Geschichte der englischen Litteratur: Band 2 Bis zur Reformation [Reprint 2019 ed.] 9783111578255, 9783111205731


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German Pages 673 [664] Year 1893

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Table of contents :
Vorrede
Inhalt
Viertes Buch. Vorspiel der Reformation und der Renaissance
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
Fünftes Buch. Lancaster und York
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
Sechstes Buch. Die Renaissance bis zu Surren's Tod
I
II
III
IV
V
VI
Anhang
Namen- und Sachverzeichmß
Berichtigungen
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Geschichte der englischen Litteratur: Band 2 Bis zur Reformation [Reprint 2019 ed.]
 9783111578255, 9783111205731

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Lernhard ten Srink,

Geschichte der

Englischen Litteratur. Band II.

Geschichte der

Englischen Litteratur voll

Bernhard ten Brink.

Zweiter Band.

Bio zur Deformation.

Herausgegcbrn von

Äl0lS Brandl.

Straßburg. Verlag von Karl I. Trübner.

1893.

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung vorbehalten.

Vorrede. Am 29. Januar 1892 ist Bernhard ten Brink, ohne

dies Hauptwerk seines Lebens vollendet zu sehen, von einem tückischen Tode ereilt worden. An ihm verliert die junge Wiffenschaft der englischen Philologie einen Forscher und Darsteller, in dem sich

die widersprechendsten Vorzüge glücklich vereinten: breite Belesenheit in den verschiedensten abendländischen Litteraturen, scharf eindringende Kritik, ruhige Akribie und zugleich ein Stück Poetenthum, um das Seelische zu ersoffen und das Schöne herauszugestalten.

Sein war dies Buch in mehr als gewöhnlichem Sinne. Durch die Beschäftigung mit den alten romanischen und germanischen

Dichtern, auch mit manchem abgelegenern unter ihnen, war der junge Amsterdamer, der Schüler von Delius und Diez, in seltener

Weise vorbereitet, dem vorbildreichen Schaffen des Mischvolkes auf der westlichen Insel nachzugehen. Mit Aufsätzen über Ware und Galfried

von Monmouth, über

die Wurzeln,

den Rosenroman und Dante berührte er aus welchen nach der normannischen Eroberung

eine neue Mythologie und poetische Kunst erwuchs; in den Chaucer-

Studien begann er ihren Meister zu ergründen. Die Berufung nach Straßburg, das seinen ersten Anglisten nie vergeffen wird,

legte ihm den Plan zu der vorliegenden umfaffenden Darstellung nahe, und jede Seite in den Eingangskapiteln, wo er den ger­ manischen Kern des englischen Wesens enthüllt, giebt Zeugniß von seinem mannhaften nationalen Gefühl. Mit dieser großen Aufgabe ist er selber groß geworden. Von ihr sind auch die namhafteren

Arbeiten bedingt, die er daneben, wie Episoden in einem wohlcomponirten Epos, sich gestattete: über die Entstehung des Beo-

wulf,

als die

brennendste Frage

der altenglischen Periode, und

Vorrede.

VI

über die Sprache und Metrik Chaucers; denn wer in den Schönheits­ schatz eines Dichters die Eimer ganz tief hinabsenkt, wird der

Grammatik, als

den Elementen des

Ausdrucksvermögens, nicht

entrinnen. Als dann seine Feder sich der Elisabethinischen Blüthe­ zeit näherte, drängte es ihn, seine Beobachtungsweise für allerlei

seltener beachtete Feinheiten redender Kunst klärend auseinander zu setzen, und er hielt die klassische Rektorsrede „Ueber die Aufgabe

der Litteraturgeschichte", am Stiftungstage der Kaiser-WilhelmsUniversität 1890. So eng hing sein Leben und ganzes Denken mit diesem Werke zusammen, welches daher wie ein geistiges Iww uns anmuthet. Es schien dem Verleger und mir geboten, vor allem die fertigen

