims zu S. Erbteilung: das Feld von 800 Mg wird zwischen Fredenwalde und Götschendorf geteilt; zu S. sind auch 87 1/2 Mg Wiese und 105 Mg Holz. 1608: 2 Rittersitze der v.Arnim; wohnen keine B allda. 1624: 2 Koss. 1684: Rittersitz der v.Arnim zu Götschendorf und zu Gollmitz, Gut der Stadt Prenzlau. 1687: 1 Koss. 1711: 1 Koss, 2 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer. 1734: 6 Häuslinge, 1 Müller (s. Thiesorter Mühle), 1 Leineweber, 2 Schneider, 3 Schäfer, 1 Hirte, 9 Knechte, 9 Mägde. 1744: RitterVw des Magistrats zu Prenzlau, grenzt u.a. mit Mittel Sperrenwalde und Örzendorf, besteht aus lauter Ritteracker von mittelmäßiger Qualität; in allen drei Feldern 837 Mg (ä 180 QR), 3 Mg Gärten und Wörden, 29 Mg Wiese; Pächterwohnhaus mit Stall und Scheunen, altes Darrhaus, ein Freihäuschen an der Wörde hinter der alten K (bewohnt der Schäfer), altes Schäferhaus, alter Schafstall; K a m Ende des Dorfes, ist seit dem 30jährigen Krieg wüst.

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1745: 3 Vw (1 mit 1/2 Groß S. im Besitz von Prenzlau, zwei mit je 1/4 Groß S. im Besitz der v.Arnim zu Kraatz und zu Gollmitz). 1756/57: RitterVw des v.Arnim zu Grünow und halb Groß S. mit Land zu 3 1/2 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 2 5/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse; Prenzlauer KämmareiVw mit der gleichen Menge und Güte. 1759: 1 Wohnschmied. 1775: Vw, Schäferei (vormals 2 Vw, jetzt 1, seit v.Arnim das KämmereiVw in Erbpacht genommen hat); 10 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 10 Feuerstellen (6 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Schmiede, 7 Einl; 10 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut nebst 6 Einl und Schmiede; das ehem. KämmereiVw hat v.Arnim in Erbpacht; 8 Feuerstellen. 1840: Rg; 7 Wohnhäuser. 1852: Brennerei. 1860: Gut; 8 Wohn-, 23WirtschGeb (Brennerei). 1900: 10 Häuser; 1 Administrator, 1 Statthalter, 1 Milchpächter, 1 Lehrer, 1 Haltestellenaufseher. 1931: 17 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1949: 622 ha enteignet, davon aufgeteilt: 273 ha an 38 landlose B und Landarbeiter, 258 ha an 30 Umsiedler, 49 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 16 Mitgliedern und 65 ha LN, 1959 mit der LPG Typ III in Beenz zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ IH Beenz-Groß S. mit 120 Mitgliedern und 745 ha LN, 1 LPG Typ I in Groß S. mit 14 Mitgliedern und 47 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen, dgl. Anschluß der LPG Typ I in Beenz. 1978: KAP Gollmitz, Sitz Groß S.; LPG Beenz-Groß S . , seit 1979 LPG T i e r produktion. 1980: Umbildung der KAP Gollmitz zur LPG Pflanzenproduktion mit Sitz in Groß S. 8. Bt Kammin; im Ria KDorf; nach Wiederbesiedlung der WFM K wieder benutzt, 1600 TK von Gollmitz, noch Ende 17. Jh als MK mit TK Mittel und Klein Sperrenwalde ausgewiesen, Insp Prenzlau; 1712 der MK Gollmitz inkorporiert; 1744 TK von Gollmitz, da K jedoch seit dem 30jährigen Krieg wüst ist, geht die Gern nach Gollmitz zur K; 1800, 1950 eingekircht in Gollmitz; Patr: 1744 Magistrat zu Prenzlau zur Hälfte (halb dem v.Arnim zu Groß S. gehörig); 1375 vier PfarrHf. 9. Alte K, am Ende des Dorfes, seit dem 30jährigen Krieg wüst (1744); 1852 alte KRuine noch vorhanden. 10. 1734: 69, 1774: 50, 1790: 108, 1801: 109, 1817: 123, 1840: 112, 1858: 136, 1895: 122, 1925: 224, 1939: 182, 1946: 426, 1964, 1971: s . Beenz, 1977: 219. KLEIN SPERRENWALDE

wsw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Gollmitz vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Gollmitz. 2. 1860: 2312 Mg (6 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 2081 Mg Acker, 152 Mg Wiese, 25 Mg Weide, 38 Mg Wald), 1900: 612 ha, 1931: s. Gollmitz.

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3. Gutssiedlung (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826); auf einem Teil der WFM Sperrenwalde und mit einem Teil der WFM Kröchlendorf (s. Örzendorf). 4. 1375-s. Groß Sperrenwalde; 1540 Spernwalde (Rep. 78 Kopiar Nr. 35, fol 52), 1553 zu Sperenwalde (Pr. Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 39 u. 40, fol 145), 1608 Kleinen Sperrenwolde ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 83, fol 256). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1375-1660 v. Sperrenwalde zu Gollmitz und Klein S. über einen Hof zu Sperrenwalde mit 12 Hf sowie die Pacht und Bede außer von 12 Hf (1375; s. auch Groß S.) bzw. über ein Drittel des Feldes Sperrenwalde (1540, wahrscheinlich auch schon 1439, als v.Arnim mit zwei Drittel belehnt wurde, s. Groß S . ) bzw. über einen Wohnsitz (1560); danach geteilt in die Rittersitze Klein und Mittel Sperrenwalde (s. dort; namentlich 1608), v . S p e r renwalde noch bis 1660 über das Gütlein Klein S . ; 1660-1691 Ernst August Weiler und Frau über das Gut Klein S . ; 1691-1702 der Prenzlauer Bürger und Kürschner Peter Stephan (Steffen); 1702-1713 v.Arnim zu Bietikow; 1713-1792 v. Oertzen zu Gollmitz und Erben (1791 Reichsgräfin von Callenberg, geb. v. Oertzen) über Klein S . , seit 1751 auch über Mittel Sperrenwalde, außerdem über das auf dem 1712 erworbenen Drittel der FM Kröchlendorf e r richtete Vw Oerzendorf (s. dort), 1792 an den Pächter dieser Güter, v.Arnim zu Groß Sperrenwalde, veräußert; 1792-1872 v.Arnim zu Klein S. 7. 1375: Hof des G. Sperrenwalde mit 12 Hf in Kultur; Dorf Sperrenwalde z . T . noch besetzt (s. Groß Sperrenwalde). 1540: Die v. Sperrenwalde zu Gollmitz wohnhaft haben u.a. 1/3 am Feld Sperrenwalde. 1553: Leibgedinge der Frau des Achim Sperrenwalde, u.a. ein Wohnhof zu Gollmitz oder auf de m wüsten Felde zu Sperrenwalde, den e r will bauen lassen, mit Hf, Äckern u. a. "Zubehör. 1560: Wohnsitz des J . Sperrenwalde zu Sperrenwalde. 1573: Jürgen Sperrenwaldes Pachtschäfer zu S. 1608: Klein S . , ein kleiner Rittersitz, bewohnt J . Sperrenwalde; hier wohnen keine B . 1624: 2 Koss. 1644: Gütlein. 1684: Das Gut besteht nur aus einem Gehöft; war wüst und öde seit v. Sperrenwaldes Tod, vom Nachfolger Weiler (seit 1660 belehnt, seit 1679 majorenn) wiederaufgebaut. 1711: 1 Hirt mit Vieh. 1734: 4 Häuslinge, 1 Schäfer, 1 Knecht. 1745: 1 Vw. 1756/57: Die RitterVw Klein S . , Mittel Sperrenwalde und Oertzendorf haben zusammen Land zu je 9 1/2 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 11 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei; 9 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 10 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 10 Einl; 6 Feuerstellen. 1792: Verkauf des freien Rg Mittel- und Klein S. und Oertzendorf samt Geb, Äckern u.a. Zubehör durch die Gräfin Callenberg auf Gollmitz an v.Arnim auf Groß S . , den bisherigen Pächter; die Grenze zwischen Sperrenwalde und Gollmitz ist der Bach; bleibt in Gollmitz eingepfarrt.

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1801: Vw bei Groß S. nebst 14 Einl und Forsthaus; 400 Mg Holz; 9 Feuer stellen. Das Vw Oertzendorf ist zu (Klein) Sperrenwalde gezogen. 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut; 7 Wohn-, 13 WirtschGeb. 1900: 5 Häuser; 1 Gutspächter (596 ha Pachtland). 1927: Rg. 1931: s. Gollmitz; 1939: dgl. 1949: 601 ha enteignet, davon aufgeteilt: 190 ha an 23 landlose B und Landarbeiter, 389 ha an 42 Umsiedler. 1960: 1 LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 34 ha LN, 1961 an die LPG Typ DI in Gollmitz angeschlossen. 1978: KAP Gollmitz, Brigade Klein S. 8. Eingekircht in Groß Sperrenwalde, seit dem 18. Jh (1712) in Gollmitz. 9. 10. 1734: 25, 1774: 58, 1790: 82, 1801: 72, 1817: 61, 1840: 106, 1858: 115, 1895: 114, 1925: 113, 1939: s. Gollmitz, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 155. MITTEL SPERRENWALDE

wsw Prenzlau

Uckermark - (Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. GutsEtabl zwischen Klein und Groß Sperrenwalde, 2 km sö Gollmitz am Wege von Prenzlau nach Kröchlendorf (Sotzmann 1796); auf einem Teil der FM Sperrenwalde. 4. 1608 Mittenn Sperrenwoltt ( P r . B r . R e p . 78 Kopiar Nr. 83, fol 256). 5. 6. Bis 1627 v. Sperrenwalde zu (Klein) Sperrenwalde (s. dort) bzw. zu Mittel S. (1608, 1617); 1627-1685 v. Klützow; 1685-1727 v. Berg; 1727-1751 v. Sydow; 1751 an v. Oertzen zu Klein Sperrenwalde veräußert und mit diesem zusammen 1792 an v.Arnim zu Groß Sperrenwalde. 7. 1608: Mittel S. ist ein kleiner Rittersitz, bewohnt M. Sperrenwalde; keine B. (Rittersitz ist wahrscheinlich schon 1584 vorhanden, als M. Sperrenwalde, gleichzeitig wie J. Sperrenwalde als zu Sperrenwalde e r b s e s s e n genannt wird); auf einem Teil von Klein S. 1624: 2 Koss. 1685: Taxe des Rg Mittel S.: kleines Wohnhaus, neue Scheune, Ställchen, Spieker (darin wohnen 2 Paar Hofleute), Brunnen; einige Kamp R i t t e r acker, wenig Hütung; das Gut war im Kriege öde und verwüstet; die K liegt noch bis auf den Grund verwüstet. 1687: dgl. wie 1685 und 3 wüste KossStellen ohne Acker im Felde. 1711: 1 Hirt mit Vieh. 1727: Gut; lauter Ritteracker; ein vom Instmann Carl erbautes Haus. 1734: 2 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 7 Knechte, 2 Mägde. 1744: Mittel S. grenzt mit Groß Sperrenwalde. 1745: Vw. 1756/57: s. Klein Sperrenwalde; Vw Mittel S. seit 1751 im Besitz des v.Oertzen zu Klein S. (seitdem wahrscheinlich zusammen b e w i r t schaftet). 1759: Der Schäferkostknecht. (Danach nicht mehr erwähnt, außer als Besitztitel; wahrscheinlich ganz zu Klein S. gezogen; 1801 noch als Vw genannt, aber ohne Bewohner).

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8. Ende 17. Jh T K von Groß Sperrenwalde, Insp Prenzlau; K jedoch im Kriege zerstört und noch 1685 bis auf den Grund verwüstet (s. 7.); erst vom Pfarrer in Güstow kuriert, nun (1712) von Gollmitz. 9. s. 8. 10. 1734: 24. SPIEGELBERG

s. Groß Spiegelberg

GROSS SPEEGELBERG nö Strasburg Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Klein Spiegelberg zur Gern Spiegelberg vereinigt; 1931 Gern S. mit den Wohnplätzen Groß und Klein Spiegelberg, 1957 Gern S. mit dem Ortsteil Klein S., 1964, 1971 Gern Groß S. mit Ortsteil Klein S.; 1973 in Gern Klein Luckow eingemeindet, 2. 1860: 2644 Mg (24 Mg Gehöfte, 2200 Mg Acker, 94 Mg Wiese, 7 Mg Weide, 319 Mg Wald); 1900: 709 ha; 1931: 926 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1053/2449 Pasewalkvon 1829); a u f W F M Spiegelberg; F1N Teerbrennerbruch, Teerofenbruch (Lippert, Flurnamen, S. 203 f). 4. 1331 Nicolaus Spegelberch (A XXI 146), 1538 zu Spegelsberg (Rep. 78 Kopiar Nr.32, fol 140), 1675 Gros-Spiegelberg ( P r . B r . Rep. 78 Kopiar Nr, 168 V, fol 445 5. Bis 18*49 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 A mtsG Strasburg. 6. Vor 1538-1550 v. Fahrenholz zu Lübbenow über den 6. T e i l (1538) bzw. die ganze FM S. mit OUG und Patr (1550), 1550-1674 bzw. 1702 v.Berg z u W e r below über dgl. bzw. über 2 Rittersitze (1 = Klein Spiegelberg?); 1674 durch v.Bergs Kreditoren Gut Groß S. dem v.Winterfeld wieder kaufsweise auf 30 Jahre veräußert, 1702 durch v.Winterfeld erblich erworben; 1702-1872 v.Winterfeld über das Rg Groß S. 7. Im Ma Dorf; 1375 nicht genannt (wahrscheinlich früh wüst und in zahlreichen Kriegen umkämpft). 1538: Feld Spiegelberg. 1552: FM S., wie diese zwischen den Feldern Luckow, Blumenhagen mit dem Felde Schönwalde (Pommern) und bis an "Muckewitzen Berge" gelegen. 1571: dgl. und die Dorfstütte, wie das A . Fahrenholz zuvor besaß. 1578: v.Bergs Pachtschäfer zu S. (s. Werbelow). 1588: v.Berg zu S. (Wohnsitz). 1608: S.: 2 Rittersitze, darin der v.Berg zu Werbelow (eins davon wahrscheinlich Klein S., s. dort). 1624: 5 Koss. 1674: A . v. Bergs Gut Groß S. 1684: 1 Rittersitz. 1688: K in gutem Stande (s. 8.). 1711: 1 Pachtschäfer, 1 Koss. 1734: 5 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 8 Knechte, 3 Mägde. 1745: 1 Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu 13 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 9 3/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei, K; 10 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 12 Feuerstellen (8 in Familienhäusern).

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1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 7 Einl; 7 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut nebst 9 Einl, Ziegelei und Forsthaus; 1472 Mg Holz; 6 Feuerstellen. 1818: Die 1807 eingeäscherte, vom Besitzer des Gutes Groß S. jetzt neu aufgebaute, im Wald bei Groß S. belegene Ziegelei wird "GroßSpiegelbergsche Ziegelei" benannt. 1840: Rg; 8 Wohnhäuser. 1852: Ziegelei, Roßmahlmühle. 1860: Gut mit 1 Abb (Ziegelei); 1 öff, 11 Wohn-, 38 WirtschGeb (Ziegelei). 1900: 9 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Lehrer, 1 Volontär. 1931: Spiegelberg: 15 Wohnhäuser. 1939: S . : Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha. 1948/50: S . : 858 ha enteignet. 1954: 1. LPG, Typ I, mit 6 Mitgliedern, seit 1955 Typ III, 1958 mit 248 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 344 ha LN; 2. LPG Typ I zusammen mit 105 ha LN, 1963 zusammengeschlossen, zum 1. 1. 1970 der LPG Typ III angeschlossen. 1970: Zusammenschluß der LPG Typ III in Groß S. und Klein Luckow; seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. Bt Kammin; Ende 17. Jh TK von Blumenhagen, 1713 von Groß Luckow, 1775, 1789, 1817 TK (1789 Fil vag) von Blumenhagen, 1826, 1840 von Papendorf, seit 1846 und noch 1970 TK von Blumenhagen, Ende 17. Jh, 1970 Insp bzw. Sup Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; eingekircht um 1900 Klein Spiegelberg; Patr: v.Berg (1550), seit 1674 v.Winterfeld zu Groß S.; 1688, 1789 K ohne Land. 9. Rechteckige verputzte K mit etwas eingezogenem Turm, eventuell mit Resten eines älteren Feldsteinbaus, 1688 in gutem Stande. 10. 1734: 61, 1774: 90, 1790: 76, 1801: 80, 1817: 90, 1840: 95, 1858: 169, 1895: 117, 1925: 190, 1939: 168, 1946: 277, 1964: 192, 1971: 196, 1981: s . Klein-Luckow. KLEIN SPIE GELBERG

nö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Groß Spiegelberg zur Gern Spiegelberg vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von (Groß)Spiegelberg, seit 1973 von Klein Luckow. 2. 1860: 764 Mg (7 Mg Gehöfte, 602 Mg Acker, 10 Mg Wiese, 145 Mg Wald), 1900: 217 ha, 1931: s. Groß Spiegelberg. 3. GutsEtabl 1, 8 km w Groß Spiegelberg (UrMBl 1053/2449 Pasewalk von 1829); auf der WFM Spiegelberg. 4. 1688 Klein Spiegelberg (Pr. Br.Rep. 78, I Gen 122). 5. Bis 1849 PatrimG Schönfeld, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 A mtsG Strasburg. 6. Seit 1550 v . B e r g zuWerbelow über die ganze FM Spiegelberg (s. Groß Spiegelberg) bzw. über 2 Rittersitze (1608); 1658 ein Anteilgut Werbe low mit Anteil an der FM Spiegelberg bzw. dem Vw (Klein)Spiegelberg an v. Götze wiederkaufsweise veräußert, 1711 den Geschwistern v. Götze noch auf Lebenszeit überlassen, 1728 durch v . B e r g zu Schönfeld reluiert; 1728-1872 v. Berg zu Schönfeld über Vw und Rg Klein S.

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7. 1608: 2 Rittersitze der v.Berg zu Werbelow (wahrscheinlich Groß und Klein S., namentlich noch nicht unterschieden, da im Besitz ein und derselben Familie; erst bei Veräußerung wird "Groß" S., als das größere Gut, namentlich von dem kleineren Gut unterschiede^ 1682: Taxe des v. Götzeschen Wiederkaufsbesitzes, Anteilgut Werbelow und Pertinenzien, u.a. Vw Spiegelberg nebst Ziegelscheune und Ziegelofen; der Acker ist ganz wüst und bewachsen. 1688: (Gut) Klein S. 1711: Klein S. (im Schoßregister ohne weitere Angaben genannt; Schäferei wohl noch nicht im Gange). 1713: Belehnung des v.Berg mit dem halben Dorf Werbelow nebst dem sog. "kleinen Spiegelberg". 1734: 4 Häuslinge, 3 Knechte, 1 Magd. 1745: 1 Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 3/4 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw; 3 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 4 Feuerstellen (3 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 4 Einl; 3 Feuer stellen. 1801: Vw, zu Schönfeld gehörig, nebst 2 Einl und Forsthaus; 440 Mg Holz; 3 Feuerstellen. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: 3 Häuser; 1 Gutsverwalter. 1927: Rg. 1931: s. Groß Spiegelberg 8. Eingekircht 1800, 1860 in Blumenhagen, 1900 in Groß Spiegelberg. 9. 10. 1734 : 20, 1774 : 20, 1790: 32, 1801: 25, 1817: 17, 1840: 18, 1858 : 40, 1895: 28, 1925: 32, 1939: s. Groß Spiegelberg. SPIEGELBERGS OFEN SPITZKRUG

s. Oderberg

SPRENKELHEIDE SPRING

s. Theerofen (am Nettelgraben)

s. Garlin und Ravensbrück

sw Joachimsthal

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Grimnitz; 1929 in Gern Alt Grimnitz eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Alt Grimnitz. 2. 1860, 1900: s. Forst Grimnitz, 1931: s. Alt Grimnitz. 3. ForstEtabl "U. F. " ohne Namen am NWUfer des Werbellinsees, 2, 5 km n Altenhof (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826) bzw. "UF Spring" (Karte des Deutschen Reichs, 244. Eberswalde von 1839-40). 4. 1816 Revierjäger Regling ( P r . B r . R e p . 7 Grimnitz 360, fol 59), 1826 U. F. (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal), 1831 Spring ( P r . B r . R e p . 2 A , IH F 7621). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Ober försterei Grimnitz.

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7. 1801: Holzwärter Raehmelauf der Holzablage am Werbellinsee, danach Aufseher Regling; 1806 Übertragung der Aufsicht über die Schorfheide des Grimnitzschen Reviers auf Regling. 1816: Etablissements am Werbellinsee, darunter Revier jäger Regling, seit 1806 als Holzaufseher hier wohnhaft. 1826: Unterförsterei. 1840: Unterförsterei, zu Forst Grimnitz gehörig; s. Kol Forst bei Grimnitz. 1860: Forsthaus S. im SchutzBez Schorfheide des Forstreviers Grimnitz; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1882: Verlegung der Unterförsterei zur Stillen Wiese (s. Schorfheide), Nutzimg der Geb zu S. für Hilfsforstbeamten. 1897: Ein Forstaufseher in S. 1900: s. Forst Grimnitz. 1927: Forsthaus. 1931: s. Alt Grimnitz. 1977: Zeltplatz am Spring Eichhorst. 8. Eingekircht 1840, 1900 in Joachimsthal, 1931 zur Parochie Groß Schönebeck (Barnim) gehörig. 9. 10. 1840: s. Kol Forst Grimnitz, 1858: 8, 1895: s. Forst Grimnitz, 1925: 5, 1939: s. Joachimsthal. SPRING

s. Lychen

STABESFELDE STABESHÖHE

s. Mathildenhof sw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Jakobshagen; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Jakobshagen. ' 2. s. Jakobshagen. 3. Etabl ohne Namen 2 km nnw Jaköbshagen (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825) bzw. S. (ebenda, MB1 von 1882/84). 4. 1854 Stabeshöhe (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 188). 5. Bis 1849 PatrimG Petznick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Petznick. 7. 1854: Lehnschulzengut des Lehnschulzen Stabe auf der FM des Dorfes Jakobshagen n davon gelegen wird benannt; 3 Häuser; 637 Mg; (vor 1825 vom Dorf abgebaut; s. 3.). 1860: Ackergehöft; 3 Wohn-, 8 WirtschGeb. 1900: s. Jakobshagen. 1927: Gut. 1931: s. Jakobshagen. 8. Eingekircht in Jakobshagen. 9. 10. 1854: 31, 1858: 53, 1895: s. Jakobshagen, 1925: 65, 1939: s . Jakobshagen.

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STABESHORST

nnö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Beenz; 1931, 1967 Wohnplatz von Beenz. 2. s . Beenz. 3. Etabl 2, 2 km s Beenz (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84). 4. 1859 Stabeshorst (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 391). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1859: Ackergehöft, durch den Lehnschulzen Stabe zu Beenz auf der FM des Dorfes n von Tiirkshof neu erbaut, wird benannt; 1 Haus; 312 Mg. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: s . Beenz. 1927: Gut. 1931: s . Beenz. 8. Eingekircht in Beenz. 9. 10. 1858: 11, 1895: s . Beenz, 1925: 8, 1939: s. Beenz. STADTFÖRSTEREI

s . Anger münde

STADTGUT HÄRTUNG ST ÄHRBERG

s. Anger münde

s. Felchow

STÄRKEFABRIK

s . Zehdenick

STA KENSETZERHAUS STAKDGISCHE MOLE

s. Wildbahn s . Raakow

STARKSHOF osö Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Brietzig; 1931, 1980 Wohnplatz von Brietzig. 2. s . Gern Brietzig. 3. Etabl "Ausbau von Stark" 2 km nnw Brietzig (Karte des Kr Prenzlau um 1867) bzw. S. (MB1 1145/2549 Nechlin von 1887/89). 4. Um 1867 Ausbau von Stark (s. 3.), 1887/89 Starkshof (s. 3.). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. 7. Um 1867: Ausbau (abgebauter BHof). 1906: Gut. 1927: Gut. 1931: s. Brietzig; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Geflügelfarm S. 8. Eingekircht in Wilsickow (1950). 9. 10. 1895: s . Brietzig, 1925: 60, 1939: s . Brietzig.

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STECHERSCHLEUSE

ö Eberswalde

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Kol, Schleusenhaus, GemBez Niederfinow; 1931, 1950Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Niederfinow. 2. s. Niederfinow. 3. Etabl und Ziegelei "Stechers Schi. " 2 km wnw Niederfinow (UrMBl 1626/ 3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1758 bey der alten Stecherschen Schläuse (Pr. B r . R e p . 7 Chorin 904). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1746: Inbetriebnahme des wiederhergestellten Finowkanals mit 10 Schleusen im Barnim; kurz danach wegen fehlender Wassertiefe zwischen E b e r s walde und der Oder Bau von drei weiteren Schleusen: der Ragöser, der S. und der Niederfinower Schleuse (Gutachten von 1845). 1758: Schleusenmeister Jürgen Johann bei der S . ; die Drahtfabrik bei Nieder finow erhält einen Platz bei der alten S . , Johann tauscht diesen gegen einen anderen Platz. 1778: Schleusenmeister dienst auf der S . ; Schleusenmeisterordnung von 1747. 1860: Schleusenhaus; 2 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1885: 37 Hauser. 1900: s. Nieder finow. 1927: Ansiedlung. 1931: s. Niederfinow. 8. Eingekircht in Niederfinow. 9. 10. 1858: 2, 1885: 444, 1895: s. Niederfinow, 1925: 402, 1939: s. Niederfinow. STEGELITZ

nw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Vw Charlottenhof, Rg Pfingstberg und Forsthaus Stegelitz; 1928 GutsBez Hessenhagen, QutsBez S . , ein Teil des GutsBez Suckow und 40 ha des GutsBez Voßberg mit Gern S. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Charlottenhof, Hessenhagen, Hessenhagener Mühle, Pfingstberg, Schifferhof, Suckow, Suckower Steinwerke, Ziegelei, Forsthäuser Neuland und Stegelitz, 1950, 1967 mit den Wohnplätzen Charlottenhof, Hessenhagener Mühle, Schifferhof, Forsthaus Neuland und Forsthaus S . , 1957, 1971 Gern mit den Ortsteilen Hessenhagen und Pfingstberg, 1957 auch mit Ortsteil Suckow. 2. 1860: a) 648 Mg (100 Mg Gehöfte, 506 Mg Acker, 42 Mg Wiese), b) 3320 Mg (6 Mg Gehöfte, 25 Mg Gartenland, 2990 Mg Acker, 198 Mg Wiese, 101 Mg Weide) mit Pfingstberg; 1900: a) 208 ha, b) 1077 ha; 1931: 3348 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Angerdorf mit K (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); Wassermühle ohne Namsn etwa 1,2 km sw S. zwischen S. und Hessenhagener Mühle (Sotzmann 1796); ForstEtabl " F . H . " (später F o r s t haus S . ) 2, 5 km sw S. (Karte der Kreise Anger münde und Stegelitz um 1867), aufWFM Liebenfelde oder Wernow? 4. 1248 Henricus de Stegelitz (Zeuge in markgräflicher Urkunde über Lychen; A XIII 317 Kop), 1269 Stegelitz (A XXI 1 Or), 1416 Stiglitz, Stiglicz (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21; C I 71).

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5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Vor 1269 bis nach 1473 v. Stegelitz, um 1269 wahrscheinlich über das Dorf sowie über die Mühle, deren Abgaben Ritter Heinrich v. Stegelitz dem Kloster Marienpforte zuweist; um 1375 über den Hauptteil an Pacht, Bede und Zins (daneben die Brüssow über Pacht, Bede und Zins von 6 Hf, der Schulze über Bede und Zins von 6 Hf, O. Krüger über Hebungen von 6 Hf, Reslaw über einen Hof mit 2 freien Hf, P. Slepkow über Hebungen von 2 Hf, G. Welsow von 7 Hf und vom Krug); um 1416 über ganz S., um 1473 noch über halb S.; vor 1472-1872 v.Arnim zu Fredenwalde, Gerswalde u . a . über halb S. (1472 lehnsweise, vorher schon wiederkäuflich) bzw. über ganz S. mit der Mühle (1486, 1571), 1 Rittersitz und 2 Vw (1608); 1654 wiederkaufsweise Veräußerung eines Anteilgutes an S. mit Pertinenzien an Johann Nicolais und Ambrosius Berndts Erben auf 50 Jahre, 1672 von diesen an die Berliner Bürger und Materialisten Andreas Schleich und Andreas Mayer abgetreten und im gleichen Jahr von diesen an B. v . T r o t t auf Himmelpfort, der seit 1668 im Wiederkaufsbesitz eines weiteren Anteilgutes an S. ist, nunmehr über 2 Güter S., die er seiner Tochter, verehelichte v. Brockhausen vererbt; 1710 zusammen mit Gut Suckow durch v.Arnim reluiert und seit 1724 Zubehör zum Majorat Suckow. 7. 1269: Dorf und Mühle. 1375: 75 Hf; 8 PfarrHf (für 2 Messen); ein Hof des Reslaw mit 2 freien Hf in Kultur; der Schulze; 21 Hf sind besetzt, 15 sind für 3 Jahre befreit, die anderen wüst; Krug; 32 KossWörden (17 sind besetzt); eine Mühle beim Dorf; ein See namens "Malgast" mit 1 Garnzug, 1 See namens Hechtsee mit 1 Garnzug (die Seen gehören den B). 1470: Hof des Heinrich v. Stegelitz mit 8 Hf, Krug, Mühle (Leibgedinge der Frau, dazu Hebungen von BHöfen). 1541: Der Müller zu S. 1578: 20 B, 30 Koss, 1 Müller mit 1 Rad, 1 Schmied, 1 Hirte; 48 Hf. 1579: v.Arnims Wohnhof zu S. mit Schäferei, Äckern u . a . 1600: Der P f a r r e r hat 6 Hf und erhält 66 Schf Meßkorn (s. 8.). 1602: Neuerbautes Vw der v.Arnim zu S. 1608: Ritter sitz und 2 Vw. 1624: 17 B, 23 Koss; 1 Erbkrüger, 1 Erbmüller; 47 1/2 kontribuable Hf (an anderer Stelle: 37 schoßbare Hf, 4 1/2 obrigkeitliche oder freigewilligte Hf); zum Rittersitz gehören lOWsp Ritterfreisaat im Winterfelde, Vw S. hat Land zu 2 Wsp 12 Schf Aussaat. 1650: Die Stegelitzsche Wassermühle ist völlig ruiniert; der Erbmüller darf den Geland(See) nach Bedarf aufhalten. 1672: Vw S. (von Schleich und Mayer an v.Trott abgetreten) ist völlig v e r wüstet. 1684: Rittersitz, bewohnt v.Brockhausen. 1687: 2 besetzte BHöfe, 1 Koss; alles KossLand ist bewachsen, die Hf sind nicht mehr zu erkennen, die FM ist in allen drei Feldern über die Hälfte mit Tanger und mit großen Bäumen bewachsen, daher a l les zu reinigen fast unmöglich ist. 1698: 37 steuerbare Hf, kein Ritterland (!), 3 PfarrHf, 2 KHf; schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht jetzt gut, da das Dorf fast wüst ist; Brennholz an Fichten auf dem Acker, Lagerholz in der Heide, aber kein Nutzholz in der Heide für die Untertanen; die Fischerei gehört der Obrigkeit; der bewachsene Acker ist ziemlich sandig, der reine

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etwas kaltgründig, in beiden etwa 1 1/2 bis 2 Schf Saat; gemäß Vermessung von 1692 und ohne FM Liebenfelde, die eine separierte FM sei, gehört zu S. 1705 Mg (ä 300 QR), davon 820 Mg reines Land, 885 Mg bewachsenes Land; davon abgezogen Land zu 12 Wsp Ritteraussaat (in jedem Felde ä 12 Mg, tut in einem Felde 144 Mg, in allen drei Feldern 432 Mg), bleiben 1273 Mg; davon abgezogen 1/3 Brache, bleiben 849 Mg, eingeteilt in 43 Hf (39 BHf, 4 PfarrHf), kommen auf 1 Hf in 2 Feldern 19 Mg 220 42/43 QR. 1711: 2 Hfr, 10 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer; 37 Hf ä 8 gr. 1714: Haus Suckow mit Zubehör, darunter ganz S. mit allen R i t t e r - und BÄckern, Mühlen und Mühlenstätten, Braukruggerechtigkeit, Vw Hessenhagen mit der Schneidemühle (s. Hessenhagener Mühle), die WFMWernow und Liebenfelde. 1734: 3 B, 14 Koss, 25 Häuslinge, 2 Müller (1 s. Hessenhagener Mühle), 1 Schmiede, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 1 Hirt, 41 Knechte, 18 Mägde; 39 Hf 12 Mg 26 QR. 1745: 1 Vw, 2 B, 16 Koss, 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Windmühle. 1748: Rg S. mit den aufgebauten und wüsten RitterVw und FM Hessenhagen, Charlottenhof, Liebenfelde und Wuro (= Wernow). 1756/57: RitterVw S. mit Land zu je 4 Wsp Aussaat 1., 2. und 3. Klasse bzw. 9 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Wind-, W a s s e r - u n d Schneidemühle (letztere = Hessenhagener Mühle), Krug, Jägerwohnung; 3 B, 12 Koss, 39 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 51 Feuerstellen (29 in Familienhäusern); Altenhof bei Stegelitz s. Hessenhagener Mühle. 1801: Dorf und Gut; 14 GanzB, 2 Bdr, 26 Einl, 1 Radmacher, Krug, W a s s e r schneide- und Windmühle (s. Altenhof = Hessenhagener Mühle); 1 Förster über 4000 Mg Holz; 39 Hf; 34 Feuerstellen. 1825: Vw Pfingstberg, großenteils aus Stegelitzer BAcker entstanden. 1840: Dorf und Rg; 36 Wohnhäuser mit Pfingstberg. 1860: a) Dorf; 2 öff, 25 Wohn-, 44 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut mit 1 Abb (Forsthaus); 1 öff, 10 Wohn-, 7 WirtschGeb ohne Pfingstberg. 1861: 2 Kaufleute, 1 Gasthof, 1 Leineweber (1 Stuhl), 1 Bockwindmühle (1 Meister), 2 Maurer, 2 Zimmerleute, 1 Stellmachermeister, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 2 Schuhmacher meister, 1 Sattler meister, 1 Schneidermeister, 1 Tischlermeister. 1900: a) 45 Häuser, b) 9 Häuser. 1907: a) 4 B (1 Mühlen- und Bäckereipächterin; 18-39 ha), 3 Bdr (6-13 ha), 1 Schmiede meister (12 ha), 1 Gastwirt, 3 Kaufleute (1 mit 6 ha), 1 Lehr e r , 1 Invalide, 2Altsitzer; b) 2 RgPächter (768 und 293 ha Pachtland). 1931: 62 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 15 mit 0, 5-5 ha. 1948: 2770 ha enteignet, davon aufgeteilt: 516 ha an 46 landlose B und Landarbeiter, 11 ha an 1 landarmen B, 1278 ha an 106 Umsiedler, 18 ha an 4 Kleinpächter, 10 ha Wald an 4 AltB, 440 ha in GemEigentum, 3 ha an die VdgB, 314 ha an die landeseigene Fischwirtschaft. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 61 ha LN, 1959 in Typ III umgewandelt.

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196.0: 1 LPG Typ HI mit 134 Mitgliedern und 768 ha LN; 1 LPG Typ I s. Suckow; VEG S. mit 1021 ha LN. 1973: KAP Alttemmsn-S. 1978: KAP Temmen, Sitz S.; LPG S.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei S.; 1981 Umbildung der KAP in eine LPG Pflanzenproduktion. 8. Bt Kammin; 1543, 1709 MK (nach 1639 wüst, 1669-1709 besetzt, danach von Flieth kuriert), Insp Prenzlau, 1557, Ende 17. Jh mit T K Fredenwalde; 1775 KDorf, vom Prediger in Flieth versorgt, 1800 MK, jetzt T K von Flieth, 1817, 1970 T K von Flieth, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); eingekircht Altenhof, Charlottenhof, Hessenhagen, Hessenhagener Mühle, Neuland, Pfingstberg, Schifferhof; Patr: 1557 v.Arnim zu Fredenwalde und Götschendorf, danach die weiteren Dorfbesitzer (s. 6.); 1375 acht PfarrHf; 1600 Pfarrhof mit 2 Gärten und 6 Hf, der Pfarrer erhält 66 Schf Meßkorn; 1698 drei PfarrHf, 2 KHf bzw. 4 PfarrHf (s. 7.). 9. Stattliche FeldsteinK des 13. Jh, rechteckiges Schiff, etwas breiterer querrechteckiger WTurm, mehrfach abgetrepptes WPortal, ma SPortal; im 16. Jh zur zweischiff igen, kreuzgewölbten Halle umgestaltet; 1723 Instandsetzung, quadratischer Turmaufbau von 1792; Altaraufsatz von 1598, Kanzel um 1730; ehem. Gutshaus des 18. Jh 1945 abgebrannt. 10. 1734: 301, 1774: 296, 1801: 310, 1817: 287 mit Pfingstberg, 1840: 368 mit Pfingstberg, 1858: a) 261, b) 158 ohne Pfingstberg, 1895: 480, 1925: 369, 1939: 571, 1946: 1022, 1964: 586, 1971: 472, 1981: 385. FÖRSTEREI STEGELITZ STEGE MANNSHOF

s. Stegelitz

nö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Prenzlau; 1931, 1977 Wohnplatz von Prenzlau. 2. s. Prenzlau. 3. Etabl 5 km nö Prenzlau (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88). 4. 1842 Stege mann (Pr. Br.Rep. 2 A, I Kom 358), 1861 Stegemannshof (Ort schaftsstatistik S. 10). 5. Bis 1849 StadtG Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1842: Abb Prenzlauer Ackerbürger infolge Spezialseparation, darunter Stege manns. 1860: Abb der Stettiner Vorstadt von Prenzlau; s. Prenzlau. 1900: 1 Gutsbesitzer (164 ha), 1 Ober schweizer. 1927: Gut. 1931: Gut; s. Prenzlau; 1939: dgl. 1948/50: 164 ha enteignet und aufgeteilt. 1955: 1. LPG, Typ IE, mit 21 Mitgliedern und 212 ha LN, 1958 an die LPG Typ III in Prenzlau angeschlossen. 1960: s. Prenzlau. 1978: LPG Prenzlau, Brigade S. 8. Eingekircht in Prenzlau, St. JakobiK. 9. 10. 1858, 1895: s. Prenzlau, 1925: 45, 1939: s. Prenzlau, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 52. STEGE MANNSHOF

s. Strasburg

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STEIN

s. Bebersee

STEINBECK

s. Alttemmen

STEINBERG

nnö Oderberg

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Schulamt Neuendorf; 1929 in Gern Lunow eingemeindet; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Lunow. 2. 1860, 1900: s. Amt Neuendorf, 1931: s. Lunow. 3. GutsEtabl 1, 5 km osö Lüdersdorf (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826). 4. 1825 Steinberg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 180). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Joachimsthalsches Schulinstitut, Schulamt Neuendorf. 7. 1825: Neues Vw, das bei Lunow aufgebaut wird, wird benannt; auf FM Lunow; 1826 Bau vollendet. 1840: Vw; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 15 WirtschGeb. 1897: Vw; 1 Wirtschaftsinspektor. 1900: s. Amt Neuendorf. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Lunow. 8. Eingekircht 1840 in Lunow, 1860, 1900 in Neuendorf, 1932, 1950 in Lunow. 9. 10. 1840: 37, 1858: 47, 1895: s. Amt Neuendorf, 1925: 4, 1939: s. Lunow. STEINBERGE

s. Groß Ziethen

STEINDAMM sw Templin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Abb, GemBez Storkow; 1931, 1967 Wohnplatz von Storkow. 2. s. Storkow. 3. Etabl 1, 7 km sw Storkow (MB1 1479/2946 Hammelspring von 1884/1936); s. auch Storkow. 4. 1885 Steindamm (Gemeindelexikon von 1888/S. 16). 5. AmtsG Zehdenick. 6. 7. 1885: 1 Haus. 1900: s. Storkow. 1927: Häusergruppe. 1931: s. Storkow. 8. Eingekircht in Storkow. 9. 10. 1885: 7, 1895: s. Storkow, 1925: 10, 1939: s. Storkow. STEINFELD nö Zehdenick (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Häusergruppe, GemBez Storkow, 1931, 1967 Wohnplatz von Storkow. 2. s. Storkow.

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3. F1N "Steinfeld" sw Storkow (UrMBl 1479/294© Hammelspring von 1825), Ansiedlung an schmaler Straße 2, 5 km sw Storkow (MB1 von 1884). 4. 1852 Steinfelde ( P r . B r . R e p . 16 Berghaus 21 unter Storkow). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1846: Ausbau der 7 Storkower Koss nach der Separation auf ihren Spezialplänen und Benennung nach dem F1N S. 1860: Abb von Storkow; s. Storkow. 1900: s. Storkow. 1927: Häusergruppe. 1931: s. Storkow; 1939: dgl. 1960: 1 LPG Typ I in Storkow-S. mit 23 Mitgliedern und 156 ha LN, 1970 an die LPG Typ III in Storkow angeschlossen. 1978: LPG Storkow, Ortsteil S. 8. Eingekircht in Storkow. 9. 10. 1858, 1895: s. Storkow, 1925: 45, 1939: s. Storkow. STEINFURTH nnw Prenzlau (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Dedelow, seit 1928 Gern Dedelow; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Dedelow. 2. 1860, 1900: s. Gut Dedelow, 1931: s. Gern Dedelow 3. GutsEtabl 2, 5 km n Dedelow (MB1 1235/2648 Dedelow von 1882/83). 4. 1861 Steinfurt (Ortschaftsstatistik S. 6). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Dedelow. 7. 1860: Abgebautes Vw des Gutes Dedelow; s. Dedelow. 1900: s . Gut Dedelow. 1927: Vw. 1931: Vw; s. Dedelow; 1939 ff: dgl. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 7 Mitgliedern und 21 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I in Dedelow-S. mit 42 Mitgliedern und 220 ha LN, 1965 in Typ III umgewandelt. 1973: Übergang der LPG S. an die spezialisierte LPG Dedelow-Schönwerder. 1978: Forschungszentrum für Bodenfruchtbarkeit Müncheberg, Sitz S. 8. Eingekircht in Dedelow. 9. 10. 1858, 1895: s . Dedelow, 1925: 15, 1939: s. Dedelow, 1946, 1964, 1971: dgl, 1977: 73. STEINGRUBE

wnw Joachimsthal

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Hilfsförsterstelle, GutsBez Forst Grimnitz; 1929 zunächst in den GutsBez Schorfheide, Anteil Kr Angermünde, eingegliedert, noch 1929 in Stadt Joachims thal eingemeindet; 1931 Forsthaus, Wohnplatz von Joachimsthal. 2. 1931: s. Joachimsthal. 3. ForstEtabl "F. Steingrube" 4,3 km wnw Joachimsthal (Karte des Deutschen Reiches, 244. Eberswalde von 1884/1936). 4. 1926 Steingrube (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 72).

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5. AmtsG Eberswalde. 6. 7. 1926: Umbenennung der Hilfsförsterstellen in den Oberförstereien Grumsin und Grimnitz, die beide bisher "Forst Joachimsthal" hießen, in "Zorndorf" (Oberförsterei Grumsin) und S. (Oberförsterei Grimnitz). 1931: Forsthaus; s . Joachimsthal. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Bernau in Groß Schönebeck, R e v i e r f ö r s t e r e i S. 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1925: 8, 1939: s. Joachimsthal. STEINHAUSEN nöTemplin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Herzfelde, seit 1928 Gern Herzfelde; 1931, 1967 Wohnplatz von Herzfelde. 2. 1860, 1900: s. Gut Herzfelde, 1931: s. Gern Herzfelde. 3. GutsEtabl 1, 8 km ssw Herzfelde (MB1 1400/2847 Herzfelde von 1882/84). 4. 1852 Steinhausen (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 408). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Gut Herzfelde. 7. 1852: Vw, zwischen dem Gr. Dolgensee und demWege von Herzfelde nach Klosterwalde neu entstanden, zu Herzfelde gehörig, wird benannt; 878 Mg; 1 Feuerstelle. 1860: Vw; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Gut Herzfelde. 1927: Vw. 1931: s. Herzfelde. 8. Eingekircht in Herzfelde. 9. 10. 1852: 16, 1858: 9, 1895: s. Herzfelde, 1925: 9, 1939: s. Herzfelde. STE INHÖFE L w Gre iffe nber g Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit den Abb Koppel und Ziegelei; 1928 der ö S. belegene, an die Gemarkungen S. und Wilmersdorf grenzende, von der Eisenbahn durchschnittene Teil (Siedlung Gahl und einige Parzellen von Ziemendorf und Teschke) des GutsBez Ober-Greiffenberg in G e m S . eingemeindet; 1931 Gern mit denWohnplätzen Gahls Siedlung, Koppel und Ziegelei, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Koppel und Ausbau nach Greiffenberg, 1950 auch mit Bahnwärterhaus, seit 1957 mit den Ortsteilen Friedrichsfelde und Neuhaus. 2. 1860: 2976 Mg (104 Mg Gehöfte, 1958 Mg Acker, 405 Mg Wiese, 475 Mg Weide, 34 Mg Torf), 1900: 802 ha, 1931: 861 ha. 3. Angerdorf mit K, ö S , Windmühle, 1, 75 km sw S. ForstEtabl ohne Namen (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); F1N Dorf stelle (Lippert, F l u r namen, S. 53). 4. 1306 Johannes dictus Stenhouel (A XIII 231 Or), 1375 Steynhovel (Landbuch S. 279). 5. Bis 1849 PatrimG Görlsdorf, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mtsG Anger münde.

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6. 1. Vor 1375-1605 v. Greiffenberg zu S. und Greifferiberg über einen Hof mit 8 freien Hf (um 1375; daneben haben Höfe Hohenstein und Blandelow mit je 2 freien Hf, Eichhorst mit 4 freien Hf, Holtheke hat 2 Hf, der P r e n z lauer Bürger G. Sculte (Schulte) Pacht von 10 Hf), 1427-1446 mit Schloß Greifferiberg und dessen Zubehör unter pommerscher Landesherrschaft; seit der 2. Hälfte des 15. Jh geteilt: halb den v. Sparr zu Greiffenberg verblieben (s. 2. Anteil), halb den v. Greiffenberg, denen von der alten Herrschaft Greiffenberg verselbständigte Güter überkommen waren; bis 1605 v. Greiffenberg zu Frauenhagen, Zützen, Kuhweide, Bruchhagen und Flemsdorf über 1/2 Dorf S. mit 9 B, 5 Koss, Kruglage, StraßenG, 1605 mit Polßen an Friedrich v. Buch veräußert; 1605-1632 v.Buch zu Polßen, seit 1610 zu Neuhaus; 1632-1872 Graf v. Redern zu Görlsdorf über halb S.; 1682-1695 imWiederkaufsbesitz der v.Hacke zu Görlsdorf, 1695 Wiederkaufsbesitz an Gräfin v. Sparr zu Greiffenberg abgetreten, 1745 durch Graf v. Redern zu Gör lsdorf reluiert; seit 1772 auch im Besitz des Graf v. S p a r r sehen Lehnsanteils an S. (s. 2. Anteil), seit 1786 auch im Besitz des v. Buchschen Lehnsanteils an S. (s. 3. Anteil), mithin über ganz S. 2. Vor 1473-1772 v. Sparr zu Greiffenberg über halb S.(1473), Patr (1557) bzw. über 6 B und 2 Koss (1608; v. Sparr zu Neuhaus s. 3. Anteil) bzw. über 1/3 S. (1657) lehnsweise; seit 1695 im Wiederkaufsbesitz des v . R e d e r n schen Anteils an S. (s. 1. Anteil), seit 1695 und 1708 in dem des v. Buchschen Sechstels an S. (s. 3. Anteil), somit über ganz S. (1/3 lehnsweise, 2/3 wiederkaufsweise); 1730 ein Sechstel an S. mit Neuhaus durch v. Buch reluiert, 1745 halb S. durch v. Redern reluiert, 1772 auch der Lehnsbesitz des Graf v. Sparr zusammen mit Vw Friedrichsfelde an Graf v. Redern v e r äußert. 3. Bis 1610 Liborius v. Sparr zu Neuhaus über 3 B und 2 Koss (1608; mit E r richtung des Gutes Neuhaus von Greiffenberg abgetrennt); 1610-1786 v. Buch zu Stolpe und Neuhaus über 3 B m i t 9 Hf, 3 Koss, 1/6 StraßenG, Patr, SchulzenGund Zoll (1610) bzw. 4 statt 3 Koss (1670), 1670 den Geschwistern v. Sack, verehelichte v. Mörner und v. Schönebeck, und von diesen noch 1670 dem Kaufmann Paul Sig. Tietze in Berlin zusammen mit Neuhaus auf 30 Jahre wiederkaufsweise überlassen, 1695 und 1708 mit Neuhaus durch die Tietzeschen Erben an Gräfin v.Sparr zu Greifferiberg abgetreten (s. 2. Anteil); 1730 durch v. Buch reluiert, bis 1786 über 1/6 S. mit 3 B und 4 F r e i leuten (1786), 1786 erblich an Graf v. Redern zu Görlsdorf veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1375: 54 Hf; 4 PfarrHf (wüst); ein Hof des in S. wohnenden v. Greifferiberg mit 8 freien Hf in Kultur, ein Hof des Hohenstein mit 2, ein Hof des Blandelow mit 2 freien Hf, ein Hof des Eichhorst mit 4 freien Hf in Kultur; 16 Hf sind besetzt; Krug (besetzt); 20 KossWörden (10 sind besetzt); das Dorf ist für 2 Jahre f r e i . 1427: Dorf, zusammen mit Schloß und Städtchen Greiffenberg, Günterberg, Wilmersdorf, Schöneberg und Peetzig an den Herzog von Pommern abgetreten. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 3 VierHfr, 6 DreiHfr (1 hat 2 PferrHf), 10 ZweiHfr (1 mit 2 PfarrHf), 11 Koss, 1 wüste KossStätte, 1 Hirte. 1578: 20 B, 11 Koss, 1 Hirte; 1 DreiHfr soll wüst sein; 54 Hf. 1608: 17 B (1 Schulze), 9 Koss. 1610: Zoll zu S. 1624: 20 B, 11 Koss; 50 schoßbare Hf. 1670: v.Buchs Besitz ist ganz wüst und öde (wahrscheinlich auch das übrige Dorf); der Krüger und sein Sohn sind leibeigen.

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1687/88: Kein Ritterland, lauter BAcker; 7 B sind vorhanden, alle 11 KossStellen wüst. 1711: 15 Hfr, 2 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 50 Hf ä 6 gr. 1718: 50 Hf (386 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 16 B, 12 Koss, 12 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Radmacher, 1 Schuster, 1 Schäfer, 2 Hirten, 17 Knechte, 2 Mägde; 50 Hf 7 Mg 214 QR. 1739: v. Sparr hat 6 DreiHfr (1 Schulze) und 8 Freileute (1 Schulze vom "Zoll Hause"), v. Rederns Anteil besteht in 7 B und 4 Freileuten; BDorf, eigentlich kein Ritteracker vorhanden, jedoch ist etwas von der Heide geräumt, den sog. Sparrschen und "Götzischen Kohlbergen", und einem Freimann auf dem Redernschen Anteil verpachtet (wahrscheinlich das Vw Friedrichsfelde). 1745: 16 B; ein gräflicher Zoll. 1775: K- und BDorf; 16 B, 33 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 53 Feuerstellen (36 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 14GanzB, 4 Bdr, 20 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 1 Förster; 50 Hf; 36 Feuerstellen. 1840: Dorf; 39 Wohnhäuser. 1855: 1 Pachtfischer, 3 Händler, 1 Krüger, 1 Bäcker, 1 Bockwindmühle, 1 Hausierer. 1860: Dorf mit 3 Abb (Fischerhaus); 5 öff, 48 Wohn-, 68 WirtschGeb (Getreidemühle). 1865: Konzession für BHofbesitzer Steinweg zur Errichtung einer Ziegelei. 1882: Mittlerer Besitz: 3 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 1 155 Mg), 7 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1 170 Mg), 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 285 Mg); kleiner Besitz: 14 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 193 Mg), 3 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 10 Mg). 1897: 1 DoppelB (100 ha), 1 BHofbesitzer (42 ha), 11 B (1 GemVorsteher; 18-88 ha), 3 HalbB (14-18 ha), 4 Bdr (2-16 ha), 2 Gastwirte (0, 5 und 10 ha), 1 Schmiedemeister (3 ha), 1 Bäckermeister (1 ha), 1 Mühlenbesitzer, 1 Fischer, 1 Rentner. 1900: 44 Häuser. 1931: 51 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 14 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 14 mit 0,5-5 ha. 1961: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 6 mit 10-15 ha (zusammen 76 ha), 11 aufgestockte (zusammen 59 ha), 19 ha an die Gem. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 11 Mitgliedern und 130 ha LN; VEG (B) Steinhöfel mit 107 Beschäftigten und 879 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 19 Mitgliedern und 188 ha LN, 1975 gelöscht. 8. Bt Kammin; 1557, 1577 (der P f a r r e r sitzt in Görlsdorf), 1600, 1687/88 MK, 1577, Ende 17. Jh mit TK Görlsdorf, um 1600 wird Wilmersdorf mitkuriert; 1690-1786 vom (2.) P f a r r e r in Greiffenberg kuriert, 1800, 1817 MK, 1817 bis 1818 vom P f a r r e r zu Bruchhagen, 1818-1847 vom P f a r r e r zu Ringenwalde kuriert, seit 1847 wieder eigener P f a r r e r , 1817 und seit 1847 mit TK Wilmersdorf, eingekircht Friedrichsfelde und Neuhaus, Luisenthal und Heinrichshagen; P f a r r e seit 1936 unbesetzt, seit 1965 TK von Greiffenberg; 1557, 1970 Insp/Sup/KKr Anger münde; Patr: 1557 v. Sparr zu Greiffenberg, danach die Dorf her ren anteilig (s. 6.); 1375 4 PfarrHf (wüst); 1557 P f a r r e und Küsterei noch wüst, 1577 dgl., um 1600 wieder hergerichtet; 1573 vier PfarrHf (haben 2 B inne); 1687/88 vier PfarrHf.

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9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, zweimal abgestuftes WPortel; im 18. Jh teilweise verändert, verbreiterter Fachwerkturm auf WEnde Anfang 19. Jh; spätgotischer Flügelaltar um 1500. 10. 1734: 252, 1774: 206, 1801: 262, 1817: 249, 1840: 384, 1858: 512, 1895: 431, 1925: 342, 1939: 338, 1946: 471, 1964: 443, 1971: 408, 1981: 284. STEINLAGER STEINRODE

s. Oderberg wnw Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubranderiburg. 1. Gut, GutsBez (um 1860 zum GutsBez Funkenhagen gehörig), 1928 mit GutsBez Funkenhagen zur Gern Funkenhagen vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Funkenhagen. 2. 1860: s. Funkenhagen, 1900: 321 ha, 1931: s. Funkenhagen. 3. GutsEtabl 1,8 km nRosenow (MB1 1319/2747 Boitzenburg von 1882/84). 4. 1853 Steinrode (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 492). 5. Bis 1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1853: Vw, zwischen Funkenhagen, Thomsdorf, Rosenow und Hardenbeck neu entstanden, wird benannt; 1100 Mg; 1 Feuerstelle. 1860: Vw; 2 Wohn-, 5WirtschGeb. 1900: 2 Häuser. 1907: 1 Inspektor, 1 Oberschweizer. 1931: s. Funkenhagen. 1936: Vw S. von Siedlungsgesellschaft erworben zur Besiedlung; ca. 302 ha; 1 BHof mit 250 Mg, 1 mit 100 Mg, 5 mit je 90 Mg, 3 mit je 60 Mg sind vorgesehen; dazu sind 5 BHöfe neu zu schaffen, 5 unter Verwendung alter Geb. 1939: s. Funkenhagen. 1954: 1. LPG, Typ III, in S. -Funkenhagen aus ÖLB entstanden, 1957 getrennt in die LPG S. und Funkenhagen; LPG Typ III S. 1958 mit 18 Mitgliedern und 172 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 14 Mitgliedern und 180 ha LN, 1 LPG Typ I mit 18 Mitgliedern und 172 ha LN, 1967 an die LPG Typ III in S. angeschlossen. 1968: Zusammenschluß der LPG Typ III in Boisterfelde, Funkenhagen und S. zur LPG Funkenhagen. 1978: LPG Pflanzenproduktion Funkenhagen, Pflegestützpunkt S. 8. Eingekircht in Rosenow. 9. 10. 1853: 16, 1858: 48, 1895: 63, 1925: 79, 1939: s . Funkenhagen. STEINVORDE wnw Eberswalde 1325 Vergleich zwischen den Herren zu Mecklenburg und den Markgrafen zu Brandenburg um die Besetzung der drei Vogteien Jagow, Stolpe und Liebenwalde und die Auslösung der in meckl Besitz befindlichen markgräflichen Häuser Passow, Gerswalde, "Steinvorde" und Jordenstorp (Görlsdorf bei Templin), die den Vogteien Stolpe (Albrecht v. Clepzig) und Liebenwalde (H. Schadebeck) bis zum Rückkauf überantwortet werden (B II 25 ff). Keine weiteren Angaben bekannt. Wahrscheinlich identisch mit Steinfurth/Kr E b e r s walde, markgräfliches Haus am SRand der Werbelliner Heide, n der Finow

9kk

im Grenzbereich Barnim/Uckermark, 1375 nur noch Dorf, aus dem der markgräfliche Jäger Twerfelt Einkünfte bezieht (Landbuch S. 146); um 1603 Errichtung eines kurfürstlichen Wohnhauses in Steinfurth auf dem "Schloßberg", auf den Resten einer askanischen Frühburg (J. Schultze, Die Mark IV, S. 170). STEMPENITZ

ssw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubranderiburg. 1. Vw, StadtBez Templin (seit 1879, vorher selbständiger GutsBez); 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. 1860: 395 Mg (14 Mg Gehöfte, 142 Mg Acker, 49 Mg Wiese, 57 Mg Weide, 133 Mg Wald); 1900, 1931: s. Templin. 3. GutsEtabl Vw S. und ForstEtabl "F. " 1 km n Baßdorf (UrMBl 1479/2946 Hammsispring von 1825); auf der WFM Baßdorf. 4. 1719 Basdorff, Stempenitz ( P r . B r . R e p . 2, S.8039), 1726 auf den neuen Stemmig, Klein Bastorff, Neuen Basdorff (eb.), 1736 Basdorff ( P r . B r . R e p . 2, D. 20318, fol 66), 1755 Stempenitz (Pr. Br.Rep. 2, D. 20320, fol 81); noch 1795 "Baßdorff oder Stempnitz" ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 862, S. 320). 5. Bis 1849 StadtG Templin, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Vor 1484 v. Greifferiberg, 1484-1872 Stadt Templin über 1/2 FM Baßdorf mit OUG und SchulzenG (1484, 1622) bzw. über das KämmereiVw Baßdorf bzw. S. (s. auch Baßdorf). 7. 1486: Dorf "Berstorff" bei Templin gelegen, zur Hälfte mit dem Schulzenamt der Stadt Templin verkauft (wahrscheinlich wüst; s. Baßdorf 1494). 1622: 1/2 FM mit den zum Schulzenamt belegenen Hf und der Fischerei im Basdorfschen Fließ (OUG über die ganze FM). 1684: Teilung der WFM Basdorf, bisher gemeinschaftlich besessen, zwischen der Stadt Templin und dem Gut Vietmannsdorf. 1714: Die GHf der FM Baßdorf, insgemein "die Steiriberge" genannt, sind wie der übrige Acker auf dem Templinschen Anteil an dieser FM gutenteils noch bewachsen; die Templiner Bürgerschaft hat Hütung und Weide auf diesem Anteil. 1719: Verpachtung des neuen KämmereiVw Basdorff von 1720 an auf 6 Jahre; zum Vw gehört auch der auf der FM gelegene OrtStempenitz genannt und der Krempsee; der Pächter soll zu dem wenigen bis dahin geräumten Land weiteres hinzuräumen. 1726: Der Pächter wohnt auf dem neuen Stemmig bzw. Vw Klein Bastorff oder Neu Basdorff genannt. 1729: Das Templinsche Vw Basdorff hat 214 Mg (ä 400 QR) reinen Acker: 65 Mg auf dem Baßdorff, 91 Mg auf der Stempenitz, 38 Mg die Steinberge, 10 Mg der Grunewaldsche Kamp und noch 2 Kämpe; 300 Schafe, 9 Rinder, etwas Schweine und Federvieh. 1730: Pachtung des KämmereiVw durch die Gern Hindenburg, die die FM bis 1719 als Hütungsrevier liutzte. 1744: KämmereiVw Basdorff, mit 142 Mg 252 QR Acker, 2 Wiesen, Wohnhaus und WirtschGeb von der Gern Hindenburg gepachtet. 1748: Plan zur Ansetzung von 4, ggf. auch 6 Kolonistenfamilien auf dem Templinschen KämmereiVw Basdorff einschl der Stempenitzschen Kämmereikämpe, die eigentlich eine hochgelegene kleine F M a u s -

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machen; etwa 200 Mg von Stempenitz sind schon im VwLand enthalten; insgesamt gehören zum KämmereiVw 475 Mg geräumtes Land, 200 Schafe und 9 Rinder. (Ansiedlung nicht erfolgt). 1775: Vw; 2 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen (im Familienhaus). 1790: KolonistenEtabl (!); 3 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw, Forsthaus und Wohnung eines Zimmermanns; 2 Feuer stellen. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 7WirtschGeb. 1900: s . Templin. 1907: 1 Gutspächter. 1927: Vw. 1931: s. Templin. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Hindenburg, 1860 in Vietmannsdorf, 1900, 1950 in Te mplin. 9. 10. 1774: 9, 1790: 12, 1801: 14, 1817: 22, 1840: 18, 1858: 23, 1895: s . Templin, 1925: 8, 1939: s . Templin. ZOLLHAUS STENDAL STENDELL

s . Stendell

nw Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit F ö r s t e r e i Theerofen, b) Rg, GutsBez mit Vw H e r r e n hof; 1928 GutsBez S. mit Gern S. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Vw Herrenhof und Forsthaus Theerofen, 1957 auch mit Ausbau Mühle, 1957, 1971 Gern mit Ortsteil Herrenhof. 2. 1860: a) 1031 Mg (57 Mg Gehöfte, 51 Mg Gartenland, 540 Mg Acker, 303 Mg Wiese, 80 Mg Weide) mit Theerofen, b) 3305 Mg (5 Mg Gehöfte, 20 Mg Gartenland, 1300 Mg Acker, 500 Mg Wiese, 250 Mg Weide, 30 Mg Torf, 1200Mg Wald) mit Herrenhof; 1900: a) 446 ha, b) 948 ha; 1931: 1407,5 ha. 3. Anger - oder Platzdorf mit K und Gut, etwa 2, 75 km s s ö S. "TheerofenHaus" (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827); Etabl "Zollhaus" 1 km n S. an der Welse und Grenze an der Straße nach Jamikow (Pommern) (Sotzmann 1796); a m s Ortseingang "Kietz", Alter unbestimmt (Krüger S. 184); im NW von S. "alte Dorfstelle", starke Siedlungsreste um 1200; ma Siedlungsstelle w des Dammes nach Jamikow vor dem Welseübergang, dichte Siedlungsfunde (W.Weiß, 1981, S. 39), im ehem. Gutspark große slawische Niederungsburg 9. -10. Jh, bis 12. Jh bewohnt (eb. S. 79). 4. 1318 tu Nyen Stendal (A XIII 321; Identität ist nicht gesichert), 1354 Stendal (B n 352 Or), 1484 zu Stendall (Rep. 78 Kopiar N r . 15, fol 98), 1541 Stendell (Landsteuerregister fol 4). 5. Bis 1849 PatrimG unter Greiffenberg, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Bis 1354 brandenburgisch, 1354-1472 (oder 1478, vgl. Vierraden) unter pommerscher Landesherr schaft; vor 1513-1577 Herrschaft Vierraden über das Dorf S. (1522; 1513 Urkundsort des Hauptmanns zu Vierraden, H e r r schaft der Grafen V.Hohenstein) mit Patr (1543) und dem Zoll zu S. (1563); 1577 im Zusammenhang mit der kf Tauschhandlung über Biesenthal, ausgenommen den Zoll, mit Gut Niederlandin an die v.Arnim veräußert; bis nach 1771 Herrschaft Vierraden bzw. Schwedt über den Zoll nebst Zollhaus (1619, 1661) bzw. den Dammzoll (1745, 1771); 1577-1619 v . A r n i m zu Nieder-

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din über Dorf S. (1577), seit 1599 auch direkt über das LehnschulzenG bzw. Vw (1608); 1619-1652 v.Sydow zu Nieder landin über dgl.; 1652 bis nach 1817 v. Düringshofen zu Nieder landin und S . , z . T . auch zu Pinnow und Mürow, seit etwa 1775 auch über den Dammzoll; vor 1828 bis etwa 1841 Amtmann Karbe, 1841/1843-1872 Graf v.Redern zu Görlsdorf. Um 1484 hatten die v. Falkenberg (zu Berkholz und Grünow ansässig) Hebungen in S . , vor 1621 an v.Arnim veräußert. 7. 1318: Markgräflicher Urkundsort zur Belehnung der v. Stegelitz mit Brüssow (s. 4 . ) . 1354: Dorf, zusammen mit anderen Städten und Dörfern des Landes Stolpe an den Herzog von Pommern zur Erbhuldigung verwiesen. 1459: KDorf. 1527: 46 Hf. 1549: Flecken S . ; 1563: Der Zoll zu S. 1578: 20 B , 11 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 42 Hf. 1599: v.Arnim zu Nieder landin erwirbt vom F r e i - und Lehnschulzen Frauenhagen erblich das SchulzenG in S. im Tausch gegen seinen Rittersitz und 6 Hf zu Berkholz. 1608: Vw der v.Arnimschen Erben; s. Herrenhof. Um 1618: Rittersitz mit 4 Hf, sehr gute Viehzucht; Ziegelscheune. 1624: 20 B, 15 Koss; 40 schoßbare Hf. 1661: Das Zollhaus zu S . ; ist 1637 von den Kaiserlichen eingeäschert, 1643 wieder erbaut worden. 1684: Wohnsitz der Frau v. Düringshofen. 1687/88: 15 B - , 11 KossHöfe sind wüst, Kund Pfarre verbrannt. 1709: Brüderliche Teilung der v. Düringshofenschen Güter Passow und S . ; dazu gehört u. a . ein Teerofen. 1710: Das Stendalische Vw mit Geb, Acker (6RitterHf), Schäfereigerechtigkeit, 9 Mg freier Schulzenacker, Garten und Wiese im Wallbruche; Dorf S. mit 40 BHf, 8 bewohnte BHöfe mit je 3 Hf, 12 wüste BHöfe, 8 bewohnte KossHöfe (4 incl Schulze mit je 2 Hf, 4 incl des Schützen haben nur Achterwörden und Wiesen), 7 wüste KossStellen, 1 Schmiedestelle (von Nachbarn benutzt), 1 Freischulzenstelle mit Haus und Scheune; zum Gut gehören eine E i c h - und Kienheide, ein Teerofen, Fischerei in der Welse, die Kruglage. 1711: 11 Hfr, 5 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 40 Hf ä 8 gr. 1718: 40 Hf (295 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 9 B, 15 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Zimmermann, 4 Hirten, 8 Knechte, 5 Mägde; 40 Hf 7 Mg 122 QR. 1745: 10 B, 8 Koss, 1 Teerbrennerei (eingegangen und von Einl bewohnt); 1 markgräflich Schwedtscher Dammzoll; Stendelsche Vw: hier hat ehedem der Administrator gewohnt, ist auch eine Ziegelei gewesen, so aber eingegangen. 1756/57: v. Düringshofen hat zu S. 1 1/4 Wsp Ritteraussaat 2. Klasse bzw. 15/16 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse, zu Vw S. 3 bzw. 2 1/4 Wsp und Ritterland auf Mürow zu 6 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei, Dammzoll; 10 B, 32 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 47 Feuerstellen (24 in Familienhäusern); Stendellsche Vw: Vw, Schäferei; 8 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 9 Feuerstellen (8 in Familienhäusern); Stendellsche Theerofen: Wohnung eines Planteurs; 1 Feuerstelle.

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1790: Dorf S.: 10 B, 10 Bdr, 10 Einl, 1 Gutsbesitzer, 1 Verwalter, 1 Prediger, 1 Schmiede; Stendellsche Vw: RitterVw; 4 Einl; 2 Feuerstellen; Stendellsche Theerofen: Teerofen in der Heidebelegen; 1 Einl; 1 Feuer stelle. 1801: Dorf und Gut; 11 GanzB, 11 Bdr, 11 Einl, Schmiede, Krug, 1 F ö r ster; entfernt liegender Teerofen; 1400 Mg Holz; 40 Hf; 36 F e u e r stellen; s. auch Herrenhof; Zollhaus bei S. an der Welse; Dammzoll; 1 Feuerstelle. 1840: Dorf und Rg; 30 Wohnhäuser. 1855: 1 Ziegeleibetrieb (Medenwald); 1 Händler, 2 Krüger; 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Windmühle); 2 öff, 35 Wohn-, 61 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Theerofen, b) Gut mit einem abgebauten Vw (Herrenhof); 12 Wohn-, 19 WirtschGeb (Brennerei, Ziegelei). 1882: a) Mittlerer Besitz: 1 BGut mit 300-600 Mg (571 Mg), 5 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 581 Mg), 7 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 345 Mg); kleiner Besitz: 16 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 256 Mg), 4 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 6 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (3789 Mg). 1897: a) 4 B (29-34 ha), 3 HalbB (je 15 ha), 4 Bdr (1-8 ha), 6 Freimänner (6-9 ha), 1 Eigentümer (8 ha), 1 Müller (11 ha), 2 Schmiedemeister (2 und 5 h a ) , ' l Gastwirt (3 ha), 1 Stellmacher (4 ha), 1 Bäckermeister (2 ha), 1 Tischlermeister (1 ha), 1 Materialwarenhändler (8 ha), 1 P f a r r e r , 1 Lehrer, 3 Altsitzer; 1 Förster zu Theerofen; b) 1 Amtmann (Ziegelei, Brennerei), 1 Inspektor, 1 Rechnungsführer, 1 Brennermeister, 1 Schafmeister, 1 Waldwärter. 1900: a) 38 Häuser, b) 6 Häuser. 1931: 59 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 9 mit 20-100 ha, 21 mit 10-20 ha, 17 mit 5-10 ha, 11 mit 0,5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform hervorgegangene Betriebe: 70 mit 0-1 ha (zusammen 17 ha), 2 mit 1-5 ha (zusammen 3 ha), 12 mit 10-15 ha (zusammen 163 ha), 18 über 15 ha (zusammen 297 ha), 31 aufgestockte (181 ha), 32 ha im Bodenfonds verblieben. 1953: 1. LPG, Typ IH, 1957 mit 66 Mitgliedern und 353 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 132 Mitgliedern und 830 ha LN, 1 LPG Typ I mit 50 Mitgliedern und 200 ha LN, 1974 gelöscht. 1978: Zusammenschluß der LPG Typ III in S. und Passow; seit 1979 LPG Tierproduktion Passow-S. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, Ende 17. Jh, 1817 MK, 1841, 1860 kombinierte Parochie Hohenlandin-S. (Mat conj von Hohenlandin), 1900, 1970 MK; 1543, 1853 Inspbzw. Sup Anger münde, 1854-1932 Sup Schwedt, seit 1932 KKr Anger münde; 1543, Ende 17. Jh, 1817, 1900, 1970 mit TK Passow, eingekircht Zollhaus, Forsthaus (s. Torfbruch), Herrenhof und Theerofen; Patr: die Dorfbesitzer (s. 6.); 1543 Pfarrhaus mit Beihof und 4 Hf Land; 1687/88 sind K und Pfarre verbrannt, der P f a r r e r wohnt auf dem Freischulzenhof und hat 4 PfarrHf (bewirtschaftet er selbst). 9. Rechteckige frühgotische FeldsteinK, 2. Hälfte 13. Jh, mehrfach erneuert (s. 8.), 1876 gotisierend verändert mit Backsteinapsis und hölzernem Dach t ü r m (WSeite massiv in Backstein); Glocke 14./15. Jh.

948

10. 1734: 181 (Dorf), 28 (Vw), 1774: 252 (Dorf), 45 (Vw), 5 (Theerofen), 1790: 284 (Dorf), 43 (Vw), 7 (Theerofen), 1801: 249 und 6 (Zollhaus), 1817: 231 mit Zollhaus, 1840: 378, 1858: a) 341 ohne Theerofen, b) 200, 1895: 472, 1925: 502, 1939: 480, 1946: 667, 1964: 464, 1971: 423, 1981: 329. FORSTHAUS BEI STENDELL VORWERK STENDELL STERN

s. Torfbruch

s . Stendell und Herrenhof

s . Osterne

STERN FELDE

sw Anger münde

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Gut, StadtBez Anger münde; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Anger münde. 2. s. Anger münde. 3. GutsEtabl 2, 8 km sw Angermünde (MB1 1482/2949 Greiffenberg von 1888/90). 4. 1851 Sternfelde (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 214). 5. Bis 1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Stadt Anger münde. 7. 1851: Ackergut des Besitzers Stamm auf der Angermünder FM gelegen, wird benannt; 596 Mg; 2 Feuerstellen. 1860: Gut; 2 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1874: Konzession für eine Ziegeleianlage; 1892 vorhanden. 1900: s. Anger münde. 1927: Gut. 1931: s. Anger münde; 1939: dgl. 1946: 569 ha enteignet und aufgesiedelt. 1960: 1 LPG Typ I mit 7 Mitgliedern und 59 ha LN, 1968 gelöscht. 8. Eingekircht in Angermünde. 9. 10. 1851: 34, 1858: 40, 1895: s. Angermünde, 1925: 116, 1939: s. Angermünde. STERNHAGEN

ssw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez; 1928 GutsBez S. und Schmachtenhagen mit Gern S. vereinigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen F i s c h e r haus, Frölenhaus, Schmachtenhagen, Gut Sternhagen und Ziegelei, 1950 mit den Wohnplätzen Schmachtenhagen und früheres Gut, 1957, 1977 Gern mit Ortsteil Schmachtenhagen, seit 1961 auch mit Ortsteil Lindenhagen. 2. 1860: a) 1001 Mg (5 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 855 Mg Acker, 130 Mg Wiese), b) 2454 Mg (7 Mg Gehöfte, 14 Mg Gartenland, 1141 Mg Acker, 216 Mg Wiese, 312 Mg Weide, 764 Mg Wald); 1900: a) 297 ha, b) 870 ha; 1931: 1468 ha. 3. Angerdorf mit K, 1, 5 km ssw S. GutsEtabl "Vw Sternhagen" (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826); 0,6 km w S. wahrscheinlich jungslawischer Burgwall 1 0 . - 1 2 . Jh (Corpus S. 500 f).

9k 9

4. 1284 de Sternhagen ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 22; A XIII, 223), 1372 prope villam Styrnhagen (A XXI 198), 1375 Stirnhaghen (Landbuch S. 267). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1373 bis nach 1375 v. Blankeriburg zu S. über einen Hof mit 10 freien Hf (1375; daneben haben V. Ketelhacke einen Hof mit 12 freien Hf, Kraatz Einkünfte von 9 Hf, mit denen er schon vor 1372 belehnt wurde, v. Scadebak 4 freie Hf, Kloster Seehausen 3 Hf, ein Altar (in Seehausen?) 2 Hf, die Prenzlauer Bürger Hoppe 2 Hf und Lucifer Einkünfte von den besetzten Wörden); vor 1410 v. Holzendorf zu Jagow und Kammin im Lande Stargard über das Dorf mit OUG und Patr, 1410 dem Nonnenkloster (Sabinenkloster) und dem Rat zu Prenzlau verkauft; gemäß Vergleich zwischen letzteren behält das Kloster seit 1416 das Dorf mit OUG, Patr und den HfHof mit dem Baumgarten, der Rat den Burgwall mit der Holzung entlang dem Feldgraben, den g r o ßen See unter dem Burgwall und das Kalkbrechen auf der FM S. ; 1559 mit Rg Sabinenkloster an Graf v . Hohenstein veräußert, 1564 von diesem an v. A r nim zu Gerswalde und Schöner mark; 1564-1834 v . A r n i m zu Gerswalde, Schönermark und S. über das Dorf mit OUG und Patr, seit 1577 auch über den Besitz der Stadt Prenzlau (jedoch noch 1593/94 vom Rat zu Prenzlau bestritten und erst 1691 Besitzverhältnisse im Zusammenhang mit den Prenzlauer Mühlenpächten des Gutes S. durch Vergleich geklärt), über das Vw (1608) bzw. einen Ritter sitz (1684); mit dem Verfall des v. Arnimschen Lehnsrechts an Sabinenkloster und Schönermark auch Gut S. für caduc erklärt, Lehnsrecht 1687 dem Herzog von Schleswig Holstein zugesprochen, jedoch von diesem (noch 1687) an v . A r nim zu Gerswalde abgetreten; seit 1710 durch Vergleich mit Graf v. Schlippenbach auch über die zum Rg Sabinenkloster gehörigen 5 Koss in S., mithin über ganz S. ; 1834-1872 Collin und Schulz über S. und Schmachtenhagen, seit 1854 Collin alle in. 7. 1284: (Dorf); Dorf Pinnow mit 2 Seen und dem von S. herkommenden Fließ genannt. 1373: Wohnsitz des V.Blankenburg. 1375: 53 Hf; 3 PfarrHf (1 ist zu einem Hof vererbt, 2 beackert der Pfarrer selbst); ein Hof des H. Blankenburg mit 10 freien Hf in Kultur, ein Hof des Ketelhacke mit 12 freien Hf in Kultur; 24 Hf sind besetzt; 2 Krüge (1 ist wüst); 30 KossWörden (18 sind besetzt); beim Dorf liegen ein wüster A^ker, ein See namens "Radesse (Radessee)" und ein See namens "Ossenpul" mit je 1 Garnzug, eine Insel, 3 Seen namens "Rodemer" mit 3 Garnzügen, zwischen denen die genannte Insel liegt; Nachbemerkung: 9 Hf sind für 2 Jahre frei; 2 Hf wurden vor 2 Jahren wüst. 1410: Dorf, Krug, Fischerei, Wall. 1416: Dorf, HfHof mit dem Baumgarten, Burgwall mit Holzung und großem See unter dem Burgwall, Kalkbruch auf der FM S. 1422: LehnschulzenG zu S. 1542: Pfarrdorf. 1564: 12 B mit 46 Hf (11 VierHfr incl 1 Krüger, 1 ZweiHfr), 15 Koss mit 16 Mg Land, 1 Küster, 2 wüste Höfe; außerdem haben sie 43 Mg Radeland in der Heide. 1578: 12 B, 15 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 46 Hf.

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1593: 1608: 1624: 1684: 1687:

Sternhagensche Schäferei. v.Arnims Vw. 12 B, 17 Koss; 46 schoßbare Hf. 1 Rittersitz. Alle BHöfe sind wüst, 5 KossHöfe besetzt; der Ritteracker besteht aus Land zu 9 Wsp 12 Schf 2 Viert Hartkornaussaat, wenn das Land rein ist. 1711: 11 Hfr, 1 Fischer, 1 Wohnschmied, 3 einzelne Einl, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 46 Hf ä 8 gr. 1714: Gut mit Ritter sitz, dazu die Lindheide, die Mittelheide, dabei ein Wohnhaus und Scheune, Äcker und Wiesen (s. Krullenhaus). 1718: 46 Hf (674 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 9 B, 2 Koss, 12 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirte, 26 Knechte, 13 Mägde; 46 Hf 14 Mg 155 QR. 1745: 1 Vw, 11 B, 12 Koss (!). 1754: Taxe des RitterVw und Dorfs S.; dazu gehören 46 kontribuable Hf: 10 werden beim RitterVw kultiviert, 9 Hf sind beim Vw Schmachtenhagen, 27 gehören zu 11 Höfen; zu S. gehört auch das kleine RitterVw "Crullen-Hauß", in der Mittelheide gerodet (s. dort). 1756/57: RitterVw S. mit Land zu je 6 1/2 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 11 3/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse (darunter auch das nicht eigens genannte Schmachtenhagen). 1775: Pfarrdorf, Ritter sitz, Vw, Schäferei, Krug; 10 B, 2 Koss, 33 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 47 Feuerstellen (30 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 11 GanzB, 1 Bdr, 13 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug; 1 Förster über 600 Mg Holz; 46 Hf; 29 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 24 Wohnhäuser. 1852: 1 Windmühle. 1860: a) Dorf; 6 öff, 19 Wohn-, 40 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 7 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: a) 23 Häuser; 3 BHofbesitzer (33-48 ha), 8 Bdr (1 Schmiedemeister, 1 Mühlenbesitzer; 4-18 ha), 1 Gastwirt (7 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Pensionärin, 1 Rentiere; b) 10 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Förster, 1 Ziegelmeister, 1 F i s c h e r m e i ster, 1 Schmiede m>3 ister, 1 Knecht. 1931: 41 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 4 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 5 mit 0,5-5 ha. 1949: 850 ha enteignet, davon aufgeteilt: 209 ha an 20 landlose B und Landarbeiter, 21 ha an 4 landarme B, 100 ha an 11 Umsiedler, 0,1 ha an 2 Kleinpächter, 3,5 ha an 7 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 223 ha an die landeseigene Fischwirtschaft, 22 ha an die Gern, 6 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 24 Mitgliedern und 115 ha LN, 1956 aufgelöst; 1955 Typ III gegründet mit 18 Mitgliedern und 216 ha LN, 1960 mit den LPG Typ III in Lindenhagen und Schmachtenhagen zusammengeschlossen. 1960: 1 LPG Typ III in Schmachtenhagen mit 160-Mitgliedern und 1062 ha LN; 1 LPG Typ I in Schmachtenhagen mit 17 Mitgliedern und 81 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I in S. mit 22 Mitgliedern und 103 ha LN, 1966 an die LPG Typ III angeschlossen.

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1978: KAP Gollmitz, Werkstatt S.; LPG s. Schmachtenhagen. 8. Bt Kammin; 1542, 1741, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); 1577, 1741, bis 1852 mit T K Röpersdorf, 1741, 1950 mit TK Zollchow, um 1577 und um 1664 wird auch Hindenburg mitversorgt, 1934 ff mitverwaltet; eingekircht Schmachtenhagen; Patr: seit 1410 das Prenzlauer Nonnenkloster bzw. Rg Sabinenkloster und nachfolgende Besitzer von S. (s. 6.); 1375 drei PfarrHf (1 ist vererbt, 2 beackert der Pfarrer selbst); 1543 Pfarrhof mit 3 PfarrHf und Garten; 1577 erhält der Pfarrer aus dem Vw Hindenburg 4 Schf Roggen, dgl. 1664. 9. Stattliche FeldsteinK des 13. Jh mit ursprünglichen schlanken Fenstern, doppelt abgetrepptemWPortal, Giebel mit Blendenschmuck; über dem WGiebel verbreiterter Turm Anfang 18. Jh; Kanzelaltar von 1729. 10. 1734: 180, 1774: 212, 1801: 252, 1817: 218, 1840: 288, 1858: a) 207, b) 97, 1895: 292, 1925: a) 132, b) 116, 1939: 303, 1946: 588, 1964: 579, 1971: 450, 1977:365 (nur S.: 99), 1981: 335. GUT STERNHAGEN STERNMÜHLE STERNTHAL

s. Sternhagen

s. Heinrichshagen ssö Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez Lindensee, seit 1928 Gern Wichmannsdorf; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Wichmannsdorf. 2. 1860, 1900: s. Lindensee, 1931: s. Wichmannsdorf. 3. GutsEtabl 2, 5 km w Kuhz (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825). 4. 1824 Sternthal (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 142). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1824: Vw, zu Boitzenburg gehörig, zwischen Wiedebusch und Wichmannsdorf neu errichtet, wird benannt; 1823 etabliert und aus den Ländereien zweier BHöfe in Wichmannsdorf, welche speziell separiert und zusammengelegt sind, entstanden; 416 Mg Schläge, 41 Mg Wiese und Brüche, 300 Mg Hütung in der Kienheide; s. auch Wichmannsdorf. 1840: Gut; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s. Lindensee; 1907: dgl. 1927: Gut. 1931: s. Wichmannsdorf; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Wichmannsdorf, Stützpunkt S. 8. Eingekircht in Wichmannsdorf. 9. 10. 1840: 8, 1858: 42, 1895: s. Lindensee, 1925: 46, 1939: s. Wichmannsdorf. STEWENBRUCH, STEYBEBERG

STEWENSC HE BRUCH

s. Seehausen/Kr Prenzlau

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s. Hohenlandin und Pinnow /Kr Anger münde

STIERN

onöTemplin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez Neudorf (seit 1858), seit 1928 Gern Friedenfelde; 1931, 1967 Wohnplatz von Friedenfelde. 2. 1860, 1900: s. Neudorf, 1931: s. Friedenfelde. 3. GutsEtabl am OUfer des Stiern-Sees 4 km sw Gerswalde (UrMBl 1401/ 2848 Gerswalde von 1826); auf der WFM Langenhagen. 4. 1724 bey den Stiehrn ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 850, S. 91). 5. Bis 1849 PatrimG Blankensee, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 A mtsG Te mplin. 6. Bis 1752 Gut Gerswalde, 1752-1872 Gut Blankensee und Neudorf, Vw in Erbpacht ausgetan. 7. 1375: Dorf und FM Langenhagen mit einem See namens "Styder" (Landbuch S. 264); danach wüst und in der Gerswaldischen Heide aufgegangen (s. Langenhagen). 1714: Gut Gerswalde und Pertinenzien, u . a . das Feld zu Langenhagen, der sog. Werder (s. dort), die wüsten Stellen innerhalb und außerhalb der Gerswaldischen Heide, vor alters "Butterhäuser" genannt (wahrscheinlich die Msiereien S. und Kölpin; vgl. auch Böckenberg und Berkenlatten). 1724: Gut Gerswalde mit Pertinenzien, u . a . 2 in der Heide gelegene Butterhäuser bei dem Stiern(See) und beim Kölpin(See); lauter Ritteracker. 1745: Meierei. 1752: Kuhpächter beim Stiersee. 1754: 1 Pachtfischer. 1775: Vw; 3 Bdr oder Einl; 2 Feuerstellen (im Familienhaus). 1790: Ritter Vw; 1 Verwalter, 2 Einl; 2 Feuerstellen. 1801: Vw unweit Friedenfelde nebst einigen Einl; 2 Feuerstellen. 1840: Gut; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s. Neudorf. 1907: 1 Gutsbesitzer (81 ha). 1931: s. Friedenfelde. 8. Eingekircht in Gerswalde, 1860, 1950 in Friedenfelde. 9. 10. 1774: 11, 1790: 18, 1801: 11, 1817: 19, 1840: 18, 1858: 17, 1895: s . Neudorf, 1925: 30, 1939: s. Friedenfelde. STILLE WIESE ST OWE NHA US STOLP

s . Alter Kalkofen und Forsthaus Schorfheide s. Pinnow/Kr Anger münde

sw Lychen

(Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam). 1. 2.

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3. Dorf und Mühle am OUfer der Woblitz zwischen Stolp- und Haussee im SO von Himmelpfort; WFM (s. 7.) ö Stolpsee in Forst Himmelpfort aufgegangen. 4. 1299 Stolp (A X m 8). 5. -

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6. Bis 1307 Ritter v.Redern über das Dorf, 1307 dem Kloster Lehnin zum Bau des 1299 gestifteten Klosters Himmelpfort verkauft, das 1299 u. a. mit der halben Mühle zu S. ausgestattet worden war, seit 1307 auch die andere Hälfte der Mühle besaß. 7. 1299: Mühle. 1300: Dorf S . ; Schenkung von Gewässern an das neue Kloster, u. a. von der Lychener Mühle bis zum Dorf S . , Stolpsee bis Fürstenberg. 1307: Dorf; die Äcker des Dorfs S. erstrecken sich bis zum Wald von Lychen, links begrenzt vom Fluß Lychen (= Wöblitz), rechts vom Acker des Dorfs Bredereiche; Mühle. (Beginn der Niederlassung des Klosters bei S . ) . 1342: Klosterhof (curia oder allodium) S. 1574: Feld zu Stolpp, zum Kloster Himmelpfort (nunmehr Haus Badingen und Himmalpfort) gehörig, von Himmelpfort aus bestellt; W a s s e r mühle zu Himmelpfort (die vormals Stolper Mühle); weiteres s . unter Himmelpfort; FM S. verwaldete und ging in der Himmelpforter Forst auf. 8.-10.

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STOLPE /ODER

sö Anger münde

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Flecken, GemBez mit Haus Stolper Dammhaus, b) Rg, GutsBez mit Vw Linde, Försterei Schneidemühle (Stolper Mühle); 1928 GutsBez S. mit Gern S. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Vw Linde und W a s sermühle bzw. Ausbau Mühle, 1950, 1957 auch mit den Wohnplätzen Neugemsinde und Ablage Schöpfwerk, 1957, 1971 Gern mit Ortsteil Linde. 2. 1860: a) 1419 Mg (30 Mg Gehöfte, 60 Mg Gartenland, 416 Mg Acker, 913 Mg Wiese), b) 2604 Mg (6 Mg Gehöfte, 32 Mg Gartenland, 700 Mg Acker, 300 Mg Wiese, 1566 Mg Wald) mit Linde; 1900: a) 495 ha, b) 508 ha; 1931: 1003 ha. 3. Unregelmäßige, dem Geläide angepaßte Siedlung am Fuße des "Thurm B. ", am ö Ende das Schloß und die K; 1,2 km w S. WassermühlenEtabl "Stolper M. "; s S . , ö der alten Oder bzw. des Kanals F1N "Städtler und Kietzer Cavel Wiese" (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826); 0, 5 km nö S. "Grützpott", Burgwall, 8. -12. Jh (Corpus S. 20 f), gewaltiger Wohnturm von 18 m Durchmesser und etwa 20 m Höhe, zwischen 1160 und 1200 angelegt (Lüpnitz, Stolpe); 2,8 km nö Gellmersdorf "Kietz", alt- und jungslawische Siedlung, 8. - 1 2 . , 13. -14. Jh (Corpus S. 10 und Krüger S. 184; auf Gemarkung Gellmersdorf, muß aber zu S. gerechnet werden); F1N "Pracher Heide", Gewässernamen "Werniken", "Worsdorfer Kute" (Lüpnitz S. 54); Der alte Kietz (Lippert, Flurnamen, S. 109), LaurentiusHufen (eb. S. 127). 4. 1251 de Stolp (A XXI 89). 5. Bis 1849 PatrimG S . , 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Vor 1230 pommersch, 1230-1354 markgräfliche Vogtei, im 1. Viertel des 14. Jh im meckl Pfandbesitz, 1354 an Pommern abgetreten, erst seit 1446 wieder unter brand Landesherrschaft; vor 1423-1872 v.Buch zu S. über Schloß und Städtchen S. (1446, 1571) bzw. Schloß und Flecken (1608); 1690 schuldenhalber auf 25 Jahre an die v.Gloger und Schwanebach wiederkaufsweise veräußert, von diesen 1692 an v. Skerbensky, 1715 durch v. Buch wiedereingelöst; 1697 Mühlenpächte an v.Aschersieben zu Crussow veräußert, vor 1728 zurückgekauft. Um 1375 hatte Kloster Chorin Zins von 2 Weingärten in S.

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1251: Vogtei- und Pfarrort. 1260: Sitz eines Propstes. 1286: Die Markgrafen verkaufen ihren Bürgern des Städtleins S. 20 1/2 Hf zu Stadtrechtsbesitz und gewähren ihnen die Freiheit der Bürger zu Angermünde und anderer Städte. 1325: Vergleich zwischen den Herren zu Mecklenburg und den Markgrafen von Brandenburg wegen der drei Vogteien Jagow, S. und Liebenwalde; den Vogteien S. und Liebenwalde sollen die Häuser Passow, Steinvorde, Gerswalde und Jordensdorp überantwortet werden. 1329 treten die meckl Fürsten dem Markgrafen die drei Vogteien mit deren Bezirken endgültig ab. 1354: S. zusammen mit den Städten Anger münde, Schwedt, den Dörfern zwischen Oder und Welse und weiteren Orten an den Herzog von Pommern zur Erbhuldigung verwiesen. 1355: Kaiserliche Bestätigung der Abtretung des Landes Stolp, darunter Burg und Städtchen S. (Castrum cum oppido). 1375: Burg (municio) des Herzogs von Stettin; Weingärten. 1423: Geverd v.Buch, erbsessen zu S. 1446: Bestätigung Hans v. Buchs, daß er das Schloß und Städtchen S. mit allen Pertinenzien, Dörfern usw. in einer offenen Fehde verloren habe und nun damit (vom Kf) beliehen wurde. 1447: Kf Bestätigung der Privilegien des Städtchens S. und des Vertrags der Bürger mit ihrem Junker v.Buch; die Bürger sollen die wüst liegenden FM gebrauchen können (vgl. 8.); Abgaben und Dienste an v. Buch. 1494: Leibgedinge der Frau v. Buch zu Crussow, u.a. Hebungen von den Kietzern ("die Kiczer") und von den Bürgern zu S. 1509: Schloß, Städtchen, Heide und Acker zu S., eine Beutenheide zwischen S. und Gellmersdorf gelegen. 1527: 41 Hf. 1549: Stadt Angermünde protestiert gegen die neuen Braustätten im Flecken S. und deren Bierverlag in den Krügen. 1550: Zum Leibgedinge der Frau v.Buch zu Crussow gehört u. a. der Wochenfisch von 4 Kietzern in S. 1571: Kf Konfirmation des Vertrags des Städtchens S. mit H. v.Buch von 1457 ( ! ) über die Erhaltung ihrer Privilegien, über den Gebrauch der FM, die da wüst liegen, durch die Bürger mit Viehtrift, Holzung um S. herum sowie Dienste für die v. Buch; Belehnung der v.Buch mit Schloß und Städtchen S., mit der Neuen Mühle, die J. v. Buch auf einer alten Mühlenstätte daselbst erbaut hat. 1574: Leibgedinge für die Frau v.Buch zu S. und Crussow, u.a. über die Wochenfische von 4 Kietzern zu S. 1578: 35 Bürger, 8 Fischer, 1 Hirte; J. v.Buchs Pachtschäfer zur Linde. 1608: Schloß des J. v.Buch; ihm gehört der ganze Flecken, müssen dienen wie B. 1624: flecken; Fischer, Müller; 60 schoßbare Hf. 1631 ff: Anlegung von Schanzen; im Krieg völlige Zerstörung des Städtchens sowie Pest und Hungersnot. 1684: Städtlein, Wohnsitz des v. Buch; 1686: ein Wasser müller. 1687: Von ehemals 43 Einwohnerfamilien (4 Brauer; Handwerker und F i scher) sind nur noch 20 vorhanden incl 6 Kietzer; Gewerbe: 2 Garnweber, 1 Schneider, 1 Böttcher, 1 Radmacher, 3 Brauer; kein

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Ackerbau; nur Viehzucht, Fischerei (durch die Kietzer), etwas Handwerk; müssen der Obrigkeit alle Tage dienen, in der Ernte und auch sonst; vor Jahren Pachtwassermühle mit 2 Gängen, jetzt nur mit 1 Gang; gute Weide an der Oder, die Rhänen sind noch stark bewachsen; keine Holzung; das Gut hat Ritterland zu etwa 3 Wsp Aussaat, Viehhof. 1711: 1 Pachtmüller, 1 Hirt ohne Vieh; 60 Hf ä 8 gr. 1718: Alle Einwohner werden als Fischer betrachtet; der Müller. 1734: 4 B, 18 Häuslinge, 18 Fischer, 1 Müller, 1 Schmied, 7 Leineweber, 5 Schneider, 2 Radmacher, 3 Schuster, 1 Böttcher, 2 Zimmerleute, 3 Bäcker, 2 Tischler, 2 Hirten, 14 Knechte, 15 Mägde. 1745: Städtchen an der Oder: 4 Ackerleute, 17 Fischer, 1 Ziegelei (eingegangen); Stolpische Mühle: Wassermühle mit 1 Gang (Müller Lange). 1756/57: RitterVw s. Schöneberg, Altgalow und Linde. 1775: Städtchen, Pfarrort, Rittersitz; 73 Bdr, Einlu.a. Einwohner; 81 Feuerstellen (50 in Familienhäusern); Stolpsche Mühle: Wassermahlmühle; 1 Feuerstelle. 1790: 1 Fähre. 1801: Flecken; 56 Feuerstellen; Nahrung und Verkehr: Fischerei, Handwerk und Handarbeiten; 1 Gutsverwalter, 3 Förster, 1 Prediger, 1 Kantor oder Schullehrer, 2 Müller mit 2 Wassermühlen, 1 Bäcker, 18 Fischer, 1 Feldscher, 2 Hirten, 10 Leineweber, 1 Sattler, 1 Schmied, 2 Schuster, 4 Schneider, 1 Tischler, 9 Zimmsrleute, 19 Einl; der Ort hat wenig Acker und gar keine kontribuablen Hf; Tabakbau; Viehzucht; zum Gut gehört ein Forstrevier von 1600 Mg Eichen, Buchen und Fichten; Stolpesche Mühlen: 2 Wassermühlen, bei und zu dem Flecken S. gehörig; eine Mahl- und eine Schneidemühle; 2 Feuerstellen. 1839: Ablösung des Dienstgeldes der 32 Besitzer zu S. durch Kapitalzahlung. 1840: Flecken und Rg; 51 Wohnhäuser. 1852: S. besteht aus dem Schloß mit Tagelöhner- und Beamtenwohnungen, die Burg genannt, sowie dem Städtchen mit 40 Häusern; Fischerei und Weberei; 2 größere, mehrere kleine Kaufleute, 2 Bäcker, mehrere Tischler, 1 Stellmacher, 1 Schmied, 1 Schneider, 1 Schuster; vor der Separation 32 Wirtschaften mit etwa 25 Mg Wiese, nach der Separation haben sie für Aufhütungs- und Holzungsgerechtigkeit noch etwa 14 Mg Land erhalten (danach viel Parzellierungen und Zusammenlegungen); 8 herrschaftliche Kietzernahrungen in herrschaftlicher Pacht mit je 9 Mg Wiese, treiben Fischerei. 1855: 1 Kaufmann, 14 Händler (darunter Getränke- und Viktualienhandel "auf der Baustelle"); 1 Krüger, 4 Gast - und Schankwirte; 2 Bäcker, 1 Fleischer, 1 Tischler; Wassermühle, durch Springwasser getrieben, mit 1 Mahlgang, 1 Ölpresse und 1 Graupengang als Wechselwerk; noch eine Wassermühle, durch Springwasser getrieben, und Schneidemühle mit 1 Säge (außer Betrieb); 2 Hausierer. 1860: a) Flecken; 5 öff, 52 Wohn-, 81 WirtschGeb, b) Gut mit 1 Abb (Stolpesche Mühle); 7Wohn-, 10WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Wassersägemühle) ohne Linde. 1877: Branntweinbrennerei, Ziegelei.

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1882: a) Mittlerer Besitz: 2 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 402 Mg), 21 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 1066 Mg); kleiner Besitz: 24 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 335 Mg), 27 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 45 Mg); b) großer Besitz: 1 mit mehr als 1000 Mg (2189 Mg). 1897: a) 20 Eigentümer (1 GemVorsteher, 1 Gastwirt; 6-19 ha), 9 Bdr (2 Gastwirte, 2 Bäcker, 1 Kaufmann, 1 Schmied; 1-8 ha), 1 Landwirt, 1 Fischereipächter, 1 Wiesenwärter, 1 Gastwirt und Kaufmann (6 ha), 1 Pastor (19 ha), 2 Lehrer (1 mit 1 ha), 1 Postagent; 1 Dammeister zu Dammhaus Stolpe; 1 Maschinenmeister zu Schöpfwerk; b) Schloß Stolpe mit Linde: v.Buch, 1 Kammerdiener, 1 Koch, 1 E r zieherin, 1 Amtssekretär, 1 Förster, 1 Gärtner, 1 Administrator, 1 Landwirt. 1900: a) 60 Häuser, b) 7 Häuser. 1931: 78 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 18 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 29 mit 0, 5-5 ha. 1948: 663 ha enteignet, daraus entstanden: 28 Betriebe mit 0-1 ha (zusammen 13 ha), 10 Betriebe mit 1-5 ha (zusammen 24 ha), 5 mit 5-10 ha (zusammen 27 ha), 15 mit 10-15 ha (zusammen 184 ha), 2 mit mehr als 15 ha (zusammen 36 ha), 19 aufgestockte (96 ha); 50 ha im Bodenfonds verblieben. 1952: 1. LPG, Typ I, in S. -Linde, seit 1955 Typ III, 1957 mit 20 Mitgliedern und 155 ha LN; 1956: 1. LPG in S. 1960: 1 LPG Typ in in S. -Linde mit 49 Mitgliedern und 346 ha LN, 1 LPG Typ I in S. mit 22 Mitgliedern und 248 ha LN, 1971 mit der L P G Typ III in Gellmersdorf zusammengeschlossen; die LPG in Linde wird 1967 gelöscht. 1977: VE Tiefbaukombinat Frankfurt, Sitz Eberswalde, Betonwerks.; VE Verkehrs-Brücken- u. Ingenieur-Tiefbaukombinat Frankfurt, Kombinatsbetrieb Eberswalde, Betonwerk S. 8. 1251, 1381, 1543, Ende 17. Jh, 1800, 1970 MK, 1260, 1331 PropsteiS., 1459 Sedes Angermünde, 1543, 1800, 1970 Insp/Sup/KKr Anger münde; um 1543 Betreuung der MK Grüssow, 1543, Ende 17. Jh, 1800, 1970 mit T K Gellmsrsdorf; seit 1971 ist S. Fil von Crussow; eingekircht Altgalow, Linde, Schöneberg, Stolpesche Mühlen, Stolper Dammhaus, Buchsmühle, Schneidemühle, Schöpfwerk; Patr: 1543 v.Buch, noch 1900; 1540 Pfarrhof mit 2 Gärten, 2 Ackerkämpen, Wiesen, u.a. am See Wernikow; 1543 P f a r r hof mit Garten, keine Hf, Einkünfte, bei 2 Schock Kommunikanten,Beneficium Laurentii, Küster, K; 1557 zwei KHf und etliche Zuländer, die der Junker beackert (soll davon Geld geben); 1600 hat der Pfarrer 2 Kämpe im Feld zu 11 Schf Saat und 1 Wsp Roggen vom Gutsherrn; 2 Ackerleute und der Schäfer zuSchöneberggeben dem Pfarrer je 1 Schf Roggen von der W F M Schöneberg; 1687 Pfarrhof mit Kämpen und Einkünften wie 1600. 1897 hat der Pastor 19 ha. 9. Burgturm 2. Hälfte 12. Jh, Backstein über Feldsteinsockel; ehemaliges Schloß im Kern 16. Jh, nach Brand von 1917 neu ausgebaut 1921/22, Seitenflügel 2. Hälfte 18. Jh; Park um 1830 nach Plänen von Lenn6; K v o n 1858; die FachwerkK an der Dorfstraße war 1745 anstelle des 1740 abgebrannten Vorgängerbaus entstanden.

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10. 1734: 331, 1750: 327, 1774: 333 und 10 (Mühle), 1801: 479 und 18 (Mühlen), 1817: 292, 1840: 602, 1858: a) 749, b) 55 ohne Linde, 1895: 658, 1925: 570, 1939: 510, 1946: 632, 1964: 593, 1971: 521, 1981: 422. STOLPESCHE MÜHLEN STOLTSHOF

s. Stolpe und Baumschule

s. Brüssow

STOLZENHAGEN

sö Angermünde

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde, seit 1959 Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez mit Wohnplatz Kietz, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern S. vereinigt; 1931, 1950 Gern mit Wohnplatz Ziegelei, 1971 Gem. 2. 1860: a) 1427 Mg (44 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 834 Mg Acker, 366 Mg Wiese, 173 Mg Weide), b) 2907 Mg (2 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 1400 Mg Acker, 800 Mg Wiese, 700 Mg Weide); 1900: a) 448 ha, b) 1055 ha; 1931: 1278,5 ha. 3. Straßendorf mit K, im S WassermühlenEtabl, im SO GutsEtabl, 1 km s S. "Z. " (Ziegelei) (UrMBl 1556/3050 Stolpe von 1826); 0, 5 km osö S. "Kietz" n Burgwall (MB1 1888/89 ff); 1 km n S. "Jungfernberge", jungslawische Siedlung 11. -12. Jh; sö S. amNWFuß des Burgwalls "Kietz", deutsch-ma Siedlung, vermutlich schon in jungslawischer Zeit Siedlung, 11. -12. Jh (Corpus S. 38); nahe an Lunow auf der Grenze liegt ein alter gewölbter Keller, dabei ein wüster Weinberg, auf des Predigers Acker ein großer Steinhaufen (ZSTA, Rep. 92 Beckmann V . E I , Bd. 2). 4. 1315 Stoltenhagen (A XIII 236 Or), 1341 Stolzenhayn ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 56). 5. Bis 1849 PatrimG unter Anger münde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879 bis 1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1335 bis nach 1593 Markgraf über das Haus zu S. (1335 dem J . v. Buch verpfändet, s. 7.) bzw. über Hebungen, um 1377 von der Vogtei Oderberg, um 1593 vom Amt Oderberg und Neuendorf eingezogen, um diese Zeit wahrscheinlich an den Besitzer von S. im Zuge von Besitzabgrenzungen gelangt; vor 1335-1536 Kloster Chorin über das Dorf nebst dabeiliegendem Hof und dem Kietz (1335, 1536), 1536 dem Kf verkauft und von diesem dem v. Fronhöfer lehnsweise übertragen; 1536-1732 v. Fronhöfer über Dorf und Rittersitz S. (1536, 1608), 1691 wiederkaufsweise der Frau v. Fronhöfer, geb. v. Holzendorf (Stiefmutter v. Fronhöfers) auf 25 Jahre veräußert, 1692 von dieser ihrer Tochter, Frau v. Holzendorf, abgetreten; 1692-1755 v. Holzendorf, seit 1732 durch Vergleich mit v. Fronhöfer auch über das Lehnsrecht; 1755-1872 v. Beer als Erbe der v. Holzendorf bzw. v.Weyrach als Erbe der v. Beer über Dorf und Rg S. 7. 1315: Dorf, benachbart dem Dorf Lunow samt Altem Hof und Kietz (bei Lunow). 1335: Dorf S. mit dem dabeiliegenden Hof (curia) und dem Kietz (vicus "Kyz"); markgräfliches Haus zu S . , dem v. Buch verpfändet (Identität mit S. nicht völlig sicher, aber wahrscheinlich). 1375: 28 Hf, 4 PfarrHf, 6 SchulzenHf; 15 Koss; Krug; Mühle; Kietz mit 11 Wörden, Krug, Weingarten; 1377: Burg (castrum). 1459: KDorf. 1527: 36 Hf.

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1536: Belohnung des v . Fronhöfer, Amtshauptmann zu Oderberg, mit Gut S. mit Rittersitz, Dorfstätten, Vorwerken, Ackerwerk, Viehzucht, Schäfereien, Mühlen u.a., wie Kf das vom Kloster Chorin erworben hat samt Kietz und Ackerhof zu S. 1542: Vw zu S. 1543: Das Steinhaus zu S. 1578: 8 B, 9 Koss, 13 Fischer, 1 Müller mit 1 Rad, 1 Schmied, 1 Hirte; v. Fronhöfers Pachtschäfer; 24 Hf. 1624: 8 B, 9 Koss; 24 schoßbare Hf; 13 Fischer im Kietz ohne Land, mit eigener Fischerei in der Oder. 1684: Wohnsitz der Witwe v. Fronhöfer, geb. v. Holzendorf. 1687/88: 3 B, 4 Koss und alle Fischer sind wüst. 1688: Zum Gut S. gehört auch der Hof, die Alte Meierei genannt, vor Oderberg gelegen nebst Acker und Garten und die alte Garnmeisterei u.a. (s. Oderberg). 1711: 7 Hfr, 5 Koss, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 24 Hf ä 8 gr. 1718: 24 Hf (326 Mg ä 300 QR reines Land); 1 Müller; Fischer. 1720: Gut S. nebst Vw bei Oderberg (s. o„). 1734: 7 B, 5 Koss, 7 Häuslinge, 5 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 3 Hirten, 20 Knechte, 23 Mägde; 24 Hf 13 Mg 196 QR. 1745: 1 Vw, 7 B, 5 Koss, 5 Fischer, 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Blaurock). 1756/57: Ritter Vw mit Land zu 12 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Ritter sitz, Vw, Schäferei, Wassermühle; 7 B, 5 Koss, 19 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 31 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 8 GanzB, 5 GanzKoss, 9 Einl, 5 Fischer, Schmiede, Krug, Wassermühle; 1 Förster über 300 Mg Holz; 24 Hf; 32 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 36 Wohnhäuser. 1855: 5 Pachtfischer, 2 Händler, 2 Krüger; Wassermühle, durch Springwasser getrieben, mit einem Mahlgang und als Wechselwerk 4 Paar Grützstampfen. 1860: a) Dorf; 2 öff, 29 Wohn-, 69 WirtschGeb; b) Gut mit 1 Abb (Ziegelei); 11 Wohn-, 19 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Ziegelei). 1882: a) Mittlerer Besitz: 8 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 937 Mg), 6 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 304 Mg); kleiner Besitz: 9 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 150 Mg), 3 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 5 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (4611 Mg). 1885: Kietz: 9 Häuser; 73 Einwohner. 1897: a) 6 B (1 Schulze, 1 Gastwirt; 21-29 ha), 4 Koss (13-19 ha), 6 Bdr (0-6 ha), 1 Landwirt (8 ha), 1 Gastwirt, 1 Kaufmann und Bäcker, 1 Unternehmer; Kietz: 4 Fischer (6-15 ha), 1 Pachtfischer, 1 Gastwirt und Getreidehändler (1 ha), 1 Schmiedemeister (3 ha), 1 Unternehmer; b) 1 RgBesitzer, 1 RgPächter, 1 Inspektor, 1 Förster, 2 Bdr, 1 Stellmachermeister, 1 Arbeiter, 1 Arbeiterin, 1 Malergehilfe, 2 Altsitzer. 1900: a) 43 Häuser, b) 12 Häuser. 1931: 59 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 8 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 23 mit 0, 5-5 ha.

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1946: 928 ha enteignet; 1951: aus der Bodenreform entstandene Betriebe: einige mit 0-1 ha (zusammen 12 ha), 68 mit 5-10 ha (zusammen 465 ha), 6 mit 10-15 ha (zusammen 72 ha), 1 über 15 ha (17 ha), 2 aufgestockte (16 ha); 83 ha im Bodenfonds verblieben. 1954: 1. LPG, Typ III, 1957 mit 19 Beschäftigten und 514 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 173 Mitgliedern und 904 ha LN. 1977: LPG S. mit den LPG in Lüdersdorf und Lunow zur LPG Lüdersdorf zusa mme nge s c hlos se n. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, Ende 17. Jh, 1800, 1970 MK, Insp/ Sup/KKr Anger münde, mit T K Lüdersdorf; seit 1980 T K von Lunow, KKr Angermünde; Patr: bis 1536 Kloster Chorin, seit 1536 der Gutsbesitzer (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1543 Pfarrhof mit 4 Hf (ackert der Pfarrer selbst), der Pfarrer hat 30 Schf Meßkorn (1577: von jeder Hf 1 1/4 Schf, tut ungefähr 37 1/2 Schf), hat über 100 Kommunikanten, Küster mit eigenem Küsterhaus samt Krautgarten, K mit 2 Mg Land; 1600 Pfarrhaus mit einem Baumgarten, K mit 8 Mg Land in allen drei Feldern; 1699 muß v. Holzendorf dem Pfarrer 8 Schf Roggen geben und aus jedem Fischerhause 2 gr. 9. DorfK von 1737 unter Verwendung eines ma Feldsteiribaus, Fachwerkturm, Kanzelaltar von 1737; 2 Glocken, Ende 13. Jh und 1471; ehemaliges Gutshaus um 1730. 10. 1734: 197, 1774: 264, 1801: 284, 1817: 270, 1840: 354, 1858: a) 344, b) 168, 1895: 520, 1925: 515, 1939: 414, 1946: 465, 1964: 441, 1971: 390, 1981: 295. STORKOW

ssw Templin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Kol Deutschboden (seit 1858), Gut Moritzhof, Häusergruppe Steinfeld, Abb Fennluch und Steindamm; 1929 Teile des GutsBez Zehdenick Forst in Gern S. eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Deutschboden, Fennluch, Moritzhof, Steindamm und Steinfeld, 1950 mit Wohnplatz Burgwaller Straße, 1950, 1967 mit den Wohnplätzen Fennluch, Moritzhof, Steindamm und Steinfeld. 2. 1860: 4175 Mg (20 Mg Gehöfte, 87 Mg Gartenland, 3498 Mg Acker, 227 Mg Wiese, 343 Mg Weide) ohne Deutschboden; 1900: 1306 ha, 1931: 1289 ha. 3. Straßen- oder Straßenangerdorf mit K, n S. Windmühle, sw S. F1N Der Steindamm, Steinfeld, Fennluch (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825); n S. "Kietz", jüngerer Ausbau (Krüger S. 185); F1N Teerofengartenstücke (Lippert, Flurnamen, S. 204). 4. 1317 Storkouue (A XIII 18 Kop). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. 1. Vor 1317 Markgraf (s. auch 2. Anteil), 1317-1541 Kloster Himmelpfort, seit 1317 über den Kalkofen in S., seit 1335 über das Dorf und den Krempsee, seit 1336 auch über das ihm von den v.Nauen verkaufte OG, seit 1409 über 7 1/2 Hf und Hebungen von 8 Höfen incl Krug aus dem Besitz der v. Holzendorf (s. 3. Anteil), 1487 noch einmal über dgl.; 1541-1727 Haus Himmelpfort bzw., seit 1557, v.Trott zu Himmelpfort und Badingen über das Dorf mit Ausnahme einiger Dienste und Hebungen (s. 2. und 3. Anteil); 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 2. Vor 1438 bis nach 1755 Schloß bzw. Amt Zehdenick über die Dienste aus Storkow (1438, 1473, 1507) bzw. Fuhrdienste und 4 KossDienste (1528) bzw. über Dienste und Abgaben zum Haus Zehdenick (1574) und Grimnitz (1608), im 18. Jh noch über Blockgeld vom Lehnschulzen und 17 B (1755).

