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German Pages 238 [243] Year 2022
A B H A N D L U N G E N DER D E U T S C H E N
AKADEMIE
D E R W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N Klasse
für Sprachen,
Literatur und Kunst
Jahrgang 1951 Nr. 2
DR.
EVA-MARIA
HAMM
G R A M M A T I K ZU S A P P H O UND A L K A I O S
19 5 7
A K A D E M I E - V E R L A G
B E R L I N
Vorgelegt von Herrn Stroux am 15. 11. 1951 in der Klasse für Sprachen, Literatur und Kunst Zum Druck angenommen in der Sitzung des Präsidiums vom 26. 11. 1951, ausgegeben am 30. 3. 1957
Erschienen im Akademie-Verlag GmbH., Berlin W 8, Mohrenstraße 39 Lizenz-Nr. 202 • 100/419/57 Satz und Druck: Fachbuchdruck Naumburg (Saale) IV/26/14 Äuftr.-Nr. 220 Bestell- und Verlagsnummer 2001/61/V/2 Preis: DM44,60 Printed in Germany
Vorwort Die Gedichte von Sappho und Alkaios sind uns mit Ausnahme eines einzigen nur in Bruchstücken überliefert, die aus zwei ungleichartigen Quellen stammen: aus ägyptischen Papyri, meist des 2. und 3. J h . nach Chr., und aus gewöhnlich nur wenige Zeilen umfassenden Zitaten späterer antiker Autoren. Um diese Fragmente mit einiger Sicherheit ergänzen oder emendieren zu können, bedürfen wir einer genauen Kenntnis der Sprache der beiden Dichter. Die dazu nötige Aufstellung einer Sprachnorm wird durch die Trümmerhaftigkeit unserer Überlieferung, die für eine bestimmte Erscheinung oft nur ein Beispiel liefert, oder zwei sich widersprechende oder zweifelhafte, sehr erschwert. Daher lassen sich oft keine sicheren Resultate gewinnen, und jeder neue Fund kann das Bild verschieben. Eine weitere Schwierigkeit bildet der Dialekt. Die Papyri, die auf die alexandrinischen Ausgaben zurückgehen, überliefern eine einheitliche Dialektform. Wir wissen aber weder, wie die alexandrinischen Philologen zu ihrer Vorstellung vom Dialekt der aiolischen Dichter gekommen sind, noch wie die Überlieferung vor der alexandrinischen Rezension aussah und wieweit normalisiert worden ist. Nur wo das Metrum oder die moderne Sprachwissenschaft uns einen Anhaltspunkt bieten, können wir gelegentlich über die Alexandriner hinauskommen. Auch die Inschriften der Insel Lesbos und der näheren Umgebung lassen sich zur Rekonstruktion des „echten" Dialektes von Sappho und Alkaios kaum verwenden, da die ältesten — mit Ausnahme weniger ganz kurzer — erst aus dem 4. J h . v. Chr. stammen. Die Sprachform dieser Inschriften (die vielleicht schon eine leicht archaisierende Hochsprache ist, da die Umgangssprache der Zeit vermutlich bereits stärker von der Koine beeinflußt war) stimmt im wesentlichen mit der überein, die unsere Papyri von Sappho und Alkaios zeigen. Noch weniger nützt uns die antike Grammatiker-Tradition zum aiolischen Dialekt, da wir in den meisten Fällen nicht nachprüfen können, ob die Zuweisung einer Erscheinung oder eines Wortes zum aiolischen Dialekt berechtigt ist. Es gibt jedenfalls Fälle, wo man mit Recht daran zweifeln kann, auch wenn man davon absieht, daß in der antiken Tradition mit „aiolisch" auch „boiotisch" oder „thessalisch" gemeint sein kann. Auch Theokrit und später Balbilla haben die Sprache ihrer „aiolischen" Gedichte wahrscheinlich aus den alexandrinischen Ausgaben, daneben vielléicht auch aus grammatischen Schriften entnommen. Bei diesem Stand der Dinge müssen wir uns damit bescheiden, daß wir im wesentlichen nicht über die alexandrinische Rezension hinauskommen. Dieser Vorbehalt ist im folgenden stillschweigend gemacht. Die Sprache von Sappho und Alkaios ist bisher meist im Rahmen der griechischen Dialekte als eine Quelle — neben den Inschriften und Grammatikerzeugnissen — des aiolischen Dialektes behandelt worden. Seit der Behandlung bei Bechtel sind zahlreiche Papyrusfragmente gefunden worden, so daß auf der nun vorhandenen Grundlage, wenn sie auch immer noch sehr schmal ist, eine Darstellung der Sprache der beiden Dichter auch über das rein Dialektische hinaus möglich ist. Der Versuch einer solchen Darstellung unter Berücksichtigung alles belegten Materials ist in der vorliegenden Arbeit unternommen worden. I n der Laut- und Flexionslehre brauchten im wesentlichen nur die vom Gemeingriechischen abweichenden Formen behandelt zu werden, während in den Abschnitten über Wort, bildung und Komposition nach Möglichkeit jedes Wort seinen Platz mindestens in einer Tabelle gefunden hat. Angaben zur Etymologie und zur allgemeinen Morphologie sind so knapp wie möglich gehalten, da hierüber die etymologischen Wörterbücher und Handbücher i*
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Auskunft geben. Diese Werke sind daher überall, auch wo sie nicht ausdrücklich zitiert sind, als Grundlage vorausgesetzt. Um die Stellung des Wortschatzes innerhalb der archaischen Sprache deutlich zu machen, sind in den Tabellen zur Wortbildung alle auch bei Homer vorkommenden Wörter durch ein links gesetztes H gekennzeichnet, bei den übrigen ist rechts der Autor aufgeführt, bei dem sich sonst der erste Beleg findet. Diese Angaben sind nach LSJ gemacht. Selbstverständlich beruht dabei vieles nur auf der Zufälligkeit unserer Überlieferung; immerhin läßt sich doch wohl häufig ein gewisser Anhalt gewinnen, in welche Sphäre ein Wort außerhalb des Aiolischen gehört. Alle auf Papyri belegten Wörter sind, um die für alle Fragen des Dialektes so wichtige Papyrus-Überlieferung deutlich herauszuheben, durch ein Sternchen (*) hinter dem Wort oder der Stellenangabe gekennzeichnet. Zugrunde gelegt wurden die Textausgaben von Lobel und Diehl. Die Zählung der Fragmente ist die der Ausgabe von Diehl. Fragmente, die nur bei Lobel stehen, sind durch /L. hinter der Nummern- (bei Sappho Seiten- und Nummern-)angabe gekennzeichnet. Auch die von Diehl im Rh. Mus. 92, 1942, lff. veröffentlichten Fragmente aus dem 18. Band der Oxyrhynchos-Papyri sind in der Zählung von Diehl aufgeführt, ebenso die Fragmente S. 98A ( = Suppl. p. 39), S. 98B ( = Suppl. p. 70f.), S. 149AB (=Suppl. p. 41), S. 97 verso ( = p . 60f. im App.), S. 98 verso ( = p . 225f. und Suppl. p. 38f., dazu Zuntz, Mn. VII, 1939, 109). Die Zählung von Diehl ist vereinfacht in den Fällen, wo er ein Fragment mit zwei oder mehr Nummern bezeichnet hat: dann ist nur die erste angeführt (z. B. A. 119 = 119. 120. 121 bei D.). Die Papyrus-Lesungen dagegen sind überwiegend nach den Ausgaben von Lobel gegeben worden, das Ostrakon-Gedicht S. 5 D. nach E. Siegmann H. 76, 1941, 417ff. und M. Norsa PSI 1300, (vgl. Gallavotti, SIFC 18, 1942, 175ff.). Für S. 96—98 sind die Lesungen von G. Zuntz, Mn. VII (3. Serie), 1939, 81—114 herangezogen. Für die Lesungen bei Diehl sind auch die Nachträge (p. 220—228, Suppl. p. 29—45, 58f., 70—72, Rh. Mus. 92, 1942, 24—26) zu beachten. Im Wortindex sind die wichtigeren Varianten und Abweichungen in den Papyrus Lesungen, soweit sie lexikalisch wichtig sind, angegeben. Um aber die Übersichtlichkeit des Index nicht zu gefährden, sind diese Angaben so knapp wie möglich gehalten. Daher ist auf die Angabe der einzelnen Codices, meistens auch auf die des Urhebers einer Lesung (Wortabteilung oder Konjektur) verzichtet worden und nur mit L. oder D. auf die Ausgabe hingewiesen, in der die betreffende Lesung usw. zu finden ist. Das Nähere kann der Benutzer dann leicht dem Apparat der Ausgabe entnehmen. Mein Dank gilt vor allem Herrn Professor Dr. Bruno Snell, der diese Arbeit angeregt und in jeder Weise gefördert hat, und Herrn Professor Dr. Ernst Fraenkel für manche wertvolle Anregung. Wichtige Hinweise konnten außerdem den Sammlungen des Thesaurus Linguae Graecae in Hamburg entnommen werden. Zu danken habe ich Herrn Dr. Ernst Siegmann für seine freundliche Hilfe beim Lesen der schwierigen Korrekturen. Nicht zuletzt aber danke ich der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, die meine Arbeit angenommen und den Druck ermöglicht hat, sowie dem Akademie-Verlag, der mir mit großem Entgegenkommen Verbesserungen und Nachträge anzubringen gestattete.
