Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologen [Reprint 2010 ed.] 9783110816761, 9783110018028


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German Pages 276 Year 1972

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Table of contents :
Vorwort
Literaturverzeichnis
Einleitung
1. Der Stand der Forschung
2. Zur Disposition der vorliegenden Arbeit
3. Äußerer Aufbau der drei Galenschriften
4. Datierung
5. Die Rezepttypen
6. Die Problematik
7. Text und Index
I. Galens Konzeption
1. λόγος und πεῖρα in der Pharmakologie
2. Die allgemeine schriftstellerische Zielsetzung
3. Die Rezeptabschnitte als Niederschlag der πεῖρα
4. Die Garanten der πεῖρα
5. Die Literatur als Erfahrungsquelle
6. Die Garanten und der Zeitfaktor
7. Die Rezeptabschnitte als ἱρτορία
8. Nichtliterarische Bezeugung der πεῖρα
9. Die parallelen Rezeptreihen
10. Grundzüge und Gültigkeit der Konzeption
11. Konsequenzen für die Exzerptfrage
II. Die Feststellung der Herkunft der Exzerpte
1. Die Aufgabe
2. Unproblematische Zuweisung
3. Die Persistenz des Quellenautors
4. Die Feststellung der exzerptbestimmenden Quellenangaben
5. Ergänzende und abschließende Prozeduren der Herkunfts¬bestimmung
III. Das Problem der Wörtlichkeit
1. Allgemeines
2. Spezielles: προγραφή Variantenbezeichnung
3. Wörtlichkeit in Galens Vorlagen
IV. Verzeichnis der Exzerpte (in der Folge ihres Auftretens bei Galen)
1. Vorbemerkung
2. Verzeichnis der Exzerpte
3. Kommentar zum Verzeichnis der Exzerpte
V. Analysen und Kontrollen des Resultats
1. Vorbemerkung
2. Die Auswahl der Autoren
3. Die Struktur der Rezeptabschnitte
4. Eigenheiten der exzerpierten Autoren
VI. Die exzerpierten Autoren: Person, Zeit, Werk, bei Galen Er¬haltenes
Vorbemerkung
A. Verlorene Autoren
B. Exzerpte aus erhaltenen Autoren
Dioskurides
Anhang: Hippokrateszitate
VII. Die Exzerpte und die Forschung
1. Vorbemerkungen
2. Die Exzerpte und die bisherige Forschung
3. Allgemeines zur künftigen Arbeit
Exkurse
1. Exkurs: Herkunft und Umfang der Exzerpte in De antidotis 2, 7–10 (XIV 138, 7–167, 13)
2. Exkurs: Die Zeit des Heras
3. Exkurs : Die Titel der beiden Werke des Asklepiades Phar¬makion
Indices
1. Galenstellen
2. Textkritisch behandelte Galenstellen
3. Sonstige Stellen
4. Namen
5. Griechische Wörter
6. Sachen
7. Neuere Autoren
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Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologen [Reprint 2010 ed.]
 9783110816761, 9783110018028

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ARS MEDICA Texte und Untersuchungen zur Quellenkunde der Alten Medizin Schriftenreihe des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin

II. Abteilung Griechisch-lateinische Medizin Herausgegeben von KARL DEICHGRÄBER · HANS DILLER · HEINZ GOERKE

Band 2

Walter de Gruyter · Berlin · New York

1972

Cajus Fabricius Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologen

W DE G

Cajus Fabricius

Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologen

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1972

Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Redaktion: Gerhard Baader

ISBN 3 11 001802 0 Library of Congress Catalog Card Number: 72-83053 1972 by Walter de Gruyter & Co., vormals G.J. Göschen'sehe Verlagshandlung —J. Guttentag Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp., Berlin 30. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie, Xerokopie) zu vervielfältigen. Printed in Germany. Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30

VORWORT Die vorliegende Arbeit will die Existenz umfangreicher wörtlicher Fragmente pharmakologischer Literatur bei Galen nachweisen. Für die Mehrzahl dieser Exzerpte fehlt, was die Philologie zu leisten hat: Nachweis der Herkunft, des Umfangs und der Worttreue. Dementsprechend sind sie in der Forschung oft verkannt worden. Die Darstellung beschränkt sich streng auf die philologische Aufgabe. Sie berührt verschiedenste Aspekte, jedoch fast immer nur so weit, als es für die Lösung der Aufgabe unerläßlich scheint. Als Hauptresultat wird weder eine Textausgabe vorgelegt noch eine Rekonstruktion der Vorlagen versucht, ebensowenig wie eine umfassende medizingeschichtliche oder sprachwissenschaftliche Auswertung oder eine Würdigung des ausgiebigen Materials, womit Galens Aussagen und sein Verfahren unsere Kenntnis von antiker Wissenschaftstheorie und von in der Antike gebräuchlichen Kompilationsmethoden bereichern. All das mußte anstehen, da die Aufgabe der Herausschälung der Exzerpte mühsam genug war und verhältnismäßig viel Raum beanspruchte; im übrigen liegt jedenfalls das Medizinische außerhalb meiner Kompetenz. Was vorgelegt wird, ist als allgemeine Grundlage künftiger Spezialforschung gedacht. Doch habe ich mich bemüht, das Hauptresultat meiner Untersuchungen in einer Form zu geben, die es ermöglicht, schon jetzt die Fragmente und ihre Autoren zu verwenden. Die kritische Bezugnahme auf die moderne Forschung tritt in der vorliegenden Arbeit verhältnismäßig stark hervor. Ich möchte hier betonen, daß mich eine besondere Absicht veranlaßt hat, in dem Umfang, wie es der Fall ist, bis ins einzelne zu bestimmen, wo und wie das bislang Geleistete anzuerkennen oder zu korrigieren ist. Mein Ziel war, an einem Beispiel vorzuführen, wie es heute in der philologischen und in der medizinhistorischen Forschung aussehen kann, sobald man die wohlvertrauten Texte, Gebiete und Perioden verläßt. Der sich ergebende allgemeine Eindruck wird den Einsichtigen kaum überraschen. Doch dürfte es auch für ihn wohl nicht ohne Interesse sein, einmal konkretes und, wie mir scheint, sehr sprechendes Material in die Hand zu bekommen. Es geht dabei weniger um eine Bewertung von Leistungen einzelner als um eine Abschätzung des Einflusses, den allgemeine Faktoren — etwa die Wertung von Epochen und Werken, die Wahl von Methoden oder das Bedürfnis, Forschungsergebnisse in Handbüchern und Nachschlagewerken zu sammeln — ausgeübt haben. Für das Zustandekommen dieses Buchs bin ich vielfach zu Dank und Anerkennung verpflichtet.

VI

Vorwort

Karl Deichgräber und Hans Diller haben das Manuskript gelesen und es durch wertvolle Hinweise verbessert. Beide haben zusammen mit Heinz Goerke als Herausgeber der Abteilung Griechisch-Lateinische Medizin für die Aufnahme des Buchs in die Schriftenreihe des Instituts für Geschichte der Medizin der Freien Universität Berlin gesorgt. Unentbehrliche und weitreichende Hilfe bei der Arbeit mit Kontrollen und Korrekturen haben Bengt Axelsson, Jerker Blomqvist, Lennart Häkansson und Sylvia Törnkvist in Lund sowie Anders Larsson und Ingrid Wrannert in Göteborg geleistet. Gerhard Baader hat sich als Redaktor abgesehen vom Korrekturlesen einer umfassenden Arbeit unterzogen, um den Text formell der Reihe Ars Medica anzugleichen; das Literaturverzeichnis ist nach Anlage und Ausführung ganz seine Arbeit. Die Beamten der Universitätsbibliothek in Lund haben meine zahlreichen Wünsche, die nicht selten entlegener Literatur galten, immer bereitwillig erfüllt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Druck durch eine großzügige Bereitstellung von Mitteln unterstützt. Dem Verlag Walter de Gruyter fühle ich mich für gute Zusammenarbeit verpflichtet; der Setzerei gebührt besondere Anerkennung für ausgezeichnete Arbeit mit dem schwierigen Text. Göteborg, im Mai 1972

Cajus Fabricius

INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Literaturverzeichnis

V l

Einleitung 1. Der Stand der Forschung 2. Zur Disposition der vorliegenden Arbeit 3. u erer Aufbau der drei Galenschriften 4. Datierung 5. Die Rezepttypen a) Das Vollrezept (προγραφή 27, επαγγελία 28, ο-ύνθεσις 28, σκευασία 29) b) Das Kurzrezept 6. Die Problematik 7. Text und Index

11 11 18 19 23 24 24

I. Galens Konzeption 1. λόγο$ und πείρα in der Pharmakologie 2. Die allgemeine schriftstellerische Zielsetzung 3. Die Rezeptabschnitte als Niederschlag der πείρα . . . . 4. Die Garanten der πείρα 5. Die Literatur als Erfahrungsquelle 6. Die Garanten und der Zeitfaktor 7. Die Rezeptabschnitte als ιστορία 8. Nichtliterarische Bezeugung der πείρα 9. Die parallelen Rezeptreihen 10. Grundz ge und G ltigkeit der Konzeption 11. Konsequenzen f r die Exzerptfrage

36 36 37 41 43 45 46 48 50 51 55 59

II. Die Feststellung der Herkunft der Exzerpte 1. Die Aufgabe 2. Unproblematische Zuweisung a) Evident bestimmbare, vollst ndige Texte (A-Exzerpte). b) Die Autoren der Α-Exzerpte c) Unmittelbar sichere Galenrezepte 3. Die Persistenz des Quellenautors 4. Die Feststellung der exzerptbestimmenden Quellenangaben a) Exzerptbestimmende und exzerpierte Quellenangaben b) Die Autoren der integrierten Quellenangaben . . . . c) berschriften des γεγραμμένα-Typs d) Weitere exzerptbestimmende Quellenangaben . . . .