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3. Vor 1409 bis nach 1663 v. Holzendorf (seit Ende 15. Jh zu Vietmannsdorf nachweislich gesessen) über 7 1/2 Hf und Hebungen von 8 Höfen (1409), 1409 und 1487 dem Kloster Himmelpfort verkauft (s. 1. Anteil); 1492 wiederkäufliche Veräußerung von Hebungen des Dorfs von einer Beutenheide an das Kloster, 1493 dgl. von 2 Beutenheiden, um 1663 noch über Hebungen von 8 Höfen. 7. 1317: Dorf mit Kalkofen; die Einwohner (cives) werden für das Kalkerdegraben des Klosters Himmelpfort auf ihrer FM entschädigt. 1335: Dorf mit Krempsee und Grasnutzung im Sumpf Löwenbruch (s. Löwendorf). 1336: Pfarrdorf. 1375: S. ohne nähere Angaben genannt. 1409: Dorf, Schulze, Krug. 1527: 44 Hf. 1541: Der Krüger und andere Einwohner schulden Landsteuer von ihren Butenheiden. 1550: Richter und Schultheiß des Dorfes S. 1560: Der Schulze;'der Heidereiter zu S. 1574: Der Schulze mit 3 1/2 Hf und Fischerei; 17 Hfr: 1 mit 3 1/2 Hf, 10 DreiHfr, 6 ZweiHfr; 7 Koss (6 mit je 2, 1 mit 1 Ruggen Land); 49 Hf , je 6 Schf Roggen- und Gersten-, 1 Schf Hafersaat pro Hf, 1 1/2 Schf Roggen- und 2 Schf Gerstensaat pro KossLand; S. grenzt an den Krempsee, Gr. und KL. Wokuhlsee, das Löwenbruch (Lauenbruch), Eichelberg und Eichwerder, den Neuen Graben und das Feld zu Baßdorf. 1578: 18 B, 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 49 Hf. 1604: Der Lehnschulze mit 3 1/2 Hf, 1 B mit 3 1/2 Hf, 11 DreiHfr, 4 ZweiHfr (1 Krüger mit noch 1 Hf), 1 EinHfr, 6 Koss (z.T. mit Ruggen), Hirten, Schmiede; Holzung das Löwenbruch, der Mittelbusch, Eichwerder; Hebungen "die Zehrlancken von den Beuthen"; Holzung an der "Güdenlaken" zwischen dem Tornowschen Weg und der Havel, zusammen 1058 Mg. 1608: S. ist nur ein Dorf; tun die Abfuhr zu Grimnitz und Dienste nach Zehdenick. 1624: 18 B (1 Lehnschulze), 7 Koss; 49 schoßbare Hf. 1633: Der Heidevogt zu S.; Grenzbesichtigung, begonnen am Wege von Storkow nach Zehdenick nahe dem Wildzaun an der Heide, die OGrenze der FM S. verläuft vom Krempsee auf den Wildzaun zu. 1644: Vorhanden sind in S. 6 Hfr (1 Schulze, 1 Rittmeister) und 3 Koss. 1701: Keine RitterHf, 49 steuerbare Hf, keine PfarrHf, 1 KHf; keine Wiese auf der FM, haben ihre Wiese in der Zehdenicker Amtsheide gegen Wiesenzins gemietet; schlechte Hütung auf dem Felde, müssen Abhütung auf der Heide gegen Hafer nehmen; notdürftig Holz an Fichten auf dem Felde, kein Nutzholz, können Lager - und Raffholz aus der Heide gegen Abgaben holen; keine Fischerei, die Seen gehören nach Zehdenick, haben nicht einmal die Fußfischerei darin; reines Land: 983 Mg (ä 300 QR) und 23 Mg Wörden; bewachsenes Land: 477 Mg; der reine Acker ist ziemlich, ein Sechstel zu 1 1/4 Schf Saat, fünf Sechstel zu 2 Schf; der bewachsene Acker ist schlecht; den bewachsenen Acker nur halb gerechnet, sind es zusammen 1245 Mg, davon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 830 Mg; eingeteilt in 1 KHf und 49 BHf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 16 Mg 180 11/50 QR, von den ausgeworfenen 238 Mg bewachsenen Ackers kommen auf 1 Hf 4 Mg 230 13/25 QR.

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m i l : 19 Hfr, 5 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 49 Hf ä 6 gr. 1727: Der Lehnschulze mit 3 1/2 Hf; 17 VollB: 1 PredigerB mit 3 Hf, 16 B mit je 2 5/8 Hf; der Erb - und Braukrug (gehört der Frau Amtmann Werner zu Chorin) mit 1 Hf, das Vieh steht bald hier, bald auf ihrem Vw Grunewald; 7 Koss; 1 Frau hat sich ein Häuschen selbst gebaut und entrichtet Grundgeld. 1734: 18 B, 8 Koss, 14 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 2 Schneider, 1 Hirte, 20 Knechte, 11 Mägde; 49 Hf 14 Mg 276 QR. 1745: 18 B, 8 Koss. 1757: Der Lehnschulze mit 3 1/2 Hf, der PriesterB mit 3 Hf, 16 B mit je 2 5/8 Hf, 1 EinHfr, 7 Koss, 3 Bdr (1 Leineweber, 1 Schmied); 49 1/2 Hf. 1775: KDorf; 18 B, 8 Koss, 17 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 41 Feuerstellen (1 im Familienhaus). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 17 GanzB, 7 GanzKoss, 1 Bdr, 3 Einl, Schmiede, Krug; 500 Mg Holz; 43 Feuerstellen. 1840: Dorf; 49 Wohnhäuser. 1846: Abbau von 7 Koss auf ihren Spezialplänen nach der Separation; s. Steinfeld. Konsens für B Dahms und Dräger sowie für Ziegler Krüger zur Errichtung von Ziegeleien, dgl. 1855 für Gerichtsmann Böhm. 1860: Dorf mit 6 Abb (Steinfeld); 6 öff, 55 Wohn-, 129 WirtschGeb (2 Getreidemühlen, 3 Ziegeleien) ohne Deutschboden. 1861: 1 Kaufmann, 1 Agent; 5 Schiffseigentümer (5 Segelschiffe, 9 Mannschaften); 1 Gasthof; 3 Leinewebermeister (4 Stühle, 1 Gehilfe); 3 Ziegeleien (3 A r beiter); 2 Bockwindmühlen (2 Meister, 1 Gehilfe); 1 Fischermeister, 1 Schmiedemeister, 1 Schuhmachermeister, 3 Schneidermeister, 1 T i s c h lermeister, 2 Musiker. 1864: Konsens für eine Ziegeleianlage in S. durch B. 1885: "Kietz": 3 Häuser; 31 Einwohner. 1900: 67 Häuser. 1907: 1 Gutsbesitzer (136 ha), 12 B (41-81 ha), 1 DrittelB (9, 5 ha), 6 Koss (16-23 ha), 3 Bdr (9-27 ha), 2 Eigentümer (1 mit 0,2 ha), 1 GemVorsteher (0,5 ha), 1 Mühlenbesitzer (9 ha), 1 Schmiede meister ( 3 ha), 1 Schneidermeister (2 ha), 1 Bäckermeister (15 ha), 1 Stellmachermeister (3 ha), 1 Schiffseigner, 9 Schiffer, 8 Maurer, 1 Lehrer, 1 Arbeiter, 6 Rentiers (3 mit 0, 5-0, 6 ha), 4 Altsitzer. 1931: 83 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 3 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1948: 366 ha enteignet, davon aufgeteilt: 131 ha an 32 landlose B und Landarbeiter, 28 ha an 8 landarme B, 186 an 24 Umsiedler, 3 ha an 13 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1954: 1. LPG, Typ III, aus ÖLB gebildet mit 20 Mitgliedern, 1958 34 Mitglieder und 271 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 109 Mitgliedern und 762 ha LN, 1 LPG Typ I in S. -Steinfeld mit 23 Mitgliedern und 156 ha LN. 1967: Anschluß der LPG Grunewald an die LPG Typ III in S., 1970 Anschluß der LPG Typ I in S. und 1975 Anschluß der LPG Typ III in Hammelspring an die LPG Typ III in S. 1978: LPG S. 8. 1336, 1577 MK, 1590, 1727, 1800, 1950 TK von Hammelspring, 1459 Sedes Templin, 1577, 1800, 1950 Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Bergluch, Deutschboden, Fennluch, Moritzhof, Steindamm und Steinfeld; Patr: Kloster

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bzw. Haus Himmelpfort, seit 1727 Kg bzw. Fiskus; 1600 Pfarrhof mit 4 PfarrHf, 1701 keine PfarrHf, 1 KHf; 1727 ein PredigerB mit 3 Hf; 1736 erhält der P f a r r e r von jeder Hf 1 Schf Roggen. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit WTurm in Schiffsbreite, nach Einsturz 1836 in Backstein aufgemauert, nur 2 ursprüngliche OFenster e r halten; Kanzelaltar Ende 17. Jh. 10. 1734: 198, 1774: 224, 1801: 302, 1817: 267, 1840: 436, 1858: 560 ohne Deutschboden, 1895: 567, 1925: 549, 1939: 554, 1946: 732, 1964: 590, 1971: 503, 1981: 416. STORKOWER BRÜCKE STRAMEHL

s . Hammelspring

w Brüssow

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Fahrenwalde vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1980 Ortsteil von Brüssow. 2. 1860: 1153 Mg (22 Mg Gehöfte, 4 Mg Gartenland, 891 Mg Acker, 184 Mg Wiese, 52 Mg Wald), 1900: 303 ha, 1931: s. Fahrenwalde. 3. GutsEtabl 3,5 km w Brüssow (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827); v e r mutlich slawische Siedlung (Corpus S. 463); F1N Dorfstelle, Im Ihlow (Lippert, Flurnamen, S. 53, 96). 4. 1745 Strammel (Pr. Br.Rep. 2, S. 8592, fol 185), 1758 Schmargendorff oder Strammehl (Pr. B r . R e p . 23 A, C. 697, S. 107). 5. Bis 1849 PatrimG Carmzow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Bis nach 1840 Gut Carmzow (v. Eickstedt), vor 1849-1850 Hermann Julius Walther, 1850-1852 Döhn, 1853-1872 Dudy. 7. 1745: Vw. 1758: 1 Schäferkostknecht. 1775: Vw; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: RitterVw; 1 Feuerstelle. 1801: Vw, bei und zu Carmzow gehörig; nebst 3 Einl; 2 Feuerstellen. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 5 Wohn-, 7WirtschGeb. 1900: 4 Häuser; 1 Inspektor. 1927: Rg. 1931: s . Fahrenwalde; 1939: dgl. 1948: 555 ha enteignet, davon aufgeteilt: 480 ha an 43 landlose B und Landarbeiter, 76 ha an 9 Umsiedler. 1978: LPG Pflanzenproduktion Brüssow, Arbeitsgruppe S. 8. Eingekircht in Carmzow. 9. 10. 1774: 6, 1801: 23, 1817: 4 (!), 1840: 44, 1858: 63, 1895: 73, 1925: 91, 1939: s. Fahrenwalde. STRASBURG Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Stadt, StadtBez mit Bahnhof, Gut Boldtshof, Gut Ferdinandshöhe, Gut Glantzhof, Gut Glödenhof, Guiards Abbau, Gut Jagowshof, Gut Jahnkeshof, Gehöften Karlsburg und Karlsfelde, Ausbau Karolinenhof, Gut Köhnshof, Gut Lauenhagen I (Strasburger Anteil), Gut Linchenshöh, Gut Ludwigsthal, Gut Luisen-

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2. 3.

4.

5.

bürg, Gut Luisfelde, Gut Marienfelde, Vw Marienhöh, Gut Muchowshof, Waldhaus Ottilienaue, Mühle Ravensmühle (seit 1865), Etabl Schneidemühle, Gut Schneidershof, Gut Schönburg, Mühle Walkmühle, Gut Wilhelmsburg, Gut Wilhelmslust, Gut Winterbergshof, Schulzesche Ziegelei und Zuckerfabrik, um 1921 auch mit Gut Helenenhof; 1928 GutsBez Lauenhagen I und GutsBez Lauenhagen II in Stadt S. eingemeindet; 1931 Stadt mit 28 Wohnplätzen (außer den genannten auch Bettacsche Ziegelei, Lauenhagen I und II, Chausseehaus Luisfelde und Zimmer mannsmühle), 1957 auch mit Siedlung Schwarzensee und Ortsteil Rosenthal, seit 1965 auch mit den Ortsteilen Schwarzensee und Klepelshagen; 1974 Stadt mit den Ortsteilen und Wohnplätzen Boldtshof, Burgwall, Ferdinandshöh, Glantzhof, Glödenhof, Hornshagen, Karlsburg, Karlsfelde, Kiepelshager^ Köhnshof, Lauenhagen, Linchenshöh, Ludwigsthal, Luiseriburg, Luisfelde, Marienfelde, Marienhöh, Muchowshof, Ottilienaue, Ravensmühle, Rosenthal, Schneidershof, Schönburg, Schwarzensee, Siedlung Schwarzensee, Wilhelmsburg, Wilhelmslust, Winterbergshof, Ziegelhausen und Zimmermannsmühle. 1860: 41 917 Mg (154 Mg Gehöfte, 468 Mg Gartenland, 32 091 Mg Acker, 5101 Mg Wiese, 249 Mg Weide, 73 Mg Torf, 3781 Mg Wald) mit allen abgebauten Ackergehöften; 1900: 4572 ha; 1931: 5005 ha. Straßeriburg an Kreuzung zweier alter Fernverkehrsstraßen am NWUfer des Stadtsees mit Altstadt, frühe Einbeziehung der Dörfer und FM Falkeriberg im SW und W und Jüteritz im SO und O in die StadtFM; planmäßige Stadtanlage mit etwa rechteckigem Grundriß, 4 Längs- und 5-6 Querstraßen in Gitterform, in der Mitte großer viereckiger Markt; Stadtmauer mit rechteckigen Weichhäusern bis Mitte 19. Jh, doppelte Gräben und Zwischenwall (1717 eingeebnet); Falkenberger Tor i m W , Jüteritzer Tor im O, Altstädter Tor im N (seit 1825 nach und nach beseitigt); Erweiterungen außerhalb der Stadtmauer seit 19. Jh; 3 Vorstädte nach SW, N und SO, Lohmühlen, 1, 7 km ö S. Etabl "Schneide M. ", 4,3 km osö S. "Straßburger Zieg. ", 2,2 kmwnw S. "Walk M. " (UrMBl 1052/ 2448 Strasburg von 1835); 1, 6 km nnö S. "Guiard's Abbau" und "Bettac's Zgl", 1 km nnö S. " Zucker -Fabr. ", 0, 4 km nö S. Etabl "Helenenhof" (MB1 von 1884); die abgebauten Ackergehöfte s. dort; wnw nahe der Stadt "Vorw." (Güssefeld 1792); F1N Poltinscher Berg auf FM Jüteritz (Lippert, Flurnamen, S. 36), Kietz (eb. S. 109; wohl jüngerer F1N), Wendische Wiese (eb., S. 223), Dorfstelle (eb., S. 53). 1267 in Straceburch (PUB II 173 Or), 1277 Straceburch (Pr. Br.Rep. 10 B Chorin U 19; A XIII 221), 1320 Strateborch (A XXI 404 Or), 1373 Strasburg (Landbuch S. 4); amtliche Schreibweise seit 1914 "Strasburg (Uckermark)" (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 72). 1267, 1395 Schultheiß der Stadt, 1395 markgräfliche Bestätigung des GStandes der Stadt vor ihrem Schultheiß; vor 1538 landesherrliches StadtG im Lehnsbesitz der v.Arnim, 1538-1812 der Familie (v. )Lebbin zu S. mit der ganzen unteren Gerichtsbarkeit; OG wahrscheinlich zum Teil von der markgräflichen Vogtei (1363, 1433) ausgeübt, 1488 Bestätigung eines Drittels am OG für die Stadt, 1515 steht das Oberste G dem Kf, Rat und Schulzen zu; 1612 erneute Bestätigung des einen Drittels OG für den Rat; um 1800 ein Drittel im Besitz des Rats, zwei Drittel im Besitz des Erblehnrichters; seit dem 17. Jh eigenes Französisches KolonieG; letzteres und das ErblehnG 1812 aufgehoben; bis 1849 Kgl StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 A mtsG S t r a s burg.

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6„ Bis 1250 zu Pommern gehörig, seit 1250 brandenburgisch, nach 1320 mehrfacher Besitzwechsel zwischen Brandenburg, Pommern und Mecklenburg, erst seit 1479 wieder endgültig brand; Immediatstadt, zeitweilig verpfändet, zuletzt 1433 mit der Vogtei an v.Arnim; Immedietät nur durch LehnG eingeschränkt; HfBesitz adliger Familien in der Stadt und außerhalb seßhaft auf der städtischen FM seit Anfang 16. Jh vom Rat der Stadt erworben, seit 1502 von v. Schwechten, seit 1543 von v. d. Most zu Pasewalk und v. Fahrenholz (zu Fahrenholz und Lübbenow), 18 Hf u. a. Land auf der Altstädtischen FM und zum StadtVw gelegt; um 1711 hatte nur noch das Haus Wolfshagen 3 AckerHf auf der FM S . ; 1328 acht Ratmannen (consules) genannt, 1433 Bürgermeister, Ratmannen und ganze Gern; 1515 in der kf "Gesatzten Ordenung" für die kf Stadt S. 12 Personen als volle Zahl für die Bürgermeister (3) und Ratmannen (9) alt und neu festgelegt, die ein Jahr um das andere regieren sollen; 1691 soll das Ratskollegium aus einem Bürgermeister bestehen, der zugleich Stadtsekretär ist, aus einem Kämmerer und 3 Ratspersonen, das G aus dem Lehnrichter und 3 Assessoren; 1708 ein französischer Rätsverwandter; 1754 ein Konsul und zugleich Justitiar, ein Prokonsul, ein Kämmerer, 4 Senatoren; um 1800 ein Stadtdirektor oder Lehnrichter , 2 Bürgermeister, 1 Kämmerer und ein Ratmann; 1328 Gern, 1433 Viergewerke und Gern, 1622 Streit mit dem Rat um die Stadtverwaltung; im 18. Jh sechs Verordnete aus den 3 Stadtvierteln (2 Refugierte); Wege - und Feldpolizei durch die drei Baugewerke der HfBesitzer in den drei FM. 7. 1267: Der vormalige Schultheiß in S. namens Berthold; Stadt wahrscheinlich pommer sehe Gründung. 1277: Markgräflicher Urkundsort (Stadt und Burg nicht eigens genannt, wahrscheinlich aber vorhanden und voll ausgebildet). 1319: Stadt (civitas). 1320: Pfarrort. 1328: Stadt mit Rat . 1363: Vogtei S . , Haus, Land und Stadt } mit Patr, Mannschaft, Pacht, Bede, G, Münze, Dörfern, Diensten, Ackern, Holz und Wasser durch Hz von Meckl-Stargard an die Herzöge von Pommern-Wolgast verpfändet. 1373: Stadt (civitas). 1395: Markgraf bestätigt der Stadt ihre Rechte und Freiheiten, u . a . das G vor ihrem Schultheiß. 1433: Stadt und Vogtei S. mit den Dörfern und Gütern Papendorf, Trebenow und Neuensund den v.Arnim auf 10 Jahre verpfändet; Verleihung des Rechts für die Stadt (Bürgermeister, Rat mannen und ganze Gern), Finkenaugen zu schlagen. 1447: Propste i S. 1469: Stadtbrand. 1488: Kf Konfirmation der städtischen Privilegien, des Stadtrechts, des OG (1/3), der Mühle vor der Stadt mit dem Wasser, des Rathauses mit den Hackebuden, des Zolls. 1500: Neue Ordnung für die Stadt S . , da einiges in Unordnung gekommen^ der Rat soll das städtische Einkommen schützen; im übrigen wie 1515 (s.u.). 1502: H. v. Schwechten verkauft der Stadt S. und der MarienKdas Feld im Lauenhagen und 1/3 Deich an der Kabelow, das Feld genannt "dy halwe Strate" am Deich, am alten "Dawerkowischen Deich" am Feld zu S. (s. Lauenhagen).

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1515: Gesatzte Ordnung des Kf für die Stadt, weil sie seit etlichen Jahren in "Verwüstung, Schaden und Verderb" gekommen sei: 3 Bürgermeister und 9 Ratmannen sollen ein Jahr um das andere regieren; die Stadt soll eine Ziegelscheune zum Nutzen der Bürger unterhalten und für den Aufbau der wüsten Häuser und Hofstätten in der Stadt sorgen; der Rat soll ordentlich G halten, das Oberste G steht Kf, Rat und dem Schulzen zu; Einkünfte des Rates, u . a . aus dem Stadtkeller. 1543: Belehnving der Brüder Lebbin zu S. nach dem Tod ihres Vaters mit dem StadtG zu S. samt 6 Hf; Erwerb von 12 Hf auf dem Altstädtischen Felde durch die Stadt (aus dem Besitz der v. d. Most 10 Hf, des v. Fahrenholz 2 Hf); danach Anlegung des StadtVw bei der Stadt (Jahr ist nicht bekannt). 1544: Der P f a r r e r erhält von jeder Hf 1 Schf Korn, soll 7 Wsp ausmachen (= 168 Hf). 1546: Stadtbrand. 1556: 2 Müller zu S. 1564: 199 Feuerstellen incl 27 kleine. 1569: "Olderstadt"-Viertel: 52 (Bürger), "Güteritz"-Viertel: 47 (Bürger), "Falckenbergisch" Viertel: 59 (Bürger); "Extra vagantes": 7 (Bürger); 1570 dgl. und 10 Budenleute (1 "in der Mauer"). 1573: 163 Feuerstätten. 1596: Kaufhandlung zwischen J. v. Fahrenholz' Erben und dem Magistrat über einige Pachte und über die Wörde bei der Jüteritzschen Kapelle gelegen. 1599: Bau des neuen Rathauses in S. 1600: Bau einer neuen Windmühle, weil die Wassermühle mangels Wasser stillsteht. 1602: Große Feuersbrunst in S. 1607: Altstädter Viertel: 63 (Bürger) incl P f a r r e r , Kaplan und Richter Lebbin; Jüteritzsches Viertel: 55 (Bürger) incl Schmied von Wilsickow; Falkenbergsches Viertel: 76 (Bürger); Extravagantes: 41 (Bürger), der Müller von der "Vormulle", der Wassermüller, der Windmüller. 1612: Konfirmation des (verbrannten) Stadtprivilegs von 1488: Bestätigung des Stadtrechts, des Drittel OG, der Mühle vor der Stadt; Wiederaufbau des Rathauses mit den Hackenbuden. 1625: 217 Feuerstellen. 1628: Erneuter Stadtbrand; 1639, 1642: Teilbrände. 1636: Plünderung der Stadt durch die Schweden, 1638 dgl.; Verlust von etwa 1500 Einwohnern. 1641: Nur 9 wohnhafte Bürger. 1643: 45 Feuerstellen. 1645: Von 182 Häusern sind 39 bewohnt, 66 wüst, 15 wüste ganz ruiniert und verdorben, 62 ledige Plätze; 250 Hf: 52 Hf im Jüteritzschen Feld, 70 Hf im Falkenbergschen Feld, 128 Hf im Altstädter Feld (9 PfarrHf, 18 RatsHf); 230 Mg Freiland. 1653: Große Feuersbrunst. 1680: Stadtbrand. 1681: S. bis auf 7 Buden und 5 alte Wohnhäuser abgebrannt nebst Rathaus, Kirchturm und Glocken. 1683: Privileg für drei Jahrmärkte nebst Pferdemarkt. 1684: Stadt, hat ein Vw. 1688: Wiederaufbau der Strasburger Meierei durch den Pächter (Pensionarius) Brüsche.

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1691: Rezeß über die rathäusliche Ordnung, über das Rat s ko lie g iu m und das LehnG (s. 6. ); Magistrat soll die schadhaften öff Geb, besonders das Rathaus (noch zur Hälfte wüst und öde) reparieren lassen; Ziegelscheune, Ziegelofen; Wassermühle, Schneidemühle; Vw; Windmühle; Meierei oder Stadthof vor dem Altstädtischen Tor zu S. mit 18 Altstädtischen Hf und Schäfereigerechtigkeit, Wohnhaus (1688 erbaut), Scheunen, Viehstall und Garten, dazu Wiesen im Lauenhagen. Ansiedlung von 74 refugierten Familien, u. a . Tabakpflanzern. 1694: 167 Bürger. 1695: 84 deutsche Bürger (1 Bürgermeister, 1 Lehnrichter), die Wallonen der "Colonie Françoise" und die K haben zusammen 113 Altstädtische Hf (die Wallonen 33), 60 Falkenbergsche (die Wallonen 10 1/2) und 54 Jüteritzsche Hf (die Wallonen 19 1/2); der Lehnrichter hat außer 2 Altstädter und 3 1/2 Jüteritzer Hf noch 6 LehnHf. 1700: 198 Bürger. 1710: 64 Wallonenfamilien; 1712: 337 Wohnhäuser. 1713: StadtVw vor dem Altstädter Tor mit 18 Hf auf dem Alt städtischen Felde vor Strasburg, einem Kamp von 27Ruten(3 Mg Land) im Jüteritzschen Brachfeld, die Wörden genannt, und der "Anwendung" im Jüteritzschen Feld von 8 Mg; Wiesen im Lauenhagen zu 24 Fuder Heu; Gärten; Vw Lauenhagen, 1712 angelegt (s. dort); alte rathäusliche und öff Geb: das Rathaus, so halb gebaut ist (unten haben die Franzosen ihren Gottesdienst, oben wohnt der r e f o r mierte Prediger, und der Franzosenrichter hat 2 Kammern); Markt mitten in der Stadt; 3 Torschreiberbuden an den 3 Toren; Wassermühle, Walkmühle, Schneidemühle; 3 Krammärkte. 1714: Windmühle vor dem Altstädter Tor. 1715: Errichtung der Garnison. 1720: 372 Wirte, 450 Frauen, 748 Kinder, 238 Personen Gesinde, zusammen 1808 Einwohner, darunter 8 Manufacturiers, 135 andere Handwerker; 56 Hf auf dem Jüteritzschen Feld (je 18 Schf Winter - und Sommerkornsaat pro Hf), 148 Hf auf dem Altstädtischen Feld (je 6-7 S c h f W i n t e r und Sommerkornsaat pro Hf), 60 Hf auf dem Falkenbergschen Feld (je 14 Schf Winter - und Sommerkornsaat pro Hf); keine Wiesen, nur bei den Stücken, insgesamt etwa 196 Fuder Heu; daher in der Stadt nur (1719): 395 Pferde, 285 Kühe, 97 Ochsen, 1063 Schafe, 67 Ziegen; 13 Schankkrüge; 74 Branntweinblasen; 348 Häuser in und vor S. (39 Buden, darunter 8 mit je 2, 2 mit je 3 Wohnungen), davon 12 vor den Toren: 3 Mühlen, das rathäusliche Vw, 1 Bude mit 2 Wohnungen, 1 Schäferhaus, 6 Bürgerhäuser; 5 wüste Stellen, dazu ein auf 16 Stellen ausgemessener Garten; 37 Scheunen in der Stadt. 1722: 388 Wirte (7 Tuchmacher, 2 Hutmacher); keine gewissen Braustellen, 67 Branntweinblasen; 15 Schankkrüge; 102 private, 13 öff Brunnen; 2 Vw; 337 Häuser mit Ziegeldächern, 28 Scheunen, 11 wüste Stellen. 1727: 449 Wirte; 362 Häuser incl Buden in und vor der Stadt, 7 wüste Stellen; keine gewissen Braustellen, jeder braut, wer Malz anschaffen kenn; 69 Branntweinblasen. 1728: 336 Bürger: 19 Bäcker, 10 Schmiede, 24 Schuster, 22 Leineweber, 5 Stell- und Radmacher, 2 Zimmerleute, 1 Musikant, 6 Böttcher, 1 Chirurg, 3 Materialisten, 2 Drechsler, 9 Schlächter, 29 Schneider,

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1731: 1738:

1744:

1745:

1747: 1749:

3 Töpfer, 7 Tischler, 1 Apotheker, 2 Seiler, 1 Pantoffelmacher, 4 Maurer, 91 Ackerleute (haben keine andere Profession), 1 Bader, 1 Gelbgießer, 3 Wassermüller, 1 Windmüller, 3 Schlosser, 2 F ä r ber, 1 Schornsteinfeger, 2 Hutmacher, 7 Tuchmacher, 3 Zeugmacher, 2 Sattler, 1 Riemer, 2 Nagelschmiede, 1 Glaser, 3 Lohgerber, 2 Weißgerber, 1 Handschuhmacher, 1 Ziegler, 56 Leute, die sich teils mit "Tabac-tragen", teils mit Tagelohn ernähren; 83 Branntweinblasen (60 sind im Gange), 1 öff Darrhaus mit 2 Darren; 25 Gesellen, 75 Knechte, 46 Jungen, 99 Mägde. Grenzrezeß mit v.Arnim auf Schwarzensee; die Grenze verläuft u . a . beim Luch, "die Zwutsche" genannt. Meisterverzeichnis: 2 Bader, 17 Bäcker (und 1 Junge), 2 Beutler (und 1 Geselle, 4 Jungen), 5 Böttcher (und 2 Gesellen), 2 Chirurgen (und 1 Geselle), 2 Drechsler, 1 Färber, 22 Garnweber (und 2 Soldaten, 7 Gesellen, 5 Jungen), 2 Glaser, 3 Hutmacher, 4 Lohgerber (und 1 Geselle), 5 Maurer (und 2 Gesellen, 1 Junge), 2 Pantoffelmacher, 1 Nadler, 5 Radmacher (und 3 Gesellen, 1 Junge), 2 Raschmacher, 1 Riemer (und 1 Junge), 2 Sattler (und 1 Soldat, 2 Gesellen), 2 Seiler (und 1 Geselle), 26 Schneider (und 1 Geselle, 3 Jungen), 9 Schlächter (und 2 Gesellen), 3 Schlosser (und 2 Jungen), 27 Schuster (und 1 Soldat, 4 Gesellen, 7 Jungen), 7 Grobschmiede, 1 Nagelschmied, 4 Tischler (und 1 Soldat, 4 Gesellen, 4 Jungen), 4 Töpfer (und 2 Gesellen, 3 Jungen), 4 Tuchmacher (und 1 Soldat, 1 Geselle), 1 Zinngießer (und 1 Junge), 3 Zimmer leute (und 8 Gesellen, 1 Junge). Die Stadt soll aus 3 Dörfern bestehen: 1. Altstädt, das die eigentliche Stadt ausmache, 2. Jüteritz, 3. Falkeriberg; jedes der drei Teile b e steht noch in der Stadt, und jedes hat seine eigene FM; in jedem Feld sind 3 Schläge: das Altstädter Feld hat 148 Hf, Falkenberg 60 Hf, Jüteritz 56 Hf; Hauptnahrung: Ackerbau, Tabakbau (meckl Konkurrenz); Mauer, 3 Stadttore; die Wälle und Gräben sind planiert und zu Gärten gemacht; vier Mühlen: eine vor der Stadt, eine Schneidemühle im Jüteritzer Feld, die Windmühle vor dem Altstädter Tor, die sog. Walkmühle zwischen dem Altstädter und dem Falkenbergschen Feld; alle Mühlen sind erblich; Ratswaage; drei Kram- und Viehmärkte. Immediatstadt: 393 Häuser, 3 wüste Stellen, keine Vorstadt; 1 Vw und 1 Ziegelei der Kämmerei; 1 Wassermühle mit 1 Gang und 1 Schneidemühle (Müller Bahl), 1 Windmühle (Müller Stein), 1 Walkmühle (Müller Bader). 2209 Einwohner: 1763 deutsche, 371 Kolonisten (Franzosen oder Wallonen), 75 Juden. 82 Ackerleute mit dem Bürgermeister, 1 Apotheker, 6 Akzisebediente, 19 Arme, 1 Kämmerer (v. Lebbin), 2 Kantoren, 2 Bader, 2 Barbiere, 11 Bäcker, 3 Beutler, 2 Bürgermeister, 5 Böttcher, 1 Branntweinbrenner, 8 Brauer, 1 Buchbinder, 2 Drechsler, 2 Färber, 3 Fischer, 7 Fleischer, 2 Fuhrleute, 1 Gelbgießer, 1 Glaser, 14 Hirten und Feldhüter, 8 Hufschmiede, 2 Hutmacher, 15 Juden, 3 Küster, 20 Leineweber, 3 Lohgerber, 2 Magistratsbediente, 2 Materialisten, 4 Maurer, 3 Müller, 1 Musikant, 1 Mühleribereiter, 1 Nadler, 1 Nachrichter, 2 Nachtwächter, 1 Mützenmacher, 1 Ordonnanzwirt, 1 Organist, 2 Pantoffelmacher, 1 Postmeister, 4 Prediger, 2 Ratmänner, 1 Richter (Lehnrichter v. Lebbin), 1 Riemer, 4 Sattler, 2 Schlosser, 21 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 29 Schuster, 1 Seiler, 2 Strumpfknüttler, 4 Stell-

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1756: 1763: 1775: 1777:

1780: 1791: 1801:

macher, 16 "Toback Plant^urs", 10 Tischler, 1 Totengräber, 5 Töpfer, 4 Tuchmacher, 56 Tagelöhner, 1 Walkmüller, 2 Zeugmacher, 1 Ziegelbrenner, 3 Zimmerleute, 1 Zinngießer, 1 Ziesemeister; 12 männliche, 147 weibliche Personen (ohne Söhne, Töchter und Gesinde), so keine Profession haben (v. Berg, v.Winterfeld, v. Sydow u. a . ) . 437 Häuser incl Wohribuden. Errichtung einer Etaminfabrik. 13 Tuchmacher-, 2 Zeugmacher-, 1 Strumpfwirker-, 3 Hutmachermeister. Klage des Jüteritzschen Baugewerks gegen den Ziegeleipächter wegen Ziegelerdegrabens auf ihrem Acker; die Kämmereiziegelei liegt im Jüteritzer Felde (Schreiben des Magistrats von 1740 für den Ziegler). 439 Häuser mit Ziegeldächern, 170 Scheunen, keine wüste Stelle. 443 Feuerstellen; 2522 Einwohner (56 Eximierte, 93 Ackerleute, 291 Handwerker, 182 Tagelöhner oder Hausleute); 4 Wirtshäuser. 2 massive Häuser, 448 Häuser mit Ziegeldächern, 1 Haus mit Strohdach, 171 Scheunen, keine wüste Stelle; 3 Wassermühlen, 2 Windmühlen, 1 Roßmühle, 1 Schneidemühle, 1 Walkmühle, 1 Lohmühle; Nahrung und Verkehr: sehr bedeutender Ackerbau, Viehzucht, Tuchmacherei, Brennerei und Handwerksbetrieb; 79 Ackerbürger, 1 Apotheker, 13 Bäcker, 2 Barbiere, 2 Bierschenker, 2 Besenbinder, 5 Böttcher, 30 Branntweinbrenner, 6 Brauer, 2 Bleicher, 1 medizinischer Doktor, 3 Drechsler, 2 Färber, 6 Fleischer, 2 Fuhrleute, 2 Fischer, 3 Gastwirte, 1 Gärtner, 1 Gelbgießer, 2 Glaser, 1 Goldschmied, 8 Hufschmiede, 1 Handschuhmacher, 2 Hutmacher, 9 Hirten und Feldhüter, 2 Hebammen, 1 Höker, 13 Judenfamilien, 6 Kaufleute, 1 Knopfmacher, 2 Korbmacher, 1 Kupferschmied, 24 Leineweber, 9 Lohgerber, 2 Lohmüller, 4 Maurer, 3 Materialisten, 5 Müller, 2 Mützenmacher, 1 Stadtmüsikus, 1 Nagelschmied, 1 Ordonnanzwirt, 2 Planteurs, 2 Pantoffelmacher, 3 Partikuliers, 1 Pferdehändler, 1 Raschmacher, 4 Sattler, 3 Schlosser, 22 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 65 Schuhmacher, 3 Seiler, 1 Steinsetzer, 4 Stell- und Radmacher, 1 Strumpfweber, 7 Tischler, 3 Totengräber, 11 Töpfer, 1 Tuchhändler, 18 Tuchmacher, 84 Tagelöhner, 1 Uhrmacher, 1 Walkmüller, 12 Weißgerber, 3 Weinhändler, 20 Wollspinner, 1 Zeugmacher, 1 Ziegelbrenner, 2 Zimmerleute; 5 Stadtarme; Beamte und Offizianten: 2 Akzisebediente, 1 Amtmann, 2 Assessoren, 3 Bürgermeister, 1 Kandidat, 1 Kontrolleur, 1 Kämmerer, 3 Kantoren, 1 Kaikant, 1 Gerichtsdiener, 2 Heidebediente, 1 Justitiar, 2 Küster, 1 Mühlenbereiter, 1 Nachrichter, 2 Nachtwächter, 1 Posthalter, 5 Prediger, 2 Präzeptoren oder Schullehrer, 1 Richter, 1 Ratmann, 1 Registrator, 1 Serviseinnehmer, 2 Schulmeister, 6 Stadtdeputierte, 3 Torschreiber, 1 Waagebedienter, 1 Visitierer, 1 Zollverwalter, 1 Ziesemeister; 3 Braustellen, 30 Branntweinblasen (1800); keine Fabrikanlagen; die Tuchmacher, der Wollenzeug- und 2 Strumpfwirker arbeiten auf 27 Stühlen mit 36 Arbeitern, die Loh- und Weißgerber mit 26 Arbeitern, die Leineweber arbeiten für Lohn; insgesamt 56 Stühle und 98 Arbeiter;

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der Acker ist von vorzüglicher Güte; 264 Hf; nur 20 Mg Wiese; ansehnliche Viehzucht bei guter Weide; jährlich 3 Kram- und Viehmärkte, 1 Wollmarkt; 2 KämmereiVw (StadtVw und Lauenhagen), eine Ziegelei, die oben genannten Mühlen, Fischerei in 4 Seen, eine Kämmerei- und Bürgerheide von 450 Mg; Ratswaage. 1812: Aufhebung des Erblehnrichteramts; das Gut mit 6 LehnHf auf der A l t städtischen FM verbleibt der Familie v . Lebbin. 1819: Konsens für die Anlegung einer Roßmühle; danach weitere Konzessionen bis 1859 für insgesamt 10 Mühlen (4 Windmühlen, 4 Roßlohmühlen, 1 Roßglasurmühle, 1 Mahl-, Grütz- und Graupenmühle). 1822: Beginn der Separation. 1824: Parzellierung des Vw bei der Stadt mit 18 Hf Ackerland, erblicher Verkauf oder Vererbpachtung an mehrere Bürger. 1840: Stadt mit Schneidemühle und Walkmühle; 461 Wohnhäuser. 1843 ff: Benennung schon bestehender Etabl bei S. (infolge der Separation abgebaut); s. Karlsburg, Marienfelde, Karlsfelde, Winterbergshof, Luisfelde, Linchenshöh, Ferdinandshöh, Wittenburg, Ludwigsthal, Luiseriburg, Karolinenhof, Marienhöh, Wilhelmslust. 1850: Konsens für die Errichtung eines Töpferofens, 1852 dgl. für 2, 1856 dgl. für 1 Töpferwerkstatt. 1852: Hauptnahrung: Ackerbau; außerdem florieren Töpfer-, Gerber-, Schuhmachergewerbe; 3 Jahrmärkte nebst Pferde markt; seit Beginn der Separation im Jahre 1822 (noch nicht abgeschlossen) schon 20 Abb entstanden von 125-786 Mg Größe (reduziert auf die 2. Klasse: 58-429 Mg); noch 52 Refugi^sfamilien vorhanden. 1860: Stadt mit 5 Abb (Wassermühle in der Altstädter FM, Schneidershof und Müllersgarten in der Falkenberger FM, Köhnshof und Muchowshof in der Jüteritzer FM); StadtGem mit den 18 Ackergehöften Karlsfelde, Karolinenllof, Marienfelde, Schönburg, Wittenburg, Boldtshof, Ferdinandshöh, Glantzhof, Luisenburg, Marienhöh, Wilhelmsburg, Karlsbürg, Glödenhof, Linchenshöh, Luisfelde, Ludwigsthal und Winterbergshof; 22 öff, 480 Wohn-, 1068 WirtschGeb (4 Maschinenspinnereien, Strumpfwirkerei, Lederfabrik, Ofenfabrik mit Glasurm., 2 Wassergetreidemühlen, 2 holländische Getreidemühlen, 5 Getreidemühlen, 3 W a s ser lohmühlen, 2 Lohmühlen, Ziegelei) ohne die 18 Ackergehöfte. 1865; Konsens für eine Ziegelei. 1877: 1 Bierbrauer, 1 Buchdrucker, 1 Gold- und Silberarbeiter, 3 Ofenfabriken, 2 Ziegeleien. 1881: Gründung der AG Ucker märkische Zuckerfabriken in S.; 1882 Inbetriebnahme der Zuckerfabrik am Bahnhof. 1885: Zuckerfabrik: 5 Häuser; 178 Einwohner; 1891: Übernahme der Prenzlauer Zuckerfabrik. 1900: 587 Häuser; Stadt S.: 2 Gutsbesitzer (83 und 88 ha), 1 Guts - und Ziegeleibesitzer (68 ha), 1 Ziegeleibesitzer; 21 Ackerbesitzer (3 Fuhrleute, 1 Holzhändler; 2-46 ha), 1 Pfarrlandpächter (37 ha Pachtland), 1 Gast- und Landwirt (120 ha), 2 Landwirte (1 mit 2 ha), 1 Eigentümer, 1 Gärtnereibesitzer, 2 Gärtner (1 mit 2 ha); 1 Förster; 4 Mühlenbesitzer (1 Restaurateur, 1 Vorkosthändler; 4-8 ha), 1 Mühlenmeister; Zuckerfabrik: 1 Fabrikdirektor, 1 Betriebsleiter, 2 Betriebsaufseher, 1 Hofinspektor, 1 Hofaufseher, 1 Maschinenmeister, 1 Kontorist, 2 Chemiker, 1 Zuckerkocher;

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1 Stiefel- und Ofenfabrikant; 1 Maschinenfabrikant; 1 Lederfabrikant; 1 Buchdruckereibesitzer; 1 Maschinenbesitzer, 1 Maschinenbauer, 1 Maschinist, 1 Mechaniker, 2 Werkführer, 1 Werkmeister, 1 P r o kurist, 1 Bodenmeister, 1 Vorarbeiter, 7 Arbeiter; 1 Molkereidirektor; 1 Brauereibesitzer (23 ha), 1 Braumeister; 1 Hotelier, 1 Hotelbesitzer und Kaufmann, 8 Gastwirte, 1 Schützenwirt, 7 Restaurateure (1 Gärtner); 44 Kaufleute (1 Selterswasser fabrikant), 1 Kommis, 1 Zuschneider, 3 Händler, 3 Handelsmänner, 1 Holzhändler, 1 Blumenhändler, 1 Pferdehändler (15 ha), 2 Viehhändler, 2 Vorkosthändler, 1 Putzwarengeschäft, 1 Putzwaren- und Buchhändler, 1 Weinhändler; 1 Musikus und Kommissionär; 2 Rollfuhrherren, 2 Fuhrleute (2 ha); 1 Abdeckereibesitzer; 1 K a r u s sellbesitzer; 2 Musikdirigenten; 14 Bäckermeister (1 Gastwirt), 3 B a r biere (1 Zahntechniker), 2 Böttcher me ister, 1 Brunnenmacher, 1 Buchbindermeister, 1 Bürstenmacher, 1 Dachdecker meister, 1 D r e c h s l e r meister, 1 Feilenhauer, 1 Fleischer meister, 1 Fotograf, 5 G e r b e r meister (1 mit 2 ha), 2 Glaser meister (1 mit 5 ha), 1 Glasergeseile, 1 Handschuhmacher (zugleich Zigarrenhändler und "Volksanwalt"), 2 Klempner meister, 1 Konditor, 1 Kürschner meister, 1 Kupferschmied, 4 Malermeister, 4 Maurer(meister) (1 Vorkosthändler), 1 Ofensetzer, 5 Sattlermeister, 7 Schlächter(meister), 2 Schlosser(meister), 5 Schmiedemeister, 5 Schneidermeister (1 mit 3 ha), 1 Schornsteinfegermeister (1 ha), 33 Sc huh mac her me ister (1 Stationshalter; einige haben 1-3 ha), 1 Seiler meister, 1 Steinmetz me ister, 1 Steinsetzmeister (2 ha), 5 Stellmacher meister (2 mit je 1 ha), 10 Tischlermeister, 1 Tuchmacher (2 ha), 11 Töpfermeister (1 Kohlenhändler; einige mit 1-5 ha), 1 Uhrmacher, 2 Zimmer(meister), 1 Zimmerpolier, 1 Zimmergeselle; 1 Bürgermeister, 1 Stadtsekretär, 1 Stadtkassenrendant, 1 Stadtkassenassistent; 2 Polizeisergeanten, 2 Wachtmeister (1 pensionierter); 1 Amtsgerichtsrat, 1 A mtsrichter, 1 Gerichtsassessor, 2 Gerichtssekretäre, 2 Gerichtsdiener; 1 Gerichtsvollzieher; 1 Rechtsanwalt und Notar; 1 Postmeister, 4 Postassistenten, 3 Postschaffner, 1 Telegrafenassistent, 7 (Land)Briefträger (1 pensionierter); 1 Stationsvorsteher, 3 Stationsdiätare, 1 Bahnsteigschaffner, 1 Stationsassistent, 1 Bahnmeister, 1 Kgl Lade me ister, 5 Weichensteller, 1 Bahnarbeiter, 1 Gepäckträger, 1 Bahnhofswirt; 1 Superintendent, 2 Pastoren, 1 Vikar, 1 Kantor a . D . , 2 Küster (1 a . D . ) ; 2 Rektoren, 1 Konrektor, 22 Lehrer(innen), 2 emeritierte Lehrer; 1 Kgl Steuereinnehmer, 1 Obersteuerkontrolleur, 3 Steueraufseher; 3 Ärzte, 2 Tierärzte, 1 Apotheker; 1 Wirtschafter, 1 Schreiber, 2 Buchhalter, 1 Kanzleivorsteher a . D . , 1 Büroassistent; 1 Stütze, 1 Hausdame, 1 Portier; 108 Rentiers, 10 Witwen, 2 Fräulein, 1 Altsitzer, 1 Privatier, 2 Pensionäre; Ausbauten: Ravensmühle: 1 Wirtschafter; Bettacs Ziegelei: (1 Ziegler meister); Walkmühle: 1 Mühleribesitzer (10 ha); Wilhelmsburg: 1 Gutsbesitzer (97 ha); Glantzhof: 1 Gutsbesitzer (77 ha); Marienhöh:

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1 Statthalter; Ludwigsthal: 1 Gutsbesitzer (157 ha); Karlsburg: 1 Gutspächter (222 ha); Glödenhof: 1 Gutsbesitzer (51 ha); Luisfelde: 1 Zieglermeister, 1 Chausseeaufseher; Linchenshöh: 1 Oberamtmannswitwe, 1 Verwalter; je 1 Gutsbesitzer zu Winterbergshof (174 ha), Köhnhof (221 ha), Boldtshof (137 ha) und 1 Rentier, Ferdinandshöh (100 ha), Schneidershof (225 ha), Schöriburg (77 ha) und 1 Rentiere, Marienfelde (155 ha), Wilhelmslust (185 ha), Karlsfelde (208 ha). 1921: Gut Helenenhof; 82 ha. 1931: 694 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 16 mit mehr als 100 ha, 21 mit 20-100 ha, 12 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 23 mit 0, 5-5 ha. 1949: 2471 ha enteignet, davon aufgeteilt: 1266 ha an 127 landlose B und Landarbeiter, 1132 ha an 125 Umsiedler, 3 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB; VEG S. 1952: 1. LPG, Typ I in Ludwigsthal mit 4 Mitgliedern und 30 ha LN, seit 1954 Typ III. 1960: LPG Typ III insgesamt mit 1332 ha LN, LPG Typ I insgesamt mit 1178 ha LN; VEG (B) S. mit 1304 ha LN. 1971: VE B Obstbau S. 1973: KAP, 1975 Wirtschaftsfläche von 13 000 ha. 1978: VEB Teterower Industriewerke, Betriebsteil I I I S . ; VEB Fleischund Wurstwaren S . ; VE Kombinat Getreidewirtschaft Bez Neubrandenburg, Betriebsteil S . ; PGH Friseurhandwerk, Oferibau; VEG S. mit den Betrieb steilen Groß Luckow-Blumenhagen, Hansfelde, Klepelshagen, Linchenshöh, Lauenhagen, Ravensmühle, Rosenthal und Schwarzensee; K A P S . ; LPG S . , seit 1976 mit der LPG Wismar zusammengeschlossen; seit 1979 LPG Tierproduktion. 1981: Aufteilung der KAP S. auf ein VEG Pflanzenproduktion S. und 2 LPG (1 in Blumenhagen, 1 in Meckl); VEG Tierproduktion S. 8. Bt Kammin, PropsteiS. (1447); 1320, 1543, Ende 17. Jh MK (Unica), 1775, 1970 MK St. Marien mit der TK (Fil vag) Schwarzensee, 1775, 1860 auch mit TK (vag) Güterberg, 1775, 1817 auch mit TK (vag) Fahrenholz, 1970 mit T K Neuensund; s . auch Wismar; eingekircht Lauenhagen und alle Etabl auf der FM S . ; 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: 1363 Landesherr, 1544, 1668 der Kf; 1668 Anspruch des Rates der Stadt auf das Vokationsrecht für den Pastor gegenüber dem Landesherrn noch nicht durchgesetzt, erst in der 2. Hälfte des 18. Jh (1762 ff) mit Berufung auf den Konsistorialabschied von 1725; seit 1691 französiech-reformierte MK unter dem Französischen Oberkonsistorium Berlin, Patr: Kg; seit 1719 deutsch-reformierte MK, Insp Prenzlau, Patr: Kg; 1900 Vereinigung der Pfarrämter der beiden reformierten KGem, Gottesdienst im Rathaussaal; seit 1975 vom Pfarrer in Bergholz betreut; katholische Gern 1850, seit 1910 mit eigener K; 1544 Pfarrhof mit Garten, 6 PfarrHf (ackert der Pfarrer selbst), der Pfarrer erhält von jeder Hf 1 Schf Meßkorn, soll 7 Wsp ausmachen; vor alters war hier ein Kaplan, fast zehn Jahre lang nicht mehr; 10 geistliche Lehen (Crucis, Nicolai, Erasmi, Laurentii, Dionisii, Petri et Pauli, Trium regium, Corporis Christi, Catharinae und Frühmeß-Altar), Kapelle Georgii samt einem Hospital, Kapelle St. Spiritus mit einem Hospital, Kaland; Schule und Küster (hat hier eine Person "verwest"); K; bei 400 Kommunikanten;

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1596 die Jüteritzsche Kapelle genannt (s. 7.); 1645 neun PfarrHf; 1668 hat der P f a r r e r 6 PfarrHf und von jeder Hf 1 Schf Meßkorn, 1695 dgl.; 1732 sechs InspektoratsHf, 3 DiakonatsHf; 1789 hat die StadtK Kanzelpacht von 54 Jüteritzschen, 49 1/2 Falkenbergschen und 94 Altstädtischen Hf, die K hat 2 1/2 Falkenbergsche und 5 Altstädtische Hf, die Pfarre hat 9 Hf, das Armenhaus 1/2 Falkenbergsche Hf; 1900 sind 37 ha Pfarr land verpachtet. 9. StadtK St. Marien: dreischiffige Halle mit einschiffigem Chor und zweitürmig geplantem WBau, 1. Bauzeit: frühgotischer Feldsteinbau des 13. Jh (etwa 1250-80), erhalten der Rechteckchor und der s WTurm (Fachwerkaufsatz 1837 erneuert), 2. Bauzeit: Mitte 15. Jh Neubau des Langhauses aus Backstein mit Sterngewölbe; Restaurierung nach 1945; Altstadtkern mit Rathaus 1945 bei Kriegsende zu 55 % zerstört. 10. 1720: 1808, 1727: 2196, 1733: 2362, 1749: 2269, 1756: 2239, 1772: 2324, 1791: 2522, 1801: 2671, 1817: 2850, 1840: 3745, 1858: 4274 ohne die 18 Ackergehöfte, 1895: 6857, 1925: 6284 und 3 (Walkmühle), 1939: 6786, 1946: 6994, 1964: 7531, 1971: 8880, 1981: 8116. STRASSE DER JUGEND STREHLOW

s. Pinnow/Kr Anger münde

s Prenzlau

Uckermark - Kr Templin - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez; 1928 Gemünd GutsBez S. mit Gern und GutsBez Potzlow zur Gern Potzlow vereinigt; 1931, 195 7 W ohnplatz, 1964, 1977 Ortsteil von Potzlow. 2. 1860: a) 346 Mg (4 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 246 Mg Acker, 88 Mg Wiese), b) 2699 Mg (17 Mg Gehöfte, 29 Mg Gartenland, 2100 Mg Acker, 533 Mg Wiese, 20 Mg Weide); 1900: a) 101 ha, b) 780 ha; 1931: s. Potzlow. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Angerdorf mit K (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827); 1, 9 km wsw S. GutsEtabl "Vw. Oberhof Strehlow" (MB1 von 1882/84); jungslawische Siedlung 0,6 km sö S. 10. -12. Jh (Corpus S. 501); F1N Wendörfer s Strehlow (Lippert, Flurnamen, S. 221). 4. 1317 Strele (A XXI16 Or), 1441 czu Strelow (A XII 212). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1317 überläßt Markgraf den Brüdern Sack die Dörfer Haßleben und S. wiederkaufsweise; danach mehrere Besitzanteile: 1. Vor 1375-1427 die Bovir (Bofir) über 3 Höfe mit insgesamt 18 freien Hf und 6 anderen Hf und Pacht und Bede von 2 Hf (1375; daneben P e t e r s dorf über einen Hof mit 7 freien Hf und Pacht und Bede von 3 Hf, H. v. Zwechten über Pacht und Bede von 5 Hf, der P f a r r e r von S. über die Pacht von 2 Hf, Kloster Seehausen über die Mühle) bzw. über das Dorf, OUG, StraßenG, Patr, 18 Hf und 18 Wörden (1427); 1427-1431 Bürger Claus Schultze zu Prenzlau über dgl.; 1431-1463 v . A r n i m über dgl. bzw. über Hebungen (1441 ), 1463 halb S. durch v.Arnim im Tausch gegen halb Gerswalde an v. Kettelhake veräußert (die andere Hälfte wahrscheinlich auf dem gleichen Wege an v. Holzendorf, s. 2. Anteil); 1463-1764 v. Kettelhake zu S. über halb S. (1463) mit 1/2 StraßenG und Patr und dem ganzen Krug (1537), Schäfereien (1571) und 2 Rittersitze (1608), seit 1614 über v. Holzendorfs 2 Rittersitze mit 15 Hf, 2 BHöfen, 4 Koss, 1/3 Patr und StraßenG (s. 2. Anteil); seit 1666 auch über das vormals v. Holzen-

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dorische, danach v.Arnimsche Vw S. mit 1/8 Patr, 3 B und 4 Koss, insgesamt 1/6 S. und damit über ganz S. lehnsweise; seit 1671 auch über das schuldenhalber dem v.Runge 1626 wiederkaufsweise ü b e r lassene 4. Teil an S., das dem v. Kettelhake durch v. Piatos Töchter abgetreten wird; 1755 Erbteilung der v. Kette lhake, 1759-1797 v. d. Osten über das Untergut, 1797 an v. Steinkeller veräußert; 1764-1793 v. d. Osten über das Obergut S., 1793-1799 v. Brockhausen über dgl., 1799 ebenfalls an v.Steinkeller; 1797-1807 v. Steinkeller, 1807 bis nach 1817 Collin, vor 1823-1833 v.Steinkeller, 1833-1872 Gysae über Obergut und Unter gut S. 2. Vor 1481-1652 v. Holzendorf zu S. (halb S. im Tausch gegen Besitz in Gerswalde erworben?) über das halbe Dorf S. mit 22 Hf und 14 Höfen (1534) sowie den 1533 von den Hufe oder Hase erworbenen 2 Hofstätten mit 5 Hf, 1/2 Patr und StraßenG (1571) und 2 Rittersitzen (1608); 1614 zwei Rittersitze mit 15 Hf, 2 B und 4 Koss, 1/3 Patr und StraßenG an v.Kettelhake erblich veräußert (s. 1. Anteil); das verbliebene Sechstel an S. konkurshalber 1652 an den Prenzlauer Inspektor Malichius v e r äußert, nach dessen Tod im Jahre 1664 es an v.Arnim fiel, 1666 mit dem Vw, 3 B und 4 Koss und 1/8 Patr an v. Kettelhake erblich v e r äußert. 7. 1317: Dorf. 1375: 52 Hf; 3 PfarrHf (in Kult^y des P f a r r e r s ) ; J. Bovirs Hof mit 6 freien Hf in Kultur, Cl. Bovir hat 7 freie Hf in Kultur, C. Bovirs Hof mit 6 Hf in Kultur, H. Bovirs Hof mit 5 freien Hf in Kultur, Petersdorfs Hof mit 7 freien Hf in Kultur; außer den freien Hf sind noch 12 Hf besetzt; Krug (wüst); 10 KossWörden (keine besetzt); Mühle beim Dorf; seit 2 Jahren sind 3 Hf wüst; Cl. Luscow wohnt zu S. (s. Potzlow). 1384: Cl. Luscow und Cl. Bovir wohnen zu S. 1427: Dorf S. mit 18 Hf (ohne die freien und PfarrHf), 18 Wörden; 1431 dgl und 2 Seen. 1499: Wohnsitze der v. Kettelhake und v. Holzendorf. 1571: v.Holzendorfs halbes Teil mit 27 Hf Land, 14 Höfen; v. Kettelhakes halbes Teil mit dem Krug, Schäfereien, 2 Wohnhöfen mit freier Holzung im Uckerschen Walde und auf den wüsten Feldern der v.Arnim zu Gerswalde. 1578: 6 B, 17 Koss, 1 Hirte; 12 Hf; 3 KossHöfe sollen wüst sein, einen KossHof des v. Holzendorf hat v. Kettelhake zum Meierhof eingenommen; 1 Kette lhake scher Pachtschäfer, je 1 Holzendorfscher Pachtschäfer zu S. und zu Pinnow. 1600: Der P f a r r e r erhält von jeder Hf 1 Schf Korn, tut zusammen 2 Wsp Korn. 1608: 4 Rittersitze (2 v. Kettelhakes, 2 v. Holzendorfs). 1624: 6 B, 18 Koss; 18 1/2 Hf (12 schoßbare, 6 1/2 obrigkeitliche oder . freigewilligte H# v. Kettelhake hat 6 Wsp 13 Schf Ritterfreisaat im Winterfelde, der v.Runge 6 Wsp. 1632: Das Gut der Frau v.Runge ist durch Kriegsschäden ganz ruiniert, so daß sie es auf 3 Jahre dem Pruckmann in Stettin zur Nutznießung überlassen hat. 1666: v.Arnims Sechstel an S.: die wüste VwStelle mit Gärten, Wiesen, Ritter - und BÄckern und Geb, Fischerei, 3 wüsten BHöfen, 3 wüsten KossHöfen und 1 wüsten Pfeffer Koss.

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1684: 4 Rittersitze und 1 Vw der v. Kettelhake. 1698: 34 RitterHf, 14 BHf (an anderer Stelle: 12 BHf), 3 P f a r r H f , K hat in allen drei Feldern 12 Mg; mittelmäßig gute Wiese, schlechte Hütung und Viehzucht; kein Brenn- und Nutzholz, müssen e s sich anderwärts kaufen; Fischerei dürfen die Untertanen nicht nutzen; reines Land: 934 Mg (ä 300 QR), kein bewachsenes Land; der Acker ist gut, 2 Schf Saat pro Mg; 12 Mg KLand und 1/3 zur Brache abgezogen, bleiben 614 Mg; eingeteilt in 49 Hf (12 BHf, 34 RitterHf, 3 PfarrHf), kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 12 Mg 162 5/49 QR, tut an steuerbaren Hf 150 Mg 145 11/49 QR. 1711: 6 Koss, 1 Wohnschmied, 4 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 12 Hf ä 8 gr. 1715: Teilung des Gutes S. zwischen den v. Kettelhake in 2 Teile: die eine Seite des Dorfes, nach Potzlow zu gelegen, nebst allen Geb auf dieser Seite (hat der Verwalter inne); die andere Seite, nach Prenzlau zu gelegen, nebst allen Geb darauf einschl. des neugebauten Hauses, das in den alten Briefen "Arnims Hoff" genannt wird; in Strehlow sind insgesamt 81 Untertanen (mit Familie). 1716: 6 Hfr, 1 Wohnschmied, 4 Paar, 2 einzelne Hausleute, 2 Schäferkostknechte, 1 Hirt ohne Vieh; 12 Hf ä 8 g r . 1734: 2 B, 2 Koss, 7 Häuslinge, 1 Schmied, 1 Schneider, 2 Schäfer, 1 Hirte, 26 Knechte, 12 Mägde; 12 Hf 12 Mg 14 QR. 1745: 2 Vw, 2 B, 2 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 18 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, 2 Rittersitze, 2 Vw mit Schäfereien, Krug; 5 B, 24 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 28 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1801: Dorf und 2 Güter; 5 GanzB, 8 Einl, Schmiede; die Güter heißen Obergut und Untergut oder Oberstreelen und Unterstreelen; 12 Hf; 16 Feuerstellen. 1840: Dorf und 2 Rg, Obergut und Untergut; 11 Wohnhäuser. 1860: a) 4 Ackergehöfte; 2 öff, 4 Wohn-, 13 WirtschGeb, b) Gut (auch "Ober-Streelow" genannt) mit abgebautem Vw (Unterhof, auch "Unter-Streelow" genannt); 1 öff, 9 Wohn-, 23 W i r t s c h Geb. 1861: 1 Schmiedemeister. 1900: a) 3 Häuser; 1 B (32 ha), 1 Lehrer; b) 11 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Wirtschaftsinspektor, 1 Brennereiverwalter, 1 Oberschweizer. 1931: s . Potzlow; 1939 ff: dgl. 1960: 1 LPG Typ I mit 13 Mitgliedern und 113 ha LN, 1969 an die LPG Typ III in Potzlow angeschlossen. 8. Bt Kammin} 1375 MK, 1557, 1663, 1748, 1950 TK von Potzlow, 1582 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr P r e n z lau; Patr: bis 1427 die Bovir, danach Schultze und V.Arnim, Mitte 15. Jh bis 1614 v. Kettelhake und v. Holzendorf je zur Hälfte, bis 1666 v. Kettelhake über 7/8, v. Holzendorf/v.Arnim über 1/8, seit 1666 v. Kettelhake und nachfolgende Besitzer anteilig über den ganzen Patr (s. 6.); r e f o r mierte TochterGem von Gramzow; 1375 hat der P f a r r e r 3 Hf (bebaut sie selbst) und die Pacht von 2 Hf; 1557 wüste P f a r r s t ä t t e mit 3 Hf; 1582 klagt der P f a r r e r zu Potzlow, daß die 3 PfarrHf in S. den Koss gegen Dienste gegeben wurden; 1600 s . 7.; 1643 erhält der P f a r r e r Meßkorn aus S. von den A c k e r - und RitterHf; 1698 drei PfarrHf, 12 Mg KLand.

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9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit querrechteckigem WTurm in Schiffsbreite, abgetrepptemWPortal und ma Fenstern; bei Kriegsende 1945 ausgebrannt, nur Umfassungsmauern und Sakristeigewölbe e r halten. 10. 1715: 81 (Untertanen), 1734: 127, 1774: 135, 1801: 144, 1817: 125, 1840: 143, 1858: a) 22, b) 163, 1895: 179, 1925: 252, 1939: s. Potzlow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977:215. ST REH LOW

s. Potzlow

OBERHOF STREHLOW, OBER-STREHLOW

s. Strehlow und Potzlow

UNTERHOF STREHLOW, UNTER-STRE HLOW STREHLOW-VORWERK STÜTZKOW

s. Strehlow

s. Potzlow

osö Angermünde

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Stützkower Dammhaus und Wiesenwärter haus; 1928 GutsBez Neugalow eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Dammhaus und Neugalow, 1950, 1957 mit Wohnplatz, 1964, 1971 mit Ortsteil Neugalow, 1973 in Gern Schöneberg eingemeindet. 2. 1860: 433 Mg (8 Mg Gehöfte, 44 Mg Gartenland, 381 Mg Wiese), 1900: 246 ha, 1931: 602 ha. 3. Gassendorf mit K, 2 km ö S. Gewässername "Die Schaeferei" (UrMBl 1557/3051 Zachow von 1826); F1N Wernkow (Lippert, Flurnamen, S. 222). 4. 1354 s. die Wendischen Dörfer; 1459 Stuzkov (A VIII 420), 1471 uf Stutzkow (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 57), 1476 Stußkow (eb. fol 275). 5. Bis 1849 PatrimG Crussow, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 A mtsG Schwedt. 6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354 zusammen mit anderen "Wendischen Dörfern" an Pommern abgetreten, wohl seit 1472 wieder brand; zwei Anteile: 1. Vor 1469-1473 Suringk zu S. über das Dorf (1473), 1473-1697 v. Buch zu Stolpe und Crussow, anfangs über ganz S. (1476), um 1509 ein halbes Gut Stolpe noch über halb S., 1528 Veräußerung von 5 Fischern, 1/4 Patr und StraßenG an v. Aschersleben zu Crussow (s. 2. Anteil), mithin noch über 1/4 OUG, Patr und Wasserrinne (1538, 1598) bzw. 4 Untertanen und den Schulzendienst ums 4. Jahr (1608, 1687), 1697 wahrscheinlich mit halb Crussow an v. Aschersleben veräußert. 2. (Vor 1509) bis 1745 v.Aschersieben,'wahrscheinlich schon vor 1509 über halben v.Buchschen Anteil (s. 1. Anteil, vgl. Crussow), 1528 fünf Fischer des v.Buch mit 1/4 Patr und StraßenG erworben, daher 1542 mit 3 Teilen am Patr und StraßenG und 16 Fischern belehnt bzw. mit 3/4 S., 16 Untertanen und 3/4 Schulzendienst (1608), seit 1697 auch über das 4. Viertel v.Buchs (wahrscheinlich zusammen mit dessen Besitz an Crussow), 1698 mit Dorf, Rittersitz, Patr, StraßenG und 21 Fischern belehnt; 1691 ein Drittel S. an v. Barfuß mit Vw Altgalow wiederkäuflich auf 25 Jahre veräußert; 1712 dgl. a n v . Glöden auf Flemsdorf auf 12 J a h re, vor 1713 reluiert; 1715 ein Fischerhaus in S. zusammen mit Neugalow an Bergius für 20 Jahre wiederkaufsweise veräußert, 1735 (ohne Neugalow; s. dort) reluiert; 1745-1872 v.Risselmann zu Crussow über S.

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7. 1354: Markgraf verweist die Stadt Brüssow, Zichow, Schwedt, Stolp und weitere Städte und Dörfer des Landes Stolpe, u.a. die Wendischen Dörfer an der Oder, Zützen und Criewen und andere wendische Dörfer, die zwischen Schwedt und Stolp liegen, zur Erbhuldigung an den Herzog von Pommern; 1355 dgl (slavicas villas); (betrifft mit Sicherheit auch S . , das daher auch nicht im Landbuch von 1375 genannt wird). 1459: KDorf. 1469: Wohnsitz des H. Suringk. 1527: 10 Hf (!), sind Fischer. 1542: v. Ascherslebens Besitz: 16 Fischer, 3 Teile der Wiesen, Wehre, des Krugs, der Fähre und des Fährkahns, die Hälfte des Ackers auf dem Felde und ein Wohnhof, darauf die v. Aschers leben vorher wohnten und jetzt der Krüger. 1578: 21 Fischer, 1 Hirte; der Galowsche Müller. 1608: Fischerdorf (leisten KossDienste); der Schulze und 20 Untertanen. 1624: 21 Fischer. 1687: 8 Fischer des v.Aschersleben: 3 bebaute (1 wird nur von 1 Tagelöhner bewohnt), 5 wüste, die Gärten sind bewachsen; 8 Fischer des v. Oppel (der 2. v. Ascherslebensche Anteil): alle wüst, einer im Aufbau und mit einem Hoffischer besetzt; einer der 16 hatte den Brückenkrug; 4 wüste Fischer des v.Buch; 1 Fischer auf dem Fährkrug, ist wüst, gehört zu 1/4 dem v.Buch, zu 3/4 den v.Ascher s i e ben und v. Oppel; 1 wüster Hirte; kein Ritter land, kein Land außer Gärten; gute Weide und Viehzucht, z . T . noch bewachsen. 1698: v. Aschersleben zu Crussow gehören zu S. freie Fähre und Fährkahn, 21 Fischerhöfe, die Hälfte Acker, Fischer land und F i s c h e r gärten, freie Hütung in der Stützkowschen und Galowschen Heide, besonders im Wendischen Galow. 1711: 8 Fischer. 1734: 12 Fischer, 7 Häuslinge, 1 Schneider, 3 Knechte, 1 Magd. 1745: Fischerdorf an der Oder; 13 Fischer. 1775: K - und Fischerdorf; 21 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 25 Feuerstellen (11 in Familienhäusern). 1790: 4 Einl; 19 Feuerstellen. 1801: Fischerdorf; 5 Kätner oder Bdr, 13 Fischer, 5 Einl, Krug; 1 Förster über 414 Mg Holz; 22 Feuer stellen. 1840: Dorf; 23 Wohnhäuser. 1855: 2 Händler; 1 Krüger, 1 Schankwirt; 3 Hausierer. 1860: Dorf; 2 öff, 25 Wohn-, 31 WirtschGeb. 1882: Mittlerer Besitz: 2 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 79 Mg); kleiner Besitz: 11 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 330 Mg), 6 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 12 Mg). 1885: Wiesenwärter haus: 1 Haus; 3 Einwohner. 1897: 10 Fischer (7-13 ha), 1 Krüger (10 ha), 1 Lehrer, 1 Altsitzer. 1900: 28 Häuser. 1931: 56 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 12 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 9 mit 0 , 5 - 5 ha. 1948: 372 ha enteignet, davon aufgeteilt: 103 ha an 19 landlose B und Landarbeiter, 36 ha an 5 landarme B , 33 ha an 4 Umsiedler, 11 ha an 2 nichtlandwirtschaftl, Arbeiter und Angestellte, 18 ha an die Gern, 13 ha Wald an 11 AltB.

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1953: 1. LPG, Typ I, 1954 aufgelöst; 1958 neue LPG Typ I mit 17 Mitgliedern und 108 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 55 Mitgliedern und 246 ha LN, noch 1960 in Typ II, 1968 in Typ HI umgewandelt. 1972: Zusammenschluß der LPG Typ III in S. und der LPG Typ HI in Schöneberg zur LPG Schöneberg. 8. 1459 KDorf, Sedes Angermünde; 1543, 1687, 1800, 1970 T K von Crussow, Insp/Sup/KKr Angermünde, eingekircht Neugalow, Stützkower Dammhaus; Patr: 1538 v. Buch über 1/4, v. Aschersleben über 3/4, seit 1697 v. Aschersleben und nachfolgende Besitzer allein (s. 6.); 1687 KLand zu 12 Schf Saat wie vor alters; 1690 erhält der Pfarrer von den 6 1/2 wüsten Stellen in S . das halbe Meßkorn. 9. Stattliche rechteckige FachwerkK mit ö Dachturm, wohl 1748, anstelle einer älteren, im 30jährigen Kriege zerstörten K errichtet. 10. 1734: 94, 1774: 130, 1790: 134, 1801: 165, 1817: 162, 1840: 222, 1858: 219, 1895: 227, 1925: 139, 1939: 191, 1946: 189, 1964: 117, 1971: 95, 1981: s . Schöneberg. SUCKOW

nw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Rg Voßberg, Vw Schifferhof und Forsthaus Stegelitz, seit 1903 mit ForstEtabl Neuland, um 1906 mit Suckower Steinwerke; 1928 GutsBez S. mit Gern Stegelitz zur Gern Stegelitz vereinigt, P a r zellen von insgesamt 41 ha mit Gern Flieth; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957 Ortsteil von Stegelitz, seit 1964 Ortsteil von Flieth. 2. 1860: 5701 Mg (14 Mg Gehöfte, 18 Mg Gartenland, 1373 Mg Acker, 290 Mg Wiese, 4006 Mg Wald) mit Charlottenhof und Schifferhof; 1900: 2149 ha, 1931: s. Stegelitz. 3. Gutssiedlung mit Park und "Thiergarten" (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); auf WFM S . ; Etabl "Bärmann" und "Henkelmann" 1/8 Meile w der Südspitze des (Haus)Sees (Sotzmann 1796). 4. 1236 prope Sukoue (PUB I 245), 1239 Sukowe (eb. S. 283). 5. Bis 1849 PatrimG unter Greiffenberg, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. Vor 1269-1494 v. Stegelitz, um 1269 über 10 Hf, den Hof und die Mühle vor S . , 1269 10 Hf und Hebungen aus der Mühle dem Kloster Marienpforte überlassen, vor 1355 den Hof als Afterlehen dem Bürger Zabelsdorf zu Prenzlau übertragen (um 1375 mit 10 Hf), 1458 das Angefälle auf den Hof S. mit den Seen Kutzenig und Suckowsche Lanke dem Kloster Seehausen überlassen zu ewiger Nutzimg nach J . Zabelsdorfs Tod, jedoch am Recht auf die WFM S. festhaltend (1472, 1492); 1494 kf Entscheidung im Streit zwischen Kloster Seehausen und den v. Stegelitz um Hof und FM S . , See Kiczenick und Suckowsche Lanke zugunsten des Klosters; bis etwa 1542 Kloster Seehausen über Hof und FM S. mit den beiden Seen, 1542-1577 Klosteramt Seehausen; 1577 S. mit Zubehör (s. 7.) im Rahmen der B i e senthalschen Tauschhandlung durch Kf an die v.Arnim zu Gerswalde und Schönermark abgetreten; 1577-1872 v.Arnim über den Rittersitz (1608), 1675 schuldenhalber an v. Enckeforth wiederkaufsweise auf 25 Jahre v e r äußert, von diesem an v.Trott zu Badingen, der es noch 1675 seinem Schwiegersohn v. Brockhausen überläßt, 1710 durch Georg Abraham v . A r nim reluiert, seit 1724 Majorat.

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7. 1236: Herzog von Pommern gibt dem Kloster Gramzow das Dorf Tristingow bei S. gelegen. 1239: Dorf S. (ebenfalls als Orientierungsort genannt:), liegt zur Rechten (vonWesten her gesehen) des 54 Hf großen Gebiets zwischen Werne kow und Karzenow, das der Herzog von Pommern dem Kloster Walkenried schenkt (zugleich die Grenze njiarkierend zwischen der ebenfalls 54 Hf umfassenden Schenkung zwischen Potzlow und Kuhzer See (vgl. auch Kölpin). 1269: Hof (curia) S., Mühle vor dem Hof und 10 Hf; für den Fall, die Mühle würde zerstört oder wüst sein, soll das Kloster Marienpforte Hebungen aus Fredenwalde, Flieth oder Stegelitz erhalten. 1355: Markgräfliche Genehmigung für den Prenzlauer Bürger K. Zabelsdorf zum Wiederaufbau des Hofes (curia) S. auf der Insel "Berkenwerder" an der Ucker bzw. a m U c k e r s e e . 1375: Hof (curia) S.; 10 Hf, haben die Zabelsdorf in Kultur, der Hof liegt jetzt wüst; See beim Hof namens "Kuczenik" (später "Haussed) mit 4 Garnzügen; wüste Mühle beim Hof. 1458: Hof zu S. mit den Seen Kutzenig und Suckowsche Lanke (Teil des O b e r Uckersees). 1472: EineWFM, "dy Sukow" genannt, im Lehnsbesitz der v. Stegelitz (Afterlehnsbesitz der v. d. Most?). 1492: Das Feld zu S. und 2 Radmacher auf der Grimnitzschen Heide (Lehnsbesitz der v. Stegelitz, noch 1536 im Lehnsbrief enthalten, aber nicht zutreffend). 1494: Hof und FM S. nebst See Kiczenick und Suckowsche Lanke, zwischen Kloster Seehausen und v. Stegelitz umstritten (s. 6.). 1577: v.Arnim zu Gerswalde und Schönermark erhalten S. beim Dorf Flieth gelegen mit Holzung, Wiesen, Fischerei, dem Kutzenick-See, das Holz zu Jakobsdorf oder Jungfernheiden samt den darin gelegenen Seen Jaköbsdorf und Kl. Aalgast, den ganzen Fergitzschen Burgwall mit den Wassern auf beiden Seiten des Sukows, nach der Melzowschen oder Warnitzschen auf der einen und der Fergitzschen auf der anderen Seite hin; vom Jakobsdorf kam mehr als der halbe Teil dieser Heide nebst dem Holze S. an die v.Arnim (1592). 1593: Fehde - und Brandbrief der Stadt Prenzlau (im Zusarnnrenhang mit dem Streit um den Patr über die vier P f a r r K in Prenlau) gegen alle v.Arnim und besonders gegen die "Horentrecker ihm Suko", 1608: Rittersitz des v.Arnim; hier wohnen keine B. 1624: B.C. v.Arnim hat 10 Wsp Ritterfreisaat im Winterfelde. 1650: Hammelschäferei in S. 1684: Rittersitz, bewohnt v. Brockhausen. 1687: Schloß und Vw. 1711: 1 Pachtschäfer. 1725: Zum Majorat S. gehören die Heide bzw. das Kienholz der FM Liebenfelde und "Wuhrow" (= Wernow), die als Heide geschont w e r den sollen, das neuangelegte Vw Charlottenhof, die Jungfernheide oder das Holz im Jakobsdorf samt den darin gelegenen Seen Jakobs dorf, Gr. und Kl. Aalgast, Stegelitz mit Hessenhagen, allen dazugehörigen Heiden, Mahl-und Schneidemühlen, Ziegel-und Kalkofen, das Schiff und die Stein- und Holzfahrt nach Prenzlau über die Ücker. 1734: 3 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Leineweber, 1 Schneider, 11 Knechte, 6 Mägde.

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1745: Schloß und Vw nebst einer Ziegelei, 1756/57: RitterVw mit Land zu 2 1/3 Wsp Aussaat 2. Klasse und 4 2/3 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 4 1/12 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei; 17 Bdr, Einlu.a. Einwohner; 22 Feuerstellen (15 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Verwalter, 1 Krüger, lOEinl; 10 Feuerstellen. 1795: Beim Vw S. liegen einzelne Wohnungen: "Henckelmann", "Baermann", "Schipperhoff" und "Bollbrücke". 1801: Adliges Gut und Schloß nebst 5 Einl und 2 Fischern; 355 Mg Holz; 6 Feuerstellen; dazu gehören auch Haus Bärmann, Haus Bollbrücke und Haus Henkelmann (Bär mann und Henkelmann werden auch 1817 und 1840 noch bei S. genannt, bestanden aber bei Aufnahme des UrMBl nicht mehr). 1840: Rg; 9 Wohnhäuser. 1860: Gut mit der W F M Jakobsdorf und 3 Abb; 1 öff, 12 Wohn-, 25 WirtschGeb ohne Charlottenhof und Schifferhof. 1861: 1 Schankwirt; 1 durch tierische Kräfte getriebene Getreidemühle mit 1 Gang (2 Arbeiter); 1 Fischermeister, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 1 Bleicherer, 1 Tischlermeister. 1871: Konzession für das Rg S. zur Anlegung eines Dampfkessels zum Betrieb einer Stärkefabrik. 1883: Stärkefabrik, Ziegelei. 1900: 21 Häuser. 1906: Suckower Steinwerke. 1907: 1 Majoratsbesitzer, 1 Erzieherin, 1 Obergärtner, 1 Diener; 1 Statthalter, 1 Rendant, 1 Oberschweizer, 1 Brenner, 1 Kutscher, 2 Forstaufseher, 1 Revierförster, 1 Fischer ms ister, 1 Bahnwärter, 1 Kantinenpächter; mit Schifferhof. 1927: Rg. 1931: s. Stegelitz; 1939 ff: dgl. 1959: 1. LPG, Typ I, mit 12 Mitgliedern und 37 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 31 Mitgliedern und 208 ha LN, 1962 in die LPG Typ HI in Flieth eingegangen. 8. 1630 aus Stegelitz kuriert, aber nicht notwendigerweise, nur wenn v.Arnim es will (Entscheidung des Konsistoriums); Ende 17. Jh Insp Prenzlau; 1775 Unicum vagans (Schloßkapelle?), Insp Prenzlau, entweder von einem besonderen Prediger oder aus Flieth oder aus Stegelitz kuriert; 1817, 1860 eingekircht in Flieth, 1900, 1950 in Stegelitz. 9. Ehemaliges Schloß von 1734, in der 2. Hälfte des 19. Jh umgebaut, bei Kriegsende 1945 verbrannt. 10. 1734: 61, 1774: 108, 1790: 104, 1801: 95, 1817: 83, 1840: 86, 1858: 137 ohne Charlottenhof und Schifferhof, 1895:216, 1925:125, 1939: s. Stegelitz. SUCKOWER STEINWERKE SÜSSER GRUND SUHRSHOF

s. Suckow

s. Prenzlau

s. Klaushagen

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SYDOWSHOF

nöTemplin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Häusergruppe, GemBez Klosterwalde; 1931, 1967 Wohnplatz von Kloster walde. 2. s. Klosterwalde 3. Etabl 2, 5 km s Klosterwalde (MB1 1400/2847 Templin von 1882/84). 4. 1853 Sydowshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 331). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Amt Zehdenick. 7. 1853: Gehöft des Bdr Karl Sydow, s vom Dorf Klosterwalde entstanden, zu diesem Dorf gehörig, wird benannt; 15 Mg groß; 1 Feuerstelle. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s. Klosterwalde. 1927: Häusergruppe. 1931: s. Klosterwalde. 8. Eingekircht in Klosterwalde. 9. 10. 1853: 7, 1858: 8, 1895: s. Klosterwalde, 1925: 20, 1939: s. Klosterwalde. TABAKVERSUCHSGUT TANGER

s. Meyenburg

s. Siefertshof/Kr Prenzlau

TANGERSDORF

s Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Försterei, GutsBez Forst Himmelpfort; 1929 Teile des ForstgutsBez Himmelpfort in G e m T . eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Tangersdorf und Waldarbeitergehöft Tangersdorf; 1950 Gern, 1957 in Stadt Lychen eingemeindet, 1959, 1971 Ortsteil von Lychen. 2. 1860: a) 427 Mg (13 Mg Gehöfte, 278 Mg Acker, 78 Mg Wiese, 58 Mg Weide), b) s. Forst Himmelpfort; 1900: a) 169 ha, b) s. Forst Himmelpfort; 1931: 169,5 ha. 3. Kleine Kol an schmaler Straße, nw anschließend " T O " (Teerofen) und einige Etabl, 0, 75 km ssw T . ForstEtabl "U. F. Inake" (= Försterei T . ) (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825); auf W F M T . 4. 1307 Tangerstorp (A XIII 16 Kop). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Vor 1307 v.Redern, 1307-1541 bzw. 1557 Kloster Himmelpfort und Verweser, 1557-1727 v. Trott zu Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1307: Dorf, zusammen mit den Dörfern Stolp, Bredereiche und Regow ("Rudow") dem Kloster Lehnin zum Bau des Klosters Himmelpfort vereignet; T . grenzt mit Bredereiche, der Mühle unterhalb des Dorfs Wuppgarten gegenüber Lychen, links an den Hain von Lychen, an den oberen Teil des Platkow-Sees, an das Dorf Placht, Dorf Densow bis zum Sumpf und an das Dorf Regow. 1342: Dorf.

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SYDOWSHOF

nöTemplin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Häusergruppe, GemBez Klosterwalde; 1931, 1967 Wohnplatz von Kloster walde. 2. s. Klosterwalde 3. Etabl 2, 5 km s Klosterwalde (MB1 1400/2847 Templin von 1882/84). 4. 1853 Sydowshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 331). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Amt Zehdenick. 7. 1853: Gehöft des Bdr Karl Sydow, s vom Dorf Klosterwalde entstanden, zu diesem Dorf gehörig, wird benannt; 15 Mg groß; 1 Feuerstelle. 1860: Ackergehöft; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1900: s. Klosterwalde. 1927: Häusergruppe. 1931: s. Klosterwalde. 8. Eingekircht in Klosterwalde. 9. 10. 1853: 7, 1858: 8, 1895: s. Klosterwalde, 1925: 20, 1939: s. Klosterwalde. TABAKVERSUCHSGUT TANGER

s. Meyenburg

s. Siefertshof/Kr Prenzlau

TANGERSDORF

s Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Försterei, GutsBez Forst Himmelpfort; 1929 Teile des ForstgutsBez Himmelpfort in G e m T . eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Tangersdorf und Waldarbeitergehöft Tangersdorf; 1950 Gern, 1957 in Stadt Lychen eingemeindet, 1959, 1971 Ortsteil von Lychen. 2. 1860: a) 427 Mg (13 Mg Gehöfte, 278 Mg Acker, 78 Mg Wiese, 58 Mg Weide), b) s. Forst Himmelpfort; 1900: a) 169 ha, b) s. Forst Himmelpfort; 1931: 169,5 ha. 3. Kleine Kol an schmaler Straße, nw anschließend " T O " (Teerofen) und einige Etabl, 0, 75 km ssw T . ForstEtabl "U. F. Inake" (= Försterei T . ) (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825); auf W F M T . 4. 1307 Tangerstorp (A XIII 16 Kop). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Vor 1307 v.Redern, 1307-1541 bzw. 1557 Kloster Himmelpfort und Verweser, 1557-1727 v. Trott zu Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1307: Dorf, zusammen mit den Dörfern Stolp, Bredereiche und Regow ("Rudow") dem Kloster Lehnin zum Bau des Klosters Himmelpfort vereignet; T . grenzt mit Bredereiche, der Mühle unterhalb des Dorfs Wuppgarten gegenüber Lychen, links an den Hain von Lychen, an den oberen Teil des Platkow-Sees, an das Dorf Placht, Dorf Densow bis zum Sumpf und an das Dorf Regow. 1342: Dorf.

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1375: T . ohne nähere Angaben genannt (als Zubehör des Klosters Himmelpfort wahrscheinlich unter meckl Landesherrschaft; wüst?). 1568: Rezeß zwischen v.Trott zu Himmelpfort und Stadt Lychen über beiderseitige Berechtigungen; u.a. soll es v.Trott unbenommen sein, auf dem Feld T . einen Meierhof oder eine Schäferei anzulegen. 1574: Feld T . , im Grenzbereich des Hauses Himmelpfort gelegen. 1580: Die Holzungen des Hauses Himmelpfort, darunter T . 1711: Der Teerbrenner Junge Hans Peters, einer der fünf Teerbrenner des Hauses Himmelpfort, die zur Lychenschen Mühle mahlpflichtig sind. 1727: Teerofenpächter Hans Peter "auf m Tangersdorff". 1729: Verpachtung der Teeröfen mit den dabei geräumten Äckern und Wiese, den sog. Heidevorwerken, darunter T . mit 310 Mg. 1735: Der Teerofen hat Land zu 1 Wsp 12 Schf 4 Metzen Saat. 1736: Amtsmeierei T . : 235 1/2 Mg Acker, 75 1/2 Mg Wiese, 2 Mg Gärtenland, zusammen 313 Mg; 6 Kühe, 3 Stück Güstevieh, 200 Schafe; Schweine und Federvieh; der Teerschweler (die Ländereien sind nun das kleine Vw). 1743: Die Heide Vw sollen eingehen und nur die Teeröfen samt dem dazu vermessenen Teerofenland beibehalten und verpachtet werden; erstmals auf sechs Jahre Teerofen T . an Christian Fincke, die anderen Teeröfen ab 1749. 1745: Vw und Teerofen. 1749: Plan zum Aufbau von neuen Dörfern in der Himmelpfortschen Heide; in T. Ansetzung von 2 Kolonisten (aus Erbach und Ravensburg), zusammen 10 Personen; dazu der Teerschweler, alle drei mit je 90 Mg Acker im Hufschlag, 2 Mg Ackerwörden, 16 Mg Wiese, je 1/2 Mg Gartenland und Hofstelle, zusammen je 109 Mg Land; dazu 5 BdrStellen (1751 sind 3 besetzt) und 1 Hirtenstelle, die Bdr mit je 2 Mg 120 QR Ackerwörden, Garten und Hofstellen, zusammen je 3 Mg Land, der Hirte mit 5 1/2 Mg Land; Summe der Ländereien des neuen Dorfs T . : 348 Mg. 1757: 3 ErbzinsB (einer ist der Teerschweler Chr. Finck), 5 Bdr; Teerofen; der Hirte; Kol. 1775: Kolonistendorf; 3 B, 10 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 12 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1776: Der B und Teerschweler Finck zu T . 1790: Kolonistendorf; 3 B, 4 Bdr, 2 Einl; 10 Feuerstellen. 1795: Der Teerofen T. liegt im Dorf. 1801: Kol; 3 GanzB oder Kolonisten, 4 Bdr, 5 Einl; Teerofen; 10 Feuerstellen. 1840: Dorf; 12 Wohnhäuser; der Teerofen ist eingegangen, 1858: Forsthaus T . , nahe T . gelegen, auf einigen Karten fälschlich "Laake" genannt. 1860: a) Dorf; 2 öff, 15 Wohn-, 25 WirtschGeb, b) SchutzBez und Forsthaus T . (in der Nähe des Dorfs); 1 öff, 2 WirtschGeb. 1861: 1 Gasthof, 2 Leineweber (2 Stühle), 2 Zimmerleute. 1900: a) 18 Häuser, b) s. Forst Himmelpfort. 1907: a) 1 B (43 ha), 4 Bdr (2 Fuhrleute, 1 Fischereibesitzer, 1 Gastwirt; 6-16 ha incl Seen), 2 Maurer (1 Fuhrmann, 1 mit 6 ha), 1 Lehrer; b) 1 Kgl Förster in T.

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1928: Auflösung der Oberförsterei Lüdersdorf; im Gefolge davon Zulegung des Blocks II T . der Oberförsterei Himmelpfort mit den Jagen 117-121, 132-138, 146-176 mit insgesamt 1142 ha als Försterei T . zur Oberförsterei Alt-Placht. 1931: 28 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 19 mit 20-100 ha, 9 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 32 mit 0, 5-5 ha. 1948: 75 ha enteignet, davon aufgeteilt: 27 ha an 3 landlose B und Landarbeiter, 23 ha an 7 landarme B , 11 ha an 1 Umsiedler, 14 ha an 3 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1978: LPG Beenz, Arbeitsgruppe T . 8. 1763 eingekircht in Lychen; 1795 eingepfarrt nach Ruteriberg, gehen aber nach Lychen zur K; 1800, 1840 eingekircht in Rutenberg, 1860, 1900 in Bredereiche, seit 1916 in Himmelpfort. 9. 10. 1774: 55, 1790: 65, 1801: 61, 1817: 85, 1840: 103, 1858: a) 157, b) 10, 1895: a) 117, b) s. Forst Himmelpfort, 1925: 85, 1939: 89, 1946: 165, 1964: s. Lychen. TANKSHOF TANNENHOF

s. Güstow/Kr Prenzlau sö Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubranderiburg. 1. WirtschGehöft, GemBez Trebenow; 1931, 1974 Wohnplatz von Trebenow. 2. s. Trebenow. 3. Zwei getrennte Etabl knapp 2, 5 km nw Trebenow (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1893 Tannenhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 268). 5. AmtsG Strasburg. 6. 7. 1893: WirtschGehöft, vom BHofbesitzer Gustav Fulbrecht im GemBez Trebenow zwischen den Dörfern Trebenow, Werbelow, Milow und Lübbenow, 2 , 5 km nw von Trebenow errichtet, wird b e nannt. 1900: 1 Gutsbesitzer zu T . (104 ha). 1927: Gut. 1931: s. Trebenow. 8. Eingekircht in Trebenow. 9. 10. 1895: (29), 1925: 38, 1939: s. Trebenow. TARMESDORP ? (Glien-Löwenberg - Kr Templin? - Kr Gransee/Bez Potsdam). 1267 Vorbereitung des Tauschvertrages zwischen Kf und Bf von Brandenburg über das Land Löwenberg mit Badingen, Osterne, Liebenberg, Mildenberg, Zabelsdorf sowie der Insel "Thermestorpp" (Krabbo 948); 1270 Abschluß des Vertrages, Bf von Brandenburg erhält das Land Löwenberg mit den genannten Orten (im späteren Kr Templin) und der ganzen Insel " T a r mesdorp" (eb. 986); danach nicht wieder erwähnt; Wüstung n Mildenberg?

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TASCHENBERG

ssö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubranderiburg. 1. Rg, GutsBez mit Vw Uhlenhof und Dolgener Mühle; 1910 Umgemeindung der Dollgenschen Mühle in den GutsBez Kutzerow; 1928 GutsBez T . mit den GutsBez Jagow und Kutzerow zur Gern Jagow vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1974 Ortsteil von Jagow. 2. 1860: 2640 Mg (30 Mg Gehöfte, 41 Mg Gartenland, 2231 Mg Acker, 327 Mg Wiese, 11 Mg T o r f ) mit Uhlenhof; 1900: 720 ha, 1931: s. Jagow. 3„ Durch Gutsbildung deformiertes Angerdorf mit K (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827). 4. 1355 up deme Tasghenberghe (A X I 310), 1375 Tascheriberg (Landbuch S. 248). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1355 P. v. Falkenburg über G und Bede auf dem T . (ein T . in der Neumark ist nicht bekannt!) danach mehrere Besitzanteile: 1. Vor 1375-1872 v. Stülpnagel zu T . und Grüneberg über die Pacht von 1 1/2 Hf (1375) bzw. Hebungen (1441), seit 1444 über den Besitz des Hase (s. 5. Anteil), seit 1460 über Wulfs Hof mit 8 freien Hf (s. 4. Anteil), seit 1488 auch über y. Arnims Hof mit 5 Hf und Hebungen von 2 Höfen (s. 3. Anteil), über den Patr (1543), im 17. Jh über 3 Rittersitze (1608), 3 B und 12 Koss (1663), seit 1709 über die 2 Koss nebst 1 Hf des v. Holzendorf zu Jagow, seit 1710 auch über den vormals v. Holzendorfschen B des Gutes Zernikow mit 3 1/2 Hf nebst einem wüsten Koss (s. 2. Anteil), mithin über ganz T . mit OUG, Patr, 36 RitterHf und 12 1/2 BHf (1715). 2. Um 1375 H. Schwechten über die Pacht von 4 1/2 Hf; vor 1388-1710 v. Holzendorf z u T . , Jagow, Strehlow und Zernikow über einen Wohnsitz (1388), 8 KossDienste, die halbe Bede und andere Hebungen (Anfang 16. Jh), seit dem 16. Jh geteilt: v.Holzendorf zu Strehlow und Jagow über Hebungen von 4 Leuten (1534, 1644) bzw. über 2 Koss und 1 Hf (1709), 1709 an v.Stülpnagel zu T . veräußert (s. 1. Anteil), v. Holzendorf zu Zernikow und nachfolgende Besitzer dieses Gutes, v. Eickstedt (seit 1618) und v. Sydow (seit 1705), über 1 VierHfr und 1 EinHfr (1540, 1571) bzw. 1 B mit 3 1/2 Hf und 1 Koss mit 1 Hf (1578, 1710), 1710 an v.Stülpnagel zu T . erblich v e r äußert. 3. Vor 1375 bis nach 1644 v.Arnim über einen Hof und 6 freie Hf, Pacht von 9 Hf und Bede von 8 Hf (1375) bzw. über 16 Hf (1441) bzw. über Hebungen (1472); 1488 ein Hof mit 5 Hf und Hebungen von 2 Höfen durch v . A r n i m zu Gerswalde an v. Stülpnagel zu T . veräußert (s. 1. Anteil), danach noch über Hebungen (1536, 1644). 4. Vor 1375-1460 Wulf über einen Hof mit 7 1/2 freien Hf (1375, 1416) bzw. mit 8 freien Hf (1460), 1460 an v. Stülpnagel veräußert (s. 1. Anteil). 5. Vor 1375-1444 Hase über die Bede von 7 Hf (1375), 1444 an v. Stülpnagel veräußert (s. 1. Anteil). 6. Um 1375 B. v.Oldenflieth über einen Hof mit 6 freien Hf. 7. 1375: 44 Hf; 4 PfarrHf (verpachtet an einen Kolonen); ein Hof des C.Wulf mit 7 1/2 freien Hf in Kultur, je ein Hof des E. v.Arnim und des B. v.Oldenflieth mit je 6 freien Hf in Kultur; 26 KossWörden (18 Höfe sind besetzt). 1424: Meckl Raubritterschäden.

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1474: v. Stülpnagel, wohnhaft zu T. 1563: W. v. Stülpnagels Wohnhof und Rittersitz. 1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 1 VierHfr, 2 DreiHfr, 3 ZweiHfr, 1 Hf hat ein ZweiHfr aus Jagow, 3 PfarrHf haben die v. Stülpnagel unterm Pflug, 22 Koss (5 sollen wüst sein), 1 Schmied, 1 Hirte. 1578: 7 B, 16 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 20 Hf; E. Stülpnagels Pachtschäfer in der Lindhorst. 1608: Dorf und 3 Rittersitze der v. Stülpnagel. 1624: 4 B, 15 Koss; 12 1/2 schoßbare Hf. 1663: W. v. Stülpnagel besitzt in T. 3 besetzte B und 12 wüste Koss. 1684: 3 Rittersitze der v. Stülpnagel. 1688: 3 BHöfe und 7 KossHöfe sind wüst; die K ist ganz wüst, kaum noch Rudera zu sehen. 1701: Hier sollen 16 RitterHf sein; 12 1/2 BHf, 6 Mg KKämpe; mittelmäßige Wiese, es gäbe genug, wenn geräumt, besonders der sog. Königstopf; Hütung und Viehzucht ist noch ziemlich gut, weil den Untertanen die Abhütung auf dem sog. Lindhorst v e r stattet wird; etwas Brennholz auf dem Felde, sonst haben die Untertanen kein Nutzholz, außer was ihnen die Obrigkeit v e r gönnt; wenig Fischerei, gehört der Obrigkeit; reines BLand und Ritterland zusammen: 725 Mg (ä 300 QR), außerdem noch 156 Mg Ritterland; 27 Mg bewachsenes B - und Ritterland; der Acker ist gut, pro Mg 2 Schf Saat. 1711: 4 Hfr, 1 Laufschmied, 6 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 12 1/2 Hf ä 8 gr; Gut T. mit 36 1/2 RitterHf, 12 1/2 BHf, einem Ritterfeld von 12 Wsp Saat, die halbe Dolgensche Mühle, 4 Wiesen an der Ucker. 1718: 12 1/2 Hf (155 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 4 B, 7 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 1 Hirte, 22 Knechte, 11 Mägde; 12 1/2 Hf 12 Mg 119 QR. 1745: 1 Vw, 4 B. 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 4 B, 22 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 28 Feuer stellen (19 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, 12 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 12 1/2 Hf; 16 Feuerstellen. 1817: Dorf und Vw. 1840: Rg; 12 Wohnhäuser (alle BHöfe wohl schon vom Rg aufgekauft, da das Dorf nicht mehr genannt wird). 1860: Gut; 1 öff, 11 Wohn-, 30 WirtschGeb (Ziegelei) ohne Uhlenhof. 1900: 11 Häuser; 1 Administrator, 1 Kaufmann, 1 Schmiede me ister. 1927: Rg. 1931: s. Jagow; 1939: dgl. 1948: 746 ha enteignet, davon aufgeteilt: 259, 5 ha an 32 landlose B und Landarbeiter, 350 ha an 46 Umsiedler, 7 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1960: 1 LPG Typ I mit 19 Mitgliedern, 1966 zum VEG Jagow übergegangen. 1978: VEG Jagow, Betriebsteil T . 8. Bt Kammin; 1543, 1775, 1950 TK von Jagow, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), eingekircht Uhlenhof, um 1860 und 1950 auch Lindhorst; Patr: 1543 ff v.Stülpnagel zu T . ; 1375 vier PfarrHf (verpachtet); 1573 hat v. Stülpnagel 3 PfarrHf unterm Pflug; 1701 noch 6 Mg KKämpe erwähnt.

985

9. Ma K im 30jährigen Krieg zerstört (s. 7. 1688); FachwerkK in Rechteckform von 1735, Kanzelaltar von 1736. 10. 1734: 158, 1774: 182, 1801: 201, 1817: 153, 1840: 167, 1858: 212 ohne Uhlenhof, 1895: 168, 1925: 188, 1939: s. Jagow. TEERBRENNERBRUCH, F1N

s. Bröllin

TEERBRENNERBRUCH, F1N

s. Groß Spiegelberg

TEERÖFEN (TEERBRENNEREIEN;

s. auch Theerofen)

s. Ahlimbsmühle s. Beenz/Kr Templin s. Beenz/Kr Prenzlau s. Beutel s. Blumenhagen/Kr Anger münde s. Brüsenwalde s. Densow s. Döllnkrug s. Gandenitz s. Götzkendorf s. Golzow s. Heinersdorf s. Julienwalde (Landinsche Teerofen) s. Kellen (Linow) s. Küstrinchen s. Metzelthin s. Netzow s. Alt und Neu Placht s. Pommersche Theerofen bei Schwedt s. Poratz s. Ravensbrück s. Redernswalde (Heidehaus neu) 986

s. Reiersdorf s. Retzow s. Rodde lin s. Sähle (Kastaven) s. Schöner mark/Kr Prenzlau s. Tangersdorf s. Alt Temmen s. Templin s. Theerofen (am Nettelgraben, auch Spiegelbergs Ofen) s. Theerofen bei Stendell s. Vietmannsdorf s. Warthe s. Woblitz (Im Lychenschen Winkel) s. Wuppgarten s. Zehdenick s. Zootzen TEEROFEN, F1N

s. Altkünkendorf

FÖRSTEREI TEEROFEN

s. Felchow

VORWERK TEEROFEN

s. Julienwalde

TEEROFENBERG, F1N

s. Parmsn

TEEROFENBRUCH, F1N

s. Fürstenwerder und Groß Spiegelberg

TEEROFENGARTENSTÜCKE, F1N TEEROFENKAVEL, F1N

s. Storkow

s. Vierraden

TEEROFENKUHL, F1N

s. Boisterfelde

TEERUNGSKAMP, F1N

s. Petznick

TEGELSDORF TEMMEN

6k

s. Ziegelsdorf

s. Alt Temmen und Neu Temmen

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A L T TEMMEN

w Greifferiberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez mit Temmener Mühle (seit 1859); 1928 GutsBez Alt T. und Neu Teramen sowie ein Teil von Hohenwalde zur Gern Temmen vereinigt; 1931, 1950 Gern Temmen mit den Wohnplätzen Alt und Neu Temmen, 1957, 1971 mit den Ortsteilen Alt und Neu Temmen, seit 1969 mit Ortsteil Poratz. 2. 1860: 2792 Mg (9 Mg Gehöfte, 23 Mg Gartenland, 1416 Mg Acker, 403 Mg Wiese, 216 Mg Weide, 725 Mg Wald), 1900: 895 ha, 1931: 1117 ha mit Neu Temmen. 3. Gutssiedlung, etwa 0,6 km sw Alt T . "ZO" (Ziegelofen) (UrMBl 1481/ 2948 Ringenwalde von 1826); auf W F M Temmen; W F M Krinickow i m W T e i l der FM Alt T. zwischen Gr. und Kl. Krienert-See aufgegangen. 4. 1375 Tempne (Landbuch S. 273), 1384 tu Temmen (A XXI 216), 1757 Alt Temmen ( P r . B r . R e p . 23 A, C. 697, S. 95). 5. Bis 1849 PatrimG unter Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Vor 1375-1473 v. Stegelitz zu Temmen bzw. zu Fredenwalde über T . (1375, 1416), 1473 halb Fredenwalde mit halb T . an v. Greiffenberg veräußert, bis nach 1488 in dessen Besitz (die andere Hälfte: s. Groß Fredenwalde); vor 1498-1872 v.Arnim zu Fredenwalde, Gerswalde, Götschendorf und T . über ganz Fredenwalde mit dem Feld T . (1498, 1571) bzw. den Rittersitz und Zubehör nebst Anteil an der Temmener Mühle (s. dort); 1689 wiederkäuflich an Notar Johann Adam Wennige veräußert, 1694 von diesem an die Wiwe v.Arnim, geb. v. d. Lütke abgetreten, 1698 von dieser an v. Barfuß, 1709 durch B. G. v.Arnim zu Götschendorf wiedereingelöst, 7. 1375: 20 Hf; Hof der v. Stegelitz in Kultur; 12 KossWörden; Krug; See mit 50 ( ! ) Garnzügen); bei T . liegt eine wüste Mühle und bei dieser noch eine wüste Mühle (s. Temmener Mühle). 1384: Wohnsitz des v. Stegelitz. 1416: T . unter den Pertinenzien von Fredenwalde genannt, noch besetzt? 1473: FM T . 1570: Gut Götschendorf mit dem Feld T„ 1598: v.Arnims Gut. 1605: Teilung der Holzungen der v.Arnim zu Fredenwalde, Götschendorf, Sperrenwalde und T . (s„ Hohenwalde); eine Kavel liegt nach dem "Schmallen Temmen" zu (See n des späteren Gutes Neu Temmen). 1608: 1 Rittersitz der v.Arnim; es wohnen hier nur 3 Koss. 1624: Zum Rittersitz gehört Land zu 6 Wsp Ritterfreisaat im Winterfelde; 2 Koss (an anderer Stelle: 3 Koss). 1684: Rittersitz T . nebst der W F M Krinickow. 1687: Gut; keine B und Koss, keine K. 1689: Rg T . mit Geb, Ritteräckern, Gärten, 3 großen Seen (2 nahe am Wohnhaus, der 3. an der Ziegelscheune und Schmalen Temmen genannt), 150 Mg Eichholz u.a. Heiden, 3 wüste KossStellen, die v o r mals in T . bestanden, Anteil an der wüsten Wassermühle, am jetzt besetzten Teerofen und an der wüsten Ziegelscheune bei T . 1711: 1 Pachtschäfer. 1713: Gut T . hat u.a. eine Kavel auf der "Steinbeckschen" Eichheide, eine Kavel auf der Milmersdorfschen Heide, gen. "die Gniesebeck".

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1734: 9 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Zimmermann, 1 Schäfer, I Hirte, 9 Knechte, 5 Mägde. 1745: 1 Vw, wobei ehedem ein Teerofen gewesen. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 6 1/2 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. I I 3/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei, Wassermühle; 24 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 21 Feuerstellen (14 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 3 Bdr, 8 Einl, 1 Müller, 1 Schmiede; 14 Feuer stellen. 1801: Adliges Gut nebst 2 Bdr, 11 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Wassermühle, 1 Förster über 970 Mg Holz. 1840: Rg; 16 Wohnhäuser. 1858: Konzession für Rg-Besitzer v.Arnim zur Errichtung eines Ziegelbrennofens auf dem Gutsterritorium. 1860: Gut mit 2 Abb (Wassermühle, Ziegelei); 17 Wohn-, 31 WirtschGeb (Wassergetreide- und -Ölmühle, Getreidemühle, Ziegelei). 1861: 1 Leinewebermeister (2 Stühle, 1 Gehilfe); 1 Ziegelei; 1 Ölmühle, 1 Wassergetreidemühle mit 2 Gängen (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Bockwindmühle; 1 Fischermeister, 1 Schmiedemeister. 1900: 15 Häuser. 1907: 1 RgPächter (872 ha Pachtland), 1 Fischereipächter, 1 Förster, 1 Mühlenbesitzer, 1 Gastwirt, 1 Lehrer, 1 Rentier. 1931: 19 Wohnhäuser mit Neu Temmen. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 1 mit 5-10 ha. 1948: 1124 ha enteignet, davon aufgeteilt: 218 ha an 16 landlose B und Landarbeiter, 85 ha an 7 Umsiedler, 5 ha an die Gern, 646 ha werden landeseigenes Gut, 72 ha landeseigene Fischwirtschaft. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 11 Mitgliedern und 120 ha LN, seit 1959 Typ III. 1960: VEG T . mit 441 ha LN; 1 LPG Typ III mit 16 Mitgliedern und 131 ha LN, 1965 an das VEG T. angeschlossen. 1969: Anschluß der LPG Poratz an das VEG T. 1973: KAP Alt Temmen-Stegelitz. 1978: VEG Alt T . ; KAP Temmen, Sitz StegeHtz. 1981: Umbildung der KAP zur LPG Pflanzenproduktion Temmen. 8. Eingekircht 1766, 1818 in Meinersdorf, Parochie Petersdorf, 1847 in Ringenwalde, seit 1847 Fil vag von Friedrichswalde, dgl. 1874; 1900, 1950 TK von Ringenwalde, Sup/KKr Templin; eingekircht Alt und Neu Hohenwalde, Patr: v.Arnim zu Alt T. 9. Keine K (1849), Gottesdienst 4 x jährlich im Herrenhaus. 10. 1734: 92, 1774: 87, 1790: 109, 1801: 123, 1817: 123, 1840: 142, 1858: 160, 1895: 116, 1925: 150, 1939: 191 mit Neu T . , 1946: 268, 1964: 299, 1971: 386, 1981: 329. NEU TEMMEN

w Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit GutsBez Alt Temmen und einem Teil von Hohenwalde zur Gern Temmen vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Temmen (s. Alt T . ) . 2. 1860: 875 Mg (4 Mg Gehöfte, 2 Mg Gartenland, 604 Mg Acker, 165 Mg Wiese, 50 Mg Weide, 50 Mg Wald), 1900: 198 ha, 1931: s. AU T.

