Friedrich Schleiermacher als Pfarrer an der Berliner Dreifaltigkeitskirche 1809-1834 9783110887785, 9783110136364


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German Pages 580 [584] Year 1992

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Table of contents :
0. Einleitung
1. 1808–1810: Der Neuanfang
1.1 Die Berufung Friedrich Schleiermachers
1.2 Die Gründung des Kirchenvorstands
1.3 Die Planung der Kircheninstandsetzung
1.4 Die Stadtverordnetenwahlen und ihre praktischen Auswirkungen auf die Gemeinde
1.5 Die Störungen der Gottesdienste durch Lärm
2. 1811–1815: Der Wiederaufbau
2.1 Das Haushaltsdefizit und die geplante Kassenreform
2.2 Die Reparatur der Orgel
2.3 Die Wahl eines neuen Organisten und die Besetzung des Kantorats
3. 1816–1821: Kirchenreparatur und Personalfragen
3.1 Die Bauarbeiten an der Kuppel
3.2 Die Vermietung der Kirchenstühle
3.3 Der Konflikt mit dem Kirchendiener Ebert
3.4 Schleiermacher in der Beurteilung durch seine Superintendenten
4. 1822–1827: Die unierte Gemeinde
4.1 Die Einführung der Union
4.2 Die Auseinandersetzungen um die neue Agende
4.3 Die Wiederbesetzung der Hilfspredigerstelle
4.4 Der Dienst der Leichenträger
4.5 Die Schäden an den Fundamenten der Kirche
4.6 Die Sorge um die Armen der Gemeinde
4.7 Ein Blick in Schleiermachers Wochen- und Tagesablauf
5. 1828–1834: Die letzten Jahre
5.1 Die Nutzung der Kirche zu besonderen Anlässen
5.2 Die Einführung des neuen Gesangbuches in der Dreifaltigkeitsgemeinde
5.3 Das Jubiläum der Confessio Augustana am 31. Oktober 1830
5.4 Die Auswirkungen der Cholera auf das kirchliche Leben
5.5 Schleiermacher als “Spezialaufseher” über eine der Elementarschulen
5.6 Die Gründung eines Kirchenchors
6. Schleiermachers Kasualpraxis
7. Schleiermachers Konfirmandenunterricht
Nachbemerkung
Dokumentenanhang
Briefe und Aktenstücke:
1. Kirchenvorstand an Konsistorium 21. 1. 1828
2. Regierungsanweisung an ref. Kirchendirekt. 28. 5. 1808
3. Regierungsschreiben an das Konsistorium 19. 7. 1808
4. Schleiermacher an den König 17. 6. 1809
5. Schleiermacher an den König 19. 12. 1809
6. Kirchendirektorium an Schleiermacher 16. 2. 1810
7. Innenministerium an die Geistl. Deputation 16. 7. 1810
8. Dienstabkommen zwischen Schl. u. Pischon 29. 8. 1811
9. Schleiermacher an Marot 24. 5. 1818
10. Das Ministerium der Dreifalt. an Deputation 26. 5. 1810
11. Protokoll der Kirchenvorstandssitzung 8. 2. 1811
12. Konzept Schl.’s an Kirchenvorsteher 28. 8. 1812
13. Abschrift von Schleierms. Kassenbericht 17. 6. 1812
14. Schleiermacher an Pischon 31. 12. 1812
15. Abschrift des Kassenberichts Schl’s. 28. 6. 1813
16. Schl. an Reg.-deput. (Kassenvereinigung) 8. 12. 1813
17. Schleiermacher an Marianne von Homburg 8. 4. 1811
18. Schleiermacher an Hecker 31. 8. 1811
19. Schleiermacher an Hecker 25. 1. 1811
20. Schleiermacher an die Kirchenvorsteher 24. 4. 1812
21. Kirchenvorstand an Reg.-Rat Rudolphi 7. 3. 1813
22. Schleiermacher an die Kirchenvorsteher im Mai 1814
23. Kirchenvorstand an Prof. Zelter 8. 6. 1814
24. Prüfungsbericht Zelters 10. 6. 1814
25. Kirchenvorstand an die Witwe Bach 22. Juni 1814
26. Schl. u. Mieth an Kirchenvorsteher 27. 10. 1814
27. Geschäftsordnung über Kirchenplätze 13. 9. 1771
28. Schleiermacher an Herzberg 6. 8. 1819
29. Schleiermachers Votum wegen Ebert 6. 8. 1819
30. Schleiermachers Votum wegen Schlegel 4. 8. 1820
31. Konzept des Unionsstatuts 10. 1. 1822
32. Schleiermacher an die Kirchenvorsteher 4. 2. 1822
33. Schleiermacher an Marot 31. 3. 1822
34. Schleiermacher an Pelkmann 31. 10. 1832
35. Schl. u. Marheineke an Konsistorium 24. 1. 1823
36. Schl. u. Marheineke an Konsistorium 10. 3. 1823
37. Schleiermacher an Konsistorium 12. 3. 1823
38. Schleiermacher u. Marh. an Konsistorium 2. 8. 1823
39. Schl. u. Marh. an die Kirchenvorsteher 6. 12. 1823
40. Schleiermacher an die Kirchenvorsteher 12. 1. 1824
41. Kober an das Konsistorium 27. 4. 1824
42. Schleiermacher an das Konsistorium 27. 4. 1824
43. Kober an das Konsistorium 28. 8. 1828
44. Kober an das Konsistorium 12. 11. 1828
45. Schleiermacher an das Konsistorium 12. 11. 1828
46. Votum Schleiermachers 15. 9. 1820
47. Schleiermacher an L. von Mauderode 30. 1. 1825
48. Schleiermacher an franz. Kirchenvorstand 15. 2. 1825
49. Schleiermacher an Eichhorn 7. 3. 1825
50. Schleiermacher an Mieth 8. 3. 1825
51. Kirchenvorstand an Küster 15. 3. 1825
52. Schleiermacher an Konsistorium 15. 3. 1825
53. Bekanntmachung d. Minist. der Dreifalt. Juni 1825
54. Schleiermacher an die Armenkommission 16. 12. 1824
55. Schleiermacher u. Marheineke an Pelkmann 7. 12. 1832
56. Ministerium d. Dreifalt. an Hoßbach 21. 10. 1830
57. Schleiermacher an L. Mauderode 11. 2. 1827
58. Schleiermacher an Marot 12. 3. 1828
59. Kirchenvorstand an Brandenbg. Schulkoll. 11. 9. 1831
60. Kirchenvorstand an die Schulbehörde 24. 12. 1831
61. Schleiermacher an Pelkmann 23. 10. 1833
62. Kirchenvorstand an Konsistorium 26. 9. 1825
63. Kirchenvorstand an Kantor Rex 26. 1. 1828
64. Kirchenvorstand an Konsistorium 26. 1. 1828
65. Schleiermacher an L. v. Mauderode 27. 7. 1829
66. Schleiermacher an den Kantor Rex 28. 10. 1831
67. Kirchenvorstand an Ribbeck 31. 10. 1831
68. Kirchenvorstand an Direktor Ribbeck 19. 7. 1832
69. Schleiermacher an Marot 20. 8. 1820
70. Schleiermacher an Pelkmann 10. 6. 1833
71. Schleiermacher an Pelkmann 5. 8. 1833
72. Statistische Übersicht über die Kasualien
Quellenverzeichnis
Literatur
Personenregister
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Friedrich Schleiermacher als Pfarrer an der Berliner Dreifaltigkeitskirche 1809-1834
 9783110887785, 9783110136364

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SchlA 12

w DE

G

Schleiermacher-Archiv Herausgegeben von Hermann Fischer und Hans-Joachim Birkner f , Gerhard Ebeling, Heinz Kimmerle, Kurt-Victor Selge

Band 12

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1992

Andreas Reich

Friedrich Schleiermacher als Pfarrer an der Berliner Dreifaltigkeitskirche

1809-1834

Walter de Gruyter · Berlin · New York 1992

® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.

Die Deutsche Bibliothek —

CIP-Einheitsaufnahme

Reich, Andreas: Friedrich Schleiermacher als Pfarrer an der Berliner Dreifaltigkeitskirche 1809-1834 / Andreas Reich. - Berlin ; New York : de Gruyter, 1992 (Schleiermacher-Archiv ; Bd. 12) Zugl.: Berlin, Kirchl. Hochsch., Diss., 1990 ISBN 3-11-013636-8 NE: GT

© Copyright 1992 by Walter de Gruyter & Co., D-1000 Berlin 30 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin 65 Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin 61

Meinem Vater und dem Andenken meiner Mutter

Vorwort Die

vorliegende

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Studie

Hochschule Kurt-Victor

hat

Berlin Selge

im Sommersemester

als

und

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1990 der

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Dr.

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Kirchli-

Herr

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C. Bloth

haben

sie begutachtet. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ohne zustande

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konnte ich dank ihrer Hilfe doch noch entziffern. Herr Prof. Kurt-Victor

Selge weckte in mir das Interesse an der

schichte.

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und

kontinuierlich

sie

hat mich an das kritisch

Thema

dieser

begleitet.

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Arbeit

Dr.

Kirchenge-

herangeführt

Schleiermachersche

Stiftung hat den Beginn dieses Projekts finanziell unterstützt. Bei der Maren allen

Sachau und

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Frau die

Pastorin mich

auf

Birgit

Glaeser

dem

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geholfen. recht

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Weg begleitet und ermutigt haben, besonders auch meiner und den Freunden, f ü r die ich stellvertretend sten Dierks nenne, sei Dank. Für das

Schleiermacher-Archiv

Evangelische

Kirche

Berlin-Brandenburg

der

Union

haben

Druckkosten übernommen.

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sowie

die

den

Kar-

Studie

Herausgebern.

Evangelische

großzügigerweise

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VIII

Vorwort Die

Alltag

Arbeit

seiner

zeigt

Schleiermachers

Pfarrgemeinde

und

wirft

erstaunlichen damit

gewiß

Einsatz ein

im

unge-

wohntes weites Licht auf den großen Theologen und Zeugen Jesu Christi. Berlin, den 11. August 1992

Andreas Reich

Inhaltsverzeichnis 0.

Einleitung

1

1.

1808-1810: Der Neuanfang

39

1.1

Die Berufung Friedrich Schleiermachers

39

1.2

Die Gründung des Kirchenvorstands

51

1.3

Die Planung der Kircheninstandsetzung

63

1.4

Die Stadtverordnetenwahlen und ihre praktischen Auswirkungen auf die Gemeinde

65

1.5

Die Störungen der Gottesdienste durch Lärm

73

2.

1811-1815: Der Wiederaufbau

79

2.1

Das Haushaltsdefizit und die geplante Kassenreform

79

2.2

Die Reparatur der Orgel

91

2.3

Die Wahl eines neuen Organisten und die Besetzung des Kantorats

103

3.

1816-1821: Kirchenreparatur und Personalfragen

107

3.1

Die Bauarbeiten an der Kuppel

107

3.2

Die Vermietung der Kirchenstühle

119

3.3

Der Konflikt mit dem Kirchendiener Ebert

124

3.4

Schleiermacher in der Beurteilung durch seine Superintendenten

136

4.

1822-1827: Die unierte Gemeinde

145

4.1

Die Einführung der Union

145

4.2

Die Auseinandersetzungen um die neue Agende

171

4.3

Die Wiederbesetzung der Hilfspredigeretelle

220

4.4

Der Dienst der Leichenträger

231

4.5

Die Schäden an den Fundamenten der Kirche

251

4.6

Die Sorge um die Armen der Gemeinde

264

4.7

Ein Blick in Schleiermachers Wochen- und Tagesablauf

291

χ

Inhaltsverzeichnis

5.

1828-1834: Die letzten J a h r e

301

5.1

Die Nutzung d e r Kirche zu b e s o n d e r e n A n l ä s s e n

301

5.2

Die E i n f ü h r u n g d e s neuen G e s a n g b u c h e s in d e r Dreifaltigkeitsgemeinde

312

5.3

Das Jubiläum d e r C o n f e s s i o A u g u s t a n a am 31. Oktober 1830

5.4

Die A u s w i r k u n g e n der Cholera auf d a s kirchliche Leben

329

5.5

Schleiermacher a l s " S p e z i a l a u f s e h e r " ü b e r eine d e r Elementarschulen

343

5.6

Die G r ü n d u n g eines Kirchenchors

373

6.

Schleiermachers Kasualpraxis

387

7.

Schleiermachera

433

315

Konfirmandenunterricht

Nachbemerkung

439

Dokumentenanhang

443

Briefe und A k t e n s t ü c k e : 1. K i r c h e n v o r s t a n d an Konsistorium

21. 1. 1828

2. R e g i e r u n g s a n w e i s u n g a n r e f . Kirchendirekt. 3. R e g i e r u n g e s c h r e i b e n a n d a s Konsistorium

447 28. 5. 1808

19. 7. 1808

450 451

4. Schleiermacher an den König

17. 6. 1809

452

5. Schleiermacher a n den König

19. 12. 1809

452

6. Kirchendirektorium an Schleiermacher

16. 2. 1810

7. Innenministerium an die Geistl. Deputation

16. 7. 1810

8. Dienstabkommen zwischen Schi. u. Pischon 9. Schleiermacher a n Marot

29. 8. 1811

24. 5. 1818

11. Protokoll d e r K i r c h e n v o r s t a n d s s i t z u n g

26. 5. 1810

8. 2. 1811 28. 8. 1812

13. A b s c h r i f t von Schleierms. K a s s e n b e r i c h t 14. Schleiermacher a n Pischon

17. 6. 1812

31. 12. 1812

15. A b s c h r i f t d e s K a s s e n b e r i c h t s S c h l ' s .

455 455 457

10. Das Ministerium der Dreifalt. an Deputation 12. Konzept S c h l . ' s a n K i r c h e n v o r s t e h e r

453

457 459 461 463 465

28. 6. 1813

466

16. Schi, a n R e g . - d e p u t . ( K a s s e n v e r e i n i g u n g )

8. 12. 1813

466

17. Schleiermacher an Marianne von Homburg

8. 4. 1811

467

Inhaltsverzeichnis

XI

18. Schleiermacher a n Hecker

31. 8. 1811

468

19. Schleiermacher a n Hecker

25. 1. 1811

469

20. Schleiermacher an die K i r c h e n v o r s t e h e r

24. 4. 1812

21. K i r c h e n v o r s t a n d a n Reg.-Rat Rudolphi

7. 3. 1813

469 470

22. Schleiermacher a n die K i r c h e n v o r s t e h e r im Mai 1814

471

23. K i r c h e n v o r s t a n d a n Prof. Zelter

472

24. P r ü f u n g s b e r i c h t Zelters

8. 6. 1814

10. 6. 1814

473

25. K i r c h e n v o r s t a n d a n die Witwe Bach

22. J u n i 1814

474

26. Schi. u. Mieth a n K i r c h e n v o r s t e h e r

27. 10. 1814

475

27. G e s c h ä f t s o r d n u n g ü b e r Kirchenplätze 28. Schleiermacher an H e r z b e r g

13. 9. 1771

6. 8. 1819

29. S c h l e i e r m a c h e r s Votum wegen E b e r t 31. Konzept d e s U n i o n s s t a t u t s

479

6. 8. 1819

30. S c h l e i e r m a c h e r s Votum wegen Schlegel

4. 8. 1820

10. 1. 1822

32. Schleiermacher a n die K i r c h e n v o r s t e h e r 33. Schleiermacher a n Marot

480 481 482

4. 2. 1822

31. 3. 1822

34. Schleiermacher a n Pelkmann

476

488 489

31. 10. 1832

490

35. Schi. u. Marheineke an Konsistorium

24. 1. 1823

491

36. Schi. u. Marheineke an Konsistorium

10. 3. 1823

494

37. Schleiermacher a n Konsistorium

12. 3. 1823

38. Schleiermacher u. Marh. a n Konsistorium

496

2. 8. 1823

497

39. Schi. u. Marh. a n die K i r c h e n v o r s t e h e r 6. 12. 1823

498

40. Schleiermacher an die K i r c h e n v o r s t e h e r

499

41. Kober a n d a s Konsistorium

12. 1. 1824

27. 4. 1824

42. Schleiermacher a n d a s Konsistorium

499

27. 4. 1824

500

43. Kober an d a s Konsistorium

28. 8. 1828

500

44. Kober an d a s Konsistorium

12. 11. 1828

504

45. Schleiermacher a n d a s Konsistorium 46. Votum S c h l e i e r m a c h e r s

12. 11. 1828

15. 9. 1820

47. Schleiermacher a n L. von Mauderode

507 30. 1. 1825

48. Schleiermacher a n f r a n z . K i r c h e n v o r s t a n d 49. Schleiermacher a n Eichhorn 50. Schleiermacher a n Mieth

15. 2. 1825

7. 3. 1825

511

15. 3. 1825

53. B e k a n n t m a c h u n g d. Minist, d e r Dreifalt.

508 510

15. 3. 1825

52. Schleiermacher a n Konsistorium

507 510

8. 3. 1825

51. K i r c h e n v o r s t a n d a n K ü s t e r

506

J u n i 1825

512 513

XII

Inhaltsverzeichnis

54. Schleiermacher an die Armenkommission

16. 12. 1824

55. Schleiermacher u. Marheineke an Pelkmann 56. Ministerium d. Dreifalt. an Hoßbach 57. Schleiermacher an L. Mauderode 58. Schleiermacher an Marot

7. 12. 1832

21. 10. 1830

11. 2. 1827

12. 3. 1828

60. Kirchenvorstand an die Schulbehörde

11. 9. 1831

24. 12. 1831

23. 10. 1833

62. Kirchenvorstand an Konsistorium 63. Kirchenvorstand an Kantor Rex

26. 9. 1825 26. 1. 1828

64. Kirchenvorstand an Konsistorium

515 516 517 518

59. Kirchen vor stand an Brandenbg. Schulkoll. 61. Schleiermacher an Pelkmann

514

26. 1. 1828

518 523 526 526 527 528

65. Schleiermacher an L. v. Mauderode

27. 7. 1829

529

66. Schleiermacher an den Kantor Rex

28. 10. 1831

530

67. Kirchenvorstand an Ribbeck 31. 10. 1831

531

68. Kirchenvorstand an Direktor Ribbeck

532

69. Schleiermacher an Marot

19. 7. 1832

20. 8. 1820

532

70. Schleiermacher an Pelkmann

10. 6. 1833

533

71. Schleiermacher an Pelkmann

5. 8. 1833

534

72. Statistische Übersicht über die Kaeualien

535

Quellenverzeichnis

537

Literatur

550

Personenregister

559

Verzeichnis der Siglen und Abkürzungen ADB

Allgemeine Deutsche Biographie. Berlin 1875 f f .

AdW

Akademie der Wissenschaften in Berlin-Mitte

ALR

Allgemeines Landrecht 1-4. Berlin * 1821

Br

Schleiermacher, F.: Au Β Schleiermacher's Leben in Briefen, Bd. 1-4, Bd. 1.2 Berlin * 1860, Bd. 3.4 Berlin 1861-1863

CS

Schleiermacher, F.: Die christliche Sitte nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt, hg. v . L. Jonas. (SW 1,12). Berlin 1843

EZA

Evangelisches Zentralarchiv Berlin

g

Groschen

GStA

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin

JBrKG

Jahrbuch f ü r Brandenburgische Kirchengeschichte

KD

Schleiermacher, F.: Kurze Darstellung des Theologischen Studiums, hg. v . H. Scholz. Leipzig 1910 (Reprint Darmstadt 1982)

KGA

Kritische Gesamtausgabe, hg. v . H.-J. Birkner, G. Ebeling, H. Fischer, H. Kimmerle, K.-V. Selge. Berlin, New York 1980 f f .

KSP

Kleine Schriften und Predigten. Bd. 1-3, hg. v. H. Gerdes u. E. Hirsch. Berlin 1969-1970

ρ

praedictus (der obengenannte) bzw. p e r g e (usw.)

pp

perge perge (fahre fort; usw.)

pr

praesentatum

PT

Schleiermacher, F.: Die Praktische Theologie nach den Grundsätzen der evangelischen Kirche im Zusammenhange dargestellt, hg. v . J. Frerichs. (SW 1,13). Berlin 1850 (Reprint 1983)

r, rth

Reichsthaler

Sgr

Silbergroschen

SN

Schleiermacher-Nachlaß im Archiv der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Mitte

SW

Schleiermacher, F.: Sämmtliche Werke. Berlin 1834-1864

für

die

preußischen

Staaten.

Bd.

(eingegangen)

0.

EINLEITUNG

Leben in Berlin

Seit der

1809

Friedrich

preußischen

nehmen der

war

an

Metropole.

der

Stadt.

Die

Schleiermacher 25 J a h r e

politischen kirchlichen

und

eng

verknüpft,

stellt:

das

für

seinem

war

Tode

Gelehrte

zog,

gesichertes

ein

verbunden aber

Einkommen

in

vielen

Menschen

vom

sie

durch

die A u f h e b u n g

der

zunächst

Reisende,

Landpfarrer, die

Und

in

die

die

Frage bis

Künstler

der

zu und

endlich

ein

was e r h o f f t e n

sich

Stadt

Leibeigenschaft

Anteil

kommuna-

Schleiermacher

es

in

Entwicklung

sich

wollte?

Lande,

damit

mit d e n

dem

das

manchen

die

er

waren

so d a ß

erlangen

sollte

Prediger

gesellschaftlichen

Berlin,

blieb,

auch

lang

Verhältnisse

len B e d i n g u n g e n Was

reformierter

strömten,

herren-

weil

und

damit

erwerbslos geworden waren? Wie beweisen waren

stark

der

Zustrom

die Zahlen:

es

sechs

Einwohnerzahl

Lebten

Jahre

schon

in

die

preußische

1816 197.717 M e n s c h e n

später

236.494

bereits und

im

206.309. Todesjahr

(1834) 265.122. 1 Sowohl die A b s c h a f f u n g d e r der

darauf

rechtlichen daß

Berlin

Arbeitsplätze

folgenden Trennung attraktiver noch

Hauptstadt

Landflucht zwischen wurde.

als

Stadt 2

ausreichend

auch und

Jedoch

Wohnraum

1828

Stadt,

betrug

die es für

die

Schleiermachers

Erbuntertänigkeit

Land

gab

in d e r

war,

Aufhebung

mit der

trugen

dazu

weder

genügend

die

vielen

bei, Men-

schen.

1

2

I. Mieck: Von d e r Geschichte Berlins. 480. E b d . S. 481 f .

Reformzeit z u r Bd. 1, h g . v .

Revolution W. R i b b e .

(1806-1847); in: B e r l i n 1987. S.

2

Ο.

und

Die Mehrzahl

der

Manufakturen

arbeitete

kleinen

Dieser

Industriezweig

neben

existierten einige

Industriezeitalter

Einleitung und

an

re

deuteten.

Produktionsstätten

che

von

erste

die

seit

waren

in

der

Leipziger

Art

Sieburg.

stand

Da-

herannahende

vor dem

Oranien-

besonders in

Ruhm erlangten.

Bedeutung

Arbeit.

das

deren Produkte

1800 mit einer

dieser

Textilfabrikanten

Weitere

die Gold-

größe-

und

KönigliBe-

Dampfmaschine arbeitete.

Die

der

Aber: Der

(über

Sil-

450

in

Straße

den

Maschinenspinnerei

Reallohn

der

des

Manufakturar-

sank zwischen der Mitte d e s 18. und dem Beginn d e s

Jahrhunderts.

"Einem

stenzminimum verdienst Rtlr.

die auf

Textilien.

(über 800 Beschäftigte) und die berühmte

Maschine

beiter

von

Beschäftigten

1805 arbeitete

gewissen

Porzellanmanufaktur

schäftigte),

28.000

Seit

Handwerksbetriebe

Herstellung

Großbetriebe,

Jahren einen

bermanufaktur

der

insgesamt

burger Tor eine Eisengießerei, vierziger

größeren

von

eines

1800

2 Rtlr.

3 Gr.

Da der bei

4

Rtlr.

Notwendigkeit

Verringerung

des

Reallohnes,

unzureichende

wachsen

Gr.

Die

1

für

als

eine

Pf.

lag,

ergab

zu

sich

Kinderarbeit.

Wohnverhältnisse

führten

zwei

vierköpfige

und

zermürbende

Exi-

Durchschnitts-

weniger

Frauen-

elende

Ernährung,

der

von

1/2

von

Arbeitsbedingungen

von Bettelei

stand

Webers

1

die

schädigende

11 Pf.

wöchentlichen

Mindestfinanzbedarf

zwangsläufig Mieten,

berechneten

vollbeschäftigten

gegenüber.

Arbeiterfamilie

für

19.

bei

und einem

hohen

gesundheitsenormen

An-

3

und

Prostitution"

Wohn Verhältnisse

waren

sehr

beengt.

Im

Durchschnitt

betrug die Wohndichte 1803 noch 21,1 Einwohner pro Haus, wobei die

Häuser

in Berlin

nicht

mehr

als

zwei

und

drei

Stockwerke

hatten, und auch Quer- und Seitengebäude gab e s noch nicht. 4 In den

zwanziger

grundlegend in einem

gewandelt:

Wohngebäude

Familienhäuser, denen

3 * s

Jahren

die

hatte

dieser

Im Durchschnitt untergebracht.

Vorläufer

durchschnittlich

sich

fünf

der

5

Gebäudetyp waren

Es entstanden

späteren

Personen eine

Ebd. S. 419. Vgl. auch Kap. 4.6. Ebd. S. 414. Ebd. S. 495.

sieben

noch

nicht

Haushalte die

ersten

"Mietskasernen", Stube

bewohnten,

in oft

0. aber

lebten

auch

in

auch

Berlin

Einleitung

bis

zu

zehn

auch

die

vornehmeren

3

Menschen

darin.

Daneben

Wohngegenden,

gab

zu

es

denen

ein Teil von Schleiermachers Gemeindebezirk gehörte. Die politische macher Von

selbst

betroffen

1806-1808

lebten

wirtschaftlichen waren mee,

sehr die

Situation und war,

die

Entwicklung,

sei

hier

für

hoch. Die Einquartierungen,

Kontributionen

und

die

allen

Berlinern

leidvollen

Zeit

sind

unüberschaubar

Schleiermacher

seinen

und

ihren

Dienst

Schleierskizziert.

in Berlin.6

ihre

Tribut. begann,

der

Ar-

wertvoller

Güter

Berichte

dieser

Die

zahlreich.

Die

Bevölkerung

die Versorgung

Konfiszierung

von

kurz

Truppen

die Stadt

forderten der

zunächst

napoleonischen

Belastungen

von der

Die

Gemeinde,

hatte

an

ebenfalls

die

eingeführt,

die

Folgen der Einquartierung zu tragen (s. Kap. 1.3). 1809 der

Stadt

wurde die

die

Möglichkeit

Am 6. Juli wurde berührte

die

Gebäuden

Steinsche

in

der

Berlin

kommunalen

der

Kirchengemeinden

stattfanden

(siehe

Kapitel

zog

das Königepaar

nigsberg

das

Berliner

unter

großem

Jubel

der

Turnvater

für

Knaben,

neue

der

Magistrat

1.4).

die

Zur

zurück,

Bevölkerung

Jahn in der Hasenheide

um

gab.

eingesetzt.

nationalen

es

wurde

begrüßt.

zu

ihren

1809 von

mit seinen

Kräfte

Dies

Enttäuschung

erst im Dezember

Stadtschloß

von

Selbstverwaltung

insofern, als die Wahlen in

Bevölkerung in

Städteordnung

der Kö-

dennoch

1811

begann

Leibesübungen

stärken.

Daran

nahm

auch Schleiermachers Stiefsohn Ehrenfried von Willich teil.7 Die Jahre

1812 und

Zeit. Am 24. Februar trag"

mit

Napoleon

1813 sind

1812 hat

wohl

Preußen

unterzeichnet.

die

den

Nur

bewegtesten

jener

"Unterwerfungsver-

wenige

Wochen

später

rückten in die Stadt französische Truppen ein, die auf dem Wege nach

Rußland

Napoleon

waren.

gegenüber

Die sehr

sie, als am 20. Februar ten.

Am 4. März

Stimmung feindselig.

in

Berlin

Um

1813 die Russen

befreiten

sie

die

Stadt

so

7

von

β

Ebd. S. 422 ff. E. v. Willich: Aus Schleiermachers Hause. seines Stiefsohnes. Berlin 1909. S. 12 ff. I. Mieck: S. 460 ff.

Preußen

euphorischer

in Berlin

Vorherrschaft. 8 Am 12. Mai formierte sich der «

und

der

war

wurde

einmarschierfranzösischen

Landsturm, zu dem

Jugenderinnerungen

4

0.

auch

Schleiermacher

selbst

neben

teilnehmen

in seinen

Fichte,

wollte.

9

Einleitung Predigten aufrief

Niebuhr,

Schadow

und

Nach der siegreichen

und an dem er

anderen

Gelehrten

Schlacht bei

Großbeeren

im August fanden die entscheidenden Kämpfe vom 16. bis zum 19. Oktober bei Leipzig statt, die endgültig über Preußen tesdienste

die Herrschaft Napoleons

brachen. Am 24. Oktober wurden überall

für

den

errungenen

Sieg

gefeiert.

Das

Dankgot-

große

Frie-

d e n s f e s t , zu dem das Heer in die Stadt einzog und an dem die überarbeitete Quadriga auf dem Brandenburger Tor enthüllt

wur-

de, fand am 7. August 1814 statt. Im Frühjahr mit der politisch Im selben Jahr zusammen, gesinnten

der

1815 brach erneut bedeutsamen Schlacht

die

großen

Hoffnungen der

Frauen

Preußens

nen zählten

neben vielen anderen

leger

Andreas

ster

und

Albert beralen

Eichhorn

einheitlichen

der

verblaßten

der

mehr

Metternich

national-demokratisch

zerstören

sollte. Zu i h -

spätere

und

sein

als und

Sowohl

auch mehr.

die

Ver-

Unterrichtsmini-

Dreifaltigkeitsgemeinde,

(1779-1856).

Preußen

Fürst

Schleiermacher

sowie

Kirchenvorsteher

Friedrich

Verfassung

Reimer

endete

bei Waterloo am 18. Juni.

kam der Wiener Kongreß unter

Männer und

Georg

der Krieg aus und

das

Johann

Ziel eines

Hoffnung

Stattdessen

auf

eine

erstarkten

die reaktionären, in der Mehrheit vom Adel repräsentierten te zunehmende.

Diese Bewegung

gipfelte v o r e r s t in den

der Beschlüssen von 1819, die nicht nur eine scharfe sur, sondern auch die berüchtigten zu leiden

hatte.

dafür

d e s Literaten August von Kotzebue durch den und

Burschenschaftler

Berlin

die

die

SchleierErmordung

Theologiestudenten

nach einer vom König längst

auf, als vom

sogenannte

war

Dema-

Karl Sand am 23. März 1819. Noch einmal

flammten die Forderungen ten Verfassung

Karlsba-

bis 1829 andauernden

Der Auslöser

Kräf-

Pressezen-

g o g e n v e r f o l g u n g e n mit sich brachten, unter denen auch macher

li-

16. bis zum 20. September

"Schneiderrevolution"

ausbrach,

zugesag1830 in bei

der

überwiegend Handwerker auf die Straße gingen, um ihrem politischen Verlangen Nachdruck

zu verleihen. Dies waren

Auswirkun-

gen der Juli-Revolution in Paris, in der die Bürger der •

Ebd. S. 468.

franzö-

0.

5

Einleitung

siechen Hauptstadt den reaktionären

König Karl X. zum Abdanken

zwangen.

die

Leere.

Doch

Die

auch

diesmal

Berliner

liefen

Ereignisse

politischen

signalisierten,

wie

Aktionen tief

zwischen dem wortbrüchigen König und der Berliner war.

Schleiermacher

10

die

ins Kluft

Bevölkerung

ließ sich von dem Geschehen in Paris

nicht

beeindrucken ließ. Berlin

war

auch

Kulturmetropole.

Kleist zwei J a h r e lang seine errichteten und

Langhans

privaten

Berliner

Stadtkerns gab

Schinkel

Prachtbauten,

gen. Die Berliner Zelters

und

"Berliner die

gelegentlich

gab

Abendblätter" die

bis

unter

von

heraus,

hier

den

öffentlichen

Charakter

des

in den Randbezirken

prä-

der

Konzerte, auch

Heinrich

zahlreichen

heute

und der S c h l ö s s e r

Singakademie

Hier

Leitung Carl

Schleiermacher

Friedrich wirkte

in

dem Chor mit. Am 11. März 1829 f ü h r t e der Chor unter dem

ge-

rade

Zeit

zwanzigjährigen

Felix

Mendelssohn

Bartholdy

die lange

v e r g e s s e n e Matthäus-Passion von J . S. Bach auf. Im selben Monat gastierte solche

auch

Paganini

Konzertereignisse,

Sonntag

oder

lins g e s u n g e n Stralauer

gehörten

besaß

die

die

Fischzug,

größte

der

zu

der j e d e s

vergessen

Sopranistin

Henriette

den

Jungfernkranz).

Ber-

Volksfeste

wie

J a h r am 24. August

Schinkel und

und

stattfand,

Karl Blechen

Schleiermachers

C.-D.-Friedrich-Sammlung

seiner

von

Straßen

S t a d t . Die Malerei hatte ebenfalls

Romantik,

sind

von Carl Maria

Melodien, die auf

Karl Friedrich

der

Nicht

"Freischütz"

(ζ. B. der

zum Leben der

im Stil

Stadt.

wie

populären

wurden

Platz in Berlin. teten

der

die Premiere d e s

Weber mit seinen der

in

Freund Zeit

(31

ihren arbeiReimer Ölge-

mälde). 11

»

11

I. Mieck: S. 525 f f . K.-L. Hoch: Caspar David Friedrich seines Lebens. Dresden 1985. S. 74.

-

unbekannte

Dokumente

6

0.

Einleitung

Die Friedrichsstadt Als

Schleiermacher

nächst

in

stadt.12

der

Im

von

Halle

nach

Schützenstraße

späteren

Berlin

74

in

kam,

der

Univereitätsgebäude

wohnte

südlichen hielt

er

fen

bestreiten wurde,

(heute

zog

einem

Brief

sich

die

an

auf

in

Zeichnung

groß

denken,

Stube

ist

hätte

der

nicht

leiden

Bücher

seine

in

der

meiner

Also

nicht

Du

nehme

alle

stehn

ich

darin

Dabei und

fügte

nur

alles

nicht

Haus [...]

können, die

haben

Nannys

was ich

kleinere.

und

gar

Meine

werden

zum

kleine Sofa, wenn Du ihn herschikken

willst,

uns

das

und also

nicht.

damit wir

aber

Thür

schadet

stehn,

müssen,

in

stützte

Platz zwischen

lieber

Platz

sie

Nanny

Dir

der

4

bevor

er

meinen Schreibtisch,

Lichte

Kammer stehen

Stube

mußt

beru-

Noch

Willich.

Halbschwester

zu klein für

kann.

Dazu soll dann der in

ein.

beschrieb

von

als meine, aber

falschem

Lebensunter-

Kanonierstraße

es ist ein ziemlich kleines

viel

nur

hatte,

Henriette

"Ueberhaupt

denn

Pfarrhaus

Taubenstraße

seiner

Privat-

die Dreifaltigkeitskirche

gesehen

Braut,

bei.

werden in

der

Angaben

ist

an

kleine

Wohnung

zwar größer

und Fenster

das

an

seine

die

eine

Theil

er

Glinkastraße)

Schleiermacher er

mußte. Als er

zu-

Friedrichs-

vorlesungen, von denen er den größten Teil seines halts

er

ganz

traulich zusammen

hinsezen können, wenn Du mich besuchst. Im

Sommer

herrschaftliche der und

13

14

und

73

zog

seines (im

Schleiermacher Freundes

2.

Schleiermachers

Weltkrieg Fürst

die Professorenfamilie Becker

stellten

12

Haus

Wilhelmstraße

Reimers

1817

lebten.14

Das Haus

gehörte

schließlich

Georg

Andreas

zerstört), Putbus,

wo

den

Br. 4; S. 142. Brief Schleiermachers vom Brinkmann. Schleiermachers Briefwechsel mit seiner Meisner. Gotha 2 1920. S. 195. Den Brief am 9. November 1808 geschrieben. B. Hoeft: Berühmte Männer und Frauen Grabstätten. 1. Der Dreifaltigkeitsfriedhof straße. Berlin 1919. S. 82. - Br. 4; S. 219.

das

Reimer neben

Minister

mit ihren jeweiligen vormals

in

in den

Eichhorn Hausange-

Erben

26. Januar

der

Für-

1808 an

Braut, hg. v. H. hat Schleiermacher Berlins und ihre in der Bergmann-

0. stin

von

der

Osten-Sacken. 15

vornehmsten

Straße

der

das

Prinz-August-Palais

den

Linden

fanden

und

Rampe Türen

von

befanden

Kutschen

den

schen

Tores)

gleichsam en

der

der

es

sickernder

und

10, seit den

ausgebaut

unter

Fackeln,

anders

aus:

Die

Zur

in

Grafen,

Fürsten,

Berlins.

Friedrich

Wilhelm

I.

der

wurde

1739

feierlich

Kuppel

und

Laterne dort,

er

auch

eingeweiht. und

wo

die Die

im Innern

die

Elend, Weberei-

11 "Viertel"

stiftete

Halli-

den

Jahren

Stadtteils

des

berlinische

Ende

Zuge

von

wurden. "16 Im

Friedrichsstadt

Im

Seite

abends

Nähe

entspringt

anderem

wohnen)".17

benutzt

"Dies

des

trichterförmige

welche

der

war Sie

eines wurde

Neuerrichtung

Dreifaltigkeitskirche. Kirche

zwei

Kanonierstraße

-

ein

Chören auf

sie

be-

waren alle mit

eiserne

(in

"Unter

Wohnstätten Sie

der

anderem

Straße

versehen.

Bedienten

in

lagen.

Leipziger

Adels.

Wänden

der

deren

unter

dreißiger

dieses

Mauerstraße,

den

Tränenbach,

(an

Prinzen

zur

Wilhelmstraße

jedoch

der

Haupteingang

stehenden

Wilhelmstraße

Minister der

sah

ein

in

in

ausschließlich

zum

Auslöschen

Abschnitt

bis

bevorzugten

sich

den

-

Schleiermacher

Justizministerium

Wilhelm-

Vorfahrt

zum

südlichen

der

das

Palais

Vertiefungen auf

Friedrichsstadt,

Stellung

als

7

Damit wohnte

und

schöne

Gesetz

einer der

sowie

sich

durch

Einleitung

-

Diese

Rundbau

mit

stand

in

der

t r i f f t und

von

der Mohrenstraße gekreuzt wird. 18 Welche kirche? Teil

der

mehr

15

16

« 18

gehörten

Gemeindebezirk

Friedrichsstadt.

zur

gehörte che

Der

Straßen

Gemeinde

nur

war

Parochie

umschloß Die

östliche

gehörende

die südliche

Parochiegrenze

zur

dritten,

Grenze

Friedrichsstraße,

Seite der durch

den

der

Behrenstraße

den

Dreifaltigkeitsden

bildete und dazu.

westlichen die im Die

Belle-Alliance-Platz

nicht Norden südli(heute

Allgemeiner Straßen- und Wohnungs-Anzeiger f ü r die Residenzstadt Berlin, hg. v. S. Sachs. Berlin 1812. S. 163. Berliner Leben 1806-1847. Erinnerungen und Berichte, hg. v. R. Köhler und W. Richter. Berlin 1954. S. 5. Ebd. S. 284. Das im Krieg schwer beschädigte Kirchengebäude wurde 1948 gesprengt, nachdem sein Gewölbe als Bunker f ü r die nationalsozialistische Führung gedient hatte. Zwischen diesem Bunker und der Reichskanzlei bestand eine unterirdische Verbindung. Heute ist es das Gelände am U-Bahnhof Mohrenstraße (vormals Otto-Grotewohl-Straße).

0.

Einleitung

/ Plat« Υ νσιι l a b d l c L ^lliancf

Holxmarkt

Die F r i e d r i c h s s t a d t . Ausschnitt a u s : Neuester Grundriß von B e r lin, gezeichnet von D. G. Reymann. Berlin (Schropp) 1825. Maßs t a b ca. 1:12500. Landesarchiv Berlin A I a 74

0. Mehringplatz) weit

in

markiert, u n d

die

Vorstadt

lutherische

ihre

ihren

eigenen

hin

h.

Gemeinde

verwalteten

Westen

Die

d.

feierten

"nach

9

hinein."19

Simultangemeinde, chengut

Einleitung

eine

Dreifaltigkeitskirche

Gottesdienste

sie

gemeinsam,

Geschäftsbereich.

in

Die

eine

einer

Kirche.

hatte

keinem

Pfarrzwang.

erst

mit

sich

war

eine

Das

jede

Kir-

Gemeinde

galten

die Reformierten

sich

sie

reformierte

Parochiegrenzen

nur f ü r die Lutheraner, d e n n änderte

und

daneben

nächst

Dies

erstreckte

zu-

unterlagen

der

Einführung

d e r Gemeindeunion 1822 (s. Kap. 4.1). Eine die

der

Leipziger

das

bedeutendsten Straße,

Ministerium

die

der

zum

(Nr. 5) und

zellanmanufaktur

(Nr. 4),

zur

ihren

schlechten

drastisch

beschrieben:

schon

eine

sogar

vornehmer

Tor

war

auch

der

kein

im

Laden

Sommer

der,

Hause

schlachtete.

Und

dann

heißem den

hatte, lief

Wasser und

eine

schlachtete

er

dem

es

in

erst

nach

Im Hause

ganze

blutige

weggetaut

je

in

Und

auch

128

das

des

Beziehung machte

sich nämlich

mehrere

dampfende, beiden im

der

Male mit in Seiten

Schmutz

unerträglich. in

weil

Abflußkanal

nach

es

seinem

wohlhabende

permanent wie

zum

in

und

20 Metern es

bis

gehörte

Hauses

mit

damals

einer

wöchentlich

stank

wird

Chronisten

aber

große

Schmutzerei waren!

einem war

dampfend

15 bis

aber

selbst

Schlächter,

Male

gewissen

Wilhelmstraße

Nr.

sehr

durch

die

19

er

Por-

von

alle

Blut

sich

Eis

damals

vermischte

ter

und

Haus

mehrere

verlief.

Schnee

da

die Königliche

'Schönheit'

wöchentlich

Rinnsteins blieb

Eine

(Nr.

lagen das

Straße

der

Dort

zu einem

Berlins;

war

19),

Straße

von

Das

wie

so

Straßenrinnstein,

abfloß

denn

bemerkbar.

Schlächter,

Kundschaft

Leipziger

finden.

führte.

sich

Die

Straßen

jetzt, zu

Arbeiter

Verhältnissen

vornehmsten als

Tor

daneben

hielten.

"Die

einem

und

deren

baulichen

Gemeindebezirks

Angelegenheiten

direkt

Dreifaltigkeitskirche

des

Potsdamer

Geistlichen

Kriegsministerium Teil

Straßen

des

Im

Win-

liegen,

bis

vornehmen

S. Lommatzsch: Geschichte der D r e i f a l t i g k e i t s - K i r c h e zu B e r lin. Im Zusammenhange d e r Berliner K i r c h e n g e s c h i c h t e z u s a m mengestellt. F e s t s c h r i f t zum H u n d e r t f u n f z i g j ä h r i g e n Jubiläum der Kirche. Berlin 1889. S. 24.

0.

10 Leipziger andern

Straße

Einleitung

war, so war es selbstverständlich

auch in etilen

Straßen."20

Auch straße

die eben

Unter

erwähnte

den Linden

"Die Paläste

genden:

pelfenstern

in

Behrenstraße

schnurgeraden

Türen

und Tore sind fast

lauert

ein

Stande

Portier

aufs

ist

werke, hängen zu

ten', sondern

als

Reihen

überall

von

'Chambres

dann Zettel ist:

der

sich

WohngeDop-

gegenüber.

Die

und hinter

auch

ihnen

alte Fräuleins

garnies',

Stuben'.

vor

'Hier

sich

Pracht-

mit blanken

verschlossen,

legen

'möblierte

lesen

stehen

Hier

Vermieten

Vornehmeres berlinisch

[...]

südlich

galt als eine der exklusiveren

der

zwei

Behrenstraße

vom

was etwas

Sie mieten ganze

viel

Stock-

die Tür, auf denen nicht auf gut sind

'Chambres garnies ä

möblierte

Stuben

zu

vermie-

louer'".21

Das Verhältnis der Dreifaltigkeitsgemeinde zur Böhmischen Kirche Zur

Parochie

Kirche

südlich

die

Gemeinden

der

mußten

aufgenommenen

gehalten.

Die

ehemaligen

tesdienste

feierten.

durfte

besonderer

die

amtlichen

eingesessenen

die in der

Besonders

im

Dabei

dort

den

der

wenn

in

beider

ging

Bevölkerung

Französischen

Vereinbarungen,

Krausenstraße

wurden

wie

Bereich

Mauer-

Kompetenzen

werden.

Flüchtlingen

Böhmische

Sie stand in der

Gottesdienste

geklärt

deutschen

den Hugenotten, es

Die

dringend

der

gehörte

Straße, dort, wo die

trifft.

Sprache

Verhältnis

auch

Leipziger

Mauerstraße

böhmischer das

Dreifaltigkeitsgemeinde

(auch Bethlehemskirche genannt).

straße, auf

der

es zu

Böhmen

um den oder

Kirche ihre

Got-

Kasualpraxis

be-

die Ehepartner

ver-

schiedener Herkunft waren. Daß schen

Kirche

bedurften, das

die

Beziehungen und

geht

Konsistorium

der

aus

der

(lutherischen)

Dreifaltigkeitsgemeinde

einem

hervor,

zwischen längeren

den

er

am

Bericht

einer

Böhmi-

Neuordnung

Schleiermachers

15. Januar

1828 im Namen

des Kirchenvorstands verfaßt hat und der sechs Tage später 20 "

Berliner Leben 1806-1847. S. 125 f. Ebd. S. 291.

an ab-

0. gesandt

wurde.

überlieferte

Das

in

Konzept

Einleitung

den

hat

Akten

auch

11 der

Dreifaltigkeitsgemeinde

Schleiermachers

Kollege

Philipp

Marheineke durchgesehen und korrigiert. 22 Anlaß f ü r dieses Schreiben war der Tod des Predigers hannes seine der

Jänicke, Stelle

der

an

der

wiederbesetzt

wurde,

Dreifaltigkeitsgemeinde

rium

auf

drängen.

eine

klare

Der

vorsteher

als

da

er

schen

dem

Esaias

auf

nach

dadurch, mußten

daß sie

Gemeinde unabhängig. böhmischer

beiden

erlassen,

lutherischen

Pfarrer

und

der

23

der

sie

heißt,

in

der

bestimmte

gehören

zu

Zunächst Nationalität

sie

Nähe

und

beruht,

die

interpretiert

dieser

einen

Streit

böhmischen Kirche

sondern

Bedingungen gehörten

Kirchen-

zwi-

Gemeinde,

wollte.23

waren

können.

zu

Dreifaltigkeitsgemeinde,

der

Böhmischen

"Realgerechtsamen", Das

damit

der

dem Prediger der

Konsisto-

Gemeinden

Meinung

den

keine

Kirche

Diese

besaßen

waren

Gemeindeglieder um

vielmehr

zu

vom

diejenigen Personen

lutherischen

nicht

"Personal-

von

wohnten,

erfüllen,

dieser Wohnort

zu ihr,

Bekenntnisses

Dazu rechneten auch diejenigen Familien, deren 22

beim

1783 und wurde vom damaligen

Zedlitz

von

gerechtsamen".

an,

großzügig

von

Bevor

Kirchenvorstand

böhmischen Gemeinde sehr

Gemeindeglieder

Status

der

Verfügung

Matthias Servus (ca. 1721-1792) beenden den

wirkte.

einer

Silberschlag Die

es

Pflicht

ist

werde. Sie stammt aus dem Jahre Staatsminister

Kirche

zwischen

Zustand

unzureichend,

sah

seine

Abgrenzung

bisherige

von Seiten der

Böhmischen

Jo-

"Haupt"

die

waren. böhmisch

Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Mitte 1,5 (s. Anhang Nr. 1). Die entsprechende Passage jener Verfügung lautet: "1. alle Personen die von der Böhmischen Nationalität und Lutherisch sind, und 2. Alle Lutherische Familien deren Haupt Böhmisch ist, den Böhmischen Predigern in Absicht der Accidenzien Entrichtung verpflichtet sind, dergestalt daß wenn ein Deutsches Mädgen einen Böhmen heyrathet sie nachher nebst ihrer Familie zur Böhmischen Parochie in Absicht der Accidenzien Entrichtung gehöret, sie mag übrigens für ihre Persohn in der Deutschen Kirche oder in der Böhmischen zum Abendmahl gehen. Eben so umgekehrt wenn ein Böhmisches Mädgen einen Deutschen heyrathet. 3. Bleibet die Traue ferner dem Prediger der Braut, so wie solches ohne in Absicht der Böhmen Observanz gewesen ist." - Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 1,5.

Ο.

12 war,

während

zur

deutschen

Hinblick

auf

verbunden Mädchen bleibt so

die das

mit

mehr

vollzogen

Begräbniß

Kirche

"Indem

eines nun

die

dies

neuen

ferner

Für

die

hohen

einen

selbst

böhmisch

waren,

wenn der Bräutigam deutsch Ehen

eine

Gemeinen vor,

Prärogation kein

Beispiel

zunächst

den

Tochter

der

Ausdruck

verfahren

deutschen

soll

auch

würde, mit

böhmischen Kirche in Anspruch Da

Schleiermacher

Verhältnisse len diese

« " »

Ebd. Ebd. Ebd.

zur

hier

daß auch

sich

die

seinen

französisch-reformierten

auch

deshalb

Verfügung durch In

die

Hinblick

französischen

wenn eine

Trauung

weil

gemischten

schlägt

zur

böhmische

eben

aber

so

die

Töchtern

genommen werden in

war.

evangelischen

werde.

dagegen

deutschen

bei

"Haupt"

ersetzt

der des

Bräute

erlassenen

Analogie

heirathet

überlassen

Söhne

in

"so

werden,

Deutschen

Kirche

böhmischer

"Hausvater"

unsere

böhmischen

bei

Schleiermacher

daß

Punkt

die

wol

ändern,

dritten einen

es

Zedlitz

Bezeichnung

auch auf

schmerzlich

dieses

von

eindeutigere Gemeinde

giebt.

wovon "25

Trauung

aufgrund

böhmischen

war: so stellt

dar,

die

war trauen durften

der

zu

den

die

Gemeine

Dreifaltigkeits-

Prediger

Text

dahingehend auf

und

deutsch

meisten

Verschuldung

böhmischen

selten

Einnahmeverlust,

Kirchhofgrundstückes

die

nicht

selten

erlitten. '*4

Bräutigams auch wenn die Braut deutsch sie

weil auch am

allem

Braut

böhmischen

hat

nun,

der

aller

ist

vor

der

ist

nicht

in

böhmisches

bei

Familien zur

auch

Punkt

ein

1783],

wurden,

worden

"Dieser

Trauung

als

sich

besonders

wenn

von

die

angesehen

Schaden

angesichts

Erwerbs

auch

Töchter

ausgedehnt

bedeutete

gerade

daß

was

war.

war. Und indem dieses

mancherlei

gemeinde

daß

Verfügung

böhmischen

um so

böhmisch

der

Ehefrau

konnten,

heirathet

worden,

verheiratheten

deutsche

bedeutsam

dritten,

Deutschen

[entsprechend

die

halten

Abendmahl dem

einen

gehörig

oder

Gemeinde

ausgelegt

das

Kinder

Einleitung

der

Trauung von

der

würde."26

Ausführungen Gemeinde

auf

bezieht,

kurz skizziert werden. In Erweiterung

des

die sol-

Regle-

0. ments

von

zwar

1762

wie

Prediger

bis

ger

dato

der

verrichten

wurde

ebenfalls

der

Kirche

Einleitung

Regel

des

im

13 Jahre

"die

nach

Bräutigams

1783

festgelegt,

daß

jedesmal

dem

Trauung

zukomme

und

wenn der

Bräutigam

entrichtete

und

ein

ermachers

in

Gemeinde eine Gebühr

(nicht

zu

Erinnerung

ähnliche

die Braut

seiner

verweigerndes)

gen konnte. Diese Vorschrift wurde während

von

der Amtszeit

gerufen. 28 Bei auswärtigen

Bestimmungen.29

Als

Mitglieder

"so

dazugehörten,

Dimissoriale nicht

verlangen

deutschen

Prediger

Zu

Mitgliedern

neuen

den,

die

weisen

ihre

einer

als

und

konnten

die

sich

deutschen

sie

deren

unterrrichtet

Abstammung

konnten,

nisse

lange

alle

französischen

von

den

aber

Gemeinde

von

worden

Aufeinem

sind."30

aufgenommen

ehemaligen

wegen

durch

nicht

confirmirt

diejenigen

Schlei-

vorgeschriebene

Kinder

und

vorle-

Begräbnissen

der

das

kam,

10 Talern

Dimissoriale

Gemeinde zählten diejenigen, die von Geburt an oder nahme

ihm zu

sei".27 Nur in dem Fall durfte die Trauung vom Predi-

derjenigen Kirche vollzogen werden, aus der

galten

von

Refugies

mangelnder

angeschlossen

wernach-

Sprachkennthatten.

Auch

Katholiken, die kein Deutsch konnten und sich dem evangelischen Glauben men.

zuwenden

Gliedern

Abendmahl che

wollten, wurden

deutscher

teilzunehmen,

ableiten,

von den Franzosen

Gemeinden doch

beispielsweise,

war

durften

sie

wenn

es

es

zwar

daraus

aufgenom-

gestattet, keine

um

am

Ansprü-

Unterstützungs-

leistungen ging. 31 Ein Kinder. Kirche

weiterer

Von die

Rechts Kinder

Bethlehemskirche waren, doch

nicht darauf

Hecker rium

27 2«

» so 3i

und

nicht

strittiger wegen

durfte

deutscher wohnten,

taufen. hin,

Punkt

Jänicke

der

Eltern, nicht

es

einen

genehmigten)

zwischen

die

die

zwar

weist den

in

gab,

deutscher

der in

Böhmischen

der

böhmischer seinem

Nähe

der

Nationalität Bericht

verstorbenen

nicht offiziellen Vertrag

Taufen

Prediger

aber

Schleiermacher

daß

betraf

je-

Predigern

(d.

h.

vom

Konsisto-

wonach

es

dem

Prediger

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,8, Bl. 5. Ebd. Bl. 27. Ebd. Bl. 20. Ebd. Bl. 28. Ebd.

14

Ο.

Jänicke zu

gegen

taufen.

eine

Einleitung

Entschädigung

Marheineke

und

gestattet

Schleiermacher

war,

sprachen

nach dem Tod Jänickes für die Aufhebung dieser aus. In ihrem Schreiben wiederholten gestellte Praxis

Forderung

mit

kommen

der

nur

schwer

Schleiermacher, sche

daß

Gemeinde,

zu

kontrollieren

es

eine

Gemeindeglieder

der

da

sich

sofort

Sonderregelung Regelung an die

solch

war.

Zum

grundsätzliche

kraft

Kinder

sie ihre schon früher a u f -

nach einer Angleichung

französischen

solche

ein

Privatab-

Schluß

erklärte

Bereitschaft,

Willenserklärung

in

die

deut-

böhmische

Gemeinde aufzunehmen, nicht gab. Eine solche bestand früher bei der

französischen

grundsätzliche

Gemeinde.

Problem

-

Hinweise

zwischen

beiden

dafür,

daß

Gemeinden

gelöst wurde, finden sich in den Akten der

dieses

tatsächlich

Dreifaltigkeitskirche

nicht.

Die kirchenpolitischen Auswirkungen der preußischen Verwaltungsreform Im

Zuge

der

preußischen

der

Regierung

und

Kommerzialisierung

ausschließlich

und von

leitet wurden, den

darin,

Handel

Verwaltung,

den

der

Aufhebung

Landwirtschaft,

leitenden

unterlag

staatlichen

Reformmaßnahmen

auch

Wandel

das zu

der

in die

Kirchenwesen Das

Ziel

liberalisieren

Leibeigenschaft

Gewerbefreiheit),

Staatsbeamten

Reglementierung. und

(Umstrukturierung

einer

dieser (in

Wege

die ge-

zunehmen-

Reformen

lag

Anlehnung

an

Adam Smith) und gleichzeitig die nationale Einheit zu stärken.32 Die daß

1809

einschneidendste die

übergeordneten

Kirchendirektorium löst wurden.

Verwaltungsänderung

und

Dies wirkte

das

Kirchenbehörden,

lutherische

sich auf

bestand das

darin,

reformierte

Oberkonsistorium

aufge-

die reformierten Gemeinden in

Preußen stärker aus als auf die lutherischen, denn dadurch, daß M

Th. Nipperdey: Deutsche Geschichte 1800-1866. Bürgerwelt und starker Staat. München 3 1985. S. 33 ff. - R. Koselleck: Preußen zwischen Reform und Revolution. Allgemeines Landrecht, Verwaltung und soziale Bewegung von 1791 bis 1848 (Industrielle Welt Bd. 7). Stuttgart * 1975.

0. der

reformierte

konnte

das

Teil

1713

Einleitung

überschaubarer

gegründete

war

(ca.

Kirchendirektorium

den Gemeinden

korrespondieren.

lich

Einfluß

größeren

15

meist das

Oberkonsistorium.

Das gleiche galt a u c h f ü r

das

seit

hende consietoire

sup6rieur

frangais.

Neben

der

und

wesent-

1694

beste-

Gemeinden

die provinzialen

kirchlichen

Konsi-

Vermögensverwaltung

oblagen d i e s e n Behörden die Aufsicht, die Examina u n d die tionen

der

Prediger,

Schullehrer

und

Inspektoren

Voka-

(Superinten-

denten). Dennoch waren die Gemeinden und ihre Geistlichen gehend

unabhängig,

was

die

Fragen

tation und

d e s Kultus a n g i n g .

nisse

provinziale

und

Zusammenarbeit

auf

rechtspersönliches als

einheitliche

synodaler

und

Staatsaufsicht:

des

kirchlichen

schwunden. als

Staat

"Es

religiösen

eine

gab

Lebens,

das

die

Bekennt-

gemeindliche

keine

Kirche

Betätigung

Einzelgemeinden, sind

Interpre-

gemeinsame

fehlte

Lehrer

als

und

nicht

der

Reli-

konstituierenden

Kirchenregiment

weit-

Faktoren

ist

nahezu

ver-

von d e r

Kir-

"34 einem

Verein,

betrachtete

Entwicklung des

der das

Im 18. J a h r h u n d e r t che

jedoch

Ebene.

Staatsanstalt.

gion

theologischen

Zwar g a b e s

Agenden,

Subjekt

der

mit

lutherische

Den l u t h e r i s c h e n

waren die S u p e r i n t e n d e n t e n vorgeordnet.

direkt

hatte e s einen als

storien

die

Gemeinden),

Gemeinden

dagegen

auf

Deshalb

33

125

Volkes

es

seiner sollte

zum König und

g a l t noch die Vorstellung

der als

eine

seine

Aufgabe,

Untertanen neu

belebt

Religionsgesellschaft zu

kümmern.

werden;

zum Vaterland

sich

Treue,

bildet.

um

die

Der

religiöse

Glauben,

moralische Sinn

die

bildeten die b e h e r r s c h e n d e n

f ü r die politischen Maßnahmen. Diese Vorstellung

Der

Liebe Motive

liegt s c h o n

dem

Preußischen Allgemeinen L a n d r e c h t z u g r u n d e . 3 5 Die bildete

33

3

«

35

die

Grundlage

für

Unterscheidung

die

neu

zwischen

einsetzende Kirche

und

Kirchenpolitik Religion

(Reli-

E. F o e r s t e r : Die E n t s t e h u n g d e r P r e u ß i s c h e n Landeskirche unter d e r R e g i e r u n g König F r i e d r i c h Wilhelm d e s Dritten. Bd. 1 T ü b i n g e n 1905. S. 45 f f . - In Berlin g a b e s a l l e r d i n g s mehr e r e r e f o r m i e r t e Gemeinden, so daß d o r t ein S u p e r i n t e n d e n t zwischen ihnen u n d d e r Kirchenbehörde vermittelte. Ebd. S. 82. ALR Teil 2. Tit. 11.

0.

16

gion

als

Menschenbildung). 3 ·

"bürgerliche

Unterrichte-

zurückführen

Departements ment, das

seiner

Kirchenbehörden

sollte

Die

eines

davon

sollte.

des

öffentlichen

Unterrichts

und

Unterricht,

bildeten

war

eine

danach

Sektion

für

den

(1767-1839). sacra38

Kaspar

Dies

und

schließlich

ius

des

Heinrich

Sektion

Unterricht

wurden

die

Oberkonsistorialräte

vormaligen

Oberkonsistoriums

Berlin

Gottfried

war;

seit

1805

August

1805-1821

Propst

von

Friedrich

Samuel

Gottfried

schen

* 37 38

39

Cölln

Regierungsdeputation

den

ernannt: Propst sowie

Sack

Kultus

(1755-1834), das und

Kultus und

der

und

die

Nicolovius ius

der

St.

Hof-

die

der

circa einJuden.

öffentlichen

Mitglieder Gottlieb

(1761-1821), und

In

des

Ribbeck

Nikolaikirche

Hanstein

(1738-1817).

saßen

mit dem

Ludwig

Konrad

an

Ludwig

es

Konsistorialrechte)39

der

der

bisherigen

1810 Wilhelm von Hum-

Zu den Mitgliedern

(1757-1826),

fünf

Innenministeriums;

Religionsunterrichts für

Auf-

Departe-

Sektionen,

Schuckmann

(die

drei

wurde

beanspruchte

sacrorum

Fragen

die

des

bis

leitete Georg

Kirchenregiment

das

der

von

eine

1809 in

Geistliche

Beide

Abteilung

Friedrich

Kultus

das

Gleichzeitig

vereinigt.

in

umgewandelt

wurde

Abteilung

die Sektion für Unterricht unterstand boldt,

Kirche

die Einflüsse der

Regierung

evangelischen

vertreten

die

Erziehungsanstalt"37

sich leicht auf

ließe.

aufgeteilt,

in

Damit

und

werden, eine Ansicht, die klärung

Einleitung

in von

Domprediger

der

Kurmärki-

Hofprediger

Rulemann

E. Foerster: Bd. 1. S. 133 ff. H. v. Mühler: Geschichte der evangelischen Kirchenverfassung in der Mark Brandenburg. Weimar 1846. S. 291 f. Dies entspricht dem Preußischen Allgemeinen Landrecht: "Die dem Staat über die Kirchengesellschaften nach den Gesetzen zukommenden Rechte werden von dem geistlichen Departement in so fern verwaltet, als sie nicht dem Oberhaupte des Staates ausdrücklich vorbehalten sind." ALR Teil 2. Tit. 11 §§ 113 ff. Siehe auch E. Foerster: Bd. 1. S. 138. ALR Teil 2. Tit. 11. § 143: "Bey den Protestanten kommen die Rechte und Pflichten des Bischofs in Kirchensachen, der Regel nach, den Consistoriis zu." Dazu gehören: die Aufsicht über die Geistlichen einschließlich ihre Prüfung sowie die Aufsicht über ihre Amtsführung und ihren moralischen Lebenswandel, das Visitationsrecht und die Kirchenzucht, die Verbesserung von Religiosität und Moralität in Unterricht und Kultus sowie die Förderung der Obrigkeitstreue und der Befolgung ihrer Gesetze.

0. Friedrich

Eylert

(1761-1834)

von

chenbehörde die

war

und

zu

der

Zeit

Unterbehörden

Rechten

und

eine

staatlichen

und

der

franzö-

(Die Tätigkeit in der

Aufsicht

Somit

unterworfen

des

Als

Geistlichen-

denen man eine Vielzahl

Sinne

Kir-

sollten

werden.

die sogenannten

eingerichtet, im

Offelsmeyer

ehrenamtliche.)

wurden

Aufgaben

Wilhelm

Garnisonkirche

Jakob Papin.40

der

Schuldeputationen

17

Friedrich

Potsdamer

Pfarrer

Geistlichen

regionale

(1770-1852), der

sich-reformierte

Einleitung

Allgemeinen

von

Landrechts

übertrug. Die

Auflösung

Lutheranern Widerstand, lösung

als der

der

der

Ober-Konsistorien

auch jedoch

Kirche

bei

den

erfolglos

als

stieß

Reformierten blieb.41

Dies

eigenständige

sowohl auf

bei

den

erheblichen

bedeutete

Institution,

die

Auf-

stattdessen

wurde sie Teil des Staates. Es entstand eine Flut von

Verbesse-

rungsvorschlägen

der

Schleiermachers

für

das

kirchliche

Verfassungsentwurf

Leben,

von

aus

1808

sich

hervorhebt

(s.

u.).« Auf

dem Hintergrund

nahmen ist

die Bekanntmachung

Juli

1809

und

Hofprediger

nats

die

ausgeübt

zu

verstehen, Stosch

in

sondern werden. 43

Neuregelung

der

unterrichtet

Berliner

wird,

daß

nicht

Kurmärkischen

Lehrer

und

werden,

Unterschriften

diger

auf

Schreiben,

chers.

Inhaltlich

und Anfragen an

40

« 42

43 44

die

über

diesem enthält

es

die

mit Ablauf mehr

in

sollen

finden der

Anordnung, Potsdam

Mo-

Kirchendi-

zu

von

sich

dieser die

reformierten

darunter

die nicht ausgenommenen

Regierungsdeputation

vom

des

Regierung in Potsdam

deshalb

bezeugenden

vom 15.

Superintendenten

Prediger

Kenntnisnahme Berlins

Verwaltungsmaß-

Kirchendirektoriums

dem

Funktionen

von der Alle

des

mitgeteilt

kirchenleitenden

rektorium,

der eben umrissenen

die

daß

Pre-

Schleierma-

"alle

Gegenstände" richten

die

Berichte direkt

seien.44

Zu

K. Themel: Die Mitglieder und die Leitung des Berliner Konsistoriums von 1816-1900. 3. Teil; in: JBrKG 43 (1968), S. 59. E. Foerster: Bd. 1. S. 140. Fr. Schleiermacher: Vorschlag zu einer neuen Verfasung der protestantischen Kirche im preußischen Staate. 1808; in: KSP, S. 119 ff. Archiv Superintendents Friedrichswerder A. 2,1, Bl. 1. Ebd.

18

0.

Einleitung

denjenigen Sachen, die bis zum Erlaß weiterer Bestimmungen vom Kirchendirektorium "Möns Pietatie" fonds)

sowie

verwaltet

werden

sollten,

(der Gnadenfonds und die Prüfung

gehörten

die

Kasse

Schullehrerunterstützungs-

der angehenden

Prediger,

die

Stipen-

dienvergabe und die liturgischen Fragen (ius in sacra). Dies war der

Ausgangspunkt,

mußte,

obwohl

Kirchenwesen mehrmals

mit

dem

eine

derartige

seiner

eigenen

mit

seiner

sich

Schleiermacher

Einflußnahme

des

Überzeugung

Regierungsbehörde

arrangieren

Staates auf

widerstrebte.

in

das

Daß

er

Widerspruch

geriet,

über Napoleon,

dach-

verwundert nicht. Wenige Jahre

später,

ten der König und Kirchenordnung

nach

dem Sieg

seine Mitarbeiter erneut über

die Frage

nach. Eine im Sommer 1814 e i n g e s e t z t e

der

Kommissi-

on hatte die Aufgabe, Vorschläge für eine Überarbeitung der Liturgie der

und

für

eine

Einrichtung

Neuorganisation

von

Presbyterien

der und

Kirchenverfassung

mit

vorzulegen. 4 5

Synoden

Ferner wurden Fragen der Kirchenordnung, der Einheit der Lehre

und

geistlichen

Erneuerung

sehr wichtiger Vorschlag für

jede

storium schen

betraf

Provinzialkirche.

Provinzen aufgeteilt, bekommen Kirchen.

und

mit

Ein

der

wurde Provinz

besonderen

Jahr

erörtert.

die Einrichtung von

1815 jede

Pfarrerschaft

später

Preußen

in

Konsistorien verschiedene

sollte ihr e i g e n e s

Rechten wurden

für die

Ein

die

neuen

Konsi-

protestantiAnsätze

in

konkrete Politik umgesetzt. Am 25. März 1816 wurde zugleich mit den Regierungen in Berlin, Frankfurt und Potsdam das rium der

Provinz

Niederwallstraße

Brandenburg

39

untergebracht,

r u n g ihren Sitz hatte. de

von

setzte

Heidebreck

die

Regierung

neu

46

eingerichtet. wo auch

Konsisto-

Es war in

die

Berliner

Regie-

Zum Präsidenten d e s Konsistoriums

ernannt, den

zum

Rat David

Vorsteher Nathanael

im

der wur-

Konsistorialrat

Heinsius ein.

Die

bisherigen Konsistorialräte Andreas Jakob Hecker, Johann Wilhelm Heinrich

Nolte,

storialassessor

45

«

Karl Ludwig

Geiseler

sowie

der

bisherige

Papin wurden nach Berlin in die neue

Konsi-

Kirchenbe-

K. Themel: Die Mitglieder und die Leitung d e s Berliner Konsistoriums von 1816-1900; in: JBrKG 43 (1968). S. 61 f. Ebd. S. 62.

0. hörde (1.

geschickt.

Prediger)

Ritsehl

Im

der

ernannt.

kirche

war,

Sommer

(der

mit. Nachdem

auch

drei

geistliche

(1771-1831), seit Friedrich

der

bis

wurde

Albrecht

zugleich

zu

Papin

seinem

das

Benjamin

Ritschis)

zum

Konsisto-

Tode

der

der

reformierte

für

Superintendent

von

Vorgesetzter

(vgl.

somit

Schleiermachers

dritter

Rat

Johann

August

ernannt.

wurde

Am

der

Wilhelm

2.

Neander

Ebene ein Minister für gesetzt. Dieses preußischen

wurde

wichtige

Kirche.

Er

Friedrichswerder Kap.

zum

zudem

und Amt

Ernst an

3.5).

Als

auf

Konsistorialrat der

obersten

Schulangelegenheiten

1918 für das Verhältnis der

sehr

Nicolai

Kirchengeschichtsprofessor

(1789-1850)

Geistliche-

bis nach

Staat

1817

1820

Prediger

Dorotheenstädtischen

bedeutende

November

Adolf

Berliner Nikolaikirche,

war und

wurden

Karl

und

auch

Konsistorium

verließ,

Friedrichswerderschen Zeit

Dreifaltigkeits-

1819 im

der

kurze

Diakon

Karl

eingesetzt:

(1762-1829),

der

Georg

Konsistorium

Räte

Gillet

schließlich

Pfarrer

1816 Propst an der

Wilhelm

19

Marienkirche,

Vater

Hecker,

arbeitete

neue

1817

Berliner

(1783-1858)

rialrat

Einleitung

nahm

ein-

Kirche zum

zunächst

Karl

Frei-

herr (vom Stein) zum Altenstein wahr (1770-1840).« Ursprünglich

sollten

die

Provinzialkonsistorien

das

gesamte

Schul- und Kirchenwesen führen. Im Oktober

1817 wurde die erst

zwei

geändert,

Jahre

Rechte

alte

der

Verordnung

Konsistorien

erheblich

beaufsichtigten

hinfort

Prüfungen

zukünftigen

der

Gemeindepfarrer setzung

der

Lebenswandel zensierten Kirchen über

von

den

die

der

nun

Urlaub

an der

alle

« «

Die

Regierung

Ebd. S. 63 ff. Ebd.

wurden. 48

Sie

Synoden,

die

die

Wahl

der

für

die

Ein-

überwachten

sie

den

Predigttexte

und

Vorschlagsrecht

bestimmten

pädagogische Pfarr-

Geistlichen,

die

bestätigten

Außerdem

zuständige

Gemeinden ab und entschied bezirke.

das

Geistlichen,

Schulen

die

eingeschränkt

Prediger,

besaßen

und

daß

Gottesdienste,

Superintendenten.

kirchliche

und

besetzte

und

dahingehend

die

Schriften.

Die

Regierungskommission und nahm

beaufsichtigte

bestimmte

Haushaltspläne

über alle Veränderungen überwiegend

die

hingegen

Lehrerstellen, die

für

der

die

der

Pfarr-

externen

0.

20 Angelegenheiten, die

Interna

nur

während

Gemeinden

sich

beschränkten.

Befehlsempfänger

die

Rechte

Oft genug

der

vermittelnd,

Einleitung

waren

Regierung,

wie

sich

der

an

Konsistorien

die

auf

Kirchenbehörden

zwischen

dieser

zahlreichen

und

den

Sachfragen

noch

zeigen wird. Mit der Kirchen-

und

Während te,

den

vom

Schulbehörden

die eine weiterhin

kümmerte

trug

Kabinettsordre

sich

die

in

andere

um alle

sowie

weiterhin für

beide Abteilungen

ein,

als

wieder

eingerichtet

Magnus

Friedrich

Oberpräsident glied

des

Neander Graf

die Räte Heinsius 1828 wurde,

von

des

das

Bassewitz

Staatsrats),

doch

Neander, Palmie

Berlin

Karl

Superintendent

war.

Als

und

von

waren

Eine weitere

der

jedoch

Verände-

Generalsuperintendenten

seit

1632

nicht

blieb

1824,

mehr

zwar

zugleich

standen

von Roß

auch

Daniel

und

(1766-1842),

Friedrichswerder

und

sowie

seit 1828

ferner

August

Johann

(1770-1865), der

Mit-

Gottlieb

Bischof

arbeiteten

gab.

weiterhin

(1772-1854), der

Theologen

Samuel Marot

und

des

(seit

Brescius

führ-

Oberpräsident,

Geiseler

Generalsuperintendent

Friedrich

(1767-1841)

Der

und

daneben

Wilhelm Johann Gottfried von

es

gegliedert. 49

"Konsistorium"

(1773-1858)

Konsistoriums

(1775-1869),

Propst

Amt

die

Schulangelegenheiten

zuständig.

das

1825 wurden

Abteilungen

"Provinzialschulkollegium".

Titel

trat

zwei

die Bezeichnung

Vizepräsident rung

31. Dezember

Michael

langjährige

reformierte

Prediger

an der Jerusalems- und Neuen Kirche im Konsistorium mit.

Schleiermachers Kirchen- und Amtsverständnis Für

die

Darstellung

der

chers ist es unerläßlich, zu

klären.

Wie

kommt

tisch-idealistischen der

vierten

gisch

sehr

Rede

pfarramtlichen sein Kirchen-

Schleiermacher

Vorstellungen über

dichten

die

von

Religion

Gedanken

in

Wirksamkeit und

Pfarramtsverständnis

von

seinen

frühen

roman-

der

Kirche,

wie

sie

entfaltet,

der

K. Themel: S. 67 ff.

zu her

er

seinen

Glaubenslehre?

aber: Was führt ihn von seinem ersten Ansatz «

Schleierma-

Vor

in

theoloallem

zu dem ent-

schiedenen

Engagement

chers

Ekklesiologie

nicht

der

aber

müssen

Ort,

ist

Einleitung

für

seine

viel

dieses

die

0.

21

Gemeinde?

geschrieben

Thema

wichtigsten

Über

Schleierma-

worden.

Es

ist

hier

erörtern;

wohl

grundsätzlich

zu

Schritte

Entwicklung

der

Lehre von der Kirche zur S p r a c h e kommen, ohne die

seiner

Schleierma-

cher auch a l s P f a r r e r nicht zu v e r s t e h e n ist. In

der

vierten

Zusammenkunft

der

Rede

wahrhaft

Gottes".

Nicht

allein

Religion

selbst

verlangt

religiös

Ergriffene als

Gegend

Religion,

einzuimpfen:

heiligen

Schweigen

Rede."

"In

Dichter

nur

bestimmte sich

lose Rede

und

bis

Alles

In

dieser

Natur

für er

nicht die

Töne

gesättigt

ist

und

Gemeinschaft

fassen des voll

sind

"Stadt die

Gemeinschaft.

Der

Anschauung

hinzuführen

in

und

heiligen

seine aus,

freien Geselligkeit

denen

die

Worte

der

wird ausgehaucht,

was

die

kann,

und

so

unterstützen

Gedankens

und

der

Empfindung,

des

alle

gibt e s

Personen, denn: "Jeder

ist

hinzieht

welches

und

auf

wo er

das sich

er der Kunst Fremder

Heiligen

und

Gegensätze

Unendlichen.

zwischen

Priestern

Meinungen,

50

si "

und

Priester,

Virtuosen

Weisung

eines

Unterschiede

indem

zwischen

er die Andern

er sich

besonders

darstellen

kann:

Andern

wahren

zugeeignet jeder

dahin

zu

folgt,

den sich hat,

Laie,

indem

wo er

selbst

ist in der Religion. "

zu

Symbole"

als

keine

"51

51

Diese satz

Feld,

im

begeisterten

und Laien a u f g e h o b e n . In Schleiermachers Vision von der und

die

und

seiner

Chören,

die

sondern

Universum

Gemeinde

und

mehr

ist,

er

der

eigne

sie

das

anhängen,

wechseln

seine

einheimisch

Hymnen luftig

und

Übrigen,

die

in

Menschen,

um

spricht

beschreibt

Menschen

Austausch

die

folgt

und

Religion

des

hervor,

wo er

heiligen

die

religiösen

nach

Objekt

Gefühle 50

die

" tritt

hinzustellen, der

über

religiöse

der

Hausgemeinschaft

"tyrannischen

Lehrsätze",

Aristokratie",

also

zusammengehalten

steht

durch

"die

und deren

in die

krassem durch

unheiligen

Institution

Gegen"Begriffe,

Bande

durch

der

die vom

Fr. Schleiermacher: Ueber die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern. Berlin 1799. S. 182. Ebd. S. 183. Ebd. S. 184.

Ο.

22 Staat

gewährleisteten

ermacher

Korporationsrechte

der

streitenden

triumphierenden Mitglieder

der

machen

mit

Reichtümern,

fen

soll

für

ihren

ist

nach

Er

die

Kirche und

die

sie

die

Einhaltung

also

jeder

Staat

-

oder

bis

bleibt

ich

es

Priester

mein was

unter

müssen

einander

wählen

dürfen,

sonst

Schleiermachers sich

durch

Deshalb wahre die

" 5« 55

se 57

ss

Ideal

das

kann religiöse

bestehende

glied

zwischen

die

oder

auch

das

in ist

die

freie, und

Kirche

nur

hemmen.

nicht

wahrhaft

religiös

fordert

Kirche

und

ans

Ende,

sehen der

-,

Laden

nur

ähnlich und

Folge. 5 7

und

Freiheit

"Meister aufsuchen

Andern

und

verloren.

Gemeinschaft,

Mitteilungswillen Schleiermacher

vielmehr

ist

E r g r i f f e n e n und

sie

"sa die

trägt.

Staatskirchenwesen

Dennoch:

zerstören,

die

Parochialprinzips

religiöse den

für

"Hin-

zu

auch

den

zwangsreglementierte

Leben den

für

Staat.

Staat:

Verbindund

zur

hel-

der

bis

zertrümmert

des

das

Deshalb

Ratsspruch

Ende

Einer

allein

zwischen

vollkommener

ist

was

von Kirche u n d

Pfarrzwanges

erwerben,

mißbraucht,

miteinander

nun

beklagenswerten

Gesetze.

wirklich

Ergriffensein

das

Ziele

sie

denn

sie

diesem

geschlossenen

sich

Jünger

an

catonischer sie

verbundenen

und

Verbindung

einer

hat a b e r

können,

der

Trennung

erlebe,

mit Allem,

damit

der

müssen

sie

die

eigenen

solchen

"was

Überzeugung

seine

weg

des

bestehenden

Kirche

Äckern,

besitzen

für

die s t r i k t e

Dies

Schlei-

seinem Ideal a l s

nicht,

und

Schleiermachers

für

mit

wissen

Häusern

Schleiermacher

sieht!"56

von

etablierten

Zweck. " 5 5 S c h u l d

Zustand

das

und

der

Sie

den

den

Erziehung

In

bedeutet.

und

und

wird. 9 3

w a h r e n Kirche weltliche Dinge o r d n e n , was f ü r

sollen

hat

spricht

Kirche. 5 4

Konflikt

hinweg

getragen

g r e i f t ein a l t e s Bild a u f , indem er v o n d e r

Kirche a l s

einen

Einleitung

das will

Binde-

denen,

die

E b d . S . 211. E b d . S . 191. E b d . S . 213. E b d . S . 224. "Nicht also in Reihe und Glied, wie sie ihm zugezählt sind nach einer alten Verteilung, nicht wie ihre Häuser nebeneinanderstehn oder wie sie verzeichnet sind in den Listen der Polizei muß der heilige Redner seine Zuhörer bekommen, sondern nach einer gewissen Ähnlichkeit der Fähigkeiten und der Sinnesart." Ebd. S . 220. E b d . S . 221 f .

0. noch

"oder

suchen,

menschliche

soll

Angelegenheit

Einleitung

etwa

gerade

die

sein,

in der

es

gäbe, zum Behuf der Schüler und Theologiegeschichtlich stehende

Konzeptionen

einen wendet er gegen

die

nach

einzelne

Glaubenslehre stellung

(s.

ewige

Erzeugnis setzt

zur

sich

rade

Schleiermachers

'himmlisches

die

"Gemeine der

des

kollegialistische

des

darstellt,

ist

in

in der

dieser

das

zusammenschließt. ',6°

Vor-

'natürliche vollendetste

es,

das

die

Schleiermacher

Unterscheidung

zwi-

"Gemeine der

Be-

( P f a f f ) ab. Damit soll die staatliche Reglementierung

ge-

sanktioniert werden,

Gläubigen"

sprechen

eine

Menschen'

der

Typus

zu

Band,

einer

von

Ausführungen

ein

Gemeinschaft gegen

Die

Willensakt, sondern

Natur

als

Kirche

Verein

Zum

Erfahrung

Kirche

die

einen

be-

überwunden.

den aufklärerischen

eintritt.

zwei

Schleiermacher

ein

geselligen

damit

schen einer rufenen"

Kirche

Verbindung', der

Frommen

dem

Distanz

einzige

Veranstaltungen

religiösen

der

durch

er

die

der

von

kritisiert

"Nicht

u.).

ansatzweise

Lehre

die

keine

die

Schleiermacher

(obwohl auch

Gläubige

zeigen

hat

Betonung

Heilsvermittlung

Zum anderen

der

und

Heilsanstalt

der

Kollegialismus, den

hier

altprotestantische

Exklusivität kann).

schon

Religion

Lehrlinge?"*9

gesehen

sich mit der

übernatürlichen

23

da die

und

der

"Gemeine der Berufenen"

größ-

tenteils aus Bösen besteht, die eine Disziplinierung nötig haben.61 Bezeichnend sich

in

stärker kel

seinem

ist,

daß

Denken

und

Schleiermacher Arbeiten

der

im

Laufe

vorfindlichen

zugewandt hat und selbst nicht dem Ideal der

gefolgt ist,

wie er

es in seiner Jugend

der

bei den

Jahre Kirche

KonventiHerrnhuter

Brüdern erlebt hat und Zeit seines Lebens als einprägsames

Vor-

bild in Blick behielt.62 Zunächst verfaßte er bald nach Vollendung seiner 59 60

« 62 63

"Grundlinien

einer

Kritik der

bisherigen

Sittenlehre"63

die

Ebd. S. 200. M. Daur: Die eine Kirche und das zweifache Recht. Eine U n tersuchung zum Kirchenbegriff und der Grundlegung kirchlicher Ordnung in der Theologie Schleiermachers. (Jus ecclesiaticum 9). München 1970. S. 43. Ebd. S. 23 ff. E. R. Meyer: Schleiermachers und C. G. Brinkmanns Gang durch die Brüdergemeinde. Leipzig 1905. Fr. Schleiermacher: Grundlinien einer Kritik der bisherigen Sittenlehre. Berlin 1803.

24

0.

"zwei

unvorgreifliche[n]

schen

Kirchenwesens

Staat".64 Darin Preußen standes

und

Frage

der

Gutachten

zunächst

beklagt

und

er

eine

in

Sachen

in Beziehung

den

unterbreitet für

Einleitung

schlechten

Vorschläge

Erneuerung

Kirchenordnung

protestanti-

auf den

preußischen

Zustand

zur

des

des der

Reform

des

geistlichen

beschäftigt

des

preußischen

für

die

Kirche

der

protestantischen

faltet

Staates

Schleiermacher

"Vorschlag

erkennt:

Kirche

Schleiermacher

die Notwendigkeit

seine

Vorstellung

existiert. Nur das Recht der der

entwickelt es

Kirche

er

keinen

eine

soll

der

ordneten Gremien sollen jedoch entspricht

lich

wissen

abgeschafft

neuen

Verfassung ent-

getrennt ist und

eigenständig

und

Unterschied

meindeverständis

Verfassung

protestanti-

Regierung

die äußere

gestattet

Ver-

werden.

Synodalordnung,

mehr

Presbyterium

Umwandlun-

einer

und Reformierten gibt. Ausgangspunkt von einem gewählten

erstmals

Staate."65 Darin

von

Die

einer

Staatsaufsicht über

Presbyterial-

kirchlichen

einer

im preußischen

schen Kirche, die vom Staatswesen waltung

zu

in

Pfarrer-

Lebens.

1808, als er im Zusammenhang mit den tiefgreifenden gen

Kirche

zwischen

in

Dabei denen

Lutheranern

ist die Einzelgemeinde,

geleitet wird.

In den

die

überge-

nur Theologen sitzen. Seinem Ge-

es, daß

möchte.

er

das

Ferner

Patronatsrecht

tritt er

für

die

gänzZivilehe

ein. Darin zwischen giösen

zeigt

der

sich,

Amtskirche

Gemeinschaft

sche Kirchentypus

noch

daß

bei

und nicht

der

Schleiermacher

das

Verhältnis

pietistisch-idealistischen

geklärt

ist.

Der

reli-

römisch-katholi-

fließt insofern mit ein, als Schleiermacher

das

Bischofsamt erneuern will. Ausführlich erörtert in seinem

"Entwurf

Geistlichkeit er

richtung

des

63 66

Synodalordnung

in sämtlichen Provinzen"66

empfiehlt

M

einer

Schleiermacher

eine

brüderliche

die für

Frage die

Der

Synoden

protestantische

vom 2. Januar

Disziplinarordnung

Superintendentenamtes.

der

1813. Darin

sowie

die

Ein-

Superintendent

soll

Erschienen 1804; abgedruckt in: KSP, S. 15 ff. Damals nicht veröffentlicht; abgedruckt in: KSP, S. 113 ff. Damals nicht publiziert; Text bei E. Foerster: Die Entstehung der preußischen Landeskirche unter der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten. Bd 1. Tübingen 1905. S. 306ff.

0. diese

Pfarrersynoden

der

Bewältigung vom

Staat

sche

Fragen

25

leiten. Die Aufgaben

praktischer

Gottesdienstordnung, eine

Einleitung

Probleme

Schulwesen).

unabhängige

klärten.

der

lägen

in

(Pfarrstellenbesetzung,

Wichtig

Instanz

Synoden

ist,

daß

darstellen,

Von dem hierarchischen

die

die

Synoden

organisatori-

Aufbau der

Kirche

ist hier nicht mehr die Rede. Schleiermachers legte

er

1817

Kirche

des

sung.

Einige

lichkeit und

gedruckt

Landes in

den

Schleiermacher

mit

Ihr

Anlaß

März

1817

ist über

sollte.

die

für

vorzüglich

der

Akten

Ministeriums

die

Synodalverfassung

Bekanntmachung

die

Einsetzung

denen

fünf

Schleiermacher

die

des

von

Konfessionen

ins

setzt

Lehrentscheidungen

Leben

zu

liegenblieben,

trat

die

zu

mit dem beschäftigen,

den Gottesdienst

und die

ferner

auch

die

Fragen

Besonders Geistliche,

Einführung

der

der

kirchlichen

bemerkenswert sondern

auch

noden

gemacht

werden

darin,

mit den Synoden

-

ist,

was

die

sollen.

innere

Am 11. November

machers

Vorsitz

Verbindung

neuen der

und

zu

SW 1,5, S. 217 ff. Ebd. S. 247.

befugt,

Vielmehr

sol-

zu

Sie

vorbereiten daß

beraten.

des

nur

der

Intention ihm aber

solund

nicht

Mitgliedern

Sy-

besteht und

unabhän-

Kirchenwesens

betrifft.

Synode unter

Schleier-

Liturgiereform

erarbeitenden

in

enger

Kirchenverfassung

zu beraten. Vorbereitet wurde diese Synode auf der

·» es

sie

Verfassung

vertritt, von

die

eine

evangeli-

zu schaffen, das Pfarrer

zusammen, um über zuvor

beiden

bezieht".**

Vorschlag,

Organisation

und

zunächst

seien

Liturgie

1817 kam die Berliner

mit einer

Kreis-

13.

"was sich unmittelbar auf

Schleiermachers

ein Organ

vom

Generalsynode

beurteilen.

Gemeindeälteste

Gemeinden dem Staat gegenüber gig

noch

Amtsführung

Ordnung

ist

Öffentlichkeit.

eine

Synoden

rufen

Geist1808

an

später

len sie sich nur len

Synodalverfas-

Konsistoriums

den

zu treffen oder übrige

protestantische

Presbyterien,

Jahre

Thema

Entwürfe von

Grenze. Sie seien weder dazu da, die Union der schen

dem

protestantischen

Während

des

zu

einzurichtende

gewidmet."67 der

die

Provinzialsynoden, folgen

Staates

Bemerkungen

Abhandlung

"Über

vor:

preußischen

des

1813

umfassendste

Versammlung

26

0.

am

1.

Oktober,

die

Einleitung

S c h l e i e r mac her

zum

Präses

wählte. 6 9

Daß

letztlich nicht zu d e r e r h o f f t e n I n s t i t u t i o n d e r S y n o d e n und nicht

zu

einer

chen

ein

schwerer

nung

des

Generalsynode Schlag.

Ministeriums

gekommen

Inzwischen

erschienen,

heftig kritisierte.

Für

daß

Synoden

keinerlei

demnach

war

die

Nachtrag die

ist,

war auch

auch

für

die

die

Synodalord-

Schleiermacher

ihn war d e r

es

Geistli-

in

einem

bedenklichste

gesetzgebende

Punkt,

Gewalt

besit-

zen sollten. Die

kurze

Vorstellung Schritte

über

er

den

Suchenden,

Maßnahmen alle

verfaßten

Frage der

Pfarrersynoden bevor er wollte. Motiv

der

Ideal mit

"Reden"

einmal

1812

der

einer

erscheint

(datiert

am

Januar

Kirchenordnung

geworden.

Geist

Als

weitreichende

er

die

1813),

repräsentiert im

er

Selbst-

erhob

2.

sich

wollte

Thema

Gemeinschaft

möglichst

er

gleichzeitiger

Zum

und

praktische

widmete

Zunächst

unmittelbaren die

Kirche

Ergriffenen

1808

bei

Gemeinden.

religiösen

Synodalverfassung

verschiedene

Kirchenverfassung.

einzelnen

freien

religiös

stärken.

zusammenschließen noch

der

welche

die e x i s t i e r e n d e

1804 d u r c h

Leben

erkennen,

einer

wahrhaft

Schleiermachers

läßt

1817 die Gemeinden in d e n S y n o d e n

Aus

Entwurf

den

geistliche

Geistlichen

bestimmung

e r in d e n

von

Kirche

Kirche

s o wollte e r

das

der

anfänglichen

zwischen

der

Entwicklung

Ordnung

ist. Verstand

Bindeglied

der

seinem

zur

als

erstmals

die

von

Gemeinschaft gegangen

Skizze

sehen

ist

der

durchgehendes

Selbständigkeit

der

Kirche g e g e n ü b e r dem S t a a t . Gibt

es

einen

inneren

Grund

für

diese

Entwicklung,

wenn j a , worin liegt e r ? Oder a n d e r s a u s g e d r ü c k t : pragmatische intensiver

Gründe,

mit d e r

Immerhin h a t t t e er Pfarrdienst

Frage

69

Schleiermacher der

dazu

Kirchenverfassung

schon an verschiedenen

gesammelt,

ßen h ä t t e Anlaß g e n u g theologische

die

und

auch

dafür

Überlegungen

die

bieten

Waren e s

veranlaßten, zu

nur sich

beschäftigen?

Orten E r f a h r u n g e n im

Umbruchsituation können.

eine w i c h t i g e

und

Daß a b e r

Rolle d a b e i

in

Preu-

vor

allem

spielten,

Vgl. h i e r z u H.-D. Loock: Die B e r l i n e r Geistlichen Union v o n 1817, in: JBrKG 56 (1985). S . 57 f f .

und

soll

die

0. im

folgenden

kurz

Einleitung

gezeigt

werden.

27

Dazu

sind

die

betreffenden

S ä t z e a u s d e r Glaubenslehre h e r a n z u z i e h e n . Die L e h r e Kapitels

über

wiederum

von

die

dem

der

Sünde"

ten

Teil

der

Kirche

"Entwicklung

Kapitel

über

entfaltet,

Sünde

bestimmt

und

Gnade

t r ä g t den Titel t r ä g t : auf

die

114

(Einleitung),

der

Kirche").10

Erlösung".

einzelnen.

gende der der "Die

oder

ken

den

"Kehrseiten

Deshalb

70

™ ™

die Einheit Band",

("Von

bezüglich

sind

§§

dem

113.

Entstehen

den Grund

der

Gläubigen

dafür, inne-

nur

durch

Christen

deren

in B e r ü h r u n g

ist.

vorgege-

s o f i n d e n sich die

Christi

24

Schleiermacher

Den einzelnen

zu

bildet

Vermitt-

gekommen

zwischen

zu



gilt

des auch

nicht.

der

durch

in

Dem dem

das ist,

Ganzen"

72

Verhältnisses die

Schleier-

auch

§

115: der

Aufeinanderwires

sich

um

handelt, wie e s von

und

Zusammentreten

daß

tra-

scheint

evangelischen

geordneten

Gemeint

für

es

ekklesiolo-

die ihn

beschreibt, aber

einem

untrennbaren

Problem

gibt

dem

ohne

widersprechen,

sich

Miteinanderwirken."71

erörtert.

Kirche

Heiligen Geist g e g e b e n

Gemeinschaft

Wiedergeborenen

am

die

Welt

Paragraphen

d u r c h den

Aufklärung.

Kirche

ermacher

über

von

d u r c h Gott) und d e r e n

Kirche t y p i s i e r e n d

eines

frommen

Gegensatz

der

Schleiermacher

Hauptunterschied

christliche

den

Beschaffenheit

widerspricht

Paragraph

katholischen

und

Abschnitt

Lehre

begleitende

berühmte

einzelnen

Der

des

zwei-

der Kirche liegt demnach nicht in dem Willen

Damit

Modell d e r

macher

sind.

Kirche v o r , denn

mit d e r

113). Der U r s p r u n g gischen

durch

himmlische

in d e r

bilden den

sie

"Reden"

das

Bewußtseins

"Tatsachen

§§ 115-125

des

Gnade",

des

wie

"Von der

wie er

ben i s t d u r c h "das sie

die

(die Erwählung

Ähnlich wie bei den

der

der

Abschnitt

der

"Entwicklung

vor allem a b e r

Kirche g i b t

sind

Bewußtseins

Hauptabschnitte

Darin b e s c h r e i b t

immer schon

im zweiten

Die e n t s p r e c h e n d e n

r e n Zusammenhang,

lung

die

Glaubenslehre,

Selbstbewußtseins"

daß e s

des

f o l g t . Diese beiden der

steht

Glaube

Zugehörigkeit

und

des

F r . Schleiermacher: Der c h r i s t l i c h e Glaube nach den s ä t z e n d e r e v a n g e l i s c h e n Kirche im Zusammenhange stellt, h g . v . M. R e d e k e r . Bd. 2. Berlin 1960 (7. Aufl.). Ebd. S. 215. M. Daur: S . 51.

zwei

SchleiTaufe

einzelnen Grunddarge-

28

Gläubigen

zur

Frömmigkeit sondern aber, einem

in

nur

daß

Gemeinde keinem

aus

der

"ein

es

Festhalten

Einleitung

nichts

anderes,

Einzelnen

an

der

als

und

nur

Gemeinschaft"

Wahlspruch"

er

sich

für in

gibt.74

entsteht,

Dies

bedeutet

Verbindung Diese

Satz

des

mit

Erkenntnis "Reden"

den in den

bezeichneten

christliche

sich

in ihr".73

an Christo

dazu, daß

"die

daß

unabhängig

Gemeinschaft

Festhalten

führt Schleiermacher "schrecklichen

0.

als "ex-

Cyprian:

tra ecclesiam nulla salus" nunmehr aneignet.75 Wie

entsteht

geworden,

daß

entscheid

in

gestiftet

hat.76

Lebzeiten

an

gerade

Christus; Die

Nach

Kirche?

nicht

durch

Mitglieder er

ist

ist

den

der

ein

Einwirkungen

Auferstehung

setzte

sich

fort;

Schleiermacher

macht

dies

der

freien

Willens-

für

das

Erwählung

Sie hat

weitere

und

zu

dessen

Erlösungs-

der

der

ihren

Gesamtleben

Christi

seiner

von

deutlich

neues

Ausgangspunkt

Lehrstücken

eben

gebildet wird.

es,

persönlichen

Es

den

Jüngern

den

christliche

einzelnen

bilden

handeln. seinen

sie

ihrer

Ursprung

die

Impuls

in

dogmatisch

fest

Mitteilung

des

Heiligen Geistes (§ 117; §§ 121 ff.). Der

Heilige

vollendet.

Er

ist

Geist

ist

zugleich

es,

der

das

Erlösungswerk

die

"Lebenseinheit

der

Christi

christlichen

Gemeinschaft"77 und damit Bewegung, in die die Gläubigen gezogen

werden.

Dieser

Geist

kann

nicht anders Wohnung nehmen als leben

der

Empfang

Gläubigen dieses

gemeinschaft

beseelenden

Geistes

mit Christus

sind nicht

in

der

hinein-

menschlichen

Natur

"in der Form des das GesamtGemeingeistes. "7a Wiedergeburt

möglich.79

Dieser

Ohne

und

den

Lebens-

Geist wird

der

Gesamtheit der Gläubigen verliehen; er ist das Lebensprinzip

der

Kirche, ihre Lebenskraft. Er wirkt in den Gläubigen die Stärkung des

w 7« »» 7« 77

™ 7»

Gottesbewußtseins

GL2 § Ebd. GL2 § GL2 g GL2 § GL2 9 GL2 §

und

das

24,4. Bd. 1. S. 141. 113,3. Bd. 2. S. 210. 88. Bd. 2. S. 18. 116. S. 219. 123. S. 259. 124. S. 264.

entschiedene

Wollen

des

Reiches

0. Gottes. 8 0

"Wie

lebendigen der (§

aber

S.

Leben

so

ist

und auch

Umsetzen

Daraus

ergibt

sich

in

Kirche,

vollkommnung

des

von

den

freien

Regungen

beiden

Lebensprozeß

immer

ist."81

ein

Selbsttätigkeit.

Umlaufe

die

Deshalb

Kirche

in

ständigen

und

konstituiert

der

Empfänglichkeit des

der

Selbsttätigkeit

zwischen

Richtung

Ganzen

aus

der

der

ein Prozeß

dessen

29

sich

Wechselbeziehung

255),

immerwährendes der

alles

Empfänglichkeit

fortlaufenden 122,

Einleitung

des

Förderung können

Geistes

und

die

Ver-

Gläubigen

nur als solche g e d a c h t werden, die immer schon d u r c h d a s des

Gemeingeistes

sich

sagen:

miteinander

Das

einanderwirken

Entstehen und

verbunden

der

Kirche

sind.

durch

Miteinanderwirken"

der

Von

Band

daher

läßt

geordnetes

einzelnen

"Auf-

Gläubigen

setzt bereite ihr Sein v o r a u s . Die Rede vom Gemeingeist als dem Lebensprinzip der stellt

Schleiermachers

setzt

Schleiermacher

heißt,

er

einheitliche

geglaubten

her

und nicht umgekehrt. In diesem Vertrauen auf die Vollmacht

des

Geistes

wollte er

während

der

wollte, und

was

der

grund trat

"von

von

oben"

erheblichen

Regierung

der

Kirche

die E i n f ü h r u n g der

König zu

nicht

führte

Kirche a u s g i n g ,

Schleiermacher

die

wie er

für

eine

der

Union in Preußen Sache

Konflikten (s. Kap.

empirisch

Damit das

die v e r f a ß t e

und

dar. an,

versteht

theologisch

Grundanschauung

Kirche

in

die

zwischen

4.2). Indem

der

schließlich:

Weil

dabei

die

verleugnen

Theologie er

auf

tatsächlich oder

zu

und die

des

er

und

kirchlichen

Kraft

des

vorhandene

beschönigen,

vom

deshalb

Lebens-

entdeckte,

PresbyterialEntwicklungs-

Lebens

Geistes

Gestalt

leiten

Schleiermacher

v e r f a s s u n g ein, weil er darin am ehesten die f r e i e möglichkeit

Wege

ihn im Gemeingeist Synodal-

fördern,

sah.

vertraute, der

konnte

Und ohne

Kirche und

wollte

zu er

P f a r r e r und P r e d i g e r sein.

80

«

Zur Bedeutung d e s Reiches Gottes f ü r Schleiermachers theologisches Denken siehe Marlin E. Miller: Der Übergang. Schleiermachers Theologie d e s Reiches Gottes im Zusammenhang s e i n e s Gesamtdenkens. (Studien zur evangelischen Ethik Bd. 6). Gütersloh 1970. M. Daur: S. 62.

30

0.

Einleitung

Letztlich war ihm dies nur dadurch möglich Schleiermacher

der

ten Theologie die

-

Prüfstein

daß

Wirklichkeit

als

seiner

ekklesiologisch

er, ausgehend Phänomen

das ist f ü r

vom

ausgerichte-

Individualitätsgedanken,

ernstgenommen

hat,

ohne

sie

zu

überhöhen. Daneben konnte er auch die Visionen von der Kirche und vom Reich Gottes entwickeln, die in den Predigten

gelegent-

lich anklingen.

Spannung

("Oszillation")

Schleiermacher lebte und lehrte in der

zwischen Realismus und Idealismus, ohne sich

auf die eine oder andere Seite zu schlagen. Theologisch die Spannung dens

von

Gott

tesbeziehung die

hält er

durch die Verankerung d e s Glaubens und d e s Reim

"unmittelbaren

schen, also in seinem existentialen steht

ganz

als

Selbstbewußtsein"

des

Men-

Selbstverständnis

in der

Got-

Grund menschlicher

Christologie,

das

extra

Freiheit durch.

nos

unseres

Im Zentrum

Heils;

gleichwohl

nimmt er allgemein religiöse Erfahrungen d e s Menschen in seinem Reden von Gott auf. Bevor

Schleiermachers

Dreifaltigkeitskirche

Wirksamkeit

im einzelnen betrachtet

nach seinem Selbstverständnis gefragt heit

werden.

82

Zunächst

hingewiesen

werden,

schiebung

bedeutet.

Theologie"

nicht

spricht

als

muß auf

der

wird, soll noch

die

eine

sprachliche

gleichzeitig

Schleiermacher

kurz

oder

eine

redet von

inhaltliche der

Ver-

"Praktischen

seinem Amt, sondern

spricht es, daß er in der Glaubenslehre an den klassischen

Stel-

gen, Dienst

gewöhnlich

diese am

die

Funktionen Wort

Gottes

Bedeutung auf

die

und

spruch der Sündenvergebung. Amtes auf, e s Gemeinde

82

"

geistlichen Kirche

Amtes

darle-

überträgt:

Schlüsselgewalt,

also

der

der

Zu-

Dies hebt nicht die Aufgaben d e s

verliert jedoch an Gewicht, da der Geistliche

eingegliedert

verschiedenen

gesamte

die 83

des

Geistlichen".

er ent-

die

"evangelischen

in

Besonder-

Dem

len,

vom

an

als Träger eines geistlichen Amtes

vom Pfarrer

durchweg

Geistlicher

wird.

Konzeptionen

Schleiermacher auseinander,

die

setzt er

sich

mit

einerseits

der drei

strikt

Vgl. zum folgenden: W. Steck: Der evangelische Geistliche. Schleiermachers Begründung d e s religiösen Berufs; in: I n t e r nationaler Schleiermacher-Kongreß Berlin 1984, hg. v. K.-V. Selge. (Schleiermacher-Archiv Bd. 1,2). Berlin 1985. S. 717 f f . GL2 § 134. § 145.

0. ablehnt, in

von

der

denen

er

"Praktischen

lehre"

wendet

chie

allein

nur

Objekte

aber

sich

Kirche,

der

in

gegen

Laien

dungszusammenhängen,

indem

Christus

Unterscheidung

Laien

eingeführte

beruft

und

Die Grundformen den,

sondern der

"die

Kirchenzucht,

die

Schleiermacher

evangelischen in

in

Geistlichen

der

weiteren

der

reformatorischen

ten

des

evangelischen

macher schen

fordert

der Gemeine Ein

rung

neues

und ihrem

tisch d i s t a n z i e r t . sellschaft Nutzen

Der P f a r r e r

legitimieren,

hin

befragt der

auf

eine Art

Schule.

zeitliche

Pfarrberuf

selbst schließt werde β* es β® 8'

mit

und

ihrem

sich nur

die

seinen

Beruf

CS, S. 519 f. W. S t e c k : S. 731. PT, S. 576. W. S t e c k : S. 735.

Moral

als

gegenüber Herder

gepredigt.

und

die als

TätigkeiSchleier-

Verhältnis Zeitalter

[...] der

zwi-

Linie

wird

nach die

"die

der

Grenzen

Verständnisses

Zwar

Kirche neu-

Statt sieht

In s e i n e r des

ihrer christli-

Berufsträger

einnehmen."87 an:

Der

gesellschaftliche

die die

Ge-

ihrem

umgedeutet.

18. J a h r h u n d e r t

die

kri-

vor der

Lehrer,

über

Aufklä-

ebenfalls

hier s t ä n d i g

Merkmalen:

Attitüde,

den

Berufstheorie

moralisch

erster

des

für

au ff aßt

Religion

oder

sich

Seelsorge,

die

Schleiermacher

im

darstellen-

8e

hinausreichenden

Schleiermacher

sanktioniere.84

werden."85

das

lebt.

entsteht

kritische

noch

in

Präsentation

Verfassung

Religion,

ist

Zugleich die

kirchlichen cher

Kanzel

"

muß sich

ethisch

und

entsprechenden

hat

er

Priestern

und

pastoralen

Seelsorger.

der

und

Prediger

Verantwortung,

in

von

dem

Predigt

persönliches

von dem sich

angeblich

konzentrierten

angesehen

Selbstverständnis

hervorgebracht,

nicht

Sie

Glaubensweise

"innerliches

die

Theologie

der

Geistlichen

ein

Begrün-

Berufsgebiete

Geschichte

die

neuzeitlichen

Gläubigen

der

Praktischen zentralen

sondern

zwischen

die

Hierar-

Subjekte,

auf

Handeln.

nicht

der

sich

entsprechen

reinigenden

priesterliche

nicht

der

Sitten-

römisch-katholische

die

sich

Ungleichheit

des Priesters

dem

auf

auch

die

sie

Besonders

"Christlichen

das

seien

Sie v e r s a g e

übernimmt.

der

repräsentiere

die

Kirche.

31

einiges

und

scharf

Demnach

die

auch

Theologie"

er

Amtsverständnis.

Einleitung

sich Kritik

Evangeliums

Schleiermacher

32

0.

ebenfalls doch

einen

betont

des

engen

er

religiösen

Zusammenhang

gleichzeitig

Dienstes

Damit

schen

Kirchenverständnis dort

berührt übe

die

sich

der

von

Religion

Selbständigkeit

gegenüber

rufen. denn

Einleitung

den

mit

der

Priester

der

anderen

Schleiermachers an

durch

und

Bildung,

Kirche

und

bürgerlichen

Be-

Kritik

am

aufkläreri-

der

katholischen

Kirche,

seine

besondere

Position

obrigkeitliche Funktionen, also H e r r s c h a f t a u s . allein

Der

dritte

Typ

aus

sich

selbst

Harms

setzt

rung ab, seiner

sich

der

heraus

in

daß der

Pfarrer

bewußteein heißt a b e r :

"aus

des Berufsträgers

Schleiermachers

religiösen

Beruf

womit

sich

er

zeichnet

sich

der

für

seinen

sich

seine

Wenn Schleiermacher "innere sen

und

sich auf gerichtet. ein

die g a n z e Der

Merkmal

der

ruf,

88 89 90

religiöses

i s t auf

Berufs

bezieht

die Gemeinschaft

des

Geistlichen

ist In

von

und

"immer

C. Harms: Pastoraltheologie. In Buch 1-3. Kiel 1830-34. W. S t e c k : S. 740. Reden ü b e r die Religion. S. 3.

werden ein

Reden

an

Kirche

Weise e r -

Individualität

Gesinnung

aus-

hingegen

der

sein. In e i n g e h e n d e r

abgesondert

die

des

bildet nicht einen Teil d e s L e b e n s ,

Leben

zunächst

religiö-

Betreffenden.

Methode,

aus.

jeden

des

und

Geistliche

eines

Individualität

Verhältnis

den

Ergriffenen,

Der

meint er

Art

Frage

Bewußtsein

Professionalität

Lebensbeziehungen

muß d a s

religiös

der

das

Das

deduziert

nähert.

spricht,

und

er

Sinne

Schleiermacher

giöse Beruf

des

Deutung

nichts T r e n n e n d e s

Subjektivität

deren

im

In

selbst.""

Auch

Diese

könne.

stellt sich die

Notwendigkeit"

Lebenszeit

er

finden

von

Position.

mitzuteilen. 9 0

Beruf

d a r f der Beruf örtert

sich

Aufklä-

Selbstvergewieserung

Hintergrund

"Beruf"

unwiderstehliche

Menschen,

Praxis

besonderes

vom

die

übernehmen. 8 8

vertritt Beruf

Subjektivität

ein

zu

ständigen

pietistischen

durch

gegen

Claus

Selbst-

der

der

Vertreter

s e l b s t , in seinem religiösen

eigener

aus

sich

These,

Vor dem eben u m r i s s e n e n nach

leitet

die

Prozeß

ergibt

berühmter

Konzeption

in sich

dem

Ihr

Pfarramts

Vorgehensweise

geprägten

Legitimation

des

Pastoraltheologie

deren

nur

die

ab.

seiner

um zugleich

pietistisch

Begründung

und

Be-

Talent. Der

reli-

d e r von den

an-

könnte,

solches

sein,

vielmehr daß

er

Theologiestudirende.

0. sich

als ausgezeichneter "auf

berufen, des

das

religiösen

dem

je

eigene

als

darstellung,

selbst

er

Verhältnis

Kunst.

in

in der Handlung,

Zielsetzung

und

den

ausgeprägtes andererseits religiöse gen

Beruf

religiöses aber

Bewußtsein

fügt,

den

kann

Dabei

sollte

von

bezeichnet

Kunst meint ein

bestimm-

Handelnden

bzw.

und

Sinne

ist

subjektivistisch,

Als

sein,

Geist.

Wer

einerseits ist

"Kirchenfürsten"

ist.

vielmehr

Titel er

ver-

nennen. nicht

Schleiermachers betont

das

gegenseiti-

Bildung

dieser

ein

Interesse,

der

gewisse

daß

mißzuverstehen

Qualifikation

Diesem

in

dessen

subjektiver

kirchliches

eine

einen

geworden

hierarchischen keineswegs

beweise. "92 Die

Schleiermacher

über

Kraft

Selbst-

vorgeordnet.

beidem

dazu

subjektive

Verwirklichung."93

fordert

ist die

den Zusammenhang von

Schleiermacher

deutlich

[...]

ist

wissenschaftlichen

jedoch

Durchdringung

Praxis

Bewußtsein

einen

sich

Berufsausübung

Willen des

methodischer

religiösen

wie

Verhältnissen

der

"Seine

dem

zeigen,

allen

Art

Ausführung für

zu

ist Künstler

zwischen

33

in allem beweist. "91 Er

vollkommenste

Schleiermacher tes

Christ

Bewußtseins

Geistlichen

Einleitung

im

Ansatz

ausdrücklich,

daß der einzelne auf die Gemeinschaft, der Geistliche auf die Gemeinde bezogen lebt.94 Wie begründet "Praktischen fession

Schleiermacher

Theologie"

wie

scheint

selbstverständlich

die

che

des

Teilung

Ethik".

der

religiösen

vorausgesetzt.

Daß

dem

Lebens

Ausführungen in der

(Staat,

Welt in das private

Kirche,

Vergesellschaftung

bestimmter

Funktionen

keiten

Die

dagegen

unerläßlich.

neuzeitlichen

Familie

Gesellschaft.93

Die

macht

ist

leitende

das

Pro"PhiloBerei-

Wissenschaft)

und öffentliche Leben

Tätigkeit

Tätig-

der

setzt

vorjedoch

voraus, daß es zwei Gruppen von Menschen gibt: produktive rezeptive.

•ι 92

·» Μ 93

"Gäbe

es

in

der

PT, S. 490. Ebd. W. Steck: S. 746. PT, S. 240. Ebd. S. 115. 135. 190 ff.

Kirche

keinen

Gegensatz

die

nach. Die

leitende Modell

der

allerdings

Dort zeichnet er für die verschiedenen

öffentlichen der

Beruf? In

Existenz

nicht so ist, zeigen Schleiermachers sophischen

den religiösen

von

und

Klerus

34

0.

und

Laien

pien

des

räumen,

oder

'daß

die

sei

Verein.*" das

aber

noch

und

Laien

nur

ist

nicht

ein

-

ist

Band,

die

Idee,

"die

Liebe

derer

stes

gleich

"Der

Leben

seiner

selbst

in sich

Wenn

dem

Kenntniß

und

dies

Gemeine trägt,

mit

des

bürgerliursprüngliDa

dieses

zwischen

Klerus

Geistlichen

relativiert

durch die

in

-

muß

Schleierma-

kann

einmal

Identität

in

mit und

der

seiner

Gedankenreihe Gemeine:

unmittelbarste

"Praktischen

er

sie

religiöse

und

Mängeln

entsteht geht

das

das

Bestimmung

so entsteht

Weise,

Gei-

Gemeinde;

indem

eine

des

ist

Gemeindearbeit

Vollkommenheiten

ihm dadurch

der

die

Das

verbindet,

praktische

und

seinen

vom Bedürfniß

gemeinsamen

Ge-

miteinander

Standpunkt,

seine

und

für

lebt

Geistlichen

rechtmäßigste

Laien

Schleiermacher

localer

der

Somit

welche

Geistliche

amtlicher

keine

d u r c h die h i s t o r i s c h e B e t r a c h t u n g .

zueinander, Was

gar

Kirchenglieder.

Bestreben

geben.

Klerus

formuliert

Theologie": sein

die

sind. "97

bedeutet,

das

ein-

keine

Ungleichheit

Prinzi-

man

Zweig

jedoch

aller

diese

Handeln

d e n r e l i g i ö s e n Beruf

ist

den

müßte

entweder

unselbständiger

existiert,

nach

dann

Kirche

Ungleichheit

aufzuheben,

nicht

gestaltet,

die Gleichheit

kirchenleitendes

cher

ist

Handelns

Diese

Ideal

Gegensatz

protestantische

oder 96

che,

es

dieser

darstellenden

sellschaft chen

würde

Einleitung

werden.

aus

sie

seiner

ihm auf

hervor

aus

die dem

Leben. " 9 a

Schleiermacher in d e r Gemeinde Schleiermachers S a t z geleitet: und

wir

vom

Vater,

kann

man

»« " β» 99

theologisches

"Und

sahen

das

seine

voller

Denken

Wort ward Herrlichkeit

Gnade

Schleiermachers

und

und

Fleisch als

Tätigkeit

als

und

des

Wahrheit"

Handeln

i s t von

wohnte

unter

eingeborenen (Joh.

Pfarrer

uns, Sohnes

1,14)." auch

einem

als

Insofern Entfal-

W. S t e c k : S. 769. CS, S . 514. PT, S. 240. Darauf bezieht sich Schleiermacher im zweiten S e n d s c h r e i b e n an L ü c k e (1829), a l s er ü b e r d e n "Grundtext" seiner Glaub e n s l e h r e s p r i c h t , den e r a u c h f ü r die F ü h r u n g eines P f a r ramts in A n s p r u c h nimmt (KGA 1/10; S . 343).

0. tung

dieser

Einleitung

35

inkarnationstheologischen

Aussage

interpretieren.

Welche Gestalt sie g e w o n n e n hat, soll hier d a r g e s t e l l t werden. In d i e s e r Arbeit g e h t e s um die Leitung der Gemeinde. Kirchenleitung

ist

für

Seelenleitung. 1 0 0

Schleiermacher

verfolgen

Kirchenregiment

und

Stärkung

der

Gesinnung,

christlichen

Kirchendienst die

terweisung

Tätigkeiten

der

Bedürftigen

Jugend

gehören

für

die

Ihr

der

haben

die

Un-

Armen

und

"Kirchendienst".101

zum

Daran nehmen n e b e n den Geistlichen auch a n d e r e Mitarbeiter Laien

teil.

Dazu

gehören

ebenso

das

Ordnen

der

mehrere Diener d e s Wortes an einer Gemeinde, i s t e s lich, wenn sie in ihren A u f f a s s u n g e n d i v e r g i e r e n . "nach

einer

solchen

Einheit

streben,

daß

die

nur

Jedoch

Sind natür-

müssen

Amtsführung

erscheint."

Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang d a s chenregiment. lich; er

Darüber

erörtert

normative

äußert

sich

Schleiermacher

die v e r s c h i e d e n e n

Kraft

der

des

in

der

Kirchenregiments

vor

seiner nicht

auf

allem

die

darum,

Gemeinde gefährdet

Organisation

im Zwiespalt

so zu vermitteln, wird.

giment keine Sanktionen v e r h ä n g e n Geiste

der

terschied ments

evangelischen

Schleiermacher

PT, PT, 102 PT, 103 PT, ίο« pTf 101

S. S. S. S. S.

40 f f . 466 f f . 485. 521 f f . 587 f f .

In

sehr

betont,

der

Frage

vorsichtig:

auf

Dabei

geht

dem Geistlichen

und

Einheit daß

der das

Gemeinde Kirchenre-

will e r

den Einfluß d e s "Eine

die Kir-

dürfe; dies w i d e r s p r ä c h e

der

die

des

Kirche. Grundsätzlich

zur katholischen Kirche -

reduzieren.

daß die

Schleiermacher

"Einfluß

Gemeine". *

zwischen

und

evangelischen

10

der

Kir-

ausführ-

in Hinblick

einzelne Gemeinde b e s c h r e i b t er in dem Kapitel chenregimentes

sehr

Kirchenverfassungen

Lehrgrundlage

Kirche. 103 Die Aufgaben

100

als

102

eine

es

und

öffentlichen

Meinung und das E n t g e g e n w i r k e n bei d r o h e n d e n S p a l t u n g e n .

sie

die

dienen.

Predigt,

Unterstützung

Schleiermacher

Ziel:

Handelns zu

wie Gottesdienst und

und

ein

Erbauung.

alle Kunst und Technik d e s k i r c h e n l e i t e n d e n Die o r d n e n d e n

nur

Letztlich

Kirchenzucht absolute

-

im

dem Un-

Kirchenregiäußert

sich

Ausschließung

36

0.

von der Kirche ist denkbar

aber

widmet er les,

undenkbar,

nicht

die

eine Ausschließung

noth wendig."103

sich dem Gottesdienst

was geschieht

gleich

Einleitung

zur

Verminderung

Kirchenleitung

In

und

bei

der

gesetzlichen

Kapitel "Al-

Formel auf:

Differenzen,

Eigentümlichkeit."loe

der

weiteren

stellt die

Verminderung

der

einem

vom Sacrament

wirkt

zu-

muß

sich

Deshalb

Verordnung

von

liturgi-

schen Formularen zurückhalten. Die Fülle der Aufgaben, die Schleiermacher als Pfarrer Lehrer

der

angesichts gen

hat.

seinen

Dreifaltigkeitskirche des

Daß

wahrgenommen

überlieferten Bildes, er

regelmäßig

akademischen,

in

überrascht

das man von diesem

seiner

literarischen

hat,

Gemeinde

und

Theolo-

predigte

neben

gesellschaftlichen

Aktivi-

täten, kann man sich gerade noch vorstellen; daß er aber intensiv an der Gemeindearbeit Zwei

Aspekte

hatte

müssen

Schleiermacher

jedoch einen

fallenden Arbeit abnahm. kämpft eine

werden.)

allein, ne

der

Rechnungsführer übrigen niger nicht

Gehilfen, der

er-

ohne

Ludwig

-

bewältigen daß

des

war

innerhalb

innehatte,

Sinne, jedoch

dadurch, daß oft

es

ja

überaus

auch des

dies

ermöglicht

nicht

übernehmen

Kantors,

nicht

genug

und

mußte. Ohne

fleißigen ohne des

aber

die

Kollegiums

per

se,

und

Mitarbeit

der

nicht

im

wurden.

ei-

Pensum

ergänzend

gewisse

Füh-

hierarchischen

seine Lösungsvorschläge,

beachtet

sowie

das

sich

eine

sei-

Schrift-

Küsters läßt

erst

Schleiermacher

Schleiermacher

Andererseits

rungsposition Einwände

-

Mauderode,

hätte

können. er

den

von

Sachverständiger

einen

(Auch dessen Kompetenz mußte erst aber

ihm einen

Zum

an-

Beurteilung und

werden.

Teil der

Kirchenvorsteher,

beobachten,

und

berücksichtigt

die Gemeindeverwaltung

Amtskollegen

derart

beteiligt war, löst Erstaunen aus.

Zum anderen

angemessene

und

Anregungen

Schleiermachers

Wort

hatte Gewicht. Natürlich Menschen beweisen in

denen

gehört

umgehen die er

PT, S. 599. ιοβ PT, S. 611.

vielen

zum

zu

Pfarrberuf

können.

Daß

Erlebnisberichte,

gewürdigt,

manchmal

auch

die

Fähigkeit,

Schleiermacher Briefe

sogar

und

es

mit

konnte,

Darstellungen,

verherrlicht

wird.

Aus

0.

heutiger auf

persönlicher

auch er

Sicht läßt sich

für

sich

und

kaum etwas dazu

mündlicher

Schleiermacher eher

auf

37

Einleitung

Ebene

Menschen,

die gebildeten

die

Kreise

sagen,

d a sich

vieles

abspielte.

Gewiß g a b

er

erreichte.

nicht

konzentrierte,

es Daß

wie er

es

schon in seinen Reden von 1799 tat, muß man zwar im Auge

be-

halten, man darf

machen,

nur

weil heute die Situation eine andere ist. Erinnert sei d a r a n ,

daß

er keit

e s ihm jedoch

gleichermaßen zumindest

schen,

nicht zum Vorwurf

die einfachere

Bevölkerung

teilweise erreichte.

verrichtete

er

auch

Er

in

selbst

eine

noch

so

oder

Grenzen

seiner

achtete

Wirksam-

jeden

Men-

einfache Tätigkeit

(die

er genauso hochschätzte). Gab

es

auch

Brüche

P f a r r e r ? Soweit sich dies reiche

nennen,

die

Existenz

als

beantworten läßt, könnte man drei

Be-

zumindest

als

in

Fragen

seiner

an

Schleiermacher

stellen wären. Welche Gründe g a b e s d a f ü r , den in seinem vorgreiflichen tesdienst

Gutachten"

in

der

von

eigenen

1804

vorgeschlagenen

Gemeinde

nicht

vem Wege und der

in

Form

Bessergestellten

Gesellschaft

eines

für

die

anzugehen?

Predigten

die

gen, doch

hat er

sozial

Zwar

Einrichtung

Appells

die

auf

Schwächeren

was

einer

in einer

seiner

Sozialversicherung

vorgeschla-

gesellschaftliche Phänomen des

angesichts

seiner

verwundert. Schließlich wäre kritisch Zwang, dem j e d e men s o r g e n geschafft, Kirche

gewesen

und

nichts

rungssystem

auch zu

einem

die

Zwar

Armen

Bereich

Schleiermacher

das

107 KSP 2, S. 79.

Weite im Denken

für

genug

steigern

der

Einnah-

zu können, dringend

re-

die

Beichtgelder

ab-

brauchten

für

die

der

hat

gerade

Schwierigkeiten

Dienste

dieses

vermochte.

Gebührensystem

nicht

Finanzie-

geführt -

auf geschickte Art die Einnahmen zu

begrenzt

wurden

dennoch

bisweilen zu großen

Pau-

zu überlegen, ob nicht

existieren

wäre.

bezahlen,

wenn Schleiermacher in

sonstigen

einzelne Gemeinde unterlag,

zu müssen, um

formbedürftig

karitati-

innerhalb

perismus u n t e r s c h ä t z t ? Anscheinend hat er e s nur sehr wahrgenommen,

Ferner:

Verantwortlichkeit

hat Schleiermacher

einer

nicht d a s

an

"Un-

Kindergot-

einzurichten? 1 0 7

Reicht es a u s , d a s Problem der Armut überwiegend

zu

Gewiß einfach

auch

zumindest

konnte

auch

abschaffen

-

38

0.

und

i n s o f e r n war e s

chenstuhlvermietung ten

nur zu

grundsätzliche

Einleitung

sinnvoll, die W i r t s c h a f t l i c h k e i t d e r

sichern

-,

doch

Überlegungen

dazu.

fehlen

in

Gerade

seinen

von

Kir-

Schrif-

seinem

Ge-

m e i n d e v e r s t ä n d n i s her könnte man solche e r w a r t e n . Damit

wird

ein

angesprochen.

Der

Gemeindeebene war lichst läßt

gutes sich

kleinen

Wohl

daß

der

gegen

Ansprüche

eine des

Kapitals

Widerstände

sein von

und

wichtiger

der

war: und

Wissen

mithalf,

auf

die

-

durchaus

mög-

mit

Unterhaltskosten, des

und

und

der

Dreifaltigkeitsgemeinde einem Perso-

Grundeigentums

Schleiermacher

außen

Aspekt

modern a u s g e d r ü c k t

Kirchengemeinde

Einnahmen. er

-

Beispiel

vergleichbar

daß

einbrachte

Am

Arbeit

Verwaltungsalltag

bestimmt d u r c h

Verwaltung gedient,

dieser

kirchliche

Unternehmen

Steigerung

dadurch

Rahmen

Management.

zeigen,

nalkosten, wie

im

hat

seine

gegen

der

Ideen

so-

Gemeinde zu

ihrem

ungerechtfertigte

wirtschaftliche

Gemeindearbeit auf eine solide G r u n d l a g e zu stellen.

Seite

der

1.

1.

1808-1810: DER NEUANFANG

Die Berufung Friedrich Schleiermachers

Am 11. Mai

1808 teilte

Stosch ,

Abkömmling

König

ein

mit, daß der

verstorben

sei. 2

der

reformierte

der

berühmten

Prediger

Thiele

Dreifaltigkeitsgemeinde

Karl

hatte seit

Superintendent

1787

Hofpredigerfamilie*,

Friedrich

die

Ferdinand

Thiele am Tag

reformierte verwaltet.

Pfarrstelle

Da

die

dem zuvor

an

Kirche

der 1737

von Friedrich Wilhelm I. g e s t i f t e t und g e g r ü n d e t worden war und damit dem königlichen Patronat unterlag, war Königs,

einen

Nachfolger

für

Thiele

zu

es die Aufgabe

berufen

des

(Präsentations-

recht). 3 Beim Konsistorium Todes

von

Thiele

drei

Neustadt-Eberswalde, wie

der

Prediger

gingen

bemühten

fällig

Motive,

Situation

1

2 3

die

vieler

Prediger

Berliner

stalten, Derege, sind

nach dem Bekanntwerden

Bewerbungen

der

der

kurz

sich

die

Geistlicher

ein.

Der

Prediger

Braumüller

Militär-,

aus

Waisen-

Licht werfen,

auf vor

die

sozial

allem,

Rosa

aus

Prenzlau

so-

und

um die f r e i g e w o r d e n e

KadettenanStelle.

sehr

wenn

des

Auf-

unsichere

sie auf

dem

R. v . Thadden: Die brandenburgisch-preußischen Hofprediger im 17. und 18. Jahrhundert (Arbeiten zur Kirchengeschichte 32). Berlin 1959. S. 233 f . EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. ALR Teil 2. Tit. 11 § 327: "Hat die Pfarrkirche ihren eigenen Patron: so gebührt diesem, der Regel nach, die Berufung eines neuen Pfarrers." Weitere Einzelheiten zum Patronatsrecht s. G. Arndt: Das Kirchenpatronat in Preußen und die Versuche seiner Aufhebung oder Ablösung. Prenzlau 1921.

40

1. 1808-1810

Lande

lebten.4

Gründe

für

Die

ihre

finanziellen Ruin sorgung

der

schweren

beiden

Bewerbung an,

der

eigenen

genannt.

platz,

da

Der

schon

zu ernsthaften

des

Prediger

unzumutbare

Familie führe. 5 In

Belastungen

Elend

erstgenannten

Krieges

Prediger

erhebliche

als

Wohnverhältnisse Engpässen

und

in der

Ver-

beiden Fällen werden

als

Derege

geben

Ursache bangt

für

um

Stellenkürzungen

das

seinen

in

die

eigene Arbeits-

seinem

Tätig-

keitsbereich vorgenommen wurden. war

Diese

Bewerbungen

klar,

daß

hatten

Schleiermacher

keine die

Aussicht.

Stelle

Von

bekommen

Anfang sollte,

an

denn

schon am 28. Mai 1808 wies der König das reformierte Kirchendirektorium von urkunde hatte.6

auszustellen, Im

Friedrich bei

Königsberg

Juli

Kirche"

nachdem

schließlich

konnte, blieb

erließ

reformirten

bestimmte.7 der

Schleiermacher

jener

"zum

Schleiermacher

gedachter

aus an,

der

Angebot

König

Seelsorger,

Gemeine

Obwohl

das

der

der

Patron

die

die

Lehrer

hiesigen den

Berufungsangenommen

Vokation, und

die

Prediger

Dreyfaltigkeits-

Prediger

Gemeinde das Recht zu einem votum

berufen negativum

vorbehalten. 8 Im Hintergrund lem

das

Interesse

der

Berufung

seines

Förderers

berühmt

gewordenen

Preußens

Metropole

zu

dem zum

Königreich

Westfalen

tät

* 5 6

7

β

1806 von

Schleiermachers

Kanzelredner

Napoleon

binden.

Friedrich und

Samuel

akademischen

Schleiermachers

gehörigen

geschlossen

stand

Halle,

worden

war,

vor

Sack,

alden

Lehrer

an

Wirksamkeit

in

dessen sollte

Universinur

eine

E. Foerster: Bd. 1. Tübingen 1905. S. 76 ff. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 2). Die Einwilligung Schleiermachers wird nur in dem königlichen Schreiben erwähnt; weder liegt eine schriftliche Erklärung noch - was nach dieser Angabe auch nicht zu erwarten ist ein Bewerbungsschreiben von ihm vor. Zu dem Inhalt des Reverses, den Schleiermacher ebenso wie alle anderen Pfarrer unterschreiben mußte, vgl. E. Foerster: Bd. 1, S. 54 f. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 3). Twesten weiß von einem Handbillet des Königs zu berichten, das Schleiermacher zugestellt wurde (D. August Twesten nach Tagebüchern und Briefen. Von C. F. Georg Heinrici. Berlin 1889. S. 204). ALR Teil 2. Tit. 11. § 324 ff.

1.1 vorübergehende

sein,

de.

Plan

Daß d i e s e r

Brief

Henriette

Schleiermachers

Berufung

bis in Berlin eine schon

Herz'.

sehr

Am

13.

früh

Mai

41

Stelle f ü r i h n f r e i

verfolgt

1804

wurde,

berichtet

wur-

belegt

sie

ein

Ehrenfried

v o n Willich g e g e n ü b e r , daß der König eine Kabinettsordre an

das

Geistliche

daß

man

Departement

Schleier

messene Da ihn

im Lande

Zulage

es

gebe

jedoch

solange

hatte

gesandt behalten und

vorläufig nach

ihm

-

eine

daß

Stelle

Vakanz

oder

auch

"in welcher

mögte

keine

Halle

Schleiermacher

hat,

wünscht,

man ihm eine in

werde,

aus

"wollen

"10

schicken. Würzburg

ange-

zusichere."9

Berlin

geben

Frankfurt

Angebote

er

sie

Inzwischen

und

Bremen

mindestens

genau-

bekommen. Prediger so

wichtig

zu

wie

seinem

eigenen

nichts

anderes

wollte er gaben,

sein

Professor werden und

der

über

sein.

können

mit ganzem

Anlagen

wollte

zu

Schleiermacher Es

Ausbildungsgang

stets

Theologen,

war f ü r

sich

Inhalt

Herzen

selbst und

her als

Werdegang

"Wie ich als die

1810

mir für

mein

Vereinigung

Chariteprediger einen man,

Namen wer

machers Friedrich

und

Vorgänger Samuel

zusammen

gestimmt

9

» "

mit

seinen

hatte,

Auch

"Redner"

u n d als V e r t r e t e r hörde

in

Karl

Sacks

als

als e s

seinem

Auf-

ablegen Glaubens.

eine

sachliche aus

Halle:

wünschen

weiß

Kanzel".

Unbekannter.

Veröffentlichungen

hatte

1796

Thiele,

Mitglied

Kollegen

des

der

sich wußte

SchleierBetreiben

Armendirektoriums für

reformierte

Schleiermacher und s e i n e Lieben. Nach Henriette Herz. Magdeburg 1910. S. 67 f. Ebd. S. 68. Br. 4, S. 176.

es

auf

"Assessoren"

Conrad

die

war

Als

er

Dreifaltigkeitsgemeinde

Im Jahre

darum g i n g ,

machten

reflektierenden

zu

kein

der beiden geistlichen mit

dies

11

der

der

genau

Schüler

Schöneres

Friedrich hin

und

christlichen

seiner

Berlin

war.

gar

Lehrtätigkeit

und

in

zunächst

er

Rechenschaft

des

einem

Katheders

Von

kritisch

anderen

nichts

war

gemacht.

dieser

Leben

des

Schleiermacher

er

Elementare.

Allerdings

zum

Grundlagen

schrieb

hätte

sein.

ihn

und

das

Prediger,

Deshalb war f ü r ihn die akademische Notwendigkeit.

war

dieser

Be-

Schleiermacher Predigerstelle

Originalbriefen

der

42 an

1.

der

cher

Charite

am 30. Juli

treten der

neu

sollte,

besetzen.12

Daraufhin

1796 die Aufforderung,

"am

hiesigen

zu

1808-1810

4ten

September

erhielt

bevor

currentis

DreifaltigkeitsKirche"13

seine

er

Schleierma-

sein Amt an-

anni

Vormittags

Gastpredigt

zu

in

halten.

Als Text wählte Schleiermacher Hebräer 13,9.14 Daß wurde,

er

erst

hängt

zusammen,

am

mit

womit

verstorbenen

11. Juni

der

1809 in

Praxis

eine

des

befristete

Predigers

gemeint

Versorgung

werden

konnte,

mußte

sein,

um eine

doppelte

finanzielle

Allerdings

begann

Gemeinde

das

Bevor

der

Witwe

eines

ein Nachfolger

ange-

Gnadenjahr Belastung

Schleiermacher

eingeführt

"Gnaden jahres"

sogenannten

ist.15

stellt meiden.

die

erst

der

abgelaufen

Stelle

schon

zu

ver-

im Herbst

1808

mit seinem Dienst als Geistlicher dieser Gemeinde. Ein Mitglied er

bei

der der

größten keit

Jahr

später, Sektion der

ihm

richtsministerium

in

zusammen

lich

12

"

«

16

weit.

Der

mit

eingeräumt.

Schleiermachers

ernannt

Potsdam

Amtsgeschäfte

die Regierungsdeputation nis.1"

Schleiermacher

Unterricht

Regierung

Teil

wurde

als

am

worden

einen

abnehmen seiner

Der

6.

Juli war,

1810

beantragte

Gehilfen,

der

sollte.

Diese

Berufung

Kultusminister

in

zum

ihm

den

Möglich-

das

Nicolovius

Untersetzte

in Potsdam am 16. Juli davon in Kennt-

Vorschläge

zukünftige

gehen

Adjunkt

sollte

im einzelnen dazu

ungewöhn-

verpflichtet

wer-

KGA V/1: Briefwechsel 1774-1796, hg. v. W. Virmond und A. Arndt. Berlin, New York 1986. Nr. 305. 307. 309. Ebd. Nr. 323. J. Bauer verwechselt diese Predigt mit Schleiermachers Amtsantritt von 1809. (J. Bauer: Schleiermacher als patriotischer Prediger. Gießen 1908. S. 61.). Ein Jahr später nennt Bauer als Text f ü r die Predigt vom 11. Juni 1809 aufgrund seiner Nachforschungen in den Konsistorialakten 1. Kor. 2,1-5 (J. Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. Langensalza 1909. S. 3 Anm. 1) ALR Teil 2. Tit. 11. i 838 ff.: "Das Gnadenjahr, oder die Gnadenzeit, findet nur bey den protestantischen Pfarrern, und nur an Orten Statt, wo es durch Provinzial-Kirchenordnungen eingeführt, oder durch Gewohnheit hergebracht ist. § 839: Es gebührt nur der hinterlassenen Wittwe und solchen Kindern des Pfarrers, die sich bey seinem Absterben noch in seiner väterlichen Gewalt befunden haben." Unabhängig davon wurde den Hinterbliebenen zusätzlich ein "Sterbequartal" gezahlt (§ 833 ff.). Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 7).

1.1 den,

"1.

alle

Schleiermachers

Taufen,

Communionen,

Trauungen,

welche

ich

Berufung

43

Krankenbesuche

ihm

übertragen

und

wollte,

Kranken

jedesmal

zu

übernehmen. 2.

die

Almosenpflege

Kirchen auch zu

und

für

Almosen

mich

in

erscheinen

übertrage

sich

3. den lezten

die

Casse

dem

und

an

versteht

und

unter

Kirchen

wenn

meiner

Rechnung meiner

Collegio

mich

Stelle

über

die

den

der

Monate

vor

Gemeindegliedern

der

Catechumenen

trift

darin

der

Confirmation,

gern

einen

zu

und zu

führen,

ich

es

führen,

ihm jedoch

Bevollmächtigter,

übernehmen,

in welchen

lezten

zu

Dreifaltigkeitskirche

in meinem Namen und als mein

Unterricht

reformirte

Aufsicht

Reihe

Vorsiz

die

Cursus

ich

selbst

bis

auf

den

die

künftigen

halten

werde.

Endlich 4.

möchte

Regel

ich

ihm

auch

Vorbereitungspredigten

die Nachmittagspredigten Natorp,

der

Schleiermacher

Leiter

tigte Vertretung te er

dagegen

ab.18

Landrecht

ausgehen.

19

umrissenen

wollte,

richt

die

Behörde

allerdings zu

Bedenken

daß

letzten äußerte.

ist

erteilen.

weit des

Hilfskraft Monate

der

bewilligte

Empfehlung, Eine

überrascht

bei J o h a n n e s

Letztlich

in

über

insofern, die

im

den sich

als

Allgehin-

dokumentiert. 2 0

gesamten

übernehme,

hat

lehn-

Hilfspredigers Bauer

den

bevollmäch-

durch den Substituten

Aufgaben

seine drei

Deputation,

mit d e r

Schleiermachers

Die D i s k u s s i o n auf

Geistlichen

persönlich

und

"1T

Diese Großzügigkeit

Schleiermacher bis

der

im K i r c h e n v o r s t a n d

Vertretungswünsche

meinen

übertragen.

die A s s i s t e n z ,

Konfirmandenunterricht

die

die

aber

Unter-

wogegen

die

Schleierma-

cher mit seinen Vorstellungen d u r c h s e t z e n können. 17

18 19

20

Zitiert nach J . Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. L a n g e n s a l z a 1909. S. 4 f. Dort s i n d a u c h die weiteren A k t e n s t ü c k e zu dem V o r g a n g a b g e d r u c k t . Mit den "Vorbereitungspredigten " sind die B e i c h t g o t t e s d i e n s t e am S a m s t a g n a c h mittag gemeint, die a l s V o r b e r e i t u n g d e r Abendmahlsfeier d e s H a u p t g o t t e s d i e n s t e s am d a r a u f f o l g e n d e n S o n n t a g s t a t t f a n d e n . J . Bauer: S. 6 f. ALR Teil 2. Tit. 11. § 515: "Ein protestantischer Pfarrer kann, mit Vorwissen des Consistorii einen Candidaten zu seiner Vertretung, jedoch nur bey dem Unterrichte der Gemeine, nicht aber bey andern Amtshandlungen, annehmen." J. Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. Langensalza 1909.

44

1. 1808-1810 Als

Gehilfen

"jezigen

einen

mehreren macher

nennt

Schleiermacher

Candidaten Alumnus

Jahren

bereits

kenne.

in

bereits

Pischon",

Wahrscheinlich

Halle

gehört.

in

den

hatte

Zugleich

seinem er

bereits

Pischon

betont

Antrag seit

Schleier-

Schleiermacher,

daß er mit Pischon gut befreundet sei, was für ihn eine wichtige Voraussetzung f ü r ein solches Arbeitsverhältnis sei.21 Noch im Herbst 1810 nahm der 1785 in Cottbus geborene A u gust Pischon22

seinen Dienst auf. Schleiermacher

Dezember im Brief ordiniert hilfe

nicht

übernehmen An

August

kirchenrechtlich

ordiniert, Stelle

lobt

schließlich

das

Wünsche

Schleiermachers

nommen.

Für

den

Dienst

bis

auf

Bahn

für

der

Ge-

nur

den

Austeilung

der

Pischon

für

Dogmatik-Vorlesung.24 den

Vertrag

regelte.25

Punkt

Pischons

die

auch

Schleiermacher beide

Dienstverhältnis

er

aber

seiner

haben

die

gerade

Landrecht war

weshalb

nicht

Nachschreiben

1811 der

auch

durfte,

anderer

zuverlässiges

schrieben,

damit

(Nach dem Allgemeinen

normalerweise

Sakramente.) 29.

und

sei.23

Unterricht sein

an Joachim Christian Gaß, daß Pischon

worden

ihn geebnet

berichtet am 29.

Darin

unter-

sind

2 seines Antrags

hatte

Schleiermacher

Am alle

aufgeihm 300

Taler im Jahr zu zahlen.26 Die als

sehr

Pischon

wurde

1858 als

21 22

23

™ 25 2« 27

Zusammenarbeit

zum

Prediger

am

arbeitete

er

(gleichzeitig

1827 kam er ger). 27

gute

bzw.

Schleiermacher

als

Archidiakon holte sich

beiden

endete

Friedrichs-Waisenhaus

an die Nicolaikirche,

Diakon

zwischen Lehrer

an der tätig

berufen

am

Kadettenkorps).

bis

zu seinem Tod

(2.

bzw.

er

war

1815,

nach Pischons

1.

Predi-

Weggang f ü r

den

J. Bauer: S. 5. Alumnus bezeichnet den noch in der Ausbildung stehenden Studenten. Evangelisches Pfarrerbuch f ü r die Mark Brandenburg seit der Reformation, hg. v. Brandenburg. Provinzialsynodalverband, bearbeitet von O. Fischer. Bd. 2,2. Berlin 1941. S. 640. Fr. Schleiermacher's Briefwechsel mit J. Chr. Gaß; hg. v. W. Gaß. Berlin 1852. S. 87. Ebd. S. 94. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 8). ALR Teil 2. Tit. 11. §§ 515 ff. J. Bauer: S. 5 Anm. 1.

1.1 ersten

Schleiermachers

Konfirmandenjahrgang

genannten In

zwanziger

Schleiermachers auch,

der

Jahren

Schleiermachers

Grabreden auf ihn hielt. des

finanziellen mehrmals Berlin, erhielt. aber

Er

nicht

lebte der

dem

vor

allem

von

Deshalb schon

Schleiermacher men

sollte.

Konzept ein

Dies

400 Taler a u s

110

keitsgemeinde

sowie

se.

32

Das

halten. " 29

30

31 32

gleiche

Hinzu

Taler

hatte

kamen

bei

schließlich der

drei

über

seine

der

zu

den

die

er

Situation

in

Dreifaltigkeitskirche

Privatvorlesungen, sich

einmal

an

seinen

angeboten

Berufungsurkunde von

aus

aus

Taler

710

geht

Talern

verschiedenen der

was

Freund

hatte,

ihm

hervor,

daß

aus

der

Gelder

aus

im Jahr Fonds der

reformierten Amtsvorgänger der

"Accise

bekom-

zusammen:

110 Taler a u s

Tempelkasse

Schleiermachere noch

einiges

31

sich

90

täglich

eine

'sagen,

er

General-Domänenkasse,

positionskasse,

auch

war

an

wandte

Grundgehalt

der

namentlich

Er war e s

sich

seinen

früher

der

setzte

beinahe

Amtsbruder

unsicher

Predigerstelle

ihm

29

Schleiermachers

eine g e w i s s e Summe zu leihen. Aus

läßt

die

ausreichte.

Brinkmann,

ältester

Besonders

er

nicht

30

Verhältnissen

bevor

einen

Pischon

zu Gast.

Aktenmaterials

klagte.

wieder

war

zum M i t t a g e s s e n

als

Anhand

bald

45

zu s e i n e r V e r t r e t u n g . 2 8

"Candidaten"

den

Berufung

der

Dis-

DreifaltigAlmosenkasThiele Caße",

erfür

Br. 4, S. 209. Siehe S c h l e i e r m a c h e r s Notizbücher; in: AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 441 f f . passim. Drei Reden am Tage d e r B e s t a t t u n g d e s weiland P r o f e s s o r s d e r Theologie und P r e d i g e r s Herrn Dr. Schleiermacher am 15 t e n Februar g e h a l t e n v o n Fr. S t r a u s s , F. A. Pischon, H. S t e f f e n s . Berlin 1834. Br. 4, S. 143. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. Die Domänenkasse, die 1722 v o n Friedr. Wilh. I. g e g r ü n d e t w u r d e , v e r w a l t e t e die regulären Staatseinnahmen. Daraus w u r d e n alle staatlichen P f l e g e - u n d Unterhaltsmaßnahmen f i n a n z i e r t . Die Einnahmen a u s d e r e r s t u n t e r Hardenberg im g r ö ß e r e n Rahmen e i n g e f ü h r t e n V e r b r a u c h s s t e u e r , der s o g e n a n n t e n Akzise u n d die d i r e k t e n S t e u e r n (Kontributionen) f l ö s s e n h i n g e g e n in die K r i e g s k a s s e . Bei d e r D i s p o s i t i o n s k a s s e h a n d e l t e e s sich um e i n e n Fonds, ü b e r den der König d i r e k t f r e i v e r f ü g e n k o n n t e (Für d e n Hinweis d a n k e ich Herrn Prof. Dr. H.-D. Loock v o n der FU Berlin.). S. auch G. Heinrich: Geschichte P r e u ß e n s . Staat u n d Dynastie. Frankfurt/Main u.a. 1981. S. 166.

46

1.

Schleiermacher die

ein

Einnahmen

Wohnung

aus

brauchte

Pfarrgehälter liner

Betrag

von

den

47 Talern.

Kasualien

zu

Außerdem

flössen

(Akzidentien).

Für

ihm seine

e r keine Miete zu zahlen. Die B e s t r e i t u n g

aus

den

Besonderheit,

verschiedenen

gewöhnlich

ger

ihr

Gehalt

aus

die

1696

mit

100.000

reformierte

1808-1810

der

Staatskassen

erhielten

reformierten

Talern

vom

Kirchenwesen

die

war eine

reformierten

Kirchenkasse

Landesherrn

Möns

als

Verantwortlichen,

der Ber-

Predipietatis,

dem

für

gestiftet

das

worden

war. 3 3 Lehrreich

ist

ein

bekannt,

daß

die

a l s ihre

Kollegen auf

Berliner leben

heftiger

Erich

1815

ausgewertet

Kurmark

93

gebracht,

noch

nicht

Taler

100

350, alle

Am

17.

Prediger

und

kommt

bot zu

einmal

300,

im Stendalschen

weniger,

drei

nicht

sah

sich

Juni

1809

Garten

nen

die

einer

genauen

Schleiermacher

einmal

120

und

19.

Dezember

ihm

abgezogenen

Gebühren. 3 6

des

p r o z e n t u a l e n Anteils, auf

beim

Dabei

ging

in

Anschlag

200,

und

eine

der eine

einzige

dazu

veranlaßt, anzuwei-

Bis dahin f e h l t e er

hatte, es

von

in

ihre Kassen

König

zu

Taler."34

Nachdem

bekommen

Anlaß

dem

"daß

nur

Schleiermacher

Verfügung.33

Kostenübersicht am

18 nicht

tatsächlich auszuzahlen.

entsprechende

oft unter

mit

brachte

den König a u f z u f o r d e r n , die Behörden sen, sein Geld a u c h

aber

wurden

Gehaltsaufstellung

darunter

trugen;

bezahlt

Ergebnis,

und

allgemein

Reformern

eine dem

war

höher

den

hat

Wohnung

nicht

weit

Es

Daß d i e s e

mußten, Foerster

Stellen,

andern

Vergleich.

dem L a n d e .

Existenzminimum Kritik.

anderer

sein

beschwerte

über um

Gehalt

die die

Höhe

ihmit sich der

Berechnung

welches Einkommen nämlich die Ab-

g a b e n zu beziehen seien. Dabei w u r d e die D i f f e r e n z zwischen

der

früheren

Besoldung

Abzugsgrundlage 33

34

35 36

in

Stolp

erhoben.

Die

und

dem

jetzigen

Einkommen

zur

höheren

Abzüge

entstanden

da-

J . Niedner: Die A u s g a b e n d e s p r e u s s i s c h e n S t a a t s f ü r die e v a n g e l i s c h e L a n d e s k i r c h e d e r ä l t e r e n Provinzen. (Kirchenrechtliche A b h a n d l u n g e n 13/14). S t u t t g a r t 1904. S . 94 f f . E. F o e r s t e r : Die E n t s t e h u n g d e r p r e u ß i s c h e n Landeskirche u n t e r d e r R e g i e r u n g König F r i e d r i c h Wilhelms d e s Dritten. Bd. 1. T ü b i n g e n 1905. S. 77. EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4011 (s. Anhang Nr. 4). Ebd. (s. Anhang Nr. 5).

1.1 durch,

daß d e r

Schleiermachers

Kriegsrat

Thym

Berufung

47

(als Mitarbeiter

der

nicht d a s

zuletzt in Halle bezogene Jahreseinkommen

lern

Berechnungsgrundlage

zur

früheres

Gehalt a u s

persönliche

Zulage

Schleiermachers de von

Thym

bereits

bei

Zeit. Dies b e t r u g

des

Königs

von

nach

berücksichtigt.

Schleiermachers

weiteren

Würzburg

Gleichgültig,

Dagegen

Lehrtätigkeit oder ermacher

jetzt

750 Taler

Gehalt

bekommt,

sind

hoch. Aus diesem Grund

die

sollte,

wur-

dieser als

Bonus

Teil

des

höhere

Abgaben

der

Hallenser

aus

herangezogen

die

Talern,

Halle

deshalb auf

das

das Pfarrgehalt

nur

jedem Fall zu

nun

200

wurde

in

Ta-

532 Taler;

verhindern

Anstellung

ob

von 800

Schleiermachers

Stolper

f r ü h e r e n Einkommens a n e r k a n n t und verzichtet.

sondern

der

Weggang nicht

erhob,

Akzisekasse)

wird: Da

die

Schlei-

Erhebungen

beantragt

er, diesen

in Ab-

z u g s p o s t e n (14 Taler) zu s t r e i c h e n . In

seiner

Entgegnung

Schleiermachers ab. 3 7

Die

nur

dann

lung an 14

weist

berechtigt (5%

der

ersten

also

des die

wenn

es

handelte.

Antrag

um eine flössen

mit d e r

Das

Berechnung

von

wird,

Stolp.

Königs

im

die

auch

sein

als

nichts

a n g e r e c h n e t werden, und um die A b g a b e n d i f f e r e n z zu seinem

jet-

bezahlen. jedoch darin

In

von schon

(750

Taler)

dem

genannten

924 der

Talern

auszugleichen,

er

die

14

Schreiben

geht

die

750 Taler

aus.

Wahrscheinlich

statt

Deputatsatz

müsse

der

Falle

Sowohl

Kirchenbehörde

die 532 Taler a u s

die

zu.

ausgegangen des

Zah-

Zeit

Gehalt

nur

Gesuch

Kanzleibeamten

in

das

Stolper

zigen

können

sich

daß in d e r

200 Taler

sein

Stattdessen

den

Predigers

hatten

wurde,

an

Schleiermachers

Hofpredigerstelle

in Halle

tun. Deshalb

wäre,

Kassen

1804 erteilten

Universitätsgehalt

daß

Schleiermacher,

Pfarrstelle

am 22. April zu

gewesen

hin,

Gehaltsdifferenz)

belehrt

Schleiermachers

Kirchendirektorium,

weitergeleitet

darauf

die königlichen

Konsistorium der

Reklamation

Behörde

Taler

lehnt d a s

Taler

Kirchenbehörde

u n d alle N e b e n e i n k ü n f t e

sind

(Emolumen-

te) enthalten. Ein

weiteres

pfarramtlichen kussion. «

Mal

Tätigkeit

Die R e g i e r u n g

standen

die

materiellen

Schleiermachers bemühte

Ebd. (s. Anhang Nr. 6).

sich,

Bedingungen

im J a h r e

1818

der

zur

Dis-

die finanzielle Notlage

vie-

48

1.

ler P r e d i g e r

zu lindern. Am 24. F e b r u a r e r g i n g vom

ministerium an

die

1808-1810

im Namen

des

Ministers

Provinzialregierungen,

die

Altenstein

genauen

h ä l t n i s s e auszumitteln. 3 8 Am 17. März g a b trag

an

die

schränkte

Superintendenten

die

Regierung

stellen

ein,

dotiert

waren. 4 0

nannten ner

die

nach Zu

Predigern

(Böhmische

den

vom

gehören

und

fangsgehalt

mit

1057

Talern.

erklärt

sich

dadurch,

zurück

Emolumente

auf

die

10 Taler

Amtshandlungen

Talern.

-

Diese

der

Konsistorialakte

len

von

Dennoch werden,

1816, soll da

und

42

zu

gering

(Jerusalemskirche),

Am

wenigsten

sie

Unterschied

daß

erhöht

Eiserhielt

und

auch

was

Übersicht

jenem

einen i n t e r e s s a n t e n

seinem

der

Betrag

hat;

der

Hauptanteil

sowie

die

Schleiermachers aus

stand

sich

Taler)

oben

Jahr

Einblick

auf

aus

von

den geht

insgesamt

genannten

Einkommen

aus Zah-

angeht.

wiedergegeben

in die Berliner

42

2520 1539 650 2500 1400 1360 900 200 1800 1360 600 820

An-

Einnahmen

sein a l s die hier

ge-

Gossauer

Geld

zu

Konfirmandenunterricht

S a c k , Hof- u. Dompred. S t o s c h , dto. Jablonsky, Prediger Ribbeck, S u p e r i n t . Hanstein, S u p . u. P r o p s t Pelkmann, S u p . u. P r e d . Herzberg, Pred. Grahl, Kantor Hecker, O b e r k o n s . - r a t u. Pred. Gillet, S u p . u. P r e d . Jaenicke, Prediger Marot, dto.

«> «

Pfarr-

Superintendenten

d ü r f t e n wohl z u v e r l ä s s i g e r

zumindest die

Der

(250

Angaben

c h e n v e r h ä l t n i s s e bietet:

39

diejenigen

(Friedrichshospital),

Schleiermacher. 4 1

um

38

später

Superintendenten

Schlemüller

Regierungskassen

40

auf

Wochen

(719 Taler), auf d e r a n d e r e n Seite d e r A u f s t e l l u n g

Schleiermacher

durch

Vier

39

reformierten

Pischon

Ver-

die R e g i e r u n g d e n A u f -

weiter. der

Aufforderung

wirtschaftlichen

Verfügung

Meinung

Kirche),

(Invalidenhaus) Pischon

ihre

die

Unterrichts-

Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler Taler

Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,9, Bl. 2. Ebd. Bl. 1. Ebd. Bl. 3. Ebd. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 31.

Kir-

1.1

Schleiermachers

Berufung

Schlemüller, dto. Schleiermacher, dto. Der

49 930 Taler 1500 Taler

Zuschuß

aus

der

Akzisekasse

(die

ihre

Bezeichnung

weiter f ü h r t e ) lag jeweils zwischen 37 und 47 Talern. 4 3 Obwohl e s den

den P r e d i g e r n

Landpfarrern,

gab

es

Berlins wesentlich

auch

hier

besser

wirtschaftliche

Lande sehr

die

noch

Stadtpfarrer

keine

üblich

wenngleich

war,

Naturalabgaben,

kläglich a u s f i e l e n . Auch hatten

diese sie

Außerdem

wie e s a u f

dem

Unterhaltshilfen

seltener

die

als

Engpässe.

Das Leben in d e r S t a d t war t e u r e r a l s in d e r Provinz. erhielten

ging

oft

Gelegenheit,

sich d u r c h e i g e n e n G a r t e n a n b a u zu v e r s o r g e n . Schleiermacher Pfarrstelle

aus:

mand

dem

von

leben;

und

Fehlende indem

dabei

wird."44

gut

seiner er auch

43

44 45

gar

an

ohne

darauf leicht

denn e s

und in

das

eben

Predigerstelle

wo die

man

nöthigen

mit

aber

Verbesserungen

Nie-

Nahrungssorgen ein

Prediger

zum

auch,

seiner

nach

Nebengeschäft

das supplire,

Nebengeschäft

daß

er

persönlich

bei ihm Einnahmen aus

zitierten

dem

Verkauf

Stellungnahme

"Die gegenwärtige

einer

dieselbe

daß

Predigen

kommen

seinen Amtsnachfolger: Wollte

ein

Honorargelder der

Ueberzeugung

rechnen

durch

Verbesserung

drükende

Schleiermacher

ist,

doch

eine

derselben

zu

weiß

für meiner

Unterhalt

versorgt

hinzu, 4 5

sich kann

nie

seinem nur

dieser

zufälliges. Zeit,

sollte

Lehrtätigkeit

Bücher

es

Ertrage

Natürlich

recht

aber

"Denn

man

zu

sprach

Professur [seine aller

ist

aus

seiner denkt

Verbindung etwas

Pfarrstelle] Predigerstellen

zu

ganz einer auf-

Vgl. F r . W. Kantzenbach: F r . D. E. Schleiermacher in S e l b s t z e u g n i s s e n u n d Bilddokumenten. Reinbek 1967. S. 105 [ohne Beleg]. Wenn Kantzenbach f ü r d a s J a h r 1811 300 Taler a l s S c h l e i e r m a c h e r s Zulage a u s d e r T e m p e l k a s s e d e r Gemeinde a n g i b t , e r s c h e i n t d i e s e r B e t r a g nach L a g e d e r Akten e i n d e u tig zu hoch. Sowohl 1809 a l s auch 1818 l a g e r bei 110 Taler. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,9, Bl. 15 (s. Anhang Nr. 9). F ü r d a s J a h r 1811 nennt Kantzenbach die Sume von 714 T a ler, die Schleiermacher a l s Autor v e r d i e n t . 1050 Taler e r h ä l t e r a u s d e r Hof- und Zivilkasse, a u s d e r k u r m ä r k i s c h e n Reg i e r u n g s k a s s e u n d d u r c h Kolleggelder f ü r seine P r o f e s s u r an d e r U n i v e r s i t ä t . F ü r d a s s e l b e J a h r g i b t Kantzenbach i n s g e samt 5034 Taler an Einnahmen an, von d e n e n Schleiermacher 4239 Taler wieder a u s g a b (Fr. W. K a n t z e n b a c h : S . 105).

50

1.

genommen könnte man

werden

ich

für

würde

versäumt

nicht

Person wenn

eintritt

Schuld

diese

meine

hernach

wendigkeit punkt

sollen

1808-1810

das

es

bei

Lage

dieser

muß

Jahre

man

sich

klarmachen.

Franzosenzeit.47

Einige

wirtschaftlichen

Verhältnisse

Hinweise

gibt

ist

macht

Theil

werden

Sie

schönsten

Bekannten

250

Thaler. ich

der

In

Sie

der

für

zuverlässigen

sten

Zeit

nige

Groschen.

Not-

rechte

Zeitnicht

braucht

das

Das Hause Jahr

Abendessen,

Kaffee,

monatlich".

Der

49

eine

niedrig angesetzt.

in

der

sehr

Berlin,

Scheffel Meiner Zucker, der

Ganz a n d e r s

in

und

dafür Ein

einer

der

Kindern

der

Universität

zu

können."48

Schleiermacher jetzt

Ernte

in der

ich für

ich

Wäsche

und ist

und

in einem 100

für

Thaler Mittag-

Licht hier

den theuer-

1 Thaler

gebe

Mietausgaben

den

mit sechs

logieren

heizend

Frau

Durchschnitt können.

Holz habe

täglich

der

wohnen

wohnen

mir

und

in

und

Familie

kostet

denn

Wohnung,

nennt

"dies

Schmidt:

gerade

Beletage

gut

Sommersaat

3 Zimmer

Anteil

in

im

angenehm

zwischen

Thaler

Thee,

am 19. Mai 1810

man

die

der

damaligen

E r n s t Christian ob

mit einer

Gegend

über.

die

Massstab

auf

und

hiesige

auf

und

nach

hier

S c h e f f e l Korn, der

Inflation

rechnet

wohnen

200

wirtschaftliche

[im 1. S t o c k w e r k ]

Vergleichspunkt

zwischen

unheizbaren

«

die

Beletage

Einnahmen

geräumig

Strassen,

Johann

Unterschied,

in der

seiner

P r e i s f ü r einen

48

aber

Berlins

Schleiermacher

unsicherer

Jedermann

auch

meiner

glaube

und

nicht.

zehnten

sehr

grossen

Gegend

oder

paar

ein

einen

schönsten

47

so

lassen

wenigstens

bedrückende

interessante

"Die

Wohnung

die

Situation

Theologieprofessor

46

der

ich

die

dem Göttinger

Als

weil

wollte

sezen:

Inhaber

Zahlungsunfähigkeit,

kennzeichneten

für

Liste

gefallen

andern

haben

daran

Arbeitslosigkeit

will

wohl

einem

und

die

sein."46

Schließlich

es

mir

Nachsehen

worden

mit auf

eisehr geund

75

Thaler

wohl

etwas

lesen sich die S ä t z e d e s

späteren

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,9, Bl. 15. I. Mieck: Von d e r Reformzeit z u r Revolution (1806-1847), in: Geschichte B e r l i n s Bd. 1: Von d e r F r ü h g e s c h i c h t e bis z u r I n d u s t r i a l i s i e r u n g . München 1987. S. 473. A. Bock: Aus einer kleinen U n i v e r s i t ä t s s t a d t . K u l t u r g e s c h i c h t liche Bilder. Gießen 1896. S. 70. Ebd.

1.2 Hilfspredigers schaftliche

der

Lage

verschlechtert mir ganz in

thigt,

den

hat:

dem

gig,

der

und

meines

Reisen

sehe

die

Miethen

ganzen

ich

die

Jahren

wirt-

erheblich

Amtswohnung

bisher

mich

dem

hohen

immer

genö-

iedem

neuen

bei

stehen, als

mit

Miethe

Einkommens

sich

allein

vergrößert, zu

daß Schleiermacher

verschwenderisch

seine

die

dem

einen

zuwenden."30

Interessen,

sowie

eine

so

51

wobei s i c h

liegenden

für

für

nicht v e r g e s s e n , nicht

Kober,

späterhin,

Ausgabe

kulturellen

seine

Tages

Wohnung auf

wenn a u c h

Seine

Sorge war,

Theil,

die

Man d a r f

die

heutiges

Hälfte

Bedürfnisse

Kirchenvorstands

dazwischen

"Da

dritten

die

den

überlassen

QuartierWechsel beinahe

des

Gemeinde, A u g u s t in

allein

Preise,

Gründung

seine

oft

sehr

großzü-

mit seinem Geld

umging.

vielfältige

gerühmte

Korrespondenz,

Gastfreundschaft

wollten

bezahlt werden. Aber er hatte auch eine s i e b e n k ö p f i g e Familie versorgen

(einschließlich

sönliches

Wort

verständlich: Geld

drauf

Stücken liegt,

an "ist

aber

bei

zur

Schwester

eben

nächste einem

jenem Not

die,

höchst

beschränkten

Charlotte).

Jahre daß

1818 so

einfachen

Leben.

Ich

ist in

nicht

viel

manchen woran

diesem

Kapitel

Gründung Allgemeine

soll

bzw.

der

Frage

Neugründung

Landrecht

kollegium

eine

aus

Geistlichen

den

stehern. meinde

30 51

"

es

Die G r ü n d u n g d e s K i r c h e n v o r s t a n d s nachgegangen des

werden,

wie

Institution und

bestimmt,

wahrzunehmen

und

daß

das

der

Ortsgemeinde

den

ihnen

Seine A u f g a b e sollte darin das

es

Kirchenvorstandskollegiums

kam, in d e s s e n Hände die L e i t u n g d e r Gemeinde von 1811 an Das

per-

deshalb

ungeheuer

und

weiß

Sein

es ist einmal so. "51

1.2 In

aus

meine

geht

sogar

Gaß

seiner

zu

Kirchenvorstands-

darstellt,

zugeordneten

bestehend

Gemeindevor-

b e s t e h e n , die Rechte d e r

Kirchenvermögen

lag.

zu

Ge-

verwalten. 5 2

Bericht K o b e r s vom 28. A u g u s t 1828; in: Ε ZA, B e s t a n d (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 43). F r . S c h l e i e r m a c h e r ' s Briefwechsel mit J . Chr. Gaß. S . 150 f. ALR Teil 2. Tit. 11. § 156 f.

14

52

1.

Dieses

Leitungsgremium

1808-1810

sei

den

Superintendenten

zu

der

Bildung

zu

unterstel-

len.53 Daß

es

Ende

1810

Dreifaltigkeitsgemeinde

des

kam,

hängt

sehr

eng

Umbruchsituation

zusammen.

Zwar

gab

es

Kirchenvorstand,

der

stets auf sen. ein

Kuratorium,

löste

Enkel

nach

sich

legte.

Da

nannt

wurde,

als

neuer so

jener

Tilsit

zu

Kurator

seine

Präsident beraten

von

für

ihn

Kuratoriums

der

Kammergerichtsrat

dieser

ne

wieder

sident doch und

doch

auch

Scheve

Vertretung

Am 9. August

der

schäfte Potsdam « 54

55

müsse

werden. 55 der aus

von

der

zufolge

schon als

als

starb

reforDreifal-

1808; und

Mitglied

eintrat, auf

der

er-

lutherischen

1796 die

Berlin

des

so

ver-

Urlaub,

oh-

Konsistorialprä-

Konsistorialgeschäfte,

nicht das

nieder-

wieder

indessen Er

die

daher der

Kurmärkischen

mehr

vorhanden,

Konsistorium

am 31.

neu eingesetzte

Kultus-

Regierung

Kirchenvorsteher

die Gemeinde

Vorerst führte

Gemeinde. die

Minister

eines

Carmer

Jahre

erlosch,

1809 schlug

Dreifaltigkeitsgemeinde ordnet

1807

nicht

seit

übernahm

war

Jahre

wurde. "54

Nicolovius

mindest aber

"Im

reformiertes

Graf

Zwar

selbst

Juli 1809 geschlossen

minister

letztes

vertretungsweise

Kuratorium diese

als

der

Funktion.

noch in demselben

zurückzukehren.

von das

noch

war

be-

Lommatzsch,

der

Stelle

Noch

in

Patronats

Entlassung,

die

Irving,

hatte,

angewie-

Dreifaltigkeits-Kirche

damit auch unbesetzt.

einen

Entscheidungen

Siegfried

überhaupt

der

politischen

der Gemeinde

nämlich

an

vorher

königlichen

erhielt der

der

seinen

berichten:

Kultusminister

blieb

mit schon

Chronist

weiß

auch

ließ

des

Der

Kurator

Kirche

tigkeits-Kirche wenn

kraft

auf.

von

Amt

ein

Kurators mierter

das

Sparsamkeitsgründen

sein

in

des Kuratoriums

jedoch

Frieden

aus

auch

allerdings

Schleiermachers,

dem

Massow er

die Zustimmung

Dieses

stand,

war

Kollegiums

Daraufhin

den

wählen

vor,

zu

in

der

lassen,

zu-

Superintendenten

die Regierungsdeputation erging

regierungsamtliche

am

28.

Anweisung

untergedie

September an

das

Gevon

lutheri-

Ebd. § 158. S. Lommatzsch: Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche. S. Siehe auch GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872.

74.

-

1.2 sehe

und

(gemeint ein

das

Gründung

reformierte

sind

die

des Ministerium

Pastoren),

mit dem Verzicht

damit,

daß

26.

Decbr.

v[origen]

J[ahres]

Deputation

der nun

Kirchenkollegium legenheiten Geistlichen relative

zu

Kirche

sollte

bearbeiten, Deputation.

bilden.

im

Allgemeinen

56

Begründet

Kuratorium

Gefolge

gleich

53

Dreifaltigkeitsgemeinde

dem

darauf, das

len,

Geistlichen

"diese

der

gemäß

Kirchenvorstandskollegium

Schritt

Kirchenvorstands

des

wird

dieser

wiederherzustel-

Publicandums

vom

übrigen

Kirchen

der

Regierung

untergeordnet

ist."57

Das

selbst

äußeren

alle

wenn

auch

Damit

erhielt

Entscheidungsfreiheit,

aller

Landrecht

stets

die

Verwaltungsange-

unter

es

eine

das

der

Aufsicht

der

Verantwortung

alte

Kollegium

daß

beide

und

nicht

be-

saß. Gleichzeitig weils

der

befahl

die

Superintendentur

sollten.

Dementsprechend

Stosch

und

diese gisch. ter

sein

und

standen,

der

3

sondern,

"der

fende

Verordnungen

schen

Ober-Consistorium,

bittet

die R e g i e r u n g ,

traditionellen lief,

konnten

beeinflussen. gung des

denselben,

dieses

56 57 se 59

sein Ewr

Mitglied

Vorrecht

Sonderstellung beide Hecker

Briefe blieb

Hecker

er

war,

"in Abwesenheit

1762

betrefChurMärki-

anderes

übrig,

hatte, die

meines

reformirten

der

zuwider-

Regierung als

Ob-

Schreiben

Dreifaltigkeitskirche der

Er

zu d ü r f e n .

geäußert

unge-

erhalten.

beibehalten

Ge-

ener-

Predigtamt Majestät

Entscheidung

nichts

der

sehr

seit

Küster in einem e i g e n e n der

die

Prediger

Gegen

Superintendenten

alle von

dessen

Superintendent

[Prediger]

g e g e n die n e u e R e g e l u n g

anzuerkennen,

Doctors

Jacob

je-

werden

informiert.

lutherische

Andreas

unmittelbar

unterstellt

Küster

Lutherischen

wohl a u c h der S u p e r i n t e n d e n t seine Bedenken

der

Gemeinden

reformierte

Lutherische

hiesigen gleich

der

Kollege

protestierte daß

Konfession

wurden

Oberkonsistorialrat

Er erklärt,

Keinem

ihrer

lutherischer

Entscheidung

meinde

Regierung,

nicht

die

VerfüCollegen,

59

Schleyermacher".

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Schleiermacher befand sich zu d e r nach S c h l e s i e n (Br. 2, S. 248; 4, S. 173).

Zeit auf

einer

Reise

1.

54 Genauere

Beachtung

dem erwähnten tung hin,

eines daß

1739

glied

Friedrich eines

setzte

therischen

vom

sich

Auaführungen

12. Oktober

Wilhelm I.

solchen

aus

Prediger

zusammen.

sowie

In

den

eigneten

gefunden

Mann

dafür

Kirchenvorsteher

je

letzten

nicht

Jahren

die

Einrich-

weist

darauf

der

angeordnet

habe.80

Das

ersten

lu-

und

dem

"weltlichen" konnte

werden,

hatte.

Er

in

Einweihung

einem

besetzt

Minck

zur

reformierten

aus

Heckers

1809, die die

betreffen.

Gremiums

dem

Kirchenvorstehersteile sche

die

Kirchenvorstandskollegiums

Bildung

Kollegium

verdienen

Schreiben

bereits

die

1808-1810

da

Deshalb

Geschäfte

reformierte

man

der

Gemeinde-

die

habe

Kirche

keinen der

ge-

lutheri-

reformierten

Ge-

meinde mit übernommen. Für den Superintendenten blem, wer lang

Küster

denn die Aufsicht über

stellte sich dabei das

Pro-

die Schulen führen sollte.

Bis-

gehörten

das

Friedrich-Wilhelms-Gymnasium,

lehrer-Seminar

und

die

faltigkeitskirche, perintendent gehörten dazu.

selbst

noch

Für

wobei im

diese

Superintendenten. Bereich

fielen.

Einzig

schulen

erkennt

war.

Auf

hielt er

sein drei

zeichnend litik

60 61

er

oben Tage

das

lag

sein

lutherische erwähntes

später weg

war." 1

die

Pfarrer Schreiben

ebenso

privaten

beim

über

sie in

die

Andreas

Entwicklung

der

Parochialschulen

Aufsicht

vom

Su-

Außerdem

gemeindlichen

an,

Drei-

Verantwortung

eine positive Antwort,

von

der

lutherische

ab, obwohl

die

Ressort

ist, als sie die neue

widerspiegelt:

letzte

dagegen

allein

der

liegenden

die

Landschul-

Aufsicht

Gymnasiums

Lehrerseminar

und

die

Verfassung

des

lehnte

als

der

unter

Gemeindebezirk

Küster

über

Direktor

der

Schulen

Gymnasium und

deren

nach

Ephorus

die

alle

Realschule

das

das

seinen

ParochialRealschule,

Jakob

Hecker

20. November

er-

die insofern

be-

preußischer

Schulpo-

Schulpflege,

stattdes-

GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872. Das Landschullehrerseminar und die Realschule wurden 1748 bzw. 1747 vom ersten lutherischen P f a r r e r der Dreifaltigkeitsgemeinde, Julius Hecker, gegründet und unter großem persönlichen Einsatz durch seine pädagogisch geschickte Führung aufgebaut (S. Lommatzsch: S. 34 ff.).

sen

die

1.2

Gründung

des

staatliche

Fürsorge

um

schullehrer-Seminar

und

das

visionsbereich

des

Kurmärkischen

Regierung

die

Verwaltung

der

das

Gymnasium

nach

die wie

vor

der

Kontrolle

lag

der

aus

Weiterhin

Realschule

beiden letztgenannten

Gemeinde. Neben

werden

Das dem

herausgenommen

unterstellt. 63

und

55

Bildungswesen. 62

Superintendenten

Parochialschule

Superintendenten;

Kirchenvorstands

im

LandSuper-

und

aber

der

verbleiben

Aufsichtsbereich

allerdings

die

tatsächliche

Schulen in den Händen

Lehrer

gehörte

des

die

der

finanzielle

Unterstützung der Freischulkinder dazu (vgl. Kap. 4.6 und 5.5). Die endgültige

Auflösung

standskollegiums

erfolgte

auf

verstarb

Sieben

Tage

Minck.

der

Gemeinde

der

Regierung

sich

daraus für

einen

Die

relativ

Zustand

Die

ne gewisse

die

Brief

hat

19.

das

Mai

1810

Ministerium und

Hecker)

Schleiermacher

ordnungsgemäß

Aufgabe

Kirchenvor-

Verwaltungsprobleme,

Es wurde

ein

geführt

müsse ein

haben

Kassenprotokoll

Zeit hat sich der

Am

erstattete

Rechnungsführer

gelöst.

wiedergebendes

Weise.

Schleiermacher

über

müssen erste

schnell

später

Diesen

Kassen

werden.

natürliche

Prediger

Bericht

den verstorbenen

gefunden Hecker

beiden

ergaben. 64

geschrieben. und

(die

des verminderten alten

selbst werden,

Nachfolger

Schleiermacher den

die

und

augenblicklichen

angefertigt,

Rendant Baumbach

und

bereit

für

ei-

gefunden,

die Kassenverwaltung zu übernehmen. Viel finden,

schwieriger denn

niemand einer

der

aufwand eigentliche

Potsdam, 62

63 64

von

diese

stehende

den mag

einen

qualifizierten

Gemeindegliedern

Kaution

daher

die

in

jedoch von

gemeinsam

Vorschrift

von

stellte 500 mit

wollte

Aufgabe

keinem

Entschädigung

Hindernis

diese

es,

verantwortungsvolle

Gründe

hinterlegende beantragte

war

die

vom

Talern Hecker

aufzuheben,

Talern

bei um

zum

der

Als

Arbeits-

gelten;

Amtsinhaber

dar.

zu

anscheinend

übernehmen.

Verhältnis 10

Rendanten

das zu

Schleiermacher Regierung

überhaupt

in

jemanden

Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3: Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches (1800-1870), hg. v. K.-E. Jeismann u. P. Lundgreen. München 1987. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 872 (s. Anhang Nr. 10).

56

1.

für

dieses

beiden genau

und

Pastoren zu

finden.

nie

Rendant]

erst

zu

"Ausgabe

Praxis [der

Amt

Darin

Einnahme

einen

deutlich,

verwies einander

bedeutenden

versprachen,

kontrollieren.

später

1808-1810

Wie

darauf,

so

balancieren,

Bestand

die

diese

sich

die

daß

haben

Amtsführung

voreilig

nachdem

er

in

der

daß

kann".6*

des

Aussage

er Die

Rendanten war,

wurde

Kirchenvorsteher

über

Mincks Nachlaß genauer informiert hatten (s. Kap. 2.1). Schleiermacher ihrem

Gesuch.

damit,

ein

auf

und

Am

Hecker

14.

Juni

hatten

beauftragte

Kirchenvorstandskollegium

zu

die Kaution.66 In der Begründung

das Gemeindevermögen die

Dokumente,

Kirchenkasten wird.

Ein

daß

verhältnisse

und

baren

wiederum

verzichtete

für

der

vom

14. die

1808

1810

genauen

Schulden jedoch und

den

deponiert

August

müssen

Jahre

in

Sakristei

mögliche

Dazu

die

Geldbestände

vorerst

wollen,

Kirche.67

Rechnungsprotokolle

in

Heckers

Amtsanwärter

der

und

sondern

kennenlernen

Vermögensstand

bilden

beide

mehr bei sich zu Hause verwahrt, der

die

Regierung

mit

Rendant

Zwischenbericht

erkennen,

die

Erfolg

heißt es, daß kein

Wertpapiere legt,

tatsächlich

läßt

Finanzund

den

erst

die

1809

erstellt

werden, weshalb sich die endgültige Konstituierung verzögert. Vier Monate zember

der

Regierung

standskollegium genden

später

war es soweit. Hecker eröffnen,

daß

zusammengefunden

Jahres

regelmäßig

erst am 7. Februar

tagen

sich

konnte am 28. De-

ein

hatte,

das

sollte.68

Da

neues ab

Januar

sein

1811 genehmigt wurde, fand die erste statt. Zu den

des

nunmehr

Hecker, ermacher

und

zefabrikant

66

« 66

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

zunächst

(als

zweite

sein

Mieth,

Konfession), der

es

gehörten

Herzberg

des

Bericht

nicht im Januar, sondern am 8. Februar Kollegiums

Kirchenvor-

der

Adjunkt der

die

lutherische

Pischon.

Fabrikant

Bäckermeister

Hoffmann

Tackmann

und

Mitgliedern

vier

kamen

(beide der

jedoch Sitzung

Prediger:

Geistliche),

Außerdem

fol-

der

SchleiBron-

lutherischer

Rendant

Baum-

1.2 bach

als

reformierte

setzung wie

Gründung des

zeigt

auch

in

ein der

Kirchenvorstande

Kirchenvorsteher

neues

dazu.69

bürgerliches

57

Diese

Zusammen-

Honoratiorentum,

Stadtverordnetenversammlung:

ähnlich

selbständige

Un-

ternehmer und Kaufleute. Sie wurden nicht von der Gemeinde g e wählt, vielmehr wurden sie von den Predigern angesprochen

und

eingesetzt. Die Gründung Allgemeinen wegs

eines Kirchenvorstandskollegiums

Landrechts

war

selbstverständlich.

Berliner

für

die Berliner Verhältnisse

Lommatzsch

"neidvoll"

Gemeinden

diese

berichtet, erste,

daß

wenn

Vertretung

der

Laien

beobachteten

entsprechende

Einrichtung

in

ihren

eigenen

rung

Konsistorialrat Hecker legte

vor,

die

jedoch

Dreifaltigkeitskirche rend

die

übrigen

und

damit

unter

Paragraphen rung

der

ablehnte

königlichem Kirchen die

sich zwar zur Begründung Beförderung

einer

ten die kräftigste

fielen.

eine

der

Der

lebendigen Mitwirkung

dabei

die wäh-

wären

Geschäftsfüh-

Angelegenheiten

Bürgerschaft

Teilnahme an

daß

entsprechenden

der Einheit in dem Magistrat

werden.

Regie-

Patronats

Die

betreffenden

antru-

unterläge,

"Die ganze

lauten:

auf

Begründung,

städtischen

Städteordnung

Städteordnung

geleitet

der

sehr

Gemeinden

Patronatsrecht

Berlins

in allen das Gemeinwesen

demselben

mit

andere

noch

und

diesen Wunsch

des

keines-

viele

auch

eingeschränkte gen.70 Der

im Sinne

wird

soll

und von

indessen

zur

diesen

Angelegenhei-

zugestanden."71

(§ 169). Dazu

gehören nach § 179 a auch die kirchlichen Angelegenheiten:

"Je-

de

und

Kirche

erhält

einen

zwei Kirchenvorsteher sorgen. "ra

Die

Obervorsteher

aus

Auslegung

der der

aus

Gemeine,

dem

welche

Bestimmungen

Magistrat

die

blieb

Externa vorerst

beum-

stritten. Dies

ist

gleichzeitig

Landrecht eher

69 70 71

ein

den Charakter

Beispiel

dafür,

von Richtlinien

daß

das

Allgemeine

als von

Vorschrif-

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg. Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 1 f. (s. Anhang Nr. 11). S. Lommatzsch: S. 75. Sammlung der für die Königlichen Preußischen Staaten e r schienen Gesetze und Verordnungen von 1806 bis zum 27sten Oktober 1810. Berlin 1822. Ebd.

58

1. 1808-1810

^

J^W^V^*

& X-

-'τ**'

Auszug aus dem Protokoll der ersten Sitzung des neu gegründeten Kirchenvorstandskollegiums vom 8. Februar 1811; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811 bis 1823), S. 3 (Text siehe Anhang Nr. 11)

1.2

Gründung

des

Kirchenvorstands

59

ten t r u g . E s bleibt zumindest im kirchlichen Bereich den zialgesetzen ordnet. es

und

Wie a u s

73

jedoch

Gewohnheitsrechten einer

im J a h r e

neben

der

"Verbesserung Kirchen

aktuellen

Arbeit

und

zwekmäßigste

Konsistoriums

allen

Kirchen

Sitzung

Fragen

abgesteckt.

des

am 8.

vor Dieser

Geistlichen

auch

Benuzzung

des

Kirche",

worüber

der

über

die

Kirchhofes

Schwächen

das

große

finanzielle

den

Kollegium

Einsatz

der

bis

die

Schwierigkeite n,

die

Kirchenvorsteher

stand wird,

verschiemancher

Konflikten

Nicht

die

die

verständi-

aufgrund

werden.

der

noch zeigen

hin zu e r n s t h a f t e n

beschäftigen

die der

voran

in d e r Abwicklung d e r

Mitarbeiter,

für

über

sich d a s Kollegium zu

sind e s o f t die Ungereimtheiten

wurde

von

wie

Allem

hatte. 7 6 Wie sich im L a u f e der D a r s t e l l u n g durch

sich

so

"· 75

1811

Unterhaltung

Schulgebäude,

gen

wieder

gab

Patronats

Rahmen

erstreckte

"Wohl der

menschlichen

hervorgeht,

Februar

allem

Kirchenvermögens,

Aufgaben

unterge-

städtischen

das

denen

meist

74

konstituierenden

einigen

zukünftige

des

1826 in

solche K i r c h e n v o r s t ä n d e . In

Akte

zunächst

Provin-

zuletzt

immer

sind

Aufmerksamkeit

erfordern,

es und

aber

auch

Ausein-

unter

den

Mitglie-

a n d e r s e t z u n g e n mit den Behörden. Die dern

einzelnen

genau

einem

Geschäftsbereiche

aufgeteilt.

Dabei . a r b e i t e t e

nicht-ordinierten

beitsintensive

Gemeindeglied

Kassenwesen

übernahm

Rechnungsführer

Baumbach.

dieses

Rendant

Ludwig

Amt von

der

wurden

Mauderode.

Vom der

Die

ein

Geistlicher

zusammen. 7 7 bis

Königlichen formale)

übernahm Hecker. Der Rendant

hatte j ä h r l i c h

Kassenbericht

vom

an 73

7

*

75 7

«

77

die

vorzulegen,

vorgesetzte

der

Behörde

mit

sehr

ar-

1813

der

Das

zum November

Frühjahr

(nur

jeweils

Kollegium

weitergereicht

1814

an

verwaltete

Porzellanmanufaktur, pastorale einen

Aufsicht

ausführlichen

verabschiedet wurde.

und

Gleichzeitig

J . Niedner: Die Entwicklung d e s s t ä d t i s c h e n P a t r o n a t s in d e r Mark B r a n d e n b u r g ; in: Kirchenrechtliche A b h a n d l u n g e n 73/74, hg. v . U. S t u t z . S t u t t g a r t 1911. S. 167. EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 2404. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g . Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S . 1. Ebd. Ebd. S . 3 f.

60

1. 1808-1810

hatte von Mauderode die zusätzlich honorierte Aufgabe, die Akten und Unterlagen der Gemeinde zu archivieren, was durch die Wirren der letzten Jahre vernachlässigt worden war.78 Schleiermacher

führte

Mieth die Aufsicht über tar,

eine

sollte.

Aufgabe,

Herzberg

stattungswesen kümmern;

und und

Pischon

die P f a r r der

die

und

mußte

von

achten,

"daß

den er

nicht

werde.

Vorsitz bei

"n

des

Hecker,

In

hatten

Bronzefabrikanten

samt dessen in Anspruch

sich

um das

Instandhaltung verantwortlich.

beschränkt; besonderem

Festgelegt

wurde

Kollegiums

führen

nehmen Be-

Friedhöfe

zu

sich

für

Verfügungsgewalt

Kirchenvorstandskolle-

unterrichtet Maße

einzelne

Inven-

gesamte

erklärten

Die

das

Anordnungen

zweiten

der

schließlich

werden

hatten

bzw.

alle darauf

zu

Departements-Verpflichtungen

zum Nachtheil

im

dem

intensiv

Tackmann

durch

Kirchenvermögen

griffen

die

war

allen

entscheiden.

noch

Hoffmann

Schulhäuser

darüber das

beide

und

mit

das Kirchengebäude

um

Ressortverwalter

gium

zusammen

des

Ganzen

außerdem, sollte.

Quartal

zu

sehr

wer

turnusmäßig

Im ersten

führte

ange-

Quartal

Schleiermacher

lag den

Vorsitz, im dritten präsidierte Herzberg, im vierten Pischon.80 Auf ner, daß 16 Uhr

derselben

Sitzung

verabredete

die

Gemeindeleitung

fer-

die Konferenzen an jedem zweiten Freitag im Monat um beginnen

sollten, und

zwar jeweils in der Wohnung

des-

jenigen Predigers, der gerade den Vorsitz führte. 81 Diese Bestimmungen wurden in der Praxis nicht sehr genau eingehalten. schen dem weise

11. Oktober

fand

keine

1811 und

Kirchenvorstandssitzung

zwischen dem 22. September 30.

Mai

ernster

1820 zu

verständigte

nehmen,82

dem 17. Januar

1815 und man

sich

1812

statt,

beispiels-

ebensowenig

dem 23. Februar darauf,

was ihnen auch weiterhin

Zwi-

die

1816. Am

Vereinbarung

nicht

konsequent

gelang. als

78

» 8 " μ

Zum Streitobjekt

geriet

Schleiermachers

Kollege

im Jahr Philipp

1823 sogar Marheineke

GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 873. Ebd. S. 4. Ebd. Ebd. Ebd. S. 100.

die

Anfangszeit,

wegen

seiner

1.2 Vorlesungen beginnen. 17

Uhr

an

der

treffen

war

heinekes

das

stattete,

an

den

Stunde

dann

um

18

geworden,

Uhr

zu

sich

um

um 16 Uhr), a b e r

beschlossen nur

erst

61

hin wollten

eine

die

Kir-

sie, dem Wunsche

Mar-

erst

um

18 Uhr

mit

den

wenn er s e l b s t den Vorsitz f ü h r t e . 8 3 Im

Jahres der

bat,

Gewohnheit

späteren

entgegenkommend,

Ministerium

darum

zur

nicht. Deshalb

desselben

Kirchenvoretands

wie v e r e i n b a r t

zur

Konferenzen a n z u f a n g e n , Herbst

es

(statt

Verschiebung

chenvorsteher

des

Universität

Inzwischen zu

weitere

Gründung

löste

sich

Geistlichen

das

Problem

Angelegenheiten

Sitzungstagen

die

Vorlesung

dadurch,

daß

Marheineke

ge-

ausfallen

zu

las-

sen. 8 4 Noch einmal kam d a s Thema im Sommer 1824 auf den Tisch, wobei

nun

endgültig

beschlossen

wurde,

die

Anfangszeit

um

17

Uhr beizubehalten. 8 5 Auch

im G e s c h ä f t s g a n g

nige Veränderungen, ist,

daß alle

gereicht

und

stets

1814 wurde

sich als

diesbezüglichen

wurden

vorstands

die

ergaben

von

im L a u f e

nützlich

Vorschläge

den übrigen

einstimmig

beschlossen,

sich

von J a n u a r

erwiesen.

von

wurden.

Im

1815 an ein

gen

und

protokolle

sollten

vorbehalten

werden

der Aufzeichnung

bleiben.

Dadurch

wollte

der

sollten.

Vereinbarungen zung sich

" μ

85 86

schaffen.

hervorgeht, im

einzelnen

86

Wie a u s

entstanden nicht

näher

rekonstruieren

Konferenzdiese

ü b e r alle

Schleiermachers

VerabredunErörterungen

Schleiermacher dem Protokoll

KirchenNovember

Die

mündlichen

sten und gleichzeitig eine klare Übersicht

ein-

"Vertragsjour-

zu f ü h r e n , in dem alle schriftlich formulierten eingetragen

ei-

Bezeichnend des

nal"

Beschlüsse

Zeit

Schleiermacher

Mitgliedern

angenommen

der

entla-

schriftlichen

derselben

Sit-

Vorschläge,

die

lassen,

auf

dem

Ebd. S. 170 f f . Ebd. S. 182. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg. Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 17. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 61: "Ein registraturmäßiges Vertragsjournal, dessen Führung der v. M[auderode] sehr gern übernimmt, ist indeß von wesentlichem Nutzen, weil es eine schnelle Übersicht aller schriftlich abgemachten oder noch nicht erledigten Sachen giebt und in jedem Falle den Inhalt der Konferenzprotokolle sehr abkürzt."

62

1.

Hintergrund

seiner

1808-1810

Erfahrungen

im

Unterrichtsministerium,

in

dem er von 1810 b i s 1815 tätig war. Neun das

Jahre

später,

im Sommer

Kirchenvorstandskollegium,

aufgrund das

der

der

bisherigen

Legationsrat

chenvorstand Punkte nur

aufzunehmen:

war)

Das

Prediger

das

Recht

erhalten,

siegeln,

zu d e n

Sitzungen

lichen

Ausfertigungen

zu

betraf

die

der

Verteilung

Verschiebungen ten.

Beide

der

Assistenz

des

entwerfen

die

Unterstützungen

sollten die a n d e r e n

Maßnahmen Nachdem

in

des

beanspruchten,

und

Herzberg

ersten

nahmen

Vorsitzende

die

für

für

aus

den

Jahren die

die

Punkt

eingetresollten

mit

die A u f s i c h t ü b e r

die

verteilt

auf

Bereich

Gebäude und

Entscheidung liegen. nur

Au-

noch

werden, womit

veränderten

schulischen

ent-

auffälligsten

Marheineke)

Hilfsbedürftige

seinen

zu

nebensäch-

Bestimmungen

sollte bei ihnen die

Kirchenvorsteher sich

der

wichtigste

Verwaltungsbereiche

einzelnen

ergaben den

früheren

Hilfspredigers

über

Verantwortung

(mittlerweile

Der

den

folgende

Schreiben

sind

Kir-

die

unterschreiben.

(Schleiermacher

einen nebenamtlichen

sich

teilen; 8 8

hier

im

hätte

die relativ

Ressorts;

Reglement,

Mitglied

einzuladen und

führen, ferner

ßerdem

Dieses

sollte,

sollten

Schleiermacher

Geschäftsordnung

87

eingegangenen

Parochialschulen einmalige

eine

inzwischen

tertialweise

gegenüber

Pastoren

(der

Präsidium

drei)

drängte

aufzustellen.

Eichhorn

noch

sollte

endlich

Praxis

geworden

1823

zunähme.

je die

Diese

Anforderungen. intensive

sozialen

Pflege Probleme

s t ä r k e r zu.

8

'

88

Ebd. S. 173 f. Hecker war inzwischen g e s t o r b e n (25. J u l i 1819), Pischon a r beitete s e i t 1815 nicht mehr an d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e , so daß Heckers Nachfolger Marheineke, Schleiermacher und H e r z b e r g a l s Geistliche ihren Dienst in d e r Gemeinde taten.

1.3

1.3 Eine

Planung

der

Kircheninstandsetzung

Die Planung d e r

außergewöhnliche

63

Kircheninstandsetzung

Herausforderung

für

die

Gemeinde

stellte

die V e r w ü s t u n g

im I n n e r e n d e r Kirche d a r . In nur zwei

Monaten

(November

und

Dezember

Soldaten

sowie

Rekruten

die

Protestes wurden, gere

der

des

nicht

ein

Großteil

ständig

genutzt

der

ein

in

der

derart

des Kirchenvorstehers

Regiments,

die

Dreifaltigkeitskirche

werden

trotz

daß sie d a n a c h

konnte.

Wie a u s

dadurch

der

verursacht,

Kirche

über

einem

Kirchenstühle

daß

unterhielten, und

Türen

des

einquartiert län-

Bericht

Minck vom 30. Mai 1808 h e r v o r g e h t ,

in

Wandverkleidungen,

die f r a n z ö s i s c h e n

beschädigt,

Schäden

Feuer

hatten

Isenburgschen

Prediger

die Kirche

Zeit

1807)

die

wurde

Soldaten

wofür

sie

die

verbrannten.89

Am

s t ä r k s t e n w u r d e die viel g e r ü h m t e Orgel g e t r o f f e n , die d e r orgelbauer worden

Ernst

war; 9 0

Marx

ihre

Amtseinführung

gebaut

Pfeifen

hatte

wurden

Schleiermachers

und

die

zerstört

konnte

1776

oder

Hof-

eingeweiht

gestohlen.

wenigstens

ein

Zur

Teil

der

Orgelpfeifen wieder benutzt werden. 9 1 Die Gemeindeleitung

beauftragte

den

Orgelbaumeister

Johann

Simon Buchholz mit einem detaillierten

Kostenanschlag,

den er

24.

Pfeifen

neu

Juni

fertigt, stellt

1808 die

einreichte. 9 2

noch

werden,

vorhandenen

die

die Windladen und eingefallenen paratur werk

das

befallen

89

so « "

zu

stellte

Oberwerk waren.

Die

poliert

Blasebälge der

hatte;

und

sich

durch

schließlich einer

Buchholz

fest,

daß

einige

Gesamtkosten

neuer

eine

wäre

Bei

auch

Teil

b e f r e i t werden

reinigen. als

müssen

zum

bedürfen

-kanäle müssen

angesammelt

Instruments für

vier

Bauschutt,

gründlich

Zahlreiche

das

zweiten sowohl

die

auf

angeaufge-

Abdichtungen, vom d o r t

größere

Holzpfeifen

für

neu

am

hin-

Kuppelre-

gesamte

Orgel-

Durchsicht

des

der

Stützpfeiler

von

Holzwürmern

vier

Monate

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 2. Ebd. Ebd. Bl. 16. Ebd. Bl. 3 f f .

ver-

Die D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e ; in: W. Gottschalk: Altberliner h i s t o r i s c h e n Ansichten. Leipzig 1985. Tafel 130

Kirchen

in

1.3

Planung

anschlagte Arbeistzeit nur

um

der

sollten

560 Taler

Reparaturarbeiten

gleichzeitig

die

ging,

Stärke und

65

Kircheninstandsetzung betragen,

sondern

Gravität

der

die

wobei es

nicht

Gemeinde

Orgel erhöhen.

wollte

Nicht

diese Kalkulation Inbegriffen waren die Kosten für ein neu fertigendes

Glockenspiel

(das

alte

jekt, f ü r dessen Realisierung geschlossen gium

noch

rarbeiten

wurde

sollte

das

mehrere

Jahre

beschäftigen

der

Kirche

zukünftige

waren

Pro-

1811 ab-

Kirchenvorstandskolle-

(s.

weitere

anzu-

Dieses

der Vertrag erst im April

wurde,

in

gestohlen).

in

Kap.

204

2.2).

Taler

Für

Male-

anzusetzen. 93

Die Stadtverordnetenwahlen und ihre praktischen

1.4

Auswirkungen auf die Gemeinde Mit der

Neuorganisation

spruchung

der

kung

ihrer

durch

ein

kündigen

Gemeinden

Edicte und

kation von in

und

alles

seinem

Kirchentüren

andere

öffentlicher

als

war

den

Einschrän-

Anlaß,

beanspruchen,

waren

sollte

1809 eingeführten

"landes-

Kanzeln

zu

ver-

Die

Publi-

nicht gestattet. Daß

begeistert

davon zum [ist]

Verordnungen

Prediger

alle

anzuschlagen. 94

jedoch

Bean-

war,

kommt

Ausdruck: aus

"die

der

Kirche

staatseigene

Zwecke

Ort zu verweisen. "9S

weiterer

sammlung. Diese

von

Kirchenverfassungsentwurf

heraus an einen andern zu

und- die

angewiesen,

Verordnungen"

Privatangelegenheiten

Bekanntmachung Eine

nahm auch die

bzw. der Prediger

Rundschreiben

sie an die

Schleiermacher schon

Kirchensachen

Freiheiten zu. Im Januar 1810 wurden die gedrucktes

herrlichen

der

die

Gemeinden

die

Wahlen

aufgrund

Städteordnung

der die

für zur

von

StadtverordnetenverStein konzipierten

Angelegenheiten

der

und Stadt

übernehmen, wenn auch zunächst

sehr eingeschränkt.

Sie

tete

zur

Bürger

·* 94 95

jedoch

einen ersten

Schritt

Beteiligung

der

bedeuan

Ebd. Bl. 14. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,1, Bl. 2. Fr. Schleiermacher: Vorschlag zu einer neuen Verfassung der protestantischen Kirche im preußischen Staate. 1808, § 7, Anm. 3; in: KSP 2, S. 124.

66

1.

der

Kommunalverwaltung.9«

ein

Stadtverordneter

rung bis 22

der Sa)

Wahlen,

und

der

die

Die

Stadt

neu

bemerkt

gewählt

ersten

Wunsche

Gottesdienst vor

an."

der

der

Jahre,

Wahl,

die Kir-

zu

dem

erklärt."

97

Drittel

wurde

Städteordnung

wurde

außer-

Handlung" sollte

[...] Entstehung.

eine

nebenbei

sondern

als

diese



Man für

einen

der

87).

verdankte

ihre

erklärt

sich

(Di

ein

vorausgehen

als

Clauswitz

98

drei

auf

katholische

"bereit

je

Durchfüh-

22. April

hatten

"gottesdienstliche

Steins

die

bis

die

Geistliche

Bestimmung

nicht

18.

ausgenommen

(§ 86). In

"Diese

Für

man wie s e l b s t v e r s t ä n d l i c h

jeweils

eine

102 W a h l b e z i r k e n

Mal vom

"45

unmittelbar

hierzu:

Feierlichkeit

für

daß

Wahl

drücklichen

davon

in

Stellvertreter.

zurück,

erfolgte

festgelegt,

gentlichen

wurde

d e r d i e Wahl e i n l e i t e n s o l l t e ,

Wahl

jährlich

sen

zum

Garnisonkirche;

Gottesdienste",

dem

ein

1809 s t a t t f a n d e n , g r i f f

Kirchen

che

Gewählt

sowie

die

1808-1810

Clauswitz

einem

aus-

aber

die-

sah

sich

bestehende

integrierenden

Verbindung

ei-

mit

Teil

dem

festli-

c h e n C h a r a k t e r d e s Wahlaktes. Die Wahl w u r d e d u r c h teordnung

geregelt.

Ordnungen,

Zünften und

wählt wurde, zugelassen Amtszeit (§

74).

wurden die

96

9' es 99

ihre

sie

die

vor

allem,

daß

107 d e r

nicht

lediglich

die stimmfähigen

73)."

Magistratsmitglieder

waren

von

des

der

die

Städ-

mehr

nach

sonst



überprüft

werden, geriet

mit

Dazu (in

Wahl ihrer

führen

denn den er

war,

besonderem

sollten

b e i 150 T a l e r ) , v e r l o r

ge-

ausgeschlossen zu

erfaßt

79).

zur

während

Magistrat

Bürgerrechts

Stimmfähigkeit

Bürger

Stimmabgabe

vom

Mindesteinkommensgrenze

b e i 200 T a l e r

69 b i s

K o r p o r a t i o n e n in d e n B ü r g e r s c h a f t e n

Bürgerrolle,

Inhaber

über



war

Einkommensverhältnisse

unter lag

Frauen

einer

die

Vermerk

sondern

wurden

und In

Neu

die P a r a g r a p h e n

wenn

jährlich jemand

Großstädten sein

Stimm-

P. C l a u s w i t z : Die S t ä d t e o r d n u n g v o n 1808 u n d d i e S t a d t B e r lin. F e s t s c h r i f t z u r h u n d e r t j ä h r i g e n G e d e n k f e i e r d e r E i n f ü h r u n g d e r S t ä d t e o r d n u n g . B e r l i n 1908. E b d . S . 104. E b d . S . 103. Der T e x t d e r S t ä d t e o r d n u n g mit d e r s p ä t e r e n ü b e r a r b e i t e t e n F a s s u n g e r s c h i e n b e i Reimer: Die S t ä d t e - O r d n u n g v o n 1808 mit d e r r e v i d i e r t e n S t ä d t e - O r d n u n g n a c h i h r e n A b w e i c h u n g e n z u s a m m e n g e s t e l l t . B e r l i n 1831.

1.4 recht.

Wer

Stadtverordnetenwahl

stimmberechtigt

d e r Wahl teilzunehmen gig

vom

Drittel

(§ 81).

Besitzstand:

Stadtverordneten, mit sollte,

vor

zugleich

Das p a s s i v e in

jedem

Stellvertretern

in

der

war einer d e r P u n k t e , den

hatte

"Von den

und

Häusern

war,

Stadt

von

Bezirk

Pflicht,

zu

müssen

abhän-

erwählenden

seyn."

Chronisten

an

wenigstens

angesessen

dem

die

Wahlrecht war

d e r 20 Jahre s p ä t e r

allem

67

zwei

(§ 85).

Dies

heftig kritisiert

wer-

und

Stadtverordneten

10

Friedrich v o n Raumer (1781-1873). ° Den werden

Wahlvorgang, kann,

Wichtiger

regeln

ist

die

gottesdienstliche Schreiben der

an

der die

hier

Paragraphen

Frage,

wie

Gestaltung

den

nicht

die mit

Bürgermeister,

einzelnen

90 f f .

der

Geistlichen den

reformierten

im

in

Wahlen

dargestellt

Städteordnung.

Hinblick

umgingen.

Superintendenten

In

Stosch

einem fordert den

Predigern abkündigen

(d. h. im G o t t e s d i e n s t v o n d e n Kanzeln

be-

kanntgeben)

101

fähige

Bürger

trittskarte. einer ses

lassen.

Schreibens

genannt,

Schleiermacher nehmen

kurzen

werden

Diese A n o r d n u n g ,

denturen

werden,

Er habe um 8.30

richswerder

zu

Zum Wahlgottesdienst

zugelassen

zweckmäßigen

und

hat

Uhr

in

Rede"

seine

die

Gesänge

und Fried-

stattfinden

sollten.

hatten zur

die a n d e r e n

Kenntnis

Superintendiese

Wahlen

in

finden

April

allen

sollten.

hin

Kirchen

Tatsächlich

korrigiert

mit

Während

auch

vom 19. April als Wahltag die Rede war, wird am 31. März 18.

gegeben.

die-

noch

zum

Schreiben

Ein-

Am S c h l u ß

Amtsbrüder

Auch f ü r

eine

Superintendents

Wahlen

reformierten

stimm-

darin

Angabe

solche

kurzen

zu b e g i n n e n . der

nur

durch

18. März 1809 d a t i e r t i s t ,

abzuzeichnen.

es

"mit einem

102

denen

sollen

ausgewiesen

alle Kirchen

die vom

und

Sonntag

die

von

zu

die Wahl am v o r a n g e h e n d e n

auf

dem

Friedrichswerders wurde

vom

18.

Sonderkonferenz und

"o 101 IM

dem

ist

d e r Ablauf

von

königlichen

den

bis

22.

Kommissar a u s g e a r b e i t e t

April

die

statt1809

in

gewählt.

des Gottesdienstes,

Superintendenten,

daß

gleichzeitig

Berlin erstmals eine S t a d t v e r o r d n e t e n v e r s a m m l u n g Interessant

Hinweis,

d e r auf

einer

Magistratsbeamten wurde.

Das

P. Clauswitz: S. 145 f. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,20, Bl. 1. Ebd.

Ergeb-

1. 1808-1810

68

nis

teilte

Stosch

seinen

Predigern

am

7.

April

mit.103

Uhr

soll geläutet werden, um 9 Uhr das Orgelspiel einsetzen. Zu

ßendem

Gebet

Strophe

des

werden

die

seyn", zu

danach

habe die Ansprache mit anschlie-

folgen.

Darauf

seien

"Nun

danket

alle

Liedes

theologischen

Motive

wie

die

zweite

Gott" die

pädagogische

das Wort ("die alles Volk erhalten,

zu

die

bringt

Frucht

Friedens"

ethische

und

im Sinne

Dimension

bessert der

sich")

Stärkung

des und

des

und

dritte

anzustimmen.

Gottes durch wallen"),

8.30

"Es wolle

Beginn des Gottesdienstes singe die Gemeinde das Lied uns Gott gnädig

Um

Fürsorge

in rechter

Motiv

preußischen

Bahn

{"das

Glaubens das

Darin

Land "edlen

des

Gemeinwesens

rezipiert. Die Kollektengelder

kamen jeweils zur Hälfte den Armen

und

zugute.104 Diese Ordnung ist auch in

den Kirchenangestellten

den folgenden Jahren beibehalten worden. In dem Abschnitt über den Predigtplan heißt es unter Punkt 4.e.

vorsichtig:

ermacher ist

wird

dabei,

daß

anderen

der

ersucht

zwar

Dreyfaltigkeits

Schleiermacher

Kenntnis

Eintragungen

in

zu

genommen,

sein

Notizbuch

Hr.

Prof.

Schlei-

reden."105

Auffällig

ersucht"

bei allen

"wird

Formulierung

wegläßt.

zur

Kirche:

am 2ten [Wahltag]

Stosch die

Predigern

schreiben seinen

"In

hat

hielt

dieses

die

jedoch

Rund-

Predigt

schon

am

nach ersten

Wahltag.10« Bei der Bürgertum nung

gewählt,

auch

(Meister), und

nicht

9

wurden toren.107

was

nach

überrascht:

Fabrikanten,

Ackerbürger,

Apotheker,

der.

ersten Wahl wurden

5

nur Die

den 31

Kaufleute,

und

ist

es,

wählten

daß

ein

der

aus dem Städteord-

Gewerbetreibende

Rentiers,

1 Pächter,

5 Beamte Stadtverordnete:

Verwunderlich

und

28

Destillateure,

1 Juwelier,

Stadtverordneten

Vertreter

Bestimmungen

5 Eigentümer

Brauer

1 Schiffer,

überwiegend

4

5 Gärtner

Gastwirte,

1 Arzt;

4

dagegen

3 Polizisten, 2 Bauinspekdie

25

Magistratsmitglie-

entschiedener

Gegner

der

Ebd. Bl. 3. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 522. 10® Ebd. Bl. 3*. «>« AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 438: Am 18. April hat Schleiermacher eingetragen: "Wahlrede in Dreifaltigkeitskirche". 107 P. Clauswitz: S. 104 f.

103 104

1.4

Stadtverordnetenwahl

69

n e u e n S t ä d t e o r d n u n g , ein Vertreter d e s Adels, vom Magistrat Oberbürgermeister

der

Stadt gewählt wurde: Leopold

von

zum

Gerlach

(1757-1813). Er galt als z u v e r l ä s s i g und s a c h k u n d i g . Mit der Wahl b e g a n n e n eine Reihe v o n Schwierigkeiten. nur,

daß

man

dem

Magistrat

sich

über

verständigen

festgelegt

waren;

rung

städtischen

des

die

größere

Kompetenzen mußte,

da

einigen

diese

Anstrengung

Haushalts,

in

noch

kostete

nachdem

sich

Fällen

nicht

die die

Nicht mit

genau

KonsolidieStadt

durch

die f r a n z ö s i s c h e V o r h e r r s c h a f t enorm v e r s c h u l d e t hatte. 1 0 8 Während

Schleiermachers

Dreifaltigkeitskirche 1827

und

doch als

1829-1833 nicht

machers g e h t Jahren

für

die

belegt.

vollständig,

109

Amtszeit Jahre Die

sind

diese

1809,

1812-1816,

Unterlagen

denn aus

erweisen nicht

in sich

für

die

aufgeführten

hat. Umgekehrt f e h l t in d e n

Wann

und

worüber

tenwahlen

Schleiermacher

gepredigt

am

Schleiermacher hat,

zeigt

16.

Juni

anläßlich

Tagebü-

folgende

vorgesehen der

je-

Schleier-

c h e r n zum Beispiel die Eintragung der Wahlpredigt f ü r d a s 1829,

der

1818-1819,

den Notizbüchern

hervor, daß er auch in e i n i g e n

zur Wahl g e p r e d i g t

Wahlen

Jahr war. 110

Stadtverordne-

Übersicht

(Alle

diese

P r e d i g t e n sind bei Trillhaas 1 1 1 nicht a u f g e f ü h r t ) : 22.1.1809 18.4.1809 21.6.1820 20.6.1821 26.6.1822 27.6.1822 25.6.1823 26.6.1826 25.6.1827 25.6.1828 16.6.1829 11.6.1830 14.6.1831 26.6.1832 25.6.1833

loe 109 110 111

Zur Einf. d. Wahlrede Wahlpredigt Wahlpredigt StV.Predigt StV.Predigt StV.Predigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt Wahlpredigt

Städteordnung: Rom. 13,1-5 1. Kor. 13,5-6 (in der Böhmischen Kirche) Deut. 1,16-17 2. Chr. 31,21 Jer. 3,25 Sirach 10,31-32 Prov. 16,1-2

j m einzelnen dazu: P. Clauswitz: S. 110. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichswerder A. 5,20. Ebd. Bl. 36*. W. Trillhaas: Schleiermachers Predigt. Berlin 2 1975. S. 211 f f . Für die Jahre 1812-1819 sind solche Notizbücher Schleiermac h e r s nicht überliefert.

70

1. 1808-1810 Bei

dieser

Übersicht

alttestamentliche,

ja

fällt

sofort

apokryphe

Texte

auf,

daß

es

überwiegend

sind,

über

die

Schleierma-

cher predigt. Dies verwundert um so mehr, als er dem Alten Testament für

den

christlichen

ist für ihn eher staments.112

Nie

Leitsprüche, seiner es

darin

ein "Hilfsbuch" sind

mit

Zuhörer

es

denen

immer

will.

sondern das

Gemeinsam

Wahrhaftigkeit,

alle

und

Relevanz

zum Verständnis

Schleiermacher

um für

keine

Geschichten,

erwecken

Rechtsgleichheit

Glauben

beimißt.

des Neuen zeitlos

religiöse

ist

diesen

Reinheit

menschliches

Es Te-

wirkende Bewußtsein

Texten,

daß

des

Gewissens,

Versagen

gegenüber

Gott und der Welt geht. Die

organisatorische

Händen

der

Stadt.

meinden,

Sitze

zuweisen

und

lassen

sich

Der

und

der

Bürgermeister

Tische

sonstige diese

Vorbereitung

Anordnungen

lag

in

den

dazu

die

Ge-

Kirchendiener

an-

beauftragte

bereitzustellen,

technische

Wahlen

Dinge für

die

zu

die

regeln.

Von

1815 an

Dreifaltigkeitsgemeinde

aus den Akten belegen, wenn auch nur unregelmäßig.113 Eine gewisse ten.

Im

September

beschlossen,

die

zungsbedürftigen

durch für dort Diese

1818

zwischen

hatte den

aufgeteilten

die

in der Frage der

Kirchenbedienten Gelder

nunmehr

"die

gewöhnlichen

Wahlwoche ausfallen

und

selbige

zu

keine

die

lassen, vermehrte

Mitarbeiter

fanden

schon

Maßnahme

Arbeit

der lange

konnte

schon am 6. Februar

[die

haben".114

sich

und ganz

Dies

1819 fragte der

nicht

den

Armen

konnte

in hier-

Kirchendiener] wohl

kaum

zutreffen,

denn

Wochenpredigten

jedoch

Unterstüt-

Wochenpredigten

Dreifaltigkeitsgemeinde keine

Kollek-

Stadtverordnetenversammlung

da

zufließen der

Unsicherheit entstand

mehr

statt.115

durchsetzen,

Oberbürgermeister

die

denn Su-

J. Smend: Die Kritik am Alten Testament. S. 106 ff. Vgl. GL2 § 12 ,3. Vgl. auch W. Trillhaas: Schleiermachers Predigten über alttestamentliche Texte. S. 279 ff. 113 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 1,16, vol. 1. Sie sind belegt für die Jahre 1815, 1819, 1824-1827. " « Ebd. Bl. 20. us Für die Veröffentlichung der Gottesdienstzeiten im "Intelligenzblatt" vermerkt Schleiermacher in einer Randbemerkung, "daß die Wochenpredigten in meiner Kirche schon vor meinem Amtsantritt eingegangen sind." (Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 2,34, Bl. 1.). 112

1.4 perintendenten

nach

Stadtverordnetenwahl

einem

neuen

71

Verteilungssatz

der

Kollekten

f ü r die Kirchenbedienten und die Armen. Zu den e r s t e r e n

gehör-

ten

Toten-

die

Blasebalgtreter,

gräber.

Auch

in den

Leichenbitter,

späteren

Kirchendiener

Jahren

kam ein

und

Teil d e r

Kollekte

weiterhin d e n K i r c h e n a n g e s t e l l t e n zu. Zur

Kommunalverwaltung

Bürger.

Die Berliner

die

von

sie

der

nennt

1809 der

Regierung

ihr

lutherische von

50

welche

der

König

hat

daß

die

zwei aus

der

der

Predigt,

die

Städteordnung

Druck

niedergeschrieben

und

Wähler schen

und

die

Kandidaten

Gemeinwesen

ständigkeit ferner

und

auch

auf:

fester

Liebe

"Das Mut

[...]

Das

Frömmigkeit

der

der

Einführung für

den

worden,

aber

auch

theologische

am ist

endlich

Aufrichtigkeit

die

städti-

Frömmigkeit

Frömmigkeit

in sich. " l i a Der existentiale Ort d e r sind

Ab-

sind. "

Mitarbeit

Wesen

1

116

veröffentlicht

Wahrheit

Thesen

bürgerlichen

ihm

[...]

Diese

und

selbst

der

Das

schließt

angewiesen

von

Freiheit Gewissen.

Frömmigkeit

auf

1809. 117 Darin f o r d e r t er

Wesen Wesen

erhalten,

der

engagierten

[...]

jährliches

anläßlich

ist

April

Cantoren,

selbst

von

gesondert

zur

12.

fixirtes

eximirt

sie t r ä g t d a s Datum vom 22. J a n u a r

am

2 Predigerhäuser

Schulhaus

hat,

Privilegien,

beiden

dasselbe

Schleiermacher

gehalten

ein

der

Dreifaltigkeits-

Caemmerei

und von der Natural-Einquartierung Die

die

die

jeder

hiesigen

und

Abgaben

Hecker

"1.

zugehörigen

Cantor-

Für

Prediger

Wilhelm I.

Kirche

die

eine Reihe von

befreiten.

reformirte

Friedrich der

auch

"Immunitäten":

der

Thalern

gemeinschaftliches gaben

besaßen

lutherischer

und

Gehalt 2.

Kirchen

Steuerpflicht

gemeinde der

gehörten

Selbist ist und

Frömmigkeit l i e g t im

Ableitungen

aus

bibli-

s c h e n A u s s a g e n (ζ. B. Hebräer 11,1). Abgesehen Schleiermachers aus

117



diesem

Gemeinde

entkirchlichten,

traditionell 116

von

kirchlich

sehr

speziellen

wenigstens

zu

gebildeten

gebundenen

Predigtanlaß einem

Zuhörern

setzt

gewissen einerseits

Gemeindegliedern

sich Anteil und

zusammen.

GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 68. Die P r e d i g t e r s c h i e n 1809 bei G. A. Reimer in Berlin dem Titel: "Ueber das Verhältniß des Christen zu Obrigkeit". - Auch in SW 2,4, S . 29 f f . Ebd. S . 29 f f .

unter seiner

72

1.

Aufschlußreich rung

in

von ihm, die e r

in einem

Brief

einen

von

ihnen

(nicht

chen

an

ihr

Ungebildeten

den

verstehen? meiner ganz

gut

verstehn,

standen. die

ten

wirst

und ich

aber

die

die

erst

sächlich

von

Die

den

ganz

Schleiermacher

konnte

Gemeinde

nicht

in der

Aber

fortgesetztem

bei

Furcht

ganz.

gentlich

Er

nicht

merksamkeit. fesseln nes

Da er

Vortrage,

christlichen Zustand

klärt

sich,

die

auf

der wie

bestand,

Gemeinden

sah zuhören.

das

man

und

auch

regelmäßig

Hauses,

er

der

Schrift

geistige

seine

die

Un-

populär

sey.

verging

die

doch und

und

der den

besuchen

sei-

gegenwär-

meist

selbst

zu

tiefsten

Vaterlandes, zwar

eiAuf-

Gebildeten

auch

Leute Kirche

Predigt

Lebendigkeit

Leben, des

hauptbesucht.

aber

weniger

will

Ungebilde-

für

zu,

Auditorium geringere

dann

die

nicht

Beziehung

praktische des

ver-

viel

in den

stete

kirchliches aber

mit

auch

Frische

die

Kirche,

sein

Gebildeten merksam

diese

[Predigt]

Zusammenhange

Vertrautheit

nun

durch

Ideen

tigen

Zuhörern

als

durch

verständlich,

seinen

sehr

einzelne

daß

ei-

mich

Bürgerfamilien

fürchten, im

daß

wurden

"Wer eine

Hören

muthete

mehr

wußte

dazu:

hörte,

gebildeten

der

würerlesene

Kirche, für

daß

sind,

auch,

diese

eigentlich

Hausangestellten

denn,

kommen,

der

die

einfa-

aber

weiß ich

an

daß

Ungebildeten

kleine

auch

durch

von

Ihr

Nachmittagsgottesdienste

F r . L ü c k e bemerkt r ü c k b l i c k e n d von

eine

ordentlich

Vorwurf,

keine

fleißig

gewiß

sie

gedruckt

gar

aber

sehr

wird

Predigt

die

Erklä-

Amtseinführung

"Glaubt

fast

Seite

Nachmittagspredigten

einrichten."119

würde:

immer

haben

aber

erhobenen

auch

anderen

folgende

Ausgelöst

Predigten,

Bürger,

die

zugeschickte

sondern

der

einfache Bin

abgibt. Herz

anderen

sehn,

Auf

Braut

verstanden

die

Kirche

nige

ich

nicht

ist

seiner offiziellen

bezeichnete)

Du

Versammlung.

noch v o r

Henriette

näher

Menechen

Zusammenhang

seine

und

die in

diesem

1808-1810

- so

er-

aus

den

aus und

andern auf-

"120

" 9 Br. 2, S. 232. 120 p r . Lücke: Erinnerungen an Dr. F r . Schleiermacher; in: ThStKr 7 [1834]. S . 790 f. Schleiermacher p r e d i g t e in d e r Regel a b w e c h s e l n d f r ü h o d e r v o r m i t t a g s . Nur alle 8 Wochen übernahm er den N a c h m i t t a g s g o t t e s d i e n s t (so d e r P r e d i g t p l a n f ü r d a s J a h r 1821; in: GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40 Nr. 876).

1.5 1.5 Ein

Störungen

besonderer

preußischen

Art

Hauptstadt.

beschwert,

daß

andächtige

Teilnahme

beeinträchtige.

der Als

laute

den

Ursache

Straße

wurden.121

chentüren während so

Betrieb

an

Fuhrwerke

gerollt

der

König

nets-Ordre"

am 25. Januar Berlin

stattfinden können. Thüren

und

erst

Liedes

ein-

sen werden.

vor

der

man

Berlins

die

wissen,

der

Predigt

sollen

die

in den

die

Kir-

gesungen Außer

Kirche Gängen

"Cabi-

die

und er

des

GotStille"

an,

daß

Liedes,

wird

Predigt in

Deshalb

daß

"Ruhe

Verse

offen-

eine

wel-

geschlossen, zu

singenden

Notfällen

in die Kirche ein- oder der

die

konnten.

zu sorgen,

nach der

werden ".U2

über

daß

durch

erforderlichen

des

Kinder,

die ganze Zeit über ausgehen

eine

erheblich

spielende

Bierfässer,

der

darüber

mitunter

sie

Innenminister

Predigt

Auch im Innern

Kirchendiener

Straßen

mit dem letzten

geöffnet

mand während

sich

Als praktische Maßnahme ordnete

mit dem Anfange,

wieder

und

Prediger

den

1810, dafür

der

der Kirchen

unmittelbar

die sie

auch muß

seinen in

für

nannten

des Gottesdienstes

beauftragte

ches

73

hatten

auf

dafür

Dabei

Besucher

"die

sich

Gottesdiensten

oder

daß

in

stellte

Wiederholt

vorbeifahrende

tesdienste

Gottesdienste

Die Störungen der Gottesdienste durch Lärm

Problem

standen,

der

soll

nie-

herausgelas-

soll Ruhe eintreten: stehenden

Zuhörer

rend des letzten Liedes vor der Predigt auf die frei

Die wäh-

gebliebenen

Stühle und Logen verweisen, das Umhergehen in der Kirche, z.B. um

sich

Bilder

oder

Grabmäler

anzuschauen,

habe

ebenfalls

zu

unterbleiben. Wie

stark

sich

die

Regierung

die

Sorge

um die

Teilnahme der Bevölkerung an den Gottesdiensten te, Zeit

zeigt

sich

lang

in

sollte, der Zugleich

W1

besonders jedem

in

der

öffentlichen

Überlegung, Gottesdienst

im Notfall vom Kirchendiener

hatte

er

den

Auftrag,

für

gerufen

Ruhe

EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 2406. Ebd.

zu eigen

daß ein

auf

ungestörte

eine Polizist

werden den

machgewisse sitzen konnte.

unmittelbar

1. 1808-1810

74

~

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-

1 . ** "·

.

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'

Vi :

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a o fien S o n n t a g e η α φ £t;in* φα* ,

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aas. «Καφ« Μφ mein ©ei* verei«. e&rjjlo da £amm ©ottt«. 7 a. ©ormlitag*

*

© o f . unt> $ r o f - @df>ieiermad(>«. 368. «Somit foil «φ Μφ wolfl lofren? »> t - * 33«. « e i frarmfccra'aer wo«. »· i—5. €ait|el ' 3 5 a . ^ e i &·φ&«Ιο&ί, barm^rj'0«r ©Ott. i3.

^

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35*

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I

r i

£erii>et&

Kommunion.

-

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C« O

1819»

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SRa^mitjfÄÄ

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3 7 5.





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fr-



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0\O*-~«·

*

aSieier&p&ftttte· $eil «ui fommee &«r.*t>. 1—β. —



Gottesdienstplan f ü r den 20. Sonntag nalgröße: 9 χ 11,2 cm. Privatbesitz





13—14·

nach Trinitatis

1819.

1.5 vorgelagerten Händlern

Störungen

Straßen

verbieten

und

sollte,

der

Gottesdienste

Plätzen ihre

zu

75

sorgen,

Waren

indem

auszurufen

oder

d e r n , daß die F u h r w e r k e v o r b e i r a t t e r t e n . A u f g r u n d d e r des

Polizeipräsidenten

besucher

an

könnten, 1 2 3 jedoch

der

Die

Kirche a b ,

von

gleichzeitig pünktlich

darauf kommen.

Regelungen

heute

Kirche

stören

geholt

damit zu

daß

ihre und

Schleiermacher Das

bestand

den

beauftragt,

Gottesdienstbesucher

hat a u c h 124

werden

unterrichten

die

genommen. h.

der

sofort

Anordnungen (d.

Gottesdienst-

bei B e d a r f

drängen,

Verkehr"

Bedenken

Ordnungshüter

schließlich

Kenntnis

in

verhin-

einen

Ohne Kommentar

befremdenden

"bürgerlichen

der

einige

den

stellte

Polizeieinsätzen

zu

zur

sich

Polizisten

darauf,

wurden

diesen

wonach

eines

man

Prediger

Gemeinden

se

Präsenz

verzichtete

vor

konnte.

der

Gruner,

er

Ziel

darin,

die-

dieser

den

uns

gesamten

Wirtschaftsbetrieb

auf

den

S t r a ß e n ) w e i t e s t g e h e n d zu u n t e r s a g e n . 1 2 5 Welchen später

"Erfolg"

anhand

diese

eines

Maßnahmen

Schreibens

hatten,

des

wird

sechs

Kultusministers

Jahre

Nicolovius

deutlich, in dem e r d a r ü b e r k l a g t , daß die im A u f t r a g d e s erlassenen Fahren den

Verfügungen

der

zu

Bierwagen,

Marktzeiten,

Mobilien

zu

den

Gottesdienste, der

Mentalität weiß durch

das die

zu

das

Zeiten auf

Versuch,

Kontrolle

das des

den

und am

Her-Fahren

Innenministerium

der

Verkehr" war;

Berliner

nicht a n d e r s

Anweisung,

auf

und

tragen

der

weiterhin

die

die

Damit

zeigt

durch er

Kinder

dagegen strikte

sich,

polizeiliche

widersprach

Bevölkerung.

die

"Das

Marktbu-

wenn

spielen. 1 2 6

gescheitert

der

stören

Nachmittag,

"bürgerlichen

Gewohnheit

werden.

Ab-Schlagen

Kirchplätzen

den

wiederholte

und

beachtet

Mieths-Wechsels"

auch

unterbinden,

und

nicht

AufHin-

besonders

währenddessen daß

vielerorts

Königs

der

Dennoch

vorzugehen

als

Befolgung

der

Bestimmungen zu achten.

123 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,4, Bl. 1. « Ebd. Bl. 5 f. 125 In d e r B e h ö r d e n s p r a c h e bildeten d i e s e Maßnahmen "einen neuen Beweis Unserer treuen Fürsorge für die Aufnahme der Religiosität und des öffentlichen Gottesdienstes" (ebd. Bl. 6). 12 « Ebd. Bl. 8. 12

76

1. Als

diese

eingesetzte die

Ministerialverfügung

Brandenburgische

Superintendenten

Aufforderung, melden, schen

nich t

und

zu

Frage

von stellt:

der

Kirche

gen

und

"Wer

achtgeben? die

Nach

daß

nicht

dem die

Schleier machers gegen

das

wegen

des

hohen

provokativer

"Wie verhält der

Kirche

Falle

auch

kritisiert

indem

er

Polizei

auf

außer

die

Nummern

Bierwa-

tragen,

kann

den

die

be-

ein

wirk-

Straßen

nur

(inzwischen hatte die S t a d t

Personalaufwands

es

sich

aber

mit dem

und

darf

man

die

anzeigen?"

zwar

Dienstpersonal der

die

sich

jedoch

her,

prakti-

"wenn

spricht

Überzeugung

ist d a g e g e n

die

wieder

abgezo-

d i e s e A u f g a b e zu

übertra-

die F r a g e A u g u s t Trommeln

Pischons:

u. Pfeifen

wachthabenden

Die Hauptwache

129

aus

kann,

aus,

keine

g e n und v e r s u c h t , den Kirchendienern g e n ) . Etwas

allein

Er

man

Treiben

d u r c h die Polizei e r r e i c h t werden Wachtposten

zu

befolgen

beide

wird

an

Polizei-Intendantur

geringen

wie soll

1816

der

Voraussetzungen

bei

wieder mit

schon

Maßnahmen

und

Einschreiten

er

die

Straßenjungen

zeichnen?"129 sames

soll

der

kommt· " f

eigenen

inzwischen

am 1. A u g u s t

Hilfe

gegen

ihren

das

weitergereicht

dagegen

Vorschrift

thätiger

grundsätzlich

sie

Prediger

Verstöße

diese

durch

Konsistorium

Schleiermacher,

Gründen

nicht er

die

erklärt

Polizei

1808-1810

Officire

war

von

während in

der

solchem

Dreifaltig-

k e i t s k i r c h e nicht allzuweit e n t f e r n t . Daß e s a u c h

in der

Kirche

selbst

mitunter

laut

zugegangen

sein muß, läßt ein S c h r e i b e n d e s Konsistoriums vom 18. Mai 1818 erkennen

(von

Hecker

Schleiermacher

gelesen

mahnt,

darauf

zu

durch

ihre

die

und

hat. 1 3 0

Darin

achten, zweitens

Kirchentüren

dienstes

in

soll

laute

das

Ritsehl

daß

die

Kirche

werden die

die

die

hinein der

wenn oder

schweren

Gemeinden

er-

gottesdienstliche

Feier

eingesetzt

während

verlassen Türen

des will.

werden, GottesDadurch

verhindert

den. 127

auch selbst

jemand sie

das

Kirchendiener

soll ein T ü r s t e h e r

öffnet,

Zuschlagen

unterschrieben),

erstens

Platzanweisertätigkeit

nicht s t ö r e n , der

und

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,4, Bl. 7. Ebd. Ebd. Ebd. Bl. 10.

wer-

1.5 Auch fen. er

Schleiermacher

"Ich habe im März

seine

Störungen

nur

Äußerung

war

über

1832 an

der von

Störung

das

Gottesdienste dieses

Belästigungen

betrof-

von außen

zu klagen,"

schreibt

Konsistorium.

unterstrichen.

77

Der

131

Von

spätere

fremder

dritte

Hand

Prediger

ist der

Gemeinde, Kober, erwähnt in seinem Bericht über den Konfirmandenunterricht

gegenüber

dem

Konsistorium,

daß

Schleiermacher

eine Zeit lang seinen Unterricht in der Kirche abhielt, wegen Lärmbelästigungen

diesen

Ort

wieder

verlassen

und

in

der seine

Wohnung ziehen mußte. 132 Eine

Erfolg

man sich

versprechende

Lösung

des

Problems

1832 durch die abermalige Anweisung an die

auf

die

genaueste

die

Tatsache,

behandelt

Einhaltung

daß

wurde,

dieses

der Vorschriften

Thema

beweist,

daß

nunmehr

eine

seit

über

20

tiefergreifende

Lärmbelästigungen

während

der

die

Kirche

fielen

aus.

"Diese Störungen

der

Straße

liegt

die Prediger

sind

leider

mehr

bei uns, sehr

oder

und

Jahren

Veränderung

je

weniger

da die Kirche

häufig/'

Allein

desselben

noch einmal

der Gottesdienste,

Antworten

Polizisten,

zu achten.

auf diesem Wege nicht zu erreichen war. Im November Jahres fragte die Kirchenbehörde

erhoffte

nach

nach

Lage

ausgeprägt

unmittelbar

an

Schleiermacher. 1 3 3

klagt

Zwar konnte er sich an einen konkreten Fall im laufenden Monat nicht

erinnern,

sofort sich stark che

erklärte

zu melden. vor

allem über

müssen gewesen

Johannes

134

sich aber

bereit, e s

Sein Kollege Marheineke das

Trommeln

der

die Störungen

in der

sein,

drei

Evangelist

an

der

Goßner,

der

beim nächsten dagegen

Hauptwache.

benachbarten

Straßenzüge Begründer

beschwerte

135

Besonders

Bethlehemskir-

aufeinandertrafen. der

Missionsgesell-

schaft, kann nicht feststellen, daß sich der Lärm im Vergleich f r ü h e r e n Jahren v e r r i n g e r t habe. Bemerkenswert ist seine rung

für

die

durchzusetzen. und 131

hierbei

Schwierigkeiten Ihm

beruft

sei er

schon

der

Polizei,

mehrmals

sich auch auf

zu

Mal

die Ohren

zu

Erklä-

Sonntagsruhe gekommen

den lutherischen

-

Superin-

Ebd. Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4011. 133 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 5,4, Bl. 13 v . 13 « Ebd. 135 Ebd.

78

1.

tendenten der

Polizei

«·

Ebd.

Küster

-

holen".13*

"daß

die

1808-1810 Bierbrauer

u.d.gl.

sich

Ablaß

auf

2.

1811-1815: DER WIEDERAUFBAU

2.1 Dae Haushaltsdefizit und die geplante Kassenreform Die Ausgangslage als

eine

zufriedenstellend.

derart

desolaten

chenbedienten die

für

die

briefen.

Die

Gemeinde Deshalb

Sitzung

der

vorgesetzten

daß

verfügte,

14.

nicht

Es

waren

angelegt

das

Juni

in Potsdam, zu beantragen,

der 1

in

sich

einmal nur

in

mehr 650

andere

ein

einem

die

Ostpreußischen

Darlehen

Geistlichen-

über und

Kir-

Taler,

300

über Pfand-

Kirchenvorstandskollegium

1811,

Behörde,

war alles

befanden

man

konnte.

beschloß

am

Gemeindearbeit

Kirchenkassen

Zustand,

bezahlen

ner

gute

in

sei-

Taler

bei

Schul-Deputation

das im Oktober desselben J a h r e s

be-

willigt und an die reformierte Kirchenkasse gezahlt wurde. Der

Haushalt

tankirche geführt. der

war, Das

beide

schöpften.

Kirche

auf

Kernstück

der

bildete

Basis die

Lutheraner

bestritten und

außergewöhnlich Zahlungen

sowie

an

den

selbst

überstiegen. für

ja

SimulKassen

Tempelkasse,

Reformierte, die Löhne f ü r

sämtliche

eine

getrennter

sogenannte

aus

gleichermaßen die

Kirchen-

Instandsetzungsarbeiten

Pfarrhäusern,

bezahlt

die

dreier

und

Aus ihrem Fonds wurden

den Predigern die

Dreifaltigkeitsgemeinde,

wurde

Gemeinden, 2

bedienten der

der

soweit

letztere

an

nicht

von

werden mußten und den Etat

nicht

Als

Kasse

Einnahmen

die v e r p a c h t e t e n

konnte

Grabstellen

und

diese für

die

an

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g . Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 10. Im folgenden stütze ich mich auf die Akte Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 3,13, Bl. 50 f.

2.

80

die

Gemeindeglieder

kamen

die

Zinsen

1811-1815

vermieteten

aus

Kirchensitze3

früheren

verbuchen.

Überschüssen,

die

fest

Hinzu

angelegt

wurden. Aus

der

Kosten f ü r mente

reformierten

die Heizung

der

beglichen, ferner

und

Sakristei

für

ten

Unterstützungszahlungen

sowie

für

Kinder

Distributionsrecht

der

Armengelder

in

den

eine

gewann

Kasse

ist

diese

vor

allem

das

Konsistorialrats nen, der wirkte.4

wichtige

von

meiste

Gottesdiensten) Becken-

ten

einem

Johann 1769 b i s

Das

Kirchen-

Esaias nahm

Kollekten

um

die

spielen aus

arme beim

Ihre

und

der -

lag

das

Prediger, des

Einnahmen

Legaten.

Hier

Predigers

und

(1721-1791)

zu

nen-

Dreifaltigkeitskirche

reformierte

Klingelbeutelgelder. Almosenkasse

ersten

sollte.

(nur

Ge-

bilde-

Neustrukturierung

Silberschlag

am A u s g a n g

Anteil Dabei

lutherischen

die

und

Gemeindeglieder

Eltern.

Zinsen

die

Abendmahlsele-

größten

für

des

in d e n Reihen

und

Den

jeweils

Teil

wurden

die L e i c h e n t r ä g e r

zu seinem Tod a n d e r

Geld

und

und

Rolle

Vermächtnis

gottesdienstlichen ten

zu

f ü r die

unbemittelter

Auseinandersetzungen

Kassenwesens

und

Kirchenbedienten.

Schulgelder

was

Almosenkasse

die L ö h n e f ü r

haltszulagen jedoch

die

Kirchen-

Kasse

in d e n

durch

die

reformierten

Kirche ein, die

sogenann-

Die G e l d e r

reformier-

wurden

von

der

Schleiermacher

selbst verwaltet. Der

lutherischen

vor

allem

sen.

Davon

für

den

die

beutel

die

gehörte

Kollekteneinnahmen

bezahlte

Küster,

"Säckelträger"

Gemeinde man

Oblaten

die und

(Hilfskräfte, Kollekte

die

einsammeln)

aus

die deren

Kirchenbücher, Wein im

dritte

für

die

in

Gottesdienste das mit

Zuwendungen

die flös-

Schreibmaterial

Abendmahlsfeier,

Gottesdienst

sowie

Kasse,

dem

die

Klingel-

f ü r arme

Ge-

G e n a u e Zahlen l i e g e n f ü r d a s J a h r 1833 v o r : Im E t a t w a r e n a u s K i r c h e n s t u h l m i e t e i n n a h m e n 450 T a l e r v o r g e s e h e n , t a t s ä c h lich w u r d e n 1043 T a l e r e i n g e n o m m e n . Als E r t r a g d u r c h d i e G r a b s t e l l e n k o n n t e d i e Gemeinde 885 T a l e r v e r b u c h e n (Manual der Dreifaltigkeitskirche 1833. A r c h i v Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg). S i l b e r s c h l a g ist d a d u r c h b e k a n n t geworden, daß er gegen das Wöllnersche Religionsedikt keine Bedenken erhob und d e s h a l b die s e h r kritischen Äußerungen der A u f k l ä r u n g s t h e o l o g e n S p a l d i n g , B ü s c h i n g , T e l l e r , Dietrich u n d S a c k gegenü b e r F r i e d r i c h Wilhelm II. n i c h t u n t e r z e i c h n e t e .

2.1 meindeglieder,

ähnlich

größten Posten kinder,

für

wie

bildeten

die

Gemeindehaushalt die

reformierte

jedoch

die Gemeinde

das

Verfügung

der

Geistlichen-

schen Regierung die

eigenthümlich

gen

Einkünfte

sen

Rechnungen

pp.

für

Dies

der

diejenigen

das

Tempelkasse

führen

wobei

bliebe.

Auch

die

nunmehr

kasse

führen

selbe

wollte

chen.

Damit

nicht

"sich

der

β

das

Rechnungsjahr

dagegen

bisher

gehöriden

Almo-

sein

werden,

Communionkosten

die

solle, was man

auch

müßten

die

Gleichzeitig

das

hätte

die

Gelder

se-

diese

zur

daß

Aufsicht für

Mitglieder

waren

ihrer

eine f r ü h e r e ,

in

Schleierma-

reformierte

Fall

liegt

Kirchen-

gewesen

ist.

Das-

Kirchenkasse

aber

auch

Kirchenkollegium berathen

die

" 6 und

fielen

Tendenz

aber

erreiHaftung

wurde

vollzogen w e r d e n

Kirchenkollegiums

Ge-

Kirchenvorstandskolle-

die

Gemeindeältesten

in

werden

vorbehalten

Eingabe

das der

zu

son-

reformierten

auf

lutherische

einmüthig des

allein,

f ü r d i e s e Maßnahme

über

nicht

die

Regelung

verwaltet

der

gehen

der

die Armengelder

nachweisbare

bisher

also

Distributionsrecht

Regelungen mehr

verwalteten

Zentralkasse,

mehr vom P r e d i g e r

übernehmen. Das

hierüber

aus,

getrennt

sollten, wobei

Regierung,

auch

Kassen

terschiedlich 5

und

der

einzureichen, wie d i e s e V e r e i n i g u n g Voten d e r

nächsten

Besoldung,

mit

würden

Letztere

Anliegen

fordert,

eine

Kurmärki-

dem Armenfonds

z u r ü c k . Die offizielle B e g r ü n d u n g

jene

der

abzunehmen

beiden

dennoch

weiterhin

Gemeindeakten dem

durch

1812. Darin w u r d e

Kirchenvorstandskollegium

jenem

gium

für

heben,

Armenfonds nicht

meinde g e h ö r e n . chers

zu

an

werden

wären.

ganzen

müßte,

in

daß

vereinigt

vom

den

nicht

Ausgaben

Kirchenkassen

Folge, daß d e r dern

und

sind. " 5

bedeutete,

zu

entstanden

dem

und

Kirchenbedürfniß

konfessionellen parat

Hauptkasse

Freischul-

Realschule

Schul-Deputation "mit

Kirche,

der

die

Den

übernahm.

vom 4. J u n i

angewiesen,

zur

bestimmt

und

für

Schulgeld

Kassenwesen

zu Potsdam

Vorstandskollegium

welche

um d a s

Kirchenkasse.

die Zahlungen

f ü r d a s Friedrich-Wilhelms-Gymnasium Die D i s k u s s i o n e n

81

aufge-

Vorschläge könnte.

zwar

Die

sehr

un-

einhellig.

Als

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 3,13, Bl. l v . Ebd.

82

2.

einziges dung

Mitglied

mit

anderen

erklärte

der

um

das

Tackmann

Defizit

ohne

Kassenvereinigung

die V e r f ü g u n g

Der Rendant Baumbach net,

sich

geplanten

lehnten

1811-1815

ab

oder

nähere

einverstanden,

modifizierten

hielt eine K a s s e n v e r e i n i g u n g auszugleichen.

n u n g nach die V e r e i n i g u n g

Begrün-

Außerdem

sie

für

wäre

alle stark.

ungeeig-

seiner

nur eine s c h e i n b a r e , d a die

Mei-

einzelnen

Titel dennoch g e t r e n n t g e f ü h r t werden müßten. Ausführlich äußert k u n g vom 28. A u g u s t f ü r ihn in d e r leinigen

separaten

Titel

der

über

die den sind,

in

In

in einer

der

Tempelkasse

Unabhängigkeit

die

Randbemer-

Tempelkasse

deshalb

vom r e f o r m i e r t e n

schlägt

aufzunehmen, dem

daß d e r

Prediger

einen

Armenfonds

Rechnungsfüh-

angewiesen

wür-

de, die von ihm bestimmten B e t r ä g e a u s z u z a h l e n , wobei d i e s e weisungen dieser gen

als

Punkt

wird.

und

Belege f ü r blieb

Eine

deren

miert sei. bach,

nicht u n u m s t r i t t e n ,

Stellungnahme

Vereinigung

Schleiermacher

die A b r e c h n u n g

mit

ausdrücklich

Er w i d e r s p r i c h t

daß eine

über

derartige

der ab,

der

dienen

wie sich

die er

lutherische

Behauptung

Kassenvereinigung in E r w ä g u n g

was

der

in

Schleiermacher

der

Tat

anhand

behält

sich

vor,

lehnt infor-

Rendanten

Baum-

früher

gezogen nicht

demnächst

zei-

wenig

schon

Protokolle

noch

Kirchenkasse

zu

des

An-

Gerade

abzugeben,

darüber

vom K i r c h e n v o r s t a n d s k o l l e g i u m sich

sollten.

gleich

Tempelkasse da

al-

Kirchenbedürfnis-

jedoch

hieße d a s ,

liegt

seiner

und

Buchführung

Praxis

und

Armenkasse,

"Besoldungen

die

mit e i g e n e r

vorzubehalten.7 rer

seiner

Verfügungsgewalt

zuzurechnen

Schleiermacher

1812 zu dem Problem. Der A n g e l p u n k t

Bewahrung

e r v o r , alle Posten, sen"

sich

einmal

worden belegen

eine

sei, läßt.

ausführliche

Stellungnahme a b z u g e b e n . Seine bericht

kritische

über

die

Haltung

zeigt

reformierte

sich

ferner

Kirchenkasse

in seinem

für

das

Kassen-

Jahr

1811,

d e n e r k u r z z u v o r und u n a b h ä n g i g von j e n e r V e r f ü g u n g d e r Deputation e i n g e r e i c h t Überschuß von 7 8

dieeer

immerhin

250

hatte. 8 In diesem Bericht s c h l u g Kasse Talern.

in

Pfandbriefen Gleichzeitig

Ebd. Bl. 1* (s. Anhang Nr. 12). Ebd. (s. Anhang Nr. 13).

bat

anzulegen, er

um

er v o r , eine

die

den

Summe

Korrektur

2.1 der

fehlerhaften

hen von

Schuldverschreibung

300 Talern,

chenkasse

anstatt

wichtigsten

Gemeindehaushalt

das

die

Punkt

83

über

das

wohl v e r s e h e n t l i c h

Tempelkasse

seines

Berichts

als

gewährte

die l u t h e r i s c h e

Schuldnerin

spricht

ausgeübte

Kirchenkasse

Geschäft

der

niederlegen.

Er

Schleiermacher

Kassenverwaltung

der

begründet

Schritt

diesen

zahlreichen A u f g a b e n , die sich f ü r ihn d u r c h tete

theologische

gentlichen

Seminar

Motive

angekündigtes

an

liegen

Votum

der

jedoch

zur

woanders,

Kassenvereinigung

ge

geht.

Die Geistliche- und

man

ansieht,

Schleiermacher

Schuldeputation

Rechnungen

der

Kirchenkasen

jährlich

beanstandet,

daß die Kollekteneinnahmen

deutlich

erste

Prediger

waltete, de

genug

persönlich

verzichtete

einzelne

er

Zahlung

allgemeinen

aufgeführt auf

die

das

Kassenübersicht

die

sein

Schlei-

10

Fra-

in Potsdam, die habe

er

ursache

seien.

konfessionelle

Da

und

Bek-

bislang

der

Kirchenkasse

Buchführung,

Schleiermacher

glaubte

Anforderungen

der

des

in seinem Votum o f f e n :

"Dieses

monitum

gewesen

gratis

und

einem

Prediger

niedergelegt

ver-

die

mit

ne

ich

die

gebührenden

einer

Regierungs-

Problem

noch

«

er-

Haupt-

Voraussezung

geführte

Rendantur

zu

w ü r d e ihm a u s

dem Gemeindeetat

bestimmte

Summe

gezahlt

werden,

zur

Verfügung

V o r s c h r i f t nach p a u s c h a l zu quittieren

10

eine

einmal deutlich

Kassenvereinigung

terstützungszahlungen

9

ist

unter

Vertrauens

je-

habe."11

Um d a s erfolgten

warum

die

mehrmals

b e h ö r d e e r f ü l l t zu haben. Da d i e s j e d o c h nicht d e r Fall war, klärt

ei-

Armenunterstützungen

eine detaillierte

aufführte.

Die

sich

(Klingelbeutel-

worden

den

nur um eine

revidiert,

k e n g e l d e r ) g a r nicht und die A u s g a b e n f ü r nicht

mit

eingerich-

ermacher a l l e r d i n g s e r s t am 8. Dezember 1813 v e r f a ß t hat. Es fällt s o f o r t a u f , daß e s

jedoch Amtsan-

ergeben.9

wenn

Den

reformierten

d a s neu

Universität

Kir-

nennt.

e r s t im letzten Teil an: Er will d a s von ihm seit seinem tritt

Darle-

die

ihm

stünde

machen: für und

Nach

sofortige die

er

hätte. Damit könnten

der eiUnder zwar

Max Lenz: Geschichte d e r Königlichen Friedrich-Wilhelms-Univ e r s i t ä t zu Berlin. Bd. 3. Halle 1910. S . 3 f f . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 3,13, Bl. 54 (s. Anhang Nr. 16). Ebd.

84

2.

die

Ausgaben

würde

rechtmäßig

auch

weiterhin

verbucht

die

Deshalb

hält Schleiermacher

schlägt

stattdessen

Predigers sungen Damit

vor,

sei

als

die

gleichzeitig

daß

der

tungsaufwand nur

dem

Rendanten

sem

wenigstens hin,

der

jedoch

der

macher die g e p l a n t e

Anweiwerden. und

Verwal-

Arbeit

nicht

Schleiermacher, zu

zahlen.

allgemeinen

1812 (s. o.) zeigt

auf

weist

in

seine

sich, daß

nur u n t e r

die-

Er

Praxis

Im Rückblick

Kassenvereinigung

des

gewährleistet,

zusätzliche

Zulage

und

Anweisung

aufbewahrt

empfiehlt

Regelung

vom 28. A u g u s t

monieren.

ungerechtfertigter

die

reformierten Gemeinden e n t s p r ä c h e . bemerkung

Behörde

schriftlichen

und

ein

entsprechende

diese

auf

Ausgaben

zuzuschieben,

eine

daß

Um

Rendant

möge. Diese

Prediger

erspart.

die

SpezialÜbersicht

genügen

Nachprüfbarkeit dem

doch

d i e s e Regelung f ü r unannehmbar

Nachweise

bleibe

werden,

fehlende

die B e t r ä g e a u s z a h l e n

sollten

darauf

1811-1815

den Rand-

Schleier-

bestimmten

Be-

d i n g u n g e n a k z e p t i e r e n kann. Da sich gezwungen nehmen, die

die Wahl s e i n e s

verzögert

war, die K a s s e n f ü h r u n g noch bis Ende

gelang

Bestände

nem

Nachfolgers

es

Schleiermacher

31.

297

Amtsgehilfen

und

derzeitigen

Vorsitzenden

August

Pischon

zu ü b e r s e n d e n . 1 2

schickt

er

richt

für

dasselbe

Jahr

der

am

von

standskollegiums,

Talern

erst

reformierten

im J u n i

hatte und

er

1812 zu

über-

Dezember

1812,

Kirchenkasse des

sei-

Kirchenvor-

Den

1813 an

Kassenbedie

Regie-

rung.13 Die Mitglieder ßerordentlich abzufassen zögerte

schwer,

und

sich

der

durch

daß die Behörde 19.

Juli

Geistliche-

12

" " "

des

1813, und

Vorstand skollegiums einen

Behörde

Bericht

über

einzureichen.

Krankheit, 1 4

taten die

Herzbergs

a b e r dennoch

gut

ein

Jahr

Schul-Deputation

später,

abgesandt

damit

au-

Kassenvereinigung Votum

ist es

den Bericht viermal anmahnen

also

sich

eine

bevor

Antwort

wurde.

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g Anhang Nr. 14). Ebd. Bl. 30 (s. Anhang Nr. 15). Ebd. Bl. 3 f f . Ebd. Bl. 34 f.

merkwürdig,

mußte, 15

ver-

an

Daraus

3,13,

Bl.

am die geht

16

(s.

2.1

eindeutig

hervor:

85

Gemeindehaushalt

Die Gemeinde

ist

an

einer

derartigen

Kassen-

v e r e i n i g u n g nicht i n t e r e s s i e r t . Die Gestaltung Unmut

aus.

Kollegium

Statt

neben

nahmen

seiner

nungen

der

dieses Berichts eines

löste bei d e r

ausgearbeiteten

einem

Anschreiben

Mitglieder

Mitglieder

ein zu

sehr

sie in einem einheitlichen unerklärbar,

Meinung der

wie

stehen

voneinander

Bericht

hätten

M. abgestatteten

der

"sich

reformierte

Almosen-Fonds

Almosen-Kassen

drängen

und

wird,

die

der

dem

zu

und

[zu]

sei"

Ausgaben

auf

Stellungnahme

Schleiermacher,

der

Haupt-

in

Arbeiten des

und

aufgefaßt,

Berathungen

und

seiner

einmal eine

detaillierter

mit

Ebd. Bl. 46 f. Ebd. Ebd. Bl. 47. Ebd. Bl. 48.

und

spezieller

zwei Tage v o r h e r

Separatvotum a b g e g e b e n hatte. " " " ι»

19

von

dem

jährlichen

einzureichen

Schreibens 1812) zu

zu

seien.

Stellungnahme

werde.

ausblieb,

"die

Beratungen

Leitfaden

angegeben"

Erinnerung,

Bericht

zu dem Schleiermacher

den ia

Kirchenvorstandskollegiums

1813 noch ein

richtig

oder

aber

und

meint ist die oben erwähnte Notiz vom 28. A u g u s t genstand

separate

Kirche

unerfreulichen

da

dieser

Distribu-

wobei

die

Vor-

Art

der

Vermögen

separiren",17

geschlossene

das

und

der

von

Ansicht

zustehenden

vereinigen

ist der

19.

nach

welcher

mit

Pastor

der am Schluß d i e s e s ist

in

Gemeine

am

sollte

Almosenfonds],

verbleibenden

quantum

Der einzige, lobt

und

Einnahmen

Distributions

berathen,

"Es

Vereinfachung

denn

Natorp

kön-

in

den

haben",16

und

lutherischen

Almosengaben,

eigenthümlichen den

einmüthig

unbeschadet

der

zu

Eylert

Kirchender

TempelCasse, tion

genügt

durch

daß

werden

wegen

Kirchenvermögens

Deputationsmitglieder

standskollegium

[der

Aufforderungen

Mei-

als

anders:

den

Bericht

daß die

dargestellt

allerdings

das

Stellung-

abwichen,

DreifaltigkeitsKirchenKollegium

des

großen

reichte

einzelnen

das

kann,

Administration

die

Begründung,

nen. Dies sahen die Regierungsbeamten uns

Schreibens

nur

mit der

Behörde

ge(ge-

"der

Ge-

den

weitern

Da eine

Antwort

erging

im

November

am 10. Dezember Kassenübersicht sein oben

wurde verfaßt,

besprochenes

86

2. Dieser

läßt,

daß

setzten von

die

der

merkt, noch

was

leisten

beschlossene

stimmt

[so

nach

ausging, der

sprünglichen

Entwurf

sämmtflichen]

Fonds

hat.

daß man

des u.

Anmerkung stand

unserer

überzeugen Es

20

die

Vorhaben

Kassenwesens,

für

Folge von

verspricht.

die

erklärt,"

in

dem

Da

je-

so

be-

dem

ur-

sich Vereinigung

legt

21

be-

Verantwortli-

Schleiermachers,

Kirche

wird

dieses

Schuldeputation

'frey']

voraus-

"unbedingt"

Verbesserungen

Geistl.-

einer

erwiesen

sei,

erkennen

Regierungsdeputation

Hauptteil entwickeln

keinerlei

Hochlöb[liche]

die

Kassenvereinigung

davon Sache

die

stillschweigend

sie

Konstruktion

allerdings

"Eine

daß

als falsch

In seinem

zukünftige

sich

doch

jedoch

Formulierung,

bisher

dieser

zunächst

habe.

die

mit e i n e r

vorgaben),

sich man

keine

man

dies

Inrentabilität

daß

chen

beginnt

Unterzeichnenden

(oder

konnten,

zu

Bericht

1811-1815

das

der

Kollegium

seine Vorschläge vor. Demnach d e n k t man s i c h die H a u p t k a s s e in zwei Die e r s t e se

Abteilung

beinhalten,

die

Unterabteilungen herigen

zweite

reformierten

lutherischen

der

Vereinigung

Schulgelder werden den

erst die Für

Summe

nahmen,"

und

nach

für

die

knapper

bemessen Mit

Erfolg.

Gemeindeunion

2

°

22

der

Freischulkinder

vermeiden. nächst

der der

Zusammenführung

wäre.

ihren Eine 1822

noch

erstere

anstelle

Almosenkasse,

entsprechen. werden,

in

eine

Maßnahme

Schulkassen Auffassung Gelder und Dies

zur

Einwänden wirkliche

nicht

hatte Das

sollte

welcher

Weise

die

Kinder

gezahlt

man

sich

erst

Zu

jener

Zeit

der

Ein-

die

Kirchenvorsteher daß

das

die

hätte

Kontingent sehr

Gemeindeleitung

viel jedoch

Gemeindeleitung

Kassenvereinigung

gegeben.

bisvor

wollte

Folge, die

der mußte

Armenunterstützungen wollte

zwei

Allerdings

erheblich

der

in

letztere

absprechen.

Schulausgaben

Tempelkas-

einmal

unterstützungsbedürftigen der

die

und

geklärt

solch

Verwaltern

K i r c h e n - und

sollte

werden,

Kirchen-

überstieg die

Abteilung

Kirchenkasse

für

sollten.

die b i s h e r i g e

aufgespalten

der

mit

sollte

Abteilungen.

hat

es

Problem w u r d e

E b d . Bl. 50 f f . Ebd. E b d . Bl. 44. N ä h e r e s z u r S c h u l v e r w a l t u n g s . Kap. 5.5.

bis erst

zuzur dar-

2.1 aufhin 1821

aktuell. an

In

das

bisherigen

reformirten

die

mit

Fonds

Gemeinden

ren Vorgang

in

der

es:

ersten

87

Regierung

"Der

Kassenzustand

Minck

Frage

durch

vor

-

sprüche

da

freiwilige

Beiträge

der ande-

den Tod d e s f r ü h e r e n

Rech-

optimistische Minck

Er

durch

wiegt

Äußerung

hinterließ

um so kurz

kal

für

die

inzwischen auf

von

Wohnhäuser

Mincks

erfuhren

von

die

Nachlaßverwalters,

ser

wurden

der

Vertreter

Kochstraße,

richts

vom

der

Ta-

Mehrmals

Riemann,

auf

drängte

wie a u s 1813

hervorgeht.

und

damit

durch das

beiden

insolvent

den

Krahmer. 2 7

die

Hypothek

Daß die

Bericht

Beide

Häu-

Vorstandskolle-

Sicherung

der

ein Kaufmann Der

Dazu

Regierungsfis-

dem A d j u d i k a t i o n s b e s c h e i d 28

An-

wahrzunehmen, 2 5

erst

die

Ansprüche

in Form einer

Regierungsrats

ge-

ausgeführt

werden.

den

zurückgriff.26

Kirchenvorsteher

auf-

hauptsächlich

überprüft

im J u n i

4860 Taler e r s t e i g e r t e

1. J u l i

330

1811 sollten die

hoch v e r s c h u l d e t

des

-

1810, ihre

Gemeinde

500 Talern

versteigert. Für

Stadtgericht

Deputation

jedoch

des

zu achten.

Mincks

1811 eine

Reparaturarbeiten

die im Dokumentenkasten

Kaution

seinen

Gläubiger

Am 3. Oktober

Interessen

hinterlegte

gium

Die

24

Kirche

vom

Geistliche

die

nach

Schulden

seit dem 2. November

Gläubiger

Riemann,

waren,

die

durchzusetzen.

beauftragte

schwerer,

in Gold, ü b e r die Hecker und Baumbach

versuchten der

u.

einen

wurde.

anfertigten.

die

Gericht

der

entgegen,

wurde ferner

durch

ausgelöst

stellt.

Aufstellung

hatten

der

nichts

g r u n d der A n g a b e n der Witwe Minck am 23. J a n u a r Handwerker,

März

haben".23

lern und 25 Talern naue

3.

Separat-Kirchen-

steht

allmählig

vom

Vereinigung

gehörenden

Tempelkasse,

Schleiermachers

Ableben

heißt

strapaziert, der

nungsführers er

der

gebildet

ushalt

Schreiben

Gemeinde

der

Der d e s o l a t e

als

einem

Konsistorium

Almosen-Kasse sich

Gemeindeha

Schulden

d a s Haus des

Kaufpreis

in

Stadtge-

lag

nur

60

Taler über dem Mindestgebot. 23 24

« 2« " "

GStA, Provinz B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 876. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Berlin-Kreuzberg, fehlt) Nachlaß Minck, Bl. 6 f f . Ebd. Bl. 5. Ebd. Bl. 5V . Bericht vom 2. April 1812. Ebd. Bl. 21. Ebd. Bl. 28.

(Titelblatt

88

2. Am

richts

7.

Januar

vor,

nach

1814 dem

1811-1815

schließlich

die

lag

Ansprüche

das der

Urteil

des

Stadtge-

Dreifaltigkeitsgemeinde

und der anderen Gläubiger f e s t g e l e g t wurden. Demnach stand Gemeinde war

nur

noch eine Ausfallsumme

die Angelegenheit

konnte (Im

wegen

mangelnder

September

noch das

54 Taler Geld

keineswegs

1817

erst

im

200 Talern

die

Zahlung

entschieden,

daß

sollte. 30 Tatsächlich

Herbst

1821,

zu.29 Damit

beendet, denn die Witwe Minck

Liquidität

wurde

bekommen

von

der

also

elf

nicht

die

Gemeinde

erhielt

Jahre

leisten.

die

nach

nur

Gemeinde dem

Tode

Mincks. 31 ) An

dieser

auf

ein

Dreifaltigkeitsgemeinde

mit

das

die

der

Berliner

mühen hang

um

Stelle

Stadtkasse

die

stand.

eigenen

Als

der

dem Oberkonsistorialrat 1000

Taler

in

der

übergab,

ihrem

nominal

ging Werth,

gleitschreiben

direkt

an

Problem der

hingewiesen

werden,

wirtschaftlichen

Notlage

konfrontierte

Arbeitsbedingungen

Regierungsrat Hecker

Zinscoupons

Wiederherstellung beiten

muß

Orgel er

und

zu

engem am

Be-

Zusammen-

22.

April

1811 Mieth

Stadtobligationen

anderen daß

realisirt

ihrem

Bronzefabrikanten

Berliner aus,

mit

Instandsetzungsar-

diese

werden"32.

problemlos

"zu

In

Be-

seinem er

seine

Auffassung damit, daß die Stadt zur Wiederherstellung

der

durch

dieser me.33 wegen

das

sich

29 3° " 32 33

immens zunächst der

jeglicher

Gebäude

verpflichtet

Schuldentilgung

außerordentlich

Gesuch

wurde

der

muß man sich

der

Franzosen ten

beschädigten

Schenkung Dazu

Vorstandskollegium

zur

begründet

Kriegseinflüsse

das

dem

der

werden

in

Rudolphi

und

davon

und

vergegenwärtigen, hohen

verschuldet

war.

unüberwindliche auf

Stadt

daß die Stadt

Genau an Hindernisse

finanzielle

er

vom

mit

entgegenkom-

Kontributionszahlungen

Dreifaltigkeitsgemeinde Anspruch

der

sei und

dieser

Berlin an

Stelle

die

stell-

in

den

Weg:

Auf

11.

Mai

1811

hin

von

sei-

Unterstützung

Ebd. Bl. 30. 31. Ebd. Bl. 34. Ebd. Bl. 40. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,9, Bl. 110. Ebd. Das offizielle Dankschreiben verfaßte Schleiermacher erst im März 1813, nachdem der Spender im Amtsblatt der Regierung genannt worden war (ebd. Bl. 130; s. Anhang Nr. 21).

2.1 ten d e r lins,

Stadt erst

Leopold

diejenigen

aus

sachten

der

dem

Magistrat wird daß

die

haben,

Konzept

Kirchen sondern

etwa

am

Gebäude

Falle

die

Stadt,

den

"weder

wendet ist

der

hat

sie

den

welche

die

genommen[en] klärt

zwar

ihren

langt

aber,

daß

die

sie:

in

mit sonst

hat

sich

Begründung, etwas

gewährt

ihrer

Argumentation

"Wenn

also

den

abgezeichnet)

der

noch

an

als

der

Raum

Behörde

der

Bequartierte

wieviel

mehr

noch

wird

sie

alles

übrige

leistete,

Schaden

tragen

müssen,

da

ist,

den

einem

fremden, hat."36

auf

wenigstens

verur-

welchen

verursacht

Verzicht

muß,

tragen,

anzusehen

Gebiet

zwar

unstreitig,

Einquartierung

tragen

Einquartierung

Schleiermacher

und

greift zu

"jeder

Vorstandskollegiums

Behörde

verursacht,

Bequartierte

die

Beköstigung

Schaden

Mitteln

daß

erwachsen."

allein

gegen

bündig,

Ber-

34

des

städtische

und

eigenen

durch

bestritten,

die

schuldig

als

der

Schleiermacher

und

aus

Protestschreiben

vehement

bedient."35 auf

Kosten

89

Der O b e r b ü r g e r m e i s t e r

kurz

an den Gebäuden

(das

dies

erklärte

Herstellung

Schäden

In

einmal a b g e l e h n t .

von Gerlach

Bequartierte welche

Gemeindehaushalt

die

die

mit

Die

Einquartierung in

Gewalt

diesem

in

Besiz

Gemeindeleitung

finanziellen

die Zinscoupons

Ansprüche,

in B a r g e l d

erver-

eingelöst

werden. Nicht

nur

Stadtverwaltung, Schuldscheine 13.

August

rung de die

auch

ist

seine

der

empfiehlt

er,

übernahme

der

verpflichtet.

Im

Ebd. Bl. 34. Ebd. Bl. 35. Ebd. Ebd. Bl. 44.

ein,

Zuschuß

dort

ebenfalls auch

geltendem durch

die

November

taten. Recht

in

äußert daß

er

Lage,

in

seiner

ihre

diesem

wegen

der

beantragen ihr Die sei bat

müsse. 3 7

Anliegen Antwort die man

Stadtkasse

mangelnden Der

RegieGemein-

Potsdam zur

entstandenen schließlich

vom

Wunsche

vorzubringen, aus

die

eigenen

Antwort

bei d e r K u r m ä r k i s c h e n

Einquartierung 1812

bestreitet

der

Bereitschaft,

zunächst

einen

Kirchenvorsteher Nach

nicht

Gerlach

aber

Stadtkasse

in Potsdam

sie

Verantwortung

grundsätzliche

räumt

eindeutig:

3* as 36 37

finanzielle

einzulösen.

nachzukommen, Liquidität

ihre

die

was war

KostenSchäden vorge-

90

2.

setzte

Behörde,

stützung coupons

Jahr

erhielt

später

Albrecht

sich

die

wegen

der der

Lage

erhielt

dürfen.39

Jahre

Allerdings

Stadt

Gemeinde

hinziehen.

g e n Antrag

Erst

der

verwandelt

sollte

sich

1821, a l s o

in

Zins-

abschlägige

Ant-

und

einem

merklich

wobei sich

Staatsrat

persönlichen versuchen,

verbessert

vom M a g i s t r a t

die

dieser

zehn

Vorgang

Jahre

nach

die Summe auf

ha-

Zusage,

bei d e r S t a d t k a s s e

einlösen

noch dem

Gemeinde, waren alle Zinscoupons

worden,

Unter-

der

noch einmal zu

die e r s t e n 200 Taler d e r Zinscoupons zu

Einlösung

eine

Gemeinde

um

Gemeindeleitung

Kammergerichts-

der

die

der

wiederum

in diesem J a h r

finanzielle

Tatsächlich

Schuldeputation,

Stellen. Als die

sie

gab

Eichhorn

den Hinweis, e s

be. 3 8

und

beim M a g i s t r a t

nachfragte,

Johann da

1815

Ein

Brief

Geistliche-

bei den e n t s p r e c h e n d e n

im F e b r u a r wort.

die

1811-1815

einige

erstmali-

in b a r e

Münze

1290 Taler

erhöht

hatte. Die A n s t r e n g u n g e n lung

der

durfte es

Kirche waren einer

auf

die

hätte

die

nicht

zufriedenstellend

großzügigen

vor

zutreiben.

die

Durch

Gemeindeleitung

je-

Unterstützung

allem

aber

benutzt

erst

aufstellen

konnte.

Vertreter

der

Außerdem « *> 3

trafen

Ebd. Bl. 162. Ebd. Bl. 165.

Nur

finanzkräftiger der

die

daß

einzelnen

getilgt

wurden. für

Einsatz

die

Gemeinde-

konnte e s sich

Kirche

zügig

sie

eine

die

voranwar

die

detaillierte

Instandsetzungsarbeiten

d e r Gemeinde inzwischen auf zutreten,

später

durch

weit,

so

1800 Taler

sie

Jahre

1816

E s war

persönliche

können.

kleinere B e i t r ä g e

Seite d e r Einnahmen 1860 Taler Der

noch

geblieben,

Zahlungsverzögerungen

Gläubiger

tigkeitsgemeinde

Orgel,

werden einiger

angewiesen

extremen

über

vorschußweise

die

Wiederherstellung

die

Rechnungsübersicht

posten

H a u s h a l t s f ü h r u n g . Wäre die Gemeinde

Unterstützungen

leisten,

Wiederherstelbe-

sowie d u r c h zahllose

Gemeinde

1811 und

zur

1815 enorm. Dazu

städtische

Kirche,

Kirchenvorsteher

zwischen

soliden

doch

glieder

der

indem

einzelne

Insgesamt

Reparaturen

gelungen,

gab

aus,

als

Schuldendie

denen

Dreifalauf

der

gegenüberstanden. mancher

besonders

Mitglieder

in j e n e n

fünf

war Jahren

sehr ihre

groß. Ent-

2.2

Scheidungen

einmütig.

tuation

einer

meinde

um

Dies e r g a b

doppelten

die

Durchsetzung

mußte

Die F ü h r u n g

übernahmen

dieser

die

sich durch

Frontstellung.

andererseits

sie

ihrer

selbst

rechtlichen

91

Orgelreparatur

Einerseits

eigenen

bestimmte

Mieth und

die schwierige mußte

im

Ge-

Ansprüche

kämpfen,

Forderungen

erfüllen.

Schleiermacher.

Möglichkeiten

die

Si-

Interesse

Stets der

wußte

Gemeinde

oder d e s P r e d i g e r s t a n d e s voll a u s z u s c h ö p f e n .

2.2 Wie

aus

vom

8.

Mieth

dem

ersten

Protokoll

Februar

1811

hervorgeht,

und

men,

so

leiten,

Schleiermacher

schnell um

die

brauchbaren

wie

Kirche

Gitter

haben

um die Kirche

die

der

notwendigen

der

zu

Projekt,

es

Bronzefabrikant

Ressortverantwortliche wieder

Zunächst

war

wieder

denn

unmöglich

bezahlt

durchführen

zu

aus

geplant,

der

in jenem

durch Konzept ist auch 40 41

42

eine

die die

Zeitungen Frage:

wiederholte

zu

"Sollte

ein und

beschloß d a s Gremium, die

Gemein-

Um

können, brauchte

Schreiben

die

41

Angriff

zu einer

konnte

jedoch

diese

diese

Spende

Reparatur

Spendenaktion

man die Genehmigung

der

g i e r u n g s d e p u t a t i o n , um die d a s Kollegium am 22. F e b r u a r der

einen

Orgel in

Kirchenfonds

werden.

in

ziehen, und, a l s wichtigstes

die Reparatur

dem

einzu-

aufzustellen,

und auch a u s w ä r t i g e Kirchenbesucher

aufzurufen,

übernom-

Maßnahmen

Verwüstung

vollständig

nehmen. Zu diesem Zweck

deglieder

Kirchenvorstandskollegiums

versetzen. 4 0

Kirchenstühle

kostenaufwendigstes zu

nach

zu

des

als

möglich

Zustand

ausgelagerten neues

Die Reparatur d e r Orgel

geäußerten

Absicht,

publizieren, nicht,

Bekanntmachung

da

stellt die von

den

bat. Zu

Kollektenaufruf

Schleiermacher

Collecte der

Re-

nicht

Kanzel

im

allgemein den

Zweck

erreichen?"42

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 3. Die Kirche blieb bis dahin weitgehend u n g e n u t z t , wie a u s einem Schreiben d e s Kollegiums an die Regierung vom 22. F e b r u a r 1811 h e r v o r g e h t (Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Berlin-Kreuzberg 5,9, Bl. 28). Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,9, Bl. 2 8 v .

92

2. Am 7. März lehnte

auf

die Z u s t ä n d i g k e i t

1811-1815

die R e g i e r u n g

der

das

Stadtkasse

Gesuch

verwies.

ab,

indem

Stattdessen

sie d e r Gemeinde v o r , die R e p a r a t u r d e r Orgel auf d e r eines Darlehens mögende

zu f i n a n z i e r e n . Die B ü r g s c h a f t

Gemeindeglieder

meindevorsteher auf

die

finanzielle

nehmen i s t

Frage Notlage

ein Brief

geblieben, von

in

der

an

die

hin

keitsgemeinde "schlechte

und

wieder

besucht.

Positiv"

einen finanziellen B e i t r a g Freiheit

hievon

zu

durch

meine

liche

Werk

bittet:

entschuldigen

unterthänigst Schuld Eurer

ist.

zu

"Eure

ich

geschehen

unterschreibt.

Anfrage

nicht

entzogen

schickt.

Schleiermacher

und

Die

Dreifaltigauf

Hoheit

nehme

das

ich

daß

thätiger

es

nicht

dieses

christ-

Theilnahme mit

"der

hat

Professor

sich

abschriftlich

er-

Wie in dem Protokoll vom 26. April 1811 v e r m e r k t wird,

war

in

seinem

30

dieser ge-

ihr

von

ent-

Talern

spricht

Betrag

geruhen

Hochdieselben

indem

Prinzessin

einen

die

er die P r i n z e s s i n um

behrte. "** E s i s t a u f f ä l l i g , daß Schleiermacher Schleiermacher"

hat

k u r z von dem Vor-

lassen,

Hoheit

(Marianne

darin

Königliche

welche

Königlichen

sie

berichtet

benachrichtigen,

wollte

in d e r

Untererhalten

Demnach

macht

d e r Orgel, b e v o r

1811

Preußen

die G o t t e s d i e n s t e

a u f m e r k s a m und

haben d e r I n s t a n d s e t z u n g die

gerichtet

Ge-

persönlich

diesem

vom 8. April

Schleiermacher

43

Aus

ver-

die

Gemeindeglieder

Wilhelm von

1785-1846)

Grundlage

begannen

hin a n z u s p r e c h e n .

Prinzessin

schlug

d a f ü r sollten

Somit

kommende

Schleiermachers

Hessen-Homburg,

Empfängerin

übernehmen.

sie

haltenen Brief vom 12. J u l i seinen Dank a u s . 4 5 d i e s e Aktion r e c h t e r f o l g r e i c h sammen. 4 6 schon nau 43

44 45 46

Den

Hauptanteil

erwähnten 1000

Taler

gewesen; e s

dieser

Regierungsrat in

Zinscoupons

Summe

Rudolphi

kamen 1453 Taler hat

zu

spendete,

die

Gemeinde

verdanken, die

auf

der

zudem ge-

Stadtobliga-

Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (s. Anhang Nr. 17). Schleiermacher hatte die P r i n z e s s i n b e r e i t s im Herbst 1808 in Königsberg persönlich kennengelernt. Seine Wertschätzung i h r e r P e r s o n ä u ß e r t er seinem F r e u n d Brinkmann g e g e n ü b e r : "die ich für eine der ersten und herrlichsten deutschen Frauen halte." (Br. 4, S . 166). Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 32. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S . 8.

2.2

tionen

ausgeschrieben

faßte

waren. 4 7

Schleiermacher

am

vorstandskollegiums, phis

Spende

10.

die

Gemeinde,

einem

besondern

Das

Dankschreiben

März

nachdem

im Amtsblatt

tragte

93

Orgelreparatur

die

1813

"den

im Namen

Kurmärkische

publiziert Beifall

hatte.

der

an des

zu

ver-

Kirchen-

Regierung

Rudol-

Behörde

beauf-

Die

wolgedachten

Belobungsschreiben

ihn

Deputation

erkennen

zu

in

geben.

"4S

Auch diese Aufgabe übernahm Schleiermacher. Noch am selben Tag, am 26. April, wurde auf Beschluß Kollegiums

der

zehnseitige

Vertrag

Orgel

zwischen

dem

bauer

Buchholz

geschlossen. 4 9

Es

von drei Monaten

an gerechnet)

und

Buchholz

die

Instandsetzung

Kirchenvorstandskollegium

beit innerhalb sollten.

über wurde

die

zu erledigen

Gemeinde

übergeben,

und

revidiert

und abgenommen

Orgel

am

14.

tatsächlich August

bitten:

Ritsehl,

den

sollte

den

Organisten

der

St.

Wilhelm

belaufen

und

der

Instrument

man sich,

um ihre

Marienkirche,

Schneider

das

Ar-

1. Mai

fristgerecht

werden. Dazu entschied

Prediger

(vom

520 Taler

der

Orgel-

daß die

wäre

über

nige kompetente Kollegen und Kirchenmusiker zu

dem

vereinbart,

daß die Kosten sich konnte

und

des

ei-

Mitwirkung

Benjamin den

Karl

Uhrmacher

Möllinger. Nach des

Schleiermachers

Einladungsschreibens

rekten Anrede.

Er

Überzeugung an letztere

befürchtet,

entbehrt

beiden

der

Revisoren

daß d a d u r c h

Entwurf der

kor-

die Adressaten

ver-

prellt werden könnten. Da e s sich hierbei um ein markantes spiel f ü r die genau differenzierte S t a n d e s o r d n u n g zumindest

bei weniger

Hochgestellten,

Empfindlichkeit

handelt,

zitiert

"Ich

nicht

werden: gezeichnet

seinem nennen für

eine

könnte 47

« «

da

so wir

ich

das es

Mundum für

H.

kleine

Möllinger halten

an

nicht

Wohlgebohren

Nachläßigkeit

man

H.

ihnen

leicht

S c h e n k u n g s u r k u n d e vom 9. Mai 1811 gemeinde Bln.-Kreuzberg 5,9 Bl. 110). Ebd. Bl. 130. Ebd. Bl. 19 f f .

verbundene

Einwand

wörtlich

Wil[helm]

anständig

Künstler

wenn

und die damit,

möglicherweise

Schleiermachers

ausgezeichneten

Grobheit diese

habe

weil

Fache

soll

Bei-

halte,

Schneider einen

in

HochEdelgebohren

zu

nennen. jenen zum

Da

beide

es

Titel

giebt

so

Nachtheil

(Archiv

des

Ge-

Dreifaltigkeits-

94

2.

schäftes

ausschlagen.

den Zeitgenossen

" s o Allerdings

über

bislang

dem

üblich

Stande Es

waren

ausfiel.

sich

selbst

unter

nicht

e r k l ä r t hierzu,

Kirchenbedienten,

zuzurechnen

sind,

die

die

beiden

Prediger

Herzberg

und

bekamen

die Revisoren

sie

durch

die

oberfläch-

schriftlichen

die

Als e r s t e r

r ü g t e d e r P r e d i g e r Ritsehl in seinem s o n s t eher

Bestätigt

einige

wurde

des

richt

vom

der

Mängel

dies

Instrumentenbauer trag

durch

sich

teilweise

auf

der

eine

Heinrich

August

dem Vorstandskollegium in

und

Mieth

sowie a u s den

Bericht

ca,

arbeitet

chen

und

das

nicht

die

tieferen

alle

Töne

Tage

Anbetracht

zu

schwach

darauf

dieser

Berichte

vorgeschlagen,

Kirchenvorstandskollegiums

eine

sind;

hat

können. 5 4

einzuberufen

mit

mit erst

ihm

noch

einmal

« si 52 53 54

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

einige

ohne

Schleiermacher, 5

der Oberkonsistorialrat

der

andere

den

darin

von

und

Vorsteher

Orgelbauer

Bl. 40. fol 41. 42 f. Bl. 47 (s. Anhang Nr. 18).

der

Buchholz

Mieth

Bl. 39.

den

der

angeli-

langsam

anspre-

außerdem

ist

die

53

außerordentliche

Diese Konferenz w u r d e f ü r

raumt. Während

behoben

Schleiermacher dem

zum E r n t e d a n k f e s t am 4. Oktober im tadellosen zu

beruft,

s i n d , die

Stimmung d e s I n s t r u m e n t s nicht d u r c h g e h e n d rein. In

Be-

Schneider,

Kistings

zu

die Auf-

ihrem

R e g i s t e r , die vox

indem

Töne

im

undicht, was d a s Heulen

neu e i n g e r i c h t e t e

korrekt,

Aus

und

d r e i Fehler

die

Kisting

Organisten

Runges

müßten: die Windbälge sind

Orgel v e r u r s a c h t ;

des

posi-

Reparatur.52

Untersuchung,

Heinrich

dem

einreichten.

der

durchführten.

g e h t h e r v o r , daß e s h a u p t s ä c h l i c h werden

Ausführung

erneute

Runge

Kirchenvorstehers 25.

mit

Schleiermacher,

d e r Orgel monierten, d a sie ihnen zu

Unterstützung

Bericht

es

nicht

generell

Gutachten, tiven

im-

a n g e r e d e t werden. 5 1

die die Revision lich

daß alle

Geistlichkeit

"HochEdelgebohren"

man

zu sein. Der S e k r e t ä r

gewesen,

der

scheint

die feinen E t i k e t t e n u n t e r s c h i e d e

mer g a n z einig g e w e s e n sei

1811-1815

wenige

Sitzung

Ziel,

die

Zustand

Orgel

einsetzen

2. September Prediger

unterstützt

anbe-

Hecker

und

sind,

sich

Meinung zu

des

beraten, wird,

fordert Buchholz

2.2 sofort über

die

Orgelreparatur

95

b e o b a c h t e t e n Mängel a n d e r

Orgel zu

unterrich-

t e n u n d i h n a u c h zu d e r S i t z u n g einzuladen. 5 5 In

der

beiden die

Konferenz, an

Gutachter

Schneider

Gemeindevorsteher

bis zum

der und

eine

30. S e p t e m b e r Summe

der

ausführen

erhalten.

dem

Kisting

Liste

bereit erklärte. Erst danach barten

neben

Orgelbauer

teilnahmen,

die

wozu

er

Buchholz sich

sollte e r die l e t z t e Rate d e r

Am 29. S e p t e m b e r

meldete

friedenheit

aller

dabeisein. glieder

die am 3. Oktober

Im

Anschluß

den Orgelbauer

im Laufe d e r und

Teilnehmer

diese

nächsten

zu

Mit

dieser

ausfiel.

daran

und

zur

verpflichteten

Gleichzeitig

Kisting

die

Entscheidung

jedoch

Stimmung

programmierte

Endrevinicht

F e h l e r , die sollten, zu

sich

haften

man

Wartung

man

Zu-

Vorstandsmit-

übertrug

und

den

konnte

die

s e c h s Monate e i n s t e l l e n

verein-

völligen

Schleiermacher

d a r a u f , f ü r alle w e i t e r e n

beseitigen.

Instrumentenbauer

stattfand

auch

Buchholz

Abschluß s e i n e r A r b e i t e n , so d a ß man einen Termin z u r sion a n s e t z t e ,

die

beschlossen

Nacharbeiten,

sollte u n d

auch

der

dem Orgel.

ungewollt

weitere

Konflikte. Am 30.

November

daß der Organist dem

wurde

ihm v e r b o t e n ,

sie auf

bei

dem

strument

der

hatte

Gemeindeältesten der

Kirchenvorstand

Baumbach

fremde Besucher

Orgel spielen

die

56

Es

aushändigen in

die

Nolte einem

verfügt,

Schlüssel f ü r sollte.

Kirche

zu l a s s e n . Anlaß war

Oberkonsistorialrat

zeigen

der

J o h a n n C h r i s t i a n Bach s e i n e n

Kirche und

1811

einzulassen ein

Organisten

wollte. Weiterhin d u r f t e Bach

sich

Vorfall, das

künftig

Inkeine

f r e m d e Hilfe beim Spielen w ä h r e n d d e r G o t t e s d i e n s t e holen. Bereits am 4. Dezember p r o t e s t i e r t e Maßnahmen. 5 7

diese daß

er

den

Dienstzeit Witwe

Schlüssel

besitze.

seines

Gegen Er

die

schon

Schlüsselübergabe während

h a b e ihn

Vorgängers

für

Bach e n t s c h i e d e n

damals

seiner

wendet

ganzen

gekauft,

und

d e s h a l b sein Eigentum. Aus diesem G r u n d w e r d e e r d e n nur

55 56

"

zurückgeben,

wenn er

die

Unkosten

zurückerstattet

Ebd. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 2,1. Ebd.

er

ein,

26jährigen

beim A m t s a n t r i t t

16 G r o s c h e n

gegen

von

der

er

sei

Schlüssel bekäme.

96

2.

Ferner

bedeute

es

einen

den Kirchendiener

1811-1815

enormen

in A n s p r u c h

Zeitverlust,

anderen

den

dritten

heitsfall

beiden

Eingabe

Vertreter

Bachs

versichert,

E[ines]

daß

ich

Vorstellung

gegen

die

Errichtung schon

ihrer

früher

v[origen]

mit

Gehör

geben,

als

und

nicht

an

"so

können

Collegium

wir

sie

Notiz

richtet er

dieser

machen

von

mußte,

Weihnachtsfeiertag staltung rung

jenes

Schlüssel ersten

stimmen

zu

einer des

er

wollte.

61

Orgelwerk

Feiertag

nach

er

30*e

sie

gewiß

daß

verwaltete,

81

vor:

Kirchen-

Mieth

aufs

submitire

ich

Ewr

Abend

Sache".60 Folgen

Hauptgottesdienst

Kisting

be-

Entdeckung, bzw.

am

eine sich

Organist

ausblieb.

beschäf-

1812. In einem

für

verzögerte der

so

Hferr]

befremdenden Orgel

er

die

zweiten

Festverandie

Bach,

Als er damit

Ausfühder

die

endlich

am

beginnen

konnte und am d a r a u f f o l g e n d e n Tag seine Arbeit f o r t s e t z e n M Μ β®

n

Ministerium

beim

verdrießliche

die

"eben

schlägt

Instrumentenbauers

Zunächst

dem

sich

erhalten.

es als

ist,

ohne

Heiligen

dadurch,

vom

erster

S i t z u n g am 17. J a n u a r

Vorjahres

zur

und

Verfügung

Doch

höchst

am

die

machen,

gerichtet

ihn s e h r

als

sehr auch

Da sie an d a s

wodurch

des

zu

insbesondere

Vorfall mit unangenehmen

Schreiben

Ge-

schützen,

bezeichnet

werden.

diese

der

werde

Bachs a l s

abmachen

bringen

Die

haben. " s a

Eingabe".59

über

Vorhabens

zum

die

Krank-

dürfe. von

er

dasselbe

Feinde

Anzeigen

Hecker

Kollegium in der

vorangegangenen

meiner

vielleicht

bin

sollte,

mich

Schreiben

aufgebracht

Ansicht

und

Kirchenvorstand

Ein m e r k w ü r d i g e r tigte das

an

Kir-

wobei

lassen

"ich

seyn

geprahlt

beleidigende

würde

Hochwürden

Brief

ab,

daß er im

spielen

durch

das

Bach

Vorstands-Kollegii

falsche was

hat

den

zur

Absichten

veranlaßt

kurzen

höchste

überzeugt

dem

Schleiermacher lächerliche

Orgel

Hochlöblichen

Absicht

M[onats]

In einem

die

lehnte

mißverstand,

nicht

hämischen

jedesmal

nicht immer da sei. Auch

g i p f e l t in dem Bekenntnis:

rechtigkeitsliebe meiner

Einschränkungen

P u n k t in dem Sinne

keinen

er

nähme, um sich von ihm die

che a u f s c h l i e ß e n zu l a s s e n , zumal j e n e r die

wenn

Ebd. Ebd. (s. Anhang Nr. 19). Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 56 f.

woll-

2.2

97

Orgelreparatur

te, mußte e r f e s t s t e l l e n , daß einige Pfeifen d e r vox angelica heblich

verstimmt

schloß,

daß

waren.

dieser

Da Kisting

Fehler

durch

in

seiner

er-

Darstellung

unsachgemäßes

aus-

Arbeiten

des

Buchholz z u s t a n d e gekommen wäre - dies h ä t t e man bei d e r

End-

revision

den Verdacht

nicht

heimlich Zugang

zum

damals

sofort

bemerkt

-

konnte

er

von d e r Hand weisen, daß sich ein a n d e r e r Orgelwerk

verschafft

habe,

um

manipulieren.

Deshalb

bittet

nachzugehen.

Außerdem

trägt

Situation von seiner zu w e r d e n .

das

er

entsprechende

das

er

Register

Kollegium,

darauf

dieser

an, in der

Sache

verworrenen

Aufgabe d e r Wartung d e r Orgel

Im Falle einer

zu

suspendiert

F o r t f ü h r u n g s e i n e s Dienstes

bittet

er

schließlich um die alleinige V e r w a h r u n g d e r Orgelschlüssel. In

der

Januarsitzung

sowohl den

Organisten

nebenamtlich

als

durch

dienst

zweiten

seiner

Gegendarstellung

dieser

Aussage

und der

hätte

jener

der

erschienen

wäre

während

v e r l a s s e n hätte.

bestritt

und

Schleiermacher was

die

war darum von gelwerk

daß

selbst,

auch

Bach,

Frühgottesdes

nur

Orgel-

ein

Stattdessen

Kühnau

bis

den

P f e i f e n gehämmert.

zur noch

gehen

stellten d e r

zu

Teil

versuchte

lenken,

indem

Frühpredigt

Ankunft davor

In

an

Kistings

die

Kirche

Rendant Baumbach

und

Kühnau

der

den g e n a n n t e n Musiklehrer

in Anwesenheit

bestätigte,

belastete

Innere

dem Ende d e r

dort

der

62

Nur wenige Tage s p ä t e r zwar

einige

entspräche.

noch v o r

er

das

Bach,

man

Glaser Trautwein,

Letzterer

in

den Musiklehrer

er e r k l ä r t e , geblieben,

gegen

Wahrheit

Verdacht auf

Orgel

arbeitete.

Weihnachtsfeiertag

gestiegen

den

den

vernahm

die Aussage, j e n e r wäre nach dem

werkes

er,

Kirchenvorstands

Bach als auch

Balgentreter

Organisten am

des

Kistings

die Richtigkeit

Schlüsselübergabe

Bach g e b e t e n konnte

-

worden,

belastete

aber

mit

der

z u r Rede, Aussage

Kisting

Bachs

betraf

-

damit Kisting an d a s seinerseits

den

er Or-

Organi-

s t e n Bach. Er g a b an, daß e r keine Verstimmung bemerkt

hätte,

als e r s e l b s t , Kühnau, nach d e r F r ü h p r e d i g t d a s Lied

"Nun

dan-

ket

nicht

zog.

Spiels h a b e d e r a n w e s e n d e

Kan-

alle

Gott"

spielte,

E r s t im Verlauf «2

Ebd. Bl. 65 f.

da er

das

seines weiteren

b e t r o f f e n e Register

2.

98

tor

Thiemann

merkt. Bach

Ihm,

eine

sehr

Kühnau,

schnell

das

1811-1815

unrein

sei

klingende

aufgefallen,

verstimmte

daß

Register

Trompetenstimme

daraufhin

zurückstieß

der

und

be-

Organist

die

weite-

re Benutzung dieser Stimme verhinderte. Die

Vernehmung

stattfand

und

wurde,

von

des

Baumbach,

unterstrich

Kühnaus,

so

daß

Registers

an

dem

Kantor

über

nur der

die

Kantors

Mieth

den

und

die

Organisten

der

Bach

der

am

27.

Januar

Schleiermacher

Wahrheitsgehalt

Verdacht

Ursache

Thiemann,

der

bewußten

Schilderung

Manipulation

des

wenngleich

der

Aussagen

ma-

hängenblieb,

Verstimmung

geführt

keine

chen konnte. 63 Ein der

konkretes

Akten

sitiven 1812 de.

und

noch

dem

Ergebnis

Protokolle

im

Im August

skollegiums

Festgottesdienst

nen

Hinweis,

der

Sache

der

für

die

schließen

eines

einem

an

die der

zu

eher

läßt.

Das

Sie

Orgel

daß

diese

des

Es

an

wur-

Vorstanddes

gibt

die

Diese

Brief

Königs

jedoch

recht

trotz

ihrer

Bach, also

angesehen

nisse

deuten

darauf

hin,

Schikane

bauer

Kisting

gelten

sollte. Die A u s w i r k u n g e n

auf

Mit-

die

Schärfe die

Kir-

eine Art

haben. dem

Mieth

drastische

sich

dürften

ei-

Auegang

übrigen

bezieht

Demnach

po-

Herbst

Vorstandsmitglied

entbehrt

als erwiesen

im

im

unangenehmen

fis

Organisten

anhand

zugestellt

Verweis

Schreiben

Anhaltspunktes. des

daß

am G e b u r t s t a g

einen

halboffiziellen

Schuld

nur,

ziehen. 64

Menschen"

Ereignisse.

gewissen

chenvorsteher

sich einen

in einem späteren

in

ist

sich

weder

Dienstinstruktion

weigerte,

auf

läßt

nachweisen,

Sicher

Glocken

"heimtückischen

als

botageakt

eine

sich

indirekt

vorangegangenen nicht

er

Bach

Bach

Titulierung

Sinne.

Bach

weil

zum

glieder

nicht

1813 handelte er

ein,

bezeichnet

Verhandlungen

leider

negativen

Organisten

der

Die

Sa-

Ereig-

Instrumenten-

bekam

jedoch

ein

a n d e r e r zu spüren. Nach

Ablauf

Orgelbauers flikt ®3 64

65

der

Buchholz

zwischen

ihm

sechsmonatigen für

und

das der

Gewährleistungspflicht

Instrument

spitzte

Gemeindeleitung

zu.

sich Den

der

des Kon-

Ausgangs-

Ebd. Bl. 67v f. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle 1 (1811-1823), S. 36 f. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 79.

Bd.

2.2 punkt

bildete

zustehende

sein Gesuch

des

bekam,

und

und

nun

ehe

worten

Prüfung

der

Orgel:

in

auch

findet, Teil

und

vor

der

noch

in

Schreiben als

zu

dem

Bemerkung

mahnte Grund

der

bekannt sich

Η. ρ Mieth

wird

mit H.

Mieth

werden

müßte

sich

darin

der

Verfasser

ob

die

sich

be-

sein. "* Der e r s t e

das

der

ant-

7

schon

erwähnte

Mieths vom 13. April, das insofern höchst daß

zu

Abnahme

machen auf

einer Schrei-

aber

letzten

zu

zu

Buchholz

nachgesehen

erster

dieses

Schreiben dem

als

er

Uebereinstimmung

bringen,

bezieht

präsidierendes

Buchholz'

setzte,

das

Zustande

Termin

Brief

noch

Reparaturen.* 6

derzeit

"Auf den in

Zahlung

ihm der

dieser

und

Vorschlag

den

über

einzuladen

1812 um die ihm

als

Umlauf

Abstimmungen

99

ausgeführten

der

in

daß

Orgel

derjenige, ihn

der

Termin

die

er

H. Kisting

ein

ist,

war

für

Vorstand skollegiums

gründlichen bens

vom 26. April

Restzahlung

Schleiermacher Mitglied

Orgelreparatur

interessant

kritischen

Situation

bewußt ist und er dem Kollegium einige Vorsichtsmaßnahmen terbreitet.

Mieth

antwortlich sten

gemacht

Bach

selbst sich

will

werden

sitz

nicht sehr

ausgesetzt

trefflich

klar

sind.

darin

Buchholz

die

Außerdem daraus

anrichten

zu

betreut,

für

diese

Aufgabe

entstanden

sein,

die

lassen:

können."

möglichst

ersten

kann.

Noch

liegen

diese

im

beim

so Be-

ungestraft

Kisting, der ja die schnell

von

Gegenmaßnahme

unter

nehmen, damit er auch die Schlüssel zum Orgelwerk bekommen

ich

noch

Mittel

Als

Hoch-

Versuche

ist

aller 68

"Ew.

Chicane

Mensch

schlägt er vor, dem Instrumentenbauer

Organiihm

die

und

des

ver-

auch

welcher

Heimtückische Orgel,

Mängel

müssen

rekonstruieren

einsehen,

der

für

Sabotageakte

da dem H. Bach

Dieser

Verschlusses

Schaden

die auf

mehr

werde,

gelungen.

des

daß

Unannehmlichkeiten

im einzelnen

neuen

wird,

zurückzuführen

einige

würden

vermeiden,

un-

Organisten

Orgel

Vertrag

zu

ausgehändigt Bach.

Wenn

dies g e s c h e h e n ist, will Mieth zusammen mit Kisting die Orgel einer

genauen

Fehler

66

«' «β

auf

Revision

seine

unterziehen,

[Kistings]

Rechnung

"(damit kommen)

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg Ebd. Ebd. Bl. 79.

nicht und

Buchholtzens hievon

5,9, Bl. 85.

dem

2.

100

Collegio tere

Bericht

erstatten."69

1811-1815 Um diesen Punkt wird sich die wei-

Auseinandersetzung

zwischen

Buchholz

und

der

Gemeinde

drehen. Ganz a n d e r s Begleitschreiben

dagegen

argumentiert

entstandenen

Beweis

Schaden

auflegen

könnte

Schleiermachers genüber

in

seinem

zu Mieths Brief. Er d r ä n g t auf eine baldige Ab-

nahme der Orgel, damit nicht etwa

Schleiermacher

"der

uns

daß

geprägt,

weil

er

H. Buchholz

selbst

zuschieben

schon

früher

er

Argumentation

Orgelbauer

ist

von

von

oder

uns

den

entstanden

Mißtrauen

dessen

einen sei."70

Buchholz

ge-

möglichen

Ausflüchten

a u s g e h t . Damit v e r s u c h t er, die Rechte der Gemeinde

durchzuset-

zen. Am Schluß seines Briefes s p r i c h t "ernsthafte

Verwarnung"

eine u n g e r e c h t f e r t i g t e nend

Bachs

den

weiteren

Haltung

Fortgang

Übernahme d e s Wartungsdienstes hält e s Schleiermacher offiziellen B e s t ä t i g u n g

die

deutlich f ü r Sorge

Buchholz'

stellt der

sich

doch

Anschuldigung

nicht. Mit dieser

für

aus,

er

teilt

Mieths er

Schleiermacher

die Weichen Was

der Orgel durch Kisting daß dieser

durch die Regierung

die

angeht,

noch vor

sein Amt wieder

nehmen solle. Schleiermachers Ü b e r l e g u n g e n

um

anschei-

Auseinandersetzung.

für angebracht,

eine

der auf-

zu dem ganzen Kom-

plex s c h l o s s e n sich seine Vorstandskollegen vorbehaltlos an. Noch am

selben

Tag

erging

die

A u f f o r d e r u n g an

sich mit den Herren Mieth und Kisting in Verbindung Gleichzeitig

Buchholz, zu

setzen.

sollte der Organist Bach die Anweisung erhalten,

die

S c h l ü s s e l Kisting zu ü b e r g e b e n , der mit der weiteren Pflege der Orgel

verbindlich

überlegt nicht

ein:

eher

vorläufig gleich

"Es

scheint

abgehen

geneigt

zu übernehmen.

dings

ohne

festgestellt,

wurde.

mir

zu lassen

mündlich

Die b e s a g t e

β» ™ ™

beauftragt

jedoch bis

erklärt

geraten

H. Kisting hat

die

wendet

diese

sich

wohl

Verfügung

wenn auch

Orgelstimmung

nur jetzt

"71

Revision der

Orgel fand am 6. Mai statt,

Buchholz.

Hierbei

die

Orgelbauer

der

Schleiermacher

wurden

Ebd. Ebd. Bl. 78 (s. Anhang Nr. 20). Ebd. Bl. 86.

wiederum

innerhalb

von

aller-

einige

Mängel

vier

Wochen

2.2 beseitigen Kisting

sollte.

Zwei

schriftlich

übernehmen ordentliche achten,

Tage

dazu

und

Orgelreparatur nach

bereit,

drängte

Ausführung

andernfalls

den

dieser

die

Revision

Wartung

das

der

101

des

erklärte

Instruments

Vorstandskollegium,

Reparaturen

Orgelbauer

durch

Runge

sich

auf

die

Buchholz

auf

dessen

zu zu

Kosten

damit zu beauftragen. 7 2 auf

Die Antwort

des

sich

Ausführlich

warten.

beschuldigten

Orgelbauers

nimmt

lung, wobei sein Ton einer gewissen entbehrt,

ohne

Verstimmung schenzeit des

aber

der

zu

die

Instruments

beauftragt

denjenigen

geliefert

hat: den

Insgesamt Die

weist

zur

so

derung

das

an

nicht

zu

er

von

daß

er

sein

mit

der

die

erneute

zu und

Meinung

darstellten.

ziehen,

das

der

Die

die

Schreiben

Glocken

Kirchenvorsteher

seiner mit

Meinung der

Kirchenvorstandskollegium

Mieth.

kleinlich.

nach

erneuten

schließt,

Kri-

Kollegium

sich f ü r äußerst

ist

Zwi-

Betreuung

sexner

sich und f o r d e r t

Restsumme

Die

zurück, daß in der

im Orgelbau

Verantwortung

der

verletzen.

wären,

die Vorwürfe gegen

Einbehaltung

tragswidrig,

Schärfe und Bissigkeit

den

Mitarbeiter

Bronzefabrikanten

hält er

Stel-

worden

nach alles andere als Fachleute auf,

Vorwürfen

zu

darauf

verschiedene

tik am Glockenspiel

lange

Konvention

Orgel f ü h r t er

viele

nicht

er

ließ

ver-

Auffor-

endlich

die

noch ausstehende Zahlung zu leisten. Schleiermacher, blieb

der

hart. Rechtlich

diese

korrekt

dazu auf

die

vereinbarte

die

das

Kollegium

sich

dem

Circular

der

Buchholz

weisen Ende daß

sein Merz

legium

für

daß

die der

dagegen sich ihm

nachbessern "

werde

berufen

eine

Antwort

an

Orgel

seine

sich

stehn,

durch

er

Andere

Einspruch

sich

zu

wollen,

nicht was

u.

thun

des

muß:

deren

ersuche

darauf

Sie

er

wenn

worin zu

verstanden

ver-

hat

bis

er

glaubte

zugefügt

würde

daß aber

Responsibilität habe

auf

entwerfen

Schaden sollen,

Randbemerkung

"Ich

nach

daß

empfing,

Orgelbauers,

zu

dazu

erklärt

nach

erster

in einer

Meinung

selbst zu

als

gefälligst

übernommene

wo

Ebd. Bl. 88.

er

Orgel

er

können

meiner

daß

hätte

verwies

Verantwortlichkeit

vorzüg[lich]

unterdeß

sogleich u.

gemäß

Stellungnahme

die

Reparatur

das

Col-

halten

müsse

Fehler

selbst

von

seiner

102

2.

Forderung

übrig

bleiben

1811-1815

würde

binnen

ρ

ausgezahlt

werden

sollte. "73 Das

Kirchenvorstandskollegium

Schleiermacher

von

timativ

Buchholz

wurde

e r k l ä r e n , ob e r seinen

Lasten

den

selbst durch

Buchholz wird

Vorwürfen am

28.

noch

sich

Buchholz'

Mai

die Fehler einen

darin

zeigte dazu

wolle o d e r

Orgelbauer

einmal a u f

wie

unbeeindruckt.

aufgefordert,

beseitigen

anderen

ebenso

Ul-

sich

zu

ob e s

zu

geschehen

seine unbedingte

solle.

Verpflich-

t u n g h i n g e w i e s e n , die e r im S e p t e m b e r 1811 übernommen hatte. 7 4 In

seinem

Reskript

vom

17.

Juni

1812

läßt

sich

Buchholz

nicht a u f d i e s e Argumentation

ein. 7 5 Er b e r u f t sich a u f die

lige

zur

Revision

ausfiel,

fragt

stings,

da

sie

Orgel,

aber

es

turarbeiten er

der sich

dennoch

gleichzeitig nur

handeln

die

um e i n i g e

würde,

die

Entscheidungen

der

stand

Die B e r u f u n g

ge

Gemeinde

Gewährleistungspflicht

spricht

von

nach

"Nötigung"

ihm z u s c h i e b e n bei

für

KorrekDaß

prinzipiellen

ihm a u f

Kollegiums a u f

Ki-

möchte.

mit d e n

die

Buchholz

da er

Beteiligten

beseitigende

will, h ä n g t

des

aller

Wartungstätigkeit

zu

zusammen,

hält

-

der

leicht

man

nicht a u s f ü h r e n

stoßen.

Zufriedenheit

dama-

die

Wider-

sechsmonati-

problematisch

-

s e i n Geld nicht bekommen

er

hätte,

wenn e r j e n e V e r e i n b a r u n g nicht u n t e r s c h r i e b e n hätte. Noch

einmal

fordert

Gemeinde

auf,

die

behaltene

Rate

zu

s t a n d skollegium 17. d. M. machen die

Abstellung

keitskirche M[onats]

annoch

beruhen,

u.

Restforderung der 73 74

™ ™

Kosten

Meinung Doch a u c h Diskussion

wir Ihnen

hiemit

an dem

dem

nach

bezahlen dieser

seinem

ein:

ließ

"Auf

nachrichtlich

deren lassen

der

Reparatur

eben

Ihre

nunmehr was noch

das

Vor-

Eingabe

vom

daß

hiesigen vom

Abstellung werden,

sich

auf

dasjenige sodann verbleiben

die

zurück-

bekannt,

Revisionsprotokoll Fehler

Schreiben

unrechtmäßig

diesmal

Orgelwerk

vorhandenen

Ihnen

in nach

keine

der nach

seiner zahlen.

auf

Buchholz

wir

Dreyfaltig8.

v[origen]

Ihre

Kosten

von nach

Ihrer Abzug

möchte."76

E b d . Bl. 89. "Binnen p" meint, daß d e r S c h r e i b e r in R e i n s c h r i f t eine F r i s t e i n z u s e t z e n hat. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 5,9, Bl. 93 f. E b d . Bl. 96 f . E b d . Bl. 97.

der

2.3

Wahl des Organisten

Unterschrieben

wurde

Schleiermacher.

Vier

und

103

Kantors

das in den Akten verbliebene Wochen

später

schließlich

den Auftrag,

die Mängel im Orgelwerk

Entscheidung

war

die

zu

Konzept

erhielt

beseitigen. 7 7

Auseinandersetzung

um die

von

Kisting

Mit

dieser

Orgelreparatur

beendet.

2.3

Die Wahl eines neuen Organisten und die Besetzung des Kantorats

Im Frühjahr gleich

1814 starb

die Vertretung

ermacher

um

kollegen Leiter

berichtet,

der lag

Als

die

Nachfolger. hat

er

Bach.

Wie

er

Während

kümmerte sich

seinen Zelter

(1758-1832),

darum

gebeten,

einige

Kandidaten

17jährigen

Bewerbung

Sohnes

des

Ritsehl ein gutes Zeugnis erhalten

durch

Zelter

ältesten

zu

den Vorsitz

Kühnau

in

beifügt,

sich

dem

Votum

daß H[errJ mit

achten

78 7»

auch d[es]

ρ

Zelter

Bitte

nach

über

nicht

erhalten

beide

Eingabe auf

hatte,

nachdem er keine

solche

wird

den

Kirchen-

Hferrn]

Tag

Abhaltung mitzutheilen

derselben damit

später hat:

Ebd. Bl. 105. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 22). Ebd.

Bln.-Mitte

Fried-

setzt "Da

er

H[err]

Prüfungszeugnisse

Collegio dieses

2,1

ich

gänzlich

Hecker

u. Bach

dem

wir auf

derzeit

Johann

so stimme

des Kühnau

er

1814 darum, als

0[ber]K[onsistorial]R[ath]

um Prüfung

Bewerbung

obwohl

sie gelesen

beruft

wollte

Prüfung

schriftlichen

nicht

hatte, der

Eingabe

Einen

August

sich

bittet er am 1. Juni ihm die

vor-

Kirchenmusi-

empfohlen, dessen

vorzulegen. 7 9

darunter,

seiner

dem Umlauf

zurückbekommt,

Kühnaus

Satz

Auf

vom

einräumen,

Kandidat

führte. Deshalb

Wilhelm

folgenden

77

jedoch

das Schreiben

rich

ist

unterziehen.

noch ein anderer

Schleiermacher er

Möglichkeit

bereits

den

Organisten-

Verstorbenen,

ker und Prediger

die

Da er

um die

Gemeinde vor.

Schleiermacher

Schlei-

Friedrich

einzige

so-

Kirchenvorstands-

Wilhelm Bach, der ihm

Hecker

Carl

zunächst

des

Organist

f ü r ihn organisierte,

Singakademie

zuschlagen. 78 stelle

einen

der

(s.

zu

bei

ersuchen sein

Gut-

unsern

Vor-

Anhang

Nr.

104

2.

schlag

bei

der

wandte sich den

Regierung

gründen

Schleiermacher

Bewerber

zu

1811-1815 8.

Juni

an Zelter und e r s u c h t e ihn, die

bei-

prüfen.81

können.

Abgesehen

" a o Bereits

von

den

am

Fertigkeiten

im

Orgelspiel seien Kenntnisse im Generalbaß unerläßlich. ter,

Die P r ü f u n g wurde umgehend vollzogen. Nur zwei Tage

spä-

am 10. Juni,

Dem-

nach

spielten

verfaßte

auch Violine, und beide s a n g e n Baß. Die P r ü f u n g bestand a u s

ei-

und

Prüfungsabschnitt und

daß

die Akkorde Bewerber dem

jungen

gilt

für

Punkte

noch

Zelter

zu

Dienste

mit bey

zu

üben

unfähig

Im

Musiker

einer

theoretischen

eine

bestimmte

der

Generalbaßaufgabe

bezifferten

werden war

der

34jährige

Kühnau

"Was die

Begleitung

so

werden

Fähigkeiten,

beyde

sind".84

Die

Herren

sich

in

diesem

haben ",a3 Am Schluß s e i n e s Berichts "daß

beide

Allerdings

betritt;

sonstigen

Obwohl

überlegen.

f ü r Bach: Orgel,

Baßbegleitung

sollten.

im Orgelspiel

ihren

dem E r g e b n i s ,

nicht

Teil.

schwierige

als auch

Kirchenstüke Candidaten

Die

abschnitten,

besonders

sowohl

niederschreiben, dazu die Baß-

geschrieben

Kühnau

beyde

beiden

Vorgabe

schlecht

Bach

sowohl

größerer

nach

Kühnau

praktischen

die

setzen.

in Noten

nicht

auch

dem Gedächtnis

Mittelstimmen

beinhaltete,

einem

sollten

Choralmelodie a u s

als

Prüfungsbericht.82

als

theoretischen

Bach

seinen

Orgel

nem

sowohl

Zelter

Candidaten

Gemeindeleitung

kommt

zu

diesem

entschied

sich

f ü r Kühnau als ihren neuen Organisten. Bis zum Ablauf d e s bequartals Zelter

der

Witwe Bach

geprüfte

erfüllte

er

Sohn

leicht

die

Bach

am 1. Oktober das

d u r f t e aber

Orgelspielen

Verpflichtung

seiner

Ster-

der

übernehmen. Mutter,

in

von Damit

dem

ge-

nannten Zeitraum f ü r eine geeignete Vertretung zu sorgen. 8 5 Auch Vorgang eine

8

"

«2 " 8« 85

ist

Kantorenstelle

Kantor

mußte

wiederbesetzt

insofern erwähnenswert,

strukturelle

neuen

81

die

Veränderung

einsetzte.

Am

Ebd. Ebd. (s. Anhang Nr. 23). Ebd. (s. Anhang Nr. 24). Ebd. Ebd. Ebd. (s. Anhang Nr. 25).

28.

des Mai

als

sich

werden.

Schleiermacher

Arbeitsauftrages 1813

Dieser

war

der

für

für den

lutherische

2.3 Kantor

Karl

einer galt

Wahl des

Thiemann

Lehrerstelle auch

Lehrer einer

für

gestorben.

an

einer

seinen

am

Organisten

und

Sein

Amt

Parochial-

Nachfolger,

C.

Kantors war

oder

F.

durch

Zelter

erhielt

Rex,

er

verbunden

mit

Bürgerschule. der

Friedrich-Wilhelms-Gymnasium

Prüfung

105

Dies

gleichzeitig

als

unterrichtete.

die

Nach

Kantorenstelle

an

der

so

daß

Dreifaltigkeitskirche.86 Rex

hat

offenbar

Schleiermacher einsetzen sang. ne

ihn

wollte.

zusätzliche 30

Taler

Dort

und

Vorhaben. 8 8 aus

den 89

und

1815 e r t e i l t e

dem

Hochlöb[liche] lange

Sie

dung

gemäß

Sich der

auf

unsern

der

mit p.

Leitung

Gemeine für

diese

30

der

reformirten

aus

werde. ' ° Den G e s a n g ,9

Konzept dem

Kirchenmusik

Mühwaltung

Sinne

eine

Kirchen-

in den weniger

und

87 88 88

»o

offiziellen des Ihnen

Gottesdienst

besuchten

Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 2,13. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

"Die ρ so

Verabre-

verlangt von

Almosenkasse

g o t t e s d i e n s t e n leitete h i n g e g e n d e r K ü s t e r Grahl.

86

daß

Vergeltung

gut

zahlen

der

sie

die

zu

getroffenen oft

der

Kantor

Antrage

beim

so

Am

den

korrigiert:

genehmiget,

Kirche

einmal

Almosenkasse

hat

an

Schleiermachers für

Schleier mfacher]

unserer

stellte.

Schuldeputation

Zulage

in diesem

diese

persönlich

Behörde für

ei-

Kirchenkasse

daß

Bericht

der

Kantor Für

noch

das

Ge-

offiziellen A n t r a g

und

die

den

zunächst

den

reformierten

Kantor

neuen

Kirchenvorstand

Schleiermacher

unterziehen; rt.

er

Regierungsdeput[ation]

Schleiermachers

ref[ormirten]

der

der

den

hatte

Genehmigung

Ergebnis,

hat an

die

Grahl

reformierten

die v o r g e s e t z t e

beriet

Überschüssen

Benachrichtigung

der

die Geistliche

Regierung

Am 26. J u l i

aus

den

Gottesdienste

Kirchengesanges.

bevor

an

Küster

sich d u r c h

Rex

gesprochen,

mit

der

des

geleistet,

reformierten

Schleiermacher

Im März

Finanzierung sei.

sollte

Arbeit

die

bisher

versprach

Kirchenvorstand

Kurmärkischen

für

leitete

bekommen. 8 7

16. F e b r u a r

auch

Veredlung"

Aufgabe

mit ihm d a r ü b e r den

gern

Schleiermacher

"Belebung

ausgezeichnete

der wird jährlich gezahlt

Nachmittags-

3.

1816-1821: KIRCHENREPARATUR UND PERSONALFRAGEN

3.1

Die Bauarbeiten an der Kuppel

Nicht nur die Orgel, auch das Kuppeldach der 1739 e r b a u t e n che

wies

beträchtliche

gründlichen

Reinigung

Zerstörungen

in

der

quartierungen schließlich schon te.

Schäden entdeckte.

Kirche

die

man

Gegensatz

sich

sondern

jene es

Bohlen

morsch

geworden.

Namen

des

richt.1

Wie

verfault

Juli

1811

Vorstand skollegiums zu

erwarten,

zu

den

nicht Diese

Ein-

sich

aus-

waren

sogar

hineinregne-

Schleiermacher

Geistlichen

sich

die

Fenstereinfassungen

erstattete

der

drehten

und

einer übrigen

auf

daß e s in die Kirche

waren

Am 4.

anläßlich

handelte

Verrottungserscheinungen.

so weit f o r t g e s c h r i t t e n ,

Wichtige

Im

ließen

zurückführen,

um

auf,

Kir-

die

Deputation

im Be-

Auseinandersetzungen

auch hierbei vor allem um die Finanzierung der

Instandsetzungs-

arbeiten. Im

vorliegenden

umfangreicher

Fall

konzentrierte

Schriftwechsel

hier

sich

nicht

der

in

allen

dargestellt werden kann, auf die F r a g e , ob bei gen der K i r c h e n k a s s e die Regierung sten

übernimmt,

dabei auf dessen

die

Nachfolgern

hingegen

dem

eine

die Kirche

argumentiert

sogenannte

Kirchenkasse

ihres

insolvent

Repartition ist.

Stifters,

Die

beruft Wilhelm

sich I.,

RegierungsdeputaLandrecht

vorgeschrieben sollen

Sie

Friedrich

Allgemeinen

Danach

Einzelheiten

Zahlungsunvermö-

drängte.

untersteht.

vom

dessen

(über den Baufonds) die Ko-

Gemeinde

das P a t r o n a t s r e c h t

tion

1

worauf

Streit,

nur

wird, ein

her, wenn

Drittel

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 2.

in die der

108

3.

B a u k o s t e n vom P a t r o n d e r

1816-1821

Kirche g e t r a g e n w e r d e n , w ä h r e n d

zwei

Drittel auf die Gemeindeglieder u m z u l e g e n s i n d . 2 Die lung

dieser

der

Gemeinde i s t

sonderen men,

denen

wort vom

solche

noch

die Kosten ten o d e r

der

anderen

betonen ten

die

keinem

gezogen lich

schon

kom-

In i h r e r

Ant-

erstens

her-

für

Argumentation

das

- Zweitens

einer

Dreifaltigkeitsgemeinde keinen

ihrer

parochial

zu

ihr

Besucher.

rechtliche

wie abge-

basiert -

Der

nur dritte

zusam-

für

vorgeschlagen,

die

Unkosten

auf

Gemeindeglieder

zu

verteilen.

Dagegen

unterliegen Eine

den

ausdrücklich, solche

falschen

Kirchengebäude sich

unschwer

und

daß

Weg,

die

deshalb

Umlage

Kirchenstuhlmieten

läßt

solch

h ä n g t mit dem e b e n g e n a n n t e n A s p e k t hatte

die

steht

beider

könnten.

ihre

bestrit-

Gleichstellung

Parochialzwang deshalb

dem K i r c h e n v e r m ö g e n

Die Z u g e h ö r i g k e i t

auf

Dreifaltigkeitsge-

seien.

Gemeinden

Vorstandsmitglieder

durch

dungen

Tragen

wurden

die

Entscheidung

gehörenden

werden

auch

hat.

sich

Deputation

Parochie

daß

der

be-

Entweder

vom P a t r o n . 3

Berliner

Charakter

worden

Fällen a u s

entgegen,

bezieht

Die

Geschichte

durchgeführt

Teil-Gemeinden und zur

lebt.

in d e r

Darstel-

weil hier die

Dreifaltigkeitsgemeinde

Umlagen

freiwilligen

Einwand

Bedeutung,

zum

ausschließlich

die

men.

von

Verhältnisse

in ähnlichen

schlossenen auf

die

nie

Gemeindeumlage auch

deshalb

entgegentretende

13. März 1812 heben die K i r c h e n v o r s t e h e r

daß

meinde

energisch

gewohnheitsrechtlichen

unter

vor,

Auffassung

da

zu

die

den

beitragen.

In

Reformier-

nicht

halten

alle

sie

heranschließ-

Gemeindeglieder

Unterhaltsaufwender

Schleiermachers

weitsichtigen Federführung

erkennen. Da s i c h sich

der

1812

erklärt:

2

3

die R e g i e r u n g

Konflikt "Als

zu,

in P o t s d a m

indem

Stellvertreter

das

unnachgiebig

Vorstandskollegium der

Gemeine

glauben

zeigt, am

spitzt 9.

Mai

besonders

ALR Teil 2. Tit. 11. I 720: "Ist das Kirchenvermögen zur Bestreitung der Kosten ganz oder zum Theil nicht hinreichend: so muß der Ausfall von dem Patron und Eingepfarrten gemeinschaftlich getragen werden." - § 740: "Bey Stadtkirchen geschieht die Vertheilung zwischen dem Patrone und den Eingepfarrten dergestalt, daß Ersterer Ein Drittel, Letztere aber Zwey Drittel beitragen." Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 8 f.

3.1 die

verehrlichen

rung u.

des

20.

Mitglieder

Inhalts

Februar

protestieren,

Bauarbeiten

der d[es]

J[ahres]

u. lieber

einem

fernere

nachgiebige

der

übrigen

Gemeindeglieder

dem

Entwurf

in

einer

chene

Stelle

stark

gesagt

ich

doch

dieses

des

Bedenklichkeiten Sprache nicht

Einverständnis mierten tere

Prediger

erst

in

2

als

durch Vorwürfe

erklärten

Concept

lassen

mir

angestrinicht

ist, bei

damit

so

den

ihre des

alle

halte

etwaigen

mundi

zur

hat

Gemeindevorsteher bezeugten

Pauli,

Schlemüller

einem

separaten

Berlins

nie

die

und

Konflikt

gegenüber zustande.

um

ihre

der

refor-

der

spä-

Schreiben,

daß

einem

Für

Behörde,

die

faktische

es ihr

Parochial-

Diese E r k l ä r u n g , eine Art R ü c k e n s t ä r k u n g

6

zu

Herren

"Bedenklichkeiten"

Außerdem

Gemeindeglieder

vermerkt

abgefaßt

daß

Stelle

Er

nach

Unterzeichnung

in

diese

von

Ueberzeugung

eingeräumten

Marot,

nimmt sie den Ä r g e r örtlichen

förmlich

nur

genau

p[agina]

zu

bei

Gillet,

Schleiermachers diesem

sich

ist

zwekmäßig

Berlins,

Dreifaltigkeitsgemeinde ben

Jfahres]

Umlage]

Schleiermacher.

meiner

Bericht.

reformierten

zwang u n t e r l a g e n .

die

dem

Superintendent

die

von

circuliren

stattdessen mit

Ausfüh-

v[origen]

desselben

nothwendig

kommen. " s Diese gegeben,

zwar

durchaus

nicht

die

zu müssen,

Schreibens

Berichts

Collegii

July

Amte entsagen

"Wiewol

sondern

gegen

zuzuziehen".*

und

um ihretwillen

Mitgliedern

vom 25.

109

[die a n g e o r d n e t e

dieses

Glosse:

Kuppel

Collegii

Verwaltung

doppelt a n g e s t r i c h e n , dazu

unseres

Resolution

die

In

an der

kam

auf

Gemeindeleitung

der

Betreigeht

Organisationsform.

es

Deshalb

mit d e r R e g i e r u n g a u f sich, die sich um die

Verhältnisse

und

Gemeindetraditionen

überhaupt

nicht

kümmert. Nachdem

der

mit einem Gutachten

Regierung

beauftragte

(1781-1869)

seinen

präsident das

Ergebnis

aber

* s «

Le

Coq

Stadtbaurat

Bericht dem

eingereicht

über Karl

eine g r ü n d l i c h e R e p a r a t u r

E b d . Bl. 16 f. Ebd. Bl. 16. Ebd. Bl. 18 ( A b s c h r i f t ) .

zwar

Kuppel

Ferdinand

hatte,

Vorstandskollegium

mit. Demzufolge b e s t a n d

die

am

teilte 21.

keine

war u n u m g ä n g l i c h .

von

der

Langhans der

Polizei-

Dezember

1813

Einsturzgefahr, Denn

"1.

sind

3.

110

die

vorhandenen

Frontespieren

fensterverkleidungen die

so

Verschalungen

sind

die

3. ist unter

dem

führende

den

sowie

men mit einem September

1814

von

der

ist

nach

5.

dazu

drei

bereit,

die

die daß

Gallerie

der

diesen

sich

nach

der

Leitung

folgenden

der

Jahren

als

angefertigt

Thurm

durch

diese

zusam-

Schul-Depu-

endlich am

Schleiermachers

Reparaturkosten

Bauausführung.

Thurme

Bericht

zu

Er

Sachverständiger

Prof.

nahm die

1.

erstem

übernehmen. 8

gleich b e a u f t r a g t e die Gemeinde den Bauinspektor mit

Bedachung

neu

Geistlichen- und

erklärte

Jahre

sie

2.

verfault.

dem

um den

die Gemeinde

übersandte, (also

können.

Sparren

Kassennachweis

in Potsdam

wohl

4. ein

äußere

" 7 Als

Sturme Theil

die

gelitten.

Dach-

zum

ausgewichen,

sehr

einem

die

tragen,

so

Fäulniß

bei

und

Thurm

Windeltreppe 6. hat

Kuppel

herunterstürzen

verfault.

muß.

Bericht)

daß

Knopfe

werden

tation

der

Bedeckungen

welche

Spannriegel

unter

schadhaft,

und

Bänder,

ein

1816-1821

So-

Schiätzer

auch

in

den

Interessen

der

Gemeinde wahr und wurde im Herbst 1819 a l s b e r a t e n d e s Mitglied in

das

Kirchenvorstandskollegium

der

Dreifaltigkeitsgemeinde

berufen. Die A u s f ü h r u n g der Reparaturen v e r s c h o b e n die Verantwortlichen sie

zwar

auf

auf

Anraten

rungen

in oder

ihr

Äußeres

das

kommende

Schiätzers, an

der

verschönern

Frühjahr,

welche

weiteren

Kirche

vorgenommen

oder

zweckdienlicher

doch

untersuchten

baulichen werden Natur

Verände-

sollten, sein

die

könn-

ten. Diese Aufgabe fiel den Herren Mieth und Schleiermacher

als

den zuständigen Ressortleitern zu. 9 Das E r g e b n i s tober

1814

liegt in einem von Schleiermacher

verfaßten

Gutachten

vor.

Daraus

ergibt

am 24. Oksich

unter

anderem, daß (1.) der Mauerputz dringend e r n e u e r t werden muß; (2.) die beiden kleinen Logeneingänge

zugemauert werden

(3.)

werden

die

Fenster

gründlich

Pflaster a u s g e b e s s e r t besorgen, Kuppelfenster

* s »

daß

bei das

Ebd. Bl. 35 f. Ebd. Bl. 45. Ebd. Bl. 47 v .

überholt

müssen;

werden müßte; und schließlich

der Innere

projektirten der

Kirche

Vermauerung besonders

der aber

sollten; (4.)

(5.)

"ist

Hälfte das

mit

das zu der so

3.1 vielen

Kosten

wäre

reparirte

daher

zu

wendigkeit

die

erträglicher

daß

ist

diesen

den

diese

wollte

er

Schleiermacher

nimmt

diese

"Ich

nur

solange

für

das

schließen] auch

daß

die

den

die

dringende

Mieth daß

besteht

wirklich

ich

Kirchentüren

und

offen,

die

der

lassen.11

hatte.

Der

der

der

der

nicht

Predigt

Zug

oben

zu

t r i f f t wol

Predigt

wie

auf: des

nothwendig

aber

was,

Kanzel

Lesung

vergessen

nach

Prediger

gedämpft

bei

während

wird

Vor

den

etwas

besonders

Tür

gehalten "

für

schon

dies

so

Noth-

Maßnahme

errichten

Mieths

nicht

[die

12

auch

Eingangstür,

Anregung

Es

unterbliebe."

Windfang

Prediger

Versammlung.

standen

eine

würde. 10

allem

einen

ist,

Gesez und

vor

H.

aufgefallen ist

leiden

Vermauerung

sollte: An d e r

gegenüberlag,

Windfang

nicht

111

B e r i c h t las, fiel ihm e i n e w e i t e r e

gestalten

Entwurfes

Kuppel

bedeutend

wenn

Kirchenbesuch

bedaure

an der

Orgelwerk

wünschen

vorhanden

Als Mieth ein,

Bauarbeiten

hingegen

gezeigt,

zu

a k u s t i s c h e n S t ö r u n g e n d e r G o t t e s d i e n s t e f ü h r t e (s. Kap. 1.5). Nachdem arbeiten durch kam

an

daß

zahlen

daß die

Reparaturen

fort.

weil

Erst

den

im

im

Dabei

des

ruhte.

Regierung

stellte

seine

kein

setzten

es

sich

nahm

im

keinen

die

mehr Arbeiter

zunächst

nur

Hauptarbeit,

man e r s t

Mai

Nachfrage

Geld

eigentliche

Kuppeldaches

Mieth

Handwerkern

August

handelte

Instandsetzungs-

Durch

Moment

Die

die

hatten,

Arbeit

Ausbesserungen.

Instandsetzung

tatsächlich

begonnen die

konnte,

stand.13

Verfügung

1815

Kuppel

fest,

heraus,

kleinere

Frühjahr

der

Zufall

mehr

im

im Sommer

Lohn zur die um die 1816

in A n g r i f f . Heftige Diskussionen großen

Kuppelreparatur

zugemauert

werden

besserung

der

anschlagt. sich

Durch

eine

Feuchtigkeit. w 11

" «

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

Bl. Bl. Bl. Bl.

löste fast

sollten

Kuppel die

dauerhafte

die F r a g e alle

oder

darin nicht.

waren Lösung

Damit w ä r e j e d o c h

des

der

Die

Kosten mit

Problems

20

für

469

Fenster

eine g e r i n g e r e

49 (s. A n h a n g Nr. 26). 50. 50'. 52 a.

o b im Rahmen

befindlichen

zunächst

Herausnahme

aus,

Fenster die

Taler

versprach

der

der Ausverman

auftretenden

Lichtausbeute

für

3.

112

den

Kirchenraum

sich dies f ü r genügend tigung die

Kosten

Innerhalb

nehmen.

im

ersten

Chor

Fenster

wurde

von

für der

erheblichen

zu

den Organisten und

Licht

der

beiden

in Kauf

1816-1821

die

angewiesen

waren.

Baubehörde

Instandsetzungsarbeiten

Protest.

Das

stand,

ungünstig

gab

es

sich

Besei-

übernehmen

gegen

noch

Die

auf

favorisiert,

diese

die

wollte.

Radikallösung

Kirchenvorstandskolegium,

hatte

sollte

d e n Kantor a u s w i r k e n , die der

Gemeinde j e d o c h

Fronten

Besonders

das

zwischen

kein a b s c h l i e ß e n d e s

Urteil

g e b i l d e t . Dieser Prozeß kam e r s t im Sommer 1816 in Gang. Einige macher) in

der

Mitglieder

blieben Kirche

hängen.

der

Kirchenvorstands

Sonntag,

zurück,

Einer

Bauaufsicht

am

des

dem war

Alle waren

der

der

Meinung,

s e i e n , daß s i e s i c h

dienste auswirkten.

Da die K i r c h e n ä l t e s t e n

O r g a n i s t e n Kühnau

men wollten, s p r a c h e n pelfenster

und

Schiätzer ein,

da

zu

dagegen "der

sofern

daß

jedoch

entschiedenen

die

Lichteinbudie

Gottes-

die

Beden-

auf

sie sich z u n ä c h s t f ü r den E r h a l t d e r

Kup-

sie

von d e r

setzte

die

sicherern

Daches

den

habe,"14

der und

würden. Fenster Lichtverlust,

Feier

überwiegen

si-

wohlfeiler

geringen

Gottesdienstliche

Nachttheil

mit Mehr-

übernommen

Beseitigung

leichterern

des die

für

Fenster

von d e n e n man nicht

Baubehörde

sich

einer

auf

der

neh-

Struktur

derselbe

die

ver-

d e s K a n t o r s Rex R ü c k s i c h t

Vortheil

erhaltenden

zu

Schiätzer,

a u s . Zudem wäre die Wegnahme d e r

war, ob a u c h

Gottesdienst

nachteilig a u f

k o s t e n von 1250-1500 Talern v e r b u n d e n , cher

dem

Schleier-

probeweise

Baurat

ßen nicht s o s t a r k ken des

nach

um die K u p p e l f e n s t e r

Teilnehmer

führte.

7. J u l i

(u. a. a u c h

nicht werde.

wirklich Für

den

Platz d e s O r g a n i s t e n s c h l u g e r eine a n d e r e L ö s u n g v o r . Die gestimmt an

die

schon

endgültige werden. Behörde

öfter

zu

Entscheidung Bericht

bemerkt

Schleiermacher

Ohren

besorgt

über

en.

Deshalb

schlägt

gierung 14

«

vor

welche

gekommen

die er die

des

mit

Zu dem

sehr 15

mußte

Baubehörde

Rendanten

sei,

beabsichtigte

der

am

daß

10.

viele

Wegnahme

vor,

"an

die

erste

Sache

als

ein

externum

von

ab-

Mauderode

Juli,

daß

ihm

Gemeindeglieder der

Fenster

Abtheilung und

sei-

der

Re-

zugleich

an

Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 87. E b d . Bl. 86.

das

3.1

Bauarbeiten

vor

welches

Consistorium

berichten H.

und

von

den

Stand

Mauderode

Schließlich

lädt

auffolgenden

der

die

Freitag

bei

in

der

als

der

am s e l b e n

ster

beantragte.18

am

hat:

"Da die

Pflicht

für

Regierung hellung

uns

allem

sollte

den,

daß

bei

den

Schleiermacher] und

den

von

am

das

dar-

Konferenztag

"l7

daß

Vorstandssitdas

von einem

Kollegium Patronats) der

Fen-

ausgeprägten

Interesse,

Zutrauens

unsrer

unnötigen

Gemeine

vorzubeugen,

genehmigen der

eine

die

hergestellte dadurch

eine

Schiätzers und

Behörde

Bauarbeiten

und

sich

Erneuerung

Umbauvorschlag

seiten

wieder

Verstaubung

"i6

königlichen

und

möglichst

Organistenplatzes auch

dar[zu]legen.

wichti-

neulich

Orgel

ohne

die AufVor

geachtet

"erst kostbare

zur

finanzieren.

darauf

geund

Falls d i e s nicht möglich wäre, sollte

19

wenigstens

des

des

zeugt

des

Klagen

ist".

von

die

Ergebnis,

auch

der

ein,

fand

[zu]

zu vermeiden, eine g e w i s s e Rolle

Erhaltung

ihren

gehört

regulären

1816

dem

sicher

spielt ge

Juli

Die B e g r ü n d u n g

mit Gemeindegliedern

Bestreben,

12.

wobei

dazu

einzufinden.

Vertreterin

Ärger das

gefälligst

die B e i b e h a l t u n g

Gemeindebewußtsein,

internum

mit Berüksichtigung

ohnehin

mit

(als

Tag

ein

113

Auskunftsmittel,

dem

statt

Regierung

noch

Sache,

sich

später,

Kirche

als

Kuppel

Kirchenvorsteher

"um 5 Uhr in der Kirche zung

sie

angeführte

er

Zwei T a g e

an der

wer-

[Zusatz

von

Beschädigung,

Reparatur

vermieden

werde. Den stark

Antrag

revidiert.

gleichlautenden seits

alles

unserer

alles

« "

18 19

20

am

zu heben, thunliche

das

Nach

Konsistorium

der

Einleitung

gethan Kirche

Theilnahme wieder

an

haben während

mit fährt des

geschieht

indem um

fort:

wegen

Krieges

durch von

Schleiermacher

eben

er

um die

Gottesdienst und

dem

hat

genannten "Nachdem

der

wir

durch

Geistlichen zwekmäßiges

unsrerZerstörung

zurükgekomenen

Wiederherstellung den

Schreiben

inneren

ziemlich

selbst

der beider

Kirche Gemeinen

Einwirken

Ebd. Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S . 73. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 89. Ebd. Bl. 89v.

der

Bd.

3.

114 kirchlichen

Musik

bauung

befördern

zu

allmählich zu

die

dern der

für

Orgel

ist

und

seiner

-

und

ein

trägt

sistorium darauf

Sängerchor

war

Gelegenheit

und damit

sondern

vorzüglich

verlieren. "31 Bemer-

für

Musik die

ein

Problem (vgl.

-

Kap.

die

aber

entspricht.

Förderung

der

personales, läßt

sich

5.6).

Aus

Kirchenvorstandskollegium

sich die

den

Kirche

der

nur

einer

der

Argumentation,

nicht

belegen

das

an, daß

zu

tatsächlich

finanzielles

Protokolle

Gründen

überhaupt

Er-

Kirchengesanges

bei

unsrer

Wertschätzung

dies

die

die Anordnungen

geschickte

Gemeindeleitung

hauptsächlich

nannten

das

eigenen

einsetzte

Akten

die Kirche

Schleiermachers

die

Chorarbeit

nur

des

wir in Gefahr,

die Kuppelfenster

auch

sich

stehen

Chorgesanges

Verbesserung

Behörde

nicht

Daß

und auf

im Thurm durch

viel Licht

gleichzeitig

wohlgeleiteten

Reparatur

Bau leitenden

kenswert

eines

wirken,

bedeutenden

für

und

1816-1821

Kirchenbehörde

son-

anhand den

ge-

beim

bei der

KonRegie-

rung f ü r die Beibehaltung der Fenster einsetzt. Die

Regierung

suchte

nochmalige

Untersuchung

teilnehmen

sollten."

Mieth

und

senten der

von

aus

Kirche

Freund

und

gierung

stattfand. Verleger

kam der

bisherige

Tendenz:

mal dem

" 22

« 2«

der

zu

war

Winter

mit

Ebd. Ebd. Bl. 91. Ebd. Bl. 92. Ebd.

die

den

andere

Fenster

auch

doch

in

Schleiermachers Re-

bestätigte

stärker f ü r die

als

die

vermu-

Beibehaltung

Reimer traten f ü r die andere schlug

probeweise

betreffenden

Interes-

Reimer.23 Von Seiten der

Lichtverlust

Stattdessen

Hecker,

die am 9. August

sich fast alle Anwesenden

Stande.

Frühjahr

neun

eine

Gemeindeglieder

dazu. Die Besichtigung

Schiätzer und

sie

Schiätzer,

Beratung,

ihnen

indem

auch

sich

ein.24 Eine definitive Entscheidung

nicht

nächsten

an der

Georg Andreas

Fenster aus, nur

Lösung

an

Schleiermacher,

Unter

Da der

gewinnen,

beteiligten

Rat Moser

tet war, sprachen der

Neben

Gemeinde

zu

empfahl,

Mauderode

der

Zeit

Arbeiten

kam jedoch auch Moser

vor,

bis

zu verhängen, nicht

mehr

da

dieszum vor

begonnen

3.1 werden

könnte.

Bauarbeiten

Diese

an der

Zwischenlösung

Kuppel

wurde

115

von

allen

Beratern

akzeptiert.25 Gewisse

Turbulenzen

durch

eine

seine

Kollegen

der

Nachlässigkeit,

mir

Innere Altar,

Sonabends

unreinige Auf stellte

wie durch

Kirche

und

die

Orgel

ein

und

ruinire.

die

Bothschaft

an,

und

durch

passierte,

des

Mauer

fand

Kalch als

begab das

und

a[m]

14. der

Meister leider

Staub

Schleiermacher

nachdem

September

Vormit-

und aufs

eiligst

H. Müller

schon

daß

der das

Orgel,

Rantzel,

schädlichste

ver-

zur

und

Kirche,

sorgfältige

innere

Unter-

Pfeifwerk

bedeutend

gelitten

(als

zuständige

der

von

Schuttregen

unsere

mir

Mieth

"dal3,

Dachlucken

Staub

Gemeine ich

entstanden

Kirchenvorsteher

besonders der

Folgen

unterrichtet:

gewaltiger

Sitze

und

der

Wegnahme

gantz

untern

im beisein

suchung

die

Ebert herrab

der

über

betroffen

gemeldet

Kirchen-Kuppel

weitreichenden

sichtlich

Kirchendiener

tags

mit

hatte."26

der

Da d i e s

Ressortleiter)

nicht in Berlin war, 2 7 bat Mieth die a n d e r e n K i r c h e n v o r s t e h e r Mithilfe

an

werkern

dem

sowie

Abdeckung

brauchen, sich

mit

der

Bauarbeiten kussion,

anstehenden dem

Orgel

Orgelbauer

gesprochen

unterbrochen.

Das

deren

Einzelheiten

sind

die Vorwürfe

Schiätzer

Beratungstermin

anhören

Kisting.

Es

einigen sollte

werden;

bis

dahin

Wichtigste

an

der

hier

nicht

mangelnder

mußte.

mit

Hand-

über

die

wurden

die

heftigen

dargelegt

zu

aber

für

die

Dis-

werden

Vorsorgemaßnahmen,

Damit war

um

die

Gemeinde

eine e r n e u t e R e p a r a t u r der Orgel unausweichlich g e w o r d e n . Die

entscheidende

Wende

in

dieser

sich am 18. S e p t e m b e r

(Schleiermacher

kehrt).

trafen

In

deglieder

der zu

Vermauerung zer aus, « «· 27

mit

Kirche

einer der

aller

woraufhin

weiteren

sich

sich

zwei

für

war noch nicht

Kirchenvorsteher

Untersuchung

Kuppelfenster.

Vehemenz

Angelegenheit

die

über

Noch einmal Beseitigung

Gemeindeglieder

sprach der

sehr

zurückge-

und

den

vollzog Gemein-

Effekt sich

der

Schiät-

Lichtöffnungen

ausführlich

Ebd. Ebd. Bl. 93. Schleiermacher b e f a n d sich zu d e r Zeit a u f einer Hamburg u n d Kiel nach Rügen (Br. 2; S. 314 f f . ) .

Reise

über

über

3.

116

die

umfangreichen

1816-1821

Schäden

in

der

informierten. 2 8 Diese B e s i c h t i g u n g

Kuppel

durch

eine

bewirkte bei ihnen, daß sie

r e a b l e h n e n d e Haltung g e g e n ü b e r

einer V e r m a u e r u n g

a u f g a b e n , weil sie von dem enormen Ausmaß der Kuppel

durch

die

Witterung

Visitation

überzeugt

der

ih-

Fenster

Zerstörung

waren.

Ihnen

ein, daß eine l a n g f r i s t i g e und e f f e k t i v e B e s e i t i g u n g

der

leuchtete

der

Schäden

nur d u r c h die Schließung d e r Ö f f n u n g e n e r r e i c h t werden

konnte.

Ihnen s c h l o s s e n sich nun auch a n d e r e Gemeindeglieder an. Am 19. rung

von

Gemeinde

September

der

berichtete

Sinnesänderung.29

vom

Konsistorium

Finanzierung

der

wie

Schiätzer

die

von

ausbeute

und

dritten

Fünf

der

Gitter

hinter

Wegnahme

wordenen deren Von

großen

dieser

zur

an

Regie-

wurde

auch

die

für

die

sorgen

werde

höheren

Licht-

Vordersitzen

die

Orgel

im

angren-

D a r ü b e r h i n a u s sollte die

30

E r n e u e r u n g der b e s c h ä d i g t e n und t r ü b e

Kirchenfenster

Finanzierung

es

den

der

zenden Teile d e s dritten Chors u. ä.). sehr kostenintensive

daß

Umbauten

der

später

Instandsetzungsarbeiten

geplanten

Chor,

Wochen

benachrichtigt,

übrigen

(Beseitigung

zweiten

die Gemeindeleitung

ebenfalls

letzten

Phase

in

Angriff

die R e g i e r u n g

der

genommen

übernehmen

Bauentscheidung

ge-

werden, wollte.

-

wurde

Schleier-

gegen

unrecht-

macher e r s t im Nachhinein u n t e r r i c h t e t . Daß

sich

die

mäßige

Ansprüche

in

Reaktion

der

Oktober Kirche

1816.

tragte

den

im B a u b e r e i c h auf

auf

gab

es

das

Straßenpflaster

ob

diese

° « 32

von

vor dieser

wehren

des

wußten,

Gemeinde

das

Kosten

erneuern

lassen.31

zuständige

Mauderode

daß d e r seinem

zeigt

Polizei-Präsidiums

die

Anordnung

die Bestimmung,

sem Fall ließ sich

3

eigene

Rendanten

Akten,

"

sollte

andererseits

zu

Befehl

für diese F r a g e

den

28

den

Demnach

herum

cher a l s d e r

Kirchenvorsteher

der

überhaupt

Anspruch

zu nicht

12.

um

die

Pflaster

Schleiermabeauf-

Nachforschung

legitim

wäre.

Grundstückseigentümer Haus

vom

Kirchenvorsteher

mit

sich

kümmern

hätte,

bestätigen.

32

in

Zwar

sich

um

in

die-

Am 30. No-

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,14, Bl. 98 f. Ebd. Bl. 101. Ebd. Bl. 102. Ebd. Bl. 104. Ebd. Bl. 105.

3.1 vember

verfaßten

Bauarbeiten

die

an der

Kuppel

Kirchenvorsteher

ihre

117 ablehnende

Ant-

Nachdem die Bauarbeiten im Sommer 1817 u n t e r b r o c h e n

wur-

wort. 3 3 den (die Kuppelfenster waren inzwischen vollständig

zugemauert),

diskutierte

die

die

Gemeindeleitung

Vorgehensweise.

Die

der Aufhellung

am

6.

umfangreichen

August

Pläne

1817

Schiätzers

weitere bezüglich

d e s Innenraums der Kirche b e s o n d e r s

im Bereich

d e s e r s t e n Chors wurden g e k ü r z t , um die Gottesdienste und

die

Orgel

die

nicht

zu

sehr

neuen Kirchenfenster sen. 3 4 Bei dieser der

ca.

beeinträchtigen.

Schließlich

würden

ohnehin mehr Licht in den Raum

Gelegenheit s p r a c h

geschlossenen

(Kosten

zu

sich Schiätzer

hineinlas-

dafür aus,

Kuppel eine Fresko-Malerei erstellen zu

600 Taler).

Schleiermacher

erklärte

sich

in

lassen

sofort

dazu

bereit, einen Teil der Aufwendungen f ü r die Ausschmückung

der

Kuppel

zu

be-

Mißverständnis

zur

aus

gleichen.

der

reformierten

Kirchen- und

Almosenkasse

35

Am

19.

Sprache,

Februar

das

die

1819

kam

ein

Finanzierung

der

hatte Schleiermacher

noch im Herbst

300

reformierten

Talern

aus

der

der Tempelkasse

kleines Reparatur

betraf.

Demnach

1818 d a f ü r eine Zulage

Kirchenkasse

von

versprochen,

zufließen sollten. Dieses Geld

e s Schleiermacher

36

durfte -

so

die hatte

bestimmt - nur f ü r I n s t a n d s e t z u n g s a r b e i t e n

im

Kirchenraum oder an der Orgel verwendet werden. In dem Haushaltsplan

wurde

turarbeiten zung

an

setzte

dieser den

sich ein,

vorgesetzte

Behörde

einmal

erkennen:

33 34

" «

Es

irrtümlicherweise

Pfarrhäusern

Schleiermacher

schreibung wieder

Betrag

nachdem seine

solle

die

verbucht. für

die

In

Rechnungsübersicht war.

reichhaltige

Erfahrung

die

Ebd. Bl. 106. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 1 (1811-1823), S. 78. Ebd. Ebd. S. 87 f.

Seine

reformierte

der

korrekte

abgegangen später

für

die

Repara-

Februarsitinterne

schon

an

Argumentation in

der

die läßt

Verwaltung

Kirchenkasse

Bln.-Kreuzberg,

Um-

keines-

Protokolle

Bd.

3.

118 falls

dazu

verpflichtet

1816-1821

werden

können,

für

andere

Ausbesse-

r u n g s m a ß n a h m e n e b e n s o einen B e i t r a g l e i s t e n zu m ü s s e n . 3 7 Die

anstehende

Orgelreparatur

konnte

genommen w e r d e n . A u s g e f ü h r t w u r d e n Marx,

einem

Antrag nach

der

Gemeinde

ihrer

etwaigem über

Nachfahren

Eindringen

werde. "3S

Auf

merkung

vom

ich

seiner

von Satz

den

Genehmigung

zu

allerdings

lud

von

der

Orgel

Uhr

angesetzt

eine

zu

nicht

R[atJ

sonst

Mauderode ein,

die

die für

war.

Die

später

endgültige statt.

Eine weitere abgeschlossen

dauerten

den

angebracht Randbeersu-

hierunter

derselbe

mit

gestrichen

werde

Durchsicht berichtet wurde

konnte.

1. S e p t e m b e r , konnte

von

den

Durchgeführt

Orgelreparatur

der

Erst

1820 am

Kirchenvorsteher

Donnerstag,

Davon

werden

der

über,

9. ich

mich

wurde

des

am

die

zur

das

Ebd. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 5,6. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

Revision von

11-13 ant-

Prüfung fand

14. J a n u a r

1826 notwendig,

1831 mußte

November

einfinden",

Instruments

Zelter

7.

November

i n s t a n d g e s e t z t werden.42

3» « « «

vor daß

Schlaetzer

Sommer

werden.

übrigen

"Wo möglich

Zelter.

37

Orgel

gewähren,

Passus muß

dem

Schutz

Schleiermachers

eingeklammerten

eingehalten

Schleiermacher.40

38

In

Verdielung

B[au]

Fertigstellung,

wortet erst

noch

"H[errn]

Friedrich

"der

größeren

Schnee,

versehen,

Reparaturarbeiten

g e p l a n t e Termin d e r Marx

hier

gefordert,

einen

sich

von

Angriff

Instruments.

oder

bezieht

in

S c h i ä t z e r hat sich damit e i n v e r s t a n d e n e r k l ä r t .

,>39

Die

Regen

10. Mai 1820:

ergebenst

werden.

dadurch

im Kirchendache diesen

des

ausdrücklich

auch

1820

die Arbeiten

Erbauers

wurde

Herstellung

derselben

che

des

erst

von

jedoch 1821. 4 1

die e r s t

Instrument

-

1829

erneut

3.2

Vermietung der

Kirchenstühle

119

3.2 Die Vermietung der Kirchenstühle Die

Vermietung

der

Sitze

in

der

als

Bestandteil

der

Stolgebühren

Kirche war

an

die

eine

Gemeindeglieder

wichtige

Einnahme-

quelle für die Gemeinde. Die rechtliche

Grundlage

der

Dreyfaltigkeitskirche

ber

1771 durch

zwar

den

zu

bildete

Berlin",

des

"Stuhl-Reglement

das

ausgestellt

Staatsminister

"Special-Befehl"

auf

dafür

von

Zedlitz

Königs.43

Darin

am

13.

(1731-1793),

wurden

die

für die Sitzplätze in der Kirche amtlich festgelegt. Nur konnte

einen

Kirchenstuhl

Demnach

war

das

so

sie

nicht

fern

höchste Preis in

der

Mietrecht

die

des

zur

vorderen

bekommen, sie lagen es

dritten

Chor.

Praxis

wurden

tet

(mit

nach Vererbt

der

den

konnten

faßte

die

Ordnung

die

1125 Sitzplätzen

gezahlt

unten

Lüftungsschächten.

ursprünglichen

werden

von den

Stehplätzen

vor

Chor

Logen

Der

Gro-

gab

ersten

wohnten.

zwar jährlich ein Taler. Die billigsten Plätze waren für drei plätze

dem

gehörte.

eingeschränkt,

Gemeindebezirks

die Sitze in den

derjenige

Parochie

Reformierten

Mieten

und

zu

auf

der

und

werden,

schen

und

für

innerhalb

mußte für

Kirche

mieten,

Septem-

nur

Plätze

auf

nicht.

kaum die Hälfte

Dreifaltigkeitskirche

Frei-

In

dem der

vermie-

1650

Perso-

nen).44 Wegen der man 1811,

einen auf

vollständige

43 44

Teil

Einquartierung der

Beschluß

der

Bestuhlung des

Soldaten im Herbst

aus

der

Kirche

geräumt.

Kirchenvorstandskollegiums,

Wiederaufstellung

der

Kirchenstühle

1807 hatte

in

Erst

wurde

die

Angriff

ge-

GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 929 (s. Anhang Nr. 27). Zum Vergleich: Böhmische Kirche 750 (1050) bei 500 Gemeindegliedern; Jerusalemskirche 1492 (1900-2000) bei 16200 Gmdgl.; Friedrichswerdersche K. 6-700 (ca. 1200) bei 4200 Gmdgl.; Dorotheenstädt. K. 360 (630) bei 6300 Gmdgl.; Sophienkirche 850 (3000) bei 25000[!] Gmdgl.; Georgenkirche 1809 (2500) bei 25000 Gmdgl. Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 1830. - GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 69.

120

3.

nommen. 45 einige der

Die

Organisation

Schwierigkeiten,

Sitze

1816-1821

zurückzuführen

S t u h l eine Karte

Mieters zu h e f t e n . Ein durch

Jahr

Platzvergabe

auf

die

die

waren.

standskollegium am 10. J u n i teten

der

bereitete

mangelhafte

Deshalb

faßte

offenbar

Kennzeichnung das

Kirchenvor-

1814 d e n Beschluß, a n j e d e n

mit d e r

Platznummer

und

vermie-

dem Namen

des

46

später

blaue

begonnen,

Name

schen entrichten.

war.

47

D a f ü r sollte e r

F ü r die Verwaltung d e r

in d e n Händen d e s K i r c h e n d i e n e r s f ü h r t . Anstatt ren

ein

drittes

(das zweite Register

über

die

Plätze

auszulegen.

diener über

darüber,

oder geben

konnte,

darauffolgenden Sitzung

lich

die E n t s c h e i d u n g ,

die

Einschneidende traten

erst

entschloß,

Jahre

gangs aus:

"Es soll

45 48

« 48

«

Erneuerung

daß der

Ge-

freien

Kirchen-

Auskunft

vermieten

dar-

seien.

48

In

schließ-

Verwaltungsänderun-

1816, in d e r der

Schleiermacher

über

lich). U n z u f r i e d e n mit d e r

ihre

in

die

besprochenen

später

im F r ü h j a h r der

Plätze

für

eine

die statt

Modifizierung

Einsammlung nach

Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 6. Ebd. S. 51. Ebd. S. 67. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 1 (1811-1823), S. 68. Ebd. S. 70.

1816 und

( b i s h e r w e c h s e l t e sie

bisherigen Handhabung

nämlich

künftig,

Kirchenstuhlvermietung

Vergabe

Dauer zu ü b e r n e h m e n

anderthalb

die noch

erörterten

a n , also a b

sich

die A u f s i c h t

Q u i t t i e r u n g auf

über

zu

die

49

Neuerungen

ein, als

Aufsicht

t r a f e n die K i r c h e n v o r s t e h e r zuvor

g e n vom kommenden J a h r

d e r die

sofort

ge-

aufzubewahsich

Interessenten noch

praktisch

beriet

man e r r e i c h e n ,

Gro-

zwei Register

Sakristei

führte),

welche S t ü h l e

der

Weise d u r c h z u f ü h r e n .

in d e r

d o r t eine Ü b e r s i c h t einem

bis zwei

V e r g a b e , die

lag bei dem P r e d i g e r ,

Damit wollte

Prediger

ein

lag, w u r d e n

Register

Kirchenstuhlvermietung

meindeleitung

zu

Pappkarten

S t ü h l e w a r e n mit blauem Stoff bezogen), in die jeweils d e r eingraviert

Blechschildchen

die

(die

Mieters

500

damit

ersetzen

des

insgesamt

wurde

Neujahr,

der

s p r a c h er des

deren jährsich

Geschäfts-

Stulscheine

im Laufe

dazu

und

des

De-

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

3.2 zember hen

geschehen,

werden

überlassen

damit

könne,

und

ßerdem bisher

nicht

die

ten

und

an

Schleiermacher

auf

den

offen

gleich

die

keine

Die

Miethslustige

Eltern

oder

seien

Erjetzt

Chor

nach

zweiten

mehrere

Unterlogen

seien f e s t v e r g e b e n ,

Plätzen

Chor.

und

Die

Feneterlogen

versehen.

100 Taler auf ca. 350 Taler im J a h r

erhöht.

ob

es

nicht

zu

mietenden

Plätze

durch

kleinere

kam in j e n e r

Sitzung

Schließlich

an

der

Zeit

sei,

tatsächlich

unter

der

Leitung

ge

im H e r b s t

einzurichten:

Diese

der

Gedanke

mußte

verschoben

zu

Schleiermachers Kir-

1820, f ü r d a s Kollegium eine e i g e n e Idee

das

Umbauarbei-

alle Plätze v e r m i e t e t w a r e n , zeigte sich in dem V e r s u c h d e r chenvorsteher

im

hätten

überlegen,

Daß

au-

Mieteinnahmen

a u f , die F r a u e n s t ü h l e wegen d e r kalten Fliesen mit F u ß b ä n k e n 51

al-

Familienangehörigen

man

zu e r w e i t e r n .

großen

Frauenstühle

zusammensaßen);

Nachfrage

gut

der

überse-

(sie w a r e n f ü r Witwen bestimmt u n d f ü r

genutzten

solle

Kontingent

seien

Sitze

Ehepaare

sich von b i s h e r Deshalb

Jahres

P f e i l e r l o g e n im e r s t e n

steige

121

des

verweisen.

Frauen,

während

einige

Eintritt

1819 k o n n t e

vollständig vergeben hatten,

Kirchenstühle

können."

Initiative

leinstehende

beim

welche

werden

seiner

der

50

Im F e b r u a r folg

Vermietung

werden,

bis

Loeine

in d e r Nähe d e r P r e d i g e r l o g e liegende v a k a n t w e r d e n w ü r d e . Auf andere

Logen

hätte

die Kirche z u n e h m e n d zungsprotokoll ner

von

zusätzliche

belegt, was

können. 9 2

Daß

b e s s e r b e s u c h t w u r d e , g e h t a u s einem

Sit-

man

ebensowenig

1821 h e r v o r .

Stühle

ausweichen

Mehrmals

aufstellen

müssen

z u k ü n f t i g in ä h n l i c h e n

habe und

der

Kirchendie-

damit

Fällen v e r m i e d e n

die

Gänge

werden

sol-

le."

der

Die K i r c h e n s t u h l v e r m i e t u n g

stand

erneut

Tagesordnung.

Januar

zogen

die

Betracht, 5 4

die

Mietpreiserhöhung neu

so " 52

" "

zu

Im in

vermietenden

Plätze

von

Ebd. S. 80. Ebd. S. 88 f. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 110. Ebd. S. 123. Ebd. S. 115.

im J a h r e

1821

Kirchenvorsteher

in

der

Märzsitzung

sofort

an

und

Bln.-Kreuzberg,

für

die

für

auf eine die

bereits

Protokolle

Bd.

3. 1816-1821

122 verlängerten

Mietabkommen

wurde.55 Inzwischen erstens

und

in

zweitens

folgenden

zum

Kirche

Teil

über

verschieden dem

sich

die Mitglieder

zuschaffen,

Als

auf

für

Die Preiserhöhung

Namen

in

indirekt

waren

Dreifaltigkeitsgesetzten

nach Messingbleche schwarzer

Frakturschrift

bei drei Groschen.

Regierungsbehörde

dem Sitzungsprotokoll

an-

geneh-

vom 24. April

1821

zu entnehmen ist, wollte die Regierung eine Abstimmung

darüber

unter

veranlassen.57 Mieten

mußte von der

Wie aus

bemessen

die Mieterhöhung

dafür ein, nach und die

der

eingraviert werden sollten; der Stückpreis lag migt werden.

beschlossen

galt nach dem Protokoll schon

Gegenleistung

denen

hoch

Niveau

meinde lagen. Der derzeitige Tarif 30 Jahre.56

an

Stadt erkundigt und dabei festgestellt, daß

jeder

fast

Jahr

hatten sie sich nach den Mietpreisen in den

anderen Kirchen der sie

vom

den Von

abhängen.

außerhalb

der

schwerlich

zur

Parochie

deren Da

Entscheidung

die

reformierten

Parochie

wohnten,

durchgeführt

werden.

bat daher

die vorgesetzte

Grundlage

des

tember

den

Beschluß

zeigen von der setzen.59

Die

Behörde

"Stuhl-Reglements"

25. August.58 Von daher

sollte

die

Anhebung

Gemeindeglieder

konnte Das

Gemeindegliedern

eine

der Teil

Umfrage

Kirchenvorstandskollegium

um ihre Zustimmung auf

der

von

am

1771.

Diese

fassen, die Gemeinde durch

bevorstehenden Mietpreiserhöhung Dielung

zum

solche

konnte die Gemeindeleitung

beabsichtigte

der Unterlogen

gehörenden

der

erfolgte am 14.

Sep-

gedruckte

An-

in Kenntnis zu

Frauenstühle

und

auch

hingegen war schon im Frühjahr wegen fehlender

Gelder wieder verschoben worden.60 Aus

dem

Mietvertrag und

55 56

« 56

» 60

der

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

Vorgang

überliefert,

Gemeinde

S. 118. S. 122. S. 129. S. 119.

am

der der

Kirchenstuhlvermietung zwischen

1. Januar

dem

ist

Buchhändler

1820 geschlossen

und

uns

ein

Enslin für

die

3.2

Vermietung der

Kirchenetühle

123

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Votum Schleiermachers zum Entwurf der Kirchendienerinstruktion vom 4. August 1820; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde BerlinKreuzberg 2,5, Bd. 1, Bl. 98 (Text siehe Anhang Nr. 30)

132

3.

des Kirchendieners

gehört,

1816-1821

zumal

beide Ämter

sowieso

bald

von-

einander getrennt werden sollten.88 In dem

der

Kirchenvorstandssitzung

Kirchendiener

Ebert

rungen vorgelesen.

diese

am 27.

Instruktion

Es verwundert

August mit

1819

einigen

wurde

Erläute-

nicht, daß er daraufhin

seine

langjährige Tätigkeit aufgab. Er erklärte, daß man in der Ordnung Ablauf

zuviel des

Prediger

von

Gnadenquartals

und

werde.

vollständig macher

der

Konsistorialrat

Kirchendieneramt beiten

ihm verlange

und Witwe

starb

zurücktreten und

Aufgrund

dieser

versammelte

fehlten)

auf

gab

(der

am 25. Juli

1819)

nur

er

nach

lutherische von

seinem

noch als Totengräber

Entscheidung

Antrag

daß

Hecker

Gemeindeleitung

den

kund,

neuen

verzichtete

(Eichhorn

beim

die

und

Konsistorium,

arun-

Schleier-

Ebert

abzu-

setzen.89 In eine f ü r ihn vollends unangenehme Lage geriet Ebert durch,

daß

er

schon

länger

im

ein

beim Auszählen Tasche

zu

angeblich

darauf

haben.90

hatte,

zu

dem

beschuldigte,

Gelegenheiten

Zunächst wollten

jetzigen

Wenn

er

falls

der

Sache

am

30.

die

sich

Küster im

sogar

unter

daß

er

seine

nämlich

rechtliche

erklärte

den

er sich

sollte die

Grahl

Kirchen-

Geistesunzuverlässigkeit

Eberts,

aufmerksam,

würde,

müßten

chenvorsteher

92

bei anderen

Vernehmung

zuziehen

Ebert

91

Verhältnis

Grahl,

des

absehen.91

November

dazu

Aussagen

nicht

Schritte

bloß

in

bereit,

Eid abzulegen. 92

Januar

1820

war

sich

es

die

eine nicht

Kir-

Verleumdungsder

Wahrheit

einen

Verdacht

äußern

Wege

geleitet

werden.

seine Bezichtigungen In

Bei

statt-

(Herzberg, Mieth und von Mauderode), machte man den

wollte,

90

"der

wegen

entsprächen.

88

Auch

veruntreut

späteren

klage

89

Küster

der Kollekten einen Teil des Geldes in die eigene

Geld

chendiener

gen

den

von einer amtlichen Verfolgung

einer fand

1819

gespanntes

stecken.

vorsteher Ebert"

Sommer

da-

der

Sitzung

Schleiermacher,

Ebd. Bl. 34v. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, 1 (1811-1823), S. 93. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,5 Bd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, 1 (1811-1823), S. 93. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,5 Bd.

ge-

der

Kir-

der

eine

Protokolle

Bd.

1, Bl. 47. Protokolle

Bd.

1, Bl. 48 v .

3.3 Entscheidung

in

versicherte,

"daß

Grahl,

wohl

eher

cher

hatte

achtet.

Behauptungen nes

Angelegenheit

[...]

keine

er

vom

Spur

Gegentheil,

Zwischenzeit

hielten Eberts

geschwächten

dungsklage.

Ebert

dieser

in der

Danach

Kirchendiener

die

für

133

herbeiführte, von

Unrechtlichkeit

gefunden den

habe." Grahl

des

des

p.

heimlich

beob-

Kirchenvorstands

grundlos, verzichteten

gesundheitlichen

er

Schleierma-

93

Küster

Mitglieder

indem

Zustandes

Im April konnten sie E b e r t dazu

aber

auf

die

wegen

eine

sei-

Verleum-

bewegen, seine

An-

schließlich die

Ge-

s c h u l d i g u n g e n s c h r i f t l i c h zurückzunehmen. 9 4 Einen Tag

z u v o r , am 20. April bat E b e r t

meindeleitung, zu e n t l a s s e n . kümmern. 9 5

ihn

wie

abgesprochen

Von nun wollte er

sich allein um die

muß-

Opfer

bei

einsammelte

den

und

dessen

Streit geraten

vierteljährlich sich d a s

Mitarbeiter

Ende, che

einen

Taler

Kollegium am

weiterhin dafür

das

bekam. 9 6

12. Oktober

1821

Grabpflege

war. 9 7 Als der ehemalige Kirchendiener am 21.

Episode die

Trauungen

mit ihm wegen einer

1826 im Alter von 81 J a h r e n reiche

die

lutherischen

Noch einmal b e s c h ä f t i g t e mit Ebert,

waren

Bestattungen

ü b e r , daß sie von E b e r t s Nachfolger Samuel S c h l e g e l hören Ebert

erstaunter

Kirchendieneramt dar-

daß

so

dem

Kirchenvorsteher

ten,

Um

aus

aus

durch

Verhältnisse

starb,98 ging

Schleiermachers

menschliches und

die

damit eine

pfarramtlicher

Unvermögen,

Sorge

um

die

zu

Juni

spannungsTätigkeit

beengte

in

zu

wirtschaftli-

erledigende

Gemein-

d e a r b e i t g e p r ä g t war. Als die Gemeinde im Sommer folger

für

Genehmigung kasse

93 94

·»

96

" 9«

und

Ebert für aus

einstellte, einen den

1820 Samuel

erreichte

Zuschuß

lutherischen

aus

Schlegel als

sie

beim

der

reformierten

Beckengeldern.

Nach-

Konsistorium

die

Almosen-

Demnach

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S. 96. Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,5 Bd. 1, Bl. 57. Ebd. Bl. 59. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S. 107. Ebd. S. 134. EZA, Kirchenbuchstelle Alt-Berlin, Nr. 11/73.

sollte

Bd.

Bd.

3.

134 Schlegel

insgesamt

Vorgänger

60 Taler im J a h r

wollten

Dienstanweisung

1816-1821

die

erhalten. 9 9

Kirchenvorsteher

ausstellen.

Dabei hatten

Wie schon

auch

seinem

Schlegel

sie die Absicht,

E b e r t ein J a h r

zuvor

zu ü b e r t r a g e n .

Daß dies nicht g e s c h a h , i s t v o r allem

eine

die

e r a r b e i t e t e I n s t r u k t i o n e i n f a c h auf

für

Schlegel

Schleierma-

c h e r s Eintreten f ü r eine neue Ordnung zu v e r d a n k e n , die er viel allgemeiner

und

unabhängig

vom jeweiligen Amtsverwalter

gestal-

ten wollte. In seiner

Kritik e r i n n e r t

tende Instruktion ihn

speziell auf

hervorgerufene darin

rerseits

g e h e sie an einigen er

eine die

unterscheiden, de oder sche

"vollständige Form

was

der

Übersicht

Charakter

einer

sei

nicht

Ebenso

genau

Pflicht a u f e r l e g t

sei. Außerdem enthalte die

Reihe

Instruktion

ande-

Abfassung:

zur

durch

Geschäfte",

ins Detail. 1 0 1

Oft

von

verstoße,

Verboten, denn

was

sonst

Ebert-

gegen

müßten

wendet

sich

Schleiermacher

nur

gegen

von

1819 (an der er s e l b s t

gen

die alte

jetzt der

eine

die j ü n g s t e

Überarbeitung

grundsätzliche

aktuellen

mitgearbeitet

Dienstanweisung

von

unendArgu-

1800. mit

Ebertschen

Daß Schleiermacher fordert,

Ebert

her

ist zu

nicht

Instruktion

hat), s o n d e r n a u c h

Neubearbeitung

Auseinandersetzung

den

im Grunde genommen der

zu wer-

lich viele Verbote darin aufgenommen werden. - Mit d i e s e r mentation

gel-

Schleiermacher

Stellen zu s e h r

was ihm nur g e s t a t t e t eine

der

daß die

war, um

abzuschaffen.100

dem Kirchendiener

Dienstordnung

daran,

Ebert ausgerichtet

Mißbräuche

vermißt

bemängelt

Schleiermacher

nur

geerst von

verstehen,

d e r e n Ende man a b s e h e n konnte, um nach d e s s e n A b g a n g f ü r den Nachfolger einen Neubeginn zu s c h a f f e n . Von

den

einzelnen

Kritikpunkten

seien

hier

die wichtigsten g e n a n n t . Da e s sich um eine allgemeingültige

Kir-

chendienerinstruktion

den

handeln

soll,

die

Schleiermachers außerdem

noch

von

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 2,5 Bd. 1, Bl. 7 0 v . Die R e i n s c h r i f t d e s A n t r a g s , S c h l e g e l mit einer finanziellen Zulage einzustellen, b e f i n d e t sich in den Akten d e s Konsistoriums: EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4020. wo Votum zum Entwurf der I n s t r u k t i o n d e s K i r c h e n d i e n e r s vom 4. A u g u s t 1820; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 2,5 Bd. 1, Bl. 98 f. (s. Anhang Nr. 30). 101 Ebd. Bl. 98.

99

3.3 Behörden

zu

Kirchendiener

bestätigen

sei,

will

Ebert

135

Schleiermacher

alle

Stellen,

an

denen der Name S c h l e g e l s

g e n a n n t wird, löschen. Zu § 3 e r g ä n z t

Schleiermacher,

weiterhin

und

als

Einlaß

fenstehen der

daß für

müsse.

hierbei

denkt

Size

nicht

kann

versteht die

scheidung

durch

auf

von

selbst."103

findet

of-

Begleitung er

unange-

Feindschaft

zwischen

die Reihen

verhindern

der

tergeben

nicht

ist

einfallen

an

von

Aufkündigung

(für

des

zuständig

sei.

nicht

zur

und

der

lehnt des

nicht in eine Dienstanweisung

eine

Pastor, zu Union

und Trans-

Küsters

eventuelle Unter-

Amtsverrich"da

Collegio

und

ihm

denken."104 her,

er

Abschnitt

den

unangebracht,

also Er

der ungar ar-

sondern

be-

Situation, wie sie v o r

der

Schleiermacher

den

Dienstverhältnisses gehört,

Logen

lutherischen Für

daß

V e r f ü g u n g . Die

Unterschied

die rechtliche

für

Vorstands

anstehenden

es,

die

reformierten

nach

einzelnen

sei

daß

wegen

beantworten

eingefügten

Wohnung

hält

Anfragen Weise

nachträglich

Meinung

diesen

sich allein auf Ebenso

angegebene

gemeinschaftlichen

einem

er

Viel wichtiger

lutherischen

kann

nicht

bestand. die

der

Küster

dem

"Daß

Schleiermachers,

Schleiermachers ja

schränkt

die

Kirchendiener

zwischen

Kirchenstuhlvergabe

Schlüsselinhaber

von

der

die denn:

als

sacra

Kirchendiener

gumentiert

über

Einwand

allein

ist

Union

14

überflüssig,

sich

vasa

stehe

tungen

für

der

Kirche

über

mögliche

Gang

Notausgang

verankerte

Kirchendiener eine

a c h t e t . Auf einen

sich

der

nicht

an

unberechtigten

bezieht

Hilfe

den

als

Gottesdienstbesucher

Instruktion

gemeinsamen

anders

Stuhlreihen)

zur

Sakristei

kommende

der

er

Paragraphen

Schleiermacher

port

in

die

102

Den

auf

spät

durch

ihnen, die einen würde.

zu

Die

"Säckelträger"

messen;

auch

sondern

Schlußabschnitt ab,

eher

der

für

in eine

ihn "Be-

stallung".

«ζ

103

Ebd. Bl. 98v. Ebd. § 14: "Wenn sich Personen bei ihm melden um Sitze zu miethen, so sind dieselben anzuweisen, sich bei dem dazu beauftragten Gliede des Vorstands Collegii nach beendigtem Gottesdienste zu melden." Ebd. Bl. 99.

3. 1816-1821

136 Schleiermachers die

Pflichten des

Votum

zeichnet

Kirchendieners

sich

genauer

dadurch

aus,

faßt und

daß

es

differenziert.

Gleichzeitig erhöht er den Wert der Instruktion dadurch, daß er sie

von

einzelnen

Spezialregelungen

meine Arbeitsgrundlage

für

das

bar

macht,

von

dessen

lich

sind

den

neuen

unabhängig

alle

Vorschläge

Kirchendiener

befreit

Amt des

Kirchenvorstandskollegium

am

sie

als

Kirchendieners

jeweiligem

Schleiermachers Schlegel

und

in

frucht-

Inhaber.

die

Tatsäch-

Instruktion

aufgenommen worden,

20.

November

allge-

1820

für

die

das

ausgefertigt

hat.105 Genauere

Nachforschungen

des

Verhältnisses

len,

er

Marot

hatte

konnte

struktion

des

Schleiermacher

Kirchendieneramtes

jedoch

keinen

darüber

keine

seines

wollte Erfolg.

Kirchendieners

zum Küsteramt

Selbst

Auskunft nichts

bezüglich

der

geben,

Superintendent

da

darüber

anstel-

auch

die

enthielt.

In-

Deshalb

sollte dieses Problem besser auch weiterhin ungeklärt bleiben.106

3.4

Schleiermacher in der Beurteilung durch seine Superintendenten

Schleiermacher

unterstand

faltigkeitskirche 1811

amtierte

Stosch

folgenden

der

hatte

es

Ernst

und

Heinrich bis

Schleiermacher Wilhelm

1832).

Schleiermacher Predigers)

Friedrich

der

Amtszeit an der Superintendenten: Domprediger

DreiBis

Ferdinand

die Geistliche Deputa-

Wilhelm Gillet

(1762-1829) zum

der dieses Amt bis 1816 ausübte. Von 1816 bis

seinem Vorgesetzten (1830

Hof-

(1750-1821). Am 30. Mai 1811 berief

Superintendenten,

ter

seiner

reformierten

reformierte

tion den Prediger 1830

während

(1770-1865)

als

zu tun. Nur zwei Jahre lang verwaltete

Pe-

Hoßbach

Seine

unter

mit

Samuel

(1784-1846)

beiden

letzten

Marot die

Superintendentur

Amts jähre

der Aufsicht des Archidiakons

Petrikirche,

Friedrich

verbrachte (des

Samuel Pelkmann

zweiten

(1772 bis

ι»® Ebd. Bl. 159 ff. ιοβ Bemerkungen Schleiermachers vom 26. August 1820; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 2,5 Bd. 1, Bl. 106.

3.4 1843).

Konfession, doch im Rahmen der Union traten diese

Unterschiede

Hintergrund.

gehörten

ferner

Neu-Küstrinchen

als

Zur

auch

137 lutherischer

den

Hoßbach

Beurteilung waren

in

Sowohl

Dienstliche

reformierten

Alt-Landsberg, und

Pelkmann

Berliner

Oranienburg

Neu-Trebbin,

die

Superintendentur

und

Köpenick

zwischenzeitlich

sowie

der

Su-

perintendentur Frankfurt/O. eingegliedert wurden (bis 1816).107 Die folgende depfarrer

im

Skizze

Spiegel

will

des

Schleiermachers

Urteils

seiner

Wirken

als

Gemein-

Superintendenten

leuchten, wie es in ihren Eintragungen erscheint. Sie kann gen

nicht

die

Vorgesetzten gene

individuellen

Beziehungen

Schleiermachers

Untersuchung

thematisieren;

erfordern.

Dennoch

dage-

und

Arbeitsstile

dies

würde

lassen

sich

in

beder

eine

ei-

der

fol-

genden Darstellung einige Charakteristika erkennen. Ferdinand

Stosch

(1750-1821)

schlesischen

Pastoren-

Generationen

Hofprediger

auch

der

Hofprediger des

bekanntere

in

Prediger

in

Zum

fünften

Beamtenfamilie,

hervorgegangen calvinistisch

Bartholomäus

Detmolder

Studium

und

stammte

Stosch

geprägte

(1604-1686).

Magdeburg, Hof-

und

dritter,

nachdem

er

Domprediger

der

waren.

Generalsuperintendenten)

Frankfurt/Oder

aus

aus seit

fünf

Darunter

war

Theologe

zweiter

Berlin

(Sohn

nach

1777 ordiniert in

und

Ferdinand

wurde

dann

einer

seinem

reformierter worden

wurde

er

war. 1793

berufen; 1818 wurde er zum Oberhofprediger befördert. 108 Sein Nachfolger Gillet, am

predigte

1801 an bis

107

108

nach

seiner

Friedrichs-Waisenhaus,

Predigerstelle ster

in Friedrichswerder,

an

der

Ordination

bevor

er

Ernst im

1798

Friedrich

Jahre die

Friedrichswerderschen

zweite Kirche

zu seinem Tode wirkte er an dieser

reformierter

Prediger.

Das

Amt

des

1789

Wilhelm zunächst

reformierte erhielt.

Kirche als

Superintendenten

Von erver-

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 1,1, Bl. 16. Der Umlauf für die Prediger (mit Schleiermachers Unterschrift): ebd. Bl. 19. 30 f. Otto Fischer: Evang. Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation. Bd. 2,2. Berlin 1941. S. 862. - Vgl. R. v. Thadden: Die brandenburgisch-preußischen Hofprediger im 17. und 18. Jahrhundert. Berlin 1959. S. 233 f.

138

3. 1816-1821

waltete

er

jedoch

nur

fünf

Jahre

lang;

1816 ernannte

man ihn

zum Konsistorialrat für die neu eingerichtete Kirchenbehörde.109 Eine der ihnen

unterstellten

sierungen für

Aufgaben

1810 bis

überliefert,110

Superintendenten zahlreiche

Superintendenten

Prediger

Schleiermachers

die Jahre

sicht

der

zu durch

seine

Die

mitunter und

ganz

Predigtbände

war,

einen

ausgewiesenen

sind Über-

Daß es für

einfach

die

Kurzcharakteri-

tabellarischen

Konduitenlisten.

nicht

darin,

Superintendenten

1821 in Form einer

sogenannte

Schriften

beurteilen.

bestand

einen durch

Kanzelred-

ner zu beurteilen, zeigt sich besonders in den Bemerkungen Gillets. del

Gefragt und

Amtsführung.

machers Predigten beurteilt,

rühmt,

daß

später

bekennt

Während

knapp mit

der

sein

Vorgänger

"ausgezeichnet",

meine er

Beurtheilung

erst

Scharfsinn

"so

offener:

machers

"ganz

und Gelehrten Kirche

sterhaft",

Lebenswan-

Stosch

seinen

Schleier-

Lebenswan-

"ganz

pflichtmä"so

sein

berühmt,

wird."

daß

ich

nicht

seinen

Predigten

sprechen

und die Genialität aus, die ihn als eigenes oder

Publikum"

Jahr wage,

Schriftsteller

läßt nichts

Schleier-

"aus Gebildeten

allem

bestehend,

Schleiermachers

"seine Amtsführung

sich eben

weist Gillet auf

hin, vor

solchen Zuhörern

besuchen, '*13

Ein

be-

Ein etwas differenzierteres Urteil kann

"In

1813 abgeben:

unnöthig

berühmt gemacht haben".112 Gleichzeitig

re

Gaben",

notiert Gillet 1811 für alle drei Bereiche:

über ihn zu urtheilen".111 er

u. katechetische

"ohne Tadel" und seine Amtsführung mit

del als ßig"

"Kanzel-

sind

die keine

Lebenswandel

ande-

ist

zu wünschen

"mu-

übrig".11*

Genau dasselbe schreibt er ein Jahr später. 1815 schließlich, das letzte Jahr in seiner er

Schleier macher,

Treue ren

109 110 111

"3 "«

und

Eigenschaft als Superintendent,

daß

er

UnVerdrossenheit"

Aufgaben.

Nach

wie

vor

"sein

Predigtamt

ausübe, habe

trotz

mit

seiner

Schleiermacher

bescheinigt der

vielen "sein

größten andeeigenes

K. Themel: Die Mitglieder und die Leitung des Berliner Konsistoriums von 1816-1900. 3. Teil; in: JBrKG 43 (1968). S. 55 ff. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 887. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

3.4 Publikum,

so

wie

unausweichliche

bekanntlich

in

der

Beurteilung

auch

Konsequenz

ermachers Gemeinde ste

Dienstliche

seine

dieser

139 Meinung".115

eichne

Tatsache

ist

die,

nach d e s s e n Tod nicht mehr die

Dreifaltigkeitskirche

besuchen

wird.

Der

daß

Die

Schlei-

Gottesdienkritisch-di-

stanzierte Ton in der Beurteilung Gillets ist kaum zu überhören. rot

Die längste Zeit hatte Schleiermacher jedoch

mit Samuel Ma-

zu

Marot

die

tun.

Mit 28 Jahren ordiniert,

zweite

1808 als

Predigerstelle

zweiter

am

reformierter

Prediger

1816 wurde

1827

erste

er

die

zunächst

Friedrichs-Waisenhaus,

Neuen Kirche wirkte. erhielt

verwaltete

er

an

der

er

Jerusalems-

gleichzeitig

reformierte

bevor

und

Superintendent,

Predigerstelle

an

seiner

Kirche."® Die Amtszeit Marots fällt in die bewegteste Periode der chenpolitischen denen und

Schleiermacher

die

Arbeit

Auseinandersetzungen beteiligt

Einführung

der

der

Union,

und

Entscheidungen,

war:

die

der

Streit

Gesangbuchkommission

sowie

kiran

Synodalverhandlungen um die Agende,

die

die

Demagogenverfolgun-

gen. Um so positiver fällt auf, wie sehr Marot bemüht war,

seine

Prediger am Entscheidungsprozeß und in der Meinungsbildung beteiligen.

Seine Anschreiben

zeugen von Feingefühl,

und Einsatz f ü r seine Prediger g e g e n ü b e r

zu

Engagement

den Behörden.

Ernst-

hafte Meinungsverschiedenheiten mit ihm hat e s nicht gegeben. In derholt "sehr

seinen von

Beurteilungen

dessen

löblichen"

"ganz

bzw.

Schleiermachers

untadelhaftem"

"sehr

rühmlichen"

Jahr 1819 kann er letztere auch als schlußreich

ist

eine

Bemerkung

Marots

"Sein

und je

er gekannt

diger

erscheint

ermachers

116

i"

er

richtiger auch

Fähigkeiten

"ausgezeichnete



und

Gaben",

der

Amtsführung.

Für

das

Prediger

die

"seine

tiefe

bezeichnen.

vom ist

wird,

seines

als

wie-

und

Wandel

in Rücksicht

Marot

Lebenswandel

"würdig"

Schleiermachers Lebenswandel: genauer

spricht

Jahre

Auf-

1821

ganz

über

untadelheift,

umso

liebenswür-

Charakters."

charakterisiert und

117

Schlei-

Marot

umfassende

Ebd. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 1,1, Bl. 42. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 887.

als

Gelehr-

140

3. 1816-1821

samkeit,

Scharfsinn

sej/i[en]

und

seine

ausgezeichnete

Beredt-

aamkeit" zeigen.118 Wie beliebt Marot bei seinen Predigern war, spiegelt sich in den

Grüßen

der

1830 wider. als

neuer

Prediger

Zugleich

gelten,

Nachdem einige dungen"

stellt

Superintendent

Randbemerkungen digern

seiner

Kollegen

schon

vor.

allen

beiden

übrig

obigen

in

dem

den Pre-

Ergebenheit".119 Empfin-

Schleierma-

meine

aufrichti-

Aeußerungen

man den konventionellen

übersehen,

besteht

Hoßbach

"aufrichtigen

ihre

April

Die in

die

und

"Es bleibt mir nur

nicht

Dennoch

Worte,

im

Wilhelm

gebracht haben, schließt sich

Zustimmung zu

dabei

sind.

Heinrich

"Verehrung

zu geben. "12° Gewiß darf

lichkeitsstil verfaßt

Peter

Entlassung

Friedrichswerder

"Dank",

herzliche

erkennen

von

lauten

zum Ausdruck

und

sich

seiner

immer wiederkehrenden

cher ihren Grüßen an: ge

anläßlich

zu Höf-

jene

Bemerkungen

kein Anlaß, an der

Aufrichtigkeit

dieser Bekundigungen zu zweifeln. Neben der reformierten gab es auch eine lutherische intendentur ger

der

Küster

in

Friedrichswerder.

Friedrichswerderschen (1762-1838)

Bis

1827 verwaltete

Kirche,

Super-

der

Predi-

Samuel Christian Gottfried

dieses Amt. Sein Ausscheiden

aus dem

kirch-

lichen Dienst zog eine Umstrukturierung in Folge der Union nach sich,

die

jedoch

erst

verwirklicht

wurde.

reformierten

als

doch erst wurden

Zwar

auch

stand

der

mit dem erneuten

beide

tungsbezirk

mit dem Weggang Marot

Marots

von

lutherischen Wechsel

Superintendenturen

zu

zusammengeschlossen.122

1830

1827 an

vollständig sowohl

Superintendentur

des

vor,121

Superintendenten

einem Offiziell

gemeinsamen wurde

die

der 1830

Verwalrefor-

mierte Superintendentur bereits 1827 aufgehoben.123 Von Küster ermachers die

vor,

liegt eine interessante die er

"Amtstüchtigkeit"

am 17. Juli

schreibt er:

1823 abgab.

Schlei-

Im Hinblick

auf

"Ein eminenter Kopf, den unter

Ebd. Ebd. 12 Ebd. Bl. 42*. 121 Ebd. Bl. 35. 122 Ebd. Bl. 43. na E. Foerster: Bd. 2, S. 176, Anm. 2. 119

Charakterisierung

3.4 seinen mit

vielen

der

er

hohen den

ganz

besonders

reine

Verstand

muß

sich

sters

ist

Predigtamte

Jeder zu

Kraft

auf

von

u. der

Art

in

seiner

in

Weise

sie

ihm

der

vereinigt;

so

nur

bewundern.

Etwas

sein,

mit

damit

Zartheit,

Theil

übrigen

Familie

u.

Kü-

Thätig-

In Hinblick auf

den

ist

"Seine

wünschen

"Der größte

Kirche,

Ist

Aufschlußreich

immer

würde. " es:

entwikkelt,

muß

zu 125

heißt

Buchstaben

Amtsführung:

kennt,

ihm

Leichtigkeit,

gleiche

beugen."

ihm

die

macht.

124

dürfte

u.

ihrem

tüchtig

Liebe

berührt

dem Katheder

aus

u. wer sie

141

Scharfsinn

Schleiermachers

Lebenswandel

geistreiche

Bibel

ihm

Verhältniß

verletzender chers

vor

Herrschsucht

collegialische

ne

zum

unermüdlich

weniger

hört

der

reiner

Beurteilung

der

Geist

Kommentar

keit

Kräften

mit

ein

Dienstliche

nie

mit

Schleierma-

seiner

Zeit

verlebt

in

das

ge-

er auf

ei-

freundschaftlichen]

Kreisen."«« Daß

das

Verhältnis

zwischen

Küster

und

Schleiermacher

n i c h t g a n z s p a n n u n g s f r e i war, zeigt u m g e k e h r t a u c h eine kung

Schleiermachers,

buchkommission lautet:

macht.

"Die faulste

buchscommission. so,

daß

Stück Jahr

ich

Brod

Ribbeck, mich

mit ihnen Nachfolger

beliebt,

124

entscheidende meinem

Ritsehl

zu

mit essen.

ist

Küster soll

Gesang-

Schleiermachers jezt

sind

zusammen

Und das

mit d e r

Satz

Leben

und

ihnen

sich

die

an,

war

ebenfalls

kühlere, aber

zu nun

die

Gesang-

mir

nachgrade

sein

und

ein

noch

über

ein

wobei

einstimmend".

129

auch er

diesmal sich

bei

seinen

durchaus

a u f f ä l l i g ist. Wie s c h o n

Schleiermacher

Huldigungen Herzen

Hoßbach

wenn a u c h

Haltung ihm g e g e n ü b e r

ganzem

im Zusammenhang

127

Marots

ihren

in

schäme

gehen."

schließt

Der

Stelle

so fort

gern

die e r

Bemer-

Schleiermacher

freundliche

zwei J a h r e

seinen

noch

Predi-

Kollegen

kürzer war

faßt: mit

zuvor und "Von

Hoßbach

GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 652. Ebd. Ebd. 127 Br. 4; S. 347. Die hier g e t i l g t e n Namen d e r b e t r e f f e n d e n Mitg l i e d e r h a t C h r i s t o p h A l b r e c h t a u s dem M a n u s k r i p t mitgeteilt: Chr. A l b r e c h t : S c h l e i e r m a c h e r s L i t u r g i k . Theorie u n d P r a x i s d e s G o t t e s d i e n s t e s bei Schleiermacher u n d i h r e geistesges c h i c h t l i c h e n Zusammenhänge. Göttingen 1963. S. 121. "β Ebd. "5 "β

142

3.

1816-1821

durch

die

Unionsverhandlungen,

durch

den

Agendenstreit

bunden.

Hoßbach

nenden der Hoßbach

sich

und

richtete

laubsgesuch, Seine

er

im

seine

Hauptgottesdienste

allem ver-

MitunterzeichPrediger.

f ü r Schleiermacher

und

Freund".129 wenig.

nicht entgegenkommend

bevor

bzw.

Superintendent

Schleiermacher

vor

zwölf Berliner

Schleiermacher

lutherische

und

kirchenpolitisch

Verfassern

Traueransprachen

verband

der

schriftsgetreu mann

den

und vertrauter

Pelkmann

erwies

zu

und

berühmten D e n k s c h r i f t e n der

"langjähriger

Mit

Synoden

theologisch

gehörte

hielt eine d e r

galt a l s

die

als

(s. Kap.

August

große

In

1833

einem

streng

vor-

6). An

Pelk-

sein

letztes

Skandinavienreise

übernahmen

in

dieser

Fall

Ur-

antrat.130

Zeit Pischon,

Jo-

n a s , E y s s e n h a r d t und sein Amtskollege Kober. ab

Nur

am

1829

dem

Petrikirche,

Rande

dem

er

Daniel

war. Von 1830 an t r u g als

Lutheraner

Berlin,

selbst

Dabei

verfaßt

weniger digern

gehörte

sowohl d a s wird

hat)

in

vielmehr

durch

dieser

der

und

Würde

die

-

im

Wiederherstellung

öffentlichen

neu

Gegensatz

er

der

Gottesdienstes",

und

Schulwesen Amt (die

seinen

und

direkt der

des-

Potsdam

sein

Besuche

"Lehrart

dem

beimaß. 1 3 1 Zu

daß

der

der

Bischofstitel,

Superintendenten

persönliche

an

Brandenburg

den

für

betont,

mit seinen

hatte auf

des

sogar

Instruktion

unterstand,

nung

als

Regierungsbezirk

minister

und

Propst

Provinz

Bedeutung

solle. Der G e n e r a l s u p e r i n t e n d e n t ,

"Aufrechterhaltung

und

Pragmatiker

ausüben die

Schleiermacher

Kirchen - a l s a u c h d a s

ausdrücklich

im S c h r i f t v e r k e h r als

der

daß

(1775-1869) der

und

keine b e s o n d e r e

Aufsichtsbereich

betreffend.

Neander

Generalsuperintendenten

jedoch

die S t a d t

hingewiesen,

Oberkonsistorialrat

Amadeus

zu seinem König sen

darauf

vormaligen

aufgestellten unterstellt

sei

er

Dienst

und

Pre-

Visitationen dem

Kultus-

Geistlichen", Reinheit, auf

den

auf OrdLe-

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 3,16, Bl. 27. 130 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,12, Bl. 5 (s. Anhang Nr. 71). Vgl. a u c h Br. 2; S. 484 f f . 131 Fr. Heyer: Daniel Amadeus Neander; in: JBrKG 45 (1970). S. 122 f f . - H. Orphal: Daniel Amadeus Neander a l s Bischof von Berlin; in: JBrKG 51 (1978). S . 55 f f . 129

3.4

Dienstliche

Beurteilung

143

benswandel d e r Geistlichen und auf die Arbeit an d e n

Elementar-

schulen und höheren Schulen zu achten. 1 3 2 Schleiermacher dalentwurf

die

"kirchlichen

hat

bereits

Einsetzung

Despotismus"

Synodal-Ordnung

für

in d e r

eines

im Preußischen

Staate"

eigner

Untersuchungen

gegen

perintendenten allein

alle

gegen

veranlassen Pfarrstellen

den

Thätigkeit

Geist in

scheint."134

der

Die für

neue

er:

"Er

noch

Bischofsamt

-

hat

Su-

gut

als sehr

wobei

seine

Nebensache

er-

und

als

- eben

den alles

Synodalverfassung dennoch

aus

so

welches ist

der

kann

durch

eigentlich

Patronats,

ist

das

zwar

um

zeigt die

In-

Schleiermachers

Kritik

nichts an B e d e u t u n g v e r l o r e n . Den beiden H o f p r e d i g e r n S a c k Borowski wurde am 18. J a n u a r dem

Hofprediger

schofswürde

verliehen:

Summepiscopus, Rechte

nicht

ausüben,

ausüben ten

Eylert

die

konnte".135

bestand

jetzt

1816 u n d g e n a u zwei J a h r e

vom "Diese

als

preußischen Männer

solche

der

der

König

Die

Hauptaufgabe

vor

allem

als

Monarchen

sollten

als

Synode,

darin,

des über

nicht

und

später

die

Vertraute

jene

Nichttheologe

als

evangelischen

Prediger

besezt

nur

einer

aufgegeben,

das

den

Er

fast

Syno-

"Entwurf

beider

Synodalverfassung

Synode

dem

schreibt

königlichen

Planung

1829/30 e n d g ü l t i g struktion

[...]

einer

Zu

133

Kirchenverein

Confessionen Macht

um d e n

Generalsuperintendenten

bezeichnet. den

Diskussion

Bides

bischöflichen persönlich

Generalsuperintendendie

Einführung

der

Agende zu wachen (s. Kap. 4.2). Es es

keine

ergibt

sich

Hinweise

demnach auf

ein

ernsthafte

vielschichtiges Konflikte

Bild.

zwischen

Zwar

gibt

Schleierma-

132 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 1,2, Bl. 5 f f ; auch a b g e d r u c k t bei: H. Orphal: Der Berliner P r o p s t Roß a l s Bischof f ü r Rheinland und Westfalen, in: Monatshefte f ü r E v a n g . K i r c h e n g e s c h i c h t e d e s Rheinlandes 23 (1974). S. 168ff. 133 Br. 4; S. 221. 13« SW 1,5; S. 292. 135 K. Hansel: E h r u n g e n in der e v a n g e l i s c h e n Kirche P r e u ß e n s ; in: JBRKG 56 (1987). S. 81. - 1823 w u r d e die E i n r i c h t u n g d e s B i s c h o f s a m t e s v e r f a s s u n g s m ä ß i g v e r a n k e r t . Vgl. E. F o e r s t e r : Die E n t s t e h u n g d e r P r e u ß i s c h e n L a n d e s k i r c h e u n t e r d e r Reg i e r u n g König F r i e d r i c h Wilhelms d e s Dritten. Bd. 2. T ü b i n g e n 1907 S . 210 f f .

3. 1816-1821

144 eher

und

Verhältnis rem

seinen

zu Küster

verband

sondern

Superintendenten,

ihn

wesentlich

nicht

nur

die

doch

kühler

sein

als zu Marot. Mit letzte-

eigene

gemeinsame Ziele in einigen

offensichtlich war konfessionelle

Herkunft,

Bereichen. Auch Marots

Ar-

beitsstil trug sehr zu einem guten Klima bei. Mit Hoßbach kämpfte

Schleiermacher

gemeinsam

gegen

die

Zwangseinführung

neuen Agende. Mit Gillet hatte Schleiermacher nur wenig zu tun.

der

4.

1822-1827: DIE UNIERTE GEMEINDE

4.1

Die Einführung der Union

Die Vereinigung

der

therischen

reformierten

und

sammenhang in soll

mit

Preußen. hier

punkt

der

Da

nur

dieses

beiden

Kapitels

darauf

steht

steht

ausführlich

eingegangen

die

Gemeindeteile in

kirchenpolitischen

andernorts

kurz

getrennten

Bekenntnisses

allgemeinen

diese

sehr

bisher

engem

dargestellt und

Zu-

Entwicklung

werden. 1

Vorbereitung

lu-

wird,

Im

Mittel-

Durchführung

der Union an der Dreifaltigkeitskirche. Schon lange

gab es

Bemühungen,

fessionelle Spaltung in Preußen Jablonski). liches

Auch

und

Friedrich

politisches

Wichtige Impulse f ü r Konfirmator ner

im

und

Geist

zu überwinden

Wilhelm I I I .

Interesse

an

(Duraeus,

hatte ein einer

starkes

Friedrich

Aufklärung

Sack,

verfaßten

kon-

Leibniz, persön-

Kirchenvereinigung.

sein Vorhaben erhielt der König von

Seelsorger

der

die k i r c h e n t r e n n e n d e

der

Schrift

sich für

seinem

1812 in die

ei-

Union

E. F o e r s t e r : Die Entstehung der p r e u ß i s c h e n Landeskirche u n t e r der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten. Bd. 1. Tübingen 1905. S. 190 f. - G. Ruhbach: Die Religionspolitik Friedrich Wilhelms I I I . von Preußen; in: B. Moeller, G. Ruhbach (Hg.): Bleibendes im Wandel der Kirchengeschichte. Kirchenhistorische Studien. F e s t s c h r i f t f ü r Hans F r e i h e r r von Campenhausen. Tübingen 1973. S. 307 f f . - W. Elliger (Hg.): Die Evangelische Kirche der Union. I h r e Vorgeschichte und Geschichte. Witten 1967. - G. Besier: Kirchliche Unionebildung und religiöse Toleranz im Preußen Friedrich Wilhelm I I I . (1797-1840); in: Theologische Beiträge 15 (1984). S. 113 f f . F r . Weichert: Die Unionsbestrebungen in Berlin und B r a n d e n burg von 1817 bis 1850. Widerstände und Motive; in: JBrKG 54 (1983). S. 100. Vgl. auch J . Rogge: Schleiermacher und die Union; in: JBrKG 44 (1969). S. 192 f f .

146

4.

aussprach:

"Ueber

Kirchenparteien 300jährigen tember

in

Vereinigung

der

1817

den

preußischen

Unionsaufruf.

Unionsurkunde

"unter

eines

beseitiget

und

worin beide Confessionen seinem

gensatz

zu seiner

die Union gen

und

einigung

dürfe

und

zu

und

vielmehr

ihre

und

machen,

zwischen die

entscheidenden

nen

herausgestellt

ein

König

im

das

Au-

Christenthum,

ausdrücklich

Angelegenheit

der

noch

Freiheit

"in

der

des

eigener Einigkeit

Reformierten

zu für

Gemeinsame

Hauptsache

keine

verfü-

von

des

beiden

Verbil-

Ueberzeugung" die äußere der

Preußens

Vereinigung

vollziehen.

der

[...]

soll das Bei-

die

die

Form

Herzen

Gemeinden

Abendmahls

Grundbedingungen in der

vorhabe,

etwas

finden.3 Schließlich

Feier

das

im Ge-

Indifferentismus"

sich nicht bloß auf

und

-

daß er keinesfalls

den protestantischen

der

werden;

Eylert

ausgesprochen, welcher

Hauptsache

Sep-

Die Grundlage einer solchen

soll sie

Proklamation:

muß als

Hoffnung

des

am 27.

Hofprediger

Geistes,

dieser

Lebenskräfte"

in

Anläßlich

König

vom

die

der

in

"aus soll

Lutheranern

königlichen

der

Ueberredung

spiel des Königs unter Schule

der

bessern

wollen."

muß sie

beschränken; Wurzeln

In

die

erklärt

"weder

entstehen

erließ

späteren Politik -

bestimmen

protestantischen

Eins sind, festhält. "2

"aufdringen

den, vielmehr heraus

Aufruf

beiden

Monarchie".

wird

dem Einfluß

ßerwesentliche In

der

Reformationsjubiläums

aufgesetzten daß

die

1822-1827

Union beiden

Glaubens

Das

sind

nach

der

Konfessio-

Verbindendes

Konfessionen

soll

ihre

Identität zugunsten der anderen aufgeben müssen. Am 17. August

1821 ordnete

die

Königs an, daß in allen Äußerungen stantischen",

sondern

chen

sollte.4

werden

von

der

Zugleich

Regierung

eine

kündigt, die sich mit dem Einigungewerk "Irenicon 2

3 4

Befehl

nicht mehr von der

"evangelischen"

wurde

auf

neue

Kirche

des

"protegespro-

Zeitschrift

ange-

beschäftigen sollte; das

".

Abgedruckt bei: W. Elliger: Die Evangelische Kirche der Union. Ihre Vorgeschichte und Geschichte. Witten 1967. S. 195 f. (Faksimile) und bei K. Wappler: Der theologische Ort der preußischen Unionsurkunde vom 27. 9. 1817. (Theologische Arbeiten Bd. 35). Berlin 1978. S. 9 f. W. Elliger (Hg.): S. 195. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 2,11, Bl. 5. 10.

4.1 Mit dem Synode rein

Unionsaufruf

unter

bestand

darin,

eine

Differenzen

wenn

immer

sprochen

wieder

wurde,

Dogmen

durfte

über

würde. "

entscheidende

jedoch

an

unsers,

anderen

des

hielt

Punkt

nötig und darauf,

man

wolle,

Gemeinden

selbst

Frage

Wortlauts

ner

durchsetzen

von

dem

Bösen").

sich

die

Synodalen

dem

Sakrament

7

des

( "Vater

der

6

eine

sich

des

Beim

hatten.

An-

"nebensächlichen"

über

sie

die

Union

wie

beim

Wortlaut

sowie

des

Vater-

in

der

Frage

der

insbesondere

der

Altäre.

In

Übereinstimmung

für

zugunsten

der

Prediger

Kreuz,

Licht

denn 7

"

unser

Auch [...]

Lesart in das

der

lutherischen und

solches in

der

erlöse "Unser

auf

den

'allmählich

aus

den

heftig

kleine

diskutierten

sich

die

Luthera-

uns

von

dem

Vater

[...]

erlöse

Katechismus

Antwort

un-

Bibel'

konnten

lutherischen

Altars

be-

brach

Herrengebets

darauf,

zu

Glaubensverständnisses,

völlige

soweit

reformierten

diese

ge-

Disput

und

hervorgehe'.

gegenüber

5

man

Auch

unausgetragene

Katechismus

Kirchen

dogmati-

Christentums

die

der

hervor

'besonders

aufstellen des

Aporie,

"so

sollten.

davor,

Reden

Ziel

die

die

treten des

über

das

des

daß

nicht v e r s t ä n d i g t

mehr

"weil

Diese

verständigte

"daß

Altären

nicht

lutherischen

letzterem

Hintergrund

noch

erarbeiten,

hätte,

die S y n o d a l e n

Stellen

der

zu

sich

Fragen

Ausschmückung

sein

eingerichtete

b e s c h ä f t i g e n . 5 Das

"Hauptsache"

werden, 6

verhindern

den

darüber

auch

diskutiert

zu

147

die neu

der

hüteten

n e n n e n , weil sie s i c h dererseits

in

von

sich auch

Gestaltung

biblisch"

ganz

Union

Schleiermachers

liturgische

und

der

mußte

dem V o r s i t z

evangelisch

schen

Einführung

auf

Wörtchen

Übel" uns

verständigten

die

Frage

"wahre"

nach (Leib

Η-D. Loock: Die B e r l i n e r G e i s t l i c h e n u n d d i e Union v o n 1817; in: JBrKG 56 (1987). S. 57 f f . b e s . S. 68 f f . E b d . S. 70. - I n s e i n e r S c h r i f t "Über den eigenthümlichen Werth und das bindende Ansehen symbolischer Bücher" von 1819 h a t S c h l e i e r m a c h e r einmal d i e "Hauptsache" des Christentums nach evangelischen Verständnis g e n a n n t . In einer v o n ihm v o r g e s c h l a g e n e n Formel f ü r d i e Z u s t i m m u n g des G e i s t l i c h e n zu d e n B e k e n n t n i s s c h r i f t e n f ü h r t e r in A b l e h n u n g d e r k a t h o l i s c h e n L e h r e d i e A r t i k e l "von der Rechtfertigung und den guten Werken, von der Kirche und der kirchlichen Gewalt, von der Messe, vom Dienst der heiligen und von den Gelübden" a n (SW 1,5, S. 451). H.-D. Loock: S. 71.

148 und

Blut)

wegzulassen.

4.

1822-1827

Nur

Herzberg,

der

dritte

Prediger

der

Dreifaltigkeitskirche, lehnte diesen Vorschlag entschieden ab. Ein

nur

sehr

schwer

zu

aufteilung

der

g u n g der

vormals lutherischen

zirke

sollten

verkleinert

sich

nicht

(die bisher

an

damit

verbundene

Prediger.

mehr

führte.

die

Die

d.

Neu-

Entschädi-

Die bisherigen

überschneiden,

Stolgebühren

mehr

Zulauf den

bekommen.

zuständigen

Unionsverhandlungen

h.

Pfarrbe-

sie

mußten

Geistlichen zu Min-

reformierten

Prediger

nicht,

daß

"Lärm,

Streit

die

Sitzung

und

D u r c h f ü h r u n g der Spiel. Von Seiten

Geschrei"

ten Pastoren

Pfarrer

der

unter

gebunden werden.

Synodalen

war.

da

die

Bei

den

am

Es

26.

luthe-

verwundert

November

von

g e p r ä g t war.® Nichts weniger als

Lutheraner

wurde

vorgeschlagen,

einzurichten, a u s Durchschnitt

der V o r a u s s e t z u n g ,

grundsätzlich

Geistlichen müßte deshalb auf

in

der die

entsprechend

Stolgebühren verlangten.

nanzierungssystem

rechtmäßig,

Union s e l b s t stand f ü r die Synodalen auf

bisherigen

de, allerdings

wäre

gefunden

der

meinsame Akzidentienkasse dem

Dies

mußte demnach ein Ausgleich f ü r die

Einkommensverluste

Prediger

die

betraf

keine Stolgebühren erhoben) würden d u r c h die Union

Taufe nicht an rischen

und

Problem

werden, was f ü r die lutherischen

dereinnahmen erheblich

Parochien

lösendes

dem

eine

bezahlt

wür-

reformier-

Letztere stellten j e n e s Für

die

ge-

lutherischen

daß auch die

Frage.

die

Fi-

lutherischen

andere Art eine angemessene

Ent-

s c h ä d i g u n g g e f u n d e n werden. Nachdem getrennt

und

beratungen gen

dieses

recht

nach

der

Pastoren

sachlich

die

Zwischenlösung

die

Synode

eine

Parochien

keine Stolgebühren

der

diger

sollten

β

Interimslösung für

H.-D. Loock: S. 72.

eventuelle

für

ging

was die Parochialpflicht nur

der

unierten

sollten. Außerdem

nahmen.

aus,

zu

Ergebnissen

sie eine E n t s c h ä d i g u n g

stand

Werk der

Superintendenturen

lich bekämen Bei

vom

unterschiedlichen

a u f g e t e i l t werden

lutherischen

Problem

die einzelnen

beschloß

Neuregelung, neu

sich

mit

hatten,

lins

man

Verluste

Sonder-

zurückgezound

eine

Kirchen

Ber-

die

mehr erheben.

vormals Schließ-

den Ausfall ihrer

man

betraf.

sollten

Union

vom

derzeitigen

EinZu-

Die lutherischen

Pre-

bei

ent-

den

Taufen

4.1 schädigt

werden.

genstandslos, lutherischen

Diese

da

die

Pfarrern

eine

recht

sozial durch

überhaupt Weg

der

Beschlüsse

erwiesen

Behörden

Gemeindeglieder

therischen nicht

Einführung

Union

die

sich

Praxis

Gruppe

vorgelegt

dar,

die

in

war.

als

ge-

und

die

ehemals

lu-

ablehnten

bei i h r e n

wurden

Provinzialsynoden

jedoch

stellten

hineinzukommen

den Behörden

149

Lösung

Außerdem

geschlossene

die

über

diese

in d e r

blieben.

Union

9

die

Daß

und

nahmen,

Reformierten vorerst

die

Beschlüsse

nicht

ist

auch

den

der

langen

Initiative

S c h l e i e r m a c h e r s zu v e r d a n k e n . 1 0 Zusammenfassend

läßt

nächst

auf

die

jedoch

bald

herausstellen

wirklich ben tar. "

zu

der

Mark B r a n d e n b u r g die

ausführliche

des

Konsistoriums nicht

Noch

im J a h r e

Union

daß

Brot

Widerstand

gegen

den

daraufhin des

tatsächlich

gab

es

vollzogen

erst

zu-

Wie

sich

1818

Hostien

ne-

dem

Al-

Berlins

und

der

war,

erhellt

die

Akten

der der

den

König

vorläufig

vier

lagen

Trotz

an

nicht

auf

Weicherts, hat. 1 2

Union

Union diese

Abendmahlsritus

Friedrich

die

selbst

Gemeinden

gesichtet

daß

die

Frühjahr

auch

der

neuen

sich

Kultusministeriums

verkennen, 1827

im

immer

sich

konzentrierte.

konnte

"Schon

Darstellung

Berichte

sich

sollte,

denn:

brechenden

Wie s t a r k

genden

sagen,

Abendmahlsgemeinschaft

durchsetzen,

dem n

sich

beschöniläßt

gescheitert

Gemeinden,

wurde: Oranienburg,

in

es war.

denen

die

Neu-Küstrinchen,

M ü n c h e b e r g u n d - die D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e in Berlin. Die

angestrebte

ganz a n d e r e r

Union

Art. Als d e r

traudenkirche

am

fand

bereits

beliebte lutherische

Spittelmarkt,

Justus

g i n g e s d a r u m , die P r e d i g t v e r t r e t u n g e n perintendent diger, reits

ob

» 11 12

13

sie

sich

am 6. J a n u a r

Antwort 9

Marot

unter

das

fragte an

am

den

setzt

1819

2.

Januar

einen

Prediger

Gottfried

der

Hermes,

zu o r g a n i s i e r e n . seine

Prüfstein

reformierten

beteiligen

wollten.

Schleiermacher

freudigen

Herzens

des

starb,

Der

Vertretungen

Schreiben

Ger-

Superintendenten:

SuPre-

13

"Ich

Beseine bin

H.-D. Loock: S. 73 f. Br. 4, S. 229. H.-D. Loock: S. 74. F r . Weichert: Die U n i o n s b e s t r e b u n g e n in Berlin u n d B r a n d e n b u r g v o n 1817 b i s 1850. W i d e r s t ä n d e u n d Motive. JBrKG 54 (1983); S. 97 f f . A r c h i v S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 3,11, Bl. 5.

150

4.

völlig

einverstanden

schlag

zu

Hermes

einer

ganz

und

solchen

im Sinne

war ohnhin

gesonnen

Vereinigung

zu

der

Einrichtung

also bei dieser

und hoffe,

daß sich keiner

res

hat

selbst

von

seinen

Am Sonntag

Woche nach Trinitatis tatis

(11. Juli)

Gedenkrede te.15 -

von

ersten

gehandelt

hat,

am besten

niemand

und

die

kann,

wird. "14 LetzteSchleiermacher

vertretungsweise

(23. Mai), am Mittwochabend sowie am 5. Sonntag

Hermes anläßlich

Es darf

seiner

sei. neue

beginnen

getan.

Gertraudenkirche

(9. Juni)

Vor-

machen zumal der

uns ausschließen

Kollegen Bxaudi

den

in

nach

Beisetzung

geder

Trini-

1819. Erinnert sei daran, daß Schleiermacher

auf

formierten

Union

Gelegenheit

hat dreimal in der

predigt:

1822-1827

gehalten

eine hat-

dabei jedoch nicht vergessen werden, daß die r e -

Geistlichen

der

Union

sehr

viel

offener

gegenüber-

standen als ihre lutherischen Amtsbrüder. Wie waren welche

Weise

die Verhältnisse

kam dort

Voraussetzungen

und

die

an der

Union

welche

zustande,

Hindernisse

werden? Schleiermachers Grundsätze für der

"Amtlichen

von

der

bedürfe

Gemeinen

Union

bis

für

jede

habe [...]

der

es

[...],

festgestellt

wirkliche

und

sich

ganz

den

war

gemeinsamen mationstag

zusammentreten, Ausgangspunkt

die

Vorwegnahme

Abendmahlsfeier

1817. Es entsprach Ereignis

nicht

neuen

dogmatischen

der

kirchlichen

Ritus

Initiativen

Berliner

symbolträchtige

auch

Schule

machte. Einen Verbündeten

in

angenommen Ancienität Gemein-

Unionen

eigenen

in

am

der

Refordaß

Gemeinde

in Sachen Union hatte

ermacher in Marheineke, der einen wesentlichen Beitrag

Ebd. Bl. 5V . sw 2,4, S. 858 ff. Br. 4, S. 237.

Ministerien

der

Geistlichen

seiner

eine

könne,

dem Wunsche Schleiermachers,

dieses

" " ie

an

werden

und sich nach ihrer die

Freiheit

eher

die beiden

für

der

Ausgehend

die größte

gedacht

Dann sollten an Simultankirchen

einrangieren".16

keiner

daß

Gemeinen

freiwillig

ihre

überwunden

Synode".

wir zuerst

erklärt,

waren

Auf

die Union finden sich in

Vereinigung

haben

welches mußten

Berlinischen

zur

verschiedener

und Presbyterien deunion

"daß

Einsicht

Ausgleichung der

Erklärung

Dreifaltigkeitskirche?

Schlei-

zur

För-

derung

der

stete,

Union

die

verfaßt

er

hatte.

Vereinigung Trennung Sein

des

so

so

für daß

cher

ist,

reich

zustande

wirkt

haben,

macht

hatten:

denke

auch Ich

gion

sinnung etwas müthe,

als

sehr fast,

als

schien

hin-

1822). Nicht

der

daß

Sie

ist

Veränderung

ich

erst

fromm

die

Reflexion,

da, in

Weise

die

bin; ich

Ihre

wieder

ver-

Schleierma-

dieses

in d e r

Drei-

noch

bevor

Werk noch

erfolgnachge-

Marheineke

eine

starke mir

Sie

Leben

denn

es

wahrnahm Bekanntschaft

der

Marheineke

auf

ich

meinem

gewesen

daß

zwischen

mit

als

sind

d ü r f t e es

tiefe Eindruck

gelesen,

erstenmal

diese

zuletzt

daß

"Reden"

nach

getheilt,

sollte

durchgeführt

sein,

prakti-

abgeht."

die Union w u r d e

verdanken

1820 19

20

Einschätzung und

übrigzu-

Accidentien

Gemeinden

Zusammenarbeit

und auf

aus.18

jedoch

Herzberg

beiden

behalten,

ich

zum

"die

bis einmal Herzberg

wohltätige

hörte,

ich

der

Schleiermachers

"Seitdem

offen

Die

wurden

und

der

Marheinekes

annahm.

denn

[Marheineke]

guten

den

Gestalt

verspielt,

Union

zu

1819 s t a r b ,

Amtswechsel

kam. Dabei mag

religiös mehr,

beim

(23. November

glaube

reden

konkrete

vorbereitet

Schleiermacher

Aufhebung

Amtsantritt

Recht

Zeitraum

die

kirchlichen

Protestantismus

25. J u l i

pessimistischen

starb

sogar

einer

dem

die

faltigkeitsgemeinde diesem

ja

lei-

Reformationsjubiläums

nach

ihm

nicht

Reformation"

Anliegen

und

am

der

Dreifaltigkeitsgemeinde

wenigstens

dieser

Herzberg

sein

151

der

Meinung auf

Union

Union

erst

zwischen

jedoch

der

Wunsch

Hoffnung

er

Katholizismus

Möglichkeiten

Mit

20

spricht

der

Protestantismus,

zwischen

schwunden

19

300-jährigen

die

schon

»

des

Darin

Schleiermachers

17

"Geschichte

wenig

schen

[...]

seiner

anläßlich

17

Schleiermachers

und

mit

Hecker,

haben,

in

Einführung

Vorgänger

gegen

alle

4.1

und

geich

vorgegangen über

die

Reli-

mit

voller

Be-

war in

wahrhaftig meinem

machte.

GeUnd

P h . M a r h e i n e k e : G e s c h i c h t e d e r t e u t s c h e n R e f o r m a t i o n . Berlin 1817. 2. Aufl. 1831. S c h l e i e r m a c h e r war v o n diesem Werk a l l e r d i n g s n i c h t s e h r b e g e i s t e r t . - Br. 4, S. 222. Br. 4, S. 237. Am 27. A u g u s t 1820 hielt M a r h e i n e k e s e i n e G a s t p r e d i g t , im O k t o b e r 1820 nahm e r b e r e i t s a n d e r K i r c h e n v o r s t a n d s s i t z u n g teil. - A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , P r o t o kolle Bd. 1 (1811-1823), S. 107. 109. F r . S c h l e i e r m a c h e r ' s B r i e f w e c h s e l mit G. C h r . Gaß, h g . v . W. Gaß. Berlin 1852. S. 177 f .

152 wen

4.

man

in

fenbarung gen

solchen

kennen

dürfen,

Stunden

gelernt

daß

1822-1827

ich

als

hat

Sie

einen

Propheten

- wie sollt'

ich

ganzem

Herzen

von

göttlicher

es

Ihnen

Of-

nicht

sa-

In

den

liebe?"21

zwanziger J a h r e n Schloß sich Marheineke jedoch Hegel an. 2 2 Bereits kollegium

am

die

6.

von

Dezember

1820

Schleiermacher

konnte

das

verfaßte

Kirchenvorstands-

und

von

den

Super-

intendenten K ü s t e r und Marot genehmigte S c h r i f t f ü r die Gemeindeglieder beider

herausgeben,

Gemeinden

in der ihnen die D u r c h f ü h r u n g der

empfohlen

Dreifaltigkeitskirche

gehörenden

Die V e r l a u t b a r u n g werdende

wird:

Tendenz

den

Mitglieder

beider

zur

Gemeinen. "23

beginnt

in

"An die

Union

mit

dem Hinweis

Berliner

auf

Gemeinden,

die

stärker

kirchentrennende

L e h r e z u g u n s t e n d e r Einheit in d e r Gemeinschaft d e s Glaubens in den

Hintergrund

ausdrücklich

treten

die

zu

(vermeintliche)

gemeinsame

Abendmahlsfeier

1817 g e h a b t

haben

die

Tendenz

zur

Protestantismus

lassen.

Dabei

Signalwirkung

anläßlich

des

sollte. E s ist j e d o c h Nivellierung

ebenso

der

hebt

der

Schleiermacher hervor,

die

die

Reformationsjubiläums

nicht zu ü b e r s e h e n ,

Differenzen

preußischen

wie

daß

innerhalb der

des

praktisch

orientierten Berliner Mentalität e n t s p r a c h . Aufschlußreich

entwicklungsgeschichtlichen

Remi-

niszenzen, die den Weg zur Union markieren und auf die

Schlei-

ermacher

Bezug

sind

nimmt. Was den Abendmahlsritus

reformierte

Gemeinde

praktiziert:

Brot

Einsetzungsworte. abendmahlsfeier dem dem

für

sie

einverstanden

21 22

"

statt

der

schon

immer

Oblaten,

und

das

der

Reformierten

ungewöhnlichen erklärt.

Ein

neu

Gemeinde

Abendmahl

nach

die

an

die

immerhin Union

Altarschmuck

weiterer

auf

hat

lutherischen

Schritt

angeht,

hat

eingeführte

Konzentration

Die l u t h e r i s c h e 1817

Unionsritus

Zugeständnis

die

die

seit

der

haben

Unionsnach

gefeiert.

Als

sie

mit

(Kruzifix, zur

Form

biblischen

abwechselnd Form

die

Union

sich

Leuchter) erfolgte

Marheinekes e r s t e r Brief an Schleiermacher vom 9. A u g u s t 1805, in: Br. 4; S. 115 f. Ein wichtiges Zeugnis f ü r d i e s e n Wandel stellt die zweite A u f l a g e s e i n e r Dogmatik d a r : Ph. Marheineke: Grundlehren der c h r i s t l i c h e n Dogmatik a l s Wissenschaft. Berlin 1827. SW 1,5; S. 455 f f .

4.1

Einführung

der

Union

153

mit dem A m t s a n t r i t t Marheinekes: Von d a an f e i e r t e a u c h die therische tus.

Gemeinde d a s Abendmahl n u r

Damit

konnte

bereits

Kirchengemeinschaft

im

k e i t s k i r c h e vollzogen lisiert

werden.

Vereinigung erwarten "über

von

machte Anordnung

vorgesezte Küster

für

meindeglieder

in d e r

selbst

Für an

den

betrifft:

so

bisherigen

Gemeinen 25

können".

einstimmung

in

sich

an

werden

Bisher der

die

Herren

Auswirkungen

dies

verwaltungsinternen bisher

für

kaum

zwischen

die

wurde

Gemeindeglieder

die

der

lutheri-

tun.

künftig

die

der

ohne schon

Feier

sollten

auch

haben,

wird

wird

sich

am Abend

SW 1,5, S. 458. Ebd.

die

letzten

ihren der

Prediger

die P r e d i g t

vorher

auch

Seiten

heilige

Mitglieder

beider

Unterschied

Theil

weitgehende nur

aber

im

und

die

Seelsorger das

Beichtfeier,

lu-

Reformierbeseitigt

die Gläubigen

hält u n d die

Über-

lutherischen

bei d e n

daß

der

"Was das

Einschränkungen

hervorgehoben,

halten

strengere

von

erreicht,

nahmen w e i t e r h i n

Predi-

zu

traditionell

zu

zwar

Um-

wesentliche

Perikopenordnung

Austheilung

Ge-

sich a u c h in Z u k u n f t

Predigttexten

nun

Gestaltung

len. D e r j e n i g e P f a r r e r ,

" "

der

Die

dem B e k e n n t n i s

an jeder

werden. Ausdrücklich

austeilt,

welche

soweit

hat

zu sich

berathen,

Leitung

G o t t e s d i e n s t am Herrenmahl teil (ebenso a u c h

Möglichkeit

daran,

dar,

die

vorgegebenen

Abendmahl

jetzt

nicht

hat."

Da e s

Schleiermacher mit

ten),

Glieder

24

Gottesdienstgestaltung

nichts

therischen

die

Schleiermacher

berührt.

überlassen,

Orientierung

nehmen

unter

rea-

vollständige

n i c h t s ä n d e r n . Nach wie v o r bleibt e s jedem

nicht.

Lutheraner

Behörde

ist.

volle

Dreifaltig-

eine

zu

r e f o r m i e r t e n Gemeinde g a b , wird

diesbezüglich oder

Verhältnisse

Gemeindeleben

die

der

Gemeindeleitung

und Marot gestellt

nicht

in

ihrer

aller

Bedeutung

werden

schen und ger

das

Unionsri-

Union

gegen

Seiten

die

Einleitung legt

von

Unterschiede

sich

dem

Motiv f ü r die Union

Gemeinden

Nach d i e s e r

stellungen

das zentrale

beider

die

Union

und

wenigstens

Einwände

Superintendenten der

Abendmahl

nach

eigentlichen

ernsthafte

neue

Berathung

der

Da

waren,

die

vor

noch

lu-

zu

die wäh-

Abendmahl die

soge-

154

4.

nannte

"Vorbereitung"

Beichte

und

praktische Kirche

Abendmahl

rischen

nicht

unserer mit

Eine

der

ausgeteilt

auch vor

wurde,

jeweils

in

gestellt.

Absolution

wie es sich

"so

dies

werden

Union

Absolution

abwechselnd

an

der

Commu-

bei den

unbequemen

das

Eine

in

daß die

Neuerung

für

finden; sowohl

bisher

zur

wichtige

der

Aussicht

dem Altar),

geschehen,

Einführung

Formular

die

haben,

weitere

einheitliches

nun an Eingang

diesem Zwekk ohne

versammeln."27 daß

als

mehr nöthig

zu

noch

soll von

(erstere

Communionen

Ein

wird

Erleichterung

gesprochen

nicanten in

halten.26

"Vorbereitungsrede"

die

1822-1827

luthe-

theilweise

Sacristei

bestand

Abendmahl

zu

darin,

sonntäglich

zwei Sonntagen

hinter-

einander im Frühgottesdienst und an den beiden folgenden

Sonn-

tagen (damit nicht ein Prediger nur die Früh- oder nur die Vormittagsfeiern hat) im Hauptgottesdienst. tagen

sollte

das

Sakrament

Nur an

sowohl im Früh-

besonderen

Fest-

als auch im Haupt-

gottesdienst ausgeteilt werden. In Hinblick auf die Taufpraxis werde sich nichts ändern, die Taufen waren in Berlin weder fession

gebunden.

Variation eines

im

Taufvollzug

Wunsches

kirchliche ausgeübt legen.

In

Für

für

Praxis wird: der

die

an die Parochie noch an die Kon-

die

Verbreitung

spricht Zukunft

aufgreift, die die

Paten

sich

sollten

Bekanntmachung

bestimmt,

daß

die

Prediger

Herzberg

Taufen

an

und

vollzogen

mit

schon

dem

dem

ger

zuständig,

nen, für 26

Μ 28

den

Religionsunterricht

Trauungen

so daß

sind

die Eltern

falls

in

zu wem sie ihre Kinder

ihnen

Form

eine

alt-

Lutheranern Hände wird

der

auf-

ferner

Regel

vom

stehen

Verfügung. 28 alle drei frei wählen

schicken wollen. Die

sämtliche Aufgaben aus dem Bereich

in

gewünscht,

demnächst

unter

die

Gemeinde

aber auch die beiden anderen Pastoren dafür zur Für

er

bei den

Täufling

die

werden;

interessanten

Schleiermacher

aus,

aber

einer

Predikön-

Verantwortung

der Küstertätigkeit

liegt

Schleiermacher hat ebenfalls zahllose solcher "Vorbereitungen" am Samstagnachmittag gehalten, wie aus seinen Notizbüchern hervorgeht. SW 1,5, S. 459. Ebd. S. 460. Wie sich dies im einzelnen auswirkte und welchen Anteil Schleiermacher daran hatte, kommt in Kap. 6 zur Sprache.

4.1 beim

(reformierten)

Einführung

Kantor

und

der

Union

Küster

Dreifaltigkeitsgemeinde). 2 9

Ferner

wird

einziehen,

nichts

ändern

an denen

lutherischen glichen.

und

Auch

Schließlich der

reformierten das

weist

Parochie

sich

Rechte

auch

wol vorauszusezen

gen

genießen

Verhältnisse,

gleichfalls fallen

lassen

Punkt

als

größere

wie

die

ist,

besten

werden. " besonders

daß

sie

Kirche

In d e r

strittig,

wird

den

1809

die

die S ä t z e einander

soll

zu

daß

die

ange-

außerhalb

Gemeindeglieder

die

vor

ging

Gemeindegliedern

sie

als

sich

sich es

(vgl. am

auf

die

Ende

halten

gerade

um

Kap.

diese

entweder

sieren.

Doch

kündigung Freude

Verstehensfragen

"zweifeln

einer werde

wir

zu

stellen

unsererseits

gänzlichen

gar

Vereinigung

aufgenommen

werden",31

schehen ist. Daß die b e v o r s t e h e n d e liche

Belastungen

bringen

gut:

"Ich

mich

fürchte

Communionen Die

nur

vor

und den vielen

Bekanntmachung

keitskirche

würde,

ist

die

Umlagen 4.5).

-

dieser

nicht,

von was

ihnen

zu

ihn

zu

daß

diese

mit

kriti-

auch

Schleiermacher den

äuAn-

herzlicher

tatsächlich

dem Beichtgeld,

Auskleinen

Union f ü r ihn s e l b s t wußte

für

ge-

zusätznur

zu

zahlreichen

Katechumenen."32

an

Frucht

oder

gedieser

S c h r i f t d a s Recht eingeräumt, sich zu dem Unionsentwurf ßern,

weni-

stattfindet,

erwies

allem,

glei-

wogegen

in Bezug

welcher

Praxis

der

zusammenfließen.

hin,

sich

der

Stolgebühren

nur

werden

an

"Parochial-Eingesessenen,

Instandsetzungsarbeiten

drücklich

auch

Parochialpflichtigkeit

der 30

(seit

wird;

darauf

reformierten

wo eine

zum

er

Kirchenvermögen

wohnenden

chen

Grahl

Gemeinde

Schleiermacher

155

die

Gemeindeglieder

intensiver

mündlicher

der

Dreifaltig-

Beratungen,

die

1820 g e f u n d e n

ha-

ben. Es t r ä g t die U n t e r s c h r i f t e n aller Teilnehmer: die beider

Su-

ihren Abschluß im Protokoll vom 13. November perintendenten, der

» «

32 33

und

Dreifaltigkeitsgemeinde,

Herzberg. 3 3

29

Küster

Das

mehrseitige

Marot,

sowie

die

Schleiermacher, Schreiben

enthält

der

drei

Pastoren

Marheineke

und

ausdrücklich

nur

Aus diesem Grund i s t er d e r A n s p r e c h p a r t n e r tor der L e i c h e n t r ä g e r d i e n s t e (s. Kap. 4.4). SW 1,5, S. 461. SW 1,5, S. 462. Br. 4, S. 287. GStA, Provinz B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 876.

und

Organisa-

4.

156 "Vorschläge" der

zur

Zustimmung

1822-1827

Vereinigung der

der

beiden

Kirchenvorsteher

Gemeinden,

und

fen sich zelnen

zu äußern.

zu

sichtspunkte Dies

gilt

kannten, waren ebenfalls dazu a u f g e r u -

vielmehr

eingegangen

besonders

Gleichzeitig

in

erscheinen

be-

nur die offizielle E r -

Es ist nicht nötig, dieses

behandeln,

noch

des Konsistoriums

durften. Die Gemeindeglieder, die allerdings klärung vom 6. Dezember

die

soll hier

werden,

Hinblick

die

auf

Protokoll

kurz auf

diejenigen

umstritten

das

gewesen

Unionsstatut

manche Andeutungen

in

im ein-

der

Gesind.

von

1822.

Gemeindepro-

klamation in einem helleren Licht, wenn sie von diesem

Protokoll

her gelesen werden. Grundsätzlich aus

der

zu

gemeinde

künftig

von

wird

festgelegt,

den

nun

beiden

Union

eine

an ein

sehen

Vortritt

stelle

Schwerpunkte

zu beachten,

ergeben:

evangelische

Die

die

sich

Dreifaltigkeits-

Gemeinde

dar,

in

der

der Konfession keine Rolle mehr spielt; diese Gemeinde

bildet

Konkret

drei

vollziehenden

stellt

die Frage

sind

gemeinsames

daß

drei

Predigerstellen

die Vereinbarungen hat.

Die

konzipiert,

dritte

deren

Pastoren

gilt.

als

Hilfsprediger

ist

als

Prediger

Durchgangs-

"Adjunkt"

der

ersten

bekommt

neben

einem

Ferner

will man sich f ü r eine angemessene Gehaltszulage für ihn

gleiche

beiden

Einkommen

geteilt.

Beim

Pastoren

beziehen,

deshalb

Weggang

des

Pastor

wählen,

scheidenden

Kollegen

ziehen

künftig

soll

gibt

Organisten.

es

keine

es nur Die

Einnahmen

ersten

verbleibende bedienten

die

älteste

sind.

Gehalt Die

Talern

konstitutiv

daß der

Predigerstelle

Verwalter

Der

357

vor,

Schließlich

festen

einsetzen.

von

Kirchenvermögen.

werden in

oder

nun

die

das

Taufen. an

darf

Amtshaus Bei

das

Akzidentien

beiden

nicht.

Doppelbesetzung

den

von

der

er

will

noch einen

dadurch

sollen

einen ob

aus

den

der seines

Kirchen-

mehr

geben,

das

heißt,

Küster, einen

Kantor

und

einen

vakant

gewordene

Küsterwohnung

soll

den Predigerwitwen zur Verfügung gestellt werden. Im

zweiten

Regelungen Gemeinde Mitarbeiter

Teil

des

in Hinblick auf

angewandt,

Protokolls

die derzeitige

besonders

betrifft. Daraus

werden

was

sollten

den

sich

die

grundsätzlichen

konkrete Stand

weitere

Situation

der

der

kirchlichen

Diskussionen

mit

4.1

Einführung

der

Union

157

d e n B e h ö r d e n e r g e b e n . Einen d e r u m s t r i t t e n s t e n Verpflichtung

der

künftig

Dreifaltigkeitsgemeinde

zur

bisher

sollte e r s t

dann

überführt

werden,

Säckelgelder

in

die

wenn

die

auch

drei

Prediger

bezüglich

der

Marheineke

Amtsbruder

(s.

u.)·

der

bevorstehenden

an

Marheineke

aber

Schleiermacher Union

dazu

abzugeben,

bereit,

und findet

Regelung Einnahmen

mehr Gehalt erhielt

große

erklärte

wenn

Tempelkasse

der

Dafür

die

Ferner

Predigtdienst

200 Taler

in

100 Taler

gleichzeitig

als

letzterer

Differenz

sich

die sich

Becken-

Aufteilung

bekommen. die

dar,

Eine i n t e r e s s a n t e

Schleiermacher

Akzidentien,

konnten.

fließen. Der statt.

sein

ausgleichen

halten

lutherischen

Prediger

hatte

mehr

zu

die

Hauptkasse

g e t r o f f e n . Bisher erheblich

Gemeindeglieder

die r e f o r m i e r t e K i r c h e n k a s s e in die

im Wechsel aller haben

reformierten

P u n k t e stellt

kaum

Anbetracht

seines

die

Gehalts

Akzidentien

zwischen b e i d e n P r e d i g e r n gleichmäßig a u f g e t e i l t w e r d e n . Was daß

die

der

Früh-

ehemals

und

Küster

Tätigkeit

lutherische

Kantor

gottesdiensten das

nach

den daß

allein

den

nach

dem

mußten

Grahl g e t r o f f e n

werden.

lenden Aufgaben der Kollegen In

einem

vom 26. November sich

in

den

lutherischen

in

Gesang der den

Um

Kantors Grahls

zuständig

zwischen

den

Demnach Teil

Ruhestand überlassen.

der

den

den

reformierte Nachmittags-

die

Zuständigjedoch

trennen,

wurde

Kantor sollte.

beiden

in

langfristig

zu

sein

sollte

seiner

Küstern Hauptteil

Einnahmen zwischen

versetzen Dazu

Küster

Außerdem

Schreibgebühren

des

1820 v e r s t ä n d i g t e n

ehemals

solle.

getrennt.

Separatabkommen

zu

zahlen

Gesang

vereinbart,

Rex

hinfort

Gesonderte Meese der

und

anfal-

( j ü n g e r e ) K ü s t e r Grahl v e r r i c h t e n , wobei

einen

Arbeiten

den

war. Bislang w u r d e n

Tode

Gesang

Rex

wurde

sollte, w ä h r e n d

den

Dienst

Vereinbarungen

sollte.

für

Konfessionen vom

beschlossen, für

Grahl

angeht,

Kantor

leiten

verantwortlich

Küsteramt

seinem

Kantoren

Hauptpredigten

und

keiten

der

erhalten.

lassen

Meese

Der

den

beiden

lassen Küstern

sie sich d a r a u f , d a ß

wurde

solle

zukommen

er

Meese

solle,

um

Grahl

alle

vereinbart,

daß

Grahl

dem

ein

Meese frühere

Fixum

die

von

Einnahmen

Ertrag

der

300 aus

Talern den

lutherischen

158

4.

Küsterstelle erklärten

lag sich

bei

über

auch

die

ausgearbeiteten Nachtrag

1822-1827 400

Talern. 3 4

übrigen

Vereinbarungen

vom

16.

Januar

-

Am

19.

Kirchenvorsteher

einverstanden

1821,

Januar

der

den

mit

sowie

Dienst

1821 diesen

mit

des

einem

Predigers

Herzberg betraf. Nicht mußten

nur

dem

tendenten

die

Gemeindeleitung,

Vorhaben

die

Ergebnisse

Dreifaltigkeitskirche legte

das

willigte

zustimmen.

bei

der

Konsistorium

in

einer

ihrer

die

sondern

auch

Nachdem

Gespräche

die mit

ausführlichen

die

die

Gemeinde

der

lutherischen

Kollektengelder

mehr

dem Gemeindehaushalt

sollten.

Damit

Weg

vermögen.

Die

hindernis

für

der

reformierte die

frei

für

Gemeinde

ein

weiterer

Punkt

betraf

n u n g . Die V o r s c h l ä g e zur de K ü s t e r w o h n u n g dieser

Wohnung

grund

für

der

er

dieses

sich

beschwert

durch

die

hatte

sprach

darin

und

künftig

der

Kassen

der

werden Kirchen-

ein

Haupt-

und

bezogen

dessen

gemacht. Küsterwoh-

eine

Eingabe

Wunsch

werden

aus.

des

soll-

Nutzung

Im

Hinter-

Kantors

Rex, in

Vorschläge

äußerte,

werden-

f ü r die

Gemeinde

diesbezüglichen

den

daß

vakante

sich h i n g e g e n

Mitarbeiter

die

darin,

zugeführt

gesehen

Predigerwitwen

Votum s t a n d

über

1821

Union s a h e n v o r , daß die f r e i

von den

te. Die R e g i e r u n g s b e h ö r d e

die

März

3.

B e s e i t i g u n g z u r B e d i n g u n g f ü r eine K a s s e n v e r e i n i g u n g Ein

Diese

vereintes

hatte

Kassenvereinigung

hatten,

vor.

lag

in

fließen, s o n d e r n

der

35

Entscheidung

nicht

Pfarrern

vom

Schulen

war

Superin-

Regierung

Stellungnahme

entlastende

beiden

eingereicht

zwar ein, modifizierte jedoch wesentliche Punkte. Eine

Behörden

den

Kirchenbehörde Vorschläge

die

selbst

der die

Gemeinde frei

wer-

d e n d e K ü s t e r w o h n u n g beziehen zu d ü r f e n . 3 6 Seinen schen es

nur

Anspruch

Kantorats

leitet

er

vom Küsteramt

aus

der

im J a h r e

Mitarbeiter

« « 36

1805 a b .

des

lutheri-

Insofern

k o n s e q u e n t , wenn dem gemeinschaftlichen Kantor auch

ne Wohnung zukäme. Außerdem sei e s

3

Trennung

der

Kirche

möglichst

wäre ei-

generell sinnvoll, wenn die

nahe

an

Ebd. Ebd. GStA, Provinz B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 876.

ihrem

Arbeitsplatz

4.1 wohnten,

besonders

Einführung

wenn

der

Union

sie im Winter

159

an

den

Frühgottesdien-

s t e n beteiligt seien. - Mit s e i n e r A r g u m e n t a t i o n f a n d Rex bei

der

R e g i e r u n g s b e h ö r d e Gehör. Der u m s t r i t t e n s t e eine b e d e u t e n d e

Punkt

Innenministerium

den

Unionsvorschlägen in

Mitglieder, ne sind, In

mit vom

Folge,

zur

Dreifaltigkeits ob

sie

evangelische

bezug

auf

die

gemacht nung

als

der

noch

sofern

in

nicht

können."

von

zu

derselben

freie

bilden

oh-

tig

werden".

Zusatzes

keit.

einen

des

wird

es

nichts

die

Gemeinde."37 sie

parochialpflieh

tig

sich

"wenn

sie

diese die

sein,

Parochie sich

immer

sie

dadurch

Vereinbarung

garantierte

diese

den

auch

Hinblick auf

Freiwillig-

daraus

überabgelei-

Unionsaufruf

ausdrücklich

vorliegt.

von d e r

bishe-

r i g e n Gemeinde die Rede, d.h. nicht j e d e r r e f o r m i e r t e C h r i s t , im

Einzugsbereich

der

Dreifaltigkeitsgemeinde

a u c h zu d i e s e r . G r u n d s ä t z l i c h ne einzige

Gemeinde o h n e

stimmen, wo sie i h r e len.

Diese

"wenn

die

3« »

läßt

Reformirten

Dreifaltigkeitskirche 37

Kinder t a u f e n o d e r

Freiheit

die

sich

jedoch

bisher

[gehören],

wohnt,

hält

bilden die R e f o r m i e r t e n Berlins

Einschränkung.

ohne

noch sich

Sie k ö n n e n sich t r a u e n

nicht

zur

zuvor

Ebd. [S. 1]. S c h r e i b e n d e s p r e u ß i s c h e n Konsistorium vom 3. März 1821. Ebd. [S. 3]. Ebd. [S. 11].

selbst lassen

aufrecht

nicht

die pro-

Zustimmung

sie i n d i r e k t

gegen

Mei-

halten,

daß in

nach

der

Gemeinde auch

über

Zum a n d e r e n i s t in d e n Vorschlägen

daß

läßt

sind,

Aber

schwer

gilt,

außerhalb

denn

In

gewesen

getrennte

Satz

Regierung

Einwand

lutherisch

Zustimmung

k e i n e s f a l l s darf

kein

werden,

oder

getrennt

trotz

zu e r r e i c h e n ;

gehören

unirten

39

-

daß

als

Gemeindeglieder

der

blematisch

werden,

oder

übertragen,

der

tet

Parochianen,

auf

erscheint

haupt

"Alle,

erste

Reformierten Zum

es:

freien

nicht

Sacramente

parochialpflieh

heißt

als

Der

sich

1820

durch

38

Lutheraner

Hinsichts

leitete

November

reformirt

ihrer

Ministeriums

wohnenden

Er

auseinander.

reformierten mit

werden des

woanders.

Parochialpflicht

Kirche

vorher

Eine

anders

13.

entweder

nur

"nicht

der

der

Rüksicht

allerdings

E n t w i c k l u n g in Berlin ein. A u s f ü h r l i c h s e t z t

das

welche

lag

sich eibewol-

erhalten,

Gemeinde

ausdrücklich

Ministeriums

der

an

der ihdas

4.

160 rer

bisherigen

Rechte

1822-1827

begeben

zu

haben,

der

unirten

Gemeinde

beigezählt werden. "40 Ein Jahr lang hatte die Gemeinde die Möglichkeit, gegen geplante

Union

Einspruch

Kirchenvorsteher

war

zu

erheben.

Für

es eine besondere

die

Freude,

Pastoren

daß ein

die und

solcher

ausblieb. In großer Einmütigkeit konnte das Unionsstatut, das am 10.

Januar

1822

vom

Konsistorium

verfaßt

werden. Die offizielle gottesdienstliche (22. März) (s.

u.).

statt; Schleiermacher

Damit

war

die

wurde,

angenommen

Feier fand am Palmsonntag

hielt die Predigt über Phil. 2,1-4

Dreifaltigkeitskirche

die

erste

Gemeinde

Berlins, an der die Union vollzogen wurde. Das

Unionsstatut

Vereinigung genen

der

Parochialpflicht alle

hören

sollen,

diejenigen

und

wird

festgelegt,

der

Reformierten Glieder

der

neues, im Sinne der

ständnis

durchsetzen.

die weitere "Mit der

Entwicklung

Einführung der

erhielt

in

sich

nur

formiert betrachten

w 41

42

der

Luthe-

Die umstrittene

geParo-

bestimmt, anzusehen

Union verantwortetes ist

jetzt

hatte

eine

daß sind,

dies

Reformierten

ihr

Form

Damit sollte Gemeindever-

die vollzogene

des

Herrenmahls.

folgenträchtige

Union in ganz Berlin

wenn man die französische

Frage

bisherigen

teilgenommen haben.

Gestalt

nationaler

Zur

dahingehend

die

vorausgegan-

Dreifaltigkeitsgemeinde

konkreten

der

Ausnahmestellung

den

für

wohnen, sondern auch am Abend-

Entscheidend der

die

Dreifaltigkeitskirche

sich ein

in

zur

wird

Dreifaltigkeitskirche

chengemeinschaft

von

Parochie wohnen.

die nicht nur in der Parochie mahl in der

Grundlage

aufgenommen.

daß

Gläubigen

die in der

als

rechtliche

Kritikpunkte

diejenigen

chialpflicht

die

beiden Gemeinden.41 Darin sind

Vorschläge

ranern

bildet

verlor

specielles

für

Gemeinde nicht

die

Für

Wirkung:

dann diese

Interesse

Böhmische

mehr als

Kir-

und

Kirche,

streng

re-

darf."42

Ebd. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 876 (s. Anhang Nr. 31). Die Unionsurkunde liegt im Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte. S. Lommatzsch: Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche zu Berlin. Im Zusammenhange der Berliner Kirchengeschichte dargestellt. Festschrift zum Hundertfunfzigjährigen Jubiläum der Kirche. Berlin 1889. S. 95.

4.1

Einführung

der Union

Zu den weiteren Festschreibungen geteilte

Kirchenvermögen,

stehenden Modus zwei

sowie

die

Pastoren

Prediger

ihre

die

selnd,

sofern

der

steht

sie

Das

Unionsritus es

der

soll

durchweg

das

bei

der

halten

oder

gehalten";44

Sonntagen

sie am Tag in

wird

zuvor zwei

in

um 1 Uhr

gottesdienst

gehalten,

sant

ist,

wurde daß

vereinbarte gefunden

Fall auf

gehend

wird

die

keinen

die

in

hat.

Die

zwischen

Frage,

einziehen

entschieden,

daß

sondern

wer solle,

und

Text

zu

den

an

zwei

Demnach

soll

Festtagen,

an

vor

zwischen Form

dieser

und frei

einziehen

GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 876. Ebd.

und Vor-

Interes-

Marheineke Eingang werdende

überraschenderweise dort

Früh-

diesem

Unionsstatut die

wird,

dem

aufgenommen.

in

im

Abendmahl,

Beichtfeier

schließlich

sich

auf

ausgeteilt

in das

der

zweimal

zum

Schleiermacher

Marheineke

die

Sakrament

Statut

wird

an

u. zwar

findet

denjenigen

vereinbarte

das

Predigern

bezieht

geregelt.

Fall aber

Die früher

ebenfalls

auch

das

finanzielle Gleichstellung

Küsterwohnung

« «

diesem

Hauptgottesdienst.

bereitung

sowie an

Gottesdiensten

In

"zweimal"

Vorbereitung

dem Unionsstatut

dem

u. zweimal nach

Abendmahlsfeier

die

Den

und festtäglich

Hauptgottesdienst

Auch

nach

anderen

Austeilung,

die

im

statt.

stattfinden. dem

h.

nacheinander

Beichtfeier,

denen

d.

abwech-

Predigttexte

Hauptpredigt

der

Rücksicht

übernommen

noch

einen

Bezeichnung

Durchgänge

Frühgottesdienst die

die

ver-

soll nach dem Wort-

ihrer

sich

ohne

werden.

wird sonntäglich

Frühpredigt

Zyklus,

nur

gebetet

Auswahl

zweimal nach der

wöchentlichen

Pfarrer

Prediger

Vaterunser

frei,

die

dritten

und

ordinirter

wöchentlich

den

von

vorstehen

Beide

Trauungen

Übersetzung

auf

wird

und

durch

"Das Abendmahl

Ausdrücklich

wird.*3

be-

vereinbarten

und

kirchlichen zu

dem

un-

noch

gemeinschaftlich

gefeiert werden, sich

dahin

Gemeinde

beigegeben"

Abendmahl

bis

Gemeine noch ein dritter

abwechselnd nicht

der

das nunmehr

nach

Pastoren.

die

Taufen

nicht

Perikopenordnung wählen.

der

Amtsgeschäfte

Konfession,

werden. laut

Größe

als Amtsgehülfe

richten auf

Stellung

der

der

Kirchenkassen

gesprochen,

"wegen

denen

gehören

die Aufhebung

konfessionellen

161

dahin-

soll

und

162

4.

nicht

der

Kantor

Nachtrag

zu

denjenigen zum

der

sich

darum

diesem Entwurf

des

Statuts

Reformierten,

Abendmahl

nis

an

angefertigt

Kassen,

die

die

die

für

für

das

soll. die

setzte

sich

Mauderode 30 Talern

Schulgeld

der

beiden

der

und

von

wird

In

dafür

daß

bekam.45

Marheineke

beiden und

sowie

für

Zusammen-

Rendant

von

Gehaltszulage

von

wird

Prediger

abgesehen

oder

sich

Anliegen

der

Schließlich dem

der

diesem

eine

von

Verzeich-

Kindern

genehmigt.

stattgegeben,

von

Einrichtung

Arbeit

einem

und

ein

kirchlichen

Taufen zu übertragen,

ausdrücklich

halten,

ein,

In

wohnen

bedürftigen

zusätzlichen

Behörde

Pfarrer

Trauungen die

der

die

hatte.

gefordert, daß

Parochie

Auch

Schleiermacher

wegen von

der

wird

eigentlichen

Armenunterstützungen

hang

in

bemüht

Dreifaltigkeitskirche

werden

eine

die andere die

Rex,

1822-1827

dem

Wunsch

Herzberg von

alle

denjenigen,

Schleiermacher

vollzogen

werden sollen (vgl. Kap. 4.3). Dies sind die

Predigt

stehen

Schleiermachers

ist.46

Rückgriff

Ständen Liebe

Einleitung

die

historische

"so

Apostel

finden

schon

und

ermahnt;

sich

zu der

Wahrheit

sich

unter

Geschichte

der

Kirche

gegeben.

wie der

auf

die

Apostel

Trost

der

Liebe

herrschte,

alle 45

« «

unser

Lehre

Heil

in

mehreren

seiner

die

Christen

es

hin:

zu

mit

"O

herrlich,

unter

den

gemeinsam

wäre:

wenn

auf

denselben

bauen;

wenn

so

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 129 f. (s. Anhang Nr. 32). SW 2,4, S. 162 f f . Ebd. S. 163.

auch

und welche

den

Heiden

hatten,

gar

häufig

dem

Christen so

Briefe

aus

und

wendet

wünscht,

einem

Eintracht

veruneinigen".*1

wie

mit

diejenigen,

bekannt

ver-

verschiedenen

zur

welche

Spaltungen

zu

christlichen

aus

waren

diejenigen,

Schleiermacher

es

ersten

vorzüglich

einander

Hintergrund

Union

der

des Evangeliums

Zukunft

der

Verhältnissen

und

hat

deren

Schleiermacher

Situation

nur

ganz

Volke,

Gefahr

richtung

beginnt

daß

nicht

sondern

dem jüdischen

immer

wir,

auf

Einführung

gesellschaftlichen

aus

in

zur

Seine

auf

Gemeinden: der

die wichtigsten Neuerungen,

Auch

Tendenzen

der dazu

Text

die

wenn

jemals,

Blick-

Ermahnung

unter

Grund

gebaut,

auf

das

Bestreben

in

Bln.-Kreuzberg

in

2,5

ihnen

und innige

welchen jedem Bd.

so

wir lebte,

1,

Bl.

4.1 den

andern

auf

das

Einführung

in Demuth

zu

sehen

Schleiermacher

höher

was

weiß

Union

zu achten

des

selbst

der

als

andern

nur

163

sich

ist,

als

zu gut,

selbst, auf

und

eigene!"19

das

daß die

mehr

Lebenswirklich-

keit hinter diesem Wunsch und dieser Hoffnung zurückbleibt; was ihn

jedoch

daran

Wann sich diese

diese

selige

der

erfüllen,

Zeit

Ermahnung

färbten

festhalten dabei,

und

doch

sind."49

daß

Mit

Schleiermacher menen wie

das

zu

der

gemeinsame

Zukunft

Vereinigung

gemäß

gerichtet, mit einander

verschiedenen

auf

die

Einen

[die

anfänglich ten, te,

woran und

ist.

Die

gewarnt, möglich dienst

« «

50

si

alles das

Anderen machten von der

dem,

sich was

christlichen

Ebd. Ebd. S. 164. Ebd. Ebd.

Gemüth

abgeleitet [die

zu

der

der

Gesetz, vielen

Kirche

gliedert in

zwei

mit

der

ge-

Teil ist auf

leben

haben

der

Christen von

durch vor

von

die-

sein. " in

Umstände.

sich dem

gleich auszurot-

gehängt

Einen

hat-

was

Noth

Erfahrungen

Hand

hatte,

Die

aus,

traurige der

die

Hinblick

Wurzel

Jahrhunderten bestanden

dieser S1

darauf der

die

Geiste

Schleiermacher

und mit

sich

wieder

Reformation

war

Lutheraner], seit

gekom-

dem

vorzüglich

worden

zum

Stande

sich

deutet

wo möglich

mißleitete

nämlich

hier

nun

Personen

gingen

dasjenige

dadurch

Rekurs

der

Reformierten]

wir

schlägt

Predigt,

möge von Gott gesegnet

Ausprägungen

"Verschiedenheit

auch

werden

historischen

zwei

getrennt,

(entscheidend

zu

der zweite

"wie

In

seinem

unge-

geschieden

Aufriß

beschäftigt

der Union,

Tage an, der lange

uns

Der

Predigten

sem heutigen

seiner

in

in der

Aussage

unter

Abschnitt

schichtlichen Entwicklung

und einander

gefüllten

muß

vereinigen

äußerlich

von

dem Anlaß

Wesen

seiner

erste

"anfangen

wieder

auch

nach[zu] denken."

meisten

Der

zwar

50

Vereinigung

Hauptteile:

der

Gottes.

die zur Verbundenheit führt)

Bogen

über

bei den

Lehre,

theologisch

den

"mit einander

Trost wenigsten

ist die geistige Grundlage,

Hand:

sich

die

am

dieser

die Verheißungen

diejenigen

Liebe,

innerlich

sind

liegt in seiner

in dem

brüderlichen

aber

läßt,

in

so den

viel

als

Gottes-

beizubehalten,

4.

164 und

zunächst

resultieren schen

nur

verwerflichste

die verschiedenen

Gebräuche.

trauen.

das

1822-1827

Die

Rückkehr

Dies

des

kirchlichen

führte

Reformierten

zu

Aberglaubens,

Ordnungen

schließlich

befürchteten

verbannen"Daraus zu

bei

umgekehrt

und

gegenseitigem

den

sahen

beseitigt

ständige

gab

es

des

ander

näher die

daß

beiden

Kirchen

beiden

daß nicht zwar

Meinung,

anders

diese

der

nisvolle

immer eine

größere

spricht

daß

Berlins übernommen

des Abendmahls

doch

kehrten

nennt

den

Schlei-

Unionsaufhabe

was noch

und

achteten, länger

gut

erwogen, strei-

gemäß

werden

das

Für

und

Geheim-

sollte,

doch

kei-

weil das rechte

fehle,

nur

und

Vor-

von

Ausdrücken

kommen."53 von

Schleiermacher

zahlreichen

Gemeinden

ist es richtig, daß der

Unions-

in viele Gemeinden zunächst Eingang

zurück.

nicht

Unerklärliche wenn

zu

könn-

diese oder jene das

be-

zwischen

und bleiben

besprochen,

die meisten von ihnen

SW 2,4, S. 165. Ebd. S. 167.

ein-

Erfahrung

wenn

Vorschein

wurde. Zwar

ritus

Formen

über

bisherigen

Beispiel

Konfessionen

und

wohlbedächtig

und eben

dieses

An-

hinreichend

Eins werden

Worte gezwängt

zum

der

"dasjenige,

trennen

daß,

Annäherung

Erst

Ereignis

für

eigenPolemik;

nicht. Jene Feier

Mannichfaltigkeit

müsse

" "

das

der

sein könne,

davon,

zu

radikalen

jeweils

erfolglos.

die

Willkür

heftiger

Abendmahls,

zu vereinigen

menschliche

mit

beiden

nicht

ausführlich

stellungsweisen

tionellen

sie

als glauben,

wieder

nes das rechte

sei,

beide Kirchen

thaten

konnten, in

die

des

eine

gegenseitige

Konfessionen

indem sie

Unbegreifliche

habe

Gemeinschaft

ohne sich etwa vorher tige

eine

zunächst

Feier

verschieden

um die kirchliche Und

begleitet

hingegen erwähnt er

die

war

entscheidendes

gemeinsame

wirkt,

hindern,

Als

davon

um

wenn auch

gebracht.

des Königs

ten.

teilweise

Reformationsjubiläums

ermacher ruf

Folge

Bemühungen

Wertschätzung,

laß

Die

Entwicklung,

dennoch und

würde.

Miß-

Lutheranern

Tür und Tor geöffnet, wenn die alte Ordnung in dieser Weise

liturgi-

bald

schon

Schleiermacher

war

fand,

zu ihren

tradi-

mit der

Über-

4.1

Einführung

nähme d e s neuen Ritus

"das

der

Union

Wesentliche

165

in dieser

Sache

gesche-

hen ".»4 In niger

Hinblick

auf

konkreter

"Wir nämlich, lichen

die

sondern

durch

die

unserem sich

nicht

ihr

wir

wollten

seiner

die

am

Schranken,

übergehen

die

"Einheit

endlich soll.

in

Konfirmandenunterricht

den

Jugendlichen

die

liturgischen

Schleiermacher

erteilt

der

ihm

er

an,

die der

werden

haben.

langen

konzentriert ist

insbesondere

es

vor

Feier

des

Abendnennt

kirchlichen des

Besitzes"

Armenunterstützungen

soll.

und

Konfessionsunterschied

Schließlich Im

werden

folgenden

welche

konkreten

auch

berichtet Maßnah-

Aufsicht

der

Superintendenten

Katalog

der

Einzelregelunp.

Schleiermacher

allem

in d e r Feier

seinen

konfessionellen

Einheit

meinde s i c h t b a r s t e V e r ä n d e r u n g : Neben der Kirchenguts

jeder widmen

b e z i e h u n g s w e i s e in dem S t a t u t

sich

um

und

unserer

ohne

kurz,

unter

die in dem Unionsentwurf

bei d e r

beseitigt.

Gemeinde dem

schien, gestört,

die

Verwaltung

Kirchenvorsteher Aus

und

denjenigen

sind

zu

angehören,

schenken

"vollständige

Differenzen

seiner

beschränkte

Gemeinden,

länger

allen

herz-

werden. Als weiteren P u n k t

führt

den

werden,

Liebe

Gemeint

eine

Ferner

und

ei-

leiteten:

den

geringfügig

nicht

es

Wege

hegten

gleich

zu

Vertrauen

aufrechterhalten

die

ergriffen

uns

und

ihr

die

unserer

allen

stecken,

Sorgfalt

bedurfte

getheilte

Glieder

Euch

würden. " s s

Schleiermacher

die

lieben

zu

in

Gemeinden,

mehr

die

meisten

Union

die bei den Kasuellen und

mahls b i s l a n g

men

die

beider

Euch,

begehren

Güter",

auch

Gränzen

mit aller

Dienst

[!]

Verschiedenheit,

Beruf

können,

die

Lehrer

nun

gegen

haben,

Dreifaltigkeitsgemeinde

Schritte,

Wunsch,

Pflichten

die

die

auf

die

genannt die

Ge-

Zusammenführung

des

gottesdienstliche

für

-.

Angleichung,

d e s Abendmahls. Damit schließt

Schlei-

ermacher den e r s t e n ( r ü c k b l i c k e n d e n ) Teil s e i n e r P r e d i g t a b . Den zweiten klärung. was

beginnt

bittet seine Zuhörer

innerlich

leiblichen » ss

Er

Abschnitt

und

Sphäre

Ebd. Ebd. S. 168.

geistig angehört.

ist

Schleiermacher

zu u n t e r s c h e i d e n

und

(Diese

dem,

was

Distinktion

der

mit einer zwischen äußeren,

durchzieht

Erdem, der auch

166

4.

schon geht

den

ersten

im weiteren

1822-1827

geschichtlichen

Verlauf

auf

die

Predigtteil.)

inneren

Schleiermacher

Wirkungen

und

Motive

ein, die die Union vorangetrieben

haben. Er setzt sich noch

ein-

mal mit den kritischen

seiner

und

geht

dabei

nächst den

über

der

er

abwehren

gegenüber

der

seine

Vorwurf fest

als

renz

völlig

Werth legen Rechtfertigung Erlöser,

es

von

der

Überzeugung,

daß

keine

Werke oder

Uebungen

gen

dem Menschen

Dieser

Satz

rischen

zitiert

und

Diese

die

theologische die

Frage

renzen sche

das

hervorhebt,

Kirchenunion

in

und

bildet

damit

Gewichtung

vielen

Grundlage,

Punkten. die

er

von

beide

der

zweifellos

Demgegenüber Konfessionen

der

sind

von

äußere

Menschensatzun-

könne

vor

der

Gott. "56

reformato-

Schleiermachers

einer

gefolgt ist. und

Refor-

evangelischen

Argument es

hohen

von

gehaltene

Lutheranern

geht

Ver-

Gemeinschaft

selbst stets

Grundlage

er

Glauben an den

Lehre

schlagkräftiges der

dieser

Indiffe-

Lehre

gleichzeitig

Letztlich

for-

ist

einen

durchdrungen

Werth geben

die

ein

in

verdienstlich

aus, der

aber

die

den

desselben

Gemeinsame

Engstirnigkeit. der

Gott durch

drückt

sich

theologische

solche,

die klassische

sondern

Überzeugung

mierten

um

Gehorsam gegen

einen

eingestellt

den entschiedensten

wiederhergestellte

kein

eigene innerste Aussage,

allem

für

nicht nur

Theologie,

Vor

die auf das innigste

die

Schleiermacher

erweise.

Heiligung

zu-

halten

gleichgültig damit

nicht

vor

ist

Unbesonnenheit",

tun,

bei

Es

erheben,

Lehre.

"gerade

uns

der

zu

sich

seien

hinaus.

ihn

für

alles

gerade

des Menschen

und

jemals

es

die unter

mit ihm, und solche, der

auf,

daß

sondern auf

die

Union

unbegründet

Kirchenunion

handelt,

und

evangelischen

dazu

überzeugt,

der

Diejenigen,

rechten

weit

Leichtsinns

kirchlichen

Gemeinde

davon

tretern

"des

will.

der

Gegner auseinander

Gemeindesituation

Vorwurf

Befürworter dert

die

Einwänden

gegen

alle

Schleiermacher

um

bestehenden wiege

die

miteinander

Lehrdiffereformatoriverbindet,

schwerer. Auch als

stärkend

gung »

nach

zurück

der

anderen

erweisen: zur

SW 2,4, S. 170.

Seite

gegen

katholischen

die

hin

soll

sich

romantische

Kirche.

In

die

Vereinigung

Konversionsbewe-

diesem

Zusammenhang

4.1

zitiert

Schleiermacher

"Wer

da

chet

und

der

der

sehe

betet,

daß

ihr

kenntnis

dem

über

des

Geistes,

sucht,

und

werden"

erste

in

welcher

einer

den

möge.

daß

167

er

nicht

Anfechtung

Gemeinden

geistige

bildet

in

Demuth

andern

Damit nimmt e r

darum Die

wa-

Frucht

Zuwachs

an

Er-

und

Lehre,

von

der

gestärkt

werden

wird.

Die

Union

gipfelt

in

der

"heilsame

die jeder

erbaut

falle;

10,12:

ein

Wirkung daß

1. Kor.

fallet."57

Unterweisung

Schleiermachers,

58

Union

in s e i n e m G l a u b e n

die

Wunsche

zu in

vielfältigere

Gemeindeglied

Passage

wohl nicht

beider

durch

der

die B i b e l w o r t e Mk. 14,38 u n d

stehet,

Vereinigung

jedes

Einführung

das

und

Gemeinschaft

Wohl

tröstet,

die V e r s e a u s

des

Andern

immer

inniger

dem

Philipperbrief

die

Überlieferung

a l s seinem P r e d i g t t e x t w i e d e r a u f . Im und

zweiten

erörtert

viel

menschliche

unabänderlich selbst, Alles das

nur

Taufe

und

des

Andere Wort

der

des

Kirche

niedergelegt

eingehe. "59 Dies turgische der

ist

eigenen

l i e g t in seinem A u f r u f : ten nur

auf

diesen,

menschlichen

Einrichtung,

göttliches darf

wenn

nicht

und

allein

Schleiermacher Kirche

als

"Aber gleich

ewig

nur

spricht

einer,

die

Ebd. Ebd. SW 2,4, S. 171 f . E b d . S. 172.

leichter

verfahren

will.

das

dienen, in

Eine

dem

daß

Güter,

Kriterium

die

man

die Seelen

für

gewisse

die

li-

auch

in

Sprengkraft

uns

noch

so

theuren,

auf

irgend

legen,

als

festzuhaltendes!"60

um i h r e s

Alters veralten,

doch

eine sei

Eine

willen

reformatorisch

"niemals

tiefer

hat.

sei es von uns, daß wir woll-

Werth

gut

dazu

nach

Ver-

gestiftet

himmlichen und

die

fern oder

solchen

auf

jener

Gottesdienstes,

Buchstaben,

einen

nur

und

Erlösers

und

Kirche

soll

Schleiermacher

des

Gemeinde

seiner

Segen

sind,

für

Gestaltung

in

Form

aber

unsers

angeordnet

Gottesdienst der

die ä u ß e r e

"wesentlich

Spiel,

Abendmahl

und

auf

Einsetzungen

Wortes

unserem

Herrn

im

die

göttlichen

in

I n Hinblick

Ausformung

[sind]

welcher

kündigung

57 se 59 w

Schleiermacher

Aufgabe des Gottesdienstes.

ist

in

Teil

sondern

väterliche

darin

etwas

bestimmte

beibehalten

von

immer

der

Form

werden.

evangelischen

durch

die

Kraft

168

4.

des Lichtes

und der

1822-1827

Wahrheit sich

immer in sich selbst

verjün-

gen" wird.61 Im letzten Abschnitt

seiner

Festpredigt umreißt

Schleierma-

cher die äußeren Bedingungen der Union. Hier nennt er als die die

"Pflicht", zung

ihrer

nen

der

dürftigen

die

Glieder

Die Stärke

Jugend".62

durch

vereinigten

Union

Gemeinde obliegt, und zur

und

erfährt,

der

Erziehung

müsse

sich

reitwilligen

Spenden für die Armen und

bisher

nicht genug

herrlichsten werthen rung

Gemeinden

Pflicht

kunft Sicht

weist der

nahmen an der

"in

allerlei

den Vorwurf

grenzt

ab, als

erwähnt er

Antheil,

Beförderung

den

und

Christen

Schleiermacher

auf

eine

Gemeinde

hin,

sein

muß."64

für

ihn

sei "die

unsere

Verschöne-

und an allem was gemeinsame

verbundener

christlichen

verlasse-

die Schulkinder

von dem lebendigen

Gottesdienstes so

gegen

erweisen

getan worden. Ausdrücklich

Beweise [...]

unseres

und

Barmherzigkeit!"63

gleichzeitig

ihrer

In seinem Aufruf zu be-

Milde und

Schleiermacher

Unterstüt-

Auftrieb, den die Gemeinde

christlicher sich

"die

Für

Sorge

die

Zu-

charakteristische

nach der

die Formen

der

Nächstenliebe wie von selbst aus ihr herausfließen, ohne besonderer Anregungen von außen zu bedürfen: ja

nicht

wenn

vergessen,

sie

aufgeregt Stufe

nur

durch

werden,

die

weder

christlicher

natürlichen

daß auch

Aeußerungen

Wohlthätigkeit

jedesmaligen eben

Gottseligkeit

"Und laßt

so

einnehmen,

eines

und

Umstände

ehrenvoll wahren

letzten

und

kirchenpolitisch

brisanten,

dieses

Freigebigkeit, der

sind

Einzelnen

noch

dieselbe

als wenn sie nur Gemeingeistes

Mit diesem Satz stellt Schleiermacher den Übergang ner

uns

aber

die

sind."65

her zu sei-

sehr

wichtigen

Forderung: eine Verfassung für die evangelische Kirche in Preußen. Immer noch bleib füllt.

Mit

Ausblick

Schleiermacher tigte « 62 63 e« es

"durch

Dienstleistung,

Ebd. Ebd. Ebd. SW 2,4, S. 173. Ebd.

sie trotz der Zusagen des Königs

auf

die

die welche

christliche

verstärkte in

Nächstenliebe

Theilnahme

Anspruch

und

genommen

unererhofft

vervielfälwird"

eine

4.1 v e r t i e f t e Einheit in

Anklang

demiithig

Einführung

und Achtung

an

das

Motiv

den andern

der

des

höher

der

Union

169

Gemeinden u n t e r e i n a n d e r ,

Predigttextes:

achtet

"in

um d e n

Werk.

Er

Beistand

nennt

als

als sich

das

eigene

ken",

nur

durch

gehört die

der

dein

Genuß

Wort

das

der

rein

den

"Geist

wahrer

aber

soll

in

und

der

Gewissensfreiheit"

die

Bitte

um

Schlußteil

gewidmet:

haften

Dienern

was

recht

Satzes

setzungen

ihn

[Eylert!], die auf

spürbar,

dem

an

dem

ist

[zu]

schmek-

könne.

Liebe". "von

Daran

der

Dazu Lehrer, eben-

König

als

dem

erkennen dir."67

Das

der

allem

dem

Lichte

schließt

sich

Gottes-

Initiator

der

und

gewissen-

und

ausführen,

Gewicht

langen

Schleiermacher

um

Wohlthätigkeit".

einsichtsvollen vor

Vor

veränderten

"Milde und

Hintergrund

denen

soteriologische

Schleiermacher

nichts

Wirkung

mit

begonnene

"fcreue[n]

brüderlicher

ihm helfen

wohlgefällig

erst

die

die

Kirche

ist

die werden

verlorengehen.

Gebets

Schleier-

d e s Gebets i s t die Bitte

um d e n Geist d e r "Umgieb

und

wird

und

segensreiche

des

Union

um

evangelischen

dienstform an und Der

sowie

Bestandteil

Eintracht

die

bittet

Seligkeit

sola f i d e e r l a n g t

verkündigen",

Ein w e i t e r e r

für

"die

Sakramente

falls b i t t e t .

der

Motiv

Unvermögen,

jeder

selbst."

heiligen Geistes f ü r d a s

theologisches

Grundlage die

des

welcher

66

In dem Gebet im A n s c h l u ß an d i e s e P r e d i g t macher

und

dieses

Auseinander-

selbst

beteiligt

war

und u n t e r denen er persönlich sehr gelitten hat. Daß

sich

durchgesetzt eine

die hat,

Befragung

chenbehörde

Gemeindeunion beweist

des

die

tatsächlich

k u r z e Antwort

Konsistoriums

aus

auf

und

dem J a h r e

Stolgebühren

1828. Die

s c h a f t l i c h e n Kasse seien. Umfrage a n

seine

Prediger

macher:

"Da bei

der

u. luth.

Gemeine

nicht

«« « 68

Nachdem d e r

gezahlt würden, je

DreifaltigkeitsKirche mehr

die Rede

ist,

Kirnach

nicht-gemein-

S u p e r i n t e n d e n t Marot

weitergereicht

auf

unterschiedliche

Konfession, u n d w e n n j a , wie hoch diese bei j e d e r 68

Ebenen

Schleiermachers

wollte w i s s e n , ob in d e n Gemeinden

Abgaben, Beichtgelder

allen

hat, erwidert von

einer

und

überall

die

Schleierreformirten keine

Ebd. S. 174. Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 2,11, Bl. 25.

Un-

170

4.

gleichheit ten."69

stattfindet: Anders

einander

aus.

und Abgaben)

so ist

sehe

die

Falls

eine

1822-1827 ad

Sache

1 u 2 von

uns

im Verhältnis

Übersicht

über

bei der D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e

die

nichts

der

zu

Kirchen

"Ansäze"

berichunter-

(Gebühren

g e w ü n s c h t werde,

tet Schleiermacher seinen S u p e r i n t e n d e n t e n , ihm dies mitzuteilen.

»

Ebd. Bl. 26.

bit-

4.2 4.2 Dem einen

es,

Bedürfnis

dem von

liturgischen

schäftigung

mit

des

Königs

ihm in

Rahmen Luther

eine

zelheiten

ihrer

heftigen

zu

und

gestellung in

Die f ü r

konzentriert

Hinblick

mit

auf

geleiteten

Werk

Vor

aus

allem

dessen

preußische

Entstehung

worden. 70

geben.

Wilhelm

III.

Agende

und

die

sind

in

seine

hingegen

zu

seiner

Gemeinde,

schaffen.

dadurch der auf

Union Be-

Gottesdienstformularen das

Pro-

Die

Ein-

hervorgerufenen

Literatur

das vorliegende

sich

ent-

der

seiner Vorfahren entstand

Auseinandersetzungen

behandelt tion

einheitliche

Friedrich

die Wege

sowie mit den alten Agenden jekt,

171

Die Auseinandersetzungen um die neue Agende

frommen

sprach

Streit um die Agende

ausführlich

Thema leitende

Fra-

Schleiermachers

d.

h.,

wie

er

Posi-

mit

der

zwangsweisen Einführung der Agende als Pfarrer umging. In schen

Brandenburg Liturgie

von

wurden

die

1614 gefeiert,

Gottesdienste eine

nach

der

Goltz-

Überarbeitung

der

Litur-

gie Johann Georgs, 71 doch in manchen Gemeinden wurden die der

und

heit

paraphrasiert

verändert, 19.

liturgischen wenn

Jahrhunderts

Stücke

im Sinne

der

und

damit

der

nicht

sogar

verstümmelt. 72

trat

wieder

eine

aufgeklärten

evangelische stärkere

Mensch-

Gottesdienst

Erst

zu

Liesehr

Beginn

des

Rückbesinnung

auf

die reformatorischen Traditionen ein.

70

71 72

E. Foerster: Die Entstehung der Preußischen Landeskirche unter der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten Bd. 2. Tübingen 1907. S. 55 f f . - G. Ruhbach: Die Religionspolitik Friedrich Wilhelm III. von Preußen; in: B. Moeller, G. Ruhbach (Hg.): Bleibendes im Wandel der Kirchengeechichte. Kirchengeschichtliche Studien. Festschrift f ü r Hans Frh. v. Campenhausen. Tübingen 1973. S. 307 ff., bes. S. 323 f f . - R. Burggaller: Schleiermacher als Kirchenpolitiker besonders in Bezug auf die preußische Union und Agende. Erlangen 1971. S. 241 f f . E. Foerster: Bd. 2. S. 453 f. P. Graff: Geschichte der Auflösung der alten gottesdienstlichen Formen in der evangelischen Kirche Deutschlands. Bd. 1.2. Göttingen 2 1937/39.

172 Nachdem sich

der

Fragen.

Sieg

König Im

Kommission über

der

und die

1822-1827

über

Napoleon

einige

September ein,

4.

an.

Sack,

Daß

Ribbeck,

che

und

Gemeinden

flußnahme der tonte

nicht

mit d e n Laien auf

Schleiermacher

in

den

"Zwei

unvorgreiflichen

dem

König

und

entschieden

seinen

torenschaft

liturgischen

Majestät scher

dem Formen

wurde,

Dingen

und

gegenüber

Reden

konservativ

über

ge-

Eylert

dürfte

kein

eine

für

die

er

Kir-

Geistli-

starke

Ein-

zur

Commission.

wie

sie

Religion

und

in

hatte,

Beratern

bald

"Glükkwünder

Aufstellung

Au-

Einsetzung

ein

Mitglieder

1814."

(Eylert!)

Schleiermacher der

durch

73

gingen

schon seiner

nach

be-

Staat,

ließ sich

kurz

Wort

Preußen

die

gesinnten

sich

zu

dem

gefordert

Hochwürdigen

von

ernannten

und

Freiheiten

Gutachten"

die

Känig

und

geforderten

den

meldete

an

Kirchenverfassung

in Bezug auf

Kirche

Kommission

schungsschreiben

eine

Offelsmeyer

Z u n ä c h s t anonym, doch

entlarvt,

Wilhelm

Thesen

zu weit. Doch o h n e w e i t e r e s

nicht ausschalten.

liturgischen

d e n S y n o d e n , die damit v e r b u n d e n e

der

bereits

den

widmeten III.

berufen

liturgischen

Eigenständigkeit

der

Hecker,

dazu

darin

in

neue

war,

machen sollte. Dieser Kommission

Seine w e i t r e i c h e n d e n

chenverfassung

erneut

Friedrich

eine

Hanstein,

Schleiermacher

Zufall sein.

setzte

über

die L i t u r g i e Gedanken

hörten

Geistliche

1814

sich

errungen

von

neuer

Sr.

liturgi-

Diese in i h r e r

d e n z polemische u n d mit s c h a r f e r Ironie g e w ü r z t e S c h r i f t

Ten-

enthält

Schleiermachers grundsätzliche Überlegungen zur Agendenreform. Obwohl nahme Ton hier

bekundet,

wegen

haben,

dürfen.

Kommission "

74

der

durchzieht

74

seine

herzliche

gleich

Zusammensetzung

Schleiermachers

gespielt zu

Schleiermacher

nicht Was

dachte,

die e r s t e n jener

Verdrossenheit

selbst

in

dieser

schreibt

er

Sätze ein darüber

Arbeitsgruppe

tatsächlich seinem

aufrichtige

Kommission.

eigene

Schleiermacher

und

über

Freunde

Teil-

bissiger

Sicher

mag

eine

Rolle

mitarbeiten diese

Christian

neue Gaß

SW 1,5, S. 157 f f . In einem Brief an Blanc v . 27. Dez. 1814 s p e k u l i e r t S c h l e i e r macher ü b e r d e n möglichen V e r f a s s e r s e i n e r e i g e n e n S c h r i f t , o h n e sich Blanc g e g e n ü b e r e r k e n n e n zu g e b e n . Darin t ä u s c h t e r sein U n v e r s t ä n d n i s ü b e r die vielen i r o n i s c h e n Anklänge v o r , die auf ihn als d e n Autor d e r S c h r i f t hinweisen sollen (Br. 4, S. 202).

4.2

Streit um die Agende

gegenüber

sehr

Worten

dem Glückwunschschreiben

in

liturgischen

freimütig;

der

Commission sage

Gegensatz ich

zu den

ist

nicht

viel,

haben nicht fast dieselben

sistorium

behufs

etwas geworden gen

hören,

ist,

einer

Agende

und ich habe

wieder

nun, es soll sich etwas besseres

unter

uns

net,

daß

zeuge,

sich

daraus

fälligkeit,

Andern

Schwäche,

Westphalismus

Achselträgerei mit

ist

ein

jenes

nicht

Kolleg

im

Dritten

ihnen

sa-

parasitischen

daß

vorträgt,

da

im

Vierten

es

Selbstgeund

dummlicher

Thron zu

von

und

Hofe

seine

erkennen.

Wintersemester "unter

er-

eigent-

zumal Jeder

angekündigtes er

geeig-

starrsinnigem

am

nicht

Allein

weniger

gibt Schleiermacher

Vorlesungsverzeichnis

Liturgik

des

Wurzeln

Schleiermacher

Einige

thut es

anzufangen,

Glückwunschschreibens

ist,

über

daß

Constituante

[1789]. Mir

und

[Eylert]

wahrhaftig nichts

eigenen

merkenswert

mir

Wie

ohne

vorzunehmen.

assemblee

des

festhängt. "7S Selbst Gaß gegenüber torschaft

von

der

Obercon-

um den alten Sack; mit des Einen leerer

des

polterndem ihnen

kirchliche

als die Notabein in Frankreich

lich nur Leid

Freund.

daraus entwikkeln:

Commission scheint

eine

"Zu

Männer als

wirklich Einen

hoffen

diese

lieber

vollgeschrieben,

man brauche ja nur jene gesagt,

schmeichelnden

unverkennbar:

viel Actenstükke schon

173

AuBe-

1814/15

einstündiges

den

gegebenen

Umständen für sehr zwekkmäßig" hält.76 Kritik

übt

er

an

sie die preußischen Als

Beispiele

Freunde "Mystiker", auch ben

ihre

der

für

der

evangelischen fehlende

evangelischen

die sich auf Art

möchten

der

Zusammensetzung Gruppen

nennt

er

ihre eigenen Vorbilder

Vermutlich

im Gottesdienst denkt

Kommission,

nicht

Brüdergemeinde,

Frömmigkeit

wissen.

Gemeinden

der

da

repräsentiere. einerseits

die

andererseits

die

berufen und

die

ausgedrückt

ha-

Schleiermacher

an

pieti-

stisch geprägte Christen. Um das rechte Vertrauen zu dem neuen Werk entstehen zu lassen, müssen die Gemeindeglieder das Gefühl haben, in ihrem Frömmigkeitsstil ernst genommen zu werden.

75 76

Fr. Schleiermacher's Briefwechsel mit J. Chr. Gaß. Berlin 1852. S. 119. Brief vom 29. Okt. 1814. Ebd. S. 121. Die Leitsätze dieser Vorlesung stehen in SW 1,3, S. 838 f f .

174

4. Ein

zweiter,

die Kompetenz

eher

der

1822-1827

formaler

Kommission,

Einwand

da kein

bestreitet

theologischer

bei i s t . Die A u f g a b e d e r A r b e i t s g r u p p e

s e t z e eine

dogmatische

Bildung

und

kirchengeschichtliche

einem gewöhnlichen tätigt,

nicht

Arbeit

erwartet

besteht

durch

die

und

der

gehe,

andere

und

dort,

und

haben

be-

Ein

weiteres und

der

(die

eine

zulezt

irgend

einem

und

"

Aus-

Erkenntnisse bewegten aus

denen

einem

die

dar-

Dadurch

7a

die

nachgiebt

weder

gefällt.

daß,

die

hier

von

dieser

darin,

Kritiken

auftraten,

ganze

genügt

Problem

Überzeugung

"nämlich

noch

selbst

voraus,

Grundgedankens

das

ausgezeichnete

nicht w i s s e n s c h a f t l i c h

Anregungen

indem

davon

"Gottgesandte"

Guß erscheint,

gearbeitet

kann.

bestimmten die a l s

verloren

Stükk an

eines

sich

Lehrer die

Schleiermachers

einzelner

Reformatoren,

Welt77)

der

werden

nach

Vielfalt

druckskraft der

Prediger,

schlichtweg

bleibe

d a s Werk ein K u n s t p r o d u k t . Im f o l g e n d e n denken,

die

seine

äußert

Schleiermacher

eigene

Grundhaltung

mehrere

inhaltliche

wiedergeben.

Ein

wichti-

g e r Aspekt f ü r ihn b e d e u t e t die mit einer neuen Agende dene

Verpflichtung

würde

eine

bens gie Eine

kirchlicher

licher rer

Aufbruch

wie halbgreise

nissen

sie

zusammen gegen

Ebd. S. 169. SW 1,5, S. 168. Ebd. S. 173.

sein

einer oder

jedoch

zur

an

kalten

gar

in einem

Altären

Buchstaben,

Sessionszimmer hätten?"79

Schleiermacher,

liturgische

den

Formulare

Um daß

für

religiösen geist-

Bewußtsein

begeisterungslosen

gezimmert

erklärt

einen

Litur-

Zeit

ein neuer

christlichen an

Le-

korrespondieren.

Schleiermacher

[die Geistlichen]

Damit

kirchlichen

j e t z t im Gange sei.

Tages

innersten

gebunden

vorzubeugen,

grundsätzlich

" » 7»

"sollten Söhne

des

miteinander

hält

Wenn eines dem

Studierstuben

conferenzmäßig

müssen

verbun-

Gebrauch.

zumal d a s Werk keinem allgemeinen

aus

Begeisterung

sern

Geist

entspreche.

aus entsteht,

Weiterentwicklung

Festschreibung

ungünstig,

Bedürfnis

buchstäblichen

werden, wie sie g e r a d e

liturgische

denkbar

ihren

geschichtliche

gehemmt und

auf

Be-

herin

ih-

den

wir

Zeit in

un-

akten-

und

Mißverständ-

er

eingestellt

keineswegs sei.

Dies

4.2 sei

allein

Gemeine bei

"schon -

der

deshalb

denn

die

Beichte

müßte

beim ao

kann. "

Streit

-

Agende

nothwendig

einzelnen mit

was

Schleiermacher

weil

reden des

wol

oder

die

niemand

zu letzterem

als

noch

völlig

loben

dabei

Gemeine

sollen

Gesanges

unterscheidet

dem Proprium;

175 sonst

noch

Ausnahme

Gottesdienst,

narium und

um die

reden schweigen

und

wünschen

zwischen

dem

Ordi-

zählt er die P r e d i g t ,

die

Gebete und d e n Gesang, zu e r s t e r e m den Gebrauch d e r Bibel die G l a u b e n s b e k e n n t n i s s e . weit

verbreitete

und

biblischen

kührliche

Paraphrasierung Überlieferungen

Veränderung

liebsten

von der

Während

Dabei lehnt

in

Kanzel

die

fixierten

sich

Freiheit

überwiegend

jedes

und an

Gegenstandes

am Herzen

liegt."

umfangreiche Gegenwart

aller

theologischen lichen

ihre

weils auch

protestantischen enthalten

möchte

ich

der

jeden

hält,

das

die

ihm

Seite

am

die

meisten möglichst

der

können.

die

ten

die

Anlässe sich

liturgischen und

Dahinter

und

steht

Proprium

große

Stücke,

aufnehmen.

wieder

entnommen. die

so ist

Allerdings

Hingegen

gleichfalls -

und

direkt seinen Adressaten nur

enthal-

besondere

damit zu -

sei

ei-

80

Ebd. A n d e r s d a c h t e e r noch 1804. Im zweiten u n v o r g r e i f l i c h e n Gutachten a r g u m e n t i e r t Schleiermacher, daß die f e s t e n Formeln d e n t i e f e n r e l i g i ö s e n Sinn unmöglich g a n z zur S p r a che b r i n g e n k ö n n e n . Deshalb solle der Geistliche jedesmal neue A u s d r u c k s w e i s e n f i n d e n (KSP 2, S. 92). SW 1,5, S. 174. Ebd. S. 175.

die

wenn

wendet

für

In

sinnvoll,

Lieder

ist

Entwicklungen.

dann

die

noch

zukünftige

Sammlung

je-

ne

ei 82

so

Formulare

Anliegen

Schleiermacher

Sammlung

der Geist-

P r e d i g t immer an e i n e n b i b l i s c h e n Text g e b u n d e n , u n d die festgelegten

und

Breite

Elemente d e s a n d e r e n Teils in sich t r a g e n ;

w e r d e n einer

er

die

eine

aus

Ordinarium

"seine

Vergangenheit

die

und

Ein-

indem

welche

Schleiermacher

sollen

die

hingegen

behaupten,

Kirchen,

am

".

Pfarrer

Texte a u s

will-

81

Formulierungen

zusammenstellen

Auffassung,

kirchlichen jede

hervorheben,

fordert

Jahrhundert

für

hin wegtreiben

Formulare

liturgischer

Gottesdienste

im 18.

"sonst

Eigenthümlichkeit

Deshalb

Einsichten

Schleiermachers

Dingen

sollte

diejenigen

Sammlung

ab,

liturgischen

am meisten

82

die

feststehenden

strikt

vom Altar

heit der Kirche w i d e r s p i e g e l n , individuelle

der

diesen

oder

er

und

sie

offen

o f f i z i e l l e Liturgie

müs-

176

4.

1822-1827

s e n a u c h weiterhin neue S t ü c k e aufgenommen werden können, sich in d e r P r a x i s

die

bewährt haben. Deshalb sei e s u n b e d i n g t

wendig, die A g e n d e von Zeit zu Zeit einer

Revision zu

not-

unterwer-

f e n , um nicht einen Gewissenszwang o d e r eine E i n s c h r ä n k u n g christlichen macher in

Geistes

einen Freiraum

bestimmten

keit

des

wenige

Instanz

ist

der

herausragenden

und im

in Willkür!)

Altarreden

die

Schleiermacher

Prägung

Kirchen-

dies

solle

durch

den

nur

die

Gemeindeverfassung

in

Formularen

um-

Geniegedanken

der

muß e s

er

sich

aus,

einige

Geistliche

Geistlichen

Damit s p r i c h t

sollen.

nur auf

Vollzug im Auge

durch

die

Unmittelbar-

der

Selbstverständlich

geschehen.

und

Schleier-

formulieren

liturgischen

den l i t u r g i s c h e n

kann

selbst

übrigen

mit den

unverkennbar.

geben,

Gemeinden

aus

Gebete

Schleiermachers

Romantik

fordert

s p o n t a n e s Wirken d e r Geistlichen,

beschränken,

(nicht

gehen.

Entschieden

sich die Bindung an den B u c h s t a b e n

Dinge

Freiheit

für

Situationen

Eindrucks

Deshalb d a r f

eine

hervorzurufen.

des

die

auch

eine

behält;

für

und

deren

wiederum den

für

Gemeinden

d a s i u s liturgicum z u g e s t e h t . Großen

Wert

legt

Schleiermacher

auf

das

d e r P r e d i g t in d a s Ganze d e s G o t t e s d i e n s t e s : gen

die v e r b r e i t e t e Gewohnheit, daß sich

glieder sie

erst

die

zu Beginn der

Liturgie

verbunden: und nur

eilig

kommt

aus

Theil die

der

erst

« β«

ist

ein

Kirchenkinder

sind

so

wenig

reden

hören,

nicht

in

begreife

andächtig

das

"Einzelheit

der

SW 1,5, S. 179. Ebd.

genießen

gefühlt

Schleiermacher einer

glaubt,

haben". * erst

zeigt

einseitigen,

und

nur

er

Vielmehr

sich

er als

muß ein

E s geht ihm um

durch hier

nirgend

herausgestürzt

hineinfinden, [...]

lange

wenn

können."83

6

die

sonst

da

Problem

gewohnt

Hause

zu

herausgerissen

Gemeine

das

ge-

Gemeinde-

anderes ja

jemand

a u s seinem

Empfänglichkeit,

wird.

Gottesdienstes,

wie

was

Gottesdienstgeschehen

versammelten

Haltung

zu

Augenblikk

Predigt

seiner

hervorgerufen des

ich

zum lezten

eine

muß er sich

daß

nicht wenige

Damit

zusammenhängend

vorkommt,

Er wendet sich

P r e d i g t in den Kirchen einfinden,

geringschätzen.

"Unsere

Eingebundensein

ein auf

die

Liturgie

Verständnis das

gespro-

4.2 chene

Wort

tritt, und

reduzierten

dies gerade

anspruchsvollen dienstes

und

für

dieses

deshalb

Gebete

in

gar

gern

daß

in

zu

wären

Form

der

und

fast

gekommen

auf

mir

Die a n d e r e n

Selbstthätigkeit

ebenso

unserm daß

überall

Antiphonien

Litanei,

er

überall

zu "

an

sowol

dienst

auch

an

den

der

Formen

gegenüber

gehört

ermacher

in

chengesangs

vor

allem -

seiner und

Orten

Dialogische

der

8

ohne

Predigt" '. und

eigenen

Gemeine"

einer

kommen

ganz

ab-

des

darin,

eine

"erhöhte

will.

Schleierder

Gottes-

f ü r eine

lokale

Uniformität,

kümmerte sich

die

Förderung

Kantors

Wo-

einen

verordneten -

ist,

"wir im Laufe

darum

Gemeinde

die Qualifikation

ist, und

besteht

Er p l ä d i e r t

auch

genug

Responsalien

Sonntags-Nachmittagen

müßten

dieser

Hauptgottesdienst

manchen

zum A u s d r u c k

haben

Vielfalt dazu

als

Gottes-

"In

dialogisch

macher g e h t s o g a r so weit zu f r a g e n , ob che

sehr

zusammengeschrumpft

Das

Erregtheit

des

unerläßlich:

und

sehr

as

entgegen-

eigenen

Elemente

nicht

welches

derselben"

seiner

sonntäglichen

fehlen,

"größeren

177

dem H i n t e r g r u n d

zurükkzuwünschen. der

Agende

protestantischen Auffassung

Schleiermacher

scheint

vorzüglich

um die

Predigtweise.

sind

Hinsicht

Streit

und

Schlei-

des

des

Kir-

Organi-

s t e n (s. Kap. 5.6). In

der

folgenden

Klage

drückt

sich

Schleiermachers

Sorge

um d e n Sinn d e r l i t u r g i s c h e n B e m ü h u n g e n a u s , die e r u n d Kollegen a u s e i g e n e r alles

helfen,

stehenden auf

den

wenn

hineinkreischen Wagen bewußt,

zumal

Kirchen, Liturgus

E r f a h r u n g teilen in

während lauscht,

und 97

rasseln?"

Ihren die

die

lärmen,

Gemeine

die zu

großentheils dem

militairischen

Schleiermacher

die die Kommission

(vgl. Kap. 1.5):

kann

und

frei-

zuhört

oder

Trommler

Straßenbuben i s t sich d e r

bewältigen

"Und

offen Chore

hat.

und

toben

Pfeifer und

Größe d e r Er

läßt

Bedenken

h a t , weil e r

die s p ä t e r e

s t r e n g e n B i n d u n g an d a s Werk b e w a h r e n will.

es ββ «

Ebd. S. 180. Ebd. Ebd. S. 181.

die

Aufgabe nicht

zu wiederholen, d a ß e r g e g e n gewaltsame E i n g r i f f e in d e n schwere

seine

Generation v o r

ab

Kultus einer

4.

1822-1827

seiner

Kritik

178 Als

letzten

Raumgestaltung Agende

als

Punkt der

auch

Kirchen. in

der

schmucks

eine

Tradition

unterdrückt,

mierte

sei

Statuen

die

und

der

was

Bildern

ein

Union

selbst

der

hatte

mit

Darauf

Rücksicht

hingegen

eintrat.

Kirchen

Greuel.

die

die

Für

keine

der

Kirchen-

reformierte viele

Altären,

genommen

damit

des

müsse

die

Planung

Einführung

Lutheraner,

tatsächlich

Ausstattung

Schleiermacher

sieht sowohl in der

verordneten

Bevorzugung

bevorstehenden macher

Er

nennt

Refor-

Kruzifixen,

im

Zuge

werden.

der

Schleier-

großen

Schwierig-

keiten. Die

Dreifaltigkeitsgemeinde

wertvollen

Altarschmuck,

stiftet worden Crucifix, das

von

Kreuz

großen

und

24. Januar

auf

Beschluß

Berliner Kreuz 88

89

90

und

von

des

da

die

sollte

Zahl

die

der

Dezember

Kirchen

angeschafft

eine

wurden

sowie

ein

Decke,

Unterschrift

auf

einen

Rudolphi

reichen ist,

und

Silber,

mit

umgearbeitet

Schleier-

wurde

nach

Geschenk Kelch

dem

Altardecke

schwarzes

(große

merklich

zu überarbeitenden

mit

Parament

zwei

Blumen-Bou-

Kirchenvorstandskollegiums

(ein

ge-

einem

von

Anregung

Kommunikanten

schwarze

über

Italiänischen

Unionsmedaille 1821

1780

Ebenholz

mit

Silbergefäße

in zwei Hälften an dem neu werden. 90 Im

Ueber-

Blumentöpfen

beiden

"einer

aus

aber

seit

vom Regierungsrat

1823 zu Abendmahlsgeräten

Patene), Dabei

ihr

bestand

Postament

silbernen

machers

war. 89

Er

dem die Figur,

und

quets. "aa Die

und

war.

der

verfügte

Kanne

gestiegen

des

Königs)

angebracht

Muster einem für

vom

die

anderer weißen Kanzel,

Kurzgefaßte Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche zu Berlin im achtzehnten Jahrhundert. Den Gliedern dieser Kirch-Gemeine gewidmet von den Predigern derselben. Berlin 1801. S. 11. Ein Blick in die Kommunikantenlisten bestätigt die Angaben. Während 1821 nur ca. 2100 Gemeindeglieder zum Abendmahl gingen, bewegte sich ihre Zahl in den Jahren bis 1831 um 3000. Die höchste Teilnehmer quote wurde stets am Karfreitag erreicht (1831: 996), danach folgte der Büß- und Bettag nach Mis. Domini im Frühjahr (1831: 379). Am Ostersonntag nahmen noch viele Gläubige am Herrenmahl teil (1831: 250), im Gegensatz zum ersten Weih nachtstag, an dem nur zwischen 15 (1821) und 43 Gemeindeglieder (1828) zum Tisch des Herrn gingen. (Im Anhang der Kirchenbücher; Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde in Berlin-Mitte, Friedrichswerdersche Gemeinde). Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 154.

4.2 in

das

allerdings

Streit

kein

um die

Kreuz

Agende

179 war. 91

gezeichnet

Die

Besorgung

hatte Prof. Schiätzer übernommen. Mit der Einführung der wurden zugleich hang

neue Altarkerzen

äußerte

Schleiermacher

Wachskerzen anzünden ter.

92

Auch in der

gekauft. In diesem

den

Wunsch,

zu dürfen anstelle

Kirche

sollten

mit Gläsern verwendet werden.

in

Zusammen-

der

Sakristei

der üblichen

künftig nur

Wann diese

noch

Union

Talglich-

Wachslampen

jedoch erworben

und

aufgestellt wurden, läßt sich nicht genau sagen. Das Glückwunschschreiben Friedrich

Lücke

berichtet,

daß

aufgenommen

wurde,

kannt hatte:

"Die Commission

die

Ideen

fertig Innen Ganz der

nachdem

Schleiermachers

aufzustellen,

Verfassung

zu

heraus so

positiv

Kommission

Schleiermachers Glaubensfragen die

neue

darauf

an,

es

Gesammtwillen

der

beschrieben

sie zurück,

nicht

auf. 94

Selbstverleugnung

bestand keine

mehr

"

92 93 9

«

Agende

beabsichtigten

Ebd. S. 137. Ebd. S. 144. Fr. Lücke: Theologische E. Foerster:

in

liturgische

Formen

eil-

der

zuvor

eine

Reform

von

Kirche

werde,

die

Kirche

zu

reagierten

gestalten."93

die

Stellungnahme

Mitglieder

nicht.

Viele

den wichtigsten Aspekt, die

Eine

darin,

andere daß

Frucht

der

Befehle zu erteilen

König und

Kreis-

und

dieser

Re-

Regionalsynoden,

der

Liturgiereform

wollten sie

eine

in

enger

Kirchenverfassung

die

Synodalen

Sammlung

nicht

Schrift

versicherte,

auch

d e s Kultus einzugreifen.

einer vom Staat unabhängigen einheitliche

er-

Verfassung, griffen sie tatsächlich in ihrem

1815

an

positiv

schnell

nicht

in

in

die

Stattdessen

be-

die

(1817) und in der Provinz Brandenburg (1819) unter der Schleiermachers

verfehlt.

Kommission

Verfasser

möglich

Schleiermachers

Regierung

der

statt

auf

inneren Angelegenheiten rief

von

mit edler

hier

form der kirchlichen von

sie

Wirkung

ihren

wie

Kritikpunkte wiesen Gutachten

ging

wodurch

einem

sie man

ein;

trug

geben, zu

hat seine

in

Berlin

Führung

Verbindung

mit

arbeiteten.

Eine

schaffen,

viel-

verschiedener

gebräuch-

Protokoll v. 15. Febr. 1822. Erinnerungen an Friedrich Schleiermacher; Studien und Kritiken 7 (1834). S. 794. Bd. 1. S. 209. 221 ff. 319 f f .

in:

4.

180

licher

Formulare

1822-1827

zusammenzustellen.

Ihre

Arbeit

blieb

jedoch

wirkungslos. 95 Bevor Agende und

die

zur

weiteren

Sprache

kommen,

Gottesdienstverständnis

Als

Quelle

Theologie seiner

hierzu und

dienen

über

die

Unterscheidung

Handeln

bezeichnet

dem

das

wird,

ähnlich

ligten

wie es

Empfangende selbst

sprachlichen der

es,

Zusammenhang

zwischen

zu über

darstellendem

in

Praktische

Ausgehend und

Treiben der

Liturgie-

die

den Gottesdienst oder

im

Handelnde

Medium

als

Fest,

unterbrochen

Kunst

mitteilen,

gestischen, 9

geschieht.97 Betei-

klanglichen

verstehen

können". *

Dann

erst

ohne

vielleicht

nicht

mehr

nur

bei

sind ( " C i r c u l a t i o n " )

zugleich

seiner

von

wirksamem

zu beachten, daß die am Gottesdienst und

der

charakterisieren.

Sittenlehre.96

geschäftliche Spiel

mit

Schleiermachers

Vorlesungen

Christliche

beim

Elemente

Glaube

im

grundsätzlich

seine

zweckorientierte

"sich

gilt

Schleiermacher

Dabei ist es wichtig und

Ereignisse

und

kann

sich

nachvoll-

ziehbare religiöse Vorstellungen zu transportieren. Das tion des

wirksame

Handeln

menschlichen

entspricht

Bewußtseins,

erkennenden

Funktion.

windung

der

lebendigen Gegensätze

die

Welt

bestimmen

zeß

das

von

erklärte

98

96

·» 9«

Ziel

der

der

das

organisierenden

darstellende

Handeln

In beidem geht es letztlich um die

und

deren

Endlichkeit

besteht darin,

geprägte "die

der

Über-

von Natur und Vernunft, die

gegenseitiger

daß

Funk-

Durchdringungspro-

Leben

ganze

kennzeichnet.

Welt

durch

die

Das Ver-

Vgl. H.-D. Loock: Die Berliner Geistlichen und die Union von 1817; in: JBrKG 56 (1985). S. 57 f f . Die Protokollauszüge sind abgedruckt bei: L. Jonas: Schleiermacher in seiner Wirksamkeit für Union, Agende und Kirchenverfassung; in: Monatsschrift f ü r die unirte evangelische Kirche 5 (1848). S. 382 ff. Vgl. auch die Darstellungen von Chr. Albrecht: Schleiermachers Liturgik. Theorie und Praxis des Gottesdienstes bei Schleiermacher und ihre geistesgeschichtlichen Zusammenhänge. Göttingen 1963. - E. Jüngel: Gottesdienst als Fest der Freiheit; in: Zeichen der Zeit 38 (1984). S. 264 ff. - W. Gräb: Predigt als Mitteilung des Glaubens. Studien zu einer prinzipiellen Homiletik in praktischer Absicht. Gütersloh 1988. S. 201 ff. PT, S. 68 ff. W. Gräb: S. 211.

4.2 nunft

Organ

ches

der

Vernunft

Kunstwerk"

wird

geworden

jedoch

erst

wenn die Natur zum Symbol der theologische

Welt als die gute

und

der

bilden,

Idee

und

bringen,

mit Christo will,

heißt

das

wir

[...]

zur

wirksame

verzichtet

sein, und

anderen auf

die

zwar

Menschen

Merkmale

des

der

religiöse

gemeinschaft meinschaft

das in

tritt,

"Durch

der

die

Mensch zu

in

die habe

bringen, liegenden anzu-

Verbindung

zu

Lebensgemeinschaft

Schleiermacherschen

gemeinde

nicht "was

her,

von sie

Erlösung

darstellenden das

sich

Weise, daß

Handelns

die

schon

zuerst an

Sie

Glaubenden Diese

aber

gerade

ist."102

ist.

durch

Die

sich

den Mängeln

elementaren der

Gemein-

kommt es zur

Lebens-

er

von

und zur ist

liegt die

erklärt,

Jesus von

zu

weiteres

von

ihrem

orientiert,

Ge-

gleichwohl eine

Stärke

Gottesdienstsondern Nazareth

Dies unterscheidet

zugleich

solche

ohne

darin

her

eine

ver-

in Gemeinschaft

lebt

daß

und

Selbstverständ-

mit Christus

Schwäche der

auf

Gemeinschaft

Ansatzes,

Handeln

es

lassen

Verkündigung

ihrer kraft

Handeln

des eigenen

übertragen:

unvollkommene,

Welt gestalten

kommunikativ

untereinander."101

des

deln,

der

einzelnen

sehr

ihrem

ist. Für

Geist als Organ

Erlösung

darstellende

also

Ebene

eine

brachten

erkennbar,

Grunde

vollkommnen

Handeln

darstellenden

schaft mit Gott.

dem

der

zum

gemäß alles dem göttlichen daß

solches

das,

Weltordnung

Intention, es will vielmehr Ausdruck nisses

als

gelangen."100

Während ändern

der

so mit dem System

auf

dann

"göttli-

Die Welt als

immer mehr zur Anerkennung

ursprünglich

göttlichen

ist".99

Vernunft geworden

Verhältnisbestimmung

"die

181

Streit um die Agende

von voll-

die Kirche

wirksamen die

es zu

in

Hanbe-

seitigen gilt. Weil das darstellende Handeln von der Welt als dem Gegenstand

der

göttlichen Liebe ausgeht, will es nichts als

Lob-

Ethik (1812/13). Mit späteren Fassungen der Einleitung, Güterlehre und Pflichtenlehre. Auf der Grundlage der Ausgabe von 0. Braun hg. v. H.-J. Birkner. (Philosophische Bibliothek Bd. 335). Hamburg 1981 S. 19. - Vgl. Chr. Keller-Wentorf: Die Unausweichlichkeit der religiösen Frage in der philosophisch-ethischen Bewußtseinslehre Friedrich Schleiermachers; in: Archivo di filosofia 52. S. 299 ff. ">« GL2 § 169.3. i « E. Jüngel: S. 267. E. Jüngel: S. 269.

99

4.

182 preis

sein. 1 0 3 - G o t t e s d i e n s t

Gottes

Diensterweis, dienst

ist

uns

als

1822-1827

sondern

also

der

Organe

als

hier

demnach

Dienstbezeugung

Inbegriff

Gottes

wird

aller

vermöge

begriffen:

Handlungen, des

nicht

durch

göttlichen

als

"Gottes-

welche

Geistes

wir

darstel-

len. "J« Schleiermacher christlichen

verliert

bei

seinen

Kultus d e n Dienst a n u n d

Ausführungen

zum

in d e r Welt im Sinne

von

Rom. 12,1 f f . n i c h t a u s d e n Augen. Da d a s C h r i s t e n t u m eine

te-

leologische Glaubensform d a r s t e l l t und

Ausbreitung

des

Reiches

mit d e r Absicht d e r

Gottes,

muß

im

Förderung

gesamten

tätigen

Leben die H e r r s c h a f t d e s Geistes ü b e r d a s Fleisch zum A u s d r u c k kommen,

die

kennzeichnet

Humanisierung

des

das

Handeln

wirksame

dienst,

der

giösen

Bedürfnisse

und

Ein z e n t r a l e r Arbeit diese

gerade

Kennzeichen

ein

Freiheit

Kirche.

der

Liebe.

Einen

Gottes-

die e i g e n e n

Gemeinde

Begriff i s t f ü r Schleiermacher

als

von

einmal

ruhen

zu

lassen.

Unterbrechungsphänomen.

U n f r e i h e i t , noch

so g r o ß e

vierte "Wer

meiner

Geschieht

dies

nicht,

Handeln

den

Charakter

das

ganze

Anstrengung, wieder

das

lichen

Gehalt

bei

Leben der

gesammte

bensmechanismus des

d e s Woher

zu

freie

"schlechthinnigen

Existenz das

verwandeln Uebung

will,

zu

Eigengerechtigkeit".

Gottesdienst

bedeutet

letztlich

ureigensten

Wahrheit

zu

loa CS, S. 83. η* CS; S. 525 f. ">s CS; S. 536. CS; Beilage B, S. 150.

nichts

vergewissern.

anderes

besin-

als

moti-

Handelns. mühsame macht

den

sitt-

bloßen

"Le-

Die der

Im

auf

einem

106

Abhängigkeitsgefühls"

zu

ist,

in Beziehung

operatum",10S

lassen inneren

in

abgeschnitten

sei

Betriebs-

christlich

gottesdienstlichen

Leben

opus [zur]

gerade

des

Arbeit

wirksame

einem oder

verliert

in alle

eigenen

die

Jüngel Es

zu k ö n n e n , um sich s e i n e r s e l b s t in d e r D a r s t e l l u n g d e s nen.

reli-

beschränkt,

amkeit - egal ob g e s c h ä f t l i c h o d e r k i r c h l i c h - n i c h t r u h e n Selbstbewußtseins,

Dies

"nichtig".

Geschäfte

bezeichnet

der

Weise auf

Stimmungen

existentialer und

kraft

der

sich in s e l b s t g e n ü g s a m e r

b e z e i c h n e t Schleiermacher als Freiheit,

Lebens

Gestaltung

Gemeinde "sich

Gottesdienst

im seiner

kommt

4.2 diese

Wahrheit

Gegenwart

zur

Jesu

geteilten

einer Daseins

dienst

eröffnet

auf

von Gott u n d ermachers

bedeutet.

Schleiermacher

Gegenwart ist

der

Konzentration,

Menschen

des

hin. "

das

vom

und kaum

noch

thodoxe

Dogmatik

und

Sinne

Fest

des

zu

eines

un-

das

Der c h r i s t l i c h e

Er-

Freiheit,

zu sein.

Schlei-

Freiheit,

Kultus

das

einerseits

als

eines

Er-

der

Er-

ausgefeilte

or-

eine

bringende

des Gottes-

seiner der

andererseits

in V e r b i n d u n g im

ganzen,

verknüpft, überwindet

Instrumentalisierung

Lehrinstituts

fahrung

als

der

Konzentration

Bewußtsein

Gottesdienst

mit

Gottesdienst

einer 10?

Wahrheit

Theorie miteinander

die a u f k l ä r e r i s c h e ziehungs-

die

183

n u r v o n ihm vollkommen a b h ä n g i g

Konzept

Empirie u n d

nach

Insofern

seine

dem

Agende

die

zugleich

beispiellosen

ganzen

um die

Darstellung,

Christi

Daseins

eignis

Streit

mit

übernatürlichen

Heilsgesche-

hens. Der e v a n g e l i s c h e stellungsmitteln Prinzipien

an

Gottesdienst orientiert der

"Einfachheit"

und

meint S c h l e i e r m a c h e r , den

Zusammenhang

Verzicht den

auf

(Predigt,

"Keuschheit"

Ganzen

einfügen

des

seinen wobei

gilt,

Leben

zur

daß

muß

sowie

Schleiermacher

nur

in

enger

eigene

Mutter

ihre

mein

dem Vater

das

Kinder

mit

Einzelne

Familie

Gesangbuch, wegen

η" E. J ü n g e l : S. 271. 10 » PT, S. 92 f f . " · PT, S. 126 f f . 110 PT, S. 156. 111 CS, S. 550.

111

Solche

der

Erzieherin

worauf seiner

wir

enormen

Als

ist,

daß

Gemeindegottesdienstes Hausandachten

Gemeinsame

Hausandachten

"Jeden

ge-

109

christliche

Bemerkenswert

privaten das

Zu

Gottesdienstes

tatsächliche

des

den und

bezeugt:

mit

soll.

Bedeutung

durchdringen.

seine und

die

Verbindung

kommt;

gegenseitig

bringen

das 110

in

jeglichen

Selbstdarstellung.109

christlichen

Gottesdienst

Darstellung

für

Tragen

der

als

sich v o l l s t ä n d i g

h ö r e n die P r e d i g t , d e r Gesang, die L i t u r g i e u n d d a s Gebet. Maxime

Dar-

zu g e l t e n h a b e n . Dazu

künstlerisch-virtuose Elementen

in

Gesang),

d a ß ein einzelnes S t ü c k des

alle

konstitutiven

Sprache

sich

müssen sind

auch

zum sich für

Morgen

versammelte

meine

und

uns

Bibel

sie

las

alle

küßten.

Beschäftigung

aus

der

Wenngleich daran

nicht

184

4.

teilnehmen konnte -

-

1822-1827

auch las er schon früh

so war das doch auch recht

der

Voraussetzung

Christus

der

ausgehend

eigentlich

Einheit

lehnt

und

des Morgens

Kollegia

in seinem Sinn."1"

Gleichheit

Schleiermacher

der

die

Von

Gläubigen

gesonderten

in

Mili-

tärgottesdienste ab.113 Welche innere

Position

Struktur

Da über chen

vertritt

des

Schleiermacher

Gottesdienstes

sein Predigtverständnis

wurde,

Liturgie,

genügt

den Gesang,

es

hier,

und

in

Hinblick

seiner

einzelnen

schon an anderer nur

seine

die Schriftlesung

Stelle

Auffassung

und

auf

die

Teile? gespro-

über

die Gebete

zu

die skiz-

zieren. "die Einheit

Die Liturgie erfüllt die Funktion, repräsentiren",

"keine

da

Gemeine ein

vollständiges

Ganze ist

und auch dies Gefühl nicht haben

vermittelt

demnach

kirche. Rede

Im

hat

durch wird

Gegensatz

der

eine ein

zwischen zur

Geistliche

würdevolle

in

der

Entwicklungsschritt

von

und

der

ausgestalteten

Liturgie

Darstellung

selbständiges

soll".11* Die Liturgie

Ortsgemeinde

individuell der

der Kirche zu

Gesamtreligiösen

dem objektiven

Rechnung

zu

Moment

tragen.

Schleiermachers

(Hier

früheren

An-

sichten zu einer eher kirchlichen Position sichtbar, wie er sie in den

zwanziger

Jahren

zelnen liturgischen

in den

Vorlesungen

Stücken äußert

sich

vertrat.)

Zu den

ein-

Schleiermacher in seinen

Kollegs nicht. Die nicht

zur

Grundlage

gottesdienstliche Liturgie jedes

Schleiermacher

Schriftlesung

im eigentlichen

evangelischen

ein

exponiertes

Sinn,

zählt da

Gottesdienstes Hervortreten

die ist.

Schleiermacher Heilige

Schrift

Deshalb

biblischer

Texte

hält in

Form von Lesungen für überflüssig, ja für die Einheit des Kultus

112 113

ι"

E. v. Willich: Aus Schleiermachers Hause. Jugenderinnerungen seines Stiefsohnes. Berlin 1909. S. 77. Zur kirchlichen Betreuung der Soldaten siehe: H. Rudolph: Das evangelische Militärkirchenwesen in Preußen. Die Entwicklung seiner Verfassung und Organisation vom Absolutismus bis zum Vorabend des 1. Weltkrieges. (Studien zur Theologie und Geistesgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts Bd. 8). Göttingen 1973. PT, S. 132. Schleiermacher versteht unter dem Begriff der Liturgie die Dienstleistung des einzelnen an die Gemeinde.

4.2

Streit

um die

Agende

185

störend. 1 1 5 Die einzelnen Perikopen s t ü n d e n meist in keinem ren Zusammenhang

mit dem ü b r i g e n

Stattdessen

plädiert

brauch

Schrift

der

nahmen im S t r e i t

gottesdienstlichen

Schleiermacher durch

für

einen

Lieder

und

Rede.

um die Agende

hat

er

inne-

Geschehen.

integrativen

In

seinen

allerdings

Ge-

Stellung-

seine

eigene

Meinung z u r ü c k g e s t e l l t und eine moderatere Position v e r t r e t e n . Für

den c h r i s t l i c h e n

stitutiv.

Es

hat

nichts

anderes

Gottes zum G e g e n s t a n d . zur D a n k s a g u n g , in die Bitte. seins

der

bzw.

zur

Rede.

sein

der

oder

einer

Denken,

"ein

das

eines

ein

gemeinsamen

begriffen ist

sind. gegen

Ausdrukk

einer

Erhöhung

immer

einer

Grund

sprach

der

Stimmung sich

in

wird

wird

Momentes

den

in

in

durch

eine Natur

einer

religiöse

Erin-

geht

Gebetes; den

in

schon

sind. "

kann

nur

der

sie

sind, aber

Aus

diesem

Wegfall d e s

freien

P r e d i g t a u s - eine speziell r e f o r m i e r t e

dition.

nicht

könne

durch

weitere

in

es

Gebets am Ende der Dieses

es

versezt

Ausdrukk; l17

den

ist [der

Stimmung

durch gegen

ist,

gemeinschaftliche

Stimmung

Schleiermacher

in der

Stimmung

Stimmung

sie

Prozeß

derselben

erhöheten der

Selbst-

Mitteilung

das

des

sich

Gedanken

Gottesdienst

Heraustreten

es

Bewußt-

zum

die ä u ß e r e

auf

Wenn die

kon-

Reiches

des

selbstständiger

Bewußtsein

sollen

das

es

religiösen

gemeinsames

anwesenden

so

des

Ausdrukk

heraustreten,

Hinblick

die

Gebet

Dieses u r s p r ü n g l i c h e

Im

alle

werden,

Gott. "

sekundär. zum

Förderung

erhöhte 116

Entscheidende,

um

das

die Z u k u n f t v e r w a n d e l t e s

"der

sich

Festhalten

auf

das

einzelnen] Gebet

aus

die

liegt

Gebet

welcher

ist von

Das

das

Darin

zunächst beim

Gebet

muß

ermöglicht nerung.

im S c h a u e n

Das

als

ist ferner

Mit dem Blick z u r V e r g a n g e n h e i t

Abhängigkeit

bewußtsein

Gottesdienst

Gebetsformulare

Tra-

ersetzt

werden. Schleiermachers zu

verstehen

ohne

liturgische die

Bestimmung

Abgrenzung,

die

des er

Gebets

gegenüber

ist

nicht

solchen

Gebeten vollzieht, in denen Gott seine Wohltaten oder g a r die d e r Menschen v o r g e h a l t e n

"5 "β »«

PT, S. 136 f f . PT, S. 188. PT, S. 189.

werden, wie e s in l e h r h a f t g e p r ä g t e n

Got-

4.

186 tesdiensten

oft

hier

die F r e i h e i t

wieder

des

der

Vaterunsers

der Pfarrer zigkeit

Fall

der

phrasiert

werden

er

am

dürfe.119

der

selwirkung rie

des

nen

gibt

wir

ren. " l i J E s vom Gebet

von

für

hier

nicht

von

der

auf

dar.

Daß

Schleiermacher

mus

endet,

Die sche die

sie

die

kausale

hängt

Vereinnahmung

sondern

die

habe

Täuschung "daß

es

den "Entlas-

nicht

para-

jedoch

in

der

Form

spricht

v o n einer

Gebets-

reden

kein

und

einer

das

konsequente dennoch seiner

des

nicht

in

des

Theo-

ausgeht,

könerklä-

Auffassung

bzw.

zu

des

beurtei-

Gedankens

gegründeten

Deismus der

des

besteht

christlichen

Ausrichtung

eine

Magische

Fortführung

Verankerung

göttlichen

Wech-

Schleiermachers

zu e n t f a l t e n

oder

Atheis-

die

zusammen. eudämonisti-

Glaubens abzuwehren.

Willens i s t religiösen

Welt

Gottesvorstellung

Menschen

darin,

von

der

und

Annahme in

Ort,

da er

Verhältnis

solchen

der

kann,

Schöpfer;

Übergang

Auffassung

des

Geschwät-

als

ebenfalls

Geistliche

Grundbefindlichkeit

dieser

Beeinflussung

das

Wirkungszusammenhänge

mit

existentialen

Intention

Ansonsten

Schleiermacher

Schleiermacher

einen

doch

der

Falle

distributiven

systematisch-theologisch stellt

daß

der

Geschöpf

len,

in

daß

ausgeht,

nur ist

ein. Im

Gebete

gleichgültig".

welche

[...]

auch

120

zwischen

Gebets,

er

Gottesdienstes

oder

im S i n n e einer

Voraussetzung

es

uns)

sei ferner,

nur

ist, des

Ob

( s e g n e e u c h ) , sei "völlig erhörung

der

räumt

ihm a l l e r d i n g s .

bezeichnet,

(segne

Angemerkt

sie

Schluß

Gemeine"

kommunikativen

Geistlichen

im Formulieren

Beachtenswert

Segen

sungsgebet

Dem

zu a c h t e n , d a ß die Gebete nicht in

ausarten.

aaronitischen

ist. 1 1 8

verwehrt

darauf

1822-1827

das

Ziel d e s

Nicht Gebets,

Selbstbewußtseins

auf

Gott. Besondere

Aufmerksamkeit

tesdienstlichen

Gesang.

einander,

seine

Sprache, zeichnend 118

"» "o

und

Dieser Bedeutung

zum Wort, wie e s ist.

für

Unverkennbar

PT, S. 189. PT, S. 163. Ebd. GL 2 Bd. 2. S. 381 (§ 147.2).

widmet

Schleiermacher

verbindet gewinnt den

Poesie er

aus

evangelischen

spiegelt

sich

in

und der

dem

got-

Musik

mit-

Nähe

Glauben

zur kenn-

Schleiermachers

4.2

Streit

um die

Wertschätzung

des

Kirchengesanges

"Singstunden"

der

Brüdergemeine

Theologie

unterteilt

gesangs:

den

Geistlichen

er

drei

Choralgesang

und

den

Agende

187

seine

Erfahrung

wider. 1 2 2

In

verschiedene der

Chorgesang.

Formen

Gemeinde, 123

der

mit

den

den

Praktischen des

Kirchen-

Altargesang

Im G e g e n s a t z

zur

des

Rede

geht

e s im Choral g e r a d e n i c h t um eine b e g r i f f l i c h e F i x i e r u n g d e s Gegenstandes,

sondern

um die

Einheit

der

F r a g e , ob d e r Gemeindegesang

tet

werden

soll,

religiösen

besser

von

d e r Orgel

beglei-

weiß, d a ß in vielen

Ge-

meinden a u c h o h n e Orgelmusik s e h r k u n s t v o l l g e s u n g e n w i r d .

Ein

Lied wird

an-

wenngleich

d a n n zum Kirchenlied, wenn e s von d e r Gemeinde

genommen u n d im G o t t e s d i e n s t allerdings

er

die

In in-

Untermalung,

Schleiermacher

Stimmung.

angemessene

strumentale

favorisiert

der

nicht

durch

z u r Geltung kommt; dies l ä ß t

eine k i r c h e n a m t l i c h e

Entscheidung

sich

herbei-

f ü h r e n {vgl. Kap. 5.2). Den

rezitativen

nicht

für

dürfe

er

oder zum

wesentliches

keine

die

einem

ein

Gesang

Prosa

singen

operatum. 1 2 4

Gottesdienst.

Liturgen

Element

Einsetzungsworte,

opus

des wie

dies

Der

Besonders

des

hält

Schleiermacher

Kultus.

Vor

beispielsweise

entspräche

allem

die

dem

Lesungen

Meßkanon

Chorgesang

gehört

nicht

bedenklich

ist

für

es

aber

unbedingt Schleierma-

c h e r , w e n n d e r Chor an die Stelle d e r Gemeinde t r i t t , wie e r in

der

nicht Chor

römischen einmal "der

Messe

verstanden

künstlerische

strumentalmusik

beobachtet, werden. Ausschuß

(der Orgel)

deren

Positiv aus

lateinische ausgedrückt

der

nur

es

Gesänge ist

der

Die

In-

insofern

ei-

12S

Gemeine. "

h a t im G o t t e s d i e n s t

als

ne B e r e c h t i g u n g , als d a ß sie sich in d e n Dienst d e s

Gemeindege-

sanges und

Orgelnachs-

piel sten

122

"3 12 < "5 "β

der

hingegen auch

festlichen Grundstimmung

bildet

oft Märsche

"eine

freiwillige

stellt. Das

Zugabe,

daher

die

Organi-

126

spielen."

Cf. E. R. Meyer: S c h l e i e r m a c h e r s u n d C. G. v o n Gang d u r c h die B r ü d e r g e m e i n e . Leipzig 1905. PT, S. 168 f f . PT, S. 176. SW 1,5, S. 107. PT, S. 169. PT, S. 112.

Brinkmanns

188

4.

1822-1827

Im Herbst war eine anonyme Agende f ü r die Hof- und Garnisonskirchen

Potsdams

und Berlins

erschienen» die

bald schon als

eine persönliche Arbeit des Königs angesehen wurde. cher

setzte

Liturgie die

sich

für

daran,

die Hof-

Garnisonkirche

Machwerk

in

"Uber

Stellungnahme

und Garnison-Gemeine Berlin "117

hinzustellen.

liturgischen

in seiner

die

Schleiermadie

zu Potsdam

Agende

als

neue

und

für

dilettantisches

Für ihn war klar, daß sie nicht von

Kommission

geschaffen sein

konnte, deshalb

der

stellt

er

offen die Frage nach ihrem Verfasser, wohl wissend, daß sie vom König

stammt.

Stücke

Neu

wörtlich

setzt.128 Der

ist

daran,

festlegt

und

Grottesdienst wird

daß

die

Agende

sie

als

Block

außerdem

die vor

zeitlich

liturgischen die

auf

Predigt

eine

Stunde

begrenzt. Der

Charakter

Streitschrift ist daß

die

alten

men worden mulierungen

von

Schleiermachers

unübersehbar.

Zwar

gebräuchlichen

eind, auf

jedoch

das

hebt

Gebete

kritisiert

schärfste. gegen

in er

als

Schleiermacher diese Agende

deren

Ein weiterer

die

Votum

Anordnung

eine hervor,

aufgenom-

sprachliche

Umfor-

Schwerpunkt

seiner

Kritik

richtet

sich

der

einzelnen

schen

Stücke:

Die dichte Abfolge von Morgengebet

und

liturgiFürbitte,

nur durch ein Halleluja des Chores voneinander abgegrenzt, wirft

er

(die

Fürbitte

gehört

seiner

Schlußteil des Gottesdienstes), ebenso lassungsformel vor

die Predigt),

dienstlichen sten der es

nicht

zeitlichen wie

bisher

Das des

der

ßerdem

nur

i» 128

Praktischen müsse

Ende

Gottesdienstes

bei

für

und

entgegen

Theologie

die Gemeinde

-

stärker

in

den

Segen als

Ent-

Teils

an den Schluß der Glaubensbekenntnis hält

seinen

(d. als

späteren

fehlende am Gesang

fe-

wegen

Die Gemeinde sprechen.

h.

gottes-

Schleiermacher

Abendmahl

die

nach

liturgischen

unangemessen.

Taufe -

gehört der

des

Apostolische

Ausdehnung

moniert Schleiermacher in

das

sondern wie bisher

Feier.

Bestandteil

an

Meinung

ver-

solle

Ferner

Ausführungen

Schriftlesung, beteiligt

au-

werden.

SW 1,5, S. 189 ff. Zur theologischen Grundlage der preußischen Agende: G. A. Krieg: Beobachtungen zur Gottesdiensttheologie der Altpreußischen Agende; in: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie 30 (1986). S. 72 ff.

4.2

Streit

Ein g r a v i e r e n d e r

Mangel

nicht

eine

länger

als

um die

liege

halbe

schließlich

Stunde

sie an den Rand d e s G o t t e s d i e n s t e s Über

Agende

Konfrontation

Schleiermacher

durchaus

bewußt:

und

König]

daß

es

anders; ich

einen

alle

Mensch

Strauß

findet

diese

das

Herz

ganz

ein

vorzuleuchten."130

Vor

war

sich

kann

also

leicht

sein,

daß

Tadel

sehr

giebt.

krumm

Allein

Liturgie

der

werde

König

nimmmt,

ich

konnte

nicht

schlecht,

aber

kein

In solchen

verpflichtet

allem

Dadurch

dem

Wort zu sagen.

besonders

soll.

Predigt

mit

"Es

freimüthigen

harten

Welt

hat

mich

meinen

daß die

gedrängt.129

mögliche

[der

darin,

dauern

die

er

189

mit

dem

Hofprediger

Fällen

glaube

guten

Eylert

Beispiel

war

es,

den

sich Schleiermacher immer mehr zum Gegner machte. Obwohl Agende

sich

beschäftigt

im Herbst

1821

ben J a h r e s zusammen, für

die

nuar

bereits

Pfarrer

Erscheinen

erwartete,

stellte

er

Weihnachtsfest

erst

verschiedener

zunächst

Armee

bestimmt

für

sollte. 1 3 1

danach f o l g e n der die

Vorlagen

der

mit

an

einem

Introitus, das

Epistel,

das

vom zum

Entwurf,

Kyrie, d a s und

also

9.

Dom

daß

der

beginnt,

Gloria, d a s

das

Ja-

Ordens-

im Berliner

Sündenbekenntnis

Evangelium

Agende

in Potsdam,

auch

diesem

König dessel-

eine e i g e n e

daß d i e s e A g e n d e

Neu ist

neuen

der

Kabinettsordre

da an regelmäßig

Gottesdienst

lektengebet,

In

König an,

von

zum

die G a r n i s o n k i r c h e

war.

der

und

werden

den

einer

baldiges

die

verwendet

mit

deren

aufgrund

(20. J a n . )

Provinzialsynoden

hatten,

1822 o r d n e t e

fest

die

Credo.

Kol-

Hieran

werden die Präfation und d a s S a n c t u s a u s dem Abendmahlsformular

eingefügt,

unser besteht

an,

es

bevor

aus

einer

zungsworten

schließen die

sich

Predigt

Ermahnung,

einsetzt. dem

Das

und

Vater

Abendmahlsformular

Kollektengebet,

den

Einset-

d e r Austeilung. Danach f o l g e n d a s A g n u s Dei, d a s D a n k g e b e t

und

"β «o

131

gesprochen),

das

und

ten

hin

Kirchengebet

dem F r i e d e n s g r u ß

der Segen.

(zum Altar

das

Die meisten Texte hat der König wörtlich a u s den

Agenden

übernommen.

Alle

liturgischen

Stücke

werden

alvon

Ebd. S. 211. Brief vom 4. J a n . 1817 a n Blanc - Br. 4, S. 214. L i t u r g i e zum H a u p t g o t t e s d i e n s t e a n S o n n - und F e s t t a g e n und zur Abendmahlsfeier f ü r die Königlich Preußische Armee. Berlin Weihnachten 1821. - E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 59 f.

4. 1822-1827

190

Liturgen im Wechsel mit dem Chor seiten

der

Domgeistlichen

gesungen. -

Ehrenberg,

Theremin

die Einführung dieser Agende am 19. Februar dern.

Mit diesem

sen,

in

der

Schritt

begann

Schleiermacher

rers einnahm. Darauf

die

Eine Eingabe von

eine

der

Rolle

und

Sack

1822 nicht

heftigsten

eines

konnte verhin-

Kontrover-

oppositionellen

kann im Rahmen dieser Arbeit nur

Füh-

beiläufig

eingegangen werden. In dem Umlaufschreiben des Konsistoriums vom 7. März 1822 wird

den

Gemeinden

eine

relative

Entscheidungsfreiheit

Einführung der Agende eingeräumt. Zwar wird daß

es

der

König

"besonderem

mit

Wohlgefallen"

wenn die neue Agende rasche Verbreitung Zwang

zur

Einführung

tendent Marot darum

zu

"ob

klären,

wünschen."

Mitgliedern

des

then

würde,

nicht,

bei

darin

nicht

Sie

die

Außerdem

ev.-luth.

damit einer

Ministeriums

wo

möglich,

jeden

Kirche

Rede.132

dieser

schlägt

er

Agende

eine

würde,

Der

Superin-

Begleitschreiben Agende

jeden werde

für

"daß

vor,

einer

die

gesprochen,

sehen

in einem

Einführung

die

fände, doch von einem

die

bittet seine Amtskollegen 133

Kirchen

ist

davon

über

Ihre

mit

den

Kirche

bera-

gewünscht

oder

Uebereinstimmung

statt

fin-

de. "134 Marot kommt es vor allem darauf an, daß die Prediger

je-

weils für ihre Gemeinde eine einheitliche Lösung finden. In den von mir benutzten Akten sind nur die Antworten Gillets

und

sowie

Paulis

Schleiermachers

ger der

Werderschen

Einführung ab, Agende

(gemeinschaftlich),

da

abwarten

sehr ungünstig,

vorhanden. und

Die

Charitepredigers beiden

der

Außerdem

sie

die Form des Gottesdienstes

Predi-

Kirche lehnen die

Provinzialsynode halten

Gossauer

reformierten

Dorotheenstädtischen

sie eine von wollen.135

des

es

erarbeitete für

zeitlich

jetzt zu ändern,

da

bald die Vereinigung der Gemeinden bevorstehe, wo dann ohnehin einige

liturgische

Schreiben

der

lutherischen

132

i" 13< «3

Änderungen

beiden Prediger

vorgenommen

Pastoren geht ferner Küster

und

Mehring

würden.

hervor, bereits

Aus

daß sich gegen

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 2. Ebd. Ebd. Ebd. Bl. 4.

dem die die

4.2 neue

Agende

Streit

um die

ausgesprochen

Agende

haben.

191

Gossauer

hingegen

erklärt

seine B e r e i t s c h a f t , die neue Agende v o r b e h a l t l o s a n z u n e h m e n . Nach

den

es

nicht,

dert die

die

wert

ist

seine

dem

kür

Schreiben

heit

dieser

Argumentation,

habe,

worden

Sie

stellt

reformierten

Liturgie,

stammt,

einer

und

beschreibt

sie

"Dem gemäß Typus führten de

bisher

die bei

ren

(diese

ich

es

sen)

dann

der

führen in

den

Herren der

schiedenen

Formularen

ΐ3β



was

dem

auf andern

aus

überlassen

Wilhelms

Rituals

der

einfache oben

verschiedene angehörte.

und

Berlin

1774

derselben

wiederfand, Weise "

13a

I.

Worten: angeAgen-

aus

gewesenen

daß

der

Schleiermacher

Gemeinden] üblich

der

anerkannt

bisherige

aus

Ge-

von

erwachsen

der

Kirchenagende

Theil

beider

mit f o l g e n d e n

zusammengesezt,

bisherigen

jemals

Wilhelm I. g e s c h a f f e n e

Gemeinde

Collegen

Frei-

Schleierma-

die

Friedrich

und

Friedrich

Titel

Weise

seines

137

Union

Formen

Prediger Union

es Will-

der

Unionsliturgie dar,

wie

gegebenen

Gottesdienstform.

der

-

Brief

"regellose

gegeben,

Zeit

beibehalten,

lutherischen

Praxis

eine

der

Konsistorium

bei

[die u n t e r

Wesentliche schmolzen

mit als

der

kurzen

argumentiert

Mischform

dem

-

Bemerkens-

"mit Einschluß

evangeliach-reformierten

meinen

neue

es

lutherischen

dem

evangelischer

und

aus

Gottesdienstes

Agende

für

die

gegenüber wurde

des

eine

in

die

Veränderung

gebilligt

denjenigen

eigene

an

damit

habe

gehörte,

heißt

sich

und

zu er

seine

kein

Zweitens,

ausdrücklich ist.

sich

verwun-

ablehnten.

die

selbstverständlich

agendarische

137

für

er

ekklesiologisch,

eine

Gemeinde

da

deren

kann. "

meinden

er

Erkenntnissen

strikt

des Konsistoriums

13e

streng

Agende

bestreitet

im Einzelnen,

begeben

und

Schleiermacher

Gottesdienstes",

gehalten

cher

Vorgängen

auch

dichte

Erstens

des

immer

daß

Einführung

vorträgt. in

bisherigen

den

Formulaund

muß

nachzuwei-

jeder nur mit

Theil

das

in

ver-

dem

ver-

Lutheraner

und

E b d . Bl. 6 (s. A n h a n g Nr. 33). Die E i n f ü h r u n g d e r U n i o n in d e r D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e i s t der Zeitpunkt f ü r den liturgischen Vorgang, den Friedrich Weichert a u f g r u n d f e h l e n d e r U n t e r l a g e n n u r mit "1817 oder danach -" d a t i e r t : F r . W e i c h e r t : Die U n i o n s b e s t r e b u n g e n in B e r l i n u n d B r a n d e n b u r g v o n 1817 b i s 1850. W i d e r s t ä n d e u n d Motive; in: JBrKG 54 (1983). S. 97 f f . Br. 4, S. 447.

192

4.

Reformierte lar, auf

gebrauchten

das

hatten rischen

demnach

Einsetzungsworte,

Die r e f o r m i e r t e

Altarschmuck,

drücklich

behält

31. März

ständen

der

sätzlichen

das

gleiche

Abendmahlsformu-

beide Konfessionen am 1. Oktober

(biblische

brechens).

vom

eich

1822-1827

übernahm

aber

die

"abgesehen

Einführung

jener

dagegen

in

von

Liturgie

Ritus

geeinigt

des

ferner

Brot-

den

luthe-

Perikopenordnung.

Schleiermacher

1822 v o r ,

Einwände

Gemeinde

nicht

sich

reformierter

1817

seiner diesen

Stellungnahme besonderen

und Agende"

vorzubringen,

Aus-

was

seine

er

in

Umgrund-

den

fol-

g e n d e n J a h r e n i n t e n s i v betrieb. 1 3 9 Als im Sommer

1822 d e r N a c h t r a g

rium an

Marot

l u n g an

die P r e d i g e r

Trauung, die

weitergereicht

-

berichtet

Ablehnung

kein P r e d i g e r frühere

wird

mit

dem A u f t r a g

enthält

die

Formulare

Konsisto-

zur

für

Vertei-

die

Taufe,

Ordination, Konfirmation, f ü r d a s Krankenabendmahl

Bestattung,

mende

- er

zur Agende vom

der

für

Gemeinde

vor

verboten

sei.

sich

In

der

Provinz

Einführung, selbst

zurückgezogen,

da

habe

jede

Dieser

140

Superintendent

Agende.

deren

Erklärung

der

und

ihm

Aussage

gingen

er

über

zuneh-

Brandenburg

Gossauer keine

habe

sei seine

kontinuierliche

liturgische die

die

und

Veränderung

Voten

der

Prediger

voraus.141 Der enorm.

Widerstand Aus

den

Berichten

nisterium Altensteins Gemeinden aller

gegen

preußischen

gegen

die

läßt

die der

durchgängig

Zwangseinführung

Pfarrer

war

besonders

Agende

des

Provinzialkonsistorien

sich f a s t

men, und a u c h d i e s e nur u n t e r r u n g e n . 1 4 2 Als

neue

dazu

ablesen.

bereit,

war

an

das

Mi-

Protest

der

Nur

die Agende

der B e d i n g u n g

problematisch

der

Königs

erwies

ein

Drittel

anzuneh-

zahlreicher sich

die e n g e

ÄndeVer-

n ü p f u n g d e r Agende mit d e r Union. F ü r den König war die Union



140 141

142

Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 7V . Ebd. Bl. 8. - Schleiermachers U n t e r s c h r i f t fehlt, da er sich zu der Zeit auf einer U r l a u b s r e i s e nach S c h l e s i e n b e f a n d (Br. 4, S. 301). Im einzelnen d a z u : E. F o e r s t e r : Bd. 2; S. 93 f f . - F r . Weic h e r t : a.a.O. S. 97 f f . Dort f i n d e t sich eine detaillierte Ü b e r sicht ü b e r die einzelnen K i r c h e n k r e i s e , die sich g e g e n die Agende a u s s p r a c h e n .

4.2 nur

Streit

um die

mit einem einheitlichen

sehr

zum

denz

waren

auf

Nachteil

die

die

neue

zwangsweise rarischen Gegen

Einigungswerkes

Agende

einzulassen

hervor,

in

Konsistorialrat

eher

als

In

letztlich der

Ten-

bereit,

sich

reformierten.

Die

dazu

die

brachte

auch

Johann

sich

einen

heftigen

Schleiermacher

Christian

lite-

eingriff.

Augusti,

der

das

L a n d e s h e r r n verteidigte, als summus e p i s c o p u s d a s Recht

auszuüben,

donym Pacificus S i n c e r u s liturgische

Recht

Bedenken.

den

was

auswirkte.

Gemeinden

E i n f ü h r u n g der Agende

den

turgische

Ritus v o r s t e l l b a r ,

lutherischen

Streit

Recht des

des

193

Agende

"

143

trat

Schleirmacher

1824 in die Diskussion ein:

evangelischer

Darin

unter

Landesfürsten.

widerlegt

er

die

Ein

Darstellung

v e r t r i t t die These, daß die evangelischen

dem

li-

Pseu-

"Ueber

das

theologisches Augustis

und

Gemeinden über d a s

li-

t u r g i s c h e Recht s e l b s t v e r f ü g e n . Ganz a n d e r s heineke.

Am

die neue

11.

verhielt

sich

Schleiermachers

Februar

1824

sandte

Liturgie an den

des L a n d e s h e r r n

und

nungen

zu

an der

Universität

trat

entschieden Meinung, dessen

verteidigte, 1 4 4

ebenso

Marot "3

Prediger

versammelt,

dessen

Recht Anord-

Ferner

Schleiermachers bezog

indem

Marheine-

er

sich

das liturgische Recht des

kri-

Landes-

147

bevor der um

sich

teilte auch

Position.14®

Schleiermacher

S c h r i f t veröffentlichte, am 10. F e b r u a r formierten

Untertanen,

öffentlich Stellung,

S c h r i f t über

Monate

liturgische

ver-

herrn auseinandersetzte. Wenige

das

isolierte. 14 ® Die Mehrheit der P r o f e s s o r e n

Schleiermacher

tisch mit d e s s e n

über

aber

Schleiermachers gegen

Erklärung

damit

Gemeinde anscheinend ke

Mar-

seine

König, worin er

die Pflicht der

befolgen,

er

Amtskollege

die

kirchenrechtliche

1824, hatten sich die

Superintendentur über

seine

Friedrichswerder

Einführung

eines

rebei

verkürzten

SW 1,5, S. 477 f f . E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 133, Anm. 1. 145 Wendland: Siebenhundert J a h r e Kirchengeschichte Berlins. Leipzig, Berlin 1930. S. 252. " β Br. 4, S. 333. 147 Ph. Marheineke: Ueber die wahre Stelle d e s liturgischen Rechts im evangelischen Kirchenregiment. P r ü f u n g der S c h r i f t über d a s liturgische Recht der evangelischen L a n d e s f ü r s t e n von Pacificus S i n c e r u s . 1825. 144

194

4.

Auszugs

der

Liturgie

zu

1822-1827

beraten,

entgegenkam

(Schleier macher

entfallen

vom

spruch chen

die und

Chor

zu

sollte.

Einige

lage der Agende verkürzten weitergab

(nach

der

27. April

Marot

seine

zur

nicht. 1 4 9

Teilweise

wie

schon

liegt

Stellungnahme

Geistlichen

nigs

muß auf

vom 24. F e b r u a r

diejenigen

Pfarrer

vormals.

1824

vorgehen

Eisner,

Ma-

zu

am

Erklärung,

ob

würde

der

Die

ihre

ihre

Umfrage

Zustimmung

Drohung

nach

oder

sie

dieser

vor.

die

Auf-

bat

äußerten

Auch

werden,

werde,

be-

abgedruckten

annehmen

Hintergrund

gesehen

unter

Superintendenten

um eine

Schleiermachers dem

dem

(Pischon)

spre-

die zweite

die

Agende

Widerwillen

Segens-

vom 24. März),

wiederum

mit

nunmehr

und

an

Darin

dem Credo

Konsistorium

Liturgie

vorgelegte

teil). 1 4 8

(Gossauer,

Ergänzungen

Prediger

dazu

der

sich

Tradition

sowie d e r

nach

bereit

1824 d a s der

Bereitschaft keine

Stücke

Ministerialverfügung

Ansicht

daran

Liturg

zur Annahme

aus

reformierten

nicht

erklärten

mit einigen

Auszug

der

singenden

Prediger

rot). Nachdem am 5. April

die

nahm

die P r ä f a t i o n , die d e r

stimmten B e d i n g u n g e n

sie

der

der

des

Kö-

er

gegen

Gemeinden

gegen

die Agende a u f b r i n g e n , um ihre E i n f ü h r u n g zu v e r h i n d e r n . Im Ganzen war der Widerstand ganz

so

weiterhin

groß die

die Maßregeln

wie

noch

zwei

Westprovinzen,

g e g e n die Agende nicht

Jahre

zuvor.

Schlesien

Zwar

und

weigerten

Westpreußen

S a c h s e n und Pommern, e r k l ä r t e n j e t z t ihre

Es erwies

sich j e d o c h

gegen

als äußerst

problematisch,

genug,

nachdem

die

zu haben. Der Berliner

auf

diesen

daß viele

Pfarrer

der

M a g i s t r a t war

schwerwiegenden

Fehler

Friedrichswerderschen

vor

Zustimmung. Pfar-

die Agende e i n f ü h r e n wollten, ohne die Zustimmung ihrer

meinden eingeholt sam

sich

d e s Königs, doch die Mehrheit d e r Geistlichen,

allem a u s rer

mehr

Ge-

aufmerk-

hinzuweisen,

und

Dorotheen-

s t ä d t i s c h e n Kirche die Agende e i n g e f ü h r t hatten. 1 5 0 Dennoch,

die

Vorstellungen

des

sich 148 149

"ο

die

Gemeindewirklichkeit

Regierung

Ministeriums intern

über

und

entsprach des

mögliche

Königs.

keineswegs Deshalb

rechtliche

Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, V e r h a n d l u n g s p r o t o k o l l liegt in: ebd. Bl. 16 f. Ebd. Bl. 29. E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 107 f f .

den beriet

Wege Bl.

15.

einer Das

4.2 gesetzlichen hatte.

Einführung,

Auf

die e r s t

der

des

König

Inhalts

bisher

der

immer

abgelehnt

Ministerialdenkschrift, deren

1821 i n s Ministerium b e r u f e n e K o n s i s t o r i a l r a t

Daniel

b e i n a h e in ihrem e n t g e g e n g e s e t z t e n

versuchte

e r auf

die P f a r r e r

buchstabengetreu

tesdienstordnung anzunehmen.

der

195

wurde und

Amadeus N e a n d e r

sich

Agende

dem Mai 1825 n i e d e r g e s c h r i e b e n

Intention der

schlug vor,

um die

was

Grundlage

nach

pretierte,

Streit

von

Der

die Geistlichen

vor

die A l t e r n a t i v e

a n die alte, b i s h e r

Korrekturvorschläge

und

Stattdessen

äußerte

Mai

1825

befriedigt

drohte die

Gemeinden

Mißverständnis

noch

kennbar

ist

die

Christen

"gegen

Zweifelsucht 132

schützen"

sogar

der

er

sich

in

über

der

die

Prediger

nicht

darin die

und

sich

gewiß dazu

aus

vom

28.

Ausbreitung

Tendenz,

und

konnten. die

Mißbräuche

Indifferentismus

übrigen

Unwissenheit

entschließen

enthaltene

Gefahren

nur

Jeger

Kabinettsordre

fortschreitende

Mi-

lehnte

s e i n e s Werks, v e r b u n d e n mit d e r H o f f n u n g , d a ß a u c h die und

Agende

151

Altensteins,

Einwände von Seiten d e r

ab.

Pfarrer

Got-

b e i f ü g t e , f a n d e n beim König kein Gehör.

liches E i n g e h e n auf sehr

entweder

die n e u e

Baukostenzuschüsse. Bedenken

Er

g ü l t i g e Goltzsche

Dreifaltigkeitskirche

der Entzug der ihr zustehenden

inter-

auszuüben.

zu s t e l l e n ,

1614 zu halten o d e r a b e r

unbeugsamen

n i s t e r dem Entwurf

Druck

Sinn

und

Unver-

evangelischen

einer

erzeugenden

regellosen, Willkühr

zu

- ähnlich, wie e s sein V o r g ä n g e r s c h o n mit Hilfe d e s

Religionsedikts

versucht

derte

Haltung

des

über

die

hatte.

Monarchen

ausbleibende

Ausschlaggebend war

vor

Zustimmung

allem

der

für die

die

verän-

Enttäuschung

Geistlichen

zu

seinem

Projekt. Die

entsprechende

Verfügung

des

Ministeriums

w u r d e am 21. Juli 1825 vom Konsistorium ten

und

Prediger

aufgefordert, -

weitergegeben.

wie

von

153

Neander

Darin

vom

4.

Juli

a n die

Superintenden-

werden

die

vorgeschlagen

-

Geistlichen

entweder

die

n e u e Agende a n z u n e h m e n o d e r , wenn sie e s n i c h t t u n , sich

dar-

über

nach

151

zu

erklären

und

nachzuweisen,

daß

sie

tatsächlich

Br. 4, S. 337. Zitiert n a c h E. F o e r s t e r : S. 130. 153 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 33 f f . 152

4.

196 der

bisher

halten.

1822-1827

g ü l t i g e n Agende in i h r e n Gemeinden d e n

Mehrmals

wird

in

den

bung

der

Liturgie gesprochen.

wurf

des

Katholisierens

wenig

überzeugend.

innerhalb

von

die

zur

sich

willkürlicher

die

der

Namen

Agende

der

Prediger für

meiner

die

führen

Annahme sich

Vier also

Superintendentur, der

willfährig

Wochen

am

13.

schieden

neuen

erklärt

die

zwischen d e r alten u n d Konsistorium praxis

gischen

detradition.

Marots

an

sich

für

155

der

stets

zu

der

nicht

schon

dieselbe

das

einzu-

Konsistorium,

Schleiermacher

Verfügung Er

sehr

aufgestellte

verweist

auf

ent-

Alternative

die

g e g e n eine

Verfügung

zu a r g u m e n t i e r e n ,

n e u e Agende

"keiner

früher habe,

Marot

d e r n e u e n Agende in einem Brief an

(in

Disziplinen

haben.

daß

erklärt

Gemeinde, um e i n e r s e i t s

Buchstabenhörigkeit weichung")

hat

jener

ausgesprochen.

seiner

Eingabe

1825

in

sich

anzugeben,

hat".1**

der

September

gegen

Agende

gezeigt

vor

der

auch

aufgefordert,

Prediger

s c h r e i b t am 14. Oktober an die K i r c h e n b e h ö r d e ,

Vor-

wenn

werden

bereit

Handha-

v e r s u c h t , dem

entgegenzutreten,

Superintendenten

Monaten

Annahme

von

Daneben wird

energisch

Die

drei

Texten

Gottesdienst

heißt

abgelehnt

überladen,

hat.

Gottesdienstanteilnahmslose

es

die Schleiermacher

"ohne

alle

in allen

Außerdem

sie w i d e r s p r e c h e

Noch einmal f o r d e r t e r , d e n

das

theolo-

hält

er

seiner

schlichten

Abdie

Gemein-

Typus

beibe-

halten zu d ü r f e n , d e r mit d e r E i n f ü h r u n g d e r Gemeindeunion

die

Grundlage

re-

für

die

Gottesdienste

an

der

Dreifaltigkeitskirche

gelt. Schleiermachers Eingabe (vom

von

Lutheraner

Röhrschen Agende

gehört

eng

ausschließlich am

P r e d i g e r bibliothek

7. Okt.

reformierten

verfaßt

erschienen),

verweigerten.

Die

zusammen mit

die

und die

Tatsache,

die Öffentlichkeit t a t e n , u n t e r s t r e i c h t ,

nen

die

dies

entsprach

tueller.

fast

Hoßbach

hartnäckig

Schritt an

i" ι 55

zwölf

Widerspruch

Berücksichtigung Der

der Protest

Ebd. Bl. 38v. Br. 4, S. 446 f f .

der

tatsächlichen

demokratischen richtete

sich

ebenso

Predigern

1826 in

der

Annahme

der

daß

sie

wie wichtig

Auffassungen

Überzeugung gegen

einer

vieler die

den ihwar;

Intellekgeforderte

4.2 Entscheidung

zwischen

bräuchlichen sten

diensttypus

aus,

Freiheit

gionaler

um die

einer

sich aber

Agende

strikten

Gottesdienstformen

Teil s p r e c h e n

schen

Streit

und

Befolgung der

die

d e n Gemeinden

neuen

gegen

im

Liturgische Änderungen

vorgenommen

Detail,

Im

werden,

beispielsweise

die

der

zu

kritisiert

Passivität

der

er-

evangeli-

dürften nur

im G e g e n s a t z

ge-

Gottes-

die Nivellierung

form von oben h e r a b . Der zweite A b s c h n i t t lar

bisher

Liturgie.

Einschränkung

im Umgang damit u n d

Unterschiede.

der

die Zwölf zwar f ü r einen f e s t e n gegen

156

197

einer das

revon Re-

Formu-

Gemeinde,

die

K ü r z u n g d e r P r e d i g t u n d d e n Exorzismus bei d e r T a u f e . Die P r e diger ten

werfen Teil

dem Werk

wird

schließlich

nungsumschwung nungswandel Gründen

bei

seine

vollzogen

stimmung

katholisierende

der

der

vielen

Gemeinden:

habe,

unter der

g r o ß . Von d e n 46 Berliner Pfarrer men

die Agende

und

noch

und die eben zwölf

Prediger

Maßnahmen über

die

Darin

Schleiermacher solchen

ohne

den

anni]

angegebenen

136

befohlen seiner

der

völlig sich

Vorbehalt

Mei-

Druck

die

Zu-

wurde

zu

hatten

20

ΙΟ sie bedingt

Gesin-

taktischen

gegen

angenomangenommen

unangemessen.

vor

Eingabe die

allem seine aus.

In

auch

Erklärung

den

der

wenn und

von

Befugnis

Gegen

polizeiliche Verärgerung Akten "ob er

die

zu

des

Sept.

kei-

Einführung

gebrauchen 13.

die

Vernehmungen.

1825 g e f r a g t ,

annehmen der

Altenstein

Protokolle

Agende,

würde, schriftl.

rein

"20 Kirchen

Innenminister

noch

autorisierte

einer

in

war

w u r d e am 21. Dezember

landesherrl.

der

abgelehnt."

drückte

existieren

drit-

einem

auch

nur

Im

157

der

Veröffentlichung

Konsistoriums ne

Reaktion

aus

eingeführt,

4 sie

12 sie

leitete

ein.

Geistlichen an

daß

in

disziplinarische

eingeführt,

genannten

nicht

sondern

und

vor.

erhoben,

Umständen

angenommen

nicht

Die offizielle

Vorwurf Geistlichen

Ursache wurde,

Tendenzen

wolle, cfurrentis

Abänderungen

u.

Die Zwölf w a r e n : Schleiermacher (Dreifaltigkeitsk.), Schultz (Sophien), Lisco ( G e r t r a u d e n ) , Hoßbach ( J e r u s a l e m e r u . Neue K.), Schlemüller ( d a s e l b s t ) , Pischon (Friedrichswaisenhaus), Wilmsen (Parochialk.), Couard (George n), I d e l e r (Sophien), J a blonski (Parochialk.), Hetzel (Luisen) u n d Noodt (Nikolai). Der Text i s t a b g e d r u c k t bei N. Falck (Hg.): A c t e n s t ü c k e , b e t r e f f e n d die n e u e P r e u ß i s c h e K i r c h e n a g e n d e . Kiel 1827. S. 1 f f . " τ e . F o e r s t e r : Bd. 2. S. 133 f. Anm. 3.

4.

1822-1827

ihm

persönlich

198 Zusätzen?"158 zeichnet

Seine

Schleiermacher

ablehnt, über zu

bewogen

sich

über

es sei denn, schreiben

der

nicht

und

hatte es unterlassen, dessen empfahl er an

Erklärung Agende

den

am 1. März

sich

der

noch nicht Bezie-

lasse. Er

wurde

dennoch des

jene

zu

wün-

bleiben,

das

erfuhr

davon.

Witzleben,

Eingabe vorzulegen.

zu wenden.

Statt-

Immediateingabe

Daraufhin verfaßte

1826 die sogenannte

die-

Protester

Königs, von

sich mit einer

es

nicht

sich nur in

geben

III.

Vertraute

den Predigern,

Monarchen

er

mittheile, aus welcher

Wilhelm

dem König

der

Anhaltspunkt

der Hand verschont

vorgelegt,

enge

Antwort

aus,

daß

Fall zu erklären,

vor

Friedrich

Zwölf

Der Generalmajor

ermacher

erwiderte,

daß man ihm die Gründe

geflossen. "159

direkt

einen

Frage

Taktiker

Fälle ohne konkreten

wirklich vorliegende

sche daher, mit dieser

unterschriebene

klugen

sei, u. daß eine solche

auf eine

selbe

einen

"H. Schleiermacher

fühle,

eingetreten

als

verallgemeinerte

diskutieren:

hung

von

Schlei-

Denkschrift der

Zwölf,

um sich noch einmal Gehör zu verschaffen. 180 Einleitend auf

die

der

Agende

che

werde

Geistlichen,

inzwischen halb der

aus ihre

der

den

nur

Gemeinden

Der

Geistliche

sich

berücksichtigen.

haben,

über

in

seinem

deshalb

Vor allem in

den

breiten

Druck

Akzeptanz

evangelischen

zumal viele

heftig gestritten. sei

gebunden, und

Der

zugefügt,

gegen

zunehmenden

einer

vortäuscht.

die Denkschrift teilweise

hinaus.

den

Anschein

Schaden

Pfarrerschaft werde

die Gemeinde zu

Schleiermacher

Überzeugung

dadurch

tation geht Zwölf

kritisiert

aber

Prediger

auch

In der

Sa-

inner-

Argumen-

die erste

Eingabe

der

Dienst

unbedingt

an

sei die Meinung

des Volkes

konfessionellen

Mischgebie-

ten werde es Widerspruch geben, da die Ähnlichkeit mit dem katholischen

Meßkanon

Schleiermacher

die

zu

groß

vielen

sei.

kurzen,

Als

Beispiele

aufeinander

dafür

folgenden

nennt Sätze

und den Wechselgesang

zwischen dem Liturgen und dem Chor

gleichzeitiger

der

nichts,

»8 "» 160

was

Passivität der

Gemeinde. Gewiß enthalte die

evangelischen

Lehre

widerspricht,

EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 2402. Ebd. Der Text ist abgedruckt in: Br. 4, S. 450 ff.

bei

Agende

und auch

die

4.2 ersten

lutherischen

der

römischen

der

Zeit

verloren

daß

die

Gebete

Streit

um die

Agende

Gottesdienstformulare

Messe,

wenn

die

vor

auch

in

enthielten

gereinigter

betreffenden den

199

Stücke

Lesungen

manches

Form.

ihre

Im

aus Laufe

Bedeutung,

so

im

Verlauf

der

Liturgiege-

neue

Agende

schlichtweg

eine

Schleiermacher

ein

schichte wegfielen. Für

die

physische

Geistlichen

Überforderung

sehr

praktisches

sich

an

ßen

(vor

den

auf

auf

Taufen). neben

den

den

eine

ob

er

Predigt

spreche.

gie

großen

kür

eine

feste

den

hat,

wie

von

Pommern

dem

reformirten

der rem

des

und

außerdem

liturgicum

gegen

den

damit werde

f ü r die unterläßt das

Teil

Konfirmation,

WillTheile

Gemeinen

welche

bisher

ist. " i e j Deshalb jede

die

in

eine

in in

gleichen sind

Das

der

Unionscharakter

unseRechten

die

noch

nicht

Schleiermacher

nicht,

zum

wiederholten

der

Agendenreform

hinzuweisen:

Einun-

gefährdet.

sowie die gab.

der

Kreuzschlagen

d e r Agende

d a s Ordinationsformular

beaußer

die

überall

aufschlußreich Agende.

ein

welches

auch zu

schlagen

Provinz

bisher

Br. 4, S. 455. Ebd.

der

großen

die e s

Grunddilemma

Litur-

einem

alle

der

der

bestan-

Gestalten

Liturgie,

der

Unwesen

werde,

sowie

nach

Zeit

"für

beiden

freigestellt

oder

langer

den

Lesungen

bei der T a u f e sind f ü r die Reformierten

sei f e r n e r es

Fall

daß

Besonders

zweiten

tragbar,

seit

angefertigt

reformirte

Exorzismus

Abzulehnen

vor,

lutherische,

und d e r

allem

allen

der

ihren

werden".162

von

die

Einführung

Preußen,

bei

folgten,

Prediger

übliche

aufgenommen

Schlesien,

in

die

vor

Um

erleichtern,

Geistlichen

Fürbittengebet findet

zu

werden,

dem

Gottesdienstes

in

herrschende

es

Liturgie

stehen.

Agende

wenn

anschlie-

verkürzte

Form

verzichtet

wo fern

dies

Ritus

die

neuen

und

dann,

Kasualgottesdienste müsse

der

aber

da,

Form

Liturgie

Lande

wände

"Endlich

corpus

Provinz

zu

allgemeine

Widerstand

neuen

die

insbesondere

ausführlicheren

werden

das

Berliner

sonderes

der

nennt

gelte

Deshalb

Zugang

reduziert

zwölf

Dies

Perikopenzwang

bleiben,

die

damit

Hauptgottesdienst

allem

Reformierten

die

dar;

Argument.

gleichberechtigt solle

stelle

Ordnung

Zum Die

Schluß

Male

auf

Bearbei-

200

4.

tung

der

neuen

Liturgie

1822-1827

müsse

von

den

Provinzialsynoden

aus-

gehen, die zu diesem Zweck Kommissionen e i n s e t z t e n . Die b e a b s i c h t i g t e higer

Wirkung

Atmosphäre

ihre

men v o r z u b r i n g e n

und

wegen,

schlug

in ihr

die

höchst

urteilung, keit",

Zwölf, in

Argumente dadurch

gegen

sachlicher

die

und

strafbar

zu

ru-

Regierungsmaßnah-

den König zum Einlenken

Gegenteil um.

so und ähnlich

helms III. zu j e n e r

der

"Reiner

Unsinn",

nennen

ist",

be-

"freche

Be-

"Widerspenstig-

lauten die R a n d b e m e r k u n g e n

D e n k s c h r i f t , d u r c h die er

zu

Friedrich

Wil-

seinem Ä r g e r

dar-

ü b e r f r e i e n Lauf ließ. 1 6 3 Kurz zuvor hatte er den Druck im Anschluß an die oben wähnte V e r f ü g u n g vom 4. J u l i

1825 auf

g e g e n die Voten Altensteins und 27.

Februar

worin

die

1826

erließ

Geistlichen

er

des Konsistorialrats

die

streng

die Geistlichen

entscheidende

darauf

er-

verstärkt,

Neander. Am

Kabinettsordre,

verpflichtet

wurden,

wenn

sie eine P f a r r s t e l l e in einer Gemeinde übernehmen würden, in die die Agende

bereits

Gingang

gefunden

zu halten und nichts zu v e r ä n d e r n . keine

landesherrlich

wurde.

Wird ein P a s t o r

dessen

eine ältere, amtlich

er

ermahnt

werden,

genehmigte genehmigte neue

daran

noch nicht e i n g e f ü h r t , ältere

an eine Gemeinde

das

sich u n b e d i n g t

Dasselbe sollte auch f ü r Ge-

meinden gelten, in denen die Agende auch

hat,

Agende

Formular

verwendet

b e r u f e n , in der

Agende bald

statt-

b e n u t z t wird,

soll

einzuführen.164

Die

Annahme der Agende wird f a k t i s c h zur B e d i n g u n g f ü r die be

der

Pfarrstellen

gemacht,

damit

übte

er

aber

auf

die

Verga-

Geistlichkeit

enormen Gewissenszwang a u s . Nachdem Frühjahr an

die

nahezu

1826 an

die P r e d i g e r

die

gesetzliche

Konsistorien,

Widerspruch.

sich

der

Friedrichswerdersche

Juni

eine in

Eingabe den

an

Akten

Als den der

einer

der

sich

heftigsten

Superintendent Minister

der

Agende

die S u p e r i n t e n d e n t e n

v e r k ü n d e t wurde, 1 6 5 r e g t e

scharfer

Konzept

an

Einführung

Superintendentur

Lande

Kritiker

zeigte

der

am

verfaßte,

liegt.

166

164

12.

deren

Obwohl

A b g e d r u c k t bei E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 423 f f . A b g e d r u c k t bei E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 145. 165 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 52 f. 166 Ebd. Bl. 48 f. 163

und

überall im

Marot,

Altenstein

im

sie

4.2 inhaltlich d e r tem

nicht

und

Existenz

der

auf

preußischen damit

nach

werden;

durch

diese

Kirche

zwölf

ernsthaft

Glaubensfreiheit,

bislang

der

eingeräumt auf

sie bei

Maßnahme

ihrer

Kirchenunion

die

Eingabe

die l u t h e r i s c h

Herrschern die

201

werden,

dem Willen d e r

sunion

jene

reformierten

Kosten

auch

Agende

Zwölf gleicht, e r r e g t e

das

Marot s i e h t

gezwungen

zunehmen he

Mißfallen,

hatte.

Prediger

um die

Denkschrift der

das

ausgelöst

Streit

Prediger

die

Identität

bedroht,

da

die

g e p r ä g t e Agende

an-

die

ihnen

wurde.

dem

wei-

Spiel,

von

den

Zugleich

ste-

denn

sie

damaligen

Synoden

gerade

keine

Lutheraner

dürften

die r e f o r m i e r t e n

sollte

BekenntniGemein-

d e n n i c h t f ü r sich v e r e i n n a h m e n . Bisher h a t t e sich Marot mit e i ner

persönlichen

Stellungnahme

stets

zurückgehalten,

nun

aber

k o n n t e e r zu d e n Vorgängen n i c h t mehr s c h w e i g e n . Es ü b e r r a s c h t macher

zu

heftig

Wort

versucht dieser

der

er,

Er

Zwölf,

den

dem

Bürde,

außen

hin

den

die

der

an

allmählich

weiterer

27.

Juni

gerichtet

Behörden

gung

der

in

schen

Praxis

der

der

Kandidaten

Agende

in vielen

der

Theologie

durchzusetzen

Fällen

Überzeugung. einer

reformierten

gegen

und

die eigene,

Gleichzeitig

müßten

regierungsamtlichen Gemeinden

r e f o r m i e r t e n Gemeinden

glücklich

zu

preisen,

die d a s

solange

ihre

derzeitigen

noch im Amt s i n d . E n t w e d e r Tradition

völlig

entgegenstehende

die R e s p o n s o r i e n ) ,

"oder

einem

kirchliche

das 16a

ben. " »T "·

müßten

ganze

Schleiermacher

Br. 4, S. 459 f f . ß r . 4, S. 462.

sie weist

vorübergehend

annehmen

müssen

mit ihrem

Leben

zerstörenden

ferner

darauf

sich sie

seien

jene

Placet

der

Prediger

(zum

[neuen] hin,

nach

liturgi-

sie d a n n eine i h r e r

Form

laste

Genehmi-

bestehenden

noch

können,

al-

Verschulden

sei. Nur

vorweisen

Darin

Auswirkungen

unmöglich

Regierung

weitere 167

Agende i n s Bild zu s e t z e n . Vor

Nachweis

vielen

Geistlicher

war.

a u c h die K o n s e q u e n z e n auf sich nehmen, wenn d u r c h der

Schleier-

eine

die v e r h e e r e n d e n

jungen

ausbildende

am

elf

Altenstein

über

Gebrauch

zu v e r t r e t e n ,

im Namen

formulierte

Minister

Rücken

sich zwei Wochen s p ä t e r

der

Zwangseinführung der

lem auf

erst

meldete,

protestierte.

Denkschrift

die

nicht, d a ß

eigenen Beispiel

Lehrer

in

Zwiespalt

blei-

daß

der

viele

202

4.

reformierten Prediger, hatten,

inzwischen

negative dem

Folgen

Sinne

die die neue Agende

wieder

ergäben

davon

sich f ü r

geschlossen,

Union beziehenden nig

daß

dem

durch

Lehre

mierung der

Gebräuche

"ist nämlich in und

die

die Union eben so

we-

vorausgesezt

Veränderung

daraus folgen,

Ebenfalls

gemeinsamen

dabei

so wenig solle auch eine weitere

angenommen

seien.

die Union. Sie

außer

der

zunächst

abgekommen

Abendmahlsritus

wie eine Abänderung

eben

1822-1827

sondern

wurde,

oder Amalga-

jede

einzelne

Ge-

meinde ihre bisherigen Gebräuche beizubehalten befugt sein"*69. An ein

Stelle

einer

Sammelwerk

mengestellt lich

und

Geistliche

der

diese

den

des

sich

buchstäblich weniger

Typus

des

lutherischen

die

anzuzeigen

Provinzialagenden "was als

beizubehalten

sei,

an den Buchstaben

fortbestehen

dessen

gebunden

berechnet

neben

daß

verschiedenen

mit der

immer

mehr

kritisieren die Prediger

zusam-

und

sollte,"

Formen

solle

sacrament-

solle

Union darauf

Gottesdienstes

verschiedenen

Besonders hart

Einheitsagende

wäre,

Weise also war die

reformirte

Formen

verordneten

überarbeiteten

worin

symbolisch

sein. Auf

oben

mit den

werden,

wobei der

von

Zeit

wür-

angleichen. 170

die unlautere

Vorgehens-

weise bei der Durchführung des Projekts. Bedenklich sei es auch für

die

Gemeinden,

der

gar

nicht ihrem eigenen Bewußtsein entspricht

bloß

mechanischen

unevangelischefn] währt dieses ben?"172 Aus darauf

für

ziehung

aber

sprünglich

der

171

"2

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

S. S. S. S.

463. 464. 466. 467.

kaum wieder

könne,

der zu

Kultus

[...]

tragen

oder

die

zwölf

überlassen. sie

Falls

welche andern

integrum aber

zu

schon

Confession

"zu

einer]

Aussichten

ge-

kirchliches

Le-

Berliner

Prediger

jeweiligen

Überdies

"das

[...]

in dieser

Be-

bitten,

jeden

restituiren, bei

und nur

die Regierung

darum

uns wieder aufzulösen, in

der

sollen,

[zu

erwachtes

neuen Agende

müßten

pflegen

"Was für

führe. 171

Gründen

vollkommen

Geistlichen

«o

unser

Union bei

einen

Bewegungen

Geistlichen

akzeptieren

plötzlich

Superstition"

diesen

des

Band der

1®®

sie

an, die Annahme

zeugung nicht

da

die

Gemeinden,

angehörten,

jenigen die

angestellt

ursind,

4.2 baldigst

auf

eignen

ihrer

Lage

Confession

einem l e t z t e n

Streit

zu

um die

Agende

entsprechende

203

Pfarrstellen

"173 Wie s e h r

versezen.

von

diese

verzweifelten Aufschrei gegen

ihrer

Verlautbarung

die d r o h e n d e

Gefahr

gleicht, läßt die E r k l ä r u n g d e r Zwölf am S c h l u ß e r k e n n e n :

Werde

ihnen

geben

weder

sie b e k a n n t ,

der

eine

noch

der

"daß

wir

unter

diesen

ion mitgewirkt Absicht

bei

zu haben, derselben

allem Antheil aller

drängniß

unvermeidlich

in unsrer

Kirche

Im Laufe d e s J a h r e s die die w e i t e r e

und

verfehlt

Gang der

Antrag

Umständen

unsre

gänzlich

an diesem

daraus

daß

andere

der

ist,

Sache

bereuen

zur

meisten

und

Un-

Theilnehmer

daß

lossagen

entstehenden nicht

gewährt,

wir

und

uns

die

Verwirrung

von

Schuld

und

Be-

wollen."171

tragen

1826 w a r e n m e h r e r e P r o j e k t e in Arbeit,

Entwicklung

prägten.

Zum einen w u r d e n

mehrere

Ä n d e r u n g e n u n d N a c h t r ä g e f ü r die P r o v i n z Pommern g e p r ü f t unter

zögernder

ging

es

um

Angst v o r der der

hervorgerufen

Amts- u n d

Ferner

Diensteid

Monarchen

gegenüber die n i c h t

wurde. weg,

erhielten

Im

den

Ordinationsformular wurden

Einheitsform

Ministeriums auf

war

damit

die Akzeptanz

aufgehoben,

die die

d e r Agende d u r c h

fielen

Parallelformu-

die T r a u u n g

die E r l a u b n i s ,

aus

Protest

geschaffen. Ergänzungen

b e f ü r w o r t e n , wo sie die E i n f ü h r u n g d e r Agende

Die

Darin

Reformierten,

zuletzt durch

stattdessen

die Konsistorien

beschlossen.

den

die Taufe, d a s Abendmahl u n d

d o r t zu tern.

des

Zugeständnisse

einer Abspaltung,

Zwölf

lare f ü r

Mißbilligung

und

erleich-

Hoffnung die

des

Reformier-

ten wuchs. Zum a n d e r e n

machte

sich F r i e d r i c h

l i t u r g i s c h e n Ansichten d u r c h digen.

Dabei kam e r

ihren

einzelnen

nung

mit L u t h e r s

in e i n e r

sehr

ließ

seine

auf

die

Jahre

liturgischen

kleine

Schrift

bekannt

«3 Br. 4, S. 468. »« Ebd. S. 469.

Stücken

formula missae

Preußische

1823

die B e r u f u n g auf

zu dem E r g e b n i s ,

willkürlichen

Wilhelm III. d a r a n , daß

wie

Kirchenagende gemachten

dem

in

ihrer ist.

"Luther

Jahre

Verbesserungen

vertei-

n e u e Agende

haltbar

Titel vom

zu

übereinstimme,

Interpretation

unter

die

auch

(1523)

Luther

seine

1822 und

Anordwas

Der

in mit

in nur

König

Beziehung den

im

Vermehrun-

204

4.

gen"

drucken,

meine rien

j e d o c h anonym. Gleichzeitig

Einführung die

1822-1827

der

der

Agende

Provinz

vor,

Pommern

bereitete

indem alle

er

die

allge-

Provinzialkonsisto-

zugestandenen

Ergänzungen

prü-

f e n sollten. 1 7 5 Am

30.

März

1827

Brandenburg

diese

Schrift

ihres

Exemplares

bestand gung

"die

Anordnung

des

gehaltenen

Regeln

halte,

mit

dies

vor

allem

nehmlich

gegen

Proteste

lungnahme

daß und

ihrer

Es

ihre

die

braucht gegen

jene

durch

entferne,

weiter zwölf

der

Empfang Maßnahme Beschuldi-

sich

sich

von

ausgeführt

Regierung

mit zu

war,

und

bei

ihrem

In-

werden, -

die

ihrer des

fest-

Katholizismus

Prediger

gerichtet

den

Kirche

zum

die V e r ö f f e n t l i c h u n g

Mißgunst

den

dieser

und

Berliner

-

Provinz

evangelischen

Richtung

Schleiermacher

und

die

und

Ziel

Agende

der

Grundsätze

die

der

verläumderische

erneuerte in

nicht

Das

und

die

Form

Konsistorium

Geistlichen,

mußten.

Gottesdienstes

neige."176

das

grundlose

widerlegen,

wie

an

bestätigen

darin,

zu

verteilte

daß

und

vor-

sich

durch

ersten

Königs

Stel-

zugezo-

gen hatten. Zu

den

Pfarrern

Rundschreiben machers bereits das

mit

den

Bemerkung zuvor

geht

befand

mit Blanc

anderen

jener

hatte, sage lange



176 177

«s

daß

Schrift sie in

erkennt

hervor,

er

Ausbleiben

und

Exemplar

Schleiermacher und

Dreifaltigkeitskirche

Exemplaren

kennengelernt

ausgegebene

von

der

sich

dieses

an

als

wobei

nicht

Mitte Mai. Aus er

seine

Circulars

Arbeit

deshalb

das

Schleier-

des

Amtskollegen

Königs gibt

zusammentraf.178

Dort

Schleiermacher

damals

worden

"Ich

bemerke

mich

als

ich

sei.

hatte

Halle

er er

erklärt

Diese

jedoch in

er

weiter. 1 7 7

26. April in Halle, wo

verbreitet

Irrtum:

die

empfangen hat,

am 25. u n d

erfahren, nun

daß

Bekannten

Berlin

erst

gelangte

daß war

Ausdas zu

E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 161 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 57. "Das für das Ministerium] der Dreifaltigkeitsk[ircheJ bestimmte Exemplar überlasse ich gern M[einen] H[och]~ W[ürdigen] Collegen da mir die Schrift bereits früher zugekommen ist." - E b d . Bl. 58. AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 448: T a s c h e n k a l e n d e r 1827. S. 35.

4.2 der,

wie

ich

hiesigenorts

jezt

Streit

sehe,

die Schrift

falschen nicht

Die V e r e i n n a h m u n g nen

liturgischen

heraus.

Im

evangelischer

auf

die

neue

de

und

ironische

Weise

Agende als a u c h

mit i h r e r

spräch

zu

gehört

Schriften, durch

die

wiederum

die

Argumentation.

Es

ist

in

Bezug

erfrischen-

Durchsetzung

der

ab. 1 8 0 Dieses Ge-

Struktur

Kenntnisse

überle-

Luther

herausragendsten

historische

selbst

r e c h n e t e r auf eine

kirchenpolitischen hat. 1 8 1

veröffentlicht

eige-

Schleiermacher

zweier Schrift:

inhaltlichen

den

daß

d e n König f ü r seine

sowohl mit d e r

Schleiermacher

präzise

scharfsinnige

über

hat,

sei."179

"Gespräch

Agende"

verleitet

worden

forderte

Christen

preußische

205

Behauptung

Luthers durch

erschienenen

gender

Agende

verteilt

Vorstellungen

1827

leicht

um die

und

Es

glänzt

gleichzeitig

überzeugt

durch

seine

Schleiermachers

l e t z t e r ö f f e n t l i c h e r Beitrag z u r A g e n d e n s a c h e . Schleiermacher Gründen

weist

manches

Luther

war

aus

sehr

nach, der

wichtig,

daß Luther

Meßliturgie daß

die

allein a u s

übernommen

Gemeinde

pastoralen hatte.

nicht

Für

überfordert

w u r d e , vielmehr sollte sich e r s t nach u n d n a c h eine v o l l e n d s neuerte

Gestalt

des

Stücke,

die

Rechtfertigungslehre

ßerungen,

der die

die

mahls als Opfer ther

die

sprachige

Gottesdienstes Messe

und

deklarierten,

lateinische

Sprache

durchsetzen.

Nur

widersprachen

besonders ließ e r

die

des

f o r t . Hingegen

zunächst

bei,

L i t u r g i e g ä b e . Schleiermacher

bis e s

hebt

diejenigen

wie alle

Feier

ner

Dingen

Einheitsagende

Einführung einer richtet

179

"o

181

lag

Agende

Schleiermacher

die F r a g e : sich

ausgesprochen

"Luther

an irgend

an

kenne

einem

ihm

völlig

wäre f ü r den ich

habe; die fern.

daß

Luther

Verfasser wol; aber

Buchstaben

und

Vorstellung

Auch

eine

Luther

wer kauen

von

den ei-

gesetzliche

unannehmbar.

der

Lu-

deutsch-

sich s t e t s f ü r die B e i b e h a l t u n g d e r gemeindlichen F r e i h e i t in liturgischen

Äu-

Abend-

behielt

eine

hervor,

er-

Deshalb

Verteidigungsschrift seid an

ihr? der

Sie Schale,

hangen den

Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 58. SW 1,5, S. 537 f f . Es l e u c h t e t n i c h t ein, wieso B u r g g a l l e r diese S c h r i f t als "schwach" b e z e i c h n e t (R. B u r g g a l l e r : S c h l e i e r m a c h e r als Kirc h e n p o l i t i k e r b e s o n d e r s in Bezug auf die p r e u ß i s c h e Union. E r l a n g e n 1971. S. 286).

206

4.

Kern

aber

lassen

Es sei gerade gedachten

sie

liegen

und

den

Geist

nicht im Sinne Luthers,

Formen

terentwickelt

1822-1827

zu

repristinieren,

werden.

Was

den

Agende als ein künstliches

fassen

die alten,

vielmehr

Charakter

sie

nicht."182

nur

vorläufig

sollten

der

diese

wei-

und

der

Union

Produkt angeht, wiederholt

Schleier-

macher schon früher geäußerte Bedenken. Auch den Vorwurf, die Liturgie sei zu lang und daher ermüdend, greift er noch einmal auf. Besonders mahl

scharf

(Präfation)

kritisiert er die Vermahnung

sowie

das

zum Abend-

Austeilungs verfahren,

ebenso

wie

schon vormals die Responsorien zwischen dem Chor und dem Liturgen. Weitreichende Teil seines

Einwände

"Gesprächs"

bringt

Schleiermacher

im

letzten

vor. Darin problematisiert er den Status

des Geistlichen als Staatsbeamten, den Amtseid auf die Confessio Augustana und auf

die dadurch

bedrohte

Lehrfreiheit.

Im Rückblick

die vorangegangenen fünfzig Jahre im Verhältnis Kirche und

Staat kommt Schleiermacher weltliche[nj Haltung

zu

Dirne"

nicht

oft

dazu,

seine Kirche

vergleichen,

genug

"die

wechseln

mit einer

ihren

Anzug

"recht

und

ihre

Interessanterweise

kann".103

greift er auf eine Alternative im Sinne seines Ideals zurück, die er

schon als Jugendlicher

seines Lebens

kennengelernt

hatte und

die ihn zeit

beeindruckt hat: die Brüdergemeine. Dort gestaltet

sich die Leitung durch die Freiheit des Geistes. Schleiermacher

stellt seine

Forderungen

noch einmal zusam-

men: Die beiden Regimente müssen getrennt werden, so daß sich die

Gemeinden

Bildung

von

selbst

verwalten

Synoden.

Schließlich

können.

Dazu

gehe

es dabei

sensfreiheit in Glaubensdingen.

Daneben

ein

ein,

bürgerliches

kirchlichen

Zivilregister

Amtshandlungen

Eheschließungen,

Sterbefälle).

von einer

zeit- und

stet.

die

Wer

Dadurch

auch

um die

unabhängig

werden würden

die

Gewis-

tritt Schleiermacher

das

geführt

gehört

von

für den

sollte

(Geburten,

die

Geistlichen

kraftraubenden sachfremden Tätigkeit entla-

kirchlichen

Amtshandlungen

in

Anspruch

nehmen

wolle, möge es aus Überzeugung tun, nicht aber, weil es gesetz«2 "3

Ebd. S. 552. SW 1,5, S. 609.

4.2 lieh

vorgeschrieben

habe

der

Inhalt

im Sinne Schrift,

der

der

"zur

soll.

Landeskirche kann"195

welche aber

das

auf

morsche

sowie

sein

das

Forschen

nennt

Schleiermacher

der

auf

sie

es

führt

man

eine

eine

Form

tüchtige und

sich

Landeskirche

mehr

das

lebendige

In Form eines

Schattenbildes

Kirchenspaltung

d a f ü r , denn:

durch.

"Die Reformation

"Schiefheit,

Un-

Schleiermacher

nur

Synodalverfassung

ein,

Schleiermachers

aber

sich

mehreren

seinen

zu

kleinen

Societäten,

dissentirende

verhalten,

derselben

an

sich

Doch

noch

noch hat

ist

die

ziehen. " i a ?

den Zeit

Gedanken nicht

ser

Schrift

Absetzung Dialog Luther das

(die zu

Altenstein

in

Leipzig

erwirken.

wiederum

sei

sagt

Im April statt

man

erschienen

erschien) hatte

Effekt:

einiges

"Daß

der

merkwürdig

ist,

ganz

laut. "

Altenstein,

Graf

König

«s "β «β «β

berichtet um

seine

geistreicher Verfasser

genug

die-

erst

des seitdem

199

Leitung

des

Königs eine

Kon-

Dankelmann,

Schuckmann

und

Kamptz), die sich zum einen mit dem Widerstand diger

Aufsehen

Verfasser

Schleiermachers

und

der

den

herauszufinden,

hier,

1827 f a n d u n t e r (mit

beabsichtige,

Zudem

noch einen a n d e r e n

Gespräch

ferenz

daß

reif

fort."188

e r r e g t . In einem Brief an seinen F r e u n d Gaß in B r e s l a u Schleiermacher,

relidurch-

Schleiermacher

"Gespräch"

"das

dringt,

spielt geht

unsere

Gemeinschaft

als aus

"dal3

die nicht

entsprechenden

der

Wahrheit

steht

für

gestaltet

zu

der

wieder

jezt

durch

gibt

nicht in

der

Feststellung,

welchem

Kirche

(jedoch

Befestigung

-

Verschiedenheiten immer

einer

zu

oder

von

Punkt

evangelischen

in Westfalen oder im Rheinland, oder

die

innern

dem

Entweder

Leben,

bricht

hierfür

Unsicherheit"jse

ähnlich der

Augustana

Ausmittlung

207

der

- sie i s t g e k e n n z e i c h n e t

Auswege:

giöse

Confessio

Ausgehend

auf

beholfenheit, zwei

Agende

Die G r u n d l a g e

Auch

184

Brüdergemeinde. bleiben

ist.

um die

Buchstabengläubigkeit)

das

beitragen"

Streit

Pischon und Deibel g e g e n die neue Agende

Ebd. S. 617. Ebd. S. 621. Ebd. S. 622. Ebd. S. 622 f. Ebd. S. 625. Br. 4, S. 384. Näheres d a z u bei E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 166 f f .

der

beiden

Pre-

beschäftigten,190

208

4.

zum anderen zwölf (s.

aber

Berliner

o.)

ein

über

1822-1827

den Antrag

Prediger

wegen

ihrer

Disziplinarverfahren

tersuchung

wenig

genehmigte

der

beauftragte

Aussicht König

das

Konsistorium,

zwölf

Erfolg

Anträge

Geistliche

allen

Eingabe

einzuleiten;

auf

alle

Alteneteins

da

eine Am

das

einen

gegen

27.

Juni

die 1826

Kriminalun-

11.

Ministers;

Ministerium

Pastoren

vom

hätte.

des

beriet,

Juni am

1827

4.

Juli

Brandenburgische

Verweis

zu

erteilen,

den

sie schon eine Woche später empfingen. Neben noch

Hoßbach

im Juni

daran,

zwar den Verweis währenddessen sagt.

Allein

würdig;

Wortes tion

in

für

auch

die

che

aber

ihre

nen

Berufes

zu

Grundlage

inhaltliche

sie

ihr

zeit

widmen

im

und

ehren,

dafür

Einer

eines

Gegenteil, werde

die

sich

ein-

die

Präsumpöffentlichen

erforscht

dies

Schuld

er

göttlichen

des

und

frag-

des

haben

Erbaulichkeit

ver-

sehr

müsse

dem Dienste

Geschäften

er

gänzlich

ihm

angehe,

Männer

müssen. "192

unberechtigt,

höheren Autorität

untersucht

den

bewußt,

könne

widmen,

zur

genauer

ganze

Er

erscheine

Leben

Schleiermacher

schreiben. 191

Kritik

Kirche

was

auch

Verständnis

verehrungswürdigsten

keineswegs

völlig

das

welche

gehört

als

für

die

daß

Gottesdienstes

macher

ihm

evangelischen

sich

sich

Erwiderung

rechtliche

jedoch

der

machte

nur als einen Akt der

"Diejenigen

wenden:

Noodt

eine

bleibe

die

was

und

haben

vermögen, anderen

sei

erhabe-

sich

Schleier-

Vorwürfe

auch

wel-

halte

in Zukunft

er für

das Wohl seiner Kirche seinem Gewissen nach einsetzen. Die

"Die

fen:

zeichnet daß

Ernst

mir

191

"J i«

ratsam

[Hoßbach

gelingen,

Ministers

Vorstellung

und

des

einige ihre

verloren

Altenstein

Prof.

scheint,

und

die

Noodt]

und

Freiheit "193

ist

wenig

[...]

gerichtliche eröffnen

durchgeführt,

bösartige

hatten.

zu

ließ

Schleiermacher

Aeußerungen

Konsequenz

Besten

Verein

des

ausfallende

es

solche

den

Reaktion

[...]

so

ich,

und

allein

Br. 4, S. 470 f f . Ebd. S. 472. Zitiert nach E. Foerster: Bd. 2. S. 174 f.

ausge-

zu

dem

sie

gegen

Sache mit

soll es

welche

hof-

unangemessen,

Wird die

unschädlich

wiederzugeben, Einzig

enthält

Untersuchung

so hoffe

Geistliche

Gutes

endlich

machen

und

durch

den

Finanzminister

4.2 Motz

ist

es

nicht als digte

zu

verdanken,

Vorgehen

kirchlichen

daß

"bösartigen

einen

das

Streit um die

der

Dingen.

Agende die

Regierung

Geistlichen" Zwölf

Gegen

mit

Schleiermacher

degradierte.

der

dessen

209

Freiheit

Widerstand

Motz

des

vertei-

Geistes

wollte

in

Altenstein

seinen Plan nicht durchsetzen. Eine für

die

wie

er

"Die

Lösung Provinz

auch

des

Brandenburg

schon

Abweichungen

der

sind gering

vinz

die

Kanon nen

einzelnen

anderen

Vor

Darin räumte

zur

der

Agendenkommission

Geistlichen

er früher noch strikt abgelehnt de

kann

"mit

einem

eignen sen

nicht

Eingang

Predigten

und

dienstes ihm

eingeführt

ßen.

Länge

dem

Bedürfnis

der

Austeilung

sungen

gemäß

dürfe

werden,

Lamm Gottes".

ihre als

Auch

die

der

dazu

Gemeinden

später als

194 195

»«

ihre

einführen

exorzistisch

den

König

können.

empfundenen

bei

Gebet den

nicht

dazu

zur

ganzen

Ebenso

bei

"Heilig

ist

E. Foerster: Bd. 2. S. 197. Abgedruckt bei E. Foerster: Bd. auch in: Archiv Superintendentur 63 f. Ebd.

von zeigt

Gotteses

abzuschlieEinsetzungs-

üblich

war,

anleiten. unser das

Während ge-

"Christe,

du

bei

sich

der

Geistlichen

damit

den

die

Gott"

die

belehren,

las-

bleibt

Bekreuzigung

der

Taufformel

Luthers

singen

zunächst, fordert aber Selbst

Predigt

darauf

kurzen

zu

seine

Vers

des

die

Agen-

in

zum Abendmahl

hierüber

ein,

dieser

jedoch

Zwang

Brandenbur-

sich

bisher

dreimalige

Einleitung

Taufe verzichtet auf,

wo es

der

Pfarrer

sowie

vom

Konfrontatio-

Spielräume

Kommunikanten

das

landeskirchlichen der

einrichten."196

Gemeinden

auf

einen

mit einem

niederzuknieen,

sollen

der

Vortrage,

Predigt

brauchen

nicht

Geistlichen

die

seines

Pro-

Dort, wo die neue

(obgleich

vorfindet)

die

Ferner

worten

eröffnen

nicht

überlassen,

ist,

untereinan-

Kabinettsordre

Entschärfung

hatte.195

noch

die

wurde.

daß in jeder

dem

aber

1829

erschien,

erarbeitet

König gegenüber

den

Anfang

Agende

darauf,

Gebete

allem

die

als

zur

Provinzen

sich

herkömmlichen es,

an,

Provinzial-Agenden

beschränken

1829 war

beitrug.

gischen

der

sind."194

sich

ein Nachtrag

die

und

zugefügt

bahnte

für

besonders

24. Januar

Konflikts

sie

sie

Reformierten der

König

2. S. 191 f., als Abschrift Friedrichswerder A. 5,2, Bl.

4.

210

"Statt der Frage:

kompromißbereit: kann, der

wenn

es

Sünde

nicht

gewünscht

'Entsagest

wird, gesagt

und allem ungöttlichen

grundsätzlich

zichtet,

1822-1827

doch

auf

überließ

die

er

Du dem Bösen

werden:

Wesen'."197

meisten

es wenigstens

'Entsagest

Zwar

seiner den

pp.' Du

hat der

König

Vorstellungen

ver-

Pfarrern,

Zeit-

den

punkt und die Art der Einführung zu bestimmen. Wie

sahen

nun

1829 im Vergleich nigen

Abweichungen

mit der

sprachlichen

(stärkere

die

Annäherung

nach

der

Amtseid

dem

Verlesen

Gottes

zu

Haus,

weiden

Weib,

Kind

sungstreue gen

ist

die

aus

der

Fürbitte der

Liturgie" gie"

als

weitere

zu

Sätze

weggelassen schon

das

Variation

mahlsfeier, zur die

lichen legten. zungsworten,

198

wurden

das

Erdwurf

und

Dabei Verfas-

wurden.

Hinge-

kritisierte

Passage

"Auszug

aus der

der

versehene

Litur-

an die Seite gestellt. von

dadurch,

Trauung

1822 daß

Eine

erfuhr

die

zur

Abend-

Parallelformulare

angebo-

reduzierten und

den

Ansprachen

Schwer-

des

Geist-

zur Predigt und das freie Gebet im

gestattet.

Kreuzzeichen, bei

ziehen. "19a

Zweitens

(als Modelle vorgegebenen)

daran

euer

stehengeblieben.

Ausgabe

stark

und

und

Königs-

und mit Chören

der

zur

leben

umgearbeitet.

Schleiermacher

Provinzialagende

Die Einleitung

Worte

abgeschwächt

Alternativen

ten wurden, die die Liturgie

der

stark

"Abgekürzte

Taufe und

mit dem reinen halten

strenge

folgt kurze

züchtig

Königshaus

gegenüber

Brandenburgische

sowie

ihr

stattdessen eine

Vorhaltung die

von

[...]

christlich

einer

bzw.

gleichberechtigte

Anschluß

sollt

konzentrieren

Bibelstellen

Liturgie zum Hauptgottesdienst

und die

punkt auf

Christi

über

1822 für

gestrichen,

entsprechenden

Gesinde

die

daß

Übersetzung)

Fragen

und

auf,

Bibelsprüchen

vier Bereiche. Im Ordinationsformular

Auch

fällt

den

auf

[...]

wurde

bei

ei-

Luthers

der

Diensteid

von

an

mit den

Der

wurden

besonders

"die Gemeine Jesu

Ermahnung,

Agendenausgabe

1822 im einzelnen aus? Neben

Glättungen

sich die Veränderungen wurde

von

der

der

Bestattungen

Das

Knien

Exorzismus waren

bei bei

nunmehr

den der

EinsetTaufe

freigestellt.

Ebd. Agende für die evangelische Kirche in den Königlich Preußischen Landen. Mit besonderen Bestimmungen und Zusätzen für die Provinz Brandenburg. Berlin 1829, Teil 2. S. 22.

4.2

Streit

um die

Agende

211

Schließlich ermöglichte die Auswahl d e r Gebete d e n P f a r r e r n gewisse

Entscheidungsfreiheit,

richten

und

Chöre,

die

199

den",

Bemerkungen sich

in

bedienen

zicht

des

"daß

ein

Kelche

jeder,

trinket,

Zeichen)

an

Jesu

diesem

dabei

und vorfin-

hierbei

der

Spendeformel

gesprochene

"Nach-

Agenden

ist

Brodte

isset

und

Worte

(und

Die Z u g e s t ä n d n i s s e

k e r d e r Agende, die sich ja n u r auf

der

Formulare

evangelischen

glaube".200

Christi

Gebete,

umstrittene

von

die

anhand

Bemerkenswert

die

der

sich

einige

ältesten

konnten. auf

sie

über

den

Königs

der

eine

Ver-

von

1822:

aus

diesem

empfangene a n die

Kriti-

die s c h w e r w i e g e n d s t e n

wände beziehen, d i e n t e n d a z u , d e n F r i e d e n g e g e n ü b e r

der

EinPasto-

renschaft wiederherzustellen. Wie h a b e n

die P r e d i g e r

Am 16. F e b r u a r perintendenten er

seine

anhalten Marots

zur von

lerhöchste

Cabinetsordre

bewilligten

Freiheiten,

einzuführen. stimmen: müsse,

"

daß

er zur

halten

können,

könne,

wie

zurichten klärung

über

die

vom

4*.

reagiert?

und und die

gewesen

erkannten

mit

Sr. sei

Majestät das

allgezu-

erklärte,

daß

welches

nur

kurze

Gottesdienstes vorbehalte Tagen

Daß d i e s gleichzeitig

bedauern

ihm

bei

der

habe

be-

Zeit

vollständig

deshalb

er

dem

übersehen wird

ein-

seine

Er-

Superinten-

eine t a k t i s c h e

ist, g e h t a u s e i n e r Ä u ß e r u n g

Ent-

Schleiermachers

Ebd. S. 63 f f . Agende S. 13 f. Vgl. die a l t e r n a t i v e P r ä f a t i o n : e b d . S. 89 f . 201 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 68. 20J Ebd. Bl. 68*. "ο

al-

weiteres

des

einigen

von

u. die

ohne

Form sich

Nachtrag

nicht

ganze

nach

allen

u.

nicht

Annahme

von

sprechen

noch

er es

wurde

zu

Nachtrags sei,

Nachtrag Hause

Predigt

noch

zugesandt

der

im

gestattet

der

Su-

Februar

1829

deshalb daß

202

den

es

Schleiermacher

die

23.

Januar daß

des

mit ihrem

Protokoll

durch

nach

Exemplar

S i t z u n g , auf

Unterzeichneten

konnte

Conferenz

zuzuschicken."

scheidung 199

das

danach sein,

"Die

Dank

einer

am

verfaßte

Kirchengebet Nur

Agende

fand

besonders

"Da Hr Doctor

Einladung

denten

ihm

ehrfurchtsvollsten

meinherkömmliche

der

Konferenz

unterschrieben:

201

darauf

Einberufung einer

Annahme

Diese

das

Teilnehmern dem

Marot mit d e r

sollte.

Friedrichsstadt

1829 b e a u f t r a g t e d e r Minister Altenstein d e n

Prediger

statt;

der

212 seinem

Breslauer

Freund

vom 7. Februar, Er

schluß

um, nichts

stellt

wozu

Capital

zu

König

der

die

gehe

des

Nachtrag

auf

zurükk. "204

und

sich

Demnach

feierlichste

berichtet

sowie

war

der

nichts

sicher-

annehmen

über

zu

Das

"daß den

der

ersten

außerdem

den

Superintendent

als das

könnte."203

bis

Gaß

Be-

Nachtrags,

Befürchtung,

machen

Kon-

dem

Weise

werden

die

zu

Schleiermacher

mit

eines

wegen

datiert

was etwa in Zukunft

auf

Studien

ist

zu jener

lange

Form

aufgestellt

Entwicklung

Konferenz. 205

der

die

Sie

Einladung

Nachtrages

Accessorium bezieht

hervor.

schon

unter

ist

liturgische

aktuelle

da ja

mich

ich

"daher"

fortfahre

Quellen

man

daß

diesem

anfängliche

gegenüber

anzunehmen

wenn

es

Gaß

"Ich

schreibt:

dagegen,

darf,

1822-1827

liegt also noch vor der

ferenz.

ausgenommen

4.

über

Verlauf über

der

Schleier-

machers Zögern anfangs verstimmt. Nur 25.

zwei

Februar,

Tage

reichte

Stellungnahme

zu

denkommission

ein,

gen. 206 daß

Unter

die

sogar

der

den

Ergebnissen

wie

sie

sich

der

angebotenen

notwendig

sei,

daß

machen

buchstäblichen

sich

muß,

Befolgung

seine Meinung,

Predigtamtes

widerspreche.

ausdrückliche

nicht "bei gen

Freiheit

Kenntniß

Amtsführung

mißbrauchen zutrauen,

daß ich

dennoch

Texte

die

die

wenn

vor,

tun.

Im

übrigen

werde

die

welche

sie

von

sie

nur

fünf

besorgen

anwenden

sinnvoll

und

Gemeinde

erst

daß

einzuschwärzen, werde,

sich will

soweit

des

deshalb

dies

aber

Kirchenbehörde

und ich

an

Gleichzeitig

dem Geist

behält

damit

um fremdartiges

hin,

man weiterhin

neue Agende

meiner

darauf

festhalte.

Schleiermacher

wol nicht

niederschlu-

zwar

Umgang

hat,

werde

Nachtrag

im

stillschweigend der

daß

Agen-

dann,

der

am

Brandenburgischen

Schleiermacher

aber

Marot,

seine

Formulare

zumal

bei

Konsistorium

jenem

weist

Vielfalt

Sitzung

beim

der

in

Punkt

bekräftigt er

die

erwähnten

Schleiermacher

dem ersten

damit vertraut der

nach

dreißigjähridiese

Freiheit

sondern es zur

mir Erhal-

Fr. Schleiermacher's Briefwechsel mit J. Chr. Gaß, hg. v. W. Gaß. Berlin 1852. S. 208. 20< Ebd. 2°s Ebd. S. 211 f f . 206 Br. 4, S. 485 f f . Das handschriftliche Konzept Schleiermachers befindet sich in: Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 69 f. 203

4.2 tung

meiner

eignen

zu fördern

Andacht

kritisiert

zweier

verschiedener,

hender

Perikopen

größere

erwähnte

in

Kreuzes

bei

heißt), sondern Belehrung

als

ganze

der

den Ausschlag. Abgesehen

von

will

er

seine

die

distanzierte

Gemeinde

Behörde,

festzusetzen.

Haltung

zu

seines

Schreibens

er

den

er

bittet

wenig

Termin

dem

Text

zu,

dieser

stehe

der

Einset-

b e t r i f f t die

Ver-

ekklesiologische

neue

Agende

vor-

gebrau-

eine

da

hält.

Stattdessen

allgemeinen

Einführung

sich

damit

seine

kritisch

Reform, um n i c h t

persönlich

um

der

ebensowe-

schon f r ü h e r

hilfreich

einer

bewahrt

er

den

des

ebenso von

geben

die

oben

nicht von sich a u s v o r a n t r e i b e n ,

gegenüber

erwecken,

zwar

für

Schleiermacher

schein

in

beim V e r l e s e n

hier

Einführung aber

er

b e f r e i t zu w e r d e n ,

Auch

es

Schleiermacher

(wie e s

Einführung.

Vorbehalten,

die

Signifikation

Erklärung

für

Gegen

zur

ste-

h ä l t , wie

bittet

vorläufig

Gemeinde

Verlesung

Zusammenhang ist.

Januar

nur

von d e r

vierte

der

Gemeinde

die

deplaziert

Verpflichtung

chen, deren bittet

in

überhaupt 4.

er

seiner

getragenen sie

daß

Punkt

fahrensweise

der

Sein Gewissen l a s s e d i e s n i c h t

n i g wie die A b k e h r

Argumente

vom

grundsätzlich

Der

213

Erbauung

Gemeinde f ü r

Taufe nicht

darüber.

zungsworte.

die

um

miteinander

seiner

von

der

und

nicht

Liturgie

darum,

Agende

Schleiermacher,

Kabinettsordre

drittens

um die

ist."207

nothwendig

Zweitens

die

Streit

dahinter.

praktikablere

den

Zum

An-

Schluß

Ausgabe

der

neuen Agende. Nun

lenkte

auch

Schreiben

an

ermacher

gewisse

stäbliche

Befolgung

kreuzigen

Marot,

angeht.

Schleiermacher er

mit

den

in

das das

Ministerium am

Freiheiten 208

der Am

darüber, jenem

cherungen

nunmehr

besondere

Abschrift

Altensteins

3. März d a t i e r t eingeräumt,

was

die

4.

informierte

worauf Schreiben

zufrieden jenes

jener gestellt

die

Predigttexte der

mündlich

ertheilten

einem Schlei-

streng und

das

versicherte,

wobei

Ministerialschreibens

buchBe-

Superintendent

Erklärungen sei",

In

ist, wurden

Liturgie, März

ein.

er

"daß

u.

Zusi-

auf

eine

verzichtete.209

207 Br. 4, S. 485. 2os A r c h i v S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 8 0 f. 209 E b d . Bl. 81 v , p r o t o k o l l a r i s c h e Notiz M a r o t s .

214

4.

Auch

Schleiermachers

1822-1827

Wunsch

nach

Einführungstermin

wurde

die neue

in allen Berliner

Liturgie

Neuausgabe erschien Preis

von

fristig

die

evangelische

stimmte Ein

Schrift

Kirche

Liturgie

weiterer

und

in

mit

12.

festgelegten

April

Predigern

wurde.

1829

zum

Werth

den

Königl.

auf

auch

eine

Um die P r e d i g e r

und

die

und

lang-

Eylert

Wirkung

Preußischen

amtlichem

Gebeten

wurde

reduzierten

die vom Bischof

den

Agende"

Nachtrag

Am

die den

wurde ihnen

"Ueber

behördlich

Kirchen eingeführt;

angeboten

zu überzeugen,

ausgegebene

entsprochen.

im Juni,

10 Groschen

einem

her-

der

Staaten

Wege

für be-

überreicht.210

Sprüchen

erreichte

sie

schließlich im August. 2 1 1 Nur hin

unter

Pfarrer

ordneten dings

diesem

sein.

Tatsache,

gleich

für

ohne

wie

sich

Freiraum

leben, ohne sich der

Nach

Agende;

einen

Kompromiß vor

daß

seine

schaffen,

die

gesetzliche

blieb

und

selbst u n t r e u

konnte

der

er

Schleiermacher ein

Gegner

Gemeinde

weiter-

der

konnte

ver-

er

es ihm ermöglichte,

aller-

damit

zu

zu werden. Dies ä n d e r t nichts

an

Zwangseinführung Verankerung

-

der

Agende

-

kirchenpolitisch

wenn-

katastro-

phal war. Für chers er

die

sind

seinem

Rekonstruktion

zwei Freund

sache,

wobei

Bisher

unbekannt

er

wie auch

denburgischen reichen

er

Texte

der

wichtig.

Noch

Gaß die j ü n g s t e kurz ist

auf

seine

dagegen

seine Amtskollegen Konsistoriums

mußte. 2 1 3

liturgischen

Er

im F r ü h j a h r

Entwicklung

Gemeinde der

Bericht

zu

Schleierma-

1829

Agenden-

sprechen

kommt. 212

Schleiermachers,

den Gebrauch seinen

schildert

in der

1832 auf Anforderung

über

beschreibt

Praxis

Umgang

des

der Agende mit

der

den Branein-

Liturgie

s e h r viel detaillierter.

21

°

211 212

213

Ebd. Bl. 101. Ebd. Bl. 102. F r . Schleiermacher's Briefwechsel mit J . Chr. Gaß, hg. v. W. Gaß. Berlin 1852. S. 211 ff., bes. S. 212 f. Die behördliche Umfrage - Marot unterzeichnete j e t z t in der Funktion als Konsistorialrat - t r ä g t das Datum vom 10. Sept. 1832 - Archiv Superintendentur F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 108. Schleiermacher antwortet am Reformationstag (ebd. Bl. 114), nachdem er erst am 13. Okt. den Auftrag des Konsistoriums zu Gesicht bekam.

4.2

In

den

ermacher

sonntäglichen

ausschließlich

(wie

übrigens

dort

angegebenen

das

"Im

rium":

fast

Namen

dem

und

Kyrie,

8 verbindet, getreuer

Evangelii

hast

Willen ben

recht

und

Deinen weltlichen

Dir

gefällig

ist,

Gott

und

des

Herrn

wir

Dein

Herzen Tage wir

je

zu

und

mit

preisen

so

Wort

wir hören,

getrost Lebens

in

weist Gaß a u s d r ü c k l i c h

wir

alle

und

Fleiß

und

Deinen

und

Engeln

und

Tag

Herzen,

daß

in

noch

der

reinem übrigen

Seligkeit,

Herzen

da

Deine

Menschen

sich

Dir

den

und

Amen. "2U

hin, daß e s

darin

Allmächtiger

sind,

alle

und

allen

die

8.

erwägen

und

durch

Freude

Herrn.

zu

le-

uns

Gerechtigkeit,

und

Barm-

christlich

unsere

7

Deines

Welt

Ohren

Nr.

Licht

heilige

versammelt

Ewigkeit.

darauf

wir

(ver-

"7.

Dich

der

und

Zungen

auserwählten

werden

helle

zubereiten

[engelsartigen] allen

daß

anrufen, uns

und

zusammen

"Amen":

Dich,

unsere mit

"adjuto-

Kollektengebet

wir

unsern

eröffne

den

Himmel

Texte)

wie

bitten

allhier

dem

der

das

können,

Christum

demnach

dem

absagen,

Von

Sündenbekenntnis

welchem

Heiligkeit

Jesum

kurzen

Thaten

Herrn,

uns

bei

mehr,

in

Dich

bei

Liturgie

Schleiermacher

mit

trennende

wir

je

dienen

englischen

Du

sollen,

feiern,

mit

lernen

Herzen

heiliges

unseres

und

von

durch Vater,

des

das

aufgehen,

länger

zu

ohne der

sterben

behalten,

mit

ßen

Gott,

Lüsten

suchen,

beginnt

kurzes

wiederum

jedoch

erkennen,

Geist,

ein

läßt

Schlei-

der

Friedrichsstadt).

und

Namen

folgt

er

lassen

selig

im

aus

in der Agende v o r g e g e b e n e n

das

herziger,

der

weg

verwendet

Auszug

Eingangssprüchen

sey

Es

mutlich Nr. 4 der mit

Prediger

Vaters"

hat."

215

Agende

Hauptgottesdiensten

beiden

Hilfe

gemacht

um die

den v e r k ü r z t e n

alle

des

"Unsere

Erde

Streit

grorühmen

Schleiermacher

hierbei um

das

sowohl die Epistel a l s auch

das

reformierte Morgengebet handelt. Hat Schleiermacher Evangelium mich

an

die

wieder auf stolische 214

213

gelesen

"mit

anfangs irgend

vorgeschriebenen

eine L e s u n g ,

einem zu

angemessenen

kehren",

215

meist die Epistel,

Glaubensbekenntnis

hat

hat

Votum, er

beschränkt.

Schleiermacher

in

ohne

sich

1832

Das

Apo-

der

Regel

Agende f ü r die evangelische Kirche in den Königlichen P r e u ßischen Landen. Mit besonderen Bestimmungen und Zusätzen f ü r die Provinz B r a n d e n b u r g . Berlin 1829. S. 68 f. Fr. S chleier mac her' s Briefwechsel mit Gaß: S. 213.

216

4. 1822-1827 "da

fortgelassen, bolischen

Liede

den

Taufen

den

ersten

beginnt

werden

von

mit einem

doch

hernach

Sprüchen

Zuspruch

sym-

noch

Schleiermacher

den

biblischer

verschiedener

Gebrauche",

credo muß".2U

einem

"Sprüche

größtentheils

das

gemeint ist ein

Überschrift

selnden

und

"mit

Teil

sechzehn

der

Gottesdienst

gesprochen

Glauben"217 lung

der

beendet vor

dem

aus der

Samm-

Verse, wie sie in der Agende

nach

[!]

dem

zusammengestellt

Glauben,

sind.

zum

Das

bei

unter

abwech-

Kirchengebet

folgt bei Schleiermacher erst nach der Predigt. Wenn

Schleiermacher

den

mit Abendmahl leitete, hat er feier

gehalten

zwei Wochen, diese

oft aber

der

mierte

offiziell

Beichtfeier

Einsetzungsworte davon

Dies

nur

um 13 Uhr

geschah

in

der

vorzustellen

(statt

des

folgen

eine

mit

einer

Fragen-

und

Ansprache

kurzen

Vaterunser). 218

abweichende

weg,

beginnt

jedoch

voraus

"indem eine Abweichung

Gemeine sehr

störend

Gottesdienstes nicht

mit

ein.

Vermahnung

tritt

Ebenso

sein

eine wird

alle

über

1.

Daneben

ein

hat

den

läßt

dieser

an

Neuerung

Schleiermacher

zum Abendmahl verzichtet

auf

die ver-

gehalten. Bei Feiertag

ge-

ersten

Teil

den

bei der

alten

mit

Schleiermacher

Einsetzungsworten,

würde. "219 Auch

wirkliche

11,

jedoch

Formular

(wie wohl auch von

refor-

Beichtgebet

es

gegeben.

Formular,

die

Kor.

aus

hervor.

Antwort-Schemas

Vermahnung,

Formulare

dasselbe nicht

schickt das Vaterunser tung),

geht

für

der Abendmahlsfeier am darauffolgenden Sonn- oder Schleiermacher

Beicht-

Regel

hat,

Gottesdienstablauf

hat sich allerdings an das vorgeschlagene braucht

die

einmal im Monat. Wie man sich

Versammlung

bestätigte

abschließendem

schiedene,

zuvor

Hauptgottesdienst

S. 48 ff. des zweiten Teils der Agende

Sündenbekenntnis mit

auch

gottesdienstliche

ist

tags

{ "Vorbereitung").

dem Formular auf Es

sonntäglichen

sondern Vorberei-

Ordnung dieser

meiner

Stelle

des

für

die

die

problematische

haben, die

er

Gemeinde

schon

frü-

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 114 (s. Anhang Nr. 34). 2" Ebd. 218 vgl. PT, S. 326. Darin hebt Schleiermacher die enge Verbindung der Beichtfeier mit der Privatbeichte hervor. 219 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,2, Bl. 114.

216

4.2 her

kritisiert

einzige seine

hat

Stück,

Streit

("und

das

um die

Agende

empfangene

Zeichen

Schleiermacher

Gottesdienste

übernimmt,

217

ist

Jesu

aus

der

das

Gebet

Christi").

großen

Das

Liturgie

nach

dem

in

Abend-

mahl."» Im F r ü h j a h r üblichen

Formulare

dahin

die

Jahre

später

Zeit

Formular aber

1829 g e b r a u c h t e

Th.

auch

vorher

Taufen

die

neuen

erklärte

er:

"Die

II.

S.

54

seinem

Abwechslung gewesenen".

den Nachtrag

Beerdigungen.

Hierbei

ben

hat,

denen

ist

Schleiermachers

auf "dem

zur

wesentlichen öfter

Hinweis

ich

daß

zu

verstehen,

Gebet

die

Drei dem mich

unsrer greift

Kirche Schleier-

ebenso

Begräbnisse

gehalten

Nur

solchen

individuellen

bei

gege-

wurden.

in

bis

nach

zurück,222 es

ihm

bediene

bei

bei T r a u u n g e n

neuen Agende

bisher

prüfen.

nach, der

die da

zu

verrichte

Ansprachen

liturgischen

Trauungen,

Taufe

interessant,

keine

noch

Kasualabläufe

Auch

ist

und

noch

221

üblich

schalte

die

fehlte,

zur

m a c h e r auf

für

Schleiermacher

so

Fällen

Beziehungen

ein ".223 Vergegenwärtigt form

der

(zunächst

Schleiermachers schreitende, wurde

die

herrlich

nian

behutsame Stifter

verordnete hielt.

die

Entwicklung

reformierten)

Verhältnis

vom

ermacher

sich zu

der

kann

Kirche,

man

wegen

an

die

ihrer

erst

mit d e r

auch

immerhin

d i e Glieder

kennenlernten zog.

seit

die l u t h e r i s c h e

wurde, der

Union

Veränderung

der und

sich

mit

der

betrafen

die

Häufigkeit

°

221 222 223

Agende Archiv Agende Archiv

Gemeinde

ganz in

Union

somit

eine

eingeführten der

Zeit

I.,

landes-

auch

SchleiPrägung

entsprechen.) Praxis

trat

davon ausgehen,

daß

so a b s o l u t

einer

einen Konfession auch

Die

22

die

mehr

Wilhelm sich

fort-

Lange

liturgischen

1822 e i n . Man d a r f

Form n i c h t

lebte

in d e r

und

langsam

reformierten

d e n N a c h t r ä g e n zu d e r n e u e n A g e n d e w e i t g e h e n d Eine d e u t l i c h e r e

eine

beobachten.

Friedrich

verwendet,

dürfte

Gottesdienst-

Dreifaltigkeitsgemeinde

Vorgehensweise

Agende

(Sie

ihr,

der

angesehen

Simultankirche,

d i e Form d e r

allmähliche

Abendmahlsfeier

anderen

Annäherung

liturgischen in

in

voll-

Veränderungen der

Form

Teil 1. S. 18 f . S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 114. Teil 2. S. 59 f f . S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,2, Bl. 114.

des

218

4.

1822-1827

Unionsritus

(von da an sonntäglich)

sowie die

liturgischen

Stücke

Einsetzungsworte

cher

Übersetzung).

zum

Frühjahr

Zeit, in der ihren auf

(Vaterunser Nicht

1829

erreichten.

verschiedenen

Ebenen.

neuen

landesweit

fehlt

(1816),

da

es

inhaltlichen

auseinander,

es offensichtlich war, giekommission zwei

stammte

selbst

keinem

die

Hof-

daß

und

liegt

Wechselgesängen

in

hielt

zwischen

Königs

bewegte

er

das

sich

Projekt

für

ver-

Schleiermacher

1822 damit

Domagende einmal

und

der

entsprach.

erschienen

und

eingesetzten

Litur-

in

"Gespräch

seinem

Christen"

katholisierenden Chor

bis

Interesse

evangelischer

den

Form

überhaupt

kirchlichen

noch

kirchli-

während

Kritik

sie nicht von der

-

diese

auch

Agende

und

in

um die Agende des

setzte sich

überlegender

Haupteinwand

also

Kirchenpolitisch

Ebene

nachdem

daß

Schleiermachers

einheitlichen

gar

ist,

wurde,

die Auseinandersetzungen

Höhepunkt

der

vergessen

beibehalten

einer Auf

zu

und

Formulierungseiner

(1827).

Tendenzen

Liturgen,

dem

Sein

wie

den

Bekreuzigen,

der Abkehr von der Gemeinde bei den Einsetzungsworten. Fragt

man

nach

Argumentationsweisen sichtspunkt, gagement

von

zu

Motiv,

das

hinter

liegt,

stößt

man

auf

dem her

ist.

Agende

gilt

als auch

verschiedenen wichtigen

Ge-

kirchenpolitisches

En-

Entscheidendes

die Gemeinde. Dies

einer

den

einen

Schleiermachers

verstehen

Schleiermacher Erarbeitung

dem

Kriterium

sowohl f ü r

für

deren

die

ist

inhaltliche

Einführung,

die Gemeinde muß darüber entscheiden, ob es überhaupt dig

sei, eine Agende

kräfte kann

schaffen

von

ihren

Gemeinden

über

ihre

Einführung

Gläubigen

in

das

sie

in

die

nicht

Agende und

zu

nichts

gegen

ment übernimmt trag, die für

beauftragt).

entscheiden.

Gottesdienstgeschehen Zu schauer rolle

enthalten,

ihr

dazu

(die Theologen

was

religiöses

gegen

die

lokale

h.

Fach-

Gemeinde muß und

Schließlich

verstößt.

diejenigen

Agende

hineinnehmen

abdrängen.

Empfinden

Schleiermacher

Die

die

d.

notwen-

sind als

Nur

für

die darf

darf

die

Gemeindetradition Mit diesem

Stücke aus

dem Nach-

bedeuten,

wo-

hingegen mit der ausführlichen Liturgie ein Bruch mit seiner

Ge-

meindetradition Agende

hat

seine Gemeinde kaum eine Neuerung

Argu-

eingetreten

Schleiermacher

wäre. bereits

Die

Notwendigkeit

1822 bestritten

einer mit dem

neuen Hin-

4.2 weis auf gische

Modifikation. zuerst

als

der

als

und

gegenüber

seine

der

spitze

Auf

diesem

Agende die damit v e r b u n d e n e

der

beobachtende

gegen

die

Pfarrer

Hof- u n d

s c h e n Monarchen. Ein zweiter Aspekt König

stand

Liturgie.

und

Für

fiel sein

sammen. Er s p r a c h

sich

Lehrmeinungen

dem

auf

führt

Schleiermacher des

mit e i n e r

beides

nicht

s t e t s f ü r die P l u r a l i t ä t des

preußi-

zwingend

zu-

Formen

und

der

evangelischen

Bekenntnisses mit d e r

An-

w u r d e . Dies s i e h t

je-

doch n u r auf d e n e r s t e n Blick so a u s . Gerade wenn man sich

vor

Augen hält, wie e r mit jenem Werk in d e r P r a x i s u m g e g a n g e n

ist,

erkennt nen

-

1829 sich s e l b s t u n t r e u

den

einheitlichen

a u s . Man k a n n die F r a g e stellen, ob S c h l e i e r m a c h e r nahme d e r Agende

stehende

b e t r i f f t die Union. F ü r

gehörte

Boden

Licht.

Kirchenpolitiker,

Domagende

Einigungswerk

Schleiermacher

Schleier-

Dreifaltigkeitsgemeinde

verantwortliche

Feder

erscheint

litur-

in einem e t w a s a n d e r e n

distanziert

im Dienst

219

Hintergrund

im A g e n d e n s t r e i t

sondern ihr

um die

die e i n g e f ü h r t e Union u n d

m a c h e r s Position Nicht

Streit

man, - u n d daß

abgewichen denklich

etwas

erschien. die

Partien

in

Gemeinde

Schleiermacher noch

rungen,

d a s w ä r e als zweiter G e s i c h t s p u n k t

für dem

kaum

etwas

und von

seinen hat,

betrafen

Gemeinde

Tauf-

von

übernommen

Faktisch

die

weder

sichtbar

was

die

b e n u t z t e n u r d e n "Auszug aus der

neuen

ansonsten

Agende.

Liturgie".

nur Auch

nen-

Prinzipien

ihm inhaltlich

liturgischen

waren,

Trauformular, der

früheren

zu

be-

Verände-

geringfügige merkte

die

Marheineke

220

4. 4.3

Kurz

nach

1822-1827

Die Wiederbesetzung der Hilfspredigerstelle

der

Einführung

der

Union

in

der

Dreifaltigkeitsge-

meinde verstarb

unerwartet am 23. November

1822 der zweite

therische

Friedrich

von

Pastor

der Neubesetzung zu

einem

woran vor

seiner

längeren

Herzberg Stelle

ger

Amtes.

künftig

In

zu

mit

maßgeblich

allem um die Konstruktion

zipierten

tauchten einige

Schriftwechsel

Schleiermacher

welchem

den

im Alter

59 Jahren. Mit

Probleme auf,

dem Konsistorium

beteiligt

war.

beiden

anderen

sollte

Darin

geht

Herzbergs

Pfarrern

die

führten,

dieses als Hilfspredigerstelle

Verhältnis

lu-

es kon-

Nachfol-

stehen,

welche

Dienste hatte er zu übernehmen und welche nicht? Aus den Briefen geht hervor, daß auch in dieser lungen weniger liche

Rege-

durch Gesetze und Vorschriften als durch

Absprachen

und

Tradition

man es sich aus heutiger ge

Frage die kirchlichen

Schleiermacher

der

geprägt

waren,

Sicht vorstellen

Behörde

viel

mehr,

mag. Welche

unterbreitete

und

mündals

Vorschlä-

welche

tat-

sächlich Gehör fanden, soll in diesem Kapitel entfaltet werden. Eine der am

12.

chen der

zu klärenden

Dezember

1822 von

Angelegenheiten dritten

Frage,

"über

derselben Januar über

seiten

Geistli-

seyn

und

vor,

betraf

Geschäfte

werden

das

die

der

Finanzierung

[...]

der

bereits der Antrag den

das

zu

welche

Konsi-

künftig

berichten."224

Vorstandskollegium

die finanziellen Grundlagen Posen

wurde,

Ministeriums

Am 2. Januar 1823 richtete das

Einkünfte

unterrichtete lag

des

des Ministeriums an den Kirchenvorstand

verbunden

chenbehörde aus

die

bereits

vorgelegt

Predigerstelle.

storium im Auftrag

Fragen, die dem Konsistorium

das

mit

Am

des Divisionspredigers der

14.

Konsistorium

Hilfspredigerstelle. Der

Ministerium

die

Geistlichen

KirHoyer

Angelegen-

heiten an diese weitergereicht hatte. Zehn gemeinde, cher,

"4

Tage also

seine

später die

trug

beiden

Vorstellungen

das

Ministerium

Pastoren über

der

Marheineke

die

Dreifaltigkeitsund

Schleierma-

Neustrukturierung

Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014.

dieser

4.3 Stelle

vor.

Der

sprünglich ste

Brief

war

der

zuständig,

Gebühren,

Rechnungen

erhellen,

als

seine

liche

feste sie

Hauptpredigt nionen pro

ohne

wie und

assistiren.

Erst

1819) , d e s

Vorgängers

von

tionen,

"theils

tungen

zu

Herzberg

um

lutherischen

verrichten

und

habe

nach

er

dem

Marheineke,

theils

hat auch

über

um

die

kes und

Schleiermachers

ben.

Dennoch

den

Union

der

Commu-

Silbergroschen (25.

einige

Juli

Modifika-

fehlgeschlagene

Erwarerleichtern."226

zu

gewe-

seine B e f ü r c h t u n g , d u r c h die

Union

zu

müssen,

nach

einer

dazu

Pastoren

geführt,

daß

übernahm.

Gleichzei-

Entlastung

Marheine-

eine n i c h t u n w i c h t i g e

beide

4

bei

Unionspläne

d e r Wunsch

haben

bei

sämt-

verrichten,

wie auch

es

e r g r u n d s ä t z l i c h alle T a u f e n u n d T r a u u n g e n wird a u c h

Pastor

Heckers

Befürworter der

hinnehmen

tig a b e r

geführten

zu

jedoch gab

auf-

Entschädigung

ihm

Tode

dafür

Küster

wollte,

abzulesen

[Herzberg]

Einnahmeverlust

vom

KrankenCommunionen

nie ein g r o ß e r

sen, wahrscheinlich einen

ihn

beruhigen,

war

den

Später

bekommen.

den

bestimmte

für

die

an

andere

Altar

Taufe

Theilnahme

Ur-

Frühgottesdien-

ohne

selbst "

f ü r die

nur

[...]

225

nur

geschrieben.

auch

und

dem

221

Schleiermacher

Prediger

aber

nicht

vor

zu

dritte

Trauungen

jener

von

Besoldung

Taufen

sofern

ist

"dann

kommenden

Hilfspredigerstelle

Rolle g e s p i e l t

zahlreiche

ha-

Amtshandlungen

selbst a u s g e f ü h r t . Schleiermacher barungen schen

für

und

Marheineke

hinfällig,

Pastors

die

Hecker,

ursprüngliche

Verhältnis

das

jedoch

der

Änderung,

rischen prediger

der

die Kasualien v e r w a l t e n

Pfarrer eine

daß

mehr

Belastung,

Verein-

des

lutheri-

wurden.

Deshalb

wiederherzustellen,

Hilfsprediger

nunmehr

solle, d a e s k e i n e n

g e b e . Zwar e n t s t e h e

größere

späteren

Hilfsprediger getroffen

sie,

beide P a s t o r e n

dem

die

Herzberg,

beantragen mit

mit

halten

daraus

für

luthe-

f ü r den

Hilfs-

da die ehemals r e f o r m i e r t e

Ge-

meinde dazukomme, a l l e r d i n g s mache sie n u r d e n a c h t e n Teil a u s . Gleichzeitig a b e r

werde

einen - e n t s p r e c h e n d

225

er

aber

weniger

zu

tun

haben,

da

d e r P r a x i s d e r l e t z t e n J a h r e - e r dem

S c h r e i b e n vom 24. J a n u a r ; in: EZA, B e s t a n d Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 35). "β Ebd.

14

zum Pa-

(Konsistorium),

4.

222 stor,

der

gehen ren

den

Hauptgottesdienst

braucht,

aber,

da jener "wir

weil

nisteriales,

welche

Predigten

unmittelbar

Einen Abzug

eine

mehr

zur

den

von

vorzunehmen

uns

actus

zu

mi-

haltenden

Einkommen

halten beide Pastoren für seiner

zu

sind, auch selbst

von ihrem eigenen

Erhöhung

Hand

machen diejenigen

nach

selbst

nicht

selbst vornimmt, zum ande-

uns anheischig

sten des dritten Predigers bereits

hält,

die Lesung

in der Kirche

verrichten."227 da

1822-1827

Zuwendungen

zu

zugun-

überflüssig,

aus

der

Kirchen-

Tätigkeitsbereichs

des

Hilfspre-

kasse geplant ist. Eine zweite Erweiterung digers

beantragen

Schleiermacher

firmandenunterricht. Vorschrift

nur

des

Bisher

Kinder

in

durfte seinen

Friedrich-Wilhelms-Gymnasium war

ihm

nicht

gestattet.

uneingeschränkte

und

für

nach

ursprünglichen

er

der

Unterricht

besuchten.

Nun

Recht,

Marheineke

soll

dem

den

aufnehmen,

die

Auch

das

neuen

Hilfsprediger

Religionsunterricht

zu

Schleiermachers

überhäuft "eine nen,

zu

dazu

Bis dahin nen

Communionen,

sie

etwa

hierüber Zahl

die

erteilen

und

Hilfsprediger

noch

der

nicht

aber

auch,

Hälfte aller

nur

ihm

drittens

FrühCommunio-

zu

da

Abendmahlsgottesdienste

den

überlassen."229

assistieren. Näheres

bestimmen,

zu [...]

Tagen, nebst

ebenfalls

das

Befürch-

Katechumenen

an festlichen

Beichtvorbereitungen

durfte der

gestiegene

bedeute

mit Ausnahme derer

gehörigen

"mit

Marheinekes,

werden. "22a Dies

Anzahl jedoch

und

das

Konfirmieren

konfirmieren, eingeräumt werden. Das Motiv liegt in der tung

Kon-

die

seit

erst

noch

der

könUnion

reduziert

werden müsse. Als weiteres Argument für den Zuwachs an Aufgaben des dritten Predigers ren

Einnahmen

bundenen späteres storen

Pfarramt.

«· «·

Für

sondern

diejenigen

seiner

Möglichkeiten

Möglichkeit,

Frühpredigten, nommen

die Aufwertung

größeren

die

nennt Schleiermacher

einen daß die

der

Stelle und

der

weiteren

neben den höhedie damit

Vorbereitung Vorzug

Hilfsprediger

auf

sein

halten

beide

Pa-

nicht

mehr

die

Nachmittagsgottesdienste

Sonntage,

an

denen

Ε ZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014. Ebd. Ebd.

er

ver-

das

hält,

ausge-

Abendmahl

im

4.3 Hauptgottesdienst

Hilfsprediger

austeilt.

-

stelle

223

Marheineke

und

Schleiermacher

wollten o f f e n b a r v o n d e r Fülle d e r A n f o r d e r u n g e n , die die mit sich

brachte,

entlastet

werden, da

ja beide an der

Union

Universi-

tät lehrten. Wie r e a g i e r t e Februar

d a s Konsistorium

erklärte

Marheineke

von

sichtnahme zunächst

die

in

falschen

habe

ergeben,

zum P r e d i g e n u n d

niemals

Altar

oder

kation

aber

Herzbergs

hilflich

sein

der er

Prediger

Pastoren

verrichten darauf

die muß. ' '

hinaus,

habe,

wenn

er

stung

könne

von 531

daß

auch

nichts angehen.

Ein-

Prediger

daran

In

erinnert

letztlich soll. zu

beVer-

die

Behör-

wird,

[ist],

daß

so

daß eines

Amtsgeschäfte

Konsistoriums viel

mehr

Von

nicht,

läuft

zu

einer

wenn

tun

Entla-

er

übernehmen

nicht

braucht

Amtshandlungen

Arbeit e n t s t e h e

ihm d u r c h

b e t r e f f e n d e n Familie

ihn

die

d e r Woche zu h a l t e n d e n T a u f e n u n d T r a u u n g e n o d e r d u r c h n i g e n , die am S o n n t a g im Haus d e r

Vo-

Hinderungen

des

anschließenden

der

Abendmahls

ministerii

dann

am

Frühpredigten

übertragenen

Lesungen

Die e i g e n t l i c h e

Ablesen

wo f e s t g e s t e l l t

vertreten

Tau-

vorkommenden

anderweitigen

selbst

die

vom

des

"bei

6),

ihm

sein,

und

sich

bei

Prediger

im H a u p t g o t t e s d i e n s t

dritte

die

. Weiterhin

Hilfsprediger

mehr

die

230

Argumentation

Rede

Die

bei Offizialien e i n -

er

adjuncutus

diesem

der

daß

Austeilung

(§ 5 u n d

Die

beide

keine

solle

u.

der

Inanspruchnahme.

Prediger

"'zugleich

Krankheitsfällen

daß

Trauungen,

es,

der

ersten

Unionsstatut

dritte

der

den

unterstützen"

das

in

und

von

hieß

bei

ausgingen.

und

spätere Berufungen auch von

Rede

1792

sowie

Schleiermacher

zur Assistenz

willkürlicher

von

solle

hinderungen an

die

sonstiger

übernehmen

de

sei

V o r s c h l ä g e ? Am 13.

daß

Voraussetzungen

g e s e t z t w u r d e . Zwar s p r e c h e n fen,

diese

Kirchenbehörde,

die A k t e n

nur

auf

in

dieje-

stattfin-

den. