Geschichte der merckwürdigsten Pilze: Teil 3 [Aus dem Engl. mit Anmerkungen., Reprint 2021 ed.] 9783112411285, 9783112411278

Citation preview

Jacob

Bolton's

G e fc h i ch t e der

merkwürdigften Pilze mit 4 6 illuminirren Kupfern.

III

Aus

dem

TheiL

Englifchen

mit

Anmerkungen

T O I

Carl Ludwig Wilidenow*

Berlin,

179g,

in ey Barks - Hall in der Nähe von Halifax.

viridis; acaulis, difco viridi, margine nigro•

133.

PEZIZA

Grüner

Becherpilz.

Tab. 109. fig. 1.

Diefer fchöne Pilz hängt auf der Unterfeite abgefallener Eichblätter. Der Mittelpunkt ift

fchmu-

wachfenden Becherpilze.

29

fchmuziggrün, der Rand nach Verhältnis breit und fchwarz. Die Figuren auf dem Blatte find in natürlicher Größe, die andere vergrößert. Ich iah dieies Gewächs im December 1 7 8 5 auf abgefallenen Eichblärtern in großer Menge zu North - Dean. Ich finde von dieiem keine Nachricht bey den Schrifcitellern.

134.

PEZJZA

fufca; acäulis, difco fufco, mar*

gine elevato palliclo•

Brauner

Becherpilz.

Tab. 109. fig. a.

E r wächlt auf trockenen Mifthaufen, die lange gelegen haben. E r ifl gefertigt braun, dünne, und hängt, den Rand ausgenommen inic feiner ganzen Fläche feft. Der Rand ifl: ganz, etwas erhaben, dünne, blafs olivenfarbig. Ich finde nirgends eine eigene Befchreibung diefer Art. Lightfoot fägt in (einer Flora icotica p. 10^4 unter der Befchreibung von Peziza fcutellata: „ S i e ändert vom Gelben ins Braune, und ift zuweilen nakt am Rande, ohne H a a r e , " aber mein Gewächs ilt gänzlich in allen Entwicklungsgraden von der Peziza fcutellata verichieden. Ich habe fie an einigen Stellen um Halifax, aber nie in großer Menge getroffen. Gz-

G e fc h i c h t e dar um

Halifax

wachfenden

Achte

Pilze.

Gattung.

K e u l e n p i l z e . * unzertheilte.

clavaeformisfim~ plicißimaSp. pl. 165 i. Schaeffer fung. t.171; VailL pari/. T. 7. Fig. 5. Mich. gen. T. 5. 6.7- 9. IO. II. Scheuchz. itin. alp, 1. 29. T. 3. Fig. 3.

I35.

C L A V A R I A

piftillaris;

Einfacher Keulenpilz. Tab. 110. D i e braune fafrige Wurzel bringt zuweilen einen e i n z e l n , zuweilen auch eine große Anzahl keu-

len-

Gefch. d. um Halifax wachf. Keulenpilze. 3 r lenförmiger Pilze hervor. Dieie Art ändert iehr in der Gröise und Farbe ab, gewöhnlich itt Tie zwey oder drey Zoll lang, von der Dicke einer Entenfeder, zuweilen ilt iie weiß und geht durch allmählige Schattirungen ins Gelbe, und vom blafseiten Gelb in riefe gefättige Goldfarbene oder Orange über; iie itt von wachsartiger Subftanz und brüchig. Die einzeln flehende Pflanze iil gewöhnlich einfach und an der Spitze ftumpf, aber zuweilen ilt iie auch zweifpaltig oder gabelförmig, wie untere Figur fagt. Auf morafligen Boden, zwiiehen Moos, wo diefer Pilz gewöhnlich einzeln wächft, habe ich ihn vier oder fünf Zoll lang gefehn. E r ift um Halifax, an trockenen Dämmen und auf unfruchtbaren Triften iehr gemein. Die Botaniiten haben nach dem verichiedenen Aniehn mehrere Arten fälichlich gemacht. Siehe Hudfon Flora glica. p. 638»

136. C l a v a r i a gracilis; clavata Schlanker

petiolata.

Keulenpilz.

Tab. i l l . fig. 1. Es icheint beym erften Blick eine Spielart der vorigen Art zu ieyn, aber fie ift wefentlich verfchieden, dafs iie einen Strunk hat, in der Far-

32

Gefchichte der um Halifax

Farbe lind Gewebe abweicht. Der Strunk ift einen Zoll lang, weiis und wie bey andern Gattungsverwandten wachsartig. Die Keule hat einen halben Zoll Länge, ift glatt, durchfichtig, und etwas fchmuziger als der Strunk. Das ganze G e wächs wird niemals größer, als es abgebildet ift. Figur a, ift ein Pilz vergrößert, und b , einer durchfchnitten. Wächit in ichattigen Gärten, an Stellen die kürzlich gedüngt find. In Herrn Gaygill's Garten zu Sha, war dieie Art iehr häufig, wo ich im October 1786 die hier abgebildet und beichriebenc Exemplare famtnlete.

137. Clavaria ophioglosfoides; clavata integerrima compreJJa obtufa Sp. pl. 1652. Schaejf. fang. I. 327. Hudfon angl 638. 3. Relhan Flor. 467» n. 974. Lighfoot fcot. 1 0 5 8 . 4»

Schwarzer Keulenpilz. Tab. in. fìg. 2. E r hat eine kleine harte Wurzel mit kurzen Faièrn. E r ift zwey oder drey Zoll lang, nach der Wurzel hin verdünnt, am keulenförmigen Theil dicker, und an der Spitze ltumpf zugerundet. In der Jugend ift [er innerhalb feft un
2.

A53

/f>4-

A3 Ó.