219 23 19MB
German Pages 580 [584] Year 1992
SchlA 12
w DE
G
Schleiermacher-Archiv Herausgegeben von Hermann Fischer und Hans-Joachim Birkner f , Gerhard Ebeling, Heinz Kimmerle, Kurt-Victor Selge
Band 12
Walter de Gruyter · Berlin · New York 1992
Andreas Reich
Friedrich Schleiermacher als Pfarrer an der Berliner Dreifaltigkeitskirche
1809-1834
Walter de Gruyter · Berlin · New York 1992
® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.
Die Deutsche Bibliothek —
CIP-Einheitsaufnahme
Reich, Andreas: Friedrich Schleiermacher als Pfarrer an der Berliner Dreifaltigkeitskirche 1809-1834 / Andreas Reich. - Berlin ; New York : de Gruyter, 1992 (Schleiermacher-Archiv ; Bd. 12) Zugl.: Berlin, Kirchl. Hochsch., Diss., 1990 ISBN 3-11-013636-8 NE: GT
© Copyright 1992 by Walter de Gruyter & Co., D-1000 Berlin 30 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin 65 Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin 61
Meinem Vater und dem Andenken meiner Mutter
Vorwort Die
vorliegende
chen Dr.
Studie
Hochschule Kurt-Victor
hat
Berlin Selge
im Sommersemester
als
und
Dissertation Herr
Prof.
1990 der
vorgelegen.
Dr.
Peter
Kirchli-
Herr
Prof.
C. Bloth
haben
sie begutachtet. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ohne zustande
die
Hilfe
vieler
gekommen.
Interessierter
Frau Magdalene
wäre
Rehmann von
ger
St. Lukas- und Dreifaltigkeitsgemeinde
rial
dieser
nalen
Arbeit
aufmerksam.
Schleiermacher-Kongreß
meindekirchenrat machte
mir
Frau
werderschen zugänglich. Geheimen
stellte
Pfarrerin
Gemeinde
Staatsarchiv
Zentralarchiv.
stelle,
Herr
die
diese
Die
Editoren
andere
manchen
schwer
das Mate-
auf
dem
März
zur
das
Der
Verfügung,
von
der
dortige ich
Kulturbesitz
und
der
Internatio-
1984.
erhielt
Ge-
ebenso
FriedrichsAktenmaterial im
Berliner
im
Evangeli-
Schleiermacherforschungs-
Dr. Andreas
mir
machte auf
Fritz
Unterstützung
kaum
Kreuzber-
im
Akten
Margareta
Preußischer
haben
oder
Berlin
Arbeit der
geschah
Berlin-Mitte
Privatdozent
Virmond eine
in
Freundliche
schen gang
mir
Dies in
die
Arndt
und
nützlichen
lesbare
Herr
Rat
Dr.
Wolf-
gegeben,
handschriftliche
und
Textstelle
konnte ich dank ihrer Hilfe doch noch entziffern. Herr Prof. Kurt-Victor
Selge weckte in mir das Interesse an der
schichte.
Er
und
kontinuierlich
sie
hat mich an das kritisch
Thema
dieser
begleitet.
Die
Arbeit
Dr.
Kirchenge-
herangeführt
Schleiermachersche
Stiftung hat den Beginn dieses Projekts finanziell unterstützt. Bei der Maren allen
Sachau und
Erstellung und
anderen,
des Typoskripts haben mir Frau
Frau die
Pastorin mich
auf
Birgit
Glaeser
dem
teilweise
Pastorin
geholfen. recht
steinigen
Weg begleitet und ermutigt haben, besonders auch meiner und den Freunden, f ü r die ich stellvertretend sten Dierks nenne, sei Dank. Für das
Schleiermacher-Archiv
Evangelische
Kirche
Berlin-Brandenburg
der
Union
haben
Druckkosten übernommen.
danke
sowie
die
den
Kar-
Studie
Herausgebern.
Evangelische
großzügigerweise
Familie
Herrn Pastor
die Aufnahme dieser ich
Ihnen
einen
Kirche Teil
in Die in der
VIII
Vorwort Die
Alltag
Arbeit
seiner
zeigt
Schleiermachers
Pfarrgemeinde
und
wirft
erstaunlichen damit
gewiß
Einsatz ein
im
unge-
wohntes weites Licht auf den großen Theologen und Zeugen Jesu Christi. Berlin, den 11. August 1992
Andreas Reich
Inhaltsverzeichnis 0.
Einleitung
1
1.
1808-1810: Der Neuanfang
39
1.1
Die Berufung Friedrich Schleiermachers
39
1.2
Die Gründung des Kirchenvorstands
51
1.3
Die Planung der Kircheninstandsetzung
63
1.4
Die Stadtverordnetenwahlen und ihre praktischen Auswirkungen auf die Gemeinde
65
1.5
Die Störungen der Gottesdienste durch Lärm
73
2.
1811-1815: Der Wiederaufbau
79
2.1
Das Haushaltsdefizit und die geplante Kassenreform
79
2.2
Die Reparatur der Orgel
91
2.3
Die Wahl eines neuen Organisten und die Besetzung des Kantorats
103
3.
1816-1821: Kirchenreparatur und Personalfragen
107
3.1
Die Bauarbeiten an der Kuppel
107
3.2
Die Vermietung der Kirchenstühle
119
3.3
Der Konflikt mit dem Kirchendiener Ebert
124
3.4
Schleiermacher in der Beurteilung durch seine Superintendenten
136
4.
1822-1827: Die unierte Gemeinde
145
4.1
Die Einführung der Union
145
4.2
Die Auseinandersetzungen um die neue Agende
171
4.3
Die Wiederbesetzung der Hilfspredigeretelle
220
4.4
Der Dienst der Leichenträger
231
4.5
Die Schäden an den Fundamenten der Kirche
251
4.6
Die Sorge um die Armen der Gemeinde
264
4.7
Ein Blick in Schleiermachers Wochen- und Tagesablauf
291
χ
Inhaltsverzeichnis
5.
1828-1834: Die letzten J a h r e
301
5.1
Die Nutzung d e r Kirche zu b e s o n d e r e n A n l ä s s e n
301
5.2
Die E i n f ü h r u n g d e s neuen G e s a n g b u c h e s in d e r Dreifaltigkeitsgemeinde
312
5.3
Das Jubiläum d e r C o n f e s s i o A u g u s t a n a am 31. Oktober 1830
5.4
Die A u s w i r k u n g e n der Cholera auf d a s kirchliche Leben
329
5.5
Schleiermacher a l s " S p e z i a l a u f s e h e r " ü b e r eine d e r Elementarschulen
343
5.6
Die G r ü n d u n g eines Kirchenchors
373
6.
Schleiermachers Kasualpraxis
387
7.
Schleiermachera
433
315
Konfirmandenunterricht
Nachbemerkung
439
Dokumentenanhang
443
Briefe und A k t e n s t ü c k e : 1. K i r c h e n v o r s t a n d an Konsistorium
21. 1. 1828
2. R e g i e r u n g s a n w e i s u n g a n r e f . Kirchendirekt. 3. R e g i e r u n g e s c h r e i b e n a n d a s Konsistorium
447 28. 5. 1808
19. 7. 1808
450 451
4. Schleiermacher an den König
17. 6. 1809
452
5. Schleiermacher a n den König
19. 12. 1809
452
6. Kirchendirektorium an Schleiermacher
16. 2. 1810
7. Innenministerium an die Geistl. Deputation
16. 7. 1810
8. Dienstabkommen zwischen Schi. u. Pischon 9. Schleiermacher a n Marot
29. 8. 1811
24. 5. 1818
11. Protokoll d e r K i r c h e n v o r s t a n d s s i t z u n g
26. 5. 1810
8. 2. 1811 28. 8. 1812
13. A b s c h r i f t von Schleierms. K a s s e n b e r i c h t 14. Schleiermacher a n Pischon
17. 6. 1812
31. 12. 1812
15. A b s c h r i f t d e s K a s s e n b e r i c h t s S c h l ' s .
455 455 457
10. Das Ministerium der Dreifalt. an Deputation 12. Konzept S c h l . ' s a n K i r c h e n v o r s t e h e r
453
457 459 461 463 465
28. 6. 1813
466
16. Schi, a n R e g . - d e p u t . ( K a s s e n v e r e i n i g u n g )
8. 12. 1813
466
17. Schleiermacher an Marianne von Homburg
8. 4. 1811
467
Inhaltsverzeichnis
XI
18. Schleiermacher a n Hecker
31. 8. 1811
468
19. Schleiermacher a n Hecker
25. 1. 1811
469
20. Schleiermacher an die K i r c h e n v o r s t e h e r
24. 4. 1812
21. K i r c h e n v o r s t a n d a n Reg.-Rat Rudolphi
7. 3. 1813
469 470
22. Schleiermacher a n die K i r c h e n v o r s t e h e r im Mai 1814
471
23. K i r c h e n v o r s t a n d a n Prof. Zelter
472
24. P r ü f u n g s b e r i c h t Zelters
8. 6. 1814
10. 6. 1814
473
25. K i r c h e n v o r s t a n d a n die Witwe Bach
22. J u n i 1814
474
26. Schi. u. Mieth a n K i r c h e n v o r s t e h e r
27. 10. 1814
475
27. G e s c h ä f t s o r d n u n g ü b e r Kirchenplätze 28. Schleiermacher an H e r z b e r g
13. 9. 1771
6. 8. 1819
29. S c h l e i e r m a c h e r s Votum wegen E b e r t 31. Konzept d e s U n i o n s s t a t u t s
479
6. 8. 1819
30. S c h l e i e r m a c h e r s Votum wegen Schlegel
4. 8. 1820
10. 1. 1822
32. Schleiermacher a n die K i r c h e n v o r s t e h e r 33. Schleiermacher a n Marot
480 481 482
4. 2. 1822
31. 3. 1822
34. Schleiermacher a n Pelkmann
476
488 489
31. 10. 1832
490
35. Schi. u. Marheineke an Konsistorium
24. 1. 1823
491
36. Schi. u. Marheineke an Konsistorium
10. 3. 1823
494
37. Schleiermacher a n Konsistorium
12. 3. 1823
38. Schleiermacher u. Marh. a n Konsistorium
496
2. 8. 1823
497
39. Schi. u. Marh. a n die K i r c h e n v o r s t e h e r 6. 12. 1823
498
40. Schleiermacher an die K i r c h e n v o r s t e h e r
499
41. Kober a n d a s Konsistorium
12. 1. 1824
27. 4. 1824
42. Schleiermacher a n d a s Konsistorium
499
27. 4. 1824
500
43. Kober an d a s Konsistorium
28. 8. 1828
500
44. Kober an d a s Konsistorium
12. 11. 1828
504
45. Schleiermacher a n d a s Konsistorium 46. Votum S c h l e i e r m a c h e r s
12. 11. 1828
15. 9. 1820
47. Schleiermacher a n L. von Mauderode
507 30. 1. 1825
48. Schleiermacher a n f r a n z . K i r c h e n v o r s t a n d 49. Schleiermacher a n Eichhorn 50. Schleiermacher a n Mieth
15. 2. 1825
7. 3. 1825
511
15. 3. 1825
53. B e k a n n t m a c h u n g d. Minist, d e r Dreifalt.
508 510
15. 3. 1825
52. Schleiermacher a n Konsistorium
507 510
8. 3. 1825
51. K i r c h e n v o r s t a n d a n K ü s t e r
506
J u n i 1825
512 513
XII
Inhaltsverzeichnis
54. Schleiermacher an die Armenkommission
16. 12. 1824
55. Schleiermacher u. Marheineke an Pelkmann 56. Ministerium d. Dreifalt. an Hoßbach 57. Schleiermacher an L. Mauderode 58. Schleiermacher an Marot
7. 12. 1832
21. 10. 1830
11. 2. 1827
12. 3. 1828
60. Kirchenvorstand an die Schulbehörde
11. 9. 1831
24. 12. 1831
23. 10. 1833
62. Kirchenvorstand an Konsistorium 63. Kirchenvorstand an Kantor Rex
26. 9. 1825 26. 1. 1828
64. Kirchenvorstand an Konsistorium
515 516 517 518
59. Kirchen vor stand an Brandenbg. Schulkoll. 61. Schleiermacher an Pelkmann
514
26. 1. 1828
518 523 526 526 527 528
65. Schleiermacher an L. v. Mauderode
27. 7. 1829
529
66. Schleiermacher an den Kantor Rex
28. 10. 1831
530
67. Kirchenvorstand an Ribbeck 31. 10. 1831
531
68. Kirchenvorstand an Direktor Ribbeck
532
69. Schleiermacher an Marot
19. 7. 1832
20. 8. 1820
532
70. Schleiermacher an Pelkmann
10. 6. 1833
533
71. Schleiermacher an Pelkmann
5. 8. 1833
534
72. Statistische Übersicht über die Kaeualien
535
Quellenverzeichnis
537
Literatur
550
Personenregister
559
Verzeichnis der Siglen und Abkürzungen ADB
Allgemeine Deutsche Biographie. Berlin 1875 f f .
AdW
Akademie der Wissenschaften in Berlin-Mitte
ALR
Allgemeines Landrecht 1-4. Berlin * 1821
Br
Schleiermacher, F.: Au Β Schleiermacher's Leben in Briefen, Bd. 1-4, Bd. 1.2 Berlin * 1860, Bd. 3.4 Berlin 1861-1863
CS
Schleiermacher, F.: Die christliche Sitte nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt, hg. v . L. Jonas. (SW 1,12). Berlin 1843
EZA
Evangelisches Zentralarchiv Berlin
g
Groschen
GStA
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin
JBrKG
Jahrbuch f ü r Brandenburgische Kirchengeschichte
KD
Schleiermacher, F.: Kurze Darstellung des Theologischen Studiums, hg. v . H. Scholz. Leipzig 1910 (Reprint Darmstadt 1982)
KGA
Kritische Gesamtausgabe, hg. v . H.-J. Birkner, G. Ebeling, H. Fischer, H. Kimmerle, K.-V. Selge. Berlin, New York 1980 f f .
KSP
Kleine Schriften und Predigten. Bd. 1-3, hg. v. H. Gerdes u. E. Hirsch. Berlin 1969-1970
ρ
praedictus (der obengenannte) bzw. p e r g e (usw.)
pp
perge perge (fahre fort; usw.)
pr
praesentatum
PT
Schleiermacher, F.: Die Praktische Theologie nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt, hg. v . J. Frerichs. (SW 1,13). Berlin 1850 (Reprint 1983)
r, rth
Reichsthaler
Sgr
Silbergroschen
SN
Schleiermacher-Nachlaß im Archiv der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Mitte
SW
Schleiermacher, F.: Sämmtliche Werke. Berlin 1834-1864
für
die
preußischen
Staaten.
Bd.
(eingegangen)
0.
EINLEITUNG
Leben in Berlin
Seit der
1809
Friedrich
preußischen
nehmen der
war
an
Metropole.
der
Stadt.
Die
Schleiermacher 25 J a h r e
politischen kirchlichen
und
eng
verknüpft,
stellt:
das
für
seinem
war
Tode
Gelehrte
zog,
gesichertes
ein
verbunden aber
Einkommen
in
vielen
Menschen
vom
sie
durch
die A u f h e b u n g
der
zunächst
Reisende,
Landpfarrer, die
Und
in
die
die
Frage bis
Künstler
der
zu und
endlich
ein
was e r h o f f t e n
sich
Stadt
Leibeigenschaft
Anteil
kommuna-
Schleiermacher
es
in
Entwicklung
sich
wollte?
Lande,
damit
mit d e n
dem
das
manchen
die
er
waren
so d a ß
erlangen
sollte
Prediger
gesellschaftlichen
Berlin,
blieb,
auch
lang
Verhältnisse
len B e d i n g u n g e n Was
reformierter
strömten,
herren-
weil
und
damit
erwerbslos geworden waren? Wie beweisen waren
stark
der
Zustrom
die Zahlen:
es
sechs
Einwohnerzahl
Lebten
Jahre
schon
in
die
preußische
1816 197.717 M e n s c h e n
später
236.494
bereits und
im
206.309. Todesjahr
(1834) 265.122. 1 Sowohl die A b s c h a f f u n g d e r der
darauf
rechtlichen daß
Berlin
Arbeitsplätze
folgenden Trennung attraktiver noch
Hauptstadt
Landflucht zwischen wurde.
als
Stadt 2
ausreichend
auch und
Jedoch
Wohnraum
1828
Stadt,
betrug
die es für
die
Schleiermachers
Erbuntertänigkeit
Land
gab
in d e r
war,
Aufhebung
mit der
trugen
dazu
weder
genügend
die
vielen
bei, Men-
schen.
1
2
I. Mieck: Von d e r Geschichte Berlins. 480. E b d . S. 481 f .
Reformzeit z u r Bd. 1, h g . v .
Revolution W. R i b b e .
(1806-1847); in: B e r l i n 1987. S.
2
Ο.
und
Die Mehrzahl
der
Manufakturen
arbeitete
kleinen
Dieser
Industriezweig
neben
existierten einige
Industriezeitalter
Einleitung und
an
re
deuteten.
Produktionsstätten
che
von
erste
die
seit
waren
in
der
Leipziger
Art
Sieburg.
stand
Da-
herannahende
vor dem
Oranien-
besonders in
Ruhm erlangten.
Bedeutung
Arbeit.
das
deren Produkte
1800 mit einer
dieser
Textilfabrikanten
Weitere
die Gold-
größe-
und
KönigliBe-
Dampfmaschine arbeitete.
Die
der
Aber: Der
(über
Sil-
450
in
Straße
den
Maschinenspinnerei
Reallohn
der
des
Manufakturar-
sank zwischen der Mitte d e s 18. und dem Beginn d e s
Jahrhunderts.
"Einem
stenzminimum verdienst Rtlr.
die auf
Textilien.
(über 800 Beschäftigte) und die berühmte
Maschine
beiter
von
Beschäftigten
1805 arbeitete
gewissen
Porzellanmanufaktur
schäftigte),
28.000
Seit
Handwerksbetriebe
Herstellung
Großbetriebe,
Jahren einen
bermanufaktur
der
insgesamt
burger Tor eine Eisengießerei, vierziger
größeren
von
eines
1800
2 Rtlr.
3 Gr.
Da der bei
4
Rtlr.
Notwendigkeit
Verringerung
des
Reallohnes,
unzureichende
wachsen
Gr.
Die
1
für
als
eine
Pf.
lag,
ergab
zu
sich
Kinderarbeit.
Wohnverhältnisse
führten
zwei
vierköpfige
und
zermürbende
Exi-
Durchschnitts-
weniger
Frauen-
elende
Ernährung,
der
von
1/2
von
Arbeitsbedingungen
von Bettelei
stand
Webers
1
die
schädigende
11 Pf.
wöchentlichen
Mindestfinanzbedarf
zwangsläufig Mieten,
berechneten
vollbeschäftigten
gegenüber.
Arbeiterfamilie
für
19.
bei
und einem
hohen
gesundheitsenormen
An-
3
und
Prostitution"
Wohn Verhältnisse
waren
sehr
beengt.
Im
Durchschnitt
betrug die Wohndichte 1803 noch 21,1 Einwohner pro Haus, wobei die
Häuser
in Berlin
nicht
mehr
als
zwei
und
drei
Stockwerke
hatten, und auch Quer- und Seitengebäude gab e s noch nicht. 4 In den
zwanziger
grundlegend in einem
gewandelt:
Wohngebäude
Familienhäuser, denen
3 * s
Jahren
die
hatte
dieser
Im Durchschnitt untergebracht.
Vorläufer
durchschnittlich
sich
fünf
der
5
Gebäudetyp waren
Es entstanden
späteren
Personen eine
Ebd. S. 419. Vgl. auch Kap. 4.6. Ebd. S. 414. Ebd. S. 495.
sieben
noch
nicht
Haushalte die
ersten
"Mietskasernen", Stube
bewohnten,
in oft
0. aber
lebten
auch
in
auch
Berlin
Einleitung
bis
zu
zehn
auch
die
vornehmeren
3
Menschen
darin.
Daneben
Wohngegenden,
gab
zu
es
denen
ein Teil von Schleiermachers Gemeindebezirk gehörte. Die politische macher Von
selbst
betroffen
1806-1808
lebten
wirtschaftlichen waren mee,
sehr die
Situation und war,
die
Entwicklung,
sei
hier
für
hoch. Die Einquartierungen,
Kontributionen
und
die
allen
Berlinern
leidvollen
Zeit
sind
unüberschaubar
Schleiermacher
seinen
und
ihren
Dienst
Schleierskizziert.
in Berlin.6
ihre
Tribut. begann,
der
Ar-
wertvoller
Güter
Berichte
dieser
Die
zahlreich.
Die
Bevölkerung
die Versorgung
Konfiszierung
von
kurz
Truppen
die Stadt
forderten der
zunächst
napoleonischen
Belastungen
von der
Die
Gemeinde,
hatte
an
ebenfalls
die
eingeführt,
die
Folgen der Einquartierung zu tragen (s. Kap. 1.3). 1809 der
Stadt
wurde die
die
Möglichkeit
Am 6. Juli wurde berührte
die
Gebäuden
Steinsche
in
der
Berlin
kommunalen
der
Kirchengemeinden
stattfanden
(siehe
Kapitel
zog
das Königepaar
nigsberg
das
Berliner
unter
großem
Jubel
der
Turnvater
für
Knaben,
neue
der
Magistrat
1.4).
die
Zur
zurück,
Bevölkerung
Jahn in der Hasenheide
um
gab.
eingesetzt.
nationalen
es
wurde
begrüßt.
zu
ihren
1809 von
mit seinen
Kräfte
Dies
Enttäuschung
erst im Dezember
Stadtschloß
von
Selbstverwaltung
insofern, als die Wahlen in
Bevölkerung in
Städteordnung
der Kö-
dennoch
1811
begann
Leibesübungen
stärken.
Daran
nahm
auch Schleiermachers Stiefsohn Ehrenfried von Willich teil.7 Die Jahre
1812 und
Zeit. Am 24. Februar trag"
mit
Napoleon
1813 sind
1812 hat
wohl
Preußen
unterzeichnet.
die
den
Nur
bewegtesten
jener
"Unterwerfungsver-
wenige
Wochen
später
rückten in die Stadt französische Truppen ein, die auf dem Wege nach
Rußland
Napoleon
waren.
gegenüber
Die sehr
sie, als am 20. Februar ten.
Am 4. März
Stimmung feindselig.
in
Berlin
Um
1813 die Russen
befreiten
sie
die
Stadt
so
7
von
β
Ebd. S. 422 ff. E. v. Willich: Aus Schleiermachers Hause. seines Stiefsohnes. Berlin 1909. S. 12 ff. I. Mieck: S. 460 ff.
Preußen
euphorischer
in Berlin
Vorherrschaft. 8 Am 12. Mai formierte sich der «
und
der
war
wurde
einmarschierfranzösischen
Landsturm, zu dem
Jugenderinnerungen
4
0.
auch
Schleiermacher
selbst
neben
teilnehmen
in seinen
Fichte,
wollte.
9
Einleitung Predigten aufrief
Niebuhr,
Schadow
und
Nach der siegreichen
und an dem er
anderen
Gelehrten
Schlacht bei
Großbeeren
im August fanden die entscheidenden Kämpfe vom 16. bis zum 19. Oktober bei Leipzig statt, die endgültig über Preußen tesdienste
die Herrschaft Napoleons
brachen. Am 24. Oktober wurden überall
für
den
errungenen
Sieg
gefeiert.
Das
Dankgot-
große
Frie-
d e n s f e s t , zu dem das Heer in die Stadt einzog und an dem die überarbeitete Quadriga auf dem Brandenburger Tor enthüllt
wur-
de, fand am 7. August 1814 statt. Im Frühjahr mit der politisch Im selben Jahr zusammen, gesinnten
der
1815 brach erneut bedeutsamen Schlacht
die
großen
Hoffnungen der
Frauen
Preußens
nen zählten
neben vielen anderen
leger
Andreas
ster
und
Albert beralen
Eichhorn
einheitlichen
der
verblaßten
der
mehr
Metternich
national-demokratisch
zerstören
sollte. Zu i h -
spätere
und
sein
als und
Sowohl
auch mehr.
die
Ver-
Unterrichtsmini-
Dreifaltigkeitsgemeinde,
(1779-1856).
Preußen
Fürst
Schleiermacher
sowie
Kirchenvorsteher
Friedrich
Verfassung
Reimer
endete
bei Waterloo am 18. Juni.
kam der Wiener Kongreß unter
Männer und
Georg
der Krieg aus und
das
Johann
Ziel eines
Hoffnung
Stattdessen
auf
eine
erstarkten
die reaktionären, in der Mehrheit vom Adel repräsentierten te zunehmende.
Diese Bewegung
gipfelte v o r e r s t in den
der Beschlüssen von 1819, die nicht nur eine scharfe sur, sondern auch die berüchtigten zu leiden
hatte.
dafür
d e s Literaten August von Kotzebue durch den und
Burschenschaftler
Berlin
die
die
SchleierErmordung
Theologiestudenten
nach einer vom König längst
auf, als vom
sogenannte
war
Dema-
Karl Sand am 23. März 1819. Noch einmal
flammten die Forderungen ten Verfassung
Karlsba-
bis 1829 andauernden
Der Auslöser
Kräf-
Pressezen-
g o g e n v e r f o l g u n g e n mit sich brachten, unter denen auch macher
li-
16. bis zum 20. September
"Schneiderrevolution"
ausbrach,
zugesag1830 in bei
der
überwiegend Handwerker auf die Straße gingen, um ihrem politischen Verlangen Nachdruck
zu verleihen. Dies waren
Auswirkun-
gen der Juli-Revolution in Paris, in der die Bürger der •
Ebd. S. 468.
franzö-
0.
5
Einleitung
siechen Hauptstadt den reaktionären
König Karl X. zum Abdanken
zwangen.
die
Leere.
Doch
Die
auch
diesmal
Berliner
liefen
Ereignisse
politischen
signalisierten,
wie
Aktionen tief
zwischen dem wortbrüchigen König und der Berliner war.
Schleiermacher
10
die
ins Kluft
Bevölkerung
ließ sich von dem Geschehen in Paris
nicht
beeindrucken ließ. Berlin
war
auch
Kulturmetropole.
Kleist zwei J a h r e lang seine errichteten und
Langhans
privaten
Berliner
Stadtkerns gab
Schinkel
Prachtbauten,
gen. Die Berliner Zelters
und
"Berliner die
gelegentlich
gab
Abendblätter" die
bis
unter
von
heraus,
hier
den
öffentlichen
Charakter
des
in den Randbezirken
prä-
der
Konzerte, auch
Heinrich
zahlreichen
heute
und der S c h l ö s s e r
Singakademie
Hier
Leitung Carl
Schleiermacher
Friedrich wirkte
in
dem Chor mit. Am 11. März 1829 f ü h r t e der Chor unter dem
ge-
rade
Zeit
zwanzigjährigen
Felix
Mendelssohn
Bartholdy
die lange
v e r g e s s e n e Matthäus-Passion von J . S. Bach auf. Im selben Monat gastierte solche
auch
Paganini
Konzertereignisse,
Sonntag
oder
lins g e s u n g e n Stralauer
gehörten
besaß
die
die
Fischzug,
größte
der
zu
der j e d e s
vergessen
Sopranistin
Henriette
den
Jungfernkranz).
Ber-
Volksfeste
wie
J a h r am 24. August
Schinkel und
und
stattfand,
Karl Blechen
Schleiermachers
C.-D.-Friedrich-Sammlung
seiner
von
Straßen
S t a d t . Die Malerei hatte ebenfalls
Romantik,
sind
von Carl Maria
Melodien, die auf
Karl Friedrich
der
Nicht
"Freischütz"
(ζ. B. der
zum Leben der
im Stil
Stadt.
wie
populären
wurden
Platz in Berlin. teten
der
die Premiere d e s
Weber mit seinen der
in
Freund Zeit
(31
ihren arbeiReimer Ölge-
mälde). 11
»
11
I. Mieck: S. 525 f f . K.-L. Hoch: Caspar David Friedrich seines Lebens. Dresden 1985. S. 74.
-
unbekannte
Dokumente
6
0.
Einleitung
Die Friedrichsstadt Als
Schleiermacher
nächst
in
stadt.12
der
Im
von
Halle
nach
Schützenstraße
späteren
Berlin
74
in
kam,
der
Univereitätsgebäude
wohnte
südlichen hielt
er
fen
bestreiten wurde,
(heute
zog
einem
Brief
sich
die
an
auf
in
Zeichnung
groß
denken,
Stube
ist
hätte
der
nicht
leiden
Bücher
seine
in
der
meiner
Also
nicht
Du
nehme
alle
stehn
ich
darin
Dabei und
fügte
nur
alles
nicht
Haus [...]
können, die
haben
Nannys
was ich
kleinere.
und
gar
Meine
werden
zum
kleine Sofa, wenn Du ihn herschikken
willst,
uns
das
und also
nicht.
damit wir
aber
Thür
schadet
stehn,
müssen,
in
stützte
Platz zwischen
lieber
Platz
sie
Nanny
Dir
der
4
bevor
er
meinen Schreibtisch,
Lichte
Kammer stehen
Stube
mußt
beru-
Noch
Willich.
Halbschwester
zu klein für
kann.
Dazu soll dann der in
ein.
beschrieb
von
als meine, aber
falschem
Lebensunter-
Kanonierstraße
es ist ein ziemlich kleines
viel
nur
hatte,
Henriette
"Ueberhaupt
denn
Pfarrhaus
Taubenstraße
seiner
Privat-
die Dreifaltigkeitskirche
gesehen
Braut,
bei.
werden in
der
Angaben
ist
an
kleine
Wohnung
zwar größer
und Fenster
das
an
seine
die
eine
Theil
er
Glinkastraße)
Schleiermacher er
mußte. Als er
zu-
Friedrichs-
vorlesungen, von denen er den größten Teil seines halts
er
ganz
traulich zusammen
hinsezen können, wenn Du mich besuchst. Im
Sommer
herrschaftliche der und
13
14
und
73
zog
seines (im
Schleiermacher Freundes
2.
Schleiermachers
Weltkrieg Fürst
die Professorenfamilie Becker
stellten
12
Haus
Wilhelmstraße
Reimers
1817
lebten.14
Das Haus
gehörte
schließlich
Georg
Andreas
zerstört), Putbus,
wo
den
Br. 4; S. 142. Brief Schleiermachers vom Brinkmann. Schleiermachers Briefwechsel mit seiner Meisner. Gotha 2 1920. S. 195. Den Brief am 9. November 1808 geschrieben. B. Hoeft: Berühmte Männer und Frauen Grabstätten. 1. Der Dreifaltigkeitsfriedhof straße. Berlin 1919. S. 82. - Br. 4; S. 219.
das
Reimer neben
Minister
mit ihren jeweiligen vormals
in
in den
Eichhorn Hausange-
Erben
26. Januar
der
Für-
1808 an
Braut, hg. v. H. hat Schleiermacher Berlins und ihre in der Bergmann-
0. stin
von
der
Osten-Sacken. 15
vornehmsten
Straße
der
das
Prinz-August-Palais
den
Linden
fanden
und
Rampe Türen
von
befanden
Kutschen
den
schen
Tores)
gleichsam en
der
der
es
sickernder
und
10, seit den
ausgebaut
unter
Fackeln,
anders
aus:
Die
Zur
in
Grafen,
Fürsten,
Berlins.
Friedrich
Wilhelm
I.
der
wurde
1739
feierlich
Kuppel
und
Laterne dort,
er
auch
eingeweiht. und
wo
die Die
im Innern
die
Elend, Weberei-
11 "Viertel"
stiftete
Halli-
den
Jahren
Stadtteils
des
berlinische
Ende
Zuge
von
wurden. "16 Im
Friedrichsstadt
Im
Seite
abends
Nähe
entspringt
anderem
wohnen)".17
benutzt
"Dies
des
trichterförmige
welche
der
war Sie
eines wurde
Neuerrichtung
Dreifaltigkeitskirche. Kirche
zwei
Kanonierstraße
-
ein
Chören auf
sie
be-
waren alle mit
eiserne
(in
"Unter
Wohnstätten Sie
der
anderem
Straße
versehen.
Bedienten
in
lagen.
Leipziger
Adels.
Wänden
der
deren
unter
dreißiger
dieses
Mauerstraße,
den
Tränenbach,
(an
Prinzen
zur
Wilhelmstraße
jedoch
der
Haupteingang
stehenden
Wilhelmstraße
Minister der
sah
ein
in
in
ausschließlich
zum
Auslöschen
Abschnitt
bis
bevorzugten
sich
den
-
Schleiermacher
Justizministerium
Wilhelm-
Vorfahrt
zum
südlichen
der
das
Palais
Vertiefungen auf
Friedrichsstadt,
Stellung
als
7
Damit wohnte
und
schöne
Gesetz
einer der
sowie
sich
durch
Einleitung
-
Diese
Rundbau
mit
stand
in
der
t r i f f t und
von
der Mohrenstraße gekreuzt wird. 18 Welche kirche? Teil
der
mehr
15
16
« 18
gehörten
Gemeindebezirk
Friedrichsstadt.
zur
gehörte che
Der
Straßen
Gemeinde
nur
war
Parochie
umschloß Die
östliche
gehörende
die südliche
Parochiegrenze
zur
dritten,
Grenze
Friedrichsstraße,
Seite der durch
den
der
Behrenstraße
den
Dreifaltigkeitsden
bildete und dazu.
westlichen die im Die
Belle-Alliance-Platz
nicht Norden südli(heute
Allgemeiner Straßen- und Wohnungs-Anzeiger f ü r die Residenzstadt Berlin, hg. v. S. Sachs. Berlin 1812. S. 163. Berliner Leben 1806-1847. Erinnerungen und Berichte, hg. v. R. Köhler und W. Richter. Berlin 1954. S. 5. Ebd. S. 284. Das im Krieg schwer beschädigte Kirchengebäude wurde 1948 gesprengt, nachdem sein Gewölbe als Bunker f ü r die nationalsozialistische Führung gedient hatte. Zwischen diesem Bunker und der Reichskanzlei bestand eine unterirdische Verbindung. Heute ist es das Gelände am U-Bahnhof Mohrenstraße (vormals Otto-Grotewohl-Straße).
0.
Einleitung
/ Plat« Υ νσιι l a b d l c L ^lliancf
Holxmarkt
Die F r i e d r i c h s s t a d t . Ausschnitt a u s : Neuester Grundriß von B e r lin, gezeichnet von D. G. Reymann. Berlin (Schropp) 1825. Maßs t a b ca. 1:12500. Landesarchiv Berlin A I a 74
0. Mehringplatz) weit
in
markiert, u n d
die
Vorstadt
lutherische
ihre
ihren
eigenen
hin
h.
Gemeinde
verwalteten
Westen
Die
d.
feierten
"nach
9
hinein."19
Simultangemeinde, chengut
Einleitung
eine
Dreifaltigkeitskirche
Gottesdienste
sie
gemeinsam,
Geschäftsbereich.
in
Die
eine
einer
Kirche.
hatte
keinem
Pfarrzwang.
erst
mit
sich
war
eine
Das
jede
Kir-
Gemeinde
galten
die Reformierten
sich
sie
reformierte
Parochiegrenzen
nur f ü r die Lutheraner, d e n n änderte
und
daneben
nächst
Dies
erstreckte
zu-
unterlagen
der
Einführung
d e r Gemeindeunion 1822 (s. Kap. 4.1). Eine die
der
Leipziger
das
bedeutendsten Straße,
Ministerium
die
der
zum
(Nr. 5) und
zellanmanufaktur
(Nr. 4),
zur
ihren
schlechten
drastisch
beschrieben:
schon
eine
sogar
vornehmer
Tor
war
auch
der
kein
im
Laden
Sommer
der,
Hause
schlachtete.
Und
dann
heißem den
hatte, lief
Wasser und
eine
schlachtete
er
dem
es
in
erst
nach
Im Hause
ganze
blutige
weggetaut
je
in
Und
auch
128
das
des
Beziehung machte
sich nämlich
mehrere
dampfende, beiden im
der
Male mit in Seiten
Schmutz
unerträglich. in
weil
Abflußkanal
nach
es
seinem
wohlhabende
permanent wie
zum
in
und
20 Metern es
bis
gehörte
Hauses
mit
damals
einer
wöchentlich
stank
wird
Chronisten
aber
große
Schmutzerei waren!
einem war
dampfend
15 bis
aber
selbst
Schlächter,
Male
gewissen
Wilhelmstraße
Nr.
sehr
durch
die
19
er
Por-
von
alle
Blut
sich
Eis
damals
vermischte
ter
und
Haus
mehrere
verlief.
Schnee
da
die Königliche
'Schönheit'
wöchentlich
Rinnsteins blieb
Eine
(Nr.
lagen das
Straße
der
Dort
zu einem
Berlins;
war
19),
Straße
von
Das
wie
so
Straßenrinnstein,
abfloß
denn
bemerkbar.
Schlächter,
Kundschaft
Leipziger
finden.
führte.
sich
Die
Straßen
jetzt, zu
Arbeiter
Verhältnissen
vornehmsten als
Tor
daneben
hielten.
"Die
einem
und
deren
baulichen
Gemeindebezirks
Angelegenheiten
direkt
Dreifaltigkeitskirche
des
Potsdamer
Geistlichen
Kriegsministerium Teil
Straßen
des
Im
Win-
liegen,
bis
vornehmen
S. Lommatzsch: Geschichte der D r e i f a l t i g k e i t s - K i r c h e zu B e r lin. Im Zusammenhange d e r Berliner K i r c h e n g e s c h i c h t e z u s a m mengestellt. F e s t s c h r i f t zum H u n d e r t f u n f z i g j ä h r i g e n Jubiläum der Kirche. Berlin 1889. S. 24.
0.
10 Leipziger andern
Straße
Einleitung
war, so war es selbstverständlich
auch in etilen
Straßen."20
Auch straße
die eben
Unter
erwähnte
den Linden
"Die Paläste
genden:
pelfenstern
in
Behrenstraße
schnurgeraden
Türen
und Tore sind fast
lauert
ein
Stande
Portier
aufs
ist
werke, hängen zu
ten', sondern
als
Reihen
überall
von
'Chambres
dann Zettel ist:
der
sich
WohngeDop-
gegenüber.
Die
und hinter
auch
ihnen
alte Fräuleins
garnies',
Stuben'.
vor
'Hier
sich
Pracht-
mit blanken
verschlossen,
legen
'möblierte
lesen
stehen
Hier
Vermieten
Vornehmeres berlinisch
[...]
südlich
galt als eine der exklusiveren
der
zwei
Behrenstraße
vom
was etwas
Sie mieten ganze
viel
Stock-
die Tür, auf denen nicht auf gut sind
'Chambres garnies ä
möblierte
Stuben
zu
vermie-
louer'".21
Das Verhältnis der Dreifaltigkeitsgemeinde zur Böhmischen Kirche Zur
Parochie
Kirche
südlich
die
Gemeinden
der
mußten
aufgenommenen
gehalten.
Die
ehemaligen
tesdienste
feierten.
durfte
besonderer
die
amtlichen
eingesessenen
die in der
Besonders
im
Dabei
dort
den
der
wenn
in
beider
ging
Bevölkerung
Französischen
Vereinbarungen,
Krausenstraße
wurden
wie
Bereich
Mauer-
Kompetenzen
werden.
Flüchtlingen
Böhmische
Sie stand in der
Gottesdienste
geklärt
deutschen
den Hugenotten, es
Die
dringend
der
gehörte
Straße, dort, wo die
trifft.
Sprache
Verhältnis
auch
Leipziger
Mauerstraße
böhmischer das
Dreifaltigkeitsgemeinde
(auch Bethlehemskirche genannt).
straße, auf
der
es zu
Böhmen
um den oder
Kirche ihre
Got-
Kasualpraxis
be-
die Ehepartner
ver-
schiedener Herkunft waren. Daß schen
Kirche
bedurften, das
die
Beziehungen und
geht
Konsistorium
der
aus
der
(lutherischen)
Dreifaltigkeitsgemeinde
einem
hervor,
zwischen längeren
den
er
am
Bericht
einer
Böhmi-
Neuordnung
Schleiermachers
15. Januar
1828 im Namen
des Kirchenvorstands verfaßt hat und der sechs Tage später 20 "
Berliner Leben 1806-1847. S. 125 f. Ebd. S. 291.
an ab-
0. gesandt
wurde.
überlieferte
Das
in
Konzept
Einleitung
den
hat
Akten
auch
11 der
Dreifaltigkeitsgemeinde
Schleiermachers
Kollege
Philipp
Marheineke durchgesehen und korrigiert. 22 Anlaß f ü r dieses Schreiben war der Tod des Predigers hannes seine der
Jänicke, Stelle
der
an
der
wiederbesetzt
wurde,
Dreifaltigkeitsgemeinde
rium
auf
drängen.
eine
klare
Der
vorsteher
als
da
er
schen
dem
Esaias
auf
nach
dadurch, mußten
daß sie
Gemeinde unabhängig. böhmischer
beiden
erlassen,
lutherischen
Pfarrer
und
der
23
der
sie
heißt,
in
der
bestimmte
gehören
zu
Zunächst Nationalität
sie
Nähe
und
beruht,
die
interpretiert
dieser
einen
Streit
böhmischen Kirche
sondern
Bedingungen gehörten
Kirchen-
zwi-
Gemeinde,
wollte.23
waren
können.
zu
Dreifaltigkeitsgemeinde,
der
Böhmischen
"Realgerechtsamen", Das
damit
der
dem Prediger der
Konsisto-
Gemeinden
Meinung
den
keine
Kirche
Diese
besaßen
waren
Gemeindeglieder um
vielmehr
zu
vom
diejenigen Personen
lutherischen
nicht
"Personal-
von
wohnten,
erfüllen,
dieser Wohnort
zu ihr,
Bekenntnisses
Dazu rechneten auch diejenigen Familien, deren 22
beim
1783 und wurde vom damaligen
Zedlitz
von
gerechtsamen".
an,
großzügig
von
Bevor
Kirchenvorstand
böhmischen Gemeinde sehr
Gemeindeglieder
Status
der
Verfügung
Matthias Servus (ca. 1721-1792) beenden den
wirkte.
einer
Silberschlag Die
es
Pflicht
ist
werde. Sie stammt aus dem Jahre Staatsminister
Kirche
zwischen
Zustand
unzureichend,
sah
seine
Abgrenzung
bisherige
von Seiten der
Böhmischen
Jo-
"Haupt"
die
waren. böhmisch
Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Mitte 1,5 (s. Anhang Nr. 1). Die entsprechende Passage jener Verfügung lautet: "1. alle Personen die von der Böhmischen Nationalität und Lutherisch sind, und 2. Alle Lutherische Familien deren Haupt Böhmisch ist, den Böhmischen Predigern in Absicht der Accidenzien Entrichtung verpflichtet sind, dergestalt daß wenn ein Deutsches Mädgen einen Böhmen heyrathet sie nachher nebst ihrer Familie zur Böhmischen Parochie in Absicht der Accidenzien Entrichtung gehöret, sie mag übrigens für ihre Persohn in der Deutschen Kirche oder in der Böhmischen zum Abendmahl gehen. Eben so umgekehrt wenn ein Böhmisches Mädgen einen Deutschen heyrathet. 3. Bleibet die Traue ferner dem Prediger der Braut, so wie solches ohne in Absicht der Böhmen Observanz gewesen ist." - Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 1,5.
Ο.
12 war,
während
zur
deutschen
Hinblick
auf
verbunden Mädchen bleibt so
die das
mit
mehr
vollzogen
Begräbniß
Kirche
"Indem
eines nun
die
dies
neuen
ferner
Für
die
hohen
einen
selbst
böhmisch
waren,
wenn der Bräutigam deutsch Ehen
eine
Gemeinen vor,
Prärogation kein
Beispiel
zunächst
den
Tochter
der
Ausdruck
verfahren
deutschen
soll
auch
würde, mit
böhmischen Kirche in Anspruch Da
Schleiermacher
Verhältnisse len diese
« " »
Ebd. Ebd. Ebd.
zur
hier
daß auch
sich
die
seinen
französisch-reformierten
auch
deshalb
Verfügung durch In
die
Hinblick
französischen
wenn eine
Trauung
weil
gemischten
schlägt
zur
böhmische
eben
aber
so
die
Töchtern
genommen werden in
war.
evangelischen
werde.
dagegen
deutschen
bei
"Haupt"
ersetzt
der des
Bräute
erlassenen
Analogie
heirathet
überlassen
Söhne
in
"so
werden,
Deutschen
Kirche
böhmischer
"Hausvater"
unsere
böhmischen
bei
Schleiermacher
daß
Punkt
die
wol
ändern,
dritten einen
es
Zedlitz
Bezeichnung
auch auf
schmerzlich
dieses
von
eindeutigere Gemeinde
giebt.
wovon "25
Trauung
aufgrund
böhmischen
war: so stellt
dar,
die
war trauen durften
der
zu
den
die
Gemeine
Dreifaltigkeits-
Prediger
Text
dahingehend auf
und
deutsch
meisten
Verschuldung
böhmischen
selten
Einnahmeverlust,
Kirchhofgrundstückes
die
nicht
selten
erlitten. '*4
Bräutigams auch wenn die Braut deutsch sie
weil auch am
allem
Braut
böhmischen
hat
nun,
der
aller
ist
vor
der
ist
nicht
in
böhmisches
bei
Familien zur
auch
Punkt
ein
1783],
wurden,
worden
"Dieser
Trauung
als
sich
besonders
wenn
von
die
angesehen
Schaden
angesichts
Erwerbs
auch
Töchter
ausgedehnt
bedeutete
gerade
daß
was
war.
war. Und indem dieses
mancherlei
gemeinde
daß
Verfügung
böhmischen
um so
böhmisch
der
Ehefrau
konnten,
heirathet
worden,
verheiratheten
deutsche
bedeutsam
dritten,
Deutschen
[entsprechend
die
halten
Abendmahl dem
einen
gehörig
oder
Gemeinde
ausgelegt
das
Kinder
Einleitung
der
Trauung von
der
würde."26
Ausführungen Gemeinde
auf
bezieht,
kurz skizziert werden. In Erweiterung
des
die sol-
Regle-
0. ments
von
zwar
1762
wie
Prediger
bis
ger
dato
der
verrichten
wurde
ebenfalls
der
Kirche
Einleitung
Regel
des
im
13 Jahre
"die
nach
Bräutigams
1783
festgelegt,
daß
jedesmal
dem
Trauung
zukomme
und
wenn der
Bräutigam
entrichtete
und
ein
ermachers
in
Gemeinde eine Gebühr
(nicht
zu
Erinnerung
ähnliche
die Braut
seiner
verweigerndes)
gen konnte. Diese Vorschrift wurde während
von
der Amtszeit
gerufen. 28 Bei auswärtigen
Bestimmungen.29
Als
Mitglieder
"so
dazugehörten,
Dimissoriale nicht
verlangen
deutschen
Prediger
Zu
Mitgliedern
neuen
den,
die
weisen
ihre
einer
als
und
konnten
die
sich
deutschen
sie
deren
unterrrichtet
Abstammung
konnten,
nisse
lange
alle
französischen
von
den
aber
Gemeinde
von
worden
Aufeinem
sind."30
aufgenommen
ehemaligen
wegen
durch
nicht
confirmirt
diejenigen
Schlei-
vorgeschriebene
Kinder
und
vorle-
Begräbnissen
der
das
kam,
10 Talern
Dimissoriale
Gemeinde zählten diejenigen, die von Geburt an oder nahme
ihm zu
sei".27 Nur in dem Fall durfte die Trauung vom Predi-
derjenigen Kirche vollzogen werden, aus der
galten
von
Refugies
mangelnder
angeschlossen
wernach-
Sprachkennthatten.
Auch
Katholiken, die kein Deutsch konnten und sich dem evangelischen Glauben men.
zuwenden
Gliedern
Abendmahl che
wollten, wurden
deutscher
teilzunehmen,
ableiten,
von den Franzosen
Gemeinden doch
beispielsweise,
war
durften
sie
wenn
es
es
zwar
daraus
aufgenom-
gestattet, keine
um
am
Ansprü-
Unterstützungs-
leistungen ging. 31 Ein Kinder. Kirche
weiterer
Von die
Rechts Kinder
Bethlehemskirche waren, doch
nicht darauf
Hecker rium
27 2«
» so 3i
und
nicht
strittiger wegen
durfte
deutscher wohnten,
taufen. hin,
Punkt
Jänicke
der
Eltern, nicht
es
einen
genehmigten)
zwischen
die
die
zwar
weist den
in
gab,
deutscher
der in
Böhmischen
der
böhmischer seinem
Nähe
der
Nationalität Bericht
verstorbenen
nicht offiziellen Vertrag
Taufen
Prediger
aber
Schleiermacher
daß
betraf
je-
Predigern
(d.
h.
vom
Konsisto-
wonach
es
dem
Prediger
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,8, Bl. 5. Ebd. Bl. 27. Ebd. Bl. 20. Ebd. Bl. 28. Ebd.
14
Ο.
Jänicke zu
gegen
taufen.
eine
Einleitung
Entschädigung
Marheineke
und
gestattet
Schleiermacher
war,
sprachen
nach dem Tod Jänickes für die Aufhebung dieser aus. In ihrem Schreiben wiederholten gestellte Praxis
Forderung
mit
kommen
der
nur
schwer
Schleiermacher, sche
daß
Gemeinde,
zu
kontrollieren
es
eine
Gemeindeglieder
der
da
sich
sofort
Sonderregelung Regelung an die
solch
war.
Zum
grundsätzliche
kraft
Kinder
sie ihre schon früher a u f -
nach einer Angleichung
französischen
solche
ein
Privatab-
Schluß
erklärte
Bereitschaft,
Willenserklärung
in
die
deut-
böhmische
Gemeinde aufzunehmen, nicht gab. Eine solche bestand früher bei der
französischen
grundsätzliche
Gemeinde.
Problem
-
Hinweise
zwischen
beiden
dafür,
daß
Gemeinden
gelöst wurde, finden sich in den Akten der
dieses
tatsächlich
Dreifaltigkeitskirche
nicht.
Die kirchenpolitischen Auswirkungen der preußischen Verwaltungsreform Im
Zuge
der
preußischen
der
Regierung
und
Kommerzialisierung
ausschließlich
und von
leitet wurden, den
darin,
Handel
Verwaltung,
den
der
Aufhebung
Landwirtschaft,
leitenden
unterlag
staatlichen
Reformmaßnahmen
auch
Wandel
das zu
der
in die
Kirchenwesen Das
Ziel
liberalisieren
Leibeigenschaft
Gewerbefreiheit),
Staatsbeamten
Reglementierung. und
(Umstrukturierung
einer
dieser (in
Wege
die ge-
zunehmen-
Reformen
lag
Anlehnung
an
Adam Smith) und gleichzeitig die nationale Einheit zu stärken.32 Die daß
1809
einschneidendste die
übergeordneten
Kirchendirektorium löst wurden.
Verwaltungsänderung
und
Dies wirkte
das
Kirchenbehörden,
lutherische
sich auf
bestand das
darin,
reformierte
Oberkonsistorium
aufge-
die reformierten Gemeinden in
Preußen stärker aus als auf die lutherischen, denn dadurch, daß M
Th. Nipperdey: Deutsche Geschichte 1800-1866. Bürgerwelt und starker Staat. München 3 1985. S. 33 ff. - R. Koselleck: Preußen zwischen Reform und Revolution. Allgemeines Landrecht, Verwaltung und soziale Bewegung von 1791 bis 1848 (Industrielle Welt Bd. 7). Stuttgart * 1975.
0. der
reformierte
konnte
das
Teil
1713
Einleitung
überschaubarer
gegründete
war
(ca.
Kirchendirektorium
den Gemeinden
korrespondieren.
lich
Einfluß
größeren
15
meist das
Oberkonsistorium.
Das gleiche galt a u c h f ü r
das
seit
hende consietoire
sup6rieur
frangais.
Neben
der
und
wesent-
1694
beste-
Gemeinden
die provinzialen
kirchlichen
Konsi-
Vermögensverwaltung
oblagen d i e s e n Behörden die Aufsicht, die Examina u n d die tionen
der
Prediger,
Schullehrer
und
Inspektoren
Voka-
(Superinten-
denten). Dennoch waren die Gemeinden und ihre Geistlichen gehend
unabhängig,
was
die
Fragen
tation und
d e s Kultus a n g i n g .
nisse
provinziale
und
Zusammenarbeit
auf
rechtspersönliches als
einheitliche
synodaler
und
Staatsaufsicht:
des
kirchlichen
schwunden. als
Staat
"Es
religiösen
eine
gab
Lebens,
das
die
Bekennt-
gemeindliche
keine
Kirche
Betätigung
Einzelgemeinden, sind
Interpre-
gemeinsame
fehlte
Lehrer
als
und
nicht
der
Reli-
konstituierenden
Kirchenregiment
weit-
Faktoren
ist
nahezu
ver-
von d e r
Kir-
"34 einem
Verein,
betrachtete
Entwicklung des
der das
Im 18. J a h r h u n d e r t che
jedoch
Ebene.
Staatsanstalt.
gion
theologischen
Zwar g a b e s
Agenden,
Subjekt
der
mit
lutherische
Den l u t h e r i s c h e n
waren die S u p e r i n t e n d e n t e n vorgeordnet.
direkt
hatte e s einen als
storien
die
Gemeinden),
Gemeinden
dagegen
auf
Deshalb
33
125
Volkes
es
seiner sollte
zum König und
g a l t noch die Vorstellung
der als
eine
seine
Aufgabe,
Untertanen neu
belebt
Religionsgesellschaft zu
kümmern.
werden;
zum Vaterland
sich
Treue,
bildet.
um
die
Der
religiöse
Glauben,
moralische Sinn
die
bildeten die b e h e r r s c h e n d e n
f ü r die politischen Maßnahmen. Diese Vorstellung
Der
Liebe Motive
liegt s c h o n
dem
Preußischen Allgemeinen L a n d r e c h t z u g r u n d e . 3 5 Die bildete
33
3
«
35
die
Grundlage
für
Unterscheidung
die
neu
zwischen
einsetzende Kirche
und
Kirchenpolitik Religion
(Reli-
E. F o e r s t e r : Die E n t s t e h u n g d e r P r e u ß i s c h e n Landeskirche unter d e r R e g i e r u n g König F r i e d r i c h Wilhelm d e s Dritten. Bd. 1 T ü b i n g e n 1905. S. 45 f f . - In Berlin g a b e s a l l e r d i n g s mehr e r e r e f o r m i e r t e Gemeinden, so daß d o r t ein S u p e r i n t e n d e n t zwischen ihnen u n d d e r Kirchenbehörde vermittelte. Ebd. S. 82. ALR Teil 2. Tit. 11.
0.
16
gion
als
Menschenbildung). 3 ·
"bürgerliche
Unterrichte-
zurückführen
Departements ment, das
seiner
Kirchenbehörden
sollte
Die
eines
davon
sollte.
des
öffentlichen
Unterrichts
und
Unterricht,
bildeten
war
eine
danach
Sektion
für
den
(1767-1839). sacra38
Kaspar
Dies
und
schließlich
ius
des
Heinrich
Sektion
Unterricht
wurden
die
Oberkonsistorialräte
vormaligen
Oberkonsistoriums
Berlin
Gottfried
war;
seit
1805
August
1805-1821
Propst
von
Friedrich
Samuel
Gottfried
schen
* 37 38
39
Cölln
Regierungsdeputation
den
ernannt: Propst sowie
Sack
Kultus
(1755-1834), das und
Kultus und
der
und
die
Nicolovius ius
der
St.
Hof-
die
der
circa einJuden.
öffentlichen
Mitglieder Gottlieb
(1761-1821), und
In
des
Ribbeck
Nikolaikirche
Hanstein
(1738-1817).
saßen
mit dem
Ludwig
Konrad
an
Ludwig
es
Konsistorialrechte)39
der
der
bisherigen
1810 Wilhelm von Hum-
Zu den Mitgliedern
(1757-1826),
fünf
Innenministeriums;
Religionsunterrichts für
Auf-
Departe-
Sektionen,
Schuckmann
(die
drei
wurde
beanspruchte
sacrorum
Fragen
die
des
bis
leitete Georg
Kirchenregiment
das
der
von
eine
1809 in
Geistliche
Beide
Abteilung
Friedrich
Kultus
das
Gleichzeitig
vereinigt.
in
umgewandelt
wurde
Abteilung
die Sektion für Unterricht unterstand boldt,
Kirche
die Einflüsse der
Regierung
evangelischen
vertreten
die
Erziehungsanstalt"37
sich leicht auf
ließe.
aufgeteilt,
in
Damit
und
werden, eine Ansicht, die klärung
Einleitung
in von
Domprediger
der
Kurmärki-
Hofprediger
Rulemann
E. Foerster: Bd. 1. S. 133 ff. H. v. Mühler: Geschichte der evangelischen Kirchenverfassung in der Mark Brandenburg. Weimar 1846. S. 291 f. Dies entspricht dem Preußischen Allgemeinen Landrecht: "Die dem Staat über die Kirchengesellschaften nach den Gesetzen zukommenden Rechte werden von dem geistlichen Departement in so fern verwaltet, als sie nicht dem Oberhaupte des Staates ausdrücklich vorbehalten sind." ALR Teil 2. Tit. 11 §§ 113 ff. Siehe auch E. Foerster: Bd. 1. S. 138. ALR Teil 2. Tit. 11. § 143: "Bey den Protestanten kommen die Rechte und Pflichten des Bischofs in Kirchensachen, der Regel nach, den Consistoriis zu." Dazu gehören: die Aufsicht über die Geistlichen einschließlich ihre Prüfung sowie die Aufsicht über ihre Amtsführung und ihren moralischen Lebenswandel, das Visitationsrecht und die Kirchenzucht, die Verbesserung von Religiosität und Moralität in Unterricht und Kultus sowie die Förderung der Obrigkeitstreue und der Befolgung ihrer Gesetze.
0. Friedrich
Eylert
(1761-1834)
von
chenbehörde die
war
und
zu
der
Zeit
Unterbehörden
Rechten
und
eine
staatlichen
und
der
franzö-
(Die Tätigkeit in der
Aufsicht
Somit
unterworfen
des
Als
Geistlichen-
denen man eine Vielzahl
Sinne
Kir-
sollten
werden.
die sogenannten
eingerichtet, im
Offelsmeyer
ehrenamtliche.)
wurden
Aufgaben
Wilhelm
Garnisonkirche
Jakob Papin.40
der
Schuldeputationen
17
Friedrich
Potsdamer
Pfarrer
Geistlichen
regionale
(1770-1852), der
sich-reformierte
Einleitung
Allgemeinen
von
Landrechts
übertrug. Die
Auflösung
Lutheranern Widerstand, lösung
als der
der
der
Ober-Konsistorien
auch jedoch
Kirche
bei
den
erfolglos
als
stieß
Reformierten blieb.41
Dies
eigenständige
sowohl auf
bei
den
erheblichen
bedeutete
Institution,
die
Auf-
stattdessen
wurde sie Teil des Staates. Es entstand eine Flut von
Verbesse-
rungsvorschlägen
der
Schleiermachers
für
das
kirchliche
Verfassungsentwurf
Leben,
von
aus
1808
sich
hervorhebt
(s.
u.).« Auf
dem Hintergrund
nahmen ist
die Bekanntmachung
Juli
1809
und
Hofprediger
nats
die
ausgeübt
zu
verstehen, Stosch
in
sondern werden. 43
Neuregelung
der
unterrichtet
Berliner
wird,
daß
nicht
Kurmärkischen
Lehrer
und
werden,
Unterschriften
diger
auf
Schreiben,
chers.
Inhaltlich
und Anfragen an
40
« 42
43 44
die
über
diesem enthält
es
die
mit Ablauf mehr
in
sollen
finden der
Anordnung, Potsdam
Mo-
Kirchendi-
zu
von
sich
dieser die
reformierten
darunter
die nicht ausgenommenen
Regierungsdeputation
vom
des
Regierung in Potsdam
deshalb
bezeugenden
vom 15.
Superintendenten
Prediger
Kenntnisnahme Berlins
Verwaltungsmaß-
Kirchendirektoriums
dem
Funktionen
von der Alle
des
mitgeteilt
kirchenleitenden
rektorium,
der eben umrissenen
die
daß
Pre-
Schleierma-
"alle
Gegenstände" richten
die
Berichte direkt
seien.44
Zu
K. Themel: Die Mitglieder und die Leitung des Berliner Konsistoriums von 1816-1900. 3. Teil; in: JBrKG 43 (1968), S. 59. E. Foerster: Bd. 1. S. 140. Fr. Schleiermacher: Vorschlag zu einer neuen Verfasung der protestantischen Kirche im preußischen Staate. 1808; in: KSP, S. 119 ff. Archiv Superintendents Friedrichswerder A. 2,1, Bl. 1. Ebd.
18
0.
Einleitung
denjenigen Sachen, die bis zum Erlaß weiterer Bestimmungen vom Kirchendirektorium "Möns Pietatie" fonds)
sowie
verwaltet
werden
sollten,
(der Gnadenfonds und die Prüfung
gehörten
die
Kasse
Schullehrerunterstützungs-
der angehenden
Prediger,
die
Stipen-
dienvergabe und die liturgischen Fragen (ius in sacra). Dies war der
Ausgangspunkt,
mußte,
obwohl
Kirchenwesen mehrmals
mit
dem
eine
derartige
seiner
eigenen
mit
seiner
sich
Schleiermacher
Einflußnahme
des
Überzeugung
Regierungsbehörde
arrangieren
Staates auf
widerstrebte.
in
das
Daß
er
Widerspruch
geriet,
über Napoleon,
dach-
verwundert nicht. Wenige Jahre
später,
ten der König und Kirchenordnung
nach
dem Sieg
seine Mitarbeiter erneut über
die Frage
nach. Eine im Sommer 1814 e i n g e s e t z t e
der
Kommissi-
on hatte die Aufgabe, Vorschläge für eine Überarbeitung der Liturgie der
und
für
eine
Einrichtung
Neuorganisation
von
Presbyterien
der und
Kirchenverfassung
mit
vorzulegen. 4 5
Synoden
Ferner wurden Fragen der Kirchenordnung, der Einheit der Lehre
und
geistlichen
Erneuerung
sehr wichtiger Vorschlag für
jede
storium schen
betraf
Provinzialkirche.
Provinzen aufgeteilt, bekommen Kirchen.
und
mit
Ein
der
wurde Provinz
besonderen
Jahr
erörtert.
die Einrichtung von
1815 jede
Pfarrerschaft
später
Preußen
in
Konsistorien verschiedene
sollte ihr e i g e n e s
Rechten wurden
für die
Ein
die
neuen
Konsi-
protestantiAnsätze
in
konkrete Politik umgesetzt. Am 25. März 1816 wurde zugleich mit den Regierungen in Berlin, Frankfurt und Potsdam das rium der
Provinz
Niederwallstraße
Brandenburg
39
untergebracht,
r u n g ihren Sitz hatte. de
von
setzte
Heidebreck
die
Regierung
neu
46
eingerichtet. wo auch
Konsisto-
Es war in
die
Berliner
Regie-
Zum Präsidenten d e s Konsistoriums
ernannt, den
zum
Rat David
Vorsteher Nathanael
im
der wur-
Konsistorialrat
Heinsius ein.
Die
bisherigen Konsistorialräte Andreas Jakob Hecker, Johann Wilhelm Heinrich
Nolte,
storialassessor
45
«
Karl Ludwig
Geiseler
sowie
der
bisherige
Papin wurden nach Berlin in die neue
Konsi-
Kirchenbe-
K. Themel: Die Mitglieder und die Leitung d e s Berliner Konsistoriums von 1816-1900; in: JBrKG 43 (1968). S. 61 f. Ebd. S. 62.
0. hörde (1.
geschickt.
Prediger)
Ritsehl
Im
der
ernannt.
kirche
war,
Sommer
(der
mit. Nachdem
auch
drei
geistliche
(1771-1831), seit Friedrich
der
bis
wurde
Albrecht
zugleich
zu
Papin
seinem
das
Benjamin
Ritschis)
zum
Konsisto-
Tode
der
der
reformierte
für
Superintendent
von
Vorgesetzter
(vgl.
somit
Schleiermachers
dritter
Rat
Johann
August
ernannt.
wurde
Am
der
Wilhelm
2.
Neander
Ebene ein Minister für gesetzt. Dieses preußischen
wurde
wichtige
Kirche.
Er
Friedrichswerder Kap.
zum
zudem
und Amt
Ernst an
3.5).
Als
auf
Konsistorialrat der
obersten
Schulangelegenheiten
1918 für das Verhältnis der
sehr
Nicolai
Kirchengeschichtsprofessor
(1789-1850)
Geistliche-
bis nach
Staat
1817
1820
Prediger
Dorotheenstädtischen
bedeutende
November
Adolf
Berliner Nikolaikirche,
war und
wurden
Karl
und
auch
Konsistorium
verließ,
Friedrichswerderschen Zeit
Dreifaltigkeits-
1819 im
der
kurze
Diakon
Karl
eingesetzt:
(1762-1829),
der
Georg
Konsistorium
Räte
Gillet
schließlich
Pfarrer
1816 Propst an der
Wilhelm
19
Marienkirche,
Vater
Hecker,
arbeitete
neue
1817
Berliner
(1783-1858)
rialrat
Einleitung
nahm
ein-
Kirche zum
zunächst
Karl
Frei-
herr (vom Stein) zum Altenstein wahr (1770-1840).« Ursprünglich
sollten
die
Provinzialkonsistorien
das
gesamte
Schul- und Kirchenwesen führen. Im Oktober
1817 wurde die erst
zwei
geändert,
Jahre
Rechte
alte
der
Verordnung
Konsistorien
erheblich
beaufsichtigten
hinfort
Prüfungen
zukünftigen
der
Gemeindepfarrer setzung
der
Lebenswandel zensierten Kirchen über
von
den
die
der
nun
Urlaub
an der
alle
« «
Die
Regierung
Ebd. S. 63 ff. Ebd.
wurden. 48
Sie
Synoden,
die
die
Wahl
der
für
die
Ein-
überwachten
sie
den
Predigttexte
und
Vorschlagsrecht
bestimmten
pädagogische Pfarr-
Geistlichen,
die
bestätigten
Außerdem
zuständige
Gemeinden ab und entschied bezirke.
das
Geistlichen,
Schulen
die
eingeschränkt
Prediger,
besaßen
und
daß
Gottesdienste,
Superintendenten.
kirchliche
und
besetzte
und
dahingehend
die
Schriften.
Die
Regierungskommission und nahm
beaufsichtigte
bestimmte
Haushaltspläne
über alle Veränderungen überwiegend
die
hingegen
Lehrerstellen, die
für
der
die
der
Pfarr-
externen
0.
20 Angelegenheiten, die
Interna
nur
während
Gemeinden
sich
beschränkten.
Befehlsempfänger
die
Rechte
Oft genug
der
vermittelnd,
Einleitung
waren
Regierung,
wie
sich
der
an
Konsistorien
die
auf
Kirchenbehörden
zwischen
dieser
zahlreichen
und
den
Sachfragen
noch
zeigen wird. Mit der Kirchen-
und
Während te,
den
vom
Schulbehörden
die eine weiterhin
kümmerte
trug
Kabinettsordre
sich
die
in
andere
um alle
sowie
weiterhin für
beide Abteilungen
ein,
als
wieder
eingerichtet
Magnus
Friedrich
Oberpräsident glied
des
Neander Graf
die Räte Heinsius 1828 wurde,
von
des
das
Bassewitz
Staatsrats),
doch
Neander, Palmie
Berlin
Karl
Superintendent
war.
Als
und
von
waren
Eine weitere
der
jedoch
Verände-
Generalsuperintendenten
seit
1632
nicht
blieb
1824,
mehr
zwar
zugleich
standen
von Roß
auch
Daniel
und
(1766-1842),
Friedrichswerder
und
sowie
seit 1828
ferner
August
Johann
(1770-1865), der
Mit-
Gottlieb
Bischof
arbeiteten
gab.
weiterhin
(1772-1854), der
Theologen
Samuel Marot
und
des
(seit
Brescius
führ-
Oberpräsident,
Geiseler
Generalsuperintendent
Friedrich
(1767-1841)
Der
und
daneben
Wilhelm Johann Gottfried von
es
gegliedert. 49
"Konsistorium"
(1773-1858)
Konsistoriums
(1775-1869),
Propst
Amt
die
Schulangelegenheiten
zuständig.
das
1825 wurden
Abteilungen
"Provinzialschulkollegium".
Titel
trat
zwei
die Bezeichnung
Vizepräsident rung
31. Dezember
Michael
langjährige
reformierte
Prediger
an der Jerusalems- und Neuen Kirche im Konsistorium mit.
Schleiermachers Kirchen- und Amtsverständnis Für
die
Darstellung
der
chers ist es unerläßlich, zu
klären.
Wie
kommt
tisch-idealistischen der
vierten
gisch
sehr
Rede
pfarramtlichen sein Kirchen-
Schleiermacher
Vorstellungen über
dichten
die
von
Religion
Gedanken
in
Wirksamkeit und
Pfarramtsverständnis
von
seinen
frühen
roman-
der
Kirche,
wie
sie
entfaltet,
der
K. Themel: S. 67 ff.
zu her
er
seinen
Glaubenslehre?
aber: Was führt ihn von seinem ersten Ansatz «
Schleierma-
Vor
in
theoloallem
zu dem ent-
schiedenen
Engagement
chers
Ekklesiologie
nicht
der
aber
müssen
Ort,
ist
Einleitung
für
seine
viel
dieses
die
0.
21
Gemeinde?
geschrieben
Thema
wichtigsten
Über
Schleierma-
worden.
Es
ist
hier
erörtern;
wohl
grundsätzlich
zu
Schritte
Entwicklung
der
Lehre von der Kirche zur S p r a c h e kommen, ohne die
seiner
Schleierma-
cher auch a l s P f a r r e r nicht zu v e r s t e h e n ist. In
der
vierten
Zusammenkunft
der
Rede
wahrhaft
Gottes".
Nicht
allein
Religion
selbst
verlangt
religiös
Ergriffene als
Gegend
Religion,
einzuimpfen:
heiligen
Schweigen
Rede."
"In
Dichter
nur
bestimmte sich
lose Rede
und
bis
Alles
In
dieser
Natur
für er
nicht die
Töne
gesättigt
ist
und
Gemeinschaft
fassen des voll
sind
"Stadt die
Gemeinschaft.
Der
Anschauung
hinzuführen
in
und
heiligen
seine aus,
freien Geselligkeit
denen
die
Worte
der
wird ausgehaucht,
was
die
kann,
und
so
unterstützen
Gedankens
und
der
Empfindung,
des
alle
gibt e s
Personen, denn: "Jeder
ist
hinzieht
welches
und
auf
wo er
das sich
er der Kunst Fremder
Heiligen
und
Gegensätze
Unendlichen.
zwischen
Priestern
Meinungen,
50
si "
und
Priester,
Virtuosen
Weisung
eines
Unterschiede
indem
zwischen
er die Andern
er sich
besonders
darstellen
kann:
Andern
wahren
zugeeignet jeder
dahin
zu
folgt,
den sich hat,
Laie,
indem
wo er
selbst
ist in der Religion. "
zu
Symbole"
als
keine
"51
51
Diese satz
Feld,
im
begeisterten
und Laien a u f g e h o b e n . In Schleiermachers Vision von der und
die
und
seiner
Chören,
die
sondern
Universum
Gemeinde
und
mehr
ist,
er
der
eigne
sie
das
anhängen,
wechseln
seine
einheimisch
Hymnen luftig
und
Übrigen,
die
in
Menschen,
um
spricht
beschreibt
Menschen
Austausch
die
folgt
und
Religion
des
hervor,
wo er
heiligen
die
religiösen
nach
Objekt
Gefühle 50
die
" tritt
hinzustellen, der
über
religiöse
der
Hausgemeinschaft
"tyrannischen
Lehrsätze",
Aristokratie",
also
zusammengehalten
steht
durch
"die
und deren
in die
krassem durch
unheiligen
Institution
Gegen"Begriffe,
Bande
durch
der
die vom
Fr. Schleiermacher: Ueber die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern. Berlin 1799. S. 182. Ebd. S. 183. Ebd. S. 184.
Ο.
22 Staat
gewährleisteten
ermacher
Korporationsrechte
der
streitenden
triumphierenden Mitglieder
der
machen
mit
Reichtümern,
fen
soll
für
ihren
ist
nach
Er
die
Kirche und
die
sie
die
Einhaltung
also
jeder
Staat
-
oder
bis
bleibt
ich
es
Priester
mein was
unter
müssen
einander
wählen
dürfen,
sonst
Schleiermachers sich
durch
Deshalb wahre die
" 5« 55
se 57
ss
Ideal
das
kann religiöse
bestehende
glied
zwischen
die
oder
auch
das
in ist
die
freie, und
Kirche
nur
hemmen.
nicht
wahrhaft
religiös
fordert
Kirche
und
ans
Ende,
sehen der
-,
Laden
nur
ähnlich und
Folge. 5 7
und
Freiheit
"Meister aufsuchen
Andern
und
verloren.
Gemeinschaft,
Mitteilungswillen Schleiermacher
vielmehr
ist
E r g r i f f e n e n und
sie
"sa die
trägt.
Staatskirchenwesen
Dennoch:
zerstören,
die
Parochialprinzips
religiöse den
für
"Hin-
zu
auch
den
zwangsreglementierte
Leben den
für
Staat.
Staat:
Verbindund
zur
hel-
der
bis
zertrümmert
des
das
Deshalb
Ratsspruch
Ende
Einer
allein
zwischen
vollkommener
ist
was
von Kirche u n d
Pfarrzwanges
erwerben,
mißbraucht,
miteinander
nun
beklagenswerten
Gesetze.
wirklich
Ergriffensein
das
Ziele
sie
denn
sie
diesem
geschlossenen
sich
Jünger
an
catonischer sie
verbundenen
und
Verbindung
einer
hat a b e r
können,
der
Trennung
erlebe,
mit Allem,
damit
der
müssen
sie
die
eigenen
solchen
"was
Überzeugung
seine
weg
des
bestehenden
Kirche
Äckern,
besitzen
für
die s t r i k t e
Dies
Schlei-
seinem Ideal a l s
nicht,
und
Schleiermachers
für
mit
wissen
Häusern
Schleiermacher
sieht!"56
von
etablierten
Zweck. " 5 5 S c h u l d
Zustand
das
und
der
Sie
den
den
Erziehung
In
bedeutet.
und
und
wird. 9 3
w a h r e n Kirche weltliche Dinge o r d n e n , was f ü r
sollen
hat
spricht
Kirche. 5 4
Konflikt
hinweg
getragen
g r e i f t ein a l t e s Bild a u f , indem er v o n d e r
Kirche a l s
einen
Einleitung
das will
Binde-
denen,
die
E b d . S . 211. E b d . S . 191. E b d . S . 213. E b d . S . 224. "Nicht also in Reihe und Glied, wie sie ihm zugezählt sind nach einer alten Verteilung, nicht wie ihre Häuser nebeneinanderstehn oder wie sie verzeichnet sind in den Listen der Polizei muß der heilige Redner seine Zuhörer bekommen, sondern nach einer gewissen Ähnlichkeit der Fähigkeiten und der Sinnesart." Ebd. S . 220. E b d . S . 221 f .
0. noch
"oder
suchen,
menschliche
soll
Angelegenheit
Einleitung
etwa
gerade
die
sein,
in der
es
gäbe, zum Behuf der Schüler und Theologiegeschichtlich stehende
Konzeptionen
einen wendet er gegen
die
nach
einzelne
Glaubenslehre stellung
(s.
ewige
Erzeugnis setzt
zur
sich
rade
Schleiermachers
'himmlisches
die
"Gemeine der
des
kollegialistische
des
darstellt,
ist
in
in der
dieser
das
zusammenschließt. ',6°
Vor-
'natürliche vollendetste
es,
das
die
Schleiermacher
Unterscheidung
zwi-
"Gemeine der
Be-
( P f a f f ) ab. Damit soll die staatliche Reglementierung
ge-
sanktioniert werden,
Gläubigen"
sprechen
eine
Menschen'
der
Typus
zu
Band,
einer
von
Ausführungen
ein
Gemeinschaft gegen
Die
Willensakt, sondern
Natur
als
Kirche
Verein
Zum
Erfahrung
Kirche
die
einen
be-
überwunden.
den aufklärerischen
eintritt.
zwei
Schleiermacher
ein
geselligen
damit
schen einer rufenen"
Kirche
Verbindung', der
Frommen
dem
Distanz
einzige
Veranstaltungen
religiösen
der
durch
er
die
der
von
kritisiert
"Nicht
u.).
ansatzweise
Lehre
die
keine
die
Schleiermacher
(obwohl auch
Gläubige
zeigen
hat
Betonung
Heilsvermittlung
Zum anderen
der
und
Heilsanstalt
der
Kollegialismus, den
hier
altprotestantische
Exklusivität kann).
schon
Religion
Lehrlinge?"*9
gesehen
sich mit der
übernatürlichen
23
da die
und
der
"Gemeine der Berufenen"
größ-
tenteils aus Bösen besteht, die eine Disziplinierung nötig haben.61 Bezeichnend sich
in
stärker kel
seinem
ist,
daß
Denken
und
Schleiermacher Arbeiten
der
im
Laufe
vorfindlichen
zugewandt hat und selbst nicht dem Ideal der
gefolgt ist,
wie er
es in seiner Jugend
der
bei den
Jahre Kirche
KonventiHerrnhuter
Brüdern erlebt hat und Zeit seines Lebens als einprägsames
Vor-
bild in Blick behielt.62 Zunächst verfaßte er bald nach Vollendung seiner 59 60
« 62 63
"Grundlinien
einer
Kritik der
bisherigen
Sittenlehre"63
die
Ebd. S. 200. M. Daur: Die eine Kirche und das zweifache Recht. Eine U n tersuchung zum Kirchenbegriff und der Grundlegung kirchlicher Ordnung in der Theologie Schleiermachers. (Jus ecclesiaticum 9). München 1970. S. 43. Ebd. S. 23 ff. E. R. Meyer: Schleiermachers und C. G. Brinkmanns Gang durch die Brüdergemeinde. Leipzig 1905. Fr. Schleiermacher: Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre. Berlin 1803.
24
0.
"zwei
unvorgreifliche[n]
schen
Kirchenwesens
Staat".64 Darin Preußen standes
und
Frage
der
Gutachten
zunächst
beklagt
und
er
eine
in
Sachen
in Beziehung
den
unterbreitet für
Einleitung
schlechten
Vorschläge
Erneuerung
Kirchenordnung
protestanti-
auf den
preußischen
Zustand
zur
des
des der
Reform
des
geistlichen
beschäftigt
des
preußischen
für
die
Kirche
der
protestantischen
faltet
Staates
Schleiermacher
"Vorschlag
erkennt:
Kirche
Schleiermacher
die Notwendigkeit
seine
Vorstellung
existiert. Nur das Recht der der
entwickelt es
Kirche
er
keinen
eine
soll
der
ordneten Gremien sollen jedoch entspricht
lich
wissen
abgeschafft
neuen
Verfassung ent-
getrennt ist und
eigenständig
und
Unterschied
meindeverständis
Verfassung
protestanti-
Regierung
die äußere
gestattet
Ver-
werden.
Synodalordnung,
mehr
Presbyterium
Umwandlun-
einer
und Reformierten gibt. Ausgangspunkt von einem gewählten
erstmals
Staate."65 Darin
von
Die
einer
Staatsaufsicht über
Presbyterial-
kirchlichen
einer
im preußischen
schen Kirche, die vom Staatswesen waltung
zu
in
Pfarrer-
Lebens.
1808, als er im Zusammenhang mit den tiefgreifenden gen
Kirche
zwischen
in
Dabei denen
Lutheranern
ist die Einzelgemeinde,
geleitet wird.
In den
die
überge-
nur Theologen sitzen. Seinem Ge-
es, daß
möchte.
er
das
Ferner
Patronatsrecht
tritt er
für
die
gänzZivilehe
ein. Darin zwischen giösen
zeigt
der
sich,
Amtskirche
Gemeinschaft
sche Kirchentypus
noch
daß
bei
und nicht
der
Schleiermacher
das
Verhältnis
pietistisch-idealistischen
geklärt
ist.
Der
reli-
römisch-katholi-
fließt insofern mit ein, als Schleiermacher
das
Bischofsamt erneuern will. Ausführlich erörtert in seinem
"Entwurf
Geistlichkeit er
richtung
des
63 66
Synodalordnung
in sämtlichen Provinzen"66
empfiehlt
M
einer
Schleiermacher
eine
brüderliche
die für
Frage die
Der
Synoden
protestantische
vom 2. Januar
Disziplinarordnung
Superintendentenamtes.
der
1813. Darin
sowie
die
Ein-
Superintendent
soll
Erschienen 1804; abgedruckt in: KSP, S. 15 ff. Damals nicht veröffentlicht; abgedruckt in: KSP, S. 113 ff. Damals nicht publiziert; Text bei E. Foerster: Die Entstehung der preußischen Landeskirche unter der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten. Bd 1. Tübingen 1905. S. 306ff.
0. diese
Pfarrersynoden
der
Bewältigung vom
Staat
sche
Fragen
25
leiten. Die Aufgaben
praktischer
Gottesdienstordnung, eine
Einleitung
Probleme
Schulwesen).
unabhängige
klärten.
der
lägen
in
(Pfarrstellenbesetzung,
Wichtig
Instanz
Synoden
ist,
daß
darstellen,
Von dem hierarchischen
die
die
Synoden
organisatori-
Aufbau der
Kirche
ist hier nicht mehr die Rede. Schleiermachers legte
er
1817
Kirche
des
sung.
Einige
lichkeit und
gedruckt
Landes in
den
Schleiermacher
mit
Ihr
Anlaß
März
1817
ist über
sollte.
die
für
vorzüglich
der
Akten
Ministeriums
die
Synodalverfassung
Bekanntmachung
die
Einsetzung
denen
fünf
Schleiermacher
die
des
von
Konfessionen
ins
setzt
Lehrentscheidungen
Leben
zu
liegenblieben,
trat
die
zu
mit dem beschäftigen,
den Gottesdienst
und die
ferner
auch
die
Fragen
Besonders Geistliche,
Einführung
der
der
kirchlichen
bemerkenswert sondern
auch
noden
gemacht
werden
darin,
mit den Synoden
-
ist,
was
die
sollen.
innere
Am 11. November
machers
Vorsitz
Verbindung
neuen der
und
zu
SW 1,5, S. 217 ff. Ebd. S. 247.
befugt,
Vielmehr
sol-
zu
Sie
vorbereiten daß
beraten.
des
nur
der
Intention ihm aber
solund
nicht
Mitgliedern
Sy-
besteht und
unabhän-
Kirchenwesens
betrifft.
Synode unter
Schleier-
Liturgiereform
erarbeitenden
in
enger
Kirchenverfassung
zu beraten. Vorbereitet wurde diese Synode auf der
·» es
sie
Verfassung
vertritt, von
die
eine
evangeli-
zu schaffen, das Pfarrer
zusammen, um über zuvor
beiden
bezieht".**
Vorschlag,
Organisation
und
zunächst
seien
Liturgie
1817 kam die Berliner
mit einer
Kreis-
13.
"was sich unmittelbar auf
Schleiermachers
ein Organ
vom
Generalsynode
beurteilen.
Gemeindeälteste
Gemeinden dem Staat gegenüber gig
noch
Amtsführung
Ordnung
ist
Öffentlichkeit.
eine
Synoden
rufen
Geist1808
an
später
len sie sich nur len
Synodalverfas-
Konsistoriums
den
zu treffen oder übrige
protestantische
Presbyterien,
Jahre
Thema
Entwürfe von
Grenze. Sie seien weder dazu da, die Union der schen
dem
protestantischen
Während
des
zu
einzurichtende
gewidmet."67 der
die
Provinzialsynoden, folgen
Staates
Bemerkungen
Abhandlung
"Über
vor:
preußischen
des
1813
umfassendste
Versammlung
26
0.
am
1.
Oktober,
die
Einleitung
S c h l e i e r mac her
zum
Präses
wählte. 6 9
Daß
letztlich nicht zu d e r e r h o f f t e n I n s t i t u t i o n d e r S y n o d e n und nicht
zu
einer
chen
ein
schwerer
nung
des
Generalsynode Schlag.
Ministeriums
gekommen
Inzwischen
erschienen,
heftig kritisierte.
Für
daß
Synoden
keinerlei
demnach
war
die
Nachtrag die
ist,
war auch
auch
für
die
die
Synodalord-
Schleiermacher
ihn war d e r
es
Geistli-
in
einem
bedenklichste
gesetzgebende
Punkt,
Gewalt
besit-
zen sollten. Die
kurze
Vorstellung Schritte
über
er
den
Suchenden,
Maßnahmen alle
verfaßten
Frage der
Pfarrersynoden bevor er wollte. Motiv
der
Ideal mit
"Reden"
einmal
1812
der
einer
erscheint
(datiert
am
Januar
Kirchenordnung
geworden.
Geist
Als
weitreichende
er
die
1813),
repräsentiert im
er
Selbst-
erhob
2.
sich
wollte
Thema
Gemeinschaft
möglichst
er
gleichzeitiger
Zum
und
praktische
widmete
Zunächst
unmittelbaren die
Kirche
Ergriffenen
1808
bei
Gemeinden.
religiösen
Synodalverfassung
verschiedene
Kirchenverfassung.
einzelnen
freien
religiös
stärken.
zusammenschließen noch
der
welche
die e x i s t i e r e n d e
1804 d u r c h
Leben
erkennen,
einer
wahrhaft
Schleiermachers
läßt
1817 die Gemeinden in d e n S y n o d e n
Aus
Entwurf
den
geistliche
Geistlichen
bestimmung
e r in d e n
von
Kirche
Kirche
s o wollte e r
das
der
anfänglichen
zwischen
der
Entwicklung
Ordnung
ist. Verstand
Bindeglied
der
seinem
zur
als
erstmals
die
von
Gemeinschaft gegangen
Skizze
sehen
ist
der
durchgehendes
Selbständigkeit
der
Kirche g e g e n ü b e r dem S t a a t . Gibt
es
einen
inneren
Grund
für
diese
Entwicklung,
wenn j a , worin liegt e r ? Oder a n d e r s a u s g e d r ü c k t : pragmatische intensiver
Gründe,
mit d e r
Immerhin h a t t t e er Pfarrdienst
Frage
69
Schleiermacher der
dazu
Kirchenverfassung
schon an verschiedenen
gesammelt,
ßen h ä t t e Anlaß g e n u g theologische
die
und
auch
dafür
Überlegungen
die
bieten
Waren e s
veranlaßten, zu
nur sich
beschäftigen?
Orten E r f a h r u n g e n im
Umbruchsituation können.
eine w i c h t i g e
und
Daß a b e r
Rolle d a b e i
in
Preu-
vor
allem
spielten,
Vgl. h i e r z u H.-D. Loock: Die B e r l i n e r Geistlichen Union v o n 1817, in: JBrKG 56 (1985). S . 57 f f .
und
soll
die
0. im
folgenden
kurz
Einleitung
gezeigt
werden.
27
Dazu
sind
die
betreffenden
S ä t z e a u s d e r Glaubenslehre h e r a n z u z i e h e n . Die L e h r e Kapitels
über
wiederum
von
die
dem
der
Sünde"
ten
Teil
der
Kirche
"Entwicklung
Kapitel
über
entfaltet,
Sünde
bestimmt
und
Gnade
t r ä g t den Titel t r ä g t : auf
die
114
(Einleitung),
der
Kirche").10
Erlösung".
einzelnen.
gende der der "Die
oder
ken
den
"Kehrseiten
Deshalb
70
™ ™
die Einheit Band",
("Von
bezüglich
sind
§§
dem
113.
Entstehen
den Grund
der
Gläubigen
dafür, inne-
nur
durch
Christen
deren
in B e r ü h r u n g
ist.
vorgege-
s o f i n d e n sich die
Christi
24
Schleiermacher
Den einzelnen
zu
bildet
Vermitt-
gekommen
zwischen
zu
(§
gilt
des auch
nicht.
der
durch
in
Dem dem
das ist,
Ganzen"
72
Verhältnisses die
Schleier-
auch
§
115: der
Aufeinanderwires
sich
um
handelt, wie e s von
und
Zusammentreten
daß
tra-
scheint
evangelischen
geordneten
Gemeint
für
es
ekklesiolo-
die ihn
beschreibt, aber
einem
untrennbaren
Problem
gibt
dem
ohne
widersprechen,
sich
Miteinanderwirken."71
erörtert.
Kirche
Heiligen Geist g e g e b e n
Gemeinschaft
Wiedergeborenen
am
die
Welt
Paragraphen
d u r c h den
Aufklärung.
Kirche
ermacher
über
von
d u r c h Gott) und d e r e n
Kirche t y p i s i e r e n d
eines
frommen
Gegensatz
der
Schleiermacher
Hauptunterschied
christliche
den
Beschaffenheit
widerspricht
Paragraph
katholischen
und
Abschnitt
Lehre
begleitende
berühmte
einzelnen
Der
des
zwei-
der Kirche liegt demnach nicht in dem Willen
Damit
Modell d e r
macher
sind.
Kirche v o r , denn
mit d e r
113). Der U r s p r u n g gischen
durch
himmlische
in d e r
bilden den
sie
"Reden"
das
Bewußtseins
"Tatsachen
§§ 115-125
des
Gnade",
des
wie
"Von der
wie er
ben i s t d u r c h "das sie
die
(die Erwählung
Ähnlich wie bei den
der
der
Abschnitt
der
"Entwicklung
vor allem a b e r
Kirche g i b t
sind
Bewußtseins
Hauptabschnitte
Darin b e s c h r e i b t
immer schon
im zweiten
Die e n t s p r e c h e n d e n
r e n Zusammenhang,
lung
die
Glaubenslehre,
Selbstbewußtseins"
daß e s
des
f o l g t . Diese beiden der
steht
Glaube
Zugehörigkeit
und
des
F r . Schleiermacher: Der c h r i s t l i c h e Glaube nach den s ä t z e n d e r e v a n g e l i s c h e n Kirche im Zusammenhange stellt, h g . v . M. R e d e k e r . Bd. 2. Berlin 1960 (7. Aufl.). Ebd. S. 215. M. Daur: S . 51.
zwei
SchleiTaufe
einzelnen Grunddarge-
28
Gläubigen
zur
Frömmigkeit sondern aber, einem
in
nur
daß
Gemeinde keinem
aus
der
"ein
es
Festhalten
Einleitung
nichts
anderes,
Einzelnen
an
der
als
und
nur
Gemeinschaft"
Wahlspruch"
er
sich
für in
gibt.74
entsteht,
Dies
bedeutet
Verbindung Diese
Satz
des
mit
Erkenntnis "Reden"
den in den
bezeichneten
christliche
sich
in ihr".73
an Christo
dazu, daß
"die
daß
unabhängig
Gemeinschaft
Festhalten
führt Schleiermacher "schrecklichen
0.
als "ex-
Cyprian:
tra ecclesiam nulla salus" nunmehr aneignet.75 Wie
entsteht
geworden,
daß
entscheid
in
gestiftet
hat.76
Lebzeiten
an
gerade
Christus; Die
Nach
Kirche?
nicht
durch
Mitglieder er
ist
ist
den
der
ein
Einwirkungen
Auferstehung
setzte
sich
fort;
Schleiermacher
macht
dies
der
freien
Willens-
für
das
Erwählung
Sie hat
weitere
und
zu
dessen
Erlösungs-
der
der
ihren
Gesamtleben
Christi
seiner
von
deutlich
neues
Ausgangspunkt
Lehrstücken
eben
gebildet wird.
es,
persönlichen
Es
den
Jüngern
den
christliche
einzelnen
bilden
handeln. seinen
sie
ihrer
Ursprung
die
Impuls
in
dogmatisch
fest
Mitteilung
des
Heiligen Geistes (§ 117; §§ 121 ff.). Der
Heilige
vollendet.
Er
ist
Geist
ist
zugleich
es,
der
das
Erlösungswerk
die
"Lebenseinheit
der
Christi
christlichen
Gemeinschaft"77 und damit Bewegung, in die die Gläubigen gezogen
werden.
Dieser
Geist
kann
nicht anders Wohnung nehmen als leben
der
Empfang
Gläubigen dieses
gemeinschaft
beseelenden
Geistes
mit Christus
sind nicht
in
der
hinein-
menschlichen
Natur
"in der Form des das GesamtGemeingeistes. "7a Wiedergeburt
möglich.79
Dieser
Ohne
und
den
Lebens-
Geist wird
der
Gesamtheit der Gläubigen verliehen; er ist das Lebensprinzip
der
Kirche, ihre Lebenskraft. Er wirkt in den Gläubigen die Stärkung des
w 7« »» 7« 77
™ 7»
Gottesbewußtseins
GL2 § Ebd. GL2 § GL2 g GL2 § GL2 9 GL2 §
und
das
24,4. Bd. 1. S. 141. 113,3. Bd. 2. S. 210. 88. Bd. 2. S. 18. 116. S. 219. 123. S. 259. 124. S. 264.
entschiedene
Wollen
des
Reiches
0. Gottes. 8 0
"Wie
lebendigen der (§
aber
S.
Leben
so
ist
und auch
Umsetzen
Daraus
ergibt
sich
in
Kirche,
vollkommnung
des
von
den
freien
Regungen
beiden
Lebensprozeß
immer
ist."81
ein
Selbsttätigkeit.
Umlaufe
die
Deshalb
Kirche
in
ständigen
und
konstituiert
der
Empfänglichkeit des
der
Selbsttätigkeit
zwischen
Richtung
Ganzen
aus
der
der
ein Prozeß
dessen
29
sich
Wechselbeziehung
255),
immerwährendes der
alles
Empfänglichkeit
fortlaufenden 122,
Einleitung
des
Förderung können
Geistes
und
die
Ver-
Gläubigen
nur als solche g e d a c h t werden, die immer schon d u r c h d a s des
Gemeingeistes
sich
sagen:
miteinander
Das
einanderwirken
Entstehen und
verbunden
der
Kirche
sind.
durch
Miteinanderwirken"
der
Von
Band
daher
läßt
geordnetes
einzelnen
"Auf-
Gläubigen
setzt bereite ihr Sein v o r a u s . Die Rede vom Gemeingeist als dem Lebensprinzip der stellt
Schleiermachers
setzt
Schleiermacher
heißt,
er
einheitliche
geglaubten
her
und nicht umgekehrt. In diesem Vertrauen auf die Vollmacht
des
Geistes
wollte er
während
der
wollte, und
was
der
grund trat
"von
von
oben"
erheblichen
Regierung
der
Kirche
die E i n f ü h r u n g der
König zu
nicht
führte
Kirche a u s g i n g ,
Schleiermacher
die
wie er
für
eine
der
Union in Preußen Sache
Konflikten (s. Kap.
empirisch
Damit das
die v e r f a ß t e
und
dar. an,
versteht
theologisch
Grundanschauung
Kirche
in
die
zwischen
4.2). Indem
der
schließlich:
Weil
dabei
die
verleugnen
Theologie er
auf
tatsächlich oder
zu
und die
des
er
und
kirchlichen
Kraft
des
vorhandene
beschönigen,
vom
deshalb
Lebens-
entdeckte,
PresbyterialEntwicklungs-
Lebens
Geistes
Gestalt
leiten
Schleiermacher
v e r f a s s u n g ein, weil er darin am ehesten die f r e i e möglichkeit
Wege
ihn im Gemeingeist Synodal-
fördern,
sah.
vertraute, der
konnte
Und ohne
Kirche und
wollte
zu er
P f a r r e r und P r e d i g e r sein.
80
«
Zur Bedeutung d e s Reiches Gottes f ü r Schleiermachers theologisches Denken siehe Marlin E. Miller: Der Übergang. Schleiermachers Theologie d e s Reiches Gottes im Zusammenhang s e i n e s Gesamtdenkens. (Studien zur evangelischen Ethik Bd. 6). Gütersloh 1970. M. Daur: S. 62.
30
0.
Einleitung
Letztlich war ihm dies nur dadurch möglich Schleiermacher
der
ten Theologie die
-
Prüfstein
daß
Wirklichkeit
als
seiner
ekklesiologisch
er, ausgehend Phänomen
das ist f ü r
vom
ausgerichte-
Individualitätsgedanken,
ernstgenommen
hat,
ohne
sie
zu
überhöhen. Daneben konnte er auch die Visionen von der Kirche und vom Reich Gottes entwickeln, die in den Predigten
gelegent-
lich anklingen.
Spannung
("Oszillation")
Schleiermacher lebte und lehrte in der
zwischen Realismus und Idealismus, ohne sich
auf die eine oder andere Seite zu schlagen. Theologisch die Spannung dens
von
Gott
tesbeziehung die
hält er
durch die Verankerung d e s Glaubens und d e s Reim
"unmittelbaren
schen, also in seinem existentialen steht
ganz
als
Selbstbewußtsein"
des
Men-
Selbstverständnis
in der
Got-
Grund menschlicher
Christologie,
das
extra
Freiheit durch.
nos
unseres
Im Zentrum
Heils;
gleichwohl
nimmt er allgemein religiöse Erfahrungen d e s Menschen in seinem Reden von Gott auf. Bevor
Schleiermachers
Dreifaltigkeitskirche
Wirksamkeit
im einzelnen betrachtet
nach seinem Selbstverständnis gefragt heit
werden.
82
Zunächst
hingewiesen
werden,
schiebung
bedeutet.
Theologie"
nicht
spricht
als
muß auf
der
wird, soll noch
die
eine
sprachliche
gleichzeitig
Schleiermacher
kurz
oder
eine
redet von
inhaltliche der
Ver-
"Praktischen
seinem Amt, sondern
spricht es, daß er in der Glaubenslehre an den klassischen
Stel-
gen, Dienst
gewöhnlich
diese am
die
Funktionen Wort
Gottes
Bedeutung auf
die
und
spruch der Sündenvergebung. Amtes auf, e s Gemeinde
82
"
geistlichen Kirche
Amtes
darle-
überträgt:
Schlüsselgewalt,
also
der
der
Zu-
Dies hebt nicht die Aufgaben d e s
verliert jedoch an Gewicht, da der Geistliche
eingegliedert
verschiedenen
gesamte
die 83
des
Geistlichen".
er ent-
die
"evangelischen
in
Besonder-
Dem
len,
vom
an
als Träger eines geistlichen Amtes
vom Pfarrer
durchweg
Geistlicher
wird.
Konzeptionen
Schleiermacher auseinander,
die
setzt er
sich
mit
einerseits
der drei
strikt
Vgl. zum folgenden: W. Steck: Der evangelische Geistliche. Schleiermachers Begründung d e s religiösen Berufs; in: I n t e r nationaler Schleiermacher-Kongreß Berlin 1984, hg. v. K.-V. Selge. (Schleiermacher-Archiv Bd. 1,2). Berlin 1985. S. 717 f f . GL2 § 134. § 145.
0. ablehnt, in
von
der
denen
er
"Praktischen
lehre"
wendet
chie
allein
nur
Objekte
aber
sich
Kirche,
der
in
gegen
Laien
dungszusammenhängen,
indem
Christus
Unterscheidung
Laien
eingeführte
beruft
und
Die Grundformen den,
sondern der
"die
Kirchenzucht,
die
Schleiermacher
evangelischen in
in
Geistlichen
der
weiteren
der
reformatorischen
ten
des
evangelischen
macher schen
fordert
der Gemeine Ein
rung
neues
und ihrem
tisch d i s t a n z i e r t . sellschaft Nutzen
Der P f a r r e r
legitimieren,
hin
befragt der
auf
eine Art
Schule.
zeitliche
Pfarrberuf
selbst schließt werde β* es β® 8'
mit
und
ihrem
sich nur
die
seinen
Beruf
CS, S. 519 f. W. S t e c k : S. 731. PT, S. 576. W. S t e c k : S. 735.
Moral
als
gegenüber Herder
gepredigt.
und
die als
TätigkeiSchleier-
Verhältnis Zeitalter
[...] der
zwi-
Linie
wird
nach die
"die
der
Grenzen
Verständnisses
Zwar
Kirche neu-
Statt sieht
In s e i n e r des
ihrer christli-
Berufsträger
einnehmen."87 an:
Der
gesellschaftliche
die die
Ge-
ihrem
umgedeutet.
18. J a h r h u n d e r t
die
kri-
vor der
Lehrer,
über
Aufklä-
ebenfalls
hier s t ä n d i g
Merkmalen:
Attitüde,
den
Berufstheorie
moralisch
erster
des
für
au ff aßt
Religion
oder
sich
Seelsorge,
die
Schleiermacher
im
darstellen-
8e
hinausreichenden
Schleiermacher
sanktioniere.84
werden."85
das
lebt.
entsteht
kritische
noch
in
Präsentation
Verfassung
Religion,
ist
Zugleich die
kirchlichen cher
Kanzel
"
muß sich
ethisch
und
entsprechenden
hat
er
Priestern
und
pastoralen
Seelsorger.
der
und
Prediger
Verantwortung,
in
von
dem
Predigt
persönliches
von dem sich
angeblich
konzentrierten
angesehen
Selbstverständnis
hervorgebracht,
nicht
Sie
Glaubensweise
"innerliches
die
Theologie
der
Geistlichen
ein
Begrün-
Berufsgebiete
Geschichte
die
neuzeitlichen
Gläubigen
der
Praktischen zentralen
sondern
zwischen
die
Hierar-
Subjekte,
auf
Handeln.
nicht
der
sich
entsprechen
reinigenden
priesterliche
nicht
der
Sitten-
römisch-katholische
die
sich
Ungleichheit
des Priesters
dem
auf
auch
die
sie
Besonders
"Christlichen
das
seien
Sie v e r s a g e
übernimmt.
der
repräsentiere
die
Kirche.
31
einiges
und
scharf
Demnach
die
auch
Theologie"
er
Amtsverständnis.
Einleitung
sich Kritik
Evangeliums
Schleiermacher
32
0.
ebenfalls doch
einen
betont
des
engen
er
religiösen
Zusammenhang
gleichzeitig
Dienstes
Damit
schen
Kirchenverständnis dort
berührt übe
die
sich
der
von
Religion
Selbständigkeit
gegenüber
rufen. denn
Einleitung
den
mit
der
Priester
der
anderen
Schleiermachers an
durch
und
Bildung,
Kirche
und
bürgerlichen
Be-
Kritik
am
aufkläreri-
der
katholischen
Kirche,
seine
besondere
Position
obrigkeitliche Funktionen, also H e r r s c h a f t a u s . allein
Der
dritte
Typ
aus
sich
selbst
Harms
setzt
rung ab, seiner
sich
der
heraus
in
daß der
Pfarrer
bewußteein heißt a b e r :
"aus
des Berufsträgers
Schleiermachers
religiösen
Beruf
womit
sich
er
zeichnet
sich
der
für
seinen
sich
seine
Wenn Schleiermacher "innere sen
und
sich auf gerichtet. ein
die g a n z e Der
Merkmal
der
ruf,
88 89 90
religiöses
i s t auf
Berufs
bezieht
die Gemeinschaft
des
Geistlichen
ist In
von
und
"immer
C. Harms: Pastoraltheologie. In Buch 1-3. Kiel 1830-34. W. S t e c k : S. 740. Reden ü b e r die Religion. S. 3.
werden ein
Reden
an
Kirche
Weise e r -
Individualität
Gesinnung
aus-
hingegen
der
sein. In e i n g e h e n d e r
abgesondert
die
des
bildet nicht einen Teil d e s L e b e n s ,
Leben
zunächst
religiö-
Betreffenden.
Methode,
aus.
jeden
des
und
Geistliche
eines
Individualität
Verhältnis
den
Ergriffenen,
Der
meint er
Art
Frage
Bewußtsein
Professionalität
Lebensbeziehungen
muß d a s
religiös
der
das
Das
deduziert
nähert.
spricht,
und
er
Sinne
Schleiermacher
giöse Beruf
des
Deutung
nichts T r e n n e n d e s
Subjektivität
deren
im
In
selbst.""
Auch
Diese
könne.
stellt sich die
Notwendigkeit"
Lebenszeit
er
finden
von
Position.
mitzuteilen. 9 0
Beruf
d a r f der Beruf örtert
sich
Aufklä-
Selbstvergewieserung
Hintergrund
"Beruf"
unwiderstehliche
Menschen,
Praxis
besonderes
vom
die
übernehmen. 8 8
vertritt Beruf
Subjektivität
ein
zu
ständigen
pietistischen
durch
gegen
Claus
Selbst-
der
der
Vertreter
s e l b s t , in seinem religiösen
eigener
aus
sich
These,
Vor dem eben u m r i s s e n e n nach
leitet
die
Prozeß
ergibt
berühmter
Konzeption
in sich
dem
Ihr
Pfarramts
Vorgehensweise
geprägten
Legitimation
des
Pastoraltheologie
deren
nur
die
ab.
seiner
um zugleich
pietistisch
Begründung
und
Be-
Talent. Der
reli-
d e r von den
an-
könnte,
solches
sein,
vielmehr daß
er
Theologiestudirende.
0. sich
als ausgezeichneter "auf
berufen, des
das
religiösen
dem
je
eigene
als
darstellung,
selbst
er
Verhältnis
Kunst.
in
in der Handlung,
Zielsetzung
und
den
ausgeprägtes andererseits religiöse gen
Beruf
religiöses aber
Bewußtsein
fügt,
den
kann
Dabei
sollte
von
bezeichnet
Kunst meint ein
bestimm-
Handelnden
bzw.
und
Sinne
ist
subjektivistisch,
Als
sein,
Geist.
Wer
einerseits ist
"Kirchenfürsten"
ist.
vielmehr
Titel er
ver-
nennen. nicht
Schleiermachers betont
das
gegenseiti-
Bildung
dieser
ein
Interesse,
der
gewisse
daß
mißzuverstehen
Qualifikation
Diesem
in
dessen
subjektiver
kirchliches
eine
einen
geworden
hierarchischen keineswegs
beweise. "92 Die
Schleiermacher
über
Kraft
Selbst-
vorgeordnet.
beidem
dazu
subjektive
Verwirklichung."93
fordert
ist die
den Zusammenhang von
Schleiermacher
deutlich
[...]
ist
wissenschaftlichen
jedoch
Durchdringung
Praxis
Bewußtsein
einen
sich
Berufsausübung
Willen des
methodischer
religiösen
wie
Verhältnissen
der
"Seine
dem
zeigen,
allen
Art
Ausführung für
zu
ist Künstler
zwischen
33
in allem beweist. "91 Er
vollkommenste
Schleiermacher tes
Christ
Bewußtseins
Geistlichen
Einleitung
im
Ansatz
ausdrücklich,
daß der einzelne auf die Gemeinschaft, der Geistliche auf die Gemeinde bezogen lebt.94 Wie begründet "Praktischen fession
Schleiermacher
Theologie"
wie
scheint
selbstverständlich
die
che
des
Teilung
Ethik".
der
religiösen
vorausgesetzt.
Daß
dem
Lebens
Ausführungen in der
(Staat,
Welt in das private
Kirche,
Vergesellschaftung
bestimmter
Funktionen
keiten
Die
dagegen
unerläßlich.
neuzeitlichen
Familie
Gesellschaft.93
Die
macht
ist
leitende
das
Pro"PhiloBerei-
Wissenschaft)
und öffentliche Leben
Tätigkeit
Tätig-
der
setzt
vorjedoch
voraus, daß es zwei Gruppen von Menschen gibt: produktive rezeptive.
•ι 92
·» Μ 93
"Gäbe
es
in
der
PT, S. 490. Ebd. W. Steck: S. 746. PT, S. 240. Ebd. S. 115. 135. 190 ff.
Kirche
keinen
Gegensatz
die
nach. Die
leitende Modell
der
allerdings
Dort zeichnet er für die verschiedenen
öffentlichen der
Beruf? In
Existenz
nicht so ist, zeigen Schleiermachers sophischen
den religiösen
von
und
Klerus
34
0.
und
Laien
pien
des
räumen,
oder
'daß
die
sei
Verein.*" das
aber
noch
und
Laien
nur
ist
nicht
ein
-
ist
Band,
die
Idee,
"die
Liebe
derer
stes
gleich
"Der
Leben
seiner
selbst
in sich
Wenn
dem
Kenntniß
und
dies
Gemeine trägt,
mit
des
bürgerliursprüngliDa
dieses
zwischen
Klerus
Geistlichen
relativiert
durch die
in
-
muß
Schleierma-
kann
einmal
Identität
in
mit und
der
seiner
Gedankenreihe Gemeine:
unmittelbarste
"Praktischen
er
sie
religiöse
und
Mängeln
entsteht geht
das
das
Bestimmung
so entsteht
Weise,
Gei-
Gemeinde;
indem
eine
des
ist
Gemeindearbeit
Vollkommenheiten
ihm dadurch
der
die
Das
verbindet,
praktische
und
seinen
vom Bedürfniß
gemeinsamen
Ge-
miteinander
Standpunkt,
seine
und
für
lebt
Geistlichen
rechtmäßigste
Laien
Schleiermacher
localer
der
Somit
welche
Geistliche
amtlicher
keine
d u r c h die h i s t o r i s c h e B e t r a c h t u n g .
zueinander, Was
gar
Kirchenglieder.
Bestreben
geben.
Klerus
formuliert
Theologie": sein
die
sind. "97
bedeutet,
das
ein-
keine
Ungleichheit
Prinzi-
man
Zweig
jedoch
aller
diese
Handeln
d e n r e l i g i ö s e n Beruf
ist
den
müßte
entweder
unselbständiger
existiert,
nach
dann
Kirche
Ungleichheit
aufzuheben,
nicht
gestaltet,
die Gleichheit
kirchenleitendes
cher
ist
Handelns
Diese
Ideal
Gegensatz
protestantische
oder 96
che,
es
dieser
darstellenden
sellschaft chen
würde
Einleitung
werden.
aus
sie
seiner
ihm auf
hervor
aus
die dem
Leben. " 9 a
Schleiermacher in d e r Gemeinde Schleiermachers S a t z geleitet: und
wir
vom
Vater,
kann
man
»« " β» 99
theologisches
"Und
sahen
das
seine
voller
Denken
Wort ward Herrlichkeit
Gnade
Schleiermachers
und
und
Fleisch als
Tätigkeit
als
und
des
Wahrheit"
Handeln
i s t von
wohnte
unter
eingeborenen (Joh.
Pfarrer
uns, Sohnes
1,14)." auch
einem
als
Insofern Entfal-
W. S t e c k : S. 769. CS, S . 514. PT, S. 240. Darauf bezieht sich Schleiermacher im zweiten S e n d s c h r e i b e n an L ü c k e (1829), a l s er ü b e r d e n "Grundtext" seiner Glaub e n s l e h r e s p r i c h t , den e r a u c h f ü r die F ü h r u n g eines P f a r ramts in A n s p r u c h nimmt (KGA 1/10; S . 343).
0. tung
dieser
Einleitung
35
inkarnationstheologischen
Aussage
interpretieren.
Welche Gestalt sie g e w o n n e n hat, soll hier d a r g e s t e l l t werden. In d i e s e r Arbeit g e h t e s um die Leitung der Gemeinde. Kirchenleitung
ist
für
Seelenleitung. 1 0 0
Schleiermacher
verfolgen
Kirchenregiment
und
Stärkung
der
Gesinnung,
christlichen
Kirchendienst die
terweisung
Tätigkeiten
der
Bedürftigen
Jugend
gehören
für
die
Ihr
der
haben
die
Un-
Armen
und
"Kirchendienst".101
zum
Daran nehmen n e b e n den Geistlichen auch a n d e r e Mitarbeiter Laien
teil.
Dazu
gehören
ebenso
das
Ordnen
der
mehrere Diener d e s Wortes an einer Gemeinde, i s t e s lich, wenn sie in ihren A u f f a s s u n g e n d i v e r g i e r e n . "nach
einer
solchen
Einheit
streben,
daß
die
nur
Jedoch
Sind natür-
müssen
Amtsführung
erscheint."
Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang d a s chenregiment. lich; er
Darüber
erörtert
normative
äußert
sich
Schleiermacher
die v e r s c h i e d e n e n
Kraft
der
des
in
der
Kirchenregiments
vor
seiner nicht
auf
allem
die
darum,
Gemeinde gefährdet
Organisation
im Zwiespalt
so zu vermitteln, wird.
giment keine Sanktionen v e r h ä n g e n Geiste
der
terschied ments
evangelischen
Schleiermacher
PT, PT, 102 PT, 103 PT, ίο« pTf 101
S. S. S. S. S.
40 f f . 466 f f . 485. 521 f f . 587 f f .
In
sehr
betont,
der
Frage
vorsichtig:
auf
Dabei
geht
dem Geistlichen
und
Einheit daß
der das
Gemeinde Kirchenre-
will e r
den Einfluß d e s "Eine
die Kir-
dürfe; dies w i d e r s p r ä c h e
der
die
des
Kirche. Grundsätzlich
zur katholischen Kirche -
reduzieren.
daß die
Schleiermacher
"Einfluß
Gemeine". *
zwischen
und
evangelischen
10
der
Kir-
ausführ-
in Hinblick
einzelne Gemeinde b e s c h r e i b t er in dem Kapitel chenregimentes
sehr
Kirchenverfassungen
Lehrgrundlage
Kirche. 103 Die Aufgaben
100
als
102
eine
es
und
öffentlichen
Meinung und das E n t g e g e n w i r k e n bei d r o h e n d e n S p a l t u n g e n .
sie
die
dienen.
Predigt,
Unterstützung
Schleiermacher
Ziel:
Handelns zu
wie Gottesdienst und
und
ein
Erbauung.
alle Kunst und Technik d e s k i r c h e n l e i t e n d e n Die o r d n e n d e n
nur
Letztlich
Kirchenzucht absolute
-
im
dem Un-
Kirchenregiäußert
sich
Ausschließung
36
0.
von der Kirche ist denkbar
aber
widmet er les,
undenkbar,
nicht
die
eine Ausschließung
noth wendig."103
sich dem Gottesdienst
was geschieht
gleich
Einleitung
zur
Verminderung
Kirchenleitung
In
und
bei
der
gesetzlichen
Kapitel "Al-
Formel auf:
Differenzen,
Eigentümlichkeit."loe
der
weiteren
stellt die
Verminderung
der
einem
vom Sacrament
wirkt
zu-
muß
sich
Deshalb
Verordnung
von
liturgi-
schen Formularen zurückhalten. Die Fülle der Aufgaben, die Schleiermacher als Pfarrer Lehrer
der
angesichts gen
hat.
seinen
Dreifaltigkeitskirche des
Daß
wahrgenommen
überlieferten Bildes, er
regelmäßig
akademischen,
in
überrascht
das man von diesem
seiner
literarischen
hat,
Gemeinde
und
Theolo-
predigte
neben
gesellschaftlichen
Aktivi-
täten, kann man sich gerade noch vorstellen; daß er aber intensiv an der Gemeindearbeit Zwei
Aspekte
hatte
müssen
Schleiermacher
jedoch einen
fallenden Arbeit abnahm. kämpft eine
werden.)
allein, ne
der
Rechnungsführer übrigen niger nicht
Gehilfen, der
er-
ohne
Ludwig
-
bewältigen daß
des
war
innerhalb
innehatte,
Sinne, jedoch
dadurch, daß oft
es
ja
überaus
auch des
dies
ermöglicht
nicht
übernehmen
Kantors,
nicht
genug
und
mußte. Ohne
fleißigen ohne des
aber
die
Kollegiums
per
se,
und
Mitarbeit
der
nicht
im
wurden.
ei-
Pensum
ergänzend
gewisse
Füh-
hierarchischen
seine Lösungsvorschläge,
beachtet
sowie
das
sich
eine
sei-
Schrift-
Küsters läßt
erst
Schleiermacher
Schleiermacher
Andererseits
rungsposition Einwände
-
Mauderode,
hätte
können. er
den
von
Sachverständiger
einen
(Auch dessen Kompetenz mußte erst aber
ihm einen
Zum
an-
Beurteilung und
werden.
Teil der
Kirchenvorsteher,
beobachten,
und
berücksichtigt
die Gemeindeverwaltung
Amtskollegen
derart
beteiligt war, löst Erstaunen aus.
Zum anderen
angemessene
und
Anregungen
Schleiermachers
Wort
hatte Gewicht. Natürlich Menschen beweisen in
denen
gehört
umgehen die er
PT, S. 599. ιοβ PT, S. 611.
vielen
zum
zu
Pfarrberuf
können.
Daß
Erlebnisberichte,
gewürdigt,
manchmal
auch
die
Fähigkeit,
Schleiermacher Briefe
sogar
und
es
mit
konnte,
Darstellungen,
verherrlicht
wird.
Aus
0.
heutiger auf
persönlicher
auch er
Sicht läßt sich
für
sich
und
kaum etwas dazu
mündlicher
Schleiermacher eher
auf
37
Einleitung
Ebene
Menschen,
die gebildeten
die
Kreise
sagen,
d a sich
vieles
abspielte.
Gewiß g a b
er
erreichte.
nicht
konzentrierte,
es Daß
wie er
es
schon in seinen Reden von 1799 tat, muß man zwar im Auge
be-
halten, man darf
machen,
nur
weil heute die Situation eine andere ist. Erinnert sei d a r a n ,
daß
er keit
e s ihm jedoch
gleichermaßen zumindest
schen,
nicht zum Vorwurf
die einfachere
Bevölkerung
teilweise erreichte.
verrichtete
er
auch
Er
in
selbst
eine
noch
so
oder
Grenzen
seiner
achtete
Wirksam-
jeden
Men-
einfache Tätigkeit
(die
er genauso hochschätzte). Gab
es
auch
Brüche
P f a r r e r ? Soweit sich dies reiche
nennen,
die
Existenz
als
beantworten läßt, könnte man drei
Be-
zumindest
als
in
Fragen
seiner
an
Schleiermacher
stellen wären. Welche Gründe g a b e s d a f ü r , den in seinem vorgreiflichen tesdienst
Gutachten"
in
der
von
eigenen
1804
vorgeschlagenen
Gemeinde
nicht
vem Wege und der
in
Form
Bessergestellten
Gesellschaft
eines
für
die
anzugehen?
Predigten
die
gen, doch
hat er
sozial
Zwar
Einrichtung
Appells
die
auf
Schwächeren
was
einer
in einer
seiner
Sozialversicherung
vorgeschla-
gesellschaftliche Phänomen des
angesichts
seiner
verwundert. Schließlich wäre kritisch Zwang, dem j e d e men s o r g e n geschafft, Kirche
gewesen
und
nichts
rungssystem
auch zu
einem
die
Zwar
Armen
Bereich
Schleiermacher
das
107 KSP 2, S. 79.
Weite im Denken
für
genug
steigern
der
Einnah-
zu können, dringend
re-
die
Beichtgelder
ab-
brauchten
für
die
der
hat
gerade
Schwierigkeiten
Dienste
dieses
vermochte.
Gebührensystem
nicht
Finanzie-
geführt -
auf geschickte Art die Einnahmen zu
begrenzt
wurden
dennoch
bisweilen zu großen
Pau-
zu überlegen, ob nicht
existieren
wäre.
bezahlen,
wenn Schleiermacher in
sonstigen
einzelne Gemeinde unterlag,
zu müssen, um
formbedürftig
karitati-
innerhalb
perismus u n t e r s c h ä t z t ? Anscheinend hat er e s nur sehr wahrgenommen,
Ferner:
Verantwortlichkeit
hat Schleiermacher
einer
nicht d a s
an
"Un-
Kindergot-
einzurichten? 1 0 7
Reicht es a u s , d a s Problem der Armut überwiegend
zu
Gewiß einfach
auch
zumindest
konnte
auch
abschaffen
-
38
0.
und
i n s o f e r n war e s
chenstuhlvermietung ten
nur zu
grundsätzliche
Einleitung
sinnvoll, die W i r t s c h a f t l i c h k e i t d e r
sichern
-,
doch
Überlegungen
dazu.
fehlen
in
Gerade
seinen
von
Kir-
Schrif-
seinem
Ge-
m e i n d e v e r s t ä n d n i s her könnte man solche e r w a r t e n . Damit
wird
ein
angesprochen.
Der
Gemeindeebene war lichst läßt
gutes sich
kleinen
Wohl
daß
der
gegen
Ansprüche
eine des
Kapitals
Widerstände
sein von
und
wichtiger
der
war: und
Wissen
mithalf,
auf
die
-
durchaus
mög-
mit
Unterhaltskosten, des
und
und
der
Dreifaltigkeitsgemeinde einem Perso-
Grundeigentums
Schleiermacher
außen
Aspekt
modern a u s g e d r ü c k t
Kirchengemeinde
Einnahmen. er
-
Beispiel
vergleichbar
daß
einbrachte
Am
Arbeit
Verwaltungsalltag
bestimmt d u r c h
Verwaltung gedient,
dieser
kirchliche
Unternehmen
Steigerung
dadurch
Rahmen
Management.
zeigen,
nalkosten, wie
im
hat
seine
gegen
der
Ideen
so-
Gemeinde zu
ihrem
ungerechtfertigte
wirtschaftliche
Gemeindearbeit auf eine solide G r u n d l a g e zu stellen.
Seite
der
1.
1.
1808-1810: DER NEUANFANG
Die Berufung Friedrich Schleiermachers
Am 11. Mai
1808 teilte
Stosch ,
Abkömmling
König
ein
mit, daß der
verstorben
sei. 2
der
reformierte
der
berühmten
Prediger
Thiele
Dreifaltigkeitsgemeinde
Karl
hatte seit
Superintendent
1787
Hofpredigerfamilie*,
Friedrich
die
Ferdinand
Thiele am Tag
reformierte verwaltet.
Pfarrstelle
Da
die
dem zuvor
an
Kirche
der 1737
von Friedrich Wilhelm I. g e s t i f t e t und g e g r ü n d e t worden war und damit dem königlichen Patronat unterlag, war Königs,
einen
Nachfolger
für
Thiele
zu
es die Aufgabe
berufen
des
(Präsentations-
recht). 3 Beim Konsistorium Todes
von
Thiele
drei
Neustadt-Eberswalde, wie
der
Prediger
gingen
bemühten
fällig
Motive,
Situation
1
2 3
die
vieler
Prediger
Berliner
stalten, Derege, sind
nach dem Bekanntwerden
Bewerbungen
der
der
kurz
sich
die
Geistlicher
ein.
Der
Prediger
Braumüller
Militär-,
aus
Waisen-
Licht werfen,
auf vor
die
sozial
allem,
Rosa
aus
Prenzlau
so-
und
um die f r e i g e w o r d e n e
KadettenanStelle.
sehr
wenn
des
Auf-
unsichere
sie auf
dem
R. v . Thadden: Die brandenburgisch-preußischen Hofprediger im 17. und 18. Jahrhundert (Arbeiten zur Kirchengeschichte 32). Berlin 1959. S. 233 f . EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. ALR Teil 2. Tit. 11 § 327: "Hat die Pfarrkirche ihren eigenen Patron: so gebührt diesem, der Regel nach, die Berufung eines neuen Pfarrers." Weitere Einzelheiten zum Patronatsrecht s. G. Arndt: Das Kirchenpatronat in Preußen und die Versuche seiner Aufhebung oder Ablösung. Prenzlau 1921.
40
1. 1808-1810
Lande
lebten.4
Gründe
für
Die
ihre
finanziellen Ruin sorgung
der
schweren
beiden
Bewerbung an,
der
eigenen
genannt.
platz,
da
Der
schon
zu ernsthaften
des
Prediger
unzumutbare
Familie führe. 5 In
Belastungen
Elend
erstgenannten
Krieges
Prediger
erhebliche
als
Wohnverhältnisse Engpässen
und
in der
Ver-
beiden Fällen werden
als
Derege
geben
Ursache bangt
für
um
Stellenkürzungen
das
seinen
in
die
eigene Arbeits-
seinem
Tätig-
keitsbereich vorgenommen wurden. war
Diese
Bewerbungen
klar,
daß
hatten
Schleiermacher
keine die
Aussicht.
Stelle
Von
bekommen
Anfang sollte,
an
denn
schon am 28. Mai 1808 wies der König das reformierte Kirchendirektorium von urkunde hatte.6
auszustellen, Im
Friedrich bei
Königsberg
Juli
Kirche"
nachdem
schließlich
konnte, blieb
erließ
reformirten
bestimmte.7 der
Schleiermacher
jener
"zum
Schleiermacher
gedachter
aus an,
der
Angebot
König
Seelsorger,
Gemeine
Obwohl
das
der
der
Patron
die
die
Lehrer
hiesigen den
Berufungsangenommen
Vokation, und
die
Prediger
Dreyfaltigkeits-
Prediger
Gemeinde das Recht zu einem votum
berufen negativum
vorbehalten. 8 Im Hintergrund lem
das
Interesse
der
Berufung
seines
Förderers
berühmt
gewordenen
Preußens
Metropole
zu
dem zum
Königreich
Westfalen
tät
* 5 6
7
β
1806 von
Schleiermachers
Kanzelredner
Napoleon
binden.
Friedrich und
Samuel
akademischen
Schleiermachers
gehörigen
geschlossen
stand
Halle,
worden
war,
vor
Sack,
alden
Lehrer
an
Wirksamkeit
in
dessen sollte
Universinur
eine
E. Foerster: Bd. 1. Tübingen 1905. S. 76 ff. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 2). Die Einwilligung Schleiermachers wird nur in dem königlichen Schreiben erwähnt; weder liegt eine schriftliche Erklärung noch - was nach dieser Angabe auch nicht zu erwarten ist ein Bewerbungsschreiben von ihm vor. Zu dem Inhalt des Reverses, den Schleiermacher ebenso wie alle anderen Pfarrer unterschreiben mußte, vgl. E. Foerster: Bd. 1, S. 54 f. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 3). Twesten weiß von einem Handbillet des Königs zu berichten, das Schleiermacher zugestellt wurde (D. August Twesten nach Tagebüchern und Briefen. Von C. F. Georg Heinrici. Berlin 1889. S. 204). ALR Teil 2. Tit. 11. § 324 ff.
1.1 vorübergehende
sein,
de.
Plan
Daß d i e s e r
Brief
Henriette
Schleiermachers
Berufung
bis in Berlin eine schon
Herz'.
sehr
Am
13.
früh
Mai
41
Stelle f ü r i h n f r e i
verfolgt
1804
wurde,
berichtet
wur-
belegt
sie
ein
Ehrenfried
v o n Willich g e g e n ü b e r , daß der König eine Kabinettsordre an
das
Geistliche
daß
man
Departement
Schleier
messene Da ihn
im Lande
Zulage
es
gebe
jedoch
solange
hatte
gesandt behalten und
vorläufig nach
ihm
-
eine
daß
Stelle
Vakanz
oder
auch
"in welcher
mögte
keine
Halle
Schleiermacher
hat,
wünscht,
man ihm eine in
werde,
aus
"wollen
"10
schicken. Würzburg
ange-
zusichere."9
Berlin
geben
Frankfurt
Angebote
er
sie
Inzwischen
und
Bremen
mindestens
genau-
bekommen. Prediger so
wichtig
zu
wie
seinem
eigenen
nichts
anderes
wollte er gaben,
sein
Professor werden und
der
über
sein.
können
mit ganzem
Anlagen
wollte
zu
Schleiermacher Es
Ausbildungsgang
stets
Theologen,
war f ü r
sich
Inhalt
Herzen
selbst und
her als
Werdegang
"Wie ich als die
1810
mir für
mein
Vereinigung
Chariteprediger einen man,
Namen wer
machers Friedrich
und
Vorgänger Samuel
zusammen
gestimmt
9
» "
mit
seinen
hatte,
Auch
"Redner"
u n d als V e r t r e t e r hörde
in
Karl
Sacks
als
als e s
seinem
Auf-
ablegen Glaubens.
eine
sachliche aus
Halle:
wünschen
weiß
Kanzel".
Unbekannter.
Veröffentlichungen
hatte
1796
Thiele,
Mitglied
Kollegen
des
der
sich wußte
SchleierBetreiben
Armendirektoriums für
reformierte
Schleiermacher und s e i n e Lieben. Nach Henriette Herz. Magdeburg 1910. S. 67 f. Ebd. S. 68. Br. 4, S. 176.
es
auf
"Assessoren"
Conrad
die
war
Als
er
Dreifaltigkeitsgemeinde
Im Jahre
darum g i n g ,
machten
reflektierenden
zu
kein
der beiden geistlichen mit
dies
11
der
der
genau
Schüler
Schöneres
Friedrich hin
und
christlichen
seiner
Berlin
war.
gar
Lehrtätigkeit
und
in
zunächst
er
Rechenschaft
des
einem
Katheders
Von
kritisch
anderen
nichts
war
gemacht.
dieser
Leben
des
Schleiermacher
er
Elementare.
Allerdings
zum
Grundlagen
schrieb
hätte
sein.
ihn
und
das
Prediger,
Deshalb war f ü r ihn die akademische Notwendigkeit.
war
dieser
Be-
Schleiermacher Predigerstelle
Originalbriefen
der
42 an
1.
der
cher
Charite
am 30. Juli
treten der
neu
sollte,
besetzen.12
Daraufhin
1796 die Aufforderung,
"am
hiesigen
zu
1808-1810
4ten
September
erhielt
bevor
currentis
DreifaltigkeitsKirche"13
seine
er
Schleierma-
sein Amt an-
anni
Vormittags
Gastpredigt
zu
in
halten.
Als Text wählte Schleiermacher Hebräer 13,9.14 Daß wurde,
er
erst
hängt
zusammen,
am
mit
womit
verstorbenen
11. Juni
der
1809 in
Praxis
eine
des
befristete
Predigers
gemeint
Versorgung
werden
konnte,
mußte
sein,
um eine
doppelte
finanzielle
Allerdings
begann
Gemeinde
das
Bevor
der
Witwe
eines
ein Nachfolger
ange-
Gnadenjahr Belastung
Schleiermacher
eingeführt
"Gnaden jahres"
sogenannten
ist.15
stellt meiden.
die
erst
der
abgelaufen
Stelle
schon
zu
ver-
im Herbst
1808
mit seinem Dienst als Geistlicher dieser Gemeinde. Ein Mitglied er
bei
der der
größten keit
Jahr
später, Sektion der
ihm
richtsministerium
in
zusammen
lich
12
"
«
16
weit.
Der
mit
eingeräumt.
Schleiermachers
ernannt
Potsdam
Amtsgeschäfte
die Regierungsdeputation nis.1"
Schleiermacher
Unterricht
Regierung
Teil
wurde
als
am
worden
einen
abnehmen seiner
Der
6.
Juli war,
1810
beantragte
Gehilfen,
der
sollte.
Diese
Berufung
Kultusminister
in
zum
ihm
den
Möglich-
das
Nicolovius
Untersetzte
in Potsdam am 16. Juli davon in Kennt-
Vorschläge
zukünftige
gehen
Adjunkt
sollte
im einzelnen dazu
ungewöhn-
verpflichtet
wer-
KGA V/1: Briefwechsel 1774-1796, hg. v. W. Virmond und A. Arndt. Berlin, New York 1986. Nr. 305. 307. 309. Ebd. Nr. 323. J. Bauer verwechselt diese Predigt mit Schleiermachers Amtsantritt von 1809. (J. Bauer: Schleiermacher als patriotischer Prediger. Gießen 1908. S. 61.). Ein Jahr später nennt Bauer als Text f ü r die Predigt vom 11. Juni 1809 aufgrund seiner Nachforschungen in den Konsistorialakten 1. Kor. 2,1-5 (J. Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. Langensalza 1909. S. 3 Anm. 1) ALR Teil 2. Tit. 11. i 838 ff.: "Das Gnadenjahr, oder die Gnadenzeit, findet nur bey den protestantischen Pfarrern, und nur an Orten Statt, wo es durch Provinzial-Kirchenordnungen eingeführt, oder durch Gewohnheit hergebracht ist. § 839: Es gebührt nur der hinterlassenen Wittwe und solchen Kindern des Pfarrers, die sich bey seinem Absterben noch in seiner väterlichen Gewalt befunden haben." Unabhängig davon wurde den Hinterbliebenen zusätzlich ein "Sterbequartal" gezahlt (§ 833 ff.). Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 7).
1.1 den,
"1.
alle
Schleiermachers
Taufen,
Communionen,
Trauungen,
welche
ich
Berufung
43
Krankenbesuche
ihm
übertragen
und
wollte,
Kranken
jedesmal
zu
übernehmen. 2.
die
Almosenpflege
Kirchen auch zu
und
für
Almosen
mich
in
erscheinen
übertrage
sich
3. den lezten
die
Casse
dem
und
an
versteht
und
unter
Kirchen
wenn
meiner
Rechnung meiner
Collegio
mich
Stelle
über
die
den
der
Monate
vor
Gemeindegliedern
der
Catechumenen
trift
darin
der
Confirmation,
gern
einen
zu
und zu
führen,
ich
es
führen,
ihm jedoch
Bevollmächtigter,
übernehmen,
in welchen
lezten
zu
Dreifaltigkeitskirche
in meinem Namen und als mein
Unterricht
reformirte
Aufsicht
Reihe
Vorsiz
die
Cursus
ich
selbst
bis
auf
den
die
künftigen
halten
werde.
Endlich 4.
möchte
Regel
ich
ihm
auch
Vorbereitungspredigten
die Nachmittagspredigten Natorp,
der
Schleiermacher
Leiter
tigte Vertretung te er
dagegen
ab.18
Landrecht
ausgehen.
19
umrissenen
wollte,
richt
die
Behörde
allerdings zu
Bedenken
daß
letzten äußerte.
ist
erteilen.
weit des
Hilfskraft Monate
der
bewilligte
Empfehlung, Eine
überrascht
bei J o h a n n e s
Letztlich
in
über
insofern, die
im
den sich
als
Allgehin-
dokumentiert. 2 0
gesamten
übernehme,
hat
lehn-
Hilfspredigers Bauer
den
bevollmäch-
durch den Substituten
Aufgaben
seine drei
Deputation,
mit d e r
Schleiermachers
Die D i s k u s s i o n auf
Geistlichen
persönlich
und
"1T
Diese Großzügigkeit
Schleiermacher bis
der
im K i r c h e n v o r s t a n d
Vertretungswünsche
meinen
übertragen.
die A s s i s t e n z ,
Konfirmandenunterricht
die
die
aber
Unter-
wogegen
die
Schleierma-
cher mit seinen Vorstellungen d u r c h s e t z e n können. 17
18 19
20
Zitiert nach J . Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. L a n g e n s a l z a 1909. S. 4 f. Dort s i n d a u c h die weiteren A k t e n s t ü c k e zu dem V o r g a n g a b g e d r u c k t . Mit den "Vorbereitungspredigten " sind die B e i c h t g o t t e s d i e n s t e am S a m s t a g n a c h mittag gemeint, die a l s V o r b e r e i t u n g d e r Abendmahlsfeier d e s H a u p t g o t t e s d i e n s t e s am d a r a u f f o l g e n d e n S o n n t a g s t a t t f a n d e n . J . Bauer: S. 6 f. ALR Teil 2. Tit. 11. § 515: "Ein protestantischer Pfarrer kann, mit Vorwissen des Consistorii einen Candidaten zu seiner Vertretung, jedoch nur bey dem Unterrichte der Gemeine, nicht aber bey andern Amtshandlungen, annehmen." J. Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. Langensalza 1909.
44
1. 1808-1810 Als
Gehilfen
"jezigen
einen
mehreren macher
nennt
Schleiermacher
Candidaten Alumnus
Jahren
bereits
kenne.
in
bereits
Pischon",
Wahrscheinlich
Halle
gehört.
in
den
hatte
Zugleich
seinem er
bereits
Pischon
betont
Antrag seit
Schleier-
Schleiermacher,
daß er mit Pischon gut befreundet sei, was für ihn eine wichtige Voraussetzung f ü r ein solches Arbeitsverhältnis sei.21 Noch im Herbst 1810 nahm der 1785 in Cottbus geborene A u gust Pischon22
seinen Dienst auf. Schleiermacher
Dezember im Brief ordiniert hilfe
nicht
übernehmen An
August
kirchenrechtlich
ordiniert, Stelle
lobt
schließlich
das
Wünsche
Schleiermachers
nommen.
Für
den
Dienst
bis
auf
Bahn
für
der
Ge-
nur
den
Austeilung
der
Pischon
für
Dogmatik-Vorlesung.24 den
Vertrag
regelte.25
Punkt
Pischons
die
auch
Schleiermacher beide
Dienstverhältnis
er
aber
seiner
haben
die
gerade
Landrecht war
weshalb
nicht
Nachschreiben
1811 der
auch
durfte,
anderer
zuverlässiges
schrieben,
damit
(Nach dem Allgemeinen
normalerweise
Sakramente.) 29.
und
sei.23
Unterricht sein
an Joachim Christian Gaß, daß Pischon
worden
ihn geebnet
berichtet am 29.
Darin
unter-
sind
2 seines Antrags
hatte
Schleiermacher
Am alle
aufgeihm 300
Taler im Jahr zu zahlen.26 Die als
sehr
Pischon
wurde
1858 als
21 22
23
™ 25 2« 27
Zusammenarbeit
zum
Prediger
am
arbeitete
er
(gleichzeitig
1827 kam er ger). 27
gute
bzw.
Schleiermacher
als
Archidiakon holte sich
beiden
endete
Friedrichs-Waisenhaus
an die Nicolaikirche,
Diakon
zwischen Lehrer
an der tätig
berufen
am
Kadettenkorps).
bis
zu seinem Tod
(2.
bzw.
er
war
1815,
nach Pischons
1.
Predi-
Weggang f ü r
den
J. Bauer: S. 5. Alumnus bezeichnet den noch in der Ausbildung stehenden Studenten. Evangelisches Pfarrerbuch f ü r die Mark Brandenburg seit der Reformation, hg. v. Brandenburg. Provinzialsynodalverband, bearbeitet von O. Fischer. Bd. 2,2. Berlin 1941. S. 640. Fr. Schleiermacher's Briefwechsel mit J. Chr. Gaß; hg. v. W. Gaß. Berlin 1852. S. 87. Ebd. S. 94. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 8). ALR Teil 2. Tit. 11. §§ 515 ff. J. Bauer: S. 5 Anm. 1.
1.1 ersten
Schleiermachers
Konfirmandenjahrgang
genannten In
zwanziger
Schleiermachers auch,
der
Jahren
Schleiermachers
Grabreden auf ihn hielt. des
finanziellen mehrmals Berlin, erhielt. aber
Er
nicht
lebte der
dem
vor
allem
von
Deshalb schon
Schleiermacher men
sollte.
Konzept ein
Dies
400 Taler a u s
110
keitsgemeinde
sowie
se.
32
Das
halten. " 29
30
31 32
gleiche
Hinzu
Taler
hatte
kamen
bei
schließlich der
drei
über
seine
der
zu
den
die
er
Situation
in
Dreifaltigkeitskirche
Privatvorlesungen, sich
einmal
an
seinen
angeboten
Berufungsurkunde von
aus
aus
Taler
710
geht
Talern
verschiedenen der
was
Freund
hatte,
ihm
hervor,
daß
aus
der
Gelder
aus
im Jahr Fonds der
reformierten Amtsvorgänger der
"Accise
bekom-
zusammen:
110 Taler a u s
Tempelkasse
Schleiermachere noch
einiges
31
sich
90
täglich
eine
'sagen,
er
General-Domänenkasse,
positionskasse,
auch
war
an
wandte
Grundgehalt
der
namentlich
Er war e s
sich
seinen
früher
der
setzte
beinahe
Amtsbruder
unsicher
Predigerstelle
ihm
29
Schleiermachers
eine g e w i s s e Summe zu leihen. Aus
läßt
die
ausreichte.
Brinkmann,
ältester
Besonders
er
nicht
30
Verhältnissen
bevor
einen
Pischon
zu Gast.
Aktenmaterials
klagte.
wieder
war
zum M i t t a g e s s e n
als
Anhand
bald
45
zu s e i n e r V e r t r e t u n g . 2 8
"Candidaten"
den
Berufung
der
Dis-
DreifaltigAlmosenkasThiele Caße",
erfür
Br. 4, S. 209. Siehe S c h l e i e r m a c h e r s Notizbücher; in: AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 441 f f . passim. Drei Reden am Tage d e r B e s t a t t u n g d e s weiland P r o f e s s o r s d e r Theologie und P r e d i g e r s Herrn Dr. Schleiermacher am 15 t e n Februar g e h a l t e n v o n Fr. S t r a u s s , F. A. Pischon, H. S t e f f e n s . Berlin 1834. Br. 4, S. 143. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. Die Domänenkasse, die 1722 v o n Friedr. Wilh. I. g e g r ü n d e t w u r d e , v e r w a l t e t e die regulären Staatseinnahmen. Daraus w u r d e n alle staatlichen P f l e g e - u n d Unterhaltsmaßnahmen f i n a n z i e r t . Die Einnahmen a u s d e r e r s t u n t e r Hardenberg im g r ö ß e r e n Rahmen e i n g e f ü h r t e n V e r b r a u c h s s t e u e r , der s o g e n a n n t e n Akzise u n d die d i r e k t e n S t e u e r n (Kontributionen) f l ö s s e n h i n g e g e n in die K r i e g s k a s s e . Bei d e r D i s p o s i t i o n s k a s s e h a n d e l t e e s sich um e i n e n Fonds, ü b e r den der König d i r e k t f r e i v e r f ü g e n k o n n t e (Für d e n Hinweis d a n k e ich Herrn Prof. Dr. H.-D. Loock v o n der FU Berlin.). S. auch G. Heinrich: Geschichte P r e u ß e n s . Staat u n d Dynastie. Frankfurt/Main u.a. 1981. S. 166.
46
1.
Schleiermacher die
ein
Einnahmen
Wohnung
aus
brauchte
Pfarrgehälter liner
Betrag
von
den
47 Talern.
Kasualien
zu
Außerdem
flössen
(Akzidentien).
Für
ihm seine
e r keine Miete zu zahlen. Die B e s t r e i t u n g
aus
den
Besonderheit,
verschiedenen
gewöhnlich
ger
ihr
Gehalt
aus
die
1696
mit
100.000
reformierte
1808-1810
der
Staatskassen
erhielten
reformierten
Talern
vom
Kirchenwesen
die
war eine
reformierten
Kirchenkasse
Landesherrn
Möns
als
Verantwortlichen,
der Ber-
Predipietatis,
dem
für
gestiftet
das
worden
war. 3 3 Lehrreich
ist
ein
bekannt,
daß
die
a l s ihre
Kollegen auf
Berliner leben
heftiger
Erich
1815
ausgewertet
Kurmark
93
gebracht,
noch
nicht
Taler
100
350, alle
Am
17.
Prediger
und
kommt
bot zu
einmal
300,
im Stendalschen
weniger,
drei
nicht
sah
sich
Juni
1809
Garten
nen
die
einer
genauen
Schleiermacher
einmal
120
und
19.
Dezember
ihm
abgezogenen
Gebühren. 3 6
des
p r o z e n t u a l e n Anteils, auf
beim
Dabei
ging
in
Anschlag
200,
und
eine
der eine
einzige
dazu
veranlaßt, anzuwei-
Bis dahin f e h l t e er
hatte, es
von
in
ihre Kassen
König
zu
Taler."34
Nachdem
bekommen
Anlaß
dem
"daß
nur
Schleiermacher
Verfügung.33
Kostenübersicht am
18 nicht
tatsächlich auszuzahlen.
entsprechende
oft unter
mit
brachte
den König a u f z u f o r d e r n , die Behörden sen, sein Geld a u c h
aber
wurden
Gehaltsaufstellung
darunter
trugen;
bezahlt
Ergebnis,
und
allgemein
Reformern
eine dem
war
höher
den
hat
Wohnung
nicht
weit
Es
Daß d i e s e
mußten, Foerster
Stellen,
andern
Vergleich.
dem L a n d e .
Existenzminimum Kritik.
anderer
sein
beschwerte
über um
Gehalt
die die
Höhe
ihmit sich der
Berechnung
welches Einkommen nämlich die Ab-
g a b e n zu beziehen seien. Dabei w u r d e die D i f f e r e n z zwischen
der
früheren
Besoldung
Abzugsgrundlage 33
34
35 36
in
Stolp
erhoben.
Die
und
dem
jetzigen
Einkommen
zur
höheren
Abzüge
entstanden
da-
J . Niedner: Die A u s g a b e n d e s p r e u s s i s c h e n S t a a t s f ü r die e v a n g e l i s c h e L a n d e s k i r c h e d e r ä l t e r e n Provinzen. (Kirchenrechtliche A b h a n d l u n g e n 13/14). S t u t t g a r t 1904. S . 94 f f . E. F o e r s t e r : Die E n t s t e h u n g d e r p r e u ß i s c h e n Landeskirche u n t e r d e r R e g i e r u n g König F r i e d r i c h Wilhelms d e s Dritten. Bd. 1. T ü b i n g e n 1905. S. 77. EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 4). Ebd. (s. Anhang Nr. 5).
1.1 durch,
daß d e r
Schleiermachers
Kriegsrat
Thym
Berufung
47
(als Mitarbeiter
der
nicht d a s
zuletzt in Halle bezogene Jahreseinkommen
lern
Berechnungsgrundlage
zur
früheres
Gehalt a u s
persönliche
Zulage
Schleiermachers de von
Thym
bereits
bei
Zeit. Dies b e t r u g
des
Königs
von
nach
berücksichtigt.
Schleiermachers
weiteren
Würzburg
Gleichgültig,
Dagegen
Lehrtätigkeit oder ermacher
jetzt
750 Taler
Gehalt
bekommt,
sind
hoch. Aus diesem Grund
die
sollte,
wur-
dieser als
Bonus
Teil
des
höhere
Abgaben
der
Hallenser
aus
herangezogen
die
Talern,
Halle
deshalb auf
das
das Pfarrgehalt
nur
jedem Fall zu
nun
200
wurde
in
Ta-
532 Taler;
verhindern
Anstellung
ob
von 800
Schleiermachers
Stolper
f r ü h e r e n Einkommens a n e r k a n n t und verzichtet.
sondern
der
Weggang nicht
erhob,
Akzisekasse)
wird: Da
die
Schlei-
Erhebungen
beantragt
er, diesen
in Ab-
z u g s p o s t e n (14 Taler) zu s t r e i c h e n . In
seiner
Entgegnung
Schleiermachers ab. 3 7
Die
nur
dann
lung an 14
weist
berechtigt (5%
der
ersten
also
des die
wenn
es
handelte.
Antrag
um eine flössen
mit d e r
Das
Berechnung
von
wird,
Stolp.
Königs
im
die
auch
sein
als
nichts
a n g e r e c h n e t werden, und um die A b g a b e n d i f f e r e n z zu seinem
jet-
bezahlen. jedoch darin
In
von schon
(750
Taler)
dem
genannten
924 der
Talern
auszugleichen,
er
die
14
Schreiben
geht
die
750 Taler
aus.
Wahrscheinlich
statt
Deputatsatz
müsse
der
Falle
Sowohl
Kirchenbehörde
die 532 Taler a u s
die
zu.
ausgegangen des
Zah-
Zeit
Gehalt
nur
Gesuch
Kanzleibeamten
in
das
Stolper
zigen
können
sich
daß in d e r
200 Taler
sein
Stattdessen
den
Predigers
hatten
wurde,
an
Schleiermachers
Hofpredigerstelle
in Halle
tun. Deshalb
wäre,
Kassen
1804 erteilten
Universitätsgehalt
daß
Schleiermacher,
Pfarrstelle
am 22. April zu
gewesen
hin,
Gehaltsdifferenz)
belehrt
Schleiermachers
Kirchendirektorium,
weitergeleitet
darauf
die königlichen
Konsistorium der
Reklamation
Behörde
Taler
lehnt d a s
Taler
Kirchenbehörde
u n d alle N e b e n e i n k ü n f t e
sind
(Emolumen-
te) enthalten. Ein
weiteres
pfarramtlichen kussion. «
Mal
Tätigkeit
Die R e g i e r u n g
standen
die
materiellen
Schleiermachers bemühte
Ebd. (s. Anhang Nr. 6).
sich,
Bedingungen
im J a h r e
1818
der
zur
Dis-
die finanzielle Notlage
vie-
48
1.
ler P r e d i g e r
zu lindern. Am 24. F e b r u a r e r g i n g vom
ministerium an
die
1808-1810
im Namen
des
Ministers
Provinzialregierungen,
die
Altenstein
genauen
h ä l t n i s s e auszumitteln. 3 8 Am 17. März g a b trag
an
die
schränkte
Superintendenten
die
Regierung
stellen
ein,
dotiert
waren. 4 0
nannten ner
die
nach Zu
Predigern
(Böhmische
den
vom
gehören
und
fangsgehalt
mit
1057
Talern.
erklärt
sich
dadurch,
zurück
Emolumente
auf
die
10 Taler
Amtshandlungen
Talern.
-
Diese
der
Konsistorialakte
len
von
Dennoch werden,
1816, soll da
und
42
zu
gering
(Jerusalemskirche),
Am
wenigsten
sie
Unterschied
daß
erhöht
Eiserhielt
und
auch
was
Übersicht
jenem
einen i n t e r e s s a n t e n
seinem
der
Betrag
hat;
der
Hauptanteil
sowie
die
Schleiermachers aus
stand
sich
Taler)
oben
Jahr
Einblick
auf
aus
von
den geht
insgesamt
genannten
Einkommen
aus Zah-
angeht.
wiedergegeben
in die Berliner
42
2520 1539 650 2500 1400 1360 900 200 1800 1360 600 820
An-
Einnahmen
sein a l s die hier
ge-
Gossauer
Geld
zu
Konfirmandenunterricht
S a c k , Hof- u. Dompred. S t o s c h , dto. Jablonsky, Prediger Ribbeck, S u p e r i n t . Hanstein, S u p . u. P r o p s t Pelkmann, S u p . u. P r e d . Herzberg, Pred. Grahl, Kantor Hecker, O b e r k o n s . - r a t u. Pred. Gillet, S u p . u. P r e d . Jaenicke, Prediger Marot, dto.
«> «
Pfarr-
Superintendenten
d ü r f t e n wohl z u v e r l ä s s i g e r
zumindest die
Der
(250
Angaben
c h e n v e r h ä l t n i s s e bietet:
39
diejenigen
(Friedrichshospital),
Schleiermacher. 4 1
um
38
später
Superintendenten
Schlemüller
Regierungskassen
40
auf
Wochen
(719 Taler), auf d e r a n d e r e n Seite d e r A u f s t e l l u n g
Schleiermacher
durch
Vier
39
reformierten
Pischon
Ver-
die R e g i e r u n g d e n A u f -
weiter. der
Aufforderung
wirtschaftlichen
Verfügung
Meinung
Kirche),
(Invalidenhaus) Pischon
ihre
die
Unterrichts-
Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler
Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,9, Bl. 2. Ebd. Bl. 1. Ebd. Bl. 3. Ebd. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 31.
Kir-
1.1
Schleiermachers
Berufung
Schlemüller, dto. Schleiermacher, dto. Der
49 930 Taler 1500 Taler
Zuschuß
aus
der
Akzisekasse
(die
ihre
Bezeichnung
weiter f ü h r t e ) lag jeweils zwischen 37 und 47 Talern. 4 3 Obwohl e s den
den P r e d i g e r n
Landpfarrern,
gab
es
Berlins wesentlich
auch
hier
besser
wirtschaftliche
Lande sehr
die
noch
Stadtpfarrer
keine
üblich
wenngleich
war,
Naturalabgaben,
kläglich a u s f i e l e n . Auch hatten
diese sie
Außerdem
wie e s a u f
dem
Unterhaltshilfen
seltener
die
als
Engpässe.
Das Leben in d e r S t a d t war t e u r e r a l s in d e r Provinz. erhielten
ging
oft
Gelegenheit,
sich d u r c h e i g e n e n G a r t e n a n b a u zu v e r s o r g e n . Schleiermacher Pfarrstelle
aus:
mand
dem
von
leben;
und
Fehlende indem
dabei
wird."44
gut
seiner er auch
43
44 45
gar
an
ohne
darauf leicht
denn e s
und in
das
eben
Predigerstelle
wo die
man
nöthigen
mit
aber
Verbesserungen
Nie-
Nahrungssorgen ein
Prediger
zum
auch,
seiner
nach
Nebengeschäft
das supplire,
Nebengeschäft
daß
er
persönlich
bei ihm Einnahmen aus
zitierten
dem
Verkauf
Stellungnahme
"Die gegenwärtige
einer
dieselbe
daß
Predigen
kommen
seinen Amtsnachfolger: Wollte
ein
Honorargelder der
Ueberzeugung
rechnen
durch
Verbesserung
drükende
Schleiermacher
ist,
doch
eine
derselben
zu
weiß
für meiner
Unterhalt
versorgt
hinzu, 4 5
sich kann
nie
seinem nur
dieser
zufälliges. Zeit,
sollte
Lehrtätigkeit
Bücher
es
Ertrage
Natürlich
recht
aber
"Denn
man
zu
sprach
Professur [seine aller
ist
aus
seiner denkt
Verbindung etwas
Pfarrstelle] Predigerstellen
zu
ganz einer auf-
Vgl. F r . W. Kantzenbach: F r . D. E. Schleiermacher in S e l b s t z e u g n i s s e n u n d Bilddokumenten. Reinbek 1967. S. 105 [ohne Beleg]. Wenn Kantzenbach f ü r d a s J a h r 1811 300 Taler a l s S c h l e i e r m a c h e r s Zulage a u s d e r T e m p e l k a s s e d e r Gemeinde a n g i b t , e r s c h e i n t d i e s e r B e t r a g nach L a g e d e r Akten e i n d e u tig zu hoch. Sowohl 1809 a l s auch 1818 l a g e r bei 110 Taler. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,9, Bl. 15 (s. Anhang Nr. 9). F ü r d a s J a h r 1811 nennt Kantzenbach die Sume von 714 T a ler, die Schleiermacher a l s Autor v e r d i e n t . 1050 Taler e r h ä l t e r a u s d e r Hof- und Zivilkasse, a u s d e r k u r m ä r k i s c h e n Reg i e r u n g s k a s s e u n d d u r c h Kolleggelder f ü r seine P r o f e s s u r an d e r U n i v e r s i t ä t . F ü r d a s s e l b e J a h r g i b t Kantzenbach i n s g e samt 5034 Taler an Einnahmen an, von d e n e n Schleiermacher 4239 Taler wieder a u s g a b (Fr. W. K a n t z e n b a c h : S . 105).
50
1.
genommen könnte man
werden
ich
für
würde
versäumt
nicht
Person wenn
eintritt
Schuld
diese
meine
hernach
wendigkeit punkt
sollen
1808-1810
das
es
bei
Lage
dieser
muß
Jahre
man
sich
klarmachen.
Franzosenzeit.47
Einige
wirtschaftlichen
Verhältnisse
Hinweise
gibt
ist
macht
Theil
werden
Sie
schönsten
Bekannten
250
Thaler. ich
der
In
Sie
der
für
zuverlässigen
sten
Zeit
nige
Groschen.
Not-
rechte
Zeitnicht
braucht
das
Das Hause Jahr
Abendessen,
Kaffee,
monatlich".
Der
49
eine
niedrig angesetzt.
in
der
sehr
Berlin,
Scheffel Meiner Zucker, der
Ganz a n d e r s
in
und
dafür Ein
einer
der
Kindern
der
Universität
zu
können."48
Schleiermacher jetzt
Ernte
in der
ich für
ich
Wäsche
und ist
und
in einem 100
für
Thaler Mittag-
Licht hier
den theuer-
1 Thaler
gebe
Mietausgaben
den
mit sechs
logieren
heizend
Frau
Durchschnitt können.
Holz habe
täglich
der
wohnen
wohnen
mir
und
in
und
Familie
kostet
denn
Wohnung,
nennt
"dies
Schmidt:
gerade
Beletage
gut
Sommersaat
3 Zimmer
Anteil
in
im
angenehm
zwischen
Thaler
Thee,
am 19. Mai 1810
man
die
der
damaligen
E r n s t Christian ob
mit einer
Gegend
über.
die
Massstab
auf
und
hiesige
auf
und
nach
hier
S c h e f f e l Korn, der
Inflation
rechnet
wohnen
200
wirtschaftliche
[im 1. S t o c k w e r k ]
Vergleichspunkt
zwischen
unheizbaren
«
die
Beletage
Einnahmen
geräumig
Strassen,
Johann
Unterschied,
in der
seiner
P r e i s f ü r einen
48
aber
Berlins
Schleiermacher
unsicherer
Jedermann
auch
meiner
glaube
und
nicht.
zehnten
sehr
grossen
Gegend
oder
paar
ein
einen
schönsten
47
so
lassen
wenigstens
bedrückende
interessante
"Die
Wohnung
die
Situation
Theologieprofessor
46
der
ich
die
dem Göttinger
Als
weil
wollte
sezen:
Inhaber
Zahlungsunfähigkeit,
kennzeichneten
für
Liste
gefallen
andern
haben
daran
Arbeitslosigkeit
will
wohl
einem
und
die
sein."46
Schließlich
es
mir
Nachsehen
worden
mit auf
eisehr geund
75
Thaler
wohl
etwas
lesen sich die S ä t z e d e s
späteren
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,9, Bl. 15. I. Mieck: Von d e r Reformzeit z u r Revolution (1806-1847), in: Geschichte B e r l i n s Bd. 1: Von d e r F r ü h g e s c h i c h t e bis z u r I n d u s t r i a l i s i e r u n g . München 1987. S. 473. A. Bock: Aus einer kleinen U n i v e r s i t ä t s s t a d t . K u l t u r g e s c h i c h t liche Bilder. Gießen 1896. S. 70. Ebd.
1.2 Hilfspredigers schaftliche
der
Lage
verschlechtert mir ganz in
thigt,
den
hat:
dem
gig,
der
und
meines
Reisen
sehe
die
Miethen
ganzen
ich
die
Jahren
wirt-
erheblich
Amtswohnung
bisher
mich
dem
hohen
immer
genö-
iedem
neuen
bei
stehen, als
mit
Miethe
Einkommens
sich
allein
vergrößert, zu
daß Schleiermacher
verschwenderisch
seine
die
dem
einen
zuwenden."30
Interessen,
sowie
eine
so
51
wobei s i c h
liegenden
für
für
nicht v e r g e s s e n , nicht
Kober,
späterhin,
Ausgabe
kulturellen
seine
Tages
Wohnung auf
wenn a u c h
Seine
Sorge war,
Theil,
die
Man d a r f
die
heutiges
Hälfte
Bedürfnisse
Kirchenvorstands
dazwischen
"Da
dritten
die
den
überlassen
QuartierWechsel beinahe
des
Gemeinde, A u g u s t in
allein
Preise,
Gründung
seine
oft
sehr
großzü-
mit seinem Geld
umging.
vielfältige
gerühmte
Korrespondenz,
Gastfreundschaft
wollten
bezahlt werden. Aber er hatte auch eine s i e b e n k ö p f i g e Familie versorgen
(einschließlich
sönliches
Wort
verständlich: Geld
drauf
Stücken liegt,
an "ist
aber
bei
zur
Schwester
eben
nächste einem
jenem Not
die,
höchst
beschränkten
Charlotte).
Jahre daß
1818 so
einfachen
Leben.
Ich
ist in
nicht
viel
manchen woran
diesem
Kapitel
Gründung Allgemeine
soll
bzw.
der
Frage
Neugründung
Landrecht
kollegium
eine
aus
Geistlichen
den
stehern. meinde
30 51
"
es
Die G r ü n d u n g d e s K i r c h e n v o r s t a n d s nachgegangen des
werden,
wie
Institution und
bestimmt,
wahrzunehmen
und
daß
das
der
Ortsgemeinde
den
ihnen
Seine A u f g a b e sollte darin das
es
Kirchenvorstandskollegiums
kam, in d e s s e n Hände die L e i t u n g d e r Gemeinde von 1811 an Das
per-
deshalb
ungeheuer
und
weiß
Sein
es ist einmal so. "51
1.2 In
aus
meine
geht
sogar
Gaß
seiner
zu
Kirchenvorstands-
darstellt,
zugeordneten
bestehend
Gemeindevor-
b e s t e h e n , die Rechte d e r
Kirchenvermögen
lag.
zu
Ge-
verwalten. 5 2
Bericht K o b e r s vom 28. A u g u s t 1828; in: Ε ZA, B e s t a n d (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 43). F r . S c h l e i e r m a c h e r ' s Briefwechsel mit J . Chr. Gaß. S . 150 f. ALR Teil 2. Tit. 11. § 156 f.
14
52
1.
Dieses
Leitungsgremium
1808-1810
sei
den
Superintendenten
zu
der
Bildung
zu
unterstel-
len.53 Daß
es
Ende
1810
Dreifaltigkeitsgemeinde
des
kam,
hängt
sehr
eng
Umbruchsituation
zusammen.
Zwar
gab
es
Kirchenvorstand,
der
stets auf sen. ein
Kuratorium,
löste
Enkel
nach
sich
legte.
Da
nannt
wurde,
als
neuer so
jener
Tilsit
zu
Kurator
seine
Präsident beraten
von
für
ihn
Kuratoriums
der
Kammergerichtsrat
dieser
ne
wieder
sident doch und
doch
auch
Scheve
Vertretung
Am 9. August
der
schäfte Potsdam « 54
55
müsse
werden. 55 der aus
von
der
zufolge
schon als
als
starb
reforDreifal-
1808; und
Mitglied
eintrat, auf
der
er-
lutherischen
1796 die
Berlin
des
so
ver-
Urlaub,
oh-
Konsistorialprä-
Konsistorialgeschäfte,
nicht das
nieder-
wieder
indessen Er
die
daher der
Kurmärkischen
mehr
vorhanden,
Konsistorium
am 31.
neu eingesetzte
Kultus-
Regierung
Kirchenvorsteher
die Gemeinde
Vorerst führte
Gemeinde. die
Minister
eines
Carmer
Jahre
erlosch,
1809 schlug
Dreifaltigkeitsgemeinde ordnet
1807
nicht
seit
übernahm
war
Jahre
wurde. "54
Nicolovius
mindest aber
"Im
reformiertes
Graf
Zwar
selbst
Juli 1809 geschlossen
minister
letztes
vertretungsweise
Kuratorium diese
als
der
Funktion.
noch in demselben
zurückzukehren.
von das
noch
war
be-
Lommatzsch,
der
Stelle
Noch
in
Patronats
Entlassung,
die
Irving,
hatte,
angewie-
Dreifaltigkeits-Kirche
damit auch unbesetzt.
einen
Entscheidungen
Siegfried
überhaupt
der
politischen
der Gemeinde
nämlich
an
vorher
königlichen
erhielt der
der
seinen
berichten:
Kultusminister
blieb
mit schon
Chronist
weiß
auch
ließ
des
Der
Kurator
Kirche
tigkeits-Kirche wenn
kraft
auf.
von
Amt
ein
Kurators mierter
das
Sparsamkeitsgründen
sein
in
des Kuratoriums
jedoch
Frieden
aus
auch
allerdings
Schleiermachers,
dem
Massow er
die Zustimmung
Dieses
stand,
war
Kollegiums
Daraufhin
den
wählen
vor,
zu
in
der
lassen,
zu-
Superintendenten
die Regierungsdeputation erging
regierungsamtliche
am
28.
Anweisung
untergedie
September an
das
Gevon
lutheri-
Ebd. § 158. S. Lommatzsch: Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche. S. Siehe auch GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872.
74.
-
1.2 sehe
und
(gemeint ein
das
Gründung
reformierte
sind
die
des Ministerium
Pastoren),
mit dem Verzicht
damit,
daß
26.
Decbr.
v[origen]
J[ahres]
Deputation
der nun
Kirchenkollegium legenheiten Geistlichen relative
zu
Kirche
sollte
bearbeiten, Deputation.
bilden.
im
Allgemeinen
56
Begründet
Kuratorium
Gefolge
gleich
53
Dreifaltigkeitsgemeinde
dem
darauf, das
len,
Geistlichen
"diese
der
gemäß
Kirchenvorstandskollegium
Schritt
Kirchenvorstands
des
wird
dieser
wiederherzustel-
Publicandums
vom
übrigen
Kirchen
der
Regierung
untergeordnet
ist."57
Das
selbst
äußeren
alle
wenn
auch
Damit
erhielt
Entscheidungsfreiheit,
aller
Landrecht
stets
die
Verwaltungsange-
unter
es
eine
das
der
Aufsicht
der
Verantwortung
alte
Kollegium
daß
beide
und
nicht
be-
saß. Gleichzeitig weils
der
befahl
die
Superintendentur
sollten.
Dementsprechend
Stosch
und
diese gisch. ter
sein
und
standen,
der
3
sondern,
"der
fende
Verordnungen
schen
Ober-Consistorium,
bittet
die R e g i e r u n g ,
traditionellen lief,
konnten
beeinflussen. gung des
denselben,
dieses
56 57 se 59
sein Ewr
Mitglied
Vorrecht
Sonderstellung beide Hecker
Briefe blieb
Hecker
er
war,
"in Abwesenheit
1762
betrefChurMärki-
anderes
übrig,
hatte, die
meines
reformirten
der
zuwider-
Regierung als
Ob-
Schreiben
Dreifaltigkeitskirche der
Er
zu d ü r f e n .
geäußert
unge-
erhalten.
beibehalten
Ge-
ener-
Predigtamt Majestät
Entscheidung
nichts
der
sehr
seit
Küster in einem e i g e n e n der
die
Prediger
Gegen
Superintendenten
alle von
dessen
Superintendent
[Prediger]
g e g e n die n e u e R e g e l u n g
anzuerkennen,
Doctors
Jacob
je-
werden
informiert.
lutherische
Andreas
unmittelbar
unterstellt
Küster
Lutherischen
wohl a u c h der S u p e r i n t e n d e n t seine Bedenken
der
Gemeinden
reformierte
Lutherische
hiesigen gleich
der
Kollege
protestierte daß
Konfession
wurden
Oberkonsistorialrat
Er erklärt,
Keinem
ihrer
lutherischer
Entscheidung
meinde
Regierung,
nicht
die
VerfüCollegen,
59
Schleyermacher".
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Schleiermacher befand sich zu d e r nach S c h l e s i e n (Br. 2, S. 248; 4, S. 173).
Zeit auf
einer
Reise
1.
54 Genauere
Beachtung
dem erwähnten tung hin,
eines daß
1739
glied
Friedrich eines
setzte
therischen
vom
sich
Auaführungen
12. Oktober
Wilhelm I.
solchen
aus
Prediger
zusammen.
sowie
In
den
eigneten
gefunden
Mann
dafür
Kirchenvorsteher
je
letzten
nicht
Jahren
die
Einrich-
weist
darauf
der
angeordnet
habe.80
Das
ersten
lu-
und
dem
"weltlichen" konnte
werden,
hatte.
Er
in
Einweihung
einem
besetzt
Minck
zur
reformierten
aus
Heckers
1809, die die
betreffen.
Gremiums
dem
Kirchenvorstehersteile sche
die
Kirchenvorstandskollegiums
Bildung
Kollegium
verdienen
Schreiben
bereits
die
1808-1810
da
Deshalb
Geschäfte
reformierte
man
der
Gemeinde-
die
habe
Kirche
keinen der
ge-
lutheri-
reformierten
Ge-
meinde mit übernommen. Für den Superintendenten blem, wer lang
Küster
denn die Aufsicht über
stellte sich dabei das
Pro-
die Schulen führen sollte.
Bis-
gehörten
das
Friedrich-Wilhelms-Gymnasium,
lehrer-Seminar
und
die
faltigkeitskirche, perintendent gehörten dazu.
selbst
noch
Für
wobei im
diese
Superintendenten. Bereich
fielen.
Einzig
schulen
erkennt
war.
Auf
hielt er
sein drei
zeichnend litik
60 61
er
oben Tage
das
lag
sein
lutherische erwähntes
später weg
war." 1
die
Pfarrer Schreiben
ebenso
privaten
beim
über
sie in
die
Andreas
Entwicklung
der
Parochialschulen
Aufsicht
vom
Su-
Außerdem
gemeindlichen
an,
Drei-
Verantwortung
eine positive Antwort,
von
der
lutherische
ab, obwohl
die
Ressort
ist, als sie die neue
widerspiegelt:
letzte
dagegen
allein
der
liegenden
die
Landschul-
Aufsicht
Gymnasiums
Lehrerseminar
und
die
Verfassung
des
lehnte
als
der
unter
Gemeindebezirk
Küster
über
Direktor
der
Schulen
Gymnasium und
deren
nach
Ephorus
die
alle
Realschule
das
das
seinen
ParochialRealschule,
Jakob
Hecker
20. November
er-
die insofern
be-
preußischer
Schulpo-
Schulpflege,
stattdes-
GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872. Das Landschullehrerseminar und die Realschule wurden 1748 bzw. 1747 vom ersten lutherischen P f a r r e r der Dreifaltigkeitsgemeinde, Julius Hecker, gegründet und unter großem persönlichen Einsatz durch seine pädagogisch geschickte Führung aufgebaut (S. Lommatzsch: S. 34 ff.).
sen
die
1.2
Gründung
des
staatliche
Fürsorge
um
schullehrer-Seminar
und
das
visionsbereich
des
Kurmärkischen
Regierung
die
Verwaltung
der
das
Gymnasium
nach
die wie
vor
der
Kontrolle
lag
der
aus
Weiterhin
Realschule
beiden letztgenannten
Gemeinde. Neben
werden
Das dem
herausgenommen
unterstellt. 63
und
55
Bildungswesen. 62
Superintendenten
Parochialschule
Superintendenten;
Kirchenvorstands
im
LandSuper-
und
aber
der
verbleiben
Aufsichtsbereich
allerdings
die
tatsächliche
Schulen in den Händen
Lehrer
gehörte
des
die
der
finanzielle
Unterstützung der Freischulkinder dazu (vgl. Kap. 4.6 und 5.5). Die endgültige
Auflösung
standskollegiums
erfolgte
auf
verstarb
Sieben
Tage
Minck.
der
Gemeinde
der
Regierung
sich
daraus für
einen
Die
relativ
Zustand
Die
ne gewisse
die
Brief
hat
19.
das
Mai
1810
Ministerium und
Hecker)
Schleiermacher
ordnungsgemäß
Aufgabe
Kirchenvor-
Verwaltungsprobleme,
Es wurde
ein
geführt
müsse ein
haben
Kassenprotokoll
Zeit hat sich der
Am
erstattete
Rechnungsführer
gelöst.
wiedergebendes
Weise.
Schleiermacher
über
müssen erste
schnell
später
Diesen
Kassen
werden.
natürliche
Prediger
Bericht
den verstorbenen
gefunden Hecker
beiden
ergaben. 64
geschrieben. und
(die
des verminderten alten
selbst werden,
Nachfolger
Schleiermacher den
die
und
augenblicklichen
angefertigt,
Rendant Baumbach
und
bereit
für
ei-
gefunden,
die Kassenverwaltung zu übernehmen. Viel finden,
schwieriger denn
niemand einer
der
aufwand eigentliche
Potsdam, 62
63 64
von
diese
stehende
den mag
einen
qualifizierten
Gemeindegliedern
Kaution
daher
die
in
jedoch von
gemeinsam
Vorschrift
von
stellte 500 mit
wollte
Aufgabe
keinem
Entschädigung
Hindernis
diese
es,
verantwortungsvolle
Gründe
hinterlegende beantragte
war
die
vom
Talern Hecker
aufzuheben,
Talern
bei um
zum
der
Als
Arbeits-
gelten;
Amtsinhaber
dar.
zu
anscheinend
übernehmen.
Verhältnis 10
Rendanten
das zu
Schleiermacher Regierung
überhaupt
in
jemanden
Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3: Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches (1800-1870), hg. v. K.-E. Jeismann u. P. Lundgreen. München 1987. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872 (s. Anhang Nr. 10).
56
1.
für
dieses
beiden genau
und
Pastoren zu
finden.
nie
Rendant]
erst
zu
"Ausgabe
Praxis [der
Amt
Darin
Einnahme
einen
deutlich,
verwies einander
bedeutenden
versprachen,
kontrollieren.
später
1808-1810
Wie
darauf,
so
balancieren,
Bestand
die
diese
sich
die
daß
haben
Amtsführung
voreilig
nachdem
er
in
der
daß
kann".6*
des
Aussage
er Die
Rendanten war,
wurde
Kirchenvorsteher
über
Mincks Nachlaß genauer informiert hatten (s. Kap. 2.1). Schleiermacher ihrem
Gesuch.
damit,
ein
auf
und
Am
Hecker
14.
Juni
hatten
beauftragte
Kirchenvorstandskollegium
zu
die Kaution.66 In der Begründung
das Gemeindevermögen die
Dokumente,
Kirchenkasten wird.
Ein
daß
verhältnisse
und
baren
wiederum
verzichtete
für
der
vom
14. die
1808
1810
genauen
Schulden jedoch und
den
deponiert
August
müssen
Jahre
in
Sakristei
mögliche
Dazu
die
Geldbestände
vorerst
wollen,
Kirche.67
Rechnungsprotokolle
in
Heckers
Amtsanwärter
der
und
sondern
kennenlernen
Vermögensstand
bilden
beide
mehr bei sich zu Hause verwahrt, der
die
Regierung
mit
Rendant
Zwischenbericht
erkennen,
die
Erfolg
heißt es, daß kein
Wertpapiere legt,
tatsächlich
läßt
Finanzund
den
erst
die
1809
erstellt
werden, weshalb sich die endgültige Konstituierung verzögert. Vier Monate zember
der
Regierung
standskollegium genden
später
war es soweit. Hecker eröffnen,
daß
zusammengefunden
Jahres
regelmäßig
erst am 7. Februar
tagen
sich
konnte am 28. De-
ein
hatte,
das
sollte.68
Da
neues ab
Januar
sein
1811 genehmigt wurde, fand die erste statt. Zu den
des
nunmehr
Hecker, ermacher
und
zefabrikant
66
« 66
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
zunächst
(als
zweite
sein
Mieth,
Konfession), der
es
gehörten
Herzberg
des
Bericht
nicht im Januar, sondern am 8. Februar Kollegiums
Kirchenvor-
der
Adjunkt der
die
lutherische
Pischon.
Fabrikant
Bäckermeister
Hoffmann
Tackmann
und
Mitgliedern
vier
kamen
(beide der
jedoch Sitzung
Prediger:
Geistliche),
Außerdem
fol-
der
SchleiBron-
lutherischer
Rendant
Baum-
1.2 bach
als
reformierte
setzung wie
Gründung des
zeigt
auch
in
ein der
Kirchenvorstande
Kirchenvorsteher
neues
dazu.69
bürgerliches
57
Diese
Zusammen-
Honoratiorentum,
Stadtverordnetenversammlung:
ähnlich
selbständige
Un-
ternehmer und Kaufleute. Sie wurden nicht von der Gemeinde g e wählt, vielmehr wurden sie von den Predigern angesprochen
und
eingesetzt. Die Gründung Allgemeinen wegs
eines Kirchenvorstandskollegiums
Landrechts
war
selbstverständlich.
Berliner
für
die Berliner Verhältnisse
Lommatzsch
"neidvoll"
Gemeinden
diese
berichtet, erste,
daß
wenn
Vertretung
der
Laien
beobachteten
entsprechende
Einrichtung
in
ihren
eigenen
rung
Konsistorialrat Hecker legte
vor,
die
jedoch
Dreifaltigkeitskirche rend
die
übrigen
und
damit
unter
Paragraphen rung
der
ablehnte
königlichem Kirchen die
sich zwar zur Begründung Beförderung
einer
ten die kräftigste
fielen.
eine
der
Der
lebendigen Mitwirkung
dabei
die wäh-
wären
Geschäftsfüh-
Angelegenheiten
Bürgerschaft
Teilnahme an
daß
entsprechenden
der Einheit in dem Magistrat
werden.
Regie-
Patronats
Die
betreffenden
antru-
unterläge,
"Die ganze
lauten:
auf
Begründung,
städtischen
Städteordnung
Städteordnung
geleitet
der
sehr
Gemeinden
Patronatsrecht
Berlins
in allen das Gemeinwesen
demselben
mit
andere
noch
und
diesen Wunsch
des
keines-
viele
auch
eingeschränkte gen.70 Der
im Sinne
wird
soll
und von
indessen
zur
diesen
Angelegenhei-
zugestanden."71
(§ 169). Dazu
gehören nach § 179 a auch die kirchlichen Angelegenheiten:
"Je-
de
und
Kirche
erhält
einen
zwei Kirchenvorsteher sorgen. "ra
Die
Obervorsteher
aus
Auslegung
der der
aus
Gemeine,
dem
welche
Bestimmungen
Magistrat
die
blieb
Externa vorerst
beum-
stritten. Dies
ist
gleichzeitig
Landrecht eher
69 70 71
ein
den Charakter
Beispiel
dafür,
von Richtlinien
daß
das
Allgemeine
als von
Vorschrif-
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg. Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 1 f. (s. Anhang Nr. 11). S. Lommatzsch: S. 75. Sammlung der für die Königlichen Preußischen Staaten e r schienen Gesetze und Verordnungen von 1806 bis zum 27sten Oktober 1810. Berlin 1822. Ebd.
58
1. 1808-1810
^
J^W^V^*
& X-
-'τ**'
Auszug aus dem Protokoll der ersten Sitzung des neu gegründeten Kirchenvorstandskollegiums vom 8. Februar 1811; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811 bis 1823), S. 3 (Text siehe Anhang Nr. 11)
1.2
Gründung
des
Kirchenvorstands
59
ten t r u g . E s bleibt zumindest im kirchlichen Bereich den zialgesetzen ordnet. es
und
Wie a u s
73
jedoch
Gewohnheitsrechten einer
im J a h r e
neben
der
"Verbesserung Kirchen
aktuellen
Arbeit
und
zwekmäßigste
Konsistoriums
allen
Kirchen
Sitzung
Fragen
abgesteckt.
des
am 8.
vor Dieser
Geistlichen
auch
Benuzzung
des
Kirche",
worüber
der
über
die
Kirchhofes
Schwächen
das
große
finanzielle
den
Kollegium
Einsatz
der
bis
die
Schwierigkeite n,
die
Kirchenvorsteher
stand wird,
verschiemancher
Konflikten
Nicht
die
die
verständi-
aufgrund
werden.
der
noch zeigen
hin zu e r n s t h a f t e n
beschäftigen
die der
voran
in d e r Abwicklung d e r
Mitarbeiter,
für
über
sich d a s Kollegium zu
sind e s o f t die Ungereimtheiten
wurde
von
wie
Allem
hatte. 7 6 Wie sich im L a u f e der D a r s t e l l u n g durch
sich
so
"· 75
1811
Unterhaltung
Schulgebäude,
gen
wieder
gab
Patronats
Rahmen
erstreckte
"Wohl der
menschlichen
hervorgeht,
Februar
allem
Kirchenvermögens,
Aufgaben
unterge-
städtischen
das
denen
meist
74
konstituierenden
einigen
zukünftige
des
1826 in
solche K i r c h e n v o r s t ä n d e . In
Akte
zunächst
Provin-
zuletzt
immer
sind
Aufmerksamkeit
erfordern,
es und
aber
auch
Ausein-
unter
den
Mitglie-
a n d e r s e t z u n g e n mit den Behörden. Die dern
einzelnen
genau
einem
Geschäftsbereiche
aufgeteilt.
Dabei . a r b e i t e t e
nicht-ordinierten
beitsintensive
Gemeindeglied
Kassenwesen
übernahm
Rechnungsführer
Baumbach.
dieses
Rendant
Ludwig
Amt von
der
wurden
Mauderode.
Vom der
Die
ein
Geistlicher
zusammen. 7 7 bis
Königlichen formale)
übernahm Hecker. Der Rendant
hatte j ä h r l i c h
Kassenbericht
vom
an 73
7
*
75 7
«
77
die
vorzulegen,
vorgesetzte
der
Behörde
mit
sehr
ar-
1813
der
Das
zum November
Frühjahr
(nur
jeweils
Kollegium
weitergereicht
1814
an
verwaltete
Porzellanmanufaktur, pastorale einen
Aufsicht
ausführlichen
verabschiedet wurde.
und
Gleichzeitig
J . Niedner: Die Entwicklung d e s s t ä d t i s c h e n P a t r o n a t s in d e r Mark B r a n d e n b u r g ; in: Kirchenrechtliche A b h a n d l u n g e n 73/74, hg. v . U. S t u t z . S t u t t g a r t 1911. S. 167. EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 2404. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g . Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S . 1. Ebd. Ebd. S . 3 f.
60
1. 1808-1810
hatte von Mauderode die zusätzlich honorierte Aufgabe, die Akten und Unterlagen der Gemeinde zu archivieren, was durch die Wirren der letzten Jahre vernachlässigt worden war.78 Schleiermacher
führte
Mieth die Aufsicht über tar,
eine
sollte.
Aufgabe,
Herzberg
stattungswesen kümmern;
und und
Pischon
die P f a r r der
die
und
mußte
von
achten,
"daß
den er
nicht
werde.
Vorsitz bei
"n
des
Hecker,
In
hatten
Bronzefabrikanten
samt dessen in Anspruch
sich
um das
Instandhaltung verantwortlich.
beschränkt; besonderem
Festgelegt
wurde
Kollegiums
führen
nehmen Be-
Friedhöfe
zu
sich
für
Verfügungsgewalt
Kirchenvorstandskolle-
unterrichtet Maße
einzelne
Inven-
gesamte
erklärten
Die
das
Anordnungen
zweiten
der
schließlich
werden
hatten
bzw.
alle darauf
zu
Departements-Verpflichtungen
zum Nachtheil
im
dem
intensiv
Tackmann
durch
Kirchenvermögen
griffen
die
war
allen
entscheiden.
noch
Hoffmann
Schulhäuser
darüber das
beide
und
mit
das Kirchengebäude
um
Ressortverwalter
gium
zusammen
des
Ganzen
außerdem, sollte.
Quartal
zu
sehr
wer
turnusmäßig
Im ersten
führte
ange-
Quartal
Schleiermacher
lag den
Vorsitz, im dritten präsidierte Herzberg, im vierten Pischon.80 Auf ner, daß 16 Uhr
derselben
Sitzung
verabredete
die
Gemeindeleitung
fer-
die Konferenzen an jedem zweiten Freitag im Monat um beginnen
sollten, und
zwar jeweils in der Wohnung
des-
jenigen Predigers, der gerade den Vorsitz führte. 81 Diese Bestimmungen wurden in der Praxis nicht sehr genau eingehalten. schen dem weise
11. Oktober
fand
keine
1811 und
Kirchenvorstandssitzung
zwischen dem 22. September 30.
Mai
ernster
1820 zu
verständigte
nehmen,82
dem 17. Januar
1815 und man
sich
1812
statt,
beispiels-
ebensowenig
dem 23. Februar darauf,
was ihnen auch weiterhin
Zwi-
die
1816. Am
Vereinbarung
nicht
konsequent
gelang. als
78
» 8 " μ
Zum Streitobjekt
geriet
Schleiermachers
Kollege
im Jahr Philipp
1823 sogar Marheineke
GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 873. Ebd. S. 4. Ebd. Ebd. Ebd. S. 100.
die
Anfangszeit,
wegen
seiner
1.2 Vorlesungen beginnen. 17
Uhr
an
der
treffen
war
heinekes
das
stattete,
an
den
Stunde
dann
um
18
geworden,
Uhr
zu
sich
um
um 16 Uhr), a b e r
beschlossen nur
erst
61
hin wollten
eine
die
Kir-
sie, dem Wunsche
Mar-
erst
um
18 Uhr
mit
den
wenn er s e l b s t den Vorsitz f ü h r t e . 8 3 Im
Jahres der
bat,
Gewohnheit
späteren
entgegenkommend,
Ministerium
darum
zur
nicht. Deshalb
desselben
Kirchenvoretands
wie v e r e i n b a r t
zur
Konferenzen a n z u f a n g e n , Herbst
es
(statt
Verschiebung
chenvorsteher
des
Universität
Inzwischen zu
weitere
Gründung
löste
sich
Geistlichen
das
Problem
Angelegenheiten
Sitzungstagen
die
Vorlesung
dadurch,
daß
Marheineke
ge-
ausfallen
zu
las-
sen. 8 4 Noch einmal kam d a s Thema im Sommer 1824 auf den Tisch, wobei
nun
endgültig
beschlossen
wurde,
die
Anfangszeit
um
17
Uhr beizubehalten. 8 5 Auch
im G e s c h ä f t s g a n g
nige Veränderungen, ist,
daß alle
gereicht
und
stets
1814 wurde
sich als
diesbezüglichen
wurden
vorstands
die
ergaben
von
im L a u f e
nützlich
Vorschläge
den übrigen
einstimmig
beschlossen,
sich
von J a n u a r
erwiesen.
von
wurden.
Im
1815 an ein
gen
und
protokolle
sollten
vorbehalten
werden
der Aufzeichnung
bleiben.
Dadurch
wollte
der
sollten.
Vereinbarungen zung sich
" μ
85 86
schaffen.
hervorgeht, im
einzelnen
86
Wie a u s
entstanden nicht
näher
rekonstruieren
Konferenzdiese
ü b e r alle
Schleiermachers
VerabredunErörterungen
Schleiermacher dem Protokoll
KirchenNovember
Die
mündlichen
sten und gleichzeitig eine klare Übersicht
ein-
"Vertragsjour-
zu f ü h r e n , in dem alle schriftlich formulierten eingetragen
ei-
Bezeichnend des
nal"
Beschlüsse
Zeit
Schleiermacher
Mitgliedern
angenommen
der
entla-
schriftlichen
derselben
Sit-
Vorschläge,
die
lassen,
auf
dem
Ebd. S. 170 f f . Ebd. S. 182. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg. Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 17. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 61: "Ein registraturmäßiges Vertragsjournal, dessen Führung der v. M[auderode] sehr gern übernimmt, ist indeß von wesentlichem Nutzen, weil es eine schnelle Übersicht aller schriftlich abgemachten oder noch nicht erledigten Sachen giebt und in jedem Falle den Inhalt der Konferenzprotokolle sehr abkürzt."
62
1.
Hintergrund
seiner
1808-1810
Erfahrungen
im
Unterrichtsministerium,
in
dem er von 1810 b i s 1815 tätig war. Neun das
Jahre
später,
im Sommer
Kirchenvorstandskollegium,
aufgrund das
der
der
bisherigen
Legationsrat
chenvorstand Punkte nur
aufzunehmen:
war)
Das
Prediger
das
Recht
erhalten,
siegeln,
zu d e n
Sitzungen
lichen
Ausfertigungen
zu
betraf
die
der
Verteilung
Verschiebungen ten.
Beide
der
Assistenz
des
entwerfen
die
Unterstützungen
sollten die a n d e r e n
Maßnahmen Nachdem
in
des
beanspruchten,
und
Herzberg
ersten
nahmen
Vorsitzende
die
für
für
aus
den
Jahren die
die
Punkt
eingetresollten
mit
die A u f s i c h t ü b e r
die
verteilt
auf
Bereich
Gebäude und
Entscheidung liegen. nur
Au-
noch
werden, womit
veränderten
schulischen
ent-
auffälligsten
Marheineke)
Hilfsbedürftige
seinen
zu
nebensäch-
Bestimmungen
sollte bei ihnen die
Kirchenvorsteher sich
der
wichtigste
Verwaltungsbereiche
einzelnen
ergaben den
früheren
Hilfspredigers
über
Verantwortung
(mittlerweile
Der
den
folgende
Schreiben
sind
Kir-
die
unterschreiben.
(Schleiermacher
einen nebenamtlichen
sich
teilen; 8 8
hier
im
hätte
die relativ
Ressorts;
Reglement,
Mitglied
einzuladen und
führen, ferner
ßerdem
Dieses
sollte,
sollten
Schleiermacher
Geschäftsordnung
87
eingegangenen
Parochialschulen einmalige
eine
inzwischen
tertialweise
gegenüber
Pastoren
(der
Präsidium
drei)
drängte
aufzustellen.
Eichhorn
noch
sollte
endlich
Praxis
geworden
1823
zunähme.
je die
Diese
Anforderungen. intensive
sozialen
Pflege Probleme
s t ä r k e r zu.
8
'
88
Ebd. S. 173 f. Hecker war inzwischen g e s t o r b e n (25. J u l i 1819), Pischon a r beitete s e i t 1815 nicht mehr an d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e , so daß Heckers Nachfolger Marheineke, Schleiermacher und H e r z b e r g a l s Geistliche ihren Dienst in d e r Gemeinde taten.
1.3
1.3 Eine
Planung
der
Kircheninstandsetzung
Die Planung d e r
außergewöhnliche
63
Kircheninstandsetzung
Herausforderung
für
die
Gemeinde
stellte
die V e r w ü s t u n g
im I n n e r e n d e r Kirche d a r . In nur zwei
Monaten
(November
und
Dezember
Soldaten
sowie
Rekruten
die
Protestes wurden, gere
der
des
nicht
ein
Großteil
ständig
genutzt
der
ein
in
der
derart
des Kirchenvorstehers
Regiments,
die
Dreifaltigkeitskirche
werden
trotz
daß sie d a n a c h
konnte.
Wie a u s
dadurch
der
verursacht,
Kirche
über
einem
Kirchenstühle
daß
unterhielten, und
Türen
des
einquartiert län-
Bericht
Minck vom 30. Mai 1808 h e r v o r g e h t ,
in
Wandverkleidungen,
die f r a n z ö s i s c h e n
beschädigt,
Schäden
Feuer
hatten
Isenburgschen
Prediger
die Kirche
Zeit
1807)
die
wurde
Soldaten
wofür
sie
die
verbrannten.89
Am
s t ä r k s t e n w u r d e die viel g e r ü h m t e Orgel g e t r o f f e n , die d e r orgelbauer worden
Ernst
war; 9 0
Marx
ihre
Amtseinführung
gebaut
Pfeifen
hatte
wurden
Schleiermachers
und
die
zerstört
konnte
1776
oder
Hof-
eingeweiht
gestohlen.
wenigstens
ein
Zur
Teil
der
Orgelpfeifen wieder benutzt werden. 9 1 Die Gemeindeleitung
beauftragte
den
Orgelbaumeister
Johann
Simon Buchholz mit einem detaillierten
Kostenanschlag,
den er
24.
Pfeifen
neu
Juni
fertigt, stellt
1808 die
einreichte. 9 2
noch
werden,
vorhandenen
die
die Windladen und eingefallenen paratur werk
das
befallen
89
so « "
zu
stellte
Oberwerk waren.
Die
poliert
Blasebälge der
hatte;
und
sich
durch
schließlich einer
Buchholz
fest,
daß
einige
Gesamtkosten
neuer
eine
wäre
Bei
auch
Teil
b e f r e i t werden
reinigen. als
müssen
zum
bedürfen
-kanäle müssen
angesammelt
Instruments für
vier
Bauschutt,
gründlich
Zahlreiche
das
zweiten sowohl
die
auf
angeaufge-
Abdichtungen, vom d o r t
größere
Holzpfeifen
für
neu
am
hin-
Kuppelre-
gesamte
Orgel-
Durchsicht
des
der
Stützpfeiler
von
Holzwürmern
vier
Monate
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 2. Ebd. Ebd. Bl. 16. Ebd. Bl. 3 f f .
ver-
Die D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e ; in: W. Gottschalk: Altberliner h i s t o r i s c h e n Ansichten. Leipzig 1985. Tafel 130
Kirchen
in
1.3
Planung
anschlagte Arbeistzeit nur
um
der
sollten
560 Taler
Reparaturarbeiten
gleichzeitig
die
ging,
Stärke und
65
Kircheninstandsetzung betragen,
sondern
Gravität
der
die
wobei es
nicht
Gemeinde
Orgel erhöhen.
wollte
Nicht
diese Kalkulation Inbegriffen waren die Kosten für ein neu fertigendes
Glockenspiel
(das
alte
jekt, f ü r dessen Realisierung geschlossen gium
noch
rarbeiten
wurde
sollte
das
mehrere
Jahre
beschäftigen
der
Kirche
zukünftige
waren
Pro-
1811 ab-
Kirchenvorstandskolle-
(s.
weitere
anzu-
Dieses
der Vertrag erst im April
wurde,
in
gestohlen).
in
Kap.
204
2.2).
Taler
Für
Male-
anzusetzen. 93
Die Stadtverordnetenwahlen und ihre praktischen
1.4
Auswirkungen auf die Gemeinde Mit der
Neuorganisation
spruchung
der
kung
ihrer
durch
ein
kündigen
Gemeinden
Edicte und
kation von in
und
alles
seinem
Kirchentüren
andere
öffentlicher
als
war
den
Einschrän-
Anlaß,
beanspruchen,
waren
sollte
1809 eingeführten
"landes-
Kanzeln
zu
ver-
Die
Publi-
nicht gestattet. Daß
begeistert
davon zum [ist]
Verordnungen
Prediger
alle
anzuschlagen. 94
jedoch
Bean-
war,
kommt
Ausdruck: aus
"die
der
Kirche
staatseigene
Zwecke
Ort zu verweisen. "9S
weiterer
sammlung. Diese
von
Kirchenverfassungsentwurf
heraus an einen andern zu
und- die
angewiesen,
Verordnungen"
Privatangelegenheiten
Bekanntmachung Eine
nahm auch die
bzw. der Prediger
Rundschreiben
sie an die
Schleiermacher schon
Kirchensachen
Freiheiten zu. Im Januar 1810 wurden die gedrucktes
herrlichen
der
die
Gemeinden
die
Wahlen
aufgrund
Städteordnung
der die
für zur
von
StadtverordnetenverStein konzipierten
Angelegenheiten
der
und Stadt
übernehmen, wenn auch zunächst
sehr eingeschränkt.
Sie
tete
zur
Bürger
·* 94 95
jedoch
einen ersten
Schritt
Beteiligung
der
bedeuan
Ebd. Bl. 14. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,1, Bl. 2. Fr. Schleiermacher: Vorschlag zu einer neuen Verfassung der protestantischen Kirche im preußischen Staate. 1808, § 7, Anm. 3; in: KSP 2, S. 124.
66
1.
der
Kommunalverwaltung.9«
ein
Stadtverordneter
rung bis 22
der Sa)
Wahlen,
und
der
die
Die
Stadt
neu
bemerkt
gewählt
ersten
Wunsche
Gottesdienst vor
an."
der
der
Jahre,
Wahl,
die Kir-
zu
dem
erklärt."
97
Drittel
wurde
Städteordnung
wurde
außer-
Handlung" sollte
[...] Entstehung.
eine
nebenbei
sondern
als
diese
(§
Man für
einen
der
87).
verdankte
ihre
erklärt
sich
(Di
ein
vorausgehen
als
Clauswitz
98
drei
auf
katholische
"bereit
je
Durchfüh-
22. April
hatten
"gottesdienstliche
Steins
die
bis
die
Geistliche
Bestimmung
nicht
18.
ausgenommen
(§ 86). In
"Diese
Für
man wie s e l b s t v e r s t ä n d l i c h
jeweils
eine
102 W a h l b e z i r k e n
Mal vom
"45
unmittelbar
hierzu:
Feierlichkeit
für
daß
Wahl
drücklichen
davon
in
Stellvertreter.
zurück,
erfolgte
festgelegt,
gentlichen
wurde
d e r d i e Wahl e i n l e i t e n s o l l t e ,
Wahl
jährlich
sen
zum
Garnisonkirche;
Gottesdienste",
dem
ein
1809 s t a t t f a n d e n , g r i f f
Kirchen
che
Gewählt
sowie
die
1808-1810
Clauswitz
einem
aus-
aber
die-
sah
sich
bestehende
integrierenden
Verbindung
ei-
mit
Teil
dem
festli-
c h e n C h a r a k t e r d e s Wahlaktes. Die Wahl w u r d e d u r c h teordnung
geregelt.
Ordnungen,
Zünften und
wählt wurde, zugelassen Amtszeit (§
74).
wurden die
96
9' es 99
ihre
sie
die
vor
allem,
daß
107 d e r
nicht
lediglich
die stimmfähigen
73)."