Inhaltsübersicht I. L a u t l e h r e A. Konsonanten §§ 1—45 1. Labiovelare § 1 2. Spiranten § 2 ; 3. Konsonantengruppen §§ 3—45 a) Zweiter Komponent ist i §§ 3 - 1 2 -ri- § 3 -nj-§4 -li- § 5 -i}Ì- § 6 -si- § 7 -ki-, -kM-, -ghi-, -qsi- § 8 -g?Ì- § 9 -pi-,-phj-, bhi-§ 10 -tì-, -thi-, -dhi- § 11 -dì-§12 b) Zweiter Komponent ist u §§ 13—20 -ru- § 13 §14 -nu- § 15 -TJU- § 16 -su- § 17 -ku-, -ghu- § 18 -tu- § 19 -du-, -dhij- § 20 c) Zweiter Komponent ist r §§ 21—24 -mr- § 21 -nr- §22 -ur- §23 -sr- § 24 d) Zweiter Komponent ist 1 §§ 25—28 -ml- § 25 -ul- §26 -si- § 27 -di- §28 ' e) Zweiter Komponent ist m §§ 29—31 -sm- § 29
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16 16 16 16 16 17 17 17 17 17
17 18 18 18 18 19 19 19
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Seite
-pm-, -phm-, -bhm-, -q"m- §30 -tm-, -dm- § 31 -km-, -gm- s. § 34
21 21 21
f) Zweiter Komponent ist n §§ 32—35 -In- §32 -sn- § 33 -kn-, -gn- und -km-, -gm- § 34 -bn- § 35
21 21 21 21
g) Zweiter Komponent ist s §§ 3 6 - 4 1 -rs- §36 -1s- §37 -ns- §38 -ss- §39 -ds- §40 -dhs- § 41
22 22 22 22 22 22
h) Zweiter Komponent ist Dental §§ 42—44 -ds- § 42 -tt-, -dt- § 43 -ddh- § 44 .
22 23 23
i) Dreiergruppen § 45
23
B. Halbvokale §§ 46—47 Ì § 46 u§47
23 23
C. Vokale §§ 48—56 1. Einfache Vokale §§ 48—54 ä § 48 ä § 49 e § 50 e § 51 i § 52 ö § 53 ü § 54
24 24 25 25 25 27 27
2. Diphthonge §§ 55—56 a) t-Diphthonge vor Vokal § 55 27 b) Langdiphthonge § 56 28 3. Sonaten § 57
28
Ü
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4. Behandlung §§ 5 8 — 6 8
des
Binnenhiates
a) Kontraktion §§ 58—64 ßinnenhiat durch Schwund von F § 58 Binnenhiat durch Schwund von Ö § 59 Binnenhiat durch Schwund von t § 60 Binnenhiat ohne ursprünglich trennenden Konsonanten §61 Kontraktion über sekundäres i
29 31 31 31
§ 62 Trennender Laut unbekannt §63 Vokalfarbe bei Kontraktion §64
32
b) Vokalkürzung im Hiat § 65 . . c) Synizese § 66 d) Hyphairese § 67 e) Diairese § 68
33 34 34 34
32 32
D. Sonstige Lautveränderungen im Wort §§ 69—73 Assimilation und Dissimilation § 69 Einwirkung von Vokalen und Halbvokalen auf Konsonanten und umgekehrt § 70 Vokalkürzung vor vx § 71 Ersatzdehnung § 72 Geminaten § 73
34
34 35 35 35
E . Sandhi §§ 74—86 1. Behandlung der Kompositions fuge §§ 7 4 - 7 7 Zusammentreffen von Vokalen§ 74 Zusammentreffen von Konsonanten § 75
37 37
Hinterglied in der Form des absoluten Anlauts § 76
37
Geminaten im sekundären Inlaut § 77
37
2. Behandlung der Wortfuge §§ 7 8 - 8 6 a) Zusammentreffen von Vokalen §§ 7 8 — 8 2 Hiat § 87
38
Seite
Verlust von auslautendem -i, Kürzung von auslautendem Vokal § 79 Synaloiphe § 80 Elision § 81 Fakultative Schlußkonsonanten § 82 b) Zusammentreffen von Konsonanten §§ 83—86 Assimilation von -v § 83 Erleichterung von und -VQ § 84 Assimilation von -x § 85 orti usw. § 86
38 38 39 40
40 40 41 41
F . Wort und Metrum §§ 87—89 Metrische Dehnung und Kürzung § 87 Behandlung von Geminaten § 88 Muta cum Liquida § 89
41 42 42
G.Anlaut § 9 0
42
H . Akzent § 9 1
42
II. Stammbildung A. Nomen §§ 92—178 1. Wurzelnomina § 92
44
2. o- und ä-Suffixe §§ 93—109 a) Suffix -o- §§ 93—102 Allgemeines § 93 Nomina actionis mit T o n auf der Stammsilbe § 94 Nomina agentis mit Ton auf der Endsilbe § 95 Substantive mit a-Vokal § 96 Substantive zu anderen nicht ablautenden Verben § 9 7 . . . Substantive mit Schwundstufe §98 Substantive mit Reduplikation § 99 Nicht deverbative Substantive auf -og § 100 Adjektive auf -o? § 101 Neutra auf -ov § 102 b) Suffix -ä- §§ 103—109 Allgemeines § 103
46 47 47 47 48 48 48 48 48 49 49
Grammatik xti Sappilo 'und AUtaiox
1
Seite
Nomina actionis zu Verben mit e in der Stammsilbe § 104 . Nomina actionis zu Verben mit a in der Stammsilbe § 105 . Nomina actionis zu anderen Verben § 106 Schwundstufige Substantive auf -5 § 107 Nicht deverbative Substantive auf -S § 108 Maskulina auf -et- § 109
49 50 50 50 50 51
3. i-Suffixe §§ 110—128 a) b) c) d) e)
-t- § 110 -id-, -a- § I I I -lad- § 112 -oi- §113 Suffix -1(1)0- §§ 114—128 -log § 114 Substantive auf -log, -tov § 115 Substantive auf -lä § 116 . . . . Maskulina auf -tat? § 117 -oiog § 118 -hog § 119 -diog § 120 -aiog § 121 -eiog § 122 -r]iog § 123 -ijos § 124 -oiog § 125 -log ( =-eog) § 126 -io- § 127 Feminina auf -ia § 128
51 52 53 53 54 54 55 56 56 56 57 57 57 57 58 58 58 59 59
4. u-Suffixe §§ 129—132 -e- und -v- § 129 -ju- § 130 Maskulina auf -evg § 131 -HO- § 132
60 61 61 62
5. Dental-Suffixe §§ 133—146 § 133 -tt]q, -TcoQ, -zaig § 134 -TQO-, -tQä- § 135 -&QO-, -Mo- (-rio-) § 136 -vÒQo- § 137 -rät- § 138 -xi- § 139 -VT§ 140 -*r- § 141 -T-
63 63 64 65 65 65 65 66 67
Seite
-To- § 142 -ad- § 143 -löä- § 144 -do- § 145 -êo- § 146
68 70 70 71 71
6. Guttural-Suffixe §§ 147—151 -x- § 147 7 - § 148 -xo- § 149 -yo- § 150 -Xo- § 151
:
72 72 72 73 73
7. Labial-Suffixe §§ 152—155 -7i- § 152 -no- § 153 -ßo- § 154 -epo- § 155
74 74 74 74
8. r-Suffixe §§ 156—157 Maskulina und Feminina auf -q § 156 -go- § 157
75 75
9.1-Suffixe §§ 158—159 -Xo- § 158 -aleog § 159
77 79
10. m-Suffixe §§ 160—161 -ßo- § 160 Adjektive auf -i/xog § 161
79 80
11. mn-Suffixe §§ 162—166 -¡xov-, -ßwv- § 162 -fiev- § 163 -jua § 164 -¡uro-, -fxvä- § 165 -fievo- § 166
81 81 81 83 83
12. n-Suffixe §§ 167—169 -ev-, -ov-, cüv-, -av-, -vv- § 167 . . . . -ôov- § 168 -vo- § 169
83 84 85
13. s-Suffixe §§ 170—174 Neutra auf -eo/og § 170 Adjektive auf -r¡g § 171 -ao- § 172 Substantive auf -oo- § 173 -oo- § 174