Capitel dazu mit thunlichster Beschleunigung aus dem Nachlaß herauszugeben, um den zweiten Band, der bisher auf Seite 362 mitten im Satze abbrach, zu einem Abschluß zu bringen. Ein günstiges Geschick hat den Verfasser, der wie ein Dramatiker nicht von der ersten Scene ab sondern nach freier Eingebung bald an diesem, bald an jenem Capitel zu arbeiten pflegte, vermocht, daß

er wenigstens bis zum Tode Surreys so gut wie vollständig gewesen ist. Bis zum Ende des vierten Capitels von Buch VI lag das Manuscript paginirt und ausgefeilt vor; das Uebrige war nicht offenbar zu nochmaliger Durchsicht bestimmt, doch geordnet und ohne Lücke, mit Ausnahme von zwei leer gelassenen Seiten, welche ich, so gut es ging, ergänzt habe (S. 565, Z. 2 bis S. 566, Z. 10). Die Geschichte der älteren englischen Litteratur

paginirt und

bis herab zu den letzten Lebensjahren Heinrichs VIII. und

dem

Auftreten einer protestantischen Generation ist also abgerundet. Mehrere Capitel liegen noch angefangen da, namentlich die über das Elisabethinische Drama und den Schäferkalender; andere,

die offenbar geplant waren, fehlen ganz oder bis auf ein paar Seiten. Auch diese Fragmente will ich nach Möglichkeit zur Veröffentlichung bringen und zwar in einer Fortsetzung des Werkes, die ich auf Wunsch

des Verlegers und au» innerem Drange zu verfassen unternehme. Ueber manche Besonderheiten in der Interpunktion, in dem Gebrauch von Fremdwörtern, in der Abweichung von der streng­ chronologischen Reihenfolge u. dgl. wird der nicht verwundert sein.

Vorrede.

VII

der weiß, wie der Verfasser gegenüber den kleinen sowohl als den

großen Problemen

des Lebens

und Schaffens sich eigene,

geprägte Ansichten gebildet hatte.

aus­

Ich habe mich jedes Eingriffes

enthalten, wenn nicht gerade ein offenbares Versehen in die Augen sprang. In dem bereits

1889 gedruckten Theil des zweiten Bandes

ist bisweilen auf einen Anhang verwiesen, zu dem es in der That gelang,

eine Handvoll Blätter zusammenzufinden, nicht alle, die

uns ten Brink versprochen hat, dafür aber einige unerwartete.

Das Jnhaltsverzeichniß des zweiten Bandes habe ich dem des ersten möglichst

conform entworfen.

Den

alphabetischen

Index

dachte sich der Verfasser, wie aus seinen Zetteln zu S. 1—31 des

ein Personen- und

ersten Bandes hervorgeht, sehr detaillirt, als

zum Theil als ein Sachregister; danach ist er durchgeführt worden und mag so die Benutzung des Werkes in allen Ecken und Winkeln

erleichtern, zugleich auch eine Idee von dem ungeheuern Material

geben, das zur Verarbeitung gelangte.

Allerlei Beobachtungen und Fragmente, die der Nachlaß noch enthält, sollen in anderer Art

herausgegeben,

die Papiere selbst

aber auf der hiesigen Universitätsbibliothek hinterlegt werden, damit

nichts, was das feine Auge ten Brinks erschallt oder seine Gestaltungs­ kraft edel ausgedrückt hat, verschwinde.

Reiche Garben trug er in

den Arnien, als ihn, kaum einundfünfzig Jahre alt, der Tod abrief. Wohl inag von ihm gesagt werden, was er mit dem letzten Satze dieses Bandes ahnungsvoll von Surrey schrieb, der ebenfalls im

kräftigsten Mannesalter plötzlich endete: leisten

können;

was

er

einmal

„Großes

geleistet,

bleibt

hätte

der

er

noch

Folgezeit

unverloren." Straßburg, im November 1892.

Älois tiranbl.

Inhalt. Viertes Buch. Vorspiel der Reformation und der Renaissance.

(Fortsetzung.)