62 62 62 62 66 67 67 70 70 71 74 80

29 30 34

VIII

Inhaltsverzeichnis

5. Erg nzende und abschlie ende Prozeduren der Herkunftsbestimmung a) Stand der Untersuchung b) Die Struktur der quellenm ig sicher bestimmbaren Rezeptabschnitte c) Richtlinien f r die Herkunftbestimmung d) Die Beurteilung der restlichen Quellenangaben, die sich auf ,,Galens Autoren" beziehen e) Die Beurteilung der brigen Herkunftsangaben . . . f) Fehlen der exzerptbestimmenden Quellenangabe . . . III. Das Problem der W rtlichkeit 1. Allgemeines 2. Spezielles: προγραφή, Variantenbezeichnung a) Das Zeugnis Galens ( berschriften 107, Einleitendes αλλο$ 108, Die Formel Φ (ή) XP&H®1 un(i hnliches 109, Namen von Urhebern und Gew hrsm nnern 110, Angaben ber Varianten 112) b) Das Zeugnis der Doppelzitate 3. W rtlichkeit in Galens Vorlagen a) Vorlage der Vorlage erhalten b) Vorlage der Vorlage verloren, mehrere abh ngige Texte erhalten c) W rtliche Exzerpte in Galens Vorlagen

82 82 84 87 89 96 98 100 100 105 106

114 117 117 120 121

IV. Verzeichnis der Exzerpte (in der Folge ihres Auftretens bei Galen) 124 1. Vorbemerkung 124 a) Zum Verzeichnis 124 b) Zum Kommentar 125 2. Verzeichnis der Exzerpte 126 3. Kommentar zum Verzeichnis der Exzerpte 143 V. Analysen und Kontrollen des Resultats 160 1. Vorbemerkung 160 2. Die Auswahl der Autoren 160 3. Die Struktur der Rezeptabschnitte 164 4. Eigenheiten der exzerpierten Autoren 165 a) Kurzrezepte — Vollrezepte 166 b) Das Verh ltnis von συν zu μετά c. gen 167 c) Die Distribution des Terminus Ιττιτετευγμένον φάρμακον 169 d) Φ (ή) χρώμαι und verwandte Formeln 174

Inhaltsverzeichnis

IX

VI. Die exzerpierten Autoren: Person, Zeit, Werk, bei Galen Erhaltenes 180 Vorbemerkung 180 A. Verlorene Autoren 180 a) Mit größeren Exzerpten vertretene Autoren 180 1. Apollonios der Herophileer 181 2. Heras 183 3. Andromachos der Jüngere 185 4. Damokrates 189 5. Kriton 190 6. Asklepiades Pharmakion 192 7. Archigenes 198 b) Sonstige Autoren 199 1. Mantias 199 2. Herakleides von Tarent 200 3. Asklepiades von Prusa 200 4. Musa 201 5. Andromachos der Ältere 201 6. Kleopatra 201 7. Soran 202 8. Rufus von Ephesos 202 9. Philon von Tarsos 202 10. Heliodoros 203 11. Anonymes 203 B. Exzerpte aus erhaltenen Autoren 203 Dioskurides 203 Anhang: Hippokrateszitate 203 VII. Die Exzerpte und die Forschung 206 1. Vorbemerkungen 206 2. Die Exzerpte und die bisherige Forschung 207 a) Liddell-Scott-Jones und zugehöriges Supplement . . 207 I. Die Heilstoffe bei Heras: cc. Belege aus Heras bei LSJ (+Suppl.) (209) ß. Unzutreffende Zitierweise (209) . Fehlende Belege (209) 209 II. Bezeichnungen für Augenleiden bei Asklepiades Pharmakion: a. Belege aus Asklepiades Pharmakion bei LSJ (+Suppl.) (212) ß. Unzutreffende Zitierweise (212) . Fehlende Belege (212) . . . 212 III. Unsystematisch Notiertes: a. Belege aus den Exzerpten (214) ß. Unzutreffende Zitierweise (214) y. Fehlende Belege (215) 214 IV. Schlußbemerkung 219 b) Ausgaben und Fragmentsammlungen 219

X

Inhaltsverzeichnis

. Ausgaben . Fragmentsammlungen c) RE d) Darstellungen der Geschichte der Medizin e) Sprachliche Untersuchungen 3. Allgemeines zur künftigen Arbeit a) Medizingeschichtliche Forschung b) Sprachforschung

Exkurse 1. Exkurs: Herkunft und Umfang der Exzerpte in De antidotis 2, 7—10 (XIV 138, 7—167, 13) 2. Exkurs: Die Zeit des Heras 3. Exkurs: Die Titel der beiden Werke des Asklepiades Pharmakion Indices 1. Galenstellen 2. Textkritisch behandelte Galenstellen 3. Sonstige Stellen 4. Namen 5. Griechische Wörter 6. Sachen 7. Neuere Autoren

219 223 225 228 232 233 233 233 236 237 242 246 255 257 258 260 262 265 265

LITER ATURVERZEICHN IS l. Ausgaben und Übersetzungen der Werke Galens Gal. In Hipp. Acut. = HELMREICH, GEORGIUS : Galeni In Hippocratis De victu acutorum commentaria quattuor, in: Corpus medicorum Graecorum V 9, l, Leipzig und Berlin 1914, S. 113—368 KÜHN, CAROLUS GOTTLOB: Claudii Galeni Opera omnia (= Medicorum Graecorum opera quae exstant. Editionem curavit Carolus Gottlob Kühn, Bd. l—20), Bd. l—20, Leipzig 1821—1833 ROTA, IULIUS MARTIANUS: Galeni De antidotis lulio Martiano Rota interprete, in: Claudii Galeni Omnia quae extant opera in Latinum sermonem conversa. Galeni librorum quinta classis, Venedig 1576, f. 99V—120T Gal. In Hipp. Epid. = WENKEBACH, ERNST et PFAFF, FRANZ: Galeni In Hippocratis Epidemiarum libros I et II (= Corpus medicorum Graecorum V 10,1), Leipzig und Berlin 1934; WENKEBACH, ERNST: Galeni In Hippocratis Epidemiarum librum III (= Corpus medicorum Graecorum V10, 2,1), Leipzig und Berlin 1936; WENKEBACH, ERNST et PFAFF, FRANZ : Galeni In Hippocratis Epidemiarum librum VI commentaria I—VIII (= Corpus medicorum Graecorum V 10, 2, 2), Berlin 1956

2. Ausgaben und Übersetzungen sonstiger griechischer und lateinischer Autoren ADLER, ADA: Suidae Lexicon (= Lexicographi Graeci I), 5 Bde., Leipzig 1929—1938 ALEXANDERSON, BENGT: Die hippokratische Schrift Prognostiken. Überlieferung und Text (= Studia Graeca et Latina Gothoburgensia XVII), Göteborg 1963 BRESCIA, CESARE: Frammenti medicinali di Archigene (= Collana di studi greci diretta da Vittorio de Falco XXVII), Neapel o. J. [1955] BUSSEMAKER, ULCO CATS: Poetarum de re physica et medica reliquiae (= Poetae bucolici et didactici [= Bibliotheca scriptorum Graecorum edidit Finnin Didot, Bd. 59], Bd. 3), Paris 1862 COHN, LEOPOLDUS et WENDLAND, PAULUS : Philonis Alexandrini Opera quae supersunt, 8 Bde., Berlin 1896—1930 CORNARIUS, IANUS : Aetii medici Graeci Contractae ex veteribus medicinae tetrabiblos hoc est quaternio sive libri universales quatuor singuli quatuor sermones complectentes ut sint in summa quatuor sermonum quaterniones id est sermones sedecim Latine conscripti, Lyon 1649 Deichgräber Empirikerschule = DEICHGRÄBER, KARL: Die griechische Empirikerschule. Sammlung der Fragmente und Darstellung der Lehre, 2. Aufl., Berlin/Zürich 1965 DRABKIN, ISRAEL EDWARD: Caelius Aurelianus, On acute diseases and On chronic diseases. Edited and translated, Chicago 1950 FRÜCHTEL, LUDWIG: Clemens Alexandrinus, 2. Bd.: Stromata Buch I—VI, hrsg. v. Otto Stählin, 3. Aufl. (= Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte, Bd. [62]), Berlin 1960 l Fabricius