86 88 89 89 89
14. Heteroklitische Neutra § 175 . . .
90
15. Komparationssuffixe § 176
90
s
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IC. -ovva, -avvoQ § 177
92
17. -Fox- § 178
92
B. Nominalkomposition §§ 179—189 1. Possessivkomposita § 179 2. Praepositionale Rektionskomposita § 180
2. Praesensklassen §§ 205—229 92 96
3. Determinativkomposita §§ 181—183 96 a) Mit Substantiv oder Adjektiv im HG § 1 8 1 . . 96 b) Mit Verbalnomen im HG § 182 98 c) Nominales HG von verbalem VG bestimmt § 183 101 4. Kopulativkomposita § 184 101 5. Ableitungskomposita § 186 102 6. Nominale Ableitungen von Komposita § 186 102 7. Eigennamen § 187 102 8. Gestaltung der Vorderglieder §188 ' . . . . . 103 9. Gestaltung der Hinterglieder § 189
105
C. Pronomina §§ 190—193 Personal- und Possessivpronomina § 190 Demonstrativ- und Korrelativpronomina §191 Relativpronomen § 192 Interrogativ- und indefinites Pronomen § 193 D. Numeralia § 194
107 108 108 109 109
E. Adverbia §§ 195—198 Praepositionen § 195 110 Adverbien aus Kasus § 196 112 Adverbien mit besonderen Adverbialendungen § 197 113 Konjunktionen, Partikeln, Interjektionen § 198 115 F. Verb §§ 199—232 1. Aoriste §§ 199—204 Wurzelaorist § 199 Thematischer Aorist § 200 Sigmatischer Aorist § 201
Asigmatischer Aorist auf -a § 202 121 Aorist auf § 203 121 Aorist auf -¿q- § 204 122
115 117 118
a) Athematisches Wurzelpraesens § 205 123 b) Redupliziertes athematisches Praesens § 206 c) Thematisches Praesens mit e in der Wurzelsilbe § 207 d) Thematisches Praesens nicht mit e in der Wurzelsilbe § 208 e) Thematisches Praesens auf -oxo) und Iterative auf -oxov § 209 f) Praesens auf -&m § 210 g) Redupliziertes thematisches Praesens § 211 h) Nasalpraesentia §§ 212—216 . a) athematische Nasalpraesentia §§ 212—213 Praesens auf -vä/u § 212 . . . Praesens auf -vv/u § 213 . . . ß) Thematische Nasalpraesentia §§ 214—216 Praesens auf -vm § 214 . . . . Praesens auf -avm § 215 . . . Praesens auf -vFm § 216 . . . i) i-Praesentia §§ 217—229 Praesens auf -aivco, -iv(v)m, -ivm § 217 Praesens auf -aigm, -¿qqw, - vom
123 124 127
128 128 129 129
129 130 130 130 131 131 132 132
§ 218 133 Praesens auf -Ilm § 219 133 Praesens auf -£">, -obm (-yi-) § 220 134 Praesens auf -ooco (-xi-) § 221. 134 Praesens auf -nxm § 222 135 Praesens auf -aom (-ti-) § 223 . 135 Praesens auf -odm (-di-) § 224 135 Redupliziertes Intensivpraesens § 225 136 Thematisches Praesens auf Vokal § 226 137 Praesens auf -r}(u ( = -eco) § 227 138 Praesens auf -a/M ( = -am) § 228 142 Praesens auf -co/tt ( = -dm) § 229 143
9
Grammatik %u Sapphn und Alka.io.t Seite
Seite
3. Futur § 230 ' 144 4. Medio-passives Perfekt § 231 . . . 145 5. Aktives Perfekt § 232 146
Stämme auf Diphthong § 244 . . 159 Einzelnes § 245 160
III. Flexion
1. Augment § 246
A. Nomen §§ 233—245 1. ä-Deklination § 233 2. o-Deklination § 234 3. Stämme auf Konsonant und übrige Vokale §§ 235—245 Allgemeines § 235 Stämme auf Liquida § 236 Stämme auf Nasal § 237 Stämme auf Guttural und Labial § 238 Stämme auf Dental § 239 Stämme auf -vr- § 240 In die r-Flexion übergetretene Stämme § 241 Stämme auf -er- § 242 Stämme auf -i- und -v- § 243 .
B. Verb §§ 246—256
147 148 149 150 151 152
153 154
155 156 158
: . . . . 160
2. Reduplikation § 247 3. Personalendungen §§ 248—251 a) Aktiv §§ 248—249 Athematische Endungen § 248 Thematische Endungen § 249 b) Medium §§ 250—251 Primäre Endungen § 250 Sekundäre Endungen § 251 . . 4. Modi §§ 252—254 Konjunktiv § 252 Optativ § 253 Imperativ § 254
161
161 164 166 167 168 169 169
5. Infinitiv § 255 170 6. Athematische Flexion der „Kontrakta" § 256 171
Abkürzungen bei Literaturangaben Ahr. = Heinrieh Ludolf Ahrens. An. Ox. = Aneedota Graeea e eodd. manuscriptis bibliothecarum Oxoniensium ed. Cramer I — I V , Oxford 1835 ff. Ap. Dysk. =Apollonios Dyskolos in Grammatici Graeci Pars I I , Leipzig 1878, 1910. Areh. f. Pap.-Forsch. = Archiv für Papyrus-Forschung, Leipzig 1901 ff. B . = Theodor Bergk. B . 4 = Poetae lyriei Graeci ed. Th. B „ 4. Aufl., Leipzig 1878. B B = Beiträge zur Kunde der idg. Sprachen, hg. von A. Bezzenberger u. a., Göttingen 1877—1907. Bechtel, Gr. Dial. (Dial.) = Friedrich Beehtel, Die griechischen Dialekte I — I I I , Berlin 1921—24. Bechtel, Lexil. = Friedrich Bechtel, Lexilogus zu Homer, Halle 1914. Bechtel, Vokalkontr. = Fr. B . , Die Vocalcontraction bei Homer, Halle 1908. Blumenthal, Hesychstudien = A. v. B . Hesychstudien, Stuttgart 1930. Bois. = Emile Boisacq, Dictionnaire étymologique de la langue grecque, 4. Aufl., Heidelberg 1950. Brgm. = Karl Brugmann. Brgm.-Th., Gr. Gr. = K . Brugmann, Griechische Grammatik, 4. Aufl. von A. Thumb, München 1913. B S L = Bulletin de la société linguistique de Paris, Paris 1868 ff. Chantr. = Pierre Chantraine. Chantr., Form. = P. Ch., La formation des noms en grec, Paris 1933. Chantr., Gr. h. = P . Ch., Grammaire homérique, Paris 1942, 2. Aufl. Bd. I 1948. Choir., Choirob. = Georgios Choiroboskos in Grammatici Graeci, Pars IV, Leipzig 1889, 1894. CI. Phil. = Classical Philology, Chicago 1906 ff. Cl. Qu. = The Classical Quarterly, London 1907 ff. D. = Ernst Diehl, Anthologia Lyrica, 2. Aufl., Leipzig 1937ff. Debr. = A l b e r t Debrunner, Griechische Wortbildungslehre, Heidelberg 1917. E G = Etymologicum Gudianum, ed. Fr. Sturz, Leipzig 1818 ( d — 'Quaied. de Stefani, Leipzig 1902—20). EM = Etymologicum Magnum, ed. Th. Gaisford, Oxford 1848. E.-M. (Ern.-Meill.) = Dictionnaire étymologique de la langue latine par Alfr. Ernout et Ant. Meillet, Paris 1928. Festschr. Kretschmer = Festschrift für Paul Kretschmer, Berlin 1926. Festschr. Winternitz = Festschrift Moritz Winternitz, Leipzig 1933. Fraenkel, Denom. = Ernst Fraenkel, Die griechischen Denominativa in ihrer geschichtlichen Entwicklung und Verbreitung, Göttingen 1906. Fraenkel, Nom. ag. = Ernst Fr., Die Geschichte der griechischen Nomina agentis auf -rr/o, -raiß, -rrj~ (-T-) I u. I I , Straßburg 1910, 1912. Gall. = Carlo Gallavotti. GDI = Sammlung griechischer Dialektinschriften, Göttingen 1884—1915. GGA = Göttingische gelehrte Anzeigen unter Aufsieht der Gesellschaft der Wissenschaften. Gl. = Glotta. Zeitschrift für griechische und lateinische Sprache, Göttingen 1909 ff. Gn. = Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte Altertumswissenschaft, Berlin bzw. München 1925 ff. Gr.-Hu. = B . P. Grenfell und A. S. Hunt in The Oxyrhynchos Papyri. H. = Hermes. Zeitschrift für elassische Philologie, Berlin 1866 ff. Her., Herod. = Herodianus Technicus in Grammatici Graeci, Pars I I I , Leipzig 1867, 1868, 1870. Hirt, Idg. Gramm. = Hermann H., Indogermanische Grammatik 1—7, Heidelberg 1921—37. Hoffm., Gr. Dial. = Otto Hoffmann, Die griechischen Dialekte in ihrem historischen Zusammenhang dargestellt I — I I I , Göttingen 1891—98. I F = Indogermanische Forschungen, Straßburg bzw. Berlin 1892 ff. I G = Inscriptiones Graecae, Berolini. Knecht, TEQyi/jßoozog — Theodor Kn., Geschichte der griech. Komposita vom T y p xtQiptßßooroQ, Diss. Zürich, Biel 1946.