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3. Gutssiedlung mit K, n davon See "Schmalle Temmen" ( U r M B l 1481/2948 Ringenwalde von 1826); auf Teilen der W F M Temmen und der W F M Hohenwalde; F1N Kalkwerder (Lippert, Flurnamen, S. 101). 4. 1743 Schmahlen Temmen ( P r . B r . R e p . 23 A , B. Ritterschaftliche Hypothekendirektion 917, fol 66), 1750 Neu Temmen ( P r . B r . R e p . 23 A , C. 697, S. 55). 5. Bis 1849 PatrimG unter Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 A m t s G Templin. 6. Bis 1743 Güter Fredenwalde, Götschendorf und Milmersdorf gemeinsam, 1743-1769 Gut Groß Fredenwalde, 1769-1780 v.Dargitz, 1780-1781 v . R o s b i t z ky, 1781-1783 Frau v. Greifferiberg, 1783-1841 v . A r n i m zu Suckow, 1841 D r . Mayet, 1841 -1843 v.Rüts, 1843-1845 Brenneke, 1845-1846 Kuntze, 1846-1847 Matthäi, 1847-1850 Zindler, 1850-1853 Sorge genannt T r i e g l a f f , 1853-1855 Frau v. Billerbeck, 1855-1861 Koester, 1861-1872 Baudouin. 7. 1743: Neugeräumtes RitterVw, nunmehr ganz dem Haus Fredenwalde zugelegt; eins der drei neuen Vw auf der F M Hohenwalde (s. dort), 1741 zusammen mit Alt und Neu Hohenwalde neu vermessen und egalisiert. 1745: 1 V w . 1756/57: RitterVw mit Land zu 1 1/2 W s p Aussaat 2. IPasse und 3 1/2 W s p 3. Klasse bzw. 2 7/8 W s p , reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei; 15 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 17 F e u e r stellen (14 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Verwalter, 7 Einl; 7 Feuer stellen. 1801: Adliges Gut nebst 5 Einl, Schmiede, 60 Mg Holz; 6 Feuer stellen.. 1840: Rg; 4 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 4 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1861: 1 Schmiede me ister. 1900: 4 Häuser. 1907: 1 RgPächter (192 ha Pachtland), 1 Rentier (der RgBesitzer). 1931: s. Alt Temmen. 8. 1749 T K von Groß Fredenwalde, 1775, 1840 von Fergitz, 1860, 1950von Ringenwalde, Sup Templin; Patr: der Gutsbesitzer (s. 6 . ) . 9. FachwerkK von 1749. 10. 1774: 59, 1790: 56, 1801: 69, 1817: 48, 1840: 61, 1858: 59, 1895: 33, 1925: 70, 1939: s. Alt Temmen. SCHMALENTEMMEN

s. Neu Temmen

T E M M E N E R MÜHLE

wnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, GutsBez Alt Temmen (seit 1859, vorher selbständiges Etabl); 1931, 1957 Wohnplatz von Groß Fredenwalde. 2. 1860, 1900: s. Alt Temmen, 1931: s. Groß Fredenwalde. 3. Etabl "Fredenwald. M. " 2 km ssw Fredenwalde (Sotzmann 1796) bzw. "Temmsche M . " ( U r M B l 1401/2848 Gerswalde von 1826). 4. 1269 in molendino, quod iacet ante stagnum, quod dicitur Savin (A X X I 1 O r ) , 1375 prope Tempne . . . molendinum (Landbuch S. 273). 5. s. Alt Temmen. 6. Bis Mitte 18. Jh Gut Groß Fredenwalde über die Mühle mit Besitzrechten des Gutes Temmen anteilig, seit Mitte 18. Jh Gut Temmen über die Mühle allein, seit 1859 auch kommunalrechtlich.

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7. 1269: Ritter Heinrich v. Stegelitz stattet das Kloster Marienpforte mit Hebungen aus der Miihle beim Sabinen-See ("Savin", s. dort) aus (= Temmener Mühle?). 1375: Bei Temmen liegt eine wüste Mühle und bei dieser noch eine wüste Mühle (s. auch Mühlen-See nö Alt Temmen, zwischen Sabinen-See und Temmener M.). 1588: Fredenwalder Wasser mühle. 1624: 1 Erbmüller (s. Groß Fredenwalde). 1687: Wüste Mühle. 1689: Städtlein Fredenwalde mit einer Wasser mühlensteile; Rg Temmen hat daran Anteil. 1699: Mühle wieder besetzt. 1702: Rg Fredenwalde, dazu eine Wassermühle mit 1 Gang auf Fredenwalder Grund und Boden. 1711: 1 Erbmüller mit 1 Gang (s. Groß Fredenwalde). 1734: s. Groß Fredenwalde. 1745: Fredenwaldsche Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Gang. 1757: Alt Temmen: 1 Erbmüller 1775: Temmensche Mühle; s. Alt Temmen. 1790: s. AU Temmen; 1801: dgl. 1859: W a s s e r - und WindmühlenEtabl zu Alt Temmen. 1860: s. Alt Temmen; 1861, 1900, 1907: dgl. 1927: Mühle. 1931: s. Groß Fredenwalde. 8. Eingekircht in Groß Fredenwalde. 9. 10. Bis 1895: s. Alt Temmen, 1925: 10, 1939: s. Groß Fredenwalde. TEMPLIN Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Stadt, StadtBez mit Abb Albertshof, Etabl Ahrensnest, F ö r s t e r e i Buchheide, Ausbau Christianshof, Ausbau Dorettenhof, Ausbau Engelsburg, Försterei Fährkrug, Ausbau Karlshof, F ö r s t e r e i Laatz, Ausbau Ludwigshof, Vw Stempnitz (seit 1879) und Ausbau Weinberg sowie Weiler Neu Placht, seit 1902 mit Ackergut Lindenhof, 1906 mit Rettungshaus und Haus Ziegeleibrücke, 1921 mit Gut Dollshof, 1927 mit Gut Heinrichshof, Siedlung Kuckucksheim, Häusergrupe Postgenesungsheim, Heilerziehungsheim, Siedlung Heimstraße und Schmidtshof; 1931 Stadt mit den Wohnplätzen Abdeckerei, Ahrensnest, Albertshof, Bande lowshof, Chausseehaus am Fährsee, Christianshof, Dorettenhof, Engelsbürg, Fährkrug, Halteste-le, Karlshof, Lindenhof, Ludwigshof, Neu Placht, Stempnitz, Waldhof, Erziehungsheim, Wasserwerke, Weinberg, Ziegelei, Forsthäuser Buchheide, Fährkrug und Laatz; 1950 auch mit den Wohnplätzen Dreihäuser, Morgenland, Schmidtshof, Schuleriburgs 1 ust; 1957 Gern A h r e n s dorf, Knehden und Netzow in Stadt T. eingemeindet; 1957, 1971 Stadt mit den Ortsteilen Knehden und Netzow, bis 1961 auch mit Ortsteil Ahrensdorf, 1957 auch mit den Wohnplätzen Forsthaus Am Großen Moor, Buchholz, Elsternest, Fettingshof, Vorwerk, 1967 auch mit den Wohnplätzen Dumnick, Heinrichshof, Joachimshof, Schinderkuhle, Torfhaus a m großen Moor; 1979 Gern Hindenburg in Stadt T. eingemeindet.

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2. 1860: 28 661 Mg (59 Mg Gehöfte, 294 Mg Gartenland, 8465 Mg Acker, 3973 Mg Wiese, 2351 Weide, 79 Mg Torf, 13 440 Mg Wald) ohne Ahrensnest, Templiner Bürgerheide, Karlshof, Christianenhof, Dorettenhof, Engelsburg, Fährkrug, Laatz und Torf haus (s. Ahrensnest); 1900: 8687 ha, 1931: 8689 ha. 3. An verkehrsgünstiger Straßenkreuzung gegründete Stadt, wahrscheinlich bei älterer Siedlung, Mitte 13. Jh, eine nö T. auf dem Eichwerder v e r m u tete frühdeutsche Burganlage ist bisher nicht nachgewiesen, dagegen jungslawische bis deutschma Siedlung am Markt, 12. -14. Jh und jünger (Corpus,s.u.); Stadt seit 2. Hälfte 13. Jh von Stadtmauer umgeben, ellipsenförmiger Grundriß, nach Stadtbrand von 1735 regelmäßig mit 3 Längs - und 6 Querstraßen in Gitterform neugebaut mit großem viereckigen Markt in der SHälfte und KPlatz in der NHälfte; Stadtmauer, wohl Anfang 14. Jh fertiggestellt, mit 46 halbrunden Weichhäusern, 2 runden Türmen und 3 Tortürmen (Mühlen- oder Lychener, Prenzlauer und Berliner Tor), doppelte Wälle mit Zwischengraben (1764 eingeebnet); Stadterweiterung außerhalb der Mauer erst seit Ende 19. Jh; Wassermühle am NWAusgang von T . , Windmühlen im S und SW, Etabl "Z. " (Ziegelei) 1, 4 km sw T . , Etabi ohne Namen an Straße T. -Vietmannsdorf beim großen Moor (= ehem. Forsthaus), Etabl ohne Namen 0, 75 km nö T. (= Weinberg) (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825, 1399/2846 Gandenitz von 1825, 1480/2947 Gollin von 1826); 6,3 km onö T. s der Einmündung des Labüske-Kanals in den Fährsee jungslawische Siedlung 10. -12. Jh, 2, 5 km sö T. a m Ufer des Lübbesees jungslawische Siedlung 10. -12. Jh, 2, 8 km wnw Altstadt jungslawisch bis deutschma Siedlung 10. -12. Jh (Corpus S. 520 f); in der StadtFM sind die WFM Hermsdorf (im NW) und Teschendorf (onö T. n Fährsee) aufgegangen, dgl. ein Dorf nebst FM Güteritz? (s. 7. 1567 "Güteritzkes" Feld und "Güteritzkes Tor", ev. identisch mit der jungslawischen Siedlung amNWUfer des Lübbesees sö T . ) . 4. 1270 Templyn (A VII 243 Or). 5. Seit 1320 Rat der Stadt über OUG, wahrgenommen von Richtern und Schöffen, im 18. Jh Consul dirigens (1719) bzw. Stadtdirektor und Richter (um 1800); 1809-1849 Kgl StadtG Templin, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Landesherrliche Immediatstadt, wohl schon Mitte des 12. Jh in markgräflich Brandenburgischen Besitz gelangt, um 1320 erst Pommern und dann Mecklenburg verbunden, seit 1325 wieder brandenburgisch, 1412-1413 noch einmal pommersch; 1320 Ratmannen, jährlicher Ratswechsel 1395 erwähnt, Ergänzung durch Zuwahl aus den ratsfähigen Familien; 1536 Bürgermeister Lorenz Pötzer, Jakob Schröder, Ratmann Achim Fuhr mann und andere zu T. r e g i e rende Verordnete; 1567 drei Bürgermeister, 2 Ratsfreunde, Stadtschreiber; 1652 nach Beschwerden über Mißwirtschaft zwei Bürgermeister und Richter vom Kf ernannt; 7 Magistratspersonen, im 18. Jh sechs, um 1800 ein Stadtdirektor und Richter, 2 Bürgermeister (1 ist zugleich Kämmerer), 2 Senatoren; seit 1809 acht Magistratsmitglieder ohne Sekretär; im 16. Jh sieben Verordnete als Vertreter der Bürgerschaft, 1652 die Viergewerke; im 18. Jh vier Stadtverordnete, aus den 4 Vierteln; 1809; 18, seit 1907: 24, seit 1924: 19 Stadtverordnete. 7. 1270: T. ohne nähere Bezeichnung genannt (Stadt wahrscheinlich vorhanden, Stadtgründungszeit und Rechtsstatus nicht bekannt). 1309: Münzordnung.

9ß2

1314: Städtchen (oppidum). 1317: Stadt (civitas); markgräflicher Urkundsort. 1320: Stadt, Ratmannen, P f a r r e r ; die Herzöge von Pommern verschreiben den Ratmannen das Oberste G in der Stadt, das Eigentum der bis dahin markgräflichen Wasserpacht, der Mühlenpacht, das Bürgerrecht für die Juden, das bis dahin "markgräfliche Buchholz bei ihrem Holze über dem Fließ nach Vietmannsdorf zu, das Dorf Ahrensdorf nebst Holzung und Brüchen, die bis dahin markgräfliche Wiese bei Lebüske, Zollfreiheit zu Vietmannsdorf und in anderen Zollstätten, die Gerichtsbarkeit über die B, sie seien wendisch oder deutsch, in ihrer Stadt und ihrer Feldmark u. a.; vom Herzog von Meckl und Stargard bestätigt, dgl. das Holz zu Petersdorf und alle Eislaken und das Buchholz zwischen Petersdorf und Milmersdorf zur Stadt zu gelegen und den Ahrensnest hinzugefügt sowie Brückenzoll; um 1320 Recht der Stadt zum Münzen und Geldwechsel. 1325: Markgräfliche Bestätigung der pommerschen und meckl Zusicherungen für die Konsuln und Bürger von T. 1334: Civitas. 1353: Vogtei zu T. 1373: Civitas; 1375: Markgräfliche municio (befestigte Stadt); Consules; He iligge ist -Hos pita 1. 1445' Erwerb des wüsten Dorfes Gandenitz durch die Stadt. 1459: Propsteiort (Sedes). 1484: Erwerb des halben Dorfs Baßdorf nebst Schulzenamt (s. Stempnitz). 1492: Stadt T. zum guten Teil abgebrannt. 1500: Der Hammer; 144 StadtHf (s. 8.). 1511: Erwerb der WFM Hermsdorf, vor T. gelegen; um 1500 auch im B e sitz von Knehden. 1527: 100 Hf. 1530: Stadtbrand. 1536: Bürgermeister, Rat mannen und regierende Verordnete zu T . , Lehnsherren der WFM Placht. 1546: Stadtbrand. 1552: Streit zwischen dem Rat zu T. und den v. Greiffenberg wegen der Hütung und Holzung des Rates auf der WFM Teschendorf. 1564: 301 Feuerstellen (60 kleine). 1567: Nahrung von Feld - und Ackerbau; etwa 30 Brauerben brauen jährlich, etwa 5 oder 6 Dörfer fahren das Bier ab; Fußfischerei der Bürger; Lehngüter hat nur Seger (Placht); ziemlich Ackerbau und Viehzucht, weit abgelegene Weide; Hf in drei Feldern: Röddelinsches, "Güteritzkes" und Hindenburgsches Feld, außerdem MgLänder und Neuland, um das 3., 5. oder 9. Jahr besät; fast jeder hat einen Garten (Hopfenbau in den Kohlgärten) undGrundstücke vor den Toren (Hindenburgsches, Mühlen-, "Peterisches" und "Güteritzkes Tor"); 8 haben Scheunen vor den Toren (1 Scheunstätte); 2 Weinberge; 1 Butenheide; 2 Bürger haben je 6 Hf, 1 hat 5 Hf, 1 hat 4 3/4 Hf, 1 hat 3 Hf, 1 hat 2 1/2 Hf, 2 haben je 2 1/4 Hf, 6 je 2 Hf, 1 hat 1 3/4 Hf, 6 haben je 1 1/2 Hf, 1 hat 1 1/4 Hf, 15 haben je 1 Hf, 5 je 3/4 Hf, 20 je 1/2 Hf, 2 je 1/4 Hf; zusammen 85 Hf; 1 hat land auf dem Knehdenschen Felde; eine Wassermühle mit 4 Gründen (gehört dem Rat); der Neue Müller;

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Handwerker: 15 Schuster (nur 9 können e s gebrauchen), 26 Tuchmacher (nur 5 können es gebrauchen, die anderen sind meist Spunreißer und Tagelöhner), 16 Schneider (gebrauchen auch nicht alle ), 6 Bäcker (backen nur 3), 5 Schmiede, 2 Kleinschmiede, 18 Radmacher, 7 Böttcher, 9 Leineweber, 2 Pelzer; Tuchmachergilde; der Kupferschmied hat einen Kupferhammer; 1 Teerbrenner (Bardenick); 3 Bürgermeister (Fuhrmann und Dietrich sind die reichsten Bürger der Stadt), 2 Ratsfreunde, 1 Stadtschreiber, 2 Ratsdiener, 1 Stadt diener, 1 Torwärter; 20 Ackerleute, 13 Fischer, 2 Hüter, 1 FutterSchneider, 1 "Hacke"; 1 Brauer, 1 Drechsler, 1 Flaschenträger, 3 Fuhrleute, 1 Goldschmied, 1 Hausmann, 3 Krämer, 1 Kürschner, 1 Moldenhauer, 1 Mühlenmeister, 1 Nagelschmied, 1 Repsch läger, 1 Sattler, 1 Scharfrichter, 1 Schwertfeger, 1 "Sewenmacher", 1 Siebmacher, 1 Spunreiter, 1 Spunreißer, 1 Splettreiter, 1 Steinsetzer, 1 Stellmacher, 43 Tagelöhner, 5 Tischler, 2 Tuchscherer, 2 "Tubickenmacher", 1 Viehkäufer, 1 Viehtreiber, 7 Wollweber, 6 Zimmerleute; 3 Viertel: Mühlenviertel, Peterische Viertel, Hindenburgsches Viertel; 276 Feuerstätten; 185 Häuser, 8 Häuslein, 90 Buden, 7 Spieker, 2 zur Miete Wohnende. 1573: 282 Feuerstätten. 1603: Beilegung des langjährigen Grenzstreits der Stadt mit den v.Arnim zu Götschendorf und deren Untertanen zu Milmersdorf wegen der Grenzen hinter dem Ahrensnest; Zugeständnis des Landvogts v . A r n i m für die Stadt zur Errichtung einer Öl- oder Schneidemühle auf dem Damm vor dem Dolgen, weil er vor diesem die Windmühle vor Klosterwalde gebaut hat. 1610: Verzeichnis der Bürgerschaft bei der Musterung: 11 Zimmer leute, 35 "lange Röhre", 28 "lange Spieße", 195 Helle bar diere und F e d e r spieße (darunter die P f a r r e r zu Hindenburg und Milderiberg); zusammen 269 Leute. 1618: Die ganze Stadt ist eingeäschert; Einwohner: 6 geistliche Personen (der Propst, der Diakon, der Schulrektor, der Korrektor, der Jungfernschulmeister, der Organist), 12 Personen im weltlichen Stande (3 Bürgermeister, 1 Richter und Stadtschreiber); 110 Bürger im Muhlenviertel (darunter der Scharfrichter), dazu die drei P f a r r e r in Roddelin/Hindenburg, Mildenberg/Badingen, Gandenitz/Placht und Metzeltin, die Kaplanei, die Schule, die Propstei und ein Hausmann; 90 Bürger im Petersdorf sehen Viertel; 108 Bürger im Hindenburgschen Viertel (1 Jungfernschulmsister, 1 Marktmeister, 1 Apotheker, 1 Waageknecht, 1 Gerichtsdiener), dazu das Rathaus, das Tanzhaus, 3 R a t s buden; zusammen 308 Bürger ohne die Stadtdiener und Bewohner der Ratsbuden; dazu 3 Diener und Torwärter in der Mauer und 3 a u s wärtige Torwärter (letztere sind nicht abgebrannt); städtischer Grundbesitz: die Mühlen in der Stadtmauer (gehören dem Rat, die Berechtigung des Domkapitels zu Berlin hat der Rat 1589 abgekauft); Heide und Feld Teschendorf jenseits der Fähre (gehört der K); Dorf Gandenitz nebst Heide und Holzung (gehört dem Rat mit Ausnahme des Patr); die FM Hermsdorf (gehört der Bürgerschaft); Dorf Placht (geht vom Rat zu Lehen); Vw Knehden (gehört dem Rat); FM Ahrensdorf und Holz Ahrensnest nebst den Wiesen darin (Rat und Bürgerschaft); das Luch Parin und das Mühlenfeld, zwischen dem

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1622: 1627: 1628: 1635: 1645: 1646: 1648: 1652: 1674: 1685: 1714:

Ahrensnest und Dorf Milmersdorf links vom Wege gelegen und bis zum Labüske-See hin (gehören dem Rat; langjähriger Rechtsstreit darüber mit den v.Arnim zu Fredenwalde und Götschendorf seit 1588, 1613 zugunsten des Rates entschieden); 1/2 FM Baßdorf mit dem OUG über die ganze FM, das Schulzenamt und die Fischerei im Baßdorfsehen Fließ (gehört dem Rat); das große Buchholz zwischen dem Lübbesee und dem Felde Baßdorf (gehört dem Rat). Bewilligung eines Vieh- und Pferdemarktes zusätzlich zu den drei vorhandenen Märkten. 184 Häuser sind wieder bewohnt. Infolge von Kriegsdrangsalen nur 156 Bürger vorhanden und 161 Häuser bewohnt. Auflehnung der Bürger gegen den Rat wegen Mißwirtschaft und Eigennutz. 30 Bürgerfamilien vorhanden. Die Postlinie zwischen Berlin und Stettin verläuft über' T . 38 Bürgerfamilien vorhanden. Die Viergewerke Bäcker, Tuchmacher, Schuster und Schlächter sind die Vertreter der Bürgerschaft. Der Rat verkauft wiederkaufsweise sein Lehngut Placht zwecks E r h a l tung der dem öff Nutzen dienenden Stücke: der Schneide - und Walkmühlen, des Kalk- und Ziegelofens. Errichtung eines neuen Ziegelwerks in T . Inventar der Besitzungen des Rathauses: mehrere Äcker ( u . a . ein Kamp Land a m Prenzlauer Weg, das dem Fährkrüger zugelegt ist), aller Acker zwischen Lübbesee und Fährsee (die FM Ahrensdorf g e nannt), die GHf der FM Baßdorf (die Steinberge genannt) und den ü b r i gen Acker ante il der Stadt an dieser FM, die 4 GHf auf der FM Her m s dorf (sind zum Ackerwerk in Gandenitz gelegt); das Parien-Bruch jenseits des Ahrensnests, links am Milmersdorfschen Wege gelegen und ganz von Milmersdorfer Acker umschlossen,ist 1699 mit v.Arnim gegen einen Ort gleicher Größe an den Templiner Wiesen getauscht worden; die Heide Teschendorf gehört der Marien-Magdalenen-K; der Labüske-See (gehört dem Rat), gelegen zwischen den zu T. g e hörigen Labüskischen Wiesen, dem Ahrensnest und den beiden adligen FM Milmersdorf und Lebüske; der Lübbesee (gehört dem Rat), erstreckt sich nahe der Stadt bis an die Ahlimbsmühle; am Abfluß des Sees, insgemein der Hammer genannt, weil da vor vielen Jahren ein Kupferhammer bestanden hat (innerhalb der Templinschen Grenzen), stand eine nach Templin gehörige Walkmühle, die 1627 abgebrannt und nicht wieder erbaut wurde; Vw Knehden; Dorf und Ackerwerk Gandenitz; Templiner Stadtheide genannt "die Stroyse"; FM Her ras dorf (gehört der Bürgerschaft); öff Geb in und vor der Stadt: das Rathaus, 1618 eingeäschert samt den Dokumenten, daneben neu errichtet; der Brotscharren auf der alten Rathausstelle; die Corps de Guarde auf dem Alten Markt; die Torbude am Petersdorfschen Tor innerhalb der Stadtmauer (ist baufällig); die unlängst am Petersdorfschen Tor neu aufgeführte Wohnung für den Torschreiber nebst Wachtetube, dgl. im Hindenburgschen Tor; die Torbude am Mühlentor nebst Wachthaus; die T o r s c h r e i b e r - und Visitationswohnung am Äußeren Miihlentor; der Stadthof; dieMühlen, sämtlich innerhalb der Mauern zwischen den beiden Toren gelegen,

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1715: 1719: 1722: 1730: 1733:

1735: 1740: 1744: 1745:

1750: 1770:

zum Rathaus gehören die Schneidemühle und die Walkmühle, von der Lohmühle des Schustergewerks und von der Grützmühle des Mühienmeisters hat es Hebungen, die Mahlmühle mit 3 Gängen gibt der Maria-MagdalenenK und dem Georgs-Hospital; vor dem Mahlentor zur linken Hand am Fließe ist der Ziegelofen, dabei die Ziegelscheune und ein Wohnhäuschen für den Ziegeime ister; vor dem Petersdorfschen Tor ist am See zwischen den Gärten der Kalkofen samt Scheune und Kalkkammer, die erst neu erbaut wurden; noch vor diesem Tor, 1/8 Meile vor der Stadt bei der Fähr brücke steht der "Fehr Krug" wo das Brückengeld von den Reisenden eingefordert wird, ist aber ganz alt und sehr baufällig, dabei etwas Acker; vor dem Hindenburgschen Tor hat der Magistrat vor 2 Jahren auf einer wüsten KStelle ein Krankenhaus bauen lassen, ist noch nicht ganz fertig; rathäusliche Einkünfte vom Bader (die Badestubenstelle liegt aber seit vielen Jahren wüst), vom Baugewerk, vom Freibäcker (zur Zeit nicht vorhanden), von den Gewerken, von den Scharren (Fleischscharren zur Zeit nicht vorhanden), vom Teerofen (1701 hatte ein Teerschweler die vom Sturm zerstörte Kienheide bei Gandenitz gepachtet, 1709 nach Ablauf der Pacht mangels Kien nicht verlängert), von der Waage, vom Stadtzoll; rathäuslicher Schütze; der Templiner Bürgerschaft gehört der sog. Hufschlag, in drei Feldern verteilt, mit Hindenburg, Röddelin und Knehden grenzend, sowie Mg Land, dgl. Hauskaveln und neue Länder auf FM Her msdorf, das Holz Ahrensnest, das Holz "Bieße Winckel" (grenzt mit Placht und Röddelin), Wiese und Hütung auf FM Ahrensdorf, Hütung und Weide auf der dem Rathaus gehörigen halben FM Baßdorf und auf der Kastenheide und FM Teschendorf. Errichtving der Garnison» Neues KämmereiVw Baßdorf (später Stempnitz genannt). 162 Häuser mit Ziegeldächern, 103 Scheunen, 36 wüste Stellen. 167 Häuser mit Ziegeldächern, 100 Häuser mit Strohdächern, 108 Scheunen, 33 wüste Stellen. 12 Tuchmacher-, 1 Strumpfmacher-, 1 Hutmachermeister; 114 Braustellen, 58 Branntweinblasen; 271 Häuser (182 mit Ziegel-, 89 mit Stroh- und Schindeldächern), 116 Scheunen, 29 wüste Stellen, 3 neugebaute, 3 reparierte Häuser; 48 Brunnen; die Stadt hat 1 Dorf, 2 Vw, 17 Schankkrüge. Großer Stadtbrand mit Einäscherung des Rathauses. 306 Häuser mit Ziegeldächern, 113 Scheunen, 17 wüste Stellen. Ziegelscheune und Kalkofen bei T . ; das Rathaus ist noch nicht wieder erbaut. Immsdiatstadt; 300 Häuser, 4 wüste Stellen, keine Vorstadt; eine Wasser mühle mit 2 Gängen, eine Schneidemühle, unweit davon die Ablage und eine Ziegelei; an der See die sog. "Fähre", woselbst ein Brückenzöllner und etwas Acker (ist alles kg); seit 1745 Templiner Kanal zwischen dem Templiner (vormals Dolgen-)See und der Havel; Verkehr seit 1746 durch Finowkanal jedoch abgelenkt. 311 Häuser mit Ziegeldächern, 136 Scheunen, 9 wüste Stellen. Tuch- und Leinenfabrikation: 6 Garnweber (Leineweber), 9 Tuchmacher; ( ? ) Hutmacher.

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1780: 317 Häuser mit Ziegeldächern, 149 Scheunen, 9 wüste Stellen. 1791: 324 Feuerstellen; 1947 Einwohner (26 Eximierte, 106 A c k e r leute, 184 Handwerker, 62 Tagelöhner oder Hausleute); 9 W i r t s häuser. 1801: 1 massives Haus, 318 Häuser mit Ziegeldächern, 152 Scheunen, 8 wüste Stellen; drei der Kämmerei gehörige Mühlen: eine Mahl-, eine Schneide - und eine Walkmühle; Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Viehzucht, Brauerei, Brennerei und Handwerksbetrieb; 104 Ackerbürger, 2 Apotheker, 13 Bäcker, 1 Bader, 1 Barbier, 4 Bierschenker, 2 Bierspünder, 3 Besenbinder, 8 Böttcher, 30 Branntweinbrenner, 5 Brauer, 2 Bleicher, 1 Buchbinder, 1 Caffetier, 1 Destillateur, 1 medizinischer Doktor, 2 Drechsler, 22 Fabrikanten, 2 Färber, 9 Fleischer, 4 Fuhrleute, 12 Fischer, 4 Gastwirte, 1 Glashändler, 2 Glaser, 1 Grützmacher, 2 Hebammen, 6 Huf-und Waffenschmiede, 3 Handschuhmacher, 2 Hutmacher, 6 Hirten, 9 Höker, 1 Hausschlächter, 7 Judenfamilien, 2 Kahnführer, 1 Kalkbrenner, 8 Kaufleute, 1 Knopf ma cher, 1 Kupferschmied, 1 Kürschner, 14 Leineweber, 1 Leistenschneider, 4 Lehment i e r e r , 3 Lohgerber, 1 Lohmüller, 3 Maurer, 8 Materialisten, 1 Müller, 4 Mützenmacher, 1 Musikus, 4 Nadler, 1 Nagelschmied, 1 Ordonnanzwirt, 1 Perückenmacher, 1 Pfeifenmacher, 3 Pottaschebrenner, 1 Rönrmeister, 3 Sattler, 3 Schlosser, 14 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 1 Schleifer, 25 Schuhmacher, 1 Strumpffabrikant, 1 Seifensieder, 2 Seiler, 1 Stärkemacher, 3 Stell-und Radmacher, 2 Splettr e i ß e r , 1 Strumpfwalker, 11 Strumpfweber, 9 Tischler, 2 Totengräber, 7 Töpfer, 1 Tuchhändler, 6 Tuchmacher, 60 Tagelöhner, 1 Walkmüller, 1 Weißgerber, 1 Weinhändler, 2 Wollkratzer, 1 Wollkämmer, 160Wollspinner, 1 Ziegelbrenner, 3 Zimmerleute, 1 Zinngießer; 39 Stadtarme; Beamte und Offizianten: 8 Akzisebediente, 1 Aktuar, 1 Ar menoffiziant, 3 Assessoren, 3 Bürgermeister, 1 Bauinspektor, 1 Briefträger, 2 Kontrolleure, 1 Kämmerer, 1 Kantor, 1 Fabrikinspektor, 1 Gassenvogt, 2 Gerichtsdiener, 2 Heidebediente, 1 Justitiar, 1 Küster, 1 Landr e i t e r , 4 Magistratsbediente, 1 Mühlenbereiter, 1 Nachrichter, 2 Nachtwächter, 1 Organist, 1 Postmeister, 2 Postillions, 3 Prediger, 3 P r ä zeptoren oder Schullehrer, 1 Richter, 1 Ratmann, 1 Schleusenmeister, 1 Sekretär, 1 Servisrendant, 2 Schulmeister, 4 Stadtdeputierte, 3 T o r schreiber, 3 Waagebediente, 2 Visitât or en, 1 Vikar, 2 Zollverwalter, 1 Zollbereiter, 1 Ziesemeister; eine Manufaktur wollener Mützen und Strümpfe, 1769 gegründet, 1800 mit 20 Stühlen und 24 Arbeitern; die Leineweber mit 26 Stühlen, mit der übrigen Fabrikation zusammen 74 Arbeiter auf 50 Stühlen; 41 Braustellen, 30 Branntweinblasen; die Stadt hat 86 Hf guten und tragbaren Ackers, die Bürgerschaft b e sitzt ein ziemlich gut bestandenes Holzrevier von 8550 Mg; der Ort hat 1100 Mg tragbare Wiesen und einen starken Viehstand; die Stadt hat jährlich 4 Kram- und Viehmärkte, ein Kgl Postamt, ein Kgl Akzise - und Hauptlandzollamt; die Kämmerei hat die Einkünfte aus Gandenitz und dem vererbpachteten Rg, von den Vw Baßdorf, Knehden, der Kol Ahrensdorf, dem Fährkrug, der Ziegelei, Mühlen, Ländereien und Wiesen, 21 Seen, der Waage, dem Dammzoll und einem gut bestandenen Forstrevier von 5787 Mg;

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Bürger gut "Die Meierei" vor dem Prenzlauer Tor; Vw "Raths Ziegelei" nahe der Stadt T . ( s . o . ) . 1817: Kreisstadt; 315 Häuser. 1832: Schwere Auseinandersetzungen zwischen Bürgerschaft und Rat wegen der Waldgerechtigkeit. 1840: Kreisstadt mit Templinsche Ziegelei; 334 Wohnhäuser. 1848: Konsens für Ackerbürger Hauck zu T . zum Bau eines Ziegelbrennofens, 1849 dgl. für Bäckermeister Jacobi. 1857: Kalkofen des Fährkrugbesitzers Schmock, beim Fährkrug gelegen (Konsens von 1856). 1859: Ausbaue Templiner Ackerbürger, s. Christianshof und Karlshof; Forsthaus "Bürgerheide", 1/8 Meile vom Fährkrug entfernt, zwischen der Chaussee (nach Prenzlau) und dem Weg nach Klosterwalde gelegen; Forsthaus "Torfhaus" am Weg von T . nach Vietmannsdorf; das "Eichwerder-Haus" auf der Landzunge im Fährsee ( ! ) nahe der Stadt. 1860: Stadt mit 16 Abb (Eichwerderhaus, Weinberg, Abdeckerei, Heidemanns, Dumnicks, Kaisers, Zühlsdorfs, Hauchs, Dahms, Schröders, Bandelows Hof, Ziegelei, 3 Windmühlen); 25 öff, 345 Wohn-, 722 WirtschGeb (Buchdruckerei, Tuchfabrik mitRoßw., 4 Leinenfabriken, 2 Brauereien, 2 Destillationen, Leimsiederei, Kalkbrennerei, 3 Ziegeleien) ohne die zum StadtGemVerband gehörigen Ackergehöfte Karlshof mit Ziegelei, Dorettenhof, Engelsburg, Christianshof, Wohnhaus Ahrensnest, Forsthäuser Templiner Bürgerheide (1 öff, 1 WirtschGeb), Laatz und T o r f haus und Vw nebst Chausseehaus Fähr kr ug; Forsthaus Torfhaus ist inzwischen abgebrannt und wird nicht wieder hergestellt, dagegen ist das Forsthaus links am Vietmannsdorfer Wege entstanden (s„ Buchheide). 1861: 25 Kaufleute und 10 Gehilfen, 27 (herumziehende) Krämer, 12 Agenten; 2 Schiffsmannschaften, 4 Fuhrleute mit 6 Knechten; 6 Gasthöfe, 6 Schankwirte mit 2 Dienern; 1 Buchdruckerei (1 Aufseher, 2 Arbeiter); 37 Leinewebermeister mit 41 Stühlen und 6 Gehilfen, 1 Wollwebermeister mit 1 Stuhl und 3 Gehilfen, 15 Strumpfweber mit 15 Stühlen, 2 Leinenfabriken (30 Handstühle, 2 Aufseher, 30 Arbeiter); 1 Kalkbrennerei (1 Aufseher, 2 Arbeiter), 3 Ziegeleien (3 Aufseher, 10 A r beiter); 1 Sägemühle (1 Aufseher, 2 Arbeiter), 1 Leimsiederei (1 Aufseher, 6 Arbeiter), 1 Wassergetreidemühle mit 4 Gängen (1 Meister, 2 Gehilfen), 3 Bockwindmühlen (3 Meister, 3 Gehilfen), 1 durch tierische Kräfte getriebene Getreidemühle mit 2 Gängen (2 Arbeiter); 2 Bierbrauereien (2 Aufseher, 1 Arbeiter); 2 Branntweinbrennereien (2 Aufseher, 1 Arbeiter); 12 Bäckermeister mit 7 Gehilfen, 3 Kuchenbäckermeister, 10 Fleischermeister mit 1 Gehilfen, 10 Fischer meister mit 7 Gehilfen, 1 Gärtnermeister mit 1 Gehilfen, 3 Barbier meister mit 1 Gehilfen, 1 Scharfrichter mit 1 Gehilfen, 2 Gerber meister mit 2 Gehilfen, 1 Seifensieder meister, 1 Steinsetzmeister, 3 Töpfermeister mit 7 Gehilfen, 2 Glasermeister mit 1 Gehilfen, 2 Maurermeister mit 13 Gehilfen, 2 Zimmermeister mit 16 Gehilfen, 3 Malermeister mit 2 Gehilfen, 3 Dachdeckermeister mit 4 Gehilfen, 1 Steinsetzmeister mit 3 Gehilfen, 1 Schornsteinfegermeister mit 2 Gehilfen, 1 Mühlenbaumeister, 4 Stellmachermeister mit 3 Gehilfen, 1 Segelmacher ms ister, 7 Schmiede meister mit 7 Gehilfen, 10 Schlosser meister mit 9 Gehilfen, 1 Nadler meister mit 1 Gehilfen, 1 Kupferschmiedemeister, 3 Klempner meister mit 2 Gehil-

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fen, 2 Uhrmachermeister mit 1 Gehilfen, 1 Wollspinnermeister mit 1 Gehilfen, 2 Wattemachermeister mit 3 Gehilfen, 2 Seiler meister mit 3 Gehilfen, 2 Färbermeister mit 1 Gehilfen, 32 Schuhmachermeister mit 4 Gehilfen, 1 Handschuhmacher meister, 3 Kürschner meister, 7 Sattler meister mit 3 Gehilfen, 19 Schneidermeister mit 5 Gehilfen, 20 Schneiderinnen, 1 Posamentier, 3 Putzmacherinnen mit 4 Gehilfinnen, 14 Tischlermeister mit 6 Gehilfen, 11 Böttcher meister mit 5 Gehilfen, 3 Verfertiger grober Holzwaren, 1 Korbwarenmacher meister, 3 Drechsler meister mit 1 Gehilfen, 1 Bürstenbinder meister mit 1 Gehilfen, 2 Buchbinder meister, 1 Bildermaler, 2 Musiker mit 5 Gehilfen, 1 umherziehender Musiker mit 4 Gehilfen. 1864: Abgebautes Ackergehöft Ludwigsburg. 1866: 11 Ackergehöfte umTemplin herum; Besitzer: Heydemann, Dumnick Kayser, Liebermann, F. Hauck, C. Hauck, Berg, Regling, Bande low, Eckert und Küster. 1869: Konsens zum Bau eines Schlachthauses. 1894/95: Vertiefung des Templiner Kanals; seitdem Dampferverkehr von Berlin bis T . ; Entwicklung des Fremdenverkehrs undT. als Luftkurort. 1900: 435 Häuser. 1907: 17 Ackerbürger (5-33 ha), 1 Ackerwirt (5 ha), 29 Landwirte (1-98 ha), 9 Eigentümer (1-5 ha), 8 Altsitzer; 2 Gutsbesitzer (1 mit 100 ha in Gandenitz und 24 ha in T . ) , 1 Schweizer, 1 Meier, 1 Molkereiverwalter, 1 Molkereigehilfe, 2 Schirrleute, 1 Wirtschafterin; 1 Kgl Hegemeister, 1 Oberförster, 1 Förster, 3 Förster a . D . , 1 For stauf seher, 1 Forstassistent, 1 Forstsekretär; 1 Obergärtner a . D . , 2 Gärtner (3 und 4 ha), 1 Friedhofsgärtner; 1 Maschinenfabrikant, 1 Selterswasserfabrikant (3 ha), 1 Käsefabrikant, 2 Pantinenfabrikanten (1 mit 4 ha), 2 Wagenfabrikanten, 3 Zigarrenfabrikanten (1 mit 2 ha), 4 Zigarrenmacher; 1 Werkmeister, 1 Betriebsleiter; 2 Brauereibesitzer (1 mit 12 ha), 1 Braumeister, 1 Brauer, 1 Bierverleger, 2 Bierfahrer, 1 Kornbrenner; 2 Spediteure, 1 Bahnspediteur; 2 Buchdruckereibesitzer (1 mit 2 ha), 1 Schriftsetzer; 1 Bankier; Deutsche Wasserwerke: 1 Maschinenschlosser, 1 Arbeiter; Ziegelringofen: 1 Ziegeleiverwalter, 1 Ziegler (2 ha); 5 Miihlenbesitzer (1-13 ha), 1 Schneide mühlenbesitzer, 1 Mühlenverwalter, 1 Schneidemüller, 1 Müller; 1 Abdeckereibesitzer (14 ha); 1 Hotelier, 1 Hotelwirt, 1 Oberkellner, 8 Gastwirte (1-4 ha), 2 Restaurateure (1 mit 1 ha); 1 Bauunternehmer, 1 Tiefbauunternehmer (2 ha); 2 Geschäftsinhaber, 35 Kaufleute (einige mit 1-6 ha), 7 Handelsleute (einige mit 1-5 ha), 1 Händler, 10 Viehhändler (einige mit 1-20 ha), 3 Getreidehändler (1 mit 1 ha), 1 Lederhändler, 1 Möbelhändler, 1 Holzhändler, 1 Directrice, 7 Handlungsgehilfen, 1 Reisender, 3 Agenten, 1 Verkäuferin; 11 Bäckermeister (0-3 ha), 2 Barbiere, 4 Böttcher meister (1-4 ha), 2 Buchbinder meister (1 mit 1 ha), 1 Bürstenmacher, 11 Dachdeckermeister (1 mit 1, 1 mit 5 ha), 3 Drechsler meister (1 mit 2 ha), 6 F i -

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schermeister (1-7 ha), 4 Fie is eher (me ister) (1 mit 15 ha), 2 Fleischergesellen, 1 Färber me ister (2 ha), 1 Fotograf, 2 Friseure (1 Zahntechniker und Puppenhändler), 1 Kapellmeister, 4 Klempner meister, 2 Konditoren (0,4 und 1 ha), 1 Korbmacher meister, 1 Kupferschmiedemeister (2 ha), 6 Malermeister (4 mit 2-4 ha), 2 Maurermeister, 29 Maurer (einige mit 1-2 ha), 1 Maurergeselle, 1 Messerschmiede meister (2 ha), 5 Satt ler me ister (1 mit 2, 1 mit 4 ha), 7 Schlächtermeister (1 mit 3, 1 mit 6, 1 mit 9 ha), 3 Schlosser(meister) (1 mit 1 ha), 7 Schmiede( meister) (4 mit 3-5 ha), 1 Schmiedegeselle, 8 Schneider(meister/innen) (3 mit 3-4 ha), 1 Schornsteinfegermeister, 7 Schuhmacher meister (4 mit 0,2-3 ha), 1 Seiler meister (1 ha), 1 Steinmetz me ister (0,5 ha), 1 Steinsetzmeister, 4 Stellmachermeister (1 mit 2 ha), 1 Tapezierer, 12 Tischlermeister (5 mit 1-2 ha), 2 Töpfermeister (1 mit 3 ha), 4 Uhrmacher (1-3 ha), 24 Zimmer(meister) (2 mit je 2 ha), 2 Zimmergesellen, 1 Zuschneider; 1 Schiffer, 1 Rottenführer; 1 Landrat, 1 Kreiskommissar, 1 Kreisarzt, 1 Kreistierarzt, 1 Kreisbaumeister, 1 Kreisbauinspektor und Baurat, 1 Kreissekretär, 1 Kreiskassenrendant, 1 Kreisausschußsekretär, 1 Kreiskommunal-und Spar kassenrendant, 1 Kreissparkassenkontrolleur, 1 Kreisbote, 1 W e g e auf seher; 1 Bürgermeister, 1 Stadtsekretär, 1 Polizeisergeant, 1 Magistratsdiener, 1 Magistratsbüroassistent, 1 Marktmeister; 1 Amtsgerichtsrat, 1 Amtsrichter, 1 Gerichtsassistent, 2 Gerichtssekretäre, 3 Gerichtskanzlisten, 1 Gerichtsdiener, 1 Gerichtsaktuar, 1 Rechtsanwalt und Notar, 1 Prozeßagent, 2 Gerichtsvollzieher, 1 Gefangenenaufseher; 1 Kgl Rentmeister, 2 Steuerinspektoren a . D . , 3 Steuereinnehmer, 2 Rechnungsräte, 1 Steuerkontrolleur a . D . , 3 Steueraufseher (1 pensionierter), 1 Ober Steuer kontrolleur, 1 Kgl Steuerinspektor, 1 Katasterzeichner, 1 Steuersekretär; 1 Postmeister, 1 Oberpostassistent, 2 Posttelegrafenassistenten (1 a.D.), 8 Postassistenten (1 a . D . ) , 1 Postsekretär, 9 Postschaffner, 2 Briefträger, 9 Landbriefträger; 1 Kgl Bahnhofsvorsteher, 1 Eiseribahnbeamter, 1 Stationsdiätar, 2 Eisenbahnassistenten, 1 Bahnmeister a . D . , 1 Eisenbahnbetriebssekretär a . D . , 3 Bahnmeister, 1 Haltepunktwärter, 4 Weichensteller, 1 Bahnarbeiter (3 ha), 1 Bahnhofswirt, 12 Lokomotivführer, 2 Zugführer, 23 (Eisen)Bahnschaffner, 11 Lokomotivheizer; 1 Superintendent, 4 Pfarrer, Pastoren und Prediger, 1 Kandidat, 1 Organist, 1 Kantor, 1 Kirchdienef; 1 Rektor, 1 Schulvorsther, 18 Lehrer(innen), 1 Mathematiklehrer, 5 emeritierte Lehrer, 1 Schuldiener,• 2 praktische Ärzte, 3 Hebammen, 1 Zahntechniker, 1 Kreiskrankenwärter, 1 Tierarzt, 3 Apotheker, 2 Drogisten; 1 Schleusenmeister; 1 Major und Bezirks offizier, 1 Major a . D . , 1 Leutnant a.D.; 1 Invalide; 12 Privatiers, 13 Pensionäre, 103 Rentiers ( z . T . mit 0,3-8 ha), 76 Witwen (einige mit 1-8 ha); Ahrensnest: 1 Landwirt (7 ha), 1 Maurer; Buchheide: 1 Förster; Karlshof: 1 Landwirt (54 ha); Chausseehaus: 1 Gärtner; Engelsburg:

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1 Landwirt (78 ha); Fährkrug: 1 Restaurateur; Laatz: 1 Förster; Gr. Moor: 1 Landwirt (17 ha); Ludwigshof: 1 Gutsbesitzerswitwe; Stempnitz: 1 Gutspächter; insgesamt in StadtGem T . : 857 steuerbare Haushaltungen. 1912: Umzug des Joachimsthalschen Gymnasiums von Berlin-Wilmersdorf nach T . in einen Neubaukomplex an der T . -Prenzlauer Chaussee am SUfer des Templiner Sees. 1921: Gut Dollshof; 55 ha; Besitzer Karl Doli. 1929: Gut Joachimshof; 42 ha; Ausbau Schmidtshof; 75 ha. 1931: 750Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 6 mit mehr als 100 ha, 42 mit 20-100 ha, 25 mit 10-20 ha, 20 mit 5-10 ha, 58 mit 0.5-5 ha. 1948: 491 ha enteignet, davon aufgeteilt: 168 ha an 19 landarme B und Landarbeiter, 73 ha an 8 landarme B, 217 ha an 22 Umsiedler, 28 ha an 51 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 1,5 ha an die Gern, 1, 5 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, in T.-Ludwigshof, noch 1953 aufgelöst. 1958: 1 LPG T y p l in T . -Christianshof mit 10 Mitgliedern und 89 ha LN, 1958 in Typ III umgewandelt. 1959: V E G ( K ) mit 711 ha; 1960 V E G T . (Kund B) und VEGReinfeld zusammengeschlossen. 1960: V E G T . mit 1460 ha; 1 LPG Typ I mit 15 Mitgliedern und 140 ha LN, 1 LPG Typ III in Christianshof mit 56 Mitgliedern und 419 ha LN; 1 LPG Typ I in Ludwigshof mit 41 Mitgliedern und 309 ha LN, 1975 an die LPG Typ III in Vietmannsdorf angeschlossen. 1971: ZZL Trabergestüt T . -Lindenhof; VEB Besamung; VEG T . , VEG Obstbau T . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb T . , PGH Steinmetz, Kfz-Handwerk, Straßen-und Tiefbau, Bauhütte, Malerhandwerk. 1973: KAP T . 1978: VEB Bekleidungswerke T . ; VEB Sägewerk und Holzverarbeitung T . ; VEB Möbelwerk Lychen, Betriebsteil T . ; VEB Binnenfischerei Neubrandenburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil T . ; VEB Bezirkskombinat Fleischwirtschaft Neubranderiburg, Schlachtbetrieb Prenzlau, Stützpunkt T . ; VEB Getränkekombinat Neubranderiburg, Betriebsteil T . ; VEB Kombinat Getreidewirtschaft Bez Neubrandenburg, Getreidewirtschaftsbetrieb Neustrelitz, Betriebsteil T . ; VEB Ucker märkischer Milchhof Prenzlau, Betriebsteil T . ; VEB Mühlenwerke Neubrandenburg, Werk Lychen, Produktionsbereich T . ; Konsum-Backwarenkombinat Neubrandenburg, Betriebsteil T . ; Konsum-Fleischverarbeitungskombinat Neubrandenburg, Produktionsstätten T . ; PGH Steinmetzhandwerk; VE Trabergestüt Lindenhof; VEB Tierzucht Neubrandenburg, Besamungsstation T . ; VEG Templin; VEG Obstbau T . ; KAP T . ; LPG T . -Christianshof; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb T . 1981: Umbildung der K A P T . in eine LPG Pflanzenproduktion. 8. Br Brandenburg; 1320, 1459, 1543, 1970 MK, 1459 (Sedes) Templin, um 1470 Pfarre in Propstei umgewandelt und die Jurisdiktion von Liebenwalde nachT. verlegt; 1543, 1970 Propstei bzw. Insp/Sup/KKr T . ; Unica, um 1656 die zur Vietmannsdorf er MK gehörigen T K Dar gersdorf und Gollin interimistisch mitkuriert, seit 1752 und noch 1950 mit TKRöddelin, 1800,

1001

1817 mit TK Ahrensdorf, 1800, 1840 mit TK Gandenitz, 1817, 1840 mit TK Annenwalde, eingekircht alle Abb auf der StadtFM T . ; Patr: 1500, 1618, 1800, 1900 K f b z w . Kg bzw. Fiskus, der Rat hat das ius nominandi (1618); um 1500 sieben PfarrHf (sind ausgetan), der Propst und P f a r r e r hat Einkünfte von denWFM des Rates: zu Ahrensdorf 8 Schf, zu Knehden 6 Schf; von der WFM Görlsdorf 14 Schf; einen Garten vor dem Mihlentor, eine Wiese beim Hammer gelegen, von jeder StadtHf 1 Schf Roggen, sind 144 (!) Hf; ungefähr bei 600 Kommunikanten; vorzeiten ein Kaplan mit Haus, der seit Menschengedenken das Dorf Dargersdorf mit kurierte; der Oberküster, der Unterküster, der Schulmeister (wohnt auf der Schule), ist zugleich Stadtschreiber; die K hat zahlreiche geistliche Lehen; St. SpiritusKund Hospital; Lehen St. Katharinen; Elisabeth (vacat; Patr: der Rat); Peter-Pauls, Crucis, T r i u m regum (Patr: der Rat); Magdalene (Patr: v. Greiffenberg zu Polßen und Kuhweide und der Rat); KEinkünfte von der WFM Teschendorf; 1543 Altäre Crucis, Catharine, Magdalene, T r i u m regum,Laurentii, Elizabet, Petri, Barbare, Steffani, Andree, Gorgonii, Quatuor evangelistarum, Mathie, Omnium sanctorum, Corporis Cristi et Martini, Kommenden der 1. und 2. Messe u . a . ; Gertrudskapelle; Capella infirmorum, Heiliggeistkapelle; der Rat soll die wüste Pfarrstelle erbauen, 6 PfarrHf, Einkünfte von den drei WFM Ahrensdorf, Knehden und "Gernsdorf" (Hermsdorf oder Görlsdorf ?); Errichtung eines Gemeinen Kastens, dessen Vorsteher die geistlichen Güter und Einkünfte verwalten (je 1 V e r treter des Rats, der Gewerke und tier Gern); 1552 Streit um die WFM Teschendorf, die die KVisitatoren dem Gotteskasten zum Wiederaufbau der abgebrannten K in T. zur Verfügung gestellt haben; 1573, 1618, 1714 gehört die Heide und das Feld Teschendorf der K T . ; 1881 BaptistenGem T. mit Korporationsrechten versehen; um 1900 katholische Gem. 9. StadtKSt. Maria Magdalene: FeldsteinK des 13. Jh, davon noch der rechteckige WTurm erhalten, ein abgetrepptes Portal, spitzbogige Fenster a n N - und SSeite; im 15. Jh dreischiffige HallenK mit polygonalem Umfangschor, 1735 zerstört, bis 1749 als Barockbau wiederhergestellt, 1877 e r neuert, 1963 renoviert, erhalten nur die spätgotische Sakristei an der NSeite; Georgenkapelle: kleiner Backsteiribau des späten 14. Jh nahe dem Berliner Tor, 1963 r e s t a u r i e r t , Flügelaltar um 1500; Rathaus um 1750, 1966 nach Kriegszerstörung wiederhergestellt; Stadtbefestigung fast vollständig erhalten, Stadtmauer aus der 2. Hälfte des 13. Jh, Pulverturm im NO, drei Tortürme (Lychener, Berliner, Prenzlauer Tor) etwa 1325 errichtet, Prenzlauer Vortor Anfang 15. Jh; Innenstadt durch Kriegseinwirkung 1944 und 1945 zu 6 0 % zerstört, moderner Wiederaufbau. 10. 1730: 1690, 1733: 1594, 1740: 1731, 1750: 1757, 1780: 1865, 1791: 1947, 1801: 1969, 1817: 2403, 1840: 3153, 1858: 3997 (ohne die 9 Ackergehöfte und Forsthäuser) und 3 (Bürgerheide) und 8 (Torfhaus bzw. Buchholz), 1895: 4433, 1925: 7539 und 9 (Heinrichshof) und 8 (Joachimshof) und 105 (Kuckucksheim) und 20 (Postgenesungsheim) und 34 (Heimstraße) und 33 (HeilerziehungsheimJ 1939: 8840, 1946: 9970, 1964: 10 998, 1971:11 309, 1981: 13 284. TEMPLINER BÜRGERHEIDE TEMPLINER KRUG

s . Templin

s . Prenzlau

1002

TE SC HE NDOR F

onö Te mplin

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. s . Laatz. 2. 3. WFM, identisch mit der Templiner Kirchenforst n Fährsee. 4. 1375 Theskendorp (Landbuch S. 274), 1500 Deschendorff ( P r . B r . R e p . 8 Templin 3743, fol 6 Kop), 1552 zw Tyskendorp (Rep. 21 Nr. 166, fol 3), um 1618 Teschendorff ( P r . B r . R e p . 8 Templin 1166, fol 29). 5. 6. Im Ma v. Greiffenberg über Dorf und FM T . , vor 1465 einem geistlichen Lehen (Magdalene in der PfarrK zu Templin) zugelegt, 1543 anläßlich der KVisitation in Templin dem Gotteskasten zugunsten der abgebrannten K übergeben (Abfindung der v. Greiffenberg) und seitdem kirchlicher B e sitz (obrigkeitliche Funktionen von der Kämmerei Templin wahrgenommen); 1465 Veräußerung der Dorfstätte mit bf Genehmigung durch den Vikar Joh. Zimmermann an Konrad Pötzer und noch 1618 im Besitz der Familie Pötzer. 7. 1375: T . ohne weitere Angaben genannt; (wüst?). 1465: Dorfstätte T. 1500: WFM; Einkünfte daraus hat das Lehen Magdalene in der PfarrK zu Templin, dessen Patrone die v. Greiffenberg zu Polßen und Kuhweide und der Rat zu Templin sind. 1552: Klage des Rates zu Templin gegen die v. Greiffenberg wegen der Hütung auf dem Felde zu T . , dgl. wegen der Holzung, Grasung und Wildbahnen, die der Rat seit etlichen hundert Jahren ungehindert genutzt habe und v. Greiffenberg der Stadt verwehren möchte; die Verlehnungder WFM stand beiden Seiten zu; nun gehöre die FM dem Gotteskasten. Um 1618: (Rekonstruktion des abgebrannten Erbregisters der Stadt Templin von 1573): Heide und Feld T . über die Fähre mit der Dorfstätte (Familie Pötzer); die Bürgerschaft hat Hütungs- und Holzungsrecht; der Rat hatte Holzungs- und Jagdrechte, bevor die Kastenherren die Heide von den v. Greiffenberg erkauft hatten; die Grenzen über die Fähre sind richtig; der Papensee auf der Grenze an der Steinfurth wird mit v.Arnim zu Götschendorf gemeinsam befischt; vom Papensee geht die Grenze nach den Labüskeschen Wiesen, Ulenwerder, dann zum Milmersdorfschen Feld entlang dem Arensnest bis an den TemplinschenWeg nach Milmersdorf. 1714: Die Heide, genannt F M T . , gehört der Maria-Magdalenen-K; die Bürgerschaft zu Templin hat Hütung und Weide auf der Kastenheide und FM T . 1736: Die Koss zu Klosterwalde haben Zinsäcker auf der FM "Thewesdorff", ist schlechter Acker. 1755: Dorf Klosterwalde hat etwas eigene Holzung auf der WFM T . Seit Ende 18. Jh Forsthaus Laatz in der Templiner Kirchenheide; s . Laatz. 8. -10. s . Laatz. TEUFELSBERG

w Oderberg

(Oberbarnim) - Kr Anger münde, seit 1950 Kr Oberbarnim - Kr Eberswalde/ Bez Frankfurt. 1. Ansiedlung, StadtBez Oderberg; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Oderberg.

6s

1003

2. 3. 4. 5. 6. 7.

s. Oderberg. Etabl 2,5 km w Oderberg (MB1 1627/3150 Oderberg von 1888/90). 1885 Teufelsberg (Gemeindelexikon von 1888, S. 21). AmtsG Oderberg. 1885: 14 Häuser. 1900: s. Oderberg. 1927: Ansiedlung. 1931: s. Oderberg. 8. Eingekircht in Oderberg. 9. -

10. 1885: 156, 1895: s. Oderberg, 1925: 71, 1939: s. Oderberg. THEEROFEN nö Eberswalde Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, Etabl, GutsBez Forst Chorin bzw. Amt Chorin, 1929 in Gern Chor in eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Chorin. 2. 1860, 1900: s. Forst Chor in, 1931: s. Gern Chor in. 3. Etabl "Theerofen" 2, 7 km onö Gern Chorin(chen) (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826), 0, 5 km onö T . Etabl "Am Nettelgraben" (MB1 von 1888/89). 4. 1705 der Ther-ofen am Nettel-Graben ( P r . Br.Rep. 7 Chorin 849a), 1734 der Chorinische Therbrenner ( P r . B r . R e p . 2, D. 6772, fol 99), 1744 Spiegelbergs Offen ( P r . Br.Rep. 2, F. 856, fol 111), 1775 Theer Ofen ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, Jol 70). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Oderberg bzw. Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Liepe in Oderberg. 7. 1705: Teerofen des Amtes Chorin am Nettelgraben im Chorinschen Revier; Teerbrenner M. Döring mit 1 Knecht; der Teerofen liegt zwischen den Orten Amt Chor in, Chorinchen, Serwest und Brodowin, hat Land zu 4 Schf Saat, Wiesen zu 4-5 Fuder Heu. 1734: Teerbrenner Hans Spiegelberg, Land zu 10 Schf Saat. 1745: Teerofen. 1757: Der Teerbrenner am Nettelgraben; s. Buchholz. 1775: Teerbrennerei am Nettelgraben mit etwas Ackerwerk, vom Amt Chorin vererbpachtet; 2 Bdr oder Einl; 4 Feuerstellen (in Familienhäusern). 1782: Keine Weiterverpachtung des Teerofens mangels Kienstubben, Teerofen wird aufgegeben; Verpachtung der Teerofen ländereien, zusammen 93 1/2 Mg Land mit Hofstelle, Acker (63 Mg), Wiesen (18 Mg) und Hütung (10 Mg). 1790: Teerofen in der Heide; 2 Bdr, 2 Hausleute oder Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Teerofen unweit Chorin am Nettelgragen nebst 4 Bdr und mit Acker, vom Amt in Erbpacht gegeben; 4 Feuerstellen. 1836: Ein ehemaliger Teerofen, nun Etabl; 2 Hausstellen. 1840: Etabl; 5 Wohnhäuser. 1843: Einrichtung einer Hilfsaufseherstelle auf d e m T . , seit 1850 Försterei. 1860: SchutzBez und Forsthaus Nettelgraben (Theerofen am Nettelgraben); 1 Wohn-, 2 WirtschGeb; 2 Wohnhäuser nahe dem Forsthaus, Etabl; 4 Wohn-, 8 WirtschGeb.

1004

1885: 1897: 1900: 1927: 1931: 1977:

Forsthaus und Kol T . 1 Kgl Förster zu T. und 1 Bdr. s. Amt Chor in. Forsthaus, Häusergruppe. s. Gern Chorin. Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde-Finow, R e v i e r försterei T. 8. Eingekircht 1800, 1840 in Chor in, 1860, 1900 in Brodowin, 1950 in Amt Chor in. 9. 10. 1733: 12, 1774: 15, 1790: 36, 1801: 24, 1817: 23, 1840: 35, 1858: 9 (Forsthaus) und 28 (Etabl), 1895: s. Amt Chorin, 1925: 20, 1939: s. Gern Chor in. THEEROFEN

nw Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GemBez Stendell; 1931, 1957 Wohnplatz von Stendell (zeitweise auch Miirow zugeordnet), 2. s . Gern Stendell. 3. Etabl "Theerofen-Haus" etwa 2, 75 km ssö Stendell (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827), zwischen den Forsthäusern T . und Torfbruch Forstname "Mürower Heide" sö Stendell (Teilbesitz des Gutes Mürow, daher zeitweise Zuordnung von T . zum GutsBez Mürow). 4. 1709 (Teerofen) ( P r . B r . R e p . 78, II D 27), 1775 Stendellsche Theer Ofen ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 69), 1861 Theerofen (auch Theerof. Mürow) (Ortschaftsstatistik S. 46). 5. Bis 1849 PatrimG Stendell, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Gut Stendell. 7. 1709: Brüderliche Teilung der v. Düringshofenschen Güter Passow und Stendell; dazu gehört u.a. ein Teerofen. 1710: Regalien beim Gut Stendell: u.a. eine Eich- und Kienheide, ein Teerofen. 1720: v.Düringshofen zu Pinnow und Passow hat aus Stendell Einkünfte, u.a. Teerbrennergefälle. 1745: Eine Teerbrennerei, ist eingegangen und von Einl bewohnt (s. Stendell). 1775: Wohnung eines Planteurs; 1 Feuerstelle. 1790: Teerofen in der Heide belegen; 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Teerofen; s. Stendell. 1805: Der Teer ofenbewohner Lemke; Hütungsschäden auf seinen Wiesen durch Heinersdorfer Förster. 1840: Etabl; 2 Wohnhäuser. 1860: Forsthaus; 1 WohnGeb. 1897: 1 Förster zu T . 1900: s. Stendell. 1927: Försterei; 325 ha Wald. 1931: s. Stendell. 1957: Forsthaus. 8. Eingekircht in Stendell. 9. -

1005

10. 1774 : 5, 1790: 7, 1801: s. Stendell, 1817: 4, 1840: 20, 1858: 13, 1895: s. Stendell, 1925: 5, 1939: s. Stendell. THEEROFEN

s. Julienwalde

CÖLNSCHER THEEROFEN

wnw Joachimsthal

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - (Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1. 2.

-

3. Etabl "Cölnsche T . O f . " zwischen 2 Seen, 6 km wnw Joachimsthal (Sotzmann 1796) bzw. ForstEtabl "U. F. " zwischen dem Krummen und Langen Kölln-See, ö davon "Koellnscher T . O . " (UrMBl 1553/3047 Gr. Schönebeck von 1825). 4. 1560 in der Kellenschen Dickten ( P r . B r . R e p . 10 B Zehdenick 76), 1724 (s. 7.), 1736 Cöllsche Therr-Ofen ( P r . B r . R e p . 2, D. 10102). 5. Land- und StadtG Neustadt Eberswalde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, seit 1839 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1560: Der kf Heidereiter zu Schönebeck wartet den Wolfsgarten in der Kellenschen Dickten, erhält dafür 22 Schf Roggen vom Klosteramt Zehdenick (s. auch "Jungfernheide" bei Dammshaus und Forst Joachimsthal). 1724: Dem Teerschweler am Cölln wird der Wiesenzins herabgesetzt (Nachricht von 1746). 1735: Der Teerbrenner beim Cölln hat Land zu 14-16 Schf Wintergetreide-, 4-5 Schf Sommergetreidesaat in allen drei Feldern, Wiese zu 5-6 Fuder Heu; das Land liegt nahe dem Teerofen am Ringenwaldischen W e ge, der Acker ist 85 Mg groß. 1736: Der Cöllsche T . ; 1 Wirt. 1740: Der Teerbrenner am Cölln, Christoph Mund. 1746: Der Teerschweler hat 103 Mg Acker, entrichtet Wiesenzins (1724 herabgesetzt). 1755: Der Teerbrenner Christian Beyer; s. Forstjoachimsthal; 2 E inl. 1775: Teerbrennerei bei Joachimsthal, Teerschweler Beyer (Erbpächter); 3 Bdr oder Einl; 4 Feuerstellen (in Familienhäusern). 1790: Einzelnes Haus in der Heide; 1 Bdr, 2 Hausleute oder Einl; 1 Feuerstelle. 1801: Teerofen unweit Joachimsthal, im Grimnitzschen Forstrevier, vom Amte Grimnitz in Erbpacht gegeben; 3 Feuerstellen. 1817: Teerofen. 1832: Teerschweler Jung. 1840: Etabl, zu (Kol) Forst Grimnitz gehörig; s. Forst Grimnitz. 1847: Klage des Teerschwelers gegen den Forstfiskus wegen Räumung und Abbruch des Etabl. 1860: SchutzBez Cölln mit Forsthaus Lindhorst (s. dort). 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1736: 4, 1774: 15, 1790: 17, 1801: 9, 1817: 16, 1840: s. Kol Forst Grimnitz. LANDENSCHE THEEROFEN

s. Julienwalde

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THEEROFEN MÜROW

s. Theerofen bei Stendell

POMMERSCHE THEEROFEN nnö Schwedt Ucker mar k/Stolpirischer Kr - (Kr Angermünde - Kr Angermiinde/Bez Frankfurt). 1. 2.

-

3. Ehemaliger Teerofen in der Pommer sehen oder Vierradenschen Heide in deren ö Teil nahe dem Oderbruch; 2 km nWildbahn kreuzt die "Theerofen-Allee" die Straße Vierraden-Gartz (MB1 1404/2851 Kunow von 1888/90). 4. 1666 (Teerofen) (Pr.Br.Rep. 37 Schwedt 75). 5. 6. Herrschaft Schwedt-Vierraden. 7. 1666: Teerofen in der sog» Pommerschen Heide. 1686: Teerofen auf der Vierradenschen Heide (sonst Pommersche Heide genannt). 1699: Der Teerbrenner. 1706: Teerofen bei der TSchipstelle". 1724: Der Teerbrenner (zu den Einwohnern von Gatow gezählt). 1745: Pommersche Theerofen bei Schwedt (vgl. auch Blumenhagen/Kr Anger münde). 1771: Grenzbeschreibung der Pommerschen Heidte (im O an das Oderbruch, im S an das herrschaftliche Feld, im W an das Amt Pinnow, im N an das Gut Selchow und die Stadt Gartz bis zum Oderbruch), am Oderbruch "vorlängst demTheer Ofen" stehen noch einige alte Eichen. 1797: Die Bürgerschaft zu Vierraden möchte ihre sog. Theerofenschen Kaveln, die oben an die Pommersche Heide stoßen und weit von der Stadt entfernt liegen, aus 178 Mg leichtem Sandland bestehend, der Herrschaft zur Aufforstung (Schonort) abtreten, von der Pommerschen Heidegrenze an bis zur Gartzschen Grenze, gegen 174 Mg vom Großen Gehege des Vw Vierraden, das nahe der Stadt liegt (Teerofen nicht genannt, danach ebenfalls nicht; wahrscheinlich aufgegeben 8. 1687/88, 1723 eingekircht in Vierraden. 9.-10. THEEROFEN BEI SCHÖNERMARK "SEELERS THEEROFEN"

s . Sähle

STENDELSCHE THEEROFEN ZOOTZENER THEEROFEN THIERGARTEN

s. Schöner mark/Kr Prenzlau

s. Theerofen (bei Stendell) s . Zootzen

ö Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, GutsBez Boitzenburg, seit 1929 Gern Boitzenburg; 1931, 1957 Wohnplatz von Boitzenburg.

1007

2. 1860, 1900: s. Gut Boitzenburg, 1931: s. Gern Boitzenburg. 3. "d. Thiergarten" ö Boitzenburg (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825), 1,25 km ö Boitzenburg ForstEtabl " F . Tiergarten" (MB1 von 1882/84). 4. 1859 Thiergarten ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1859: Forsthaus bei Boitzenburg, sö der Boitzeriburger Wassermühle. 1860: Forsthaus Thiergarten; s. Gut Boitzenburg. 1882: Wildzäune im Boitzenburger Forst, darunter im Begang T . 1900: s. Gut Boitzenburg. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus; s. Boitzenburg. 1957: Heidewärterhaus. 8. Eingekircht in Boitzenburg. 9. 10. 1885: 6, 1895: s. Boitzenburg, 1925: 8, 1939: s. Boitzenburg. THIERGARTEN

s. Schwedt

GÖRLSDORFER THIERGARTEN

s. Tiergartenwärterhaus

THIESORTER MÜHLE wsw Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Wassermühle, GemBez Gollmitz (seit 1866, vorher Gemfrei); 1931, 1957 Wohnplatz von Gollmitz. 2. 1860: 39 Mg (1 Mg Gehöfte, 1 Mg Gartenland, 12 Mg Acker, 13 Mg Wiese, 12 Mg Weide), 1900, 1931: s. Gollmitz. 3. Etabl " Tissortsche M. " 3 km ö Gollmitz (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826). 4. 1714 die T.iesortische Mühle ( P r . B r . R e p . 78, I I A 29, fol 107); 1701 am Thiesorth ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg, Gut Gßtschendorf, Fragmente). 5. Bis 1849 PatrimG Gollmitz?, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. v.Arnim zu Groß Sperrenwalde, Sternhagen, Böckenberg und Neudorf. 7. 1696: Plan der v.Arnim zu Groß Sperrenwalde zum Bau einer Wassermühle bei dem Mühlenberge, auch Thiesort genannt; Einspruch der Stadt Prenzlau dagegen; 1701 ist die Mühle errichtet. 1714: Die Thiesortsche Mühle. 1734: 1 Müller; s. Groß Sperrenwalde. 1745: 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Cölln). 1775: Mühle mit etwas Acker; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wassermühle, bei und zu Sternhagen gehörig, mit etwas Land; 1 Feuerstelle. 1840: Wassermühle; 1 Wohnhaus. 1860: Wassermühle; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb (Wassergetreide-und -Ölmühle). 1900: 1 Mühlenbesitzer zu T . M. (14 ha). 1927: Wassermühle. 1931: s. Gollmitz.

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8. Eingekir cht 1817, 1840 in Güstow, 1860, 1950 in Gollmitz. 9. 10. 1734: s . Groß Sperrenwalde, 1774: 11, 1790: 7, 1801: 11, 1817: 13, 1840: 10, 1858: 16, 1895: s. Gollmitz, 1925: 12, 1939: s . Gollmitz. Thomsdorf

wnw Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, F ö r s t e r e i , GemBez mit Vw Charlottenthal; 1929 Teile des GutsBez Boitzenburg in G e m T . eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen F o r s t haus Aalkasten, Charlottenthal, Heckenhaus a n d e r Templiner Landstraße, Meierei und Thomsdorfer Heckenhaus; 1950 Gern mit den Wohnplätzen A a l kasten und Charlottenthal, 1957, 1971 Gern mit Ortsteil Charlottenthal, 1967 mit den Wohnplätzen F ö r s t e r e i Aalkasten, Götzkendorf, F ö r s t e r e i Götzkendorf, Thomsdorfer Heckenhaus und Thomsdorf er Zaunwärterhaus; 1974 Gern T . in Gern Funkenhagen eingemeindet. 2. 1860: 3882 Mg (30 Mg Gehöfte, 125 Mg Gartenland, 3522 Mg A c k e r , 149 Mg Wiese, 56 Mg Weide) mit Charlottenthal; 1900: 1000 ha, 1931: 1000 ha. 3. Breites Straßen- oder Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825); Etabl "Meierei" 2 , 1 km ssw T . (MB1 von 1882/84); Etabl "Zaun-W. " 2,4 km sw T . a m Weg nach Götzkendorf-Lychen (eb.); n T . a l t - und jungslawische Siedlung 9.-12. Jh (Corpus S. 521). -4. 1393 Tubenstßrpe (A XIH 337), 1401 Thobestorp ( P r . B r . R e p . 10 B Boitzenburg U 79), 1420 to Tobenstorpe (A XXI 58 Or), 1424"to Bantzstorpe" (!) (B IV 88 Or), 1454 to Tomestorpe (A XXI 64 Or), 1459 T u m e r s d o r p (A VIII 420). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Im 14. und Anfang 15. Jh (1317-1420?) zu Meckl gehörig; im 15. Jh zwei Anteile: 1. Vor 1420 die v.Kerkow zu Feldberg, P . v.Tobensdorf, Kastavel, Kratz und Glöden (Gluyen) anteilig über das Dorf, 1420-1539 Kloster Boitzenburg über Dorf T . (1424), seit 1431 auch über die 9 Hf des v . Falkenberg (s. 2. Anteil); 1539-1872 Herrschaft Boitzenburg über das Dorf (um 1528 schon über einen Teil der Dienste), den Patr (1543), seit 1629 auch über die Hebungen der V.Döhren zuWrechen; seit 1649 infolge der Boitzenburger Erbteilung Zubehör des Hauses Krewitz und mit diesem zusammen 1694-1712 i m W i e d e r kaufsbesitz des v.Hacke auf Görlsdorf, 1712 durch v . A r n i m zu Boitzenburg reluiert. 2. Vor 1401-1431 v. Falkenberg über Anteil an den Hf, 1401 zwei Hf in der FM von T . dem Bürger H. Schröder zu Lychen verkauft und ihn damit b e lehnt, 1431 neun Hf (mit den 2 Hf des Lehnsmannes?) an das Kloster Boitzenburg veräußert. 7. 1393: Die Hz von Meckl verpfänden dem H. Parzenow Einkünfte aus ihrer Stadt Lychen und aus den Dörfern, in der Heide gelegen, u . a . aus T. 1401: Hf auf der FM v o n T . 1420: Dorf. 1424: Meckl Raubritterschäden im Klosterdorf. 1454: LehnschulzenG. 1459: KDorf. 1522: LehnschulzenG mit 5 Hf, einer Wörde, 2 Stück KossLand u . a . Zubehör. 1527: 42 (1) Hf.

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1528: 50 Hf; 5 Schulzen-, 5 PfarrHf; der Lehnschulze, 12 B, 4 wohlbewehrte Koss. 1570: Besitzanteil des Niederhauses Boitzenburg (= halb T . ) : 2 FünfHfr mit je 2 wüsten Wörden; 4 VierHfr mit je 1 wüsten Wörde, 1 DreiHfr mit 1/2 wüsten Wörde (Abgabe an die KI oster jungfern), 2 Koss mit je 1 1/2 wüsten Wörden, 1 Schmied mit 1 wüsten Wörde, der Krüger, der Lehnschulze mit 5 Hf, 2 Wörden, 2 Stück Koss Land (alles halb); der Pfaffenmann hat 4 Hf. 1573: Der Schulze mit 7 Hf, 2 FünfHfr, 2 ViereinhalbHfr, 9 VierHfr, 1 PfarrHf (gebraucht der Pfarrherr), 4 Koss (1 hat 1 Hf), 1 Schmied, 1 Hirte; die beiden Müller (Krüseliner und Kolbatzer Mühle?). 1578: 14 B, 4 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 63 Hf. 1617: Besitzanteil des Niederhauses Boitzenburg: 6 B mit je 4 Hf, 2 Koss; Lehnschulze, Krüger, Schmied, Pfaffenmann. 1624: 14 B (1 Lehnschulze), 4 Koss; 63 Hf (an anderer Stelle: 60 schoßbare Hf). 1628/33: Die B aus T . geben Weideroggen und Buchweizen von der Nutzung des Vw Götzkendorf. 1649: 4 Untertanen des Hauses Krewitz. 1698: 64 Hf (1 PfarrHf, 3 eximierte Hf), kein Ritterland, gewisse Kämpe; schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht, genug Brennholz; das Nutzholz und die Mästung gehören der Obrigkeit; Fischerei ist für die Untertanen wenig; reiner Acker ohne KLand: 454 Mg (á 300 QR), bewachsenes Land: 760 Mg; der Acker ist mittelmäßig, 1 1/2 Schf Saat pro Mg; der bewachsene Acker ist meliert, meist schlecht und sandig, der gute ist dick bewachsen; zusammen (der bewachsene Acker nur halb gerechnet) 834 Mg, davon abgezogen 1/3 zur Brache, bleiben 556 Mg; eingeteilt in 3 PfarrHf, 60 BHf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 8 Mg 247 4/9 QR; die ausgeworfenen 380 Mg machen pro Hf 6 Mg 9 11/21 QR. 1711: 9 Hfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 60 Hf á 3 gr. 1724: 122 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 14 Personen Bediente und Gesinde); 26 Kühe, 338 Schafe. 1734: 12 B, 4 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 1 Zimmermann, 1 Hirte, 26 Knechte, 9 Mägde; 60 Hf 6 Mg 218 QR. 1745: 10 B, 3 Koss. 1775: Pfarrdorf; 13 B, 3 Koss, 30 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 47 Feuerstellen (26 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 12 GanzB, 3 GanzKoss, 24 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug; 60 Hf; 36 Feuer stellen. 1825: 1 Eigentümer mit 5 Hf, 12 VierHfr (1 Schulze, 2 verpachtete Höfe des Graf v.Arnim), 3 Koss mit je 2 1/3 Hf, 7 Eigentümer (1 Schmied), 2 GemHirtenhäuser, 12 herrschaftliche Familienhäuser, 1 Schneider; 60 kontribuable Hf = 1341 Mg; 30 schoßpflichtige Giebel. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame) mit Waldwärterhaus Saugarten; 46 Wohnhäuser. 1855: Gut Charlottenthal, durch Spezialseparation von T . entstanden und erweitert (s. dort). 1860: Dorf und Gutshäuser; 6 öff, 61 Wohn-, 89 WirtschGeb (Ziegelei) ohne Charlottenthal; das Gut ist ohne Gehöft.

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1861: 2 Krämer, 1 Gasthof, 4 Leineweber (4 Stühle), 1 Ziegelei (1 Aufseher, 2 Arbeiter), 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Bäckermeister, 2 Verfertiger von Produkten aus Getreide, 5 Maurer, 3 Zimmerleite, 1 Stellmachermeister, 2 Schmiedemeister, 3 Schuhmacherme ister, 1 Sattler meister, 2 Schneidermeister, 1 Schneiderin, 2 Tischlermeister, 1 Böttcher meister. 1900: 67 Häuser. 1907: 1 Gutspächter (215 ha Pachtland), 10 B (31-88 ha), 1 Pfarrpächter (35 ha), 2 HalbB (14 und 28 ha), 2 Bdr (5 und 14 ha), 3 Landwirte (1 mit 5 , 5 , 1 mit 16 ha), 1 Bäcker (1 ha), 1 Gastwirt, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Altsitzer. 1931: 59 Wohnhäuser. 1939: Iand- und forstwirtschaftl. Betriebe: 18 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 17 mit 0 , 5 - 5 ha. 1958: 1. LPG, Typ in, mit 18 Mitgliedern und 368 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 58 Mitgliedern und 606 ha LN, 1 LPG Typ I mit 13 Mitgliedern und 78 ha LN, 1968 an die LPG Typ III angeschlossen. 1973: Vereinigung der LPG Typ III in T . mit der LPG Typ in in Funkenhagen. 1978: LPG Funkenhagen, Ortsteil T . 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; 1543, 1775, 1970 MK, Inspbzw. Sup Te njplin, 1543, 1950 mit TKRosenow, 1647-1709 mit TKWarthe, 1543, 1775, 1970 auch mit TK Hardenbeck (1854-1876 mit eigenem Pfarrer), 1802-1876 auch mit TK Beenz, eingekircht Funkenhagen, Boisterfelde, Saugarten, Steinrode, Arnimshain, Belowshof und Charlottenthal; Patr: seit 1420 wahrscheinlich Kloster Boitzenburg, 1543 ff v.Arnim zu Boitzenburg (s. 6.); 1528 fünf PfarrHf; 1570 der Pfaffenmann (PfarrB) mit 4 Hf; 1573 gebraucht der Pfarrer 1 PfarrHf selbst (die anderen hat wahrscheinlich ein VierHfr); 1617 der Pfaffenmann; 1698 eine bzw. 3 PfarrHf, KKämpe; 1907 sind 35 ha Pfarrland v e r pachtet. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit querrechteckigem WTurm (ohne Aufbau), um 1700 umfassend erneuert; Schnitzaltar Ende 15. Jh, 1948/50 restauriert, Kanzel Ende 16. Jh, 1953 restauriert. 10. 1724: 122, 1734: 193, 1774: 235, 1801: 228, 1817: 231, 1840: 433 mit Saugarten, 1858: 566 ohne Charlottenthal, 1895: 433, 1925: 430, 1939: 313, 1946: 535, 1964: 270, 1971: 219, 1981: s . Funkenhagen. NEU THOMSDORF

s . Saugarten

THOMSDORFER HECKENHAUS

s

Feldberg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Haus, GemBez Thomsdorf; 1931, 1967 Wohnplatz von Thomsdorf. 2. s . Thomsdorf. 3. Etabl 2 , 6 km ssw Thomsdorf (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84). 4 . 1885 Thomsdorfer Heckenhaus (Gemeindelexikon von 1888, S. 17). 5. AmtsG Lychen. 6. 7. 1885: Haus an der Straße Thomsdorf-Mahlendorf am Rande der Brüsenwalder Heide. 1900: s. Thomsdorf. 1906: Heckenhaus bei Brüsenwalde; 1931: s . Thomsdorf. 8. Eingekircht in Thomsdorf. 9. 10. 1885: 10, 1895 ff: s . Thomsdorf.

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THOMSDORFER ZAUNWÄRTERHAUS PRERAUERS THONSTIG THYMEN

s. Thomsdorf

s . Badingen

s . Neuthymen

ALTTHYMEN

nnö Fürstenberg/Havel

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez mit Ausbau Altthymen (Jautz/Mückenfang), Hof Barte l s hof, Gut Dahmshöhe; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Bartelshof, Dahmshöhe und Jautz bzw. Miickenfang, 1950 mit Wohnplatz, 1957 mit O r t s teil Neuthymen, 1964, 1971 mit Ortsteil Dahmshöhe; b) Forsthaus, GutsBez Forst Neuthymen (seit 1882, vorher Forst Himmelpfort); 1929 in Gern Ravensbrück eingemeindet; 1931 Wohnplatz von Ravensbrück. 2. 1860: a) 3331 Mg (43 Mg Gehöfte, 2451 Mg Acker, 203 Mg Wiese, 287 Mg Weide, 347 Mg Wald) mit Bartelshof, 1900: 908 ha, 1931: 909 ha; b) 1860, 1900: s . Forst Neuthymen, 1931: s . Ravensbrück. 3. Straßendorf, n anschließend ForstEtabl."UF" (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825); ForstEtabl "F. Alt Thymen" 2 km w Neuthymen (MB1 von 1883). 4. 1299 magna Thymen (A XIH 8), 1300 Magna Thymen cum molendino quod Thymer Möllen dicitur (A XIII 11 Kop), 1307 de magno Thymen (A X 228), 1430 tho oldenn Thimenn (A XIH 104 Kop). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. 1299-1541 Kloster Himmelpfört (1317-1440 im meckl Besitz), 1541-1557 V e r walter bzw. Pfandinhaber des säkularisierten Klosters, 1557-1727 v.Trott zu Badingen und Himmelpfort, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick über das Dorf; vor 1528 bis nach 1617 Haus Boitzenburg über Hebungen, um 1574 Abgaben nach Strelitz, gewisse Dienste zum Haus F ü r s t e n berg. 7. 1299: Dörfer Groß und Klein T . , Mühle bei Klein (!) T. u . a . Besitz dem Kloster Lehnin zur Gründung eines Zisterziensertochterklosters namens Himmelpfort in der T e r r a Lychen vereignet, dazu das Grundstück oder Landgut namens Thymen. 1300: G r o ß T . mit der Thymer Mühle. 1. Hälfte 15. Jh: Beraubung des Klosters Himmelpfort und seiner Untertanen durch Ritter und Untertanen aus der Prignitz, dem Lande Ruppin und der Uckermark; Beraubung der Einwohner von A. und Neuthymen und Verwüstung beider Dörfer (zur Namensänderung s . Neuthymen). 1430: Der Schulze und die Gemeinen B zu A. 1459: KDorf Groß T . 1527: Groß und Klein T . : 42 Hf (!). 1573: 1 Schulze mit 5 Hf, 1 FünfHfr, 3 VierHfr, 5 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 6 Koss (1 Krüger mit 1 Hf), 5 Budenleute, 1 Pachtmüller mit 1 Rad und 1 Hf, 1 Hirte. 1574: Der Schulze mit 5 Hf und einem See, 1 FünfHfr, 3 VierHfr, 5 DreiHfr, 2 Koss mit 2 und 1 Hf, alle mit je 1 Wohnwörde; 41 Hf; je 4 Schf Roggenund Gersten- und 1 Schf Hafersaat pro Hf; Pachtmühle; geben Roggenpacht vom Felde Kastaven; A. grenzt mit den Feldern Godendorf, Dabelow, Priepert, Neuthymen und Fürstenberg (!). 1578: 11 B, 1 Koss, 1 Mühle mit 1 Rad, 1 Hirte; 41 Hf.

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1608: Ein Lehnschulze i n A . 1624: 10 B (1 Lehnschulze), 2 Koss, 1 Erbmüller; 41 schoßbare Hf. 1687: 5 B sind vorhanden, das Dorf ist sonst wüst, die FM noch zur Hälfte bewachsen; wüste Schmiede und Krug; 1 B betreibt das Garnweberhandwerk, 1702: Keine RitterHf, 41 steuerbare Hf, keine PfarrHf, KLand zu 5 Schf Saat; fast keine und sehr schlechte Wiese, Hütung und Viehzucht; genug Brennholz an Fichten auf dem Felde, kein Nutzholz; die F i scherei ist streitig mit den Mecklenburgern, da die Grenze ungewiß ist, bedienen sich der Hütung und der Fischerei in der sog. Laubäcke; reines Land: 219 Mg (ä 300 QR) mit den Wörden, bewachsenes Land: 251 Mg; der Acker und die ganze FM ist die allerschlechteste, und kann der Acker den Einwohnern zuweilen die liebe Saat nicht wiedergeben; der bewachsene Acker ist nichts nutz, kann nicht in Kultur gebracht werden, und wenn sich die Untertanen nicht hin und wieder in Meckl etwas Acker besäten, so müssen sie krepieren; an Acker zusammen wird nur der reine gerechnet; davon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 146 Mg; in 41 BHf geteilt/kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 3 Mg 167 23/41 QR; von den ausgeworfenen 251 Mg kommen auf die Hf 6 Mg 38 7/41 QR. 1711: 6 Hfr, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Hirt ohne Vieh; 41 Hf ä 3 gr. 1727: Der Lehnschulze mit 9 Hf (4 wüste), hat das SchulzenG von dem v. Trott gekauft; 2 VollB (1 mit 8 Hf, 1 mit 7 1/2 Hf), 2 HalbB mit je 4 Hf (1 Krüger), 6 Koss und Einl (der Wassermüller mit 4 Hf, davon 3 wüst; 1 mit 3 wüsten Hf, 1 auf einer BStelle, der Leineweber, der Schneider, der Heidewärter). 1728: Die Leute aus A . nutzen zusammen 125 Mg Acker in drei Feldern von Neuthymen und 49 Mg Wiese. 1734: 10 B, 1 Koss, 5 Häuslinge, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirte, 9 Knechte, 4 Mägde; 41 Hf 3 Mg 143 QR. 1736: Der Lehnschulze mit 5 Hf, 8 Vier Hfr (1 Krüger), der Müller mit 3 Hf, 1 Koss, 3 Bdr; erbliche Wasser mühle mit 1 Hf, 1 Leineweber auf einer alten Stelle, 2 Paar und ein einzelner Einl; 41 Hf; der Heideläufer zu A . 1745: 8 B, 1 Koss, 1 Wassermühle mit 1 Gang. 1757: Der Lehnschulze mit 5 Hf, 8 VierHfr (1 Krüger), 1 DreiHfr (= Müller), 1 Koss, 6 Bdr (1 Garnweber); 40 Hf; 151 Mg Zinswiesen; erbliche Wassermühle; ein Unterförster. 1775: KDorf, Mühle; 9 B, 1 Koss, 10 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 20 Feuerstellen. 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 8 GanzB, 1 HalbB, 7 Bdr, 7 Einl, 1 Schiffer, Schmiede, Wassermühle; 1 Kgl Unterförster, zum Lüdersdorfer Revier gehörig, 100 Mg Holz; 41 Hf; 21 Feuerstellen. 1812: Ein jüngerer Förster ist dem invaliden Förster zu A . beigegeben und hat sich mitten in dessen Belauf aufgebaut. 1840: Dorf; 23 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 2 Abb; 4 öff, 26 Wohn-, 41 WirtschGeb (Wassergetreidemühle) ohne Bartelshof, b) SchutzBez und Forsthaus A . in der Nähe des Dorfs, zur Oberförsterei Himmelpfort gehörig; 1 öff, 2 WirtschGeb.

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1861: 1 Schiffseigentümer (1 Segelschiff, 5 Mannschaftsleute), 1 Gasthof, 1 Wassergetreidemühle mit 2 Gängen (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 F i scher, 2 Zimmerleute, 1 Zimmerflickarbeiter, 1 Schmiede meister, 1 Schuhmacher meister, 1 Schneidermeister, 1 Tischler msister. 1871: Forstrevier A. an die neue Oberförsterei Himmelpfort-West v e r wiesen, seit 1882 Oberförsterei "Neuthymen". 1872: Anlegung eines Ziegelbrennofens in A. (Konsens für B Dahm von 1866). 1900: 31 Häuser. 1907: 1 BHofbesitzer (184 ha), 1 Besitzer und Fischereipächter (29 ha), 1 Mühlenbesitzer, 1 Maurer und Eigentümer (0, 7 ha), 1 Rentier (0,25 ha), 1 Administrator, 1 Verwalter, 2 Lehrer (1 e m e r i t i e r t e r ) . 1929: Gut Mühlenhof mit 125 ha. 1931: 38 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 4 mit mehr als 100 ha, 2 mit 20-100 ha, 1 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 22 mit 0, 5-5 ha. 1948: 816 ha enteignet, davon aufgeteilt: 194, 5 ha an 20 landlose B und Landarbeiter, 112 ha an 8 Umsiedler, 3 ha an 2 Kleinpächter, 8 ha an 2 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 120,5 ha an die Gern, 366 ha an die landeseigene Forstverwaltung. 1958: 1. LPG, Typ I, dgl. Typ HI gegründet. 1960: 1 LPG Typ III mit 33 Mitgliedern und 244 ha LN, 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 27 ha LN, 1966/67 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen. 1977: Zusammenschluß der LPG Typ III A. und Fürstenberg. 1980: LPG Fürstenberg, Milchviehwirtschaft A . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee, Revierförsterei A . 8. 1307 Zehnthebung der PfarrK zu Lychen in Groß Thymen und Garlin (Bf von Brandenburg entscheidet Streitigkeiten zwischen dem Kloster Lehnin und dem Johanniterorden darüber); 1342 erhält die P f a r r K zu Lychen das Pfarrecht über Groß Thymen; 1459 KDorf Groß T . , Sedes Templin; 1543 MK, Sedes Templin, Ende 17. Jh, 1950 TK von Rutenberg, Insp/Sup/KKr Templin, eingekircht Neuthymen, Bartelshof, Ausbau A . , Sähle, bis 1912 auch Ravensbrück, bis 1916 auch Forsthaus Ravensbrück;, Patr: 1543 Hans v.Arnim (vormals Kloster Himmelpfort), 1557 v . T r o t t , danach die weiteren Dorfbesitzer (s. 6.); 1543 kein Pfarrhaus, keine Hf, nur 3 Wörden und 40 Schf Meßkorn; 1702 keine PfarrHf, KLand zu 5 Schf Saat. 9. BacksteinK von 1872/73 anstelle der 1740 erbauten FachwerkK mit eiper Glocke des 14./15. Jh (die VorgängerK von 1740 stammte von 1660, die ma Kwurde wahrscheinlich im 30jährigen Krieg zerstört). 10. 1734: 107, 1774: 125, 1801: 143, 1817: 162, 1840: 215, 1858: a) 276 ohne Bartelshof, b) 5, 1895: a) 257, b) s. Forst Neuthymen, 1925: 230 und 15 (Ausbau A . ) und 3 (Forsthaus A . ) , 1939: 201, 1946: 266, 1964: 353, 1971: 275, 1981: 214. AUSBAU ALTTHYMEN

s . Altthymen und Mückenfang

GROSS-THYMEN

s . Altthymen

KLEIN-THYMEN

s . Neuthymen

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NEUTHYMEN nö Fürstenberg/Havel Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Oberförster ei, GutsBez N. (um 1860 noch GutsBez Ravensbrück, seit 1871 GutsBez Forst N . , 1884 mit GutsBez Himmelpfort-West zum GutsBez N. vereinigt); 1929 GutsBez N. Forst in Teilen eingegliedert in die Ge m Ravensbrücl^ Himmelpfort, Retzow und Ruteriberg, für den Rest mit den Hauptteilen von Himmelpfort und Alt Placht zu einem "Gutsbezirk Himmelpfort" zusammengelegt; 1931 Oberförstereigehöft, Wohnplatz von Ravensbrück, 1950, 1957 Wohnplatz bzw. Ortsteil von Altthymen, 1964, 1971 Ortsteil von Fürstenberg. 2. 1860: s . Ravensbrück, 1900: 6284 ha, 1931: s . Ravensbrück. 3. Gutssiedlung 250 mnw Molkenkammer see, etwa 3,5 km sö Altthymen (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825). 4. 1299 parva Thymen (A XIH 8), 1342 Lutkentymen (A XIII 31 Kop), 1400 thu nien Thimenn (A XIH 75 Kop). 5. Bis 1849 PatrimG Ravensbrück, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. 1299-1541 Kloster Himmelpfort (1317-1440 zu Meckl gehörig), 1541-1557 Verwalter bzw. Pfandinhaber des Klosters, 1557-1727 v.Trott zu Badingen und Himmelpfort über Dorf und F M N . , 1727-1815 Amt Badingen; seit 1768 vererbpachtet und zum Gut Ravensbrück gehörend (s. dort); Abgaben an Boitzenburg, Strelitz und Fürsteriberg wie Altthymen. 7. 1299: Dörfer Groß und Klein Thymen, Mühle bei Klein T . (!) u . a . dem Kloster Lehnin zur Ausstattung des neuzugründenden Z i s t e r z i e n s e r tochterklosters Himmelpfort vereignet, dazu ein Grundstück oder Gut namens Thymen für das Kloster. 1304: Klosterhof (curia) Thymen. 1342: Dorf Klein T . und Hof T . (curia oder Allod); danach der Klosterhof nicht mehr genannt, da sich das Kloster in der 1. Hälfte des 15. Jh amStolpsee niedergelassen hatte (Gutshof T. vielleicht mit B besetzt, so daß das neue Dorf Thymen entstand und aus Großthymen Altthymen wurde! 1400: Die B zu Neu Thymen, vom P f a r r e r zu Lychen versorgt. 1. Hälfte 15. Jh: Beraubung des Klosters Himmelpfort und seiner Untertanen durch Ritter und Untertanen aus der Prignitz, der Herrschaft Ruppin und der Uckermark; Beraubung der Einwohner zu N. und zu Altthymen und Verwüstung beider Dörfer. 1459: KDorf Klein Thymen. 1527: s. Altthymen. 1528: Klosterdorf. 1574: Der Schulze mit 5 Hf und einem See, 7 VierHfr, 2 DreiHfr, 1 mit 6 1/2 Hf, 1 Koss mit 1/2 Hf, alle mit je 1 Wohnwörde; 42 Hf; pro Hf 5 Schf Roggen-, 3 Schf Gersten-, 1 Schf Hafersaat; Roggenpacht vom Felde Kastaven; N.grenzt mit Altthymen, Dabelow und Kloster Himmelpfort. 1578: 10 B, 1 Koss, 1 Hirte, der Krüger; 41 1/2 Hf. 1580: Der See Klein Thymen gehört zum SchulzenGN.; Grenze des Hauses Himmelpfort verläuft u . a . bei Fürstenberg, beim Dabelowschen Damm, von da auf die "Timische Mulcken Cammer" und weiter auf den Kastaven zu. 1624: 10 B (1 Lehnschulze), 1 Koss; 42 1/2 schoßbare Hf.

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1687: Das ganze Dorf ist wüst, weder Stock noch Stiel vorhanden; die K ist bei vorigen Kriegszeiten eingegangen, das Land ist verwachsen, der Prediger wohnt in Rutenberg. 1702: N. liegt ganz wüst, der reine Acker wird von Himmelpfort aus b e stellt; kein Ritter land, 42 1/2 steuerbare Hf, keine PfarrHf, 12 Mg KLand; sehr entlegene Wiese, rjach Fürstenberg ausgetan; keine Viehzucht, sehr schlechte Hütung, fast gar keine vorhanden; genug Holz an Fichten, kein Nutzholz; die Fischerei gehört der Obrigkeit; reiner Acker samt Wörden: 237 Mg (ä 300 QR), bewachsener Acker: 598 Mg; der Acker ist schlecht, der reine zu 1 1/4 Schf Saat pro Mg, doch weil stets der "Hördenschlag" daselbst ist, so können wohl 1 1/2 Schf pro Mg gesät werden; der bewachsene Acker wird schwerlich zur Kultur kommen; zusammen 437 Mg (237 Mg reines und vom bewachsenen Land 200 Mg mitgerechnet), davon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 291 Mg; eingeteilt in 42 1/2 Hf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 6 Mg 254 82/85 QR; von den ausgeworfenen 398 Mg bewachsenen Landes kommen auf 1 Hf 9 Mg 106 16/17 QR. 1711: 42 1/2 Hf ä 6 gr (nichts weiter genannt). 1716: Eine WFM; 42 1/2 Hf. 1727: Vw Himmelpfort einschl. N. und Kastaven (s. Himmelpfort); Heideläufer zu N. s . 1747. 1728: WFM N. ist bisher von Himmelpfort aus beackert, lauter kontribuables Land; z . T . wird es von Altthymen genutzt: 125 Mg Acker in drei Feldern und 49 Mg Wiese. 1729: Anlegung des Vw N. 1734: 1 Schäfer, 1 Hirte, 2 Knechte, 3 Mägde; 42 1/2 Hf 3 Mg 212 QR. 1736: Vw (1729 angelegt, vorher wurden die Äcker von Himmelpfort aus bestellt), grenzt mit Altthymen, Dabelow und Himmelpfort; der Acker ist kontribuabel, da vormals hier ein Dorf stand; 842 Mg Acker zu 5 Wsp Roggen-, je 1 1/2 Wsp Gersten- und Hafersaat, 4 Schf Buchweizensaat; 39 Mg Wiese; Hütung am Kastaven-See und in der Heide; 10 Kühe, 500-600 Schafe; 2 Mg Gartenland; Dienste aus Altthymen. 1745: Ein wüstes Dorf, jetzt ein Vw. 1747: Der Heideläufer Martin Rönnebeck zu N . , wohnt in einem Diensthaus, das v.Trott erbaute, ist schon 50 Jahre im Dienst. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 5 7/8 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 2 22/24 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1757: AmtsVw: 719 Mg Land (671 Mg Acker, 45 Mg Wiese, 4 Mg Gartenland); 12 Kühe, 6 Stück Güstevieh, 500 Schafe; Schweine - und Federvieh; ein Familienhaus mit 4 Wohnungen (nur 1 ist bewohnt), 1 Nachtwächter; der Unterförster Rönnebeck, nutzt 102 Mg Land. 1775: Vw, Schäferei; 12 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 12 Feuer stellen (2 im Familienhaus). 1780: Erbpächter Türk (seit 1768)hat beim Vw N. 15 Familien, meist Ausländer, angesetzt. 1790: Vw; 1 Verwalter, lOEinl; 6 Feuerstellen. 1795: Beim Vw N. ist ein Hammelstall (s. Hammelstall). 1801: ErbzinsVw des Amtes Badingen nebst 10 Einl, Schäferei und Krug; 23 Mg Holz; 42 Hf; 12 Feuer stellen., 1840: Gut; 6 Wohnhäuser. 1860: Vw; 11 Wohn-, 8WirtschGeb.

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1871: Bildung der O b e r f ö r s t e r e i N. 1884: GutsBez Forst N. und GutsBez Forst Himmelpfort-West zu einem GutsBez "Forst Neu-Thymen" vereinigt. 1900: 18 Häuser. 1907: 1 Kgl F o r s t m e i s t e r , 2 Kgl Hegemeister, 2 Kgl F ö r s t e r ; 1 Gutsbesitzer zu Sähle, 1 Pächter, 1 Inspektor; 1 Kgl Bahnmeister, 2 Kgl Weichensteller, 2 Kgl Bahnwärter. 1927: O b e r f ö r s t e r e i . 1931: s . Ravensbrück. 1980: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee, R e v i e r f ö r s t e r e i N. 8. 1400 Dorf N. vom P f a r r e r zu Lychen v e r s o r g t , Vertrag mit Kloster Himmelpfort über das Meßkorn; 1459 KDorf, Sedes Templin; 1600 MK, Insp Templin; Ende 17. Jh MK, K jedoch bei vorigen Kriegszeiten eingegangen (s. 7. 1687), der P f a r r e r nach Rutenberg verzogen; seitdem eingepfarrt in Rutenberg, eingekircht inAltthymen; Patr: 1543 Hans V.Arnim (vorher Kloster Himmelpfort), 1557 A. v . T r o t t , danach die weiteren Besitzer von N. (s. 6.); 1543 eine Wörde, 40 Schf Meßkorn; 1600 Pfarrhaus; 1702 keine PfarrHf, 12 KLand. 9. 10. 1734: 15, 1774: 57, 1790: 73, 1801: 61, 1817: 48, 1840: 41, 1858: 62, 1895: 139 mit Sähle, 1925: 25, 1939: s . Ravensbrück. TIERGARTENWÄRTERHAUS

s Greiffenberg

(Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. F ö r s t e r e i , GutsBez Görlsdorf, seit 1928 Gern Görlsdorf; 1931 Wohnplatz von Görlsdorf. 2. s . Görlsdorf. 3. Forstname "Thiergarten" (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); F o r s t Etabl 1,4 km nö Gör lsdorf (MB1 von 1888/90). 4. 1841 Thiergartenhaus (Ortschaftsverzeichnis S. 250). 5. Bis 1849 PatrimG Gör Isdorf, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mts G A nger münde. 6. Gut Görlsdorf. 7. 1840: F ö r s t e r e i , zu Gör Isdorf gehörig, 1860: s . Gör Isdorf. 1895: Wildwärterhaus. 1900: s . Gör Isdorf. 1931: s . Görlsdorf. 8. Eingekircht in Gör Isdorf. 9. 10. s . Gör Isdorf. TIETZ 1745 Meierei "Tietz" der v . A r n i m zu Gerswalde ( P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 185); sonst nicht erwähnt; das spätere Herrenstein? TIVOLI

n Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Waldhaus T . (Bock), StadtBez Prenzlau. 2. s . Prenzlau.

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3. Etabl n an Zuckerfabrik Prenzlau anschließend (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88). 4. 1864 Tivoli ( P r . B r . R e p . 8 Prenzlau 45, fol 49). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1864: Etabl auf der StadtFM Prenzlau. 1885: 1 Haus. 1900: s. Prenzlau. 8. Eingekircht in Prenzlau. 9. 10. 1885: 3, 1895: s. Prenzlau. TÖPFERBERGE sw Anger münde (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GemBez Klein Ziethen; 1931, 1957 Wohnplatz von Klein Ziethen. 2. 1860: s. Luisenfelde, 1900, 1931: s. Klein Ziethen. 3. Etabl 2,3 km nw Klein Ziethen (MB1 1555/3049 Groß Ziethen von 1888/ 1890). 4. 1861 Töpferberge (Ortschaftsstatistik S. 48). 5. Bis 1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1860: Abb von Luisenfelde. 1872: Tage löhner haus. 1900: Vw; s. Klein Ziethen. 1927: Vw. 1931: s. Klein Ziethen; 1939: dgl. 1946: 172 ha enteignet und aufgesiedelt. 1977: LPG Klein Ziethen, Nebenstelle T . 8. Eingekircht in Herzsprung bzw. in Groß Ziethen. 9. 10. 1858: s. Luisenfelde, 1895: s. Klein Ziethen, 1925: 18, 1939: s. Klein Ziethen. T O L L , TOLLSHOF, TOLLS ZIEGELEI TORFBRUCH

s. Fürstenwerder

nw Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1974 StadtKr Schwedt/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Heinersdorf; 1929 in Gern Heinersdorf eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Heinersdorf. 2. 1860, 1900: s. Forst Heinersdorf, 1931: s. Gern Heinersdorf. 3. ForstEtabl " U F " 3 km ssö Kummerow (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827). 4. 1745 (s. Schwedt 7., P r . B r . R e p . 2, S. 8592, fol 184), 1765/68 der Bruch Wärther ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 411), 1771 das Bruch Wärter Hauß ( P r . B r . R e 37 Schwedt 410, S. 467), 1791 Torfaufseher Haus ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 1199 1801 Toribruch (eb.)^ 1801 Forsthaus und Torfhaus bei Stendal (Bratring II S. 5i 5. Bis 1849 Justizkammer ^Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft Schwedt.

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7. 1745: Stakensetzerhaus der Gegend Blumenhagen (s. Schwedt). 1765/68: Der Bruchwärter Walter, Forstbedienter im Heinersdorfer Revier des Amtes Schwedt. 1771: Das Bruchwärterhaus; liegt an der Grenze der Heinersdorf sehen und Stendellschen Heide. 1775: Bruchwarterwohnung an der Randow; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1783: Umbau des Bruchwärterhauses, auch Wachtels Haus genannt (vormals Stakensetzer), als Forsthaus für den Unterförster Milster (bisher nahe Heinersdorf in baufälligem Haus ansässig). 1789: Försterhaus in der Heinersdorfer Heide, Förster Milster, an der Stendellschen Grenze gelegen. 1790: Bruchwärter: Einzelnes Haus in der Heide; 1 Einl; 1 Feuerstelle; Försterhaus in der Heide: 1 Einl; 1 Feuerstelle. 1791: Neubau eines Torfaufseherhauses bei der Torfstecherei an den Welse-Wiesen oberhalb der Neuen Mühle in der Heinersdorfer Heide. 1801: Forstwohnung und Torfhaus bei Stendell, nebst 1 Einl; 2 Feuerstellen. 1816: 1 Unterförster, 1 Torfinspektor. 1840: Unterförsterei; s. Heinersdorf. 1860: SchutzBez und Forsthaus T . ; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: 1 Förster zu T . 1900: s. Forst Heinersdorf. 1927: Forsthaus. 1931: s. Heinersdorf. 8. Eingekircht 1800, 1817 in Stendell, 1840, 1900 in Heinersdorf. 9. 10. 1774: 3, 1790: 6 (Bruchwärter), 4 (Försterhaus), 1801: 20, 1817: 4 (Forsthaus) und 6 (Torfhaus), 1840: s. Heinersdorf, 1858: 7, 1895: s. Forst Heinersdorf, 1925: 6, 1939: s. Heinersdorf. TORFGRÄBEREI TORFHAUS

s. Anger münde

s. Templin und Buchheide

TORFHAUS A M GROSSEN MOOR TORNOW

s. Templin

nnö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez; 1903 G e m T . mit GutsBez T . zum GutsBez T . vereinigt; 1928 GutsBez T . mit Gern Dauer vereinigt, die 4 ha große Enklave in den Herrenwiesen mit Gern Trebenow; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Dauer. 2. 1860: a) 344 M g ( 5 M g Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 315 Mg Acker, 16 Mg Wiese), b) 1869 Mg (4 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 1529 Mg Acker, 195 Mg Wiese, 34 Mg Weide, 102 Mg Wald); 1900: a) 106 ha, b) 508 ha; 1931: s. Dauer. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827). 4. 1308 Dominus Th. de Thornow (A XXI 13 Or), 1375 Tornow (Landbuch S. 233).

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5 . ' B i s 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Um 1375 H. Bevir über einen Hof mit 5 freien Hf und Anteil am Krug, Bürger Hoppe in Prenzlau über Pacht von 3 1/2 Hf wiederkaufsweise, die V.Wichmannsdorf über Einkünfte von 7 1/2 Hf und Anteil am Krug, v. Glöden (Glughen) über 6 wüste Hf, v . Ellingen über Pacht von 2 Hf, v. Lindstedt über dgl. von 1 Hf, die v . d . Hufe über Pacht von 12 Hf; seit Ende 15. Jh fünf Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1492-1842 v.Holzendorf über den Patr (1492), StraßenG, 13 Hf, 8 Koss und 61 Mg Herrenwiesen an der Ucker (Anfang 16. Jh, 1571), seit 1584 auch über die 1 Hf der v.Hase (s. 5. Anteil), über den Rittersitz (1608), seit 1634 auch über den Besitz der v. Lindstedt (s. 4. Anteil) und damit bis auf geringe Reste (s. 3. Anteil) über ganz T . , seit dem 18. Jh endgültig (1721); 1842-1872 Lindenberg und Erben (1844, 1856, um 1860 an Frau Schulz, geb. Lindenberg). 2. Vor 1486 bis nach 1713 v. Berg zu T . , später zu Kleptow und Werbelow über 8 1/2 Hf und 4 Koss (1486^ bzw. 9 1/2 Hf, 4 Koss (1541), seit 1568 auch über 1 Hf des v.Hase zu Klockow (s. 5. Anteil); 1618 drei B mit je 3 1/2 Hf und 1 Koss an v. Lindstedt zu Bröllin veräußert (s. 4. Anteil); noch 1644 und 1713 die Hasesche Hf im Lehnsbrief genannt (gemäß den älteren Vorlagen, tatsächlich aber im 1618 verkauften Besitz mit enthalten). 3. Vor 1375 bis nach 1536 v.d.Hufe (Huve; nicht Hune!) zu Rossow über Pacht von 12 Hf (1375) bzw. über 3 Hf (1416) und 1 Hof (1486, 1536); vor 1571 bis nach 1685 Haus bzw. Amt Löcknitz über 1 Hof mit 3 Hf (1571, 1632, 1685), 1685 haben die v.Holzendorf (s. 1. Anteil) die Hf unterm Pflug, danach Besitzrecht wahrscheinlich durch A mt Löcknitz an v. Holzendorf veräußert. 4. Vor 1375-1634 v . Lindstedt zu Bröllin über die Pacht von 1 Hf (1375) bzw. über 9 Hf und Hebungen (1429) bzw. über 12 Hf und 6 KossStätten (1553, 1598), seit 1618 auch über den Besitz der v. Berg (s. 2. Anteil), mithin über 10 wüste BHf, 3 bewohnte BHöfe mit 9 1/2 Hf und 3 Koss (1634), 1634 an v . Holzendorf veräußert (s. 1. Anteil). 5. Vor 1517-1584 v.Hase zu Klockow über 2 Hf (1527, 1536), 1568 eine Hf an v . B e r g veräußert (s. 2. Anteil), 1584 die andere Hf an v. Holzendorf (s. 1. Anteil). 6. Vor 1598 bis 1615 v.Buch zu Stolpe über Hebungen von 1 Hof (1598), 1615 mit Gut Neuenfeld an v.Winterfeld veräußert, noch 1621 in dessen B e sitz (danach wahrscheinlich an v . Holzendorf). 7. 1518 veräußert v . Berg (s. 2.Anteil) dem Chor der MarienKzu Prenzlau Hebungen von 3/4 Hf (danach nicht mehr erwähnt). 7. 1375: 40 Hf; 3 PfarrHf (Kolonen des Pfarrers haben 2 Hf, die 3. Hf ist wüst); ein Hof des Bevir mit 5 freien Hf in Kultur; 6 wüste Hf; Krug; 9 KossHöfe (3 sind besetzt). 1492: KDorf. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 1 VierHfr, 5 DreiHfr, 2 ZweiHfr; 5 wüste Hf (3 g e hören dem v . Lindstedt, 2 den v . B e r g ) , werden zur Miete ausgetan; 5 Koss (1 hat 2, 1 hat 1 PfarrHf), 3 KossHöfe der v . B e r g (1 ist unbewehrt, 2 sind wüst); 1 Hirte. 1578: 8 B, 5 Koss, 1 Hirte; 24 Hf; 1 B mit 3 wüsten Hf (v. Lindstedt zuständig) ist 1577 zur Wehr gebracht und noch (schoß)frei; 1 Koss ist wüst. 1600: Der Pfarrer erhält pro Hf 1 Schf Meßkorn, tut zusammen 1 Wsp 16 1/2 Schf (= 40 1/2 Schf). 1608: Dorf und Ritter sitz. 1624: 7 B, 7 Koss; 21 schoßbare Hf.

