Gedichte und Aphorismen zur Kommunikationsfreude: Lyrik und Spruchweisheit zur Menschenführung und Persönlichkeitsentwicklung [2 ed.] 9783896447128, 9783896731883


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German Pages 156 [157] Year 2003

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Gedichte und Aphorismen zur Kommunikationsfreude: Lyrik und Spruchweisheit zur Menschenführung und Persönlichkeitsentwicklung [2 ed.]
 9783896447128, 9783896731883

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Michael Marie Jung

Gedichte und Aphorismen zur Kommunikationsfreude Lyrik und Spruchweisheit zur Menschenführung und Persönlichkeitsentwicklung Erlebnis-, Erkenntnis- und Zitateschatz für Kommunikations-, Managementund Psychotrainer, Coaches, Psychotherapeuten, Pädagogen, Supervisoren, Führungskräfte, Persönlichkeits- und Personalentwickler

Verlag Wissenschaft & Praxis

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 3-89673-188-2

© Verlag Wissenschaft & Praxis

Dr. Brauner GmbH 2003 Nußbaumweg 6, D-75447 Sternenfels Tel. 07045/930093 Fax 07045/930094

Alle Rechte vorbehalten Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany

Liebe Marie, meine Gedichte und Aphorismen sind meiner Seele und meinem Geist entsprungen. Aber ohne Dich wären sie nicht entstanden. Du hast mich so tiefgründig inspiriert und animiert, daß du meine Mitautorin bist. Sie sollen Dir ein liebevolles Geschenk sein. Dein Michael

Vorwärts! Du kannst fliehen, in Schwierigkeiten untergehen, an Problemen kannst du wachsen, hast du die Wahl und sie gesehen, lass die Phrasen und die flüchtigen Faxen. Vorwärts, lass endlich was geschehen!

Einstimmungskunst Einstimmung, Klänge für den Unterricht, für das Seminargeschehen, stimmungsvolle Brücke in das Zwiegespräch. Hol sie ab, die Partner, die noch drüben stehen, das Neuland noch nicht fühlen, noch nicht sehen, kein Seelenkenner übers Knie es bräch'. Vielzahl der Affekte, in Gruppen ist das Spiegeln diffizil, mit variablen Worten, Körpersprache und Geschichten, verbindender Kontakt, Einstimmung auf das Ziel. Halt erst den Zweck im Hintergrund und spiegele möglichst viel, um dich dann führend auf das Ziel zu richten.

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Annäherungskunst Willst du Menschen führen oder gar verführen, zart berühren, zu Beginn die wahre Kunst, die Absicht bleibt vorerst bewusst im Dunst, nur ein Hauch, kaum zu erspüren, tollpatschig tatschen wäre einfach tump, voreilig grabschen wäre allzu plump.

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Annäherung im gleichen Chor auch nonverbal, den Empfänger spiegeln und studieren, auch mit Worten ein Näherrücken ausprobieren, Wortkünstler haben hier die große Wahl, mit gekonnter Formulierung spielend implizieren, das Präludium der Absicht unauffällig transportieren. Einzustimmen, vertrauenspendende Gemeinsamkeiten vorzugaukeln, mikroskopisch feine Reaktionen zu bemerken, minimale Zugangshinweise in Schleifen zu verstärken, um aus unbewussten Tiefen willige Bereitschaft hochzuschaukeln, Annäherungskunst perfekt, vielschneidig bleibt sie schon, zwischen edler Absicht, Hypnose, Verkauf und Manipulation.

Am Vorbild lernen? Am Anfang war das Vorbild, weil es anfangs nötig ist, Muster und Modelle lernend zu kopieren, später schlägt es um, würde geistige Borne sukzessiv bornieren. Löse dich beizeit vom Vorbild, von fremden Schemata mit List, damit am fließen bleibt, was kreativ am fließen ist!

Am und im Vorbild lernen Beispielsweise fliegen unbeschwert durch Zeit und Raum, leicht beschwingt mit Seele, Körper, Geist, Wachstumsfantasien der Kinder, ewiger Menschheitstraum; gar nicht so leicht, wie lebenslanges Mühn beweist, sich des Vorbilds Kräfte derart einverleiben, daß sie zu eigenem Wesen werden und im Wesen bleiben. Feindliche Übernahme der Stärken simpel unter Kannibalen, Modellierer treiben's komplizierter, intellektuell mit Strategien, glauben, gäben dem Transfer damit ergiebigere Wahlen; Kinder identifizieren sich in spielerischer Trance mit Sympathien, können Vorbilder äußerlich mit Eleganz kopieren, und, im Vorbild lernend, Wesensarten annektieren.

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Rat - schläge Schon mancher wurd' erschlagen, durch zuviel gut gemeinten Rat, wohldosiert kann Wachstum ihn vertragen, zu wenig und zu viel verdirbt die beste Saat.

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Ein trefflich' Spielchen Ein herrlich' Spielchen, den anderen um Rat zu fragen, um dann trefflich über seinen Rat zu klagen, in der Ehe, Freizeit, Firma, Therapie, erfunden hat's Rhetorikus, das Spielgenie, so kann man Partner spielend vor die Türe jagen.

Der beste Rat Räte, Räte, Räte, rate mal, guter Rat ist teuer, guter Rat ist selten, Ratschläge sind zuweilen eine Qual, Ratgeber trennen ganze Welten, Therapeuten im Gespräch auch Ratschlag meiden, Steuerrat, wenn's Geld spart, mag man leiden, der eine, ohne Rat, will Wachstum regen, der andere mit seinen Tips bringt monetären Segen, wird der Betriebsrat für schlauen Rat verehrt, gegen Studienrat sich mancher Schüler wehrt, wird gar der Rat zum reinen Titel, den Hofrat gegens Minderwertigkeitsgefühl, zum Zierat ohne Kompetenzkapitel, so fühlt man sich grandios im Volksgewühl, manche Gesellschaft ist regelrechte Räterepublik, Rat - schläge für Unmündige in Masse schick. Ein guter Rat: Nehmt fremden Rat mit wachen Sinnen, der beste Rat kommt meist von innen!

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Trainer sind meist keine Gurus So gesehen ist die Selbstaufgabe, bedingungslose Mitarbeit ist eingeschlossen, unmündiger Seminaristenseelen reine Labe, das macht den Kritiker verdrossen. Wenn sie plumpe Komplimente in Fragen transportieren, um dem Trainer, ihrem Guru, unterwürfig's Maul zu lecken, selbst wenn sie völligen Gesichtsverlust riskieren, wie ein devotes Hündchen wedeln, buckeln, schlecken.

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Undifferenzierten Beifall spenden nur Claqueure, gute Trainer brauchen nicht der Meinungslosen Gunst, begründete Kritik, Applaus verdient die Leistung der Akteure, suchen nicht bedingungslose Nähe im scheinharmonischen Dunst.

Dein Beifall ist mein Echo Wir streiten als Experten oft, im Geist sind wir vereint, dein Beifall ist mein liebstes Echo, da er ernst gemeint, wir hassen die Claqueure, beifälligen Beifall sehr, sind doch Kritiker, die schulen, selten; Bewunderer gibt's mehr.

Das bisschen Anerkennung vor der vielen Ewigkeit Warum bettelst du besessen um fremde Anerkennung, wenn du dich für so bedeutend hältst, dir verliebt in deiner Wichtigkeit gefällst? – Die Ewigkeit vergisst Meriten, sogar die Namensnennung.

Gute Sprache, schwere Sprache Ich hab's gesagt, ist es nicht angekommen? Ich hab's doch lang und breit erklärt! Bin ich denn mit meiner Sprache so versehrt? Was ich gesagt, ist's wirklich so verschwommen? Oder hast Du es nur verzerrt vernommen? Ein inneres und äußeres Transportproblem wurd' uns beschert, nur mit Sprachenkonvention bleibt's einfach unvollkommen. Ich hab's gesagt, es ist anders angekommen. Meine Worte hab ich absichtlich gut gewählt, den gemeinten Sinn gar sauber ausgeschält. Dennoch hast Du's übel mir genommen. Hab ich Dir zuviel gesagt, war es verschwommen? Von Missverständnis und Verzerrung werden wir gequält, selbst beste Sprache bleibt recht unvollkommen.

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Akzeptanz vor Ausdruckskraft Manche Scharte läßt sich mit Formulierungskraft auswetzen, scharfe Schartenkanten schützen nicht vor dem Verletzen, Ausdruckskraft allein kann Berge kaum versetzen, allein die Akzeptanz lässt wachsend Dialoge schätzen.

Formulierung

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Die Formulierung ist nicht nur Dienerin der Formen, sie gibt den Texten in Kontexten ihren Sinn, auch wenn sie in des gleichen Sprachenraums Normen, oft für Sender und Empfänger kein gleichgerichteter Gewinn. Gemeinsam mit des Körpers Ausdruck bündelt sie die Kraft, wenn sie als Sprache Stimmigkeit gebiert, befördert vom Unbewussten mehr, als williger Verstand es schafft, zum Unbewussten viel, ohne daß die Ratio es kontrolliert. Manchmal quält sie sich durch sprachlos Weiten, wächst in Rollen zur wahren Meisterschaft, mit ihr verkommen, wachsen die Persönlichkeiten, Dichtung mit ihr Großes oft geschafft.

Dichtersprache, Hypnosesprache Hypnosesprache, ein Stück, will gern auch Dichtersprache sein, beide, ein Glück, führen dich in sanfte Trancen, geben Imaginationen, Illusionen Träumerchancen, laden deine Fantasie zu ausgedehnten Spielen ein, offene Worte, wie zwei Hände geformt zur Schale, leer, dein schöpferisches Wasser, dir heilig, fließt hinein, deiner Illusionen Strom hat's kaum noch schwer.

Dyadensprache reicht nicht ganz Was in der Zwiebeziehung meist gelingt, da in größeren Gruppen auch nur Dyaden sind, plausibel für die Gruppenführung klingt, daß das duale Denken nur gewinnt. Schon mancher hat das Gegenteil erfahren, in Gruppen noch mehr als Zweibeziehung ist, die Dyaden konkurrieren in Scharen, da hilft in Grenzen nur bipolare List. Schnell bilden sich Triaden, Quadrigen, Konkurrenz, Verbündung, viel Intrigen, Hilferufe, Rettungsboote, Soziometrie? In Gruppen wächst das Kommunikationsgenie.

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Bewegende Worte Mächtige Worte, eigene, fremde, binden dich, sie drücken sich aus und prägen sich ein, sie hallen seelentief und wiederholen sich, erzeugen schon den mikromuskulären Schein, bald lässt sich der Körper tatvoll aufs Geschehen ein.

Die treffenden Töne

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Sie sorgen im passenden Kontext dafür, das alles leichter wächst, die harmonischen und treffenden Töne, gebären die Kunst und das rhetorisch Schöne, zaubern Kompositionen von Farben und Klängen hervor, Erbauung fürs Auge und Balsam fürs Ohr, was immer Missklang und Streit verbog, sie fördern stimmige Stimmung, fordern den Dialog.

Intoniertes Ritual Er lässt sich von seinen Worten tragen, und trägt die Gläubigen damit, riskanten Inhalt würd' er niemals wagen, intoniertes Ritual allein zieht mit.

Verbale Selbstsuggestion Auch wenn sie niemand hört, dich kann die Macht der eigenen Worte binden, ihre Suggestion läßt schwerlich anderes finden, wenn kein stärkerer innerer Part die Absicht stört, der Teil, der dich da sprechen ließ, bei anderem wär' empört.

Immer kurz und bündig? Von "kurz und bündig" schwärmt der Volksmund findig, die Länge und Dicke hatte er verschwiegen, der Weisheit letzter Schluss kann nicht immer in der Kürze liegen, so schließt ein mancher die Rede ab zum kurzen Ende, erzeugt den Kurzschluss nach der Redewende, auch in der Liebe kann man mit zu kurzem Ende kaum beglücken, und mit zu schnellem auf Dauer nicht entzücken.

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Zerhackt Oft werden Kontext und Synthese vergessen, wenn die Analyse allzu besessen, wird, was da lebt, detailliert und zerlegt, zerstückelt, zerhackt, zu Partikeln zerpflückt, Desaster der Teile, die nichts mehr zur Urform bewegt, Reanimation alter Konturen nie wieder glückt.

Tiefseewesenwissenschaft

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Ganz unten in der Seele tiefsten Seen, lebt bewegend tiefgründiges Geschehen, die Tiefseefische siehst du nicht, sie kommen selten nur ans Oberlicht, ihr Einfluss dennoch ungebrochen, Plattgedrückte, Tiefbedrückte, Treiberrochen, da schwimmen archetypische Exoten, gleiten schlängelnd Lebensboten, druckvoll genetische Genie-aale, nie gesehene Lebenswale, furchtbar große Ungeheuer drehen dir am Seelensteuer. – Schon mancher suchend tief in See gestochen, Fischewesen recherchierend über Wochen,

machte sich ein gründlich Oberflächenbild, schrieb Persönlichkeitstheorien weit und wild, kam mit wissenschaftlich kontroversem Streit, auf dem Wesensweg nicht allzu weit; erzählte den Betrieben dann aber ungeniert, seine Widersprüchlichkeit sei praxisorientiert, für Personalbeurteilung gut, für Bewerberselektion, auch praktisch zur Mitarbeitermotivation. – Gar nicht schlimm wär diese Praxiswurschtelei, wär's nur ein Spiel, wär' nichts dabei. Trivialbewertung aber so, naive Selektion, Friedhofsstille, Tod betrieblicher Motivation, mit solch gewissenlos Avancen, zerstört man individuelle Chancen. – Die Moral von der Geschicht, macht keine Theorien im Oberflächenlicht! Sonst glaubt ihr schnell, das wär's gewesen, keine Praxis kann davon genesen, merkt einfach nicht, was unten alles kreucht, aber hochwirksam das Verhalten scheucht, das wird dann einfach übersehen, als existiert' es nicht, als wär' es nie geschehen. – Ohne die unbewusste Tiefseekraft, gibt's keine fundierte Seelenwesenwissenschaft!

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Zwei Gesprächspsychotherapeuten

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Der eine hört dem anderen zu, der andere tut das auch im Nu, beide voller Empathie, gesprächsgeschult, partnerzentriertes Zuhören, fast wie abgespult, beiden kommt es spiegelnd wie im Chor, der Höhepunkt, bipolar ist der Rapport, sie hängen an dem guten Draht, geben niemals vorschnell Rat, sie nicken, spielen Echo um die Wette, paraphrasieren in der Sätze Kette, verbalisieren Emotionen von Gehalt, Carl Rogers Technik rollt da wie geballt, manchmal sitzen sie im leichten Winkel, zwei Geschulte, wie die feinsten Pinkel, als hätte jeweils der andere das Problem. Nein! Ist Gesprächsroutine so bequem! Wenn zwei Trainierte derart aufeinandertreffen, um sich – gewinnend – nachzuäffen, es mit gegenseitig explorierendem Gespräch probieren, kann Wachstum durch Gespräche pervertieren.

Gehirnwäsche Das Leben wäscht die Einzelhirne, meist ein Leben lang, schonend und im harten Gang, normt Individuales hinter Denkerstirne, formt Seelenselbst zu kollektiver Dirne, Gruppenwesen erleben eben Gruppenzwang.

Der Eremit Nicht durch fremde Zwänge isoliert, von keiner Folter je gequält, der freie Wille hat es ausprobiert, hat sie sich selber ausgewählt, die Einsamkeit, die von Vergangenem trennt, von altem Maßstab, starrem Denken, dem Dogma, das den Dialog nicht kennt, Selbstkasteiung mag zur Leere lenken, erneut mit Dogma dir das Haupt zu senken, oder, dir den inneren Dialog zu schenken.

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Zielgruppen spiegeln

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Am Stammtisch passen derbe Witze, leben gute Zoten, von Psychotrainern hört man gerne frei erfundene Anekdoten, geschäftlich sind es deine Siegesrunden, weilst du im geistigen Horizont der Kunden, lieben Klienten, Interessenten kurze Sätze, verschmäh der vielen Worte Kunst und Schätze, nur individuell kannst du ein Individuum spiegeln, führen, lass aber auch den Geist der Gruppe kollektiv verspüren, mancher Berater, Pädagoge ist gescheitert schon, fand er am Eingang nicht den Firmen- oder Klassenton, sie gehören schnell dazu, wenn sie der Gruppe Sprache sprechen, solange Dialekte nicht unerfahrene Zungen brechen. Achte auch bei kollektivem Spiegeln die eigene Persönlichkeit, sonst wirst du verachtet, Zerrbild fremder Gruppenwirklichkeit!

Scheinspiegeleien Eine Führungskraft, besessen von der Führungsrolle, ging mit dem Führen dominant ins Volle, sie wollte ein hochkarätiger Führer sein, spiegelte die Mitarbeiter nur zum Schein, vergaß wie wichtig aufrichtig Spiegeln für das Führen ist, mißbrauchte Pacing nur als Leadinglist; Führung hasst scheinheilige Spiegelein.