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Kretsehmcr, Gr. V. (Gr. Vascninsehr.) = Paul Kr., Dio griechischen Vaseninschriften, ihrer Sprache nach untersucht, Gütersloh 1894. KZ = (Kuhns) Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiet der idg. Sprachen, (Berlin, Gütersloh) Göttingen 1852 ff. Leumann, H W = Manu L., Homerische Wörter, Basel 1950. L. (Lob.) = Edgar Lobel. Lejeume, Adverbes = Michel L., Les adverbes grecs en -âev, Bordeaux 1939. Lob., 'A. /(. AXxaiov /lÉÂr] ed. E. Lobel, Oxford 1927. L o b . , E. ft. =Zan?[*, adefapeav*, %äxix[o]v*, -de.Qfxav* und der Sippe von xifia*. Weniger sicher ist der Labiovelar für tegecuv, nugdevog*, nag-devixai* und nao&evia, aW, ney6.lco\o]xi*. Für die sog. „aiolische" Behandlung der Labiovelare, d. h. Vertretung durch Labiale auch vor e- und i-Lauten, finden sich nur wenige Beispiele: die schon liom. und möglicherweise aus dem Epos übernommenen Wörter fteaneoi'a*, * usw. (kaum nach Schulze a. a. 0 . 911 A. 3 durch falsche Ablösung aus der Krasis entstanden, vgl. 162 Anm. 297), emeXeaoavxeg* usw., deXyovxai*, leiieaiv ? gegen nelovx* und nrfkov'). Da es unwahrscheinlich ist, daß alle mit Dental vor e- und i-Lauten überlieferten Wörter und Formen aus anderen Dialekten übernommen sind, müssen sie entweder schon verhältnismäßig früh in die Überlieferung eingedrungene Normalformen s e i n — wobei aber die auch bei Homer vorkommenden Formen (•frscmeoia*, TteXovx'*, (pfjoa*) unberührt blieben •— oder dem Dialekt zukommen6). Das würde heißen, daß der Übergang der Labiovelare in Eine Ausnahme wäre xai* A. 24 E , 6, wenn = nai, aber der Zusammenhang ist unklar, — 2 ) Vgl. Ap. Dysk. I 197, 15. Auf den P a p . ist gerade der Anfangsbuchstabe in n]rjXe ist nicht sicher, s. W . - P . I I 6 4 3 f . Schulze a. a . O. nimmt an, daß in gemeingr. areXXw zwei Wurzeln, eine mit Dental und eine m i t Labiovelar, die er zu ai. karoti 'macht, t u t ' stellt, zusammengefallen sind und nur im Aiol., wo sqVel- in allen Fällen an- ergab, getrennt blieben. Sprachlich s t ü t z t sich seine Annahme aber nur auf xaaneMm und die ohne Herkunftsangabe überlieferten Hesych-Glossen a71e.XXdp6.var axedd/ievai und anoXelaa" araXeiaa. Bei der angesetzten weiten Bedeutung der W z . sq'Jel- und der ebenso weiten von ai. kar- sind die semantischen Parallelen nicht unbedingt zwingend. — 4 ) Belege aber nur füranl. f)- (s. 25 § 51). Der Übergang der Labiovelare in Dentale oder Gutturale müßte danach noch im Mutterland, aber erst nach der Komposition von dde^ipeög, at&e, (neQiTF.XXo/iai ?) eingetreten sein. — 6 ) Auf den alten Inschriften stehen gegen viele F o r m e n m i t Dental (z. B . ßeXaiv, xi/idrco u. a. in Schw.-Cau. 619) nur nea ?] vnegxaiäexotog und nejj.nexaidexcrros (nach der Wiedergabe in den I G ist auch nevre- möglich) I G X I I 2, 82. — •) Die inschr. Belege (s. A n m . 5) können entsprechend beurteilt werden.
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Labiale oder Dentale erst nach der Abwanderung der kiemasiatischen Aioler endgültig vollzogen wurde. Die Wörter, die nach dem Stand unserer Überlieferung noch am wahrscheinlichsten Labial vor e-Laut hatten, nrf/.oi und iprjga*, sind zugleich die einzigen mit Labiovelar vor r¡. Daraus könnte m a n vielleicht weiter schließen, daß die Umwandlung der Labiovelare vor rj früher einsetzte als vor e. 2. S p i r a n t e n § 2. Das Fremdwort ävrjxoi f. ist einheitlich mit -r- überliefert, so auch ävtjxov Anakr. Anders änjoov Hdt., ävrj&ov Ar., vielleicht andere Wiedergabe eines fremden Lautes. 3. K o n s o n a n t e n g r u p p e n a) Zweiter Komponent ist i § 3. -rj-, í/¿éQQr¡[i>]* usw., éyéggrjv*, énásQQov* usw., óóxEQQU* (?), y.eoq[ A. 109, 17? — %aÍQCÚ* usw., ¡náxaigav* usw., exaiQai usw., OVVÉX -).- geworden, ohne E D 1 9 ) , dagegen > -11- in IXXaevzi* (vgl. auch 42 § 88). Keine metrische Spur von anl. Doppelkonsonanz (nicht alle angeführten Beisp. sind e t y m . sicher). I m sek. Inlaut nur xäXeißov, durch Krasis unkenntlich. eniXXoy[ov*, wo nicht* sl- vorliegt, ist hom. Beispielen wie anolkq&iav, auch vno XmaqoToi u. a. (s. Chantr., Gr. h. I 176ff.) nachgebildet; die Dehnung ist hier metrisch notwendig. § 28. - d l - . yXvxvg* usw., yXvxegov*, aus *dl- ist nicht ganz sicher.
(yXvxvmxgor,
yXvxv/uaXov). Die E n t s t e h u n g von yX-
e) Zweiter K o m p o n e n t ist m § 29. -sm-. ä/nfteg* usw., ä/nfiexeQa[g]* usw., ]a/u,/uog* usw., v/j/m* USW., sf.i/j,i, ifi/.ievai*, eßfiara* usw., iniifipievoi* usw., l/ueQQrj[v* usw., ijuegog* usw., itUSQOSV, l/uegxov* usw., l/jegö(pcuvog — Cw^a* usw., xXajujua* ? — oiMXQ\o]g* usw., ( M i x a * ?), /¿isidiai[oaia'*, (ia*, /tav*, /.tev*, /¿agxvQevxag, ¡xegi/Mvav* usw., poiga* usw., uoQog*, ¡J,O%&OV* usw., ¡uox'&eig* usw., [¿vyig*, /uvgmi* usw. — /usXXixo/usideg, eß/LtoQ/uevov*. .Im Inlaut ist *-sm- überall > -uu- geworden, außer in 'i/uegog und Ableitungen, wo die erste Silbe immer lang gemessen, aber nirgends Geminata geschrieben ist. Ob dieser Unterschied dem Dialekt tatsächlich zukommt oder der Tradition zuzuschreiben ist, läßt sich nicht feststellen 2 0 ). Die Geminata ist auch nach langem Vokal anscheinend in xlSßßa* (a pap) r\xiia u - a-26)> könnte vorliegen. Jedenfalls scheint hier der Text nicht normalisiert zu sein. Bei den Verben auf Gutt. + vv/u haben die Pap. und das Ostr. immer -%- mit Ausnahme von övEßiyvv[xo]* S. 55b, 4. stammt wohl aus dem Perf. Med.-Pass. und ist auf das Praes. — vielleicht erst von den Alexandrinern übertragen worden. Schw. I 769 Anm. 6 erklärt es aus dem Zusammenfall der Guttural Stämme in den meisten Formen des Perf. Med.-Pass. Ausgangspunkte waren dann wohl hauptsächlich die 2. und 3. PI. §35. -bn-, c r [ £ » a * ? 22 ) Anders Schmidt, Pluralb. 408ff., W.-P. I 170. — 23) s. Schw. I 773a, wonach -c/t- bei H. in solchen Fällen spätere Textänderung. — 24 ) s. 48 § 100 Anm. 8. — 25) Dazu Schw. I 215. — 26) Vgl. Schulze, Festschr. Kretschmer 217 ff = Kl. Sehr. 409ff.