Magistratsmitglieder
waren
von
des
der
die
Städ-
mehr
nach
sonst
(§
überprüft
werden, geriet
mit
Dazu (in
Wahl ihrer
führen
denn den er
war,
besonderem
sollten
b e i 150 T a l e r ) , v e r l o r
ge-
ausgeschlossen zu
erfaßt
79).
zur
während
Magistrat
Bürgerrechts
Stimmfähigkeit
Bürger
Stimmabgabe
vom
Mindesteinkommensgrenze
b e i 200 T a l e r
69 b i s
K o r p o r a t i o n e n in d e n B ü r g e r s c h a f t e n
Bürgerrolle,
Inhaber
über
(§
war
Einkommensverhältnisse
unter lag
Frauen
einer
die
Vermerk
sondern
wurden
und In
Neu
die P a r a g r a p h e n
wenn
jährlich jemand
Großstädten sein
Stimm-
P. C l a u s w i t z : Die S t ä d t e o r d n u n g v o n 1808 u n d d i e S t a d t B e r lin. F e s t s c h r i f t z u r h u n d e r t j ä h r i g e n G e d e n k f e i e r d e r E i n f ü h r u n g d e r S t ä d t e o r d n u n g . B e r l i n 1908. E b d . S . 104. E b d . S . 103. Der T e x t d e r S t ä d t e o r d n u n g mit d e r s p ä t e r e n ü b e r a r b e i t e t e n F a s s u n g e r s c h i e n b e i Reimer: Die S t ä d t e - O r d n u n g v o n 1808 mit d e r r e v i d i e r t e n S t ä d t e - O r d n u n g n a c h i h r e n A b w e i c h u n g e n z u s a m m e n g e s t e l l t . B e r l i n 1831.
1.4 recht.
Wer
Stadtverordnetenwahl
stimmberechtigt
d e r Wahl teilzunehmen gig
vom
Drittel
(§ 81).
Besitzstand:
Stadtverordneten, mit sollte,
vor
zugleich
Das p a s s i v e in
jedem
Stellvertretern
in
der
war einer d e r P u n k t e , den
hatte
"Von den
und
Häusern
war,
Stadt
von
Bezirk
Pflicht,
zu
müssen
abhän-
erwählenden
seyn."
Chronisten
an
wenigstens
angesessen
dem
die
Wahlrecht war
d e r 20 Jahre s p ä t e r
allem
67
zwei
(§ 85).
Dies
heftig kritisiert
wer-
und
Stadtverordneten
10
Friedrich v o n Raumer (1781-1873). ° Den werden
Wahlvorgang, kann,
Wichtiger
regeln
ist
die
gottesdienstliche Schreiben der
an
der die
hier
Paragraphen
Frage,
wie
Gestaltung
den
nicht
die mit
Bürgermeister,
einzelnen
90 f f .
der
Geistlichen den
reformierten
im
in
Wahlen
dargestellt
Städteordnung.
Hinblick
umgingen.
Superintendenten
In
Stosch
einem fordert den
Predigern abkündigen
(d. h. im G o t t e s d i e n s t v o n d e n Kanzeln
be-
kanntgeben)
101
fähige
Bürger
trittskarte. einer ses
lassen.
Schreibens
genannt,
Schleiermacher nehmen
kurzen
werden
Diese A n o r d n u n g ,
denturen
werden,
Er habe um 8.30
richswerder
zu
Zum Wahlgottesdienst
zugelassen
zweckmäßigen
und
hat
Uhr
in
Rede"
seine
die
Gesänge
und Fried-
stattfinden
sollten.
hatten zur
die a n d e r e n
Kenntnis
Superintendiese
Wahlen
in
finden
April
allen
sollten.
hin
Kirchen
Tatsächlich
korrigiert
mit
Während
auch
vom 19. April als Wahltag die Rede war, wird am 31. März 18.
gegeben.
die-
noch
zum
Schreiben
Ein-
Am S c h l u ß
Amtsbrüder
Auch f ü r
eine
Superintendents
Wahlen
reformierten
stimm-
darin
Angabe
solche
kurzen
zu b e g i n n e n . der
nur
durch
18. März 1809 d a t i e r t i s t ,
abzuzeichnen.
es
"mit einem
102
denen
sollen
ausgewiesen
alle Kirchen
die vom
und
Sonntag
die
von
zu
die Wahl am v o r a n g e h e n d e n
auf
dem
Friedrichswerders wurde
vom
18.
Sonderkonferenz und
"o 101 IM
dem
ist
d e r Ablauf
von
königlichen
den
bis
22.
Kommissar a u s g e a r b e i t e t
April
die
statt1809
in
gewählt.
des Gottesdienstes,
Superintendenten,
daß
gleichzeitig
Berlin erstmals eine S t a d t v e r o r d n e t e n v e r s a m m l u n g Interessant
Hinweis,
d e r auf
einer
Magistratsbeamten wurde.
Das
P. Clauswitz: S. 145 f. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,20, Bl. 1. Ebd.
Ergeb-
1. 1808-1810
68
nis
teilte
Stosch
seinen
Predigern
am
7.
April
mit.103
Uhr
soll geläutet werden, um 9 Uhr das Orgelspiel einsetzen. Zu
ßendem
Gebet
Strophe
des
werden
die
seyn", zu
danach
habe die Ansprache mit anschlie-
folgen.
Darauf
seien
"Nun
danket
alle
Liedes
theologischen
Motive
wie
die
zweite
Gott" die
pädagogische
das Wort ("die alles Volk erhalten,
zu
die
bringt
Frucht
Friedens"
ethische
und
im Sinne
Dimension
bessert der
sich")
Stärkung
des und
des
und
dritte
anzustimmen.
Gottes durch wallen"),
8.30
"Es wolle
Beginn des Gottesdienstes singe die Gemeinde das Lied uns Gott gnädig
Um
Fürsorge
in rechter
Motiv
preußischen
Bahn
{"das
Glaubens das
Darin
Land "edlen
des
Gemeinwesens
rezipiert. Die Kollektengelder
kamen jeweils zur Hälfte den Armen
und
zugute.104 Diese Ordnung ist auch in
den Kirchenangestellten
den folgenden Jahren beibehalten worden. In dem Abschnitt über den Predigtplan heißt es unter Punkt 4.e.
vorsichtig:
ermacher ist
wird
dabei,
daß
anderen
der
ersucht
zwar
Dreyfaltigkeits
Schleiermacher
Kenntnis
Eintragungen
in
zu
genommen,
sein
Notizbuch
Hr.
Prof.
Schlei-
reden."105
Auffällig
ersucht"
bei allen
"wird
Formulierung
wegläßt.
zur
Kirche:
am 2ten [Wahltag]
Stosch die
Predigern
schreiben seinen
"In
hat
hielt
dieses
die
jedoch
Rund-
Predigt
schon
am
nach ersten
Wahltag.10« Bei der Bürgertum nung
gewählt,
auch
(Meister), und
nicht
9
wurden toren.107
was
nach
überrascht:
Fabrikanten,
Ackerbürger,
Apotheker,
der.
ersten Wahl wurden
5
nur Die
den 31
Kaufleute,
und
ist
es,
wählten
daß
ein
der
aus dem Städteord-
Gewerbetreibende
Rentiers,
1 Pächter,
5 Beamte Stadtverordnete:
Verwunderlich
und
28
Destillateure,
1 Juwelier,
Stadtverordneten
Vertreter
Bestimmungen
5 Eigentümer
Brauer
1 Schiffer,
überwiegend
4
5 Gärtner
Gastwirte,
1 Arzt;
4
dagegen
3 Polizisten, 2 Bauinspekdie
25
Magistratsmitglie-
entschiedener
Gegner
der
Ebd. Bl. 3. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 522. 10® Ebd. Bl. 3*. «>« AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 438: Am 18. April hat Schleiermacher eingetragen: "Wahlrede in Dreifaltigkeitskirche". 107 P. Clauswitz: S. 104 f.
103 104
1.4
Stadtverordnetenwahl
69
n e u e n S t ä d t e o r d n u n g , ein Vertreter d e s Adels, vom Magistrat Oberbürgermeister
der
Stadt gewählt wurde: Leopold
von
zum
Gerlach
(1757-1813). Er galt als z u v e r l ä s s i g und s a c h k u n d i g . Mit der Wahl b e g a n n e n eine Reihe v o n Schwierigkeiten. nur,
daß
man
dem
Magistrat
sich
über
verständigen
festgelegt
waren;
rung
städtischen
des
die
größere
Kompetenzen mußte,
da
einigen
diese
Anstrengung
Haushalts,
in
noch
kostete
nachdem
sich
Fällen
nicht
die die
Nicht mit
genau
KonsolidieStadt
durch
die f r a n z ö s i s c h e V o r h e r r s c h a f t enorm v e r s c h u l d e t hatte. 1 0 8 Während
Schleiermachers
Dreifaltigkeitskirche 1827
und
doch als
1829-1833 nicht
machers g e h t Jahren
für
die
belegt.
vollständig,
109
Amtszeit Jahre Die
sind
diese
1809,
1812-1816,
Unterlagen
denn aus
erweisen nicht
in sich
für
die
aufgeführten
hat. Umgekehrt f e h l t in d e n
Wann
und
worüber
tenwahlen
Schleiermacher
gepredigt
am
Schleiermacher hat,
zeigt
16.
Juni
anläßlich
Tagebü-
folgende
vorgesehen der
je-
Schleier-
c h e r n zum Beispiel die Eintragung der Wahlpredigt f ü r d a s 1829,
der
1818-1819,
den Notizbüchern
hervor, daß er auch in e i n i g e n
zur Wahl g e p r e d i g t
Wahlen
Jahr war. 110
Stadtverordne-
Übersicht
(Alle
diese
P r e d i g t e n sind bei Trillhaas 1 1 1 nicht a u f g e f ü h r t ) : 22.1.1809 18.4.1809 21.6.1820 20.6.1821 26.6.1822 27.6.1822 25.6.1823 26.6.1826 25.6.1827 25.6.1828 16.6.1829 11.6.1830 14.6.1831 26.6.1832 25.6.1833
loe 109 110 111
Zur Einf. d. Wahlrede Wahlpredigt Wahlpredigt StV.Predigt StV.Predigt StV.Predigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt
Städteordnung: Rom. 13,1-5 1. Kor. 13,5-6 (in der Böhmischen Kirche) Deut. 1,16-17 2. Chr. 31,21 Jer. 3,25 Sirach 10,31-32 Prov. 16,1-2
j m einzelnen dazu: P. Clauswitz: S. 110. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichswerder A. 5,20. Ebd. Bl. 36*. W. Trillhaas: Schleiermachers Predigt. Berlin 2 1975. S. 211 f f . Für die Jahre 1812-1819 sind solche Notizbücher Schleiermac h e r s nicht überliefert.
70
1. 1808-1810 Bei
dieser
Übersicht
alttestamentliche,
ja
fällt
sofort
apokryphe
Texte
auf,
daß
es
überwiegend
sind,
über
die
Schleierma-
cher predigt. Dies verwundert um so mehr, als er dem Alten Testament für
den
christlichen
ist für ihn eher staments.112
Nie
Leitsprüche, seiner es
darin
ein "Hilfsbuch" sind
mit
Zuhörer
es
denen
immer
will.
sondern das
Gemeinsam
Wahrhaftigkeit,
alle
und
Relevanz
zum Verständnis
Schleiermacher
um für
keine
Geschichten,
erwecken
Rechtsgleichheit
Glauben
beimißt.
des Neuen zeitlos
religiöse
ist
diesen
Reinheit
menschliches
Es Te-
wirkende Bewußtsein
Texten,
daß
des
Gewissens,
Versagen
gegenüber
Gott und der Welt geht. Die
organisatorische
Händen
der
Stadt.
meinden,
Sitze
zuweisen
und
lassen
sich
Der
und
der
Bürgermeister
Tische
sonstige diese
Vorbereitung
Anordnungen
lag
in
den
dazu
die
Ge-
Kirchendiener
an-
beauftragte
bereitzustellen,
technische
Wahlen
Dinge für
die
zu
die
regeln.
Von
1815 an
Dreifaltigkeitsgemeinde
aus den Akten belegen, wenn auch nur unregelmäßig.113 Eine gewisse ten.
Im
September
beschlossen,
die
zungsbedürftigen
durch für dort Diese
1818
zwischen
hatte den
aufgeteilten
die
in der Frage der
Kirchenbedienten Gelder
nunmehr
"die
gewöhnlichen
Wahlwoche ausfallen
und
selbige
zu
keine
die
lassen, vermehrte
Mitarbeiter
fanden
schon
Maßnahme
Arbeit
der lange
konnte
schon am 6. Februar
[die
haben".114
sich
und ganz
Dies
1819 fragte der
nicht
den
Armen
konnte
in hier-
Kirchendiener] wohl
kaum
zutreffen,
denn
Wochenpredigten
jedoch
Unterstüt-
Wochenpredigten
Dreifaltigkeitsgemeinde keine
Kollek-
Stadtverordnetenversammlung
da
zufließen der
Unsicherheit entstand
mehr
statt.115
durchsetzen,
Oberbürgermeister
die
denn Su-
J. Smend: Die Kritik am Alten Testament. S. 106 ff. Vgl. GL2 § 12 ,3. Vgl. auch W. Trillhaas: Schleiermachers Predigten über alttestamentliche Texte. S. 279 ff. 113 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 1,16, vol. 1. Sie sind belegt für die Jahre 1815, 1819, 1824-1827. " « Ebd. Bl. 20. us Für die Veröffentlichung der Gottesdienstzeiten im "Intelligenzblatt" vermerkt Schleiermacher in einer Randbemerkung, "daß die Wochenpredigten in meiner Kirche schon vor meinem Amtsantritt eingegangen sind." (Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 2,34, Bl. 1.). 112
1.4 perintendenten
nach
Stadtverordnetenwahl
einem
neuen
71
Verteilungssatz
der
Kollekten
f ü r die Kirchenbedienten und die Armen. Zu den e r s t e r e n
gehör-
ten
Toten-
die
Blasebalgtreter,
gräber.
Auch
in den
Leichenbitter,
späteren
Kirchendiener
Jahren
kam ein
und
Teil d e r
Kollekte
weiterhin d e n K i r c h e n a n g e s t e l l t e n zu. Zur
Kommunalverwaltung
Bürger.
Die Berliner
die
von
sie
der
nennt
1809 der
Regierung
ihr
lutherische von
50
welche
der
König
hat
daß
die
zwei aus
der
der
Predigt,
die
Städteordnung
Druck
niedergeschrieben
und
Wähler schen
und
die
Kandidaten
Gemeinwesen
ständigkeit ferner
und
auch
auf:
fester
Liebe
"Das Mut
[...]
Das
Frömmigkeit
der
der
Einführung für
den
worden,
aber
auch
theologische
am ist
endlich
Aufrichtigkeit
die
städti-
Frömmigkeit
Frömmigkeit
in sich. " l i a Der existentiale Ort d e r sind
Ab-
sind. "
Mitarbeit
Wesen
1
116
veröffentlicht
Wahrheit
Thesen
bürgerlichen
ihm
[...]
Diese
und
selbst
der
Das
schließt
angewiesen
von
Freiheit Gewissen.
Frömmigkeit
auf
1809. 117 Darin f o r d e r t er
Wesen Wesen
erhalten,
der
engagierten
[...]
jährliches
anläßlich
ist
April
Cantoren,
selbst
von
gesondert
zur
12.
fixirtes
eximirt
sie t r ä g t d a s Datum vom 22. J a n u a r
am
2 Predigerhäuser
Schulhaus
hat,
Privilegien,
beiden
dasselbe
Schleiermacher
gehalten
ein
der
Dreifaltigkeits-
Caemmerei
und von der Natural-Einquartierung Die
die
die
jeder
hiesigen
und
Abgaben
Hecker
"1.
zugehörigen
Cantor-
Für
Prediger
Wilhelm I.
Kirche
die
eine Reihe von
befreiten.
reformirte
Friedrich der
auch
"Immunitäten":
der
Thalern
gemeinschaftliches gaben
besaßen
lutherischer
und
Gehalt 2.
Kirchen
Steuerpflicht
gemeinde der
gehörten
Selbist ist und
Frömmigkeit l i e g t im
Ableitungen
aus
bibli-
s c h e n A u s s a g e n (ζ. B. Hebräer 11,1). Abgesehen Schleiermachers aus
117
"β
diesem
Gemeinde
entkirchlichten,
traditionell 116
von
kirchlich
sehr
speziellen
wenigstens
zu
gebildeten
gebundenen
Predigtanlaß einem
Zuhörern
setzt
gewissen einerseits
Gemeindegliedern
sich Anteil und
zusammen.
GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 68. Die P r e d i g t e r s c h i e n 1809 bei G. A. Reimer in Berlin dem Titel: "Ueber das Verhältniß des Christen zu Obrigkeit". - Auch in SW 2,4, S . 29 f f . Ebd. S . 29 f f .
unter seiner
72
1.
Aufschlußreich rung
in
von ihm, die e r
in einem
Brief
einen
von
ihnen
(nicht
chen
an
ihr
Ungebildeten
den
verstehen? meiner ganz
gut
verstehn,
standen. die
ten
wirst
und ich
aber
die
die
erst
sächlich
von
Die
den
ganz
Schleiermacher
konnte
Gemeinde
nicht
in der
Aber
fortgesetztem
bei
Furcht
ganz.
gentlich
Er
nicht
merksamkeit. fesseln nes
Da er
Vortrage,
christlichen Zustand
klärt
sich,
die
auf
der wie
bestand,
Gemeinden
sah zuhören.
das
man
und
auch
regelmäßig
Hauses,
er
der
Schrift
geistige
seine
die
Un-
populär
sey.
verging
die
doch und
und
der den
besuchen
sei-
gegenwär-
meist
selbst
zu
tiefsten
Vaterlandes, zwar
eiAuf-
Gebildeten
auch
Leute Kirche
Predigt
Lebendigkeit
Leben, des
hauptbesucht.
aber
weniger
will
Ungebilde-
für
zu,
Auditorium geringere
dann
die
nicht
Beziehung
praktische des
ver-
viel
in den
stete
kirchliches aber
mit
auch
Frische
die
Kirche,
sein
Gebildeten merksam
diese
[Predigt]
Zusammenhange
Vertrautheit
nun
durch
Ideen
tigen
Zuhörern
als
durch
verständlich,
seinen
sehr
einzelne
daß
ei-
mich
Bürgerfamilien
fürchten, im
daß
wurden
"Wer eine
Hören
muthete
mehr
wußte
dazu:
hörte,
gebildeten
der
würerlesene
Kirche, für
daß
sind,
auch,
diese
eigentlich
Hausangestellten
denn,
kommen,
der
die
einfa-
aber
weiß ich
an
daß
Ungebildeten
kleine
auch
durch
von
Ihr
Nachmittagsgottesdienste
F r . L ü c k e bemerkt r ü c k b l i c k e n d von
eine
ordentlich
Vorwurf,
keine
fleißig
gewiß
sie
gedruckt
gar
aber
sehr
wird
Predigt
die
Erklä-
Amtseinführung
"Glaubt
fast
Seite
Nachmittagspredigten
einrichten."119
würde:
immer
haben
aber
erhobenen
auch
anderen
folgende
Ausgelöst
Predigten,
Bürger,
die
zugeschickte
sondern
der
einfache Bin
abgibt. Herz
anderen
sehn,
Auf
Braut
verstanden
die
Kirche
nige
ich
nicht
ist
seiner offiziellen
bezeichnete)
Du
Versammlung.
noch v o r
Henriette
näher
Menechen
Zusammenhang
seine
und
die in
diesem
1808-1810
- so
er-
aus
den
aus und
andern auf-
"120
" 9 Br. 2, S. 232. 120 p r . Lücke: Erinnerungen an Dr. F r . Schleiermacher; in: ThStKr 7 [1834]. S . 790 f. Schleiermacher p r e d i g t e in d e r Regel a b w e c h s e l n d f r ü h o d e r v o r m i t t a g s . Nur alle 8 Wochen übernahm er den N a c h m i t t a g s g o t t e s d i e n s t (so d e r P r e d i g t p l a n f ü r d a s J a h r 1821; in: GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40 Nr. 876).
1.5 1.5 Ein
Störungen
besonderer
preußischen
Art
Hauptstadt.
beschwert,
daß
andächtige
Teilnahme
beeinträchtige.
der Als
laute
den
Ursache
Straße
wurden.121
chentüren während so
Betrieb
an
Fuhrwerke
gerollt
der
König
nets-Ordre"
am 25. Januar Berlin
stattfinden können. Thüren
und
erst
Liedes
ein-
sen werden.
vor
der
man
Berlins
die
wissen,
der
Predigt
sollen
die
in den
die
Kir-
gesungen Außer
Kirche Gängen
"Cabi-
die
und er
des
GotStille"
an,
daß
Liedes,
wird
Predigt in
Deshalb
daß
"Ruhe
Verse
offen-
eine
wel-
geschlossen, zu
singenden
Notfällen
in die Kirche ein- oder der
die
konnten.
zu sorgen,
nach der
werden ".U2
über
daß
durch
erforderlichen
des
Kinder,
die ganze Zeit über ausgehen
eine
erheblich
spielende
Bierfässer,
der
darüber
mitunter
sie
Innenminister
Predigt
Auch im Innern
Kirchendiener
Straßen
mit dem letzten
geöffnet
mand während
sich
Als praktische Maßnahme ordnete
mit dem Anfange,
wieder
und
Prediger
den
1810, dafür
der
der Kirchen
unmittelbar
die sie
auch muß
seinen in
für
nannten
des Gottesdienstes
beauftragte
ches
73
hatten
auf
dafür
Dabei
Besucher
"die
sich
Gottesdiensten
oder
daß
in
stellte
Wiederholt
vorbeifahrende
tesdienste
Gottesdienste
Die Störungen der Gottesdienste durch Lärm
Problem
standen,
der
soll
nie-
herausgelas-
soll Ruhe eintreten: stehenden
Zuhörer
rend des letzten Liedes vor der Predigt auf die frei
Die wäh-
gebliebenen
Stühle und Logen verweisen, das Umhergehen in der Kirche, z.B. um
sich
Bilder
oder
Grabmäler
anzuschauen,
habe
ebenfalls
zu
unterbleiben. Wie
stark
sich
die
Regierung
die
Sorge
um die
Teilnahme der Bevölkerung an den Gottesdiensten te, Zeit
zeigt
sich
lang
in
sollte, der Zugleich
W1
besonders jedem
in
der
öffentlichen
Überlegung, Gottesdienst
im Notfall vom Kirchendiener
hatte
er
den
Auftrag,
für
gerufen
Ruhe
EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 2406. Ebd.
zu eigen
daß ein
auf
ungestörte
eine Polizist
werden den
machgewisse sitzen konnte.
unmittelbar
1. 1808-1810
74
~
·'' *
-
1 . ** "·
.
f
'
Vi :
,
f
;
, 1
8m
a o fien S o n n t a g e η α φ £t;in* φα* ,
|
r
aas. «Καφ« Μφ mein ©ei* verei«. e&rjjlo da £amm ©ottt«. 7 a. ©ormlitag*
*
© o f . unt> $ r o f - @df>ieiermad(>«. 368. «Somit foil «φ Μφ wolfl lofren? »> t - * 33«. « e i frarmfccra'aer wo«. »· i—5. €ait|el ' 3 5 a . ^ e i &·φ&«Ιο&ί, barm^rj'0«r ©Ott. i3.
^
t
35*
*
i
If
I
r i
£erii>et&
Kommunion.
-
)
r
fofefcisef
C« O
1819»
. ^ ' *
* "
-
-
-
-
-
.
*
SRa^mitjfÄÄ
€ o t w f i < * \fttlmfe. ιοβ. JE>era liebst ~ ζ 323- Ο ©eie&iit Ut W l »· « — 4 Jbtn
323.
375.
3 7 5.
—
—
ift
—
—
fr-
—
*
0\O*-~«·
*
aSieier&p&ftttte· $eil «ui fommee &«r.*t>. 1—β. —
—
Gottesdienstplan f ü r den 20. Sonntag nalgröße: 9 χ 11,2 cm. Privatbesitz
—
—
13—14·
nach Trinitatis
1819.
1.5 vorgelagerten Händlern
Störungen
Straßen
verbieten
und
sollte,
der
Gottesdienste
Plätzen ihre
zu
75
sorgen,
Waren
indem
auszurufen
oder
d e r n , daß die F u h r w e r k e v o r b e i r a t t e r t e n . A u f g r u n d d e r des
Polizeipräsidenten
besucher
an
könnten, 1 2 3 jedoch
der
Die
Kirche a b ,
von
gleichzeitig pünktlich
darauf kommen.
Regelungen
heute
Kirche
stören
geholt
damit zu
daß
ihre und
Schleiermacher Das
bestand
den
beauftragt,
Gottesdienstbesucher
hat a u c h 124
werden
unterrichten
die
genommen. h.
der
sofort
Anordnungen (d.
Gottesdienst-
bei B e d a r f
drängen,
Verkehr"
Bedenken
Ordnungshüter
schließlich
Kenntnis
in
verhin-
einen
Ohne Kommentar
befremdenden
"bürgerlichen
der
einige
den
stellte
Polizeieinsätzen
zu
zur
sich
Polizisten
darauf,
wurden
diesen
wonach
eines
man
Prediger
Gemeinden
se
Präsenz
verzichtete
vor
konnte.
der
Gruner,
er
Ziel
darin,
die-
dieser
den
uns
gesamten
Wirtschaftsbetrieb
auf
den
S t r a ß e n ) w e i t e s t g e h e n d zu u n t e r s a g e n . 1 2 5 Welchen später
"Erfolg"
anhand
diese
eines
Maßnahmen
Schreibens
hatten,
des
wird
sechs
Kultusministers
Jahre
Nicolovius
deutlich, in dem e r d a r ü b e r k l a g t , daß die im A u f t r a g d e s erlassenen Fahren den
Verfügungen
der
zu
Bierwagen,
Marktzeiten,
Mobilien
zu
den
Gottesdienste, der
Mentalität weiß durch
das die
zu
das
Zeiten auf
Versuch,
Kontrolle
das des
den
und am
Her-Fahren
Innenministerium
der
Verkehr" war;
Berliner
nicht a n d e r s
Anweisung,
auf
und
tragen
der
weiterhin
die
die
Damit
zeigt
durch er
Kinder
dagegen strikte
sich,
polizeiliche
widersprach
Bevölkerung.
die
"Das
Marktbu-
wenn
spielen. 1 2 6
gescheitert
der
stören
Nachmittag,
"bürgerlichen
Gewohnheit
werden.
Ab-Schlagen
Kirchplätzen
den
wiederholte
und
beachtet
Mieths-Wechsels"
auch
unterbinden,
und
nicht
AufHin-
besonders
währenddessen daß
vielerorts
Königs
der
Dennoch
vorzugehen
als
Befolgung
der
Bestimmungen zu achten.
123 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,4, Bl. 1. « Ebd. Bl. 5 f. 125 In d e r B e h ö r d e n s p r a c h e bildeten d i e s e Maßnahmen "einen neuen Beweis Unserer treuen Fürsorge für die Aufnahme der Religiosität und des öffentlichen Gottesdienstes" (ebd. Bl. 6). 12 « Ebd. Bl. 8. 12
76
1. Als
diese
eingesetzte die
Ministerialverfügung
Brandenburgische
Superintendenten
Aufforderung, melden, schen
nich t
und
zu
Frage
von stellt:
der
Kirche
gen
und
"Wer
achtgeben? die
Nach
daß
nicht
dem die
Schleier machers gegen
das
wegen
des
hohen
provokativer
"Wie verhält der
Kirche
Falle
auch
kritisiert
indem
er
Polizei
auf
außer
die
Nummern
Bierwa-
tragen,
kann
den
die
be-
ein
wirk-
Straßen
nur
(inzwischen hatte die S t a d t
Personalaufwands
es
sich
aber
mit dem
und
darf
man
die
anzeigen?"
zwar
Dienstpersonal der
die
sich
jedoch
her,
prakti-
"wenn
spricht
Überzeugung
ist d a g e g e n
die
wieder
abgezo-
d i e s e A u f g a b e zu
übertra-
die F r a g e A u g u s t Trommeln
Pischons:
u. Pfeifen
wachthabenden
Die Hauptwache
129
aus
kann,
aus,
keine
g e n und v e r s u c h t , den Kirchendienern g e n ) . Etwas
allein
Er
man
Treiben
d u r c h die Polizei e r r e i c h t werden Wachtposten
zu
befolgen
beide
wird
an
Polizei-Intendantur
geringen
wie soll
1816
der
Voraussetzungen
bei
wieder mit
schon
Maßnahmen
und
Einschreiten
er
die
Straßenjungen
zeichnen?"129 sames
soll
der
kommt· " f
eigenen
inzwischen
am 1. A u g u s t
Hilfe
gegen
ihren
das
weitergereicht
dagegen
Vorschrift
thätiger
grundsätzlich
sie
Prediger
Verstöße
diese
durch
Konsistorium
Schleiermacher,
Gründen
nicht er
die
erklärt
Polizei
1808-1810
Officire
war
von
während in
der
solchem
Dreifaltig-
k e i t s k i r c h e nicht allzuweit e n t f e r n t . Daß e s a u c h
in der
Kirche
selbst
mitunter
laut
zugegangen
sein muß, läßt ein S c h r e i b e n d e s Konsistoriums vom 18. Mai 1818 erkennen
(von
Hecker
Schleiermacher
gelesen
mahnt,
darauf
zu
durch
ihre
die
und
hat. 1 3 0
Darin
achten, zweitens
Kirchentüren
dienstes
in
soll
laute
das
Ritsehl
daß
die
Kirche
werden die
die
die
hinein der
wenn oder
schweren
Gemeinden
er-
gottesdienstliche
Feier
eingesetzt
während
verlassen Türen
des will.
werden, GottesDadurch
verhindert
den. 127
auch selbst
jemand sie
das
Kirchendiener
soll ein T ü r s t e h e r
öffnet,
Zuschlagen
unterschrieben),
erstens
Platzanweisertätigkeit
nicht s t ö r e n , der
und
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,4, Bl. 7. Ebd. Ebd. Ebd. Bl. 10.
wer-
1.5 Auch fen. er
Schleiermacher
"Ich habe im März
seine
Störungen
nur
Äußerung
war
über
1832 an
der von
Störung
das
Gottesdienste dieses
Belästigungen
betrof-
von außen
zu klagen,"
schreibt
Konsistorium.
unterstrichen.
77
Der
131
Von
spätere
fremder
dritte
Hand
Prediger
ist der
Gemeinde, Kober, erwähnt in seinem Bericht über den Konfirmandenunterricht
gegenüber
dem
Konsistorium,
daß
Schleiermacher
eine Zeit lang seinen Unterricht in der Kirche abhielt, wegen Lärmbelästigungen
diesen
Ort
wieder
verlassen
und
in
der seine
Wohnung ziehen mußte. 132 Eine
Erfolg
man sich
versprechende
Lösung
des
Problems
1832 durch die abermalige Anweisung an die
auf
die
genaueste
die
Tatsache,
behandelt
Einhaltung
daß
wurde,
dieses
der Vorschriften
Thema
beweist,
daß
nunmehr
eine
seit
über
20
tiefergreifende
Lärmbelästigungen
während
der
die
Kirche
fielen
aus.
"Diese Störungen
der
Straße
liegt
die Prediger
sind
leider
mehr
bei uns, sehr
oder
und
Jahren
Veränderung
je
weniger
da die Kirche
häufig/'
Allein
desselben
noch einmal
der Gottesdienste,
Antworten
Polizisten,
zu achten.
auf diesem Wege nicht zu erreichen war. Im November Jahres fragte die Kirchenbehörde
erhoffte
nach
nach
Lage
ausgeprägt
unmittelbar
an
Schleiermacher. 1 3 3
klagt
Zwar konnte er sich an einen konkreten Fall im laufenden Monat nicht
erinnern,
sofort sich stark che
erklärte
zu melden. vor
allem über
müssen gewesen
Johannes
134
sich aber
bereit, e s
Sein Kollege Marheineke das
Trommeln
der
die Störungen
in der
sein,
drei
Evangelist
an
der
Goßner,
der
beim nächsten dagegen
Hauptwache.
benachbarten
Straßenzüge Begründer
beschwerte
135
Besonders
Bethlehemskir-
aufeinandertrafen. der
Missionsgesell-
schaft, kann nicht feststellen, daß sich der Lärm im Vergleich f r ü h e r e n Jahren v e r r i n g e r t habe. Bemerkenswert ist seine rung
für
die
durchzusetzen. und 131
hierbei
Schwierigkeiten Ihm
beruft
sei er
schon
der
Polizei,
mehrmals
sich auch auf
zu
Mal
die Ohren
zu
Erklä-
Sonntagsruhe gekommen
den lutherischen
-
Superin-
Ebd. Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. 133 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 5,4, Bl. 13 v . 13 « Ebd. 135 Ebd.
78
1.
tendenten der
Polizei
«·
Ebd.
Küster
-
holen".13*
"daß
die
1808-1810 Bierbrauer
u.d.gl.
sich
Ablaß
auf
2.
1811-1815: DER WIEDERAUFBAU
2.1 Dae Haushaltsdefizit und die geplante Kassenreform Die Ausgangslage als
eine
zufriedenstellend.
derart
desolaten
chenbedienten die
für
die
briefen.
Die
Gemeinde Deshalb
Sitzung
der
vorgesetzten
daß
verfügte,
14.
nicht
Es
waren
angelegt
das
Juni
in Potsdam, zu beantragen,
der 1
in
sich
einmal nur
in
mehr 650
andere
ein
einem
die
Ostpreußischen
Darlehen
Geistlichen-
über und
Kir-
Taler,
300
über Pfand-
Kirchenvorstandskollegium
1811,
Behörde,
war alles
befanden
man
konnte.
beschloß
am
Gemeindearbeit
Kirchenkassen
Zustand,
bezahlen
ner
gute
in
sei-
Taler
bei
Schul-Deputation
das im Oktober desselben J a h r e s
be-
willigt und an die reformierte Kirchenkasse gezahlt wurde. Der
Haushalt
tankirche geführt. der
war, Das
beide
schöpften.
Kirche
auf
Kernstück
der
bildete
Basis die
Lutheraner
bestritten und
außergewöhnlich Zahlungen
sowie
an
den
selbst
überstiegen. für
ja
SimulKassen
Tempelkasse,
Reformierte, die Löhne f ü r
sämtliche
eine
getrennter
sogenannte
aus
gleichermaßen die
Kirchen-
Instandsetzungsarbeiten
Pfarrhäusern,
bezahlt
die
dreier
und
Aus ihrem Fonds wurden
den Predigern die
Dreifaltigkeitsgemeinde,
wurde
Gemeinden, 2
bedienten der
der
soweit
letztere
an
nicht
von
werden mußten und den Etat
nicht
Als
Kasse
Einnahmen
die v e r p a c h t e t e n
konnte
Grabstellen
und
diese für
die
an
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g . Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 10. Im folgenden stütze ich mich auf die Akte Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 3,13, Bl. 50 f.
2.
80
die
Gemeindeglieder
kamen
die
Zinsen
1811-1815
vermieteten
aus
Kirchensitze3
früheren
verbuchen.
Überschüssen,
die
fest
Hinzu
angelegt
wurden. Aus
der
Kosten f ü r mente
reformierten
die Heizung
der
beglichen, ferner
und
Sakristei
für
ten
Unterstützungszahlungen
sowie
für
Kinder
Distributionsrecht
der
Armengelder
in
den
eine
gewann
Kasse
ist
diese
vor
allem
das
Konsistorialrats nen, der wirkte.4
wichtige
von
meiste
Gottesdiensten) Becken-
ten
einem
Johann 1769 b i s
Das
Kirchen-
Esaias nahm
Kollekten
um
die
spielen aus
arme beim
Ihre
und
der -
lag
das
Prediger, des
Einnahmen
Legaten.
Hier
Predigers
und
(1721-1791)
zu
nen-
Dreifaltigkeitskirche
reformierte
Klingelbeutelgelder. Almosenkasse
ersten
sollte.
(nur
Ge-
bilde-
Neustrukturierung
Silberschlag
am A u s g a n g
Anteil Dabei
lutherischen
die
und
Gemeindeglieder
Eltern.
Zinsen
die
Abendmahlsele-
größten
für
des
in d e n Reihen
und
Den
jeweils
Teil
wurden
die L e i c h e n t r ä g e r
zu seinem Tod a n d e r
Geld
und
und
Rolle
Vermächtnis
gottesdienstlichen ten
zu
f ü r die
unbemittelter
Auseinandersetzungen
Kassenwesens
und
Kirchenbedienten.
Schulgelder
was
Almosenkasse
die L ö h n e f ü r
haltszulagen jedoch
die
Kirchen-
Kasse
in d e n
durch
die
reformierten
Kirche ein, die
sogenann-
Die G e l d e r
reformier-
wurden
von
der
Schleiermacher
selbst verwaltet. Der
lutherischen
vor
allem
sen.
Davon
für
den
die
beutel
die
gehörte
Kollekteneinnahmen
bezahlte
Küster,
"Säckelträger"
Gemeinde man
Oblaten
die und
(Hilfskräfte, Kollekte
die
einsammeln)
aus
die deren
Kirchenbücher, Wein im
dritte
für
die
in
Gottesdienste das mit
Zuwendungen
die flös-
Schreibmaterial
Abendmahlsfeier,
Gottesdienst
sowie
Kasse,
dem
die
Klingel-
f ü r arme
Ge-
G e n a u e Zahlen l i e g e n f ü r d a s J a h r 1833 v o r : Im E t a t w a r e n a u s K i r c h e n s t u h l m i e t e i n n a h m e n 450 T a l e r v o r g e s e h e n , t a t s ä c h lich w u r d e n 1043 T a l e r e i n g e n o m m e n . Als E r t r a g d u r c h d i e G r a b s t e l l e n k o n n t e d i e Gemeinde 885 T a l e r v e r b u c h e n (Manual der Dreifaltigkeitskirche 1833. A r c h i v Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg). S i l b e r s c h l a g ist d a d u r c h b e k a n n t geworden, daß er gegen das Wöllnersche Religionsedikt keine Bedenken erhob und d e s h a l b die s e h r kritischen Äußerungen der A u f k l ä r u n g s t h e o l o g e n S p a l d i n g , B ü s c h i n g , T e l l e r , Dietrich u n d S a c k gegenü b e r F r i e d r i c h Wilhelm II. n i c h t u n t e r z e i c h n e t e .
2.1 meindeglieder,
ähnlich
größten Posten kinder,
für
wie
bildeten
die
Gemeindehaushalt die
reformierte
jedoch
die Gemeinde
das
Verfügung
der
Geistlichen-
schen Regierung die
eigenthümlich
gen
Einkünfte
sen
Rechnungen
pp.
für
Dies
der
diejenigen
das
Tempelkasse
führen
wobei
bliebe.
Auch
die
nunmehr
kasse
führen
selbe
wollte
chen.
Damit
nicht
"sich
der
β
das
Rechnungsjahr
dagegen
bisher
gehöriden
Almo-
sein
werden,
Communionkosten
die
solle, was man
auch
müßten
die
Gleichzeitig
das
hätte
die
Gelder
se-
diese
zur
daß
Aufsicht für
Mitglieder
waren
ihrer
eine f r ü h e r e ,
in
Schleierma-
reformierte
Fall
liegt
Kirchen-
gewesen
ist.
Das-
Kirchenkasse
aber
auch
Kirchenkollegium berathen
die
" 6 und
fielen
Tendenz
aber
erreiHaftung
wurde
vollzogen w e r d e n
Kirchenkollegiums
Ge-
Kirchenvorstandskolle-
die
Gemeindeältesten
in
werden
vorbehalten
Eingabe
das der
zu
son-
reformierten
auf
lutherische
einmüthig des
allein,
f ü r d i e s e Maßnahme
über
nicht
die
Regelung
verwaltet
der
gehen
der
die Armengelder
nachweisbare
bisher
also
Distributionsrecht
Regelungen mehr
verwalteten
Zentralkasse,
mehr vom P r e d i g e r
übernehmen. Das
hierüber
aus,
getrennt
sollten, wobei
Regierung,
auch
Kassen
terschiedlich 5
und
der
einzureichen, wie d i e s e V e r e i n i g u n g Voten d e r
nächsten
Besoldung,
mit
würden
Letztere
Anliegen
fordert,
eine
Kurmärki-
dem Armenfonds
z u r ü c k . Die offizielle B e g r ü n d u n g
jene
der
abzunehmen
beiden
dennoch
weiterhin
Gemeindeakten dem
durch
1812. Darin w u r d e
Kirchenvorstandskollegium
jenem
gium
für
heben,
Armenfonds nicht
meinde g e h ö r e n . chers
zu
an
werden
wären.
ganzen
müßte,
in
daß
vereinigt
vom
den
nicht
Ausgaben
Kirchenkassen
Folge, daß d e r dern
und
sind. " 5
bedeutete,
zu
entstanden
dem
und
Kirchenbedürfniß
konfessionellen parat
Hauptkasse
Freischul-
Realschule
Schul-Deputation "mit
Kirche,
der
die
Den
übernahm.
vom 4. J u n i
angewiesen,
zur
bestimmt
und
für
Schulgeld
Kassenwesen
zu Potsdam
Vorstandskollegium
welche
um d a s
Kirchenkasse.
die Zahlungen
f ü r d a s Friedrich-Wilhelms-Gymnasium Die D i s k u s s i o n e n
81
aufge-
Vorschläge könnte.
zwar
Die
sehr
un-
einhellig.
Als
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 3,13, Bl. l v . Ebd.
82
2.
einziges dung
Mitglied
mit
anderen
erklärte
der
um
das
Tackmann
Defizit
ohne
Kassenvereinigung
die V e r f ü g u n g
Der Rendant Baumbach net,
sich
geplanten
lehnten
1811-1815
ab
oder
nähere
einverstanden,
modifizierten
hielt eine K a s s e n v e r e i n i g u n g auszugleichen.
n u n g nach die V e r e i n i g u n g
Begrün-
Außerdem
sie
für
wäre
alle stark.
ungeeig-
seiner
nur eine s c h e i n b a r e , d a die
Mei-
einzelnen
Titel dennoch g e t r e n n t g e f ü h r t werden müßten. Ausführlich äußert k u n g vom 28. A u g u s t f ü r ihn in d e r leinigen
separaten
Titel
der
über
die den sind,
in
In
in einer
der
Tempelkasse
Unabhängigkeit
die
Randbemer-
Tempelkasse
deshalb
vom r e f o r m i e r t e n
schlägt
aufzunehmen, dem
daß d e r
Prediger
einen
Armenfonds
Rechnungsfüh-
angewiesen
wür-
de, die von ihm bestimmten B e t r ä g e a u s z u z a h l e n , wobei d i e s e weisungen dieser gen
als
Punkt
wird.
und
Belege f ü r blieb
Eine
deren
miert sei. bach,
nicht u n u m s t r i t t e n ,
Stellungnahme
Vereinigung
Schleiermacher
die A b r e c h n u n g
mit
ausdrücklich
Er w i d e r s p r i c h t
daß eine
über
derartige
der ab,
der
dienen
wie sich
die er
lutherische
Behauptung
Kassenvereinigung in E r w ä g u n g
was
der
in
Schleiermacher
der
Tat
anhand
behält
sich
vor,
lehnt infor-
Rendanten
Baum-
früher
gezogen nicht
demnächst
zei-
wenig
schon
Protokolle
noch
Kirchenkasse
zu
des
An-
Gerade
abzugeben,
darüber
vom K i r c h e n v o r s t a n d s k o l l e g i u m sich
sollten.
gleich
Tempelkasse da
al-
Kirchenbedürfnis-
jedoch
hieße d a s ,
liegt
seiner
und
Buchführung
Praxis
und
Armenkasse,
"Besoldungen
die
mit e i g e n e r
vorzubehalten.7 rer
seiner
Verfügungsgewalt
zuzurechnen
Schleiermacher
1812 zu dem Problem. Der A n g e l p u n k t
Bewahrung
e r v o r , alle Posten, sen"
sich
einmal
worden belegen
eine
sei, läßt.
ausführliche
Stellungnahme a b z u g e b e n . Seine bericht
kritische
über
die
Haltung
zeigt
reformierte
sich
ferner
Kirchenkasse
in seinem
für
das
Kassen-
Jahr
1811,
d e n e r k u r z z u v o r und u n a b h ä n g i g von j e n e r V e r f ü g u n g d e r Deputation e i n g e r e i c h t Überschuß von 7 8
dieeer
immerhin
250
hatte. 8 In diesem Bericht s c h l u g Kasse Talern.
in
Pfandbriefen Gleichzeitig
Ebd. Bl. 1* (s. Anhang Nr. 12). Ebd. (s. Anhang Nr. 13).
bat
anzulegen, er
um
er v o r , eine
die
den
Summe
Korrektur
2.1 der
fehlerhaften
hen von
Schuldverschreibung
300 Talern,
chenkasse
anstatt
wichtigsten
Gemeindehaushalt
das
die
Punkt
83
über
das
wohl v e r s e h e n t l i c h
Tempelkasse
seines
Berichts
als
gewährte
die l u t h e r i s c h e
Schuldnerin
spricht
ausgeübte
Kirchenkasse
Geschäft
der
niederlegen.
Er
Schleiermacher
Kassenverwaltung
der
begründet
Schritt
diesen
zahlreichen A u f g a b e n , die sich f ü r ihn d u r c h tete
theologische
gentlichen
Seminar
Motive
angekündigtes
an
liegen
Votum
der
jedoch
zur
woanders,
Kassenvereinigung
ge
geht.
Die Geistliche- und
man
ansieht,
Schleiermacher
Schuldeputation
Rechnungen
der
Kirchenkasen
jährlich
beanstandet,
daß die Kollekteneinnahmen
deutlich
erste
Prediger
waltete, de
genug
persönlich
verzichtete
einzelne
er
Zahlung
allgemeinen
aufgeführt auf
die
das
Kassenübersicht
die
sein
Schlei-
10
Fra-
in Potsdam, die habe
er
ursache
seien.
konfessionelle
Da
und
Bek-
bislang
der
Kirchenkasse
Buchführung,
Schleiermacher
glaubte
Anforderungen
der
des
in seinem Votum o f f e n :
"Dieses
monitum
gewesen
gratis
und
einem
Prediger
niedergelegt
ver-
die
mit
ne
ich
die
gebührenden
einer
Regierungs-
Problem
noch
«
er-
Haupt-
Voraussezung
geführte
Rendantur
zu
w ü r d e ihm a u s
dem Gemeindeetat
bestimmte
Summe
gezahlt
werden,
zur
Verfügung
V o r s c h r i f t nach p a u s c h a l zu quittieren
10
eine
einmal deutlich
Kassenvereinigung
terstützungszahlungen
9
ist
unter
Vertrauens
je-
habe."11
Um d a s erfolgten
warum
die
mehrmals
b e h ö r d e e r f ü l l t zu haben. Da d i e s j e d o c h nicht d e r Fall war, klärt
ei-
Armenunterstützungen
eine detaillierte
aufführte.
Die
sich
(Klingelbeutel-
worden
den
nur um eine
revidiert,
k e n g e l d e r ) g a r nicht und die A u s g a b e n f ü r nicht
mit
eingerich-
ermacher a l l e r d i n g s e r s t am 8. Dezember 1813 v e r f a ß t hat. Es fällt s o f o r t a u f , daß e s
jedoch Amtsan-
ergeben.9
wenn
Den
reformierten
d a s neu
Universität
Kir-
nennt.
e r s t im letzten Teil an: Er will d a s von ihm seit seinem tritt
Darle-
die
ihm
stünde
machen: für und
Nach
sofortige die
er
hätte. Damit könnten
der eiUnder zwar
Max Lenz: Geschichte d e r Königlichen Friedrich-Wilhelms-Univ e r s i t ä t zu Berlin. Bd. 3. Halle 1910. S . 3 f f . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 3,13, Bl. 54 (s. Anhang Nr. 16). Ebd.
84
2.
die
Ausgaben
würde
rechtmäßig
auch
weiterhin
verbucht
die
Deshalb
hält Schleiermacher
schlägt
stattdessen
Predigers sungen Damit
vor,
sei
als
die
gleichzeitig
daß
der
tungsaufwand nur
dem
Rendanten
sem
wenigstens hin,
der
jedoch
der
macher die g e p l a n t e
Anweiwerden. und
Verwal-
Arbeit
nicht
Schleiermacher, zu
zahlen.
allgemeinen
1812 (s. o.) zeigt
auf
weist
in
seine
sich, daß
nur u n t e r
die-
Er
Praxis
Im Rückblick
Kassenvereinigung
des
gewährleistet,
zusätzliche
Zulage
und
Anweisung
aufbewahrt
empfiehlt
Regelung
vom 28. A u g u s t
monieren.
ungerechtfertigter
die
reformierten Gemeinden e n t s p r ä c h e . bemerkung
Behörde
schriftlichen
und
ein
entsprechende
diese
auf
Ausgaben
zuzuschieben,
eine
daß
Um
Rendant
möge. Diese
Prediger
erspart.
die
SpezialÜbersicht
genügen
Nachprüfbarkeit dem
doch
d i e s e Regelung f ü r unannehmbar
Nachweise
bleibe
werden,
fehlende
die B e t r ä g e a u s z a h l e n
sollten
darauf
1811-1815
den Rand-
Schleier-
bestimmten
Be-
d i n g u n g e n a k z e p t i e r e n kann. Da sich gezwungen nehmen, die
die Wahl s e i n e s
verzögert
war, die K a s s e n f ü h r u n g noch bis Ende
gelang
Bestände
nem
Nachfolgers
es
Schleiermacher
31.
297
Amtsgehilfen
und
derzeitigen
Vorsitzenden
August
Pischon
zu ü b e r s e n d e n . 1 2
schickt
er
richt
für
dasselbe
Jahr
der
am
von
standskollegiums,
Talern
erst
reformierten
im J u n i
hatte und
er
1812 zu
über-
Dezember
1812,
Kirchenkasse des
sei-
Kirchenvor-
Den
1813 an
Kassenbedie
Regie-
rung.13 Die Mitglieder ßerordentlich abzufassen zögerte
schwer,
und
sich
der
durch
daß die Behörde 19.
Juli
Geistliche-
12
" " "
des
1813, und
Vorstand skollegiums einen
Behörde
Bericht
über
einzureichen.
Krankheit, 1 4
taten die
Herzbergs
a b e r dennoch
gut
ein
Jahr
Schul-Deputation
später,
abgesandt
damit
au-
Kassenvereinigung Votum
ist es
den Bericht viermal anmahnen
also
sich
eine
bevor
Antwort
wurde.
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g Anhang Nr. 14). Ebd. Bl. 30 (s. Anhang Nr. 15). Ebd. Bl. 3 f f . Ebd. Bl. 34 f.
merkwürdig,
mußte, 15
ver-
an
Daraus
3,13,
Bl.
am die geht
16
(s.
2.1
eindeutig
hervor:
85
Gemeindehaushalt
Die Gemeinde
ist
an
einer
derartigen
Kassen-
v e r e i n i g u n g nicht i n t e r e s s i e r t . Die Gestaltung Unmut
aus.
Kollegium
Statt
neben
nahmen
seiner
nungen
der
dieses Berichts eines
löste bei d e r
ausgearbeiteten
einem
Anschreiben
Mitglieder
Mitglieder
ein zu
sehr
sie in einem einheitlichen unerklärbar,
Meinung der
wie
stehen
voneinander
Bericht
hätten
M. abgestatteten
der
"sich
reformierte
Almosen-Fonds
Almosen-Kassen
drängen
und
wird,
die
der
dem
zu
und
[zu]
sei"
Ausgaben
auf
Stellungnahme
Schleiermacher,
der
Haupt-
in
Arbeiten des
und
aufgefaßt,
Berathungen
und
seiner
einmal eine
detaillierter
mit
Ebd. Bl. 46 f. Ebd. Ebd. Bl. 47. Ebd. Bl. 48.
und
spezieller
zwei Tage v o r h e r
Separatvotum a b g e g e b e n hatte. " " " ι»
19
von
dem
jährlichen
einzureichen
Schreibens 1812) zu
zu
seien.
Stellungnahme
werde.
ausblieb,
"die
Beratungen
Leitfaden
angegeben"
Erinnerung,
Bericht
zu dem Schleiermacher
den ia
Kirchenvorstandskollegiums
1813 noch ein
richtig
oder
aber
und
meint ist die oben erwähnte Notiz vom 28. A u g u s t genstand
separate
Kirche
unerfreulichen
da
dieser
Distribu-
wobei
die
Vor-
Art
der
Vermögen
separiren",17
geschlossene
das
und
der
von
Ansicht
zustehenden
vereinigen
ist der
19.
nach
welcher
mit
Pastor
der am Schluß d i e s e s ist
in
Gemeine
am
sollte
Almosenfonds],
verbleibenden
quantum
Der einzige, lobt
und
Einnahmen
Distributions
berathen,
"Es
Vereinfachung
denn
Natorp
kön-
in
den
haben",16
und
lutherischen
Almosengaben,
eigenthümlichen den
einmüthig
unbeschadet
der
zu
Eylert
Kirchender
TempelCasse, tion
genügt
durch
daß
werden
wegen
Kirchenvermögens
Deputationsmitglieder
standskollegium
[der
Aufforderungen
Mei-
als
anders:
den
Bericht
daß die
dargestellt
allerdings
das
Stellung-
abwichen,
DreifaltigkeitsKirchenKollegium
des
großen
reichte
einzelnen
das
kann,
Administration
die
Begründung,
nen. Dies sahen die Regierungsbeamten uns
Schreibens
nur
mit der
Behörde
ge(ge-
"der
Ge-
den
weitern
Da eine
Antwort
erging
im
November
am 10. Dezember Kassenübersicht sein oben
wurde verfaßt,
besprochenes
86
2. Dieser
läßt,
daß
setzten von
die
der
merkt, noch
was
leisten
beschlossene
stimmt
[so
nach
ausging, der
sprünglichen
Entwurf
sämmtflichen]
Fonds
hat.
daß man
des u.
Anmerkung stand
unserer
überzeugen Es
20
die
Vorhaben
Kassenwesens,
für
Folge von
verspricht.
die
erklärt,"
in
dem
Da
je-
so
be-
dem
ur-
sich Vereinigung
legt
21
be-
Verantwortli-
Schleiermachers,
Kirche
wird
dieses
Schuldeputation
'frey']
voraus-
"unbedingt"
Verbesserungen
Geistl.-
einer
erwiesen
sei,
erkennen
Regierungsdeputation
Hauptteil entwickeln
keinerlei
Hochlöb[liche]
die
Kassenvereinigung
davon Sache
die
stillschweigend
sie
Konstruktion
allerdings
"Eine
daß
als falsch
In seinem
zukünftige
sich
doch
jedoch
Formulierung,
bisher
dieser
zunächst
habe.
die
mit e i n e r
vorgaben),
sich man
keine
man
dies
Inrentabilität
daß
chen
beginnt
Unterzeichnenden
(oder
konnten,
zu
Bericht
1811-1815
das
der
Kollegium
seine Vorschläge vor. Demnach d e n k t man s i c h die H a u p t k a s s e in zwei Die e r s t e se
Abteilung
beinhalten,
die
Unterabteilungen herigen
zweite
reformierten
lutherischen
der
Vereinigung
Schulgelder werden den
erst die Für
Summe
nahmen,"
und
nach
für
die
knapper
bemessen Mit
Erfolg.
Gemeindeunion
2
°
22
der
Freischulkinder
vermeiden. nächst
der der
Zusammenführung
wäre.
ihren Eine 1822
noch
erstere
anstelle
Almosenkasse,
entsprechen. werden,
in
eine
Maßnahme
Schulkassen Auffassung Gelder und Dies
zur
Einwänden wirkliche
nicht
hatte Das
sollte
welcher
Weise
die
Kinder
gezahlt
man
sich
erst
Zu
jener
Zeit
der
Ein-
die
Kirchenvorsteher daß
das
die
hätte
Kontingent sehr
Gemeindeleitung
viel jedoch
Gemeindeleitung
Kassenvereinigung
gegeben.
bisvor
wollte
Folge, die
der mußte
Armenunterstützungen wollte
zwei
Allerdings
erheblich
der
in
letztere
absprechen.
Schulausgaben
Tempelkas-
einmal
unterstützungsbedürftigen der
die
und
geklärt
solch
Verwaltern
K i r c h e n - und
sollte
werden,
Kirchen-
überstieg die
Abteilung
Kirchenkasse
für
sollten.
die b i s h e r i g e
aufgespalten
der
mit
sollte
Abteilungen.
hat
es
Problem w u r d e
E b d . Bl. 50 f f . Ebd. E b d . Bl. 44. N ä h e r e s z u r S c h u l v e r w a l t u n g s . Kap. 5.5.
bis erst
zuzur dar-
2.1 aufhin 1821
aktuell. an
In
das
bisherigen
reformirten
die
mit
Fonds
Gemeinden
ren Vorgang
in
der
es:
ersten
87
Regierung
"Der
Kassenzustand
Minck
Frage
durch
vor
-
sprüche
da
freiwilige
Beiträge
der ande-
den Tod d e s f r ü h e r e n
Rech-
optimistische Minck
Er
durch
wiegt
Äußerung
hinterließ
um so kurz
kal
für
die
inzwischen auf
von
Wohnhäuser
Mincks
erfuhren
von
die
Nachlaßverwalters,
ser
wurden
der
Vertreter
Kochstraße,
richts
vom
der
Ta-
Mehrmals
Riemann,
auf
drängte
wie a u s 1813
hervorgeht.
und
damit
durch das
beiden
insolvent
den
Krahmer. 2 7
die
Hypothek
Daß die
Bericht
Beide
Häu-
Vorstandskolle-
Sicherung
der
ein Kaufmann Der
Dazu
Regierungsfis-
dem A d j u d i k a t i o n s b e s c h e i d 28
An-
wahrzunehmen, 2 5
erst
die
Ansprüche
in Form einer
Regierungsrats
ge-
ausgeführt
werden.
den
zurückgriff.26
Kirchenvorsteher
auf-
hauptsächlich
überprüft
im J u n i
4860 Taler e r s t e i g e r t e
1. J u l i
330
1811 sollten die
hoch v e r s c h u l d e t
des
-
1810, ihre
Gemeinde
500 Talern
versteigert. Für
Stadtgericht
Deputation
jedoch
des
zu achten.
Mincks
1811 eine
Reparaturarbeiten
die im Dokumentenkasten
Kaution
seinen
Gläubiger
Am 3. Oktober
Interessen
hinterlegte
gium
Die
24
Kirche
vom
Geistliche
die
nach
Schulden
seit dem 2. November
Gläubiger
Riemann,
waren,
die
durchzusetzen.
beauftragte
schwerer,
in Gold, ü b e r die Hecker und Baumbach
versuchten der
u.
einen
wurde.
anfertigten.
die
Gericht
der
entgegen,
wurde ferner
durch
ausgelöst
stellt.
Aufstellung
hatten
der
nichts
g r u n d der A n g a b e n der Witwe Minck am 23. J a n u a r Handwerker,
März
haben".23
lern und 25 Talern naue
3.
Separat-Kirchen-
steht
allmählig
vom
Vereinigung
gehörenden
Tempelkasse,
Schleiermachers
Ableben
heißt
strapaziert, der
nungsführers er
der
gebildet
ushalt
Schreiben
Gemeinde
der
Der d e s o l a t e
als
einem
Konsistorium
Almosen-Kasse sich
Gemeindeha
Schulden
d a s Haus des
Kaufpreis
in
Stadtge-
lag
nur
60
Taler über dem Mindestgebot. 23 24
« 2« " "
GStA, Provinz B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 876. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Berlin-Kreuzberg, fehlt) Nachlaß Minck, Bl. 6 f f . Ebd. Bl. 5. Ebd. Bl. 5V . Bericht vom 2. April 1812. Ebd. Bl. 21. Ebd. Bl. 28.
(Titelblatt
88
2. Am
richts
7.
Januar
vor,
nach
1814 dem
1811-1815
schließlich
die
lag
Ansprüche
das der
Urteil
des
Stadtge-
Dreifaltigkeitsgemeinde
und der anderen Gläubiger f e s t g e l e g t wurden. Demnach stand Gemeinde war
nur
noch eine Ausfallsumme
die Angelegenheit
konnte (Im
wegen
mangelnder
September
noch das
54 Taler Geld
keineswegs
1817
erst
im
200 Talern
die
Zahlung
entschieden,
daß
sollte. 30 Tatsächlich
Herbst
1821,
zu.29 Damit
beendet, denn die Witwe Minck
Liquidität
wurde
bekommen
von
der
also
elf
nicht
die
Gemeinde
erhielt
Jahre
leisten.
die
nach
nur
Gemeinde dem
Tode
Mincks. 31 ) An
dieser
auf
ein
Dreifaltigkeitsgemeinde
mit
das
die
der
Berliner
mühen hang
um
Stelle
Stadtkasse
die
stand.
eigenen
Als
der
dem Oberkonsistorialrat 1000
Taler
in
der
übergab,
ihrem
nominal
ging Werth,
gleitschreiben
direkt
an
Problem der
hingewiesen
werden,
wirtschaftlichen
Notlage
konfrontierte
Arbeitsbedingungen
Regierungsrat Hecker
Zinscoupons
Wiederherstellung beiten
muß
Orgel er
und
zu
engem am
Be-
Zusammen-
22.
April
1811 Mieth
Stadtobligationen
anderen daß
realisirt
ihrem
Bronzefabrikanten
Berliner aus,
mit
Instandsetzungsar-
diese
werden"32.
problemlos
"zu
In
Be-
seinem er
seine
Auffassung damit, daß die Stadt zur Wiederherstellung
der
durch
dieser me.33 wegen
das
sich
29 3° " 32 33
immens zunächst der
jeglicher
Gebäude
verpflichtet
Schuldentilgung
außerordentlich
Gesuch
wurde
der
muß man sich
der
Franzosen ten
beschädigten
Schenkung Dazu
Vorstandskollegium
zur
begründet
Kriegseinflüsse
das
dem
der
werden
in
Rudolphi
und
davon
und
vergegenwärtigen, hohen
verschuldet
war.
unüberwindliche auf
Stadt
daß die Stadt
Genau an Hindernisse
finanzielle
er
vom
mit
entgegenkom-
Kontributionszahlungen
Dreifaltigkeitsgemeinde Anspruch
der
sei und
dieser
Berlin an
Stelle
die
stell-
in
den
Weg:
Auf
11.
Mai
1811
hin
von
sei-
Unterstützung
Ebd. Bl. 30. 31. Ebd. Bl. 34. Ebd. Bl. 40. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,9, Bl. 110. Ebd. Das offizielle Dankschreiben verfaßte Schleiermacher erst im März 1813, nachdem der Spender im Amtsblatt der Regierung genannt worden war (ebd. Bl. 130; s. Anhang Nr. 21).
2.1 ten d e r lins,
Stadt erst
Leopold
diejenigen
aus
sachten
der
dem
Magistrat wird daß
die
haben,
Konzept
Kirchen sondern
etwa
am
Gebäude
Falle
die
Stadt,
den
"weder
wendet ist
der
hat
sie
den
welche
die
genommen[en] klärt
zwar
ihren
langt
aber,
daß
die
sie:
in
mit sonst
hat
sich
Begründung, etwas
gewährt
ihrer
Argumentation
"Wenn
also
den
abgezeichnet)
der
noch
an
als
der
Raum
Behörde
der
Bequartierte
wieviel
mehr
noch
wird
sie
alles
übrige
leistete,
Schaden
tragen
müssen,
da
ist,
den
einem
fremden, hat."36
auf
wenigstens
verur-
welchen
verursacht
Verzicht
muß,
tragen,
anzusehen
Gebiet
zwar
unstreitig,
Einquartierung
tragen
Einquartierung
Schleiermacher
und
greift zu
"jeder
Vorstandskollegiums
Behörde
verursacht,
Bequartierte
die
Beköstigung
Schaden
Mitteln
daß
erwachsen."
allein
gegen
bündig,
Ber-
34
des
städtische
und
eigenen
durch
bestritten,
die
schuldig
als
der
Schleiermacher
und
aus
Protestschreiben
vehement
bedient."35 auf
Kosten
89
Der O b e r b ü r g e r m e i s t e r
kurz
an den Gebäuden
(das
dies
erklärte
Herstellung
Schäden
In
einmal a b g e l e h n t .
von Gerlach
Bequartierte welche
Gemeindehaushalt
die
die
mit
Die
Einquartierung in
Gewalt
diesem
in
Besiz
Gemeindeleitung
finanziellen
die Zinscoupons
Ansprüche,
in B a r g e l d
erver-
eingelöst
werden. Nicht
nur
Stadtverwaltung, Schuldscheine 13.
August
rung de die
auch
ist
seine
der
empfiehlt
er,
übernahme
der
verpflichtet.
Im
Ebd. Bl. 34. Ebd. Bl. 35. Ebd. Ebd. Bl. 44.
ein,
Zuschuß
dort
ebenfalls auch
geltendem durch
die
November
taten. Recht
in
äußert daß
er
Lage,
in
seiner
ihre
diesem
wegen
der
beantragen ihr Die sei bat
müsse. 3 7
Anliegen Antwort die man
Stadtkasse
mangelnden Der
RegieGemein-
Potsdam zur
entstandenen schließlich
vom
Wunsche
vorzubringen, aus
die
eigenen
Antwort
bei d e r K u r m ä r k i s c h e n
Einquartierung 1812
bestreitet
der
Bereitschaft,
zunächst
einen
Kirchenvorsteher Nach
nicht
Gerlach
aber
Stadtkasse
in Potsdam
sie
Verantwortung
grundsätzliche
räumt
eindeutig:
3* as 36 37
finanzielle
einzulösen.
nachzukommen, Liquidität
ihre
die
was war
KostenSchäden vorge-
90
2.
setzte
Behörde,
stützung coupons
Jahr
erhielt
später
Albrecht
sich
die
wegen
der der
Lage
erhielt
dürfen.39
Jahre
Allerdings
Stadt
Gemeinde
hinziehen.
g e n Antrag
Erst
der
verwandelt
sollte
sich
1821, a l s o
in
Zins-
abschlägige
Ant-
und
einem
merklich
wobei sich
Staatsrat
persönlichen versuchen,
verbessert
vom M a g i s t r a t
die
dieser
zehn
Vorgang
Jahre
nach
die Summe auf
ha-
Zusage,
bei d e r S t a d t k a s s e
einlösen
noch dem
Gemeinde, waren alle Zinscoupons
worden,
Unter-
der
noch einmal zu
die e r s t e n 200 Taler d e r Zinscoupons zu
Einlösung
eine
Gemeinde
um
Gemeindeleitung
Kammergerichts-
der
die
der
wiederum
in diesem J a h r
finanzielle
Tatsächlich
Schuldeputation,
Stellen. Als die
sie
gab
Eichhorn
den Hinweis, e s
be. 3 8
und
beim M a g i s t r a t
nachfragte,
Johann da
1815
Ein
Brief
Geistliche-
bei den e n t s p r e c h e n d e n
im F e b r u a r wort.
die
1811-1815
einige
erstmali-
in b a r e
Münze
1290 Taler
erhöht
hatte. Die A n s t r e n g u n g e n lung
der
durfte es
Kirche waren einer
auf
die
hätte
die
nicht
zufriedenstellend
großzügigen
vor
zutreiben.
die
Durch
Gemeindeleitung
je-
Unterstützung
allem
aber
benutzt
erst
aufstellen
konnte.
Vertreter
der
Außerdem « *> 3
trafen
Ebd. Bl. 162. Ebd. Bl. 165.
Nur
finanzkräftiger der
die
daß
einzelnen
getilgt
wurden. für
Einsatz
die
Gemeinde-
konnte e s sich
Kirche
zügig
sie
eine
die
voranwar
die
detaillierte
Instandsetzungsarbeiten
d e r Gemeinde inzwischen auf zutreten,
später
durch
weit,
so
1800 Taler
sie
Jahre
1816
E s war
persönliche
können.
kleinere B e i t r ä g e
Seite d e r Einnahmen 1860 Taler Der
noch
geblieben,
Zahlungsverzögerungen
Gläubiger
tigkeitsgemeinde
Orgel,
werden einiger
angewiesen
extremen
über
vorschußweise
die
Wiederherstellung
die
Rechnungsübersicht
posten
H a u s h a l t s f ü h r u n g . Wäre die Gemeinde
Unterstützungen
leisten,
Wiederherstelbe-
sowie d u r c h zahllose
Gemeinde
1811 und
zur
1815 enorm. Dazu
städtische
Kirche,
Kirchenvorsteher
zwischen
soliden
doch
glieder
der
indem
einzelne
Insgesamt
Reparaturen
gelungen,
gab
aus,
als
Schuldendie
denen
Dreifalauf
der
gegenüberstanden. mancher
besonders
Mitglieder
in j e n e n
fünf
war Jahren
sehr ihre
groß. Ent-
2.2
Scheidungen
einmütig.
tuation
einer
meinde
um
Dies e r g a b
doppelten
die
Durchsetzung
mußte
Die F ü h r u n g
übernahmen
dieser
die
sich durch
Frontstellung.
andererseits
sie
ihrer
selbst
rechtlichen
91
Orgelreparatur
Einerseits
eigenen
bestimmte
Mieth und
die schwierige mußte
im
Ge-
Ansprüche
kämpfen,
Forderungen
erfüllen.
Schleiermacher.
Möglichkeiten
die
Si-
Interesse
Stets der
wußte
Gemeinde
oder d e s P r e d i g e r s t a n d e s voll a u s z u s c h ö p f e n .
2.2 Wie
aus
vom
8.
Mieth
dem
ersten
Protokoll
Februar
1811
hervorgeht,
und
men,
so
leiten,
Schleiermacher
schnell um
die
brauchbaren
wie
Kirche
Gitter
haben
um die Kirche
die
der
notwendigen
der
zu
Projekt,
es
Bronzefabrikant
Ressortverantwortliche wieder
Zunächst
war
wieder
denn
unmöglich
bezahlt
durchführen
zu
aus
geplant,
der
in jenem
durch Konzept ist auch 40 41
42
eine
die die
Zeitungen Frage:
wiederholte
zu
"Sollte
ein und
beschloß d a s Gremium, die
Gemein-
Um
können, brauchte
Schreiben
die
41
Angriff
zu einer
konnte
jedoch
diese
diese
Spende
Reparatur
Spendenaktion
man die Genehmigung
der
g i e r u n g s d e p u t a t i o n , um die d a s Kollegium am 22. F e b r u a r der
einen
Orgel in
Kirchenfonds
werden.
in
ziehen, und, a l s wichtigstes
die Reparatur
dem
einzu-
aufzustellen,
und auch a u s w ä r t i g e Kirchenbesucher
aufzurufen,
übernom-
Maßnahmen
Verwüstung
vollständig
nehmen. Zu diesem Zweck
deglieder
Kirchenvorstandskollegiums
versetzen. 4 0
Kirchenstühle
kostenaufwendigstes zu
nach
zu
des
als
möglich
Zustand
ausgelagerten neues
Die Reparatur d e r Orgel
geäußerten
Absicht,
publizieren, nicht,
Bekanntmachung
da
stellt die von
den
bat. Zu
Kollektenaufruf
Schleiermacher
Collecte der
Re-
nicht
Kanzel
im
allgemein den
Zweck
erreichen?"42
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 3. Die Kirche blieb bis dahin weitgehend u n g e n u t z t , wie a u s einem Schreiben d e s Kollegiums an die Regierung vom 22. F e b r u a r 1811 h e r v o r g e h t (Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Berlin-Kreuzberg 5,9, Bl. 28). Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,9, Bl. 2 8 v .
92
2. Am 7. März lehnte
auf
die Z u s t ä n d i g k e i t
1811-1815
die R e g i e r u n g
der
das
Stadtkasse
Gesuch
verwies.
ab,
indem
Stattdessen
sie d e r Gemeinde v o r , die R e p a r a t u r d e r Orgel auf d e r eines Darlehens mögende
zu f i n a n z i e r e n . Die B ü r g s c h a f t
Gemeindeglieder
meindevorsteher auf
die
finanzielle
nehmen i s t
Frage Notlage
ein Brief
geblieben, von
in
der
an
die
hin
keitsgemeinde "schlechte
und
wieder
besucht.
Positiv"
einen finanziellen B e i t r a g Freiheit
hievon
zu
durch
meine
liche
Werk
bittet:
entschuldigen
unterthänigst Schuld Eurer
ist.
zu
"Eure
ich
geschehen
unterschreibt.
Anfrage
nicht
entzogen
schickt.
Schleiermacher
und
Die
Dreifaltigauf
Hoheit
nehme
das
ich
daß
thätiger
es
nicht
dieses
christ-
Theilnahme mit
"der
hat
Professor
sich
abschriftlich
er-
Wie in dem Protokoll vom 26. April 1811 v e r m e r k t wird,
war
in
seinem
30
dieser ge-
ihr
von
ent-
Talern
spricht
Betrag
geruhen
Hochdieselben
indem
Prinzessin
einen
die
er die P r i n z e s s i n um
behrte. "** E s i s t a u f f ä l l i g , daß Schleiermacher Schleiermacher"
hat
k u r z von dem Vor-
lassen,
Hoheit
(Marianne
darin
Königliche
welche
Königlichen
sie
berichtet
benachrichtigen,
wollte
in d e r
Untererhalten
Demnach
macht
d e r Orgel, b e v o r
1811
Preußen
die G o t t e s d i e n s t e
a u f m e r k s a m und
haben d e r I n s t a n d s e t z u n g die
gerichtet
Ge-
persönlich
diesem
vom 8. April
Schleiermacher
43
Aus
ver-
die
Gemeindeglieder
Wilhelm von
1785-1846)
Grundlage
begannen
hin a n z u s p r e c h e n .
Prinzessin
schlug
d a f ü r sollten
Somit
kommende
Schleiermachers
Hessen-Homburg,
Empfängerin
übernehmen.
sie
haltenen Brief vom 12. J u l i seinen Dank a u s . 4 5 d i e s e Aktion r e c h t e r f o l g r e i c h sammen. 4 6 schon nau 43
44 45 46
Den
Hauptanteil
erwähnten 1000
Taler
gewesen; e s
dieser
Regierungsrat in
Zinscoupons
Summe
Rudolphi
kamen 1453 Taler hat
zu
spendete,
die
Gemeinde
verdanken, die
auf
der
zudem ge-
Stadtobliga-
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (s. Anhang Nr. 17). Schleiermacher hatte die P r i n z e s s i n b e r e i t s im Herbst 1808 in Königsberg persönlich kennengelernt. Seine Wertschätzung i h r e r P e r s o n ä u ß e r t er seinem F r e u n d Brinkmann g e g e n ü b e r : "die ich für eine der ersten und herrlichsten deutschen Frauen halte." (Br. 4, S . 166). Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 32. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S . 8.
2.2
tionen
ausgeschrieben
faßte
waren. 4 7
Schleiermacher
am
vorstandskollegiums, phis
Spende
10.
die
Gemeinde,
einem
besondern
Das
Dankschreiben
März
nachdem
im Amtsblatt
tragte
93
Orgelreparatur
die
1813
"den
im Namen
Kurmärkische
publiziert Beifall
hatte.
der
an des
zu
ver-
Kirchen-
Regierung
Rudol-
Behörde
beauf-
Die
wolgedachten
Belobungsschreiben
ihn
Deputation
erkennen
zu
in
geben.
"4S
Auch diese Aufgabe übernahm Schleiermacher. Noch am selben Tag, am 26. April, wurde auf Beschluß Kollegiums
der
zehnseitige
Vertrag
Orgel
zwischen
dem
bauer
Buchholz
geschlossen. 4 9
Es
von drei Monaten
an gerechnet)
und
Buchholz
die
Instandsetzung
Kirchenvorstandskollegium
beit innerhalb sollten.
über wurde
die
zu erledigen
Gemeinde
übergeben,
und
revidiert
und abgenommen
Orgel
am
14.
tatsächlich August
bitten:
Ritsehl,
den
sollte
den
Organisten
der
St.
Wilhelm
belaufen
und
der
Instrument
man sich,
um ihre
Marienkirche,
Schneider
das
Ar-
1. Mai
fristgerecht
werden. Dazu entschied
Prediger
(vom
520 Taler
der
Orgel-
daß die
wäre
über
nige kompetente Kollegen und Kirchenmusiker zu
dem
vereinbart,
daß die Kosten sich konnte
und
des
ei-
Mitwirkung
Benjamin den
Karl
Uhrmacher
Möllinger. Nach des
Schleiermachers
Einladungsschreibens
rekten Anrede.
Er
Überzeugung an letztere
befürchtet,
entbehrt
beiden
der
Revisoren
daß d a d u r c h
Entwurf der
kor-
die Adressaten
ver-
prellt werden könnten. Da e s sich hierbei um ein markantes spiel f ü r die genau differenzierte S t a n d e s o r d n u n g zumindest
bei weniger
Hochgestellten,
Empfindlichkeit
handelt,
zitiert
"Ich
nicht
werden: gezeichnet
seinem nennen für
eine
könnte 47
« «
da
so wir
ich
das es
Mundum für
H.
kleine
Möllinger halten
an
nicht
Wohlgebohren
Nachläßigkeit
man
H.
ihnen
leicht
S c h e n k u n g s u r k u n d e vom 9. Mai 1811 gemeinde Bln.-Kreuzberg 5,9 Bl. 110). Ebd. Bl. 130. Ebd. Bl. 19 f f .
verbundene
Einwand
wörtlich
Wil[helm]
anständig
Künstler
wenn
und die damit,
möglicherweise
Schleiermachers
ausgezeichneten
Grobheit diese
habe
weil
Fache
soll
Bei-
halte,
Schneider einen
in
HochEdelgebohren
zu
nennen. jenen zum
Da
beide
es
Titel
giebt
so
Nachtheil
(Archiv
des
Ge-
Dreifaltigkeits-
94
2.
schäftes
ausschlagen.
den Zeitgenossen
" s o Allerdings
über
bislang
dem
üblich
Stande Es
waren
ausfiel.
sich
selbst
unter
nicht
e r k l ä r t hierzu,
Kirchenbedienten,
zuzurechnen
sind,
die
die
beiden
Prediger
Herzberg
und
bekamen
die Revisoren
sie
durch
die
oberfläch-
schriftlichen
die
Als e r s t e r
r ü g t e d e r P r e d i g e r Ritsehl in seinem s o n s t eher
Bestätigt
einige
wurde
des
richt
vom
der
Mängel
dies
Instrumentenbauer trag
durch
sich
teilweise
auf
der
eine
Heinrich
August
dem Vorstandskollegium in
und
Mieth
sowie a u s den
Bericht
ca,
arbeitet
chen
und
das
nicht
die
tieferen
alle
Töne
Tage
Anbetracht
zu
schwach
darauf
dieser
Berichte
vorgeschlagen,
Kirchenvorstandskollegiums
eine
sind;
hat
können. 5 4
einzuberufen
mit
mit erst
ihm
noch
einmal
« si 52 53 54
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
einige
ohne
Schleiermacher, 5
der Oberkonsistorialrat
der
andere
den
darin
von
und
Vorsteher
Orgelbauer
Bl. 40. fol 41. 42 f. Bl. 47 (s. Anhang Nr. 18).
der
Buchholz
Mieth
Bl. 39.
den
der
angeli-
langsam
anspre-
außerdem
ist
die
53
außerordentliche
Diese Konferenz w u r d e f ü r
raumt. Während
behoben
Schleiermacher dem
zum E r n t e d a n k f e s t am 4. Oktober im tadellosen zu
beruft,
s i n d , die
Stimmung d e s I n s t r u m e n t s nicht d u r c h g e h e n d rein. In
Be-
Schneider,
Kistings
zu
die Auf-
ihrem
R e g i s t e r , die vox
indem
Töne
im
undicht, was d a s Heulen
neu e i n g e r i c h t e t e
korrekt,
Aus
und
d r e i Fehler
die
Kisting
Organisten
Runges
müßten: die Windbälge sind
Orgel v e r u r s a c h t ;
des
posi-
Reparatur.52
Untersuchung,
Heinrich
dem
einreichten.
der
durchführten.
g e h t h e r v o r , daß e s h a u p t s ä c h l i c h werden
Ausführung
erneute
Runge
Kirchenvorstehers 25.
mit
Schleiermacher,
d e r Orgel monierten, d a sie ihnen zu
Unterstützung
Bericht
es
nicht
generell
Gutachten, tiven
im-
a n g e r e d e t werden. 5 1
die die Revision lich
daß alle
Geistlichkeit
"HochEdelgebohren"
man
zu sein. Der S e k r e t ä r
gewesen,
der
scheint
die feinen E t i k e t t e n u n t e r s c h i e d e
mer g a n z einig g e w e s e n sei
1811-1815
wenige
Sitzung
Ziel,
die
Zustand
Orgel
einsetzen
2. September Prediger
unterstützt
anbe-
Hecker
und
sind,
sich
Meinung zu
des
beraten, wird,
fordert Buchholz
2.2 sofort über
die
Orgelreparatur
95
b e o b a c h t e t e n Mängel a n d e r
Orgel zu
unterrich-
t e n u n d i h n a u c h zu d e r S i t z u n g einzuladen. 5 5 In
der
beiden die
Konferenz, an
Gutachter
Schneider
Gemeindevorsteher
bis zum
der und
eine
30. S e p t e m b e r Summe
der
ausführen
erhalten.
dem
Kisting
Liste
bereit erklärte. Erst danach barten
neben
Orgelbauer
teilnahmen,
die
wozu
er
Buchholz sich
sollte e r die l e t z t e Rate d e r
Am 29. S e p t e m b e r
meldete
friedenheit
aller
dabeisein. glieder
die am 3. Oktober
Im
Anschluß
den Orgelbauer
im Laufe d e r und
Teilnehmer
diese
nächsten
zu
Mit
dieser
ausfiel.
daran
und
zur
verpflichteten
Gleichzeitig
Kisting
die
Entscheidung
jedoch
Stimmung
programmierte
Endrevinicht
F e h l e r , die sollten, zu
sich
haften
man
Wartung
man
Zu-
Vorstandsmit-
übertrug
und
den
konnte
die
s e c h s Monate e i n s t e l l e n
verein-
völligen
Schleiermacher
d a r a u f , f ü r alle w e i t e r e n
beseitigen.
Instrumentenbauer
stattfand
auch
Buchholz
Abschluß s e i n e r A r b e i t e n , so d a ß man einen Termin z u r sion a n s e t z t e ,
die
beschlossen
Nacharbeiten,
sollte u n d
auch
der
dem Orgel.
ungewollt
weitere
Konflikte. Am 30.
November
daß der Organist dem
wurde
ihm v e r b o t e n ,
sie auf
bei
dem
strument
der
hatte
Gemeindeältesten der
Kirchenvorstand
Baumbach
fremde Besucher
Orgel spielen
die
56
Es
aushändigen in
die
Nolte einem
verfügt,
Schlüssel f ü r sollte.
Kirche
zu l a s s e n . Anlaß war
Oberkonsistorialrat
zeigen
der
J o h a n n C h r i s t i a n Bach s e i n e n
Kirche und
1811
einzulassen ein
Organisten
wollte. Weiterhin d u r f t e Bach
sich
Vorfall, das
künftig
Inkeine
f r e m d e Hilfe beim Spielen w ä h r e n d d e r G o t t e s d i e n s t e holen. Bereits am 4. Dezember p r o t e s t i e r t e Maßnahmen. 5 7
diese daß
er
den
Dienstzeit Witwe
Schlüssel
besitze.
seines
Gegen Er
die
schon
Schlüsselübergabe während
h a b e ihn
Vorgängers
für
Bach e n t s c h i e d e n
damals
seiner
wendet
ganzen
gekauft,
und
d e s h a l b sein Eigentum. Aus diesem G r u n d w e r d e e r d e n nur
55 56
"
zurückgeben,
wenn er
die
Unkosten
zurückerstattet
Ebd. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 2,1. Ebd.
er
ein,
26jährigen
beim A m t s a n t r i t t
16 G r o s c h e n
gegen
von
der
er
sei
Schlüssel bekäme.
96
2.
Ferner
bedeute
es
einen
den Kirchendiener
1811-1815
enormen
in A n s p r u c h
Zeitverlust,
anderen
den
dritten
heitsfall
beiden
Eingabe
Vertreter
Bachs
versichert,
E[ines]
daß
ich
Vorstellung
gegen
die
Errichtung schon
ihrer
früher
v[origen]
mit
Gehör
geben,
als
und
nicht
an
"so
können
Collegium
wir
sie
Notiz
richtet er
dieser
machen
von
mußte,
Weihnachtsfeiertag staltung rung
jenes
Schlüssel ersten
stimmen
zu
einer des
er
wollte.
61
Orgelwerk
Feiertag
nach
er
30*e
sie
gewiß
daß
verwaltete,
81
vor:
Kirchen-
Mieth
aufs
submitire
ich
Ewr
Abend
Sache".60 Folgen
Hauptgottesdienst
Kisting
be-
Entdeckung, bzw.
am
eine sich
Organist
ausblieb.
beschäf-
1812. In einem
für
verzögerte der
so
Hferr]
befremdenden Orgel
er
die
zweiten
Festverandie
Bach,
Als er damit
Ausfühder
die
endlich
am
beginnen
konnte und am d a r a u f f o l g e n d e n Tag seine Arbeit f o r t s e t z e n M Μ β®
n
Ministerium
beim
verdrießliche
die
"eben
schlägt
Instrumentenbauers
Zunächst
dem
sich
erhalten.
es als
ist,
ohne
Heiligen
dadurch,
vom
erster
S i t z u n g am 17. J a n u a r
Vorjahres
zur
und
Verfügung
Doch
höchst
am
die
machen,
gerichtet
ihn s e h r
als
sehr auch
Da sie an d a s
wodurch
des
zu
insbesondere
Vorfall mit unangenehmen
Schreiben
Ge-
schützen,
bezeichnet
werden.
diese
der
werde
Bachs a l s
abmachen
bringen
Die
haben. " s a
Eingabe".59
über
Vorhabens
zum
die
Krank-
dürfe. von
er
dasselbe
Feinde
Anzeigen
Hecker
Kollegium in der
vorangegangenen
meiner
vielleicht
bin
sollte,
mich
Schreiben
aufgebracht
Ansicht
und
Kirchenvorstand
Ein m e r k w ü r d i g e r tigte das
an
Kir-
wobei
lassen
"ich
seyn
geprahlt
beleidigende
würde
Hochwürden
Brief
ab,
daß er im
spielen
durch
das
Bach
Vorstands-Kollegii
falsche was
hat
den
zur
Absichten
veranlaßt
kurzen
höchste
überzeugt
dem
Schleiermacher lächerliche
Orgel
Hochlöblichen
Absicht
M[onats]
In einem
die
lehnte
mißverstand,
nicht
hämischen
jedesmal
nicht immer da sei. Auch
g i p f e l t in dem Bekenntnis:
rechtigkeitsliebe meiner
Einschränkungen
P u n k t in dem Sinne
keinen
er
nähme, um sich von ihm die
che a u f s c h l i e ß e n zu l a s s e n , zumal j e n e r die
wenn
Ebd. Ebd. (s. Anhang Nr. 19). Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 56 f.
woll-
2.2
97
Orgelreparatur
te, mußte e r f e s t s t e l l e n , daß einige Pfeifen d e r vox angelica heblich
verstimmt
schloß,
daß
waren.
dieser
Da Kisting
Fehler
durch
in
seiner
er-
Darstellung
unsachgemäßes
aus-
Arbeiten
des
Buchholz z u s t a n d e gekommen wäre - dies h ä t t e man bei d e r
End-
revision
den Verdacht
nicht
heimlich Zugang
zum
damals
sofort
bemerkt
-
konnte
er
von d e r Hand weisen, daß sich ein a n d e r e r Orgelwerk
verschafft
habe,
um
manipulieren.
Deshalb
bittet
nachzugehen.
Außerdem
trägt
Situation von seiner zu w e r d e n .
das
er
entsprechende
das
er
Register
Kollegium,
darauf
dieser
an, in der
Sache
verworrenen
Aufgabe d e r Wartung d e r Orgel
Im Falle einer
zu
suspendiert
F o r t f ü h r u n g s e i n e s Dienstes
bittet
er
schließlich um die alleinige V e r w a h r u n g d e r Orgelschlüssel. In
der
Januarsitzung
sowohl den
Organisten
nebenamtlich
als
durch
dienst
zweiten
seiner
Gegendarstellung
dieser
Aussage
und der
hätte
jener
der
erschienen
wäre
während
v e r l a s s e n hätte.
bestritt
und
Schleiermacher was
die
war darum von gelwerk
daß
selbst,
auch
Bach,
Frühgottesdes
nur
Orgel-
ein
Stattdessen
Kühnau
bis
den
P f e i f e n gehämmert.
zur noch
gehen
stellten d e r
zu
Teil
versuchte
lenken,
indem
Frühpredigt
Ankunft davor
In
an
Kistings
die
Kirche
Rendant Baumbach
und
Kühnau
der
den g e n a n n t e n Musiklehrer
in Anwesenheit
bestätigte,
belastete
Innere
dem Ende d e r
dort
der
62
Nur wenige Tage s p ä t e r zwar
einige
entspräche.
noch v o r
er
das
Bach,
man
Glaser Trautwein,
Letzterer
in
den Musiklehrer
er e r k l ä r t e , geblieben,
gegen
Wahrheit
Verdacht auf
Orgel
arbeitete.
Weihnachtsfeiertag
gestiegen
den
den
vernahm
die Aussage, j e n e r wäre nach dem
werkes
er,
Kirchenvorstands
Bach als auch
Balgentreter
Organisten am
des
Kistings
die Richtigkeit
Schlüsselübergabe
Bach g e b e t e n konnte
-
worden,
belastete
aber
mit
der
z u r Rede, Aussage
Kisting
Bachs
betraf
-
damit Kisting an d a s seinerseits
den
er Or-
Organi-
s t e n Bach. Er g a b an, daß e r keine Verstimmung bemerkt
hätte,
als e r s e l b s t , Kühnau, nach d e r F r ü h p r e d i g t d a s Lied
"Nun
dan-
ket
nicht
zog.
Spiels h a b e d e r a n w e s e n d e
Kan-
alle
Gott"
spielte,
E r s t im Verlauf «2
Ebd. Bl. 65 f.
da er
das
seines weiteren
b e t r o f f e n e Register
2.
98
tor
Thiemann
merkt. Bach
Ihm,
eine
sehr
Kühnau,
schnell
das
1811-1815
unrein
sei
klingende
aufgefallen,
verstimmte
daß
Register
Trompetenstimme
daraufhin
zurückstieß
der
und
be-
Organist
die
weite-
re Benutzung dieser Stimme verhinderte. Die
Vernehmung
stattfand
und
wurde,
von
des
Baumbach,
unterstrich
Kühnaus,
so
daß
Registers
an
dem
Kantor
über
nur der
die
Kantors
Mieth
den
und
die
Organisten
der
Bach
der
am
27.
Januar
Schleiermacher
Wahrheitsgehalt
Verdacht
Ursache
Thiemann,
der
bewußten
Schilderung
Manipulation
des
wenngleich
der
Aussagen
ma-
hängenblieb,
Verstimmung
geführt
keine
chen konnte. 63 Ein der
konkretes
Akten
sitiven 1812 de.
und
noch
dem
Ergebnis
Protokolle
im
Im August
skollegiums
Festgottesdienst
nen
Hinweis,
der
Sache
der
für
die
schließen
eines
einem
an
die der
zu
eher
läßt.
Das
Sie
Orgel
daß
diese
des
Es
an
wur-
Vorstanddes
gibt
die
Diese
Brief
Königs
jedoch
recht
trotz
ihrer
Bach, also
angesehen
nisse
deuten
darauf
hin,
Schikane
bauer
Kisting
gelten
sollte. Die A u s w i r k u n g e n
auf
Mit-
die
Schärfe die
Kir-
eine Art
haben. dem
Mieth
drastische
sich
dürften
ei-
Auegang
übrigen
bezieht
Demnach
po-
Herbst
Vorstandsmitglied
entbehrt
als erwiesen
im
im
unangenehmen
fis
Organisten
anhand
zugestellt
Verweis
Schreiben
Anhaltspunktes. des
daß
am G e b u r t s t a g
einen
halboffiziellen
Schuld
nur,
ziehen. 64
Menschen"
Ereignisse.
gewissen
chenvorsteher
sich einen
in einem späteren
in
ist
sich
weder
Dienstinstruktion
weigerte,
auf
läßt
nachweisen,
Sicher
Glocken
"heimtückischen
als
botageakt
eine
sich
indirekt
vorangegangenen nicht
er
Bach
Bach
Titulierung
Sinne.
Bach
weil
zum
glieder
nicht
1813 handelte er
ein,
bezeichnet
Verhandlungen
leider
negativen
Organisten
der
Die
Sa-
Ereig-
Instrumenten-
bekam
jedoch
ein
a n d e r e r zu spüren. Nach
Ablauf
Orgelbauers flikt ®3 64
65
der
Buchholz
zwischen
ihm
sechsmonatigen für
und
das der
Gewährleistungspflicht
Instrument
spitzte
Gemeindeleitung
zu.
sich Den
der
des Kon-
Ausgangs-
Ebd. Bl. 67v f. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle 1 (1811-1823), S. 36 f. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 79.
Bd.
2.2 punkt
bildete
zustehende
sein Gesuch
des
bekam,
und
und
nun
ehe
worten
Prüfung
der
Orgel:
in
auch
findet, Teil
und
vor
der
noch
in
Schreiben als
zu
dem
Bemerkung
mahnte Grund
der
bekannt sich
Η. ρ Mieth
wird
mit H.
Mieth
werden
müßte
sich
darin
der
Verfasser
ob
die
sich
be-
sein. "* Der e r s t e
das
der
ant-
7
schon
erwähnte
Mieths vom 13. April, das insofern höchst daß
zu
Abnahme
machen auf
einer Schrei-
aber
letzten
zu
zu
Buchholz
nachgesehen
erster
dieses
Schreiben dem
als
er
Uebereinstimmung
bringen,
bezieht
präsidierendes
Buchholz'
setzte,
das
Zustande
Termin
Brief
noch
Reparaturen.* 6
derzeit
"Auf den in
Zahlung
ihm der
dieser
und
Vorschlag
den
über
einzuladen
1812 um die ihm
als
Umlauf
Abstimmungen
99
ausgeführten
der
in
daß
Orgel
derjenige, ihn
der
Termin
die
er
H. Kisting
ein
ist,
war
für
Vorstand skollegiums
gründlichen bens
vom 26. April
Restzahlung
Schleiermacher Mitglied
Orgelreparatur
interessant
kritischen
Situation
bewußt ist und er dem Kollegium einige Vorsichtsmaßnahmen terbreitet.
Mieth
antwortlich sten
gemacht
Bach
selbst sich
will
werden
sitz
nicht sehr
ausgesetzt
trefflich
klar
sind.
darin
Buchholz
die
Außerdem daraus
anrichten
zu
betreut,
für
diese
Aufgabe
entstanden
sein,
die
lassen:
können."
möglichst
ersten
kann.
Noch
liegen
diese
im
beim
so Be-
ungestraft
Kisting, der ja die schnell
von
Gegenmaßnahme
unter
nehmen, damit er auch die Schlüssel zum Orgelwerk bekommen
ich
noch
Mittel
Als
Hoch-
Versuche
ist
aller 68
"Ew.
Chicane
Mensch
schlägt er vor, dem Instrumentenbauer
Organiihm
die
und
des
ver-
auch
welcher
Heimtückische Orgel,
Mängel
müssen
rekonstruieren
einsehen,
der
für
Sabotageakte
da dem H. Bach
Dieser
Verschlusses
Schaden
die auf
mehr
werde,
gelungen.
des
daß
Unannehmlichkeiten
im einzelnen
neuen
wird,
zurückzuführen
einige
würden
vermeiden,
un-
Organisten
Orgel
Vertrag
zu
ausgehändigt Bach.
Wenn
dies g e s c h e h e n ist, will Mieth zusammen mit Kisting die Orgel einer
genauen
Fehler
66
«' «β
auf
Revision
seine
unterziehen,
[Kistings]
Rechnung
"(damit kommen)
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg Ebd. Ebd. Bl. 79.
nicht und
Buchholtzens hievon
5,9, Bl. 85.
dem
2.
100
Collegio tere
Bericht
erstatten."69
1811-1815 Um diesen Punkt wird sich die wei-
Auseinandersetzung
zwischen
Buchholz
und
der
Gemeinde
drehen. Ganz a n d e r s Begleitschreiben
dagegen
argumentiert
entstandenen
Beweis
Schaden
auflegen
könnte
Schleiermachers genüber
in
seinem
zu Mieths Brief. Er d r ä n g t auf eine baldige Ab-
nahme der Orgel, damit nicht etwa
Schleiermacher
"der
uns
daß
geprägt,
weil
er
H. Buchholz
selbst
zuschieben
schon
früher
er
Argumentation
Orgelbauer
ist
von
von
oder
uns
den
entstanden
Mißtrauen
dessen
einen sei."70
Buchholz
ge-
möglichen
Ausflüchten
a u s g e h t . Damit v e r s u c h t er, die Rechte der Gemeinde
durchzuset-
zen. Am Schluß seines Briefes s p r i c h t "ernsthafte
Verwarnung"
eine u n g e r e c h t f e r t i g t e nend
Bachs
den
weiteren
Haltung
Fortgang
Übernahme d e s Wartungsdienstes hält e s Schleiermacher offiziellen B e s t ä t i g u n g
die
deutlich f ü r Sorge
Buchholz'
stellt der
sich
doch
Anschuldigung
nicht. Mit dieser
für
aus,
er
teilt
Mieths er
Schleiermacher
die Weichen Was
der Orgel durch Kisting daß dieser
durch die Regierung
die
angeht,
noch vor
sein Amt wieder
nehmen solle. Schleiermachers Ü b e r l e g u n g e n
um
anschei-
Auseinandersetzung.
für angebracht,
eine
der auf-
zu dem ganzen Kom-
plex s c h l o s s e n sich seine Vorstandskollegen vorbehaltlos an. Noch am
selben
Tag
erging
die
A u f f o r d e r u n g an
sich mit den Herren Mieth und Kisting in Verbindung Gleichzeitig
Buchholz, zu
setzen.
sollte der Organist Bach die Anweisung erhalten,
die
S c h l ü s s e l Kisting zu ü b e r g e b e n , der mit der weiteren Pflege der Orgel
verbindlich
überlegt nicht
ein:
eher
vorläufig gleich
"Es
scheint
abgehen
geneigt
zu übernehmen.
dings
ohne
festgestellt,
wurde.
mir
zu lassen
mündlich
Die b e s a g t e
β» ™ ™
beauftragt
jedoch bis
erklärt
geraten
H. Kisting hat
die
wendet
diese
sich
wohl
Verfügung
wenn auch
Orgelstimmung
nur jetzt
"71
Revision der
Orgel fand am 6. Mai statt,
Buchholz.
Hierbei
die
Orgelbauer
der
Schleiermacher
wurden
Ebd. Ebd. Bl. 78 (s. Anhang Nr. 20). Ebd. Bl. 86.
wiederum
innerhalb
von
aller-
einige
Mängel
vier
Wochen
2.2 beseitigen Kisting
sollte.
Zwei
schriftlich
übernehmen ordentliche achten,
Tage
dazu
und
Orgelreparatur nach
bereit,
drängte
Ausführung
andernfalls
den
dieser
die
Revision
Wartung
das
der
101
des
erklärte
Instruments
Vorstandskollegium,
Reparaturen
Orgelbauer
durch
Runge
sich
auf
die
Buchholz
auf
dessen
zu zu
Kosten
damit zu beauftragen. 7 2 auf
Die Antwort
des
sich
Ausführlich
warten.
beschuldigten
Orgelbauers
nimmt
lung, wobei sein Ton einer gewissen entbehrt,
ohne
Verstimmung schenzeit des
aber
der
zu
die
Instruments
beauftragt
denjenigen
geliefert
hat: den
Insgesamt Die
weist
zur
so
derung
das
an
nicht
zu
er
von
daß
er
sein
mit
der
die
erneute
zu und
Meinung
darstellten.
ziehen,
das
der
Die
die
Schreiben
Glocken
Kirchenvorsteher
seiner mit
Meinung der
Kirchenvorstandskollegium
Mieth.
kleinlich.
nach
erneuten
schließt,
Kri-
Kollegium
sich f ü r äußerst
ist
Zwi-
Betreuung
sexner
sich und f o r d e r t
Restsumme
Die
zurück, daß in der
im Orgelbau
Verantwortung
der
verletzen.
wären,
die Vorwürfe gegen
Einbehaltung
tragswidrig,
Schärfe und Bissigkeit
den
Mitarbeiter
Bronzefabrikanten
hält er
Stel-
worden
nach alles andere als Fachleute auf,
Vorwürfen
zu
darauf
verschiedene
tik am Glockenspiel
lange
Konvention
Orgel f ü h r t er
viele
nicht
er
ließ
ver-
Auffor-
endlich
die
noch ausstehende Zahlung zu leisten. Schleiermacher, blieb
der
hart. Rechtlich
diese
korrekt
dazu auf
die
vereinbarte
die
das
Kollegium
sich
dem
Circular
der
Buchholz
weisen Ende daß
sein Merz
legium
für
daß
die der
dagegen sich ihm
nachbessern "
werde
berufen
eine
Antwort
an
Orgel
seine
sich
stehn,
durch
er
Andere
Einspruch
sich
zu
wollen,
nicht was
u.
thun
des
muß:
deren
ersuche
darauf
Sie
er
wenn
worin zu
verstanden
ver-
hat
bis
er
glaubte
zugefügt
würde
daß aber
Responsibilität habe
auf
entwerfen
Schaden sollen,
Randbemerkung
"Ich
nach
daß
empfing,
Orgelbauers,
zu
dazu
erklärt
nach
erster
in einer
Meinung
selbst zu
als
gefälligst
übernommene
wo
Ebd. Bl. 88.
er
Orgel
er
können
meiner
daß
hätte
verwies
Verantwortlichkeit
vorzüg[lich]
unterdeß
sogleich u.
gemäß
Stellungnahme
die
Reparatur
das
Col-
halten
müsse
Fehler
selbst
von
seiner
102
2.
Forderung
übrig
bleiben
1811-1815
würde
binnen
ρ
ausgezahlt
werden
sollte. "73 Das
Kirchenvorstandskollegium
Schleiermacher
von
timativ
Buchholz
wurde
e r k l ä r e n , ob e r seinen
Lasten
den
selbst durch
Buchholz wird
Vorwürfen am
28.
noch
sich
Buchholz'
Mai
die Fehler einen
darin
zeigte dazu
wolle o d e r
Orgelbauer
einmal a u f
wie
unbeeindruckt.
aufgefordert,
beseitigen
anderen
ebenso
Ul-
sich
zu
ob e s
zu
geschehen
seine unbedingte
solle.
Verpflich-
t u n g h i n g e w i e s e n , die e r im S e p t e m b e r 1811 übernommen hatte. 7 4 In
seinem
Reskript
vom
17.
Juni
1812
läßt
sich
Buchholz
nicht a u f d i e s e Argumentation
ein. 7 5 Er b e r u f t sich a u f die
lige
zur
Revision
ausfiel,
fragt
stings,
da
sie
Orgel,
aber
es
turarbeiten er
der sich
dennoch
gleichzeitig nur
handeln
die
um e i n i g e
würde,
die
Entscheidungen
der
stand
Die B e r u f u n g
ge
Gemeinde
Gewährleistungspflicht
spricht
von
nach
"Nötigung"
ihm z u s c h i e b e n bei
für
KorrekDaß
prinzipiellen
ihm a u f
Kollegiums a u f
Ki-
möchte.
mit d e n
die
Buchholz
da er
Beteiligten
beseitigende
will, h ä n g t
des
aller
Wartungstätigkeit
zu
zusammen,
hält
-
der
leicht
man
nicht a u s f ü h r e n
stoßen.
Zufriedenheit
dama-
die
Wider-
sechsmonati-
problematisch
-
s e i n Geld nicht bekommen
er
hätte,
wenn e r j e n e V e r e i n b a r u n g nicht u n t e r s c h r i e b e n hätte. Noch
einmal
fordert
Gemeinde
auf,
die
behaltene
Rate
zu
s t a n d skollegium 17. d. M. machen die
Abstellung
keitskirche M[onats]
annoch
beruhen,
u.
Restforderung der 73 74
™ ™
Kosten
Meinung Doch a u c h Diskussion
wir Ihnen
hiemit
an dem
dem
nach
bezahlen dieser
seinem
ein:
ließ
"Auf
nachrichtlich
deren lassen
der
Reparatur
eben
Ihre
nunmehr was noch
das
Vor-
Eingabe
vom
daß
hiesigen vom
Abstellung werden,
sich
auf
dasjenige sodann verbleiben
die
zurück-
bekannt,
Revisionsprotokoll Fehler
Schreiben
unrechtmäßig
diesmal
Orgelwerk
vorhandenen
Ihnen
in nach
keine
der nach
seiner zahlen.
auf
Buchholz
wir
Dreyfaltig8.
v[origen]
Ihre
Kosten
von nach
Ihrer Abzug
möchte."76
E b d . Bl. 89. "Binnen p" meint, daß d e r S c h r e i b e r in R e i n s c h r i f t eine F r i s t e i n z u s e t z e n hat. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 93 f. E b d . Bl. 96 f . E b d . Bl. 97.
der
2.3
Wahl des Organisten
Unterschrieben
wurde
Schleiermacher.
Vier
und
103
Kantors
das in den Akten verbliebene Wochen
später
schließlich
den Auftrag,
die Mängel im Orgelwerk
Entscheidung
war
die
zu
Konzept
erhielt
beseitigen. 7 7
Auseinandersetzung
um die
von
Kisting
Mit
dieser
Orgelreparatur
beendet.
2.3
Die Wahl eines neuen Organisten und die Besetzung des Kantorats
Im Frühjahr gleich
1814 starb
die Vertretung
ermacher
um
kollegen Leiter
berichtet,
der lag
Als
die
Nachfolger. hat
er
Bach.
Wie
er
Während
kümmerte sich
seinen Zelter
(1758-1832),
darum
gebeten,
einige
Kandidaten
17jährigen
Bewerbung
Sohnes
des
Ritsehl ein gutes Zeugnis erhalten
durch
Zelter
ältesten
zu
den Vorsitz
Kühnau
in
beifügt,
sich
dem
Votum
daß H[errJ mit
achten
78 7»
auch d[es]
ρ
Zelter
Bitte
nach
über
nicht
erhalten
beide
Eingabe auf
hatte,
nachdem er keine
solche
wird
den
Kirchen-
Hferrn]
Tag
Abhaltung mitzutheilen
derselben damit
später hat:
Ebd. Bl. 105. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 22). Ebd.
Bln.-Mitte
Fried-
setzt "Da
er
H[err]
Prüfungszeugnisse
Collegio dieses
2,1
ich
gänzlich
Hecker
u. Bach
dem
wir auf
derzeit
Johann
so stimme
des Kühnau
er
1814 darum, als
0[ber]K[onsistorial]R[ath]
um Prüfung
Bewerbung
obwohl
sie gelesen
beruft
wollte
Prüfung
schriftlichen
nicht
hatte, der
Eingabe
Einen
August
sich
bittet er am 1. Juni ihm die
vor-
Kirchenmusi-
empfohlen, dessen
vorzulegen. 7 9
darunter,
seiner
dem Umlauf
zurückbekommt,
Kühnaus
Satz
Auf
vom
einräumen,
Kandidat
führte. Deshalb
Wilhelm
folgenden
77
jedoch
das Schreiben
rich
ist
unterziehen.
noch ein anderer
Schleiermacher er
Möglichkeit
bereits
den
Organisten-
Verstorbenen,
ker und Prediger
die
Da er
um die
Gemeinde vor.
Schleiermacher
Schlei-
Friedrich
einzige
so-
Kirchenvorstands-
Wilhelm Bach, der ihm
Hecker
Carl
zunächst
des
Organist
f ü r ihn organisierte,
Singakademie
zuschlagen. 78 stelle
einen
der
(s.
zu
bei
ersuchen sein
Gut-
unsern
Vor-
Anhang
Nr.
104
2.
schlag
bei
der
wandte sich den
Regierung
gründen
Schleiermacher
Bewerber
zu
1811-1815 8.
Juni
an Zelter und e r s u c h t e ihn, die
bei-
prüfen.81
können.
Abgesehen
" a o Bereits
von
den
am
Fertigkeiten
im
Orgelspiel seien Kenntnisse im Generalbaß unerläßlich. ter,
Die P r ü f u n g wurde umgehend vollzogen. Nur zwei Tage
spä-
am 10. Juni,
Dem-
nach
spielten
verfaßte
auch Violine, und beide s a n g e n Baß. Die P r ü f u n g bestand a u s
ei-
und
Prüfungsabschnitt und
daß
die Akkorde Bewerber dem
jungen
gilt
für
Punkte
noch
Zelter
zu
Dienste
mit bey
zu
üben
unfähig
Im
Musiker
einer
theoretischen
eine
bestimmte
der
Generalbaßaufgabe
bezifferten
werden war
der
34jährige
Kühnau
"Was die
Begleitung
so
werden
Fähigkeiten,
beyde
sind".84
Die
Herren
sich
in
diesem
haben ",a3 Am Schluß s e i n e s Berichts "daß
beide
Allerdings
betritt;
sonstigen
Obwohl
überlegen.
f ü r Bach: Orgel,
Baßbegleitung
sollten.
im Orgelspiel
ihren
dem E r g e b n i s ,
nicht
Teil.
schwierige
als auch
Kirchenstüke Candidaten
Die
abschnitten,
besonders
sowohl
niederschreiben, dazu die Baß-
geschrieben
Kühnau
beyde
beiden
Vorgabe
schlecht
Bach
sowohl
größerer
nach
Kühnau
praktischen
die
setzen.
in Noten
nicht
auch
dem Gedächtnis
Mittelstimmen
beinhaltete,
einem
sollten
Choralmelodie a u s
als
Prüfungsbericht.82
als
theoretischen
Bach
seinen
Orgel
nem
sowohl
Zelter
Candidaten
Gemeindeleitung
kommt
zu
diesem
entschied
sich
f ü r Kühnau als ihren neuen Organisten. Bis zum Ablauf d e s bequartals Zelter
der
Witwe Bach
geprüfte
erfüllte
er
Sohn
leicht
die
Bach
am 1. Oktober das
d u r f t e aber
Orgelspielen
Verpflichtung
seiner
Ster-
der
übernehmen. Mutter,
in
von Damit
dem
ge-
nannten Zeitraum f ü r eine geeignete Vertretung zu sorgen. 8 5 Auch Vorgang eine
8
"
«2 " 8« 85
ist
Kantorenstelle
Kantor
mußte
wiederbesetzt
insofern erwähnenswert,
strukturelle
neuen
81
die
Veränderung
einsetzte.
Am
Ebd. Ebd. (s. Anhang Nr. 23). Ebd. (s. Anhang Nr. 24). Ebd. Ebd. Ebd. (s. Anhang Nr. 25).
28.
des Mai
als
sich
werden.
Schleiermacher
Arbeitsauftrages 1813
Dieser
war
der
für
für den
lutherische
2.3 Kantor
Karl
einer galt
Wahl des
Thiemann
Lehrerstelle auch
Lehrer einer
für
gestorben.
an
einer
seinen
am
Organisten
und
Sein
Amt
Parochial-
Nachfolger,
C.
Kantors war
oder
F.
durch
Zelter
erhielt
Rex,
er
verbunden
mit
Bürgerschule. der
Friedrich-Wilhelms-Gymnasium
Prüfung
105
Dies
gleichzeitig
als
unterrichtete.
die
Nach
Kantorenstelle
an
der
so
daß
Dreifaltigkeitskirche.86 Rex
hat
offenbar
Schleiermacher einsetzen sang. ne
ihn
wollte.
zusätzliche 30
Taler
Dort
und
Vorhaben. 8 8 aus
den 89
und
1815 e r t e i l t e
dem
Hochlöb[liche] lange
Sie
dung
gemäß
Sich der
auf
unsern
der
mit p.
Leitung
Gemeine für
diese
30
der
reformirten
aus
werde. ' ° Den G e s a n g ,9
Konzept dem
Kirchenmusik
Mühwaltung
Sinne
eine
Kirchen-
in den weniger
und
87 88 88
»o
offiziellen des Ihnen
Gottesdienst
besuchten
Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 2,13. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
"Die ρ so
Verabre-
verlangt von
Almosenkasse
g o t t e s d i e n s t e n leitete h i n g e g e n d e r K ü s t e r Grahl.
86
daß
Vergeltung
gut
zahlen
der
sie
die
zu
getroffenen oft
der
Kantor
Antrage
beim
so
Am
den
korrigiert:
genehmiget,
Kirche
einmal
Almosenkasse
hat
an
Schleiermachers für
Schleier mfacher]
unserer
stellte.
Schuldeputation
Zulage
in diesem
diese
persönlich
Behörde für
ei-
Kirchenkasse
daß
Bericht
der
Kantor Für
noch
das
Ge-
offiziellen A n t r a g
und
die
den
zunächst
den
reformierten
Kantor
neuen
Kirchenvorstand
Schleiermacher
unterziehen; rt.
er
Regierungsdeput[ation]
Schleiermachers
ref[ormirten]
der
der
den
hatte
Genehmigung
Ergebnis,
hat an
die
Grahl
reformierten
die v o r g e s e t z t e
beriet
Überschüssen
Benachrichtigung
der
die Geistliche
Regierung
Am 26. J u l i
aus
den
Gottesdienste
Kirchengesanges.
bevor
an
Küster
sich d u r c h
Rex
gesprochen,
mit
der
des
geleistet,
reformierten
Schleiermacher
Im März
Finanzierung sei.
sollte
Arbeit
die
bisher
versprach
Kirchenvorstand
Kurmärkischen
für
leitete
bekommen. 8 7
16. F e b r u a r
auch
Veredlung"
Aufgabe
mit ihm d a r ü b e r den
gern
Schleiermacher
"Belebung
ausgezeichnete
der wird jährlich gezahlt
Nachmittags-
3.
1816-1821: KIRCHENREPARATUR UND PERSONALFRAGEN
3.1
Die Bauarbeiten an der Kuppel
Nicht nur die Orgel, auch das Kuppeldach der 1739 e r b a u t e n che
wies
beträchtliche
gründlichen
Reinigung
Zerstörungen
in
der
quartierungen schließlich schon te.
Schäden entdeckte.
Kirche
die
man
Gegensatz
sich
sondern
jene es
Bohlen
morsch
geworden.
Namen
des
richt.1
Wie
verfault
Juli
1811
Vorstand skollegiums zu
erwarten,
zu
den
nicht Diese
Ein-
sich
aus-
waren
sogar
hineinregne-
Schleiermacher
Geistlichen
sich
die
Fenstereinfassungen
erstattete
der
drehten
und
einer übrigen
auf
daß e s in die Kirche
waren
Am 4.
anläßlich
handelte
Verrottungserscheinungen.
so weit f o r t g e s c h r i t t e n ,
Wichtige
Im
ließen
zurückführen,
um
auf,
Kir-
die
Deputation
im Be-
Auseinandersetzungen
auch hierbei vor allem um die Finanzierung der
Instandsetzungs-
arbeiten. Im
vorliegenden
umfangreicher
Fall
konzentrierte
Schriftwechsel
hier
sich
nicht
der
in
allen
dargestellt werden kann, auf die F r a g e , ob bei gen der K i r c h e n k a s s e die Regierung sten
übernimmt,
dabei auf dessen
die
Nachfolgern
hingegen
dem
eine
die Kirche
argumentiert
sogenannte
Kirchenkasse
ihres
insolvent
Repartition ist.
Stifters,
Die
beruft Wilhelm
sich I.,
RegierungsdeputaLandrecht
vorgeschrieben sollen
Sie
Friedrich
Allgemeinen
Danach
Einzelheiten
Zahlungsunvermö-
drängte.
untersteht.
vom
dessen
(über den Baufonds) die Ko-
Gemeinde
das P a t r o n a t s r e c h t
tion
1
worauf
Streit,
nur
wird, ein
her, wenn
Drittel
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 2.
in die der
108
3.
B a u k o s t e n vom P a t r o n d e r
1816-1821
Kirche g e t r a g e n w e r d e n , w ä h r e n d
zwei
Drittel auf die Gemeindeglieder u m z u l e g e n s i n d . 2 Die lung
dieser
der
Gemeinde i s t
sonderen men,
denen
wort vom
solche
noch
die Kosten ten o d e r
der
anderen
betonen ten
die
keinem
gezogen lich
schon
kom-
In i h r e r
Ant-
erstens
her-
für
Argumentation
das
- Zweitens
einer
Dreifaltigkeitsgemeinde keinen
ihrer
parochial
zu
ihr
Besucher.
rechtliche
wie abge-
basiert -
Der
nur dritte
zusam-
für
vorgeschlagen,
die
Unkosten
auf
Gemeindeglieder
zu
verteilen.
Dagegen
unterliegen Eine
den
ausdrücklich, solche
falschen
Kirchengebäude sich
unschwer
und
daß
Weg,
die
deshalb
Umlage
Kirchenstuhlmieten
läßt
solch
h ä n g t mit dem e b e n g e n a n n t e n A s p e k t hatte
die
steht
beider
könnten.
ihre
bestrit-
Gleichstellung
Parochialzwang deshalb
dem K i r c h e n v e r m ö g e n
Die Z u g e h ö r i g k e i t
auf
Dreifaltigkeitsge-
seien.
Gemeinden
Vorstandsmitglieder
durch
dungen
Tragen
wurden
die
Entscheidung
gehörenden
werden
auch
hat.
sich
Deputation
Parochie
daß
der
be-
Entweder
vom P a t r o n . 3
Berliner
Charakter
worden
Fällen a u s
entgegen,
bezieht
Die
Geschichte
durchgeführt
Teil-Gemeinden und zur
lebt.
in d e r
Darstel-
weil hier die
Dreifaltigkeitsgemeinde
Umlagen
freiwilligen
Einwand
Bedeutung,
zum
ausschließlich
die
men.
von
Verhältnisse
in ähnlichen
schlossenen auf
die
nie
Gemeindeumlage auch
deshalb
entgegentretende
13. März 1812 heben die K i r c h e n v o r s t e h e r
daß
meinde
energisch
gewohnheitsrechtlichen
unter
vor,
Auffassung
da
zu
die
den
beitragen.
In
Reformier-
nicht
halten
alle
sie
heranschließ-
Gemeindeglieder
Unterhaltsaufwender
Schleiermachers
weitsichtigen Federführung
erkennen. Da s i c h sich
der
1812
erklärt:
2
3
die R e g i e r u n g
Konflikt "Als
zu,
in P o t s d a m
indem
Stellvertreter
das
unnachgiebig
Vorstandskollegium der
Gemeine
glauben
zeigt, am
spitzt 9.
Mai
besonders
ALR Teil 2. Tit. 11. I 720: "Ist das Kirchenvermögen zur Bestreitung der Kosten ganz oder zum Theil nicht hinreichend: so muß der Ausfall von dem Patron und Eingepfarrten gemeinschaftlich getragen werden." - § 740: "Bey Stadtkirchen geschieht die Vertheilung zwischen dem Patrone und den Eingepfarrten dergestalt, daß Ersterer Ein Drittel, Letztere aber Zwey Drittel beitragen." Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 8 f.
3.1 die
verehrlichen
rung u.
des
20.
Mitglieder
Inhalts
Februar
protestieren,
Bauarbeiten
der d[es]
J[ahres]
u. lieber
einem
fernere
nachgiebige
der
übrigen
Gemeindeglieder
dem
Entwurf
in
einer
chene
Stelle
stark
gesagt
ich
doch
dieses
des
Bedenklichkeiten Sprache nicht
Einverständnis mierten tere
Prediger
erst
in
2
als
durch Vorwürfe
erklärten
Concept
lassen
mir
angestrinicht
ist, bei
damit
so
den
ihre des
alle
halte
etwaigen
mundi
zur
hat
Gemeindevorsteher bezeugten
Pauli,
Schlemüller
einem
separaten
Berlins
nie
die
und
Konflikt
gegenüber zustande.
um
ihre
der
refor-
der
spä-
Schreiben,
daß
einem
Für
Behörde,
die
faktische
es ihr
Parochial-
Diese E r k l ä r u n g , eine Art R ü c k e n s t ä r k u n g
6
zu
Herren
"Bedenklichkeiten"
Außerdem
Gemeindeglieder
vermerkt
abgefaßt
daß
Stelle
Er
nach
Unterzeichnung
in
diese
von
Ueberzeugung
eingeräumten
Marot,
nimmt sie den Ä r g e r örtlichen
förmlich
nur
genau
p[agina]
zu
bei
Gillet,
Schleiermachers diesem
sich
ist
zwekmäßig
Berlins,
Dreifaltigkeitsgemeinde ben
Jfahres]
Umlage]
Schleiermacher.
meiner
Bericht.
reformierten
zwang u n t e r l a g e n .
die
dem
Superintendent
die
von
circuliren
stattdessen mit
Ausfüh-
v[origen]
desselben
nothwendig
kommen. " s Diese gegeben,
zwar
durchaus
nicht
die
zu müssen,
Schreibens
Berichts
Collegii
July
Amte entsagen
"Wiewol
sondern
gegen
zuzuziehen".*
und
um ihretwillen
Mitgliedern
vom 25.
109
[die a n g e o r d n e t e
dieses
Glosse:
Kuppel
Collegii
Verwaltung
doppelt a n g e s t r i c h e n , dazu
unseres
Resolution
die
In
an der
kam
auf
Gemeindeleitung
der
Betreigeht
Organisationsform.
es
Deshalb
mit d e r R e g i e r u n g a u f sich, die sich um die
Verhältnisse
und
Gemeindetraditionen
überhaupt
nicht
kümmert. Nachdem
der
mit einem Gutachten
Regierung
beauftragte
(1781-1869)
seinen
präsident das
Ergebnis
aber
* s «
Le
Coq
Stadtbaurat
Bericht dem
eingereicht
über Karl
eine g r ü n d l i c h e R e p a r a t u r
E b d . Bl. 16 f. Ebd. Bl. 16. Ebd. Bl. 18 ( A b s c h r i f t ) .
zwar
Kuppel
Ferdinand
hatte,
Vorstandskollegium
mit. Demzufolge b e s t a n d
die
am
teilte 21.
keine
war u n u m g ä n g l i c h .
von
der
Langhans der
Polizei-
Dezember
1813
Einsturzgefahr, Denn
"1.
sind
3.
110
die
vorhandenen
Frontespieren
fensterverkleidungen die
so
Verschalungen
sind
die
3. ist unter
dem
führende
den
sowie
men mit einem September
1814
von
der
ist
nach
5.
dazu
drei
bereit,
die
die daß
Gallerie
der
diesen
sich
nach
der
Leitung
folgenden
der
Jahren
als
angefertigt
Thurm
durch
diese
zusam-
Schul-Depu-
endlich am
Schleiermachers
Reparaturkosten
Bauausführung.
Thurme
Bericht
zu
Er
Sachverständiger
Prof.
nahm die
1.
erstem
übernehmen. 8
gleich b e a u f t r a g t e die Gemeinde den Bauinspektor mit
Bedachung
neu
Geistlichen- und
erklärte
Jahre
sie
2.
verfault.
dem
um den
die Gemeinde
übersandte, (also
können.
Sparren
Kassennachweis
in Potsdam
wohl
4. ein
äußere
" 7 Als
Sturme Theil
die
gelitten.
Dach-
zum
ausgewichen,
sehr
einem
die
tragen,
so
Fäulniß
bei
und
Thurm
Windeltreppe 6. hat
Kuppel
herunterstürzen
verfault.
muß.
Bericht)
daß
Knopfe
werden
tation
der
Bedeckungen
welche
Spannriegel
unter
schadhaft,
und
Bänder,
ein
1816-1821
So-
Schiätzer
auch
in
den
Interessen
der
Gemeinde wahr und wurde im Herbst 1819 a l s b e r a t e n d e s Mitglied in
das
Kirchenvorstandskollegium
der
Dreifaltigkeitsgemeinde
berufen. Die A u s f ü h r u n g der Reparaturen v e r s c h o b e n die Verantwortlichen sie
zwar
auf
auf
Anraten
rungen
in oder
ihr
Äußeres
das
kommende
Schiätzers, an
der
verschönern
Frühjahr,
welche
weiteren
Kirche
vorgenommen
oder
zweckdienlicher
doch
untersuchten
baulichen werden Natur
Verände-
sollten, sein
die
könn-
ten. Diese Aufgabe fiel den Herren Mieth und Schleiermacher
als
den zuständigen Ressortleitern zu. 9 Das E r g e b n i s tober
1814
liegt in einem von Schleiermacher
verfaßten
Gutachten
vor.
Daraus
ergibt
am 24. Oksich
unter
anderem, daß (1.) der Mauerputz dringend e r n e u e r t werden muß; (2.) die beiden kleinen Logeneingänge
zugemauert werden
(3.)
werden
die
Fenster
gründlich
Pflaster a u s g e b e s s e r t besorgen, Kuppelfenster
* s »
daß
bei das
Ebd. Bl. 35 f. Ebd. Bl. 45. Ebd. Bl. 47 v .
überholt
müssen;
werden müßte; und schließlich
der Innere
projektirten der
Kirche
Vermauerung besonders
der aber
sollten; (4.)
(5.)
"ist
Hälfte das
mit
das zu der so
3.1 vielen
Kosten
wäre
reparirte
daher
zu
wendigkeit
die
erträglicher
daß
ist
diesen
den
diese
wollte
er
Schleiermacher
nimmt
diese
"Ich
nur
solange
für
das
schließen] auch
daß
die
den
die
dringende
Mieth daß
besteht
wirklich
ich
Kirchentüren
und
offen,
die
der
lassen.11
hatte.
Der
der
der
der
nicht
Predigt
Zug
oben
zu
t r i f f t wol
Predigt
wie
auf: des
nothwendig
aber
was,
Kanzel
Lesung
vergessen
nach
Prediger
gedämpft
bei
während
wird
Vor
den
etwas
besonders
Tür
gehalten "
für
schon
dies
so
Noth-
Maßnahme
errichten
Mieths
nicht
[die
12
auch
Eingangstür,
Anregung
Es
unterbliebe."
Windfang
Prediger
Versammlung.
standen
eine
würde. 10
allem
einen
ist,
Gesez und
vor
H.
aufgefallen ist
leiden
Vermauerung
sollte: An d e r
gegenüberlag,
Windfang
nicht
111
B e r i c h t las, fiel ihm e i n e w e i t e r e
gestalten
Entwurfes
Kuppel
bedeutend
wenn
Kirchenbesuch
bedaure
an der
Orgelwerk
wünschen
vorhanden
Als Mieth ein,
Bauarbeiten
hingegen
gezeigt,
zu
a k u s t i s c h e n S t ö r u n g e n d e r G o t t e s d i e n s t e f ü h r t e (s. Kap. 1.5). Nachdem arbeiten durch kam
an
daß
zahlen
daß die
Reparaturen
fort.
weil
Erst
den
im
im
Dabei
des
ruhte.
Regierung
stellte
seine
kein
setzten
es
sich
nahm
im
keinen
die
mehr Arbeiter
zunächst
nur
Hauptarbeit,
man e r s t
Mai
Nachfrage
Geld
eigentliche
Kuppeldaches
Mieth
Handwerkern
August
handelte
Instandsetzungs-
Durch
Moment
Die
die
hatten,
Arbeit
Ausbesserungen.
Instandsetzung
tatsächlich
begonnen die
konnte,
stand.13
Verfügung
1815
Kuppel
fest,
heraus,
kleinere
Frühjahr
der
Zufall
mehr
im
im Sommer
Lohn zur die um die 1816
in A n g r i f f . Heftige Diskussionen großen
Kuppelreparatur
zugemauert
werden
besserung
der
anschlagt. sich
Durch
eine
Feuchtigkeit. w 11
" «
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
Bl. Bl. Bl. Bl.
löste fast
sollten
Kuppel die
dauerhafte
die F r a g e alle
oder
darin nicht.
waren Lösung
Damit w ä r e j e d o c h
des
der
Die
Kosten mit
Problems
20
für
469
Fenster
eine g e r i n g e r e
49 (s. A n h a n g Nr. 26). 50. 50'. 52 a.
o b im Rahmen
befindlichen
zunächst
Herausnahme
aus,
Fenster die
Taler
versprach
der
der Ausverman
auftretenden
Lichtausbeute
für
3.
112
den
Kirchenraum
sich dies f ü r genügend tigung die
Kosten
Innerhalb
nehmen.
im
ersten
Chor
Fenster
wurde
von
für der
erheblichen
zu
den Organisten und
Licht
der
beiden
in Kauf
1816-1821
die
angewiesen
waren.
Baubehörde
Instandsetzungsarbeiten
Protest.
Das
stand,
ungünstig
gab
es
sich
Besei-
übernehmen
gegen
noch
Die
auf
favorisiert,
diese
die
wollte.
Radikallösung
Kirchenvorstandskolegium,
hatte
sollte
d e n Kantor a u s w i r k e n , die der
Gemeinde j e d o c h
Fronten
Besonders
das
zwischen
kein a b s c h l i e ß e n d e s
Urteil
g e b i l d e t . Dieser Prozeß kam e r s t im Sommer 1816 in Gang. Einige macher) in
der
Mitglieder
blieben Kirche
hängen.
der
Kirchenvorstands
Sonntag,
zurück,
Einer
Bauaufsicht
am
des
dem war
Alle waren
der
der
Meinung,
s e i e n , daß s i e s i c h
dienste auswirkten.
Da die K i r c h e n ä l t e s t e n
O r g a n i s t e n Kühnau
men wollten, s p r a c h e n pelfenster
und
Schiätzer ein,
da
zu
dagegen "der
sofern
daß
jedoch
entschiedenen
die
Lichteinbudie
Gottes-
die
Beden-
auf
sie sich z u n ä c h s t f ü r den E r h a l t d e r
Kup-
sie
von d e r
setzte
die
sicherern
Daches
den
habe,"14
der und
würden. Fenster Lichtverlust,
Feier
überwiegen
si-
wohlfeiler
geringen
Gottesdienstliche
Nachttheil
mit Mehr-
übernommen
Beseitigung
leichterern
des die
für
Fenster
von d e n e n man nicht
Baubehörde
sich
einer
auf
der
neh-
Struktur
derselbe
die
ver-
d e s K a n t o r s Rex R ü c k s i c h t
Vortheil
erhaltenden
zu
Schiätzer,
a u s . Zudem wäre die Wegnahme d e r
war, ob a u c h
Gottesdienst
nachteilig a u f
k o s t e n von 1250-1500 Talern v e r b u n d e n , cher
dem
Schleier-
probeweise
Baurat
ßen nicht s o s t a r k ken des
nach
um die K u p p e l f e n s t e r
Teilnehmer
führte.
7. J u l i
(u. a. a u c h
nicht werde.
wirklich Für
den
Platz d e s O r g a n i s t e n s c h l u g e r eine a n d e r e L ö s u n g v o r . Die gestimmt an
die
schon
endgültige werden. Behörde
öfter
zu
Entscheidung Bericht
bemerkt
Schleiermacher
Ohren
besorgt
über
en.
Deshalb
schlägt
gierung 14
«
vor
welche
gekommen
die er die
des
mit
Zu dem
sehr 15
mußte
Baubehörde
Rendanten
sei,
beabsichtigte
der
am
daß
10.
viele
Wegnahme
vor,
"an
die
erste
Sache
als
ein
externum
von
ab-
Mauderode
Juli,
daß
ihm
Gemeindeglieder der
Fenster
Abtheilung und
sei-
der
Re-
zugleich
an
Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 87. E b d . Bl. 86.
das
3.1
Bauarbeiten
vor
welches
Consistorium
berichten H.
und
von
den
Stand
Mauderode
Schließlich
lädt
auffolgenden
der
die
Freitag
bei
in
der
als
der
am s e l b e n
ster
beantragte.18
am
hat:
"Da die
Pflicht
für
Regierung hellung
uns
allem
sollte
den,
daß
bei
den
Schleiermacher] und
den
von
am
das
dar-
Konferenztag
"l7
daß
Vorstandssitdas
von einem
Kollegium Patronats) der
Fen-
ausgeprägten
Interesse,
Zutrauens
unsrer
unnötigen
Gemeine
vorzubeugen,
genehmigen der
eine
die
hergestellte dadurch
eine
Schiätzers und
Behörde
Bauarbeiten
und
sich
Erneuerung
Umbauvorschlag
seiten
wieder
Verstaubung
"i6
königlichen
und
möglichst
Organistenplatzes auch
dar[zu]legen.
wichti-
neulich
Orgel
ohne
die AufVor
geachtet
"erst kostbare
zur
finanzieren.
darauf
geund
Falls d i e s nicht möglich wäre, sollte
19
wenigstens
des
des
zeugt
des
Klagen
ist".
von
die
Ergebnis,
auch
der
ein,
fand
[zu]
zu vermeiden, eine g e w i s s e Rolle
Erhaltung
ihren
gehört
regulären
1816
dem
sicher
spielt ge
Juli
Die B e g r ü n d u n g
mit Gemeindegliedern
Bestreben,
12.
wobei
dazu
einzufinden.
Vertreterin
Ärger das
gefälligst
die B e i b e h a l t u n g
Gemeindebewußtsein,
internum
mit Berüksichtigung
ohnehin
mit
(als
Tag
ein
113
Auskunftsmittel,
dem
statt
Regierung
noch
Sache,
sich
später,
Kirche
als
Kuppel
Kirchenvorsteher
"um 5 Uhr in der Kirche zung
sie
angeführte
er
Zwei T a g e
an der
wer-
[Zusatz
von
Beschädigung,
Reparatur
vermieden
werde. Den stark
Antrag
revidiert.
gleichlautenden seits
alles
unserer
alles
« "
18 19
20
am
zu heben, thunliche
das
Nach
Konsistorium
der
Einleitung
gethan Kirche
Theilnahme wieder
an
haben während
mit fährt des
geschieht
indem um
fort:
wegen
Krieges
durch von
Schleiermacher
eben
er
um die
Gottesdienst und
dem
hat
genannten "Nachdem
der
wir
durch
Geistlichen zwekmäßiges
unsrerZerstörung
zurükgekomenen
Wiederherstellung den
Schreiben
inneren
ziemlich
selbst
der beider
Kirche Gemeinen
Einwirken
Ebd. Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S . 73. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 89. Ebd. Bl. 89v.
der
Bd.
3.
114 kirchlichen
Musik
bauung
befördern
zu
allmählich zu
die
dern der
für
Orgel
ist
und
seiner
-
und
ein
trägt
sistorium darauf
Sängerchor
war
Gelegenheit
und damit
sondern
vorzüglich
verlieren. "31 Bemer-
für
Musik die
ein
Problem (vgl.
-
Kap.
die
aber
entspricht.
Förderung
der
personales, läßt
sich
5.6).
Aus
Kirchenvorstandskollegium
sich die
den
Kirche
der
nur
einer
der
Argumentation,
nicht
belegen
das
an, daß
zu
tatsächlich
finanzielles
Protokolle
Gründen
überhaupt
Er-
Kirchengesanges
bei
unsrer
Wertschätzung
dies
die
die Anordnungen
geschickte
Gemeindeleitung
hauptsächlich
nannten
das
eigenen
einsetzte
Akten
die Kirche
Schleiermachers
die
Chorarbeit
nur
des
wir in Gefahr,
die Kuppelfenster
auch
sich
stehen
Chorgesanges
Verbesserung
Behörde
nicht
Daß
und auf
im Thurm durch
viel Licht
gleichzeitig
wohlgeleiteten
Reparatur
Bau leitenden
kenswert
eines
wirken,
bedeutenden
für
und
1816-1821
Kirchenbehörde
son-
anhand den
ge-
beim
bei der
KonRegie-
rung f ü r die Beibehaltung der Fenster einsetzt. Die
Regierung
suchte
nochmalige
Untersuchung
teilnehmen
sollten."
Mieth
und
senten der
von
aus
Kirche
Freund
und
gierung
stattfand. Verleger
kam der
bisherige
Tendenz:
mal dem
" 22
« 2«
der
zu
war
Winter
mit
Ebd. Ebd. Bl. 91. Ebd. Bl. 92. Ebd.
die
den
andere
Fenster
auch
doch
in
Schleiermachers Re-
bestätigte
stärker f ü r die
als
die
vermu-
Beibehaltung
Reimer traten f ü r die andere schlug
probeweise
betreffenden
Interes-
Reimer.23 Von Seiten der
Lichtverlust
Stattdessen
Hecker,
die am 9. August
sich fast alle Anwesenden
Stande.
Frühjahr
neun
eine
Gemeindeglieder
dazu. Die Besichtigung
Schiätzer und
sie
Schiätzer,
Beratung,
ihnen
indem
auch
sich
ein.24 Eine definitive Entscheidung
nicht
nächsten
an der
Georg Andreas
Fenster aus, nur
Lösung
an
Schleiermacher,
Unter
Da der
gewinnen,
beteiligten
Rat Moser
tet war, sprachen der
Neben
Gemeinde
zu
empfahl,
Mauderode
der
Zeit
Arbeiten
kam jedoch auch Moser
vor,
bis
zu verhängen, nicht
mehr
da
dieszum vor
begonnen
3.1 werden
könnte.
Bauarbeiten
Diese
an der
Zwischenlösung
Kuppel
wurde
115
von
allen
Beratern
akzeptiert.25 Gewisse
Turbulenzen
durch
eine
seine
Kollegen
der
Nachlässigkeit,
mir
Innere Altar,
Sonabends
unreinige Auf stellte
wie durch
Kirche
und
die
Orgel
ein
und
ruinire.
die
Bothschaft
an,
und
durch
passierte,
des
Mauer
fand
Kalch als
begab das
und
a[m]
14. der
Meister leider
Staub
Schleiermacher
nachdem
September
Vormit-
und aufs
eiligst
H. Müller
schon
daß
der das
Orgel,
Rantzel,
schädlichste
ver-
zur
und
Kirche,
sorgfältige
innere
Unter-
Pfeifwerk
bedeutend
gelitten
(als
zuständige
der
von
Schuttregen
unsere
mir
Mieth
"dal3,
Dachlucken
Staub
Gemeine ich
entstanden
Kirchenvorsteher
besonders der
Folgen
unterrichtet:
gewaltiger
Sitze
und
der
Wegnahme
gantz
untern
im beisein
suchung
die
Ebert herrab
der
über
betroffen
gemeldet
Kirchen-Kuppel
weitreichenden
sichtlich
Kirchendiener
tags
mit
hatte."26
der
Da d i e s
Ressortleiter)
nicht in Berlin war, 2 7 bat Mieth die a n d e r e n K i r c h e n v o r s t e h e r Mithilfe
an
werkern
dem
sowie
Abdeckung
brauchen, sich
mit
der
Bauarbeiten kussion,
anstehenden dem
Orgel
Orgelbauer
gesprochen
unterbrochen.
Das
deren
Einzelheiten
sind
die Vorwürfe
Schiätzer
Beratungstermin
anhören
Kisting.
Es
einigen sollte
werden;
bis
dahin
Wichtigste
an
der
hier
nicht
mangelnder
mußte.
mit
Hand-
über
die
wurden
die
heftigen
dargelegt
zu
aber
für
die
Dis-
werden
Vorsorgemaßnahmen,
Damit war
um
die
Gemeinde
eine e r n e u t e R e p a r a t u r der Orgel unausweichlich g e w o r d e n . Die
entscheidende
Wende
in
dieser
sich am 18. S e p t e m b e r
(Schleiermacher
kehrt).
trafen
In
deglieder
der zu
Vermauerung zer aus, « «· 27
mit
Kirche
einer der
aller
woraufhin
weiteren
sich
sich
zwei
für
war noch nicht
Kirchenvorsteher
Untersuchung
Kuppelfenster.
Vehemenz
Angelegenheit
die
über
Noch einmal Beseitigung
Gemeindeglieder
sprach der
sehr
zurückge-
und
den
vollzog Gemein-
Effekt sich
der
Schiät-
Lichtöffnungen
ausführlich
Ebd. Ebd. Bl. 93. Schleiermacher b e f a n d sich zu d e r Zeit a u f einer Hamburg u n d Kiel nach Rügen (Br. 2; S. 314 f f . ) .
Reise
über
über
3.
116
die
umfangreichen
1816-1821
Schäden
in
der
informierten. 2 8 Diese B e s i c h t i g u n g
Kuppel
durch
eine
bewirkte bei ihnen, daß sie
r e a b l e h n e n d e Haltung g e g e n ü b e r
einer V e r m a u e r u n g
a u f g a b e n , weil sie von dem enormen Ausmaß der Kuppel
durch
die
Witterung
Visitation
überzeugt
der
ih-
Fenster
Zerstörung
waren.
Ihnen
ein, daß eine l a n g f r i s t i g e und e f f e k t i v e B e s e i t i g u n g
der
leuchtete
der
Schäden
nur d u r c h die Schließung d e r Ö f f n u n g e n e r r e i c h t werden
konnte.
Ihnen s c h l o s s e n sich nun auch a n d e r e Gemeindeglieder an. Am 19. rung
von
Gemeinde
September
der
berichtete
Sinnesänderung.29
vom
Konsistorium
Finanzierung
der
wie
Schiätzer
die
von
ausbeute
und
dritten
Fünf
der
Gitter
hinter
Wegnahme
wordenen deren Von
großen
dieser
zur
an
Regie-
wurde
auch
die
für
die
sorgen
werde
höheren
Licht-
Vordersitzen
die
Orgel
im
angren-
D a r ü b e r h i n a u s sollte die
30
E r n e u e r u n g der b e s c h ä d i g t e n und t r ü b e
Kirchenfenster
Finanzierung
es
den
der
zenden Teile d e s dritten Chors u. ä.). sehr kostenintensive
daß
Umbauten
der
später
Instandsetzungsarbeiten
geplanten
Chor,
Wochen
benachrichtigt,
übrigen
(Beseitigung
zweiten
die Gemeindeleitung
ebenfalls
letzten
Phase
in
Angriff
die R e g i e r u n g
der
genommen
übernehmen
Bauentscheidung
ge-
werden, wollte.
-
wurde
Schleier-
gegen
unrecht-
macher e r s t im Nachhinein u n t e r r i c h t e t . Daß
sich
die
mäßige
Ansprüche
in
Reaktion
der
Oktober Kirche
1816.
tragte
den
im B a u b e r e i c h auf
auf
gab
es
das
Straßenpflaster
ob
diese
° « 32
von
vor dieser
wehren
des
wußten,
Gemeinde
das
Kosten
erneuern
lassen.31
zuständige
Mauderode
daß d e r seinem
zeigt
Polizei-Präsidiums
die
Anordnung
die Bestimmung,
sem Fall ließ sich
3
eigene
Rendanten
Akten,
"
sollte
andererseits
zu
Befehl
für diese F r a g e
den
28
den
Demnach
herum
cher a l s d e r
Kirchenvorsteher
der
überhaupt
Anspruch
zu nicht
12.
um
die
Pflaster
Schleiermabeauf-
Nachforschung
legitim
wäre.
Grundstückseigentümer Haus
vom
Kirchenvorsteher
mit
sich
kümmern
hätte,
bestätigen.
32
in
Zwar
sich
um
in
die-
Am 30. No-
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 98 f. Ebd. Bl. 101. Ebd. Bl. 102. Ebd. Bl. 104. Ebd. Bl. 105.
3.1 vember
verfaßten
Bauarbeiten
die
an der
Kuppel
Kirchenvorsteher
ihre
117 ablehnende
Ant-
Nachdem die Bauarbeiten im Sommer 1817 u n t e r b r o c h e n
wur-
wort. 3 3 den (die Kuppelfenster waren inzwischen vollständig
zugemauert),
diskutierte
die
die
Gemeindeleitung
Vorgehensweise.
Die
der Aufhellung
am
6.
umfangreichen
August
Pläne
1817
Schiätzers
weitere bezüglich
d e s Innenraums der Kirche b e s o n d e r s
im Bereich
d e s e r s t e n Chors wurden g e k ü r z t , um die Gottesdienste und
die
Orgel
die
nicht
zu
sehr
neuen Kirchenfenster sen. 3 4 Bei dieser der
ca.
beeinträchtigen.
Schließlich
würden
ohnehin mehr Licht in den Raum
Gelegenheit s p r a c h
geschlossenen
(Kosten
zu
sich Schiätzer
hineinlas-
dafür aus,
Kuppel eine Fresko-Malerei erstellen zu
600 Taler).
Schleiermacher
erklärte
sich
in
lassen
sofort
dazu
bereit, einen Teil der Aufwendungen f ü r die Ausschmückung
der
Kuppel
zu
be-
Mißverständnis
zur
aus
gleichen.
der
reformierten
Kirchen- und
Almosenkasse
35
Am
19.
Sprache,
Februar
das
die
1819
kam
ein
Finanzierung
der
hatte Schleiermacher
noch im Herbst
300
reformierten
Talern
aus
der
der Tempelkasse
kleines Reparatur
betraf.
Demnach
1818 d a f ü r eine Zulage
Kirchenkasse
von
versprochen,
zufließen sollten. Dieses Geld
e s Schleiermacher
36
durfte -
so
die hatte
bestimmt - nur f ü r I n s t a n d s e t z u n g s a r b e i t e n
im
Kirchenraum oder an der Orgel verwendet werden. In dem Haushaltsplan
wurde
turarbeiten zung
an
setzte
dieser den
sich ein,
vorgesetzte
Behörde
einmal
erkennen:
33 34
" «
Es
irrtümlicherweise
Pfarrhäusern
Schleiermacher
schreibung wieder
Betrag
nachdem seine
solle
die
verbucht. für
die
In
Rechnungsübersicht war.
reichhaltige
Erfahrung
die
Ebd. Bl. 106. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 1 (1811-1823), S. 78. Ebd. Ebd. S. 87 f.
Seine
reformierte
der
korrekte
abgegangen später
für
die
Repara-
Februarsitinterne
schon
an
Argumentation in
der
die läßt
Verwaltung
Kirchenkasse
Bln.-Kreuzberg,
Um-
keines-
Protokolle
Bd.
3.
118 falls
dazu
verpflichtet
1816-1821
werden
können,
für
andere
Ausbesse-
r u n g s m a ß n a h m e n e b e n s o einen B e i t r a g l e i s t e n zu m ü s s e n . 3 7 Die
anstehende
Orgelreparatur
konnte
genommen w e r d e n . A u s g e f ü h r t w u r d e n Marx,
einem
Antrag nach
der
Gemeinde
ihrer
etwaigem über
Nachfahren
Eindringen
werde. "3S
Auf
merkung
vom
ich
seiner
von Satz
den
Genehmigung
zu
allerdings
lud
von
der
Orgel
Uhr
angesetzt
eine
zu
nicht
R[atJ
sonst
Mauderode ein,
die
die für
war.
Die
später
endgültige statt.
Eine weitere abgeschlossen
dauerten
den
angebracht Randbeersu-
hierunter
derselbe
mit
gestrichen
werde
Durchsicht berichtet wurde
konnte.
1. S e p t e m b e r , konnte
von
den
Durchgeführt
Orgelreparatur
der
Erst
1820 am
Kirchenvorsteher
Donnerstag,
Davon
werden
der
über,
9. ich
mich
wurde
des
am
die
zur
das
Ebd. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 5,6. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
Revision von
11-13 ant-
Prüfung fand
14. J a n u a r
1826 notwendig,
1831 mußte
November
einfinden",
Instruments
Zelter
7.
November
i n s t a n d g e s e t z t werden.42
3» « « «
vor daß
Schlaetzer
Sommer
werden.
übrigen
"Wo möglich
Zelter.
37
Orgel
gewähren,
Passus muß
dem
Schutz
Schleiermachers
eingeklammerten
eingehalten
Schleiermacher.40
38
In
Verdielung
B[au]
Fertigstellung,
wortet erst
noch
"H[errn]
Friedrich
"der
größeren
Schnee,
versehen,
Reparaturarbeiten
g e p l a n t e Termin d e r Marx
hier
gefordert,
einen
sich
von
Angriff
Instruments.
oder
bezieht
in
S c h i ä t z e r hat sich damit e i n v e r s t a n d e n e r k l ä r t .
,>39
Die
Regen
10. Mai 1820:
ergebenst
werden.
dadurch
im Kirchendache diesen
des
ausdrücklich
auch
1820
die Arbeiten
Erbauers
wurde
Herstellung
derselben
che
des
erst
von
jedoch 1821. 4 1
die e r s t
Instrument
-
1829
erneut
3.2
Vermietung der
Kirchenstühle
119
3.2 Die Vermietung der Kirchenstühle Die
Vermietung
der
Sitze
in
der
als
Bestandteil
der
Stolgebühren
Kirche war
an
die
eine
Gemeindeglieder
wichtige
Einnahme-
quelle für die Gemeinde. Die rechtliche
Grundlage
der
Dreyfaltigkeitskirche
ber
1771 durch
zwar
den
zu
bildete
Berlin",
des
"Stuhl-Reglement
das
ausgestellt
Staatsminister
"Special-Befehl"
auf
dafür
von
Zedlitz
Königs.43
Darin
am
13.
(1731-1793),
wurden
die
für die Sitzplätze in der Kirche amtlich festgelegt. Nur konnte
einen
Kirchenstuhl
Demnach
war
das
so
sie
nicht
fern
höchste Preis in
der
Mietrecht
die
des
zur
vorderen
bekommen, sie lagen es
dritten
Chor.
Praxis
wurden
tet
(mit
nach Vererbt
der
den
konnten
faßte
die
Ordnung
die
1125 Sitzplätzen
gezahlt
unten
Lüftungsschächten.
ursprünglichen
werden
von den
Stehplätzen
vor
Chor
Logen
Der
Gro-
gab
ersten
wohnten.
zwar jährlich ein Taler. Die billigsten Plätze waren für drei plätze
dem
gehörte.
eingeschränkt,
Gemeindebezirks
die Sitze in den
derjenige
Parochie
Reformierten
Mieten
und
zu
auf
der
und
werden,
schen
und
für
innerhalb
mußte für
Kirche
mieten,
Septem-
nur
Plätze
auf
nicht.
kaum die Hälfte
Dreifaltigkeitskirche
Frei-
In
dem der
vermie-
1650
Perso-
nen).44 Wegen der man 1811,
einen auf
vollständige
43 44
Teil
Einquartierung der
Beschluß
der
Bestuhlung des
Soldaten im Herbst
aus
der
Kirche
geräumt.
Kirchenvorstandskollegiums,
Wiederaufstellung
der
Kirchenstühle
1807 hatte
in
Erst
wurde
die
Angriff
ge-
GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 929 (s. Anhang Nr. 27). Zum Vergleich: Böhmische Kirche 750 (1050) bei 500 Gemeindegliedern; Jerusalemskirche 1492 (1900-2000) bei 16200 Gmdgl.; Friedrichswerdersche K. 6-700 (ca. 1200) bei 4200 Gmdgl.; Dorotheenstädt. K. 360 (630) bei 6300 Gmdgl.; Sophienkirche 850 (3000) bei 25000[!] Gmdgl.; Georgenkirche 1809 (2500) bei 25000 Gmdgl. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 1830. - GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 69.
120
3.
nommen. 45 einige der
Die
Organisation
Schwierigkeiten,
Sitze
1816-1821
zurückzuführen
S t u h l eine Karte
Mieters zu h e f t e n . Ein durch
Jahr
Platzvergabe
auf
die
die
waren.
standskollegium am 10. J u n i teten
der
bereitete
mangelhafte
Deshalb
faßte
offenbar
Kennzeichnung das
Kirchenvor-
1814 d e n Beschluß, a n j e d e n
mit d e r
Platznummer
und
vermie-
dem Namen
des
46
später
blaue
begonnen,
Name
schen entrichten.
war.
47
D a f ü r sollte e r
F ü r die Verwaltung d e r
in d e n Händen d e s K i r c h e n d i e n e r s f ü h r t . Anstatt ren
ein
drittes
(das zweite Register
über
die
Plätze
auszulegen.
diener über
darüber,
oder geben
konnte,
darauffolgenden Sitzung
lich
die E n t s c h e i d u n g ,
die
Einschneidende traten
erst
entschloß,
Jahre
gangs aus:
"Es soll
45 48
« 48
«
Erneuerung
daß der
Ge-
freien
Kirchen-
Auskunft
vermieten
dar-
seien.
48
In
schließ-
Verwaltungsänderun-
1816, in d e r der
Schleiermacher
über
lich). U n z u f r i e d e n mit d e r
ihre
in
die
besprochenen
später
im F r ü h j a h r der
Plätze
für
eine
die statt
Modifizierung
Einsammlung nach
Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 6. Ebd. S. 51. Ebd. S. 67. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 1 (1811-1823), S. 68. Ebd. S. 70.
1816 und
( b i s h e r w e c h s e l t e sie
bisherigen Handhabung
nämlich
künftig,
Kirchenstuhlvermietung
Vergabe
Dauer zu ü b e r n e h m e n
anderthalb
die noch
erörterten
a n , also a b
sich
die A u f s i c h t
Q u i t t i e r u n g auf
über
zu
die
49
Neuerungen
ein, als
Aufsicht
t r a f e n die K i r c h e n v o r s t e h e r zuvor
g e n vom kommenden J a h r
d e r die
sofort
ge-
aufzubewahsich
Interessenten noch
praktisch
beriet
man e r r e i c h e n ,
Gro-
zwei Register
Sakristei
führte),
welche S t ü h l e
der
Weise d u r c h z u f ü h r e n .
in d e r
d o r t eine Ü b e r s i c h t einem
bis zwei
V e r g a b e , die
lag bei dem P r e d i g e r ,
Damit wollte
Prediger
ein
lag, w u r d e n
Register
Kirchenstuhlvermietung
meindeleitung
zu
Pappkarten
S t ü h l e w a r e n mit blauem Stoff bezogen), in die jeweils d e r eingraviert
Blechschildchen
die
(die
Mieters
500
damit
ersetzen
des
insgesamt
wurde
Neujahr,
der
s p r a c h er des
deren jährsich
Geschäfts-
Stulscheine
im Laufe
dazu
und
des
De-
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
3.2 zember hen
geschehen,
werden
überlassen
damit
könne,
und
ßerdem bisher
nicht
die
ten
und
an
Schleiermacher
auf
den
offen
gleich
die
keine
Die
Miethslustige
Eltern
oder
seien
Erjetzt
Chor
nach
zweiten
mehrere
Unterlogen
seien f e s t v e r g e b e n ,
Plätzen
Chor.
und
Die
Feneterlogen
versehen.
100 Taler auf ca. 350 Taler im J a h r
erhöht.
ob
es
nicht
zu
mietenden
Plätze
durch
kleinere
kam in j e n e r
Sitzung
Schließlich
an
der
Zeit
sei,
tatsächlich
unter
der
Leitung
ge
im H e r b s t
einzurichten:
Diese
der
Gedanke
mußte
verschoben
zu
Schleiermachers Kir-
1820, f ü r d a s Kollegium eine e i g e n e Idee
das
Umbauarbei-
alle Plätze v e r m i e t e t w a r e n , zeigte sich in dem V e r s u c h d e r chenvorsteher
im
hätten
überlegen,
Daß
au-
Mieteinnahmen
a u f , die F r a u e n s t ü h l e wegen d e r kalten Fliesen mit F u ß b ä n k e n 51
al-
Familienangehörigen
man
zu e r w e i t e r n .
großen
Frauenstühle
zusammensaßen);
Nachfrage
gut
der
überse-
(sie w a r e n f ü r Witwen bestimmt u n d f ü r
genutzten
solle
Kontingent
seien
Sitze
Ehepaare
sich von b i s h e r Deshalb
Jahres
P f e i l e r l o g e n im e r s t e n
steige
121
des
verweisen.
Frauen,
während
einige
Eintritt
1819 k o n n t e
vollständig vergeben hatten,
Kirchenstühle
können."
Initiative
leinstehende
beim
welche
werden
seiner
der
50
Im F e b r u a r folg
Vermietung
werden,
bis
Loeine
in d e r Nähe d e r P r e d i g e r l o g e liegende v a k a n t w e r d e n w ü r d e . Auf andere
Logen
hätte
die Kirche z u n e h m e n d zungsprotokoll ner
von
zusätzliche
belegt, was
können. 9 2
Daß
b e s s e r b e s u c h t w u r d e , g e h t a u s einem
Sit-
man
ebensowenig
1821 h e r v o r .
Stühle
ausweichen
Mehrmals
aufstellen
müssen
z u k ü n f t i g in ä h n l i c h e n
habe und
der
Kirchendie-
damit
Fällen v e r m i e d e n
die
Gänge
werden
sol-
le."
der
Die K i r c h e n s t u h l v e r m i e t u n g
stand
erneut
Tagesordnung.
Januar
zogen
die
Betracht, 5 4
die
Mietpreiserhöhung neu
so " 52
" "
zu
Im in
vermietenden
Plätze
von
Ebd. S. 80. Ebd. S. 88 f. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 110. Ebd. S. 123. Ebd. S. 115.
im J a h r e
1821
Kirchenvorsteher
in
der
Märzsitzung
sofort
an
und
Bln.-Kreuzberg,
für
die
für
auf eine die
bereits
Protokolle
Bd.
3. 1816-1821
122 verlängerten
Mietabkommen
wurde.55 Inzwischen erstens
und
in
zweitens
folgenden
zum
Kirche
Teil
über
verschieden dem
sich
die Mitglieder
zuschaffen,
Als
auf
für
Die Preiserhöhung
Namen
in
indirekt
waren
Dreifaltigkeitsgesetzten
nach Messingbleche schwarzer
Frakturschrift
bei drei Groschen.
Regierungsbehörde
dem Sitzungsprotokoll
an-
geneh-
vom 24. April
1821
zu entnehmen ist, wollte die Regierung eine Abstimmung
darüber
unter
veranlassen.57 Mieten
mußte von der
Wie aus
bemessen
die Mieterhöhung
dafür ein, nach und die
der
eingraviert werden sollten; der Stückpreis lag migt werden.
beschlossen
galt nach dem Protokoll schon
Gegenleistung
denen
hoch
Niveau
meinde lagen. Der derzeitige Tarif 30 Jahre.56
an
Stadt erkundigt und dabei festgestellt, daß
jeder
fast
Jahr
hatten sie sich nach den Mietpreisen in den
anderen Kirchen der sie
vom
den Von
abhängen.
außerhalb
der
schwerlich
zur
Parochie
deren Da
Entscheidung
die
reformierten
Parochie
wohnten,
durchgeführt
werden.
bat daher
die vorgesetzte
Grundlage
des
tember
den
Beschluß
zeigen von der setzen.59
Die
Behörde
"Stuhl-Reglements"
25. August.58 Von daher
sollte
die
Anhebung
Gemeindeglieder
konnte Das
Gemeindegliedern
eine
der Teil
Umfrage
Kirchenvorstandskollegium
um ihre Zustimmung auf
der
von
am
1771.
Diese
fassen, die Gemeinde durch
bevorstehenden Mietpreiserhöhung Dielung
zum
solche
konnte die Gemeindeleitung
beabsichtigte
der Unterlogen
gehörenden
der
erfolgte am 14.
Sep-
gedruckte
An-
in Kenntnis zu
Frauenstühle
und
auch
hingegen war schon im Frühjahr wegen fehlender
Gelder wieder verschoben worden.60 Aus
dem
Mietvertrag und
55 56
« 56
» 60
der
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
Vorgang
überliefert,
Gemeinde
S. 118. S. 122. S. 129. S. 119.
am
der der
Kirchenstuhlvermietung zwischen
1. Januar
dem
ist
Buchhändler
1820 geschlossen
und
uns
ein
Enslin für
die
3.2
Vermietung der
Kirchenetühle
123
fat ton un« OSorflefam tier -©retfattigfeitt - £ir$e ben^lafc No. — in Litt. \'·•··.' Λ.".
-
^
^ ^ - γ Α / ^
Λ
Μ \ \ ,.
"^yi?yf__
•ν »V
^.^/oty ^ »ν 1
.Λ/ /w/?
Votum Schleiermachers zum Entwurf der Kirchendienerinstruktion vom 4. August 1820; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde BerlinKreuzberg 2,5, Bd. 1, Bl. 98 (Text siehe Anhang Nr. 30)
132
3.
des Kirchendieners
gehört,
1816-1821
zumal
beide Ämter
sowieso
bald
von-
einander getrennt werden sollten.88 In dem
der
Kirchenvorstandssitzung
Kirchendiener
Ebert
rungen vorgelesen.
diese
am 27.
Instruktion
Es verwundert
August mit
1819
einigen
wurde
Erläute-
nicht, daß er daraufhin
seine
langjährige Tätigkeit aufgab. Er erklärte, daß man in der Ordnung Ablauf
zuviel des
Prediger
von
Gnadenquartals
und
werde.
vollständig macher
der
Konsistorialrat
Kirchendieneramt beiten
ihm verlange
und Witwe
starb
zurücktreten und
Aufgrund
dieser
versammelte
fehlten)
auf
gab
(der
am 25. Juli
1819)
nur
er
nach
lutherische von
seinem
noch als Totengräber
Entscheidung
Antrag
daß
Hecker
Gemeindeleitung
den
kund,
neuen
verzichtete
(Eichhorn
beim
die
und
Konsistorium,
arun-
Schleier-
Ebert
abzu-
setzen.89 In eine f ü r ihn vollends unangenehme Lage geriet Ebert durch,
daß
er
schon
länger
im
ein
beim Auszählen Tasche
zu
angeblich
darauf
haben.90
hatte,
zu
dem
beschuldigte,
Gelegenheiten
Zunächst wollten
jetzigen
Wenn
er
falls
der
Sache
am
30.
die
sich
Küster im
sogar
unter
daß
er
seine
nämlich
rechtliche
erklärte
den
er sich
sollte die
Grahl
Kirchen-
Geistesunzuverlässigkeit
Eberts,
aufmerksam,
würde,
müßten
chenvorsteher
92
bei anderen
Vernehmung
zuziehen
Ebert
91
Verhältnis
Grahl,
des
absehen.91
November
dazu
Aussagen
nicht
Schritte
bloß
in
bereit,
Eid abzulegen. 92
Januar
1820
war
sich
es
die
eine nicht
Kir-
Verleumdungsder
Wahrheit
einen
Verdacht
äußern
Wege
geleitet
werden.
seine Bezichtigungen In
Bei
statt-
(Herzberg, Mieth und von Mauderode), machte man den
wollte,
90
"der
wegen
entsprächen.
88
Auch
veruntreut
späteren
klage
89
Küster
der Kollekten einen Teil des Geldes in die eigene
Geld
chendiener
gen
den
von einer amtlichen Verfolgung
einer fand
1819
gespanntes
stecken.
vorsteher Ebert"
Sommer
da-
der
Sitzung
Schleiermacher,
Ebd. Bl. 34v. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, 1 (1811-1823), S. 93. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,5 Bd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, 1 (1811-1823), S. 93. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,5 Bd.
ge-
der
Kir-
der
eine
Protokolle
Bd.
1, Bl. 47. Protokolle
Bd.
1, Bl. 48 v .
3.3 Entscheidung
in
versicherte,
"daß
Grahl,
wohl
eher
cher
hatte
achtet.
Behauptungen nes
Angelegenheit
[...]
keine
er
vom
Spur
Gegentheil,
Zwischenzeit
hielten Eberts
geschwächten
dungsklage.
Ebert
dieser
in der
Danach
Kirchendiener
die
für
133
herbeiführte, von
Unrechtlichkeit
gefunden den
habe." Grahl
des
des
p.
heimlich
beob-
Kirchenvorstands
grundlos, verzichteten
gesundheitlichen
er
Schleierma-
93
Küster
Mitglieder
indem
Zustandes
Im April konnten sie E b e r t dazu
aber
auf
die
wegen
eine
sei-
Verleum-
bewegen, seine
An-
schließlich die
Ge-
s c h u l d i g u n g e n s c h r i f t l i c h zurückzunehmen. 9 4 Einen Tag
z u v o r , am 20. April bat E b e r t
meindeleitung, zu e n t l a s s e n . kümmern. 9 5
ihn
wie
abgesprochen
Von nun wollte er
sich allein um die
muß-
Opfer
bei
einsammelte
den
und
dessen
Streit geraten
vierteljährlich sich d a s
Mitarbeiter
Ende, che
einen
Taler
Kollegium am
weiterhin dafür
das
bekam. 9 6
12. Oktober
1821
Grabpflege
war. 9 7 Als der ehemalige Kirchendiener am 21.
Episode die
Trauungen
mit ihm wegen einer
1826 im Alter von 81 J a h r e n reiche
die
lutherischen
Noch einmal b e s c h ä f t i g t e mit Ebert,
waren
Bestattungen
ü b e r , daß sie von E b e r t s Nachfolger Samuel S c h l e g e l hören Ebert
erstaunter
Kirchendieneramt dar-
daß
so
dem
Kirchenvorsteher
ten,
Um
aus
aus
durch
Verhältnisse
starb,98 ging
Schleiermachers
menschliches und
die
damit eine
pfarramtlicher
Unvermögen,
Sorge
um
die
zu
Juni
spannungsTätigkeit
beengte
in
zu
wirtschaftli-
erledigende
Gemein-
d e a r b e i t g e p r ä g t war. Als die Gemeinde im Sommer folger
für
Genehmigung kasse
93 94
·»
96
" 9«
und
Ebert für aus
einstellte, einen den
1820 Samuel
erreichte
Zuschuß
lutherischen
aus
Schlegel als
sie
beim
der
reformierten
Beckengeldern.
Nach-
Konsistorium
die
Almosen-
Demnach
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S. 96. Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,5 Bd. 1, Bl. 57. Ebd. Bl. 59. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S. 107. Ebd. S. 134. EZA, Kirchenbuchstelle Alt-Berlin, Nr. 11/73.
sollte
Bd.
Bd.
3.
134 Schlegel
insgesamt
Vorgänger
60 Taler im J a h r
wollten
Dienstanweisung
1816-1821
die
erhalten. 9 9
Kirchenvorsteher
ausstellen.
Dabei hatten
Wie schon
auch
seinem
Schlegel
sie die Absicht,
E b e r t ein J a h r
zuvor
zu ü b e r t r a g e n .
Daß dies nicht g e s c h a h , i s t v o r allem
eine
die
e r a r b e i t e t e I n s t r u k t i o n e i n f a c h auf
für
Schlegel
Schleierma-
c h e r s Eintreten f ü r eine neue Ordnung zu v e r d a n k e n , die er viel allgemeiner
und
unabhängig
vom jeweiligen Amtsverwalter
gestal-
ten wollte. In seiner
Kritik e r i n n e r t
tende Instruktion ihn
speziell auf
hervorgerufene darin
rerseits
g e h e sie an einigen er
eine die
unterscheiden, de oder sche
"vollständige Form
was
der
Übersicht
Charakter
einer
sei
nicht
Ebenso
genau
Pflicht a u f e r l e g t
sei. Außerdem enthalte die
Reihe
Instruktion
ande-
Abfassung:
zur
durch
Geschäfte",
ins Detail. 1 0 1
Oft
von
verstoße,
Verboten, denn
was
sonst
Ebert-
gegen
müßten
wendet
sich
Schleiermacher
nur
gegen
von
1819 (an der er s e l b s t
gen
die alte
jetzt der
eine
die j ü n g s t e
Überarbeitung
grundsätzliche
aktuellen
mitgearbeitet
Dienstanweisung
von
unendArgu-
1800. mit
Ebertschen
Daß Schleiermacher fordert,
Ebert
her
ist zu
nicht
Instruktion
hat), s o n d e r n a u c h
Neubearbeitung
Auseinandersetzung
den
im Grunde genommen der
zu wer-
lich viele Verbote darin aufgenommen werden. - Mit d i e s e r mentation
gel-
Schleiermacher
Stellen zu s e h r
was ihm nur g e s t a t t e t eine
der
daß die
war, um
abzuschaffen.100
dem Kirchendiener
Dienstordnung
daran,
Ebert ausgerichtet
Mißbräuche
vermißt
bemängelt
Schleiermacher
nur
geerst von
verstehen,
d e r e n Ende man a b s e h e n konnte, um nach d e s s e n A b g a n g f ü r den Nachfolger einen Neubeginn zu s c h a f f e n . Von
den
einzelnen
Kritikpunkten
seien
hier
die wichtigsten g e n a n n t . Da e s sich um eine allgemeingültige
Kir-
chendienerinstruktion
den
handeln
soll,
die
Schleiermachers außerdem
noch
von
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 2,5 Bd. 1, Bl. 7 0 v . Die R e i n s c h r i f t d e s A n t r a g s , S c h l e g e l mit einer finanziellen Zulage einzustellen, b e f i n d e t sich in den Akten d e s Konsistoriums: EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4020. wo Votum zum Entwurf der I n s t r u k t i o n d e s K i r c h e n d i e n e r s vom 4. A u g u s t 1820; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 2,5 Bd. 1, Bl. 98 f. (s. Anhang Nr. 30). 101 Ebd. Bl. 98.
99
3.3 Behörden
zu
Kirchendiener
bestätigen
sei,
will
Ebert
135
Schleiermacher
alle
Stellen,
an
denen der Name S c h l e g e l s
g e n a n n t wird, löschen. Zu § 3 e r g ä n z t
Schleiermacher,
weiterhin
und
als
Einlaß
fenstehen der
daß für
müsse.
hierbei
denkt
Size
nicht
kann
versteht die
scheidung
durch
auf
von
selbst."103
findet
of-
Begleitung er
unange-
Feindschaft
zwischen
die Reihen
verhindern
der
tergeben
nicht
ist
einfallen
an
von
Aufkündigung
(für
des
zuständig
sei.
nicht
zur
und
der
lehnt des
nicht in eine Dienstanweisung
eine
Pastor, zu Union
und Trans-
Küsters
eventuelle Unter-
Amtsverrich"da
Collegio
und
ihm
denken."104 her,
er
Abschnitt
den
unangebracht,
also Er
der ungar ar-
sondern
be-
Situation, wie sie v o r
der
Schleiermacher
den
Dienstverhältnisses gehört,
Logen
lutherischen Für
daß
V e r f ü g u n g . Die
Unterschied
die rechtliche
für
Vorstands
anstehenden
es,
die
reformierten
nach
einzelnen
sei
daß
wegen
beantworten
eingefügten
Wohnung
hält
Anfragen Weise
nachträglich
Meinung
diesen
sich allein auf Ebenso
angegebene
gemeinschaftlichen
einem
er
Viel wichtiger
lutherischen
kann
nicht
bestand. die
der
Küster
dem
"Daß
Schleiermachers,
Schleiermachers ja
schränkt
die
Kirchendiener
zwischen
Kirchenstuhlvergabe
Schlüsselinhaber
von
der
die denn:
als
sacra
Kirchendiener
gumentiert
über
Einwand
allein
ist
Union
14
überflüssig,
sich
vasa
stehe
tungen
für
der
Kirche
über
mögliche
Gang
Notausgang
verankerte
Kirchendiener eine
a c h t e t . Auf einen
sich
der
nicht
an
unberechtigten
bezieht
Hilfe
den
als
Gottesdienstbesucher
Instruktion
gemeinsamen
anders
Stuhlreihen)
zur
Sakristei
kommende
der
er
Paragraphen
Schleiermacher
port
in
die
102
Den
auf
spät
durch
ihnen, die einen würde.
zu
Die
"Säckelträger"
messen;
auch
sondern
Schlußabschnitt ab,
eher
der
für
in eine
ihn "Be-
stallung".
«ζ
103
Ebd. Bl. 98v. Ebd. § 14: "Wenn sich Personen bei ihm melden um Sitze zu miethen, so sind dieselben anzuweisen, sich bei dem dazu beauftragten Gliede des Vorstands Collegii nach beendigtem Gottesdienste zu melden." Ebd. Bl. 99.
3. 1816-1821
136 Schleiermachers die
Pflichten des
Votum
zeichnet
Kirchendieners
sich
genauer
dadurch
aus,
faßt und
daß
es
differenziert.
Gleichzeitig erhöht er den Wert der Instruktion dadurch, daß er sie
von
einzelnen
Spezialregelungen
meine Arbeitsgrundlage
für
das
bar
macht,
von
dessen
lich
sind
den
neuen
unabhängig
alle
Vorschläge
Kirchendiener
befreit
Amt des
Kirchenvorstandskollegium
am
sie
als
Kirchendieners
jeweiligem
Schleiermachers Schlegel
und
in
frucht-
Inhaber.
die
Tatsäch-
Instruktion
aufgenommen worden,
20.
November
allge-
1820
für
die
das
ausgefertigt
hat.105 Genauere
Nachforschungen
des
Verhältnisses
len,
er
Marot
hatte
konnte
struktion
des
Schleiermacher
Kirchendieneramtes
jedoch
keinen
darüber
keine
seines
wollte Erfolg.
Kirchendieners
zum Küsteramt
Selbst
Auskunft nichts
bezüglich
der
geben,
Superintendent
da
darüber
anstel-
auch
die
enthielt.
In-
Deshalb
sollte dieses Problem besser auch weiterhin ungeklärt bleiben.106
3.4
Schleiermacher in der Beurteilung durch seine Superintendenten
Schleiermacher
unterstand
faltigkeitskirche 1811
amtierte
Stosch
folgenden
der
hatte
es
Ernst
und
Heinrich bis
Schleiermacher Wilhelm
1832).
Schleiermacher Predigers)
Friedrich
der
Amtszeit an der Superintendenten: Domprediger
DreiBis
Ferdinand
die Geistliche Deputa-
Wilhelm Gillet
(1762-1829) zum
der dieses Amt bis 1816 ausübte. Von 1816 bis
seinem Vorgesetzten (1830
Hof-
(1750-1821). Am 30. Mai 1811 berief
Superintendenten,
ter
seiner
reformierten
reformierte
tion den Prediger 1830
während
(1770-1865)
als
zu tun. Nur zwei Jahre lang verwaltete
Pe-
Hoßbach
Seine
unter
mit
Samuel
(1784-1846)
beiden
letzten
Marot die
Superintendentur
Amts jähre
der Aufsicht des Archidiakons
Petrikirche,
Friedrich
verbrachte (des
Samuel Pelkmann
zweiten
(1772 bis
ι»® Ebd. Bl. 159 ff. ιοβ Bemerkungen Schleiermachers vom 26. August 1820; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 2,5 Bd. 1, Bl. 106.
3.4 1843).
Konfession, doch im Rahmen der Union traten diese
Unterschiede
Hintergrund.
gehörten
ferner
Neu-Küstrinchen
als
Zur
auch
137 lutherischer
den
Hoßbach
Beurteilung waren
in
Sowohl
Dienstliche
reformierten
Alt-Landsberg, und
Pelkmann
Berliner
Oranienburg
Neu-Trebbin,
die
Superintendentur
und
Köpenick
zwischenzeitlich
sowie
der
Su-
perintendentur Frankfurt/O. eingegliedert wurden (bis 1816).107 Die folgende depfarrer
im
Skizze
Spiegel
will
des
Schleiermachers
Urteils
seiner
Wirken
als
Gemein-
Superintendenten
leuchten, wie es in ihren Eintragungen erscheint. Sie kann gen
nicht
die
Vorgesetzten gene
individuellen
Beziehungen
Schleiermachers
Untersuchung
thematisieren;
erfordern.
Dennoch
dage-
und
Arbeitsstile
dies
würde
lassen
sich
in
beder
eine
ei-
der
fol-
genden Darstellung einige Charakteristika erkennen. Ferdinand
Stosch
(1750-1821)
schlesischen
Pastoren-
Generationen
Hofprediger
auch
der
Hofprediger des
bekanntere
in
Prediger
in
Zum
fünften
Beamtenfamilie,
hervorgegangen calvinistisch
Bartholomäus
Detmolder
Studium
und
stammte
Stosch
geprägte
(1604-1686).
Magdeburg, Hof-
und
dritter,
nachdem
er
Domprediger
der
waren.
Generalsuperintendenten)
Frankfurt/Oder
aus
aus seit
fünf
Darunter
war
Theologe
zweiter
Berlin
(Sohn
nach
1777 ordiniert in
und
Ferdinand
wurde
dann
einer
seinem
reformierter worden
wurde
er
war. 1793
berufen; 1818 wurde er zum Oberhofprediger befördert. 108 Sein Nachfolger Gillet, am
predigte
1801 an bis
107
108
nach
seiner
Friedrichs-Waisenhaus,
Predigerstelle ster
in Friedrichswerder,
an
der
Ordination
bevor
er
Ernst im
1798
Friedrich
Jahre die
Friedrichswerderschen
zweite Kirche
zu seinem Tode wirkte er an dieser
reformierter
Prediger.
Das
Amt
des
1789
Wilhelm zunächst
reformierte erhielt.
Kirche als
Superintendenten
Von erver-
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 1,1, Bl. 16. Der Umlauf für die Prediger (mit Schleiermachers Unterschrift): ebd. Bl. 19. 30 f. Otto Fischer: Evang. Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation. Bd. 2,2. Berlin 1941. S. 862. - Vgl. R. v. Thadden: Die brandenburgisch-preußischen Hofprediger im 17. und 18. Jahrhundert. Berlin 1959. S. 233 f.
138
3. 1816-1821
waltete
er
jedoch
nur
fünf
Jahre
lang;
1816 ernannte
man ihn
zum Konsistorialrat für die neu eingerichtete Kirchenbehörde.109 Eine der ihnen
unterstellten
sierungen für
Aufgaben
1810 bis
überliefert,110
Superintendenten zahlreiche
Superintendenten
Prediger
Schleiermachers
die Jahre
sicht
der
zu durch
seine
Die
mitunter und
ganz
Predigtbände
war,
einen
ausgewiesenen
sind Über-
Daß es für
einfach
die
Kurzcharakteri-
tabellarischen
Konduitenlisten.
nicht
darin,
Superintendenten
1821 in Form einer
sogenannte
Schriften
beurteilen.
bestand
einen durch
Kanzelred-
ner zu beurteilen, zeigt sich besonders in den Bemerkungen Gillets. del
Gefragt und
Amtsführung.
machers Predigten beurteilt,
rühmt,
daß
später
bekennt
Während
knapp mit
der
sein
Vorgänger
"ausgezeichnet",
meine er
Beurtheilung
erst
Scharfsinn
"so
offener:
machers
"ganz
und Gelehrten Kirche
sterhaft",
Lebenswan-
Stosch
seinen
Schleier-
Lebenswan-
"ganz
pflichtmä"so
sein
berühmt,
wird."
daß
ich
nicht
seinen
Predigten
sprechen
und die Genialität aus, die ihn als eigenes oder
Publikum"
Jahr wage,
Schriftsteller
läßt nichts
Schleier-
"aus Gebildeten
allem
bestehend,
Schleiermachers
"seine Amtsführung
sich eben
weist Gillet auf
hin, vor
solchen Zuhörern
besuchen, '*13
Ein
be-
Ein etwas differenzierteres Urteil kann
"In
1813 abgeben:
unnöthig
berühmt gemacht haben".112 Gleichzeitig
re
Gaben",
notiert Gillet 1811 für alle drei Bereiche:
über ihn zu urtheilen".111 er
u. katechetische
"ohne Tadel" und seine Amtsführung mit
del als ßig"
"Kanzel-
sind
die keine
Lebenswandel
ande-
ist
zu wünschen
"mu-
übrig".11*
Genau dasselbe schreibt er ein Jahr später. 1815 schließlich, das letzte Jahr in seiner er
Schleier macher,
Treue ren
109 110 111
"3 "«
und
Eigenschaft als Superintendent,
daß
er
UnVerdrossenheit"
Aufgaben.
Nach
wie
vor
"sein
Predigtamt
ausübe, habe
trotz
mit
seiner
Schleiermacher
bescheinigt der
vielen "sein
größten andeeigenes
K. Themel: Die Mitglieder und die Leitung des Berliner Konsistoriums von 1816-1900. 3. Teil; in: JBrKG 43 (1968). S. 55 ff. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 887. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
3.4 Publikum,
so
wie
unausweichliche
bekanntlich
in
der
Beurteilung
auch
Konsequenz
ermachers Gemeinde ste
Dienstliche
seine
dieser
139 Meinung".115
eichne
Tatsache
ist
die,
nach d e s s e n Tod nicht mehr die
Dreifaltigkeitskirche
besuchen
wird.
Der
daß
Die
Schlei-
Gottesdienkritisch-di-
stanzierte Ton in der Beurteilung Gillets ist kaum zu überhören. rot
Die längste Zeit hatte Schleiermacher jedoch
mit Samuel Ma-
zu
Marot
die
tun.
Mit 28 Jahren ordiniert,
zweite
1808 als
Predigerstelle
zweiter
am
reformierter
Prediger
1816 wurde
1827
erste
er
die
zunächst
Friedrichs-Waisenhaus,
Neuen Kirche wirkte. erhielt
verwaltete
er
an
der
er
Jerusalems-
gleichzeitig
reformierte
bevor
und
Superintendent,
Predigerstelle
an
seiner
Kirche."® Die Amtszeit Marots fällt in die bewegteste Periode der chenpolitischen denen und
Schleiermacher
die
Arbeit
Auseinandersetzungen beteiligt
Einführung
der
der
Union,
und
Entscheidungen,
war:
die
der
Streit
Gesangbuchkommission
sowie
kiran
Synodalverhandlungen um die Agende,
die
die
Demagogenverfolgun-
gen. Um so positiver fällt auf, wie sehr Marot bemüht war,
seine
Prediger am Entscheidungsprozeß und in der Meinungsbildung beteiligen.
Seine Anschreiben
zeugen von Feingefühl,
und Einsatz f ü r seine Prediger g e g e n ü b e r
zu
Engagement
den Behörden.
Ernst-
hafte Meinungsverschiedenheiten mit ihm hat e s nicht gegeben. In derholt "sehr
seinen von
Beurteilungen
dessen
löblichen"
"ganz
bzw.
Schleiermachers
untadelhaftem"
"sehr
rühmlichen"
Jahr 1819 kann er letztere auch als schlußreich
ist
eine
Bemerkung
Marots
"Sein
und je
er gekannt
diger
erscheint
ermachers
116
i"
er
richtiger auch
Fähigkeiten
"ausgezeichnete
i«
und
Gaben",
der
Amtsführung.
Für
das
Prediger
die
"seine
tiefe
bezeichnen.
vom ist
wird,
seines
als
wie-
und
Wandel
in Rücksicht
Marot
Lebenswandel
"würdig"
Schleiermachers Lebenswandel: genauer
spricht
Jahre
Auf-
1821
ganz
über
untadelheift,
umso
liebenswür-
Charakters."
charakterisiert und
117
Schlei-
Marot
umfassende
Ebd. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 1,1, Bl. 42. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 887.
als
Gelehr-
140
3. 1816-1821
samkeit,
Scharfsinn
sej/i[en]
und
seine
ausgezeichnete
Beredt-
aamkeit" zeigen.118 Wie beliebt Marot bei seinen Predigern war, spiegelt sich in den
Grüßen
der
1830 wider. als
neuer
Prediger
Zugleich
gelten,
Nachdem einige dungen"
stellt
Superintendent
Randbemerkungen digern
seiner
Kollegen
schon
vor.
allen
beiden
übrig
obigen
in
dem
den Pre-
Ergebenheit".119 Empfin-
Schleierma-
meine
aufrichti-
Aeußerungen
man den konventionellen
übersehen,
besteht
Hoßbach
"aufrichtigen
ihre
April
Die in
die
und
"Es bleibt mir nur
nicht
Dennoch
Worte,
im
Wilhelm
gebracht haben, schließt sich
Zustimmung zu
dabei
sind.
Heinrich
"Verehrung
zu geben. "12° Gewiß darf
lichkeitsstil verfaßt
Peter
Entlassung
Friedrichswerder
"Dank",
herzliche
erkennen
von
lauten
zum Ausdruck
und
sich
seiner
immer wiederkehrenden
cher ihren Grüßen an: ge
anläßlich
zu Höf-
jene
Bemerkungen
kein Anlaß, an der
Aufrichtigkeit
dieser Bekundigungen zu zweifeln. Neben der reformierten gab es auch eine lutherische intendentur ger
der
Küster
in
Friedrichswerder.
Friedrichswerderschen (1762-1838)
Bis
1827 verwaltete
Kirche,
Super-
der
Predi-
Samuel Christian Gottfried
dieses Amt. Sein Ausscheiden
aus dem
kirch-
lichen Dienst zog eine Umstrukturierung in Folge der Union nach sich,
die
jedoch
erst
verwirklicht
wurde.
reformierten
als
doch erst wurden
Zwar
auch
stand
der
mit dem erneuten
beide
tungsbezirk
mit dem Weggang Marot
Marots
von
lutherischen Wechsel
Superintendenturen
zu
zusammengeschlossen.122
1830
1827 an
vollständig sowohl
Superintendentur
des
vor,121
Superintendenten
einem Offiziell
gemeinsamen wurde
die
der 1830
Verwalrefor-
mierte Superintendentur bereits 1827 aufgehoben.123 Von Küster ermachers die
vor,
liegt eine interessante die er
"Amtstüchtigkeit"
am 17. Juli
schreibt er:
1823 abgab.
Schlei-
Im Hinblick
auf
"Ein eminenter Kopf, den unter
Ebd. Ebd. 12 Ebd. Bl. 42*. 121 Ebd. Bl. 35. 122 Ebd. Bl. 43. na E. Foerster: Bd. 2, S. 176, Anm. 2. 119
Charakterisierung
3.4 seinen mit
vielen
der
er
hohen den
ganz
besonders
reine
Verstand
muß
sich
sters
ist
Predigtamte
Jeder zu
Kraft
auf
von
u. der
Art
in
seiner
in
Weise
sie
ihm
der
vereinigt;
so
nur
bewundern.
Etwas
sein,
mit
damit
Zartheit,
Theil
übrigen
Familie
u.
Kü-
Thätig-
In Hinblick auf
den
ist
"Seine
wünschen
"Der größte
Kirche,
Ist
Aufschlußreich
immer
würde. " es:
entwikkelt,
muß
zu 125
heißt
Buchstaben
Amtsführung:
kennt,
ihm
Leichtigkeit,
gleiche
beugen."
ihm
die
macht.
124
dürfte
u.
ihrem
tüchtig
Liebe
berührt
dem Katheder
aus
u. wer sie
141
Scharfsinn
Schleiermachers
Lebenswandel
geistreiche
Bibel
ihm
Verhältniß
verletzender chers
vor
Herrschsucht
collegialische
ne
zum
unermüdlich
weniger
hört
der
reiner
Beurteilung
der
Geist
Kommentar
keit
Kräften
mit
ein
Dienstliche
nie
mit
Schleierma-
seiner
Zeit
verlebt
in
das
ge-
er auf
ei-
freundschaftlichen]
Kreisen."«« Daß
das
Verhältnis
zwischen
Küster
und
Schleiermacher
n i c h t g a n z s p a n n u n g s f r e i war, zeigt u m g e k e h r t a u c h eine kung
Schleiermachers,
buchkommission lautet:
macht.
"Die faulste
buchscommission. so,
daß
Stück Jahr
ich
Brod
Ribbeck, mich
mit ihnen Nachfolger
beliebt,
124
entscheidende meinem
Ritsehl
zu
mit essen.
ist
Küster soll
Gesang-
Schleiermachers jezt
sind
zusammen
Und das
mit d e r
Satz
Leben
und
ihnen
sich
die
an,
war
ebenfalls
kühlere, aber
zu nun
die
Gesang-
mir
nachgrade
sein
und
ein
noch
über
ein
wobei
einstimmend".
129
auch er
diesmal sich
bei
seinen
durchaus
a u f f ä l l i g ist. Wie s c h o n
Schleiermacher
Huldigungen Herzen
Hoßbach
wenn a u c h
Haltung ihm g e g e n ü b e r
ganzem
im Zusammenhang
127
Marots
ihren
in
schäme
gehen."
schließt
Der
Stelle
so fort
gern
die e r
Bemer-
Schleiermacher
freundliche
zwei J a h r e
seinen
noch
Predi-
Kollegen
kürzer war
faßt: mit
zuvor und "Von
Hoßbach
GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 652. Ebd. Ebd. 127 Br. 4; S. 347. Die hier g e t i l g t e n Namen d e r b e t r e f f e n d e n Mitg l i e d e r h a t C h r i s t o p h A l b r e c h t a u s dem M a n u s k r i p t mitgeteilt: Chr. A l b r e c h t : S c h l e i e r m a c h e r s L i t u r g i k . Theorie u n d P r a x i s d e s G o t t e s d i e n s t e s bei Schleiermacher u n d i h r e geistesges c h i c h t l i c h e n Zusammenhänge. Göttingen 1963. S. 121. "β Ebd. "5 "β
142
3.
1816-1821
durch
die
Unionsverhandlungen,
durch
den
Agendenstreit
bunden.
Hoßbach
nenden der Hoßbach
sich
und
richtete
laubsgesuch, Seine
er
im
seine
Hauptgottesdienste
allem ver-
MitunterzeichPrediger.
f ü r Schleiermacher
und
Freund".129 wenig.
nicht entgegenkommend
bevor
bzw.
Superintendent
Schleiermacher
vor
zwölf Berliner
Schleiermacher
lutherische
und
kirchenpolitisch
Verfassern
Traueransprachen
verband
der
schriftsgetreu mann
den
und vertrauter
Pelkmann
erwies
zu
und
berühmten D e n k s c h r i f t e n der
"langjähriger
Mit
Synoden
theologisch
gehörte
hielt eine d e r
galt a l s
die
als
(s. Kap.
August
große
In
1833
einem
streng
vor-
6). An
Pelk-
sein
letztes
Skandinavienreise
übernahmen
in
dieser
Fall
Ur-
antrat.130
Zeit Pischon,
Jo-
n a s , E y s s e n h a r d t und sein Amtskollege Kober. ab
Nur
am
1829
dem
Petrikirche,
Rande
dem
er
Daniel
war. Von 1830 an t r u g als
Lutheraner
Berlin,
selbst
Dabei
verfaßt
weniger digern
gehörte
sowohl d a s wird
hat)
in
vielmehr
durch
dieser
der
und
Würde
die
-
im
Wiederherstellung
öffentlichen
neu
Gegensatz
er
der
Gottesdienstes",
und
Schulwesen Amt (die
seinen
und
direkt der
des-
Potsdam
sein
Besuche
"Lehrart
dem
beimaß. 1 3 1 Zu
daß
der
der
Bischofstitel,
Superintendenten
persönliche
an
Brandenburg
den
für
betont,
mit seinen
hatte auf
des
sogar
Instruktion
unterstand,
nung
als
Regierungsbezirk
minister
und
Propst
Provinz
Bedeutung
solle. Der G e n e r a l s u p e r i n t e n d e n t ,
"Aufrechterhaltung
und
Pragmatiker
ausüben die
Schleiermacher
Kirchen - a l s a u c h d a s
ausdrücklich
im S c h r i f t v e r k e h r als
der
daß
(1775-1869) der
und
keine b e s o n d e r e
Aufsichtsbereich
betreffend.
Neander
Generalsuperintendenten
jedoch
die S t a d t
hingewiesen,
Oberkonsistorialrat
Amadeus
zu seinem König sen
darauf
vormaligen
aufgestellten unterstellt
sei
er
Dienst
und
Pre-
Visitationen dem
Kultus-
Geistlichen", Reinheit, auf
den
auf OrdLe-
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 3,16, Bl. 27. 130 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,12, Bl. 5 (s. Anhang Nr. 71). Vgl. a u c h Br. 2; S. 484 f f . 131 Fr. Heyer: Daniel Amadeus Neander; in: JBrKG 45 (1970). S. 122 f f . - H. Orphal: Daniel Amadeus Neander a l s Bischof von Berlin; in: JBrKG 51 (1978). S . 55 f f . 129
3.4
Dienstliche
Beurteilung
143
benswandel d e r Geistlichen und auf die Arbeit an d e n
Elementar-
schulen und höheren Schulen zu achten. 1 3 2 Schleiermacher dalentwurf
die
"kirchlichen
hat
bereits
Einsetzung
Despotismus"
Synodal-Ordnung
für
in d e r
eines
im Preußischen
Staate"
eigner
Untersuchungen
gegen
perintendenten allein
alle
gegen
veranlassen Pfarrstellen
den
Thätigkeit
Geist in
scheint."134
der
Die für
neue
er:
"Er
noch
Bischofsamt
-
hat
Su-
gut
als sehr
wobei
seine
Nebensache
er-
und
als
- eben
den alles
Synodalverfassung dennoch
aus
so
welches ist
der
kann
durch
eigentlich
Patronats,
ist
das
zwar
um
zeigt die
In-
Schleiermachers
Kritik
nichts an B e d e u t u n g v e r l o r e n . Den beiden H o f p r e d i g e r n S a c k Borowski wurde am 18. J a n u a r dem
Hofprediger
schofswürde
verliehen:
Summepiscopus, Rechte
nicht
ausüben,
ausüben ten
Eylert
die
konnte".135
bestand
jetzt
1816 u n d g e n a u zwei J a h r e
vom "Diese
als
preußischen Männer
solche
der
der
König
Die
Hauptaufgabe
vor
allem
als
Monarchen
sollten
als
Synode,
darin,
des über
nicht
und
später
die
Vertraute
jene
Nichttheologe
als
evangelischen
Prediger
besezt
nur
einer
aufgegeben,
das
den
Er
fast
Syno-
"Entwurf
beider
Synodalverfassung
Synode
dem
schreibt
königlichen
Planung
1829/30 e n d g ü l t i g struktion
[...]
einer
Zu
133
Kirchenverein
Confessionen Macht
um d e n
Generalsuperintendenten
bezeichnet. den
Diskussion
Bides
bischöflichen persönlich
Generalsuperintendendie
Einführung
der
Agende zu wachen (s. Kap. 4.2). Es es
keine
ergibt
sich
Hinweise
demnach auf
ein
ernsthafte
vielschichtiges Konflikte
Bild.
zwischen
Zwar
gibt
Schleierma-
132 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,2, Bl. 5 f f ; auch a b g e d r u c k t bei: H. Orphal: Der Berliner P r o p s t Roß a l s Bischof f ü r Rheinland und Westfalen, in: Monatshefte f ü r E v a n g . K i r c h e n g e s c h i c h t e d e s Rheinlandes 23 (1974). S. 168ff. 133 Br. 4; S. 221. 13« SW 1,5; S. 292. 135 K. Hansel: E h r u n g e n in der e v a n g e l i s c h e n Kirche P r e u ß e n s ; in: JBRKG 56 (1987). S. 81. - 1823 w u r d e die E i n r i c h t u n g d e s B i s c h o f s a m t e s v e r f a s s u n g s m ä ß i g v e r a n k e r t . Vgl. E. F o e r s t e r : Die E n t s t e h u n g d e r P r e u ß i s c h e n L a n d e s k i r c h e u n t e r d e r Reg i e r u n g König F r i e d r i c h Wilhelms d e s Dritten. Bd. 2. T ü b i n g e n 1907 S . 210 f f .
3. 1816-1821
144 eher
und
Verhältnis rem
seinen
zu Küster
verband
sondern
Superintendenten,
ihn
wesentlich
nicht
nur
die
doch
kühler
sein
als zu Marot. Mit letzte-
eigene
gemeinsame Ziele in einigen
offensichtlich war konfessionelle
Herkunft,
Bereichen. Auch Marots
Ar-
beitsstil trug sehr zu einem guten Klima bei. Mit Hoßbach kämpfte
Schleiermacher
gemeinsam
gegen
die
Zwangseinführung
neuen Agende. Mit Gillet hatte Schleiermacher nur wenig zu tun.
der
4.
1822-1827: DIE UNIERTE GEMEINDE
4.1
Die Einführung der Union
Die Vereinigung
der
therischen
reformierten
und
sammenhang in soll
mit
Preußen. hier
punkt
der
Da
nur
dieses
beiden
Kapitels
darauf
steht
steht
ausführlich
eingegangen
die
Gemeindeteile in
kirchenpolitischen
andernorts
kurz
getrennten
Bekenntnisses
allgemeinen
diese
sehr
bisher
engem
dargestellt und
Zu-
Entwicklung
werden. 1
Vorbereitung
lu-
wird,
Im
Mittel-
Durchführung
der Union an der Dreifaltigkeitskirche. Schon lange
gab es
Bemühungen,
fessionelle Spaltung in Preußen Jablonski). liches
Auch
und
Friedrich
politisches
Wichtige Impulse f ü r Konfirmator ner
im
und
Geist
zu überwinden
Wilhelm I I I .