2

Literaturverzeichnis

GUMPERT, CHRISTIANUS GOTTLIEB: Asclepiadis Bithyni fragmenta. Praefatus est Christian Gothefridus Grüner, Weimar 1794 HEIBERG, JOHAN LUDVIG: Paulus Aegineta (= Corpus medicorum Graecorum IX 1. 2), Leipzig und Berlin 1921—24 Heitsch Dichterfragmente = HEITSCH, ERNST: Die griechischen Dichterfragmente der römischen Kaiserzeit (= Abh. Akad. Wiss. Göttingen, philol.-hist. Kl., 3. Folge, Nr. 49. 66) Bd. l, 2. Aufl., Göttingen 1963; Bd. 2, 1. Aufl., Göttingen 1964 HELMREICH, GEORGIUS: Scribonil Largi Conpositiones (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Leipzig 1887 HENRY, RENE: Photius, Bibliotheque. Texte etabli et traduit (= Collection bysantine publioe sous le patronage de l'Association G. Budd), 4 Bde., Paris 1969—66 HERAEUS, WILHELM: M. Valerii Martialis Epigrammaton libri (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Leipzig 1925 HOMEYER, Helene: Lucianus, Wie man Geschichte schreiben soll. Herausgegeben, übersetzt und erläutert, München 1965 HUDE, CAROLUS: Aretaeus (= Corpus medicorum Graecorum II), 2. Aufl., Berlin 1958 IANUS, LUDOVICUS et MAYHOFF, CAROLUS: C. Plini Secundi Naturalis historiae libri (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), 6 Bde., Leipzig 1892—1907 IDELER, IULIUS LUDOVICUS: Physici et medici Graeci minores, 2 Bde., Berlin 1841—42 KAIBEL, GEORGIUS: Athenaei Naucratitae Dipnosophistarum libri XV (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), 3 Bde., Leipzig 1887—1890 KUEHLEWEIN, HUGO : Hippocratis Opera quae feruntur omnia (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), 2 Bde., Leipzig 1894—1902 LITTRE, EMILE: Oeuvres completes d' Hippocrate. Traduction nouvelle avec le texte grec en regard, 10 Bde., Paris 1839—1861 LONG, H. S.: Diogenis Laertii Vitae philosophorum (= Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), 2 Bde., Oxford 1964 MARSHALL, P. K.: A. Gellii, Noctes Atticae (= Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), 2 Bde., Oxford 1968 MARX, FRIDERICUS : A. Cornelii Celsi quae supersunt (= Corpus medicorum Latinorum I), Leipzig und Berlin 1916 MATHIEU, GEORGES et BREMOND, EMILE: Isocrate, Discours. Texte etabli et traduit (= Collection des universitös de France), 4 Bde., Paris 1956—1962 MEINEKIUS, AUGUSTUS: Stephani Byzantii Ethnicorum quae supersunt, 1. Bd., Berlin 1850 MEINEKIUS, AUGUSTUS : Strabonis, Geographica (= Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Vol. III, Leipzig 1852 MICHLER, MARKWART: Die alexandrinischen Chirurgen. Eine Sammlung und Auswertung ihrer Fragmente (= Die hellenistische Chirurgie, Teil 1), Wiesbaden 1968 MUTSCHMANN, HERMANN: Sexti Empirici Opera, 2. Bd.: Adversus dogmaticos (Adversus mathematicos VII—XI; = Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Leipzig 1914 Nachmanson Erotian = NACHMANSON, ERNST: Erotiani Vocum Hippocraticarum collectio cum f ragmen tis (— Collectio scriptorum veterum Upsaliensis), Göteborg/Uppsala 1918 Pap. Ox. = The Oxyrhynchus Papyri. Edited with translations and notes by Bernard P. Grenfell and Arthur S. Hunt, Bd. Iff., London 1898ff. PUSCHMANN, THEODOR : Alexander von Tralles. Original-Text und Übersetzung nebst einer einleitenden Abhandlung, 2 Bde., Wien 1878—1879 RAEDER, IOANNES: Oribasii Synopsis ad Eustathium. Libri ad Eunapium (= Corpus medicorum Graecorum VI 3), Leipzig und Berlin 1926

Literaturverzeichnis

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3. Darstellungen und Untersuchungen ABEL, KARLHANS: Zu Caesars Anticato. Museum Helveticum 18 (1961) S. 231 f. BAADER, GERHARD : berlieferungsprobleme des A. Cornelius Celsus. Forschungen und Fortschritte 34 (1960) S. 215—218 BECHER, ILSE: Das Bild der Kleopatra in der griechischen und lateinischen Literatur (= Dt. Akad. d. Wiss. z. Berlin, Schriften d. Sektion f. Altertumswiss. 51), Berlin 1966 BIRT, THEODOR: Das antike Buchwesen in seinem Verh ltniss zur Litteratur, Berlin 1882 DREXLER, HANS: Parerga Caesariana. Hermes 70 (1935) S. 203—234 DURLING, RICHARD J.: A chronological census of Renaissance editions and translations. Journal of the Warburg Courtauld Institutes 24 (1961) S. 230—305 DZIATZKO, KARL: Untersuchungen ber ausgew hlte Kapitel des antiken Buchwesens, Leipzig 1900 GAZZA, VITTORINO : Prescrizioni mediche nei papiri dell' Egitto greco-romano. Aegyptus 35 (1955) S. 86—110, 36 (1956) S. 73—114 GELZER, HEINRICH : Zu Africanus. Jahrb cher f r protestantische Theologie 7 (1881) S. 376—378 HARLESS, JOHANN CHRISTIAN FRIEDRICH: Analecta historico-critica (De Archigene medico et de Apolloniis medicis eorumque scriptis. Accedit Apollonii Erasistratei de scarificatione fragmentum Graecum), Erlangen und Bamberg 1816 Heitsch Untersuchungen = HEITSCH, ERNST: berlieferungsgeschichtliche Untersuchungen zu Andromachos, Markellos von Side und zum Carmen de viribus herbarum, in: Nachr. Akad. Wiss. G ttingen, philol.-hist. Kl. 1963 S. 25—49 (= Nr. 2) HENRIKSSON, KARL-ERIK: Griechische B chertitel in der r mischen Literatur (= Annales academiae scientiarum Fennicae, Ser. B, Bd. 102, 1), Helsinki 1956 HERZOG, RUDOLF: Koische Forschungen und Funde, Leipzig 1899 HIRSCHBERG, JULIUS: Geschichte der Augenheilkunde (—- Handbuch der gesamten Augenheilkunde, begr ndet v. August Graefe und Theodor Saemisch, fortgef hrt v. Carl Hess, 2. Aufl. Bd. 12—15), 10 Bde., Berlin 1899—1918 Ilberg Rufus = ILBERG, JOHANNES: Rufus von Ephesos. Ein griechischer Arzt in trajanischer Zeit (= Abh. Sachs. Akad. Wiss., philol.-hist. Kl., Bd. 41, Nr. l),Leipzig 1930 Ilberg Schriftstellern = ILBERG, JOHANNES: Ueber die Schriftstellerei des Klaudios Galenos. Rheinisches Museum f r Philologie N. F. 44 (1889) S. 207—239, 47 (1892) S. 490—514, 51 (1896) S. 165—196

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Literaturverzeichnis

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Literaturverzeichnis

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Literaturverzeichnis

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Wellmann Chrysermos = WELLMANN, MAX: Chrysermos, [Nr.] 3, in: RE, Bd. 3 [:2], Stuttgart 1899, Sp. 2495 Wellmann Damokrates = WELLMANN, MAX: Damokrates, [Nr.] 8, in: RE, Bd. 4 [:2], Stuttgart 1901, Sp. 2069 f. Wellmann Demosthenes = WELLMANN, MAX: Demosthenes, [Nr.] 11, in: RE, Bd. 5 [:1], Stuttgart 1903, Sp. 189f. Wellmann Dioskurides = WELLMANN, MAX: Dioskurides, [Nr.] 12, in: RE, Bd. 6 [:1], Stuttgart 1903, Sp. 1131—1142 Wellmann Eudemos = WELLMANN, MAX: Eudemos, [Nr.] 18, in: RE, Bd. 6[:1], Stuttgart 1909, Sp. 904f. Wellmann lulius = WELLMANN, MAX: lulius [Bassus], [Nr.] 122, in: RE, Bd. 10 [:1], Stuttgart 1917, Sp. 180 f.