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g) Zweiter Komponent ist s , %egg'* USW., y,ayxeoQi{)[ez*, xeggo/x a x r g a {%eig-) 1, § 36. -rs-, x a z e g g e i * , eggevzi ?, 'EoocKpicoz X e g g w v o g * , äeggay[* usw. (aber vgl. ]gooju,ev[* S. 76, 4?), wgavca, dgdvco — ^epoco*, eegoag* usw., evoigoe*, &sgoog*, xogoai, exegoao* Schol. Pap. Ox. 2297 fr. 4, 2?, M v g o i [ X \ t o [ * usw., Mvgaikr\mi ? Inl. -go- ist in einer Anzahl von Wörtern unverändert geblieben, in denen -ga- sich auch in anderen Dialekten findet, -gg- in äeggay[* usw. (aber exegoao (Schol.)*, vgl. exegoev us#. H.), in %egg* und Ableitungen 27 ) (s. 4 5 § 92a), weiter in x a r egget* (?) (dazu eggev rt ?) und 'Eggacpemr'. Anders ist die vorauszusetzende (?) Geminata in ogdvm neben rngdvco (dies könnte für ogg- stehen) behandelt, vgl. Wack., Spr. Unt. 136 Anm. 1 (s. auch 4 2 § 88). § 37. -ls-. *-ls- ist assimiliert i n ß o l h ] z ' * u s w . , ß[6).]lag* - l o - ist anscheinend, wie gemeingr., erhalten in ä/.oog*, (* < *-dsb- ?. b) Schwund des letzten Kons, in ftio/j/iv* < *-rmn- ? c) Schwund des mittleren Kons, -s- ist ausgedrängt in äußooxe* usw. < *-mrst-, an ¡MIX* U S W . , EQjuau* < *-rsm- ?, an¿oxoßev* < *ea-oxo-, e}yßqoioi* (a7ir>%&sro) < *-ghstr-, mit Aspiration des vorhergehenden Kons, in ßh^xgmv ? < *-ksr-, xvli%vav usw., Ivyy < *-ksn-, p.nyßov* usw., ]/joyßeiQ* usw. < *-kst-, a/MiQvyji/x*, äyjiaxa* < *-ksm- ? Wenn Tieigo/mi*, miaea'&ai* zu näayw gehört, dann< *-nths- > *-nss- > *-ns- mit Vokalisation, s. § 38. Unklar ovvdvyog* (Komm.), f ü r des man ovodvyog (zu a) erwarten würde. I
B. Halbvokale § 46. j.. Intervokalisches -i- ist geschwunden. Im Anlaut Wechsel zwischen h->' und wie gemeingr. Der L a u t wird in LW/IU* USW. mit im sek. Inlaut in £vod[vy]cov*, 9o[eg]eodvyov*,finqode[vSaioa* (-£- codd.) mit -ad- wiedergegeben. Unklar avvdvyog*, s. §45c. Hier her auch [£.al).ev6vxo]v* ?, s. 17 § 12. § 47. u. Intervokalisches -u- ist geschwunden, als v geschrieben in ävarav*, dvarlaia'*, aber ohne sich mit dem vorhergehenden Vokal zu Diphthong zu verbinden (vgl. 18 § 17). Die Erhaltung in diesem einen Wort geht vielleicht auf eine Grammatiker-Theorie zurück (vgl. SchoJ. Pi. P. I I 5 2 a c (28) p. 40f. Drachm.), von der wir nicht wissen, worauf sie sich stützte 2 9 "). Das Wort ist etym. unklar. Ganz unsicher aveovllai, s. Lob. z. St. Auch im Anlaut vor Vokal ist u- anscheinend ohne Spur geschwunden (Beispiele bei Lob. 2 . fi., I n t r . 30, dazu noch xaxelt^aße[va* S. 98 B, 4. I n den P a p . u n d den Zitaten finden sich zahlreiche Fälle, wo ein anlautendes F- vorhergehende kurze Silbe nicht längt, viele metrisch gesicherte Elisionen, auch Krasis. Nur in wenigen Fällen ist / - W i r k u n g noch zu erkennen. I n S. 123, 5 ist der ausl. Diphthong in epischer Weise gekürzt u n d also das F- vernachlässigt. S. 98, 4* ist der H i a t durch i)ea (od. •&eao' ?) zu tilgen, ebenso ist S. 2, 7 mit Lob. cu? YDO ¿5 O'IÖOJ (vgl. S. 35, 3*) zu lesen. Durch Konjektur beseitigt sind auch ylmoaa says S. 2, 9 u n d vnä XOJOVOV (so L.) A. 54, 7. Aber /"-Wirkung liegt zweifellos vor in eme/j./xsvoi* A. 24A, 17. Das Wort kommt auch in der späteren Literatur fast ausschließlich in dieser F o r m vor, ist also aus dem Epos übernommen. Demgegenüber ist S. 61, 2 ineu/dva überliefert, was die dem Dialekt angepaßte oder dialekteigene F o r m wäre, die allerdings metrisch nicht gesichert ist. Episch ist wohl auch a\jtveijirj\* A. 107, 5. Anl. F- war also im Dialekt schon geschwunden. Die wenigen Fälle, in denen /"-Wirkung noch vorhanden zu sein scheint u n d nicht leicht durch Konjektur beseitigt werden kann, sind als Nachahmungen der epischen Behandlungsweise anzusehen. 29
) aväza auch Balbilla II 10 nach Lesung von Edmonds, CI. Rev. 39, 1925, 107ff.
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C.Vokale § 48. ä. Verdumpfung von a > o im satzunbetonten ov*, dv-30), übereinstimmend mit anderen Dialekten 3 1 ). Ob derselbe Lautwandel auch in ovtag* usw. (einheitlich mit o- überliefert) vorliegt, ist nicht sicher. Das a- von ai. ämivä 'Plage', zu dem es von Wack. 3 2 ) gestellt wird, kann auf idg. o- zurückgehen (: o/.ivv/u usw., s. W.-P. I 178, Bois. s. v. ö/toüog). Dann würde aiol. ov- das Ursprüngliche darstellen 3 3 ). Etymologisch unsicher ist auch xößagov*, hier steht -o- auch in anderen Dialekten (s. Bois. s. v. xaßaoög) und ist vielleicht ursprünglich (s.Solmsen, K Z 3 7 , 1904, 7 A n m . l , aber vgl.Bois. a . a . O . , Schw.1 260). Sonst ist äv- erhalten 3 4 ), -a- < erscheint als -o- in yo/i/iog* (Schol.), Grammatikerirrtum 1 Übergang von -am- > -sco- (Schw. I 242, 2/3) nur in XSQECOV. Man könnte hier an Einfluß der epischen Sprache denken; das würde voraussetzen, daß A. die restituierte Form XEgdwv (neben xxsgimv) im Epos noch nicht kannte. Über -og-, -ol- < r, 1 s. 28 § 57. § 49. ä. a) Idg. ä ist in einigen Fällen durch rj vertreten. Epische Form ist grja* A. 78, 7 gegenüber dialekteigenem ßgaidiwg* A. 24A, 22 (auch Theokr. 30, 27) 3 5 ). An Einfluß der epischen Sprache wird man auch denken müssen bei ßhrj%gcov (mit rj auch Pi. fr. 130, 9 Sehr.): a t t . ßMij36). Etymol. unklar ist rj- in rjideoi*, falls es auf ä- zurückgeht 3 7 ), müßte man wohl auch dies (S. 55!) als übernommene epische Form ansehen. Das vorgr. Suffix -ava (-ipt]), s. 86 § 169g, ist in Zitaten mit-a- überliefert, aber auf Pap. Mxfo]väwi*. (Unsicher ist die Kombination MvTi[X]rjv[ A. Pap. Ox. 2295 fr. 34, 1 + 30, 8, s. Lob. z. St.) Die gleiche Verteilung zeigt sich aber auch auf den Inschriften, wo Mvuhp'a immer mit -i]- geschrieben wird (z. B . Schw.-Gau. 619, 7), aber die Göttin A&avda IG X I I 2, 12, C (auf der gleichen Inschrift Mvxdr'jvaoi), 'A&dva I G X I I 2, 5A, 16 u. 5 B , 54 mit -et-. b) Für ä vor -a- erscheint in bestimmten Fällen -ata-: 1) Nom. Sg. Mask. Tvvdagiöai[g*, Ivxai/iucug*, Alaxiöai[g*, AioXidaig*, Kgoviöaig*, ßogiaig*, "Egfiaig, xojuiaig — ["Eg](tag* S. 97, 6 ? 2) Athem. Praes. cpaloi 3. Sg., faqjoixaio* ?, bvyaid ? —ägao&ai*. 3) Sigm. Aor. d/uvaiocu*, o]vefMvm[a'*, inegaioe*, änzocuo'*, ^isidiai[aaio'* (dtaiaaia F : /IELdiaaaa P) — xavxäoatxo*, enxöaoev S. 2, 6 codd., e^ETiövaaav (-yoavv. 1.), ägdaavxo, eoxaaavxo, elaaag, /xvdoaadm ? 4) Perf. Med.-Pass. pe/j-vaia'*. 5) Futur ä\na\xaioEL* (t postea add.) — ¿aoa>*, kaar/v*, /.^Eiivdoeod'''*, Ttaka/jdoofMi, xldnofi , rpotxdaeig, ]xaßaao/Liev* A. 73, 11 ? 6) Aor. Pass. — i^vda'&{r])*, ¡J,vda§RJXE*, emßvaa&eio'*. 7) Einzelwörter — äg*, &ag*, fidooei*, #aäo[o*, ]väaov[* ?, nXaoiov*, xagxaoC (xa.gx"qoi), efanivag, ovaoiv, Mvaoi (?). Da die Erscheinung auf bestimmte Formkategorien beschränkt ist, kann sie nicht rein lautlich sein. Am häufigsten ist -aig im Nom. Sg. der Mask. auf -et: hier waren die Musterformen sicherlich die Nom. auf lautgesetzlich richtiges -aig < *-av(r)g (s. 22 § 38). Die 3. Sg. der athem. Verben (s. 161 § 248a) kann das -i- der Analogie von -cu/u (?, s. unter c), -aig (?, sicher nur cpaio&a* < cpä(o)i + a + da), 3. PI. -aiai verdanken. Da aber die ältesten 30) äv- außer in Zitaten nur in dvögovae* S. 55a, 11, in „daktylischem" Gedicht, aber oveiieiyvvxo* b4. 10, ¿vxaXiovTeq* b 13 im gleichen Gedieht. Wohl eher Versehen als epische Form. — 31) s. Schw. I 275 b ß. — 32) Gl. 14, 1925, 54f. Anders, zu ai. anas 'Lastwagen', lat. onus Bezzenberger, BB 4, 1878, 324f., W.-P. I 132f. Das würde auf ursprüngliches o- führen. — 33) Umgekehrt erklärt Bechtel, Dial. I 24 es als falsche Aiolisierung. — 34) s. im Index unter dv-, dazu evdvriog. — 35) s. auch Risch, MH 3, 1946, 253 f. Horn, geia steht für gfja, das wohl noch so (-£-) von A. übernommen wurde. — 36) Anders Bechtel, Lexil. 4 f. — «) s. Schw. I 434, anders W.-P. I 96. MD nach Bois. s. v.