Interesse
an
(Duraeus,
hatte ein einer
starkes
Friedrich
Aufklärung
Sack,
verfaßten
kon-
Leibniz, persön-
Kirchenvereinigung.
sein Vorhaben erhielt der König von
Seelsorger
der
die k i r c h e n t r e n n e n d e
der
Schrift
sich für
seinem
1812 in die
ei-
Union
E. F o e r s t e r : Die Entstehung der p r e u ß i s c h e n Landeskirche u n t e r der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten. Bd. 1. Tübingen 1905. S. 190 f. - G. Ruhbach: Die Religionspolitik Friedrich Wilhelms I I I . von Preußen; in: B. Moeller, G. Ruhbach (Hg.): Bleibendes im Wandel der Kirchengeschichte. Kirchenhistorische Studien. F e s t s c h r i f t f ü r Hans F r e i h e r r von Campenhausen. Tübingen 1973. S. 307 f f . - W. Elliger (Hg.): Die Evangelische Kirche der Union. I h r e Vorgeschichte und Geschichte. Witten 1967. - G. Besier: Kirchliche Unionebildung und religiöse Toleranz im Preußen Friedrich Wilhelm I I I . (1797-1840); in: Theologische Beiträge 15 (1984). S. 113 f f . F r . Weichert: Die Unionsbestrebungen in Berlin und B r a n d e n burg von 1817 bis 1850. Widerstände und Motive; in: JBrKG 54 (1983). S. 100. Vgl. auch J . Rogge: Schleiermacher und die Union; in: JBrKG 44 (1969). S. 192 f f .
146
4.
aussprach:
"Ueber
Kirchenparteien 300jährigen tember
in
Vereinigung
der
1817
den
preußischen
Unionsaufruf.
Unionsurkunde
"unter
eines
beseitiget
und
worin beide Confessionen seinem
gensatz
zu seiner
die Union gen
und
einigung
dürfe
und
zu
und
vielmehr
ihre
und
machen,
zwischen die
entscheidenden
nen
herausgestellt
ein
König
im
das
Au-
Christenthum,
ausdrücklich
Angelegenheit
der
noch
Freiheit
"in
der
des
eigener Einigkeit
Reformierten
zu für
Gemeinsame
Hauptsache
keine
verfü-
von
des
beiden
Verbil-
Ueberzeugung" die äußere der
Preußens
Vereinigung
vollziehen.
der
[...]
soll das Bei-
die
die
Form
Herzen
Gemeinden
Abendmahls
Grundbedingungen in der
vorhabe,
etwas
finden.3 Schließlich
Feier
das
im Ge-
Indifferentismus"
sich nicht bloß auf
und
-
daß er keinesfalls
den protestantischen
der
werden;
Eylert
ausgesprochen, welcher
Hauptsache
Sep-
Die Grundlage einer solchen
soll sie
Proklamation:
muß als
Hoffnung
des
am 27.
Hofprediger
Geistes,
dieser
Lebenskräfte"
in
Anläßlich
König
vom
die
der
in
"aus soll
Lutheranern
königlichen
der
Ueberredung
spiel des Königs unter Schule
der
bessern
wollen."
muß sie
beschränken; Wurzeln
In
die
erklärt
"weder
entstehen
erließ
späteren Politik -
bestimmen
protestantischen
Eins sind, festhält. "2
"aufdringen
den, vielmehr heraus
Aufruf
beiden
Monarchie".
wird
dem Einfluß
ßerwesentliche In
der
Reformationsjubiläums
aufgesetzten daß
die
1822-1827
Union beiden
Glaubens
Das
sind
nach
der
Konfessio-
Verbindendes
Konfessionen
soll
ihre
Identität zugunsten der anderen aufgeben müssen. Am 17. August
1821 ordnete
die
Königs an, daß in allen Äußerungen stantischen",
sondern
chen
sollte.4
werden
von
der
Zugleich
Regierung
eine
kündigt, die sich mit dem Einigungewerk "Irenicon 2
3 4
Befehl
nicht mehr von der
"evangelischen"
wurde
auf
neue
Kirche
des
"protegespro-
Zeitschrift
ange-
beschäftigen sollte; das
".
Abgedruckt bei: W. Elliger: Die Evangelische Kirche der Union. Ihre Vorgeschichte und Geschichte. Witten 1967. S. 195 f. (Faksimile) und bei K. Wappler: Der theologische Ort der preußischen Unionsurkunde vom 27. 9. 1817. (Theologische Arbeiten Bd. 35). Berlin 1978. S. 9 f. W. Elliger (Hg.): S. 195. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 2,11, Bl. 5. 10.
4.1 Mit dem Synode rein
Unionsaufruf
unter
bestand
darin,
eine
Differenzen
wenn
immer
sprochen
wieder
wurde,
Dogmen
durfte
über
würde. "
entscheidende
jedoch
an
unsers,
anderen
des
hielt
Punkt
nötig und darauf,
man
wolle,
Gemeinden
selbst
Frage
Wortlauts
ner
durchsetzen
von
dem
Bösen").
sich
die
Synodalen
dem
Sakrament
7
des
( "Vater
der
6
eine
sich
des
Beim
hatten.
An-
"nebensächlichen"
über
sie
die
Union
wie
beim
Wortlaut
sowie
des
Vater-
in
der
Frage
der
insbesondere
der
Altäre.
In
Übereinstimmung
für
zugunsten
der
Prediger
Kreuz,
Licht
denn 7
"
unser
Auch [...]
Lesart in das
der
lutherischen und
solches in
der
erlöse "Unser
auf
den
'allmählich
aus
den
heftig
kleine
diskutierten
sich
die
Luthera-
uns
von
dem
Vater
[...]
erlöse
Katechismus
Antwort
un-
Bibel'
konnten
lutherischen
Altars
be-
brach
Herrengebets
darauf,
zu
Glaubensverständnisses,
völlige
soweit
reformierten
diese
ge-
Disput
und
hervorgehe'.
gegenüber
5
man
Auch
unausgetragene
Katechismus
Kirchen
dogmati-
Christentums
die
der
hervor
'besonders
aufstellen des
Aporie,
"so
sollten.
davor,
Reden
Ziel
die
die
treten des
über
das
des
daß
nicht v e r s t ä n d i g t
mehr
"weil
Diese
verständigte
"daß
Altären
nicht
lutherischen
letzterem
Hintergrund
noch
erarbeiten,
hätte,
die S y n o d a l e n
Stellen
der
zu
sich
Fragen
Ausschmückung
sein
eingerichtete
b e s c h ä f t i g e n . 5 Das
"Hauptsache"
werden, 6
verhindern
den
darüber
auch
diskutiert
zu
147
die neu
der
hüteten
n e n n e n , weil sie s i c h dererseits
in
von
sich auch
Gestaltung
biblisch"
ganz
Union
Schleiermachers
liturgische
und
der
mußte
dem V o r s i t z
evangelisch
schen
Einführung
auf
Wörtchen
Übel" uns
verständigten
die
Frage
"wahre"
nach (Leib
Η-D. Loock: Die B e r l i n e r G e i s t l i c h e n u n d d i e Union v o n 1817; in: JBrKG 56 (1987). S. 57 f f . b e s . S. 68 f f . E b d . S. 70. - I n s e i n e r S c h r i f t "Über den eigenthümlichen Werth und das bindende Ansehen symbolischer Bücher" von 1819 h a t S c h l e i e r m a c h e r einmal d i e "Hauptsache" des Christentums nach evangelischen Verständnis g e n a n n t . In einer v o n ihm v o r g e s c h l a g e n e n Formel f ü r d i e Z u s t i m m u n g des G e i s t l i c h e n zu d e n B e k e n n t n i s s c h r i f t e n f ü h r t e r in A b l e h n u n g d e r k a t h o l i s c h e n L e h r e d i e A r t i k e l "von der Rechtfertigung und den guten Werken, von der Kirche und der kirchlichen Gewalt, von der Messe, vom Dienst der heiligen und von den Gelübden" a n (SW 1,5, S. 451). H.-D. Loock: S. 71.
148 und
Blut)
wegzulassen.
4.
1822-1827
Nur
Herzberg,
der
dritte
Prediger
der
Dreifaltigkeitskirche, lehnte diesen Vorschlag entschieden ab. Ein
nur
sehr
schwer
zu
aufteilung
der
g u n g der
vormals lutherischen
zirke
sollten
verkleinert
sich
nicht
(die bisher
an
damit
verbundene
Prediger.
mehr
führte.
die
Die
d.
Neu-
Entschädi-
Die bisherigen
überschneiden,
Stolgebühren
mehr
Zulauf den
bekommen.
zuständigen
Unionsverhandlungen
h.
Pfarrbe-
sie
mußten
Geistlichen zu Min-
reformierten
Prediger
nicht,
daß
"Lärm,
Streit
die
Sitzung
und
D u r c h f ü h r u n g der Spiel. Von Seiten
Geschrei"
ten Pastoren
Pfarrer
der
unter
gebunden werden.
Synodalen
war.
da
die
Bei
den
am
Es
26.
luthe-
verwundert
November
von
g e p r ä g t war.® Nichts weniger als
Lutheraner
wurde
vorgeschlagen,
einzurichten, a u s Durchschnitt
der V o r a u s s e t z u n g ,
grundsätzlich
Geistlichen müßte deshalb auf
in
der die
entsprechend
Stolgebühren verlangten.
nanzierungssystem
rechtmäßig,
Union s e l b s t stand f ü r die Synodalen auf
bisherigen
de, allerdings
wäre
gefunden
der
meinsame Akzidentienkasse dem
Dies
mußte demnach ein Ausgleich f ü r die
Einkommensverluste
Prediger
die
betraf
keine Stolgebühren erhoben) würden d u r c h die Union
Taufe nicht an rischen
und
Problem
werden, was f ü r die lutherischen
dereinnahmen erheblich
Parochien
lösendes
dem
eine
bezahlt
wür-
reformier-
Letztere stellten j e n e s Für
die
ge-
lutherischen
daß auch die
Frage.
die
Fi-
lutherischen
andere Art eine angemessene
Ent-
s c h ä d i g u n g g e f u n d e n werden. Nachdem getrennt
und
beratungen gen
dieses
recht
nach
der
Pastoren
sachlich
die
Zwischenlösung
die
Synode
eine
Parochien
keine Stolgebühren
der
diger
sollten
β
Interimslösung für
H.-D. Loock: S. 72.
eventuelle
für
ging
was die Parochialpflicht nur
der
unierten
sollten. Außerdem
nahmen.
aus,
zu
Ergebnissen
sie eine E n t s c h ä d i g u n g
stand
Werk der
Superintendenturen
lich bekämen Bei
vom
unterschiedlichen
a u f g e t e i l t werden
lutherischen
Problem
die einzelnen
beschloß
Neuregelung, neu
sich
mit
hatten,
lins
man
Verluste
Sonder-
zurückgezound
eine
Kirchen
Ber-
die
mehr erheben.
vormals Schließ-
den Ausfall ihrer
man
betraf.
sollten
Union
vom
derzeitigen
EinZu-
Die lutherischen
Pre-
bei
ent-
den
Taufen
4.1 schädigt
werden.
genstandslos, lutherischen
Diese
da
die
Pfarrern
eine
recht
sozial durch
überhaupt Weg
der
Beschlüsse
erwiesen
Behörden
Gemeindeglieder
therischen nicht
Einführung
Union
die
sich
Praxis
Gruppe
vorgelegt
dar,
die
in
war.
als
ge-
und
die
ehemals
lu-
ablehnten
bei i h r e n
wurden
Provinzialsynoden
jedoch
stellten
hineinzukommen
den Behörden
149
Lösung
Außerdem
geschlossene
die
über
diese
in d e r
blieben.
Union
9
die
Daß
und
nahmen,
Reformierten vorerst
die
Beschlüsse
nicht
ist
auch
den
der
langen
Initiative
S c h l e i e r m a c h e r s zu v e r d a n k e n . 1 0 Zusammenfassend
läßt
nächst
auf
die
jedoch
bald
herausstellen
wirklich ben tar. "
zu
der
Mark B r a n d e n b u r g die
ausführliche
des
Konsistoriums nicht
Noch
im J a h r e
Union
daß
Brot
Widerstand
gegen
den
daraufhin des
tatsächlich
gab
es
vollzogen
erst
zu-
Wie
sich
1818
Hostien
ne-
dem
Al-
Berlins
und
der
war,
erhellt
die
Akten
der der
den
König
vorläufig
vier
lagen
Trotz
an
nicht
auf
Weicherts, hat. 1 2
Union
Union diese
Abendmahlsritus
Friedrich
die
selbst
Gemeinden
gesichtet
daß
die
Frühjahr
auch
der
neuen
sich
Kultusministeriums
verkennen, 1827
im
immer
sich
konzentrierte.
konnte
"Schon
Darstellung
Berichte
sich
sollte,
denn:
brechenden
Wie s t a r k
genden
sagen,
Abendmahlsgemeinschaft
durchsetzen,
dem n
sich
beschöniläßt
gescheitert
Gemeinden,
wurde: Oranienburg,
in
es war.
denen
die
Neu-Küstrinchen,
M ü n c h e b e r g u n d - die D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e in Berlin. Die
angestrebte
ganz a n d e r e r
Union
Art. Als d e r
traudenkirche
am
fand
bereits
beliebte lutherische
Spittelmarkt,
Justus
g i n g e s d a r u m , die P r e d i g t v e r t r e t u n g e n perintendent diger, reits
ob
» 11 12
13
sie
sich
am 6. J a n u a r
Antwort 9
Marot
unter
das
fragte an
am
den
setzt
1819
2.
Januar
einen
Prediger
Gottfried
der
Hermes,
zu o r g a n i s i e r e n . seine
Prüfstein
reformierten
beteiligen
wollten.
Schleiermacher
freudigen
Herzens
des
starb,
Der
Vertretungen
Schreiben
Ger-
Superintendenten:
SuPre-
13
"Ich
Beseine bin
H.-D. Loock: S. 73 f. Br. 4, S. 229. H.-D. Loock: S. 74. F r . Weichert: Die U n i o n s b e s t r e b u n g e n in Berlin u n d B r a n d e n b u r g v o n 1817 b i s 1850. W i d e r s t ä n d e u n d Motive. JBrKG 54 (1983); S. 97 f f . A r c h i v S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 3,11, Bl. 5.
150
4.
völlig
einverstanden
schlag
zu
Hermes
einer
ganz
und
solchen
im Sinne
war ohnhin
gesonnen
Vereinigung
zu
der
Einrichtung
also bei dieser
und hoffe,
daß sich keiner
res
hat
selbst
von
seinen
Am Sonntag
Woche nach Trinitatis tatis
(11. Juli)
Gedenkrede te.15 -
von
ersten
gehandelt
hat,
am besten
niemand
und
die
kann,
wird. "14 LetzteSchleiermacher
vertretungsweise
(23. Mai), am Mittwochabend sowie am 5. Sonntag
Hermes anläßlich
Es darf
seiner
sei. neue
beginnen
getan.
Gertraudenkirche
(9. Juni)
Vor-
machen zumal der
uns ausschließen
Kollegen Bxaudi
den
in
nach
Beisetzung
geder
Trini-
1819. Erinnert sei daran, daß Schleiermacher
auf
formierten
Union
Gelegenheit
hat dreimal in der
predigt:
1822-1827
gehalten
eine hat-
dabei jedoch nicht vergessen werden, daß die r e -
Geistlichen
der
Union
sehr
viel
offener
gegenüber-
standen als ihre lutherischen Amtsbrüder. Wie waren welche
Weise
die Verhältnisse
kam dort
Voraussetzungen
und
die
an der
Union
welche
zustande,
Hindernisse
werden? Schleiermachers Grundsätze für der
"Amtlichen
von
der
bedürfe
Gemeinen
Union
bis
für
jede
habe [...]
der
es
[...],
festgestellt
wirkliche
und
sich
ganz
den
war
gemeinsamen mationstag
zusammentreten, Ausgangspunkt
die
Vorwegnahme
Abendmahlsfeier
1817. Es entsprach Ereignis
nicht
neuen
dogmatischen
der
kirchlichen
Ritus
Initiativen
Berliner
symbolträchtige
auch
Schule
machte. Einen Verbündeten
in
angenommen Ancienität Gemein-
Unionen
eigenen
in
am
der
Refordaß
Gemeinde
in Sachen Union hatte
ermacher in Marheineke, der einen wesentlichen Beitrag
Ebd. Bl. 5V . sw 2,4, S. 858 ff. Br. 4, S. 237.
Ministerien
der
Geistlichen
seiner
eine
könne,
dem Wunsche Schleiermachers,
dieses
" " ie
an
werden
und sich nach ihrer die
Freiheit
eher
die beiden
für
der
Ausgehend
die größte
gedacht
Dann sollten an Simultankirchen
einrangieren".16
keiner
daß
Gemeinen
freiwillig
ihre
überwunden
Synode".
wir zuerst
erklärt,
waren
Auf
die Union finden sich in
Vereinigung
haben
welches mußten
Berlinischen
zur
verschiedener
und Presbyterien deunion
"daß
Einsicht
Ausgleichung der
Erklärung
Dreifaltigkeitskirche?
Schlei-
zur
För-
derung
der
stete,
Union
die
verfaßt
er
hatte.
Vereinigung Trennung Sein
des
so
so
für daß
cher
ist,
reich
zustande
wirkt
haben,
macht
hatten:
denke
auch Ich
gion
sinnung etwas müthe,
als
sehr fast,
als
schien
hin-
1822). Nicht
der
daß
Sie
ist
Veränderung
ich
erst
fromm
die
Reflexion,
da, in
Weise
die
bin; ich
Ihre
wieder
ver-
Schleierma-
dieses
in d e r
Drei-
noch
bevor
Werk noch
erfolgnachge-
Marheineke
eine
starke mir
Sie
Leben
denn
es
wahrnahm Bekanntschaft
der
Marheineke
auf
ich
meinem
gewesen
daß
zwischen
mit
als
sind
d ü r f t e es
tiefe Eindruck
gelesen,
erstenmal
diese
zuletzt
daß
"Reden"
nach
getheilt,
sollte
durchgeführt
sein,
prakti-
abgeht."
die Union w u r d e
verdanken
1820 19
20
Einschätzung und
übrigzu-
Accidentien
Gemeinden
Zusammenarbeit
und auf
aus.18
jedoch
Herzberg
beiden
behalten,
ich
zum
"die
bis einmal Herzberg
wohltätige
hörte,
ich
der
Schleiermachers
"Seitdem
offen
Die
wurden
und
der
Marheinekes
annahm.
denn
[Marheineke]
guten
den
Gestalt
verspielt,
Union
zu
1819 s t a r b ,
Amtswechsel
kam. Dabei mag
religiös mehr,
beim
(23. November
glaube
reden
konkrete
vorbereitet
Schleiermacher
Aufhebung
Amtsantritt
Recht
Zeitraum
die
kirchlichen
Protestantismus
25. J u l i
pessimistischen
starb
sogar
einer
dem
die
faltigkeitsgemeinde diesem
ja
lei-
Reformationsjubiläums
nach
ihm
nicht
Reformation"
Anliegen
und
am
der
Dreifaltigkeitsgemeinde
wenigstens
dieser
Herzberg
sein
151
der
Meinung auf
Union
Union
erst
zwischen
jedoch
der
Wunsch
Hoffnung
er
Katholizismus
Möglichkeiten
Mit
20
spricht
der
Protestantismus,
zwischen
schwunden
19
300-jährigen
die
schon
»
des
Darin
Schleiermachers
17
"Geschichte
wenig
schen
[...]
seiner
anläßlich
17
Schleiermachers
und
mit
Hecker,
haben,
in
Einführung
Vorgänger
gegen
alle
4.1
und
geich
vorgegangen über
die
Reli-
mit
voller
Be-
war in
wahrhaftig meinem
machte.
GeUnd
P h . M a r h e i n e k e : G e s c h i c h t e d e r t e u t s c h e n R e f o r m a t i o n . Berlin 1817. 2. Aufl. 1831. S c h l e i e r m a c h e r war v o n diesem Werk a l l e r d i n g s n i c h t s e h r b e g e i s t e r t . - Br. 4, S. 222. Br. 4, S. 237. Am 27. A u g u s t 1820 hielt M a r h e i n e k e s e i n e G a s t p r e d i g t , im O k t o b e r 1820 nahm e r b e r e i t s a n d e r K i r c h e n v o r s t a n d s s i t z u n g teil. - A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , P r o t o kolle Bd. 1 (1811-1823), S. 107. 109. F r . S c h l e i e r m a c h e r ' s B r i e f w e c h s e l mit G. C h r . Gaß, h g . v . W. Gaß. Berlin 1852. S. 177 f .
152 wen
4.
man
in
fenbarung gen
solchen
kennen
dürfen,
Stunden
gelernt
daß
1822-1827
ich
als
hat
Sie
einen
Propheten
- wie sollt'
ich
ganzem
Herzen
von
göttlicher
es
Ihnen
Of-
nicht
sa-
In
den
liebe?"21
zwanziger J a h r e n Schloß sich Marheineke jedoch Hegel an. 2 2 Bereits kollegium
am
die
6.
von
Dezember
1820
Schleiermacher
konnte
das
verfaßte
Kirchenvorstands-
und
von
den
Super-
intendenten K ü s t e r und Marot genehmigte S c h r i f t f ü r die Gemeindeglieder beider
herausgeben,
Gemeinden
in der ihnen die D u r c h f ü h r u n g der
empfohlen
Dreifaltigkeitskirche
gehörenden
Die V e r l a u t b a r u n g werdende
wird:
Tendenz
den
Mitglieder
beider
zur
Gemeinen. "23
beginnt
in
"An die
Union
mit
dem Hinweis
Berliner
auf
Gemeinden,
die
stärker
kirchentrennende
L e h r e z u g u n s t e n d e r Einheit in d e r Gemeinschaft d e s Glaubens in den
Hintergrund
ausdrücklich
treten
die
zu
(vermeintliche)
gemeinsame
Abendmahlsfeier
1817 g e h a b t
haben
die
Tendenz
zur
Protestantismus
lassen.
Dabei
Signalwirkung
anläßlich
des
sollte. E s ist j e d o c h Nivellierung
ebenso
der
hebt
der
Schleiermacher hervor,
die
die
Reformationsjubiläums
nicht zu ü b e r s e h e n ,
Differenzen
preußischen
wie
daß
innerhalb der
des
praktisch
orientierten Berliner Mentalität e n t s p r a c h . Aufschlußreich
entwicklungsgeschichtlichen
Remi-
niszenzen, die den Weg zur Union markieren und auf die
Schlei-
ermacher
Bezug
sind
nimmt. Was den Abendmahlsritus
reformierte
Gemeinde
praktiziert:
Brot
Einsetzungsworte. abendmahlsfeier dem dem
für
sie
einverstanden
21 22
"
statt
der
schon
immer
Oblaten,
und
das
der
Reformierten
ungewöhnlichen erklärt.
Ein
neu
Gemeinde
Abendmahl
nach
die
an
die
immerhin Union
Altarschmuck
weiterer
auf
hat
lutherischen
Schritt
angeht,
hat
eingeführte
Konzentration
Die l u t h e r i s c h e 1817
Unionsritus
Zugeständnis
die
die
seit
der
haben
Unionsnach
gefeiert.
Als
sie
mit
(Kruzifix, zur
Form
biblischen
abwechselnd Form
die
Union
sich
Leuchter) erfolgte
Marheinekes e r s t e r Brief an Schleiermacher vom 9. A u g u s t 1805, in: Br. 4; S. 115 f. Ein wichtiges Zeugnis f ü r d i e s e n Wandel stellt die zweite A u f l a g e s e i n e r Dogmatik d a r : Ph. Marheineke: Grundlehren der c h r i s t l i c h e n Dogmatik a l s Wissenschaft. Berlin 1827. SW 1,5; S. 455 f f .
4.1
Einführung
der
Union
153
mit dem A m t s a n t r i t t Marheinekes: Von d a an f e i e r t e a u c h die therische tus.
Gemeinde d a s Abendmahl n u r
Damit
konnte
bereits
Kirchengemeinschaft
im
k e i t s k i r c h e vollzogen lisiert
werden.
Vereinigung erwarten "über
von
machte Anordnung
vorgesezte Küster
für
meindeglieder
in d e r
selbst
Für an
den
betrifft:
so
bisherigen
Gemeinen 25
können".
einstimmung
in
sich
an
werden
Bisher der
die
Herren
Auswirkungen
dies
verwaltungsinternen bisher
für
kaum
zwischen
die
wurde
Gemeindeglieder
die
der
lutheri-
tun.
künftig
die
der
ohne schon
Feier
sollten
auch
haben,
wird
wird
sich
am Abend
SW 1,5, S. 458. Ebd.
die
letzten
ihren der
Prediger
die P r e d i g t
vorher
auch
Seiten
heilige
Mitglieder
beider
Unterschied
Theil
weitgehende nur
aber
im
und
die
Seelsorger das
Beichtfeier,
lu-
Reformierbeseitigt
die Gläubigen
hält u n d die
Über-
lutherischen
bei d e n
daß
der
"Was das
Einschränkungen
hervorgehoben,
halten
strengere
von
erreicht,
nahmen w e i t e r h i n
Predi-
zu
traditionell
zu
zwar
Um-
wesentliche
Perikopenordnung
Austheilung
Ge-
sich a u c h in Z u k u n f t
Predigttexten
nun
Gestaltung
len. D e r j e n i g e P f a r r e r ,
" "
der
Die
dem B e k e n n t n i s
an jeder
werden. Ausdrücklich
austeilt,
welche
soweit
hat
zu sich
berathen,
Leitung
G o t t e s d i e n s t am Herrenmahl teil (ebenso a u c h
Möglichkeit
daran,
dar,
die
vorgegebenen
Abendmahl
jetzt
nicht
hat."
Da e s
Schleiermacher mit
ten),
Glieder
24
Gottesdienstgestaltung
nichts
therischen
die
Schleiermacher
berührt.
überlassen,
Orientierung
nehmen
unter
rea-
vollständige
n i c h t s ä n d e r n . Nach wie v o r bleibt e s jedem
nicht.
Lutheraner
Behörde
ist.
volle
Dreifaltig-
eine
zu
r e f o r m i e r t e n Gemeinde g a b , wird
diesbezüglich oder
Verhältnisse
Gemeindeleben
die
der
Gemeindeleitung
und Marot gestellt
nicht
in
ihrer
aller
Bedeutung
werden
schen und ger
das
Unionsri-
Union
gegen
Seiten
die
Einleitung legt
von
Unterschiede
sich
dem
Motiv f ü r die Union
Gemeinden
Nach d i e s e r
stellungen
das zentrale
beider
die
Union
und
wenigstens
Einwände
Superintendenten der
Abendmahl
nach
eigentlichen
ernsthafte
neue
Berathung
der
Da
waren,
die
vor
noch
lu-
zu
die wäh-
Abendmahl die
soge-
154
4.
nannte
"Vorbereitung"
Beichte
und
praktische Kirche
Abendmahl
rischen
nicht
unserer mit
Eine
der
ausgeteilt
auch vor
wurde,
jeweils
in
gestellt.
Absolution
wie es sich
"so
dies
werden
Union
Absolution
abwechselnd
an
der
Commu-
bei den
unbequemen
das
Eine
in
daß die
Neuerung
für
finden; sowohl
bisher
zur
wichtige
der
Aussicht
dem Altar),
geschehen,
Einführung
Formular
die
haben,
weitere
einheitliches
nun an Eingang
diesem Zwekk ohne
versammeln."27 daß
als
mehr nöthig
zu
noch
soll von
(erstere
Communionen
Ein
wird
Erleichterung
gesprochen
nicanten in
halten.26
"Vorbereitungsrede"
die
1822-1827
luthe-
theilweise
Sacristei
bestand
Abendmahl
zu
darin,
sonntäglich
zwei Sonntagen
hinter-
einander im Frühgottesdienst und an den beiden folgenden
Sonn-
tagen (damit nicht ein Prediger nur die Früh- oder nur die Vormittagsfeiern hat) im Hauptgottesdienst. tagen
sollte
das
Sakrament
Nur an
sowohl im Früh-
besonderen
Fest-
als auch im Haupt-
gottesdienst ausgeteilt werden. In Hinblick auf die Taufpraxis werde sich nichts ändern, die Taufen waren in Berlin weder fession
gebunden.
Variation eines
im
Taufvollzug
Wunsches
kirchliche ausgeübt legen.
In
Für
für
Praxis wird: der
die
an die Parochie noch an die Kon-
die
Verbreitung
spricht Zukunft
aufgreift, die die
Paten
sich
sollten
Bekanntmachung
bestimmt,
daß
die
Prediger
Herzberg
Taufen
an
und
vollzogen
mit
schon
dem
dem
ger
zuständig,
nen, für 26
Μ 28
den
Religionsunterricht
Trauungen
so daß
sind
die Eltern
falls
in
zu wem sie ihre Kinder
ihnen
Form
eine
alt-
Lutheranern Hände wird
der
auf-
ferner
Regel
vom
stehen
Verfügung. 28 alle drei frei wählen
schicken wollen. Die
sämtliche Aufgaben aus dem Bereich
in
gewünscht,
demnächst
unter
die
Gemeinde
aber auch die beiden anderen Pastoren dafür zur Für
er
bei den
Täufling
die
werden;
interessanten
Schleiermacher
aus,
aber
einer
Predikön-
Verantwortung
der Küstertätigkeit
liegt
Schleiermacher hat ebenfalls zahllose solcher "Vorbereitungen" am Samstagnachmittag gehalten, wie aus seinen Notizbüchern hervorgeht. SW 1,5, S. 459. Ebd. S. 460. Wie sich dies im einzelnen auswirkte und welchen Anteil Schleiermacher daran hatte, kommt in Kap. 6 zur Sprache.
4.1 beim
(reformierten)
Einführung
Kantor
und
der
Union
Küster
Dreifaltigkeitsgemeinde). 2 9
Ferner
wird
einziehen,
nichts
ändern
an denen
lutherischen glichen.
und
Auch
Schließlich der
reformierten das
weist
Parochie
sich
Rechte
auch
wol vorauszusezen
gen
genießen
Verhältnisse,
gleichfalls fallen
lassen
Punkt
als
größere
wie
die
ist,
besten
werden. " besonders
daß
sie
Kirche
In d e r
strittig,
wird
den
1809
die
die S ä t z e einander
soll
zu
daß
die
ange-
außerhalb
Gemeindeglieder
die
vor
ging
Gemeindegliedern
sie
als
sich
sich es
(vgl. am
auf
die
Ende
halten
gerade
um
Kap.
diese
entweder
sieren.
Doch
kündigung Freude
Verstehensfragen
"zweifeln
einer werde
wir
zu
stellen
unsererseits
gänzlichen
gar
Vereinigung
aufgenommen
werden",31
schehen ist. Daß die b e v o r s t e h e n d e liche
Belastungen
bringen
gut:
"Ich
mich
fürchte
Communionen Die
nur
vor
und den vielen
Bekanntmachung
keitskirche
würde,
ist
die
Umlagen 4.5).
-
dieser
nicht,
von was
ihnen
zu
ihn
zu
daß
diese
mit
kriti-
auch
Schleiermacher den
äuAn-
herzlicher
tatsächlich
dem Beichtgeld,
Auskleinen
Union f ü r ihn s e l b s t wußte
für
ge-
zusätznur
zu
zahlreichen
Katechumenen."32
an
Frucht
oder
gedieser
S c h r i f t d a s Recht eingeräumt, sich zu dem Unionsentwurf ßern,
weni-
stattfindet,
erwies
allem,
glei-
wogegen
in Bezug
welcher
Praxis
der
zusammenfließen.
hin,
sich
der
Stolgebühren
nur
werden
an
"Parochial-Eingesessenen,
Instandsetzungsarbeiten
drücklich
auch
Parochialpflichtigkeit
der 30
(seit
wird;
darauf
reformierten
wo eine
zum
er
Kirchenvermögen
wohnenden
chen
Grahl
Gemeinde
Schleiermacher
155
die
Gemeindeglieder
intensiver
mündlicher
der
Dreifaltig-
Beratungen,
die
1820 g e f u n d e n
ha-
ben. Es t r ä g t die U n t e r s c h r i f t e n aller Teilnehmer: die beider
Su-
ihren Abschluß im Protokoll vom 13. November perintendenten, der
» «
32 33
und
Dreifaltigkeitsgemeinde,
Herzberg. 3 3
29
Küster
Das
mehrseitige
Marot,
sowie
die
Schleiermacher, Schreiben
enthält
der
drei
Pastoren
Marheineke
und
ausdrücklich
nur
Aus diesem Grund i s t er d e r A n s p r e c h p a r t n e r tor der L e i c h e n t r ä g e r d i e n s t e (s. Kap. 4.4). SW 1,5, S. 461. SW 1,5, S. 462. Br. 4, S. 287. GStA, Provinz B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 876.
und
Organisa-
4.
156 "Vorschläge" der
zur
Zustimmung
1822-1827
Vereinigung der
der
beiden
Kirchenvorsteher
Gemeinden,
und
fen sich zelnen
zu äußern.
zu
sichtspunkte Dies
gilt
kannten, waren ebenfalls dazu a u f g e r u -
vielmehr
eingegangen
besonders
Gleichzeitig
in
erscheinen
be-
nur die offizielle E r -
Es ist nicht nötig, dieses
behandeln,
noch
des Konsistoriums
durften. Die Gemeindeglieder, die allerdings klärung vom 6. Dezember
die
soll hier
werden,
Hinblick
die
auf
Protokoll
kurz auf
diejenigen
umstritten
das
gewesen
Unionsstatut
manche Andeutungen
in
im ein-
der
Gesind.
von
1822.
Gemeindepro-
klamation in einem helleren Licht, wenn sie von diesem
Protokoll
her gelesen werden. Grundsätzlich aus
der
zu
gemeinde
künftig
von
wird
festgelegt,
den
nun
beiden
Union
eine
an ein
sehen
Vortritt
stelle
Schwerpunkte
zu beachten,
ergeben:
evangelische
Die
die
sich
Dreifaltigkeits-
Gemeinde
dar,
in
der
der Konfession keine Rolle mehr spielt; diese Gemeinde
bildet
Konkret
drei
vollziehenden
stellt
die Frage
sind
gemeinsames
daß
drei
Predigerstellen
die Vereinbarungen hat.
Die
konzipiert,
dritte
deren
Pastoren
gilt.
als
Hilfsprediger
ist
als
Prediger
Durchgangs-
"Adjunkt"
der
ersten
bekommt
neben
einem
Ferner
will man sich f ü r eine angemessene Gehaltszulage für ihn
gleiche
beiden
Einkommen
geteilt.
Beim
Pastoren
beziehen,
deshalb
Weggang
des
Pastor
wählen,
scheidenden
Kollegen
ziehen
künftig
soll
gibt
Organisten.
es
keine
es nur Die
Einnahmen
ersten
verbleibende bedienten
die
älteste
sind.
Gehalt Die
Talern
konstitutiv
daß der
Predigerstelle
Verwalter
Der
357
vor,
Schließlich
festen
einsetzen.
von
Kirchenvermögen.
werden in
oder
nun
die
das
Taufen. an
darf
Amtshaus Bei
das
Akzidentien
beiden
nicht.
Doppelbesetzung
den
von
der
er
will
noch einen
dadurch
sollen
einen ob
aus
den
der seines
Kirchen-
mehr
geben,
das
heißt,
Küster, einen
Kantor
und
einen
vakant
gewordene
Küsterwohnung
soll
den Predigerwitwen zur Verfügung gestellt werden. Im
zweiten
Regelungen Gemeinde Mitarbeiter
Teil
des
in Hinblick auf
angewandt,
Protokolls
die derzeitige
besonders
betrifft. Daraus
werden
was
sollten
den
sich
die
grundsätzlichen
konkrete Stand
weitere
Situation
der
der
kirchlichen
Diskussionen
mit
4.1
Einführung
der
Union
157
d e n B e h ö r d e n e r g e b e n . Einen d e r u m s t r i t t e n s t e n Verpflichtung
der
künftig
Dreifaltigkeitsgemeinde
zur
bisher
sollte e r s t
dann
überführt
werden,
Säckelgelder
in
die
wenn
die
auch
drei
Prediger
bezüglich
der
Marheineke
Amtsbruder
(s.
u.)·
der
bevorstehenden
an
Marheineke
aber
Schleiermacher Union
dazu
abzugeben,
bereit,
und findet
Regelung Einnahmen
mehr Gehalt erhielt
große
erklärte
wenn
Tempelkasse
der
Dafür
die
Ferner
Predigtdienst
200 Taler
in
100 Taler
gleichzeitig
als
letzterer
Differenz
sich
die sich
Becken-
Aufteilung
bekommen. die
dar,
Eine i n t e r e s s a n t e
Schleiermacher
Akzidentien,
konnten.
fließen. Der statt.
sein
ausgleichen
halten
lutherischen
Prediger
hatte
mehr
zu
die
Hauptkasse
g e t r o f f e n . Bisher erheblich
Gemeindeglieder
die r e f o r m i e r t e K i r c h e n k a s s e in die
im Wechsel aller haben
reformierten
P u n k t e stellt
kaum
Anbetracht
seines
die
Gehalts
Akzidentien
zwischen b e i d e n P r e d i g e r n gleichmäßig a u f g e t e i l t w e r d e n . Was daß
die
der
Früh-
ehemals
und
Küster
Tätigkeit
lutherische
Kantor
gottesdiensten das
nach
den daß
allein
den
nach
dem
mußten
Grahl g e t r o f f e n
werden.
lenden Aufgaben der Kollegen In
einem
vom 26. November sich
in
den
lutherischen
in
Gesang der den
Um
Kantors Grahls
zuständig
zwischen
den
Demnach Teil
Ruhestand überlassen.
der
den
den
reformierte Nachmittags-
die
Zuständigjedoch
trennen,
wurde
Kantor sollte.
beiden
in
langfristig
zu
sein
sollte
seiner
Küstern Hauptteil
Einnahmen zwischen
versetzen Dazu
Küster
Außerdem
Schreibgebühren
des
1820 v e r s t ä n d i g t e n
ehemals
solle.
getrennt.
Separatabkommen
zu
zahlen
Gesang
vereinbart,
Rex
hinfort
Gesonderte Meese der
und
anfal-
( j ü n g e r e ) K ü s t e r Grahl v e r r i c h t e n , wobei
einen
Arbeiten
den
war. Bislang w u r d e n
Tode
Gesang
Rex
wurde
sollte, w ä h r e n d
den
Dienst
Vereinbarungen
sollte.
für
Konfessionen vom
beschlossen, für
Grahl
angeht,
Kantor
leiten
verantwortlich
Küsteramt
seinem
Kantoren
Hauptpredigten
und
keiten
der
erhalten.
lassen
Meese
Der
den
beiden
lassen Küstern
sie sich d a r a u f , d a ß
wurde
solle
zukommen
er
Meese
solle,
um
Grahl
alle
vereinbart,
daß
Grahl
dem
ein
Meese frühere
Fixum
die
von
Einnahmen
Ertrag
der
300 aus
Talern den
lutherischen
158
4.
Küsterstelle erklärten
lag sich
bei
über
auch
die
ausgearbeiteten Nachtrag
1822-1827 400
Talern. 3 4
übrigen
Vereinbarungen
vom
16.
Januar
-
Am
19.
Kirchenvorsteher
einverstanden
1821,
Januar
der
den
mit
sowie
Dienst
1821 diesen
mit
des
einem
Predigers
Herzberg betraf. Nicht mußten
nur
dem
tendenten
die
Gemeindeleitung,
Vorhaben
die
Ergebnisse
Dreifaltigkeitskirche legte
das
willigte
zustimmen.
bei
der
Konsistorium
in
einer
ihrer
die
sondern
auch
Nachdem
Gespräche
die mit
ausführlichen
die
die
Gemeinde
der
lutherischen
Kollektengelder
mehr
dem Gemeindehaushalt
sollten.
Damit
Weg
vermögen.
Die
hindernis
für
der
reformierte die
frei
für
Gemeinde
ein
weiterer
Punkt
betraf
n u n g . Die V o r s c h l ä g e zur de K ü s t e r w o h n u n g dieser
Wohnung
grund
für
der
er
dieses
sich
beschwert
durch
die
hatte
sprach
darin
und
künftig
der
Kassen
der
werden Kirchen-
ein
Haupt-
und
bezogen
dessen
gemacht. Küsterwoh-
eine
Eingabe
Wunsch
werden
aus.
des
soll-
Nutzung
Im
Hinter-
Kantors
Rex, in
Vorschläge
äußerte,
werden-
f ü r die
Gemeinde
diesbezüglichen
den
daß
vakante
sich h i n g e g e n
Mitarbeiter
die
darin,
zugeführt
gesehen
Predigerwitwen
Votum s t a n d
über
1821
Union s a h e n v o r , daß die f r e i
von den
te. Die R e g i e r u n g s b e h ö r d e
die
März
3.
B e s e i t i g u n g z u r B e d i n g u n g f ü r eine K a s s e n v e r e i n i g u n g Ein
Diese
vereintes
hatte
Kassenvereinigung
hatten,
vor.
lag
in
fließen, s o n d e r n
der
35
Entscheidung
nicht
Pfarrern
vom
Schulen
war
Superin-
Regierung
Stellungnahme
entlastende
beiden
eingereicht
zwar ein, modifizierte jedoch wesentliche Punkte. Eine
Behörden
den
Kirchenbehörde Vorschläge
die
selbst
der die
Gemeinde frei
wer-
d e n d e K ü s t e r w o h n u n g beziehen zu d ü r f e n . 3 6 Seinen schen es
nur
Anspruch
Kantorats
leitet
er
vom Küsteramt
aus
der
im J a h r e
Mitarbeiter
« « 36
1805 a b .
des
lutheri-
Insofern
k o n s e q u e n t , wenn dem gemeinschaftlichen Kantor auch
ne Wohnung zukäme. Außerdem sei e s
3
Trennung
der
Kirche
möglichst
wäre ei-
generell sinnvoll, wenn die
nahe
an
Ebd. Ebd. GStA, Provinz B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 876.
ihrem
Arbeitsplatz
4.1 wohnten,
besonders
Einführung
wenn
der
Union
sie im Winter
159
an
den
Frühgottesdien-
s t e n beteiligt seien. - Mit s e i n e r A r g u m e n t a t i o n f a n d Rex bei
der
R e g i e r u n g s b e h ö r d e Gehör. Der u m s t r i t t e n s t e eine b e d e u t e n d e
Punkt
Innenministerium
den
Unionsvorschlägen in
Mitglieder, ne sind, In
mit vom
Folge,
zur
Dreifaltigkeits ob
sie
evangelische
bezug
auf
die
gemacht nung
als
der
noch
sofern
in
nicht
können."
von
zu
derselben
freie
bilden
oh-
tig
werden".
Zusatzes
keit.
einen
des
wird
es
nichts
die
Gemeinde."37 sie
parochialpflieh
tig
sich
"wenn
sie
diese die
sein,
Parochie sich
immer
sie
dadurch
Vereinbarung
garantierte
diese
den
auch
Hinblick auf
Freiwillig-
daraus
überabgelei-
Unionsaufruf
ausdrücklich
vorliegt.
von d e r
bishe-
r i g e n Gemeinde die Rede, d.h. nicht j e d e r r e f o r m i e r t e C h r i s t , im
Einzugsbereich
der
Dreifaltigkeitsgemeinde
a u c h zu d i e s e r . G r u n d s ä t z l i c h ne einzige
Gemeinde o h n e
stimmen, wo sie i h r e len.
Diese
"wenn
die
3« »
läßt
Reformirten
Dreifaltigkeitskirche 37
Kinder t a u f e n o d e r
Freiheit
die
sich
jedoch
bisher
[gehören],
wohnt,
hält
bilden die R e f o r m i e r t e n Berlins
Einschränkung.
ohne
noch sich
Sie k ö n n e n sich t r a u e n
nicht
zur
zuvor
Ebd. [S. 1]. S c h r e i b e n d e s p r e u ß i s c h e n Konsistorium vom 3. März 1821. Ebd. [S. 3]. Ebd. [S. 11].
selbst lassen
aufrecht
nicht
die pro-
Zustimmung
sie i n d i r e k t
gegen
Mei-
halten,
daß in
nach
der
Gemeinde auch
über
Zum a n d e r e n i s t in d e n Vorschlägen
daß
läßt
sind,
Aber
schwer
gilt,
außerhalb
denn
In
gewesen
getrennte
Satz
Regierung
Einwand
lutherisch
Zustimmung
k e i n e s f a l l s darf
kein
werden,
oder
getrennt
trotz
zu e r r e i c h e n ;
gehören
unirten
39
-
daß
als
Gemeindeglieder
der
blematisch
werden,
oder
übertragen,
der
tet
Parochianen,
auf
erscheint
haupt
"Alle,
erste
Reformierten Zum
es:
freien
nicht
Sacramente
parochialpflieh
heißt
als
Der
sich
1820
durch
38
Lutheraner
Hinsichts
leitete
November
reformirt
ihrer
Ministeriums
wohnenden
Er
auseinander.
reformierten mit
werden des
woanders.
Parochialpflicht
Kirche
vorher
Eine
anders
13.
entweder
nur
"nicht
der
der
Rüksicht
allerdings
E n t w i c k l u n g in Berlin ein. A u s f ü h r l i c h s e t z t
das
welche
lag
sich eibewol-
erhalten,
Gemeinde
ausdrücklich
Ministeriums
der
an
der ihdas
4.
160 rer
bisherigen
Rechte
1822-1827
begeben
zu
haben,
der
unirten
Gemeinde
beigezählt werden. "40 Ein Jahr lang hatte die Gemeinde die Möglichkeit, gegen geplante
Union
Einspruch
Kirchenvorsteher
war
zu
erheben.
Für
es eine besondere
die
Freude,
Pastoren
daß ein
die und
solcher
ausblieb. In großer Einmütigkeit konnte das Unionsstatut, das am 10.
Januar
1822
vom
Konsistorium
verfaßt
werden. Die offizielle gottesdienstliche (22. März) (s.
u.).
statt; Schleiermacher
Damit
war
die
wurde,
angenommen
Feier fand am Palmsonntag
hielt die Predigt über Phil. 2,1-4
Dreifaltigkeitskirche
die
erste
Gemeinde
Berlins, an der die Union vollzogen wurde. Das
Unionsstatut
Vereinigung genen
der
Parochialpflicht alle
hören
sollen,
diejenigen
und
wird
festgelegt,
der
Reformierten Glieder
der
neues, im Sinne der
ständnis
durchsetzen.
die weitere "Mit der
Entwicklung
Einführung der
erhielt
in
sich
nur
formiert betrachten
w 41
42
der
Luthe-
Die umstrittene
geParo-
bestimmt, anzusehen
Union verantwortetes ist
jetzt
hatte
eine
daß sind,
dies
Reformierten
ihr
Form
Damit sollte Gemeindever-
die vollzogene
des
Herrenmahls.
folgenträchtige
Union in ganz Berlin
wenn man die französische
Frage
bisherigen
teilgenommen haben.
Gestalt
nationaler
Zur
dahingehend
die
vorausgegan-
Dreifaltigkeitsgemeinde
konkreten
der
Ausnahmestellung
den
für
wohnen, sondern auch am Abend-
Entscheidend der
die
Dreifaltigkeitskirche
sich ein
in
zur
wird
Dreifaltigkeitskirche
chengemeinschaft
von
Parochie wohnen.
die nicht nur in der Parochie mahl in der
Grundlage
aufgenommen.
daß
Gläubigen
die in der
als
rechtliche
Kritikpunkte
diejenigen
chialpflicht
die
beiden Gemeinden.41 Darin sind
Vorschläge
ranern
bildet
verlor
specielles
für
Gemeinde nicht
die
Für
Wirkung:
dann diese
Interesse
Böhmische
mehr als
Kir-
und
Kirche,
streng
re-
darf."42
Ebd. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 876 (s. Anhang Nr. 31). Die Unionsurkunde liegt im Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte. S. Lommatzsch: Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche zu Berlin. Im Zusammenhange der Berliner Kirchengeschichte dargestellt. Festschrift zum Hundertfunfzigjährigen Jubiläum der Kirche. Berlin 1889. S. 95.
4.1
Einführung
der Union
Zu den weiteren Festschreibungen geteilte
Kirchenvermögen,
stehenden Modus zwei
sowie
die
Pastoren
Prediger
ihre
die
selnd,
sofern
der
steht
sie
Das
Unionsritus es
der
soll
durchweg
das
bei
der
halten
oder
gehalten";44
Sonntagen
sie am Tag in
wird
zuvor zwei
in
um 1 Uhr
gottesdienst
gehalten,
sant
ist,
wurde daß
vereinbarte gefunden
Fall auf
gehend
wird
die
keinen
die
in
hat.
Die
zwischen
Frage,
einziehen
entschieden,
daß
sondern
wer solle,
und
Text
zu
den
an
zwei
Demnach
soll
Festtagen,
an
vor
zwischen Form
dieser
und frei
einziehen
GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 876. Ebd.
und Vor-
Interes-
Marheineke Eingang werdende
überraschenderweise dort
Früh-
diesem
Unionsstatut die
wird,
dem
aufgenommen.
in
im
Abendmahl,
Beichtfeier
schließlich
sich
auf
ausgeteilt
in das
der
zweimal
zum
Schleiermacher
Marheineke
die
Sakrament
Statut
wird
an
u. zwar
findet
denjenigen
vereinbarte
das
Predigern
bezieht
geregelt.
Fall aber
Die früher
ebenfalls
auch
das
finanzielle Gleichstellung
Küsterwohnung
« «
diesem
Hauptgottesdienst.
bereitung
sowie an
Gottesdiensten
In
"zweimal"
Vorbereitung
dem Unionsstatut
dem
u. zweimal nach
Abendmahlsfeier
die
Den
und festtäglich
Hauptgottesdienst
Auch
nach
anderen
Austeilung,
die
im
statt.
stattfinden. dem
h.
nacheinander
Beichtfeier,
denen
d.
abwech-
Predigttexte
Hauptpredigt
der
Rücksicht
übernommen
noch
einen
Bezeichnung
Durchgänge
Frühgottesdienst die
die
ver-
soll nach dem Wort-
ihrer
sich
ohne
werden.
wird sonntäglich
Frühpredigt
Zyklus,
nur
gebetet
Auswahl
zweimal nach der
wöchentlichen
Pfarrer
Prediger
Vaterunser
frei,
die
dritten
und
ordinirter
wöchentlich
den
von
vorstehen
Beide
Trauungen
Übersetzung
auf
wird
und
durch
"Das Abendmahl
Ausdrücklich
wird.*3
be-
vereinbarten
und
kirchlichen zu
dem
un-
noch
gemeinschaftlich
gefeiert werden, sich
dahin
Gemeinde
beigegeben"
Abendmahl
bis
Gemeine noch ein dritter
abwechselnd nicht
der
das nunmehr
nach
Pastoren.
die
Taufen
nicht
Perikopenordnung wählen.
der
Amtsgeschäfte
Konfession,
werden. laut
Größe
als Amtsgehülfe
richten auf
Stellung
der
der
Kirchenkassen
gesprochen,
"wegen
denen
gehören
die Aufhebung
konfessionellen
161
dahin-
soll
und
162
4.
nicht
der
Kantor
Nachtrag
zu
denjenigen zum
der
sich
darum
diesem Entwurf
des
Statuts
Reformierten,
Abendmahl
nis
an
angefertigt
Kassen,
die
die
die
für
für
das
soll. die
setzte
sich
Mauderode 30 Talern
Schulgeld
der
beiden
der
und
von
wird
In
dafür
daß
bekam.45
Marheineke
beiden und
sowie
für
Zusammen-
Rendant
von
Gehaltszulage
von
wird
Prediger
abgesehen
oder
sich
Anliegen
der
Schließlich dem
der
diesem
eine
von
Verzeich-
Kindern
genehmigt.
stattgegeben,
von
Einrichtung
Arbeit
einem
und
ein
kirchlichen
Taufen zu übertragen,
ausdrücklich
halten,
ein,
In
wohnen
bedürftigen
zusätzlichen
Behörde
Pfarrer
Trauungen die
der
die
hatte.
gefordert, daß
Parochie
Auch
Schleiermacher
wegen von
der
wird
eigentlichen
Armenunterstützungen
hang
in
bemüht
Dreifaltigkeitskirche
werden
eine
die andere die
Rex,
1822-1827
dem
Wunsch
Herzberg von
alle
denjenigen,
Schleiermacher
vollzogen
werden sollen (vgl. Kap. 4.3). Dies sind die
Predigt
stehen
Schleiermachers
ist.46
Rückgriff
Ständen Liebe
Einleitung
die
historische
"so
Apostel
finden
schon
und
ermahnt;
sich
zu der
Wahrheit
sich
unter
Geschichte
der
Kirche
gegeben.
wie der
auf
die
Apostel
Trost
der
Liebe
herrschte,
alle 45
« «
unser
Lehre
Heil
in
mehreren
seiner
die
Christen
es
hin:
zu
mit
"O
herrlich,
unter
den
gemeinsam
wäre:
wenn
auf
denselben
bauen;
wenn
so
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 129 f. (s. Anhang Nr. 32). SW 2,4, S. 162 f f . Ebd. S. 163.
auch
und welche
den
Heiden
hatten,
gar
häufig
dem
Christen so
Briefe
aus
und
wendet
wünscht,
einem
Eintracht
veruneinigen".*1
wie
mit
diejenigen,
bekannt
ver-
verschiedenen
zur
welche
Spaltungen
zu
christlichen
aus
waren
diejenigen,
Schleiermacher
es
ersten
vorzüglich
einander
Hintergrund
Union
der
des Evangeliums
Zukunft
der
Verhältnissen
und
hat
deren
Schleiermacher
Situation
nur
ganz
Volke,
Gefahr
richtung
beginnt
daß
nicht
sondern
dem jüdischen
immer
wir,
auf
Einführung
gesellschaftlichen
aus
in
zur
Seine
auf
Gemeinden: der
die wichtigsten Neuerungen,
Auch
Tendenzen
der dazu
Text
die
wenn
jemals,
Blick-
Ermahnung
unter
Grund
gebaut,
auf
das
Bestreben
in
Bln.-Kreuzberg
in
2,5
ihnen
und innige
welchen jedem Bd.
so
wir lebte,
1,
Bl.
4.1 den
andern
auf
das
Einführung
in Demuth
zu
sehen
Schleiermacher
höher
was
weiß
Union
zu achten
des
selbst
der
als
andern
nur
163
sich
ist,
als
zu gut,
selbst, auf
und
eigene!"19
das
daß die
mehr
Lebenswirklich-
keit hinter diesem Wunsch und dieser Hoffnung zurückbleibt; was ihn
jedoch
daran
Wann sich diese
diese
selige
der
erfüllen,
Zeit
Ermahnung
färbten
festhalten dabei,
und
doch
sind."49
daß
Mit
Schleiermacher menen wie
das
zu
der
gemeinsame
Zukunft
Vereinigung
gemäß
gerichtet, mit einander
verschiedenen
auf
die
Einen
[die
anfänglich ten, te,
woran und
ist.
Die
gewarnt, möglich dienst
« «
50
si
alles das
Anderen machten von der
dem,
sich was
christlichen
Ebd. Ebd. S. 164. Ebd. Ebd.
Gemüth
abgeleitet [die
zu
der
der
Gesetz, vielen
Kirche
gliedert in
zwei
mit
der
ge-
Teil ist auf
leben
haben
der
Christen von
durch vor
von
die-
sein. " in
Umstände.
sich dem
gleich auszurot-
gehängt
Einen
hat-
was
Noth
Erfahrungen
Hand
hatte,
Die
aus,
traurige der
die
Hinblick
Wurzel
Jahrhunderten bestanden
dieser S1
darauf der
die
Geiste
Schleiermacher
und mit
sich
wieder
Reformation
war
Lutheraner], seit
gekom-
dem
vorzüglich
worden
zum
Stande
sich
deutet
wo möglich
mißleitete
nämlich
hier
nun
Personen
gingen
dasjenige
dadurch
Rekurs
der
Reformierten]
wir
schlägt
Predigt,
möge von Gott gesegnet
Ausprägungen
"Verschiedenheit
auch
werden
historischen
zwei
getrennt,
(entscheidend
zu
der zweite
"wie
In
seinem
unge-
geschieden
Aufriß
beschäftigt
der Union,
Tage an, der lange
uns
Der
Predigten
sem heutigen
seiner
in
in der
Aussage
unter
Abschnitt
schichtlichen Entwicklung
und einander
gefüllten
muß
vereinigen
äußerlich
von
dem Anlaß
Wesen
seiner
erste
"anfangen
wieder
auch
nach[zu] denken."
meisten
Der
zwar
50
Vereinigung
Hauptteile:
der
Gottes.
die zur Verbundenheit führt)
Bogen
über
bei den
Lehre,
theologisch
den
"mit einander
Trost wenigsten
ist die geistige Grundlage,
Hand:
sich
die
am
dieser
die Verheißungen
diejenigen
Liebe,
innerlich
sind
liegt in seiner
in dem
brüderlichen
aber
läßt,
in
so den
viel
als
Gottes-
beizubehalten,
4.
164 und
zunächst
resultieren schen
nur
verwerflichste
die verschiedenen
Gebräuche.
trauen.
das
1822-1827
Die
Rückkehr
Dies
des
kirchlichen
führte
Reformierten
zu
Aberglaubens,
Ordnungen
schließlich
befürchteten
verbannen"Daraus zu
bei
umgekehrt
und
gegenseitigem
den
sahen
beseitigt
ständige
gab
es
des
ander
näher die
daß
beiden
Kirchen
beiden
daß nicht zwar
Meinung,
anders
diese
der
nisvolle
immer eine
größere
spricht
daß
Berlins übernommen
des Abendmahls
doch
kehrten
nennt
den
Schlei-
Unionsaufhabe
was noch
und
achteten, länger
gut
erwogen, strei-
gemäß
werden
das
Für
und
Geheim-
sollte,
doch
kei-
weil das rechte
fehle,
nur
und
Vor-
von
Ausdrücken
kommen."53 von
Schleiermacher
zahlreichen
Gemeinden
ist es richtig, daß der
Unions-
in viele Gemeinden zunächst Eingang
zurück.
nicht
Unerklärliche wenn
zu
könn-
diese oder jene das
be-
zwischen
und bleiben
besprochen,
die meisten von ihnen
SW 2,4, S. 165. Ebd. S. 167.
ein-
Erfahrung
wenn
Vorschein
wurde. Zwar
ritus
Formen
über
bisherigen
Beispiel
Konfessionen
und
wohlbedächtig
und eben
dieses
An-
hinreichend
Eins werden
Worte gezwängt
zum
der
"dasjenige,
trennen
daß,
Annäherung
Erst
Ereignis
für
eigenPolemik;
nicht. Jene Feier
Mannichfaltigkeit
müsse
" "
das
der
sein könne,
davon,
zu
radikalen
jeweils
erfolglos.
die
Willkür
heftiger
Abendmahls,
zu vereinigen
menschliche
mit
beiden
nicht
ausführlich
stellungsweisen
tionellen
sie
als glauben,
wieder
nes das rechte
sei,
beide Kirchen
thaten
konnten, in
die
des
eine
gegenseitige
Konfessionen
indem sie
Unbegreifliche
habe
Gemeinschaft
ohne sich etwa vorher tige
eine
zunächst
Feier
verschieden
um die kirchliche Und
begleitet
hingegen erwähnt er
die
war
entscheidendes
gemeinsame
wirkt,
hindern,
Als
davon
um
wenn auch
gebracht.
des Königs
ten.
teilweise
Reformationsjubiläums
ermacher ruf
Folge
Bemühungen
Wertschätzung,
laß
Die
Entwicklung,
dennoch und
würde.
Miß-
Lutheranern
Tür und Tor geöffnet, wenn die alte Ordnung in dieser Weise
liturgi-
bald
schon
Schleiermacher
war
fand,
zu ihren
tradi-
mit der
Über-
4.1
Einführung
nähme d e s neuen Ritus
"das
der
Union
Wesentliche
165
in dieser
Sache
gesche-
hen ".»4 In niger
Hinblick
auf
konkreter
"Wir nämlich, lichen
die
sondern
durch
die
unserem sich
nicht
ihr
wir
wollten
seiner
die
am
Schranken,
übergehen
die
"Einheit
endlich soll.
in
Konfirmandenunterricht
den
Jugendlichen
die
liturgischen
Schleiermacher
erteilt
der
ihm
er
an,
die der
werden
haben.
langen
konzentriert ist
insbesondere
es
vor
Feier
des
Abendnennt
kirchlichen des
Besitzes"
Armenunterstützungen
soll.
und
Konfessionsunterschied
Schließlich Im
werden
folgenden
welche
konkreten
auch
berichtet Maßnah-
Aufsicht
der
Superintendenten
Katalog
der
Einzelregelunp.
Schleiermacher
allem
in d e r Feier
seinen
konfessionellen
Einheit
meinde s i c h t b a r s t e V e r ä n d e r u n g : Neben der Kirchenguts
jeder widmen
b e z i e h u n g s w e i s e in dem S t a t u t
sich
um
und
unserer
ohne
kurz,
unter
die in dem Unionsentwurf
bei d e r
beseitigt.
Gemeinde dem
schien, gestört,
die
Verwaltung
Kirchenvorsteher Aus
und
denjenigen
sind
zu
angehören,
schenken
"vollständige
Differenzen
seiner
beschränkte
Gemeinden,
länger
allen
herz-
werden. Als weiteren P u n k t
führt
den
werden,
Liebe
Gemeint
eine
Ferner
und
ei-
leiteten:
den
geringfügig
nicht
es
Wege
hegten
gleich
zu
Vertrauen
aufrechterhalten
die
ergriffen
uns
und
ihr
die
unserer
allen
stecken,
Sorgfalt
bedurfte
getheilte
Glieder
Euch
würden. " s s
Schleiermacher
die
lieben
zu
in
Gemeinden,
mehr
die
meisten
Union
die bei den Kasuellen und
mahls b i s l a n g
men
die
beider
Euch,
begehren
Güter",
auch
Gränzen
mit aller
Dienst
[!]
Verschiedenheit,
Beruf
können,
die
Lehrer
nun
gegen
haben,
Dreifaltigkeitsgemeinde
Schritte,
Wunsch,
Pflichten
die
die
auf
die
genannt die
Ge-
Zusammenführung
des
gottesdienstliche
für
-.
Angleichung,
d e s Abendmahls. Damit schließt
Schlei-
ermacher den e r s t e n ( r ü c k b l i c k e n d e n ) Teil s e i n e r P r e d i g t a b . Den zweiten klärung. was
beginnt
bittet seine Zuhörer
innerlich
leiblichen » ss
Er
Abschnitt
und
Sphäre
Ebd. Ebd. S. 168.
geistig angehört.
ist
Schleiermacher
zu u n t e r s c h e i d e n
und
(Diese
dem,
was
Distinktion
der
mit einer zwischen äußeren,
durchzieht
Erdem, der auch
166
4.
schon geht
den
ersten
im weiteren
1822-1827
geschichtlichen
Verlauf
auf
die
Predigtteil.)
inneren
Schleiermacher
Wirkungen
und
Motive
ein, die die Union vorangetrieben
haben. Er setzt sich noch
ein-
mal mit den kritischen
seiner
und
geht
dabei
nächst den
über
der
er
abwehren
gegenüber
der
seine
Vorwurf fest
als
renz
völlig
Werth legen Rechtfertigung Erlöser,
es
von
der
Überzeugung,
daß
keine
Werke oder
Uebungen
gen
dem Menschen
Dieser
Satz
rischen
zitiert
und
Diese
die
theologische die
Frage
renzen sche
das
hervorhebt,
Kirchenunion
in
und
bildet
damit
Gewichtung
vielen
Grundlage,
Punkten. die
er
von
beide
der
zweifellos
Demgegenüber Konfessionen
der
sind
von
äußere
Menschensatzun-
könne
vor
der
Gott. "56
reformato-
Schleiermachers
einer
gefolgt ist. und
Refor-
evangelischen
Argument es
hohen
von
gehaltene
Lutheranern
geht
Ver-
Gemeinschaft
selbst stets
Grundlage
er
Glauben an den
Lehre
schlagkräftiges der
dieser
Indiffe-
Lehre
gleichzeitig
Letztlich
for-
ist
einen
durchdrungen
Werth geben
die
ein
in
verdienstlich
aus, der
aber
die
den
desselben
Gemeinsame
Engstirnigkeit. der
Gott durch
drückt
sich
theologische
solche,
die klassische
sondern
Überzeugung
mierten
um
Gehorsam gegen
einen
eingestellt
den entschiedensten
wiederhergestellte
kein
eigene innerste Aussage,
allem
für
nicht nur
Theologie,
Vor
die auf das innigste
die
Schleiermacher
erweise.
Heiligung
zu-
halten
gleichgültig damit
nicht
vor
ist
Unbesonnenheit",
tun,
bei
Es
erheben,
Lehre.
"gerade
uns
der
zu
sich
seien
hinaus.
ihn
für
alles
gerade
des Menschen
und
jemals
es
die unter
mit ihm, und solche, der
auf,
daß
sondern auf
die
Union
unbegründet
Kirchenunion
handelt,
und
evangelischen
dazu
überzeugt,
der
Diejenigen,
rechten
weit
Leichtsinns
kirchlichen
Gemeinde
davon
tretern
"des
will.
der
Gegner auseinander
Gemeindesituation
Vorwurf
Befürworter dert
die
Einwänden
gegen
alle
Schleiermacher
um
bestehenden wiege
die
miteinander
Lehrdiffereformatoriverbindet,
schwerer. Auch als
stärkend
gung »
nach
zurück
der
anderen
erweisen: zur
SW 2,4, S. 170.
Seite
gegen
katholischen
die
hin
soll
sich
romantische
Kirche.
In
die
Vereinigung
Konversionsbewe-
diesem
Zusammenhang
4.1
zitiert
Schleiermacher
"Wer
da
chet
und
der
der
sehe
betet,
daß
ihr
kenntnis
dem
über
des
Geistes,
sucht,
und
werden"
erste
in
welcher
einer
den
möge.
daß
167
er
nicht
Anfechtung
Gemeinden
geistige
bildet
in
Demuth
andern
Damit nimmt e r
darum Die
wa-
Frucht
Zuwachs
an
Er-
und
Lehre,
von
der
gestärkt
werden
wird.
Die
Union
gipfelt
in
der
"heilsame
die jeder
erbaut
falle;
10,12:
ein
Wirkung daß
1. Kor.
fallet."57
Unterweisung
Schleiermachers,
58
Union
in s e i n e m G l a u b e n
die
Wunsche
zu in
vielfältigere
Gemeindeglied
Passage
wohl nicht
beider
durch
der
die B i b e l w o r t e Mk. 14,38 u n d
stehet,
Vereinigung
jedes
Einführung
das
und
Gemeinschaft
Wohl
tröstet,
die V e r s e a u s
des
Andern
immer
inniger
dem
Philipperbrief
die
Überlieferung
a l s seinem P r e d i g t t e x t w i e d e r a u f . Im und
zweiten
erörtert
viel
menschliche
unabänderlich selbst, Alles das
nur
Taufe
und
des
Andere Wort
der
des
Kirche
niedergelegt
eingehe. "59 Dies turgische der
ist
eigenen
l i e g t in seinem A u f r u f : ten nur
auf
diesen,
menschlichen
Einrichtung,
göttliches darf
wenn
nicht
und
allein
Schleiermacher Kirche
als
"Aber gleich
ewig
nur
spricht
einer,
die
Ebd. Ebd. SW 2,4, S. 171 f . E b d . S. 172.
leichter
verfahren
will.
das
dienen, in
Eine
dem
daß
Güter,
Kriterium
die
man
die Seelen
für
gewisse
die
li-
auch
in
Sprengkraft
uns
noch
so
theuren,
auf
irgend
legen,
als
festzuhaltendes!"60
um i h r e s
Alters veralten,
doch
eine sei
Eine
willen
reformatorisch
"niemals
tiefer
hat.
sei es von uns, daß wir woll-
Werth
gut
dazu
nach
Ver-
gestiftet
himmlichen und
die
fern oder
solchen
auf
jener
Gottesdienstes,
Buchstaben,
einen
nur
und
Erlösers
und
Kirche
soll
Schleiermacher
des
Gemeinde
seiner
Segen
sind,
für
Gestaltung
in
Form
aber
unsers
angeordnet
Gottesdienst der
die ä u ß e r e
"wesentlich
Spiel,
Abendmahl
und
auf
Einsetzungen
Wortes
unserem
Herrn
im
die
göttlichen
in
I n Hinblick
Ausformung
[sind]
welcher
kündigung
57 se 59 w
Schleiermacher
Aufgabe des Gottesdienstes.
ist
in
Teil
sondern
väterliche
darin
etwas
bestimmte
beibehalten
von
immer
der
Form
werden.
evangelischen
durch
die
Kraft
168
4.
des Lichtes
und der
1822-1827
Wahrheit sich
immer in sich selbst
verjün-
gen" wird.61 Im letzten Abschnitt
seiner
Festpredigt umreißt
Schleierma-
cher die äußeren Bedingungen der Union. Hier nennt er als die die
"Pflicht", zung
ihrer
nen
der
dürftigen
die
Glieder
Die Stärke
Jugend".62
durch
vereinigten
Union
Gemeinde obliegt, und zur
und
erfährt,
der
Erziehung
müsse
sich
reitwilligen
Spenden für die Armen und
bisher
nicht genug
herrlichsten werthen rung
Gemeinden
Pflicht
kunft Sicht
weist der
nahmen an der
"in
allerlei
den Vorwurf
grenzt
ab, als
erwähnt er
Antheil,
Beförderung
den
und
Christen
Schleiermacher
auf
eine
Gemeinde
hin,
sein
muß."64
für
ihn
sei "die
unsere
Verschöne-
und an allem was gemeinsame
verbundener
christlichen
verlasse-
die Schulkinder
von dem lebendigen
Gottesdienstes so
gegen
erweisen
getan worden. Ausdrücklich
Beweise [...]
unseres
und
Barmherzigkeit!"63
gleichzeitig
ihrer
In seinem Aufruf zu be-
Milde und
Schleiermacher
Unterstüt-
Auftrieb, den die Gemeinde
christlicher sich
"die
Für
Sorge
die
Zu-
charakteristische
nach der
die Formen
der
Nächstenliebe wie von selbst aus ihr herausfließen, ohne besonderer Anregungen von außen zu bedürfen: ja
nicht
wenn
vergessen,
sie
aufgeregt Stufe
nur
durch
werden,
die
weder
christlicher
natürlichen
daß auch
Aeußerungen
Wohlthätigkeit
jedesmaligen eben
Gottseligkeit
"Und laßt
so
einnehmen,
eines
und
Umstände
ehrenvoll wahren
letzten
und
kirchenpolitisch
brisanten,
dieses
Freigebigkeit, der
sind
Einzelnen
noch
dieselbe
als wenn sie nur Gemeingeistes
Mit diesem Satz stellt Schleiermacher den Übergang ner
uns
aber
die
sind."65
her zu sei-
sehr
wichtigen
Forderung: eine Verfassung für die evangelische Kirche in Preußen. Immer noch bleib füllt.
Mit
Ausblick
Schleiermacher tigte « 62 63 e« es
"durch
Dienstleistung,
Ebd. Ebd. Ebd. SW 2,4, S. 173. Ebd.
sie trotz der Zusagen des Königs
auf
die
die welche
christliche
verstärkte in
Nächstenliebe
Theilnahme
Anspruch
und
genommen
unererhofft
vervielfälwird"
eine
4.1 v e r t i e f t e Einheit in
Anklang
demiithig
Einführung
und Achtung
an
das
Motiv
den andern
der
des
höher
der
Union
169
Gemeinden u n t e r e i n a n d e r ,
Predigttextes:
achtet
"in
um d e n
Werk.
Er
Beistand
nennt
als
als sich
das
eigene
ken",
nur
durch
gehört die
der
dein
Genuß
Wort
das
der
rein
den
"Geist
wahrer
aber
soll
in
und
der
Gewissensfreiheit"
die
Bitte
um
Schlußteil
gewidmet:
haften
Dienern
was
recht
Satzes
setzungen
ihn
[Eylert!], die auf
spürbar,
dem
an
dem
ist
[zu]
schmek-
könne.
Liebe". "von
Daran
der
Dazu Lehrer, eben-
König
als
dem
erkennen dir."67
Das
der
allem
dem
Lichte
schließt
sich
Gottes-
Initiator
der
und
gewissen-
und
ausführen,
Gewicht
langen
Schleiermacher
um
Wohlthätigkeit".
einsichtsvollen vor
Vor
veränderten
"Milde und
Hintergrund
denen
soteriologische
Schleiermacher
nichts
Wirkung
mit
begonnene
"fcreue[n]
brüderlicher
ihm helfen
wohlgefällig
erst
die
die
Kirche
ist
die werden
verlorengehen.
Gebets
Schleier-
d e s Gebets i s t die Bitte
um d e n Geist d e r "Umgieb
und
wird
und
segensreiche
des
Union
um
evangelischen
dienstform an und Der
sowie
Bestandteil
Eintracht
die
bittet
Seligkeit
sola f i d e e r l a n g t
verkündigen",
Ein w e i t e r e r
für
"die
Sakramente
falls b i t t e t .
der
Motiv
Unvermögen,
jeder
selbst."
heiligen Geistes f ü r d a s
theologisches
Grundlage die
des
welcher
66
In dem Gebet im A n s c h l u ß an d i e s e P r e d i g t macher
und
dieses
Auseinander-
selbst
beteiligt
war
und u n t e r denen er persönlich sehr gelitten hat. Daß
sich
durchgesetzt eine
die hat,
Befragung
chenbehörde
Gemeindeunion beweist
des
die
tatsächlich
k u r z e Antwort
Konsistoriums
aus
auf
und
dem J a h r e
Stolgebühren
1828. Die
s c h a f t l i c h e n Kasse seien. Umfrage a n
seine
Prediger
macher:
"Da bei
der
u. luth.
Gemeine
nicht
«« « 68
Nachdem d e r
gezahlt würden, je
DreifaltigkeitsKirche mehr
die Rede
ist,
Kirnach
nicht-gemein-
S u p e r i n t e n d e n t Marot
weitergereicht
auf
unterschiedliche
Konfession, u n d w e n n j a , wie hoch diese bei j e d e r 68
Ebenen
Schleiermachers
wollte w i s s e n , ob in d e n Gemeinden
Abgaben, Beichtgelder
allen
hat, erwidert von
einer
und
überall
die
Schleierreformirten keine
Ebd. S. 174. Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 2,11, Bl. 25.
Un-
170
4.
gleichheit ten."69
stattfindet: Anders
einander
aus.
und Abgaben)
so ist
sehe
die
Falls
eine
1822-1827 ad
Sache
1 u 2 von
uns
im Verhältnis
Übersicht
über
bei der D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e
die
nichts
der
zu
Kirchen
"Ansäze"
berichunter-
(Gebühren
g e w ü n s c h t werde,
tet Schleiermacher seinen S u p e r i n t e n d e n t e n , ihm dies mitzuteilen.
»
Ebd. Bl. 26.
bit-
4.2 4.2 Dem einen
es,
Bedürfnis
dem von
liturgischen
schäftigung
mit
des
Königs
ihm in
Rahmen Luther
eine
zelheiten
ihrer
heftigen
zu
und
gestellung in
Die f ü r
konzentriert
Hinblick
mit
auf
geleiteten
Werk
Vor
aus
allem
dessen
preußische
Entstehung
worden. 70
geben.
Wilhelm
III.
Agende
und
die
sind
in
seine
hingegen
zu
seiner
Gemeinde,
schaffen.
dadurch der auf
Union Be-
Gottesdienstformularen das
Pro-
Die
Ein-
hervorgerufenen
Literatur
das vorliegende
sich
ent-
der
seiner Vorfahren entstand
Auseinandersetzungen
behandelt tion
einheitliche
Friedrich
die Wege
sowie mit den alten Agenden jekt,
171
Die Auseinandersetzungen um die neue Agende
frommen
sprach
Streit um die Agende
ausführlich
Thema leitende
Fra-
Schleiermachers
d.
h.,
wie
er
Posi-
mit
der
zwangsweisen Einführung der Agende als Pfarrer umging. In schen
Brandenburg Liturgie
von
wurden
die
1614 gefeiert,
Gottesdienste eine
nach
der
Goltz-
Überarbeitung
der
Litur-
gie Johann Georgs, 71 doch in manchen Gemeinden wurden die der
und
heit
paraphrasiert
verändert, 19.
liturgischen wenn
Jahrhunderts
Stücke
im Sinne
der
und
damit
der
nicht
sogar
verstümmelt. 72
trat
wieder
eine
aufgeklärten
evangelische stärkere
Mensch-
Gottesdienst
Erst
zu
Liesehr
Beginn
des
Rückbesinnung
auf
die reformatorischen Traditionen ein.
70
71 72
E. Foerster: Die Entstehung der Preußischen Landeskirche unter der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten Bd. 2. Tübingen 1907. S. 55 f f . - G. Ruhbach: Die Religionspolitik Friedrich Wilhelm III. von Preußen; in: B. Moeller, G. Ruhbach (Hg.): Bleibendes im Wandel der Kirchengeechichte. Kirchengeschichtliche Studien. Festschrift f ü r Hans Frh. v. Campenhausen. Tübingen 1973. S. 307 ff., bes. S. 323 f f . - R. Burggaller: Schleiermacher als Kirchenpolitiker besonders in Bezug auf die preußische Union und Agende. Erlangen 1971. S. 241 f f . E. Foerster: Bd. 2. S. 453 f. P. Graff: Geschichte der Auflösung der alten gottesdienstlichen Formen in der evangelischen Kirche Deutschlands. Bd. 1.2. Göttingen 2 1937/39.
172 Nachdem sich
der
Fragen.
Sieg
König Im
Kommission über
der
und die
1822-1827
über
Napoleon
einige
September ein,
4.
an.
Sack,
Daß
Ribbeck,
che
und
Gemeinden
flußnahme der tonte
nicht
mit d e n Laien auf
Schleiermacher
in
den
"Zwei
unvorgreiflichen
dem
König
und
entschieden
seinen
torenschaft
liturgischen
Majestät scher
dem Formen
wurde,
Dingen
und
gegenüber
Reden
konservativ
über
ge-
Eylert
dürfte
kein
eine
für
die
er
Kir-
Geistli-
starke
Ein-
zur
Commission.
wie
sie
Religion
und
in
hatte,
Beratern
bald
"Glükkwünder
Aufstellung
Au-
Einsetzung
ein
Mitglieder
1814."
(Eylert!)
Schleiermacher der
durch
73
gingen
schon seiner
nach
be-
Staat,
ließ sich
kurz
Wort
Preußen
die
gesinnten
sich
zu
dem
gefordert
Hochwürdigen
von
ernannten
und
Freiheiten
Gutachten"
die
Känig
und
geforderten
den
meldete
an
Kirchenverfassung
in Bezug auf
Kirche
Kommission
schungsschreiben
eine
Offelsmeyer
Z u n ä c h s t anonym, doch
entlarvt,
Wilhelm
Thesen
zu weit. Doch o h n e w e i t e r e s
nicht ausschalten.
liturgischen
d e n S y n o d e n , die damit v e r b u n d e n e
der
bereits
den
widmeten III.
berufen
liturgischen
Eigenständigkeit
der
Hecker,
dazu
darin
in
neue
war,
machen sollte. Dieser Kommission
Seine w e i t r e i c h e n d e n
chenverfassung
erneut
Friedrich
eine
Hanstein,
Schleiermacher
Zufall sein.
setzte
über
die L i t u r g i e Gedanken
hörten
Geistliche
1814
sich
errungen
von
neuer
Sr.
liturgi-
Diese in i h r e r
d e n z polemische u n d mit s c h a r f e r Ironie g e w ü r z t e S c h r i f t
Ten-
enthält
Schleiermachers grundsätzliche Überlegungen zur Agendenreform. Obwohl nahme Ton hier
bekundet,
wegen
haben,
dürfen.
Kommission "
74
der
durchzieht
74
seine
herzliche
gleich
Zusammensetzung
Schleiermachers
gespielt zu
Schleiermacher
nicht Was
dachte,
die e r s t e n jener
Verdrossenheit
selbst
in
dieser
schreibt
er
Sätze ein darüber
Arbeitsgruppe
tatsächlich seinem
aufrichtige
Kommission.
eigene
Schleiermacher
und
über
Freunde
Teil-
bissiger
Sicher
mag
eine
Rolle
mitarbeiten diese
Christian
neue Gaß
SW 1,5, S. 157 f f . In einem Brief an Blanc v . 27. Dez. 1814 s p e k u l i e r t S c h l e i e r macher ü b e r d e n möglichen V e r f a s s e r s e i n e r e i g e n e n S c h r i f t , o h n e sich Blanc g e g e n ü b e r e r k e n n e n zu g e b e n . Darin t ä u s c h t e r sein U n v e r s t ä n d n i s ü b e r die vielen i r o n i s c h e n Anklänge v o r , die auf ihn als d e n Autor d e r S c h r i f t hinweisen sollen (Br. 4, S. 202).
4.2
Streit um die Agende
gegenüber
sehr
Worten
dem Glückwunschschreiben
in
liturgischen
freimütig;
der
Commission sage
Gegensatz ich
zu den
ist
nicht
viel,
haben nicht fast dieselben
sistorium
behufs
etwas geworden gen
hören,
ist,
einer
Agende
und ich habe
wieder
nun, es soll sich etwas besseres
unter
uns
net,
daß
zeuge,
sich
daraus
fälligkeit,
Andern
Schwäche,
Westphalismus
Achselträgerei mit
ist
ein
jenes
nicht
Kolleg
im
Dritten
ihnen
sa-
parasitischen
daß
vorträgt,
da
im
Vierten
es
Selbstgeund
dummlicher
Thron zu
von
und
Hofe
seine
erkennen.
Wintersemester "unter
er-
eigent-
zumal Jeder
angekündigtes er
geeig-
starrsinnigem
am
nicht
Allein
weniger
gibt Schleiermacher
Vorlesungsverzeichnis
Liturgik
des
Wurzeln
Schleiermacher
Einige
thut es
anzufangen,
Glückwunschschreibens
ist,
über
daß
Constituante
[1789]. Mir
und
[Eylert]
wahrhaftig nichts
eigenen
merkenswert
mir
Wie
ohne
vorzunehmen.
assemblee
des
festhängt. "7S Selbst Gaß gegenüber torschaft
von
der
Obercon-
um den alten Sack; mit des Einen leerer
des
polterndem ihnen
kirchliche
als die Notabein in Frankreich
lich nur Leid
Freund.
daraus entwikkeln:
Commission scheint
eine
"Zu
Männer als
wirklich Einen
hoffen
diese
lieber
vollgeschrieben,
man brauche ja nur jene gesagt,
schmeichelnden
unverkennbar:
viel Actenstükke schon
173
AuBe-
1814/15
einstündiges
den
gegebenen
Umständen für sehr zwekkmäßig" hält.76 Kritik
übt
er
an
sie die preußischen Als
Beispiele
Freunde "Mystiker", auch ben
ihre
der
für
der
evangelischen fehlende
evangelischen
die sich auf Art
möchten
der
Zusammensetzung Gruppen
nennt
er
ihre eigenen Vorbilder
Vermutlich
im Gottesdienst denkt
Kommission,
nicht
Brüdergemeinde,
Frömmigkeit
wissen.
Gemeinden
der
da
repräsentiere. einerseits
die
andererseits
die
berufen und
die
ausgedrückt
ha-
Schleiermacher
an
pieti-
stisch geprägte Christen. Um das rechte Vertrauen zu dem neuen Werk entstehen zu lassen, müssen die Gemeindeglieder das Gefühl haben, in ihrem Frömmigkeitsstil ernst genommen zu werden.
75 76
Fr. Schleiermacher's Briefwechsel mit J. Chr. Gaß. Berlin 1852. S. 119. Brief vom 29. Okt. 1814. Ebd. S. 121. Die Leitsätze dieser Vorlesung stehen in SW 1,3, S. 838 f f .
174
4. Ein
zweiter,
die Kompetenz
eher
der
1822-1827
formaler
Kommission,
Einwand
da kein
bestreitet
theologischer
bei i s t . Die A u f g a b e d e r A r b e i t s g r u p p e
s e t z e eine
dogmatische
Bildung
und
kirchengeschichtliche
einem gewöhnlichen tätigt,
nicht
Arbeit
erwartet
besteht
durch
die
und
der
gehe,
andere
und
dort,
und
haben
be-
Ein
weiteres und
der
(die
eine
zulezt
irgend
einem
und
"
Aus-
Erkenntnisse bewegten aus
denen
einem
die
dar-
Dadurch
7a
die
nachgiebt
weder
gefällt.
daß,
die
hier
von
dieser
darin,
Kritiken
auftraten,
ganze
genügt
Problem
Überzeugung
"nämlich
noch
selbst
voraus,
Grundgedankens
das
ausgezeichnete
nicht w i s s e n s c h a f t l i c h
Anregungen
indem
davon
"Gottgesandte"
Guß erscheint,
gearbeitet
kann.
bestimmten die a l s
verloren
Stükk an
eines
sich
Lehrer die
Schleiermachers
einzelner
Reformatoren,
Welt77)
der
werden
nach
Vielfalt
druckskraft der
Prediger,
schlichtweg
bleibe
d a s Werk ein K u n s t p r o d u k t . Im f o l g e n d e n denken,
die
seine
äußert
Schleiermacher
eigene
Grundhaltung
mehrere
inhaltliche
wiedergeben.
Ein
wichti-
g e r Aspekt f ü r ihn b e d e u t e t die mit einer neuen Agende dene
Verpflichtung
würde
eine
bens gie Eine
kirchlicher
licher rer
Aufbruch
wie halbgreise
nissen
sie
zusammen gegen
Ebd. S. 169. SW 1,5, S. 168. Ebd. S. 173.
sein
einer oder
jedoch
zur
an
kalten
gar
in einem
Altären
Buchstaben,
Sessionszimmer hätten?"79
Schleiermacher,
liturgische
den
Formulare
Um daß
für
religiösen geist-
Bewußtsein
begeisterungslosen
gezimmert
erklärt
einen
Litur-
Zeit
ein neuer
christlichen an
Le-
korrespondieren.
Schleiermacher
[die Geistlichen]
Damit
kirchlichen
j e t z t im Gange sei.
Tages
innersten
gebunden
vorzubeugen,
grundsätzlich
" » 7»
"sollten Söhne
des
miteinander
hält
Wenn eines dem
Studierstuben
conferenzmäßig
müssen
verbun-
Gebrauch.
zumal d a s Werk keinem allgemeinen
aus
Begeisterung
sern
Geist
entspreche.
aus entsteht,
Weiterentwicklung
Festschreibung
ungünstig,
Bedürfnis
buchstäblichen
werden, wie sie g e r a d e
liturgische
denkbar
ihren
geschichtliche
gehemmt und
auf
Be-
herin
ih-
den
wir
Zeit in
un-
akten-
und
Mißverständ-
er
eingestellt
keineswegs sei.
Dies
4.2 sei
allein
Gemeine bei
"schon -
der
deshalb
denn
die
Beichte
müßte
beim ao
kann. "
Streit
-
Agende
nothwendig
einzelnen mit
was
Schleiermacher
weil
reden des
wol
oder
die
niemand
zu letzterem
als
noch
völlig
loben
dabei
Gemeine
sollen
Gesanges
unterscheidet
dem Proprium;
175 sonst
noch
Ausnahme
Gottesdienst,
narium und
um die
reden schweigen
und
wünschen
zwischen
dem
Ordi-
zählt er die P r e d i g t ,
die
Gebete und d e n Gesang, zu e r s t e r e m den Gebrauch d e r Bibel die G l a u b e n s b e k e n n t n i s s e . weit
verbreitete
und
biblischen
kührliche
Paraphrasierung Überlieferungen
Veränderung
liebsten
von der
Während
Dabei lehnt
in
Kanzel
die
fixierten
sich
Freiheit
überwiegend
jedes
und an
Gegenstandes
am Herzen
liegt."
umfangreiche Gegenwart
aller
theologischen lichen
ihre
weils auch
protestantischen enthalten
möchte
ich
der
jeden
hält,
das
die
ihm
Seite
am
die
meisten möglichst
der
können.
die
ten
die
Anlässe sich
liturgischen und
Dahinter
und
steht
Proprium
große
Stücke,
aufnehmen.
wieder
entnommen. die
so ist
Allerdings
Hingegen
gleichfalls -
und
direkt seinen Adressaten nur
enthal-
besondere
damit zu -
sei
ei-
80
Ebd. A n d e r s d a c h t e e r noch 1804. Im zweiten u n v o r g r e i f l i c h e n Gutachten a r g u m e n t i e r t Schleiermacher, daß die f e s t e n Formeln d e n t i e f e n r e l i g i ö s e n Sinn unmöglich g a n z zur S p r a che b r i n g e n k ö n n e n . Deshalb solle der Geistliche jedesmal neue A u s d r u c k s w e i s e n f i n d e n (KSP 2, S. 92). SW 1,5, S. 174. Ebd. S. 175.
die
wenn
wendet
für
In
sinnvoll,
Lieder
ist
Entwicklungen.
dann
die
noch
zukünftige
Sammlung
je-
ne
ei 82
so
Formulare
Anliegen
Schleiermacher
Sammlung
der Geist-
P r e d i g t immer an e i n e n b i b l i s c h e n Text g e b u n d e n , u n d die festgelegten
und
Breite
Elemente d e s a n d e r e n Teils in sich t r a g e n ;
w e r d e n einer
er
die
eine
aus
Ordinarium
"seine
Vergangenheit
die
und
Ein-
indem
welche
Schleiermacher
sollen
die
hingegen
behaupten,
Kirchen,
am
".
Pfarrer
Texte a u s
will-
81
Formulierungen
zusammenstellen
Auffassung,
kirchlichen jede
hervorheben,
fordert
Jahrhundert
für
hin wegtreiben
Formulare
liturgischer
Gottesdienste
im 18.
"sonst
Eigenthümlichkeit
Deshalb
Einsichten
Schleiermachers
Dingen
sollte
diejenigen
Sammlung
ab,
liturgischen
am meisten
82
die
feststehenden
strikt
vom Altar
heit der Kirche w i d e r s p i e g e l n , individuelle
der
diesen
oder
er
und
sie
offen
o f f i z i e l l e Liturgie
müs-
176
4.
1822-1827
s e n a u c h weiterhin neue S t ü c k e aufgenommen werden können, sich in d e r P r a x i s
die
bewährt haben. Deshalb sei e s u n b e d i n g t
wendig, die A g e n d e von Zeit zu Zeit einer
Revision zu
not-
unterwer-
f e n , um nicht einen Gewissenszwang o d e r eine E i n s c h r ä n k u n g christlichen macher in
Geistes
einen Freiraum
bestimmten
keit
des
wenige
Instanz
ist
der
herausragenden
und im
in Willkür!)
Altarreden
die
Schleiermacher
Prägung
Kirchen-
dies
solle
durch
den
nur
die
Gemeindeverfassung
in
Formularen
um-
Geniegedanken
der
muß e s
er
sich
aus,
einige
Geistliche
Geistlichen
Damit s p r i c h t
sollen.
nur auf
Vollzug im Auge
durch
die
Unmittelbar-
der
Selbstverständlich
geschehen.
und
Schleier-
formulieren
liturgischen
den l i t u r g i s c h e n
kann
selbst
übrigen
mit den
unverkennbar.
geben,
Gemeinden
aus
Gebete
Schleiermachers
Romantik
fordert
s p o n t a n e s Wirken d e r Geistlichen,
beschränken,
(nicht
gehen.
Entschieden
sich die Bindung an den B u c h s t a b e n
Dinge
Freiheit
für
Situationen
Eindrucks
Deshalb d a r f
eine
hervorzurufen.
des
die
auch
eine
behält;
für
und
deren
wiederum den
für
Gemeinden
d a s i u s liturgicum z u g e s t e h t . Großen
Wert
legt
Schleiermacher
auf
das
d e r P r e d i g t in d a s Ganze d e s G o t t e s d i e n s t e s : gen
die v e r b r e i t e t e Gewohnheit, daß sich
glieder sie
erst
die
zu Beginn der
Liturgie
verbunden: und nur
eilig
kommt
aus
Theil die
der
erst
« β«
ist
ein
Kirchenkinder
sind
so
wenig
reden
hören,
nicht
in
begreife
andächtig
das
"Einzelheit
der
SW 1,5, S. 179. Ebd.
genießen
gefühlt
Schleiermacher einer
glaubt,
haben". * erst
zeigt
einseitigen,
und
nur
er
Vielmehr
sich
er als
muß ein
E s geht ihm um
durch hier
nirgend
herausgestürzt
hineinfinden, [...]
lange
wenn
können."83
6
die
sonst
da
Problem
gewohnt
Hause
zu
herausgerissen
Gemeine
das
ge-
Gemeinde-
anderes ja
jemand
a u s seinem
Empfänglichkeit,
wird.
Gottesdienstes,
wie
was
Gottesdienstgeschehen
versammelten
Haltung
zu
Augenblikk
Predigt
seiner
hervorgerufen des
ich
zum lezten
eine
muß er sich
daß
nicht wenige
Damit
zusammenhängend
vorkommt,
Er wendet sich
P r e d i g t in den Kirchen einfinden,
geringschätzen.
"Unsere
Eingebundensein
ein auf
die
Liturgie
Verständnis das
gespro-
4.2 chene
Wort
tritt, und
reduzierten
dies gerade
anspruchsvollen dienstes
und
für
dieses
deshalb
Gebete
in
gar
gern
daß
in
zu
wären
Form
der
und
fast
gekommen
auf
mir
Die a n d e r e n
Selbstthätigkeit
ebenso
unserm daß
überall
Antiphonien
Litanei,
er
überall
zu "
an
sowol
dienst
auch
an
den
der
Formen
gegenüber
gehört
ermacher
in
chengesangs
vor
allem -
seiner und
Orten
Dialogische
der
8
ohne
Predigt" '. und
eigenen
Gemeine"
einer
kommen
ganz
ab-
des
darin,
eine
"erhöhte
will.
Schleierder
Gottes-
f ü r eine
lokale
Uniformität,
kümmerte sich
die
Förderung
Kantors
Wo-
einen
verordneten -
ist,
"wir im Laufe
darum
Gemeinde
die Qualifikation
ist, und
besteht
Er p l ä d i e r t
auch
genug
Responsalien
Sonntags-Nachmittagen
müßten
dieser
Hauptgottesdienst
manchen
zum A u s d r u c k
haben
Vielfalt dazu
als
Gottes-
"In
dialogisch
macher g e h t s o g a r so weit zu f r a g e n , ob che
sehr
zusammengeschrumpft
Das
Erregtheit
des
unerläßlich:
und
sehr
as
entgegen-
eigenen
Elemente
nicht
welches
derselben"
seiner
sonntäglichen
fehlen,
"größeren
177
dem H i n t e r g r u n d
zurükkzuwünschen. der
Agende
protestantischen Auffassung
Schleiermacher
scheint
vorzüglich
um die
Predigtweise.
sind
Hinsicht
Streit
und
Schlei-
des
des
Kir-
Organi-
s t e n (s. Kap. 5.6). In
der
folgenden
Klage
drückt
sich
Schleiermachers
Sorge
um d e n Sinn d e r l i t u r g i s c h e n B e m ü h u n g e n a u s , die e r u n d Kollegen a u s e i g e n e r alles
helfen,
stehenden auf
den
wenn
hineinkreischen Wagen bewußt,
zumal
Kirchen, Liturgus
E r f a h r u n g teilen in
während lauscht,
und 97
rasseln?"
Ihren die
die
lärmen,
Gemeine
die zu
großentheils dem
militairischen
Schleiermacher
die die Kommission
(vgl. Kap. 1.5):
kann
und
frei-
zuhört
oder
Trommler
Straßenbuben i s t sich d e r
bewältigen
"Und
offen Chore
hat.
und
toben
Pfeifer und
Größe d e r Er
läßt
Bedenken
h a t , weil e r
die s p ä t e r e
s t r e n g e n B i n d u n g an d a s Werk b e w a h r e n will.
es ββ «
Ebd. S. 180. Ebd. Ebd. S. 181.
die
Aufgabe nicht
zu wiederholen, d a ß e r g e g e n gewaltsame E i n g r i f f e in d e n schwere
seine
Generation v o r
ab
Kultus einer
4.
1822-1827
seiner
Kritik
178 Als
letzten
Raumgestaltung Agende
als
Punkt der
auch
Kirchen. in
der
schmucks
eine
Tradition
unterdrückt,
mierte
sei
Statuen
die
und
der
was
Bildern
ein
Union
selbst
der
hatte
mit
Darauf
Rücksicht
hingegen
eintrat.
Kirchen
Greuel.
die
die
Für
keine
der
Kirchen-
reformierte viele
Altären,
genommen
damit
des
müsse
die
Planung
Einführung
Lutheraner,
tatsächlich
Ausstattung
Schleiermacher
sieht sowohl in der
verordneten
Bevorzugung
bevorstehenden macher
Er
nennt
Refor-
Kruzifixen,
im
Zuge
werden.
der
Schleier-
großen
Schwierig-
keiten. Die
Dreifaltigkeitsgemeinde
wertvollen
Altarschmuck,
stiftet worden Crucifix, das
von
Kreuz
großen
und
24. Januar
auf
Beschluß
Berliner Kreuz 88
89
90
und
von
des
da
die
sollte
Zahl
die
der
Dezember
Kirchen
angeschafft
eine
wurden
sowie
ein
Decke,
Unterschrift
auf
einen
Rudolphi
reichen ist,
und
Silber,
mit
umgearbeitet
Schleier-
wurde
nach
Geschenk Kelch
dem
Altardecke
schwarzes
(große
merklich
zu überarbeitenden
mit
Parament
zwei
Blumen-Bou-
Kirchenvorstandskollegiums
(ein
ge-
einem
von
Anregung
Kommunikanten
schwarze
über
Italiänischen
Unionsmedaille 1821
1780
Ebenholz
mit
Silbergefäße
in zwei Hälften an dem neu werden. 90 Im
Ueber-
Blumentöpfen
beiden
"einer
aus
aber
seit
vom Regierungsrat
1823 zu Abendmahlsgeräten
Patene), Dabei
ihr
bestand
Postament
silbernen
machers
war. 89
Er
dem die Figur,
und
quets. "aa Die
und
war.
der
verfügte
Kanne
gestiegen
des
Königs)
angebracht
Muster einem für
vom
die
anderer weißen Kanzel,
Kurzgefaßte Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche zu Berlin im achtzehnten Jahrhundert. Den Gliedern dieser Kirch-Gemeine gewidmet von den Predigern derselben. Berlin 1801. S. 11. Ein Blick in die Kommunikantenlisten bestätigt die Angaben. Während 1821 nur ca. 2100 Gemeindeglieder zum Abendmahl gingen, bewegte sich ihre Zahl in den Jahren bis 1831 um 3000. Die höchste Teilnehmer quote wurde stets am Karfreitag erreicht (1831: 996), danach folgte der Büß- und Bettag nach Mis. Domini im Frühjahr (1831: 379). Am Ostersonntag nahmen noch viele Gläubige am Herrenmahl teil (1831: 250), im Gegensatz zum ersten Weih nachtstag, an dem nur zwischen 15 (1821) und 43 Gemeindeglieder (1828) zum Tisch des Herrn gingen. (Im Anhang der Kirchenbücher; Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde in Berlin-Mitte, Friedrichswerdersche Gemeinde). Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 154.
4.2 in
das
allerdings
Streit
kein
um die
Kreuz
Agende
179 war. 91
gezeichnet
Die
Besorgung
hatte Prof. Schiätzer übernommen. Mit der Einführung der wurden zugleich hang
neue Altarkerzen
äußerte
Schleiermacher
Wachskerzen anzünden ter.
92
Auch in der
gekauft. In diesem
den
Wunsch,
zu dürfen anstelle
Kirche
sollten
mit Gläsern verwendet werden.
in
Zusammen-
der
Sakristei
der üblichen
künftig nur
Wann diese
noch
Union
Talglich-
Wachslampen
jedoch erworben
und
aufgestellt wurden, läßt sich nicht genau sagen. Das Glückwunschschreiben Friedrich
Lücke
berichtet,
daß
aufgenommen
wurde,
kannt hatte:
"Die Commission
die
Ideen
fertig Innen Ganz der
nachdem
Schleiermachers
aufzustellen,
Verfassung
zu
heraus so
positiv
Kommission
Schleiermachers Glaubensfragen die
neue
darauf
an,
es
Gesammtwillen
der
beschrieben
sie zurück,
nicht
auf. 94
Selbstverleugnung
bestand keine
mehr
"
92 93 9
«
Agende
beabsichtigten
Ebd. S. 137. Ebd. S. 144. Fr. Lücke: Theologische E. Foerster:
in
liturgische
Formen
eil-
der
zuvor
eine
Reform
von
Kirche
werde,
die
Kirche
zu
reagierten
gestalten."93
die
Stellungnahme
Mitglieder
nicht.
Viele
den wichtigsten Aspekt, die
Eine
darin,
andere daß
Frucht
der
Befehle zu erteilen
König und
Kreis-
und
dieser
Re-
Regionalsynoden,
der
Liturgiereform
wollten sie
eine
in
enger
Kirchenverfassung
die
Synodalen
Sammlung
nicht
Schrift
versicherte,
auch
d e s Kultus einzugreifen.
einer vom Staat unabhängigen einheitliche
er-
Verfassung, griffen sie tatsächlich in ihrem
1815
an
positiv
schnell
nicht
in
in
die
Stattdessen
be-
die
(1817) und in der Provinz Brandenburg (1819) unter der Schleiermachers
verfehlt.
Kommission
Verfasser
möglich
Schleiermachers
Regierung
der
statt
auf
inneren Angelegenheiten rief
von
mit edler
hier
form der kirchlichen von
sie
Wirkung
ihren
wie
Kritikpunkte wiesen Gutachten
ging
wodurch
einem
sie man
ein;
trug
geben, zu
hat seine
in
Berlin
Führung
Verbindung
mit
arbeiteten.
Eine
schaffen,
viel-
verschiedener
gebräuch-
Protokoll v. 15. Febr. 1822. Erinnerungen an Friedrich Schleiermacher; Studien und Kritiken 7 (1834). S. 794. Bd. 1. S. 209. 221 ff. 319 f f .
in:
4.
180
licher
Formulare
1822-1827
zusammenzustellen.
Ihre
Arbeit
blieb
jedoch
wirkungslos. 95 Bevor Agende und
die
zur
weiteren
Sprache
kommen,
Gottesdienstverständnis
Als
Quelle
Theologie seiner
hierzu und
dienen
über
die
Unterscheidung
Handeln
bezeichnet
dem
das
wird,
ähnlich
ligten
wie es
Empfangende selbst
sprachlichen der
es,
Zusammenhang
zwischen
zu über
darstellendem
in
Praktische
Ausgehend und
Treiben der
Liturgie-
die
den Gottesdienst oder
im
Handelnde
Medium
als
Fest,
unterbrochen
Kunst
mitteilen,
gestischen, 9
geschieht.97 Betei-
klanglichen
verstehen
können". *
Dann
erst
ohne
vielleicht
nicht
mehr
nur
bei
sind ( " C i r c u l a t i o n " )
zugleich
seiner
von
wirksamem
zu beachten, daß die am Gottesdienst und
der
charakterisieren.
Sittenlehre.96
geschäftliche Spiel
mit
Schleiermachers
Vorlesungen
Christliche
beim
Elemente
Glaube
im
grundsätzlich
seine
zweckorientierte
"sich
gilt
Schleiermacher
Dabei ist es wichtig und
Ereignisse
und
kann
sich
nachvoll-
ziehbare religiöse Vorstellungen zu transportieren. Das tion des
wirksame
Handeln
menschlichen
entspricht
Bewußtseins,
erkennenden
Funktion.
windung
der
lebendigen Gegensätze
die
Welt
bestimmen
zeß
das
von
erklärte
98
96
·» 9«
Ziel
der
der
das
organisierenden
darstellende
Handeln
In beidem geht es letztlich um die
und
deren
Endlichkeit
besteht darin,
geprägte "die
der
Über-
von Natur und Vernunft, die
gegenseitiger
daß
Funk-
Durchdringungspro-
Leben
ganze
kennzeichnet.
Welt
durch
die
Das Ver-
Vgl. H.-D. Loock: Die Berliner Geistlichen und die Union von 1817; in: JBrKG 56 (1985). S. 57 f f . Die Protokollauszüge sind abgedruckt bei: L. Jonas: Schleiermacher in seiner Wirksamkeit für Union, Agende und Kirchenverfassung; in: Monatsschrift f ü r die unirte evangelische Kirche 5 (1848). S. 382 ff. Vgl. auch die Darstellungen von Chr. Albrecht: Schleiermachers Liturgik. Theorie und Praxis des Gottesdienstes bei Schleiermacher und ihre geistesgeschichtlichen Zusammenhänge. Göttingen 1963. - E. Jüngel: Gottesdienst als Fest der Freiheit; in: Zeichen der Zeit 38 (1984). S. 264 ff. - W. Gräb: Predigt als Mitteilung des Glaubens. Studien zu einer prinzipiellen Homiletik in praktischer Absicht. Gütersloh 1988. S. 201 ff. PT, S. 68 ff. W. Gräb: S. 211.
4.2 nunft
Organ
ches
der
Vernunft
Kunstwerk"
wird
geworden
jedoch
erst
wenn die Natur zum Symbol der theologische
Welt als die gute
und
der
bilden,
Idee
und
bringen,
mit Christo will,
heißt
das
wir
[...]
zur
wirksame
verzichtet
sein, und
anderen auf
die
zwar
Menschen
Merkmale
des
der
religiöse
gemeinschaft meinschaft
das in
tritt,
"Durch
der
die
Mensch zu
in
die habe
bringen, liegenden anzu-
Verbindung
zu
Lebensgemeinschaft
Schleiermacherschen
gemeinde
nicht "was
her,
von sie
Erlösung
darstellenden das
sich
Weise, daß
Handelns
die
schon
zuerst an
Sie
Glaubenden Diese
aber
gerade
ist."102
ist.
durch
Die
sich
den Mängeln
elementaren der
Gemein-
kommt es zur
Lebens-
er
von
und zur ist
liegt die
erklärt,
Jesus von
zu
weiteres
von
ihrem
orientiert,
Ge-
gleichwohl eine
Stärke
Gottesdienstsondern Nazareth
Dies unterscheidet
zugleich
solche
ohne
darin
her
eine
ver-
in Gemeinschaft
lebt
daß
und
Selbstverständ-
mit Christus
Schwäche der
auf
Gemeinschaft
Ansatzes,
Handeln
es
lassen
Verkündigung
ihrer kraft
Handeln
des eigenen
übertragen:
unvollkommene,
Welt gestalten
kommunikativ
untereinander."101
des
deln,
der
einzelnen
sehr
ihrem
ist. Für
Geist als Organ
Erlösung
darstellende
also
Ebene
eine
brachten
erkennbar,
Grunde
vollkommnen
Handeln
darstellenden
schaft mit Gott.
dem
der
zum
gemäß alles dem göttlichen daß
solches
das,
Weltordnung
Intention, es will vielmehr Ausdruck nisses
als
gelangen."100
Während ändern
der
so mit dem System
auf
dann
"göttli-
Die Welt als
immer mehr zur Anerkennung
ursprünglich
göttlichen
ist".99
Vernunft geworden
Verhältnisbestimmung
"die
181
Streit um die Agende
von voll-
die Kirche
wirksamen die
es zu
in
Hanbe-
seitigen gilt. Weil das darstellende Handeln von der Welt als dem Gegenstand
der
göttlichen Liebe ausgeht, will es nichts als
Lob-
Ethik (1812/13). Mit späteren Fassungen der Einleitung, Güterlehre und Pflichtenlehre. Auf der Grundlage der Ausgabe von 0. Braun hg. v. H.-J. Birkner. (Philosophische Bibliothek Bd. 335). Hamburg 1981 S. 19. - Vgl. Chr. Keller-Wentorf: Die Unausweichlichkeit der religiösen Frage in der philosophisch-ethischen Bewußtseinslehre Friedrich Schleiermachers; in: Archivo di filosofia 52. S. 299 ff. ">« GL2 § 169.3. i « E. Jüngel: S. 267. E. Jüngel: S. 269.
99
4.
182 preis
sein. 1 0 3 - G o t t e s d i e n s t
Gottes
Diensterweis, dienst
ist
uns
als
1822-1827
sondern
also
der
Organe
als
hier
demnach
Dienstbezeugung
Inbegriff
Gottes
wird
aller
vermöge
begriffen:
Handlungen, des
nicht
durch
göttlichen
als
"Gottes-
welche
Geistes
wir
darstel-
len. "J« Schleiermacher christlichen
verliert
bei
seinen
Kultus d e n Dienst a n u n d
Ausführungen
zum
in d e r Welt im Sinne
von
Rom. 12,1 f f . n i c h t a u s d e n Augen. Da d a s C h r i s t e n t u m eine
te-
leologische Glaubensform d a r s t e l l t und
Ausbreitung
des
Reiches
mit d e r Absicht d e r
Gottes,
muß
im
Förderung
gesamten
tätigen
Leben die H e r r s c h a f t d e s Geistes ü b e r d a s Fleisch zum A u s d r u c k kommen,
die
kennzeichnet
Humanisierung
des
das
Handeln
wirksame
dienst,
der
giösen
Bedürfnisse
und
Ein z e n t r a l e r Arbeit diese
gerade
Kennzeichen
ein
Freiheit
Kirche.
der
Liebe.
Einen
Gottes-
die e i g e n e n
Gemeinde
Begriff i s t f ü r Schleiermacher
als
von
einmal
ruhen
zu
lassen.
Unterbrechungsphänomen.
U n f r e i h e i t , noch
so g r o ß e
vierte "Wer
meiner
Geschieht
dies
nicht,
Handeln
den
Charakter
das
ganze
Anstrengung, wieder
das
lichen
Gehalt
bei
Leben der
gesammte
bensmechanismus des
d e s Woher
zu
freie
"schlechthinnigen
Existenz das
verwandeln Uebung
will,
zu
Eigengerechtigkeit".
Gottesdienst
bedeutet
letztlich
ureigensten
Wahrheit
zu
loa CS, S. 83. η* CS; S. 525 f. ">s CS; S. 536. CS; Beilage B, S. 150.
nichts
vergewissern.
anderes
besin-
als
moti-
Handelns. mühsame macht
den
sitt-
bloßen
"Le-
Die der
Im
auf
einem
106
Abhängigkeitsgefühls"
zu
ist,
in Beziehung
operatum",10S
lassen inneren
in
abgeschnitten
sei
Betriebs-
christlich
gottesdienstlichen
Leben
opus [zur]
gerade
des
Arbeit
wirksame
einem oder
verliert
in alle
eigenen
die
Jüngel Es
zu k ö n n e n , um sich s e i n e r s e l b s t in d e r D a r s t e l l u n g d e s nen.
reli-
beschränkt,
amkeit - egal ob g e s c h ä f t l i c h o d e r k i r c h l i c h - n i c h t r u h e n Selbstbewußtseins,
Dies
"nichtig".
Geschäfte
bezeichnet
der
Weise auf
Stimmungen
existentialer und
kraft
der
sich in s e l b s t g e n ü g s a m e r
b e z e i c h n e t Schleiermacher als Freiheit,
Lebens
Gestaltung
Gemeinde "sich
Gottesdienst
im seiner
kommt
4.2 diese
Wahrheit
Gegenwart
zur
Jesu
geteilten
einer Daseins
dienst
eröffnet
auf
von Gott u n d ermachers
bedeutet.
Schleiermacher
Gegenwart ist
der
Konzentration,
Menschen
des
hin. "
das
vom
und kaum
noch
thodoxe
Dogmatik
und
Sinne
Fest
des
zu
eines
un-
das
Der c h r i s t l i c h e
Er-
Freiheit,
zu sein.
Schlei-
Freiheit,
Kultus
das
einerseits
als
eines
Er-
der
Er-
ausgefeilte
or-
eine
bringende
des Gottes-
seiner der
andererseits
in V e r b i n d u n g im
ganzen,
verknüpft, überwindet
Instrumentalisierung
Lehrinstituts
fahrung
als
der
Konzentration
Bewußtsein
Gottesdienst
mit
Gottesdienst
einer 10?
Wahrheit
Theorie miteinander
die a u f k l ä r e r i s c h e ziehungs-
die
183
n u r v o n ihm vollkommen a b h ä n g i g
Konzept
Empirie u n d
nach
Insofern
seine
dem
Agende
die
zugleich
beispiellosen
ganzen
um die
Darstellung,
Christi
Daseins
eignis
Streit
mit
übernatürlichen
Heilsgesche-
hens. Der e v a n g e l i s c h e stellungsmitteln Prinzipien
an
Gottesdienst orientiert der
"Einfachheit"
und
meint S c h l e i e r m a c h e r , den
Zusammenhang
Verzicht den
auf
(Predigt,
"Keuschheit"
Ganzen
einfügen
des
seinen wobei
gilt,
Leben
zur
daß
muß
sowie
Schleiermacher
nur
in
enger
eigene
Mutter
ihre
mein
dem Vater
das
Kinder
mit
Einzelne
Familie
Gesangbuch, wegen
η" E. J ü n g e l : S. 271. 10 » PT, S. 92 f f . " · PT, S. 126 f f . 110 PT, S. 156. 111 CS, S. 550.
111
Solche
der
Erzieherin
worauf seiner
wir
enormen
Als
ist,
daß
Gemeindegottesdienstes Hausandachten
Gemeinsame
Hausandachten
"Jeden
ge-
109
christliche
Bemerkenswert
privaten das
Zu
Gottesdienstes
tatsächliche
des
den und
bezeugt:
mit
soll.
Bedeutung
durchdringen.
seine und
die
Verbindung
kommt;
gegenseitig
bringen
das 110
in
jeglichen
Selbstdarstellung.109
christlichen
Gottesdienst
Darstellung
für
Tragen
der
als
sich v o l l s t ä n d i g
h ö r e n die P r e d i g t , d e r Gesang, die L i t u r g i e u n d d a s Gebet. Maxime
Dar-
zu g e l t e n h a b e n . Dazu
künstlerisch-virtuose Elementen
in
Gesang),
d a ß ein einzelnes S t ü c k des
alle
konstitutiven
Sprache
sich
müssen sind
auch
zum sich für
Morgen
versammelte
meine
und
uns
Bibel
sie
las
alle
küßten.
Beschäftigung
aus
der
Wenngleich daran
nicht
184
4.
teilnehmen konnte -
-
1822-1827
auch las er schon früh
so war das doch auch recht
der
Voraussetzung
Christus
der
ausgehend
eigentlich
Einheit
lehnt
und
des Morgens
Kollegia
in seinem Sinn."1"
Gleichheit
Schleiermacher
der
die
Von
Gläubigen
gesonderten
in
Mili-
tärgottesdienste ab.113 Welche innere
Position
Struktur
Da über chen
vertritt
des
Schleiermacher
Gottesdienstes
sein Predigtverständnis
wurde,
Liturgie,
genügt
den Gesang,
es
hier,
und
in
Hinblick
seiner
einzelnen
schon an anderer nur
seine
die Schriftlesung
Stelle
Auffassung
und
auf
die
Teile? gespro-
über
die Gebete
zu
die skiz-
zieren. "die Einheit
Die Liturgie erfüllt die Funktion, repräsentiren",
"keine
da
Gemeine ein
vollständiges
Ganze ist
und auch dies Gefühl nicht haben
vermittelt
demnach
kirche. Rede
Im
hat
durch wird
Gegensatz
der
eine ein
zwischen zur
Geistliche
würdevolle
in
der
Entwicklungsschritt
von
und
der
ausgestalteten
Liturgie
Darstellung
selbständiges
soll".11* Die Liturgie
Ortsgemeinde
individuell der
der Kirche zu
Gesamtreligiösen
dem objektiven
Rechnung
zu
Moment
tragen.
Schleiermachers
(Hier
früheren
An-
sichten zu einer eher kirchlichen Position sichtbar, wie er sie in den
zwanziger
Jahren
zelnen liturgischen
in den
Vorlesungen
Stücken äußert
sich
vertrat.)
Zu den
ein-
Schleiermacher in seinen
Kollegs nicht. Die nicht
zur
Grundlage
gottesdienstliche Liturgie jedes
Schleiermacher
Schriftlesung
im eigentlichen
evangelischen
ein
exponiertes
Sinn,
zählt da
Gottesdienstes Hervortreten
die ist.
Schleiermacher Heilige
Schrift
Deshalb
biblischer
Texte
hält in
Form von Lesungen für überflüssig, ja für die Einheit des Kultus
112 113
ι"
E. v. Willich: Aus Schleiermachers Hause. Jugenderinnerungen seines Stiefsohnes. Berlin 1909. S. 77. Zur kirchlichen Betreuung der Soldaten siehe: H. Rudolph: Das evangelische Militärkirchenwesen in Preußen. Die Entwicklung seiner Verfassung und Organisation vom Absolutismus bis zum Vorabend des 1. Weltkrieges. (Studien zur Theologie und Geistesgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts Bd. 8). Göttingen 1973. PT, S. 132. Schleiermacher versteht unter dem Begriff der Liturgie die Dienstleistung des einzelnen an die Gemeinde.
4.2
Streit
um die
Agende
185
störend. 1 1 5 Die einzelnen Perikopen s t ü n d e n meist in keinem ren Zusammenhang
mit dem ü b r i g e n
Stattdessen
plädiert
brauch
Schrift
der
nahmen im S t r e i t
gottesdienstlichen
Schleiermacher durch
für
einen
Lieder
und
Rede.
um die Agende
hat
er
inne-
Geschehen.
integrativen
In
seinen
allerdings
Ge-
Stellung-
seine
eigene
Meinung z u r ü c k g e s t e l l t und eine moderatere Position v e r t r e t e n . Für
den c h r i s t l i c h e n
stitutiv.
Es
hat
nichts
anderes
Gottes zum G e g e n s t a n d . zur D a n k s a g u n g , in die Bitte. seins
der
bzw.
zur
Rede.
sein
der
oder
einer
Denken,
"ein
das
eines
ein
gemeinsamen
begriffen ist
sind. gegen
Ausdrukk
einer
Erhöhung
immer
einer
Grund
sprach
der
Stimmung sich
in
wird
wird
Momentes
den
in
in
durch
eine Natur
einer
religiöse
Erin-
geht
Gebetes; den
in
schon
sind. "
kann
nur
der
sie
sind, aber
Aus
diesem
Wegfall d e s
freien
P r e d i g t a u s - eine speziell r e f o r m i e r t e
dition.
nicht
könne
durch
weitere
in
es
Gebets am Ende der Dieses
es
versezt
Ausdrukk; l17
den
ist [der
Stimmung
durch gegen
ist,
gemeinschaftliche
Stimmung
Schleiermacher
in der
Stimmung
Stimmung
sie
Prozeß
derselben
erhöheten der
Selbst-
Mitteilung
das
des
sich
Gedanken
Gottesdienst
Heraustreten
es
Bewußt-
zum
die ä u ß e r e
auf
Wenn die
kon-
Reiches
des
selbstständiger
Bewußtsein
sollen
das
es
religiösen
gemeinsames
anwesenden
so
des
Ausdrukk
heraustreten,
Hinblick
die
Gebet
Dieses u r s p r ü n g l i c h e
Im
alle
werden,
Gott. "
sekundär. zum
Förderung
erhöhte 116
Entscheidende,
um
das
die Z u k u n f t v e r w a n d e l t e s
"der
sich
Festhalten
auf
das
einzelnen] Gebet
aus
die
liegt
Gebet
welcher
ist von
Das
das
Darin
zunächst beim
Gebet
muß
ermöglicht nerung.
im S c h a u e n
Das
als
ist ferner
Mit dem Blick z u r V e r g a n g e n h e i t
Abhängigkeit
bewußtsein
Gottesdienst
Gebetsformulare
Tra-
ersetzt
werden. Schleiermachers zu
verstehen
ohne
liturgische die
Bestimmung
Abgrenzung,
die
des er
Gebets
gegenüber
ist
nicht
solchen
Gebeten vollzieht, in denen Gott seine Wohltaten oder g a r die d e r Menschen v o r g e h a l t e n
"5 "β »«
PT, S. 136 f f . PT, S. 188. PT, S. 189.
werden, wie e s in l e h r h a f t g e p r ä g t e n
Got-
4.
186 tesdiensten
oft
hier
die F r e i h e i t
wieder
des
der
Vaterunsers
der Pfarrer zigkeit
Fall
der
phrasiert
werden
er
am
dürfe.119
der
selwirkung rie
des
nen
gibt
wir
ren. " l i J E s vom Gebet
von
für
hier
nicht
von
der
auf
dar.
Daß
Schleiermacher
mus
endet,
Die sche die
sie
die
kausale
hängt
Vereinnahmung
sondern
die
habe
Täuschung "daß
es
den "Entlas-
nicht
para-
jedoch
in
der
Form
spricht
v o n einer
Gebets-
reden
kein
und
einer
das
konsequente dennoch seiner
des
nicht
in
des
Theo-
ausgeht,
könerklä-
Auffassung
bzw.
zu
des
beurtei-
Gedankens
gegründeten
Deismus der
des
besteht
christlichen
Ausrichtung
eine
Magische
Fortführung
Verankerung
göttlichen
Wech-
Schleiermachers
zu e n t f a l t e n
oder
Atheis-
die
zusammen. eudämonisti-
Glaubens abzuwehren.
Willens i s t religiösen
Welt
Gottesvorstellung
Menschen
darin,
von
der
und
Annahme in
Ort,
da er
Verhältnis
solchen
der
kann,
Schöpfer;
Übergang
Auffassung
des
Geschwät-
als
ebenfalls
Geistliche
Grundbefindlichkeit
dieser
Beeinflussung
das
Wirkungszusammenhänge
mit
existentialen
Intention
Ansonsten
Schleiermacher
Schleiermacher
einen
doch
der
Falle
distributiven
systematisch-theologisch stellt
daß
der
Geschöpf
len,
in
daß
ausgeht,
nur ist
ein. Im
Gebete
gleichgültig".
welche
[...]
auch
120
zwischen
Gebets,
er
Gottesdienstes
oder
im S i n n e einer
Voraussetzung
es
uns)
sei ferner,
nur
ist, des
Ob
( s e g n e e u c h ) , sei "völlig erhörung
der
räumt
ihm a l l e r d i n g s .
bezeichnet,
(segne
Angemerkt
sie
Schluß
Gemeine"
kommunikativen
Geistlichen
im Formulieren
Beachtenswert
Segen
sungsgebet
Dem
zu a c h t e n , d a ß die Gebete nicht in
ausarten.
aaronitischen
ist. 1 1 8
verwehrt
darauf
1822-1827
das
Ziel d e s
Nicht Gebets,
Selbstbewußtseins
auf
Gott. Besondere
Aufmerksamkeit
tesdienstlichen
Gesang.
einander,
seine
Sprache, zeichnend 118
"» "o
und
Dieser Bedeutung
zum Wort, wie e s ist.
für
Unverkennbar
PT, S. 189. PT, S. 163. Ebd. GL 2 Bd. 2. S. 381 (§ 147.2).
widmet
Schleiermacher
verbindet gewinnt den
Poesie er
aus
evangelischen
spiegelt
sich
in
und der
dem
got-
Musik
mit-
Nähe
Glauben
zur kenn-
Schleiermachers
4.2
Streit
um die
Wertschätzung
des
Kirchengesanges
"Singstunden"
der
Brüdergemeine
Theologie
unterteilt
gesangs:
den
Geistlichen
er
drei
Choralgesang
und
den
Agende
187
seine
Erfahrung
wider. 1 2 2
In
verschiedene der
Chorgesang.
Formen
Gemeinde, 123
der
mit
den
den
Praktischen des
Kirchen-
Altargesang
Im G e g e n s a t z
zur
des
Rede
geht
e s im Choral g e r a d e n i c h t um eine b e g r i f f l i c h e F i x i e r u n g d e s Gegenstandes,
sondern
um die
Einheit
der
F r a g e , ob d e r Gemeindegesang
tet
werden
soll,
religiösen
besser
von
d e r Orgel
beglei-
weiß, d a ß in vielen
Ge-
meinden a u c h o h n e Orgelmusik s e h r k u n s t v o l l g e s u n g e n w i r d .
Ein
Lied wird
an-
wenngleich
d a n n zum Kirchenlied, wenn e s von d e r Gemeinde
genommen u n d im G o t t e s d i e n s t allerdings
er
die
In in-
Untermalung,
Schleiermacher
Stimmung.
angemessene
strumentale
favorisiert
der
nicht
durch
z u r Geltung kommt; dies l ä ß t
eine k i r c h e n a m t l i c h e
Entscheidung
sich
herbei-
f ü h r e n {vgl. Kap. 5.2). Den
rezitativen
nicht
für
dürfe
er
oder zum
wesentliches
keine
die
einem
ein
Gesang
Prosa
singen
operatum. 1 2 4
Gottesdienst.
Liturgen
Element
Einsetzungsworte,
opus
des wie
dies
Der
Besonders
des
hält
Schleiermacher
Kultus.
Vor
beispielsweise
entspräche
allem
die
dem
Lesungen
Meßkanon
Chorgesang
gehört
nicht
bedenklich
ist
für
es
aber
unbedingt Schleierma-
c h e r , w e n n d e r Chor an die Stelle d e r Gemeinde t r i t t , wie e r in
der
nicht Chor
römischen einmal "der
Messe
verstanden
künstlerische
strumentalmusik
beobachtet, werden. Ausschuß
(der Orgel)
deren
Positiv aus
lateinische ausgedrückt
der
nur
es
Gesänge ist
der
Die
In-
insofern
ei-
12S
Gemeine. "
h a t im G o t t e s d i e n s t
als
ne B e r e c h t i g u n g , als d a ß sie sich in d e n Dienst d e s
Gemeindege-
sanges und
Orgelnachs-
piel sten
122
"3 12 < "5 "β
der
hingegen auch
festlichen Grundstimmung
bildet
oft Märsche
"eine
freiwillige
stellt. Das
Zugabe,
daher
die
Organi-
126
spielen."
Cf. E. R. Meyer: S c h l e i e r m a c h e r s u n d C. G. v o n Gang d u r c h die B r ü d e r g e m e i n e . Leipzig 1905. PT, S. 168 f f . PT, S. 176. SW 1,5, S. 107. PT, S. 169. PT, S. 112.
Brinkmanns
188
4.
1822-1827
Im Herbst war eine anonyme Agende f ü r die Hof- und Garnisonskirchen
Potsdams
und Berlins
erschienen» die
bald schon als
eine persönliche Arbeit des Königs angesehen wurde. cher
setzte
Liturgie die
sich
für
daran,
die Hof-
Garnisonkirche
Machwerk
in
"Uber
Stellungnahme
und Garnison-Gemeine Berlin "117
hinzustellen.
liturgischen
in seiner
die
Schleiermadie
zu Potsdam
Agende
als
neue
und
für
dilettantisches
Für ihn war klar, daß sie nicht von
Kommission
geschaffen sein
konnte, deshalb
der
stellt
er
offen die Frage nach ihrem Verfasser, wohl wissend, daß sie vom König
stammt.
Stücke
Neu
wörtlich
setzt.128 Der
ist
daran,
festlegt
und
Grottesdienst wird
daß
die
Agende
sie
als
Block
außerdem
die vor
zeitlich
liturgischen die
auf
Predigt
eine
Stunde
begrenzt. Der
Charakter
Streitschrift ist daß
die
alten
men worden mulierungen
von
Schleiermachers
unübersehbar.
Zwar
gebräuchlichen
eind, auf
jedoch
das
hebt
Gebete
kritisiert
schärfste. gegen
in er
als
Schleiermacher diese Agende
deren
Ein weiterer
die
Votum
Anordnung
eine hervor,
aufgenom-
sprachliche
Umfor-
Schwerpunkt
seiner
Kritik
richtet
sich
der
einzelnen
schen
Stücke:
Die dichte Abfolge von Morgengebet
und
liturgiFürbitte,
nur durch ein Halleluja des Chores voneinander abgegrenzt, wirft
er
(die
Fürbitte
gehört
seiner
Schlußteil des Gottesdienstes), ebenso lassungsformel vor
die Predigt),
dienstlichen sten der es
nicht
zeitlichen wie
bisher
Das des
der
ßerdem
nur
i» 128
Praktischen müsse
Ende
Gottesdienstes
bei
für
und
entgegen
Theologie
die Gemeinde
-
stärker
in
den
Segen als
Ent-
Teils
an den Schluß der Glaubensbekenntnis hält
seinen
(d. als
späteren
fehlende am Gesang
fe-
wegen
Die Gemeinde sprechen.
h.
gottes-
Schleiermacher
Abendmahl
die
nach
liturgischen
unangemessen.
Taufe -
gehört der
des
Apostolische
Ausdehnung
moniert Schleiermacher in
das
sondern wie bisher
Feier.
Bestandteil
an
Meinung
ver-
solle
Ferner
Ausführungen
Schriftlesung, beteiligt
au-
werden.
SW 1,5, S. 189 ff. Zur theologischen Grundlage der preußischen Agende: G. A. Krieg: Beobachtungen zur Gottesdiensttheologie der Altpreußischen Agende; in: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie 30 (1986). S. 72 ff.
4.2
Streit
Ein g r a v i e r e n d e r
Mangel
nicht
eine
länger
als
um die
liege
halbe
schließlich
Stunde
sie an den Rand d e s G o t t e s d i e n s t e s Über
Agende
Konfrontation
Schleiermacher
durchaus
bewußt:
und
König]
daß
es
anders; ich
einen
alle
Mensch
Strauß
findet
diese
das
Herz
ganz
ein
vorzuleuchten."130
Vor
war
sich
kann
also
leicht
sein,
daß
Tadel
sehr
giebt.
krumm
Allein
Liturgie
der
werde
König
nimmmt,
ich
konnte
nicht
schlecht,
aber
kein
In solchen
verpflichtet
allem
Dadurch
dem
Wort zu sagen.
besonders
soll.
Predigt
mit
"Es
freimüthigen
harten
Welt
hat
mich
meinen
daß die
gedrängt.129
mögliche
[der
darin,
dauern
die
er
189
mit
dem
Hofprediger
Fällen
glaube
guten
Eylert
Beispiel
war
es,
den
sich Schleiermacher immer mehr zum Gegner machte. Obwohl Agende
sich
beschäftigt
im Herbst
1821
ben J a h r e s zusammen, für
die
nuar
bereits
Pfarrer
Erscheinen
erwartete,
stellte
er
Weihnachtsfest
erst
verschiedener
zunächst
Armee
bestimmt
für
sollte. 1 3 1
danach f o l g e n der die
Vorlagen
der
mit
an
einem
Introitus, das
Epistel,
das
vom zum
Entwurf,
Kyrie, d a s und
also
9.
Dom
daß
der
beginnt,
Gloria, d a s
das
Ja-
Ordens-
im Berliner
Sündenbekenntnis
Evangelium
Agende
in Potsdam,
auch
diesem
König dessel-
eine e i g e n e
daß d i e s e A g e n d e
Neu ist
neuen
der
Kabinettsordre
da an regelmäßig
Gottesdienst
lektengebet,
In
König an,
von
zum
die G a r n i s o n k i r c h e
war.
der
und
werden
den
einer
baldiges
die
verwendet
mit
deren
aufgrund
(20. J a n . )
Provinzialsynoden
hatten,
1822 o r d n e t e
fest
die
Credo.
Kol-
Hieran
werden die Präfation und d a s S a n c t u s a u s dem Abendmahlsformular
eingefügt,
unser besteht
an,
es
bevor
aus
einer
zungsworten
schließen die
sich
Predigt
Ermahnung,
einsetzt. dem
Das
und
Vater
Abendmahlsformular
Kollektengebet,
den
Einset-
d e r Austeilung. Danach f o l g e n d a s A g n u s Dei, d a s D a n k g e b e t
und
"β «o
131
gesprochen),
das
und
ten
hin
Kirchengebet
dem F r i e d e n s g r u ß
der Segen.
(zum Altar
das
Die meisten Texte hat der König wörtlich a u s den
Agenden
übernommen.
Alle
liturgischen
Stücke
werden
alvon
Ebd. S. 211. Brief vom 4. J a n . 1817 a n Blanc - Br. 4, S. 214. L i t u r g i e zum H a u p t g o t t e s d i e n s t e a n S o n n - und F e s t t a g e n und zur Abendmahlsfeier f ü r die Königlich Preußische Armee. Berlin Weihnachten 1821. - E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 59 f.
4. 1822-1827
190
Liturgen im Wechsel mit dem Chor seiten
der
Domgeistlichen
gesungen. -
Ehrenberg,
Theremin
die Einführung dieser Agende am 19. Februar dern.
Mit diesem
sen,
in
der
Schritt
begann
Schleiermacher
rers einnahm. Darauf
die
Eine Eingabe von
eine
der
Rolle
und
Sack
1822 nicht
heftigsten
eines
konnte verhin-
Kontrover-
oppositionellen
kann im Rahmen dieser Arbeit nur
Füh-
beiläufig
eingegangen werden. In dem Umlaufschreiben des Konsistoriums vom 7. März 1822 wird
den
Gemeinden
eine
relative
Entscheidungsfreiheit
Einführung der Agende eingeräumt. Zwar wird daß
es
der
König
"besonderem
mit
Wohlgefallen"
wenn die neue Agende rasche Verbreitung Zwang
zur
Einführung
tendent Marot darum
zu
"ob
klären,
wünschen."
Mitgliedern
des
then
würde,
nicht,
bei
darin
nicht
Sie
die
Außerdem
ev.-luth.
damit einer
Ministeriums
wo
möglich,
jeden
Kirche
Rede.132
dieser
schlägt
er
Agende
eine
würde,
Der
Superin-
Begleitschreiben Agende
jeden werde
für
"daß
vor,
einer
die
gesprochen,
sehen
in einem
Einführung
die
fände, doch von einem
die
bittet seine Amtskollegen 133
Kirchen
ist
davon
über
Ihre
mit
den
Kirche
bera-
gewünscht
oder
Uebereinstimmung
statt
fin-
de. "134 Marot kommt es vor allem darauf an, daß die Prediger
je-
weils für ihre Gemeinde eine einheitliche Lösung finden. In den von mir benutzten Akten sind nur die Antworten Gillets
und
sowie
Paulis
Schleiermachers
ger der
Werderschen
Einführung ab, Agende
(gemeinschaftlich),
da
abwarten
sehr ungünstig,
vorhanden. und
Die
Charitepredigers beiden
der
Außerdem
sie
die Form des Gottesdienstes
Predi-
Kirche lehnen die
Provinzialsynode halten
Gossauer
reformierten
Dorotheenstädtischen
sie eine von wollen.135
des
es
erarbeitete für
zeitlich
jetzt zu ändern,
da
bald die Vereinigung der Gemeinden bevorstehe, wo dann ohnehin einige
liturgische
Schreiben
der
lutherischen
132
i" 13< «3
Änderungen
beiden Prediger
vorgenommen
Pastoren geht ferner Küster
und
Mehring
würden.
hervor, bereits
Aus
daß sich gegen
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 2. Ebd. Ebd. Ebd. Bl. 4.
dem die die
4.2 neue
Agende
Streit
um die
ausgesprochen
Agende
haben.
191
Gossauer
hingegen
erklärt
seine B e r e i t s c h a f t , die neue Agende v o r b e h a l t l o s a n z u n e h m e n . Nach
den
es
nicht,
dert die
die
wert
ist
seine
dem
kür
Schreiben
heit
dieser
Argumentation,
habe,
worden
Sie
stellt
reformierten
Liturgie,
stammt,
einer
und
beschreibt
sie
"Dem gemäß Typus führten de
bisher
die bei
ren
(diese
ich
es
sen)
dann
der
führen in
den
Herren der
schiedenen
Formularen
ΐ3β
"β
was
dem
auf andern
aus
überlassen
Wilhelms
Rituals
der
einfache oben
verschiedene angehörte.
und
Berlin
1774
derselben
wiederfand, Weise "
13a
I.
Worten: angeAgen-
aus
gewesenen
daß
der
Schleiermacher
Gemeinden] üblich
der
anerkannt
bisherige
aus
Ge-
von
erwachsen
der
Kirchenagende
Theil
beider
mit f o l g e n d e n
zusammengesezt,
bisherigen
jemals
Wilhelm I. g e s c h a f f e n e
Gemeinde
Collegen
Frei-
Schleierma-
die
Friedrich
und
Friedrich
Titel
Weise
seines
137
Union
Formen
Prediger Union
es Will-
der
Unionsliturgie dar,
wie
gegebenen
Gottesdienstform.
der
-
Brief
"regellose
gegeben,
Zeit
beibehalten,
lutherischen
Praxis
eine
der
Konsistorium
bei
[die u n t e r
Wesentliche schmolzen
mit als
der
kurzen
argumentiert
Mischform
dem
-
Bemerkens-
"mit Einschluß
evangeliach-reformierten
meinen
neue
es
lutherischen
dem
evangelischer
und
aus
Gottesdienstes
Agende
für
die
gegenüber wurde
des
eine
in
die
Veränderung
gebilligt
denjenigen
eigene
an
damit
habe
gehörte,
heißt
sich
und
zu er
seine
kein
Zweitens,
ausdrücklich ist.
sich
verwun-
ablehnten.
die
selbstverständlich
agendarische
137
für
er
ekklesiologisch,
eine
Gemeinde
da
deren
kann. "
meinden
er
Erkenntnissen
strikt
des Konsistoriums
13e
streng
Agende
bestreitet
im Einzelnen,
begeben
und
Schleiermacher
Gottesdienstes",
gehalten
cher
Vorgängen
auch
dichte
Erstens
des
immer
daß
Einführung
vorträgt. in
bisherigen
den
Formulaund
muß
nachzuwei-
jeder nur mit
Theil
das
in
ver-
dem
ver-
Lutheraner
und
E b d . Bl. 6 (s. A n h a n g Nr. 33). Die E i n f ü h r u n g d e r U n i o n in d e r D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e i s t der Zeitpunkt f ü r den liturgischen Vorgang, den Friedrich Weichert a u f g r u n d f e h l e n d e r U n t e r l a g e n n u r mit "1817 oder danach -" d a t i e r t : F r . W e i c h e r t : Die U n i o n s b e s t r e b u n g e n in B e r l i n u n d B r a n d e n b u r g v o n 1817 b i s 1850. W i d e r s t ä n d e u n d Motive; in: JBrKG 54 (1983). S. 97 f f . Br. 4, S. 447.
192
4.
Reformierte lar, auf
gebrauchten
das
hatten rischen
demnach
Einsetzungsworte,
Die r e f o r m i e r t e
Altarschmuck,
drücklich
behält
31. März
ständen
der
sätzlichen
das
gleiche
Abendmahlsformu-
beide Konfessionen am 1. Oktober
(biblische
brechens).
vom
eich
1822-1827
übernahm
aber
die
"abgesehen
Einführung
jener
dagegen
in
von
Liturgie
Ritus
geeinigt
des
ferner
Brot-
den
luthe-
Perikopenordnung.
Schleiermacher
1822 v o r ,
Einwände
Gemeinde
nicht
sich
reformierter
1817
seiner diesen
Stellungnahme besonderen
und Agende"
vorzubringen,
Aus-
was
seine
er
in
Umgrund-
den
fol-
g e n d e n J a h r e n i n t e n s i v betrieb. 1 3 9 Als im Sommer
1822 d e r N a c h t r a g
rium an
Marot
l u n g an
die P r e d i g e r
Trauung, die
weitergereicht
-
berichtet
Ablehnung
kein P r e d i g e r frühere
wird
mit
dem A u f t r a g
enthält
die
Formulare
Konsisto-
zur
für
Vertei-
die
Taufe,
Ordination, Konfirmation, f ü r d a s Krankenabendmahl
Bestattung,
mende
- er
zur Agende vom
der
für
Gemeinde
vor
verboten
sei.
sich
In
der
Provinz
Einführung, selbst
zurückgezogen,
da
habe
jede
Dieser
140
Superintendent
Agende.
deren
Erklärung
der
und
ihm
Aussage
gingen
er
über
zuneh-
Brandenburg
Gossauer keine
habe
sei seine
kontinuierliche
liturgische die
die
und
Veränderung
Voten
der
Prediger
voraus.141 Der enorm.
Widerstand Aus
den
Berichten
nisterium Altensteins Gemeinden aller
gegen
preußischen
gegen
die
läßt
die der
durchgängig
Zwangseinführung
Pfarrer
war
besonders
Agende
des
Provinzialkonsistorien
sich f a s t
men, und a u c h d i e s e nur u n t e r r u n g e n . 1 4 2 Als
neue
dazu
ablesen.
bereit,
war
an
das
Mi-
Protest
der
Nur
die Agende
der B e d i n g u n g
problematisch
der
Königs
erwies
ein
Drittel
anzuneh-
zahlreicher sich
die e n g e
ÄndeVer-
n ü p f u n g d e r Agende mit d e r Union. F ü r den König war die Union
"·
140 141
142
Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 7V . Ebd. Bl. 8. - Schleiermachers U n t e r s c h r i f t fehlt, da er sich zu der Zeit auf einer U r l a u b s r e i s e nach S c h l e s i e n b e f a n d (Br. 4, S. 301). Im einzelnen d a z u : E. F o e r s t e r : Bd. 2; S. 93 f f . - F r . Weic h e r t : a.a.O. S. 97 f f . Dort f i n d e t sich eine detaillierte Ü b e r sicht ü b e r die einzelnen K i r c h e n k r e i s e , die sich g e g e n die Agende a u s s p r a c h e n .
4.2 nur
Streit
um die
mit einem einheitlichen
sehr
zum
denz
waren
auf
Nachteil
die
die
neue
zwangsweise rarischen Gegen
Einigungswerkes
Agende
einzulassen
hervor,
in
Konsistorialrat
eher
als
In
letztlich der
Ten-
bereit,
sich
reformierten.
Die
dazu
die
brachte
auch
Johann
sich
einen
heftigen
Schleiermacher
Christian
lite-
eingriff.
Augusti,
der
das
L a n d e s h e r r n verteidigte, als summus e p i s c o p u s d a s Recht
auszuüben,
donym Pacificus S i n c e r u s liturgische
Recht
Bedenken.
den
was
auswirkte.
Gemeinden
E i n f ü h r u n g der Agende
den
turgische
Ritus v o r s t e l l b a r ,
lutherischen
Streit
Recht des
des
193
Agende
"
143
trat
Schleirmacher
1824 in die Diskussion ein:
evangelischer
Darin
unter
Landesfürsten.
widerlegt
er
die
Ein
Darstellung
v e r t r i t t die These, daß die evangelischen
dem
li-
Pseu-
"Ueber
das
theologisches Augustis
und
Gemeinden über d a s
li-
t u r g i s c h e Recht s e l b s t v e r f ü g e n . Ganz a n d e r s heineke.
Am
die neue
11.
verhielt
sich
Schleiermachers
Februar
1824
sandte
Liturgie an den
des L a n d e s h e r r n
und
nungen
zu
an der
Universität
trat
entschieden Meinung, dessen
verteidigte, 1 4 4
ebenso
Marot "3
Prediger
versammelt,
dessen
Recht Anord-
Ferner
Schleiermachers bezog
indem
Marheine-
er
sich
das liturgische Recht des
kri-
Landes-
147
bevor der um
sich
teilte auch
Position.14®
Schleiermacher
S c h r i f t veröffentlichte, am 10. F e b r u a r formierten
Untertanen,
öffentlich Stellung,
S c h r i f t über
Monate
liturgische
ver-
herrn auseinandersetzte. Wenige
das
isolierte. 14 ® Die Mehrheit der P r o f e s s o r e n
Schleiermacher
tisch mit d e s s e n
über
aber
Schleiermachers gegen
Erklärung
damit
Gemeinde anscheinend ke
Mar-
seine
König, worin er
die Pflicht der
befolgen,
er
Amtskollege
die
kirchenrechtliche
1824, hatten sich die
Superintendentur über
seine
Friedrichswerder
Einführung
eines
rebei
verkürzten
SW 1,5, S. 477 f f . E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 133, Anm. 1. 145 Wendland: Siebenhundert J a h r e Kirchengeschichte Berlins. Leipzig, Berlin 1930. S. 252. " β Br. 4, S. 333. 147 Ph. Marheineke: Ueber die wahre Stelle d e s liturgischen Rechts im evangelischen Kirchenregiment. P r ü f u n g der S c h r i f t über d a s liturgische Recht der evangelischen L a n d e s f ü r s t e n von Pacificus S i n c e r u s . 1825. 144
194
4.
Auszugs
der
Liturgie
zu
1822-1827
beraten,
entgegenkam
(Schleier macher
entfallen
vom
spruch chen
die und
Chor
zu
sollte.
Einige
lage der Agende verkürzten weitergab
(nach
der
27. April
Marot
seine
zur
nicht. 1 4 9
Teilweise
wie
schon
liegt
Stellungnahme
Geistlichen
nigs
muß auf
vom 24. F e b r u a r
diejenigen
Pfarrer
vormals.
1824
vorgehen
Eisner,
Ma-
zu
am
Erklärung,
ob
würde
der
Die
ihre
ihre
Umfrage
Zustimmung
Drohung
nach
oder
sie
dieser
vor.
die
Auf-
bat
äußerten
Auch
werden,
werde,
be-
abgedruckten
annehmen
Hintergrund
gesehen
unter
Superintendenten
um eine
Schleiermachers dem
dem
(Pischon)
spre-
die zweite
die
Agende
Widerwillen
Segens-
vom 24. März),
wiederum
mit
nunmehr
und
an
Darin
dem Credo
Konsistorium
Liturgie
vorgelegte
teil). 1 4 8
(Gossauer,
Ergänzungen
Prediger
dazu
der
sich
Tradition
sowie d e r
nach
bereit
1824 d a s der
Bereitschaft keine
Stücke
Ministerialverfügung
Ansicht
daran
Liturg
zur Annahme
aus
reformierten
nicht
erklärten
mit einigen
Auszug
der
singenden
Prediger
rot). Nachdem am 5. April
die
nahm
die P r ä f a t i o n , die d e r
stimmten B e d i n g u n g e n
sie
der
der
des
Kö-
er
gegen
Gemeinden
gegen
die Agende a u f b r i n g e n , um ihre E i n f ü h r u n g zu v e r h i n d e r n . Im Ganzen war der Widerstand ganz
so
weiterhin
groß die
die Maßregeln
wie
noch
zwei
Westprovinzen,
g e g e n die Agende nicht
Jahre
zuvor.
Schlesien
Zwar
und
weigerten
Westpreußen
S a c h s e n und Pommern, e r k l ä r t e n j e t z t ihre
Es erwies
sich j e d o c h
gegen
als äußerst
problematisch,
genug,
nachdem
die
zu haben. Der Berliner
auf
diesen
daß viele
Pfarrer
der
M a g i s t r a t war
schwerwiegenden
Fehler
Friedrichswerderschen
vor
Zustimmung. Pfar-
die Agende e i n f ü h r e n wollten, ohne die Zustimmung ihrer
meinden eingeholt sam
sich
d e s Königs, doch die Mehrheit d e r Geistlichen,
allem a u s rer
mehr
Ge-
aufmerk-
hinzuweisen,
und
Dorotheen-
s t ä d t i s c h e n Kirche die Agende e i n g e f ü h r t hatten. 1 5 0 Dennoch,
die
Vorstellungen
des
sich 148 149
"ο
die
Gemeindewirklichkeit
Regierung
Ministeriums intern
über
und
entsprach des
mögliche
Königs.
keineswegs Deshalb
rechtliche
Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, V e r h a n d l u n g s p r o t o k o l l liegt in: ebd. Bl. 16 f. Ebd. Bl. 29. E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 107 f f .
den beriet
Wege Bl.
15.
einer Das
4.2 gesetzlichen hatte.
Einführung,
Auf
die e r s t
der
des
König
Inhalts
bisher
der
immer
abgelehnt
Ministerialdenkschrift, deren
1821 i n s Ministerium b e r u f e n e K o n s i s t o r i a l r a t
Daniel
b e i n a h e in ihrem e n t g e g e n g e s e t z t e n
versuchte
e r auf
die P f a r r e r
buchstabengetreu
tesdienstordnung anzunehmen.
der
195
wurde und
Amadeus N e a n d e r
sich
Agende
dem Mai 1825 n i e d e r g e s c h r i e b e n
Intention der
schlug vor,
um die
was
Grundlage
nach
pretierte,
Streit
von
Der
die Geistlichen
vor
die A l t e r n a t i v e
a n die alte, b i s h e r
Korrekturvorschläge
und
Stattdessen
äußerte
Mai
1825
befriedigt
drohte die
Gemeinden
Mißverständnis
noch
kennbar
ist
die
Christen
"gegen
Zweifelsucht 132
schützen"
sogar
der
er
sich
in
über
der
die
Prediger
nicht
darin die
und
sich
gewiß dazu
aus
vom
28.
Ausbreitung
Tendenz,
und
konnten. die
Mißbräuche
Indifferentismus
übrigen
Unwissenheit
entschließen
enthaltene
Gefahren
nur
Jeger
Kabinettsordre
fortschreitende
Mi-
lehnte
s e i n e s Werks, v e r b u n d e n mit d e r H o f f n u n g , d a ß a u c h die und
Agende
151
Altensteins,
Einwände von Seiten d e r
ab.
Pfarrer
Got-
b e i f ü g t e , f a n d e n beim König kein Gehör.
liches E i n g e h e n auf sehr
entweder
die n e u e
Baukostenzuschüsse. Bedenken
Er
g ü l t i g e Goltzsche
Dreifaltigkeitskirche
der Entzug der ihr zustehenden
inter-
auszuüben.
zu s t e l l e n ,
1614 zu halten o d e r a b e r
unbeugsamen
n i s t e r dem Entwurf
Druck
Sinn
und
Unver-
evangelischen
einer
erzeugenden
regellosen, Willkühr
zu
- ähnlich, wie e s sein V o r g ä n g e r s c h o n mit Hilfe d e s
Religionsedikts
versucht
derte
Haltung
des
über
die
hatte.
Monarchen
ausbleibende
Ausschlaggebend war
vor
Zustimmung
allem
der
für die
die
verän-
Enttäuschung
Geistlichen
zu
seinem
Projekt. Die
entsprechende
Verfügung
des
Ministeriums
w u r d e am 21. Juli 1825 vom Konsistorium ten
und
Prediger
aufgefordert, -
weitergegeben.
wie
von
153
Neander
Darin
vom
4.
Juli
a n die
Superintenden-
werden
die
vorgeschlagen
-
Geistlichen
entweder
die
n e u e Agende a n z u n e h m e n o d e r , wenn sie e s n i c h t t u n , sich
dar-
über
nach
151
zu
erklären
und
nachzuweisen,
daß
sie
tatsächlich
Br. 4, S. 337. Zitiert n a c h E. F o e r s t e r : S. 130. 153 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 33 f f . 152
4.
196 der
bisher
halten.
1822-1827
g ü l t i g e n Agende in i h r e n Gemeinden d e n
Mehrmals
wird
in
den
bung
der
Liturgie gesprochen.
wurf
des
Katholisierens
wenig
überzeugend.
innerhalb
von
die
zur
sich
willkürlicher
die
der
Namen
Agende
der
Prediger für
meiner
die
führen
Annahme sich
Vier also
Superintendentur, der
willfährig
Wochen
am
13.
schieden
neuen
erklärt
die
zwischen d e r alten u n d Konsistorium praxis
gischen
detradition.
Marots
an
sich
für
155
der
stets
zu
der
nicht
schon
dieselbe
das
einzu-
Konsistorium,
Schleiermacher
Verfügung Er
sehr
aufgestellte
verweist
auf
ent-
Alternative
die
g e g e n eine
Verfügung
zu a r g u m e n t i e r e n ,
n e u e Agende
"keiner
früher habe,
Marot
d e r n e u e n Agende in einem Brief an
(in
Disziplinen
haben.
daß
erklärt
Gemeinde, um e i n e r s e i t s
Buchstabenhörigkeit weichung")
hat
jener
ausgesprochen.
seiner
Eingabe
1825
in
sich
anzugeben,
hat".1**
der
September
gegen
Agende
gezeigt
vor
der
auch
aufgefordert,
Prediger
s c h r e i b t am 14. Oktober an die K i r c h e n b e h ö r d e ,
Vor-
wenn
werden
bereit
Handha-
v e r s u c h t , dem
entgegenzutreten,
Superintendenten
Monaten
Annahme
von
Daneben wird
energisch
Die
drei
Texten
Gottesdienst
heißt
abgelehnt
überladen,
hat.
Gottesdienstanteilnahmslose
es
die Schleiermacher
"ohne
alle
in allen
Außerdem
sie w i d e r s p r e c h e
Noch einmal f o r d e r t e r , d e n
das
theolo-
hält
er
seiner
schlichten
Abdie
Gemein-
Typus
beibe-
halten zu d ü r f e n , d e r mit d e r E i n f ü h r u n g d e r Gemeindeunion
die
Grundlage
re-
für
die
Gottesdienste
an
der
Dreifaltigkeitskirche
gelt. Schleiermachers Eingabe (vom
von
Lutheraner
Röhrschen Agende
gehört
eng
ausschließlich am
P r e d i g e r bibliothek
7. Okt.
reformierten
verfaßt
erschienen),
verweigerten.
Die
zusammen mit
die
und die
Tatsache,
die Öffentlichkeit t a t e n , u n t e r s t r e i c h t ,
nen
die
dies
entsprach
tueller.
fast
Hoßbach
hartnäckig
Schritt an
i" ι 55
zwölf
Widerspruch
Berücksichtigung Der
der Protest
Ebd. Bl. 38v. Br. 4, S. 446 f f .
der
tatsächlichen
demokratischen richtete
sich
ebenso
Predigern
1826 in
der
Annahme
der
daß
sie
wie wichtig
Auffassungen
Überzeugung gegen
einer
vieler die
den ihwar;
Intellekgeforderte
4.2 Entscheidung
zwischen
bräuchlichen sten
diensttypus
aus,
Freiheit
gionaler
um die
einer
sich aber
Agende
strikten
Gottesdienstformen
Teil s p r e c h e n
schen
Streit
und
Befolgung der
die
d e n Gemeinden
neuen
gegen
im
Liturgische Änderungen
vorgenommen
Detail,
Im
werden,
beispielsweise
die
der
zu
kritisiert
Passivität
der
er-
evangeli-
dürften nur
im G e g e n s a t z
ge-
Gottes-
die Nivellierung
form von oben h e r a b . Der zweite A b s c h n i t t lar
bisher
Liturgie.
Einschränkung
im Umgang damit u n d
Unterschiede.
der
die Zwölf zwar f ü r einen f e s t e n gegen
156
197
einer das
revon Re-
Formu-
Gemeinde,
die
K ü r z u n g d e r P r e d i g t u n d d e n Exorzismus bei d e r T a u f e . Die P r e diger ten
werfen Teil
dem Werk
wird
schließlich
nungsumschwung nungswandel Gründen
bei
seine
vollzogen
stimmung
katholisierende
der
der
vielen
Gemeinden:
habe,
unter der
g r o ß . Von d e n 46 Berliner Pfarrer men
die Agende
und
noch
und die eben zwölf
Prediger
Maßnahmen über
die
Darin
Schleiermacher solchen
ohne
den
anni]
angegebenen
136
befohlen seiner
der
völlig sich
Vorbehalt
Mei-
Druck
die
Zu-
wurde
zu
hatten
20
ΙΟ sie bedingt
Gesin-
taktischen
gegen
angenomangenommen
unangemessen.
vor
Eingabe die
allem seine aus.
In
auch
Erklärung
den
der
wenn und
von
Befugnis
Gegen
polizeiliche Verärgerung Akten "ob er
die
zu
des
Sept.
kei-
Einführung
gebrauchen 13.
die
Vernehmungen.
1825 g e f r a g t ,
annehmen der
Altenstein
Protokolle
Agende,
würde, schriftl.
rein
"20 Kirchen
Innenminister
noch
autorisierte
einer
in
war
w u r d e am 21. Dezember
landesherrl.
der
abgelehnt."
drückte
existieren
drit-
einem
auch
nur
Im
157
der
Veröffentlichung
Konsistoriums ne
Reaktion
aus
eingeführt,
4 sie
12 sie
leitete
ein.
Geistlichen an
daß
in
disziplinarische
eingeführt,
genannten
nicht
sondern
und
vor.
erhoben,
Umständen
angenommen
nicht
Die offizielle
Vorwurf Geistlichen
Ursache wurde,
Tendenzen
wolle, cfurrentis
Abänderungen
u.
Die Zwölf w a r e n : Schleiermacher (Dreifaltigkeitsk.), Schultz (Sophien), Lisco ( G e r t r a u d e n ) , Hoßbach ( J e r u s a l e m e r u . Neue K.), Schlemüller ( d a s e l b s t ) , Pischon (Friedrichswaisenhaus), Wilmsen (Parochialk.), Couard (George n), I d e l e r (Sophien), J a blonski (Parochialk.), Hetzel (Luisen) u n d Noodt (Nikolai). Der Text i s t a b g e d r u c k t bei N. Falck (Hg.): A c t e n s t ü c k e , b e t r e f f e n d die n e u e P r e u ß i s c h e K i r c h e n a g e n d e . Kiel 1827. S. 1 f f . " τ e . F o e r s t e r : Bd. 2. S. 133 f. Anm. 3.
4.
1822-1827
ihm
persönlich
198 Zusätzen?"158 zeichnet
Seine
Schleiermacher
ablehnt, über zu
bewogen
sich
über
es sei denn, schreiben
der
nicht
und
hatte es unterlassen, dessen empfahl er an
Erklärung Agende
den
am 1. März
sich
der
noch nicht Bezie-
lasse. Er
wurde
dennoch des
jene
zu
wün-
bleiben,
das
erfuhr
davon.
Witzleben,
Eingabe vorzulegen.
zu wenden.
Statt-
Immediateingabe
Daraufhin verfaßte
1826 die sogenannte
die-
Protester
Königs, von
sich mit einer
es
nicht
sich nur in
geben
III.
Vertraute
den Predigern,
Monarchen
er
mittheile, aus welcher
Wilhelm
dem König
der
Anhaltspunkt
der Hand verschont
vorgelegt,
enge
Antwort
aus,
daß
Fall zu erklären,
vor
Friedrich
Zwölf
Der Generalmajor
ermacher
erwiderte,
daß man ihm die Gründe
geflossen. "159
direkt
einen
Frage
Taktiker
Fälle ohne konkreten
wirklich vorliegende
sche daher, mit dieser
unterschriebene
klugen
sei, u. daß eine solche
auf eine
selbe
einen
"H. Schleiermacher
fühle,
eingetreten
als
verallgemeinerte
diskutieren:
hung
von
Schlei-
Denkschrift der
Zwölf,
um sich noch einmal Gehör zu verschaffen. 180 Einleitend auf
die
der
Agende
che
werde
Geistlichen,
inzwischen halb der
aus ihre
der
den
nur
Gemeinden
Der
Geistliche
sich
berücksichtigen.
haben,
über
in
seinem
deshalb
Vor allem in
den
breiten
Druck
Akzeptanz
evangelischen
zumal viele
heftig gestritten. sei
gebunden, und
Der
zugefügt,
gegen
zunehmenden
einer
vortäuscht.
die Denkschrift teilweise
hinaus.
den
Anschein
Schaden
Pfarrerschaft werde
die Gemeinde zu
Schleiermacher
Überzeugung
dadurch
tation geht Zwölf
kritisiert
aber
Prediger
auch
In der
Sa-
inner-
Argumen-
die erste
Eingabe
der
Dienst
unbedingt
an
sei die Meinung
des Volkes
konfessionellen
Mischgebie-
ten werde es Widerspruch geben, da die Ähnlichkeit mit dem katholischen
Meßkanon
Schleiermacher
die
zu
groß
vielen
sei.
kurzen,
Als
Beispiele
aufeinander
dafür
folgenden
nennt Sätze
und den Wechselgesang
zwischen dem Liturgen und dem Chor
gleichzeitiger
der
nichts,
»8 "» 160
was
Passivität der
Gemeinde. Gewiß enthalte die
evangelischen
Lehre
widerspricht,
EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 2402. Ebd. Der Text ist abgedruckt in: Br. 4, S. 450 ff.
bei
Agende
und auch
die
4.2 ersten
lutherischen
der
römischen
der
Zeit
verloren
daß
die
Gebete
Streit
um die
Agende
Gottesdienstformulare
Messe,
wenn
die
vor
auch
in
enthielten
gereinigter
betreffenden den
199
Stücke
Lesungen
manches
Form.
ihre
Im
aus Laufe
Bedeutung,
so
im
Verlauf
der
Liturgiege-
neue
Agende
schlichtweg
eine
Schleiermacher
ein
schichte wegfielen. Für
die
physische
Geistlichen
Überforderung
sehr
praktisches
sich
an
ßen
(vor
den
auf
auf
Taufen). neben
den
den
eine
ob
er
Predigt
spreche.
gie
großen
kür
eine
feste
den
hat,
wie
von
Pommern
dem
reformirten
der rem
des
und
außerdem
liturgicum
gegen
den
damit werde
f ü r die unterläßt das
Teil
Konfirmation,
WillTheile
Gemeinen
welche
bisher
ist. " i e j Deshalb jede
die
in
eine
in in
gleichen sind
Das
der
Unionscharakter
unseRechten
die
noch
nicht
Schleiermacher
nicht,
zum
wiederholten
der
Agendenreform
hinzuweisen:
Einun-
gefährdet.
sowie die gab.
der
Kreuzschlagen
d e r Agende
d a s Ordinationsformular
beaußer
die
überall
aufschlußreich Agende.
ein
welches
auch zu
schlagen
Provinz
bisher
Br. 4, S. 455. Ebd.
der
großen
die e s
Grunddilemma
Litur-
einem
alle
der
der
bestan-
Gestalten
Liturgie,
der
Unwesen
werde,
sowie
nach
Zeit
"für
beiden
freigestellt
oder
langer
den
Lesungen
bei der T a u f e sind f ü r die Reformierten
sei f e r n e r es
Fall
daß
Besonders
zweiten
tragbar,
seit
angefertigt
reformirte
Exorzismus
Abzulehnen
vor,
lutherische,
und d e r
allem
allen
der
ihren
werden".162
von
die
Einführung
Preußen,
bei
folgten,
Prediger
übliche
aufgenommen
Schlesien,
in
die
vor
Um
erleichtern,
Geistlichen
Fürbittengebet findet
zu
werden,
dem
Gottesdienstes
in
herrschende
es
Liturgie
stehen.
Agende
wenn
anschlie-
verkürzte
Form
verzichtet
wo fern
dies
Ritus
die
neuen
und
dann,
Kasualgottesdienste müsse
der
aber
da,
Form
Liturgie
Lande
wände
"Endlich
corpus
Provinz
zu
allgemeine
Widerstand
neuen
die
insbesondere
ausführlicheren
werden
das
Berliner
sonderes
der
nennt
gelte
Deshalb
Zugang
reduziert
zwölf
Dies
Perikopenzwang
bleiben,
die
damit
Hauptgottesdienst
allem
Reformierten
die
dar;
Argument.
gleichberechtigt solle
stelle
Ordnung
Zum Die
Schluß
Male
auf
Bearbei-
200
4.
tung
der
neuen
Liturgie
1822-1827
müsse
von
den
Provinzialsynoden
aus-
gehen, die zu diesem Zweck Kommissionen e i n s e t z t e n . Die b e a b s i c h t i g t e higer
Wirkung
Atmosphäre
ihre
men v o r z u b r i n g e n
und
wegen,
schlug
in ihr
die
höchst
urteilung, keit",
Zwölf, in
Argumente dadurch
gegen
sachlicher
die
und
strafbar
zu
ru-
Regierungsmaßnah-
den König zum Einlenken
Gegenteil um.
so und ähnlich
helms III. zu j e n e r
der
"Reiner
Unsinn",
nennen
ist",
be-
"freche
Be-
"Widerspenstig-
lauten die R a n d b e m e r k u n g e n
D e n k s c h r i f t , d u r c h die er
zu
Friedrich
Wil-
seinem Ä r g e r
dar-
ü b e r f r e i e n Lauf ließ. 1 6 3 Kurz zuvor hatte er den Druck im Anschluß an die oben wähnte V e r f ü g u n g vom 4. J u l i
1825 auf
g e g e n die Voten Altensteins und 27.
Februar
worin
die
1826
erließ
Geistlichen
er
des Konsistorialrats
die
streng
die Geistlichen
entscheidende
darauf
er-
verstärkt,
Neander. Am
Kabinettsordre,
verpflichtet
wurden,
wenn
sie eine P f a r r s t e l l e in einer Gemeinde übernehmen würden, in die die Agende
bereits
Gingang
gefunden
zu halten und nichts zu v e r ä n d e r n . keine
landesherrlich
wurde.
Wird ein P a s t o r
dessen
eine ältere, amtlich
er
ermahnt
werden,
genehmigte genehmigte neue
daran
noch nicht e i n g e f ü h r t , ältere
an eine Gemeinde
das
sich u n b e d i n g t
Dasselbe sollte auch f ü r Ge-
meinden gelten, in denen die Agende auch
hat,
Agende
Formular
verwendet
b e r u f e n , in der
Agende bald
statt-
b e n u t z t wird,
soll
einzuführen.164
Die
Annahme der Agende wird f a k t i s c h zur B e d i n g u n g f ü r die be
der
Pfarrstellen
gemacht,
damit
übte
er
aber
auf
die
Verga-
Geistlichkeit
enormen Gewissenszwang a u s . Nachdem Frühjahr an
die
nahezu
1826 an
die P r e d i g e r
die
gesetzliche
Konsistorien,
Widerspruch.
sich
der
Friedrichswerdersche
Juni
eine in
Eingabe den
an
Akten
Als den der
einer
der
sich
heftigsten
Superintendent Minister
der
Agende
die S u p e r i n t e n d e n t e n
v e r k ü n d e t wurde, 1 6 5 r e g t e
scharfer
Konzept
an
Einführung
Superintendentur
Lande
Kritiker
zeigte
der
am
verfaßte,
liegt.
166
164
12.
deren
Obwohl
A b g e d r u c k t bei E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 423 f f . A b g e d r u c k t bei E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 145. 165 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 52 f. 166 Ebd. Bl. 48 f. 163
und
überall im
Marot,
Altenstein
im
sie
4.2 inhaltlich d e r tem
nicht
und
Existenz
der
auf
preußischen damit
nach
werden;
durch
diese
Kirche
zwölf
ernsthaft
Glaubensfreiheit,
bislang
der
eingeräumt auf
sie bei
Maßnahme
ihrer
Kirchenunion
die
Eingabe
die l u t h e r i s c h
Herrschern die
201
werden,
dem Willen d e r
sunion
jene
reformierten
Kosten
auch
Agende
Zwölf gleicht, e r r e g t e
das
Marot s i e h t
gezwungen
zunehmen he
Mißfallen,
hatte.
Prediger
um die
Denkschrift der
das
ausgelöst
Streit
Prediger
die
Identität
bedroht,
da
die
g e p r ä g t e Agende
an-
die
ihnen
wurde.
dem
wei-
Spiel,
von
den
Zugleich
ste-
denn
sie
damaligen
Synoden
gerade
keine
Lutheraner
dürften
die r e f o r m i e r t e n
sollte
BekenntniGemein-
d e n n i c h t f ü r sich v e r e i n n a h m e n . Bisher h a t t e sich Marot mit e i ner
persönlichen
Stellungnahme
stets
zurückgehalten,
nun
aber
k o n n t e e r zu d e n Vorgängen n i c h t mehr s c h w e i g e n . Es ü b e r r a s c h t macher
zu
heftig
Wort
versucht dieser
der
er,
Er
Zwölf,
den
dem
Bürde,
außen
hin
den
die
der
an
allmählich
weiterer
27.
Juni
gerichtet
Behörden
gung
der
in
schen
Praxis
der
der
Kandidaten
Agende
in vielen
der
Theologie
durchzusetzen
Fällen
Überzeugung. einer
reformierten
gegen
und
die eigene,
Gleichzeitig
müßten
regierungsamtlichen Gemeinden
r e f o r m i e r t e n Gemeinden
glücklich
zu
preisen,
die d a s
solange
ihre
derzeitigen
noch im Amt s i n d . E n t w e d e r Tradition
völlig
entgegenstehende
die R e s p o n s o r i e n ) ,
"oder
einem
kirchliche
das 16a
ben. " »T "·
müßten
ganze
Schleiermacher
Br. 4, S. 459 f f . ß r . 4, S. 462.
sie weist
vorübergehend
annehmen
müssen
mit ihrem
Leben
zerstörenden
ferner
darauf
sich sie
seien
jene
Placet
der
Prediger
(zum
[neuen] hin,
nach
liturgi-
sie d a n n eine i h r e r
Form
laste
Genehmi-
bestehenden
noch
können,
al-
Verschulden
sei. Nur
vorweisen
Darin
Auswirkungen
unmöglich
Regierung
weitere 167
Agende i n s Bild zu s e t z e n . Vor
Nachweis
vielen
Geistlicher
war.
a u c h die K o n s e q u e n z e n auf sich nehmen, wenn d u r c h der
Schleier-
eine
die v e r h e e r e n d e n
jungen
ausbildende
am
elf
Altenstein
über
Gebrauch
zu v e r t r e t e n ,
im Namen
formulierte
Minister
Rücken
sich zwei Wochen s p ä t e r
der
Zwangseinführung der
lem auf
erst
meldete,
protestierte.
Denkschrift
die
nicht, d a ß
eigenen Beispiel
Lehrer
in
Zwiespalt
blei-
daß
der
viele
202
4.
reformierten Prediger, hatten,
inzwischen
negative dem
Folgen
Sinne
die die neue Agende
wieder
ergäben
davon
sich f ü r
geschlossen,
Union beziehenden nig
daß
dem
durch
Lehre
mierung der
Gebräuche
"ist nämlich in und
die
die Union eben so
we-
vorausgesezt
Veränderung
daraus folgen,
Ebenfalls
gemeinsamen
dabei
so wenig solle auch eine weitere
angenommen
seien.
die Union. Sie
außer
der
zunächst
abgekommen
Abendmahlsritus
wie eine Abänderung
eben
1822-1827
sondern
wurde,
oder Amalga-
jede
einzelne
Ge-
meinde ihre bisherigen Gebräuche beizubehalten befugt sein"*69. An ein
Stelle
einer
Sammelwerk
mengestellt lich
und
Geistliche
der
diese
den
des
sich
buchstäblich weniger
Typus
des
lutherischen
die
anzuzeigen
Provinzialagenden "was als
beizubehalten
sei,
an den Buchstaben
fortbestehen
dessen
gebunden
berechnet
neben
daß
verschiedenen
mit der
immer
mehr
kritisieren die Prediger
zusam-
und
sollte,"
Formen
solle
sacrament-
solle
Union darauf
Gottesdienstes
verschiedenen
Besonders hart
Einheitsagende
wäre,
Weise also war die
reformirte
Formen
verordneten
überarbeiteten
worin
symbolisch
sein. Auf
oben
mit den
werden,
wobei der
von
Zeit
wür-
angleichen. 170
die unlautere
Vorgehens-
weise bei der Durchführung des Projekts. Bedenklich sei es auch für
die
Gemeinden,
der
gar
nicht ihrem eigenen Bewußtsein entspricht
bloß
mechanischen
unevangelischefn] währt dieses ben?"172 Aus darauf
für
ziehung
aber
sprünglich
der
171
"2
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
S. S. S. S.
463. 464. 466. 467.
kaum wieder
könne,
der zu
Kultus
[...]
tragen
oder
die
zwölf
überlassen. sie
Falls
welche andern
integrum aber
zu
schon
Confession
"zu
einer]
Aussichten
ge-
kirchliches
Le-
Berliner
Prediger
jeweiligen
Überdies
"das
[...]
in dieser
Be-
bitten,
jeden
restituiren, bei
und nur
die Regierung
darum
uns wieder aufzulösen, in
der
sollen,
[zu
erwachtes
neuen Agende
müßten
pflegen
"Was für
führe. 171
Gründen
vollkommen
Geistlichen
«o
unser
Union bei
einen
Bewegungen
Geistlichen
akzeptieren
plötzlich
Superstition"
diesen
des
Band der
1®®
sie
an, die Annahme
zeugung nicht
da
die
Gemeinden,
angehörten,
jenigen die
angestellt
ursind,
4.2 baldigst
auf
eignen
ihrer
Lage
Confession
einem l e t z t e n
Streit
zu
um die
Agende
entsprechende
203
Pfarrstellen
"173 Wie s e h r
versezen.
von
diese
verzweifelten Aufschrei gegen
ihrer
Verlautbarung
die d r o h e n d e
Gefahr
gleicht, läßt die E r k l ä r u n g d e r Zwölf am S c h l u ß e r k e n n e n :
Werde
ihnen
geben
weder
sie b e k a n n t ,
der
eine
noch
der
"daß
wir
unter
diesen
ion mitgewirkt Absicht
bei
zu haben, derselben
allem Antheil aller
drängniß
unvermeidlich
in unsrer
Kirche
Im Laufe d e s J a h r e s die die w e i t e r e
und
verfehlt
Gang der
Antrag
Umständen
unsre
gänzlich
an diesem
daraus
daß
andere
der
ist,
Sache
bereuen
zur
meisten
und
Un-
Theilnehmer
daß
lossagen
entstehenden nicht
gewährt,
wir
und
uns
die
Verwirrung
von
Schuld
und
Be-
wollen."171
tragen
1826 w a r e n m e h r e r e P r o j e k t e in Arbeit,
Entwicklung
prägten.
Zum einen w u r d e n
mehrere
Ä n d e r u n g e n u n d N a c h t r ä g e f ü r die P r o v i n z Pommern g e p r ü f t unter
zögernder
ging
es
um
Angst v o r der der
hervorgerufen
Amts- u n d
Ferner
Diensteid
Monarchen
gegenüber die n i c h t
wurde. weg,
erhielten
Im
den
Ordinationsformular wurden
Einheitsform
Ministeriums auf
war
damit
die Akzeptanz
aufgehoben,
die die
d e r Agende d u r c h
fielen
Parallelformu-
die T r a u u n g
die E r l a u b n i s ,
aus
Protest
geschaffen. Ergänzungen
b e f ü r w o r t e n , wo sie die E i n f ü h r u n g d e r Agende
Die
Darin
Reformierten,
zuletzt durch
stattdessen
die Konsistorien
beschlossen.
den
die Taufe, d a s Abendmahl u n d
d o r t zu tern.
des
Zugeständnisse
einer Abspaltung,
Zwölf
lare f ü r
Mißbilligung
und
erleich-
Hoffnung die
des
Reformier-
ten wuchs. Zum a n d e r e n
machte
sich F r i e d r i c h
l i t u r g i s c h e n Ansichten d u r c h digen.
Dabei kam e r
ihren
einzelnen
nung
mit L u t h e r s
in e i n e r
sehr
ließ
seine
auf
die
Jahre
liturgischen
kleine
Schrift
bekannt
«3 Br. 4, S. 468. »« Ebd. S. 469.
Stücken
formula missae
Preußische
1823
die B e r u f u n g auf
zu dem E r g e b n i s ,
willkürlichen
Wilhelm III. d a r a n , daß
wie
Kirchenagende gemachten
dem
in
ihrer ist.
"Luther
Jahre
Verbesserungen
vertei-
n e u e Agende
haltbar
Titel vom
zu
übereinstimme,
Interpretation
unter
die
auch
(1523)
Luther
seine
1822 und
Anordwas
Der
in mit
in nur
König
Beziehung den
im
Vermehrun-
204
4.
gen"
drucken,
meine rien
j e d o c h anonym. Gleichzeitig
Einführung die
1822-1827
der
der
Agende
Provinz
vor,
Pommern
bereitete
indem alle
er
die
allge-
Provinzialkonsisto-
zugestandenen
Ergänzungen
prü-
f e n sollten. 1 7 5 Am
30.
März
1827
Brandenburg
diese
Schrift
ihres
Exemplares
bestand gung
"die
Anordnung
des
gehaltenen
Regeln
halte,
mit
dies
vor
allem
nehmlich
gegen
Proteste
lungnahme
daß und
ihrer
Es
ihre
die
braucht gegen
jene
durch
entferne,
weiter zwölf
der
Empfang Maßnahme Beschuldi-
sich
sich
von
ausgeführt
Regierung
mit zu
war,
und
bei
ihrem
In-
werden, -
die
ihrer des
fest-
Katholizismus
Prediger
gerichtet
den
Kirche
zum
die V e r ö f f e n t l i c h u n g
Mißgunst
den
dieser
und
Berliner
-
Provinz
evangelischen
Richtung
Schleiermacher
und
die
und
Ziel
Agende
der
Grundsätze
die
der
verläumderische
erneuerte in
nicht
Das
und
die
Form
Konsistorium
Geistlichen,
mußten.
Gottesdienstes
neige."176
das
grundlose
widerlegen,
wie
an
bestätigen
darin,
zu
verteilte
daß
und
vor-
sich
durch
ersten
Königs
Stel-
zugezo-
gen hatten. Zu
den
Pfarrern
Rundschreiben machers bereits das
mit
den
Bemerkung zuvor
geht
befand
mit Blanc
anderen
jener
hatte, sage lange
"·
176 177
«s
daß
Schrift sie in
erkennt
hervor,
er
Ausbleiben
und
Exemplar
Schleiermacher und
Dreifaltigkeitskirche
Exemplaren
kennengelernt
ausgegebene
von
der
sich
dieses
an
als
wobei
nicht
Mitte Mai. Aus er
seine
Circulars
Arbeit
deshalb
das
Schleier-
des
Amtskollegen
Königs gibt
zusammentraf.178
Dort
Schleiermacher
damals
worden
"Ich
bemerke
mich
als
ich
sei.
hatte
Halle
er er
erklärt
Diese
jedoch in
er
weiter. 1 7 7
26. April in Halle, wo
verbreitet
Irrtum:
die
empfangen hat,
am 25. u n d
erfahren, nun
daß
Bekannten
Berlin
erst
gelangte
daß war
Ausdas zu
E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 161 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 57. "Das für das Ministerium] der Dreifaltigkeitsk[ircheJ bestimmte Exemplar überlasse ich gern M[einen] H[och]~ W[ürdigen] Collegen da mir die Schrift bereits früher zugekommen ist." - E b d . Bl. 58. AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 448: T a s c h e n k a l e n d e r 1827. S. 35.
4.2 der,
wie
ich
hiesigenorts
jezt
Streit
sehe,
die Schrift
falschen nicht
Die V e r e i n n a h m u n g nen
liturgischen
heraus.
Im
evangelischer
auf
die
neue
de
und
ironische
Weise
Agende als a u c h
mit i h r e r
spräch
zu
gehört
Schriften, durch
die
wiederum
die
Argumentation.
Es
ist
in
Bezug
erfrischen-
Durchsetzung
der
ab. 1 8 0 Dieses Ge-
Struktur
Kenntnisse
überle-
Luther
herausragendsten
historische
selbst
r e c h n e t e r auf eine
kirchenpolitischen hat. 1 8 1
veröffentlicht
eige-
Schleiermacher
zweier Schrift:
inhaltlichen
den
daß
d e n König f ü r seine
sowohl mit d e r
Schleiermacher
präzise
scharfsinnige
über
hat,
sei."179
"Gespräch
Agende"
verleitet
worden
forderte
Christen
preußische
205
Behauptung
Luthers durch
erschienenen
gender
Agende
verteilt
Vorstellungen
1827
leicht
um die
und
Es
glänzt
gleichzeitig
überzeugt
durch
seine
Schleiermachers
l e t z t e r ö f f e n t l i c h e r Beitrag z u r A g e n d e n s a c h e . Schleiermacher Gründen
weist
manches
Luther
war
aus
sehr
nach, der
wichtig,
daß Luther
Meßliturgie daß
die
allein a u s
übernommen
Gemeinde
pastoralen hatte.
nicht
Für
überfordert
w u r d e , vielmehr sollte sich e r s t nach u n d n a c h eine v o l l e n d s neuerte
Gestalt
des
Stücke,
die
Rechtfertigungslehre
ßerungen,
der die
die
mahls als Opfer ther
die
sprachige
Gottesdienstes Messe
und
deklarierten,
lateinische
Sprache
durchsetzen.
Nur
widersprachen
besonders ließ e r
die
des
f o r t . Hingegen
zunächst
bei,
L i t u r g i e g ä b e . Schleiermacher
bis e s
hebt
diejenigen
wie alle
Feier
ner
Dingen
Einheitsagende
Einführung einer richtet
179
"o
181
lag
Agende
Schleiermacher
die F r a g e : sich
ausgesprochen
"Luther
an irgend
an
kenne
einem
ihm
völlig
wäre f ü r den ich
habe; die fern.
daß
Luther
Verfasser wol; aber
Buchstaben
und
Vorstellung
Auch
eine
Luther
wer kauen
von
den ei-
gesetzliche
unannehmbar.
der
Lu-
deutsch-
sich s t e t s f ü r die B e i b e h a l t u n g d e r gemeindlichen F r e i h e i t in liturgischen
Äu-
Abend-
behielt
eine
hervor,
er-
Deshalb
Verteidigungsschrift seid an
ihr? der
Sie Schale,
hangen den
Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 58. SW 1,5, S. 537 f f . Es l e u c h t e t n i c h t ein, wieso B u r g g a l l e r diese S c h r i f t als "schwach" b e z e i c h n e t (R. B u r g g a l l e r : S c h l e i e r m a c h e r als Kirc h e n p o l i t i k e r b e s o n d e r s in Bezug auf die p r e u ß i s c h e Union. E r l a n g e n 1971. S. 286).
206
4.
Kern
aber
lassen
Es sei gerade gedachten
sie
liegen
und
den
Geist
nicht im Sinne Luthers,
Formen
terentwickelt
1822-1827
zu
repristinieren,
werden.
Was
den
Agende als ein künstliches
fassen
die alten,
vielmehr
Charakter
sie
nicht."182
nur
vorläufig
sollten
der
diese
wei-
und
der
Union
Produkt angeht, wiederholt
Schleier-
macher schon früher geäußerte Bedenken. Auch den Vorwurf, die Liturgie sei zu lang und daher ermüdend, greift er noch einmal auf. Besonders mahl
scharf
(Präfation)
kritisiert er die Vermahnung
sowie
das
zum Abend-
Austeilungs verfahren,
ebenso
wie
schon vormals die Responsorien zwischen dem Chor und dem Liturgen. Weitreichende Teil seines
Einwände
"Gesprächs"
bringt
Schleiermacher
im
letzten
vor. Darin problematisiert er den Status
des Geistlichen als Staatsbeamten, den Amtseid auf die Confessio Augustana und auf
die dadurch
bedrohte
Lehrfreiheit.
Im Rückblick
die vorangegangenen fünfzig Jahre im Verhältnis Kirche und
Staat kommt Schleiermacher weltliche[nj Haltung
zu
Dirne"
nicht
oft
dazu,
seine Kirche
vergleichen,
genug
"die
wechseln
mit einer
ihren
Anzug
"recht
und
ihre
Interessanterweise
kann".103
greift er auf eine Alternative im Sinne seines Ideals zurück, die er
schon als Jugendlicher
seines Lebens
kennengelernt
hatte und
die ihn zeit
beeindruckt hat: die Brüdergemeine. Dort gestaltet
sich die Leitung durch die Freiheit des Geistes. Schleiermacher
stellt seine
Forderungen
noch einmal zusam-
men: Die beiden Regimente müssen getrennt werden, so daß sich die
Gemeinden
Bildung
von
selbst
verwalten
Synoden.
Schließlich
können.
Dazu
gehe
es dabei
sensfreiheit in Glaubensdingen.
Daneben
ein
ein,
bürgerliches
kirchlichen
Zivilregister
Amtshandlungen
Eheschließungen,
Sterbefälle).
von einer
zeit- und
stet.
die
Wer
Dadurch
auch
um die
unabhängig
werden würden
die
Gewis-
tritt Schleiermacher
das
geführt
gehört
von
für den
sollte
(Geburten,
die
Geistlichen
kraftraubenden sachfremden Tätigkeit entla-
kirchlichen
Amtshandlungen
in
Anspruch
nehmen
wolle, möge es aus Überzeugung tun, nicht aber, weil es gesetz«2 "3
Ebd. S. 552. SW 1,5, S. 609.
4.2 lieh
vorgeschrieben
habe
der
Inhalt
im Sinne Schrift,
der
der
"zur
soll.
Landeskirche kann"195
welche aber
das
auf
morsche
sowie
sein
das
Forschen
nennt
Schleiermacher
der
auf
sie
es
führt
man
eine
eine
Form
tüchtige und
sich
Landeskirche
mehr
das
lebendige
In Form eines
Schattenbildes
Kirchenspaltung
d a f ü r , denn:
durch.
"Die Reformation
"Schiefheit,
Un-
Schleiermacher
nur
Synodalverfassung
ein,
Schleiermachers
aber
sich
mehreren
seinen
zu
kleinen
Societäten,
dissentirende
verhalten,
derselben
an
sich
Doch
noch
noch hat
ist
die
ziehen. " i a ?
den Zeit
Gedanken nicht
ser
Schrift
Absetzung Dialog Luther das
(die zu
Altenstein
in
Leipzig
erwirken.
wiederum
sei
sagt
Im April statt
man
erschienen
erschien) hatte
Effekt:
einiges
"Daß
der
merkwürdig
ist,
ganz
laut. "
Altenstein,
Graf
König
«s "β «β «β
berichtet um
seine
geistreicher Verfasser
genug
die-
erst
des seitdem
199
Leitung
des
Königs eine
Kon-
Dankelmann,
Schuckmann
und
Kamptz), die sich zum einen mit dem Widerstand diger
Aufsehen
Verfasser
Schleiermachers
und
der
den
herauszufinden,
hier,
1827 f a n d u n t e r (mit
beabsichtige,
Zudem
noch einen a n d e r e n
Gespräch
ferenz
daß
reif
fort."188
e r r e g t . In einem Brief an seinen F r e u n d Gaß in B r e s l a u Schleiermacher,
relidurch-
Schleiermacher
"Gespräch"
"das
dringt,
spielt geht
unsere
Gemeinschaft
als aus
"dal3
die nicht
entsprechenden
der
Wahrheit
steht
für
gestaltet
zu
der
wieder
jezt
durch
gibt
nicht in
der
Feststellung,
welchem
Kirche
(jedoch
Befestigung
-
Verschiedenheiten immer
einer
zu
oder
von
Punkt
evangelischen
in Westfalen oder im Rheinland, oder
die
innern
dem
Entweder
Leben,
bricht
hierfür
Unsicherheit"jse
ähnlich der
Augustana
Ausmittlung
207
der
- sie i s t g e k e n n z e i c h n e t
Auswege:
giöse
Confessio
Ausgehend
auf
beholfenheit, zwei
Agende
Die G r u n d l a g e
Auch
184
Brüdergemeinde. bleiben
ist.
um die
Buchstabengläubigkeit)
das
beitragen"
Streit
Pischon und Deibel g e g e n die neue Agende
Ebd. S. 617. Ebd. S. 621. Ebd. S. 622. Ebd. S. 622 f. Ebd. S. 625. Br. 4, S. 384. Näheres d a z u bei E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 166 f f .
der
beiden
Pre-
beschäftigten,190
208
4.
zum anderen zwölf (s.
aber
Berliner
o.)
ein
über
1822-1827
den Antrag
Prediger
wegen
ihrer
Disziplinarverfahren
tersuchung
wenig
genehmigte
der
beauftragte
Aussicht König
das
Konsistorium,
zwölf
Erfolg
Anträge
Geistliche
allen
Eingabe
einzuleiten;
auf
alle
Alteneteins
da
eine Am
das
einen
gegen
27.
Juni
die 1826
Kriminalun-
11.
Ministers;
Ministerium
Pastoren
vom
hätte.
des
beriet,
Juni am
1827
4.
Juli
Brandenburgische
Verweis
zu
erteilen,
den
sie schon eine Woche später empfingen. Neben noch
Hoßbach
im Juni
daran,
zwar den Verweis währenddessen sagt.
Allein
würdig;
Wortes tion
in
für
auch
die
che
aber
ihre
nen
Berufes
zu
Grundlage
inhaltliche
sie
ihr
zeit
widmen
im
und
ehren,
dafür
Einer
eines
Gegenteil, werde
die
sich
ein-
die
Präsumpöffentlichen
erforscht
dies
Schuld
er
göttlichen
des
und
frag-
des
haben
Erbaulichkeit
ver-
sehr
müsse
dem Dienste
Geschäften
er
gänzlich
ihm
angehe,
Männer
müssen. "192
unberechtigt,
höheren Autorität
untersucht
den
bewußt,
könne
widmen,
zur
genauer
ganze
Er
erscheine
Leben
Schleiermacher
schreiben. 191
Kritik
Kirche
was
auch
Verständnis
verehrungswürdigsten
keineswegs
völlig
das
welche
gehört
als
für
die
daß
Gottesdienstes
macher
ihm
evangelischen
sich
sich
Erwiderung
rechtliche
jedoch
der
machte
nur als einen Akt der
"Diejenigen
wenden:
Noodt
eine
bleibe
die
was
und
haben
vermögen, anderen
sei
erhabe-
sich
Schleier-
Vorwürfe
auch
wel-
halte
in Zukunft
er für
das Wohl seiner Kirche seinem Gewissen nach einsetzen. Die
"Die
fen:
zeichnet daß
Ernst
mir
191
"J i«
ratsam
[Hoßbach
gelingen,
Ministers
Vorstellung
und
des
einige ihre
verloren
Altenstein
Prof.
scheint,
und
die
Noodt]
und
Freiheit "193
ist
wenig
[...]
gerichtliche eröffnen
durchgeführt,
bösartige
hatten.
zu
ließ
Schleiermacher
Aeußerungen
Konsequenz
Besten
Verein
des
ausfallende
es
solche
den
Reaktion
[...]
so
ich,
und
allein
Br. 4, S. 470 f f . Ebd. S. 472. Zitiert nach E. Foerster: Bd. 2. S. 174 f.
ausge-
zu
dem
sie
gegen
Sache mit
soll es
welche
hof-
unangemessen,
Wird die
unschädlich
wiederzugeben, Einzig
enthält
Untersuchung
so hoffe
Geistliche
Gutes
endlich
machen
und
durch
den
Finanzminister
4.2 Motz
ist
es
nicht als digte
zu
verdanken,
Vorgehen
kirchlichen
daß
"bösartigen
einen
das
Streit um die
der
Dingen.
Agende die
Regierung
Geistlichen" Zwölf
Gegen
mit
Schleiermacher
degradierte.
der
dessen
209
Freiheit
Widerstand
Motz
des
vertei-
Geistes
wollte
in
Altenstein
seinen Plan nicht durchsetzen. Eine für
die
wie
er
"Die
Lösung Provinz
auch
des
Brandenburg
schon
Abweichungen
der
sind gering
vinz
die
Kanon nen
einzelnen
anderen
Vor
Darin räumte
zur
der
Agendenkommission
Geistlichen
er früher noch strikt abgelehnt de
kann
"mit
einem
eignen sen
nicht
Eingang
Predigten
und
dienstes ihm
eingeführt
ßen.
Länge
dem
Bedürfnis
der
Austeilung
sungen
gemäß
dürfe
werden,
Lamm Gottes".
ihre als
Auch
die
der
dazu
Gemeinden
später als
194 195
»«
ihre
einführen
exorzistisch
den
König
können.
empfundenen
bei
Gebet den
nicht
dazu
zur
ganzen
Ebenso
bei
"Heilig
ist
E. Foerster: Bd. 2. S. 197. Abgedruckt bei E. Foerster: Bd. auch in: Archiv Superintendentur 63 f. Ebd.
von zeigt
Gotteses
abzuschlieEinsetzungs-
üblich
war,
anleiten. unser das
Während ge-
"Christe,
du
bei
sich
der
Geistlichen
damit
den
die
Gott"
die
belehren,
las-
bleibt
Bekreuzigung
der
Taufformel
Luthers
singen
zunächst, fordert aber Selbst
Predigt
darauf
kurzen
zu
seine
Vers
des
die
Agen-
in
zum Abendmahl
hierüber
ein,
dieser
jedoch
Zwang
Brandenbur-
sich
bisher
dreimalige
Einleitung
Taufe verzichtet auf,
wo es
der
Pfarrer
sowie
vom
Konfrontatio-
Spielräume
Kommunikanten
das
landeskirchlichen der
einrichten."196
Gemeinden
auf
einen
mit einem
niederzuknieen,
sollen
der
Vortrage,
Predigt
brauchen
nicht
Geistlichen
die
seines
Pro-
Dort, wo die neue
(obgleich
vorfindet)
die
Ferner
worten
eröffnen
nicht
überlassen,
ist,
untereinan-
Kabinettsordre
Entschärfung
hatte.195
noch
die
wurde.
daß in jeder
dem
aber
1829
erschien,
erarbeitet
König gegenüber
den
Anfang
Agende
darauf,
Gebete
allem
die
als
zur
Provinzen
sich
herkömmlichen es,
an,
Provinzial-Agenden
beschränken
1829 war
beitrug.
gischen
der
sind."194
sich
ein Nachtrag
die
und
zugefügt
bahnte
für
besonders
24. Januar
Konflikts
sie
sie
Reformierten der
König
2. S. 191 f., als Abschrift Friedrichswerder A. 5,2, Bl.
4.
210
"Statt der Frage:
kompromißbereit: kann, der
wenn
es
Sünde
nicht
gewünscht
'Entsagest
wird, gesagt
und allem ungöttlichen
grundsätzlich
zichtet,
1822-1827
doch
auf
überließ
die
er
Du dem Bösen
werden:
Wesen'."197
meisten
es wenigstens
'Entsagest
Zwar
seiner den
pp.' Du
hat der
König
Vorstellungen
ver-
Pfarrern,
Zeit-
den
punkt und die Art der Einführung zu bestimmen. Wie
sahen
nun
1829 im Vergleich nigen
Abweichungen
mit der
sprachlichen
(stärkere
die
Annäherung
nach
der
Amtseid
dem
Verlesen
Gottes
zu
Haus,
weiden
Weib,
Kind
sungstreue gen
ist
die
aus
der
Fürbitte der
Liturgie" gie"
als
weitere
zu
Sätze
weggelassen schon
das
Variation
mahlsfeier, zur die
lichen legten. zungsworten,
198
wurden
das
Erdwurf
und
Dabei Verfas-
wurden.
Hinge-
kritisierte
Passage
"Auszug
aus der
der
versehene
Litur-
an die Seite gestellt. von
dadurch,
Trauung
1822 daß
Eine
erfuhr
die
zur
Abend-
Parallelformulare
angebo-
reduzierten und
den
Ansprachen
Schwer-
des
Geist-
zur Predigt und das freie Gebet im
gestattet.
Kreuzzeichen, bei
ziehen. "19a
Zweitens
(als Modelle vorgegebenen)
daran
euer
stehengeblieben.
Ausgabe
stark
und
und
Königs-
und mit Chören
der
zur
leben
umgearbeitet.
Schleiermacher
Provinzialagende
Die Einleitung
Worte
abgeschwächt
Alternativen
ten wurden, die die Liturgie
der
stark
"Abgekürzte
Taufe und
mit dem reinen halten
strenge
folgt kurze
züchtig
Königshaus
gegenüber
Brandenburgische
sowie
ihr
stattdessen eine
Vorhaltung die
von
[...]
christlich
einer
bzw.
gleichberechtigte
Anschluß
sollt
konzentrieren
Bibelstellen
Liturgie zum Hauptgottesdienst
und die
punkt auf
Christi
über
1822 für
gestrichen,
entsprechenden
Gesinde
die
daß
Übersetzung)
Fragen
und
auf,
Bibelsprüchen
vier Bereiche. Im Ordinationsformular
Auch
fällt
den
auf
[...]
wurde
bei
ei-
Luthers
der
Diensteid
von
an
mit den
Der
wurden
besonders
"die Gemeine Jesu
Ermahnung,
Agendenausgabe
1822 im einzelnen aus? Neben
Glättungen
sich die Veränderungen wurde
von
der
der
Bestattungen
Das
Knien
Exorzismus waren
bei bei
nunmehr
den der
EinsetTaufe
freigestellt.
Ebd. Agende für die evangelische Kirche in den Königlich Preußischen Landen. Mit besonderen Bestimmungen und Zusätzen für die Provinz Brandenburg. Berlin 1829, Teil 2. S. 22.