Zauberspiegel führen Spiegeln lernten wir als Kinder spielend gern, schon als sie sich lächelnd über's Bettchen beugten, Zauberspiegel der Gesichter, dichter und auch fern, kopierend, lenkend, uns liebevoll beäugten. Gesichter, die früh schon Sicherheit beleben, nehmen uns ohne Vorbedingung an, die spiegelnd nicht nur unseren Ausdruck widergeben, Mimik, die vorschlägt, wie er sich verändern kann. Die Mimik ist nur beispielhaft, exemplarisch ist das Visuelle. Zaubernd spiegele über alle Sinne und der Worte Wahl! Fühlen Kinder Spiegeldefizite, hören Dominanz auf Dauerwelle, wird's Spiegeln führend arg verzerrt, Quelle kontaktiver Qual. Am Anfang reichlich Spiegeln und Rapport Gewinn, Führung dezent, Vorbild ohne Überhand, Beziehungsfähigkeit erfährt den ersten tiefen Sinn, unbewußt wächst hier sozialer Frühverstand. Man nahm uns hoch, ließ sich herab auf unsere Größe, fixierte uns nicht unten, machte uns nicht unterlegen, Partnervorbild gab sich keine Blöße, Emotionen fürs Soziale wollen sich regen.

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Teamfähigkeiten schon früh in wechselnd Höhe und Distanz, mit Geschwistern, Eltern, Freunden, Tieren Rollen spielen, Kooperationen geschieht in führend geführter Akzeptanz, nicht nur von oben thronen, nicht nur von unten schielen. Später, schon sind es eingespielte Rollen, beziehungfördernd spielender Rapport, schöpfen das Folgen und das Führen aus dem Vollen, das Musizieren im Orchester, Dirigieren vor dem Chor.

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Bedingungsloses Spiegeln und Rapport sind lebensfremd, Störung und Unterbrechung zuweilen von Bedeutung, schon gefährlich, wenn da nichts mehr hemmt, hinter allzu flüssiger Harmonie lauert die Ausbeutung.

Authentizität läßt sich nicht zwingen Unter bunten Kleidern versteckt die Seele ihren Kern, zu jeder Rolle trägt sie das passende Kostüm; für ihre Wesenszüge stets das richtige Maskenspiel; wenn's passt, zieht sie sich aus, Zwang läge ihr da fern, sie liebt den freien Willen, kein Drängen ungestüm, gern lässt sie die Masken fallen, von Echtheit hält sie viel.

Wenn es stimmig spricht in deiner Seele tief Menschen, die Kontakt verlieren, mit sich selbst und der Natur, mit den Menschen und den Tieren, beziehungsarm auf weiter Flur. Mit Worten läßt sich vieles überspielen, Körpersprache verrät den Hintergrund, wenn Teile in verschiedene Richtung zielen, bleiben auch äußere Dialoge ungesund. Du kannst nicht spiegeln und nicht führen, wenn deine Teilpersönlichkeiten feindlich destruktiv, Umwelt kannst du nur bewegen, motivieren, rühren, wenn's stimmig spricht in deiner Seele tief.

Gut bestückt Ich wünschte mir manches liebe Mal, etwas weniger davon zu haben, starke Gefühle, unermüdliches Denken, Quelle und Qual, ein bisschen weniger von diesen göttlichen Gaben, Emotionen und Geist, wenn sie überschäumen und treiben, kann sich's der Körper kaum noch einverleiben, danke dir Schöpfung, ich sehe, daß es glückt, du hast mich mit tiefer Seele und großem Kopfe bestückt.

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Introspektion

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Lass dich doch auf dich ein, schau tief in dich hinein, wachsen will dein Körper, vor allem laufend gut beschäftigt sein, Emotionen steigen tragend auf, Gedanken nehmen ihren Lauf, nimm die schönen gierig, die Sorgenkinder würdevoll begrenzt in Kauf, erlaube dir, intensiv zu reflektieren, dich nicht in Endloswiederholung zu verlieren, dein Wachstum will täglich sich auf neue Kreation zentrieren; wenn dir ungeheure Formulierungskraft mal Dauerton verschafft, nimm es hin, dosiert, als Übung zur rhetorischen Meisterschaft, Gefühle, Imaginationen, Ideen, Worte bestimmen das Geschehen, los lässt auch hochtrainierter Geist, lässt's mal verwehen, weiß unbewusst, wann Kräfte schwinden, will in der Stille neuen Auftrieb finden, gestärkt – zu neuem Wachsen – bald neue Hindernisse überwinden.

Brückenschlag in Trance Der Psyche Grenzfluß, der dazwischen lag, trennte Bewusstseinsregionen, erschwerte den Transport, den oft ersehnten luftig leichten Brückenschlag, der Engel Flug zu dem bewussten Ort, die Boten der Veränderung aus unbewusstem Land, wo man der Reife Wachstumsmittel fand; – Trance ist das Medium zur Transzendenz, zum symbolischen Transport mit Wachstumskonsequenz.

Eine Gruppe Ein Märchen schon, man hätte nur zwei Seelen in der Brust; Menschen träumen, Menschen denken, Dualität würd’ Menschen lenken. – Dauerhaft in einem Doppelbette, Paarbeziehung dämpft auch Seelenlust. – Ein Mensch ist eine größere Gruppe, Identität nicht nur duale Puppe. Menschen, Seelen, Hirne vielgeteilt, dem Zwiespalt längst davongeeilt.

Fishing for Compliments Da hocken und da fischen sie, an der Fische großen Teich, die Fische, die drin schwimmen, wissen es sogleich, für sie sind das kleine Fische, sie sind so raffiniert, landen nie auf Menschentischen, Notlügen ungeniert, durch Zufall mal gefangen, machen sie die Fischer weich, ihr Repertoire an guten Komplimenten ist recht reich, die Fischer – hocherfreut – werfen sie zurück ins kühle Nass, so ein kurzer Landausflug macht inzwischen Spaß, erfolgreich, wer die Fischerwesen kennt, ihre Beute nicht der Fisch, mehr das Kompliment.

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Weibliche Körpersprache Das Kommunikationsexempel im Urbild der Dyade, zum Transfer in andere Aktionsbereiche nicht zu schade. Mit anmutiger Bewegung Meisterin der Scheinavance, jedem Charmeur gibt sie, glaubt er, die Chance, Hüftenschwingen, Flirten, lockend Lachen, versteht das Männliche in Männern anzumachen, wenn sie spaßig neckend mit Distanzen spielt, in Siegerlaune nach den Reaktionen schielt; grenzwertige Spiele mit dem Feuer, wird Nähe rar, wird sie auch teuer.

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Auch so wird man ein guter Zuhörer Stolpersteine sind es nur, keine rhetorischen Verbrechen, Fehltritte nur, keine ausgesprochenen Kommunikationsgebrechen, bei vielen ist es nur verstärkter Geltungsdrang, Selbstdarstellungswunsch von höherem Rang, wenn sie dich mit eigenen Assoziationen unterbrechen, dich stören beim Denken und beim Sprechen. Sie fischen schnell ein Wort dir aus dem Redefluss, zu bahnen ihren eignen Sprachgenuss, die aufgeschnappten Worte reißen dir die Lücken, Einstiegsluken sind's für sie, zur eigenen Rede Brücken, sie merken's kaum; – schweigend unterdrückst du den Verdruss, ein gar prächtiger Zuhörer bist du für sie zum Schluss.

Kommunikativer Charme gewinnt Frau Deutschmann, ungeschult und ohn Bedenken, geschickter als manch Trainer und Meistertherapeut, in Gesprächen konnt' sie unauffällig lenken, jeder Partner ein Gewinner, auch nachher hocherfreut. Frau Deutschmann, ein Inbegriff von feinem Charme, versierter als studierte und trainierte Pädagogen, ihre Nähe macht die Männer stolz, die Frauen arm, wenn sie danach erfreut von dannen zogen. Frau Deutschmann, Verkäuferin von erster Güte, die Kunden waren meistens hin- und hergerissen, diplomatisch, in des Weibes wahrster Blüte, die Firma wollte sie als Vorbild nicht mehr missen. Frau Deutschmann, so ging's ihr zielgerichtet weiter, bald Vorgesetzte im Trainings- und im Personalbereich, sie suchte und schulte die richtigen Mitarbeiter, bei ihr wurde selbst der starke Junior weich. Frau Deutschmann, spielend humorvoll hat sie ihn umgarnt, abhängig von Charme, auch Sex, wie harte Männer eben sind, als Freundin noch kaschiert, als Ehefrau mit neuem Namen ungetarnt, regiert sie Firma und Familie; kommunikativer Charme gewinnt.

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Gemeinsam lachen im Betrieb Gemeinsames Lachen ist ein besonderes Öl im Getriebe, Zauberessenz menschlicher Kommunikation im Betriebe, gute Beziehung blickt oft auf gemeinsame Lachgeschichte zurück, bei Ironie und Sarkasmus wird meist einseitig gelacht, ohne befreiendes Lachen Arbeitszeit ängstlich verbracht, Scherz und Humor verbinden zu betrieblichem Glück, animieren, motivieren, aus spielerischer Kindheit ein Stück.

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Gemeinsames Lachen oder abteilungstypische Friedhofsstille, betriebsklimatisch wichtig Indiz in der Beraterbrille! Humor ist auch immer Normen- und Rollendistanz, gerade in der Arbeitswelt wilden Vorschriftenwäldern, mit stellenbeschriebenen, oft verbarrikadierten Arbeitsfeldern. Befreiend der schmunzelnd elegante Seelentanz, der Vorgegebenes offenläßt; Freiwilligkeit fordert Toleranz! Als Zwichenhoch ein aufmunternder Scherz im Vorübergehen, für den neuesten Witz bleib ruhig mal stehen, Situationskomik schon beim Perspektivenerweitern, gelacht wird nicht nur zur betrieblichen Feier, wo's Lachen erwartet, wie das Aas für die Geier, wo Vorgesetzte witzelnd ihr Repertoire kaum erweitern, wiederholend, sich selbst mehr als die Mitarbeiter erheitern.

Lachen verbietet keine Konflikte, keine Zeit, die schmerzlich verbracht, Streit als Veränderungschance, dann wieder herzlich gelacht. Erstirbt auf Gesichtern nicht das Lächeln am Firmentor, wird gemeinsam gelacht im Arbeitsprozess, gibt's weit weniger Raum für Schikaneexzess. Gemeinsames Lachen ist Produktivität im sozialen Chor. Wehe dem Zensor, der verbietet betrieblich Humor!

Tiefgründige Erheiterung Im geistigen Rahmen die passende Erweiterung, Änderung längst routinierter Perspektive, fördert oft auch die Erheiterung, mit Humor aus seelischer Tiefe. Wenn man es erst mal anders sieht, wie noch nie gefühlt, geschmeckt, gerochen und gehört, aus heiterem Himmel Witziges geschieht; Sarkasmus, böse Ironie seltener betört. Insofern zaubern Humoristen, jonglieren Kabarettisten, konstruieren kunstvoll mit sprachlichem Veränderungsstab, schaffen neue Brillen mit Verzerrungslisten, bringen ernste Seelen auf Erheiterungstrab.

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Lachen Ein gar seltsam menschlich Verhalten, was verbindet und was trennt, dessen Töne durch Jahrtausend' hallten, angeboren, kultiviert, wie's jeder kennt, zur Verachtung und aus Liebe, mal Sand, meist Öl – im Sozialgetriebe.

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Ein wirklich komisches Getue, Zähnefletschen, Gesichter zu Grimassen, geschüttelt vom Kopfe bis zum Schuhe, Lungen, die luftige Salven stoßen lassen, manch Bauch schier selbständig will sich machen, derbgeschüttelt, handgehalten: alles nur beim Lachen. Lächerlich, hier wissenschaftlich werden, von Herzen blödelnd an der Theke sitzen, gelacht wird einfach so auf Erden, höflich gelächelt bei Vorgesetztenwitzen, Sarkasmus, Ironie, zum Glück auch krönender Humor, bringen dieses kuriose Phänomen hervor. Sie können lachend ungehemmte Stimmung zeigen, schamhaft verlegen bei kleinen Peinlichkeiten, kaschierend lächelnd sich nur zur Seite neigen, lachen zur Nacht und allen Tageszeiten, sie lachen im Sitzen, Stehen und im Liegen, als Engel und als Teufelchen sicher auch im Fliegen.

Schmunzelt der Humor in lebensfreundlicher Distanz, die Ironie glänzt meist wie schneidendes Metall, albern über triviale Witze lacht die dumme Gans, Sarkasmus spuckt's wie Gift und Gall, teuflisch lauernd lacht der Bösewicht, führt er die andern hinters Licht. Gemeinsam lachen ist gesund, bei der Arbeit und im Spiel, nicht nur in gesell'ger Rund', Abteilungslachen zeigt den guten Führungsstil; manche lachen auch an falscher Stelle, verstehn den Witz nicht auf die Schnelle. Lachen in feierlicher Stunde kann anstecken, wenn Blicke sich begegnen in würdiger Stille, besonders bei Kindern Dauerlachen wecken, wenn der Pastor lügt, als sei es des Verstorbenen letzter Wille, könnt' der die Predigt, das Kinderlachen hören, über die Worte würd' er weinen, am liebsten lachen mit den Gören. Offnes und verstecktes Lachen in Therapie und Führung, ein guter Trainer provoziert mit Frotzeln und mit Necken, zuweilen besser als mit humanist'scher oder analyt'scher Rührung. Weg kann der Geführte Kritiken besser stecken, nicht getrieben und gedrängt in die Veränderungsenge, seltener kommt es so zu rhetorischem Handgemenge.

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Kaum einer hat sich wirklich totgelacht, allenfalls in der Geschichten Kitzelfolter, viel Segen hat das Phänomen gebracht, verständnisvolles Lächeln und gemeinsames Gepolter. – Mit dem Lachen wird jetzt ernst gemacht! Du glaubst, du schaffst das nicht? Das wäre doch gelacht!

Moderne Hofnarren

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Hofnarren gibt es auch bei Unternehmensspitzen, ohne das ihnen die Geister der Kündigung im Nacken sitzen, verbale Schneidermeister mit maßgeschneidertem Humor, denen da unten tut das gut, quittieren es lachend mit Applaus im Chor.

Realsatire Auf der Bühne planerisch gebahnt, der Spieler kennt die Rollen schon, unfreiwilliger passiert's im Parlament, bei der Rede, in der Diskussion, ohne Dramaturgie und Choreographie im abendlichen Ehebett, aller Anfang birgt die Komik, mangelnde Routine, in lebendiger Variation. Es lebe die Realsatire, das unfreiwillig bühnenreife Lebenskabarett! Theaterspiel, Lebensabbild nur, Metapher, Träume, manchmal kühne, das Leben, überraschend, ist bekannt als allerbeste Bühne, siehst es humorvoll mit Distanz, im lustigen Rahmen, lässt Sorgen, Vorwürf sein, lebst es ohne Schuldgefühl und Sühne, erlebst es als Realsatire, mit den Spielern, die zum Lachen kamen.

Janus Das Lachen im Weinen, Flügel der Melancholie, himmelschwebend Genie, die Kreativität will’s vereinen. Das Weinen im Lachen, ein doppelt Gesicht, Humor mit melancholisch Gewicht; Oberflächen tiefgründig machen.

35 Das ist aber dumm! In unseren Kreisen gehen Sprüche um: Der, die, das ist aber dumm! Bewertung von Texten, Personen, Problemen, oft Phrasen der Bescheidenen, Bequemen, zuweilen mit hoher Selbstbewertungskraft, daß es der Sprecher eben selbst nicht schafft.

Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf Auch den Dummen oft, die nichts von ihrer Dummheit wissen, mit aufgeblähter Selbsteinschätzung auch nichts missen, die ihre Schwächen ahnen nur bei Katastrophen, sonst zufrieden ruhen auf aufgeblasenen Ruhekissen, den eigenen Fähigkeiten singen hohe Lieder, dreiste Strophen, den Seinen gibt's der Herr im Schlaf durch Gelder, Protektion und Zofen.

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Imagesegen täglich pflegen! Wie gerufen kommt der gute Ruf, verhallt schnell ohne Dauertön', verwässert wie das Wintereis im Frühjahrsföhn, schnell schmilzt dahin das gut gerufene Renommee, wenn's nicht gekühlt, gepflegt wie frischer Schnee; es fährt sich gut und glatt auf Leupen, gleitbereiten Pisten, auf weißglänzend Imagebahnen, nicht auf stumpfen, tristen. Charisma! Führungskraft! Zauber corporierter Dauerpflege! Pflanz es fort, tu's täglich, schon's wie eigenes Gelege!

Grüße im Vorübergehen Grüße von Fremden im Vorübergehen, kaum von Relevanz für Toren, Rituale, zu denen sie nicht stehen, gehauchte Heuchelei in ihren Ohren, soziale Werte können sie nicht sehen. Grüße, auch nur im Vorübergehen, zeigen zeugend zwischenmenschlich Akzeptanz, auch Worte, die alsbald im Wind verwehen, Lächeln, Nicken in eiliger Distanz, signalisieren Potenziale von Netzen im Entstehen.

Vor eigener Tür und neben mir Der kleinsten Gruppe Wesenslicht, Ich und Du, vom Dialog gegossen, für kurze Zeit ein einig Wir. Hab mich dann einfach ausgeschlossen. Warum? Ich weiß es nicht! Steh vor eigener Tür – und neben mir.

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Management Development – ein himmlischer Kurs – Der Herrgott hielt mal wieder Audienz für seiner Schöpfung Wesen, der Sprechtag, an dem es auch erlaubt, an ihm selbst Kritik zu üben, ein Schwall von Wünschen überflutet ihn, von hüben und von drüben, zu der Menschen speziellen Bitten gehört es oft, von Krankheit zu genesen, bei den besonders Hilfsbedürftigen konnt er's von den Augen lesen, manch Kreatur war wunschlos glücklich, beim Menschen kam's in Schüben.

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Da war ein Mensch mit einer reichlich seltsam Bitte, seine Sinne seien doch von viel zu schwacher Eigenschaft, er bat, erheblich sie zu schärfen, ihm zu geben Hellsehkraft; auf der Wesen Wünsche ging der Schöpfer meistens ein, an diesem Tage war's so Sitte. "Probeweise will ich dir den Wunsch erfüllen, da er ehrlich aus des Herzens Mitte, aber für dein Glück mit so geschärften Sinnen übernehm' ich keine Urheberschaft!” Der Beschenkte, sensorisch so gesegnet, seine Anfangsfreude riesengroß, zum reichsten Mensch der Erde konnt er – hellsehend – avancieren, als Berater, von aller Welt begehrt, konnt er sein Glück probieren; aber Teile von der Zukunft waren nah und schrecklich, unentrinnbar groß, schnell noch im Vorfeld von Katastrophen wollt' er handeln, er war hilflos, Geist und Tatkraft waren viel zu schwach, er konnt' nicht reagieren. Unfassbar, was er da erlebte, emotional der Hölle Feuerschein, schnell musste er erkennen, sein Wunsch war ziemlich unvollkommen, aus kreativ gewachsenem Biotop hatte er das Gleichgewicht genommen.

Die Evolutionärbalance, so wie sie war, sie war so fein, sind die Sinne viel stärker als die Kraft, vor höllischen Gefahren werden sie gemein, erkannte, daß zuviel Sinnenkraft allein macht hilflos und beklommen. Was er am Sprechtag nicht gewusst, als ihm sensorisch Schwäche ward genommen, der Schöpfer unbemerkt schickt ihn zum Kurs, sich wie ein Manager zu bilden: "Veränderung mit Öko-Check1) und Future-Pace2) ", Weisheit von den Weisen für die Wilden. Er war ganz sicher, der Beschenkte und Geschulte würd' bald schon wiederkommen, von soviel scharfer Sinnenkraft und Weitsicht hilflos ganz benommen, zurückzubitten die alten schönen Schwächen, die trüben Sinne und die milden. 1) Systemverträglichkeitsprüfung: Was würde (auf dem Weg zum Ziel und) bei Zielerreichung in meinen inneren und äußeren (sozialen) Systemen passieren? (Veränderungen, Nebenwirkungen) 2) Schritt in die Zukunft: möglichst mit neuen Ressourcen in der Vorstellung die Zukunft erleben

Himmelsboten Engel, Mitarbeiter in der Götter Hierarchie feudal, einst auch zu fürchten im Hofstaat der Gewalt, dann freundlich schützend, dämonisch genial, heute hilfreich in intrapsychischer Gestalt, in der Seele, wo sie ihre jüngste Heimat fanden, Konflikte schlichtend, psychische Distanz verbanden.

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Gehasstes Vorbild oder Verpackungsneid

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Die Kursteilnehmer liebten sein Genie. Er konnte spielen, aber wie! Reden wie ein Wasserfall, göttliche Gestik, und Grimassenschneiden, als wäre direkt geschickt er aus dem All. – Ich aber mocht ihn gar nicht leiden, sah sofort, er war ein Blender, Versteckspiel nur, rhetorische Gewänder. Stegreif Geschichten konnt er formulieren, am Band die Anekdoten produzieren, Blender ziehen mich an, ich will sie meiden. Ein jeder würde gegen ihn verlieren. – War es mein Wunsch, es gleich zu tun, der trieb? Die Angst verzichtete, der Neid, der blieb.

Wachstumsbedingungen Im gewichtigen Überfluss wird Wichtiges überflüssig, Überfülle blendet leicht, betäubt dich schlüssig. – Meist für's Training gut, zum Wachstum richtig: wo Großes fehlt, wird Kleines wichtig; in der Dunkelheit lernst du das Sehen, oder wenn die Augen weit in's Leere gehen, in der stillen Einsamkeit das Hören, nicht wenn laute Rhythmen betäuben und betören, Enthaltsamkeit lehrt schmecken, riechen, spüren, nicht die Genüsse, die mengenweis verführen, meist für Körpertraining, Seele, Geist, die Richtung über Hindernisse weist.

Overprotection Gefahren lauern, sagt man, weit und breit, gerade heute, meint man, in der modernen Zeit. – Kann man sich denn gegen alles schützen, rüsten, mit Kappen tarnen, Protektionen stützen? Und wenn's so wäre, sorglos leben nur mit Sicherheit? Überschutz wird neue Ängste produzieren, je sicherer du bist, umso weniger wirst du riskieren, wähnst dich vielleicht als Sicherheitsgenie, mutigere Interpreten sähen's eher als Phobie, in der sich Risikolust und Lebensfreud' verlieren.

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Die richtige Dosis Zuviel davon kann Wachstum töten, Knappheit bringt's zu Wachstumsnöten, die richtige Dosis berechnet sich mit spitzem Stift, die falsche Menge wird zum tödlich Gift. Der Geführte wohl am besten wächst ohne Überdominanzen, Defizite im Sozialkontext, schädlich wär' des Führers Dauerrat, so verwässert er des Wachstums Saat, aber wenn Verantwortliche sich ganz enthalten, können Lernende sich kaum entfalten.

42 Dosieren geht über dozieren Kannst du nicht fliehen, lass doch die Besessenen dozieren, irrend, verwirrend verbale Endloswege gehen, sieh und hör hindurch, versuch nicht zu verstehen, zu Wort gekommen, will's dir nicht schon im Mund erfrieren, fass deine Rede trotzdem kurz, versuch sie zu dosieren.

Rat-Schläge zur Personalführung Als Mitarbeiter damals gut, und gern gesehener Kollege, fest verwachsen mit dem Team meist gut zuwege, zum Vorgesetzten avanciert, an Untergebenen fast gescheitert, weil er den Sachbearbeiterhorizont doch kaum erweitert, auf seiner Suche nach der Führung richtigem Draht, Führungsspezialisten gaben reichlich, teuren Rat, er müsse bleiben auf passender Distanz, immer wahren höflich Akzeptanz, er müsse einfach mehr die Nähe suchen, gemeinsam feiern, betrieblich Reisen buchen, er müsse alle gleich behandeln in der Gruppe, sonst auslöffeln ständiger Konflikte Suppe, Frauen müsse er ganz anders führen, nicht so simpel wie die Männer motivieren, für Ausländer fremde Führungsstile reservieren, bei Auszubildenden immer die Vertretung konsultieren, ältere Kollegen immer höflich respektieren, sich mit dem Betriebsrat harmonisch arrangieren, jeden Tag Gespräche mit Mitarbeitern dialogisch führen, der Untergebenen Wunsch auch nonverbal erspüren, gehorsam ausprobiert hat wechselnd er den guten Rat.

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Ob er's wohl war? Generell war er doch in der Tat! Aber wie verhext und unter einem bösen Fluch, nie schlug sein Führen wirkungsvoll zu Buch, an teurem Rat gelitten und gescheitert, die Geführten haben seine Mühn erheitert, die Rezepte waren gut, für alle Mitarbeiter aber offen, den Falschen hat er einzeln gut getroffen, sein Führungspulver hatte er verschossen, aber zu pauschal, er vergaß die Situation, die individuell gezielte Wahl.

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Ratlosigkeit beizeiten Du hast das große Dauerlos gewonnen, guter Rat auf Zeit durfte dich begleiten, als Kind noch reichlich, weniger in Jugendzeiten, hilfreicher Rat hat ständig abgenommen, bis zur gezielten Ratlosigkeit, die erst machte dich gescheit.

Beispielsweise Hundeführung Wie soll ich meinen Hund erziehen? Mit liebevollem Flöten? Mit strenger Hand? Zum Gehorsam bitten? Womöglich auf den Knien? Bringt mich Hundelaune bald um den Verstand? Hat er die Menschenlaune von gestern schon verziehen? So bin ich wankend hin- und hergerissen. Wie genau erziehe ich meinen haarigen Schatz? Den Expertenrat mag ich nicht missen, zum Kommen, Bleiben, Sitz und Platz; das beruhigt mein tierisches Gewissen. Die Liberalerzieher für Caniden raten, nicht zu prügeln, nicht zu strafen, sich sogar mal lassen klaun den Festtagsbraten, den Ärger lieber erst mal überschlafen, verhaltenstherapeutisch erziehen in kleinen Raten. Ganz anders raten der Experten Rigorosen: Frühzeitig mit den Welpen auf den Übungsplatz! Gleich zeigen, wo es lang geht! Keine lapidaren Chosen! Nicht aufs Sofa und ins Bett mit dem süßen Fratz! Führung nur mit harter Hand! Versteckt Euch ihr Mimosen!

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Der beste Rudelführer ist ein gut gelungener Hund, an seinem Vorbild darf sich der Nachwuchs orientieren, das als Mensch zu praktizieren, auch für Vorgesetzte recht gesund, aber die da dauernd bellen, knurren oder wedeln, das auf allen Vieren, solche Führer tun sich schnell als dumme Hunde kund.

Kettenhunde

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Zähnefletschen, Neidgebelle, Knurren ist ihr Los, knochenharter Wettbewerb und messerscharf. Konkurrenzen um die Wette, einen winzigen Freiraum hat man bloß, mobbt, beißt um sich nach Bedarf, vergisst, daß man an gleicher Kette.

Führungshähne Kein stolzer Hahn so manche Führungskraft, hat sie's gerade mal zum Wetterhahn geschafft, aufrecht dreht sie sich im Winde, aber wetterwendig, Eigenwilligkeiten fänd' der Vorstand unanständig, auch oben in den Hierarchien wie auf Kirchturmspitzen, sich gehorsam drehen und die Position aussitzen, geringer die Beweglichkeit, im Mittelmanagement gebunden, beinah wie die Wasserhähne, demutsvoll gebeugt nach unten.

Stolpersteine lieben lernen Der Jäger zielt im Büchsenlicht, das Wildschwein sieht die Büchse nicht, dem Schwarzwild ist es nicht geheuer, zu spät, säh' es das Mündungsfeuer, es rast und stolpert über einen Stein, der Schuß der bricht, es hatte Schwein.

Unbeugsame Führung Unterhielt mich neulich mit einer ausrangierten Schiene, neben Eichenschwellen von großem Gewicht, sie erklärte mir, abgestellt aufs tote Gleis, mit starrer Miene, trotzig, einem frostig, altersrostigen Gesicht die Vorzüge ihrer Leitung, ihre glorreiche Führungsgeschicht'. Sie habe immer mit Erfolg alle Räder straff geführt, streng müsse man es führen, das Rad aus Stahl, ohne persönlichen Kontakt, eben nur eiskalt berührt, da helfe doch keine weiche Welle, nur die harte Wahl, vertrauend auf die Eichenschwelle, knallharte Führung ohne Qual. Berichtete von Kriegstransporten, damals, breitspurigen Russenkollegen, schmalere Achsen auf breitern Spuren, sie fragte sich wie, von deutschen Transportproblemen auf deren Schienenwegen,

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Veränderung breche sie eben nicht gerne über's Knie, zu schmalspurig wär sie nicht gerne, zu großspurig nie. Man müsse zu richtiger Führung standhaft stehen, kernige Führer gebe es schon lang nicht mehr, weil lauter weiche Führungsmethoden kommen und gehen, man sähe es doch, es gehe drunter und drüber, kreuz und quer, richtige Führung wäre keine Gummilösung, klare Linie liebe sie sehr.

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Durch unser Gespräch ließ sie sich nicht von ihrer Bahn abbringen, selbst eingeschmolzen, und erneut geschient, bliebe sie Hardliner, ließ mich vergeblich um Argumente ringen, umbiegen, selbst seminaristisch, könne sie keiner, sie warte gerne, bis Führung wieder klarer, Hierarchie wieder feiner.

Abgehoben Vorgesetzte, die sich stärker distanzieren, sich in der Vorstandseinsamkeit verlieren, sehen, hören, fühlen die Urteile der Geführten nicht, sie führen so sich selber hinters Licht, wenn sie sich aus der Basiskommunikation lavieren, beurteilen Mitarbeiter aus Distanz, wie's Jüngst Gericht, verlieren in ihrem im Arbeitshimmel führend ihr Gesicht.

Dogmatiker Sie bewerten, was da wächst, mit ihrer Heckenschere, beurteilen ihre Umwelt mit dem Schlachtermesser, komm ihnen, wenn möglich, erst gar nicht in die Quere, sie wollen alles schneller wissen und auch besser, als Weltverbesserer häufig sind sie wild besessen, zwanghaft zappelnd im eigenen Stachelhalsband, wollen alles an kurzer Glaubensleine messen, selbst ernannte Richter in närrischem Gewand, aus schockierend grellem, einseitig bedrucktem Tuch, es, ist ihr wirkliches Wesen, ihre wahre Haut, behindert durch ihre heilige Schrift, ein winziges Buch, von nichts in der Welt, nur von ihren Werten erbaut.

Halsstarrigkeit Mit starrem Hals in eine Richtung starren, verführerischer Rührung mit steifem Halse widerstehen, stur und stolz mit Starrheit narren, keinen Schritt von seinem Standpunkt gehen; Halsstarrigkeit nur selten muskulärer Schmerz, oft Eigenwilligkeit aus tiefstem Herz.

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So sieht es mancher Spitzenleister Nach oben strebt der Würdenträger, nach unten stets der Schürzenjäger, in Wirtschaftsspitzen treiben es die Leistungsträger, in ihren Augen ist die Masse träger, wolle keine Leistung tragen, das mache Hierarchien steiler, die Gefälle schräger, viele Arbeitnehmer flöhen regelrecht dem Leistungsstand, sie würden schon um Führung betteln, nur andere nach Wegen fragen, Arbeitnehmer wären am liebsten Kinder, an ihrer, an erwachsener Hand.

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An die verschlossenen Vorgesetzten Ihr braucht nicht mal die Hälse von Giraffen, nicht über Äste hüpfen wie die Affen, Euch zuvor nur selber öffnen, um andere zu begaffen! Am liebsten würdet Ihr mit Röntgenaugen, Ultraschall, einseitig durchleuchten jeden Mitarbeiterwall. Solange Ihr Versteck spielt mit Masken und Gewändern, um Eure Bilder täuschend zu verändern, wird man Eurer Neugier einseitig nicht vertrauen, und immer neue Wälle um sich bauen.

Unter uns Oh komm mal wieder runter, von deinem hohen Ross, die Welt ist unten bunter, unter uns bleibst du immer noch der Boss.

Gebrochen sind der Führung Wellen Ob selbst der Mensch oder sein Mentalkonstrukt, wie sich biologische und organisatorische Prinzipien gleichen, Selbstüberschätzung an der Spitze, in regierenden Bereichen, ohne Führungsdialog in Regelkreisen, ohne ein fundiert Kondukt, ist das was unten ankommt, ein recht willkürliches Produkt, Zerrbild von dem, was oben in den Köpfen spukt. Ein eigner Wille ist in jeder Basis, allen Zellen, spezielle Zentren, mächtig, wollen gern hindurchregieren, von oben nach unten auf geradem Wege dirigieren, aber Eigenwilligkeiten gibt's bereits in Organellen, Befehlsgewalt verwässert an hierarchisch Schwellen, gebrochen sind der Führung Wellen.

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Bis er den Dialog entdeckte Schon in früher Jugend ein Meister in der Wortgewalt, verbaler Blitzkrieg, Kampfrhetorik wie geballt, primär siegreich, in Debatte, Diskussion und Wortgefecht, der Überrollten Rache folgte, später ging's ihm schlecht, so ist er über viele Jahre blutig angeeckt, bis er den Dialog für sich entdeckt, mehr und mehr ließ ihn das Streiten kalt, sogar der Spott der Gegner, er würde eben alt.

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Aber Aber, aber, aber! – Vom absoluten Aber, zum absoluten Auch, im Training gut gelernt, damit’s zum Führungsbrauch, wie man vom Aber sich entfernt. – Aber auch als Auch veredelt, bleibt’s Gelaber!

Dialog zwischen Mühlsteinen Unversöhnlich wirken starke Gegenbilder, Kontroversen konturieren sie dann wilder, kompromisslos kämpft die Übertreibung, lässt sich kaum ein auf moderate Reibung, sie überflutet der Vorsicht Halteschilder, gefährlich kraftvoll geht sie ins Extreme, meidet moderates Mittelmaß und das Bequeme, dem Dialog extrem droht Einverleibung, zwischen den mächtigen Antagonisten, die mittelmäßige Ställe kaum ausmisten, in ihren Wappen fehlen Dialogembleme, es ist das Wesen dieser Radikalen, unversöhnlich fokussiert auf die Rivalen, absurd, sich in gemeinsam Nestern einzunisten; was Dialoge dann auch immer meinen, hilflos zerrieben zwischen Mühlensteinen, Extreme töten Dialoge, erfahren dazwischen Höllenqualen.

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Die Antwort aus dem Bauch Hoch erhobener Kopf in der Betriebsversammlung zu den Körperteilen: "Ich bin euer Boss, ihr seid dem Kognitiven untertan, ich denke für euch, ihr dürft dann mußevoll verweilen!" Die Teile schwiegen, hielten es für altbekannten Wahn, empört, weil sie auch ihn versorgen und ihn sorgsam tragen. – In einem solchen Team sollte solche Sprüche niemand wagen.

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Einer aber wollt von unten dennoch sprechen: "Ich bin der Bauch, hör zu mein stolzer Kopf, du solltest schleunigst mit solchen Vorurteilen brechen, wir alle sind ein eingespieltes Team, das ist ein alter Zopf, auch ich hab' ein Gehirn mit Tradition, eine gewaltige Schaltzentrale, obwohl ich niemals mit Eigenständigkeiten prahle." "Wie oft schon habe ich dich als Basissprecher unterstützt, mit meinen sicheren Emotionen, untrügerischen Intuitionen, damit's dem ganzen Körper in gemeinsamer Entscheidung nützt, Schöpfung aus den Ressourcen, die systemverbunden in uns wohnen, denk daran, wie wir uns positiv beeinflußt haben, uns in mancher Schlacht gerade die richtige Unterstützung gaben."

Mit den Ohren führen Routinierte Rednerrollen, des Palavers Größensucht, Schwatzhaftigkeit geboren aus Minderwertigkeitskomplexen, treibt den Redeschwall mit großer Wucht, dominante Dauerblüten aus rhetorischen Gewächsen. Es gibt lästige Kräfte, die dauerhaft dozieren, glauben mit des Wortschwalls Wasserfall zu führen, ängstlich, wenn sie mal schweigen würden, zu verlieren. Wer mag verbales Dauerfeuer, Einbahnschreierei, wenn's an der Akzeptanz der Ohren schreit vorbei? Wer Wasserfälle ewig hört, dem sind die Fallgeräusche einerlei. Zuhörend einfühlsames Spiegeln schafft Vertrauen, erst dann dosiertes Reden führend ist erlaubt, Zugehörigkeit kann nur auf ernsthaft Zuhören bauen, durch verbale Vergewaltigung wird jede Folgewilligkeit geraubt.

Die Stille Die Stille kann dir viel erzählen, Einsamkeiten können formen, wenn dir die Sinne viel aus wenig wählen, dort überdenkst und überfühlst dir deine Normen.

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Individuelle Führung Er liebte seine kurze Leine, gerne ging er straff bei Fuß am Beine, sonst war er kaum zu führen, Führungsexperten wissen, was ich meine, es war ja schließlich seine Leine, Maulkorb und Stachelhalsband wollt' er spüren.

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Sie war schon immer anderer Natur, keine fremde Fessel hielt sie in der Spur, sie wusste immer, was sie wollte, sie war nur eigenwillig, nicht aber stur, sie stand zu ihrer inneren Normen Schwur, auch fremde Macht Respekt ihr zollte. Wer immer will andere Wesen führen, muss Charakterzüge auch situativ erspüren, an alten Fäden ein jeder spielt die Rollen, die ihm ein Leben lang gebühren, spiegele ihn, um ihn zu rühren, er wird in eigener Regie der Führung Folge zollen.

Charismatische Führung Wer sein inneres Orchester bestens dirigiert, strahlt führend Überzeugung aus, innere Leuchtkraft, die auch außen inspiriert; charismatische Führer wachsen so über sich hinaus, Führung ohne Führerschonung animiert – legitimiert, leuchtet den Weg und dirigiert aus Krisennot, Überzeugte gehn durchs Feuer, verführt zuweilen in den Tod.

Empathie Einfühlsam im Kommunikationsgeschehen, die da fühlen können, mit denen, die da tasten, riechen, schmecken können, mit denen, die da fasten, wer erfühlt der Partner Hören, Sehen, um zu sehen, hören, wie die Partner fühlen, ohne sich in ihnen zu verlieren, wird sie verstehen, feinfühliges Verstehen, ohne in dem Partner aufzugehen, Empathie sitzt meist nicht zwischen Stühlen.

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Sinnenzauber Ist es Vortragskunst, rhetorischer Zauber, Präsentationsmagie? Diese Künstler, Zauberer und Magier haben eins gemein, handwerklich und sprachlich Fähigkeit, und keinen Heiligenschein, – nur mit Grundbegabung und sehr viel Übung werden sie Genie. Nach langem Training werden sie mit Körper und Sinnenvielfalt malen, sehen wie Poeten, was sie spüren, hören, sie riechen oder schmecken, wenn sie mit sprachlichem Gespür, Hörer mit Synästhesien necken, bei den Angesprochenen Interesse wecken, fern von Schülerqualen.

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Charakterindizien Zur Diagnose seiner inneren Rührung, betrachte nur genau seine Mitarbeiterführung, Glaubenssätze, Werte, viel von seinem Wesen, besser als in Oberflächenworten, dort kannst du sie lesen, nur vergiss bei diesem Lesen die Bewertungswellen nicht, daß sich dein Urteil an den Wertungsfelsen eigenen Charakters bricht.

Beurteile life, weniger im Labor! Charakter zeigt sich mehr im fließenden Verkehr, in aller Kommunikation und auf der Straße, in laufender Beschäftigung haben's Wesenszüge schwer, gut zu verstecken ihre wahren Maße. Engagiert in Liebe, Freizeit, Arbeitswelt, kannst du nicht dauernd Doppelrollen spielen, wenn's Schauspiel dann Verhaltensneigung nicht verstellt, werden die inneren Wesen auf Außenwirkung zielen.

59 Ein Praktiker Extra hab' ich's nie gelernt, ich hab' das nur gelebt, aus der Praxis habe ich mich nie entfernt, nie nach Höherem gestrebt, ich bin am Ball geblieben, bin auch so gewachsen nach Belieben.

Verträglichkeiten Kooperation von Seelenteilen, ihr Dialog vor allen Dingen, Mitarbeiterführung wird gut und besser dann gelingen, ausgeglichene Wesen sprechen Führer und Geführte an, man kann sich vertragen, wenn man sich ertragen kann.

Teile und führe Dich!

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Willst du wachsen, anders werden, wichtig ist der Teile Therapie, feiern ist so schön auf Erden, die Party der Teile für's Genie! Bei Besprechungen und dauerhaften Konferenzen, erscheinen Teilpersönlichkeiten mit Rang und Namen, dürfen sich im Dialog beschweren und ergänzen, zuweilen auch mal fallen aus dem Rahmen. Kommunikation für Wachstum von Gewicht, auf innerer Bühne buntes Spiel der Laien, bringt ins Innenleben wachsend Licht, so kann die Seele von Fesseln sich befreien.

Führungskräftecoaching Gute Kutscher konnten Pferde lenken und betreuen, waren sie mal müde, gelegentlich betrunken, konnten sie die Zügel lockern, sich über eigenständige Pferde freuen, waren sie in Rausch und gar in tiefen Schlaf gesunken, gut gecoachte Pferde fanden ihren Weg allein nach Haus. Pferdeverstand, macht das gute Coaching aus? Begrifflich von den Kutschern haben wir's gelernt, Zugpferde, Leistungsträger wollen auch wir betreuen, – vom Führungskräftecoaching die Metapher oft und weit entfernt –, mit Kompetenz und Sprache, die Betreuten mit Persönlichkeit erfreuen, die aus dem Coachingfüllhorn ein Individualkonzept erwarten. Schwarze Schafe aber lassen das Vertrauen in's Coaching schnell entarten.

Führungseffizienz Führungseffizienz wurzelt meist im Team, in der Dyade, sie entspringt intim verteilten Rollen zwar, Einzelheldenfantasien aber häufig, Maskerade; meist keine Rolle bleibt auf Dauer wie sie war; sind mal dauerdominant Persönlichkeiten, Dauermacht in Einzelhand rächt sich beizeiten.

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Hilflos stehe ich vor hilfreichen Vorurteilen Am liebsten wäre ich weitgehend vorurteilsfrei, wie andere es sehen, hören und fühlen, wäre mir einerlei, auch wie es die Anderen bewerten, beurteilen, bedenken, weder Vormütter noch Zeitgenossen könnten mich lenken. Ich probierte den Abbau mit Analysen und Antiseminaren, glaubte an das Entlernen, die Weisheit mit den Jahren, erkannte die Scheintoleranz, fühlte die eigene Heuchelei, wären Vorurteile aus Horn, ich trüge noch immer ein Riesengeweih.

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Menschliche Wahrnehmung steht hilflos vor Realitätengestalt, stereotype Fantasien geben dem Überleben Orientierungsgehalt, Etiketten, Kapitel, Schubladen, Hierarchien, Sozialorientierung, für die Halluzinierenden eine natürliche Diskriminierung.

Gewonnen! Wir lieben die Saubermänner, Ordnung, Ruhe und Sauberkeit, straff Disziplin aus Preußenzeit, Reih und Glied, gemeinsam Nenner. – Gefragt ist da der Menschenkenner: Was muss ich tuen für solche Tugend? Am besten schon in frühester Jugend, die Kleinen falsch aufs Töpfchen setzen, hetzen, den freien Willen schroff verletzen, als Mütter kämpfen um den ersten Platz. Als erster sauber ist mein kleiner Schatz!

Ungesunde Tugend Früher zierten frömmelnd sie die Wände, Tugendsprüche, kaum angezweifelt, ohne Ende, sie spuken weiter in Seelen und Gehirnen, als gehörten sie zu ewigen Gestirnen, beispielsweise Ordnung, Fleiß, Sauberkeit und Ruhe, häufig Verschleierungstücher aus der Herrschaftstruhe, verdorben ist ihr edler Kern und schnell verkommen, werden sie als Dogmen unbegründet hingenommen, maßlos diktiert, von oben vorgegeben ohne Grund, erweist selbst Tugend sich als ungesund.

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Das kleine Transferproblem In der Firma fühlt sich mancher manchmal schlecht, im fernen Training schimmernd lockt der Lösungsweg, schon haben wir's, da kommt uns dieses Seminar gerade recht, praxisnah, spiel- und übungsintensiv, wie ihr es im Prospekt versprecht, Ehemaligenstimmen, renommiert, dankbar zitiert als Glanzbeleg, und wieder mal für's lebenslange Lernen über seminaristischen Steg.

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Im Seminarmilieu, hotelbetreut, bedient, gepflegt, fühlt man sich gut, sind auch die Schulbänk' Sessel, fällt das Lernen anfangs schwer, motivierte Gruppen reißen mit, stimulieren die Glut, so wie's hier spielend klappt, bringt's Selbstbewußtsein großen Mut, ab Montag in der Firma wird sich alles ändern, bleibt nur noch der Transfer, ab Mittwoch kommt der Rückfall ins System, das Füllhorn der Veränderung ist leer.

Begriffe Zur Verständigung sind es schon Größen, fortwährend bleibend Illusionen, die von den Prozessen allzuwenig nur entblößen, willigem Verstande dienen und ihn schonen.

Definitionen Definitionen können Huren sein und fester Dogmen Ort, wenn sie Orientierung suchen, Ahnung vom Ganzen geben, Konzentration des Wesens, vom längeren Text zum kürzeren Wort, auf Prämissenbahnen rollt ihr zielgerichtet' Leben, provisorische Wege, auf denen Halluzinationen sich konkret verweben. Definitionen sind Ruhekissen, Erweckerinnen von Interesse, Plattform der Suche, oft vage schwankende Gemeinsamkeit, hier steht ihre Stärke, liegt leidend die Faiblesse, in ihrer Worte leeren Hülsen liegt auch ihre Offenheit, Definitionen täuschen und machen uns gescheit.

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Zur Wertediskussion Manager! Werte, Werte, Werte lernen! Unterstellt, sie hätten wenig, hätten keine, man könne Werte einfach nehmen und entfernen, als hätten Werte willige und flotte Beine. Verführt zu manchen falschen Schlüssen, als wären sie implantierbar im Coaching und in Seminaren, verschweigt, daß wichtige Werte wachsen müssen, daß man sie in Lebensrollen leben muss, um sie zu erfahren.

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Als seien in großer Inspektion nur Mängel zu entdecken, impliziert, Erwerb sei Technik, oft bequeme, als ging's darum, im Schnellverfahren Seelen durchzuchecken, unterschlägt im Rollennetz mögliche Identitätsprobleme. Definitionenvielfalt in Literatur und Diskussionen. Werte kommen und gehen nicht wie zugelaufene Hunde. Der erste Schritt, Werteschätzung, Werterhaltung, nicht das Klonen. Übrigens, es gibt sie schon, Manager mit Werten, oh frohe Kunde.

Wert - los Gleichförmig strömt der Wertefluss, im Jahreszyklus Vorbild und Genuss, kein Frühjahr würde je den Winter schneiden, kein Sommerend' den nahen Herbst vermeiden, kein Winter kalt würd' abgeschrieben, weil Jahreszeiten Werte gegenseitig lieben. Jugendwahn in Lebenszyklen, des Alterswertes Los, Altersweisheit gilt nicht mehr, Erfahrung wird wertlos, wenn in der Gesellschaft einzig zählt die Jugend, alleine jünger sein als Leistungsstärke und als Tugend, werden Lebensläufe stereotyp zerschnitten, nach Belieben, jeder nur ein bisschen jünger, die Älteren mißachtet, jeder nur ein wenig älter, schamlos nach Jüngerem schmachtet. Nach sozialen Anerkennungsdefiziten, Sehnsuchtsqualen, manch Toter lieber leise hätte sich davongestohlen; macht's dann noch Sinn, die Toten schmücken, anzumalen, Seelen, wenn sie gehen, kurz zurückzuholen?

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Als ob Programme, meta und normal, Glaubenssätze, Wertenetze, erlauben uns lebenswürdige Routine, unserer Identitäten höchste Rollenschätze, Routine, mit der bittersüßen Immobilitätenmiene. Die relative Revision der Werte, um etwas zu riskieren, tu so, als ob, als sei's auf Probe, erst mal schauen, offene Türen für's Unverbindliche, für's Experimentieren, auf Probezeiterfahrung wachsend aufzubauen.

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Zum Timemanagement Du kannst nur über deine Zeit verfügen, wenn sie frei planbar dir gehört, nicht überrollt von fremden Zügen, externer Fahrplan dominiert und stört. Hochkarätige Technik zum Planen und Notieren, zum Abruf der Pausen und Termine, können Änderung allein nicht motivieren, zur Direktion der Arbeit allenfalls dienliche Schiene. Du wirst nur freier über deine Zeit verfügen, mit geklärten Zielen, orientiert am Lebenssinn, innere Teile, die sich bekämpfen und betrügen, Widerspruch und Zwänge verhindern Zeitgewinn.

Time-Management mit Macht Mächtig bin ich, manage die Zeit, bestimme die gemeinsamen Termine, ich mach' mich im Kalender breit, zur Rücksichtnahme kaum bereit, ich plane und ihr nehmt's mit bitterer Miene. Ihr sprecht von Stress, ich bin entspannt, starke Technik, längst gelesen und gehört, Prioritäten, nach meinen Werten, schnell erkannt, alles, mir zuwider, wird verbannt, als Gott der Zeit, radiere aus, was stört.

Unklare Ziele machen krank Hab' ich zuvor mein Ziel schlecht formuliert, so bringt's mich wieder auf die Palme, und wenn ich so auf dem Holzweg bin, nervös in Dauerkette qualme, find' kaum zu nebulösen Zielen hin. Ein attraktives Ziel ist gut fundiert mit mir und meiner Umwelt kalibriert, ökologisch vorher musst du Ziele formulieren, sonst wirst du den Faden dauerhaft verlieren, es macht schon krank so unbequem in luftigen Palmen frustriert und gierig Gift zu qualmen.

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Kettentrauma Unterdrückte, die seit vielen Jahren hassen, sehnsüchtig die Träume ihrer Freiheit träumen, haben sie erst mal ihr Ziel erreicht, könnten sie, nun freigelassen, frei sich fühlen und gelassen, doch da ist der angestaute Haß, der kaum entweicht, nun träumen sie von den Gefängnisräumen, lassen Chancen gehen, Freiheitspotential versäumen.

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Laut krähen und tanzen ist noch keine Flexibilität Er glaubt, so wie es war, es immer ist, fortschreibend der Erfahrung Wert, stolz kräht ein Hahn auf hohem Mist, Tradition, meint er, regiert mit scharfem Schwert, erfolgsgewohnter Herrscher mit geschwollnem Kamm, sein Männerstolz wird weder schlaff noch klamm, bei eitlem Eiertanzen merkt er nicht, auch Traditionen führen nicht selten hinters Licht, daß zur Eierproduktion er lange überflüssig ist, wie Marktwert schwindet, selbst auf hohem Mist.

Subjektiv Wenn es gut geht, schrumpfen Raum und Zeit zusammen, wenn es schlecht geht, dehnen sich die Dimensionen, erlebte Kurzweil scheint von Freude abzustammen, Langeweile scheint da weniger zu schonen.

Mit theatralischen Sprüchen Wirtschaftswachstum, Technofortschritt, humane Größenillusion, Euphorien vor dem Elend für die Massen, lebhafte Friedensträume. War es das? Oh Spezies Mensch, dein Wachstum schon? In den Himmel wachsen auf solchen Böden keine Bäume. Destruktivitäten gut versteckt, in Leichentuch gehüllt, hinter den Erfolgskulissen sozialer Rückschritt fein kaschiert, als ob das ökonomische Wachstum das menschliche erfüllt. Mit theatralischen Sprüchen lebt es sich eben ungeniert.

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Rhetorische Verpackungskünstler Glanzvoll die rhetorische Erscheinung, Formulierung im Tanz mit dem was Körper sprach, vom Renommee gestützt nach vorgetragener Meinung, läge auch das Feld des Inhalts brach. Wer will da noch nach Substanzen fragen, fundiert Gehalten oder schwächeren leider, wer will da Kritiken ernsthaft wagen? Schwächen sieht die Minderheit und des Auftritts Neider.

72 Pars pro Toto Exemplarisch mehr als beispielhaft, ein Exempel, das für alles schafft, ein Teil, der für das Ganze steht, der Geist der durch den Kosmos weht.

Sich zieren ist kein Zierat Sich zieren ist kein Zierat, nicht überflüssig in der Tat, sich zieren will gekonnt sein, Zögern wirkt zuweilen fein, es ist der Spannung begehrenswert Gewand, gezügelte Begierde hinter verführerischer Hand, kunstvoll kokette Strategie, abwägendes Bedenken des spielenden Genie, kein Warten nur als Spielball einer Sitte, Verzögerungskunst gerade in der Sitte Nutzenmitte, Partner, auch wenn sie das Warten hassen, wohlbegründet auch mal warten lassen, machen dich und deine potenziellen Gaben attraktiv, wecken der Begierde Zusatzkraft, die als Ressource schlief.

Reichlich sensibel Ach, er ist ja so sensibel, feinfühlig, sentimental und auch penibel, wie er Flöhe husten, Gräser wachsen hört, sieht er Gefahren in den Jahren vorher kommen, vom zarten Duft der ersten Blüten schon benommen, ist schon von vermuteter Kritik empört, was seine Wege kreuzt und näherkommt, meist stört.

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Resistent

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Hohngelächter, hölzern dumpfe Spötterchöre, aus dichtgewachsenen Waldregionen Stolz, aus reich belaubter Waldessphäre, dröhnend tönend bis ins Unterholz, Mitleidslächeln der übermächtigen Bäume Kronen, der prächtig grünen, gewaltigen Gestalten, die in sich selber sehen Naturgewalten, amüsieren sich in Richtung lichter Waldrandzonen, wo die dünnen Außenseiter mit kargbelaubten Kronen wohnen, die Schwachen wollte man nicht schonen, meinte, deren Leben würde sich nicht lohnen. – Ein Jahrhundertsturm zog über Meer und Land, es blieb nicht viel, was dann noch aufrecht stand; es waren die schlanken Bäume mit den schmalen Kronen.

Gefrorene Gesichter Kalte Gesichter, die dauerhaft ablehnen und abweisen, bist du auch noch so freundlich zugewandt, dahinter jammernd Seelenteile; Nestwärme kam abhand, selbst auf Dauer gar nicht einfach, diese zu enteisen.

Verletzlichkeit und Rachelust Ein Blatt beim Bad im Drachenblut, was sonst nur tiefe Kränkung tut, wurd' Siegfrieds schwache Stelle, Verletzungsquelle, ohne Absicht auf die Schnelle, rundum geschützt ist keiner auf der Welt, bei wunden Punkten, könnt' man's, zahlt' man am besten Fersengeld. Die Mutter wollt ihn für sein Leben stärken, vergaß Achilles Ferse bei ihrem Stärkungswerken. Kein Mensch, der keine Wunden Punkte hat, sie lauern überall, nicht nur hinterm Feigenblatt. Wieder mal getroffen, ist der schwache Punkt, wenn's in der Seele blitzt und schmerzlich funkt! Das hat wieder mal punktgenau gesessen, kannst die alten Schmerzen kaum vergessen! Da kommt der Wunsch, sich fürchterlich zu rächen, auch wenn's nichts ändert an den Dauerschwächen, auch wenn der Drang, dem Peiniger es heimzuzahlen, brächte Rachekriege, eskalierend, Dauerqualen. Vergeltungsdrang ist menschlich, Rachelust normal, nur das gerechte Maß der Ausgleichsfindung ist die eigentliche Qual, für gerechte Vergeltung ist die Seele ein denkbar schlecht' Gericht, im wilden Racherausch führt sich das Unbewußte hinters Licht.

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Andererseits kann man nicht schweigend alles schlucken, sich nicht vor jedem Peitschenhiebe ducken; denn für Verzicht zahlt man schnell Selbstschutzgelder, geht verkrampft durchs Leben, wie durch Minenfelder, will sich mit Wort und Tat verstecken, hellhörig lauernd, dauernd erwarten fremden Schrecken, sich im Leben ständig tarnen, sein kränkelnd Innenkind früh genug zu warnen; fremdes Wort und äußeres Geschehen könnte ja verletzend sein; durch Hintertüren Hinterlist, hinter Hecken schießt die Rache recht gemein.

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Rachekriege, eskalierend Zwang, bessere Heckenschützen, Vergeltungobsessionen, edel schimmern durch, archaisch, Gerechtigkeitsassoziationen. Vergeltung im Sinne der Gerechtigkeit, wäre fürs Sozialsystem Balance, das Unbewusste aber zeigt für solche Ausgewogenheit nur sehr geringe Chance. Empfehlung: Mit Vernunft den Schmerz ertragen, die wunden Punkte sehen. Mit Gelassenheit, Humor, wenn's geht, zu ihnen stehen. Mit Ratio gedanklich Abstraktion versuchen. Wegen Unkontrollierbarkeit den Racheschwur verfluchen. Den Verstand einschalten, der den Trieb versteht. Wenn es sein muß, in Symbolisierung fliehen, wenn es geht.

Kontaktscheu Wer nicht die Nähe will, die Nähe wagt, Distanz wahrt, wer's von Ferne sagt, fernmündlich, schriftlich, per Internet und Tele, offenbart dann weniger von seiner scheuen Seele; magst du der Menschen Nähe gar nicht leiden, Direktkontakte lassen sich zuweilen nicht vermeiden, versteck dich beim Gespräch hinterm großen Schreibtisch im Büro, meide Orte, wo man sich sprachlich trifft, empfehlenswert ist auch das Klo, kannst du dich aus peinlichem Gespräch nicht manövrieren, versuch mit beiden Händen dein abweisendes Gesicht ein wenig zu kaschieren.

77 Tiefendenken Bewusster Geist kann's ökonomisch, auf die Schnelle, fühlt sich so frei, als Herrscher dominant, daß auch Tieferes ihn lenkt, hat häufig er verkannt, der ganze Körper speichert alles, denkt bis in die Zelle, bedürfnisnah, solch unbewusstes Tiefendenken, möcht' oft Großhirnregung spielend lenken.

Medinduktion Gedanken kommen und sie gehen, und wieder wird es Stille, lass sie kommen und verwehen, als sei's der Brandung Wille. Atemwogen bauen sich auf, und branden an den Strand, keine Spannung stört den Lauf, Wege in entspanntes Land.

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Du hast alle Zeit der Welt, bis sich die Wogen langsam legen, lass los, wenn's immer dir gefällt, dein Unbewusstes gibt dazu den Segen.

Anmerkungen Wissenschaftlich tut sich einiges im Untergrund, tun wir uns als Helferzwerge unten kund, wir sind zwar gut zu Fuß, als Noten wenig musikalisch, ohne unseren Vertiefungssinn ging's oben kunterbunt, Aufklärung belebend seelentief, man sagt auch animalisch, wir benoten keine Füße, füßeln aber ohne Not, stellen unten richtig, was verstellt im Text sich bot, liefern Nachschub mit fundierten Hintergründen, sind beispielhaft mit unseren Quellen, unseren Pfründen, flüchtig oft, merkt uns nicht an, was wir anmerken, wir geben unseren Senf dazu, Wissenschaftsgeschmack zu stärken, Textpassagen ohne Kraft würden schnell verlieren, würden wir mit unserer Tiefenkraft nicht kommentieren.

Erziehungsdruck Erziehungsdruck macht uns verrückt, auch wenn wir vital bestückt, es ist das Leben, was uns bückt, oder mit Wachstum uns beglückt.

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Kreativer Knopf Zu Zwirn und Nadel sprach ein kreativer Knopf, will Neues erst noch von der Welt erfahren, schlagt mich deshalb aus dem Kopf, festlegen kann ich mich in späteren Jahren, packe schöpferische Chancen gern beim Schopf, möchte Kleines, Großes, Nahes, Fernes selber finden, später immer noch könnt ihr mich binden.

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Querdenker Des Querkopfs tragische Ballade, die meisten Menschen denken meistens gerade, brav, was man ihnen zeigt und sagt, nur selten einer mutig anderes wagt, dachte einer quer, die anderen fanden's schade, 'Querulanten' haben's schwer, auf der Lebenspromenade.

Der Lernprozess Zum Glück saß sie nicht tief, die Ordnung, die er rief, nur für Anfangsschritte der Begleiter, ein Lotse nur für kurze Zeit, in Quellennähe noch Geleit, sie bracht ihn bald nicht weiter. Schon neuen Führern zugewandt, denen der Mittellauf bekannt; bald eigener Geist will orientieren, Erfahrungsstrom im Unterlauf, innere Ordnung nimmt Äußere kaum in Kauf zur Mündung will sie manövrieren.

Ganz still Ich wär ja das edelste Wesen, das immer nur Gutes will, meine Bildung, bin so belesen, wenn da nicht jene Dämonen wären, die Destruktiven aus Höllensphären; da werden die edlen Töne ganz still.

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Ein Leben für die Arbeit und Weiterbildung Ein Hamster unermüdlich rannt' im Hamsterrad, seine Welt dreht sich mit seiner Kraft um ihn, lohnend lebenslanges Lernen, Arbeit, Fleiß ihm schien, arbeitswütig war er schon, noch jung und gut auf Draht, propagierte persönliche Entwicklung, Aufstieg, Reichtum, Lebensmut, im Hamsterparlament und vor der Kammer gab er den Rat, unter die Räder komme immer, wer nicht im Rade rast, wer ruht.

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Bildungssysteme ohne Gewissen Das Denkenlernen musst du missen, die Muse darf dich nie mehr küssen, Fakten sammeln lernen wirst du müssen, in Bildungssystemen ohne Gewissen.

Bildung, die nicht reifen darf – Fastfood – Kurze Schlüsse, schnelle Schüsse, Schnelllebigkeit, Überhastung, übereilt zu neuem Stress bereit, Meinungsmacher surfen heute auf der kurzen Welle, propagieren, wenn profitabel, Menschenträume von der Schnelle, selbst für Dinge, die da reifen müssen, die immer brauchen Zeit, Überlastung, sicherer Kurzschluß ist nicht weit. Im Schlepptau der Quickies, in der Folge von Fastfood, beispielsweise Menschenkenntnis auf die Schnelle tut nicht gut; natürlich überleben wir sekundenschnell, Vorwegurteile durchblitzen Menschenköpfe grell, aber Lernprozesse, Bildung, die nicht reifen darf, ist Teufelsbrut, Strohfeuer zumindest, ohne tiefere Glut.

Modellieren und imitieren wie die Kinder Ich möchte fühlen, denken, werden wie du bist, hätte gerne dein Verhalten, dein Genie, schaffen könnte ich Äußeres mit Schauspiellist. Wie aber übernehme ich innere Strategie? Spielst du dir dann nichts Fremdes vor, und passt das Stück auf deine Bühne, Fremdkörper in der inneren Teile Chor, geht das denn ohne Leid und Sühne?

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Teile vom Kontext, in dem das Vorbild lebt, innere Partien bescheiden könnt' ich übernehmen, Konturen vom Erfolg, nach dem Modelle streben, angenehme Glaubenssätze, Strategien, nicht die unbequemen. Kann man denn fremden Kuchen essen, wenn man nur die Rosinen will, ist Annektion systemfremd nicht vermessen, Scherz einer Wetterlaune im April?

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Ich bin geschult und äußerst kompetent, kann innere Vorbildstrategien transplantieren, ich, der Experte, der die Umpflanztechnik kennt, ohne Prüfung der Systemverträglichkeit würd' ich's nicht riskieren. Hast du vergessen, wie man als Kind noch lernte? Man imitierte, ohne tiefer nachzudenken, bevor man sich durch Schulung vom natürlich Lernen weit entfernte. Warum nicht kindlich lernen, das Unbewusste lassen lenken? Erwachsene sind deutlich rational bei aller Empathie, Kinder können Gedanken und Gefühle besser lesen, sich identifizieren in unbewusster Sympathie in tiefer Trance wird's dann schnell ihr eigenes Wesen. In logischen Ebenen mit Vernunft verpflanzen, ein wissenschaftlicher Transferversuch im Dunst? Solltest auch in Vorbildseelen träumen, tanzen, spielen wie die Kinder zur Veränderungskunst!

Wir könnten es Obwohl startbereit hängend mit Köpfen in Richtung All, mit beiden Füßen standfest gefesselt auf Erden, durch Schwerkraft Gewohnheit, einseitig dogmatischer Fall, was ständig erfahren, will Glaube werden; – es gibt leichtere Kräfte, die uns im Leben binden, mit Körpergewohnheit, Psyche, eingefahrenem Geist, die uns hindern, neue Wege zu finden; wir könnten es, ohne daß uns die Orientierung entgleist.

Glaube aus Erfahrung Mikrokosmen, Makrokosmen, allverbundenes Geschehen, flüchtiges Entstehen im fließenden Vergehen, durch erfundene Erfinderbrillen hilflose Perspektiven, auf die chaotischen Geister, die die Veränderung riefen, unsichere Orientierungssuche, die hilft und auch verwirrt, Begleiterin des Lebensfunken, der sich in seiner Bahn nicht irrt. Wir glauben, daß der Funke zuerst erglüht und dann erlischt, daß Leben, wenn's entsteht, sich tödlich dann verwischt. Wenn kosmisches Geschehen von uns wird so erfahren, warum sollte uns das All auch anderes offenbaren? Wir wissen nicht, ob diese Folge eine schöpferische Strategie, wir glauben aus Erfahrung an kosmisches Genie.

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Tu so, als sei es das erste und letzte Mal! Oft ökonomisch, aber sinnenfern sind die Routinen, eintönig wird der Alltag, blind die Wiederholung nach Belieben, willst du aus Erschöpfung schöpfen, beleben starre Schienen, tu so, als sei es das allerletzte Mal, und so, als seien es der Liebe erste Lieben, die folgten unerfahrener Neugier frischen Trieben, in die Lebenslust, längst vor der Wiederholung Qual, und auch so, als sei das allererste das allerletzte Mal, Sternstunden der Gelegenheiten, die dir vor dem Tode blieben.

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Als sei das erste mit dem letzten Mal verbunden, fruchtbare Verbindung mit "als ob", kostbare Illusion, Vorfreude mit dem Genuss der letzten Stunden, sinnvoll enthüllt das Wesen ewiger Einmaligkeit, schenkt im Entstehen das Vergehen, glückbringenden Erlebnislohn, erlebter Glaube ans "als ob", wertschöpfende Imagination, bringt Sommerkraft und Herbsterfahrung in frische Frühjahrszeit, Kurzweil ist Vitalempfinden, kein Lebensweg ist weit, ein williger Konjunktiv schöpft Leben aus der Illusion.

Ewige Existenz Ist meine Existenz nur kurzer Schein, flüchtiger Hauch, vergängliche Kontur ? – Zahllos Wirken führt zu meinem Sein, unbeirrbar auf der kosmisch Spur. – Existenz wirkt weiter, in unzählig Richtung nur.

Eingangsheucheleien Grandios vorm Einlass ist das Heuchelspiel, der Bewerber spielt da viel zu viel, als könnte es so immer sein, Sonntagsverhalten, als wär's ein Dauerbrand, der könnte nie erkalten; vorm Eingang Selektivität steht großgeschrieben, als wär von Authentizität nichts mehr geblieben; auch die Firma spielt und lockt in höchsten Tönen, Bewerber, noch naiv, der müsst' vor Freude stöhnen; vergleichbar mit der Lüge, man sei einfach zauberhaft, die eingeleitet manche Ehe und geschafft; Theaterspiel vor großer Bindungsschau, Gespräch und Tests sind viel zu ungenau, Ökonomie und Rationalverhalten nach Kriterienliste, verhindern nicht den Unfall auf der Auswahlpiste, man irrt sich oft, weiß es danach genau, es war der falsche, der rechte Mann, die richtige Frau.

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Auswahlstrategödie Ich sitze vor der edlen Speisekarte, suche hin und her, ich kann mich nicht entscheiden, würd' ich das eine nehmen, müsst' ich die anderen meiden, stelle mir alle mit allen Sinnen vor und – warte, einmal bringt der Kellner das Besteck, er fragt, ich schicke ihn dann mehrmals weg, ich kann mich einfach nicht entscheiden, lasse meine Augen fantasievoll weiden.

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Prüfe, wie es aussieht, wie es schmeckt, ob der Geruch genehm und mich nicht neckt, ob ich's zwischen Zähnen knackig knirschen höre, verwirrt, verirrt durch eigene Sinneschöre, entscheide probeweis durch Fingerzeig, ich rationalisiere: Das da ist doch preiswert, ob ich das probiere? Halt, ich bin doch nicht geizig, esse, was mir mundet! Ob mir der Ober noch ein Viertelstündchen stundet?

Einpackstrategie Unerledigte Geschäfte, pack' sie abends in die schönste Truhe, Lösungssuche, Grübeln, Meditieren waren von gewichtigem Wert, mach' für heute einen Schnitt, mit einem heiligen Schwert, du hast sie mit dem Tag verdient, die nächtlich Ruhe, übergib sie feierlich der großen unbewussten Kraft, weil dein Unbewusstes in Seelentiefe daran weiterschafft. Plagen Sorgen, Probleme, kannst sie länger tragen kaum, ihr Gewicht hat seinen Wert, meist wohlwollend einen Sinn, sie rauben aber, wenn sie ohne Unterlass, einen Teil vom werdenden Gewinn, leg sie vorübergehend ab im Wertetresor oder einem edlen Kofferraum, lass sie eine Weile im unbewussten Schoße reifen, wirst sie zur gegebenen Zeit erfrischt aufgreifen. Tu es aber regelmäßig, feierlich in einem Ritual, wertvoll eingepackt verstau's im schmucken Schrein, zeremoniell, vielleicht in Trance, mit heiligem Schein, solche Pausen sind fruchtbare Unterbrechung, keine Qual. Lässt du so bewusst Verstand nur zur Erholung ruhn, wird's dir das Unbewusste richten, alles Wichtige weiter tun.

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Lebendige Gegenwart

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Er verhält sich komisch, das passt doch nicht zusammen, bei ihr scheint etwas nicht zu stimmen, sein Verhalten ist überhaupt nicht kongruent, sie erscheint recht seltsam, für jeden der sie kennt, seine Seele steht wieder mal in Flammen, weil sich die Rollen fetzen, die inneren Teile rammen, ihr ist's nicht leicht, zu klaren Stil sich freizuschwimmen, evident, wie asynchrone Parts sein Lied verstimmen. Ist das Verhalten auf externer Bühne mal aus einem Guss, weil Rapport auch in der inneren Teile Spiel, ist inneres und äußeres Leben ausgeglichen, in Balance, dann bekommt die Kongruenz auch ihre Chance, ist's innere Orchester eingestimmt, das äußere in Schuss, wird's für die Beteiligten zum kommunikativen Kunstgenuss. Die Frage nur: Kongruenz, wie dauerhaft, wieviel? Sicher Menschen fremd: Gleichklang nur im Dauerstil. Ausgeglichne Musterknaben, Strahlefrauen, gibt es nicht auf Dauer, Synchronismus gibt es nie in reiner Art, innerer Widerspruch normal, äußere Dissonanz natürlich, Stimmigkeit im Dauerklang kaum kreatürlich, hinter inneren Hecken Kontraparts auf Lauer, so wie der Zwiespalt hinter äußerer Mauer, vitale Kontroversen, der Harmonien natürlich' Gegenpart, der Wechsel und die Mischung führt zur lebendigen Gegenwart.

Leistungsträgerlos Ich bin geschickt und stark, kann es schneller und genauer, ich bin die rechte Hand, ich kann's auf Dauer, ich bin völlig unabhängig, kann alles ganz allein, ein Leistungsträger muss zum Überleben sein; die linke Hand ruht mußevoll im Schoß, kann es mir leisten, mach' sie arbeitslos, Arbeitsteilung, Ausgleichstraining muss nicht sein, Jobrotation überflüssig, bringt nichts ein, kann mir ein Luxushändchen halten, das nichts tut, das zur Kosmetik lebt und mir zur Freude ruht! – Es kam, wie's kommen muss bei solchen Paaren, wenn früh kein Ausfall, merken sie's in späten Jahren; gebrechlich wurd' die rechte Hand, sie wurde krank; da wär ja noch die linke, Gott sei Dank, könnte sie die Arbeit übernehmen, wäre es ein Segen, zum Ausgleich für vergangenen Luxus auch die rechte pflegen. – Oh linker Schreck, altersschwach, faltig und bestückt mit Tant, Leistungsträgerlos in der Dyade, kaum die Schuld der linken Hand.

91

Lavieren! Kannst du nicht gleich den Sieg erringen, würde bei Ungeduld die Niederlage kommen, Brechstangen können's hier nicht bringen, du hättest dir die Chance genommen. Zeit gewinnen, drohen, locken, sanft entschleichen, willst du nicht reglos in der Klemme bleiben, darfst nie in heller Panik weichen, es auch nicht auf die Angriffsspitze treiben.

92 Mit Stil und Würde Gewinnenlernen ist nicht schwer, stilvoll gewinnen Kunst, und gar nicht leicht, Verlierenlernen schmerzt schon mehr, mit Würde – ist ein innerer Sieg erreicht.

Dann kann kein Stress entarten Der Mensch ist eine Gruppe von Persönlichkeiten, kein Gleichschritt und kein strenger Chor, gemeinsamer Gesang, bald endet diese Nähe, schon in Kinderzeiten, arbeitsteilig werden Teilpersönlichkeiten, für ein Leben lang; weicht das Spiel dem Leistungsdruck, beruflicher Erwartung, weicht Ursprungsnähe Sichtkontakt; Extremzerrissenheit führt zur Entartung. Zu eilig weit preschen oft die Leistungsträger vor, die Verspielten dann fallen weit zurück, Wahrnehmungsweiten überschritten, unerreichbar für das Auge und das Ohr, für beide solche Dauertrennung bringt kein Glück, wenn der Lebensweg Teilidentitäten so zerstreut, wird's von Avantgarde und Nachzüglern gesundheitlich bereut. Leben ist eben Wettlauf und Verharren für das Überleben, im Prinzip ist solcher Stress normal, man kann getrost auf Zeit getrennt marschieren, zum gleichen Ziele streben, wenn es einen aber mächtig auseinanderreißt, wird Stress zu Qual. – Vorreiter macht mal Pausen, um auf eure Angehörigen zu warten! Zum Verschnaufen und Aufarbeitungspausen! Dann kann kein Stress entarten!

93

Kontemplation als kosmisch Auge Staunend lässt sich's Schauen auf den Sternenhimmel ein, sphärischen Klängen horchend, fühlend ewigen Horizont vom All, Ahnung der Vergangenheit am längst vergangenem Fall. Wann endlich blickst du tief in dich hinein? Meist Innenschau bleibt oberflächlich, Metaperspektiven, so wenn es schmerzt, Gefühle drücken, Gedanken dich verwirren, und dein Bewusstsein, betrachtender Verstand kann irren. Wann endlich erhörst du die Klänge deiner Tiefen?

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Es rauscht an dir vorbei, das Tägliche recht äußerlich, bereichert sich am Tagtraum, losgelösten Fantasien, vor hoffnungsvoller Illusion will menschlich Streben niederknien; gäb's nur des Alltags Außenschau, gäb's wenig unterm Strich. Hoffnungsvolle Träume animieren, lassen uns nicht ruhen, erst die Tiefe, meditative Innenschau bringt wesentliche Ruhe, unbewusst entfernt von Tageshektik, alltäglichem Getue, um Lebenssinn zu offenbaren, mehr noch Erkenntnispforten aufzutun. So darf sich Sternenhimmelstaunen mit Innenschau profund verbinden, gemeinsame Betrachtung von dem was außen und was innen, Zwischenschöpfungen offenbaren sich den Sinnen. Kontemplation als kosmisch Auge lässt Wesentliches finden.

Erleuchtung Bevor es bricht, soll’s dich begaben, du willst das Licht, du sollst es haben.

Pflanze schon auf dem Boden des Erfolges den Veränderungsbaum Never change the winning team! Beispiel von Starre und nicht clever! Wer beharrt erstarrt! Never say never! Prinzipien können tödlich sein, wenn sie sich zu Dogmen weiten; trinkst du auch jetzt den besten Wein, denk an den besseren beizeiten! Gerade wenn's floriert, Investitionen in die Zukunft sind schon reif, jetzt schon zur Produkte-, Dienst- und Teamentwicklung greif! Reißen überraschend des Erfolges Ketten, überbrück es mit anderen Märkten, neuen Etiketten! Besser als mit gutem Gewissen zu resignieren, mit schlechtem die fremden Erfolge kopieren. Seltener die Überraschung, wenn Veränderung schon bei Gewinn, Entwicklungskosten bringen, wenn noch nicht nötig, ihren Sinn. Bahnt sich dann der Rückgang an, spar nicht an der falschen Stelle, Bildung, Forschung und Entwicklung sichern eher des Erfolges nächste Welle!

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Veränderungschance Wandel wächst mit wechselnd Sicht, neue Rahmen bringen anderes Licht. In welche Tiefen gehen deine Perspektiven? Schau zurück und blick voraus, in Kosmen fein und weit hinaus! Ist's seelentief, profund, was tut sich kund? Gönne deinem Ohr die neuen Klänge, zauberhafte Töne anderer Gesänge! Sind es die Auditiven, die nach Entfaltung riefen?

96

Formulier sie anders, Künstler deiner Worte, kein Wachstum aus sprachlicher Retorte. Lass dir von altem Glauben nicht der Worte Reichtum rauben!

Zukunftschance War's Wirklichkeit, war's Traum, was da geschah in jungen Jahren? Einmal noch wollt' ich zurück in jenes Land, mein kränkelnd inneres Kind zu heilen, war damals unerfahren; ich lass mich gehen, zurück, geb' meinen Fantasien freie Hand. Zurück in die Vergangenheit, gefährlich sind die Wege, steinig und durch Wüstensand, durch fast entfremdet Land, über steile Hänge, tiefe Schluchten, schwankend Stege, bis ich vor der Oase dieser Kindheitsschöpfung stand. An der Quelle unter Palmen traf ich mein Ursprungskind, stand dort wie damals betrübt und ganz verlassen, traute nicht der Welt, traurig und verletzlich, wie Kinderseelen sind, wollte damals bleiben, war ganz auf sich gestellt. Dort hat es lang auf mich gewartet, auf meine Wiederkehr, wusste, daß alle, die ihr Kind verlassen, tun sich im Leben wachsend schwer, beginnen häufig, sich und andere zu hassen. Es war nicht böse, daß ich weit verspätet kam, war sich sicher, daß es meiner Seele Nahrung, ich nahm's in meine Arme ohne Scham, schenkte ihm erwachsene Erfahrung, es mir ursprüngliche Offenbarung. Ich nahm's bereichert mit in meine Gegenwart, der Weg zurück war leichter, in zukünftige Balance; wenn Trance sich so mit Wahrheit paart, ein freies Kind in mir ist meine Zukunftschance.

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Fabelhafter Freiflug In einem engem Käfig musst' ein Vogel sein traurig Dasein fristen, Stabstelle hinter Gittern, gut versorgt, jahraus, jahrein, für die ersehnte Freiheit müsst' er Käfigtür und Fenster überlisten, wie gern würd' er im Freien nisten, wie gern flög' er im Sonnenschein.

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So kam der Tag, der kommen musste, einmalige Gelegenheit, beim Frühjahrputz und Reinemachen konnt' er nicht länger warten, für jeden kommt einmal die Zeit, zum Abschied ohne Tränen startbereit, floh er flatternd in den nahen Garten. Ein Flug von kurzer Strecke, für ihn bereits ermüdend weit. Wohin sollt' er sich wenden? Orientierung fiel ihm schwer. Und welch schrecklich Wunder, der Futternapf stand nicht bereit! Futtersuchen? Zum Nestbau wär' dann keine Zeit! Stundum, sein Ausflug reut' ihn sehr. Von Baum zu Baum und Strauch zu Strauch, vom Suchen ganz verwirrt, als er das offne Fenster sah, hinein mit letzter Kraft, just in den Käfig, an Tränk' und Futternapf geschwirrt. Mit einem Freiflug schon mancher sich geirrt, den Rückflug gerade noch geschafft.

Fabelhafter Traum vom Größenwachstum Dicht schleicht der Kater an den kleinen Sänger an, damit er dem Sprung nicht mehr entfleuchen kann, schnell noch spricht er zu dem Beutetier, sollst es sein, sonst find' ich keine Beute hier, unerschrocken erwidert ihm der kleine Sänger, ich bin ein Katzenkenner, seh', du bist kein Vogelfänger, ich werde dich das Fliegen und das Singen lehren, du wirst wachsen, die Katzen werden deine Kunst verehren, du hast das Zeug dazu, kannst schon fantastisch springen und miauen, brauchst deine Fähigkeiten nur ein wenig auszubauen, bald schon wirst du pfeilschnell und melodisch sein, lässt dich nicht mehr auf solche kleine Beute ein, mit einigen Kursen kommst du hoch hinaus, kannst delegieren, jagen lassen, ruhst dich zufrieden aus, kannst Direktor in der Katzen Firma werden, wärst von allen Katzen die zufriedenste auf Erden, coachen könnt' ich deinen Werdegang mit Garantie, unter allen Coachingvögeln bin ich das Genie; zufrieden schnurrend horcht der Kater diesem Lobgesang, dem kleinen Verführer war es kaum noch bang, gleich morgen beginnen wir mit den ersten Trainingsstunden, am besten, du ruhst erst mal, lässt dir heute keine Beute munden.

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Fastest ein wenig, weil du zum Fliegen noch was schwer, mit leerem Bauch auch musiziert sich's eher, der Kater träumt, sieht sich als großen Sänger, wähnt sich als Überflieger, besser als die Nachtigall und schneller als ein Tiger, er träumt und ruht im Sonnenschein voll Hoffnung auf der Stelle, glücklich entschwirrt der schlaue Vogel auf die Schnelle. – Fettere Beute versprechen, führt nicht immer hinter's Licht, die wesentliche Seite der Geschicht, von bedeutend größerem Gewicht, Hoffnung auf Anerkennung, Größenwachstum, Entfaltung, Höhenflug, seit Ewigkeit gewaltiger Traum und häufiger Trug.

100 Wachstum Wachstum läßt sich glücklich inspirieren, mit reichlich Fleiß läßt es sich animieren, kannst es weder kaufen noch ersteigern, innere Teile würden sich verweigern.

Merkflecke Als die Mongolen wieder mal nach Westen kamen, zu nehmen, was sie freiwillig nicht bekamen, sich sogar die Unbefleckten nahmen, nannte man den Fleck bei Namen. Sie konnten reiten über Weiten, trefflich Bogenschießen, Mongolenflecke, wo immer sie sich niederließen. So zeugen Flecke merklich von den alten Zeiten, Merkflecke nicht immer gibt's für ferne Weiten. Im Kosmos ist, was furchtbar fern, auch nah, oft nicht sichtbar, aber wirksam, was geschah, nichts ohne Folgen, wenn's geschieht, auch wenn der Mensch, betroffen, gar nichts sieht, zum Merken bräucht' er weniger blinde Flecken, sinnvoll zu schauen über größere Strecken. Selbst um die eigene Spezies zu verstehen, müßte sein Verstand durch Dimensionen gehen, zu ahnen was im Menschen und das seit Urknallzeiten, Moleküle, Sternenstaub aus relativen Weiten.

101

Zög' er die rechten Schlüsse exemplarisch aus Mongolenflecken, würde er chaotisches Prozeßgeschehen entdecken, ein winzig Stück der Wirkungsketten richtig sehen, lässt viel von Kettenreaktion verstehen, erkennen, daß auch er aus ewigem Staub, Zeiterscheinung, bald begraben unter dem vergänglich' Laub, wüßte, daß sein Tun und Sein ist wichtig, weil's in alle Richtungen wirkt, in alle Ferne richtig.

Springinsfeld

102

Deiner Sprache Spiel oft wilder als ein Derwischtanz, impulsiver Wirbelwind, feurig, ungezügelt ganz, wechselnd wandelnd Muster läßt Routine warten, gegängelt, dein sprunghaft Wesen würd' entarten. Für alle, die nicht deine Schnelligkeit und Lebenslust, dein Bewegungsdrang wird schnell zum Frust, du würdest springen, wie ein unerzogenes Böckchen, kämst vom Hölzchen immer nur aufs Stöckchen. Dennoch wertvoll, ein Vulkan dein Temperament, auch wenn das gut erzogene Schema es nicht anerkennt. – Aus wilden Pferden kann man Großes machen, auch wenn gut erzogene Esel drüber lachen.

Ein Alien fällt auf Ein seltsames Wesen, meinten die Leute, wie es sich benahm, bald fiel es auf, als es in menschliche Nähe kam, kein sprachlicher, kein emotionaler Überfluß, rational programmiert, sagte meist, was es dachte, exakt aber knapp, und recht ungeniert. Palaver und Abundanzen mochte es kaum verstehen, Rituale, Spiele, Zeitvertreib lehnte es ab, ganz unbesehen, akzeptierte die reine Vernunft, ökonomischen Kern, wenig Peripherie, die Sprache zugeschnitten, exakt, ein Kommunikationsgenie? Immer zur Sache, Spiegeln und Selektieren weitgehend fremd, Selbstdarstellung und Beziehungspflege reichlich gehemmt, authentisch, direkt auf den Inhalt gerichtet, zielorientiert, treffend, die Appelle äußerst gewichtet. In der Sprache exakt, in der Wahrnehmung von außerirdischer Kraft, glaubte die Menschen behindert, Produkte destruktiver Urheberschaft, belächelte ihre innere, äußere, absurde Kommunikation, ihre Fantasien, Gespinste, Gefühle, den halluzinierenden Dauerton. So programmiert, bei den Menschen konnte, wollte es nicht landen, mit ihren Illusionen würden sie ohnehin stranden, behinderte Seelen und Hirne, sprachlich verschwommen, ein Irrenhaus, dieser Planet würde in Sprachverwirrung verkommen.

103

Menschheit Menschheit, nicht weniger, nicht mehr, ein Symbol im All, Mittlerin und Medium im chaotischen Geschehen, Momentaufnahme, Bild vitalen Aufbaus in konstruktiv Verfall, schnell die Entwicklung, schneller das Vergehen.

Reichtum

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Reichtum Arm und Reich verpflichtet, sind auch die Pflichten reichlich schlecht gewichtet, wenn er eigentümlich richtet, Vermögen auf Vermögen schichtet; Reichtum befreit, ist auch die Freiheit für die Armen weit, seltener macht er sozial gescheit, zur Unterdrückung eher schon bereit; mit der Sorge, daß er sich verliert, Erhaltungsangst kreiert, Misstrauen dauerhaft gebiert, soziale Wesen schnell mutiert, Seelenreichtum leicht verwaist, wenn er auf monetärer Schiene reist, auch geistiger Reichtum oft beweist, daß er mit zuviel Geld entgleist.

Dicht am Zentrum Noch immer dreh' ich mich im Kreise, um das Zentrum des Zyklons getrieben, ich glaub, ich werde niemals weise, zwischen Lebensfronten beinahe schon zerrieben. Suche nach dem Zentrum, wachsam und in Trance, konzentriere mich auf meine letzte Chance, alte Wetterlaunen, der Entstehung Urgewalten, wollen mich im Kreise halten. Mein Hier und Jetzt, dem Zentrum schon so nah, wo mich die stärksten wirbelnden Gewalten drehen, so registriert' ich alles, was um mich geschah, und lass es immer noch mit mir geschehen. So werd' ich hingeschleudert, hergerissen, voller Sehnsucht nach des Zentrums Ruhekissen, verletzte meine Partner – selbst gestoßen – in der Turbulenz, mit des Gewissen schlechter Konsequenz.