EINLEITUNG 1. Der Stand der Forschung Davon, da in drei pharmakologischen Schriften Galens umfassende w rtliche Exzerpte aus zum Teil bedeutend lteren Texten stehen, erf hrt man in Handb chern und Nachschlagewerken nichts. Dies ist weder ein Zufall noch bedingt von literarischer konomie: es fehlen n mlich auch beinahe berall Hinweise auf das, was sich aus diesen Exzerpten f r ihre Literaturgattung und ihre Verfasser ergibt1. Es handelt sich bei diesen drei Schriften um: 1. die sieben B cher Περί συνθέσεως φαρμάκων των κατά γένη / De compositione medicamentorum per genera (XIII 362—1058 bei K hn; im folgenden: Comp. per gen.), 2. die zehn B cher Περί συνθέσεως φαρμάκων των κατά τόττους / De compositione medicamentorum secundum locos (XII 378—1007, XIII 1—361 bei K hn; im folgenden: Comp. sec. loc.) und 3. die zwei B cher Περί αντιδότων / De antidotis (XIV 1—209 bei K hn; im folgenden: Antid.)2. Ein berblick ber den Stand der Einzelforschung — vor allem der medizingeschichtlichen und sprachlichen — zeigt, da sich hinter dem Schweigen der Handb cher eine noch ungekl rte, zum Teil kontroverse Frage verbirgt. Die drei Galenschriften spielen bekanntlich eine nicht unwesentliche Rolle als Quelle f r die Geschichte der Medizin in hellenistischer Zeit und vorgalenischer Kaiserzeit; sie liefern mit ihren Tausenden, oft auf bestimmte Personen zur ckgef hrten Rezepten nicht blo Material f r die Geschichte der Pharmakologie, sondern auch eine F lle auf rzte bez glicher prosopographischer Daten. In dieser Eigenschaft sind sie in der Forschung keineswegs unbeachtet geblieben. Aus den zahlreichen Arbeiten, die mit Material aus den drei Galenschriften arbeiten, hier ein paar Beispiele: Unter den RE-Artikeln 1

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Diese Feststellung gr ndet sich, was die medizingeschichtlichen Handb cher betrifft, auf eine Durchmusterung der unten S. 231 Anm. 62 und S. 232 Anm. 63 genannten Arbeiten, unter denen sich s mtliche ma gebenden Darstellungen seit Beginn des 19. Jahrhunderts befinden. Zur Datierung vgl. unten S. 23 f.

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Einleitung

ber rzte der Periode zwischen den Verfassern der lteren Schriften des Corpus Hippocraticum und Galen enth lt die berwiegende Mehrzahl Hinweise auf SteUen in den drei Galenschriften. Bisweilen stehen dort entscheidende Angaben f r Datierungen, so z. B. f r Dioskurides3. Auch f r Fragmentsammlungen liefern sie auf Grund unserer berlieferungsl cken nicht unbeachtliches Material. Karl Deichgr ber entnahm ihnen etwa 40 Nummern f r seine Sammlung der Empirikerfragmente. Markwart Michlers j ngst erschienene Fragmentsammlung der alexandrinischen Chirurgen enth lt etwa 60 Testimonien aus diesen Schriften, womit sie bei ihm quantitativ alle anderen Quellen bertreffen. In einigen, speziellen Aufgaben gewidmeten Arbeiten l t sich nun feststellen, da die betreffenden Forscher die Existenz umfassender w rtlicher Zitate in den drei Galenschriften zwar nicht prinzipiell er rtern, aber doch unzweifelhaft f r ihre Arbeit voraussetzen. In seiner Untersuchung ber die Echtheit der unter Dioskurides' Namen berlieferten Schrift Περί απλών φαρμάκων behandelt Max Wellmann in einem abschlie enden Abschnitt4 den Sprachgebrauch und vergleicht ihn einerseits mit dem echten Dioskurides, andererseits mit dem zeitgen ssischer rzte. Dabei legt er haupts chlich hinsichtlich der Verwendung einiger Temporalkonjunktionen zugrunde „die Bruchst cke dieser rzte, soweit sie uns bei Galen erhalten sind", Heras, Damokrates, Asklepiades ό φαρμακιών, Kriton, Andromachos, Archigenes, Soran5. Aus diesen rzten f hrt Wellmann Dutzende von Belegen an; sie stammen, abgesehen von einem Teil der Soranstellen, aus den uns hier interessierenden drei Galenschriften. Die W rtlichkeit der Bruchst cke ist also vorausgesetzt. ber ihren Umfang u ert Wellmann sich nicht; die Menge der Belege l t Texte ziemlichen Umfangs vermuten. Seine Auffassung von der W rtlichkeit der Fragmente bei Galen hat Wellmann unter anderem auch in seiner Dioskuridesausgabe zum Ausdruck gebracht, wo man im Testimonienapparat der entsprechenden Zitierweise begegnet (siehe unten S. 220). Die Existenz umfassender w rtlicher Zitate setzt ebenfalls voraus Lars Rydbecks 1967 erschienene Arbeit ber die Fachprosa der fr hen Kaiserzeit. In ihr ist wesentliches Material aus Andromachos, Asklepiades, Damokrates, Heras und Kriton entnommen, deren Fragmente 8

Areios, dem περί ΰλη$ Ιατρική$ gewidmet ist, l t sich durch Comp. per gen. 5, 13. XIII 840, 7, wo ein Λεκάνιοξ "ApEios zitiert wird, mit dem Konsul des Jahres 64 C. Laecanius Bassus in Verbindung bringen; dies ist die Grundlage unseres Wissens (vgl. Wellmann Dioskurides Sp. 1131). * Wellmann Schrift S. 58—77. « Wellmann Schrift S. 71—73.

Der Stand der Forschung

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sich „in Form w rtlicher Zitate in den zwei pharmakologischen Hauptschriften des Galenos" finden6. F r eine prinzipielle Er rterung der Zitatfrage verweist Rydbeck auf die hier vorgelegte Untersuchung, die auch als Quelle f r den Umfang der Zitate — etwa 425 Teubnerseiten — zitiert wird. Ein weniger greifbarer, aber ebenso unzweideutiger Vertreter der Auffassung, da in den drei Galenschriften w rtliche Zitate vorliegen, ist das Lexikon von Liddell-Scott-Jones (= LSJ). Vgl. die Stellenangaben: „Heras ap. Gal." z. B. s. v. βάρβαρος IV, έττικατεράω, ζέμα, Ιδίωμα, κέντρων, κυνόδηκτος, λυσσόδηκτος, ιταρεττιχέω, τριμίγματος; „Androm. ap. Gal." ζ. Β. s. ν. άσαρον, βάρβαρος IV, γλεύκινος, έναττοξέννυμι, μολόχινος, ττροεκκλύζω, σμίλινος, φθισικεύομαι; „Asclep. ap. Gal." z. B. s. v. ήλος, ήμιμνοΰν, σάττων, χειρά/ρα; „Archig, ap. Gal." z. B. s. v. άμύς, εκζεσμα, εκμαγεϊον, προδιαμασάομαι; „Crito ap. Gal." z. B. s. v. αμόλυντος, εκζεσμα, εύσύστατος, κατατίτρησις, μαλαβάθρινος, μελανία, ιτροσεχόντως. Die Belege aus Asklepiades und Andromachos sind allerdings etwas problematisch. Sie zeugen zwar daf r, da die Existenz w rtlicher Zitate vorausgesetzt wird, verraten aber ein weitgehendes Mi verst ndnis hinsichtlich der Identit t der zitierten Autoren. Ein Vergleich mit den Angaben in „Authors and Works" zeigt, da Andromachos Vater und Sohn bzw. Asklepiades v. Prusa und Asklepiades Pharmakion zusammengeworfen sind. Es wird (S. XVII) nur ein „Andromachus Poeta Medicus" genannt. Das ist der Vater; die zitierten Stellen stammen aber, mit Ausnahme von άσαρον, aus Prosarezepten, also aus dem Werk des Sohnes. Nach LSJ S. XIX bezieht sich „Asclep." auf Asklepiades von Prusa; alle genannten Belege finden sich jedoch bei Asklepiades Pharmakion (= Asclep. Jun.). ber Wellmann, Rydbeck und LSJ hinaus gibt es weitere Zeugen f r die Existenz von Zitaten, auf die noch zur ckzukommen ist. Bezeichnend f r sie alle ist nun das Fehlen einer eingehenden Begr ndung ihrer Auffassung, was um so auff lliger ist, als dieser eine andere entgegensteht, die von Zitaten nichts wei oder jedenfalls sich ihrer Existenz gegen ber skeptisch verh lt. Die Vertreter dieser Auffassung beherrschen tats chlich das Feld; weniger deshalb, weil sie in der Einzelforschung sich mehr bemerkbar machen, als weil die Darstellung in den Handb chern von ihnen bestimmt ist. Bemerkenswert ist auch hier, da keine Begr ndung vorliegt; man setzt einfach voraus, da keine Zitate — oder jedenfalls keine sicher als Zitate zu bestimmenden Textst cke — vorliegen. * S. 22; Rydbeck verwertet De antidotis nicht.