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1684: 1 Rittersitz. 1687: Alle BHöfe und 5 KossHöfe sind wüst. 1711: 4 (B)Giebel, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 21 Hf à 8 gr. 1716: 4 B (und weiter wie 1711). 1718: 21 Hf (238 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 1 B, 4 Koss, 4 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schäfer, I Hirte, 10 Knechte, 2 Mägde; 21 Hf 11 Mg 101 QR. 1745: 1 Vw, 1 B, 4 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 9 5/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 5 B, 8 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 19 Feuer stellen (13 in Familienhäusern), 1801: Dorf und Gut; 4 GanzB, 1 GanzKoss, 2 Bdr, 9 Einl, Krug; 36 Mg Holz; 21 Hf; 13 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 13 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 3 öff, 6 Wohn-, 11 WirtschGeb, b) Gut; 8 Wohn-, 13 WirtschGeb. 1900: a) 5 Häuser; 1 BHofbesitzer (40 ha), 1 Sattler me ister (5 ha), 1 Lehrer; b) 6 Häuser; 1 RgBesitzer (558 ha), 1 Landwirt, 1 Schäfer me ister. 1903: Auflösung der LandGemT. (s. 1.). 1931: s. Dauer; 1939: dgl. 1949: 616 ha enteignet, davon aufgeteilt: 307 ha an 37 landlose B und Landarbeiter, 293 ha an 39 Umsiedler, 9 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 10 Mitgliedern und 56 ha LN, 1960 in Typ HI umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ IH mit 107 Mitgliedern und 475 ha LN, 1 LPG Typ I mit I I Mitgliedern und 39 ha LN, 1965 an die LPG Typ HI angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Typ IH in T . an die L P G Typ III in Göritz. 8. Bt Kammin; 1492 T K v o n Klockow, 1557 aus Dauer kuriert; 1582 T K von Blindow, 1600 von Dauer kuriert ( ! ) , Ende 17. Jh Unica (1775 dgl.), 1741, 1801 T K (vag) von Baumgarten, 1817, 1970 T K von Baumgarten, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; Patr: vor 1492-1842 v.Holzendorf zu T . , danach die weiteren Besitzer des Gutes (s. 6.); 1375 drei PfarrHf (2 sind an Pfarrkolonen ausgetan, die 3. ist wüst); 1543 kein Pfarrhof, 3 PfarrHf; 1573 drei PfarrHf, an 2 Koss ausgetan; 1600 drei PfarrHf, 1 Wsp 16 1/2 Schf Meßkorn (1 Schf pro Hf). 9. Kleine FeldsteinK wohl 14. Jh, OGiebel in Backstein mit 3 Maßwerkblenden geschmückt, über demWGiebel verbreiterter Turm mit geschlossener L a terne; Kanzelaltar 1. Hälfte 18. Jh. 10. 1734 : 89, 1774: 115, 1801: 130, 18 1 7: 100, 184 0: 184, 1858: a) 68, b) 134, 1895: 163, 1925: 210, 1939: s. Dauer, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 154. AUF DEM TORNOW

s. Lychen(3.)

TORNOWSCHE BUDEN

s. Rittgarten und Neuhof

TORWÄRTERHAUS, TORWÄRTERHAUS GOLLIN

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s. Gollin

TRAMPE

s Brüssow

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1927 in eine LandGem umgewandelt; 1931, 1971 Gern, 1972 in Gern Grüriberg eingemeindet, 1980 Ortsteil von Grünberg. 2. 1860: 1989 Mg (7 Mg Gehöfte, 16 Mg Gartenland, 1670 Mg Acker, 269 Mg Wiese, 27 Mg Weide), 1900: 523 ha, 1931: 528 ha. 3. Gutssiedlung mit K (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827); auf W F M T . ; F1N Kniittenhagen (Lippert, Flurnamen, S. 114). 4. 1301 dominus Willekinus Trampe miles (PUB IV 14 Or); 1476 Trampe (Rep. 78 Kopiar N r . 15, f o l 75). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849 -1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Bis 1472 wahrscheinlich unter pommerscher Landesherrschaft; vor 1476 bis 1716 v.Buch zu Woddow und T . , bis 1624 über ganz T . (1476, 1608); im 17. Jh teils erblich, teils wiederkäuflich veräußert: a) 1624-1700 v . Klützow zuDedelow und Geschwister (um 1688 verehelichte V.Arnim) wieder kaufsweise über halb T . , 1700 durch v.Buch reluiert, 1715 erneut wiederkäuflich veräußert an Frau v. Sydow, geb. v.Winterfeld, 1716 auch das Lehnsrecht veräußert an deren Schwester, Frau v.Sack, geb. v.Winterfeld; b) 1664 halb T . erblich an v.Winterfeld auf Schmarsow veräußert, 1690 von diesem wiederkaufsweise auf 25 Jahre an die Geschwister v. Klützow, 1697 von diesen an v. Steinwehr abgetreten, 1707 durch Frau v. Sydow, geb. v . W i n t e r feld reluiert; 1715 bzw. 1716-1724 Frau v . Sydow über ganz T . , um 1721-1724 im W i e d e r kaufsbesitz des v. Holzendorf; 1724-1729 Frau v.Sack über T . , 1729-1756 v.Bröcker zu Carmzow, 1756-1785 F r a u v . W e d e l , geb. v . B r ö c k e r , 1785 bis 1872 die Geschwister v.Wedel, verehelichte v. Anhalt und v . Gersdorff und Erben bzw. die v.Wedellschen Fideikommißerben. 7. 1476: T . ohne nähere Beschreibung genannt; wahrscheinlich wüst. 1538: W F M . 1565: Wohnsitz des v.Buch. 1578: 1 Koss; Hans v.Buchs Pachtschäfer. 1598: Dorf T . mit einer Mühlenstätte. 1608: Adelssitz des v.Buch nebst 3 Koss. 1624: 4 Koss. 1688: Die Anzahl der RitterHf ist unbekannt, alles Land wird in Breiten geackert; B sind hier nicht gewesen; vor alters 4 Koss mit Acker vom Rg, jeder mit 1 Ackerhof von etwa 1 Schf Saat, jetzt 1 besetzter Koss (1 Freimann) mit einem Ackerhof von 1 Schf Saat, 1 wüster Koss, dessen Ackerwörden von v.Klützows Vw geackert werden; 2 weitere wüste Koss gehören v.Winterfeld, dessen Vw die Ackerwörden ackert; 1 Hirte, 1 Schneider; der Prediger erhält von beiden Vw 1 Wsp Meßkorn. 1711: 1 Pachtschäfer. 1716: 3 Koss, 5 Paar, 2 einzelne Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh. 1734: 1 Koss, 11 Häuslinge, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte. 1745: Freidorf; 1 Vw, 13 ( ! ) Koss. 1754: Adlige Ziegelei.

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1756/57: RitterVw mit Land zu je 6 2/3 Wsp Aussaat 1., 2. und 3. Klasse bzw. 15 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei, K; 17 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 31 Feuer stellen (26 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 8 Bdr, 9 Einl, 1 Verwalter, 1 Schmiede; 18 Feuer stellen. 1801: Adliges Gut und Kol; 12 Bdr, 4 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug; 18 Feuerstellen. 1840: Rg; 18 Wohnhäuser. 1860: Gut mit Kol; 2 öff, 18 Wohn-, 27 WirtschGeb. 1900: 19 Häuser; 1 Oberinspektor, 1 Lehrer. 1921: Aufsiedlung des Rg T . bis auf ein Restgut von 150 Mg. 1927: Umbildung des GutsBez T . in einen GemBez wegen Aufsiedlung des der Landgesellschaft Eigene Scholle gehörenden Rg; zu den vorhandenen 8 BdrStellen kamen 19 neue Besitzstellen, insgesamt 27 Besitzungen unterschiedlicher Größe. 1931: 35 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 23 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 1 mit 0,5-5 ha. 1949: 182 ha enteignet, davon aufgeteilt: 57 ha an 9 landlose B und Landarbeiter, 6 ha an 2 landarme B, 82 ha an 14 Umsiedler, 5 ha an 5 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 1 ha an die Gem. 1959: 1. LPG, Typ I, mit 22 Mitgliedern und 144 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 80 Mitgliedern und 493 ha L N . 1973: Zusammenschluß der L P G in T . mit der L P G Typ III in Grimberg. 1978: KAP Bagemühl, Brigade T . 8. Bt Kammin; 1582 T K von Wallmow, Insp Prenzlau; um 1688 "vor alters" Unicum, jetzt von Schmölln aus kuriert, 1775 Unicum vagans, jetzt von Wallmow aus versehen, 1801, 1840 T K von Wallmow, 1860, 1900 T K ( F i l vag) von Brüssow, seit 1924/27 und noch 1970 T K von Wallmow, Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; Patr: die Gutsbesitzer (s. 6.); 1688 vor alters und jetzt kein KLand, kein Pfarrland, der Prediger hatte und hat von den beiden Vw 1 Wsp Roggen Meßkorn zu bekommen. 9. FeldsteinK von 1740 mit Resten einer frühgotischen K(WPortal); über dem WGiebel Fachwerkturm mit geschweifter Haube; Kanzelaltar um 1740. 10. 1734: 79, 1774: 117, 1790: 142, 1801: 147, 1817: 142, 1840: 178, 1858: 177, 1895: 136, 1925: 260, 1939: 224, 1946: 297, 1964: 190, 1971: 146, 1981: s. Grünberg. AUSBAU TREBBIN, TREBBINSHOF

s. Golzow

AUSBAU TREBBIN, TREBBINSHOF

s. Grenz

TREBENOW

sö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit WirtschGehöft Tannenhof; 1928 Enklaven der Güter Dauer, Holzendorf, Jagow, Kutzerow, Lübbenow, Malchow, Milow, Tornow, Werbelow, Wilsickow und Züsedom in den sog. Herrenwiesen an der Ucker, zusammen 56 ha, in Gern T . eingemeindet; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Tannenhof, Neumannshof und Müllershof; seit 1956 Gern Werbelow eingemeindet, 1973 Gern Bandelow; 1974 Gern mit den Ortsteilen Bandelow, Müllershof, Neumannshof, Tannenhof und Werbelow.

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2. 1860: 3818 Mg (35 Mg Gehöfte, 3226 Mg Acker, 518 Mg Wiese, 39 Mg T o r f ) , 1900: 1079 ha, 1931: 1133 ha. 3. Straßenangerdorf mit K, s davon an der Beke F1N "der Königs Topf" (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); jungslawische Siedlung 1,1 km s T . , 11. -12. Jh (Corpus S. 474 f); FIN Kietz (Lippert, Flurnamen, S. 109; jüngerer Name), Wendenfriedhof (eb. S. 221). 4. 1321 FN Trebenowen (B I 474), 1375 Trebenow (Landbuch S. 241). 5. Bis 1849 PatrimG Nechlin, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. 1. Um 1375 unter der Pfandherrschaft der Pommernherzöge; sonst Markgraf über das OG und die Bede von 39 Hf; 1433 Dorf T . mit Vogtei Strasburg, Papendorf und Neuensund vom Markgrafen an die v . A r n i m auf 10 Jahre verpfändet; 1473 Angefälle auf 10 Hf, 2 KossHöfe, StraßenG, Patr und SchulzenG dem v . A r n i m verschrieben; um 1490 Haus Torgelow über Patr und StraßenG, Bede und etliche Kornpächte, danach ein T e i l dieser Gerechtigkeiten im Besitz der v . B e r g zu Werbelow (s. 2. Anteil), um 1573 noch Schloß Torgelow ( ? ) über 24 1/2 SchloßHf (s. 7.), um 1608 der Fürst von Pommern über etliche Kornpächte, noch im 18. Jh die vorpommersche Landesherrschaft bzw. Regierung über 10 Giebel, 28 Hf und Dienste (1716, 1746, 1781). 2. Vor 1515-1717 v . B e r g zu Werbelow über Hebungen (Leibgedinge 1515) bzw. über das zuvor markgräfliche OUG über ganz T . (s. 1. Anteil), 4 B mit 11 Hf, 3 Koss, Hebungen und Dienste von einem BHof, Hebungen von der Schmiede, vom Schäfer und vom Krug (1541) und über die von v. Stülpnagel erkauften 1 1/2 Hf (s. 6. Anteil) (1571, 1621); 1658 wiederkaufsweise 3 B mit 9 Hf dem v. Götze veräußert, von diesem 1666 an v . A r n i m abgetreten bzw. Witwe v.Arnim, verwitwete v . B e r g , nebst 1/2 Patr und G; v . A r n i m seit 1682 auch über die 4 B mit 12 Hf des v.Eickstedt zu Güterberg wiederkaufsweise (s. 4.b), seit 1690 auch über die 3 B des v. Holzendorf mit 9 Hf und 1 Koss mit 1/2 Hf (s. 3. Anteil), seit 1692 auch über die 3 SchulzenHf des v.Winterfeld zu Fahrenholz (s. 4. a), seit 1703 über die 12 Güterbergschen Hf erblich (s. 4.b), seit 1713 über v.Winterfelds R e s t besitz (s. 4.a), seit 1717 auch über das Lehnsrecht des v.Berg; 1717-1872 v . A r n i m zu Nechlin, Suckow und Schwarzensee über ganz T . ausgenommen die vorpommerschen Rechte (s. 1. Anteil). 3. Vor 1375-1690 v.Holzendorf über einen Hof mit 4 freien Hf (1375), 8 Mg Wiese (1481) bzw. über 9 Hf und 1 Koss (Anfang 16. Jh) bzw. über einen Wohnhof mit 9 Hf, 2 KossLändern und 9 Mg Wiese (1537, 1557) bzw. über 3 DreiHfr (1593, 1621, 1687); 1690 drei B mit 9 Hf und 1 Koss mit 1/2 Hf an v . A r n i m zu Nechlin und Werbelow veräußert (s. 2. Anteil). 4. Vor 1375-1596 v. Fahrenholz zu Lübbenow über 12 Hf und die Pacht von 18 Hf (1375); seit 1575 und 1577 im Wieder kaufsbesitz des v . Stülpnage Ischen Besitzes (s. 6. Anteil); 1596 mit Fahrenholz und Güterberg an die v.Blankenburg zu Wolfshagen ( s . auch 5. Anteil), im 17. Jh geteilt: a) 1596-1623 V.Blankenburg zu Fahrenholz über den größeren Anteil, 1623-1658 v.Arnim, 1658-1713 v.Winterfeld zu Fahrenholz über 7 B, 3 Koss, 19 1/2 Hf (1687), seit 1692 auch über die vormals zum SchulzenG oder SchloßB gehörigen 3 Hf des Freiherrn v . Schwerin zu Wolfshagen (s. 5. Anteil), noch 1692 an v . A r n i m weiterveräußert (s. 2. Anteil); 1700 wiederkaufsweise 7 B, 3 Koss und 20 1/2 Hf an v . Pfuhl veräußert, 1713 unter Abfindung des v . Pfuhl durch v.Winterfeld erblich dem v . A r n i m zu Nechlin verkauft (s. 2. Anteil); b) 1596-1703 Gut Güterberg (1596-1623 V.Blankenburg, 1623-1653 v.Arnim, 1653 bis nach 1682 v.Eickstedt, danach bis 1703 v.Arnim) über 4 B mit 12 Hf (1682), 1682 wiederkaufsweise, 1703 erblich an v . A r n i m zu Nechlin veräußert (s. 2. Anteil). 10 Zk

5. Vor 1494-1692 Herrschaft Wolfshagen (v. Blankeriburg, danach Frh. V.Schwerin) über das vormals markgräfliche SchulzenG (s. 1. Anteil) bzw. 1 B mit 3 Hf (1544) bzw. die vormals zum Freischulzen oder SchloßB gehörigen 3 Hf (1692), 1692 an v.Winterfeld zu Fahrenholz (s. 4.a) und von diesem an v . A r n i m zu Nechlin veräußert (s. 2. Anteil). 6. Vor 1442 bis nach 1607 v . Stülpnagel zu Taschenberg über Hebungen pfandweise (1442), seit 1462 über die Pacht von 4 wüsten Hf der v . Glöden zu Lübbenow (s. 7. Anteil), seit 1502 über v. Glödens Hebungen von 1 Hof mit 2 Hf beim Krugpfuhl, vor 1571 an v . B e r g zu Werbelow 1 1/2 Hf veräußert (s. 2. Anteil); um 1607 noch über 1/2 KossStätte, 1/2 DienstHf und 1 SchloßHf, seit 1575 und 1577 an v. Fahrenholz verpfändet (s. 4. A n teil) und nicht wieder eingelöst. 7. Vor 1462-1502 v . Glöden zu Lübbenow über Besitz, 1462 Pacht von 4 wüsten Hf an v . Stülpnagel veräußert (s. 6. Anteil); um 1486 noch über 2 Hf, 1502 Hebungen von 1 Hof mit 2 Hf an v . Stülpnagel verkauft. 8. Vor 1528 bis nach 1617 das vormals markgräfliche Haus Boitzenburg, seit 1528 v.Arnimsche Haus über Hebungen (1528, 1570, 1617), danach an v . A r n i m zu Fahrenholz? (s. 4. Anteil). 9. Vor 1375 bis nach 1494 v. Gule (Gulow) zu Nechlin über einen Hof mit 4 freien Hf, Pacht von 8 Hf, 1 Hf (1375), 1494 Hebungen von 1 Hof an das St. Georgshospital zu Pasewalk veräußert. Um 1375 haben außerdem Pacht v.Stegelitz von 7 Hf, Bürger Erwart zu Prenzlau von 5 Hf. 7. 1375: 64 Hf (14 Hf sind besetzt); 3 PfarrHf (1 ist verpachtet, die anderen sind wüst); ein Hof des Gule mit 4 freien Hf in Kultur, ein Hof des v.Holzendorf mit 4 freien Hf in Kultur; Krug (besetzt); 37 KossWörden (8 sind besetzt). 1433: Dorf. 1473: SchulzenG. 1493: Richter, Schöffen und gemeine Einwohner zu T . 1499: Wohnsitz des v . Holzendorf. 1557: Wohnhof des v. Holzendorf mit 9 Hf, 2 KossLändern, 9 Mg Wiese, genannt die Herrenwiese, 9 Wörden, Fischerei in der Ucker u.a. Rechte. 1573: 19 B mit insgesamt 53 1/2 Hf, davon 29 DienstHf (geben den ganzen Schoß) und 24 1/2 SchloßHf (nach Pommern gehörend; geben den halben Schoß): der Schulze und 3 B mit je 3 SchloßHf, 7 B mit je 3 DienstHf, 2 B mit je 2 SchloßHf und 1 DienstHf, 2 B mit je 2 DienstHf und 1 SchloßHf, 1 B mit 2 DienstHf und 1/2 SchloßHf, 3 B mit je 2 SchloßHf; von den 19 B geben 10 den ganzen, 9 den halben Giebelschoß; 5 Koss (2 geben den ganzen, 3 den halben SchoßJ, 1 Schmied, 1 Hirte (geben den ganzen Schoß). 1578: 19 B, 5 Koss; 53 1/2 Hf; 1 Schmied, 1 Hirte. 1608: T . ist nur ein Dorf, kein Rittersitz darin; (s. 6 . 3 . ) . 1624: 21 B, 5 Koss; 58 schoßbare Hf. 1687: 9 BHöfe sind wüst. 1711: 17 Hfr, 2 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 58 Hf ä 9 gr 7 d; dieses Dorf gibt von 27 Hf den ganzen und von 28 Hf den halben Schoß. 1718: 58 Hf (949 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 17 B, 3 Koss, 11 Häuslinge, 1 Schneider, 24 Knechte, 17 Mägde; 58 Hf 16 Mg 108 QR. 1745: 17 B, 3 Koss.

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1775: K a r r d o r f ; 19 B, 4 Koss, 14 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 36 Feuer stellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 18 GanzB, 4 GanzKoss, 1 Bdr, 3 Einl, Schmiede, Krug; 58 Hf; 32 Feuer stellen. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame I); 33 Wohnhäuser. 1847: BDorf, mit Kapital reguliert. 1855: Rg T . in der Matrikel wegen Zerstückelung (! = Regulierung) gelöscht. 1860: Dorf mit 5 Abb; 7 öff, 38 Wohn-, 84 WirtschGeb (Ölmühle). 1900: 38 Häuser; 1 Gutsbesitzer in Tannenhof (104 ha), 4 BGutsbesitzer (84, 94, 121, 170 ha), 4 BHofbesitzer (31-89 ha), 1 Koss und Krugwirtschaftsbesitzer (6 ha), 3 Bdr (1 Schmiedemeister mit 2 ha, 1 Bäckermeister mit 2 ha, 1 Händler mit 0,5 ha), 1 Stellmacher, 1 Meier, 1 Iandwirt, 1 Wirtschafterin, 1 Arbeiter, 1 Prediger (40 ha), 1 Lehrer (2 ha), 2 Altsitzer. 1931: 45 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 14 mit 20-100 ha, 9 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 3 mit 0, 5-5 ha. 1949: T. mit Herrenwiese: 228 ha enteignet, davon aufgeteilt: 217 ha an 29 landlose B und Landarbeiter, 11 ha an 2 landarme B. 1955: 1. LPG, Typ in, 1958 mit 303 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 933 ha LN; VEG Werbelow mit 821 ha LN. 1973: K A P T . 1976: Zusammenschluß der LPG Typ i n in T . , Bande low und Jagow (seit 1979 LPG Tierproduktion). 1978: K A P T . , seit 1979 LPG Pflanzenproduktion; VEG Werbelow. 8. Bt Kammin; 1543, 1642, 1775^ 1970 MK, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; 1543, Ende 17. Jh, 1789, 1970 mit den TKWerbelow und Wilsickow, 1741, 1775 mit Mat vag, 1800, 1970 mit TKNechlin, seit 1927 bzw. 1976 auch mit TK Lübbenow; Patr: um 1490, 1543 Haus Torgelow; Mitte 17. Jh v . B e r g bzw. Wiederkaufsbesitzer v.Arnim über 1/2 Patr, seit dem 18. Jh über den ganzen Patr (1789); 1375 drei PfarrHf (1 ist verpachtet, die anderen sind wüst); 1543 Pfarrhof mit 3 Hf, 2 Wörden, von jeder Hf 1 Schf, macht 2 Wsp 8 Schf; 1600 Pfarrhof mit Garten, Wörde, 3 Hf, der P f a r r e r erhält 50 Schf Meßkorn; 1789 Land zu 28 Schf Saat; 1900 hat der P f a r r e r 40 ha Land. 9. Rechteckige K mit quadratischem WTurm aus Feldstein und Backstein, um 1600 errichtet. 10. 1734: 231, 1774: 213, 1801: 260, 1817: 268, 1840: 302, 1858: 368, 1895: 354, 1925: 379, 1939: 351, 1946: 480, 1964: 682, 1971: 630, 1981: 953. AN DER TRIFT TRIST IN GOW

s . Oderberg

nnw Greiffenberg

(Uckermark - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. -

2. -

3. WFM, in Forst Gramzow aufgegangen wie der n Teil der WFM Jakobsdorf, zwischen Blankenburg, Melzow und Meichow gelegen, in der Nähe des Tristinensees (= Mittelsee), nö Melzow zu suchen.

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4. 1236 Tristingoue (PUB I 245), 1592 beim Trefflowschen Berg, T r i f f l o w schen Bergk ( P r . B r . R e p . 2, D. 9847, fol 27). 5. 6. 1236-1872 Kloster bzw. Amt Gramzow. 7. 1236: Herzog Barnim I. von Pommern gibt dem Kloster Gramzow 66 Hf im Dorf T . bei Suckow gelegen als Ersatz für das der Stadt Prenzlau beigelegte Klosterdorf Walentin (s. Wollenthin); Dorf danach wüst und nicht wieder erwähnt. 1592: Die Koss zu Meichow haben etliche Ruggen oder Mg KossLand, u.a. beim Trefflowschen (Trifflowschen) Berg (w Meichow im Gramzower Forst bergiges Land; Ortsname verschliffen, aber wahrscheinlich mit T . identisch). 1712: Zwischen Melzow und Blankenburg soll vor etlichen hundert Jahren ein kleines Dorf bei einem See gewesen sein nebst einer K, wovon etliche Rudera noch vorhanden sind (wahrscheinlich = T . ) . 8.-10. TROTTHEIDE

s. Marienthal

TRUMPF nnw Greifferiberg (Uckermark) - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Mühle, Häusergruppe, GemBez Warnitz; 1950, 1977 Wohnplatz von Warnitz. 2. s. Warnitz. 3. Etabl "Oel M. " 1, 5 km sö Warnitz (Karte der Kr Anger münde und Templin um 1867) bzw. T . (MB1 1402/2849 Polßen von 1888/90). 4. Um 1867 Oel M. (s. 3.), 1872 Trumpf ( P r . B r . R e p . 2 A , I K o m l 0 7 8 ) . 5. Bis 1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6. Amt Gramzow. 7. Um 1867: Ölmühle. 1872: BdrKol. 1885: 7 Häuser. 1900: s. Warnitz. 1927: Mühle "Trumpfsee". 1931: s. Warnitz. 8. Eingekircht in Warnitz. 9. 10. 1885: 39, 1895: s. Warnitz, 1925: 11, 1939: s. Warnitz, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 15. TÜRKSHOF

nnö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Lychen; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Lychen. 2. s. Lychen. 3. GutsEtabl 3 km wnw Küstrinchen (MB1 1318/2746 Thomsdorf von 1882/84). 4. 1836 Kirchenvorwerk Lychen ( P r . B r . R e p . 2 A , I Kom 356), 1844 Türckshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 52). 5. Bis 1849 StadtG Lychen, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Stadt Lychen.

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7. 1834: Plan des Amtmanns Türk zu Alt Placht zur Errichtung eines Etabl auf dem von der K zu Lychen erworbenen Grunde; e s soll "Wildberg" heißen; 1836 wird als amtlicher Name nur "Kirchenvorwerk Lychen" erlaubt. 1838: Kirchenvorwerk bei Lychen; 2 Häuser. 1844: KirchenerbpachtVw, auf der FM der Stadt Lychen gelegen, jetzt dem Gutsbesitzer Büsching zugehörig, wird T. benannt; von Türck 1833 (!) auf dem KAcker angelegt und im Volksmund T . genannt; 1800 Mg; 2 Feuer stellen. 1860: Ackergehöft; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s. Lychen. 1907: 1 Inspektor, 1 Schäfer. 1927: Gut. 1931: s. Lychen; 1939 ff: dgl„ 1960: VEG Lychen-T. mit 435 ha LN, seit 1964 mit der LPG LychenKiistrinchen. 1978: VEG Lychen-T. 8. Eingekircht in Lychen, 9. 10. 1838: 26, 1844: 32, 1858: 49, 1895: s . Lychen, 1925: 71, 1939: s. Lychen. TURNPLATZ TUTOW

s . Vierraden

s . Dauer

TY LSDORF

s . Ziege lsdorf

HECKERSHAUSEN

n Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - (Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. Vw, StadtBez Prenzlau (bis 1899). 2. s . Prenzlau. 3. Etabl 3,5 km n Prenzlau (Karte des Dt. Reiches, 186. Prenzlau, A u s gabe 1880). 4. 1864 Pistorsches Etablissement und Ziegelei ( P r . B r . R e p . 8 Prenzlau 45, fol 49), 1880 Ukerhausen (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 302). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1899 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1864: Etabl und Ziegelei des Pistor. 1880: ZiegeleiEtabl, 1863 vom damaligen Besitzer Pistor auf Prenzlauer StadtFM s des Blindower Sees errichtet, jetzt, nachdem der Ziegeleibetrieb eingegangen ist, als Ackergehöft mit einem A r e a l von 45 ha im Besitz der Prenzlauer Zuckerfabrik AG, wird b e nannt. 1899: Vw Ü. existiert nicht mehr; die letzten Geb sind abgebrochen. 8. Eingekircht in Prenzlau. 9. 10. 1895: (9). ÜDERSEE

s. Gern Werbe llin

UHLENDORF

s . Uhlenhof bei Herzfelde

1 028

7. 1834: Plan des Amtmanns Türk zu Alt Placht zur Errichtung eines Etabl auf dem von der K zu Lychen erworbenen Grunde; e s soll "Wildberg" heißen; 1836 wird als amtlicher Name nur "Kirchenvorwerk Lychen" erlaubt. 1838: Kirchenvorwerk bei Lychen; 2 Häuser. 1844: KirchenerbpachtVw, auf der FM der Stadt Lychen gelegen, jetzt dem Gutsbesitzer Büsching zugehörig, wird T. benannt; von Türck 1833 (!) auf dem KAcker angelegt und im Volksmund T . genannt; 1800 Mg; 2 Feuer stellen. 1860: Ackergehöft; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s. Lychen. 1907: 1 Inspektor, 1 Schäfer. 1927: Gut. 1931: s. Lychen; 1939 ff: dgl„ 1960: VEG Lychen-T. mit 435 ha LN, seit 1964 mit der LPG LychenKiistrinchen. 1978: VEG Lychen-T. 8. Eingekircht in Lychen, 9. 10. 1838: 26, 1844: 32, 1858: 49, 1895: s . Lychen, 1925: 71, 1939: s. Lychen. TURNPLATZ TUTOW

s . Vierraden

s . Dauer

TY LSDORF

s . Ziege lsdorf

HECKERSHAUSEN

n Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - (Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. Vw, StadtBez Prenzlau (bis 1899). 2. s . Prenzlau. 3. Etabl 3,5 km n Prenzlau (Karte des Dt. Reiches, 186. Prenzlau, A u s gabe 1880). 4. 1864 Pistorsches Etablissement und Ziegelei ( P r . B r . R e p . 8 Prenzlau 45, fol 49), 1880 Ukerhausen (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 302). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1899 AmtsG Prenzlau. 6. Stadt Prenzlau. 7. 1864: Etabl und Ziegelei des Pistor. 1880: ZiegeleiEtabl, 1863 vom damaligen Besitzer Pistor auf Prenzlauer StadtFM s des Blindower Sees errichtet, jetzt, nachdem der Ziegeleibetrieb eingegangen ist, als Ackergehöft mit einem A r e a l von 45 ha im Besitz der Prenzlauer Zuckerfabrik AG, wird b e nannt. 1899: Vw Ü. existiert nicht mehr; die letzten Geb sind abgebrochen. 8. Eingekircht in Prenzlau. 9. 10. 1895: (9). ÜDERSEE

s. Gern Werbe llin

UHLENDORF

s . Uhlenhof bei Herzfelde

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UHLSNHOF

s Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Tascheriberg, seit 1928 GemBez Jagow; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Jagow. 2. 1860, 1900: s. Taschenberg, 1931: s. Jagow. 3. GutsEtabl "Schäfr." 1 km wnw Taschenberg (Sotzmann 1796) bzw. U. (UrMBl 1144/2548 Fahrenholz von 1827). 4. 1796 Schäfr. (Sotzmann), 1817 Uhlenhof (Ortschaftsverzeichnis XI. 133). 5. Bis 1849 PatrimG Taschenb^rg, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gtit Taschenberg. 7. 1796: Schäferei. 1817: Schäferei bei Taschenberg. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1900: s. Taschenberg. 1927: Vw. 1931: s. Jagow. 8. Eingekircht 1817 in Jagow, 1840, 1950 in Taschenberg. 9. 10. 1817: 19, 1840: 15, 1858: 13, 1895: s. Taschenberg, 1925: 16, 1939: s. Jagow. UHLENHOF

nö Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GemBez Herzfelde; 1931, 1967 Wohnplatz von Herzfelde. 2. s. Gern Herzfelde. 3. Etabl 2,2 km sw Herzfelde (MB1 1400/2847 Templin von 1882/98). 4. 1885 Uhlendorf (Gemeindelexikon von 1888, S. 14), 1895 Uhlenhof (Gemeindelexikon von 1898, S. 14). 5. AmtsG Templin. 6. 7. 1885:1 Haus. 1900: s. Herzfelde. 1927: Vw. 1931: s. Herzfelde. 8. Eingekircht in Herzfelde. 9. 10. 1885: 16, 1895: s. Herzfelde, 1925: 14, 1939: s. Herzfelde. UHLENHORST

s. Blankensee

ULRICHSHOF sWoldegk (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GemBez Fürstenwerder; 1931, 1957 Wohnplatz von Fürstenwerder. 2. s. Fürstenwerder. 3. Etabl 1 km s Fürstenwerder (MB1 1234/2647 Fürstenwerder von 1882/84). 4. 1861 Ulrichshof (Ortschaftsstatistik S. 6). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Herrschaft Wolfshagen.

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7. 1860: Abbau; s . Fürstenwerder. 1900: s. Fiirstenwerder. 1927: Abbau. 1931: s. Fürstenwerder; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Fürstenwerder, Stützpunkt U. 8. Eingekircht in Fürstenwerder. 9. 10. 1858, 1895: s . Fürstenwerder, 1925: 15, 1939: s . Fürstenwerder. UNTERFÖRSTEREI UNTERHOF

s. Liepe

s . Günterberg

GROSSVÄTER s s ö T e m p l i n Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubranderiburg. 1. a) KoIDorf, GemBez, b) Försterei, GutsBez Forst Reiersdorf; 1929 Teile des GutsBez Forst Reiersdorf in Gern Groß V. eingemeindet; 1931 Gern mit Wohnplatz Forsthaus Groß Väter, 1950 Gern, 1957 mit Wohnplatz Klein Väter; 1960 Gern Groß V. in Gern Groß Dölln eingemeindet, 1964, 1971 Ortsteil von Groß Dölln, Försterei Groß V. Wohnplatz von Groß Dölln. 2. 1860: 434 Mg (24 Mg Gehöfte, 11 Mg Gartenland, 305 Mg Acker, 50 Mg Wiese, 44 Mg Weide), 1900: 145 ha, 1931: 180 ha. 3. Kleines Straßendorf amNUfer des Gr. Vätersees (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826). 4. 1718 Martin Muhme ( P r . B r . R e p . 2, F . 3007, fol 4), 1736 Großen Vaeter ( P r . B r . R e p . 2, D. 20318, fol 156). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1718: Zaunsetzer Martin Muhme am Wildzaun im Reiersdorfschen Revier; 1 Mg Garten, 74 Mg Acker beim Hause und hinter dem "Barsluch", 2 Wiesen am Döllnfließ; 14 Kühe. (Neuer Wildzaun an der kf Großen Heide um 1661 errichtet). 1723: Umwandlung der Zaunsetzerstelle in ein Vw und Verpachtung an Muhme. 1736: Vw; 217 Mg Land (190 Mg Acker, 2 Mg Garten, 25 Mg Wiese); 1 Familienhaus. 1745: Vw. 1749: Bau der drei neuen Kolonistendörfer Bebersee, Kurtschlag und Groß V . , letzteres für 3 Kolonisten; Übergabe der bebauten Hofstellen. 1750: Groß V. und Bebersee sind ein Dorf; 7 Familien. 1755: mit Bebersee zusammen ein Dorf mit 9 B: der Schulze Muhme mit 3 1/2 Hf, 19 Mg Wiese, 2 Mg Gartenland, 8 B mit je 3 Hf, 16 Mg Wiese, 2 Mg Gartenland, der Schulmeister mit 1/2 Hf und 3 Mg Wiese, 11 Bdr mit je 2 1/2 Mg Gartenland, 5 Paar, 1 einzelner Einl, 1 Hirte zu Groß V . , ein Kuhhirt zu Bebersee. 1763: Ein B zu Groß V. ist Pottaschbrenner. 1768: Ansetzung von 4 Kolonistenfamilien in 4 halben Budenhäusern. 1773: Dorf Beber see und Groß V. (eine Gern): das SchulzenG (hat das Amt gekauft) mit 3 1/2 Hf, 8 DreiHfr, der Schulmeister mit 1/2 Hf, 11 Bdr, 5 P a a r , 1 einzelner Einl. 1775: Kolonistend orf Groß V . : 4 B, 17 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 13 F e u e r stellen (6 in Familienhäusern).

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1791: Die beiden Etabl Groß V. und Bebersee sind jetzt 1/4 Meile a u s einandergebaut an den namengebenden Seen; in Groß V. sind 4 Ackerwirte mit je 108 Mg Acker und Wiese, der Schulze mit Dienstland, dazu 6 Bdr und seit 1768/69 noch 2 doppelte BdrHäuser mit je 2 Stellen; 4 Paar, 4 einzelne Einl; zusätzliche Nahrung durch Fuhrwerk und Tagelohn. 1801: KolDorf; 1 Lehnschulze, 5 GanzB, 10 Bdr, 6 Einl; 19 Feuerstellen. 1840: KolDorf; 17 Wohnhäuser. 1860: a) KolDorf; 2 öff, 20 Wohn-, 35 WirtschGeb, b) SchutzBez und F o r s t haus (im Anschluß des Dorfes); 1 öff, 2 WirtschGeb. 1861: 4 Krämer, 1 Gasthof, 1 Fischer me ister mit 1 Gehilfen, 1 Schmiede meister mit 1 Gehilfen, 1 Schuhmachermeister, 2 Musiker mit 7 Gehilfen. 1900: 29 Häuser. 1907: 2 Koss (30 und 31 ha), 8 Bdr mit 1-10 ha (4 Viehhändler, 1 Maurer, 1 Schlächter, 1 Arbeiter), 1 Fischereibesitzer (4 ha), 1 Schiffer, 1 Viehhändler, 1 Kjgl F ö r s t e r , 1 Kgl Hilfsförster, 1 Lehrer, 1 Rentier. 1933: 33 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha, 16 mit 0, 5-5 ha. 1948: 85 ha enteignet und aufgeteilt: 24 ha an 5 landlose B und Landarbeiter, 0,2 ha an 1 landarmen B, 11 ha an 12 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 50 ha an die Gem. 8. Eingekircht in Groß Dölln. 9. 10. 1755: zusammen mit Bebersee 121, 1774: 99, 1790: 115, 1801: 150, 1817: 135, 1840: 154, 1858: 242 und 5 (Forsthaus), 1895: 181, 1925: 153, 1939: 119, 1946: 223, 1964: s . Groß Dölln. KLEIN VÄTER

s . Groß Väter

VERBITZ, VERKITZ, VERCKWITZ VIEHHOF

s. Fergitz

s . Viehmeierei

VIEHMEIEREI

nö Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1961 Stadt Kr Schwedt. 1. In Stadt Schwedt aufgegangene Häusergruppe (1875 zusammen mit D a m m vorwerk eingemeindet, vorher zum GutsBez der Herrschaft Schwedt g e hörend, um 1860 selbständige LandGem). 2. 1860: 140 Mg (1 Mg Gehöfte, 36 Mg Acker, 61 Mg Wiese, 42 Mg Weide); 1900: s. Schwedt. 3. Etabl "Viehhof" 0, 7 km nö Schwedt (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. Um 1690 aus dem Viehhause ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 1088, fol 249), 1771 das Vieh- und Zeug Hauß ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 410, S. 198), 1773 bey der Vieh Meyerey auf dem Vieh Hoffe ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 1192, fol 3). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt.

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1791: Die beiden Etabl Groß V. und Bebersee sind jetzt 1/4 Meile a u s einandergebaut an den namengebenden Seen; in Groß V. sind 4 Ackerwirte mit je 108 Mg Acker und Wiese, der Schulze mit Dienstland, dazu 6 Bdr und seit 1768/69 noch 2 doppelte BdrHäuser mit je 2 Stellen; 4 Paar, 4 einzelne Einl; zusätzliche Nahrung durch Fuhrwerk und Tagelohn. 1801: KolDorf; 1 Lehnschulze, 5 GanzB, 10 Bdr, 6 Einl; 19 Feuerstellen. 1840: KolDorf; 17 Wohnhäuser. 1860: a) KolDorf; 2 öff, 20 Wohn-, 35 WirtschGeb, b) SchutzBez und F o r s t haus (im Anschluß des Dorfes); 1 öff, 2 WirtschGeb. 1861: 4 Krämer, 1 Gasthof, 1 Fischer me ister mit 1 Gehilfen, 1 Schmiede meister mit 1 Gehilfen, 1 Schuhmachermeister, 2 Musiker mit 7 Gehilfen. 1900: 29 Häuser. 1907: 2 Koss (30 und 31 ha), 8 Bdr mit 1-10 ha (4 Viehhändler, 1 Maurer, 1 Schlächter, 1 Arbeiter), 1 Fischereibesitzer (4 ha), 1 Schiffer, 1 Viehhändler, 1 Kjgl F ö r s t e r , 1 Kgl Hilfsförster, 1 Lehrer, 1 Rentier. 1933: 33 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha, 16 mit 0, 5-5 ha. 1948: 85 ha enteignet und aufgeteilt: 24 ha an 5 landlose B und Landarbeiter, 0,2 ha an 1 landarmen B, 11 ha an 12 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 50 ha an die Gem. 8. Eingekircht in Groß Dölln. 9. 10. 1755: zusammen mit Bebersee 121, 1774: 99, 1790: 115, 1801: 150, 1817: 135, 1840: 154, 1858: 242 und 5 (Forsthaus), 1895: 181, 1925: 153, 1939: 119, 1946: 223, 1964: s . Groß Dölln. KLEIN VÄTER

s . Groß Väter

VERBITZ, VERKITZ, VERCKWITZ VIEHHOF

s. Fergitz

s . Viehmeierei

VIEHMEIEREI

nö Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde, seit 1961 Stadt Kr Schwedt. 1. In Stadt Schwedt aufgegangene Häusergruppe (1875 zusammen mit D a m m vorwerk eingemeindet, vorher zum GutsBez der Herrschaft Schwedt g e hörend, um 1860 selbständige LandGem). 2. 1860: 140 Mg (1 Mg Gehöfte, 36 Mg Acker, 61 Mg Wiese, 42 Mg Weide); 1900: s. Schwedt. 3. Etabl "Viehhof" 0, 7 km nö Schwedt (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. Um 1690 aus dem Viehhause ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 1088, fol 249), 1771 das Vieh- und Zeug Hauß ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 410, S. 198), 1773 bey der Vieh Meyerey auf dem Vieh Hoffe ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 1192, fol 3). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt.

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6. Herrschaft Schwedt. 7. Um 1690: Jürgen Becker aus dem Viehhause. 1745: Jägerhaus vor dem Holzhof bei Schwedt. 1771: Vor dem Schloßtor bei Schwedt liegt der Holzhof, das Vieh- und Zeughaus, in dessen Mitte der Flügel für einen Meier herausgeht, das Sandhaus u. a. 1773: Die Viehmeierei auf dem Viehhof. 1779: Die Geb auf dem Jäger - und Viehhofe zu Schwedt. 1791: Meierei Viehhof unweit des Schloßtors, Pächter Lichtenberg. 1801: Vw bei der Stadt Schwedt; s. Schwedt. 1816: ErbpachtVw V. vor dem Schloßtor. 1840: ErbpachtVw V . , auch Viehhof genannt; 3 Wohnhäuser. 1860: Vw; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1885: 3 Häuser. 1897: 1 Viehmeiereibesitzer (42 ha). 1900: s. Schwedt. 8. Eingekircht in Schwedt. 9. 10. 1801: s. Schwedt, 1817: 33, 1840: 31, 1858: 31, 1885: 16, 1895: s. Schwedt. VIERRADEN

nnö Schwedt

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermiinde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Stadt, StadtBez mit Chausseehaus Vierraden und Ausbau Luft; 1927 dabei Schleusenhaus; 1928 Kuhheide des GutsBez Heinersdorf Forst mit Stadt V . vereinigt; 1931 Stadt mit Wohnplatz Forsthaus Kuhdamm, 1950 mit den Wohnplätzen Ausbau I, Ausbau II, Siedlung und Turnplatz, 1957 mit den Wohnplätzen Ausbau und Siedlung; 1981 Stadt. 2. 1860: 4521 Mg (29 Mg Gehöfte, 46 Mg Gartenland, 2259 Mg Acker, 1675 Mg Wiese, 512 Mg Wald), 1900: 1690, 5 ha, 1931: 1807 ha. 3. Mühle an der Welse und Grenzburg des 13./14. Jh, im 16. Jh auf dem gegenüberliegenden rechten Ufer der Welse kleine Stadt ohne Befestigung mit Marktplatz an der Gabelung der Schwedter und Heinersdorfer Straße, K und etliche Gassen; n V. "Alte Schloß", ö V. an der Welse Etabl "Mahlu. Schneide M . " (Sotzmann 1796); noch im 19. Jh fleckenartige Stadtsiedlung mit K, ohne Rathaus (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826); F1N Teerofenkavel (Lippert, Flurnamen, S. 204). 4. 1265 in molendino inferiori super Welsuam erga civitatem Scwet sito (PUB H 135), 1269 ad quatuor rotas (PUB II 211), 1311 to den vier raden (B I 310). 5. Bis 1515 Herrschaft V . über OUG, seit 1515 Herrschaft über die OG, der Rat zu V . über die UG; 1650 ein Richter und 2 Schöffen; 1687/88 Herrschaft Schwedt über die OG, der Magistrat zu V. über die UG, um 1800 Justizkammer Schwedt über die Kriminalgerichtsbarkeit, Magistrat über die Zivilgerichtsbarkeit und die Polizeisachen; 1810-1821 Kgl. StadtG Vierraden, 1821-1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Bis 1478 zu Pommern gehörig, vorher zeitweise brandenburgisch,pommerscher Grenzort an der Welse (wahrscheinlich seit 1230:); 1265 bis nach 1289 Nonnenkloster vor Stettin über Hebungen aus der Mühle (1265), seit 1269 über die Mühle V . , noch 1289; um 1325 pommersches Haus V. verpfändet,

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vor 1388 bis nach 1437 im Lehnsbesitz der v. Rehberge; 1469 an Kf von Branderiburg, in Verwaltung des v.Arnim, 1471 amtmannsweise dem v.Buch übergeben, 1477-1478 noch einmal pommersch, seit 1478 endgültig brand Schloß; 1478-1609 Graf von Hohenstein über die Herrschaft V . , seit 1481 mit der Herrschaft Schwedt verbunden, 1609 an Kf heimgefallen; 1602 Graf Hieronymus v.Schlick mit dem Angefälle auf V . beliehen, 1609 jedoch zur kf Herrschaft Schwedt gezogen; bis 1872 Herrschaft bzw. Amt Schwedt; 1515 Rat mit UG; 1665/1670 Bürgermeister, Richter und ein Ratmann (sonst waren es 5 Personen); 1723 der Bürgermeister, 1789 ein Bürgermeister, 1 Kämmerer, 3 Senatoren, 2 Stadtverordnete, 1 Ratsdiener; um 1800 Magistrat (ein Bürger meister, 1 Kämmerer, 2 Senatoren); 1797 Viertelsmänner als Vertreter der Bürgerschaft, seit 1809 zwölf Stadtverordnete. 7. 1265: Die untere Mühle auf der Welse gegenüber der Stadt Schwedt, zu Pommern gehörig (seit 1230die Welse als Grenze zwischen Pommern und Brandenburg). 1269: Die Mühle mit den 4 Rädern an der Welse, zwischen Blumenhagen und Schwedt gelegen. 1288: Mühle V . 1311: Urkundsort V . (Burg wahrscheinlich vorhanden). 1325: Das Haus zu V . , im pommerschen Besitz; Grenzburg gegen Brandenburg (s. Zweiraden bzw. Neue Mühle). 1388: Schloß V . , im Besitz des v.Rehberg. 1437: H. v . Rehberg zu V . 1468: Pommersches Schloß, 1469 märkisch. 1471: Schloß V . ; Bestallung des Hans v.Buch zum kf Amtmann. 1478: Schloß V . vom Herzog von Pommern noch einmal erobert, 1479 vom Kf endgültig zurückgewonnen. 1482: Leibgedinge der Gräfin V.Hohenstein: Schloß V . mit den dazugehörigen Dörfern und dem Städtchen Schwedt. 1515: Kf Konsens für Graf V.Hohenstein zur Errichtung eines Städtleins zum V . , das der Rosengarten genannt werden soll, mit dem gleichen Stadtrecht wie Schwedt, mit Rathaus, Gewerken, Untergerichtsbarkeit und Einkünften des Rates; etliche Erbe und Häuser sind bereits aufgerichtet. 1549: Städtlein V . ; Protest der Stadt Anger münde bei den Ständen gegen die "Anrichtung" einer ganzen Stadtgerechtigkeit in V. und den Bau von Braustätten, w o v o r alters nur große Bäume standen, und den B i e r v e r lag in den Krügen, die es vor alters aus Anger münde holten. 1563: Teilung zwischen den Grafen V.Hohenstein; Graf Martin erhält den Zoll zu V . , die Zölle auf der Randow und die beiden Wässermühlen "die V i e r radische" und die "Newe Zwey Radische Mülle". 1564: Leibgedinge der Gräfin v.Hohenstein: das Schloß V . samt dem Städtchen, den Vw, der Mühle vor dem Schloß, der Fischerei auf der Welse und P e r tinenzien in den zu V . gehörigen Dörfern. 1587: Kf Bestätigung der Privilegien der Städtlein Schwedt und Rosengarten zu V . 1602: Angefälle für Graf v.Schlick auf die Herrschaft V . mit dem Städtlein V . , den Dörfern Gatow und Blumenhagen, 4 B in Kunow (Pommern), Vw am Haus V . und Vw Hohenfelde mit je einer Schäferei, W a s s e r mühle mit 3 Gängen und eine neuerbaute Roßmühle, Zoll, Pommerscher und Kuhheide, Tiergarten samt Weinberg, Welse u. a»

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1608: Städtlein und Schloß. 1616: Stadtgut des Martin v.Süring zu V. 1619: Gerechtigkeiten des Städtleins V.: Holzberechtigung auf der Schwedischen Heide, Hütung in der Schwedtschen und Vierradenschen Heide, Fischerei in der Unterwelse; der Rat hat das UG im Städtlein, Hebungen, den Zoll auf den freien Jahrmärkten; 2 J a h r märkte nebst Pferde - und Viehmarkt. 1624: 60 schoßbare Hf. 1637: Einäscherung von Burg und Stadt durch die Schweden. 1648: 25 Häuser sind abgebrannt, 15 Bürgerwohnungen verödet, 18 Plätze wüst, nur 15 Häuser bewohnt. 1653: Im Städtlein vorhanden: 24 Bürger (1 Richter), wüst sind 46 Bürger. 1661: 19 Bürger müssen mit Pferd und Wagen dienen (beim Vw V.), die übrigen 51 Bürger leisten Handdienste ( u . a . auf den Feldern von V. und Hohenfelde); 20 Bürgerstellen sind bewohnt (6 Fuhrdienste), 54 Stellen sind wüst (12 Fuhrdienste; 3 freie Stellen; 1 Schmied); ein Stock hohes altes Mauerwerk mit gewölbtem Keller, einem runden gemauerten Turm, Torhaus, Scheune, Stall und Gärten; eine alte baufällige W a s s e r mühle mit 1 Gang, daneben neugebautes Mühlenhaus mit künftig 2 Gängen; baufällige Schneidemühle; 1612 noch 79 Rinder (beimVw), jetzt nichts vorhanden; Zoll zu V. 1665: Der Heidereiter zu V.; der Zöllner; Verpachtung des Vw Landes an die Bürger. 1684: Umwandlung des Dienstes der Bürger in Dienstgeld; Gesuch der Bürger um Verringerung desselben. 1687/88: Städtlein; die Kfin hat beim Städtlein ein Vw, die Geb sind wüst, der Acker ist ohne Hufschlag, zu 1 1/2 Wsp Saat, das Vw ist zum Amt (Schwedt) gelegt; vor alters 70 Bürger und 3 Freisassen, jetzt 29 bewohnte Bürger und 2 bewohnte Freisassen (15 Brauer, 7 Handwerker, 9 Tagelöhner); die Bürger haben keinen Hufschlag, nur Kämpe, der Acker ist schlecht und sandig, noch zur Hälfte mit Tanger bewachsen; dürftige Weide; genügend Wiese und gute Viehzucht, außer bei Überschwemmungen; etwas Holz; 4 Brauer, die ausschenken, keine Krüge; keine Fischerei; vor alters und jetzt eine Kornmühle mit 2 Gängen; eine Erbmiihle, die Neue Mühle, mit 1 Gang; eine Schneidemühle (alle drei Mühlen gehören zum Amt Schwedt). 1691: Französische Kol in V . : 3 Kolonisten. 1692: 50 besetzte Bürgerstellen (18 mit Braugerechtigkeit, 20 Ackerleute, 12 Handwerker und Tagelöhner), 22 wüste Stellen. 1696: 80 (Bürger)Stellen (1 Pastor, 1 Küster, 1 Hirte, 2 Freihäuser, 7 Budenstellen, 15 wüste Stellen); die Mühle zu V.; Fischereipacht geben der Neue Müller von der oberen Welse, der Müller (zu V.) von der mittleren Welse, ein Mann in Schwedt von der unteren Welse; 2 Hausleute (1 Böttcher); der Pensionarius. 1699: 7 französisch-refarmierte Kolonistenfamilien (2 Tabakpflanzer, 2 Tabakkrämer bzw. -händler, 1 Wundarzt, 1 Lohgerber). 1706: % Freisassen, 16 große Bürger und Brauer, 53 kleine Bürger, 7 Bdr, 12 Neuanbauende; Wiesen, u . a . am Teerofen bei der "Schipstelle". 1711: Städtlein V.; 60 Hf ä 8 gr; 1 Erbmüller mit 1 Gang (s. Neue Mühle), 1 Pachtmüller. 1722: 87 Häuser (60 mit Ziegel-, 27 mit Schindeldächern), 46 Scheunen, 1 wüste Stelle.

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1723: 11 Große Bürger, der Bürgermeister, v.Arnim, 40 Kleine Bürger, 13 Neugaßner (Bdr), 6 Bdr, 2 Freisassen, der Erbmüller, 22 Hausinnen (Hausleute) sind lutherisch. 1729: 19 Großbürger (1. Klasse), 49 Mittelbürger (2. Klasse), 7 Kleinbürger (3. Klasse), 13 Neustraßner (4. Klasse). 1733: 94 Häuser (71 mit Ziegel-, 23 mit Stroh- und Schindeldächern), 61 Scheunen; 27 Braustellen, 21 Branntweinblasen; 87 Brunnen. 1745: Mediatstadt: 94 Häuser, keine wüsten Stellen, keine Vorstadt; Vw (alles markgräflich Schwedtsch); eine Wasser mühle mit 2 Gängen, 1 Schneidemühle (Müller Bahle). 1749: Stadt V . : 21 Großbürger (1 Kämmerer), 51 Mittelbürger (1 Akziseeinnehmer), 7 Bdr, 12 Neugaßner, 3 auf den Hopfengärten, 8Mietsbürger (1 Schneider, 1 Tischler, 1 Schmied, 3 Garnweber); der Müller; Pacht von der Unterwelse, Mittelwelse und von der Lohmühle. 1756/57: RitterVw mit Land zu 4 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1765: 21 Großbürger (19 mit je 1 Hf, 2 mit je 1 1/4 Hf; 12 Ackerleute, 5 Brauer, 3 Bäcker, 1 Materialist), 50 Mittelbürger mit je 2/3 Hf (1 Bürgermeister, 35 Ackerleute, 1 Schmied, 1 Radmacher, 1 Maurer, 2 Böttcher, 3 Schneider, 1 Tischler, 1 Brauer, 1 Garnweber, 1 Planteur), 7 Kleinbürger mit je 1/3 Hf (3 Ackerleute, 2 Planteurs, 1 Radmacher, 1 Schneider), 19 Neugäßner (4 Tabakplanteurs, 1 Schmied, 3 Garnweber, 1 Leineweber, 2 Böttcher, 1 Schuster, 1 Soldat, 5 T a g e löhner), 6 Mietsbürger (2 Schneider, 2 Pantoffelmacher, 1 Tischler, 1 Schuster), 6 Eximierte (Prediger, Kantor, Akziseeinnehmer, Küster, 2 Torschreiber); alle Bürger betreiben Tabakbau. 1780: 95 Häuser (75 mit Ziegel-, 20 mit Schindeldächern), 64 Scheunen. 1796: Neue Heide, auf Vierradenschen VwPertinenzien angelegt (später die sog. Kuh- und neue Heide). 1797: Gesuch der Bürgerschaft von V . , vertreten von den Viertelsmännern, um Überlassung von 174 Mg vom Großen Gehege des ehemaligen Vw V . gegen ihre sog. Theerofenschen Kaveln, von der Pommer sehen Heidegrenze bis zum Gatowschen Wege reichend, von der Stadt weit entfernt gelegen, aus lockerem Sandland bestehend, zum herrschaftlichen Schonort geeignet, insgesamt 178 Mg. 1801: Stadt, offener Ort mit dem Schwedtschen, Mühlen- und Neuen Tor; 110 Häuser (91 mit Ziegel-, 18 mit Schindeldächern), 112 Scheunen; W a s sermühle mit 4 Gängen, eine Schneidemühle, eine Lohmühle j Nahrung und Verkehr: 64 Ackerbürger, 3 Bäcker, 1 Barbier, 10 Böttcher, 14 Branntweinbrenner, 4 Brauer, 1 Fleischer, 1 Gastwirt, 1 Hebamme, 3 Hufschmiede, 2 Hirten, 2 Höker, 3 Kaufleute, 8 Leineweber, 2 Maurer, 3 Materialisten, 1 Müller, 7 Tabakplanteurs, 7 Schneider, 6 Schuhmacher, 3 Stell-und Radmacher, 5 Tischler, 1 Totengräber, 40 Tagelöhner, 1 Zimmermann; Beamte und Offizianten: 2 Akzisebediente, 1 Bürgermeister, 1 Kontrolleur, 1 Kämmerer, 2 Kantoren, 1 Gerichtsdiener, 3 Heidebediente, 1 Küster, 1 Nachtwächter, 1 Prediger, 2 Präzeptoren oder Schullehrer, 4 Ratmänner, 1 Serviseinnehmer, 2 Stadtdeputierte,2 Torwärter, 1 Visitierer, 1 Zoilverwalter; 27 brauberechtigte Häuser (nur 4 brauen), 14 Branntweinblasen; keine Schankkrüge; die StadtFM (ist fruchtbar) beträgt außer d e m W e l s e - und Sagitz-Bruche 3371 Mg, das Ackerland 32 ( ! ) Hf; auf 440 Mg Tabakbau; etwa 328 Mg Wiese;

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drei Jahrmärkte; das ehemalige herrschaftliche Vw bei V. ist mit seinen Grundstücken unter die Bürgerschaft verteilt gegen Erbzins. 1820: Errichtung einer Apotheke. 1828: Bau der Chaussee Anger münde-Stettin über Schwedt und V. 1834: 1 F r e i s a s s e , 19 Großbürger, 48 Mittelbürger, 7 Kleinbürger, 20 Neugaßner, 55Mietbürger, 127 Tagelöhner; 9 GemHäuser, 140 Privatwohnhäuser, 8 FabrikGeb und Mühlen. 1840: Stadt; 143 Wohnhäuser. 1855: 8 Kaufleute und Materialisten (1 Apotheker, 1 Tabakfabrikant); 22 Händler (Leder, Fische, Tabak, Holz; 1 Wattemacher); 8 Gastund Schankwirte; 4 Bäcker, 4 Fleischer; 1 Brauerei, 1 Maschinenbauer, 1 Zimmermann; Wassermühle an der Welse mit 2 Mahlgängen, 1 Grützgang, einer Lohmühle mit 8 Stampfen und einer Schneidemühle mit 1 Säge als Wechselwerk zur Lohmühle; 8 Hausierer. 1860: Stadt mit 2 Abb (Chausseehaus, Schützenhaus); 11 öff, 154 Wohn-, 413 WirtschGeb (Färberei, Tabakfabrik, Wassergetreide-, -säge-, -loh- und -Ölmühle). 1877: 1 Bierbrauerei, 3 Mühlen, 7 Tabak-, Zigarrenfabriken und Rohblätterhandel. 1882: Die Stadt hat ein T e r r i t o r i u m von 6769 Mg. 1892: 3 Schlächtereien (Konzessionen vor 1868, 1885 und 1891). 1895: Zement- und Dachpappenfabrik. 1897: 58 Ackerbürger (1 Fabrikbesitzer; 3-31 ha), 5 Iandwirte (2-18 ha), 1 Eigentümer (6 ha), 1 Mühlenbesitzer (2 ha); 2 Altsitzer; 1 Brauereibesitzer (29 ha), 1 Braumeister, 1 Restaurateur, 6 Gastwirte (1-14 ha); 1 Fabrikbesitzer (9 ha), 2 Arbeiter (1 mit 3 ha), 1 Buchhalter; 1 Bauunternehmer; 1 Geschäftsinhaberin (1 ha), 9 Kaufleute (4-19 ha), 1 V e r käuferin, 1 Handlungsreisender; 4 Bäckermeister (2-17 ha), 2 Barbiere (1 mit 4 ha), 1 Bezirksschornsteinfegermeister (2 ha), 1 Böttchermeister (2 ha), 1 Dachdeckermeis t e r , 2 Fleischer me ister (1 mit 5 ha), 1 Korbmacher meister, 1 Malermeister, 1 Sattler meister, 2 Schlächtermeister, 4 Schmiede meister (1-2 ha), 2 Schneidermeister, 4 Schuhmacher meister (1-4 ha), 1 Seilermeister (5 ha), 2 Stellmacher meister (1 Molkereibesitzer), 3 T i s c h l e r meister (1 mit 4 ha), 1 Webermeister (1 ha); 1 Bürgermeister, 1 Polizeisergeant, 1 Rendant, 1 Postagent, 2 P o s t schaffner a . D . , 1 Steueraufseher, 2 Chausseeaufseher (1 a . D . ) , 1 P r o viantmeister a . D . , 1 P f a r r e r , 4 Lehrer (1 mit 3 ha), 1 emeritierter Kantor, 1 Arzt, 1 Apotheker; 23 Rentiers (einige mit 16-26 ha). 1906: Neue Zement- und Dachpappenfabrik. 1931: 171 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 7 mit 20-100 ha, 44 mit 10-20 ha, 43 mit 5-10 ha, 103 mit 0, 5-5 ha. 1948 : 203 ha enteignet; 58 ha werden landeseigene Anlagen, 46 ha an die Gern, 98 ha Waldzulage an 38 AltB. 1959: 1. LPG, Typ I, mit 12 Mitgliedern und 96 ha LN, danach in Typ II u m gewandelt. 1960: 1 LPG Typ ü mit 33 Mitgliedern und 181 ha LN, 1 LPG Typ I mit 112 Mitgliedern und 418 ha LN, 1961 mit der LPG Typ II vereinigt.

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1971: Umwandlund der LPG Typ II in Typ III; 1975 Anschluß der LPG Typ III in Blumenhagen und Gatow an die LPG V. 1977: Kooperationsgemeinschaft V. 1978: Anschluß der LPG V. an die LPG Schwedt; Gründung der LPG P f l a n zenproduktion V. 8. Bt Kammin, seit 1472 Bt Brandenburg; 1543, 1970 MK, Insp Anger münde, vor 1775-1932 Inspbzw. Sup Schwedt, seit 1932 KKr Anger münde; Unica, 1901, 1932 mit TK Hohenfelde, 1970 mit TK Kunow; 1666, 1970 eingekircht "seit a l t e r s " Blumenhagen und Gatow, 1687/88, 1900 und wieder 1950 Hohenfelde, Neue Mühle, Teerofen und Heidereiter, des weiteren Kol Neue Wildbahn, Forsthaus bei V i e r raden, Wildbahn, Bruchwärter, Pinnowsche Försterei, Stakensetzerhaus an der Gartzer Grenze, Kuhdamm, Bayerswald, Chausseehaus V . , Luft; Patr: H e r r schaft bzw. Amt Schwedt, im 19. Jh die Kgl Hofkammer; seit Ende 17. Jh f r a n zösisch-reformierte und deutsch-reformierte TochterGem (1817 uniert) von Schwedt; 1579 Pfarre mit einer Wiese zu 4 Fuder Heu, 2 Wsp Roggen von der Herrschaft und Hebungen von jedemBürger; 1687/88 P f a r r e mit einem A c h t e r hof und einem Kohlgarten, ein Kantor (zugleich Diakon), ein Küster. 9. Ehemalige Burg: fast quadratische Burganlage, seit dem 17. Jh in Zerfall, erhalten sind Mauerreste in Feldstein und Backstein, der T u r m in der NOEcke, wohl 14. Jh; ältere (ma?) PfarrK 1727 wegen Baufälligkeit abgerissen, 1741 noch nicht wiedererrichtet; P f a r r K von 1788 (anstelle der 1787 abgebrannten K) 1945 zerstört bis auf die Umfassungsmauern. 10. 1730: 648, 1733: 579, 1750: 628, 1765: 676, 1780: 724, 1801: 963, 1817: 1071, 1840: 1521, 1858: 1925, 1895: 1621, 1925: 1289 und 3 (Chausseehaus) und 5 (Schleusenhaus), 1939: 1228, 1946: 1004, 1964: 888, 1971: 781, 1981: 822. CHAUSSEEHAUS VIERRADEN

s . Vierraden

FORSTHAUS BEI VIERRADEN VIETMANNSDORF

s . Waldfrieden

ssöTemplin

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Gut Holland, Ausbau Neuholland und Forsthaus Ringofen (um 1860 auch mit Vw Baßdorf); 1928 GutsBez V. und GutsBez Baßdorf mit Gern V. vereinigt, 1929 Teile des GutsBez H e i e r s dorf Forst in Gern V. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Baßdorf und Forsthaus am Ringofen, 1950, 1959 mit Wohnplatz Stempnitz, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit Ortsteil Baßdorf, 1957, 1967 mit Forsthaus Ringofen, 1967 mit Wohnplatz Ehem. Gut Gollin; 1974 Gern Dargersdorf in Gern V. eingemeindet. 2. 1860: a) 441 Mg (29 Mg Gehöfte, 36 Mg Gartenland, 274 Mg Acker, 102 Mg Wiese), b) 6719 Mg (20 Mg Gehöfte, 27 Mg Gartenland, 2078 Mg Acker, 536 Mg Wiese, 719 Mg Weide, 3339 Mg Wald) mit Baßdorf und Holland; 1900: a) 143 ha, b) 1047 ha; 1931: 616 ha. 3. Straßendorf mit Gut (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826); F1N Lebus (Lippert, Flurnamen, S. 127). 4. 1281 Vitumansdorpe (A x m 129 Or), 1287 Vitemanstorp (A XXIII 5 Or), 1320 tho Vitmanstorp (A x m 165 Kop), 1375 Witmanstorp (Landbuch S. 275), 1494 Fichemstorff (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 83), 1528 Vithemßdorff ( P r . (Br.Rep. 37 Boitzenburg 31).

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5. Bis 1849 PatrimG unter Templin, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1281, 1303 markgräflicher Hof, amNRand der Grünen oder Lütkenheide des Schlosses Zehdenick, wahrscheinlich zum Schloß Zehdenick gehörig, dem noch 1528 Dienste aus V . zustehen, um 1560 ein kf 'Weidemann" in V . ; um 1375 Ilow über die Pacht von 32 Hf, Bürger Meys zu Templin über Hebungen vom Krug und von den Hf, die v. Greiffenberg über die Bede und die Seen; vor 1494-1857 v. Holzendorf über das Dorf ohne den Wagendienst (1494; Wagendienst wahrscheinlich zum Hause Zehdenick gehörig), mit der Mühle (1532) und dem Rittersitz (1608); 1654-1680 im Wiederkaufsbesitz der Witwe v. Holzendorf, w ie de rver ehe lichte v. Arnim, und Töchter v. Arnim, 1680-1695/96 im Wiederkaufsbesitz des v. Enckevort, 1695/96 durch v. Holzendorf reluiert; 1857-1873 Freiherr v. Stein-Kochberg (Schwiegersohn des v. Holzendorf). 7. 1281: Markgräflicher Urkundsort für das Kloster Zehdenick, unter den Zeugen ein frater Theodoricus conversus peccator des Vietmannsdorfschen Hofes (curia). 1283: Die Markgrafen urkunden für das Kloster Seehausen im Hof (curia) zu V. 1304: Markgräflicher Verhandlungsort wegen des Landes Stargard; nach 1312 bzw. seit 1320 Hof aufgegeben. 1320: Die Herzöge von Pommern sichern der Stadt Templin etliche Rechte zu, u.a. Zollfreiheit zu V . 1375: 41 Hf; 4 PfarrHf; 4 Hf sind besetzt, 11 Hf für 2 Jahre frei; Krug (besetzt); 30 KossWörden (8 sind besetzt); Mühle beim Dorf (wüst); ein See beim Dorf namens "Poitzen" mit 6 Garnzügen, ein See namens "Ragoyse" mit 2 Garnzügen; ein Krug in diesem Dorf ist wüst; Nachbemerkung: 50 Hofstellen müßten Zinsen (24 Zinsen). 1459: KDorf. 1494: Dorf der v. Holzendorf ohne den Wagendienst (gehört zum Schloß Zehdenick; s. 6 . ) . 1527: 30 Hf. 1528: Schloß Zehdenick hat die Dienste aus V . und Gollin: die "Buthener" haben "Buthenheiden" auf der zum Schloß gehörigen Heide. 1532: Die Muhle zu V. 1556: v . Holzendorfs Kostknecht auf der Mühle zu V. 1560: Der Teerbrenner Peter Ellinger zu V . ; der kf "Weidemann" in V. 1578: 6 B, 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 Pachtschäfer; 24 Hf. 1608: Ein Rittersitz des v. Holzendorf. 1624: 6 B, 8 Koss; 24 Hf (an anderer Stelle: 20 schoßbare Hf). 1657: Taxe des Gutes Vietmannsdorf: Rittersitz und SchäfereiGeb sind nicht mehr vorhanden, nur noch die bloße Stelle; ungemessene Holzung, darunter Fichtenholz am Hammelspringschen Wehr, Gollinschen Kienholz u.a., etwa 250 Mg insgesamt, dazu 125 Mg Eichenholz; vormals 6 Pflugdienste, jetzt alle wüst; 8 Koss (6 sind bewohnt); 4 Freileute (alle wüst); der Krüger; Schneidemühle, Ziegel- und Kalkofen (alle nicht mehr vorhanden); 550 Haupt Schafvieh ohne des Meisters 5. T e i l können gehalten werden, dgl. 60 Haupt Rindvieh. 1682: Gut V. ist fast verwüstet. 1684: Rittersitz des v.Enckefort. 1687: 1 BHof (vom Pfarrer bewohnt), wüste Schmiede, 5 Koss sind vorhanden; die HfLage ist nicht mehr zu erkennen, 1/3 der FM ist bis jetzt gereinigt.

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1701: 12 RitterHf, 20 BHf, 4 PfarrHf, KLand zu 22 Schf Saat oder 22 Mg; genug Wiese, besonders in trockenen Jahren, sonst aber wirds überschwemmt; schlechte Hütung und Viehzucht, müssen auf dem Gollinschen Revier abhüten; genug Brennholz an Fichten, kein Nutzholz (hat die Obrigkeit für sich allein); gute Fischerei, doch die Untertanen dürfen im Regalsee nicht fischen; reines Land: 370 Mg (ä 300 QR) mit Wörden, 715 Mg bewachsenes Land; der Acker ist lauter Sand, nur 1 Schf Saat pro Mg; insgesamt 1085 Mg Acker, davon 22 Mg KLand und 1/3 zur Brache abgezogen, bleiben 709 Mg; eingeteilt in 36 Hf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 19 Mg 206 23/26 QR, tut für die 20 BHf 394 Mg. 1711: 5 Hfr, 3 Paar Hausleute, 1 Pachtmüller, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 20 Hf ä 3 gr. 1714: Der Teerofen; gehört den Rg V. und Dargersdorf gemeinsam. 1734: 5 B, 23 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 3 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 14 Knechte, 12 Mägde; 20 Hf 7 Mg 134 QR. 1742: Taxe des Rg V . : 5 VierHfr, 16 Freileute mit eigenen Häusern, 1 Jäger mit dem Krug, Einl, Kalkscheune, Ziegelofen (muß mangels Absatzes eingehen)-, Fischerei, Mühle, der Teerbrenner; der hiesige Teerofen ist eingegangen; das Vw oder "die Holländerey", "das Bruch" genannt; 1/2 Rg Baßdorf. 1745: 1 Vw, 5 B; Wassermühle mit 1 Gang und 1 Schneidemühle (gehören beide dem Kuller Jaenicke); der Vietmannsdorfsche Teerofen; die Vietmannsdorfsche Meierei (s. Holland). 1756/57: RitterVw mit Land zu 3 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 1 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Wassermühle, Ziegelei, Krug; 5 B, 48 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 35 Feuerstellen (17 in Familienhäusern); Holländere i. 1801: Dorf und Gut; 3 GanzB, 12 Bdr, 10 Einl, 1 Schiffer, 1 Fischer, Schmiede, Krug, Wassermühle, Kalk- und Ziegelofen; 1 Förster über 2580 Mg Holz; 39 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 39 Wohnhäuser mit Holland. 1860: a) Dorf; 3 öff, 30 Wohn-, 41 WirtschGeb (Wassergetreide - und -sägemühle), b) Gut; 2 öff, 10 Wohn-, 11 WirtschGeb (Brennerei) ohne Baßdorf und Holland. 1861: 6 Kaufleute, 4 Krämer, 1 Agent; 1 Gasthof, 1 Sägemühle, 1 W a s s e r getreidemühle mit 3 Gängen (2 Gehilfen); 1 Branntweinbrennerei, 2 V e r fertiger von Produkten aus Getreide, 1 Fischermeister mit 1 Gehilfen, 6 Maurer, 3 Zimmerleute, 1 Schmiede me ister, 2 Schuhmacher me ister, 3 Schneidermeister, 2 Tischlermeister mit 1 Gehilfen, 2 Böttcherme ister. 1873: Verkauf des Dominiums V. an die AG Industrieverein V. und Errichtung eines Ringofens für den Industrieverein auf GutsFM. 1878: Verkauf von Teilen des Waldgutes V . durch Bankier Leipziger, Berlin, an den Forstfiskus zum Forstrevier Reiersdorf; Errichtung der F ö r s t e r stelle V. (1879). 1883: Rg des Bankiers Leipziger; Brennerei, Ziegelei. 1900: a) 46 Häuser, b) 13 Häuser.

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1907: a) 1 Gastwirt (14 ha), 1 Schmiede meister (7 ha), 1 Mühleribesitzer (8 ha), 1 Bdr (4 ha), 1 Viehhändler (3 ha), 1 T i s c h l e r meister (3 ha), 1 Pastor, 1 Pastorswitwe, 1 Lehrer, 1 Kgl F ö r s t e r , 1 Rentier; b) 1 RgBesitzer (235 ha), 1 Inspektor, 1 Schweizer, 1 Landwirt (29 ha), 1 Bäckermeister, 1 Kg 1 Hilfsförster, 2 Rentiers. 1931: 75 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 60 mit 0,5-5 ha. 1948: 491 ha enteignet, davon aufgeteilt: 246 ha auf 76 landlose B und Landarbeiter, 8 ha auf 1 landarmen B, 30 ha auf 4 Umsiedler, 1 ha auf 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 63 ha an die Gern, 1 ha an die VdgB, 142 ha an die landeseigene Schule. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 6 Mitgliedern, 1958 mit 33 Mitgliedern und 278 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 79 Mitgliedern und 468 ha LN. 1975: Zusammenschluß der LPG Typ III in V . , Dargersdorf und TemplinLudwigshof zur LPG V. 1978: VEB Binnenfischerei Neubranderiburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil V.; VEB (K) Bau Templin, Betriebsteil V.; LPG V.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Templin, Revierförsterei Ringofen bei V. 8. 1459 KDorf, Sedes Templin; 1543, 1663, 1775, 1950 MK, Insp/Sup/KKr Templin, 1656 interimistisch vom P f a r r e r zu Hammelspring kuriert; 1543, 1632, Ende 17. Jh, 1950 mit den TKDargersdorf und Gollin, eingekircht ( z . T . nur zeitweise) Ahlimbsmühle, Baßdorf, Reiersdorf, Libbesicke, Holland, Düster lake, Wucker, Stempnitz, Neuholland, Ringofen; 1679-1695, 1700-1753 wird die MK in Petersdorf mitkuriert; Patr: 1543 v.Holzendorf, danach die weiteren Besitzer des Dorfs V. (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1687 vier PfarrHf, der P f a r r e r wohnt auf einem BHof, ackert die Hf selbst; 1701 vier PfarrHf, 22 Mg KLand. 9. Von der ma FeldsteinK nach vielfältigen Veränderungen (zuletzt 1926) nur der gerade geschlossene OTeil erhalten; Kanzelaltar 18. Jh mit Eichenholztafel des 14. Jh, 1926 r e s t a u r i e r t . 10. 1734: 192, 1774: 253, 1801: 232, 1817: 207, 1840: 358 mit Holland, 1858: a) 304, b) 118 ohne Baßdorf und Holland, 1895: 430, 1925: 397, 1939: 430, 1946: 587, 1964: 470, 1971: 387, 1981: 462. VIKTORIA MÜHLE

sw Oderberg

(Oberbarnim) - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim - Kr Eberswalde/ Bez Frankfurt. 1. MühlenEtabl, StadtBez Oderberg; 1931 Wohnplatz von Oderberg. 2. s . Oderberg. 3. Etabl "Victoria D. M.11 1, 7 km sw Oderberg (Karte der Kr Anger münde und Templin um 1867). 4. 1864 Victoria-Mühle (Amtsblatt der Regierung P o t s d a m s . 200). 5. Bis 1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Stadt Oderberg 7. 1864: DampfschneidemühlenEtabl, vom Holzhändler J . Kuschke zu Berlin auf der FM der Stadt Oderberg sw der Stadt errichtet, wird benannt. 1885: 5 Häuser. 1900: s . Oderberg.

io4o

8. Eingekircht in Oderberg. 9. 10. 1885: 52, 1895: s. Oderberg. VILLEN AM SCHWEDTSEE

s. Ravensbrück

VILLENKOLONIE IN DER ANGERMÜNDER STADT FORST

s . Anger münde

VOGELSANG nnö Zehdenick Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam 1. Kol, Bahnhof, GutsBez Forst Zehdenick (seit 1882, vorher selbständiges Etabl); 1929 Teil des GutsBez Forst Zehdenick in Gern V. umgewandelt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Kol Bergluch, Bahnhof Vogelsang, Forsthäuser Deutschboden und Vogelsang; 1950, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Bergluch und Deutschboden, 1964, 1971 mit dem Ortsteil Bergluch. 2. 1860: 170 Mg (6 Mg Gehöfte, 84 Mg Acker, 80 Mg Wiese), 1,900: s . Forst Zehdenick, 1931: 694 ha. 3. Etabl ohne Namen amWildzaun sw Hammelspring (Girzalsky, Anhang, Karte um 1720), Weiler (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825). 4. 1704MartinKrause (Pr.Br.Rep. 7 Zehdenick 185), 1736 Vogelsang ( P r . B r . Rep. 2, D. 20318, fol 148). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1704: ZaunsetzerM.Krause,1718im Zehdenicker Revier, hat 27 Mg Acker und Gärten (ä 400 QR) beim Hause und bei der Hammelspringschen Brücke, 2 Mg Wiese ebenda; 4-6 Kühe. (Neuer Wildzaun in der kf Großen Heide um 1661 errichtet). 1736: Vw V., vor wenig Jahren angelegt, aus der Heide geräumt (und wie Neuhof aus einer Zaunsetzer stelle gemacht); der Acker ist mit einem Zaun umgeben; 125 Mg Acker, 34 Mg Wiese, 1 Mg Gartenland (1 Mg ä 180 QR).Acker u . a . am Storkower Weg und vor der (Hammelspringschen) Brücke. 1745: 1 Vw und Wirtshaus. 1755: Vw; 185 Mg (ä 180 QR) Land: 126 Mg oder 4 Hf 6 Mg Acker, 57 Mg Wiese, 2 Mg Gartenland; 8 Kühe, 4 Stück Güstevieh, 250 Schafe; Schweine, Federvieh. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 1 1/8 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 27/32 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1761: Vererbpachtung des Vw V. an die Berliner Feige und Tröster; schlechte Wirtschaftsführung, 1765: Neue Vererbpachtung des Vw an den Lehnschulzen Bahlke zu Hammelspring, der 2 BdrHäuser errichten und eine Maulbeerplantage anlegen will (s. Brücke), 1775: Vw; 5 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 3 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1790: AmtsVw; 1 Verwalter oder Unterpächter, 3 Bdr, 2 Hausleute oder Einl; 6 Feuer stellen. 1801: ErbpachtVw unweit Zehdenick, unter Friedrich Wilhelm I, angelegt, nebst 4 Bdr, zwischen 1761 und 1764 vererbpachtet; 5 Feuerstellen.

1041

1804: Plantage und Seidenbauhaus ander Hammelspringschen Brücke, zu Vogelsang gehörig (s. Brücke). 1840: Vw; 5 Wohnhäuser. 1850: Vw und Kol in freies Eigentum übergegangen. 1860: Kol; 1 öff, 4 Wohn-, 11 WirtschGeb. 1861: 2 Schiffseigentümer (2 Segelschiffe, 2 Mannschaften). 1882: Einverleibung des Kol V. in den fiskalischen GutsBez Forst Zehdenick; 1710 auf domänenfiskalischem GutsBez des Vw Zehdenick errichtet ( ! ) , bestehend aus einem Vw von 66 ha und 4 BdrStellen (3 mit je 1, 7 ha, 1 mit 1,8 ha), zusammen 73 ha. 1900: s. Forst Zehdenick. 1907: 1 Kgl Förster in Forsthaus V . , 1 Kgl Hilfsförster und 1 Halte stellenaufseher ebendort. 1920: Schaffung von Rentengütern aus Forstland für 4 Waldarbeiter. 1927: Dorf. 1931: 29 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 23 mit 0, 5-5 ha. 1980: VEB Vereinigte Holzindustrie Neuruppin, Betriebsteil V . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee in Fürstenberg, R e v i e r försterei V. 8. Eingekircht in Hammelspring. 9. 10. 1774: 27, 1790: 26, 1801: 22, 1817: 32, 1840: 58, 1858: 87, 1895: s. Forst Zehdenick, 1925: 145, 1939: 183, 1946: 217, 1964: 185, 1971: 158, 1981: 122. VOGELSANG

S. Schmölln

KLEIN VOGELSANG VOIGTWIESE

S. Brücke

ssö Joachimsthal

(Ucker mar k/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Grimnitz (seit 1860, vorher zur Kol Forst Grimnitz gehörig); 1929 in Gern Alt Grimnitz eingemeindet, seit 1938 StadtBez Joachimsthal; 1950, 1957 Wohnplatz von Joachimsthal. 2. 1860, 1900: s. Forstrevier Grimnitz, 1931: s. Alt Grimnitz. 3. F1N "Voigts W . " an der Stelle der späteren Unterförsterei (UrMBl 1554/3048 Joachimsthal von 1826), ForstEtabl im AltHüttendorfer Revier, 3 km ssö Joachimsthal (Karte des Dt. Reiches 244. Eberswalde von 1839-40). 4. 1657 Voigtswiese ( P r . B r . R e p . 32 Joachimsthalsches Gymnasium 776), 1829 Voigts Wiese ( P r . B r . R e p . 2 A , III F 7635); 1928 Försterei Hüttendorf in "Voigtwiese" umbenannt (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 266). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Oberförsterei Grimnitz.

10^2

7. 1830: Errichtung der Unterförsterei V. im Jagen 100 des Beiaufs AltHüttendorf. 1840: Unterförsterei, zu Forst Grimnitz gehörig; s . Forst Grimnitz. 1860: Forsthaus V. im SchutzBez Hüttendorf; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: 1 F ö r s t e r zu V. 1900: s« Forst Grimnitz. 1927: Forsthaus. 1931: s . Alt Grimnitz. 1950: Forsthaus. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Bernau in Groß Schönebeck, Revierförsterei V. 8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1840: s . F o r s t Grimnitz, 1858: 9, 1895: s . Forst Grimnitz, 1925: 10, 1939: s . Joachimsthal. VORPAHLS-HAUS VORTZK VORWERK

s . Große Wildbahn

s . Fergitz n Heinersdorf

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Anger münde, seit 1974 Stadt Kr Schwedt/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Heinersdorf, seit 1928 Gern Heinersdorf; 1931, 1957 Wohnplatz von Heinersdorf. 2. 1860, 1900: s . Gut Heinersdorf, 1931: s . Gern Heinersdorf. 3. Etabl ohne Namen 2,25 km s Kummerow (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827). 4. 1827 (s. 3.), 1872 Weiße ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 1078). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft bzw. Amt Schwedt. 7. 1827: Etabl (= Vw?); Vw des Gutes Heinersdorf 1812 ohne obrigkeitliche Rechte zusammen mit Hohenfelde an Amtmann Gäde veräußert, danach wahrscheinlich von Heinersdorf abgebaut in die Nähe der Welse. 1860: Abgebautes Vw des Gutes Heinersdorf; s . dort. 1872: Vw Welse. 1900: Vw Heinersdorf, auch Welse-Vorwerk genannt; s . Gut Heinersdorf. 1931: Vw Welse; s . Heinersdorf. 1957: Vorwerk. 8. Eingekircht in Heinersdorf. 9. 10. 1858, 1895: s . Heinersdorf, 1925: 5, 1939: s . Heinersdorf. VORWERK VORWERK

s. Berkholz/Kr Anger münde s . Bruchhagen

VORWERK

s. Criewen

VORWERK

s . Fahrenholz

1043

VORWERK

s . Golm

VORWERK

s . Horst

VORWERK

s . Liepe

VORWERK

s . Lychen

VORWERK

s . Potzlow

VORWERK

s . Te mplin

VORWERK

s . Zichow

VORWERK CRIEWEN i FELDVORWERK

s . Horst

GOLLMTTZER VORWERK NEUES VORWERK

s . Horst

s . Berkholz/Kr Anger münde

NEUES VORWERK sw Schwedt (Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermiinde - Kr Anger münde /Be z Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Criewen, seit 1928 Gern Criewen; 1931, 1957 Wohnplatz von Criewen. 2. 1860, 1900: s . Gut Criewen, 1931: s . Gern Criewen. 3. GutsEtabl "Neue Vw" 2 km nw Criewen (UrMBl 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. 1826 Neue Vw (UrMBl s . 3.), 1841 Neue Vorwerk bei Criewen (Ortschafts Verzeichnis S. 247). 5. Bis 1849 PatrimG Criewen, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Gut Criewen. 7. 1821: Gesuch des v.Arnim um Genehmigung zum Bau eines Vw auf dem Criewener VwAcker nw des Dorfes. 1823: Das fertiggebaute Vw soll "Neuhoff" heißen; Name vom Landrat nicht genehmigt, Vorschlag "Schönthal" von 1824 auch nicht, daher wurde der Neubau namengebend). 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Abgebautes Vw; s . Gut Criewen. 1897: 1 Inspektor zu Vw Criewen (s. Criewen). 1900: s . Gut Criewen. 1931: Vw Criewen; s . Criewen. 8. Eingekircht in Criewen. 9. 10. 1840: 8, 1858, 1895: s. Criewen, 1925: 90, 1939: s . Criewen. NEUES VORWERK

s . Monplaisir

NEUES VORWERK

s . Herrenstein

1044

ST^NDELLSCHES VORWERK

s . Herrenhof

VOSSBERG nw Greiffehberg (Uckprmark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Suckow (um 1860 zur Gern Glieth gehörig); um 1907 selbständiger GutsBez, 1928 mit Gern Flieth vereinigt, Parzellen in Größe von insgesamt 40 ha mit Gern Stelitz; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 O r t s teil von Flieth. 2. 1860: s . Flieth, 1900: s. Suckow, 1931: s. Flieth. 3. GutsEtabl "Vw Fuchsberg" 1,5 km ssö Flieth (UrMBl 1401/2848 G e r s walde von 1826). 4. 1822 Voßberg ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 355). 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Gut Suckow. 7. 1822: Plan des v. Arnim auf Suckow zum Bau eines neuen Vw zwischen Flieth und Stegelitz auf dem infolge Regulierung der bäuerlichen Verhältnisse zu Flieth behaltenen eigentümlichen Acker und zur Benennung mit dem (Flur)Namen V. 1825: Vw V . , aus Fliether BAcker entstanden, 23 1/2 Hf oder 994 mgd. Mg groß. 1840: Gut; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw; 2 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: s . Suckow. 1907: 1 Besitzer, 1 Ober schweizer, 1 Erzieherin. 1927: Rg. 1931: s . Flieth; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Kaakstedt, Zweigstelle V. 8. Eingekircht in Flieth. 9. 10. 1840: 67, 1858: 71, 1895: s . Suckow, 1925: 85, 1939: s . Flieth. WACHTELSCHES HAUS WACKERSEE

s . Torfbruch

s . Wucker

WÄRTERHÄUSER

s. Greiffenberg

WÄRTERHÄUSER

s . Lunow

WÄRTERHÄUSER

s. Melzow

WÄRTERHÄUSER

s . Serwest

2 WÄRTERHÄUSER

s . Britz

2 WÄRTERHÄUSER

s . Welsow

WÄRTERHAUS

s . Zaunwärterhaus an der Templiner Straße

WÄRTERHAUS

s . Warnitz

1045

ST^NDELLSCHES VORWERK

s . Herrenhof

VOSSBERG nw Greiffehberg (Uckprmark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Suckow (um 1860 zur Gern Glieth gehörig); um 1907 selbständiger GutsBez, 1928 mit Gern Flieth vereinigt, Parzellen in Größe von insgesamt 40 ha mit Gern Stelitz; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 O r t s teil von Flieth. 2. 1860: s . Flieth, 1900: s. Suckow, 1931: s. Flieth. 3. GutsEtabl "Vw Fuchsberg" 1,5 km ssö Flieth (UrMBl 1401/2848 G e r s walde von 1826). 4. 1822 Voßberg ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 355). 5. Bis 1849 PatrimG Suckow, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Te mplin. 6. Gut Suckow. 7. 1822: Plan des v. Arnim auf Suckow zum Bau eines neuen Vw zwischen Flieth und Stegelitz auf dem infolge Regulierung der bäuerlichen Verhältnisse zu Flieth behaltenen eigentümlichen Acker und zur Benennung mit dem (Flur)Namen V. 1825: Vw V . , aus Fliether BAcker entstanden, 23 1/2 Hf oder 994 mgd. Mg groß. 1840: Gut; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw; 2 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: s . Suckow. 1907: 1 Besitzer, 1 Ober schweizer, 1 Erzieherin. 1927: Rg. 1931: s . Flieth; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Kaakstedt, Zweigstelle V. 8. Eingekircht in Flieth. 9. 10. 1840: 67, 1858: 71, 1895: s . Suckow, 1925: 85, 1939: s . Flieth. WACHTELSCHES HAUS WACKERSEE

s . Torfbruch

s . Wucker

WÄRTERHÄUSER

s. Greiffenberg

WÄRTERHÄUSER

s . Lunow

WÄRTERHÄUSER

s. Melzow

WÄRTERHÄUSER

s . Serwest

2 WÄRTERHÄUSER

s . Britz

2 WÄRTERHÄUSER

s . Welsow

WÄRTERHAUS

s . Zaunwärterhaus an der Templiner Straße

WÄRTERHAUS

s . Warnitz

1045

WÄRTERHAUS 2 WALDBERG

s . Fegefeuer

nö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, GutsBez Klein Luckow; seit 1928 Gern Klein Luckow; 1931 Forsthaus Waldberg und Krughaus Waldberg, Wohnplätze von Klein Luckow, 1957 Wohnplatz von Klein Luckow. 2. 1860, 1900: s . Gut Klein Luckow, 1931: s . Gern Klein Luckow. 3. Etabl "Wallberg" 1,3 km n Klein Luckow (UrMBl 1053/2449 Pasewalk von 1829). 4. 1772 Waldberg ( P r . B r . R e p . 2, S. 8591, S. 74). 5. Bis 1849 PatrimG Klein Luckow, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879 bis 1952 AmtsG Strasburg. 6. Gut Klein Luckow. 7. 1773: Jägerei. 1775: Krug, Jägerhaus und Tagelöhnerwohnung; 6 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 5 Feuerstellen (4 in Familienhäusern). 1790: Jägerwohnung in der Heide; 1 Krüger, 2 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Forsthaus W. oder Burgwald, zu Klein Luckow gehörig, unweit Klein Spiegelberg, nebst einem Krug und 4 Einl; 3 Feuer stellen. 1840: Vw; 2 Wohnhäuser. 1860: Vw; 2 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s . Klein Luckow, Gut. 1927: Vw und Forsthaus. 1931: Forsthaus und Krughaus; s . Klein Luckow. 8. Eingekircht in Klein Luckow. 9. 10. 1774: 28, 1790: 13, 1801: 20, 1817: 20, 1840: 20, 1858: 20, 1895: s . Klein Luckow, 1925: 9, 1939: s. Klein Luckow. WALD FRIED s . Anger münde WALD FRIEDEN

nnw Schwedt

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Angermiinde/Bez Frankfurt. 1. Försterei, GutsBez Forst Heinersdorf; 1928 in Gern Heinersdorf eingegliedert; 1931, 1957 Wohnplatz von Heinersdorf, 1982 von Vierraden. 2. 1860, 1900: s. Forst Heinersdorf, 1931: s . Gern Heinersdorf. 3. ForstEtabl " F ö r s t e r " etwa 2, 5 km w Vierraden (Sotzmann 1796) bzw. " O . F . " ohne Namen (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827 und 1484/2951 Schwedt von 1826). 4. 1771 Neuhauss ( P r . B r . R e p . 37 Schwedt 410, S. 458), 1775 F ö r s t e r Hauß ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 63); im 19. Jh nach dem Revier Oberförsterei Heinersdorf genannt, e r s t nach Verlegung der Oberförster e i nach Schwedt im 20. Jh "Waldfrieden 11 genannt (Ortschaftsverzeichnis von 1906, S. 224). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft bzw. Amt Schwedt. 7. 1771: ForstGeb Neuhaus im Heinersdorfer Forstrevier (Sitz des Oberförsters war vordem im Dorf Heinersdorf).

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1775: Försterhaus: markgräfliche Oberförsterwohnung in der Heinersdorfer Heide; 1 Bdr oder Einwohner; 1 Feuerstelle. 1786: Die Oberförsterei in der Heinersdorfschen Heide. 1801: 1 Förster über 10 880 Mg Holz der markgräflichen Forst (s. Heinersdorf). 1817: Forsthaus bei Vierraden. 1840: Oberförster ei, zu Heinersdorf gehörig; s. Heinersdorf. 1860: Oberförsterei, in der Nähe des Dorfes Heinersdorf; 1 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1897: Oberförsterei Heinersdorf: 1 Kgl Forstmeister. 1900: s. Forst Heinersdoif; danach Sitz des Oberförsters nach Schwedt verlegt und 1911 umbenannt. 1906: Waldhaus Waldfrieden. 1927: Waldhaus. 1931: Etabl; s. Heinersdorf. 8. Eingekircht in Heinersdorf. 9. 10. 1774: 9, 1801: s. Heinersdorf, 1817: 11, 1840: s. Heinersdorf, 1858: 12, 1895: s. Heinersdorf c), 1925: 10, 1939: s. Heinersdorf. WALD FRIEDEN

s. Lychen

WALDHOF

s. Joachimsthal und Alter Kalkofen

WA LDHOF

w Te mplin

(Uckermark) Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rettungshaus, StadtBez Templin; 1931, 1967 Wohnplatz von Templin. 2. s. Templin. 3. Etabl "Erziehungsheim" 1,5 km wsw Templin (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884/1932). 4. 1863 Rettungshaus ( P r . B r . R e p . 2, II Tp 1540), 1913 "Erziehungsanstalt für Knaben Waldhof-Templin" (eb.). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 A mtsG Templin. 6. Stadt Templin. 7. 1863: Das Rettungshaus besteht seit 1854; 12 Kinder. 1891: Bau eines neuen Rettungshauses bei Templin anstelle des in der Stadt gelegenen, 1851 auf Anregung Wicherns gegründeten Rettungshauses als Erziehungsanstalt für Kinder. 1913: Umbenennung des Rettungs haus es in "Erziehungsanstalt für Knaben Waldhof-Templin". 1927: Häusergruppe. 1931: s. Templin. 1978: Pflegeheim W . 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1895: s. Templin, 1925: 174, 1939: s. Templin. WALD RANDSIEDLUNG WALDRÖCKNITZ

s. Hohensaaten

s. Röcknitz

WALDWÄRTERHAUS

s. Hoheheide

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WALDWÄRTERHAUS WALDWINKEL WALENTIN WALKETZ

s . Lychen

s . Wollenthin s . Wolletz

WALKMÜHLE WALLMOW

s . Zehdenick

s . Strasburg ssw Brüssow

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr P r e n z l a u - Kr P r e n z l a u / B e z Neubrandenburg. 1. D o r f , GemBez mit Gut Alwinenhof; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Alwinenhof, Kleinbahnhaltepunkt Wallmow und Wendtshof, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Alwinenhof und Wendtshof, 1971, Gern, 1977 mit O r t s t e i l Wendtshof. 2. 1860: 4086 Mg (25 Mg Gehöfte, 60 Mg Gartenland, 2984 Mg A c k e r , 417 Mg W i e s e , 600 Mg Weide), 1900: 1 2 k ha, 1931: 1234 ha. 3. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1237/2650 Wallmow von 1827); w a h r scheinlich jungslawische Siedlung 2 , 8 km nw W . nahe der Grenze mit Carmzow, 1 0 . - 1 2 . Jh (Corpus S. 501; s . auch Wendtshof); F1N Wendenfriedhof w W . (Lippert, F l u r n a m e n , S. 221). 4. 1283 in villa Walmow (A XXI 449). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow, 1849-1879 KreisG P r e n z l a u , 1879-1952 AmtsG B r ü s s o w . 6. Vor 1375-1606 bzw. 1716 v . B u c h zu W . , T r a m p e undWoddow über zwei Höfe mit 9 f r e i e n Hf, die Bürger v . B u c h in Prenzlau über die Pacht und Bede von 17 Hf, die erstgenannten über die übrige Pacht und Bede (1375) bzw. über das Dorf (1416) und einen halben Wendthof (als Pfandgut); 1492 einen T e i l von W . an v . d. Schulenburg zu Löcknitz v e r ä u ß e r t ( s . 2. A n teil), mithin noch über den Wohnsitz (1499), 1/2 P a t r und StraßenG, 12 Hf und 5 Koss i m Besitz des v . B u c h zu Stolpe (1538) nebst 17 Hf "in Gebrauch" (1571), danach auf die Linien aufgeteilt: a) bis 1606 v . B u c h zu W . über 1/4 OUG und P a t r , einen R i t t e r s i t z mit 9 Hf, einen B mit 2 1/2 Hf, einen Koss mit 1/2 Hf (1591); 1606-1701 v . E i c k s t e d t über d g l . , 1674 d e m Hofgerichtsrat F r i d e r i c i auf 25 J a h r e wiederkaufsweise Veräußert; 1698 von d i e s e m an v . B e r g abgetreten, der auch das Lehnsrecht e r w i r b t und 1701 belehnt wird; 1701-1708 v . B e r g z u W . über dgL und seit 1704 auch über v . W i n t e r f e l d s d r e i B mit 8 1/2 Hf nebst 1/8 OUG und P a t r ( s . b); 1708-1725 v . R a v e n über das Rg'mit 9 RitterHf und 3 BHf, 3 BHöfe mit 8 1/2 Hf (1708. 1720); 1725-1731 v . Münchow über d g l . , seit 1729 auch über v . B r ö c k e r s 8 1/2 Hf nebst 1/8 P a t r und StraßenG, mithin über halb W . ; 1731-1736 v . A s c h e r s l e b e n , 1736 im Tausch gegen den kg Anteil an Klockow an das Amt Löcknitz abgetreten (s. 2. Anteil); b) v . B u c h zu T r a m p e undWoddow über 1/4 OUG und P a t r und 5 B mit 17 Hf (1591); 1624 halb T r a m p e mit Anteil a n W . (1/8) wiederkaufsweise an v . Klützow zu Dedelow v e r ä u ß e r t , 1664 die andere Hälfte von T r a m p e undWoddow mit 1/8 W . erblich an v . W i n t e r f e l d zu Schmarsow; 1690 durch v . W i n t e r f e l d an F r a u v . Klützow wiederkaufsweise v e r ä u ß e r t , 1704 sein Achtel an W . r e l u i e r t und e r b l i c h an v . B e r g zu W . ü b e r l a s s e n ( s . a); die andere Hälfte von T r a m p e nebst 1/8 W . 1700 durch v . B u c h zu Stolpe

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reluiert, 1715 an Frau v.Sydow, geb. v. Winterfeld, wie der kaufsweise auf 20 Jahre veräußert, 1716 an deren Schwester, Frau v.Sack, auch das Lehnsrecht, die 1724 den Wiederkaufsbesitz einlöst; 1729 von dieser an v. Bröcker auf Carmzow abgetreten und von diesem erblich an v. Miinchow (s. a). 2. Vor 1283 Markgraf, seit 1283 Bf von Kammin über 13 Hf (1283) bzw. 10 besetzte Hf (1375); vor 1492-1684 v.d. Schulenburg zu Löcknitz und Verweser, 1685-1823 Amt Löcknitz, seit 1492 über 1/4 Patr und StraßenG der v.Buch zu Stolpe (s. 1. Anteil) nebst 6 B mit 20 Hf, 9 KossErben mit KossLand und Hebungen vom Krug (1 DreiHfr und 3 Koss sind wüst), mithin über 1/2 OUG^ Patr, StraßenG und SchulzenG (2 Hf), 9 B mit 31 Hf, 1 wüsten KossHof und 1/2 Krug (1591) bzw. halb W. (1625, 1688, 1735); seit 1736 durch Erwerb des v. Ascherslebenschen Ritter sitzes mit 9 Ritter Hf sowie 20 BHf, 1/2 OUG und Patr im Tausch gegen halb Klockow über ganz W; 1823-1872 Amt Brüssow. 7. 1283: Dorf. 1375: 62 Hf; 3 PfarrHf (der Pfarrer hat einen PachtB); ein Hof des B. v.Buch mit 6 freien Hf in Kultur, 1 Hof des S. v.Buch mit 3 freien Hf in Kultur; 33 Hf sind besetzt, 6 für 2 Jahre frei, 6 wüst; 5 Koss haben Hf; Krug; 22 KossHöfe (sind alle außer 1 besetzt); eine Windmühle beim Dorf; ' Nachbemerkung: 6 Hf sind wegen Feuers seit 2 Jahren wüst. 1499: Wohnsitz der v.Buch. 1538: Wüste Mühlenstätte. 1578: 17 B (1 Schulze), 2 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 v.Buchscher Pachtschäfer; 52 Hf (3 PfarrHf). 1591: Zum Haus Löcknitz gehören: das SchulzenG mit 4 Hf und 1 freien Wörde, 4 VierHfr, 3 DreiHfr (1 = PfarrB, 1 ist wüst und aufgeteilt unter die B, 3 haben je 1 Wörde), 1 wüster KossHof (das Land hat der Schulze), der Schmied und der Hirte (beide ohne Land) und der Krüger zur Hälfte, insgesamt 32 Hf; 5 B mit 17 Hf gehören dem v. Buch zu Trampe und Woddow, ein Rittersitz dem v. Buch zu W. mit 9 Hf nebst 1 BHof mit 2 1/2 Hf und 1 Koss mit 1/2 Hf; Weide und Hütung, keine Wiesen, keine Holzung; Fischerei; 3 PfarrHf (sind ausgetan^ KLand zu je 6 Schf Roggen- und Gersten- und 4 Schf Hafersaat. 1608: Adelssitz des v. Eickstedt, 17 B (einer ist allen drei Besitzern zu Dienst verpflichtet), 4 Koss. 1624: 17 B, 6 Koss, 54 1/2 Hf (an anderer Stelle: 51 1/2 schoßbare Hf). 1631: Plünderung von W. durch die Kaiserlichen; 1633: Dorf W. niedergebrannt. 1651: Das ganze Dorf ist eingeäschert, kein Mensch darin. 1670: Vormals 10 Amtsuntertanen (9 B, 1 Koss), jetzt 3 Untertanen vorhanden (der Schulze, 2 B), 1 Koss, 3 Freimänner (1 hat auf der Pfarrstelle gebaut und ackert die 3 PfarrHf, 2 haben die Stellen vor diesem von v.d.Schulenburg gekauft), 1 wüster Hof (der B ist weggegangen und hat sich dem Amt als Knecht verdingt); ein Krug ist nicht vorhanden; Fischerei, halb dem Amt, halb v.Buch gehör ig. 1685: Amtsuntertanen: 3 B und 2 Freileute, an die etwas vom wüsten Acker eingegeben ist.

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1688: Vormals 17 B mit 54 1/2 Hf incl 3 PfarrHf; jetzt haben Amt Löcknitz: 3 besetzte B (Erbuntertanen) mit 13 1/2 Hf, 2 bewohnte B (Freimänner) mit zusammen 7 Hf, 5 wüste B mit 15 Hf; v.Winterfeld: 2 besetzte B (Erbuntertanen) mit 6 Hf, 1 wüster B mit 2 1/2 Hf; Geschwister v. Klützow: 1 bewohnten B (Freimann) mit 3 Hf, 2 wüste B mit 5 1/2 Hf; Fridericis Erben: 1 bebauten BHof mit 3 Hf (kein Wirt vorhanden); 1 bebauter BHof mit 3 Hf gehört allen Obrigkeiten (der Krug; hat jetzt der Prediger); vormals 6 Koss (1 AmtsKoss mit 1 Hf, die anderen ohne Land, nur mit Kohlgärten, sollen meist Handwerker gewesen sein), jetzt: 1 wüster Koss, 1 bebaute KossStelle (Freistelle, darauf ein Schneider zur Miete wohnt) des Amtes, 2 wüste Koss des v.Winterfeld, 2 wüste Koss des Friderici; früher ein Schmied, 1 Hirte, sind auch jetzt vorhanden; 9 RitterHf des Friderici; die FM ist in 3 Felder geteilt, noch zum 4. T e i l bewachsen, die Hf sind zum T e i l ausgeackert, die wüsten Hf unter die bewohnten Leute im Ort verteilt; reine Hf vormals zu je 16 Schf Winter- und Sommersaat, jetzt nur je 12 Schf; gutes Weizenland; schlechte Weide, Viehzucht und Wiese, Futter muß gekauft werden, kaum 3 Fuder Heu pro B; keine Holzung, jetzt Tanger auf der FM; Fußfischerei; vormals Schenkkrug (Bier aus Prenzlau), jetzt wieder aufgebaut, hat zur Zeit der Freimann des Pfarrers, zur Zeit wird nicht geschenkt; noch 3 Freistellen außer den genannten (1 Schneider, 1 Garnweber, 1 ist wüst). 1690: Taxe des Rg W . : der Rittersitz, ScSieune, Schäferei für 600 Schafe, 1 altes KossHaus, 1 wüster BHof mit 2 1/2 Hf, 2 wüste KossHöfe mit 1/2 Hf, 1 wüste Pfefferstelle mit einer Wörde; Amtsanteil: 29 UntertanenHf, neuanbauende Deutsche mit 3 Hf. 1697: Amtsanteil: 1 B mit 5 1/2 Hf, 2 B mit je 4 1/2 Hf, 3 mit je 3 Hf, 3 ZweiHfr (Franzosen), 1 mit 1 1/2 Hf (Franzose), 1 Koss mit 1 Hf (Franzose), 1 Koss, der Schmied, der Dorfhirte, der Garnweber (Einl), 2 Einl; 32 Hf. 1711: 16 Hfr, 1 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Kostknecht, 1 Hirt mit Vieh; 51 1/2 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: Ritterschaftlich: 4 B, 6 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 1 Hirten, 15 Knechte, 7 Mägde; 22 1/2 Hf 18 Mg 290 QR; 1735: Amtsuntertanen: 9 B, 1 Koss, 2 Häuslinge, 24 Knechte, 4 Mägde; 29 Hf. 1745: 1 Vw, 14 B, 1 Koss. 1756: 1 FünfHfr, 4 Vier Hfr (1 Setzschulze), 8 DreiHfr, 1 Koss mit 1 Hf, 7 Bdr, der Schmied, der Hirte, 11 Paar, 13 einzelne Einl; 45 Hf (10 haben Franzosen inne); Vw W . : 770 Mg Land (667 Mg Acker, 79 Mg Wiese, 4 Mg Gartenland, 19 Mg Wörden); 8 Kühe, 4 Stück Güstevieh, 500 Schafe; Schweine, Federvieh; guter Acker, wenig Weide. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 10 3/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei, Krug; 14 B, 1 Koss, 18 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 45 Feuerstellen (23 in Familienhäusern). 1788: Aufteilung des Vw W. und Vererbpachtung an die B. 1801: Dorf; 15 GanzB, 9 Bdr, 10 Einl, Schmiede, Krug; 51 1/2 Hf; 38 Feuerstellen.

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1840: Dorf; 34 Wohnhäuser. 1842: 1 DreiHfr, 14 B mit je 11/28 ritterschaftlichen Hf und 2 Hf des Ämterkorpus (1 Schulze), 1 Müller, 1 Schmied, 8 Bdr; 1 Hf Schulzendienstland; 51 1/2 kontribuable Hf (22 1/2 ritterschaftliche, 29 Hf des Ämterkorpus); 28 schoßpflichtige Häuser; 25 Hausbesitzer. 1860: Dorf; 6 öff, 34 Wohn-, 77 WirtschGeb (Getreidemühle). 1900: 28 Häuser; 12 B incl Schulze (189 ha, 133 ha, 61-106 ha, 37 ha), 1 Koss (10 ha), 2 Bdr (1 Pfarrpächter mit 0,5 ha eigenem und 17,5 ha Pachtland), 1 Müller (7 ha), 1 Schmied (2 ha), 1 Stellmacher, 1 Schneider (1 ha), 1 Gastwirt (1 ha), 1 Inspektor, 1 Meier (Molkerei), 1 Pastor, 1 Lehrer, 2 Altsitzer, 2 BTöchter. 1931: 57 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 5 mit mehr als 100 ha, 4 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 5 mit 0,5-5 ha. 1949: 828 ha enteignet, davon aufgeteilt: 469 ha an 71 landlose B und Landarbeiter, 7 ha an 2 landarme B, 293 ha an 46 Umsiedler, 2 ha an 3 Kleinpächter, 12 ha an die Gern, 5, 5 ha an die VdgB, 12 ha in Lande seigentum. 1955: 1. LPG, Typ IH, mit 9 Mitgliedern und 294 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 159 Mitgliedern und 955 ha LN, 1 LPG Typ I mit 28 Mitgliedern und 192 ha LN, noch 1960 in Typ III umgewandelt, 1969 an die ältere LPG Typ III angeschlossen. 1978: KAP Kleptow, Brigade W . ; L P G W . 1979: Gründung der LPG Tierproduktion W. 8. Bt Kammin; 1492, 1543, 1775, 1970 MK, Insp Prenzlau, 1818-1971 Insp/ Sup/KKr Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Prenzlau; 1543, 1688, 1800, 1970 mit TK Schmölln (um 1688 wohnt hier der P f a r r e r ) , 1582, 1775, 1817 und wieder seit 1924/27 auch mit TK Grünberg, 1582, Ende 17. Jh, 1775, 1817 und wieder seit 1924/27 auch mit TK Trampe, 1557, 1591 mit TK Schwaneberg und wieder 1950, 1970; eingekircht Wendtsdorf und ein Ausbau; Patr: 1492 v.d.Schulenburg i n W . , Woddow und Pasewalk, 1538 halb v.Buch zu Stolpe und halb v. d. Schulenburg zu Löcknitz, bis 1736 die Dorfherren anteilig (s. 6.), seit 1736 Amt Löcknitz bzw. Fiskus allein; f r a n z ö s i s c h - r e f o r mierte TochterGem von Battin (1700: der französische Prediger in Battin soll die K in W. benutzen dürfen); 1375 drei PfarrHf (hat der P f a r r e r an einen KoIonen gegen Pacht ausgetan); 1543 Pfarrhaus mit 3 PfarrHf; 1578 drei PfarrHf; 1591 hat ein B die 3 PfarrHf inne, KLand (s. 7.); 1600 Pfarrhof mit Garten und 3 Hf; 1614 hat der P f a r r e r 3 PfarrHf gemäß Matrikel und noch 3 Hf in W . , die ihm v . d. Schulenburg gegen die des Filials Schmölln eingetauscht hat; 1670 sitzt ein Freimann auf der P f a r r stelle und beackert die 3 Hf; 1688 sind Kund P f a r r e wüst, dgl. die Küster stelle, das KLand zu 18 Schf im ersten, zu 9 Schf im zweiten und zu 11 Schf Saat im dritten Feld wird der K zum besten beackert, auf dem dem P f a r r e r außerdem gehörigen Krughof mit 3 Hf sitzt sein Freimann; 1736 hat der P f a r r e r 6 Hf (3 sind kontribuabel); um 1900 ist das Pfarrland (17, 5 ha) verpachtet. 9. Kleine FeldsteinK 13. Jh, im 18. und 19. Jh nach Kriegs Zerstörung verändert wiederaufgebaut (bis auf das zweimal abgestufte WPortal), T u r m von 1845. 10. 1734/35: 97 zum Gut gehörige Einwohner, 95 zum Amt gehörige, 1774: 248, 1801: 363, 1817: 307, 1840: 409, 1858: 420, 1895: 348, 1925: 466, 1939:472, 1946: 673, 1964:472, 1971:439, 1977: 407 (ohne Wendtshof: 364), 1981: 355.