4.2
Streit
um die
Agende
211
Schließlich ermöglichte die Auswahl d e r Gebete d e n P f a r r e r n gewisse
Entscheidungsfreiheit,
richten
und
Chöre,
die
199
den",
Bemerkungen sich
in
bedienen
zicht
des
"daß
ein
Kelche
jeder,
trinket,
Zeichen)
an
Jesu
diesem
dabei
und vorfin-
hierbei
der
Spendeformel
gesprochene
"Nach-
Agenden
ist
Brodte
isset
und
Worte
(und
Die Z u g e s t ä n d n i s s e
k e r d e r Agende, die sich ja n u r auf
der
Formulare
evangelischen
glaube".200
Christi
Gebete,
umstrittene
von
die
anhand
Bemerkenswert
die
der
sich
einige
ältesten
konnten. auf
sie
über
den
Königs
der
eine
Ver-
von
1822:
aus
diesem
empfangene a n die
Kriti-
die s c h w e r w i e g e n d s t e n
wände beziehen, d i e n t e n d a z u , d e n F r i e d e n g e g e n ü b e r
der
EinPasto-
renschaft wiederherzustellen. Wie h a b e n
die P r e d i g e r
Am 16. F e b r u a r perintendenten er
seine
anhalten Marots
zur von
lerhöchste
Cabinetsordre
bewilligten
Freiheiten,
einzuführen. stimmen: müsse,
"
daß
er zur
halten
können,
könne,
wie
zurichten klärung
über
die
vom
4*.
reagiert?
und und die
gewesen
erkannten
mit
Sr. sei
Majestät das
allgezu-
erklärte,
daß
welches
nur
kurze
Gottesdienstes vorbehalte Tagen
Daß d i e s gleichzeitig
bedauern
ihm
bei
der
habe
be-
Zeit
vollständig
deshalb
er
dem
übersehen wird
ein-
seine
Er-
Superinten-
eine t a k t i s c h e
ist, g e h t a u s e i n e r Ä u ß e r u n g
Ent-
Schleiermachers
Ebd. S. 63 f f . Agende S. 13 f. Vgl. die a l t e r n a t i v e P r ä f a t i o n : e b d . S. 89 f . 201 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 68. 20J Ebd. Bl. 68*. "ο
al-
weiteres
des
einigen
von
u. die
ohne
Form sich
Nachtrag
nicht
ganze
nach
allen
u.
nicht
Annahme
von
sprechen
noch
er es
wurde
zu
Nachtrags sei,
Nachtrag Hause
Predigt
noch
zugesandt
der
im
gestattet
der
Su-
Februar
1829
deshalb daß
202
den
es
Schleiermacher
die
23.
Januar daß
des
mit ihrem
Protokoll
durch
nach
Exemplar
S i t z u n g , auf
Unterzeichneten
konnte
Conferenz
zuzuschicken."
scheidung 199
das
danach sein,
"Die
Dank
einer
am
verfaßte
Kirchengebet Nur
Agende
fand
besonders
"Da Hr Doctor
Einladung
denten
ihm
ehrfurchtsvollsten
meinherkömmliche
der
Konferenz
unterschrieben:
201
darauf
Einberufung einer
Annahme
Diese
das
Teilnehmern dem
Marot mit d e r
sollte.
Friedrichsstadt
1829 b e a u f t r a g t e d e r Minister Altenstein d e n
Prediger
statt;
der
212 seinem
Breslauer
Freund
vom 7. Februar, Er
schluß
um, nichts
stellt
wozu
Capital
zu
König
der
die
gehe
des
Nachtrag
auf
zurükk. "204
und
sich
Demnach
feierlichste
berichtet
sowie
war
der
nichts
sicher-
annehmen
über
zu
Das
"daß den
der
ersten
außerdem
den
Superintendent
als das
könnte."203
bis
Gaß
Be-
Nachtrags,
Befürchtung,
machen
Kon-
dem
Weise
werden
die
zu
Schleiermacher
mit
eines
wegen
datiert
was etwa in Zukunft
auf
Studien
ist
zu jener
lange
Form
aufgestellt
Entwicklung
Konferenz. 205
der
die
Sie
Einladung
Nachtrages
Accessorium bezieht
hervor.
schon
unter
ist
liturgische
aktuelle
da ja
mich
ich
"daher"
fortfahre
Quellen
man
daß
diesem
anfängliche
gegenüber
anzunehmen
wenn
es
Gaß
"Ich
schreibt:
dagegen,
darf,
1822-1827
liegt also noch vor der
ferenz.
ausgenommen
4.
über
Verlauf über
der
Schleier-
machers Zögern anfangs verstimmt. Nur 25.
zwei
Februar,
Tage
reichte
Stellungnahme
zu
denkommission
ein,
gen. 206 daß
Unter
die
sogar
der
den
Ergebnissen
wie
sie
sich
der
angebotenen
notwendig
sei,
daß
machen
buchstäblichen
sich
muß,
Befolgung
seine Meinung,
Predigtamtes
widerspreche.
ausdrückliche
nicht "bei gen
Freiheit
Kenntniß
Amtsführung
mißbrauchen zutrauen,
daß ich
dennoch
Texte
die
die
wenn
vor,
tun.
Im
übrigen
werde
die
welche
sie
von
sie
nur
fünf
besorgen
anwenden
sinnvoll
und
Gemeinde
erst
daß
einzuschwärzen, werde,
sich will
soweit
des
deshalb
dies
aber
Kirchenbehörde
und ich
an
Gleichzeitig
dem Geist
behält
damit
um fremdartiges
hin,
man weiterhin
neue Agende
meiner
darauf
festhalte.
Schleiermacher
wol nicht
niederschlu-
zwar
Umgang
hat,
werde
Nachtrag
im
stillschweigend der
daß
Agen-
dann,
der
am
Brandenburgischen
Schleiermacher
aber
Marot,
seine
Formulare
zumal
bei
Konsistorium
jenem
weist
Vielfalt
Sitzung
beim
der
in
Punkt
bekräftigt er
die
erwähnten
Schleiermacher
dem ersten
damit vertraut der
nach
dreißigjähridiese
Freiheit
sondern es zur
mir Erhal-
Fr. Schleiermacher's Briefwechsel mit J. Chr. Gaß, hg. v. W. Gaß. Berlin 1852. S. 208. 20< Ebd. 2°s Ebd. S. 211 f f . 206 Br. 4, S. 485 f f . Das handschriftliche Konzept Schleiermachers befindet sich in: Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 69 f. 203
4.2 tung
meiner
eignen
zu fördern
Andacht
kritisiert
zweier
verschiedener,
hender
Perikopen
größere
erwähnte
in
Kreuzes
bei
heißt), sondern Belehrung
als
ganze
der
den Ausschlag. Abgesehen
von
will
er
seine
die
distanzierte
Gemeinde
Behörde,
festzusetzen.
Haltung
zu
seines
Schreibens
er
den
er
bittet
wenig
Termin
dem
Text
zu,
dieser
stehe
der
Einset-
b e t r i f f t die
Ver-
ekklesiologische
neue
Agende
vor-
gebrau-
eine
da
hält.
Stattdessen
allgemeinen
Einführung
sich
damit
seine
kritisch
Reform, um n i c h t
persönlich
um
der
ebensowe-
schon f r ü h e r
hilfreich
einer
bewahrt
er
den
des
ebenso von
geben
die
oben
nicht von sich a u s v o r a n t r e i b e n ,
gegenüber
erwecken,
zwar
für
Schleiermacher
schein
in
beim V e r l e s e n
hier
Einführung aber
er
b e f r e i t zu w e r d e n ,
Auch
es
Schleiermacher
(wie e s
Einführung.
Vorbehalten,
die
Signifikation
Erklärung
für
Gegen
zur
ste-
h ä l t , wie
bittet
vorläufig
Gemeinde
Verlesung
Zusammenhang ist.
Januar
nur
von d e r
vierte
der
Gemeinde
die
deplaziert
Verpflichtung
chen, deren bittet
in
überhaupt 4.
er
seiner
getragenen sie
daß
Punkt
fahrensweise
der
Sein Gewissen l a s s e d i e s n i c h t
n i g wie die A b k e h r
Argumente
vom
grundsätzlich
Der
213
Erbauung
Gemeinde f ü r
Taufe nicht
darüber.
zungsworte.
die
um
miteinander
seiner
von
der
und
nicht
Liturgie
darum,
Agende
Schleiermacher,
Kabinettsordre
drittens
um die
ist."207
nothwendig
Zweitens
die
Streit
dahinter.
praktikablere
den
Zum
An-
Schluß
Ausgabe
der
neuen Agende. Nun
lenkte
auch
Schreiben
an
ermacher
gewisse
stäbliche
Befolgung
kreuzigen
Marot,
angeht.
Schleiermacher er
mit
den
in
das das
Ministerium am
Freiheiten 208
der Am
darüber, jenem
cherungen
nunmehr
besondere
Abschrift
Altensteins
3. März d a t i e r t eingeräumt,
was
die
4.
informierte
worauf Schreiben
zufrieden jenes
jener gestellt
die
Predigttexte der
mündlich
ertheilten
einem Schlei-
streng und
das
versicherte,
wobei
Ministerialschreibens
buchBe-
Superintendent
Erklärungen sei",
In
ist, wurden
Liturgie, März
ein.
er
"daß
u.
Zusi-
auf
eine
verzichtete.209
207 Br. 4, S. 485. 2os A r c h i v S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 8 0 f. 209 E b d . Bl. 81 v , p r o t o k o l l a r i s c h e Notiz M a r o t s .
214
4.
Auch
Schleiermachers
1822-1827
Wunsch
nach
Einführungstermin
wurde
die neue
in allen Berliner
Liturgie
Neuausgabe erschien Preis
von
fristig
die
evangelische
stimmte Ein
Schrift
Kirche
Liturgie
weiterer
und
in
mit
12.
festgelegten
April
Predigern
wurde.
1829
zum
Werth
den
Königl.
auf
auch
eine
Um die P r e d i g e r
und
die
und
lang-
Eylert
Wirkung
Preußischen
amtlichem
Gebeten
wurde
reduzierten
die vom Bischof
den
Agende"
Nachtrag
Am
die den
wurde ihnen
"Ueber
behördlich
Kirchen eingeführt;
angeboten
zu überzeugen,
ausgegebene
entsprochen.
im Juni,
10 Groschen
einem
her-
der
Staaten
Wege
für be-
überreicht.210
Sprüchen
erreichte
sie
schließlich im August. 2 1 1 Nur hin
unter
Pfarrer
ordneten dings
diesem
sein.
Tatsache,
gleich
für
ohne
wie
sich
Freiraum
leben, ohne sich der
Nach
Agende;
einen
Kompromiß vor
daß
seine
schaffen,
die
gesetzliche
blieb
und
selbst u n t r e u
konnte
der
er
Schleiermacher ein
Gegner
Gemeinde
weiter-
der
konnte
ver-
er
es ihm ermöglichte,
aller-
damit
zu
zu werden. Dies ä n d e r t nichts
an
Zwangseinführung Verankerung
-
der
Agende
-
kirchenpolitisch
wenn-
katastro-
phal war. Für chers er
die
sind
seinem
Rekonstruktion
zwei Freund
sache,
wobei
Bisher
unbekannt
er
wie auch
denburgischen reichen
er
Texte
der
wichtig.
Noch
Gaß die j ü n g s t e kurz ist
auf
seine
dagegen
seine Amtskollegen Konsistoriums
mußte. 2 1 3
liturgischen
Er
im F r ü h j a h r
Entwicklung
Gemeinde der
Bericht
zu
Schleierma-
1829
Agenden-
sprechen
kommt. 212
Schleiermachers,
den Gebrauch seinen
schildert
in der
1832 auf Anforderung
über
beschreibt
Praxis
Umgang
des
der Agende mit
der
den Branein-
Liturgie
s e h r viel detaillierter.
21
°
211 212
213
Ebd. Bl. 101. Ebd. Bl. 102. F r . Schleiermacher's Briefwechsel mit J . Chr. Gaß, hg. v. W. Gaß. Berlin 1852. S. 211 ff., bes. S. 212 f. Die behördliche Umfrage - Marot unterzeichnete j e t z t in der Funktion als Konsistorialrat - t r ä g t das Datum vom 10. Sept. 1832 - Archiv Superintendentur F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 108. Schleiermacher antwortet am Reformationstag (ebd. Bl. 114), nachdem er erst am 13. Okt. den Auftrag des Konsistoriums zu Gesicht bekam.
4.2
In
den
ermacher
sonntäglichen
ausschließlich
(wie
übrigens
dort
angegebenen
das
"Im
rium":
fast
Namen
dem
und
Kyrie,
8 verbindet, getreuer
Evangelii
hast
Willen ben
recht
und
Deinen weltlichen
Dir
gefällig
ist,
Gott
und
des
Herrn
wir
Dein
Herzen Tage wir
je
zu
und
mit
preisen
so
Wort
wir hören,
getrost Lebens
in
weist Gaß a u s d r ü c k l i c h
wir
alle
und
Fleiß
und
Deinen
und
Engeln
und
Tag
Herzen,
daß
in
noch
der
reinem übrigen
Seligkeit,
Herzen
da
Deine
Menschen
sich
Dir
den
und
Amen. "2U
hin, daß e s
darin
Allmächtiger
sind,
alle
und
allen
die
8.
erwägen
und
durch
Freude
Herrn.
zu
le-
uns
Gerechtigkeit,
und
Barm-
christlich
unsere
7
Deines
Welt
Ohren
Nr.
Licht
heilige
versammelt
Ewigkeit.
darauf
wir
(ver-
"7.
Dich
der
und
Zungen
auserwählten
werden
helle
zubereiten
[engelsartigen] allen
daß
anrufen, uns
und
zusammen
"Amen":
Dich,
unsere mit
"adjuto-
Kollektengebet
wir
unsern
eröffne
den
Himmel
Texte)
wie
bitten
allhier
dem
der
das
können,
Christum
demnach
dem
absagen,
Von
Sündenbekenntnis
welchem
Heiligkeit
Jesum
kurzen
Thaten
Herrn,
uns
bei
mehr,
in
Dich
bei
Liturgie
Schleiermacher
mit
trennende
wir
je
dienen
englischen
Du
sollen,
feiern,
mit
lernen
Herzen
heiliges
unseres
und
von
durch Vater,
des
das
aufgehen,
länger
zu
ohne der
sterben
behalten,
mit
ßen
Gott,
Lüsten
suchen,
beginnt
kurzes
wiederum
jedoch
erkennen,
Geist,
ein
läßt
Schlei-
der
Friedrichsstadt).
und
Namen
folgt
er
lassen
selig
im
aus
in der Agende v o r g e g e b e n e n
das
herziger,
der
weg
verwendet
Auszug
Eingangssprüchen
sey
Es
mutlich Nr. 4 der mit
Prediger
Vaters"
hat."
215
Agende
Hauptgottesdiensten
beiden
Hilfe
gemacht
um die
den v e r k ü r z t e n
alle
des
"Unsere
Erde
Streit
grorühmen
Schleiermacher
hierbei um
das
sowohl die Epistel a l s auch
das
reformierte Morgengebet handelt. Hat Schleiermacher Evangelium mich
an
die
wieder auf stolische 214
213
gelesen
"mit
anfangs irgend
vorgeschriebenen
eine L e s u n g ,
einem zu
angemessenen
kehren",
215
meist die Epistel,
Glaubensbekenntnis
hat
hat
Votum, er
beschränkt.
Schleiermacher
in
ohne
sich
1832
Das
Apo-
der
Regel
Agende f ü r die evangelische Kirche in den Königlichen P r e u ßischen Landen. Mit besonderen Bestimmungen und Zusätzen f ü r die Provinz B r a n d e n b u r g . Berlin 1829. S. 68 f. Fr. S chleier mac her' s Briefwechsel mit Gaß: S. 213.
216
4. 1822-1827 "da
fortgelassen, bolischen
Liede
den
Taufen
den
ersten
beginnt
werden
von
mit einem
doch
hernach
Sprüchen
Zuspruch
sym-
noch
Schleiermacher
den
biblischer
verschiedener
Gebrauche",
credo muß".2U
einem
"Sprüche
größtentheils
das
gemeint ist ein
Überschrift
selnden
und
"mit
Teil
sechzehn
der
Gottesdienst
gesprochen
Glauben"217 lung
der
beendet vor
dem
aus der
Samm-
Verse, wie sie in der Agende
nach
[!]
dem
zusammengestellt
Glauben,
sind.
zum
Das
bei
unter
abwech-
Kirchengebet
folgt bei Schleiermacher erst nach der Predigt. Wenn
Schleiermacher
den
mit Abendmahl leitete, hat er feier
gehalten
zwei Wochen, diese
oft aber
der
mierte
offiziell
Beichtfeier
Einsetzungsworte davon
Dies
nur
um 13 Uhr
geschah
in
der
vorzustellen
(statt
des
folgen
eine
mit
einer
Fragen-
und
Ansprache
kurzen
Vaterunser). 218
abweichende
weg,
beginnt
jedoch
voraus
"indem eine Abweichung
Gemeine sehr
störend
Gottesdienstes nicht
mit
ein.
Vermahnung
tritt
Ebenso
sein
eine wird
alle
über
1.
Daneben
ein
hat
den
läßt
dieser
an
Neuerung
Schleiermacher
zum Abendmahl verzichtet
auf
die ver-
gehalten. Bei Feiertag
ge-
ersten
Teil
den
bei der
alten
mit
Schleiermacher
Einsetzungsworten,
würde. "219 Auch
wirkliche
11,
jedoch
Formular
(wie wohl auch von
refor-
Beichtgebet
es
gegeben.
Formular,
die
Kor.
aus
hervor.
Antwort-Schemas
Vermahnung,
Formulare
dasselbe nicht
schickt das Vaterunser tung),
geht
für
der Abendmahlsfeier am darauffolgenden Sonn- oder Schleiermacher
Beicht-
Regel
hat,
Gottesdienstablauf
hat sich allerdings an das vorgeschlagene braucht
die
einmal im Monat. Wie man sich
Versammlung
bestätigte
abschließendem
schiedene,
zuvor
Hauptgottesdienst
S. 48 ff. des zweiten Teils der Agende
Sündenbekenntnis mit
auch
gottesdienstliche
ist
tags
{ "Vorbereitung").
dem Formular auf Es
sonntäglichen
sondern Vorberei-
Ordnung dieser
meiner
Stelle
des
für
die
die
problematische
haben, die
er
Gemeinde
schon
frü-
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 114 (s. Anhang Nr. 34). 2" Ebd. 218 vgl. PT, S. 326. Darin hebt Schleiermacher die enge Verbindung der Beichtfeier mit der Privatbeichte hervor. 219 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 114.
216
4.2 her
kritisiert
einzige seine
hat
Stück,
Streit
("und
das
um die
Agende
empfangene
Zeichen
Schleiermacher
Gottesdienste
übernimmt,
217
ist
Jesu
aus
der
das
Gebet
Christi").
großen
Das
Liturgie
nach
dem
in
Abend-
mahl."» Im F r ü h j a h r üblichen
Formulare
dahin
die
Jahre
später
Zeit
Formular aber
1829 g e b r a u c h t e
Th.
auch
vorher
Taufen
die
neuen
erklärte
er:
"Die
II.
S.
54
seinem
Abwechslung gewesenen".
den Nachtrag
Beerdigungen.
Hierbei
ben
hat,
denen
ist
Schleiermachers
auf "dem
zur
wesentlichen öfter
Hinweis
ich
daß
zu
verstehen,
Gebet
die
Drei dem mich
unsrer greift
Kirche Schleier-
ebenso
Begräbnisse
gehalten
Nur
solchen
individuellen
bei
gege-
wurden.
in
bis
nach
zurück,222 es
ihm
bediene
bei
bei T r a u u n g e n
neuen Agende
bisher
prüfen.
nach, der
die da
zu
verrichte
Ansprachen
liturgischen
Trauungen,
Taufe
interessant,
keine
noch
Kasualabläufe
Auch
ist
und
noch
221
üblich
schalte
die
fehlte,
zur
m a c h e r auf
für
Schleiermacher
so
Fällen
Beziehungen
ein ".223 Vergegenwärtigt form
der
(zunächst
Schleiermachers schreitende, wurde
die
herrlich
nian
behutsame Stifter
verordnete hielt.
die
Entwicklung
reformierten)
Verhältnis
vom
ermacher
sich zu
der
kann
Kirche,
man
wegen
an
die
ihrer
erst
mit d e r
auch
immerhin
d i e Glieder
kennenlernten zog.
seit
die l u t h e r i s c h e
wurde, der
Union
Veränderung
der und
sich
mit
der
betrafen
die
Häufigkeit
°
221 222 223
Agende Archiv Agende Archiv
Gemeinde
ganz in
Union
somit
eine
eingeführten der
Zeit
I.,
landes-
auch
SchleiPrägung
entsprechen.) Praxis
trat
davon ausgehen,
daß
so a b s o l u t
einer
einen Konfession auch
Die
22
die
mehr
Wilhelm sich
fort-
Lange
liturgischen
1822 e i n . Man d a r f
Form n i c h t
lebte
in d e r
und
langsam
reformierten
d e n N a c h t r ä g e n zu d e r n e u e n A g e n d e w e i t g e h e n d Eine d e u t l i c h e r e
eine
beobachten.
Friedrich
verwendet,
dürfte
Gottesdienst-
Dreifaltigkeitsgemeinde
Vorgehensweise
Agende
(Sie
ihr,
der
angesehen
Simultankirche,
d i e Form d e r
allmähliche
Abendmahlsfeier
anderen
Annäherung
liturgischen in
in
voll-
Veränderungen der
Form
Teil 1. S. 18 f . S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 114. Teil 2. S. 59 f f . S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 114.
des
218
4.
1822-1827
Unionsritus
(von da an sonntäglich)
sowie die
liturgischen
Stücke
Einsetzungsworte
cher
Übersetzung).
zum
Frühjahr
Zeit, in der ihren auf
(Vaterunser Nicht
1829
erreichten.
verschiedenen
Ebenen.
neuen
landesweit
fehlt
(1816),
da
es
inhaltlichen
auseinander,
es offensichtlich war, giekommission zwei
stammte
selbst
keinem
die
Hof-
daß
und
liegt
Wechselgesängen
in
hielt
zwischen
Königs
bewegte
er
das
sich
Projekt
für
ver-
Schleiermacher
1822 damit
Domagende einmal
und
der
entsprach.
erschienen
und
eingesetzten
Litur-
in
"Gespräch
seinem
Christen"
katholisierenden Chor
bis
Interesse
evangelischer
den
Form
überhaupt
kirchlichen
noch
kirchli-
während
Kritik
sie nicht von der
-
diese
auch
Agende
und
in
um die Agende des
setzte sich
überlegender
Haupteinwand
also
Kirchenpolitisch
Ebene
nachdem
daß
Schleiermachers
einheitlichen
gar
ist,
wurde,
die Auseinandersetzungen
Höhepunkt
der
vergessen
beibehalten
einer Auf
zu
und
Formulierungseiner
(1827).
Tendenzen
Liturgen,
dem
Sein
wie
den
Bekreuzigen,
der Abkehr von der Gemeinde bei den Einsetzungsworten. Fragt
man
nach
Argumentationsweisen sichtspunkt, gagement
von
zu
Motiv,
das
hinter
liegt,
stößt
man
auf
dem her
ist.
Agende
gilt
als auch
verschiedenen wichtigen
Ge-
kirchenpolitisches
En-
Entscheidendes
die Gemeinde. Dies
einer
den
einen
Schleiermachers
verstehen
Schleiermacher Erarbeitung
dem
Kriterium
sowohl f ü r
für
deren
die
ist
inhaltliche
Einführung,
die Gemeinde muß darüber entscheiden, ob es überhaupt dig
sei, eine Agende
kräfte kann
schaffen
von
ihren
Gemeinden
über
ihre
Einführung
Gläubigen
in
das
sie
in
die
nicht
Agende und
zu
nichts
gegen
ment übernimmt trag, die für
beauftragt).
entscheiden.
Gottesdienstgeschehen Zu schauer rolle
enthalten,
ihr
dazu
(die Theologen
was
religiöses
gegen
die
lokale
h.
Fach-
Gemeinde muß und
Schließlich
verstößt.
diejenigen
Agende
hineinnehmen
abdrängen.
Empfinden
Schleiermacher
Die
die
d.
notwen-
sind als
Nur
für
die darf
darf
die
Gemeindetradition Mit diesem
Stücke aus
dem Nach-
bedeuten,
wo-
hingegen mit der ausführlichen Liturgie ein Bruch mit seiner
Ge-
meindetradition Agende
hat
seine Gemeinde kaum eine Neuerung
Argu-
eingetreten
Schleiermacher
wäre. bereits
Die
Notwendigkeit
1822 bestritten
einer mit dem
neuen Hin-
4.2 weis auf gische
Modifikation. zuerst
als
der
als
und
gegenüber
seine
der
spitze
Auf
diesem
Agende die damit v e r b u n d e n e
der
beobachtende
gegen
die
Pfarrer
Hof- u n d
s c h e n Monarchen. Ein zweiter Aspekt König
stand
Liturgie.
und
Für
fiel sein
sammen. Er s p r a c h
sich
Lehrmeinungen
dem
auf
führt
Schleiermacher des
mit e i n e r
beides
nicht
s t e t s f ü r die P l u r a l i t ä t des
preußi-
zwingend
zu-
Formen
und
der
evangelischen
Bekenntnisses mit d e r
An-
w u r d e . Dies s i e h t
je-
doch n u r auf d e n e r s t e n Blick so a u s . Gerade wenn man sich
vor
Augen hält, wie e r mit jenem Werk in d e r P r a x i s u m g e g a n g e n
ist,
erkennt nen
-
1829 sich s e l b s t u n t r e u
den
einheitlichen
a u s . Man k a n n die F r a g e stellen, ob S c h l e i e r m a c h e r nahme d e r Agende
stehende
b e t r i f f t die Union. F ü r
gehörte
Boden
Licht.
Kirchenpolitiker,
Domagende
Einigungswerk
Schleiermacher
Schleier-
Dreifaltigkeitsgemeinde
verantwortliche
Feder
erscheint
litur-
in einem e t w a s a n d e r e n
distanziert
im Dienst
219
Hintergrund
im A g e n d e n s t r e i t
sondern ihr
um die
die e i n g e f ü h r t e Union u n d
m a c h e r s Position Nicht
Streit
man, - u n d daß
abgewichen denklich
etwas
erschien. die
Partien
in
Gemeinde
Schleiermacher noch
rungen,
d a s w ä r e als zweiter G e s i c h t s p u n k t
für dem
kaum
etwas
und von
seinen hat,
betrafen
Gemeinde
Tauf-
von
übernommen
Faktisch
die
weder
sichtbar
was
die
b e n u t z t e n u r d e n "Auszug aus der
neuen
ansonsten
Agende.
Liturgie".
nur Auch
nen-
Prinzipien
ihm inhaltlich
liturgischen
waren,
Trauformular, der
früheren
zu
be-
Verände-
geringfügige merkte
die
Marheineke
220
4. 4.3
Kurz
nach
1822-1827
Die Wiederbesetzung der Hilfspredigerstelle
der
Einführung
der
Union
in
der
Dreifaltigkeitsge-
meinde verstarb
unerwartet am 23. November
1822 der zweite
therische
Friedrich
von
Pastor
der Neubesetzung zu
einem
woran vor
seiner
längeren
Herzberg Stelle
ger
Amtes.
künftig
In
zu
mit
maßgeblich
allem um die Konstruktion
zipierten
tauchten einige
Schriftwechsel
Schleiermacher
welchem
den
im Alter
59 Jahren. Mit
Probleme auf,
dem Konsistorium
beteiligt
war.
beiden
anderen
sollte
Darin
geht
Herzbergs
Pfarrern
die
führten,
dieses als Hilfspredigerstelle
Verhältnis
lu-
es kon-
Nachfol-
stehen,
welche
Dienste hatte er zu übernehmen und welche nicht? Aus den Briefen geht hervor, daß auch in dieser lungen weniger liche
Rege-
durch Gesetze und Vorschriften als durch
Absprachen
und
Tradition
man es sich aus heutiger ge
Frage die kirchlichen
Schleiermacher
der
geprägt
waren,
Sicht vorstellen
Behörde
viel
mehr,
mag. Welche
unterbreitete
und
mündals
Vorschlä-
welche
tat-
sächlich Gehör fanden, soll in diesem Kapitel entfaltet werden. Eine der am
12.
chen der
zu klärenden
Dezember
1822 von
Angelegenheiten dritten
Frage,
"über
derselben Januar über
seiten
Geistli-
seyn
und
vor,
betraf
Geschäfte
werden
das
die
der
Finanzierung
[...]
der
bereits der Antrag den
das
zu
welche
Konsi-
künftig
berichten."224
Vorstandskollegium
die finanziellen Grundlagen Posen
wurde,
Ministeriums
Am 2. Januar 1823 richtete das
Einkünfte
unterrichtete lag
des
des Ministeriums an den Kirchenvorstand
verbunden
chenbehörde aus
die
bereits
vorgelegt
Predigerstelle.
storium im Auftrag
Fragen, die dem Konsistorium
das
mit
Am
des Divisionspredigers der
14.
Konsistorium
Hilfspredigerstelle. Der
Ministerium
die
Geistlichen
KirHoyer
Angelegen-
heiten an diese weitergereicht hatte. Zehn gemeinde, cher,
"4
Tage also
seine
später die
trug
beiden
Vorstellungen
das
Ministerium
Pastoren über
der
Marheineke
die
Dreifaltigkeitsund
Schleierma-
Neustrukturierung
Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014.
dieser
4.3 Stelle
vor.
Der
sprünglich ste
Brief
war
der
zuständig,
Gebühren,
Rechnungen
erhellen,
als
seine
liche
feste sie
Hauptpredigt nionen pro
ohne
wie und
assistiren.
Erst
1819) , d e s
Vorgängers
von
tionen,
"theils
tungen
zu
Herzberg
um
lutherischen
verrichten
und
habe
nach
er
dem
Marheineke,
theils
hat auch
über
um
die
kes und
Schleiermachers
ben.
Dennoch
den
Union
der
Commu-
Silbergroschen (25.
einige
Juli
Modifika-
fehlgeschlagene
Erwarerleichtern."226
zu
gewe-
seine B e f ü r c h t u n g , d u r c h die
Union
zu
müssen,
nach
einer
dazu
Pastoren
geführt,
daß
übernahm.
Gleichzei-
Entlastung
Marheine-
eine n i c h t u n w i c h t i g e
beide
4
bei
Unionspläne
d e r Wunsch
haben
bei
sämt-
verrichten,
wie auch
es
e r g r u n d s ä t z l i c h alle T a u f e n u n d T r a u u n g e n wird a u c h
Pastor
Heckers
Befürworter der
hinnehmen
tig a b e r
geführten
zu
jedoch gab
auf-
Entschädigung
ihm
Tode
dafür
Küster
wollte,
abzulesen
[Herzberg]
Einnahmeverlust
vom
KrankenCommunionen
nie ein g r o ß e r
sen, wahrscheinlich einen
ihn
beruhigen,
war
den
Später
bekommen.
den
bestimmte
für
die
an
andere
Altar
Taufe
Theilnahme
Ur-
Frühgottesdien-
ohne
selbst "
f ü r die
nur
[...]
225
nur
geschrieben.
auch
und
dem
221
Schleiermacher
Prediger
aber
nicht
vor
zu
dritte
Trauungen
jener
von
Besoldung
Taufen
sofern
ist
"dann
kommenden
Hilfspredigerstelle
Rolle g e s p i e l t
zahlreiche
ha-
Amtshandlungen
selbst a u s g e f ü h r t . Schleiermacher barungen schen
für
und
Marheineke
hinfällig,
Pastors
die
Hecker,
ursprüngliche
Verhältnis
das
jedoch
der
Änderung,
rischen prediger
der
die Kasualien v e r w a l t e n
Pfarrer eine
daß
mehr
Belastung,
Verein-
des
lutheri-
wurden.
Deshalb
wiederherzustellen,
Hilfsprediger
nunmehr
solle, d a e s k e i n e n
g e b e . Zwar e n t s t e h e
größere
späteren
Hilfsprediger getroffen
sie,
beide P a s t o r e n
dem
die
Herzberg,
beantragen mit
mit
halten
daraus
für
luthe-
f ü r den
Hilfs-
da die ehemals r e f o r m i e r t e
Ge-
meinde dazukomme, a l l e r d i n g s mache sie n u r d e n a c h t e n Teil a u s . Gleichzeitig a b e r
werde
einen - e n t s p r e c h e n d
225
er
aber
weniger
zu
tun
haben,
da
d e r P r a x i s d e r l e t z t e n J a h r e - e r dem
S c h r e i b e n vom 24. J a n u a r ; in: EZA, B e s t a n d Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 35). "β Ebd.
14
zum Pa-
(Konsistorium),
4.
222 stor,
der
gehen ren
den
Hauptgottesdienst
braucht,
aber,
da jener "wir
weil
nisteriales,
welche
Predigten
unmittelbar
Einen Abzug
eine
mehr
zur
den
von
vorzunehmen
uns
actus
zu
mi-
haltenden
Einkommen
halten beide Pastoren für seiner
zu
sind, auch selbst
von ihrem eigenen
Erhöhung
Hand
machen diejenigen
nach
selbst
nicht
selbst vornimmt, zum ande-
uns anheischig
sten des dritten Predigers bereits
hält,
die Lesung
in der Kirche
verrichten."227 da
1822-1827
Zuwendungen
zu
zugun-
überflüssig,
aus
der
Kirchen-
Tätigkeitsbereichs
des
Hilfspre-
kasse geplant ist. Eine zweite Erweiterung digers
beantragen
Schleiermacher
firmandenunterricht. Vorschrift
nur
des
Bisher
Kinder
in
durfte seinen
Friedrich-Wilhelms-Gymnasium war
ihm
nicht
gestattet.
uneingeschränkte
und
für
nach
ursprünglichen
er
der
Unterricht
besuchten.
Nun
Recht,
Marheineke
soll
dem
den
aufnehmen,
die
Auch
das
neuen
Hilfsprediger
Religionsunterricht
zu
Schleiermachers
überhäuft "eine nen,
zu
dazu
Bis dahin nen
Communionen,
sie
etwa
hierüber Zahl
die
erteilen
und
Hilfsprediger
noch
der
nicht
aber
auch,
Hälfte aller
nur
ihm
drittens
FrühCommunio-
zu
da
Abendmahlsgottesdienste
den
überlassen."229
assistieren. Näheres
bestimmen,
zu [...]
Tagen, nebst
ebenfalls
das
Befürch-
Katechumenen
an festlichen
Beichtvorbereitungen
durfte der
gestiegene
bedeute
mit Ausnahme derer
gehörigen
"mit
Marheinekes,
werden. "22a Dies
Anzahl jedoch
und
das
Konfirmieren
konfirmieren, eingeräumt werden. Das Motiv liegt in der tung
Kon-
die
seit
erst
noch
der
könUnion
reduziert
werden müsse. Als weiteres Argument für den Zuwachs an Aufgaben des dritten Predigers ren
Einnahmen
bundenen späteres storen
Pfarramt.
«· «·
Für
sondern
diejenigen
seiner
Möglichkeiten
Möglichkeit,
Frühpredigten, nommen
die Aufwertung
größeren
die
nennt Schleiermacher
einen daß die
der
Stelle und
der
weiteren
neben den höhedie damit
Vorbereitung Vorzug
Hilfsprediger
auf
sein
halten
beide
Pa-
nicht
mehr
die
Nachmittagsgottesdienste
Sonntage,
an
denen
Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014. Ebd. Ebd.
er
ver-
das
hält,
ausge-
Abendmahl
im
4.3 Hauptgottesdienst
Hilfsprediger
austeilt.
-
stelle
223
Marheineke
und
Schleiermacher
wollten o f f e n b a r v o n d e r Fülle d e r A n f o r d e r u n g e n , die die mit sich
brachte,
entlastet
werden, da
ja beide an der
Union
Universi-
tät lehrten. Wie r e a g i e r t e Februar
d a s Konsistorium
erklärte
Marheineke
von
sichtnahme zunächst
die
in
falschen
habe
ergeben,
zum P r e d i g e n u n d
niemals
Altar
oder
kation
aber
Herzbergs
hilflich
sein
der er
Prediger
Pastoren
verrichten darauf
die muß. ' '
hinaus,
habe,
wenn
er
stung
könne
von 531
daß
auch
nichts angehen.
Ein-
Prediger
daran
In
erinnert
letztlich soll. zu
beVer-
die
Behör-
wird,
[ist],
daß
so
daß eines
Amtsgeschäfte
Konsistoriums viel
mehr
Von
nicht,
läuft
zu
einer
wenn
tun
Entla-
er
übernehmen
nicht
braucht
Amtshandlungen
Arbeit e n t s t e h e
ihm d u r c h
b e t r e f f e n d e n Familie
ihn
die
d e r Woche zu h a l t e n d e n T a u f e n u n d T r a u u n g e n o d e r d u r c h n i g e n , die am S o n n t a g im Haus d e r
Vo-
Hinderungen
des
anschließenden
der
Abendmahls
ministerii
dann
am
Frühpredigten
übertragenen
Lesungen
Die e i g e n t l i c h e
Ablesen
wo f e s t g e s t e l l t
vertreten
Tau-
vorkommenden
anderweitigen
selbst
die
vom
des
"bei
6),
ihm
sein,
und
sich
bei
Prediger
im H a u p t g o t t e s d i e n s t
dritte
die
. Weiterhin
Hilfsprediger
mehr
die
230
Argumentation
Rede
Die
bei Offizialien e i n -
er
adjuncutus
diesem
der
daß
Austeilung
(§ 5 u n d
Die
beide
keine
solle
u.
der
Inanspruchnahme.
Prediger
"'zugleich
Krankheitsfällen
daß
Trauungen,
es,
der
ersten
Unionsstatut
dritte
der
den
unterstützen"
das
in
und
von
hieß
bei
ausgingen.
und
spätere Berufungen auch von
Rede
1792
sowie
Schleiermacher
zur Assistenz
willkürlicher
von
solle
hinderungen an
die
sonstiger
übernehmen
de
sei
V o r s c h l ä g e ? Am 13.
daß
Voraussetzungen
g e s e t z t w u r d e . Zwar s p r e c h e n fen,
diese
Kirchenbehörde,
die A k t e n
nur
auf
in
dieje-
stattfin-
den. Auch Nicht n u r vor
allem
den
"i
Punkt
lehnt
wegen der Verantwortung aber
Übergangsstelle 230
zweiten wegen kann
der dem
das und
Konzeption Hilfsprediger
Konsistorium
strikt
des sachlichen dieser
Stelle
nicht
gestattet
EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4014. Ebd.
ab.
Gewichts, als
einer
werden,
4.
224 Katechumenen zudem
anzunehmen
sonstiger
welche
Sie
digten
bereiten
durch
Pfarrer nen
zu
mit sich
Zwar
auf
Umfange
seiner
nur
nur
dem
vor,
zu
Nachmittagspre-
werden
jeder
durch
in
die
einer
spä-
mit einer
Früh-
zur
der
Ihrer
angemessene von
"so
Predigerstellen
köndritte
u.
entschädigt
unsichern
Einnahmen"233. zukünftigen
beiden
daß er [der
Weise
höchst
der
beitragen,
Bedingung,
Ertrage
dem
Entlastung
u.
dem
werde,
wahrscheinlich
Stattdessen
Prediger
schlägt
eine
Mindest-
300 Talern an festem Einkommen zu bewilligen. -
der
Kirchenbehörde
der
bedeutete die
Annehmlichkeit,
meisten
Verpflichtungen
accidentiellen
Zunahme
für
widerspreche
die
im Vergleich
Behörde
unter
Überlassung
die wohl
die
Arbeit
Konsistorium
summe von
uns
welche
Vortrag
amtlichen
eine
geringen
das
auch
doch
Prediger]
durch
der
dies
führt."232
ihren
wir dies
nicht
haltende
möchte
von
Übertragung
Unbequemlichkeiten
Tageszeit
predigt
scheint
wollen, ziemlich aufgewogen
unbestreitbaren tem
"einzusegnen",
und
"Endlich
Praxis.
ihm
1822-1827
Kasuellen wohl
sie
beiden
als
aber
ersten
angeht, die
auch
dürfte
realistischere
einen
Pfarrer
man
(s.
die
Kap.
6).
Absicht nicht zu verkennen, die Rechte und
Überlegung
ansehen.
zusätzlichen
Was
Gleich-
Arbeitsaufwand
Andererseits
ist
die
Pflichten des
dritten
Predigers keineswegs auszudehnen. Da
Marheineke
Informationen berufen es
in
10.
März
Darin
und
konnten
der
und
-
Absprachen
setzen
nicht -
eher
aus
über
traten
schläge
Kompetenzausweitung
verzichten
nicht ohne eine
die veränderte rer
Situation
ursprünglichen
sie
Anpassung (Union)
Vorstellung
Marheineke jetzt vor, daß
Hecker dritte
Gründen
auf
mündliche
und
Herzberg
Predigerstelle
sie in ihrer
"statt
auf
ihre
der
dritten
der
den
des
vom
Rückzug
an.
Vokation
ursprünglichen
Vor-
Predigerstelle, Berufung
zu fordern. Im Gegensatz schlagen
gab
Erwiderung
Herzbergschen
zu
Schleiermacher
unbestimmten
EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014. 233 Ebd. 232
nur
sie sich ausführlich mit der Herzbergschen Zwar
doch
die
taktischen
auseinander. zur
sich
zwischen
Unterlagen
Gemeinde 1823
Schleiermacher
Beistandes
jean ihund bei
4.3 den
Taufen
überhaupt,
sämmtliche[r] die
kirchlicher bei
die
er
Nachmittagspredigt
dieses,
daß
traut
aus
er
hen,
den
er
rium
es
uns
nach
der
uns
leistet,
nicht
den
sich
"theils,
weil
die
doch
lichkeit
hoch
mit sich
den
beiden
zung
und
staltete Frage.
Zwar
bühren
für
eine die
vom
wurde
-
die
- , doch auf
Taler a b z u z i e h e n ten
234
235 236
die
bleibe
der
alles
daß
Sehr
Amtshandlungen Satz,
richtet, für
lautet: den
wel-
Unbequem-
und
etwas
von
Taufen
(4 S g r . )
für
sich
der
beiden
dem Hilfsprediger
Schleiermacher
und
Zulage, bewilligt
die
Verbes-
eine
Erleich-
stieß der
Vorschlag
Pastorengehälter
150
zukommen zu l a s s e n .
Da-
Marheineke
A u f g a b e n allein
ferner
feste
durch selbst
Stolge-
und
Voraussetzungen sich
ge-
finanzielle die
beschlossene
versprachen
jedem
die
Herzbergs
zu
(Unterstüt-
schwieriger
Marheineke
anderen auch
Alten
viel
den g r ö ß t e n Widerspruch
und
anfallenden
Consisto-
wenig
beim
Amtsnachfolger
Hilfspredigerstelle
Konsistoriums,
anse-
Kirche
befindet
Krankheit).
beiden P f a r r e r
terung
durch,
bei
unter
der
Dienst
entsprechende
der
er auch
die
Der
in
ehemals reformierten
serung des
"
Kirchenvorstandskollegium
allerdings
kann
sondern
großen
wir
23S
Fe-
Prediger]
so
tauft,
jetzt
vom 23.
dritte
Schleiermachers
Schleiermacher
bekäme die
konfrontiert
Ein Hoch würdiges
derselben
Pastoren
Vertretung für
zahlrei-
das amtliche Verhältnis d e s H i l f s p r e d i g e r s
ersten
sich
dage-
"23e
führen.
In Hinblick auf
zu
die
hat:
einen
wenn
ministeriales in
auf
[der
nur
welchem
Spitze
sich
nur
Argumentation
als
übernehmen.
actus
einmal
nicht
Prediger
gemacht,
verrichten
anrechnet,
die
Pflicht
"Da er
zu
Verrichtung
Vormittagsgottesdienst
nicht
aus
Hauptpredigt
gegen cher
Grunde
dr[itten]
zur
bemerkt:
derselben
demselben
dem
eigenen
ohnehin
nach
dem
Schleiermacher
mit ihrer
ironisch
die
Communionen
würde. "
die Kirchenbehörde wenn
den 234
beschränkt
bruar,
nach
225
immer
ist,
Handlungen
Unterstüzung
cheren
da[nnj
geworden
sämmt[Iicher]
verrichtender die
woraus
Kirchentaufen
Übernahme
gen
Hilfspredigerstelle
unter
in sich
den
letzten
aufteilen
Monamußten,
EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 36). Ebd. S c h r e i b e n vom 23. 2. 1823; in: ebd.
4.
226
1822-1827
sind sie zu dem E r g e b n i s gekommen, daß zwei Pastoren genügen
würden,
um die Gemeindearbeit
zu erledigen,
durchaus vorausge-
setzt, sie übten nicht noch ein weiteres Amt a u s , wie es bei ihnen
selbst
der
Fall ist.
"Treten
Männer
in unsere
Stellen:
wissen,
daß
wir
ihre
ihnen
nur
einige
wofür Verlust
wieder
verrichten de
der
Einnahmen Arbeit
Hilfsprediger
sie
um
erspart gern
Schon
eine mittelgroße
früher
werden
einzubringen,
würden."237
dazu a u s ,
so
nun
es
uns r.
ist,
welche
die beiden e r s t e n Pastoren.
nahezu
sprechen
"daß
wir
uns
sich weder
leichterung]
noch
einmal
für
immer
Hand
lassen,
sichten
es
der
in Bezug
auf
um, uns
derungen
Schleiermacher die Person
im
voraus
wenn
hinzu
Gehalt reiche
gerade
Schließlich
viel
äußere
der
sie
sondern
Umstände machen,
in
uns uns
oder
[der leisten lieber
aus, Ersoll freie
persönliche
beider
innehatten,
konnten
sie
dank
Einnahmen g u t leben. Allein vom P f a r r e r g e h a l t daher
dafür
Rük-
Hinsicht
Aen-
zu können. "23a Da beide P f a r r e r ein Lehramt an
Universität
ermacher
wie
erreichen
Maaß derselben
binden,
wür-
verdienen
Marheineke
dessen
wünschenswerth
treffen
das
jenen
der Tatsache, daß die
und
auf
haben, um
gewünschte Arbeitsentlastung nur auf eigene Kosten zu wäre,
Dank
übrigen
genauso
In Anbetracht
sie,
den
Familie zu ernähren.
schon
solche
verringert
zu
derzeitige
später
schlechten
150
noch
das
oder
seinen
gehobenen
erscheint
der
Lebensstil
Gehaltsabzug
f ü r ihre Nachfolger tatsächlich
nicht
weniger
der
zusätzlichen
hätte sich
leisten für
sie
Schlei-
können.
Von
selbst,
aber
als schmerzlich. Deshalb
bevorzu-
gen Schleiermacher und Marheineke eine individuelle Lösung. Nur zwei Tage s p ä t e r , am 12. März wendet sich cher
in
einer
Konsistorium. werde, an
die
ihn
und
Überprüfung
spezielleren
Schleiermacher der
verstorbene
Marheineke und
Angelegenheit bezieht Prediger
gerichtet
Korrektur
der
sich
noch darin
Herzberg
hatte.
Darin
einmal auf
237 "β
berichtet, Ebd. Ebd.
daß
Marheineke
eine
forderte
Gebührenberechnungen und
er
jenes
an
das
Besch-
im Sommer
s t e r s f ü r die Kasualien, da er s t e t s zu wenig bekam. cher
Schleierma-
1822
er
eine
des
Kü-
Schleierma-
Schreiben
zusam-
4.3 men
mit
Küster
eigenen
weitergereicht
sollte.
Der
macher nige
ihren
konkrete nicht
haben:
erhalten
verzögert,
Erledigung
auf
allgemeine
ges
nicht
kundig
Verdacht
walte. "2M
wird
wandte, Da
sich
wobei sich
und
ich
sich
Rükzahlung,
so
ein
aber
könnte
böser
darauf
sie
sich
ei-
auch
zu-
Entscheidung
also
nicht
nur
da
die
ist,
welche
des
Fordeda-
Zusammenhaneinen
unserer
der
ihm
fortwährend
leicht
in
an
die
Wille von
läßt
er
Kir-
auch,
doch
Schleier-
die
und
sondern
klären
Küster
Schleiermacher
hat,
kann,
als ob
daß
Witt we übergegangen
Kenntniß
Eine Antwort
so
länger
unbequemer,
sein
haben
ihn
je
die
die Frau
zwar
nicht,
sich
Superintendenten
Auseinandersetzung
Marheinecke
größer
desto
von
in
so
den
unterbreitete.
Dr.
227
an
die
an
wandte
nun
um desto
unterdeß
einmal
äußerte,
viel
der
reagierte
Vorschläge
"Da
rung
hätten,
noch
chenbehörde:
die
Anmerkungen
Superintendent
im Herbst
diesmal
Hilfspredigerstelle
Akte
von
uns
Seite
ob-
nicht
nach-
weisen. Am 10. April sterium
der
Geistlichen
litärgeistlichen noch
nicht
hatte
sich
das
Hoyer
bereits
wurde
Zustimmung durch ben
den
heineke einen
240 2
«
alle
für
19. Juli).
den
und
Dagegen
Sie
der
Prediger,
Von
zusätzlichen
Dank
zu
am
30.
Juni
dessen
beantragte
bekunde-
die
Anzeige,
Leistungen
ihre
freudige
Amtshandlungen Berufungsschrei-
Schleiermacher individuell
regeln,
un-
Konsistorium
für
darin
Wessel
getroffenen
akademischen
Vertretungen
Vertrag
der
beim
sonntäglichen
sich
den
Tage später
äußern
wie es aus
behalten
allgemeinverbindlichen
der
sondern
Am 30. Juli
ihren
Anerkennung
Mi-
(1795-1868).240
Hilfsprediger
Marheineke
Übernahme
dritten
vor,
Wessel
Mini-
gebrachten
Herzbergs,
Dreifaltigkeitsgemeinde dort am
den vom
Spiel
beworben.
Amtskollegen. 241
zur
hervorgehe.
Ludwig
nicht
ins
von 50 Talern, und drei
ausdrücklicher
zukünftigen
Nachfolger
Karl
die
(eingegangen
Schleiermacher
des
239
zum
Vorstandskollegium
unter
Konsistorium
am 5. Februar
eine Gehaltszulage ten
das
Angelegenheiten
ordinierten
Entscheidung terrichtet
ernannte
auf
den
und
Mar-
und
ohne
die
Kir-
Schreiben vom 12. März 1823; in: EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 37). Wessel wurde am 14. Juli 1822 ordiniert. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 38).
228
4.
chenbehörde
gedrängt
1822-1827
hatte. Auch
hier f ü h r e n sie die
nachteilige
Wirkung f ü r i h r e N a c h f o l g e r i n s Feld, die wohl kaum wieder Professur für
verwalten
würden.
sie s e l b s t wenig
den
seine
den
Pfarrer
Hilfsprediger
sei
ein
solcher
Vertrag
sinnvoll, nämlich d a n n , wenn einer von
akademische bauen
Schließlich
eine
Lehrtätigkeit
ganz
selbst.
auf
Ihre
eine
niederlegen
direkte
bei-
wolle.
Die
bei-
Vereinbarung
mit
dem
außergewöhnliche
Situation
lasse
ihrer
Meinung nach eine f e s t g e s c h r i e b e n e R e g e l u n g nicht zu. Im
Herbst
1823
trat
ein
überraschender
grund des entschiedenen
Eintretens
Verbleib
hatte dieser
ben.
Wessels
Am
10.
Theologe
Oktober
August
Oktober rium
bei ihr Kober
erging
am
28.
bewarb
die
h o f f t am 6. Dezember ber abgeben
s e i n e Vokation der
um
noch
die
zugestimmt darum,
hatte,
einige
seiner
de.
Gleichzeitig
wird
daß
Schleiermacher
aber
den
in
dem
größten
das
am
unver-
Amtsgeschäfte an
Schreiben
Teil
seiner
Dezember
geben
gestattet
darauf
16.
Ministe-
Marheineke
zu d ü r f e n , was ihm am 22. Dezember
den
ordinierte
Schon
auch
bat
Auf-
zurückgege-
nicht
Stelle.
B e r u f u n g a n ihn. Nachdem
November
ein.
d e r Kulmer Gemeinde f ü r
sich
(1798-1877)
Wechsel
Kowur-
verwiesen,
Aufgaben
selbst
er-
l e d i g e n wolle. Ebenfalls Marheineke
noch
(wiederum
chenvorstehern rufene
gen
Seine zu
der
auch
die
als
daß am
seine
der
waren
für
am
halten
28.
Ordination
übrigen
werde
Dezember
(14.
statt.
Kosten
In
für
aufgeführt.
der die
darauf
dies
Revision
werden
könnte,
denn:
Introductionskosten
zu
chenCassen
pflegen
nicht
die
aber
Amtsführung
242
an
immer
die
Ordinationskosten, einer
bestimmten
da
diese
Kirche
be-
Letztere
Schleiermacher
Kirchenvorsteher
moniert
Kir-
weder
Amtseinführung
1824 die ü b r i g e n
der
und
Dezem-
Rechnung
am 12. J a n u a r bei
der
im K i r c h e n v o r s t a n d
Ordinationskosten. den
den
Adventssonntag
Mißverständnis
neben
Kobers
dritten
Gastpredigt fand
kleinen
Bezahlung
Schleiermacher
Mitunterzeichnender)
Ordination
einem
Kirchenkasse
6.
bekannt,
Hilfsprediger
ber).242 führte
am
sich beziehen
nicht
hin, "Die
wies daß Kir-
bezahlen, auf
sondern
EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. A n h a n g Nr. 39).
die auf
4.3 das
Hilfsprediger
Leben. "243 Die
ganze
entspricht
genau
Er
deshalb
bittet
der
von
229
Schleiermacher
Vorschrift
die
stelle
des
angeführte
Landrechts. 2 4 4
Allgemeinen
Kirchenvorsteher
um
Praxis
ihre
ausdrückliche
Zustimmung für die Zahlung, wobei er selbst sich für die nahme dies
der
Ordinationskosten
wegen
ihrer
nungsprüfern
Geringfügigkeit
vertreten
standsmitglieder
ausspricht,
könne.
erklärten
auch
Auch
sich
da
Konsistorium
gegenüber
die
mit
das
den
anderen
der
Über-
etwas
Rech-
Kirchenvorgroßzügigeren
Verfahrensweise einverstanden. Nachdem Kober knapp vier Monate lang sich in die dearbeit
hineingefunden
hatte,
bemühte
er
sich
nach
Gemein-
Absprache
mit Schleiermacher und Marheineke am 27. April 1824 selbst einmal
um
erteilen
die
zu
Genehmigung,
dürfen.
245
meines
dieser
daß er
nur unter
vom selben
Tag
der Voraussetzung
da-
daß das Konsistorium die am 13. Februar
setzte Einschränkung gen
Konfirmandenunterricht
In seinem Begleitschreiben
äußert Schleiermacher, für eintrete,
selbständig
Herrn
aufheben würde,
Collegen
sehr
gern,
246
Amtsthätigkeit
wünsche."
noch
"erkläre daß
aber
1823
auf
ich ihm einen
Tatsächlich
ge-
VerlanΤheil
hat Kober den
an Un-
terricht erteilen dürfen. Obwohl ber
enger
Laufe
der
terricht,
nominell
beiden
Predigern
mit Marheineke
als
mit
Schleiermacher
Jahre
er
fast
täglich
die
übernahm
Zahl
seiner
Schüler
Kräfte übermäßig beanspruchte räumlichen
zugeordnet,
Verhältnisse).
nahm
den
arbeitete
Ko-
zusammen.
Im
Konfirmandenun-
ständig
zu,
was
(nicht zuletzt durch die
Damit
er
wirtschaftlich
Kober
den größten jedoch
außerdem
Nachmittagspredigt los 243 244 2
«
246
überlastet.
Teil seiner
sonntäglichen
zahlreiche
Taufen,
beengten
einigermaßen
auskommen konnte, übertrug ihm Marheineke g e g e n eine digung
seine
Entschä-
Frühpredigten.
Trauungen
und
zu halten hatte, fühlte er sich sonntags
Um sich
von
dem wirtschaftlichen
Druck
zu
Da die
restbe-
Rundschreiben vom 12. Januar 1824; in: EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 40). ALR Teil 2. Tit. 11. § 406 f. Brief Kobers vom 27. April 1824; in: EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 41). Brief Schleiermachers vom 27. April 1824; in: ebd. (s. Anhang Nr. 42).
230
4.
freien, auch
neben noch
tragte aber
er
ihm
andere
sehr
jährliche am
und
10.
sollte. 2 4 8
Deshalb
1828
Einkünfte
Bitte um E n t l a s t u n g der
übernehmen
zu
Darin
mit d e r er
Das
dazu
müssen,
bean-
der
sich
worauf
begründet
er
über
er
Zeit und
sofort
am
seine
K r a f t , die
Aufgaben
Dienstverhältnis
forseine
ausführlich
dringlicheren
sein
oder
Konsistorium
auf,
erklären,
mangelnden
Vorbereitung will
zu
eine k o s t e n f r e i e Dienstwohnung
November
antwortete.
gentlich
Konfirmandenunterricht
Mietsentschädigung.247
seine
November
wichtigen
Aufgaben
beim Konsistorium
Kober
Stellung 12.
viele
eine
derte
dem
1822-1827
mit
ei-
dienen
Marheineke
zum Ende d e s J a h r e s lösen. Schleiermacher der
Anfrage
wenig ist,
er
das
aber
äußert
der
an
ebenfalls
Kirchenbehörde.
einem p e r s ö n l i c h e n
über
den
der
1823
an
sich
amtlichen
am
Daraus
12.
wird
Verhältnis
November
ersichtlich,
zu Kober
Kreis
hinausgeht.249
ausgehandelten
Vereinbarung
zu wie
interessiert
Zugleich
will
festhalten,
er daß
d e r H i l f s p r e d i g e r beiden P a s t o r e n zur V e r f ü g u n g stehe. Kober gemeinde; stelle. meinde Sie
nach
Auf
Nr.
bis
an
sein
1843
Initiative
hin
die e r s t e n
zunächst
im Saal
7
vermittelt
chenvorsteher
Lebensende
Schleiermachers
seine
seit
fanden
straße
blieb
statt,
Christian
Tod
an
bekam
wurden
an
der er
der
Dreifaltigkeits-
die
erste
Pfarr-
Dreifaltigkeitsge-
Kindergottesdienste
Berlins
gefeiert.
der
in d e r
Wilhelm-
Brüdergemeine
durch
Heinrich
den
Fabrikanten
Stobwasser.250
Im
und
Kir-
selben
Jahr
w u r d e Kober S u p e r i n t e n d e n t .
247 2« "β
250
Ebd. Das S c h r e i b e n t r ä g t d a s Datum vom 28. A u g u s t 1828 (s. Anhang Nr. 43). Ebd. (s. Anhang Nr. 44). Ebd. (s. Anhang Nr. 45). S. Lommatzsch: Geschichte d e r D r e i f a l t i g k e i t s - K i r c h e zu B e r lin. Im Zusammenhange d e r Berliner K i r c h e n g e s c h i c h t e d a r g e stellt. F e s t s c h r i f t zum H u n d e r t f u n f z i g j ä h r i g e n Jubiläum d e r Kirche. Berlin 1889. S. 124.
4.4 4.4 "Mir
scheint,
Antwort
nicht völlig fordert
begründet
sind
7 Träger
[der]
Fall so
als
gegen
und zu
trage
und nur
um so
ist,
den Fall wo 10 Träger
er-
in
die Schulzeit
5 Vertreter.
mehr
darauf
erweisen
kann,
er
zum
Ist
an,
den Jaeckel keine Einwendungen
Sätze
Schleiermachers
hen sich auf
eine tabellarische
Möglichkeiten
der
führt
Der
lich
worden
das Leichenbegräbniß ich
abschlägige
daß
habe
6*.
nun
fällt dieses
wenn
der
und er sich
Stellvertreter
er-
werde."251
Diese
sind.251
oder
Schema die
Jäckel ertheilt
war. Denn für
vertreten
unbescholten
nannt
dem anliegenden
dem Schneidermeister
werden,
Küster
Der Dienst der Leichenträger
daß nach
welche
231
Leichenträger
in
seltenen
gehörten
vom
15. September
Übersicht,
in der
Sarg-Trägermannschaften Bedarf Fällen
zehn
schwankte sogar
Träger
alle
sechs,
aufge-
acht,
Leichenträgern.
zum Stamm, darunter
bezie-
denkbaren
schematisch
zwischen
zwölf
1820
zehn
Grundsätzbeiden
Kü-
ster Meese und Grahl, der Kantor Rex, der Organist Kühnau,
der
spätere
Kirchendiener
Schlegel
und
Eisner,
Schmidt
Schmidt
jun.,
der Praxis
sen.,
In
jedoch nahmen nie alle rechtmäßigen Leichenträger
an
vertreter
den
Streit
teil; deshalb gab es fünf
Dienst
einerseits
ger andererseits
Barsekow
Parochialschullehrer Westphal.
einer Bestattung wechselnd
die fünf
die
versahen.
und
war
Um die
Stellvertreter, die
Einsetzung
die Rangordnung
in den Jahren
entbrannt,
der
unten
die Vorgeschichte
für
die weiteren
der
vor
genauer
zu
und
der
dieser
Stell-
rechtmäßigen Union ein
entfalten
Überlegungen
ist. und
abTrä-
heftiger Er
bildet
Beschlüsse
des Kirchenvorstandskollegiums in den zwanziger Jahren. Grundsätzlich rer
251
"2
als
galt
Leichenträger
die
Regelung,
daß
die
arbeiteten, ursprünglich
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 126* f. (s. Anhang Nr. 46). Ebd. Bl. 123 f.
Parochialschullehin Vertretung
Bln.-Kreuzberg
2,8
Bd.
1,
für
Bl.
232
4. 1822-1827
^Uc^ly
-
/* / '·λ r v τ/" -^tWv- \f-L-s-f-~yy at^ ••-».
ν /
Li' ^4
/2/jU
t
^T
λ—J
^
•U^cct, J^ f 7 ν\ Ϊ
Bemerkung Schleiermachers zur Organisation des Leichenträgerdienstes. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd 1, Bl. 126v (Text siehe Anhang Nr. 46)
4.4 die R e a l s c h u l l e h r e r . Recht k e i n e n len
lösten
Vertreter
zu
das den
noch
die
233
schon
da d e r
seit
Unterricht
Unterrichtsproblem
schickten.
pro
diese
sie
Ließ
meist
wenige
Lehrer
bekam d e r
Bestattung.
ausfalAufgabe.
daß
Nur
ihrem
nicht
dadurch,
die S ä r g e . Normalerweise
18 Groschen
1804 v o n
Parochialschullehrer
Begräbnissen
selbst
Leichenträger
aber
machten,
übernahmen
Letztere trugen
Da l e t z t e r e
Gebrauch
durfte,
Leichenträger
er
offizielle
sich
vertre-
t e n , w u r d e d e r Lohn geteilt, so d a ß j e d e r 9 Groschen e r h i e l t . Wer w a r e n tungsweise oben
einsetzen
zitierten
ihm i s t den
das
stellte. halten
ließen?
Schreiben
des
Seinen und
Brief
einen
Leichenträger
15 Tage s p ä t e r
erhalten, der des mit
vertre-
in
seinem
Jäckel".
mit dem e r
Von
sich
Dreifaltigkeitsgemeinde am 3. A u g u s t
für vor-
1820
er-
Kirchenvorstandskollegiums
erging
Antwort
nennt
"Schneidermeister
hat Schleiermacher
Vorsitzenden
abschlägige
als
Schleiermacher
Leichenträgers
dem
weitergereicht. stereotype
die sich
Bewerbungsschreiben
Posten 253
die Männer,
an Jaeckel der
die s c h o n
Begründung,
fast
daß
alle
viele
an-
d e r e Männer um diese P o s t e n bemüht. I h r e B e w e r b u n g e n a u s
den
Stellen einschließlich d e r S t e l l v e r t r e t e r b e s e t z t seien. Wie d e r Jahren hat
Schneidermeister
1820-1824 u n d
Schleiermacher
Vorstandskollegium immer
das
Weber,
in
Seidenwirker,
c h e r ; in s e l t e n e n werbungen
haben
sich
noch
1827 liegen in d e n Akten; viele von Empfang genommen, a b g e z e i c h n e t
vorgelegt.
Bürgerrecht
Jäckel
und
254
Die
Interessenten
arbeiteten
Posamentierer,
als
ihnen
und
dem
besaßen
fast
Handwerksmeister
Schneider
oder
Schuhma-
Fällen w a r e n sie als Diener a n g e s t e l l t . Den Be-
f ü g t e n sie vom B e z i r k s v o r s t e h e r
se ü b e r
ihre
Unbescholtenheit
Parochie
der
Dreifaltigkeitsgemeinde
bei. Wichtig wohnten
ausgestellte war, und
zen Anzug b e s a ß e n . F e r n e r w u r d e v o r a u s g e s e t z t ,
daß
Zeugnis-
sie in
k ö n n e n . In n i c h t wenigen Fällen w u r d e n
254
der
einen
schwar-
d a ß die
Anwär-
t e r a u c h k r ä f t i g g e n u g w a r e n , um die s c h w e r e n S ä r g e t r a g e n
253
wie
die B e w e r b e r allein
zu aus
Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,15, Bd. 1, Bl. 6. Sie sind e n t h a l t e n in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 2,15, Bd. 1.
234
4.
einem
der
beiden
schichtlich Berliner
letztgenannten
gesehen
spiegeln
Handwerker
Aufhebung
des
Konkurrenz;
1822-1827
die
wider.
Anträge
Ursache
Zunftzwangs
andererseits
Gründen
und
die
war
dadurch
die
Sozialge-
verarmte
dafür
die
konnten
abgewiesen.
Lage
der
einerseits
die
stärker
Handwerker
werdende
mit
den
neu
aufkommenden M a n u f a k t u r e n nicht mehr mithalten. In
seinen
macher rer
die
oben
kurzsichtige
verhindert
Schulzeit Träger
zitierten
Ausführungen
Personalplanung.
sein
sollten,
weil
stattfindet,
fehlten
genügend
benötigt würden.
Schneidermeister
Jäckel
Schleiermacher
das
Deshalb
eine
sechs
für
jetzt
Stellvertreter noch
In
nicht
(mit
Sinne
die
als
die jetzt
des
der zehn den
korrigiert
beiden
Küster vorhande-
Schlegel)
Schleiermacher
255
wenn
an
"Mehr
Leh-
dafür aus,
diesem
Einschluß
rathsam."
sich
die
während
Stellvertreter, er
Schleier-
nämlich
Beerdigung
Mitteilungsschreiben
Meese und Grahl, in dem e s heißt: nen
Falls
spricht
einzustellen.
bemängelt
erscheinen
will diesen
Satz
a u s den g e n a n n t e n Gründen e r s a t z l o s s t r e i c h e n . Daß
die
Stellvertreter
standskollegium 22.
Aug.
bestimmt
1820
eingeführt,
wurde
der
sprechende
eine
zeitigen
einen
Stellvertreter
mer
zu
vertreter nennen mit
darauf
schrift lehrern
vor
dieser zu:
"Keinem
Verfügung "die
der
der
ging
Wahl derselben
sich
einzelnen
sind. "256
Die
ent-
Fall
willkührlich noch
hat
für
zehn
recipirten
unbescholtene
zu
Dies w u r d e den
257
imStell-
Männer
praktiziert.
im September [der
am
Kirchenoffizianten
frei,
Behörde
Erst
vorausging.
schon
dies
so.
Regierungsverfügung
gegenwärtig daß
Kirchenvor-
immer
Collegium
versehen
Erlaß
vom
Kirchen
zu sehen, dem
einen
das
Bekleidung
einer
steht
für
der
nicht
Kontroverse
lautet:
weder
mit Einschluß
kurz
aufgrund
lebhafte
sondern
anständiger
schon
dies
war
Parochialschullehrer
wählen, und
Leichenträger
wurden,
Bestimmung
oder
der
erund
jedoch
Eine
Ab-
Parochialschul-
Stellvertreter]
wird
Ebd. Bl. 128». Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 122. 257 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S. 106.
Sache
«s
286
Bd.
4.4 des
unterzeichneten
chentragen
Kollegii
werden
macher
korrigiert
Meese"
zu
wir in
"beiden
"regelmäßiges
für
Küster
seinem
schon
die
die
Vertretung
dem Küster
Nachricht
sein
statt
zitierten
den
will,
hatten
"den
Küster
die K ü s t e r
der ist,
persönlich
wenn
am Tage
nicht
der
"dem
Küster
der
ein
Bestellung
ergänzt und präzisiert
Relativsatz
ein
Vertretungen
"Ob Jemand
noch
Lei-
Schleier-
Votum
darüber
findet,
zum
eröffnen.
Reihenfolge
geben"259
zu
Zuziehung
Meese nun an
über
vertreten
durch
235
zu f ü h r e n . Den Satz:
allemal
ermacher
über
KüsternVon
beim L e i c h e n t r a g e n oder
und
dem
Journal"
erscheinen
Leichenträger
die
SchleiBestellung
260
gemacht.
"
Wae i s t d e r H i n t e r g r u n d dieser n e u e n Bestimmungen u n d wie ist e s
dazu
dersetzung
gekommen? durch
die
Ausgelöst w u r d e Beschwerde
des
die i n t e n s i v e Organisten
Auseinan-
Bach
vom
Dezember 1812, nach d e r e r sich bei d e r Einteilung d e r träger
durch
die
regelmäßig
zu
dies j e t z t
nur
zwölf
Träger
Küster
den
übergangen
Begräbnissen
noch
bei d e n
gebraucht
herangezogen
sogenannten
werden). den
261
das
z u g t e Mitwirkung
beim L e i c h e n t r a g e n
hin die beiden "den
H. p .
Träger
Küster
Bach
erfordert
zufordern,
zuerst
ster,
sodann
der
Bach
alsdann
aber
mehr oder Gegen Sturm.
"β 2
«
2β1
»2
Auf
bey
weniger diese acht
Cantor die Träger
allen der
einräumte.
zu
Das
wies
Η. Thiemann
u.
nebst
Schullehrer
unserer
gefordert
werden, liefen
unterbreiten
darauf1813 an, welcher mit
beyden
diesem
Parochie,
der je
aufKüΗ ρ
nachdem
folgen".262
die sie
bevor-
zu
die
ein
Kirchenvor-
Geschäft
dann
(wenn
die
Leichen
diesem
geschehe
sich auf
Grahl am 15. J a n u a r
Art
früher
Leichen
Bachs u n d
Leichen bitter,
Entscheidung Seiten
großen
vorkommenden
in der
er
Mitarbeitern
die Eingabe
Meese u n d
werden,
daß
kirchlichen
Leichen-
wurde,
Dabei b e r u f t e r
Gewohnheitsrecht,
s t a n d skollegium a k z e p t i e r t e
f ü h l t e . Während
23.
am
Parochialschullehrer 14.
Mai
1813
Ebd. Bl. 128. Ebd. Bl. 128. Ebd. Bl. 127. Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 3. Ebd. Bl. 4.
ihre
236
4.
Einwände,
in
denen
linformationen, gegen
sie,
ihre
Argumente
gegenüber
den
keitskirche
sind
die
Leichenträger
Küster, auch
sowol
seit der
den
Der
Organist
daß
die
überstieg,
Da
so
hatten
alle
diesen
gefolgt.
der
beiden
immer
Kantoren
beide
und jedesmal
mit zu den
nach
ihrer
sind
nur
folgten
Vorzug dem
chenvorstandskollegium Unterschied,
daß
nunmehr
tern
nachgeordnet
reits
1806
Schulleh-
die
Seminari-
die
werden
nur
Lehrer
sollten.
Diese
entscheidenden
kirchlichen Bestimmung
hatte
durfte
er
mit
weiterhin den
als
Da
Parochialschullehrern
Leichenbitter
Zacharias
rer
unrechtmäßig
auf
der rang
sie
Gemeine vor
Kantor
Leichenträger
der
testierten
der
dagegen kein
den
die und
in
der
Augen
Lehrer
Altersfolge Als
der
machten
geltend, als
gehabt."264
zusam1807
Parochialschullehrückte,
"daß der
pro-
seit
Stiftung
Leichenträger Auch
war,
im J a h r e
Leichenträgerstelle
Kirchen bedienter
Schullehrern
zugleich
arbeiten.
in den erste
hervorgerufen,
beKü-
wurde.
Lehrer
Mitarbei-
b i s dahin in einer P e r s o n v e r e i n i g t e l u t h e r i s c h e Kantor- und getrennt
der
den
dem
das
men
Widerspruch
mit
Kir-
als
steramt
den
zurückgriff,
Fall,
der
Dies i s t die traditionelle O r d n u n g , auf die a u c h d a s
263
den
Anciennität. in
die
ihnen
Dreifaltig-
zugleich
Leichenträger Nach
sich
Schullehrer
auch
hingegen
geforderten
richtet
Realschullehrer
doch
der
die
Detai-
Leichenbitters
"Bei
die sie
die
Leichenbitter
des
reformirte,
gehörten
wichtigen
Protest
denn:
Gemeine
als
Parochialschullehrern, Anzahl
sten."
der
lutherische
und
Ihr
d e s O r g a n i s t e n und
gewesen.
Hierbei
einigen
darlegen.
Stiftung
waren,
Leichenträgern. vor
von
Parochialschullehrern,
Schullehrer
rer
abgesehen
die V o r r a n g s t e l l u n g
ersten
1822-1827
den
Vor-
Organist
Bach
hätte d e s h a l b keinen Vorrang g e g e n ü b e r den L e h r e r n . Im weiteren rufen ker.
sich
die
Nachdem zu
ihres
ausführlichen Widerspruchs
Parochialschullehrer jener
Kirchenvorstands nen
Fortgang ihnen
erläutert
widerlegen.
Da
es
auf
die Gründe hatte, keine
eine A b s p r a c h e für
versuchen
die sie
schriftlichen
mit
Entscheidung diese
im
Verträge
beHekdes
einzeldarüber
2β3 Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 7. M« Ebd. Bl. 7 V .
4.4 gibt,
sondern
das
alles auf
Gewohnheitsrecht
Leichenträger
237
mündliche A b s p r a c h e für
sich
beruht,
Anspruch."5
in
nehmen
Der
sie
Schulunter-
r i c h t falle n i c h t a u s , da sie in solchen Fällen, in d e n e n eine
Be-
stattung
die
in die Schulzeit falle, S t e l l v e r t r e t e r
Tatsache,
daß
keineswegs Lehrer
Patronats
zuvor nicht
bewilligt
haltszulage
keine
bei
Leichentragen kein
Fonds
nicht an,
in
ferner
sie
dar.
Die
dem
noch lassen
der
Wort:
"Nach
mit
sich
nach
Auskunft
vorhanden
sei,
käme
diese
Lösung
den
H. Thiemann, immer
H. Bach
für
dem
Äußerungen von
uns
das
Heckers praktisch
sie
darauf
Schullehrer
beiden
Küstern
Vorzug
als
so-
H.
Mee-
Leichenträger
Leichenbitter
zu
dieser
Oberkonsistorialrat anmaßend, werden
H[errn]
tragen
auf
H.
Zacharias
"
nahmen
dazu
ganz
jedoch
267
und bestättigen.
der
den
gehabten und
gerechnet der
Verbindung
erklären
"wolle
LeiGe-
eine
Schreibens
als
die damalige
aber
ihres
einige
Vorausset-
Dienste
stelle
Lehrer
es
g r u n d l a g e , zumal d a s L e i c h e n t r a g e n e h e r Reihe
der
ihre
dieses
ihnen
Da
Lehrer
Schulgeschäften
die
unter
für
ihnen
verzichten.
Stellung, allen v o r a n der
dafür,
die
königlichen
Entschädigung
Die K i r c h e n v o r s t e h e r Schreiben
Kirche
entsprechenden
dem Kantor
Organist
werden und
auch
auf
Grundlage
Am S c h l u ß
H. Grahl
nicht wäre
Kirchenvorstandskollegium
nach
und
vor
dafür
Frage.
das
gleich
zu
noch
daß
Parochialschullehrer
einer
sollten. Von d a h e r
rechtliche
einer
als
Gehaltserhöhung
worden,
Leichenträgerdienst
bereit,
die
eingesetzt
Schließlich
zugegangene verzichten
se
spreche
entziehen.26·
zu
chenträger dem
Gemeinden
Dreifaltigkeitsgemeinde
unterstehen,
Vorrecht zung
anderen
zugleich a l s L e i c h e n t r ä g e r
der
Jahre
in
s c h i c k e n . Allein
meldet 0[ber]
Eingabe
Hecker. Er hält
entbehre zu
jeder
auch
Als
letzter
als
in
Schleiermacher
Consistorial
R[athJ
das
Rechts-
"den kirchlichen
kann."*66 sich
ausführlich
der zu
Hecker
«es ALR Teil 2. Tit. 6. § 33. Gewöhnlich wählte d e r M a g i s t r a t d e r S t a d t zu d e n K i r c h e n a n g e s t e l l t e n e i n z e l n e B ü r g e r als L e i c h e n t r ä g e r . (Archiv Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 12). 28 ' Ebd. Bl. 10*. 288 Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 12. 286
238
4.
gegebenen
Notiz
haltung
der
gegebene nellen daß
kann
Verfügung
additioneile
Festsezung
allenfalls diese
als
eine
meint
der
Stelle
anders und
nach
verbunden
als
für
die
Schleiermacher
dem
Tode
in
soll,
die
Aufrechter-
diesem
voto
Mit
den
"additio-
Gedanken
Heckers,
Lehrern
nachstehen
des
jetzigen
Inhabers
und wie
an-
der
den
gestrichen
werden
für
stimmen. "269
Leichenbitter
eigenständige
steramt
nicht
früheren
Festsezung"
da
ich
1822-1827
könne,
Zacharias
mit dem l u t h e r i s c h e n
dies
schon
Kü-
reformierterseits
g e s c h e h e n sei. Erst die
nachdem
die Parochialschullehrer
Gemeindeleitung
hatten, 2 7 0
verfaßten
zu
durch Tage
Stellungnahme
die K i r c h e n v o r s t e h e r
Ablehnungsbescheid.271 einmal u n t e r
einer
Daraufhin
am 6. September
widersprachen
später,
am
12.
unter
November,
Eid
aufgefordert
einen Monat s p ä t e r
d e r B e r e i t s c h a f t , f a l l s nötig,
Zeugenvernehmungen
die
die f e h l e n d e n
zu
ersetzen.272
änderte
das
Nur
dem
charias die
eingeräumt
Leitung
übernehme.
unterstrichen Falls Bach ne,
solle
werde,
die
In
persönlich
einen
vor
so f e r n j e n e r
273
Hinblick
Kirchenvorsteher
nicht er
Vorrang
nur
Parochialschullehrer
hin, in der
arbeiten, 2 7 4 Januar den
1814
Lehrern
langte
als
Organisten
zum
ihn
das
ersten
nachstehen
müßte. 2 7 5
die Gemeindeleitung,
sein
Stellvertreter
Von
Zacharias vom 8. DezemLeichenträger
wenn den
er
beiden
daß die f e s t g e l e g t e
auch
am
°
28.
nunmehr
Küstern
Ordnung -
Ebd. Bl. 13v. Ebd. Bl. 16. 271 Ebd. Bl. 17. 272 Ebd. Bl. 1 8 v . 2™ Ebd. Bl. 19. 27< Ebd. Bl. 24 f. 275 Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 30. 27
kön-
bestim-
Kirchenvorstandskollegium
Stellvertreter,
Bach
Anordnung.
anwesend
er e r k l ä r t e , er wolle weiterhin a l s
ernannte
Za-
Leichenführer
frühere
beim Leichenzug
men. Auf die Eingabe d e s L e i c h e n b i t t e r s ber
den
die
Zuge-
Leichenbitter
nicht a l s
auf
sechs
Vorstandskollegium
ständnisses),
der
noch
Verträge
(im Sinne eines
ihnen
den
Lehrer
die V e r f ü g u n g vom 15. J a n u a r d a h i n g e h e n d daß
1813
vernach-
4.4 dem
sie
werde.
sie
den
Lehrern
nisten
löste
Ausbrüche stimmt,
beim
aus,
dem
mit
gegen
die die
auf nur
Pfarrer
andern
weil
er
strikt
sie
Brief j e d o c h
als
eingehalten
in
der
Wort lehren,
demselben
Unterstellung zen l a s s e n
er
selbst
nicht
tun
ins
Unrecht
gesetzt.
für
hal-
Da
sein
handeln." direkt
gerichtet
ist
den Küstern zuging,
hat
Fehler
in
den
Augen
der
Vor allem a b e r w a r e s n i c h t auf
k o n n t e n . Deshalb b a t e n sie am 18. F e b r u a r Entscheidung,
wahr
277
entgegen
formalen
eine
zu
nichts
diejeni-
diesen
um
be-
"daß
s e l b s t , die die K i r c h e n v o r s t e h e r
rungsbehörde
und
Anschuldigung,
durch
Kirchenvorsteher
brachte.
Anklage
n i c h t a n d a s Vorstandskollegium
schon
emotionale
Papier
er
einzu-
Seine
(wie e s k o r r e k t g e w e s e n wäre), s o n d e r n sich
Orga-
würde.
es
geradezu
heftige
beginnt
wolle
Streit auslösen
gipfelte
das
Kränkungen
dem
Lehrern
1814 zu
Stellvertreter
neuen
den
Eisner
am 10. F e b r u a r frühere
Zacharias
da d i e s
er
-
gegenüber
Parochialschullehrer
die
Hinweis
haben,
ten;
haben
des Kirchenvorstandskollegiums,
Bach eine V o r r a n g s t e l l u n g
räumen,
gen,
mitgeteilt
239
276
Die E n t s c h e i d u n g
Mit
Leichenträger
nachdem
sie
sich die
die
die sit-
Regie-
bisherige
Entwicklung d e r P r a x i s d e s L e i c h e n t r a g e n s d a r g e l e g t haben. 2 7 8 Zwei Monate Deputation, ker
die
später
zuerst
weiterreichte
dem
Aelsner
ersten sonst
der
Rendant
-
von
insinuiren
Mauderode
chenvorstandskollegiums rend
in
Einteilung
dem
"ersten
der
Frage,
Abschrift
angemessenste
die Antwort
Schleiermacher
mit d e r
wollen
Passus
erfolgte
davon
Passus"
Leichenträger
-
etwa
oder 279
scheint. davon
bevor
"ob Dieselbe
lassen,
den
las,
"
Lehrer in die
Kenntnis
er
[Ewr
welcher
sie a n
Ausschluß Modus
möchte. bestätigt
legt die Behörde dem L e h r e r Eisner f ü r sein a n m a ß e n d e s
«« 277 2 2
" "
Ebd. Ebd. Bl. 32». Ebd. Bl. 33 f. Ebd. Bl. 40.
daß
Entscheidung
und
des Ihnen
im A u f t r a g d e s setzen
Hek-
Hochwürden]
bestimmte,
vormalige
aufgenommen
Kurmärkischen
mit
Hecker Eisner
der
der KirWähzur wird,
Verhal-
4. 1822-1827
240 ten in fünf
sachlicher
Talern
und
auf.280
formaler Hinsicht eine Ordnungsstrafe
Das
Kirchenvorstandskollegium
beauftragt, das Geld von Eisner rungskasse
zu schicken. Schleiermacher
Regierung
von
bestimmte
die
April,
einzufordern
daß
der
Erledigung
Regierung
die
von
in
den
damit
und an die
Regie-
Vorganges. 281
genannten
Lehrern
wurde
berichtet am 13. Mai der
dieses
der
von
Gleichzeitig
Verfügung
vorgeschlagenen
vom
21.
Stellvertreter
durch das Kirchenvorstandskollegium bestätigt werden müßten. Im Sommer auf
die
gen.
Stellvertreter
Da
die
satzmänner
Küster,
deren
der die
Bezahlung
Wahl
sich
die
Auseinandersetzung
Parochialschullehrer
eigentlich
verantwortlich
willkürlichen sie
1814 konzentrierte
waren, keine
für
die
wegen
Leichentra-
Bestimmung
der
Stellvertreter
den Parochialschullehrern.
beim
schlechten fanden,
der
Er-
und
oft
überließen
Mit dieser
Delegierung
verschaffte man sich jedoch neue Probleme, die in den zwanziger Jahren zu regeln waren (s. u.). Wenig
später
Trägerpflicht
bei
beantragten der
die
Bestellung
eines
einen Wagen für einen Trauerzug zeitig
entsprechende
derheit nicht
gab.
wertere den
der
Diese
Leichenträger
für
Möglichkeit Sarg
die selbst
1815 schließlich
Leichenwagens auf Bürgermeister
für
die
es
war
Verstorbenen jedoch,
zumindest
kurzzeitig
tragen
die
zwangsweise
und
preisdaß
durch
durchgesetzt. 282
Als
Organist Kühnau die Nachfolge des inzwischen verstorbenen fried
"o 281
282
Bach
antrat,
hatten
die
Parochialschullehrer
im
sie
mußten.
Begleitung
des Paritätsprinzips
bestätigt
Beson-
Parochien
Fuhrleute
wurde
man
gleich-
eine
in anderen
eines
der
Daß
die
der Grundlage
Büsching
Einführung
Leichenwagens.
mitzuführen,
Angehörigen
bedeutete
die
anfordern konnte, ohne
Dreifaltigkeitsgemeinde,
schweren
Im März
Küster
des den der Gott-
Februar
Ebd. Bl. 41. Ebd. Bl. 42: "Auf die verehrliche Verfügung Einer Kgl. Regierungs ρ Deputation vom 21. April d. J. ist von dem Parochiallehrer Eisner die ihm auferlegte Ordnungsstreife von fünf Th. eingegangen und zur Kgl. Churm. Regierungs u. GebührenKasse abgesendet worden." (Konzept). Ebd. Bl. 74.
4.4
Leichenträger
1815 noch
einmal v e r s u c h t ,
ihre
Organisten
durchzusetzen.283
Nach i h r e r
bis
dahin
noch
nicht
standskollegium
Vorrangstellung
rechtskräftig
lehnte
das
Gesuch
g i e r u n g s v e r f ü g u n g vom 21. April
241
war
diese
entschieden.
Das
Kirchenvor-
mit dem Hinweis auf
f ü g u n g vom V o r j a h r u n d tragen,
nach
schullehrern war
die
der als
die
zu machen.
damit a u c h
Leichenträger
Mitarbeiter
eingesetzt
Kontroverse
für
Tatsäch-
allerdings ohne
die O r d n u n g
den
Ver-
LeichenParochial-
sollten. 2 8 6
werden die
Erfolg.
ihre
beim
vor
Re-
jedoch,
284
die Behörde a u s d r ü c k l i c h
kirchlichen
grundsätzliche
285
Frage
die
1814 a b , e m p f a h l i h n e n
sie diese Möglichkeit wahr,
Am 18. April 1815 b e s t ä t i g t e
dem
Ansicht
eine Eingabe bei d e r R e g i e r u n g s d e p u t a t i o n lich nahmen
gegenüber
nächsten
Damit
fünf
Jahre
b e e n d e t . Dennoch f ü h r t e die F r a g e d e r
Stellvertreter
der
Kirchenvorstandskollegium
zu
Mißhelligkeiten,
so
daß
das
immer
wie-
s e l b s t die T r ä g e r wählte. Auf daß an
dem H i n t e r g r u n d
praktisch den
wenn
nur
noch
Bestattungen
die
pelten
ein
Kirchenvorsteher Deren
der
und
und
persönlich
erscheint
im April
als
es
nur
1820 d a s
Leichenträger
Tatsache,
Leichenträger folgerichtig, der
dop-
grundsätzlich
hatte
Auseinandersetzungen
der
Problem
Parochialschullehrer
Tätigkeit als
Unregelmäßigkeiten
Erfahrungen
Lehrer
teilnahm,
Arbeitsbereiche
erörterten.
dieser
mit
wiederholt den
zu
Stellver-
tretern
g e f ü h r t , außerdem wäre es f ü r den Schulunterricht
nicht
gerade
förderlich,
(falls
ein L e h r e r
doch
wenn selbst
er den
g e n die K i r c h e n v o r s t e h e r nach
erfolgtem
ihren
Nachfolgern
oder
wenigstens
persönlich, lein
283
Sarg
ausfiele
wollte). Deshalb
dee
Recht
in der durch
machenden
Art
der
jetzigen
Leichentragens zu
die,
bewilligen, alsdann
Stellvertreter,
nicht daß
von
sie
wieder, es
dem Kollegio
gegen
"1.
Schullehrer,
Quission
Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1; Bl. 64. « Ebd. Bl. 65. 2 « Ebd. Bl. 76 f. 288 Ebd. Bl. 75. 28
tra-
am 27. April bei d e r R e g i e r u n g a n ,
das nur
Gründen
mittragen
Abgange
nur zu
solchen
successivem
sondern
abhängig
aus
nicht alder
4. 1822-1827
242 halben
Gebühren,
Gebührenhälfte,
ausüben
als
dafür zu leisten, gen
während
vertreter sich
Accidens
der
Schulzeit,
eine
schullehrer) dieses
einschließlich
nächsten
die
forderte
der
rechtmäßigen
(kirchliche deren
vermerkt
Liste
Conferenz
nur
für
die
Beerdigun-
durch
und Auf
"Den
dies
der
Parochialdem
Rande
Küstern
Verfügung
vorzulegen. "2Sa Nachdem
erklärte
Leichenträger
Schleiermacher: 2. Die
Stell-
entsprechenden
Stellvertreter. 288
hen war,290 legte die Regierung
Verrichtung
daß bei
Mitarbeiter
einzureichen
andern
Regierungsbehörde
und
Liste
Schriftstücks
aufgegeben
Die
die
persönliche
das Leichentragen
dürfe. "2aT
Dreifaltigkeitsgemeinde
eine
ihnen
2. festzusetzen,
einverstanden
Verfügungen
wogegen
ohne
verbliebe,
geschehen
damit
dürften,
ist
ist
bei
im Juli
der
gesche-
die derzeitige Reihenfolge in An-
lehnung an frühere Bestimmungen fest und Schloß die Amtsnachfolger
der
vollständig sich
Parochialschullehrer aus.291
Das
Schleiermachers
zu, die verordnete ge
in
zu
ermöglichen.
tere
der
kurz
Dabei
Stellvertreter
Vorschlag
von
die
acht
zu
erhöhen,
sehr
selten
einem solchen chie
Fall
hinzugeholt
entsprechenden den
sei. Aus
meister
Jäckel
der
dabei
vorkomme,
(s.
o.).
äußert
Zahl
es
sehr
daß
der
zwölf
zu
Absatzes,
Träger
diesen
er
Überlegungen
am 2. März
man
heraus
wei-
Stellungnahme von
weil
einer
288
des
einverstan-
der
Schneider-
als
Leichen-
Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 106. Ebd. Bl. 112. Schreiben vom 20. Juni 1820. 289 Ebd. 2*> Ebd. Bl. 114 ff. 2" Ebd. Bl. 122. 292 Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 130. 287
In
Paro-
am Rande
Stellvertreter
auf
Situation
werden.292
Lösung
wurde
fünf
die
zu
Ludwig
anderen
vermerkt
mit dieser
1821 zum
Stellvertreter
benötigt
aus
da-
Reihenfol-
daß
zwar
belassen,
Schleiermacher daß
fest,
worauf
dient
Rechnungsführer
müßten zwei Träger
werden.
ihrer
einer
Stellvertreter
aber
Schema,
beziehen,
und
In
Leichentragens
detaillierten
Schleiermacher
benötige
Schleiermachers
einer
Sätze
Leichenträger
stellte
des
angefertigte
zitierte
Aufstellung der
Geschäft
danach
eingangs
Einteilung
Mauderode,
vom
4.4 träger
berufen.293 Ebenso stimmt Schleiermacher
schon bei Beerdigungen, unterrichts die
243
Leichenträger
angesetzt
Parochiallehrer.
differenzierten Stellvertreter
Regelung
die eine Stunde vor Beginn des
sind,
Stellvertreter
Schließlich
Einsatzplan auf
der
einzusetzen,
entwickelt
der
von
Schul-
nicht
aber
Mauderode
einen
einschließlich
ihrer
des im Sommer erstellten
Sche-
Leichenträger
der Grundlage
zu,
mas, welcher ebenfalls akzeptiert wird. Wie streng hern
die Regierungsverfügung
interpretiert
len.294
Der
wurde,
Rendant
von
Stellvertreter
Zepernick
ßerhalb
Parochie
der
zeigt
sich
Mauderode und
der
Schnur
von den
konkret
bringt zur
Kirchenvorste-
an
die
zwei
beiden
Sprache,
Dreifaltigkeitsgemeinde
pernick lebte im Domhospital in der
Einzelfälbisherigen
die beide
au-
wohnen.295
Ze-
Letzten Straße, Schnur
gegen wohnte in der Gertraudenstraße,
hin-
die zur Parochie der
Pe-
trikirche gehörte. An eben dieser Kirche arbeitete er als
Säckel-
träger.
"scheint
mir es
Während
die
man
Beibehaltung
an
geeigneten
dürfte",
schreibt
sich in ihren Anordnung beiden
Zepernick des
Personen von
Männer
nicht
in
Gemeinde
der
Alle
Stellungnahmen
vorgesetzten
könne,
recht
angemessen,
wohl
Kirchenvorsteher darin
einig,
Behörde zuwiderliefe,
waren
daß es
der
wenn man die
knapp bringt Schleiermacher als letzter und Ältester diese
Frage
Punkt,
und
die
und
Schnur
indem
bisherige schon
er
die
Gewohnheit als
vom
Leichenträger
fehlen
Sehr
den
als
nicht
da
beschäftigte.
auf
weiterhin
behalten
Schnur
Mauderode.296
separaten
der
ρ
noch
rechtmäßige verwirft.
Er
Anstellung fragt,
Kollegiumsvorstand
können oder noch nicht. Beide sind vormals von
»" 294
295 296
ob
bezweifelt Zepernick
eingesetzt
gelten
Parochiallehrern
Ebd. Bl. 277. Der entsprechende Satz lautet: "Keinem der Kirchenoffizienten oder zeitigen Parochialschullehrer steht frei, sich willkührlich einen Stellvertreter weder für einen einzelnen Fall noch für immer zu wählen, sondern das Kirchen Collegium hat zehn Stellvertreter mit Einschluß der gegenwärtig schon recipirten zu ernennen und darauf zu sehen, daß dies unbescholtene Männer und mit anständiger Bekleidung versehen sind." Ebd. Bl. 122. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 131. Ebd.
4.
244 eingesetzt die
beiden
indeß
Männer
schwerlich
ebenfalls Im
"Es
worden.
scheint
schon
des
Jahres
chenvorsteher
mit
den
durch
eine
daß
ihnen
ten
sie
eine
dies
genaue
der
sind,
Fall
für
die
ich
sich
die
Kir-
Parochialschullehrer
und
mußten
in
gezahlt
der
Gleichzeitig Dabei
wollten
empfangen
hatten, ebenfalls die Hälfte bekommen. Beide
standskollegium
als
nach
nicht
tragfähig,
Prüfung
des
Ansprüche der Parochialschullehrer Daß es
anscheinend
chialschullehrern, einen
benachteiligt
1821. Die meister im
beiden
Jaeckel
November
nen
bei
der
ihrer
sicht
seit April und
standskollegium den, weil
wurde, der
Küster
Meinung
sämtlicher korrekte
hat
er
nach
stellte
2«
»e 299
3°°
sich
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
Bl. Bl. Bl. Bl.
acht
einige
heraus,
bzw.
gegen
Kirchenvor17.
Mai
die
bei fünf
Stellvertretern
Ende der
des
dem
Jahres
Schneider-
ganzen
Kirchenvor-
sie
sich
benachteiligt
zustünde. 300 von
bei
hatten
nicht so oft einsetze,
durch
Paro-
Jäschke
beim
daß
Bei
Mauderode
wür-
wie es der
ih-
Durch-
ergab
sich
unbegründet war. Zwar hatte Grahl
nicht
immer
Verschiebungen daß
an-
Argumen-
aufzustellen,
Stellvertreter,
eigentlich
Bestellzettel
Reihenfolge
später
und sich
beschwert, sie
am
war,
Seidenwirkermeister
jedoch, daß ihre Beschwerde die
zeigte tätigen
Grahl
aus,
Stellvertreter
das
einfach
Dienstplan
Schleiermacher
darüber
daß
sie
zurückwies. 299
ganz
korrekten
so
Sachverhalts
Kirchenangestellten
mathematisch
niemand
nicht
das ihre
füg-
gingen
Leichenwagen
dem Trinkgeld,
dazu
behaupteten,
dererseits
sich
den
bei.
sie
von
erwiesen
für
diese
hätten.298
Abrechnungsübersicht Gebühren
wurden
einerseits
te
was ich wäre
Veranlaßt
Lehrer,
zuwenig
sie von
ob
so
1821 schließlich
der
höheren
anzukommen,
anzusehen
nicht
beschäftigen.
Küster
darauf
GeiPdinglieder".291
Tarifen
Beschwerde die
recipirt
Ist
für die Wahl zweier
Stellvertreter
mir alles
als
glaube.
Laufe
ihre
1822-1827
Jäckel
genau
streng wieder
eingehalten,
doch
ausgeglichen.
Dabei
entsprechend
seinem
132. 135 f. 146. Das Konzept hat Schleiermacher unterschrieben. 153.
Soll
4.4 zum
Leichentragen
wurde von
sogar
Grahl
eingeteilt
bevorzugt,
zu
Leichenträger
einer
wurde;
indem er
Beerdigung
245
sein
Mitstreiter
einmal mehr, als bestellt
ihm
sollte
um die Reihenfolge der
Stell-
vertreter sein. Auch in den ersten Jahren nach der Union
rissen
die Auseinandersetzungen Im
Winter
1823
Grahl angeblich mehr
zum
wechsel
-
zustand,
Dies
nicht die letzte Auseinandersetzung
wurde.301
Jäschke
mit den Parochialschullehrern
beschwerten "in Strafe
Leichentragen
sie
sich,
gezogen"
bestellt
daß
Eisner
worden
wurde.302
sowie mündlichen Absprachen
sei,
Nach
stellte
nicht
vom
Küster
indem er einigem
ab.
nicht
Schrift-
sich allerdings
her-
aus, daß Eisner krank gewesen war und sich nicht bei Grahl
zu-
rückgemeldet hatte, als er wieder zur Verfügung stand.303 Wesentlich das
unangenehmer
waren
Kirchenvorstandskollegium
mußte. Mehrmals war vor
im
die Vorfälle, mit denen Frühjahr
allem der
Lehrer
1823
sich
beschäftigen
Schmidt negativ
auf-
gefallen. Einmal hatte er sich auf einer Beisetzung gleich als ster
unaufgefordert
von
Wein
Transport den
und des
Trauerzug
schwätz
mit
über
Kuchen Sarges
bereitgestellten
hergemacht, aus
dadurch, einem
einen der
daß
er
anderen
mehrere
Male
Reihe,
gaffte
die
feierliche
Träger
Imbiß lief
umher
störte.304
in
Form
er
beim
oder
Stille
er-
störte
durch
Ge-
Wenngleich
die
Hauptlast bei der Klärung der Vorfälle bei von Mauderode lag, so hat
doch
Schleiermacher
dieses
Bemühen
nachweislich
verfolgt.
Gemeinsam mit dem Rendanten unterzeichnete er die Aufforderung an
alle
Parochialschullehrer
und
deren
Stellvertreter,
sich
beim
Ausüben ihres Dienstes angemessen zu verhalten.305 Sehr einem
ausführlich
anderen
Problem
hingegen
setzte
auseinander.
sich
Im
Schleiermacher
Laufe
des
tauchte die Frage auf, ob der Leichenkommissar das
Leichenfuhrwesen
Gebühren
3°i 302 303 304 3°s
kassiere,
die
betrieb) dem
rechtmäßig
Leichenbitter
(der als
einen und
Jahres
Anteil
den
mit 1824
Pächter von
den
Trägern
zu-
Ebd. Bl. 162. 164. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 165. Ebd. Bl. 167. Ebd. Bl. 168. Ebd. Bl. 170.
246
4.
kommen. Zwar gab e s ein glement f ü r
den
doch
die Bestellung deren an als
bzw.
Deshalb
nicht vorhandenes)
den
der T r ä g e r Berlins
Jahren
standen
den
1740, das dem Lei-
achten
Teil
der
Leichenkommissar
Gebühren für
sorgen müßte. Dies wurde in den
an-
entsprechend
die
Re-
zugleich
Dreifaltigkeitsgemeinde;
dreißig
auch
vierten
hieß das, daß der
Gemeinden
der
(in den Akten
das Leichenwesen aus dem J a h r e
chenkommissar zusprach,
1822-1827
dort
Küster
gehandhabt, bestellten
die
schon
jeweiligen
Leichenfuhrunternehmern
keine Bezüge zu, sie dürften
nicht
jedoch
seit
mehr
Leichenträger. 3 0 ® streng
genommen
nur einen s e h r kleinen
Anteil
von 2 Gr. (also 1 / 1 0 bzw. 1/7 der Einnahmen) erhalten. Als 1821 die
Leichenträger
beim Kirchenvorstand
beantragten,
gen f ü r
den Leichenkommissar
ganz einzustellen,
nen
Kirchenvorsteher
Gesuch
die
Reglements),
ohne
te.
jüngster
Erst
in
daß
der Zeit
Leichenträgergebühren. gereimtheiten, Mal vom nächste
ihren
In
der
Betrag.
Kirchenvorstandskollegium
sätzliche auch
Klärung
für
meinde
die
dieses
durften. 3 0 7
Daher das
es
die
der
widersinnig,
als
der
stellung
der
Träger
Leichen
der
Un-
anderes die
Leichenträger wenn grund-
Zahlungen
Dreifaltigkeitsgeerschienen
Leichenkommissar aus
den
gerade
diese
Vorstandskollegium
als
ein
um eine
inwiefern an
einleg-
verständlich,
Konsistorium bat,
alten
dadurch
dem, wer
nur
ih-
Anteil von
sich
erhielten
So ist
insofern
für
nach
Verhältnisse Dem
einen
Leichenkontor,
je
Problems
besonderen
gelten
vom
des
Widerspruch
Praxis e r g a b e n
einzog,
meldete.
er
Zahlun-
genehmigten
Unkenntnis
Leichenkommissar
einmal
Geld
vollen
(in
beanspruchte
er
das
Bestattung
weiterhin das
indem
Küster
das
die
mit
der
allgemeinen
schließlich lungspraxis
ihre
Steuer Frage
durch
die
annähme.
dahingehend Küster
Die
geändert
sich tatsächlich um eine B e s t e l l u n g s g e b ü h r
30e
a" »e
Gemeindeleitung
zu, ob
Be-
Dreifaltigkeitsgemeinde
gar nichts zu tun hatte und die Zahlung eher den Charakter ner
sie
die
werden
spitzte
bisherige sollte,
handelte.
ei-
Bestel-
wenn
308
Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 186. Ebd. Ebd. Bl. 187v.
es
4.4
Leichenträger
247
Die Antwort d e s Konsistoriums vom 12. Juli 1824 fiel e i n d e u tig a u s : eine r e c h t l i c h e faltigkeitskirche nicht.
309
von
Grundlage f ü r
den
Dem K ü s t e r
Verträgen
sei
die
eine Ausnahme
mit
den
Einziehung
und
der
Drei-
Pächtern
gebe
es
Verteilung
der
Ge-
b ü h r e n zu u n t e r s a g e n . In dem K o n t r a k t vom 1. Mai 1823 h e i ß t
es
in § 17:
zu
mehrer
"Die Gebühren
Sicherheit,
der
unter
LeichenanmeldeComtoir für
Bitter
fuhrwesens
4.,
von
denselben nach
diese
dem
ihm
die
über
zu
dem
den
aus. "
Küster
Grahl
Vertheilung
Frage
des
sich bei d e n a b z u z w e i g e n d e n erung
oder
um eine
vorzunehmende wortet.
Die
sich, ten
nicht ist
"da als
und
mal
ein
wonach besorgen sondern
ein
es
Verpflichtung
die
der
Verzeichnis dieser
der
die
ihm
312
könne. " auch
die
Leichenkommissar
188. 189. 190. 191.
der
daß
Küster
Gebühren
anzuweisen, von aber,
nur
der
übernehmen.
Er
auf
direkt
auf
Küstergeschäfte
zu
kann,
an
ob
es
Besteu-
als
letztere und
ihm nicht
zugehen
Vertheilung Verteilung
habe an
sollte
jedoch der
die jedes
zu
der
für
betrach-
Leichenkommissarius
Träger
die
nun
unbeant-
an
Träger
die
Einsetzung
nun
blieb
Leichenträger
dem
dieser
Leichenfuhrpächter
handelte,
überwiesene
Nicht
hatte,
der
sein
bestellten
g e l t e n d e O r d n u n g zu a c h t e n .
Bl. Bl. Bl. Bl.
der
ist,
Kirchenvorstandskollegiums
309 Ebd. Ebd. 3" Ebd. 3" Ebd.
Peters
schlossen
weniger
aufzutragen
Da sich d e r P ä c h t e r
war
der
zahlt gleich
Träger
Bestellung um so
und
8. Theils
f ü r die vom
Bestandtheil
nun
Leichen-
G e b ü h r e n um eine g e n e r e l l e
Kirchenvorsteher
Möglichkeit,
Theil,
4. und
das
taxmäßigen des
Kirchenkollegiums
Entlohnung
Bestellung
8.
beschwert
und
durch
den
Pächter
den
des
310
sollen
Pächters,
Herr
Abzug
Träger
Von
Träger
mache,
Die
Herrn
der
streitig
Einziehung
enthalten."311
nach
und
werden.
der
derselben
Gebühren
"sich der
des
erhält
Gebüren
Eingange
inzwischen
Leitung
eingezogen
Gebührensätzen den
Leichenbitter
lassen, Gebühren
der
Entlohnung,
von
da
nach
an
der
Ansicht
des
Dreifaltigkeitskirche
4.
248 Davon gust
in
setzte
Kenntnis.313
steher
den
Der
von
Daß
bei
dieser
es
träger,
mit
ihm immer mittelt
noch
sich
nicht
die
ten Teil der
In einigen
chenträger
entgegen
Peters
16.
Was
mußte
die
mit
der
einen
habe
Bestellung
der
vorstandskollegium ausdrücklich halten.315
mußte,
die
wenn
Küster sich
war
kleinen
Abzüge, dieser
die
von
er
nun
er
wies
Zukunft
das
Lei-
Wegen werden.
Kirchen-
strikt
der
beklagte
sich
Grahl
Fuhrpächter
die
der
1825 noch
nach
dem
größausge-
genommen
Küster
an
den
Lei-
Leichenfuhrwesens,
am 29. Januar
Demgegenüber
über-
vorgenommen.
anging, in
der
Rest der
während
Rücksprache
der
Küster,
Leichenträger
selbst
dessen
sein
Leichen-
Grahl die Bestellung
Leichenträger
hin,
noch
Weise verfahren. durch
den
darauf
Immer
Küster
der
den
be-
1824
schuldete, ihm bereits
Anordnung
dem
Bestat-
reibungs-
Nov.
über
noch offenen Zahlung an den Pächter des
Peters,
er
der
Au-
Kirchenvordes
Ordnung
zurückbehalten,
Fällen
die
nicht ganz
am
gleichzeitig
habe Grahl
Summe, die er
zahlt habe.
erklärte
Adressenliste
noch
am 27.
sich die Kirchenvorsteher
angetragenen
aber
habe.314 Außerdem
chenträgergebühren
der
ihm
Peters
Neuorganisation
Umstellung
Peters
der
beschwerte
der
dessen waren
Fuhrpächter
Pächter
benachrichtigten
Grahl
Einverständnis
den
Gleichzeitig
zugehen würde,
wußt.
Kollegium
Küster
tungswesens. los
das
1822-1827
Aufgabe
einmal
zu
ent-
herkömmlichen darüber,
zukommen des
daß
lassen
Leichenbitters
übernahm, finanziell benachteiligt würde.31® Parallel Mauderode, Brief
an
dazu woraus
wann
stelle.
Dabei
geschehe
313 314 315 3
"
3"
der
Schleiermacher
hervorgeht,
Grahl vom Vortag
macher berichtet seit
schrieb
noch
daß
er
nichts
am 30.
von
Januar
dem eben
gewußt
Leichenfuhrpächter
erfuhr
sondern
er
Peters
Schleiermacher, der
Grahl
sie
die
dies
immer
noch
Schleier-
habe, ob
Träger
"daß
von
erwähnten
hatte.317
darin, daß er den Küster g e f r a g t
an
noch selbst
und
selbst gar
benicht
bestellen
Ebd. Bl. 192. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 204. Ebd. Bl. 207. Ebd. Bl. 208. Ebd. Bl. 209 (s. Anhang Nr. 47).
4.4 lasse. "31S
Der
Küster
Leichenträger
berief
sich
1824 von Kober a b g e z e i c h n e t e
dabei
249
auf
die
am 3.
V e r f ü g u n g , die d u r c h
September
keine
weite-
r e e r g ä n z t oder e r s e t z t worden sei. In j e n e r V e r f ü g u n g an heißt e s :
"Sie
sung
fernere
die
rius
bei
werden
jeder
sodann
Trägern
bestatteten
diesen
Zahlung
Rendanten
weist
selbst
bewirken
Schleiermacher
standskollegium
aber
besorgen
oder
die
vorläufig
Bestellung mit
Bestellzettels
[...]
dem
bis
und
Leiche
mag. "319
In
darauf
hin,
weitere
dem nach
Abschrift
des
welchem
den
Briefen
daß d a s
mitgeteilt
Anwei-
Leichenkommissaeine
schicken,
Konsistorium
auf
Grahl
habe,
jener an
den
Kirchenvorder
Leichen-
kommissar sei b e a u f t r a g t worden, von nun an s e l b s t f ü r die teilung
der
jedoch
mit
dem
Auftrag
an
selbst
zu
bestellen.
"
noch
Leichenträger
eingegriffen "Ich
habe
nun
wa auf
die
machen
daß
len. "321
Den
ne
und
die
zwar
nächste ihm
auferlegt
wann
und
wie
Auch
in
er
dieser
sei
auch
das
Konsistorium
nem
Mißverständnis
von
nun
worden
3«
an
hierin
aber
diese
sich
und
hat
mündlich
Träger
selbst
davon
die
Sache
bisher
dem
Grahl
die
zu bestel-
expediren zu
machen, lasse."322
gegen
eventuelle
(Der
unterrichten, beim
Schließlich
"daß Alten
gänzlich
Rendant aus
ei-
geblieben untersagt
sei. "323
Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 193. " o Ebd. Bl. 207. MI Ebd. 3 " Ebd. Bl. 209. 323 Ebd. Bl. 209v.
319
"ei-
zugehen
absichern.
Bestellung
Anzeige
zu
Anzeige
Anzeige
noch
et-
zu
zuvorgekommen.)
zu
ohne
Schleiermacher,
Schleiermacher
bereits
selbst
geregelt:
und
baldmöglichst
Ansprüche
weiteres
deshalb
Peters
bittet
kollidiert
auf
ρ
schriftliche
Peters will
die
Grahl
auch
bis
sogleich
dem
Mauderode den
wird, dem
zu
worden
an
"sie
zunächst
warten
von
Anweisung
Schleiermacher
Leiche
Frage
Schleiermacher
Küster,
aufgegeben
weitere M i ß v e r s t ä n d n i s s e war
Diese
dem Grahl
Order
ihm
den
320
verboten
worin
sorgen.
Angelegenheit
Rendanten
schriftliche
zu
Ein-
250
4.
Nachdem auch alle
Beteiligten
weitgehend
diese
auf
die
und
neue
Leichenfuhrpächter
des
Legationssekretärs
der
Dreifaltigkeitskirche konnten
Peters,
als
Kraft
jedoch
dem
ein,
stellten
was
einmal
von
dieser
nicht
für
die
da
die
an sich
1825
über
Beerdigung
zuständigen
Träger
hatte,
sondern
fremde.
gütlich
einigen,
nachdem
Polizei-Präsidium
sich
beschwerten
Grahl im Dezember
eingesetzt
sich
Vorstandskollegium
Nur
Küster
von
geklärt war,
Organisation
verlief.
der
den
Beteiligten
Unstimmigkeit
einvernehmlich
die Leichenträger
1822-1827
davon
324
Die das
berichtet
hatte. 3 2 5 In einem Brief an deleitung die
noch
einmal
Bestellung
der
P e t e r s im Oktober die
wichtigsten
Leichenträger
gut
sichtbar:
Grahl
als
kirchlicher
als Bitter. Wenn er vertreten. Geschäft der
Allein ganz
die
bisherigen acht
mit
der
" " 3« 3
Ebd. Bl. 225 ff. Ebd. Bl. 226. Ebd. fol. 230.
Stellvertreter
Männer). auch
hat, zu einem vorläufigen Abschluß.
3
Bestattungswe-
können
keine
Rechte
selbst der
fungiert
Damit
meist
nur
Schleiermacher
die zu
Künoch
übernehmen
kommt
die Darin
selbst zum Tragen eingeteilt ist, läßt er
(jetzt
Leichenträger,
Gemein-
sollen. 326
mehr beanspruchen, Mitarbeiter
die
zusammen,
Praxis des
Die Parochialschullehrer
bezüglich des Leichentragens ster
Maßnahmen
vereinfachen
wird die bisherige Entwicklung in der sens
1826 faßt
sich das
Geschichte tun
gehabt
4.5
4.5 Das
Schäden
an den
251
Fundamenten
Die Schäden an den Fundamenten d e r Kirche
umfangreichste
und
Dreifaltigkeitsgemeinde
aufwendigste
noch
bevor.
Bauprojekt
Daß
es
ein
stand
solches
der
werden
sollte, war zunächst überhaupt nicht abzusehen. Ausgelöst nächst
wurden
durch
die
Untersuchungen
und
aufmerksame
Gemeindeglieder,
die
ten, daß
bei zwei Pfeilern d e s
ges)
Stukkaturverzierung
die
muteten, Baurat gen
daß
sich
Schiätzer
heran,
die
ersten
Pfeiler
gesenkt
zusammen
von Mauderode
zweiten
mit
den
Chors
war.
hatten.
Kalbskopf
zu-
beobachtet
zum Teil abgefallen
den Zimmermeister
um
und
Planungen
Sofort
als
(Ran-
Sie
ver-
zog
der
Sachverständi-
Kirchenvorstehern
die b e t r e f f e n d e n Pfeiler genauer
hat-
zu
Mieth
und
untersuchen.
Nachdem auch von den anderen Pfeilern die Verkleidung
entfernt
worden
Zimmer-
war,
stellten
die
Sachverständigen
(neben
dem
mann nahm auch der R e g i e r u n g s b e a u f t r a g t e Hesse daran teil) den tadellosen die
Zustand
Bausubstanz
Untersuchungskommission,
nicht
von T r ä g e r n
regte
man an,
gar
nicht
che
eingepfarrten
chen
der
für
die
Feiern
Gemeinde, zur
Allerdings
sich
der
war, etwas
vollständig
zu
für
bestimmt
Neugier
war
benutzt
da
die
beobachtete
dritte
gesenkt
sperren,
sondern
Regimenter mehr
daß
abgestützt
ihn
fest.
Chor,
hatte.
er nur
wird"327.
Deshalb
"ursprünglich
ehemals und
der
in
die
bei Die
Kirkirchli-
Sperrung
sollte durch ein Gitter auf dem Zugang dazu erfolgen. Von dieser im Ergebnis Rendant
durchaus
von
positiven
Mauderode
April 1824.
328
Besorgnis
und
das
Untersuchung
unterrichtete
Kirchenvorstandskollegium
Um jedoch der Gemeinde keinen Anlaß zu Unruhe
zu geben,
informierte d a s
am
der 15.
unnötiger
Vorstandskolle-
gium am 31. Mai d a s Konsistorium davon mit der Bitte, wegen der Absperrung zur
des
Beseitigung
dritten jeder
Chors Besorgniß
die
"erforderlichen geneigest
[zu]
Meiaßregeln verfügen."329
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. l v . 32» Ebd. Bl. 1. 32» Ebd. Bl. 2.
4.
252 Daraufhin setzte niglichen eine
1822-1827
sich die Kirchenbehörde am 5. Juli mit der
Ministerialbaukommission
gründliche
Untersuchung
in
der
Verbindung,
Chöre
in
indem
der
kö-
sie
auf
Dreifaltigkeits-
kirche antrug und um ein Gutachten bat.330 Dieses das
Gutachten,
Geistliche
die
Gemeinde
beiden
und
das
Gutachter sie
sich
Pfeiler
bzw. der
Baugrund
den in
wenig
Gebäude
dafl
befestigt
sung, die
haben, vertrat
eine
Erneuerung
Sicherheit
der
deutete
jedoch,
sperren
müsse.
des
Chöre
daß
der
Berger
Wegen
des
Zweifelsfall notwendigen
hoffen. Obwohl
die
Kirche bat
statt auf Erde
richti-
errichtet das
"consolidirt",
al-
Zeit
Triest
die Auffas-
sei unumgänglich, werden
eine das
der
der Meinung war,
sollte.331
Zeit
außergewöhnlichen
Schritte
bewerteten,
Fundamente
und
Regierungsrat
Fundaments
die
an
die
Schutt
gewährleistet
man
abschriftlich
seien;
weiche Fundament werde sich im Laufe der so
an
unterschiedlich
auf
Bauinspektor
14. Oktober
sowie
Kirche zu weich
das
am
Gutes
Beobachtung,
ganzen der
ließ
Sachverhalt
der
war
worden. Während
Konsistorium
Unterrichtsministerium
weiterreichte,
trafen gem
das
lang
wenn
Dies
be-
vollständig
Umfangs
Konsistorium
der
das
im
Mini-
sterium um Mithilfe bei den Entscheidungen, insbesondere um die Veranlassung jeden
Fall
Ursache
sollte
für
zahlreichen
eines das
Gutachtens
aber
der
Absinken
Beisetzungen
chengebäudes gefährdet
von
dritte der
im
Seiten Chor
Chöre
der
Baubehörde.
gesperrt
lag
werden.332 daß
durch
die
die
Statik
des
Kir-
Leichengewölbe
war.333
tigte den Eindruck, den der Regierungsrat Triest kung
33 332 333
der
der
Kirche
Chöre
schon
Die
darin,
Der Bericht der Baudeputation vom 11. Dezember tersuchung
Auf
gewonnen sehr
hatte.
alt, aber
Demnach
immer
1824 bestä-
bei seiner war
die
UnSen-
noch im Gange,
so
Ebd. Bl. 3. Ebd. Bl. 5 f. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 4. Christian Pietsch: Der Einfluß staatlicher Verordnungen auf die Entwicklung des neuzeitlichen Begräbniswesens in Berlin und Brandenburg-Preußen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts; in: "O ewich is so lanck". Die Historischen Friedhöfe in Berlin-Kreuzberg. Ein Werkstattbericht, hg. v. Chr. Fischer und R. Schein. Berlin 1987. S. 156.
4.5 daß
Schäden
an den
bedeutete. 3 3 4
sie eine Gefahr
Fundamenten
Deshalb o r d n e t e
b e r d a s Ministerium im Namen A l t e n s t e i n s die
Sperrung
der
1825
geplant
war,
richte.
338
Drei
Dreifaltigkeitskirche und
erwartete
Wochen
später,
253
am
19.
Dezem-
die V o r b e r e i t u n g e n
an,
vom
am 27.
die f ü r
das
Konsistorium Januar
Frühjahr
weitere
1825
Be-
unterrichtete
d a s Konsistorium die Gemeindeleitung v o n dem G u t a c h t e n u n d Anordnung
des
Ministeriums;
damit
konnten
die
hieß
vor
weichkirche konnte. Januar
allem,
finden
Deshalb den
nisation
einer die
werden. 3 3 6
cher
die
hörde,
der
Bau
fragliche der Kirche Mauderode 1825,
brachten.
In
zu
Küster
Rücksprache ausgesetzt,
die
oder
der
und
die Böhmische die
der
Be-
Mauderode
Metzing u n d
halten,
"ob nicht
wenigstens
[...]
nicht
die
dem
entweder
ohne
erhofften
v e r f a ß t e n Bericht an d a s
Speram
Als
Kirchenvor-
weiter
realistische zieht
er
die J e r u s a l e m s k i r c h e weg
lag
(an
15.
Resultate
n e n n t e r die e r f o r d e r l i c h e n
fernerhin
etwas
Schleierma-
Anordnung
die G e m e i n d e g o t t e s d i e n s t e
allerdings
Frage
Kirchenvorstandssitzung
Gespräche
Kirche u n d
in
schließen. 3 3 9
Vorbereitungsmaßnahmen. für
einzige
könne. " °
in d e r
seinem z u v o r
OrgaAntwort
d a ß als dafür
19.
34
werden
bedauerte
zu
mit d e r
unterrichtete
zu
am
ausführlichen
(Bethlehemskirche) von
Ausfeiern
ebenfalls
dem E r g e b n i s ,
vorübergehend
vollführt daß
weichmöglichkeit wägung,
seiner
am 28. J a n u a r
s t a n d skollegium vom 2. F e b r u a r führungs-
In
eine
Gottesdienste
b e a u f t r a g t , mit dem M a u r e r m e i s t e r Triest
Februar
ihre
Konsistorium
Kirchenvorsteher
Regierungsrat rung
337
Kirche
Sitzung
Kirche
w u r d e damit
sie
das
kommt K ü s t e r
übrigen die
der
Superintendenten
Ersatzkirche.
der
Dreifaltigkeitsgemeinde
in
beauftragte
Böhmische
käme. 338 In
die
mußte,
lutherischen
vom 31. J a n u a r Kirche
daß
der
praktischen
S c h r i t t e z u r S p e r r u n g d e r Kirche in Angriff genommen Dies
für
dem
AusAus-
ebenfalls in
Er-
Schnitt-
334
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,16, Bl. 13. Ebd. Bl. 12. Ebd. Bl. 11. 3 " Ebd. Bl. 14. 338 Ebd. Bl. 14 f. 339 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 2. (1824-1835), S. 28. 3 «° Ebd. 3
"
Bd.
254
4. 1822-1827
punkt der Jerusalemer, Linden- und Kochstraße).341 Mit den Bauarbeiten nen
könne
werden,
nach von Mauderode erst
wenn
verschieben
sie
lassen.
Daher
sorgfältig abgedeckt, te;
die
Stühle
ohnehin
schon
sich
weist
mehr
er
auf
darauf
das
begon-
folgende
hin,
daß
Jahr
die
Orgel
wenn nicht sogar abgenommen werden
müssen
herausgenommen
abgetretene
erneuert werden.
nicht
nach Pfingsten
Fußboden
werden,
der
und
Kirche
soll-
auch
muß
der
am
Ende
Falls außerdem der dritte Chor vollständig
ab-
gerissen werden muß, wäre ein neuer Innenputz erforderlich. 342 In
der
ten sich
Kirchenvorstandssitzung
die Kirchenvorsteher
am
mit der
11. Februar
beschäftig-
Frage, welche der
vorge-
schlagenen Kirchen am besten als Ausweichkirche für die Gottesdienste
geeignet
sei.343
Superintendenten ohne
weiteres
Französische
Dabei
stellte
in Anregung
zu
bekommen
sich
gebrachte wäre.
Als
heraus,
daß
Böhmische
Kirche
Alternative
Kirche am Gendarmenmarkt
zog
in Betracht.
stens größer, und zweitene würden darin auch keine dienste
stattfinden. Um den Versuch
während
der
Bauarbeiten
Schleiermacher darüber
zu
dazu
sprechen.
Böhmischen Kirche Am das
15.
der
chenvorstandskollegium) Zeit
-
unter
der
französischen
aus christlicher
serer
Parochie
341 3« 343 344 345
zu
persönlich
verfaßte
können, mit
der
Schleiermacher
Französischen
Kirche
mit der Bitte
Voraussezung
de -
licher Liebe"
man
die
Sie sei
er-
Frühgottes-
erklärte
sich
Gemeindeleitung
Solange sollten die Verhandlungen
Gemeine selbst Liebe
zunächst
Gensd'armenmarkt
nicht
mit der
ausgesetzt werden.344
Februar
Konsistorium
vom
zu unternehmen, die Kirche
benutzen
bereit,
die
daß
liegenden
gestatten
Schreiben
(entspricht
"ob dasselbe die
dem
uns für
Ordnung
dadurch keines gastweise
das
der
französischen
Kirdiese
dortigen
wages gestört
den Mitgebrauch
an
wer-
des
un-
Doms auf dem
wolle."345 Der Ausdruck,
ist als eine konventionelle Formulierung
"aus zu
christverste-
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 17. Ebd. Bl. 17'. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 31. Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 18 (s. Anhang Nr. 48).
4.5 hen,
die
der
Schäden
bei B i t t g e s u c h e n
Superintendent
direkte
Berufung
an den
häufig verwendet
Küster auf
Fundamenten
in
die
einem
255
wurde.
Darauf hin. 3 4 8
Fall a u s d r ü c k l i c h
Grundlage
christlicher
wies
Ethik
Die
verleihe
dem A n t r a g d a s e n t s p r e c h e n d e Gewicht. Im zweiten Umstände
Teil
und
(der
den
erste
Anlaß
Teil
dieses
schildert
Gesuchs)
kurz
spielt
die
näheren
Schleiermacher
auf eine ä h n l i c h e Situation an, bei d e r die f r a n z ö s i s c h e Gemeinde es abgelehnt
h a t t e , einer a n d e r e n Gemeinde i h r e Kirche z u r
f ü g u n g zu stellen. Es h a n d e l t e sich um die Gemeinde, d e r e n ste
neugotische
tiggestellt fenbar
Gastfreundschaft sprochen ferner Gemeine
aus,
werden. "
folg. Am 28.
Antwort
Einladung
zu
waren.
Geheimrat dung steher zung
3
«e «? 3 « 3 « 35 ° 3
auf.
349
für
der
der
350
351
Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.
ob
Reihe
höchstens dies
von hatte
Am 7. März
als
müssen,
Abgesandten
für
um auf die
Bl. 19. Bl. 20. Bl. 31 (s. Anhang Nr. 49).
Er
geht
Wunsche befreundeten
übel
aufge-
Gemeinde
Tag
bat
zu-
Schleiermacher
die
Konferenz, sollte
und be-
Schleiermacher
den
dieser
Schleiermacher der
die
zu
an
Umlauf
Er-
ihre
Kirchenbenutzung
Konferenz
Bl. 14. v . Bl. 18.
ange-
stattfinden
Gemeindevertreter
f r a n z ö s i s c h e n Gemeinde a l s
Jahren
mit seinem Bemühen
der
hätte
solche
uns
erhielt
of-
eine
können
Kirche
selben
(fer-
"es
dem
9. März a n g e s e t z t e n
bezüglich am
jener
wird
daß
Monate". *
Gemeinde
er-
wurde
3 1
die f r a n z ö s i s c h e
den
Noch
von
drei
französische
Korrekterweise
weiterreichen die
macht
Französischen
Eichhorn,
teilzunehmen.
Unterschied
daß
setzte
die Einzelheiten
sprechen
ein,
Schleiermacher
einer
Sakristei
der
jedoch
zwei die
aufgebaut
wendet
unbestimmte
"ohne
Februar
stimmende
auf
daß
neu
Friedrichswerderschen] 34a
in d e r
auf
könne,
[der
nommen
eine
oder
davon
entsprechen
großen
auf
wird,
Berlins
Schleiermacher
sehr
Reithaus, im Som-
nach d e n Plänen S c h i n k e l s als d e r
Backsteinbau
1830).
einen
Friedrichswerdersche
a l t e s Gebäude, ein ehemaliges
mer 1827 a b g e r i s s e n u n d
Ver-
an
die
die
Sitzung Einla-
Kirchenvor-
nächsten
Vorstandssit-
mit
französischen
der
256
4.
Gemeinde nend
zu
für
zichtete
wählen.
die
er
und
konnte
gründen,
daß
nen
Termindrucks
Gemeinde
es
in
nur
den
jenem
sondern
später,
am
Kirchenvorsteher
8.
eiligen
die kommende diese
der
ver-
Kirchenvorstandssitzung
noch
um eine e r s t e bat
anschei-
Angelegenheit Eichhorn
Entscheidung
Gespräch
März
und
Kirchenvorsteher
Schleiermacher
ginge,
Tag
des
darauf,
sprach
Sachlich Beschlüsse
Wegen
französische
jedoch
abzuwarten
1822-1827
nicht
damit
um
be-
definitive
"Berichterstattung".
Schleiermacher
Mieth, ihn a l s Gemeindevertreter
Ei-
außerdem auf
an.
den
diese
Kon-
Französischen
Kir-
f e r e n z zu begleiten. 3 5 2 Aus
dem
che g e h t
Protokoll
der
Konferenz
in d e r
h e r v o r , daß die Gottesdienste
der
Dreifaltigkeitsgemein-
de nicht vor A n f a n g J u n i im F r a n z ö s i s c h e n
Dom s t a t t f i n d e n
ten.
davon
Dabei
353
Reparaturen müßte
bis
gingen Ende
Gemeindevertreter
August
sein
bis
geräumt
Kirche die
mit
"Der
Altartisch
einer
werden
kommt a u c h wird
schwarzen jedes
bracht."354
mahl
Demnach
ein
vor
Decke
Uhr
Die
die
nigen weiteren Abmachungen, die die O r d n u n g d e r Plätze und betreffen,
13.30
würden.
daß
ei-
che:
Uhr u n d
abgeschlossen
aus,
sein. Neben
Küster
8.30
die
soll-
liturgischer
der
Kanzel
belegt
nach lehnten
die
stehen
werden,
vollendetem Franzosen
Aspekt
zur
Spra-
bleiben,
aber
die
Altar-Leuchter
Gottes-Dienst
fortge-
nach
refor-
strenger
mierter Tradition die l i t u r g i s c h e n Kerzen a b . Am 11. März, mit
den
der
Gottesdienste
französischen
gemeinde verhalt
auf
der
vorgestellt
Punkte etwas bei
zwei
einem
hinzufügte, zusammen
bei
Tage
nach
grundlegenden
Gemeindevertretern, den
Kirchenvorstehern
Tagesordnung. wurde,
Nachdem
355
erörterte
die
stand
die
der der
anderen
Sitzungsprotokoll
immerhin
war
mit
er
Schleiermachers
Gespräch Verlegung
Dreifaltigkeitsbisherige
Gemeindeleitung
g e n a u e r . Es fällt a u f , daß Schleiermacher zahlreiche
Verhandlungsleiter. Ergänzungen
Ebd. Bl. 21 (s. Anhang Nr. 50). Ebd. Bl. 22. a " Ebd. 355 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 33 f. 3
dem
einen
Sach-
einzelne wie kaum
Anmerkungen Dieses
ergibt
interessanten
«
353
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
4.5 Einblick de
in die Gottesdienstpraxis. Der
akzeptiert
einer die
in
längeren
der
besteht
Gemeine
Communion haben,
dienst
vielleicht
lautet
ein
erst
Hinweis
beginnen
gefeiert
(sonst
gottesdienst
ca.
12
Wenn
Hauptgotteskönnen,"336
bereits
unsern
wird nach den
Demnach Die
in
den
um
6.30
Hauptgottesdienst
bis 1/2 2 Uhr
Stunden.
des
Abendmahl
"Für
1/2
Sonntagen
das
um 7 Uhr). 11 Uhr
daß
anfangen
dieser
"Bei
darin,
unsern
solle
wur-
werde.
nur
ersten
würden
Handlungen
Zeitraum
ausreichen
beiden
Schleiermacher.
1
er
wird,
die Zeit von
reichen. "357 ergänzt
vereinbarte
wir also dann
1/2
257
Schwierigkeit
den
und
und alle darauf folgenden Erfahrungen
die
an
um
daß
Schleiermachers.
Frühgottesdiensten Uhr
Hoffnung,
Dauer
französische
Sept.
Schäden an den Fundamenten
bisherigen
vollkommen
dauerte
der
hin-
Haupt-
Nachmittagsgottesdienste
könnnten dann um 16 Uhr beginnen (bisher um 14 Uhr). Nicht
ganz
überhaupt
sicher
waren
sich
die
Kirchenvorsteher,
ob
die Altarleuchter und das Kruzifix während der
sie
Verle-
gung der Gottesdienste aufstellen wollten, zumal das für den Küster
einen
bart,
daß
aufwendigen dem
Überlegungen in der storium
Transport
bedeutete.
Superintendenten
und
Maßnahmen
Küster
berichtet
Es
wurde
von
den
werden
verein-
bisherigen
sollte, und
Form, daß jener das Schreiben gleichzeitig an das weiterreichen
könne.
Diese Aufgabe
wollte
zwar Konsi-
Schleiermacher
übernehmen.358 In
jener
Sitzung
berichtete
Schleiermacher
davon,
zusammen mit dem Baurat Schmidt, der die frühere im Auftrag
der
Baurat
Schinkel
stellte
sich
zwar
für
Oberbaudeputation noch
dabei
einmal
heraus,
unvermeidlich
geleitet
die
daß
Kirche Schmidt
hielt, es aber
hatte,
sowie
mit dem habe.
durchaus
hat gleichzeitig Chören
bei
sie ganz abzumontieren.359 geäußert,
einer
daß
sich
Pfeiler-Lothlinie,
"Herr
zwischen abweichende
Es
Reparaturarbeiten möglich
gewesen
wäre, sie noch um einige Jahre aufzuschieben. Für die Orgel re es besser,
er
Untersuchung
untersucht die
daß
wä-
Geh. Rath Schmidt den
verschiedenen
Grade
der
35« Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 34. 3« Ebd. 3*> Ebd. Ebd.
Sen-
258
4.
kung
bei
den
einzelnen
Schadhaftigkeit ein setzte
Chören
einzelner
Verstocktsein sich
ergebe
und
dieser
Umstand
Zwischen-Tragepfeiler,
derselben,
deshalb
eigentlichen
1822-1827
dafür
Bauarbeiten
schließen ein, d a ß
geklärt
vielleicht
lasse. "
diese
werden
auf
3e0
Frage
auf
Schleiermacher vor
müsse.
Beginn
Was
der
schließlich
d e n F u ß b o d e n b e t r e f f e , so k ö n n e auf ein S t e i n p f l a s t e r n i c h t
ver-
z i c h t e t w e r d e n ; n u r zwischen die S t ü h l e k ö n n e man Bohlen legen. Den s c h o n über
an
das
werfen.
Er
in d e r
letzten
Konsistorium
bedauert
Sitzung
wollte
zugleich,
vereinbarten
ebenfalls
daß
sein
Bericht
dar-
Schleiermacher
ent-
Amtsbruder
Marheineke
an d i e s e r S i t z u n g n i c h t teilnehmen k o n n t e u n d s p r i c h t sich d a f ü r aus,
ihn
über
Gottesdienste koll vorlege.
die
praktischen
dadurch 361
zu
Maßnahmen
unterrichten,
Beide v o n
zur
daß
Schleiermacher
Verlegung
man
ihm d a s
verfaßten
der
Proto-
Berichte
tra-
g e n d a s Datum vom 15. März 1825. In dem S c h r e i b e n , d a s an d e n Superintendenten den
Küster
gerichtet
Entscheidungsprozeß,
als A u s w e i c h k i r c h e ne v e r s t e c k t e cheln
uns,
hatten, uns
daß
wenn
,362
sein. '
K ü s t e r s yom
wären,
Versammlungsort
bei
den
der
der
letzterer
den
auch
sind:
"daß
Monate
Jun.
unsern
Frühgottesdienst
gottesdienst
vom die
Jul. Aug. von
1/2
"Wir
Gründe
keine
sonntäglichen 6 bis
11 Uhr bis
3«o Ebd. Bl. 35. 3« Ebd. Bl. 34. 3« Ebd. Bl. 26 (s. Anhang Nr. 51).
1/2
1/2
mit
würden
als
über-
Vorschlag
vorübergehenzu
wählen,
Resonanz zählt
was
gefunden
Schleiermacher
Kirchenvorstandskollegium
von
gehofft
mit d e n f r a n z ö s i s c h e n
französ[ische]n den
schmei-
Berathung
Dreifaltigkeitsgemeinde
der Verhandlungen
worden
unsere
Doms
gleichfalls e i -
aus:
mündliche
zweiten Hälfte s e i n e s B e r i c h t s
die
sich
die B e t h l e h e m s k i r c h e
die E r g e b n i s s e auf,
Französischen
Dieser Satz bezieht sich auf d e n
Kirchenvorstehern
In
Schleiermacher
wie wir allerdings
eine
durch
31. J a n u a r ,
den hatte.
Ewr Hochwürden,
Dieselben
worden
Wahl d e s
dem S u p e r i n t e n d e n t e n
gewesen
anzustellen
zur
skizziert
g e f ü h r t h a t . Darin d r ü c k t
Kritik a n
gefällig
zeugt
der
ist,
Gemein-
angenommen
Gemeinen
uns
für
Gebrauch
der
Kirche
9 Uhr, für
2 und
für
unsern
den
die
3 für
Haupt-
Nachmittags-
4.5 gottesdienst
von
Zeiten d e r ermacher
Schäden
1/2
4 an
Vorbereitung bezeugt
an den
die
Fundamenten wollen. "M3
einräumen
und
sich
Darin
sind
des Aufräumens Inbegriffen.
freundliche
Bereitschaft
i h r e Kirche z u r V e r f ü g u n g zu stellen u n d denten,
259 die
Schlei-
der
Hugenotten,
bittet den
Superinten-
beim Konsistorium f ü r die Genehmigung
der
Verein-
betrifft,
drängt
barung einzusetzen. Was
die
durchzuführenden
Schleiermacher
die
Cons[istorium] ab auch die
wirklich
Dreif alt.
möge
und
gern,
deren
die
zum
wir
bei
Sache Werke
vor
nicht
Sept. werden
alsdann
schon >3e4
würde. '
Vorverlegung zeitliche
geschritten
Anfang
sein
der
"Ein
so einleiten
genöthiget den
unangenehm die
Kirchenbehörde,
Kirche
welches
sehr auf
wolle
Baumaßnahmen daß
von
Anfang
werde,
damit
wo
möglich
wieder
aufgerichtet
sein
die
Verlegung
abnehmenden
Hier
spielt
gottesdienstlichen
Verschiebung
(was
H[och ]w[ ürdiges ]
die
a n g e h t ) u n d auf d e n damit v e r b u n d e n e n
Jun.
zu
verlän-
Octbr.
Tagen
Schleiermacher
an
Anfangszeiten
bzw.
Nachmittagsgottesdienste l ä n g e r e n Weg z u r
Fran-
zösischen Kirche. Im zweiten A b s c h n i t t ä u ß e r t obachtungen chung gel
der
und
des
Baurats
Schmidt
b e t r e f f e n d e n Pfeiler.
anderer
dürfnisse
durch
behalten
gehorsamst
vor.
Bemerkung,
daß
Anfang Juni
den
wir
1,365
das
uns
wir
ben,
die
daß
derire,
die daß
Ausführung ausgesezt
bei des
werden
"Wegen
einen
besonderen
fortgesezter Baues könne.
der es
ohne
zu d e n
eine
Untersu-
Beschüzung
der
Or-
entstehender Bericht
Be-
seiner
schließt
den
Brief
Gemeinde
auf
den
keinen
Be-
Zeit
mit
der
Baubeginn
Hinderungsgrund
dafür
auch auszuführen. Andernfalls
erhalten,
OberBau
der
wahrscheinlich
daß
Versicherung
beantragt
Bau
Drängen
voraussetze,
König.
und
Schleiermacher
gebe, das Projekt tatsächlich ben
sich Schleiermacher
es
würde
keinen
ihr
Deputation Sperrung Gefahr
noch
des auf
"ha-
Anstand
ha-
Gutachten
dahin
mo-
dritten
Chores
die
ein
oder
zwei
Jahre
5,16,
Bl. 25
366
"
3β3 Ebd. Bl. 2 6 v . 364 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Anhang Nr. 52). 365 Ebd. Bl. 25*. 3«« Ebd.
Bln.-Kreuzberg
(s.
260
4.
1822-1827
Am 26. April setzte von Mauderode ein Dankschreiben an die französischen
Gemeinden
auf,
das
Schleiermacher
noch
einmal
überarbeitet hat.367 Darin wird die Genehmigung der Vereinbarungen
seitens
den Brief:
des
Konsistoriums
"Wir behalten
ergebenst
vor,
die gefällig
eintreten
wird,"368
sern
zugesagte
Der
jetzt
unserer
Rendant
schließt
die nähere
Anzeige
Kirche
und
Gotteshauses
Schleiermacher ergänzt den Satz:
"und nehmen
wahr
unsere
Bereitwilligkeit
Wünschen entgegen
Mitbenutzung
beginnen
Ihres
Gelegenheit
freundlichen
uns daher für
wann die Reparatur
demnach diese
bestätigt.
dankbare
auszusprechen gekommen
Anerkennung mit
sind."369
welcher
der
Sie
un-
Da jedoch bis Ende
Mai noch keine Antwort von der Ministerial-Baukommission
einge-
gangen war, fragte am 30. Mai das Vorstandskollegium von sich aus
noch
sollten, werden
einmal
damit
nach,
die
wegen
des
bisher
noch
Eine
nichts
in
Woche
anderes
der
nichts
die
Arbeiten
Räumungsmaßnahmen
könnten.370
Baukommission
wann
hat
am
mitteilen,
als
geschehen
beginnen
rechtzeitig
später,
DreifaltigkeitsKirche
endgültig 6.
Juni
"daß
eingeleitet konnte
unserer
Seits
auszuführenden
können."371
Als
die
Baus,
Begründung
nennt sie die Tatsache, daß die Kirche noch nicht geräumt sei, was wiederum für
die Erstellung
eines Kostenanschlags
unerläß-
lich wäre. Außerdem sei ihr das Mitglied der Baudeputation noch nicht
bekannt,
das
die
Untersuchung
leiten
sollte. Nur
Tage später, am 11. Juni 1825 hatte sich letztere
wenige
Voraussetzung
erfüllt (Oberbaurat Schmidt), so daß die Baukommission das Vorstandskollegium anweisen konnte, die Kirche so bald wie möglich zu schließen und zu räumen.372 Aus
jenen
schriebene
(undatierte)
meinde stammen: wir
"7 3«e 3«· 370 3" 372
unserer
Tagen
muß
die
von
Schleiermacher
Bekanntmachung
an die
Gemeine an,
daß
unsere
ge-
Dreifaltigkeitsge-
"Im Namen des KirchenVorstands
lieben
selbst
Kirche
Collegii wegen
Ebd. Bl. 35. Ebd. Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 40. Ebd. Bl. 41. Ebd. Bl. 42.
zeigen eines
4.5 im Inneren
derselben
geschlossen
wird.
den
bis
nothwendig
Markt
predigt
bisher
gewordenen
in
gehalten um
der
und
der
Inhaber
von
gemieteten
261
Baues
von
und
angeht,
zwar
die
so,
daß
um galt,
zwar
z o r d n u n g hinfällig wurde^ d a ß sie sich a b e r
durch das
ihrer
als
Mietscheine
rechtigte"
für
bei
die
faßt;
374
nicht
auch
welche
Version
bindlichste
von
Marheineke
allerdings
feststellen. jedoch
Sitzplätze
ist
Die die
und
die
die
die
Sit-
Vorzeigen Be-
konnten.
a n die
Mauderode
offzielle
wurde,
und
Schleiermachers,
Für
ausweisen von
geschliffenste
um
"vorzüglich
E n t w ü r f e f ü r die B e k a n n t m a c h u n g
wurden mehr
Kirchenbedienten
entsprechenden
- Ähnlich l a u t e n d e meinde
den
Früh-
aber
Uhr. "
daß
am
die 373
4
an wer-
Kirche
Hauptpredigt
Nachmittagsgottesdienst Kirchenstühlen
heute
Versamlungen
Französischen
werden,
7 Uhr
Uhr
Fundamenten
gottesdienstlichen
weiteres
Gensd'armes 11
an den
Unsere
auf wie
Schäden
Gever-
läßt
sich
freundlich-ver-
so d a ß
es
nicht
ab-
wegig e r s c h e i n t , sie als die e n d g ü l t i g e Variante a n z u n e h m e n . Schon
am
21. J u n i
Liste mit d e n faßt
erstellte
einzelnen
im Namen
Marheinekes
ten
ölanstrich
der
Kreuzgänge
der unteren
nen. das
nicht
Haupttüren, Das
"ausser
der
373
Ziel
die
abge-
unterschrieben
wieder
aufgestell-
Kirchenraumes, dem Altar,
dieses
der
beim
Unterbringen Träger
geputzten 376
werden."
Sachverständigen
Nach
Triest
zu
PflasteErhöhung
dem
Punkte
die
genauen Schmidt
sollte
Untermauerung Würfel
unter Beschä-
geschroben
[ge-
Untersuchungsbericht Ende
Juni
waren
Ebd. Bl. 44 (s. Anhang Nr. 53). « Ebd. Bl. 45. 375 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5, 16, Bl. 46. 376 So d a s Konsistorium am 8. Juli, in: e b d . Bl. 48. 3
nen-
Dazu
2 Zoll ohne
Höhe
der
darin,
tiefen
steinernen oder
zu
Ge-
jedoch
verhindern.
der in
und
Erneuerung
bestand
12 Fuß
um 1 1/2
Decken -
Projekts
Pfeiler
noch
die
versperren),
herausragenden
erachteten
Hauptständer
der
Instandsetzung, der
Raumes v o r
nöthig
die
schraubt]
unteren
für
Pfeiler der
Dielung
die Sicht
um n u r
Absinken
der
digung
mehr
wichtigste
weitere
des
lange
Schleiermachers,
des
und
der
eine
Logen (damit die in d e n Gängen d a v o r s t e h e n d e n
meindeglieder beiden
und
Mauderode: 3 7 5
von
rung
Gemeindeleitung
Folgearbeiten
vom R e n d a n t e n Sitzreihen,
die
die
262 Pfeiler
im
ganzen
zwar
4.
1822-1827
gut
erhalten,
die
Senkung
lag
jedoch
zwischen 3 1/2 und 7 Zoll. Die Pfeiler selbst ragten nur 5-6 Fuß (1, 5 bis 1, 8 m) in den Boden hinein, festen Baugrund fand man erst in der Tiefe von 12 Fuß (ca. 3, 5 m) vor.377 Danach konnten endlich des
auch
Baurats
von
1588
die
Kosten
Triest
vom
Talern
überschlagen 26. Juli
aus.378
Allein
für
für
werden. die
die
Die
Kalkulation
Fundamentierung
oben
genannten
ging
übrigen
Handwerkerarbeiten waren noch einmal 1288 Taler anzusetzen.379 Mit auch
dem
der
Antrag
19. August
sel ausgelöst, sich
zur
bislang
davon
nähme. Dabei in
seien
der
bis
daraus
on
Kirchenvorstands
Einrichtungsarbeiten
sion vom reckt
des
lehnende
hier
Kenntnis
darüber,
das Dabei
der
sich
aber
nicht des
hat, keinesweges auch
an des
Königs
ausgeführten
Majestät werden,
auch
die
Arbeiten
für
nommen ist. "3ao Nicolovius ordnete der
gesetzlichen
durch durch sich
Umlagen den zwar
Regelung auf
Patron das
notgedrungen
die
(vgl.
sogar
nicht
über-
auszuführen ab-
unwesentliche
die der
da es
würde
waren
Baukommissi-
Bau
Bewilligung
verur-
anweisen, derselben
die Zweckmäßigkeit
anrühmen nicht
können,
Sr
geneigt
seyn
die Dreifaltigkeitskirche
ange-
schließlich an, die Kosten nach d.
Gemeindeglieder
h.
und
zu zu
Kap. 3.1). Am 11. November
Kirchenvorstandskollegium weist aber
Ebd. Bl. 49. Ebd. Bl. 65 ff. 3« Ebd. Bl. 63 f. 380 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Schreiben vom 8. Sept. 1825.
Teile
Schleiermachers
eine
aufzubringen,
einverstanden,
nur
Kosten
tatsächlich
Gnaden-Bewilligung nicht
erst-
aus seinem Fonds
wenden, nicht
die
mit der
außerordentlicher
einer
da die Agende
Behörde
spielte
hat
Er
Kirchenvorsteher
"kann die Kosten,
[...]
Schriftwech-
nicht interessiert.
Agendensache
Majestät
Baus
zu
umfangreicher
Die
extraordinair
wegen
Ministerial-Baukommis-
Konsistorium
welche
nicht. in
daß
Kostenübernahme
Schleiermacher
genommen.
geriet auch
Haltung
sehr
1826;
ausgegangen,
welche
die
im einzelnen
Rolle. Die Kirchenbehörde sacht
ein
zum Oktober
Konflikt und
wurde
durch
auf
mit
darauf
zwei einem
Drittel
1825 erklärt
dieser hin,
Dritteln
daß
Regelung die
re-
Bl.
83.
377
3™
Bln.-Kreuzberg
5,16,
4.5 formierten
Schäden
an den
Gemeindeglieder
Fundamenten
benachteiligt
heblich mehr
Kosten zu übernehmen. 3 ® 1
meindeleitung
darauf
recht
bei
hin,
reformierten
königliche
Kasse
die Kosten In der
gemeinde
in
Staatskasse lekte
erhoben. 3 8 2
sichtlich der res
auf
Konsistorium durch
die
fraglich.
konnte, die
Kosten
zu
zwei
Kasse
383
des
die
an
Ebenso
Patrons.
1826
liefen
die
weiteren
für
die
Erneuerung
Für
von
den
den
des
der
Dreifaltigkeits-
es
immer wurde
dafür
von
der
eine
Kolhin-
ohne
weite-
erscheint
die
dem
durchgängige
Instandssetzungskosten die
Gemeindeleitung
Nachweis
dafür
darauf
erstellen
(1288
getragen
berechnete
der
hinaus,
Kirchenraumes
Gemeindegliedern Umbau
die
Kollekte
kann,
Verhandlungen
den
gesamten
Obwohl
Ge-
Kirche
Provinzialrecht
werden
Bau- u n d
die
eine
jedoch
bezweifelt
384
er-
Provinzial-
der
Kosten
märkische
übertragen
im April
Dritteln
mußten.
märkischen
oder
niemals
das
Übernahme g r ö ß e r e r
Dreifaltigkeitskirche 385
worden,
hätten
weist
Regelung f ü r reformierte Kirchenbauten
Simultankirchen
Praxis der
dem
Geschichte
Fällen
Sie
Stattdessen
Bauarbeiten
bisherigen
Ob
würden.
übernehme
ähnlichen
übernommen
dafür
nach
Gemeinden
bewilligt werde. seien
daß
263
man
daß
Taler) werden
2792
Taler,
von denen 1861 Taler auf die Gemeinde umzulegen waren und Taler
als
Beitrag
sollten.
386
Da
mußte ster
des
man
man auf
kein
die
zurückgreifen.
des
die
aus
Verzeichnis
polizeilichen
387
vorstandskollegium an
Patrons
-
der
französische
Listen,
3
fließen
Gemeindeglieder
besaß,
also
weitgehend
das
in
bekanntgeben, wieder
Einwohnerregi-
1825 konnte
Dreifaltigkeitskirche
16. Oktober an die 260 Gottesdienste che g e f e i e r t würden.
Konsistorialkasse
der
Am 7. Oktober
Domgemeinde
Kirchengebäudes
der
930
das
einem
Dankesbrief
daß
hergestellt
Kirchen-
das
sei
Innere
und
vom
wieder in der e i g e n e n
Kir-
388
" Ebd. Bl. 98. 382 Ebd. Bl. 98 f. 383 Ebd. Bl. 102. 38 « Ebd. 385 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 120 f f . 388 Ebd. Bl. 106. 137 f f . 38 ' Ebd. Bl. 145. 388 Ebd. fol. 85.
4. 1822-1827
264 4.6 Wer
sich
Die Sorge um die Armen der Gemeinde
mit
beschäftigt,
Schleiermacher
denkt
zunächst
führenden Männer die
gebildeten
des
Frauen,
einfacheren
höheren
Menschen,
deutlich;
mit
dies
den
wird
seinem
Welt
der
Beamten,
der
Wirkungskreis
Intellektuellen,
Militärs
und
Schleiermacher
sich
durch
bewegten
seiner
Monaten
bei der
Künstler
aber auch Hände
verschaffen konnte, wurde
sich auch
der
Staates, an die Gelehrten, an
Daß sich
sein Brot verdient, Zugang Zusammenhang
die
preußischen
sowie an seine Studenten. dem
an
und
des
Arbeit
bereits im
Jahres
Auswertung
zu
der
1813
Kirchen-
bücher bestätigen (s. Kap. 6). Schleiermacher diums
in
digsten
Halle
selbst
(1787-1789)
auszukommen.
Problem
der
Armut
Berliner
Charite
und
für
gab
öffentliche
die
Wilhelm
Prahmer
Charite
zur Beherzigung
Volkes,
gehaltenen diesem
seiner
sich
Schleiermachers Dies
läßt
Kritik
Schrift
sich
rückführen,
nur
denn
als
an
einige
mit dem
sich
an
Stu-
Notwen-
1798 mit
dem
dem
an
Zuständen
des
Schleiermachers Worte
über
die
geübt
über
die
Predigten
erbauen
verbundener
den
auf
und
eher
bisher
lutherischer Berlinische hat.
nichts
diesem
des
intellektuell konnten.
In
Tätigkeitsbereich
schwierige
zu
da-
Hospitals,
saßen immer auch Menschen Schleiermachers
der
Krankenhaus
war.390 Den Ausschlag
erfreuen
teilweise
seines
Verhältnissen
er
den -
ein damit eng
beleuchtet,
merhin seit knapp
bekannt
ist.
Quellenlage
zu-
Thema
liegen
im-
150 Jahren vor. Es geht um die Annahme der
Unterstützungsgesuche
von
verarmten
nen und um die Verteilung der
390
an
er
aller Menschenfreunde"
durchaus
wird
während
den
"Einige
"Kanzelvorträgen"
Kapitel
mit
angestellt
seinen Predigthörern
die
mußte
(1770-1812)
-
allem
müssen, nur
speziell
Seelsorger
Kollege
Unter
lernen
auseinandersetzen,
und
in
vor
Ausgiebiger
als Prediger die
hatte
Fr. Schleiermacher: 159-161.
Familien
und
Einzelperso-
dafür bestimmten Gelder, im wei-
Zum Armenwesen
(1798),
in:
KGA 1/2,
S.
4.6
Armenunterstützungen
t e r e n Sinne um die ä u ß e r s t Bevölkerungsgruppen von Anfang a n Vor d e r
menfonds u n d aus
in d e n
gewann Maße
Darüber
Ende
pfarramtlichen Aufgaben
Feld
standen
die
immer
nach
mehr
diese A n t r ä g e und
vor.
Bevor
Schleiermachers
Lage
der
kommen.
Bewohner
der
einem
dritten
In
theologischen beitet,
ohne
Reflexionen die
seine
Kap. 2.1). Vor
auf
in d e r
In den
die k i r c h l i c h e dabei
preußischen Teil
Union,
TagesordnunSchleier-
Armenunterstüt-
dargestellt
werden
die p r e k ä r e
soziale
Hauptstadt
werden
anhand
allem
zunehmendem
Regel legte
k u r z e n Abschnitt
zur
Sprache
Schleiermachers
einiger
Entscheidungen
Predigten
nur
Ar-
bis e r d i e s e s Amt
Bedeutung.
Mitwirkung
k a n n , muß in einem e r s t e n
Schleiermachers.
Einführung der
Unterstützungsgesuche
gen d e s Kirchenvorstandskollegiums; zung
(s.
der
an
gehörte
er den reformierten
1812 n i e d e r l e g t e Jahren,
bestimmter
mitzuentscheiden,
Gemeinde v e r w a l t e t e
zwanziger
dieses
macher
soziale Lage
v e r t e i l t e d a s Geld e i g e n s t ä n d i g ,
Verärgerung
aber
Berlins.
zu den
Union d e r
bedrückende
265
eigene
herausgear-
schwer
einzuordnen
sind. Bei d e r sachlichen Konzentration auf auf
Schleiermachers
könnte
man
leicht
präsentativ
für
doch
der
nicht
eigenen
den
Freundes-
Eindruck
die damaligen Fall.
Gewiß,
die F r i e d r i c h s s t a d t und
gewinnen,
Berliner die
als
Bekanntenkreis wäre
Verhältnisse.
politische
und
und
dieser
re-
Dies i s t
je-
kulturelle
Aus-
s t r a h l u n g s k r a f t d i e s e r Schicht bleibt u n u m s t r i t t e n , doch die armung der
Bevölkerungsschichten
Wirklichkeit
eines die
breiter
Staatsrats
dar
wie
Rudolphi
Wohnverhältnisse
gezählt
wurden,
beispielsweise (s.
wider:
waren
befreit;
gegenüber
steuerfrei
wohnten,
hatte
Anders
Familien anerkannten 390
in
die
Kap. 2.2). "Von
8.556
Mietsteuer [...]
stellte
'wegen
den
sich
die
einen
großzügige
Dies spiegeln 51.817
Armut'
1815, als
ebenso
nur
Zahl
Familien,
von
der
2.122
mehr
der
Familien
als
einem
die
Armenkommission
der
besondere
Zahlung
sich
Zustand
Spende 1828
1828 befanden städtische
Teil
die
ausgedrückt: durch
Ver-
16,5% aller
miet-
vervierfacht Berliner amtlich
390
Armut."
I. Mieck: Von d e r Reformzeit z u r Geschichte Berlins. Bd. 1, S. 495.
Revolution
(1806-1847),
in:
266
4. Bis
Ende
1819
Armendirektorium gen ging
der
nahm die
Stadt
berufene
vertreten,
Gremium
Hofprediger
aber
der
Propst
daß
vom
Tage solchen
vor
Notizkalender
die
Armenpflege
Untersuchung.393 lung und
der für
nahm
die
vereinen närzte
die
wieder
Sack
örtlichen
Behörde Kontakt
mit auf,
die
bis
den
die
im
392
393
und
der
1825
ar-
in d i e s e r
worden
Behör-
ist, i s t
die
regelmäßig
an
teilnahm.
Noch
1834 hat er sich anhand
Rahmen
erfordert hatte zu
vor
Instruktionen
seiauf
Arbeit
eine
eigene
die
Vertei-
Armenhäuser
koordinieren. privaten
an
dieser
allem
Hospitäler,
Außerdem
Wohltätigkeitsfür
die
(ζ. B. f ü r die A u g e n ä r z t e u n d G e b u r t s h e l f e r ) u n d
t e t e ein Reglement f ü r die K r a n k e n p f l e g e der
391
der
Weise S c h l e i e r m a c h e r
zahlreichen
verfaßte
folgten
1825), a b
Dies läßt
verschiedenen
Armenpfleger
der
Pauli
am 5. F e b r u a r
dies
Marot,
August
Schleiermacher
In welcher
war
Es
vermerkt
kann
Mit-
Stand
verließ.
(beide
Armendirektion
für
geistliche
Tod, a l s o
nahm,
17 Mit-
Stadt,
Superintendenten
Friedrich
werden,
Gelder
der
Armendirektion
Einfluß Die
der
der
belegen. 3 9 2
verfolgt
sich a u s
über-
Stadtverordnetenversamm-
Auch
1829 a n
Sitzungen
Verhandlun-
Aufsicht
Daniel Gottlieb Neander
Herbst
Königlichen
1808 in die Admini-
Sie s e t z t e
K o n f e r e n z teilgenommen.
ner
von
behördliche
noch n i r g e n d s
seinem
dem
langwierigen
der
1822
Samuel
von
Bürgermeister
den
Georg
Friedrich
wöchentlichen
nicht
die
der
durch schon
Wae b i s h e r
391
Tatsache,
einer
über:
Vertreter
Prediger
beitete a u c h
sieben
nach
Mitglieder.
anfänglich
(reformierte)
den
Erst
darunter
Magistrats,
sowie
d e mit.
Berlin
zusammen, des
dieses
verwaltet.
Armenwesen
s ö g e n a n n t e Armendirektion.
gliedern glieder
das
e s im Zuge d e r S t ä d t e o r d n u n g
stration
lung
wurde
1822-1827
Arme-
erarbei-
Stadtarmen.
Die ö f f e n t l i c h e A r m e n p f l e g e in Berlin. Mit b e s o n d e r e r B e z i e h u n g a u f die v i e r Verwaltungs—Jahre 1822 bis 1825, d a r g e stellt v o n d e r Armen-Direction. Berlin 1828. S . 242 f f . S i e h e a u c h : Chr. S a c h s s e , F. T e n n s t e d t : Geschichte d e r A r m e n f ü r s o r g e in D e u t s c h l a n d . S t u t t g a r t [u.a.] 1980. S. 188 f f . "5. Mittwoch. Armen Direction," AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 454. Die Akten d e r Armendirektion u n d i h r e r Kommissionen liegen im S t a d t a r c h i v Berlin-Mitte.
4.6 Die
neue
Direktion
von
Seiten
sie
undurchsichtigen
wachsen
der
war.
direktion
zuletzt
besser
verdienenden den
ein
die
deshalb,
der
das
für
Vorgänger-Behörde
ge-
die
größere weil
Einwohner
städtische
Bürgernähe
das
Armenbeweisen
Spendenaufkommen
Berlins
veröffentlichten
durch
Mißtrauen einen
ersann
eine
267
erhebliches
anzukämpfen,
Umso e n t s c h i e d e n e r
nicht
nur
gegen
Bürokratismus
Maßnahmen,
Neben
hatte
Bevölkerung
sollten, war.
Armenunterstützungen
stark
der
zurückgegangen
Geschäftsberichten,
die
nicht
Zahlen liefern, s o n d e r n einen Einblick in die p r a k t i s c h e
beit
vermitteln
Schritten vor
sollten,
gehörte
zu
allem die E i n r i c h t u n g
diesen
Ar-
vertrauensbildenden
sogenannter
Armenkommissio-
nen. Diese waren die eigentlichen T r ä g e r d e r Arbeit. 1821 g a b
es
zunächst
56
vier
solcher
Kommissionen,
Armenkommissionen
in
aus fünf
Bürgern
(in einigen
besetzt);
da
gerade
in
es
der
sich
Stadt.
hierbei
Anfangszeit
gierte
Mitarbeiter
wegen
der
missionen
der
zu
besetzen.
arbeiteten
ein
enorme In
bereits
Armenkommission
Bezirken w u r d e n
Bevölkerungsstruktur zu
Eine
um
finden.
1824
sie a u c h
Ehrenamt
waren
nötig,
Bezirken
Schwierigkeiten,
Die Aufgabe d i e s e r
stärker
handelte,
Anstrengungen
bestimmten
bestand
die
enga-
hatte
man
Armenkom-
Kommissionen
bestand
d a r i n , d i r e k t v o r Ort in d e n b e t r o f f e n e n Fällen ü b e r die B e d ü r f tigkeit zu e n t s c h e i d e n , sei e s ü b e r eine Einweisung in ein Hospital oder fang
über
von
die B e f r e i u n g von d e r Mietsteuer, ü b e r
Unterstützungszahlungen,
über
die
Teilnahme
Armenspeisung, ü b e r die Zuweisung d e r Kinder in ein oder auf
einen Freischulplatz.
genannten nissen lage für
und
für die
durch
Verhörbogens, zur
die
der
finanziellen
Armenpflege
Dazu b e d i e n t e 25 F r a g e n
bildete
Bezirks-Armenkommissionen die
Armenordnung
für
die
der
Emp-
an
einer
Grund-
Instruktion
vom 9. November
1820, 395
Stadt
3.
Berlin
so-
Familie n v e r h ä l t -
Die r e c h t l i c h e
Entwurf
der
Waisenhaus
man sich e i n e s
zu d e n
Lage enthielt.
den
vom
der
Oktober
1826 abgelöst w u r d e . Für das Jahr
1822 lagen die Ausgaben f ü r die Armenpflege
bei 224.000 Taler, u n d seit d e r Mitte d e r d r e i ß i g e r J a h r e die A u f w e n d u n g e n
für
die
Versorgung
der
Armen
stellten
immerhin
393 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 3,21, Bl. 35 f f .
den
4.
268
1822-1827
größten Posten im städtischen
Etat. 3 9 5 Die wachsende soziale Not,
vor allem in den östlichen und
nördlichen Bezirken Berlins
(Ro-
sentaler und Oranienburger Vorstadt) war verheerend. Aber auch die
Friedrichsstadt
verarmte
zunehmende.
Sowohl
die
Wohnver-
hältnisse als auch die Lebensbedingungen in den Hospitälern und Armenhäusern
sind
von
vielfach a n g e p r a n g e r t pflege
massiver
diese
folgenden
Jahren
worden, wobei auch die Praxis der
Armen-
Kritik
Situation
sind
Landfluchtbewegungen
Zeitgenossen unterzogen
die
durch
in
den
wurde. 3 9 6
die
Als
Landreform
Ursachen
für
hervorgerufenen
zu nennen, die zwar die einfache
Landbe-
völkerung von der Leibeigenschaft befreite, ihr aber keine
eige-
nen Existenzgrundlagen schuf, da d a s Ackerland weiterhin in den Händen
vermögender
herzuströmenden
Grundbesitzer
Menschen
keine
verblieb.
Die
ausreichende
Stadt
bot
den
Lebensgrundlage,
da die e r s t im Aufbau befindliche Industrie nicht genügend beitsplätze gende
zur
Verfügung
Wohnungsnot
Produktion
schon
werksbetrieben
einher.
mächtig
ihre
die Manufakturen
stellen
viel
konnte.
Damit
Andererseits genug,
war
ging
sie
den
Existenzgrundlagen
zu
nehmen
rationeller
produzieren
eine
die
daß
Arstei-
industrielle
kleinen
Hand-
begann,
konnten.
Dies
da galt
vor allem f ü r den Bereich der Textilindustrie. Ein Problem
besonderer
Art
stellte f ü r
die
Stadtverwaltung
(weniger f ü r die Bevölkerung) das Betteln dar. Dieser Frage muß deshalb kurz nachgegangen werden, da sie e r s t e n s auch die Kirchen
betraf;
zweitens
erwies
sich
Schleiermacher
in
den
zusammenhängenden Aufforderungen der Behörde an die einmal
mehr
bemühte
als
sich,
sogenannten es vorher so erhöhte
ein
durch
kritischer den
Bettelvögten, nur
Kirchenmann.
gezielten dem
Einsatz
Betteln
von
Einhalt
12 solcher Aufseher in Berlin
die Armendirektion
Die
Anfang der
zu
damit
Prediger
Armendirektion Armenwächtern, gebieten.
(meist
zwanziger
Gab
Pensionäre), Jahre
ihre
» s I. Mieck: S. 505. 3·® P. Rehfeld: Über den U r s p r u n g des Armenwesens zu Berlin [...] Berlin 1833. Bettina von Arnim: Dies Buch gehört dem König. Berlin 1843. Fr. Saß: Berlin in seiner neuesten Zeit und Entwicklung 1846. Berlin 1846. Neuausgabe Berlin 1983. S. 13 f f . E. Dronke: Berlin. Frankfurt/Main 1846; neu hg. v. I. Hundt. Berlin 1987. S. 209 f f .
4.6 Zahl auf
23 u n d
Rigoros den
stellte
sammelten
Anschein
entweder
jüngere
sie j e d e n
von
ins
Armenunterstützungen
Armenhaus
und
k r ä f t i g e r e Mitarbeiter
ein.
der
Straße
nur
von
Hilflosigkeit
und
sozialer
bei
Bedarf
oder
269
b r a c h t . F ü r j e d e n a b g e l i e f e r t e n Bettler
auf,
der
Not in
auch
bot.
ein
kassierten
Er
wurde
Hospital
die
ge-
Bettelvögte
ein Kopfgeld, was sie in ihrem Eifer b e s t ä r k t e . Wurden 1822 i n s gesamt 359 Bettler a b g e f ü h r t , so w a r e n e s ein J a h r s p ä t e r 555, u n d
im J a h r e
1825 w u r d e n
bereits
677 B e t r o f f e n e v o n
g e g r i f f e n . 3 9 7 Es v e r w u n d e r t
Armenwächtern
nicht,
daß
zu H a n d g r e i f l i c h k e i t e n
den
diese
t e l v ö g t e bei d e r Berliner B e v ö l k e r u n g v e r h a ß t w a r e n u n d mer wieder
schon Bet-
es
im-
kam, w e n n e s d a r u m g i n g ,
ei-
n e n Armen v o r dem A u f s e h e r zu s c h ü t z e n . Um so e n t s c h i e d e n e r wußtsein
der
versuchte
Einwohner
Berlins
Variante k a n n als m a r k a n t e s Wirklichkeit,
für
üble
diesem haft
lautet:
Nachrede
unserem Dürftige
nur
Bericht unsrer
zahlreiche, bereit
"Wir
in
müssen,
die
Trägheit
und
Völlerei,
zur
Bettelei
sich
dieselbe
die
nicht
abstellen
liche
Wohlthätigkeitssinn
nug
verleiten
spenden,
läßt,
und
dadurch
und
einträglichen
oft
von
den
chen die
gebraucht, Jugend
das lange 397
Betteln bevor
eine hatte das
Bettler
auch
die
Gewerbes zum
des eine
Armenwesen
der
und an
wird."
wird rühm-
häufig
ge-
Prüfung
zu
ihres
be-
überdies
größerer
Verbre-
Der
Administration
Die ö f f e n t l i c h e Armenpflege in Berlin [**«]f S· 28* 3ββ Ebd. S. 28 f.
und
Kampf
verwaltungsrechtliche die
es
das
gefährlich, 398
daher
sich
noch
bestärken,
Deckmantel
stets Erfahrung
Fortsetzung
Sicherheit
in
daß
kann
weitere
der
Lasters
wahr-
und
tägliche
sich
ohne zu
Es
geben,
so lange
in
alle
wird,
leisten.
auch
Milde
aus
Armenbeamte
Mitbürger
öffentlichen
Schule
zu
sich
für
gesorgt
Veranlassung
Erwachsenen der
daß
zerstreute
dies
der
die
Mitbürger
werden,
unserer
quemen nur
unsere
lassen,
Gaben
der
Selbst-
Hülfe
wahre
Retuschierung
P a s s a g e in d e r amtlichen
Stadt wie
offizielle Vorur-
daß
nöthige
Be-
von
ausreichend
ganzen
das
Die
die V e r b r e i t u n g
überzeugen
seyn
lehrt,
beeinflussen.
und
hoffen,
Stadt
der
zu
Armendirektion
Beispiel f ü r die
teilen gelten; die e n t s p r e c h e n d e darstellung
die
für gegen
Seite.
Noch
der
Stadt
270
4.
überging,
wandte
sich
das
1822-1827
Königliche Armendirektorium
im
Jahre
1811 an die Prediger mit der A u f f o r d e r u n g , den d u r c h ein Attest ausgewiesenen ten. 3 9 9 aus.
Zu
Notleidenden
der
Zeit
Neun J a h r e
gern,
solche
ben. Beide
über
Gleichzeitig
Listen
der
gegen
diese
1813 hatte und
die
Pfarrer
selbst
die
das
überhaupt
Antragstellers
verlangte
die
den
noch
sich
Bescheini-
erteilt
werden. 4 0 0
kommentarlos
unterzeich-
Armendirektion
vollständige
Beihilfeempfänger. ausgesprochen
Schleiermacher
einzureichen
beitsaufwand
oder
(s.
Dies
der
habe. 4 0 1
geweigert,
Kap.
2.1).
mangelnde
Predi-
auszuge-
jedoch
ab mit dem Hinweis d a r a u f , daß er sich
Forderung
gestat-
Armenatteste
zweckgebundene
Schleiermacher
aber
zu
Innenministerium
streng
eines
kirchlichen
Schleiermacher
mehr
nur
Armut hat
nicht
Armenatteste
durften
die
Betteln
verbot
allgemeinen
Verfügungen
net.
ren
später
Stattdessen
gungen
stellten
das
Bereits
solche
Nicht
lehnte mehrmals
1812
bzw.
zu
füh-
Listen
der
zusätzliche
Vertrauenserweis
gegenüber
einem P f a r r e r haben ihn dazu bewogen, vielmehr war es d a s teresse nen,
der
Behörde,
welche
ihren
anders
nothwendigen
wurde
1828
"möglichst woher
schon
Bedarf
Almosen
aufgrund
Armendirektion
unter
zu
eines den
verhindern,
daß
Unterstützung erhalten."402
ähnlichen
Kirchenvorstehern
Perso-
genießen,
über
von
der
In-
nicht
Dieses
Vorstoßes
Ar-
Problem
Seiten
der
Dreifaltigkeits-
gemeinde a u s f ü h r l i c h e r ö r t e r t (s. u.). Zu einer
komplizierten
juristischen
Frage
R e g i e r u n g s v e r f ü g u n g vom 30. Mai 1821, deren vom Superintendenten weitergegeben
an die Prediger
wurde. 4 0 3
Darin
hatte
in
das
gestaltete sich
die
Inhalt am 16. J u n i
Berlin-Friedrichswerder Ministerium
angeordnet,
daß den von der Armendirektion oder von den örtlichen
Armen-
pflegern
unentgeltlich
auszu-
stellen seien. Dazu hatte man spezielle Formulare d r u c k e n
lassen,
legitimierten
Personen
Taufscheine
die f ü r die Gewährung des freien S c h u l u n t e r r i c h t s den. Diese Regelung
galt auch f ü r Totenscheine,
benötigt
die zur
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 3,21, Bl. 12. Ebd. Bl. 17. 4 °i Ebd. Bl. 15. «κ Ebd. 403 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,24, Bl. 2. 399
400
wur-
Vorlage
4.6 bei den Gerichten
Armenunterstützungen
benötigt wurden. Schon früher
che
Gebührenbefreiungen
Seit
1781 wurden
chenkassen viel
in
für
verarmte
solchen
übernommen.404
weiter
271
insofern,
Fällen
als
diese
Gemeindeglieder
die
Die jetzige
hatte es
Gebühren
gegeben.
von
Verfahrensweise
Gebühren
nicht
ähnli-
den
Kir-
ging
sehr
mehr
erstattet
werden sollten. Die neu eingeführte Vorschrift konnte sich nicht in dem wünschten Maße durchsetzen. kirchlichen deutete viele
dies
der
halten test
Bescheinigungen
kostenlos
Einnahmeausfall.
Betroffenen über
der
Küster
gegen
die
ausdrückte, aus.
einen
Deshalb
auszufertigen. Das
führte
unfreundliches
beschwerten.
völlige
legte
Zu viele Küster weigerten
Was
als
Gebührenaufhebung
die Armendirektion
forderte
sie
Für
sie
dazu,
besich
abweisendes
Ver-
entschiedener
Pro-
in
Fällen
wohlwollend
am 3. November
sich, die daß
und
sich
ge-
der
als
1824 die
Armut
Unkenntnis Superinten-
denten dazu auf, nicht nur die Küster, sondern auch die Geistlichen anzuweisen, dem durch ein entsprechendes senen
Unterstützungsempfänger
auszustellen, gegebenen siegel
unter Verwendung
nicht
setzen,
für
in die
selben, Grunde Notlage
und
blieb
den
dem Schreiben Gesezgebung
liegenden
amtlicherseits
überall
das
der
Zeugnis
seien,
vor
in ihren
Jeder,
daß
worden
diese
ist,
Zeugnisse
"wegen
allem
seine
Kirchen-
Ausdrücklich
einzelnen
dem
vor-
beglaubigten
vorbehalten. 406
hingewiesen,
kostenlos
attestiert
die Küster
Unterschrift
Pfarrern
Geistes. "407
ihm gewünschte
durften die
darauf
Finanzschwachen der
auch
von
ausgewie-
des von der Armendirektion
Formulars.40® Ohnehin
Bescheinigung wird
das
Attest
des-
Theilen zum wirtschaftliche
braucht
grundsätz-
lich keine Verwaltungsgebühren zu zahlen. Was die Ausstellung cher
der Taufscheine angeht,
keine Einwände vorzubringen.
tenscheine
für
die
Kinder,
404
«• 4°e 407
Commission auch
Schleierma-
Auch in Hinblick auf
die in dem Waisenhaus
kommen ihm keine Bedenken. men
hat
"Daß aber
Leichenscheine,
gelebt
auf das Zeugniß welche
bei
die
To-
haben, der
Behörden
Ebd. Bl. 3. Ebd. Bl. 4. ALR Teil 2. Tit. 11. § 505. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,24, Bl. 5 V .
Arein-
4.
272 zureichen
sind
unentgeltlich
erst
höheren
Ortes
gibt
Schleiermacher
gen darüber
ausgefertigt
daß
die
beigelegten
"auf
deren
Befehle
Fiskal
Absicherung
wir uns
Begründung amtlichen
uns angriffe.
gegenüber
der
unterscheidet
rein
in
innerkirchlichen
würden
dafür
Mitteilun-
hält er
die
Verfü-
berufen
können
Solange, bis die recht-
"109
Finanzbehörde
ist, lehnt er den Erlaß in bezug auf Schleiermacher
müßte
keine amtliche Behörde mit rechtlicher
Stempel
zwischen
Als
werden. "*oa
werden
nichts verlauten lassen, vor allem aber
gungsgewalt, liche
sollen
befohlen an,
Armendirektion für wenn der
1822-1827
nicht
geklärt
die Totenscheine strikt ab.
seiner
Argumentation
Bescheinigungen
und
demnach
solchen,
die
den staatlichen Behörden vorgelegt werden müssen. Ohne
sich expressis
verbis
auf
Schleiermacher
hat sich die Armendirektion mit seinen Einwänden setzt. chen
Sie
"daß
dem
die
Vorbehalte
und ihre
verschiedenen des
rechnen
sind,
dem
welche
Superintendenten hiesigen
die
der
nanzrechtliche
Seite
zu
Befugniß
der
Mai
davon
die
1825 als
Depu-
Behörden
der
geklärt
zu auch
Nachsuchung
Da nun auch
auszustellen"410
Ent-
konnte
Armuths-Atteste
behufs
Armenatteste
Geistli-
unterrichten,
denjenigen
haben,
der
und
Armen-Commissionen
Stempelfreiheit
Bescheinigungen
Am 21.
beziehen,
auseinanderge-
Ministerium
vorgetragen
mitgeteilt.
Magistrats-Collegiums,
Effect
kirchlicher
dem
Finanzen
Konsistorium
Kirchenbehörde
tationen mit
dessen
Angelegenheiten
scheidung die
hatte
zu
war,
die
fi-
stand
dem
sei eine soziale Auswirkung
ganz
Einverständnis Schleiermachers nichts mehr im Wege. Nur anderer
noch kurz angedeutet Art,
die
die Armendirektion
bekommen
versuchte:
Für
waren
viele
die
Zunahme
die wirtschaftlichen
vergeblich der
in den Griff
zu
Konkubinatsverhältnisse.
Bedingungen
schließung unerfüllbar; es blieb ihnen nur
für eine
Ehe-
die Wahl, unverheira-
tet zusammenzuleben, wenn sie nicht allein bleiben wollten. Am 15.
Januar
Rundschreiben
«08 Ebd. Bl. 6V . « » Ebd. «o Ebd. Bl. 14.
1833
setzte
in Umlauf, das
die
Berliner
Armendirektion
zunächst an die einzelnen
ein
Armen-
4.6 kommissionen
gerichtet
w u r d e n um i h r e damals
Armenunterstützungen war, a b e r
"Mitwirkung"
unkonventionellen
Darin
wird
nur
sehr
heilen " g e s p r o c h e n , daß
die
den ihren
Teil
dazu
vertretene schon
Geistlichen seien u n d
Entwicklung
Die
weil
von
die einigen
der
auf
schon oft genug darauf
hin,
die
sich
das
sie j e t z t
von
sollen
jetzt
im
würde
Namen
Gebühren
verzichten
die G e b ü h r e n
berichtet,
Traugebühren
tion weist auf d a s Beispiel e i n e r n i c h t n ä h e r kirche
be-
Armenkommissionen
Direktion
diese
Nacht-
gegen
Pfarrer
Erlaß d e r
von
sie
Weiter wird werden
auch
der
entstünden,
Unterstützt
beitragen. wird
412
erfolgreich
aber
schaffen,
"empfindlichsten
bereits
Behörden,
kritisiert,
den
dieser
seien.
Stadt
gebeten.411
Zusammenlebens
von
Kommissionen
der
die w e i t e r e A u s b r e i t u n g
des
A u f f a s s u n g , allein d e r
Abhilfe
die Geistlichen
die Armenpflege.
vorgegangen
polizeilichen
Form
die a u s
einzelnen
Konkubinat
gegen
allgemein
s o n d e r s in Hinblick auf
auch
273
angewiesen
m ü s s e n . Die D i r e k bezeichneten
nachträglich
in
Stadt-
Raten
zahlen
läßt. Ob d i e s eine p r a k t i k a b l e u n d sinnvolle Möglichkeit d e r dämmung
ist,
darüber
zu
urteilen
überläßt
die
Entscheidungsprozeß
der
Armendirektion
Ein-
Armendirektion
d e n P f a r r e r n . Nur zu g e r n w ü ß t e man hier N ä h e r e s ü b e r d e n ternen
der
und
in-
Schleierma-
c h e r s Position d a r i n . In i h r e n deutig
gegen
nisch
Voten
das ihnen
geprägte
Mitarbeit
der
protestantisch Predigt
und
stimmen
kirchliche
-
Einflußnahme
Seelsorge
jedoch
für
ein.
dem
argumentiert
ihren
411
"2
413
der
DreifaltigkeitsKirche
Pauli
zu
kaufmän-
jedoch
die
sie -
gut
räumen
gesprochene
anderen
ein-
Wort
Pfarrer
in
unter-
mit dem Vermerk, wie viele einbehalten
haben,
sie
beiden
Amtskollegen
zu.
mit dem n i e d r i g e n
Gebührensatz
sei-
n e r Gemeinde, um d e n Vorschlag d e r "Bei
das
Rundschreiben
grundsätzlich
und
begrüßen
selbst
Die meisten
kommentarlos o d e r
von
Sie
sich
durch
Küster
Verhältnisse
Stellung. 4 1 3
Polizeibehörden,
sie
Schleiermacher
die P r e d i g e r
für
Verfahren
zeichnen entweder Exemplare
nehmen
beträgt
Ratenzahlung der
zu
geringste
verwerfen: Saz
Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,13, Bl. 1. Ebd. Bl. 3 f. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,13, Bl. 1.
für
274
4.
Trauung
u. Aufgebot
nur
harte
im
Gemeindealltag
soziale
wähnt,
hat
Lage
die
vieler
für
von
an
Terminalzahlung
einem
Dies
spiegelte Wie o b e n
Aufgabe
gewissen
Hilfeleistungen
sowie
besprochen.
wider.
diakonische
sofortige
Dauerunterstützungen vorstand
ihre
Abgesehen
Prediger
wobei
Schleiermachers
Menschen
Gemeinde
ernstgenommen. die
1 T. 27 Sgr.,
ist. "4U
wol nich t zu denken Auch
1822-1827
neue galt
sich
die
schon
er-
immer
Spielraum,
besaßen,
Bewilligungen
insbesondere
schon wurden
im
für
den
Kirchen-
die
Zeit
nach
Am 2. März 1821 b e s c h l o s s e n die K i r c h e n v o r s t e h e r , d a ß
neue
d e r Gemeindeunion. Unterstützungen willigt doch
werden
künftig sollten,
sollten
den
nur die
noch
denjenigen
innerhalb
bisherigen
der
Antragstellern
Parochie
reformierten
wohnten.
bisheriger
lutherischer
Bedürftigkeit,
nach
Erkundungen
Armengelder
und
nach
eingezogen
stützungsgesuche "in
l e b t e n . Dagegen:
gewisse
Distrikte
[...]
die
zur
die
Prüfung
zahlreichen
Unter-
einzelne
die
Parochie
Mitglieder
etwaigen
Meldungen
therischen)
B e d ü r f t i g e n hieß d a s , d a ß sie n u r noch bis zum
En-
Geld
Parochie
[des (lu-
Jahres
der
Kollegii
wohnenden
laufenden
außerhalb
des
wollte man der
ihrer
"*
des
die
können,
Empfänger
übernehmen. de
Für
Mitgliedern
Um
außer-
rücksichtlich
einigen
theilen
Kirchenvorstandskollegiums] 16
zu
die
41S
werden. "
bearbeiten
"Ueber
sollen,
von
Je-
Zahlungsempfängern
a u c h w e i t e r h i n d a s Geld g e w ä h r t w e r d e n , s e l b s t wenn sie halb d e s Gemeindebezirks
be-
erhalten
könnten.
Ausgenommen
w a r e n n u r einige wenige S e n i o r e n u n d Witwen, die a u s dem V e r mögensnachlaß wurden. des
417
des
Die n e u e
Kirchenvorstands
Sitzungsprotokoll hin,
«"
415
«« 4 "
vormaligen
daß
jener
Predigers
Vereinbarung nicht
ganz
vom 28. J u n i Beschluß
Silberschlag
schien
eindeutig.
1822 weist
ebenso
Ebd. Bl. 1». Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 120. Ebd. Ebd. S. 152.
jedoch
für
die
In
unterstützt
selbst einer
innerhalb
Glosse
Schleiermacher "bisherigen
Bln.-Kreuzberg,
zum
darauf
reformirten
Protokolle
Bd.
4.6 Almosengenossen" menpflege fung
gelte.418
gehörte
der
Armenunterstützungen Zu
den
schließlich
Identität
der
weiteren
auch
die
275 Maßnahmen
der
gelegentliche
Empfänger. Bemerkenswert
Ar-
Überprü-
ist,
daß
sich
auf diesem Wege das Parochialprinzip immer mehr durchsetzte. Ein Jahr dus.
Anlaß
später
dafür
Mauderode.
Die
beriet
war
das Kollegium
ein
darin
Entwurf
von
ihm
über
des
den
Zahlungsmo-
Rendanten
vorgeschlagene
Ludwig
von
vierteljährliche
Zahlung der
Beihilfen wurde vom Kollegium angenommen. Die noch
bestehenden
Zahlungen
dürftige sollten gangszahlung keitsbereich Quittungen behielten
an außerhalb
nun endgültig
gewährt werden sollte, bevor sie in den ihrer
jeweiligen
sollte als
der
Gemeinde
einen
wurden,
ne Jahreszahlung die
weiterhin
möglich, mehr
von
Wünsche daß
aus
einiger
dem
aus
abzeichnen,
Zahlungsbeleg
waren.419
Die
Empfänger
(Quartalsdesignatio-
wollten.
dem Armenfonds
zusätzlich
Die Gemeinde
Almosenempfänger
Silberschlagschen
Über-
Zuständig-
die
erhielten
5 Talern.420
werden
Be-
gab es auch solche, die mo-
einige wenige
maximal
unterstützt die
aufgenommen
Kirchenvorstand
Nachweis
natlich ausgezahlt die
Parochie wohnende
aufhören, wobei ihnen eine
nen). Neben den Quartalsempfängern
sich,
der
zu
bemühte
berücksichtigen,
Dies
wurde
finanzierten
Armenlegat
ei-
ihr
dadurch
Witwen
Geld
nun-
bekamen.421
Es handelte sich um insgesamt vier Personen, denen zwischen 10 Groschen und 1 Taler im Monat gezahlt wurden. Daß Jahre
das
ein
Armutsproblem
beträchtliches
Beschlusses
erkennen,
vollständige
Liste
aller
Grahl anfertigen
zu
sollte
Adresse
"»
sie
deren
bereits
Ausmaß wegen
zu
annahm, des
Anfang läßt
der
sich
aufzustellenden
Unterstützungsempfänger
lassen.422 sowie
Neben
den
Angaben
Namen über
der
die
zwanziger
anhand
des
Etats
eine
vom
Küster
Betroffenen "Bedürftigkeit
Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 145 f. 42° Ebd. 421 Ebd. S. 148. (Protokoll vom 26. April 1822). 422 Ebd. S. 160. (Protokoll v. 27. Dez. 1822). Dieses Verzeichnis lag dem Kollegium bereits in der Sitzung am 24. Januar 1823 vor (ebd. S. 162). 419
4.
276 und
Würdigkeit"
hellt ein
1822-1827
enthalten.423
Einzelfall,
den
Was
die
mit letzterer
Kirchenvorsteher
verhandelt
hatten. Die Unterstützung
narbeiters
Heese
wurde
nur
währt.424 Man wollte erst hung ihrer
der
bensjahr
ermöglicht
Wittwe", die
falls
unterstützt "da
lußt
vorläufig
und
wurde.
wird,
Daß
der
hält
unter
von
zum
von
Beurteilung
ihnen
doch
12.
der
Mauderode
ihrer
für
zugute
bzw.
Erzie-
14.
würeben-
ausge-
Obwohl
der
Gesellschaft
Le-
wenig
ziemlich
von
ge-
Porzellanma-
endete."425
gehalten
1822
Porzella-
Manufaktur
Pastoren
ihrer
er-
Vorbehalt
"wahrscheinlich
die
Kinder,
einschließlich
muß
bis
Mann als Selbstmörder
moralistischen waren,
Schulbesuch
Mutter
der
Kirchenvorsteher digen
für die Witwe des
beobachten, wie eich die weitere
kostenlose
dige
ist,
am 9. August
beiden Kinder gestaltete, denen von der
nufaktur
schlossen,
gemeint
die
fragwür-
stark
beeinf-
werden,
daß
sie
sich solcher Härtefälle meist annahmen. Dies mag auch der folgende Einzelfall belegen, den macher in der te:
"Die
ihres
Sitzung am 11. November 1825 zur Sprache
Wittwe Friedel,
war zuerst
Gatten in Bedürftigkeit
halt dennoch Einbruch
hob
Schwäche mung
des
und
Verstandes
zwar
den
werthe
Lage
versetzt
höchst
unglückliche
Kirchenvorsteher wie ein Platz auf
Kramgeschäft, beraubte. von
Schwindel und
in
verschämte
Arme
ihr
aber bis
wurde
ein
eine einer
Unter-
nächtlicher neben
einer
totalen
Gichtläh-
fortdauernd
mitleids-
Berücksichtigung
vollkommen
vorerst
und Tod
Chur in der
aber
fast
brach-
ihren
Eine lange
einer
erscheint
bewilligten
den Bankrott
erwarb
Wahnsinn; sie
Denkvermögens,
anhaltenden
durch
gesetzt;
in einem kleinen
sie ihres
Charitee
Schleier-
3 Taler
als
würdig. "*26 Die im Quartal;
der Liste der Dauerempfänger frei wurde,
sosoll-
te sie ihn einnehmen. Auch
in Hinblick
auf
geln. In einem anderen gelehnt, 423 424
«s 426
"da
Ebd. S. Ebd. S. Ebd. Archiv 2 (1824
bloße
die
"Bedürftigkeit"
strenge
Re-
Fall wurde das Unterstützungsgesuch
ab-
Nahrungslosigkeit
den
galten
Zutritt
der
ρ
Kirche
160. 155. Dreifaltigkeitsgemeinde ff.), S. 54.
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
4.6 allein
Armenunterstützungen kann."127
noch
nicht
krete
Beispiele g e n ü g e n . Generell l a s s e n s i c h
Beschlüsse ger
zu
solchen
nachweisen.
seinem
Amt
dermaßen sten
einigen
mehrmals
dabei
den
im v o r a u s seiner
nicht.
Alle
um die
die B e r a t u n g e n
und
März
er
es,
in
eine
das
Kirchenvor-
vorläufige
daß
abwiche,
schwachen
Unterstütaber,
vertritt
trägt
daß
er
bzw.
Position
Entscheidungen
sozial
mei-
befürwortete
die T a t s a c h e ,
der
die
sagen,
inhaltliche
in
folgen-
den
sich
Kirchenvorstandskollegen ist außerdem
häufi-
sich
über
läßt
besondere
Versorgung
läßt
ausdrücklich
Betreffenden
1822 a n
Schleiermacher
hat,
Unterstützung
diesbezüglichen
Nicht zu v e r g e s s e n sönlich
war
Antrag eine
kon-
Weise
Zum a n d e r e n
dem
ließ,
welcher
Zum e i n e n
Fälle mögen a l s
vom
mitgewirkt
kirchliche
Fällen
der
in
dabei
gelangten.
zukommen
die v o n
Frage,
Pfarrer
auf
Diese
Beihilfeanträgen
beantworten.
Anträge
zung
Die
als
standskollegium in
motivieren
277
er
er
er
mit.
sich
per-
Gemeindeglieder
gekümmert hat. Der
zweite
erstreckten, die
war
für
die
das
sich
429
zur
belegt
z e n wollte. die
glieder wurden, 427 4
"
429
428
die
vorhandenen hingegen
Auf
Anregung
ein
das
den
Die A u f s i c h t
darüber erklärte
ersten
über Pfarrer.
beschwerten, sich
lag,
nicht
eruieren;
Zeitraum
die
jedoch
am
läßt
Dreifaltig-
jener
finanzierJahre
bis
repräsen-
sie a l s O b e r g r e n z e
bevorzugt
Schleiermacher
Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 164. E b d . S. 159. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 44.
mehr
daß
die Auswahl d e r daß
von
im e i n z e l n e n
Parochialschulwesens
Als s i c h
1822,
Kontingent
166 F r e i s c h ü l e r
ganzen
des
Dezember
bestimmtes
1825 i n s g e s a m t
Eltern,
Schleiermachers
27.
Faktum,
zumal die Gemeindeleitung
beiden
am
dies
Beihilfen
unbemittelter
Unterlagen
ist
Neuordnung
kirchlichen
Kinder
Wie hoch
Diese Zahl d ü r f t e f ü r sein,
für
Elementarschule
im J a h r e
endgültigen
tativ
sich
Kirchenvorstandskollegium
der
keitsgemeinde
den
Schulgeld
festzusetzen.
anhand
eindeutig
auf
Freischulkinder.
Grahlsche
Freischülern
ten
das
sogenannten
beschloß
te.
Bereich,
festset-
Freischüler
führ-
einige
Gemeinde-
Jungen
gefördert
23. Mai
1823 d a z u
be-
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
278
4.
reit,
persönlich
ausgeglichenes zu
achten.
dung
die
Diesen
den
schüler
ihre
denen ches
Daß
Eltern
die
einer
als
erwartete,
sich
in
einem
Fall
die
Vergabe
von
ihre
reichte
die
Kommission
genannte Kinder
ein,
die
noch
nicht
am
aber
mission die
fordert
aufzunehmen. lesen die
den
und
übrigen
such
der
nennt
er
vergeben
Antwort
Kirchenvorsteher
Armenkommission die
überschritten zweite
seine
genau
Aspekt wir
von auch
Vorstand sCollegii
und
könne.
rundweg Quote
Rechtlich
Stellen
können
also
nur
der
Alter
teilnähmen.
Kom-
auf,
Kinder
als
Antrag
er
lehnt
an
das
Ge-
Begründung die
nicht der
"Anderntheils
Mitglieder
des
Collation
430 A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , 1 (1811-1823), S. 167. «m E b d . S. 188. 432 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, 2 (1824-1835), S. 51. P r o t o k o l l vom 7. Okt. 1825. 433 A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,4.
dafür
ist aber
Entgegnung:
ge-
beides er
Freischüler,
die
in
Freischüler
diesen bevor
Als
Die
diese
entscheidend
weder
1824
schulpflichtigen
Darin
ab.
Dezember
Liste
erster
als
des
eine
konzipiert,
Schleiermachers diese
dazu
weitergab.
festgelegte
werden
im
als
bei
überschritt
Gemeinde
Gemeinde hat
daß
Möglichkeit
12.
Schulunterricht der
deutli-
Belle-Alliance-Platzes
der
schon
in
beschlossen,
setzen,
die
Am
bei
zwar
Schleiermacher
sofort
durch
Frei-
432
des
Kompetenz.
Kirchenvorstand
Parochialschulen 433
Fälle,
Freischulplätzen
Armenkommission
Mehringplatz)
seien,
zu
Leistungsverbesserung
(heute
derjenigen
der
in
Kenntnis
anzu-
die
anhand bzw.
für
daß
Kinder
der
ein
Tuchhose.