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Einleitung

Auch der Nachweis für die Existenz dieser Auffassung ist also aus in Einzelarbeiten vorliegenden methodischen Voraussetzungen zu erbringen. Da es zu weit führen würde, die zahlreichen Arbeiten, die hier in Frage kommen, entsprechend zu behandeln oder auch nur zu nennen, begnüge ich mich hier mit dem, was als besonders wichtig bzw. typisch erscheint7. Vorauszuschicken ist, daß hinsichtlich einer begrenzten Gruppe von Stellen bei Galen tatsächlich vollständige Einigkeit über den Zitatcharakter besteht. Niemand hat begreiflicherweise je bezweifelt, daß in den Versen des Damokrates bei Galen wörtliche Exzerpte vorliegen. So sind diese Texte seit langem editionstechnisch entsprechend behandelt worden. Das Gleiche gilt von den übrigen metrischen Partien in den drei Galenschriften, Andromachos d. Ä., Philon v. Tarsos, Rufus. Alle stehen bei Ulco Cats Bussemaker; Damokrates ist (in Auswahl) von Wilhelm Studemund kritisch herausgegeben; Andromachos findet sich auch in Julius Ludwig Idelers Sammlung und liegt nun auch in der Ausgabe von Ernst Heitsch vor8. Von den übrigen Autoren, die nach Wellmann und Rydbeck bei Galen mit umfassenden Zitaten vertreten sind (Heras, Andromachos d. J., Asklepiades Pharmakion, Archigenes, Kriton), fehlen nicht bloß Fragmentsammlungen; man wird in der Handbuchliteratur auch weitgehend vergeblich nach Hinweisen auf die Existenz von umfassenden wörtlichen Exzerpten aus diesen Autoren suchen. Im Gegenteil: Hier und da finden sich Formulierungen, die, auf natürliche Art verstanden, die Existenz von Fragmenten in Abrede stellen. Aus den entsprechenden RE-Artikeln beispielsweise gewinnt der Leser, von einer Ausnahme abgesehen, den Eindruck, diese Autoren seien von Galen als „Quellen" benutzt auf die Art, wie etwa Dioskurides oder Plinius ihre Quellen benutzen, d. h. ohne daß für uns im Einzelfall durchgehend exakte und evidente Zuweisung der betreffenden Stücke möglich ist, ganz zu schweigen von einem Urteil über die Worttreue des benutzten Materials: Gossen Heras Sp. 529, 9—11: „Galen beschreibt im 12. und 13. Bande eine große Menge von H. hergestellter Arzneien, auch Cels. V 28,4 VI 9 ...". Hier steht Galen mit Celsus auf einer Stufe als „beschreibender" Autor. Überraschenderweise weiß auch Max Wellmann in seinen Artikeln Andromachos (d. J.), Asklepiades (Pharmakion) und Archigenes nichts von ausführlichen Zitaten: Wellmann, Andromachos (d. J.) Sp. 2154, 23—30: „Von Galen ist er (Andromachos) ... neben Heras, dem jüngeren Asklepiades und Archigenes in ausgiebiger Weise be7 8

Weiteres im abschließenden Kapitel. Vgl. unten S. 189 (Damokrates), S. 201 (Andromachos), S. 202 (Rufus u. Philon).

Der Stand der Forschung

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n tzt, ferner hat er das zweite Buch seiner Schrift von den Gegengiften (περί αντιδότων) aus Andromachos entlehnt"9. Wellmann Asklepiades II Sp. 1634, 15—26: „Er (Asklepiades Pharmakion) geh rt zusammen mit Heras, Andromachos, Kriton, Archigenes zu den Hauptquellen des Galen f r seine Arzneimittellehre ... In der Angabe der einzelnen Bestandteile wich er nicht selten von seinen Vorg ngern wie Andromachos und Heras ab, wor ber uns Galen genaue Aufzeichnungen erhalten hat (vgl. Gal. XIII 818 u. .)". Wellmann Archigenes Sp. 485, 51 f.: „Dies Werk (d. h. Περί των κατά γένος φαρμάκων des Archigenes) ist von den sp teren rzten vielfach ben tzt worden, so von Galen ...". Diese Formulierungen Wellmanns lassen sich nicht mit der Auffassung vereinen, die hinter seiner genannten Echtheitsuntersuchung und seiner Dioskuridesausgabe steht. Wer von der Existenz umfassender Zitate Kenntnis hat, wird es in den angef hrten F llen nicht ungenannt sein lassen und dar ber hinaus beispielsweise den Asklepiades nicht nach dem, was Galen ber ihn sagt, sondern nach den erhaltenen Bruchst cken charakterisieren10. Wellmann ist offenbar nach Abfassung der RE-Artikel zu einer anderen Auffassung gekommen; die Arbeiten, die diese voraussetzen, sind ein bis zwei Jahrzehnte sp ter entstanden11. Nur Friedrich Ernst Kind spricht sich klar ber die Existenz von w rtlichen Exzerpten aus: Kind Kriton Sp. 1936, 20—22: „Umfangreiche Fragmente dieser Schrift (d. h. von Kritons Κοσμητικά) bietet Galen (XII. XIII) haupts chlich in seinem Werke Π(ερΐ) συνθέσεως φαρμάκων των κατά τόττους". Im gleichen Artikel (Sp. 1937, 63—65) spricht er von den „zahlreichen Bruchst cken (aus Kriton), die Galen ... erhalten hat ...". Schon das Wenige, was hier aus der Forschung zitiert ist, zeigt, da offensichtlich ein etwas kompliziertes Problem vorliegt; darauf deutet vor allem Max Wellmanns wechselnder Standpunkt hin. Es hat sich weiterhin ergeben, da Friedrich Ernst Kind in der Zitatfrage mit dem sp teren Wellmann einig ist, Hans Gossen aber die entgegengesetzte Auffassung vertritt. Da die Genannten fast berall ihrer Ansicht treu geblieben sind, die angef hrten Beispiele also als typisch zu gelten haben, wird sich zeigen. Eine weitere M glichkeit, die Auffassung einzelner Forscher festzustellen, ergibt sich aus ihrer jeweiligen Stellungnahme zu Einzelstellen. 9

Die Angabe ber De antidotis II ist falsch, siehe unten S. 186. Zu dieser Charakteristik vgl. ber das Zitierte hinaus Wellmann Asklepiades II Sp. 1634. 11 Wellmanns RE-Artikel erschienen um 1895, seine Dioskuridesausgabe 1907—1914 und seine Untersuchungen betreffend Περί απλών φαρμάκων 1914. 10

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Einleitung

Als Beispiel seien zwei Fragmentsammlungen herausgegriffen, sowie an f nf Einzelstellen demonstriert, wie von Wellmann als Zitate aufgefa te Stellen in der Forschung behandelt worden sind. Karl Deichgr ber f gt in seiner Sammlung der Empirikerfragmente beinahe allen (etwa 40) aus den drei Galenschriften entnommenen Stellen Angaben wie „Aus Asklepiades (Kriton usw.)" bei. Aus diesen Formulierungen erw chst zun chst der Eindruck, da Deichgr ber damit Aussagen ber die Quellen machen, sich aber nicht in der Frage der W rtlichkeit festlegen will. Da er jedoch wenigstens ein St ck aus Galen, mit der Bezeichnung ,,Aus Asklepiades", f r ein w rtliches Zitat h lt, ist evident; daher d rfte f r die Parallelf lle ein Analogieschlu erlaubt sein12. Im Gegensatz dazu sieht Markwart Michler in seiner Testimoniensammlung zu den hellenistischen Chirurgen keine Zitate bei Galen, was zu (stillschweigender) Korrektur Deichgr bers f hrt. In den F llen n mlich, wo er Testimonien gemeinsam mit Deichgr ber hat — etwa 20 (S. 68—79) —, verweist er auf dessen Sammlung, l t aber die dort beigef gten Vermerke ,,Aus Asklepiades" usw. unber cksichtigt. Verschiedene Auffassung in bezug auf Einzelstellen: 1. Welhnann Schrift S. 72 Anm. 2 belegt Icos mit reinem Konj. z. B. aus Kriton bei Galen Comp. per gen. 6, 4. XIII 884, 3; er h lt also die Formulierung des Serapionpflasters Comp. per gen. 6, 4. XIII 883, 9—884, 10 f r ein Zitat. Deichgr ber Empirikerschule S. 167, 10 folgt Welhnann: „XIII 883,8 (aus Kriton)". Gossen Serapion Sp.1668, 32 ist anderer Auffassung; er bezeichnet das Pflaster als eines „der von ... Galen ... beschriebenen Mittel". 2. Nach Wellmann Schrift S. 72 Anm. 2 (μέχρι [s] als Pr pos, bei Kriton z. B. Gal. Comp. sec. loc. l, 8. XII 488, 16) stammt der Wortlaut der μηλίνη des Hygieinos Gal. Comp. sec. loc. l, 8. XII 488, 12—489, l aus Kriton. Gossen Hygieinos Sp. 97, 12 f. rechnet das Pflaster zu den Medikamenten, „die von Galen mitgeteilt werden"; Kriton wird nicht genannt. 3. Wellmann Schrift S. 63 Anm. l (ρου bzw. poos bei Asklepiades Pharmakion z. B. Gal. Comp. sec. loc. 9, 5. XIII 304, 3) impliziert, da Asklepiades Pharmakion das Rezept eines τροχίσκος του Φιλίππου Gal. Comp. sec. loc. 9, 5. XIII 304, 1—7 formuliert hat. Diller Philippos Sp. 2368, 52 dagegen zitiert das Rezept, ohne es als Zitat zu be12