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WA LLYSHOF

ssö A nger münde

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. BGut, GemBez Parstein; 1931, 1957 Wohnplatz von Parstein. 2. s . Parstein. 3. Etabl 1,5 km nnw Pai-stein (MB1 1556/3050 Stolpe von 1888/1889). 4. 1870 Wallyshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 150). 5. Bis 1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1870: BGutsgehöft, vom Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm Schulz auf der FM des Dorfes Parstein nw davon errichtet, 150 Mg groß, in dem Butter - und Käsefabrikation betrieben wird, wird benannt. 1900: s . Parstein. 1927: BGut. 1931: s . Parstein. 8. Eingekircht in Parstein. 9. 10. 1895: s. Parstein, 1925: 6, 1939: s . Parstein. WA LTERSHOF s W oldegk (Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Abb, GemBez Fürstenwerder; 1931, 1957 Wohnplatz von Fürstenwerder. 2. s . Fürstenwerder. 3. Etabl knapp 2 km s Fürstenwerder (MB1 1234/2647 Fürstenwerder von 1882/84). 4. 1861 Waltershof (Ortschaftsverzeichnis S. 6). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Herrschaft Wolfshagen. 7. 1860: Abbau von Fürstenwerder. 1900: Abbau (24 ha). 1921: Gut; 29 ha. 1931: s . Fürstenwerder. 8. Eingekircht in Fürstenwerder. 9. 10. 1858: s . Fürstenwerder, 1895: dgl., 1925: 4, 1939: s . Fürstenwerder. WARBENDE nnw Boitzenburg Uckermark - Kr Templin, seit 1950 Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Parmen vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz von Parmen, seit 1964 Ortsteil von Par men-Weggun. 2. 1860: 1041 Mg (9 Mg Gehöfte, 28 Mg Gartenland, 844 Mg Acker, 121 Mg Wiese, 39 Mg Wald), 1900: 289 ha, 1931: s . Parmen. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826); aufWFM W . ; F1N Salzwiese (Lippert, Flurnamen, S. 178). 4. 1375 Werbende (Landbuch S. 258). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. Um 1375 H. Winterfeld über die Pacht von den Hf und 3 Hofstellen, die v. Dewitz über die übrigen Einkünfte; vor 1553 bis nach 1634 v.Döhren zu Wrechen und zu Rehberge (Meckl) über die FM W. (1553, 1621), 1624

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7.

8. 9. 10.

Anteil Oswalds v.Döhren erblich an v.Raven veräußert, 1634 Anteil G. v.Döhrens wieder kaufsweise an v.Raven; nach v. Döhrens Tod Lehnsrecht an v . Stülpnagel, 1686 apert und de m v.Raven übertragen;bis nach 1817 v . Raven zu Groß Luckow und Parmen, seit 1723 die v.Raven zu Parmen allein, seit 1686 über ganz W . ; um 1820 an Bürgermeister Busch, 1833 an Nicolai, 1834 an Springefeld veräußert; 1834-1869 Springefeld, 1869 bis 1872 Zarnekow. 1375: 12 Hf; 3 Hofstellen genannt; 4 KossWörden; der Brisen-See beim Dorf mit 3 Garnzügen, der Wolfsee mit 1 Garnzug; dies Darf liegt gänzlich wüst. 1528: Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg auf zahlreichen Feldern, u . a . auf W. 1553: F M W . (grenzt u . a . anWrechen/Meckl). 1617: Jagd- und Weidwerk des Hauses Boitzenburg auf FM und Heiden, u . a . auf "Werben". 1644: v.Raven besitzt erblich den halben Acker und die halbe Hütung auf F M W . (FM bewirtschaftet, aber nicht bebaut). 1686: F M W . 1722: Erbteilung der v.Raven; W. kommt zu Parmen, der Taxwert beträgt 280 Taler (sehr gering). 1723: Eine noch mehrenteils WFM. 1734: 1 Häusling, 1 Schäfer, 3 Knechte. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu l W s p Aussaat 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei, Ziegelei; 3 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 3 Feuer stellen. 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 8 Einl; 8 Feuerstellen. 1793: Das Gut W. a n d e r Grenze der Ucker mark wird mit dem meckl Hauptgut der v.Raven zusammen gewirtschaftet; früher war nur eine Ziegelei da, seit Jahren sind einige Kolonisten angesetzt. 1801: Vw und Schäferei unweit der Parmenschen Ziegelei an der meckl Grenze nebst 7 Einl und 1 Fischer; ein unvermessenes Forstrevier; 8 Feuer stellen. 1840: Rg; 9 Wohnhäuser. 1860: Gut; 7 Wohn-, 12 WirtschGeb. 1900: 7 Häuser. 1907: 1 RgPächter (463 ha Pachtland), 1 Wirtschafter. 1927: Rg. 1931: s . Parmen. Eingekircht 1800, 1840 inWeggun, 1853, 1950 in Parmen. 1734: 8, 1774: 15, 1790: 64, 1801: 88, 1817: 64, 1840: 81, 1858: 65, 1895: 59, 1925: 95, 1939: s. Parmen, 1946, 1964: s . Parman, 1971: s . Parmen-Weggun, 1977: 38.

WARICKOW WARNITZ

s. Wernikow/Kr Angermünde nnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Mühle Trumpf, 1927 mit Gut Reiherberghof; 1931 Gern, 1950 mit den Wohnplätzen Trumpf mit 3 Ausbauten, 4 getrennte Ausbauten und Wärterhaus; 1970 Ortsteil Neuhof der Gern Blankenburg mit Grünheide

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2. 3.

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und Melzow zur G e m W . eingemeindet; 1971, 1977 Gern mit den Ortsteilen Grünheide und Melzow und den Wohnplätzen Dreiecksee, Hügelhof, Koboltenhof, Am Trumpf, Neuhof und Stuppen. 1860: 1607 Mg (35 Mg Gehöfte, 1397 Mg Acker, 40 Mg Wiese, 135 Mg Weide), 1900: 927,5 ha, 1931: 917,5 ha. Regelmäßiges Platzdorf mit K (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); jungslawische Siedlung 1,2 km s W. 10.-12. Jh, dgl. 1 k m n W . , dgl. 0 , 6 k m n W . , dgl. unmittelbarer Vorgänger der deutschen Ortsgründung, 10.-14. Jh (Corpus S. 501 f); F1N Salzufer, Soltower (Lippert, Flurnamen, S. 178). 1332 War litze (A XIII 491 Kop), 1375 War sitz (Landbuch S. 284), 1540 Waritz (Landsteuerregister fol 8), 1573 Warritz ( P r . Br.Rep. 78 1, Gen 12, fol 144). Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Angermünde, 1879-1952 A mts G A nger münde. Vor 1332 bis zur Säkularisation (um 1542/43) Kloster Seehausen, danach bis 1872 Klosteramt Seehausen bzw. Amt Gramzow. 1332: Dorf des Klosters Seehausen; Besitzbestätigung durch die Herzöge von Pommern für den ganzen Klosterbesitz, darunter der Neue Hof • (Neuhof) des Klosters; (letzterer auf FM Warnitz e r r i c h t e t ? Dorf W. bis ins 14. Jh hinein slawisch, s. 3,). 1375: 26 Hf; Krug; 22 Hf sind besetzt, die vier anderen sind wüst; 5 KossWorden (1 ist wüst); ein See beim Dorf namens "Dolghen" mit 1 Garnzug; vor 2 Jahren wurden 3 1/2 Hf wüst, (castrum "Wernicz" s. Fergitz). 1573: 1 Schulze mit 2 1/2 Hf, 1 DreiHfr, 8 ZweieinhalbHfr, 1 Koss, 1 Hirte. 1578: 10 B, 1 Koss, 1 Hirte; 25 Hf. 1592: 10 B mit je 2 1/2 Hf (1 Krüger), 2 Koss mit je 1 Mg Land hinter ihrem Haus, 1 Hirte; die K hat 1 Hf Land in allen drei Feldern, 4 Mg Land auf dem Neuenhaff (Neuhof), Röhrung und Heu auf dem Burgwall im Fergitz-See. 1624: 10 B, 2 Koss; 25 schoßbare Hf. 1663: (Vorhandene) Dienste zu den Vw: i n W . von 2 B und 1 Koss. 1680: 10 Hfr (8 sind wüst), 2 Koss (1 ist wüst), 3 Freihäuser (1 hat sein Pfefferhaus dem Amt als Pension vom Vw Neuhof gegeben); die Hütung in "Ratzeburgk" ist mit Unterholz bewachsen. 1687/88: 3 B, 1 Koss vorhanden. 1711: 7 Hfr, 1 Hirt mit Vieh; 25 Hf ä 8 g r . 1731: 5 VierHfr, 1 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 3 Freileute (1 Garnweber); Krug, Schulmeister, Hirte; 25 Hf. 1735: 7 B, 3 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirte, 14 Knechte, 4 Mägde; 25 Hf. 1745: 7 B, 1 Windmühle. 1748: 4 VierHfr (1 Schulze), 2 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 1 EinHfr (vormals Bdr, hat 1 Hf von dem einen DreiHfr, der ein VierHfr war), 3 F r e i leute (1 Garnweber, 1 Müller), keine Einl; schlechterer Acker als in anderen Dörfern, Hütung in der Heide, wenig Wiese, keine Holzung; kein Krug, kein Schmied; erbliche'Windmühle beim Dorf. 1775: K- und BDorf; 7 B, 1 Koss, 7 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 15 F e u e r stellen (2 im Familienhaus). 1801: Dorf; 6 GanzB, 1 HalbB, 1 GanzKoss, 3 Bdr, 9 Einl, Schmiede, Windmühle; 25 Hf; 19 Feuerstellen. 1840: Dorf; 22 Wohnhäuser.

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1855: 1 Ziegeleibetrieb; 1 Händler, 1 Krüger; holländische Windmühle mit 2 Mahlgängen; 1 Bockwindmühle. 1860: Dorf mit 2 Abb (Ziegelei, Windmühle); 3 öff, 14 Wohn- und 53 WirtschGeb (holländische Getreidemühle, Getreidemühle, Ziegelei). 1882: Großer Besitz: 1 mit 600-1000 Mg (681 Mg); mittlerer Besitz: 2 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 1080 Mg), 1 BGut mit 100-300 Mg (140 Mg), 7 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 290 Mg); kleiner Besitz: 3 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 32 Mg), 10 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 22 Mg). 1897: 1 Gutsbesitzer, 1 B (30 ha), 5 Koss (7-15 ha), 2 Bdr (1 Müller; 1 und 4 ha), 1 Schmied (14 ha), 1 Bäcker und Müller (2 ha), 1 Schankwirt, 1 Landwirt; 1 Predigtamtskandidat, 1 Lehrer und Postagent, 1 Halte stellenvorsteher, 1 Weichensteller; 3 Rentiers. 1900: 25 Häuser. 1931: 32 Wohnhäuser. 1939: Land-und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 6 mit 0,5-5 ha. 1951: Durch die Bodenreform geschaffene Betriebe: 27 mit 0-1 ha (zusammen 13 ha), 5 mit 1-5 ha (zusammen 10 ha), 20 mit 10-15 ha (zusammen 236 ha); 35 ha im Bodenfonds verblieben. 1958: 1. LPG, Typ III, mit 21 Mitgliedern und 200 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 28 Mitgliedern und 278 ha LN, 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 75 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen. 1969: Anschluß der LPG Typ i n in W . an die LPG in Melzow. 8. Bt Kammin; 1543, 1557 T K von Seehausen, 1582, 1748, 1950 T K von Blankenburg, bis 1624 Insp Prenzlau, 1624-1970 Insp/Sup Gramzow, seit 1970 KKr Prenzlau; eingekircht Neuhof (1817) und Trumpf; reformierte TochterGem von Gramzow; Patr: Kloster bzw. Amt Seehausen/Gramzow; 1582 soll der Pfarrer kein Land haben, 1592 hat die K l Hf in allen drei Feldern, Röhrung und Heu auf dem Burgwall im Ober-Uecker-See und 4 Mg Land auf Neuhof, der Pfarrer erhält 1 Schf Meßkorn pro Hf, der Küster wohnt in Melzow, die K hat Land zu 7-8 Schf Saat. 9. Kleine FeIdsteinK in Saalform anstelle eines Vorgängers, vorgebauter WTurm von 1738. 10. 1731: 78, 1735: 83, 1774: 93, 1801: 114, 1817: 132, 1840: 180, 1895: 177, 1925: 209, 1939: 194, 1946: 294, 1964: 388, 1971: 856, 1977: 806 (nur W . : 374), 1981: 808. FORSTHAUS WARNITZ WARTHE

s. Melzow

sw Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez mit Ausbau Kupfahl, Doppelbauernhof Luisenfelde, Warther Mühle und Forsthaus Warthe; 1929 Teile der GutsBez Boitzenburg und Bröddin in G e m W . eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplötzen Bröddin, Luisenfelde, Warthermühle, Forsthäuser Mahlendorf und Schlangenbruch, Heckenhäuser Bröddin und Mahlendorf, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Luisenfelde, Forsthaus Mahlendorf, 1957, 1971 Gern mit den Ortsteilen Bröddin und Mahlendorf, 1964, 1971 mit Ortsteil Luisenfelde, 1957, 1967 auch mit den Wohnplätzen Heckenhaus (Bröddin), Heckenhaus Mahlendorf, Warthe -Heckenhaus und Warther Mühle.

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2. 1860: 2994 Mg (13 Mg Gehöfte, 80 Mg Gartenland, 2704 Mg Acker, 135 Mg Wiese, 32 Mg Weide, 30 Mg Wald), 1900: 713 ha, 1931: 825 ha. 3. Straßenangerdorf mit K (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825), Etabl "Warthsche M. " 1 km nw W. (UrMBl 1318/2746 Thomsdorf von 1825); etwa 1, 75 km sw W. Etabl "ThOf" ö vom (Förster Pfuhl) (Sotzmann 1796); 0,4 km nw W. amSUfer des Rathenow-Sees vermutlich jungslawische bis deutsch-ma Siedlung, 11. -14. Jh (Corpus S. 522). 4. 1295 in villa Warthe (A XXI 8 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. Templin. 6. Vor 1295-1872 Schloß bzw. Herrschaft Boitzenburg über das Dorf (1295), Bede und Mühle (bis 1308), danach noch über die Dienste (1528); daneben 1295-1539 Kloster Boitzenburg, seit 1295 über Hebungen des Markgrafen, seit 1304 über das Dorf, seit 1308 über die Bede und die Mühle, seit 1324 über die Hebungen aus der Mühle, mithin über das Dorf ausgenommen die Dienste (um 1375 gehören einem Altar in Templin 12 Hf); 1539 mit dem aufgehobenen Kloster an v.Arnim zu Boitzenburg veräußert. 7. 1295: Dorf, Schulze (prefectus) und Einwohner (cives). 1300: Die Markgrafen verkaufen dem Kloster Boitzenburg 2 Hf mit einem Teich auf einem Feld, das die Felder oder Äcker der Dörfer Mahlendorf und Bröddin berührt (vgl. 3 . , Siedlung s Rathenow-See). 1308: Mühle beim Dorf. 1330: Pfarrdorf. 1375: 60 Hf; 4 PfarrHf, 4 SchulzenHf; 12 Hf gehören zum Altar in Templin; Krug; 10 KossWörden; Mühle beim Dorf; 8 Hf sind wüst, 6 für 2 Jahre frei; beim Dorf W. liegt ein See namens "Lasczentyn" mit 3 Garnzügen. 1424: Meckl Raubritter Schäden im Boitzenburger Klosterdorf W. 1527: 40 (!) Hf. 1528: 16 bewehrte B (dienen zum Haus Boitzenburg), 5 bewehrte, 1 wüste KossHf; 1 Lehnschulze; 61 Hf incl PfarrHf und 4 SchulzenHf. 1570: Zum Niederhaus Boitzenburg gehören nach Erbteilung 7 VierHfr (1 Krüger, 1 mit einer wüsten Wörde), 4 Koss (1 mit einer wüsten Wörde), der Lehnschulze mit 4 Hf und 2 Wörden halb, der Müller. 1578: 15 B, 7 Koss, 1 Schmied, 2 Hirten; 60 Hf; der Pachtmüller zur W. 1624: 15 B, 7 Koss; 1 Lehnschulze; 60 Hf (an anderer Stelle: 58 schoßbare, 2 obrigkeitliche oder freigewilligte Hf). 1649: 1 Untertan vorhanden. 1650: Rat zu Templin verpfändet Dorf Gandenitz, Acker auf den Gandenitzer, Hermsdorfer und Templiner Feldern, das Eichwerder bei der Hermsdorfschen Mühle und das Eichholz "bey der Hohenwartischen Mühlen" (die vormals zum Altar gehörigen 12 Hf, in der Nähe der Warther Mühle?). 1698: 62 Hf (2 freigemachte, 2 PfarrHf); keine Wiese, gute Hütung und Viehzucht, solange das Dorf nicht weiter angebaut wird; genug Brennholz an Erlen in den Brüchen und Tanger auf dem Felde; kein Nutzholz; schlechte Fischerei, weil die Seen fast ganz vermoort und bewachsen sind; reines Land: 269 1/2 Mg (ä 300 QR), bewachsenes Land: 1355 1/2 Mg; der Acker ist sandig und schlecht, besonders der bewachsene, der nur zu 1/6 zur Kultur dienlich ist, daher nur 1/6 berechnet; zusam-

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men 495 Mg, davon 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 330 Mg; eingeteilt auf 60 Hf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 5 Mg 151 23/60 QR; von den ausgeworfenen 1130 Mg kommen auf 1 Hf 18 Mg 247 11/12 QR. 1711: 9 Giebel, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Hirte mit Vieh; 58 Hf ä 3 g r . 1724: 142 Einwohner (Wirte mit Familien und Gesinde, davon 15 Personen Gesinde); 41 Kühe, 806 Schafe. 1734: 7 B, 14 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmied, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Zimmermann, 1 Hirte, 11 Knechte, 5 Mägde; 58 Hf 5 Mg 269 QR. 1745: 7 B, 3 Koss, 1 Teerofen; Warthesche Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Zug). 1775: Pfarrdorf, Mühle; 10 B, 17 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 27 F e u e r stellen (6 in Familienhäusern). 1781: W. mit Bröddin und Mahlendorf: 129 Hf ä 3 g r . 1788: Verpachtung des Wartheschen Teerofens. 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 9 GanzB, 4 Bdr, 6 Einl, 2 Fischer, Schmiede, Krug, Wassermühle, 1 Förster; 58 Hf; 25 Feuer stellen. 1825: 9 SechsHfr (1 Schulze), 1 Lehnschulze mit 4 Hf und 1 herrschaftlichen FreiHf, 7 Bdr (1 Dorfschmied), 1 herrschaftliches Fischerhaus, 1 Mühlenmeister, 4 Eigentümer ( z . T . auf der Dorfstraße), 2 GemHirtenhäuser, 1 herrschaftliches Heidewärterhaus; 58 Hf (= 1438 Mg), 25 schoßpflichtige Giebel. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 38 Wohnhäuser. 1848/49: Anlegung eines Wildzauns um die Hohe und Gr. Warthe Heide. 1860: Dorf mit Heidewärterhaus der Boitzenburger Forst und 2 Abb (Wassermühle); 6 öff, 56 Wohn-, 106 WirtschGeb (Wassergetreide-, -öl - und Gipsmühle); das Gut ist ohne Gehöft. 1861: 1 Gasthof, 1 Leineweber (1 Stuhl), 1 Gipsmühle, 1 Ölmühle, 1 W a s sergetreidemühle mit 1 Gang (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 durch tierische Kräfte getriebene Getreidemühle mit 1 Gang (1 Arbeiter), 1 Bäckermeister, 2 Fischer meister, 4 Maurer, 4 Zimmer leute, 1 Schmiedemeister mit 2 Gehilfen), 2 Schuhmacher meister, 2 Schneidermeister, 1 Schneiderin, 2 Tischlermeister. 1900: 63 Häuser. 1907: 1 Gutsbesitzer (158 ha), 2 B (44 und 56 ha), 1 HalbB (33 ha), 6 Eigentümer (1 mit 14, 1 mit 1 ha), 1 Gastwirt (42 ha), 1 Schmiede meister (4 ha), 1 Stellmacher (7 ha), 1 Mühlenbesitzer, 1 Kaufmann (38 ha), 1 Bäckermeister (16 ha), 1 Tischlermeister (11 ha), 4 Maurer, 1 P a stor, 1 Kantor (1 ha), 1 Lehrer. 1931: 79 Wohnhäuser. 1939: Land-und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 21 mit 10-20 ha, 9 mit 5-10 ha, 46 mit 0,5-5 ha. 1948: 592 ha enteignet, davon aufgeteilt: 139 ha an 23 landlose B und Landarbeiter, 90 ha an 12 landarme B, 122, 5 ha an 16 Umsiedler, 103 ha an 18 Kleinpächter, 84 ha Waldzulage an 28 AltB, 50 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, 1958 mit 8 Mitgliedern und 60 ha LN; 1958 Gründung der LPG Typ III.

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1960: 1 LPG Typ III mit 83 Mitgliedern und 507 ha LN, 1 LPG Typ I mit 36 Mitgliedern und 119 ha LN; 1966 LPG Typ I an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Anschluß der LPG Typ III in W . an die L P G Typ III in Jakobs hagen. 1978: VEB Binnenfischerei Neubrandenburg, Sitz Prenzlau, Betriebsteil W. 8. Bt Kammin? 1330, 1543, 1710, 1970 MK, 1577, 1970 Insp/Sup/KKr Templin, im 30jährigen Krieg verwüstet, daher 1647-1709 T K von Thomsdorf; 1332, 1577, Ende 17. Jh mit T K Mahlendorf, 1543 mit T K Klaushagen, 1577, Ende 17. Jh mit T K Bröddin, 1860, 1932 mit T K Brüsenwalde, seit 1802 und noch 1950 mit T K Küstrinchen, 1775, 1950 mit T K Metzelthin, 1860, 1950 mit TKNetzow, 1817, 1840 mit T K Alt Placht, 1717-1745 wohnt (oder ist?) der Pfarrer von Gandenitz i n W . ; eingekircht ( z . T . zeitweise) Bröddin, Netzow, Mahlendorf, Wuppgarten, Wildwärterhaus, Försterei und Mühle Brüsenwalde, Heckenhaus, Kupfahl, Schlangenbruch, Luisenfelde; Patr: bis 1539 Kloster, seit 1539 Herrschaft Boitzenburg; 1375 vier PfarrHf; 1577 Pfarrhaus und vier Hf (2 Hf ackert der Pfarrer selbst, 2 sind verpachtet); 1698 zwei PfarrHf. 9. K von 1825; FeldsteinK des 13. Jh auf dem Friedhof, im 30jährigen Krieg zerstört. 10. 1724: 142, 1734: 151, 1774: 170, 1801: 179, 1817: 170, 1840: 321, 1858: 527, 1895: 463, 1925: 461, 1939: 503, 1946: 499, 1964: 454, 1971: 419, 1981: 365. WARTHE -HECKENHAUS

n Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Zaunwärterhaus, GemBez Warthe; 1967 Wohnplatz von Warthe. 2. s. Warthe. 3. Etabl "Wildwthr" 1 km sw W . (Karte der Kr Angermünde und Templin um 1867); 1 km nw davon noch ein Zaunwärterhaus. 4. 1860 Wildzaunwärter D ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). 5. Bis 1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 A mtsG Templin bzw. Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1860: Wildzaunwärter an OGrenze der Gr. Wartheschen Heide der Mahlendorfer Forst an dem 1848/49 errichteten Wildzaun (s. Warthe) an der Warthe-Gandenitzer Straße. 1900: s. Warthe. 1927: Heckenhaus I und II bei Warthe. 1931: s. Warthe. 8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1895: s. Warthe, 1925: 11, 1939: s. Warthe. WARTHER MÜHLE

s. Warthe

HOHENWARTISCHE MÜHLE WASSERMÜHLE MÜHLE

s. Warthe

s. Brüssow s. Stolpe

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WASSERMÜHLE

s. Woddow

WASSERSTRASSENAMT WASSERTURM

s. Niederfinow

s. Zehdenick

WASSERWERKE

s. Templin

WEDELLSBERG

s. Grünheide

WEDELSBERG AUSBAU WEGGUN

s. Grünheide

nnw Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin, seit 1950 Kr Prenzlgu - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, Försterei, GemBez; 1928 aus dem GutsBez Mellenau 280 ha der Zerweliner Forst, aus dem GutsBez Parmen 495 ha der Zerweliner Forst in G e m W . eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Heckenhäuser Berkholz, Naugarten und Zerwelin (= Zerweliner Koppel), 1950 Gern, 1957 mit den Wohnplätzen Försterei Zerwelin und Ortsteil Zerwelin; 1964 mit Gern Parmen zur Gern Parmen-Weggun vereinigt; 1971, 1977 Ortsteil von Parmen-Weggun. 2. 1860: 2921 Mg (23 Mg Gehöfte, 48 Mg Gartenland, 2536 Mg Acker, 314 Mg Wiese), 1900: 861 ha, 1931: 1903 ha. 3. Angerdorf mit K (UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826). 4. 1331 in villa Weghun (A XXI 25 Or), 1375 Weggun (Landbuch S. 258), 1390 tuWechgung (A XXI 53 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. 1. Vor 1331-1872 Schloß bzw. Herrschaft Boitzenburg, im Ma dessen zeitweilige Besitzer bzw. Vasallen, über das Darf (v. Kerkow 1331, überlassen dem Dietrich von Friedland Hebungen aus W . ) bzw. Teilbesitz (v. Lochen 1356) bzw. über Hebungen vom Lehnpferd, Pacht von 1 Hf und Bede von 8 Hf (die v . Kerkow 1375; daneben der Prenzlauer Bürger St. von Stendal über die Pacht von 6 1/2 und die Bede von 5 1/2 Hf, Warburg und Siedorn über die Pacht von 6 und die Bede von 17 Hf, Mushem über die Pacht von 7 Hf, Wulf über die Pacht von 3 und die Bede von 4 Hf sowie von 4 SchulzenHf); 1390 v e r äußern v . Kerkow zu Naugarten wohnhaft, Knappe Musheym zu Gerswalde wohnwohnhaft, der Prenzlauer Bürger H. Schröder, Peter Sieder (Sledorn) zu Boitzenburg wohnhaft ihren Besitzanteil an W . an das Kloster Boitzenburg (s. 2. Anteil); Schloß Boitzenburg behält die Dienste (1528) und erwirbt mit der Säkularisation des Klosters Boitzenburg das Dorf W . ganz. 2. Vor 1338 Rudolf Gotow über Hebungen von 8 1/2 Hf, dem Krug und von Rauchhühnern i n W . , 1338-1539 Kloster Boitzenburg über dgl. (1375 im Gebrauch der anderen Grundherren, s. 1. Anteil), seit 1390 über das ganze Dorf mit Ausnahme der Dienste (1528), 1539 durch Kf an v. Arnim zu Boitzenburg veräußert. 7. 1331: Pfarrdorf. 1375: 38 Hf; 2 PfarrHf, 4 (Lehn)SchulzenHf; alle Hf sind besetzt (8 sind für 2 Jahre frei); Krug; 14 KossWörden (3 sind besetzt); See mit 1 Garnzug.

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1424: Meckl Raubritterschäden im Boitzenburger Klosterdorf W . 1528: 12 B (dienen zum Haus Boitzenburg), 6 KossHöfe (4 bewehrte); 38 Hf mit des Pfarrers und 4 SchulzenHf; LehnschulzenG mit 4 Hf, 5 KossHöfen, freier Fischerei u.a. 1570: Zum Niederhaus Boitzenburg gehören nach der Erbteilung 7 ZweiHfr, 3 1/2 Koss (1 mit 1 Hf), Hebungen vom Krug, der Pfaffen mann mit 1 Hf, der Lehnschulze mit 4 Hf halb (hat das Rohr auf dem "Forstenow" und Hebungen vom Hirten); 5 wüste Hf werden vermietet; geben Weidehafer vom Feld Petznick; 4 wüste Wörden (ungeteilt); das Heidereiterhaus gehört zum Oberhaus Boitzenburg. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 14 ZweiHfr, 1 EinHfr (ist eine PfarrHf), noch 2 PfarrHf (läßt der Pfarrer selbst pflügen); noch 5 wüste Hf (Miete nach Boitzenburg, wenn sie besät werden); 7 Koss (2 haben je 1 Hf), I Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Ochsenhirt. 1578: 16 B, 7 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 35 Hf. 1608: W . ist nur ein schlichtes Dorf; ein Lehnschulze. 1624: 18 B, 9 Koss; 38 Hf (an anderer Stelle: 36 schoßbare Hf). 1649: 3 Untertanen vorhanden. 1674: 3 bebaute Höfe. 1699: 36 steuerbare Hf, Anzahl der Ritter Hf, der P f a r r - und KHf ist unbekannt; wenig und schlechte Wiese, sofern nicht die Brüche etwas g e räumt werden; schlechte Hütung und Viehzucht, schlechte Fischerei; genug Brennholz an Fichten auf dem Acker; reines Land: 330 Mg (ä 300 QR), bewachsener Acker: 693 Mg; der Acker ist meliert: sandig, kaltgründig und sonst ferner temperierter Qualität; vom bewachsenen Acker nur 462 Mg gerechnet, sind es zusammen 792 Mg; davon 12 Mg KLand und 1/3 zur Brache abgezogen, bleiben 520 Mg, eingeteilt in 2 PfarrHf und 36 steuerbare Hf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 13 Mg 206 13/19 QR; von den ausgeworfenen 231 Mg kommen auf 1 Hf 6 Mg 23 23/38 QR. 1711: 6 Giebel, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 36 Hf ä 6 gr. 1712: Das Verwalterhaus von 5 Gebind, 2 Stock hoch, 3 Scheunen, ein Viehhaus; 4 Koss, 1 Witwe, Schmiede, Hirtenhaus, 1 Haus mit 2 Wohnungen (der Hacker, der Küster), Krug. 1723: Belehnung des Schulzen zu W . 1724: 122 Einwohner (Hauswirte mit Familien und Gesinde, davon 13 Personen Gesinde); 43 Kühe, 499 Schafe. 1734: 20 B, 16 Häuslinge, 1 Schmiede, 2 Schneider, 1 Hirte, 12 Knechte, I I Mägde; 36 Hf 9 Mg 193 QR. 1745 : 20 B. 1775: Pfarrdorf; 20 B, 25 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 48 Feuerstellen (24 in Fa milienhäusern). 1801: Dorf; 18 GanzB, 21 Einl, Schmiede, Krug; 36 Hf; 35 Feuerstellen; Rübenbau. 1825: 19 B mit je 1 17/19 Hf (1 Schulze), 10 v. Arnimsche Familienhäuser, 1 GemHirtenhaus, 1 Familienhaus des Predigers; 36 Hf = 949 Mg; 32 schoßpflichtige Giebel. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 42 Wohnhäuser. 1860: Dorf und Gutshäuser; 6 öff, 45 Wohn-, 86 WirtschGeb (holländische Getreidemühle); das Gut ist ohne Gehöft.

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1861: 1 Gasthof, 1 Leineweber (1 Stuhl), 1 holländische Windmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Bäckermeister, 1 Verfertiger von P r o dukten aus Getreide, 1 Maurer, 3 Zimmer leute, 1 Stellmacher meister, 2 Schmiedemeister (1 Gehilfe), 1 Schuhmacher maister (2 Gehilfen), 3 Schneidermeister, 1 Tischlermeister, 1 Verfertiger grober Holzwaren, 1 Verfertiger von Spiel- und feinen Holzwaren. 1900: 46 Häuser; Gut Arendsee hat 142 ha in Gemarkung W . 1907: 13 B (10-59 ha), 1 Schmiedemeister (1 ha), 1 Stellmacher (1 ha), 2 Gastwirte (6 und 9 ha), 1 Maurer (1 ha), 1 Spohnreißer (0,2 ha), 1 Bäckermeister (1 ha), 1 Eigentümer, 1 Pastor, 1 Lehrer, 2 Rentiers, 1 Knecht. 1931: 48 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 13 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 3 mit 5-10 ha, 11 mit 0,5-5 ha. 1948: 115 ha enteignet, davon aufgeteilt: 35 ha an 4 landlose B und Landarbeiter, 35 ha an 4 landarme B, 19 ha an 2 Umsiedler, 12 ha Waldzulage an 4 AltB, 13 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ III, mit 30 Mitgliedern und 197 ha LN, 1960 Anschluß der LPG Typ m in Parmen an die L P G W . 1960: 1 LPG Typ IE mit 189 Mitgliedern und 1397 ha LN. 1978: VEG Arendsee, Schweinemastanlage W . ; L P G W.-Parmen, B r i gade W . 1979: Bildung der LPG Tierproduktion mit Sitz in Parmen. 8. Bt Kammin; 1331, 1543, 1656, 1800, 1970 MK, 1543, 1970 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); 1543, Ende 17. Jh, 1925 mit T K Fürstenhagen (Meckl), 1543, 1741, 1950 mit T K Parmen, 1741, 1800 mit T K (vag) Krumbeck ( ! ) , seit 1800 mit T K (vag) Wrechen (Meckl), um 1900 mit T K Arnimshain; eingekircht ( z . T . zeitweise) Mellenau, Boisterfelde, Fürstenau, Warbende, Arnimshain, seit 1937 auch ForstBez Zerwelin und Krebssee; Patr: bis 1539 Kloster, seit 1539 Herrschaft Boitzenburg; 1375 zwei PfarrHf; 1543 Pfarrhaus mit Garten und 3 PfarrHf, (der Pfarrer bestellt 1 Hf selbst, 2 Hf sind verpachtet); 1573 drei PfarrHf (1 hat ein B, 2 läßt der Pfarrer selbst pflügen); 1699 zwei PfarrHf, 12 Mg KLand. 9. K von 1830. 10. 1724: 122, 1734: 203, 1774: 252, 1801: 260, 1817: 235, 1840: 350, 1858: 463, 1895383, 1925: 297, 1939: 321, 1946: 435, 1964: 433, 1971: s. Parmen-Weggun, 1977: 287. WEGNERSHOF

s. Schmölln

WEIERHOF

s. Neuensund

WEINBERG

nö Templin

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ausbau, StadtBez Templin; 1931 Wohnplatz von Templin. 2. s. Templin. 3. Etabl ohne Namen 0, 75 km nö Templin (UrMBl 1400/2847 Templin von 1825). 4. 1861 Weinberg (Ortschaftsstatistik S. 30). 5. Bis 1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Stadt Templin.

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7. 1825: Etabl. 1860: Ausbau; s. Templin. 1900: s. Templin, 1927: Abbau. 1931: s. Templin 8. Eingekircht in Templin. 9. 10. 1858, 1895: s. Templin, 1925: 11, 1939: s. Templin. WEINMÜHLE

s. Bruchhagener Mühle

WEINRICHSKOLONIE

s. Prenzlau

WEISSENSEEHAUS nw Oderberg Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Etabl, GemBez Brodowin; 1931, 1957 Wohnplatz von Brodowin. 2. 1860: 5 Mg (1 Mg Gartenland, 3 Mg Acker, 1 Mg Wiese), 1900, 1931: s. Brodowin. 3. Etabl "Fischerhaus" (Sotzmann 1796) bzw. "Weißen See Häuser" (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826). 4. 1739 an der weißen See ( P r . B r . R e p . 2, D.6773, fol 105). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Bis 1839 Amt Chorin, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1739: Der Fischer ander weißen See. 1745: Fischerhaus amWeißen See, wird verpachtet. 1757: Der Fischereipächter Heyde amWeißen See. 1801: Haus unweit Brodowin. 1840: 2 Wohnhäuser. 1860: 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Brodowin. 1927: Häusergruppe. 1931: s. Brodowin. 8. Eingekircht in Brodowin. 9. 10. 1800: s. Brodowin, 1817: 15, 1840: 33, 1858: 15, 1895: s. Brodowin, 1925: 60, 1939: s. Brodowin. WEISSES HAUS WEITLAGE

s. Gör lsdorf/Kr Anger münde

nö Eberswalde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Wassermühle, GemBez Neuehütte; 1931 Wohnplatz von Neuehütte. 2. s. Neuehütte. 3. Etabl "Schleif M . " s Polenzwerder, später nö anschließend Kol Neuehütte (Sotzmann 1796, UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1767 Schleiff Mühle ( P r . B r . R e p . 2 A , Plankammer der Regierung Potsdam, Domänen-Karten, Kr Anger münde Nr. 316), 1775 Rogäser Schleif mühle (Büsching 231), 1838 Weitlage (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 102).

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5. Bis 1849 Land-und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 AmtsG Oderberg. 6. Bis 1839 Amt Chor in, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1761: Bau von 2 Familienhäusern für je 6 Familien bei der Ragöser Mühle durch die Splittgerbersche Handlung für die seit Mitte des 18. Jh in Eberswalde angesiedelten Ruhlaer Messerschmiede, 1766 weitere 3 Arbeiterhäuser für 6 Familien. 1775: 20 Messerschmiedefamilien. 1789: Ragöser Schleif mühle, im Besitz der Splittgerberschen Erben und auf ihre Kosten erbaut, dem Staat zum Kauf angeboten, da die Fabrikantenfamilien nahe Eberswalde plaziert werden sollen. 1791: Verkauf der Mühle an den Mühlenmeister Passow. 1798: Translokation der alten Glasmacherfamilien von der Chorinschen Glashütte beim Amt Chor in in die Lieper Forst bei der Ragöser Schleifmühle. 1801: s. Ragöser Mühle. 1836: Ragöser Schleifmühle/Neuehütte: 15 Hausstellen; Ankauf der sog. Ragöser Schleifmühle aus dem Besitz der Gebr. Schickler zu Berlin durch die Gebr. Ebart zu Spechthausen zwecks Errichtung einer Papierfabrik. 1837: Die in eine Papiermühle umgewandelte Ragöser Schleifmühle soll zur Unterscheidung von der Ragöser Mühle (Barnim) 'Weitlage" heißen (Name zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben der V o r namen der Unternehmerfamilie); 8 1/2 Mg groß; 5 Feuerstellen; grenzt mit der aus zwei Arbeiterhäusern bestehenden Kol Neue Hütte; Name 1838 amtlich genehmigt. 1840: Papierfabrik; 1 Wohnhaus. 1852: Papier- und PreßspanfabrikW. 1855: 1 Papierfabrikant (Ebart); s. Neuehütte. 1860: Papierfabrik; 2 Wohn-, 10 WirtschGeb (Pappfabrik). 1865: Dachpappenfabrik abgebrannt, wiederaufgebaut, 1875 wegen zu starker Konkurrenz Papierfabrikation eingestellt, 1879 Anlage zur Kornmahlmühle umgebaut. 1897: 1 Mühlenbesitzer z u W . (2 ha), v.d.Osten z u W . (s. Neuehütte). 1900: s. Neuehütte. 1927: Wassermühle 1931: s. Neuehütte. 8. Eingekircht 1838, 1932 in Eberswalde (Maria-MagdalenenK). 9. 10. 1801: s. Ragöser Mühle, 1827: 18, 1840: 11, 1858: 47, 1895: s. Neuehütte, 1925: 25, 1939: s. Neuehütte. WELCHOW WELSE

s. Felchow

s. Vorwerk (Heinersdorf)

WELSMÜHLEN WELSOW

s. Blumberger Mühle, Breitenteicher Mühle, Bruchhagener Mühle und Ziethen-Mühle

sö Greiffenberg

Ucker mar k/Stolpiriseher Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt.

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1. Dorf, O m B e z ; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Bahnhof WelsowBruchhagen und Ziegelei, 1950 mit Wohnplatz 2 Wärterhäuser, 1950, 1957 auch mit Wohnplatz Erlenkrug; 1971 Gem. 2. 1860: 2403 Mg (73 Mg Gehöfte, 1994 Mg Acker, 336 Mg Wiese), 1900: 648 ha, 1931: 649 ha. 3. Kl. Anger- oder Straße nangerdorf mit K (UrMBl 1483/2950 Anger münde von 1826); im S von W. vermutlich a l t - und jungslawische Siedlung, 8. -12. Jh (Corpus S. 23). 4. 1267 iuxta villa Wilsowe ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 2; A XIII 212 Or), 1447 Welsow (A XIII 184). 5. Bis 1849 PatrimG Görlsdorf und Land- und StadtG Anger münde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Vor 1355 brandenburgisch, 1375 bis Mitte oder 2. Hälfte 15. Jh unter pommerscher Landesherrschaft (s. 7.); seit dem 15. Jh drei Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1447-1577 Amt Anger münde über das Dorf (1447, 1522) und Patr (1543) bzw. über die Obrigkeit über das ganze Dorf (um 1571), 4 Hfr, den Pfaffenmann mit der KHf, den Hirten; 1577-1620 v.Arnim zu Niederlandin und Mürow über 6 B und 1 Koss (1577 im Zuge der Biesenthalschen Tauschhandlung e r worben); 1619-1652 v. Sydow zu Niederlandin über den ganzen Patr und das StraßenG, 4 B und 1 Koss (1619, 1644), 2 v.Arnimsche B kamen 1620 an den Rat zuAngermünde (s. 2. Anteil); 1652-1789 v.Düringshofen zu Niederlandin und Mürow über v. Sydows Besitz sowie das vor 1665 erworbene FreischulzenG (s. 3. Anteil); 1665 Dorf W. mit dem Patr, G und FreischulzenG, 4 B (3 wüsten) und 1 Koss wiederkaufsweise auf 30 Jahre an den Schwiegersohn v. Blumenthal veräußert, von diesem 1673 seiner Schwiegermutter, Witwe v. Düringshofen, geb. v. Glöden, abgetreten, 1716 nach Wiederkaufsverlängerung im Jahre 1695 durch v.Düringshofen reluiert; um 1716 außerdem den vormals v.Greiffenbergschen Besitz erworben (s. 4. Anteil, a und b), vor 1726 auch v . Greiffenbergs zu Kuhweide Anteil (s. 4. Anteil c), seitdem über 3/4 W. (1745, 1773); 1789-1872 Graf v.Redern zu Görlsdorf. 2. Vor 1616-1872 die K bzw. die Stadt Anger münde über Abgaben einschl. Rauchhuhn von 2 BHöfen (1616 im Besitz der K zu Anger münde), seit 1620 über die beiden BHöfe insgesamt durch Veräußerung seitens Klaus* v . A r n i m an die Stadt Anger münde (s. 1. Anteil) mit 6 Hf (1689), ZaunG (1744, die Kornpächte erhält die K) bzw. 1/4 v o n W . (1745, 1773). 3. Vor 1482 bis nach 1652 v. Glöden (Glugen) über das SchulzenG mit 4 Hf (1482, 1600), zwischen 1652 und 1665 an v.Düringshofen gekommen (s. 1. Anteil; wahrscheinlich als Heiratsgut der Frau v.Düringshofen, geb. v. Glöden). 4. Vor 1495-1613/14 v.Greiffenberg zu Kuhweide und Bruchhagen über T e i l besitz (1495, 1578, nicht spezifiziert); im 17. Jh geteilt: a) bis 1613 v.Greiffenberg zu Bruchhagen über 2 B, 3 Koss (1608) und 1 Krüger und 1 Koss ums 4. Jahr (1613); 1613-1619 v.Stegelitz zu Criewen über Bruchhagen nebst Anteil an W. (1613), 1619-1716 v. Holzendorf zu Bruchhagen über dgl., um 1716 an v.Düringshofen veräußert (s. 1. Anteil); b) v. Greiffenberg, später v. d.Hagen zu Schmiedeberg über Pertinenzien (1626, nicht spezifiziert) bzw. über 1 Koss und 1 DreiHfr (1704), nach 1704 noch über den Koss (der B ist dem v.Greiffenberg zu Flemsdorf v e r pfändet, s. c), um 1716 an v. Düringshofen veräußert (s. 1. Anteil);

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c) bis 1614 v. Greiffenberg zu Kuhweide über 1 B und 1 Koss (1608, daneben v . d . Hagen zu Kuhweide über 2 B und 1 Koss); 1614-1626 v. Falkenberg über Kuhweide und 2 B, 1 1/2 Koss in W. (1614); 1626 bis nach 1724 v. Greiffenberg zu Frauenhagen, Kuhweide und F l e m s dorf über dgl. bzw. 2 B mit 6 1/3 Hf (1685), Krug und Mühlenabgaben (1689, 1697), zwischen 1724 und 1726 an v. Düringshofen veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1267: Dorf; zwei in der Nähe gelegene Mühlen der v. Buchholz werden dem Kloster Mariensee (Chorin) vereignet. 1355: Kaiserliche Bestätigung des Vertrages zwischen Herzog Barnim von Pommern und Markgraf Ludwig von Brandenburg über die Abtretung von Anger münde, Schwedt, Brüssow, Stolpe und anderen Orten an Pommern, darunter alles, was zwischen Schwedt, Kinkendorf, Schmargendorf, Biesenbrow und Dobberzin liegt (d. h. a u c h W . , daher 1375 nicht genannt). 1393/94: Inquisition gegen Waldenser, u . a . i m W . 1447: Dorf des kf Amtes Anger münde. 1459: KDorf. 1482: LehnschulzenG mit 4 Hf. 1527: 36 Hf. 1578: 11 B, 6 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 33 Hf (4 PfarrHf); 1 KossHof hat v. Greiffenberg zu Bruchhagen eingenommen. 1608: 11 B, 6 Koss. 1624: 13 B, 6 Koss; 40 schoßbare Hf. 1638: Die Bewohner vom Hunger vertrieben. 1687/88: Kein Ritterland; 8 B sind vorhanden, alle 6 Kossstellen sind wüst.* 1711: 13 Hfr, 2 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt ohne Vieh; 40 Hf ä 8 gr. 1716: Welsower Mühle genannt (nicht identifiziert). 1718: 40 Hf (612 ha ä 300 QR reines Land). 1734: 13 B, 3 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 4 Hirten, 18 Knechte, 11 Mägde; 40 Hf 15 Mg 89 QR. 1745: 13 B. 1775: K-und BDorf; 13 B, 17 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 26 Feuerstellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 13 GanzB, 2 Einl, Schmiede, Krug; 575 Mg Holz; 40 Hf; 20 Feuer ste llen. 1840: Dorf; 19 Wohnhäuser. 1855: 1 Krüger. 1860: Dorf; 3 äff, 21 Wohn-, 54 WirtsphGeb. 1875: Konzession für eine Ziegelei in W. 1882: Mittlerer Besitz: 12 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 2069 Mg), 4 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 228 Mg); kleiner Besitz: 2 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 25 Mg), 4 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 9 Mg). 1897: 1 Gutsbesitzer (201 ha), 1 Inspektor, 1 Oberschweizer; 10 B (28-67 ha), 2 HalbB (7 und 15 ha), 2 Freimänner (je 13 ha), 1 Schmied (4 ha), 1 Ziegeleibesitzer (13 ha), 1 Tischler (1 ha), 1 Lehrer. 1900: 27 Häuser. 1931: 33 Wohnhäuser.

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1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 4 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 3 mit 0-1 ha (zusammen 2 ha), 1 mit 1-5 ha (2,5 ha), 18 mit 10-15 ha (zusammen 189 ha), 26 ha im Bodenfonds verblieben, 1952: 1. LPG, Typ I, noch 1952 in Typ II umgewandelt, seit 1954 Typ in, 1957 mit 45 Mitgliedern und 366 ha LN. 1960: 1 LPG Typ i n mit 68 Mitgliedern und 438 ha LN, 1 LPG Typ I mit 11 Mitgliedern und 143 ha LN (1973 aufgelöst). 1977: LPG W . , 1979 zur L P G Tierproduktion umgebildet. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543 MK, Ins p Anger münde, 1577 dgl. ? 1626-1661 ist der Besitzer der 3. Pfarrstelle zu Anger münde zugleich Pfarrer i n W . , seit 1662 und noch 1703 der 2. Pfarrer von Anger münde (der Diakon), 1775, 1970 T K von Anger münde, Sup bzw. KKr Anger münde; eingekircht 1817 Breitente icher Mühle; Patr: bis 1577 Kf (Amt Anger münde), seit 1577 v.Arnim und nachfolgende Besitzer (s. 6., 1. Anteil); 1543 P f a r r hof mit 4 Hf (bewohnt von B gegen Pacht); 1578 vier PfarrHf; 1616 erhält die K in Anger münde von 2 BHöfen in W . Abgaben, noch 1744; 1679 soll der Diakon zu Anger münde nur die festgelegten Akzidentien aus Kerkow undW. fordern, nicht mehr. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh, im 18. Jh verändert und verbreiterter Dachturm über demWGiebel errichtet; Kanzelaltar 1. Hälfte 18. Jh; zwei Glocken, 16. Jh und 1609. 10. 1734: 119, 1774: 148, 1801: 146, 1817: 133, 1840: 167, 1858: 202, 1895: 180, 1925: 213, 1939: 229, 1946: 310, 1964: 228, 1971: 188, 1981: 136. BAHNHOF WELSOW-BRUCHHAGEN WELSOWERDAMM

s. Welsow

s. Kerkow

WEMMOLLE (= Weinmühle) s. Bruchhagener Mühle WENDDORF

nnw Zehdenick?

(Glien-Löwenberg oder Ruppin - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam). 1465 gibt Hans v. Bredow auf Boitzenburg seiner Tochter Anna im Kloster Zehdenick Einkünfte aus Bergsdorf, Falkenthal, Groß Mutz, ein Wehr bei Zehdenick und eine Wiese "uppe dat Wentorppe" (A XIH 378 Or); 1536 als Pertinenz des Gutes Badingen zusammen mit halb Mildenberg, ganz Zabelsdorf, der FM Osterne durch v.Bredow an Kf veräußert und von diesem 1537 an v.Trott; seitdem in allen Lehnsbriefen für v.Trott die wüsten Felder W . erwähnt, noch 1695; 1543 geben Leute aus Zabelsdorf Hebungen " v o m W e n dorff", wer das inne hat ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 33, S. 9 ff); identisch mit der Trottheide s Tornow? Kol Marienthal auf d e m W . errichtet? WENDEBRUCH, F1N

s. Meichow

WENDE BRUCH, F1N

s. Polßen

WENDE FELDER, F1N

s. Nieden

1066

WENDE MARK

nö G r e t e n b e r g

Uckermark - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Domäne, GutslBez mit Bahnhof Passow; 1928 GutsBez W. in G e m W . u m gewandelt; 1931. 1957 Gern mit Wohnplatz Bahnhof Passow, 1971 Gern, 1974 in Gern Passow eingemeindet. 2. 1860: 2234 Mg (36 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 1262 Mg Acker, 632 Mg Wiese, 294 Mg Weide) mit Bahnhof Passow; 1900: 831 ha, 1931: 838 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827); auf WFM? 4. 1573 in der Wendemarck ( P r . B r . R e p . 78 I Gen 12, fol 143). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Anger münde, 18 79 -1952 A mts G A nger münde. 6. Kloster bzw. Amt Gramzow. 7. 1354: Kloster Gramzow mit all seinem Eigentum zusammen mit anderen Städten und Dörfern an Pommern abgetreten (daher auch im Landbuch von 1375 nicht erwähnt); W. im Ma Dorf? 1573: Die B zu Briest pflügen 13 1/2 Hf in der W. und geben jährlich von jeder Hf je 11 Schf Roggen und Hafer nach Gramzow; diese Hf sind bisher nicht verschoßt. 1592: Alle B außer einem DreiHfr und alle Koss zu Briest haben Land auf W . , der Schulze hat Hebungen von der W . , die K Acker auf der W. im Welsowfeld von 6 und 3 Mg; W. ist ein besonderer Ort Acker, grenzt an die FM Schönow und Blumberg in Pommern; die B zu Lützlow geben HfPacht von der W. 1688: Die Hfr und Koss und die K zu Briest geben Roggenpacht von der W. 1731: Der Vorschlag des Beamten von Gramzow zur Anlegung eines neuen Vw auf der WFM W. wird zunächst wegen deren Nutzung als Hütungsrevier durch die Gern Briest von der Kammer abgelehnt; Abgaben der Gern von 755 Mg Acker und 274 Mg Wiese auf der W. (1 Mg = 180 QR); Vw jedoch noch im gleichen Jahr errichtet. 1736: Vw W. ist vor 6 Jahren auf einer WFM angelegt worden; der Acker ist recht gut (1017 Mg), 380 Mg Wiese durch Räumung der Randow, recht gute Hütung; 60 Kühe, 30 Stück Güstevieh, 800 Schafe; 4 neuerbaute Tagelöhnerwohnungen (2 bewohnen der Kuhhirt und der Schäfer). 1745: Vw. 1748: Vw mit 1398 Mg Land (1017 Mg Acker, 1 Mg Gartenland, 380 Mg Wiese); 60 Kühe, 30 Stück Güstevieh, 800 Schafe; Schweine, Federvieh; 4 kg Wohnungen; Küster; der Prediger erhält 15 Schf Roggen aus W. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 16 1/3 Wsp Aussaat 2. Klasse bzw. 12 3/32 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei; 9 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 9 Feuerstellen (8 in F a milienhäusern). 1801: AmtsVw nebst 6 Einl und Schäferei, unter Friedrich Wilhelm I. angelegt; 3 Feuerstellen. 1840: Vw; 6 Wohnhäuser. 1855: 2 Händler; 1 Gastwirt, 1 Schankwirt, 1 Restaurateur; 1 Bäcker; 1 Lohnfuhrwerk mit 2 Pferden. 1860: Vw; 1 öff, 6 Wohn-, 11 WirtschGeb ohne Bahnhof Passow. 1882: Großer Besitz: 1 mit über 1000 Mg (3323 Mg). 1897: W. mit Bahnhof Passow: 1 kg Domänenpächter, 1 Inspektor, 1 Lehrer; 1 Bahnhofsvorsteher, 1 Bahnmeister, 1 Stationsassistent, 1 Stationsdiätar, 1 Bahnhofswirt, 3 Weichensteller; 1 Gastwirt.

69

1067

1900: 17 Häuser. 1931: 13 Wohnhäuser. 1932: Domäne W . , 809 ha groß, von der Landgesellschaft Eigene Scholle zu Frankfurt erworben, zwecks Besiedlung mit 48 Siedlerstellen: 6 B mit je 20 ha, 23 B mit je 15 ha, 13 Rinderspannstellen mit je 7,5 ha, 2 mit je 9 ha, 3 Handwerkerstellen mit je 3 ha, 1 Gärtnerstelle mit 5 ha; 20 Gehöfte entstehen neu, 28 aus vorhandenen Geb. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 6 mit 20-100 ha, 29 mit 10-20 ha, 16 mit 5-10 ha, 7 mit 0, 5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 22 mit 1-5 ha (zusammen 76 ha). 1953: 1. LPG gegründet, 1953 aufgelöst. 1958: VEG (K) W. mit 33 Beschäftigten und 249 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 41 Mitgliedern und 441 ha LN, 1976 mit der LPG Zichow vereinigt. 8. Eingekircht in Briest; der Prediger erhält aus W. 15 Schf Roggen (1736 ff). 9. 10. 1774: 52, 1801: 48, 1817: 80, 1840: 87, 1858: 119 ohne Bahnhof Passow, 1895: 1.78, 1925: 243, 1939: 358, 1946: 580, 1964: 368, 1971: 361, 1981:s. Passow , WENDEMARK

s . Kahlenberg und Niederfinow

WENDE MARK, F1N WENDE MARK

s . Liepe

s. Zehdenick

WENDEMARKER WEG

s . Zichow

WENDENFRIEDHOF, F1N

s . Trebenow

WENDEN FRIEDHOF, F1N

s . Wallmow

WENDENKIRCHHOF, F1N

s . Grimme

WENDENKIRCHHOF

s . Schönwerder

WENDESTÜCKE

s . Güstow/Kr Prenzlau

WENDFELDER

s . Bandelow

DIE WENDISCHEN DÖRFER 1354 verweist der Markgraf zahlreiche Städte und Dörfer (vornehmlich des späteren Stolpirischen Kreises) zur Erbhuldigung an den Herzog von Pommern, darunter "Wendische dorppher bie der Oder", Zützen und Criewen, und andere wendische Dörfer zwischen Schwedt und Stolpe belegen (B II 352 Or); 1355 b e stätigt Kaiser Karl IV. den Vertrag über die Abtretung der 1354 genannten Städte und Dörfer an Pommsrn, darunter die slawischen Dörfer an der Oder (Slauicas villas juxta fluuium Oderam), Zützen, Criewen und Schöneberg sowie die anderen slawischen Dörfer zwischen Schwedt und Stolpe (B II 369 Or).

1Ö68

Zu den nur pauschal genannten Dörfern an der Oder sind zu rechnen: Densen, Stützkow, Galow, Wernekow und die Kietze bei Criewen, Schwedt, Stolpe. WENDISCHE KIRCHHÖFE

s. Woddow

WENDISCHE WIESE

s . Bande low

WENDISCHE WIESE

s . Strasburg

WENDLAND

s . Schöner mark/Kr Anger münde

WENDLAND

s. Woddow

WENDÖRFER, F1N s . Strehlow WENDTHOF

nnw Brüssow

(Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg). 1416 werden die v.Stegelitz mit Fredenwalde u.a. benachbarten Orten belehnt sowie mit dem "Wenthoff" und 9 Hf zu Grimme (Rep. 78 Kopiar Nr. 49, fol 21; bei RiedelCI71 fälschlich "Krughof"); 1443 werden die v.Buch mit Wallmow u . a . Orten belehnt, mit Anteil an Caselow, 9 Hf in Grimme, 5 Hf in Cremzow und dem halben "Wenthoff" pfandweise (Rep. 78 Kopiar Nr. 9, fol 72); 1476 werden die v.Buch mit Besitz in Caselow, Grimme u . a . Orten belehnt und mit dem "Wentzhoffe" mit allem Recht (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 75); 1489 werden die v. d.Schulenburg zu Löcknitz mit dem Holz, genannt "den Wennthof 1 bei Caselow gelegen und Anteil an Caselow, wie sie das alles von v.Buch e r kauft haben, belehnt (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 62); 1591 stößt an die Caselowsche Heide eine Heide, "der Wendthofen" genannt, die mit Fahrenwalde, Brüssow, Grimms, Rossow und Wetzenow grenzt und in sich einen Platz hält, die WFM genannt (Pr. Br.Rep. 2, D. 12353, fol 31); in der Caselower (im 19. Jh Gramzower) Forst w Caselow aufgegangen; über ma Siedlung ist nichts weiter bekannt; s , auch Burgwall bei Caselow und Heidemühle. WENDTSHOF sw Brüssow (Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. BGut, GemBez Wallmow; 1931, 1957 Wohnplatz, 1977 Ortsteil von Wall mow. 2. s . Wallmow. 3. Etabl 2 km nw Wallmow (MB1 1237/2650 Wallmow 1887/88 mit Nachträgen); s . auch Wallmow. 4. 1903 Wendtshof (Pr.Br.Rep. 2 A, I Kom 2094). 5. AmtsG Brüssow. 6. 7. 1903: Der Gutsbesitzer Ferdinand Wendt in Wallmow möchte sein 3 km entfernt liegendes BGut von 92 ha Acker W. nennen; der Antrag wird abgelehnt, 1906 wiederholt und genehmigt. 1921: Gut W., 225 ha. 1931: s . Wallmow.

1069

8. Eingekircht inWallmow. 9. 10. 1925: 69, 1939: s.Wallmow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 43. WERBELLIN nw Eberswalde (Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde, seit 1929 Kr Niederbarnim Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1247 urkunden die Markgrafen erstmals am Werbellinsee, "apud Warbellinum" (Krabbo 710 nach Or), 1273 "in Werbellin" ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 11; A XIII 216 Or), 1275 "apudWerbelinum" P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 14); 1311, 1313 markgräflicher Hof (curia) W . ; 1319 wird W. letztmals als markgräflicher Aufenthaltsort erwähnt; danach wurde die ganze Werbellinsche Heide teils als Grenzgebiet, teils weil verpfändet gemieden (s. auch Grimnitz); 1377 werden als markgräflicher Besitz (Anspruch) die ganze Fischerei auf dem Werbe llin(See) v e r merkt, sowie See und Wald W . , kein Hof gleichen Namens; im 16. Jh (im Gegensatz zu Grimnitz) nicht erneuert, sondern weiter verfallen; 1720 wird der Flößergraben in der Grimnitzschen Heide nebst den Schleusen bei Pechteich und Rosenbeck (Niederbarnim) r e p a r i e r t und dabei festgestellt, daß beim alten Jagdhause an dem Werbe linschen See die alte Mauer in den Graben gefallen sei, was die Flößerei sehr behindere; die bis 1864 fiskalische, dann der Zementfabrik Wildau veräußerte Stelle (an der SWSpitze des Werbellinsees) wurde 1877 von Prinz Carl von Preußen erworben, der 1879 einen Aussichtsturm, den sog. Askanierturin errichten ließ; 1878 war ein Pfennig Ludwigs I. von Bayern (1322-1351) gefunden worden (die letzte der bisher bekannten Quellen über eine Nutzung des HofsW.). WERBELLIN

nw Eberswalde

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde, seit 1950 Kr Oberbarnim Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. KolDorf, GemBez; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz, 1957, 1971 mit O r t s teil Üdersee. 2. 1860: 1931 Mg (50 Mg Gehöfte, 1501 Mg Acker, 360 Mg Wiese, 20 Mg Torf) mit Wildau, 1900: 615 ha, 1931: 510 ha. 3. Neues breites Straßendorf mit K, 1 km sö W. am NOZipfel des Gr. Buckow-Sees Etabl "alte M. " (UrMBl 1625/3148 Eberswalde von 1840, vorher 1826 an dessen Stelle "Fischerhaus"). 4. 174 7 Werbellien ( P r . B r . R e p . 2, D. 10 059, fol 29). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1749 Amt Liebenwalde, 1749-1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1747: Plan zur Anlegung eines neuen Dorfes auf den Heideäckern der Dörfer Steinfurth, Schöpfurth und Lichterfelde (Oberbarnim), unter dem Amt Liebenwalde, nebst Vw; vorhanden sind 1776 Mg Acker und Hütung, beigelegt werden können 144 MgWipse a m Werbellinsee im sog. "Stillwißgen Bruch"; geplant sind 12 Wirte ä 3 Hf, ein Straßendorf mit 19 Gehöften und 1 Hirtenstelle. 1748: Neues Dorf W . ; Erbzinsverschreibung für 18 Kolonistenfamilien: 1 Schulze mit 105 Mg Acker und 19 Mg Wiese, 17 mit je 90 Mg Acker und 16 Mg Wiese; dazu der Schulmeister, der Schmied, der

1070

Schäfer, der Kuhhirt und Schweiner, der Ochsenhirt; R e f o r mierte, Lutherische, 1 Katholik aus Hessen, Isenburg, Grumbach, Zweibrücken, Baden, Lothringen, Kurmainz, Kurpfalz. 1750: Plan zum Anbau von 5 Bdr in W. mit je 1 Mg Gartenland a m Hause und 1/2 Mg Kohlland im Felde; 1751 ff geschehen. 1755: 18 Erbzinsleute (1 Schulze), der Erbschmied, der Steinfurthsche Mühlenmeister, 5 Bdr, 17 Einl; Weide in der "Uhder Heide". 1775: K- und Kolonistendorf, mit 18 Ackerwirten besetzt; 37 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 32 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1790: Kolonistendorf; 18 Ackerleute oder B, 5 Bdr, 10 Hausleute oder Einl, 1 Krüger, 1 Schmiede. 1801: KolDorf, zwischen Steinfurth und Joachimsthal, nicht weit vom Werbellin-See, 1748 mit Pfälzern etabliert; 12 Bdr (!), 28 Einl, 1 Fischer, 2 Krüge; jeder Kolonist besitzt 30 (!) Mg; 30 F e u e r stellen. 1840: Dorf mit Etabl am Werbellinsee; (s. Wildau); 31 Wohnhäuser. 1853: Konzession für den BGutsbesitzer Schmidt zu W. zur Errichtung einer Ziegelei. 1855: 1 Kalk- und Ziegelbrennerei (Winkler und Möwes, Wildau); 1 Handgrützmüller; 4 Händler; 1 Krüger, 1 Gast- und Schankwirt; 1 Bockwindmühle; 2 Stromschiffer mit je 1 Kahn. 1860: KolDorf; 2 öff, 45 Wohn-, 61 WirtschGeb ohne Wildau. 1882: Mittlerer Besitz: 8 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 972 Mg), 4 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 349 Mg); kleiner Besitz: 17 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 268 Mg), 6 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 15 Mg). 1897: 10 B (12-40 ha), 3 Bdr (0-6 ha), 1 Schmied (17 ha), 1 Gastwirt (8 ha), 1 Müller (5 ha^ 1 Lehrer, 1 Rentier. 1900: 44 Häuser. 1931: 52 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 8 mit 20-100 ha, 10 mit 10-20 ha, 5 mit 5-10 ha, 19 mit 0, 5-5 ha. 1948: 20 ha enteignet, davon aufgeteilt: 17 ha an 5 landarme B, 3 ha an 1 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter. 1955: 1. LPG, Typ HI, 1958 mit 20 Beschäftigten und 177 ha LN. 1960: 1 LPG Typ HI mit 24 Mitgliedern und 348 ha LN, 1 LPG Typ I mit 5 Mitgliedern und 32 ha LN, vor 1970 an die LPG Typ HI angeschlossen. 1970: Vereinigung der LPG Typ IH inW.. mit der LPG Typ HI in Lichterfelde. 1977: LPG Lichterfelde, Betriebsteil W. 8. Eingekircht 1775 in Steinfurth, 1793, 1950 lutherische TK von Lichterfelde, Sup bzw. KKr Eberswalde, eingekircht Wildau; Patr: fiskalisch; reformierte TochterGem von Eberswalde (1793), die K hat keinen Acker. 9. K von 1913. 10. 1748: 86, 1774: 198, 1790: 198, 1801: 205, 1817: 211, 1840: 300 mit Wildau, 1858: 382 ohne Wildau, 1895: 347, 1925: 309, 1939: 316, 1946: 399, 1964: 257, 1971: 233, 1981: 202.

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GROSSE WERBELLINSCHE HEIDE Barnim/Ucker mark 1315 verschreibt Markgraf der Stadt Biesenthal unter anderem freie Mast in der "magna merica Werbelin" (A XII 208), der Großen Werbellinschen Heide; sie umfaßte im Ma das Gebiet zwischen den Städten Zehdenick, Liebenwalde, Biesenthal, Eberswalde, Oderberg, Anger münde und Templin, Teile des Barnim und der Uckermark; 1377 wird das Castrum Breten als in der Gr. Werbellinschen Heide belegen genannt (und infolge dieser unbestimmten Angabe im Landbuch mal unter den Burgen der Uckermark, mal unter denen des Barnim genannt; vgl. Breden und Altenhof am Werbellinsee; s. Corpus S. 39); im 14. Jh markgräfliches Eigentum in und an der Heide zum Teil als Lehen ausgetan, z . T . verpfändet: 1408 Belehnung der v. Sparr zu Lichterfelde mit der Fischerei auf den Seen in der Werbellinschen Heide; 1447 Belehnung der v.Ahlimb mit dem Hegeamt in der großen Heide, "dy Werbelinsche Heyde" genannt; 1480 kf Verschreibung für die v. Greiffenberg zu Dobberzin, Kuhweide, Polßen und Flemsdorf über die Schweinemast in der Liebenwalder Heide (die Groß Schönebecker, Grimnitzer und Glambecker Heide), die die v.Ahlimb wiederkaufsweise innehaben; 1505 Belehnung der v.Ahlimb zu Ringenwalde mit Holz-, Mast- und Fischereirechten in der kf Gr. Heide nach Rückkauf aller dieser Nutzungsrechte in der Heide; 1536 Belehnung der v.Ahlimb mit Mastrechten; 1537 dgl. der v. Greiffenberg, an den genannten Orten gesessen, mit der Mästung in der kf großen Heide a u s genommen den " Ilow" und "Buchholz", den "Hanenwinckell", "Mollenberg" und "Mullenbruch"; 1558 Verkauf ihrer Rechte an der Heide durch v.Ahlimb an den Kf, es verbleibt ihnen Wiesenwachs im Buchholz (1589); seit Säkularisation des Klosters Chorin und der endgültigen Übernahme in landesherrliche Verwaltung und Nutzung, der schon zuvor erfolgten Rückgewinnung des Schlosses Zehdenick durch Tausch mit den v . A r n i m im Jahre 1528, dem Kauf der FM H e i e r s dorf aus dem v. Greiffenbergschen Besitz im Jahre 1572 und schließlich durch die Biesenthalsche Tauschhandlung mit den v . A r n i m im Jahre 1577 war fast das gesamte Gebiet der Gr. Werbellinschen Heide, nunmehr unter dem Namen der e i n zelnen Teile bzw. Amtsbereiche, wieder ganz in landesherrlichem bzw. staatlichem Besitz; s. auch Zaunsetzer am Großen Wildzaun. BAHNHOF WERBELUNSEE

ssö Joachimsthal

(Ucker mar k/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Bahnhof, Bahnhofswirtschaft, 1927 Gasthaus Sanct Hubertus, GemBez Alt Grimnitz, seit 1938 StadtBez Joachimsthal; 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Joachimsthal. 2. s . Alt Grimnitz. 3. BahnhofsEtabl 1, 75 km ssö Joachimsthal (MB1 1554/3048 Joachimsthal von 1882/84 mit Nachträgen). 4. 1902 Haltestelle Werbellinsee ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 1078), 1927 Sanct Hubertus (Ortschaftsverzeichnis S. 103). 5. AmtsG Eberswalde. 6. 7. 1898: Eisenbahnstrecke Templin-Britz mit Bahnhof W. errichtet. 1902: Haltestelle W. 1927: Bahnhofswirtschaft und Gasthaus Sanct Hubertus. 1931: s. Alt Grimnitz 1977: Haus Hubertus am Bahnhof W.

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8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1925: 13, 1939: s. Joachimsthal. ETABLISSEMENT AM WERBELLINSEE ETABLISSEMENTS AM WERBE LLINSEE

s. Wildau s . Alter Kalkofen, Neuer Kalkofen, Zabelshof, Rückertswiese, Forsthaus Werbellinsee

FORST HA US WERBELLINSEE ssö Joachimsthal (Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Kgl Ziegelei, vor 1860 Gern Kol Forst Grimnitz, seit 1860 Gern Alt Grimnitz, um 1900 GutsBez Forst Grimnitz, seit 1902 Forsthaus; 1929 in Gern Alt Grimnitz eingemeindet, 1938 in Stadt Joachimsthal. 2. 1860: s. Kol Forst Grimnitz, 1900: s. GutsBez Forst Grimnitz, 1931: s . Alt Grimnitz. 3. ForstEtabl 2, 2 km s Joachimsthal (MB1 1554/3048 Joachimsthal von 1882/84 mit Nachträgen). 4. 1830 Königl. Ziegelei (am Werbellin-See) (Pr. Br.Rep. 2 A, i n F 7812), 1902 Forsthaus Werbellinsee (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 574 f). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Anger münde bzw. Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde bzw. Ober försterei Grimnitz. 7. 1830: Kgl Ziegelei am Werbellinsee (1820 ff gebaut; s. 1854). 1840: 1 Wohnhaus. 1854: Zur Kgl Ziegelei gehören: 3 Trockenscheunen (1820, 1822 und 1830 neu gebaut), 2 Ziegelöfen von 1833 und 1844, das obere ThonschneideGeb von 1826, die Kalkmühle von 1838, das Thonschlämmwerk von 1826, das obere und das untere Stampfwerk von 1825 und 1830, das massive Wohnhaus auf der Hauptziegelei von 1824; dazu gehört die Feldziegelei (s. Rückertswiese). 1859: Ziegeleiverwalter Menzel. 1860: s. Neuer Kalkofen. 1871: Kgl Ziegelei am Werbellinsee, auf 30 Jahre an den Steinlieferanten Lüdecke zu Berlin verpachtet mit einem 45 Mg großen Grundstück, darauf befindlichem Haupt-Ziegelei-Etabl, der Schneidemühle, der Mörtel-Materialien-Fabrik sowie verschiedenen Tongruben in der Grimnitzer Forst; Zementfabrikation. 1897: 1 Kgl Ziegeleipächter; Ziegelei und Steingräberei. 1902: Die im Jagen 210 der Oberförsterei Grimnitz in der Nähe des Werbellinsees w der Chaussee Eberswalde-Joachimsthal und 700 m sw der Haltestelle Werbellinsee gelegene sog. Kgl. Ziegelei ist als Dienstwohnung für einen Förster und drei Forstaufseher eingerichtet worden und wird Forsthaus Werbellinsee benannt; 1901 Verlegung der Försterei Joachimsthaler Mühle hierher; Aufforstung der Ziegeleigrundstücke. 1927: Forsthaus. 1931: s. Alt Grimnitz.

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8. Eingekircht in Joachimsthal. 9. 10. 1840: 7, 1858: s. Neuer Kalkofen, 1895: s. GutsBez Forst Grimnitz, 1925: 32, 1939: s. Joachimsthal. KALKOFEN AM WERBELLINSEE ZIEGELEI AM WERBELLINSEE WERBELOW

s. Neuer Kalkofen s. Forsthaus Werbellinsee

söStrasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez;b)Rg, GutsBez, 1928mit Gem W. vereinigt, 1 ha Enklave in den Herrenwiesen mit Gern Trebenow; 1931, 1950 Gern, 1956 in Gern Trebenow eingemeindet; 1964, 1974 Ortsteil von Trebenow. 2. 1860: a) 634 Mg (20 Mg Gehöfte, 474 Mg Acker, 64 Mg Wiese, 76 Mg Weide), b) 1948 Mg (15 Mg Gehöfte, 27 Mg Gartenland, 1388 Mg Acker, 217 Mg Wiese, 301 Mg Weide); 1900: a) 203 ha, b) 536 ha; 1931: 739 ha. 3. Straßendorf mit Kund Gut (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827); slawische Siedlung (Corpus S. 475). 4. 1343 Werbelow (A XIII 491). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 A mtsG Strasburg. 6. Vor 1343 G. Wolf über Hebungen aus Zins und Bede des Dorfes W . , 1343 dem Kloster Seehausen vereignet; um 1375 W. unter der Pfandherrschaft der Pommernherzöge; vor 1375-1745 v . B e r g über einen Hof mit 4 freien Hf (Markgraf hat den Dienst) (1375; daneben der Schulze H. von Parmen über das SchulzenG mit 4 freien Hf, von dem Markgraf den Dienst hat, H. Renevyr über einen Hof mit 4 freien Hf) bzw. über W. mit Patr, StraßenG und Mühle (1486) und 2 Rittersitzen (1608); seit 2. Hälfte 17. Jh g e teilt: a) 1658-1728 F r a u v . G ö t z e } geb. v . B e r g und Nachkommen über halbW. wieder kaufsweise (Heiratsgut 1658), davon einen B mit 3 Hf 1666 an v. Berg verpfändet und von diesem 1724 an v . A r n i m (s. b); 1711 durch v. Berg rechtlich wiedereingelöst und den Fräulein v . B e r g auf Lebenszeit überlassen, 1728 an v. Berg zurückgelangt; 1745 v . B e r g s Gut an v.Arnim verkauft; b) 1674-1872 v.Arnim, seit 1674 über halb W. wie der kaufsweise, seit 1699 lehnsrechtlich, da das Lehen apert war; seit 1724 auch über einen DreiHfrHof wiederkaufsweise (s. a); seit 1745 auch über v. Bergs Anteilgut a n W . und damit über ganz W. 7. 1343: Dorf. 1375: 44 Hf; 2 PfarrHf; 2 Höfe mit je 4 freien Hf der v . B e r g und Renevyr, SchulzenG mit 4 freien Hf; außer den freien Hf sind 22 besetzt; Krug (besetzt); 30 KossWörden (18 sind besetzt); Mühle beim Dorf, genannt "Werbelowesche Mole". 1442: v. Stülpnagel hat Hebungen pfandweise inne. 1486: Dorf, Mühle mit Damm, Teich und Flöte, Wohnsitz v . B e r g s . 1541: Dorf mit Mühlen, Dämmen usw., Schäferei und Schäfereigerechtigkeit; Wohnsitz der v. Berg. 1556: v. Bergs Kostknecht auf der Mühle zu W.

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1573: 1 Schulze mit 3 Hf, 7 DreiHfr, 1 ZweieinhalbHfr, 2 ZweiHfr, 4 Koss mit je 1/2 Hf, 1 Kostknecht in der Mühle, 1 Hirte; 1 Kostknecht der v. Bergs. 1578: 11 B, 4 Koss, 1 Hirte; 30 1/2 Hf; v . B e r g s Pachtschäfer zu Spiegelberg. 1608: 2 Rittersitze der v. Berg. 1624: 10 B, 6 Koss, 24 Hf (an anderer Stelle: 23 schoßbare Hf, 8 1/2 f r e i gew iiiigte Hf. 1682: v.Götzes Gut: Rg, 4 DreiHfr (2 sind wüst), 6 Koss (1 Schneider, 1 Schäf e r , 4 wüste), die Kruglage halb. 1684: 2 Rittersitze, v.Arnims und v.Götzes, 1687: 4 BHöfe sind besetzt. 1711: 8 Hfr, 3 Koss, 1 Kostmüller, 3 Paar Hausleute, 2 Kostknechte, 1 Hirt ohne Vieh; 23 Hf ä 8 g r . 1718: 23 Hf (282 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 9 B, 19 Häuslinge, 1 Müller, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 2 Schäfer, 1 Hirte, 21 Knechte, 10 Mägde; 23 Hf 12 Mg 75 QR. 1745: 2 Vw, 7 B, 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Schneidemühle (Müller Schwer dtfeger). 1756/57: RitterVw mit Land zu 11 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Mühle; 8 B, 34 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 33 Feuerstellen (18 in Familienhäusern); Vw mit Heidekavel, Recksee. 1801: Dorf und Rg; 8 GanzB, 9 Einl, Schmiede, Krug, Wasser mühle; 23 Hf; 24 Feuer stellen. 1840: Dorf und Rg; 21 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf; 3 öff, 18 Wohn-, 29 WirtschGeb (Wassergetreidemühle), b) Gut; 6 Wohn-, 17 WirtschGeb. 1900: a) 14 Häuser; 5 BHofbesitzer (15-56 ha), 1 Mühlenbesitzer (11 ha), 1 Eigentümer, 1 Stellmacher, 1 Lehrer, 1 Altsitzer (1 ha); b) 6 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1927: Rg. 1931: 24 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 10-20 ha, 1 mit 0, 5-5 ha. 1948/50: 688 ha enteignet und als Saatzuchtgut in Volkseigentum ü b e r geführt. 1958: VEGW. (B) mit 801 ha. 1960: VEGW. mit 821 ha. 1978: VEGW. 8. Bt Kammin; 1543, 1789, 1970 TK von Trebenow, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; eingekircht Recksee; Patr: vor 1486-1745 v.Berg, bis 1699 ganz bzw. die Wie der kauf s inhaber je zur Hälfte (s. 6,), bis 1745 halb; seit 1699 v.Arnim zur Hälfte lehnsrechtlich, seit 1745 ganz; 1375 zwei PfarrHf, 1543/44 dgl.; 1789 hat die K zu W. Land zu 32 Schf Saat. 9. Rechteckige FachwerkK mit WTurm, 1586 erbaut, mehrfach erneuert; Altar und Kanzel aus gleicher Zeit. 10. 1734: 228, 1774: 237, 1801: 211, 1817: 193, 1840: 253, 1858: a) 142, b) 117, 1895: 228, 1925: 308, 1939: 205, 1946: 284, 1964: s . Trebenow.

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WERDER

nöTemplin

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. GutsEtabl osö Klosterwalde, ö des Fließes zwischen dem Dolgen- und dem Kleinen Dolgensee (s. Girzalsky, Anhang, Karte von etwa 1720). 4. 1594 im Dalgischen Werder (Pr.Br.Rep. 78 Kopiar Nr. 67, fol 132), 1714 der Werder (Pr.Br.Rep. 78, HA 29, fol 105), 1719 auff dem DolgischenWerder (Pr.Br.Rep. 2, S. 8039). 5. 6. Bis 1752 Gut Gerswalde, seit 1752 Gut Blankensee. 7. 1714: Vw der W. nebst einem Ort Wiesewachs nach Klosterwalde wärts gelegen, Pertinenz des Gutes Gerswalde. 1719: Der Pächter auf dem Dolgenschen Werder. 1734 : 2 Häuslinge. 1745: Werder bei Klosterwalde: 1 Vw des v.Arnim zu Gerswalde (Klein Werder s. Kienwerder !). 1756/57: RitterVw W . , Gruse und Kreuzkrug, zusammen mit Land zu je 4 1/3 Wsp Aussaat 2. und 3. Klasse bzw. 5 5/12 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1761: Rg Blankensee, mit den 4 kleinen RitterVw Gruse, Werder, Wolfs Insprung und Kreuzkrug. 1771: s. Gruse. 1773: Werder bei Klosterwalde, jetzt Kienwerder, Vw; (Vw W. wie Gruse und Wolfs-Insprung wahrscheinlich schon zugunsten des Ausbaus von Blankensee mit Kienwerder und Kreuzkrug abgebrochen; 1775 nicht mehr erwähnt; nur noch im Grundbuch als Besitztitel geführt, so noch 1807). 1825: Die Vw Gruse und W. sind im Rg Kreuzkrug aufgegangen; ihre Geb standen vor längst da, wo der Kreuzkruger Acker mit Klosterwalde grenzt, 8. Eingekircht 1722 in Gerswalde, seit 1745 in Blankensee. 9. 10. 1734: 12. WERDER

s . Parsteinwerder

DOLGENSCHE WERDER KLEIN WERDER MÜHLE-WERDER

s. Werder

s . Kienwerder s. Günterberg

WERDERHOF ssw Templin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. BGehöft, GemBez Hammelspring; 1931, 1967 Wohnplatz von Hammelspring. 2. s . Hammelspring. 3. Etabl 2 km onö Hammelspring (MB1 1479/2946 Hamnrelspring von 1884 mit Nachträgen). 4. 1908 Werderhof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 378 f).

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5. Bis 1879 KreisGTemplin, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Amt Zehdenick. 7. 1908: BGehöft, 1870 errichtet, vom Rechnungsrat Max Utpott zu Berlin erkauft, nebst einem Abb des GemBez Hammsispring, wird benannt. 1927: Abbau. 1931: s. Hammelspring. 8. Eingekircht in Hammelspring. 9. 10. 1895: s . Hammelspring, 1925: 10, 1939: s . Hammelspring. WERDERMÜHLE WERNE KOW

s . Oderberg

s . Wernow

W ERNIC KOW sw Schwedt (Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Angermünde/Bez F r a n k furt). Im Ma Dorf? wenn ja, dann zu den slawischen Dörfern zu zählen, die 1354 an Pommern abgetreten wurden (Criewen, Zützen und andere wendische Dörfer, die zwischen Schwedt und Stolpe liegen, s . die wendischen Dörfer) und e r s t im Verlauf des 15. Jh wieder märkisch wurden; 1492 werden die v. Stegelitz mit Besitz in Criewen belehnt, dazu "denWernkow" und das Feld zu Densen mit Holzung und Äckern u . a . , wie das der verstorbene Friedrich Strelow besessen, der Kf demWins zu Berlin verliehen hatte, der es an v. Stegelitz verkaufte (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 72); 1536 erneute Belehnung der v. Stegelitz mit Criewen (außer dem v. Buchschen Anteil), dazu "den Werickow" und das Feld zu Densen (Rep. 78 Kopiar N r . 35, fol 26); 1540 gehören zum Pfarrhof in Stolpe Wiesen, u . a . am See "Wernikow"; 1713 gehören zum v. Luckschen Lehngut Criewen u. a. die Heide, der "Warickow", das Feld Densen; 1715 gehören zum v . A s c h e r s lebenschen Vw Altgalow u . a . 1/3 Herrenwiese in Stützkow und was "an dem Wernickow" bisher zu Galow gemäht wurde; nicht wieder besiedelt. F1N Wernikkow, Wernkow auf den FM Schöneberg und Stützkow, Wernickowsee bei Gellmendorf/Stolpe (Lippert, Flurnamen, S. 222); s . auch F1N "Zernickow". WERNIKEN WERNITZ

s . Stolpe und Wernickow s. Kleinmutz

WERNOW wnw Greiffenberg (Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1., 2. 3. WFM bei Steg»litz und Hessenhagen, in der Suckower Forst aufgegangen. 4. 1239 Wernekowe (PUB I 581 Nr. 2 70), 1764 W»rnow (Pr. Br. Rep. 23 A, B. Ritterschaftlich 0 Hypoth°kendirektion 890, fol 116). 5. 6. Gut Suckow. 7. 1239 schenkt Herzog Barnim von Pommern dem Kloster Walkenried 54 Hf im Gebiet zwischen Wternekowe und Karz°nowe, die Dörfer Suckow und Sancte Marie (Flieth?) zur Rechten; 1712 gehören dem v . A r n i m Vw Hessenhagen, ein wüstes Vw Lieb°nf°lde und noch ein wüstes Vw, wovon noch einige Rudera zu sehen; müßte "Woro" heißen, ist ganz bewachsen. 1714 gehören zum v.Arnimschen Gut Suckow Stegelitz, Vw Hessenhagen, 1077

die WFM Wernow, die WFM Liebenfelde u . a . ; 1725 verfügt v . A r n i m zu Suckow testamentarisch, daß die H°ide bzw. das Kienholz der FM Liebenfelde und "Wuhrow" als Heide geschont werden soll; die WFM Wernow und Liebenfelde, bei Stegelitz und Hessenhagen gelegen (1764) wurden nicht wieder besiedelt, sondern blieben T e i l der Suckower Forst (an der Grenze der Kreise Templin und Anger münde zwischen Hessenhagen und Pfingstberg). 8.-10. WESELITZ

sö Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Domäne, GutsBez, 1928 mit Gern Falkenwalde vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Falkenwalde. 2. 1860: 1739 Mg (37 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 1533 Mg Acker, 140 Mg Wiese, 22 Mg Weide), 1900: 497 ha, 1931: s . Falkenwalde. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1321/2749 Bietikow von 1827); auf WFM S . ; F1N Salzenbruch (Lippert, Flurnamen, S. 178). 4. 1321 Weselitz (B I 478), 1375 Weselitze (Landbuch S. 236). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow in Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1375-1872 Kloster bzw., nach Säkularisation, Amt Gramzow über Hebungen von der Pacht (1375), seit 1410 auch über die Bede und das Bedekorn der v.Arnsdorff zu Altkünkendorf (s. 3, Anteil) bzw. über die Bede und 3 Höfe zu W. (1442), seit 1498 auch über die zwei Teile der v. d. Schulenburg an dem wüsten Dorf W. (s. 2. Anteil), mithin über ganz W. 2. 1321 bis nach 1375 Weselitz, 1321 als Vasall der Pommernherzöge über das ganze Dorf mit 37 Hf als Kriegsentschädigung, um 1375 der Landschöffe Wetzelitz über 5 Hf; daneben vor 1375 bis nach 1442 Bürger Zabelsdorf zu Prenzlau über die ganze Pacht ausgenommen die Klosterhebungen (1375), über das LehnschulzenG (1383) und das ganze Dorf mit OUG und Patr a u s genommen den Klosterbesitz (s. 1. Anteil); vor 1498 die Döhren z u W r e c h e n (Meckl) über 2 Teile an Dorf und F M W . , 1498 dem v. d. Schulenburg zu Löcknitz verkauft und von diesem dem Kloster Gramzow ü b e r l a s s e n . 3. Vor 1375-1410 v.Arnsdorff zu Altkünkendorf über die Bede vom ganzen Dorf (1375, teilweise im Wiederkaufsbesitz des Prenzlauer Bürgers Melmeker), 1410 dem Kloster Gramzow verkauft. 7. 1321: Dorf mit 37 Hf, als Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen dem Herrn Weselitz gegeben. 1375: 37 Hf; 2 PfarrHf (werden bebaut); 24 1/2 Hf sind besetzt und für 2 J a h r e f r e i ; Krug (Abgaben an den Schulzen); 28 Koss (12 sind b e setzt und für 1 Jahr befreit); ein See beim Dorf mit Garnzügen, g e hört den B; 1 Landschöffe namens Hermann Wetze litze wohnt i m Dorf und hat 5 Hf in Kultur. 1383: Lehnschulzenamt mit 1 Hof und 5 Hf; die v. Zabelsdorf belehnen H. Sommerfeld. 1410: Dorf, gelegen zwischen Bietikow, Falkenwalde, Güstow und Bertikow. 1442: Dorf, im Besitz der Prenzlauer Richterfamilie Zabelsdorf. 1498: Wüstes Dorf und FM mit einem See. 1592: Vw, dazu die ganze FM gelegen, etwa 650 Mg Acker in drei Feldern zu 45 Wsp Saat (1 W s p Weizen, 14 Wsp Roggen, 12 Wsp Gerste, 17 Wsp Hafer, 1 Wsp Erbsen); Wiese zwischen den Äckern zu 50

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Fuder Heu; nur Zugochsen (6 Haken); Hammelstall: 600 Hammel aus der Schäferei Drense; 3 1/2 Schock Schweine; kleiner Kohlgarten. 1608: FM mit kf Vw. 1624: 3 B (ohne Hf). 1650: Vw, Hammelstall und Dorf; 1652 hat der niederländische E r b pächter der Ämter Gramzow und Seehausen 3 niederländische Bauknechte, 2 dgl. Pflugtreiber und 1 dgl. Baumagd angesetzt. 1662/63: AmtsVw. 1680: Vw; 3 (Untertanen): 1 ist entlaufen, 2 sind wüst. 1711: Kein Schoß (Schäferei wohl vorhanden, aber nicht besetzt). 1731: Vw; 1419 Mg Iand (ä 180 QR), davon 1390 Mg Acker, 29 Mg Gartenland und Wörden; dazu 1 Mg Acker, auf dem die Neue Windmühle g e baut wird; keine Wiesen; 30 Kühe, 15 Stück Güstevieh, 700 Schafe; Schweine, Federvieh; 5 Familienhäuser; der Arrendator, 3 Paar Einl. 1735: Vw; 8 Häuslinge, 1 Müller, 1 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirte, 10 Knechte, 4 Mägde. 1745: 1 Vw, 1 Windmühle (Müller Jämsch). 1748: Kgl Vw; 1712 Mg Land (1509 Mg A c t e r , 29 Mg Wörden und Kohlgarten, 174 Mg Wiese); 20 Kühe, 10 Stück Güstevieh, 700 Schafe; 6 kgl Wohnungen; erbliche Windmühle. 1756/57: AmtsVw mit Land zu 24 2/3 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Vw, Schäferei, K, Windmühle; 15 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 19 Feuerstellen (16 in Familienhäusern). 1801: AmtsVw nebst 11 Einl, Schäferei und Windmühle; 7 Feuerstellen. 1840: AmtsVw; 8 Wohnhäuser. 1860: DomänenVw mit Kol; 3 öff, 8 Wohn-, 22 WirtschGeb (Getreidemühle). 1869: Konzession für den Vw Pächter zum Bau einer Kartoffelstärkefabrik. 1900: 11 Häuser; 1 Domänenpächter (489 ha Pachtland), 1 Mühlenbesitzer (12 ha), 1 Inspektor, 1 Oberschweizer, 1 Lehrer, 1 Witwe. 1927: Domäne. 1931: s. Falkenwalde; 1939: dgl. 1949: 498 ha enteignet, davon aufgeteilt: 172 ha an 22 landlose B und Landarbeiter, 161 ha an 29 Umsiedler, 32 ha an die Gem. 1978: LPG Falkenwalde-Bertikow, Milchviehkomplex W . 8. Bt Kammin; 1775, 1950 T K von Bertikow, 1624-1970 Insp bzw. Sup Gramzow, seit 1970 KKr Prenzlau; Patr: um 1442 Zabelsdorf, seit 1498 Kloster Gramzow bzw. Kf, im 19. Jh Fiskus; 1375 zwei PfarrHf (in anderer Handschrift: 1 PfarrHf), werden bestellt; 1731 erhält der Prediger 1 Wsp 12 Schf Roggen (Meßkorn), 1748 dgl. 9. Kleine frühgotische FeldsteinK mit eingezogenem Chor, ohne Turm, 1860 fast völlig verändert. 10. 1731: 21, 1735: 81, 1774: 101, 1801: 74, 1817: 82, 1840: 127, 1858: 151, 1895: 122, 1925: 140, 1939: s. Falkenwalde, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 102. WESENDORF

ö Zehdenick

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) Dorf, GemBez, b) Forsthaus, GutsBez Oberförsterei Zehdenick; 1929 Teile des ForstgutsBez Zehdenick in G e m W . eingemeindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthäuser Blockhaus und Wesendorf; 1950, 1981 Gem.

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2. 1860: a) 1988 Mg (41 Mg Gehöfte, 17 Mg Gartenland, 1337 Mg Acker, 493 Mg Wiese, 100 Mg Weide), b) s. Forst Zehdenick; 1900: a) 806 ha, b) s. Forst Zehdenick; 1931: 782 ha. 3. Großes Runddorf mit K (UrMBl 1552/3046 Zehdenick von 1825), 1,3 km o s ö W . ForstEtabl "F.Wesendorf" (MB1 von 1883 mit Nachträgen). 4. 1375 Wesüdorp (Landbuch S. 276), 1438 Wesendorff (Rep. 78 Kopiar Nr. 6, fol 7), 1453 Weßendorff (Rep. 78 Kopiar N r . 9, fol 35). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. 1. Vor 1438-1872 Schloß bzw., seit 1528, Amt Zehdenick über die Dienste (1438, 1528), seit 1541 infolge Säkularisation des Klosters Zehdenick über ganz W . 2. v. Barsdorff, danach vor 1453-1541 Kloster Zehdenick über das Dorf (1453) ohne die Dienste; 1470 Hebungen aus W . durch das Kloster einem Altar in Zehdenick übertragen; 1541 Klosterbesitz mit dem des Amtes Zehdenick vereinigt (s. 1. Anteil); noch 1590 Hebungen an die Domina, Kapitel über Anteil am Patr, noch 1615 Belehnung des Lehnschulzen durch das Kapitel des Stiftes Zehdenick vorgenommen. 7. 1375: W . ohne weitere Angaben genannt. 1438: Dorf; dient zum Hause Zehdenick. 1528: Dienste der von Krewelin und W . zum Hause Zehdenick: müssen auf der Grünen Heiden alle Häuser, Schäfereien und Scheunen latten, "palen" oder staken. 1541: 15 Hfr, 6 Koss; 25 Hf. 1560: Klosteramt Zehdenick erhält Standezinse von 9 Leuten: 4 zahlen von je 3 Hf, 4 von je 2 Hf, der Krüger von 1 Hf (HfZahl rechnerisch ermittelt). 1577: Ein Hegemeister. 1578: 9 B (1 Schulze), 8 Koss, 1 Hirte; 24 Hf. 1590: 9 Hfr: 1 Setzschulze mit 4 Hf (3 zinsfreie wegen der Amtsführung) und Hebungen von 2 Koss, 4 DreiHfr, 4 ZweiHfr; 8 Koss (1 Hegemeister), 1 Hausmann auf einem Spiker, 1 Hirte; geben Weidehafer von der Lütkenheide (Zehdenicker Forst). 1608: Dorf; Lehnschulze des Kapitels. 1615: LehnschulzenG mit 3 freien Hf und Hebungen von 2 Höfen, vom Stift Zehdenick dem K. Sandow verliehen. 1624: 9 B, 8 Koss; 10 ( ! ) schoßbare Hf. 1684: Ein Freischulzenhof, hat der kf Heidereiter zu Zehdenick inne. 1687: 5 BHöfe sind besetzt und 1 Hof, der dem Lehnschulzen gehört (hat das SchulzenG vom Zehdenicker Heidereiter gekauft); wüste Schmiede; 3 besetzte KossHöfe; die K ist ganz wüst. 1706: Der Lehnschulze, 8 Hfr, 8 Koss, der Hirte; das Land ist noch zur Hälfte bewachsen, so daß sie den HfZins erst ab 1712 geben, wenn der Acker geräumt ist. 1711: 9 Hfr, 8 Koss, 1 Hirt mit Vieh; 10 Hf ä 6 gr. 1716: Der Lehnschulze mit 2 Hf, 8 EinHfr, 8 Koss, der Kuhhirt; 10 Hf. 1745: 9 B, 8 Koss. 1755: 1 Lehnschulze mit 2 Hf, 8 EinHfr, 8 Koss (1 Krug), der Kuhhirt, der Ochsenhirt, der Küster (= Schneider), der Feldwärter (= Nachtwächter), 4 Paar Einl; 10 Hf; Acker in zwei Feldern, schlecht; Zinswiesen; Hütung im Zehdenickschen Kreuzbruch.

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1775: KDorf, Krug; 1 B, 16 Koss, 13 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 30 F e u e r stellen (8 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 8 GanzB, 8 GanzKoss, 4 Einl, Krug; 25 F e u e r stellen. 1840: Dorf; 32 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 3 öff, 31 Wohn-, 76 WirtschGeb (Getreidemühle), b) SchutzBez W. mit Farsthaus (im Dorfe). 1861: 7 Schiffseigentümer (7 Segelschiffe, 10 Mannschaften), 1 Gasthof, 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 2 Maurer, 5 Zimmerleute, 3 Schiffszimmerleute, 1 Schneidermeister, 1 Tischlermeister. 1900: 50 Häuser. 1907: 4 B (52-64 ha), 9 Koss (23-38 ha), 9 Bdr (1-27 ha), 1 Gastwirt (34 ha), 1 Landwirt und Mühlenbesitzer (17 ha), 2 Zimmerleute (1 mit 1 ha), 9 Maurer (1 mit 5 ha), 1 Schiffbauer, 1 Kgl F ö r s t e r , 1 Lehrer, 1 Altsitzer, 1 Rentier, 5 Witwen und Fräulein. 1930: Verlegung des dienstlichen Wohnsitzes der Försterstelle W. nach Blockhaus; Försterstelle W. wird Hilfsförsterstelle. 1931: 61 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 15 mit 20-100 ha, 7 mit 10-20 ha, 6 mit 5-10 ha, 9 mit 0,5-5 ha. 1948: 265 ha enteignet, davon aufgeteilt: 117 ha an 20 landlose B und Landarbeiter, 103 ha an 18 landarme B, 0,5 ha an 2 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 21 ha Wald an 7 AltB, 23 ha an die Gem. 1953: 1. LPG, Typ I, 1956 mit 27 Mitgliedern und 290 ha LN, seit 1959 Typ ID. 1960: 1 LPG Typ III mit 70 Mitgliedern und 580 ha LN, 2 LPG Typ I mit zusammen 24 Mitgliedern und 130 ha LN, beide 1970 an die LPG Typ III angeschlossen. 1978: Bildung der LPG Tierproduktion. 1980: KAP Zehdenick, Technikstützpunkt W . ; LPG W. -Krewelin-Kappe. 8. 1541, 1558 TK von Zehdenick, wird 1558 vom P f a r r e r zu Kleinmutz kur i e r t ; 1590, Ende 17. Jh, 1755, 1840 TK von Kleinmutz, 1860, 1950 TK von Zehdenick (um 1950 von Klein Mutz verwaltet), Insp bzw. Sup Zehdenick, seit 1930 KKr Templin^ Patr: 1541 das Kapitel zu Zehdenick, danach Kf und Kloster (1590), im 19. Jh Fiskus; 1590 KLand zu 11 1/2 Schf Saat. 9. Ältere (ma?) K im 30jährigen Kriege zerstört, 1687 noch ganz wüst; neue K von 1708/13 war 1848 abgebrannt, Neubau 2. Hälfte 19. Jh. 10. 1755: 134, 1774: 181, 1801: 168, 1817: 174, 1840: 302, 1858: 345, 1895: 372, 1925 : 394, 1939: 363, 1946: 501, 1964: 322, 1971: 292, 1981: 288. FORSTHAUS WESENDORF

s. Wesendorf

WESTNMOLE (= Wiesenmühle) WETZENOW

s . Ziethen-Mühle

sö Päse walk

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1928 Enklave von 108 ha in Gemarkung Wetzenow F o r s t , seit 1892 dem GutsBez Polzow einverleibt, mit G e m W . vereinigt; 1931, 1964 Gern, 1965 in Gern Rossow eingemeindet, 1971, 1980 Ortsteil von Rossow. 1081

2. 1860: 1930 Mg (5 Mg Gehöfte, 54 Mg Gartenland, 1135 Mg Acker, 119 Mg Wiese, 17 Mg Torf, 600 Mg Wald), 1900: 351 ha, 1931: 459 ha. 3. Kleines Straßendorf mit K (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827). 4. 1375 Wetzenow (LandbuchS. 228). 5. Bis 1849 PatrimG Trampe, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Vor 1375-1408 v . Lindstedt über Dorf W . ; 1408-1713 Rat zu Pasewalk und St. Georgs Hospital vor Pasewalk über das Dorf mit OUG und Patr, 1408 zunächst wiederkaufsweise auf 20 Jahre von den v. Lindstedt erworben, jedoch von diesen nicht wiedereingelöst, 1499 kf Eigentumsverschreibung für die Vorsteher der St. Georgs K, 1536, 1572 erneuert; um 1608 hat der Rat zu Pasewalk die Dienste (das Hospital die Einkünfte), Kf hat Schoß, Zoll und Ziese; 1713-1872 v.Wedell zu Malchow, Polzow und Göritz über das vom Magistrat und Ministerium zu Pasewalk erkaufte Dorf W . mit OUG und Patr, 7. 1375: 33 Hf; 3 PfarrHf (hat ein Kolone); 23 Hf sind besetzt, 6 Hf für 3 Jahre frei, 4 Hf sind wüst; Krug; 8 KossHöfe (wüst); Nachbemerkung: vor 2 Jahren starb der Schulze, 4 Hf sind wüst. 1408: Wiederkäuflicher Verkauf des ganzen Dorfes W . mit OUG und Patr an die Stadt Pasewalk und das St. Georgs-Hospital auf 20 Jahre; bei Wiedereinlösung will v. Lindstedt mehr zahlen, wenn die Pfandinhaber in W . eine K und einen Hof angelegt haben sollten; bei Nichtwiedereinlösung verbleibt W . den Pfandinhabern. 1417: Weihe des Marienaltars (in der neuerbauten K). 1499: Dorf, der Stadt und dem St. Georgs Hospital in und vor Pasewalk verschrieben. 1573: 1 Schulze mit 6 Hf, 1 FünfHfr, 2 VierHfr, 1 ZweiHfr, 1 Koss mit 2 PfarrHf, 1 Koss mit 1 PfarrHf, 1 Hirte. 1578: 5 B, 2 Koss, 1 Hirte; 24 Hf. 1608: Kein Rittersitz; Kf hat Schoß, Zoll und Ziese, Rat zu Pasewalk hat die Dienste. 1624: 5 B, 1 Koss; 21 schoßbare Hf. 1664: 6 dem Hospital Abgabepflichtige. 1688: 5 B mit 21 Hf. 1711: 6 Hfr, 1 Koss, 1 Hirte mit Vieh; 21 Hf ä 8 gr. 1718: 21 Hf (342 Mg ä 300 QR, davon noch 42 Mg bewachsen). 1734 : 6 B, 2 Häuslinge, 2 Leineweber, 1 Hirt, 14 Knechte, 5 Mägde; 21 Hf 14 Mg 82 QR. 1745 : 6 B, 3 Koss. 1775: Pfarrdorf; 6 B, lOBdr, Einlu.a. Einwohner; 22 Feuerstellen (2 im Familienhaus). 1801: Dorf; 7 GanzB, 7 Einl, Schmiede; 1 Förster über 638 Mg Holz; 21 Hf; 21 Feuer stellen. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame!); 19 Wohnhäuser. 1852: Windmühle, Ziegelei. 1856: Rg W . in der Matrikel wegen Zerstückelung gelöscht (d.h. alle Gerechtsame abgelöst). 1860: Dorf mit 2 Abb (Ziegelei); 3 öff, 18 Wohn-, 42 WirtschGeb (Getreidemühle, Ziegelei). 1900: 19 Häuser; 4 B (45-97 ha), 1 Bdr (3 ha), 1 Förster, 1 Pastor, 1 Lehrer.

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1931: 19 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 4 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 2 mit 0,5-5 ha. 1949: 252 ha enteignet, davon aufgeteilt: 127 ha'an 12 landlose B und Landarbeiter, 7 ha an 1 landarmen B, 11 ha an 1 Umsiedler, 100 ha Wald an andere Gern, 8 ha an die Gern W . 1955: 1. LPG, Typ I, mit 127 ha, 1957 Typ m mit 32 Mitgliedern und 268 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 54 Mitgliedern und 381 ha LN, vor 1975 mit der LPG Zerrenthin zusammengeschlossen. 1978: LPGRossow, Milchviehanlage W. 8. Bt Kammin; 1491, 1543, 1586, 1664, 1775, 1970 MK mit T K R o g g o w , um 1543 (wahrscheinlich auch 1582) wohnt der Pfarrer in Pasewalk, um 1600 Pfarrer in W . , 1624-1664 von Pfarrern zu Menkin und zu Zerrenthin versorgt; 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Insp/Sup/ KKr Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; 1775, 1970 auch mit den T K Bröllin und Polzow (letztere seit 1683); seitl976 T K von Zerrenthin; Patr: 1491 die Verwalter der St. Georgskapelle außerhalb der Mauern der Stadt Pasewalk (seit 1408), 1664 Rat zu Pasewalk, seit 1713 v.Wedell zu Malchow und Göritz (s. 6.); 1375 drei PfarrHf ( v e r pachtet); 1543/44 Pfarrhaus, 3 PfarrHf; 1573 hat 1 Koss 2, 1 Koss 1 PfarrHf inne; 1600 Pfarrhof mit 2 Gärten und 3 Hf, der Pfarrer erhält Meßkorn von 24 Hf. 9. Kleine unregelmäßige rechteckige FeldsteinK, der quadratische WTurm mit verbrettertem Aufsatz; Bauzeit 16. Jh (erste K jedoch nach 1408 gebaut, s. 6. und 7., 1417 Weihe des Marienaltars); Altaraufsatz 17. Jh, Schnitzfigur Johannes des Täufers 1. Hälfte 16. Jh. 10. 1734: 90, 1774: 102, 1801: 109, 1817: 116, 1840: 137, 1858: 184, 1895: 133, 1925: 105, 1939: 112, 1946: 164, 1964: 146, 1971: s. Rossow. WEYERSHOF

s. Gramzow

WICHMANNSDORF

sö Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubranderiburg. 1. Dorf, GemBez, 1928 GutsBez Lindensee eingemeindet; 1931, 1957 Gern mit den Wohnplätzen Lindensee, Rummelpforter Mühle und Sternthal (1957 Ortsteil), 1964, 1971 mit den Ortsteilen Lindensee und Sternthal, 1967 mit Wohnplatz Rummelpf orter Mühle. 2. 1860: 2752 Mg (15 Mg Gehöfte, 71 Mg Gartenland, 2420 Mg Acker, 221 Mg Wiese, 25 Mg Weide), 1900: 893 ha, 1931: 1399 ha. 3. Großes Straßendorf mit K, 0, 75 k m n n w W . Etabl "Z. " (Ziegelei) (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825), 3 und 3, 5 km nnö W . Etabl ohne Namen (UrMBl 1320/2748 Hindenburg von 1826). 4. 1313 Zindengberus de Wychmanstorpp, de Wichmanstorpp (A XXI 15), 1321 in villa Wy chemanstorp (B I 479), 1375 Wychmanstorp, Wichmanstorff (Landbuch S. 260 und 46), 1443 zcu Wichmerstorff (Rep. 78 Kopiar N r . 9, fol 74; A XIII173). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Um 1313 ( ? ) , vor 1375-1463 V.Wichmannsdorf, im 15. Jh zu Templin wohnhaft, über Pacht und Bede von 16 Hf und die Pacht von allen anderen Hf (1375; Markgraf über die Bede von den anderen Hf, das Dorf gehört zur Burg Boitzen-

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bürg mit Abgaben von 42 Hf) bzw. über die Dorfstätte (1443, 1453); 1463 bis 1872 v . A r n i m zu Gerswalde, Boitzenburg, Suckow, Güterberg und Sabinenkloster, seit 1712 v . A r n i m zu Boitzenburg allein; seit 1463 über das wüste Dorf und Feld z u W . , auf das sie seit 1453 das Angefälle hatten, seit 1528 auch über die etwa verbliebenen Rechte des Hauses Boitzenburg; um 1608 vier v.Arnimsche Besitzanteile, im 17. Jh mit den dazugehörigen Gütern teils wiederkaufsweise, teils erblich veräußert: a) bis 1712 v.Arnim zu Gerswalde über einen Anteil, seit 1709 auch über das reluierte Anteilgut der von Steinwehr zu Güterberg (s. c), 1710 Abtretung eines Teils an Graf v. Schlippenbach zu Sabinenkloster (s. b), danach noch außer dem Güterbergschen Anteil über 17 Hf, 1 Schulzen, 6 B, 1 Koss und 1 Untertan (1712), 1712 an v . A r n i m zu Boitzenburg v e r kauft; b) 1652-1715 Gut Sabinenkloster über 8 B mit 16 Hf, 4 Koss, 1 B ums 3., 1 B ums zweite Jahr, 1/3 Patr und StraßenG (1655, 1668), seit 1710 auch über Rechte des v . A r n i m zu Gerswalde (s. a), 1715 an v . A r n i m zu Boitzenburg verkauft; c) 1653-1709 Gut Güterberg (v. Eickstedt, v. Steinwehr) über 13 Hf mit dem Schulzen, 1 B, 1 Krüger, 1 Hirten, 5 Untertanen (1712), 1709 durch v . A r n i m zu Gerswalde reluiert (s. a); d) 1675-1716 Gut Suckow über 3 B mit 6 Hf (1698, 1716), 1716 an v . A r n i m zu Boitzenburg verkauft; 1712-1872 Herrschaft Boitzenburg, seit 1712 über den Gerswaldeschen und Güterbergschen Anteil, seit 1715 auch über den Anteil des Rg Sabinenkloster, seit 1716 auch über denSuckowschen Besitz, mithin über ganz W . 7. 1321: Dorf; Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: i n W . hat Hermannus 4 (Hf). 1375: 64 Hf; 4 PfarrHf; 8 Hf sind besetzt; Krug (keine Abgaben), 22 KossWörden (alle wüst); ein See beim Dorf namens Wichmannsdorf mit 3 Garnzügen und ein See mit 1 Garnzug; das Dorf gehört zur Burg Boitzenburg. 1443: Dorfstätte z u W , , Leibgedinge der Frau V.Wichmannsdorf inTemplin. 1463: Wüstes Dorf und Feld. 1472: Das wüste Dorf W . gibt (bringt ein) 12 Wsp Korn mit Weiden tfhd Grasung; noch 1498 wüste Dorfstätte genannt (im Lehnbrief). 1536: Dorf W . 1555: Erbteilung des Hauses Gerswalde in 3 Teile: Aufteilung des Patr, StraßenG und SchulzenG sowie der besetzten B - und KossHöfe; die wüsten Höfe und Hf behalten sie gemeinsam. 1570: Haus Boitzenburg hat Einkünfte aus W . : Weidehafer vom Felde Kröchlendorf, Honigpacht vom Schulzen von der Nutzung des Feldes Krewitz. 1573: 1 Schulze mit 4 Hf, 1 DreiHfr (2 PfarrHf), 23 ZweiHfr (1 Krüger), 1 EinHfr; noch 2 PfarrHf (gebraucht der Pfarrer selbst); 10 Koss, 1 Schmied, 1 Kuhhirt, 1 Schafhirt, 1 wüster KossHof (hat der EinHfr inne). 1578: 26 B, 10 Koss, 1 Schmied, 2 Hirten; 51 Hf. 1624: 26 B, 10 Koss; 53 schoßbare Hf. 1655: Die 8 BHöfe mit je 2 Hf und 4 KossHöfe des Rg Sabinenkloster sind alle wüst und ruiniert. 1687: 6 besetzte BHöfe und 1 besetzter KossHof; alles andere, auch die Schmiede, ist wüst; kaum ein Drittel der F M ist rein, sonst alles mit Tanger bedeckt; der Krug liegt still.