Schuleigentum
a u f f i e l e n . Es w u r d e
Frage
Klei-
Parochialschullehrer,
kostenlosen S c h u l b e s u c h s g e s t r i c h e n würde. der
Jungen und
lange
am U n t e r r i c h t
ausbleibenden In
und
ein
neuwertige
eine
Leistungen
davon
auf
Kattunkleid
und
der
zeigte
mangelnde
streng
Mädchen
gutes
ihrerseits
nutzten,
und
außerdem
ein
Wunsch
Gemeinde
durch
dieser
wurde
Großdruck bibeln
Chance
Schüler
zwischen
Tuchjacke
man d e n
Desinteresse
die
eine
Kinder
schaffen.
besorgen
Mädchen
Jungen
ärmeren 431
zu
Kindern
den
Gleichfalls e r f ü l l t e die
Auswahl
Zahlenverhältnis
430
geschenkt,
Halstuch,
1822-1827
Kirchenan
jemand
Protokolle
Bd.
Protokolle
Bd.
4.6 anders
übertragen 434
abweichen." stellen
nur
deren ste
Vor
es
an
nie
nicht
werden
Antwort
allem
aber
Kinder
Namen
des
sich
stimmen.
in
In
diesen
auf
abwarten;
daß
Überweisung genes
den
Wie s e h r läßt
Sommer
1830 die
mehr
die
jedoch
zu
wenn
daran
nicht
jener
Zeit
sei,
un-
Erledigungen
größer
und
den
und
die
nur
die
6.
Mai
den
der
Erfolg
Armenatteste erfolge,
darüber
Zahlung
abzu-
Mitteilung
vom
zuerst
denen
zur
Kommissionen
Bewilligung
mit
abgefaßt.
Schulen
auch
seine
a l s sie
ihre
Grund
keine
hat
die
ein
des
ei-
Schulgeldes
436
"
erkennen,
halbe
kostenlosen daß
die
diskutierten,
besuchen
in
einem
könnten.
den
nicht
an-
ganz
einzurichten, Diese
hinwegtäuschen, desolaten
Schulbesuch
Kirchenvorsteher
Freischulplätze
darüber in
außerhalb
Dezember
Kirchen
Schulen,
Möglichkeit Schule
15.
gehört
auf
hier
an
erfolge.
Härtefällen
Kinder
dürfen stem
sich
Li-
Schleiermacher
am
Freiinnerhalb
künftigen
allerdings
Kirchen
"diese
mitgetheilten
sämmtlich bei
mit d e n
die A n t r ä g e auf e i n e n
stiegen,
der
Kirchenvorstandssitzung
getroffen
aus der Armenkasse
schweren
der
Kinder
Abkommen
aber
Principien
vergeben,
auf
Armendirektion
Frage
aber,
der
die
Zusammenhang
bei
zu
Freischulplätze
Revierdeputationen
Meldungen
Parochie
können."435
1825, der
Grundsatz,
auch
auf
die
der
sie
Schleiermachers "daß
gelte
Ministeriums
Die
dieser
festgestellten
wohnen
der Andrang standen.
den
fehlt;
wir
279
von
der
berüksichtigen
im
Verfügung
aus
daher
Generell w a r hatten
selbst
Competenten
verzeichneten Parochie,
noch Kinder
an
serer
Armenunterstützungen
so
damit
Hilfsprogramme
daß
Zustand
im
das
war
Schulsy(vgl.
Kap.
5.5). Nur
kurz
soll j e t z t
die F r a g e
aufgegriffen werden,
Gemeindeetat f ü r
die z a h l r e i c h e n
in die j ä h r l i c h e n
Abrechnungsprotokolle
ielle
Entwicklung
der
Jahr
1823 w e r d e n
1365 Taler
Taler
allein
die
«s «·
durch
Aufwendungen aussah.
Armen- und Säckel-
E b d . (s. A n h a n g Nr. 54). Ebd. Ebd.
an
läßt
Schulkasse Einnahmen
und
wie Ein
die g ü n s t i g e erkennen. verbucht,
Beckengelder
(mit
der Blick
finanzFür
das
davon
387
steigender
280
4.
Tendenz). 4 3 7 genüber.
Dem s t e h e n
Von
dieser
1822-1827
1327 Taler
Zahl
darf
an ausgezahlten
man
sich
jedoch
l a s s e n , denn f ü r die A r m e n u n t e r s t ü t z u n g e n verwendet,
wobei der
de. Der Hauptanteil rialkosten
an
zwischen
bei
ausgaben
für
wur-
K a s s e w u r d e f ü r P e r s o n a l - und
Mate-
Für
das
konstant
geblieben).
bei
Taler,
Jahr
Dem
und
Beihilfen
Dauer-
der
und
konnte
der
die
Gemeinde
Kapitalbestand
standen
Die Summe
worin
1833
notieren,
Taler.«»
Schulen
täuschen
überschritten
Bareinnahmen 2625
nicht
ge-
w u r d e n nur 339 Taler
noch um 65 Taler
dieser
verbraucht.
1585 Taler
357
Etat
Beihilfen
1339
Taler
gegenüber
lag
an
(sie
Gesamt-
sind
also
Unterstützungsleistungen vorübergehende
in-
lag
Unterstützun-
g e n sowie Beihilfen zu Holzgeld e i n g e s c h l o s s e n sind. In
welchem
stützungen
zu
Verhältnis
den
standen
städtischen
de f ü r die Gemeindeleitung Armendirektion Kirchen
verlangte.
11.
Januar
sie
sofort
ten,
daß
her auf
die
von
haben, so
ihnen
diesem
daß
sie
ihnen
von
der
jene
weder
ersetzen
Ihre
Geber
verstanden es
439
Frage
unterrichtete, verbarg.
wur-
neben
die
eigenen sogenannte
Kirchenvorstedie in
zur
etwas
zu
Gelder
sollen, wollten
verhelfen.
christlich
Gemeindegliedern "verschämte"
den
Beseitigung
Einsparungen einer
"mehr
zu fHesse η
Die kirchlichen
Auedruck
erkannten Zahlungen
Armen-Verwaltung
als
am
städtischen
Empfänger
zu
den
befürchte-
demjenigen
Stadt
von
die
Sie
Zahlungen,
dürftigen
der
sie den
Diese
Kirchenvorsteher
bestanden
ihrer
wird. "439
noch
zahlreiche
ne B e z ü g e von d e r
438
der
bewilligt
Wohltätigkeit
Zudem g a b
437
Dagegen
Loos
Noth
vierten
Vorhaben
Beihilfen mit den
das
drückender
die
sich dahinter
sollten.
etwa
Armenunter-
Almosenempfänger
Schleiermacher
kirchlichen
werden
der
dem a d d i t i v e n C h a r a k t e r
verbessern, was
1828
Hilfeleistungen?
Listen
Als
kirchlichen
zu dem Zeitpunkt ein Problem, a l s
die Gefahr, die
verrechnet Zweck
genaue
die
gegenüber.
Arme, die
S t a d t erhielten und somit auf die
motikei-
kirchlichen
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 3,20, Bd. 1, Bl. 9. 11. Ebd. Bl. 102. Vgl. d a s "Manual" ( K a s s e n b u c h ) d e r Dreifaltigk e i t s k i r c h e f ü r d a s J a h r 1833; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e meinde B l n . - K r e u z b e r g . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokoll Bd. 2 (1824-1835), S . 90.
4.6 Gelder
angewiesen
281
Armenunterstützungen
waren.
Das
soziale
Stigma
war
für
sie
an-
scheinend zu groß. Auch
wenn,
Sozialwesens
auf
dem Hintergrund
gesehen,
Kirchen
unzureichend
gagierte
Bemühen
anerkennen,
sich
entsprechend
zu
bleiben
solche
waren,
muß
man
Gemeindeleitung
der
schwierigen
reagieren.
Sie
Stadt
auch
zu
den
stellen
ausgeschöpft
und
Theologisch
der
und
en-
und
darauf
ihrer
Hand-
ihre
sehr
an
und
Schleiermachers
Rahmen
"Würdigkeit",
wie
ausgebauten
ernsthafte
und
Lage
wahrgenommen.
Kategorien
der
das
haben
weitestgehend
Verantwortung
modern
Hilfsmaßnahmen
der
lungsmöglichkeiten che
die
eines
die
christli-
fragwürdig die
Beihilfen
gekoppelt waren, selbst wenn sie großzügig ausgelegt wurden. Im folgenden ist der logischen
Selbstverständnis
kirchlichen
Handelns
geschehen;
dabei
was
Frage
dem
Boden
Schleiermacher
ausging.
wird
sich
seiner
im gesellschaftlichen
nachzugehen,
in
diesem
Dies soll anhand
zeigen,
daß
darin
Gemeindeerfahrungen
Leben
von welchem
entspringt.
Erst
theo-
Bereich
einiger
Predigten
manches
anklingt,
und
Beobachtungen
durch
sie
erschließt
sich seine kirchliche Praxis vollends. Alle drei Predigten, auf sich
die
Darstellung
bezieht,
hat
Schleiermacher
im Jahre
die 1832
gehalten. Es lohnt gensatz
zur
sich, zuvor Armut
nem Verhältnis ermacher
von
überliefert, gehe
Luk.
daß als
beleuchten,
Position
nämlich
den
über
den
Ge-
Reichtum in
sei-
zum Reich Gottes. Dieses Thema behandelt
am 5. Sonntag
grundlage löhr
zu
Schleiermachers
nach Trinitatis auf
18,24-27.440
es
leichter
daß
ein
Darin
sei, daß
Reicher
in
wird
der
biblischen
das
berühmte
ein Kamel durch
das
Reich
Gottes
habe,
selig
zu
werden,
antwortet
Jesus:
erwarten,
verfällt auch
und
seinen
daß
Schleiermacher
Reichtum eigenen
SW 2,3, S. 647 ff.
pauschal
in
einen
verdammt.
Lebensbezügen.
Um
so
NadeAuf
noch eine
Was
bei
den
Es ist kaum
ethischen Dies
Logion
komme.
Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. zu
Text-
ein
die Frage seiner Zuhörer, wer denn danach überhaupt Chance
Schlei-
Rigorismus
widerspräche
spannender
ist
die
282
4.
Frage,
wie
er
von
seiner
Schwierigkeiten,
die
mit
können,
aufgreift
aber
auch
der
Frage
zur
und
Armut
1822-1827 protestantischen
übermäßigem
in
Beziehung
setzt.
welche
Hindernisse
Sinn
gehabt
haben
Antwort
im
schreibt
Schleiermacher
Besitz zur
Im ersten
nach,
Position
aus
verbunden
christlichen
Teil
geht
"der
könnte.
sein
Existenz,
Schleiermacher
Erlöser"
Sehr
die
bei
seiner
differenziert
be-
die möglichen Verhältnisse: Auch die
Ar-
men können der Macht des Habenwollens verfallen wie umgekehrt eine
gewisse
tureller
materielle
Interessen
Grundlage
erst
die Pflege
ermöglicht.
geistiger
Reichtum
ist
und
nach
kul-
Schleier-
macher ein relativer Begriff. Es komme immer darauf an, in welchen
politischen
jemand
lebt.
Auch
und
Reiche.
der
Überfluß
obliegt Sehr
in
Verhältnissen
Das,
innerhalb was
der
der
deutlich
ganzen
ist
in
einer
Reichtum
Güter
warnt
und
welcher
jeden
ist,
Schicht
hänge
davon
im Verhältnis
Darstellung
des
Schleiermacher
sozialen
zu
gibt
es
Arme
ab,
wie
groß
"was jedem
dem,
menschlichen
vor
den
Reichtums: das wahllose Anhäufen irdischer
Stellung
Lebens. "441
Wirkungen
des
Güter und Geiz. Erst
der durch das Wort Gottes und durch das gemeinsame Leben der Gemeinde angesprochene Mensch
kann
Kräfte und Letztlich
seine
und von seiner Selbstherrschaft
materiellen
Fähigkeiten)
geht
es
Güter
(aber
auch
der Gemeinschaft zugute
Schleiermacher
darum,
alle
die
befreite geistigen
kommen lassen.
verfügbaren
Mittel
und Kräfte für die Ausbreitung des Reiches Gottes, für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen. Wie sich seine Ausführungen zu dem Problem der Armut und der
Wohltätigkeit
Schleiermacher stand
von
aus
theologischer
an zwei Predigten,
sechs
Wochen
Sicht
verhalten,
die er im Herbst
gehalten
hat.
Beide
entwickelt
1832 im A b -
gehören
in
eine
Schleiermacher
über
Predigtreihe über die Apostelgeschichte. Am 11. Sonntag Apg. ist
10,31: gedacht
"Cornell, worden
Schleiermacher «i ««
der
nach Trinitatis
dein Gebet ist erhöret, vor
Frage
SW 2,3, S. 652. SW 2,3, S. 364 ff.
predigt
Gott."442
In
dem
und deiner Almosen
ersten
Abschnitt
nach, was unter Almosen zu
geht
verstehen
4.6
Armenunterstützungen
283
sei. Dabei stellt e r f e s t , d a ß sich e r s t im L a u f e d e r Zeit die
ge-
sellschaftlichen
Ar-
men u n d
Unterschiede
Reichen
vielfältigen sellschaft
und
herausgebildet
Tätigkeitsbereiche, aufgespalten
Verbindungen
die
und
hat
Ungleichheit
haben.
in
und
Sie
die
sich
die
Abhängigkeiten
sind
ein
die
zwischen eine
Folge
der
menschliche
Ge-
kompliziertes
darstellt.
Netz
Diejenigen, die
ihren
Platz d a r i n g e f u n d e n h a b e n u n d ihn e r f o l g r e i c h v e r t r e t e n , tieren
davon,
eines
solchen
rechtigkeit
andere
aber
Systems.
gesorgt
spüren
Deshalb
werden.
sehr
wohl a u c h
muß f ü r
von
eine
Schleiermacher
die
profi-
Nachteile
ausgleichende
begründet
Ge-
seinen
Ge-
d a n k e n mit S p r ü c h e 22,2 (Gott h a t d e n Armen gemacht n e b e n dem Geichen),
geht
sehr
wohl
nicht
nur
der
eine
auf
die
weit
und
unser
ein, der
eine
für
früher
nicht
darüber
gemacht
den
"so sehen
Gefühl
ist
dem andern,
andern." der
hinaus:
innerstes
443
Erzählung
möge che
jedoch
neben
Nachdem
sagt
es
eingeht,
daß auch
ausführlich
hofft er,
"es
später
dahin
das
Almosengeben
mehr
nöthig
sei."444
Zwar w e r d e e s w e i t e r h i n
unterschiedli-
Lebens-
und
Besitzverhältnisse
eigentlichen
Mangels,
die
Elends
doch
einer
christliches 445
ren. "
und
in
"aber
Wirkung
solchen Volk ist,
Selbstverständlich
mit Hilfe g r o ß z ü g i g e r
geben,
lähmende
gebildetes
daß
uns,
oder
soll
kommen,
dann
sondern
Schleiermacher
Apostelgeschichte
wir
der
Druck
des
wahrhaften
Gesellschaft, bald
mehr
wie
und
des
es
mehr
ein aufhö-
kann es dabei nicht darum gehen,
Spenden
"das göttliche
Wohlgefallen
sich
zu
er-
mit
der
werben. "44e Der
zweite
Abschnitt
der
Predigt
beschäftigt
sich
F r a g e , wie d a s Gebet u n d d a s S p e n d e n v o n Almosen Gottes Wohlgefallen e r l a n g e n
können,
evangelischer
Überzeugung
ken
Ausdrücklich
können.
natürliche
Unfähigkeit
obwohl gar
nichts
betont
des
sie v o n i h r e r in d i e s e r
Natur
Richtung
Schleiermacher
Menschen,
sein
aus
nach bewir-
mehrmals
Sündersein,
das
die Heil
in Gott von sich a u s zu e r r e i c h e n . Gott g e h e e s vielmehr um ein übergeordnetes «· «« «« *«
Ziel,
SW 2,3, S. 366. Ebd. S. 367. Ebd. S. 368. Ebd.
für
das
er
Menschen
bestimmt:
das
Reich
4.
284
1822-1827
Gottes. Nur um die Ausbreitung des Wortes Gottes, um das
Evan-
gelium geht es, wenn Gott einzelne Menschen erwählt zu Gefäßen seiner
Ehre,
ten eines te.
-
Gedanke
für
das
dieser durch
praktisch Predigt
um bestimmte herausragende
Einzelnen, auf
Der
keiten
nicht aber
Thema
Predigt einen
zu
die sich
Apg.
der
ist
11,27-30,
könn-
wichtigste
Überwindung
Wohltätig-
die
ist,
berufen
Armenunterstützungen
gesellschaftlichen
verstehen
über
jener womöglich
Eigenschaf-
Ausgleich.
entfaltet die für
solcher Was
darunter
Schleiermacher
dieses
in
seiner
Thema als die
ertra-
greichste gelten kann.447 Die
Apostelgeschichte
Wohltätigkeitssammlung christen
in
Judäa
Prophetie
des
anhebung
unter
berichtet
an
dieser
antiochenischer
und
Jerusalem.
Agabus,
der
Claudius
Stelle
von
einer
Christen
für
ihre
Mit-
Anstoß
dafür
gab
eine
Den
von
einer
sprach,
bevorstehenden
die
zu
Preis-
großer
Not
führen
Schleiermacher
den
Unter-
sollte. In schied
einem
zwischen
kirchlichen Gedanken
Teil
arbeitet
"bürgerlichen
der
Hilfeleistung
Predigt nur
heraus.
Wohlthätigkeit"
Was er
in der
kurz anklingen läßt, führt er
aus.
menschliche det.
ersten
Er
postuliert
Grundlage
Demjenigen,
schließliche
für
"durch
der
Rükksicht
alle
auf
des
bürgerlichen kleinlichen
sich
selbst
selbständigen
Rechts",
das
die
Hilfsmaßnahmen
bil-
Eigennuz,
ganz
durch
verhärtet"
es kaum möglich sein, sich für die sozial Schwachen lich
zu
fühlen;
den
bewahrt
er
der
en
sollte,
derjenige "wird
hat,
Vortheile
eines
während
Nachtheile davon
jedoch, [...]
den
solchen
Andere
der
sich
Gedanken
geselligen
lediglich
dieses nicht
den
persönliche
4 4
« «
wird
ertragen, sich
großentheils
daß
erfreunur
die
erführen."448
Armenkommissionen
Schleiermacher
ist,
verantwort-
Was sich im Alltag der Kirchenvorstandssitzungen, in
aus-
Rechtsempfin-
Zustandes
oder
der
vorangegangenen
hier als
"Gefühl
ein
und
gar
manchmal als
keine Frage.
Qualifikation
SW 2,3, S. 402 ff. Ebd. S. 403.
der
Problem
aber
erwies,
auch
ist
für
Er betont ausdrücklich, daß
die
Unterstützungsempfänger
keine
Rol-
4.6 le
spielen
darf.
verweigern, Noth,
Menschen hat,
in
wenn
betrifft,
dessen
sondern
Extremfällen
nämlich,
ihn
und
nicht
und 449
"
zwar
man
die
deutlich
in solchen,
in
demjenigen,
stellen
bewilligt
Die F r a g e
mehr
werden.
ausbreitenden
schiedener
kann,
Armut
appelliert
er
die
nach
bei
stellt
an
die
Ursachen
Schleiermacher
eigenen
zum
dem
Hilfeleistungen
den
Grund
seinen
ist, d a ß e r sich r e c h t s c h n e l l wieder e r f o l g r e i c h auf Existenzgrundlage
die der
ihren
die ihm mit Recht
werden
daß
Zustande
Verwikkelungen unmittelbar
Zahlungen
ist,
in dem gemeinsamen
und
Umgekehrt
285
dürfe
"es ganz
mannigfaltigen
ausschließlich
Handlungen, gereichen.
Nur
dann
welche
Armenunterstützungen
Vorwurf
abzusehen eine
umso
der
eigene leichter
sich
immer
n i c h t ; umso
Bessergestellten,
ihre
ent-
Verpflich-
t u n g d e n sozial S c h w ä c h e r e n g e g e n ü b e r w a h r z u n e h m e n . Wie v o r a u s s c h a u e n d sich im F o r t g a n g
der
er
Unterschied
hin
zung
der
wie
Praxis,
f e r t ist. Während gel
nur
welchem erstreckt,
zwischen sie
sich die
über
denselben
einerlei
Geseze
sammelten
sie r e c h t l i c h
Frage
in d e r
Umfang des
die
der
gewesen
staatlichen
Antiochener Kultur, ebenso
zeigt
einen
gra-
Unterstüt-
Wohlthätigkeit
menschlicher
Rechts
gesehen
auf
ist,
Apostelgeschichte
"bürgerliche
s c h e n , die in e i n e r a n d e r e n obwohl
dieser
P r e d i g t . Er weist z u n ä c h s t
vierenden und
in
und für
der
in der
Re-
Geselligkeit, Gruppe
und
in
gelten",**0
Ordnung
eine
Sprache
überlie-
von
Gegend
Menlebten,
dem römischen
Reich
ange-
Beobachtung
aufnimmt
hörten. Doch über
die
bevor
Schleiermacher
christlich
motivierte
diese
Unterstützung
eine Maßnahme, die e r s t 50 J a h r e s p ä t e r
ge wir
der in
Menschen, einem 411
können" . deren.
was für so
eine durch
große die
verwikkelten
Ungleichheit mannigfaltigen Leben
erwägt
realisiert werden
Er s c h l ä g t v o r , eine Art S o z i a l v e r s i c h e r u n g Bewußtsein,
spricht,
einzurichten in der
und sollte.
in
"dem
äußeren
La-
Zufälligkeiten
ausgesezt
sind,
denen entstehen
Dabei k a n n e s d e n einen e b e n s o t r e f f e n wie d e n
Durch
ein
«® Ebd. S. 404. «o Ebd. S. 404. « i Ebd. S. 405.
solches
Versicherungssystem
er
würde
an-
einerseits
286
4.
der
Einzelne
rerseits weg,
fiele
die sein
Tugend
die
Verantwortung
Basis
für
eine
außergewöhnlichen
Hilfe eines zuvor
sobald
deswegen
direkten
auch
bei
schon
der
solche
damit
Mit
erscheint
seiner
sich
schleicht. cher
von
1822-1827
ein
eitle
solches
Anliegen
Verfahren
ande-
Ruhmessucht
Spenden
Versicherungssystems
geäußertes
entlastet, schnell
sieht
ein-
Schleierma"Daher
verwirklicht:
eingeleitet
ist
eben
jene
Wohlthätigkeit nur als eine Sache der Noth, und eben
ist
es
das
höchste
mit der Zeit aufhöre.
Schleiermacher
in der
auseilt. Man darf
und
"*52
Frage
daß
sie
als
eine
In diesen Sätzen liegt das, womit
der Armenfürsorge
nicht vergessen,
zu einem großen Teil auf
würdigste,
seiner
Zeit
vor-
daß die Armenkasse der
Spenden freigebiger Bürger
Stadt
angewiesen
war. Auf
der
anderen
cher
zu
der
Frage,
chen
Beihilfen
letztere
sich
unterscheiden werden
des Apostels
Glaubensgenossen, ren
worin
eingestellt
die Weisung
Seite aber
Gutes
Betrachtung
des
aus, daß es für
-
-
und
die
damit kommt
staatlichen
kann
könnten.
dies
nicht
zu erweisen
die Antiochener
den
kirchli-
bedeuten,
Schleiermacher
Paulus, jedermann,
Predigttextes
von
Schleiermadaß
erinnert
besonders aber
(Gal. 6,10). In einer arbeitet
an den
länge-
Schleiermacher
her-
eine innere Verpflichtung
gege-
ben habe, den Judäern in ihrer Notlage zu Hilfe zu kommen. Von ihnen
nämlich "erste
ihre
haben
Quelle
sie
der
das
Evangelium
geistigen
Güter".*53
daraus,
"daß
diese
Hülfsleistung,
unserer
christlichen
Gemeinschaft
äußeren
Gaben
setzten
sich
dort
von
eben
die
Kraft
nuß die «2 «3 «« «s
dem Drukk des
Mensch der
Ebd. Ebd. S. 406. Ebd. S. 407. Ebd.
einer
Geistes
Erde
Güter,
nicht
offenbart
leiblichen
ja
Dagegen Chri-
befreien;
denn
vorzüglich ohne
Hier
und
"die
Theil geworden
werden."455
Bewußtsein
das Ziel,
Noth zu
sich
folgert
willen."454
weit überwindet, zu
dem
die
geistigen
äußeren
die ihm zu
gehemmt
von
ausgeht,
Spender
bildeten
Schleiermacher
welche
um des
in dem allen
der geistigen Noth
giebt
die weitherzigen
sten
wie der
nur
empfangen, sie
darin,
in dem sind,
zeigt
Ge-
durch
sich
die
4.6 Problematik lung,
die
einer die
einseitig
Leiblichkeit
nimmt. Die S t ä r k e des
Armenunterstützungen
Menschen,
vergeistigten des
über
seine
Reich-Gottes
Menschen
liegt h i n g e g e n
287
nicht
genügend
in dem Aufweis d e r
Bedingungen
Geistes,
Gläubigen]
bei
Schleiermacher
ungestörten
ernst-
Möglichkeit
hinauszuwachsen.
eine noch so s c h w i e r i g e ä u ß e r e L e b e n s s i t u a t i o n des
Vorstel-
"das
k a n n die
Bewußtsein
Zusammenhanges
mit
Selbst Freiheit
seines
Gott",
[des
nicht
zerstö-
r e n . In Bezug auf d e n b i b l i s c h e n Bericht hält S c h l e i e r m a c h e r
die
materiellen
um
die
A u s b r e i t u n g d e r c h r i s t l i c h e n B o t s c h a f t , um die V e r k ü n d i g u n g
des
Voraussetzungen
für
unerläßlich,
wenn
es
Wortes Gottes g e h t . Bevor
Schleiermacher
übergeht, räumen. wenn
will e r einen
zum
anderen
Selbstverständlich
auch
sie
d e n sind, als Bewußtsein Rechts"
von
der
"Glieder
der
zweiten
Abschnitt
möglichen
werden
die
bürgerlichen
bürgerlichen
Irrtum
aus
Christen
wirtschaftlichen
der
seiner in
erfaßt
Gemeinschaft und
dem Wege Antiochien,
Depression
Ordnung
und
des
e b e n s o d i e j e n i g e n Notleidenden v e r s o r g t
Predigt
wor-
in
dem
bürgerlichen
h a b e n , die
nicht
z u r Gemeinde d e s H e r r n g e h ö r t e n . Damit stellt S c h l e i e r m a c h e r
die
Verbindung
zur
Situation
nun
mischt
dem
äußeren
sich
einander,
eben
geben
sind,
weil weil
christliches christliche eigene
wir fast
ist" .
Dies
fordert
selbst ben,
daß
die
zurückwirkt. diese
Frage
will
er
Wie sich verfolgt
"Für
leicht
uns
beides
des
Bereiche
dadurch,
daß
die
um-
nach
beide
daß
unter
Glaubens
Kerne
beschränkt.
Schleiermacher,
kirchliche
gar seinem
geschieht
geistigen
her:
Genossen
Volk
i h r e Glieder
s t u n g e n im Dienste d e r sultiert,
von
Dennoch
Gemeinde auf
Gemeinde
nur
nach
ganzes
456
wissen.
Gemeinde
Anschein
unser
Volk
andergehalten
seiner
ein
auseinsich
die
Auch f ü r
seine
materiellen
Lei-
Lebenskraft stehen. Daraus
Wohltätigkeit seine
Zuhörer
Schleiermacher
auf
die
das im
re-
Gemeinschaft
vorzustellen zweiten
Teil
hader
P r e d i g t . Er f ü h r t gleichzeitig zum H e r z s t ü c k s e i n e r Ekklesiologie. Als die vornehmliche wirkung jedes «β
nennt
Grundvoraussetzung
Schleiermacher
Gemeindegliedes,
SW 2,3, S. 408.
der
das
f ü r diese
Bewußtsein,
christlichen
die
Gemeinschaft
Wechsel-
Einstellung zu
dienen
288
4.
1822-1827
und ihr Bestes zu suchen, jeder nach seinen Gaben und Fähigkeiten. chen
Natürlich Leben
und daß, ein
so
auch
gleichfalls
bedeutender der
Schleiermacher,
bestimmte
"wiewohl sie sich
Spender ren,
weiß
Gesetze
unter
geistigen
statt
hingegen
Brüder
der
alle nur
es
im kirchli-
Ordnungen
fände,
Gaben, Mittheiler
und die Anderen
und
einander
Unterschied
daß
gibt,
nennen,
doch
nur
Einige
daß
geistigen
Güter
von jenen
wä-
empfingen."457
Dies ist in der Tat lange Zeit so gewesen, räumt Schleiermacher ein und erklärt, daß sich dies für die Kirche und für die Klarheit des Evangeliums sehr negativ ausgewirkt habe. Zwar spricht er
hier
nur
von
der
katholischen
Geistlichkeit,
doch wäre
die
Frage an ihn zu richten, ob nicht auch in seiner eigenen Kirche zumindest der Praxis nach ähnliche Probleme bestehen. In seiner Argumentation wird
greift
Schleiermacher
davon gesprochen,
auf
Apg.
13,2 zurück;
daß der Prediger, der
dort
das Wort Gottes
weiterzugeben hat, von der Gemeinde berufen wird. Gewiß ist für diese für
kirchliche
Aufgabe
Schleiermacher
noch
nicht
jeder
lange
geeignet,
nicht,
daß
doch
die
heißt
das
Gemeindeglieder
zur Passivität verurteilt sind. Auch sie haben teil an der Förderung
des
Reiches Gottes, indem sie
sich
gegenseitig
unterstüt-
zen. Dies gilt vor allem für ihre häuslichen und freundschaftlichen Verhältnisse;
darin
verfügen
sie
über
einen
"gemeinsamen
Schaz, den der Geist in der Gemeinschaft der Christen Ein zweiter Aspekt, auf führungen eingeht, ist der
den Schleiermacher
erhält".*5*
in seinen Aus-
für das Gemeindeleben
wichtige
Ge-
danke einer wachsenden Einheit. Er beginnt diese letzte Passage sehr nüchtern und kritisch mit der Feststellung, daß er in seiner
Predigt
zwar
immer nur
von
einer
einzigen
Gemeinde
ge-
sprochen habe, dennoch entspricht dies nicht der geschichtlichen und der aktuellen Erfahrung. Die christliche Kirche ist gespalten und zerstritten. Gerade diese Tatsache nimmt Schleiermacher zum Anlaß, die Bedeutung der Hilfeleistungen für dieses Problem herauszustellen. denjenigen «τ «s
Die
materiellen
christlichen
Ebd. S. 409. Ebd. S. 410.
Zuwendungen
Gemeinschaften
müssen
zufließen,
gerade
mit denen
auch die
4.6
Armenunterstützungen
eigene
Konfession
nicht
stimmt.
Mit d i e s e r
Forderung
andernfalls dann
zu
und den
der
"wie
leisten
Friedens unter
aber:
Christen
neren
und
auch in
wenig
daß sonst
Hilfsmaßnahmen
sei" .
jeder,
auf
der
den
Lebensweise
Mit
werden
soll,
und
diesem
den
dennoch
Band
die
Spaltungen
uns
des
für
Zuwendes
In-
Bewußtseins
wenig
die
wie
er-
viel
wir
uns
sonst
bilden,
unserer
Ausblick
wir
wir auch
Gegenstand
zukunftsträchtigen
ist
Einheit
bekennt,
wie
Regeln
das
d i e n e n die die
des
Angesichts
-
-
Christi
ein
ein
nur
auf
wir
haben,
Wohltätigkeiten]
befestigen!"*
"uns
Namen
Horizont;
was
Auffassungen
daß
weiten
59
mehr
dazu,
überein-
[die
die E s s e n z d e s P r e d i g t t e x t e s
übereinstimmen, 460
sie das,
theologischen
Fragen
einen
würde
immer
an ihm auszusezen
unserer
ihm
würden
wie
noch
zurükk[zu]führen,
freuen,
theologischen
eröffnet er
Gemeinschaft
kontroversen
dungen
allen
vermögen,
der
Schleiermacher
in
289
hat
mit Liebe
Schleierma-
c h e r d a s Ziel s e i n e r Gemeindepredigt e r r e i c h t . Nach d i e s e r wichtigsten bereich
ausführlichen Darstellung
Gesichtspunkte
Schleiermachers
der
noch
sollen zum S c h l u ß
Armenunterstützung einmal
im
zusammengefaßt
Wirkungs-
werden.
S o r g e um die sozial Schwachen g e h ö r t e seit je h e r zum teil
kirchlicher
Arbeit.
Die
besonders
Schleiermacher,
weit
sich
das
sich
besonders
gegen seine
aufgrund an
staatliche Gemeinde
heutigen
Gewiß,
davon
zu
wehren.
den
Dies
darum
zeigte sich
Schleiermacher
und
kirchlicher
weit
wie
versuchte möglich
zu der
d u r c h S c h l e i e r m a c h e r s P r e d i g t d e u t l i c h , d a ß man
sich
Befremden a u s , wenn
man
sich
"Würdigkeit"
Sozial-
anhand
Ebd. S. 411. Ebd. S. 412.
wie
so
ging,
Bewilligungspraxis so
ganz
beim
distanzierte,
Kategorien
und
läßt.
es
Eigenständigkeit
Betroffenen
Bestand-
lösen
befreien konnte.
«9 «o
die
denen
Die
ernstgenommen,
sagen
an
k ö n n e n . In i h r e r
solche
Betrachter
Praxis und
Stellen,
haben
Gemeindeleitung
helfen.
Unterlagen
Bevormundung
f ü r s o r g e bewahren die
der
den
Dreifaltigkeitsgemeinde,
h a t diese A u f g a b e
die
aber
es
davon
wurde auch
nicht
ganz
290
4. Schleiermacher
verlor
1822-1827 die
Probleme
der
Armen
zeit
seines
Pfarramts nicht aus den Augen. Als theologische
Legitimation
das
kirchliche
die
des
Reiches
ordnetete
Engagement
Gottes
als
Ziel. Ferner
das
nennt
Schleiermacher
der
materiellen
für
Ausbreitung
Versorgung
überge-
s p r i c h t er in seinen P r e d i g t e n den
einzel-
nen Christen auf sein Verhältnis z u r Gemeinde an sowie die
gan-
ze Gemeinde
Hin-
in ihrer
Gestalt als lebendiger
blick auf
die politische
gemeinen
Rechts-
bzw.
Situation
christliches bisherige
Volk anstößigen Form
der
argumentiert
Unrechtsbewußtsein,
laßt, seine eigenen Zeitgenossen
Organismus. er
In
mit einem all-
was ihn dazu
veran-
zu mahnen, den f ü r ein im Kern
Tatbestand
"bürgerlichen
nicht
zu v e r d r ä n g e n .
Wohlthätigkeit" hielt
er
nur
f ü r eine Notlösung. Auch wenn zu jener Zeit die F r a g e nach gesellschaftlichen cherseits
Ursachen
für
die
nicht im Blick lag, ging
Voraussetzungen
seiner
zunehmende
Armut
Schleiermacher
bürgerlichen
und
den
kirchli-
daran, von
Gesellschaft
Die
seinem
den li-
beralen Ansatz her Lösungen a u f z u z e i g e n . Sein Gedanke, daß man f ü r einen Ausgleich sorgen te
kommt und
aber
doch
sowie
für
der
die sozialen
relativiert, den
müsse, der den Benachteiligten Unterschiede
sein Vorschlag
kirchlichen
Bereich
zwar
f ü r eine der
Aufruf
nicht
zugu-
aufhebt,
Sozialversicherung zu
konfessions-
ü b e r s c h r e i t e n d e n Hilfsprogrammen wollten Auswege e r ö f f n e n .
Schleiermachers Wochen- und Tagesablauf
4.7 4.7 In
Ein Blick in Schleiermachers Tages- und Wochenablauf
diesem
weiten
Kapitel
Horizont
soll
des
seinen alltäglichen dadurch
erreicht
gesablauf gleich
in
der
Bezügen werden,
der
Versuch
Lebens
seinem
auch
Arbeitens
sichtbar
werden
daß
Leben
eine
Lehrtätigkeit
Universität,
sowie
sein
umfangreicher
werden,
Schleiermachers
Woche
sowie
wird.
Damit wird
zu-
dieses
Unternehmens in
Korrespondenz
mit
seinem
mit
seine
der
Projekte und kirchenpolitischen Leben
soll Ta-
seine Wirksamkeit
geselliges
in
ein
lautet: Wie hat Schleiermacher
intensives
den
zu lassen. Dies
Charakter
Frage
demie, seine literarischen
ganze
nachgezeichnet
exemplarische
an der
unternommen
und
deutlich. Die leitende
täten
291
Aka-
Aktivi-
Besuchen
Pfarramt
an
und einer
Großstadtgemeinde vereinen können? Als
wichtigste
Notizkalender,
deren
Als Modell hierfür 1827
gewählt,
Quelle
dafür
dienen
Eintragungen
noch
Schleiermachers ergänzt
werden
eigene können.
sei die Woche vom 11. bis zum 17. November
also
eine
relativ
späte
Zeit
innerhalb
seines
Le-
benslaufee. Es geht jetzt darum, die Aufgaben, die erledigt den
müssen,
heraus
zu
kontinuierlich erfüllen.
und
Manche
besonders was die politische Aber
auch
Hellseherin
das Verhältnis Karoline
aus
ausgereiften
Enttäuschungen und kirchliche
seiner
Fischer
einer
war
liegen
für
Position
hinter
Entwicklung
Frau zu der
werihm,
angeht.
Hausgenossin
Schleiermacher
nicht
und leicht
zu ertragen, da seine Frau Henriette sehr viel Zeit mit ihr
ver-
brachte.« 2 An cher
dem
genannten
Sonntag
um 9 Uhr den Hauptgottesdienst
wählt er
Matth.
Karoline
Schede,
Schleiermachers,
hat
Schleierma-
zu halten, als
Predigttext
11,29. Im Anschluß an diesen Gottesdienst
er mehrere Kinder. Die Mittagszeit
442
(11. November)
geb. die
Wucherer
nutzt er für Kurzbesuche (eine
langjährige
mit dem Regierungsrat
E. v. Willich: Aus Schleiermachers Hause. seines Stiefsohns. Berlin 1919. S. 51 f f .
Karl
Schede
tauft bei
Freundin verhei-
Jugenderinnerungen
292
4.
r a t e t war) gen
sowie bei d e r
traf
er
Nachmittag stand ten
die
ganz
des
Finanzrats
Schleiermacher
im Zeichen
Schedes,
Familie d e s K r i e g s r a t s
Familie
bekam
1822-1827
der
selbst
gelehrter
Alberti
Besuch.
Geselligkeit:
Altphilologe
Eichmann;
Immanuel
hinge-
nicht
Auch
die
an.
der
schon
Becker
Abend erwähn-
(1785-1871), 4 « 3
f e r n e r die j a h r z e h n t e l a n g e
F r e u n d i n Henriette Herz und d a s
paar
bei Schleiermacher
ße
Creuzer ein.
f a n d e n sich
(Georg
Friedrich
Creuzer
in d e r
[1771-1858]
Am
Ehe-
Wilhelmstra-
unterrichtete
in
Heidelberg k l a s s i s c h e Philologie). Der Montagmorgen einer
philosophischen
("Tugendlehre").
Vorlesung
Dieses
lesungsverzeichnis Schleiermachers tatsächlich
beginnt f ü r
der
Kolleg
gehalten
über ist
das
zwar
Universität
eigene
Schleiermacher
Bereits
System der
nicht daß
er
jedoch diese
im Sommersemester
in
benslehre Kollegs
der
(Dogmatik),
hielt
die
der teil. 483
464
«s
157
fünf
seine
Studenten
von
Montag
hörten.
bis
Wochenstunden
1827
Religionsunterricht
als
Predigt nimmt
u.
Öffent.
Belehren
des
Gottesdienst.
ist
als
gemeinsamen
Schleier macher
Um welche
Klasse
es
einem
an
sich
wöchentlich.
des
er
gegenseitigen
einer handelte,
Lebens. "lange[n] läßt
"4es
Am
notiert:
Glaubens
Vom Erbauen
christlichen
beiden ist
Konfirmandenunterricht,
den
Glau-
veranschlagen
seinen
auf
Schlei-
die
Stunden
Verdeutlichung
er
so daß
er
erteilte
las
Diese
Freitag,
zu
belegen
kirchliche
mit zehn
Rufen
mittag
Fakultät
Lektion
Vorbereitung bloß
mit
theologische
Vormittag "Vom
die
Schleiermacher
Ethik-Vorlesung und
theologischen
Vor-
Vorlesung
ü b e r die p h i l o s o p h i s c h e Ethik. Von 8 b i s 10 Uhr e n t f a l t e t ermacher
mit
Sittenlehre
im offiziellen
angekündigt, 4 ® 4
Eintragungen,
hat.
um 7 Uhr
als
das
nicht
Werk.
Von
Am
Nach-
Klassensizung" sich
nicht
genau
B e k k e r hat sich d u r c h zahlreiche Editionen einen Namen g e macht. S e i n e Wortkargheit v e r a n l a ß t e Schleier mac her zu dem Bonmot, er schweige in sieben S p r a c h e n (W. Hoppe: Die Ges e t z l o s e G e s e l l s c h a f t zu Berlin, g e g r ü n d e t am 4. Nov. 1809. F e s t s c h r i f t zum 150jährigen Bestehen. Berlin 1959. S. 43). Ich s t ü t z e mich auf eine Ü b e r s i c h t von Schleiermachers Vorl e s u n g e n , die demnächst im Schleiermacher-Archiv e r s c h e i n e n soll, zusammengestellt von A. Arndt und W. Virmond. Die F o r t s e t z u n g d e r Sommervorlesung f a n d s t a t t vom 23. 10. bis 21. 12. 1827 und i s t nur im T a g e b u c h nachgewiesen. AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 447/1.2.
4.7 sagen,
da
Schleiermachers
Schleiermacher
g l i e d s c h a f t in d e r der
seit
historisch-philologischen der
die
1828 w u r d e
jener
gewählt
die
vereinigt.
den
und
Zeit
zur
b r a c h t e e r in a n r e g e n d e r
entworfen.
465
Struk-
stand.
Klasse die
Den
Sekretär
ü b e r die
hat
Mit-
Vermutlich
Diskussion
Schleiermacher
Statuten
seiner zum
wurde.
historisch-philologische
466
293
neben
Klasse a u ß e r d e m
Klasse
zu
philosophischen Reglements
1826
S i t z u n g um die V e r h a n d l u n g e n
Akademie,
Frühjahr
und Tagesablauf
November
philosophischen
g i n g e s in j e n e r tur
Wochen-
Im
mit
der
entsprechen-
Montagabend
ver-
Gesellschaft: Bettine v o n Arnim kam
zu
Besuch. Nach d e n
b e i d e n V o r l e s u n g e n am Morgen f a n d am
wie
immer,
Zum
Mittagessen
Gottlieb junkt rer
Dreist
und
an
geriet
der
selten
Schleiermacher nem
Tag
(1784-1836)
der
der
Schach
n i c h t , in seinem Kalender zwei
Partien
gewonnen
Schleiermacher
zusammen
Dienstagskreis,
der
14.
verrichtete
November,
Vorlesungen
eine
mit
sich
Karl
ehemaliger
Pischon. Die indem
spielten. zu
Waldenburg
dabei
und
Schleiermacher
ver-
Den
daß
Schleiermacher Humboldt
die
Schleiermacher
läßt
Tätigkeit;
sich
berühmte
( "Physische
er an
Abend
und
je-
verbrachte
Reimers
in
einem
zum zweiten Mal t r a f . Am Mittwoch,
pfarramtliche
handelte,
Pfar-
Pischon
vermerken,
hat.
Ad-
Mittagspause
im
Anschluß
er
besuchte
k e s Gemeindeglied, um ihm d a s Abendmahl zu r e i c h e n sich
August
inzwischen als d r i t t e r
ausgedehnter,
miteinander
("Katechisation").
Schleiermachers
tätige August
etwas
statt
Pestalozzi-Schüler
sowie
Freund,
Nicolaikirche
nicht es
erschienen
langjähriger
der
gißt
Konfirmandenunterricht
Dienstag,
nicht
feststellen).
Kosmosvorlesung 61
Erdbeschreibung").*
bei Sein
dem
an
seine
ein
kran-
(um wen
Danach
hörte
Alexander im
es von
Anschluß
b e a b s i c h t i g t e r Besuch bei Humboldt kam j e d o c h n i c h t z u s t a n d e . Am D o n n e r s t a g einige 465
Geldgeschäfte,
erledigte er
Schleiermacher
notiert:
nach
"Geldwechsel".
seinen Am
Kollegs
Nachmittag
A. v. Harnack: Geschichte d e r Königlich p r e u ß i s c h e n Akademie d e r W i s s e n s c h a f t e n zu Berlin Bd. 1,2. Berlin 1900. S. 737 f. 466 Ebd. S. 743. «7 F ü r d a s b r e i t e r e Publikum hielt Humboldt ö f f e n t l i c h e V o r t r ä g e zum s e l b e n Thema im Saal d e r Singakademie. Der Stoff d i e s e r Vorlesung w a r so u m f a n g r e i c h , d a ß Humboldt a u c h in d e n S e m e s t e r f e r i e n las, u n d zwar täglich (bis zum 2. April).
4. 1822-1827
294
tauft er. Danach hatte er in der Akademie zu tun. Mit Alexander von
Humboldt
sprach
Inscriptionum
er
über
Graecarum).468
familiäre Angelegenheit
die
Inschriftensammlung
Am Abend
hatte
(Corpus
Schleiermacher
eine
zu regeln, er führte mit Eduard von Ka-
then ein Gespräch über seine Tochter Hildegard. Nach macher
den
den
Vorlesungen
Exegeten
am Freitagmorgen
Friedrich
Bleek
besuchte
(1793-1859),
Schleier-
der
von
1814
bis 1817 bei ihm sowie bei de Wette und Neander studiert hatte. Um
11
Uhr
begann
er
mit
seinem
späten Nachmittag um 18 Uhr sitzung
teil,
die
diesmal
er
am
Abend
besuchte
Konfirmandenunterricht.
nahm er an der
beim
Prediger
die
diesmal im Hause des Predigers
Kirchenvorstands-
Kober
Griechische
stattfand.
Gesellschaft,
Hoßbach traf
steller
las).
für
mäßig
ruhig,
späteren
verlief
er
empfing
Besuch
Schwiegersohn,
und
Schleiermacher
vom
nahm an
Grafen der
sich
(ein Kreis von Ge-
gemeinsam griechische
Samstag
Danach
die
lehrten um Philipp Buttmann, der Der
Am
Schrift-
verhältnis-
Schwerin,
Vorlesung
seinem
Alexander
von Humboldts teil. Nachdem er Frau von Humboldt nicht erreicht hatte,
besuchte
Wilhelmine
ihren
Mitbewohnerin vorbei. Kreis
Den der
Heindorf, Kloster) Stamm.
und
Man
austausch
kam
feierte.
gemeinsame
verbrachte
Philipp
Schwester
er
bei
Karoline
gehörte
der
Fischer,
Schleiermacher
Buttmann
am Sonnabend
zusammen,
miteinander
schaute
Frau, Er
deren
zusammen
im mit
Professoren am Gymnasium zum Grauen
Begründer
Essen
Danach
Gesellschaft.469
14täglich
Schede,
seiner
Nachmittag
(beide
dem
Karoline
Vertrauten
frühen
Spalding und
die
Geburtstag
Gesetzlosen
reichhaltigen war
Schleiermacher
sprach.
um
zu
deren
15 Uhr
zu
festem einem
bei dem man in freiem GedankenWas
patriotische
die
Mitglieder
Grundhaltung,
zusammenhielt, verbunden
mit
468 Vgl. A. v. Harnack: Geschichte der Königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Bd. 1,2. Berlin 1900. S. 668 ff. 469 Willy Hoppe: Die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin; gegründet am 4. November 1809. Festschrift zum 150jährigen Bestehen, Berlin 1959. Zu den anfänglichen Mitgliedern dieses Kreises zählten u. a. Alberti (Staatsrat), Gaß, Goeschen, Delbrück, Eichhorn, W. v. Humboldt, G. A. Reimer, Süvern, Iffland und Zelter, Marheineke, de Wette, A. v. Arnim, Nicolovius, v. Savigny.
4.7
Schleiermachers
reformerischen
Interessen.
Schleiermacher
den
Abend ner
WochenVon
Vorsitz
und Tagesablauf
1829
dieser
bis
zu
295
seinem
Gesellschaft
Tod
führte
("Zwingherr").
Am
blieb Schleiermacher allein zu Hause, d. h. im Kreise
sei-
Familie, wobei e r a u s d r ü c k l i c h v e r m e r k t , d a ß e r n i c h t s
gele-
s e n habe. Um sich d e n Tagesablauf
Schleiermachers
noch e t w a s
deutli-
c h e r v o r Augen zu halten, sei ein Tag h e r a u s g e g r i f f e n , d e r
den
gewöhnlichen
1825,
ein
n o t i e r t , d a ß e r an diesem Tag die
13.
Gang
repräsentiert;
D o n n e r s t a g . Schleiermacher Stunde
seines
Kollegs ü b e r
es
ist
der
die Ästhetik
28. April
gelesen
habe
25. u n d 26. S t u n d e in d e r Dogmatik. Mit d e n b e i d e n im Sommersemester
h a t t e e r am Montag, dem
Die
Vorlesung
philosophische
cher
montags
über
bis f r e i t a g s jeweils von
F r ü h e . Das Dogmatik-Kolleg schloß mal
in
der
die
Woche
entwickelte
sowie
Vorlesungen
11. April
Ästhetik 6 Uhr
las
bis
die
begonnen. Schleierma-
7 Uhr
in
der
sich d a r a n a n , e b e n f a l l s f ü n f -
er
seine
"Glaubenslehre"
von
7
Uhr bis 9 Uhr m o r g e n s . Die A n f a n g s z e i t e n n o t i e r t
Schleiermacher
zwar
dem
Vorlesungsver-
(heute
Humbold t - U n i -
nicht
zeichnis
der
versität) daß
in
sein
Kalendarium, -
doch
die V o r a n k ü n d i g u n g e n gehaltenen
stimmen, was
zeigt
Schleiermachers
Lehrveranstaltungen
nicht
immer
stens aufgestanden der
sind
im V o r l e s u n g s v e r z e i c h n i s
sein.
Wilhelmstraße
in
diesem
Eintragung, mit d e n Fall
z u t r a f . Wenn S c h l e i e r m a c h e r
6 Uhr mit s e i n e r Vorlesung in
sie
Friedrich-Wilhelms-Universität
entnommen
sächlich
-
73 bis
übereinschon
b e g a n n , muß e r g e g e n 5 Uhr
Für
den zum
Fußweg
von
seinem
Universitätsgebäude
Linden d ü r f t e e r etwa 15 Minuten b e n ö t i g t h a b e n .
tatum
späte-
Wohnhaus Unter
den
Bemerkenswert
i s t , d a ß Schleiermacher
mit s e h r wenig Schlaf a u s k a m . Nicht
sel-
ten
legte
weit
sich
aus
manchen
er
sich
erst
Briefen
N a c h m i t t a g s k a f f e e auf
nach
erkennen
Mitternacht
läßt.
dem Sofa ein
Gelegentlich
gab
nickte
(wahrscheinlich
Zeit n a c h A b s c h l u ß d e s M i t t a g e s s e n s gemeint). Normalerweise
s c h l a f e n , wie
Schleiermacher
ist
er doch
beim die
470
im
Anschluß
an
seine
V o r l e s u n g e n um 11 Uhr d e n K o n f i r m a n d e n u n t e r r i c h t . A n f a n g April hatte «·
der
neue
Kurs
begonnen,
Vgl. E. v . Willich: S. 24 f.
montags
die
Mädchen,
dienstags
4.
296 die
Jungen,
nicht
allerdings
regelmäßig
scheinlichkeit nen
in
läßt
1822-1827
trägt er
sein
sich
Notizbuch
sagen,
Konfirmandenunterricht
Schleiermacher
in
mentarschule bracht
seiner
des
Kantors
das
hat
Schulaufsicht
Pfarrhaus
an
teinnahmen
Schleiermacher Familie
nicht
führte. 471 Nach im
Nachbarhaus
sich
denn
sie dem
sondern
Schulvisitation
Kanonierstraße
hat er 4
1817
wobei
an
bewohnt hat
sein
die
Mie-
er
die Gemeinde
seiner
des
reformierten
die Gelegenheit
mit
Ele-
unterge-
Schleiermacher
weitervermietet,
behielt,
hat
die
war
Spätsommer
5.5).
kei-
Union im Hause
neben
zum
Wahr-
nachweislich
besucht,
direkt
Kap.
großer
jenem Donnerstag
nach der
bis
Schede
für
der
s.
an
sehr
"Specialaufseher"
als
bzw.
also
Mit
hat,
Albrecht
5,
Pfarrhaus,
er
Funktion
Küsters
Kanonierstraße
(zur
daß
"Katechisation"
Zeit die
ein.
erteilt
Lehrers
im Hause des
zu jener
ab-
genutzt,
langjährigen
Be-
kannten Karoline Schede zu plaudern. Zum Mittagessen 28. in
April
muß
ein
war
sehr
seinem Tagebuch bei
Ehrenfried die
von
Willich,
Gartenanlage
lich,
"zu
Gartenzimmer denbäumen sen
für
(Karoline sehr
er
doch
und
Speise
Interesse 471 4" 4
"
"Bei
sehr
auch
von' in
Tag
Welchen und
einfach
Trank
besaß,
und sehr gewisse
machende
Kreisen
regte an,
des
überhaupt ganz
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Berlin-Mitte Schleiermachers vom 6. September 1831. AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 445. E. v. Willich: S. 96 f.
ähnLin-
MittagesFamilie
Stiefsohn zu
sitzen,
widmete er
Aufmerksamkeit.
berühmten das
war.
unserm
den
sein
lange
rationelle
die sonst
aus
achtköpfige
mäßig aß, so
Kochbuch
Besuch,
Park
gemeinsame
beschreibt
ge-
charakterisiert
unter
Vater
denn
Regel
einem
wurde
mein
zu
die
Treppe
immerhin
liebte
eine
Rumohr
eher
das
sein,
Gast
als
besetzte
Wert
seine
Tisch
kein
Jener
im Garten
Stiefsohn,
"groß",
Hause.
gewesen
Ausnahme
Mittagessen
einberechnet)
damals Aufsehen
schriftstellers
die und
Das
Schleiermacher
eindrücklich:
jenem
Schleiermachers
eingenommen.
und obgleich Das
eher
Tag
zu
zum erstenmal
mit Blumentöpfen
führte"473.
Fischer
an
"schön"
als
dem eine
"Mittags
war
Schleiermacher
wieder
frühlingshafter
steht:
gessen. "472 Anscheinend was
Schleiermacher
Kunst-
gastronomische
andern
Interessen
7,7, Bd.
1. Konzept
4.7 huldigten. seiner
Schleiermachers
Mein
Vater
Stärkung,
auch
ein
bei
Glas
So bei
nem heitern
sprudelnden
den
Tische
Zügel
Nachmittag
auf
Witz und
seiner
zu
gesellige
seiner
vor,
oder
so
aber immer freundlich
saß
er
zu er
aber
besonders,
sei-
neckischen
Schleiermacher
legte
Teestunden am
spä-
Beisammensein
am
Abend.
"so las mein Vater häufig aus
wenn er zu angegriffen
Tagesarbeit,
es
fröhlichen
die gemeinsamen
das
trank
mit Behagen,
er
lassen. "47S
Wenn keine Gäste anwesend waren, Dichtern
und
liebte
Wert auf
oder
Gelegenheiten
sitzend,
schießen
gleichfalls großen ten
besonderen
Wein mit Kritik
niemals viel. Laune
297
trank mittags ein paar Gläser Bordeaux
aber
anderes
Wochen- und Tagesablauf
auch
war von der
wohl still
und
Überlast
schweigsam,
da. "476
Den Nachmittag des 28. April
1825 verbrachte
Schleiermacher
in der Akademie der Wissenschaften (Unter den Linden 38, direkt neben
der
Universität).
führte, läßt macher dort
sich
nicht
den Abend
traf
Was ihn sagen.
an
jenem
Sicher
im Hause des
Nachmittag
ist dagegen,
Predigers
sich die Gesangbuchkommission.
daß
Theremin
fest, daß an jenem Tag
Henriette
beim
Familie,
der
zeichnete sich dadurch aus, rens
anwendete.
Henriette
Verbindung
mit
scher
daran
sehr
der
interessiert. an ihren
bei Karoline
Fischer
scher
den Tod ihres
war
ein
unerträglicher
Schmerzen stand und
Gegenden
«•
der
Milz.
von
durch
ihre
enge
Karoline
Humboldt
Mannes nicht überwunden.
Sie geriet wo die
ihr dieser
sie
in
der
einen
Dinge
linken
nie
Fi-
schildert sie damals Fi-
"Ihr
Übel
Seite
und
traumähnlichen
gegenwärtig,
sie nie gesehen,
Er
Magnetisie-
Ehemann Wilhelm, was
auf
Frau
war.
hatte. Die Witwe eines Professors
Augen,
den Professor
Wolfart,
Hausgenossin
Karoline
Kopfschmerz
beschrieb,
So zeigte
dem Baquet, «s
in
mit offenen
hören.
erlebt
und
war
Schlei-
seine
die Methode des
Schleiermacher
Hellseherin
einmal in einem Brief hatte
daß er
Professor
Schleier-
hält
in seinem Kalender
hin-
verbrachte,
Schließlich
ermacher
Hausarzt
dort
Zu-
Menschen
hatte
nennen
wache Traum das Zimmer Wolfarts mit selbst,
und sie beschrieb
ihn und das
Ebd. S. 97 f. Josef Königs "Geist der Kochkunst" erschien in einer von Carl Friedrich von Rumohr (1785-1843) überarbeiteten Fassung 1822 in Tübingen. E. v. Willich: S. 97.
4.
298 Baquet
(sie
kannte
fessors
wachend) sanftes,
schläft,
alles sie
immer
verklärten
diesen
eine
sehr
Tendenz
Seins. "476 Den Ausschlag
Schleiermacher gab
die
von
seinen
für
immer
zu
dem Arzt
Tatsache,
daß
heftigen befreien
und
er
und
der
hat
wenn
ihre
und
die
den
obwohl
war,
Pro-
ein
äu-
sie
jetzt
Reden
haben
Anklang
Dankbarkeit
einzige
des
Witwe eines
f ü r die Beziehung
wiederholt
konnte,
Sie
und
Versen,
den
die
[...]
Gesicht,
guten
religiöse
Mutter,
konnte
verklärtes
in
Namen noch
daß ihre
aufzeichnen
beinah
spricht
durchaus
weder
so haarklein,
Superintendenten, ßerst
aber
1822-1827
eines
der
ihm
Familie
gegenüber
der
Schleiermacher
auftretenden
Magenkrämpfen
Schleiermacher
sich
nur
wi-
derwillig seiner Magnetisierungskur unterzog. 477 Hält
man
Schleiermachers durch
die
dern
vor
des
vor
Augen,
geselligen
bestimmte
die
für
Familie bildet
und
deutlich
stand in
(weil
in
nämlich
der
zur
ihr
und
des
sondern
Geselligkeit
und
war
auch
im
Falle
daß
Henriette
überhaupt
nicht in Erscheinung
Nicht Pflege
Familie gilt Ehemann;
und ist zugleich
nun die de-
'Reproduktionsarbeit' Erziehung
gestaltet durch
Schleiermachers
Schleiermacher
war.
eingebunden
private
Wohnkultur,
Ehrenfried
geprägt
es
geplagten
die erholsame Atmosphäre wurden
Dies
nur son-
Biedermeier.
"Die
Gesellschaft
nicht
Bekannten,
die
entscheidende
Auffällig ist,
477
die
Tagesplan
Leben
Familienleben
Arbeitswelt
Schilderungen
478
sein
im Vordergrund.
den
476
daß
und
Gastfreundschaft war
aus
nend
Wochen-
Freunde
intensives
Kultur,
den
wird)."478
Ehefrau.
seiner
den Gegenpol
Keimzelle
Kinder
ein
auf,
Produktionsgemeinschaft,
als Refugium
geleistet
fällt
Kreise
durch
Familienlebens
ren
skizzierten
Weltoffenheit und
eine
mehr
den
allem
In seiner in
sich
von als
so.
Dies
Willichs
Pfarrfrau
der die geht
hervor. anschei-
trat. Abgesehen davon,
daß
Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen, hg. v. Anna v. Sydow. Bd. 5: Diplomatische Friedensarbeit 1815-1817. Berlin 1912. S. 213 (Brief Nr. 94 vom 26. März 1816). E. v. Willich: S. 43. U. Herrmann: Familie, Kindheit, Jugend; in: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870). Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches, hg. v. K.-E. Jeismann und P. Lundgreen. München 1987. S. 57.
4.7
Schleiermachers
Wochen- und Tagesablauf
299
sie d e s ö f t e r e n die Gottesdienste in a n d e r e n Kirchen besuchte B. die bei Hermes oder Jänicke), war sie in e r s t e r Familie
bezogen.
In
den
Schlegels
Lucinde"
über
Schaamhaftigkeit"
die
sche Ansätze hältnis
der
von
"Vertrauten
1800, und
Briefen
darin
werden
Linie auf über
allem
zueinander
die F r a g e
ein
ihre
Friedrich
im
Schleiermachers
sichtbar. 4 6 5 Um 1800 war Geschlechter
vor
(z.
"Versuch
emanzipatori-
nach dem
wichtiges
Thema,
Ver-
insbe-
s o n d e r e nach dem S e l b s t v e r s t ä n d n i s der F r a u . Nur a n g e d e u t e t
prekäre
Si-
tuation, als sich seine Frau in den j u n g e n Offizier Alexander
von
der
Marwitz
sei hier
verliebte,
der
die f ü r ihre
Zuneigung
sein weites Herz und war d u r c h a u s Schleiermacher Beziehung
lieber
rigoros
zerstören. 4 ® 6
Das
sterben
und
löste
erwiderte.
Es
zeigt
nicht s e l b s t v e r s t ä n d l i c h ,
wollte und
einzugreifen Problem
Schleiermacher
nichts aß, als in
das
sich
Glück
seiner
allerdings
auf
daß diese
Frau
zu
"natürliche"
Weise: Alexander von der Marwitz fiel im Krieg g e g e n Napoleon. Gewiß,
auch
richtet.
Bei
konnte
sich
Schleiermachers aller
Wertschätzung
Schleiermacher
von
1808 nicht
und
Entscheidungen
Familie
vorstellen,
in
des
seinem
daß auch
beteiligt
war
sind
patriarchalisch weiblichen
-
ausge-
Geschlechts
Kirchenverfassungsentwurf Frauen
(§ 2). 4 6 7
an In
den dieser
Beratungen Beziehung
blieb er seiner eigenen Gesellschaft v e r h a f t e t . Neben dem sozialen Bezug als den äußeren Bedingungen Schleiermachers seine g e i s t i g e in
Gesellschaft
wissenschaftliche Wachheit und nicht
abriß.
Produktivität
Konzentration Auch
die
zu
ist
für
vor
allem
nennen, die
selbst
Teilnahme
am
kulturellen
Leben hatte ganz a n d e r e Formen, als e s heute der Fall ist. Ging man in die Oper oder ins Theater, vor, indem man die Texte studierte. den sich
in Schleiermachers
466
«»
Entsprechende
gründlich
Hinweise
Briefen. Von ihm weiß man, daß
außerdem in der Singakademie
465
bereitete man sich
s a n g und a b e n d s oft a u s der
finer Li-
KGA 1/3, S. 139 f f . und KSP 1, S. 77 f f . Dies berichtet Varnhagen von Ense; a b g e d r u c k t in: Nachrichten a u s dem Kösel-Verlag. Auf f r i s c h e n kleinen a b s t r a k t e n Wegen. Unbekanntes und Unveröffentlichtes aus Raheis F r e u n d e s k r e i s . München Dezember 1967. S. 6 f. KSP 2, S. 122.
300
4.
teratur
vorlas. 4 8 2
Wenn er
1822-1827
für
sich allein las, hat er es
beson-
ders vermerkt. Zum Zeitunglesen ging Schleiermacher hin und wieder in die Universität.
Erstaunlich
ist,
mit
welcher
Freiheit
Schleiermacher
seine Termine gestaltete. Wegen eines Besuchs, Unwohlseins einer Bestattung terricht
konnte auch
ausfallen.
Neben
seinen
Seltener
beruflichen
schon einmal der ließ
er
seine
Verpflichtungen
oder
Konfirmandenun-
Vorlesung findet
ausfallen.
Schleiermacher
immer noch Zeit, im Tiergarten spazierenzugehen oder im Sommer ein Bad zu nehmen. Schleiermacher wurde von seinen Aufgaben große
nicht
getrieben,
Flexibilität
voraussetzte.
und
Spielräume
Beispielsweise
Sonntagvormittag
sondern
statt.
gestaltete
im
fanden
Schließlich
sie
geschäftlichen die
zahlreichen selbst,
was
Miteinander
Fakultätssitzungen
am
sei ein sehr wesentlicher
äu-
ßerer Aspekt genannt, den man sich vor Augen halten muß. Die Orte, an denen Schleiermacher ner
näheren
Umgebung,
Dienstwege konnte geistige auch
wundert
Zeit es
sparte.
nicht
konzentrierten
wäre
ein
möglich
gewesen,
und
die
Aufgrund
mehr
sehr
solcher
h.,
den
Schleiermacher
Produktivität
viel
d.
zu tun hatte, lagen meist in
gar
zu
wenn
bei
Teil
seiner
zu Fuß gehen, was sowohl die sozialen der sehr,
Lebensstil führen selbst
überwiegenden
sei-
noch
so
Schleiermacher
Kontakte
äußeren daß
Bedingungen
Schleiermacher
konnte. guten nicht
förderte
als vereinen
Nichtsdestoweniger Bedingungen selbst
ein
nicht
überaus
hohes Maß an Schaffenskraft und Selbstdisziplin besessen hätte.
482
Siehe die Zusammenstellung der Lektüre Schleiermachers bei W. Virmond: Schleiermachers Lektüre nach Auskunft seiner Tagebücher; in: Schleiermacher und die wissenschaftliche Kultur des Christentums. Festschrift für H.-J. Birkner. Hg. v. G. Meckenstock in Verbindung mit J . Ringleben. (Theolog. Bibliothek Töpelmann Bd. 51). Berlin 1991. S. 71 ff.
5.
5.1 Die
1828-1834: DIE LETZTEN JAHRE
Die Nutzung der Kirche zu besonderen Anlässen
Dreifaltigkeitskirche
meindegliedern
großer
pen entdeckten
erfreute
sich
Beliebtheit,
sie a l s
nicht
auch
nur
andere
hervorragenden
bei
ihren
kirchliche
Versammlungsort.
Ge-
GrupDeshalb
hatte sich der Kirchenvorstand mit Anträgen f ü r die Nutzung Kirche
zu
besonderen
einmal klang
dieses
ordnetenwahlen an konzerte
und
Veranstaltungen
zu
beschäftigen.
Problem im Zusammenhang
mit den
verschiedener
Missions-
Schon
Stadtver-
(s. Kap. 1.4), hier geht e s j e t z t um
Feierlichkeiten
der
Kirchen-
und
gesellschaften. Auch d a s in einem weiteren Kapitel zu
Bibel-
erörternde
Dankfest f ü r die Befreiung von der Cholera gehört zu diesen sonderen Anlässen.
Schleiermacher
immer wieder
Anfragen
über
entscheiden. schaft,
der
Gewöhnlich Gesellschaft
Heiden und
der
den
Zwar
Juden.
organisatorischen
wegen
erfolgten zur
Gesellschaft gab
und
es
der
sie
Nutzung
von
Beförderung zur
der der
ernsthaften
und
der
hatten
Kirche
zu
Hauptbibelgesell-
Mission
Beförderung
keine
Differenzen
seine Amtskollegen
be-
der
unter
Mission
Konflikte,
Mißverständnisse
den unter
doch
waren
die nicht
zu übersehen. Die Preußische Haupt-Bibelgesellschaft len regionalen Ausgangspunkt Bibelgesellschaft Pinkerton
über
Gesellschaften, dafür in
die
bildete London
Holland
die am
und
seit
Anfang
1806
7.
jener
eine
vie-
Zeit entstanden.
Den
Konstituierung März
Hannover
um weitere Gesellschaften ins bereits
zu
ist nur eine von
bis
1804, nach
der
Britischen
deren
Gesandter
Rußland
reiste,
Leben zu r u f e n . In Berlin g a b kleine
Bibelgesellschaft,
die
es der
5. 1828-1834
302 Prediger nicke,
der
gegründet
unterstützt scher
Bethlehems-
schickte;
hatte und
wurde.
Sprache,
und
die
zunächst
Böhmischen
Johannes
Jä-
die auch vom König anerkannt
Sie
vertrieb
sie
in
waren
Kirche,
die
es
überwiegend
Bibeln
entsprechenden
3000
Stück,
die
in
böhmi-
Landesteile aber
und
schnell
verver-
griffen waren.1 Als Pinkerton Männern der
1814 nach
Berlin
Stadt zusammen
kam, traf
er
(u. a. Staatsrat Süvern, Baron von
Kottwitz), um die Grundlinien für die preußische festzulegen. 2 Am 2. August werden.
Da
man
eigene
mit führenden Bibelgesellschaft
konnte die Gründung
Bibeln
aus
bekanntgegeben
finanziellen
Gründen
drucken konnte, kaufte die Gesellschaft die Bücher steinschen Plan,
Bibelanstalt.
weitere
Sofort
faßten
Tochtergesellschaften
die
bei der
leitenden
diesseits
der
nicht Can-
Herren
Elbe
den
aufzubau-
en. Für die anfallende Korrespondenz,
besonders für die mit der
britischen
der
sellschaft
Muttergesellschaft, vom
König
wurde
Portofreiheit
preußischen
eingeräumt.
Das
Bibelge-
Innenministe-
rium unter Nicolovius, der zusammen mit Hanstein und Ribbeck in der
Programmkommission
saß, ordnete
am 18. November
1814 an,
daß die Bibeln vor allem in den Schulen verteilt werden Das
Anliegen
aller
Bibelgesellschaften
bestand
Gottes ohne menschliche Deutung
weitergeben
verbarg
gegenüber
sich eine Verdrossenheit
darin,
sollten.
das
Wort
zu wollen. Dahinter den zahlreichen
seit
der Aufklärungszeit unternommenen Versuchen, die biblische schaft
zeitgemäß
zu
erklären,
stisch. In Preußen verstand
sei
es
"vernünftig"
oder
Bot-
morali-
sich die Gesellschaft als Vorbote für
die Union. Von anfänglich dreißiger denen
Jahre auf
1
2
ist, daß
Bevölkerungskreisen
rungsschicht
das
stieg ihre Zahl bis Mitte der
650 an. Sie leisteten ihre Jahresbeiträge,
1826 die Kollektengelder
men. Bemerkenswert chen
119 Mitgliedern
Anliegen
der
hinzuka-
neben vielen Mitgliedern aus einfa-
auch der
W. Thilo: Geschichte der [...] Berlin 1864. S. 17 ff. Ebd. S. 28 ff.
Pfingstgottesdienste
zu
bedeutende Gesellschaft
Preußischen
Männer durch
ihre
der
Füh-
Mitglied-
Haupt-Bibelgesellschaft
5.1
Kirchennutzung
zu besonderen
schaft
unterstützten.
Neben
stein,
Ribbeck
Nicolovius
Schuckmann,
und
Uhden
Präsidentenamt Finanzrat der
und
Justizminister
Direktoren
die
landesgerichtsrat
von
Gerlach
Lisco
und
Marheineke,
der
rektoren
3
mit.
ches
selbst
Schmerz,
weil
derweiten seligen finden ten,
zu
wir
Die
in d e r
nur
die
Uhr
begann,
der
Leitung
Evangelium Finanzrat der 3 * s
6
aus
Propst
Coq,
der
seiner
den
Hanstein
gepredigt"
legte
aus.
so als
sie
ist
an-
[...]
Vom
anderen
her-
Tüchtigkeit
getrachtet
Leben
der
hät-
Gemeinden
Bibelgesellschaft 1817,
fanden enthalten
1818,
1820-1826
1815, die um
Die Singakademie gleichzeitig
Feier
mit dem
das
Anfangsgebet
das
Wort
der
ein
zu fehlen,
weiteren
Lied
sprach
"Den Armen Gesängen
Bibelgesellschaften
16
unter
Kantor
der "Nun
Propst
wird
das
leitete
der
Rosenstiel d e n Arbeitsteil ein, in dem sich die
mit dem T ä t i g k e i t s b e r i c h t
man-
zu sein. "
Rex, d e r
Nach
Di-
Festschrift:
und
Feier am 2. A u g u s t
Herren",
als
s
Jahren
e r ö f f n e t e die
Hek-
wirkten
Räthsel
manchem
Thilo a u s f ü h r l i c h :
war,
Ober-
Krummacher,
Stande
in's
der
Goßner,
Tholuck
ein
sowie
Liste
Abwesenheit
praktisch
den
des Musikdirektors
Dreifaltigkeitskirche Ribbeck,
in
daß
aber
Sack
langen
und
im
Preußischen
ersten
berichtet
Seel',
und
Frömmigkeit
liegenden,
Anträge
1831.® Von d e r
mein
der
u.
D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e s t a t t , die Akten
und
lob',
a.
waren
Wirksamkeit
verzeichnet,
der
das
Le
sowohl
und
Weise evangelisch
Stiftungsfeste
jedes Jahr jedoch
Etwas
die
ihnen,
Professoren
die
schwerlich
evangelischer
so nahe
tief eingreifenden
nicht
Ehrenberg
nirgends
in dieser
ist
4
Namen
zu
Kober,
den
Autor
so edler
erhöhen
Schleiermacher,
vorragenden
der
Namens Reihen
von
Prediger
Neander
Bibelgesellschaft
in den
Glanz
die
von
beklagt
leuchtenden
Staatsminister
der
Jänicke,
Kirchenhistoriker der
Aus
sowie
genannt;
Dennoch
"Den Genossen
tätig.
Hoßbach,
Ringeltaube
Han-
Theremin
Kammergerichtsrat
Hengstenberg,
Herren
Vizepräsidenten
Danckelmann der
die
Raumer
Hofprediger
hier
von
von
303
genannten
zählten
als
seien
ker,
schon
später
verwalteten;
Rosenstiel,
den
Anlässen
Mitglie-
beschäftig-
Ebd. S. 299 f f . F r i e d r i c h E h r e n b e r g (1776-1852), Hof- u n d Domprediger, W. Thilo: S. 67. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1.
304
5.
ten. Thilo er
ü b e r l i e f e r t außerdem
anhand
Gottes
1828-1834
einiger
ein
Bibelstellen
herausstellte.7
In
Schlußwort
die
große
ähnlicher
Jänickes,
Bedeutung
Weise
wird
die
in
des
dem
Wortes
Stiftungsfeier
in jedem J a h r v e r l a u f e n sein. Besondere
Aufmerksamkeit
verdienen
d u n g e n , die dem F e s t den C h a r a k t e r gelischen Bildungsveranstaltung liche
Abfassung
in
den
Händen
Küster,
Pischon.
Einladung
trug
den Titel:
"Ueber
überschrieben: über
den
an
die
rechte
Colosser
mit
(Sack
nahme
und
"Einige
"Auserlesene ken"
"Gewichtsvolle
1816), und
des
Während
Stellen
über "Von
göttlichen
sich
von
der die der
Wortes
Marheineke
heiligen
in
den
Schriftauslegung" Schrift
stark
können"
in
der
Schrift"
Brief
Pauli
über
die
(Neander
1824),
Calvins's
Wer-
aus die
waren
Kirchenlehrer
Bemerkungen
leisten
deut-
Programme der
welche
erstellte
Werth der
Einleitung
Hülfe,
Marheineke,
alter
Gebrauch
Heilige
schrift-
Marheineke
religiösen
vorausgeschickten Art
Theologen:
Aussprüche
rechten
Einla-
wissenschaftlich-evan-
Andere
Worte zur
falsche 1821),
den
Luthers".6
allgemeinen
(Neander
Die
jährlichen
1841 lag ihre
weniger
Sack,
Bibelübersetzung
einer
g a b e n . Bis
Neander, schen
die
Frauen
der
(Pischon
Auf-
1836). 9
Bibelgesellschaft
-
enga-
g i e r t e , hielt sich Schleiermacher davon f e r n . Den zahlreichen gens
dazu
skeptisch
missionarischen
gegründeten
gegenüber.
10
Zwar e r k e n n t tergabe
des
anziehung"), » β »
10
er
des
hat
er
in
stand sehr
Form von
viel
an
wohl
christlichen Glaubens
näher
(Schleiermacher liegt
ihm die
ei-
Schleiermacher am
Grund-
festgehalten.
d a s Missionswesen a l s eine Möglichkeit der
Evangeliums doch
Gesellschaften
Allerdings
gedanken der Ausbreitung
Aktivitäten
spricht Form,
von
die
dem
Wei"Wahl"Na-
W. Thilo: S. 274 f f . Ebd. S. 188. Ebd. S. 189 f. A u s d r ü c k l i c h lehnt er eine e i g e n e G e s e l l s c h a f t f ü r die J u d e n mission a b , d a J u d e n und Christen im g e s e l l s c h a f t l i c h e n A u s t a u s c h miteinander leben. Die j ü d i s c h e n Mitbürger können sich j e d e r z e i t von d e r christlichen G l a u b e n s g e m e i n s c h a f t ein Bild machen, a n d e r e r s e i t s sind die C h r i s t e n dazu a n g e h a l t e n , ihre c h r i s t l i c h e Gesinnung o f f e n z u l e g e n und die J u d e n , zu denen sie Kontakt haben, d a f ü r zu gewinnen (CS Beilage D, S. 182).
turgeseze der
5.1
Kirchennutzung
der
Continuität"
Handel mit a n d e r e n
zu besonderen entspricht,
sie ist
Dabei w a r n t keit
und
eine die
zur
Sache
Schleiermacher
Ehrsucht,
ben
die
sich
der
sich
unserer
Dieser
Sache.
beit
stellt dem
Haltung tiert
und
"hat
in
Schleiermacher
also
nicht
sionsgedankens,
Bibel-
einer
sondern
von
nicht
gebe,
Deshalb
in
dem
für
ange-
Interesse
gelungene
für
Missionsarheraus,
Schleiermachers Ablehnung
am
weil
distanzierte
Missionsgesellschaften
seiner
resul-
des
natürlichen
Mis-
Lebens-
d e r Kirche o r i e n t i e r t e n A u f f a s s u n g
Die Missionsarbeit
darf
mehr muß sie a u s dem Gemeindeleben
ha-
Zerfallensein
Brüdergemeinen
und
liege
Arbeitsbereiches
grundsätzlichen
ist
vollzug d e s C h r i s t e n u n d zu v e r s t e h e n .
der
Eitel-
Das Problem
an allgemeinem
entspringt.
den
aus
die
weni-
menschlicher
daständen.
Grund
Vorbild
jeder
Überzeugung.11
Missionswesen
dieses
seinen
Als l o b e n s w e r t e s
gegenüber
Nachbarn.
Mission n u r
vor
allein
dem Mangel
Kirchenregiment
mit d e n
oft einschlichen.
weitgehend
Mangel
Kirche
die sie
Missionare
Erziehung
persönlichen
ausdrücklich
Partikulargesellschaften
nommen.
und
eigentlichen
j e d o c h d a r i n , d a ß e s ein o r g a n i s i e r t e s so d a ß
die
also
d e s C h r i s t e n t u m s in d i e s e r Weise
Gläubige a u f g e r u f e n ist, sind bestimmt;
305
Völkern, i n s b e s o n d e r e
Während z u r A u s b r e i t u n g ge
Anlässen
n i c h t a u f g e s e t z t sein, h e r v o r g e h e n . Damit
her viel-
vertritt
Schleiermacher eine s t r e n g ekklesiologische Position. Seine k r i t i s c h e Distanz d r ü c k t sich gleichfalls in d e n
kurzen
R a n d b e m e r k u n g e n zu d e n G e s u c h e n d e r Gesellschaft a u s , die che
benutzen
zu d ü r f e n . Wichtig ist ihm v o r
Verfahrensweise
in
der
Genehmigung.
Zu
allem die
der
korrekte
Anfrage
vom
Juli 1817, die vom H o f p r e d i g e r Sack als dem d e r z e i t i g e n abgezeichnet wird
wol kein
sammlung Form
der
wegen
11
"
Collegii
Schleiermacher:
haben,
auch
Vorstandscollegii
aber
bitte
Antwort
wenn
schreibt
Bedenken
des
Hochwürden
des
wurde,
ich
betrifft
H. von antwortet;
Mauderode in
deshalb
ergebenst und
eine
ob
um Ihre es
nicht
in seinem
welchem
Fall ich
CS, S. 378 f f . u n d PT, S. 422 f f . CS, S. 382 (Vorlesung v o n 1824/25).
selbst
außerordentliche nöthig
Namen
aber
Ver-
sein
Meinung
hinreicht
19.
Sekretär
"Die Sache
nicht
Kir-
Ewr
was der
in
Ewr Hochwürden
die Kürze
Auftrag bitte
5. 1828-1834
306 dies an ihn zu
befördern."13
sche
und
Prediger
Schleiermachers
"Hochwürden"
Mit
Oberkonsistorialrat
ist
Hecker
der
lutheri-
gemeint,
der
Vorschlag aufnahm und den Rendanten von Mau-
derode mit der Ausführung beauftragte. Als im Oktober
1821 der Kaufmann und Sekretär Eisner sich
mit der Bitte um die Bereitstellung der Kirche an das Vorstandskollegium
der
Dreifaltigkeitskirche
kritisch:
"ich
kann
daß
es
mir
unschicklich
vom Sekretär kommentiert
mich aber
angesehenen einer
Äußerung
weist
der
des
lutherische
Dennoch
daß er
Prediger
nur,
Auf
er
weiter, wobei Marheineke
es an
vier
die
nicht Jahre
weil es
einen
Herzberg
Schleiermacher enthalten,
Schreiben
veranlaßt
Gemeinde, also
reichte
das
noch
wohl
Mißfallens.
notiert
Bemerkung
handelte),
an das Ministerium der richtet.
Was
(doch
Hofprediger
der
scheint,
gezeichnet. "u
akzeptierte
wandte,
wird
nur
zuvor
un-
sich um einen
ihn
nunmehr
weiteren
hin:
Das
Formfehler
Schreiben
nur an die Prediger übrigen
zu sei ge-
Kirchenvorsteher
bereits von sich aus die Erlaubnis
er-
teilt hatte. Nicht auch die
nur
zwei
die
Berliner
Preußische
Missionsgesellschaften
Dreifaltigkeitskirche
fen. Die Gründung gelischen auf
Mission
Hauptbibelgeeellschaft,
für
ihre
unter
den
Heiden"
zur
mit
dem
Coq zurück.15 selben ren: luck,
die auch
den
Strauß,
und
späteren
Zum Gründungskollegium
Männer,
Neben
Assessor
15
Februar
zu
der
dürevan-
1824
eben
in
der
genannten
Bethmann,
der
Kammergerichtsrat
gehörten
größtenteils
Bibelgesellschaft gehörten
Oberbergmann
von Röder und von Gerlach. Etwas später
"
nutzen
Beförderung
am 29.
mehrmals,
ging
eine Initiative des Kirchenhistorikers August Neander in A b -
sprache
13
beantragten
Feierlichkeiten
"Gesellschaft
der
sondern
die
engagiert
Professoren
Laroche, kamen der
die
Le diewaTho-
Majore
Oberkonsi-
Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 1,6, Bd. 1, Bl. 14. Ebd. Bl. 20. Das Statut dieser Gesellschaft liegt in der Akte GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 206. Ed. Kratzenstein: Kurze Geschichte der Berliner Mission in Süd- und Ostafrika. Berlin * 1893. Warneck: Mission unter den Heiden: 2. protestantische; in: Realenzyklopädie f. prot. Theol. u. Kirche. Bd. 13. Leipzig 3 1903. S. 125 ff.
5.1 storialrat
Kirchennutzung
Theremin,
die Pastoren
der
Couard,
Anfang
1829
die
jungen
Missionare
erhielten.
richteten
Da
der
saß,
fand
1838
ein
Das
Arbeitsgebiet
erwähnte
man
Haus
der
sie
ihre
der
der
kein
und
Eisner
ein,
eigenes
sowie
gemieteten
fünf
da-
auf
der
Ausbil-
Missionshaus
Wohnung
Missionare
be-
statt,
eingeweiht
Missionsgesellschaft
Die ersten
307
sprachliche
Sebastianstraße
Berliner
in Südafrika.
Kaufmann
Missionsschule
theologische
in einer
in
Anlässen
Leutnant von Sommerfeld
eine
zunächst
Unterricht
eigenes
sächlich
schon
Lisco und
zu.
dung
zu besonderen
bis
wurde.
lag
haupt-
wurden
1833 in
den damaligen Oranje-Freistaat entsandt. "Die
unterzeichnete
Rescript und
des
Hohen
Gesellschaft Ministeriums
Medizinal-Angelegenheiten
Genehmigung gen
erhalten:
Kirchen,
Beiträgen stellte
mit
an
das
den
ein
chenvorstandskollegium Kirche als
dafür
der
machte
lerdings
nicht
Kober
schaft
berücksichtigt
Gesuch
ganz
an uns
der
alten
ein
unsere
Dr.
Marheinecke
c[urrentis]
terminliche
Regel
wollte
Entscheidung
Am 6. Oktober
1831
den
Schreiben
wer
zuerst
Zustimmung. erst
-
sich
die
lassen:
seze
die
Kober,
der
zuerst
Fest
Antrag
der
so denke
jedoch
mit
" is
bis-
Bibelgesell-
entschied noch
wir geben dem
-
kein nach
Missionsverdaß
auch
was
er
tat. ι»
16
al-
Missionsgesell-
voraus
erklärt"
dem
Antrag
hingegen
ich
erhielt,
Datum
der
Bibelgesellschaft
einverstanden
Antrag,
dessen
kommt malt zuerst, Ich
Kir-
Überschneidung
das
den
beim
bekommen.17
Schleiermacher "Da
pragmatisch: hat ergehen
gern
hiesivon
aufmerksam,
über
wissen.
der
die
Einsammlung
nicht feststand, da ein diesbezüglicher
bei der
Sache
Unterrichts-
einer
und
zu
jenes
Bibelgesellschaft
vorlag.
verehrliches
Missionsgesellschaft
gestellt
Vorsitzende
schaft
die
in
Dreifaltigkeitskirche
mögliche
der
noch
der
Fest,
begehen."16
Berliner
ein
12. Mai a[nni]
Predigt
zu
Verfügung
eine
Stiftungsfest
her
zur
derzeitige auf
Gebet,
durch
Geistlichen-
öffentliches
Kirchthüren, der
der
vom
Gesang,
Komitee
hat
Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 1,6, Bd. 1, Bl. 76. Ebd. Ebd.
H.
auch
308
1828-1834
5. Probleme
gab
schaltete
s i c h am
weis
auf
eine
nicht
für
lichen
es
Verfügung
ermächtigt
davon
halten,
auf
Ministeriums höheren
das
die
in
hin:
"Wenn
die
diese
erwartete
wenigstens,
die
schaft gium seit
von
durch der
dem
die
15. Dezember
chenbehörde
mahnte
nen
Bericht
über
gab
dieses
und
damit
faßte
erwähnte Bitte
um
gewendet,
»
20 21
22
mit
eine
"Das
Comite
Einräumung und der
zusendete
als Bitte
ein
Jahr
der
Da
das
solchen
außer-
entsprechende später,
der
Berliner
ohne
jedoch
1832
die
von
Gesellschaft Kirche
ρ
an
Praeses da
Am 7.
1831
E b d . Bl. 84. Ebd. S c h r e i b e n vom 15. Dez. 1831; F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,15, Bl. 2. E b d . Bl. 3.
Die
Kir-
Pelkmann
Schleiermacher ver-
Kollege
Mar-
die
schlichtweg hatte
ei-
Pelkmann
daß sich
eben
vergesmit
der
VorstandsCollegium
desselben
in:
was
war.
sein
das
wußten
Kolle-
Dezember
uns
Beschleunigung wir
das
sein,
an.22
ersichtlich,
Dezember
dem
zu
an
auch
als
Missionsgesell-
worden
weiter.
wird
zeitige wir,
des
hatte,
die
Vorgehensweise
um möglichste
haben
und
November
unserer der
von
zu
Einfluß
Superintendenten
Erklärung,
der
Ebene
Schreiben
beim 22.
15.
dem
vorgeschrieben
Daraus
vom
Missions-
höherer
jedoch
Kirchenvorstand
Verfügung
wurde:
rung
den
vom
des-
Genehmigung
in
informiert
amtswidrige
unterzeichnete.
sen
such
die
Schreiben an
1831
wurde der
keinen
es
erfuhr,
deshalb
Schleiermacher
heineke
gab
Dreifaltigkeitsgemeinde
dem
Öffent-
Kirchenvorsteher
Prediger
Gottesdienst
Zeitungen
solchen
uns
abwarteten.21
Mißverständnisse
Konsistorium
Ver-
"wir
Schleiermacher.20
berichteten
Verfügung der Kirchenbehörde
der
Gemeinde
war
Entscheidung
Gottesdiensten
nach
genannte irre
jedoch
mit dem
einem
einige
bemerkt
daß
ein
Genehmigung
nicht
erwähnt",
Gemeinde,
Leitungsgremium
Antrag
ich
auf
Ähnliche
zu Die
weisen
dem
Konsistorium ordentlichen
Comite
dem
wurde,
Genehmigung
1830,
autorisieren".
Ausdrücklich
es
18. Okt.
daß
der
Konsistorium
19
auferlegt
nachzuweisen. Recht
zu
Seiten
das
vom
unterrichtet,
gesellschaft
von
19. O k t o b e r
Gottesdienst
halb
nicht
dieses
unserer vom
Archiv
vorigen
GeAeußeJahre
Superintendentur
5.1 her,
daß
die
nehmigung
habe,
aber
erinnert."
mit
der
in
belfestes,
wo
wir
kommen verziehen
sich
solcher
nachdem
wird,
ergangen
Kirchenbehörde
ist
begangen
zum
der
allerdings
deren
beiden aber
sie
in
Uebung
13. April
1833 m a c h t
zu
Pasto-
daß
uns
leicht
ist
fast
erstenmal
Bi-
haben
nicht
wenn
"Hätte des
nicht
"Wir hoffen
es
der
haben,
zweitenmal
erinnern,
zum
hat
Gelegenheit
bei
sollte
Schleierma-
schon
da
zu
Satz
weggelassen:
Eingeständnis:
werden
Vorsitz;
21. November
Die S t e l l u n g n a h m e
Verfügungen
sie
sie
den
allerdings
Versäumniß uns
Kober
am
die
Ge-
Circular-Verfügung
folgenden
gegen uns
lassen."24
mit einem
Den
309
Allerhöchste
jener
Gesuch,
Bericht
würden
uns
die
Zeit f ü h r t e
das
Spitze
dieselbe
Schulden dieses
er
wir
so
schließt
dieser
Anlässen
Feier
Eile,
Consistorium
gemahnt: ren
der
seinem
Hochwürdige
dieser
stattfinden.
kleinen
Superintendent das
in
erhielt
Festgottesdienst
chers
zu
Während
11. November
der
zu besonderen
Gesellschaft 13
nicht am
Kirchennutzung
ein
Jahr
kommen
sol-
len. "" Wenige ermacher
Monate
in
später,
Hinblick
Missionsgesellschaft eigen: rend
"Meines zu
Consistorium wieder
die
auf
vom
einen 11.
Erachtens
antworten zu
2) machen
Pastoren
Mauderode
daß
für denselben
setzt
war.
Lösung
der
Prediger
vorzuziehen
« 2* " 26 27
sich
April
nomine
auf
jedoch Küster
schlägt oder
Überlegung
deshalb
Berliner
1) dem
ρ
ministerii
eine
Mit
dem
Comite
Anzeige
sollte
das
Fest
die
Prediger
der
Kirche
Grahl
sich
als die
aufzuschieben. an:
bemüht der
darauf
habe,
ρ
sind
hier
am 8.
Mai
Der
Rendant
aufmerksam, nicht
seien
Vorsitzende
Trauung
das
eine T r a u u n g bisher
zu
gewäh-
an
Ministerium
d e n 29. Mai v e r l e g t .
vor,
vorbehaltlos
der
darauf
Terminüberschneidung Marheineke,
Schlei-
Bestimmungen
Nachmittag in der
Antrag
sich
neuen
sein"26.
die
gemeint. Z u n ä c h s t
machte
gefragt.27
vorstands, dieser
Da
weiteren
würde
stattfinden, es wurde aber von
am
angeum
die
jetzt
die
des
Kirchen-
um e i n i g e
Stunden
Schleiermacher "Die Zustimmung
schließt der
sich Behörde
E b d . Bl. 3 (s. A n h a n g Nr. 55). Ebd. Ebd. A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m . B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 106 E b d . Bl. 108.
310
5. 1828-1834
ist ja
eingegangen,
nung
des
H.
und bin ich
Praeses,
gottesdienst[lichen]
daß
Feier
um so mehr ebenfalls
die
Trauung
billig
der
einer
weicht. Im schlimmsten Fall
Mei-
solchen
würde wol
zu erlangen sein, daß die Trauung zu der einmal bestimmten Zeit in einer andern nahgelegnen Kirche erreicht werden
dürfte."28
Im Jahre 1822 bildete sich in Dresden, Posen und Berlin eine
andere
Missionsgesellschaft,
Zielgruppe des
zuwenden
Christenthums
unter
Missionsgesellschaft Städte bei
folgten
den
(Basel
Juden".
Jahre
zuvor
1830, Köln
einer
ganz zur
Beförderung
Gegründet in
wurde
Frankfurt/Main,
1842). Wie kamen
bestimmten
bei
auch
der
für
(mit
Proselyt
dem
Zentrum
Christian
Friedrich
Schlüsselrolle, in Deutschland
wirkten
Engländer
der
Lewis
Way
in
und
diese andere
Bibel-
diese
oder
spezielle
die entscheidenden Impulse aus London. Für
Nordamerika
deutsche
zwei
den
sich
"Gesellschaft
die
Missionsgesellschaften
Vereinigung und
wollte:
die
England
New
York)
spielte
der
Frey
(gest.
1853)
eine
vor allem der
pietistische
konvertierte
Theologieprofessor
Tholuck.29 Auch diese Gesellschaft entdeckte im Jahre tigkeitskirche Diese an.
Unverblümt "Ein
ratfeiern, jedesmal der
geeigneten
Missionsgesellschaft
Schäden ten:
als
nennt
beim Namen, Vortheil für
Anstrich
der
Gemeinde Kirche
gewünschte,
und Schlösser
(durch
bührlich abgenutzt."30
nur
Rechnungsführer
unsre
wie die hier Thüren
fragte allerdings
der die
Versammlungsort
das nicht
1827 die Dreifalfür ein
von
daraus
Jahresfeiern. einziges
Mal
Mauderode
die
entstehen
könn-
erwächst aus solchen
Sepa-
nicht;
beschädigt,
im Gegentheil Scheiben
unterbleibende
werden
zerbrochen,
Aufsteigen)
unge-
Am liebsten möchte er den Antrag der Ge-
sellschaft ganz ablehnen und würde dies mit dem Hinweis auf
ei-
nige Bauarbeiten an der Kirche begründen können. Für den vorliegenden
28 29
30
Fall wenigstens
spricht
er
sich
nur
in
Zusammenhang
Ebd. Gustaf H. Dalman: Kurzgefaßtes Handbuch der Mission unter Israel. Berlin 1893. - Heman: Mission unter den Juden; in: Realenzyklopädie für Protestant. Theol. u. Kirche. Bd. 13. Leipzig a 1903. S. 171 ff. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 1,6, Bd. 1, Bl. 53.
5.1 mit
einigen
müßte
Kirchennutzung zusätzlichen
die
ganze
Maßnahmen
Organisation
A u f s i c h t dem V e r a n s t a l t e r gemeinde Schloß cher
sollte
sich sich
zu besonderen
damit
von
wohlwollender äußert:
Wiederholung
in
dem Anschreiben
zug
einzelnen
auf
den
reitwillig
wären,
entweder
eine
Beendigung Betreuung rodes:
für
die
unterstützt
polizeiliche
daß
die Beauftragten
der
Thüren
von
der unsern
Hauptportals
Wahrscheinlich am
Bauarbeiten
sei
bis
nach
Maude-
die
Kirche
so
selbst vor
Gesellwie
für
sorge,
so
der
übernehmen;
Grunde
auch
der
das
der
auszuweichen.
sich
Öffnung
und
auf
deshalb
diese
werden.
Von
anheim,
die A u f r e c h t e r h a l t u n g d e r O r d n u n g in d e r Kirche zu s o r g e n .
Die
bilden
des
Rendanten,
demnach
die
die
Grundlage
Judenmissionsgesellschaft.
-
standskollegium
sie
Jahresfeier
doch
mit,
daß
lieber
in
hätte
Schleiermacher für
das
der
aufgenommen
Antwortschreiben
Am 27. A u g u s t wegen
doch
eine für
Bedenken
aber
in
die
die G e s e l l s c h a f t
sollte,
sich
stellte
aus
die
entscheiden
sie
war.
für
Dreifaltigkeitskirche
Falls
Gesims
Eingang
daher
Missionsgesellschaft 33
das
gesperrt
gegenüberliegende
geschlossen
5. A u g u s t
Kirche
erstreckten
(Mohrenstraße),
müßte
gleichen
andere
besser
von
daß
Kirche
Kirchenbeamten
be-
organisatorische
bitten
die
Be-
gern
Feier
die
in
entfernten."
Die e r w ä h n t e n
Gemeinde
zwar
die
einer
nur
nicht
derselben
Gesellschaft
von
ist
wir
in der
Judenmis-
da
Überlegung
wir
außer
der
Rede
oder
die
Ordnung
Aufsicht
Schleierma-
32
sich dann
dem
der
während
Was
müßten
DreifaltigkeitsMarheineke
ob es
wählen
polizeilichen
werden.
daß
geben
er
Die
wäre,
Fall,
auszusetzen."
beispielsweise
Antrag die
31
Erhaltung
nöthige
dem
nicht
zu
Fall aber
die
des
Kirche
an,
Meinung
bedenken
Baues
"Auf jeden
schaft
"Meine
zu
andere
angeht,
zu
vorliegenden
aber
des
belastet
311
der
werden.
Bedenken
sionsgesellschaft
aus,
einschließlich
mehr
Mauderodes
etwas
dafür
überlassen
nicht
Anlässen
der
Jerusalemer
teilte
jene
an
Vor-
Reparaturarbeiten
ihre
Kirche a b h a l t e n
wol-
le. «
32 33 3
«
die
dem
3
31
hat,
Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 53. Ebd. Ebd. Bl. 54. Ebd. Bl. 55.
5.
312 5.2
1828-1834
Die E i n f ü h r u n g d e s n e u e n G e s a n g b u c h e s in d e r D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e
Bekanntlich der
war
Berliner
zwölf
Synode
Jahre
beraten.
lang Sie
35
sowie
Dabei g a b
es
sich
regelmäßig
mitunter die
Gesangbuch
weitgehend
Kernliedern
fanden
"Bürgerrecht" 876 Lieder gen
noch
Werkes den
35
verschiednen
neue
Edition
Liedern. seiner
zu
aufgelegte
Porstsche
von
ersetzen.
Mylius
Die
über
Kommission
setzte
Schleiermachers
in
Verteidigungsschrift Neben
vielen
der zum
traditionellen
Lieder
Eingang,
vor
auch
Lieder
aus
Brüdergemeine,
hatten
"Fürs
die
neuere
oder
Dies
über
Meinungsverschiedenheiten
entsprechen.36
sich
in
Insgesamt
zusammengestellt,
zusammen.
sich
Ausgabe
in
Mitglied
wieder
den
und
erworben. erhöhte. 3 7
die
Ausführungen
auch
Garve sie
Gesangbuchkommission,
immer
an
den
Theologie"
vorausgesetzt,
von
um
erhebliche
Veränderungen
Bernhard
der
umstrittene
"Praktischen
Karl
in
traf,
die
die
Richtlinien,
führendes
eingesetzten
sollte
Sammlung textliche
Schleiermacher
deren
hing Dritte
den
Auffassungsweisen
Gemeinden
bereits
w u r d e n in d e r e r s t e n schwierigen
den der
christlichen
ein
Aufla-
Annahme
Unterzeichneten
von
Auflage
Zahl sich mit weiteren
mit d e r lag
der
allem
ob,
des von
Glaubens-
Der Gesangbuchkommission gehörten ursprünglich an: die Prediger Küster, Marot, Neander, Ritsehl, Schleiermacher, Spilleke, Theremin und Wilmsen sowie die P r ö p s t e Hanstein und Ribbeck. Hanstein und Spilleke schieden a u s , an ihre Stelle t r a t e n B r e s c i u s und P r o p s t Neander. Die e r s t e A u s g a b e t r ä g t die U n t e r s c h r i f t e n von B r e s c i u s , K ü s t e r , Marot, Neand e r , Ritsehl, Schleiermacher, Spilleke, Theremin und Wilmsen (Ribbeck v e r s t a r b k u r z vor dem Abschluß der Arbeit im J u n i 1826). - Chr. Albrecht: S c h l e i e r m a c h e r s L i t u r g i k . Theorie und Praxis d e s G o t t e s d i e n s t e s bei Schleiermacher und ihre g e i s t e s g e s c h i c h t l i c h e n Zusammenhänge. Göttingen 1963. S. 117 f f . - J o h . Bachmann: Zur Geschichte d e r Berliner G e s a n g b ü c h e r . Ein hymnologischer B e i t r a g . Berlin 1856. S. 218 f f . b e s . S. 220.
3
«
37
Vgl. PT, S. 177 f f . sowie SW 1,5, S. 627 f f . "Über das Berliner Gesangbuch. Ein Schreiben an Herrn Bischof Dr. Ritsehl in Stettin." (1830). G e s a n g b u c h zum g o t t e s d i e n s t l i c h e n Gebrauch f ü r e v a n g e l i s c h e Gemeinen. Berlin 1829.
5.2 lehre
keine
Stelle
zu
sich
mit
Einführung
ausschließlich verweigern,
der
kirchlichen
zu die
als
in
aber
Aeußerung
Wahrheit
Einklang
313
Gesangbuchs
begünstigen,
evangelischen
Buches
des
auch
des
und
bringen
keiner
frommen
mit
dem
Gefühls
Wesen
Sehr
läßt.
ihre eines
gründlich
ging man bei der Auswahl der Melodien vor; sie sollten dem Text entsprechen,
darum hat die Kommission wesentlich
mehr
aufgenommen als es bei den älteren Gesangbüchern Ausdrücklich Texte der
der Fall war.
nimmt sich die Kommission viertens die Freiheit, die
Lieder
"öffentlichen
in geeigneter
hat
Weise
diene.
Erbauung"
umstritten. Über griffen
Melodien
zu ändern,
Gerade
dieser
Punkt
den Sinn und die Berechtigung
sich
Schleiermacher
in
den
wenn dies blieb
heftig
zu solchen
genannten
der Ein-
Texten
sehr
ausführlich geäußert. Unübersehbar sehr
stark
hingegen
ist
die
Tatsache,
Schleiermachers
die
Frage,
in
daß
Handschrift
welcher
Weise
das
neue
Gesangbuch
trägt.
Nicht
geklärt
die
Lieder
im
ist
einzelnen
umgearbeitet wurden. Ein Grund dafür besteht darin, daß es äußerst mühselig ist, die Vorlagen genau auszumitteln, Gesangbuch dieses
keinerlei
Problems
Quellen
würde
das
genannt
werden.
theologische
weil in dem
Die
Profil
Bearbeitung
(vor
allem
wohl
Schleiermachers) der Texteingriffe erkennen lassen. Im stärkeren
Maße gilt dies
noch auf
einem anderen,
aber eng verbundenen Feld, das Schleiermachers ment
für
den er er
den
Gottesdienst
in den Jahren
eigens
zeigt.
zwischen
zusammengestellte
Für
jeden
1814 und
Liederzettel
großes
damit
Engage-
Hauptgottesdienst,
1828 selbst drucken
hielt,
hat
lassen.39
Sie
wurden zu einer Zeitschrift zusammengefaßt, die in der Regel alle 14 Tage erschien und gleichsam als Ersatz für ein Gesangbuch diente. Zum einen ner
Gesangbuch,
Schleiermachers se
Lieder
auch
38 39
bilden diese Blätter eine Vorarbeit zum
anderen
Tätigkeit auf
nicht
nur
bearbeitet.
Wie
werfen
auf
hymnologischem Gebiet. Er hat
die-
er
dabei
und im
ein
neues
Berli-
Licht
ausgewählt
sie
zum
zusammengestellt, einzelnen
sondern
vorgegangen
Aus der Vorrede zum Gesangbuch, S. IV. S. Lommatzsch: Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche. Chr. Albrecht: S. 129.
ist,
S. 97.
-
314
5.
müßte
eine
wesentliche ausfindig
genaue
(sehr
Aufgabe
läge
zu machen,
interpretieren
zu
1828-1834
mühevolle) u.
a.
Untersuchung
darin,
die
um Schleiermachers
können. 4 0 Hier
zeigen.
jeweiligen
Eine
Vorlagen
E i n g r i f f e eruieren
Boll abschließend
nur
noch
und der
F r a g e nach der E i n f ü h r u n g d e s neuen G e s a n g b u c h e s in der Dreifaltigkeitsgemeinde nachgegangen werden. Anfang November 1829 waren die Arbeiten an der neuen Liedersammlung dem
abgeschlossen.
Kirchenvorstand
schlägt die
gleichzeitig
den
ärmeren
ermäßigten Preis
den
vor,
Am 6. November Abschluß
mindestens
Gemeindegliedern
des 200
gibt
Drucks
entweder
die notwendigen
bekannt
Exemplare
und
anzuschaffen,
kostenlos
zukommen sollten. 4 1 Er s e l b s t
men, die Finanzierung
Schleiermacher
oder
wolle e s
100-150 Taler
zum
übernehbeim Mini-
sterium zu beantragen. Bereits
sechs
Kirc he nvor steher Geistlichen
davon
an
abgegeben
werden
jedoch
die
doch
seien
Ausnahme der
40
41
«
den
informiert, 300
Schwierigkeiten 300
am
26.
Exemplaren
unter
Albrechtschen
18.
Dezember,
daß
das
Exemplare und
auf,
bewilligt
Schleiermachers
Schule).
in
Februar
der
1830
nur
Freischulkinder
der
habe,
die
darauffolgenden zur
noch
Gesangbücher
50
Sprache Stück
nicht v e r s o r g t
Aufsicht
stehenden
Bücher
sind
ka-
übrig,
noch
Die meisten
die
Unterstützungsempfänger
die
seien
wurden
Ministerium
sollten. 4 2 Bei der Verteilung der
die meisten der
am
Freischulkinder
Kirchenvorstandssitzung men. Von
später,
Angelegenheiten
demnächst traten
Wochen
(mit
Kinder
bisher
von
Es ist d a s Verdienst von Dr. Wolf g a n g Virmond (Schleiermac h e r f o r s c h u n g s s t e l l e Berlin), diese Liedersammlungen entdeckt zu haben. Sie befinden sich heute zumeist in der British Lib r a r y in London, jedoch nicht mehr vollständig. Einige Zettel sind auch in anderen Bibliotheken erhalten (Kopien in der Schleiermacherforschungsstelle Berlin). In der Bibliographie von T. Tice werden sie unter der Nummer 107 a u f g e f ü h r t . Näheres dazu im Beitrag von W. Virmond: Liederblätter - ein u n b e k a n n t e s Periodikum Schleiermachers; im Dokumentationsband d e s Schleiermacher-Symposions im J u n i 1988 in Herrnhut: Schleiermacher in Context. Ed. by R. D. Richardson. Lewiston 1991. p. 275 f f . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 113. Ebd. S. 115.
5.3 den
Predigern
wurde
Jubiläum
persönlich
beschlossen,
restlichen,
noch 43
auszugeben.
der
Confessio
ausgeteilt
weitere
worden.
Aus
100 L i e d e r b ü c h e r
vorhandenen
Insgesamt
Augustana
Exemplare
18 G e s a n g b ü c h e r
diesem
zu
an
315 Grunde
kaufen und
die
Freischulkinder
waren
als
Reserve
die Kirche bestimmt. Die Kosten f ü r d a s Binden d e r 4 0 0 re
würden
Wunsch, hoffe,
53
mit
Taler
einer
beim
betragen.
endgültigen
Ministerium
Schleiermacher
Entscheidung
weitere
50
die für
Exempla-
äußerte
zu
warten,
Freiexemplare
den da
er
erwirken
zu
können. 4 4 Abgesehen erst
von d i e s e n
100 G e s a n g b ü c h e r
rung
des
neuen
Sonderexemplaren
regulär
Berliner
verkauft.
Gesangbuches
w a r e n im J u n i
Dennoch, e i n e r stand
in
k e i t s g e m e i n d e n i c h t s im Wege. Noch im F e b r u a r darf
an
kostenlosen
Exemplaren
nach
dem
der
1830
Einfüh-
Dreifaltig-
1831 war d e r
Bericht
Schleierma-
c h e r s so g r o ß (was a u c h Marheineke u n d Kober b e s t ä t i g t e n ) , die
Gemeindeleitung
beschloß,
s c h a f f e n , die e n t w e d e r
zusätzlich
gratis
oder
50
Gesangbücher
preisgünstig
Bedaß
anzu-
abgegeben
wer-
d e n sollten. 4 5 Der den
offizielle
Neujahrstag
meinden lung
jedoch
oder
sangbuchs
Einführungstermin
1830 a n g e s e t z t . die F r e i h e i t
für
die
zu
entscheiden.
ein, sich In
amtlicherseits
Die R e g i e r u n g
Beibehaltung 46
wurde
ihres Berlin
für
die
bisher wurde
räumte neue
auf
den
Liedersamm-
verwendeten das
Ge-
neue
Ge-
Gesang-
b u c h von f a s t allen Gemeinden angenommen, k o n n t e sich auf
Dau-
e r a l l e r d i n g s n i c h t halten.
5.3
Das Jubiläum der Confessio Augustana am 31. Oktober 1830
Wie s c h o n
beim
1817, so g e h t k e n n t n i s s e s auf Königs z u r ü c k , «
44
«
46
Jubiläum
auch
des
die G e s t a l t u n g
dem Reichstag der
Thesenanschlags
Luthers
d e s F e s t e s anläßlich
zu A u g s b u r g
im
Jahre
des
Be-
auf e i n e n E r l a ß
des
damit seine Rechte als Summepiskopus
Ebd. S. 116. Ebd. S. 117. Ebd. S. 129. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,14, Bl. 39.
wahr-
316
1828-1834
5.
nahm.
Am
4.
April
1830 schrieb
Friedrich
Wilhelm
III.
an
den
Staatsminister von Altenstein, um von ihm Vorschläge für die Gestaltung sich
des
darin
Jubiläums
die
eigene
zu
empfangen.47
innere
Glaubensgemeinschaft
Abgesehen
Anteilnahme
widerspiegelt,
an
fällt
davon,
der
evangelischen
kirchenpolitisch
daß der König dieses Fest mit seinem Werk der Union wollte. Auch
wenn
und Reformierten
die Kirchengemeinschaft bereits
daß
zwischen
1817 ausgerufen wurde,
auf,
verbinden
Lutheranern
sah die
kirch-
liche Wirklichkeit noch viele Jahre lang anders aus. Erst allmählich und
unter
teilweise
erheblichem
Widerstand
nahm die Union
in Preußen Gestalt an.48 Nachdem der König die Vorschläge am 30. April geprüft und befürwortet hatte, konnte das
Konsistorium die einzelnen
mungen an die Superintendenten
und
weshalb
auch
sie
schließlich
von
den
Predigern
Schleiermacher).49
Die
die Prediger
weiterreichen,
unterschrieben
Anordnungen
Bestim-
des
sind
(ein-
Ministeriums
sahen vor, daß am Sonntag vor dem Fest, am 20. Juni, eine Ankündigung Diese
desselben
Proklamation,
dem Augsburger "Reinigung
des
von
in
der
Reichstag
Ernste,
vorzubereiten. den
Segnungen, schen streue
47 48
49
μ «
Worte, und
streben,
daß
unter
fordert
welche
Wahrheit
göttlichen
keit
es
zu
wir
die
und
verlesen
Übergabe
am 25. Juni
des
werden
Bekenntnisses
1530 als
verstanden
sollte.30
wird,
auf
ein
Akt
einer
ruft
die
evan-
dazu auf, sich auf dieses Jubiläum "Darum und
weihet
lasset
dem frommen
[...]
und
Oeffnet
euch
mit Der
dem
Nachdenken Kraft
eure
christliche
werde"51
Gemüther
der
erwärmen
Vorsaze,
Frömmigkeit,
herrschend
eure
dem frommen
dem Lichte
verdanken!
wahre uns
Kanzeln
Kirchenwesens"
gelischen Gemeindeglieder bührend
den
der
Herzen
zur
ächten
Gotteshülfe Liebe von
ge-
stillen
über
die
evangeliwillig
dem
Glaubendahin
zu
und
Duldsam-
seinem
Gewissen
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,17, Bl. 3. E. Foereter: Die Entstehung der Preußischen Landeskirche unter der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten. Ein Beitrag zur Geschichte der Kirchenbildung im deutschen Protestantismus. Bd. 1 und 2. Tübingen 1905/1907. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,17, Bl. 1. Ebd. Bl. 2. Ebd. Bl. 5. - Vgl. E. Foerster: Bd. 2. S. 240 ff.
umgetriebene soll als
5.3
Jubiläum der Confessio
und
unbequeme
Vorbild
für
Christ
friedliche
Augustana
und
und
Mönch
gehorsame
317
aus
Wittenberg
Staatsbürger
die-
nen. Die weiteren Bestimmungen sahen vor, daß das Fest am Vorabend eingeläutet werden sollte.52 Der Festtag ni (Freitag)
sollte mit einem Turmblasen
Die liturgische
Gestaltung
des
selbst, der 25. Ju-
in der
Festgottesdienstes
Frühe
beginnen.
hatte
weitestge-
hend nach der neuen Agende zu erfolgen, als Epistellesung de Hebräer
13,7-8, f ü r die Lesung
ausgesucht.
Den
aus
einer
10,9-10; 1,25;
Liste auswählen.
Matth.
1.
Predigttext 10,18-20;
Petr.
1.
Ziel
der
119,46-50."
Das
Inhalt,
die
Bedeutung,
schen
Confession
göttliche kennen auf
Befehl
des
christliche
vermeiden,
wurde
"alle
Kor.
3,11
Fest
darin
der
wo die katholischen
Gemeinden
mit den
überzeugend hingewiesen,
besonders
stehen."55
mik
verfallen.
singen
wäre,
gende
Sonntag
staltungen
-
gab,
Das
Lied, "Herr
hieß:
der
nur
sollte
der
sollten das
Gott,
in
die
Das
Prediger
Anschluß
dich
loben
an
Gymnasien überließ
man der
da zu
hieß
jedoch
kritische
nicht in die
wir".
Jugendunterweisung
über
evangelischen
nicht, daß es nicht einen Spielraum für eine begrenzte Auseinandersetzung
die
Äußerungen
und
Berührung
"den
Augsburgi-
darauf
überhaupt
nachbarlicher
Psalm
Gemeinden
Confessionen
näherer
Petr.
sowie
erinnert,
leidenschaftliche
1.
bestehen,
die
jedoch
selbst
die Texte: Rom.
26,22-23;
damit
10, 12-16
Geistlichen
und Anwendung das
Joh.
Apg.
sollte
darzulegen,
welche
Königs
1.
Predigten
die
standen
10,32-33; 1,10;
lernen. "54 Ausdrücklich
andere in
Kor.
Wirkung
an
sich
Zur Auswahl
gehörig
Wohlthat,
konnten
Matth.
3,15;
des Evangeliums
wur-
Pole-
Predigt
Der
zu
darauffol-
gelten,
die
Veran-
Initiative
der
Direk-
toren. Wie wurde das Jubiläum der Confessio Augustana in den Gemeinden
tatsächlich
gefeiert? Gab es
nau hielt man sich an die Vorgaben gen 52
»3 μ 55
lassen
sich
in
diesem
Fall
Unterschiede?
Und
wie
des Konsistoriums? Die
zuverlässig
klären,
da
geFra-
aufgrund
Archiv Superintendents Friedrichswerder A. 5,17, Bl. 2. Ebd. Bl. 4. Ebd. Bl. 2v. Ebd.
318
5.
der
Konsistorialverfügung
den
einzelnen
tur
Friedrichswerder
fang füllt,
im Herbst
beträchtlich.
detaillierte
1830
bei d e r
sind.
und
Dem
Diese
des
knappen
die
Predigers
7seitige
Grunow
Berichte
der
der
von
sind
von
im Ton und im Umsehr
sachlichen
gerade
nahezu
von
Berichte
Superintenden-
und
Schleiermachers,
beispielsweise
Darstellung
Juli5®
eingegangen
Marheinekes steht
5.
v e r f a ß t worden u n d v a r i i e r e n
teilweise
Bericht
vom
Gemeinden
den P r e d i g e r n
1828-1834
eine
Seite
leidenschaftliche
Jerusalemskirche
ge-
genüber. Überall
in d e r
eingeläutet. rung
auslöste,
Einige sie
Daß
Stadt
dies zeigt
Gläubige
erschienen
wurde
bei
einigen
Grunows
dachten, festlich
das
es
am Vorabend
Gemeindegliedern
Bericht fände
gekleidet
die T ü r e n v e r s c h l o s s e n . 5 7
Fest von
gleich
an
der ein
ihrer
feierlich
auch
Verwir-
Jerusalemskirche: Gottesdienst
Kirche
Am f r ü h e n Morgen d e s
-
statt;
und
fanden
25. J u n i
bliesen
die Trompeten und P o s a u n e n g e g e n 5.30 Uhr bzw. 6 Uhr die Melodien ren"
der und
Reformationslieder "Nun
danket
alle
"Ein Gott"
Kirchen waren
b e r e i t s um 8 Uhr
Besucher,
erst
kam,
der
wieder
feste
Burg",
"Lobe
den
von den Kirchtürmen.
Her-
Fast
alle
so g e f ü l l t , daß ein Großteil
der
zu
Beginn
des
Festgottesdienstes
umkehren
mußte.
Dieser
Fall
trat
um 9
jedoch
nicht
Uhr bei
d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e ein. In laß
zwei
dazu
Kirchen
genutzt,
therischen
Friedrichswerders
um
die
Union
Gemeindegliedern
wurde
zwischen
zu vollziehen,
der
festliche
reformierten
und
lu-
was im Sinne d e s
Kö-
n i g s war. Dies g e s c h a h
in d e r Neuen Kirche und in der
lemskirche,
die
gemeinschaftlichen
Interessant
ist,
einen
daß n u r
mittagsgottesdienst und
mit
der
Erläuterungen
in der Text
der
versehen
Confessio
die B e s u c h e r
den Text d e s B e k e n n t n i s s e s
geben lassen
und
meinde, 56
"
58
Johannes
mit nach Hause Evangelist
Gottesdienst
Bethlehemskirche wurde.
Jerusa-
feierten.58
auch
im Nach-
Augustana
verlesen
Außerdem
konnten
am A u s g a n g der
nehmen. Der P r e d i g e r
Goßner,
An-
nutzte
den
Anlaß,
sich Kirche
der
Ge-
um
von
Ebd. Bl. 6; von den P r e d i g e r n (auch Schleiermacher) g e l e s e n und weitergegeben. E b d . Bl. 12». Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w . A. 5,17, Bl. 11. 12 f f .
5.3 seinen
eigenen
berichten.59
Jubiläum
Verhören
Besonders
theenstädtischen zen
Marmorbüsten desten
den
wurden
-
Schadow.
dem die obwohl
Eltern der
der
Vater
mit
Leihgabe
beiden
die auf
des
verfügbar
gewesen,
60
Der
Konditorsohnes Philipp
gaben
war.
-
nicht
fertiggestellt
Gemeinde e b e n f a l l s zu d e n F e s t g o t t e s d i e n s t e n
Po-
ehemaligen
Martin
noch
Doro-
die
Da d e r
zu
Topfpflan-
für
bildeten,
des
kurz
kleinen
wurde
Büsten
Taufe
katholisch
Kirche
der
Zwingli d a z u g e s t e l l t .
die Vornamen
Friedrichswerderschen deren
ihre
319
zuvor
Hintergrund
beide eine
noch Calvin u n d in
in
Melanchthon
Wären
schließlich
es
Altarraum
dunklen
aufgestellt
28 J a h r e
ging
Der
und
gipfelte
dies,
zu.
Luther
h ä t t e man a u c h ler,
die
Augustana
Augsburg
von
Hofbildhauers akt
in
feierlich
Kirche
geschmückt,
der Confessio
FestKranz-
61
-
und
Neubau
der
war,
in die
kam Doro-
t h e e n s t ä d t i s c h e Kirche. An allen
Kirchen
tagsgottesdienst, einen
nur
hielt an der
Frühgottesdienst,
gewöhnlichen
Sonntag
Unterzeichneten habe,
an
digt
hielt
cher
über
diesem
man einen
[Marheineke, Tage
Marheineke, 1. P e t r .
zu
der
es
[das
bliebe
Fest]
und
einen
Kober,
Jeder
predigte
übernahm
den
es
hinter
auch einem
von
den
Gelegenheit
reden. "62 Die
zu
Nachmit-
gab
Schleier macher]
Gemeine Kober
nicht
damit
im H a u p t g o t t e s d i e n s t
3,15, u n d
und
Dreifaltigkeitsgemeinde
"damit zurück
Vor-
Frühpre-
SchleiermaNachmittags-
g o t t e s d i e n s t (1. Kor. 3,11). Die in dem Bericht gegebenen aus 59
60
« «
Predigttexte
den a n d e r e n
der
Pfarrer
der
Dreifaltigkeitskirche
entsprachen
der
Gesamttendenz,
Eingaben
hervorgeht.
wie
Die Stellen a u s dem
ansie Mat-
Ebd. Bl. 16 f. Goßner w u r d e 1802, als e r noch k a t h o l i s c h e r Kaplan war, in A u g s b u r g d e s Rationalismus b e z i c h t i g t u n d im Klima d e r S a i l e r s c h e n E r w e c k u n g s b e w e g u n g g e r i c h t l i c h zu e i n e r H a f t s t r a f e v e r u r t e i l t . Er w u r d e am 12. April 1829 als P r e d i g e r a n d e r B e t h l e h e m s k i r c h e e i n g e f ü h r t . Zuvor h a t t e ihm Schleiermacher als e i n z i g e r Berliner P f a r r e r hin u n d wieder die Kanzel d e r Dreifaltigkeitsgemeinde ü b e r l a s s e n (S. Lommatzsch: S. 106). - H. Dalton: Joh. G o s s n e r . Ein Lebensbild aus d e r Kirche d e s 19. J a h r h u n d e r t s . Berlin 3 1898. W. Hols t e n : Joh. E v a n g . Goßner. Glaube u n d Gemeinde. Göttingen 1949. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,17, Bl. 8. Ebd. Bl. 9. Ebd. Bl. 10 (s. Anhang Nr. 56).
320
5.
thäusevangelium,
aus
dem
1828-1834 ersten
3,15 w u r d e n
auch
anderswo
Ausdrücklich
wird
in
dem
K o r i n t h e r brief
den
sowie
Festansprachen
Schreiben
1.
zugrundegelegt.
Schleiermachers,
Marheine-
kes und
Kobers e r w ä h n t , d a ß l e t z t e r e r am d a r a u f f o l g e n d e n
tag
die J u g e n d
für
hatte
bereits
digt
über
2. Tim. 3,14-15 s p r a c h .
eine Woche v o r
1.
meinden
über
Corinth.
die
7,23
dem
F e s t t a g eine 63
gehalten".
Abendmahlsbeteiligung
Sonn-
Schleiermacher
"einleitende
Während teilweise
Pre-
in a n d e r e n
entweder
im
kleinen
Kreis
mit d e r
Gemeindeleitung
und
Ge-
deutlich
ü b e r dem D u r c h s c h n i t t lag o d e r a b e r im A n s c h l u ß a n d e n dienst
Petr.
Gottes-
Vertretern
d e r S t a d t g e f e i e r t w u r d e , war die Beteiligung d a r a n in d e r faltigkeitskirche
bei 175 Kommunikanten
(früh und vormittags
s a m m e n g e r e c h n e t ) n i c h t a u ß e r g e w ö h n l i c h hoch.® Die
kirchenpolitische
Situation
in
genug Voraussetzungen
in sich, d a ß
gustana
angelegten
zu e i n e r
groß
de h ä t t e
ausarten
können.
zeitung",
die
1827 e r s c h i e n ,
ermacher
polemisiert;
zwischen
Gesenius
den
seit
Feierlichkeiten
in
und
hatte war
wärtigen
ich
Ihnen
Umständen
gegengesehen.
Mir
was gesprochen dazu gen,
was,
den
Gipfel
darin, sche
·» « es 66
zu
nicht war
und
gemacht
einander
gern,
seyn, erbittern
ob u n d Bekenntnis
mit
Ansehn
Verwirrung inwieweit wieder
zu
wiederholt
habe
zu,
daß
er
das
Fest
ihm unter
nach
diesbeanbetrifft,
den
gegen-
Freudigkeit
es
werden
würde,
möchte
ent-
unter
allem,
gar
vieles
recht
Partheien
noch
mehr
gegen
heftigeren
Kämpfen
unsere
Angelegenheiten
auf
Der S t r e i t p u n k t
lag
nach,
bringen
Theologenstreit Jahr
bange,
noch
Schlei-
Ein
außerordentlicher
Feh-
Kirchen-
gegen
ein
"Was nun
streitenden
und
trug
Confessio Au-
entbrannt.65
ich
geschrieben
menschlichem der
auch
der
"Evangelische
Schleiermacher
herzlich
die
Fest
gerade
Wegscheider
gab auch
Jubiläums j ä h r
neuorthodox-reaktionären
züglich Schlimmes b e f ü r c h t e t h a t t e : so gestehe
das
zu-
4
jenem
Hengstenbergs Halle
Drei-
66
müßte."
eine V e r p f l i c h t u n g
auf
eingeführt
sollte
werden
Ebd. Ebd. Vgl. E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 246 f f . F r . Schleiermacher: An die H e r r e n Schulz, 1831; in: KSP 2, S. 227 f.
D.D.D.
das
von
aufzure-
reformatori-
und
wie
Cölln
ver-
und
D.
5.3 bindlich
diese
Jubiläum
zu
verstehen
genen Erwartungen positive
Resonanz
hat
Tag
so
der hat
die
gentlich, Menge
überrascht
habe
ich
scheint
uns
an
den
mich über
hinausgegangen
zu
unserer
die an
Stadt
diesem keinen
Position
tung
der
seyn,
Tage sich
zwischen
1818
Frage
geäußert:
dende
Ansehen
hatte "Über
sich den
symbolischer
nicht
mich
Satz:
hier "Denn
welche
β' 68
69
7»
nehmen.
wir
uns
gern
beschwören
evangelischen
woll-
Geistlichkeit
Frage
nach
intensiv
der
Bedeutung
auseinandergesetzt.
buchstabengetreuen
Seite
einerseits
ansieht,
die
völlig
und
das
Verpflichder
betont
Bekenntnis
irrelevant
für
als das
69
Schleiermacher eigenthümlichen Bücher"70
zu
dieser
Werth
(1819
und
um ihr
Die s t r e n g e
wichtigen das
erschienen).
den
zu
daß
anschlie-
fessio
Bekenntnisses
niemand
Herzen
Ort d e r E n t s t e h u n g
umrissen,
geredet können."67
hatte er den k i r c h e n g e s c h i c h t l i c h e n Augustana
eine
angenehm
Königes,
von
andererseits,
g e g e n w ä r t i g e kirchliche L e b e n .
so
welcher
diejenigen,
der
der
Vergangenheit
war
gefunden. "β®
mehrmals
ein
angele-
Wort unseres
mit
Auffassung
sie
erfreuen
der
und
betrifft,
herzlich
unter
ei-
Was Berlin
was
Buchstabens
rationalistischen
Bereits
seine
Befürchtungen
müssen,
eines
Dolmetscher hat
liegt
der
sah
vernommen,
nur
und
orthodoxen-kirchlichen
Relikt
vor
Bekenntnißschrift
Bekenntnisschriften
Seine
gab,
dem
schöne
Lehrnorm
Schleiermacher der
Feier,
umkehren allem
das
dieser
haben
dieser
Kirche von
an
Geist
unter
321
meine
d a f ü r folgt der e n t s c h e i d e n d e
uns
wieder
an
hätte ich
auch
beschwichtiget.
wol keine soviel
bei
ten,
sehr
Menschen
Als E r k l ä r u n g
ßen,
gar
es
Augustana
Schleiermacher
"Indeß
Theilnahme
[...]
worden,
wäre.
hervorrief:
große
von
Confessio
ü b e r t r o f f e n , indem d a s F e s t solch s t a r k e
selbst
daß
der
Anschein
eines
Verpflichtung
der
binDarin
der
Con-
zeitlosen lutheri-
Ebd. S. 228. Ebd. Die i n d i r e k t zitierte Bemerkung d e s Königs i s t d e r Verf ü g u n g vom 4. April 1830 entnommen. (Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,17, Bl. 3) - v g l . E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 246. Vgl. R. B u r g g a l l e r : Schleiermacher a l s Kirchenpolitiker b e s o n d e r s in B e z u g auf die p r e u ß i s c h e Union u n d Agende. E r l a n g e n 1972. S. 235 f f . - W. Trillhaas: S c h l e i e r m a c h e r s P r e d i g t , Berlin 2 1975, S. 86 f f . KSP 2, S. 137 f f .
5.
322 sehen
Pfarrer
bei
ihrer
1828-1834
Ordination
auf
das
Augsburgische
Be-
kenntnis schränke ihre Freiheit im Schriftstudium ein. Gegenüber den
Rationalisten
bildeten nen
den
werde
erklärt
Schleiermacher,
Brennpunkt
ihre
für
Identität
die
Bekenntnisschriften
alle evangelischen
formuliert
(ζ.
B. der
Christen, in
ih-
Artikel
der
von
Rechtfertigung aus Glauben). In der er
eine
einmal
Vorrede
zu den Augustana-Predigten
Unterscheidung ausführlicher
renziert
zwischen
ein,
auf
zurückgreifen dem
und
dem
Bekenntnisakt
steht
das
Fest
eindeutig
gegen
eine
als
als
ein
Jahr
einem der
für
Tat.71
Tat und
spricht er
Bekenntnisschrift
später
noch
die
diffe-
abgeschlossenen
entscheidender
eine Feier
1830 führt
Schleiermacher
als
selbst. Gleichzeitig
neue
er
wird.
Bekenntnis
Werk
Bekenntnisschrift
die
von
Er
ver-
nicht
der
sich noch einmal
unierte
evangelische
Kirche aus. In der ersten Predigt zur Vorbereitung auf das Fest über 1. Kor.
7,23,
an:
die
von
schlägt
Freiheit
Menschen
Freiheit
Schleiermacher
der
und
liegt
in
Kinder ihren
der
Schleiermacher
da
von der
sie
Der
haben,
Meinung,
den
könne.
tion
Unmittelbarkeit
Streit
seine Hörer
Jesus
Lieblingsthemen der
Abhängigkeit
Existenzgrund
Christus.
dieser
Demgegenüber
Knechte von
Menschen,
des Geistes ausgeschlossen
sind.
Liebe
auszuhalten
und und
der zu
Toleranz,
die
akzeptieren,
andere
da
es im
eine Einheit in Lehre und Frömmigkeit nicht
des
aufgenommen Das
Geschichte
Christi,
ist, daß
Apostolikums
daran erinnert,
Christen".72
τι ™ ™
der
Bemerkenswert
anhand
gend
Der
die Katholiken als
liegt in
Protestantismus ben
gegenüber
Meinungen. an
seiner
den die evangelischen Christen für ihre Freiheit zu
"Preis",
zahlen
Gottes
Bindung
erklärt
eines
in
in
die
Gemeinschaft
vorgelegte
den
Bekenntnis
die Konfirma-
deutet,
"wir
seine Thaten
KSP 2, S. 261 ff. KSP 3, S. 15. Ebd.
christologisch
wie
wurden
ihnen
Schleiermacher Tagen "ist
und sein Werk. "73
ge-
indem
unserer
er Ju-
evangelischer nichts
als
die
5.3 In der
Jubiläum
eigentlichen
Schleiermacher
seine
der Confessio
Festpredigt
der
über
Unterscheidung
Werk und dem Bekenntnisakt. reitschaft
Augustana
Gläubigen,
74
1. Petr.
zwischen
Entscheidend
Rechenschaft
323 3,15
dem
entfaltet
abgefaßten
ist f ü r ihn die
von ihrem Glauben
abzu-
legen. Nicht die Confessio Augustana ist der Grund unserer nung,
sondern
Gal. 2,16-18 tion
Christus.
erörtert
zwischen
In
der
darauffolgenden
Schleiermacher
Gesetz
und
die
Evangelium.
Formen und Funktionen des Gesetzes
statiert:
Das
Gesetz
daß
ihn
auch
für
wenn
sie
Gott und
durch das
zählt, der ernde
rechte
ihre
Lehre
in
sich.
zum
vermeintliche
nichts anderes des
ist
welche
sich die
76
annimmt."
kon-
Interessant werden
ist, kann,
Gerechtigkeit
immer uns
stellt
vor und
Gesetz
Reinheit
"als die
Gemüths,
Lebensgemeinschaft
schließlich
Leben
Distink-
Leben erlangen will. Einzig und allein der
Bewegung
botene
die
kein
über
Schleiermacher
verschiedene
trägt
Hoff-
Predigt
reformatorische 75
Be-
Glaube
wieder
von
vor erneu-
Christo
Der Glaube
ange-
korrespondiert
mit der Liebe, die Gott von Herzen liebt und die
al-
lein das Richtige tut. Sie kennt und braucht kein Gesetz. Die anhand lich
Gerechtigkeit
aus
von Gal. 2,19-21 in
grenzt
sich
Christus
Schleiermacher
einen
und
von
Gerdes
"Das
christliche
74 75 7
«
77
KSP KSP Ebd. KSP
Predigt.
gegen
eine
bildungsbürgerliche lebendigen
Einfluß
für eine Täuschung. Ihm" her
machers Christologie Hayo
ab
Schleiermacher 77
es
auf
Verehrung, in
uns
einmal
im Anschluß
Gesamtleben
3, S. 25 f f . 3, S. 36 ff. S. 47. 3, S. 52 ff.
und
an
sein
Ebeling
vielmehr gewinnen.
der
Recht-
an,
Letztlich läuft
Integrationschristologie
deut-
historische
Es komme darauf
zu erwarten.
eine
Sehr
bloß
hält ein rein f o r e n s i s c h e s Verständnis
fertigungslehre in Ihm
thematisiert
seiner vierten
Schleiermacher
Annahme Jesu oder eine müsse
Glauben
"alles
Schleier-
hinaus,
formuliert
geschichtlicher
wie hat:
Urheber
5.
324
bilden
für
Schleiermacher
der frommen Erfahrung Von
der
vollständigen
Schleiermacher
10,12.79
Daraus
Liebe.
folge
chung
des Todes
Das
Verhaftetsein
die
5,16.80
Er
person
Christen sich
Willkür
Sie
gegenüber
Menschen
seine
der
Möglichkeit
evangelischem
Verständnis
Beichte d ü r f e
jedoch
in
zu
nicht
zur
katholi-
Isolation
unwahrhaftiger
Exi-
Predigt
Jak.
über
Widerstreit
der
Beichte
einer
machen.
Der
Pfarrer
Monopol
nicht die Form der
in
hervorrufe.
der
das
Hebräer
Veräußerli-
Gewissen
der
im
über
gefährlichen
sündiger,
Gemeinde,
Gebrauch
zur
in
Gottes
mit der
führe
ängstliches in
Willen
Glaubensgehorsam
Schleiermacher
Schleiermacher
ermuntert von
und
den
Predigt
der
die sich
läßt."?a
an
fünften
auseinander.
des
thematisiert
Einheit,
Christi
Christi am Kreuz und
stenz
Existenz
die
setzt
Opfervorstellung
Tatsünden,
seiner
für
Ausführlich
der
Hingabe
in
schen
chen
eine geschichtliche
nicht auseinanderscheiden
spricht
der
1828-1834
der
christli-
Vertrauenshabe
nach
Seelsorge.
Herrschaft über
Die
die
Ge-
wissen annehmen. Auch über
die Thematik
Epheser
halb auch auf
greift eine
noch
Hirten
und Lehrer
Gleichheit
einem
Schleiermacher,
heit
das
ten
mit
Predigtamt
78
»· 80
"
Predigtamt
inneren
Gleichzeitig Geist wird
daß
der
notwendig
sei.
haben,
müssen
noch
korrigiert nicht erst
er
eine
durch
über
"weß-
trotz der der
das
bestehenden
Kleine sich
auf:
sind"
Gemeinschaft Abriß
Auseinandersetzungen
Schleiermacher
Frage
eingesezt
historischen wegen
die
wichtige
gründenden
kurzen
klärt
kein festes
Predigt,
hält,
jezt
Nach
siebenten
4,11-12
brüderliche
sten. 81
der
Chri-
Amt
Ungleich-
Gemeinschaften, stattdessen
und
nicht
Eifersucht
pneumatologische
das Wort ausgeteilt,
die sel-
plagen.
Auffassung: denn
er-
Der
diejenigen,
H. Gerdes: Anmerkungen zur Christologie der Glaubenslehre Schleiermachers, hg. v. J. Ringleben; in: Neue Zeitschrift f ü r Systematische Theologie 25 (1983). S. 122 f. Vgl. auch G. Ebeling: Interpretatorische Bemerkungen zu Schleiermachers Christologie; in: Schleiermacher und die wissenschaftliche Kultur des Christentums. Festschrift f ü r H.-J. Birkner. Hg. v. G. Meckenstock in Verbindung mit J. Ringleben. Berlin 1991. S. 125 f f . KSP 3, S. 65 f f . KSP 3, S. 77 f f . KSP 3, S. 90 f f . 91.
5.3 die C h r i s t u s daß
Jubiläum
bekennen,
Schleiermacher
schen
diese
durch
den
bensbedingungen In
der
zeigt
sich
eine
Er
auch
und
Schleiermacher
gelische
Kirchenzeitung". Glaubens
gen
Luk.
der
nicht, katholi-
Lebenserfahrung darstellt,
geht
eine
werde
der
natürlichen
Le-
es
sich
im
nicht
daß
82
Darin Denken
daß
sich
"Feuersturm"
die
der
könne,
Leidiesen
Mehrheitsentscheidungen
staatlich-politischer der
K r ä f t e in
gegen
von
er
Damit w ü r d e
Ausführungen Buchstabe
die
letztlich
in
noch
selbst
der
die
des so
Gemeinschaft
Kirche
gipfeln
pole"Evan-
seiner
christlichen
sich
des
dem Boden
aufgrund
der
Damit
Hengstenbergs
j e m a n d auf
als
Fragen
Wahrheitsfindung.
befinde, d ü r f e
kein
kritische
Entwicklung.
ausdrücken
Sowohl
Schleiermachers
die
vorstellen,
menschlichen
nicht
um
geschichtsphilosophischen
S o l a n g e sich
werden.
Aussage,
6,37
gleichzeitig
Meinungen
ausgeschlossen
die
mit
grundlegenden
Machtansprüche
misiert
heterodoxen
nutzt,
Predigt
von
k e i n e Möglichkeiten
christlichen
Da
die
im
kann
Indienstnahme
Heils s e i e n
dazu
dogmengeschichtlichen
transzendiere.
die
dammen.
für
Grenze
Wahrheit"
gleichsam
Predigt
über
zur
denschaften
325
ausgeschlossen.
Schleiermachers. "ewige
Augustana
s c h o n im Geist. Es ü b e r r a s c h t
Zölibat
Predigt
Stellungnahme
Confessio
abzurechnen.
Voraussetzung
Priester
auch
sind
Amtshierarchie
wichtige
der
ver-
weitsichti-
ganze
Wahrheit
erfassen könne. Die A u f g a b e d e s Amtes, d i e V e r s ö h n u n g 5,17-18), über
veranlaßt
das
theologisch
Augsburgische umstrittene
vom
Zorne
eilig
kritisiert,
Gottes
formatorische gilt e s
zu
richten. Bund den «2 es
In
und neuen
Schleiermacher
zu
seiner
Bekenntnis
dazu,
Konsequenz
einem
zu 83
haben."
Schleiermacher
beachten, den
in
lehren
Theologie
gebe
wichtige
wogegen
exegetischen
damit
KSP 3, S. 108 f f . KSP 3, S. 123 f f .
daß
Kanzelrede
"Daß
wir
man j e d o c h
die
auch
in d e r kommt zu
dieser
(2. Kor.
radikale zu
für
er
die
vorreauf,
Ausführungen auf
den
sprechen, uns
und nichts
Gotteslehre
Schleiermachers
Diskurs
herauszustellen,
eine
Bevor
Dialektik
sich
neunten
ziehen:
Tun-Ergehenszusammenhang
Bund
zu p r e d i g e n
ins
alten
um
für
Herz
ge-
5.
326
1828-1834
schrieben sei. Damit werde f ü r den, der sich von Gottes Liebe in Christus
getragen
Funktion
als
cher
weiß,
der
Androhung
stattdessen
von
Gottes
hinfällig.
die
furchteinflößenden
ab
(Tholuck!) 84
Neuen
und
Predigt.
Augen,
Die
damit
die
Darin
pädagogische liegt
apostolische
konstatiert
Damit wehrt
Abschreckungsmethoden
Zorn-Gottes-Vorstellung. ser
Testaments.
heilenden
Schleiermaganz
der
und
seiner
weist, in dem die Liebe Gottes erschienen ist, dann liegt er auf
rettenden
Wenn
in
hin-
des
den
Strafe
Zorn
Christus
Linie
auf
proklamierte
der
Neupietisten
Vereinnahmung
zweifelsohne
Verkündigung
Schleiermacher
Schleiermacher
die
male
im Zusammenhang
der
Stärke
die-
Christus
vor
mit der
Fra-
ge, wie man sich den Zorn Gottes überhaupt zu denken habe. Sie erörtert darin
er
im
zweiten
Schleiermachers
die Verbindung Wesen und er
für
des nicht
nung
der
daß
Tatsache,
Liebe
der
in
aber
nicht
übersieht
Unglauben,
alles
Akzent
der
Zorn
stets
Gottes die
vor ist
hat
es,
84
der
Form
seiner der
eines
der
Men-
Feindschaft ja der
ernst
Zorn und
gegenüberstehen,
auf Liebe
des
Schleiermacher
der
alles
Gottes daß
Errettung
Dennoch: Umkehr
vom
Erfahrung
begegnet.
Nicht
bewegt,
Zuwendung.
Vorstellung
dem Menschen in der Werkes
umfassenden, die
geschieht.
Luthers
son-
Allerdings
dort zur
die
liegt.
bedingungslosen
fremden
Aufleheinen
Menschen
Schleiermacher
der
den Zorn Gottes als
einander
die
übersieht befin-
Botschaft, in der
der
er
die Wahrhaftigkeit
macht
dem Zorn Gottes
absconditus aufgegeben, in
in
anscheinend,
Erkenntnis
Deutung
Menschen
eindeutig
wenn
Beimischung"
viele und
zwar
(leidenschaftslosen) doch
aus
sanktionierenden
Schleiermacher
Sünder
sondern
der
bemerkbar,
Menschen,
Damit
gleichwertig
sich
des
Gute
hervorgeht.
nicht
der
der
Bösen
das
neutestamentlichen
dern
sich
macht
"sinnlichen
der
Schleiermacher
dem
Gott
Gottes
dieser
gegen
erklärt
aus
Es
Färbung
wegen
die
gegen
mit der
hält
Zustandes"
Gott,
Predigt.
Strafen Gottes mit seinem
"knechtischen
den. Von daher schen
dieser
idealistische
unzulässig
gegen
Zustand,
Teil
Mit deus des
Schleierma-
Friedrich August Gottreu Tholuck: Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner oder Die wahre Weihe des Zweiflers. Hamburg 1823.
5.3 eher
interpretiert
der
Schwäche
Jubiläum
und
oder
auch
Hier
Phänomen
in
dem
nicht
Erfahrungen
zwei
sondern
des
Anfechtung
Zustand
Durchdrungensein
nur
aufeinander,
der
327
A n f e c h t u n g als einen
treffen
Formen u n d
das
der
Augustana
Unvollkommenheit
Deutungsmuster
terschiedliche
Confessio
d i e Dialektik
vom G o t t e s b e w u ß t s e i n . theologische
der
divergierende auch
zwei
G l a u b e n s . Der taucht
bei
un-
Begriff
Schleierma-
cher nirgendwo auf. In seiner 1,6-11
letzten Predigt
eröffnet
"Das
Ziel
digt es
Lauterkeit
herrsche Fremde
evangelischen
Versuch,
im e r s t e n
gründet des
Meinung
der
Gerechtigkeit"
tereinander
in
nicht
der
und und
Kirche
seiner
der
Erkenntnis
zu v e r s t e h e n bedeutet,
doch
darin,
was
manchen
geistlichen
daß
sie
Hochmuts
nis und
Liebe e n g
eingehender auch
denn
theologischer den
KSP 3, S. 136 f f . E b d . S. 143.
für
soll
mit
Deshalb (die
dem
Strom
s e i die
bei
"Frucht un-
Schleiermacher
nach
seiner
Auf-
unbedingt
Wachsen
das
der
Bewältigung und
erstarrt
sei
ein
in
wichtige
bestehe
Selbstsucht
je-
seien,
und
des
gemeinsames
gehören
Erkennt-
einander
und
der
Aufgaben
gemeinsamer
Letztlich
zweiten
habe
Sein Problem
Schleiermacher
Nicht-Theologen.
und
im
Deshalb
Forschung
wir
die Gemeinde,
sie d u r c h d r i n g e n
und
haben
Überzeugung
Dogmatismus
Haltung habe.
zusammen,
Wahrnehmung
mit
die
geführt
erforderlich, die
in
authentisch
noch
Protestantismus
zum
das
Schleiermacher
gewonnen.
teilweise
Theologen
Beraten möglichen
der
in die L e h r e J e s u
also
i s t ) . Was d i e s
gehört
gerade
Sein A u f r u f ,
der
"Welt"
entfaltet
Zum e i n e n
noch
Aufgabe f ü r
der
Pre-
Menschen, a b e r
jeder
schwimmen."
Teil d e r
gebe
"Immer
86
Kirche".85 Zwar
treu,
vor
sondern
im D i e n s t a n
dazu;
selbst
Phil.
Ausblick:
geben.
unter uns.
genug
bleibende
zu
den
Beobachtung:
Sitte
eine
Predigt.
Einsichten
der
uns
Einzelnen, der
konkret
Teil
es e«
der
und
Achtung
innerkirchlich
fassung
rung,
den
Wahrhaftigkeit unter
abzulegen
Gewissen
auch
unserer
und
allgemeinen
dem
Wirksamkeit
Lagebeschreibung
uns
zu w e r d e n , im
ekklesiologischen
die S ü n d e , d e r a l t e M e n s c h in
über
einen
unternimmt
eine Art
Confessio Augustana
Schleiermacher
der
Schleiermacher
zur
geht
es
ernach
Erörteum
die
328
5.
Realisierung
der
1828-1834
evangelischen
Grundsätze,
um
das
Priestertum
aller Gläubigen. Mit diesen
Predigten
Zeit
Versuch
ner
den
unternommen.
Er
f o l g t werden kann. fassung
später
licher
Jahr
Relevanz
sie -
evangelischen
Ferner
der
was
beiden
88
sei-
Gelehrsamkeit
hier
nicht
zur
weiter
ver-
d i f f e r e n z i e r t e Auf-
aufgeklärten
Theologen
von
E i n e r s e i t s g e g e n die L e u g n u n g
jeg-
Bekenntnisschriften,
Verpflichtung
die Kirche
Standortbestimmung
hat er seine s e h r
den
die Gefahr der
für
dem Forum d e r
bezogen,
Schulz d a r g e l e g t .
buchstäbliche auf
einer
Stellung 87
Cölln und
Schleiermacher
hat a u c h auf
Bekenntnisschrift ein
hat
der
andererseits
Geistlichen
bei
gegen
ihrer
Heuchelei sei zu g r o ß
eine
Ordination
- hält
Schleier-
macher an dem Geist d e s B e k e n n t n i s s e s f e s t . Dennoch g e h ö r e L e h r f r e i h e i t und schen
Kirche.
Vielfalt d e r
Der
Streit
Meinungen
um
Mittel in der
Zunahme in der
de
ausgetragen.
in
Liebe
Notsituationen tungen. diese den.
Für
zwischen historisch
man
gewisse
seiner den
durch
aufgeklärten
stisch-orthodoxen
Flügel,
der
ein
hingegen
Lehrmeinung Studium
steht
ζ.
B.
tragen
der
fruchtbares
und streng
die dem
haben bei
die
er
wer-
nur
in
Kirchenspal-
sie nichts
heiligen
Schleiermacher
Theologen,
ablehnen
sei
evangeli-
Erkenntnis, vorausgesetzt,
Berechtigung,
freies
Auffassung
überholt
Wahrheit
Bekenntnisse
eine einheitliche
müsse Mit
eine
die
zum Wesen der
die
aus,
Schrift
fin-
kirchenpolitisch Bekenntnisse
erstarkenden
am B u c h s t a b e n
festhält
als
pietiund
die E n t s t e h u n g s s i t u a t i o n der Texte nur allzu leicht ü b e r s i e h t .
87
88
Oratio in solemnibus ecclesiae per Lutherum emendatae s a e c u l a r i b u s t e r t i u s in U n i v e r s i t a t e litterarum Berolinensi III. Nov. 1817 habita; in SW 1,5, S. 309 f f . und KGA 1/10, S. 1 f f . Vgl. dazu R. B u r g g a l l e r : S. 195 f f . F r . Schleiermacher: An die Herren D. D. D. von Cölln und D. Schulz; in: KSP 2, S. 221 f f .
5.4
Auswirkungen
der
329
Cholera
5.4 Die Auswirkungen der Cholera auf das kirchliche Leben Im
Frühjahr
schüttert. gewütet
1831 wurde
Nachdem
und
im August,
viele von
die
die
Stadt
Epidemie
bereits
Menschenopfer
Osten
her
Berlin in
der
die
der
Cholera
Rußland
gefordert
kommend,
Selbst ein Absperrungsgürtel,
von
hatte,
und
erPolen
erreichte
preußische
sie
Hauptstadt.
die Stadt hermetisch
abriegel-
te, konnte ihre Macht nicht brechen. 89 Bis zum Ende des Jahres Einwohnern
der
Stadt
1831 starben
von
den ca. 250.000
1.426 Menschen an dieser
Epidemie,
unter
ihnen auch Hegel. Von den insgesamt 2.250 Menschen, die an der Cholera also
erkrankten,
gut
Angst;
ein
Drittel. 90
überall
Auswirkungen terschätzen. in vielen rikierend:
Die
des
"Die
89
90
für
Thucydides,
axagoras,
wenigstens der
Bevölkerung
Cholerastationen
in
Angst
ihrer vor
830
Patienten
genesen,
herrschte
panische
eingerichtet.
zerstörenden
Ansteckung
Macht
isolierte
Die
hatte
Bilder
der
entrollte Hecker,
Pest, unseren der
Schleierwacher, die
Bilder
bestimmen
des
die
Gelehrten
Historiker Boeckh
der
'englischen
Pest,
können,
entrollten die den
einen
zu
un-
Betroffenen leicht
Schweißes',
des
der
sozialen
kaum
Fällen. Karl Gutzkow schildert die Ereignisse
Professor
Philologen,
In
wurden waren
'Flagellantismus' chens
konnten
kades
Kastanienwäld-
Medizin. sich
Für die
Denker,
freiwilligen
die
Blätter wie
An-
Hungertod,
Ludwig Geiger: Berliner Berichte aus der Cholerazeit 1831p 1832. Sonderdruck aus: Berliner klinische Wochenschrift, Heft 8. Berlin 1917. - Als Oppositionsblatt versteht sich die Sammlung von Albert Sachs (Hg.): Tagebuch über das Verhalten der bösartigen Cholera in Berlin. Eine Sammlung von Aufsätzen pathologisch-therapeutischen, gesundheits-polizeilichen und populär-medizinischen Inhalts in Bezug auf den Verlauf der Epedemie im In- und Auslande. Seit dem 14. September bis zum 31. Dezember 1831. Berlin 1831-32. Darin versucht er, gegen die Angst in der Bevölkerung anzugehen, indem er über den Verlauf der Krankheit und über therapeutische Möglichkeiten berichtet. Vgl. die veröffentlichten Zahlen und Namenslisten bei A. Sachs, die auch in der "Berliner Cholera-Zeitung", hg. v. einem Verein von Medicinal-Beamten, angezeigt wurden.
330
5.
das
gräßlichste
Sterbenwollen
müssen
vorzuziehen,
Gestalt,
als sie selbst
lios geritzt che nicht
berühmte
ein
Hauch
und nur
lediglich
findet
! Mit
cher
-
der
über
der
Frankfurt den
Predigten
geweint)
stanienwäldchen war.
Daß
"91
wurde,
ist
macher
nicht
auf
die
Perikles,
göttliche
ließ, ein
in
Oder
nichts.
seine die
Ich
sah
sicheren
Zeichen,
Schleiermacher
mitunter
emotional
Obwohl
gerecht
Verantwortung
wird,
kirchlichen
die
Schilderung
weist
sie
Handelns
SchleiermaGemeinde um
Cholerastationen näher,
hin,
sei-
wiederum am Kadaß
-
'sie'
sehr
auf
die
(denn
jeder
da
angerührt
Gutzkows
doch
und
Tränen
am Schluß
ersten
bekannt.
Wiedersehen
kamen immer
Natur,
auch
Unsterblichkeit
Schleiermachers
die kalte
Seu-
sich
die Männer. Aber
He-
und der
welcher
beschwor [...]
sogar
des erzürnten
irdische
gingen er
die
jenseitiges
durch
an der
halfen
Sterben-
des Krieges
halten
Tugend
damals hat Schleiermacher, ner
die Opfer
Kirchen,
gräßlicheren
den Pfeilen
und Geduld;
Thorn,
in
von
Ahnungen
christlicher
Gebete
einen
Vertröstung
die Bewährung die
die
Hoffnung
die
Liebe
Danzig,
noch
Trauerrede
trüben
predigte
dem
Pest,
schon
war, noch
seine
1828-1834
die
Schleierpraktische
damals
durchaus
wahrgenommen wurde. Wie reagierte sich
speziell
Verarbeitung die Seuche
die evangelische
bei der
Schleiermacher
Kirche, und Elemente
inwieweit
einer
lassen
theologischen
Ereignisse finden? Am 2. Juli, also noch
Berlin erreicht
hatte, gab
das Konsistorium
den
fehl des Königs an die Superintendenten und Prediger der weiter,
in
"Bewahre
das uns
allgemeine vor
Kirchengebet
Seuchen
und
die
Bitte
ansteckenden
BeStadt
einzuschalten:
Krankheiten"
zwar vor die Worte "vor einem bösen unbußfertigen Die vom Gesundheitskomitee
bevor
und
Tode"92.
Berlin ausgegebenen
Bestimmun-
gen für den Fall des Ausbruchs der Epidemie sind in den Akten nicht
vorhanden.
diese Anordnungen lerdings
91 92 93
kein
Nachweisbar
ist
jedoch,
gelesen, im Gegensatz
Exemplar
für
sich
daß
Schleiermacher
zu seinen Kollegen
zurückbehalten
hat.93
Ebd. S. 49. 50. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 1. Ebd. Bl. 2.
al-
Weitrei-
5.4 chend
waren
Auswirkungen
die P l a n u n g e n
der
für
die
Cholera
331
Einrichtung
besonderer
Be-
g r ä b n i s p l ä t z e f ü r die Opfer d e r Cholera. Diese lagen in d e n den
des
Polizeipräsidiums,
chen
zu
doch
beim Magistrat.
schen
befolgen
Patronats
waren.
dessen
94
Die
Dessen
sollten
Anweisungen
politische der
den
Geistli-
Verantwortung
Mitteilungen
bezüglich
von
an
die
Hän-
lag
Kirchen
je-
städti-
Parochial-Cholera-Kirchhö-
f e a u c h f ü r die Kirchen königlichen P a t r o n a t s g e l t e n (s. u.). 9 5 Zu d e n den
und
Vorsorgemaßnahmen,
eine
gehörte
die
Ausbreitung
Anweisung,
die am 5. April f e s t g e l e g t
der
daß
Cholera
alle
zu
Stätten
k ü n f t e g e s c h l o s s e n w e r d e n sollten
verhindern
öffentlicher
wur-
suchten, Zusammen-
(Kirchen, S c h u l e n etc.). I n
zweiten Auflage vom 1. J u n i j e d o c h w u r d e auf königlichen d a s Wort den
"Kirchen"
Ausbruch
wollen.
gestrichen,
der
Cholera
Dies teilte
g u s t mit.
den
d a s Konsistorium
immer
schlimmer
die n e u e
an, vom Krankheit und
wurden,
blieb n i c h t a u s .
am 22.
Au-
Epidemie in
der
nach
ordnete
Trinitatis an folgende Passage "Auch
jetzt,
wo
und
Erbarmung
wir
und
verachtet
Friedens
uns das
guten
Züchtigung
Heils!
Ebd. Bl. 3. Ebd. Bl. 4. Ebd. Bl. 12. Ebd.
aber
Du
uns
und
mache
und
die wissen
nicht
auflegst,
gnädigen
dienen
und
wir
Willen
lassen unsern
eine
unter
zur
uns auch,
uns
lassen,
es in Demuth
den Reichthum zur daß
Buße
des
wollen
wir
Ergebung
in
mit
Geduld
und
Heiligung. und
sollte,
Du Gedanken darum
und
und Deiner
leiten
Leides,
tragen,
das
verbreitet
fehlen
des
großen
in
verheerende
nicht
Wir erkennen
vor Dir gethan,
hast,
und uns
seyn.
Langmüthigkeit,
haben;
mit
Kreuz,
Helfer
Unrecht
Gesundheitsbehörde
Das Konsistorium
Gnade
Geduld
" « ·*
wissen
Antwort
Du es an Deiner
Güte,
unsers
gestört
pastorale
Trübsal
treuer
der
die
und
ein
so
erließ
Elend
uns
Deinen
durch
Predigern
viel
daß
das
den
die l i t u r g i s c h e u n d
einzuschalten:
[...]
Reue, oft
Situation
15. S o n n t a g
Kirchengebet wirst
dieselben
nicht
infolge d e r A u s b r e i t u n g
w e i t e r e V e r f ü g u n g e n . Auch auf
Gottesdienst
Befehl
97
Als die Leiden Stadt
"weil Allerhöchst
der
Deine Errette schweren
väterliche uns,
Gott Beküm-
5.
332
mernissen der
bald
unsere
ein
Stadt
Barmherzigkeit richtet.
Muthes
fahr
und
te
von zum
Schmerzen Stunde
horsam von
uns in
uns
der
Strafe
die
Kraft
die
der
die
Züchtigung"
Liebe der
und mache wird
Deiner
das sie
und
des
der
wenn
vom
Ge-
lindere
den Sterbenden das
an-
christli-
Trauernden,
hier auf
von
unendlichen
den Augenblicken
Thränen
Theologisch
Seuche,
dem Elend,
in
zurückgegriffen,
"väterlicher
nach
steure
Aushalten
Kranken,
verheerende
wird,
und
die
Trockene
leicht."98
-
ab,
treuen
Noth.
Wende
heimgesucht
Vermehre
chen die
Ende.
1828-1834
die
letz-
Schema
"Unrecht
Ungeund
tun"
Rede ist. Dies entspricht
gewiß
nicht der Intention Schleiermachers. Die
Einschaltung
Rundschreiben theologisch wird,
des
die
mit
verstärkt chem
den
die
werden.
Als
eine
Menschen
zum Zwecke
sittlichen
Gebrechen
aber
Dem
ein
ermutigen,
"aber
auch
seine
[zu]
setzen"
unter
98
9« loo
eifriges
Verzagten
auch
Ordnung
eignen
und
gehalten
sie
daran zur sei.100
allen
zum
ver-
bildet
der
zu
geben
Wichtigste"
die-
die
verheerende
Besserung
den
Gottes
daß und
pflichtmäßige ist
vor
Weltlie-
unsichtbaren,
befördern Trost auf
der
durch Gottes
Mensch
Linderung Weise in allem
die umstrittenen Maßnahmen der Regierung:
der unsrer
sündhaften
nach
das
seelsorgerli-
jene
Vertrauen
erinnern,
Gemeint
läßt,
Kräften
und
gegeben
aufgeklärten
nach
Geistliche
Abwehrung auf
eine
und Mannigfaltigkeit
Reiches
der
in dem
erkennen
welche
machen,
des
eines
"daß
Trachten
soll
Kräfte
sei,
dem
Hintergrund
nach
die Größe
Gütern
zusprechen
heiliger
Gottes
mit
Epidemie
Gläubigen
gelten,
uns fühlbar
Evangelium
Gottes
der
Wesentlichste
zu
hat,
unvergänglichen
Dennoch:
"das
Den
der
Geistlichen
Schickung
und
September,
Einsichten
Traditionen.
habe
Krankheit
steuern,
7.
Deutung
die
Bedürfnis
Seelsorgearbeit
be
in
korrespondiert
Kirchenverständnisses
auftretende
angewiesen ser
und
pietistischen
Beistand,
vom
problematische
Verwurzelung
Menschenbildes mischt
Kirchengebets
Konsistoriums
höchst
die
des
der
soll"99 das Hilfe
nach Noth
Thätigkeit
Unterordnung "und
den
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 17. Ebd. Bl. 15. Ebd. Bl. 15»
Ver-
5.4 anstaltungen,
die
len
getroffen
den
Vortheil
ohne
von
des
auch
Unwissenheit,
dieser
Beziehung
sehr
beklagenswerthe der
zu
wohlgesinnten
und
wenn
er
müsse.
für
Die
verbreiten
die
Ende
sich
das
Geistlichen
ist,
sich
und
das
für
willig
und
Vorurtheile, Uebelwollen
durch
und ruhigen
wil-
in
welche
schon
worden
sind,
Widerlehrung
des
am sichersten Vertrauen
wei-
seiner
Ge-
zu haben. "10i
Epidemie
Bereits
sind,
und
Zu den rigorosen Abwehrmaßnahmen tende
Freiheit
herbeigeführt
Belehrung
Besten
die
und
suchen,
Ereignisse
glücklich
333
schädlichen
Aberglaube
einsichtsvollen
so
meinde erworben
sie
beschränkend
der
gründlichen
Cholera
um des gemeinen
wenn
unterordnen
die
der
Obrigkeit
Einzelnen
welche
chen,
der
werden,
Ausnahme
werden
Auswirkungen
gehörte
Juli
auch
eine
1831 ordnete
Cholera-Toten
auf
gesonderte
die
separaten
gegen die sich ausbreiBestattungsform.
Regierungsbehörde
Begräbnisplätzen
an,
daß
außerhalb
der
Stadt beigesetzt werden sollten. Für die Bestattung selbst gab es zahlreiche und
Sondervorschriften,
Totengräbern
genau
die
von
einzuhalten
den
Leichenunternehmern
waren;
beispielsweise
durf-
ten die Cholera-Leichen nur nachts bestattet werden. Die Anordnung entschiedenen
Konzept gen
Ein
Mauderode
Maßnahme
der
der
sind.
"denn
gräbnisplaz vergeben rung
daß
nicht
zu
die
die
erstes über
von
wir
müßten
einen
gewähren
die
hat
das
Schleiermacher
die
Passainteres-
Befugnis
Gemeinde stammenden
deren ein
diesem
Bestattung Recht
von
könnten
erwarten sind
rechtliche
ob
uns
wir nach
Kirchhof ihnen
zu
jene
u.
des
Choletreffen,
einen
Be-
selbst
nichts
unserer
Erklä-
Personal
hiezu
Verpflichtung
Ebd. 102 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 4,4, Bd. 1. 101
gegen
sehr
abgesonderten
im Stande
Bedenken
her
hätten nur
Schriftführers
Argumentation er
auf
Dreifal-
einige
über und
der
und
die aus der
fordern,
sondern
der
des
stieß
durchgesehen
bestreitet
Gemeinglieder zu
Entwurf
begründeten
genau
Entscheidungen
unsere
Kirchenvorstehern
mehrseitiger
Entgegnung
Als
Bestattungspraxis
Sonderbegräbnisplätze.102
Kirchenvorstands, ra-Toten
bei den
formuliert
umformuliert,
sant
gesonderten
Widerstand
tigkeitsgemeinde. von
der
hö-
334
5.
hern
Orts
meinde
werde
für
dern
lehnt
hier
von
sich
die
dern
aufgelegt
die
Separatbestattung
Schleiermacher
einhandeln
abgelegenen
vor
mannstraße) aber
in
Antrag um
eine
solche
hofs
haben
dem
die Cholera
Leichen
Auch a n ermacher
rechnet ehe
die
gräber
u.
Leichen der
benötigten heben Gräber 103
dieser
mit selbst
er
(nach
daß
CholeraLeichen seinen
Leuten
ankämen. kennen
Cholera
gestorbenen
neu
106
"
zu
Auf
"Wir halten
es
für
unsere
für
unsere
frei
gelegenen
werden
Gräber vom
Parochie,
Gemeint
ist,
die
könnte
ohne
"
hat
wol
daß
genaue
Schlei-
nach
die
in
den
der einer vorge-
haben
müßte
der
Toten-
Anzahl
entsprechend
t i e f , a l s o c a . 2,5m). In Nacht auf
Kirch-
Todtengräber entfernt
sie
Pflicht
10S
für
sich
um
Berg-
bestatten.104
zu trennen.
vorher
muß,
d a n n die in d e r
angelegten
heutigen
"2. Möchte
die
ver-
Stattdessen
Sonderbestimmungen
schreibt:
sein,
Vorschrift 8 Fuß
werden
genügt
übrigen
der
Dreifaltigkeitskirche Grabstellen
und
auf
würden.
vermeiden
entfernt
daß
Gemeindeglie-
Satz:
wenigstens
von den
wenn
bestattenden
zu
ihren
der
Abteilung
Maaßregel
Einhaltung
hinzuzufügen
zu
so
der
ganz
(an
Ge(dem
befürchtet,
zuvor
Schleiermachers wie
eines
gedacht,
Bestimmung Nacht
die
Bergen
unter
Cholera-Toten
dem w e n i g e J a h r e
sich
Zweck
ihre
der
Gemeindeglie-
wird 3
mit
ihre an der
Maaßregel
Vorzug
Punkt
begraben
vor,
darzulegen,
den
sie
den
Konzept
Ärger
gesonderten
bezieht
unmaßgeblich welche
wenn
Tempelhofer
einer
dem
Plätzen
auf
den
In
großen
die G e m e i n d e l e i t u n g
Kirchhof
gegenüber
revidierten)
werden,
Gemeindeangehörigen
diesen
ab.
Kirchenvorsteher
schlägt
"103 Die V e r a n t w o r t u n g
werden.
Schleiermacher
schiedenen
1828-1834
der
auszu-
die o f f e n e n
Friedhof
gebrach-
Ebd. Die P l a n u n g , E r w e r b u n g u n d E i n r i c h t u n g j e n e s F r i e d h o f s w a r ein s e h r g r o ß e s P r o j e k t , d a s in d e n A k t e n d e r D r e i f a l t i g keitsgemeinde d u r c h u m f a n g r e i c h e s Material d o k u m e n t i e r t ist. Schleiermacher als K i r c h e n v o r s t e h e r war daran mitbeteiligt u n d h a t s i c h n a c h w e i s l i c h mit d e n e i n z e l n e n V o r g ä n g e n b e s c h ä f t i g t , h a t a b e r s e l b s t n u r w e n i g in d i e V e r h a n d l u n g e n u n d T e x t e e i n g e g r i f f e n . D e s h a l b w u r d e im Rahmen d i e s e r A r beit darauf v e r z i c h t e t , die Geschichte d e s n e u e n F r i e d h o f s a u s z u b r e i t e n . Die e n t s p r e c h e n d e n A k t e n s i n d : A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 6,4, Bd. 1. 6,10; 6,11. los A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 6,4, Bd. 1. i« Ebd.
104
5.4 ten
Leichen
Auswirkungen
hineingelegt
und
der
Cholera
zugeschüttet,
335
damit
jedoch
sollte
der T o t e n g r ä b e r der Gemeinde nichts zu tun haben. Die von der Gemeindeleitung gust
abgesandte
Alternative
nicht a k z e p t i e r t . vorstand,
wurde
ebenso
Kirchengemeinden
wie
auch
die
die
31. Oktober
gab
nen Gemeindeglieder
griffen: sein
"Wir
dem
richt
Schleiermacher
hier
vom
ren;
und
hoffen
in
daher
vorgetragenen
19*.
Aug.
dies
Hochlöbl.
nicht
nur
men.
Diesmal hatte d a s Bemühen d e r
tungen
Schleiermachers
mit
der
übergeordneten
Gemeindeleitung
im Dezember
sundheitskomitees,
die
Dreifal-
geneigt
den
in
unserm
Be-
zu
willfah-
allzukostspielige
oder
können,
Nach
sondern
entgegenkomund
eingehenden
nunmehr
insBera-
erreichte
Genehmigungsschreiben
Cholera-Toten
Auch
jezt
Regierungsbehörde
das
gestorbe-
gebe.
Kirchenvorsteher
Erfolg.
ei-
werde
Gemeindeglieder
mehr
des
einge-
erfolgen
der
Ge-
korrigierend
ρ
ohne
auch
besondere
Bedürfnis
Die
Modifikationen
Sicherheitsmaaßregeln" dem
sollten.
Epidemie
ueber
würde 107
all-
Gewährung
Konzept
Wunsche
gewiß
den
daß e s in der
dieser
vorgeschlagenen
würde
beschwerliche
das
Ein
auf
d e r an d e r Cholera
wenige Opfer
Berliner
nicht z u f r i e d e n . Am
auf
Begründung,
Kirchen-
anderen
werden
sie ihren A n t r a g
mit der
tigkeitsgemeinde. relativ hat
aller
Dreifaltigkeitskirche
begraben
Au-
Gesundheitsbehörde
sich mit d i e s e r A n o r d n u n g
wiederholte
und am 19.
1831 b e f a h l sie dem
g e n e n Kirchhofs f ü r die B e s t a t t u n g
diesmal
der
Leichen
der
Cholera-Friedhöfen
meindeleitung
von
Am 10. September
daß
gemeinen
vorgeschlagene
auf
des
dem
die Ge-
eigenen
Kirchhof b e s t a t t e n zu d ü r f e n . 1 0 8 Während
in
der
König
der
Krankheit
und f ü r
ben
sind.
dachte
Orte,
bereits
Berlin
Er
namentlich
von
die
Cholera
einem
Danzig.
heftig
Dankgottesdienst
diejenigen, dabei
noch
für
das
sprach Abflauen
die von ihr v e r s c h o n t
zunächst Das
wütete,
an
die
im Osten
Konsistorium
geblie-
liegenden
unterrichtete
die
Geistlichen davon am 3. Oktober, was von den P r e d i g e r n d e r perintendents (so a u c h 10 * «β
Ebd. Ebd.
meist
kommentarlos
Schleiermacher).
Der
zur
Prediger
Kenntnis Pauli
genommen
stellt
die
Su-
wurde
kritische
5.
336 "Sind
Frage: men?"109 daß
Sie
wir
heute
1828-1834
diesem
bezieht sich auf
wir dieses
Dankfest
die Behörde
uns
den
Seuche
hier
gefeiert
lichkeit
des
Tage
bedeutend
die Bemerkung
bald feiern
näher
"Gebe
Gott,
Wahrscheinlich
wird
Küsters:
können.
gekom-
Tag, an welchem es nach dem Aufhören werden
soll,
Dankgottesdienstes
bekannt
sollte
machen."110
nach
Die
der
Feier-
der
Auffassung
des
sich
erkennbare
Zei-
Königs durch das Te Deum gesteigert werden. Mit Beginn chen das
eines
des
Rückgangs
Konsistorium
chengebet
aus,
uns
bey
hast
die
Seuche
und
die
wir unterwerfen uns nur, vor
tragen,
uns
Deine
erklärte
Sorgfalt,
"von
Wochen später das
Cholera
breiteten
die
Kirchenbehörde anberaumte Februar ger und
"· "o 111
113
»«
der
rein
und
Zeitungen
mit bald
es
uns
Doro-
verwendet
völlig
welche Du
Dir
hinweg
es
sein.113
zu
hat. Doch Verleihe
und Wachsamkeit geduldig
zu
zum Wachsthume
lassen!"111
war das Grauen vorüber. Am 9. Februar die
Residenzstadt
unverdächtig".112 die
Nachricht,
Einen und
Tag
sogleich
Berlin
für
danach
ver-
setzte
den Termin f ü r das vom König im September mit
uns
gefallen,
Willen.
das Du uns auflegst, Züchtigungen
Kir-
welcher
und gnädigen Furcht
das
und
die sie geschlagen
heiliger
gab
die Hülfe,
Möchte
Lande
Gesundheitskomitee
Dankfest
sollte
[...]
1832
in
Wochen
und
Krankheit,
Deinem guten
väterlichen
Januar
Einschaltung
Schutz
unserm
in der Heiligkeit dienen zu Fünf
den
wandeln, das Kreuz,
und
5.
mehreren
Wunden zu heilen,
in gottseliger
Dir zu
seit
angedeihen
von
Am
Friedrichswerderschen
für
lassen
an.
neue
verheerenden
heimgesucht, nehmen,
eine
schon
Dich
deuteten
Cholera
der
Kirche
der
schwere
der bei
"Wir preisen
wurde:
Jahres
wiederum die
theenstädtischen Du
neuen
dem
feierlichen
Am 11. Februar
Dreifaltigkeitskirche
die
Te
Deum
haben
fest:
alle
Bekanntmachung
1831
Der
drei
die 19.
Predi-
abgezeichnet
weitergegeben. 114
Ebd. Bl. 18. Ebd. Bl. 20. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 21. Ebd. Bl. 22. Ebd. Ebd.
5.4
Auswirkungen
der
Cholera
337
Es war g e p l a n t , d a ß alle S t a d t v e r o r d n e t e n der
der
Schutzkommission
in
an d e n D a n k g o t t e s d i e n s t e n g r ü n d e n jedoch
Dreifaltigkeitskirche
bei
deren
der
städtischen
mit
in
unsers
einbeziehen.
dieser
Deshalb
"daß
in
die
beiwohnen
dem
Räume
Abstimmung"
der
[Kirchendiener]
len
zu
besezen
116
Die
Härz
um
zu
diese
anderen
instruieren den
sein
genannten
Kirchenvorsteher
Aufstellung
der
Stühle,
wie
am
und
weitergereicht.
Er
schließen
"würde
Plaz
nur
mit
Stüh-
vorzubehalsich
Schleier-
e i n e n Vorschlag
den
Al-
empfangen
Personen
um
des
zwar
zunächst
den
macher an; von Mauderode ä u ß e r t a u ß e r d e m
er
benannten
und
h a t d e n A n t r a g als e r s t e r
schriftlichen]
auch
innerhalb
s e l b s t s i e h t k e i n e n G r u n d , die Bitte a b z u s c h l a g e n , e s
praktischen
Platz-
beantragte
wohnenden
Kirche
Patronats,
Schleiermacher
gefälligen
ten. "
Patronats
sollten. Da d i e s a u s
Dreifaltigkeits-Kirche
Feier
Kirchen
tare. " "zur
der
pp.
11S
teilnehmen
Kirchenvorstandskollegium,
Parochie-Bezirks in den
Kirchen
Mitglie-
n i c h t möglich w a r , wollte d e r B ü r g e r m e i s t e r
die
Beamten
den
sowie die
freien
Zugang
zur zum
Altar beim Abendmahl zu g e w ä h r l e i s t e n . Am
16.
Februar,
nachdem
auch
das
Konsistorium
von
Vorhaben d e s M a g i s t r a t s in Kenntnis g e s e t z t w o r d e n war, te
die
Kirchenbehörde
chenvorstand.
Ferner
liche Ministerium hörde
davon
Einverständnis
gegenüber
unterrichtet des
die Rechte habe. 1 1 7
des
dem
(Freitag)
hat
erhalten,
mit d e r o b e n e r w ä h n t e n
chen
17. F e b r u a r
chen.
Deshalb
sprung daß
"β
117
"brevi
Jeder
scheint
115
die Zeit,
nöthig
hat
um d a s
manu"
qualificirte daß
dem
geschrieben,
nachdem
an
entweder
seinen an
Plaz jeder
hatte.
schriftli-
näher
zu
Oberbürgermeister
"daß
Ver-
zurückbekommen,
Organisatorische
Schleiermacher
Be-
diese
Er h a t t e zwar j e n e s S c h r e i b e n doch f e h l t e
Geist-
d e s M a g i s t r a t s in Umlauf g e s e t z t
e b e n f a l l s am
Kir-
Königs v e r t r e t e n d e
Schleiermacher
17. F e b r u a r s
bereits das Schreiben Abstimmung
erklär-
zeigte sie an, d a ß sie i h r e r s e i t s d a s
als die
f ü g u n g am Abend er
ihr
dem
Sorge kommen Kirchthüre
je-
bespreBären-
getragen
werde
könne.
Dazu
Jemand
stehe
Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1. Bl. 96. Ebd. Ebd. Bl. 97.
338
5.
der
die
Herren,
werden
an
die
ihren
Anschlag
gemacht
der
Schuz
der
Plaz
seinem
eigenen
Satz:
noch
sein. "119
gagierten nen. Er
Herren
scheint,
In der
Rendanten spricht
Tat
gegen
Kirchthüren
Weg
zufrieden
durch
das
die
er
so
Sa-
mit
schließt
Kirchenvorsteher
gerichte-
soll
hat Schleiermachers
Mitglie-
selbst
ist;
Mittel
ein
u.
Schleiermacher
besseres
von Mauderode
sich
ihren
ganz
ein
den
erscheinen
Communalbeamten
übrigen
noch
Kleidung
an
daß
nicht
mit dem an die Sie
daß
möchten
Vorschlag
"Wissen
lieber
'die
Es
schwarzer
oder
Commissionen
nehmen.[ 1 " Glosse
in
führe
werde
kristei
ten
sämmtlich
11B
seine
1828-1834
mir
das
Plan d e n
nicht ganz ü b e r z e u g e n
en-
kön-
Abstellen von Platzanweisern
an
den Türen a u s , da jene die Beamten kaum kennen. Auch den Hinweis auf den Anschlag, daß sie durch die S a k r i s t e i in die Kirche gehen
sollen, hält er f ü r wenig sinnvoll, da dies die
Geistlichen
in ihrer Sammlung f ü r den Gottesdienst nur stören würde. dessen
soll
der
Lehrer
drei Zettel schreiben
Albrecht
mit seiner
schönen
vor dem Altar
jeweils 12 Plätzen f ü r die Beamten r e s e r v i e r t sind. Predigttext
Züchtigung,
wenn
Traurigkeit
zu
Frucht
der
richtet
wieder
seiner
Predigt
wählt
sie
da
sein;
aber
Gerechtigkeit auf
Handschrift
(für die drei Eingänge der Kirche), auf
nen a n g e z e i g t wird, daß die zwei Stuhlreihen Als
Statt-
die
Schleiermacher
ist
dünkt
sie
darnach denen
lässigen
orientiert
wird die
Hände
sich
nicht
sie
und
12,llf.:
Freude
geben
dadurch die
"Alle sondern
eine
friedsame
geübt
sind.
müden
Kniee."121
Schleiermacher
mit
120
Hebräer
uns
de-
streng
Dies f ü h r t ihn dazu, über die v e r f ü g t e Einschaltung
Darum
am
In
Text.
in d a s
Kir-
chengebet hinauszugehen, in dem f ü r Gottes Schutz und Hilfe g e dankt wird und daß noch schlimmeres Unheil ausblieb. Dort wurde
das
Dankfest
darüber,
daß
vorüber
sei.122
Schriftstellers,
i« "o i"
122
angeordnet,
die Züchtigung "Aber die
wir
nein! eben
verbunden durch das
die
würde
vernommen
mit
der
Erleichterung
Cholera-Epidemie die
Worte
haben,
des
nicht
Ebd. Ebd. Ebd. SW 2,4, S. 284 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 21.
endlich heiligen erschöp-
5.4 fen",
lautet
heit
eine
Frucht
der
zur
nur
dafür
dafür die
Schleiermachers
solche
ben
Uebung zu
gewesen
gereichen
heute
ist,
daß
üblichen
sie
so
339
auch
aus
sofern
lassen:
der wir
gebührt
ist. "
weit
hinaus.
habe,
von
daß
die
"seiner
väterlichen
Schleiermachers als
verschiedenen Liebe"
Verständnis
transzendentaler
entscheidend
Grund
der
geordnet
seien.
nicht auch
konkret:
über dabei
diese oder das
je-
Gottver-
Widerfahrnisse Hier
unmittelbaren
sehr
wol
Es s e i
sei
Gestalten
des
ha-
sondern
ne
trauen,
ja
nur
Damit g e h t S c h l e i e r m a c h e r
Deutungsmuster
ereilt
friedsame
uns
uns
wissen, warum g e r a d e
sie
Krank-
eine
sie
u n w i c h t i g , ob die G l ä u b i g e n "Züchtigung"
diese
vorübergegangen, 123
da gewesen
Cholera "Wenn
hervorgeht,
danken,
sie
der
Einwand.
Züchtigung
Gerechtigkeit
daß bis
Auswirkungen
alle
äußert
sich
Selbstbewußtseins
Das
Leben
als
Ganzes
mit all s e i n e n B e d r o h u n g e n u n d A b g r ü n d e n i s t a l s Gabe G o t t e s zu verstehen
-
und
vergangene
Erfahrung
G e m e i n s c h a f t in ihrer und
nicht
dem
erfreulichen sich
die
geworden
haben.
zu B e g i n n
Erfahrungen.
Schleiermacher
daß
bewußt
gekümmert
Akzente, wenn er
die
deutet
Sinne,
Verantwortung Kranke
nur
als
sozial
sind
Zugleich
Stärkung
besser
und
setzt
dadurch
benden auf
das
auszeichnen,
Eindrukk
machen,
innere
Geheimniß
zurükführen".12* rektion
die
-
daß
sie
und
uns
und
Angemerkt
Kollektengelder
"einen von
Trauer
die sei,
den
tiefe daß
und
durch
die
die erhe-
Erscheinung
Bedeutung Antrag
ver-
der Opfer,
äußeren
auf
Arme
über
lehrreichen
der
um
seelsorgerliche
l o r e n e A n g e h ö r i g e e r m u t i g t . Am S c h l u ß g e d e n k t e r sich
der
Gestellten
sich
er
zum Z u l a s s e n d e r
Die
des
Lebens
der
Cholera
Armendiverwaisten
K i n d e r n z u g u t e kommen sollten. 1 2 5 Erwähnenswert Künstlerin,
die
wollte.
12.
schmidt
Am das
verwenden, Konzert
»» "5
ist
den
schließlich
Leidtragenden
Oktober
1831
bat
Vorstandskollegium, im L a u f e d e s
geben
zu
auch
dürfen.
das
der die
sich
Monats
in
Der
Erlös
Engagement
Choleraepidemie Sängerin
beim der
Auguste
Konsistorium
einer helfen Thür-
dafür
Dreifaltigkeitskirche
sollte
denjenigen
SW 2,4, S. 284. SW 2,4, S. 295. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 198.
zu ein
Kindern
340
5.
zugute
kommen,
ben. 1 2 6
Einen es
die
durch
Tag
und
gab
mit
dem
Vorsitzenden
um
weiter.
sich
dafür
klärt
sein
Einverständnis
lassen.
127
so
Cholera
erhielt
Bitte
Kollegiums
Ganz
die
später
der
1828-1834
auch
aussprechen damit
Sie
vertreten
Veranstaltungen Kober ä u ß e r t bäude
in
die
Sorge,
Marheinekes
ßere
und
massivere
ment
wandte
gen
in d e r
Besucher ner
er
das
nicht
wurden.)
Stellungnahme
enthält,
alle
Kirchenkonzerte,
Beispielsweise
1819
für
die
fand
Hinterbliebenen
hat von Mauderode nen um
kurzen die
steher
Stobwasser
Absicht
geäußert,
126 127 128
beim
Genehmigung den
es
zu
die
des
der
des
die
in
Konzerts.
Cholera
gröArgu-
zahlreiche
der
bezahlt
sich
werden
die
ein
Konzert
der
weiteren
macht
der
eiBitte
Gesichts-
Kirchenvor-
Singakademie
ein Konzert
muß,
Deshalb
128
mit
sei-
gegeben.
inzwischen s c h o n
einen
ei-
Bestimmun-
statt.
eingereicht
gilt,
Auch
die
Sonderveranstaltun-
Hermes
Auf
dem
vom 21. März 1803
Frist
Ge-
sich
(Dieses
Dreifaltigkeitskirche
kurzen
solche
das
schließt besser
in-
Rotunde.
Besuch
rechtlichen
Eintritt
Konsistorium
der
nicht.
für
der
Mauderode,
Predigers
aufmerksam.
veran-
jedoch
Kirche
verlegen.
von
berücksichtigen wegen
zu
hin und wieder Ausnahmen
w e g e n der
Bericht
punkt,
in
weitere
wegen
doch
Kabinettsordre
habe es
er-
bei d e n e n ähnlich
macht auf
verboten; allerdings
Schleiermacher
die
frühere
ein,
für
des
und
zu
gegen
Ludwig
g e n a u f m e r k s a m . Nach d e r en
werde
als
Mitglieder
starken
Konzert
Dreifaltigkeitskirche
erwartet
den
Garnisonskirche
jedoch
daß
besonders
gezogen
an,
alles
Kober
sind a n dem Konzert nicht
daß durch
Mitleidenschaft
Vorschlag
sei,
-
ha-
Schreiben
an
Angelegenheit
die Meinung,
ungeeignet
das
übrigen
wäre
Sowohl Marheineke a l s a u c h Kober teressiert.
die
die
verloren
Erledigung
sollten
-
schien
Eltern
Schleiermacher
schnelle
Falls
einfach
ihre
in d e r
hat
die
Dreifal-
Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 79. Das Blatt i s t z e r s c h n i t t e n . Ebd. Damals t r a t die S ä n g e r i n Milder a u f , die V o r b e r e i t u n g e n lief e n ü b e r S c h l e i e r m a c h e r , d e r die Mitteilung d e s K o n s i s t o r i u m s ( d a s d e n A n t r a g z u e r s t erhielt) mit d e r B e m e r k u n g an die K i r c h e n v o r s t e h e r w e i t e r g a b . "Mad. Milder hat bekanntlich den Donnerstag gewählt und H. Zelter hat mir den Wunsch geäußert Dienstag um 3 Uhr eine Probe in der Kirche zu halten." Ebd. Bl. 16.
5.4 tigkeitskirche
zu
Auswirkungen
geben.
Da
Mitglied
dieses
Konzert
um das angekündigte
oder
ob
Chores sei,
dies
als
ein
der
die
341
Cholera
Sängerin
Auguste
Thürschmidt
sei zu klären, ob es sich Konzert
der
Privatkonzert
bei
Singakademie
anzusehen
ihrem handelt
sei.
Mauderode
schlägt dazu vor, die Singakademie privatim davon zu
unterrich-
ten und ihr dabei zu empfehlen, falls sie gleichfalls ein
Konzert
in der
Erlaub-
Dreifaltigkeitskirche
geben
wolle, sich wegen der
nis direkt an das Konsistorium zu wenden, gen
Bereitwilligkeit
und
Kober
gewiß
konnten
sich
nicht mit
zu
"da an der
zweifeln
ihrer
Marheineke
ist."129
ablehnenden
diesseiti-
Haltung
nicht
durchsetzen. Auch Schleiermacher hat sich als letzter noch einmal zu dem Antrag geäußert. Leider ist der Text nur noch unvollständig halten, [hat
da
das Blatt
entgegen]
seiner
wahrheitgemäßen ganz
der
urtheilung merin gen auf
und]
unserer
lediglich
bezieht
sich
14. Oktober, erstellen anders
auf
einen er
als
hat."130
Der
Bericht als
Sache
betont
Anspruch des
Satzes
Konsistorium
vom
Kirchenvorstands
Auffassung des Kommerzienrats Tamnau anschließt, geht aus
des-
«o 131
Randbemerkung
hervor. 131
Eine
sich
die
Kober der
Daß
als
daß
zu
Schleiermacher
Kirchenvorstandsmitglieder.
denke
sowol die
der
sen
Angelegenheit
Versammlun-
Teil
gleichzeitig,
Be-
Unterneh-
einigen
erste
des
der
die daß
daß die
mithin
auch
ich
noch,
unsern
Kobers an das
Vorsitzender
Schleiermacher
diese
jedoch
zu übernehmen,
kennt,
[den]
so habe trete,
in
Kober
Mehrheit
übrigen
über
erworben
den
hatte.
Kirche
College Meinung
bemerke
bei] Kirchenmusiken
unserer Seite
Herr
des [H. Tamnau bei-]
die [Güte hat] Solo Parthien
[Verhältnisse]
"Der
[angefertigt]
Zweckmäßigkeit]
we{nn sie
ist,
ist:
abweichenden
Entwurf
an[gesehen
Mein[ung
der
Fragment eigenen
Berichts
Sache als abgemacht ich
ein
er-
Beurteilung
der
Zweckmäßig-
Ebd. Bl. 79*. Ebd. Bl. 80. Der Satz Tamnaus lautet: "Ich bin der Ueberzeugung, daß man für einen so wohlthätigen Zwek das Locale der Kirche nicht recht verweigern kann, und da es derselben keinen Schaden thut, es der Unternehmerin [der Sängerin] überlaßen, ob sie diese Kirche dazu zwekmäßig findet." Ebd. Bl. 79.
342
5.
keit d e r stätte
Kirche
kann
beziehen.
mehrmals
in
sich
Da
die
1828-1834
nur
auf
ihre
Sängerin
Gottesdiensten
der
Eigenschaft als
Thürschmidt
Konzert-
demnach
Dreifaltigkeitskirche
schon
mitgewirkt
hat, muß e s ihr ü b e r l a s s e n bleiben, d i e s zu b e u r t e i l e n . Das
Wohltätigkeitskonzert
Auguste
5. November
in der
Dreifaltigkeitskirche
sterium
Zweck
dieser
den
Erlaubnis
dazu
erklärt
hatte
an
forderte
Kirchenbehörde
dazu
auf,
bringen, erfüllt
den was
worden
Zeitungsblätter,
wird
worin
Danksagung
der
Armen
macher
den
Rand
bittet
auf er
von
a) des
s c h a f f e n . Nachdem
das
deleitung
hatte,
zureichen,135
verfaßte
Antrag 28.
die
wol die
nur
die
von
der
befindlich
Mauderode
133 13
«
135 13
«
b)
die die
SchleierGleichzeitig
134
Zeitungen
zu
die
be-
Gemein-
endlich
Dezember
d e s K i r c h e n v o r s t a n d s die e n t s p r e c h e n d e Antwort.
132
durch
notiert
Nachweis
am 28.
er-
Bedingungen
am 28. November
geforderten
zu
Concerts
Schreibens.
entsprechenden
vom
Gemeindeleitung
sein
ist,"
die
worden), 1 3 2
diese
des
war
Auflagen
nachzuweisen
Ankündigung
Konsistorium den
die
am
Mini-
für
Gemeinde
"Daß
133
behördlichen
Da d a s
weitergeleitet
Oktober
war.
konnte
Bedingung
der
Erfüllung
einfach
Direktion
Mauderode,
ermahnt
am
für
ganz
sind,
(der
zur
Innenministerium
Nachweis nicht
stattfinden.
Veranstaltung
Konsistorium die
das
Thürschmidts
im
136
Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m . B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 86. Ebd. Bl. 87. Ebd. Ebd. Bl. 88. E b d . fol. 89.
einNamen
5.5
343
Schulaufsicht
Schleiermacher als "SpeziaJaufseher"
5.5
über
eine der Elementarschulen Zu
den
lichen
selbstverständlichen gehörte
Schleiermacher
die
Aufgaben
Aufsicht
eines
über
die
evangelischen
Geist-
Volksschulen. 137
Auch
hatte damit zu tun, wenn auch in weit
geringerem
Maße als viele seiner Amtskollegen.138 Die Schulen de
bereits
sahen so
die
bei
im Allgemeinen Verhältnisse
den
schulen
sie
Vertreter
(wenngleich Bezirk
Realschule sium der
(Kochstraße
frühere Hecker
den ersteren
137
138
13»
ι«
der 66)
41).
lutherische (1707-1768), hat er
Um
Pastor zu
niederen
Schulwesens,
al-
(bis
aus?
1870), und
lagen
Die
Hand.140
eine
ElementarBeaufsichtigt
zwar
Funktion als
durchaus
das
nicht
als
Staatsbeamte
spürbar
war).
Töchterschule,
Im die
Friedrich-Wilhelms-Gymna-
die
beiden
der
Dreifaltigkeitekirche,
seiner
wurWie
in ihrer
und
dies
verankert. 139
des
Kirche
Staates",
gesetzlich
privater
Dreifaltigkeitskirche
(Friedrichstraße
Julius
in
sondern
Einfluß
des
Volksschulen
die Geistlichen
Kirche,
der
der
bzw.
überwiegend
durch
der
Landrecht
im Bereich
Elementar-
lagen
wurden
"Veranstaltungen
waren
Zeit
letzteren sehr
hatte
bemüht;
sich
Johann die
selbst gegründet und zu hohem Ansehen
beige-
Der Begriff Volksschule setzte sich in Norddeutschland um 1820 durch, vorher sprach man von Elementar- bzw. von T r i vialschulen. Eine ausführliche Darstellung über das Schulwesen und die preußische Bildungspolitik findet sich im Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870). Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches, hg. von Karl-Ernst Jeismann und Peter Lundgreen. München 1987. Darin: G. Jäger, H.-E. Tenorth: Pädagogisches Denken, S. 71 f f . K.-E. Jeismann: Schulpolitik, Schulverwaltung, Schulgesetzgebung, S. 105 f f . - G. Friederich: Das niedere Schulwesen, S. 123 f f . Zu jedem Beitrag gibt es außerdem ein Literaturverzeichnis. ALR Teil 2. Tit. 12. § 1 f f . Vergleiche Das Reglement für die Privat Lehrerund Erziehungs-Anstalten zu Berlin vom 28. Mai 1812; in: Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,2, Bl. 1 ff.
5.
344 f ü h r t . 1 4 1 Daneben sieben und
die
Trägerschaft
1822 w u r d e n Besonderheit
damaligen
da e s
Pastor
der
wegen
Dreifaltigkeitskirche
ihres
Parochialschulen
Einzugsbereichs
nannte.
Im
Jahre
E l e m e n t a r s c h u l e n in Berlin gezählt.
Realschule
dar,
man
auch
47 solcher
erwähnte
dem
1761 im Bezirk
Elementarschulen,
ihrer
eben
gab es
1828-1834
( "Bürgerschule")
bislang
Hecker
keine
stellte
eine
Realschulen
besonders
am
142
große
gab.
Herzen,
Die
Sie
lag
weshalb
er
sich f ü r g u t e Lehrmittel u n d L e h r k r ä f t e s e h r e i n g e s e t z t h a t t e . In dieser
Schule
Ausbildung
ging
anhand
tungen, eben die
es
Lücke
um
der
der
naturwissenschaftliche
vorhandenen
"Realien".
zwischen
Erkenntnisse
Erst ab
den
und
technische
und
Beobach-
1840 schloß d i e s e r
Schultyp
Elementarschulen
und
den
höheren
Schulen. Die
Volks-
grundlegende
Elementarschulen
Kenntnisse
vermitteln.
143
biblische
Texte
Unterrichtet
oder
Inhaltlich und
wurde
wie
Lesen,
bestimmten
Kirchenlieder in
sehr
hingegen
Schreiben
versuchten
und
Rechnen
zu
Inhalte
wie
christlich-religiöse den
einfach
Lernstoff
(bis
ausgestatteten
ca.