Deichgr ber Empirikerschule S. 196 (Nr. 224) zitiert (f r Herakleides) „Gal. Περί συνθέσεωξ φαρμάκων των κατά γένη XIII 854, 8 (Aus Asklepiades)". Es ist dies eines der Rezepte, von dem verschiedene Fassungen angef hrt werden. Eine von ihnen wird eingeleitet mit den Worten 005 δε ημείς, die folgende mit ώ$ δε Πρασίων. Dazu Deichgr ber: „Asklepiades hat zun chst verschiedene andere Fassungen des έπουλωτικόν des Leukios beschrieben, wie er und Prasion sie kennen . . .".

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zeichnen („Gal. XIII 304"). Die Frage, ob Zitat vorliegt oder nicht, ist aber keineswegs gleichgültig für die chronologische Einordnung des Philippos (bzw. für die Scheidung verschiedener Träger dieses Namens)13. 4. Wellmann Schrift S. 72 Anm. 2 (icos und (s) als Präpos, bei Kriton z. B. Gal. Comp. sec. loc. 5, 3. XII 840, 11 und 841, 2) impliziert, daß das gesamte Rezept Comp. sec. loc. 5, 3. XII 839, 13 bis 841, 10 ein Zitat aus Kriton darstellt und daß der eingangs (839,13) als Gewährsmann erwähnte Pamphilos von Kriton herangezogen ist. Diller Pamphilos Sp. 351, If. ist anderer Auffassung: „der von Gal. XII 839ff. ... erwähnte P ". 5. Wellmann Schrift S. 63 Anm. l ((bou bei Asklepiades Pharmakion z. B. Gal. Comp. per gen. 4, 13. XIII 741, 18) impliziert, daß das Rezept für Gal. Comp. per gen. 4, 13. XIII 741, 13 bis 742, 3 ein Zitat aus Asklepiades Pharmakion ist. Michler14 führt es an, ohne es als Zitat zu bezeichnen, und spricht vom „Tharseas des Pergameners"15. Auch Georg Helmreich, der in seiner Edition des Scribonius Largus auf das Rezept verweist16, sieht hier kein Zitat: „cf. Gal. XIII 741". In den genannten Fällen liegen also nach Gossen, Diller, Michler und Helmreich keine Zitate vor. WeUmanns Auffassung dagegen wird von Deichgräber geteilt. Auch hier ist hinzuzufügen, daß, wie sich zeigen wird, diese an vereinzelten Fällen gewonnene Gruppierung der Forschung als typisch zu betrachten ist17. Die angeführten Beispiele dürften weiterhin hinreichend deutlich eine bislang nicht berührte Eigentümlichkeit der Forschungslage herausstellen. Es ist dies der auffallende Abstand zwischen den Auffassungen. An und für sich hätte sich erwarten lassen, daß die Divergenz nur die Frage betrifft, ob Wörtlichkeit vorliegt oder nicht. Tatsächlich zeigt sich aber, daß diejenigen, die in den angeführten Fällen nicht mit wörtlichen Zitaten rechnen, noch weiter gehen: sie lassen den von der gegenteiligen Auffassung als Autor des Zitats bezeichneten Schriftsteller nicht einmal als bloß stoffliche Quelle gelten, was besonders klar bei Diller und Michler hervortritt. Damit deutet sich die besondere Komplikation des vorliegenden Problems an, die in der engen Verknüpfung des Problems der Wörtlichkeit mit dem der Zuweisung besteht. 18

Siehe unten S. 227. S. 84 und 125. 15 S. 125. Vgl. unten S. 224. » S. 85. 17 Vgl. unten S. 225 f. 14

2 Fabricius

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Einleitung

2. Zur Disposition der vorliegenden Arbeit Die folgenden Ausführungen haben sich als Ziel gesetzt, in der Zitatfrage Klarheit zu schaffen und weiterhin die daraus sich ergebenden Konsequenzen teils ausführlich zu ziehen, teils anzudeuten. Dabei haben folgende Gesichtspunkte die Disposition wesentlich beeinflußt: 1. Es soll nicht bloß eine Untersuchung der wesentlichen Aspekte, die mit dem Exzerptproblem verknüpft sind, vorgelegt werden, sondern es sollen auch die unmittelbaren Konsequenzen des Resultats dieser Untersuchung so dargestellt werden, daß es sich unmittelbar praktisch in der Forschungsarbeit verwenden läßt. Diese Konsequenzen bestehen vor allem — um es vorwegzunehmen — in der Feststellung umfangreicher wörtlich exzerpierter Texte, deren Herkunft und Umfang im einzelnen sich in Verzeichnissen darstellen lassen. Im Hinblick darauf, daß einerseits der Benutzer des Galentexts sich leicht über die Existenz bzw. Herkunft eines Exzerpts an einer beliebigen Stelle orientieren können muß, andererseits die exzerpierten Autoren selbst, die zum größten Teil von der Forschung unbeachtet geblieben sind, mit ihren Exzerpten klar hervortreten sollen, so daß sie entsprechend gewürdigt werden können, wird das Resultat in drei Kapiteln vorgelegt: Kap. IV gibt ein Verzeichnis der Exzerpte in der Reihenfolge ihres Auftretens bei Galen, Kap. VI gibt Verzeichnisse der Exzerpte nach Autoren geordnet, wobei auch das Wichtigste über diese (teilweise nach besonderen Untersuchungen) angegeben wird, Kap. VII gibt konkrete Angaben über die Art, wie sich das Resultat zur Forschung verhält. Die Wiederholung von Stoff aus Kap. IV in Kap. VI war unumgänglich. 2. Was die Analyse des Problems betrifft, so zeigt die skizzierte Forschungslage, daß es nicht möglich ist, an eine frühere Diskussion über die Frage anzuknüpfen, ob und in welchem Ausmaß Zitate vorliegen. Die Untersuchung hat also, ehe eine Erörterung der verschiedenen Argumente beginnen kann, diese erst zu erschließen. Daher gibt der abschließende Teil der Einleitung — abgesehen von einigen grundlegenden Feststellungen über den äußeren Aufbau der Schriften und über die Form des Rezepts — eine Darstellung des Problems, die so konkret wie möglich sein soll. Diese wieder bestimmt im großen die Kapitel, die das Problem der Zuweisung (II) und das der Wörtlichkeit (III) bzw. die Kontrolle des Resultats (V) behandeln. 3. Ein entscheidender Faktor bei der Beurteilung jedes Aspekts des Problems ist die Berücksichtigung des größeren Zusammenhangs. Die Unsicherheit bzw. Divergenz der bisherigen Forschung dürfte nämlich zum großen Teil darin ihren Grund haben, daß die drei Galenschriften in der Regel nicht selbst im Zentrum des Interesses gestanden haben; sie haben meist als Fundgrube von Einzelangaben gedient

Zur Disposition der vorliegenden Arbeit

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und sind durch losgel ste Stellen, nicht in ihrer Gesamtheit bekannt geworden. Nun ist aber das uns hier interessierende Problem in mindestens zwei Beziehungen unl slich mit dem Gesamtcharakter der drei Schriften verkn pft: Einmal liefert eine genauere Betrachtung ihres Aufbaus und der hinter ihnen stehenden sachbestimmten Grundauffassung und literarischen Intention einen Aspekt, den auch eine oft wiederholte punktweise Benutzung dieser Texte nicht hervortreten l t. Zum anderen verschafft ein berblick ber das Ganze, der auf der systematischen Pr fung gewisser Einzelheiten durch den gesamten Text hindurch aufbaut, die M glichkeit, an sich nicht evident zu beweisende Einzelfeststellungen sich gegenseitig st tzen zu lassen. Es ist dies eine besondere M glichkeit der Galenforschung, die durch die bekannten pers nlichen, literarischen und wissenschaftlichen Eigenheiten dieses Autors bedingt ist. Im vorliegenden Fall ist von besonderer Wichtigkeit, da Galen, wie sonst, ziemlich systematisch und konsequent arbeitet; dies ist vermutlich ein Resultat der gr eren Routine, die den lteren Forscher auszeichnet. Die drei Werke geh ren zu den sp testen Schriften Galens. Galen hat auch, wie gew hnlich, Selbstkommentare reichlich eingestreut. Von diesem Hilfsmittel wird im Verlauf der Untersuchung berall Gebrauch gemacht werden, besonders aber im Kapitel ber Galens Konzeption, das entsprechend seiner Wichtigkeit an den Anfang gestellt ist. 4. Es ist nach M glichkeit der Versuch gemacht worden, eine dem logischen Gang der Untersuchung folgende Disposition einzuhalten. Auch dies hat zu gewissen Wiederholungen gef hrt, am meisten wohl im Hinblick auf die Darstellung der Forschungslage: In Kap. VII kehrt das in der Einleitung Gesagte thematisch und zum Teil auch stofflich wieder. Dies geschieht jedoch unter verschiedenen Gesichtspunkten; in der Einleitung wird die bisherige Forschung sozusagen neutral gemustert und zwar nur unter wenigen Aspekten; das abschlie ende Kapitel gibt eine Stellungnahme von dem gewonnenen Ergebnis her und erweitert dar ber hinaus das Gesichtsfeld.

3.

u erer Aufbau der drei Galenschriften

In Comp. sec. loc. befolgt Galen ein normales Dispositionsprinzip, das uns aus antiker pharmakotherapeutischer Literatur wohlbekannt ist. Ausgangspunkt ist die Lage des Krankheitszustands im K rper, wobei Galen nach blichem Schema — wie er brigens selbst hervorhebt18 — mit dem Kopf beginnt. Buch I behandelt Medikamente f r 18

In der Einleitung zu Comp. sec. loc. l, 1. XII 379, 4 . . . διελθεΐν αϊτό τή$ κεφαλής άρξαμένοις, ώξ καΐ τοις προ ημών άπσσιν εδοξεν. . . . durchsprechen und dabei mit dem Kopf anfangen, wie es auch die Ansicht aller meiner Vorg nger gewesen ist.

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Einleitung

die Haare, Buch II solche f r Kopfschmerzen usw.; Buch X besch ftigt sich mit Erkrankungen des Unterleibs und der unteren Extremit ten. Letztlich gibt also die Indikation den Einteilungsgrund her. Die Disposition der Schrift Comp. per gen. ist wenig transparent, jedenfalls f r den modernen Betrachter. Der Titel ττερί συνθέσεως φαρμάκων των κατά γένη ist nicht ohne weiteres verst ndlich. Es handelt sich nicht etwa um eine erneute Behandlung des gleichen Stoffs, jedoch nach anderem Einteilungsgrund, wie die Opposition κατά τόττου$ — κατά γένη vermuten lassen k nnte. Κατά γένη wird hier in einem besonderen Sinn verwendet: γένος meint Art des Heilmittels in bezug auf seine u ere Form. Doch wird in der Schrift keineswegs der gesamte Heilmittelbestand nach diesem Prinzip geordnet geboten, da fast ausschlie lich nur εμιτλαστροι (Buch I—VI), μαλάγματα und άκοπα (Buch VII) behandelt werden; darber hinaus werden unter den ersteren ganz berwiegend nur diejenigen, die f r Wunden geeignet sind, angef hrt und er rtert. Die beiden ersten B cher gelten Wunden ohne ernstliche Komplikationen, die B cher III bis VI komplizierteren F llen: Buch III rrpos νευροτρώτους, Buch IV ττρός τα δυσθεράπευτα των ελκών, Buch V und VI ττολΟχρηστα φάρμακα mit besonderer Wirkung bei komplizierten Wunden. Innerhalb eines durch eine Einteilung nach der Form gewonnenen Materials arbeitet Galen also mit einer Einteilung nach der Indikation. Sie ist auch im einzelnen weitgehend durchgef hrt; so teilt er z. B. in Buch II die Ιμπλαστροι ein in σαρκωτικαί, κολλητικαί, καταγματικαί und κεφαλικοί. Galen hat damit versucht, eine neue und — wie ihm zu bescheinigen ist — konsequentere Einteilung durchzuf hren. In der traditionellen Behandlung des Stoffs wirkte sich n mlich eine Mehrzahl von Einteilungsgr nden aus; manchmal war das u ere bestimmend — so bei der Einteilung gewisser εμιτλαστροι nach der Farbe19 —, manchmal ein Hauptbestandteil — etwa bei den βάρβαροι20, anderswo wieder die Indikation — etwa bei den καταγματικαί und κεφαλικαί21. Galen hat nach gewohnter Weise derartige Fragen laufend errtert; als Beispiel daf r kann ein Hinweis auf seine Kritik der Einteilung κατά χρόαν 2, 1. XIII 460f. gen gen. ber die Disposition der Schrift im einzelnen kann und braucht hier nicht gehandelt zu werden. Hervorgehoben sei nur, da sie gewisse 19

2, 3. XIII 496, 11 γράφουσι γοΰν, ώσπερ καΐ ό Άνδρόμαχος, ούτως κσΐ δλλοι τινές εφεξής αλλήλων ου μόνον τάς χλωράς έμ-ττλάστρους. αλλά καΐ τάς μηλίνας καΐ τάς φαιά? καΐ τάς λεύκας. Wie Andromachos verzeichnen auch einige andere nacheinander nicht blo die gr nen Pflaster, sondern auch die gelben, die grauen und die wei en. ao Vgl. unten S. 21. 81 2, 16. XIII 534, 14.

u erer Aufbau der drei Galenschriften

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Unstimmigkeiten auf weist, die deshalb von Interesse sind, weil sie auf ihre Weise f r die Art der exzerpierenden T tigkeit Galens zeugen. Sie machen n mlich auf die zentrale Rolle des fremden Guts bei Galen aufmerksam. Die Menge und die Bedeutung des fremden Rezeptmaterials war offenbar so gro , da Galen trotz energischer ( berall abzulesender) Anstrengung bei der Disposition sich nicht v llig von dem andersartigen Dispositionsschema der Quellen freimachen konnte. Zwei Beispiele zur Erhellung dieser Tatsache: 1. Im zweiten Buch findet sich eine Splitterung zusammengeh rigen Materials, da κολλητικαί an zwei Stellen erw hnt werden. Den Hauptabschnitt — als solcher durch Definitionen am Anfang ausgezeichnet — b den das 21. und 22. Kapitel (XIII 551—561). Andere κολλητικοί sind aber schon vorher (2, 12. XIII 517—521, vgl. 517, 8) erw hnt worden. Der Grund daf r ist offenbar, da Galen sich bei Behandlung der σαρκωτικαί, die in den Kapiteln 1—11 vorliegt, unbedenklich an die bliche Einteilung nach Farben halten konnte: sowohl die χλωραί (Kap. 2—5) als die μήλιναι (Kap. 6—11) sind σαρκωτικαί. Da die λευκαί schon vorher behandelt waren (Buch I), waren jetzt nur noch die κιρραί brig. Daher werden sie gleich anschlie end (Kap. 12) erledigt, obwohl sie zu den κολλητικαί geh ren. 2. Die Disposition des gesamten Werks wird nicht selten auch deshalb weniger durchsichtig, weil Galen das fremde Rezeptmaterial nicht selten unter den urspr nglichen von anderer Einteilung bestimmten Sammel berschriften anf hrt. Als Beispiel, das unmittelbar mit dem eben erw hnten zusammenh ngt, sei erw hnt, da die Rezepte f r κολλητικαί in Kap. 22 unter der berschrift αί δι* ασφάλτου βάρβαροι (XIII 555, 13) registriert werden; die fremden Rezepte, die Galen wiedergibt, stammen aus Andromachos und Heras, wo sie diese Bezeichnung hatten. Zu beachten ist, da die Identit t von βάρβαροι und κολλητικαί von Galen erst nachher und dann auch nicht ganz klar genannt wird22. Das Verfahren, die εμττλαστροι nebst einigen anderen Heilmitteltypen gesondert zu behandeln, erkl rt sich vermutlich von der Wichtigkeit der Indikation her, die zu einem entsprechenden Ausbau dieses Zweigs der Pharmakotherapie f hren mu te. Daneben hat sich gewi auch geltend gemacht, da es Schwierigkeiten machte, die Mittel gegen die berall am K rper m glichen Wundsch den in das Schema κατά τόπους einzuf gen. 22

2, 22. XIII 559, 17 αϊ δι' ασφάλτου = βάρβαροι; da άσφαλτος ein wesentlicher Bestandteil gewisser von Galen κολλητικοί genannter έμπλαστρο! ist, wird 2, 22. XIII 555, 16 erw hnt.