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1698: Keine RitterHf, 53 steuerbare Hf, 1 freie SchulzenHf, 4 PfarrHf, 27 Mg KLand; schlechte und wenig Wiese, schlechte H'itung und Viehzucht; genug Brennholz an Tanger auf dem Felde; schlechte Fischerei, weil die kleinen Seen zu tief sind; reines Land: 831 Mg (ä 300 QR), bewachsenes Land: 1139 Mg; der reine Acfeer ist gut, aber etwas kaltgründig, 2 Schi Saat pro Mg; der bewachsene Acker ist gering und sandig, er wird nur halb berechnet; zusammen 1401 Mg, davon 27 Mg KLand und 1/3 abgezogen zur Brache, bleiben 916 Mg; eingeteilt auf 57 Hf, kommen auf 1 Hf in zwei Feldern 16 Mg 20 2/3 QR; von den 570 ausgeworfenen Mg kommen auf 1 Hf 10 Mg. 1711: 18 Hfr, 3 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 53 Hf ä 8 gr. 1724 : 206 Einwohner (Wirte mit Familien und Gesinde, davon 27 Personen Gesinde); 53 Kiihe, 799 Schafe. 1734: 27 B, 5 Koss, 8 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller (s. Rummelpforter Mühle), 1 Schmiede, 1 Leineweber, 2 Hirten, 27 Knechte, 14 Mägde; 53 Hf 11 Mg 123 QR. 1745: 26 B, 5 Koss, 1 Wassermühle mit 1 Gang, 1 Schneidemühle, die Rummelpfortsche Mühle genannt. 1775: Pfarrdorf; 26 B, 5 Koss, 15 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 46 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 27 GanzB, 3 GanzKoss, 11 Einl, 1 Fischer, Schmiede, Krug, Wassermühle; 53 Hf; 41 Feuerstellen. 1825: Dorf W . mit den aus der Regulierung der gutsherrlich-bäuerlichen Verhältnisse durch Landabtretung und Separation entstandenen neuen Vw Lindensee und Sternthal: 53 Hf; davon hat Vw Lindensee 17 1/4 Hf = 1331 Mg (magd.), davon sind 149 Mg dem Rummelpforter Müller verpachtet; Vw Sternthal hat 4 Hf = 351 Mg, dazu 47 Mg von den FreiHf; der Schulze hat 1 5/6 Hf = 140 Mg, 24 B haben je 1 71/288 Hf = 90-99 Mg pro B (1 Krüger; 2 haben sich separiert und an der Kröchlendorfschen Grenze angebaut); 3 Koss mit je 1 Hf = 77-81 Mg; 8 Eigentümer (1 Schmied, 3 v.Arnim), 1 Bdr auf der Hofstelle eines abgebauten B, 1 v.Arnimsches Familienhaus (bewohnt 1 Fischer), 2 GemHirtenhäuser; 41 schoßpflichtige Giebel; s. auch Lichtenhayn. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 47 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit Gutshäusern und 8 Abb; 6 öff, 55 Wohn-, ( ? ) WirtschGeb; das Gut ist ohne Gehöft. 1861: 1 Gasthof, 3 Leineweber meister (4 Stühle, 1 Gehilfe), 1 Bäckermeister, 1 Verfertiger von Produkten aus Getreide, 1 Fischer meister mit 2 Gehilfen, 1 Maurer, 1 Zimmermann, 1 Stellmacher meister mit 1 Gehilfen, 1 Schmiedemeister mit 1 Gehilfen, 4 Schuhmacher meister, 3 Schneidermeister, 2 Tischlermeister, 1 Dachsplißmacher. 1865: Plan des Schulzen zu W . zum Bau einer Ziegelei. 1900: 63 Häuser. 1907: 23 B (13-63 ha), 1 Pfarrpächter (42 ha Pachtland), 1 Bdr und Maurer, 1 Stellmacher meister (2 ha), 1 Schmiede meister (12 ha), 1 Fischermeister, 1 Bäckermeister (1 ha), 1 Bdr (4 ha), 1 Bdr und Tischlermeister (0,4 ha), 1 Pfarrer, 1 Lehrer, 1 Altsitzer, 1 Rentier. 1931: 72 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 19 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 4 mit 5-10 ha, 15 mit 0,5-5 ha.

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1948: 794 ha enteignet, davon aufgeteilt: 421 ha an 44 landlose B und Landarbeiter, 10 ha an 3 landarme B, 297 ha an 32 Umsiedler, 23 ha an 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 8 ha an die Gern, 38 ha landeseigene Anlage« 1953: 1. LPG, Typ III, mit 17 Mitgliedern, aus dem ÖLB Wiedebusch gebildet, 1958 mit 84 Mitgliedern und 554 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 157 Mitgliedern und 1034 ha LN, 1 L P G Typ I mit 20 Mitgliedern und 55 ha LN, 1968 an die LPG Typ IH angeschlossen. 1973: Gründung der KAP W . 1978: KAP W . ; L P G W . 1979: Bildung der L P G Pflanzenproduktion aus der KAP W . 8. Bt Kammin; 1543, 1709, 1970 MK, Insp/Sup/KKr Prenzlau (I), 1582, 1800, 1950 mit T K Klaushagen, 1557, 1950 mit T K Jakobshagen ( v o r mals Bt Brandenburg), eingekircht Rummelpforter Mühle, Lindensee, Sternthal und Collinshof; Patr: die Dorfbesitzer anteilig, seit 1715 Haus Boitzenburg allein (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1543 Pfarrhaus mit 4 Hf; 1573 bestellt der Pfarrer 2 PfarrHf selbst, 2 sind ausgetan (s. 7.); 1830 infolge der Dienstregulierung Neuverteilung des Meßkorns an den Prediger und den Küster: vorher von den 18 BHöfen zu gleichen Teilen zusammen 1 Wsp 1 Schf Roggen, jetzt von der Gutsherrschaft 12 Schf 8 Metzen Roggen, von den 18 BHöfen zusammen 12 Schf 8 Metzen Roggen (pro Hof 111/9 Metzen); 1907 ist das Pfarrland (42 ha) v e r pachtet. 9. FeldsteinK des 13. Jh nach Brand von 1892 unter Verwendung der alten Mauern wieder aufgebaut, Turm von 1893. 10. 1724: 206, 1734: 282, 1774: 250, 1801: 287, 1817: 256, 1840: 359, 1858: 492, 1895: 467, 1925: 423, 1939: 459, 1946: 654, 1964: 548, 1971: 508, 1981: 463. WICKOW, WITKOW WIEDEBUSCH

s. Bietikow (keine W F M ! )

s Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg, 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Herzfelde vereinigt; 1931, 1967 Wohnplatz von Herzfelde. 2. 1860: 336 Mg (2 Mg Gehöfte, 312 Mg Acker, 22 Mg Wiese), 1900: 92 ha, 1931: s. Herzfelde. 3. GutsEtabl W . am OUfer des Trebowsees knapp 2 km nnö Herzfelde (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825; so auch bei Sotzmann 1796 und Girzalsky, Anhang, um 1720; falsch bei Güssefeld 1792: W . zwischen Brietzig, Schmarsow und Nechlin, anstelle von W . "Gr. Dolgen"!). 4. Um 1720 Witbusch (Girzalsky, Karte im Anhang), 1732 Wiedebusch ( P r . B r . R e p . 23 A , B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 925). 5. Bis 1849 PatrimG unter Templin, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Bis 1828 v . B e r g zu Herzfelde, 1828-1844 Köster, 1844-1853 Zimmermann, 1853-1855 V.Wietersheim, 1855 bis nach 1864 Fiebelkorn. 7. 1702: Auf FM Herzfelde ist ein Ort bewachsenen Landes zu 5 Wsp Aussaat, durch die Heide abgesondert und nach Wichmannsdorf zu gelegen, wäre vor alters zur Schäferei gelegt worden (s. Herzfelde).

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Um 1720: Vw oder Schäferei, amOUfer des Trebowsees. 1732: Vw W. mit Schäferei; Ritteracker. 1734: 2 Häuslinge, 2 Leineweber, 2 Knechte. 1745: Vw. 1775: Vw; 1 Bdr oder Einl; 1 Feuerstelle. 1790: Ritter Vw; 1 Verwalter, 1 Einl; 1 Feuer stelle. 1801: Vw nebst 2 EinIWohnungen, 1 1/2 Meilen von Templin; 1 Feuer stelle. 1825: Rg. 1840: Rg; 2 Wohnhäuser. 1860: Gut; 2 Wohn-, 5 WirtschGeb. 1864: Rg; 365 Mg. 1900: 2 Häuser. 1907: 1 RgBesitzer (92 ha), 1 Mann. 1927: Vw. 1931: s. Herzfelde; 1939 ff: dgl. 1953: s . Wichmannsdorf. 8. Eingekircht in Herzfelde, 9. 10. 1734: 12, 1774: 7, 1790: 12, 1801: 13, 1817: 14, 1840: 18, 1858: 20, 1895: 13, 1925: 21, 1939: s . Herzfelde. WIESENHOF

sö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez Gramzow, seit 1928 GemBez Gramzow; 1931, 1977Wohnplatz von Gramzow. 2. 1900: s . Gut Gramzow, 1931: s . Gern Gramzow. 3. Etabl ohne Namen 1, 5 km nnö Gramzow (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827) bzw. Etabl W. ebenda (MBlvon 1887/88). 4. 1887/88 Wiesenhof (MB1 1322/2750 Gramzow). 5. AmtsG Anger münde. 6. Amt Gramzow. 7. Abb von Gramzow, 1827 vorhanden, e r s t spät benannt; alle Angaben dazu in denen von Gramzow enthalten, 8. Eingekircht in Gramzow. 9. 10. 1895: s . Gramzow, 1925: 29, 1939: s . Gramzow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 4. WIESENMUHLE

s . Ziethen-Muhle

W IE SENW ARTE RHA US s . Crussow WIESENW ÄRTERHA US

s. Grenzhaus bei Liepe

WIESENW ÄRTERHA US

s . Kappe

WIE SENW ÄRTERHA US

s . Stützkow

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WILDAU

sw Joachimsthal

(Uckermark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde, seit 1929 Kr Niederbarnim Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Etabl, GutsBez Forst Grimnitz (seit 1893, vorher zur GemWerbellin gehörig); 1929 in Gem Eichhorst/Kr Niederbarnim eingemeindet; 1931, 1957 Wohnplatz von Eichhorst (s. Teil V Barnim, S. 126 f). 2. 1860: s . Werbellin, 1900: s. Forst Grimnitz, 1931: s. Eichhorst. 3. Etabl "Wildau Cement Fabr" am SWUfer des Werbellinsees (Karte des Deutschen Reiches, 244. Eberswalde, 1839-40); 0, 5 k m n W . im Grimnitzer Forst vermutlich jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 30 f); s. auch Burg Werbe llin. 4. 1846 Wildau (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 166). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1827: Gesuch des Holzhändlers Theodor Buschius zu Berlin um ein Grundstück am Werbellinsee zur Anlegung einer hydraulischen Kalkbrennerei auf der Grundlage eines Patents des Grafen de la Rivaliöre für die Fabrikation hydraulischen Kalks und künstlicher Puzzolane; das Grundstück, "die faule Wiese", liegt unfern des Kanals am SUfer des Sees; noch 1827 Baubeginn, 1828 Bau fertiggestellt; danach Ziegelei errichtet. 1840: Etabl, zu Werbe llin gehörig; s. Werbellin, Kol. 1846: ZiegeleiEtabl am Werbellinsee, von Kauf mann Theodor Buschius vor 18 Jahren angelegt, zur Zeit holländische Ziegelei, auch Fabrik genannt, wirdW. benannt; 100 Mg; 5 Feuerstellen. 1855: Kalk- und Ziegelbrennerei von Winkler und Möwes (1851 von Buschius erkauft). 1860: Ziegelei; 4 Wohn-, 39 WirtschGeb (Ziegelei und Zementfabrik). 1871: Zementfabrik W.; 5 Häuser. 1892: Zementfabrik, Ziegelei (Konzession von 1877); im Besitz der Portland -Cementfabrik Adler, mit 65 ha 1893 dem Forstfiskus verkauft. 1897: 1 For staufseher in Wildau. 1900: s . GutsBez Forst Grimnitz. 1927: Försterei, Gehöft. 1931: s . Eichhorst. 8. Eingekircht 1846 in Groß Schönebeck, 1860, 1900 in Werbellin. 9. 10. 1840: s. Werbellin, Kol, 1846: 30, 1858: 25, 1895: s. Forst Grimnitz, 1925: 58, 1939: s. Eichhorst. WILDBAHN n Schwedt Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Forsthaus und Kol, ForstGutsBez Heinersdorf; 1929 in Gern Hohenfelde eingemeindet; 1931 Forsthaus und Kol, Wohnplätze von Hohenfelde, 1957 Wohnplatz von Blumenhagen. 2. 1860: Kol s. Blumenhagen, Forsthaus s. Forst Heinersdorf; 1900: s . Forst Heinersdorf, 1931: s . Hohenfelde. 3. ForstEtabl "UF. Neue Wildbahn" etwa 1 km nö Blumenhagen (UrMBl 1404/2851 Kunow von 1827), dgl. und "Kdl. Wildbahn" ebenda (MB1 von 1888/90).

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4. 1745 ? (s. 7.), 1771 Staacfeen Setzer Hauß (Pr.Br.Rep. 37 Schwedt 410, S. 537), 1801 Wildbahn (Bratring II S. 574), 1817 Vorpahls-Haus (Ortschaftsverzeichnis XIII. 80), 1861 Große Wildbahn (Ortschaftsstatistik S. 40). 5. Bis 1849 Justizkammer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft Schwedt und Oberförsterei Heinersdorf. 7. 1745: 1 Stabensetzerhaus auf der Stettinschen Straße (s. Schwedt; Identität mit W. nicht gesichert, s. auch Grenzhaus). 1771: Stakensetzerhaus, unweit Gatow a n d e r (Pommerschen) Heide gelegen. 1789: Stakensetzer Vorpahl von der Pommerschen Heide. 1801: Forsthaus W. unweit Heinersdorf; 1 Feuerstelle. 1817: Vw Vorpahls-Haus. 1827: Unterförsterei Neue Wildbahn. 1840: Unterförsterei W., früher Vorpahlshaus; 3 Wohnhäuser. 1860: Wohnhäuser Große Wildbahn, liegen beim Forsthaus, gehören zur Ge m Blumsnhagen, 2 Wohn-, 5 WirtschGeb; SchutzBezW., Forsthaus Große W . , 1 Wohn-, 2 WirtschGeb, zur Oberförsterei Heinersdorf gehörig. 1897: 1 Förster z u W . , 1 Bdr zur Colonie Wildbahn. 1900: s. Forst Heinersdorf. 1927: Forsthaus. 1931: Forsthaus und Kol; s. Hohenfelde. 1977: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Eberswalde, Oberförsterei Schwedt, Revierförsterei W. 8. Eingekircht in Vierraden. 9. 10. 1790: 11, 1801: 7, 1817: 20, 1840: 33, 1858: 17 (Kol) und 9 (Forsthaus), 1895: s. Forst Heinersdorf, 1925: 19, 1939: s. Hohenfelde. GROSSE WILD BAHN

s. Wildbahn

KLEINE WILDBAHN

nnö Schwedt

(Ucker mar k/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - (Kr Anger münde/Bez Frankfurt). 1. 2. 1860: s. Forst Heinersdorf. 3. ForstEtabl "F. H. Kleine Wildbahn" 2, 5 km ö Hohenfelde an der Schwedt-Gartzer Chaussee, genau in der Mitte zwischen Grenzhaus und Gr. Wildbahn gelegen (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867). 4. 1857 "Klein-Wildbahn" (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 99). 5. Bis 1879 GDeput Schwedt, seit 1879 AmtsG Schwedt. 6. Herrschaft Schwedt bzw. Oberförsterei Heinersdorf. 7. 1857: ForsthilfsaufseherEtabl in der Pommerschen Heide des Forstreviers Heinersdorf im Jagen 5, ö der Berlin-Stettiner Chaussee wird benannt; 1 Haus. 1860: Forstaufse her haus; 1 Wohn-, 1 WirtschGeb. 1893: Försterei Kleine W. ist eingegangen. 8. Eingekircht in Vierraden. 9» 10. 1859: 11. 1089

NEUE WILDBAHN WILDKOPF

s . Wildbahn

s. Bergluch

WILDWÄRTERHAUS

s . Mahlendorf-Heckenhaus

WILDWÄRTERHAUS

s . Straße nach Mahlendorf

WILDWÄRTERHAUS A

s. Waldwärterhaus Wuppgarten

WILDWÄRTERHAUS B

s . Straße nach Mahlendorf

WILDWÄRTERHAUS C

s . Zaunwärter haus an der Templiner Straße

WILDWÄRTERHAUS D

s . Warthe-Heckenhaus

WILHELMINE

s . Willmine

WILHELMINENHOF

s. Wilhelmshof bei Böckenberg/Kr Templin

WILHELMINENHOF

s . Willmine

WILHELMSBURG

w Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg; 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 2,4 km w Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1854 Wilhelmsburg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 159). 5. Bis 1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1854: Ackergut des Heinrich Wilhelm Starck zu Strasburg auf Falkenberger FM am Wege von Strasburg nach Kreckow (Mackl) gelegen, wird benannt. 1860: Ackergehöft; s . Boldtshof. 1900: 1 Gutsbesitzer (97 ha). 1927: Gut. 1931: s . Strasburg; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Strasburg, Ortsteil W. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1858: s . Boldtshof, 1895: s. Strasburg, 1925: 21, 1939: s . Strasburg. WILHELMSEICHEN

s . Kienhorst

WILHELMSFELDE sö Anger münde (Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Gut, GemBez Neukünkendorf; 1931, 1957 Wohnplatz von Neukünkendorf. 2. s . Neukünkendorf. 3. Etabl 2 km nno Neukünkendorf (MB1 1556/3050 Stolpe von 1888/89).

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4. 1868 Wilhelmsfelde ( P r . B r . R e p . 2 A, I Kom 367). 5. Bis 1849StadtG Anger münde,1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Stadt Anger münde. 7. 1840: Gründung des Ackergehöfts durch Ankauf von 3 BHöfen durch den Stolper Förster Ernst August Müller. 1868: Ackergehöft des Gutsbesitzers Otterstein, 1840 gegründet; 1 Haus; 500 Mg. 1897: 1 Gutsbesitzer i n W . (119 ha). 1900: s. Neukünbendorf. 1927: Vw. 1931: s. Neukünkendorf. 8. Eingekircht in Neukünkendorf. 9. 10. 1868: 16, 1895: s . Neukünkendorf, 1925: 75, 1939: s. Neukünkendorf. WILHE LMSHAYN sso Woldegk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GutsBez mit Forsthaus Kiecker (um 1860 noch zum GutsBez Damerow bei Wolfshagen gehörig); 1928 mit Gern Fürstenwerder vereinigt; 1931, 1957 Wohnplatz, 1964, 1977 Ortsteil von Fürstenwerder. 2. 1860: 2299 Mg (3 Mg Gehöfte, 7 Mg Gartenland, 970 Mg Acker, 268 Mg Wiese, 1051 Mg Wald), 1900: 1367 ha, 1931: s. Fürstenwerder. 3. Gutssiedlung 3,2 km osö Fürstenwerder (UrMBl 1234/2647 Fürstenwerder von 1826). 4. 1816Wilhelmshayn (Amtsblatt der Regierung P o t s d a m s . 48). 5. Bis 1849 PatrimG Wolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Gut Wolfshagen. 7. 1815: Vw, von Reichsgraf v.Schwerin auf Wolfshagen unweit seines Gutes Damerow in der sog. Damerower Heide neu zu erbauen, wird b e nannt. 1840: Vw; 4 Wohnhäuser. 1860: Vw mit 1 Abb (Heidewärterhaus; s . Kiecker); 5 Wohn-, 12 W i r t s c h Geb. 1900: 5 Häuser; 1 Gutsinspektor, 1 Förster zu Forsthaus Kiecker. 1923: Rg W. mit 377 ha von der Siedlungsgesellschaft Eigenheim m . b . H . in Frankfurt zur Aufteilung und Gründung von 13-15 Ansiedlungen mit je 15 ha und 1 Handwerkerstelle mit 2 , 5 - 3 ha erworben; vorhanden sind 12 Feuer stellen (das Gut und 11 Tagelöhnerwohnungen); es verbleibt ein Restgut von etwa 100 ha und der Wald "der Kiecker" (letzterer Eigentum des Graf v.Schwerin). 1931: s . Fürstenwerder; 1939: dgl. 1949: 149 ha enteignet, davon aufgeteilt: 82 ha an 11 landlose B und Landarbeiter, 65 ha an 8 Umsiedler, 2 ha an die Gern, 1 ha an die VdgB. 1960: 1 LPG Typ I mit 36 Mitgliedern und 284 ha LN, 1969 an die LPG Typ IH in Ferdinandshorst angeschlossen. 8. Eingekircht in Fürstenwerder, 1950 in Hildebrandshagen. 9. 10. 1817: 25, 1840: 61, 1858: 88, 1895: 72, 1925: 104 (Gut) und 15 (Ansiedlung), 1939: s . Fürstenwerder, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 101.

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WILHELMSHÖHE

w Schwedt

(Ucker mark/Stolpirischer Kr) - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Berkholz. 2. s. Gut Berkholz. 3. Etabl ohne Namen 1,5 kmw Berkholz (Karte des Deutschen Reiches 217. Schwedt von 1898), Etabl W. an gleicher Stelle (Karte des Kreises Anger münde, nach 1900). 4. 1868 Wilhelmshöhe (Pr.Br.Rep. 2 A, I Kom 367). 5. Bis 1849 Justizkapimer Schwedt, 1849-1879 GDeput Schwedt, 1879-1952 AmtsG Schwedt. 6. Amt Schwedt. 7. 1868: Vw des RgBesitzers Lemke in Berkholz, 1827 gegründet, 363 Mg groß, 2 Häuser. 1900: s. Gut Berkholz; danach nicht mehr genannt. 8. Eingekircht in Berkholz. 9. 10. 1868: 10, 1895: s. Berkholz. WILHELMSHOF ö G r e t e n b e r g Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Angermünde/Bez Frankfurt. 1. Vw, GutsBez Frauenhagen, seit 1928 Gern Frauenhagen; 1931, 1957 Wohnplatz von Frauenhagen. 2. 1860; 1900: s. Gut Frauenhagen, 1931: s. Gern Frauenhagen. 3. GutsEtabl "Meier. Wilhelmshof" 2 km nw Frauenhage'n (UrMBl 1483/2950 Anger münde von 1826). 4. 1801 Wilhelmshof (Bratring H S. 574). 5. Bis 1849 PatrimG Gör lsdorf, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. Gut Frauenhagen. 7. 1801: Holländerei, 1 Meile von Anger münde entfernt. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Gut Frauenhagen. 1927: Vw. 1931: s, Frauenhagen. 8. Eingekircht in Frauenhagen. 9. 10. 1801: s. Frauenhagen, 1840: 12, 1858: 22, 1895: s. Frauenhagen, 1925: 40, 1939: s. Frauenhagen. WILHE LMSHOF

ö Te mplin

Uckermark - Kr Te mplin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, Försterei, GutsBez Böckenberg (um 1860 noch selbständiger GutsBez); 1928 W. mit 343 ha mit Gern Groß Kölpin vereinigt; 1931, 1967 Wohnplatz von Groß Kölpin. 2. 1860: 1565 Mg (2 Mg Gehöfte, 12 Mg Gartenland, 108 Mg Acker, 71 Mg Wiese, 4 Mg Torf, 1368 Mg Wald), 1900: s. Böckenberg, 1931: s. Groß Kölpin.

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3. GutsEtabl "Vw Wilhelmshof" nw vom Karutzsee, s ö W . " Z . " (Ziegelei) (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); auf WFM Kölpin ? (s. dort). 4. 1801 Wilhelmshoff (Pr. B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 887, fol 387; Zusatz "Wilhelminenhof" bei Bratring II S. 574 ist V e r wechslung mit Willmine; für W. nicht belegt). 5. Bis 1849 PatrimG Petznick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. V.Arnim zu Böckenberg, W. und Petznick. 7. 1801: Vw W . , durch v . A r n i m auf Böckenberg neu angelegt nebst Ziegelei, Kalkbrennerei und Torfstich; auf dem Grund und Boden des 1762 durch Tausch mit Gut Suckow erworbenen RitterVw Klein Kölpin und dessen Melioration; nach Errichtung von W. 1799/1800 Abbruch von Klein Kölpin; 1801 Wohnsitz V.Arnims. 1819: Taxe der Geb anläßlich des v.Arnim-Böckeribergschen Konkurses: massives herrschaftliches Wohnhaus von 6 Stuben, Scheune, Stall, das Jägerhaus, der Pferdestall; der Kalkofen nebst Scheune (Kalkscheune soll eingestürzt sein), der Torfstich, ein Haus mit 1 Stube; der Ziegeleibetrieb wurde wieder eingestellt, die auf Torfbrand b e triebene Mergelkalkbrennerei besteht noch. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 3 Wohn-, 4WirtschGeb. 1861: 2 Verfertiger grober Holzwaren. 1900: s . Böckeriberg. 1927: Forsthaus, Gut. 1931: s . Groß Kölpin. 8. Eingekircht 1817, 1840 in Groß Fredenwalde, 1860, 1950 in G e r s walde. 9. 10. 1801: 79, 1817: 38, 1840: 50, 1858: 39, 1895: s . Böckenberg, 1925: 7, 1939: s . Groß Kölpin. WILHELMSHOF

s. Groß Fredenwalde

WILHELMSHOF

wnw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Schöner mark vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Schöner mark. 2. 1860: 3023 Mg (4 Mg Gehöfte, 71 Mg Gartenland, 2336 Mg Acker, 612 Mg Wiese), 1900: 714 ha, 1931: s . Schönermark. 3. GutsEtabl ö Schönermark (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf einem T e i l der WFM Dochow. 4. 1801 Wilhelmshoff ( P r . B r . R e p . 23 A, B. R i t t e r s c h a f t l . Hypothekendirektion 1011, fol 48). 5. Bis 1849 PatrimG Schöner mark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Graf v . Schlippenbach zu Schöner mark und A r e n d s e e . 7. 1801: Errichtung eines neuen Vw namsns W. zwischen Güstow und Schönermark zur Verbesserung der Graf v. Schlippenbachschen Wirtschaft durch Zusammenlegung der beiden Vw Schöner mark und Dochow, A b bruch der beiden VwGeb und Einteilung der FM in Koppelschläge.

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1840: Rg; 2 Wohnhäuser; Brennerei von 1838. 1860: Gut; 4 Wohn-, 18 WirtschGeb (Brennerei). 1900: 5 Häuser; 1 Gutspächterin (727 ha Pachtland), 1 Inspektor, 1 Lehrer, 1 emeritierter Lehrer. 1927: Rg. 1931: s. Schöner mark. 1937: GutW. von der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft Deutscher Osten in Berlin zur Besiedlung erworben, 736 ha groß; außer einem Restgut von 225 ha sollen 25 BStellen entstehen: 1 von 30 ha, I von 22, 5 ha, 19 von je 17, 5 ha, 4 von je 15 ha; 22 Siedlergehöfte sollen neu errichtet werden, 3 Gehöfte unter Verwendung alter Geb. 1939: s. Schöner mark. 1949: 226 ha enteignet, davon auf geteilt: 111 ha an 16 landlose B und Landarbeiter, 110 ha an 18 Umsiedler, 1 ha an 2 nichtlandwirtschaftl. A r beiter und Angestellte, 4 ha an die Gem. 1955: 1. LPG, Typ i n , mit 6 Mitgliedern und 67 ha LN. 1960: 1 LPG Typ i n mit 70 Mitgliedern und 383 ha LN, 1 LPG Typ I mit I I Mitgliedern und 112 ha LN, 1 LPG Typ I mit 17 Mitgliedern und 200 ha LN, 1968 und 1969 an die LPG Typ III angeschlossen. 1974: Anschluß der LPG Typ IE in W. an die LPG Fleischproduktion Schönwerder. 8. Eingekircht in Schönermark. 9. 10. 1817: 62, 1840: 90, 1858: 167, 1895: 144, 1925: 143, 1939: s. Schönermark, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 208. WILHELMSLUST

n Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von S t r a s burg. 2. s. Strasburg. 3. Etabl 2, 5 km n Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1848 Wilhelmslust (Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1849, S. 14). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg,1849-1878 GKommStrasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1848: WirtschGehöft des Ackergutsbesitzers Wilhelm Böldt, auf der Altstädter FM der Stadt Strasburg am Wege nach Recksee neuerrichtet, wird benannt; 386 Mg; 1 Feuerstelle. 1860: Ackergehöft; s. Karlsfelde. 1900: 1 Gutsbesitzer (185 ha). 1927: Gut. 1931: s . Strasburg; 1939: dgl. 1949: 175 ha enteignet, davon aufgeteilt: 112 ha auf 16 landlose B und Landarbeiter, 51,5 ha an 7 Umsiedler, 11 ha an nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1960: 1 LPG Typ I mit 8 Mitgliedern und 74 ha LN, 1967 an die LPG in Ziegelhausen angeschlossen. 1978: LPG Wismar, Betriebsteil W.

ioy4

8» Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1848: 20, 1858: s. Karlsfelde, 1895: s. Strasburg, 1925: 45, 1939: s. Strasburg. WILHELMSWIEGE WILKENDORF

s , Yorksthat

n oder nnö Zehdenick

(Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam). 1590 liegen in der Zehdenicker Klosterheide, die an Hast, Oberhavel, Faules Fließ, Fischerbuden, Gr. Wokuhlsee, FM Storkow, KL. Wokuhlsee, Templiner Heerweg grenzt und durch das Lewenbruch bis Hast reicht, die WFM "Wilckendorff", Schlobichendorff, Lewendorff, Neuhof und Görlsdorf ( P r . B r . R e p . 2, D. 20 338, fol 37); danach keine weiteren Angaben über W . , keine jüngere Ansiedlung. WILLMINE

wnw Greiffenberg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Rg Arnimswalde, Vw Klein Fredenwalde und Haus Kronsfenn; 1928 GutsBez W. mit Gern Groß Fredenwalde vereinigt; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Groß Fredenwalde. 2. 1860: 1935 Mg (5 Mg Gehöfte, 17 Mg Gartenland, 853 Mg Acker, 195 Mg Wiese, 865 Mg Wald), 1900: 978 ha, 1931: s . Groß Fredenwalde. 3. Gutssiedlung "Wilhelminenhof" nahe OUfer des (Sabinen)Sees (Sotzmann 1796) bzw. "Vw Wilhelmine", ForstEtabl "UF" 2 , 8 k m w s w W . (=Kronsfenn) (UrMBl 1401/2848 Gerswalde von 1826); F1N Klosterwerder (Lippert, Flurnamen, S. 111). 4. 1765 Neu Fredenwalde ( P r . B r . R e p . 23 A, B. Ritterschaftl. Hypothekendirektion 891, fol 4), 1768 Wilmine (eb. fol 1), Wilhelmine ( P r . B r . R e p . 23 A, B. 890, fol 138). 5. Bis 1849 PatrimG Groß Fredenwalde, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Templin. 6. v . A r n i m zu W. und Groß Fredenwalde. 7. 1765: Teilung des Rothen Hofes oder Halb Fredenwaldes unter zwei Brüder v.Arnim; der eine besitzt den sog. Weißen Hof oder Halb Fredenwalde, nunmehr drei Viertel von A l t - oder Groß Fredenwalde, der andere ein Viertel von Fredenwalde, das als Neu F r e denwalde vom übrigen Teil völlig separiert wird, .249 Mg u r b a r e s Ritterland im Temmenschen Felde erhält und dort als RitterVw Neu Fredenwalde, dann umbenannt i n W . , neu entsteht; die ganze räume lange Wiese kommt zu W . , die Grenze zieht sich bis nach "Krons-Fenn" hin. 1768: Taxe des Rg W . : hat außer demAckerland 338 Mg (ä 300 QR) halb Buch- und Eichheide, halb Kienheide; 36 Stück Pachtkühe, 500 Schafe; Verwalterhaus und WirtschGeb. 1775: Rittersitz, Vw; 8 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 10 Feuerstellen (8 in Familienhäusern); Plan zum Anbau von je 4 Häuslerfamilien 1776 und 1777. 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 9 Einl; 8 Feuer stellen. 1801: Vw bei und zu Groß Fredenwalde gehörig. 1840: Rg; 7Wohnhäuser.

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1860: 1861: 1900: 1907: 1927: 1931: 8. 1768, 9. 10. 1774: 1858:

Gut und 1 Abb (Forsthaus); 8 Wohn-, 15 WirtschGeb. 1 Schmiedeimister. 8 Häuser. 1 Inspektor, 1 Ober schweizer, 1 Gärtner, 1 Fischer meister. Rg. s. Groß Fredenwalde. 1950 eingekircht in Groß Fredenwalde. 49, 1790: 74, 1801: s. Groß Fredenwalde, 1817: 73, 1840: 76, 71, 1895: 144, 1925: 148, 1939: s. Groß Fredenwalde.

WILMERSDORF nw Greiffenberg Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Rg, Bahnhof, GutsBez mit Chausseehaus Willersdorf; 1928 GutsBez W. in G«yn. W. umgewandelt; 1931 Gern mit d°n Wohnplätzen Chausseehaus und frühere Posthalterei und Bahnhof Wilmersdorf, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Handwerkersiedlung und Bahnhof, 1981 Gem. 2. 1860: 4320 Mg (20 Mg Gehöfte, 1900 Mg Acker, 200 Mg Wiese, 600 Mg Weide, 1600 Mg Wald), 1900: 1292 ha, 1931: 1292 ha. 3. Gutssiedlung (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827); aufWFMW. 4. 1321 in villa Wilmsrstorp (B I 479). 5. Bis 1849 PatrimG Gör lsdorf, 1849-1879 Kr eisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Angermünde. 6» 1321 N. Wallmow (pommerscher Vasall) über einen Hof mit 6 Hf; um 1375 Tunnemann über einen Hof mit 4 freien Hf, C. Steinhöfel über Pacht von 4 Hf, Th. Stentzeller (s. Bruchhagen) über Pacht von 2 Hf, die v. Greiffenberg zu Steinhöfel über die übrige Pacht und Bede; vor 1427-1625 Schloß Greiffenberg (v. Greiffenberg, danach v. Sparr) über das Dorf (1427) bzw. das wüste FeldW. (1473), im 16. Jh wieder Dorf und Rg; im 17. Jh v e r äußert: Liborius v.Sparrs (zu Neuhaus) Vw erblich 1625 an v. Buch zu Greiffenberg und Gör lsdorf, Joachim v.Sparrs (zu Greiffenberg) Vw mit 4 Koss, OUG, Patr und StraßenG 1604 wiederkäuflich, 1617 erblich an v. Biesen brow zu Greiffenberg und Schwager v. Pfuhl, 1626 mit 6 Koss durch v.Biesenbrow erblich an v. Buch weiterveräußert; 1625-1872 v.Buch zu Stolpe undW., seit 1626 über ganz W. mit OUG, Patr und (9) Koss; 1662 ersteigert v. Sparr Gut Greiffenberg mitW. außer Joachim v. Sparrs Anteil, die Pfandinhaber v.Arnim zu Götschendorf und v. Goltz über 1/3 W. treten ihre Forderungen 1696 an v.Sparr ab; v.Buch behauptet das ganze Lehen (1688) und verkauft dem H.D. v. Pfuhl, der schon vorher zu v. Buchs Kreditoren gehörte (1686), 1697 Gut wieder kaufsweise auf 20 Jahre; 1705 bis nach 1724 Prozeß zwischen v. Buch und v. Sparr um Gut W., v. Buch behauptet sich und löst um 1734 den Wiederkaufsbesitz des v. Pfuhl ein, seitdem über ganz W. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommarnherzöge für ihre Vasallen: im Dorf W. wurde der Hof des K. Papen mit 6 Hf dem Nicolai Wallmow gegeben. 1375: 50 Hf; 4 PfarrHf; 1 Hof des Tunnemann mit 4 freien Hf in Kultur; 26 Hf sind besetzt, 8 Hf für 2 Jahre befreit; Krug (besetzt); 18 KossWörden (8 sind besetzt und noch für ein Jahr befreit). 1393/94: Inquisition gegen Waldenser, u . a . inW.

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1427: Dorf, mit Schloß Greiffenberg u.a. Dörfern durch Markgraf an den Herzog von Pommern abgetreten (1446 wieder an Brandenburg zurückgegeben). 1473: Das wüste Feld W. 1540: Im Landsteuerregister W. bei Greiffenberg genannt; es ist aber nichts eingekommen. 1573: 7 Koss, 2v.Sparrsche Meier, 2 v.Sparrsche Pachtschäfer, V. v. Sparrs Hammslknecht; 1 Hirte. 1578: 7 Koss, 1 Hirte, 2 v.Sparrsche Pachtschäfer; 1 v.Sparrscher Pachtschäfer zu Petzsche (s. Peetzig). 1608: 1 Vw des Joachimv. Sparr zu Greiffenberg, 1 Vw des Liborius v. Sparr zu Neuhaus. 1624: 9 Koss. 1684: W. bewohnt v. Pfuhl. 1687: 2 Koss vorhanden; kein B- und KossLand. 1711: 4 Koss, 1 Kostknecht, 1 Hirt ohne Vieh. 1734: 3 Koss, 7 Häuslinge, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 2 Hirten, 7 Knechte, 3 Mägde. 1745: Freidorf; 1 Vw, 3 Koss. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 8 1/2 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 14 7/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: RitterVw, Schäferei; 20 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 20 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 3 Koss, 1 Verwalter, 1 Schmiede, 11 Einl; 14 Feuerstellen. 1801: Dorf und Gut; 2 Koss, 11 Einl, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, 1 Förster über 1725 Mg Holz; 14 Feuerstellen. 1840: Rg; 14 Wohnhäuser. 1855: 1 Krüger. 1860: Gut; 2 öff, 8 Wohn-, 25 WirtschGeb (Brennerei, Ziegelei). 1882: Großer Besitz: 1 mit mehr als 1000 Mg (5163 Mg). 1897: 1 Gutspächter, 1 Schmied, 1 Förster, 1 Oberschweizer, 1 Brenner, 1 Oberinspektor, 1 Inspektor, 1 Lehrer, 1 Chausseegeldpächter, 1 Stationsvorsteher, 1 Stationsdiätar, 1 Bahnhofäwirt, 1 Bahnmeister, 1 Weichensteller, 1 Rentier. 1900: 16 Häuser. 1931: 23 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1948: Gut W. enteignet; 339 ha aufgeteilt: 298 ha an 25 landlose B und Landarbeiter, 8 ha an 12 landarma B, 33 ha an die VdgB; 761 ha in Volkseigentum übergeführt. 1956: VEG W. mit 320 Beschäftigten und 1737 ha LN. 1958: 1. LPG, Typ I, mit 21 Mitgliedern und 155 ha LN. 1960: 1 LPG Typ I mit 19 Mitgliedern und 158 ha LN, 1963 aufgelöst, die Läxidereien vom VEG W. überflommen. 1977: VEGW. -Steinhöfel; KAPW.; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Revierförsterei W. 8. Bt Kammin; um 1600 vom Pfarrer zu Steinhöfel kuriert, hat aber keine K (!); Ende 17. J h T K v o n Polßen, Ins p Anger münde (um 1582 gehörte Polßen zur Insp Prenzlau); 1775 Fil vag, jetzt vom Diakonat von Greiffenberg kuriert, Insp Anger münde, 1801 dgL; 1817, 1950 TK von Steinhöfel, 1970

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vom 2, P f a r r e r in Greiffenberg, Sitz Steinhöfel, kuriert, Sup/KKr Anger münde; Patr: bis 1604 v. Sparr zu Greiffenberg, 1604-1626 v.Biesenbrow; seit 1626 v.Buch und zeitweise die Wiederkaufsbesitzer (s. 6.); 1375 vier PfarrHf. 9. Ehem. Gutshaus (VEG) Fachwerkbau des 18. Jh; 1795 Vw mit K, seit 1847 ein "anderweitiges Lokal" gegründet. 10. 1734: 103, 1774: 131, 1790: 137, 1801: 147, 1817: 145, 184 0: 174, 1858: 219, 1895: 255, 1925: 349, 1939: 291, 1946: 398, 1964: 512, 1971: 470, 1981: 398. WILSICKOW

osö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (seit 1894 mit 114 ha der aufgelösten LandGemW., 139 ha mit Gern Brietzig vereinigt) mit Gut Neuhof; 1928 GutsBez W. in Gern W. umgewandelt, 11 ha große Enklave in den Herrenwiesen in Gern Trebenow eingemeindet; 1931, 1957 Gern mit Wohnplatz Neuhof, 1971 Gern, 1974 mit Ortsteil Neuhof, 2. 1860: a) 931 Mg (15 Mg Gehöfte, 812 Mg Acker, 104 Mg Wiese), b) 2182 Mg (23 Mg Gehöfte, 1718 Mg Acker, 152 Mg Wiese, 139 Mg Weide, 150 Mg Wald); 1900: 1122 ha, 1931: 1106 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Dorf (vormals Angerdorf?) mit Kund Wassermühle (UrMBl 1145/2549 Nechlin von 1827). 4. 1375 Wisekow, Wilsekow (LandbuchS. 243), 1466 Wilsekow (Rep. 78 Kopiar W. 11, fol 117), 1495 Wilczkow (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 81), 1499 zu Welßko (Rep. 78 Kopiar Nr. 31; C II 433). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Vor 1466 v. Oldenflieth, 1466-1741 v.Arnsdorff zu W. über W. (1466, 1598) und 2 Rittersitze (1608); 1646 einen Rittersitz als Heiratsgut der Tochter, Frau v. Berner, geb. v.Arnsdorff, wiederkaufsweise überlassen, 1709 von den Erben reluiert; 1648 den ajuderen Rittersitz der Tochter Frau v. Bröcker, geb. v. Arnsdorff, wiederkaufsweise als Heiratsgut überlassen, 1713 von deren Erben reluiert; 1741-1872 v. Holzendorf zu Bruchhagen undW. über Dorf und Rg. 7. 1375: W. ohne weitere Angaben genannt. 1466: Dorf. 1499: Wohnsitz des v.Arnsdorff. 1523: Mühle z u W . 1542: v.Arnsdorffs Pachtschäfer. 1556: v.Arnsdorffs Kostknecht auf der Mühle zu W. 1573: 1 Schulze mit 2 Hf, 13 ZweiHfr; 3 PfarrHf (werden vermietet); 9 Koss mit je 3 Mg Land in jedem Felde (weniger als eine halbe Hf), 1 wüster KossHof, 1 Hir^e, 2 v.Arnsdorff sehe Pachtschäfer. 1578: 14 B, 9 Koss, 1 Hirte, die beiden Pachtschäfer; 28 Hf. 1607: 1 Bürger in Strasburg ist der Schmied von W. 1608: 2 Rittersitze. 1624: 13 B, 13 Koss; 18 Hf (an anderer Stelle: i4 schoßbare, 12 f r e i g e wiiiigte Hf). 1684: 2 Rittersitze, im Besitz der v . Berner und v. Bröcker. 1687: Von 13 BHöfen sind 7 wüst, von 13 KossHöfen 9.

109S

1711: 9 Hfr, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmi°d, 8 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 14 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 14 Hf (279 Mg ä 300 QR reines Land, 126 Mg bewachsenes Land). 1734: 5 B, 5 Koss, 14 Häusling«, 1 Müller, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Radmacher, 1 Schäfer, 1 Hirte, 21 Knechte, 7 Mägde; 14 Hf 19 Mg 272 QR. 1745: 1 Vw, 6 B, 4 Koss, 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Bader). 1756/57: RitterVw mit Land zu 30 Wsp Aussaat 1. Klasse; 1757 Vw Neuhof auf FM W. (s. dort). 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Mühle; 7 B, 1 Koss, 15 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 27 Feuerstellen (10 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 6 GanzB, 2 GanzKoss, 8 Einl, Schmiede, Krug, Wassermühle am Ende des Dorfes; 14 Hf; 25 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 17 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb; 3 öff, 12 Wohn-, 22 WirtschGeb (Wassergetreidemühle), b) Gut; 6 Wohn-, 20 WirtschGeb. 1894: Auflösung der LandGem (infolge Auskaufs der BHöfe durch das Rg), Vereinigung von 139 ha mit dem GemBez Brietzig, von 114 ha mit dem GutsBez W. 1900: 18 Häuser; 1 RgBesitzer, 1 Inspektor, 1 Gastwirt, 1 Schmiedemeister, 1 Lehrer. 1931: 21 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 2 mit 10-20 ha. 1949: 1043 ha enteignet, davon aufgeteilt: 492 ha an 55 landlose B und Landarbeiter, 500, 5 ha an 56 Umsiedler, 3 ha an 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 21 ha an die Gern, 26 ha an die VdgB, 1952: 1. LPG, Typ I, mit 3 Mitgliedern und 29 ha LN, 1953 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ III mit 735 ha, 1 LPG Typ I mit 80 ha LN, 1969 an die LPG Typ III angeschlossen. 1975: Zusammenschluß der LPG W . mit der L P G Milow. 1978: KAPTrebenow, Betriebsteil W . ; L P G W . , seit 1979 LPG Tierproduktion. 8. Bt Kammin; 1543, 1789, 1970 T K von Trebenow, 1543, 1582 Insp Prenzlau, seit 1634 Insp Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk, eingekircht Neuhof und Starkshof; Patr: dieDorfbesitzer (s. 6.); 1543/44 Pfarrhof mit 3 PfarrHf als BHof benutzt; 1573 sind die 3 PfarrHf vermietet; 1789 hat die K Land zu 2 Wsp 8 Schf Saat. 9. Frühgotische FeIdsteinK erste Hälfte 13. Jh, eingezogener Chor mit Apsis, kurzes Schiff, etwas breiterer WBau (verbreiterter Turmaufsatz 18. Jh), 3 Stufenportale, schmale spitzbogige Fenster; spätgotischer Schnitzaltar 1. Viertel 16. Jh, Predella von 1580; ehemals barockes Herrenhaus. 10. 1734: 219, 1774: 171, 1801: 197, 1817: 171, 1840: 234, 1858: a) 118, b) 147, 1895: 302, 1925: 213, 1939: 303, 1946: 469, 1964: 438, 1971: 390, 1981: 271. WINKELMANNSHOF

n Greiffenberg

(Uckermark) - Kr Angermünde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, GemBez Gramzow; 1931, 1957 Wohnplatz von Gramzow. 2. s. Gramzow.

71

1099

3. Etabl ohne Namen etwa 2,5 km sw Gramzow (UrMBl 1402/2849 Polßen von 1827), Etabl W . ebenda (MB1 1321/2749 Bietikow von 1887/89). 4. 1887/89 Winkelmannshof (MB1 1321/2749 Bietikow). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Amt Gramzow. 7. 1827: Etabl ohne Namen. 1860: s. Gern Gramzow (Abb). 1900: s. Gramzow. 1927: Gut. 1931: s. Gramzow. 8. Eingekircht in Gramzow. 9. 10. 1895: s. Gramzow, 1925: 21, 1939: s. Gramzow. WINTERBERGSHOF sö Strasburg (Uckermark) - & Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Strasburg; 1931, 1957 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Strasburg. 2. s. Strasburg. 3. Etabl 3,5 km sö Strasburg (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884), 4. 1844 Winterbergshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 244). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 A mts G Str a sbur g. 6. Stadt Strasburg. 7. 1844: Etabl des Gutsbesitzers Adolf August Toussaint auf der Jüteritzschen FM der Stadt Strasburg wird benannt; 689 Mg; 3 Feuerstellen. 1860: Ackergehöft; s. Karlsburg. 1900: 1 Gutsbesitzer (174 ha). 1927: Gut. 1931: s. Strasburg; 1939: dgl. 194 9: 174 ha enteignet, davon aufgeteilt: 95 ha an 8 landlose B und Landarbeiter, 79 ha an 8 Umsiedler. 1960: s. Strasburg. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1844: 35, 1858: s. Karlsburg, 1895: s. Strasburg, 1925: 62, 1939: s. Strasburg. WIRICHSHOF WISMAR

s. Fürstenwerder

nö Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1928 GutsBez Hansfelde eingemeindet; 1931, 1950 Gern mit dem Wohnplatz, 1957, 1974 mit dem Ortsteil Hansfelde. 2. 1860: 2362 Mg (90 Mg Gehöfte, 1834 Mg Acker, 438 Mg Wiese), 1900: 639 ha, 1931: 1192 ha. ,3. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1052/2448 Strasburg von 1835).

1100

4. 1316 datum Wismarowe (Krabbo Nr. 2482), 1481 tor Wyßmer (v. Kieke busch, Geschichte des Geschlechts v. Stülpnagel, S. 302, Urkunde 30), 1540Wysmar (Landsteuerregister fol 2). 5. Bis 1849 PatrimG Neuensund, 1849-1879 GKomm Strasburg, 1879-1952 AmtsG Strasburg. 6. Um 1316 wahrscheinlich Markgraf, 1340 Besitz i n W , durch Kloster Boitzenburg an Markgrafen abgetreten; danach bis in die 2, Hälfte des 15. Jh hinein wahrscheinlich häufiger Wechsel der Landesherrschaft (vgl. das w benachbarte Strasburg); seit Ende des 15, Jh mehrere Besitzanteile b e kannt: 1. Vor 1482 v . Glöden zu Lübbenow, 1481-1872 v.Stülpnagel zu Taschenberg und Lindhorst über 3 Hf, 1 KossHof, 1/8 Patr und StraßenG, 1481 von v . Glöden erworben, bzw. über 1 Hof mit 6 Hf, 2 KossHöfe, Hebungen von 2 KossHöfen und dem Krug, 1/4 Patr und StraßenG, 1482 von v . Glöden erworben; seit 1492 über Besitzanteil der v . Schwechten zu Strasburg wiederkaufsweise, seit 1504 erblich über 1 Hof mit 2 Hf, 2 wüste Hf mit der Wörde und Hebungen von 2 HfrHöfen (s. 4. Anteil); 1578 zwei B, 1 Koss, Hebungen vom Krug und von einem Hof, 1/8 Patr und StraßenG an v . Fahrenholz zu Lübbenow verpfändet (s. 2. Anteil); 1699 vier B mit 11 1/2 Hf an v.Raven auf Holzendorf wiederkaufsweise auf 15 Jahre veräußert (s. 3. Anteil), danach noch über 6 Höfe, 11 BHf, 1/4 Patr und StraßenG (1711) bzw. 4 B, 2 Freihäuser, Anteil am Patr und StraßenG (1784, 1789). 2. Vor 1515-1596 v . Fahrenholz zu Lübbenow über Anteil am Patr (1515), vor 1527 auch Besitzanteil des v.Schwechten zu Strasburg nebst dem Schwarzensee erworben (s. 4. Anteil), mithin über 1 VierHfrHof, 1 DreiHfrHof mit 8 Mg Land, 9 weitere Höfe (1 mit 1 wüsten Wörde und 7 Mg KossLand) im Dorf W . , 1/2 G und Patr, 1/2 Damenzsee, die W F M Schwarzensee samt 3 Teilen am OUG und Straßenrecht z u W . , wie sie das von v . Schwechten erkauft haben (1534, 1571); 1596-1622 V.Blankenburg zu Wolfshagen über die v . Fahrenholz sehen Lehen Lübbenow und Fahrenholz sowie über Güterberg; 1622-1872 v . Arnim zu Lübbenow und Güterberg, im 17. Jh z . T . im Wiederkaufsbesitz (v. Eickstedt, s. Güterberg); seit Ende des 17. Jh getrennte Besitzanteile: v . A r n i m zu Werbelow, Nechlin und Suckow über 1/2 OUG, Patr und StraßenG, 8 B und 17 Hf (1690, 1724), v.Arnim zu Güterberg, Schwarzensee und Lützlow über 1/4 Patr und StraßenG, 4 B, 11 Koss und Hebungen vom Krug (1698, 1714), seit 1739 erblich auch über die 3 B und 3 Koss der v.Raven zu Groß Lukkow (s. 3. Anteil), im 19. Jh v . A r n i m zu Neuensund über gut 3/4 W . und das Vw Hansfelde. 3. Vor 1536-1739 v.Raven zu Groß Luckow über 2 ZweiHfr, 1 EinHfr, 3 KossErben mit 10 Mg, die Mühlenstätte auf der Wupke am Felde Wismar, 1/4 am Damenzsee u.a. (1536) bzw. 3 B, 3 Koss und die Mahle (= Ravensmühle) (1571, 1644); seit 1699 im Wiederkaufsbesitz von 11 1/2 Hf nebst Zubehör der v.Stülpnagel auf 15 Jahre (s. 1. Anteil; um 1714 wahrscheinlich zurückgekauft); 1739 die 3 B und 3 Koss an v . A r n i m zu Schwarzensee erblich veräußert (s. 2. Anteil). 4. Vor 1492 bis nach 1515 v. Schwechten zu Strasburg über einen größeren Besitzanteil i n W . , 1492 wiederkaufsweise, 1504 erblich einen Hof mit 2 Hf, 2 wüste Hf mit der Wörde, Hebungen von 2 HfrHöfen an v . Stülpnagel zu T a schenberg veräußert (s. 1. Anteil), danach noch über Anteil am Patr (1515), vor 1527 den Restbesitz an v. Fahrenholz zu Lübbenow verkauft (s. 2. A n teil).

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7. 1316: Markgräflicher Urkundsort. 1340: Boitzenburger Klosterbesitz in Fahrenholz undW. an Markgrafen abgetreten (im Tausch gegen andere Güter). 1375: (W. gar nicht erwähnt; s. 6.). 1515: KDorf. 1536: Mühlenstätte auf der Wupke am Felde W . , Besitz der v.Raven. 1564: Die Wassermühle an der Wublick, bei W., im Besitz der v.Raven (s. Ravensmühle). 1573: 1 Schulze mit 2 1/2 Hf, 3 DreiHfr, 11 ZweieinhalbHfr (2 mit je 1/2 PfarrHf), 4 ZweiHfr, 1 EinHfr, die K mit 1 PfarrHf (gibt dem Pfarrer Pacht), 12 Koss (6 haben zusammen 1/2 PfarrHf, 1 allein 1/2 PfarrHf), 1 Schmied, 1 Kuhhirt,1 Schaf hirt. 1578: 20 B, 12 Koss, 1 Schmied, 2 Hirten; 49 Hf. 1608: W . ist nur ein Dorf. 1624: 20 B, 12 Koss; 49 schoßbare Hf. 1687: 5 BHöfe sind wüst, die FM ist noch voll zur Hälfte bewachsen. 1690: v.Arnim zu Milow gehört u.a. die Heide Schwarzensee nebst darin gelegenem Recksee nebst einem Hof mit dazugehörigem Acker i n W . , worauf der Heideläufer wohnt. 1699: 49 steuerbare Hf (3 PfarrHf), 2 freie KHf, kein Ritterland; wenig Wiese, einiges ist noch zu räumen; schlechte Hütung und Viehzucht; etwas Brennholz, kein Nutzholz, selbiges gebraucht die Obrigkeit (den Schwarzensee); reines Land: 988 Mg (ä 300 QR), halbreiner Acker und "Stubbichten" 155 Mg, 20 Mg Wörden; bewachsenes Land: 462 Mg; guter Acker im reinen, noch zuträglich der bewachsene, 2 Schf Saat pro Mg. 1711: 15 Hfr, 7 Koss, 1 Wohnschmied, 1 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 49 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 49 Hf (1038 Mg ä 300 QR, davon 147 Mg noch bewachsen). 1734: 13 B, 7 Koss, 21 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Leineweber, 1 Schneider, 2 Hirten, 26 Knechte, 14 Mägde; 49 Hf 18 Mg 51 QR. 1745: 12 B, 6 Koss. 1775: KDorf; 13 B, 5 Koss, 21 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 47 Feuerstellen (25 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 18 GanzB, 1 GanzKoss, 6 Bdr, 3 Einl, Schmiede, Krug, Wassermühle (Ravens mühle); 306 Mg Holz; 49 Hf; 34 Feuer stellen. 1831: Neues Vw auf dem abgetretenen BLand des Dorfes Wismar; s. Hansfelde. 1840: Dorf und Rg (nur Gerechtsame); 33 Wohnhäuser; 2 Gutsanteile: 15 BHöfe der v.Arnim mit 38 1/2 Hf, 3 BHöfe der v . Stülpnagel zu Lindhorst mit 12 1/2 Hf nebst 1 KossHof; Pfarre, K, Küster und Schule, 11 Bdr, 1 Schmiede, 1 Hirte, das Schulzenamt. 1860: Dorf; 3 öff, 34 Wohn-, 81 WirtschGeb; GutW. s. Vw Hansfelde. 1900: 36 Häuser; 14 BHofbesitzer (23-81 ha), 1 Bdr (0,5 ha), 1 Schmiedemeister (1 ha), 1 Stellmachermeister (1 ha), 1 Gastwirt (Krugpächter), 1 Tischlermeister (0,5 ha), 1 Lehrer, 1 Bahnwärter, 1 Fräulein, 1 A l t sitzer, 3 Rentiers. 1931: 42 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 5 mit 0, 5-5 ha. 1949: 596 ha enteignet, davon aufgeteilt: 174 ha an 20 landlose B und Landarbeiter, 210 ha an 24 Umsiedler, 8 ha an 8 Kleinpächter, 44 ha Wald an die G e m W . , 20 ha an die VdgB.

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1954: 1. LPG, Typ IE, 1958 mit 525 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IE mit 645 ha LN; 1969 Zusammenschluß mit der LPG Ziegelhausen. 1976: Zusammenschluß der LPG W. mit der LPG Typ i n in Strasburg. 8. Bt Kammin; 1515, 1543/44 KDorf, 1543 MK? 1582 TK von Groß Luckow, Insp Prenzlau; 1639 MK mit den TK Klepelshagen und Schwarzensee, seit 1634 Insp Strasburg; 1669 vom Kaplan zu Strasburg kuriert; Ende 17. Jh Unica, Insp Strasburg; 1713, 1741 TKvon Lübbenow, 1775 Unica, jetzt Fil von Lübbenow, 1789, 1860 TK von Lübbenow; 1871-1876 MK mit eigenem P f a r r e r , danach Mat vag von Groß Luckow; 1900 MK, 1950 mit TK Neuensund, (1950 von Strasburg verwaltet), 1962 Pfarrstelle W. endgültig aufgelöst; bis 1973 KKr Strasburg, seitdem KKr Pasewalk; eingekircht Hansfelde und Ravensmühle; Patr: 1543 v. Fahrenholz zu Lübbenow, v. Stülpnagel zu Taschenberg, danach die weiteren Dorfherren anteilig (s. 6.); 1515 Ausstattung der K mit 1 Hf durch v. Schwechten und v. Fahrenholz; 1543/44 drei PfarrHf (1 P f a r r Hf und 1 KHf hat v. Fahrenholz ohne Entgelt inne); 1573 drei PfarrHf (nutzen 2 Hfr, die Kund 7 Koss; s . 7.); 1699 drei steuerbare PfarrHf, 2 freie KHf; 1789 zwei KHf. 9. Ma FeldsteinK mit breitem WTurm, 1825 durch Restaurierung tiefgreifend verändert. 10. 1734: 263, 1774: 290, 1801: 265, 1817: 267, 1840: 297, 1858: 338, 1895: 321, 1925: 314, 1939: 394, 1946: 591, 1964: 439, 1971: 332, 1981: 289. WITTENBURG

nö Strasburg

(Uckermark - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg). 1. 2. s . Strasburg. 3. Etabl 3, 3 km nö Strasburg (Karte des Deutschen Reichs 153. Friedland im Meckl von 1886). 4. 1845 Wittenburg (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 392). 5. Bis 1849 StadtG Strasburg, 1849-1879 GKomm Strasburg, seit 1879 AmtsG Strasburg. 6. Stadt Strasburg. 7. 1845: Etabl des Gutsbesitzers Rudolf Witte auf der FM der Stadt Strasburg am Wege nach Rothe mühl errichtet, wird benannt; 220 Mg; 1 F e u e r ste lle. 1860: Ackergehöft; s . Karlsfelde. 1871: Ackergehöft; 1 Haus; danach nicht wieder erwähnt. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. 10. 1845: 11, 1858: s . Karlsfelde, 1871: 9. WITTENHOF nö Prenzlau Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neübrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 in Gern Blindow eingemeindet; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Blindow, 1977 Ortsteil von Schenkenberg. 2. 1860: 894 Mg (6 Mg Gehöfte, 6 Mg Gartenland, 857 Mg Acker, 25 Mg Wiese), 1900: 237 ha, 1931: s. Blindow. 3. GutsEtabl 2,2 sö Blindow (UrMBl 1236/2649 Prenzlau von 1827).

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4. 1817 Wittenhof (Ortschaftsstatistik XI. 141), 1821 Wittenhof (Pr. Br.Rep. 2 A, I Kom 354). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1802 bis nach 1841 Witte, 1843 Bankier Ascher zu Prenzlau, vor 1853 bis nach 1866 v. Heyden-Carthlow, 1872 Fiebelkorn, 7. 1802: Errichtung eines neuen Vw durch Amtmann Witte in Schenkenberg. 1817: V w W . , 1821 amtlich W. benannt. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1860: Gut; 5 Wohn-, 6WirtschGeb. 1900: 4 Häuser; 1 RgPächter (426 ha), 1 Statthalter, 1 Oberschweizer. 1927: Rg. 1931: s . Blindow; 1939: dgl. 1947: 425 ha enteignet, davon aufgeteilt: 233 ha an 34 landlose B und Landarbeiter, 127, 5 ha an 22 Umsiedler, 10, 5 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 12 Mitgliedern und 54 ha LN, 1953 aufgelöst. 1960: 1 LPG Typ I mit 9 Mitgliedern und 79 ha LN, 1961 an die LPG Typ III in Schenkenberg angeschlossen. 8. Eingekircht in Schenkenberg. 9. 10. 1817: 11, 1840: 39, 1858: 101, 1895: 74, 1925: 102, 1939: s . Blindow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 134. WITTKOPF WITTSTOCK

s . Bergluch nw Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez, 1928 in Gern Schapow eingemeindet; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Schapow. 2. 1860: 2302 Mg (4 Mg Gehöfte, 5 Mg Gartenland, 2100 Mg Acker, 145 Mg Wiese, 48 Mg Weide), 1900: 652 ha, 1931: s. Schapow. 3. Gutssiedlung, l k m n n ö W » "wüste Kirche" an der Straße Rittgarten-Kraatz (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826); auf einem Teil der W F M W . ; s . auch Augustfelde (Klein Holzendorf und Ravenslust), Neuhof bei Rittgarten, Rittgarten,vgl. auch Ferdinandshorst; wahrscheinlich jungslawische Siedlung 10. -12. Jh 0, 7 km sö Straßenkreuzung bei Wittstock (Corpus S. 502); das ma Dorf W. lag bei der wüsten K. 4. 1298 in villa Wizstocke (A XXI 9 Or), 1347 in Wytstok (A XXI 160), 1375 Wistow, Wistok (Landbuch S. 247), 1409 Widtstock (Pr. Br.Rep. 37 Boitzenburg, Urkundenregister des Sabinenklosters, Nr. 71). 5. Bis 1849 PatrimG Schöner mark, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1298 bis nach 1335 Kloster Boitzenburg, seit 1298 über eine von Ritter Busso von Kaakstedt (Cocstede) erworbene Hf im Dorf W . , seit 1335 über den Patr der P f a r r K W . ; um 1375 die Bürger Wittstock in Prenzlau und Pasewalk und der B Wedigo Wittstock in W. über Hebungen von 5 Hf eines Hofes, ein Altar in Jagow über 3 Hf, Pacht und Bede haben Fritz von Schwanenberg von 4 Hf, Zabel v. Stegelitz von 4 Hf, die v. Holzendorf über die übrige Pacht und Bede und den See; im 15. Jh v. Holzendorf über einenWohnsitz (1410) und die WFM W. (um 1500), seit dem 16. Jh geteilt:

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1. v. Holzendorf zu Jagow, Holzendorf u.a. Linien über eine halbe W F M W . (1571), einen Pachtschäfer (1573) und das Alte und Neue Haus zu W . (1593), 1593 Besitz geteilt: a) v . Holzendorf zu Holzendorf und Schönwerder über den w des (Rittgartener) Sees gelegenen T e i l der halben F M W . ; dessen größerer s T e i l bildet die FM des neuen v. Holzendorfschen Rg Rittgarten (s. dort); der n Teil v e r bleibt demRg Holzendorf, seit 1680 im Besitz der v.Raven, die im 18. Jh auf diesem T e i l der F M W . das Vw Ravenslust anlegeitfs. dort); b) v.Holzendorf zu Jagow über den n Teil der halben F M W . bzw. über 1/3 der Wittstockschen Heide, auf dessen s T e i l sie im 18. Jh das Vw Klein Holzendorf anlegen (s. Augustfelde); der n Teil, wahrscheinlich schon im 16. Jh an die v . Holzendorf zu Tornow vererbt, dann an die v . Holzendorf zu Rittgarten gefallen, wird im 18. Jh mit dem Vw Neuhof bebaut (s. Neuhof bei Rittgarten). 2. Gut Schönermark über die andere (s) Hälfte der W F M W . : v . A r n i m seit 1522 über das Angefälle auf die halbe Dorfstätte, zwischen 1553 und 1571 mit halb Schönermark an v.Arnim zu Schönermark; bis 1686 v.Arnim, seit 1688 Graf v. Schlipperibach zu Schöner mark und Arendsee über Schäferei (1573), Vw (1684) und R g W . (1840). 7. 1298: Dorf. 1335: Pfarrdorf. 1375: 80 Hf; 3 PfarrHf; 40 Hf sind besetzt, 18 für 2 Jahre, 13 für 3 Jahre befreit, die anderen sind wüst; Krug (wüst); 26 KossWörden (14 sind besetzt); ein See beim Dorf (später Rittgartener See genannt) mit 3 Garnzügen (gehört den v. Holzendorf). 1410: Wohnsitz der v. Holzendorf; Claus v. H. wohnte hier. Um 1500: W F M . 1507: W F M W . von mehreren Linien der v.Holzendorf genutzt, mit Holzung, Grasung und Weiden, z . T . vermietet. 1522: Die halbe öde Dorfstätte W . soll den v.Arnim zufallen. 1528: Jagdrecht des Schlosses Boitzenburg, u.a. auf dem Feld zu Dolgen, zum "Nuggharten" (ist ein sonderlich Holz), auf dem Feld zu W . 1573: Teilung der FM W . zwischen den v.Arnim und v. Holzendorf v o l l zogen: der s des Weges Rittgarten-Kraatz gelegene'Teil gehört nunmehr zum Gute Schönermark, darauf Otto v.Arnims Pachtschäfer zu W . ; der n des Weges gelegene Teil mit dem See bleibt den v.Holzendorf, darauf ihr Pachtschäfer, 1578 noch "zu Widstock" genannt. 1593: Teilung der Heide z u W . zwischen den v . Holzendorf: Gut Holzendorf erhält den nach der (wüsten) K zu fallenden Teil, Gut Jagow die andere Hälfte, die Grenze zwischen beiden verläuft vom See bis ans Feld Kraatz; Gut Holzendorf erhält das Neue Haus zu W . , Gut Jagow das alte Haus, der Hof wird durch einen Zaun getrennt. 1616: Die v. Holzendorf z u W . erbsessen verkaufen der Stadt Prenzlau ihr Rg in Schönwerder; 1621 v. Holzendorf (nunmehr) zu Rittgarten (s. dort). 1617: Schloß Boitzenburg hat Jagd- und Weidwe^k auf Feldern und Heiden, u.a. aufW. 1684: Vw W . , zu Schöner mark gehörig. 1713: v. Schlippenbachs Vw W . 1724: v.Holzendorfs Hütungsrecht auf der F M W . ist eingeschränkt, weil Graf v. Schlippenbach hat räumen lassen; zur Entschädigung erhält v . Holzendorf zu Rittgarten 72 Mg Land der F M W . an der Schapowschen Grenze und am Wege von Kraatz nach Prenzlau.

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1734: Vw mit Ziegelofen; 3 Häuslinge, 1 Schäfer, 5 Knechte, 3 Mägde. 1745: Vw. 1756/57: RitterVw mit Land zu je 7 1/2 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 13 1/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1764: v.Holzendorf zu Jagow besitzt u.a. 1/4 der Wittstockschen See und das auf der Wittstockschen geräumten Heide angelegte Vw Klein Holzendorf (s. Augustfelde), er hat die Gesamthand an Rittgarten mit der W F M Wittstock, auf der das RitterVw Neuhof gebaut ist (s. dort). 1773: Groß und Klein W . : Vw des v. Schlippenbach. 1775: W . : Vw, Schäferei (v.Schlippenbach); 8 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 8 Feuerstellen. 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 4 Bdr, 8 Einl; 8 Feuerstellen. 1801: Vw Groß W. und Schäferei KleinW. unweit G r o ß W . , nebst 12 Einl; 8 Feuerstellen. 1825: Graf v. Schlippenbach hat zur Arrondierung seiner Güter einen T e i l der Waldung und besonders das Wittstocksche Revier abholzen lassen, worauf ein Vw namens Ferdinands hör st errichtet werden soll (s. dort). 1840: Rg; 6 Wohnhäuser. 1860: Gut; 1 öff, 8 Wohn-, 16 WirtschGeb. 1900: 7 Häuser; 1 RgPächter (605 ha Pachtland), 1 Inspektor, 1 Lehrer, 1 Witwe; zum Rg Arendsee gehören insgesamt 637 ha in der Gemarkung W . 1931: s. Schapow; 1939: dgl. 1949: 654 ha enteignet, davon aufgeteilt: 91 ha an 14 landlose B und Landarbeiter, 556 ha an 73 Umsiedler, 7 ha an 3 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 13 Mitgliedern und 54 ha LN, 1954 in Typ HI umgewandelt, 1960 mit der LPG Typ III in Schapow zusammengeschlossen. 1960: LPG Typ m s. Schapow; 1 LPG Typ I mit 18 Mitgliedern und 101 ha LN, 1970 an die LPG Typ III in Schapow angeschlossen. 1978: LPG Schapow-W., S i t z W . ; Kooperative Abt. Milchproduktion W . ; KAP Fürstenwerder, Brigade W . ; Gemeinsame Abt. Pflanzenproduktion W # , Abt. Technik. 8. Bt Kammin; 1335, 1347 MK, noch Ende 17. Jh, unter dem Namen Rittgarten, MK mit den T K Zernikow, Dolgen, Kutzerow und Lindhorst, Insp Prenzlau, K aber (1687) nicht mehr imstande, Pfarrecht auf die neue K in Rittgarten übertragen (s, dort); Vw und GutW. eingekircht in Schönermark, 1950 in Schapow; Patr: seit 1335 Kloster Boitzenburg; 1375 drei PfarrHf. 9. Ruine einer stattlichen FeldsteinK des 13. Jh am Wege von Rittgarten nach Kraatz (an der Grenze der F M W . und Rittgarten, im Ma Teil des Dorfes W . , mitten in der F M W . ) , rechteckiges Schiff mit breitemWTurm, das Feldsteinmauerwerk zu großen Teilen erhalten. 10. 1734 : 22, 1774 : 43, 1790: 110, 1801: 108, 1817: 88, 1840: 124, 1858: 151, 1895: 132, 1925: 165, 1939: s. Schapow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 356. GROSS WITTSTOCK

s. Wittstock

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KLEIN WITTSTOCK WOBLITZ

s. Wittstock und Schöner mark/Kr Prenzlau

sw Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam, 1. Försterei, GutsBez Oberförsterei Himmelpfort; 1929 in Gern Himmelpfort eingemeindet; 1931, 1957 Forsthaus, Wohnplatz von Himmelpfort. 2, 1860, 1900: s. ForstgutsBez Himmelpfort, 1931: s. Gern Himmelpfort. .3. ForstEtabl "UF.Woblitz" am SW Zipfel des Gr. Lychen-Sees (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825). 4. 1580 Lichischewinckel ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 17), 1771 im Lychenschen Winkel ( P r . Br.Rep. 2 A , HI F 784, fol 2), 1808 Woblitzer Theer Ofen (eb. fol 186), 1815 Wublitz ( P r . B r . R e p . 2 A , HI F 740). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen. 6. Amt Badingen, seit 1815 Amt Zehdenick bzw. Oberförsterei Himmelpfort. 7. 1580: Ackerbau des Hauses Himmelpfort, u.a. auf einer Breite im Lychenschen Winkel (Halbinsel imSWdes Gr. Lychensees). 1736: Das AmtsVw Himmelpfort liegt im Grenzstreit mit Lychen wegen des Orts, Lychen Winckel genannt. 1771: Gesuch des Halbhauers Utpott aus Retzow, Amts Badingen, um Genehmigung zur Anlegungeines neuen Teerofens im Lychenschen Winckel; 1773 Kotrakt mit Utpott über die Anlegung und Pachtung des Teerofens samt 6 Mg Wiese und 2 Mg Land zu Garten und Acker. 1784: Vermessung des Lychenschen Teerofens: nunmehr zusammen 16 Mg Land; der Teerofen und die Grundstücke liegen am Woblitzbach. 1801: Teerofen im Lychenschen Winkel, 1/2 Meile von der Stadt Lychen entfernt, 1808: Der Teerschweler Utpott vom Woblitzer Teerofen übernimmt die Aufsicht über die Linowsche Heide bis zur Ansetzung eines Unter försters; der Teerofen liegt dicht an der Lychenschen Grenze, am sog. "Quast". 1810: FörsterEtabl (beim Teerofen) errichtet; Gesuch des Utpott um Entschädigung für das ihm zugunsten der Försterei entzogene Land. 1817: Försterei. 1840: Forsthaus, zur Oberförsterei Zehdenick gehörig; s. Forst Zehdenick. 1860: SchutzBez und Forsthaus W . , zum Forstrevier Himmelpfort gehörig; 1 öff, 3 WirtschGeb. 1900: s. Forst Himmelpfort. 1907: Kgl Förster in Försterei W. 1927: Forsthaus. 1931: s. Himmelpfort. 1950: Forsthaus. 1980: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee, Revierförsterei W . 8. Eingekircht in Himmelpfort. 9. 10. 1817: 11, 1840: s. Forst Zehdenick, 1858: 12, 1895: s. Forst Himmelpfort, 1925: 6, 1939: s. Himmelpfort.

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WODDOW

sö Brüssow

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez mit Vw Helmstedt und Jagdhaus Jägerhaus; 1928 GutsBez W . mit GemW. vereinigt, Enklave von 3 ha in Gern Bagemühl mit GemBagemühl; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Helmstedt, Jägerhaus und Wasser mühle, 1950 mit Wassermühle, 1950, 1957 mit Heimstedt und Jägerhaus; 1971, 1981 Gem. 2. 1860: a) 1453 Mg (12 Mg Gehöfte, 33 Mg Gartenland, 766 Mg Acker, 79 Mg Wiese, 563 Mg Weide), b) 3395 Mg (10 Mg Gehöfte, 30 Mg Gartenland, 2053 Mg Acker, 600 Mg Wiese, 602 Mg Weide, 100 Mg Wald) mit Heimstedt; 1900: a) 413 ha, b) 853 ha; 1931: 1259 ha. 3. Durch Gutsbildung reduziertes Straßendorf mit K (UrMBl 1238/2651 Hohenwalde von 1827), 2 km onö W . ForstEtabl "UF" (MB1 von 1887/88); s. 7. 1741; FIN Brennbruch (Lippert, Flurnamen, S. 44), Salzborn, Soltenborn (eb. S. 178). 4. 1416 (Woddow) (Huckstedt S. 47), 1437 to Woddow (B IV 157). 5. Bis 1849 PatrimG unter Brüssow, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Bis zur 2. Hälfte des 15. Jh zu Pommern gehörig, 1469 Huldigung der Vasallen des Landes Stolp vor dem Markgrafen; im 15. Jh fünf oder sechs Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1484-1685 v.d. Schuleriburg zu Löcknitz bzw. Administratoren des Hauses Löcknitz über das SchulzenG mit OUG und Patr (1484) bzw. über die Bede von 7 HfrHöfen, dem Krug und dem Schmied, 9 KossHöfen, dem Schäfer, wie sie das von v. Lindstedt z u W . erkauft haben (s. 3. Anteil) sowie über Hebungen und z.T.Dienste von 4 H f r - und 3 KossHöfen (1492), wie sie das von v. Klützow zu Dedelow erkauft haben (s. 6. Anteil), und über den Besitz der Schwaneberg (Schwanebeck) inW, (1518, 1551) bzw. über das ganze OUG und den Patr, 12 B mit 37 1/2 Hf, Schmied, Hirte und Krüger (1591) bzw. 12 B und 3 Koss (1608); 1685-1755 Amt Löcknitz über dgl., seit 1705 auch über das Vw des v.Winterfeld (s. 2. a); 1755-1872 v.Arnim zu Kröchlendorf und W . , seit 1755 im Tausch gegen Bagemühl über den Besitz des Amtes Löcknitz sowie über das v.Buchsche Vw (s. 2. b) und den v. Winterteldschen DreiHfr (s. 3. Anteil), mithin über ganzW. 2. Vor 1437-1755 v.Buch zu W. und Trampe über 22 Hf, freie Kämpe, B, Patr und 1/2 Hühnerdorf (1476) bzw. über 18 Hf, 3 Kämpe, 6 Koss (1538) und über 3 von den Elßholz erkaufte Hf (s. 4. Anteil) (1571) bzw. über einen Ritter sitz, Vw, Schäferei, 18 Hf, 2 Koss (1591) bzw. über 2 Vw (1608); seit 1624 teils wie der käuflich, teils erblich veräußert: a) 1624 wieder kaufsweise an v . Klützow ein Vw mit 9 Hf und halb Trampe, 1655 Vw W . an Weiler zediert, 1691 durch Weilers Erben an v.Winterfeld zu Schmarsow (s. 2. b) abgetreten, 1700 durch v.Buch zu Stolpe reluiert; 1700-1755 v.Buch über ein Vw mit 9 freien Hf (1736), 1755 an v.Arnim zu Kröchlendorf veräußert (s. 1. Anteil); b) 1664 erblich an v.Winterfeld zu Schmarsow 1 Vw mit 9 Hf und halb Trampe, seit 1691 auch im Wiederkaufsbesitz des anderen v. Buchschen Vw mit 9 Hf (s. 2. a), das v.Buch 1700 reluiert; 1705 den erblichen B e sitz an das Amt Löcknitz veräußert (s. 1. Anteil).

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3. Vor 1416-1629 v. Lindstedt zu W. und Klobbicke über die vor 1492 an v. d. Schulenburg veräußerten Rechte (s. 1. Anteil), 1492 noch über 1 Hof mit 6 Hf (bewohnt er selbst), 1 Koss, 1 Mühle, 3 Wörden im Hühnerdorf bzw. über 6 Hf, 1 Wassermühle und 1 Windmühlenstätte (1553), um 1591 noch über 1 Hof mit 3 Hf; 1629-1755 v.Winterfeld zu Menkin über 1 BHof mit 3 Hf und 1 Wassermühle, 1650-1717 zusammen mit Gut Menkin im Wieder kaufsbesitz des v. Holte, 1717 durch v.Winterfeld reluiert, 1755 an v.Arnim zu Kröchlendorf veräußert (s. 1. Anteil). 4. Vor 1536 bis nach 1715 Gut Grünberg (Elßholz, v. Oppel, v.Stülpnagel) über 1 Hof in W . (1536), nach 1541 die 3 Hf an v. Buch zu Stolpe und W. veräußert (s. 2, Anteil), danach noch über Pächte (1591, daneben der Kaland zu Anklam, Vikarien zu Greifswald, Stadt Gartz), noch 1715 im auf Lehnsbrief von 1536 beruhenden Lehnsbrief der v# Stülpnagel 1 Hof in W. genannt, tatsächlich aber nicht mehr in deren Besitz. 5. Vor 1469 bis vor 1518 Schwaneberg (Schwanebeck) z u W . über seinen Wohnhof, vor 1518 an v. d. Schulenburg veräußert (s. 1. Anteil). 6. Vor 1486 bis gegen 1492 v.Klützow zu Dedelow über 9 Hf (1486), vor oder um 1492 an v. d. Schulenburg veräußert (s. 1. Anteil). 7. 1416: Wohnsitz der v. Lindstedt; 1437: Wohnsitz der v. Buch, 1449 des v. Hufe. 1469: Wohnsitz der v.Schwaneberg; 1476: Hühnerdorf. 1484: SchulzenG. 1492: Wohnhof der v. Lindstedt mit 6 Hf, die Mühle, das Hühnerdorf ("Hunerdorff"); Dorf, Krug, Schmiede, Schäfer des v . Lindstedt. 1553: Eine Wassermühle und eine Windmühlenstätte hart bei der Wassermühle. 1578: 14 B, 3 Koss (1 soll wüst sein), 1 Schmied, 1 Hirte, Hans v.Buchs Pachtschäfer z u W . ; 39 Hf. 1591: Untertanen des Hauses Löcknitz: 9 DreiHfr (2 haben je 2 Wörden), 3 B mit je 2 1/2 Hf (1 Schulze mit 1 Wörde; 1 Hof soll ein geistlicher Hof gewesen sein, den ein Schwaneberg bewohnte), der Schmied, der Hirte (beide ohne Land), der Krüger; 1 Rittersitz der v.Buch zu T o r now, 1 Vw nebst Schäferei des v.Buch zu Trampe mit 18 Hf und 4 W ö r den, 1 Kamp und 2 Koss; 1 Hof des v . Lindstedt mit 3 Hf; 3 PfarrHf und 1 Wörde (sind den B ausgetan), KLand auf F M W . und im Brüssowschen Felde (3 Mg und Endchen Land an dem großen Moor und auf dem wendischen Kirchhof);eine abgebrannte Hofstätte bei dem Kamp an der Beke mit 3 Hf, die Hans v. Buch von den Elßholz erkaufte (Dienst und Zehnt hatte Haus Löcknitz, die Pächte gehörten nach Anklam, Greifswald, den Elßholz-und nach Gartz); Weide und Hütung an der Randow, am Felde Bagemühl, "in dem alden Orte", "im Papenort", " i m W e n d landt" beim Papenort, "das große Muer" bei dem Brüssowschen und Grimmsschen Felde, "dem Lutken Muer" bei und hinter dem Dorfe, W i e sen an der Randow; GemHolz. 1608: 2 Vw der v. Buch; 13 B, 3 Koss. 1624: 14 B, 7 Koss; 39 schoßbare Hf. 1651: Von den vormals 12 Untertanen des Hauses Löcknitz sind nur 2 v o r handen, 1670 vier; 1670 ist noch 1/3 des Hufschlags mit Tanger bewachsen.

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1685: 4 bewehrte AmtsB, der 5. soll an den v. Klützow zu Trampe veräußert sein; die wüsten Äcker haben die B unterm Pflug; die 18 RitterHf sollen der v.Winterfeld zu Schmarsow und die Weilerschen Erben besitzen. 1686: Etablierung von 9 französischen Familien auf dem Amtsbesitz, 5 B, 4 Koss. 1688: Vor alters 14 B mit 39 Hf incl Pfarrhof mit 3 PfarrHf, jetzt 4 besetzte B (Erbuntertanen) mit 12 Hf, 3 bebauteBHöfe/vorauf Franzosen wohnen, mit 7 1/2 Hf, 2 wüste BHöfe mit 6 Hf im Aufbau begriffen, 2 wüste BHöfe mit 4 1/2 Hf, 1 wüster Hof mit 3 PfarrHf, alle genannten zum Amt Löcknitz gehörig; 1 wüster Hof des v. Holte mit 3 Hf (sind an 2 B in W. ausgetan), 1 besetzter B (Erbuntertan) der v. Klützow mit 3 Hf; vor alters 7 Koss (5 mit Land zu 3 Schf Saat, 2 mit Ritteracker), jetzt 5 wüste Koss (die Äcker haben die 4 erbuntertänigen AmtsB unterm Pflug), 1 bebauter KossHof (bewohnt ein Tagelöhner), 1 wüster Koss, gehören alle 7 dem v.Winterfeld; noch 1 wüster Koss, soll den Weilerschen Erben gehören; wüste Schmiede, 1 Hirte; 1 Vw des v.Winterfeld mit 9 RitterHf und Schäfereigerechtigkeit, 1 Vw der Weilerschen Erben mit 9 RitterHf ohne Schäfereigerechtigkeit; K mit Land zu 10 Schf Saat in allen drei Feldern ( z . T . noch bewachsen), wüste Pfarrstelle mit 3 Hf (beackert der Prediger von Bagemühl aus), ein Schulmeister (= Garnweber); die FM ist in drei Felder richtig geteilt, noch etwa 1/7 bewachsen (Sand), sonst ist hier Weizen- und gutes Roggenland, gute Weide und Viehzucht, Wiese zu 3-4 Fuder Heu; notdürftig Brennholz; wüste Wassermühle mit 1 Gang; Schenkkrug (das Schenken ist umgegangen), vor alters das Bier aus Pasewalk geholt, jetzt wird nicht geschenkt; wiederaufgebaute Freistelle der Weilerschen Erben, bewohnt jetzt ein Schneider; sonst keine Handwerker. 1690: Amtsbesitz: 12 UntertanenHf, 15 Hf der neuanbauenden Franzosen, 6 Hf der neuanbauenden Deutschen. 1697: Zum Amt gehören: 11 DreiHfr (1 Schulze, 1 Krüger; 5 Franzosen), 4 Koss (Franzosen), 1 Dorfhirt, 1 Schmied und 3 Hausleute. 1704: Die Pfälzer François Gombert und Pierre Poillon, Refugierte, haben von v.Winterfeld dessen Lehngut W. gekauft, das v.Winterfeld aus dem v. Buchschen Konkurs erhandelt hatte; Gesuch beim Kg, dasselbe nicht zum Amt Löcknitz zu kaufen. 1711: 13 Hfr, 4 Koss, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt mit Vieh; 39 Hf a 9 g r . 7 d . 1734: Ritterschaftlicher Besitz: 2 B, 5 Häuslinge, 1 Müller, 4 Knechte, 2 Mägde; 6 Hf, 14 Mg 274 QR; 1735: Amtsbesitz: 11 B, 3 Koss, 19 Häuslinge, 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schäfer, 1 Hirt, 27 Knechte, 22 Mägde; 33 Hf. 1741: Bei W . ist ein Acker, den man "die Wendischen Kirchhöffe" nennt. 1745: 2 Vw, 14 B, 3 Koss; Woddowsche Mühle: 1 Wassermühle mit 1 Gang (Müller Reder). Mitte 18. Jh: Wassermühle (oder Vw?) "alt Molendorff", s W . gelegen, n des von Brüssow kommenden, in die Randow mündenden Fließes. 1756/57: RitterVw mit Land zu 10 1/2 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1759: 1 Erbwassermüller, 1 Erbwindmüller. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Windmühle, Wassermühle; 13 B, 4 Koss, 19 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 59 Feuerstellen (30 in Familienhäusern).

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1801: Dorf und Gut; 13 GanzB, 3 GanzKoss, 4 Bdr, 13 Einl, Schmiede, Krug, Wassermühle; 122 Mg Holz; 39 Hf; 41 Feuerstellen. 1822: Neues Vw des v.Arnim zu W. auf dem ihm nach der Separation mit den B zugefallenen Acker; s. Helmstedt. 1840: Dorf und Rg; 37 Wohnhäuser. 1860: a) Dorf mit 1 Abb (Wassermühle); 2 öff, 32 Wohn-, 49 WirtschGeb (Wassergetreidemühle, Getreidemühle), b) Gut mit 1 Abb; 7 Wohn-, 13 WirtschGeb ohne Heimstedt. 1885: Jägerhaus, zum Gut W . gehörig; 1 Haus. 1900: a) 23 Häuser; 9 B (18-59 ha), 1 Müller (7 ha), 1 Gastwirt (9 ha), 1 Sattler, 1 Lehrer, 1 BTochter, 1 Witwe; b) 12 Häuser; 1 RgPächter, 1 Inspektor, 1 Brennermeister, 1 Schmied. 1931: 44 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 2 mit 0,5-5 ha. 1947: 824 ha enteignet, davon aufgeteilt: 242, 5 ha an 34 landlose B und Landarbeiter, 212 ha an 29 Umsiedler, 0, 5 ha an 1 Kleinpächter, 2 ha an 3 nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte, 3 ha an die VdgB. 1952: 1. LPG, wieder aufgelöst; 1953 neue LPG, 1955 mit 459 ha LN, 1957 Typ IE mit 84 Mitgliedern und 770 ha LN. 1960: 1 L P G Typ HI mit 126 Mitgliedern und 947 ha LN. 1976: Zusammenschluß der LPGBagemühl, Battin, Grünberg und W . zur L P G Battin bzw. Bagemühl. 1978: KAP Bagemühl, Stützpunkt W. 8. Bt- Kammin; 1543 MK, Insp Prenzlau, vom Pfarrer in Bagemühl mitversorgt, da Pfarre 1538 abgebrannt war; 1582, 1688, 1800, 1970 T K von Bagemühl, Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup bzw. KKr Prenzlau II, seit 1973 KKr Pasewalk; eingekircht Heimstedt und das Jägerhaus; französisch-reformierte TochterGem von Battin; Patr: seit 1492 Haus Löcknitz über den ganzen Patr, seit 1755 v.Arnim zu Kröchlendorf (s. 6.); 1543/44 wüstes Pfarrhaus mit 3 PfarrHf; 1591 drei PfarrHf und 1 Wörde, sind den B ausgetan, KLand auf F M W. und im Brüssowschen Felde (s. 7.); 1688 wüste Pfarrstelle mit 3 Hf, die der Prediger von Bagemühl selbst ackert, KLand zu 10 Schf Saat in allen drei Feldern. 9. Frühgotische rechteckige FeldsteinK der 2. Hälfte des 13. Jh mit Spitzbogenfenstern und abgestuftem SPortal, durch Kriegseinwirkung April 1945 schwer beschädigt, 1960-1966 verändernd restauriert; ehemaliges Gutshaus spätes 18. Jh. 10. 1734/35: 45 (ritterschaftlich) und 267 (Amt), 1774:287, 1801:287, 1817: 319, 1840: 377, 1858: a) 268, b) 107 ohne Heimstedt, 1895: 390, 1925: 400, 1939: 346, 1946: 402, 1964: 278, 1971: 278, 1981: 207. WODDOW, F1N

s. Hohengüstow

WOLDENBECKMÜHLE WOLFSGARTEN

s. Greiffenberg

nnö Zehdenick

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam, 1. Försterei, GutsBez Forst Zehdenick; 1929 inStadtGem Zehdenick eingemeindet; 1931, 1957 Försterei, Wohnplatz von Zehdenick.

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2. 1860, 1900: s. Forst Zehdenick, 1931: s„ Stadt Zehdenick. 3. F1N oder Forstname "Wolffs Garten" 2,5 k m n n o Zehdenick (Sotzmann 1796, UrMBl 1552/3046 Zehdenick von 1825). 4. 1560 vom Wulffgarten ( P r . B r . R e p . 10 b Zehdenick 76), 1874 Wolfsgarten (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 156). 5. Bis 1879 GKomm Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. 7. 1560: Der Heidereiter zu (Groß) Schön°beck erhält 22 Schf Roggen vom W. für die Aufsicht "in der Kellenschen Dickten" (Cölln). 1664: I n d e s Heidereiters zu Zehdenick Beritt liegt ein Wolfsgarten. 1874: Neues FörsterEtabl im Jagen 141 des Kgl F o r s t r e v i e r s Zehdenick, sö der Oberförsterei Zehdenick errichtet, wird benannt. 1900: s . Forst Zehdenick. 1907: 1 Kgl Förster in Forsthaus W. 1931: s . Zehdenick. 1957: Försterei. 1980: Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Gransee, Oberförsterei Zehdenick, Revierförsterei W. 8. Eingekircht in Zehdenick. 9. 10. 1895: s . Forst Zehdenick, 1925: 3, 1939: s. Zehdenick. WOLFSHAGEN söWoldegk Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit den Gütern Amalienhof und Yorksthat (beide seit 1896 mit GutsBez W. vereinigt) und Klaußsches Gasthaus; 1928 GutsBez W. mit GutsBez Ottenhagen zur GemW. vereinigt, eine Enklave des GutsBez Schlepkow in der Gemarkung Gneisenau von 10 ha in GemW. eingemeindet: 1931 Gern mit denWohnplätz Q nAmalienhof, Ott°nhagen, Yorksthat und Ziegelei, 1950, 1957 mit Wohnplatz Yorksthat, 195 7, 1974 mit den Ortsteilen Amalienhof und Ottenhage 2. 1860: 2824 Mg (11 Mg Gehöfte, 48 Mg Gartenland, 2037 Mg Acker, 144 Mg Wiese, 110 Mg Weide, 474 Mg Wald) ohne Yorksthat, 1900:1046 ha, 1931: 1350 ha. 3. Gutssiedlung mit K, w W. an Landesgrenze Etabl "Thurm", wnw W. Ziegelei, n ö W . Wassermühle, s ö W , zwischenW., Hetzdorf und Schlepkow F1N bzw. Forstname "DerApatz" (Sotzmann 1796), sw W. fließt der "Königstopf" in den Haussee (UrMBl 1143/2547 Woldegk von 1827). 4. 1292 Wolveshaghen (Krabbo 1562 nach Or), 1321 Wlueshagen (B I 479), 1326 tu Wulueshagen (A II 333 Or), 1375 Wulffhagen, Wulfeshagen (Landbuch S. 65). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1250 pommersch, seit 1250 brand, um 1292 markgräfliche Burg, um 1321 D o r f W . im Besitz der Pommernherzöge bzw deren Vasalls, Bürger Fiol in Prenzlau, bis Ende 14. oder Anfang 15. Jh wechselnde Landesherrschaft, danach brand; vor 1326-1670 V.Blankenburg z u W . über das Schloß W. (1326), u m 1384 zusammen mit v. Klützow zu Dedelow, die um 1442 noch 1/3 W. und 3 Hf, Holz und Wasser besitzen, um 1486 ein Burglehn i n W . ; um 1491 V.Blankenburg über die ganze Burg W . , mit Zubehör (1540) bzw. über 3 Rittersitze (1608); 1670-1872 Frh. bzw. Reichsgraf v. Schwerin, seit 1652 im Besitz des Angefällerechtes auf W . , 1670 damit belehnt.

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7. 1292: Burg W . , im Besitz der markgräflichen Vettern, mit 20friicht namentlich genannter}) benachbarten Dörfern verpfändet. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Dorf W . mit 60 Hf wurde dem Bürger Fiol zu Prenzlau für seinen Schaden g e geben. 1326: Die v. Blankenburg begeben sich mit ihrem Schlosse W . in den Schutz Heinrichs von Mecklenburg. 1375: Ucker märkische municio (keine weiteren Angaben). 1384: H. v. Blankenburg und Hans v. Klützow, wohnhaft zu W . 1393: Die v. Blankenburg und v. Klützow, alle besessen und Teilhaber am Schloß W . , verpflichten sich dem Bf von Schwerin und Herzog von Mecklenburg. 1421: V.Blankenburg z u W . , Bürge für kf Verpflichtung. 1442: v. Klützow wird vom Kf belehnt; 1458 erhält V.Blankenburg zu W , eine kf Verschreibung. 1486: 13 Burglehen des v, Klützow (danach an v. Blankenburg). 1491: Belehnung des V.Blankenburg mit der ganzen Burg W . 1534: Mühle z u W . 1541: V.Blankenburgs Schäfer. 1556: Der Müller zu W . 1570: V.Blankenburg zu W. erhält vom Klosterhof Boitzenburg 1 Wsp Gersten (alte Verpflichtung des Klosters, des Hauses oder der Arnims?). 1573: 1 Krüger, 8 Koss ohne Hf, 1 Pachtmüller mit 1 Rad, 2 Ziegeler, 1 Hirte, 2 v . Blankenburgsche Pachtschäfer. 1578: 9 Koss, 1 Hirte, 2 v. Blankenburgsche Pachtschäfer, der Pachtmüller. 1595: Ansprüche Mecklenburgs im meckl-brand Grenzstreit: die beflossenen alten und wüsten Häuser z u m W . liegen halb in der Mark, halb in Meckl; Schlepkow sei märkisch, Hildebrandshagen meckl. 1608: 3 Rittersitze der v. Blankenburg. 1623: Einkünfte der V.Blankenburg zu W . von allen Einwohnern zu W . , vom Krug und von der Wassermühle. 1624: 9 Koss. 1684: 2 Rittersitze der Frh. v.Schwerin. 1686: Spezifikation der Wolfhagenschen Haushaltung: von 12 Schf Weizensaat im Jahre 1685 geerntet 1 Wsp 16 Schf, von 8 Wsp Roggensaat 35 Wsp, von 5 Wsp Gerstensaat 20 Wsp 19 1/2 Schf geerntet; 3 Schf Erbsensaat; Pachtmühle zu W . , Weideschäfer, Schmied; zur Zeit nur 2 Koss v o r handen, 6 Häuslinge (die Frauen des Meiers und von 2 Knechten u.a.); Schäferei, die Mahlmühle mit 1 Gang (vormals 2 Gänge); keine Hf, alles Ritter land; die Einwohner von Fürstenwerder dienen nachW.; alle Untertanen sind Leibeigene, sonst wären keine mehr da. 1687: Hier sind keine B und BHf gewesen; außer PfarrHf nur Ritter land. 1711: 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 8 Paar Hausleute, 2 einzelne Personen, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; Haus und Dorf W . : lauter Ritter land, in Breiten geackert (noch viel bewachsen); keine B - und KossHöfe; vor diesem hatte die Herrschaft 9 Koss der Dienste wegen angesetzt und ihnen zum Räumen und Beackern etwas Ritterland als Unterhalt gegeben, jetzt sind keine mehr "befindlich", da mehr zum Schaden als zum Nutzen gewesen; ein Vieh- und Meierhof, eine Schäferei, eine neuangelegte Msierei im Felde (wahrscheinlich Ottenhagen), 2 Küchen- und 3 Baumgärten, Wiesen; der halbe Haussee, woran ein altes wüstes Schloß oder Grenzburg steht,

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die andere Hälfte des Sees gehört Dorf Mildenitz (Meckl); ein Braukrug, 2 Wassermühlen mit je 1 Gang, 1 Schneidemühle; 2 Eichbüsche, einer nach Strasburg zu, einer nach F ü r s t e n werder, in welch letzterem die wüste Dorfstelle "der Damsrow" liegt; Dammzoll; zum Haus W. gehören außerdem 3 AckerHf (aus 1 1/2 LehnsHf gemacht) auf dem Strasburgischen Felde. 1734: 21 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller, 1 Schmiede, 2 Schneider, I Radmacher, 2 Zimmerleute, 1 Schäfer, 2 Hirten, 20 Knechte, I I Mägde. 1745: Freidorf und Vw, wobei eine Ziegelei; Wolfshagensche Mühle: 1 W a s sermühle mit 2 Gängen, 1 Schneidemühle, 1 Ölmühle (Müller Negendank). 1756/57: RitterVw mit Land zu je 15 1/2 Wsp Aussaat 1. und 2. Klasse bzw. 27 1/8 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1761: Ziegelei bei W. 1775: Rittersitz, Vw, Schäferei, K, Mühle; 43 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 52 Feuerstellen (22 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 1 Gutsbesitzer, 1 Verwalter, 1 Krüger, 1 Müller, 1 Schmiede, 20 Einl; 18 Feuerstellen. 1801: Adliges Gut und Schloß nebst 24 Einl, 1 Fischer, 1 Radmacher, Schmiede, Krug, Wassermühle, 2 Förster über 702 Mg Holz; 16 Feuerstellen. 1821: Z u m R g W . gehört das Forstrevier »Apatz". 1840: Rg; 22 Wohnhäuser. 1852: W. ist 3/4 preußisch, 1/4 meckl, da W. von der Landesgrenze durchschnitten wird. 1860: Gut; 3 öff, 22 Wohn-, 52 WirtschGeb (Wassergetreide-, -schneideund -Ölmühle) ohne Yorksthat. 1900: 21 Häuser; 1 RgBesitzer (1026 ha in W . , 700 ha im GutsBez Schlepkow), 1 Inspektor, 1 Wirtschafter, 1 Buchhalter, 1 Gärtner, 1 Schmiedemeis t e r , 1 Gastwirt, 1 Predigtamtskandidat, 1 Lehrer, 1 Postagent (8 ha), 1 Privatier. 1931: 32 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 4 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha. 1948: 1150 ha enteignet, davon aufgeteilt: 492 ha an 54 landlose B und Landarbeiter, 259 ha an 31 Umsiedler, 12 ha an 4 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 5 ha an die Schule, 37, 5 ha an die landeseigene Fischereiwirtschaft, 112, 5 ha an die Gern, 3 ha an die VdgB. 1955: 1. LPG, Typ III, in W. -Amalienhof, 1958 mit 294 ha LN. 1960: VEG W. mit 404 ha LN; 1 LPG Typ HI in W. -Amalienhof mit 590 ha LN; 1 LPG Typ I in W. mit 4 Mitgliedern und 33 ha LN, 1 LPG Typ I in W. -Yorksthat mit 5 Mitgliedern und 48 ha LN, beide noch 1960 an die LPG Typ III angeschlossen; 1 LPG Typ I in W. -Amalienhof mit 7 Mitgliedern und 82 ha LN, 1961 an die LPG Typ III angeschlossen. 1976: Zusammenschluß der LPGW. mit den LPG in Mildenitz und Hornshagen zur LPG Mildenitz. 8. Bt Kammin; 1582, 1789, 1970 TK von Hetzdorf, 1543, 1582 Insp Prenzlau, 1634-1973 Insp/Sup/KKr Strasburg, seit 1973 KKr Pasewalk; eingekircht Amalienhof, Ottenhagen, Yorksthat, um 1800 auch Damerow bei Wolfshagen; Patr: die Schloßbesitzer (s. 6.); 1543/44 zwei PfarrHf, nutzen die Junker g e gen eine Abgabe; 1600 zwei PfarrHf, der P f a r r e r erhält 12 Schf Meßkorn; 1789 hat die K einige Kämpe i n W . , hat der Patron inne.

9. K: gotisierender Neubau von 1858; Burg: Ruine einer W a s s e r b u r g des 14. Jh mit rundem Bergfried; ehemaliges Schloß des 18. Jh durch K r i e g s handlung April 1945 z e r s t ö r t , Verwaltungs- und WirtschGeb z . T . erhalten, 1830-1840 e r r i c h t e t . 10. 1734: 176, 1774: 252, 1790: 269, 1801: 170 (!), 1817: 280, 1840: 302, 1858: 379 ohne Yorksthat, 1895: 259, 1925: 326, 1939: 355, 1946: 458, 1964: 556, 1971: 486, 1981: 379. WOLFS-INSPRUNG

onöTemplin

Uckermark - (Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. GutsEtabl in der Nähe des Petznicksees (bisher nicht lokalisiert). 4. 1752 Wolfs-Insprung ( P r . B r . R e p . 37 Bärwalde-Wiepersdorf 1553). 5. 6. Gut Blankensee. 7. 1752: Gerswalder Lehnsteilung: Gut Blankensee mit Gruse und W e r d e r sowie Heiden, darunter der W. mit dem Acker dabei, Groß Dolgen, Petznick (ohne Gr. Briesensee), Klein Dolgen und Kalkofen; Kienheide längs dem Petznicksee; der sog. W . : 328 Mg Buchheide mit gutem Grund, worauf jetzt der Anfang zur Anlegung eines neuen Vw gemacht und Land zu etwa 3 Wsp Aussaat b e r e i t s geräumt ist, b l e i ben an Buchheide noch 291 Mg. 1761: Rg Blankensee mit den 4 kleinen RitterVw Gruse, W e r d e r , W . und Kreuzkrug (1756 erworben), Holzungen, darunter der W. von 291 Mg. 1764: Vw W. (danach als Vw nicht mehr genannt, wahrscheinlich mit Kreuzkrug zusammengelegt). 1801: Vw bei und zu Blankensee gehörig (I). 1807: Heide W. 1825: Die Vw Grusewerder und W. sind längst z e r s t ö r t und verschwunden. 8.-10. WOLFSKRUG

s . Zehdenick

WOLFSMÜHLE

s . Neuendorf/Kr Angermünde

WOLFS-MÜHLE

s . Prenzlau

WOLFS TABAGIS WOLFSWINKEL WOLLENTHIN

s. Prenzlau s . Boitzenburg und Krewitz bei Boitzenburg

onö Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Gut, StadtBez Prenzlau; 1931, 1977 Wohnplatz von Prenzlau. 2. s . Prenzlau. 3. Etabl 4 km onö Prenzlau (MB1 1236/2649 Prenzlau von 1887/88); auf der W F M W . 4. 1236 Walentin (PUB I 245 N r . 324; bei Riedel A XXI 153 irrtümlich "1336"); 1866 Wollenthin (Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1867, S. 31).

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5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Bis 1236 Kloster Gramzow, 1236-1872 Stadt Prenzlau. 7„ 1236: Dorf, bisher zum Kloster Gramzow gehörig, durch Herzog Barnim I. von Pommern der Stadt Prenzlau zugelegt (das Kloster erhält als Ersatz Dorf Tristingow). 1543: Der Organist der St. JakobiK in Prenzlau hat zur Aufbesserung seiner Einkünfte den Gotteshaus - oder Wallentinischen Werder oder Camp inne (Dorf W. besteht nicht mehr; früh wüst, F M W . in StadtFM Prenzlau aufgegangen). 1592: Zum Amt Gramzow gehören u . a . auf der FM Grünow die Seen "der große Wollentin" und der "Lüttke Wollentin". 1866: GutsGehöft des Stadtrats William zu Prenzlau auf der städtischen FM ö der Stadt wird benannt; 551 Mg; 3 Häuser. 1900: Gut; 1 Gutspächter (193 ha Pachtland), 1 Witwe. 1927: Gut. 1931: s. Prenzlau; 1939: dgl. 1949: 216 ha enteignet, davon aufgeteilt: 63 ha an 11 landlose B und Landarbeiter, 128 ha an 21 Umsiedler, 1 ha an die VdgB. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 9 Mitgliedern und 30 ha LN, 1953 aufgelöst. 8. Eingekircht in der St. JakobiK in Prenzlau; 1543 Einkünfte des Organisten der JakobiK (s. 7.). 9. 10. 1866: 24, 1895: s. Prenzlau, 1925: 43, 1939: s. Prenzlau, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 98. WOLLETZ

w Angermünde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Rg, GutsBez, 1928 in G e m W . umgewandelt; 1931, 1981 Gem. 2. 1860: 4082 Mg (6 Mg Gehöfte, 36 Mg Gartenland, 1797 Mg Acker, 202 Mg Wiese, 38 Mg Weide, 2003 Mg Wald), 1900: 1110 ha, 1931: 1110 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf (?) mit K, 1 k m w K "Z. " (Ziegelei) (UrMBl 1482/2949 Greiffenberg von 1826); amOEnde vonW. "Jagdschloß11 (MB1 von 1888/90 ff). 4. 1313 stagnum Wolletzik (A XIII 178 Or), 1375 Woleczke, Woletzeke (Landbuch S. 273 und 279), 1447 czu Wolleczk (A XIII 369), um 1495 Walketz, Wolletzilt, (See) Wolletzkt (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 128), 1540Wolletze (Landsteuerregister fol 12). 5. Bis 1849 PatrimG unter Joachimsthal, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1. Vor 1375-1619 v. Greiffenberg zu Kuhweide und Zützen über einen Hof mit 16 freien Hf (1375; daneben der Markgraf über Hebungen vom Krug) bzw. über den Patr (1543, 1557), das Vw, 8 B und 11 Koss (1608; v . G r e i f f e n bergs zu Flemsdorf Anteil s . 2. Anteil); 1619-1737 v.Arnsdorff zuWilsickow über Dorf und Gut W. mit Patr und StraßenG (1621), um 1668 als Heiratsgut den Arnsdorffschen Töchtern, verehelichte v. Fronhöfer und v. Pfuhl, wieder kaufsweise überlassen, 1692 durch v. Pfuhl an v. Fronhöfer deren Anteilgut auf 12 Jahre abgetreten; 1707 Verlängerung des Wiederkaufsbesitzes für Witwe v. Fronhöfer, geb. v.Glöden, 1737 erblich und lehnsr echt lieh durch v.Arnsdorff und v.Fronhöfer anv.Happe veräußert; 1737-1752 v.Happe, 1752-1762 v.Rammelsb°rg, 1762-1788 v. Linger, 1788-1806 Frau v.Rohr, geb. v. Ling Q r, 1806-1872 v.Rohr über Dorf und GutW.

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2. Vor 1608-1682 v . Greiifenberg zu Flemsdorf über 1 B und 1 Koss (1608) bzw. 2 B, 1 Koss, 1/8 Patr und StraßenG (1652); 1652 wiederkaufsweise an J. Loffe mit 1/2 PfarrHf, Hebungen vom Krug und Hirten und 3 1/2 Hf veräußert, 1682 mit Gut Zützen und Flemsdorf erblich an v . Glöden; 1682 bis 1706 v. Glöden; 1706-1718 v.Brandt über 1/8 W . , 1706 an v . Greiifenberg zu Flemsdorf wiederkaufsweise veräußert, von diesem 1707 an Witwe v.Fronhöfer (s. 1. Anteil) auf 11 Jahre abgetreten, 1718 erblich und lehnsrechtlich durch v. Brandt an v. Greiffenberg veräußert (s. Erichshagen). 7. 1375: 54 Hf; 4 PfarrHf; ein Hof des B. v. Greiffenberg mit 16 freien Hf in Kultur; 10 Hf sind besetzt und für ein Jahr befreit, aber in diesem Jahr haben sie nichts auf den Hf geerntet; Krug (für ein Jahr befreit); 13 KossWörden (7 sind frei wie die Hf); Wolletzsee beim Dorf mit 12 Garnzügen. 1447: Dorf, wahrscheinlich besetzt; um 1495: dgl. 1578: 12 B, 13 Koss, 1 Hirte; 36 1/2 Hf. 1608: Vw des v. Greiffenberg zu Zützen; 9 B, 12 Koss. 1619: Gut W . in Konkurs, durch Versteigerung an v.Arnsdorff (7/8 W . ) ; zum Gut gehören auch Einkünfte aus der Blumberger und aus der Glambecker Mühle sowie Besitz in Kerkow; Rittersitz mit Ackerwerk, Schäfereigerechtigkeit und Heiden. 1624: 18 B, 5 Koss; 29 1/2 schoßbare Hf. 1687/88: Der Rittersitz ist wüst; von 18 BHöfen sind 11 wüst, 6 eingezogen und 1 besetzt. 1711: 12 Hfr, 1 Wohnschmied, 1 Kostknecht, 1 Hirt ohne Vieh; 29 1/2 Hf ä 6 gr. 1718: 29 1/2 Hf (470 Mg ä 300 QR, davon noch 118 Mg bewachsen). 1734: 6 B, 6 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 2 Hirten, 11 Knechte, 7 Mägde; 29 1/2 Hf 11 Mg 280 QR. 1745: Dorf und Vw; 6 B, 1 Ziegelei. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 3 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei, Ziegelei; 8 B, 13 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 25 Feuer stellen (15 in Familienhäusern). 1795: Vw und Forsthaus W . liegen im Dorf; dazu gehört eine Ziegelei; s. auch Erichshagen. 1801: Dorf und Gut; 7 GanzB, 8 Einl, Schmiede, Krug, Ziegelei; 1 Förster über 880 Mg Holz; 29 1/2 Hf; 14 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 15 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler, 1 Schankwirt. 1860: Gut mit 2 Abb (Schloß); 2 öff, 16 Wohn-, 21 WirtschGeb; (DorfGem besteht nicht mehr). 1882: Großer Besitz: 1 über 1000 Mg (4408 Mg); kein mittlerer Besitz (B und Koss); kleiner Besitz: 3 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 6 Mg). 1897: 1 RgBesitzer (1063 ha), 1 Wirtschafter, 1 Lehrer. 1900: 19 Häuser. 1931: 22 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha. 1956: V E G W . mit 84 Beschäftigten und 397 ha LN. 1977: V E G W . ; Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus, Alte Försterei W . , Revierförsterei W . (neue Försterei). 1980: V E G W . mit VEG Kerkow und Zuchenberg zum VEG Anger münde-Zuchenberg, Pflanzenproduktion, vereinigt.