Grammni'ik zu Sappho und Alkaios
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Inschriften in beiden Gruppen das -ai- noch nicht haben 3 8 ), ist es wahrscheinlich, d a ß diese Analogiebildungen, wenn sie ü b e r h a u p t dialektecht sind, der Sprache von S. u n d A. noch n i c h t angehören. Als zu cpäoi die F o r m »]a( hinzugebildet wurde (s. 162 § 248a), m u ß dieses jedenfalls noch -e-, vgl. aioxiaoz * Z. I I (s. Mayser I 64f. u. 107). c) Anders verhält es sich mit fie]fivai/i* A. 48, 6, fo.iß* S. P. Ox. 2290, 17 (dagegen im Z i t a t (pa/u S. 59). Dies ist eine Parallele zu den v o n den Gramm. 4 0 ) a n g e f ü h r t e n Formen wie y¿Aai/M, nlavaiju. Hier ist -ä-> -ai- vor -fj,(a)i durch E i n f l u ß des folgenden i geworden 4 1 ). Vgl. a u c h ai/a- § 51. E s besteht aber kein Grund, analogische Ausdehnung dieser Erscheinung auch auf a vor x a n z u n e h m e n u n d S. 2, 10 vTtadedQo/Mixev zu schreiben, trotz -dgo/.ie nai bei P l u t . § 50. e. e wird scheinbar zu I in RUM, TIOIOI, S. 109 § 193, u n d in dem Stoffadjektive bildenden Suffix -log s t a t t -sog, s. 58 § 126, dazu ßogiatg, s. 51 § 109. Von diesen scheinbaren Ausnahmen abgesehen, bleibt e erhalten. Es liegt kein Grund vor, in ädelvpiai (vgl. ädelcpiar S. (?) P a p . Ox. 2291, I, 20, ä\M * -QI-, weiter > -QQ-, nach Konsonant mit Vokaleinschub > -EQQ- geworden. So IJEQQduoj* A. 74, 2 (- ^ -), Ilega/iow* S. 55a, 16 (w w - w) mit Vereinfachung der Geminata (s.42 § 88), nSQexoia'* (- x x), neqqoxog (- ^ J), vielleicht a u c h Treggt* A. 76, 5, jieqqI* A. 24B, 14, vgl. neggexe Theokr. 30, 3. I n allen anderen Fällen ist -QI- + Vok. erhalten. U n t e r dem A k z e n t : 'Avaxzogi[ag* ( x - ^ u - ) , veßgioioiv* ( - ^ - x ) , ßogiaig*, IJiegiag ( - ^ w - ) , n a c h d e m A k z e n t : Tiozijgia* (^,-^J), jtoxrigiov (w-ww), ¡ivgia*, 38
) 'Anlag Schw.-Cau. 647a, besonders deutlich -e- haben, verlangt Bechtel, Dial. I 128 die Schreibung mit -i- auch für A. 44) äoyvQia S. 4, 5 ist in diesem Zusammenhang nicht zu brauchen. — 4 5 ) D a ß die aiol. Basis in daktylischen (durch Daktylen erweiterten) Metren a u c h x „ „ sein könnte, ist nicht zu erweisen, da sich außer den angeführten keine Stelle findet, die diese A n n a h m e nötig m a c h t e . Nur die H e x a m e t e r S. 1 1 5 — 1 2 0 , 1 fangen selbstverständlich — ^ an. Vgl. 41 A n m . 98. — 4 6 ) Das W o r t ist vielleicht überhaupt episch, vgl. 79 § 159. — 4 7 ) Unklar SiaxxrjQ A. 59. — 4 8 ) Aber [£aß.Hevdvro] v* A. 118, 5 m i t urgr. *öi- > f- ? s. 17 § 12. — 4 9 ) Hier Synizese anzunehmen, ist ebensowenig nötig wie bei xnvaioiaiv v. 1. Das Metrum ist 2 tro 2 i a . N .
Grammatik
xu Sappho und
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Älkaios
d) Als Schwachstufenvokal erscheint, wie gemeingr. 60 ), -t- in nihaxai*,
oxidva/xhag,
a b e r -s- i n xegvaig (xeova: xeqva: xigvatg: xiQväg) A . 96, 4, d a n a c h e i n g e s e t z t xsQvaxe
(xigväxe)
A. 98, 2, xegvaig (xlovat.g:xigväg) A. 90, 6 51 ). -e- ist entweder analogisch nach xeoa- usw. — d a n n könnte oxidvajuevag, wie mXavaxai* ohnehin, epische Form sein, —, oder es ist lautlich durch g-Wirkung entstanden wie in regxov*, s. 35 § 70b. § 53. ö. I n labialer Umgebung ist sporadisch o > v verengt 5 2 ) in vjxwg*, vaoi*, v/j,ahx\*, vnio(o)g (?). Außerdem steht -o- noch i n ßgööa* u s w . , ßgodöna%vv*,
ßgodobäxzvlog*
( a u c h d i e s g e m e i n g r . ) , ä\gzgo7ixe*
(-r- ?), ovocge*
und ögnezov. Fraglich x]gr>diav* gegenüber xagdiav*. Daneben viele Beispiele mit -ag- (-gu-), so immer bei ausl. -r außer in tfzog*, wo -o- auch hom. ist, wie rexzag*, ovag, /xaxdgaiv* u s w . , eagog*, a u ß e r d e m %aiga>* i n a l l e n F o r m e n , ßgdxe, äfidgvxfta*, fj,s&'*, /xagxiigevzag, XQVoaozgdyaAoi u . a. 5 6 ).
xdgnog*,
Uftagye|v]*,
2) Beim steht-o-in dem einzigen überlieferten them. Aor. xo/iovxeg*; zu zoidaiga. 56 § 117 57 ). Für die übrigen Gruppen, in denen -og- (~go~) steht, ist kein Beispiel überliefert. Sonst 55 ) OTQOTayög ist die einzige Form, die sich auf den älteren Inschriften findet, z. B. Schw.-Cau. 620, 7. 13; 634A, 7, aber argareiai Z. 15. — ") Über xö&agov* s. 76 § 157d, zu xgo[vroe]a* *, e^aXhpao*, aquo, ¿XEgoao*1,
]ixao*
A. Pap. Ox. 2297 fr. 4, 1, ].|ao (?) fr. 4, 4, dagegen -aai immer kontrahiert: dvvai*, äoi'/rji, xsiarji, eoorj, ji6t?], während bei H. offene neben kontrahierten Formen vorkommen, vgl. 166 § 250a. Frühe Kontraktion in cpai, s. 161 § 248a. F u t . zu Verb auf Liquida offen in dem einzigen Beleg xaojisMm (? s. 144 § 230). Bei -oiog, -oia ist Kontraktion eingetreten in vyisiav* (hier sowohl metrisch notwendig als auch durch die Folge von vier Vokalen begünstigt) und ßgev&sUüi*, 'Agyeiag* (metrisch nicht notwendig). Offen ist ]aCÖQr:Xa.\*, wo wohl auch das -e- (für *a(ÖQua) als Prophylaxe zu verstehen ist 69 ). Nicht sicher ist Kontraktion für"/Qoiaian(hom. 3 164 auflösbar) gegenüber ]yxgoto-&Eig*'">). Bei ¿fiui ist die Folge eo- offen in eov*, ecdv*, eoioa* usw., ¿rj- vielleicht kontrahiert im Konj. ip, s. 168 § 252. eü, ev- ist gewöhnlich kontrahiert (Beispiele s. im Index), offen nur in EvxQcv/ßig* S. 55a, 13, wohl aus der epischen Sprache übernommen, und vielleicht in k\v]väw* (so Lob., a[t]- D.), das jedenfalls ebenso beurteilt werden müßte, auch wenn ein direktes hom. Vorbild fehlt. &iog* (-o- ?) ist in allen Kasus offen, ebenso •Ötao*', aber einsilbig im Kompositum •deoo-uXaioi* ( - x - u ) . N e b e n ijgog (2 m a l ) , ijgivov* s t e h t sagog*, v g l . h o m . siagog,
eiagivog.
c ) I m m . e r k o n t r a h i e r t ist der Gen. PI. auf -av und der Gen. Sg. auf -w co). no(i)
aco
offen in öevöqeov, sdgxav*, xliog*, fjifreoi*, veoioi*, veo[xuxi]* 1, 7tXsoie[v]*, jiveoioiv*, -eobei o-Stämmen, -so 2. Sg. Med., eov*, eoioa*, fteov*, xeovt', noxsovxai, ovxateovreg*, ägydfoov, kontr. in OTTCO*, Syniz. in &eoovlaioi*, ßehog, Kvngoyevsog (?), s. 34 § 66. offen in $e[coi>]*1, veco, yXvxicog, riayicav, ¿/¿/.isMcog, xaoneMco, ecov*, äßf.iea>v*, oxguMwg*, KMcova\*, k o n t r . — .