Klassenräu-
men, in d e n e n 80-120 Kinder an l a n g e n Bänken auf i h r e n s a ß e n , seit genannte nen
mit
viele
1840 w u r d e n
Subsellien schräger
verschraubte
Schreibplatte.
Zwischen
Stockwerk
die
Wohnung
führte
Frischluftzufuhr. terrichtet,
mitunter Es w u r d e n
assistierten.
Prügelstrafe.
In
Teil
Lehrers.
zu
Beliebtes der
1835
Die
hohe
Problemen
bei d e r Regel
so-
wurden
1-2 Schulsäle,
mehrere Jahrgänge
wobei dem L e h r e r
Schüler die
144
Schulmöbel d u r c h 1820 u n d
g e b a u t , im u n t e r e n des
Hockern
Stuhlbank-Konstruktio-
neu
frequenz
war
ersetzt,
Schulhäuser
oberen
ältere
diese u n b e q u e m e n
1860).
Kontrolle
auf
der
besuchten
Klassen-
bei
der
einmal
un-
Kinder
pädagogisches die
im
meist
Zuchtmittel Kinder
die
Schule vom 6. L e b e n s j a h r a n b i s zu i h r e r Konfirmation (etwa mit 14),
die
Der
Unterricht
141 142 143 144
gleichzeitig fand
als ohne
Schulentlassungsfeier größere
Pausen
angesehen
statt,
er
S. Lommatzsch: S. 34. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 19. G. F r i e d e r i c h : Das n i e d e r e Schulwesen. S. 123 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r 9,10, Vorgang e r e i g n e t e sich 1831.
wurde.
begann
Bl.
4.
im
Der
5.5
Schulaufsicht
Winter um 8 Uhr, im Sommer fangszeit
und
Teilweise
wurde
schen
Beendigung auch
Grundlagen
wurden Kinder
vor
Ausbildung Pestalozzis
Ansätze
Herbarts
Unterricht
Zahlen.
großen
der
zu
durch
Unterricht"
seine
Formeln.
147
eine elementare
oder
Im großen
am
zu
einer
recht
Schulleben
überhaupt
Fortschritte
gab
buchs die
und
der
Erziehung
dies
für
stige
es
der
die Eltern,
sie
Einflußmöglichkeiten
Volksschüler Mittel
von
ganzen
dazu
hatte,
ging
konnte seine Töchter auf ken
(als
Vorbereitung
Anforderungen Söhne
auf
Neben
den
145
146 147
eine
höhere
Volksschulen
die und
orientierten
um
Anschauun-
bildete die Bibel. in
der
des
Mitspracherecht beachten
höheres Ehe
mit
den
oder
hauswirtschaftlicher es
bzw.
spezielle
auf
son-
daß
waren.
damit
Staat
bedeutete
ist,
Schulgeld
Lese-
der
hatte,
ausgeschlossen
ein
Weitreichende
Einführung
gemacht
Dies
sich
1860. Da sich
Zu
Knabenschule gab
der
vergessen
zu
eine d e r höheren T ö c h t e r s c h u l e n
auf
kultureller
keinerlei
und
es
konnte.
der
Aufgabe
Bildung
länger
Einzelnen
Schulwelt,
mit
hatten.
höherer
verbunden,
lauten
1850 und
zur
wurden
Unterricht"
entwickeln
zwischen daß
1819
"erzieherischer
später
Kinder
Seit
Methoden
"Erzie-
und
nicht
Fibel
seine
formale
Psychologie.
lebensfernen
erst
Auch
ihre
empirischer
gen und Vorstellungen; den A u s g a n g s p u n k t führte
pädagogi-
("Wie Gertrud
Harnisch 1 4 6
einem
Grundlage
hung
Die
Elementarschulen
Anklang. 1 4 5
von
An-
Kirchturmuhr.
Bildung e i n s e t z t e . Nicht zu
Überlegungen
auf
übernommen
Formen,
denen
die
den
auf
sich f ü r eine volkstümliche sind
an
den Akzent
fanden mit
war
unterrichtet.
Unterricht
Sprache,
im G e s a n g s u n t e r r i c h t
Stunden
Pestalozzi
1801), d e r
legte:
der
den
allem von
lehrt".
um 7 Uhr. Maßgeblich f ü r die
nachmittags
für
345
Wer
die die
zahlen, schik-
verbundenen Art) o d e r
das
die
Gymnasium.
Industrieschulen,
die
Dies g e h t a u s einem S c h r e i b e n N a t o r p s an den S u p e r i n t e n denten Gillet vom 15. 7. 1813 h e r v o r . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,20, Bd. 1, Bl. 63. Wilhelm Harnisch: Handbuch d e s d e u t s c h e n V o l k s s c h u l w e s e n s . Berlin 1820. J o h . F r i e d r . Herbart: Allgemeine P ä d a g o g i k a u s dem Zweck d e r E r z i e h u n g a b g e l e i t e t ; in: J . F r . H e r b a r t s sämtliche Werke, hg. v. K. Kehrbach. Bd. 1. L a n g e n s a l z a 1887.
346
5.
für
bestimmte
Berufe
1828-1834
vorbereiteten.
Diese
spielten
zu
Schleier-
machers Zeit j e d o c h noch keine große Rolle. Bei all den Volkes
darf
nicht
alle
wurde
die
Bemühungen
nicht
lag,
übersehen
diejenigen zu
erreichte,
die
daß
nur
ersten
bei
wo d e r
noch
hätten.
Zwar
verankert,
aber
Prozentsatz
des
19.
des
weitem
bedurft
Landrecht
Drittel
Erziehung
viel
hö-
Jahrhunderts
schulpflichtigen
Kinder
auch
Zahlen
Berliner
Verhältnisse
sicherlich höher g e w e s e n sein mögen. E s i s t n u r zu
verständlich,
wenn
wenn
die
Regierung
Verfügungen zusetzen;
auch
sich
darum
ein.
Ausdrücklich Kinder
die
verschiedene
die
wurden
ausgestellt.
jüdische
für
durch
bemühte,
beispielsweise
sungszeugnisse schulen
die
allgemeine zur
richtete
wurde
im
den
Schulun-
Maßnahmen
Schulpflicht
Kontrolle
Ferner
den
in
54% aller
terricht, 1 4 8
ca.
im
und
man
ihrer
Süddeutschland,
besuchten
Preußen
werden,
S c h u l p f l i c h t im Allgemeinen
im U n t e r s c h i e d her
um die Bildung
seit
man
Jahre
durch-
1825
Entlas-
spezielle
Armen-
1824
Schulunterricht
und
bestimmt,
besuchen
daß
mußtenlw
(mit E r l a u b n i s zur B e f r e i u n g vom Religionsunterricht). In diesem in
der
Zusammenhang
preußischen
che
kommen:
die
Jahr
1819
werden
neun
und
vierzehn
einen armseligen dafür
zweimal
Krankenstand nur
Arbeit.
Kindern ben ihnen
149 150
nur
(49,1%)
(63,6%).
"8
Arbeit 715
Es
Über (5,4%). 150
Kinder
alt,
auf
das
in
den
genannt, die
bei
überrascht immerhin
Kenntnisse 1823
am Tag
der
arbeiteten
zwischen und
Der
hohe
zurückzuführen,
meist
sehr
müssen. schwerer
körperli-
den 715 a u f g e f ü h r t e n
(32,7%), 351 ein wenig des
Religion bereits
das
b e s c h ä f t i g t werden
Essen
455 Kinder in
Für
für
nicht, daß von konnten
Spra-
Fabriken
arbeiten
mitunter
Fabriken.
Berliner
Kapitel
zur
überwiegend
in den
schlechte
Wasser
dunkles
Wirtschaftsgeschichte
Kinder
Stunden
234 rechnen und
der
Jahre
sechs ist
bzw.
Wochenlohn von 1 Taler
K a r t o f f e l n und
cher
Schul-
muß a u c h ein s e h r
Lesens
kundig
verfügten
nur
1.153
Sieben-
schreiwaren 39
bis
von Vier-
G. F r i e d e r i c h : S. 127. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w . A. 9,20, Bd. 2, Bl. 145. I. Mieck in: Geschichte Berlins, hg. v. W. Ribbe. Berlin 1987. Bd. 1. S . 594.
Schulaufsicht
5.5 zehnjährige
in
den
Fabriken,
wobei
347
es
schnell
sehr
viel
mehr
wurden. Dies nicht
berührt
den
wurden
insofern
normalen
auf
das
Schulunterricht
privater
Basis
und
Fertigkeiten
tagsschulen bildung
entweder
von
Entwicklung
bereits fand
Geistlichen
eine
Übersicht
über
berichten.151
Oft
trieben,
die
vermitteln.
konnten.
nach
ein Minimum an
Bis
dahin
Erlaubnis gierung gibt
erteilt
waren
im
die
bestimmt.
Zustimmung 1827
Schulen
wurden die
Schülern
Oktober diese
zu
der
damit
die
an
cher
die
zur
werden.
Schulen
der Dies
zu
führt
dieser
Erklärung
zu
Praxis
der
Geistlichen
einfach
war
und
und
Kinderarbeit Regierung
Gesundheit"153
unterbunden.
versuchte,
setzten Interessen Kinder
schaftlichen behren
können.
«2 "3
Grund
sind,
die auf
andererseits
nicht entgegentreten,
"134
Statt
dieser eines
den
wie
Auskunft der 27.
auch
von
wird
lag
zum
schlie-
die
darüber
April
durchaus Erziehung,
aber
wird
die
darin,
daß
die
entgegenge-
der einen Seite zusätzlichen die
Arbeiter
grundsätzlichen
stan-
Verdienst Regierung
"die zu ihrem Flor
wohlfeileren
1827,
Schleierma-
darin
Teil
wollte
Re-
Geistlichen-,
"Unterricht,
dafür
verschiedenen,
Eltern,
Wachstum]
die Regierung 151
den
angewiesen
den Fabrikherren
Der
Frage,
keineswegs
gerecht zu werden. Auf
den die unbemittelten ihrer
erkannt,
be-
nachträgliche
vom
genommen wurde.132 Zwar
die Gefahr f ü r die Kinder in Hinblick auf Moralität
eine
stand.
darüber
zu holen, sollte
des Ministeriums
gerichtet
und
sich
Konzession
Schulen
Voraussetzung
neuere
beauftragt,
ohne
Medizinalangelegenheiten
Kenntnis
Sonn-
Schulbehörde.
verschaffen
ungenehmigten
Prüfung
und
die Die
grundsätzlich
Unterrichts-
Kenntnis-
entlassenen
diese
eine vorläufige
einge-
die Weiter-
aber
einer
Deshalb
Sonntagsschulen
ßen zu lassen und die Kinder aus den Fabriken ihnen
Fabrikkinder
für Nachhilfeunterricht und für
wurden
anstatt
und
wenigstens
keineswegs
Die zu
zu
als
besuchen
Abend-
richtet, um diesen Kindern sen
Schulwesen,
nicht
Verbots
hat
sachkundig gemacht, in welchem Umfang und
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A 9,12, Bl. 6 f. Ebd. Bl. 1 ff. Ebd. Ebd.
[wirtentsich unter
348
5.
welchen
Bedingungen
differenzierten gelung
zu
bräuche sorgt
(und
werden,
nicht
Vor
deshalb
auch mußte
das
der
vorhanden
an:
Aussetzen
ist,
werden,
da
wo
darf
der
Fabrikanten,
den
Nutzen
als
für
die
gewöhnen,
durften
die älteren
Die
schen
oder
sich
jedoch
den
Kinder,
Kinder
Menschen
oder
die
Kinder mußten, Verzicht
Rücksicht
sowohl
Verdienst
der
sie
auf
frühe
155
werden"
Ministe-
kein
Grund
Industrialisierung
Vortheil
als
auch
an
In
.
benutzt
den
Eltern,
sich
ange-
Kinder
vom S c h u l u n t e r r i c h t bzw.
dieses
Besorgnissen
ge-
genießen
gänzliche
Sätze
kleineren
auf
ausdauernde
solchen
Fällen
dispensiert
wer-
die
idealisti-
bildungsphilosophischen
Entwürfe
Fröbels,
besonders
Nationalerziehung,
ließ
die Idee
einer
die
oft
mit
einem Existenzminimum auskommen mußten und somit auf den
Er-
Bevölkerungsschichten,
156
zumindest
jedem
für
unteren
zugänglichen
letzten
keine
genommen
anbahnende
Humboldts, Arndts
daß
ReMiß-
dafür
Arbeit v e r r i c h t e n der
einer
gröbsten
mußte
werden,
jenen
indem
bildungspolitischen
die
Schulunterricht
gar
der zu
billige auf
zu
S t r a f e gestellt. Nahezu zynisch
namentlich
eine
Thätigkeit
den.
unter
"Wo
Kinder
um
vorläufigen
andererseits
zu schwere
Realität mutet einer
rialschreibens
geplant,
sichergestellt
wären oder
auf den Schulbesuch sichts
war
diese
mußten,
fragwürdigen)
zu v e r h i n d e r n ,
allem
wurde
arbeiten
sehr
Einerseits
daß
zu j u n g
Kinder
zugleich
kommen.
gesetzlich
konnten.
die
1828-1834
dahinschmelzen,
werb i h r e r
Kinder angewiesen waren. Der Staat
lierte
der
vor
suchte nahm
nur die
Macht
der
die extremen Kinderarbeit
in
aufsteigenden
Auswüchse
da
diese
hingegen
Fabrikanten
zu unterbinden.
Deutschland
nie
die
kapitu-
und
ver-
Trotz
allem
Ausmaße
an,
sie in England hatte. E r s t 1839 bzw. 1853 wurde in Preußen
die jeg-
liche Kinderarbeit gesetzlich untersagt. 1 5 7 Dies ist tarschulen, hat
sich
in
in Grundzügen in
die allgemeine
Situation
die
Schleiermacher
hineingestellt
seinen
pädagogischen
Vorlesungen
der
war. dafür
Er
Elemenselbst
ausgespro-
Ebd. Bl. 3 V . ΐ5β w, v , Humboldt: Theorie der Bildung des Menschen (ohne Datum); in: Werke in fünf Bänden. Bd. 1. S t u t t g a r t 1960. S. 235 ff. I. Mieck: S. 595. 155
5.5 chen,
daß
auf
Unterschiede Stände
nach
ihren
durch
der
und
"daß
unter
der
stalten
das
Schule
hinübergetragen den
niederen
Grade
wird
auch
ein
und
ein
niger
zu
winden.
Ausgehend
mer
mehr
befürchten
in
Unsitte
"159
Kinder der
j e mehr
zwischen
den
der
und
Volksschule:
"Nichts,
was
soll
um deswillen
nicht
geleistet
zwischen nung
den
bleibe
Leitenden oder
gar
und sich
wirklich
in 161
steigere."
einer
und
die
soll
ethischen
die
Volksschule
Möglichkeiten
d e r Einsicht u n d d e s Willens. Gegen tion d e r finiert 158
er
die
für
Erziehung
als
gehobeneren will
Klassen von
das
fördern
über-
der
im-
in
der
in Hinblick
nur
möglich die
durch
Differenz Span-
"leitenden die
auf ist,
gewissen
intellektuelle
die
je-
Klasse" Vermögen
Entwicklung
162
Schleiermacher
Volksschule als
we-
Damit p r i n z i p i e l l
dem die Möglichkeit g e g e b e n w e r d e n k a n n , z u r aufzusteigen,
Gesitteten
erreichen damit
Geleiteten
dem abneh-
Ungleichheit
zu
werden,
noch
"in
und
Vorstellung
r e i n e n Idee d e s S t a a t e s f o r m u l i e r t S c h l e i e r m a c h e r
die
abnehmen den
gesellschaftlichen
El-
Lebens
Schleiermacher
"angestammten"
die
in
Unsittliche die
die An-
daß
meint,
Kinder a u s
prägen.
jene
häuslichen
das auf
privat
öffentlichen
Ungesitteten
politischen
verschwindenden
den des
höheren
e b e n f a l l s in
Schleiermacher
der
Verhalten
von
Bislang
Ungesitteten
sein",
Grenzen
sie
hervortrete,
die
Einfluß
sondern
Kinder
stark
der
soziale
138
der
160
strengen
mehr
Masse
Einfluß
das
nicht
Ständen.
fürchten
Schichten
Grundkenntnisse
werde
nachteiliger
nachteiliger
die
Masse
in der
gesellschaftlichen
indem
sollen.
zu
die
verschwinden,
vermitteln,
Ungesittete
unter men
die
schicken
349
Bildungsstufe
nach
Hauslehrer
Elementarschulen tern,
ersten
Kindern
einen
Sch ula ufeich t
falsche Alternative
Unterrichts- oder die
"Entwicklung
der
Funk-
Erziehungsanstalt der
Kräfte,
de-
vermöge
F r . S c h l e i e r m a c h e r : P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n , h g . v. Th. S c h u l ze u n d E. Weniger. Bd. 1. München 1967. S. 42 f. Vgl. a u c h J . S c h u r r : S c h l e i e r m a c h e r s Theorie d e r E r z i e h u n g . Interpretationen z u r P ä d a g o g i k v o r l e s u n g v o n 1826. Düsseldorf 1975. Th. Schulze: Die Dialektik in S c h l e i e r m a c h e r s P ä d a g o g i k . Gött i n g e n 1955. 159 F r . Schleiermacher: P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 43. "»ο Ebd. »« Ebd. S. 245. Ebd. S. 235.
350
5.
deren
Tätigkeiten
langt
werden."163
ken
einer
die
steht
sehr
größtmöglichsten
einräumen
ein
dreistufiges
will.
teilsfähigkeit
Er
setzt
Grundlegung
hingegen
sich
in
ein,
Kenntnisse
er-
dem Humboldtschen
nahe,
der
soll
und
die
Entwicklungs-
BildungBsystem
Die
164
eingeübt
Schleiermacher
cen
war.
Fertigkeiten
Nationalerziehung
Menschen
lich
und
1828-1834
dem
das
prinzipiell und
jedem
Bildungschan-
Pädagogik-Kolleg
damals
ethischen
weiterhin
Gedan-
noch
nicht
üb-
und
Ur-
Gesinnung
der
Familie
für
überlassen
bleiben. Von siert
seiner
reformerisch-liberalen
Schleiermacher
Auf
keinen
Fall
ten
der
die
Schulordnung.
den
dürfe
Schüler
mehr
Gemeinwesen
sich
nähert,
Und
nur
tet
ist,
aus
Strafen
es
entschuldigen.
Gemeinschaft
da,
der
Gemeinschaft.
"16S
Sicht
sind wir
zu
solchen ethisches
sie
ist
ist ein
gilt
ebenso
für
"Je
Ethischen Raum.
Verhältnis
gestif-
ließen
für
der
den
eine
Hilfsmitteln
nur
Zeichen
nur
rein
fehlt,
überall
gegen
verwerfen:
dem
Verständigung
Strafe
Schulstrafen.
Strafen
sie
geben
kein
kriti-
bei Verstößen
stellen
Verhältnis
Die
mit
aus
Verständnisschwierigkei-
jedes
jeder
Dies
oder
dann
noch
an
Umgang
allenfalls
selbst
weniger
wo
der
werden,
und
wo entweder
oder
Fehlern
ethischer
desto
da,
bei
Jedoch
dar,
ein
praktizierten
gestraft
Notlösung
Grundposition
sich
den
Mangel
Unvollkommenheit
familiären
Bereich
a l s auch f ü r den S t a a t mit seinen Gesetzen. Da auf
auch
Strafen
stimmen, zen " der
hält
Strafe
wirkt Strafe
sie als
sich
etwas Strafe
mit
für
wirken,
sie
"Eine zur
hört
zudem sinnvoll
Schulalltag
zu.
Das
wegen
gegen
persönlichen diese
dann
vollständig
Abhärtung auf,
dürfte
Strstfe sie
Gefahr
er in
den
Ausbildung.
Wenn
diese
sein.
ver-
körperli-
hervorbringt, zu
be-
"Nachsit-
der
Züchtigung erklärt Abhärtung
aber
nicht
den
Maßnahmen
wenig
Wiederholung Gutes,
Schulbetrieb
und
Zur körperlichen
gehört
durch
im
einzelnen
Argumentation:
Schmerz
die
er
kann
Schleiermacher
Zerstreuung.
chen
"3 < "5
verzichten
wendet
blüffender
1β
Schleiermacher
Soll
Wirkung
Ebd. S. 233. F r . Schleiermacher: P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 280. Ebd. S. 241.
nun so die nicht
5.5 haben.
Um der
Jugend für
sich
Strafe
dem
Zorn
"Ich
Volksschule Als
für
Kenntnisse,
üben
können,
gemeinsamen der
eine
nur
dahin
Strafen
wir
ein
Wirksames insofern
Geltung
diese
diesem
aus
zu
Schleiermacher: die
wenn
Was aber
üben,
nur
der
müssen."167
Fertigkeiten,
bleiben.
Einfluß
und
sie im
am
nur
ein Mittel
wir End-
in
der
ist zu dem
hat, das ist nicht ein wirklich
es ist dann in Beziehung
Schein. "16a Mit
alle
meist
Wirkung
auch
Wirklichgewordenes,
aufhört,
Erziehung,
daß
sind
sie
natürliche
formuliert
mitteilen,
Leben
weil
verschwinden
Volksbildung etwas
seine
bloß
urteilen,
nur
weiteren Leben, reichtes;
somit
daß die
Züchtigungen
Möglichkeite n,
sind
Erziehung
der
und
die die
körperliche
ethischen
körperlichen
"Alle
Periode
keine
kann
die
Kriterium
punkt
Dennoch,
entspringen
darstellen.
351
willen müßte man also verhindern,
abhärte!"166
Schleiermacher
Schulaufsicht
Grundsatz
auf das ganze will
Leben
Schleiermacher
Er-
nur
eine
ein welt-
fremde Schulwirklichkeit überwinden. Distanziert den
Pestalozzis.
nen
ein
äußert Sie
seien
einheitliches
Schleiermacher
sich
auf,
zu
Er
für
Solch
eine
greift
das
die
Schüler
die
lernen").
"Die ganze
daß
was
alles,
seine dem
Befriedigung nichts
Wert
habe."16» Nach
den
zeigen,
wie
sondere
die
m* Ebd. S. 243. "·
Ebd. S. 245.
"·
Ebd. S. 268.
erfüllt
trage. werde,
theoretischen sich
die
praktisch
Richtlinien
Ebd. S. 242.
von
und
als
zukünftigen werden
sol-
( "fürs
Vorangegangenen
ist so
Aufgabe
einzurichten, gestellt
Die Kautel ist
diese,
was
die
bloß
für
Ausführungen
gestaltete. die
ih-
wird,
und in dem Zusammenhange mit
Verwaltung
für
fehle
Sinn zu opfern dem
Metho-
formuliert
der
ausgebildet
Tätigkeiten
in sich selbst
gegeben
Schleiermacher re
Zeit
Vorhergegangenen
gend
zu
die
Reihe
den
Grundregel
Dabei muß sich Neues aus
entwickeln:
zu
außerdem
Problem
len, ohne aber diesen ihren gegenwärtigen Leben
auch
mechanistisch,
Prinzip.
selbst.
Anforderungen
Schleiermacher
der Die
geht
daß der
Zukunft
es
jetzt
seinen
darum
Elementarschulen
Akten
"Spezialaufseher",
betreffen die
Ju-
für
insbe-
Qualifizie-
352 rung
der
Lehrer,
Fragen
s c h e Probleme, die d a s ten Verzeichnis
über
daß Schleiermacher öffentliche
diese
des
können
die
sich
dem J a h r e
des
zum eine
jedoch diese
geht
zu b e t r e u e n Grahl,
die
nämlich
Superintendenten seiner
in
hervor,
hatte:
direkt der
Gillet
als
Kanonier-
dem
angefertigt
auf
Zeit
kurzen
die
Spezialaufseher Vorschule
für
ernannt
keine
daß
Schleiermacher
über
eine
eine
(die
darauf,
20. 170 Da
worden
und
Schleiermachers
aus
Kanonierstraße
noch 5
zu
f ü r zwei Schulen z u s t ä n d i g , anvertraut.173
1829 ist
die
Privatschu-
(bis
Schule). 1 7 2
Schleiermacher
hat.
Ein
kurzes
1833
angelegt
Albrechtsche
überwachen
hatte.
zum
10.
Es
gibt
tatsächlich Verzeichnis,
hat,
bestätigt,
Elementarschule Marheineke
Kober h i n g e g e n waren s e c h s Welche A u f g a b e n
Schule
Schleierma-
zugelassene
Töchterschule
daß
Pelkmann
nur
neu
ist,
1811
Puttlitzsche
beaufsichtigt
Superintendent
Observanz
Am 18. April
höhere
worden
Hinweise
der
171
Mäd-
Oberaufse-
zwischen
Schreiben
die
neben
sowie eine p r i v a t e
Prediger
nur
einem
Mädchenschule
der
undatier-
Dittmann in d e r B e h r e n s t r a ß e
beaufsichtigt.
das
zur
Küsters
Pfarrhaus,
Angaben
Aus
organisatori-
Schulaufseher
zunächst drei Schulen
vom
einige
1827 geht h e r v o r , daß er nur die A l b r e c h t s c h e
Lebensjahr)
in
die reformierten
Professors
die
(vormals Grahl) le ,
und
Schulwesen a n g e h e n . Aus einem
Schulen
beziehen.
cher
Lehrplans
vormaligem
Übersicht über
1815
des
5, lag, eine p r i v a t e Knabenschule
chenschule her
1828-1834
Elementarschule
Schleiermachers straße
5.
hatten
war
Schulen
die
Geistli-
chen a l s A u f s e h e r über die Schulen wahrzunehmen? Gemäß
der
Oberaufseher die
"Wohlfahrt"
Instruktion
vom
Schulen
der
örtlichkeiten,
ten d a r a u f
170 171 172 173
4. November
der
die
für
Schulen
regelmäßig über
1813 174
Sorge
visitieren Lehrer
die zu
und
und
Spezialaufseher hatten
die Geistlichen
tragen, sich
Schüler
und
über
d.
h. die
sie
für
mußten
Verhältnisse
informieren. Sie
zu achten, daß die amtlichen Gesetze und
die
hat-
Bestimmun-
Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,4, Bl. 3V . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,3, Bd. 1 (s. Anhang Nr. 57). Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,2, Bl. 27. Ebd. Bl. 47. Ebd. Bl. 2 f.
5.5
Sc hu la ufsich t
gen eingehalten wurden und und
Lehrer
nicht
überschritten, oder
ohne
indem
hers
eine
Berliner nicht
Prüfung
daß die
Zulassung
ihren
ihre
Kompetenzen
machten. Die Geistlichen
Lehramtsbewerber
Schulkommission
einen
hatten einmal
als des
Oberaufse-
abzunehmen
Jahresbericht
einzureichen.
Eine "ob
durch
Religiosität
[1813!], durch sie
sich
das
Fortbildung
es
Personen
empfehlen
und diese,
Standes
gebührt,
so wie ihren
Wort und That an den Tag legen."178 Vertrauen
zu
Kontrollorgane
ihres
bestand
der
Gesinnung und den Lebenswandel der Lehrer zu überwachen, wie
Prediger
und
die
sich,
der
mittlere
darin,
dieselben
Funktion
Schulleiter
Elementarschulen
des Superintendenten
der
unwesentliche
nötige
aus
höhere Bürgerschulen
im Jahr in Anwesenheit
zu kontrollieren,
die
sie
353
der
ermuntern. der
Lehrer Die
erwerben,
staatlichen
Behörden,
so
gangenen
interessante Berichte
Reflexion
wurde
mitgeteilt. Die Berliner ligionsunterricht Dagegen
während
der
sollte.
Kosten
sollten
wegen
werde
und
Bemerkenswert des
Schleiermacher noch
nicht
zuständigen
daß
oft
besser ist
in
der
lange
Geistlichen
176
177
(an
den
zu lesen,
den
Trennung
der
der
Grahlsche
wenigen
zeitintensiv werden
Schulkommission,
wurde
Für
erteilt
verlegt
die
Schleiermacher
die Behörde
war
daß
auf
eine
sich
diese
Schule
Re-
werden,
sehr zu
für
die
einge-
zu viel
der Geschlechter
Demnach
daß
allem
Schulaufsehern
wohl
Stunden
zurückgehe,
die
vor
verstärkt
Nutzens"
private
praktiziert. für
ihrer
Mathematikunterrichts
Hinweis
hat.
zu
hatten.176
moniert, daß
"begrenzten
des
eingesetzt
allzu
später
sollten
genug
aufgrund
Gesangsübungen
Konsistoriums
nicht uninteressant "5
des
die
die sich jetzt durchsetzende Anregung
Jahre
Französischunterricht
Volksschulen!) betrieben
zwei
Praxis
Schulkommission
auf
werde.177
der
sie
waren
Lehrer unter der Willkür mancher Pfarrer zu leiden Eine
Patriotismus
Ferner
um
Spezialaufseher
auch
auch
Aufteilung als es
den gewiß
empfahl, jene
re-
Ebd. Bl. 3. Zur problematischen Situation der Lehrer vgl. B. Klaus: Evangelischer Religionsunterricht im Bildungskonzept des 19. Jahrhunderts; in: J. Schoeps (Hg.): Religion und Zeitgeist im 19. Jahrhundert. (Studien zur Geistesgeschichte Bd. 1). Suttgart, Bonn 1982. S. 81 ff. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,2, Bl. 5 ff.
354
5.
1828-1834
f o r m i e r t e Schule mit d e r l u t h e r i s c h e n , die im s e l b e n Haus gebracht
war,
zu
vereinigen.
Zu
diesem
Vorgang
unter-
fehlen
aller-
d i n g s die U n t e r l a g e n . Die speziell f ü r S c h l e i e r m a c h e r s sche
Elementarschule
den des
Unterlagen.
178
angelegte
Sie
Schulkollegiums
macher
soll
über
rer
enthält
weiterführen-
Vermerk
Parochialschule
Albrechts
brecht
weiter:
ersuche
ich
b e r i c h t e n . F e r n e r e n t h ä l t j e n e Akte
eine
vom
1. wann
H. Pfeiffer
te Nachfolger arbeitet dem
Behuf
hat. "
1. A u g u s t
den
Lehrer
herunter
in
u.
Der g e n a n n t e
wie
lange
Hilfsprediger mehr
an
Hilfsleh-
Schule
mit
und
un-
folgendem
Schulleiter
dieser zu
schon
wieder
er
der
an
bringen entfern-
Schule
ge-
Pfeiffer arbeitete
der
Albrechtschen
angesichts schlechten
der
Hilfslehrer
völlig
sozialen
Zulassungen len u n d
der
auf
waren
unzureichenden
Stellung seit
war a n s c h e i n e n d
der
jeweils ein J a h r
beschränkt.
nicht
was
und
der
verwundert.
Ihre
bestimmte 180
dort.
hoch,
Ausbildung
Lehrer
1837 zudem auf
recht
seit
Schule,
u n d a u c h sein Nachfolger Wacker blieb n u r f ü r d r e i Monate Die F l u k t u a t i o n
Al-
Verfügung
Erinnerung
2. Wie der
hieß nicht
Schreiben
Beantwortung
abgegangen
schon
Albrechtschen
das
der
mir
desselben 179
an
und
27. November, ob d e r
reicht
H. Albrecht
Schleierdie
Dezember
"Zum
1832.
über
Schleiermacher 15.
Albrecht-
Aufforderungen
dem J a h r e
Schulkollegiums
vom
und
aus
Carl Wilhelm P f e i f f e r noch a n d e r
terrichte.
keine
Anfragen
ausschließlich
Puttlitzsche Privatschule Anfrage des
die
Akte
beinhaltet
die
Aufsicht ü b e r
Fächer,
Schu-
Ausschlaggebend
da-
f ü r w a r e n die P r ü f u n g s p r o t o k o l l e (s. u.). Einige
Details
mögen
die
Darstellung
h e r f ü r die S c h u l e n a b s c h l i e ß e n . Im J a h r e lichen den
und
ihre
Regierungs-
Schulleiter und
g e h e n l a s s e n müssen.
178
"β
180 181
181
eine
Stadtschulrat
Revision
über
die
Spezialaufse-
1826 h a t t e n die Geistund
Dr. Reichhelm
Ab 1830 h a t t e n sie d a r a u f
Visitation über
durch
sich
er-
zu a c h t e n ,
daß
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,3. Ebd. Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,9, Bl. 1. Deren A n k ü n d i g u n g h a t a u c h Schleiermacher z u r Kenntnis genommen.
5.5 von
den
würde,
Schulleitern
außerdem
b ü c h e r anzulegen. scheinend
nur
ein
korrektes
wurden 182
Sch ula ufsich t
die
schwer
für
die
die
waren,
dem
zu
erinnert
achten,
Superintendenten
gewußt habe und ziere.
184
Ein
Kinder
zu
gesteht
Pelkmann,
daß
dafür,
wie
3.
März
der
Als
er
die
deren
Auf-
im A u g u s t
1833
die
davon
an1832
Schule,
Durchführung
Schleiermacher
d a ß dies die A l b r e c h t s c h e
Formular
Am
auf
Klassen-
Behörde hat
anläßlich
lassen.
werden,
183
geführt
verpflichtet,
gefunden.
der
drucken
daran
Regelung
dazu
w o r d e n , Mitteilungen
Erziehungsberechtigten
Geistlichen
dieser
Lehrer
Verbreitung
die V o r s c h r i f t e r l a s s e n bestimmt
Schülerverzeichnis
Eine a n d e r e A n o r d n u n g d e r
war
nahme
355
gegenüber
noch
gar
nichts
Schule n i c h t
Schleiermacher
es
prakti-
anfordert,
hat e s a l l e r d i n g s n i c h t g e g e b e n . Eine Schule vom
2.
Januar
sie
ersten
zitiert:
von
Eltern
aus
Klassen
sind:
Erd-
beiden
ersten
in allen
182
die
Klasse
Bürgerstande
Elsnersche
Klassen
Rechnen,
des
Nachmittags
von
8 bis
Vormittags,
wird
12
Sgr.,
25
15 Sgr.
Holzgeld
zur
Kind jährlich
im Monat Oktober
deutsche
Formen-
in in
zwei der
Heizung 20
in
für
An-
sind
den
in
Klasse
1 bis
den
ein der
Klassen
zweiten
von
Kind
und
wissenschaftlichen
Nachmittags ein
bezahlt
zwei
biblische-,
dem
Uhr,
für
monatlich
in
Zeichnen,
Die Lehrstunden
und
und
Lehrgegenstän-
Gesang,
nebst
Nähen.
Söhne
Naturkunde,
erhalten
und
Schulgeld
Die
Geschichte,
besonders
Schulorganisation werden
Elementarklasse.
datiert
Supervisionsbe-
unterrichtet,
Naturbeschreibung,
Stricken
Klassen.
Schule
Schreiben,
Töchter
11 Uhr
Klassen
einer
zum
konkrete
dieser
vaterländische
noch
8 bis
zweiten
über
gehörte
eine
"In
Lesen,
Die
zum
für
dem
in
und
und
Unterrichte weisung
und
Religion,
Körperlehre.
sten
Nachricht
Schule
Beispiel
kurz
deutsche-
jedes
Als
Diese
hier
Sprache,
von
1834.
Kobers.
Töchter de
gedruckte
(Wilhelmstr. 2) b e f i n d e t sich in d e n Akten; sie i s t
reich sei
derartige
4
Uhr
beiden
er-
Kind
in
Schulzimmer
ias
Sgr."
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,5, Bl. 41 f. 183 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,5, Bl. 46. 184 Ebd. Bl. 47 (s. Anhang Nr. 61). 183 Ebd. nach Bl. 51.
der für
356
1828-1834
5. Im Herbst
zu,
als
in
werden nem
1831 kam eine Aufsichtsreform auf
allen
sollten.
Unterrichtsanstalten Ein
Geistlichen
weltlichen andere drei
setzte
Spezialaufseher) Ein
Diese Vertreter
durften
sich
Mitglied
auch
in
des
wählt
Volkes
mehreren
zusammen
"zwei
und
eingerichtet
Magistrat,
zwar
(unabhängig
benachbarten
Umlauf
wird
gefordert, in Absprache Magistrats
sind
und
dieser
einige
Schulverhältnisse bereitete
man
Superintendent
jeweils vom
vorzuschlagen,
in
Nähe
der
der
damit
eine die
breitere
Basis
Entlassung
die
Schule
war es, die Aufsicht der auf
Hoßbach
im
der
für Vor-
dazu
für
unauf-
die Wahl
geschäftskundig wohnen.187
inneren und
zu
das
Bürger-
Schulen
mit seinen Spezialaufsehern
Männer
gleichzeitig
Einrichtung
der
ei-
einsichtsvollen
der
und
aus
sitzen. In den unter anderem auch von Schleiermacher
terzeichneten des
Schulvorstände
Stadtverordnetenversammlung,
Jahre.
stand
(dem
Mitgliedern".166
die
recht)
Schulvorstand
Schleiermacher
stellen.
Schulen
-
Ziel
äußeren
Langfristig
aus
kirchlicher
Obhut vor. Ein
besonderes
Kenntnis Dies
kann
hafte an
nehmen hier
gische rer
waren
auch
das
die
zember
189
die
Berichte
bekannt.
den
den
pädagoPrivatleh-
21. April
daß
dar.
von
nun
1825 an
Elementarschulen
Spezialaufsehern im Namen
Regelung
Berliner
von
und
und
zur
mangel-
wurde
am
den
Lehrer sehr
fachliche Erst
an
haben.189
neue
von
die
bei ihren
abzulegen die
Zwar
Konsistorium,
Hilfslehrer,
die
eine
oft
Elementarschullehrer
Brandenburgische
sich
der
Deren
ausgenommen.188
eine P r ü f u n g
Schleiermacher
Ausbildung
werden.
allgemein
jedoch
1825 mußte
gebliebenen
188
bis
auch
Unterrichtenden
sogenannten
Zeit,
die
angedeutet
war
Schulkommission
einige
das
stellte
verlangt,
davon
unterrichteten,
is6 18 '
nur
Schulen
Prüfung
verfügte
der
mußte,
Qualifikation
höheren
Problem,
Es
dauerte
durchsetzte.
Schulkommission
Geistlichen
die
anfordern
allerdings Am 30.
bisher (am
30.
DeausJa-
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 9,6, Bl. 1. Ebd. Bl. l v . Edict wegen einzuführender allgemeiner P r ü f u n g der Schulamts-Candidaten, Berlin 1810, § 6 (S. 4) in: Archiv Superint e n d e n t s Friedrichswerder A. 9,17. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 9,17, Bl. 5.
5.5 nuar
1826
die
von
allgemeine
durchgeführt
Sch ula ufsich t
Schleiermacher
abgezeichnet).
Prüfung
Elementarschullehrer
werden,
der
da
viele
an ihren S c h u l e n a r b e i t e n d e n ten.
Gleichzeitig
190
tamtskandidaten wenn sie a l s unterrichten auf
diese
357
wurde
keine
Geistliche
Lehrer
bestimmt,
"dagegen
Begünstigung
keinen
konnte
noch
nicht der
noch nicht e i n g e r e i c h t
hat-
die
examinierten
Predig-
absolvieren
müßten,
Prüfung
Hilfslehrer a n einer wollten,
die
1826
Verzeichnisse
daß
zusätzliche
Auch
niederen o d e r
können
bloße
Anspruch
mittleren
Schule
Studiosi
machen."191
theologiae Noch im Ok-
tober 1827 war e s nur ein kleiner Teil d e r L e h r e r , der sich te p r ü f e n in
den
lassen.
Verzeichnissen
Monaten
prüfen
es
vor,
noch
daß
entlassen,
da
einer
solchen
tuelle
Listen
Prediger
nierten ten,
er
sich
suchen.
Prüfung der
geprüften
lehrer
sowohl
wurden
Lehrer einen
richt a l s
auch
reichen,
beglaubigt
ferner
19
°
191 192 193 194 195
«β
197
mehrere
meist
im Cöllnischen
richtet, die v o n 6-8 Uhr seine
die eine
Die g e p r ü f t e n
eingerichtete,
macher
hatte.
über Fälle
an
alle
innerhalb an
übrigen
von
Jahre
Lehrkräfte
wurde
Lehrer
sich
zwei
sechs
später den
Aufforderung
Von die
kurze
1830 a n
Lehrer
nicht
zu
wurden
ak-
Superintendenten
und
Beurteilung
Lehrer
kam
Schulen
in einem Fall ein
wiederholter
gemeldet
ausgegeben,
1831
examinierte
nach
daß
Lehrer
Selbst
1830 schließlich
liche Vorlesungen 195
verfügt,
mußten. 1 9 2
nicht
enthielten. 1 9 4
eigens
wurde
aufgeführten
lassen
unterrichteten.193
die
Deshalb
hat-
wurden
der
dazu
Examiangehal-
mathematisch-naturwissenschaftRealgymnasium
gebührenpflichtige
Jahresbericht
Von
ihre
Fortbildung
vom
Spezialaufseher.
dokumentiert,
in
hat a u c h
1832 an
über
zu
Lehrerkurse
stattfanden. Darüber
informiert. 1 9 6
kostenlos
den
hatten
eingeSchleier-
die
gegebenen
beim Schulkollegium 197
denen
In
den
Lehrer
be-
HilfsUntereinzu-
Akten teils
sind wegen
Ebd. Bl. 7. Ebd. Bl. 8. Ebd. Bl. 17. Ebd. Bl. 23. Ebd. Bl. 45 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,16, Bl. 1 f f . Ebd. Bl. 6 f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,18, Bl. 38.
5.
358 nicht
bestandener
1828-1834
P r ü f u n g e n , teils
wegen
moralischer
Verfehlun-
gen nicht zugelassen wurden. Eine auf
gewisse
Grundausbildung
sogenannten
Schullehrer-Seminaren.
lehrer-Seminar
lag
dem a u c h
die
Realschule
die
nur
Kurse
(zu
maßen
in d e r
noch
Michaelis).
"Realien"
wurden
Kochstraße
den
zu
fördern.
deutschen
Franzosen
Katholiken.
Seit
1810
Ostern
und
im Lesen,
nur
eine
einfache
Verfügung
Der Beruf bestand
Schulleiters
nachweislich brecht schon
gelesen,
direkt bald
hat
ohne
betrafen.
dafür
die
galt
des
einigerRech-
jedoch und
auch
daß
sie
nur den
Anziehungs-
d a r i n , d a ß sie
einige
Male
unterrichtet
meisten
nicht
der
Elementarschullehrers
der
h a t t e n , was
sich
200
Vorgänge
und
ihn
seinen
bzw.
selbst
unter
Verzeichnisse
Es ist
zu
vermuten,
daß
daß
sich
Albrecht
dieser
sorgte,
den
und
sondern
bei d e n P r ü f u n g e n als s e h r u n z u r e i c h e n d erwies. Schleiermacher
begannen von
Schreiben
Geistlichen,
Schulausbildung
A u f s i c h t d e s jeweiligen
in
im H e r b s t
Kenntnisse
schien g e r a d e f ü r j u n g e Männer von e i n e r g e w i s s e n k r a f t zu sein. Das Problem
Haus,
1810 a u f e r l e g t , die Qualifizierung
evangelischen
und
zu
Die e n t s p r e c h e n d e 199
Landschul-
g e p r ü f t , e b e n s o wie die
Fähigkeiten
nen. 1 9 8 Den P f a r r e r n w u r d e
Berliner
war.
allgemeinbildende und
Lehranwärter
66, in demselben
untergebracht
erwartet
die
Das
zweimal im J a h r ,
Einige
ausgeprägten
Lehrer
erhielten
Lehrer
Al-
Schleiermacher Prüfung
un-
t e r z o g . In diesem Fall d a r f man eich wohl auf d a s a r g u m e n t u m silentio
in
den
vorstellbar,
daß
d i e s in d e n Akten n i c h t f e s t g e h a l t e n w o r d e n wäre, wenn e r
sich
Listen den
stützen; nicht
neuen
hingegen
erstens
auf,
taucht
zweitens
wäre
Schleiermachers es
nur
V o r s c h r i f t e n zu e n t z i e h e n
wirkt
Schleiermachers
schwer
versucht
eigene
Lehrer
e
hätte.
Bestätigend
Position in d i e s e r
Angele-
genheit. Eine w e i t e r e N e u e r u n g in j e n e r Zeit war die E i n r i c h t u n g Lehrerseminaren. äußert, 198
nicht
Schleiermacher
aber
ohne
hat
kritische
Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r 47. 199 Ebd. 200 Ebd. Bl. 11.
sich
zwar
positiv
Bemerkungen.
Friedrichswerder
In
von
dazu
ge-
seinen
pä-
A. 9,20, Bd.
1, Bl.
Sch ula ufsich t
5.5 dagogischen
Vorlesungen
der Volksschule Erwachsenen
voraus,
ebenso zur
Masse, außerdem
folgert
werden
"Notwendig
die
herrsche
durch
werden
die
Grundkenntnisse,
bei jedem normal
Fähigkeit, eine
"Besondere kluge
besondere
Fortschreitung
in
Differenz
zwischen
unterrichtenden
Generation und richtung
der
dem Volk
der
Entwicklung
Lehrerseminare
wenn
eine
be-
da
der
begrüßt
er-
Jedoch:
eintritt"202,
"eines
wegen
können
Vertretern
zunimmt. Insofern
grö-
Deshalb
Individuen.'501
Bildungsanstalten,
deutende
den
Ordnung.
Bildungsanstalten der
in
umzuge-
Schule eine
strengere
Auswahl
die
entwickelten
mit Kindern
Familie besteht in der
Schleiermacher:
setzt
er
vermittelt werden,
hen. Im Unterschied ßere
setzt
359
er
die
älteren die
rascheren
Ein-
Entwick-
lungsganges ",203 Ein
weiterer
Schulausbildung
Aspekt betrifft
Lehrplan kann
der die
staatlichen
Lehrbücher.
es
sich
eher
wahl
beschränkte
halte
(bis
die
Perfektionierung
der
deputation die
über
einen waren
mit
es
teilweise
Deshalb
hatte
(was
die
sollten.
und
der
als
lassen,
gesetzeswidrig deren
Schleiermacher
sich
und
in die
(in
zum
Schul-
angesehen
seine
waren Zum
den
Leh-
Jahreswechsel wurde 206 ).
Sammlungen
die Lehrer
auch
den
arbeiteten?
die von
solcher
auf
Situa-
18 1 5/16.205 Welches
und
In-
sich
Kurmärkischen
Liedsammlungen,
drei
Stoffaus-
offiziellen
Volksschullehrer
zusammengestellt
erst
stattdessen
man
Einblick
beiden
1812/13 und die
wurde
Die
konzentrierte
die
Schulkommission
1813 drucken
bedienen
denen
selbst
wurden
liefern
die
christlich-religiöse
Einen
Jahresberichte
Spruch-
verteilt Jahre
Methoden.
die Jahre
Materialien,
rern
Diskussion
Unterrichtswesens
überlieferten)
(ein solcher
auf
auf
eigentlichen
nicht durchsetzen),
überwiegend
der
Akten
1860),
sich
einem
"Stoffverteilungspläne".20*
um
in
tion des
Von
man noch nicht sprechen
1819 eingeführt, konnte sich aber handelt
Einflußnahme
im
ausschließlich
Amtsbrüder
Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 1. S. 284. Ebd. 2«a Ebd. 204 G. Friederich: Das niedere Schulwesen. S. 133. 205 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,20, Bd. 68 ff. 81 ff. 206 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,13, Bl. 1.
als
201 2°2
1, Bl.
5.
360 Spezialaufeeher
wurden
daher
aufgefordert, ihre
Lehrer
stieß
auf
anscheinend vor,
diese
Den Lehrern
vom
Superintendenten
deswegen
Ablehnung
denn drei Jahre später mission
1828-1834
anzuweisen.207 von
Seiten
Diese
des
schlug die Kirchenbehörde
Sammlungen
sollte weiterhin
im Einzelfall
Gillet
dazu
Regelung
Konsistoriums, der
selbst
Schulkom-
zu
prüfen. 808
die Freiheit eingeräumt werden,
ih-
re eigenen Sammlungen herauszugeben. Zum
anderen
wurden
Eine
umfassende
verwendet. des
Jahres
1828 erstellt.
Brandenburgische lierte
Berichte
von
den
Übersicht
Am
die
Geistlichen
einzufordern. 209
überliefert
sind,
gehört
die
den
auch
Schulbücher
wurde
"Zum Lesen:
für
Lehrbücher
Berichten,
derjenige
die Schüler
Wilmsens Brandenb[urgischer] die
Schüler
bedient
sich
onsunterricht Katechismus
Ferbitz
die
in
der
Lehrer
haben von
ster. "21° Ferner
der
die
Küster nennt
und
die
Schleiermacher
der
der
Geographieunterricht
Geschichtsunterricht
"Brandenburgischer terrichts
erfolgt
orientiert
Geschichte".
Die
ihren
den
Akten
die
datiert
Unterrichtsund
Zum Rechnen
die
deutsche
von Berndt.
Bibel
die Biblischen
mann als Hilfsmittel für den Lehrer te,
Für
Sprachlehre
Schüler
von
Buchstabirbuch
K[in]d[er]freund.
der
Geschichten Naturkunde
ReligiLuthers
von von
KüHoff-
Naturgeschich-
nach
Cannabichs
sich
an
Grundlage
für
Sprache Im
Lehrer
für das Fach
das
detail-
Schleiermachers,
Eisners
Rechnungsarten.
Laufe
1827 beauftragte
vom 12. März 1828. Er gibt Einblick in die konkrete praxis:
im
Superintendenten,
verwendeten Zu
auch
darüber
17. Dezember
Schulkollegium über
Lehrern
August
Lehrbuch, Hartungs
des
Gesangsun-
bildet das Gesangbuch von Porst sowie die
Liedersamm-
Ebd. Ebd. Bl. 5. 200 Ebd. Bl. 13. 2"> Ebd. Bl. 16 (s. Anhang Nr. 58). - L. W. Ferbitz: Kurze Anleitung zu den im gewöhnlichen Leben vorkommenden Rechnungsarten ohne Brüche. - Fr. Ph. Wilmsen: Der Brandenburgische Kinderfreund. Leipzig 1800 (15. Auflage 1825) - Fr. W. Berndt: Deutsche Sprachlehre für Schulen und zum Selbstunterricht, mit Stoff zu schriftlichen Arbeiten über jede Regel. (2. Ausgabe Berlin 1830) - Sam. Chr. Gf. Küster (Hg.): Martin Luther: Kleiner Katechismus, mit einer kurzen Angabe der daran zu knüpfenden Religionslehren, nebst Gesängen. 2. Aufl. Berlin 1818, 3. Aufl. 1827. 20«
5.5
Schulaufsicht Lehrer verwendet.211
h i n g e n von Boehm u n d Kühnau, die d e r die
Übungen
im S c h r e i b e n
abgehalten.
Ausdrücklich
die
wie
Fächer
menlehre
wie
mentarschule deren
machers auch
nicht
und
Kinderfreund" wurden
auch
Schleiermacher
ohne
Übersichten
der daß
Schreiben
und
Schulen
das
Luthers
Katechismus
und
s i c h t s d e r Vielzahl solcher
und
For-
ganz
und
an-
Schleier-
dem
allge-
Zeichnen
wurde
"Brandenburgische
Rechenbuch
verwendet.
Ele-
mit
die u n t e r
der
biblischen
daß
Vergleich
von
Eine
Ferbitz
größere
r i a t i o n s b r e i t e g a b e s in d e n G e s a n g b ü c h e r n u n d in d e n von
hin,
Albrechtschen
Albrechts
Nur
Lehrbuch
darauf
Ein
unterrichtet,
Wilmsen
ohne
Geometrie
212
zeigt,
Schule
Lehrbuch anderen
an
werden.
entsprach.
von an
Sprachen"
stehende
werden
Naturlehre,
unterrichtet
Durchschnitt sonst
weist
fremde
Aufsicht
meinen
Zeichnen
"Denkübungen,
auch
Berichten
und
361
Geschichten,
Editionen n i c h t ü b e r r a s c h t .
Va-
Ausgaben was In
angemehre-
r e n Schulen w e r d e n die A u s g a b e n K ü s t e r s u n d Kohlrauschs 2 1 3
be-
nutzt. Schleiermacher Lernen abgelehnt, gen.
214
Zwar
hat
in
seiner
insbesondere
brauche
es
k e i t e n , sie d ü r f t e n sich
einer jedoch
Pädagogik
alles
bei d e n
Lese- und
gewissen
Einübung
nicht
mechanische Schreibübundieser
Fertig-
d e n Anschein e i n e s
Selbst-
zwecks g e b e n . S t e t s sei d a r a u f
zu a c h t e n , d a ß d a s Gelesene
Geschriebene
werde.
kritisiert 211
212 213
214
auch
verstanden
Schleiermacher
den
Gebrauch
In des
diesem
und
Zusammenhang
Alten T e s t a m e n t s
für
Ebd. Folgende Titel sind gemeint: Th. G. Hoffmann: U n t e r r i c h t von n a t ü r l i c h e n Dingen [...] 9. Aufl. v o n J. E. W. Nicolai 1790; 22., g a n z v e r b e s s e r t e u n d u m g e a r b e i t e t e Aufl. Halle 1826 (auch u n t e r dem Titel: Nicolai: U n t e r w e i s u n g in g e m e i n n ü t z i g e n K e n n t n i s s e n d e r N a t u r k u n d e f ü r die J u g e n d , b e k a n n t . ) J. F r . Cannabich: L e h r b u c h d e r Geographie n a c h d e n n e u esten Friedensbestimmungen. S o n d e r s h a u s e n 1816, 13. Aufl. Ilmenau 1832. - Aug. H ä r t u n g : B r a n d e n b u r g i s c h e Geschichte. 1 B ä n d c h e n . Berlin 1793. Ebd. F r . Kohlrausch: Die Geschichten u n d L e h r e n d e r heiligen S c h r i f t Alten u n d Neuen T e s t a m e n t s zum G e b r a u c h d e r S c h u len u n d d e s P r i v a t u n t e r r i c h t s . Halle 1811. Zu S c h l e i e r m a c h e r s p ä d a g o g i s c h e r Konzeption v g l . R. F i s c h e r : Religionspädagogik u n t e r d e n B e d i n g u n g e n d e r A u f k l ä r u n g . Studium zum Verhältnisproblem v o n Theologie u n d P ä d a g o g i k bei S c h l e i e r m a c h e r , Palmer u n d Diesterweg. Heidelberg 1973.
362 Leseübungen, nicht
gut
daß
nämlich
auch
für
den
"weil die
das
seien
Deshalb der
die
die
den
Er
begründet mit d e r
wird.
L e s e n und
nisse
von
lässigte
Messen)
logische
Denkübungen,
kurz
und
kommendes)
Schleiermacher
auch
gehört
Dage-
Später
können Ge-
stellte
Wilmsens
sich
Schleiermacher
in den
bzw.
von
Kennt-
bürgerlichen
Führungsaufgabe
Schreiben,
Geschichtskennt-
auch
bisher
Physik),
(letzterem Gesang
Fremdsprachen,
das
die
und
vernachaber
gegenüber
gelten,
daß der
Stoff
Bei allem
jedoch
unmittelbar an
zu
rechnet
(Schleierma-
zur Gymnastik wie a u c h
leibliche Ü b u n g e n im Sinne einer f r e i e n , den j u g e n d l i c h e n Tätigkeit.
auch oft
Zeichnen
Industriearbeiten
c h e r d e n k t hier a n die I n d u s t r i e s c h u l e n ) darstellenden
bibli-
eine
(ohne
und
Neben
Hand-
Buch".216
Kirchengeschichte),
Gesang
Hal-
prinzipiellen
Notwendigkeit
unbedingt
Naturkunde
Zeichnen.
ablehnende
solches
Wirksamkeit
im S t a a t a n g e s t r e b t
(hierzu
verstan-
"vaterländischen
äußert
die
nicht
Mathematik
nicht
dar.
wenn
Geographie,
besteht
begrüßen.
Fächern
der
herabsinkt,
Auswahleditionen
(ein
auch
(unabhängig
Gefahr,
diesem
eines
werden
anderen
217
Fähigkeiten
Verhältnissen,
Hilfe
Sprache
solche
nicht einem
vor
zu
Kinderfreund")
differenziert. und
mit
Eine Gelesene
zusammengestellten
fortgesetzt
zu
Lesebuch
"Ehrfurcht
Leseübungen
Auch
das
unserer
Schleiermachers
ausdrücklich
"Brandenburgischer
nissen
der
in
Buchstaben
wenn
Bibel a l s
sinnvoll
schichtsbuches"
sehr
zum toten
sondern
was
kann."215
entspringt
Geschichten
auch
vorkommt,
Neue Testament,
Reformzwang, scher
vieles
werden
Bibel
gegenüber
gen
1828-1834
wiedergegeben
werde.
tung
so
5.
habe
der
Körper
Grundsatz
die S i n n e s t ä t i g k e i t
zu
anknüp-
fe. Dies u n t e r s c h e i d e t die Volksschule von den höheren Schulen. Von ermacher
besonderem über
den
Interesse
ist
ferner
Religionsunterricht
die
Frage,
dachte.
wie
Schlei-
Schleiermacher
hat sie in den Zusammenhang d e r F r a g e nach d e r religiösen wicklung
des
gik-Vorlesung
215
" 2« 2
Kindes als
gestellt
a u c h in
und
der
i s t ihr
"Christlichen
Ent-
sowohl in der
Pädago-
Sittenlehre"
nachge-
Fr. Schleiermacher: P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 277. Ebd. S. 278. Ebd. S. 247 f f .
5.5 gangen.218
Er
ordnet
die
363
Sch ula ufsich t
religiöse
den Handeln zu, wie es von der
Schulbildung
dem
verbreiten-
Kirche selbst ausgeht. Die
tra-
gende Säule für die Entwicklung einer christlichen Gesinnung die
Ehe
bzw.
den
Prozeß
die
der
Familie.
Daneben
Ausbreitung
des
unterscheidet
Christentums
ist
Schleiermacher
in eine
extensive
und eine intensive Richtung. Während zur extensiven Methode die Weitergabe immer Weg
der
mehr
christlichen
Menschen
um die freie
orientiert ein
ist.
gewisses
Botschaft
Christen
und
ethische
gehört
werden,
mit
geht
es
Weiterführung,
Letzterer
orientiert
religiöses
Bewußtsein
dem
Ziel,
im
intensiven
die am Gewissen
sich an denjenigen, die in
sich
daß
tragen,
schon
also
schon
Christen sind. Die Schule bildet demnach eine Abteilung der che,
in
schieht durch
der
die
dies
nach
die
Gesinnung
gesteigert
Schleiermacher
Förderung
der
noch
werden
auf
zwei
soll.
Konkret
Feldern,
zum
ergänzungsbedürftigen
chen Ethik, zum anderen durch die Ausbildung kommenen christlichen die
religiöse
der
hierbei nicht der Übung ne Institution in
jedem
ihrer
permanent nach
sein,
in
die
sich
selbst
immer
und
Schleiermacher
durch
vor
von
zweite
in Hinblick
Ziel,
auf
das
neuem
allem durch
die
indem
christli-
Sinne
bildet
Schule
dient
"sie
solle
erregt
und Dies
so
der eine
Tatsache, veränderte
Menschen eine
2« «» "o
"daß
des
Ansicht
ausfüllt,
Einrichtung,
CS, S. 383 ff. CS, S. 389. Ebd. S. 393.
dem von
entstehen die
der
guten
des einzelnen anregen will, d.h. personalen der
Christsein
christlichen
Vorstellungsvermögen,
mit
sich
geschieht
die Wirksamkeit
Förderung
Sprache.
ei-
Princip
also
die
Dies
entspricht
Eintreten allem,
was die
müsse."220 Pflege
des
der
führen
Gesinnung
Denkungsart,
wird erreicht durch die Ausbildung einer die christlichen transportierenden
einen
sie ihr
fortbildet".219
ihn zu einem selbstverantwortlichen Das
die
sondern
erhält,
sie
Beispiels, die die Willenstätigkeit will.
Christen;
von Fertigkeiten,
Mitglieder ihnen
jungen
ge-
der noch unvoll-
Sprache. Das Ziel im ersteren
Mündigkeit
Kir-
Inhalte
konsequenterweise christlichen
Gedankenbildung
Insofern
ist
spezifisch
die
Geistes des Schule
christlichen
5. 1828-1834
364 Sprache
"in
dient,
welche
jeder
muß, welche aber
auch selbst
lange
noch
die
Kirche
chers Ansatz
im
seine
der
Werden
chen Glaubens die entscheidenden
stellt
Deshalb
"Die
er
begriffen
ist. "221 her
des intensiven Ausbreitungsprozesses
gelegt werden. die
Familie
Grundlagen
ist
in
die
den
ursprüngliche
größeren
Schleiermaverständlich,
des
christli-
durch die Familien
scheut sich Schleiermacher
Familie
hineinbilden
Vervollkommnung fähig ist, so
wird erst von der Voraussetzung
daß innerhalb
mulieren:
Denkweise
nicht zu f o r -
Kirche. "222
Zwar
Verantwortungszusammen-
hang der Gesellschaft und der Kirche und bewahrt sie davor, etwa im Sinne
katholischer
werden; dennoch darf gesellschaftlichen verständnis dieser tung
der
ideologisch
überhöht
seine Aussage als Spiegel einer
Auffassung,
geprägt
Aussage
Familienpolitik
ist,
angeht,
Familie für
die
sehr
hebt
bestimmten
vom bürgerlichen
nicht übersehen
werde.
Schleiermacher
die fundamentale
die
zu
Selbst-
Was den
Gehalt
enorme
Bedeu-
Erziehung
des
Gewissens
hervor. Im
Rahmen
Schulwesen gen, Der
was
(1810-1814) den
Erwerb
dende weiß,
seiner
hat
im
von
Kenntnissen die
eine
ist
"Belebung
solche
Innenministerium
Schleiermacher
Religionsunterricht
betrifft daß
Tätigkeit
an
niemals
höheren
nur der
auch
Position
Schulen
Nebensache, Gesinnung".
unmittelbar
für
das bezo-
angeht.223
das
Entschei-
Schleiermacher
intendiert
werden
kann, sondern nur indirekt und fragmentarisch, oft von der sönlichkeit
des
Ansprüchen,
Lehrers
nach
abhängig.
denen von
einmal kirchenleitende
Den
Konflikt
zu
staatlichen
den zukünftigen Staatsbeamten,
Funktion ausüben
Per-
sollen, theologische
die Ein-
sichten verlangt werden (was die Kirche nur von den Geistlichen erwartet), Schulen
löst
die Vermittlung
geschichtlicher
222
223
Schleiermacher und
von
dadurch,
daß er
auf
den
Verstehenszusammenhängen
kirchengeschichtlicher
Art
in
den
höheren dogmenVorder-
Ebd. S. 394. CS, Beilage A. § 72 (S. 24). - vgl. Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 1. S. 116 ff.; S. 222 ff. - vgl. H.-J. Birkner: Schleiermachers Christliche Sittenlehre. Berlin 1964. S. 127 ff. Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 2. S. 141 ff.
5.5 grund
rückt,
während
Überzeugung
zur
Problematik aus
die
Bildung
365
einer
christlich-ethischen
N e b e n s a c h e wird. Damit will e r
der
verschiedenen
dem Wege r ä u m e n .
Schleiermacher
Sch ula ufsich t
drei
Für
Stufen
gleichzeitig
Religionszusammmengehörigkeiten
die
gelehrten
religiöser
Schulen
Erziehung.
unterscheidet
Auf
der
s t e n S t u f e s t e h t d a s L e r n e n an k o n k r e t e n b i b l i s c h e n Gleichnissen
und
herausgearbeitet kirchlichen
Parabeln, werden
schulischen
vor,
wäre),
jener
den
Mängeln,
mag,
sen
Geist
Meinungen gogisch
auch
unter
den
geschehen
aus
der
damit
in
die
Beschäftigung später
indem
den
verwirft
und den
der
mehr
der
religiösen
Theologie.
"Die
unterricht
in
wenn
2«
Der
das
Ebd. S. 143.
Religion
in das
zügeln,
nur
Theologische
haben religiö-
Lehrreformen
seine
päda-
wie es im
gro-
desto
leichter Ein
eigene
höheren
Schulen
Religionsunterricht sondern daß
Gewinn
übergehen,
der
gutes
Position,
w e r d e von d e r
nur,
und
Talent
hernach
den
für entwickelt
entwickele."224
Religion
wenig
Darstel-
den
spekulative
sich
bestätigt
wäh-
gehabt
eben
die
Ausbildungs-
in ihnen
zu
Einzelnen,
an
solle
gehaltvolle selten
Bewußtseinsbildung,
Erfahrung
der
er nicht
spätere
Alternative,
dritten
sich
Schleiermacher
Religionsunterricht
wahrgenommen.
die
nicht
w e g l a s s e n will. Die S o r g e um die J u g e n d de
ver-
Religionsunterricht
und
Philosophie mit
Sonderregelungen
verschiedensten
lehren
lassen
am aber
eine
der
bringen
zu
ist,
Jahrzehnt er
Skeptizismus,
schlägt
(was
der
Jünglinge
zum
ausschließlich
zu
ist
In
kirchliche
zu
anzuregen,
werden.
Gehalt
Phase
Religionsunterricht
der
Sprache
auffassen
der
der
den
das
"durch
zur
ßen
Schüler
darum,
welche
Verstand
abzuhelfen,
haben
-
Geschichten,
theologische
diese
teilnehmen und
unter-
S t u f e l ä u f t parallel
Für
die
-
bevorzugt
gebildeten
wird,
aber
e s schließlich
den
der
vielen Ausnahme- u n d
Zeit a u s g e s e t z t
stufe geht lung
entweder
oder
Schleiermacher rend
denen
soll. Die zweite
Religionsunterricht
mit P r ü f u n g e n u n d bunden
aus
Konfirmandenunterricht.
Schleiermacher
die
ganz
Gemein-
diene lehre
nicht schon
Gymnasial-
bringt,
und
daß,
sondern
den
kate-
5. 1828-1834
366 chetischen
Charakter
behalten
will, etwas
Trocknes
und
Totes,
etwas Schwankendes und Unsicheres hineinkommt. "t2S Welche
Ziele
schulunterricht nen
steckte
in
weitläufigen
"Christlichen
Hinblick
eine
auf
Überlegungen
Sittenlehre"
Volksschule. Abgesehen über
Schleiermacher
allzu
aber
die
religiöse
zur
religiösen
für
den
Erziehung?
In
sei-
Erziehung
in
der
finden sich keine Äußerungen von dem, was oben
mechanistischen
Gebrauch
Volks-
über der
seine Bibel
über
die
Bedenken gesagt
ist
(und dies auch nur in bezug auf den Leseunterricht) enthält das entsprechende
Kapitel
Religionsunterricht. ethischen Schule
Hingegen
Gesinnung
aber
eine
keine
in
weiteren
Überlegungen
verweist
er
Bereich
der
den
unterstützende
die
Funktion
Entwicklung
Familie, zu.
in Religion auf
lung
biblischer
das
Verstehen
einfacher
der
gesteht
In
dürfte sich der Volksschulunterricht und
zum
diesem
der Sinne
die Vermitt-
Geschichten
und
Lehrinhalte beschränken, ähnlich, wie er es früher für die erste Stufe der höheren Schule formuliert hat (s. o.). Mit einem Thema ganz vorstandskollegium
der
anderer
sich
Gemeinde
Schleiermachers
ersten
über
Überlegungen
daß hier darauf
hatte
sich
Dreifaltigkeitsgemeinde
zen. Dies erstreckte weit
Art
über
war
er
viele
Jahre
Kirchen-
auseinanderzuset-
und
Lebenszeit
jedoch
das
beschäftigte hinaus.
federführend
An
beteiligt,
die den so
etwas näher einzugehen ist. Es handelt sich um
den Plan der Regierung, die privaten Elementarschulen in öffentliche
Lehranstalten
umzuwandeln.
Auch
die
Dreifaltigkeitsgemein-
de mit ihren Parochialschulen war davon betroffen. Anlaß
für
die
ersten
Schritte
waren
einige
Mißstände
im
Schulalltag, von denen die Schulbehörde erfahren hatte. Anscheinend
handelte
über
andere
nachdachte.
es
sich
um
strukturelle
Organisationsformen
Zugleich
verstärkte
der
sich
Probleme, schulischen
das
am Schulwesen
grundsätzlich.
Am 26. Juli
Schulkollegium
der
Brandenburg
Nolte,
und
einigen 225
Geiseler
Vorschlägen,
Provinz
Interesse
so
daß
man
Ausbildung des
1831 wandte
Staates sich
(unterschrieben
Stein)
an
das
Kirchenvorstandskollegium
über
die
die
Gemeindeleitung
beraten
Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 1. S. 340.
das von mit soll-
5.5
Schulaufsicht
te.22® Bemerkenswert
sind
den Parochialschulen
werde zuviel Latein und
richtet sicht
(dies
traf
stehende
angesehen
dagegen
und
größte
unqualifizierte
der
jedoch
Hilfslehrer
in
das
Geld,
von
einer
teure
die
was
ein
daß um
sehr
Fächern
viele
den
ver-
ausgenehmen.
Schulvorsteher
Schulbesuch
Aus diesen
Schule
Auf-
nutzlos
Privatstunden
Freischüler
öffentlichen
unter-
als
zu
An
schwerwiegender
einigen
darin,
für
zu),
werde
zu s t e i g e r n .
das
Französisch
Kirchengesang
einstellen,
ihre Einnahmen
Kritikpunkte:
Schleiermachers
nicht
stattdessen
liege
Einrichtung
unter
Schule
werden
damit auch die
die
werde
Sie
müssen
Übel
Zukunft
für
enthaltenen
Freischulkindern
getrieben:
schlossen Das
zumindest
Bei den
Mißbrauch
darin
Albrechtsche
wird,
nachlässigt.
die
367
und
Gründen
bezahlt
soll
wird,
ausgegeben
für
werden.
Dabei sei zu ü b e r l e g e n , ob die Gemeinde ein e i g e n e s Haus
kaufe.
Auch die S c h u l k a s s e sei von ihr zu verwalten. Im einzelnen daß
der
Schuletat,
Wohnung d e s einem Teil geld
der
Schüler wird
kein
Schulkasse
Organisationsentwurf
den
die 54 Taler
und
Mieteinnahmen
betragen)
Schülerinnen
(1026 Taler Zuschüsse
zahlen, in den o b e r e n falls
von
in
der
durch
der
Höhe
bezahlt
(350
beträgt
von
das
die
Schul-
600
Hinzu
Taler.
An
Schulgeld
ist
Ausgaben
-
wird
für
aus
der
Heizung
und
(150 Taler). In den beiden u n t e r e n Klassen d e r
insge-
samt vier
Klassen
unter-
generelle angeht,
Bei
schlägt
Zunahme
die Behörde
beiden o b e r e n
len
Freischüler
226
einer
Geschlechtertrennung
die
stunden
Mädchen und
zu
Klassen
sein.
In
unterrichten,
eine
Räumlichkeiten
entrichten
können
gegen
1 Taler
seien
werden.
Hauptlehrer
von
Reinigung
richtet
vom
vorhanden
Taler),
das
im Monat o d e r 8 Taler im J a h r
Klassen
Gebäude
die
Steuern).
12 Taler im J a h r . Die Miete f ü r die eigenes
vor,
für
zu e n t r i c h t e n d e
nach Abzug
seien 20 S i l b e r g r o s c h e n
monatlich oder -
beigefügte
(abgesehen
öffentliche
Schulgeld
der
Schulleiters,
bestritten
kommen zu
sieht
Jungen
der
möglich.
Entschädigung
Klassenanzahl Was
die
f ü r die u n t e r e n 50 Schüler
den die
zusammen
vor,
eine
Schülerfrequenz
Klassen
60 und
die Hälfte davon
unteren
Klassen
seien
in
oberen
Klassen
den
sei
zu
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. 1.
26
für sol-
Wochen-
auf
28-30
368
5.
erhöht
werden.
An
lehrer
benötigt,
der
chenstunden Stunden.
der
jeweils zahlen,
ein
Haupt-
die G e s c h ä f t e f ü h r t und
20 Wo-
ferner
ein
drei
320
Taler
betragen,
50
Taler.
Ein
Für
unterbringen
könne,
was
der
Nebenlehrer
sei a u s
ob
sie
80
der
erhält im
Jahr
Konsistorialkasse
Schule
eine V e r r i n g e r u n g
den
bekom-
Taler
Schließlich
die
26
Kantor
Das Gehalt f ü r
werden
100 Taler.
nachdenken,
jeweils
die H a n d a r b e i t s l e h r e r i n
Gehälter
jedoch
mit
(eventuell
jeder
Lehrmittel
Teil d e r
mindestens
darüber
und
dafür
Nebenlehrer
Gesangslehrer
Gesangslehrer
veranschlagt. meinde
gibt,
werden
sowie eine H a n d a r b e i t s l e h r e r i n .
soll
200 Taler;
zu
gleichzeitig
Hinzukommen
Hauptlehrer men
Unterrichtskräften
selbst
d e r Gemeinde)
1828-1834
solle die im
der
Ge-
Küsterhaus
Schülerzahl
be-
deutete. 2 2 7 In seiner im
Konzept
mit
den
kennt
a u s f ü h r l i c h e n Antwort vom 11. S e p t e m b e r
überliefert
Vorschlägen
er
die
Privatschule
an,
trifft das
Verhältnis
würden
unabhängig
die
auseinander.
Zwar
Schule
verschiedene
Vorstellungen Der
erste
besten
unter
ihnen
aus
der
gen
gefährdet,
chen
Schule
jeder
dieser
unserer
die
daß
meine
handeln
Männer
sich
der
wir
in
dem
würden,
zweitens
eintreten
der
Sinn wenn
wir 229
wollten."
Plan,
des
übri-
öffentli"Da
bedeutenden
besseren
bei
einer
würden.
f r e i w i l l i g zu
zumindest
Freischüler
die S t e l l u n g der
so
Gegen
be-
Gemeindekasse
entlassen,
eines
erfreut: auch
der
entzogen
Liebe
ablehnenden
Parochialschullehrern.
die K o n k u r r e n z
Schüler
Eingesessenen
Maaßregel
spricht
durch
zahlenden
Parochie
hoffen,
men
indem ihnen
bedenken,
Brandenburgischen
von
aufnehmen zu müssen, doch wäre d a d u r c h
ereiner
Schleiermachers
den
Pflicht
zu
zu einer
Einwand zu
228
gegenüber
Aspekte des
Gemeinde
und
gründlich
öffentlichen
der
werden
Schleiermacher
Kirchenvorstehern
den
führen.
sich
Schulbehörde
jedoch
übrigen
gegenüber
setzt
einer
gibt
Schulkollegiums Gewiß
der
Vorteile
die ihn mit den Haltung
ist,
1831, die
dürfen
Theiles wir
Theiles einer
so
die öffentliche den
unteren
Ebd. 228 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. Nr. 59). 22 » Ebd. [Bl. l v ] .
nun
1 (s.
nicht
der
Ge-
gewaltsa-
Schule Klassen,
Anhang
Schulaufsicht
5.5 Jungen selbst mer
und
Mädchen
bei einer
noch
gemeinsam
Trennnung
in einem Gebäude
habe
sich
eine
setzt,
was
strikte
unterrichten
zu
in den oberen
Klassen
untergebracht.
Bei den
Trennung
Schleiermachers
369
nach
eigenen
lassen, wären
und
sie
im-
Privatschulen
Geschlechtern
durchge-
Erziehungsvorstellungen
ent-
spricht. Unter
Punkt
Gesichtspunkt Entwurfs freien
der
wäre
noch
die,
daß
würden
Ein nung
des
stehen
jezt
dort
nach
nur
auf
welcher für
für
welche
ist."230 Lokal
Parochie
das
würde tung
aber:
"wie
Schule
in
angewiesene auch
bei
Anstalt
175
Gesamtzahl
von
ohne erhöhen
Ebd. [Bl. 2]. meint.
daß
d a f ü r veranschlagt
wer-
"nur
Bezug
auf
die
denjenigen
Theil
des
Ge-
zu
ist,
einer
dieser
dieser
gar
annehmlichen r.
man deshalb
"Piecen"
Und
zu
das was
der für
übrig rechnen für
das
Theil
der
beschaffen
Preis
und
inneren Anstalt
doch
Einrichdarbieten.
gegenwärtigen solche
Schulgeld für
der
Schleiermacher
diesen
die zu errichtende
grade
zu
wol die Miethe
350
einer
Piecen
nicht
zwekkmäßigen
Miethen
mit
Eingehen
vereinzelte
unterzeichnete
Beseitigung
ordentlichen
jezt
beim
von
für
für
in
irgend
der
dürfte?
Mit
Woh-
würde
Preise
nach
die
die
Miethe
lange
einer
für
werden
Umstände
tar
einer
Mieteinnahme
Paar
Kirchenhaus
Raum genug
steigen,
(bei
denn:
die
einem
fermiethet
gen
die
fortlaufende
jezt
günstigen
230
nur
Schon
aber
Schulkollegiums
Nimmt
angesezten
Wie bald
des
UnionsActe
vorlieb.
dem
nicht
Kindern
Berechnungen
bestimmt
zu
dasselbe
weniger
des
derzeitigen
nimmt für
Cantor
eine
neuen
ihm
Konsequenz
den
Papier,
die
bleiben
Schließlich der
sein?
so
auf
geschäftlichen
Von
stellt
dem
durch den
Besiz:
könnte.
übrigbleiben
Schule
Miethsentschädigung Schule
den
Die
erheblich
dar. Die 54 Taler, die
bestehende
Wohnung
Gemeinde
gewähren
Problem
Lehrers
den,
Vorschläge.
den
Schülerinnen).
weiteres
bäudes
die
110 Freischüler
220 Schülern und
Schleiermacher
behördlichen
Schulunterricht
Freischülern nur
3 diskutiert
ein
sind wohl weitere
un-
Mittelwohnuneiner
Mittel
Elemenwürde
es
Schulräume
ge-
370
5. 1828-1834
geben
um den
Ausfall
der Anzahl der
zu
dekken,
als
successive
Verminderung
Freischüler?"231
Des weiteren würde die Verwaltung der Schulkasse den Aufgabenbereich
des Kirchenvorstands
freiwilligen
Spenden
für
Eventuelle
Ausfälle
müßte
Kirchenvorsteher viel
sei
sind,
übernähme.
hinzu
Selbst
können
wenn
jezt
der
allen
guten
zeigen für
den
preise ßigen
ein
350 r.
und
die
durch
unserer
seine Zwekk
zahlt
Reparaturkosten,
Amortisationsfonds
ohne weiteres
vor-
die er
Bedenken
der
wozu
verantworten
Einrichtung
schon
streng
kommen müßte, auch
der
unmöglich seine
Lage
zu einem nur
die
der
vier
Kauf-
etatsmä-
Unterhaltungs
genommen
nur
ist
als
und
Gebäude
mit Einschluß
doch
eines Hauses
Kirchenhäuser
wenn die Anstalt
doch
Sicherhei-
Fall
weil es sich
taugliches
damit ausge-
Geschäftsführung
theils innere
welcher,
Miethe
nicht
sehr
in dem Eigenthum
Verwaltung
niederschlägt
erwerben
Ein
da sie
wirtschaftlichen
Kirche
Theil
beabsichteten
zu
ausgleichen.
hohe Verantwortung,
alle
der
sorgenvollste
wird
die
hat.
überfordert,
wir es doch auf keinen
weil
Muth
Arbeit
nur die
verwalten
die öffentlichen Zuschüsse genug
das Vermögen theils
zu
Gemeindekasse
voraussetze,
"so würden
anzulegen,
die
käme die
räumt wären, indem ten böten,
Schulunterricht
mit dieser
Spezialkenntnisse
handen
den
sprengen, der bisher
pro
noch Cent
ein
Zinsen
abwürfe. "232 Zum Frage
Schluß
auf,
ob
seiner es
Stellungnahme
wirklich
schülern,
diesen
zukommen
zu lassen, als mit derselben
nen
aber
sinnvoller
einen
greift sei,
qualitativ
mittelmäßigen
Unterricht
er
das
Problem
Reduzierung
Schleiermachers
Antwort
da alle
wäre,
daß
Kinder
ohne
den
ist eindeutig:
Zuthun
nothdürftigen
der
weniger
die Frei-
Unterricht
Summe mehr Kindern
nur
der
lieber
höherwertigen
eher
meint
Schleiermacher
zu
ermöglichen.
von
"Wenn erst
kirchlichen Elementar
ei-
Damit
Freischulstellen. die
Sicherheit
Wohlthätigkeit Unterricht
doch
genössen,
dann würde es Zeit sein diese auf das Bessere zu verwenden. "233
«2 «3
Ebd. [Bl. 2V ]. Ebd. [Bl. 3]. Ebd. [Bl. 3V ].
5.5
371
Schulaufsicht
Die Reaktion der Schulbehörde blieb nicht aus. Schon am 3. Oktober
mahnte
von einer
sie zu einer
"gewaltsamen
sein.234 Die
Stadt
sei
derjenigen
Kinder
zu
bringen
können.
gemäßigteren
Maaßregel"
dazu
denn
könne doch wohl keine
Rede
verpflichtet,
sorgen,
Dem
Ausdrucksweise,
deren
für
die
Eltern
Kirchenvorstand
Schulausbildung
kein
hält
Schulgeld
das
Schulkollegium
vor, daß er in seiner Entgegnung nicht auf die Vorwürfe lich
der
Benachteiligung
Schließlich
wird
in
vorgelegte
Entwurf
der
dem für
Freischulkinder
Schreiben die
darauf
Errichtung
bezüg-
eingegangen
hingewiesen,
einer
auf-
sei.
daß
öffentlichen
der
Schule
vorerst keine Konsequenzen für die Gemeinde habe. Am 24. Dezember
1831 hat
sich
mit dem Thema auseinandergesetzt. Januar
1832
hatte.235 daß
Darin
der
Schule
abgeschickt, wehrt
nachdem
Seine Antwort Kober
Schleiermacher
Kirchenvorstand
gegenüber
Schleiermacher
weitaus
wahrzunehmen
stimmten
Spenden
der
sich auf
die Verfügungen
das
zunächst größere
hätte,
Gemeindeglieder
als zu
einmal
wurde
am 20.
Konzept den
gelesen
Vorwurf
ab,
Verpflichtungen
der
nur
be-
die
verwalten.
der Kurmärkischen
Jahren 1809 und 1810, nach denen das
noch
dafür Er
Regierung
beruft
aus
den
Kirchenvorstandskollegium
nur die Aufgabe habe, das Gemeindevermögen zu verwalten, nicht aber,
sich
um
die
inneren
gelte
auch
für
den
Schulunterricht.
ben
die
reicht,
Pastoren die
Seit der
beiden
kümmern.
mehr
genommen,
formierte Pfarrer nicht
lag
nur bei
so daß der
Vorschläge der
lutherische
gemeinsame Voten abgeben.
dürftigen
zu tun. Nach
der
Gemeinjugend" Neuordnung
der
einge-
und
Mit dem
in eine
aufgeführten
Schulausgaben
Kinder
verwendet.
ausschließlich Von
daher
für
fehle
keine
der
re-
Unterricht
hatten die Geistlichen Kassen
ha-
Schulbehörde.
nichts
Tempel-
Schulkasse im Zuge der Union werden die im Etat der dürftige
Dies
Bei Lehrereinstellungen
Gemeinden
Entscheidungskompetenz
zu
Union werde auf die konfessionellen Unterschiede
Rücksicht "der
der
Angelegenheiten
und
Gemeinde
unterstützungsbejegliche
Grundlage
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. 1. 235 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. 1 (s. Anhang Nr. 60). 234
372
5.
für
eine
Übernahme
der
1828-1834
internen
Schulverwaltung
Entwurfs
geht
durch
den
Kirchenvorstand. Im zweiten Kritik sich
an
dem A u s d r u c k
hierbei
um
öffentlichen [...]
das
unsern weis
ein
Schule
plözliche
zieht
die
ihn -
erachtet
die
der gemäß
erhaltenen
wenn
nicht
von
einem
hin
den
den. "23a Am S c h l u ß daß
stützen
die
werde.
das
der
Schulgeld
die
und
ab
Empfängern seines
selbst
rung
der
machers
der
privaten sozial
eine
solche
Schullehrer,
die
Ebd. Ebd. Ebd.
Mittel mit-
entzogen
werunter-
mit den
Eltern,
Gemeindeleitung
gefährdete
Position
Überbeanspruchung durch
sowie die
Hauptargumente Schule,
deut-
Kinder
die
Kinder
märkische Schulkollegium v o r g e s c h l a g e n hat.
«« »« "β
können,
verwendet
Kirchenvorstands
öffentliche
Ent-
werden
bedürftige
werde
die
wie
Schleiermacher
Die
sind
"ohn-
mitgetheilten
Ärger
beVer-
einzusehen,
plözlich
macht
schwachen
er
Berliner
dazu
-
des
-
Hin-
angewiesenen
so
übernehmen.
Freischulstellen
gegen
aber
den
habe,
errichtet
einmal
bezahlen,
mit
nicht
entstehenden
Kompetenzüberschreitung
Benachteiligung
hätte
weiterhin
eventuell
Verhältnisse
der
geneigtest
Schreibens
auch
nur
Kirchenvorstands,
noch
auf
"sondern
durchaus
beachtet
des
uns
Termin
Verantwortung
verbleibenden
er
ParochialSchullehrern
Gemeinde Für
gemeint,
bestehenden
Namen
Parochie
den
bestimmten bisherigen
einer
die
Umstrukturierung
dem
unserer
unsere
Errichtung
er
Belehrung,
Schule
in
nicht
Obwohl
im
die
handle
Veränderung
er
auf
ein. 236 Es
habe der
gesamte
gesteht
würfe
nicht
solche
Abbrechen
beabsichtete
die
als
Schleiermacher
Maaßregel"
Mißverständnis;
"allmählige"
auf
hältnisse
lich,
"gewaltsame
ParochialSchullehrern."237 auf
die
Teil s e i n e s
wie
sie
die
ReduzieSchleierdas
Kur-
5.6 5.6 Als e s g e g e n nen
an
zwanziger
der
hörte
Schleiermacher
tors
Johann
denjenigen,
Friedrich
die
Jahre
d a r u m g i n g , einen
Dreifaltigkeitsgemeinde
zu
Carl
Schwierigkeiten,
373
Die G r ü n d u n g eines Kirchenchore
Ende der
Kirchenchor
Kirchenchor
damit
die
Rex
das
qualifizierter Sänger
nanzierung,
hatten
Vorgeschichte,
schon
1815
seit
k u r z erwähnt
beschäftigte.
werden,
bevor
Anliegen
waren,
blick auf die Gewinnung ihre
einzurichten,
unterstützten.
verbunden
Ihre
die
eigege-
des
Die
Kangroßen
besonders
in
Hin-
und eine solide die
Fi-
Kirchenvorsteher
wesentlichen
Aspekte
die weitere Entwicklung
sollen
beschrieben
wird. In der
der
damalige
Klage
über
Sprache. des
Kirchenvorstandssitzung die Als
239
Kantors
fekten
Gründe
und
die die
hätten.
verpflichtet,
zugeordneten Chor
der
Grundsätzlich
Noch den
er
der
zu In
jeder
der
16.
da
die
Februar
Schuldirektor
mangelnde
1821
Spilleke
an
Prä-
Bezahlung
ihre
in
auch
nur
Berlin
in d e r
Durchführung
für gab
ihm den es
unregelmäßig
erinnerte die
zur
den
galt
Sänger
die
Autorität
durch
Schulchor
dies
praktischen
brachte
Herzberg
im G o t t e s d i e n s t
unterstützen,
Probleme,
am
die
schlechten
war
1815
Realschulchores
Verwaltung
den K i r c h e n g e s a n g
Gemeinde
März
des
nannte
allem in
17.
Friedrich
Verfassung
dafür
vor
erhebliche
erschienen.
Pastor
unzureichende
Realschule.
allerdings vorstand
lutherische
schlechte
Tiemann,
Ursachen dazu
zweite
vom
der
Kirchen-
Verpflichtung
des
Chores. 2 4 0 Der Jakob des
lutherische
Hecker,
der
Schuldirektors
gleichzeitig innehatte,
chenvorstandssitzung, für
die
Chorsänger
Pastor
am
17.
vor,
auf
der bis
Dreifaltigkeitskirche, zu
seinem
stellte vier Juli
1815,
dessen
Tod
Monate einen
Andreas
1819 d a s
Amt
nach j e n e r
Kir-
Maßnahmenkatalog
Einhaltung
er
selbst
und
23« Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 64 f. - v g l . den A u s z u g in: Archiv Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. 240 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.
5.
374 seine
Lehrkräfte
Schulchöre gesehen
erkennbar.
nur
auf
ler
dem
wurden
die
einen
Chorsänger
der
daß
die
Schüler,
ab-
Stunden, den
wenn
hatten
die
Unterricht
unterstellt,
durften die
der
bei
den
und Schü-
Choreinsatz
Schüler
von
bewegen.
eingerichtet
(Wer
im Chor
durch
in
die
anderweitigem
Eltern
vorzulegen,
man
sie
durch
die Bezahlung
(nach
"Würdigkeit
war
Straßensingen vor
recht (die
den
und
in
groß.
Praxis
gute
dem
so daß
dreimaligen
Gemeindegliedern
Chor-
dem der
Chor
einfand,
stand
dem Programm
entsprechende
Entschädi-
gung. Daneben mußten die Sänger an den Chorproben
teilnehmen.
Zu
den
-
rigorosen
Groschen
wer
sogar
bei
Wer
stens
4 Groschen
ren
es
immerhin
Die
Bezahlung
konnte
nur
Monate
davor
Eindruck,
2«
Ebd.
Wer
zahlen,
fern.
zu
einem
mindestens der
den
seine der
Sänger Chor
zur
die
versäumte,
rechnen,
verlassen,
Wirtschaftsunternehmen
die
wenn
Realschule als
er
einer
mit
Ein
opwa-
hatte. Schüler
mindestens Man
1
minde-
zu zahlen
hatte.
eher
mußte
verspätet,
quartalsweise.
eingereicht glich
er er
eines
2 Groschen
mußte
erschien
erfolgte
kam,
mußte
fehlte,
2 Groschen,
der
Aufstellung
Chorprobe
Choreinsatz
Kündigung Chor
eine
gehörte
spät
sie ganz
Strafgeld
dann
daß
gegen
Maßnahmen
"Bußgeldkatalogs":
führten
alles
oder
(was
Choreinsatz
Beerdigungen
wurde)
der
man-
wöchentlichen
bei
Gottesdienst auf
Einsatz
Qualifikationsstufen
"Currenden"),
oft ausgelassen
Zensuren
zu einem erhöhten sechs
auf-
der
bei
der
Schul-
finanziert.)
konnte. Die Belastung
von
im sonntäglichen
auf
Brauchbarkeit"),
Neben
Häusern
kein
"Unfleiß"
und
Hinweis
wurden
sogenannten
einzelnen
Singen
Verhalten
freien Schulunterricht
Für
brauchte
vom Konsistorium
störendes
Sänger auch leer ausgehen
mitglieder
sang,
12 Plätze wurden
Sänger
eventuellen
aber
Struktur
des Direktors
fernbleiben,
kosten.
fielen, versuchte
das
die
einem Lehrer
Entschuldigungszettel
bezahlen,
Da manche
sich
wird
Strafe zu entgehen. In Extremfällen konnte es sie ihren
zu
cher
Daraus
verhindern,
schriftliche Anzeige
Freischulplatz
zu
zu
fiel. Grundsätzlich
um einer
und
Um
die
Unterricht
Schulzeit
geld
wollten.241
von den unbedingt notwendigen
versäumen,
Fehlen
achten
1828-1834
zwei
hat
den
straff
ge-
Vereinigung
mu-
einem
5.6 sikalischer lag
die
unter
Kirchenchor
375
Kinder, die a u s F r e u d e am S i n g e n zusammenkam.
Beteiligung
der
des
Direktion
Heckers
doch wie die w e i t e r e Vorschriften
den
Realschulchores nicht
an
ganz
den
so
Verfall
des
Gottesdiensten
niedrig
E n t w i c k l u n g zeigt, k o n n t e n Realschulchors
Zwar
wie
solche
nur
später, strengen
vorläufig
ein-
dämmen. Am 31. März der
1818 s c h r i e b
Dreifaltigkeitskirche ein
wieviele bekäme. statt.
Chorleiter
Konsistorium
mit dem A u f t r a g , a u s
Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums sollte
das einen
zu
Schülern
bilden.
des
Ferner dafür
Mit
großer
Kirchenvorstand s
Überzeugung
sprachen
zu
242
S t u n d e n e r zu a r b e i t e n h ä t t e u n d wieviel Geld e r des
wobei
Pfarrer
wäre,
Beratung
werden,
den
die
klären
Die
bestimmt
Chor
an
fand
sich
am
die
15.
Mai
Gemeindeälte-
s t e n d a f ü r a u s , d a ß J o h a n n Carl F r i e d r i c h Rex w e i t e r h i n d a s Amt sollte. 2 4 3
des
Chorleiters
ausüben
der
Tempelkasse
erhalten,
der
reformierten
Almosenkasse
Seine V e r g ü t u n g
außerdem etwas
Tagen wollte die Gemeindeleitung Kirche
für
den
Chor
sammeln
wollte
würde An
man
durchaus
aus
Schülern
der
zwei
Becken am A u s g a n g
lassen.
Chöre
Realschule
Die
bilden
und
des
aus
bestimmten der
Kirchenvorsteher
k a n n t e n , d a ß in Z u k u n f t so viele S ä n g e r z u r V e r f ü g u n g daß
aus
Schleiermacher
beisteuern.
in d e n
er
könnte,
er-
stünden,
zusammengesetzt
Gymnasiums.
Deshalb
ent-
s c h i e d e n sie sich auf A n r e g u n g Heckers d a f ü r , die Mitwirkung im Chor
in
Zukunft
schulplätzen
zu
zur
Bedingung
erklären;
Porzellanmanufakturarbeiter mäßigten
Schulgeldsatz
ermacher
revidierten)
gust hervorgeht, die F i n a n z i e r u n g dienerfonds
242 243
244
sollte
dies
sollte
gelten,
die
Gewährung
auch
die
für
einen
die
um
die
von
Bericht
des
Kirchenvorstands
sich die E i n r i c h t u n g
des Kantors 40 Taler
schwierig war. erhalten,
244
was
Frei-
Söhne
der
Hälfte
er-
z a h l t e n . Wie j e d o c h a u s dem (von
verzögerte er
für
vom
Schlei14.
des Chores,
Aus dem
Auda
Kirchen-
Schleiermacher
nur
Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 82 f . vgl. d e n A u s z u g in: A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. Bericht d a s d a s Konsistorium vom 14. A u g u s t 1818; in: A r c h i v Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.
5.
376 als
vorübergehende
1828-1834
Löeung
ansehen
konnte.
Von
der
Einbezie-
hung des Gymnasialchors ist darin allerdings nicht die Rede. Am 20. Oktober tung
eines
von er
gemeindeeigenen
11 Sängern, von
zahlung
der
Sänger
Um
den
Spendenaufrufe
Chores
8 Knaben-
einem Jahresbedarf
werden. den
1820 unternahm Rex den Vorstoß zur und von
mit
3 Männerstimmen.245
Bedarf
und
10.
auch vor.
November
mit dem Plan des die
Frage,
wie
den
Kirchen
zu
decken,
die
gottesdienstlichen
"in
an,
Parochie
mit
sie
bei
sich
das
Verbindung geregelt
die
Residenz
befindlich
zu
sind,
Gottesverehrungen
zu
Sammlungen, unter
Vorhaben
Einige Vorsteher
zwischen Die
gesetzlichen den
ist Sit-
und
Chören
und
man erst
Gemeinde stehen,
unter
fragte
Wie
in
welchen
die Mitwirkung
verlangen?"247
stellten
Verhältnisse
Kirchen
seien,
den
Dazu wollte
halten.
und ob
berechtiget
benötigt
Kollekten
sein
Be-
Kirchenvorstandskollegium
werde.
Konsistorium oder
für
er
geht
den Schülern. In der
beschäftigt. 246
usuellen
hiesiger
taeten die Kirchen re
die
dem
welchem
Schulchöre
hat
Kantors
denn
schlägt
Ausgangspunkt
grundsätzlich
Rücksprache
Dabei
168 Talern aus, die für
die Klage über fehlende Talente unter am
Stammbesetzung
sowie für Gesangsproben und Noten
Gemeindegliedern
zung
einer
Errich-
die deren
Modali-
dieser
oben
schon
Chöge-
sagt, bestand eine solche Verpflichtung durchaus, auch wenn das Konsistorium
in
seiner
Antwort
auf
keine
speziellen
Unterlagen
verweisen konnte.248 Es fehlten der Gemeinde die Mittel, um einen eigenen
Chor
unternommen
aufstellen werden,
zu
die
können,
deshalb
bestehenden
sollte
Verhältnisse
der voll
Versuch auszu-
schöpfen. Dies erwies sich jedoch bald als Fehlschlag. Das Konsistorium fügt,
245
246 247 248
einen
Chor
hatte am 5. August
aus
Schülern
des
1825 ausdrücklich
ver-
Friedrich-Wilhelms-Gymna-
Schreiben Rex' an das Vorstandekollegium; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 112. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 877. Schreiben des Konsistoriums von 11. Januar 1821; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.
5.6 zu g r ü n d e n . 2 4 9
siums ten
worden
war,
steht
darin,
wegen
der
zu
er
250
von d e r dafür
müssen.
weil
auf.
Schleiermacher
am
26·
Gelder
ist
genaueren
dem
Erlaß
Einblick
in
die
der
Agende
heilig,
vor
gottesdiensten. zung
des
und
zu
bisher
Königs
angeordnet
Realschulchores
heilig"
beschränken
"Uebrigens
bedarf
freundlicher
Hilfe dieses
gefehlt.
"
Beim
Lesen
druck,
es
gebe
gar
keine
sich
weniger
von
deswegen,
es
nicht; das
einer dem
gewinnt
mit dem
Unterstütandere,
Cantor
gen
als in
viele a n d e r e .
einigen
bestimmtes einen
man
Chor, j a
Chor
Aspekt. Interne darf
man
wie e s
der
nämlich
die
einrichten
an
erweise
zu
vergessen,
daß
sich
die
nicht
den
das
besser
AufführunQualität
darin
dies
der
verfolgt der
k e i n e n Raum.
Kantor Rex w a r , sicherlich
werein
Verpflichtung,
ist
engagierter
des
beschönigen-
Konsistorium
müssen; ein
Rex' e h e r aus
Ein-
eigentlich
d a b e i im Auge b e h a l t e n
Entbindung
Probleme h a t t e n
nicht
konzertanten
zur Darstellung
Schleiermachers
Ziel,
neuen
bei
Zwei Dinge m ü s s e n
d e n . Dieses im G e g e n s a t z Schreiben
selbst
Festgottesdiensten
Realschulchores. de
Und
Rex
noch
b e d ü r f e man e i n e s solchen kaum, da die Gemeinde o h n e h i n singe
die
Haupt-
manche
es
in
"Heilig,
in d e n
Dilettanten
Schreibens
Probleme
nur als
hat
Gesang
nachkommen
auf
Gemeine
Figuralmusiken
bekommen,
wie sie etwa
gibt
auch
die
vielleicht
gelegentlichen 2S1
werden,
dem Abendmahl, u n d
Choralgesanges
an
be-
Gottesdienstgestaltung
Dreifaltigkeitskirche vermittelt: Responsorien, des
Schreibens
Entwurf
der
Dienste
das
nicht
Schleiermachers
bera-
September
K i r c h e n b e h ö r d e die E r l a u b n i s zu
fehlenden
des
darüber
Das Ziel d i e s e s w i c h t i g e n
Interessant
einen
377
Nachdem im K i r c h e n v o r s t a n d
setzte
Antwortschreiben
Kirchenchor
taktische
Andererseits
Kirchenmusiker,
höhere Anforderungen und
an
einen Kirchenchor
stellte als e s die K i r c h e n v o r s t e h e r
Pasto-
ren tun konnten,
die gleichzeitig d e n f i n a n z i e l l e n Rahmen im Au-
ge b e h a l t e n m u ß t e n .
249 250
251
K o n s i s t o r i a l v e r f ü g u n g von 5. A u g u s t 1825; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. Brief S c h l e i e r m a c h e r s vom 26. S e p t e m b e r 1825; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2 (s. A n h a n g Nr. 62). Vgl. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 35. Ebd.
378 Eine als
1828-1834
5. einschneidende
das
Veränderung
Provinzialschulkollegium
folgenden
Jahres
an
die
trat
im
bestimmte,
Begünstigung
Herbst
daß
der
von
1827
ein,
Beginn
des
Chorsänger
aufgeho-
ben würde. Dies bedeutete, daß die zwölf Preischulplätze, die mit einer
Mitgliedschaft im Chor
len.
Davon
bereits
setzte
der
Schuldirektor
am 27. Oktober
Rex am 5. Januar
verbunden
Spilleke
in Kenntnis.252
1828 von
der
waren,
ersatzlos
die
Aber
Gemeindeleitung
erst
Entlassung
wegfie-
als
der
der
Kantor
Freischüler
be-
richtete und auf die Gefahr der Auflösung des Chores und damit des
Verhältnisses
sich
zwischen
Schleiermacher
ein,
Schule
indem
und
er
Kirche
am
26.
hinwies,
Januar
schaltete
sowohl
einen
Brief an Rex als auch an das Konsistorium aufsetzte. Beide Konzepte
sind
in
den
Schleiermacher Kantors der
hat
Akten
der
Dreifaltigkeitskirche breiten
sie
auf
den
geschrieben. 253
Rex
hatte
Schulbehörde
digkeit eines
zum Anlaß
eigenen
die
Rand
der
vorhanden, Eingabe
folgenreiche
Entscheidung
genommen, noch einmal die
Kirchenchors
zur
Sprache
des
zu
Notwen-
bringen,
was
bisher an den fehlenden Geldern gescheitert war. Schleiermacher Kirchenvorstand nicht.
-
"Denn gesezt
gingen:
würde
so
solchen jungen
-
und
teilt
die
es
Knaben,
dürfen; deshalb, theilte
der
spricht
negative
Ihnen
doch
von
leicht
dann der
ChorEinnahmen
freie
nicht
weil freie
sie
dem
Chore
Unterricht
werde
dem Kantor
darum, Schüler len, um sich teiligungen
"
254
den
werden
beigetreten
den
angerechnet
schließt
etwas
Geld
Schleiermacher
aus.
der
zu vorher
Er
Ver-
daß solchen dann früher Damit
die
gehe es jetzt
Finanzielle weist
erzeigt
Möglichkeiten auf,
zu verdienen.
aus
werden
zu finden, die freiwillig dem Chor beitreten
noch
ab-
ergänzen,
bei den
werden."234
die rechtlichen
Chor
sind, zu
sind,
entzogen
Kantors
Choristen
Unterricht
würde
gesamten
des
diesen
die schon Freischüler
Personalfrage zu klären. Im Unterschied
252
für
und es steht gewiß nicht zu besorgen,
Schleiermacher
2
er
Einschätzung
auch daß einzelne
um so mehr als diesen keilungen
damit
ferner
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2. Ebd. (s. Anhang Nr. 63. 64). Schreiben vom 26. Januar 1828 an Rex; in: Archiv keitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.
wol-
Benachdarauf
Dreifaltig-
5.6
379
Kirchenchor
hin, daß die kirchlichen Mittel fehlen, um den Verlust zu zen.
Falls
sich
der
Realschulchor
wider
Erwarten
doch
erset-
auflösen
sollte, bittet Schleiermacher um Nachricht. Die eher diplomatische Antwort an Rex ist nur die eine Seite der
Position
Eingabe tet.258
Schleiermachers.
vom selben
Daraus
Tag
geht
storiums die
aus
dem
Behörde,
jene
stens
bei
daß
dem
dem
werde
auf
Kgl.
will. "25e
Zuvor
das
Konsistorium
des zu
kein
Chor
aus Freischülern
eines
Chors
helms-Gymnasiums
verfaßt
nur
(bei
Sanktus
aus hatte
erhalten
wenig-
den
der
vermitteln Weg
der
o.)
-,
des
Gesang
abendnachmittag,
bei
den
also
bei
damit
Beichtfeiern,
der
singe
Chor
sowie
hinaus
sehr
wichtig
rende
Belastung
zieren
muß, und
gangsfall
Damit
zen. "2ST ihr
aus
sei. Schleiermacher
erkennt
der
die
schlägt
den
dahin,
daß
zeigt, daß
müsse kein
vor,
Kontingent
die
Zahl
Freischüler
Schleiermacher
solle
mitfinan-
"bei
Freischülern der
1828; in:
jedem zu
Abergän-
Freischulplätze werden. dieser
die
Archiv
Bleibe
auf es
12 Frei-
Absicht
gehe
Dieses Konzept
sein."258
die Sorgen des Kantors
285 Schreiben vom 26. Januar meinde Bln.-Mitte 7,2. «Μ Ebd. M* Ebd. 2»e Ebd.
wenngleich
die Freistellen
befürchten, Chorist
Dennoch resultie-
zurückgeführt
"beinahe
Sonn-
die daraus
beschlossenen Aufhebung
man
nicht
verein-
am
unterstütze.
den Chor
vorhandenen
zugleich
bei der jetzt
schulplätze,
deshalb
schon
würde
ursprüngliches
hingegen
Realschule an,
im
gelegent-
falle der Dienst des Chors insgesamt nur gering aus, er
-
gegen die
Vorbereitungsgottesdiensten den
er-
Friedrich-Wil-
daß
Abendmahlsfeier)
gelegt
Realschule
Schleiermacher
zelte Kirchenmusiken aufführe, sondern darüber den
oder zu
in
Schülern (s.
Konsibittet
Hinderniß
argumentiert
rich-
Schleiermacher
SchulColleg[ium]
Rex
der
Chorplätze
Kurmärkischen
zurückgeht. "aufrecht
der
zu seinem Brief, den er drei Jahre zuvor
Einrichtung
lich
sie sich in
die Verknüpfung
Prov[inzial]
seinen
das
1810
stellt
an
Stiftung
Verfügung
Chordirector
Unterschied
die er
daß
eine
Jahre
wenn er
gänzen
dar,
hervor,
mit Freischulstellen
Ganz anders
ernstgenommen
Dreifaltigkeitsge-
5.
380 h a t , indem e r groß
war,
nicht
vor,
ihm seinen
1828-1834
Handlungsspielraum,
f r e i h a l t e n wollte. sie
erging
Eine
direkte
stattdessen
an
Gemeindeleitung
gegenwärtigen
gefördert
Freischüler
n e Aufnahme in seine Daß
Sänger sich
nach
Rex
im einzelnen ihm
zunächst
dem
Gemeindeleitung
Juni
1828 s c h l u g
sich
mit
den
das
für
jedoch
neue
abfinden
sich
Am
14.
noch
die
der
kei-
Kantor
herbeiholen.
wollte,
Aufbau
nicht
eines
gewähren
belegt
der
der
hier
wegen
Chors,
wollte.
Kirchenvorstandskollegium
s c h ü l e r in V e r b i n d u n g zu setzen.
indessen
b r a u c h t . Wiederum b a t
den
Parochialschullehrern
nicht
hingegen
Kirchenvorstand,
n i c h t e n t f a l t e t zu w e r d e n Unterstützung
nur
Schleiermachers
nicht
ihm u n d
mit, d a ß
Somit m u ß t e
Empfehlung
zwischen
finanzielle die
der
liegt
Schulleitung.
würden,
Chor f ä n d e n .
damit
Schriftwechsel um
den
ohnehin
Antwort
die
April 1828 teilte Rex d e r
der
259
er die
Am 13.
dem Kantor
vor,
interessierter
Frei-
260
Im Sommer 1828 b a h n t e sich endlich eine L ö s u n g an, die die Gesangsunterstützung
wenigstens
für
ein
paar
Jahre
te. Am 19. Juli l e g t e Rex dem K i r c h e n v o r s t a n d dem
Kantor
womit alle
Kupsch Rechte
von
und
der
rich-Wilhelms-Gymnasiums ab Johannis eingeräumt, chentlichen andere
zu
Einnahmen
im
Einzugsgebiet
allen
der
gestalten. habe
er
Zwar die
(ζ.
Gelder
keinen
Chors. Dafür w u r d e
Abendmahlsfeiern,
die
B.
Oberaufsicht fließen im
den
Der
und Chor
Kirche des
enthielt wurde
in
mit vor,
Fried-
Vertrag
sollte
folgende
das
Dreifaltigkeitskirche
übernimmt
allerdings
auf
wurden.
Umzüge, die Q u a r t a l s u m z ü g e ,
gewonnenen
werderschen
Chors
Dem F r i e d r i c h s w e r d e r s c h e n
Dreifaltigkeitsgemeinde Singen
übertragen
Sonderveranstaltungen
singen)
des
1828 (1. Juli) in K r a f t t r e t e n
Bestimmungen.
ein Abkommen
Friedrichswerderschen
Pflichten
sicherstell-
Recht
die
wö-
die B e g r ä b n i s f e i e r n
und
Adventsder
und
Weihnachts-
Kirchenvorstand
über
den
Chor,
der
auf
die das
Anspruch.
Alle
durch
die
des
Friedrichs-
letzterer
Kasse dazu
Hauptgottesdienst
verpflichtet, stattfinden,
bei in
2B9 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 90. 260 S c h r e i b e n d e s K i r c h e n v o r s t a n d s vom 12. J u n i 1828; in: Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Mitte 7,2. Vgl. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s gemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 97.
5.6 der Dreifaltigkeitskirche ihre
bisherigen
zu s i n g e n
Einnahmen
faltigkeitskirche,
Rex u n d
ihre
Einnahmen
bisherigen
auf
100 Taler
gelten und kündbar auch
erhöht). Der
migung u n t e r
Grahl, 25 Taler erhalten.
Der
Vertrag
der
Ein J a h r
aber
der Voraussetzung später
darüber,
seinen
nicht
Kantoren
der
für Drei-
als E n t s c h ä d i g u n g
(Die
Summe
wurde
sollte
jeweils
ein
für
später
Jahr
lang
das
Abkommen,
erteilt, daß
der
gesanglichen
Geneh-
die C h o r s ä n g e r
sich
Rex beim
Kirchenvorstand-
Friedrichswerdersche
Verpflichtungen
die finanziellen V e r e i n b a r u n g e n
Chor
nachkomme, 2
erfülle. ®
2
verlorengingen.
Rex h a b e v o n
zwar
daß
er
Er n e n n t
s e i n e r Eingabe eine Summe von ü b e r 200 Talern, die d e r tigkeitsgemeinde
den
261
beschwerte daß
befürwortete
S t a d t h a t t e am 8. Juli seine
Schulunterricht nicht versäumten.
gerade
(das S a n k t u s ) . Als E r s a t z
sollten die b e i d e n
Kirchen v o r s t a n d
Bürgermeister
skollegium
381
d r e i Monate v o r seinem Ablauf, also bis zum 1. April
sein.
der
Kirchenchor
sich a u s
in
Dreifaldas
Ab-
kommen mit jenem Chor g e k ü n d i g t . Am 10. Juli 1829 w u r d e die Eingabe d e s K a n t o r s im K i r c h e n erörtert. 2 ® 3
vorstand
Die Gemeindeleitung
sprach
die K ü n d i g u n g förmlich z u r ü c k z u n e h m e n , nicht
in
Sicht
chenchor soliden
sei. Aus d e r
jedenfalls
nicht
Pinanzierungsplan
vorlegen.
dafür
da eine b e s s e r e
Tempelkasse
unterhalten
sich
könne
werden.
Die
Antwort
an
Schleiermacher
mit d e r
inhaltlichen
Bestimmung
einen
ihn
sollte
Anweisung
dessen,
d e r R e n d a n t a u f s e t z e n sollte, doch mit d e r B e g r ü n d u n g , sogleich später
verreisen
wollte,
an
den
Rendanten
schrieben.
Daß
sich
hatte
Schleiermacher
und
Protokollanten
Schleiermacher
d e n f ü h l t e , zeigen die A n r e d e
ihm a u c h
( " l i e b e r Freund")
d e s B r i e f e s , d e n S c h l e i e r m a c h e r in d i e s e r 261 262
283
erst der
Kir-
möge
von Mauderode v e r f a s s e n . Zwar e r h i e l t e r eine g e n a u e von
Lösung
ein e i g e n e r Rex
aus,
fünf
d a ß Rex Wochen
Gemeinde
persönlich
was
ge-
verbun-
sowie d e r
Schluß
Form in s e i n e n
sonsti-
S c h r e i b e n d e s B ü r g e r m e i s t e r s vom 8. Juli 1828; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. S c h r e i b e n d e s K a n t o r s vom 20. J u n i 1829; in: A r c h i v Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2; v g l . Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e meinde Β I n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1825), S. 110. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 110.
382
5.
1828-1834
gen
amtlichen
Schreiben
nicht
der
Ihrige".26*
In seinem Brief
gebraucht: bringt
er
"Von
eine
gesicherte
abhängig
von
ner - und hern
-,
persönlichen
schen
Chor
kung
seiner
das
die
vor
eine
thun
können.
lehnt
er
ab:
gesagt,
andre
Häuser
insinuiren
scheint
es
weil ich
eine zu
mir für
die
Verhältniß
bleibt;
"Was
getroffen
lassen,
wäre
Sache
besser
will
fer-
die
daß
wir
des
ge-
so
habe
ich
nicht
eher
als
füglich
unserer doch wenn
Einschrän-
Beendigung
wird
fortschweben
un-
Kirchenvorste-
betrifft:
glaube,
Zurüknahme
noch
die
müsse
Friedrichewerder-
auch
Verhältnisses
Einrichtung
Denn
zum
etwas
dabei
Autorisation sehr
in
alle
weitläufig.
das
läßt. "
Auch
Collegium
2es
seiner-
Ein Verzicht
die Umzüge d e s Chores v o r die Häuser d e r Gemeindeglieder de
zudem
ein
Verlust
gungsschreiben
des
Schleiermacher
dafür
r i e r e , d a der
Kantor
an
Beiträgen
bedeuten.
Kirchenchorleiters aus,
daß
der
Rex
Auf
bezogen,
Kirch c η v o r s t a n d
keine Vollmacht
dazu
das
sich
nicht
verkennen,
besondere
Schleiermacher
eingestellt
i s t , denn s o n s t
daß -
der
Rex
Kündi-
dieses
aich igno-
habe. Trotz aller
Kirchenvorstand gegenüber
sehr
hätte sein e i g e n m ä c h t i g e s
-
auf wür-
spricht
tik an d e r Vorgehensweise und an den V o r s t e l l u n g e n d e s läßt
die
allem
Schleiermacher
Verhältnis
schwebenden
nichts
das
sei.
aufrechterhalten
Rechte
wenn
seits
nachweisen,
Spenden
bestehende
vorerst noch
darüber
hätte, doch
d i e s im Einvernehmen mit den ü b r i g e n
daß
genwärtig
Finanzierung
Herzen
zum A u s d r u c k , daß
Gemeinde zwar g e r n einen e i g e n e n Kirchenchor Rex
ganzem
Kri-
Kantors
und
ins-
wohlwollend Handeln
an-
Eingabe
des
dazu an den K i r c h e n v o r s t a n d
wei-
dere Schritte hervorgerufen. Am
27.
November
reichte
von
Kantors mit seiner Zustimmung ter,
worin
vorstellte. 2 8 6 kunft
jeder
Rex Statt
"s
266
Finanzierungskonzept
freiwilliger
Spenden
Kirchenstuhlmieter
Silbergroschen 264
sein
Mauderode
einen
die
eines
und B e i t r ä g e jährlichen
Kirchenchores sollte in Zu-
Zuschlag
von
f ü r den Chor zahlen. Ähnliche A b g a b e n wären
5 au-
Brief Schleiermachers vom 27. J u l i 1829; in: Archiv Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2 (s. Anhang Nr. 65). Ebd. S c h r e i b e n von Mauderodes vom 27. November 1829; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.
5.6 ßerdem
für
die
Dienste
oder
Beerdigungen
Rex'
gelesen,
zu
ohne
Kirchenchor
des
Chors
leisten.
sich
383
bei
Aufgeboten,
Schleiermacher
jedoch
dazu
zu
hat
Trauungen
die
äußern.
Vorschläge
Dennoch,
der
Kantor k o n n t e sich a u c h damit n i c h t d u r c h s e t z e n . Um
nur
die
wesentlichen
Entwicklung
des
nennen,
zunächst
sei
des
der
in
Dreifaltigkeitskirche
Chorgesanges
e r am 31. Oktober tor
Schritte
das
der
Konzept
weiteren
Schleiermachers
traurigen
erwähnt,
1831 a n A u g u s t F e r d i n a n d Ribbeck, d e n richtete.287
Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums,
und
seiner
erwägt
Gemeinde u n d
die
Auflösung
die u n ü b e r w i n d l i c h e n tors
Rex a n ,
nigen. gung
dieses
chers
zurück,
des
dieses
die e n t s p r e c h e n d e n
sich
von
Anfang
Dienstabkommens der
Verhältnisses.
Schwierigkeiten
sich auf
Rex f ü h l t e
dem Gymnasialchor
in
der
das
Direk-
Darin
e r - e n t g e g e n seinem f r ü h e r g e ä u ß e r t e n Wunsch - d a s zwischen
zu
erklärt
Abkommen
für
gescheitert
Als G r u n d Chors u n d
gibt des
Abgabenquoten
er
Kan-
zu
ei-
an
benachteiligt.
Die
g e h t auf
die I n i t i a t i v e
Schleierma-
Kirchenvorstandssitzung
Kündi-
am 21.
Okto-
b e r die E i n h a l t u n g d e r V e r e i n b a r u n g e n f ü r unmöglich e r k l ä r t e . 2 6 8 Schleiermacher daß
es
für
den
gebe,
die
einen
eigenen
wir
Sie
leicht
eben
gegründetes zu zum
Theil
von
macht
in
der
die Mittel
Kirche
errichtenden
Gemeinde
wenig ist
Bedenken
chen. "2β9 In
267
so
Hinblick
er
um so
tragen
würden dieser
Singen auf
"auf einfachere
Auch
zunichte:
vor
den Mittel
den
Gesang zur
eines
weniger das
Art
zu
die
im
Aussicht
"Leider
Häusern
es
uns
neuen
Chors
zu
Stande,
als
wir
eines
neu
auch
nur
zu
ma-
wenn abhängig
beim Abendmahl w e r d e Befriedigung
auf
könnnen
daß
Fortbestehen
abermals
machen,
Grundlagen
bestärken
Errichtung
dazu
deutlich
rechtlichen
Zuversicht
zur
Institutes dem
keine
durchzusetzen.
Kirchenchor
werde
Die
Rex g e g e n ü b e r
Kirchenvorstand
Vereinbarungen
sein
finden.
versucht
dieses
die
Bedürf-
Konzept S c h l e i e r m a c h e r s vom 31. Oktober 1831; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2 (s. A n h a n g Nr. 67). 2ββ Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 135. 269 S c h r e i b e n vom 28. Oktober 1831; in: A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e meinde Bln.-Mitte 7,2 (s. Anhang Nr. 66).
5.
384 nisses
Bedacht
noch
nehmen
vorbehalten. Nachdem den
der
te das
Magistrat
am
Rex
am
praktische
des
Durchführung 12.
Juni
noch
deshalb
hatte,
das
weitere
Januar
die Auflösung
setzte der 1832
Friedrichswerderschen
von
des
Kirchenvor-
der
amtlichen
in
das
Beschlusses
beschwerte
der
Chors in der
Parochie
der Dreifaltigkeitskirche aufhören. Die dieses
rich-Wilhelms-Gymnasiums, immer
uns
dieses Verhältnisses in Kenntnis. Von Ostern an soll-
Singen
Am
wir
18. November
20.
und in den Gottesdiensten aus.
worüber
offiziell angeordnet
Kantor
Beendigung
müssen,
"2?0
Chorabkommens stand
1828-1834
sich
Ribbeck,
der
darüber,
darum,
jedoch
Direktor daß
Dreifaltigkeitsgemeinde
Vorstandskollegium
sah
des
sein
zu
Fried-
Schulchor
auftrete.
dies
anders
Er
bittet
unterbinden.
In
seiner Antwort, die Schleiermacher am 19. Juli entworfen und direkt
unter
den Brief
Ribbecks
geschrieben
hat, weist er
hin, daß der Kantor Rex bereits am 20. Januar von der gung
dieses
Singen
in
nicht
Dienstes
der
Gemeine
unmittelbar
wer
von
den
Einsatz
unsern
der
eingestellt. [dies]
wir aber
in
zu
können
anheim von
"272
auch In
ohne
in
verhindern wir die
ihren
aus
weiteren
Gottesdiensten
Monat
wissen,
nachgefragt
der
in
Schritte ist
Hinsicht sind Für
nicht."271
Friedrichswerdersche etwas davon bei
der auf
lediglich
Ewr ρ
daß jener
sie
das
unterrichtet
Beziehung nur,
wenn
dieser
doch
die
hätten
Communion
Schleiermacher,
haben, warum
singe,
Beendi-
"Was nun
oder
noch
verspricht
stellen. "273 Verwunderlich
sich
sich
läßt
daß wir vorher
diesem
Zukunft,
nicht
singen
hat
sei.
wir in
da wir gar
Kirche
"und
worden
so können
Gemeingliedern
in
können
betrifft
einschreiten
Chor ohne Auftrag ahnden
benachrichtigt
darauf
"werden
das
übrige
ergebenst
Pfarrer
nicht
Chor immer noch wußten,
daß
die
Frist schon einige Zeit abgelaufen war. Mit dem Abbruch
der
rich-Wilhelms-Gymnasiums
Verbindung stand
die
zu
dem Chor
Gemeinde
des
wieder
an
Ebd. Konzept Schleiermachers vom 19. Juli 1832; in: Archiv faltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2 (s. Anhang Nr. 68). Ebd. "3 Ebd.
Frieddem
«o
271
Drei-
5.6
Kirchenchor
385
P u n k t , an dem sie sich wenige J a h r e z u v o r te. Deshalb sprach
suchte
sie nach
Schleiermacher
Realschule,
über
konkretes
die
Ergebnis.
neuen Möglichkeiten.
erneut
mit
Spilleke,
Finanzierung Aus
274
schon b e f u n d e n
der
eines
Im Herbst
1832
Direktor
der
dem
Schulchors,
Kirchenkasse
jedoch
stünden
in d e r
a n einem
Chor,
essiert
war.
klären,
"ob
Baß-
und
seien,
S i t z u n g am 1. F e b r u a r der
Er
wollte
und
übrigen werden
könnten.
dann
dürften
Realschule,
sondern
Hn. Dir.
Diesterweg
stehenden
liche
Autorität
den. "27?
stehende
über
die
Schleiermacher
die
Diskantdie
"besser
zu
Mitglieder
auch
gewählten
und
möglicherweise
Juni
nicht
Leitung
des
sein,
des-
erlangen eher
den
gefunden
Bässe
unter
Freischüler
die
erforder-
gewinnen
Hälf-
te a u s F r e i s c h ü l e r n
b e s t e h e n sollte (und damit keine Kosten
ver-
ursachte)
andern
zur
r u n g a u s der K i r c h e n k a s s e liegen bens der 1833
des hat
Kantors
letzten
werden
Gegenständen
Die I n s t r u k t i o n
für
einen
selbst an
nicht
der
vorbereitenden
aufgeführt,
die
Kirchenchor,
Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 151. 2™ Ebd. S. 152. 278 Im M a n u s k r i p t : "Seminars". 277 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 157. 2™ Ebd. S. 169. 274
deren
Die R e a l i s i e r u n g
allerdings die
Sängern,
der
Finanzie-
g e s i c h e r t war. Damit kam er dem An-
Kirchenvorstandssitzung,
teilnahm,
denjenigen
Hälfte a u s
Rex e n t g e g e n .
Schleiermacher
einen Chor,
wür-
zur
und
plante demnach
Gespräch
14.
und
Seminar
aus
am
Tenöre dem
erlangen
Das
Dreger
aus
sechs
Altstimmen
Lehrers
276
Spilleke
zu
mögten"27S.
Schule d e s
Hingegen
im Mannesalter
sein
er
inter-
etwa
und
Schleiermacher
daß
in der
mit
Anstalt
Diskant-
erlangen
berichtet
Gespräch
seiner
daß
bestand,
Kostenerfordernisse
sechs
von d e r sen
Realschule
Schülern
Kirchenvorstehern,
die Altstimmen
der
40,
Schleier-
1833 zu e r k e n n e n ,
weiteren
welchem
zu
so
einem
aus
falles
ergeben,
auch
mit
Freischülern
hatte
Schülern in
Tenorstimmen
welchen
unsern
aus
ohne
gerade
maximal 50 Taler d a f ü r zur V e r f ü g u n g . Noch einmal g a b macher
hat-
er
mehr
In
Dezember
dazu
unerledigt
im L a u f e
Vorha-
erlebt.
am 13.
Schritte
noch die
dieses
des
unter sind. 2 7 8 Jahres
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
Bln.-Kreuzberg,
Protokolle
Bd.
386
5. 1828-1834
1834 erarbeitet
wurde,
auf.
letztlich
Sie
stellt
baut eine
auf
Schleiermachers
Mischform
dar,
die
Anliegen des Kantors und der Gemeinde an einer kung
im Gottesdienst
bescheidenen
Mitteln
aufnimmt, andererseits der
Gemeindekasse
aber
Grundgedanken einerseits
Gesangsverstärsich
finanzieren
sich die Angelegenheit in der Weise über viele Jahre hat, hängt
zwar
zusammen,
andererseits
schließlich
Schleiermacher
Einrichtung
noch
vor
aus läßt.
nicht
von
recht
waren der
die
überzeugt,
Formen den Gesang gewährleisteten.
solange
einer die
Daß
Spielraum
Kirchenvorsteher
Dringlichkeit
den
hingezogen
allem mit dem engen finanziellen aber
das
ein-
solchen
bisherigen
6. Durch
den
Amtszeit
Umstand,
daß
vollständig
Einblick Frage
SCHLEIERMACHERS KASUALPRAXIS Schleiermachers
ist
in d i e s e n T ä t i g k e i t s b e r e i c h
zu
n e h m e n . Bevor
und
Traupraxis
nach
Schleiermachers
Rahmen d e r
geltenden
abgesteckt die
an
In
mußte
Fall
gefallen
lassen.
Daß
der
in
einem
selbst
sein
nicht
ein
oder
sich
Möglichkeit
ersten
gegeben, jedoch
im
immer
Durchgang
korrekter
anderen
Stelle
sogar
eine
Kollege
Marheineke
waren,
Pfarrer unsicher
behördliche
der
Kasue-
eindeutig
sehr
die
einzelnen
f ü r die V e r w a l t u n g d e r
diese
einen er
Auch
soll
Regelungen
daß
Schleiermacher einem
kann,
werden.
Tatsache,
Tauf-
die
aus
sind,
werden
zeigt
Kirchenbücher
erhalten
aufgegriffen llen
die
wie war.
Ermahnung
fiel
durch
eine
Unachtsamkeit auf. Im Staates
Zuge an
erst
nach
sich
einen
zu
der der
Von
die
die
daher
sind Taufen
Interesse
des Weise
wurde, als es darum
ging,
der es
eigenen
nicht,
Bestimmungen
Kasualhandlung
Trauungen,
das
systematischer
verwundert
Danach
in
Mitglieder
Landrecht
enthält.1
erfolgter
Aufgeboten), 1
über
sich
die
Reformation v e r b i n d l i c h
Allgemeine
buchführung
verstärkte
Kirchenbuchführung,
verschaffen.
nach
Aufklärung
Überblick
Preußische fort
der
die
Pfarrer
oder (mit
nach
daß
über
Konfession auch
die
Kirchen-
verpflichtet, der
Geburten)
Anzeige und
das so(bei
Bestat-
ALR Teil 2. Tit. 11. § 481 f f . Die e n t s p r e c h e n d e n P a r a g r a p h e n s i n d a u c h a b g e d r u c k t in d e r E i n l e i t u n g v o n W. Ribbe in: K. Themel: Die e v a n g e l i s c h e n K i r c h e n b ü c h e r v o n B e r l i n . Ü b e r s i c h t ü b e r die B e s t ä n d e d e r P f a r r - u . K i r c h e n a r c h i v e d e r Ev. Kirche in B e r l i n - B r a n d e n b u r g (Berlin-West) u n d d e s S p r e n g e i s Berlin d e r E v a n g e l i s c h e n Kirche in B e r l i n - B r a n d e n b u r g ; e r g ä n z t , b e a r b e i t e t u n d e i n g e l e i t e t v o n W. Ribbe. ( E i n z e l v e r ö f f e n t l i c h u n g e n d e r H i s t o r i s c h e n Kommission zu Berlin Bd. 48. P u b l i k a t i o n e n d e r S e k t i o n f ü r die G e s c h i c h t e B e r l i n s Bd. 2). Berlin 1984. S. 32 f f .
6. Kasualien
388 tungen
einzutragen.
Vorschriften.
Bei
Für
die
einzelnen
Trauungen
mußten
Alter, die vormundschaftliche Eltern
oder
bei
einem
und
das
(ob bei den
werden
sowie
der
wie dem
den sei.
(§ 483 f.) Die Volljährigkeit wurde erst mit dem 24. Leerreicht.
Schließlich
Einwilligung
spezielle
Zunamen,
der Verlobten
verzeichnet
deren
galten
Vermerk, bensjahr
Pfarrer
die Vor-
Stellung
Vormund)
Kasualien
durften
die
nachgewiesen
Angaben
zur
wor-
Trauung
nicht fehlen (wann und durch wen vollzogen). Bei den berufliche Vaters
-
Taufen
Stellung
mußten
neben
"Stand")
(der
den -
in
Namen der
Eltern
der
also
Praxis
und ebenso die Namen und Berufe der
getragen
werden.
Oft
Dreifaltigkeitsgemeinde erschienen
sind.
werden auch
Demnach
zumindest
die
gab
in
Taufzeugen es
ein
die
des
Taufzeugen
ein-
den
Büchern
genannnt,
Patenamt,
deren
der
die
das
nicht
unabhängig
von der Anwesenheit bei der Taufe war. Nicht zu vergessen die
Namen
(Tag und
des
Täuflings
Stunde).
Für
und
der
uneheliche
genaue Kinder
Zeitpunkt galten
der
Geburt
zusätzliche
schriften, die die Funktion einer sozialen Kontrolle hatten: die Mutter es der
eines
Pfarrer
unehelichen dabey
fältig erkundigen:
hinlängliche
unsicher,
muß
er
Name des Vaters er
bekenne.
den
lassen;
Mittel
dies
der
genannt,
habe."
dann
eintragen werden.
darf
Leugnet
enthaltsort
nicht
bekannt
dies
geschehen.
der
aber
487)
sich
Erscheint
melden.
Wird
Name
ihm
zu dies
jedoch
ob
er
des
sich
Vaters
zur
der
ins
hat
er
den
in-
Vaterschaft Kirchenbuch
ist sein Auf-
kann nicht erfragt werden),
Gleichzeitig
sorg-
Geistliche dies zu prüfen,
er die Vaterschaft oder (und
"Giebt
das Kind zu verpflegen
"Obrigkeit" hat der
Vor-
Vater nicht an: so muß zugleich
(§
Betreffenden vernimmt,
Nur
nicht
bewenden
den
ob auch die Mutter
erziehen
dem
Kindes
sind
darf
betreffenden
Fall
der Behörde anzuzeigen, damit diese sich um die Versorgung
des
Kindes kümmern könne (§§ 485-491). Ähnliche 492-495). das
Vorschriften
Ferner
Kirchenbuch
bekanntgegeben
galten
auch
mußten gleichwohl eingetragen wurden,
die
Beerdigungen
(§§
diejenigen Amtshandlungen
werden,
während
für
der
die
dem
kirchliche
in
Pfarrer
nur
Segens-
bzw.
Taufakt in einer anderen Parochie stattfand (§ 496 f.) Der Küster
6. Schleiermachers hatte
schließlich
die
zu führen,
deren
Jahresende
vom
Aufgabe,
korrekte Pfarrer
Kasualpraxis
eine
Abschrift
Übereinstimmung
zu
überprüfen
389 des
Kirchenbuches
mit dem Original
war,
bevor
es
am
bei
den
örtlichen Gerichten abgelegt wurde. Die Grundlage rung
wurde
mit
geschaffen. 2 nach bei
alle der
den,
stimmung
des
Taufen nach
des
die
erfolgte
attestiert,
der
hatte.
macher,
der
jede
Für
galt
die
einigen
für
Stellen
Fälle,
hat
Personalangaben Jahren.
die
einzelne
eingetragen
auch
er
war, die
sogar
ersetzte
vorgeschriebene
tendenten)
hatten einen
Das jährliche
er
die nicht
das
Duplikat.
Küster
Die
war
und
durch
miteinan-
es
die
Schleier-
reformierten
ausgeführt
Dies
hat.
An
Ergänzungen
zu
nach
das
die
Überein-
abzeichnete.
erst
Die
unerheblichen war
der
monatlich
in
selbst
Kirchenbücher
Kirchenbuch
durch
die
Journal
ein
des Kasualaktes
1808-1821
Teil
in
even-
handschriftliche zum
Anmelden-
die Eintragungen
nicht
gleich
(mit
wurde
überprüfte
nachgetragen,
Gleichzeitig
was
Jahre
dem-
Täuflings,
durfte
Journal er
mußte
der
übertragen.
Amtshandlung,
Landrecht ren,
dem
nachdem
Kirchenbücher
dann
Kirchenbuch
mit
den Geistlichen
Erst
1803
Eintragung
nach Vollzug
Pfarrers.
letzteren
des
der
April
"zuvörderst
Vernehmung
Geburtsstunde
21.
Küster
Todesfälle
gehöriger
eigentliche
verglichen
und
Kirchenbuchfüh-
vom
vereidigte
Die Beglaubigung
Berichtigung) in das
Verordnung
besonders
über
Unterschrift
heute gebräuchlichen
amtlichen
Trauungen,
eintragen."3
Angaben
bis
dazu
Anmeldung,
Journal die
der
Der
besonders
tueller
der
im
mehreren Allgemeinen
Inspektoren
vierteljährlich
(Superinzu
revidie-
Arbeitsaufwand
bedeutete.
mit dem 31. Dezember
abzuschlie-
ßen. Eine
weitere
chen Attesten. ben
terschreibt,
3
konnten
muß aber
jedesmal
damit derselbe
2
Sie "es
werden,
Neuerung
das
betraf zwar
die
weiterhin
dem Pfarrer, Kirchenbuch
die Richtigkeit
Ausstellung
des Attest
von
vom Küster welcher
selbst nach
kirchligeschrie-
das Attest
vorgelegt demselben
un-
werden, prüfen,
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,20, Bl. 42 f. Ebd. Bl. 42.
390
6.
und
solches
mit
Gleichzeitig
gehöriger
gab
das
ment entwickeltes male G e s t a l t u n g "Die
hierzu der
und
Kosten
die
tabellarisches
der
werden
Einführung des
Stattdessen
zur
erhielt
das
derart
konnte,
Unterschrift
Jahres sondern
sie
wurden chenden
Küster
oder
in
bei
ein war,
daß
Prediger
vor
angewiesen,
gelbwerdenden
mit Tinte"
im
guten,
dieses
getragen
Amtshandlung Abschluß
aufbewahrt.
"einer
notieren.
bequem
Nach
"5
verbo-
(eben
jeder
muß."6
Sakristei
haben,
bestritten.
Buch
es
Erb-
zu
nicht mehr den Gerichten
der
wurde:
den K ü s t e r n
eigenes
for-
dew
Buchweise
wurde
werden
die J o u r n a l e
wurden
die
dem
erklärt
auf einzelne Zettel zu
Küster
es
Departe-
f ü r die
Kirchen-Kassen
Journals
vorgelegt
wurden
den
beschaffen
"weil
das
sind
Reimer
wie b i s h e r
jeder
heraus,
Tabellen
aus
könne. "*
Geistlichen
a l s verbindlich
gedruckten
dazu
beglaubigen vom
Schema
Kirchenbücher
ten, die Anmeldungen
werden
ein
Realschul-Buchhandlung
Mit d e r
Journal),
Zuverläßigkeit
Konsistorium
besonders
pächter
Kasualien
des
übergeben, Ausdrücklich
nicht
Kirchenbuch
ausblei-
zu
schrei-
ben, f e r n e r alle Eigennamen in lateinischen
Buchstaben,
damit
sie
sofort
der
auch
das
erkennbar
alphabetische
wären.
Register
Schließlich
hatte
weiterzuführen
bzw. -
Küster
f a l l s nicht
vorhan-
den - neu einzurichten. Wie s e h e n aus? aus
Zunächst der
sind.
sei
Amtszeit
Während
nahezu
nun die Kirchenbücher darauf bis
durchgängig
zur
zwischen
verhält
mit den
sich
Ü b e r l i e f e r t sind lerdings besser die
sind stellt
Vorlage
sich für
I8O8
meisten die
die
Lage
Dreifaltigkeitsgemeinde
daß zur
die Hälfte
lutherisch
Originalbücher etwa
fehlt
von
den
und
1821
jede
Spur.
aus
der
Zeit
nach
in
eigentlichen
ihnen bezug
stark auf
die
Kirchenbücher
s β
Günstiger der
Journale
Etwas
dar,
die
Sie
la-
abgaben. in
Union.
1834. Al-
beschädigt.
g e n bis vor kurzem noch neben den K i r c h e n b ü c h e r n
4
Bücher
reformierten
1823 bis 1831, 1833 und
von
erhalten
geführten
sind,
Büchern
die J a h r g ä n g e die
nur
Union
vorhanden
Kirchenbüchern es
hingewiesen,
Schleiermachers
die
der
Schleier-
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,20, Bl. 42. Ebd. Bl. 42 v . Ebd. Bl. 43.
6. Schleiermachers Kasualpraxis machers
ehemaligem
chengemeinde Kirchenbücher keitsgemeinde In
diesen
durch
Pfarrhaus
in
Friedrichswerder, und in
Journale
Berlin-Mitte
Taubenstr.
in
der
Berlin-Kreuzberg,
sauber
(Evangelische
3).7
Jetzt
Lukas-
und
Wilhelmstraße
geschriebenen
seine eigene
St.
391
Journalen
die
Dreifaltig-
115 aufbewahrt.
hat
Unterschrift die Richtigkeit
werden
Kir-
Schleiermacher
der Angaben
be-
zeugt. Glücklicherweise tungen pien
(einschließlich
sind
Sie
liegen
in
der in
streng gen,
man
an die
Pfarrer.
Berlin.
allen
nicht
mehr
daß
man
sich
hielt:
die
Daß
korrekte
über
ungenaue
Konsistorium
des
die
(s.
u.). s mit
Verordnung,
verbunden
Eintragun-
Abzeichnungen
Klage
und falsche
weitergibt,
Ko-
Kirchenbücher
für
die
einer
Die
Evangelischen
Kirchenbuchführung aus
Ablich-
Dreifaltigkeitsgemeinde
des
der mit
der
keineswegs Vormund-
Eintragungen
1827 an die Geistlichen
Friedrichswerder
werden
späteren
die Tabelle
Namensschreibung, geht
die
und der
lateinische
war,
erhaltenen).
Alt-Berlin
Vergleicht
beobachten,
eine
Kirchenbüchern
können ausgewertet
die Vorschriften
schaftsgerichts ts
den
des Landrechts
selbstverständlich die das
von
Kirchenbuchstelle
den Bestimmungen kann
von
gut leserlich und
Zentralarchivs so
existieren
hervor,
Superintendender
Ermahnung,
streng auf die Küster zu achten.® Bevor
jedoch
zusammenfassend zur
die
Ergebnisse
dargestellt
Kirchenbuchführung
men,
die
dienten gistratur
wurde
8
9
Durchsicht
müssen
dieser
weitere
Einzelheiten
Kasualpraxis
verfügt
wurden.
Die
Kirchenbücher
zivilrechtlichen
Zwecken,
eine
staatliche
Re-
der
Grundlage
des
eret
1876 das
eingerichtet, am
1.
auf
Oktober
zur
Quellen
zur
Pereonenstandsgesetztes,
7
werden,
und
staatlicherseits
gleichzeitig
der
1874
Sprache
in
Kraft
kom-
trat
Aus Schleiermachers Amtszeit sind die Jahrgänge 1823 bis 1834 überliefert; von den früheren Jahrgängen existiert nur noch das lutherische Journal von 1814. Die Ablichtungen aus dem Kirchenbuch des Jahres 1834 weisen für den letzten Monat vor Schleiermachers Tod erhebliche Schäden auf, so daß zahlreiche Eintragungen unleserlich sind und hierfür auf das noch vorhandene Journal oder Original zurückgegriffen werden muß. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,20, Bl. 37.
392
6.
u n d als Vorlage f ü r d a s Personenstandswesens diente.
Kasualien
"Reichsgesetz
und
der
über
die Beurkundung
Eheschließung"
vom
des
6.
2.
1875
Vorschriften
zu
den
10
In
der
folgenden
Zeit
Kirchenbucheintragungen
wurden
einige
ergänzt.
Die
wichtigsten
von
ihnen
m ü s s e n hier g e n a n n t w e r d e n , d a n e b e n i s t a u c h k u r z auf die Gebührenordnungen derte
die
einzugehen.
Eintragung
jüdischer
das Brandenburgische herige
wissen,
[der Proselyten] der
Fall ist,
tigkeit
der 1J
chert. " der
welche
ihm
in
jeden
Fall a b e r
geben.
Stunde
sich
der
ging
der
Familien Einsicht
sich
Die
der
1828
und,
Eintragende so ließ.
dieses
der
gründlich In
in die Zeugnisse
die P r o s e l y t e n
wenn
Rich-
Angaben
die A n g a b e n
bestätigen
bis-
derselben
von
gemachten dabei
versivor
der
wie
jüdischen
anderen
der
in d a s
bat
Kirchenbehörde
Geburt
pflegen,
Hinsicht
Küster,
wurden
zu
werden
Prediger
deren
Geistliche
Art
erfor-
die Geistlichen, ü b e r die
und
zu
dieser
jeder
Superintendent
Täuflinge von
Tag
aufgeführt
auf
Nicht
nahm d e r
Auskunft
"ob Jahr,
Aufmerksamkeit
P r o s e l y t e n . Am 6. März
Konsistorium
Verfahrensweise
wollte
Besondere
Fällen
R a b b i n e r . Auf
Taufregister
g e t r a g e n . Die P r e d i g e r Deibel, R ü c k e r t u n d Marheineke h a t t e n
einbis
d a t o noch nie einen J u d e n g e t a u f t . Kober h i n g e g e n
g a b an,
daß
er
Angaben
der
sich
in
jüdischen nennt
solchen
Schleiermacher,
einen
mal Kinder sind. April.
Im
jüdischer
der
die
mündlichen
Eine a n d e r e seine
eigene bringt:
Erwachsenen Eltern,
bin ich
Eltern."12 Zuge
die
auf
zum A u s d r u c k
jüdischen
Bei diesen
christlicher
nur
Täuflinge stützte.
Proselytentaufen nie
Fällen
aber
die so
preußischen
geringe
Erfahrung
gab
wie seine
Reformpolitik
11
12
Taufpraxis jezt
nur
selbst
c h r i s t l i c h e T a u f e n i c h t mehr die V o r a u s s e t z u n g
10
bis
sondern
später
verfahren
Schleiermacher
der
"Ich habe
getauft erst
Variante
bei
noch
ein
Paar
übergetreten den
Kindern
Antwort
war
mit
seit
f ü r die
am
18.
1812
die
Teilnahme
W. Rib be: Kirchliche u n d weltliche R e g i s t e r als Quellen z u r S o z i a l g e s c h i c h t s f o r s c h u n g ; in: H e r o l d - J a h r b u c h Bd. 2. Berlin 1973. S. 118. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,20, Bl. 61. Ebd. Bl. 61 v .
6. Schleiermachers am
gesellschaftlichen
nen
Leben. 1 3
praktisch-theologischen
schriften
für
solche
Geistlichen, auf chen und
Richters
gab
das
Ausführungen
Fälle
zu
geben.
eine möglichste
einzunehmen. 1 4
Konsistorium die
lassen
Schleiermacher
393 verzichtet
darauf,
Stattdessen
Trennung
das
hatte. 1 5
oder
die
nicht
dazu
Ein
Soweit
der
möglich,
Eltern
benutzt
später,
in
werden,
die
Geistlichen
sollen
das
für
die
nicht
Rubrik
sind.
kategorien die
der
Ansonsten
weitgehend
Proselytentaufen
christlich
denen galten
sehr
sellschaftlichen
Randstellung,
die
vielen
Juden
sprach
von
die A n g s t
waren die J u d e n ten
in
ihrem
vor
der
zu
die
nicht z u g e l a s s e n .
Lebenswandel
Tau-
da
Kinder
hinzuzu-
Taufbücher.
Für
Der
ge-
Gesetze,
die
ausschlossen,
Auch a l s
ent-
Taufzeugen
Deshalb
sollten die
überprüft
werden;
Konvertiauch
galt
e s , A u s k ü n f t e d a r ü b e r einzuholen, wie d e r B e t r e f f e n d e wegen sich
ihm
Unterhalt cher
14
18 16
»
eröffnenden
verdienen
Rechte
liennamen
13
nunmehr
zu
wurden tragen,
wolle. die was
17
Mit
Juden vorher
beruflichen der darauf nicht
Möglichkeiten
Verleihung
der
seinen
staatsbürgerli-
verpflichtet, unbedingt
sie
Eintragungs-
durch
Tätigkeiten
genau
Täuflinge
Vorschriften.
hervorgerufen
den A n d e r s g l ä u b i g e n .
er-
seien j e n e
einzelnen
strenge
18
der
versehen,
allgemeinen
beruflichen
Proselytentaufen
geborenen
entsprachen
1829,
auszu-
Zählung
der
Juni
Geburtsatteste
mit
zu
5.
ei-
jedoch
feintragungen
eigenen
bürgerli-
eingetragen,
haben. F e r n e r
einer
den
die Rolle
Angaben
oder
Vor-
Angelegenheiten
Taufregister
Alters-
sei-
er
den
am
stellen, die rechtliche Wirksamkeit
rechnen
rät
zwischen
die Bestimmungen
Ministerium
der
Jahr
in
genaue
kirchlichen Motiven zu a c h t e n , ohne a b e r
nes
weiter,
Kasualpraxis
feste
der
Fall
Famiwar.
R. R ü r u p : Judenemanzipation und b ü r g e r l i c h e G e s e l l s c h a f t in Deutschland; in: G e d e n k s c h r i f t f ü r Martin Göhring. S t u d i e n zur e u r o p ä i s c h e n Geschichte, hg. v. E. Schulin. ( V e r ö f f e n t l i c h u n g e n d e s I n s t i t u t s f ü r E u r o p ä i s c h e Geschichte Mainz. Bd. 50). Wiesbaden 1968. S. 174 f f . PT, S. 418 f f . - Vgl. S c h l e i e r m a c h e r s anonym e r s c h i e n e n e "Briefe bei Gelegenheit der politisch theologischen Aufgabe und des Sendschreiben an jüdische Hausväter" (1799); in: KGA 1,2, S. 327 f f . (= SW 1,5, S. 1 f f . ) Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,20, Bl. 63. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A 6,7, Bl. 4. Ebd. Bl. 3.
394
6.
Einige daß
Prediger
die
haben
Juden
hätten.
bei
Dagegen der
statt.
Evangelische so
auch
für
hatte
teil,
daß
dahingehend
einen
Familiennamen
Konsistorium auch
mißverstanden,
eine
sehr
ihnen
auch
das
das
umgekehrte
eher
Mißfallen
der
Konsistorium
der mit
ja
sehr
den
zu
einschreiten.
Geistliche nahmen a n j ü d i s c h e n
Schleiermacher,
(wenn
Taufe
fand
was
es
Regelung
das
Aufklärung
Festen
rief,
ihrer
mußte
chen und
die
Kasualien
wählen
18
Im
Annäherung Gottesdiensten
Regierung
untersagte. viel
19
Kontakt
assimilierten).
hervorDies
mit
Auch
daß
sah eine V e r f ü g u n g vom 17. F e b r u a r
Proselytentaufen
vollziehen wurde
seien.
diese
Aufgrund Vorwurf 1826
fest,
versionen Nachweise wurde
Wegen
vier
Tatsache, Inkompetenz
daß der
die
später
daß
bei
Prozessen
des
Forums
damit
Kosten)
Vertretung
zu
eingeräumt
s t e t s eine k a t e c h e t i s c h e
Taufe, so mußte a u c h in
den
In
den
Unterricht
kursierte
Tagen,
Vorschriften
den
im k i r c h l i c h e n
22
Der
streng
schon
Diese
Taufe
einzuhalten.
Raum war
B e r e i t s c h a f t , die politische u n d
geprägt
den
Vorschrift
Der
die
ge-
Juden
doch wie
die
Proselyten werden.
erkrankt
Umgang
durch
die
genehmigt
tödlich
Kon-
unnötige
eines
d e n P r e d i g e r n , die 24
man
man d e n J u d e n
23
vom S u p e r i n t e n d e n t e n
Schleiermacher
legte
um
Unterweisung voraus;
die A u f f o r d e r u n g u n t e r
chen
hatte.
der
von
sollten,
vermeiden.
wieder
wurde,
die Aufnahme e i n e s a n g e h e n d e n
erst
als
immer
erhoben
werden
zu
aufgehoben.21
wieder
Stadtgerichte
unterrichtet
1820 v o r ,
Undurchführbarkeit
Jahre
und
mußte 20
Superintendenten
praktischen
Kammer-
Juden
(und
der
eines
1829 wieder a u f g e h o b e n , nachdem
richtliche ging
Anwesenheit
Regelung
der der
in
galt Juden
er
diese s t r e n g e Maßregel vom 18. Oktober 1821 u n t e r s c h r e i b e n . Im einzelnen
Zei-
war,
diesbezüglimit d e n
nur
Ju-
zögerliche
gesellschaftliche Annäherung
mit-
zuvollziehen. In dem V e r w a l t u n g s a u f w a n d um die r e c h t e Aufnahme »> " 2 ° 21 22 23 2
«
Ebd. Bl. 5. Ebd. Bl. 9. Ebd. Ebd. Bl. 15. Ebd. Bl. 17. Ebd. Bl. 34, zweites Exemplar mit d e r U n t e r s c h r i f t d e r g e r F r i e d r i c h s w e r d e r s (auch S c h l e i e r m a c h e r s ) , Bl. 35. Ebd. Bl. 36.
Predi-
6. Schleiermachers
Kasualpraxis
395
der Proselyten in die christliche Gemeinde wirkte j ä h r i g e Funktion der Taufe als Eingangstor lichen Rechten a u s , die den J u d e n e r s t
sich die
zu den
lang-
staatsbürger-
1812 u n a b h ä n g i g von ihr
eingeräumt wurden. Zu Ungenauigkeiten unehelicher der
Kinder.
kam e s
Wenngleich
Dreifaltigkeitsgemeinde
auch
dies
bei
den
nicht auf
zutraf,
wie
die
Taufeintragungen die
Kirchenbücher
Durchsicht
ergeben
hat, wurden doch in manch anderen Gemeinden diejenigen lich geborenen sind,
als
eheliche
Konsistorium nicht
daß
dies
übergroßen
Gründen.
die T r a u u n g
Erbschaft
Eltern s p ä t e r
eingetragen.
hin,
einer
erbrechtlichen der
Kinder
darauf
wegen
durch
Kinder, deren
Bis
der
der
die Ehe
zulässig
Akribie,
sondern
zu dem Zeitpunkt
Eltern
sind
väterlichen
eingegangen
Demgegenüber
nicht
weist
sei, und vor
ihrer
das zwar
allem
aus
Legitimation
die unehelichen
Familie
unehe-
Kinder
von
wenn
der
ausgeschlossen,
Vater f ü r d a s Kind Alimente zahlt. Andernfalls e r b t d a s Kind ein Sechstel
des
Nachlasses,
d e s Vaters vorhanden eheliche
Kind
Ausstellung
(seit
der
aber
nur, wenn
keine ehelichen
Kinder
sind. 2 5 In der Konfession gehörte d a s
1777)
zu
seiner
Taufzeugnisse
Mutter.
wurde
im
Im Hinblick
Februar
auf
1832
undie
verfügt,
daß sowohl im T a u f z e u g n i s als auch im Kirchenbuch vom P f a r r e r die
Attestierung
Heiratsurkunde vorgelegt
der
Vaterschaft
oder
werde. 2 6
rechtsverhältnisse
eine
Auch wie
zu
andere
vermerken
sei,
entsprechende
hierfür
waren
Stiftungen
und
die
wenn
die
Bescheinigung
sogenannten
Erbschaften
Primat-
ausschlagge-
bend. 2 7 Diese wie auch die folgende Verordnung vom 6. Dezember 1832 ist
von
terzeichnet
den
Predigern
worden.
(darunter
In letzterer
auch
wurden
Schleiermacher)
die Geistlichen
angewie-
sen, den Küstern durch ein Protokoll d e s Kirchenministeriums korrekte
Buchführung
kommen, daß unehelich men d e s diger "
26
μ 2«
Vaters
Deibel
einzuschärfen. geborene
eingetragen
darauf
hin,
Kinder a l s
wurden.
"daß
Wiederholt
es
28
den
war
es
ehelich auf
Allerdings Küstern
undie
vorgeden
Na-
weist
der
Pre-
auch
bei
d[er]
ALR Teil 2. Tit. 12. S 593 f f . , bes. § 651 f. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichswerder A. 6, 20, Bl. 64. Ebd. Bl. 65. Ebd. Bl. 66.
396
6.
größten
Genauigkeit
mannigfachen
nicht
Versuchen,
Kirchenbücher Erklärungen
Kasualien
der
mögl[ich] sie
zu
Männern
seit
1816
wenn
dieser
sich
Kind
trug
kann,
betrügen,
der
zu
Name
des
schriftlich
jedoch
stets
ihrer
den
vor
enthalten
Vaterschaft.
Vaters
dazu
sich
nur
bekannt
- Die zahlreiche
Grundsätzlich
dann
eingetragen,
hatte.
Das
der
Mutter.
Familiennamen
den
schützen."29
zu
Dreifaltigkeitsgemeinde
von
wurde
sein
uneheliche Stammte
diese a u s einem A d e l s g e s c h l e c h t , d u r f t e d a s Kind in d i e s e n
Stand
n i c h t aufgenommen werden. 3 0 In diesem Zusammenhang h a t t e d a s Konsistorium eine lierung
verbindlich
Taufscheinen
ausgegeben,
für
uneheliche
Auch Schleiermacher diese
Formel
gen
nicht
und
für
wird",
daß
nach
die
könnte.
Kinder
31
der
Ausstellung
verwendet
von
werden
sollte.
lag n u n
"der
Fall
vor,
(und
darf
doch
der
Stempel
sollen)
für
sie
ich
getrennt
Schließung
wodurch
ausarten
Ihm
Taufschein
fordern, die
bei
h a t sich e i g e n e n A n g a b e n zufolge s t r e n g
gehalten.
meinschaftlicher
die
Formu-
der
Sache
werden
Ehe
"sehr
geborenen
weitläufig
daß
ein
weverlangt
unangenehm"
Aus diesem G r u n d e s c h l ä g t e r seinem
Superin-
t e n d e n t e n Pelkmann vor, mit d e r Bitte um Genehmigung, eine dere
Formulierung
N.N.
folgende
Vor der
Kinder am p.
geschlossener
der
strengen
sinngemäße
3
Ehepaar
rechtliche
derheiten «β 30
31
«
"Dem p.
geboren p.
und
u.
32
4."
zusätzliche
sind der
wagt
des
jedoch
Wortlaut a b z u w e i c h e n . dieses
Falls
seiner
Kosten zu
zwar
1 p.
u. 2.
Seit
ersparen,
dem
moralische
scheiterte
an
Zwar e r k e n n t e r
die
Schleiermachers
mit
nicht, ohne höhere Unbeeindruckt er:
Versuch,
mögliche
Vorschlags
argumentiert
Ehefrau und
Ehe
und
an-
worden
Schleiermachers
Haltung d e s S u p e r i n t e n d e n t e n . Übereinstimmung
von
getauft
Schließung
Beeinträchtigungen
dem Gesetz a n , e r von d e s s e n
wählen:
erfolgten
Ehe
betreffenden oder
zu
gesolche
Kinder und
an
"Der
Genehmigung
von d e n
Extrahfent]
Besondieser
Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,21, Bl. 1, von Schleiermacher u n t e r s c h r i e b e n . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,24, Bl. 16. S c h l e i e r m a c h e r s Brief i s t d a t i e r t vom 10. J u n i 1833 (s. Anh a n g Nr. 70). Ebd.
6. Schleiermachers Taufscheine 2
kann
sich
Stempelbogen
ren,
zumal
sind, selbst
nur
andern "
Pelkmann
werden,
einfache hat
33
veranlaßt.
von
beschweren,
ausgefertigt
wenn
zum
nicht
er
ja
Bei d e n Formulare,
zufließen, sondern
dem S t a a t ;
Stempelbogen
Verwaltungsalltag anstatt merk
auf
kam
diesen
trugen:
es
es
sie dafür
jedoch
Formularen
gesetzlich vor,
daß
ausgestellt erwirken
als
es
um eine
Art
vorgeschrieben.
Im
sein
nur
wodurch wollte.
Zeugnisse den
sich
Der
Ver-
das
Ge-
Betreffende
d a n n e i n e r S t e m p e l s t r a f e e n t g e h e n , wenn e r e i n e
nachweisen
konnte zuvor
(ζ. B. Armut). Auch das entsprechende
um
Gemeinde
kirchliche
zu
auch
sich
der
also
setzliche Legitimation f ü r die B e f r e i u n g v o n d e n Vierteljahr
entrichten Absonderung
nicht
sich
Gebrauch",
Stempelfreiheit
zu
handelt
Erträge
mit
zusammengehö-
Schleiermacher
handelt
waren
gesondert
nothwendige
von
deren
sie
wie
Stempelbogen
"Zum kirchlichen
meindeglied konnte nur
diese
angesprochenen
Diese
so
sowohl
397
wenn
Stolgebühren
gebührenpflichtige Steuer.
Kasualpraxis
Zeugnisgebühren
Schleiermacher
Schreiben
ge-
des
hatte
ein
Konsistoriums
z u r K e n n t n i s genommen. 3 4 Gegen d e n Willen d e s Geistlichen D e p a r t e m e n t s h a t t e d e r nig am 23. F e b r u a r
1802 eine
Kabinettsordre
vorgelegt,
Zeitraum v o r s c h r i e b ,
bis w a n n
ein Kind
nach
nämlich
innerhalb
von
tauft
werden
Hintergrund
müsse, stand
aufklärerischen tig,
mit
für
der
Fall b e r i c h t e t
wird.
abgelehnt
erzürnt,
die
Verquickung Stellung
3
«
33
der
35
Mutter
unter
der
als
Juden
König
über
ge-
sechs
Wochen.
Im
zuvor
"unnö-
im
Wider-
das
Gedike eine diese
einem Geist-
zeitliche
Entwicklungen
mit
der
f ü h l t e sich
der
Ebd. Ebd. Bl. 15. Zitiert n a c h E. F o e r s t e r : Bd. 1. S. 101.
als
wie e s v o n
T a u f e mit b ü r g e r l i c h e n hatte),
gegenüber
und
bezeichnete.
1799 im Zusammenhang kritisiert
Geburt
zwei J a h r e
"Indifferentismus"
kirchlichen
schon
betrachteten,
der
seiner
schädlich
Teller, Massow u n d war
den
Säuglingstaufe
Kind
noch
die
Abwehrhaltung
die
und
Während
hatte,
er
Schleiermacher
die
Vernunftreligion"
liche Departement Frist
entschiedene
Auffassungen,
abgeschmackt,
spruch
33
seine
Kö-
Durch
die
Rechten
(die
rechtlichen König
dazu
398
6.
veranlaßt,
Kasualien
Eltern, die sich weigerten, ihre Kinder
sen, als
zu
"Wahnsinnige"
Vormünder
bestellt
betrachten.
werden.
wortlich
für
die
betonte
der
Monarch,
Für
Daneben
religiöse
sah
Entwicklung
daß
er
in
taufen zu
deren er
Fragen
Kinder
mußten
auch
verant-
sich
seiner
Untertanen.
der
las-
Religion
Zwar keinen
Zwang ausüben wolle (weshalb er auf landesherrliche Befehle und Edikte verzichtete), durch
sie
"die
doch beauftragte er die Prediger
Eltern
Auseinandersetzung schuldigen der
oder
der
Pflichten
für
den.
bewirke,
die
streitenden
Unterlassungs-Folgen
nichts
Vormünder
Eine ähnliche
Erfüllung
Ihrer
gewiesen
Fall der
Regelung
Ermahnung so
werden."36
der
König
Kinde
wie
auch
Falls
dies
Vormundschaftsbehörde
erließ
und
dem
Bewegungsgründe,
zurecht
sei der
durch
damit, daß
zu
zwei Jahre
mel-
später
in bezug auf die Trauungen: Sie sollten spätestens sechs Wochen nach der Proklamation vollzogen werden.37 Daß die Kurmärkische Geistliche- und Schuldeputation am 21. Februar
1812
Ehegesetze petenz
die
Pfarrer
hinweisen
der
Stiefvater
mußte,
Geistlichen. mit
der
In
spricht einem
Stieftochter
Begnadigungsgesuche Einzelfall war,
ausdrücklich
sein
geht aus
Amt
auf
nicht
Fall
die gerade
hatte
getraut, gekostet
Einhaltung
was
ein
für
Prediger
ihn
hatte.38
die
trotz Daß
einem Konsistorialschreiben
der Komeinen
mehrer
dies
kein
vom 14. Fe-
bruar 1830 hervor. Darin wird sehr deutlich auf das Verbot
ver-
wandtschaftlicher Ehen und auf die damit verbundene Strafe hingewiesen strikt
(bis
zu
zwei
untersagt,
derartige
Einen
nicht
Jahre
1827 zu Schulden
Braut
mit
den
3' 38 39
so
ihres
Zuchthaus).
Dem Geistlichen
Dispensationsgesuche
schweren
Verstoß
ließ
sich
traute. Vaters,
Die was
angehende gesetzlich
hatte sich durch die Mutter der
wird
anzunehmen.39 Marheineke im
kommen, als er eine unehelich
Kaufmann
Familiennamen
Marheineke
38
ganz einem
Jahren
geborene
Ehefrau
trug
verboten
war.
Braut täuschen
las-
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,1, Bl. 33v . Ebd. Bl. 39. Ebd. Bl. 41. Die Ehegesetze stehen im ALR Teil 2. Tit. 1. § Iff. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6.1, Bl. 80, u. ö., von Schleiermacher unterschrieben. - Bl. 80 v .
6. Schleiermachers sen
und
die
was
die
Dies
hätte
Familienverhältnisse
Einwilligung durch
geschehen
des
ein
sollen.40
Kasualpraxis nicht
genau
bzw.
eines
Vaters
ausführliches
Das
geprüft
(besonders
Vormunds
Gespräch
Konsistorium
399
bei
der
verzichtete
anging).
Anmeldung
jedoch
darauf,
ihm eine Ordnungsstrafe aufzuerlegen. Auch del
Schleiermacher
seiner
mußte sich
Kirchenbehörde
tenjägers
Bölte
hatte
entsprechenden gartenjäger
er
handelte
("Civil-Officiant").
anhören. es
Behörde
Beim
sich
zu
um
Schleiermacher
sich
lassen,
einen war
1832 einen
Aufgebot
unterlassen,
vorlegen
es
im Frühjahr
des
die
denn
nicht
Tiergar-
Erlaubnis bei
königlichen
sich
dem
sicher eingeholt
müsse
(von
Seiten
und
Jäger
traut,
der
erklärt
nicht.41
Dies
erwies
schränkte
sich
bach
die
auf
Kenntnis
zu
gitimation sind,
in
sich
dem
er
setzen.
Schreiben
Da
dazu
es
nicht,
ermahnte,
noncierung
Aufgebote
zumindest
schritten,
den
behördlichen sorgt
der
Betrug
das
auf im
von von
seinem
Anfrage
skizzierte:
montäglich
Baum ab"43,
auf
der
einer
die
der
Antwort der
das Rathaus,
und giebt
in
einzuhal-
sein.42 Was die
"Die Anzeige sie
die
Le-
Geistlichen
Intelligenzblatt kurzen
in
vorgekommen
bei den Kirchen Friedrichswerders in
Verstoß
Vorschriften
Hut zu
beHoß-
unzureichender
Geistlichen
Berliner
Erklärung
Konsistorium
Konsistorium
der
ver-
Superintendenten
bestehenden
Schleiermacher
Küster
KämmereiBoten
daß
die
werden
Bölte
derartige das
den
Fälle
durch
die
vor
der
doch
an
wiederholt
dem
eine
Schleiermacher
ten, andererseits wurde
falsch;
Überprüfung
überrascht
brauche
als
Anweisung,
bzw.
mehrmals
hatte,
hatte
Tier-
gewesen,
Konsensbescheid
Jägers)
der
Bediensteten
ob in diesem Fall ein amtlicher des
Ta-
angeht, Weg zu
Aufgebote
Redaktion
Anbeeiner be-
sie dem
der
Zeitung
bringt. Nicht bei
40
« « 43
den
ganz
Kasualien
eindeutig geregelt.
waren Zwar
die
pastoralen
bestimmte
Zuständigkeiten
das Allgemeine
Land-
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,2, Bl. 2 f. Gesetzliche Grundlage: ALR Teil 2. Tit. 2. § 440. Ebd. Bl. 8. Ebd. Bl. 11 ff. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,1, Bl. 82 v . Die Randbemerkung ist datiert vom 22. Mai 1833.
400
6.
Kasualien
r e c h t , daß die T r a u u n g v o n dem P f a r r e r der Braut
sollte, 4 4 doch wurde d i e s nicht immer b e a c h t e t .
werden nung es
an die f r ü h e r e V e r f ü g u n g vom 6. Dezember
auch
ung
der
Pfarrer
vollzog,
des
durfte
Bräutigams
sie
in
Berlin
sein
auch
gams in dem Fall übernehmen,
daß
künftigen
Rechtlich
ßische
Ehemanns
Landrecht
gegenüber,
die
aufzuhellen,
stattfand.
als
man
das
der
übergehen
das
Recht
wollte. am
Friedrichswerderschen
der P r e d i g e r
hin,
Hinweise
auf
macht
darin
daß
sie
Schleiermacher
dieser
Observanz
R[ath]
Hecker
macht,
und
zu
bei ich
war,
habe
Pfarrer
erklärt
Prediger
sich
reformierten sistoriums
immer
Tatsache,
daß
über
Beobachtung,
diese
Bestimmung
P f a r r e r n in Berlin
gänzlich
unbekannt.
der
Friedrichswerderschen
das
Konsistorium
se
Observanz,
pflegt ten
sei.
daß 47
ordnung Falle
die
wurde,
zember,
der
« 46
« «
von
ausfindig die
kommentarlos
eigen
war sie Dies
Prediger
den
machen des
anderen des
Pauli. 4 6
48
relativ
in es
für
Berlin am
Landrechts
Schleiermacher Die
diese
unproblematisch, und
13.
Da diegeDe-
einzuhal-
Regelung
Reformierten
Kon-
Antworten
und
verfügte
Allgemeinen
den
den die
Pastoren
worden
reformierter
Auskunft
Gillet
ge-
(lutheri-
Rechtsgrundlage
konnte,
unterschrieben.
vom
informiert
auch
mit
Widerspruch
machte,
nach
wie
1828 hat auch
zwischen
bekannt
einziger
zeigen
lutherischen
Dreifaltigkeitsgemeinde Grenzen
als
allgemeingültige
Vorschrift
Am 11. Januar
konfessionellen
44
keine
zu
er
der
C[onsistorial]
Schleiermacher
daß
In
enthalten.
ohne
Regelung
die
"Mich hat
ausdrücklich
diese
1827
Sonderpraxis
0[ber]
gehandelt
Preu-
Verhältnisse
Oktober
Ausnahme:
Amtsantritt
zu-
Lokalgesetze
Grundlagen
H[err]
danach
Hecker
die
keine
Bräuti-
das
und
auf d i e s e
rechtliche
verstorbene
meinem
"4S Die
erfahren.
schen)
der
sich
der
Trau-
des
Superintendentur.
Tat d e u t e n e i n i g e Antworten ohne
des
Um die 12.
Anleh-
die
Wohnung
standen
Konsistorium
der
Pfarrer
sie in d e r
In
1770, nach
konnte,
der
übergeordnete
nicht
befragte
Geistlichen
Auch
durchgeführt
An-
war
im
da
die
Luthera-
ALR Teil 2. Tit. 11. § 435. Ebd. Bl. 54. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,1, Bl. 68 f. Ebd. Bl. 69. Ebd. Bl. 70.
6. Schleiermachers
Kasualpraxis
401
nern durch die Union immer mehr verwischt wurden; gewannen bildete
die
die
Parochie.
Stadt
Berlin
Die F r a g e
ihm
bezeugte
noch
völlige
bei
Parochialgrenzen
Fällen,
für
ist
an die
Wahlfreiheit eine
der
nur
hingegen
eine
wie Schleiermacher
handhabte,
hatten.
Früher
Reformierten
allerdings,
Verfahrensweise
wo der
Bedeutung.
stattdessen
Wurde
beiden
als
die
diese
einzige
diese
Reformierten
Regelung
Eheleute
von
relevant
außerhalb
Berlins
wohnte, oder g a b es schon eine relative Zuordnung zu Gemeindebezirken?
Sicherlich
hing
die
Gemeindezugehörigkeit
davon
ab,
wo die B e t r e f f e n d e n am Abendmahl teilnahmen. Eine etwas
befremdende
Anordnung
sei
noch
erwähnt.
Mehr
als 120 J a h r e zuvor wurde a u s d r ü c k l i c h u n t e r s a g t , an S o n n - und Feiertagen
Trauungen
zu vollziehen.
Im kirchlichen
ten die e n t s p r e c h e n d e n V e r f ü g u n g e n zunehmend in
Alltag
gerie-
Vergessenheit.
Zwar dachte der Innenminister Altenstein nicht d a r a n , d i e s e bote
zu
erneuern,
Geistlichen, Heiligkeit chen
doch
darauf des
empfahl
hinzuwirken,
Tages
und
Gottesdienstes
der
Eintrag
er daß
Würde thut."*9
am
26.
nicht
Februar
die
Ver-
1828
den
Festlichkeit
und
Ordnung
Darin
kommt
des ein
"der öffentli-
zunehmend
v e r b ü r g e r l i c h t e s Verständnis d e s S o n n t a g s zum A u s d r u c k . Komplizierter Ende
des
18.
lagen den
meinen
der
Landrecht 5 2
setzten
im
Bestattungswesen.
die
anzupassen,
be-
die Hygiene. 5 0 Von großer Bedeutung
war
Kirchhöfe wurde
das
die
Bemühungen
Gegen
ein,
modernen
s o n d e r s in Hinblick auf Verlegung
Dinge
Jahrhunderts
Beerdigungspraxis die
die
Entwicklungen
außerhalb Begraben
der in
Stadt. den
51
Im
Kirchen
Allgeunter-
s a g t , auch die B e s t a t t u n g in speziellen Grüften der Kirchen wollte die
man
unterbinden.
Verlegung
schwieriger,
der
Doch
im kirchlichen
Kirchhöfe
außerhalb
Alltag der
gestaltete
Stadt
sehr
sich viel
so daß immer wieder an die neuen Vorschriften
er-
innert werden mußte. 53 Eine wesentliche Ursache d a f ü r waren
die
49 50
51
" "
Ebd. Bl. 74 f. Einen guten Überblick über die Entwicklung d e s B e s t a t t u n g s wesens in Berlin und in der Mark B r a n d e n b u r g bietet Christian Pietsch, S. 143 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichswerder A. 6,14, Bl. 13v f f . ALR Teil 2. Tit. 11. § 184. Ebd. Bl. 34 und A. 6,13, Bl. 6 * .
402
6.
Kriegswirren, Angriff nen
so
daß
genommen
die
Rahmen
einer
sogenannten werden. men
der
adligen
die
die
Bestatten als
auch
chenkasse zu
dies
vermerken.55 konnte
Auch
Kirchengruft
bei
den
Gewölben
bürgerlichen
luftdichte
Bleisärge
1832
war
flössen
der
Baumaßnah-
denen
gestattet
erließ
das
ein-
(sowohl
allein
der
werden;
bei Kir-
erhielt 6 bzw. 3 Taler).
verwendet
im
durchgesetzt
sogar
unter
in kei-
Verbot
vergrößerten.
Toten
1817
besaß
das
recht
wurden
Ausnahmeregelungen, in
erst
Schleiermacher
nicht
38 Taler zu, d e r P r e d i g e r
mußten
konnte
Dreifaltigkeitsgemeinde
Innenministerium
trägliche
1832
Gewölbeleichen
In
Durchführung
Die Dreifaltigkeitsgemeinde
Kirchhof,
Umfrage
eingeleitet,
das
praktische
wurde. 5 4
innerstädtischen
Kasualien
auch
Dadiese
V e r f ü g u n g hat Schleiermacher z u r Kenntnis genommen. 5 6 Die
Unterlagen
Beerdigungspraxis sich
dies
mögen
aus
nur
während dieser
paar es
hindern.
daß
hofstore
lange
so
Leichenzug
dort
dings
dann,
zum
nur
Trocknen
sind".59 gibt, kirche
Auch daß
wenn
zu
derartige
vorgekommen
war,
wie
man
kleineren
die
Tabak
Geistlichen
feierlichen sei. 5 8
"diese
Wäsche, in
Fälle auf
zu
und den
Akten
den mußte
der
ver-
Küster
davon
die
hätten,
Kirch-
bis
gelte
Durchgänge Betten
keinerlei
Kirchhöfen
Einzelne
Taktlosigkeiten
Regelung
zugleich
Sonnen
größeren begannen,
Begräbnissen
Diese
Hier
Polizeiaufsicht ihre
bleiben
nicht
bei oder
rauchen.
1821 e i n g e s e t z t e die
sind,
zu
mag.
Störungen.
Kirchhofsmauer
geschlossen
es
geregelt Gerade
angekommen der
die
genügen.
sehr
wenn
daß
Hinweise über
bei
hin,
vorstellen
sollten
unterrichten,
streng
darauf
vielleicht
Feierlichkeiten
Ferner
deuten
Sicht
Art sollte k ü n f t i g die 57
so
leicht
kletterten
der
Akten
nicht
heutiger
kam
Trauergäste
den
lange
ein
Begräbnissen
in
der
Schleiermacher
55 56 57
w Μ
6
°
alleroder
vermiethet
Hinweise
dafür
Dreifaltigkeitsdie
entspre-
c h e n d e A n o r d n u n g zur Kenntnis nehmen. 6 0 54
der
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,14, Bl. 35 f. Ebd. Bl. 37. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,17, Bl. 1. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,12, Bl. 1. Ebd. Ebd. Ebd.
6. Schleiermachers Bis
zum Sommer
Redner als
1829 wurde
die P r e d i g e r
Trauerfeier
hervor. sich
als
es
werden.
verschaffen
andere
hielten. Diese
den eines christlichen
Geltung
daß auch
Damit hob man den
61
Auch diese Vorschrift brauchte
wirklich
403
geduldet,
Traueransprachen
sollte nun e i n g e s c h r ä n k t der
Kasualpraxis
Freiheit Charakter
Gottesdienstes
stärker
e r s t einige Zeit, ehe
konnte.
Im
Falle
sie
der
Beerdi-
g u n g Hegels g e s c h a h es, daß Marheineke zu s p ä t zu der
Trauer-
feier kam. Inzwischen hatte der Hofrat Dr. F ö r s t e r die Ansprache gehalten,
so
daß Marheineke
nichts a n d e r e s
übrig
blieb, als
am
Grab den S e g e n zu sprechen. Durch diesen Vorfall sah sich
das
Konsistorium
dazu
Dr.
Hoßbach
Totengräbern
1829
den
noch
einmal
schließlich dentur
veranlaßt,
die
über
die
neue
vorzuhalten. 6 2
Prediger
angewiesen,
der
den
den Leichenbittern
-
Superintendenten
Verfügung Im
vom
Frühjahr
kirchlichen
3.
August
1832
Friedrichswerderschen
zu u n t e r s a g e n ,
üblichen Geldgeschenke
den
wurden
Superinten-
Mitarbeitern,
besonders
aber
dem T r a u e r h a u s
die bis
dahin
f ü r diejenigen
Militärwachen in
Rechnung
zu stellen, die der T r a u e r z u g p a s s i e r t hatte. 6 3 Besondere
Vorschriften
Nicht-Ansässiger nem anderen
in Berlin
Ort
entrichtet
werden,
und
ohne
die
der
Todesfall
starb.
beigesetzt jedoch
Gebühren in
galten
das
auch Selbst
werden ohne
für
Fall,
daß
ein
die Leiche an
ei-
mußten
Beitrag
Grabstelle.
Kirchenbuch
den
wenn
sollte,
den
eine
für
zur
Almosenkasse
Gleichzeitig
64
derjenigen
Stolgebühren
Parochie
mußte
eingetra-
gen werden
(mit der Bemerkung über d a s a u s w ä r t i g e
Begräbnis),
in der
Betreffende verstorben
aber
in
der
dasjenige
der
Bescheinigung gen
Pfarrer
hatte.
61
«
63 64 6
»
über
die erfolgte
ausgestellt
Ebenso
entrichten,
auswärtigen
der
waren die
die
werden,
war, 6 5
Gemeinde.
Der
Beisetzung) der
gesetzlichen
Beerdigung
desgleichen
die
mußte von
Beerdigung
Gebühren
vollzog.
Totenschein
dem
auch (eine
demjeni-
ausgeführt Pfarrer
Bei a u s w ä r t i g e n
zu
Beerdi-
Ebd. Bl. 2, auch von Schleiermacher u n t e r s c h r i e b e n . Ebd. Bl. 7. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,13, Bl. 38. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,13, Bl. 17, d a tiert vom 11. Mai 1827. Vgl. ALR Teil 2. Tit. 11. § 496.
404
6.
gungen
wurden
Exportationsenthielt
für
oder
neben
sowie
stattung
die
Zielort
erfolgen
gericht
unterrichten
Fremde
zur
und
die
gestorben
war.
Kirchenbücher
die
in
In
bei der
wurden
der
vom
des
To-
die
Be-
Kammer-
Kirchenministerium
Parochie
konnte
Leichenpaß
Zeitpunkt
dasjenige
dessen
Daraufhin
eintragen. 66
Der
Kirchengemeinde, Leichenpässe
sogenannte
Religionszugehörig-
führte, den
gleichzeitig
sollte,
Leichen
benötigt.
Person
zum Tode
das
der
Leichenpässe
sollte. Diese
ausgestellt,
davon die
den
Transport
Angaben
keit, die Krankheit, des,
den
auch
den
Kasualien
der
oder
der
Küster
den
Praxis
führte
diese
die
Fall
in
Rege-
lung zu erheblichen Schwierigkeiten. Deutliche übte
Schleiermacher
Grafen die
von
das
zung bat
Kritik
den
bei
getragen
der
nöthigen
Todesfälle
er
66 67 66
der
den
eingetragen, haben
in
nicht
Leichenpässe
und
in das
eher
"Der nicht
Konsistorium
1831,
dem
der
To-
Totenregister
ein-
ob
außerdem
um
Beisetbei
die
Be-
werden.
Auskunft
gebeten
ist
zwar in
un-
angemeldet,
sondern
die
Vernehmen
Dasselbe
ist
für
sich
auch
Winzingerode
der
auszufertigen
die bis
Fall
auszustellen,
solcher an-
ihm die
Ein-
demnach ohne
ge-
Praxis
Todtenregister sich
die
bei dem
die Eintragung
Kammergericht
richtet
Ihre
Das
Todesfall
kirchliche
Einwand
für
zurückgesandt
Grahl
Sicherheit
vorzeitig
sollte
wieder
von
nicht
Struensee,
nachzufragen,
müssen.
König.
des
April
äußerlichem
das
betreffende
18.
Antwort
aber
nach
keine
Leichenpaß das
am
Ehefrau
hatte.
stattfinden.
Küster
einholen
wird. "6a Schleiermachers Praxis,
Mit
Kammergerichts
geb.
ausgestellt
Hoßbach
angemeldet
des
verstorbenen
Henriette
Kyritz
am 30. April:
es giebt wenn
nimmt den tragung
bei
Oberlandfor[st]meisters
und
der
Caroline
Kammergerichts
data selbst
des
wesen,
sei.67
Schleiermacher
Kirchen bedienten Tode
Kirche
des
Register
Fall
Dreifaltigkeitskirche
der
erwidert
Verfahrensweise
Leichenpaß
Kötzlin
worden
Nachdem serm
dem
einen
in
scheinigung hatte,
in
Superintendenten
Ministerium desfall
der
Königsmark,
Gericht
sollte
an
die
bescheinigt gegen
die
korrekten
Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,13, Bl. 17 v . Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,19, Bl. 1. Ebd.
6. Schleiermachers Angaben
des
von
Schleiermacher
der
kirchlichen
d i e Familie d e s o d e r Angehörigen vermieter chen.
69
getan. aus
dem
hier
abzuwarten.
spricht,
hatte
der Verstorbenen
Die
Anmeldung,
normalerweise
durch keine
m e h r o d e r l e b t e n sie n i c h t am Ort, m u ß t e d e r
Haus-
Verwalter
den
Von
Registers
405
zu e r f o l g e n . Gab e s
oder
In
Kasualpraxis
die
Anzeige
angesprochenen
daher
Jahre
relativiert 1827.
den
Das
Fällen
sich
oben
Kammergericht
zwar
T o d e s f a l l mit, j e d o c h
gaben
zur
rung
bezieht
sich auf
den regulären
le - ä r z t l i c h
bestätigt
- zuerst
wurden
nicht
Person
oder
der
waren
Gemeinde
wurde
die
meinde
und
bei
dies
fehlten
ungenau.
jedoch
erwähnte teilte
einreinicht
Verfügung
der
Kirchenge-
die e i n z e l n e n
Schleiermachers
Gang, d a ß
nämlich
An-
Äuße-
Todesfäl-
bei d e r
Kirchengemeinde
gemeldet
so d a ß
deren Angaben
zuverläs-
beim G e r i c h t ,
s i g e r w a r e n a l s die d e s K a m m e r g e r i c h t s . Der tungen
gravierendste ist
bisher
bührenordnung. gemeinde, sterium ten
der
Kirchen. den
Sie
eine
bereitete
Berliner
Zusammenhang
den
Sprache
Geistlichen
Schleiermacher,
und
mit
der
es
am
6.
BestatGe-
Dreifaltigkeits-
Mühen.
Das
Mini-
Medizinalangelegenhei-
Gebührenordnung
verlangte
den
gekommen: die
einige
Unterrichts-
einheitliche
Deshalb
in
am R a n d e z u r
Geistlichen
von d e r
und
nur
insbesondere
plante
auch
Aspekt
Juli
für
1820
die
eine
Berliner Übersicht
D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e , um s ä m t l i c h e T a r i f e , die Kirchen
aufeinander
verwendet
abstimmen
wurden,
zu
können.
miteinander
70
Dieser
an
vergleichen
Vorgang
sollte
sich a l l e r d i n g s ü b e r m e h r e r e J a h r e h i n z i e h e n . Schleiermacher indem
er
eine Gebührentabelle
ben an den Brief
kommt am 20. A u g u s t
Superintendenten
Schleiermachers
nächst
geht
therischen betrifft
daraus
ist
Gemeinde Höhe
der
Problematik.
Zwar
liegen
«
70
der
im
dreifacher d a ß in d e r
die g l e i c h e n
die
denen
zusammen
bislang
mit einem
und
aktuellen
gültigen
die
damit
aus
lu-
Punkt
verbundene
teilweise
dem
Zu-
wie d e r
Der zweite
Gebühren
Reglement
wichtige
interessant.
reformierten
Tarife gelten.
Gebührensätze die
Hinsicht
nach,
Begleitschrei-
Marot s c h i c k t . Dieser s e h r
in
hervor,
der Aufforderung
Jahre
ALR Teil 2. Tit. 11. § 473. A r c h i v S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6, 13, Bl. 7.
über 1800
406
6.
festgesetzten, frühere
Zeiten
Werth
des
ein
demselben gesunken
schwer
aufzusuchen
zu
unter "72
könne.
Dies
(s.
tens
die
werderschen und
sich
gültigen Ebert
der
des
seinen
orientierte.
das
Die
"bei
den
der
Reiz
benachbarten
gleichKirchen-
überschritten die
das
Ebert
die
der
gemacht
Friedrichs-
Bereits
Dreifaltigkeitskirche
jedoch
zuvor um
bemüht,
Gebührenerhöhungen kam
drit-
Dreifaltigkeits-
anzugleichen. 73
Anpassung
Kir-
Schleiermacher
Pfarrbezirks
eigenmächtigen
der
Vorwände
benachbarten
sind
der
bei
Maaß
regt
als
entsteht
Erfahrungen,
beiden
einander
gewünschte
sein
gegen
unteren
Kirchendiener
gemeint
-
zu
den
gesezliche
dem
Kirchenvorstand
Sätze
in
Kirche
davon
Die Geldentwertung
diesem Grunde
-
entfernt
gesteigert
überwindender
mit
Parochien
weit
Folge, daß
Gebührensätze
Jerusalemer
hatte
ist".71
entspricht
Kap. 3.3.)· Aus
an,
Säze Maaße
denen
chenvorstandskollegium hatte
die
Tarifen hat zur
bedienten
werden
in
Geldes
bleibenden
"sind
doch
Kasualien
da
die sich
an
jenen
vorerst
nicht
Friedrichswerder
liegt
zustande. In eine
den
Akten
der
Superintendents
Gebührenübersicht,
langte
sie
riums.74
keine
Sie
rensätzen.
die
Marot
Bedeutung
entspricht
nicht
Ein
Jahr
eine
Übersicht
ein,
aus
dem Jahre
1778 bezieht. 75
die
der
Meese
zur
Küster
Vorlage
für
später die
die
Begräbnisgebühren
für
die
den
tatsächlich
reichte
sich
am
das
sie
des
erste
die
Gebüh-
wiederum
Gebühren-Reglement
hingegen
Berliner
er-
Konsisto-
gebrauchten
1821 erstellt
auch
doch
Superintendent
Korrekter
16. Juni
hatte,
Auswertung
der
auf
allgemeine
enthält
angefertigt
ist die hat.76
Übersicht; Preise
für
Tabelle,
Sie
diente
neben
den
Taufen
und
Trauungen. Während Quadratrute 77
™ w ™ 7« 75 76 77
für an
ein die
Erbbegräbnis Kirchenkasse
immerhin
abgeführt
100
Taler
werden
Ebd. Bl. 8 (s. Anhang Nr. 69). Ebd. Ebd. Ebd. Bl. 9 f. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 197. Ebd. Die Rute ist ein Längenmaß und entspricht 2,5-6 m, meistens aber 3-4,5 m.
für
mußten
10-16
Fuß,
die (der
also
6. Schleiermachers Prediger
erhielt
die
für
die
Kasualpraxis
Gewölbeleichen
407
aufgestellten
Sätze),
waren f ü r ein Reihengrab
1 Taler 12 Groschen (bei Adligen 2 Ta-
ler)
zu
an
die Kirchenkasse
stelle
waren
einem
Reihengrab
gen
für
höher.
zwar
den
der zu
Preise;
Prediger ζ.
von
Kindern
B.
Kirche
die
noch
des
es
war
die
die
vier
und
Preisgestaltung,
Dienste
höheren
Stan-
die ob
oder
ein
dem Potsdamer Tor oder auf dem Hallischen Kirchhof differenzierte
dem
Selbst
f ü r Kranken-Abendmahlfeiern,
wurde
mitunter
der
Prediger
2 Taler fen
in
noch
bezahlt.
4 Taler,
der Küster
der
Kirche
waren
Stand
und
adligen
1 Taler
trauen
lassen,
chen Familie, erhielt Küster
viel
der
galten
Konfirmation. Danksagungen
Haustaufe
bekam
(im bürgerlichen
Hause
preiswerter:
hatten
1 Taler,
der
Wollten
1 Taler
sie
dem
sich Paare aus Prediger
von
Nur
ihnen 2 Taler
bei
den
adli-
4 Taler
stammten sie aus einer
Pfarrer
14 Groschen.
jeweils
bei adligen Familien, 8 bzw. 4 Gro-
Verhältnissen.
zahlen und dem Küster der
sehr
und Küster
schen in bürgerlichen
und
einer
(an
10 Groschen bzw. 10 Groschen f ü r den Küster). Die Tau-
f ü r den Prediger gem
Bei
Fürbitten
Kirchhof
Tarife
auch f ü r Taufen, Trauungen, Aufgebote und f ü r die
vier,
beeinflußte
vor
Ähnlich
Lei-
von
Lage
Blücherstraße).
auf
sind
"Personen
Teilweise ob
gro-
(gemeint
wurde
die
die
Unterschied, Tiere.
Leichen
eine
für
Bürger
gezogen
etwas
allem spielte
erhielten
bei
Staffelung
die
heutigen
Grabes
als
vor
"Personen
ein
wie
Aufwendun-
Verstorbenen
Nachlaß
Pferden
mehr
die
es
halben
des Adels
weniger
größten
die
differenzierte
ganzen,
Stand
Sätze
Grab-
Kirchenangestellten
höchst
weniger
zwei
lagen
unterschieden,
der
Auch
von
des
eine
zwischen
etwas und
waren
übrigen
mußten Vertreter
Standes".
selten
hingegen
und die
Offiziere),
chenfuhrwagen nur
gleichen
Stellung,
Stadtbürger),
geringem
die
7 Jahren
zahlen,
(Beamte,
des"
Kirchenkasse
ergibt
ße Rolle. Am meisten der
eine ausgesuchte
wurde
unter
gesellschaftliche
Für
entrichten,
Die Übersicht
der
zahlen.
zu
bürgerli-
10 Groschen
Begräbnissen
kamen
die Beiträge f ü r die Kirchenkasse und die Armenschulen hinzu. Das Problem tigkeitsgemeinde eines
neuen
der noch
Gebührensätze einmal
im
Kirchhofgrundstückes
stellte
sich
die
Dreifal-
dem
Ankauf
Tempelhofer
Bergen
Zusammenhang vor
den
für mit
408
6.
(an
der
heutigen
Bergmannstraße).
Zeitpunkt
bevorstehenden
stelle sah
sich d e r
gleichung
der
drängen.
Kasualien
Kirchenvorstand
Blick
entsprechenden
in
die
Passus
wegen
Wiederbesetzung
verschiedenen
Ein
Auch dazu
Tarife
Akten
der
im Protokoll
zu
dritten
diesem
Prediger-
veranlaßt, auf eine An-
der
zeigt,
der
Berliner
daß
vom
Kirchen
Schleiermacher
31.
Mai
1823
den
durchge-
s t r i c h e n und in dem eben a n g e d e u t e t e n Sinne neu formuliert "Was
aber
ungern
den
Todtengräber
dem Magistrat
antworten
als
höheren
wir
Orts
bestehen
bis
nach
Taxe
in
diesem
der
allen
bei
wir
der
neuen
Regulirung und
zu
ihm
einen
und
Saz
als
wirklich
H[ochwürdiges] daß
unserer
Neuen
wir eher
Ebert
verordnen
könne,
wollen."78
möchten
E[in]
zu
hat:
denselben
welchem
gehorsamst
verfahren
zufertigen
über
daher
Jerusalems-
so
wären bei
bitten
einer
Stücken
Behuf
Beschwerde
mitzutheilen
zu
betrifft
im Stande
schließlich
und
Ebert
seine
zugleich und
C[onsisitorium] sorisch
auf
bestätigt
kann
besonders
zu
provi-
Taxe
Kirche uns
der
geltenden
dieselben
zu
macht
sich
Schleiermacher
d a r i n d a s Problem d e s T o t e n g r ä b e r s E b e r t zu eigen, indem er um die
Genehmigung
bühren
nachsucht.
strat abhängig versucht
die
von
Gleichzeitig
gültigen
storiums)
der ihm
bisher
will er
illegal
den
betagten
Kirchenvorstand gegenüber
eine
erhöhten
die Antwort an
Gebührensatzes.
Schleiermacher
wenn
Ebert
machen von der B e s t ä t i g u n g
vorübergehend auch
für
den
Magi-
eines wenn a u c h Mit
dieser
Totengräber Position
nur
Initiative zu
decken,
(zum Teil im A u f t r a g d e s härtere
Ge-
vertritt
Konsi-
(s.
Kap.
3.3.). Am
23.
August
Kirchenvorstands sterii der
der
78
"da
geistlichen
Gebühren
ser halb
ab,
lehnte
von
u. uns
Taxen am
ρ
die
auf
Kirchenbehörde
Veranlassung
Angelegenheiten der
25*.
hiesigen d[es]
des eine
Kirchen
M[onats]
an
den
Antrag
Königlichen allgemeine
im Werke dasselbe
des Mini-
Revision und
die-
berichtet
Ebd. - Mit d e r M a g i s t r a t s b e s c h w e r d e meint Schleiermacher die E i n g a b e vom 9. Mai, in d e r sich die S t a d t v e r w a l t u n g ü b e r E b e r t b e k l a g t , daß d e r T o t e n g r ä b e r im Falle d e s S c h n e i d e r gesellen Sackmann von d e s s e n Familie zu hohe Gebühren k a s s i e r t habe. - Vgl. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 105-169. 180.
6. Schleiermachers worden
ist. "
Bearbeitung. verweist
Zwar
das
Dezember eine
Demnach befand
n
liegt
das
Kasualpraxis
sich eine neue Gebührentabelle
Ergebnis
nicht
Kirchenvorstandskollegium
1825
an
den
Genehmigung
Nachfolger
höherer
409
Stelle.
in den
in
einem
Eberts, Darin
Akten,
Brief
Samuel
wird
in
doch
vom
30.
Schlegel,
auf
dem
Kirchendiener
und Totengräber g e s t a t t e t , höhere Gebühren zu erheben. 8 0 In vier
der
Frage
Aspekte
zu
Ebene
die Taufe, über
zweiter
Aspekt
suellen
zu
Da
die
Kasualpraxis
wäre
nennen:
die Ehe, über
müßte
erörtert
Schleiermachers
unterscheiden.
matisch-theologische über
nach
zuerst
Wie denkt
Tod
worunter
Seite
gen
die
gungen
in
die
die F r a g e
wäre
Einordnung
historisch-politischen
nach
der
Schleiermachers
seine A u f f a s s u n g über die
Ferner
der
zuletzt
dungen Diese
dabei
vier
dem
Kirchenbucheintra-
Stellung
ermacher hat,
Schleiermachers werden
gehören
die Auswertung
Theologen,
milienvater
es,
sichtbar
Felder
Rahmen f ü r in
gilt
und für
tragen
das
nur
eng
der
zu
nennen,
Gemeindeglie-
der
der
die Kirchenbücher
sie
den
treffen
sich
Universitätslehrer,
Fa-
und
Da sich
Personalgemeinde unwesentlich
Ansatz zu vertiefen. Die
praktisch-theologischen
Reflexionen
kurz thematisiert werden und
nur
gibt.
quasi
Schleiermacher.
nicht
Verbin-
zweifellos
bilden
Kirchenbücher Pastor,
Handelns.
persönliche
die es
zusammen,
Friedrich
Modell
sen pastoraltheologischen und
zu l a s s e n ,
Staatsbürger,
Freund
eigene
Ka-
Amtsver-
der und nach der rechtlichen Grundlage des pastoralen Nicht
Als
Amtshandlun-
Zusammenhänge
der gesellschaftlichen
syste-
und A u f e r s t e h u n g ?
ständnis, vor allem aber fiele.
die
es,
Schleiermacher
praktisch-theologische
werden,
gilt
Schlei-
ausgesprochen dazu
bei,
die-
systematischen
Schleiermachers
sollen
so weit, als es d a s
Ver-
stehen der Sache e r f o r d e r t . Die Kirchenbücher
enthalten
alle
wichtigen
Angaben
zu
den
Tauf-, T r a u -
und B e e r d i g u n g s h a n d l u n g e n ,
wie e s
den
staatlichen
Vorschriften
entspricht.
Preußischen
Landrecht
von 1794 heißt es: bücher ™ eo
Ebd. Ebd.
zu
halten,
Im
Allgemeinen
"Die Pfarrer und
darin
alle
sind
schuldig,
von ihnen
richtige besorgte,
Kircheningleichen
410
6.
alle
die
bote,
Eingepfarrten
Trauungen,
leserlich
betreffende
Geburten,
sind
oben
und
Taufen
"81 Die
einzuschreiben.
tragungen
Kasualien
bereits
ihnen
angezeigte
und Begräbnisse
einzelnen genannt
deutlich
Rubriken
worden.
Aufge-
für
und
die
Ein-
Zu erwähnen
ist
ferner, daß es besonders vermerkt wurde, wenn eine Taufe nicht in
der
Kirche
Wohnung nichts
oder
der
Sakristei
stattgefunden
betreffenden
Ungewöhnliches,
Familie.
sie
hat,
Solche
entsprachen
sondern in
Haustaufen
oft
dem
der
waren
aufkommenden
Bedürfnis nach privater Atmosphäre und Feierlichkeit. Man machte
sich
die
Praxis
vieler
Adelsfamilien
zueigen.
Problematisch
wurde die nicht in der Kirche abgehaltene Taufe erst dann, wenn sich die Familie des Täuflings als Ort der Handlung ein öffentliches
Gast-
suchte. Taufe
bzw.
Solche durch
Kaffeehaus
oder
Überlagerungen
gesellschaftliche
gar
der
die
Freimaurerloge
geistlichen
Festlichkeiten
Mit den
Trauungen
Bedeutung
konnte
behörde nicht gutheißen und verbot sie im Jahre
aus-
die
Kirchen-
1826.82
in einem Band zusammengefaßt
sind
Beerdigungen. Neben den üblichen Angaben zur Person des storbenen wie Wohnort, Alter die
Hinterbliebenen
und Beruf
aufgeführt, außerdem
der
die Ver-
werden in den Büchern wird
die
Todesursache
genannt sowie die Person, die den Tod des Betreffenden gemeldet hat. Zwar wird schließlich der Kirchhof eingetragen, auf dem der Verstorbene
begraben
Beerdigung
hielt.
wurde,
Deshalb
erdigungstätigkeit
nur
nicht
kann
sehr
aber
man
wenig
der
über
aussagen.
Prediger,
der
Schleiermachers In
seinen
chern finden sich mehrfach die Namen derjenigen, die er
die Be-
Notizbübestat-
tet hat. Das
vorhandene
Material
läßt
sich
leicht
teilen, wobei als Schnittlinie die Union der reformierten
Gemeinde
Dreifaltigkeitskirche denen zwei
im
eine
evangelische
kamen. Das Werk
der
Jahre der
zwei
lutherischen
1821 dient.
acht
in
Bis
dahin
Simultankirchen
Gemeinden unter
Union hat auch im
einem Dach
Blöcke mit der war
Berlins,
die in
zusammen-
verwaltungstechnischen
Bereich zu tiefgreifenden Veränderungen geführt, wovon jetzt die ei 82
ALR Teil 2. Tit. 11. § 481. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,3, Bl. 1.
6. Schleiermachers Auswirkungen sollen. der
Als
auf
die
Kirchenbuchführung
wichtigstes
beiden
Kasualpraxis
äußeres
Merkmal
Gemeinderegister
zu
411
zur
sei
Sprache
die
einem
kommen
Zusammenlegung
gemeinsamen
Korpus
genannt. Betrachtet fällt
sofort
noch
ehe
gestellt
man
auf,
er
den
daß
Zeitraum
bis
Schleiermacher
offiziell a l s P r e d i g e r
worden
ist.
keitskirche vollzieht mannstochter
und
zur
Die e r s t e n er
bereits
Union
schon
an
setzt
taufen
beginnt,
Pastor
der
beiden
Taufen
in
im Dezember
sich
genauer,
und
einem M u s i k e r s p r ö ß l i n g .
folgenden Jahres
zu
etwas
Gemeinde der
an-
Dreifaltig-
1808 a n e i n e r Kauf—
Gleich vom A n f a n g
die Reihe d e r
von
des
Schleiermacher
g e t a u f t e n Kinder f o r t , v o n 44 T a u f e n s i n d e s immerhin 26. In
der
jährlich
Dreifaltigkeitsgemeinde
im S c h n i t t
44 Kinder
zwischen
34 u n d
therische
Gemeindeteil
genau
das
58 T a u f e n .
wurden
getauft,
83
die
Neunfache.
Hier
Summen
Im Vergleich
durchschnittlich
dazu
395,6
schwanken
reformierterseits
die
bewegen
konnte
Taufen Zahlen
sich
der
lu-
verzeichnen, zwischen
283
u n d 444 T ä u f l i n g e n . Der verhält
Anteil sich
heitlich.
in
Sind
rade
einmal
von
45
Schleiermachers den
es
Taufen
folgenden
zur
1817
bei 61% bzw. 25 T a u f h a n d l u n g e n . Dieser
Be-
fund
überraschen,
zum
rium
darum
che
und
Substituten liegen 83
84
in
Mitglied
gebeten
Kranken
hat, zu
Bereichen
Schleiermacher
Unterrichtssektion
"alle
Taufen,
Communionen"
ausführen diesen
der
da
durch
sein
es
ge-
folgten Taufen liegt Ernennung
jährlich
34 T a u f e n
(9%), k ö n n e n
Taufen
ein-
er-
zunächst
der
nicht
Schleiermacher
muß
vollzogene
Taufen
Der
Anteil
ihm
Union
1814 v o n
ausführt
der
(89%).
durchschnittliche
von
Gesamtzahl
bis
im J a h r e
Schleiermacher
40
der
Jahren
beispielsweise
3, die
an
lassen. von
von 84
Trauungen, einem
Während
der
im ihm
nach
seiner
InnenministeKrankenbesuzugeordneten
Schleiermachers
Behörde
akzeptiert
An-
wurde,
Vgl. h i e r z u die s t a t i s t i s c h e Ü b e r s i c h t im A n h a n g (Nr. 72). Siehe E. O p g e n o o r t h : Die R e f o r m i e r t e n in B r a n d e n b u r g - P r e u ß e n - M i n d e r h e i t u n d Elite? In: Z e i t s c h r i f t f ü r h i s t o r i s c h e F o r s c h u n g 8 (1981). S. 439 f f . Zitiert n a c h d e r P u b l i k a t i o n d e r e n t s p r e c h e n d e n Akte bei J. Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. Langensalza 1909. S. 4.
6.
412 konzentrierte tement
und
rung in Nur
in einigen
lesen,
weit
mehr
Jahren
hat.
der
Wie
Taufen in den
geblieben
ist.
kann
man
einer
von
Dennoch
die
Hälfte
seinen
eigenen werden
geführt. 13 bzw.
Nur
die
hat
aller
dem
Depar-
Durchfüh-
Schleiermacher
Taufen
vollzogen.
Pischon
die
Mehr-
Aus den Zahlen läßt sich leicht
deutlich
dazu
stant
auf
hat sein Gehilfe August
noch
Gründe
zwischen
ausschließlich
als
Schleiermacher
persönliche zahl
Briefwechsel
fast
Taufen übernommen.
daß
befolgt
weitere
Konfirmandenunterrichts.
Jahren
zahl der
der
Schleiermacher
des
acht
sich
Kasualien
für
Zu
Antrag
wird,
die
letzten
steigenden
haben
beachten
14 Jahren
ist,
bis
streng
vor
daß
allem
die
An-
1821 relativ
drei
Tendenz
nicht
Jahre
bei
den
ab-
kon-
(1819-1821) reformierten
Taufen sprechen. Besondere lien
es
taufen
gewesen lassen
Berufe, den,
die
sind,
den
zu
daß
indessen,
die
in
einem
steht und
Taufe
ihm
die
der
Familie seines
hat
er
vier
auf
als der
Buchhändler
Dümmler
von
im
von
Kreise
die Kinder tätig
war.
demnach
Ehen
mit
zwei
Ähnlich
von
Staatszeigt
handelt,
Schleiermacher
lassen.
getauft.
Allein
Andreas Von
Taufen auf
nur
in
Töchtern sieht es
1816
Universitätskollegen
aus.
und
gleichzeitig der
drei
Gruppe oder
von
der bei
ver-
entfallen
(zwischen
Hitzig, der
in
Reimer
den
Buchhändler
man die Verschwägerung
berücksichtigt.
Schleiermachers
15
fest-
sich
Gruppe
zu
zu
Dümmler
Die
läßt
Betrachtung
Georg
der
von Julius
sich
Familien, wenn ihre
neunmal
Friedrich
verteilen
(durch
Freundes
1821
wur-
zu ihm kommen, um von
vollziehen
und
ausgeübt
regelmäßig
kleine
Verhältnis
Fami-
einzelnen
Buchhändler,
genauerer
immer wieder
und
Kinder
um eine
Kindern
Taufen
Familie
familie Reinhardt) pe
1809
zwei auf
zwei
dabei
Verlegers
Regierungsassessor
gentlich und
ihren
sechs die
1820) und
Vertreter
an
zwischen
bleibenden
Bei
freundschaftlichen
deren
der
Formal
ihre
welche
Schleiermacher
Schleiermachers
Professoren,
Majore.
von
Übersicht
Beobachtungen.
sich
Frage,
gern
detaillierte
ließen:
es
die
Kinder
Berufsgruppen
taufen
daß
ihre
Eine
folgenden
Regierungsräte,
sich
verdient
Tauffamilien
bestimmte
Schleiermacher
die
wollten.
in
führt
stellen,
und
Aufmerksamkeit
ei-
Reimer
Predigerder
Viermal
Grupbringt
6. Schleiermachers der
Rechtsgelehrte
Johann
Friedrich
Schleiermacher, um sie taufen Freund
Kasualpraxis Göschen
zu l a s s e n ,
von
Schleiermachers
Kinder
-, dessen
nehmen g e r n
des
sowie
auch
die
Heinrich
Johann
seines
seinen
Fachkollegen
sind
Kindern
Elisabeth,
der Vater fessoren
es
und
Neben
(1819
und
späteren
Taufen,
vollzog:
1811,
und
dessen
eine e r g r e i f e n d e waren
Hasse
die
Gertrud
Sohn Nathanael, auf
(1820).
der
(1811 und
den
Kindern
1821)
sind
Amtsbruders
es
Philipp
1812 und 1818 die Taufe spendet. Nicht
schließlich
eigenen
Töchtern
Horkel
Christian
Marheineke, denen er vergessen
begei-
in Anspruch: Carl Asmund Rudolphi, Mitglied
Johann
Juristen
Tochter
Schleiermachers
physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften 1814)
zu
Schleiermachers
Konfirmandenunterricht
s t e r t sein wird. Auch die Mediziner Amtshandlungen
seine
zweimal
Philipp Carl Buttmann - ein Philologe
Helena s p ä t e r
413
die 1812
Hildegard
frühzeitigen Grabrede
gleichfalls
Schleiermacher und
und
Tod
halten
nur wenige,
1817
1820
neun
an
zu an den
an
seinem
Jahre
später
wird. Von den
mit denen
Pro-
Schleierma-
cher in geselligem Austausch stand und die auf seine
Pfarrdien-
s t e gern zurückkamen. Gleiches gilt auch f ü r die ü b r i g e n B e r u f s g r u p p e n : die Majore
waren
durch
die
Herren
von
Tiedemann,
von
Hansen
und
durch den Generalmajor Carl von Grolmann v e r t r e t e n , ebenso
lie-
ßen
der
der
Generalmajor
Ferdinand
preußische
Generalleutnant
Kinder von
Schleiermacher
von Bismarck, Ferdinand
der
Wolf
Friedrich
zu
Stülpnagel
Wilhelm
taufen. Auch der
von
und
Bülow
kleine Franz
Sohn des ehemaligen Rittmeisters
von Bismarck, wurde von dem bekannten P r e d i g e r
und von Q u a s t , die zu Schleiermacher
kamen, der
Carl Ludwig Schede ließ viermal seine Kinder von taufen. Auch
die Familie d e s Kammergerichtsrats
von Grolmann Gerlach
macher lich
zur
auch
ein Gegner
Albert
Carl Wilhelm
tauft. Bei den S t a a t s r ä t e n waren es die Herren Westphal,
von
ihre
ging brachte
zu Schleiermacher. seinen
Sohn
Taufe. Zu Schleiermachers der
Wortführer
Hardenbergs,
der
des
Regierungsrat Schleiermacher Carl
im Mai 1818
Freunden
Schultz
Wilhelm Heinrich
Der L a n d r a t
Leopold
Heinrich Schleier-
gehörte
romantisch-konservativen
ihn zusammen
ge-
schließAdels,
mit dem Grafen
von
6.
414 Finckenstein gust
fünf
Ludwig
Monate
von
der
Kasuellen
in
Festungshaft
Marwitz
aus
setzte:
Friedrich
Friedersdorf.
Au-
Schleiermacher
t a u f t s e i n e K i n d e r 1810 u n d 1812.
ner
Die
Faszination,
aus
W i s s e n s c h a f t , Militär
durch
enge
zahlreiche Dienst die
die
persönliche Taufen.
jedoch
meindebezirk
wohnten.
In
die
ermacher
spiegelt
stadtbevölkerung
zu
Kattunweber) kretäre,
wichtigsten
ben
die K a u f l e u t e u n d
seinem
versorgte
ebenso
zu
Spektrum
Vertreter
dem
Arbeiter,
von
der
Groß-
wider. und
der
Tradi-
Schuhma-
aufblühenden
Kleidermacher
und
Tätigen:
Bediente,
Maler
und
Se-
um
nur
Bereich
er-
Musiklehrer
Berufsschichtung
denen
Porzellanmanufaktur
Ge-
Schlei-
einer
künstlerischen
Anteil a n
im
Friedrichstädtischen
Verwaltungsbeamte, Aus
für
in
im D i e n s t l e i s t u n g s b e r e i c h
bedeutenden
Königlichen
sich
Schneider
Pantomimetänzer,
Bild. der
Einen
die
verstärkt
vorwiegend
Mouselinweber,
anzuführen.
Schauspieler,
breite
Män-
Grundlage
Industrialisierung
wie
-
Gemeindeglieder
Tischler,
dazu
Köche,
das in
das
wie
wie die
Buchhalter,
gänzen
der
(Seidenwirker, oder
sondern
Struktur
der
die
beschränkte die
sich
führenden
ausübte
bildete
reformierte
Beginn
genauso
Textilindustrie
die
als
die
diejenigen,
der
Handwerksberufe
gehören
-
die G e b i l d e t e n ,
Bevölkerung,
kamen,
auf
Regierung
Schleiermacher
Einwohnerschaft,
cher
und
Kontakte
nicht auf
einfachere
tionelle
Schleiermacher
in
viele i h r e n der
ha-
Unterhalt
Leipziger
Straße
verdienen. Schleiermachers Publikum ist vielfältig. Einen chen
tieferen
Einblick
in
Verbindungen
gewinnt
man,
Taufzeugen November
ansieht. 1810
auch
sonst
sowie
die
Zur
kamen
zu d e n Gattin
des
Schleiermacher
nis.
Zur
desselben
die Tochter
abgesehen Taufe
kleinen
Staatsrat
Barthold
von
Süvern,
S a c k s . Als am
von
ihrem
Vater
den
Eltern
und
Frau
Niebuhr
und
des
kleinen
Friedrich
Jahres,
man
des
Staatsrats
Elisabeth
Georg Reimer,
wenn
sich
des
Sohnes
Frau
Georg
neben
gern
Tanten
der
Schlei-
1811
wurde,
Clara
erfreu-
des Kindes an
diesem
zu
Dohna
Friedrich
im
erschien,
Henriette
getauft
der
Reimer
Niebuhr,
18. F e b r u a r
Adalbert
Listen
Heinrich
Spalding
des Grafen
freundschaftlidie
Taufen von Professorenkindern
auch
sich
Taufe
der
ermacher ten
die f a m i l i ä r e n u n d
auch Ereig-
im
Carl zu
Juli Doh-
6. Schleiermachers na,
kam
der
Bruder
Scharnhorst.
Graf
Schleiermacher nicht
zur
ten,
die
erlebten,
jungen
der
Rolle
Friedrich
Schleiermacher
als
direktor
Zeuge und trat
Chor
ein
in
sowie
zu
der
der
mit
Schleiermacher Mit
Taufzeuge.
Singakademie
falls
zu
den
Radziwill (1819). boren
seine
dessen
der
erschien
Taufzeugen
bei
Goethes
im
Februar
Rauch
werden,
kommen
der
diesem
1821
Silberschlag
Schwiegertochter sogar
in
wie
bereits
mit
(s.
Kap.
einmal
das
Ottilie von
im
gehört
als
gleich-
Prinzenpaar
von
Sattler-Ehepaar König
Zelter
Schleiermacher
Januar
Schleiermacher
nahm Schlei-
tun
war
Musik-
teil.
hatte zu
Gö-
Zelter
Mitwirkung
dienstlich im
1822 einem
Jurist
Organistenstelle
Gemeinde
Als
Nathanael
bekannte
außerdem
Christian
er
der
Schleiermachers
Verhältnis;
Sa-
teilnahm.
Friedrich
eigene
von
Sohn
Der
Carl
Taufe
Regierungspräsident
oder
Als
einer
Bildhauer
Der
Ribbeck.
Redekunst
Carl
Lützow
seinen
konnte
Persönlichkei-
Rechte,
1820
dem
erteilte,
Familienangehörigen
Besetzung
befreundet;
der
von
Schlobitten,
Schleiermachers
Familie v o n
Propst
durch
der
und
dem
ebenfalls
ihm
aus
Gerhard
herausragenden
Professor
persönliches
Zusammenhang 2.2).
den
den
im Mai 1821 a l s Gast a n ermacher
Dohna
am 2. April
neben
Leiter
Generalmajor
Taufzeugen
der
415
Privatunterricht
a n dem T a u f f e s t d e r
taufte, erschienen schen
zu
Zu
des
auch
der
Jahren
kommen.
gehörte
vigny, der
Mutter,
Alexander
in
Taufe in
der
Kasualpraxis
Pogwisch
Drillinge
Preußen,
ge-
Prinz
Wil-
helm u n d d e r S t a a t s k a n z l e r H a r d e n b e r g z u r T a u f e . Nach bücher
diesem
soll
skizziert
in
kurzen ein
werden. hält
er an, daß
durch
tus
paar
Die
tesdienstes
er
Kindertaufe
sachlich
Gründen
er
rend
es
könnte. nicht
dieser
Überzeugung noch
1804 v o n d e r
PT, S. 141 f .
als
Vor
mehr
im
die r e f o r m i e r t e n
Schleiermachers Teil
problematisch.
wie e i n F r e m d l i n g
Schleiermacher
ten " v o n
durch
des
allem in d e n
öffentlichen
gibt
des Täuflings der
Kul-
aber
glaubt
zweiten
Taufe gut
er,
daß
Gemeindegottesdienst
läßt
Got-
Argument
w i r k e . Aus w e l c h e n ist,
Tauf-
Taufverständnis
Als ä u ß e r e s
das eventuelle Geschrei
werden
und
Sätzen
Kindertaufe
für
gestört
einpasse
Durchgang
er
herrnhutisch
als
hin-
theologischen
im u n k l a r e n . 9 5
"unvorgreiflichen
die
WähGutach-
Eingliederung
6.
416 in die christliche Gemeinde wenigen
spricht und
erklärt
Zwar
führt daß
er
später,
dies
Schleiermacher
der
Einzelne
sei in
durch
Kirche aufgenommen werde, "göttlichen
Gnade
sachlich
eng
verknüpft
ist
gipfelt.
später
Die
Taufe
"Praktischen zu
und
erfolgt
Theologie"
trennt
sie
erwähnten die
kundet
derjenige
fen
läßt.
nicht
Haustaufen
hat
die
Gemeinschaft
jedoch
auf
sie aus
der
des
dem
hätte
die
Täuflings In
der
Familienkreise Interes-
Gründen
erhoben
Kind
solche er
Taufe
der Haustaufe. In
sozialen
sein
Teil-
Mit der
Glaubens. 87
Taufe
Gebühren
der
der
Unterweisung,
des
Beurteilung
gesonderte
sonst
1821/22
Gemeindegottesdienst.
Schleiermacher
erhoben,
die
von
Bekenntnis
Antwort
vom
er
in
liegt
im
er
seine Armut,
Später
mehr
die
Konfirmation. 86
Wiedergeburt".
die
ordnet
lehnt
der
katechetische
und
veränderte
Gutachten
da f ü r
der
liturgisch
sant ist auch seine
Taufe
in
denn be-
Kirche
tau-
der
nicht
ab,
dem
werden,
Bedenken
selbst
an
hineinnehmen
Glaubenslehre
Akzent
die
erwartet
Funktion
seiner
der
der
viel
die
die
habe an
meist
sie als f e i e r l i c h e n Akt
Tagen im Jahr in den Gemeindegottesdienst
will,
aus,
Kasualien
anscheinend so
häufig
in
Privatwohnungen taufen können. Wie
sieht
nun
Schleiermachers
Trauungen
aus?
zur
naturgemäß
Union
reformierten gen
pro
Gemeinde
Jahr,
lutherische
Hierbei
der
in
viel
die
schwanken
die
kann
Zahlen
niedriger
Durchschnitt
Gemeinde
148 Trauungen
liegen
Tätigkeit
im
Bücher
sie liegt
selben
als
für
bei
bei
der
Zeitraum
bis
Taufen. In
der
4 und
9.
Zum
Zeitraum Im
Bereich
den
den
zwischen
eintragen.
im
17
Trauun-
Vergleich:
zwischen
Schnitt
80
sind
Die und
es
116
Trauungen, also das 13fache des reformierten Durchschnitts. Auch ze nur
diesem
Schleiermachers. einen
brachte ner
auf
"
den
Traugottesdienst,
das Jahr
der
Kasualpraxis
Jahren das
1819: Insgesamt
Eheschließung
im Jahr.
86
In
Feld
Ebd. GL 1 § 154-155b.
in
seiner
1809 bis
Maximum
an
variieren
die
Einsät-
er
jeweils
1813 hielt
Trauungen
12 mal p r e d i g t
Gemeinde. Im Schnitt
er
für
anläßlich
traut
er
ihn ei-
5 mal
6. Schleiermachers Wer
waren
die
Paare,
ließen? Hier e n t s t e h t men
aus
allen
burger
Tores
ermacher
KPM-Arbeitern,
und
stehen
der
Kutschern
Langhans -
Wochen
später,
Ludwig
Graf
1812). Am 12. A u g u s t
Jahre am 29.
zu
Hilfsprediger
jüngere
Braut
August
läßt
Dohna-Wundlacken
Maria
mit der
Seile
1812 traut
vor
Schlei-
Pischon
Deibel.
der
Branden-
Juliane
Auguet
sich
stam-
Oberhof-Bauinspektor
mit der Arzttochter
27jährigen
zwei
trauen
Bedienten,
der Sohn d e s Erbauers d e s
zusammen
seinen
um
Schleiermacher
ein b u n t e s Bild, d e n n die Brautpaare
(12. Juni
dessen
von
Neben
-
dem Traualtar
sich
417
Berufsgruppen.
Billeteinnehmern Carl Ferdinand
die
Kasualpraxis
und
Zweieinhalb
Staatsrat
Heinrich
Freiin Wilhelmine
So-
phie von Lützow v o n Schleiermacher trauen. Aus d e r s e l b e n
Fami-
lie stammend erhalten der Graf Albert Fabian zu Dohna und
seine
Braut,
die
gleichzeitig
seine
Cousine
ist,
Dorothea
Ludovica
zu
Dohna, den kirchlichen S e g e n durch d e n Freund der Familie. Dorothea ist schon
eine Tochter
erwähnte
Ludwigs
Buchhändler
zu Dohna-Wundlacken.
Ferdinand
Dümmler
Auch
der
empfängt
für
sich und s e i n e Braut Caroline Reinhardt im Mai 1815 die che Segnung Schriften
durch Schleiermacher.
der
Akademie
berühmten Briefwechsel der Bettina v o n Arnim mit Goethe in
sein
hört
mit
aufnehmen.
Gesandter
seiner
zweiten
Schleiermachers (Nanny)
Die Ehe d e s
päpstlichen
Hof
Frau
ebenso
1817 Schleiermachers
ehelicht und eingesegnet
wie
die
zu
als
Rom arbeitet,
ge-
den
Hochzeitspaaren
nisters
Wilhelm
von
des
dessen
jüngste
Tochter Adelheid
Verbindung
zwischen
mann Wilhelm v o n
Humboldt
1819 e b e n s o
Legationsrates 1821 die
Bereits
1815
getraut.
Schleiermacher
b e s o n d e r s anhand
Schwager
wird. durch
Wilhelm
18jährige
heiratet, die Tochter d e s
Humboldt.
Mann
Halbschwester Anna Maria
Bülow, der am 10. Januar von Humboldt
boldt wird
in
inzwischen
damit Schleiermachers
nore Constanze
liche
1816
Küsters Grahl wird am 30. März
Schleiermacher Heinrich v o n
der
wird
wie Ernst Moritz Arndt, der als 47jähriger
am 18. September Luise
am
Niebuhr,
und
die den
preußischer
Wissenschaften
zeitweise 1835
Verlagsprogramm
der
Dümmler d r u c k t
kirchli-
hatte
Staatsmi-
Schleiermacher
Die e n g e
freundschaft-
und
Familie
der
der Briefe Karolines an i h r e n deutlich.
Eleo-
Am 4.
September
1815
HumEhebe-
418
6.
richtet
sie ihm, d a ß
Kasualien
sie S c h l e i e r m a c h e r
eine
U h r im Wert v o n
98
T a l e r n g e s c h e n k t habe. 8 8 Wenn
man
daß
es
und
Kollegen
Treue mer
die
Namen
im G r u n d e zu
einmal
zusammenstellt,
kleiner
Stamm
von
Schleiermachers,
dem
und
ein
alle
"Redner
Dümmler,
Grafenfamilie
zu
für
Dohna,
die G e b i l d e t e n " h ä l t : Die Familie
Rei-
die
überschaubare
Schleiermacher Akademiker
Delbrücks
Buttmanns Szenerie,
leitenden
ist.
und doch
Es ist
Beamten
Jahre
und
von
die
Zwar
gibt
läßt
sich
eindrücklich
nachzeichnen,
überwiegend
sowie
Bülows,
Göschens.
Beziehungsgeflecht
eingebunden
und
die
Freunde die
die N i e b u h r s ,
über
ist,
man,
hinweg
e s a u c h N e b e n r o l l e n in d e r dieses
der
Familien
sieht
die
der
worin
die Welt hohen
der
Militärs.
S p ä t e s t e n s a n d i e s e r Stelle muß man sich f r a g e n , ob e s n i c h t ne
innere
ligten
Verbindung
zwischen
zumindest
Gewiß,
Teil
der
von
erst
einmal
gibt.
ein
Gemeindeglieder
sind
einfach
wohnen
der
Nähe
nur
in
deswegen
zu
Freunden?
Anders
der
Doch
ausgedrückt:
allem
Motiv,
ein
Schleiermachers ein
freies
und
Schleiermacher der
Stadt
und
persönliche das
eine
gerade
in
geordnetes
Preußen.
Aufhebung
der
national u n a b h ä n g i g e s , Berlin
kam,
durch
die
genen
theologischen
ständlich, machen,
88
die
denn
Schon
die
Für
der des
Sache P r e u ß e n s
christliche
Humanität
seinen
gibt es
vor
Anfangsjahren Einsatz
für
1806,
als
seit
Besetzung
durch
Napoleon
Pflicht auf, f ü r unter
war
der
es
von
Christentums
her
in a k t i v e r äußert
mit
wiederum
k ä m p f e n . Als e r
Stadt
Schleiermacher
Verständnis
diese
g e r a d e die
zur zu
kommen
mit
der
Universität
Preußen
Bevölkerung
Franzosen. sich
starkes
andere
Schleiermacher
spielt:
n o c h in Halle w i r k t e u n d e r die
es
Berliner
Rolle
betreuten
und
h i n a u s ? Hier
m i t e r l e b t h a t t e , l e g t e sich S c h l e i e r m a c h e r litt
steht
den
Betei-
Kollegen,
Arndt und
Interessen
entscheidende
neu
seine
vereint
und
der
Schleiermacher
wie
Was
Marwitz, mit S c h a r n h o r s t , N i e b u h r über
Teil
Dreifaltigkeitskirche
Schleiermacher.
mit Reimer
einem
ei-
Form
sich
ein nach
Besetzung seinem
selbstver-
zu e i g e n
wie
ei-
in
zu
Familie
Wilhelm u n d Caroline v o n Humboldt in i h r e n B r i e f e n , h e r a u s g e g e b e n v o n Anna v o n Sydow. Bd. 5: Diplomatische F r i e d e n s a r b e i t 1815-1817. Berlin 1912. S. 54.
6. Schleiermachers
Kasualpraxis
419
und Kirche so auch im Eintreten f ü r d a s eigene Volk. 89 Er traf in freier
Form
mit
Tugendbünde Hierarchie
in
in
Königsberg,
besaßen,
Schleiermacher den,
Gleichgesinnten diese
im Herbst
geheimer
zusammen,
keine
90
sogar
bestimmte
ablehnten.
1808, ein J a h r
Mission
die,
nach
ist
nach
nicht
dern
nur
auch
um den
um F r a g e n
militärischen einer
politischen
tes: mehr B ü r g e r f r e i h e i t und gung
des
Volkes
einer
Verfassung.
macher
den
er
Stein,
mit
Freund men
Gneisenau
Reimer
Reimer
um
Niebuhr übernahm
in
der
führte sie
und
einer
Herausgeber größtenteils
1813 f ü r
in
1813
die
einige Monate.
austauschte,
er
und
1814
Schleiermacher
auch
nach
nach sprach
mit
seinem
dem Naerscheinen
Situation. 9 2
Georg Zeitung,
Schleiermacher
selbst
Weitere Mitarbeiter
waren
in Briefen über
beider
Achim von Arnim sowie die
sten Göschen und S a v i g n y . Dieser Einsatz f ü r ein n e u e s das
Beteili-
regierungskritischen
Redaktion.
Staa-
Schleier-
die unter
gewandelten
Ε. M. Arndt, mit dem sich Schleiermacher nationale Anliegen
besuchte
plante
den
mit son-
des
Friedersdorf,
einer Zeitung,
dieser
Napoleon,
die F o r d e r u n g
Aktionen
Scharnhorst,
schon
dort
eine s t ä r k e r e
und
Frie-
Dabei ging
91
Neugestaltung
Marwitz
Correspondent"
freilich war
der
die H e r a u s g a b e
"Preußischer
durfte,
Leben
Im Rahmen dieser von
gegen
Bürgerrechte,
am politischen
Freiherrn
Kampf
daß
dem Tilsiter
reiste,
die oder
bekannt,
der Regierung und dem Militär Kontakt aufzunehmen. es
als
Organisation
Es
Königsberg
anders
Angriffen
von
Juri-
Preußen,
Seiten
der
Reaktion im Auge behielt, war d a s entscheidende Motiv, was viele
89
90
91 92
0. Dann: Schleiermacher und die nationale Bewegung in Deutschland; in: Internationaler Schleiermacher-Kongreß 1984, hg. v. K.-V. Selge. (Schleiermacher-Archiv Bd. 1,2). Berlin 1985. S. 1107 f f . - Joh. Bauer: Schleiermacher als patriotischer P r e d i g e r . Gießen 1908. Joh. Voigt: Geschichte d e s sogenannten T u g e n d - B u n d e s oder d e s sittlich-wissenschaftlichen Vereins. Nach den Original-Acten. Berlin 1850. W. Dilthey: Schleiermachers politische Gesinnung und Wirksamkeit, in: Preußische J a h r b ü c h e r 10 (1862). S. 234 f f . H. Dreyhaus: Der Preußische Correspondent von 1813/14 und der Anteil seiner Gründer Niebuhr und Schleiermacher; in: Forschungen zur B r a n d e n b u r g i s c h e n und Preußischen Geschichte 22 (1909). S. 375 f f . Vgl. Br. 3, S. 429: Darin tritt Schleiermacher f ü r ein d e u t s c h e s Kaiserreich ein.
6.
420 Gemeindeglieder nen
gehörte
vorsteher
und
auch
Freunde der
Johann
Eichhorn.
in
Teil z u s a m m e n
mit j e n e n
seinem
haben.
chers
berücksichtigt wird
hier
nur
Wenn
das
Die
Taufen
politischen der
man und
sich
die
Schleiermachers
zum
aufforderte
der
setzte.
Damit
handlungen trioten Motiv
soll a l l e r d i n g s Schleiermachers
zurückzuführen für
die
nicht
zu
Namen
ge-
Männer
ge-
Schleiermavergegenwär-
Exemplarisch 1813
sei erin-
Nation
Aufbruchsstimmung werden,
auf
Beziehungen
den
Landsturm
gesagt
vielmehr
die
großen
f ü r die S a c h e d e r
in
einlinig
seien,
tieferen
Stadt
ih-
Kirchen-
einem
die
offensichtlich.
Aufruf
ganze
zu
Predigten
einzelnen
d a s Volk zum E i n t r e t e n die
und
ausgerichteten
n e r t , in dem e r und
fallen
patriotischen
Zu
Trauungen,
Ereignissen,
national
die
verband.
und
vornimmt,
Beziehungsgeflecht
an
miteinander
Unterrichtsminister
Kreis
Erfahrungen
führt tigt,
tiefer
spätere
Schleiermacher meinsamen
Kasualien
die
daß
ver-
die
Aktivitäten
Amts-
der
sollte
nur
ein
zwischen
dem
Prediger
Pa-
wichtiges und
d e n sich an ihn w e n d e n d e n Gebildeten s i c h t b a r gemacht w e r d e n . Aus
den
wicklungen lichen der
Kirchenbüchern
ablesen,
die f ü r
Zusammenhänge
Familie
als
lassen die
außerordentlich
Institution.
ü b e r , bei den F r a u e n Ehe
durch
Phänomen; re.
Das
Tod
sind 93
Heiratsalter
Auch
Bettina
Trauregister
daß
und
94
gibt
1813 12,5% u n d
Partnerinnen
ein E h e p a a r
93
an,
Bab
geschieden
schon werden
ist
zweite
Ehescheidungen
sozialgeschicht-
sind:
die
liegt
relativ
kein
Struktur
um 1800 20
Ehen zu
nach
der
ebenfalls jener
1830 b e r e i t s
konnte,
hoch: dar-
außergewöhnliches
noch
waren
einmal
Ent-
d a r u n t e r . Die A u f h e b u n g
Ehe w ä h r t und
gewisse
n i c h t s e l t e n s o g a r noch
Partners
Waisenkinder
Ungewöhnliches. ner
des
der
wichtig
liegt es 1-2 J a h r e
die d u r c h s c h n i t t l i c h e
Somit
besonderes.
den
ferner
Betrachtung
Mitte b i s E n d e 20 bei d e n M ä n n e r n , der
sich
verheiratet
Zeit
Jahnichts nichts
Durchsicht
alter
22% aller
Part-
waren.
94
m u ß t e e s mit einem
Bevor Pfar-
Vgl. Th. N i p p e r d e y : D e u t s c h e G e s c h i c h t e 1800-1866. B ü r g e r welt u n d s t a r k e r S t a a t . M ü n c h e n 3 1985, S. 115. B. Bab: Die k i r c h l i c h e n M o r a l v o r s t e l l u n g e n ; in: B. Bab, W. Weiß: F e s t s c h r i f t 250 J a h r e D r e i f a l t i g k e i t . 1739-1989. B e i t r ä g e zur Geschichte der Friedrichstadt und der Kirchengemeinde im e h e m a l i g e n B e r l i n e r R e g i e r u n g s v i e r t e l . B e r l i n 1990. S. 43.
6. Schleiermachers rer
ein
sogenanntes
Geistliche
nach
gen
Teil
solche daß
ausfindig
die
Position
als
führen.
beiden
machen.
Auch
Dabei
Partner
sollte
der
zur
Ver-
wieder
Schleiermacher
unternommen.
Versöhnungsbereitschaft
ist
die
die
421
(was nur selten gelang) oder a b e r den
"Sühneversuche"
größer er
Sühnegespräch
Möglichkeit
söhnung f ü h r e n
Kasualpraxis
bei
Seine
bei
denjenigen,
die
Entgegen
seiner
einnehmen. 9 5 Ehescheidung
allein
um der
regelmäßig
Erfahrung
den
eine
hat
schuldi-
lehrt
ihn,
"niederen
Ständen"
gesellschaftlich
höhere
früheren
Kinder
Anschauung
willen u n t e r
hält
Umstän-
den f ü r den b e s s e r e n Weg. Einen anderen Grund gibt e s f ü r ihn nicht,
die
Aufhebung
einer
Ehe
zu
bewirken.
Andererseits
muß
aber der F o r t b e s t a n d einer Ehe ethisch v e r t r e t b a r sein. Schaut
man sich
die A l t e r s s t r u k t u r
der
deutschen
Bevölke-
r u n g an, entdeckt man, daß sie jugendlich g e p r ä g t ist. 1822 sind ein Viertel
der
Gesamtbevölkerung
ßen sind
es
ist
60 J a h r e
über
spricht.
gut
Neben
96
unter
14 J a h r e
ein Drittel. Nur 6,1% der alt, was
Berliner
dem preußischen
dem Arbeitskräftepotential,
alt, in
Preu-
Bevölkerung
Gesamtschnitt
das
mit 45%
ent-
angege-
ben wird, bedeutet dies eine hohe Vitalität, die sich j a vor allem in
den
und
Kirchenbüchern
e s werden
doch
niederschlägt.
viele Kinder
17%-21% schon als
Es
wird
in die Welt g e s e t z t ,
S ä u g l i n g e oder
viel
geheiratet,
von denen
Kleinkinder
sterben.
Von
den älteren Kindern sind e s etwa ein Drittel bis ein Viertel, nicht
das
läufig
ist.
Erwachsenenalter In
97
reformierten höher der
den
Teil
erreichen,
Jahren
der
zwischen
wobei
1808 und
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bildungsgrad
und
die
Tendenz
die gesellschaftliche
nur
Stellung
die
rück-
1821 sind
sogar
je-
es
im
6%:
Je
liegen,
desto g e r i n g e r fällt die Kindersterblichkeit a u s . Damit Familie mehr
verbunden
überhaupt. die
ist
Aus
schließlich der
Konsumentenfamilie;
nimmt ab, e s bildet
der
allmähliche
Produktionsfamilie die
Offenheit
für
wird die
Wandel
der
mehr
und
Großfamilie
sich die Kernfamilie mit Eltern und
Kindern.
Der Trend zur s t ä r k e r e n Individualisierung läßt sich in den Kir-
« ο* 9'
PT, S. 454 f f . 457. Ebd. S. 111. Ebd. S. 107. 115.
6.
422 chenbüchern Regel
sind
Namen
(ζ.
g u t a n d e r A n h ä u f u n g v o n V o r n a m e n a b l e s e n , in es
zwei
oder
B. Mathilde
beth
Ave-Lallemant).
nach
außen
hin,
sellschaftlichen dadurch
etwas
nenraum,
d.h.
fentlichen
die
Leben
Familie
wird
sie
wenn
Familie
als
zu
als
Gerade
Elisa-
die
Tendenz,
Feste
einen
verlieren
und
der
in
Inöf-
Schlei-
einer
Haustrauungen
gewird
ihren
(vgl.
trägt
nur
und
eigenen
Bedürfnis
immer
sich
Kontrolle
Beschreibung
Gegenüber der
Dorothea
Familienfesten
Diesem von
sechs
soziale
zutiefst
die
Kirche
Haustaufen
geringem
Maße
Ge-
traditionellen
Form
der
berufsspezifischen
Raum
Einfluß.
Die
der
zu
wirtschaftlichen
privat.
davon
oder
ferner
s c h a f f t sich
werden
wurde.
standes-
starken
man
Familienkultur).
auch
ist
abzuschirmen.
bis
Charlotte
öffentlichen,
eingeschränkt,
gemacht
alters-,
dem
Sanktionieren
Rechnung,
Ausnahmefällen
Eleonore
"Weihnachtsfeier"
das
in
Offensichtlich
von
die
bürgerlichen
brauch
drei,
Johanna
Charakter,
ermachers durch
Kasualien
Sozialeinheit
Freundschaft
und
freien
Schleiermachers
Vita
ist
gewinnt
Geselligkeit
ein
herausra-
g e n d e s Beispiel f ü r d i e s e E n t w i c k l u n g . Taufe sich
für
hier
nicht
und den
Theologen
die
bringen
jeweilige
"Von des
Diese
Seiten
Casualreden" ersten
will?
Teils,
tragen.
Taufe
die
und
zwar
an
der
Nahtstelle
die
Tätigkeiten
über
das
Handlungsfeld
des
Seelsorge
Pfarrers außerhalb
und
zwischen im
Geistlizum
des
Trauung
zu-
auf
we-
den
Überschrift innerhalb
Kirchendien-
zwischen den
wozu
an un-
stehen
Gemeindeverwaltung
zum K u l t u s b l e i b t damit g e w ä h r l e i s t e t .
auch
den
die
dem
er-
Abhandlungen
Gottesdienst
dessen,
der
auf
Schleiermacher
Funktionen
über
sich
Ausführungen
Abschnitt,
die
Gemeinde
oder
den
zweiten
PT, S. 321 f f .
er
mit
und
sich
stellen
Amtshandlungen
sich
sten
β«
den
Theologie",
Die
damit
der
der
beschäftigt,
die Katechetik,
98
-
Probleme,
Wie soll
soll
der
erörtert
"Praktischen
einige
bei
oder
Gehalt
Familie
Bewußtsein
sich
assimilieren,
stes
dem
können.
Soll e r
Spannung
der
der
religiöse
agendarischen
rückziehen?
Feste
werden
ja das
Familie
persönlichen nigen
der
als
Schleiermacher
übergangen
che verhalten, Ausdruck
Trauung
und
denen
Schleiermacher zählt.
Die Nähe
6. Schleiermachers Schleiermacher sakramentalen speziell und
differenziert
Handlungen
seelsorgerlichen
die B e e r d i g u n g
lerdings,
da
wohl a b e r
Kasualpraxis
der
bei
wie
Taufe
Beichtrede
Geistliche
immer
streng
"Charakter
der der
lichkeit t r i t t
er
Das
Vertraulichkeit"
in
Schleiermacher
dort
dies
die
noch bei
der
soll
Diese
sichtbarer
hat
durch
Anliegen
tragen.
Geistliche im Hause einer ihm b e k a n n t e n
den
Vertrau-
h e r v o r , wo
Familie t r a u t o d e r
In
allen
Fällen
müssen
jedoch
beide
Elemente
sein; d a s
jeweilige Verhältnis
hat d e r
selbst
entscheiden.
die Amtshandlung
zu
Kirche
statt,
wenn d e r
kann
Findet
das
der
tauft;
i s t sie ihm u n b e k a n n t , wird er sich mehr an die l i t u r g i s c h e halten.
al-
Beispielsweise
ist
sich
er
repräsentiert,
Charakter, ist aber
seelsorgerliche
den
Trauung
relativiert
Schwerpunkt.
den
und
die
Elemente
bestimmt. S t ä r k e r
Fall.
nach
zu d e n e n
beide
liturgischen
zwischen
Abendmahl
zählt. Diese K l a s s i f i z i e r u n g
seelsorgerlich
Privatbeichte
Kasualien
und
Gelegenheiten,
mit unterschiedlichem
d a s Abendmahl
den
423
Form
wirksam
Geistliche von Fall zu
seelsorgerliche
hingegen
Moment
Geistliche in keinem p e r s ö n l i c h e n
ganz
in
Fall der
wegfallen,
Verhältnis
zu d e r
die
schon
zu
v e r s o r g e n d e n Familie s t e h t . An diesem mulierte
Frage
wartungen religiöse
Punkt nach
seiner
jeweils
sich
seine
der
beide
eigene
Denkweise
daß
sich
widerspiegelt.
ihr
einer
geläufigen
vertreten
ihre
sich Der
aus,
vermeidet
hervorzurufen.
Damit
Apostel P a u l u s ,
"allen
der
nicht
Zuhörer
zuzumuten; dabei
nicht
aber
auch,
auf daß
hineinfinden
werden,
die
religiöses
Empfinden
im
rät
dem
Geistlichen
Berücksichtigung
Auffassungen
bei ihnen
interpretiert alles
zu
muß r e f l e k t i e r t
selbst
die e i g e n e aufgegeben
religiöse werden.
um ihnen
Überzeugung Diese
Zu-
Widerwillen
die
Rede
(1. Kor. 9,19 f f . ) . Die
werden,
als der
sich
unnötigen
Schleiermacher
sein"
Er-
eigene
Gegenüber
Geistliche
gewissen
religiösen
das
die
hofft,
eigenes
Schleiermacher
unter
an
for-
zu bleiben. Das schließt eine völlige Assimilation an die
hörer
darf
daß
seine
Prediger
art
erwarten,
eben
Geistlichen
Beide
in
wünscht,
treu
des
einstellt.
Gemeinde
verschiedenen
Anpassung
Haltung
Zuhörer
Handlungsmaxime,
Schleiermacher
Kasualgemeinde.
Ansicht,
die
stellt
des
Denk-
Fremdartiges und
Spannung
Intention läßt
sich
424
6.
nie a u f l ö s e n .
Die e n g e
Schleiermacher und
da diese
eines gen,
Textbindung
zweifelhaft, denn: einen
besonderen
rungen
Kasualien
"Der
schriftmäßigen Textes.""
-
einer
Kasualpredigt
Text
Grund
ist
in
hat,
so
Schleiermachers
der
gelten
nicht
für
die
zum
Handlung,
bedarf
es
bisherige
beziehen sich nur auf Taufen, T r a u u n g e n und
sie
erscheint
Abendmahl
nicht
Ausfüh-
Beerdigun-
dazugehörigen
B e i c h t r e d e n , da hierbei a n d e r e B e d i n g u n g e n v o r l i e g e n . Hinter in
den
dem Zusatz
"und
Kirchenbüchern
hellung
soll
chers
dazu
noch
1794 bzw. in d e r Frankreich
steht
zu
im
juristische
das
Gemeindespektrum Das
von und
1791
von
in sich
Gegensatz meint.
zum Die
bourgeois,
Sache
der
des
Staates.100
des
Staatsbürgerrechts
läßt
sich
nachweisen.
die
seiner
wird
in Preußen der
den
Eine
von
eines
Verdienste
von
der
in
Eberhard
des
Einwohners um d a s
wird
Bestimmung
Landrecht der
Er
freien
Volkes
positive
meint
den
rezipiert.
politisch
im Allgemeinen
Ursprünglich
Wertschätzung
Lebenserfahrung,
Schleierma-
August
Emanzipation
Angelegenheit
Bürgers
Er-
Landrecht
Damit
Johann
schließt,
zur
nicht
Deren
d e s citoyen, d e r schon
nun gegen
Größe.
Allgemeine
Untertanen.
modifizierte B e g r i f f
Staatsbürger
Stadtbürger
Berufsangabe
eine
fassen.
Sinne
entstandene
im
nach mancher
zweiten Auflage von 1821 s p r i c h t allgemein
übernommene und späteren
steht
beitragen,
genauer
Staatsbürgern
Bürger"
hin-
Begriff
aufgrund
des seiner
Gemeinwohl und
sei-
ner F ä h i g k e i t e n . Im Bürgers haber
Allgemeinen auf
drei
Landrecht
Ebenen.
stadtbürgerlicher
gebraucht
Erstens Rechte
-
bezeichnet dies
zweitens umschließt er alle Einwohner Adel
oder
Mitglied Buch
Bauernstand
einer
"Preußen
societas zwischen
gehören, civilis.
und und
ist
den
Begriff
des
man damit den der
engere
des Staates,
Reinhard
Reform
man
drittens
Koselleck Revolution"
101
Sinn
die nicht
benennt hat
in
auf
In-
er
-
zum das
seinem die
Fä-
9» PT, S. 325. 100 m. Riedel: Art. "Bürger, Staatsbürger, Bürgertum", in: Handbuch d e r geschichtlichen G r u n d b e g r i f f e , Bd. 1. Stuttgart 1972. S. 672 f f . 101 R. Koselleck: Preußen zwischen Reform und Revolution. Allgemeines L a n d r e c h t , Verwaltung u n d soziale B e w e g u n g von 1791 b i s 1848. ( I n d u s t r i e l l e Welt Bd. 7). S t u t t g a r t 1973.
6. Schleiermachers cherung
des
Bürgerstandes
Adel u n a b h ä n g i g behandelt denen untere,
aufmerksam
von Rang und
wird.
sich
die
die
höhere
die
Eximierten,
der
Oberschicht
der
keit
direkt
den
staatlichen
dem
Adel
angeglichen
c h e n . Die S t a d t b ü r g e r
und
durch
noch
Taler.
Der
Zuwanderung und
Potsdam
zum
Militär.
verscheuchten formuliert
Sinn
in
die
zu
nerstädtischen die
bis
dahin
vorriefen,
unterstellt
gehörten nicht
"Die
eines
103
waren
und
Gymnasiallehrer,
zuletzt
-
waren
sollte
kantonfreien
Wer
dort
die
den
Geistliörtlichen
konnte
seit
ohne
die
darin
liegen,
Städte
wie
wohnte,
Zulassungssummen
Koselleck. 1 0 4
Armen
die
nicht
Bürgerrecht
abhalten
Gerade
Berlin
brauchte
zum
1809 v o l l z o g e n .
Staat
die
finanziellen
der
die
zu
können",
finanzkräftigeren
gebraucht.
bestanden
mit
Zu
Staatsunmittelbar-
S c h r i t t in Hinblick auf die B e s e i t i g u n g d e r
nung
102
ihrer
Einrichtung
Unterschiede
wurde
beinhalten
1802
Reichen,
noch
die
b e t r u g die Summe lOO T a l e r , s e i t
L e u t e w u r d e n in d e n S t ä d t e n Ein w i c h t i g e r
anbahnt,
in
in
er-
sogenannten
Reinhard
Stand
Bürgerrechtsgeldes
verhindern.
die
Bürger
Stadtbürgerrecht
Zahlung
dieser
Jedoch:
in
und
Das
die
der
Bürgerstandes,
der
Schutzverwandten
w o r b e n w e r d e n . Zu Beginn 200
die
wurden,
Titularräte
nur
während
Schutzverwandten.102
die
Obergerichten
O f f i z i e r e , Beamte u n d
1792
Gliederung und
Eximierten,
zugeordnet.
des
Bürgerschicht
Stadtbürger
Untergerichten
gemacht,
Kategorien
gesellschaftliche und
425
Besitz a l s ein e i n h e i t l i c h e r
Die r e c h t l i c h e n
mittlere
somit
Kasualpraxis
zwischen und
immer
Einführung
Zum e i n e n
Großder
geschah
Verpflichtungen
und
wieder
Kleinbürgern, Mißtrauen
Steinschen dies
den
in-
deshalb, Städten
her-
Städteordweil
der
gegenüber
S c h u t z v e r w a n d t e s i n d M e n s c h e n , die sich f r e i g e k a u f t h a b e n oder freigelassen wurden und keiner Herrschaft unterstehen. Oft sind sie v e r a r m t u n d d e s h a l b n i c h t s e ß h a f t . Der S t a a t v e r p f l i c h t e t sich zu ihrem S c h u t z . 103 Das v o n F r i e d r i c h Wilhelm I. im J a h r e 1733 e r r i c h t e t e S y s t e m d e r H e e r e s e r g ä n z u n g t e i l t e d a s T e r r i t o r i u m in v e r s c h i e d e n e B e z i r k e (Kantone) a u f . J e d e s Regiment b e z o g s e i n e R e k r u t e n a u s einem b e s t i m m t e n Kanton. Die M ä n n e r in Berlin u n d P o t s dam g e h ö r t e n n i c h t zum R e k r u t i e r u n g s p o t e n t i a l . Erst 1814 w u r d e a u c h in Berlin t r o t z h e f t i g e r P r o t e s t e die W e h r p f l i c h t eingeführt. im R. Koselleck: S. 563.
426
6.
nicht
mehr
erfüllen
schaftlich
konnte,
erstarkenden
Staatsbürgerschaft, verwaltung
der
Kasualien
die
zum
anderen
Stadtbürger ihnen
Städte unter
in
drängten
auf
der
eine
jetzt
Aufsicht d e r
die
unmittelbare
verordneten
Selbst-
Beamten g e w ä h r t
de. Dennoch formierte sich g e g e n d i e s e O r d n u n g zum Teil licher
Widerstand.
Die
gleichberechtigten mal e n t s c h e i d e t
Standes,
nunmehr
ökonomische
Lage
den
bleibt
Städten
ist
an
Bürgerschaft
wird
die
erlangt der
bestimmend.
und
die
Geburt
berufliche
vom B ü r g e r r e c h t
Grundbesitz
Mindesteinkommen
anstelle
als
erheb-
heißt,
Jesu
in
ausgeschlossen, gebunden.
denn Das
Landsturm schen
um
in jedem
werden
und
begeisternd
so
in
dieses
jährliche
f ü r die Stimmfähigkeit und Wählbarkeit liegt in
erscheint
einer
die
Bevölkerung
den Großstädten bei 200 Talern, s o n s t bei 150 Talern. Vor Hintergrund
eines
Standesmerkdas
ärmere
Gewerbebetrieb
wur-
Stellung
Leistung,
Die
wirt-
die
folgende
Ansprache so
Schleiermachers
wichtiger:
Menschen, eine
Auslegung
"Wenn
auch
Kraft,
durchdringt:
mit
unten
Armen
nach wird
Bergpredigt
dem
ewigen
dem Ärmsten,
von den
die
der
Aufruf
Rechte erkannt
oben, das
diesem zum
des
Men-
und
das
geehrt
ganze
Volk
Evangelium
gepre-
digt. Ebenfalls die
ausgenommen
Staatsbeamten,
"Der
Lehrer
Bildungsbürger
Kaufherr
und
von und
blieb
"106
Stadtverordnetenversammlung 102 V e r t r e t e r n
den
des
nur
Polizeibeamten
Stadtbürgerpflichten
Geistlichen,
Staatsbürger,
Handwerker.
samt
den
kurz,
Gebildeten:
Stadtbürger
Dementsprechend zusammen.
die
1809
setzte
übten
waren
war
der
sich
die
von
insge-
zwei den Beruf
des Bauinspektors,
und
des
einer
den
Arztes
aus.
drei Damit
zeichnet sich die Kluft zwischen den Intellektuellen und dem Volk ab. Die
feinen
Unterschiede
zwischen
den
einzelnen
s c h l a g e n sich e b e n f a l l s in den A b s t u f u n g e n d e r d e r Dreifaltigkeitsgemeinde die 105
«*
Trauungen,
Taufen
"Ständen"
Gebührenordnung
(aber auch in a n d e r e n Gemeinden)
und
Beerdigungen
nieder,
wie
sie
für oben
Zitiert nach J . B a u e r : Schleiermacher a l s p a t r i o t i s c h e r P r e d i g e r . Ein B e i t r a g zur Geschichte d e r nationalen E r h e b u n g vor h u n d e r t J a h r e n . Gießen 1908. S . 98. R. Koselleck: S. 572.
6. Schleiermachers schon
genannt
wurden.
Für
Kasualpraxis
das
Bild
der
427
Gemeinde
Schleierma-
c h e r s folgt a u s dem Vorangegangenen, daß er in den J a h r e n zur
Union
die
auch
selbst
hauptsächlich politisch
gehörte
kums setzte
mit den Gemeindegliedern
eine
herausragende
j a ebenfalls dazu. Der
zu tun
Stellung
hatte,
innehatten,
kleinere Teil s e i n e s
sich demnach a u s S t a d t b ü r g e r n
bis
und
er
Publi-
Schutzverwand-
ten zusammen. Im letzten
Abschnitt nach
dieses der
Kapitels
chers
Kasualpraxis
schen
1822 und seinem Tode im F e b r u a r
soll
es
um
Schleierma-
Union gehen, in dem Zeitraum 1834. Da die
zwi-
grundsätz-
lichen Aspekte schon genannt sind, kann d i e s e r Teil s t ä r k e r
zu-
sammengefaßt
für
werden.
Schleiermacher schon
ergeben?
vorher
Zunahme
Welche Am
geäußerten
der
Veränderungen meisten
fällt
Befürchtungen
Amtsgeschäfte
voll
und
haben
auf,
über
ganz
sich
daß
sich
die zu erfüllt
erwartende
haben. 1 0 7
Zahl der Taufen s t e i g t nach der Union s p r u n g h a f t an. im e r s t e n J a h r vollzieht,
so
tauft
er
1823
bereits
170
mal,
obwohl
s o g a r z u r ü c k g e h t . F ü r die
schnittliche
Mehrbelastung
auch
Jahreslisten
gibt
es
verstarb
der
zweite
berg,
daß
sich
eine
im Vergleich
mit
einfache E r k l ä r u n g .
lutherische
Prediger
Schleiermacher
und
teilen mußten. Der Nachfolger
die
Summe
überdurch-
den
folgenden
Friedrich
Marheineke
Herzbergs, A u g u s t
es
selbst
Im November
Georg
Die
Sind
108
nur 70 von 525 Taufen, die Schleiermacher
der Taufen v o r ü b e r g e h e n d
so
seine
die
1822 Herz-
Kasuellen
Kober
trat
sei-
nen Dienst e r s t 1824 an. Das sich In
durchschnittliche
bei den
121 Taufen ein, 22,6% d e s ersten
durchschnittlich Auch
bei
den
Jahren
Trauungen,
Trauungen
was
1809
korrigiert
Gesamtanteils.
taufte
wurde
Schleiermachers Zum
Schleiermacher
sein Anteil b e t r u g Schleiermacher
pendelt Vergleich:
zwar
nur
jedoch
61%.
nach
der
Union
als v o r h e r . Hier sind e s durchschnittlich
einem
Jahresschnitt
Eindruck
ab
25 mal pro J a h r ,
stärker beansprucht Der
Jahrespensum
der
Anteil
von
Trauungen
sich
ein
22,5% liegt
wenig,
entspricht bei
wenn
153. man
(vorher
Der sich
35 5).
gewaltige klarmacht,
">7 Br. 4, S. 287. los vgl. hierzu die s t a t i s t i s c h e Übersicht im Anhang (Nr. 72).
428
6.
daß
Schleiermacher
ern
pro
Im
seit
Woche u n d
Gemeindealltag
trationen
der
Union im J a h r e s m i t t e l
eine T r a u u n g
konnte
kommen.
Kasualien
Für
es
alle
10 Tage
allerdings
den
13.
zu
Oktober
zwei
Tauffei-
zu h a l t e n
erheblichen
1833
hatte.
Konzen-
beispielsweise
ist
belegt, d a ß S c h l e i e r m a c h e r s i e b e n T a u f e n zu vollziehen h a t t e . Ein Blick auf die a b s o l u t e n Zahlen d e r T a u f e n u n d Todesfälle läßt
erkennen,
daß
die
Union langsam a n s t e i g t . Gemeinde auf
verzeichnen
654
an.
Bei
den
auf
ßerung
durch
wird
trägt
zu
Protestanten.
im
steigen
März
Liste Die
Zeit
Die
vom
Zahl
der
230.000
gegen
Ende
der die
bis
1834
der
20er
rung.
Jährlich
sind
es
Zahl
er
spricht
der
Ge-
seiner
Äu-
Marot darin
davon
im
Zuwachs
der
Stadt
ziehen.
12.500
Berlins
sind
ca.
die
be-
200.000 entspre-
Berliner
3000 Menschen,
Jahre
von
Gesamtbevölkerung
ungefähr die
die
Kirchenbucheintragungen
allmählichen in
beziffert
Einwohner,
vermehrten
Umland
wird
Die Z u v e r l ä s s i g k e i t
bestätigt,
dem
dem
nach
Eintragungen
Superintendenten
demnach aus
die
1821 109
chen lich
1822 s c h o n
allem
1834 die Zahl 500 ü b e r s c h r i t t e n . Eine An-
eine
110
jener
525 T a u f e n , die
es
12.000 Seelen.
1830 e i n g e r e i c h t e n Gemeindegliedern.
Sind
Beerdigungen
Schleiermachers
meindeglieder
vor
kann,
J a h r e die Zahl 400 u n d gabe
Gemeindegliederzahl
Bevölkehauptsäch-
Die Z u w a c h s r a t e
be-
t r ä g t 1,8%. Die F r e i g a b e
der
Ehe, d a s
heißt
der
c h e o d e r h e r r s c h a f t l i c h e Genehmigungen, Eheschließungen einzige
und
Bedingung
gesicherte
Existenz
standesgemäß versuchte
der
sein.
den
f ü r . eine
Heirat
bestand
mußte.
Die E i n r i c h t u n g Entwicklung
der
verantwortlich.
darin,
Dennoch
gerecht
zu
109
110 111
Geburtenüberschuß
in
den
Jahren
zwischen
der Die
daß
man
eine
mußte
die
Ehe
"Ehe zur
linken
werden,
a b e r d e n Adel mit s e i n e n Privilegien zu s c h ü t z e n . der
behördli-
ist f ü r die Zunahme
Geburtenüberschuß
nachweisen
neuen
Verzicht auf
111
Hand" zugleich
In Berlin lag
1821 u n d
1825
Schleiermacher a n J o h a n n Wilhelm R a u t e n b e r g , in: F r i e d r i c h Anton Löwe: D e n k w ü r d i g k e i t e n a u s dem Leben u n d Wirken d e s J o h a n n Wilhelm R a u t e n b e r g , P a s t o r e n zu St. Georg in Hamb u r g : Zusammengestellt a u s s e i n e n h i n t e r l a s s e n e n Papieren u n d a n d e r e n N a c h r i c h t e n . Hamburg 1866. S. 133. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 69. R. Koselleck: S. 105 f f . - ALR Teil 2. Tit. 1, § 1 f f .
6. Schleiermachers nur
Kasualpraxis
bei 6,42%, in P r e u ß e n i n s g e s a m t d a g e g e n
sachen
für
die
niedrige
Geburtenrate
sind
bei 16,32%. Die U r in
h y g i e n i s c h e n V e r h ä l t n i s s e n d e r S t a d t zu suchen. In
diesen
ehelich
Zusammenhang
geborenen
in P r e u ß e n generell
gehören
den
mangelhaften
112
die
Quoten
leicht
rückläufigen
Tendenz
unehelich
P r e u ß e n auf ränkungen
zur
Welt
nicht
es
10
der
sind,
liegt
unAnteil
Trotz
Jahre
der
später Kindern,
Prozentsatz
ist. Dort, wo die
aufgehoben
113
geborenen
während
6,7% z u r ü c k g e g a n g e n noch
sind
noch 15,3% aller
kommen,
der
1816/20 liegt i h r
bei n u r 7,1%, in Berlin h i n g e g e n bei 18%.
(1826/30) in Berlin immerhin die
auch
Kinder. In d e n J a h r e n
429
in
Heiratsbesch-
hingegen
die
Zahl
d e r u n e h e l i c h g e b o r e n e n Kinder wesentlich h ö h e r : In B a y e r n
sind
e s im selben Zeitraum 19,6%. Der hohe Anteil d e r mit
der
städtischen
geschlossen
werden
gemeinde
liegt
Zeitraum
von
kann
nicht
den,
denn
Schichten.
der
unehelichen
Armut
zusammen,
können.
die Auch
zwei u n e h e l i c h e
In
Anteil
Armut
bei
als
hauptsächlich
viele
reformierten
Ehen
geborenen
Erklärung
Fälle
finden
Friederike
Kinder
(im
22%.
Hier
herangezogen
wer-
zur
Welt, e b e n s o
sich
von
allen
sozialen
Waldenburg
brachte
wie
in sich
Prinz
von P r e u ß e n in einem a n d e r e n Fall s p ä t e r als Vater zu gab. auf
Schleiermacher der
Synode
hat
übrigens
beantragt,
1818 ein
um d e r
eigenes
besonderen
August erkennen
Taufformular
Situation
zu w e r d e n . Dagegen e r h o b sich jedoch s c h a r f e r Protest. Was die Gemeindeglieder
nicht
Dreifaltigkeits-
überdurchschnittlichen
Gräfin
Kinder
hängt
wodurch
unehelich
einzige
betreffenden eine
der
der
1808-1821)
die
Kinder
gerecht
114
um
sei-
ne Dienste b i t t e n , h a t sich d e r S c h w e r p u n k t s e i n e r T ä t i g k e i t
seit
der
Union
wählten vielen
erheblich
sind
es,
Familien
die aus
chen
ihn
zuerst.
für
die
gebildete
b e t r i f f t , die S c h l e i e r m a c h e r
verlagert. er der
Dennoch
Nicht
tauft, traut
mehr und
unmittelbaren bleibt er
Oberschicht.
112
Th. N i p p e r d e y : Deutsche u n d s t a r k e r S t a a t . München 113 Ebd. S. 127. »« Br. 4, S. 239.
3
wenigen
beerdigt,
Auser-
sondern
Nachbarschaft
auch
Wieder
die
die
beanspru-
weiterhin
der
Prediger
tauchen
die
Reimers,
Geschichte 1800-1866. 1985. S. 108.
Bürgerwelt
430
6.
Dümmlers u n d litz,
von
Kasualien
B u t t m a n n s a u f ; Männer wie von Hülsen, von
Lynar,
der
Theologieprofessor
Bleeck
oder
von
SeydWitzle-
ben t r e t e n h i n z u , um n u r die b e k a n n t e r e n zu n e n n e n . Was nur
Schleiermachers
einige
tragen
Namen a n f ü h r e n ,
die e r
in
Witwe
Baurat
den
Schiätzer,
üblichen
Theologiestudenten zember
1825.
sprachen
116
für
Karoline
Garten
der
Saunier
seinen
am
1829 hielt
Freund
Humboldt,
die am
1.
Villa
1829. 119
Faßt man die E r g e b n i s s e risch-rechtliche, nung ren,
zutage in
z u s t ä n d i g war,
einen
Tag
zuvor
Schleiermacher
am
Buttmann
in
Tegel
die
(23.
einge-
Gemeinde
hatte.
Auch
der
Den
31.
De-
Traueran-
Juni) 1 1 7
zusammen,
hat, e n t s t e h t
Schleiermacher
Musikdirektor
nellen Grenzen Freund
Georg
nur
und
durch
"s
116
117 118 119
die politisch
überschreitend. Reimer, d e r
Zelter
ihre
Einord-
f o l g e n d e s Bild. In d e n für
die
reformierte
Gleichgesinnten,
Allen v o r a n
in dem
steht
der
histo-
biographische
bildete sich eine P e r s o n a l g e m e i n d e
rolle spielt. Es sind
im
120
zusammen, die die A u s w e r t u n g
sozialgeschichtliche
dazu
und
wurde. 1 1 8
beigesetzt
Jah-
Gemeinde
um ihn, die a n
d e n R ä n d e r n o f f e n w a r . Sie s e t z t e sich a u s F r e u n d e n u n d gen
der
115
im Familiengrab
beerdigt.
Dreifaltigkeitsgemeinde
gefördert
denen
in d e r
abgestattet
wird am 18. Mai 1832 von Schleiermacher der
den
30. März
sich
ist die B e s t a t t u n g s e i n e s e i g e n e n S o h n e s Na-
November
Kirchenbücher
lassen
Notizbücher
Schleiermacher
Philipp
Humboldtschen
Nicht zu v e r g e s s e n thanael
beerdigte
er er
Kondolenzbesuch
Im J a h r e
von
nachdem
angeht,
seine
h a t . Am 22. Mai 1824 b e s t a t t e t e
engagierten
für
Beerdigungspraxis
die
Kolle-
konfessio-
Schleiermachers
B e z i e h u n g s g e f l e c h t die
Haupt-
Familien gewesen, die die Kultur u n d
Politik
AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 443. S. 38. Ebd. Nr. 445. S. 106. Vgl. h i e r z u die T r a u e r a n s p r a c h e : Rede am Grabe d e s S t u d e n t e n Heinrich S a u n i e r ; in: Magazin v o n Fest-, Gelegenheite-, und a n d e r e n Predigten und kleineren A m t s r e d e n . M a g d e b u r g 1826. S. 373 f f . AdW in Berlin-Mitte Nr. 449. S. 42. Ebd. S. 24. Noch h e u t e ist die F a m i l i e n g r a b s t ä t t e im G a r t e n d e s Humboldt-Schlosses in Berlin-Tegel zu b e s i c h t i g e n . Ebd. S. 66 Drei Tage n a c h d e r E r k r a n k u n g Nathanaels a n S c h a r l a c h n o t i e r t Schleiermacher am 29. O k t o b e r d e n s c h l i c h t e n Satz: "Das liebe Kind stirbt Morgens auf 7 Uhr." (Ebd.). Vgl. die Rede am Grab; in: KSP 3, S. 337 f f . AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 452. S. 28.
431
6. Schleiermachers Kasualpraxis Preußens
maßgeblich
Schleiermacher sellschaft
durchaus
bezeichnen
schaft, der zahlreiche
beeinflußt
er
-
zugleich
Handwerker
Schleiermacher
beliebt
chers
Kasualpraxis
chial
ausgerichteten
als
kritisch
Schleiermacher
dennoch hat er
einer
als
einer
Pfarrer
nie aus dem Blick verloren.
bei
es
denen
Schleierma-
Auch
paro-
für
sein. Zwar
Volksprediger
die einfachen und oft verarmten
Ge-
Gesell-
stärker
verschoben.
wollte er
man
Daneben gibt
Stadtbürger,
zugunsten
gerade
kann
bürgerlichen
Union hat sich
Gemeindestruktur nicht
einer
gegenübersteht.
war. Nach der
zwangsläufig
insofern
bürgerlich-adligen
Kaufleute,
ärmeren Bevölkerungsschichten man
Theologen
genauer: und
haben,
die kann
titulieren,
Gemeindeglieder
7.
Das
SCHLEIERMACHERS KONFIRMANDENUNTERRICHT
Unterrichten
keiten,
die
übt
1
hat.
Ziele
Konfirmanden
Schleiermacher In
des
der
den
immer
gehört
mit
Ausführungen
Konfirmandenunterrichts.
denjenigen
besonderer
zur 2
zu
Freude
Enzyklopädie Zum
einen
"Gesamtleben
Tätig-
nennt
geht
er
es
um
die den
Mündigen"
(un-
t e r dem Aspekt d e r Empfänglichkeit). Gemeint ist, d a ß die
jungen
E i n t r i t t d e r U n m ü n d i g e n in d a s Gemeindeglieder stellungswelt, religiöse
Gottesdienstgeschehen,
insbesondere
Bewußtsein
Kraft werden gend
das
der
ausge-
soll
(ordnende
die
Predigt,
eine
die
verstehen
lebens-
und
versteht
gänzung
zur
den
religiösen
Erziehung
eine unvollkommene sein wird. Als gende
methodisches
Lehrervortrag
rervortrag
hätte
den
durch
gilt e s , die
als
die
Familie,
das
bieten
sich
der
die
reinen
Prüfungen
Unterrichtsgespräch
Nachteil,
würde jedoch
Lehrervortrag
ermacher 1 2
3
und
den
daß das
Mitteilung
er
an.
Prüfungen
immer
auf,
daß
Der
Für ein
den
deshalb Lehrer
dialogisch
Leh-
erforderlich angekom-
Unterrichtsgeschehen
ineinander,
vorzuziehen.
Grundsatz
Er-
zusammenhän-
b r o c h e n w e r d e n . Wählt man d a s U n t e r r i c h t s g e s p r ä c h fallen
Ju-
Schleier-
notwendige
machte um f e s t z u s t e l l e n , ob d e r Stoff bei d e n S c h ü l e r n men ist. D a d u r c h
Das
3
Verfahren und
lernen.
zu l a s s e n .
Konfirmandenunterricht
Vor-
willensbestimmende
T ä t i g k e i t ) . Zum a n d e r e n
sich a n die ä l t e r e Generation a n n ä h e r n
macher
christliche
als
unterMethode,
sei e s stellt
dem
Schlei-
geführter
Un-
Br. 1, S. 336. A b g e d r u c k t als Beilage 2 in: E. Wißmann: Religionspädagogik bei S c h l e i e r m a c h e r . ( S t u d i e n z u r Geschichte d e s neueren P r o t e s t a n t i s m u s Heft 15). Gießen 1934. S. 439 f f . CS, S. 217 f f . - P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 338 f. Vgl. a u c h die P r e d i g t e n ü b e r die K i n d e r e r z i e h u n g . Siehe a u c h E. Wißmann: S. 96 f f .
434
7.
terricht
nur
chungen
der
dann
Konfirmandenunterricht
sinnvoll
Schüler
ist,
"wenn
der
Er
muß
wahrnimmt."4
wann eine weitere E r ö r t e r u n g
Lehrer
alle
Abwei-
abschätzen
können,
sinnvoll ist und wann nicht.
Dabei
d a r f er den G e s p r ä c h s g a n g nicht a u s den Augen v e r l i e r e n . Als eine
wesentliche
terricht
nennt
mit
Jugend".
der
sehr
Forderung
Schleiermacher Das
5
begrenzt
ist.
Problem
Deshalb
an
einen
guten
Religionsun-
"ein
ordentliches
Zusammenleben
liege
jedoch
daß
erfordere
dies
darin, einen
die
festen
Rahmen,
in dem sich d a s G e s p r ä c h bewegen soll. Dieser wird nach ermacher
durch
evangelische durch
die
lungen
die
Christ
Bekanntschaft ein
Vertrautheit
vorgegeben.6
das
Apostolische
der
im
mit
unmittelbares mit
dem
Bibel,
Verhältnis
Komplex
Als L e i t f a d e n
der
vorkommenden
weil
zu
und
Vorstel-
Schleiermacher das
theologischen
jeder
soll,
religiösen
darin
Schlei-
der
haben
d a f ü r empfiehlt
Glaubensbekenntnis,
Gottesdienst
der
Zeit
Wesentliche
Inhalte
zusam-
mengefaßt ist. Den lehnend
damals
beliebten
gegenüber.
Landeskatechismus nuar den
nahme und
mit
Erfolg
tätig
aber,
wie sie
ineinander
sich
nicht
* 5 β 7
des
fügen,
durch
gilt: so
Jede
lebendige
ohne
unter
welchen
der eine
"Wenn
soll,
Tuns
muß
er
am
einen 20.
Ja-
Lehrmeinungen
bei
solche
der
Zwangsmaß-
Katechet
lebendig
mit ganzer
Erkenntnis
besonders
eines
bildet,
in sich
großen
ab-
versuchte,
auch
notwendig einen
Schleiermacher
Schleiermacher
Die Vielfalt
nicht
zu verlieren.
steht
Regierung
nahm
in dem einzelnen
Dreifaltigkeitskirche
b e g a n n er
die
Vielmehr
können.
Ordnung
Wie und
sich
arbeiten
in der Mitteilung der
Stellung.
lasse
sein
eigene
1810
einzuführen,
einschränken.
dabei ihre
Als
1811 d a g e g e n Geistlichen
Katechismen
Teil
und von
Seele Ganzen
trägt
auch
kann
sich
ihrer
Kraft
"7 Bedingungen
selbst
hat
unterrichtet?
Schleiermacher Am
18.
Juli
mit dem Konfirmandenunterricht; am 9. Mai 1810
an 1809
konn-
PT, S. 367. PT, S. 386. PT, S. 387 f f . Vgl. W. Delius: Schleiermacher und die K a t e c h i s m u s f r a g e ; in: JBrKG 38 (1963). S. 97 f f . Dort i s t d a s S c h r e i b e n Schleiermac h e r s im Anhang a b g e d r u c k t (ebd. S. 103 f f . Zitat S. 104).
7. te e r
seine e r s t e n
Konfirmanden
Schüler
und
un terrich t
435
Schülerinnen
"einsegnen".* Wäh-
r e n d e s s e n v e r h a n d e l t e e r mit dem Konsistorium ü b e r des
Katechesierens;
Gehilfen
August
wollte e r
nur
übernehmen.
9
er
Pischon
einen
Teil
übertragen.
besser
Pischon
selbst
zu
Nachdem
Verpflichtungen
vollständig
Pischon
August Der
der
richt. lich
11
seinem
Vorstellungen
Konfirmation d e n
zu
nicht
1815
Deibel
Unterricht
einen
Teil
die
statt,
und
zwar
direkt
Konfirmandenunterricht
aufeinander
abgestimmt.
aber,
zuließen,
Konfir-
falls
dies
dem
Ad-
ihn
Damit
übernahm der
war
Schleier-
der
noch
Katechumenen
Jungen
fand
in
an
Die Mädchen
Berliner
11 U h r
den
Schulunterricht
nicht
Schleier-
allen
f r e i t a g s von
im A n s c h l u ß und
12
den
Kurs
10
wegging,
für
oder
übertragen.
Gemeinden a b April 1816 d i e n s t a g s u n d 12 Uhr
Unterrichts seinen
erteilen
macher a l l e r d i n g s n i c h t e i n v e r s t a n d e n .
machers.
Umfang
Das Konsistorium empfahl ihm d a g e g e n ,
seine a n d e r w e i t i g e n
ordinierte
des
Nach
die l e t z t e n Monate v o r
mandenunterricht junkten
wollte
den
Schulunterwurden
wurden
bis
montags
zeitund
d o n n e r s t a g s ( s p ä t e r mittwochs) u n t e r r i c h t e t . Grundsätzlich
sollten
Konfession u n t e r r i c h t e t lang
am
konnte;
Unterricht es
Unterricht
mußte
und
werden.
Weiter
mandenkurse pen
mußten
wie man
der
sollte
geteilt
» «
11
"
13
"
mindestens werden
nicht
vor
auf
dem
wurden
können.
werden.
14
Ferner
gebieten
Es
erlassen.
begrenzt;
könne. Bis z u r
in
konfirmiert Die
KonfirGrup-
nachgedacht,
Religionsbücher späteren
den lesen
größere
wurde darüber
Vielfalt d e r
um
werden
mußte
Lebensjahr
1812
50 Teilnehmer
sein, 13
ihrer
Halbjahre
konfirmiert
alt
14.
Prediger
mußte zwei
es
Jahre zu
vom
Kind
bevor 13
unüberschaubaren
Katechismen Einhalt 8
teilnehmen,
Vorschriften
wurden
Jugendlichen
werden. Jedes
aufgenommen
können
die
und
Einführung
Joh. Bauer: Schleiermacherrf K o n f i r m a n d e n u n t e r r i c h t . L a n g e n salza 1909. S. 3. Ebd. S. 4 f. Ebd. S. 10. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,1, Bl. 24. Ebd. Bl. 4. Reglement wegen d e r V o r b e r e i t u n g u n d Confirmation d e r Cat e c h u m e n e n (1807); in: Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichsw e r d e r A. 7,1, Bl. 6 f. Ebd. fol. 12.
436
7.
eines
allgemeinen
Luthers
Kleinem
Konfirmandenunterricht
Landeskatechismus Katechismus
und
sollten
die
die
geringen
Anzahl
Unterricht hat er
hat
bis
zur
großentheils
erteilt. 1 6
überwiegend
lien konfirmiert.
wie
bei
die Kinder a u s
Beispielsweise
Kinder
nach
nur
"einer
15
Union wahrscheinlich ziemlich
Ähnlich
nach
reformierten
dem Heringschen Katechismus u n t e r r i c h t e t werden. Schleiermacher
Kinder
fortgeschrittener den
Taufen
Kinder"
und
Trauungen
den ihm n a h e s t e h e n d e n
hat er
am 11. April
1816
Fami-
Gabriele
von Humboldt (verehelichte von Bülow) den S e g e n erteilt. 1 7 Im J a h r e des
1821 g i b t Schleiermacher
Konsistoriums
(dies
entspricht
gern),
während
an, dem
daß
er
40
Jungen chen.
sich und
gungen 15
16
17
18
»
20
21
genauere
Angaben
28 Mädchen;
"Praktischen
18
den
Schülerinnen
reformierten
1825 wurde
Predi-
seiner
Theologie"21
und
er
23
41 Mäd-
Ludwig
theoretischen
hat
Union
konfirmierte von
hat
14 und in dem
es 45 J u n g e n
Jahrgang
Entgegen
Befragung
Für die Zeit nach der
machen: 1 9
1830 waren
letzter
konfirmiert. 2 0
in d e r
bei
und
sein Gehilfe Deibel in einem K u r s
Schleiermachers
(1797-1859)
Schüler
Durchschnitt
a n d e r e n nur 5 Kinder u n t e r r i c h t e t . lassen
a u f g r u n d einer
Jonas Überle-
Schleiermacher
Jun-
Ebd. Bl. 20 f. Gemeint ist: D. H. Hering: Kurzer Unterricht in der christlichen Lehre f ü r Kinder beider E v a n g e l i s c h e r Teile. 1778 (9. A u f l a g e 1829). Schleiermacher an R a u t e n b e r g (11. März 1821); in: Fr. A. Löwe: Denkwürdigkeiten a u s dem Leben und Wirken d e s J o h a n n Wilhelm R a u t e n b e r g , P a s t o r e n zu St. Georg in Hamburg: Zusammengestellt a u s seinen h i n t e r l a s s e n e n P a p i e r e n und a n d e ren Nachrichten. Hamburg 1866. S. 132. Karoline v. Humboldt an ihren Ehemann Wilhelm: "Schleiermacher hat gestern eine unendlich schöne Predigt und vorgestern eine höchst rührende Rede bei Gabrielens Einsegnung gehalten". (Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen; hg. v. Anna v. Sydow. Bd. 5: Diplomatische F r i e d e n s a r beit 1815-1817. Berlin 1912. S. 229 f.). Schleiermacher hat die Tochter Gabriele nur ein h a l b e s J a h r lang u n t e r r i c h t e t , j e doch mit vier Wochenstunden (ebd. S. 114. 184). Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,1. Bl. 32. E. Wißmann: S. 420. S c h l e i e r m a c h e r s Nachfolger an d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e wurde der ehemalige Hilfsprediger A u g u s t Kober, nachdem Claus Harms a b g e l e h n t hatte. Siehe d a z u : H a n s - F r i e d r i c h T r a u i s e n : Schleiermacher und Claus Harms. Von den Reden 'Über die Religion' zur Nachfolge a n der D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e ( S c h l e i e r macher-Archiv Bd. 7). Berlin 1989. S. 259 f f . PT, S. 382 f f .
Konfirman denun terrich t
7. gen und
Mädchen getrennt
chenstunden
in zwei Gruppen
unterrichtet. 22
unterricht in
den
Grundsätzlich
Wohnungen
der
437 mit jeweils
fand
Prediger
der
zwei Wo-
Konfirmanden-
statt. Über
die
damit
verbundenen Probleme berichtet Kober dem Konsistorium.23 Zu
Schleiermachers
Bismarck Alexander die
Söhne
(1831),
sein
Buttmann Bettines
Konfirmanden Stiefsohn
(1830), von
Carl
Arnim:
gehörten
Ehrenfried Raphael Johannes
u.
von
a.
Otto
Willich
Schinkel Freimund
von
(1825),
(1830)
sowie
und
Lucas
Siegmund (beide 1830).«
22 23 24
Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 7,1, Bl. 46. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 43). Die Konfirmandenregister bilden den Anhang zu den wenigen, noch erhaltenen Kirchenbüchern; sie liegen jetzt in der St. Lukasund Oreifaltigkeitsgemeinde in Berlin-Kreuzberg. Schleiermachers Konfirmandenunterricht wird ausführlich in einem eigenen Band behandelt, der in der Reihe "Schleiermacher-Archiv" erscheinen und alle überlieferten Dokumente enthalten soll.
NACHBEMERKUNG
Herr
Prof.
Dr.
Kurt-Victor
Arbeit,
nachdem
Berlin
1984 F r a u
gemeinde auf
(seit
St.
der
Gemeindeakten
stellte
Internationalen
Magdalene
1987
die S p u r e n
nen
beim
Selge
mir
das
und
Wirksamkeit aufmerksam
dieser
Schleiermacherkongreß
Rehmann, Älteste
Lukas-
Thema
der
in
Dreifaltigkeits-
Dreifaltigkeitsgemeinde),
Schleiermachers gemacht
hatte.
in den Der
ihn
erhalte-
Gemeindekir-
chenrat hat mir d a s Material zugänglich gemacht. das
Neben
dem
Archiv
der
Kober sich
später sehr
Gemeindearchiv
bildet
Superintendentur
zugleich
schnell,
den
Friedrichswerder
Superintendent
daß
das
größeren
wurde).
Gemeindearchiv
Bestandteil
(weil
Pfarrer
Allerdings
nur
zeigte
bruchstückhaft
erhalten ist. Die Dokumente mußten f ü r die Auswertung zum Teil e r s t geordnet und paginiert werden. Später den
suchte
ich
Kirchenbüchern
in
der
der
Kirchenbuchstelle
Gemeinde.
Zwar
Alt-Berlin
fanden
sich
dort
nach keine
Originale, doch g a b e s - bis auf eine Ausnahme - recht gute Ablichtungen Schritt etwa
davon,
bestand noch
suchte
ich
mit
denen
darin, im
Geheimen S t a a t s a r c h i v
arbeiten
herauszufinden, ob
vorhandenen sowohl
ich
konnte.
ten.
Dabei
fanden
sich
einige
sehr
auch
hier
wurden
Kriegsverluste
belegt
Zentralarchiv
in Berlin-Dahlem
weiterer
bestimmte Vorgänge
Konsistorialakten Evangelischen
Ein sind. als
Deshalb auch
nach e n t s p r e c h e n d e n wertvolle
offenbar.
Unterlagen,
Gleichzeitig
in im Ak-
aber
interes-
sierte mich die F r a g e , ob nicht doch noch a n d e r e Dokumente existierten,
nicht
nur
Geschäftsakten
der
Dreifaltigkeitsgemeinde,
sondern beispielsweise auch Konfirmandenregister.
440
Nach Bei
einem
meinde sich
(vormals
heraus,
chers
ersten
Besuch
in der
dort
scheinbar
erhalten
war.
im Sommer
in
nichts
Erst
Schleiermacher-Forschungsreise Herrnhut
Friedrichswerderschen
Dreifaltigkeitsgemeinde)
daß
Tagen
bemerkung
im
mehr
aus
eines
dringende
stellte
Schleierma-
Zusammenhang
anläßlich
1988 trat auf
Berlin-Mitte
Ge-
mit
einer
Symposions
Befragung
in
hin
ans
Licht, was bisher nur vermutet oder g e h o f f t werden konnte. sächlich
besaß die Gemeinde
te, die f ü r dahin
einige
Durchsicht
vermißten
"Journale"
mandenlisten
nige
in den Akten
Küsters)
der
und
Gemeinde.
untergebracht. werden.
Informationen
der
sondern
in den Archivräumen der
eingearbeitet
detaillierte
des
Unionsurkunde
Kirche am Gendarmenmarkt noch
wichtig waren. Nach
auftauchten,
(Eintragungsbücher
sowie die
Dokumen-
zeigte sich, daß nicht nur viele
Gemeindeakten
diese Akten überwiegend konnte
viele wertvolle
mein Thema außerordentlich
ner gründlichen bis
noch sehr
Superintendentur
in
der auch
Heute
sind
Französischen
wertvoll
Einblicke
ei-
Konfir-
Das entdeckte
Besonders
sowie
Tat-
Material
waren
ei-
Probleme,
die
nicht a u f t a u c h t e n
(ζ. B.
die
Gründung des Kirchenchors). Die
Fülle
Einerseits samkeit,
des
Material
enthielt
es
andererseits
handlungsergebnisse Gesamtdarstellung
bot
Vorgänge waren
und
ein von
darin
manche
austragen.
geblich die
vorangetrieben?
grundsätzlichen
und Bemühungen Aspekte
war
der
er
mit
Solche
und
leitende
Spuren
die
Ver-
für
Frage
Wo hat
lassen
längerfristigen
er
sich
eine jedoch
sie
sowohl
Entmaßfür
Auseinandersetzungen
finden als auch f ü r einige eher Die
Bedeut-
Mitarbeit. An welchen
beteiligt?
Geschäftsführung.
Bild.
untergeordnete
enthalten,
Die
galt den Belegen f ü r Schleiermachers
vielschichtiges
außerordentlicher
Anordnungen
nichts
scheidungsprozessen
sehr
nebensächliche
inhaltlich
weitreichenden
Punkte deckten sich also nicht ohne weiteres mit den Quellen zu Schleiermachers Tätigkeit. Deshalb
mußte eine Auswahl
ste Kriterium d a f ü r macher ren
selbst
Vorgänge
g e t r o f f e n werden.
Das
bildete d a s Material s e l b s t : Wo hat
mitgearbeitet? bearbeitet
Davon
werden.
konnten
nur
Zum Beispiel
die
wichtigSchleier-
bedeutende-
gehören
die
Ver-
Nach handlungen
um
den
Kauf
bemerkung
eines
neuen
441 Kirchhofgrundstücks
eher
in eine Gemeindegeschichte. Die Dokumente schungen.
Besonders
Erkenntnisse erstes
bieten
sei
über
manche Gelegenheit
hervorzuheben
sind
Schleiermachers
Schleiermachers
zu
zwei
Wirksamkeit
Engagement
für
die
künftigen
Punkte,
For-
die
neue
versprechen. Nöte
der
Als
Armen
g e n a n n t . Im Gemeindearchiv in Berlin-Mitte liegen zwei Akten, nicht nur zahllose sprechenden zelfälle
Briefe
ließe
sich
Schleiermachers 1829 an,
also
Unterstützungsgesuche, Schleiermachers ein
erarbeiten. nach
Armendirektion
Aufsicht
über
Die
die
56
enthalten. Profil
Hinzu
Abschluß
Berliner gab.
stärkeres
s o n d e r n auch die
der
dieses
kommt, Arbeit
mitarbeitete. Akten
daß
der
Dieses
er
vom
Gremium die
werden
im
entEin-
Arbeitsbereiches Herbst
am Gesangbuch,
Armenkommissionen,
entsprechenden
Anhand
die
es
in
der
führte
die
in
der
Stadt
Stadtarchiv
in
Berlin-Mitte aufbewahrt. Der
zweite
Punkt
als S c h u l a u f s e h e r .
bezieht
sich auf
Er hat jährlich e i n e n
Schleiermachers
Funktion
Bericht an die
Schulbe-
hörde g e s c h i c k t , in dem er über die Grahlsche
bzw.
Albrechtsche
Schule Rechenschaft a b l e g e n mußte. Es lohnte sich, d i e s e
Berich-
te
Überle-
auf
dem
Hintergrund
g u n g e n zu lesen.
seiner
eigenen
schulpolitischen
D O K U M E N T E N A N H A N G
Die
vorliegende
Arbeit
unveröffentlichen Akten
aus
gründet
Aktenmaterials.
der
die
und
Erstere
hatte,
wurden
der
der
der
schon
die
zu
bei
Superintendent seit
perintendent
1824
von
der
der
der
war.
und
der
Kreuzberger
St.
115.
Da
Geschäftstelle
Gemeinde
verwaltet,
wurde
August
Dreifaltigkeitsgemeinde
Friedrichswerder.
die
der
eigene
1843
bisher
bilden
Wilhelmstraße
keine
derjenigen
Pfarrer
an
in
in
Zeit
des
Hauptbestand
liegen
jener
Akten
Auswertung
Friedrichswerder
Dreifaltigkeitsgemeinde
Superintendentur
der
Den
Superintendentur
Dreifaltigkeitsgemeinde. Lukas-
auf
Kober,
wirkte,
Von da an w u r d e n
an Su-
die
Akten
der S u p e r i n t e n d e n t u r an d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e g e f ü h r t . Die liegen
Akten
Vorstandskollegiums
größtenteils
gehören te
des
aber
im
der
Teil
3,
befindet
Auslagerung
der
eren
Bestandes
statt.
Daneben
im
der
men
Staatsarchiv,
darunter
mit
und
auf
dem Im
Evangelischen
tungen
der
schätzbarem chers,
die
Wert in
sind
der
Die
dieses des
Konsistoriums
auf
kleinKrieges
der
und
im
ProGehei-
Gegenakten.
den
Da-
unterschiedlichen
auf
der
Kirchenkreise-
Kirchenbehörde,
die
sich
Angelegenheiten
Zentralarchiv der
liegen
ferner
der
die
Notizbücher
Wissenschaften
in
wiederum abstimmen
die
Dreifaltigkeitsgemeinde.
schließlich
Akademie
und
entsprechenden
Geistlichen
Kirchenbücher
Gemeindearchiv.
Zentralarchiv
Vorgänge
der
der
ein
während
des
d e r Gemeindeebene,
Ebene
Ministerium
mußte.
die
einzelne
der
fand
noch Akten
im E v a n g e l i s c h e n
bene
Berlin-MitNur
Superintendentur
Gemeindeakten
Ebenen v e r f o l g e n : auf
in
Kreuzberger
existieren
sich
Gemeinde
sich
Brandenburg lassen
Gendarmenmarkt,
Dreifaltigkeitsgemeinde).
vinz durch
am
vormals
Akten der
Dreifaltigkeitskirche
Dom
Friedrichswerderschen
(Taubenstraße
kleiner
Französischen
der
AblichVon
un-
SchleiermaBerlin-Mitte
aufbewahrt werden. Die
Akten
des
Kreuzberger
paginiert
worden,
eine nur
sehr ungenaue
ten
Texte
sind
während
alle
Gemeindearchivs anderen
sind
Unterlagen
Blattzählung a u f w e i s e n . - Die
entsprechend
dem A u f b a u d e r
t i s c h u n d innerhalb d e r Kapitel c h r o n o l o g i s c h
von
keine
oder
aufgeführ-
Darstellung
geordnet.
mir
thema-
Briefe und 1.
Vorstandskollegium
rium
betr.
das
1828 [Konzept, von
447
Dreifaltigkeitsgemeinde
Verhältnis
zur
Handschrift
Marheineke
Bln.-Mitte
der
Aktenstücke
Böhmischen
Kirche,
Schleiermachers,
eingetragen;
an 21.
revidiert
Archiv
KonsistoJanuar
und Datum
Dreifaltigkeitsgemeinde
1,5]
Berlin den 18* ® » Januar 1828 Die Verhältnisse mischen
zwischen
Kirche
der
betreffend.
DreifaltigkeitsKirche
Da dem Vernehmen
und
nach
besezung der durch den Hintritt des verstorbenen der -
wie wir in diesem Falle wol noch sagen
schen bald
böhmischen bevorsteht:
Hochwtürdigen] und
jener
Gemeine so
halten
König.
Gemeine
wir
bestehenden
gründlicher
es
Consistorio
sten Bitte in Erinnerung lassung
erledigten die
u.
Gelegenheit dem
Ofber]
Dec.
1783
lutheri-
Pflicht
Einem
unserer
mit
dieselben
vielleicht
der
Kirche
gehorsam-
bei dieser
Veran-
und bestimmter als es bisher der Fall
eines
Streites
Cons[istorial]
dem Staatsminist,
ρ Jaenicke an
unsere
Verhältnisse
v.
dem
Pred[iger]
Silberschlag
Zedlitz an den Inspector
erlassene
Verfügung
Kirche hat sich dennoch
gewe-
sind freilich schon einmal
zwischen
R[ath]
böh-
Wieder-
müssen -
zwischen
sen ist zu ordnen/".7 Diese Verhältnisse bei
die
Predigerstelle
für
zu bringen
der
regulirt
seitdem durch
durch
Servus 1 eine
von
Ambrosi unterm 20
worden;
böhmischer
allein
unsere
Seits
gemach-
te erweiternde Auslegungen beschwert gefunden. Die böhmische
Kirche liegt innerhalb
der
Parochie der
faltigkeitskirche, und hat selbst nach dem Ausdruck jener gung für
keine ihre
Realgerechtsame,
Nation
scheint
daß
brauch
ihrer
den
berufen
wenn
rung
bevorstehe.
derselben in jener therischer
1
sind,
dereinst
Muttersprache
Verhältnissen
Seits
indem die die
böhmischen
woraus
von
böhmische
im Cultus
ihre
Verfü-
Prediger
selbst
Kolonie
Drei-
zu
mit
nur
folgen
dem
Ge-
Nationalität
aufgiebt, Verände-
der
Bethlehemskirche
eine
gänzliche
Bis
dahin
die
Personalgerechtsame
[lv]
aber
Verfügung
erstrecken
1.
sind
so bestimmt, daß
Ueber
alle
Matthias Servus, geb. ca. 1721, von Bethlehemskirche lutherischer Pfarrer.
Personen 1762
bis
sie sich
lu-
welche
von
1792 an
der
448
Dokumen tenanhang
der
böhmischen
gar
kein
Haupt bei
Nation
Bedenken
böhmisch
der
Dieser
wenn
ein
Trauung den,
die
als
hen
wurden,
Und
indem
ist
sie
genste
so
sein
anzuführen
gen,
wir
sichere
aber
alles
schen Bräutigams weil
auch
sie
wenn
mischten
der
Gemeinen
dieser
Beziehung
nicht
hung der
auf
bei
in Beziehung gen
vorfallen,' eine
fast in
Punkt'
der
Kolonie
Tochter
einen
und
die so
war
nur
wovon
es
welcher über
erlanlassen
die
böhmi-
trauen
wol
Wir
neuen
bei
durfBräute
bei
ge-
evangeli-
erlauben
uns
in
vorzuschlagen,
Regulativ
in
zu
'Bezie["]Haupt
vertauschen,
so sehr
und
den
analo-
deutschen
MinisterialHandlungen
wären,
Deutschen
darauf
dieses
die Regeln der
bringen
folgende
böhmischen
stellt
von
angele-
das
Prediger
"Hausvatert"]
'zwischen
zu
haben,
beruhen
ehrerbietigst
Streitigkeiten
Anwendung
angelegten
unbestimmte Ausdruck
bestimmtem
den dritten aber
niemals
böhmische
und
in Zukunft
uns
sich
giebt.
entwerfenden
mit dem auf
dar,
über
deutsch
war:
Beispiel
unmaßgeblich
französischen
Kirchen
deutsch
um so
die Zukunft zu
böhmischen
waren,
Scha-
gewiß
neu
es
auf
wenn die Braut
zu
wird
war.
ausge-
mancherlei
belastet
weil
gern
die
[2 r ]
zweiten
Familie["]
jedoch,
Prärogation
einem
den
billige Norm f ü r
ferner
kein
Begräbniß
und
und
böhmisch
eine
hierüber
wor-
angese-
befreien unsere
uns
Bräutigam
Ehen
zu
die
vollzogen
unseres
wir
auch
selbst
schen
ob
wieder
vergangene
nun
das
Kirche mit Schulden
möglich
enthalten
wollen/".7 Indem
ten
als
um so mehr
Kirche
wir
auch
böhmischen
solchen Beeinträchtigungen da
daß
so ausgelegt
Cons[istorium]
sein muß. Beispiele
ankommt eine
auf
ge-
heirathet
böhmisch
auch
möchten,
unsere
bald
Sorge
vor
Abendmahl
verheiratheten
Trauung
deren
übrigens
dritten,
nicht selten
Gemeine gehörig
selten
mögen
zum
dem
natürlich
Familien
Deutschen
deutsch
die
nicht
mit
hat am meisten unsere
Kirchhofes wegen denen
auch
daß wir
gestellt
Kirche
einen
bleibt, ist
alle
derselben
verbunden
Mädchen
welches
über
Personen
aller
sind,
auch
Ein Hochw[ürdiges]
billigen,
sicher
nun,
böhmischen
dieses
worden
aber
böhmischen
Familien
weil
den erlitten.
2.
oder
Braut
zur
lutherisch
einzelne
Punkt
bei der
Töchter
mehr
ist,
böhmisches
daß
dehnt
hat.
deutschen
hen[.]
und
so
daß
heirathet
auch die
wenn
Trauung
Briefe eben
so
der
deutschen
die T r a u u n g der
Regel
wäre
Punktes noch,
aufzustellen. auch
Predigern
Prediger
deshalb
sene
lassen
auf
dagegen
würde.
jene daß
auf
nur
von
ein
machen
wol
ersten
Verfügung
böh-
deutscher
könne.
d i e s e s Recht auf darf
'von diese
des
Handlungen
ohne
Gebühren
aber
aber
Und
Beschränkung
geistliche
selbst
andrerseits
genommen
bevorwortet
verrichten Anspruch
würde,
mit d e u t s c h e n T ö c h t e r n
eine
können
die V e r f ü g u n g
Eximirte,
als
Außerdem
Eximirte
mischen
beschränkt
Söhne a u c h
ausdrüklich
449
überlassen
K i r c h e ' in A n s p r u c h
dann
daß
Aktenstücke
Kirche
böhmischer
böhmischen
und
nicht
Jedoch angeses-
Begräbnisse
davon
keine A n w e n d u n g gemacht w e r d e n . Mit Ausnahme diesem
Punkte
schen
Predigern
bei
taufen,
welches
konnte,
ganz
Hecker
fugniß, che,
und
zu
Recht
da
zu
eine
sein
gegen
die
Kinder
eine
Es i s t
uns
Pastoren
schon
früher
sich
bei
dereinstigen
haben,
und
wir
Tode
beider
Paciscenten
von
keiner
Behörde
versteht,
um
so
Controlle ohne hin
durch
bloße
s e r n Geistlichen
bekannt für
des
diesem,
die bei
als
Nachläßigkeit zumal dem
der
dritten
Cons[istorial] Be-
Entschädigung
an
die
böhmischen]
Eltern, die
welche
kir-
inner-
insofern
dieses
dieses
Vertrages
nicht bloß
böhmischen
nach von
eine
nicht einzuleiten
erklärt dem
persönlichen,
schon
[2V ]
Vertrages
Jaenicke
sich
Prediger
woh-
mitunterzeichnenden
Pred[igers]
hierüber
Weitläufigkeit
besondere die
Aufhebung
Erlöschung
zu
eine
Dreifaltigkeitskirche
daß
die
Kinder
letzterer
deutscher
genehmigten,
mehr
große
bestimmte
Nähe d e r
Abgange
pflichten
erhielt
böhmieintreten
Ob[er]
[Marh. korrigiert:
in d e r
taufen.
dem
Jaenicke
in
nicht
durch
verstorbenen
dürftiger
Parochie
Nur
der
den
deutsche
Gegenseitigkeit
scheint.
dem
ohnerachtet
Freiheit
zugestanden
dem P r e d i g e r
nur
hat a u c h
observanzmäßigen
Dreifaltigkeits-
halb u n s e r e r nen
Eximirten
das
zwischen
der
auch
nie
auch,
jedoch
Prediger
uns
billig
Verabredung Rath
solcher
selbst
hinreichende i s t und
mit-
Unterbeamten
un-
nahmhafter
Nachtheil
z u w a c h s e n kann. Wir böhmische
bemerken Kolonie
schließlich eine
nur
noch
solche
Freiheit,
dem b e s a ß , d a ß nämlich a u c h
deutsche
daß wie
unseres
Wissens
die f r a n z ö s i s c h e
sich derselben
durch
die voreine
450
Dokumen
ausdrükliche
Willenserklärung
habt
hat,
wie
denn
chen
gar
nicht
sern
Vorschlägen
erwähnt
Hochw[ürdigen] ten
auch
anschließen
und
daß
im
mit
also von
Wege
Consistorio
Berücksichtigung
konnten,
die o f t a n g e z o g e n e
nichts
Kgl.
tenanhang
steht,
diese
um
so
niemals
Verfügung
dieser und
größerer
derglei-
Seite
her
empfehlen
Angelegenheit
zur
geneig-
Zuversicht,
als
f ü r die Z u f r i e d e n h e i t d e s zu e r w ä h l e n d e n
böhmischen
digers
von g r o ß e r
seine
se
zur
benachbarten
lassung
zu
sein muß daß er
Kirche f e s t
unangenehmen
geordnet
finde und
Verwicklungen
möglichst
unEinem
selbst
Wichtigkeit
ge-
es Pre-
Verhältnisalle
Veran-
abgeschnitten
sei. Das V [ o r ] s t [ a n ] d s C o l l e g [ i u m ] d [ e r ] D r e i f a l t i g k [ e i t s ] Kirche D. M a r h e i n e k e
2.
conc[ipirt] Schleiermacher
Regierungsanweisung
an
Mai 1808 [EZA, Bestand
14, Nr.
reformiertes
15/1. 28
Kirchendirektorium,
28.
4011]
Von Gottes G n a d e n F r i e d r i c h Wilhelm König v o n P r e u ß e n p p Unsern
gnädigen
Gruß
zuvor.
besonders
Lieber
und
Predigers
Thiele
erledigte
Predigers
bey
t i g e n Doctor worden. die
der
der
Dieser
Vocation
Liebe
Getreue!
Stelle
Dreyfaltigkeits
Theologie wird
für
Würdige
Euch
und Die
eines
Profeßor
mit
der
denselben
durch
den
evangelisch
Kirche
und
Hochgelahrte
ist
Tod dem
Schleiermacher
auszufertigen
bekannt
und
des
reformirten
immediate
Anweisung
Räthe
dor-
conferirt gemacht,
zur
Vollziehung
allergnädigsten
Spezial-Be-
a n h e r o e i n z u s e n d e n . Sind Euch in G n a d e n g e w o g e n . G e g e b e n K o e n i g s b e r g d e n 28.» e Auf
Seiner
Königlichen
0
May 1808.
Majestaet
fehl. Schroetter An d a s E v a n g e l i s c h r e f o r m i r t e K i r c h e n Directorium in Berlin
Briefe 3.
Regierungsamtliche
chers
zum
Aktenstücke
Mitteilung
über
Prediger
an der
reformierten
Juli 1808 [EZA, Bestand
und
14, Nr.
451
die
Berufung
Schleierma-
Dreifaltigkeitskirche,
19.
4011]
Berlin d e n 19* * » J u l y 1808 Wir F r i e d r i c h Wilhelm von Gottes Gnaden König von P r e u ß e n
thun
k u n d u n d f ü g e n hiermit zu wißen: d a ß , nachdem digerstelle
bey
keits-Kirche Doktor
der
Lehrer
meine d e r
hiesigen
wie
auf
von
ist;
Prediger Stolpe
ausgestellten
Thiele die
hiesigen
Allerhöchster Friedrich,
Wir
bey
Dreyfaltigkeits in
der
Profeßor
worden
und
Hofprediger den
Gemeine
solche
und
ertheilet
Seelsorger, als
und
Theologie
Schleiermacher
d e n Tod d e s P r e d i g e r s
reformirten
erlediget,
der
die
durch
Kirche
Daniel,
dem Ernst
hiermit
zum
reformirten
Ge-
bestallen,
erhaltenen
DreyfaltigPerson
denselben
gedachter
Pre-
und
ihn
auf
Bestallungs-Punkte,
Prediger-Revers
und
den
so
geleisteten
Eid v e r w e i s e n wollen. Für
seine A m t s v e r r i c h t u n g e n
und
Mühwaltungen
die j ä h r l i c h e n Gehalte von Vier h u n d e r t Rtl. a u s d e r mänen-Caße,
Ein h u n d e r t
und
Sieben u n d
Neunzig
aus
der
Almosencaße
bey
übrigen
und
Emolumenten,
Gnadenjahres
der
nach
Wittwe
Cas-
Dreyfaltigderselben,
v i e r z i g Rtl 16 sg a u s d e r Accise Caße, n e b s t
Wohnung u n d bequartals
Rtl.
freyer
dem Ablaufe d e s seines
ihm
General-Do-
z e h n Rtl a u s d e r Dispositions
se, Ein h u n d e r t u n d z e h n Rtl a u s d e r Tempelcaße d e r keits-Kirche,
werden
Vorgängers
Stervom
l t . J u n y 1809 an, hiermit z u g e s i c h e r t . Urkundlich nung
vom
vollzogen,
28t. und
ist
diese
Februar unter
des
Bestallung 1768
von
vermöge
dem
Reformirten
Cabinets-Verord-
Geistlichen
Departement
Kirchen-Direktoriums
ß e r e n I n s i e g e l bey Demselben a u s g e f e r t i g e t w o r d e n . Geschehen u n d g e g e b e n zu Berlin d e n Auf ρ Special-Befehl
t. J u l y 1808
grö-
452 4.
Dokumen tenanhang Schleiermacher
an
den
König
betr.
Gehalt,
17. Juni 1809
[Handschrift Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4011J Allerdurchlauchtigster
Großmächtigster
Allergnädigster
König
und
Herr Nachdem
ich
reformirter geführt
durch
Prediger
worden
Churmärkischer zahlung
der
gemeldet,
den
habe
der
ich
Accise
mit
und
an
Superintendent
von
mich
und
dieser
hiesigen bei
Zoll
Stelle
derselben
Hofprediger
Dreifaltigkeits
Stosch Kirche
Ewr
König.
Majestät
Direction
wegen
künftiger
verbundenen
die in originali
Accise
als ein-
erster Aus-
Bonification
anliegende
Resolu-
tion erhalten Ich bitte daher allerunterthänigst die Verfügung zu treffen daß
sowol
dern
der
Behörden
fließen
die
Accise
und
aus
deren
nöthige
Zoll Direction Kassen
Anzeige
wie
als
Theile
auch
meines
gewöhnlich
den
an-
Gehaltes
gemacht
werde
und verharre in tiefster Devotion Ewr Königlichen Majestät allerunterthänigster
Schleiermacher
Berlin d 17t. Junius 1809
5.
Schleiermacher an den König, 19. Dmzember 1809 [Handschrift
Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4011] Allerdurchlauchtigster
Groß mächtigster
Allergnädigster
König
und
Herr Der Kriegsrath Thym hat meiner Bestallung zum Prediger an hiesiger
Dreifaltigkeits
welcher
Kirche
anliegende
Liquidation
beigelegt
14 R. 4 g als Pro Cente für das jezt mehr als bei mei-
ner ehemaligen Hofpredigerstelle in Stolpe bezogene Gehalt sezt sind. Ewr
in
Nun aber
König.
Majestät
bin ich Diensten
bekanntlich als
in der
ange-
Zwischenzeit in
Universitätsprediger
zu
Halle
mit einem Gehalt von 800 R. angestellt gewesen da mein hiesiges nur
circa
Rük sieht
750 zu
R.
beträgt,
nehmen,
und
der
Grundsaz,
weil die Anstellung
von
auf einer
jenes andern
keine Be-
Briefe hörde
resortirte,
und
scheint
mir
Aktenstücke sehr
453
unbillig,
indem
auf
dieee
e i n Diener Ewr Königlichen M a j e s t ä t , d e r ö f t e r mit g l e i c h Verbesserung sezt
würde
würde
a l s ich a u s für
dasselbe
bezahlen
müssen.
then fest stände:
in d a s a n d e r e
Gehalt immer
neue
Allein
wenn
so h a b e ich doch
xirten
Gehalt
von
circa
höchst
selbst
auf
Veranlassung
persönliche
Zulage v o n
genen
R.
von eines
Pro
Cente
w ü n s c h t e ich n u n a u c h Majestät
und
Thym
Königliche
dahin
zu
moderiren
nach
alle
zu dem
reformirten
Diese
von der
Kirchen
eine
Anstellung der
fi-
Aller-
Würzburg
von
niedergeschlagen.
Majestät
Vermu-
Theil m e i n e s f r ü h e r n
deshalb
a c h t e t zu s e h e n u n d b i t t e d a h e r
Cente
Majestät
Bei meiner
zu meinen G u n s t e n
Evangelisch
wider
König.
ver-
Pro
in S t o l p e
Rufes
200 R. e r h a l t e n .
anerkannt
Kanzelei a n g e s e z t e
Ewr
Ewr
die
dieses
bereite
d i e s e a u c h a l s ein [ l ]
Gehaltes
König.
523
auch
v
Halle w u r d e n
weniger
einem D e p a r t e m e n t aufs
Art
in
bezo-
Geheimen Praecedenz
Kanzelei
Directorii
Ewr beob-
Allerunterthänigst
wollen
daß
was
geruhen
die
als
Cente
Pro
Liquidation von
des
Gehalts-
v e r b e s s e r u n g a n g e s e z t worden wiederum g e s t r i c h e n werde. Die
Allergnädigste
Gewährung
meiner
Bitte
erwartend
verharre
ich in t i e f s t e r Devotion Ewr Königlichen M a j e s t ä t Berlin d. 19. Dec. 1809
allerunterthänigster Schleiermacher
6.
Reformiertes
bruar
Kirchendirektorium
1810 [EZA, Bestand
14, Nr.
an
Schleiermacher,
16.
Fe-
4011]
Berlin d e n 16* * » F e b r u a r 1810 Das
Reformirte
um
die
von
Kirchen-Direktorium
dem
Vorstellung
vom
Beschwerde,
wegen
Profeßor 19* e
11
der
und
für
Dreyfaltigkeits-Kirche
genauer
beurtheilen
Regierung
zu
Potsdam
die
können,
sich
Prediger
December
hiesigen
zu
hat
abgeliefert
J[ahres]
als
entrichtenden
die
bereits
gesehen,
Schleiermacher
v[origen]
Bestallung
zu
genöthiget
an
gewesenen
in
geführte
Prediger
an
Gebühren, die Akten
der der desto
Kurmärkische über
seine
454
Dokumen
gedachte Anstellung
zurück
tenanhang
zu e r b i t t e n . Seine B e s c h w e r d e
würde
g e g r ü n d e t s e y n , wenn die ihn in d e r z u r ü c k g e h e n d e n Anlage geforderten solche
14 Rtl. 4 g C h a r g e C a s s e n - G e b ü h r e n , o d e r
Gebühren
flößen.
Dieses
ausmachten,
ist
aber
nicht
e i n e n Theil d e r G e b ü h r e n Kirchen-
Direktoriums,
Gebühren
werden,
wogegen a b e r lung
eines
welche der
v
Predigers
[l ]
überhaupt
Königlichen
sondern
selbige
Caße machen
den Canzley-Bedienten
als Gehalt, a n g e w i e s e n
vorschriftsmäßig,
der
einer
Fall,
a u s , welche
f ü r alle ü b r i g e n
seinigen, außer
zu
ab-
mit
5
worden pro
Expeditionen,
vorfallen,
und
sind.
cent
welche
deren
Bestallung, m e h r e r e g e w e s e n
des Diese
entrichtet, bey
Anstel-
auch
bey
der
sind, gar
keine
G e b ü h r e n weiter genommen w e r d e n . Wenn welche
ein
derselbe
dienten
des
bezahlenden ßerungen ses
Prediger bey
versetzt
Antritt
wird;
der
Kirchen-Direktoriums abgerechnet,
stattfinden
Collegium
kann,
gegangen
Deßelben folglich
welches
schon
die
und
werden
ersten
Stelle
gezahlet
hat,
aber
worüber
sind,
so
nur
die wovon
Gebühren
die
den
Canzley-Be-
von
bey
den
neu
solchen
Expeditionen die
Procente,
Verbe-
durch
vom 22 . April 1804 z u g e l e g t e n ligten
Profeßor-Gehalte
von
erhalten
haben.
Dieses
200 Rtl., als bey dem ihm
800 Rtl.
jährlich,
die-
Canzley-Officianten
a b e r so wenig in A n s e h u n g d e r ihn d u r c h die Allerhöchste 4
zu
der
Fall
ist
Ordre bewil-
gewesen.
Es h a b e n d a h e r
bey d e n , b e y s e i n e r j e t z i g e n Bestallung u n d
der
dazu
V e r f ü g u n g vom
Er-
gehörigen
ll.t.
August
1808 n a c h
dem
t r a g e v o n 924 Rtl. b e r e c h n e t e n G e b ü h r e n n u r die 32 Rtl. P r o c e n t Gelder, welche e r
b e y A n t r i t t d e r H o f p r e d i g e r s t e l l e in Stolpe
zahlet h a t , in Abzug g e b r a c h t w e r d e n k ö n n e n . Berlin d e n 16« . F e b r u a r 1810 An d e n P r o f e ß o r u n d P r e d i g e r Schleiermacher a l h i e r .
ge-
Briefe 7.
Innenministerium
deputation, Da
an
und die
Aktenstücke
Kurmärkische
16. Juli 1810 [EZA, Bestand
der
hiesige
nets-Ordre
Prediger
Geistliche
14, Nr.
Profeßor
vom 6t. d. M. zum Mitgliede d e r
zu
seiner
Erleichterung
in
Kandidaten
Geistlichen u n d hierdurch
vertreten
zu
S c h u l - Deputation
mit d e r
Aufgabe
laßen;
bekannt
mittele
Cabi-
u n d ihm a n b e i
seinem
der
Schul-
Section f ü r d e n
so
durch wird
Pre-
einen
solches
König. K u r m ä r k .
gemacht,
wegen
öf-
gestattet
fortzuführenden
digtamte sich f ü r die kleinen A m t s v e r r i c h t u n g e n dinierten
und
4011]
Schleiermacher
fentlichen Unterricht allerhöchst ernannt worden,
455
order
Regierung
dieser
Ver-
t r e t u n g d a s Nöthige zwekmäßig zu r e p u t i r e n . Berlin d e n 16* . Juli 1810 Section im Ministerio d e s I n n e r n f ü r d e n C u l t u s An
die
Geistliche
und
Schul
Deputation
Nicolovius
Einer
König.
Kurmärk.
R e g i e r u n g zu Potsdam [Reskript:]
Der
Pr[ediger]
u. P r o f e s s o r
Schleiermacher
wird
auf-
g e f o r d e r t , einen C a n d i d a t e n d a z u in V o r s c h l a g zu b r i n g e n . Natorp
8.
Dienstabkommen
ger
August
zwischen
Pischon,
29. August
[EZA, Bestand
14, Nr.
Nachdem
Unterzeichnete
ger
der
zum Mitglied
richt
ernannt,
ihm
schon
der
mittelst
dadurch
an
ohne
deshalb
in
darin
von
worden
sich
zu l a s s e n : so i s t e r
dem
Hilfspredi-
Sekretär
der
außer
für
geschrieben)
Stand
einem
gesezt
obliegenden
erwähnten
v.
und
Predi-
6* . J u l i u s
den öffentlichen
DreifaltigkeitsKirche der
Theologie
Cabinetsordre
Universität
Predigtamt auch
der
(vom
Professor
des Departements
und
an
1811
und
4011]
D. Schleiermacher
auch
Schleiermacher
worden
Cabinetsordre
ordinirten
Unterbei
Geschäften
genügend Candidaten
1810 der
seinem
vorzustehen, aufgegeben unterstüzen
mit dem M i t u n t e r z e i c h n e t e n P r e d i g e r
ü b e r diese S u b ä l t e r nation in f o l g e n d e r A r t ü b e r e i n g e k o m m e n .
Pischon
456 1) wie
Dokumen tenanhang Der
ρ
Pischon
auch
alle
verpflichtet
Kranken
sich
Communion
alle
Taufen
und
Er wird
lichen
die zweite Klasse der
Stunden
in des ρ
Trauungen
Krankenbesuche,
der ρ Schleiermacher ihm übertragen wird zu 2)
und
welche
übernehmen.
Katechumenen
in zwei
Schleiermacher Amtswohnung
wöchent-
in der
Re-
ligion unterrichten. 3)
Er
wird
so oft
für
dieser
den
es
ρ
Schleiermacher
verlangt,
und
die
Nachmittagepredigten,
ihm zeitig
genug
anzeigt,
über-
nehmen. 4) Für
diese Unterstüzung
schon
v.
1* . Decbr.
zahlt der
1810 ab
ein
ρ Schleiermacher
jährliche
dem ρ
Remuneration
Pi-
von 300
Thaler in weerth zu bar numerirenden ratis. 5)
Im
Falle
des
Veränderung
in
die fernere
Ablebens seinen
des
Schleiermacher
Amtsverhältniesen
Unterstüzung
unthunlich
oder
vorgehn
wenn
sollte,
machte soll diese
eine
welche
Remunera-
tion dem ρ Pischon noch ein Vierteljahr gezahlt werden. 6)
In
beiden
ten Behörde Stelle
die
wieder
Fällen versehen daß
er
dem ρ Pischon
bis
jezt
eingeräumt
versehen
um so
Kirchen
vanten
allezeit
wärtige
Fall vor
unter
oder
werden,
formirte
sich
er
mit
Directorium billige
einem
auf
allen ähnlichen
das die
eignen
solcher
und
dieses
werde
Evangelisch
Versorgung
noch
die
eingenommen
Predigtamt
ehemalige
genommen,
vorgesez-
entweder
Candidatio alumnie
da
Rücksicht
zu der
sobald als möglich
der
mehr
beide Theile
als
voraus
der
re-
tablegegen-
hat, daß
er
sich auf einen unmittelbaren König. Befehl gründet. 7)
Sollte
werden,
irgend
etwas
in
dem
gegenseitigen
so soll in dem gegenwärtigen
muneration
betrift
Geschäftsanordnung
zu
Gunsten
betrift
zu
des
Vertrag
Pischon
Gunsten
Verhältniß
des
alles
alles
streitig
was die aber
Re-
was
Schleiermacher
die aus-
gelegt werden. Endlich 8)
Soll
diese
Uebereinkunft
Einer
ρ
Regierungs
Geistliche
und
Schul Deputation zur Bestätigung vorgelegt werden. Berlin den 29» . August 1811
D. F. Schleiermacher
Κ. A. Pischon
Briefe 9.
Schleiermacher
[Handschrift
und
an
Superintendent
Schleiermachers,
richswerder
halte
ich
ner U e b e r z e u g u n g ein
aber
zum
dieser
Predigerstelle
auch
Fried-
das
Fehlende indem
Nebengeschäft
seinem
dabei
wird. mit
zu
nur
Die
einer
Professur
Predigerstellen
Verbesserungen
wenn
es bei
aller
mit auf
die
Liste
andern
[15* ]
leicht
ist
so
aber
etwas
könnte
ganz nöthiwerden
ich
man würde
die
für her-
Nothwendigkeit
rechte Zeitpunkt
worden und d a r a n wollte ich wenigstens nicht Schuld um f ü g e ich zu beliebigem Gebrauch die g e f o r d e r t e n gen
das
Verbindung
aufgenommen
Inhaber
eintritt d a s Nachsehen haben weil der
zu
durch
Zeit, wo die
sezen:
mir wohl gefallen l a s s e n einem
gar
zu einer
rech-
Unterhalt
gegenwärtige
gen
meine Person
solche
leben; und man sollte nie d a r a u f
supplire,
nicht
eine
ohne
Predigerstelle
diese
für
nach Niemand von dem E r t r a g e d e r s e l b e n
dieselbe
nach
1818
Superintendents
zufälliges. Wollte man a b e r sollen
April
mei-
Prediger
Nebengeschäft
Predigen
24.
notirt werden muß. Denn e s kann
drükende Nahrungssorgen ein
Marot,
Archiv
meine
welche zur V e r b e s s e r u n g
daß
457
A. 1,9, Bl. 15]
Allerdings
nen
Aktenstücke
versäumt sein.
Dar-
Nachweisun-
beif.] Schleiermacher
10.
Ministerium
tation
in
der
Dreifaltigkeitsgemeinde
Potsdam,
26.
Mai
1810
24. 4. 18
an
[GStA,
Regierungsdepu-
Provinz
Brandenburg,
Rep. 40, Nr. 872] Das
Ministerium
der
Kirchenvorstehers
Dreifaltigkeitskirche
Minck
an,
und
bittet,
zeigt die
den mit
Tod
des
diesem
Amt
bisher v e r b u n d e n gewesene Caution a u f z u h e b e n . Einer
Hochlöblichen Königl.
gehorsamst an,
daß der
Churmärkischen
Kirchenvorsteher
Regierung der
zeigen
Dreifaltigkeits
Kir-
che Sattler Meister Minck am 19* . May mit Tode a b g e g a n g e n Wir
haben
sogleich
am 20* . alles
zur
Administration
der
wir ist.
Kasse
458
Dokumen
gehörige extradiren
tenanhang
lassen« u n d
d e n Zustand
derselben
soviel
im Augenblik
möglich war e r u i r t , u n d
communiciren anliegend
ne
Abschrift
aufgenommenen
vidinirte
Der R e n d a n t
des
Baumbach
stration
interimistisch
ziehung
derselben
darüber
h a t sich zu
weiter
verfahren
und um
wir
ei-
Protokolls.
b e r e i t f i n d e n l a s s e n die
übernehmen,
es
Admini-
werden
mit
Zu-
die
übrig
gebliebenen
des
Minck
betrifft:
Zweifel baldmöglichst a u f z u k l ä r e n . Was
die
bemerken ein
wir,
daß
evangelisch
sein, u n d ren
Wiederbesezung
und
ein J a h r
So i s t e s a u c h
reformirten
Stelle
Verfassung
reformirter
abwechselnd
sollen.
lezten
der
der
nach ein
zwei
immer g e w e s e n
Kirchenvorstehers
Kirchenvorsteher
evangelisch
ums a n d r e Montin
bis nach Abgang Niemand
ein
taugliches
läufig bemerken,
bestreben
Subject
daß
nach
von
ist
dem Minck
das man-
gewährt,
allein
dieser
d e n . Wir w e r d e n u n s n u n , da die u r s p r ü n g l i c h e E i n r i c h t u n g thei
Zeitlebens
aus
des
wor-
Vortheile
auf
administri-
übertragen
cherlei
Amt
lutherischer
die Kasse
Gemeine h a t g e f u n d e n w e r d e n k ö n n e n u n d d a r a u f Kirchenvorsteher
so
jeder
a u f z u s t e l l e n : allein dem Erfolg u n s e r e r
Confessionsparwir
müssen
vor-
bisherigen
Bemü-
h u n g e n zu u r t h e i l e n e s u n s s c h w e r w e r d e n wird a u c h n u r zu f i n d e n wenn außer
den
bei d e n g e r i n g e n
Schreibgebühren
Emolumenten
während
des
dieser
Stelle,
oder
Caution von 500 Rt b e s t a n d e n geldeswerthe
jährlichen Ausgaben nen
Betrag und
in die Gewahrsam
Einnahmen
bedeutenden
wird. Da n u n keine
P a p i e r e ausgenommen
Bestand
einander haben
Rendanten
so b a l a n c i r e n ,
kann,
geleisteCapitalien
die Zins Coupons
des
die
Administrationsjahres
n u r in einem fixum von 10 Rt. b e s t e h e n , auf d e r b i s h e r ten
Einen
so t r a g e n
10 Rt.
kommen,
daß er wir
nie
und ei-
gehorsamst
d a r a u f a n Eine Hochlöb. König. C h u r m ä r k i s c h e R e g i e r u n g wolle die von d e n K i r c h e n v o r s t e h e r n
der
Dreifaltigkeitskirche
h e r mit 500 Rt. g e l e i s t e t e Caution v o r l ä u f i g u n d wa d e r aufheben
Vermögenszustand
der
Kirche
bedeutend
bis sich
biset-
verbessert,
Briefe
wogegen
wir
und
versprechen
Aktenstücke
unsrerseits
459
auf
die
Amtsführung
des
R e n d a n t e n die g e n a u e s t e A u f m e r k s a m k e i t zu w e n d e n . Berlin d. 26* . May 1810 Das Ministerium d e r D r e i f a l t i g k e i t s K i r c h e Schleiermacher.
11.
Aus
dem
Protokoll
der
konstituierenden
chenvorstandskollegiums,
8.
gemeinde
Protokolle
Bln.-Kreuzberg,
Februar
1811 Bd.
Hecker.
Sitzung
[Archiv
des
Kir-
Dreifaltigkeits-
1 (1811-1823),
S. 1-4]
Berlin d e n 8. F e b r u a r 1811 Nachdem
Eine
rung
Potsdam, d e n V o r s c h r i f t e n d e r
die
zu
König[liche]
Ernennung
Hochlöb[liche]
und
Bestellung
eines
DreyfaltigkeitsKirche
verordnet
hat;
Rücksprache
mit
Confessionen,
und
statteten und
Berichten
dazu
den den
ChurMärk[ische] StädteOrdnung
Vorstandes so
Herren
Predigern
deshalb
an
dieser
nachbenannte
die
Vorstand
Mittglieder
für
ist
zu die
nach
dieser
Folge, hiesige
vorheriger
Kirche
vorgedachte
beyder
Behörde
folgendergestalt spe
Regie-
er-
organisiret,
ratif[icationis]
erwählet,
u. e r n a n n t w o r d e n . Dieser K i r c h e n v o r s t a n d 4.
Predigern
gebildet,
der
des
Kirchen
Geistflichen]
Kirche,
welche
gemeinschaft[lich]
und
sich über
zunächst sodann
in
das
Vermögens, auch
wird
der
die
Schulgebäude,
von
4.
sämmt[liehen]
Gemeindegliedern
monathlichen
Wohl
über
von den
so
Kirche,
Conferenzen
die
Unterhaltung wie
über
Verbesserung der
die
Kirche
u.
zwekmäßigste
Benuzzung des Kirchhofes berathen. G e g e n w ä r t i g bilden d i e s e n K i r c h e n v o r s t a n d , u n d zwar, a. l u t h e r i s c h e r Seite 1. Die b e y d e n d e r z e i t i g e n Consist[orial]
Rath
Herzberg, und
2.
P r e d i g e r , nament[lich]
Hecker,
Seitens
der
und
der
Gemeinde,
Mieth, u n d d e r Herr F a b r i k a n t Hoffmann. [2]
b. r e f o r m i r t e r S e i t s
Herr
Herr der
Herr
Ob[er]
Inspector Bronceur
460
Dokumen 3.
Die
Herren
Professor und stitut
der
tenanhang
Prediger,
namentlich
der
Doctor Herr S c h l e y e r m a c h e r , Herr P r e d i g e r
Pischon,
Königliche
und dessen
so
wie
Sub-
Seitens
der
Gemeine 4.
der
hiesige
Herr Tackmann, her,
und
Rendant
specielle
Eigenthumsbürger der
bisherige
Baumbach.
Verwaltung,
Ueber
ist
in
und
BäckerMeister
interimistische]
die
Geschäfte,
heutiger
Vorste-
und
Conferenz
deren
folgende
Verabredung getroffen. A. Der Vorsiz d i e s e s V o r s t a n d e s wird von d e n v i e r Herren
Predigern
g e f ü h r e t , welche u n t e r
sich von V i e r t e l j a h r
abwechseln,
dergestalt,
Vierteljahr
darin
im
Vierteljahr,
ersten
vorgedachten
und
und
zwar
zwar,
da
die
zu
daß
solcher
Kirchenkasse
zeither
n a c h dem K a l e n d e r j a h r e g e f ü h r t w i r d , p r o J a n u a r i o , F e b r u a r i o
et
Martio,
im
von
zweyten
dem
Quartal,
Herrn Professor Jahre,
Herrn
also
und und
pro
Insp[ector]
zwar
Julio,
et
Consist[orial]
pro
D[octor]
Herzberg,
N[ovem]bri
Ob[er]
Aprili,
und
Decembri,
Majo e t
Schleyermacher,
Augusto
et
im
von
Rath
Junio
Herrn
von
im d r i t t e n
Septembri,
vierten
Hecker,
von
Quartal,
Prediger
dem
Viertel-
dem
Herrn
pro
Octobri,
Pischon
dirigiret
wird. B. Die B e s o r g u n g d e r
G e s c h ä f t e s e l b s t a n l a n g e n d , so sind
solche
f o l g e n d e D e p a r t e m e n t s g e t h e i l t , nämlich [3]
1. H e r r n
Obfer]
Consi[storial]rath
Hecker
übernehme,
Zuziehung d e s R e n d a n t e n Baumbach, die Administration u.
unter Leitung
d e s Kassenwesens, mit dem Bemerken, d a ß d e r p. Baumbach Art
des
bisherigen
Kirchenvermögens
V o r s t e h e r [B],
übernimmt,
zu
ertheilenden
spezielle
die E r h e b u n g
Gelder n a c h dem Etat, u . d u r c h stande
die
Verwaltung
des
u. V e r a u s g a b u n g
der
i h r e s o n s t v o n dem
Vorschriften
nach
besorget,
Kirchenvor-
u. alljährlich
An-
f a n g s F e b r u a r die A b r e c h n u n g e n ] d a r ü b e r a b l e g e n muß. 2. schaft
Herr mit
Prof. Herrn
u.
D. S c h l e y e r m a c h e r
Bronceur
Mieth
ρ
die
übernehme
in
OberAufsicht
Gemeinüber
die
Kirche u n d d e r e n i n n e r e n E i n r i c h t u n g . 3. Herr walten
Insp.
Herzberg
gemeinschaftlich
die
und
Herr
beyden
Fabrikant
Kirchhöfe,
Hoffmann
führen
die
verAuf-
sieht auf den
Briefe und
Aktenstücke
die Begräbnisse, und
veranlassen
Kirchen-
u.
Erbbegräbnißen,
so
wie
461 zugleich
an
der
die etwa an
KirchhofsMauer
u. nöthig werdenden Reparaturen. 4. Herr Pred. Pischon u. der Herr Tackmann haben sich zur Uebernehmung häuser
der
geeinigt
Aufsicht auf
erkläret, auf
die
beyden
welche Art
Prediger-
u.
Schul-
sämmtl. Geschäfte
ziem-
lich gleichmäßig vertheilet sein dürften. [4]
Es
dachten
ward
Herren
vorherige
aber
noch
erforderlichen
Rücksprache Verfügungen
jedoch
sein
gehalten
ßenen Verfügungen dern
in
der
auch
Falls
mit
erforderlichen]
stande
beschlossen,
seinem
dem
zu
sollten,
in
daß
nur
darauf
zu
mentsverfügungen
das
Conferenz
sehen,
berechtiget,
die
solcher
ohne
nicht
Kirchenvermögen
durch zum
die
dieselben
gestalt
dem
pflichtmäßig
daß
vorge-
Departement
u. getroffenen Anordnungen
nächsten
der
KirchenVorstande
erlaßen
nicht
jeder
erla-
Kirchenvor-
anzuzeigen, einzelne
Nachtheil
son-
Departedes
Gan-
Freytag
eines
zen zu sehr angegriffen werde. Die Zeit der jeden die
Monaths, Conferenz
Conferenzen ist auf Nachmittags jedesmal
gegen in
den zweyten
4.
der
Uhr
vestgesezzet
Wohnung
des
u.
den
wird
Vorsitz
führenden Predigers gehalten. [...] Hecker
Schleiermacher
Baumbach
12.
Schleiermacher
wurf,
Handschrift
an
Schleiermachers,
3,13, Bl. l v ]
Da
das
Casse und von der
vorgesezten
mirten Almosen stelligen
sein
Kasse daß
nissen angewiesen pel Kasse
gesammte
alle deren
hinüber
Hoffmann
Kirchenvorsteher,
Bln.-Kreuzberg erweislich
Mieth
Herzberg
Tackmann
28. August
Archiv
Vermögen
Pischon
der
1812
Dreifaltigkeitsgemeinde
reformirten
Einkünfte den Armen gehören
1. soviel
zu
Tempel
Kasse
nur
Besoldungen
und
ist in die betreffenden andern genommen und
dort
Almosen
BO wird
Behörde anbefohlene Vereinigung mit der
[Ent-
der
so zu
die
refor-
bewerk-
KirchenbedürfTitel der
vereinnahmt
und
Tem-
veraus-
Dokumen tenanhang
462 gabt,
alles
übrige
aber
unter
dem
besonderen
Titel
Reformirte
Armen sowol in Einnahme als Ausgabe
gebracht auch der
beim
Titel in
Da
künftigen Jahr
die
Verwendung
allein abhangen
für
Rechnung
die
rirten die
mit
mit der
und
darüber
zur [2 r
bis
sein
stattung
des
Säckelträger
Vereinigung
lutherischen nicht
dieses
geschehen
protestire.
Kirchen
zur
Becken Säckel
und
Predigers
daß
empfangen
würde.
da
die
4. In Bezug
wird
abgeben
Sache
auf
noch
noch
das
da
und
nicht
bestirntes auch
dem
jeder
gegen
ich auch
die
gehörig
obenstehende
Einem
weshalb
ein
kann
über
von
gebracht, ist,
3.
sepa-
Stande
nichts
worden
sein
nicht
vereinigenden
votiren,
Collegii
beigefügt
nachträglich
Berichts
zu
Ministerio
Umlauf Votum
zu
je-
baldige
betrift: so bin ich außer
des
]
hierüber
der
des
ebenfalls
Pastor
dessen Anweisung
die jedesmaligen
Kasse
käme. 2.
reformirten
diese Anweisungen als
den
Gelder
Einnahme
dem
Rendant auf
Kenntniß
gegenwärtigen auch
durch
Weise
von
Bescheinigung
Tempel
HochEhrwürdigen
ist,
der
lutherischen
Art
der
so wie er
eingegangen
Was
Armen
haben und
nehmen,
Büchsengelder
demselben
die
so würde
desmal auszuzahlen
mehr
unter
Bestand
Ab-
instruirt
Votum
unseres
Collegen d. H. Rendanten Baumbach bemerke ich nur noch a., daß meines sen
Wissens
nicht
machter
Antrag
können
angewiesen darüber
Kirchen
gewünscht
vorgesezten ich
das
hat
bekannt
Behörde wir
die
sind
me
in
wenn
nichts
diesen er
zu
über zu
die
kein ist.
nicht Art
berichten,
c.,
eventualiter wird
Vereinigung hierüber
die
Sache
b.,
Eben
Weise
von
uns
ge-
rein
von
der
denke nur
berathen
und
über
zu verweisen ich muß gegen
mein votum
Cas-
indem wir
zu
Ein Antrag
protestiren
der
deshalb
depraviren
und
die andere
formulirt
die
vielmehr
schaffen, und
Bericht
besonders
ist,
auch
Vereinigung
gen von einer Kasse auf Berathung
mir
ausgegangen
uns
gutachtlich
Collegium
so
Besoldun-
hat mit dieser seine wie
separatum
Aufnahich
vorbe-
halte. s[ua] mfanu]
mir
Schleiermacher d 28* . August 1812
Briefe 13.
Schleiermachers
chiv
und
Kassenbericht,
Dreifaltigkeitsgemeinde
Der P r e d i g e r chen
und
Aktenstücke 17. Juni
Bln.-Kreuzberg
D Schleiermacher
AlmosenKasee
der
463 1812 [Abschrift,
Ar-
3,13, Bl. 10 f.]
überreicht
die R e c h n u n g d e r
r e f o r m i r t e n Gemeine
an
der
Kir-
Dreifal-
tigkeitsKirche Einer
Hochlöb[lichen]
König[lich] die
Churmärk[ischen]
Rechnung
Kasse p r o da
sie
auf
das
darauf
über
Originaletat noch
frühern
meine
kann.
aber
mit d e r
Rechnung
Hochlöbtlichen]
Termin
der
anliegend
nebenbemerkten
geht,
hat
noch
liegen
1810 seit
unterm
keine
die
beinahe
vorliegt: der
indem,
dasjenige,
was 4
Beläge
bei,
den
derselbe
14 Monaten
in d i e e e r
Juni
Anwendung
n i c h t b e i f ü g e n k ö n n e n indem
pro
Deputation
ich
18t. F e b r u a r
Rechnung
h a b e ich
überreiche
der
1811 noch u n m i t t e l b a r
verfügt
Der
Schul-Deputation
Ausgabe
Eingabe vom
Kirchencollegium finden
und
ult[imo] Decbr
einen auf
und
Regierung
Einnahme
1 Jan. -
Wohldieselbe an
Geist[lichen]
Einer
Rechnung
aus-
gestellt,
und
gemittelte B e s t a n d v o n 144 r t 2 g 6/7 Pf ist
in
sind
der die
neuangelegten
etatsmäßigen
v
[10 ] soweit nen.
Ich
gedeckt,
Ausgaben daß
wie
eine
wird,
indem
ich
C h u r - u n d Neumärkischen zu
denen
in
Einnahme
durch
200 r t
erwarte,
disponiren se
Rechnung
die
füglich
Hochlöb[liche] nur
laufende
entbehrt
gehören,
kön-
über
diese
vorschlage
Pfandbriefen anzulegen
Staatspapieren
werden
Deputation
unmaßgeblich welche
Einnahme
sie
t h e i l s weil
sich
noch
am
s t e n in gleichen Werthe g e h a l t e n h a b e n , t h e i l s weil e s am lichsten des
scheint,
Kredits
würden
der
nach
das
das
Provinz
dem
Vermögen theile,
gegenwärtigen
der
welcher Cours
Gemeine sie für
das
selbst
in die-
meinatür-
Schicksal
angehört.
250
rt
Chur
Es und
Neumärk[ische] P f a n d b r i e f e a n g e s c h a f t w e r d e n k ö n n e n . Das Darlehen d e r
300 r t . a n die g e m e i n s c h a f t l i c h e Kasse
DreifaltigkeitsKirche
ist
praes
darüber
gegeben,
die
zufolge
des
erhaltene
Dekrets
vom
Obligation
22» . aber
e h e sie in d a s Depositum g e h t mit Bitte um baldige separation
bei damit
eine Hochlöb[liehe]
Deputation
Juli lege
der a ich
Rücksendung beurtheile
in-
464
Dokumen
wiefern
der
wesentliche
Kirchen
Kasse
als
Fehler,
Schuldner
tenanhang [ l l r ] darin
daß
aufgeführt
ist,
die
eine
lutherische
Umschreibung
d e r s e l b e n e r f o r d e r t , Zinsen sind d a v o n noch n i c h t b e r e c h n e t , dem b i s j e t z t
noch
keine e i n g e g a n g e n
sind, auch
über
die
inZah-
l u n g s t e r m i n e in d e r Obligation n i c h t s bestirnt ist. Ausserdem der
frühern
ihrer
Münzreduktion
in dem
sie immer rechnet
b e m e r k e ich noch, d a ß da die P f e n n i g s t ü c k e Edikt vom
als
Courant
habe.
Da
ausdrücklich
13t. Decbr.
angesehen
sie
aber
1811 n i c h t
und
nach
ausgenomen 12 zu
jenem
waren,
erwähnt
1 g
Edikt
von und
ist,
Courant
zu
diesem
verPreise
n i c h t zu v e r w e c h s e l n w a r e n ; so h a b e ich sie, um d e r Kasse nen
Schaden
zu
Publikums ü b e r Vorauesezung zuletzt
bis
zu e i n e r
nur
sein;
so w ü r d e
circa
3
gesetzlichen
zu
dem Werth
daraus
entstehen,
müßte in A u s g a b e
Deklaration von
für
die
der
alsdann
erfolgen,
12 gleich
Kasse
gestellt werden.
nicht
[ll
rt.
v
der
in
meine
18* . F e b r .
vom
sie jetzt
Rechnung
] Was die k ü n f t i g e
Eine Hochlöbtliche]
Eingabe
bis
nächsten
b e t r i f t : so muß ich
auf
meiner
auezubringen
nungsführung Bezug
des
und
ein Ausfall v o n
in
kei-
Aufklärung
d i e s e n P u n k t a s s e r v i r t . Sollte j e d o c h eine
entsprechende
doch rt
thun
ich
Rech-
Deputation
erklären,
daß
ich
wegen meiner n a c h n e u e r d i n g s
d u r c h die A n l e g u n g d e s
Theologi-
schen
Universität,
Geschäfte
ausser
Seminarii
bei
Stande
bin
hiesiger dieses
bisher
vermehrten
freiwillig
übernomene
Geschäft
weiter f o r t zu f ü h r e n . Wie ich n u n bei A n t r i t t meines Amtes d a s selbe
nur
unter
men h a b e u n d
d e n damals
in die neu
bestehenden
Verhältnissen
übernom-
beliebten a l s R e n d a n t d e r Kasse
nicht
ü b e r g e h e n will: so g l a u b e ich mich d e s s e l b e n a u c h n u r u n t e r
der
bisherigen
Se-
Form e n t l e d i g e n
paratrechnung Hochlöb[lichen] Bestände und
bis
zu d ü r f e n . Ich w e r d e d a h e r eine
Ende
Deputation Quittungen
Junius
seiner
anlegen,
Zeit
einsenden
demjenigen behändigen,
diese und den
dann
die
Wohldiesel-
be als k ü n f t i g e n R e n d a n t e n b e s t ä t i g e n wird. Berlin d 17» J u n i u s 1812.
Einer
D. F. Schleiermacher
Briefe 14.
Schleiermacher
an
mierte
Kirchen-
Archiv
Dreifaltigkeitsgemeinde
Die
und
Geist[liche]
schen
Regierung
u.
und
Aktenstücke
Pischon,
31.
Almosenkasse
Dezember
Bln.-Kreuzberg
bekanntlich
Kirchen
der
meine
n i e d e r z u l e g e n , angenommen
Collegio
aufgetragen
betr.
einen
refor-
Schleiermachers,
3,13, Bl. 16] Königflich] Erklärung
d e r r e f o r m i r t e n Almosen Kasse noch w ä h r e n d nen J a h r e s
1812
[Handschrift
SchulDeputation
hat
465
und
neuen
Churmärki-
die
Rendantur
des nun
abgelaufe-
Einem
Wohllöb[liehen]
Rendanten
zu
wählen.
Da mir n u n n i c h t b e k a n n t w o r d e n , d a ß d i e s e s g e s c h e h e n sei
jene
E r k l ä r u n g a b e r endlich einmal in K r a f t t r e t e n muß u n d ich R e c h n u n g s f ü h r u n g n i c h t noch in d a s n ä c h s t e J a h r will: so weiß ich
nichts anders
zu t h u n
hinüberspielen
als d a ß ich Ewr
E h r w ü r d e n a l s zeitigen P r a e s e s d e s Kirchen Collegii die anbei e r g e b e n s t
übersende, und
dem Kirchen
meine
Collegio
Hoch-
Bestände
anheimstel-
le wie e s mit d e n Zahlungen a n diese Kasse u n d a u s i h r in
Zu-
k u n f t soll g e h a l t e n w e r d e n . Es e r f o l g e n a n b e i in C o u r a n t
Rt.
261
in Münze
10.19.7
In P f e n n i g e n u n d 2 P f e n n i g s t ü c k e n
25.23.7 Sa.
297.19.2
ü b e r d e r e n Empfang ich b i t t e mich g e f ä l l i g s t zu q u i t t i e r e n . Den Beutel
mit d e n
meinschaftlich sind
nach
muß
Pfennigen durchgezählt
dem Befehl d e r
habe
ich
werden
Regierung
da
er
doch
unterdeß
einmal
versiegelt.
geEs
12 P f e n n i g u . 6 ZweiPfen-
n i g s t ü c k e auf Einen Groschen C o u r a n t g e r e c h n e t . Berlin d 31* . Dec. 1812 An H e r r n P r e d i g e r Pischon H o c h w ü r d e n
Schleiermacher
466
Dokumentenanhang
15.
Schleiermacher
Kassenübersicht, gemeinde Der
an
28.
Juni
Bln.-Kreuzberg
Paetor
und
Potsdamer 1813
Regierungsdeputation
[Abschrift,
Archiv
betr.
Dreifaltigkeits-
3,13, Bl. 30]
Professor
Schleiermacher
überreicht
die
n u n g d e r Almosen Kasse d e r r e f o r m i r t e n Gemeine a n d e r
RechDreifal-
t i g k e i t s K i r c h e p r o 1812. Da sich bisher
die
Erwählung
verwalteten
verzögerte; Ende
des
so
eines
Almosenkaße
bin
ich
v[origen]
Geistliche
Kurmärkischen
Regierung
die
gewesen
für
die
fortzusezzen,
und
Schul
den
Rechnung
Rendanten
die
von
bis A n f a n g d e s l a u f e n d e n
genöthiget
J[ahres]
Hochlöb[liche] gehorsamst
neuen
für
bie
überreiche der
Verhältnißen
abgelaufene
Jahres
Verwaltung
Deputation
älteren das
und
mir
Eine
König[lich] gemäß
Jahr,
anbei
nebst
Belägen mit Bitte um Decharge u n d um R ü c k f o r d e r u n g d e r
den
Beläge.
Ich bemerke d a b e i n u r d a ß von dem Bestand d e r 292 r 22 g 1 Pf u n d d e n Einnahmen d e s l a u f e n d e n J a h r e s eine Summe von 350 r t . an
die
Kaße d e s
liehen w o r d e n
Friedrichs
ist, w o r ü b e r
Wilhelms Gymnasiums
zinsbar
d a s Kirchen V o r s t a n d s
ausge-
Collegium
sei-
n e r Zeit n ä h e r b e r i c h t e n wird. D. F. Schleiermacher Evang. r e f o r m . P a s t o r a n d e r DreifaltigkeitsKirche h i e s e l b s t . Berlin d 28 l . J u n i u s 1813
16. betr.
Schleiermacher
an Geistliche
Kassenvereinigung,
machers,
Archiv
und
8. Dezember
Schuldeputation 1813
Dreifaltigkeitsgemeinde
in
Potsdam
[Handschrift
Schleier-
Bln.-Kreuzberg.
3,13,
Bl.
54] Votum wegen
Vereinigung
der
Kirchenrechnungen
der
Dreifaltig-
k e i t s Kirche zu dem Bericht d e s Kirchen V o r s t a n d s Collegii Eine
Hochlöb[liche]
Geist[liche]
u.
Schul
Deputation
Churmärktischen] Regierung
h a t bei Revision d e r R e c h n u n g e n
reformirten
wiederholt
Almosen
Kasse
monirt,
von d e n Klingebeutel u n d B e c k e n g e l d e r n g a r
daß
die
der der
Einnahme
n i c h t u. die A u s g a -
Briefe be
sub
tit.
gehörig
Arme
substituirt
wesen
warum
Prediger legt
für
u.
467
Kranke
ebenfalls
die
gratis
mir
und
unter
Vertrauens
bei d e r
Voraussezung
geführte
neuen
des
Rendantur
Einrichtung
ein
nur
durch
sentlichen
mein
derselbe
Umständen
mit
haben.
wird
Es
vollkommen meine
Fall
der
Gemeinen überall
werden:
ein,
und
Vertheilung
der
Almosen
erreicht
So wird
qualificirt
wieder
aber
Anweisung
werden.
Attest
der
Zweck
kann
einer
niederge-
Almosenquan-
auszahlt
und
es
bei dem Almosenwesen
auch
[54 ] wo d e r
Rendant diese
alle
gewöhnlichen T a g e s s t u n d e
könnten
werden;
tung
zu
remuneriren
übernehmen einigung nigung
wollen und
dem dem
da
Rendanten zu
leicht
der
der
bei ihm
jemand
auf
asservirt reformirten müs-
Kleinigkeiten
diese
sie
ist,
Mühwal-
umsonst
wird
anheim im Fall d e r
Ver-
Hauptkasse, besondern
schaffen Controlle
Beläge
erfordert
stelle ich d a h e r
ernennenden
ten Almosen K a s s e a u s
Billigkeit
nicht
als
we-
diesen
dann d a f ü r s o r g e n
sen daß zu j e d e r
die
unter
nicht s e l b s t Rendant
gehalten. Es w ü r d e freilich d e r Rendant gehoben
ich
zu
im
Unterstüzungen
dann
Prediger
v
tritt
vollständigen
der
dessel-
so
nichts
wenn
ge-
einem
tum in Falle a u s d e r H a u p t k a s s e gezahlt und die A u s g a b e ben
nicht
sei. Dieses monitum i s t eine H a u p t u r s a c h e
ich
Soll
Aktenstücke
hilfebedürftige
gebührenden
habe.
und
im Fall d e r Rendanten
den U e b e r s c h ü s s e n
des
der
Nichtvereireformir-
reformirten
Almo-
s e n f o n d s eine a n g e m e s s e n e Zulage anzuweisen. Schleiermacher
17.
Schleiermacher
Preußen,
8.
April
Staatsarchiv
an 1811
Marianne
von
[Handschrift
d 8 Xb 1813
Homburg,
Prinzessin
Schleiermachers,
von
Hessisches
Darmstadt] Durchlauchtigste Prinzessin G n ä d i g s t e F ü r s t i n und F r a u
E u r e Königliche Hoheit g e r u h e n Dreifaltigkeitskirche sehr
er
schönen
dadurch Orgel
nur
bisweilen dem G o t t e s d i e n s t in
beizuwohnen, leidet ein
daß
und w e r d e n
anstatt
schlechtes
der
Positiv
bemerkt
im den
Kriege Gesang
haben
der wie
zerstörten begleitet.
468
Dokumen
Da u n s nicht
eine allgemeine
ist
gestattet
Gemeine
und
die
Summe welche
Collecte z u r
worden:
so
Besucher
etwas
tenanhang
über
Wiederherstellung
suchen
unserer 500 Rtl.
jezt
die
unter
Orgel
Mitglieder
Versammlungen beträgt
der die
sich
der
nöthige zusammen
zubringen. Eure
Königliche
Hoheit
geruhen
g e n welche ich nehme Hochdieselben nachrichtigen, schehen
indem ich e s
lassen,
daß
die
zu
entschuldi-
hievon u n t e r t h ä n i g s t
nicht durch
dieses
Freiheit
christliche
zu
be-
meine Schuld wollte
ge-
Werk
Eurer
Königlichen
Hoheit t h ä t i g e r Theilnahme e n t b e h r t e . In t i e f s t e r E h r f u r c h t E u r e r Königlichen Hoheit Berlin, d 84 . April 1811
allerunterthänigster d e r P r o f e s s o r Schleiermacher
18.
Schleiermacher
kob
Hecker
an
betr.
seinen
lutherischen
Orgelreparatur,
Schleiermachers,
Archiv
31.
Kollegen
August
Andreas
1811
Ja-
[Handschrift
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Kreuzberg
5,9, Bl. 47] Ewr Hochwürden als
Präses
folgende
des
KirchenVorstandsCollegii
von
H.
Mieth
mir
gebe
ich
mitgetheilte
mir
Ρίβςβη
die die
Ehre Orgel
betreffend 1. ein G u t a c h t e n d. H. P r e d i g e r Ritsehl 2. ein dito d. H. O r g a n i s t e n S c h n e i d e r 3. ein dito d e r H [ e r r e n ] Runge u. Kisting n e b s t einem S c h r e i b e n d. H. Mieth an mich zu ü b e r s e n d e n . Meine Meinung liche
Sizung
glieder des
besonders
andern
liebsten
des der
ginge dahin
Ktirchen]
ten Ausstellungen Protocollum
zu
zunächst
Collegii a n g e s e z t
beauftragt
würden
obenerwähnten
H. S c h n e i d e r
daß
mit
eine oder
außerordentein
Zuziehung
Sachverständigen
u. Kisting v o r s c h l a g e n
wozu
[49 ] dem ρ Buchholz v o r z u h a l t e n ob
er
den
eines
möchte die
v
vernehmen
Paar
gerügten
ich
oder am
gemach-
u n d ihn
Fehler
Mit-
ad
gründlich
Briefe
und
Aktenstücke
469
und g e n ü g e n d abzuhelfen sich getraue widrigenfalls d i e s e s in a l len
denen
Stücken
von andern
auf
worin
seine
er
es
selbst
Kosten werde
nicht
übernehmen
bewerkstelligt
wolle
werden.
War-
ten wir bis zur nächsten ordentlichen Sizung: so könnte die Orgel dann gewiß zum Erndtefest nicht f e r t i g werden. Es thut
mir leid
bei dem großen I n t e r e s s e
welches ich
dieser Sache habe daß ich selbst schwerlich werde z u g e g e n können
indem
ich
Mittwoch
eine
kleine
Reise
anzutreten
an sein
denke
und bis dahin im höchsten Grade b e s c h ä f t i g e t bin. Schleiermacher
19.
Schleiermacher
Schleiermachers,
an
Archiv
Hecker,
25.
31* . Aug 11
Januar
Dreifaltigkeitsgemeinde
1811
[Handschrift
Bln.-Mitte
2,1 ]
Ewr Hochwürden beehre ich mich anliegende eben so lächerliche also
beleidigende
Eingabe d e s
zu
ρ Bach die
bei mir a b g e g e b e n
worden
überma-
chen. Da sie an das Ministerium adressiert ist so können wir sie vielleicht abmachen
ohne
sie
beim KirchenCollegium
zur Notiz
zu
bringen wodurch gewiß H. Mieth a u f s höchste würde
aufgebracht
werden.
Ansicht
über
der
Dreifaltigkeits-
Doch
submitire ich
Ewr Hochwürden
diese
höchst verdrießliche Sache/W Schleiermacher
20.
Schleiermacher
gemeinde,
24.
April
Dreifaltigkeitsgemeinde Einliegend
d 25*
an
die
1812
Jan
Kirchenvorsteher [Handschrift
Bln.-Kreuzberg
Schleiermachers,
Archiv
5,9, Bl. 78]
bringe ich ein Schreiben u n s r e s H. Collegen Mieth an
mich in Umlauf. Meines Erachtens kann ohne zu besorgende
Ge-
fahr die Abnahme der Orgel nicht länger v e r s c h o b e n werden,
in-
dem
da
der
Termin
abgelaufen
ist
der
Orgelbauer
H.
Buchholz
einen etwa entstandenen Schaden u n s s e l b s t zuschieben oder
uns
den Beweis a u f l e g e n könnte daß er schon f r ü h e r e n t s t a n d e n
sei.
470
Dokumen
tenanhang
Was die S c h l ü s s e l zum Orgelwerk sen
worden
diese
tion
dem ρ Bach a b z u n e h m e n .
die Genehmigung nicht
so
bald
dahin
nicht
als
bei E i n h ä n d i g u n g
Da n u n a b e r
zurükkommen
möchte:
H. Kisting zu e r s u c h e n
wartung
der
dann
der
Instruc-
diese I n s t r u c t i o n
so
ginge
meine
Vermutung
d a ß e r mit u n s e r m Collegen H.
Genehmigung
frühere
u.
noch
dem Buchholz a b n e h m e u n d in g e w i s s e r
baldigen
jener
beschlos-
u n s e r e s A n t r a g e s f ü r H. Kisting vielleicht
Mieth d a s Orgelwerk da
eher
b e t r i f t so war f r ü h e r
Beschluß
sein officium sogleich
modificirt
werden
Er-
anträte
müßte.
Sollte
sich a b e r H. Kisting wider E r w a r t e n d e s l e z t e r n w e i g e r n so w ü r de dann Orgel
der
allein
ρ Bach unter
bis zum E i n g a n g
ernstlicher
der
Genehmigung
Verwarnung
müsse
für
die
verantwortlich
gemacht w e r d e n . Mfeine] H. [ H e r r e n ] Collegen e r s u c h e ich h i e r ü b e r
um g e f ä l -
lige s c h r i f t l i c h e E r k l ä r u n g . Schleiermacher
21.
Vorstandskollegium
phi,
10.
März
1813
tigkeitsgemeinde
an Regierungsrat [Handschrift
d 24* . April 12.
Emanuel
Frantz
Schleiermachers,
Bln.-Kreuzberg.
Rudol-
Archiv
Dreifal-
5,9, Bl. 130]
An d e s K. R e g i e r u n g s R a t h s H e r r n Rudolphi Wohlgebohren Indem
die
G[eistliche]
u.
Schuldeputtation]
der
Hochlöb.
König.
C h u r . Reg. in einem n e u e n Amtsblatt vom 22 J a n u a r d. J. die u n serer
DreifaltigkeitsKirche
widerfahrene auch
Ewr
sie u n s nete
und
Wohlthaten
zum
Behuf
öffent[lich]
Wohlg[ebohren]
auf
das
den
gemacht
in d e n
Annalen
der
Dreifaltigkeitskirche
an
der
lobungsschreiben dieser
meine d a n k b a r e
großen
Sache
wolgedachten
Gesinnung
des
zu
Pflicht
hat,
ausgezeich-
Gottesdienstes besondern
g e b e n . Wir e n t l e d i g e n und
Ewr Wohlgebohren
hat
somit a u c h im all-
in einem
unsere
dabei
unvergeßliche
öffentlichen
Deputation
zu e r k e n n e n angenehmen
Kirche u n d
und
erwähnt
doch zugleich a u f g e t r a g e n I h n e n f ü r alle so
Beifall d e r
Freuden
bekant
Wiederherstellung
rühmlichste
Beweise I h r e s I n t e r e s s e a n d i e s e r gemeinen
ihrer
der
Be-
uns
mit
ganzen
Ge-
noch einmal
auszu-
Briefe sprechen lungen
und
zur
schließen
und
Aktenstücke
diese Aeußerung
Kenntniß
mit
dem
derselben
für
unsere
Wunsch
daß
471
unter
Nachkommen Ewr
p.
unsern
Verhand-
niederzulegen.
noch
lange
zu
unserer
F r e u d e ein Zeuge von dem d u r c h I h r e Wohlthaten so s e h r derten
Wiederaufblühen
[nachgetragen:]
unserer
Kirche
Schleiermacher
schreiben, meinde
mögen.
beför-
Berlin
d
10 März 1813
Das VorstandsColleg d . Drf. Kirche
22.
sein
Wir
an
die
Handschrift
Bln.-Mitte
Schleiermacher
Kirchenvorsteher
Schleiermachers,
7/3. 13
im Mai 1814 Archiv
[Rund-
Dreifaltigkeitsge-
2,1]
M[einen] H. [ H e r r e n ] Collegen wird
wol
sämmtlich
bekannt geworden ben
gütigst
das
Absterben
unseres
Organisten
H.
Bach
sein. H. 0 [ b e r ] C[onsistorial R [ a t h ] Hecker
sogleich
getroffen wegen
in-
Uebereinstimmung
mit
demselben h a b e ich a n dem P r o f . Zelter g e s c h r i e b e n u n d ihn
ge-
teremistischer beten
ob
die n ö t h i g e n
Versehung
er
des
Dienstes.
nicht
dem
Collegio
k ö n n t e . Zu g l e i c h e r
Zeit
hat
anliegender
schriftlicher
nun
die Sache w e g e n
ihm
beschieden
und
wenn
derselbe
von Anzeige um
so
ihm
vernommen erst
ein daß
nächsten
schneller
zur
ein
Eingabe sich
In Paar
sich d e r
seiner er
an
Subjecte
für sehr
sollte. mich
Da
baldigen A b r e i s e Eil h a t t e h a b e
ich
zur
das
Collegium
Mittwoch Sache t h u n
in
gewendet.
Prüfung
Von d e r
bei
Concurrenz
ausschließen
günstiges
H. P r o f .
vorschlagen
Sohn d e s v e r s t o r b e n e n
ihm e i n e n Termin a n g e s e z t
machen
weniger
Ritsehl
daß
Anstalten
ha-
Zelter
zu
Zeugniß auf
einige
wiederkommt.
Wir
H. Zelter
beim Collegio glaubte
können giebt. Zeit
melden
Ich
als
werden
ich H.
dann
m ü s s e n als H. Zelter bald eine
ihn Pred.
habe
verreist
da-
indeß
ist um
und so
längere
Reise s e i n e r G e s u n d h e i t w e g e n u n t e r n e h m e n will. Von d i e s e r
Lage d e r
S a c h e n h a b e ich n i c h t v e r f e h l e n wollen
Μ. Η. H. Collegen zu u n t e r r i c h t e n . Schleiermacher
[...]
472
Dokumen Indem ich dieeen Umlauf
tenanhang
z u r ü k e r h a l t e s e h e ich d a ß in Ewr
Hochwürden u. sämtlichen f o l g e n d e n Votis d e r H. Kühnau ist. Da ich n u n g a r n i c h t d a v o n u n t e r r i c h t e t dieser
Stelle
Auskunft
gemeldet
und
bitte
solche v o r h a n d e n
hat um
so e r s u c h e
Mittheilung
erwähnt
bin d a ß e r sich
ich
Ewr
seiner
Hochwürden
Eingabe,
ist, da sie mir als zeitigem
um
wenn
Praeses des
zu eine
Colle-
gii z u e r s t h ä t t e zukommen sollen. Schleiermacher
23.
Vorstandskollegium
schrift
an
Schleiermachers,
Zelter,
8. Juni
1814
nachgetragenes
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Mitte
1. J u n i u s . 14
(Konzept,
Hand-
Absendedatum,
Archiv
2,1]
Berlin d e n 8. J u n i 1814 An d e s Königlichen P r o f e s s o r s ρ H e r r n Zelter Wohlgebohren. Der
zeitherige
Organist
mit Tode a b g e g a n g e n .
bei
der
Um seine
DreifaltigkeitsKirche, Stelle
haben
sich
Bach,
ist
bis j e t z t
der
Sohn d e s V e r s t o r b e n e n u n d d e r O r g a n i s t Kühnau v o n d e r f r a n z ö sisch der
reformirten Wahl
ist
Luisenstädter
eine
Prüfung
Generalbaß K e n n t n i s s e u n d beehren
beider ihres
Aspiranten
Zur in
Bestimmung
Hinsicht
ihrer
Orgelspiels u n e r l ä ß l i c h , u n d
s u c h e n , Sich d e r s e l b e n gefällig u n t e r z i e h e n u n d u n s d e n von
Ih-
wollen.
Zu
jetzigen sich
Orgelprobe diesem
als
noch
Wohlgebohren
gewählten
Termin
Tag
werden
die etwa
bis d a h i n
meldenden
Bewerber
ganz ergebenst
wir er-
zur
d e s h a l b , Euer
gemeldet.
zu
nen
uns
Kirche
und
wir
Stunde
dann
vorzüglich in
sowohl
auf
unsre
bestimmen die
Ihre
Kirche
zu
beiden
Empfehlung einladen.
In
R ü c k s i c h t d e s ρ Bach e r i n n e r n wir n u r noch, wie d e r D. Schleiermacher seiner
Ihnen
bereits
Verhältnisse,
geschrieben
dringend
um
hat,
daß
möglichst
derselbe
baldige
wegen
Ansetzung
des Prüfungstermins gebeten hat. Berlin ρ Das VorstandsKollegium d e r ρ Kirche.
Schleiermacher
3/6.
Briefe 24.
Zelters
Bach
jun.
meinde Zu bey
Prüfungsbericht und
Kühnau,
Bln.-Mitte
der
und
10.
Aktenstücke
über
die
Juni
1814
473
beiden
Organistenanwärter
[Archiv
Dreifaltigkeitsge-
2,1]
Organistenstelle
mir n a c h s t e h e n d e
an
der
Herren
DreyfaltigkeitsKirche
Candidaten
zur
haben
Prüfung
sich
eingefun-
den: 1.
Herr
August
Wilhelm
Sohn d e s v e r s t o r b e n e n ren
Jahren
beharren.
des Nach
Bach
Berlin,
17
1/2
Jahr
alt,
O r g a n i s t e n Bach. Er h a t sich seit
Orgelspiels seiner
aus
beflissen
Aussage
und
spielt
will b e y
er
auch
mehre-
dieser
die
ein
Kunst
Violine
und
s i n g t Baß. Die in d e r Anlage u n t e r seinem Namen b e f i n d l i c h e P r ü f u n g s a r b e i t h a t e r s e l b s t , u n t e r meinen Augen a n g e f e r t i g t . Die Choralmelodie ganz
ohne
Fehler
ist
von
ihm a u s
aufgeschrieben,
dem
Gedächtnisse,
hat
er
dazu
den
nicht
bezifferten
Baß u n d die Mittelstimmen g e s e t z t . Zu
dem
BegleitungsExempel
ist
ihm
der
bezifferte
Baß
g e g e b e n , w o r ü b e r e r die A k k o r d e in Noten a u s g e s e t z t h a t . Aus
seiner
unerfahren
im
betrachten
Bearbeitung Generalbasse
ist, der
durch
geht
hervor,
und
als
Eifer u n d
ein
daßer
nicht
guter
fortgesetzten
Anfänger Fleiß die
ganz zu hier
gemachten F e h l e r bald wird v e r m e i d e n l e r n e n . [lv]
Sein
Figuralspiel Freyheit und
Orgelspiel
noch
mehr:
verspricht, in
so
so
fern
S i c h e r h e i t d e r Hände u n d
wohl
im
Choral-
Gleichheit,
ale
Fertigkeit,
F ü s s e zu d i e s e r
Hofnung
berechtigen. 2. Herr J o h a n n F r i e d r i c h Wilhelm Kühnau a u s Berlin, 34 J a h r alt.
Er
ist
mit
dem
Trakturwerk
der
Orgel
von
Jugend
b e k a n n t u n d will b e y d i e s e r Kunst b e h a r r e n . Er spielt
an
gleichfalls
Violine u n d s i n g t Baß. Die mit
seinem
Namen
bezeichneten
Aufgaben
sind
von
ihm
selber angefertigt. Die Choralmelodie geschrieben
und
der
hat
er
aus
Baß
nebst
dem G e d ä c h t n i s s e Ziffern und
richtig
auf-
Mittelstimmen
dazu
474
Dokumen te nan hang
gesetzt.
Die
Harmonie
in
diesem
Chorale
ist,
bis
auf
u n w e s e n t l i c h e E i l f e r t i g k e i t e n vollkommen r e i n . Das Generalbassexempel auch
sonst
nicht
intrigenter
könnte
Fehlerfrei
bessere
ausgesetzt,
Schwierigkeit
und
Lagen h a b e n u n d
allein
verlangt
es
ist
auch
ist von
eigentlich
einen
vollendeten Generalbassisten. Auf Kühnau
dem
Manuale
ziemlich
der
gewandt
Orgel
und
er
wie
auf
könnte
dem auch
Pedale
ist
in diesem
Herr Punkte
seinem M i t k a n d i d a t e n ü b e r l e g e n s e y n . [2] Was die Begleitung b e t r i f t ; so w e r d e n
sich
größerer
Kirchenstüke
beyde Candidaten
mit d e r
Orgel,
ihren sonstigen
Fähig-
keiten, in diesem P u n k t e noch zu ü b e n h a b e n , wie j e d e r e s muß, da e s
hierbey,
nach
vorausgesetzter
meisten auf Gelegenheit u n d
hinreichender
Kenntniß,
am
E r f a h r u n g ankommt, die sich n u r
an
Ort u n d Stelle v o r z u f i n d e n p f l e g e n . Das
Resultat
geblichen diesem
dieses
Erachtens
Dienste
Augenblick
Berichtes
dahin:
nicht
daß
unfähig
nun, beyde
sind
geht, Herren
und
k e i n e n Dritten v o r z u s c h l a g e n
meines
ich
unmaß-
Candidaten
wüßte
in
zu
diesem
d e r diese v a k a n t e
Stelle
so b e s e t z e n u n d a n n e h m e n w ü r d e . Berlin d e n 10 J u n i 1814. Zelter
P r o f e s s o r d e r Musik bey d e r König. Akad. d. Künste.
25.
Vorstandskollegium
zept,
Archiv
an
die
Dreifaltigkeitsgemeinde
Witwe
Bach,
Bln.-Mitte
22.
Juni
1814
(Kon-
2,1]
An die F r a u Wittwe Bach Der F r a u Witwe Bach e r w i d e r n M.,
daß
nach
quartals
der
bewilligt
wird.
demselben Besoldung
der
I h r e n A n t r a g vom 17. d.
Genuß
Ihres verstorbenen demnach
GnadenGehalts-
Ehegattens
seiner
Zeit
g e g e n Q u i t t u n g e r h e b e n . Es v e r s t e h t sich j e d o c h von s e l b s t ,
daß
Sie bis zum 1. O k t b r . f ü r d a s Spielen d e r Orgel d u r c h ein
dazu
mit 127 r . a u s
der
d a s Quartal KirchenKasse
vom
hierdurch bis
d. J .
können
des
1. Juli
1. O k t b r .
Sie
Ihnen
wir auf
zu
q u a l i f i z i r t e s S u b j e k t S o r g e t r a g e n m ü s s e n . Da I h r Herr Sohn
bei
Briefe der
Prüfung
zeichnete rend
als
und
solches
Aktenstücke
anerkannt
Vorstands-Kollegium
es
475
worden,
zufrieden,
so
ist
wenn
das
unter-
derselbe
d e r g e n a n n t e n Zeit die G e s c h ä f t e d e s O r g a n i s t e n
wäh-
übernimmt,
in d e r V o r a u s s e t z u n g , d a ß die möglichste S o r g f a l t f ü r d a s
Orgel-
werk von demselben werde pflichtmäßig beobachtet werden. Berlin ρ VorstandsKollegium d e r ρ Kirche.
26.
Die Kirchenvorsteher
gen
Kirchenvorsteher
ber
1814
meinde Die
Mieth betr.
[Handschrift
und
Schleiermacher
Bauschäden
an
Schleiermachers,
Bln.-Kreuzberg
der
1/7
an die
Kirche,
Archiv
übri-
27.
Okto-
Dreifaltigkeitsge-
5,14, Bl. 49]
Unterschriebenen
Revision d e r
Schleiermacher
haben
bei
noch e t w a n i g e n
der
ihnen
Bau Desiderien
der
aufgetragenen Kirche
folgende
B e m e r k u n g gemacht, 1.
Ist
der
äußere
schon
Verwitterung
dieses
nachzubessern
Abpuz des
an
vielen
Stellen
Mauerwerks
und
der
so
abgefallen,
eingetreten
ist
Abpuz w e n i g s t e n s
und
daß
würde
Stellenweise
zu
e r n e u e r n sein. 2.
Wäre s e h r
gänge
welche in
braucht auch
zu w ü n s c h e n d a ß die b e i d e n kleinen ä u ß e r e n
werden
leicht
einzelne
Logen
dagegen
theils
aufgebrochen
führen und die
werden
Kirche
können,
durchaus
nicht
verunstalten
ganz
Ein-
zugemauert
getheils wür-
den. 3.
Ist
eine
häufig theils
abgebrochen ist
verfault und
Reparatur
besonders und
eventuelle
müßte
der
und
Fenster
dadurch
die u n t e r e erneuert
nothwendig.
das
Verschäftung werden.
Veranschlagung
ganze Die
Die Oesen
sind
Scheibenwerk
lose;
vieler
ganz
nähere
Flügel
Besichtigung
müßte noch v o n einem G l a s e r -
u.
Tischlermeister bewirkt werden. 4.
Wäre eine A u s b e s s e r u n g
und Abschleifung des Pflasters
be-
s o n d e r s wo mit Fliesen g e p f l a s t e r t i s t s e h r zu w ü n s c h e n . 5.
Ist
Hälfte
zu der
besorgen,
daß
Kuppelfenster
bei d e r das
projectirten Vermauerung
Innere
der
Kirche
der
beson[49 y ] d e r s
476
Dokumen tenanhang
aber
das
mit
leiden würde. dringende
so
vielen
Es wäre
Kosten
daher
Notwendigkeit
reparirte
Orgelwerk
zu wünschen
vorhanden
daß
bedeutend
wenn
nicht
eine
ist
diese
Vermauerung
un-
ob
diese
Bemerkungen
dem
p. Schläzer mitzutheilen sein würden und wünschten
nur
terbliebe. Die
Unterschriebenen
H[errn] daß
dieses
vor
Abstimmung
der
stellen
Session und
geschehe
sucht würde
das
anheim
und
baldmöglichst
durch
im Bejahungsfall H. v.
Schreiben
an H. Schläzer
schriftliche
Mauderode
dem gemäß
er-
aufzuse-
zen. Berlin d 27t. Octob. 1814
Schleiermacher
Ich trete allen Vorschlägen bei Ich auch
27.
Herzberg
Geschäftsordnung
der
Brandenburg,
Hecker
desgl. Hoffmann
für
Dreifaltigkeitskirche,
Mieth
die 13.
Vermietung September
der 1771
Kirchensitze [GStA,
in
Provinz
Rep. 40, Nr. 927J
Stuhl-Reglement
der
Dreyfaltigkeitskirche
zu
Berlin
13.
Sept.
1771 Da bey auf
dem Anwachsen
Verlangen
vieler
Anbau
mehrerer
ringen
Vermögen
welchergestalt
der
Mitglieder
Logen und der
deren
Dreyfaltigkeits-Kirchen-Gemeinde von
Stühle
denen
Ober-Curatoren,
resolviret, auch
Kirche,
Bedacht
Einkünfte
durch
bey
dem
genommen werden eine
billigmäßige
und der ge-
müssen, Erhöhung
des bisher sehr geringen Mieths-Geldes der Logen und Stühle zu vermehren
seyn mögten, zudem wegen einiger andern
Einrichtun-
gen gut und nöthig befunden worden, diese Kirche mit einem o r dentlichen
Stuhl-Reglement
zu
versehen;
als
ist
deshalb
folgen-
des verordnet und festgesetzet worden: 1.
Die Logen, Stühle und Sitze, werden wie bisher, nur Mieths-
weise
überlassen,
Vermiethung
und
keinem
erblich
zugeschrieben.
muß vorzüglich an diejenigen geschehen, welche
Die zur
Briefe und Parochie
der
Kirche
gehören,
Aktenstücke
und
sich
477
zu
den
Sacris
derselben
halten. 2.
Die jährliche Miethe wird folgendergestalt festgesetzt: a) Vor die Sitze in den v o r d e m Logen unten in der Kirche, so wie auch auf
dem ersten
Chor wird
bezahlt ein
Tha-
ler. b) Vor die Sitze der vordem Logen auf dem zweyten Chor, Sechszehn Groschen. c) Vor einen Platz in den sogenannten Fenster-Logen und in den
Hinter-Stühlen
unten
in
der
Kirche,
imgleichen
auf
dem ersten Chor Zwölf Groschen. d)
Vor
dergleichen
in
den
Hinter Stühlen
auf
dem
zweyten
Chor Acht Groschen, und e)
Dergleichen
in
den
Fenster-Logen
zweyten
Chors
Sechs
Groschen. f ) Vor einen Sitz in den Frauens-Stühlen unten in der che Zehn Groschen. Wegen der übrigen Plätze aber
Kirbleibt
es bey den alten Sätzen dergestalt daß Unten in der Kirche g) Vor jede Auszug-Klappe drey Groschen h) Vor dem Sitz auf den Auffschlag-Klappen, Drey Groschen. In dem ersten Chor i) Vor den Klappen-Sitz exclusive
der
den
Drey Groschen bezahlet werde. Alles
Vorstehern
bewilligten
Schreib-Gebüh-
ren a 2 Groschen vor die Logen, und 1 Groschen vor die übrige Sitze. Wogegen das dritte Chor zu Freyplätzen aptiret und
an-
gewiesen werden soll. 3.
Das und
Miethsgeld muß
in
gehet
den
vom ersten
nächsten
vier
Januarii Wochen
bis und
wieder also
dahin
bis
zum
ersten Februarii jedes Jahres entrichtet werden. 4.
Wer zins
mit
den
bezahlet
Platzes
ersten hat,
verlustig,
Februarii ist
und
andere zu vergeben.
nicht
dadurch die
den
seiner
Kirche ist
verfallenen Loge,
Stuhls
berechtiget,
Miethoder
solche
an
478 5.
Dokumen
tenanhang
Die ledigen Plätze k ö n n e n zu allen Zeiten d e s J a h r e s thet
werden; da aber
nuarii
gerechnet
wird;
das Mieths-Jahr so zahlet
gemie-
mit dem e r s t e n
d e r Miether
mahl bis zum n ä c h s t e n e r s t e n J a n u a r i i n u r
vor
das
Jaerste
so viel von
dem
j ä h r l i c h f e s t g e s e t z t e n Miethzins als solcher v o n d e r Zeit a n , da er
den
Sitz
gemiethet
hat,
bis
zum e r s t e n
Januarii
be-
t r ä g t . Miethet e r also zum Exempel eine Loge zu einen
Tha-
ler d e n e r s t e n F e b r u a r i i c u r [ r e n t i s ] so zahlet e r bis zu
den
ersten
zur
Januarii
für
anni
zwey
und
zwanzig
Groschen
Miethe, u n d von d a g e h e t d a s völlige M i e t h s - J a h r a n . 6.
Demjenigen, welcher Zeit, d a s bruarii
d e n v e r f a l l e n e n Miethzins
ist: zwischen jedes
Jahres
den
ersten
bezahlet,
Januarii
wird
die
zur
und
Sacris
der
Kirche
g e n a b e r , welche den
Sacris
nur
von
frey, den
der
Sitz
Jahre
sich zum
nicht
halten,
andern,
und
Loge
der
in
oder
sich zu
den
denenjeni-
o d e r doch
gehet stehet
zu
die
Miethe
der
Kirche
vierwochentlichen
Aufkündigung
zu
es bey
zurück
der
Fe-
Sitz,
aufgekündiget, bey
Parochie g e h ö r e n ,
vorhergehender
oder
stärkung
nicht zur Kirche
einem
nach
hält, n i c h t
ersten
Loge,
Platz; so lange e r in d e r P a r o c h i e wohnet, u n d
gesetzten
nehmen, damit
Parochie
wohnenden
Ver-
Gemeinde-Glieder
am Platz in d e r Kirche n i c h t f e h l e n möge. 7.
Wenn
der
Kirche
Inhaber
anheim,
hinterlassene
verstirbet;
jedoch
sollen
Kinder u n d
so
fället
solcher
bey Absterben
weitere
Descendenten
ta, welche in d e r Parochie w o h n e n u n d ad sich h a l t e n , d a f e r n
sie s e l b s t
der
noch n i c h t
sofort
der
Eltern
die
in linea
Sacra der
rec-
Kirche
g e n u g s a m mit
Sit-
zen v e r s e h e n , zu d e n e r l e d i g t e n Sitzen v o r a n d e r n d e n Vorzug
haben,
denen
erledigten
zukünftige den
wie d e n n
auch
Plätzen
Ehegatten
vor
soll; So l a n g e d e r
wieder
verheyrathet,
den
des
überlebenden
verstorbenen
fremde der
Ehegatten
Theiles
Vorzug
gegeben
ü b e r g e b l i e b e n e Theil a b e r
stehet
der
Kirche f r e y
auf
sich
die Plätze,
zu die wer-
nicht mit
Vorbehalt i h r e s Rechts a n d e r n ad interim zu v e r m i e t h e n . 8.
In
beyden
diesen
Fällen
dauret
jedoch
das
Vorzugs-Recht
n u r d r e y Monath u n d in A n s e h u n g d e r Wittwen n e u n Monath
Briefe nach ten
und
dem Falle, u n d sich
innerhalb
den.
Fället
then
ein;
aber so
Aktenstücke
müssen
die D e s c e n d e n t e n
derselben
der
erste
haben
sie
479
um
den
erledigten
Februarii
nicht
so
oder
in
viel
Platz
diesen Zeit
Ehegat-
drey
zur
melMona-
Erklärung,
s o n d e r n sie m ü s s e n d e n e r s t e n F e b r u a r i i b e y A b t r a g u n g
des
Canonis, a u c h i h r e E r k l ä r u n g t h u n , u n t e r l a s s e n
sie a b e r
die
beydes;
so
Zahlung
des
Canonis
oder
ihre
Erklärung
ist d e r Platz d a d u r c h e r l e d i g e t u n d len,
behält
verstehet
der
Descendente
sich, d a ß d e r
oder
oder
d e r Kirche Ehegatte
g a n z e Canon z u r
zurückgefal-
den
Stuhl;
so
g e s e t z t e n Zeit
be-
zahlet w e r d e . Uebrigens eingezogen
ein
werdenden
Unordnungen und
wird und
jeder
und
Streit
verwarnet,
an andern
zu
erregen,
wegen
vergebenen sondern
derer
etwan
Stühlen
keine
überall
ruhig
sich
dem Zweck d e s G o t t e s d i e n s t e s gemäs zu v e r h a l t e n .
Gegeben Berlin, d e n 13* « » S e p t e m b r . 1771 Auf S r . Königl. M a j e s t ä t a l l e r g n ä d i g s t e n Special-Befehl.
Zedlitz
28.
[Handschrift
Schleiermacher
Schleiermachers,
an
Herzberg,
Archiv
6.
August
1819
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Kreuzberg
2,5, Bd. 1, Bl. 42] Ewr Hochwürden e r s u c h e ich e r g e b e n s t , d a ich mit Gottes Hülfe Montag gedenke
das
jezt
schon
die
übrigen
Praesidium zu
des
übernehmen, geehrten
Kirchenvorstands und
Glieder
bei des
der
Wünschen f ü r die Zeit meiner Abwesenheit,
Collegii
nächsten
Collegii
abzureisen
mit
gefälligst
Versammlung
meinen
besten
die b i s in die
ersten
Tage d e s O c t o b e r s d a u e r n w i r d , f r e u n d s c h a f t l i c h v o n mir zu
be-
grüßen. Die u n a b g e m a c h t e n z u z u s t e l l e n . Wegen d e r votum theilen.
beigelegt Was
den
und
zwei Sachen Ebertschen
bitte
Streit
wohlsel[ige] Η. ρ Hecker
b e e h r e ich mich I h n e n [Angelegenheit]
Sie e r g e b e n s t
der
Leichenträger
es
h a b e ich
dem Collegio betrift
diese Sache s c h o n in d e r
anbei
so
mein mitzu-
hatte
lezten
der
Confe-
Dokumen tenanhang
480 renz
vortragen
wollen,
sie
ist
aber
liegen geblieben. Meines Erachtens nächst
separatim
darüber
gehört
der
Cassen
Sachen
müßten die beiden Küster werden
[42v ] und
wenn
Grahl eine unbefugte Neuerung
gemacht hat muß er
tion
er
angehalten
schüzen
werden.
Kann
wegen
sich
aber
mit
zur
der
ρ
Restitu-
irgend
so muß wenigstens eine genaue Bestimmung
zu-
etwas
für die
Zu-
kunft gemacht werden. Hochachtungsvoll und ergebenst
29.
Schleiermachers
Christian Archiv
Ebert,
Schleiermacher
Votum zum Konflikt
6.
August
6/8. 19
mit dem
1819 [Handschrift
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Kreuzberg.
Kirchendiener
Schleiermachers,
2,5, vol. 1, Bl. 43]
Votum Wegen
des
fraglichen derode
Ebertschen
Stuhl
die
einmal
wahrscheinlich. sein der
als
die
Stuhl
rechtmäßig
Nachsuchung
chen Widerspruchs
daß
übernommen;
jeden
Fall wird
Sprache
ist in der
H[errn]
besessen
J.
Berr
hat H[err]
es ist aber
mit den Aeußerungen
Auf
zur
Vorgebens
v.
wegen
Mau-
gänzli-
des H. Berr höchst
jener
den
un-
ältere Besiz weit älter
gekommene Anweisung
des
Zwischenzeit erledigt oder
Ebert,
und
von Andern
ge-
miethet gewesen. Wenn es der
Ebert
angewiesen
nun
wie
gewiß
diesen
Plaz
zum
und
um
die
zu
erwarten
Nachtheil
Anfertigung
gewußt hat: so geht meine Meinung sistorio
sofort
antragen. wieder
Wird
auf
dieser
abgelehnt:
halten, und
Remotion Weg
so werden
ich wenigstens
des
ist
der des
dabei
Kirche
ohne
Schlüssels
daß
Anzeige
wenigstens
dahin, man müsse beim Con-
Ebert
vom
Kirchendienerposten
nicht eingeschlagen
oder
wir die Ordnung
in der
würde
bleibt,
außer
Stande
das
[seinJ
Gesuch
Kirche die
erSpe-
cial Aufsicht über dieselbe länger fortzuführen. s[ua] m[anu]
Schleiermacher
6/8. 19
Briefe und 30.
Schleiermachers
chendiener
Votum
Samuel Schlegel,
ermachers,
Archiv
Aktenstücke
zur
481
Dienstanweisung
4. August
für
den
1820 [Handschrift
Dreifaltigkeitsgemeinde
Kir-
Schlei-
Bln.-Kreuzberg.
2,5,
Bd. 1, Bl. 98 f.] Votum zum Entwurf der Instruction des Kirchendieners. Diese Instruction ziehung auf
war
ursprünglich
manche von
für
den ρ
diesem begangene
Ebert und in
oder
ihm
bene Unordnungen entworfen und zu diesem Behuf
Be-
schuldgege-
von dem Col-
legio gebilligt und vollzogen worden. Es
scheint
mir
aber
daß
den jedesmaligen
Kirchendiener
dem sie theils -
was für
keine -
leichte
und
sie als
nicht eben
vollständige
Uebersicht
Küstern gar nicht berührt ist geht
nicht
gehörig
und ich
was
als
nöthig
scheint,
unterschieden
ihm nur
bei einer
Anweisung
so anwendbar
den ρ Ebert auch
wie denn namentlich das Verhältniß
zelne
allgemeine nicht
der
für
ist
nöthig war
Geschäfte
zu
den
theils hie und da mehr ins
ist
E[xempel]
zwischen
dem
gestattet ist, theils auch
allgemeinen Instruction
unzählig viele Verbote enthalten
§ 3 wobei was
Verbote
nicht billige
müßte ohne
daß
-
gewährt
des Kirchendieners
z[um]
in-
ihm
Eindenn
obliegt
enthält,
weil sie
was sonst
man doch allem
im voraus vorsehen könnte. Nächst
diesen
allgemeinen
[98v ]
desideriis
finde
ich
noch
Im Eingang schiene es mir besser wenn die Anweisung
nicht
folgendes einzelne zu bemerken. auf
die
würde, der
Person welches
Behörde
des
Schlegel
bezogen
nun umso nothwendiger
zur
Bestätigung
vorgelegt
sondern ist,
allgemein
da der
werden
gefaßt
Entwurf
daher
auch
soll der
Name wol überall besser wegbleibt. ad § 3 In Krankheitsfällen pflegt der Weg durch die stei zu gehn und dieser
Sakri-
Eingang auch für die zu spät kommen-
den offen zu bleiben. ad § 8 der
muß wol in dem Ausdruck: monatlich im Anfang
Woche ein Fehler
zu früh zu sprechen.
sein. Von
der
Kuppelöffnung
ist wol
jenoch
482
Dokumen tenanhang ad
§
12. Der
structionsmäßig
Vereinigung
so wenig
als
beider
möglich
Säkler
muß
überlassen;
man
wol
denn
in-
erzürnen
sie sich einmal, so entsteht keine Vereinigung. § 14 bliebe wol besser
weg.
des
Collegii zur
verpflichtet, wenn
gen
wird.
Das
Austragung Einholen
Kirchenbesuchern Allgemeinen
nur
auf zu
gehört
ihr
Der Kirchendiener
zu
Ansuchen
sagen
ist,
daß
den er
und
sich
Bote
sie ihm aufgetra-
Diensten
leistet,
ist als
welche über
mit den
er
den
welche im freiwilligen
Gaben dafür zu begnügen hat. Daß er Anfragen wegen Size nicht anders
als auf
die angegebene
Weise
beantworten
kann
versteht
sich von selbst. Dagegen wäre ihm [99] wohl aufzutragen, daß er auf alle unberechtigten Inhaber von Schlüsseln vigiliren müsse. § 15: Für die vasa sacra sind die Küster verantwortlich müssen Hülfe
daher
so
streitig daß
ist
auch es
besser
ihre daß
man dem
den
Transport
Sache
sie
man ihnen
Kirchendiener
besorgen:
sich
zu
Brauchen
verschaffen,
sie
dabei
und
ohn-
dafür eine Vergütigung
ein
officium aufladet
bei
und
giebt
als
einem ihm
fremden Gegenstand. Im Schluß Rede
sein
da
standsCollegio
sollte wol von reformirt und der
Kirchendiener
untergeben
ist
ja
nicht
lutherisch
nicht die
dem gemeinschaftlichen
Vor-
einem
und
einzelnen
Pastor,
ihm also gar nicht einfallen kann an diesen Unterschied
zu den-
ken. Der Passus von der Aufkündigung wird stallung
finden und
ist
hier
sich wol in der
überflüssig. Unbestimmte
Be-
Aussichten
aber glaube ich nicht daß eine Instruction eröfnen solle. s[ua] m[anu]
31.
Unionsstatut
[Konzept, Statut
für
Schleiermacher
die Dreifaltigkeitsgemeinde,
GStA, Provinz Brandenburg,
für
die
vereinigte
keitskirche hieselbst
4. Aug 20
10. Januar 1822
Rep. 40, Nr. 876]
evangelische
Gemeine
der
Dreifaltig-
Briefe 1.
Die
beiden
zur
und
Aktenstücke
Dreifaltigkeitskirche
483
gehörigen
Gemeinen,
l u t h e r i s c h e u. die r e f o r m i r t e , bilden v o n nun a n Eine te e v a n g e l i s c h e
Gemeine mit Beibehaltung
des
die
ungetrenn-
bisherigen
gemein-
s c h a f t l i c h e n P r e s b y t e r i u m s oder Kirchen-Kollegiums. 2. Von d i e s e r sind zugleich p a r o c h i a l p f l i c h t i g a) alle in d e r
Parochie wohnenden
Mitglieder
der
bisherigen
l u t h e r i s c h e n Gemeine. b) d i e j e n i g e n sich
bis
in d e r
jetzt
Parochie wohnenden
auch
zur
Kommunion
bei
Reformirten der
welche
Dreifaltigkeits-
Kirche g e h a l t e n haben. 3. Das b i s h e r
schon von beiden Gemeinen g e m e i n s c h a f t l i c h
s e n e Kirchenvermögen,
sowohl an
Grundstücken
auch an j ä h r l i c h e n E i n k ü n f t e n a u s d e r s e l b e n
beses-
u. Kapitalien,
als
bleibt nach wie vor
im Besitz d e r nunmehr u n g e t h e i l t e n Gemeine. 4.
Diejenigen
tenteils
der
Realschule re
Einkünfte, Kasse
nunmehr nen
des
zugeflossen
reformirte
gleichfalls
bisher
reformirter
und
Seits
Armenkasse
mit allen d a r a u s
dem
lutherischer
Seits
Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums
sind,
Kirchen-
Kapitalien
welche
aber
durch
gemeinschaftlichen
und
die
gebildet
größ-
besonde-
haben,
Ersparung
Vermögen
der fallen
erwachse-
zu,
welchem
a u c h die d a v o n b i s h e r b e s t r i t t e n e n A u s g a b e n z u r L a s t fallen. [lv ]
5.
einander Amte
Dieser an
überall
Gemeine
Gemeine
Rechten den
noch
zwei
gleich
sind,
völlig
Vortritt
ein
stehen
dritter
hat.
Ihnen
Pastoren nur
ist
ordinirter
daß
wegen
Prediger
vor, der
Ältere
der als
welche
Größe
im der
Amtsgehülfe
beigegeben. 6. Die beiden P a s t o r e n v e r r i c h t e n ohne R ü c k s i c h t auf den rigen
Konfessions-Unterschied
Amtsgeschäfte ten
Predigers
alle
gemeinschaftlich, nach
dem
ihnen
und
unter
nur
ihnen
als
solchen
obliegenden
mit Zuziehung
bestehenden
bishe-
des
drit-
Geschäftsver-
hältniße. 7. Beide P a s t o r e n
halten a u c h in Zukunft wie b i s h e r
die H a u p t p r e d i g t e n .
Wegen der
nigen
dem
sie
sich
mit
von beiden zu halten hat.
abwechselnd
F r ü h - u. N a c h m i t t a g s p r e d i g t e n
dritten,
so
daß
dieser
sonntäglich
eieine
484
Dokumen
8. T a u f e n u . T r a u u n g e n weise a b w e c h s e l n d res
dritten
Recht,
tenanhang
verrichten
entweder
Handlungen
beiden
Pastoren
selbst, oder durch
Amtsgehülfen. Doch
solche
die
hat
auch
jeder
außer
von
seiner
wochen-
d e n Beistand ihnen
ih-
beiden
Woche zu
das
verrich-
t e n , w e n n ein Gemeinglied e s b e s o n d e r s w ü n s c h t . 9.
Während
des
Gnadenjahrs
verpflichtet, f ü r vollständig
zu
den
ist
der
Verstorbenen
vikariren, ohne
Amtsgehülfe
der
mit Ausnahme
daß
er
auf
die
der
Pastoren Predigten,
mit d i e s e n
Amts-
r
h a n d l u n g e n v e r b u n d e n e n E i n k ü n f t e [2 ] A n s p r u c h zu machen h a t . 10. Die b e i d e n P a s t o r e n die K i r c h e n b ü c h e r
haben
g e m e i n s c h a f t l i c h die A u f s i c h t
u . die V e r a n t w o r t l i c h k e i t f ü r d i e s e l b e n u. f ü h -
r e n diese A u f s i c h t , wozu a u c h die Siegelung d e r abwechselnd
über
monatlich,
oder
nach
einem
Scheine
andern
von
gehört,
ihnen
zu
bestimmenden Wechsel. 11. Das heilige Abendmahl wird f o r t a n d u r c h g ä n g i g Jubiläum d e r
n a c h dem am
Reformation e i n g e f ü h r t e n r i t u s g e h a l t e n , u. so a u c h
d a s Gebet d e s H e r r n nach dem B u c h s t a b e n d e r k i r c h l i c h e n setzung
bei
Sämtliche
allen
gottesdienstlichen
Prediger
der
Gemeine
Handlungen
können
nach
Über-
gesprochen.
ihrem
Gutfinden
e n t w e d e r ü b e r die P e r i k o p e n o d e r ü b e r f r e i e Texte p r e d i g e n . 12. Die
Vorbereitung
um 1 U h r
u.
nur
an
zum
heiligen
solchen
Abendmahl
Festtagen,
wird
Tags
vorher
wo zweimal die
Kommu-
nion g e r e i c h t wird, die Eine Morgens v o r d e r F r ü h p r e d i g t ten, niemals a b e r während
der
zwischen d i e s e r
letztern.