22

Einleitung

Die Disposition der Schrift περί αντιδότων bereitet keine Schwierigkeiten. Sie ist von der Indikation (Vergiftung23) bestimmt. Buch I behandelt den Theriak des Andromachos d. ., Buch II gibt zun chst weitere Mittel des gleichen Typs (XIV 107—167), worauf Medikamente folgen, die besonders gegen den Bi giftiger Tiere geeignet sind (XIV 167-209). Die Einteilung der zusammengesetzten Heilmittel in drei Gruppen (denen bei Galen drei Schriften entsprechen) ist bedeutend lter als Galen24. Allen drei Schriften gemeinsam ist bei jedem Buch die Einteilung der einzelnen Kapitel bzw. Abschnitte in zwei Hauptteile, einen allgemeinen, der Prinzipielles enth lt, und einen immer auf diesen folgenden, der eine Sammlung von Rezepten gibt; diese ist h ufig von Kommentaren begleitet. Als Beispiel kann das f nfte Buch von Comp. sec. loc. (XII 804—893) dienen, das Mittel gegen Erkrankungen des Gesichts und der Z hne enth lt. Das Buch zerf llt in folgende vier Abschnitte (die sich mit den Kapiteln bei K hn decken): I. 804—820 Heilmittel f r ύττώττια 804—807 aUgemeiner Te 807—820 Rezeptteil, 807—814 mit Kommentar, 814—822 ohne Kommentar II. 820—822 He mittel f r αίγίλωψ 820—821 aUgemeiner Teil 821—822 Rezeptteil, ohne Kommentar III. 822—848 He mittel f r ΐονθοι usw. 822—825 allgemeiner Teil 825—848 Rezeptteil, ohne Kommentar IV. 848—893 He mittel f r Zahnbeschwerden a) 848—871 f r Zahnschmerzen 848—855 allgemeiner Teil 855—871 Rezeptteil, 855—858 mit Kommentar, 858—871 ohne Kommentar 23

24

Die Indikation der άντίδοτοι wurde in der Medizin der fr hen Kaiserzeit bei einer Reihe von rzten weit gefa t. Urspr nglich war sie Vergiftung durch eingenommenes Gift; sp ter kamen Bisse giftiger Tiere und gewisse als Vergiftungen aufgefa te innere Erkrankungen hinzu. Dar ber Galen ausf hrlich z. B. 2, 6. XIV 135, 10—138, 5. Scribonius Largus beispielsweise teilt sein Werk in drei Hauptabschnitte ein: 1) l—162 Heilmittel κατά τόπους, 2) theriacae, antidoti, 3) 200—271 emplastra, malagmata, acopa; vgl. Kind, Scribonius Sp. 878. Scribonius weist die dritte Gruppe der Chirurgie zu (200: quae ad chirurgos pertinent). ber eine hnliche Gruppierung bei Kriton vgl. Kind, Kriton Sp. 1937.

Datierung

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b) 871—893 f r Zahnausfall und anderes 871—873 allgemeiner Teil 873—893 Rezeptteil, ohne Kommentar Es gibt allerdings — als Ausnahme — Abschnitte (gelegentlich auch ein ganzes Buch, wie Comp. per gen. II), die eine rein u erlich so scharf erkennbare Einteilung nicht aufweisen, wo also Prinzipielles, Rezept und Kommentar ineinander verwoben sind. Aber auch in diesen F llen bereitet es in der Regel keine Schwierigkeiten, die Rezepte vom brigen Text (gleichg ltig, ob er einleitet oder kommentiert) zu scheiden, da sie auf Grund ihrer charakteristischen Form leicht erkennbar sind.

4. Datierung F r die relative Datierung der drei Schriften sind besonders folgende Stellen zu ber cksichtigen: 1. Comp. sec. loc. 3, 3. XII 691, 10f. λέλεκται δε ή του ήδυχρόου σκευασία κατά την της θηριακής αντιδότου γραφή ν. Die Herstellung des Hedychroon ist in der Schrift ber den Theriak beschrieben. Diese σκευασία findet sich Antid. l, 10. XIV 51, 7—54, 6. 2. Comp. sec. loc. 6, 1. XII 895, 9 ως και ττρόσθεν ήδη μοι κατά τον των νευροτρώτων λόγο ν εΐρηται. Wie auch schon fr her von mir im Buch ber Patienten mit Sehnensch den gesagt ist. Dieser λόγος liegt Comp. per gen. 3. XIII 562—651 vor. 3. Comp. sec. loc. 9, 2. XIII 238, 16 ώσττερ ουν έττΐ των άλλων μορίων, δσα δια καταττλασμάτων ή υγρών φαρμάκων επιθέσεως ή καταντλήσεως ωφελεί, καθ' έτέραν εΐρηται πραγματείαν, ούτως ... Wie f r andere K rperteile das, was durch Umschl ge oder Auflegeng feuchter Heilmittel oder bergie en wirksam ist, in einem anderen Werk besprochen ist, so ... Ein Hinweis auf Comp. per gen. 4. Comp. sec. loc. 8, 6. XIII 187, 11 ύστατης άπασών τησδε της πραγματείας μοι γραφομένης ... Da ich dieses Werk als das letzte von allen verfa t habe . . . 5. Comp. per gen. 6, 10. XIII 909, 5 αλλά περί μεν των θηριακών εν τοις έξης είρήσεται. Aber von den verschiedenen Formen des Theriak wird sp ter gesprochen werden.

24

Einleitung

Ein Hinweis auf Antid., ebenso wie 6. Comp. per gen. l, 18. XIII 451, 6 όπως δε χρή το τοιούτο παρασκευάζειν, αύθις είρήσεται κατά τον της θηριακής αντιδότου λόγον. Dar ber, wie derartiges zuzubereiten ist, wird sp ter im Buch ber den Theriak gesprochen werden. Die angef hrten Stellen deuten auf die Folge Comp. per gen. — Antidot. — Comp. sec. loc. hin. Dieses Ergebnis steht zum Teil im Widerspruch zu Johannes Ilbergs Feststellungen26, nach denen Antid. zuletzt verfa t wurde. Ilberg war Comp. sec. loc. 3, 3. XII 691, 10f. nicht bekannt. Die Folge Comp. per gen. — Comp. sec. loc. erschlo er einzig aus Comp. sec. loc. l, 1. XII 378f.; die angef hrten Stellen best tigen also sein Resultat. Zur absoluten Datierung: in der Schrift Antid., die nach obigem fr her als Comp. sec. loc. ist, wird 1,13. XIV 65, 6 Septimius Severus erw hnt (του νυν δντος ημών αυτοκράτορος Σεβήρου).

5. Die Rezepttypen Im Hinblick darauf, da die Texte, um die es sich in dieser Untersuchung handelt, zum allergr ten Teil aus Rezepten bestehen, sei hier in K rze das Notwendigste ber sie gesagt. Dies betrifft vor allem die Gliederung der zwei vorkommenden Rezepttypen sowie die Termini f r die einzelnen Teile, die (in engem Anschlu an die galenische Terminologie) in der folgenden Untersuchung verwendet werden sollen26. a. Das Vollrezept Das vollst ndige Rezept zerf llt prinzipiell in vier Teile, -προγραφή, επαγγελία, σύνθεσις, σκευασία. Als Beispiel kann Kritons Rezept f r Serapions Pflaster dienen (Gal. Comp. per gen. 6, 4. XIII 883, 10 bis 884, 10)27: ή Σεραπίωνος, ην τίνες Αίγυπτίαν, οί δε Αφροδίτη ν καλοΰσι. ποιεί δε προς παν τραύμα καΐ δει αύτη έπιμένειν μη απελπίζοντας. ποιεί προς νύγματα κα\ οτκόλοπας 26 26

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προγραφή

Rubrik

επαγγελία

Indikation

Ilberg Schriftstellerei S. 228f.. S. 189—193. ber die Form des griechischen Rezepts gibt es meines Wissens nur Vittorino Gazzas Arbeit (vgl. unten S. 26 Anm. 28 u. 29), die aber nur auf Papyrus erhaltene Rezepte ber cksichtigt. Deichgr ber Empirikerschule S. 167, 11—33 (Nr. 150).

Die Rezepttypen

καΐ παρωτίδας κατατίτρησίν τε καΐ φύματα καΐ έξιπουσα παρακολλφ, ποιεί καΐ πρό$ πασά ν σκληρίαν καΐ πρό$ έπινυκτίδας καΐ πρό$ έττιφοράν των άρθρων καΐ πρό$ τα θλάσμοττα των ώτων, ποιεί καΐ πρό$ τα πρεσβυτικά καΐ χειρώνεια καΐ παχύχειλα έλκη. ελαίου παλαιού κο. γ', λιθάργυρου