Seite IV. Urban V. verlangt den Lchnzins. John Wicliss Auftreten. Gegen­ aktion der Bischöfe. Seine Summa in theologia. Abweichung von der römischen Lehre über das Abendmahl. Wanderprediger. Wiclif und Langland. Zwölf Thesen. De Eucharistia. Das Pförtchen. Gegen Papst und Bettelmönche. Der Bauernaufstand des Wat Tyler. Unterdrückung der Wanderprediger. Wiclif in Zurückgezogenheit. Seine Bibelübersetzung, Predigten und Traktate. Nicolas Hercford. John Purvey............................................................3 V. Der Hof Eduards III. Geoffrey Chauccrs Jugend. Seine Lieder und John Gowers Balladen. Französische und englische Vorbilder. Das Buch von der Herzogin. Einführung des ZehnsilblerS und der siebenzeiligen Strophe. Die Klage an Frau Mitleid . . . 33 VI. Chaucers italienische Reise. Dante, Petrarca, Boccaccio. Das Leben der hl. Cäcilie. Chaucer als Steuercontrolcur im Hasen von London. Seine Frau. Palamon und Arcita, Boccaccios Teseide und die Erzählung des Ritters............................................... 50 VII. Thronbesteigung Richards II. John von Gaunt als Chaucers Gönner. Die Klage des Mars. Uebersetzung des Rosenromans und des Boetius. Vorsehung, Fortuna und Liebe. — John TrevisaS Leben und Uebersetzungen. Das Polychronicon............................... 74 VIII. Vermählung Richards II. mit Anna von Böhmen. Chauccrs Parlament der Vögel als Hochzeitsgedicht. Troilus und Cryseyde, verglichen mit den Vorstufen: Benoit de Sainte More, Guido de Columna, Boccaccios Filostrato. Tragische Ausfassung und Humor. Die Figur des Pandarus. Einfluß des Boetius. Chaucers Kunst..........................................................................................85 IX. Richard Aungerville und sein Philobiblion. Lateinische Dichter unter Richard II. Gowers Speculum meditantis, Vox clamantis.

Inhalt.

X

Seite Unterschied von Gower und Chaucer.

Fortgesetzter Einfluß Dantes

DaS HauS der Fama.

aus Ehauccr.

Absperrung von der Welt

und geistige Selbstbefreiung........................................................................... 99

im

X. Erleichterung

Königin Anna.

Amte

deS

Zollcontroleurs.

Die Legende von guten Frauen.

der

seine

gedemüthigt,

Die Königin gefeiert als Alceste.

Chaucer als Parlamentsmitglied.

DaS heroic couplet. König

Eingreifen

Chaucer geht über zu der Rahmenerzählung.

Anhänger

verfolgt,

Chaucer

Amtes enthoben, verwittwet und in Geldverlegenheit.

schichte der Virginia.

Die Ge­

Griseldis................................................................... 111 Chaucer wird Aufseher der kgl. Bauten.

XL Richard II. rchabilitirt.

Die Frau von Bath und ihr Preamble. Januar und Mai.

Der seines

Die Erzählung von

ChaucerS komische, GowerS moralische Kritik

Die Confessio amantis, ihre Vorbilder und Ein­

der Frauen.

kleidung .................................................................................................................127

XII. Der Decamerone und die Canterbury-Geschichten.

und ChaucerS Gesellschaftsbilder. Einwirkungen von Wiclif.

zählung.

Langlands

Die Pilger nach Canterbury;

Verhältniß von Erzähler und Er­

Zahl und Reihenfolge der Geschichten.

Veränderungen

Das Werk ein Torso.............................................................. 143

des Plans. XIII. Der Prolog.

Abtönung der Bilder.

deS Müllers und Bet Walters.

Die Geschichte deS Ritters,

Fragment deS Kochs.

Der RechtS-

gelehrte erzählt von Constanze; Vergleich mit GowerS Darstellung. Erzählungen der Frau von Bath, deS Bettelmönchs und Büttels. Die Gruppe Student, Kaufmann, Junker und Freisasse.

Doktor

Seemann, Priorin, Chaucer selbst, Mönch

und Ablaßkrämer.

und Nonnenpriester.