Sie wird
u. b e s t e h t a u s e i n e r Anrede
und
u. d e r
Hauptpredigt, oder
allemal v o r der
dem Altar
unmittelbar
d e n Absolution. Es v e r s t e h t sich dabei, d a ß jedem unbenommen sonders
bleibt, b e s o n d e r e Anliegen a u c h
vorzutragen.
gehalten
wird,
Beichtgeldes, kann,
so
bis
Indem
muß
die
dasselbe
ebenfalls geändert
die
Vor[2 j b e r e i t u n g
überhaupt werden,
Form
der
anderweitig
u. sollen
zu
gar
gehalten,
darauf
folgen-
Kommunikanten
seinem P r e d i g e r
v
bisherige
gehal-
vor
dem
Altar
Einnahme ersetzt
des
werden
diesem Behuf
d e n f u n g i r e n d e n P r e d i g e r Becken in d e r Nähe d e s Altars
be-
für
ausge-
stellt w e r d e n . 13. Das Abendmahl wird
sonntäglich
wechselnd
der
zweimal
nach
und
Hauptpredigt
f e s t t ä g l i c h u. zwar u.
zweimal
nach
abder
Briefe Frühpredigt
gehalten,
und
Aktenstücke
485
wenn nicht in Z u k u n f t a u s
der
Erfahrung
sich e r g e b e n sollte, daß eine E i n s c h r ä n k u n g w ü n s c h e n s w e r t h sei. Sowohl bei
allen
bei
der
übrigen
Vorbereitung,
als
gottesdienstlichen
auch
beim
Abendmahl
Handlungen
werden
u.
gleich-
förmige Formulare g e b r a u c h t werden. 14. Was die E i n k ü n f t e an
fixirtem
Gehalte
b e t r i f f t , s o sind
völlig
gleich,
sich
wobei
die beiden
es
aber
Pastoren
den
Behörden
unbenommen bleibt, d a s Gehalt d e s Einen o d e r d e s Andern ohne
Beeinträchtigung
den zu
erhöhen.
künfte theilt,
mit u.
daß
von
den
die
bisherigen
Die matrikel-
Einschluß hört
zwischen
des der
nun
und
Opfer, an
bei
der
taxmäßigen
werden
der
beiden Gemeinen
Einkommens
bisher
lutherischen
Statt
Gemeine
nach
beide
der
Ein-
gleich
Sätze,
ge-
welcher
fand, dergestalt
üblichen
j e t z t allgemein f ü r Alle gelten. Zwischen
Umstän-
accidentellen
unter
Unterschied
jedoch
Zahlungssätze
den beiden
d e r P a s t o r e n hat beim A b g a n g e d e s Einen d e r
auf,
Amtshäusern
übrigbleibende
die
Wahl. [3 r ]
15. In
Ansehung
her, daß d e r
des
Wittwen-Verbandes
Eine von den
diger-Wittwenkasse, tritt, jedoch
der
wie
bis-
Churmärk.
Pre-
Friedrichestädtischen
bei-
beiden P a s t o r e n
Andere
s o daß h i e r u n t e r
der
der
es
kein Wechsel S t a t t f i n d e t ,
Jeder
bei dem Verbände
bleibt, in dem er
Amtes
getreten
Wittwe
behält
ist.
Die
der
auch
die
gleichen
Prediger-Wittwenhaus,
bleibt
Churmärk.
bei Übernahme
Wittwenkasse
Ansprüche
wie die ü b r i g e n
sondern
auf
zugehörige
das
reformirten
seines
reformirte
Prediger
Witt-
s c h o n mit d i e s e r
Stelle
wen. 16. Der d r i t t e P r e d i g e r
behält d a s
bisher
v e r b u n d e n e Gehalt, n e b s t dem den j ü n g s t e n
Predigern
bewilligten
Antheil
Geschäfte
sowohl
an
Einkünfte
den des
Taufgeldern. dermaligen
Was a b e r
dritten
die
Predigers
betrifft,
so
als
werden
d i e s e l b e n in einer b e s o n d e r n V e r f ü g u n g f e s t g e s e t z t . 17.
Von
nun
an
bedarf
die
vereinigte
Gemeine
K a n t o r s u. Eines K ü s t e r s , u. soll nach A b g a n g das
obere
zur
Wohnung
haltern
der
Stockwerk
des
eingeräumt
Kantorwerden.
Dreifaltigkeits-Gemeine
u. Es
auch
des
Einen
Küsterhauses wird
immer
auch Einer
nur
von
Eines Küstere
dem
Kantor
den
Schul-
Mitglied
der
re-
Dokumen
486 formirten
Schullehrer-Wittwen-
einandersetzung und
Grahl,
u.
der der
tenanhang u.
Waisenkasse
gegenwärtigen beiden
beiden
Küster,
Grahl
u.
bleiben.
Die
Aus-
Kantoren,
Rex
[3V ]
Meese
Beziehung
in
auf ihre G e s c h ä f t e u. E i n k ü n f t e i s t e b e n f a l l s b e s o n d e r s v e r f ü g t . 18.
Die
bisher
bei
dem
reformirten
Kollekten
1. am N e u j a h r s t a g e
wenkasse
2. am 2
wen-Kasse
3. die
tage,
4 Kollekten
tution
u.
werden
·
seyn
u.
scher
denselben
zu
bis
wird,
am N e u j a h r s t a g Seits
an
am
den
für
für
über in
Prediger-
Witt-
die S c h u l l e h r e r -
Witt-
Reminiscere,
die Art
Tagen
gesammelt
Buß-
Hallischen
dieser
fortgesammelt,
genannten
Zwecken
am
reformirten
die F o r t d a u e r
der
letzt
eingesammelten
Churmärk.
Sonntage
Advent
so l a n g e
entschieden
die
Ffingstfeiertage
1 e a
Erndtefeste
Freitische
für
Gottesdienste
daß
auch
worden
Instida
lutheri-
ist,
diese
Kollekten in allen d r e i G o t t e s d i e n s t e n eingesammelt und unter beiderseitigen
Kassen
Pfingstfeiertage
gleichmäßig
aber
in
der
getheilt
Hauptpredigt
werden, die
die
am
2.
Schullehrerwitt-
wen-Kollekte gesammelt werde. [Ergänzungsbestimmungen:] ad
2.b.
des
Parochie
Statuts:
Damit
wohnenden
man
übersehe,
Reformirten
wer
von
parochialpf lichtig
den sei,
in so
der muß
a l s b a l d ein g e n a u e s Verzeichniß von allen denen u n t e r ihnen gefertigt
werden,
hiedurch
ihre Mitgliedschaft e r k l ä r t
gene
Einrichtung
eigentlichen Gelder migt,
die
für u.
sich
zweier
kirchlichen die
ad
Kassen, Fonds,
Schul-Unterricht
sollen
quo
der
zur
Kirche
haben, ad 4. Die
der
mittelst
halten,
u.
vorgeschla-
einen
zur
Verwaltung
der
andern
zur
Verwaltung
der
u. A r m e n - U n t e r s t ü t z u n g
eingereichten
P r ü f u n g dem P r e s b y t e r i o
sacra
an-
beiden
Etats
besonderer
zur
wird
geneh-
nochmaligen
Verfügung
zugefer-
tigt werden. ad
14. Es wird genehmigt, daß, da d e r D. Marheineke an fixirtem
Gehalte
bisher
200
Schleier[4 ]macher, r
T.
weniger
dieser
Letztere
gehabt dem
hat,
Ersten
100
als T.
der von
D. sei-
nem Gehalt a b t r e t e , d a g e g e n a b e r f o r t a n gleichen Theil nehme an allen accidentellen chen,
Einnahmen von A u f g e b o t e n u. T r a u u n g e n ,
Siegelgeldern,
Opfern
u.s.w.
Da in d e r
revidirten
Taxe
Leiv.
Briefe 10. F e b r .
Aktenstücke
487
1778 die A u f g e b o t s g e b ü h r e n von d e n T r a u g e b ü h r e n
schieden
sind,
bis a u f :
"I. In der
f ü r B e i d e s dem P r e d i g e r len
und
Fällen,
die
Kirche mit dem A u f g e b o t "
1 T. 4 g r .
hierunter
ge-
gehören,
wo
bestimmt s i n d , s o soll in a l für
das
Aufgebot
12 g r
und
vom 31.
Jan.
f ü r die T r a u u n g 14 g r b e r e c h n e t werden. ad
15. Auf den A n t r a g d e s K i r c h e n v o r s t a n d s - C o l l e g i i
v[origen] Kirche
J[ahres]
auf
Kapital
zwei
zur
unter
d.
wird
genehmigt,
Pastoren-Wittwen
Unterstützung
10.
Jul.
1761
den
auszudehnen,
derselben
von
Wittwen-Fonde
dem
zu
und
bei
1200
bestimmen,
damaligen
der
T.
als
damit
die
OberCuratorio
der
Kirche e r g a n g e n e Genehmigung in E r f ü l l u n g g e h e . ad
16. Was den
jetzigen
dritten
Prediger,
wird, außer dem, was in dem S t a t u t ü b e r nahmen im Allgemeinen g e s a g t Pastoren Pred. u.
u.
nach
Herzberg
Taufen
dem
festgesetzt,
übernehme,
Pastoren
besonders
mit
werden.
diesen
derselbe
alle
derjenigen,
um
Der P r e d .
nach
dem
die
welcher ihm
das thig
oblag,
wird
sollte,
Früh-Kommunion zu
predigen
herigen
hat.
Gehalte
eine
er
hiemit
leistet
jederzeit
Der
Pred.
helfen.
Die
derjenige,
Herzberg
sämtlichen
hält
außer-
dem
Halten
welcher außer
Matrikel-Fonds
Gotteswird
so oft es
Assistenz
bezieht
in-
u.
dagegen
nach den V o r m i t t a g s p r e d i g t e n ,
die
Frühpre-
folgt, Von
dem
welche
bei dem l u t h e r i s c h e n
[4 ] e n t b u n d e n ,
austheilen
die
Communion
V
mit
u.
Herzberg
Nachmittagspredigten.
welches ihm b i s h e r
heil. Abendmahl seyn
immer
zufallenden
des Altargebets, dienste
dann
beiden
Trauungen
nerhalb 6 Wochen einmal die d r i t t e u. einmal die f ü n f t e digt,
so
seine G e s c h ä f t e u. Ein-
zwischen
daß
Ausschluß
ersucht
betrifft,
i s t , nach dem Wunsche d e r
Übereinkommen
hiemit
Herzberg,
er nö-
bei
der
Nachmittags seinem
bis-
taxmäßigen
Jura
Stolae f ü r T r a u u n g e n u. T a u f e n , a u c h s e l b s t f ü r d i e j e n i g e n ,
wel-
che
auch
Ausnahmsweise
von
den
Pastoren
sollen ihm die T a u f o p f e r
zukommen,
Küster
Ferner
davon
empfängt.
soll
verrichtet
nach A b z u g d e s s e n , der
pp
dem Beichtstuhl u. K o n f i r m a n d e n - U n t e r r i c h t storen.
Endlich
soll er
für
die
werden,
Einbuße
Herzberg
haben
des
seines
Ablebens
soll,
wenn
der
Säckels
Zustand
der
Theil
an
gleich den beim
Gottesdienste mit 30 T. a u s d e r K i r c h e n k a s s e e n t s c h ä d i g t Im Falle
was
der
Pa-
Frühwerden.
Kirchkasse
488 es
Dokumen tenanhang erlaubt,
seine Wittwe
mit einer
Mieths-Unterstützung
bedacht
werden. ad 17. Das unter d. 26. Nov. 1820 zwischen den Küstern Meese u. Grahl
getroffene
nach
bestätigt;
Abkommen wir
wird
sichern
hiemit
auch
dem
seinem Meese
ganzen die
Inhalte
Beibehaltung
seiner bisherigen Leichenträgerstelle zu. Wir genehmigen auch, daß, so lange der p. Grahl noch Cantor
bleibt,
derselbe
den
Gesang
beim
Nachmittagsgottesdienste
leite, der Cantor Rex aber sein Amt bei dem Früh- u. Haupt-Gottesdienste verwalte. tor-Stellen
werden
Bei einer sich
künftigen Vereinigung
eine anständige Weise zu
gen, u. haben wir nichts dagegen, wenn, wie die das
Kan-
hoffentlich Mittel finden, den Cantor für
seine größern Geschäfte auf ten,
beider
Mini[5r ]sterium
der
Kirche
u.
das
entschädi-
Superintenden-
Vorstands-Collegium
vorgeschlagen haben, nach dem Tode des ρ Meese der ihm nachfolgende gehalte
einzige zur
Küster
von
Verbesserung
dem bisherigen
des
Kantorats
reformirten
einen
Theil
Küster-
abzugeben
verpflichtet wird. Wegen der dem Organisten Kühnau an verwilligten jährl. Gehaltszulage
von
30 T.
verweisen
wir
auf
die
besondere
Verfü-
gung vom heutigen Dato. Die
Geschäfte
eines
Superintendenten
für
die
keits-Kirche werden fortan dem Superintendenten
Dreifaltig-
Küster, als dem
ältern, übertragen. Berlin,
10.
Jan.
1822
K[önigliches]
Cons[istorium]
Pr[ovinz] B[ran]d[en]b[ur]g
32.
Schleiermacher
Ludwig chers,
an
von Mauderode, Archiv
der
Ritschi.
die Kirchenvorsteher 4. Februar
mit Ausnahme
1822 [Handschrift
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Kreuzberg.
von
Schleierma2,5 Bd.
1,
Bl. 129 f.] Es
ist
schon
privatim öfter
die
unter Rede
mehreren davon
Mitgliedern
gewesen
wie
unseres
Collegii
wünschenswerth
billig es sei unserm v. Mauderode, da der durch
die Union
und un-
Briefe und serm Rechnungswesen be
übergehende
sehr
bedeutend
Aktenstücke
489
zufallenden Schuletat so wie das in
bisherige
lutherische
vermehrt,
bei
der
Armenwesen
neuen
Bildung
diesel-
seine
Arbeit
unseres
Etats
eine Zulage ausmitteln zu können. Ja es haben in Bezug auf se
früheren
stand was
Gespräche
würde
in
unserer
wahrscheinlich
nur
die Verlegenheit einer ren. Unser
manche
von
lezten
R[ath]
unterblieben
Erörterung
Eichhorn
geglaubt
Conferenz
H. Mieth hat nun die
H. G[eheim]
uns ist
zur
[130r
Gegen-
Sprache
um
in seiner
dieser
H.
v.
die-
kommen,
Maud[erode]
Gegenwart
zu
erspa-
] Sache in einem Billet an
schriftlich
wieder
bracht und es geschieht auf Veranlassung
zur
dieser
Sprache
beiden
ge-
H[erren]
Collegen daß ich ihren Vorschlag unserm
H.
schreibe
Rendanten
Dreißig
eine
Thalern
jährliche
vom
1.
Gehaltszulage
Jan
c[urrentis
von
30
anni]
ab
zahlbar von der Behörde zu erbitten, welchem
ich
[Herren]
Collegen
beehre.
Ich
leunigen
meinerseits füge
da
von
Herzen
zur
schriftlichen
nur
die Bitte
die Ausfertigung
bei
Abstimmung
hinzu
der
chen, deren Concepte übrigens
beitrete, diese
neulich
zu
unsern
H.H.
bringen
mich
möglichst
zu
beschlossenen
beschEtatssa-
schon die Revision passirt
haben,
davon abhängt. Schleiermacher
33.
Schleiermacher
1822
[Handschrift
Friedrichswerder In
an
Bezug
circulare
auf
Marot
betr.
die
Schleiermachers,
neue
4/2. 22
Agende,
Archiv
31.
März
Superintendentur
A. 5,2, Bl. 6] die
von
mitgetheilte
Ewr
Hochwürden
"Kirchenagende
für
auf
höheren
Befehl
die
Dom Gemeine"
per kann
ich mich nur dahin erklären, daß da ich
nicht in dem Fall
des Gottesdienstes Einschluß gelischer
der
umkehren
Freiheit
Prediger
bin von
einer
Willkühr
zu müssen indem ich mich, mit
im Einzelnen,
jemals
regellosen
begeben
deren
kann, an
sich die
kein bisher
evanein-
geführten Formen gehalten; und da, weil eben dies auch bei
490
Dokumen tenanhang der
bisherigen
die
nunmehrige
beliebt
luther[ischen] Vereinigung
worden
üblichen
Gemeine der
sind,
beider
welche
die
zusammengeschmolzen
Gemeingliedern
die
Union
ausdrüklich
bisher
bei
darstellen
am
Fall geweeen,
besten
Formulare
beiden
und
für
Theilen
dadurch
allen
vergegenwärtigen,
ich
mich nicht bewogen finden kann unter diesen Umständen die obgenannte Agende einzuführen. Was für den
der
Bedenken abgesehen
Einführung
Ueberzeugung
jener
von diesen besondern
Liturgie
entgegenstehen,
und
darüber
Agende
muß
ich
Umstän-
nach mir
meiner
eine
aus-
führlichere Auseinandersetzung vorbehalten. Berlin d. 31* Merz 1822.
34.
Schleiermacher
Agende,
31.
an
Oktober
Superintendentur
Schleiermacher
Superintendent
Pelkmann
1832 [Handschrift
Friedrichswerder
betr.
die
Schleiermachers,
neue Archiv
A. 5,2, Bl. 114]
Gehorsamster Bericht über den Gebrauch der Agende Bei
dem
sonn
und
festtäglichen
Hauptgottesdienst
bediene
mich des Auszuges der Liturgie, so daß ich von den beiden gangs
Sprüchen
nehme,
nach
immer
dem
Collecte Nr.
nur
einen,
Sündenbekenntniß
7 u. 8 -
gewöhnlich
das
mit dem K y r i e 2
mit Weglassung
Ein-
adjutorium gleich
verbinde, von den beiden
rikopen
nur
Epistel
weglasse
-
da
schen Liede
der
die
Gottesdienst
beginnt und
Taufen gesprochen chen vor
gewöhnlich
werden muß -
dem Glauben
schließe,
lese,
größtentheils
das credo
die
dessen, was im Sündenbe-
kenntniß schon vorgekommen ist eine,
ich
das
mit einem
doch hernach
und
credo
aber
symboli-
noch bei
mit einem von den
indem das
Pe-
den
Sprü-
Kirchengebet auf
die
Predigt folgt. Bei den Communionen bediene ich mich des S. 48 aber
Formulars Th. II
nur von S. 50 an indem das frühere in unsern
bereitungsformularen
lasse
ich
erst auf das Unser Vater folgen indem eine Abweichung von
die-
Griechische
vorkommt.
Buchstaben
Die
Einsezungsworte
Vor-
Briefe
und
Aktenstücke
491
s e r a l t e n O r d n u n g meiner Gemeine s e h r s t ö r e n d
sein w ü r d e . Nach
d e r Communion g e b r a u c h e ich d a s Gebet Th[eil] I. S.
18[.]
Die T a u f e v e r r i c h t e ich n a c h dem Formular Th[eil] II. S. 54 seinem w e s e n t l i c h e n lung
noch
öfter
nach,
der
b e d i e n e mich a b e r a u c h
bei u n s e r e r
Kirche
vorher
zur
Abwechs-
üblich
gewese-
nen/"../ [114 v ] Bei T r a u u n g e n g e b r a u c h e ich d a s Formular S. 59 u n d bei B e g r ä b n i s s e n
s c h a l t e ich wenn keine b e s o n d e r e G r a b r e d e
h a l t e n w o r d e n i s t dem l i t u r g i s c h e n Gebet die i n d i v i d u e l l e n
ge-
Bezie-
h u n g e n ein. Berlin d. 31 l . Octob. 1832.
35.
Schleiermacher
predigerstelle,
und
24.
EZA, Bestand
Dr. F r . S c h l e i e r m a c h e r
Marheineke
Januar
14, Nr.
1823
an
Konsistorium
[Handschrift
betr.
Hilfs-
Schleiermachers,
4014]
An ein H o c h w ü r d i g e s Consistorium d e r P r o v i n z B r a n d e n b u r g Um die in d e r
v e r e h r l i c h e n V e r f ü g u n g vom 2* . u n d
p r . am 11* .
d[es]
uns
beantworten,
M[onats]
glauben dritten
wir
zunächst
Predigerstelle
Der d r i t t e P r e d i g e r Frühpredigten für
vorgelegte auf an hatte
die
unserer
auch
zu
ursprüngliche Kirche
Bestimmung
zurükgehen
zu
müssen.
zu h a l t e n , d a n n a b e r o h n e Theilnahme a n d e n
da-
als
wie a u c h
erhellen 3 ,
seine
feste
und
nur
ohne
Besoldung,
die
vom
andere wozu
Küster
bestimmte
jedoch
Taufen
Trauungen
und
KrankenCommunionen
richten, sofern jener
sie n i c h t s e l b s t v e r r i c h t e n
bei d e r
vor
Hauptpredigt
Communionen
zu
dem Altar a b z u l e s e n
assistiren.
0[ber]K[onsistorial]R[ath]
Was
Hecker
hierin geändert
nach
geEnt-
späterhin
die 4 s g . p r o Taufe g e h ö r t e n , f ü r d e n l u t h e r i s c h e n
sämtliche
der die
Rechnungen
schädigung
gehörig
nämlich die V e r p f l i c h t u n g z u n ä c h s t
aufkommenden Gebühren,
führten
Frage
Pastor
zu
ver-
wollte, wie a u c h und
ihm bei
den
dem
Ableben
des
worden,
ist
lediglich
in Bezug auf die P e r s o n d e s V e r s t o r b e n e n P r e d i g e r H e r z b e r g
ge-
s c h e h e n , t h e i l s um i h n ü b e r f e h l g e s c h l a g e n e E r w a r t u n g e n
be-
3
Ms.: e r h e l l t
zu
492
Dokumentenanhang
ruhigen,
theils um die Union zu e r l e i c h t e r n .
bereinkommen
brauchen
Besezung
Stelle nicht b e r ü k s i c h t i g t
der
also u n s e r e s
Diese s p ä t e r e n
Erachtens
bei einer
Ueneuen
zu werden; s o n d e r n
un-
s e r e r s t e r Wunsch wäre vielmehr das
für
die
Verpflichtungen
des
dritten
Predigers
das
u r s p r ü n g l i c h e Verhältniß wieder zum G r u n d e gelegt w ü r d e . Es
giebt
scheint
nun
freilich
daher,
wenn
keinen in
lutherischen
Pastor
Z u k u n f t , welches
die
mehr;
erste
und
es
Abänderung
wäre auf welche wir gehorsamst a n t r a g e n dem
dritten
Pastoren
Prediger
die
actus
zur
Pflicht gemacht
ministeriales
des
würde
Taufens
für
und
beide
der
Ver-
t r a u u n g so wie die KrankenCommunionen zu v e r r i c h t e n die
Stelle
dadurch
hinzukommende bei
der
Theil aber
schon
sind
doch
ehemaligen
achten wird
bedeutend
der schon
genauer
reformirten ganzen dadurch
derjenige
theils
wir
selbst
riales,
welche
digten
in
der
Gemeine,
der
Kirche
nach
selbst
nur
ausmacht.
Allein
die
Geschäfte
höchstens
Dieses
wenn
das den
Uebermaaß
theils,
wie
auch
Fall war, d a s Ablesen vor welcher v
machen
unmittelbar
würde.
welche
aufgewogen
verrichtet,
uns anheischig
belastet betrachtet
Gemeine
in d e n lezten J a h r e n
Altar
mehr
[l ]
den
dem
die H a u p t p r e d i g t
diejenigen actus
von u n s
vorzunehmen
hält,
ministe-
zu h a l t e n d e n
sind,
auch
Pre-
selbst
zu
v e r r i c h t e n . Sonach sind wir d e r unmaaßgeblichen Meinung daß in Bezug auf serer
diese A b ä n d e r u n g
Einkünfte an
sein werde,
den
als a u c h
eine U e b e r l a s s u n g
dritten
schon
Prediger
auf
e i n e s Theils
um so weniger
eine V e r b e s s e r u n g
un-
nöthig
seiner
fixen
Einnahme a u s d e r KirchenCasse g e d a c h t wird. Der d r i t t e
Prediger
durfte ferner
des
Friedrich
Wilhelmsgymnasiums
und
confirmiren. Wir b r i n g e n
ursprünglich
als
nur
Katechumenen
Schüler annehmen
in d i e s e r Hinsicht um so mehr
als
zweite A b ä n d e r u n g in Vorschlag daß
ihm d a s
Recht
des Religionsunterrichtes
und
der
Con-
wünschenswerth
ma-
firmation u n e i n g e s c h r ä n k t e r t h e i l t w e r d e da
unsere
chen
mit
dabei
nur
anderweitigen Katechumenen voraus,
daß
Verhältnisse nicht er
sich
uns
überhäuft nicht
zu
werden.
weigern
werde
Wir
sezen
diejenigen
Briefe
Gemeinkinder
vorzüglich
und
Aktenstücke
anzunehmen,
493
welche
wir
ihm
überweisen
möchten. Damit e r n u n a u c h mit d e n e n , die e r c o n f i r m i r t in e i n e r fortwährenden
Verbindung
als
Seelsorger
bleiben
Communionen,
etwa
kann,
sind
wir
drittens bereit ihm
auch
eine
Anzahl
FrühCommunionen, Tagen,
nebst
jedoch
den
mit Ausnahme
dazu
die
derer
gehörigen
Hälfte an
aller
festlichen
Beichtvorbereitungen
e b e n f a l l s zu ü b e r l a s s e n . Nur w ü n s c h e n
wir
geben
zu
dürfen,
häufig
gewordenen
hierüber da
wir
noch
keine
damit
ganz genaue
umgehn
Communiontage
auf
die eine
seit
Bestimmung
der
Union
zu
Zahl
zu-
geringere
rückzuführen. Aus
diesen
Confirmationen
Collegen
nicht
er
erwerben
sich
an
Einkünften
dadurch eine
nur
wird,
auch
Maaßgabe
mehr
oder
sondern
erfreulicher
und
selbständige
Durchgangsstellen
der
Communionen
nach
entstehen,
künftige
größere
ein
und
minder
gewährt
ist.
wird
Noch ihm
unserm
Vertrauens,
welches
bedeutender
seine
ganze als
bei
eine
Zuwachs
Stellung
ihm mehr
Amtsführung
Fall
Annehmlichkeit
des
kann
wird
Vorübung vielen
solcher
Erleichterung
daraus
für
entstehen,
und wenn
v i e r t e n s a u c h f e s t g e s t e l l t bleibt daß der chen
dritte Prediger
er
das
mit Ausnahme d e r S o n n t a g e a n
Abendmahl
austheilt,
die
wel-
Nachmittagspredigten
u n d n i c h t die F r ü h p r e d i g t e n w e r d e zu h a l t e n h a b e n . Indem wir n u n schließlich w ü n s c h e n , d a ß [2 r ] d i e s e mit
den
stimmen Vertrauen
Ansichten
Eines
mögen,
werden
den
geneigten
Hochwürdigen
wir
Aeußerungen
Consistoriums
im e n t g e g e n g e s e z t e n
Rükaeußerungen
Falle
desselben
übereindoch
entgegense-
hen. Berlin d. 24* . J a n u a r 1823. Das Ministerium d e r DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher
mit
D. M a r h e i n e k e
494
Dokumen tenanhang
36.
Schleiermacher
predigerstelle,
ΙΟ.
und Marheineke März
an Konsistorium
1823 [Handschrift
betr.
Hilfs-
Schleiermachers,
EZA,
Bestand 14, Nr. 4014] An das Hochwürdige Consistorium der Provinz Brandenburg Da uns
durchaus
unserer
Kirche
gehorsamsten
keine
Actenstücke
betreffend
vorlagen:
Beantwortung
vom
was wir als seit langer
was
die
verstorbenen
dritte
Jan.
nur
Hecker
und
ne amtliche Festsezung
so wollen wir
sezung
auch
tungen, sein
zugleich
welche
scheinen,
unsere
darauf
Einem Hochwürdigen hiemit zurüknehmen.
demjenigen
selbst
und
gesagt
gewesen und
gern
mit der nicht
Will demnächst
kei-
Voraus-
beruhenden
Consistorio
an
unserer
vorfanden
Herzberg
sehr
bei
von
Zeit bestehend
haben. Ist nun dieses nur ein Privatabkommen selbst
Predigerstelle
so konnten wir
24* .
ausgehen, uns
die
Anerbie-
genehm
Ein
zu
Hochwür-
diges Consistorium bei Berufung des dritten Predigers
die in der
verehrlichen
angezogene
Verfügung
Stelle
aus
der
würde
dieselbe
vom
19l .
Herzbergschen wegen der
vforigen]
Vocation
M[onats]
zum
Grunde
seitdem eingetretenen
Union
legen:
so
jedenfalls
modificirt werden
müssen. Mit Rüksicht nun auf
das jenige,
was
wir
das
reformirten
Ge-
früher
meine
über
zur
Gesammtgemeine
adäquateste bestimmten immer
Verhältniß
Veränderung Beistandes
die
dem
dr[itten]
dem
Vormittagsgottesdienst
lungen
zur
Pflicht
Communionen nur die
daß
traut aus
er
den
die
gemacht,
auf
Nachmittagspredigt
dieses,
ausgeführt,
nach
Taufen
sämmtliche[r]
Prediger
ehemaligen
unmaaßgeblich
bei
Verrichtung
der
die,
überhaupt,
Uebernahme zu
derselben
zu
die
als
die
statt
des
un-
woraus
da[nn]
geworden
kirchlicher
Unterstüzung
beschränkt
verrichten
nicht
uns
sämmt[lv ][licher]
verrichtender
dagegen
ohnehin
wenn
Kirchentaufen
die zahlreicheren
demselben Grunde
erscheint
nur
hat:
tauft,
ist, nach
Handbei
den
würde. Da er so
kann
sondern
er
auch
nicht als einen großen Dienst anse-
hen, den er uns leistet, aus welchem Ein Hochwürdiges
Consisto-
rium es uns nicht hoch anrechnet, wenn wir die Amtshandlungen nach der Hauptpredigt übernehmen.
Briefe
und
Das amtliche Verhältniß
Aktenstücke
bliebe u n t e r
495
d i e s e r Modification
we-
sentlich ganz d a s alte, n u r d a ß d e r d r i t t e P r e d i g e r o f f e n b a r bei dieser
Bestimmung
ständig erste
weit s e l b s t s t ä n d i g e r
zu einer unbestimmten
Klausel in d e r
e r s c h e i n t , als d a e r
Unterstüzung
Stelle a u s
der
verbunden
Herzbergschen
be-
war. Die
Vocation
daß
e r u n s bei vorkommenden V e r h i n d e r u n g e n d u r c h Krankheit ρ
zu-
n ä c h s t zu v e r t r e t e n hat, wird k e i n e r A e n d e r u n g b e d ü r f e n . Was
nun
die
Einkünfte
betrifft
so
gewönne
der
künftige
d r i t t e P r e d i g e r g e g e n seine Vorgänger z u n ä c h s t die 4 g. v o n d e n ehemals r e f o r m i r t e n Taufen, welche bei d e r hier gemeinen F r e i h e i t meine es
mit sich
KirchenCollegio bereitwillig nicht
weit z a h l r e i c h e r brachte.
geglaubt
Demnächst
angebotene
würde
Zulage,
ausgemittelt
hätte
waren
durch
als
bestehenden
all-
die Größe d e r
Ge-
gewönne
wiewol
worden
die von
diese
sein,
Verbesserung
er
dem
schwerlich
wenn
das
so
Collegium
r
un[2 J s e r e s
Amtsgehil-
f e n auch u n s s e l b s t eine g r ö ß e r e E r l e i c h t e r u n g z u z u f ü h r e n . Wegen d i e s e r wünschen bisher
mehreren Erleichterungen
möchten,
nur
auf
glauben
einem
wir
im
n u n , welche wir
allgemeinen,
Privatabkommen
beruhten,
a u c h f e r n e r so bleiben möge, i n s b e s o n d e r e a b e r Vorschlag
"dem k ü n f t i g e n P r e d i g e r
xum von 300 r . a u s u n s e r e n a b l e h n e n , wozu wir d u r c h unsere die
Nachfolger
dritte
jezt
rüksichtlich
es
während
Indem
des
wir
sie
besten
müssen wir
den
d e r s e l b e n ein
fi-
billige Rüksichten auf werden.
wenn am
Einkünften zuzusichern"
bestimmt
Predigt,
daß
uns
gehorsamst
uns
selbst
nämlich,
Gnadenjahres
den
und
bis
auf
ganzen
Dienst bei u n s e r e r Gemeine f a s t ohne Ausnahme a b e r f r e i l i c h mit g r o ß e r Beschwerde gung
gekommen,
daß
bekleideten, s e h r der oder uns
dritten später
zwei
sind wir zu d e r
Pastoren,
welche
kein
f ü g l i c h den ganzen K i r c h e n d i e n s t
Predigt solche
schlechten
verringert
selbst verrichten,
allein v e r s e h e n Männer
Dank
haben,
in u n s e r e
wissen,
wofür
könnten.
daß
ihnen
wir nur
Amt nun
so w e r d e n
früher sie
es
150
r.
ihre
Einnahme
um
einige
Arbeit
erspart
ist,
g e r n noch
zu
welche sie, um j e n e n Verlust wieder e i n z u b r i n g e n ,
den die ü b r i g e n hinzu v e r r i c h t e n w ü r d e n . Zumal von dem unserer
daneben
mit Ausnahme
Treten
Stellen:
Ueberzeu-
Ertrag
Stellen wie sie j e z t sind, schon eine mäßige Familie
nur
496
Dokumen tenanhang
sehr
knapp
Daher
wir
ja
kaum
um so mehr
ringerung
anständig
Bedenken
unterhalten
tragen
in
eine
werden
kann.
bleibende
Ver-
[2V ] unserer Pfarrstellen zu Gunsten der Stellung
seres
Amtsgehilfen
chen
Verbesserung
manche
mehr
zufällige
einzuwilligen dem
als
unsrigen
Einkünfte
sein
fixum
schon
überall
nach
gleich
sichtlich
un-
einer
käme,
sol-
und
abnehmen.
Was
so nun
uns selbst betrifft: So ist unsre Meinung, wenn wir doch manche gewünschte
ja
leichterung
nur
in
unseren
auf
Verhältnissen
unsere
Kosten
fast
sollten
nothwendige
erhalten
Er-
können,
sei
es wol besser gethan, daß wir uns weder in Bezug auf das Maaß derselben einmal
noch
für
Hand
immer
lassen,
sichten
es
auf
im
um,
uns
die
Person
voraus
wenn
dessen
binden,
äußere
der
sondern
Umstände
wünschenswerth
sie
machen,
leisten
uns
oder in
uns
soll
lieber
freie
persönliche
Rük-
beider
Hinsicht
Aen-
nun der
Wahl,
derungen treffen zu können. Mit dieser welche
Ein
gehorsamsten
Hochwürdiges
voll entgegen, und unsern
Erklärung
Consistorium
sehen wir treffen
wird,
vertrauens-
bitten nur gehorsamst uns seiner Zeit die an
künftigen Kollegen zu erlassende
Vocation geneigtest mit-
zutheilen, damit wir sehen wie sein Verhältniß als unser
Amtsge-
hülfe amtlich
weiteren
bestimmt wird, und wir
dem gemäß unsern
Einleitungen zu treffen im Stande seien. Berlin d. 10* . Merz 1823 Die Pastoren an der DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher
37.
Schleiermacher
an Konsistorium,
D. Marheineke
12. März
1823 [Handschrift
Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4014] Der
verstorbene
Jahres
1822
sprach
an
ein beide
Dasjenige, worauf gegen
Prediger
Herzberg
Schreiben Pastoren
hat
welches der
bereits
mehrere
und
Sommer
Beschwerden
DreifaltigkeitsKirche
des aus-
gerichtet.
es ihm vorzüglich ankam, war eine Ausstellung
die Art, wie seit der Union der Küster
rechnete
im
vertheilte.
Da
wir
hiebei
die Gebühren
gewissermaßen
be-
Parthei
Briefe nahmen
so ü b e r g a b e n
achtlichen
wir
Bemerkungen
erwarteten
und
Aktenstücke
das
Schreiben
dem H e r r n
497
selbst
mit u n s e r n
Superintendenten
von ihm einen A u s s p r u c h ,
gut-
Küster,
und
bei welchem, wie wir
hoff-
t e n , beide P a r t h e i e n sich b e r u h i g e n w ü r d e n . Da i n d e ß keine
Ent-
scheidung
dem
erfolgte,
Superintendenten
brachte
nochmals in
Schriftwechsel
entstand,
Ueberzeugung
billige
bestimmt a u f s t e l l t e , zur
die
in ich
welchem so
Küster
gert,
haben:
um
Erledigung unterdeß
so wird
desto
größer
desto auf
die
zwar
allgemeine
nicht
kundig
Frau
noch
Kenntniß
sein
hat,
kann,
nach
immer
sich
so k ö n n t e
erneuerter
meiner
besten
motivirte
und
[lv ] würde scheint
nicht
so
sofort
indeß
dem
möglich
gewe-
ich f o r t w ä h r e n d
zuviel
und
also
auch,
da
übergegangen aber
bei
die E n t s c h e i d u n g
sondern
Wittwe
ein
Sache
Rükzahlung,
unbequemer,
woraus
zu e r t h e i l e n
je länger die
Herbst
detaillirt
sen zu sein. Da n u n Dr. Marheinecke u n d erhalten
im
ich
h o f f t e , die
kommen. Diese
Superintendenten
Sache
Erinnerung,
Vorschläge
daß
Entscheidung
Herrn
ich
doch
nicht die
ist,
des
verzönur
die
Forderung
welche
davon
Zusammenhanges
sie leicht einen
von
uns
in
V e r d a c h t h a b e n als ob ein b ö s e r Wille v o n u n s e r e r Seite obwalte. An Ein Hochwürdiges Consistorium e r g e h t d a h e r von meiner Seite die g e h o r s a m s t e Bitte von d i e s e r
Sache g e n e i g t e s t K e n n t n i ß zu nehmen, u n d
deren
e n d l i c h e E n t s c h e i d u n g h e r b e i f ü h r e n zu wollen. Berlin d. 124 . Merz 1823.
38.
Schleiermacher
1823 [Handschrift
und
Schleiermacher
Marheineke
Schleiermachers,
an
Konsistorium,
EZA, Bestand
2.
14, Nr.
August
4014]
An Ein H o c h w ü r d i g e s Consistorium d e r P r o v i n z B r a n d e n b u r g Indem
Einem
Hochwürdigen
Consistorio
wir
für
die
uns
unterm
30* . J u n . e t p r a e s .
d. 19 l . J u l . g e w o r d e n e g e n e i g t e Anzeige
der Wiederbesezung
der
dritten
gehorsamst
danken,
und
uns
sich s c h o n
als a k a d e m i s c h e r
h a t , alles Guten v e r s e h e n ,
zu
Predigerstelle unserm
Mitbürger
v e r f e h l e n wir
an unserer
künftigen
vortheilhaft
von
Kirche
Collegen,
der
ausgezeichnet
n i c h t in Bezug auf
den
498
Dokumentenanhang
übrigen
Inhalt
zu e r k l ä r e n ,
der
gedachten
wie wir
verehrlichen
nach u n s e r m
Verfügung
b e s t e n Gewiseen
nochmals
nicht
anders
k ö n n e n , als j e d e V e r t r e t u n g d e r e n e i n e r v o n u n s ü b e r die in d e r Berufung festgestellte handlungen -
noch
-
in welche zu u n s e r e r
Freude
die
Amts-
n a c h d e r V o r m i t t a g s p r e d i g t aufgenommen w o r d e n
bedürfen
möchte
auf
besondere
Verabredung
sind
aussezen.
Denn 1) ist ee, n a c h dem was Ein Hochwürdiges Consistorium
uns
in d e r V e r f ü g u n g vom 13* . F e b r . b e k a n n t gemacht h a t , s c h o n immer so g e w e s e n 2) k ö n n e n wir u n s n i c h t b e f u g t h a l t e n d u r c h nen
feststehenden
welche
wahrscheinlich
versität
werden
werden immer
Vertrag
auch
nicht
angestellt
unsere
wieder sein.
wie
3)
k ö n n t e : so k ö n n e n wir a u c h binden
wollen,
indem
Nachfolger
ja doch
wir, a u c h
Wenn
dies
zu
binden,
bei d e r
auch
eiUni-
vermieden
n i c h t einmal u n s s e l b s t
für
möglich
von
ist,
daß
einer
u n s sich in d e r Folge s e i n e r P r o f e s s u r e n t l e d i g e n will, u n d
dann
würde er
End-
durch
einen
lich 4) ist e s a u c h
solchen V e r t r a g
übel
berathen
bei e i n e r solchen V e r t r e t u n g
sein.
soviel
persönli-
c h e s mit zu b e a c h t e n , d a ß d a s Maaß d e r s e l b e n sich doch am b e sten erst
bei g e n a u e r e r
B e k a n n t s c h a f t mit dem V e r t r e t e n d e n
be-
stimmen läßt. Wir als
hoffen
auch
das
daß
hohe
sowol
Ein
Ministerium
Hochwürdiges
[1*1
sich
Haltbarkeit
von
der
Consistorium dieser
Gründe überzeugen werden. Berlin d. 2* . Aug. 1823 Die P a s t o r e n a n d e r DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher
39.
Schleiermacher
zember
1823
gemeinde
Marheineke
[Handschrift
Bln.-Mitte
Herr
Superintendent
Acht
Tage
an u n s e r e r
und
D. Marheinecke
an
Schleiermachers,
Kirchenvorstand, Archiv
6.
De-
Dreifaltigkeits-
2,16, Bd. 1] Küster
hat u n s angezeigt,
am 3* . A d v e n t S o n n t a g
der
d a ß Morgen
designirte
dritte
über
Prediger
Kirche seine G a s t p r e d i g t h a l t e n wird, u n d wir v e r f i e -
Briefe len
nicht
unsere
und
Aktenstücke
H[och]W[ürdigen]H[erren]
499 Collegen
hievon
ganz
e r g e b e n s t in K e n n t n i ß zu s e z e n . Berlin d. 6* . Decemb. 1823
40.
Schleiermacher
schrift
an
Schleiermachers,
2,16, Bd.
Schleiermacher
Kirchen vor stand, Archiv
12.
Januar
1824
[Hand-
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Mitte
1]
Die KirchenCassen
p f l e g e n immer
zahlen, n i c h t a b e r
die O r d i n a t i o n s k o s t e n ,
die
D. M a r h e i n e k e
Amtsführung
bestimmten
zu
be-
d a d i e s e sich n i c h t
auf
sondern
auf d a s g a n z e Leben. Da n u n wie ich von d[em] H [ e r r n ]
Superin-
Küster
einer
Introductionskosten beziehen
tendenten
an
die
in E r f a h r u n g
Kirche
gebracht auch
hier
keine
andere
O b s e r v a n z s t a t t f i n d e t : so k a n n ich die a n l i e g e n d e R e c h n u n g
nicht
f ü r Zahlung a n w e i s e n als mit Zustimmung d e s Collegii da d e r
Po-
sten
al-
bei d e r
so, wenn
Revision k ö n n t e monirt w e r d e n . Ich e r s u c h e Sie
die Zahlung
eilt, d i e s e s
d e s Collegii mit Ausnahme sen
zur
scheint
gefälligen mir
daß
H[erren]
Mitgliedern
d e s H. P r e d . Kober c i r c u l i r e n
Erklärung.
billig
bei d [ e n ]
die
Bei d e r
zu
Geringfügigkeit der
Kirche diese
Zahlung
lasStelle
übernimmt,
ich g l a u b e a u c h , d a ß d a s Consist[orium] d a s Monitum d e r
und
Calcu-
l a t o r g e r n n i e d e r s c h l a g e n wird. Schleiermacher
41. April An
Kober
an
Konsistorium
1824 [EZA, Bestand Ein
Königliches
14, Nr.
betr.
12/1. 24.
Konfirmandenunterricht,
27.
4014]
Hochwürdiges
Consistorium
der
Provinz
Brandenburg Um in Absicht kommen, a u c h
des
Katechumenen
Unterrichts
zu
be-
geistlichen Amtsführung
mich
ü b e n u n d d e n a n mich b e r e i t s e r g a n g e n e n Wünschen e i n i g e r
Ael-
tern
Genüge
in diesem Theile d e r
Gelegenheit
leisten
zu
können,
erlaube
ich
mir Ein
H o c h w ü r d i g e s Consistorium g a n z g e h o r s a m s t zu e r s u c h e n ,
Königliches
500
Dokumen mir g e n e i g t e s t
gestatten
Dreifaltigkeits-Gemeinde
tenanhang
zu wollen, d a ß zum
ich Kinder a u s
Katechumenen
der
Unterrichte
an-
nehmen d a r f . Meine
beiden
sprache dieser
Herren
genommen,
haben
Amtstätigkeit
zu
besondere
von
mit
sich
welchen
bereit
übertragen,
Einem Hochwürdigen
ne E r m ä c h t i g u n g von
Collegen,
dies nicht
Hochdemselben
thun
abhangen,
ich
hierüber
erklärt, glauben
mir
einen
jedoch,
zu d ü r f e n ; d a h e r mein
Wunsch
Theil
ohne
Consistorio v o r h e r
ob
Rückeine
empfange-
wird e s
erfüllt
nun
werden
kann; oder nicht. Berlin d e n 27* « » April. 1824. Kober
42.
Schleiermacher
Schleiermachers, Zu
P r e d i g e r a n d e r DreifaltigkeitsKirche
kann
Consistorii unterm
in
13* .
hende
Konsistorium,
EZA, Bestand
dem Wunsche
nehmen,
an
des
wegen
der
an
Febr.
besondere
14, Nr.
Herrn
ich
einer
ßerung
zurükgenommen
erkläre
aber
auf
Kober
ergangenen
Verlangen
eines
der
Verfügung
meine
meines
Hochwürdigen
ohne
vorherge-
wodurch
Einwilligung Herrn
anzu-
DreifaltigkeitsKirche
Wohldesselben,
würde,
[Handschrift
Katechumenen
Aeußerung
Pastoren
Genehmigung
1824
4014]
Prediger
beide
1823
27. April
jene
nicht
Collegen
Aeugeben,
sehr
gern,
d a ß ich ihm einen Theil a n d i e s e r Amtsthätigkeit w ü n s c h e . Berlin d. 27« . April 1824
43.
Kober
[EZA, Bestand
an
Konsistorium
auf
Königliches
Hochwürdiges
die
Vorstellungen
ich
es,
auf
eine
betr.
Mietzulage,
28.
August
mit
welcher
1828
14, Nr. 4014
Vertrauend billige
Schleiermacher
huldreiche und
Hochdesselben Angelegenheit
Bereitwilligkeit,
Consistorium Bitten
zu
geneigteste zu
richten,
der
Provinz
berücksichtigen Aufmerksamkeit die
auf
der
Ein
Brandenburg pflegt,
wage
ehrfurchtsvoll einen
Seite
mit
Briefe meinem
häuslichen
und
Aktenstücke
Wohlsein, auf
der
501
andern
aber
auch
mit
mei-
nem amtlichen L e b e n in n ä c h s t e r B e r ü h r u n g s t e h t . Im
Jahre
Consistorio laubniß,
1824
auf
wurde
mein
ganz
Katechumenen
meiner
Königlichen
ertheilt. so
Wohnung
Hochwürdigen
Nachsuchen
christlichen
Katechumenen
mir eine g r ö ß e r e
Einem
gehorsamtes
zum
zunehmen, H o c h g e n e i g t e s t Zahl
von
die
Er-
Religions-Unterricht
an-
Schon im J a h r e
stark
zu,
zu miethen,
daß
1825 nahm
ich
um den
mir
genöthigt
Kindern
die war,
hinläng-
lich Raum zu v e r s c h a f f e n . In den f o l g e n d e n J a h r e n s t i e g die Zahl derselben einer bald
noch
größeren wieder
von den mer
höher,
so
vertauschen
am Raum
jährlich
zu
sich
keine
vornehmen
zu
meine
Wohnung
mußte; und obgleich
gebrechen
doch
Aufnahme
wieder d a s immer s e h r Kosten-Aufwand
ich
meldenden
GemeindeMitglieder
anderwärts
daß
anfing,
Kindern
abermals
e s in
so
derselben
glaubte
ich
größtentheils
keine
fortweisen
zu
dürfen,
finden
konnten.
Um
nicht
müssen,
Werk
einer
doch
ganz
ar-
da
sie
sogleich
s t ö r e n d e und f ü r mich mit s e h r
verbundene
mit
fühlbaren
Wohnungs-Veränderung
s u c h t e ich mir v o r l ä u f i g
dadurch
zu
hel-
f e n , daß ich die Kinder in d r e i C l a s s e n abtheilte. Auf d i e s e Weise
konnte
da ich zum
ich
freilich
nun täglich
Theil
äußerst
iedem
mit d e r
Kinde
einen
einen oder
vernachlässigten
Platz
anweisen;
a n d e r n Abtheilung
Kinder
mich
zu
meines
häuslichen
Lebens
Katechumenen-Unterricht halb
einer
überaus
Ich
würde
nur
während
wenn von sehr
die ihrer
dieser
geringen
Sommer in
Kirche
selbst
der
-
ganz
-
haben
[lv ] für
irgend
wenn
auch
die,
Lage, hätte
zu ertheilen;
G e s c h ä f t i s t , in dem weiten Räume einer zu
unterrichten,
die
ihres
immer können,
abgesehn nur
für
und
einen
den
bewäre,
denn wenn
es
verbundenes
Kirche f a s t täglich
ungeweckten
des-
unterziehen.
l a s s e n , o d e r wenn e s möglich
Unterricht
den
mich
an sich schon ein mit e r s c h ö p f e n d e n A n s t r e n g u n g e n der
und
ausweichen
unpassenden sich
Bedürfnis-
einrichten
DreifaltigkeitsKirche,
umschließt, den
Stube
Einschränkung
Monate
Unterricht Raum
Wohnung
Unannehmlichkeit
t r e f f e n d e n Zweck g e b r a u c h e n in d e r
eigene
störenden
Sakristei zum
eine
großen
der
berechneten
dieser
beschäftigen
hatte, so mußte ich in meiner nur f ü r die d r i n g e n d e n se
allein
Kin-
ungebildeten
502
Dokumen
Geistes wegen immer d u r c h keit
des
werden das
Vortrages diese
fast
tenanhang
eine b e s o n d e r s g e s t e i g e r t e
geistig
aufrecht
Anstrengungen
ununterbrochene,
erhalten
hier
noch
ganz
tumultarische
c h e s die vielen d i c h t a n d e n
werden
Lebendigmüssen,
besonders
Geräusch
durch
erhöht,
beiden Seiten d e r Kirche
so wel-
vorüber-
f a h r e n d e n Wagen v e r u r s a c h e n . Dennoch a b e r mußte ich mich
ent-
schließen,
noch
für
zahlreicher gleich
den
Unterricht
gewordenen
mein
College
der
in
dem l a u f e n d e n
Katechumenen
Herr
Dr.
die Kirche
Schleiermacher,
Jahre
zu
der
wählen,
selbst
n i g e n J a h r e n f ü r diesen Zweck die Kirche zu b e n u t z e n bald a b e r
mit d e n Kindern in seine Wohnung h a t t e
müssen, d u r c h
eigene
diesem
Vorhaben
leider
f ü h l t e ich
terricht noch
in d e r
ehe
ich
gar
von
daß
die
durch
Noth
meine
ErholungsReise
von
meinen
zurückkehren
dem
von
mich,
und
fortgesetzten
Un-
zu w a n k e n
antreten
angreifenden
anderweiten
rieth,
zwang
diesen
Kirche meine G e s u n d h e i t
Krankheitshalber auch
bald,
Allein
begann,
konnte,
Unterrichte
Amtsgeschäften
ei-
versucht,
E r f a h r u n g b e l e h r t mir e r n s t l i c h
abzustehen.
vor
ob-
zwei
und
mußte
ich
sowohl
wie
Wochen
lang
mich z u r ü c k z i e h e n . Diese nen
Erfahrung
nöthigt
die Kirche wieder
mich e b e n f a l l s , mit d e n
zu v e r l a s s e n ,
und
Katechume-
somit b e f i n d e ich
mich
r
wiederum in d e r [ 2 ]selben Verlegenheit, a u s d e r ich mich im v o r i g e n J a h r e n u r mit g r ö ß t e r Mühe u n d Noth zu r e t t e n Es bleibt mir d a h e r
ietzt
WohnungsVeränderung
zu
nichts
ü b r i g , als zu e i n e r
schreiten,
welcher
Ausweg
vermochte. abermaligen iedoch
von
d e r Art ist, d a ß ich ihn mit dem Maße d e r a u s meinem Amte mir herfließenden die
Miethe
für
Wohnung,
in
Gebrauch
für
meine
Mittel eine, den
daß
keinesweges
namentlich
welcher
geringen
erwäge,
zu w a g e n mir
ein
in
immer
bei
Unterricht
Weitem
die Meisten
Zimmer übrig
übersteigen,
von
bin;
Friedrichstadt
geräumiges
Katechumenen
Kräfte
der
im S t a n d e zum
wegen nur,
der wie
zu
erwarten
Unruhe, ich
bereits
welche aus
habe, die
täglichen
zumal
daß
die
Katechumenen Erfahrung
würde
wenn
meinen Katechumenen
und
eigener
belegene
bliebe,
g a n z a r m e r Aeltern sind, von d e n e n ich a u c h n i c h t die Entschädigung
denn
ich
Kinder
geringste
Hauseigenthümer verursachen,
sich
weiß,
sehr
unter
Briefe und schweren
Bedingungen
Aktenstücke
geneigt
503
finden lassen,
einen
Prediger
als
Miether auf längere Zeit aufzunehmen. Da die
Sorge
überlassen
war,
heutiges Tages Theil,
und
Ausgabe nes
für
eine Amtswohnung
die Miethen als
die Miethe
ganzen
stehen, mit
immer
iedem
allein
zu
genöthigt,
neuen
sich vergrößert,
Einkommens
und
für
Gründen
ieder
meine zu
allein
dem
den
dritten
einen
die
die Hälfte meiBedürfnisse
beträgt, außer
der
5 sg.,
KirchenTaufe zu Theil werden, 407 rt. 20
ietzige
Anfang
mich genöthiget
ganz
QuartierWechsel
beinahe
Wohnung auf zuwenden. Mein AmtsEinkommen die mir von
mir
so sehe ich mich bei dem hohen Preise, in dem
späterhin,
für
bisher
Wohnung,
des
die
ich
kommenden
aus
Jahres
oben
wieder
sg.
angeführten zu
verlassen
sehe, muß ich die Summe von 234 rt.
Miethzinß
entrichten. Unter
diesen
Umständen
mußte ich es
besonderes Glück ansehen, daß
freilich
mein College
Herr Dr.
ke mir den größten Theil seiner Sonntagsfrüh digten
gegen
eine
entbehrliche
billige, für
Entschädigung
reichen Amtsgeschäften, meiner
die namentlich
NachmittagsPredigt
wünschen
mußte,
sonntäglichen
von
Arbeit
beschränkte äußere welchem die Verwaltung
mir
ieden
zufallen,
diesem
mich
fühle mich gedrungen,
obgleich ie
Sonntag
ganz [2V
ie
zu
unzahl-
]
außer
sehnlicher
Uebergewicht
befreien
Pre-
bei den
länger
schweren
wieder
iedoch ich
ein
Marheinek-
zu haltenden
meine Subsistenz
übertrug,
noch f ü r
können.
zu gestehen, daß meine in voller
meiner Ja
ich
Wahrheit
Lage mich oft einen Druck fühlen ließ, unter
Freiheit
des
meines Amtes
Geistes
nur
so nöthige
beengt
und
Freudigkeit
somit die verdrängt
zur wer-
den mußte. Je mehr es mir nun am Herzen liegt, in dem mir angewiesenen
und
sehr
der
Gemeinde
Unterrichte, Wirksamkeit
nützlich diesem
eines
und
besonders
den
Kinder
terricht
theuer
der
gewordenen
Wirkungskreise
nach
zu
namentlich
Katechumenen
werden,
vielleicht Predigers,
wichtigsten Zeit
die mit vorzüglicher armen
aufnehmen
zu
und
dem
Theile
Kraft
Sorgfalt
ungestört zu
amtlichen widmen,
berücksichtigen-
GemeindeGlieder
fernerhin
können,
weniger
desto
der
Kräften
in
meinen
vermag
ich
Undem
504
Dokumentenanhang
Drange d e r e r w ä h n t e n Umstände, die mir diese u n u m w u n d e n e ö f f n u n g ietzt Königlichen
zur
Pflicht
machen,
Hochwürdigen
und
Consistorio
weiter mich zu w i d e r s e t z e n .
mich
nöthigen,
meine
Zuflucht
zu
zu
Er-
Einem nehmen,
Und so wage ich e s d e n n ,
Hochdem-
selben in t i e f s t e r E h r e r b i e t u n g die g e h o r s a m s t e Bitte v o r z u l e g e n ; "Hochgeneigtest einer
freien
bewirken
zu
Amtswohnung
wollen,
oder
daß
einer
mir
die
Wohlthat
angemessenen
iährli-
c h e n M i e t h s v e r g ü t i g u n g zu Theil w e r d e . " Ich
erlaube
mir
noch
ganz
gehorsamst
Dreifaltigkeits-KirchKasse
in
unvermögend
eine n e u e Ausgabe,
ist, i r g e n d
ihrem
zu
bemerken,
gegenwärtigen
daß
Zustande
die ganz
die von e i n i g e r
Be-
d e u t u n g wäre, zu ü b e r n e h m e n , u n d stelle d a h e r dem
geneigtesten
Ermessen
anheim,
die
Eines
Hochwürdigen
Erreichung
d ü r f t e zu
des
ermitteln
denn auch
Zieles sein.
nicht ohne
Berücksichtigung Genuß d e r
meiner
Wohnung e r h o b e n
Wünsche
so glücklich
Zuversicht
hoffe -
ehrfurchtsvoll
bisher entbehrten
gehorsamst
sehnlichen
Sollte ich
gute
meiner
Consistorii
anderweit
sein durch
geäußerten
wie
wie
ich
huldreiche
Bitte
in
den
g r o ß e n Wohlthat e i n e r f r e i e n Amts-
zu w e r d e n ,
so w ü r d e ich d a d u r c h
einer
drük-
k e n d e n S o r g e e n t l e d i g t u n d mit um so f r e i e r e r Seele meinem Amte obliegen k ö n n e n . In
dieser
Hoffnung
sehe
ich
Hochdesselben
Beschlußnahme e h r f u r c h t s v o l l v e r h a r r e n d
günstiger
entgegen.
Berlin d e n 28. A u g u s t 1828. Kober, P r e d i g e r a. d. D r e i f a l t i g k e i t s - K i r c h e
44.
Kober
November
an
Konsistorium
1828 [EZA, Bestand
Ewr
Hochwürden
vom
10. d [ e s ]
ster
Rückgabe
an
mich
M[onats] der
betr.
Entlastung
14, Nr.
Dienstes,
12.
4014]
erlassenen
zufolge beeile
überkommenen
seines
verehrlichen ich
Aufforderung
mich u n t e r
ConsistorialVerfügung
gehorsamfolgende
E r k l ä r u n g g a n z e r g e b e n s t hiemit a u s z u s p r e c h e n : In seit
ein
meiner
bestimmt Anstellung
verabredetes, nur
zu
amtliches
Herrn
Dr.
Verhältniß
Marheinecke
bin
ich
getreten,
Briefe indem
ich
digten,
auf
mit
dessen
willig von
erklärte,
einiger
und
Einhundert
zur
Haltung
weniger,
nach
Communionfeier
wogegen
von
Thalern
505
Aktenstücke
Veranlassung
Ausnahme
Beichtvorbereitung
und
seiner
deren
mir
wurde.
Frühpre-
Beendigung
stattfindet,
Seite
zugesichert
seiner mich
eine
bereit-
Remuneration
Dieses V e r h ä l t n i ß
hat
bis ietzt f o r t b e s t a n d e n . Wenn einen
nun
zwar
namhaften
und
erhielten,
-
willigkeit
einflößen
tägliche sehr es
mir
so
einem
können,
in
erst
zu
nicht der
Tauf-
Körper-Kräfte
bis
mir
doch
unentbehrlichen
Zuwachs
auch
Raum
an
u.
zugleich
heran,
geben
einem
daß in
Denn
Trauhandlungen
ich
brauche
Haltung
zweier mit
den
gewöhnlich
alle
Erschöpfung
ich
heraus-
Verbindung und
sonn-
welchem
wieder
die
Tage
Bereit-
meine
unter
mußte.
vorfallenden
völligen
mir eine
Verhältnisse
versichern,
zur
Einkünfte
allein konnte
diesem
Nachmittagspredigt
zahlreichen
geringen
Uebergewicht aus
Predigten
sehr
ganz
wuchs
dem Wunsche,
zu
meine
d i e s e r Grund
-
zu
verschiedenen nach
nur
Arbeit
bald
treten
und
hiedurch
sehr
Geistes-
in A n s p r u c h
und
nehmen;
zumal wenn ich bemerken d a r f , daß, da die S o r g e f ü r Miethe f ü r die E r h a l t u n g den nicht drei und chial
größten
meines häuslichen
Theil
durch
den die
Schulen zu
auch
dadurch,
nehmen meine
daß
Bitten
muß,
Zeit
ist,
unter
ich
ohne zu
sammt
der ich
Dies
ist
zur
bereits
meiner
der
mir
weiteren solchen
es
den
Umständen
Remuneration
sehr
zerstückelt
werden
daher
Erleichterung geschehen
in
meiner einer
und
äußeren dem
Subsi-
namentlich
Woche zu
nun als
mehr
meine
über-
die
ernste
auch
deren
als
Lage
auf
erhalten,
Pflicht
König.
in
Paro-
sonntäglichen
Aus
für
und
dafür
übrigen
endlich
drei
meiner
der
sowohl
muß.
täglich
Amtsgeschäfte
in
die
erscheinen,
übergebenen
eine
der
welche
Wohnung
noch
nöthigte,
Wochentagen
Sicherung
selten
Verrichtung
Grunde
Schritt
in
SonntagsPredigten
erschwert
mußte
in
Gemeindeglieder
irgend
den
Zeit
mich b i s h e r
Katechumenen,
nicht
einzelner
Amtsgeschäfte einen
zur
natürlicherweise
Vorbereitung Vortrag
Beaufsichtigung
verbrauchen,
besondere
der
abwechselnd
besetzt
stenz
freien
Unterricht
Abtheilungen durch
meiner
Lebens
und
zu
[lv ] einem
halten, wagen.
Hochwürdigen
506
Dokumen tenanhang
Consistorio
unlängst
geneigteste
vorgetragenen
Ermittelung
Die Gründe, worauf
einer
gehorsamsten
angemessenen
Bitte
um Hoch-
Miethsvergütigung.
ich diese Bitte gestellt, lassen mich an einen
glücklichen Erfolge nicht zweifeln. Mit dieser Hoffnung nun hängt auch
der
bereits
Verhältniß
zu
gefaßte
Herrn
Entschluß
Dr.
zusammen,
Marheinecke
mit
mein
Ablauf
gedachtes
dieses
Jahres
wieder aufhören zu lassen, um so mehr, da es mir die Besorgniß um meine
Gesundheit,
welche
unter
dieeem
fünf
Jahre
hiedurch
bestandenen Verhältnisse oft bedroht gewesen, ernstlich gebietet. In
der
vollkommensten
rend
Hochachtung
und
Verehrung
Berlin den 12. Novbr. 1828
45.
Schleierniacher
1828 [Handschrift
an
Konsistorium
behar-
Kober
betr.
Kober,
12.
November
Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4014J
Ewr Hochwürden beehre ich mich zu weiterer
Berichterstattung
ergebenst
zu mel-
den daß Kober
ich außer
dem durch
festgestellten
persönlichen
amtlichen
mit demselben
die Berufung Verhältniß
nicht
stehe,
in
ja
gemacht habe jenes so wenig als irgend
des Herrn einem
mir auch
Prediger besondern
zum
Gesez
möglich in Anspruch
zu
nehmen. Mit
der
Veranlassung
jener
Anfrage
des
Hochw[ürdigen]
Consistorii unbekannt kann ich nur noch hinzufügen daß ich eine Aenderung storen
des
und
amtlichen
dem
Verhältnisses
dritten
Prediger
zwischen
meinerseits
den
beiden
nicht
Pa-
wünschen
kann. Die Verfügung municirt,
von
zurükerhalten
selbst habe ich H[errn]
welchem werden,
Ewr oder
Hochwürden vielleicht
Dr. Marheinecke com-
sie
schon
mit
seiner
erhalten
dem ich leider in dem Fall bin wegen Verzögerung um gütige Entschuldigung zu bitten. Berlin d 12» . Nov. 1828.
Schleiermacher
Antwort
haben,
der
in-
meinigen
Briefe und 46.
Schleiermachers
träger,
Votum zum
15. September
Dreifaltigkeitsgemeinde Mir
scheint,
Antwort
daß
welche
nicht völlig fordert
Einteilungsschema
1820 [Handschrift Bln.-Kreuzberg
nach
dem
507 der
Leichen-
Schleiermachers,
Archiv
2,8, Bd. 1, Bl. 126v ]
dem anliegenden
abschlägige
begründet war. Denn für den Fall wo 10 Träger
er-
und
das
Jäckel
die
ist,
werden,
Schneidermeister
Schema
worden
sind 7 Träger [der]
Aktenstücke
Leichenbegängniß
ertheilt in die
Schulzeit
zu vertreten und nur 5 Vertreter. Ist nun
fällt
dieses
Fall so trage ich um so mehr darauf an, daß wenn der
Kü-
ster gegen den Jaeckel keine Einwendungen habe und er sich als unbescholten werde, von
als
der
erweisen meines
kann/",] er [die]
Wissens
lutherischen
Gemeine
zum 6* . Stellvertreter
ernannt
übrigen
sämtlich
sind.
Stellvertreter
Hiemit
steht
in
Verbindung
daß der von mir eingeklammerte Passus in dem Erlaß an die Küster wegbleibe. trägerige würde
Denn was wollen wir machen wenn einmal eine 10
Leiche
ich
statt
in
die
"einer
[fällt]?
Schulzeit der
beiden
Küster"
Küster H. Meese" in Uebereinstimmung an
die
H[erren]
an
die
Schullehrer
beiden
mit
?
[127r ] aber
Schullehrer müßte
bezeichneten
es
In
eben
diesem
sagen
"der
älteste
mit dem was in dem Erlaß
gesagt
ist.
In
wol
der
ersten
Stellen
Erlaß
an
heißen
diesem
/""./beiden
Erlaß
von
den
Küstern/""]
und an der andern /""/dem Küster der die Bestellung gemacht/""]. 15/9. 20.
Schleiermacher
47.
Schleiermacher
Schleiermachers,
an Mauderode,
Archiv
30. Januar
1825
Dreifaltigkeitsgemeinde
[Handschrift Bln.-Kreuzberg
2,8, Bd. 1, Bl. 209] An Herrn ρ ν. Mauderode Auf
die Frage ob und seit wann der
stellung
der
Leichenbegleiter
selbst
LeichenfuhrPächter besorge
hat
mir
die
der
Be-
Grahl
zur Antwort gegeben daß dies noch gar immer
noch
selbst
nicht geschehe bestellen
lasse.
sondern er Er
berief
der Grahl sie sich
deshalb
508
Dokumen tenanhang auf
die ihm zugegangene
(im Concept
3/9 gezeichnete)
fügung, seit welcher er noch keine andere Anweisung
Vererhal-
ten habe. Hierunter
ist
allerdings
Consistforio] geschehen, gefordert
ein
Versehen
geschrieben, den
wir
vorgefallen
hätten,
LeichenComm[issarius]
gleichzeitig
aber
den
indem wir
wie
zu
auch
dieser
dem
wirklich
Bestellung
Küster angewiesen
haben
auf-
sie
bis
auf weiteres noch selbst zu bestellen. Ich habe nun zwar dem Grahl aufgegeben sogleich und ohne etwa auf
die nächste Leiche zu warten dem ρ Peters Anzeige zu
machen daß ihm verboten worden die Träger
selbst zu
Indessen
so ersuche
da
doch
mit
den
Grahl
auch
jene
Bezug
Verfügung auf
jene
baldmöglichst
Verfügung
zu
schriftliche Anzeige
schriftlich war; eine
expediren
zu
schriftliche
worin
machen, wann
bestellen. ich
Sie
Order
an
ihm auferlegt und
wie er
wird,
dem
Pe-
ters diese Anzeige zugehen lasse4. [209v ] Dem Consist[orio] müssen,
daß
aus
einem
beim Alten geblieben
wird
demnächst
Mißveretändniß
von
nun an aber
die
geantwortet Sache
werden
bisher
dem Grahl die
noch
Bestellung
gänzlich untersagt worden sei. Schleiermacher
48.
Kirchenvorstand
sches
Konsistorium,
Schleiermachers,
der 15.
Archiv
30/1. 25
Dreifaltigkeitsgemeinde Februar
1825
an
[Konzept,
französiHandschrift
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Kreuzberg
5,16, Bl. 18 J Berlin, 15. Febr. 1825 An Ein Hochwürdiges Consistorium der französischen Kirche hier Die
vereinigte
wird
leider
kommen dieselbe
evangelische
wahrscheinlich
wegen auf
Gemeine im Laufe
eines
im Innern
mehrere
Wochen
Collegium ist von der Behörde Ms.: lassen
der zu
an
der
dieses Kirche räumen.
Dreifaltigkeitskirche Sommers in den nothwendigen Das
Fall
Baues
unterzeichnete
beauftragt die ersten
Einleitungen
Briefe und zu
treffen,
damit
die
Aktenstücke
Gemeine
während
gottesdienstlichen
Versammlungen
finde
sich
und
storium
beehrt
der
ein
deshalb
französischen
bei
509 dieser
Zeit
anderweitiges
für
Unterkommen
Einem Hochw[ürdigen]
Kirche
so
ihre
vertrauensvoll
Consi-
als
ganz
ergebenst anzufragen ob
dasselbe
daß
die
für
diese
Ordnung
der
dortigen
keines
weges
dadurch Liebe
uns
gastweise
nächst
den
Zeit
-
der
französischen
gestört
werde
Mitgebrauch
liegenden
unter
des
französischen
-
Voraussezung Gemeine
aus
selbst
christlicher
unserer
Parochie
Doms
auf
zudem
Gensd'armenmarkt gestatten wolle. Es
ist
uns
nicht gar
zwar
langer
äußerlich
Zeit ein ähnliches
richswerderschen einen sehr schaft
Gemeine
großen
auf
bekannt
eine
worden,
Gesuch der
abgelehnt
Unterschied unbestimmte
daß
hat;
dasselbe
deutschen
allein
da
es
macht ob eine solche Reihe
von
Jahren
sind
Wunsch
daß
jener
nicht
unsere
uns
unterdrücken
Bitte gewährt
befreundeten
wollen,
werden
Gemeine
Gastfreundangesprochen
indem
wir
kann ohne
wird
können
Fried-
offenbar
wird, oder auf zwei höchstens drei Monate: so haben wir unsern
vor
überzeugt
daß
übel
deshalb dies
von
aufgenommen
werden. [18v ] vor
Wir
Ablauf
scheinlich uns
vor,
Eines
fügen
der erst
wir
Hochw[ürdigen]
dürfniß
dann
mungen wegen
noch
hinzu,
bevorstehenden nach
wenn
nur
Johannis
Consist[orii]
unseres
beiden
beginnen
im allgemeinen
bestimmter
daß
uns zu
vorzutragen, Mitgebrauches
der
Bau
gewiß
Festzeiten
und
wird;
und
einer
günstigen
erfreuen
haben
damit die der
wir
Kirche
nicht wahr-
behalten Antwort
unser
Be-
näheren
Bestim-
können
festge-
stellt werden. Berlin ρ Das VorstandsCollegium der Dr[eifaltigkeits] Kfirche]
510
Dokumen
49.
Schleiermacher
Schleiermachers,
an
tenanhang
Eichhorn,
Archiv
7.
März
1825
[Handschrift
Dreifaltigkeitsgemeinde
Bln.-Kreuzberg
5,16, Bl. 31] Es w ü r d e
sich
schwer
thun
lassen
die u m s t e h e n [ d e ]
Einla[dung]
n u n noch bei dem Collegio so c i r c u l i r e n zu l a s s e n , d a ß ordentlich die Lage
gewählt der
würden,
und
doch
will ich -
Sache am F r e i t a g v o r z u t r a g e n
von
Deputirten
zen,
da
man
anzutragen [von]
dachte
-
französischer]
die
wiewol ich
und
auf
Conferenz
Seite
Deputirte
scheint
Ernennung
nicht
die
erst
ausse-
Sache
bald
Conferenz
nur
abmachen zu wollen. Da auf
nun
ohnedies
Berichterstattung
Verabredungen
bei
dieser
genommen w e r d e n k ö n n e n : so f r a g e ich
Sie
ob e s I h r e G e s c h ä f t e g e s t a t t e n u n d ob Sie in diesem Fall die Güte
haben
wollen
Uebermorgen
um
12 Uhr
in
meiner
Begleitung
Sich nach d e r S a k r i s t e i d e s f r a n z ö s i s c h e n Doms zu v e r f ü g e n . Schleiermacher
50.
Schleiermacher
ermachers,
an
Archiv
Mieth,
8. Mörz
Montag 7/3. 25.
1825 [Handschrift
Dreifaltigkeitsgemeinde
Schlei-
Bln.-Kreuzberg
5,16,
B1. 21] Das
französische
Werderschen abredung Dom zu der
f r a n z . Gemeine
wegen einer
Sakristei
dieser
ParochialConsistorium Verlegung
Conferenz der
Conferenz
als
uns
unseres
auf
benannten
Eichhorn
Ende
gegen
und
12 Uhr
Gottesdienstes
Kirche mir bei
Friedrichsstädt.
Behufs einer
Morgen,
Deputatus
G[eheim]R[ath] Mittwoch
hat
der
Mittwoch
d.
eingeladen 5 . des
in d e n
franz.
Ich e r s u c h e mit
und
einfinden
Sich zu
Ms.: e i n z u l a d e n
in Sie
H[errn] zu
dem
wollen,
und
e r b i t t e mir h i e r u n t e r I h r e gefällige E r k l ä r u n g . Schleiermacher
Ver-
9* . M[är]z
Collegii
beiwohnen, mir
näheren
u.
Dienstag 8* . Merz 1825.
Briefe und 51.
Kirchenvorstand
schrift
an Küster,
Schleiermachers,
lin-Kreuzberg
Aktenstücke 15. Märe
Archiv
511 1825 [Konzept,
Hand-
Dreifaltigkeitsgemeinde
Ber-
5,16, Bl. 26]
Berlin den 15. Merz 1825 An des hiesg. Superintendenten ρ Herrn Küster Hochwürden Ewr
Hochwürden
unter
der
an
geehrten
vom
vom
31* .
Jan. vom
ergangenen
Consistorialverfügung
M[onats]
welchen wir
Ihrer
zurükzusenden
Conferenz
Vermerk
Desselben
19* . desselb[en] hiebei
schriftlichen
nicht
11* . Febr.
ermangeln [ , ]
reiflich
Aufforderung
haben
erwogen
wir
Ewr
in
unserer
Hochwürden
theilen uns darin den Rath uns wegen Verlegung unseres dienstes weitere den
an
die
böhmische
Einleitung
hiebei
so
der
viele
Sache
französische
uns, daß wenn
Ewr
anzustellen worden
Dieselben Der
vollmächtigt, die
rium
erklärte
des
bald
sich auf
schon
Auf die
Consistorien
vorläufige selbst
machen.
geneigt
zwischen
diese
Aeußerung
Einladung
folgte
zu einer
wurde
solchen
und
aber
wegen
den
drei
Mitgliedern
unseres
Pa-
Werderschen unerwartet
Conferenz
Sakristei des neuen franz. Doms zwischen
und
be-
Consisto-
verwies u.
uns
Aussichten
franz.
uns
Friedr[ichs]st[ädtischen]
mit
hat-
überzeugt
günstige und
Fried-
gehofft
würden
Das
fan-
schmeicheln
Schleiermacher
Anfrage
die
Berathung
Gründe ρ
wir
die
Entschluß
auf Wir
er-
Gottes-
stellen
dem
allerdings
einzuleiten.
freundlich
zu
mündliche
[Unterhaltung]
der
Gemeinen. auch
sehr
eine
che am 9* . in der nen
unsere
eine
rochialConsistorien franz.
durch
wir
in Bezug
wie wir
eine
und
anheim. Allein
daß zu
wären,
Unterhandlung
näheren
Kirche
mitunterzeichnete
wenn
gebe
selbst
Hochwürden,
gewesen
sein.
wenden,
noch einen Versuch
rich sstäd tische gefällig
uns
zu
Schwierigkeiten,
kamen doch vorher
ten,
Gemeine
gemäß
Collegii
welje-
gehalten
worden ist. In
dieser
ist
stipulirt
worden
daß
die
französ[ische]n
Gemeinen uns f ü r die 3 Monate Jun. Jul. Aug. den [26v ] sonntäglichen
Gebrauch
der
Kirche
für
unsern
Frühgottesdienst
von 6
bis 1/2 9 Uhr, f ü r unsern Hauptgottesdienst von 1/2 11 Uhr
bis
1/2
an
2 und
für
den
Nachmittagsgottesdienst
von
1/2
4 Uhr
512
Dokumentenanhang
einräumen der
wollen.
Kirche
nach
Auch
ist
die
Stellung
unseres
genehmigt
worden,
nur
daß
dem Gottesdienst
jedesmal
weggeräumt
Altartisches
Leuchter
und
würden.
in
Crucifix
Von
einigen
Nebenpunkten ist noch nicht die Rede gewesen und manches wird sich
erst
bei
der
Sache
selbst
ist durch diese Verabredung Seits
finden:
dem
wesentlichen
genügt, und man hat franzfösischer]
soviel freundliche Geneigtheit
eine gütliche Verständigung
allein
bewiesen, daß
wir
sicher
auf
über alles etwa noch fehlende zählen
können. Das unterzeichnete Merz
nicht
anders
Collegium
gekonnt
als
hat in der diese
Conferenz vom II 1 .
Vorschläge
für
annehmlich
zu erklären, und ersucht Ewr Hochwürden ganz ergebenst an Ein H[och]w[ürdiges] mäß gefälligst
Consistorium
berichten
und
der
Provinz
desselben
Brandenburg,
Genehmigung
dem
ge-
erbitten
zu
wollen. Berlin d 15* . Merz
An Η Superint ρ Küster
d[as] V[or]st[ands] Collegium] d [ e r ] Dreif[altigkeitsgemeinde] conc[ipirt]
52.
Vorstandskollegium
Handschrift
an Konsistorium,
Schleiermachers,
lin-Kreuzberg
Archiv
Sehl
15. März
15/3.
1825 [Konzept,
Dreifaltigkeitsgemeinde
Ber-
5,16, Bl. 25]
Berlin den 15. März 1825 Die
Verlegung
des
Gottesdienstes
während
des
Bauens
in
der
Dreifalt. Kirche betreffend. Ein H[och]w[ürdiges] int.
Küster
unsres
wir
wir
haben. auf
in der
beginnen ganz
Anzeige
Gottesdienstes
geeignet wenn
die
Cons[istorium]
bemerken nähern
That geglaubt
können.
gehorsamst
wie
wir
in die Friedrichsst.
Wir
keinen
erhalten,
wird von dem H[errn]
Eben bitten
darüber
Termin
haben daß
deshalb
aber
uns
wegen
franz. Kirche nur Bau
möchten
Ein H[och]w[ürdiges]
Verlegung vorläufig
gehorsamst,
als Anfang der
Super-
Jun.
bestanden,
nicht eher wir
daß werde
um so
mehr
Cons[istorium]
wolle
die Sache so einleiten daß von Anfang Jun. ab auch wirklich zum
Briefe Werke vor
geschritten
Anfang
Sept.
genöthiget werden alsdann
und
Aktenstücke
werde,
damit
wo
wieder
aufgerichtet
die V e r l e g u n g
schon abnehmenden
513
möglich
die
sein
Dreifalt.
möge
und
zu v e r l ä n g e r n ,
Octbr. T a g e n
Kirche
wir
nicht
welches bei
sehr
unangenehm
den sein
würde. Wir chen
berichten
hiebei
Zusammentreffen
Schmid
geäußert
welche
die
es
Chöre
nun
in
gehorsamst,
der
Kirche
sei f a s t zu tragen,
daß
der
besorgen,
verstockt
bei einem
Geh.
Ob[er]Baurath
daß auch
od[er]
Baues Zeit
angestrebt
würde,
vorgearbeitet
samst
darauf
an
werden daß
alles
könnte,
diese
nöthige
schon
[25 ] wir
Untersuchung
Es
Abschla-
vor Anfang
v
und
Pfeiler,
seien.
durch
eine U n t e r s u c h u n g
damit
die
angefault
w ü r d e gewiß s e h r f ö r d e r l i c h sein, w e n n h i e r ü b e r gen der äußeren Verkleidung
neuli-
zur
des
rechten
tragen
gehor-
baldmöglichst
veran-
staltet werde. Wegen Bau
der
Beschüzung
wahrscheinlich
einen
besonderen
bemerken
wir
nur
der
entstehender Bericht
seiner
Orgel
und
Bedürfnisse
noch g e h o r s a m s t ,
obwalte. halten,
Denn es
Baues in für
würde
diesem J a h r
daß unsere
solchen keinen
kein
Fall h a b e n Anstand
haben,
vor.
den
wir
uns
Schließlich
Bitte wegen
daß
g e g e n die
anderweitiges
wir
durch
behalten
Zeit g e h o r s a m s t
g i n n d e s Baues mit A n f a n g J u n i v o r a u s s e z t f ü h r u n g des
anderer
die daß
Aus-
Hinderniß
Versicherung die
Königl.
BauDeputation i h r G u t a c h t e n d a h i n m o d e r i r e , d a ß bei
Be-
er-
Ober-
fortgesezter
S p e r r u n g d e s d r i t t e n Chores die A u s f ü h r u n g d e s Baues o h n e Gef a h r noch auf ein o d e r zwei J a h r e a u s g e s e z t w e r d e n k ö n n e . An ein Hochw. Consist, usw. conc[ipirt]
53.
Bekanntmachung
gemeinde wurf,
betr.
Verlegung
Handschrift
Bln.-Kreuzberg
des
Vorst. Coll. ρ Schleierm[acher]
Ministeriums
der
Gottesdienste,
im Juni
der
Schleiermachers,
5,16, Bl. 44]
15/3. 25
Archiv
Dreifaltigkeits1825
[Ent-
Dreifaltigkeitsgemeinde
514
Dokumen
Im Namen
des
tenanhang
Kirchen Vorstands
Collegii
zeigen
wir
unserer
lie-
ben Gemeine an, daß unsere Kirche wegen eines im Inneren selben
nothwendig
wird.
Unsere
weiteres
in
gewordenen
gottesdienstlichen
der
französischen
halten werden, und zwar 7 Uhr angeht, Umstände
Stunde
heute
Kirche
an
um 4 Uhr.
am Gensd'armes
ihren Anfang
auch
ein
die
nehme:
auf
Markt
ge-
und der
oder
das
dies
Nach-
andere
Frühpredigt
so wird
bis
wie bisher um
aber um 11 Uhr Sollten
daß
geschlossen
werden
so, daß die Frühpredigt
erfordern,
früher
von
Versamlungen
die Hauptpredigt
mittagsgottesdienst die
Baues
der-
eine
Mal halbe
besonders
be-
kannt gemacht werden. Da es nicht thunlich ist für diesen, wie wir hoffen nur zen
Zeitraum
eine
in der
besondere
Collegium aber
Sizvertheilung
uns
zu
gastfreundlich
veranlassen,
die Obliegenheit anerkennt für
rer
Kirchenstühle
wir
diese
sich
Miethsscheinen
Kirche welche
auch
dort
beim Besuch zu
Kirchenbedienten
versehen
als
besonders
zu
französischen
um
nötigenfalls Berechtigte
Vorstands
die Inhaber
der
vorzüglich
aufnimmt,
das
sorgen:
so
Kirche den
kur-
unse-
ersuchen mit
ihren
Beistand
in Anspruch
der
nehmen
zu können.
54.
Ministerium
mission
des
Handschrift lin-Mitte Einer
der
Dreifaltigkeitsgemeinde
16. Dezember
Belle-Alliance-Bezirks, Schleiermachers,
an
Archiv
die
Armenkom-
1824
[Konzept,
Dreifaltigkeitsgemeinde
Ber-
7,4] Wollöb[lichen]
müssen wir
auf
et praes[entatum]
das
Armen
Comission
gefällige
des
Schreiben
13l . in ergebener
Belle
vom
Alliance
Bezirks
12* · h[uius
mensis]
Antwort
erwiedern,
daß
wir
leider nicht im Stande sind, dem Wunsche derselben zu genügen. Eines
Theils
ist
ParochialSchullehrer stimmt, und digt.
die zu
nur selten
Anzahl
der
übernehmen
Freikinder gehalten
bleibt eine Freistelle auf
welche
sind
unsere
genau
be-
kurze Zeit erle-
Briefe und Anderntheils glieder
des
vergeben
Aktenstücke
wir
auch
KirchenVorstandsCollegii
diese und
Collation an jemand anders übertragen gestellten stellen
Principien
nur
an
Kinder
deren
es
Liste
verzeichneten
unserer
abweichen.
nie
an
aus
Es
der
Kinder
Parochie, daher
nur
also
als
Mit-
weder
die
noch selbst von den f e s t -
steht
fehlt;
aber zu
die
wohnen
wir
Stellen
können
Parochie
Competenten
515
fest
diese
vergeben,
auf
aber
der
Frei-
innerhalb
mitgetheilten
sämmtlich
sie auch bei künftigen
außerhalb
Erledigungen
nicht werden berüksichtigen können. Berlin d 16l . Dec.
Das Ministerium ρ conc[ipirt]
55.
Schleiermacher
1832
und
[Handschrift
Marheineke
A. 5,15, Bl. 3]
Das Comite der
Gesellschaft
unserer
an
Schleiermachers,
Friedrichswerder
räumung
Schleiermacher
Kirche
ρ
an
hatte
das
15/12.
Pelkmann,
Archiv
sich
Dezember
7.
Superintendentur
mit der
Bitte um
VorstandsCollegium
[3V ]
Ein-
gewen-
det , und als der zeitige Praeses desselben uns dieses Gesuch mit der
Bitte
sendete die
um möglichste
haben
wir,
Gesellschaft
habe, aber nert.
da
zu
wir
dieser
das
Feier
Hochwürdige
genheit
des
Bibelfestes,
haben,
deren
gemahnt:
uns
wußten
unserer
vom vorigen die
Aeußerung
zu-
Jahre
daß
Allerhöchste
haben dieses
zu
wo so
Schulden
verziehen
Consistorium wir
uns
dasselbe
würden kommen
wir
werden wird,
da es
nicht
erin-
bei
Gele-
schon
Versäumniß
sie
lassen)
her,
Genehmigung
in der Eile, uns jener Circular-Verfügung
(Hätte
nicht
Beschleunigung
uns Wir
zum
zweitenmal
hoffen
allerdings
begangen aber
nicht
daß leicht
ist sich solcher Verfügungen zu erinnern, wenn sie fast ein Jahr nachdem
sie
ergangen
sind
zum
ersten
Mal
in
Uebung
kommen
sollen. Ewr gang
Hochwürden
der
Sache
ersuchen
dem König.
wir
ganz
Consistorio
ergebenst in
diesen
dem mildesten
HerLichte
darzustellen. Schleiermacher.
Marheineke
Berlin, den 7. Dec. 1832
516
Dokumen
56.
Ministerium
Jubiläumsfeier Oktober
der der
1830
tenanhang
Dreifaltigkeitsgemeinde
Confessio
[Archiv
an
Augustana
am
Superintendentur
Hoßbach
25.
Juni
betr.
1830,
Friedrichswerder
A.
21. 5,17,
Bl. 10] Berlin d e n 21. Oktober 1830 Die
Feier
des
Gedenktages
der
Uebergabe
der
Augsburgschen
Konfession b e t r e f f e n d . Der
Gedenktag
wurde des
der
Abends
Tages
Uebergabe
vorher
selbst
der
Augsburgschen
vorschriftsmäßig
wurden
von
halb
Konfeesion
eingeläutet.
Am
Morgen
vom
Thurme
vorgeschrieben
waren,
Sechs
Uhr
ab,
h e r a b die Lieder: Ein f e s t e B u r g ρ Lobe d e n H e r r n ρ Nun d a n k e t Alle Gott ρ geblasen.
Ungeachtet
nur
zwei
Predigten
i s t doch d a s F e s t d u r c h d r e i P r e d i g t e n g e f e i e r t worden, damit e s nicht
hinter
einem gewöhnlichen
J e d e r von d e n U n t e r z e i c h n e t e n zu d e r
damit
Gemeine zu r e d e n . Der Gesang w u r d e bei allen d r e i
Got-
mit
Posaunen
schriebnen 1. P e t r .
Texte;
3,15,
Dr. die
er
Predigt
1. Cor.
Gelegenheit
nahm,
Erinnerung
an
schon über
einen
der am
1.
Frühpredigt Dr.
der
vorher
7,23
3,11, d e r
auch
am d a r a u f
in
Predigt
denkwürdige
über
vorgeeine
2. Timoth. auch
die
hatte.
Prediger
folgenden
Begebenheit,
über
gehalten
mitunterzeichnete
seiner
der
Schleiermacher
Sonntage
Corinth.
hielt
damals
der
jene
hielt
Die
über
Hauptpredigt
Die N a c h m i t t a g s p r e d i g t über
begleitet.
Marheineke
nachdem
einleitende
Gelegenheit
und
Tage
mitunterzeichnete
ber
zurückbliebe
h a b e , a n diesem
tesdiensten
Feier
Sonntag
Ko-
Sonntage
3,14.15
die
f ü r die
Ju-
g e n d wichtig zu machen. Sowohl wurde
das
nach heilige
vorhergegangenen Communikanten
der
Frühpredigt,
Abendmahl Ankündigung
ausgetheilt; erreichte
nach
der
allein doch
Hauptpredigt
ungeachtet die
Anzahl
der der
die, welche wir a n d e n hohen
Festta-
g e n zu h a b e n p f l e g e n , indem sie v o n beiden Communionen
zusam-
men
nur
keineswegs
als
175 b e t r u g .
Im U e b r i g e n
aber
war
die
Theilnahme
an
Briefe und der
gottesdienstlichen
und
erhielt
sich
noch
hernach
Aktenstücke
517
Feier des Tages in hohem Grade erfreulich
auch
sehr
rege,
eine Reihe von
als
der
Predigten
über
Dr.
Schleiermacher
einige
Hauptpunkte
der Konfession vortrug. Das Ministerium der DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher
57.
Schleiermacher
Schleiermachers,
D. Marheineke.
an Mauderode,
Archiv
11. Februar
Kober.
1827
Dreifaltigkeitsgemeinde
[Handschrift
Bln.-Mitte
7,3,
Bd. 1] Ich ersuche Sie die Tabelle noch bei d[en] H[erren] Dr. Marh. u. Prfediger] Absicht
Kober
der
circuliren
unter
ihrer
zu
lassen,
um deren
Zustimmung
Specialaufsicht stehenden
Schule zu
halten. Ich führe nur die Aufsicht über die Schule des
in er-
Albrecht,
und finde das ü b [ e r ] diese gesagte richtig. Die PrivatSchule worten.
betreffend war
"Das VorstandsCollegium
beschlossen worden
erhalte
zu
ant-
keine officielle Notiz
von
den sich innerhalb der Parochie neu etablirenden oder in dieselbe
hinein
gar
nicht
stellen
sich zu
daß
verlegenden dessen
sich
PrivatSchulen,
Competenz
das
Hochlöb.
gehört.
wie
Es
denn
müsse
SchulCollegium
auch
daher
diese
diese anheim
Notiz
durch
weiß
darin
die städtische SchulComission verschaffe./""] Dies keine
ist
auch
Abänderung
vollkommen zu
treffen
sachgemäß auch
nach
nur
ich
Einsicht
Ihrer
umge-
schlagenen Bemerkung. Die Meldungsliste füge ich bei und ßer
der
zum Theil Fr[au] die
Parochie durch
Justiz
mit ihren
wohnenden
aus
meine Schuld
Comm[issarius] von
[lv]
muß unter
Gewissensdrang
fast zwei Jahre
Marx
(in der
mir confirmirten
den
au-
vorzüglich
die
zurükgebliebenen
alten Post)
Töchtern
zu
den
empfehlen, fleißigsten
Kirchgängern gehört. Schleiermacher
11/2. 27
518
Dokumen tenanhang
58.
Schleiermacher
[Handschrift
an
Marot
Schleiermachers,
richswerder
betr.
Schulbücher,
Archiv
12. März 1828
Superintendentur
Fried-
A. 9,13, Bl. 16]
In der Albrechtschen Parochalschule sind eingeführt Zum Lesen: f ü r die Schüler Eisners Buchstabirbuch u. Wilmsens Brandenb[urgischer]
K[in]d[er]freund.
Zum Rechnen f ü r die Schüler Ferbitz Rechnungsarten Für die deutsche Sprache bedient sich der Lehrer der Sprachlehre von Berndt. Im Religionsunterricht haben die Schüler die Bibel der Lehrer Luthers Katechismus v. Küster und die Biblischen Geschichten v. Küster Für die Naturgeschichte bedient sich der Lehrer: Hoffmanns Naturkunde. Für die Geographie: Cannabichs Geographie. Für die Geschichte: Hartungs Brandenb[urgische] Geschichte Im Gesangsunterricht haben die Schüler Porsts Gesangbuch u. Boehms Lieder - der Lehrer bedient sich der Schulgesänge v. Boehm u. des Kühnauschen Choralbuchs. Schreiben und Zeichnen wird ohne Lehrbücher
betrieben.
Denkübungen, Naturlehre Geometrie und Formenlehre wie auch fremde Sprachen kommen in dieser Schule nicht vor. Schleiermacher
59.
Vorstandskollegium
September
1831
[Entwurf,
Dreifaltigkeitsgemeinde
An
das
an Brandenburgisches
Königl.
Handschrift
Bln.-Mitte
12/3. 28.
Schulkollegium,
Schleiermachers,
11.
Archiv
7,7, Bd. 1]
Hochlöbl[iche]
Schul-Collegium
der
Provinz
Brandenburg Berlin,
den
II 1 .
Septbr.
1831
Einrichtung
einer
öffentlichen
Schule aus Mitteln der Dreif. KirchenKasse b e t r e f f e n d ] So
sehr
überzeugt
auch
das
ist, daß
gehorsamst
unterzeichnete
bei unserm damaligen
VorstandsCollegium
Bildungsstande
und
un-
Briefe ter
den
chen
bestehenden
Ranges
Privat stellen
haben doch
praes[entatum]
d
Schwierigkeiten Einem
muß,
in
und
Aug)
Königl.
vor
sehr
auf
den
welche
wir
gut
uns
uns
Prov[inzial]
uns
glei-
geleiteten
daher
an
der
freuen
würden:
so
unterm
26.
(u.
mitgetheilten
wir
Schule
einer
Schulen
gefälligst
entgegen,
Hochlöbl.
so
519
öffentliche
auch
Elementar Bezug
6.
eine
Vorzüge
öffentlicher
sich
Aktenstücke
Verhältnissen
bedeutende
Schule
Entstehung
und
die
Jul
Plan
folgende
Freiheit
SchulColleg[ium]
nehmen
zu
näherer
Erwägung gehorsamst unterzulegen. 1. Die
Errichtung
Rechnung
unserer
Auflösung
unseres
Schullehrern wir
uns
ihnen
nahme
aus
pflichtung aber
nicht
wenigsten
Schul
Verwaltung
Casse
für
Freischüler würde
plözliche
allgemeine
bisherigen
Parochial-
Manche
Errichtung
darauf
brächte
um
doch
sie
gewiß
zwar
zu
den
die
VerGewiß
Besten
die
bezahlenden
würde.
Da nun j e d e r
tenden
Theiles
fen
wir
nicht
hoffen,
der
Gemeine
ner
gewaltsamen
gegenwärtigen nicht
das
Schulkinder
dieser
unserer
Theiles so
[lv]
Männer
Parochie daß
wir
handeln
in
dem
eintreten
ParochialSchullehrern
Vertrauen
fentlichen Anstalt
hätten
Sinn
wenn
sich
entziehen
erfreut:
auch wir
des Denn
diejenigen,
neben
halten zu können, in d i e s e r
bedeuso
dür-
besseren
freiwillig
wollten.
grade
auch
ihnen
Liebe eines
Eingesessenen
würden,
Maaßregel
größtentheils
sich d e r
am
ernsthafteste
Weise die g a n z e E r z i e h u n g der ü b r i g e n b e d r o h e n indem sie auch
Ein-
der
werden.
auch auf
besten
der
zugleich
für
können
die
eingehen
entledigt
wenn
Schule
mitzuwirken
und
entbehren
aufzunehmen,
die
Nachtheil
zu
eine hiezu
gemäß g e r n
Kasse
solchen
den
und
halten.
würden jener unserer
zu
machen,
befugt
einer
würde
Verhältnisses
nothwendig
nicht
unter
und
zu
von
eiden
welche
einer
solchen
selbst
zu
öf-
vereini-
g e n wird Ein Hochlöb. ρ f ü r e b e n s o u n a u s f ü h r b a r halten, a l s
es
uns erscheint. 2. Die gänzliche T r e n n u n g der Kinder Unterricht,
ist
tarschulen
etwas
sich
auf
dies
gewiß
auch
höchst
dem
Wege
für
das
b e i d e s G e s c h l e c h t e s im
Bildungsgebiet
wünschenswerthes. der
PrivatSchulen
der
Die A u s s i c h t allmählig
Elemenwiefern erreichen
520
Dokumen
tenanhang
läßt, 6 indem die b e s s e r e n V o r s t e h e r v o n s e l b s t die R i c h t u n g men
sich
auf
richtung
einer
Plan
dies
auch
beide
trennt
Ein
Ziel
Geschlecht
beschränken.
öffentlichen
Schule
viel
hinauszurücken
weiter
Geschlechter
würden,
zu
in
blieben
den
eie
nach
dem
immer
uns
denn
Klassen, in
die
Er-
mitgetheilten
scheint;
unteren
doch
Wogegen
neh-
wenn
dereinst
ge-
demselben
Gebäude
3. Nach dem u n s mitgetheilten Plan w ü r d e n wir die
Wohlthat
vereinigt. des freien Unterrichts, bewirken
will,
welchen
bedeutend
die Gemeine d u r c h
beschränken
müssen.
ihre
Denn
Beiträge die
Fre-
q u e n z d e r n e u e n Schule ist auf 220 Kinder b e r e c h n e t , von die
Hälfte
Etat
das
Schulgeld
erfüllt werden
herein richt
statt
der
gewähren
entrichten
müßte,
soll. Wir w ü r d e n
jetzigen
Allein
das
nur
der
110 d e n
Verhältniß
Einnahme
[2 r ] von
also s c h o n
175 Kinder
können.
wenn
denen vorne
freien
stellt
Unter-
sich
noch
weit n a c h t h e i l i g e r , wenn wir f o l g e n d e s h i n z u n e h m e n . a. Von d e n 620 r . welche u n s e r müssen wir des
69 in Abzug
Silberschlagschen
Etat in Ausgabe
b r i n g e n , indem wir w e d e r
L e g a t s die mit 29 r . a n g e s e z t
nachweiset
die
Intraden
sind
einzie-
h e n d ü r f e n , noch u n s d e r Gelegenheit b e r a u b e n möchten ein Paar von d e n f ä h i g s t e n d ü r f t i g e n Kindern d e n bei weitem ren
Unterricht
gesezt
sind.
in d e r
Es
RealSchule zu g e w ä h r e n ,
bleiben also s t a t t
620 r . n u r
vorzügliche-
wozu 40 r . 551 ü b r i g ,
aus-
welche
u n s e r e Kasse d e r n e u e n Schule ü b e r w e i s e n k ö n n t e . b. sezten
Die als 54 r .
Miethe
von
erscheinen
einem
nur
als
Theil
des
Küsterhauses
ein i m a g i n ä r e r
ange-
Titel. Denn
nur
in Bezug auf die j e z t d o r t b e s t e h e n d e Schule nimmt f ü r d e n j e n i gen
Theil
des
ordentlichen mit e i n e r hen der
Gebäudes
Wohnung
welcher
für
den
Miethsentschädigung
durch Cantor
vorlieb.
die
UnionsActe
bestimmt
ist,
Nimmt d i e s e r
zu
einer
dieser
jezt
beim
Einge-
Schule Besiz: so bleiben n u r die Paar v e r e i n z e l t e
Piecen
ü b r i g f ü r welche auf eine f o r t l a u f e n d e Miethe g a r n i c h t zu
rech-
n e n ist. Auf d i e s e Weise a b s o r b i r t eich s c h o n d u r c h die oben kürzenden
69 r .
angesezten
269 r .
und und
Ms.: zu e r r e i c h e n
diese nur
54 f a s t g a n z
die Hälfte d e r
die Hälfte d i e s e s
übrigens
zu
Tit. IV
auch
auf
Briefe schwankenden Schul
Kasse
Einnahmen zugebilligt
Unvorsichtigkeit
so
noch kann
Und
doch
könnte
wäre
ganz
es
sogleich
vermindern
einträte,
[2 ] d u r c h
die
von
würden,
der
der
höchste da
beruhen,
alle
welche
wenn
man
den allgemeinen
V
doch
aufzugeben,
freiwilligen B e i t r ä g e n
Neuerung
daß sie
521
Posten
Dekkungstittel
sich
durchgreifende
sagen
beruhenden
Zinsen und dazu
Aktenstücke
werden.
diesen
Einnahmen auf leztern
und
eine
keinesweges
Wunsch
hervor-
g e r u f e n ist. c. Aber neuen
wie l a n g e
Schule
in
würde
einem
wol die Miethe
für
annehmlichen
Theil
irgend
zu dem a n g e s e z t e n
Preise
jezt
unterzeichnete
fermiethet
wiesene auch
Kirchenhaus
bei
genug
der
einer
für
für
diesen
zwekkmäßigen
die
zu
die
Miethen
grade
daß man d e s h a l b Anstalt
das
erhöhen
der
für
und
doch
Und
das
Schon
ihm
ange-
dasselbe
nicht
Wie
Raum
bald
ungünstigen
Mittelwohnungen
aber
Umstän-
steigen,
f ü r die Zöglinge einer
ohne
Elementar
was f ü r ein Mittel w ü r d e e s
dekken, als
successive
der
Parochie
würde
darbieten.
gegenwärtigen
solche
der
Einrichtung
Anstalt
Schulgeld
dürfte?
um den Ausfall zu
Preis
Lokal
beschaffen sein?
Schleiermacher
inneren
errichtende
werden nach B e s e i t i g u n g de
von 350 r . zu
das
Verminderung
geben
der
An-
bloß
für
Hälfte
be-
zahl der F r e i s c h ü l e r ? 4.
Würde
die
Verwaltung
die d ü r f t i g e GemeinJugend zahlende
Schüler
hätte
standsCollegiums terricht
nur
zwekkmäßigste zwar
rer,
schweigt
da soll,
doch
diese
mithin
alle
Fall
eine
Mitglied u n s e r e s
zu
auf
Der
uns
die
des den
Un-
auf
das
mitgetheilte dem
nicht
Plan
obersten
ContraktVerhältnisse. unserer
Vor-
SchulCasse
einziehbares
LehAllein gehen
Schulgeld,
ρ ihr zu L a s t fallen: s o e n t s t e h t auf
der
und sich
Collegiums
d e r That g a n z a u ß e r
zur
Gemeindeglieder
unmittelbar
durch
sorgenvolle
Geschäftsführung
hat!
über
nicht
in Beziehung
f ü r Rechnung
Ausfälle
die
Geschäftskreis
der
Verwaltung
die Verwaltung
den
welches
Gaben
gänzlich
Schule,
wäre s o n d e r n
über
verwenden
durch Miethssteigerung den
ganz
milden
zu
überträgt und
bestimmt
hinausgehen,
die
einer
die auf
an die
verstehen
Verantwortlichkeit Kürze
je-
reiche
um so weniger
ein
[3 r ] w ü r d e a l s d i e s e l b e
den Grenzen u n s e r e r
Institution liegt.
in
Ganz
522
Dokumen
anders
würde
sich
dieses
tenanhang
allerdings
verhalten
wenn
die
Anle-
g u n g einer reinen ArmenSchule f ü r u n s e r e Parochie in F r a g e me. Allein theils würden a u c h d i e s e r die u n t e r ten Bedenken
entgegenstehen,
kä-
1 u. 2 a u f g e s t e l l -
theils e r g i e b t sich von s e l b s t ,
daß
u n s e r e Mittel a u c h hiezu keines w e g e s g e e i g n e t sind. 5. Wenn a b e r auch u n s e r e ökonomischen nen
in
dem Maaß doch
Staatsfonds zu
gehoben
beseitigen
gewiß
werden
nicht
zu
könnten,
Bedenken d u r c h
vertretenden
und
alles
Zutritt
übrige
wäre, so w ü r d e n wir e s doch auf
aus
ebenfalls
keinen Fall
ver-
antworten können d a s Vermögen der Kirche in dem Eigenthum nes
Hauses
häuser
schon
rung als
anzulegen,
ist
jezt
der
und
seine
zu einem
der
allen
unmöglich
für
terhaltungs ein
Cent
Zinsen
die
den
Verwaltung
der
Theil u n s e r e r theils
durch
seine
innere
beabsichteten
Zwekk
erwerben
welcher,
Kirchen-
Geschäftsfüh-
niederschlägt
ein
weil e s
sich
Einrichtung
taugliches
Gebäude nur
350 r. Miethe zahlt doch mit Einschluß der
Un-
Reparaturkosten,
Amortisationsfonds abwürfe.
Kirchenvermögens
Und
diese
wozu
kommen doch
doch
müßte,
müßten
Bedingungen
streng
auch
wir
stellen
nur
als da
genommen vier
pro
Verwalter
des
sich
schwerlich
annehmen läßt daß auch ein [3V ] solches Gebäude auf den rungsbau
ei-
wenn die Anstalt
und
noch
Muth
wird
K a u f p r e i s e zu
die etatsmäßigen
weil
sorgenvollste
guten
zeigen
Lage
theils
ei-
Fonds
mit
seinen
Unterhaltungskosten
Regie-
wird
übernom-
welche d a s V o r s t a n d s
Collegium
men werden. Diese B e t r a c h t u n g e n zur
Zeit v e r h i n d e r n
Prov[inzial] zugehen. könnte, auf
Wenn ob
die
ja
geringeren desto unsere
Sch[ul] es
C[ollegium]
nicht
Anzahl
unsere zu Gute
Ueberzeugung
Einem
Frage
die
Beiträge
Freistellen zu
gemacht
der aber
so
da wäre, daß ohne Zuthun
der
werden
sind,
einer
diesen
einen
können
wir
daß z u e r s t f ü r
nöthig g e s o r g t werden
ein-
Gemeinglieder,
begründet
lassen
Kg.
Plan
aufgeworfen
verschaffen:
so allgemein a l s
Hochlöb.
mitgetheilten
die
kommen zu
von
geneigtest
sei
175
den
nur dahin a u s s p r e c h e n
eine solche Maxime geltend Sicherheit
auf
noch
besser
Unterricht
allemothwendigste
es
seinerseits
hingegen
allein
besseren
sind
doch das
sein muß,
ehe
kann. Wenn e r s t
die
kirchlichen
Wohlthätig-
Briefe und
Aktenstücke
523
keit doch alle Kinder den nothdürftigen Elementar Unterricht nössen, dann würde
es Zeit sein diese auf
das
Bessere zu
gever-
wenden. Wenn
wir
Rechnung
nun
unsere
so werden
wir
aber
auch
SchulKasse
dennoch,
nicht
eine
dafür
solche
wenn der
Anstalt
Staat oder
solche errichtet
und
es
uns
möglich
mit den
Kosten,
dort
unterrichten
stige
selben
Gelegenheit
gewiß
in
fernung der
dem der
andern
Maaß
für
benuzen
Wohnungen Seite
Schullehrern Verhältniß
wenigstens
unser
von
auf
dem
zu
der zu
armen
lassen,
beiden einen
für
begründen:
die Commune
Schulgebäude
Verhältniß
können
zu
macht unsere
eines
als
von
stimmen
eine
Kinder
diese
gün-
Geschlechtern Seite
die
Ent-
abgestattet,
einzelnen
auf
Parochial[4 r ]
sich durch den Austritt derselben löst, und uns ein
der
lezten
Art
nicht
leichter
zu
einer
gänzlichen
Absonderung beider Geschlechter hinführt. Das VorstandsColleg pp.
M[arheineke] concfipirt] Schleiermacher
60.
Kirchenvorstand
gisches ber
Schulkollegium,
1831, Handschrift
meinde Bln.-Mitte Daß Ein tung
einer
dem
neigte
Dreifaltigkeitsgemeinde
vom 24.
Schleiermachers,
Dreifaltigkeitsge-
Schule
Archiv
Dank.
bitten,
Verfügung
uns
vom
3.*
mitgetheilten
aus
keine weitere
gehorsamsten
ehrlichen
BrandenburDezem-
7,7, Bd. 1]
größeren
Erlaubniß
an
20. Januar 1832 [Konzept
(Tit)7 dem uns früher
Hand wenigstens zu
der
6/9. 31
unsern
über
aber
ein Paar
Oct[obe]r
zur
Kirchenmitteln
Folge geben Zugleich
Entwurf
Errichvor
der
soll, verpflichtet
uns
müssen
wir
ge-
Punkte
in
a[nni]
um der
c[urrentis]
vererklä-
ren zu dürfen. Wenn Ein ρ in derselben zu äußern beliebt, "wenn das standsCollegium der
seine
Verpflichtung
Schuljugend darauf
ne auf
beschränkt
das zweckmäßigste
Hier soll der Schreiber
hinsichtlich
Unterrichts
glaubt, die Gaben der
zu verwenden": die Anrede
des
so müssen wir
einfügen.
Vor-
Gemeihieraus
Dokumen
524 natürlich dieser
schließen
Hinsicht
Ein
ρ
tenanhang
sei
selbst
ausgedehntere
der
Meinung,
Obliegenheiten
daß
wir
Ein
ρ
hätten.
wird
sich a b e r a u s d e n V e r f ü g u n g e n d e r Kgl. Kurmärk. R e g i e r u n g deren 17.*
Geist, u n d Jan
d[e] d[ato]
1810 g e f ä l l i g s t ü b e r z e u g e n
standsCollegium und
Schuldeputation
nur
zur
28.'
können, daß das
Wahrnehmung
der
Externa
Gemeinden, u n d in specie z u r V e r w a l t u n g d e s
gens
eingesezt
vorgesezten
worden.
Behörde
wurf
zur
April
1811 g e n e h m i g t
Wie d e n n
Geschäftsführung und
dem U n t e r r i c h t
auch
22.4
unterm worden
in
Febr.
dem
uns
der Schuljugend
und
1809 u .
KirchenVorder
Kirchen
Kirchenvermövon
uns
jener
1811 e i n g e r e i c h t e n
Vertheilung,
u.
Sptbr
zur
welcher
ist. Wenn die Stelle e i n e s a b g e g a n g e n e n
Ent-
unterm
16*
dient,
von
Instruction
d e r Gemeine g a r
in
n i c h t die Rede
ParochialSchullehrers
zu
b e s e z e n war: so g i n g e n f r ü h e r die Vorschläge hiezu von dem P a stor
jeder
durch
der
beiden
Gemeinen a n
die a n g e z o g e n e n v
späterhin
[ l ] in
Verfügungen
solchen
VorstandsCollegium
die Behörde,
Fällen
ausgegangen
nichts so
lutherischen
ParochialSchulen
hat
aufhörte
Und
hierüber dies ein
ist
wenn
von
seinen
d a r i n d a ß da seit d e r Union d e r U n t e r r i c h t zwischen und
hierin
geändert.
die Berichte sind
und
dem
Grund
reformirten
Zusammentreten
b e i d e r P a s t o r e n f ü r solche Fälle in d e r Natur d e r Sache lag u n d sie
es
nun
vermeiden
vorzogen gleich
diese
von
Gegenstände
vorne
herein
um
im
Weitläufigkeiten
VorstandsCollegio
zu zur
S p r a c h e zu
b r i n g e n . Mit dem U n t e r r i c h t , d e r n i c h t d ü r f t i g e n Ge-
meinjugend
aber
nichts
zu
thun;
hatten und
auch
die Geistlichen
wenn also d a s
d i e s e n zum G e g e n s t a n d
der
Kirche
Kirchen V o r s t a n d s
seiner Fürsorge
amtlich
Collegium
machen wollte w ü r d e
ihm
j e d e r A n k n ü p f u n g s p u n k t dazu f e h l e n . Wie d e n n a u c h die
Theilung
unserer
und
Ar-
Union a u s g u t e n G r ü n d e n e i n g e t r e t e n
ist,
Fonds
in
die
der
menCasse iezt seit d e r die
Zusammenstellung
der
ganze
Hergang
selbst der
Tempelkasse aber
Sache
auch
beweist
und
der
darauf daß
Schul deutet
wie
keine a n d e r n
auch Schul-
a u s g a b e n als f ü r die d ü r f t i g e J u g e n d vorkommen, u n d a u c h andern keit
der
Fonds
dazu v o r h a n d e n
Gemeinglieder
s i n d , als die a u s d e r
hervorgegangen
sind,
und
keine
Wohlthätig-
namentlich
die
Briefe älteren
Ersparnisse
von
und
Aktenstücke
dem Klingelbeutel
525 und
den
Büchsen
der
ehemaligen] reformirten Gemeine. Unverkennbar den Ausdrukk ben würden handeln
unsres
er
doch
zu
sein
wir
in
scheint, auf
Verhältnisse ordneten
die
rung, uns
wir
noch
Eines gar
ρ
einer
ist
Verfügung
Schule
Er
geht
gern,
einzusehen,
hätte errichtet
werden
Residenz
wie
die
Entwürfe
einmal dazu
Mittel
von
allein zu
erhaltenen
einem
den
in wir
Belehdem
Parochie Parochial-
bestimmten
verwendet mithin den
ge-
kön-
Schule
in unserer
können, wenn nicht unsere
angewiesenen
son-
allmählig
beabsichtete
gemäß
kei-
dazu hätte
beziehen
der
be-
unterge-
beurteilen,
übersehen,
ohnerachtet
zu
also
unserm
zu
wie
bestehenden
dabei den Ausdrukk
keinesweges
freiwillig
verstanden
der
wir
anmaßen
die Totalität der
mitgetheilten
glau-
keinesweges,
solchen
welche
nicht
haben wir
gestehen
geneigtest
[2] ab auf
verehrlichen
Verfügung
nicht
Schullehrern
Ausdrukk
die Art, wie sich unsere Mitwirkung
glauben ihn nur auf
über
nicht
Maaßregel
ParochialSchullehrern.
uns
müssen. Auch
Und
gewaltsamen
das plözliche Abbrechen
Pläne
Verhältniß
verehrlichen
nen.
Berichts, daß wir
die Errichtung
mit unsern
dern nur auf der
der
nur auf
auf
so
dieser
Stelle
das Mißfallen Eines ρ
besseren Theils unserer Gemeine zu
einer
Allein
einer
ziehen sondern
stalten
zu
wollten.
nesweges
gehorsamsten
in dem Sinn des
wenn
mitwirken
ist leider zweitens
Termin
bisherigen
Empfän-
gern aber so plözlich entzogen werden. Wenn nun Schullehrer sen
wir
auf
uns
ihrer
entstehen treulich
die
dem
genheit welche richt
Ein ρ bei dem Beschluß verbleibt bisherige
Weise mehr
unsrerseits
natürlich
denjenigen
Kinder könnte
fortfahren
aus
eigenen
betrifft
uns
die
unserer
Mittel
vielleicht
während
dieses
noch
Einrichtung
besser
einzelnen
hierin
nicht,
unter zu
der
wir
unsern
ohne einen
abzuschließen.
Sollten
müsVerle-
den
Unter-
etwa
daraus
werden
aber
Parochianen
unterstüzen, Zustandes
beabsichtigten
so
die
die
besorgen,
interimistischen
thun lassen wird
Schulen
unterwerfen,
Mitteln
Parochial-
bestätigen:
Gemeinglieder,
gar
dürftigen
Maaßgabe gemeinen
unserer
zu
keine
nach
welches bis
öffentlichen
sich
zur
aber
bei
so
all-
Schulen
bestimmten Vertrag wir
ge-
mit
verän-
526
Dokumen
derten als
Umständen
bisher
diese
ausdehnen
tenanhang
Unterstüzung
können:
werden
nicht auf wir
uns
so
viele
selbst
Kinder
wenigstens
von aller Schuld f r e i s p r e c h e n d ü r f e n .
61.
Das Vorst.Colleg.
conctipirt]
v[idi] Kober
Schleiermacher
d. 20/1. 32.
24/12. 31.
Schleiermacher
Schleiermachers,
an
Pelkmann,
Archiv
23.
Oktober
Superintendentur
1833
[Handschrift
Friedrichswerder
A.
9,5, Bl. 47J Ewr Hochwürden beehre
ich
mich anbei
zu
übersenden,
in Bezug
auf
geäußert,
daß g e d r u k t e Bekanntmachungen
zur
DreifaltigkeitsKirche
nicht und zu
die S c h u l b e d i n g u n g e n
was
eingeführt würde
finden
ich ist
wären. daher
und
überreicht
gehörigen Mir
war
eines
p.
hat. Er bisher
Vorschrift
um g ü t i g e
um Mittheilung
der
1825
an
Konsistorium
[Konzept,
Dreifaltigkeitsgemeinde
bei
auch für
den gar
fremd,
Anweisung
Formulares
dabei
wo
sie
den
Al-
bitten.
Vorstandskollegium
September
hat noch
Schleiermacher
62.
Albrecht
an die Eltern
Schulen diese
nötigenfalls
brecht ganz ergebenst
mir
Handschrift
Bln.-Mitte
betr.
23' /10. 33
Singechor,
26.
Schleiermachers,
Archiv
7,2]
Berlin den 26. S e p t b r . 1825 Das
Vorst[ands]
Coll[egium]
d[er]
Dreif[altigkeits]
Kfirche]
be-
r i c h t e t wegen d e s S i n g e c h o r e s Auf die v e r e h r t e V e r f ü g u n g vom 5' . Aug. et p r a e s . d. 12* then wir g e h o r s a m s t ten
Form
nur
bei
vom
Chor
des den
daß in d e r
Gottesdienstes Communionen
gesungen
wird.
bei u n s e r e r
keine
Gemeine
Responsorien
eingeführ-
vorkommen,
nach
den
Hauptpredigten
Dieses
hat
bisher
der
berie-
ein
Singechor
und Heilig der
Briefe Realschule ben
immer
gegen
Seine
die
und
verrichtet,
Aktenstücke
anderweite
Dreifaltigkeitskirche
Qualification
aber
zu
527
Verpflichtungen
möchten
kirchlichen
sehr
ne einer
Unterstüzung
des
strittig
Leistungen
nicht Ursache in Zweifel zu ziehen. Uebrigens Choralgesanges
desselsein.
haben
bedarf die
vielleicht
wir
Gemei-
weniger
als
manche andere, und zu gelegentlichen Figuralmusiken hat e s dem Cantor
Rex
bisher
an
freundlicher
Hilfe von
Gesang
Dilettanten
noch nicht gefehlt. Unter
diesen
Umständen,
schöpfte Zustand
ganz
erFun-
dation zu machen weder um einen neuen Chor zu errichten,
noch
den
bestehenden
an
KirchenCasse
gegenwärtig
nicht g e s t a t t e t eine
um
unserer
und da der
die
Kirche
zu
auszubilden: so bitten wir um geneigte
binden
und
vollkomner
Erlaubniß das weitere
in
dieser Angelegenheit bis auf bessere Zeiten a u s s e z e n zu dürfen. Berlin d
Das VorstandsColleg ρ
An Ein Hochwürdiges Consistorium ρ H[errn] P[rediger] Kober ersuche ich diesen Entwurf vidiren
und
nach
befördern.
63.
gefälliger
Zeichnung
re-
Maud[erode]
zu
Schi. 11/9.
Kirchenvorstand
Handschrift
an
Kantor
Rex,
Schleiermachers,
Bln.-Mitte
an H. v.
zu
26.
Januar
Archiv
1828
[Konzept,
Dreifaltigkeitsgemeinde
7,2]
An Herrn ρ Rex So
leid
es
Realschule können
wir
mir eine
thut, so
Ihre
keinesweges
die
Besorgniß theilen.
abgingen:
werden
den
aus
die
Auflösung
Denn
Choristen
Wendung
daß
gänzliche
diesen
Chor
Angelegenheiten
nachtheilige
SchulCollegfium] die wird
daß
so
solchen
gesezt würde jungen
des
Chors
genommen
Maaßregel
Chors
auch
daß
es
Ihnen
Knaben,
haben:
des
des
die
der so
Provinzial
herbeiführen einzelne
von
doch
leicht
schon
Frei-
schüler sind, zu ergänzen, um so mehr als diesen dann der freie Unterricht bei den Vertheilungen der ChorEinnahmen nicht
würde
528
Dokumen tenanhang
angerechnet besorgen, treten
werden
daß
und
dann
deshalb,
solchen
sind, der früher
werden.
Wir
beschränken den
dürfen;
die
uns
um
und
auch
das
Verhältniß
die regelmäßigen
fügig
als
geneigt Etats
sein
in
unser
daß
zu
Erwarten
zu
ersuchen
wir
mehr
desselben wenn
eine
theils
zur
die
solche
bringen. einer
Chore
Chor
sich
außer zu
entzogen Rath ist
ersezen
schwankend zu
gering-
vorhanden
wären,
unseres die
Chors
genauer
beige-
Stande
leistet
indeß
des
zu
diesen
Kirche
Mittel
Auflösung
Sie uns davon unter
nicht
Mitteln zu
Erhöhung
Sollte
dem auf
Verlust aus ihren
auch
könnten
Antrag
so
Dienste welche der
wir,
sie
gewiß
Unterricht werde
Dreifaltigkeitskirche
dem Chor entstandenen
theils
steht
weil
ertheilte freie
müssen als
es
Ausgabe
Sache
wider
anlassen:
Anführung des
so
That-
bestandes bei Zeiten in Kenntniß zu sezen. Das VorstandsColleg ρ conc[ipirt]
64.
Kirchenvorstand
Handschrift Bln.-Mitte
an
Schleiermacher 26/1. 28.
Konsistorium,
Schleiermachers,
26. Januar
Archiv
1828
[Konzept,
Dreifaltigkeitsgemeinde
7,2]
An Ein Hochw[ürdiges] Consist[orium] ρ Seit dem Jahr durch zwölf den
eine
1810 genießen wie uns
Verfügung
Mitglieder freien
stigung
des
Unterricht
jezt
durch
des
Kgl
der
Cant[or]
Rex
ChurMärk[ischen]
mit
der
Realschule
verbundenen
in
der
genannten
Anetalt,
einen
Beschluß
des
berichtet
Consistforii] Singechors
welche
Schul
Col-
legiums aufgehoben worden ist, und der ρ Rex fürchtet, daß
die-
ses die Auflösung des ganzen Chores Chor bei
herbeiführen könnte. Dieser
singt in der DreifaltigkeitsKirche
der
Hauptpredigt
das
Sanctus,
giebt
jedoch uns
ringfügigen
nur
ein
zufälligen
Interesse
an
bei den Communionen
unterstüzt
dem Vorbereitungsgottesdienst,
uns
Kgl Provinzial
Vergün-
u.
nimmt eben
Kirchenmusiken der
Dienstleisttungen]
Sache,
nur
auf
teilweise
Gesang
so an
Antheil;
wiewol diese einer
den
den
und an
Observanz
nach bei
dieses
sich
ge-
beruhen,
Briefe und
wir w e d e r
gen
bei
und
in u n s e r n
Einem
Aktenstücke
529
Acten noch d u r c h
H[och]w[ürdigen]
wiederholten
Consist[orio]
das
Anfra-
über
dieses
1810 d e r
damali-
Verhältniß a c t e n m ä ß i g n i c h t a u s m i t t e l n k ö n n e n . Wenn n u n d u r c h gen
Bedrängnisse
j e n e V e r f ü g u n g vom J a h r
des
Chores
immer g e s t i f t e t w o r d e n
wegen
zwölf
neue
Freistellen
für
s i n d , so war d i e s f r e i l i c h eine
bedeuten-
de B e l a s t u n g d e r Realschule, die man a b e r leicht h ä t t e
vermeiden
können, wäre,
wenn
sich
bei
Freischülern wie e s
dem
jedem
zu
scheint,
bald g e n u g auf Verfügung
Chordirector
zur
Abgangsfall
Bedingung
aus
ergänzen.
Aber
auch
hingereicht
jezt
eine
die u r s p r ü n g l i c h e
hingegen
läßt
den
gemacht
schon
ähnliche haben,
worden
vorhandenen
Maaßregel um
die
würde,
Freistellen
Zahl z u r ü k z u f ü h r e n . Die j e z i g e
beinahe
befürchten,
die
Absicht
gehe
d a h i n d a ß kein F r e i s c h ü l e r solle Chorist sein. In d i e s e r
Beziehung
Ein
Hochw[ürdigen]
die
Verfügung
oder
vermitteln gelegt
daß
werde
wenden
Cons[is]t[orium]
vom
wenigstens
nun
J[ahre]
bei
dem
1810 Kgl
dem C h o r d i r e c t o r wenn
er
seinen
wir
mit
uns vertrauensvoll
der
möglichst
Prov[inzial] Rex kein Chor
aus
gehorsamsten aufrecht
zu
an
Bitte, halten
SchulColleglium]
zu
Hinderniß
in d e n
Weg
Freischülern
der
Real-
s c h u l e e r g ä n z e n will. Das Vorst. Colleg.
65.
Schleiermacher
Schleiermachers,
conc[ipirt]
an Archiv
Mauderode,
seinem Plane g e r n
selben n u r eingehn Beiträge hängig
Juli
1829
[Handschrift
Bln.-Mitte
7,2]
g i n g d a h i n H. Rex zu s a g e n
k ö n n e n , wenn e r zugleich
machen w ä r e n ,
26/1. 28.
e n t g e g e n s e h e n , w ü r d e n a b e r auf
zu f u n d i r e n u n d zu
27.
Dreifaltigkeitsgemeinde
Mein A n t r a g mein lieber F r e u n d würden
Schleiermacher
von
nicht
den-
nachwiese, wie die
dem Wechsel d e r
indem e s
wir
Personen
unab-
sei ein
neues
rathsam
I n s t i t u t auf einen g a n z u n s i c h e r n Boden zu e r b a u e n . Was die B e e n d i g u n g d e s g e g e n w ä r t i g hältnisses
b e t r i f f t : so
habe
ich
darüber
noch s c h w e b e n d e n nichts
gesagt,
Ver-
weil
ich
g l a u b e , d a ß wir n i c h t e h e r als wenn eine a n d r e E i n r i c h t u n g
ge-
530
Dokumen
t r o f f e n wird nahme
füglich etwas
unserer
wäre
doch
besser
wenn
schweben was,
in
weitläufig.
das
läßt.
theils
dabei thun
Autorisation
sehr
würde
alle
Auch
Collegium
Theils
über
Häuser
weit
so
hätte.
diesen
Punkt
sagen
könnte
so
wir
igno[lv ]riren
wollten,
Kirchendienst
als
seinen
indem
auch
das
zu
für
Verhältniß
sein
lassen,
die
Sache
noch
fort-
doch
etwas
Zurük-
noch
et-
ordentliches
w e n n sie sich v o n dem Dienst
entwöhnt
daß
mir
Kantoren
schwieriger
völlig
sein
es
das
die
schon
stens
insinuiren
scheint
bekommen
es
k ö n n e n . Denn e i n e
seinerseits
v o n d e r Gemeine zu v e r l a n g e n Chors
tenanhang
Wenn
Sie
es
meines
Brief
er
dazu
H[errn]
an da
Einkommen
des
Rex
etwas
Erachtens
höch-
den
die
des
Chordirector
Sache
Grahl
sowol
betrifft
den
einsei-
t i g n i c h t b e f u g t g e w e s e n sei. Da H. Rex o h n e d i e s v e r r e i s e n wollte: so h a b e ich mich mit d i e s e r S a c h e n i c h t beeilt. Von g a n z e m H e r z e n d e r I h r i g e
66.
Schleiermacher
Handschrift
an
Kantor
Schleiermacher
Rex,
Schleiermachers,
Bln.-Mitte
28.
Oktober
Archiv
27/7. 29
1831
[Konzept,
Dreifaltigkeitsgemeinde
7,2]
An M u s i k d i r e k t o r Rex W o h l g e b o h r e n Sie wir
erhalten in
hiebei
Folge
Abschrift
von
Ihrer
Erklärung
dem H [ e r r n ]
Director
Ribbeck
hen
lassen.
In
aber
m ü s s e n wir I h n e n
wünschten doch
Ihnen
außer
Gunsten
Bezug alle
Stande
auf
sind
zu e r z w i n g e n .
in
unterm
den
ertragen
gänzlichen
haben:
Aufhören
eingegangen ist.
l
7 · Jul.
heutigen
übrigen
dieser
welches
c[urrentis
dato
Inhalt
haben
Ihrer
erhalten
zu
Angelegenheit
können,
etwas
zu
Wie Sie also die V e r r i n g e r u n g d i e s e r so
ist
es
derselben
ist als einen
auch
eben
nachdem
der
so
zufälligen der
Chor
Fall der
anni] zuge-
Erklärung
machen, d a ß so s e h r wir
Einkünfte
k ü n f t e welche allmählig e i n g e t r e t e n den
Antwortschreiben
[ l ] vom
bemerklich Ihre
dem
v
mit
auch wir Ihren EinSchadem
RealSchule
Briefe und Aktenstücke Leider
531
können wir Sie eben so wenig in der Zuversicht
stärken daß es uns
leicht sein werde die Mittel zur
be-
Errichtung
eines neuen Chors zu finden. Die Kirche ist dazu um so weniger im
Stande,
als
Fortbestehen
wir
gegründetes
eines
neu
zu
Bedenken
errichtenden
tragen
würden
das
dieser
Art
Institutes
abermals wenn auch nur zum Theil von dem Singen vor den Häusern abhängig
zu
machen. Wir werden vielmehr
bei den Communionen gung
dieses
betrifft auf
Bedürfnisses
was
den
einfachere Mittel zur
Bedacht
nehmen
müssen,
Gesang
Befriedi-
worüber
wir
uns das weitere noch vorbehalten. Das V[or]st[ands] Collegium] conc[ipirt]
67.
Schleiermacher
Kirchenvorstand
Oktober
der
1831 [Konzept,
28/10. 31.
Dreifaltigkeitsgemeinde
Handschrift
an Ribbeck,
Schleiermachers,
31.
Archiv
Drei-
faltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2] Berlin den 31. Oktbr. 1831. An Herrn Director Ribbeck Wohlgebohren Da der Musikdirector
Rex sich durchaue auf eine Quote von den
Einkünften, welche das Singen in der Parochie der Dreifaltigkeits Kirche
dem Chor
des
FriedrichWerderschen
Gymnasiums
gewährt,
nicht einlassen zu können glaubt, sondern sich nur dazu hen
will
sich
abgerechnet
pro futuro von Johannis
mit 60 r.
jährlich
d[es]
portioniert
verste-
lauft enden]
quartaliter
zu
Jahres begnü-
gen so scheint, sofern der Chor seinerseits eben so fest auf ner Quote besteht, nichts übrig ches
niemals
eine
vollkomne
ganz aufzulösen; und Entschuldigung Angelegenheit benst den
weiter
zu sein, als das Verhältniß
Gültigkeit nur
Ewr
erlangt
hatte
Wohlgebohren
eiwel-
nunmehr
um gefällige
bitten, daß sich unsere lezte Erklärung in dieser so
lange
verzögert
betreffenden Chor
hat,
ersuchen
hievon in Kenntniß
wir
Sie
zu
sezen,
ergeund
eventualiter am Ende des Jahres die demselben von uns ertheilte Autorisation
an
uns
zurükk
gelangen
zu
lassen.
Es
wird
denn
532
Dokumen
tenanhang
n u r noch ü b r i g sein die A u s e i n a n d e r s e z u n g
beider Theile f ü r die
v e r g a n g e n e Zeit auf gütlichem Wege zu bewirken. Das Vorstds. Colleg.
68.
Vor stand skollegium
Handschrift
19.
Ribbeck,
Schleiermachers,
Juli
Archiv
1832
[Konzept,
Dreifaltigkeitsgemeinde
7,2]
Bln.-Mitte Auf
an
Ewr ρ gefällige Z u s c h r i f t vom 12 J u n .
beehren
wir u n s
e r w i d e r n , daß wir b e r e i t s u n t e r m 20. J a n u a r
den ρ Rex von
Auflösung
Werderschen
des
zu
unserer
in
der
bisherigen
Parochie
Gemeine
unmittelbar
Verhältnisses
des
benachrichtigt
haben.
Was n u n
b e t r i f f t so k ö n n e n
wir in
dieser
einschreiten
da wir
gar
nicht
Singen
Hinsicht
in
der
Kirche
ist
der
Chor
nicht
mehr
nicht
sind
von u n s e r n Gemeingliedern s i n g e n läßt oder nicht. Zu den tionen
der
Chors
das
unterrichtet bestellt
zu
wer Func-
worden,
hat sich a b e r dennoch ohne alle A u f f o r d e r u n g u n d ohne daß wir v o r h e r etwas davon h ä t t e n a h n d e n können auch in diesem Monat noch
bei
der
Communion eingestellt.
Dieses
nun
werden
wir
zu
v e r h i n d e r n wissen, in Beziehung auf d a s ü b r i g e a b e r können wir die weiteren S c h r i t t e lediglich Ewr ρ e r g e b e n s t anheim stellen. Vorst[an]dsColleg[ium] d [ e r ] Dr[ei]f[altigkeits] K[irche] Sehl
69.
Schleiermacher
gust
1820
an
[Handschrift
Marot
betr.
19/7
20.
Gebührenübersicht,
Schleiermachers,
Archiv
Au-
Superintendentur
A. 6,13, Bl. 8]
Friedrichswerder Ewr Hochwürden übersende gemäß,
ich,
der
anliegend
an
ganz
Begräbniß G e b ü h r e n
mich
ergangenen
ergebenst
eine
geehrten Tabelle
Aufforderung
über
sämmtliche
Säze bei d e r Dreifaltigkeitskirche, indem
zugleich bemerke, daß bei u n s e r e r ne Differenz zwischen
Kirche in dieser Hinsicht
beiden Gemeinen
besteht,
sondern
die
ich keire-
Briefe formirten
Säze
differirt
dieselben
diese
nach
belle in m e h r e r e n ten
Reglement,
Fundament
und
Aktenstücke
sind
dem
wie
die
Gebrauch
und
nicht
überall
ist
Abweichungen
gesteigert
s u n k e n ist, w o r a u s zu ü b e r w i n d e n d e r
zu
die
1800
aber
und
bei d e n u n t e r e n
der
das
Demohnerachtet
g e g e n f r ü h e r e Zeiten in als
Ta-
gedruk-
Entstehung
auszumitteln.
sein
Reiz e n t s t e h t
Wohl
abgefaßte
P u n k t e n v o n dem lezten im J a h r
dieser
Maaße
lutherischen.
gegenwärtigen
sind die Säze weit e n t f e r n t d a v o n selben
533
Werth
des
dem-
Geldes
Kirchenbedienten
ein
ge-
schwer
Vorwände a u f z u s u c h e n u n t e r
de-
n e n d a s gesezliche Maaß ü b e r s c h r i t t e n w e r d e n k ö n n e . Dieses
sowol
ursachende
als
Mangel
an
Friedrichstädtischen schen
daß
Tabelle
der
mancherlei
Unbequemlichkeiten
Uebereinstimmung
Parochien
in
diesen
die mir u n b e [ k a n n t e ] Absicht
zugleich
längere Jahre
eine
Veranlassung
haltbare
zwischen Säzen
den
läßt
beiden
mich
bei E i n f o r d e r u n g
geben
möge
Taxe f ü r die b e i d e n
ver-
eine
wündieser
neue
auf
genannten
Parochien
dringend
gefühlten
gleichmäßig d u r c h U e b e r e i n k u n f t f e s t z u s e z e n . Diesen Wunsch
gemäß
von
bei d i e s e r
beiden
Gelegenheit
Ministerien zu ä u ß e r n
konnte
ich
mich
nicht
e n t h a l t e n , d a s w e i t e r e Ewr Hochwürden e r g e b e n s t a n h e i m s t e l l e n d Berlin, d. 20 l . Aug. 1820
70.
Schleiermacher
Schleiermachers,
an
Schleiermacher
Pelkmann,
Archiv
10.
Juni
Superintendentur
1833
[Handschrift
Friedrichswerder
A.
6,24, Bl. 16] Das
vorgesezte
Consistorium
schrieben,
deren
außer
Ehe g e b o r e n e
der
timirte than
Kinder habe.
schaftlicher nicht für
uns
bedienen
Nun
aber
Taufschein
fordern, die
wir
nach
daß
sie
hat
eine
bei A u s f e r t i g u n g aber
per
sollen, liegt
ich
getrennt der
der
subsequens
wie
mir
(und
Schließung
neuerlich
ich
der darf
auch
Fall
werden Ehe
Taufscheine
seither daß
der
sollen)
geborenen
vorge-
matrimonium
vor
doch
Formel
wegen
solche
Kinder
ge-
gemein-
Stempel für
legi-
immer ein
für
und
verlangt
534
Dokumen
wird; d a
macht
sich
nun
die
tenanhang
Sache, wie i n l i e g e n d e f i g u r a
zeigt,
s e h r weitläufig u n d u n a n g e n e h m . Halten n u n Fall
bei
der
Ewr Hochwürden
vorgeschriebenen
f ü r nothwendig Form
zu
auch
bleiben
in
oder
diesen
sollte
es
n i c h t zuläßig sein etwa so a b z u f a s s e n Vor d e r am p. e r f o l g t e n S c h l i e ß u n g d e r Ehe 1 p. u. 2. Seit g e s c h l o s s e n e r Ehe 3 p. u. 4 Um eine g e n e i g t e Anweisung bitte ich g a n z e r g e b e n s t Schleiermacher
71.
Schleiermacher
Schleiermachers,
an
Pelkmann,
Archiv
5.
August
Superintendentur
10/6. 33.
1833
[Handschrift
Friedrichswerder
A.
1,12, Bl. 5] Ewr daß völlig
Hochwürden ich auf
beehre
ich
Veranlassung
beistimmen
mich
ganz
ergebenst
meines R e i s e g e f ä h r t e n -
muß mich
so e i n g e r i c h t e t
anzuzeigen,
dem ich
habe,
daß
die
Herren
aber
ich
meine
Reise morgen s c h o n a n t r e t e [ . ] Meine
Hauptpredigten
Jonas Eyssenhardt Frühpredigten
und
in
dieser
Zeit
haben
mein College Kober übernommen,
und
die H e r r e n Kandidaten Gemberg u n d Geissler.
te ich am 5 t. Octob[er] noch n i c h t z u r ü c k Predtiger]
Pischon
sein: so wird
die Soll-
H[err]
Sydow die Güte h a b e n diese F r ü h p r e d i g t am E r n t e f e s t
zu übernehmen/". 7 Mit d e n
besten
Wünschen
empfehle ich
mich f ü r
die Zeit
meiner
Abwesenheit Berlin d. 5 t. Aug. 1833 ganz e r g e b e n s t
Schleiermacher
Briefe 72.
Schleiermachers
anhand
der Kirchenbücher
und Aktenstücke Kasualpraxis
535
-
Statistische
der Dreifaltigkeitsgemeinde
Übersicht 1808-1834
Taufen Jahr
Luth.
1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820 1821
283 397 386 410 401 377 444 392 412 381 411 435 414
Anteil Schi.
Ref. 40(3)8 44 52(4) 40(6) 42 56(6) 34(1) 58(4) 40(5) 45(1) 36(2) 36(6) 46(1) 52(1)
—
2 26 38 12 8 11 3 23 37 40 32 27 37 30
ζ 59 73 r 30 ζ 19 ζ 20 9 40 93 ζ 89 89 75 r 80 58 -
-
-
Unehel. (ref.) 9 10 20 9 7 22 4 20 13 8 4 7 7 6
% % % % % % % % % % % % %
Union 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834
70 = 13 170 = 36 101 = 18 110 = 20 138 = 23 131 = 23 131 = 21 144 = 24 158 = 25 168 - 26 146 = 24 120 = 18 ca. 10-15
525 477 560 541 594 575 610 589 620 636 612 653 654
% % % % % % % % % % % % (Jan.)
Durchschnitt vor d e r Union: nach der Union:
8
Luth.
Ref.
395,6
44,3
Union
Schleiermacher 25
588
= 61 %
121,3 = 22,6 %
In Klammern: T o t g e b o r e n e o d e r vor d e r T a u f e V e r s t o r b e n e .
Dokumen te nan hang
536 Trauungen Jahr 1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820 1821
Bestattungen Luth. _ 90 139 120 120 80 107 132 148 115 113 117 94 138
Ref.
Anteil Schi.
8 5 4 9 12 4 14 17 8 11 7 11 7 8
1 1 3 3 5 1 3 8 5 10 9 12 4 5
Luth. _
= 13 % = 20 % = 75 % = 33 % = 42 % = 25 % = 21 % = 47 % = 63 % = 91 % = 129 % = 109 % = 57 % = 63 %
70 57 46 20 18 44 29 24 38 23 24 27 17 18
384 330 342 325 438 434 323 325 326 408 310 344 308
Union 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834
Ref,
Union
114 151 172 162 150 176 135 150 165 135 158 172 165
15 71 37 30 34 27 27 27 46 33 36 31 2
= 13 47 = 22 = 19 = 23 = 15 = 20 18 = 28 = 24 = 23 = 18 (Jan.)
357 437 366 370 379 390 405 406 475 474 415 413 504
% % % % % % % % % % % %
Durchschnitt vor der Union: nach der Union:
Luth.
Ref.
116
8,9
Union
153
Schleiermacher 5,3
= 59,6 %
34,5
= 22,5 %
QUELLENVERZEICHNIS Ungedruckte Quellen Evangelisches
Zentralarchiv
Berlin
(EZA),
Bestand
14
(Evangeli-
sches Konsistorium der Provinz Brandenburg); darin: Nr.
620
Die Vorschriften wegen des Religionsunterrichtes und der Confirmanden, der Catechumenen und die U n t e r weisung derselben. 1821-1837
Nr. 2397
Die Zusammenstellung der Kirchen-Leichen und Begräbnißgebühren Sätze in Berlin. 1820-1832
Nr. 2402
Die Einführung der neuen Agende in Berlin. 1825-1843
Nr. 2404
Die Kirchen-Vorstände bei den Kirchen in Berlin und die Verwaltung des Kirchenvermögens.
Nr. 2406/07 Die Feier der S o n n - und F e s t t a g e . Nr. 4011
Die Besetzung der reformierten Predigerstelle bei der Dreifaltigkeitskirche. 1737-1848
Nr. 4014
Die Besetzung der dritten Pfarrstelle.
Nr. 4020
Die Anstellung der Kirchendiener bei der Dreifaltigkeitskirche. 1820-1922
Evangelisches Zentralarchiv Berlin, Kirchenbuchstelle Alt-Berlin Kirchenbücher der Dreifaltigkeitsgemeinde Taufen reformiert
1804-1810 1811-1815 1816-1821
11/178 11/178 11/178
lutherisch
1808 1809 1810 •··
1820
uniert
1821 1822 1823 «I*
1834
11/62 11/64 11/66 11/88
11/47 11/48 11/49 11/60
Quellen- und
538
Literaturverzeichnis
Trauungen reformiert
1804-1810 1811-1815 1816-1821
11/179 11/179 11/179
lutherisch
1808 1809 1810 ···
uniert
1821 1822 1823 ««·
11/63 11/65 11/67
1834
11/89
1804-1810 1811-1816 1816-1821
11/181
11/47 11/48 11/49
1820
11/60
1808 1809 1810
11/47 11/48 11/49
1820
11/60
Bestattungen reformiert
uniert
Geheimes
11/181
1822 1823 1824
11/65 11/67 11/69
1834
11/89
Staatsarchiv
Berlin-Dahlem,
Provinz
lutherisch
11/181
der
Stiftung
Brandenburg,
Preußischer
Rep.
Kulturbesitz,
40 (Evangelisches
Kon-
sistorium der Provinz Brandenburg); darin: Nr.
18
Die Taufhandlungen bei strenger Kälte und wegen der Haustaufen. 1829
Nr.
19
Die Anfertigung und Einsendung der Listen von den Geborenen, Gestorbenen und Getrauten zu den Statistischen Nachrichten. Bd. 1. 1817-1830
Nr.
23
Die Beschwerden über die Einführung eines neuen Gesangbuches in Berlin. 1830
Nr.
31
Die Accise-Bonification f ü r die Geistlichen, Schullehrer und deren Wittwen in Berlin. Bd. 1. 1816-1831
Nr.
35
Die Einrichtung der Singe-Chöre in den Kirchen der Stadt Berlin. 1818-1837
Nr.
36
Die Presbyterien und Synoden in den Berliner Inspektionen. 1817-1841
Quellen- und
Literaturverzeichnis
539
Nr.
55
Die Gehaltsverbeßerung sämtlicher deutschen Prediger beider Protestantischer Confessionen in Berlin, und die Ausmittelung der zu gering dotierten P f a r r - und Schulstellen. 1787-1846
Nr.
68
Die Einführung der Städte-Ordnung zu Berlin und die Concurrenz der Prediger und Schullehrer dabei. 1809. 1828-1859
Nr.
69
Die Vertretung der kranken Prediger und ganz vacanten Prediger Stellen, durch Candidaten zu Berlin. 1820-1832
Nr. 205
Die nachgesuchte Erlaubniß zu Trauungen in PrivatHäusern, so wie auch der Advents- und FastenTrauungen. 1826
Nr. 206
Die Berlinische Jänickesche Missions-Gesellschaft so wie die Statuten der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Missionen unter den Heiden. Bd. 1. 1826-1843
Nr. 522
Die Vertheilung der bey den hiesigen StadtverordnetenWahlen eingehenden Collecten Geldern. 1819-1838
Nr. 652
Die Conduite der Prediger, Schullehrer und Candidaten in der Inspection Priedrichswerder. 1791
Nr. 865
Die Bestellung der Kirchen-Knechte bei der Dreifaltigkeits-Kirche. 1772
Nr. 872
Die Einrichtung des Ober Curatorii der DreifaltigkeitsKirche zu Fried richswerder, Wiederauflösung desselben, Errichtung eines KirchenCollegiums und Einverleibung desselben in die reformierte und die lutherische Superintendentur. 1772
Nr. 873
Das Repertorium der Dreifaltigkeits Kirchen Akten. 1768
Nr. 876
Die Vereinigung der lutherischen und reformierten Gemeinde der Dreifaltigkeits Kirche. 1820
Nr. 877
Der Kirchengesang in der Dreifaltigkeits Kirche. 1820
Nr. 878
Die Einrichtung und Führung der Kirchenbücher. 1803-
1826 Nr. 881
Das Geschenk eines Altar Schmucks, wie auch andere kirchliche Bedürfniße. 1780
Nr. 888
Die Presbyterien und Synoden der reformierten Superintendentur Berlin. 1818
Nr. 927
Das Stuhl Reglement und revidirte Taxe der Accidenzien und anderen Gebühren der Dreifaltigkeits-Kirche. 1771
Quellen- und
540 Archiv
Superintendents
Lukas-
und
Literaturverzeichnis
Friedrichswerder
Dreifaltigkeitsgemeinde
in
(aufbewahrt in
Berlin-Kreuzberg,
der
St.
Wilhelm-
Straße 115) Generalis Α. 1, 1
Anstellung der Superintendenten. 1765-1926
Α. 1, 2
Generalsuperintendenten. 1829-1921
Α. 1, 6
Currenden u. Mitteilungen. 1832-1875
Α. 1, 9
Diensteinkommen der Geistlichen (auch Liebesgaben). 1818-1927
A. 1,11
Vakanzpredigten u. Amtshandlungen während der Gnadenzeit. 1819-1922
A. 2,11
Union. 1818-1857
A. 2,12
Cholera. 1831-1892
A. 2,15
Gesetzessammlung u. amtliche Mitteilungen des Königl. Konsistoriums. 1810-1923
A. 2,16
Empfehlung und Anschaffung von Büchern u. Drucksachen. 1819-1915
A. 2,24
Benutzung der Kirchen zu außergottesdienstlichen Zwecken. 1809-1922
A. 2,26
Übertritt und Rücktritt zu und von anderen Konfessionen sowie Austritt aus der Landeskirche. 1817-1926
A. 2,33
Einreichung der Listen der Geborenen und Gestorbenen den Behörden. 1766-1918
A. 2,34
Veröffentlichung der Gottesdienste und Amtshandlungen. 1818-1914
A. 2,38
Verschiedenes. 1739-1927
A. 3, 1
Kassenwesen und Vermögensverwaltung. 1769-1920
A. 3,21
Armenwesen im allgemeinen. 1763-1920
A. 3,24
Kollekten zur Mittelbeschaffung f ü r die Vermehrung der geistlichen Kräfte in Berlin. 1832-1912
A. 4, 1
Synoden des Kirchenvereins beider Konfessionen. 1817-1850
A. 5, 1
Vorschriften über die zu haltenden Predigten. 1737-1921
A. 5, 2
Agende und den vorschriftmäßigen Gebrauch in den Kirchen. 1820-1918
A. 5, 3
Kirchenfeste u. Einschränkung der Festtage; Anfangsstunden der sonntägl. Gottesdienste; Sonntagsheiligung; Passionszeit; Offenhaltung der Kirchen in der Woche etc. 1739-1921
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
541
A. 5, 4
Störungen beim öffentlichen Gottesdienst. 1810-1868
A. 5, 5
Katechismuspredigten. 1738-1848
A. 5. 9
Feier des hl. Abendmahls u. Verwendung des Brotes bzw. der Oblaten. 1737-1907
A. 5,14
Einführung eines neuen Gesangbuches. 1778-1911
A. 5,15
Kirchl. Jahresfeiern von Vereinen, Gesellschaften u. Musikaufführungen. 1830-1894
A. 5,16
Feier des 3. Reformations-Jubilar festes (1817); Feier des Todesjahres Martin Luthers (1846); Feier des 400jährigen Geburtstages Luthers (1883); Feier des 1000jährigen Bestehen Deutschlands (1843)
A. 5,17
300-Jahr-Feier der Confessio Augustana. 1830-1855
A. 5,18
Gedächtnisfeier für Verstorbene. 1817-1837
A. 5,20
Wahl der Stadtverordneten. 1809-1903
A. 6, 1
Vorschriften bei Taufen u. Trauungen - Gebühren. 1737-1920
A. 6, 2
Aufgebotsanmeldungen u. betr. Vorschriften. 1818-1874
A. 6, 3
Verbot der Haustrauungen in öffentlichen Gasthäusern. 1826-1918
A. 6, 7
Taufen der Juden. 1774-1918
A. 6, 8
Verhältnisse zwischen den französichen und deutschen Gemeinden betr. Taufen, Trauungen u. Beerdigungen. 1761-1859
A. 6,12
Begräbnisansprachen, Vorschriften bei Beerdigungen. 1821-1922
A. 6,13
Vorschriften bei Todesfällen und Gebühren. 1752-1914
A. 6,14
Verlegung der Kirchhöfe außerhalb der Stadt. 1784-1916
A. 6,17
Beisetzung der Leichen in Kirchengewölben. 1832-1834
A. 6,19
Ausführung der Leichen u. Ausfertigung eines Leichenpasses. 1831-1893
A. 6,20
Führung der Kirchenbücher. 1810-1916
A. 6,21
Eintragung unehelicher Kinder. 1816-1867
A. 6,24
Atteste u. Gebühren. 1821-1903
A. 7,1.
Konfirmandenunterricht. Bd. 1. 1803-1865
A. 7, 2
Einführung der Konfirmationsscheine. 1827-1853
A. 7,13
Konkubinatsverhältnisse. 1833-1924
A. 9,2.
Ernennung der Lehrer f ü r Privatschulen. Bd. 1. 1812-1865
A. 9, 4
Verteilung der Lehr- und Erziehungsanstalten unter den Ober- und Specialaufsehern. 1825-1832
Quellen- und
542
Literaturverzeichnis
A. 9, 5
Instruktion u. Berichte der Schulaufseher. 1813-1861
A. 9, 6
Errichtung von Schulvorständen. 1831
A. 9, 9
Revision der Schulen. 1826-1834
A. 9,10
Verbesserung der Elementarschulen. 1810-1865
A. 9,12
Einrichtung von besonderen Abend- und Sonntags-Schulen sowie Schulunterricht der in arbeitenden Kinder. 1827-1876
Fabriken
A. 9,13
Revision der in den Schulen eingeführten Lehr-, Religions-, Erbauungsbücher sowie Spruch- und Liedsammlungen. 1813-1866
A. 9,16
Mathematische und naturwissenschaftliche Vorlesungen zur Ausbildung der Schulamtskandidaten u. Hilfslehrer. 1829-1856
A. 9,17
Prüfung der Hilfslehrer. 1809-1864
A. 9,18
Hilfslehrer an den Schulen. 1826-1846
A. 9,20.
Schulwesen im Allgemeinen. Bd. 1. 1737-1875
A. 9,20.
Schulwesen im Allgemeinen. Bd. 2. 1825-1866
Specialia Dreifaltigkeitskirche B. 5, 2
Anstellung des Cantors, Küsters und der übrigen Kirchenbeamten. 1809-1891
B. 5, 4
Gebühren f ü r Taufen, Trauungen u. Beerdigungen. 1778-1830
B. 5, 5
1. Führung der wöchentlichen Totenlisten 2. Bei Beerdigungen begangene Unregelmäßigkeiten 3. Berichtigungen der Kirchenbücher. 1757-1830
Archiv der
St.
Dreifaltigkeitsgemeinde Lukas-
und
Berlin-Kreuzberg
Dreifaltigkeitsgemeinde
in
(aufbewahrt
Berün-Kreusberg,
Wilhelmetraße 115) Das Vorstand skollegium der Dreifaltigkeitsgemeinde 1, 6.
in
Benutzung der Kirche zu Oratorien, Stadtverordnetenwahlen, Stiftungsfeiern etc. Bd. 1. 1799-1878
1,12.
Abschriften sämtlicher Dokumente. Bd. 2. 1733-1876
2, 5. 2, 8.
Verwaltung des Kirchendieneramtes. Bd. 1. 1784-1885 Verrichtungen der Leichenträger u. Disziplin. Bd. 1. 1801-1869
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
543
2,15.
Leichenträgersteilen. Bd. 1. 1820-1875
3, 1.
Rechnungsabnahme u. Decharge der ehemaligen lutherischen Kirchenkasse. Bd. 2. 1809-1922
3, 4.
Belegung von Aktiv-Kapitalien für die Tempelkasse. Bd. 1. 1781-1868
3.13
Vereinigung der reformierten Almosen- mit der lutherischen Kirchenkasse. 1812-1820
3.18.
Revision der Kirchenkassen. Bd. 1. 1821-1882
3.19.
Abnahme und Revision der Tempelkasse. Bd. 1. 1823-1867
3.20.
Abnahmen und Revisionen der Schul- und Armenkassen. Bd. 1. 1823-1877
5, 9
Wiederherstellung der 1806 durch die Franzosenherrschaft zerstörten Inneneinrichtung der Kirche und der Orgel. 1809-1821
5,12
Außergewöhnliche Abgaben von den kirchlichen und städtischen Grundstücken. 1810-1814
5.14
Reparaturen u. Umbauten an der Kirche. 1811-1819
5,16
Reparatur an den Fundamenten der Kirchenchorpfeiler. 1824-1826
7, 6
Schuldisziplin. 1827-1852
(Titelblatt fehlt) Nachlaß u. Schulden des verstorbenen Kirchenvorstandsmitglieds Minck. 1811-1821 Kassenbuch der reformierten Kirchen- und Almosenkasse der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin. 1816 Manual der Dreifaltigkeitskirche. 1833. Tempelkasse; Schul- und Armenkasse.
[Kassenbuch];
Manual der Dreifaltigkeitskirche. 1834. Tempelkasse; Schul- und Armenkasse.
[Kassenbuch];
Protokolle über die Verhandlungen in den Sitzungen des Vorstandskollegiums der Dreifaltigkeitskirche. 1811-1823 Protokolle über die Verhandlungen in den Sitzungen des Vorstandskollegiums der Dreifaltigkeitskirche. 1824-1835 Kirchenbücher der Dreifaltigkeitsgemeinde 1821. 1825. 1828. 1829. 1830. 1831 Journale der Dreifaltigkeitsgemeinde 1823. 1834
1824.
1825.
1826.
1827.
1829.
1831.
1832.
1833.
544 Archiv
Quellen- und Literaturverzeichnis Dreifaltigkeitsgemeinde
Berlin-Mitte
(aufbewahrt im Franzö-
sischen Dom am Gendarmenmarkt) Das Vorstandskollegium der Dreifaltigkeitsgemeinde 1,3
Die Grenzen der Parochie und den Pfarrzwang der Eximirten. 1741-1840
1.5
Das Verhältniß der Kirche gegen andere Kirchen, in specie der Böhmischen und der Christus-Kirche. 1783.
1820. 1828 2.1
Die Verwaltung der Organistenstelle. Bd. 1. 1742-1822. 1834
2.6
Die Verwaltung des Todtengräberdienstes. Bd. 1 1790-1829
2.7
Das Stimmen der Orgel. 1799-1814
2, 13
Die Verwaltung des Kantorats. 1813-1830
3.5
Die der Kirche zur allgemeinen Disposition zugefallenen Legate. 1803-1825
3,10
Die Aufnahme, Verzinsung und Tilgung von Passiv-Kapitalien. 1811-1830. 1831
4.2
Die spezielle Regulierung der Stol- und Leichengebühren. Bd. 1. 1743-1866
4.3
Die von dem Todtengräber zu erhebenden Gebühren. 1785-1825.
5.1
Die bauliche Unterhaltung der Kirche. Bd. 1. 1748-1827. 1831 f f .
5.2
Die Erhebung von Altar- und Kirchenschmuck, so wie die Beschaffung und Instandhaltung des sonstigen Inventarii. 1758-1827
5.6
Die Reparatur der Orgel. 1788-1821. 1831 f f .
6,2
Die Acquisition und Unterhaltung des dicht vor dem Halleschen Thore belegenen sogenannten alten und neuen Kirchhofes. Bd. 1. 1756-1838
7.2
Die Einrichtung des Singe-Chors. 1772-1829
7.3
Die Einrichtung der Parochialschulen und Anstellung der Schullehrer. Bd. 1. 1808-1848
7.3
Acta manualia die in Schul-Angelegenheiten persönlich erhaltenen Vorschriften. Bd. 2. 1832. 1833
7.4
Die Gesuche um Bewilligung des freien Schulunterrichts. 1823-1842
7.5
Die Verabreichung von Bibeln an die Schulen. 1823. 1844
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
545
7,7
Die Umwandlung der Parochial Schulen in öffentliche Bürgerschulen. Bd. 1. 1831-1839
8,1
Die Kassen-Ordres wegen Zahlung der Armen-Unterstützungen, und die Benachrichtigungen an die Armen-Direktion von den bewilligten Unterstützungen, sowie sonstige Angelegenheiten der kirchlichen Armenpflege. 1768. 1812. 1841
Akademie der Wissenschaften in Berlin-Mitte Schleiermachers Notizbücher im Schleiermacher-Nachlaß (SN) 1808 1809 1810 1811 1820 1821 1822.1824 1823 1825 ··«
1834
SN SN SN SN SN SN SN SN SN
Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr.
437 438 439 440 441 442 443 444 445
SN
Nr. 454
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Brief Schleiermachers vom 8. April 1811 an Prinzessin - Wilhelm - von Preußen (Marianne Hessen-Homburg)
die von
Gedruckte Quellen Agende f ü r die evangelische Kirche in den Königlich Preußischen Landen. Mit besonderen Bestimmungen und Zusätzen f ü r die Provinz Brandenburg. Berlin 1829 Allgemeines Landrecht f ü r die preußischen Staaten. Bd. 1-4. Berlin 2 1821 Arndt, Ernst Moritz: Fragmente über Menschenbildung. Langensalza 1904. Arnim, Bettine von: Dies Buch gehört dem König. Berlin 1843 Berliner Cholera-Zeitung, herausgegeben von einem Verein von Medicinal-Beamten. Berlin 1831/32 Berliner Leben 1806-1847. Erinnerungen und Berichte, hg. v. R. Köhler u. W. Richter. Berlin 1954
546
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
Bismarck, Hedwig von: Erinnerungen aus dem Leben einer 95jährigen. Halle/ Saale 1920 Bismarck, Otto von: Briefe an seine Braut und Gattin. Auegewählt und mit einem erläuternden Anhange herausgegeben von Ed. v. d. Hellen. Stuttgart, Berlin 1912 Bratring, Friedrich Wilhelm August: Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg. Kritisch durchgesehene u. verbesserte Neuausgabe von O. Büsch u. G. Heinrich. Berlin 1968 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Bd. 22). Erstausgabe 1804-1809 Dronke. Ernst: Berlin. Frankfurt/Main 1846. Neuausgabe Berlin 1987, hg. v. I. Hundt. Falck, Niels (Hg.): Actenstückte, betreffend die neue Preußische Kirchenagende. Kiel 1827 Fichte, Johann Gottlieb: Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters (1804/05); in: J. G. Fichte's sämmtliche Werke, hg. v. J. H. Fichte Bd. 3,7,2. Berlin 1846. S. 3 ff. Fröbel, Friedrich: Ausgewähalte Schriften, hg. v. E. Hoffmann u. H. Heiland. 4 Bände. Düsseldorf 1951 Geiger, Ludwig: Berliner Berichte aus der Cholerazeit 1831-1832. Sonderabdruck aus: Berliner klinische Wochenschrift Heft 8. Berlin 1917 Gesangbuch zum gottesdienstlichen Gebrauch für evangelische Gemeinen. Mit Genehmigung Eines hohen Ministerii der Geistlichen Angelegenheiten. Berlin 1829 Die Gesetzgebung auf dem Gebiete des Unterrichtswesens in Preußen. Vom Jahre 1817 bis 1868. Aktenstücke mit Erläuterungen aus dem Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten. Berlin 1869 Gutzkow, Karl: Lebenserinnerungen. Bd. 3: Das Kastanienwäldchen in Berlin; in: Karl Gutzkows ausgewählte Werke in zwölf Bänden, hg. ν. Η. H. Houben. Bd. 12. Leipzig 1908 Harms, Claus: Pastoraltheologie. In Reden an Theologiestudierende. Buch 1-3. Kiel 1830-34 Humboldt, Wilhelm und Caroline von: In ihren Briefen, hg. von Anna von Sydow. Bd. 5: Diplomatische Friedensarbeit 1815-1817. Berlin 1912 Humboldt, Wilhelm von: Theorie der Bildung des Menschen; in: Werke in fünf Bänden. Bd. 1. Stuttgart 1960. 234 ff. Kirchen-Agende f ü r die Hof- und Domkirche in Berlin. Zweite Auflage. Berlin 1822 Kurzgefaßte Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche zu Berlin im achtzehnten Jahrhundert. Den Gliedern dieser Kirch-Gemeine gewidmet von den Predigern derselben. Berlin 1801 Liturgie zum Hauptgottesdienste an Sonn- und Festtagen und zur Abendmahlsfeier f ü r die Preußische Armee. Berlin Weihnachten 1821. Marheineke, Philipp: Geschichte der teutschen Reformation. Bd. I.2 Berlin 1816. 2. Aufl. Bd. 1-4 Berlin 1831-34 - : Ueber die wahre Stelle des liturgischen Rechts im evangelischen Kirchenregiment. Prüfung der Schrift über das liturgische Recht der evangelischen Landesfürsten von Pacificus Sincerus. Berlin 1825
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
547
Nachrichten aus dem Kösel-Verlag. Auf frischen kleinen abstrakten Wegen. Unbekanntes und Unveröffentlichtes aus Raheis Freundeskreis. München Dezember 1967 Neuester Grundriß von Berlin, gezeichnet von D. G. Reymann. Berlin (Schropp)1825. Maßstab ca. 1:12500 (Exemplar im Landesarchiv Berlin, A I a 74) Die öffentliche Armenpflege in Berlin. Mit besonderer Beziehung auf die vier Verwaltungs-Jahre 1822 bis 1825, dargestellt von der Armen-Direction. Berlin 1828 Das Reformministerium Stein. Akten zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte aus den Jahren 1807/08, Bd. 3, hg. v. H. Scheel, beearbeitet v. D. Schmidt. Berlin 1968 Rehfeld, Paul: Über den Ursprung des Armenwesens zu Berlin und die neuerdings eingetretene Veränderung in desssen Verwaltungsbehörde. Berlin 1833 Sachs, Albert (Hg.): Tagebuch über das Verhalten der bösartigen Cholera in Berlin. Eine Sammlung von Aufsätzen pathologisch-therapeutischen, gesundheits-polizeilichen und populär-medizinischen Inhalte in Bezug auf den Verlauf der Epidemie im I n - und Auelande. Seit dem 14. September bis zum 31. Dezember 1831. Berlin 1831-32 Sachs, S. (Hg.): Allgemeiner Straßen- und Wohnungs-Anzeiger für die Residenzstadt Berlin. Berlin 1812 und 1822 (Exemplar im Landesarchiv Berlin Saß, Friedrich: Berlin in eeiner neuesten Zeit und Entwicklung 1846. Berlin 1846. Neuausgabe Berlin 1983 Schleiermacher, Friedrich: Amtliche Erklärung der Berlinischen Synode über die Abendmahlefeier; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 295 ff. - : An die Herren D.D.D. von Cölln und D. Schulz. Ein Sendschreiben; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 667 ff. (= KSP 2 Berlin 1969. S. 221 ff.) - : An die Mitglieder beider zur Dreifaltigkeitskirche gehörenden Gemeinen; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 455 f f . - : Aus Schleiermachers Leben in Briefen, Bd. 1-4, Bd. 1.2. Berlin 2 i860, Bd. 3.4. Berlin 1861-1863 (= Br.) - : Briefwecheel 1774-1796. Hg. v. A. Arndt u. W. Virmond, in: KGA V/1 Briefwechsel und biographische Dokumente. Berlin, New York. 1985 - : Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt (1821/22), hg. v. H. Peiter; in: KGA 1/7. Berlin New York 1980 (= GL1 ) - : Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt. Hg. v. M. Redeker. Bd. 1.2. Berlin 1960 (7. Auflage) (= GL2 ) - : Die christliche - Sitte nach den Grundsäzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt, hg. v. L. Jonas; in: SW 1,12. Berlin 1843 (= CS) - : Entwürfe zu einem System der Sittenlehre, hg. v. O. Braun; in: Werke. Auswahl in vier Bd.; hg. v. O. Braun u. J. Bauer. Bd. 2. Leipzig 1913
Quellen: : :
: : : : : : : : : : : : : : : : : : :
und
Literaturverzeichnis
Ethik (1812/13). Mit späteren Fassungen der Einleitung, Güterlehre und Pflichtenlehre. Auf der Grundlage der Ausgabe von O. Braun. Hg. v. H.-J. Birkner. Hamburg 1981 Gespräche zweier selbst überlegender evangelischer Christen über die Schrift: Luther in Bezug auf die neue preußieche Agende; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 537 ff. Glükkwunachungsschreiben an die Hochwürdigen Mitglieder der von Sr. Majestät dem König von Preußen zur Aufstellung neuer liturgischer Formen ernannten Commission. 1814; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 154 ff. Kleine Schriften und Predigten Bd. 1-3, hg. v. H. Gerdee u. E. Hirsch. Berlin 1969-1970 (= KSP) Konfirmandenrede am 31. März 1831 in der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin bei der Einsegnung des Fürsten Bismarck. Hg. v. S. Lommatzsch. Berlin 1895 Kurze Darstellung des theologischen Studiums zum Behuf einleitender Vorlesungen, hg. v. H. Scholz. Leipzig 3 1910 (Reprint Darmstadt 1982) Pädagogische Schriften, hg. v. Th. Schulze u. E. Weniger. Bd. 1.2. Düsseldorf München 1967 Die praktische Theologie nach den Grundsäzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt, hg. v. J. Frerichs. SW 1,13. Berlin 1850 (Reprint Berlin 1983) Predigt am zweiten Tage des Reformations-Jubelfestes 1817; in: KSP 3. Berlin 1969. S. 294 ff. Predigt über Apg. 10,31; in: SW 2,3. Berlin 1843. S. 364ff. Predigt über Apg. 11, 27-30; in: SW 2,3. Berlin 1843. S. 402 ff. Predigten in Bezug auf die Feier der Übergabe der Augsburgischen Konfession 1830; in: KSP 3 Berlin 1969. S. 13 ff. Predigt zur Einführung der Union. Phil. 2,1-4; in: SW 2,4. Berlin 1844. S. 162 ff. Predigt über Hebr. 12,1 lf.; in: SW 2,4. Berlin 1844. S. 284 ff. Predigt über Luk. 18,24-27; in: SW 2,3. Berlin 1843. S. 647 ff. Predigt: Ueber das Verhältnis des Christen zu seiner Obrigkeit. 1809; in: SW 2,4. Berlin 1844. S. 29 f f . Rede an Nathanaels Grabe den 1. November 1829; in: KSP 3 Berlin 1969. S. 337 ff. Schleiermachers Briefwechsel mit seiner Braut, hg. v. H. Meisner. Gotha a 1920 Schleiermachers Briefwechsel mit J. Chr. Gaß, hg. v. W. Gaß. Berlin 1852 Schleiermacher als Mensch. Sein Werden. Familienu. Freundes brief e 1783-1804, hg. v. H. Meisner. Gotha 1922 Sendschreiben über seine Glaubenslehre an Lücke; in: KGA 1/10; S. 307 ff. Über das Berliner Gesangbuch. Ein Schreiben an Herrn Bischof Dr. Ritsehl in Stettin; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 627 ff.
Quellen-
- :
und
Literaturverzeichnis
549
Ueber den eigentümlichen Werth und das bindende Ansehen symbolischer Bücher; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 423 f f . (= KSP 2 Berlin 1969. S. 137 ff.) - : Ueber das liturgische Recht evangelischer Landesfürsten. Ein theologisches Bedenken; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 477 ff. - : Ueber die neue Liturgie für die Hof- und Garnison-Gemeine zu Potsdam und f ü r die Garnisonkirche zu Berlin; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 189 ff. - : Vertraute Briefe über Friedrich Schlegels Lucinde 1800. Versuch über die Schaamhaftigkeit; in: KSP 1. Berlin 1970. S. 108 ff. - : Vorschlag zu einer neuen Verfassung der protestantischen Kirche im preußischen Staate. 1808; in: KSP 2 Berlin 1969. S. 113 ff. - : Zum Armen Wesen; in: KGA 1/2. S. 159 ff. - : Zwei unvorgreifliche Gutachten in Sachen des protestantischen Kirchenwesens zunächst in Beziehung auf den preußischen Staat. 1804; in: SW 1,5. Berlin 1846. S. 41 f f . (= KSP 2 Berlin 1969. S. 15 ff.) Schleiermacher und seine Lieben. Nach Originalbriefen der Henriette Herz. Magdeburg 1910 Die Städte-Ordnung von 1808 mit der revidierten Städte-Ordnung nach ihrem Abweichungen zusammengestellt. Berlin 1831 S t r a u s s , Friedrich; Pischon, F. Α.; Steffens, H.: Drei Reden am Tage der Bestattung des Weiland Professors der Theologie und Predigers Herrn Dr. Schleiermacher am 15ten Februar gehalten. Berlin 1834 Themel, Karl: Die evangelischen Kirchenbücher von Berlin. Übersicht über die Bestände der P f a r r - und Kirchenarchive der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (Berlin West) und des Sprengeis Berlin [Ost] der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. Ergänzt, bearb. u. eingeleitet v. W. Ribbe. Berlin 1984 (Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Bd. 48) Tholuck, Friedrich August: Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner oder Die wahre Weihe der Zweiflers. Hamburg 1823 D. August Twesten nach Tagebüchern und Briefen. Von C. F. Georg Heinrici. Berlin 1889 Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 5. Dezember 1848; in: Die Allerhöchsten Erlasse vom 5. Dezember und die Wahl-Reglements der ersten und zweiten Kammer. Berlin 1848 Willich, Ehrenfried von: Aus Schleiermachers Hause. Jugenderinnerungen seines Stiefsohnes. Berlin 1909
550
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
LITERATUR A l b r e c h t , C h r i s t o p h : S c h l e i e r m a c h e r s L i t u r g i k . Theorie u n d P r a x i s d e s G o t t e s d i e n s t e s bei S c h l e i e r m a c h e r u n d i h r e g e i s t e s g e s c h i c h t l i c h e n Zusammenhänge. Göttingen 1963 A l t h a u s e n , J o h a n n e s : Die A n f ä n g e d e r B e r l i n e r Missionsgesells c h a f t , JBrKG 43 (1968). S. 112 f f . Bab, Bettina, Weiß, Wolf g a n g : 250 J a h r e Dreifaltigkeit. B e i t r ä g e z u r Geschichte d e r F r i e d r i c h s t a d t u n d d e r Kirchengemeind e im ehemaligen Berliner R e g i e r u n g s v i e r t e l . Berlin 1990 Bachmann, J o h a n n F r i e d r i c h : Zur Geschichte d e r Berliner Ges a n g b ü c h e r . Ein hymnologischer Beitrag. Berlin 1856 - : Die Geschichte d e r E i n f ü h r u n g d e r Confirmation i n n e r h a l b d e r e v a n g e l i s c h e n Kirche. Berlin 1852 Bauer, J o h a n n e s : S c h l e i e r m a c h e r s K o n f i r m a n d e n u n t e r r i c h t . L a n g e n s a l z a 1909 - : Schleiermacher als p a t r i o t i s c h e r P r e d i g e r . Gießen 1908 Besier, G e r h a r d : Kirchliche U n i o n s b i l d u n g u n d religiöse Toleranz im P r e u ß e n F r i e d r i c h Wilhelm III. (1797-1840), in: Theolog i s c h e Beiträge 15 (1984). S. 113 f f . B i r k n e r , Hans-Joachim: S c h l e i e r m a c h e r s C h r i s t l i c h e S i t t e n l e h r e im Zusammenhang s e i n e s p h i l o s o p h i s c h - t h e o l o g i s c h e n Systems. Berlin 1964 - : Theologie u n d Philosophie. E i n f ü h r u n g in die Probleme d e r S c h l e i e r m a c h e r - I n t e r p r e t a t i o n . (Theologische Existenz h e u te [N. F.] Nr. 178). München 1974 B i r t s c h , G ü n t e r : Religions- u n d G e w i s s e n s f r e i h e i t in P r e u ß e n von 1780-1817, in: Z e i t s c h r i f t f ü r h i s t o r i s c h e F o r s c h u n g 11 (1984). S. 177 f f . Bock, Α.: Aus e i n e r kleinen U n i v e r s i t ä t s s t a d t . K u l t u r g e s c h i c h t l i c h e Bilder. Gießen 1896 Bödeker, Hermann Wilhelm: U e b e r Confirmation u n d Confirmand e n - U n t e r r i c h t . Ein h i s t o r i s c h - p r a c t i s c h e r V e r s u c h . Gött i n g e n 1823 B r a n d t , Winfried: Der Heilige Geist u n d die Kirche bei S c h l e i e r macher. S t u d i e n z u r Dogmengeschichte u n d S y s t e m a t i s c h e n Theologie Bd. 25. Zürich 1968 B u r g g a l l e r , Rainer: Schleiermacher als Kirchenpolitiker b e s o n d e r s in Bezug auf die p r e u ß i s c h e Union u n d Agende. Diss. E r l a n g e n - N ü r n b e r g 1971. Caspari, Walter: Die e v a n g e l i s c h e Konfirmation, vornämlich [!] in d e r l u t h e r i s c h e n Kirche. E r l a n g e n , Leipzig 1890 Clauswitz, [Paul]: Die S t ä d t e o r d n u n g v o n 1808 u n d die S t a d t B e r lin. F e s t s c h r i f t z u r h u n d e r t j ä h r i g e n G e d e n k f e i e r d e r E i n f ü h r u n g d e r S t ä d t e o r d n u n g . Berlin 1908 Dalman, Gustaf H.: K u r z g e f a ß t e s H a n d b u c h d e r Mission u n t e r I s rael. Berlin 1893. Dalton, Hermann: J o h a n n e s Goßner. Ein Lebensbild a u s d e r Kirche d e s 19. J a h r h u n d e r t s . Berlin 3 1898 Dann, Otto: Schleiermacher und die nationale Bewegung in Deutschland, in: Internationaler Schleiermacher-Kongreß Berlin 1984, h g . v . K.-V. Selge. (Schleiermacher-Archiv Bd. 1,2). Berlin 1985. S. 1107 f f .
Quellen- und
Literaturverzeichnis
551
Daur, Martin: Die eine Kirche und das zweifache Recht. Eine Untersuchung zum Kirchenbegriff und der Grundlegung kirchlicher Ordnung in der Theologie Schleiermachers. (Jus Ecclesiasticum Bd. 9). München 1970 Delius, Walter: Schleiermacher und die Katechismusfrage, in: JBrKG 38 (1963). S. 97 ff. Dilthey, Wilhelm: Schleiermachers politische Gesinnung und Wirksamkeit, in: Preußische Jahrbücher 10 (1862). S. 234 ff. Doerne, Martin: Theologie und Kirchenregiment. Eine Studie zu Schleiermachers praktischer Theologie, in: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie 10 (1968). S. 360 ff. Dove, Alfred: Art.: Wilhelm von Humboldt; in: ADB 13. Berlin 1881. S. 338 ff. Drews, Paul: Der evangelische Geistliche. Monographien zur deutschen Kulturgeschichte Bd. 12. Jena 1905 Dreyhaus, Hermann: Der Preußische Correspondent von 1813/14 und der Anteil seiner Gründer Niebuhr und Schleiermacher., in: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte 22 (1909). S. 375 ff. Ebeling, Gerhard: Beobachtungen zu Schleiermachers Wirklichkeitsverständnis, in: G. Ebeling: Wort und Glaube. Bd. 3: Beiträge zur Fundame ntaltheologie, Soteriologie und Ekklesiologie. Tübingen 1975. S. 96 ff. - : Frömmigkeit und Bildung, in: G. Ebeling: Wort und Glaube. Bd. 3: Beiträge zur Fundamentaltheologie, Soteriologie und Ekklesiologie. Tübingen 1975. S. 60 ff. - : Interpretatorische Bemerkungen zu Schleiermachers Christologie; in: Schleiermacher und die wissenschaftliche Kultur des Christentums. Festschrift für H.-J. Birkner. Hg. v. G. Meckenstock in Verbindung mit J. Ringleben. (Theologische Bibliothek Töpelmann Bd. 51). Berlin 1991. S. 125 ff. - : Schlechthinniges Abhängigkeitsgefühl als Gottesbewußtsein, in: G. Ebeling: Wort und Glaube. Bd. 3: Beiträge zur Fundamentaltheologie, Soteriologie und Ekklesiologie. Tübingen 1975. S. 116 ff. - : Schleiermachers Lehre von den göttlichen Eigenschaften, in: G. Ebeling: Wort und Glaube. Bd. 2: Beiträge zur Fundamentaltheologie und zur Lehre von Gott. Tübingen 1969. S. 305 ff. Elliger, Walter (Hg.): Die Evangelische Kirche der Union. Ihre Vorgeschichte und Geschichte. Witten 1967 Fischer, Fritz: Der deutsche Protestantismus und die Politik im 19. Jahrhundert, in: Historische Zeitschrift 171 (1951). S. 473 ff. Fischer, Otto: Evangelisches Pfarrbuch f ü r die Mark Brandenburg seit der Reformation. Hg. v. Brandenburgischen Provinzialsy nodal verband. Bd. 1.2. Berlin 1941 Fischer, Rudolf: Religionspädagogik unter den Bedingungen der Aufklärung. Studien zum Verhältnisproblem von Theologie und Pädagogik bei Schleiermacher, Palmer und Diesterweg. (Pädagogische Forschungen 54). Heidelberg 1973
552
Quellen-
und Li teraturverzeich nie
Foerster, Erich: Die Entstehung der Preußischen Landeskirche unter der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten, Bd. 1 u. 2. Tübingen 1905/1907 Friedlaender, Ernst: Art.: Ludwig von Nicoloviue; in: ADB 23. Berlin 1886. S. 635 ff. Friedrich, Gerd : Das niedere Schulwesen, in: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870). Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches. Hg. v. K.-E. Jeismann u. P. Lundgreen. München 1987. S. 123 ff. Gerbracht, Dieter: Die Gemeinde und der Einzelne. Das Verständnis der Seelsorge bei Friedrich D. E. Schleiermacher. Eine Anfrage an die gegenwärtige Seelsorge-Diskussion. Göttingen, theol. Diss. 1977 Gerdes, Hayo: Anmerkungen zur Christologie Schleiermachers; hg. v. J. Ringleben, in: Neue Zeitschrift f ü r Systematische Theologie 25 (1983). S. 112 ff. Gestrich, Christoph: Fr. D. E. Schleiermacher - Christentum in der Nachbarschaft zu Aufklärung und Idealismus, in: Kirche in Preußen. Hg. v. M. Richter. Stuttgart 1983 Gottschalk, Wolfgang: Altberliner Kirchen in historischen Ansichten. Leipzig, Würzburg 1985 Grab, Wilhelm: Predigt als kommunikativer Akt; in: Internationaler Schleiermacher-Kongreß Berlin 1984, hg. v. K.-V. Selge (Schleiermacher-Archiv Bd. 1,2). Berlin 1985. S. 643 ff. - : Predigt als Mitteilung des Glaubens. Studien zu einer prinzipiellen Homiletik in praktischer Absicht. Gütersloh 1988. Graff, Paul: Geschichte der Auflösung der alten gottesdienstlichen Formen in der evangelischen Kirche Deutschlands. Bd. 1.2. Göttingen 2 1937/39 Günther: Art.: Friedrich Nicolai; in: ADB 23. Berlin 1886. S. 590 f. Hansel, Klaus: Ehrungen in der evangelischen Kirche Preußens, in: JBrKG 56 (1987). S. 79 ff. Harnack, Adolf von: Geschichte der königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Bd. 1,2. Berlin 1900 Harnisch, Wilhelm: Handbuch des deutschen Volksschulweeens. Berlin 1820 Hartmann, von: Art.: Ludwig von Gerlach; in: ADB 9. Berlin 1879. S. 16 ff. Heinrich, Gerd: Geschichte Preußens. Staat und Dynastie. Frankfurt/M. u. a. 1981 Heman: Miesion unter den Juden, in: Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche. Hg. v. A. Hauck. Bd. 13, Leipzig 3 1903, S. 171 ff. Hering, Daniel Heinrich: Kurzer Unterricht in der christlichen Lehre für Kinder beider Evangelischer Teile. 1778 (9. Aufl. 1829) Herrmann, Ulrich: Familie, Kindheit, Jugend, in: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870): Von der Neuordnung Deutschlands bie zur Gründung des Deutschen Reiches. Hg. v. K.-E. Jeismann u. P. Lundgreen. München 1987. S. 53 ff.
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
553
Heyer, Friedrich: Daniel Amadeus Neander, in: JBrKG 45 (1970), S. 122 f f . Hintze, Otto: Die Epochen d e s evangelischen Kirchenregiments in Preußen, in: Regierung und Verwaltung. Ges. A u f s ä t z e zur S t a a t s - , Rechte und Sozialgeschichte Preußens. Hg. v. Gerhard Oestreich. Göttingen 2 1967. S. 56 f f . Hirsch, Emanuel: Geschichte der neueren evangelischen Theologie im Zusammenhang mit den allgemeinen Bewegungen des europäischen Denkens Bd. 4 u. 5. Gütersloh 2 1960 - : Schleiermachers Christusglaube. Drei Studien. Gütersloh 1968 Hoch, Karl-Ludwig: Caspar David Friedrich - unbekannte Dokumente seines Lebens. Dresden 1985. Hoeft, Bernhard: Berühmte Männer und Frauen Berlins und ihre Grabstätten. 1. Der Dreifaltigkeitsfriedhof in der B e r g mannstraße. Berlin 1919 Holstein, Günther: Die Grundlagen d e s evangelischen Kirchenr e c h t s . Tübingen 1928 Holsten, Walter: Johannes Evangelist Goßner. Glaube und Gemeinde. Göttingen 1949 Honecker, Martin: Schleiermacher und d a s Kirchenrecht. Theol. Existenz heute (N. F.) Nr. 148. München 1968 Hoppe, Willy: Die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin. Gegründet am 4. November 1809. F e s t s c h r i f t zum 150jährigen Bestehen. Berlin 1959 Huber, Wolfgang: Schleiermacher und die Reform der Kirchenverf a s s u n g , in: F e s t s c h r i f t f ü r E m s t Rudolf Huber. Göttingen 1973. S. 57 f f . J ä g e r , Georg/Tenorth, Heinz Elmar: P ä d a g o g i s c h e s Denken, in: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870). Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches. Hg. v. K.-E. Jeismann u. P. L u n d g r e e n . München 1987. S. 71 f f . J a k o b , Michael: Frömmigkeit als Merkmal wahrer Menschlichkeit. Impulse Schleiermachers f ü r d a s theologische Verständnis des Menschen, in: Die Zeichen der Zeit 1984. S. 280 f f . Jeismann, Karl-Ernst: Schulpolitik, Schulverwaltung, Schulgesetzgebung, in: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870). Hg. v. K.-E. Jeismann u. P. Lundgreen. München 1987. S. 105 f f . J o n a s , Ludwig: Schleiermacher in seiner Wirksamkeit f ü r Union, Liturgie und K i r c h e n v e r f a s s u n g , in: Monatsschrift f ü r die unierte e v a n g . Kirche 5 (1848). Berlin 1848. S. 382 f f . J ü n g e l , E b e r h a r d : Der Gottesdienst als F e s t der Freiheit. Der theologische Ort d e s Gottesdienst nach Friedrich Schleiermacher, in: Die Zeichen der Zeit 1984. S. 264 f f . Kantzenbach, Friedrich W.: Friedrich Daniel E r n s t Schleiermacher in S e l b s t z e u g n i s s e n und Bilddokumenten. Reinbek 1967 Keller-Wentorf, Christel: Die Unausweichlichekit der religiösen Frage in der philosophisch-ethischen Bewußtseinslehre Friedrich Schleiermachers, in: Archivo di filosofia Bd. 52. Padua 1984. S. 299 f f . Klaus, Bernhard: Evangelischer Religionsunterricht im B i l d u n g s konzept d e s 19. J a h r h u n d e r t s , in: J u l i u s Schoeps (Hg.):
554
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
Religion u n d Zeitgeist im 19. J a h r h u n d e r t . S t u d i e n z u r G e i s t e s g e s c h i c h t e Bd. 1. Hg. v. J. Schoeps. Stuttgart, Bonn 1982. S. 81 f f . Koselleck, R e i n h a r d : P r e u ß e n zwischen Reform u n d Revolution. Allgemeines L a n d r e c h t , V e r w a l t u n g u n d soziale Bewegung von 1791 bis 1848. ( I n d u s t r i e l l e Welt Bd. 7). S t u t t g a r t 2 1975 K r a t z e n s t e i n , Ed.: Kurze Geschichte d e r Berliner Mission in S ü d u n d O s t a f r i k a . Berlin * 1893 Krieg, Gustav Α.: B e o b a c h t u n g e n z u r Gottesdiensttheologie der A l t p r e u ß i s c h e n Agende, in: J a h r b u c h f ü r L i t u r g i k und Hymnologie 30 (1986). S. 72 f f . Lange, Dietz (Hg.): F r i e d r i c h Schleiermacher 1768-1834. Theologe - Philosoph - P ä d a g o g e . Göttingen 1985 Löwe, F r i e d r i c h Anton: D e n k w ü r d i g k e i t e n a u s dem Leben u n d Wirken d e s J o h a n n Wilhelm R a u t e n b e r g , P a s t o r e n zu St. Georg in Hamburg: zusammengestellt aus Beinen hinterlassenen Papieren und anderen Nachrichten. Hamburg 1866.Lommatzsch, Siegfried: Geschichte der D r e i f a l t i g k e i t s - K i r c h e zu Berlin. Im Zusammenhange der Berliner Kirchengeschichte dargestellt. Festschrift zum H u n d e r t f u n f i z i g j ä h r i g e n Jubiläum d e r Kirche. Berlin 1889 Loock, Hans-Dietrich: Die Berliner Geistlichen u n d die Union von 1817, in: JBrKG 56 (1987). S. 57 f f . Lücke, F r i e d r i c h : E r i n n e r u n g e n an Dr. F r i e d r i c h Schleiermacher, in: Theologische S t u d i e n u n d Kritiken 7 (1834). S. 745 f f . Mau, Rudolf: S c h l e i e r m a c h e r s Wirken u n d W i r k u n g e n in d e r Kirche d e s 19. J a h r h u n d e r t s , in: Die Zeichen d e r Zeit 1984. S. 272 f f . Meding, Wichmann von: K i r c h e n v e r b e s s e r u n g . Die d e u t s c h e n Ref o r m a t i o n s p r e d i g t e n d e s J a h r e s 1817. (Unio u n d Confessio Bd. 11). Bielefeld 1986 Mejer: Art.: J o h a n n Albert F r i e d r i c h E i c h h o r n ; in: ADB 5. Berlin 1875. S. 737 f f . Meyer, E. R.: S c h l e i e r m a c h e r s u n d C. G. von B r i n k m a n n s Gang d u r c h die B r ü d e r g e m e i n d e . Leipzig 1905 Mieck, Ilja: Von d e r Reformzeit z u r Revolution (1806-1847), in: Geschichte Berlins. Hg. v. W. Ribbe. Bd. 1: Von d e r F r ü h g e s c h i c h t e b i s z u r I n d u s t r i a l i s i e r u n g . München 1987. Miller, Marlin E.: Der Ü b e r g a n g . S c h l e i e r m a c h e r s Theologie d e s Reiches Gottes im Zusammenhang s e i n e s Gesamtdenkens. (Studien z u r e v a n g e l i s c h e n Ethik Bd. 6). Gütersloh 1970 Mühler, Heinrich von: Geschichte d e r e v a n g e l i s c h e n K i r c h e n v e r f a s e s u n g in d e r Mark B r a n d e n b u r g . Weimar 1846 Müller, C.: G r u n d r i ß d e r Geschichte d e s p r e u ß i s c h e n V o l k s s c h u l w e s e n s . Osterwiec h / H a r z 6 1914 Nicolai, F r i e d r i c h : B e s c h r e i b u n g d e r Königlichen Residenzstädte Berlin u n d Potsdam. Berlin 1786 Niedner, J o h a n n e s : Die A u s g a b e n d e s p r e u ß i s c h e n S t a a t s f ü r die e v a n g e l i s c h e n L a n d e s k i r c h e d e r ä l t e r e n P r o v i n z e n . Kirc h e n r e c h t l i c h e A b h a n d l u n g e n 13/14. S t u t t g a r t 1904 - : Die E n t w i c k l u n g d e s s t ä d t i s c h e n P a t r o n a t s in d e r Mark B r a n d e n b u r g , ( K i r c h e n r e c h t l i c h e A b h a n d l u n g e n 73/74). Hg. v. U. S t u t z . S t u t t g a r t 1911
Quellen- und
Literaturverzeichnis
555
Nipperdey, Thomas: Deutsche Geschichte 1800-1866. Bürgerwelt und starker Staat. München 3 1985 Nowak, Kurt: Schleiermacher und die Frühromantik. Eine literaturgeschichtliche Studie zum romantischen Religionsverständnis und Menschenbild am Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland. (Arbeiten zur Kirchengeschichte Bd. 9). Weimar 1986 Offermann, Doris: Schleiermachers Einleitung in die Glaubenslehre. Eine Untersuchung der "Lehnsätze". Berlin 1969 Opgenoorth, Ernst: Die Reformierten in Brandenburg-Preußen Minderheit und Elite? in: Zeitschrift für historische Forschung 8 (1981). S. 439 ff. Orphal, Horst: Der Berliner Propst Roß als Bischof für Rheinland und Westfalen, in: Monatshefte f ü r Evangelische Kirchengeschichte der Rheinlandes 23 (1974). S. 168 ff. - : Daniel Amadeus Neander als Bischof von Berlin, in: JBrKG 51 (1978). S. 55 ff. Pietsch, Christian: Der Einfluß staatlicher Verordnungen auf die Entwicklung des neuzeitlichen Begräbniewesens in Berlin und Brandenburg-Preußen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, in: "O ewich in so lanck". Die Historischen Friedhöfe in Berlin-Kreuzberg. Ein Werkstattbericht, hg. v. Chr. Fischer u. R. Schein. Berlin 1987. S. 143 ff. Poten: Art.: August von der Marwitz; in: ADB 20. Berlin 1884. S. 530 f. Redeker, Martin: Friedrich Schleiermacher. Leben und Werk (1768-1834). Berlin 1968 Reuter, Hans: Zu Schleiermachers Idee des "Gesamtlebens". (Neue Studien zur Geschichte der Theologie und der Kirche Bd. 21). Berlin 1914 Ribbe, Wolfgang: Kirchliche und weltliche Register als Quellen zur Sozialgeschichtsforschung, in: Herold-Jahrbuch Bd. 2. Berlin 1973. S. 114 ff. Richardson, Ruth: Schleiermacher's 1800 "Versuch über die Schaamhaftigkeit": A Contribution toward a truly human ethics, in: Schleiermacher in Context. Papers from the 1988 International Symposium on Schleiermacher at Herrnhut, the German Democratic Republic, ed. by R. D. Richardson. Lewiston 1991. p. 65 ff. Riedel, Manfred: Art. "Bürger, Staatsbürger, Bürgertum", in: Handbuch der geschichtlichen Grundbegriffe. Bd. 1. Stuttgart 1972. S. 672 ff. Rogge, Joachim: Schleiermacher und die Union. JBrKG 44 (1969), S. 192-218 Rudolph, Hartmut: Das evangelische Militärkirchenwesen in Preußen. Die Entwicklung seiner Verfassung und Organisation vom Absolutismus bis zum Vorabend des 1. Weltkrieges. (Studien zur Theologie und Geistesgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts Bd. 8). Göttingen 1973. Ruhbach, Gerhard: Die Religionspolitik Friedrich Wilhelms III. von Preußen, in: B. Moeller, G. Ruhbach (Hg.): Bleibendes im Wandel der Kirchengeschichte. Kirchenhistorische Studien. Festschrift f. Hans Freiherr v. Campenhausen. Tübingen 1973. S. 307 ff.
556 Rürup,
Quellen-
und
Literaturverzeichnis
Reinhard: Judenemanzipation und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland, in: Gedenkschrift Martin Göhring. Studien zur europäischen Geschichte. Hg. v. E. Schulin. (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Bd. 50). Wiesbaden 1968. S. 174 ff. Sachsse, Chr., Tennstedt, F.: Geschichte der Armenfürsorge in Deutschland - Vom Spätmittelalter bis zum 1. Weltkrieg. Stuttgart 1980 Sattler, Walther: Einige Bemerkungen über den Zusammenhange zwischen Kindertaufe und Konfirmation bei Schleiermacher, in: Monatsschriften für Gottesdienst und kirchliche Kunst 26