105

Aphorismen / Sprüche Scherzhafte Kritik lässt Veränderungstriebe wachsen.

∼∼∼∼∼ Ich liebe den Dialog, nur keine anderen Meinungen.

∼∼∼∼∼

106

Wo Fragmente anregen, würde Perfektion überrollen.

∼∼∼∼∼ Es gibt Karrieren, bei denen man nach hinten durchgereicht wird.

∼∼∼∼∼ In mancher Leistungsgesellschaft werden die Arbeitspausen zum Boxenstopp.

∼∼∼∼∼ Ideen hab ich immer reichlich viel, wär doch das Realisieren auch mein Stil!

Jede Sprache spricht für sich.

∼∼∼∼∼ Götzendienst: wenn undeutlicher Ausdruck deutlich bewundert wird.

∼∼∼∼∼ Wenn du deine inneren Teile wie eigene Kinder liebst, führst du deine Mitmenschen auch wie liebenswürdige Kinder.

∼∼∼∼∼ Voller Einsatz, sprachlicher Überfluss in Ersterfahrungsrunde, der Profi dosiert den Einsatz in der rechten Stunde, ein Satz reicht öfter, aus genial erfahrenem Munde.

∼∼∼∼∼ In Nebenwegen hat sich mancher Schwätzer aufgerieben, weil er nicht recht beim Thema ist geblieben.

∼∼∼∼∼ Hinter kommunikativem Feuerwerk versteckt sich oft ein geistiger Zwerg.

107

In den Reaktionen deiner Umwelt kannst du dich besser erkennen als im Spiegel.

∼∼∼∼∼ Eine Gesellschaft der Besseren und Besten diffamiert die Guten, kränkt die Mittleren und ächtet die Schlechteren.

∼∼∼∼∼ Die Dauer einer Konferenz ist direkt proportional zu den Selbstdarstellungsblähungen der Teilnehmer; die Effizienz umgekehrt proportional zu jenen.

108

∼∼∼∼∼ Oben brauch ich die sensiblen Fühler, unten mehr die emsigen Wühler. (Führungsprinzip)

∼∼∼∼∼ Manche Argumente erlöschen so schnell wie der Schall ihrer Worte.

∼∼∼∼∼ Oh ewig dieser Konjunktiv, der, wo immer geht es schief, fantastische Gegenteile rief.

Oft sagt dein Urteil mehr über dich aus als über die Beurteilten.

∼∼∼∼∼ Wer bei Kleinem aufgibt, bekommt keine großen Aufgaben.

∼∼∼∼∼ Ein Buch, am Anfang Orientierung, ein Buch, auf Dauer wird Bornierung.

∼∼∼∼∼ Der Witz lacht lauthals, die Ironie hinter vorgehaltener Hand, der Sarkasmus beißend; am feinsten lacht der Humor.

∼∼∼∼∼ Wenn du die Verantwortung für dich übernehmen kannst, hast du eine Chance sie auch für andere übernehmen zu können.

∼∼∼∼∼ Ein Buch ist meistens so gut wie der Verstand der Leser.

109

Auch Dummköpfe kann man – fast auf ihrem Niveau – überzeugen, Schlauköpfe anspruchsvoll überreden, bei den Querköpfen zerredet man seine Zeit.

∼∼∼∼∼ Dummheit siegt, wenn sie sich mit Witzen paart, weil man sich gerne zu den Lachern schart.

∼∼∼∼∼ Bildung ist begrenzt, Dummheit kaum.

110

∼∼∼∼∼ Es ist ein starker Mensch, der sich auch mal von Schwächeren überzeugen lässt.

∼∼∼∼∼ Menschen vor dem Bildschirm entdecken gelegentlich, dass auch mal Spannendes hinter ihren Rücken passiert.

∼∼∼∼∼ Viele Redner glauben, die heiße Luft, die sie von sich geben, könnte den Ballon zum Steigen bringen.

Erst mit der Kommunikation der Seelen wird man zum sozialen Wesen.

∼∼∼∼∼ Immer Epigonen im Tross des Genius wohnen.

∼∼∼∼∼ Der Weg der Erkenntnis endet am Abgrund der Mentalität.

∼∼∼∼∼ Unser Glaube ist unser stärkstes Sinnesorgan.

∼∼∼∼∼ Eine Bindung ist oft fest, wenn sich die Partner nicht zu fest binden.

∼∼∼∼∼ Ehrgeiz ist eine der produktiven Seiten der Anerkennungssucht.

111

Willst du unauffällig Worte brechen, musst du erst ihre Worte sprechen.

∼∼∼∼∼ Wenn dein Glaube mir verwandt, ja, dann bin ich tolerant!

∼∼∼∼∼ Alle, die dir zunicken, müssen dich noch lange nicht verstanden zu haben.

112

∼∼∼∼∼ Der technische Fortschritt ist nachweislich der Vater des Wahnes vom menschlichen Fortschritt.

∼∼∼∼∼ Ein klares Nein kann ehrlich sein, viele Begründungen für das Nein sind es nicht.

∼∼∼∼∼ Bewunderung kann sehr viel schneller zur Lüge werden als Beachtung.

Die Delegation der Verantwortung gibt auch unteren Hierarchieebenen eine Chance, ihre Fehler zu machen.

∼∼∼∼∼ Wenn du heute nur ein Drittel von dem tust, was nötig wäre, dann wirst du morgen zwei Drittel von dem tuen, was dich verlieren lässt.

∼∼∼∼∼ Steril der Vortrag, durch den keine Gefühle sprechen.

∼∼∼∼∼ Freiheit ist beileibe keine Lustveranstaltung.

∼∼∼∼∼ Viele Gefängnisse künden sich nicht durch Mauern und Gitter an.

∼∼∼∼∼ Anhänger sind oft schon vor den Gurus da.

113

Geduld ohne Ende führt nicht selten zu einem Ende ohne Geduld.

∼∼∼∼∼ Gier und Enthaltsamkeit paaren sich in dem Wort Diäten.

∼∼∼∼∼ Mit Kompetenz, wenn Kooperativität Autorität ausstrahlt.

∼∼∼∼∼

114

Gewohnheit ist eine schnell wachsende Schutzhecke. Nicht regelmäßig gestutzt, verstellt sie bald die Sicht.

∼∼∼∼∼ In vielversprechenden Gesprächen wird oft wenig gesagt.

∼∼∼∼∼ Nachdem er die Zeit mit seinem Monolog bestritten hatte, sagte er: „Das war ein schönes Gespräch!“

Zu einem guten Dialog gehören vier Ohren.

∼∼∼∼∼ Sprachlosigkeit spricht für sich.

∼∼∼∼∼ Jenseits des Dialoges entarten viele Gespräche zu Sprachstörungen.

∼∼∼∼∼ Ein gutes Gespräch ist anfällig. Auch wohldosierte Sprechblasen können jederzeit zerplatzen.

∼∼∼∼∼ Die meisten Gespräche verschweigen mehr als sie sagen.

∼∼∼∼∼ Ein gutes Gespräch mit dir setzt ein besseres mit mir voraus.

115

Redner brauchen das Kopfnicken, Demagogen missbrauchen es.

∼∼∼∼∼ Schweigt mal der gesunde Mund, sind beide Ohren meist der Grund.

∼∼∼∼∼ Große Klappe muss oft klein beigeben.

116

∼∼∼∼∼ Eigenwilligkeiten regieren auf jeder Hierarchieebene mit. Deshalb ist es eine Spitzenillusion zu glauben, die Anordnungen gingen ungebrochen von oben nach unten.

∼∼∼∼∼ In einer Hierarchie gibt es immer auch Anordnungen von unten nach oben.

∼∼∼∼∼ Endgültig gescheiterter Aufstieg hasst den Berg.

Führungsgenie liebt Führungshierarchie, lebt Führung aber so aus, als gäbe es keine Hierarchie.

∼∼∼∼∼ Effiziente Hierarchien erlauben allenfalls Schönheitsoperationen.

∼∼∼∼∼ Obwohl die Bewerberselektion durch viele vorurteilsbelastete Kriterien wenig valide ist, wachsen die Ausgewählten oft überraschend gut in ihre Positionen.

∼∼∼∼∼ Ein Minderwertigkeitskomplex fühlt sich dauernd angegriffen.

∼∼∼∼∼ Verhandlungstechnik: Zu Beginn ein wenig übertreiben, um sich zum Feinschliff dann zu reiben.

∼∼∼∼∼ Über-zeugen: im eigenen Geist erst zeugen, um es zu überbringen.

117

Dissonant der Ratio Töne schallen, wenn Glauben aufeinander prallen.

∼∼∼∼∼ Ein gutes eigenes Zeitmanagement ist oft ein unterdrücktes fremdes.

∼∼∼∼∼ Zum Glück gibt es keine Pflegeversicherung für Traditionen.

∼∼∼∼∼

118

Manche Traditionenpflege ist Grabpflege; nur kann sie viel teurer werden.

∼∼∼∼∼ Feste Dogmen sind oft extreme, unbewusste Treueschwüre.

∼∼∼∼∼ Toleranz ist meist ein Oberflächentanz.

Du darfst frotzeln, du darfst necken, solange wir unter einer Decke stecken.

∼∼∼∼∼ Dein Urteil ist dein wesentliches Charakteristikum.

∼∼∼∼∼ Eine wirksame Rede ist Kooperation; ein leeres Flussbett, in das die Hörer ihre Mentalitäten einfließen lassen.

∼∼∼∼∼ Das Animalische ohne störenden Verstand, das ist es wohl, was uns so tierisch in seine Banne spannt.

∼∼∼∼∼ Der meisten Redner tiefste Schwäche, das Reden an der Oberfläche.

119

Das wirksame Wort trifft speziell die Person zur richtigen Zeit an passendem Ort. – Ist des Empfängers Wesen nicht bekannt, liefere ihm nur ein reichlich weites Wortgewand.

∼∼∼∼∼ Wirksame Sprache ist etwa so vage wie des Empfängers Wesen dem Sprecher unbekannt. – In die Worthülsen darf der Hörer seine Inhalte hineinverstehen.

∼∼∼∼∼

120

Als hochkarätige Souffleuse liebt die Suggestion nicht das Getöse.

∼∼∼∼∼ Sieger sprechen lieber ihre Sprache.

∼∼∼∼∼ Tapferkeit zeigt Mut ohne Zuschauer.

∼∼∼∼∼ Wenn der Esel auf einer Seite zu schwer beladen ist, nennt man das nicht selten Talent.

Tabu, oh Herrschaftskind, machst Türen zu, wo keine sind.

∼∼∼∼∼ Niemand kann mich besser adeln, als die, die mich als Neider tadeln.

∼∼∼∼∼ Die Frage kann eine Waffe sein; eine Gesellschaft wird aber wehrlos erstarren, wenn fürs Fragen ein Waffenschein nötig wird.

∼∼∼∼∼ Fragen kostet nichts; Nichtfragen aber sehr viel.

∼∼∼∼∼ Mit festem Stil, im Wandel wird’s ein schweres Spiel.

∼∼∼∼∼ Sie fürchten dich oder wollen etwas von dir, wenn sie dir in der Kontroverse vorschnell zustimmen.

121

Auch wenn Vorgesetzte völlig an den Mitarbeitern vorbeireden, nennen sie das ihren Führungsstil.

∼∼∼∼∼ Mit einem Standpunkt bleibt’s labil, derer zwei sind auch nicht viel, ab drei sind’s standfest Stützen für dein Spiel.

∼∼∼∼∼ Das Denken will es mit der Sprache treiben, trächtig sein und trächtig bleiben.

122

∼∼∼∼∼ Es ist deine Muttersprache, die dich formt, wenn sie fremdgeht auch verformt.

∼∼∼∼∼ Es lebe die Freiheit der Sprache. – Im Netz wird sie schnell zum Geschwätz.

∼∼∼∼∼ Freier sprechen, mit sprachlichen Stereotypen brechen!

Leichter lügt es sich verbal, der Körper hat kaum solche Wahl.

∼∼∼∼∼ Langeweile bricht, wenn Sprache schreibt, wie Sprache spricht.

∼∼∼∼∼ In vager Sprache liegt die Kraft, die spielend Suggestionen schafft.

∼∼∼∼∼ Werde mit einer Stärke bekannt, schon traut man dir viele zu.

∼∼∼∼∼ Sprachwissenschaften, die mit lebendigem Sprechen brechen, wenn sie über Sprache sprechen.

∼∼∼∼∼ Wenn du zu viel zum Lachen beiträgst, wirst du leicht belacht.

123

Will flaches Sprichwort spruchreif werden, hört’s bald der klügeren Beschwerden.

∼∼∼∼∼ Völlig ungezielt ist’s schnell verspielt.

∼∼∼∼∼ Das Leben ist ein Spiel, weltweit ein Armutsspiel.

124

∼∼∼∼∼ Gurus und ähnliche Götter nichts fürchten mehr als ihre Spötter.

∼∼∼∼∼ Nur selten ist Schweigen Sprachlosigkeit.

∼∼∼∼∼ Das muss schon eine traurige Gesellschaft sein, die auf industrielle Spaßproduktion angewiesen ist.

Lachen ist sicher gesund; aber in einer Leistungsgesellschaft sollte man sich nicht auch noch kaputtlachen.

∼∼∼∼∼ Tödlich Ernst wird manches Spiel, verliert’s Distanz und Rollenstil.

∼∼∼∼∼ Es ist dieser Hauch freudiger Distanz, der Spiel und Humor verbindet.

∼∼∼∼∼ Spezialkompetenz neigt gerne zur Generalarroganz.

∼∼∼∼∼ Weise, wer vieles besser weiß, aber über vieles nicht spricht.

∼∼∼∼∼ Über alles gern klug spricht, wem es an Erfahrung gebricht.

125

Wahre Meister negieren, wenn Anhänger sie hofieren.

∼∼∼∼∼ Auf dem Weg zur Meisterschaft, viele hat’s vorm Ziel geschafft.

∼∼∼∼∼ In jedem Sieg der Solidarität lauert schon die Herrschaft neuer Minderheiten.

∼∼∼∼∼

126

Werden die Wähler erst gründlich gelenkt, wurde die Demokratie längst gehenkt.

∼∼∼∼∼ Wer sich von der Herde absondert, wird, falls nicht den Raubtieren zum Opfer gefallen, zum Helden oder Sonderling.

∼∼∼∼∼ Auf leckem Schiff in Schieflage diskutieren auf erster Klasse noch einige über die soziale Gerechtigkeit.

Der Sozialismus ist ein fähiger Therapeut mit lauter falschen Klienten.

∼∼∼∼∼ Sie versuchen euch die Kompetenz zu stehlen, wenn sie euch die Schau stehlen.

∼∼∼∼∼ Wenn der gute Ruf voraneilt, schick deine Reife hinterher!

∼∼∼∼∼ Nachdenklichkeit ist der Quelle der Vordenker.

∼∼∼∼∼ Es sollte das höchste Ziel eines Lehrers sein, sich überflüssig zu machen.

∼∼∼∼∼ Zu den engagiertesten Verfechtern der Leistungsgesellschaft gehören die, die sich alles leisten können, ohne dafür Leistung erbringen zu müssen.

127

Faktenlernen groß geschrieben, geistiger Zwergenwuchs geblieben.

∼∼∼∼∼ Das richtige Lesen erspart einem Vieles zu lesen.

∼∼∼∼∼ Heute hat ein Lehrer als Showmaster und Dompteur die meisten Verehrer.

∼∼∼∼∼

128

Lerne klagen ohne zu leiden! (Nicht nur ein Prinzip kaufmännischer Vorsicht)

∼∼∼∼∼ Aphorismen: Wenn Sprüche spruchreif werden.

∼∼∼∼∼ Im Angesicht des spezieserzeugten nahen Untergangs ängstigen sie sich noch um kosmisch ferne Gefahren. – Eine intelligente Spezies?

Wer nicht zur Lüge bereit ist, kann keine Kompromisse schließen.

∼∼∼∼∼ Individualismus muss im Gruppendasein solange lügen, bis er sich vergisst oder die Oberhand gewonnen hat.

∼∼∼∼∼ Die Kunst der Geschichtsschreibung: aus Riesenblöcken kleine Skulpturen hervorzaubern.

∼∼∼∼∼ Wähle die, die nicht mit aller Gewalt wollen. (Ein Auswahlkriterium nicht nur im Führungskräftebereich)

∼∼∼∼∼ Du wirkst authentisch, wenn deine inneren Dialoge mit den äußeren harmonieren.

∼∼∼∼∼ Das Haus der Gewohnheit hat nur wenige Fester nach außen. Und seine Bewohner verhängen sie gerne.

129

Einige gelungene Knoten sind noch lange kein Teppich.

∼∼∼∼∼ „Reich“ und „einflussreich“ dürften engere Verwandte sein.

∼∼∼∼∼ Je unsicherer die Information, umso sicherer die Wertung.

∼∼∼∼∼

130

Das Leben ist sagenhaft in seiner unsäglichen Haft.

∼∼∼∼∼ Schön, sich individuell zu geben sehr, wahre Individualität macht’s Leben schwer.

∼∼∼∼∼ Total tötet die Wahl.

Weil Massen das Verlassen hassen, ein echter Individualist für sie schnell ein Fahnenflüchtiger ist.

∼∼∼∼∼ Ein Titel ist ein ganz normales Statussymbol, viele, ein Zeichen eines Statuskomplexes.