1-¡o i]cu
offen in ]nhiovi[*, kontr. —. offen in
Innrem*,
öeoj
1) 0 + E ( o + £ > co). offen in oiyovx'*,
oe(i)
(mit Kürzung des
oivo%oEioa*,
vöi* ?, vcbvx* ? oi]
offen in
vdrjo&ai*, vorj/n/ua*,
rj), &eco
(mit Kürzung), kontr. —.
vupdsvxog, ä/j,neldeoo[*,
]voeidr]v*,
jxixdEgyov*,
kontr. in
kontr. — b) Vokalkürzung im Hiat
§ 65. Im Binnenhiat ist der erste Vokal gekürzt in Ma> (H. nur co 485 •dtot/.iev mit Kontraktion) und Öeoj (hom. örfco). In Tgotav* ist die Kürzung schon hom.79), aber nicht in Tgotw* (w^ -). -i- ist immer gekürzt in oviag* usw.80), gegenüber hom. dvirj< *äijjJa ? Über oviatov*, das die einzige Ausnahme bildet, s. 69 § 142a 3. 78 ) Die vorauszusetzende Grundform ist *dvoa-oQog (s. 30 § 58 b 2), das * dvguQog hätte ergeben müssen Dafür könnte die Vulgärform in den Text geraten sein. Es könnte aber auch vor der Kontraktion Kürzung zu *&vga-0Q0s eingetreten sein (das dann verschieden von hom. &v@aoiQÖs < *-rjFo- wäre). Daß -»/o- in der Kompositionsfuge anders behandelt werden konnte, zeigt Schw. I 244f., bes. 248. Vgl. auch ri/zcü^cyi' Schw.-Cau. 631A, 2 ? — '») Metrisch nach Schw. I 104, anders Schulze, Qu. ep. 21f. Anm. 1. — 8 0 ) 4mal metrisch sicher, 1 mal unsicheres Metrum. 3 Hamm: Grammatik
34
EVA-MAMA
HAMM
c) Synizese § 66. Synizese, d . h . Vereinigung von zwei Vokalen zu einem steigenden Diphthong liegt vor in [n\oQ od, pi > nx\ t j usw. > o(o); d j > -od-, s. 17 §§ 8—12. g) öe+Vok. > f ; gi-\- Vok. > eg(g) durch sek. zu -i- gewordenes -t- s. 25i. § 52. § 71. V o k a l k ü r z u n g vor -vx-. Die gemeingr. Kürzung von langem Vokal vor N a s . + K o n s . ist durch Analogiewirkung scheinbar aufgehoben in öivvrjvxeg S. 1, 11. Aber wegen e) In den Gruppen -^j-, -s|- (16 §§ 6, 7): -EF^- > -R\-, iF> f) I n Gruppen mit folgendem o (22 §§ 36—41). Bei -rs- nur wgdva> neben opdvoj, s. 42 § 88. Bei -ls-, -ns- kein Beispiel, s. 22 §§ 37, 38.
H)
§ 73. G e m i n a t e n . a) Durch Assimilation sind Geminaten entstanden: 1) I n Gruppen mit folgendem t : -eri- > -Egg-, -urj. > -vgg-, -inj- > -ivv-, -unj- > vvv-, > -IX-, -k| usw. >-oo- , -tj- usw. > -o(o)-, s. 161. §§ 3—12. 2) In Gruppen mit r im sek. Inlaut: ¿niggofißeiai 1, diEQgw.[r]*, s. 19 § 24. 3) In Gruppen mit 1: -lü- in -nedi -/t/t- (außer '¿¡xegog*), s. 20 § 29, -pm- usw. > -jnt-, s. 21 § 30. 5) I n Gruppen mit n : -In- > -II-, s. 21 § 32, .-sn- > -vv-, auch im sek. Inlaut, s. 21 § 33. 6) I n Gruppen mit s: -rs- > -gg- (mit Ausnahmen), s. 22 § 36, -ls- > -II-, s. 22 § 37, altes - n s - > -vv-,
s . 22
§ 3 8 , - d s - > -o(o)-,
s . 22
§ 40.
.
85 ) s. Schw. I 274f., vgl. auch TEQTtxwveiw Sehw.-Cau. 632A, 37 und TtqxLm I G X I I 2, 275, 1 ? — ) Vgl. o]pi,ovoEvreg Schw.-Cau. 620, 30, anoaxakhxto, Schw.-Cau. 622, 14, aber xuxoixrjvTcov Z. 18. 3* 8e
36
EVA-MARIA
HAMM
7) Durch kons, gewordenes -i- in neo(o) < tiql, S . 25 § 52a. 8) Durch Analogie nach urspr. -ao- in: eirw/uoaa[*, xdhooai, 9) In der Gruppe -ku- in innwv* USW., s. 19 § 18.
yjxMaoouev*,
s. 120 § 201b.
Nachlangem Vokal ist durch Assim. entstandene Geminata vielleicht erhalten in ? (s. 20 § 29), ylmaaa8?), sonst wie gemeingr. vereinfacht in agov^aig* ?, Moloav*, juoiaonöXmv, firjqmv*, heigiog, aeiorjg*, äsiaov*, emv ?, neioo/tai* (?). Unklar ist die Herkunft des -oain Zovvvaaov*, s. auch u. c). b) In einigen Fällen erscheinen verdoppelte Liqu. und Nas. für gemeingr. Langvok. + einf. Kons.: 1) In Namen, „expressiv" %: R~\VQIVVOL* usw. ?: j > V Q T V O < ; ) , RIXKO ?, vielleicht MV~\QIVVQ\*, vgl. ]vvav* A. 83, 9, möglich auch für nQlqava, ü'ipava, wo -vv- nicht überliefert ist 8 9 ). Hierher wohl auch xeAvvvav* (oder zu c2 ?). Etymologisch unklar 'E[givvv]g*, das auch sonst häufig mit -vv- geschrieben wird. SS
2) In Worten fremder Herkunft: &ÖQQaxeg, oehvva. 3) ofiilhi*, ÖLwevreg (d~iy\ Pap. Ox. 2288, 11), divvasvr'* sind vielleicht hyperdialektische Formen. Sie werden von den Gramm, angeführt, um Schreibung mit -i-, nicht -et-, zu sichern 90 ) (vgl. auch zu -nebdog 20 § 26). Da vielfach att. langem Vokal (durch ED) -+- Liqu. oder Nas. aiol. kurzer Vokal -f geminiertemKons. entsprach, ist die Erscheinung auch auf Fälle mit ursprünglich langem Vokal übertragen worden. In derselben Weise wird auch dqivvco zitiert, während unsere Texte nur einfaches -v- bieten, s. 131 § 214. Aber für Mv?][ii und oivopai (vgl. 133 § 217a), die ebenfalls nur mit -v- überliefert sind, liegen keine entsprechenden Gramm.-Angaben vor. Die Erklärung als Hyperdialektismus ist aber nicht möglich für -oa- in Zövvvaaov*, da sich diese Erscheinung bei -er- sonst nicht findet 91 ) (zu -vv- s. 37 § 77). Nicht hierher yvt'xpa/lov, s. 78 § 158c. c) Sporadisch erscheint Verdoppelung von Nas. (Liqu.) nach langem Vokal, besonders im Suffixanlaut 92 ): 1) Am häufigsten bei -¡i- nach r\ und m in festen Gruppen: a) bei den Verben auf -r//«, so e]7iorjfi/uev*, jienorjfi/xevaig*, xdqßrjjipu* (/% add. m. sec.), xalrj/ifu, oQrjfif/ (überl. oQfji firj, vgl. öqihmu (=ÖQtj[j,(uy ogcö Hsch.), ipifojß//, äovve%r]/ji/A,i (überl. äovvhrjv vrj), -(Ofja,
äijoTomuue[•[)'*
(vgl. öoxiiiojfiai (—-MfXfu)' doxä> xal oio/iai H s c h . ) , v g l . ] f i f i e v [ * A . 1 0 9 , 3 9 ,
S. Pap. Ox. 2289 fr. 2, 5 (?). Häufig aber auch in gleicher Stellung einfaches p.: xdhj/M*, o'ixrj/j.1*, \xa\qßrnu*, evcü%tf[ievog*, cpoQrj/j.e'&a, a%vdodr]fii u. a. ß) bei -fia nach r], ]ßjuev