Das Bruchstück Nonne und Canonieus mit

seinem Dienstmann.

Die Bruchstücke über den ConvictSschaffner

und den Pfarrer................................................................................................155 XIV. Robin Hood.

Volksthümliche Minstrels und Epik.

von Ferumbras. XV. ChaucerS

Abhandlung

Anelida und Arcita.

Venus.

Der Roman

Die Geschichte von Gamelyn................................. 190 über

den Gebrauch des Astrolabiums.

Die spätere Lyrik ChaucerS.

Sendschreiben an Button.

Fortuna, gedichtet nach Boctius.

Klage der

Verlust der Ausseherstelle.

Sendschreiben an Scogan.

Der

König bewilligt Chaucer eine Jahresrente. Niedergang Richards II.

Gower wendet sich zu Heinrich von Derby. Beständigkeit.

„Hn meine leere Börse."

ChaucerS Ballade

Heinrich von Derby

verbannt und im Ausstand. Langlands „Richard der Unberathene". Peter deS PflügerS Credo.

Streit zwischen dem Greif und dem

Pelikan. GowerS Chronica tripartita. Regierungsantritt Heinrichs IV. Chaucer an den „Eroberer von Brutus' Albion".

Die Ballade Wahrheit.

Tod ChaucerS................................................... 196

XI

Inhalt.

Fünftes Buch. Lancaster und York. Chaucer.

I. Nachruf an

GowerS Ende.

günstig.

Lccleve.

Seine

Heinrich Scogan. von

Geschichte

Gattin des Kaisers Geroland. Oldcastle.

Shirley.

Jonathas;

von

Seine Balladen.

Governail of princes.

Moder of god.

Seite

Heinrich IV. und V. feinen Schülern

Thomas

der keuschen

Bries Cupidos.

Gedicht auf Sir John

CapellanuS Johannes übersetzt den Boctins. — John

Lydgate. Sein Verhältniß zu Chaucer. Trojabuch. Geschichte von Theben. Falles of princes. Kleinere Gedichte. Klage des schwarzen Ritters. Moralgeschichtcn; Äsop; Pferd, Gans und Legenden: Mönch Joos; St. Marga­

Schaf; Bauer und Vogel.

rethe;

der Pariser Mönch;

Priester Wulsrik;

St. Augustin zu

Compton; Guy von Warwick; Leben der h. Jungfrau; Edmund und Fremund; Albon und Amphabell. Lydgates Ableben . . II. Kirchlicher Ursprung des geistlichen Dramas. Mysterium und

Die anglonormannischen Spiele von Adam, von

Mirakelspicle.

der Auferstehung, von der h. Katharina. Daniel und h. Nicolaus.

in

Des Hilarius Lazarus,

Aclteste Nachrichten von Aufführungen

Das älteste englische Drama:

England.

Hölle.

215

Verheerung der

243

Jacob und Esau

III. Entwicklung der WeihnachtS- und Osterjpicle zu Cyclen.

Das

Frohnleichnamsfcst; die Zünste übernehmen die Ausrüstung und

Aufführung.

Die Bühne.

und kleinere Cyclen IV. Landschaftliche BeNheilung

Realismus der Darstellung.

Größere

der geistlichen Dramen.

Norwich.

254

Das oftmittcllättdische Spiel von Abraham und Isaak.

Die Spiele

von Woodkirk oder „Townclcy Mysterien". Vergleich deS Aorkshirer

Isaak mit dem ostmittelländischen.

Scharfe Gegensätze, Humor

Schwant

und Derbheit im Norden; der

vom Schafdicb Mak

Ausführungen in Dort.

als Weihnachtsspiel.

Der erhaltene

Cyclus von Aork und sein Verhältniß zu dem von Woodkirk.

Newcastle am Tyne.

Beverley.

Chester und

die erhaltenen

Chester Pfingstspiele; Einflüsse deS ostmittelländischen „Abraham und

Isaak"

und

aus

Abraham und Isaak.

Aorkshire.

DaS

Dubliner

Spiel

von

Wales und Cornwall; Kent und London.

Die Frohnlcichnamsspicle von