∼∼∼∼∼ Die Herde fordert Individualität – die in der Herde bleibt.

∼∼∼∼∼ Auch ein Team lebt mit Individualisten.

∼∼∼∼∼ Vorsicht vor den Titelhelden – In ihrer Nähe häufen sich Kunstfehler.

∼∼∼∼∼ Hinter heiligem Image versteckt sich oft teuflische Menschlichkeit.

131

Die dich heute noch auf Händen tragen, sind die, die morgen unter deinen Lasten klagen.

∼∼∼∼∼ Den ganzen Geist für dein Idol! – Bald schon ist dein Köpfchen hohl.

∼∼∼∼∼ Lob und Kritik in pädagogischer Toleranz. – Ignoranz: gesunden Wachstums Totentanz.

∼∼∼∼∼

132

Besser trägt das Alter seine Bürden mit Weisheit und mit Alterswürden.

∼∼∼∼∼ Wachstum: Überwindung von Hindernissen.

∼∼∼∼∼ Mit den Komplimenten akzeptiert die Anerkennungssucht gern auch viele Heucheleien.

Wenn viele Wasser zusammenkommen, darf die Idee der Quelle entspringen.

∼∼∼∼∼ Wenn Ideale zu Ideologien entarten, lässt Destruktivität nicht auf sich warten.

∼∼∼∼∼ Ideologien sind wie Seuchen mit hinterhältigem Schrecken; wenn man sie glücklich überwunden hat, lauern ihre versprengten Viren und Bakterien weiter in Verstecken.

∼∼∼∼∼ Kreativität heißt die Mutter der Idee, Tatkraft der Vater ihrer Realisierung.

∼∼∼∼∼ Wenn man sich nicht freischwimmt, kann man im eigenen Ideenfluss ertrinken.

∼∼∼∼∼ Ideal ist ein schillernder Motivator der Spezies Mensch. Während die Instinkte gleichmäßig motivieren, geht es mit dem Ideal hoch hinauf und kommt zu abgrundtiefen Stürzen. – Ein Glück, dass der Mensch nicht alle Instinkte verloren hat.

133

Humor kränkt nicht die Ideale, die eigenen und fremden, sonst würde er schnell zur Ironie und zum Sarkasmus.

∼∼∼∼∼ Manche Autoren schreiben ihre persönlichen Widmungen schon in die Bücher, die sie noch nicht geschrieben haben.

∼∼∼∼∼

134

Du bist mein Ideal, in deinem Sein nur sektoral, so möchte ich zu mir stehen, um nicht in dir aufzugehen.

∼∼∼∼∼ Das Ideal liebt nicht den Widerspruch.

∼∼∼∼∼ Wer nicht erkennt, dass auch bei sozialen Wesen das Ich vor dem Du und dem Wir dominiert, auch wenn das Ich mächtige Du- und Wirseelen hat, wird fortwährend in Geist und Wirklichkeit nicht funktionierende Sozialordnungen entwerfen.

Reiner Egoismus entsteht in dem Maße, in dem das Ich seine Du- und Wirseelen verliert.

∼∼∼∼∼ Ideale liefern die besten Argumente – für die, die nicht in der Regierungsverantwortung sind.

∼∼∼∼∼ Ideal wird bei der Verwirklichung häufig zur Qual, aber ohne Ideal hat der Mensch keine Wachstumswahl.

∼∼∼∼∼ Der nicht diskriminierende Witz ist eine pubertierende Form des reifen Humors; Ironie und Sarkasmus sind destruktive Antipoden.

∼∼∼∼∼ Humor ist Seelenlast und -lust, der Witz oft nur kopflastig und lustig.

∼∼∼∼∼ Humor ruft aus angenehmer Distanz, mancher Witz schreit lauthals Ohr.

135

Humorlose Gesellen werden selten humorvolle Meister.

∼∼∼∼∼ Witze wirken wie Wunderkerzen vor der tiefgründigen Glut des Humors.

∼∼∼∼∼ In einer Spaßgesellschaft trifft man selten auf Humor.

∼∼∼∼∼

136

Gespielte Höflichkeit ist verspielte Achtung.

∼∼∼∼∼ Die sukzessive Abnahme der Höflichkeit indiziert eine beginnende soziale Eiszeit.

∼∼∼∼∼ Vorsicht, wenn du in der Hölle unangenehm auffällst, wird man dich zur Erde zurückschicken!

Der Begriff Humanität ordnet tierisch gute Eigenschaften unbesehen der Spezies Mensch zu.

∼∼∼∼∼ Manche Interpreten treten so selbstbewusst auf, als könnten sie die längst verstorbenen Künstler exhumieren und zum Werke befragen.

∼∼∼∼∼ Es gibt keinen Irrtum an sich, Schöpfungsvorgabe irrt nicht.

∼∼∼∼∼ Einige Intuitionen lassen vermuten, dass wir viel mehr als fünf Sinne haben.

∼∼∼∼∼ Guter Journalismus ist nichts Alltägliches.

∼∼∼∼∼ Viele Interpretationen sind reine Selbstbefriedigung; Liebe an sich und nicht für den Autor.

137

Von allen Brüdern anerkannt, kommt schnell der kritische Geist abhand.

∼∼∼∼∼ Wenn du morgens die Zeitung gründlich gelesen hast, brauchst du dir nicht den ganzen Tag die Informationsfragmente anhören.

∼∼∼∼∼ Intellektualismus: Mit vagen Worten vage Worte definieren.

138

∼∼∼∼∼ Es gibt nichts Dümmeres als die traditionelle Intelligenzmessung.

∼∼∼∼∼ Eitelkeit ordnet Lebensglück gerne der eigenen Intelligenz zu.

∼∼∼∼∼ Wenn’s in Teilen ungesund, tut sich’s oft im Ganzen kund.

Mit euren Dogmen gehen eure Reiche unter.

∼∼∼∼∼ Systematische Mitarbeiterbeurteilung – Prokrustesbett der Organisation.

∼∼∼∼∼ Ein guter Reiter führt sein Pferd, beim Prinzipienreiter ist das umgekehrt.

∼∼∼∼∼ Vermeidbare Unpünktlichkeit missachtet die Verabredung.

∼∼∼∼∼ Frühes Fallobst, wenn allzu scharfer Wind dem Wachstum keine Ruhe gönnt.

∼∼∼∼∼ Selbstbewusste Stärke zeigt die Waffen nicht.

139

Die richtigen Wege nach innen weisen die rechten nach außen.

∼∼∼∼∼ Es macht keinen Sinn, den Sinn zu machen.

∼∼∼∼∼ Seit Jahrtausenden basteln die Philosophen an einem Nachtsichtgerät, um die Konturen des Wesentlichen zu erkennen.

140

∼∼∼∼∼ Erst später interessieren die Finanzen, vor der Wahl lässt man die Puppen tanzen.

∼∼∼∼∼ Gäbe es ein Prahlverbrechen, wäre es mit Sicherheit ein Wahlversprechen.

∼∼∼∼∼ Die unbequemen Ketzer werden heute mit Vorliebe auf den mächtigen Scheiterhaufen der Medien verbrannt.

Blinder Glaube steinigt selbst noch die Sterbenden auf Scheiterhaufen.

∼∼∼∼∼ Mächtige Sprecher, die anderen nicht das Maul verbieten.

∼∼∼∼∼ In der modernen Sklavenhaltung wird ein partizipativer Stil propagiert.

∼∼∼∼∼ Unermüdlicher Fleiß will auch mal gestreichelt werden.

∼∼∼∼∼ Würdige die Phänomene mit Achtsamkeit; jedes ist in seiner Einzigkeit mit dem Verzicht auf unzählig viele andere ermöglicht.

∼∼∼∼∼ Behinderung ist, wenn du nicht sein darfst, was du bist.

141

Wenn die Hauptdarsteller auswandern, bleiben dem Innenleben nur noch die Nebenrollen.

∼∼∼∼∼ Bis zu seinem Tode bleibt der Mensch ein Dauerbiograf.

∼∼∼∼∼ Gemütslagen sind häufig Trancen, in die man sich hineinerzählt hat.

∼∼∼∼∼

142

Eine der beliebtesten Währungen ist der Applaus.

∼∼∼∼∼ Beine stolpern leicht auch über kleine Steine.

∼∼∼∼∼ Man überwirft sich schnell nach großen Wurf.

Einschaltquote, ein Mittel der Wahl, Quotenregelung, une femme fatale.

∼∼∼∼∼ Parteien sind an der Wählerquote etwa so interessiert, wie Fernsehsender an der Einschaltquote; leider müssen die politischen Programme sich nicht täglich bewähren.

∼∼∼∼∼ Früh getretener Wurm windet sich noch im Alter gequält.

∼∼∼∼∼ Selbstbefriedigung der Ratio, der schwachen, will immer sie sich Bilder von dem Wahren machen.

∼∼∼∼∼ Wenn er auch versöhnlich scheint, der Mensch bleibt doch sein ärgster Feind.

∼∼∼∼∼ Die Befreiung von den Befreiern darf man als erste Freiheit feiern.

143

Auf dem Seil an dem die Fantasie zieht und die kritische Skepsis stoppt, darf die Realisation tanzen.

∼∼∼∼∼ Eltern die ihre Kinder misshandeln, misshandeln ihr Alter.

∼∼∼∼∼ Ein Kabarett darf ein Zerrspiegel sein, nur verschmiert sein sollte er nicht.

∼∼∼∼∼

144

Ein gutes Kabarett überlebt nicht mit Konserven.

∼∼∼∼∼ Heiligtümer können zu den stärksten Kriegstreibern gehören.

∼∼∼∼∼ Feste Überzeugungen können zu festen Kerkern ohne Freigang werden.

Praktiker haben oft einen skeptischen Enthusiasmus, Theoretiker häufig enthusiastische Skepsis.

∼∼∼∼∼ Uneigennützige Liebe zum Kinde ist langfristige Liebe für sich.

∼∼∼∼∼ Auf dem Wege zum Entwicklungsland, wenn Bildung nur noch Schonkost sein darf.

∼∼∼∼∼ Längst ist die Jägerprüfung anspruchsvoller als das Abitur.

∼∼∼∼∼ Gerüchte klatschen sich am besten.

∼∼∼∼∼ Kognitive Intelligenz oft großer Geist mit kleiner Seele. Emotionale Intelligenz oft kleiner Geist mit großer Seele. Eine moderate Mischung aus beiden ist nicht krankhaft.

145

Häufig machen Kleingeister mit großer Klappe große Geister mundtot.

∼∼∼∼∼ Es gibt große Kaliber in der Rhetorik, die kleinen sind oft feiner.

∼∼∼∼∼ Im Streitgespräch großes Kaliber bricht, das kleine besticht.

∼∼∼∼∼

146

Einwegkommunikation führt häufig an den Ohren vorbei zu verbalen Abfallbergen.

∼∼∼∼∼ Wenn auch die Ohren mitspielen, kann es zu lebhafter Kommunikation kommen.

∼∼∼∼∼ Mancher Dialog benötigt beide Ohren.

Ein diagnostisches Auge allein machen noch keinen guten Arzt.

∼∼∼∼∼ Anerkennungssucht ist der Mähdrescher auf den Feldern der Schmeicheleien und Komplimente.

∼∼∼∼∼ Komplimente entlohnen uns im voraus für ihre späteren Kosten.

∼∼∼∼∼ Vorsicht! Ein Teil von dir könnte in deinem Gegner sein.

∼∼∼∼∼ Die Gespenster der alten Normen überschatten den Wandel der ethischen Formen.

∼∼∼∼∼ Ich klammere an der Vergangenheit, weil die Zukunft mich auffressen will.

147

Keine Währung ewig währt.

∼∼∼∼∼ Ein Meister denkt nicht über seine Kompetenz nach, er sonnt sich in ihr.

∼∼∼∼∼ Mancher Kopfsprung ist recht unüberlegt.

∼∼∼∼∼

148

Vorstellungsgespräche gleichen ersten Rendezvous, man zeigt seine Sonntagsseiten; jedoch gibt es beim Rendezvous nicht so viele dumme Fragen.

∼∼∼∼∼ Unter der Gauß’schen Normalverteilung versteckt sich keine Kreativität.

∼∼∼∼∼ Die vielen gescheiterten dritten Wege haben vergessen, dass das Zählen nicht bei der Zahl drei aufhört.

Im Training so locker, im Ernstfall der Blocker.

∼∼∼∼∼ Eine echte Führungskraft ist immer auch eine maßgebende.

∼∼∼∼∼ Heute wirkt ein guter Lehrer schon langweilig, wenn er sich nicht wie ein Medienclown vermarktet.

∼∼∼∼∼ Manche Triebe entfalten sich besonders fruchtbar hinter den Kulissen der Enthaltsamkeit.

∼∼∼∼∼ Ein guter Vertreter, wenn’s auch sein Bauch vertritt.

∼∼∼∼∼ Wie soll ich nur loslassen, wenn andere mich im Griff haben.

149

Im menschlichen Willen aktiviert sich – wie vorgegeben – ein Stückchen Schöpfung selbst.

∼∼∼∼∼ Der geliebte Mensch ist oft der mit den gewünschten Eigenschaften.

∼∼∼∼∼ Vorsicht bissig: Überzogenes Lob und übertriebener Tadel sind bei manchen Chefs Oberkiefer und Unterkiefer. Aber eine totale Beißhemmung ist ein noch schlechterer Führungsstil.

150

∼∼∼∼∼ Anerkennungssucht ist der Staubsauger für übertriebenes Lob.

∼∼∼∼∼ Kritik will oft mit dem Kopf durch die Wand; durch die Tür des Humors geht’s allemal leichter.

∼∼∼∼∼ Wenn ich mit deinem Lob wachsen darf, bin ich auch bereit, aus deiner Kritik zu lernen.

Kritik aus berufenem Munde ist für die Selbstbewussten besser zu ertragen als Lob aus unberufenem.

∼∼∼∼∼ Viele Wahr-nehmungen sind nützliche Lügen. (Zum Konstruktivismus)

∼∼∼∼∼ Die Notlügen schonender Selektivität können menschenwürdiger sein als die blanken Wahrheiten absoluter Authentizität.

∼∼∼∼∼ Eine pädagogische Note kann eine wachstumsfördernde Lüge sein.

∼∼∼∼∼ Unsere Masken sind als Lügen oft besser zu ertragen als die wahren Gesichter.

∼∼∼∼∼ Nacktheit mag mit Kleidern aufrichtig lügen.

151

Viele Menschen hoffen von ihren Lügennetzen aufgefangen zu werden.

∼∼∼∼∼ Ein Gläubiger ist der, der an seine Schuldner glaubt.

∼∼∼∼∼ Selbstbewusstsein demaskiert.

∼∼∼∼∼

152

Gern glorifiziert man ihre Masken, es waren wohl keine normalen Menschen, die Großen dieser Welt.

∼∼∼∼∼ Die Schöpfung gab uns die Maskerade, um sich nicht selbst ins Gesicht schauen zu müssen.

∼∼∼∼∼ Unser Ichideal ist ein perfekter Maskenbildner.

Trügen wir keine Masken, wir würden uns vor uns selbst erschrecken.

∼∼∼∼∼ Schöpfung: das einzige Spiel ohne Grenzen.

∼∼∼∼∼ Der Mensch kann eigener Identität erst treu werden, wenn er es schafft, sich auch von seine getreuen Vorbildern zu lösen.

∼∼∼∼∼ Die Propheten den Laien, das Genie braucht keine Seherweihen!

∼∼∼∼∼ Die Mehrheit ist eine ergiebige Milchkuh der Minderheit.

∼∼∼∼∼ Wissen ist nicht immer Macht; es kann sogar die Ohnmacht spüren lassen.

153

Mein schwierigster Gegner bin ich zuweilen selbst.

∼∼∼∼∼ Manche Führungskräfte verwechseln heute ihr Tätigkeitsfeld mit einem Streichelzoo.

∼∼∼∼∼ Am Anfang führe man noch flüssig, so schnell wie möglich mache man sich überflüssig.

∼∼∼∼∼

154

Über Führung wurde viel geschrieben; meistens waren es Unter- und Überführungen.

∼∼∼∼∼ Fragezeichen sollten hinter vielen Antworten stehen, Ausrufezeichen hinter vielen Fragen.

∼∼∼∼∼ Wenn man sich selbst gelegentlich misstraut, darf man anderen häufiger vertrauen.

Geniales ist häufig schwer zu verstehen, Schwerverständliches aber noch lange kein Zeichen für Genialität.

∼∼∼∼∼ Das Mittelmaß entscheidet über Unsinn und Genie. – Schließlich ist es von beiden betroffen.

∼∼∼∼∼ Einseitige Moral verzichtet vielseitige Wahl.

∼∼∼∼∼ Menschenbeurteilung ist im besten Falle eine gelungene Karikatur; aber es gibt nicht viele gute Karikaturisten.

∼∼∼∼∼ Ein Kutscher kann ein Pferd nur vor der passenden Kutsche führen.

155

Mit lauter Rührung keine Menschenführung.

∼∼∼∼∼ Üble Vorreden können so zerstörend sein wie üble Nachreden.

∼∼∼∼∼ Die Lüge der Beerdigungsrede ist eine Aufforderung an die Hörer, auch mal beide Augen zuzudrücken.

156

∼∼∼∼∼ Wenn deine Persönlichkeit keine Karriere machen kann, dann werde ein sehr guter Schauspieler!

∼∼∼∼∼ Die kluge Frage ahnt ihre Antwort, verlangt sie aber nicht.

∼∼∼∼∼ Wenn man darüber spricht, spricht man schnell daran vorbei.