n u r i n vorj^a*
S . 8 4 , 3, vfr/t/ja*
A . P a p . O x . 2 1 6 6 c f r . 4 2 , 11 ( O x . P a p . X X I p . 131), vd-
Mity*'* (') Pap. Ox. 2299 fr. 5a, 2 u. ö., und wohl auch j^/nara* A. 80, 2, J/^itarog* A. Pap. Ox. 2295 fr. 46, 3, aber %Qrnj,oxog*, \-rj/iara* A. 71, 12 und vorjpa (-¡xaza) mehrfach in Zitaten. Nach co nur [.]co^fiargg* A. 109, 8* (Ox. Pap. X X I p. 140). 2) Außerhalb dieser beiden Gruppen nur Vereinzeltes: xäncüvvvfiaaaav, ]d>vvv/j,ov* gegenüber wv6[iaoo\a\v*, /.isyahcovv/¿co*, ¿TtcDvv/Mov*, -]cuvv/uov* (?), necpavve* (falls nicht 'netpavvE Imperf.), vielleicht [£aMev6vxo]v*: *Ca)dog (oder *£aMog ? ) = £fjlog (s. 17 § 12) und xla/i/M* ( s . 2 0 § 29). Bei o: ]^oöa^s[*Pap. Ox. 2299 fr. 6, 2, aber ngoofte Z. 6a, vielleicht korrigierte Version, s. Lobel z. St. Über Gemination in der Kompositionsfuge (ovv-, avvvu. ä.) s. 37 § 77. 87 ) Vgl. ftijvvea(a)i Schw.-Cau. 619, 12. — 8S ) Vgl. auch KÖQivva u. ä. und die Affrikaton in .EN wie fdjKpoi,*, "Arftidog*, BVX^IÖOQ*, S. auch Chantr., Form. 205. •— 89 ) Das vorgr. Suffix -R)va erscheint ohne Gemination in Kv/Mvaq, 'A&avda. — 9») Für oßMogHerod. I I 551, 6; 560, 4 ; 564, 2 9 ; 5 7 9 , 26, für divvag Herod. I I 492, 14; 478, 8, vgl. Herod. I I 603,9, wo der Zusammenhang -/]*, ¿jujuögßevov* (aber /j£Xh%6/xeibeg mit der Form des absoluten Anlauts), evvrj. Dieselbe Behandlung im Kompositum ä\i]väo>*. In allen diesen Fällen gehörte die Doppelkonsonanz ursprünglich zum zweiten Bestandteil, die Silbengrenze wurde verschoben, so daß die vorhergehende Silbe geschlossen wurde. Geminata im sekundären Inlaut findet sich auch in einigen anders gelagerten Fällen, wo ein konsonantisch schließendes VG mit einem ursprünglich konsonantisch anlautenden H G zusammentraf. Hierin könnte man einen Reflex einer älteren Behandlungsweise sehen, die durch die jüngere — Hinterglied in der Form des absoluten Anlauts, s. § 76 — zurückgedrängt wurde. Die ältere Weise hielt sich besonders da, wo sie metrisch bequemer war, dann auch einfach als fakultative Wechselform. So ließen sich verstehen äavvver[o]g*, äovvST7]ju/Lii n e b e n avverov*, evveTie* ( h o m . evvene
ovvodoioi*,
n e b e n evenovxeg),
evv]aliav*
övvslrjv*
( a u c h h o m . ) , evv£\noioa]*,
n e b e n ovexxov*,
vielleicht auch
vvenr)v*, Zövvvooov*
< *Aiog-v- ?, vgl. 103 § 187 94). Wenn man aber diese Erscheinung lediglich als MD ansieht (so Schw. I 288), müssen ewelnowa]*, xd/.a. & S. 116A. Beides ist also aus dem Epos übernommen. § 80. S y n a l o i p h e . Die durch Krasis entstandenen Laute, soweit sie in der Schrift ausgedrückt sind, entsprechen den durch Kontraktion entstandenen: a) Gleiche Vokale: a(i)a(v):
xaxegmxa, xäxegov, xäjuaQVxua*, xävdgi* usw., . xAvÖQOftaxav*, xLdg^idvnfojaa*, ayajrata? ä/j,/_ia* A. 25, 8?, äftavax 'Acpgödixa, xä%a(iic,, xäyadog, xanaX*, xälloxa*, xaxix\ov}*, xaQ/xeva, fxävxa?, xavxa*, xal.[ S. Pap. Ox. 2290, 10?
(o + o(a>):
rcuoTicyf*, eyq>jUOoo[* ?
vvv/u,aaaav*, xäoltav*, xäolov*, xäola*, xa^ifiaxa*, xälecpaig*, xäMvag*, xä/xe-ftev*, xaji*, xä/uog, xäleißov, xa[g*, eßa'g*, xäv*, xa.yxeQQi&[ef*, xävvo/uov* ? (xäv vößov L.), danach auch xäv S. 58, 3 (so L., überl. xr/v), XUXTIX[ S.( ?) Pap. Ox. 2291, I I , 23 ?, xaxx[* A. 81, 7 ?
c) E + A {rj + a > tj).
?)Q , ¿ftvdodrj a[* {-o§' Pap.), ¡i-rj alM* S. 96, 10. ärj'Sxe*.
r] +a: rj+av:
d) A + O (a + o> co).
a(t)-fo: a(i) +ov:
xmxxi. XWVXE*,
xcovx,
XOJVI.5[E*.
e) O + A ( 0 + a > co).
o(t) + a : o + av: co + a : co + ai:
&vrjQ, an>a£, d>vaio%vvxog*, vfj,&ve/nog* ? xwSx [o*. (b'yeodait5a*, ngoxEgm 've/ito A. 119, 1 ? &Qdvou&EQog, a> Aloijtida* A. 32, 2.
f) E + 0 (f] +ov
fj -\-ov:
/irjvxo.[*,
g) O + E
o + e: co + s: co +si:
> rjv). neinrji ov S. 58, 1.
( 0 + £ > co).
x5>(xov, xamog*. nwolov*, oMyoj 'mdr/iir/g S. 2, 15, ]ftijx(o£avos* A. 70, 11 ? nÜigava (überl. nwgava), Q'igava (mqava).
h) In der Krasis stehen auch mehrsilbige Wörter, wie Eftvaadr] a [ * , xeiarji ov,
mgavcoWsgog,
TT.öda < eig>9:, äOavdz 'Aippobaa u . a . Wo Aphairese,d.h. Elision eines anlautenden kurzen Vokals überliefert ist, kann überall Krasis eingetreten sein, so steht ¿b'yeodaiöa* entsprechend oUyai 'mdevr]g, RJ'mixa* (?),
§[e.]vandxa
'nm[*,
TCQOTEQOJ 'VE/HOJ,
nur ]xonecpavve
für
wyeodatöa,
eßa '5*, wohl auch naq-ölvixai
'iiEn\oiai\*
A. P a p . Ox. 2297 fr. 3, 5 fügt sich nicht ein (falls
nicht Perf.).
§ 81. E l i s i o n 9 5 ) . Nom. Akk. N.: ndvx'*, xvp'*, onnax', avde , ¡iiy', xiv'*\ Akk. Sg. M. F . : yfiQQ*, ^t"*, ¡M-jd'EV , XEIFJLWV', ndov'*, divvaevx'*, NALÖ', EI&OVT'; Nom. Sg. F . : äsxoto'*, ylwoo'Vok.: nöxvi'*, deonox'*, 'Eggatpscux' ; Konj., Praep.: fidl'*, jmXwx'*, a / / * , avx ix*, äJ.i.'*, rjg , di* (zu ava, xaxd, nagds. 111 § 159a), EVVEX'*, $ « / / * , ox', 7i[ä]poi{f*, nox'*, TOV*; Perf.: old', cpaToff* (Xen., Aisch.); -fie&a: q>eiöoft£&'*; Zahlwort: ÖEX'. -e: Vok.: enaßol'*, Tioixdodgov' ; Akk. Pron.: / / * , o'*; Suffix -ÖE: xvid'*, old', xod'*, xdd'*, wd'; Konj.usw.: aW, aijx'*, ngoo-d-'*, y'*,Ö'*, x'*, ß[f]]d'*, ovd'*, x'*; Perf.: jerifiax' ; Impf, u. Aor. (sonst nicht üblich): e'iorjXff*, sdmx'*, enxoaio'*, ö]y£/M>cu[a*, nagdyay'*, ein'*, ene/Aip', soxsdao', e\yXdd-av'*, ovvay ?, ¿xvtpwo' ?, eV[(]cr:rc'* ?; 2. P. PI.: ftefax', äxovoax'*, äyix'*; Imper.: MX*, e'mö'*? -o: Nom. Akk. Sg.: rovx'*, xf/v'*; Adv.: öev