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8. Im Ma Bt Kammin? 1543: vor alters aus (Alt)Künkendarf kuriert, jetzt eine Zeitlang von den Mönchen zu Angermünde, 1557 vom P f a r r e r zu Altkünkendarf, 1684, 1800, 1970 TK von Altkänkendorf, 1543, 1684, 1970 Insp/Sup/ KKr Anger münde, eingekircht Erichshagen, Mellin, Blumberger Mühle; Patr: 1543 v. Greiffenberg zu Kuhweide und Bruchhagen, danach die weiteren Gutsherren (s. 6.); 1375 vier PfarrHf; 1543 Pfarrhaus mit 4 Hf, der P f a r r e r erhält 1 Wsp Schfkorn. 9. Schlichte FachwerkK von 1599 ist abgetragen, erhalten sind einige Inventarstücke des 18. und 19. Jh. 10. 1734: 112, 1774: 102, 1801: 121, 1817: 127, 1840: 135, 1858: 208, 1895: 175, 1925: 219, 1939: 203, 1946: 252, 1964: 244, 1971: 275, 1981: 217. SCHÄFEREI WOLLETZ WOLLETZILT WOLLIN

s. Anger münde

s . Wolletz

osö Prenzlau

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit G e m W , vereinigt; 1931 Gern, 1950 mit Wohnplatz Ausbau Lehmann, 1971 Gern, 1974 in Gern Eickstedt eingemeindet, 1977 Ortsteil von Eickstedt. 2. 1860: a) 1561 Mg (14 Mg Gehöfte mit dem Gut, 34 Mg Gartenland, 1023 Mg Acker, 439 Mg Wiese, 51 Mg Weide), b) 2573 Mg (6 Mg Gartenland, 1800 Mg Acker, 470 Mg Wiese, 297 Mg Wald); 1900: a) 412 ha, b) 679 ha; 1931: 1091 ha. 3. Großes Angerdorf mit K, l k m n n ö W . "Z. " (Ziegelei), 1,25 km n ö W . F1N "Der Hagen", 0, 75 kmwsw W. Windmühle (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827). 4. 1321 illi de Wollin (B I 479), 1354 Wolyn (B H 352 Or), 1472 czu Wallin (A XIII 388). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 A mtsG Prenzlau. 6. Vor 1354 brandenburgisch, 1354-1472 unter pommerscher landesherrschaft; im 15. Jh im wesentlichen 2 Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1472-1872 v.Eickstedt zu Eickstedt und W . , KLempenow und Damme über das Dorf mit Patr und StraßenG (1497) außer v.Arnims Besitz (s. 2. Anteil) und 1 Hof mit 2 Hf, den v.Eickstedt 1488 erblich an v. Sydow zu Baumgarten veräußert hatte (s. 3. Anteil); seit 1536 auch über die Hebungen der v . A r n i m zu Zichow von 23 1/2 Hf, somit über ganz W. außer den Hebungen des Hauses Löcknitz (s. 3. Anteil);' seit dem 17. Jh Besitz geteilt: a) bis 1694 v. Eickstedt zu W. über den Rittersitz, 3 B und 4 Koss (1608), durch Heirat an v.Winter feld, 1694 durch Witwe v.Winterfeld, geb. v . E i c k stedt, an v. Chwalkowski zu Graukloster erblich veräußert; 1694-1746 Gut Graukloster über den Rittersitz mit Zubehör (1713); 1746-1765 v. Greiffenberg, 1765 an v.Eickstedt zu Damme erblich veräußert (s. c); b) v.Eickstedt zu Eickstedt und Ziemkendorf (1713) über 7 B und 2 Koss (1608) bzw. über 3/8 Patr und StraßenG, 7 B, 2 Koss und 18 1/2 BHf (1699, 1728), danach an v.Eickstedt zu Damme (s. c); c) bis 1765 v.Eickstedt zu Damme über 2 B (1608); 1663-1724 mit Gut Damme im Wieder kaufsbesitz der v.Quast und Erben v. Borck, 1724 durch v . E i c k stedt reluiert; danach mit dem Besitzanteil der v.Eickstedt zu Ziemkendorf (s.b) vereinigt, seit 1765 auch über das v. Greiffenbergsche GutW. (s. a);

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1765-1872 v.Eickstedt zu Damme und zu Peterswald über ganz W. 2. Vor 1472-1536 v.Arnim zu Zichow über Bede und Dienst von 24 1/2 Hf (1472, 1486) bzw. von 24 Hf (1497, 1534) bzw. von 23 1/2 Hf, 1536 an v. Eickstedt z u W . erblich veräußert (s. 1. Anteil). 3. 1488 ein Hof des v.Eickstedt mit 2 Hf erblich an v.Sydow zu Baumgarten veräußert, zwischen 1490 und 1497 ganz oder teilweise veräußert; vor 1497 bis nach 1591 v. d. Schulenburg zu Löcknitz über die Pacht von 1 Hf (1497, 1534) bzw. über Hebungen von 1 B mit 2 Hf (1591); danach an v. Eickstedt zurückgefallen (besaß 1591 alle Rechte). 7. 1354: Dorf, zusammen mit anderen Orten des Landes Stolpe an Pommern zur Erbhuldigung verwiesen. 1472: Kf Belehnung der v.Eickstedt und v.Arnim. 1535: Dorf, Schulze, Krüger, 1542: Pfarrdorf, Windmühle; einen DreiHfrHof hat D. v.Eickstedt bewohnt und 1 1/2 Hf genutzt. 1578: 12 B (1 Hof mit 2 Hf hat B.v.Eickstedt eingenommen), 4 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte, 1 v.Eickstedtscher Pachtschäfer; 30 1/2 Hf. 1608: Rittersitz des J . v . Eickstedt, 12 B, 6 Koss. 1624: 12 B, 6 Koss; 34 schoßbare Hf. 1684: Das Gut bewohnt ein Pensionarius des v.Winterfeld in Pommern. 1688: Von den 12 BHöfen sind 8 wüst und von v.Eickstedt größtenteils zum Rg genommen worden. 1697: Der Rittersitz hat Ritteracker zu 15 1/2 Wsp Winter- und Sommersaat; Mühle. 1711: 10 Hfr, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Kostknecht, 1 Hirt mit Vieh; 34 Hf ä 9 gr 7 d. 1718: 34 Hf (603 Mg ä 300 QR reines Iund). 1734: 10 B, 10 Häuslinge, 1 Müller, 1 Schmied, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 35 Knechte, 12 Mägde; 34 Hf 17 Mg 217 QR. 1745: Dorf und Vw; 11 B, 2 Koss, 1 Windmühle (Müller Stecke). 1756/57: v. Greiffenbergs RitterVw hat Land zu 6 3/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Vw, Schäferei, Windmühle, Wassermühle, Krug; 10 B, 4 Koss, 21 Bdr, E i n l u . a. Einwohner; 38 Feuerstellen (14 in Familienhäusern). 1781: 8 B, 6 Koss, 7 Freihäuser, 1 Erbmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh, 2 Paar und 2 einzelne Hausleute; 34 Hf ä 9 gr 7 d. 1801: Dorf und Gut; 8 GanzB, 2 HalbB, 4 GanzKoss, 4 Bdr, 15 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle; 17 Mg Holz; ,34 Hf; 31 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 34 Wohnhäuser. 1853: Schäferei W. des Amtmanns Collin z u W . 1860: a) Dorf mit 2 Abb; 5 öff, 30 Wohn-, 79 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut; 7 Wohn-, 2 WirtschGeb. 1900: a) 32 Häuser; 7 B (26-66 ha), 2 Bdr (je 4, 5 ha), 2 Eigentümer (6 und 7 ha), 1 Mühlenmeister (4,5 ha), 2 Gastwirte (3 und 4 ha), 1 Schmiedemeister (1 ha), 1 Pfarrpächter (17, 5 ha Pachtland), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Altsitzer; b) 9 Häuser; 1 Gutspächter (668 ha Pachtland), 1 Statthalter, 1 Brenner, 1 Gärtner. 1931: 43 Wohnhäuser.

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1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 5 mit 20-100 ha, 5 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 11 mit 0,5-5 ha. 1949: 656 ha enteign°t, davon aufgeteilt: 306 ha an 35 landlose B und Landarbeiter, 20 ha an 6 landarm^ B, 147 ha an 19 Umsiedler. 1952: 1. LPG, Typ II, mit 10 Mitgliedern und 69 ha LN, 1953 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ HI mit 80 Mitgliedern und 871 ha LN, 1973 mit der L P G Typ III in Eickstedt zur LPG Eickstedt zusammengeschlossen. 1978: KAP Schmölln, Abt. W . ; Kooperative Jungviehaufzucht Lützlow, Abt. W . ; LPG Eickstedt-W., Sitz Eickstedt. 8. Bt Kamminj 1542, 1689, 1970 MK, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup/KKr Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 wieder KKr Prenzlau; nach dem 30jährigen Krieg infolge Kriegszerstörung aus Eickstedt kuriert, seit Ende 17. Jh wieder mit eigenem Pfarrer, seit 1930 von Falkenwalde verwaltet; 1543, 1713, 1900 mit T K Damme, 1543 und wieder 1672, 1950 mit T K Eickstedt, 1672, 1950 auch mit T K Ziemkendorf; Patr: 1497 v.Eickstedt, darnach die nachfolgenden Dorfbesitzer (s. 6.); 1543/44 Pfarrhof mit 2 PfarrHf; 1613 sollen die v. Eickstedt dem Pfarrer die eine PfarrHf zurückgeben, die sie seit langem unterm Pflug haben; 1688 sind Pfarrstelle und Kwüst; 1900 hat die Pfarre 17,5 ha Pfarrland (verpachtet). 9. Rechteckige FeldsteinK Mitte 13. Jh, Fenster und SPortal im ursprünglichen Zustand erhalten, WTurm nachträglich in Schiffsbreite vorgesetzt mit Fachwerkaufbau. 10. 1734: 193, 1774: 214, 1801: 274, 1817: 232, 1840: 371, 1858: a) 234, b) 134, 1895: 396, 1925: 491, 1939: 334, 1946: 369, 1964: 366, 1971: 344, 1977: 281, 1981: s. Eickstedt. WOLLSCHOW

ö Brüssow

Ucker mark/Stolpiriseher Kr - Kr Prenzlau - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1928 Enklave des GutsBez Amt Brüssow in Gemarkung W . von 7 ha in Gern W . eingemeindet; 1931 Gern, 1950 Gern Menkin eingemeindet mit Menkiner Mühle, 1957, 1980 Gern mit Ortsteil Menkin. 2. 1860: 3451 Mg (10 Mg Gehöfte, 50 Mg Gartenland, 1721 Mg Acker, 546 Mg Wiese, 1124 Mg Weide), 1900: 895 ha, 1931: 903 ha. 3. Großes Angerdorf mit K (UrMBl 1147/2551 Löcknitz von 1827); altslawischer Niederungsburgwall 2, 5 km sö W. 8. -10. Jh, vermutlich jungslawische Siedlungen 2,4 k m o s ö W . und 0, 6 k m n ö W . , beide 10.-11. Jh (Corpus S. 464 f); "Burgwald" s ö W . (STAP, Allgemeine Kartensammlung 347, Karte der Uckermark Mitte 18. Jh); FIN Ascheberg (Lippert, Flurnamen, S. 30). 4. 1260 Wolsechoue (B I 68), 1484 Woltzkow (A XIII 406), 1486 zeu Waltzickow (A XIII 417), 1492 Wolczkow (A XIII 430). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow in Prenzlau, 1849-1879 GKomm Brüssow, 1879-1952 A mtsG Brüssow. 6. 1260 durch Markgraf zusammen mit Menkin dem Bf von Kammin im Tausch gegen Klockow überlassen (und wahrscheinlich dembf Haus Löcknitz zugelegt), bis in die 2. Hälfte dès 15. Jh zu Pommern gehörig; seit Ende 15. Jh drei Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1486-1726 v.Rammin zu Brüssow über das SchulzenG mit 4 Hf, 2 V i e r Hfr, 3 ZweiHfr, den Krug mit 1 Hf, 8 Koss, OUG, Patr und StraßenG (1486, 1496, 1571) bzw. über 8 B und 4 Koss (1608); 1726-1872 Amt Brüssow über Patr und StraßenG, den Schulzen, 7 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 5 Koss mit 1/2 Hf (1726).

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2. Vor 1492-1629 v. Lindstedt zuWoddow, Bröllin und Klobbicke über 5 Hf, 4 (Koss)Wehre und 1 Koss (1492) bzw. 5 Hf und 5 KossStätten (1553, 1598) bzw. über 1 B (1608); 1629-1872 Gut Menkin (v.Winterfeld und zeitweise v. Holte) über 1 B (1629), seit 1631 auch über die 2 B des Hauses Löcknitz (s. 3. Anteil), mithin über 3 bewohnte B (1703, 1726) mit 11 Hf (1754). 3. Vor 1484 -1631 v. d. Schulenburg zu Löcknitz über (Anteil an) OUG und Patr, Hebungen von 1 DreiHfr, Hebungen und Dienste vom Krüger (1484) bzw. über 2 DreiHfr und Hebungen von 1 Hof (1591) bzw. über 2 B (1608); 1631 an v.Winterfeld zu Menkin veräußert (s. 2. Anteil). 7. 1260: Dorf. 1486: Schulzenhof mit 4 Hf, Krug. 1578: 11 b , 3 Koss, 1 Hirte; 1 weiterer Koss soll wüst sein; 38 Hf. 1600: Der P f a r r e r hat 2 Hf und bekommt von jeder Hf 1 Schf Meßkorn, macht 2 Wsp 4 1/2 Schf Meßkorn (!). 1608: 11 B, 4 Koss. 1624: 11 B, 4 Koss; 39 schoßbare Hf. 1687: 5 wüste BHöfe mit 17 Hf; 6 besetzte BHöfe sind Erbuntertanen. 1711: 11 Hfr, 2 Koss, 1 Laufschmied, 1 Hirte mit Vieh; 39 Hf ä 8 gr. 1718: 39 Hf (452 Mg ä 300 QR reines Land). 1725: BDorf; zum Haus Brüssow gehören: der Schulze mit 4 Hf (1 ist frei), 7 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 5 Leute mit eigenen Häusern auf Koss Stellen (1 hat 2 Häuser), 1/2 Hf KossLand, 1 Hirte, 4 Einl; 3 Untertanen des v.Winterfeld zu Menkin, dienen zum Vw Menkin. 1734: 11 B, 10 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schäfer, 2 Hirten, 14 Knechte, 8 Mägde; 39 Hf 11 Mg 177 QR. 1745: 12 B. 1754: Amtsuntertanen: 1 Vier Hfr (Schulze), 7 DreiHfr, 1 ZweiHfr, 4 Bdr, GemSchmiede, kein Krug, 1 Nachtwächter, 3 Paar, 1 einzelner Einl, 1 Hirte; 3 Menkinsche Untertanen mit 11 kontribuablen Hf. 1775: KDorf; 12 B, 15 b d r , Einl u . a . Einwohner; 28 Feuerstellen (7 in F a milienhäusern). 1801: Dorf; 10 GanzB, 6 b d r , 26 Einl, Schmiede; 407 Mg Holz; 39 Hf; 28 Feuer stellen. 1840: Dorf; 34 Wohnhäuser. 1860: Dorf; 4 öff, 33 Wohn-, 52 WirtschGeb (Getreidemühle). 1900: 35 Häuser; 10 B (45-83 ha), 6 b d r (1 Schmied, 1 Krüger, 1 Kaufmann; 2,5-18 ha), 1 HalbBdr und Maurer, 1 Mühlenbesitzer (7 ha), 1 Mühlen und Bäckereibesitzer (7 ha), 1 Lehrer, 1 BSohn, 1 Altsitzer. 1931: 42 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. betriebe: 2 mit mehr als 100 ha, 7 mit 20-100 ha, 10 mit 10-20 ha, 8 mit 0, 5-5 ha. 1949: 247 ha enteignet, davon aufgeteilt: 84 ha an 9 landlose B und Landarbeiter, 7 ha an 2 landarme B, 35 ha an 4 Umsiedler, 4 ha an die Gem. 1953: 1. LPG, 1954 aufgelöst; 1955 neue LPG, 1957 Typ i n mit 13 Mitgliedern und 326 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 44 Mitgliedern und 606 ha LN; 1 LPG Typ I in Menkin mit 60 Mitgliedern und ca 350 ha LN, 1 VE G W . in Menkin mit 393 ha LN, beide 1965 mit der LPG Typ IH W. zur LPG W. -Menkin zusammengeschlossen. 1978: LPG W.-Menkin, Sitz Menkin, Brigade W.

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8. Bt Kammin; 1543, 1688, 1754, 1970 TK von Brüssow, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup/KKr Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; Patr: vor 1486-1726 v.Rammin zu Brüssow (Ende 15. Jh auch noch vom Hause Löcknitz beansprucht, danach nicht m«hr), seit 1726 kglbzw. fiskalisch; 1543/44 zwei PfarrHf; 1600 zwei PfarrHf (1 gebraucht die K, die andere ein B), 1 Wörde Land, von jeder Hf 1 Schf Meßkorn (2 Wsp 4 1/2 Schf), 3 Wiesen in der Randow, Küster, 1/2 Mg KLand; 1688 zwei PfarrHf (1 hat v.Rammin kontribuabel gemacht und zu seinem eigenen Vorteil eine andere Hf eximieren lassen); 1754 zwei PfarrHf. 9. Kleine verputzte Kvon 1744 mit Turm über demWGiebel. 10. 1734: 154, 1774: 176, 1801: 194, 1817: 215, 1840: 279, 1858: 341, 1895: 251, 1925: 250, 1939: 218, 1946: 353, 1964: 522, 1971: 472, 1981: 427. WOLTERSMÜHLE

s . Prenzlau

WORSDORFER KUTE WRUHSE

s. Gruse

WUBECHAR WUCKER

s . Stolpe

s. Wuppgarten

nw Joachimsthal

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Försterei, GutsBez Reiersdorf; 1929 in Gern Gollin eingemeindet; 1931, 1950 Wohnplatz von Gollin, 1957 von Bebersee, seit 1960 von Groß Dölln. 2. 1860, 1900: s. Forst Reiersdorf, 1931: s . Gollin. 3. ForstEtabl "UFWucker" onöWuckersee (UrMBl 1480/2947 Gollin von 1826).

4. 1781 in der Reyersdorfsehen Heyde, in der Reyersdorffschen Forst ( P r . B r . R e p . 2 A, III F 2213, fol 30 und 58), 1784 in der Reyersdorffer Forst bey der sogenannten W ild Wischen (eb. fol 66), 1785 in der Reyersdorffer Forst amWoecker See (eb. fol 71), 1793 zuWucker, auf demWocker ( P r . B r . R e p . 2 A, III F 2218, fol 36 und 38). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Zehdenick, 1849-1879 KreisG Templin, 1879 bis 1952 AmtsG Zehdenick bzw. Eberswalde. 6. Amt Zehdenick bzw, Oberförsterei Reiersdorf. 7. 1780: Plan zur Ansetzung eines neuen Unterförsters in der Reiersdorfschen Forst mit 1 1/2 Mg Haus- und Gartenstelle und 8 Mg Acker am Weg von Gollin nach Joachimsthal und der Kreuzung von 2 Heidewegen. 1781: Errichtung der neuen Unterförsterei. 1793: UnterförstereiGeb z u W . durch Sturmwind stark beschädigt. 1801: Forsthaus "an dem Wöckersee". 1840: Forsthaus, zu Reiersdorf gehörig; s. Reiersdorf. 1860: SchutzBez und Forsthaus W . ; 1 öff, 5 WirtschGeb. 1900: s. Reiersdorf. 1907: 1 Kgl Förster inW. 1931: Forsthaus; s . Gollin. 1957: Försterei W.

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8. Eingekircht 1817, 1900 in Gollin, 1932, 1950 in Friedrichswalde. 9. 10. 1817: s. Reiersdorf, 1840: dgl., 1858: 6, 1895: s. Reiersdorf, 1925: 7, 1939: s. Gollin "WÜHLHOF" (1957) = Mühlhof bei Güstow WÜRSCHHOF WUPLA

s. Neuensund

s. Lunow

WUPPGARTEN

sö Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez mit Försterei Griebchen, Waldhaus Zenshaus (Rothe Haus), Heckenhaus, Zaunwärterhaus an der Küstriner-Gandenitzer Straße, Zaunwärterhaus an der Templiner Straße; 1929 GutsBez W . in Teilen eingegliedert in Stadt Lychen, für den Rest zusammengelegt mit den Hauptteilen der GutsBez Bröddin, Boitzenburg, Küstrinchen und Brüsenwalde zu einem "Gutsbezirk Boitzenburg"; 1931, 1967 Wohnplatz von Lychen. 2. 1860: 476 Mg (4 Mg Gehöfte, 21 Mg Gartenland, 397 Mg Acker, 54 Mg Wiese) mit Griebchen und Zenshaus; 1900: 127 ha, 1931: s. Lychen. 3. GutsEtabl "Wupgarten jetzt Antoinettenlust", nöW. "TOf" (Teerofen), n W . Ziegelei (Sotzmann 1796) bzw. GutsEtabl W . mit PH (Pächterhaus), 0, 5 km n W . Etabl ohne Namen (später Heckenhaus), dazwischen T e e r ofen, 1,6 k m n n ö W , am Wege nach Küstrinchen Etabl "Wupgartener Z. " (UrMBl 1399/2846 Gandenitz von 1825); auf W F M W . 4. 1300 Wubechar (A XIII 11 Kop), 1307Wpychar (A XHI 17 Kop), 1443 zcu Wupgar (Rep. 78 Kopiar Nr. 8, fol 149; A XIH 107), 1459 Wubeger (A VHI 420), 1569 Wupgarten ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 41/1), 1570 zu Wolpgartten, Wupgartten ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 42). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1852 GKomm Boitzenburg, 1852-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Bis 1443 Schloß Boitzenburg, 1443-1459 Kule zu Lychen, 1459-1539 Kloster Boitzenburg, 1539-1872 Herrschaft Boitzenburg. 7. 1300: Dorf W . ; der See zwischen W. und Lychen (Zenssee) wird dem neuen Kloster Himmelpfort geschenkt. 1307: Dorf, Mühle unterhalb des Dorfs, an der Grenze des Lychener Hains und der FM Tangersdorf, die zum oberen T e i l des Plattkowsees weiterverläuft. 1375: W . ohne weitere Angaben genannt (wüst?). 1443: Dorfstätte zu W . , zum kf Schloß Boitzenburg gehörig. 1459: Wüstes KDorf, W F M und Dorfstätte. 1569: Feld W . von den Bewohnern von Küstrinchen genutzt, die dafür 2 Wsp Roggen zahlen. 1617: Die Bewohner von Küstrinchen geben Mietroggen vom Felde W . ; Haus Boitzenburg hat Jagd und Weidwerk auf F M und Heiden, u.a. auf W . 1698: Die Grenze der FM Küstrinchen mit W . ist unbekannt. 1711: Taxe der zum Niederhaus Boitzenburg gehörenden Güter Fürstenau, W . , Netzow und Götzkendorf (sehr niedrig angeschlagen, wie kleine Schäfereien).

1123

1714: Die Gandenitzsche Heide grenzt u.a. mit Heide und F M W . , deren Grenzen v.Arnimvor wenigen Jahren hat erneuern lassen. 1724: 15 Einwohner (Wirte mit Familien und Gesinde, davon 5 Personen Gesinde); 8 Kühe, 300 Schafe. 1734: 7 Häuslinge, 1 Knecht, 1 Magd. 1745: Vw und Teerbrennerei. 1756/57: RitterVw mit Land zu 2 1/2 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 1 1/4 Wsp,reduziert auf die 1. Klasse. 1764: Verpachtung von W . , dazugelegt ein T e i l der Zentzschen Heide; der Teerofen erhält Kienstubben aus dem Tanger von Kistrinchen und Mahlendorf. 1766: v.Arnim hat zwecks Separation der BHf von den RitterHf in Boitzenburg unter anderem 1 B mit 4 Hf zu Kistrinchen geschlagen und die 4 Hf von der Schäferei des Rg W . genommen. 1775: Vw, Schäferei, Teerofen, Ziegelei; 5 Bdr, Einlu.a. Einwohner; 6 Feuerstellen (4 in Familienhäusern); dabei Lustschlößchen Antoinettenlust (nach Freda Antoinette v.Arnim, geb. v. Cramm). 1790: RitterVw; 1 Verwalter, 4 Einl; 4 Feuerstellen. 1795: W . und Antoinettenlust sind ein Ort; dazu Teerofen und Ziegelei. 1801: Vw nebst 2 Einl, Ziegelei, Forsthaus und Teerofen; 1300 Mg Holz; 6 Feuerstellen. 1827: Rg W . hat 419 Mg reinen Acker, 56 Mg Wiese, 45 Mg Koppeln und Brüche, 2710 Mg Heidehütung; Antoinettenlust ist um 1820 abgebrannt. 1840: Rg mit Waldwärter haus Zenshaus; 6 Wohnhäuser. 1852: Ziegelei W . 1860: Gut mit 4 Abb (Ziegelei, Teerofen, 2 Wildwärterhäuser an der Hohenheide); 8 Wohn-, 14 WirtschGeb (Kalkbrennerei, Ziegelei, T e e r ofen), ohne Griebchen und Zenshaus. 1861: 1 Kalkbrennerei, 1 Ziegelei (1 Aufseher, 1 Arbeiter), 1 Teerofen (3 Arbeiter). 1883: Rg W . mit Teerofen und Ziegelei. 1900: 6 Häuser. 1907: 1 Steuerpflichtiger ( R g W . ist aufgeforstet worden). 1927: Forsthaus. 1931: s. Lychen. 1945: Försterei, bis 1958 von Siedlern bewohnt. 1978: Ferienheime und -lager von VEB Berlin und Eberswalde. 8. 1459 KDorf (wüst), Sedes Templin; im 19. und 20. Jh eingekircht in Küstrinchen. 9. 10. 1724: 15, 1734: 41, 1774: 24, 1790: 50, 1801: 41, 1817: 45, 1840: 44 mit Zenshaus, 1858: 56 ohne Griebchen und Zenshaus, 1895: 33, 1925: 13, 1939: s. Lychen. WALDWÄRTERHAUS WUPPGARTEN

osö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Zaunwärterhaus an der Kistrinchen-Gandenitzer Straße, GutsBezWuppgarten; 1931, 1967 Wohnplatz von Gandenitz. 2. 1860, 1900: s. Wuppgarten, 1931: s. Gandenitz. 3. Etabl "Wildwthr." 3, 3 km nw Gandenitz (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867) bzw. "Zaun-W." (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884).

11 24

4. 5. 6. 7.

1860 Wildzaunwärter A ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. Templin. Herrschaft Boitzenburg. 1860: Wildzaunwärter A an der Grenze zwischen Templiner und Boitzenburger Forst; der Wildzaun wurde 1848/49 errichtet, s. Wupp-: garten. 1900: Zaunwärter. 1927: Heckenhaus Jagen 33. 1931: Zaunwärter a n d e r Kiistriner-Gandenitzer Chaussee. 1950: Straße nach Küstrinchen. 1967: Waldwärterhaus Wuppgarten. 8. Eingekircht in Küstrinchen. 9. 10. 1858: s . Wuppgarten, 1895: (5), 1925: 5, 1939: s . Gandenitz. ZAUNWÄRTERHAUS WUPPGARTEN

sö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Waldhaus, GutsBez Wuppgarten; 1931, 1967 Wohnplatz von Lychen. 2. 1860, 1900: s . Wuppgarten, 1931: s. Lychen. 3. Etabl "Heckenhaus" 0, 5 km n Wuppgarten (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884). 4. 1860 Wildwthr. an der Hohenheide (Ortschaftsstatistik S. 30). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1860: Wildwärterhaus an der Hohenheide; 1848/49 Errichtung eines Wildzauns zur Einhegung der Hohe- und Gr. Wartheschen Heide, u. a . vom Zenssee am Kalkofen vorbei bis Wuppgarten. 1900: s . Wuppgarten. 1931: Heckenhaus; s. Lychen. 8. Eingekircht in Küstrinchen. 9. 10. s. Wuppgarten. WURLGRUND wnw Lychen (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ansiedlung, GemBez Retzow; 1931, 1959 Wohnplatz von Retzow, seit 1961 von Rutenberg. 2. 1931: s. Retzow. 3. Etabl 2, 75 km wnw Lychen (MB1 1317/2745 Lychen von 1883/1932). 4. 1926 Landhauskolonie Wurlgrund (Gemeinde Retzow) (Amtsblatt der R e gierung Potsdam S. 117). 5. AmtsG Lychen. 6. 7. 1926: Haus-und Grundbesitzerverein Wurlgrund e . V . , zur Gern Retzow gehörig, wird benannt (s. 4.). 1927: Ansiedlung. 1931: s . Retzow. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1925: 58, 1939: s . Retzow.

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4. 5. 6. 7.

1860 Wildzaunwärter A ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen bzw. Templin. Herrschaft Boitzenburg. 1860: Wildzaunwärter A an der Grenze zwischen Templiner und Boitzenburger Forst; der Wildzaun wurde 1848/49 errichtet, s. Wupp-: garten. 1900: Zaunwärter. 1927: Heckenhaus Jagen 33. 1931: Zaunwärter a n d e r Kiistriner-Gandenitzer Chaussee. 1950: Straße nach Küstrinchen. 1967: Waldwärterhaus Wuppgarten. 8. Eingekircht in Küstrinchen. 9. 10. 1858: s . Wuppgarten, 1895: (5), 1925: 5, 1939: s . Gandenitz. ZAUNWÄRTERHAUS WUPPGARTEN

sö Lychen

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Waldhaus, GutsBez Wuppgarten; 1931, 1967 Wohnplatz von Lychen. 2. 1860, 1900: s . Wuppgarten, 1931: s. Lychen. 3. Etabl "Heckenhaus" 0, 5 km n Wuppgarten (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884). 4. 1860 Wildwthr. an der Hohenheide (Ortschaftsstatistik S. 30). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1860: Wildwärterhaus an der Hohenheide; 1848/49 Errichtung eines Wildzauns zur Einhegung der Hohe- und Gr. Wartheschen Heide, u. a . vom Zenssee am Kalkofen vorbei bis Wuppgarten. 1900: s . Wuppgarten. 1931: Heckenhaus; s. Lychen. 8. Eingekircht in Küstrinchen. 9. 10. s. Wuppgarten. WURLGRUND wnw Lychen (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Ansiedlung, GemBez Retzow; 1931, 1959 Wohnplatz von Retzow, seit 1961 von Rutenberg. 2. 1931: s. Retzow. 3. Etabl 2, 75 km wnw Lychen (MB1 1317/2745 Lychen von 1883/1932). 4. 1926 Landhauskolonie Wurlgrund (Gemeinde Retzow) (Amtsblatt der R e gierung Potsdam S. 117). 5. AmtsG Lychen. 6. 7. 1926: Haus-und Grundbesitzerverein Wurlgrund e . V . , zur Gern Retzow gehörig, wird benannt (s. 4.). 1927: Ansiedlung. 1931: s . Retzow. 8. Eingekircht in Lychen. 9. 10. 1925: 58, 1939: s . Retzow.

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WURLSEEHOF

s. Lychen

WURSTBRÜCKE YORKSTHAT

s. Prenzlau

ssw Strasburg

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg, 1. Gut, GutsBez (um 1860 GutsBez Wolfshagen), 1896 mit GutsBez Wolfshagen vereinigt, seit 1928 Gern Wolfshagen; 1931, 1957Wohnplatz, 1974 Ortsteil von Wolfshagen. 2. s. Wolfshagen. 3. GutsEtabl etwa 2 km ö Wolfshagen (MB1 1144/2548 Fahrenholz von 1884). 4. 1833 Wilhelmswiege, umbenannt in "Yorksthat" (Amtsblatt der Regierung Potsdam von 1834, S. 12). 5. Bis 1849 PatrimGWolfshagen, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 A mtsG Strasburg. 6. Herrschaft Wolfshagen. 7. 1833: Vw Wilhelmswiege, infolge der Separation errichtet, soll "zu Ehren nationaler Großtaten" in Y . umbenannt werden (s. auch Bülowssiege, Gneisenau und Kleisthöhe); 351 Mg; 1 Feuerstelle. 1840: Vw; 1 Wohnhaus. 1860: Vw; 1 Wohn-, 3 WirtschGeb. 1900: s. Wolfshagen. 1927: Gut. 1931: s. Wolfshagen; 1939 ff: dgl. 1960: 1 LPG Typ I in Wolfs ha gen-Y. mit 5 Mitgliedern und 48 ha LN, noch 1960 an die LPG Typ III inWolfshagen-Amalienhof angeschlossen. 8. Eingekircht in Wolfshagen, 9. 10. 1833: 17, 1840: 13, 1858: 17, 1895: 14, 1925: 13, 1939: s. Wolfshagen. ZA ARENSCHLEUSE wsw Templin (Ucker mark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg bzw. Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Schleusenhaus, GutsBez Himmelpfort Forst, seit 1899 Forst Alt Placht; 1929 in Gern Bredereiche eingemeindet; 1931, 1950 Wohnplatz von Bredereiche, 1957, 1967 von Beutel, 1980 von Barsdorf/Kr Gransee. 2. 1900: s. Forst Alt Placht, 1931: s. Bredereiche. 3. Etabl ca 4 km sw Beutel (MB1 1479/2946 Hammelspring von 1884). 4. 1868 Zaaren-Schleuse (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 60). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Lychen. 6. Oberförsterei Himmelpfort. 7. 1868: SchleusenEtabl, an der sog. Bredereicher Havel in der Kleinen Schorf-Heide nö ( ! ) vom Etabl Langenwall gegründet, wird benannt; 1 Haus. 1900: s. Alt Placht. 1907: 1 Schleusenmsister in Z. 1927: Schleusenhaus. 1931: s. Bredereiche.

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8. Eingekircht 1868, 1950 in Bredereiche. 9. 10. 1868: 1, 1895: s. Himmelpfort, 1925: 6, 1939: s. Bredereiche, ZABEL

s. Forsthaus Zabelshof und Neuer Kalkofen

ZABEL

s. Zapel

ZABELSDORF nw Zehdenick Glien-Löwenberg - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Dorf, GemBez mit den Ziegeleien Z . , Biernath und Müller, Blumenfeld und Herzberg und Gut Rieckesthal; 1928 Exklave des GutsBez Ribbeck von 2 ha (Faule See) in Gern Z. eingenMindet; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Rieckesthal und Ziegeleien Biernath, Blumenfeld und Herzberg, 1950, 1981 Gem. 2. 1860: 2031 Mg (43 Mg Gehöfte, 27 Mg Gartenland, 1201 Mg Acker, 246 Mg Wiese, 470 Mg Weide, 44 Mg Torf), 1900: 639 ha, 1931: 632 ha. 3. Kleine Sackgasse, an W - und OSeite geschlossen, mit K, am SOEnde Forst Etabl "UF" (UrMBl 1478/2945 Dannenwalde von 1825); Burgwall n Z. ( H e r r mann S. 140); jungslawische Siedlung 0, 6 km nö Z. 11. -12. Jh (Corpus S. 151 f ) . 4. 1267 Szabelstorp (Krabbo 948); 1459 Sibestorp (A VIII 420)? 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. 1267 bzw. 1270 mit Land Löwenberg und Badingen durch Markgraf an Bf von Brandenburg, bis Ende des 16. Jh bf Lehnsherrschaft über Badingen mit Pertinenzien, an Adlige weiterverliehen, 1536 durch v.Bredow an Kf veräußert und von diesem 1537 an v.Trott; 1537-1727 Herrschaft badingen, 1727-1815 Amt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1270: Dorf im Ländchen Löwenberg, seit 1270 unter der Herrschaft des Bf von Brandenburg (Tauschvertrag 1267 vorbereitet, vor 1270 v o l l zogen). 1420: Überfälle und Plünderungen meckl Raubritter im Dorf Z.; 1422, 1427: dgl. 1459: KDorf (Identität nicht gesichert, s. 4 . ) . 1527: 10 ( ! ) Hf. 1540: Der Pfarrer erhält 1 Wsp SchfKorn (entspricht 24 Hf). 1543: Der Lehnschulze mit 4 freien Hf, 8 ZweiHfr, 2 EinHfr, 6 KossHöfe (1 hat 2 Höfe); Abgaben vomWendorff, wer das inne hat. 1551: Dorf Z. hat das Weiderecht auf der Dorfstätte zu Gnitzdorf (Ruppin). 1574: Der Lehnschulze mit 4 Hf, 9 ZweiHfr, 5 Koss mit Heuerland und alle mit je einer Wohnwörde; 2 PfarrHf, von den Koss genutzt nebst Butenland; Aussaat pro Hf: 9 Schf Roggen, 8 Schf Gerste, 2 Schf Hafer; Z. grenzt an den großen See, die Felder Gnitzdorf, Lüdersdorf, Ribbeck, an das Gefälle, an die Judelacke und an das Feld zu Tornow. 1604: Ein Lehnschulze mit 4 Hf, 8 ZweiHfr, 2 EinHfr, 7 Koss (1 Krüger, 1 Schneider), der Dorfhirte; 2 Seen, Holzung "der Biesehagen" und "Rothe Luger". 1624: 10 Hfr, 5 Koss, 1 Hirte; 22 Hf. 1711: 10 Hfr, 3 Koss, 3 Paar Hausleute, der Schmied, der Schäfer, dessen Knecht; 22 Hf ä 8 gr.

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1727: Der Lehnschulze mit 4 Hf, 9 .'-IIB mit je 2 Hf, 2 Koss mit je 1/2 PfarrHf, der Krüger, cLr Tleir ¿äufer, der Dorfhirte, ein Schneider, der Schmied, 2 Hausleute; in der Badingenschen Forst liegt auf der Zabelsdorfer Seite der "Burg Wall" längs der Havel. 1736: Der Lehnschulze mit 4 Hf, 9 ZweiHfr, 2 Koss (1 mit 1 Hf), 1 HalbKoss (Krüger), 7 Bdr und Handwerker (1 Radmacher, der Arrendator, der Heidereiter zu Lüdersdorf, 1 B, der Schmied); der Pfarrer hat 3 Hf unterm Pflug, 1 PfarrHf haben die Koss; der Küster (Leineweber); 2 Paar, 2 einzelne Einl, der Kuhhirt; der Heideläufer; Hütung auf der W F M Gnitzdorf im Amt Ruppin; 174 1/2 Mg Laß- und Zinswiesen an der Havel und an der "Jäger Laacke". 1745: Dorf; 10 B, 5 Koss. 1757: Der Schulze mit 4 Hf, 9 ZweiHfr, 3 Koss (2 mit je 1/2 Hf, 1 Krüger), 7 Bdr, 1 Paar, 1 einzelner Einl; der Unterförster zu Z„; 170 Mg Zinswiesen an der Havel und in der Jägerlaacke (letztere nutzt der Unterförster). 1775: Pfarrdorf, Unterförsterwohnung; 10 B, 5 Koss, 12 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 25 Feuerstellen. 1801: Dorf; 10 GanzB, 3 GanzKoss, 5 Bdr, 14 Einl, Schmiede; Kgl Unter förster, zum Badingenschen Revier gehörig; 22 und 3 Hf; 25 Feuer stellen. 1840: Dorf; 24 Wohnhäuser. 1860: Dorf mit 1 Abb; 6 öff, 29 Wohn-, 57 WirtschGeb (Getreidemühle, Ziegelei). 1861: 1 Krämer, 10 Schiffseigentümer (10 Segelschiffe, 27 Mannschaften), 1 Gasthof, 1 Bockwindmühle (1 Meister, 1 Gehilfe), 1 Zimmermann, 1 Schmiede meister mit 1 Gehilfen. 1863: Konzession zum Bau einer neuen Ziegelei für B. Fischer zu Z. 1900: 44 Häuser; 2 Ziegeleien. 1907: 8 B (37-113 ha), 1 Gutsbesitzer (38 ha), 5 Bdr (1-33 ha), 2 Gastwirte (1 mit 3 ha), 1 Schmiede meister (1 ha), 1 Bäckermeister, 3 Ziegelmeister, 1 Buchhalter, 1 Händler, 9 Schiffseigner, 2 Schiffsknechte, 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Hauptmann a . D . , 3 Altsitzer. 1931: 49 Wohnhäuser. 1939: Land-und forstwirtschaftl. Betriebe: 12 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 31 mit 0,5-5 ha. 1948: 54 ha enteignet, davon ausgetan: 1, 5 ha an 1 landlosen B, 11 ha an 4 landarme B, 31 ha an die Gem. 1954: 1. LPG, 1956 Typ III mit 21 Mitgliedern und 196 ha LN, 1959 mit den LPG in Alt lüder sdorf und Ribbeck zur Groß-LPG Z. -RibbeckAlt lüdersdorf zusammengeschlossen. 1960: s. Altlüdersdorf (Teil II Ruppin, S. 164). 1980: LPG Altlüdersdorf, Sauenanlage Z. 8. 1459 KDorf, Sedes Zehdenick (zwischen Osterne und Gnitzdorf genannt); 1527, 1541, 1705, 1970 MK mit TKRibbeck, Insp/Sup Zehdenick, seit 1930 KKr Templin, 1844, 1950 auch mit T K Marienthal, eingekircht Rieckesthal, 2 Ziegeleien Z.; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1541 P f a r r haus (baufällig) mit 4 Hf (eine ackert der Pfarrer, 2 wurden vor mehr als 30 Jahren 2 Koss zugelegt, die 4. vor etwa 20 Jahren zu einem KossHof gelegt), 2 Fuder Kavelheu, 1 Wsp SchfKorn, bei 50 Kommunikanten, Küsterhäuslein mit Wördchen zu 1 Fuder Heu, K mit Land zu 8 Schf

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Kornsaat; 1574 zwei PfarrHf zum Pfarrhof, 2 PfarrHf gebrauchen die Koss; 1736 hat der Pfarrer 3 Hf unterm Pflug, 1 PfarrHf haben die Koss, der Pfarrer erhält pro Hf 1 Schf Meßkarn. 9. Rechteckige FeldsteinK 1. Hälfte 13. Jh, 1731 wiederhergestellt nebst WTurm, ma Tür, ma Fenster noch erkennbar, Kanzelaltar 18. Jh. 10. 1774: 157, 1801: 200, 1817: 195, 1840: 274, 1858: 319, 1895: 449, 1925: 423 und 45 (2 Ziegeleien), 1939: 509, 1946: 568, 1964: 450, 1971: 451, 1981: 422. 2 ZIEGELEIEN ZABELSDORF FORSTHAUS ZABELSHOF

s. Zabelsdorf

s Joachimsthal

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Gasthaus und Kalkofen Zabel, GemBez Alt Grimnitz (seit 1860, vorher Gern Forst Grimnitz); 1931 Wohnplatz von Alt Grimnitz. 2. s . Alt Grimnitz. 3. Etabl Zabel am NUfer des Werbellinsees 1, 3 km onö Elsenau (Karte des Deutschen Reiches 244 Eberswalde von 1884 ff). 4. 1777 (Pr.Br.Rep. 7 Amt Neustadt Eberswalde 908), 1816 Kolonist Hensch (Pr.Br.Rep. 7 Grimnitz 360, fol 59), 1848 Zabelshaus (Pr.Br.Rep. 2 A, I Koml061), 1852 zu Werbellin-See, zu Etablissement am Werbellin-See (Pr.Br.Rep. 7 Neustadt Eberswalde 908, fol 25 f); 1926 Forsthaus Zabelshof (Amtsblatt der Regierung Potsdam S. 130). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Joachimsthal, 1879-1952 AmtsG Eberswalde. 6. Bis 1839 Amt Grimnitz, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1777: ErbverSchreibung der BdrStelle amWerbellinsee (spätere Besitzer: Hensch und Zabel). 1816: Etablissements am Werbellinsee, u.a. Kolonist Hensch. 1832: Fuhrmann Hensch, 1833 ö Nachbar des Kalkofenbesitzers Rothe (s. Neuer Kalkofen). 1848: Zabelshaus, zur Gern Forst Grimnitz gehörig. 1852: Ablösung der Reallasten von den "Etablissements am Werbellin-See", darunter der BdrStelle der Frau Zabel, geb. Hensch (Erbverschreibung von 1777). 1855: Schankwirt Zabel, zur Kol Forst Grimnitz gehörig (s. dort). 1859: Bdr und Kornhändler Zabel zu Etablissement am Werbellin-See und Frau, geb. Hensch. 1860: s. Neuer Kalkofen. 1892: Kalkofen des Zabel "Am Werbellinsee" (Konzession von 1883). 1897: 1 Schankwirt zu "Etablissement", Rudolf Zabel, mit Kalkbrennerei, Schankwirtschaft und Materialwarenhandel. 1900: s. Alt Grimnitz. 1902: Restaurator Rudolf Zabel. 1926: Das für Zwecke des Sägewerks (Michen) angekaufte Dahmsche Grundstück in der Oberförsterei Grimnitz heißt fortan Zabelshof; es hieß in friderizianischer Zeit "Zabels Etablissement" (!). 1931: s. Alt Grimnitz. 8. Eingekircht in Joachimsthal, 9. 10. 1817: s. Neuer Kalkofen, 1858: dgl., 1895: s. Alt Grimnitz, 1925: 8, 1939: s. Joachimsthal. 1129

ZA PE L

w Boitzenburg

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1288 bestätigen die Markgrafen die Vermessung der Acker des Hofes " Zcapele" (A XXI 5 f Or); 1289 verkauft Ritter Ludwig von Schildberg (v. Kerkow) den Einwohnern von Hardenbeck sein Allodium oder slawisches Dorf, "Czabele" genannt (A XXI 7 Or, korrigiert von Bruns-Wüstefeld, S. 182, anhand des Originals im Gutsarchiv Boitzenburg); Z. danach nicht wieder erwähnt; bisher nicht lokalisiert, wohl in der Nähe von Hardenbeck zu suchen; s . auch Gehege bei Boitzenburg. HOF ZARNOW

s. Dochower Mühle

ZARNKEHÖFE

s . Lammersdorf

ZAUN

nw Oderberg

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Gehöft, GutsBez Pehlitz (um 1860 GemBez Brodowin), seit 1928 GemBez Pehlitz; 1931 Wohnplatz von Pehlitz, seit 1937 von Brodowin. 2. 1860: s. Brodowin, 1900, 1931: s. Pehlitz. 3. GutsEtabl "das Zaun Vw" nö Rosien-See (UrMBl 1626/3149 Hohenfinow von 1844). 4. 1718 Zaunsetzer David Herzberg ( P r . B r . R e p . 2, F.3007), 1721 Zaunsetzer hauß bey Brodewin (Pr. B r . Rep. 2, F. 2020), 1775 Zaun ( P r . Br.Rep. 16 Bratring 415, fol 71). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Eberswalde, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879 bis 1952 AmtsG Anger münde. 6. Bis 1839 Amt Chor in, 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1718: Zaunsetzer am Wildzaun im Liepeschen Revier, David Herzberg, ist erst neu angesetzt, hat 32 Mg Acker, keine Wiese, kein Rindvieh. (Neuer Wildzaun im N der kf Großen Heide um 1661 errichtet). 1721: Der Schütze zu Parstein, Gottfried Hertzberg, erhält zusätzliche Besoldung für die Unterhaltung des Wildzauns. 1725: Der Heidereiter zu Liepe möchte den vakanten Heideläuferdienst zu Oderberg neu besetzen und dazu einen noch zu räumenden Fleck Landes am Wildzaun legen, der mit den vom Wildzaun umgefallenen alten Planken bezäunt werden könnte, die, in Ermangelung eines Zaunsetzers und Heideläufers, von den Untertanen weggefahren werden. 1729: Vw Pehlitz mit dem dazugelegten'Acker des gewesenen Zaunsetzers Hertzberg, nämlich 72 1/2 Mg (ä 180 QR), die bereits vor 6 Jahren verpachtet wurden, sowie Fischerei in den dabeiliegenden 2 Pfühlen. 1733: Das sog. Zaunsetzerland, das zum Vw Pehlitz gehört, hat 101 Mg Land und 156 QR Garten zur Zaunsetzer stelle (kleiner Garten beim Hause). 1745: Vw Pehlitz mit dem Zaunsetzer land; auf dem Zaunsetzer hause wohnen 8 Personen. 1757: Die Pächterin auf dem Zaunsetzerhause, zum Amts Vw Pehlitz gehörig. 1775: Zaunsetzerhaus Z. unweit Pehlitz; 1 Bdr; 1 Feuer stelle.

1130

1777: Dem Vw Pehlitz ist das Land, das in vorigen Zeiten zu dem alten Zaunsetzerhause gehörte (Jagd und Wildbahn sind mit dem Zaunsetzer haus eingegangen), in Erbpacht zu übergeben, sind 70-80 Mg, können 200 Schafe gehalten werden; es ist eine Meierei zu bauen mit Scheune und Stall. 1781: Kleine Meierei auf dem Zaunsetzer lande. 1790: Zaun bei Pehlitz: einzelnes Haus in der Heide; 3 Hausleute oder Einl; 1 Feuerstelle. 1801: ErbzinsVw bei Pehlitz nebst 1 Bdr und 3 Einl; 2 Feuerstellen. 1840: ErbpachtVw; 1 Wohnhaus. 1860: Ackergehöft; 2 Wohn-, 4WirtschGeb. 1900: s. Pehlitz. 1927: Gut. 1931: s . Pehlitz. 8. Eingekircht in Brodowin. 9. 10. 1745: 8, 1774: 6, 1790: 25, 1801: 23, 1817: 29, 1840: 15, 1858: 21, 1895: s . Pehlitz, 1925: 27, 1939: s. Brodowin. ZAUNSETZER AM GROSSEN WILDZAUN 1528 müssen die zum Schloß Zehdenick gehörigen Dörfer die Zäune "auff der grün Heiden" machen und halten; der im 16. Jh die kf Große Werbellinsche Heide an ihrem NRand umziehende Wildzaun (1590 ist er streckenweise Grenze der Zehdenicker "Lütkenheyde", 1633 verläuft er u . a . bei Storkow) wurde nach dem 30jährigen Krieg erneuert (1664 belegt) und unter Einbeziehung der Lieper (Choriner) Forst von Zaunsetzern bewacht und unterhalten; 1706 wohnt ein Zaunsetzer auf dem Kamp bei Zehdenick, 1718 sind 11 Zaunsetzer im Zehdenicker, Reiersdorfer, Grimnitzer und Lieper Revier ansässig: im Zehdenicker Revier zu Neuhof, Vogelsang und Bergluch, im Reiersdorfer Revier zu Grunewald, Groß Väter, Bebersee und Blankenpfuhl, im Grimnitzer Revier zu Radebandshecken, Mellin und Grumsin und im Lieper Revier zu Zaun; sie wurden alle im Laufe des 18. Jh zu Vw oder Kol umgewandelt (s. die einzelnen Orte und Friedrichswalde). ZAUNWÄRTER

s. Warthe Heckenhaus

ZAUNWÄRTER AN DER KÜSTRINER-GANDENITZER CHAUSSEE

s. Waldwärter-

haus Wuppgarten ZAUNWÄRTERHAUS I und II

s . Warthe Heckenhaus

ZAUNWÄRTERHAUS AN DER TEMPLINER STRASSE nTemplin (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Zaunwärterhaus an der Templiner Straße, GutsBez Wuppgarten; 1931, 1950 Wohnplatz von Gandenitz. 2. 1860, 1900: s. Wuppgarten, 1931: s. Gandenitz. 3. Etabl "Zaun-W. " 3, 5 km nö Gandenitz (MB1 1399/2846 Gandenitz von 1884). 4. 1860 Wildzaunwärter C ( P r . b r . R e p . 6 B Templin 308). 5. Bis 1879 GKomm Lychen, 1879-1952 AmtsG Templin. 6. Herrschaft Boitzenburg.

73

l

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7. 1860: Wildzaunwärter C, an der Grenze zwischen der Templiner und der Boitzenburger Forst; der Wildzaun wurde 1848/49 von der Herrschaft Boitzenburg errichtet zur Einhegung der Groß-Wartheschen und Hohe Heide. 1900: s. Wuppgarten. 1931: s. Gandenitz. 1950: Wärter ha us. 8. Eingekircht in Warthe. 9. 10. 1858, 1895: s, Wuppgarten, 1925: s. Gandenitz ZCYNNOW nnö Eberswalde ? (Uckermark/Stolpirischer Kreis - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt). 1527 nennt das Hufengeldregister des Bt Brandenburg unter den Dörfern der Sedes Angermünde "Coryn, Zcynnow" mit 49 Hf (Curschmann S. 482); Z. ist sonst nicht belegt (anderer Name für Altena, den Klosterhof bei Chorin bzw. Ragösen, gleichlautend mit dem Zinnaer Klosterhof Altena im Barnim?). ZEHDENICK Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. a) StadtBez mit Bahnhof, Stadtforsthaus, 2 Ausbauten Eichholz, Ausbau Granau, Gut Lütkeshof, seit 1900 auch mit den bis dahin selbständigen Gern Amtsfreiheit Zehdenick, Kamp und Dammhast einschl. Großenhof (bis 1858 selbständiges Etabl), 1906 auch mit Wohnplatz Märkische Höhe; b) Domäne, GutsBez Amt Zehdenick mit Schäferei Hammelstall, Kloster, Gerichtsgefängnis, bis 1896 mit Kol Lamprechtswalde; 1928 GutsBez Z . , Domäne mit Stadt Z. vereinigt; c) Oberförsterei, GutsBez Forst Zehdenick mit den Förstereien Burgwal], Deutschboden, Exin, Hammelspring (Hammelspringer Brücke), Kappe, Kurtschlag, Vogelsang nebst Kol (seit 1882), Wolfsgarten, Kol und Bahnhof Neuhof (seit 1884) und Blockhaus, seit 1900 auch mit faergluch; 1928 Teile der aufgelösten Oberförsterei Lüdersdorf mit Försterei Burgwall (Block I Marienthal, Jagen 1-6, 106,5 ha) mit GutsBez Forst Z. vereinigt; 1929 GutsBez Z. Forst in Teilen umgewandelt in die Ge m Vogelsang, eingegliedert in die Gern Falkenthal, Stadt Z., Kurtschlag, Kappe, Wesendorf, Burgwall, Krewelin, Storkow und Hammelspring; für den Rest zusammengelegt mit dem Hauptteil von Reiersdorf, Forst zu einem "Gutsbezirk Schorfheide, Anteil Kreis Templin"; 1931 Stadt mit den Wohnplätzen Eichholz,^Gasanstalt, Gerichtsgefängnis, Glasschleiferei, Großenhof, Grünerweg, Forstsekretärgehöft, Hammelstall; Kamp, Amtsfreiheit; Kloster, Lüthkeshof, Kol Neuhof, Schäferei, Stärkefabrik, Wasserturm, Forsthaus Wolfsgarten, Oberförstereigehöft Zehdenick, Stadtforsthaus Zehdenick, Bahnhöfe Neuhof (Mark) und Zehdenick (Mark); Ziegeleien brösel, I. Frank, Fritze II, Germania I, Germania n, Görn und Krause, Heide und Schrobsdorf, Hirschfeld, Merten, Prerauer, v.Ribbeck, W . Schmidt u. Co, Schultze u. Hübner, C. Voigt, P. Voigt; 1950 Stadt mit den Wohnplätzen 3 Ziegeleien, DSG Saatzuchtgut, Berlin, Badingen und Neuhof, 1950, 1957 auch mit den Wohnplätzen Siedlung, Lüthkeshof, Hammelstall, Großenhof, Förstereien Exin, Karlshof und Wolfsgarten; 1957, 1971 Stadt mit dem Ortsteil Neuhof.

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2. 1860: a) 6799 Mg (39 Mg Gehöfte, 73 Mg Gartenland, 4047 Mg Acker, 1669 Mg Wiese, 304 Mg Weide, 667 Mg Wald) mit Lüthkeshof, b) 2486 Mg (43 Mg Gehöfte, 1975 Mg Acker, 400 Mg Wiese, 68 Mg Weide) mit Hammelstall, c) 35 688 Mg (20 Mg Gehöfte, 14 Mg Gartenland, 396 Mg Acker, 294 Mg Wiese, 34 964 Mg Wald) mit den SchutzBez Kappe, Ex in, Wesendorf, Deutschboden, Hammelspring und Burgwall; 1900: a) 3096 ha, b) 738 ha, c) 8690 ha; 1931: a) und b) 3907 ha, c) s. Schorfheide, Forst. 3. Deutsche Grenzburg an der Havel zwischen Land Löwenberg und der Uckermark, 0, 6 km n Z . , wahrscheinlich auf jungslawischem Burgwall errichtet, 11. -13. Jh (Corpus S. 153); Kietz am NRand von Z . um 1800 s der Mühle (Krüger S. 192); deutsche Marktsiedlung an der Straße zur Havelbrücke, annähernd kreisförmig mit Straßen in Gitterform, vier eckigem Markt und K im SO, keine Ummauerung, nur Graben und Wall, 3 Tore (Berliner, Templiner und Klostertor, alle verschwunden); Zisterzienserinnenkloster sö der Stadt; Erweiterung durch die Eingemeindung der ö der Havel gelegenen Landgemeinden 1900: sö an Z. anschließend lange Zeile " A m t s f r e i heit", nö an Z. anschließt Straßendorf Damm, daran anschließend Hast, ö Damm breite Straße "Kamp", nDamm Kalkofen; ForstEtabl "Zehdenikker StadtFqerster" etwa 3 km nö Falkenthal an der Straße nach Zehdenick (UrMBl 1551/3045 Kleinmutz von 1825 und 1552/3046 Zehdenick von 1825), ForstEtabl "O. F . " 2, 5 km n Zehdenick (UrMBl 1479/2946 Hammelspring von 1825), Etabl Großenhof 2, 75 km nö Z. (MB1 1552/3046 Zehdenick von 1883); 3 km n Z. auf Halbinsel in der Havel jungslawische Siedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 153). 4. 1216 Cedenic (A VIII 135 Or), 1255 in Cedelic (A x m 317 f), 1257 de Cedenic (A XIII 128 Or). 5. Landesherrliche Gerichtsbarkeit (1375), wahrgenommen im Ma vom Inhaber des Schlosses, seit 1528 vom Amt; 1590 kf OUG; 1604 Richter und Schöffen zu Z . ; 1687 Kf über die OUG, das OG versieht der Amtsrichter; 1724 der Amtsstadtrichter, vom Kg eingesetzt; 1744 hat das Kgl Amt die OG inne, die UG verwaltet ein vom Kg bestellter Richter, dem vier Gerichtsassessoren beigegeben sind; 1749 der Amtsstadtrichter; um 1800 Justizamt Z. über die Kriminalgerichtsbarkeit, Magistrat zu Z. über die Zivilgerichtsbarkeit; 1809-1849 Kgl Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm I Zehdenick für die Stadt, GKomm II Zehdenick für den GBez außerhalb der Stadt, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. 6. Brandenburgische Mediatstadt, im 14. Jh zeitweise im Besitz der Grafen von Lindow (1323) und des Herzogs von Meckl (1366), bis Anfang 15. Jh mehrfach umstritten und von Pommern besetzt; sonst markgräfliche Stadt, zum Schloß gehörig; im 15. Jh anfangs verpfändet, um 1416 Pfandbesitz der v. Holzendarf, 1421 der v.Berg, 1424 v. Holzendorf, 1437 vom Kf wiedereingelöst, 1438 nochmals kurz an v. Holzendorf verpfändet; seit 1438 im Lehnsbesitz der v.Arnim, 1528 vom Kf im Tausch gegen Boitzenburg zurückerworben; 1528-1872 Amt Z . , seit 1551 auch über den Klosterbesitz, bis 1808 über die Stadt, bis 1872 über die Amtspertinenzien, seit 1815 auch über die des Amtes Badingen; Kloster Z . Mitte des 13. Jh bis zur Säkularisation, 1541 Kloster in ein adliges Damenstift umgewandelt, Klosterbesitz an v.Trott verpfändet, 1551 vom Kf im Tausch gegen Himmelpfort wiedereingelöst und mit dem Schloßamt Z. vereinigt;

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1299 Bürger (burgenses), kein Rat genannt; 1581 verwaltet der Schulmeister das Stadtschreiberamt; 1590 Rat zu Z. (gibt Urbede); 1604 Rat, Richter und Schöffe sowie gemeine Bürgerschaft; 1680 zwei Ratsverwandte, 1 Stadtschreiber; 1706 Magistrat, dependiert vom A mte, entrichtet Urbede u . a . Abgaben (Scharrenzins), 1 Bürgermeister; durch Ämter^kumulation de facto eingetretene Personalunion von Amtsstadtrichter - und Bürgermeisteramt auf Betreiben des Amtmannes 1724 wieder aufgehoben; 1744 besteht der Magistrat aus 6 Personen: dem Consul dirigens, dem Prokonsul, dem Konsul und zugleich Kämmerer und Sekretär, 3 Senatoren, und nimmt die Polizei wahr; um 1800 besteht der Magistrat aus einem Stadtdirektor und Richter, einem Kämmerer und einem Ratmann und verwaltet die Zivilgerichtsbarkeit und die Kämmereisachen; seit 1809 städtische Polizeiverwaltung unabhängig vom A mt. 7. 1216: Z. (Burgward), unter den (Grenzorten) bei der Beschreibung des Archidiakonatsbezirks des Dompropstes von Brandenburg im Bt Branderiburg genannt. 1255: Bf Urkundsort; Ablaßbrief zugunsten des Klosterbaus in Z . , dessen Stiftung auf ein Wunderblut in Z. im Jahre 1249 zurückgehen soll; Zisterzienserinnenkloster, 1254 vom Papst bestätigt. 1281: Stadt (civitas) und Mühle; Einkünfte aus dieser hat H. Glutzer dem Kloster vermacht. 1297: Stadt (civitas); Markgraf weist dem Kloster Chorin HfZins aus Z. zu. 1299: Die Markgrafen verkaufen den Bürgern ihrer Stadt Z. die "Holzstedte" bei den Berbomischen Bergen, von der FM Bergsdorf bis zum See gegenüber den Orten, wo einst Pechöfen standen, sowie den halben See a m Weg zwischen Falkenthal und Z. mit der sog. Wendemark (Zehdenicker Bürgerheide). 1324: Stadt. 1340: Markgraf überläßt dem Kloster Z. seine Mühle bei seiner Stadt Z. mit OUG. 1366: Schloß Z . , Haus und Stadt, im Besitz des Herzogs von Meckl und dem v.Scheplitz verpfändet. 1375: Burg (castrum), Stadt (civitas), gibt dem Markgrafen Urbede; Frauenkloster. 1438: Kf belehnt die v . A r n i m mit Schloß Z. und Zubehör, mit dem Eisenhammer und der Sägemühle, Einkünften aus der Mühle zu Z. und den Diensten der Dörfer Kleinmutz, Hammelspring, Hindenburg, Storkow, Krewelin und Wesendorf. 1459: KDrt; Kf bestätigt der Stadt Z. die Holzstätte. 1465: H. v.Bredow gibt seiner im Kloster Z. lebenden Tochter u . a . ein Wehr bei Z. und eine Wiese "uppe dat Wentorppe". 1468:Kf Konfirmation des Kaufbriefs für das Kloster Z. über das Gehege von der Havel bis an den "Malzfort", da die "Knemische" und Liebenbergsche Wiese wendet, bis an das Feld zu Liebenberg und das Fließ Köpenick, bis an das Feld Exin, entlang dem Richte-Graben und wieder an die Havel, ausgenommen die Rechte der Brüder Wildberg. 1473: Erneute Belehnung der v.Arnim mit dem Schloß Z. mit Zubehör, mit der Lütken Heide, der Havel und der Fischerei, mit dem Eisenhammer, der Sägemühle, Hebungen in der Mühle zu Z . , Zoll und Geleit zu Z. 1503: Erster Verkauf des Schlosses Z. durch v . A r n i m an den Kf (mangels Finanzkraft von dessen Seite noch nicht zustande gekommen); 1515 neue Verhandlungen.

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1504: Städtlein Z. ist Feuers halber mehrerenteils bis auf den Grund verbrannt. 1527: 107 Hf. 1528: Schloß Z . ; vor dem Schlosse auf dem Damme zu Z. wohnen ihrer 11, vor dem Damme wohnen ihrer 5; Mühle vor dem Schlosse; Meierei, Schäferei, dazu die Dienste der Bürger aus dem Städtlein Z . ; 11 Hf vor dem Städtlein zum Hause Z, gelegen, werden von den B zu Kleinmutz bestellt; ein Zöllner; man kann 2 gute Schäfereien zum Hause halten, dgl. 2 gute Viehhöfe: einen zu Z . , einen auf der Grünen Heiden. 1541: Städtlein Z. samt dem kleinen Dörfchen "Plone"; Einführung der neuen KOrdnung, Umwandlung des Klosters in ein Fräuleinstift; noch etwa 50 Klosterfrauen vorhanden. 1549: Städtlein Z. 1551: Kf übergibt demAmtmann des kf Amtes und Klosters Z . , AdamTrott, das kf Kloster Himmelpfort amtmannsweise auf Lebenszeit, da er das Amt und Kloster Z. zur Hofhaltung und die Jagdhäuser selbst braucht; dazu u. a. Fischereirecht auf der Havel gegen Entschädigung der F i scher zu Z. 1553: Brand der Stadt Z. 1554: Das Jungfernkloster zu Z.; der Amtmann zu Z. 1560: Standezinseinnahmen des Klosters von 47 Leuten aus dem Städtlein Z . : 1 gibt von 3 Hf, 7 von je 2 1/2 Hf, 15 von je 2 Hf, 14 von je 1 1/2 Hf, 10 von je 1 Hf, 1 auf der Hast von 1/2 Hf; Viertelzinsen von 1 Böttcher, 2 Radmachern mit 1 Knecht, 1 Tischler; Schlächter; Fischer; der alte Mühlenmeister; 2 Sägemühlen, die Kornmühle; das Schloßamt, das Klosteramt, Vw, Meierei, 2 Schäfereien, Viehhof, Brauhaus; 4 Häcker, Drescher, Gesinde, Tagelöhner, Arbeiter; 104 Rinder, 781 Schafe', 264 Schweine, 32 Pferde; der Zöllner, der Ziesemeister; Einwohner auf dem Damme. 1569: Stadtbrand. 1571: Kf Konfirmation der städtischen Privilegien von 1299 und der später erworbenen Rechte (nicht spezifiziert). 1577: 149 Bürger im Städtchen Z. (alles Brauerben), 20 Budenleute (Handwerker). 1578: Städtlein Z. gibt 80 Taler HfSchoß, 40 Taler Giebelschoß; 1 kf Pachtschäfer.. 1590: Stadt Z . : 149 Bürger ohne die budenleute; Rat (gibt Urbede); 2 F r e i schlächter; auf dem Feld sind 82 Hf (8 PfarrHf, 9 KHf; von 1 Hf e r hält die Domina den Zins); zur Stadt gehört ein Ort Holzes, die "Wendemarck" genannt, nebst Acker darin; Amtsweinberge; Pfarrhaus, Kaplanei, Schulmeister; kf Schloß an der Havel; dazu ein Vw oder Meierhof mit 11 Hf auf dem Zehdenickschen Felde in 3 Feldern: 47 Mg im Clawsfeldt zu 5 1/2 Wsp Roggen-, 5 1/4 Wsp Gerstensaat; 46 1/2 Mg im Mittelfeld zu 4 Wsp 22 Schf Roggen-, 5 1/2 Wsp Gerstensaat; 48 Mg im Lütkenfeld zu 5 Wsp Roggen- und 4 Wsp Gerstensaat; dazu Acker vor der Hast in 3 Feldern: im 1. Feld bei der Ziegenbrücke 97 1/2 Mg zu 1 1/2 Wsp Roggensaat, im 2. Feld bei der Lieflacken 122 Mg zu 3 Wsp Roggensaat, im 3. Feld .. .. Mg; ein Ort Land beim Zollhaus, der Kamp genannt, zu 15-18 Schf Saat; W i e sen zu 204 Fuder Heu, u.a. im Exin, in der Berghorst, in der Hammerwische, in der Poyne; 75 Rinder; in der Schäferei 500 Haupt mit des Schäfers 5. Teil; Hopfengarten am Kampfacker, Gärten beim Schloß; eine

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Schneidemühle vorm Schloß, daneben eine Walkmühle, eine Lohmühle, eine Ölmühle; 6 Wehre in der Havel; 10 Seen; 6 Fischer haben je 1 Wehr und 3 Wiesen (1 gegen "die Keitzbrede", 1 genannt "die Plawe"); in der Havel liegt ein "Keitzberg", den haben die 6 Fischer unter sich geteilt; diese 6 Kietzer müssen Abgaben leisten; die Fischerei vom "Borgwall" an hat 1 Mann, dazu 3 kleine Wieschen; zum Schloßamt gehört die "Lüttkenheyden" mit dem Felde H e i e r s dorf, zwischen Amt Z. und Amt Liebenwalde gelegen (die R e i e r s dorfer und den sö Teil der Zehdenicker Forst umfassend; die "Große Heide" meinte das ganze Liebenwalder Forstgebiet, die Groß Schönebecker und Grimnitzsche Heide umfassend); der Zoll auf dem Damm vor Z, (s. Dammhast); das Amt oder Kloster Z . , dazu ein Vw oder Meierhof hinter dem Kloster gelegen mit Viehhäusern, Scheunen und Ställen; dazu 32 Hf Land auf dem Zehdenickschen Felde: im Clausfeldt nebst Mittelfeld nach der Mutz zu 165 Mg zu 16 Wsp Roggen-, lOWsp Gersten-, 1 1/2 Schf E r b s e n - und 12 Schf Buchweizensaat, im 2. Feld nach Bergsdorf zu, Mittelfeld genannt, 161 1/2 Mg zu 15 Wsp Roggen-, 9 Wsp Gersten-, 1 1/2 Schf Erbsen- und 10 Schf Buchweizensaat, im 3. Feld, Luttkefeldt genannt, bei dem die Weinbergsstücken liegen, 134 Mg zu 16 Wsp Roggen-, 9 Wsp Gersten-, 1 1/2 Schf Erbsen- und 6 Schf Buchweizensaat; dazu noch 1 Hf Land, die "Zernitze Hufe" genannt (hat der Ziesemeister in Gebrauch); noch 5 Enden Radeland im Exin zu 12 Schf Roggensaat; 109 BDienste, 52 KossDienste, der Häker mit 4 Haken, 3 Mäher, 3 Binderinnen; Wiesen zu 191 Fuder Heu; 200 Rinder, 750 Schafe mit des Schäfers 5. Teil, 3 Schock Schweine; 8 Gärten; 2 Mühlen zwischen dem Schloß und der Stadt, an der Havel gelegen, 1 mit 2 Gängen, 1 mit 4 Gängen; 1 Schneidemühle; 1 Hammerschmiede (Hammer meister Specht auf dem Eisenhammer an der Havel vor Z . , seit 1585); ein mit Karpfen besetzter Teich auf der Lütkenheide (der Kleine Döllensee); die A m t s fischerei ist 3 Fischern eingetan; zum Klosteramt gehören vier Heiden: die Klosterheide über der Havel gelegen, zwischen der Oberhavel, dem Faulen Fließ, dem Gr. und Kl. Wokuhlsee und dem Templinschen Heerwege gelegen, in der die WFM Wilckendorf, Schlobichendorf, Lewendorf, Neuhof und Görlsdorf liegen; der Exin an der Niederhavel; das Gehege vor Liebenwalde, am Exin gelegen jenseits des Schulzen zu Falkenthal Fließ (1486 durch Wildberg an das Kloster verkauft); das Genseholz an der Lütkenheide, z . T . auf den FM Krewelin und Wesendorf gelegen. 1603: M. Botticher, Papier machergeselle zu Z.; war vorher in Diensten bei Beyer in Eberswalde (s, Schmelze). 1604: Grenzverhandlungen zwischen Amt und Städtlein Z. und v.Trott zu Badingen im Beisein eines Rates, Richters und Schöffen und der gemeinen Bürgerschaft zu Z. sowie des Schultheißen und der Gern Badingen. 1607: Die Fürstenschule zu Joachimsthal wird u . a . mit Einkünften aus der neuen Papiermühle ausgestattet, die Kf im Amt Z. hat bauen lassen. 1610: Musterung der Bürgerschaft; im Städtlein Z. sind 47 Personen von der Stadt auszustatten, ausgewählt aus 181 Bürgern: 13 Zimmerleuten (2 Trommelschläger), 37 Schützen, 131 F e d e r - u n d Knebelspießen.

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1624: Stadt; 120 schoßbare Hf. 1627: Plünderung von Z. durch die Dänen. 1631: Zerstörung von Dammhast, Z. fast völlig niedergebrannt bis auf die K und wenige Häuser. 1636: Z. von den Schweden besetzt. 1638: Zerstörung des Klosters; Pest. 1644: Plan zum Wiederaufbau der abgebrannten bzw. zum Bau einer neuen Papiermühle in Z . ; die ältere Mühle hatte 4 Mahlgänge im hintersten Mühlenhaus, 2 Gänge im vordersten Hause; Papier macher Hans König; jedoch Mangel an Geld und an Handwerkern. 1652: Städtlein Z . ; kf Amt. 1653: Verpachtung des Zehdenicker Hammers. 1654: Die Joachimsthalsche Schule will die Papiermühle vor Z. wieder e r bauen lassen (1685 noch nicht errichtet). 1664: Der Heidereiter zu Z . , Michael Anspach; zu seinem Beritt gehören ein Wolfsgarten, die Klosterheide neben der Havel, die Kienheide neben dem Zaun bis an den Templinschen Weg (Kienholz, aber ganz ausgebrannt), das Wesendorfsche Bruch, die Kappe, der Exin. 1665: 2 Jahrmärkte. 1664/66: Errichtung des Hochofens im Eisenhüttenwerk Z. 1675: Besetzung der Stadt durch die Schweden. 1680: 82 Hf, mittelmäßig (10 KHf, 8 PfarrHf, 1 Kloster Hf, 1/2 AmtsHf, alle kontributionsfrei); 236 Bürger und sonstige Einwohner (Steuerzahler): 26 Ackerleute (1 mit 3 1/2 Hf, 1 mit 2 Hf, 1 mit 1 1/2 Hf, die anderen mit 1/2 bis 1 Hf und weniger), 2 Apotheker, 1 Bader, 8 Bäkker, 1 Barbier, 5 Böttcher, 1 Brauer, 2 Drechsler, 7 Fischer, 2 Glaser, 1 Goldschmied, 2 Hutmacher, 2 Kleinschmiede, 1 Koch, 4 Kramer (1 Haack-Kramer), 2 Kürschner, 5 Leineweber, 1 Maurer, 1 Mühlenmeister, 1 Müller, 2 Nadler, 1 Nagelschmied, 3 Radmacher (1 Stellmacher), 1 Reifschläger, 2 Sattler, 5 Schlächter, 4 Schmiede, 12 Schneider, 1 Schuhflicker, 10 Schuster, 2 Seifensieder, 2 Seiler, 1 Staffholzschläger, 5 Tischler, 1 Tuchbereiter, 23 Tuchmacher, 2 Tuchscherer, 1 Weißgerber, 1 Zimmermann; 1 Eisenfaktor, 2 Kesselführer, 15 Tagelöhner; 1 Jude (Händler), 1 Hausierer; 2 Ratsverwandte, 1 Stadtschreiber, 1 Amtsschreiber, 1 Richter, 2 Gerichtsdiener, 1 Ziesemeister, 1 Holzschreiber, 1 Kgl Heidereiter, 1 Postmeister, 1 Postillion, 1 Botenläufer, 1 Wehemutter; 1 Pfarrer, 1 Diakon, 1 Rektor, Schulkollegen, 1 Organist, 1 Literatus; 1 Leutnant, 2 Soldaten; 1 Kuhhirt, 1 Schweinehirt; 126 Brauhäuser (8 sind wüst; von den übrigen wird ein T e i l nicht zum Brauen genutzt)), 18 Branntweinblasen, 1 Weinschank; 3 Freihäuser unterm Amt; 74 Buden (1 ist wüst); 22 wüste Stellen (als Gärten genutzt); 13 zur Miete Wohnende; 1 Hospital; außer den Ackerleuten haben auch Handwerker u.a. Einwohner z . T . HfBesitz. 1684: Städtlein, Amt. 1687: Städtlein; Amtsrichter (versieht das OG); K ist durch jüngste Feuersbrunst bis auf die Mauern abgebrannt, dgl, die 3 Fischerhäuser, die ihr sonst Abgaben leisteten, die 10 KHf in jedem Felde sind derzeit unter die Bürger ausgetan; 1577 waren im Städtchen 149 Bürger (alles Brauerben) und 20 Budenleute (Handwerker); 82 Hf (10 KHf, 8 PfarrHf, 1 KlosterHf, 1/2 Amts Hf;zusammen 19 1/2 FreiHf); kein Ritterland beim Städtchen; die F M

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ist in drei Feldern verteilt, liegt in richtigem Hufschlag, noch zu 1/9 bewachsen; vor alters pro Hf je 9 Schf Winter- und Sommersaat, "jetzt dgl.; der Acker ist mittelmäßig, auch viel Sand; keine Weide und Viehzucht, schlecht Wiesewachs, nur bei 2 Fuder Heu pro B ü r gerkavel; die Fischerei und die Mühlen gehören allein der Herrschaft. 1692: Amt Zehdenick nebst Vw und Schäferei: des Amtsschreibers Wohnung, die Propstei genannt, von 10 Gebind, Brauhaus, Blockhaus oder Gefängnis, Keller unter dem Kloster, Malzhaus, ein neues Häuschen, Kornhaus von 23 Gebind, Stall von 24 Gebind, Garten beim Amt; Ackerhof: Viehhaus von 24 Gebind, des Meiers Wohnung, Ställe, Scheune, Garten, Schäferei mit Ställen; "die hinterste Mahl- und Walckmühle", "die Forder Mühle"; die Heidereiterei zu Z.: Wohnhaus von 7 Gebind, Scheunen, Ställe; die Heidereiterei zu Gollin (s. dort). 1705: Stehender HfZins aus dem Städtlein zum Klosteramt von 82 Hf: der Bürger ms ister von 1/2 Hf, 7 Leute von je 2 Hf, 1 von 1 3/4 Hf, 6 von je 1 1/2 Hf, 1 von 1 1/4 Hf, 19 von je 1 Hf, 19 von je 1/2 Hf, Caspar König von 8 1/2 Hf, 10 1/2 KHf, 8 PfarrHf; der Heidereiter, der Heideläufer zu Z.; der Postmeister; der Abdecker; Gerberhäuslein, Schuster, Bäckerscharren, Walk- und Lohmühle; die Schmelze; der Hohe Ofen; Schäferei und Vw, Hamme Istall und Ackerhof; 11 Leute auf dem Damm, 19 Leute auf der Hast, der Heideläufer zu Da mm und Hast; erneuter Stadtbrand. 1706: Der Magistrat entrichtet dem Amt Urbede u . a . Abgaben, u . a . vom G e r berhäuschen und Scharrenzins von den Bäckern; HfZins von 82 Hf; Teile des Amtes sind vererbpachtet: das Vw nebst Schäfereigerechtigkeit und 43 Hf (28 Leute incl ein Beamter zahlen die Erbpacht), auf Vw und Schäferei sind 10 Erbpachtstellen; 31 Leute auf Damm und Hast haben den Schloßacker nebst Wiesen in Erbpacht (1 auf der Freiheit, 1 Postillion); 8 Erbpächter der Fischerei der Oberhavel, 1 Erbpächter (der A m t mann) der Fischerei der Unterhavel; Erbpächter der Wiesen im Exin, an der Oberhavel (darunter eine Plage an der Ablage bei Schläwickendorf), amDöllnfließ; die Freien, die bei der Erbpacht auf den "Ambts-Cämpen" Baustellen erhalten haben, zahlen Grundzins erstmals von 1706 an; die "Freyheit" besteht in den neuen Stellen auf dem sog. "Camp": 37 Stellen (1 Krugstelle, 1 Zaunsetzer, der Faktor für die Freistelle bei der Schmelze; 15 Stellen sind noch unbesetzt); 22 Stellen auf dem Damm (9 Dienstleute, 1 Heidereiter, 1 Schulze); 49 Stellen auf der Hast (12 Freistellen; 21 Dienstleute). 1708: J.C.Königs Freihaus in Z. an dem Damm und Hast mit Brauhaus, Meierhaus, f r e i e r Fischerei in der Havel von der Walkmühle an bis "im schnellen Holl", 8 BürgerHf vor der Stadt in drei Feldern (Verkauf an Frau v. Kahlenberg, geb. v . d . Lütke). 1711: Stadt Z.: 120 Hf ä 9 gr 7 d; Amt Z.: 1 Pachtschäfer. 1718: Die Zaunsetzer am Wildzaun im Zehdenicker Forstrevier (s. Neuhof bei Zehdenick, Vogelsang und Bergluch). 1721: Errichtving der Garnison» 1722: 131 Häuser (28 mit Ziegeldächern, 103 mit Strohdächern), 20 Scheunen, 9 wüste Stellen.

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1728: Dorf Mildenberg grenzt mit Stadt Z. von Badingen ab; die Grenze ist renoviert bis auf die "Kietz" genannte Wiese, die die Zehdenicker Fischer beanspruchen. 1733: 146 Häuser (43 mit Ziegeldächern, 103 mit Stroh- und Schindeldächern), 20 Scheunen, 7 wüste Stellen, 15 reparierte Häuser; 2 Schankkrüge; 157 Braustellen, 73 branntweinblasen; 147 Brunnen; 29 Tuchmachermeister und 1 Geselle, 1 Zeugmachermeister, 4 Strumpfmachermeister, 3 Hutmachermeister und 4 Gesellen. 1736: Die große Wassermühle mit 8 Gängen, 1 Lohstampe und 1 Grützmühle; die Schmelze, der Hohe Ofen; Walkmühle zu Z.; der Teerbrenner am Döllnfließ; auf dem Damm vor Z . : Vorstadt zwischen Stadttor und Brücke am Heidereiterhaus; von dieser brücke bis an den Templinschen Weg heißt die Vorstadt "Hast"; das T e i l der Vorstadt zur rechten Hand heißt der Kamp, die Häuser und Scheuern vor dem Amt neben dem Vw stehen auf der sog. Amtsfreiheit; die Einwohner haben als Zinsacker 1146 Mg sog. Schloßacker, der Heidereiter hat 60 Mg Dienstland und ein freies Gut; kein eigener Krüger. 1744: Mediatstadt; 273 Brandstellen incl K, Rathaus und andere öff Geb; von den 277 Bürgern in den Wohnhäusern sind 154 Erben oder ganze Häuser mit Braugerechtigkeit und je 1 Land- und 2 Graskaveln; 110 buden sind ohne dergleichen Pertinenzien; Magistrat (6 Personen: der Konsul dirigens, der Prokonsul, der Konsul und Kämmerer und Sekretär, 3 Senatoren), hat die Polizei; Kgl Amt bei der Stadt (hat die OG);ein vom Kg bestellter Richter verwaltet die UG nebst vier beigegebenen GAssessoren; Nahrung der Stadt: Ackerbau, Viehzucht, Manufaktur, Brauen, Kaufhandlung u.a. bürgerliche Gewerbe; ziemlich gute Fischerei (kgl), Mühle mit 8 Gängen, Walk-, Loh- und Schneidemühle nebst Heiden und Jagden (alles kgl); Grundstücke der Stadt: kleine Eich- und Kienheide, die Wendemark genannt (hat die Bürgerschaft 1299 vom Markgrafen erkauft); 125 Hf auf dem Zehdenicker Stadtfelde, davon hat der Kg 43 Hf, die K 9 Hf, das Hospital 1 1/2 Hf, der Pfarrer 8 Hf, das Kloster 1 Hf, die Bürgerschaft 62 1/2 Hf; einige Kämpe und Wiesen; Scharrenzins von den Fleischern und Bäckern, Miete von den Wallgärten, Abgaben von den Tuchscherern, Hebungen von den Jahrmarktskramständen, Dammzoll, Ratswaage, Ratskeller u.a. (Kämmerei)Einkünfte; 4 Jahrmärkte mit jeweils einem Vieh- und Pferde markt am Tag zuvor; Rohrgerechtigkeit an der großen Havel von der Färberei an nebst dem Schloß und dem Kietz. 1745: Mediatstadt: 270 Häuser, 31 wüste Stellen, keine Vorstadt (die Vorstädte sind kgl); Amt Z . : hat die Vorstädte Damm und Hast, 29 B, jeglicher auf der V o r stadt Kamp; dabei eine Eisenschmelzerei, ein adliges Kloster (1 Domina, 6 Fräulein), 1 Wassermühle mit 4 Gängen, 1 Schneidemühle, 1 Schleuse an der Havel, 1 Teer schweierei in der Heide (alles kgl). 1755: Stadt Z . : Magistrat; 74 Bürger(Stellen), darunter die Domina, Pastor, Diakon, Hospital, Bürgermeister, K, 1 Kaufmann, der Inspektor, 1 Materialist, 2 Bäcker, der Schuster, das Arnimsche Haus, die Besitzer der "Schwedischen Häuser vor den Garthen"; die Bürger haben Scheunen und Gärten auf der Amtsfreiheit; 1 Förster und 2 Unterförster zu Z.;

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die Vorstädte Damm, Hast, Kamp und Amtsfreiheit werden von A c k e r leuten, Bdr und Handwerkern bewohnt; 30 Ackerleute und 1 HalbHfr, darunter ein Schulze und ein Postillion, haben den sog. Schloßacker in Kultur, in zwei Feldern gelegen und sehr schlecht; 81 Bdr auf Amtsfreiheit, Kamp, Dammund Hast incl 13 Handwerker (2 Garnweber, 3 Strumpfstricker, 2 Böttcher, 1 Stellmacher, 2 Schmiede, 1 Kürschner, 1 Weißgerber, 1 Schneider), 74 Paar und 33 einzelne Einl; Tagelöhner (betreiben Flößerei); 1 Kuhhirt, 1 Ochsenhirt, 1 Pferdehirt, 1 Nachtwächter, 1 Kornhüter; Vorstädte insgesamt: 878 Personen; Hoher Ofen bei Z . : der Faktor und 19 Leute; insgesamt 79 Personen; Vw Z . : 51 Hf 17 Mg (ä 180 QR) Acker oder 1547 Mg, dazu 656 Mg Wiese, 108 Mg Mäschen, 4 1/2 Mg Wörden, 25 Mg Gärten, 17 Mg Koppeln, zusammen 2357 Mg; 100 Kühe, 50 Stück Güstevieh, 2000 Schafe, 200 Weidehammel; Schweine, Federvieh; Brauerei, branntweinbrenne rei; Wassermühle, Walkmühle, Lohmühle; 3 Mietwohnungen auf der Meierei; der Schäfer "auf dem Hamms Istall". 1756/57: AmtsVw Z. mit Land zu 9 1/8 Wsp Aussaat 1. Klasse, 8 Wsp 2. Klasse und 1 1/2 Wsp 3. Klasse bzw. 16 1/4 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse. 1758: Zerstörung des Eisenhüttenwerkes durch die Schweden; Gesuch des F ö r s t e r s zu Z. um Bau einer Unterförsterwohnung für den neuen Unterförster Ramin "auf dem Silber-Berge" des Amtes Z. bzw. unweit des Vw Neuhof; 1764 Unterförsterei fertiggestellt (und nach dem Inhaber Ramin genannt). 1768: Krug "Wolfskrug" bei Z . , Krüger Kerkow. 1770: 270 Häuser (100 mit Ziegel-, 170 mit Strohdächern); 1 wüste Stelle. 1773: 60 kontribuable BürgerHf (52 bürgerstellen); die K mit 10 1/2 Hf, die Pfarre mit 8 Hf, die Schule mit 1/2 Hf, das Hospital mit 1 1/2 Hf, das Kloster mit 1 Hf, zusammen 81 1/2 Hf; Kamp, Damm, Hast und Amtsfreiheit: 31 Ackerleute, 13 Handwerker (1 Strumpfstricker, 1 böttcher, 1 Stellmacher, 1 Schmied, 4 Schiffer, 1 Schiffbauer); 38 Bdr vom Kamp, 7 Bdr vom Damm, 23 bdr auf der Hast; 3 Handwerker (1 Garnweber); 38 Bdr (1 Förster, 2 Schiffbauer, 1 Mühlenbereiter, der Hochofenmeister); 42 Paar, 7 einzelne Einl. 1780: 277 Häuser (113 mit Ziegel-, 164 mit Strohdächern), 64 Scheunen, 1 wüste Stelle. 1790: Amt Z . : 1 Pächter oder Beamter, 2 Verwalter oder Unterpächter; 6 Feuerstellen; "Remin": einzelnes Haus in der Heide; 1 Feuerstelle. 1791: Stadt Z . : 277 Feuerstellen; 8 Wirtshäuser; 12 Eximierte, 22 A c k e r leute, 301 Handwerker, 71 Tagelöhner oder Hausleute; 50 Hfbesitzer (der Hüttenfaktor, das Diakonat, das Inspektorat, die K, das Kloster, die Schule, 1 b r a u e r , 41 bürger) mit 81 1/2 Hf; Oberförster ei, Unterförsterei; AmtsVw; Zeitpachtmühlen: Zehdenicksche große Wasser mühle, Zehdenicksche Kleine Wassermühle, Zehdenicksche Schneidemühle, Zehdenicksche Lohmühle, Zehdenicksche Walkmühle; Vorstädte (s. Dammhast, Kamp und Amtsfreiheit Zehdenick). 1796: Unterförster Ramin an der Templiner Straße in der Zehdenickschen Forst; Etabl "Heideläufer" der Zehdenicker Stadtheide an der Straße Ze hde nick -Fa lkentha 1 (Sta dtf or sthaus). 1801: Stadt Z. besteht aus der Stadt, den Vorstädten Hast (von Ackerleuten bewohnt) nebst der Oberförsterei, Kamp (von Schiffern bewohnt), Damm oder Ackerhof (von Handwerkern bewohnt), dem Domänenamt

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und der Amtsfreiheit (von Bdr bewohnt); die Vorstädte, die Amtsfreiheit und das Hüttenwerk werden zum platten Land gerechnet (s. die Orte); 1801 Stadt und Vorstädte durch Brand fast völlig eingeäschert, danach fast gänzlich und besser wieder aufgebaut; offene Stadt mit drei Toren (Kloster-, Berliner und Templiner Tor); ¿Wassermühlen, 1 Schneidemühle, 1 Walkmühle, 2 Lohmühlen (ge hören fast alle dem Amt); Nahrung und Verkehr: Ackerbau, Viehzucht, Brauerei, Brennerei, Schiffahrt und Handwerksbetrieb; 64 Ackerbürger, 1 Apotheker, 17 Bäkker, 2 Barbiere, 5 Böttcher, 54 Branntweinbrenner, 16 Brauer, 2 Brauknechte, 2 Buchbinder, 1 Bohr-und Zeugschmied, 4 Drechsler, 8 Fleischer, 12 Fischer, 1 Gelbgießer, 3 Glaser, 2 Hebammen, 4 Hufschmiede, 6 Handschuhmacher, 2 Hutmacher, 5 Hirten und Feldhüter, 4 Höker, 2 Hausschlächter, 5 Judenfamilien, 6 Kaufleute, 1 Klempner, 2 Knopfmacher, 1 Kupferschmied, 4 Kürschner, 10 Leineweber, 1 Lehmentierer, 1 Lederhändler, 1 Lohgerber, 4 Messerhändler, 2 Maurer, 6 Materialisten, 1 Stadtmusikus, 3 Nadler, 3 Nagelschmiede, 1 Pfeffer küchler, 4 Raschmacher, 1 Schiffbauer, 5 Sattler, 6 Schlosser, 20 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 45 Schuhmacher, 1 Seifensieder, 4 Seiler, 3 Stell-und Radmacher, 28 Schiffer, 8 Steuerleute, 1 Strumpfstricker, 10 Tischler, 1 Totengräber, 4 Töpfer, 16 Tuchmacher, 1 Tuchscherer, 30 Tagelöhner, 1 Uhrmacher, 2 Weißgerber, 6 Weinhändler, 30 Wollspinner, 1 Zeugmacher, 3 Zimmerleute, 1 Zinngießer, 1 Zirkelschmied; Beamte und Offizianten: 8 Akzisebediente, 1 Aktuar, 1 Amtmann, 3 Assessoren, 1 Bürgermeister, 1 Kandidat, 2 Kontrolleure, 1 Kämmerer, 1 Kantor, 1 Kaikant, 1 Fabrikinspektor, 1 Gerichtsdiener, 2 Heidebediente, 2 Küster, 2 Nachtwächter, 1 Organist, 2 Proviantbeamte, 1 Postmeister, 1 Postschreiber, 2 Postillions, 2 Prediger, 3 Präzeptoren und Schullehrer, 1 Richter, 1 Ratmann, 1 Salzfaktor, 1 Sekretär, 1 Serviseinnehmer, 3 Schulmeister, 4 Stadtdeputierte, 3 Torschreiber, 1 Waagebedienter, 1 Visitierer, 1 Zollverwalter, 1 Zollbereiter, 1 Ziesemeister; 16 Tuchmacher, die Zeug-, Strumpf- und Hutmacher mit 19 Stühlen und 31 Arbeitern; mit den Leinewebern (Lohnarbeitern) zusammen 60 Arbeiter auf 46 Stühlen; 51 Braustellen, 75 Branntweinblasen; Eisenhüttenwerk Hoheofen bei Z. mit Schmiede, Magazin, Scheune, A r beiterwohnungen, Offizianten und 31 Arbeitern; 3 Pottaschsieder; 60 Hf Acker der mittleren Klasse; ziemlich gut bestandenes Forstrevier der Bürgerschaft von 2825 Mg; 300 Mg Wiesen längs der Havel; die Stadt hat jährlich 6 Krammärkte; 1 Kgl Postamt, ein Akzise - und Hauptlandzollamt; Schützenkrug vor dem Berliner Tor; das adlige Fräuleinstift enthält 7 Präbenden für Adlige lutherischer und reformierter Konfession; die Einkünfte kommen aus den Amtshebungen; das Domänenamt Z. hat seinen Sitz auf dem AmtsVw neben der Stadt g e legen, nebst 6 Einl, 1 Kreisgärtner, 1 Radmacher, 2 Wasser-, 1 Loh-, 1 Walk- und 1 Schneidemühle; 6 Feuerstellen; Forsthaus Ramin: ein Kgl Unterförster; Großenhof: Kol und Vw unweit Z., 12 Einl; 6 Feuerstellen. 1813: Schleusenbau. 1817: Stadt mit Jägerhaus Zehdenick; AmtssitzVw mit Schäferei Hammelstall; Forsthaus Ramin. 1833: Gründung der Gerberei Siegelkow (später Lederfabrik).

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1840: a) Stadt mit Schützenkrug und Waldwärterhaus; 295 Wohnhäuser, b) Vw mit Fräuleinstift und Schäferei Hammelstall; 7 Wohnhäuser, c) Oberförsterei Forsthaus Z.; 2 Wohnhäuser. Großenhof: Kol Dorf und Vw; 4 Wohnhäuser. 1842: Separation von Z . , danach 6 Abb auf der FM und Abb des Lehnschulzenhofes Hast. 1850: Konsens für Ziegelmeister Toll zu Z. zum Bau eines Ziegelofens. 1852: 1 Wassermahl-, -schneide- und -Ölmühle; Neusilberwalzwerk, Wollspinnerei, Wollhandel; Schiffahrt; s. Lüthkeshof. 1853: Konsens für Eigentümer Wendt zum Bau einer Brauerei. 1860: a) Stadt mit 9 Abb (Waldwärterhaus, Schützenhaus, Ziegelei, 3 Windmühlen, 3 Wohnhäuser); 11 öff, 322 Wohn-, 586 WirtschGeb (Buchdruckerei, 2 Färbereien und Druckereien, Wattefabrik, Lichtfabrik, Brauerei, 4 Getreidemühlen, Ziegelei) ohne Lüthkeshof; b) Stift und DomänenVw im Anschluß der Stadt mit Schäferei (Ackerhof) und 1 Abb (Schäferei); 3 öff, 2 Wohn-, 13 WirtschGeb (Dampfbrennerei) ohne Hammelstall; c) Oberförsterei Z. (vormals Forsthaus Ramin) mit den SchutzBez Kappe, Exin, Wesendorf, Deutschboden, Hammelspring und Burgwall; nur Oberf ö r s t e r e i Z-: 2 öff, 1 Wohn-, 7 WirtschGeb. Jäger Neuendorf = Försterhaus der Templiner Bürgerheide; Gut Großenhof s. Dammhast. 1861: a) 3 Kaufleute (ohne offene Läden), 31 Kaufleute (mit offenen Verkaufsstellen) und 11 Gehilfen, 18 herumziehende Krämer und 1 Gehilfe, 3 Agenten; 27 Schiffseigentümer (35 Segelschiffe, 54 Mannschaften); 2 Fuhrleute mit 2 Knechten; 5 Gasthöfe, 5 Schankwirte; 1 buchdruckerei (1 Aufseher, 2 Arbeiter); 15 Leinewebermsister (27 Stühle, 12 Gehilfen); 1 Ziegelei (1 Aufseher, 1 Arbeiter); 4 Bockwindmühlen (4 Meister, 4 Gehilfen); 2 Bierbrauereien (2 Aufseher, 1 Arbeiter); 11 Bäckermeister und 4 Gehilfen, 2 Kuchenbäckermeister und 2 Gehilfen, 10 Fleischermeister und 3 Gehilfen, 5 Fischer meiste r , 1 Gärtnermeister, 3 Barbier me ister und 4 Gehilfen, 1 Seifensiedermeister und Lichtzieher, 6 Töpfer msister und 4 Gehilfen, 3 Glaser me ister, 1 Maurermeister und 12 Gehilfen, 2 Malermeister, 1 Zimmer me ister und 12 Gehilfen, 1 Drechsler msister und 1 Gehilfe, 1 Schornsteinfeger me ister und 2 Gehilfen, 3 Stellmacherme ister und 1 Gehilfe, 4 Schmiede me ister und 4 Gehilfen, 12 Schlossermeister und 6 Gehilfen, 2 Nadlermsister, 2 Kupferschmiedemeister, 1 Rot-, Gelb- und Glockengießer mit 2 Gehilfen, 2 Klempner meister und 1 Gehilfe, 2 Goldschmiedemeister, 2 Uhrmacher meister und 1 Gehilfe, 1 Wattemachermeister und 2 Gehilfen, 1 Verfertiger geflochtener Decken und Matten, 2 Seiler meister und 1 Gehilfe, 2 Färber msister und 1 Gehilfe, 45 "Schuhmacher meister und 14 Gehilfen, 2 Handschuhmacher meister und 2 Gehilfen, 3 Kürschner msister und 1 Gehilfe, 5 Sattler meister und 1 Gehilfe, 19 Schneidermeister und 8 Gehilfen, 5 Schneiderinnen, 1 Posamsntierer meister, 4 Putzmacherinnen und 1 Gehilfin, 22 Tischlermeister und 9 Gehilfen, 5 Böttcher meister und 4 Gehilfen, 4 Verfertiger grober Holzwaren, 3 Korbwarenmacher meister und 1 Gehilfe, 1 Tapezierer meister und 1 Gehilfe, 4 Drechsler meister und 2 Gehilfen, 2 Buchbinder meister, 1 Musiker und 3 Gehilfen, 1 umherziehender Musiker und 4 Gehilfen, 1 umherziehener Schauspieler oder Schausteller; b) 1 Dampfgetreidemühle mit 1 Gang (1 Arbeiter); 1 Branntweinbrennerei (1 Aufseher, 3 Arbeiter), 1 Stellmacher meister.

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1871: Haus auf dem Mutzer Plan. 1885: Kloster: 3 Häuser; Gerichtsgefängnis: 1 Haus; Stadtforsthaus Z. 1888: Begründung einer modernen Ziegelindustrie, Errichtung von Ziegelringöfen (bis 1900 bereits 32 große Ringöfen, danach weiterer A u s bau). 1897: Gründung der Akkumulatoren- und Isolierwarenfabrik "Watt" am Platz des alten Hüttenwerks. 1900: a) 683 Häuser, b) 7 Häuser, c) 32 Häuser; Bau der Gasanstalt. 1905: Gründung der Glasschleiferei. 1907: a) 1 Gutsbesitzer (85 ha), 2 Ackerbürger (15 und 29 ha), 20 Landwirte mit 1-42 ha (1 in "Ausbau Neuendorf"), 4 Eigentümer (1 mit 1 ha), 3 Altsitzer; 1 Schafmeister in Lütkeshof; 4 Fischereibesitzer (4-5 ha), 1 Fischermeister (46 ha); 3 Gärtner, 1 Handelsgärtner; 1 Stadtförster, 1 Forstkasse nrendant; Glasschleiferei: 1 Betriebsleiter, 5 Glasschleifer (1 Werkführer), 1 Glasschneidemeister, 1 Spiegelbeleger, 1 Maschinist; Gasanstalt: 1 Ingenieur, 1 Gasanstaltsarbeiter; 5 Ziegeleibesitzer (1 mit 5 ha), 1 Ziegelstreicher; 4 Zigarrenfabrikanten (1 mit 3 ha), 1 Zigarrenmacher; 1 Maschinenfabrikant; 1 Direktor (8 ha), 1 Geschäftsführer; 1 Brauereibesitzer (3 ha), 1 Braumeister, 1 Brauereivertreter, 2 Bierverleger (je 1 ha), 5 Bierfahrer; 2 Selterswasserfabrikanten; 1 Buchdruckereibesitzer, 1 Buchdrucker; 2 Pantinenmacher (2 und 3 ha); 1 Bankier (3 ha); 2 Spediteure (1 mit 22 ha), 1 Fuhrwerksbesitzer (3 ha), 1 Fuhrmann (1 ha); 38 Schiffseigner, 1 Schiffsteuer mann; 1 Schiffbaumeister, 4 Schiffbauer, 2 Schiffbaugesellen; 1 Bauunternehmer, 1 Techniker, 1 Monteur; 2 Geschäftsinhaber (2 und 3 ha), 27 Kaufleute (1-9 ha, 1 mit 40 ha = Ziegeleibesitzer), 1 Drogeriebesitzer, 1 Agent, 4 Handlungsgehilfen, 2 Reisende, 2 Mehlhändler, 1 Seifenhandlung, 1 Holzhändler, 2 Handelsmänner, 1 Händler, 1 Kohlenhändler, 5 Viehhändler (1-4 ha), 1 Pferdehändler, 3 Verkäuferinnen; 1 Hotelbesitzer, 1 Kellner, 1 Schankwirt, 9 Gastwirte (1-4 ha), 1 Herbergswirt (1 ha), 1 Restaurateur (2 ha); I Abdeckereibesitzer; I I Bäckermeister (1-5 ha), 5 Barbiere (1 mit 1 ha), 3 Böttcher(meister) (2 mit je 1 , 1 mit 12 ha), 3 Buchbinder (me ister), 1 Büchsenmacher, 1 Bürstenmacher, 1 Dachdeckermeister, 3 Drechsler ms ister (1 mit 7 ha), 1 Drechslergeselle, 2 Fotografen, 1 Gerber meister, 1 Glaser ms ister, 1 Juwelier, 4 Klempner(meister) (1 mit 3 ha), 1 Konditor, 1 Korbmachermeister, 4 Kürschner(nKister), 1 Kupferschmiede meister, 9 Maler (meister), 17 Maurer(meister), 1 Maurerpolier, 3 Maurergesellen, 1 Messerschmied, 4 Mühlenbesitzer (5-9 ha), 3 Müller, 1 Müllergeselle, 2 Schneide müller, 1 Näherin, 4 Sattler meister (1 mit 3 ha), 8 Schlächt e r m e i s t e r (1-14 ha), 5 Schlosserm3ister (2 mit je 1 ha), 5 Schmiede(nreister) (1 mit 3, 1 mit 2 ha), 17 Schneider (meister) (einige mit 1-3 ha), 1 Schornsteinfeger meister (2 ha), 17 Schuhmacher(meister) (einige mit 1-4 ha), 1 Seiler, 2 Steinmetz(meister), 2 Steinsetzer, 4 Stellmacher(mei-

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ster), 3 Tapezierer und Dekorateure (1 mit 2 ha), 2 Tapeziergehilfen, 17 Tischler(meister) (einige mit 1-3 ha), 3 Töpfermeister (1-2 ha), 4 Uhrmacher, 1 Weber meister, 13 Zimmer( meister), (1 mit 1 , 1 mit 12 ha), 4 Zimmerpoliere, 3 Zimmer gesellen; 19 Arbeiter, 1 Maschinenschlosser, 2 Maschinisten; 1 Bürgermeister, 1 Magistratssekretär, 1 Magistratsassistent, 1 Stadtkassenrendant; 1 Stadtwächter, 1 Polizeiwachtmeister, 1 Polizeisergeant, 1 Polizeisekretär; 1 Sparkassenkontrolleur, 1 Obersteuer kontrolleur, 1 Steueraufseher, 2 (Ober)Steuereinnehmer; 1 Regierungsbaumeister, 1 Bauschreiber, 3 Bautechniker; 1 Wasserbauinspektor, 1 Schleusenmeister a . D . , 2 Stromaufseher, 1 Strommeisteranwärter; 1 Amtsrichter, 2 Gerichtsassistenten, 2 Gerichtssekretäre, 1 Gerichtsdiener, 1 Rechtskonsulent, 1 Rechtsanwalt, 1 Gerichtsvollzieher, 1 Vollstreckungsbeamter a . D . ; 1 Kanzleirat, 1 Ranzlist, 1 Kanzleigehilfe, 1 Buchhalter; 1 Postmeister, 6 Postschaffner, 7 (Ober)Postassistenten, 1 Postbote, 5 Briefträger (1 a . D . ) , 1 Landbriefträger; 1 Stationsverwalter, 1 Bahnmeister, 1 Eisenbahnvorarbeiter, 3 Weichensteller, 1 Bahnhofswirt, 1 Superintendent, 2 Prediger, 1 Küster, 1 Kantor; 1 Rektor, 19 Lehrer (innen), 2 emeritierte Lehrer; 1 Musikdirektor (1 ha), 1 Musikdirigent (3 ha); 4 Ärzte, 1 Krankenwärter; 1 Tierarzt; 1 Fleischbeschauer; 1 Zahntechniker; 1 Apothekenbesitzer (41 ha), 1 Apotheker; 1 Hausdiener, 1 Hausdame; 60 Rentiers (einige mit 1-31 ha), 6 Pensionäre, 4 Privatiers, 1 Militärinvalide, 32 Witwen (einige mit 1-3 ha), 6 Fräulein; Amtsfreiheit Zehdenick, Kamp, Dammhast s. dort; Schleusen- und andere Straßen in Zehdenick und Ergänzungen zu Dammhast, Amtsfreiheit und Kamp: 158 Schiffseigner, 1 Dampfschiffbesitzer (2 ha), 5 Schiffsführer, 2 Steuermänner; 9 Schiffbau( me ister), 1 Schiffbaupolier, 1 Rudermeister, 1 Mastenhändler; 2 Ziegeleiinspektoren (1 mit 12 ha), 2 Ziegeleibesitzer, 20 Ziegelmeister, 3 Ziegler, 6 Ziegeleiarbeiter, 2 Stichmeister, 7 Brenner; 1 Stärkefabrik (1 Stärke me ister); 1 Pantinenfabrikant, 1 Pantinenmacher; 1 Federfabrikant; 2 Zigarrenmacher; 2 Bauunternehmer, 1 Bautechniker; 1 Fuhrherr (14 ha), 6 Fuhrleute; 1 Mühlenbesitzer, 1 Mühlenbescheider, 1 Mühlenverwalter (2 ha), 1 Schneidemühlenbesitzer (9 ha), 2 Sehneidemüller, 1 Müller; 6 Gastwirte (2 mit je 1 ha), 5 Bierverleger (1 mit 3 ha); 4 Kaufleute, 1 Händler, 3 Handelsmänner, 1 Kohlehändler, 1 Holzhändler (6 ha), 2 Viehhändler (1 mit 3 ha), 2 Fahrradhändler; 2 Barbiere, 1 Böttcher me ister, 3 Bäckermeister, 1 Gerbergeselle, 3 Malermeister (1 mit 1 ha), 3 Maurerpoliere, 23 Maurer (gesellen), 4 Schlächtermeister (1 mit 8, 1 mit 2 ha), 6 Schlosser(meister), 4 Schneidermeister, 8 Schmiede( me ister), 1 Schmiedegeselle, 1 Steinsetzmeister, 1 Schriftsetzer, 4 Schuhmacher(msister), 3 Stellmacher (meister) (1 mit 1 ha), 4 T i s c h l e r m e i s t e r ) , 1 Töpfermeister, 9 Zimmerleute (1 Geselle); 12 Landwirte (2-52 ha), 8 Eigentümer, 2 Bdr, 1 Gärtnereibesitzer; 1 Maschinenmeister, 15 Maschinisten, 3 Monteure, 1 Platzmeister, 1 Blockmeister, 70 Arbeiter; 1 Genossenschaftsdirektor, 1 Werkdirektor, 1 Lagerhalter, 1 Heizer, 1 Wächter;

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1 Schleusenmeister; 1 Kgl Oberförster, 1 Forstsekretär, 1 Förster a.D.; 2 Polizeisergeanten, 1 pensionierter Gendarm; 1 Postschaffner a.D. (1 ha), 1 Briefträger; 1 Chausseeaufseher; 1 Vollziehungsbeamter; 1 Fleischbeschauer; 1 Bahnwärter, 1 Lokomotivführer; 1 Pfarrer; 28 Rentiers, 7 Witwen (1 mit 2 ha); b) Amt Z.: 1 Kgl Oberamtmann (590 ha Pachtland), 1 Amtssekretär, 1 Brennereiverwalter, 1 Oberschweizer, 1 Vorschnitter, 1 Gefangenenaufseher; 1 Ziegelei, 1 Ziegelmeister, 1 Maschinist; 1 Obergärtner; 1 Stiftsoberin, 8 Stiftsdamen; c) Z. Forst: 1 Kgl Forstmeister; Kgl Revierförster und Förster s. Kappe, Kurtschlag, Wolfsgarten, Hammelspring, Burgwal], Exin, Bergluch, Vogelsang; s. auch Neuhof. 1910: 63 Ringöfen; bis zu 6000 Arbeitern. 1915: Bau einer Hafenanlage. 1921: Fabrik für Isolierstoffe der Elektroindustrie gegründet. 1931: 908 Wohnhäuser. 1937/38: Gründung der Bekleidungswerke als Rüstungsbetrieb. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 22 mit 20-100 ha, 23 mit 10-20 ha, 19 mit 5-10 ha, 120 mit 0,5-5 ha. 1946: Gründung der VEB IWZ, Bekleidungswerk, Möbel- und Posterwarenfabrik. 1947: VE Ziegelei, VEB Märkische Möbelfabrik. 1948: 900 ha enteignet, davon aufgeteilt: 143 ha an 16 landlose B und Landarbeiter, 12 ha an 6 landarme B, 16 ha an 153 nichtlandwirtschaftl. Arbeiter und Angestellte, 116 ha an die Gern, 0,4 ha an die VdgB, 612 ha bilden das Landeseigene Saatzuchtgut. 1951: Vereinigung aller VE Ziegeleien zum VEG Ziegelwerke Z. 1953: 1. LPG, Typ I, 1956 mit 12 Mitgliedern und 141 ha LN, 1959 in Typ in umgewandelt. 1958: Gründung der GPG Z. 1959: Gründung der PGH Dachdecker. 1960: 1 LPG Typ HI mit 50 Mitgliedern und 488 ha LN, 1974 mit der LPG Mildenberg zusammengeschlossen, Sitz Mildenberg; 2 LPG Typ I mit zusammen 21 Mitgliedern und 495 ha LN, 1970 an die LPG Typ in angeschlossen; VEG Z. mit 650 ha LN; GPG Z. 1980: VEB (B) Ziegelkombinat Potsdam, Sitz Z.; VEB Isolierwerk Z.; VEB Märkische Glasbearbeitung Z.; VEB Kombinat Akkumulatoren fabrik Berlin, Galvanische Elemente Werk Z.; VEB Bekleidungswerke Templin, Werk Z.; VEB Polstermöbel Z.; VEB Schuhfabrik Z.; VEB Vereinigte Holzindustrie Neuruppin, Betriebsteil Z.; VEB Schiffsreparaturwerften Berlin, Werft Z.; VEB Backwarenkombinat Potsdam, Werk 3 Nauen, Produktionsabt. Z.; VEB Fleischverarbeitungsbetrieb Z.; VEB Getränkekombinat Potsdam, Werk Grüneberg, Werkteil Z.; VEB Getreidewirtschaft Gransee, Schloßmühle, Neuhof, Wassermühle Z.; Genossenschaftswerft Z.; PGH Bautenschutz und Schädlingsbekämpfung, PGH Dachdecker; VEG Z.; VEG Gartenbau Gransee, Betriebsteil Z.; GPG Z.; KAP Z.; LPG Mildenberg-Z., Betriebsteil Z., Karlshof, Ausbau Großenhof; Staatlicher Forstwirtschafts betrieb Gransee in Fürstenberg, Oberförsterei Z . , Revierförsterei Wolfsgarten in Z . , Grüner Weg. 1981: Zusammenschluß der VEG Z. und Wendefeld zum VEG Tierproduktion, Sitz Wendefeld.

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8. Bt Brandenburg; 1459 KOrt, Sedes Z. (1289 Synodalrechte des Propstes zu Liebenwalde über die zum Kloster Z. gehörigen K durch Bf von Brandenburg auf den Klosterpropst übertragen); 1541, 1970 MK, bis 1930 Insp bzw. Sup Z., 1930 aufgelöst, seitdem KKr Templin; 1541 mit den TK Krewelin und Wesendorf, 1581, Ende 17. Jh, 1840 Unica, 1860, 1950 mit den TK Krewelin und Wesendorf, eingekircht Amtsfreiheit, Bergluch, Kappe, Damm, Großenhof, Hoheofen, Neuhof, Kamp, Hast, Hammelstall, Wiesenwärter haus, Ramin, Jägerhaus Z . , Schützenkrug, Waldwärterhaus, Lüthkeshof, ForstEtabl Kurtschlag (bis 1892), Eichholz, Granau, Lamprechtswalde, Wolfsgarten, Zehdenick-Amt, Zehdenick-Forsthaus; Patr: bis nach 1541 Kloster Z . , 1581, 1687, 1801 Kf bzw. Kg, im 19. Jh Fiskus; deutsch-reformierte Gern, seit 1721 mit TochterGem Hammelspring, 1775, 1817 TK von Neuholland, Sup Neuruppin, Patr: Kg; 1829 ff Vereinigung der lutherischen und der reformierten Gern; 1424 SchloßK, Patr: Kf; 1528 Kapelle im Schloß (in castro); 1541 Kapelle St. Georg, Altäre in PfarrK; seit 1853 Kathol. KapellenGem; 1581 Pfarrhaus mit 8 Hf Land, 3 Wsp 10 Schf Roggen Meßkorn von den Hf vor der Stadt, Kaplan, Schulmeister (verwaltet auch das Stadtschreiberund das Küsteramt), 8 1/2 KHf, Armenkasten, Hospital und Elendenhaus; 1590 neun KHf (sind ausgetan), Einkünfte der K, Wein von den Weinbergsstücken des Amtes, Pfarrhaus mit 8 PfarrHf, Meßkorn wie 1581, Kaplan im eigenen Hause (Kaplanei ist eingegangen), Schulmeister; 1680 zehn KHf, 8 PfarrHf, 1 Kl oster Hf; l687zehn KHf (derzeit unter die Bürger ausgetan), 1 Inspektor (= Pastor, hat 8 Hf und Einkünfte f ü r s Predigen in der KlosterK), 1 Diakon, 1 Rektor, 1 Kantor, 1 Organist, 1 Küster; 1744 neun KHf, 8 P f a r r Hf, 1 Kloster Hf, 1 1/2 Hf des Hospitals; 1773 10 1/2 KHf, 8 PfarrHf, 1/2 SchulHf, 1 1/2 HospitalHf, 1 KlosterHf. 9. Ehemaliges Schloß n Z. auf einer Halbinsel der Havel, ursprünglich Burg des 13. Jh, Fachwerkbau des 18. Jh, im 19. Jh erweitert; Rathaus Anfang 19. Jh; P f a r r K von 1805/1812 unter Verwendung eines frühgotischen B r e i t turmes aus Feldstein; ehemaliges Zisterzienserinnenkloster im SO von Z. am Stadtrand, FeldsteinK des 13. Jh, nach Brand von 1801 noch Chor und Teile der Klausur erhalten, vom 14. /15. Jh NFlügel der Klausur und Kreuzgang u . a . ; ehem. Amtshaus w des Klosters um 1750. 10. 1730: 1473, 1733: 1512, 1750: 1608, 1770: 1843, 1790/91: 75 (Amt Z.) und 2066 (Stadt Z.), 1801: a) 2250, b) 17, Großenhof 64, 1817: a) 1964 mit J ä g e r haus Z . , b) 75 mit Hammelstall, Großenhof: 111, 1840: a) 2641 mit Schützenkrug und Waldwärterhaus, b) 127 mit Fräuleinstift und Hamms Istall, c) 25 mit Exin und Woblitz, Großenhof: 131, 1858: a) 3283 ohne- Lüthkeshof, b) 101 ohne Hammelstell, c) 26 ohne die SchutzBez, Großenhof: s. Dammhast, 1895: a) 3451, b) 154, c) 254, 1925: a) 9168 und 14 (Großenhof), b) 147, 1939: 12 544 (Ständige Bevölkerung), 1946: 13 246, 1964: 12 358, 1971: 12 638, 1981: 11 884. AMTSFREIHEIT ZEHDENICK

sö Zehdenick

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Gransee/bez Potsdam. 1. Kol, StadtBez Zehdenick (seit 1900, vorher Teil des GemBez Amtsfreiheit Kamp, um 1860 noch selbständige LandGem); 1931 s . Amtsfreiheit Kamp. 2. 1860: 44 Mg Gehöfte, 1900, 1931: s. Zehdenick. 3. Zeilenartige Kol sö Zehdenick (UrMBl 1552/3046 Zehdenick von 1825).

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1560 auffin Acker hoff (Pr. Br.Rep. 10 B Zehdenick 76), 1590 uf der F r e i heitt ( P r . B r . R e p . 2, D. 20 338, fol 238). Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm II Zehdenick, 1879-1952 AmtsG Zehdenick. Amt Zehdenick. 1560: Ackerhof. 1590: 2 Hausleute wohnen auf der Freiheit (s. Dammhast). 1692: Amt Zehdenick: des Amtsschreibers Wohnung, die Propstei g e nannt, Brauhaus, Blockhaus, Ackerhof u . a . (s. Zehdenick); die hinterste Mahl-und Walkmühle vor Zehdenick, die Vorder mühle; die Heidereiterei. 1705: Reparaturen auf dem Ackerhof. 1706: Die "Freyheit" besteht in den neuen Stellen auf dem sog. "Camp" (s. Kamp und Zehdenick). 1736: Die Häuser und Scheuern vor dem Amt neben dem Vw stehen auf der sog. "Amts Freyheit"; die Einwohner haben als Zinsacker 1164 Mg sog. Schloßacker; kein eigener Krüger; der Heidereiter Kleinsteuber hat 60 Mg Dienstland und ein f r e i e s Gut, das er vom Inspektor zu Templin erkaufte, 1755: Amtsfreiheit s. Zehdenick; auf der A. sind 3 Handwerker (2 Garnweber), 9 Bdr (1 Förster). 1773: s . Zehdenick. 1775: Amtsfreiheit bei Zehdenick: Amtssitz, Vw, Schäferei, 2 W a s s e r mühlen, 1 Lohmühle, 1 Walkmühle, 1 Schneidemühle; 44 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 23 Feuerstellen (17 in Familienhäusern). 1782: Feuer auf dem Zehdenickschen AmtsVw Ackerhof; Verlust an Getreide und Heu im Werte von zusammen 4593 Talern. 1790: 23 Bdr auf der A . ; 32 Feuerstellen. 1791: "Von der A m t s - und Kleinen Freiheyt": 1 Eigentümer (Erbpachtgut von 1766, hat 3 Kolonistenfamilien auf der Kappe), 9 Bdr von der A . ; 13 Bdr und 1 Kreisgärtner "von der Kleinen Freyheit" (12 b e wohnen 6 doppelte BdrHäuser); 16 Paar, 1 einzelner Einl auf der "Alte Amts-Freyheit" (Arbeitsleute, Schiffer, Soldaten), 6 Paar Einl auf "Neue oder kleine Amts Freyheit" (alles Schiffer). 1795: Die "Große und Kleine Amts Freyheit" bei Zehdenick sind Teil der V o r städte und vor und neben dem A mt belegen. 1801: A . , Teil der Vorstädte von Zehdenick; 16 Bdr, 5 Einl; 19 F e u e r stellen. 1839: Etabl Ackerhof liegt bei A. und wird zu diesem gehörig betrachtet. 1840: Große und Kleine A. bei Zehdenick, Kol mit Ackerhof; 20 Wohnhäuser. 1860: Kol im Anschluß des Amtes Zehdenick mit 1 Abb (Abdeckerei); 22 Wohn24 WirtschGeb. 1861: 1 Kaufmann; 32 Segelschiffe (31 Schiffseigentümer, 48 Mannschaften); 1 Krug; 1 Scharfrichter mit 1 Gehilfen, 2 Zimmerleute, 2 Schneiderinnen, 1900: s. Zehdenick. 1907: 41 Schiffseigner, 1 Schiffsführer; 1 Getreidehändler (2 ha), 1 Handelsmann (1 ha); 2 Fuhrleute (1 mit 1 ha); 3 Zimmerleute (1 mit 1 ha), 2 Maurer, 2 Maschinisten, 1 Steinsetzer, 1 Arbeiter; 1 Gastwirt, 3 Eigentümer (1 mit 1 ha); 1 Strommeister, 1 Rendant; 1 Rentier, 1 Pen sionär, 1 Altsitzer, 1 Witwe; s. auch Zehdenick. 1931: s. Zehdenick. 1147

8. Eingekircht in Zehdenick. 9. 10. 1774: 231, 1790: 104, 1801: 112, 1817: 153, 1840: 232, 1858: 279, 1895: s. Amtsfreiheit Kamp, 1925: s. Zehdenick. STADT FORSTHAUS ZEHDENICK ZEHLENBECK ZEHNEBECK

s. Zehdenick

s. Zehnebeck sö Prenzlau

Uckermark - Kr Anger münde - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Vw, GutsBez Gramzow, b) Kol, GutsBez Gramzow, c) Försterei, GutsBez Forst Gramzow; 1928 Vw, Kol und Zehnebecker Forst mit Gern Gramzow vereinigt; 1931 Vw, Kol, Forsthaus Z . , Wohnplätze von Gramzow; 1950, 1957 Wohnplatz, 1977 Ortsteil von Gramzow. 2. 1860: a) s. Gern Gramzow, b) s. Gut Gramzow, c) s. Forst Gramzow; 1900: a) und b) s. Gut Gramzow, c) s. Forst Gramzow; 1931: s. Gramzow. 3. GutsEtabl "Zehlenbeck" ö Gramzow, n Z . F1N oder Forstname "der Zehlenbeck" (Sotzmann 1796) bzw. Gutssiedlung mit Ziegelei, n davon "Der Zehnebeck" mit Etabl "Waldwärter" 0,6 km n Vw Z . (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827); auf W F M Z . ; jungslawische Siedlungen, 10. -12. Jh, 4 km onö Gramzow (Corpus S. 484). 4. 1554 Zenebeck (ZStA, Merseburg, Rep. 21 Nr. 59, fol 2), 1580 in der Zenebecke (A XIII 508). 5. Bis 1849 Justizamt Gramzow, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mtsG Anger münde. 6. Kloster bzw. Amt Gramzow. 7. Im Ma Dorf (s. 3.), wahrscheinlich früh wüst. 1354: Markgraf verweist Städte und Dörfer sowie das Kloster Gramzow mit all seinem Eigentum zur Erbhuldigung an den Herzog von Pommern; erst um 1472 wieder an Brandenburg zurückgelangt. 1554: Kloster Gramzow hatte die Jagd auf den Hölzern "zu Ratzburgk" und Z . , V.Arnim zu Zickow durfte nur auf Bitte hin dort jagen. 1580: Holzung in der Z. 1592: Holzung des Amtes Gramzow; Vw Gramzow hat darinWiesen, u.a. den Ochsenwerder; Holzrechte haben der Rothe Müller, die Gern Gramzow; die Koss haben je 1 Mg kf Acker in der Z.; das Holz Z. besteht in Eichen, Buchen, Elsen und etlichen Kienen, es grenzt an den kf Amtsacker zu Gramzow, an Lützlow, anwiesen an der Randow und an das Gramzowsche GemHolz. 1680: Heide Z. 1748: Die Gern Gramzow hatte vormals Holz aus dem Z . ; ist ihr vor 30 Jahren abgenommen worden, nun an anderer Stelle. 1777: Anschlag zur Urbarmachung des im Z. an der Randow gelegenen Bruchs von 350 Mg und zum Bau eines neuen Vw im Z. an der Randow; 1778 Baubeginn; 1779 Erbverschreibung für 7 Kolonisten. 1801: Vw, 1777 etabliert, zwischen Lützlow und Zichow, nebst Ziegelei und einigen Kolonisten. 1840: Vw und Kol; 11 Wohnhäuser. 1841: SchutzBezirk des Forstreviers Gramzow mit Waldwärterhaus.

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1860: a) Vw; 5 Wohn-, 14 WirtschGeb (Ziegelei), b) Kol im Anschluß des Vw mit 1 Abb (Waldwärterhaus); 10 Wohn-, 13 WirtschGeb, c) SchutzBez Z. und Waldwärterhaus (s. Kol Z.). 1897: a) 1 Amtmann mit Brennerei und Ziegelei, 1 Inspektor, 1 Lehrer, b) 1 Kolonist (5 ha), 1 emeritierter Lehrer, c) s . Forst Gramzow. 1900: a) und b) s . Gut Gramzow, c) s . Forst Gramzow. 1931: s . Gramzow. 1932: DomänenVw Z„, 301 ha groß, von der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft Deutscher Ostbund m.b.H. zur Besiedlung erworben; geplant sind 9 BStellen von je 15-20 ha, 11 HalbBStellen von je 9-10 ha; dazu sind 11 Siedlergehöfte neu zu errichten, 9 unter Verwendung der alten Geb; vorher wohnten 13 Familien auf dem Vw. 1939: s« Gramzow. 1953: 1. LPG, Typ I, mit 8 Mitgliedern und 34 ha LN, 1955 an die LPG Typ III in Gramzow angeschlossen. 1960: 1 LPG Typ I mit 46 Mitgliedern und 227 ha LN, 1971 an die LPG Typ III in Lützlow angeschlossen. 1978: Kooperative Jungviehaufzucht Lützlow, Jungviehanlage Z.; Kooperative Rinderhaltung Gramzow, Jungrinderanlage Z. 8. Eingekircht in Gramzow. 9. 10. 1817: 93, 1840: 129, 1858: a) 62, b) und c) 72, 1895: a) undb) s . Gut Gramzow, c) s . Forst Gramzow, 1925: 102, 1939: s . Gramzow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 91. ZELSOW

n Prenzlau

(Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. WFM, im S der FM Bandelow aufgegangen, 1,25 km s Bandelow kleiner "Zelzow See" (UrMBl 1145/2549 Nechlinvon 1827). 4. 1321 in villa Celsow (B I 479), 1375 Selsow (Landbuch S. 242), 1471 Czelsow (Rep. 78 Kopiar Nr. 15, fol 36). 5. 6» 1321 Bovere über 10 Hf, L. v. Cernetin, Vasall des H. v. Stegelitz, über 6 Hf; um 1375 Rule Dunker über einen Hof mit 8 freien Hf und Pacht und Bede, M. v. Lindstedt über die Bede von 6 Hf; vor 1416-1471 Wulf zu Bandelow über das Dorf Z. (1416), 1471 an die v. Holzendorf veräußert; danach die v. Holzendorfschen Güter Jagow, Schönwerder und Zernikow anteilig bzw. seit 1616 (Verkauf des Gutes Schönwerder an die Stadt Prenzlau samt Hütungsrecht auf FM Z.) die Güter Jagow und Zernikow über je 1/2 Z. mit OUG und Patr. 7. 1321: Dorf; Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: die Brüder Bovere haben in Z. 10 Hf, Lambert von Zerrentin, Vasall des Heinrich v. Stegelitz, hat 6 Hf. 1375: 25 Hf; 2 PfarrHf; ein Hof des R . Dunker mit 8 freien Hf in Kultur; 11 Hf sind besetzt, die anderen wüst; der Krug ist wüst (Abgaben an die K). 1416: Dorf. 1471: Die Dörfer Bandelow und Z. (unbestimmt, ob besetzt).

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A . 16. Jh: Die v. Holzendorf zu Jagow u.a. haben 3 Teile an Bandelow und Z. 1540: Die v. Holzendorf zu Zernikow haben 1/2 Patr und StraßenG im Dorf Bandelow und Z . , dgl. Schäfereigerechtigkeit zu Bandelow und Z. 1541: Die v.Holzendorf zu Schönwerder haben "die Selsowsche Blencke" bzw. die halbe Blencke auf dem Zelsowschen Felde. 1573: s. Bandelow. 1616: Lehngut Schönwerder hat die Hütung auf dem Felde Z. 1661: Abhaltung von Märkten auf Z . , erstmals wieder seit den Kriegs Zerstörungen. 1684: FM Z . , worauf Jahrmarkt gehalten wird. 1685: Zu v. Hohendorfs Vw Jagow (1683 erblich von den v.Eickstedt e r kauft) gehört u.a. 1/4 Bandelow sowie 1/2 Platz und Dorfstätte Z. und das halbe jährliche Stättegeld. 1699: Zum v.Eickstedtschen Gut Zernikow gehört u.a. 1/2 Patr und StraßenG in Bandelow und auf der W F M Z. 1712: Jahrmarkt auf freiem Felde einmal jährlich. 1713: v.Holzendorf zu Jagow besitzt u.a. in Bandelow und Z. 17 1/2 Hf BLand; 1720: dgl. 1720: Gut Zernikow hat u.a. in Bandelow 16 1/2 Hf (3 RitterHf auf dem Zelsowschen Felde) nebst den dazugehörigen Stellen und Hebungen von den Stellen, wenn auf dem Zelsowschen Felde Markt gehalten wird. 174 7: Aufhebung des Jahrmarktes und Verlegung nach Prenzlau. Im 19. Jh: Separation in Bandelow, 39 Hf zu Bandelow, 27 1/2 Hf Zelsow -Acker. 8. Bt Kammin; 1375 K (Abgaben vom Krug), 2 PfarrHf. 9. - 1 0 . ZENSHAUS

sö Lychen

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Waldhaus, GutsBez Wuppgarten; 1929 in Stadt Lychen eingemeindet; 1931, 1967 Wohnplatz von Lychen. 2. 1860, 1900: s. Wuppgarten, 1931: s. Lychen. 3. Etabl " F . Rothe Haus" und "KD" (Kalkofen) gut 1 km sö Lychen amOUfer des Zens-Sees (UrMBl 1317/2745 Lychen von 1825). 4. 1764 Zentzsche Heide ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 2620, fol 73), 1788/89 Haus am Zenst See ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 970, fol 14), 1858 Rothe Haus, auch "Ziegelei am Zens-See" ( P r . B r . R e p . 6 B Templin 308). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1852 GKomm Boitzenburg, 1852-1879 GKomm Lychen, 1879-1952 A mtsG Lychen. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1764: Pachtvertrag über Wuppgarten; ein Teil der Zentzschen Heide ist da zugelegt. 1788/89:1 Heidewärter, 1 Tagelöhner. 1801: Haus am Zentz-See, zu Boitzenburg gehörig. 1825: Heidewärterwohnung am Zens-See, sw der Schäferei Fegefeuer gelegen. 1840: Waldwärter haus, zu Wuppgarten gehörig; s. Wuppgarten. 1843: Der Kalkbrenner Bürts zu Z.

11 50

1848/49: Errichtung eines Wildzauns zur Einhegung der Hohen und anderer Boitzenburger Heiden, u.a. vom Zenssee am Kalkofen vorbei bis Wuppgarten. 1858: Das sog. Rothe-Haus bei Lychen ist auch unter dem Namen "Ziegelei am Zens-See" bekannt. 1860: Forsthaus der Boitzenburger Forst (auch Rothes Haus); 2 Wohn-, 3WirtschGeb; Kalkofens. Wuppgarten. 1861: s. Wuppgarten. 1865: Kalkofen bei dem Zenshause. 1900: s. Wuppgarten. 1927: Waldhaus. 1931: s. Lychen. 1967: Waldwärterhaus. 8. Eingekircht 1817, 1840 in Lychen, 1860, 1950 in Kistrinchen. 9. 10. 1817, 1840: s. Wuppgarten, 1858: 11, 1895: s . Wuppgarten, 1925: 2, 1939: s . Lychen. ZERNICKOW, F1N ZERNIKDW

s. Gellmersdorf

s Strasburg

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Rg, GutsBez (seit 1878 mit der bis dahin selbständigen LandGem Z.); 1928 GutsBez Z. mit GutsBez Holzendorf zur Gern Holzendorf vereinigt, Enklave von 6 ha in Gemarkung Bande low mit Gern Bandelow; 1931, 1950 Wohnplatz, 1957, 1977 Ortsteil von Holzendorf. 2. 1860: a) 234 Mg (12 Mg Gehöfte mit Gut Z., 185 Mg Acker, 37 Mg Wiese), b) 2126 Mg (6 Mg Gartenland, 1407 Acker, 147 Mg Wiese, 161 Mg Weide, 405 Mg Wald); 1900: 633 ha, 1931: s. Holzendorf. 3. Durch Gutsbildung deformiertes großes Angerdorf mit K (UrMBl 1235/2648 Dedelow von 1826). 4. 1321 in villa Cernekow (B I 478), 1375 Tzernekow (Landbuch S. 249), 1423 Czernickow (Rep. 78 Kbpiar Nr. 49, fol 6). 5. Bis 1849 PatrimG Kutzerow, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 A mtsG Prenzlau. 6. 1. Vor 1321-1618 v. Holzendorf zu Z. über einen Hof mit 8 Hf (1321, s . auch 7.) und Hebungen (1375; daneben O. v.Ramin und E. v.Arnim über die Bede von 8 Hf) bzw. über das Dorf (1494) mit OUG und Patr außer 7 Hf und 2 wüsten Koss (1540, 1598) und den Rittersitz (1608); 1618-1721 v . E i c k stedt über Dorf und Rg Z. erblich nebst OUG, Patr und StraßenG außer 3 B und 2 Koss (1621, 1644); 1680 wiederkaufsweise infolge Konkurses auf 20 Jahre an die v.Rohr veräußert, 1686 durch v.Rohr an v.Eickstedt abgetreten, von diesem, nach Verlängerung des Wiederkaufsbesitzes, 1705 an v.Sydow auf 25 Jahre weiterveräußert, der 1711 im Tausch mit v. Holzendorf gegen seine 9 Hf in Bandelow die 9 Hf in Z. erwirbt (s. 2. Anteil); 1721 Lehns- und Reluitionsrecht durch v.Eickstedt an v. Stülpnagel erblich veräußert, 1730 durch v. Stülpnagel an v. Sydow; 1730-183 0 v. Sydow zu Z. über Dorf und Rg Z., 1830-1872 v.Winterfeld zu Kiitzerow. 2. Anfang 16. Jh v. Holzendorfs Besitz an Z. (s. 1. Anteil) geteilt: bis 1711 v. Holzendorf zu Vietmannsdorf, Jagow und Pinnow über 7 Hf und 2 wüste Koss (1540, 1608) bzw. 3 B mit 8 Hf, 1 Koss und 1 wüste Wörde (1621, 1644), 1654 mit Gut Pinnow an Witwe v.Holzendorf, geb. v.Arnim und Erben, 1711 erblich an v.Sydow zu Z. veräußert (s. 1. Anteil). 1151

1321: Kriegsentschädigung der Pommer nh°r zöge für ihre Vasallen: im Dorf Z. wurde der Hof des O. v . Holzendorf mit 8 Hf dem Anselm de Putle für seinen Hof gegeben. 1375: 35 Hf; 3 PfarrHf; ein Hof des Otto v. Holzendorf mit 8 freien Hf in Kultur; alle Hf sind besetzt (7 für drei Jahre befreit); Krug (besetzt); 22 KossWörden (5 sind wüst). 1494: Dorf. 1499: Wohnsitz des v. Holzendorf. 1533: Wohnsitz und Schäferei des v. Holzendorf. 1573: 1 DreiHfr (1/2 PfarrHf), 2 ZweieinhalbHfr, 1 ZweiHfr, 11 Koss (3 mit je 1/2 PfarrHf), 1 Hirte, 1 v. Holzendorfseher Pachtschäfer. 1578: 4 B, 11 Kbss, 1 Hirte; 11 1/2 Hf; 1 ZweieinhalbHfr ist wüst (die Hf pflügt v. Holzendorf), 1 Koss ist wüst; v.Holzendorfs Pachtschäfer. 1608: Rittersitz des v. Holzendorf; einige B. 1624: 3 B, 10 Koss; 9 schoßbare Hf. 1634: Totalplünderung des Dorfes Z. 1687: Von 3 BHöfen sind 2 wüst, von 10 KössHöfen 9; die Felder sind z . T . bewachsen. 1711: 1 Hfr, 3 Koss, 1 Wohnschmied, 4 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, ' 1 Hirt ohne Vieh; 9 Hf ä 8 gr. 1718: 9 Hf (140 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 3 B, 9 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirt, 12 Knechte, 5 Mägde; 9 Hf 15 Mg 164 QR. 1745: 1 Vw, 3 B, 1 Kbss. 1756/57: RitterVw mit Land zu 8 1/8 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Rittersitz, Vw, Schäferei; 3 B, 2 Koss, 14 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 21 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1801: Dorf und Gut; 3 GanzB, 1 GanzKöss, 6 Einl, Schmiede, Krug; 1 Förster über 81 Mg Holz; 9 Hf, 14 Feuerstellen. 1840: Dorf und Rg; 12 Wohnhäuser. 1860: a) 3 Ackergehöfte; 3 öff, 4 Wohn-, 6WirtschGeb, b) Gut; 10 Wohn-, 15 WirtschGeb. 1878: Vereinigung des GemBez Z. mit dem selbständigen GutsBez Z. (wegen Auskaufs der BHöfe durch das Gut). 1900: 12 Häuser; 1 Wirtschafterin, 1 Lehrer. 1927: Gut. 1931: s. Holzendorf; 1939: dgl. 1949: 589 ha enteignet, davon aufgeteilt: 176 ha an 23 landlose B und Landarbeiter, 334 ha an 40 Umsiedler, 3 ha an 10 Kleinpächter, 1 ha an die Provinz, 40 ha an die Gem. 1952: 1. LPG, T y p l , mit 7 Mitgliedern und 52 ha LN, 1956 aufgelöst; 1958 neue LPG, Typ I, mit 15 Mitgliedern und 74 ha LN, 1959 in Typ III umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ HI in Holzendorf-Z. mit 63 Mitgliedern und 362 ha LN, 1 LPG Typ I in Z. mit 13 Mitgliedern und 130 ha LN, 1968 an die LPG Typ m angeschlossen. 1973: Übergang der LPG Z. zur spezialisierten LPG Dedelow-Schönwerder. 1978: LPG Fleischproduktiorj Schönwerder, Abt. Z. Bt Kammin; 1577 T K von Schapow, Ende 17. Jh T K von Rittgarten (tatsächlich: die wüste K von Wittstock, s. dort), Insp Prenzlau, 1712, 1950 T K von Jagow, Insp/Sup/KKrPrenzlau^Patr:1540 v. Holzendorf zu Z. danach die nachfolgenden

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Dorf- und Gutsbesitzer (s. 6.); 1375 drei PfarrHf; 1573 sind 2 PfarrHf an 1 DreiHfr und 3 Köss ausgetan (s. 7.); 1577 zwei PfarrHf; 1674 sind von den 50 Schafen, die ein Schäferkostknecht der K zu Z. vermacht hat, nur noch 31 vorhanden. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit hohe in querrechteckigen WTur m in Schiffsbreite; ehemaliges Gutshaus in Fachwerk mit Walmdach 18. Jh. 10. 1734: 103, 1774: 135, 1801: 145, 1817: 135, 1840: 158, 1858: a) 17, b) 135, 1895: 100, 1925: 154, 1939: s. Holzendorf, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 148. ZERNKEHÖFE ZERRENTHIN

s. Lammersdorf ö Pasewalk

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Prenzlau, seit 1950 Kr Ueckermünde - Kr Pasewalk/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Chausseehaus und Ziegelei, 1950, 1981 Gem. 2. 1860: 5086 Mg (31 Mg Gehöfte, 2848 Mg Acker, 1174 Mg Wiese, 1033 Mg Weide), 1900: 1425 ha, 1931: 1434 ha. 3. Großes Angerdorf mit K, 1 km wnw Z. Windmühle "Zerrenthiner M. " (UrMBl 1146/2550 Brüssow von 1827); vermutlich altslawische Siedlung 7. -9. Jh (Corpus S. 466); F1N Gilow (Lippert, Flurnamen, S. 74), Salzboden, Soltenbodden (eb. S. 178). 4. 1216 Sarnotino (PUB I 129), 1283 Jacobus de Cerntin (PUB II 501 Or), 1375 Cernetzyn, Cernetyn (Landbuch S. 228), 1416 tu Scherrentyen (Rep. 78 Kopiar N r . 49, fol 21), 1433 Zcerntyn (Rep. 78 Kbpiar Nr. 5, fol 45), 1472 zw Czerentin (Rep. 78 Kbpiar Nr. 15, fol 41), 1495 Serrentin (Rep. 78 Kbpiar Nr. 16, fol 85). 5. Bis 1849 Justizamt Brüssow in Prenzlau, 1849-1879 GKbmm Brüssow, 1879-1952 AmtsG Brüssow. 6. Um 1216 Kloster Grobe auf Usedom über das Dorf Z.; danach veräußert, seit 14. Jh mehrere Besitzanteile nachweisbar: 1. Vor 1375-1487 v. d.Huwe (Hufe, nicht Hune oder Hülle!) über Pacht, Bede und Zins von 7 Hf (1375) bzw. über 8 Hf und 1/4 Patr (1416); zwischen 1433 und 1448 ein Hof mit 3 Hf an v. Hase zu Torgelow (s. 5. Anteil) gefallen, danach noch über 2 Hf, 2 Wörden, 1/8 Patr und StraßenG (1486); 1487-1872 Herrschaft bzw. Amt Löcknitz über 1 Hof mit 2 Hf, 2 wüste Wörden, Hebungen vom Krug aus dem Besitz der v . d. Hufe und 1 Hof aus dem Besitz der v.Berge (s. 4. Anteil), seit 1495 auch über die Hebungen der v . d . D o l len zu Pasewalk vom Kruge (s. 2. Anteil), danach (vor 1518) auch über den Besitz der Hase zu Torgelow (s. 5. Anteil); seit dem 16. Jh über OUG, Patr und StraßenG , 13 B mit 25 Hf und 4 Kbss (1591) bzw. 13 B und 2 Koss (1608, 1624), nach der Einziehung des Hauses Löcknitz durch den Kf auch über den DreiHfr der v.Berg (s. 4. Anteil), seit dem 18. Jh endgültig über den ganzen Patr (1736, 1842). 2. Vor 1472-1586 v.d. Dollen zu Pasewalk bzw. zu Klein Luckow über einen Hof mit 3 Hf (1472) bzw. über 7 Hf, 5 Wörden, Hebungen vom Krug, 1/4 Patr und StraßenG (1486, 1571, seit 1495 ohne die Krughebungen, s. 1. Anteil); 1586-1607 v.Eickstedt, zuletzt Graf Schlick über die 3 B, 5 Kbss, 1/4 Patr und StraßenG, 1607-1609 v.Arnim zu Gerswalde und Stegelitz über dgl.; 1609-1872 v.Eickstedt zu Wollin und Kbblentz (Vorpommern) über 3 B mit

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7 Hf, 5 Koss, seit 1713 auch über die 3 B mit 6 Hf und 2 Koss der Stadt Pasewalk (s. 3. Anteil), mithin über 6 B , 3 Koss und 3 Bdr (1736, davon 3 B und 2 Koss bis ins 19. Jh zu Pommern gehörig). 3. Vor 1375-1713 ein Altar zu Pasewalk über Hebungen von 6 Hf (1375) bzw. (seit der Reformation) der Rat zu Pasewalk über 3 B mit 6 Hf und 2 Koss (1591), 1713 an v. E ickstedt zu Köblentz veräußert, jedoch hinsichtlich der Kontribution bei Pommern verblieben (1736). 4. Vor 1375 bis nach 1670 v. d. Berge (v.Berg) zu Göritz, Werbelow und KLeptow über Hebungen von 6 Hf (1375), 1/4 OUG, Patr und StraßenG (1486); 1487 einen Hof an v. d. Schulenburg zu Löcknitz veräußert (s. 1. Anteil), danach noch über einen DreiHfr (1541) bzw. über einen B mit 2 Hf (1591 von einem B des Hauses Löcknitz genutzt), noch 1705 von v . B e r g beansprucht, aber nach 1670 von v. Moltzahn zu Löclmitz erkauft (Verkäufer: v.Wedel). 5. Vor 1448 bis vor 1518 v.Hase zu Torgelcrw über einen Hof mit 3 Hf, um 1433 im Besitz der v. d.Hufe mit dem Angef ällsr echt des v.Hase, um 1448 in dessen Besitz, vor 1518 an v. d. Schulenburg zurückgelangt (s. 1. Anteil). Um 1375 haben außerdem Besitzanteile: H. Zerrentin einen Hof mit 4 freien Hf, Pacht, Bede und Zins von 4 Hf und Einkünfte von 2 Hf, H. Brewitz einen Hof mit 4 freien Hf und Einkünfte von 2 Hf, Nateheide einen Hof mit 4 freien Hf. 7. 1216: Dorf in der Provinz Uccre, im Besitz des Klosters Grobe, bestätigt vom Bf von Kammin. 1375: 44 Hf; 3 PfarrHf (2 hat der P f a r r e r in Kultur, 1 ist vererbt); je ein Hof der Zerrenthin (Cernetin), Brewitz und Nateheide, jeder mit 4 freien Hf; 16 Hf sind besetzt, die anderen wüst; Krug (wüst); 33 KössWörden (11 sind besetzt, die anderen wüst). 1433: Dorf. 1486: Krug. 1578: 16 B (1 Krüger), 5 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 33 Hf; 3 ZweiHfr und 1 Koss sind wüst. 1591: Haus Löcknitz: der Schulze mit 3 Hf, 12 ZweiHfr (1 Krüger; 1 hat die 2 v. Bergschen Hf), 4 Koss mit Wörden oder KossLand, der Schmied, der Hirte (beide ohne Land); 25 Hf (27 mit den 2 v. Bergschen Hf); 13 Wörden; Rat zu Pasewalk: 3 Pflugdienste mit 6 Hf, 2 Koss mit 2 KössLändern; v.E ickstedt: 3 Pflugdienste mit 7 Hf, 5 Koss mit 5 KossLändern; v.Berg: 2 Hf (hat ein Löcknitzer B); P f a r r e r mit 2 Hf (gebraucht er selbst), Wiesen und Holzung, die K mit 1 Hf und 4 Kämpen; Weide und Hütung "im Wulfewinckel" bei Krugsdorf u. a . und Wiesen und Holzung, 1608: 16 B, 2 Koss; die anderen dienen nach Pommern. 1624: 16 B, 7 Koss; 34 schoßbare Hf. 1670: Amtsbesitz: vormals 17 Untertanen, 1651 einer vorhanden, jetzt ebenfalls nur einer vorhanden (der Schulze); wüste Krugstelle. 1685: Im Amt sind 2 bewohnte B, die 9 Hf unterm Pflug haben; die übrigen Hf sind an einige pommersche Freileute ausgetan. 1688: Mehr als die Hälfte der B und Koss sind wüst. 1690: Im A mtsanteil: 5 UntertanenHf, dazu neuanbauende Franzosen mit 8 Hf, neuanbauende Deutsche mit 14 Hf (die Neuanbauenden sind noch frei). 1697: Amtsanteil: 1 DreiHfr, 12 ZweiHfr (4 Franzosen), 4 Koss (2 Franzosen), der Schmied, der Dorfhirt; 27 Hf.

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1711: 17 Hfr, 7 Kbss, 1 Wohnschmied, 1 Hirt mit Vieh; 34 Hf ä 9 gr 7 d. 1734: (v.Eickstedt:) 3 B, 2 Koss, 5 Häuslinge, 4 Knechte, 5 Mägde; 7 Hf 21 Mg 184 QR. 1735: Amt Löcknitz: 13 B, 2 Koss, 9 Häuslinge, 1 Schmiede, 1 Schneider, 1 Hirte, 24 Knechte, 13 Mägde; 27 Hf; (der nach Pommern zahlende Anteil hier nicht genannt), 1736: v.Eickstedt auf Koblentz hat 6 B, 3 Kbss und 3 Bdr, davon müssen 3 B und 2 Bdr die Kontribution nach Pommern geben. 1745: 16 B, 2 Koss. 1756: Amt Löcknitz: der Setzschulze mit 3 Hf, 12 ZweiHfr, 2 Koss, 9 Bdr, der Schmied, der Hirte; 27 Hf (6 1/2 haben die Franzosen); 7 Paar, 1 einzelner Einl. 1775: Pfarrdorf, Krug; 16 B, 5 Kbss, 54 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 56 Feuer stellen (23 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 17 GanzB, 6 GanzKbss, 7 Bdr, 28 Einl, Schmiede, Krug; ein Teil des Dorfes gehört zu Pommern; 34 Hf; 55 Feuerstellen. 1840: Dorf; 73 Wohnhäuser. 1842: A . Ämteranteil: 11 ZweiHfr (1 Schulze; 2 haben noch je 1 Hf), 1 Hf Schulzendienstland, 1 EinHfr, 2 HalbB mit je 1/2 Hf, 3 Kbss mit KbssLand, der Schmied, 25 Bdr (einige mit etwas MgLand), der Müller zu Papenbeck (Pommern), der Müller, die v.Eickstedtsche Ziegelei; 5 Bdr auf KLand; 27 Hf; 54 Häuser; B. Ritterschaftl. Anteil: 1 VierHfr, 1 ZweiHfr, 1 EinHfr (hat noch eine KössStelle), 3 Kbss mit KbssLand, 1 Bdr mit 3 1/2 Mg; 7 Hf; 11 Häuser; C. Pommerscher Anteil: 3 ZweiHfr, 2 freie Bdr (auf 1 Stelle); insgesamt 40 Hf, 65 schoßpflichtige Häuser. 1860: Dorf mit 7 Abb (Chausseehaus); 6 öff, 80 Wohn-, 138 WirtschGeb (Getreidemühle). 1900: 93 Häuser; 10 BHofbesitzer (30-97 ha), 1 Bäuerin (133 ha), 3 B (39-64 ha), 2 Koss (8 und 17 ha), 14 Bdr (2 Stellmacher, 1 Maurer; 2-10 ha), 2 Eigentümer (7 und 12 ha), 1 Gastwirt (9 ha), 1 Postagent und Gastwirt (3 ha), 2 Schmiede ms ister (1 mit 8 ha), 1 Mühlenmeister (7 ha), 1 Bäckermeister (7 ha), 1 Kaufmann (2 ha), 1 Ziegeleibesitzer, 1 landwirt, 1 Meiereiverwalter, 1 Maurerpolier; 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 emeritierter Lehrer, 1 Haltestellenaufseher, 1 Weichensteller, 1 Chausseeaufseher; 2 Altsitzer, 1 Witwe. 1931: 117 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 23 mit 10-20 ha, 21 mit 5-10 ha, 39 mit 0,5-5 ha. 1949: 339 ha enteignet; VEG Z. 1958: 1. LPG, Typ IH, mit 16 Mitgliedern und 126 ha LN. 1960: 1 LPG Typ IH mit 58 Mitgliedern und 301 ha LN, 1 L P G Typ I mit 59 Mitgliedern und 379 ha LN, 1970 mit der LPG Typ III zusammengeschlossen; VEG Z. mit 304 ha LN; nach 1970 Zusammenschluß mit der LPGWetzenow. 1975: Zusammenschluß der LPG in Z., Rossow und Polzow zur LPG mit Sitz in Rossow. 1978: KAP Koblentz, Abt. Z. 8. Bt Kammin; 1542, 1709, 1970 MK, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1973 Sup bzw. KKr Prenzlau II (Brüssow), seit 1973 KKr Pasewalk; vor 1543-1857 mit T K Fahrenwalde, seit 1651 mit MK Rossow samt T K Grimme kombiniert, um 1685 Rossow wieder selbständig, seit 1727 und noch 1950 T K von Z . , 1651

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und wieder 1727 bis 1857 auch mit TK Grimme, seit 1976 auch mit den TKWetzenow, Polzow und Roggow; Patr: im 15. und 16. Jh noch anteilig bei den Teilbesitzern, seit Ende des 16. Jh vom Haus, später Amt Löcknitz allein behauptet und durchgesetzt (s. auch 6.); franz. -reformierte Tochter Gem von Bergholz; 1375 drei PfarrHf (2 hat der P f a r r e r in Kultur, 1 ist vererbt); 1543/44 Pfarrhaus, 2 PfarrHf, 1 KHf; 1591 zwei PfarrHf (gebraucht der P f a r r e r selbst), dazu Wiesen und Holzung, 1 KHf und 4 Kämpe; 1600 Pfarrhof mit 2 Gärten und 2 Hf, Meßkorn von 40 Hf. 9. Rechteckige FeldsteinK des 13. Jh mit querrechteckigem WTurm (breiter als das Schiff) mit großem spitzbogigen Stufenportal, veränderter Fenster gruppe an OSeite; Wandmalerei des frühen 16. Jh (1972 freigelegt); Altar und Kanzel 1. Hälfte 18. Jh. 10. 1734/35: 56 und 169 (Amtsuntertanen), 1774: 335, 1801: 373, 1817: 332, 184 0: 539, 1858 : 675, 1895 : 600, 1925 : 688, 1939: 650, 1946: 948, 1964: 776, 1971: 673, 1981: 588. ZERWE LIN

n Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GutsBez Boitzenburg (u m 1860 noch selbständiger GutsBez), seit 1929 Gern Boitzenburg; 1931, 1950 Vw, Wohnplatz, 1957, 1971 Ortsteil von Boitzenburg. 2. 1860: 650 Mg (3 Mg Gehöfte, 8 Mg Gartenland, 437 Mg Acker, 118 Mg Wiese, 84 Mg Weide), 1900: s . Gut Boitzenburg, 1931: s . Gern Boitzenburg. 3. GutsEtabl "Vw Zerwellin" etwa 1 km s Zerweliner See (UrMBl 1319/2747 Boitzenburg von 1825); a u f W F M Z. 4. 1340 Cervelyn (A XXI 33 Or). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 A mtsG Templin. 6. Vor 1340-1872 Schloß bzw. Herrschaft Boitzenburg über Dorf und FM Z . , 1340-1539 Kloster Boitzenburg über 2 Teile vom Dorf wiederkaufsweise (1340) bzw. über 3/4 der Abgaben vom Felde Z. (1528), 1539 mit dem Klosterbesitz an Schloß Boitzenburg zurückgelangt. 7. 1340: Dorf. 1375: Dorf, gehört zur Burg Boitzenburg; 30 Hf, davon sind 14 Hf besetzt und 2 für 2 Jahre frei; ein See mit 2 Garnzügen. 1528: Wüstes Feld bei Boitzenburg, davon etwa 1 1/2 Wsp Kornmiete; darauf eine Beutenheide; wie Krewitz ein wüstes verwachsenes Feld. 1573: Vw Krewitz hat einige Breiten auf dem Felde Z . , dgl. Wiesen und Hütung auf Z.; Vw Kröchlendorf soll auf seinem Teil der Felder Z. und Petznick einen Wildenstall halten dürfen, hat gleichfalls Hütungsrecht auf Z. und Petznick. 1576: FM Naugarten grenzt u . a . an FM Z. 1617: Dorf Neugarten gibt Weidehafer vom Felde Z. 1713: Freies Vw; 1714: insgesamt Ritteracker. 1734: 4 Häuslinge, 1 Schäfer, 4 Mägde. 1745: Vw. 1755: 2 Untertanen mit Familie. 1756/57: RitterVw mit Land zu 5 Wsp Aussaat 3. Klasse bzw. 2 1/2 Wsp, reduziert auf die 1. Klasse.

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1775: Vw, Schäferei; 8 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 5 Feuer stellen (4 in Familienhäusern). 1790: RitterVw; 7 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Vw bei und zu Boitzenburg gehörig, nebst 8 Einl; 2419 Mg Holz; 5 Feuerstellen. 1821: Zerweliner Heide: 3777 Mg. 1827: Vw Z . : 310 Mg Binnenschläge, 320 Mg Außenschläge, 64 Mg Wiese, 2255 Mg Hütung Kienheide. 1840: Rg; 3 Wohnhäuser. 1848/49: Einhegung der Zerweliner Heide mit einem Wildzaun zum Schutz der angrenzenden Felder vor Wildschäden (s, Heckenhaus Z.). 1850: Gut Z. mit der Zerweliner Forst, dem Gehege und den Forstetablisse ments. 1860: Gut; 3 Wohn-^ 5 WirtschGeb. 1900: s . Gut Boitzenburg. 1907: 1 Gutspächter in Z. 1927: Vw. 1931: s . Boitzenburg. 8. Bt Kammin; eingekircht in Boitzenburg. 9. 10. 1734: 20, 1774: 27, 1790: 36, 1801: 30, 1817: 40, 1840: 39, 1858: 34, 1895: s . Boitzenburg, 1925: 12 mit Forsthaus Z . , 1939: s . Boitzenburg. FÖRSTEREI ZERWE LIN

n Boitzenburg

Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. a) Försterei Z . , b) Heckenwärterhaus Z . , GutsBez Krewitz, 1929 zur Gern Arnimshain eingemeindet; 1931 Forsthaus Z. und Heckenwärterhaus Z . , Wohnplätze von Arnimshain; 1950 Försterei Z . , Wohnplatz von Boitzenburg, 1957 von Weggun. 2. 1860: s . Gut Boitzenburg, 1900: s . Krewitz, 1931: s . Buchenhain (vormals "Arnimshain"). 3. 2 Etabl "FH Zerwelin" und "Hecken W" ö Gr. Petznicksee (MB1 1234/2647 Fürstenwerder von 1882/84). 4. 1825 Heidewärterei ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg K 85). 5. Bis 1849 PatrimG Boitzenburg, 1849-1879 GKomm Boitzenburg, 1879-1952 A mtsG Te mplin. 6. Herrschaft Boitzenburg. 7. 1825: Heidewärterei in der Krewitzer Hütung zwischen der Grenze zur Arendseeischen Forst und der Zerweliner Heide, ö vom Gr. P e t z nick-See. 1848/49: Errichtung eines Wildzauns um die Zerweliner Heide (s. Z e r we lin). 1859: Forsthaus bei Krewitz in der Zerweliner Heide an der Kreisgrenze. 1860: Heidewärter haus der Boitzenburger Forst, Abb von Krewitz; s . K r e witz. 1885: Forsthaus Z . : 1 Haus; Heckenwärterhaus Z . : 1 Haus. 1900: s . Krewitz. 1931: Forsthaus und Heckenwärterhaus Z . ; s . Buchenhain. 1957: Försterei.

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8, Eingekircht in Boitzeriburg. 9. 10. 1858: s . Krewitz, 1885: a) 9, b) 8, 1895: s . Krewitz, 1925: 10, 1939: s . Buchenhain. HECKENHAUS ZERWELIN NEU ZERWELIN

s . Försterei Zerwelin

nö Boitzenburg

(Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Vw, GemBez Berkholz; 1931, 1967 Wohnplatz von Berkholz. 2. s . Berkholz. 3. Etabl 1,6 km w Berkholz (MB1 1319/2747 Boitzenburg von 1882/84). 4. 1885 Vorwerk (Gemeindelexikon von 1888, S. 13), 1895 Neu Zerwelin (Gemeindelexikon von 1898, S. 13). 5. AmtsG Templin. 6. 7. 1885: Vw; 1 Haus. 1900: s . Berkholz. 1927: Gut. 1931: s . Berkholz. 8. Eingekircht in Berkholz. 9. 10. 1885: 14, 1895: s . Berkholz, 1925: 10, 1939: s . Berkholz. ZERWELINER KOPPEL n Boitzenburg (Uckermark) - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg. 1. Heckenhaus, GutsBez Boitzenburg; seit 1929 GemBez Weggun; 1931 Wohnplatz von Weggun, 1957, 1967 Wohnplatz von Boitzenburg. 2. 1900: s . Gut Boitzenburg, 1931: s . Weggun. 3. Etabl "Heide-W. Zerweliner Koppel" w Zerwelin-See, 1 , 5 km s Gr. Petznick-See (MB1 1234/2647 Fürstenwerder von 1882/84). 4. 1885 Heckenhaus Zerwelin (Gemeindelexikon von 1888, S. 17), s . auch 3. 5. AmtsG Templin. 6. 7. 1885: Heckenhaus; 1 Haus. 1900: s . Gut Boitzenburg. 1931: Heckenhaus, s . Weggun. 8. Eingekircht in Boitzenburg bzw. in Weggun. 9. 10. 1885: 3, 1895: s . Boitzenburg, 1925: s . Vw Zerwelin, 1939: s . Weggun. ZICHOW nnö Greiffenberg Ucker mark/Stolpiriseher Kr - Kr Anger münde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg und Försterei, GutsBez, 1928 mit Gern Z. v e r einigt; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Zichow und Vorwerk Zichow, 1950, 1957 auch mit den Wohnplätzen Ausbau und Fischpfuhl, Lindenweg und Am Wendemarker Weg; 1981 Gem. 2. 1860: a) 1795 Mg (11 Mg Gehöfte, 10 Mg Gartenland, 1228 Mg Acker, 546 Mg Wiese), b) 3473 Mg (12 Mg Gehöfte, 15 Mg Gartenland, 2089 Mg Acker, 774 Mg Wiese, 123 Mg Weide, 460 Mg Wald); 1900: a) 531 ha, b) 1038,5 ha; 1931: 1569 ha. 1158

3„ KDorf mit Gut, 2 km nö Z. in der Zichower Heide ForstEtabl "Zichowsches Forsthaus", ö Z., ssö Forsthaus Etabl "Holländerey" (Sotzmann 1796) bzw. Straßendorf mit Gut und K, 2 km ö Z. GutsEtabl "Vw" amWRand der Zichowschen Heide (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827), ForstEtabl "UF" im Zichower Forst 1 km ssö Vw Zehnebeck (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827); im Ort deutsch-ma landesherrliche Niederungsburg, eventuell auf jung slawischer Siedlung oder Befestigung, 11.-13. Jh (Corpus S. 23). 4. 1288 bey Zichow (A XXI 450, Kap), 1321 in villa Tzychow ( B I 478), 1354 Zcichow (B II 352 Or). 5. Bis 1849 PatrimG unter Gramzow, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 A mtsG A nger münde. 6. Vor 1250 pommersch, seit 1250brand; um 1321 und erneut von 1354 an unter pommerscher Landesherrschaft, erst seit 1446 wieder markgräflich-brandenburgisch; um 1321 die v, Sydow über einen Hof mit 12 Hf sowie über 22 Hf; um 1432 V.Blankenburg auf Z . , 1447 an Kf, 1449 dem v.Bernfelde amtmannsweise auf 8 Jahre verschrieben; 1456-1872 v.Arnim zu Z. über Dorf und Schloß Z . , 1665-1679 Frau V.Warnstedt, geb. v.d.Weide, über 12 1/2 Hf wiederkaufsweise, 1679 durch v.Arnim reluiert; 1734-1820 den v.Arnim zu Boitzenburg gehörig, um 1864 v.Arnim zu Blumberg. 7. 1288: Vergleich zwischen dem Kloster und der Stadt Gramzow, u . a . über die Holzung an der Randow bei Z. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Im Dorf Z. hat Hermann v. Sydow 22 Hf; der Hof des Heinrich v. Sydow mit 12 Hf wurde d e m R . v.Eisholz gegeben. 1354: Markgraf verweist Städte und Dörfer, u . a . Z. zur Erbhuldigung an den Herzog von Pommern; 1355 tritt Markgraf zusammen mit anderen Orten Crussow mit der Burg (castrum) Z. und Passow an Pommern ab. 1449: Kf Schloß. 1472: Schloß und Dorf Z. mit dem Ackerwerk zum Schlosse. 1487: Das Schloß der v.Arnim zu Z. mit dem Ackerwerk und 3 Schäfereien zu Golm und Z. 1527: Erbteilung des Schlosses Z. nebst Zubehör zwischen den Brüdern C. und V. v.Arnim: Claus erhält ein halbes Schloß vom alten Turm an, soweit sich des verstorbenen E . v.Arnims "Dornzte" mit der "Want" erstreckt, das Vorschloß, die Windmühle zu Z . , einen Garten daselbst, ein Schäfereirecht, die Seen, die Zichowsche Heide, die Beuten und den Honig halb, 1/2 FM Golm, den Meierhof mit Schäferei, die zu Z. gehörigen Dörfer je zur Hälfte; Valentin erhält das Haus zur linken Hand und das andere Haus bei dem alten Turm, den Ackerhof im Dorf Z., den Baumgarten und den Ackerhof zu Golm, wie sie Ebel besessen hat, die Mühle zu Passow, 1/2 Schäfereirecht, Seen, Schäfereirecht und Meierhof (zu Golm) halb und die Dörfer je zur Hälfte. 1555: v.Arnims Kostknecht auf der Mühle zu Z. 1578: 10 B, 15 Köss, 1 Hirte, 1 v. Arnimscher Hammelknecht zu Z.; 24 Hf. 1600: Der Pfarrer erhält Meßkorn von 47 Hf: 22 Hf der Gutsherrschaft, 25 BHf. 1608: Schloß und Adelssitz; Dorf. 1618: Taxe des einen Gutes Z.: Land zu 14 Wsp 7 Schf Hartkornsaat; 400 Schafe in der Schäferei; 5 B (1 ist wüst, 1 fehlt), 7 Koss (1 fehlt); Windmühle.

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1624: 8 B, 17 Koss; 20 schoßbare, 5 freigewilligte Hf. 1684: Wohnsitz des St. B.V.Arnim. 1687/88: 2 B, 3 Kbss sind vorhanden. 1711: 7 Hfr, 1 Kbss, 1 Pachtmüller mit 1 Gang, 1 Wohnschmied, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 20 Hf à 9 gr 7 d. 1718: 20 Hf (284 Mg à 300 QR reines Land). 1729: Das adlige Wohnhaus: 2 Stock hoch mit einem Erker aus Holz; 2 Pavillons; kle iner Stall, Brunnen, altes Darr-und Brauhaus, Ställe, Scheunen; Schützen- und Schäfer haus am Ende des Dorfs nach Gramzow zu; 6 KossHöfe, 1 Häckerhaus, E . Riemers Haus, der Krug, das Vogtshaus, des Schulzen Hof. 1734: 9 B, 7 Koss, 7 Häuslinge, 1 M i l l e r , 1 Schmiede, 2 Leineweber, 1 Schneider, 1 Schäfer, 3 Hirten, 27 Knechte, 11 Mägde; 20 Hf 14 Mg 82 QR. 1745: 1 Vw, 9 B, 2 Koss; 1 Windmühle (Müller Brandt). 1756/57: RitterVw mit Land zu 15 3/4 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: Pfarrdorf, Rittersitz, Vw, Schäferei, Windmühle; 9 B, 33 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 44 Feuerstellen (20 in Familienhäusern). 1795: Holländerei bei Z . liegt außerhalb des Dorfs. 1801: Dorf und Gut; 9 GanzB, 4 Bdr, 11 Einl, Schmiede, Krug, Windmühle, entfernt liegendes Forsthaus; 500 Mg Holz; 20 Hf; 37 Feuerstellen. 1827: Rg Z. : 1340 Mg Binnenschläge, 54 Mg Außenschläge, 58 Mg Forstparzellen, 9 Mg Wörden, 671 Mg Wiese, 750 Mg Heidehütung, 279 Mg andere Hütung. 1840: Dorf und Rg; 33 Wohnhäuser. 1855: 1 Händler, 1 Krüger, 1 Bockwindmühle. 1860: a) Dorf; 3 öff, 29 Wohn-, 55 WirtschGeb (Getreidemühle), b) Gut mit 2 Abb (Vw, Forsthaus); 8 Wohn-, 25 WirtschGeb (Brennerei). 1882: a) Mittlerer Besitz: 7 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1285 Mg), 3 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 163 Mg); kleiner Besitz: 12 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 175 Mg), 4 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 15 Mg); b) großer Besitz: 1 über 1000 Mg (4640 Mg). 1897: a) 5 B (38-74 ha), 1 BHofoesitzer (15 ha), 5 HalbB (14-22 ha), 2 Vierte 1B (11 und 15 ha), 3 Bdr (1 Schlächter; 0-3 ha), 1 Schmiedemeister (9 ha), 1 Mühle und Bäckerei (4 ha), 1 Stellmacher (3 ha), 1 Gastwirt (2 ha); 1 Pastor (25 ha), 1 Lehrer; b) 1 RgBesitzer, 1 Administrator, 1 Inspektor, 1 Kastellanin, 1 Schäfer, 1 Kammerdiener, 1 Arbeiter, 3 Rentiers (1 mit 2 ha). 1900: a) 32 Häuser, b) 7 Häuser. 1931: 45 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 6 mit 10-20 ha, 2 mit 5-10 ha, 7 mit 0,5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 2 mit 1-5 ha (zusammen 8 ha), 61 mit 5-10 ha (zusammen 576 ha), 19 mit 10-15 ha (zusammen 235 ha), 1 mit 9 ha aufgestockter; 104 ha im Bodenfonds« 1952: 1. LPG, T y p I, seit 1954 T y p IE, 1957 mit 22 Mitgliedern und 141 ha LN. 1958: VEG (K) Z . mit 37 Beschäftigten und 426 ha LN. 1960: 1 L P G Typ m mit 78 Mitgliedern und 509 ha LN, 1 L P G Typ I mit 46 Mitgliedern und 260 ha LN, 1970 an die LPG Typ HI angeschlossen.

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1976: Zusammenschluß der LPG in Z . , Fredersdorf und Wende mark. 1977: VEG Z . ; KAP Fredersdorf, Sitz Z. 1978: VEB Landtechnik Anger münde, Betriebsteil Z . ; Umbildung der KAP Fredersdorf zur L P G Pflanzenproduktion Fredersdorf, Sitz Z. 1979: Gründung der L P G Tierproduktion Z. 8. Bt Kammin; 1542, 1709, 1970 MK, 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1828 Sup Prenzlau II (Brüssow), 1828-1970 Sup Gramzow, seit 1970 KKr A n g e r münde; 1543, 1741, 1950 mit TKHohengüstow, Ende 17. Jh, 1950 auch mit T K G o l m ; Patr: seit 1456 v.Arnim zu Z . ; reformierte TochterGem von Gramzow. 1557 Pfarrhaus mit 4 Hf (2 Hf beackert der Pfarrer selbst, 2 sind verpachtet); 1600 erhält der Pfarrer von 47 Hf das Meßkorn (s. 7.); 1897 hat der Pfarrer 25 ha Pfarrland. 9. Frühgotische FeldsteinK mit eingezogenem Rechteckchor und WTurm in Schiffsbreite, Mitte 13. Jh, quadratischer Turmaufsatz mit Helm von 1883; 3 Glocken des 14. -16. Jh; ehemaliges Schloß anstelle der ma Burg (erhalten ein runder Backsteinturm), zweigeschossiger Putzbau mit abgewalmtem Mansarddach, unter Verwendung ma Mauerteile 1745 erbaut. 10. 1734: 178, 1774: 274, 1801: 268, 1817: 246, 1840:423, 1858: a) 268, b) 167, 1895: 394, 1925: 478, 1939: 402, 1946: 658, 1964: 568, 1971: 560, 1981: 479. FORSTHAUS ZICHOW VORWERK ZICHOW

s. Zichow s. Zichow

ZIEGELEI

s. Britz

ZIEGELEI

s. Brüssow

ZIEGELEI

s. Burgwall

ZIEGELEI

s. Groß Fredenwalde

ZIEGELEI

s. Alt Grimnitz

ZIEGELEI

s. Günterberg

ZIEGELEI

s. Herzsprung

ZIEGELEI

s. Joachimsthal

ZIEGELEI

S.

Lützlow

ZIEGELEI

S.

Ringenwalde

ZIEGELEI

S.

Seehausen

ZIEGELEI

S.

Stegelitz

ZIEGELEI

s. Steinhöfel

ZIEGELEI

s. Sternhagen

1161

ZIEGELEI

s . Stolzenhagen

ZIEGELEI

s . Templin

ZIEGELEI

s . Welsow

ZIEGELEI

s . Woddow

ZIEGELEI

s. Zerrenthin

ZIEGELEI

s . Züsedom

ALTE ZIEGELEI

s . Oderberg

AUF DER ZIEGELEI

s . Ruteriberg

BETTACSCHE ZIEGELEI

s . Fürstenwerder

BETTACSCHE ZIEGELEI

s . Strasburg

BLUME NT HA LSCHE ZIEGELEI

s . Klinkow

FALKENBERGSCHE ZIEGELEI

s . Alt Grimnitz und Joachimsthal

FRENZ' SCHE ZIEGELEI

s . Marienthal

JAKDBSOHNS ZIEGELEI

s . Marienthal

KGL. ZIEGELEI

s . Forsthaus Werbellinsee

KLEINOWER ZIEGELEI

s . KLeinow

KLINKDWER ZIEGELEI

s . Klinkow

KREWITZER ZIEGELEI

s . Buchenhain

MÜLLERS ZIEGELEI II

s . Ribbeck

PISTORS ZIEGELEI

s . Ueckershausen

RABITZ' ZIEGELEI

s . Marienthal

SCHULTZ'SCHE ZIEGELEI

s . Fürstenwerder

SCHULTZ'SCHE ZIEGELEI

s . Strasburg

GROSS-SPIE GE LBERGSCHE ZIEGELEI TOLLS ZIEGELEI

s . Groß Spiegelberg

s . Fürstenwerder

ULRICH»SCHE ZIEGELEI

s . Fürstenwerder

1162

ZIEGELEI WICKENBURG ZIE GE LEIBRÜ C KE

s. Groß Fredenwalde

s . Te mplin

ZIEGELEIEN

s . Mildenberg und Zehdenick

ZIEGELEIEN

s . Zabelsdorf

ZIEGELEIHAUS

s . Liepe

ZIE GELE IKDLONIE a. /Havel ZIEGELHAUSEN ZIEGELSDORF

s . Ribbeck

s . Strasburg ö Lychen

(Uckermark - Kr Templin - Kr Templin/Bez Neubrandenburg). 1. 2. 3. WFM Z . , zwischen dem Gr. Kistrinsee und der Gandenitzschen Grenze, sö Küstrinchen, w Mahlendorf, zwischen zwei Tangern bzw. Hohe Heide gelegen ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg Karte 40, Generalkarte der Herrschaft Boitzenburg von 1735/61). 4. 1368 Telstorp (A XXI 42 Or), 1369 Tilesdorp (A XXI 43 Or), 1375 Tylstorp (Landbuch S. 263), 1503 Tegelstorpe (A XXI 74), 1511 tho Tegalstorpe (A XXI 76 Or), 1528 Tugelsdorf (UB Arnim 449, S. 232), 1570 Tigelstorff ( P r . B r . R e p . 37 Boitzenburg 42). 5. 6. B i s 1368 Grafen von Fürstenberg, 1368-1539 Kloster Boitzenburg, seit 1539 Herrschaft Boitzerburg. 7. 1368: Dorf, zusammen mit Mahlendorf und Kiistrinchen nebst OUG aus meckl Besitz in den des Klosters Boitzenburg übergegangen. 1375: Bei Z. liegt ein See namens "Swantyke" mit 1 Garnzug, gehört zur Burg Boitzenburg (das Dorf ist nicht weiter beschrieben). 1503: Wüstes G T . , im Besitz des T . Lemmeke, der der K zu Küstrinchen 2 GHf aufgelassen hat. • 1511: LehnschulzenG des M. Lemmeke zu Z. mit 4 freien Hf, einer Wörde, einem Werder chen, einem Kamp und einem .freien Kahn auf dem Swante-See sowie dem Graben zwischen dem Swantesee und dem Kistrinsee. 1528: Bei Küstrinchen liegt ein wüstes Feldchen, genannt Tugelsdorf, davon hat Lemke in Küstrinchen 4 freie Hf (das Lehnpferd gibt er dem Kloster). 1536: Belehnung des D. Lemke mit dem SchulzenG zu Z. 1570: Einer der beiden Lehnschulzen zu Küstrinchen hat 4 Hf auf dem Feld Z. 1617: Zu Küstrinchen wohnt der Lehnschulze von Z. 1724: Zu den Boitzenburger Forsten gehört u . a . Z. 1753: v.Arnim verpachtet dem derzeitigen Krüger und Tabaksplanteur Pierre Laurens zu Küstrinchen das rechterhand des Weges von Mahlendorf nach Küstrinchen auf dem "Ziegelsdorfschen" an der Kistrinchener Grenze gelegene geraume Stück Land mit aribelegener Wiese.

1163

1761: WFM, in der Hohenheide (s. 3.). 1825: Dorfstelle Z. ist schon längst mit Holz bestanden, der Name wird daher im Hypothekenbuch gestrichen. 8.-10.

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ZIEGENWERDER

s . Oderberg

ZIEMKENDORF ö Prenzlau Uckermark/Stolpiriseher Kr - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. a) Dorf, GemBez, b) Rg, GutsBez, 1928 mit Gern Z. vereinigt; 1931, 1981 Gern, seit 1973 mit Ortsteil Grenz. 2. 1860: a) 579 Mg (2 Mg Gehöfte, 9 Mg Gartenland, 529 Mg Acker, 39 Mg Wiese), b) 1403 Mg (3 Mg Gehöfte, 13 Mg Gartenland, 1283 Mg Acker, 60 Mg Wiese, 6 Mg Weide, 38 Mg Wald); 1900: a) 150 ha, b) 459 ha; 1931: 609 ha. 3. Durch Gutsbildung deformiertes Straßendorf mit K(UrMßl 1237/2650 Wallmow von 1827); 0, 3 km s Z. jungslawische Siedlung 10. -12. Jh (Corpus S. 503). 4. 1288 nach Zinckendorff (A XXI 450, neuere Übersetzung), 1336 Johannes de Tzymekendorp (A XXI 152), 1375 Symekendorff (Landbuch S. 235), 1489 to Zintzkendorp (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 62), 1497 Zymen (eb. fol 107), 1534 Zymenckendorff (Rep. 78 Kopiar Nr. 26, fol 134), 1566 Zungern (Rep. 78 Kopiar N r . 39 u. 40, fol 190). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. Vor 1375-1872 v.Eickstedt zuEickstedt, Wollin und Z. über alle Hf außer 5 (1375; die 5 Hf gehören dem Prenzlauer Bürger Peter Mutz), seit 1489 auch über den Hof mit 4 Hf, den v. d. Schulenburg und vor ihm um 1486 v.Berge zuWerbelow und KLeptow besaßen nebst 1/2 Grentzow-See, mithin über das ganze Dorf Z. (1497, 1644) nebst Rg (1684); 1694-1705 Anteil des Gutes Wollin an Z. nebst Gut Wollin im Wiederkaufsbesitz des Gutes Graukloster, 1705 ohne Wollin reluiert. 7. 1288: Vergleich zwischen Kloster und Stadt Gramzow, u . a . über Hf nach Schmölln und Z. zu gelegen. 1375: 35 Hf; 3 PfarrHf (wüst); 4 SchulzenHf (wüst); 15 1/2 Hf sind besetzt; Krug; 22 Koss (7 sind besetzt); Mühle (wüst). 1438: Urfehde K. v.Ravens zu Groß Luckow wegen der Räubereien seines Bruders in Z. 1542: Ein Landschöffe mit einem VierHfHof. 1566: v.Eickstedt zu Z. 1578: 9 B, 3 Koss, 1 Hirte; 35 Hf. 1624: 9 B, 3 Koss; 20 schoßbare, 15 freigewiiiigte Hf. 1665: Dorf Z. ist ganz wüst. 1684: Z. bewohnt v.Eickstedt. 1688: 5 BHöfe sind wüst; 1/3 FM ist bewachsen, der Krug wüst. 1699: Das ganze Dorf Z. gehört nach Eickstedt mit Patr, StraßenG, Krug läge, Fischerei, 15 RitterHf, 20 BHf (von 3 Hf hat der P f a r r e r Einkünfte), 4 BHöfenund 1 KossHof. 1711: 2 Hfr, 1 Paar Hausleute, 1 Pachtschäfer, 1 Hirt ohne Vieh; 20 Hf ä 8 g r . 1718: 20 Hf (310 Mg a 300 QR reines Land).

116^

1734: 3 B, 4 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Schäfer, 2 Hirten, 10 Knechte, 2 Mägde; 20 Hf 15 Mg 145 QR. 1745: 1 Vw, 3 B. 1756/57: RitterVw mit Land zu 6 1/4 Wsp Aussaat 1. Klasse. 1775: KDorf, Vw, Schäferei; 3 B, 7 Bdr, E i n l u . a . Einwohner; 8 F e u e r stellen (3 im Familienhaus). 1801: Dorf und Gut; 3 GanzB, 5 Einl, Schmiede; 29 Mg Holz; 20 Hf; 8 Feuer stellen. 1840: Dorf und Rg; 7 Wohnhäuser. 1852: Dorf mit Rg und 3 BHöfen. 1860: a) Ackergehöft; 2 öff, 2 Wohn-, 5 WirtschGeb, b) Gut; 6 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1900: a) 3 Häuser; 1 BHofbesitzer (47 ha), 1 BGutsbesitzer (? ha); b) 6 Häuser, 1 Amtmann (1486 ha Pachtland), 1 Inspektor. 1931: 13 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 1 mit 5-10 ha. 1949: 606 ha enteignet, davon aufgeteilt: 295 ha an 36 landlose B und Landarbeiter, 8 ha an 2 landarme B, 173 ha an 23 Umsiedler, 1 ha an 1 Kleinpächter, 39 ha an die Gem. 1959: 1. LPG, Typ I, mit 13 Mitgliedern und 102 ha LN, 1960 in Typ IH umgewandelt. 1960: 1 LPG Typ IH mit 54 Mitgliedern und 406 ha LN; 1972 Anschluß der LPG Typ III in Grenz an die LPG Z. 1976: Anschluß der LPG Z. an die LPG in Damme. 1978: LPG Damme, Abt. Z. 8. Bt Kammin; 1543 MK, 1582, Ende 17. Jh TK von Eickstedt, 1713, 1950 TK von Wollin, seit 1953/56 TK von Drense; 1543, 1800 Insp Prenzlau, 1818-1953 Sup bzw. KKr Prenzlau II (Brüssow), seit 1953/56 KKr P r e n z lau I; Patr: die Dorfherren (s. 6.); 1375 drei PfarrHf (wüst); 1543/44 wüste Pfarrstätte, 3 PfarrHf, 1600 dgl.; 1665 drei PfarrHf; 1699 erhält der P f a r r e r von 3 BHf Abgaben. 9. Kleine rechteckige FeldsteinKdes 13. Jh ohne T u r m mit abgetrepptem WPortal und schmalen, spitzbogigen Fenstern; Kanzel 17. Jh. 10. 1734 : 74, 1774 : 99, 1801: 99, 1817: 96, 1840: 106, 1858: a) 22, b) 123, 1895: 123, 1925: 118, 1939: 141, 1946: 242, 1964: 170, 1971: 158, 1977: 260 (nur Z . : 148), 1981: 189. GROSSZIETHEN

sw Anger münde

Uckermark/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Eberswalde/Bez F r a n k furt. 1. a) Dorf, GemBez mit Ausbau Sperlingsherberge, b) Försterei, GutsBez Forst Grimnitz; 1929 Teile des ForstgutsBez Grimnitz in Gern Groß Z. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Groß Ziethen und Sperlingsherberge, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Sperlingsherberge, Polnische Berge, Steiriberge und Ziethenhof, 1950 mit Forsthaus Groß Ziethen; 1981 Gem. 2. a) 1860: 5636 Mg (78 Mg Gehöfte, 4721 Mg Acker, 480 Mg Wiese, 357 Mg Weide), 1900: 1535,5 ha, 1931: 1542 ha; b) 1860, 1900: s . Forst Grimnitz, 1931: s . a). 3. Großes Angerdorf mit K, sw davon Windmühle (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826); 3,25 km wsw Groß Z. ForstEtabl (MB1 von 1888/89).

1165

4. 1275 Cythene ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 14; A XIII 218), 1319 magna Sciyten (eb. U 37; A XIII 240), 1320 großen Scithen (eb. U 38), Cythene maiore (eb. U 39). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Bis 1275 Markgraf, 1275 dem Kloster Chor in verkauft mit Vorbehalt des Rückkaufs, der wohl auch erfolgte, da 1319 erneut vom Markgrafen ans Kloster veräußert; 1319-1542 Kloster Chorin über das Dorf, das laut Besitzbestätigung seitens des Fürsten von Mecklenburg im Jahre 1320 Ritter Redekin dem Kloster verkauft hat, seit 1339 auch über die Güter der Frauen v. Honstade zu Groß Z.; 1542-1839 Kammergut bzw. Amt Chorin über das Dorf (daneben 1573, 1746 Amt Liebenwalde, seit 1749 Amt Grimnitz über Weidehafer von der Gern und Krugzins für die Hütung in der Forst Grimnitz); 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 7. 1275: Dorf. 1320: Dorf, in meckl Besitz. 1375: 64 Hf (4 PfarrHf, 6 SchulzenHf); 2 Krüge, 1 wüster Krug; 35 Koss; See. 1393/94: Inquisition gegen Waldenser, u.a. in Gr. Z. 1451: Das Dorf ist abgebrannt. 1459: KDorf. 1527: 60 Hf. 1573: LehnschulzenG mit 6 freien Hf, Hebungen von den Krügen, 1/2 W e r der im Ziethen(See), Fischerei, Baumgärten u.a.; 12 VierHfr (1 Erbkrüger mit noch einem wüsten Hof; 1 gesetzter Schankkrüger), 2 D r e i Hfr, 22 Koss mit Haus und Hof, einem Ackerhöfchen und 1 1/4 bis 3 Mg in einem Felde; 60 Hf (6 freie); Pfarre mit 4 Hf und einem wüsten Hof (gebraucht der Pfarrer selbst), die K hat 10 Mg Land in drei Feldern und 6 Mg in der Großen Heide, etwas Wiese; Küster. 1578: 15 B (1 Schulze), 22 Koss, 1 Schmied, 1 Hirte; 60 Hf. 1620: 14 B oder Hfr, 22 Koss, 1 Hausmann; AmtsVw mit Land zu 3 Wsp 20 Schf Roggen-, 2 Wsp 18 Schf Gersten- und 2 Wsp 4 Schf Hafersaat, Hammelstall für 400-500 Stück. 1624: 15 B, 22 Koss; 60 schoßbare Hf; Meierei Groß Z. 1638: Dorf beraubt und zerstört, Acker verwüstet, nur 2 B und etliche Witwen sind noch am Leben. 1650: Kein Hfr, 2 Koss vorhanden, 1653 nur 1 Koss (1 ist ertrunken). 166H: 2 Untertanen vorhanden (1 Schulze). 1680: Nur der Lehnschulzenhof und des Schützen Hof sind bewohnt. 1686: Besetzung des Ortes mit einer französischen Kol. 1687/88: 11 BHöfe sind mit französischen Siedlern besetzt, jeder mit 4 Hf, 2 BStellen mit Deutschen (der Lehnschulze mit 6 Hf, der Schütze mit 4 Hf); alle 22 KossHöfe sind noch wüst; das reine Land haben die Franzosen unter sich geteilt. 1688: 19 Refugierte: 7 VierHfr, 9 ZweiHfr mit 5 KossHöfen, 3 EinHfr. 1696: Französische Familien: der Schulze mit einem BGut mit 4 Hf, 10 VierHfr, 2 HalbB mit je 2 Hf (alle im 10. Jahr ansässig), 4 Koss (1 im 10., 3 im ersten Jahr ansässig); Predigerhaus und Scheune. 1711: 14 Hfr, 18 Koss, 1 Wohnschmied, 5 Paar Hausleute, Hirte mit Vieh; 60 Hf ä 8 gr. 1712: Der Schütze zu Groß Z. wohnt auf einem BGut, muß aber einen T e i l der Grimnitzschen Heide wegen des Wildzauns mit belaufen.

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1718: Der Schütze zu Groß Z. unterhält den Wildzaun im Grimnitzschen Revier zwischen den Zaunsetzern zu Grumsin und Zaun im Liepschen Revier. 1734: Der Lehnschulze mit 6 freien Hf, 10 VierHfr (1 Kgl Schütze, 2 deutsche), 7 HalbB mit je 2 Hf (1 deutscher Krüger, 6 Franzosen); 20 Köss (1 hat noch einen wüsten Hof; 1 Deutscher, 19 Franzosen), der Schulmeister, der Schmied, 1 Kuh-, Schweine-und Schafhirt, 1 Ochsenhirt, 1 Pferdehirt, 1 Gänsehirt, 2 Feldhüter, 14 Einl; 1 französischer Prediger mit 4 Hf; 60 Hf (und 4 PfarrHf); guter Acker, wenig Wiese, Hütung in der Liebenwaldeschen Heide, wenig Holz; grenzt u . a . an die Glashütte; 1733: 44 Wirte. 1744: Der Schütze zu Groß Z. hat einen BHof mit 4 Hf = 206 Mg Acker und 14 Mg Wiese zu 3 Fuder Heu. 1745: 17 B, 15 Koss. 1757: Der Lehnschulze mit 6 Hf, 9 GanzB mit je 4 Hf, 9 HalbB mit je 2 Hf (1 Krüger), 21 Koss (1 wüster Hof, genutzt von einem Koss; 1 Koss ist zugleich HalbB), der Schulmeister, der Schmied, 1 Kuh-, Schweineund Schafhirte, 1 Ochsenhirt, 1 Pferdehirt, 1 (Bdr), 4 P a a r , 2 einzelne Einl, 1 Nachtwächter, 1 Feldhüter, der Prediger, der Küster; 39 Wirte; 60 Hf. 1775: P f a r r - und BDorf; 18 B, 16 Koss, 23 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 55 Feuerstellen (12 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 1 Lehnschulze, 10 GanzB, 9 HalbB, 16 GanzKoss, 5 Bdr, 6 Einl, Schmiede, Krug; Kgl Hegemeister, zum Liepeschen Revier gehörig; 60 Hf; 61 Feuerstellen. 1836: 1 Lehnschulze mit 6 Hf, 9 VierHfr (1 Hegemeister), 9 ZweiHfr, 20 KossStellen, 10 Hausstellen. 1840: Dorf; 57 Wohnhäuser. 1855: 1 Pachtfischer, 1 Tabakspinner, 4 Händler, 1 Krüger, 2 Bockwindmühlen; Einrichtung des*vormals Kihnschen KössGutes zu einem ForstaufseherdienstEtabl mit der Benennung "Forsthaus Ziethen". 1860: a) Dorf mit 5 Abb (2 Windmühlen); 5 öff, 74 Wohn-, 126 WirtschGeb (2 Getreidemühlen), b) Forsthaus, SchutzBez Groß Z . , in der Nähe des Dorfes, zur Oberförsterei Grimnitz gehörig; 1 Wohn-, 2 W i r t s c h Geb. 1882: Großer Besitz: 1 mit 600-1 OOOMg(845 Mg); mittlerer Besitz: 3 BGüter mit 300-600 Mg (zusammen 1268 Mg), 11 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 1743 Mg), 14 Koss mit 30-100 Mg (zusammen 756 Mg); kleiner Besitz: 30 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 421 Mg), 7 Besitzungen unter 5 Mg (zusammen 16 Mg). 1897: 1 Gutsbesitzer (Isaac Rouvel), 1 Gutsbesitzerin (135 ha), 4 BGutsbesitzer (45-76 ha), 7 HalbB (37-47 ha), 10 Koss (12-26 ha), 35 Bdr (2 Schmiede, 2 Gastwirte, 2 Bäcker und Mühlenbesitzer, 2 Maurer, 2 Schneider, 2 Tischler, 2 Stellmacher, 1 Zimmermann, 1 Eisenbahnarbeiter; 0-12 ha), 1 Pastor, 1 Lehrer, 1 Kgl F ö r s t e r , 1 Lokomotivführer, l A l t s i t z e r , 2 Rentiers, 2 Fräulein. 1900: 70 Häuser. 1931: 102 Wohnhäuser. 1939: Land- und forstwirtschaftl, Betriebe: 1 mit mehr als 100 ha, 18 mit 20-100 ha, 15 mit 10-20 ha, 9 mit 5-10 ha, 26 mit 0,5-5 ha. 1951: Aus der Bodenreform hervorgegangene Betriebe: 20 mit 5-10 ha (zusammen 190 ha), 41 aufgestockte (224 ha), 23 ha im Bodenfonds verblieben.

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1953: 1. LPG, Typ I, 1954 erst in Typ II, dann in Typ III umgewandelt, 1957 mit 14 Beschäftigten und 752 ha LN. 1960: 1 LPG Typ i n mit 162 Mitgliedern und 1108 ha LN. 1975: Zusammenlegung der LPG Groß Z . , Klein Ziethen und Senftenhütte zur LPG in Klein Ziethen. 1977: KAP Groß Z. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1665 MK, Insp Anger münde, mit T K Klein Ziethen, 1557, 1665 mit T K Serwest; seit 1686 und noch 1970 französisch-reformierte MK mit den französisch-reformierten T K Klein Ziethen (noch 1950), Brodowin, Chorin(chen) und Senftenhütte (1778, 1950), Französisch-reformierte Insp; luth. TochterGem von Brodowin, Sup A n g e r münde; eingekircht Buchholz, Luisenfelde, Sperlingsherberge, Töpferberge; Patr: im Ma Kloster Chorin, seit 1542 Landesherr, im 19. Jh Fiskus; 1375 vier PfarrHf-1543 vier PfarrHf (2 Hf ackert der Pfarrer selbst, 2 Hf sind verpachtet); 1573 Pfarre mit 4 Hf und einem wüsten Hof (gebraucht der Pfarrer selbst), 60 Schf Roggen Meßkorn, 10 Mg KLand in drei Feldern, 6 Mg in der Großen Heide und etwas Wiese; PfarrGeb 1638 zerstört; 1734 französischer Prediger mit 4 Hf. 9. Frühgotische FeldsteinK mit eingezogenem Rechteckchor, Mitte 13. Jh, verbreiterter Dachturm von 1717; 1864 gotisierende Instandsetzung. 10. 1733:324, 1757:299, 1774:329, 1801:400, 1817:365, 1840:491, 1858: a) 639, b) 6, 1895: a) 593, b) s. Forst Grimnitz, 1925: a) 574, b) 12, 1939: 565, 1946: 711, 1964: 492, 1971: 449, 1981: 349. FORSTHAUS GROSS ZIETHEN KLEIN ZIETHEN

s. Groß Ziethen

sw Anger münde

Ucker mark/Stolpirischer Kr - Kr Anger münde - Kr Eberswalde/Bez Frankfurt. 1. Dorf, GemBez mit Gut Luisenfelde und Abb Töpferberge; 1929 Teile des GutsBez Grumsin Forst in Gern Klein Z. eingegliedert; 1931 Gern mit den Wohnplätzen Forsthaus Albrechtshöhe, Waldarbeitergehöft Albrechtshöhe, Luisenfelde und Töpferberge, 1950, 1957 mit den Wohnplätzen Luisenfelde und Töpferberge; 1971 Gern mit dem Ortsteil Luisenfelde. 2. 1860: 2312 Mg (12 Mg Gehöfte, 53 Mg Gartenland, 1680 Mg Acker, 560 Mg Wiese, 7 Mg T o r f ) ohne Luisenfelde; 1900: 868 ha, 1931: 854 ha. 3. Kleines A n g e r - o d e r Platzdorf (UrMBl 1555/3049 Gr. Ziethen von 1826). 4. 1329 paruam Cyten ( P r . B r . R e p . 10 B Chorin U 43; A XIII 244), 1375 Cyten, Czyten, Citen (Landbuch S. 154 und 69). 5. Bis 1849 Land-und StadtG Eberswalde, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. 1. Vor 1329 V.Krummensee, 1329-1466 v.Arnsdorff über Klein Z. mit G und Wagendienst (1329, 1375), 1466 mit Ausnahm? von 6 Hf und 3 Höfen (s. 2. Anteil) an Kloster Chorin veräußert; 1466-1542 Kloster Chorin über das Dorf mit OUG und Patr (1466), 1542-1839 Kamnrergut bzw. Amt Chor in über dgl. und ein Vw (1573), 1839-1872 Amt Neustadt Eberswalde. 2. Vor 1466-1872 v.Arnsdorff zu Altkünkendorf und nachfolgende Besitzer des Rg Altkünkendorf über 6 Hf und 3 oder 4 Höfe (1466, 1495) bzw. 2 Hfr und 3 Koss (1573, 1608, 1728) bzw. 3 BHöfe (1828). 3. Vor 1447 Kf, 1447 bis 16. Jh v. Ahlint) zu Ringenwalde als Hegemeister der GroßenWerbellinschen Heide (1447) über Hebungen, später Amt Liebenwalde (1573) bzw. Amt Grimnitz (seit 1749) über Pacht bzw. Weidehafer von der Gern für die Hütung in der Heide.

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7. 1329: (Dorf). 1375: Dorf; 22 Hf (2 PfarrHf); 12 Kbss; Krug. 1458: Anhänger der Waldenser in Klein Z. vor dem Anger münder KetzerG. 1459: KDorf. 1527: 60 ( ! ) Hf. 1573: Gebetener Schulze (wird von der Obrigkeit an- und abgesetzt); kf: 2 VierHfr, 3 DreiHfr, 12 Kbss mit Haus, Hof und einem Acker höfchen (2 haben noch je einen wüsten Hof, einige haben noch 1 1/2 bis 6 Mg in zwei Feldern); Arnsdorfech: 2 DreiHfr, 3 Kbss mit Haus und Hof und einem Ackerhöfchen sowie Acker im Felde (1/4, 3 1/2, 5 Mg Land); Pfarre mit 2 Hf (verpachtet) und einem wüsten Hof (wird von einem zur Pfarre gehörigen KossHof bestellt), der Pfarrer erhält 38 Schf Meßkorn; K hat 15 Mg Land in drei Feldern und etwas Wiese; Vw Klein Z . : 151 Mg 3 Viert 7 QR Land und 1/2 Mg Land des Schäfers; 3-4 Schf Weizen-, je 3 1/2 Wsp Roggen- und Gerstensaat, 3 Wsp Hafer-, 3-4 Schf Erbsen-, 1 Schf Leinsamensaat; Wiesen, u.a. der große "Lindt Werder" auf der Großen Heide am "Berckenortt", insgesamt zu 24 Fuder Heu; 50 Rinder; in der Schäferei sind jetzt keine Schafe; Gärten hinter dem Hause und hinter der Schäferei. 1578: 7 B, 14 Kbss, 1 Hirte, 1 kf Pachtschäfer; 23 Hf. 1624: 8 B, 14 Kbss; 23 schoßbare Hf. 1637: Dorf ist im Krieg zerstört, nur 1 B und 1 Kbss sind noch übrig (1638). 1650: Keine Hfr, keine Koss vorhanden; 1653: dgl. 1652: Der niederländische Pächter des Amtes Chorin hat dem Brabanter Johann Peter Verrage das ganze Dorf Klein Z . nebst einem Gut in Britz samt 15 Mg Land nach ausgemessenen holländischen Mg verarrendiert; der Brabanter ist aber entwichen, und die Holländer sind meist Handwerker, die wenig vom Ackerwerk verstehen. 1662: 2 Untertanen. 1686: Ansiedlung von französischen Kolonisten. 1687/88: 5 BStellen sind mit französischen B besetzt, 2 KbssStellen sind noch wüst. 1688: 16 Refugierte: 19 Hf, 11 KossHöfe. 1696: Die französischen Familien in Klein Z . : der Schulze, 12 B (1 Krüger; alle im 10. Jahr ansässig), 2 neugebaute Höfe, 1 wüster Hof (Besitzer verstorben). 1711: 17 Giebel, 1 Wohnschmied, 2 Paar Hausleute, 1 Hirt mit Vieh; 23 Hf ä 9 gr 7 d, 1718: Vererbpachtung des AmtsVw an die Untertanen zu Klein Z. 1734: Das Dorf wird von Franzosen bewohnt; Gut Altkünkendorf hat 2 B - und 3 KossHöfe, die zusammen an einen Deutschen verpachtet sind; guter, aber wenig Acker, etwas Wiese, Hütung in der Liebenwalder Heide, kein eigenes Holz; 16 Kbss (1 Schulze, 1 Krüger) mit Land, außerdem mit 152 Mg Ritterland seit der Verschreibung von 1718; 1 Schmied, 1 Kuh-, Schweine - und Schafhirt, 1 Ochsenhirt, I Pferdehirt, 8 Einl; zum Gut Altkünkendorf gehören: 1 B, 1 Häusling; 6 Hf 16 Mg 248 QR; I I Einwohner.

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1745: 1 B, 10 Koss. 1757: Amtsbesitz: 16 Koss (1 Schulze, 1 Krüger), der Schmied, 1 Kuhund Schafhirt, 1 Ochs°nhirt, 1 Pferdehirt; 2 Koss und die Freil^ute gehören dem v. Linger zu Altkünkendorf. 1775: K - und BDorf; 2 B, 16 Koss, 17Bdr, Einlu.a. Einwohner; 35 F°uers t e l l e n ( l l in Familienhäus^rn). 1790: Amtsbesitz: 2 B, 14 HalbB, 2 Bdr, 12 Einl, 1 Krüger, 1 Schmiede; 31 Feuerstellen; ritterschaftlich: 2 B, 2 Einl; 4 Feuerstellen. 1801: KblDorf; 2 GanzB, 16 HalbB, 5 Bdr, 10 Einl, 1 Radmacher, Schmiede; 6 ( ! )Hf; 46 Feuerstellen. 1819: 1 Bockwindmühle, zwischen 1808 und 1818 errichtet. 1836: Amtsbesitz: 16 Koss (1 Setzschulze), 2 Hausstellen. 1840: Dorf; 48 Wohnhäuser. 1846: Gutsbesitzer Otto zu Klein Z. hat vor einigen Jahren die 3 zum Rg Altkünkendorf gehörigen BHöfe in Khin Z. käuflich erworben, durch Separation zusammengelegt und darauf 1845 ein neues Etabl erbaut, 506 Mg groß; s. Luisenfelde. 1855: 1 Händler, 1 Krüger, 1 Bockwindmühle, 1 Hausierer. 1860: Dorf mit 1 Abb (Töpferberge); 4 öff, 44 Wohn-, 56 WirtschGeb (Getreidemühle) ohne Luisenfelde. 1882: Großer Besitz: 1 mit 600-1000 Mg (957 Mg); mittlerer Besitz: 13 BGüter mit 100-300 Mg (zusammen 2223 Mg), 1 Koss mit 30-100 Mg (42 Mg); kleiner Besitz: 3 Bdr mit 5-30 Mg (zusammen 59 Mg), 15 B e sitzungen unter 5 Mg (zusammen 6 Mg). 1897: 13 B (31-53 ha), 3 Bdr (5-13 ha), 1 Landwirt, 1 Gastwirt (1 ha), 1 Mühlenbesitzer (3 ha), 1 Bauunternehmer, 1 Lehrer, 1 Rentier, 2 A l t sitzer; 1 Gutsbesitzer zu Luisenfelde (248 ha). 1900: 49 Häuser. 1931: 54 Wohnhäuser. 1939: Land-und forstwirtschaftl. Betriebe: 3 mit mehr als 100 ha, 8 mit 20-100 ha, 3 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 7 mit 0, 5-5 ha. 1946: 4 Güter enteignet: Töpferberge (172 ha), Luisenfelde (228 ha) und zwei weitere (121 und 254 ha). 1951: Aus der Bodenreform entstandene Betriebe: 29 mit 1-5 ha (zusammen 87 ha), 45 mit 10-15 ha (zusammen 527 ha); 58 ha im Bodenfonds verblieben. 1954: 1. LPG, Typ HI, 1957 mit 14 Beschäftigten und 401 ha LN. 1960: 1 LPG Typ III mit 111 Mitgliedern und 655 ha LN, 1 LPG Typ I mit 14 Mitgliedern und 100 ha LN, 1965 mit der LPG Typ III vereinigt. 1975: Zusammenschluß der LPG in Klein Z . , Groß Ziethen und Senftenhütte zur LPG Klein Z. 1979: LPG Klein Z. 8. 1459 KDorf, Sedes Anger münde; 1543, 1775, 1950 T K von Groß Ziethen, Insp Anger münde, seit 1686 französisch-reformierte Insp, die Lutheraner sind in Herzsprung eingekircht; Patr: Kloster bzw. Amt Chorin (Landesherr, im 19. Jh Fiskus); 1375 zwei PfarrHf; 1543 wüste Pfarrstätte, 2 PfarrHf; 1573 gehören zur Pfarre 2 Hf (verpachtet), ein wüster Hof (von einem zur Pfarre gehörigen KossHof bestellt), 38 Schf Meßkorn, die K hat 15 Mg Land in drei Feldern und etwas Wiese.

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9. Im Kern rechteckige FeldsteinK des 13. /14. Jh, im späten 17. Jh e r neuert, verputzt, quadratischer WTurm in Backstein von 1880; Kanzel 2. Hälfte 17. Jh, Glocke von 1522. 10. 1774:193, 1790: 217 (A mtsbesitz), 40 (ritterschaftlich), 1801:241, 1817: 244, 1840: 302, 1858: 370 ohne Luiseüfelde, 1895: 398, 1925: 394, 1939: 362, 1946: 517, 1964: 363, 1971: 324, 1981: 239. ZIETHENHOF

s. Groß Ziethen

ZIETHEN-MÜHLE

onö Greiffenberg

Ucker mar k/Stolpirischer Kr - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Gut, Wassermühle, GemBez Frauenhagen; 1931, 1957 Wohnplatz von Frauenhagen. 2. s. Gem Frauenhagen. 3. WassermühlenEtabl gut 2 km nnw Frauenhagen (UrMBl 1403/2850 Passow von 1827). 4. 1375 Westnmole (Landbuch S. 278), um 1495 auff der Roesemoll (Rep. 78 Kopiar Nr. 16, fol 128; beides Schreib- oder Lesefehler), 1556 Wiesemuhle, Wiese moller (Friedensburg II S. 97), 1665 Zietens Mülle (Pr. B r . R e p . 37 Schwedt 277, fol 223), 1682 Wiesemühle ( P r . B r . R e p . 78, II G 24, fol 34), 1683 Zietensche Mühle (eb.), noch 1861: Zietensche Mühle, auch Wiesenmühle (Ortschaftsstatistik S. 36). 5. Bis 1849 PatrimG über die Wels mühlen, 1849-1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. Im Ma zur Herrschaft Greiffenberg gehörend, um 1375 zum Gut Kuhweide, bis 1872 im gemeinschaftlichen Besitz der inzwischen verselbständigten, v o r mals v. Greiffenbergschen Güter Bruchhagen, Flemsdorf, Frauenhagen, Alt künkendorf, Schmiedeberg, Stolpe, Wolletz und Zützen bzw. der Welsmühlenpatrone (1775, 1840). 7. 1375: Mühle beim Dorf Kuhweide, besetzt. 1495: Zum Leibgedinge der Frau v.Greiffenberg zu Kuhweide gehören u . a . Hebungen aus der Mühle. 1540: Die Müller (der Welsmühlen), 1556: Der Wiesenmüller. 1578: Ein Pachtmüller (s. Kuhweide). 1615: Zum Rittersitz Bruchhagen gehören u . a . Hebungen aus der Wiesemühle. 1665: Zietens Mühle. 1683: Zu den Gütern Zützen und Flemsdorf gehören u . a . Hebungen von der Z. und Anteil am G. 1711: 1 Erbmüller mit 2 Gängen (s. Kuhweide, 1711 ohne Benennung, 1716 "der Wyese Müller"). 1734: 1 Müller, 3 Knechte, 2 Mägde. 1745:,Wasser mühle mit 2 Gängen (Müller Wulf). 1775: Wasser mahlmühle mit Ackerwerk; 1 Bdr oder anderer Einwohner; 1 F e u e r stelle. 1790: Einzelne Mühle; 1 Müller; 1 Feuerstelle. 1801: Wassermühle an der Welse, zwischen Schöner mark und Günterberg, auch Wiesenmühle genannt; 2 Feuerstellen. 1840: Wassermühle; 1 Wohnhaus. 1855: Wassermühle an der Welse mit 2 Mahlgängen, 1 Graupengang und 5 Paar Grützstampfen (s. Frauenhagen).

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1860: Wassermühle; 2 Wohn-, 3 WirtschGeb {Wassergetreidemühle). 1897: 1 Mühleribesitzer (152 ha). 1900: s . Frauenhagen, Dorf. 1927: Gut, Wassermühle. 1931: s . Frauenhagen; 1939 ff: dgl, 1977: VEG Schönermark, Betriebsteil Z. 8. Eingekircht 1817 in Schöner mark, 1840, 1900 in Frauenhagen. 9. 10. 1734 : 7, 1774 : 9, 1790: 9, 1801: 8, 181 7: 16, 184 0: 14, 1858: 17, 1895: s . Frauenhagen, 1925: 36, 1939: s . Frauenhagen. ZIMMERMANNSHAIN

onö Greiffenberg

(Ucker mar k/Stolpiris eher Kr) - Kr Angermünde - Kr Anger münde/Bez Frankfurt. 1. Ausbau, GemBez Schöner mark. 2. s . Gern Schöner mark. 3. Etabl onö Schöner mark (Karte der Kreise Anger münde und Templin um 1867). 4. 1861 Zimnrermannshain (Ortschaftsstatistik S. 46). 5. Bis 1879 KreisG Anger münde, 1879-1952 AmtsG Anger münde. 6. A mt Schwedt. 7. 1860: Abbau von Schöner mark; s . Gern Schöner mark. 1900: Ausbau; s . Ge m Schöner mark. 1927: Abbau. 1931: s. Schönermark. 8. Eingekircht in Schöner mark 9. 10. 1858: s. Gern Schöner mark, 1895: dgl., 1925: 12, 1939: s . Schönermark. ZIMMERMANNSHEIM

s . Zimmermannshain

ZIMMERMANNSMÜHLE w Strasburg (Uckermark) - Kr Prenzlau, seit 1950 Ueckermünde - Kr Strasburg/Bez Neubrandenburg. 1. Gasthaus, StadtBez Strasburg; 1931 Wohnplatz, 1974 Ortsteil von S t r a s burg. 2. s . Strasburg. 3. Etabl und Windmühle 1,3 km w Strasburg (MB1 1052/2448 Strasburg von 1884). 4. 1885 Zimmsrmannsmühle (Gemsindelexikon von 1888, S. 5). 5. AmtsG Strasburg. 6.

-

7. 1885: 1 Haus. 1900: s. Strasburg. 1927: Gasthof. 1931: s. Strasburg; 1939 ff: dgl. 1978: Gaststätte. 8. Eingekircht in Strasburg. 9. -

10. 1895: (6), 1925: 5, 1939: s. Strasburg. Z LAUKENDORP

s . Schlöwickendorf 1172

NEUER ZOLL

onö Oderberg

Uckermark/Stolpiriseher Kr - Kr Angermünde, seit 1950 Kr Oberbarnim - Kr Bad Freienwalde/Bez Frankfurt. 1. Ansiedlung, GemBez Hohensaaten; 1931, 1957 Wohnplatz von Hohensaaten. 2. s. Hohensaaten. 3. Etabl "Königl. Zoll" nö Hohensaaten (Sotzmann 1796) bzw. Etabl "Ehemal. Hohen Saatener Zoll" 1, 7 km nnö Hohensaaten (UrMBl 1627/ 3150 Oderberg von 1844). 4. 1775 Zollhauß ( P r . B r . R e p . 16 Bratring 415, fol 70), 1861 Zoll (Neue Zoll) (Ortschaftsstatistik S. 46). 5. Bis 1849 SchulamtsG Joachimsthal, 1849-1879 GKomm Oderberg, 1879-1952 A mtsG Oderberg. 6. Joachimsthalsches Gymnasium, Schulamt Neuendorf. 7. 1754: Verlegung der Oderberger Hauptzollstelle nach Hohensaaten. 1775: Kgl Wasserzoll bei Hohensaaten; 5 Bdr, Einl u.a. Einwohner; 5 Feuerstellen (4 in Familienhäusern), 1790: Kgl Zollamt; 2 Verwalter, 1 Krüger, 1 Bdr, 1 Einl; 3 Feuerstellen. 1801: Zollhaus bei Hohensaaten an der Oder nebst 1 Einl; 3 Feuerstellen. 1840: Kol; 8 Wohnhäuser. 1860: Wohnhäuser; 9 Wohn-, 14 WirtschGeb. 1897: Neuen Zoll: 1 Schiffsführer, 7 Bdr (0-1 ha), 1 Schiffbauer, 3 Schiffer, 1 Gastwirt. 1900: s. Hohensaaten. 1927: Ansiedlung. 1931: s. Hohensaaten. 8. Eingekircht in Hohensaaten. 9. 10. 1774: 16, 1790: 24, 1801: 27, 1817: 21, 1840: 94, 1858: 113, 1895: s. Hohensaaten, 1925: 130, 1939: s. Hohensaaten. ZOLLCHOW

s Prenzlau

Uckermark - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandenburg. 1. Dorf, GemBez, 1921 mit Gut Dollshof; 1931 mit Wohnplatz Hohenzo 11chow; 1950 Gern Röpersdorf eingemeindet, 1950 Gern mit den Wohnplätzen Charlottenhöh, Röpersdorf, Luisenthal und Hohenzollchow, seit 1951 Ortsteil von Röpersdorf. 2. 1860: 2539 Mg (26 Mg Gehöfte, 2122 Mg Acker, 391 Mg Wiese), 1900: 672,5 ha, 1931: 673 ha. 3. Anger - oder Straße na ngerdorf mit K (UrMBl 1322/2750 Gramzow von 1827). 4. 1321 Tzelchow (B I 478), 1375 Czolchow (Landbuch S. 269). 5. Bis 1849 PatrimG unter Prenzlau, 1849-1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 AmtsG Prenzlau. 6. 1. 1321 vom Pommernherzog an Ebel von Bentz gegeben; vor 1375-1491 v. Holzendorf über fast alle Bede - und Pachthebungen (1375; daneben Bürger Hoppe zu Prenzlau über Pacht und Bede von 3 Hf wiederkaufsweise, J. F r e denwalde über einen Hof mit 8 freien Hf) bzw. über das Dorf Z. (1491); 1491 bis 1551 v. Rieben zu Galeribeck; 1551-1712 v . Kerkow zu Gollmitz über Dorf Z. mit OUG und Patr (1551, 1611), 1633 drei BHöfe an v.Ahlimb zu Ringenwalde erblich veräußert (s. 2, Anteil); seit Ende des 17. Jh geteilt:

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a) 1684 halb Z. mit dem halben Gut Gollmitz zusammen wiederkaufsweise, seit 1703 erblich an v. Oertzen veräußert, der 1705 ein Viertel von Z. an v.Arnim zu Gerswalde weiterveräußert und dgl.1705 den von v.Ahlimb wiederkäuflich erhandelten Besitz wiederkaufsweise; seit 1712 auch über das Lehnrecht der v. Kerkow an der anderen Hälfte von Z., die noch v. Münchow besitzt; 1712-1713 v.Oertzen über Dorf Z. ohne 3 B (s. 2. Anteil); b) 1696-1716 v. Münchow (zu Graukloster) über 1/2 Patr und StraßenG, 5 B mit 15 Hf wiederkaufsweise auf 20 Jahre, 1716 durch v.Arnim zu Sternhagen reluiert; 1712-1872 v.Arnim zu Gerswalde und Sternhagen bzw. zu Blankensee (seit 1752) und Pinnow/Kr Templin (seit 1754) und Erben, seit 1705 im Wiederkaufsbesitz des halben v. Oertzenschen Lehngutes und der 3 B des v.Ahlimb, seit 1712 im Lehnsbesitz des v. Oertzenschen Gutes (halb Z.), seit 1713 im Lehnsbesitz des 1712 durch v. Oertzen erworbenen v. Kerkowschen Lehnsbesitzes (halb Z.), 1716 von v. Münchow reluiert; seit 1725 auch über das Lehnsrecht der v . A h limb und damit über ganz Z. bzw. Gut Gerswalde und Gut Sternhagen und Erben über je eine Hälfte an Z. 2. 1633-1725 v.Ahlimb zu Ringenwalde über 3 den v. Kerkow abgekaufte BHöfe (1633, 1672) bzw. das SchulzenG, 2 BHöfe und 9 Hf (1700); 1705 wiederkaufsweise auf 20 Jahre an v.Oertzen veräußert und von diesem noch im gleichen Jahr an v . A r n i m weiterveräußert, 1725 auch lehnsrechtlich an v . A r n i m abge treten. 7. 1321: Kriegsentschädigung der Pommernherzöge für ihre Vasallen: Z. mit 29 Hf wurde dem Ebel v. Bentz gegeben. 1375: 40 Hf; 3 PfarrHf zum Hof, in Kultur; ein Hof des Fredenwalde mit 8 freien Hf in Kultur; 22 Hf außer den freien sind besetzt; Krug; 15 KossWörden (11 sind besetzt); Nachbemerkung: seit 2 Jahren sind 2 Hf wüst. 1485: Dorf. 1578: 14 B (1 ist entlaufen), 7 Koss, 1 Hirte; 36 Hf. 1608: Z. ist nur ein Dorf. 1624: 12 B, 9 Koss; 36 schoßbare Hf. 1687: 7 BHöfe sind wüst; K liegt wüst. 1711: 11 Hfr, 4 Koss, 1 Hirt mit Vieh; 36 Hf ä 8 gr. 1718: 36 Hf (549 Mg ä 300 QR reines Land). 1734: 11 B, 3 Häuslinge, 1 Leineweber, 1 Schneider, 1 Hirt, 18 Knechte, 12 Mägde; 36 Hf 15 Mg 74 QR. 1745: 11 B. 1775: KDorf; 13 B, 18 Bdr, Einl u . a . Einwohner; 29 Feuerstellen (14 in Familienhäusern). 1801: Dorf; 13 GanzB, 2 HalbKoss, 4 Einl, Schmiede, Krug; 36 Hf; 24 F e u e r stellen. 1840: Dorf und 2 Rg (nur Gerechtsame!); 22 Wohnhäuser. 1856/57: Beide Rg in der Matrikel gelöscht wegen Zerstückelung (!). 1860: Dorf mit 2 Abb; 5 öff, 25 Wohn-, 74 WirtschGeb; das Gut ist ohne Gehöft. 1900: 26 Häuser; 8 B (29-120 ha), 2 Koss (7 und 14 ha), 2 Bdr (1 und 3 ha), 1 Gastwirt (1 ha), 1 Schulze und Schmied (3 ha), 1 Lehrer, 1 BSohn, 1 Altsitzer. 1920: s. Hohenzollchow. 1921: Gut Dollshof, Gern Z.; 137 ha. 1931: 29 Wohnhäuser.

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1939: Land- und forstwirtschaftl. Betriebe: 1 mit mshr als 100 ha, 6 mit 20-100 ha, 4 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha, 6 mit 0, 5-5 ha. 1948/50: 253 ha enteignet. 1952: 1. LPG, Typ I, mit 9 Mitgliedern und 36 ha LN, 1955 an die neugegründete LPG Typ III in Röpersdorf angeschlossen. 1960: s. Röpersdorf. 1978: KAPGollmitz, Technikstützpunkt Z.; LPG Röpersdorf, Milchviehanlage Z. 8. Bt Kammin; 1557, 1623, Ende 17. Jh T K von Gollmitz, 1687 von Sternhagen kuriert, 1741 und noch 1950 T K von Sternhagen, 1582, 1950 Insp/Sup/KKr Prenzlau (I); Patr: 1551 v. Kerkow zu Gollmitz, seit Ende des 17. Jh die Wiederkaufsinhaber, seit 1712/13 v.Arnim zu Gerswalde und Sternhagen (s. 6.); 1375 PfarrHof mit 3 Hf in Kultur; 1557 wüste Pfarrstätte mit 3 Hf; 1600 wüster Pfarrhof mit drei Hf, der Pfarrer erhält 36 Schf Meßkorn; 1690 soll v. Kerkow die 3 PfarrHf in Z. an den Pfarrer wieder abtreten. 9. Kleine FeldsteinK des 13. Jh, im 30jährigen Krieg zerstört, noch 1687 wüst, danach wieder aufgebaut mit hölzernem Turmaufsatz über d e m W Giebel (Wetterfahne von 1694); Kanzelaltar des 18. Jh. 10. 1734: 132, 1774: 149, 1801: 166, 1817: 179, 1840: 170, 1858: 261, 1895: 167, 1925: 245, 1939: 196, 1946: 303, 1964: s. Röpersdorf, 1971: dgl., 1977: 250. HOHENZOLLCHOW

ssw Prenzlau

(Uckermark) - Kr Prenzlau - Kr Prenzlau/Bez Neubrandertourg. 1. Abb, GemBez Zollchow; 1931, 1950 Wohnplatz von Zollchow, seit 1951 von Röpersdorf. 2. s. Zollchow. 3. Etabl "Abbaue von Zollchow" 1, 75 kmswZollchow(MBl 1320/2748 Hindenburg von 1882/84). 4. 1861 (Abb ohne Namen) (Ortschaftsstatistik S. 16); 1920 "Zollchow-Ausbau bei Prenzlau" heißt fortan "Hohenzollchow" (Amtsblatt der Regierung Potsdams. 131). 5. Bis 1879 KreisG Prenzlau, 1879-1952 A mtsG Prenzlau. 6. s. Zollchow. 7. 1860: 2 Abb; s. Zollchow. 1920: Gut des BGutsbesitzers Willi Bretschneider wird H. benannt. 1931: s. Zollchow; 1939 ff: dgl. 1978: LPG Potzlow, Sitz Röpersdorf, Betriebsteil H. 8. Eingekircht in Zollchow. 9. 10. 1858, 1895: s. Zollchow, 1925: 10, 1939: s. Zollchow, 1946, 1964, 1971: dgl., 1977: 14. ZOLLDAMM

s. Greiffenberg

ZOLLHAUS

s. Bieseribrow

ZOLLHAUS

s. Niederfinow

ZOLLHAUS

vor Fürstenberg

ZOLLHAUS

s. Schwedt

s. Ravensbrück

1175

ZOLLHAUS

s. Steinhöfel

ZOLLHAUS BEI STENDEL ZOLLHAUS ZOOTZEN

s. Stendell

s. Neuer Zoll sö Fürstenberg/Havel

Uckermark - Kr Templin - Kr Gransee/Bez Potsdam. 1. Dorf, GemBez, 1929 Teile des ForstgutsBez Himmalpfort eingemeindet; 1931 Gern mit Wohnplatz Forsthaus Regelsdorf; 1950, 1981 Gem. 2. 1860: 975Mg (13 Mg Gehöfte, 23 Mg Gartenland, 487 Mg Acker, 178 Mg Wiese, 274 Mg Weide), 1900: 277 ha, 1931: 278 ha. 3. Zeilen- und doppelzeilenartige Kol, 0, 75 km n Z. Etabl "TO" (Teerofen) (UrMBl 1398/2845 Himmelpfort von 1825); ForstEtabl ohne Namen 1 km sw Z. (MB1 von 1883 ff); 1, 9 km ssw ( ! ) Z. am w Havelufer alt- und jungslawische Siedlung 10. -11. Jh, 2,2 km w Himmelpfort auf Halbinsel im Stolpsee, "Knief", slawische Siedlung; 1,1 km wsw Himmelpfort Insel im Stolpsee, jungslawische Inselsiedlung 11. -12. Jh (Corpus S. 154); auf W FM Z. 4. 1309 Zozene (A XIII 20 Kop), 1317 Zosne (A XHI 18 Kop), 1342 Zuzen (A Xin 31 Kop), 1544 Czottzen ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 29), 1574 Zotzen ( P r . B r . R e p . 37Badingen4, fol 4), 1595 Sotzen ( P r . B r . R e p . 37 Badingen 20). 5. Bis 1849 Land- und StadtG Zehdenick, 1849-1879 GKomm Lychen, 1879 bis 1952 AmtsG Lychen; 6. Vor 1317 Markgraf, 1317-1557 Kloster Himmelpfort und Verweser (im 14. und 1. Hälfte 15. Jh unter meckl Landesherrschaft), 1557-1727 v.Trott zu Himmelpfort und Badingen, 1727-1815 A mt Badingen, 1815-1872 Amt Zehdenick. 7. 1309: Dorf, zur Mühle bei Bredereiche mahlzwangspflichtig. 1317: Dorf, zusammen mit Dorf Regelsdorf dem Kloster Himmelpfort v e r eignet (beide w der Havel gelegen). 1342: Dorf; danach nicht mehr erwähnt und wahrscheinlich wüst geworden. 1544: Z . , ein Meierhof zum Hause Fürstenberg; im "Mettenbücke" der Stadt Fürstenberg unter den W F M verzeichnet, die zum Lande Stargard und zu Haus und Vogtei Fürstenberg gehören. 1574: Grenzen des Klosters Himmelpfort: Feld Barsdorf bei Bredereiche, Feld Regelsdorf, die Heide der v. Prignitz zu Dannenwalde, Feld Calixtz, von da über den räumen Acker auf dem Felde Z. bis an den Stolpsee und weiter bis an die Gärten vor Fürstenberg,.. 1595: Neuer Grenzstreit mit Meckl; meckl Grenzbeschreibung: vom Fürstenberger und Bürgerfeld an längs dem Stolper See zur linken Hand bis an ein Ort Holz, das "! Buchorn" genannt, und an das Feld Z . ; Z. war ein Meierhof des Hauses Fürstenberg vor alters, jetzt ist es wüst und gebraucht es A . v.Trott zu Himmelpfort; nach dem Z . fängt das wüste Feld Regelsdorf aufwärts an der Havel an, hat das Kloster den Bredereicheschen zum Gebrauch eingetan, liegt im Fürsteribergschen Werder auf Stargarder Grund; Avissage eines alten Klosterdieners über eine Grenzbesichtigung vor etwa 35 Jahren zwischen M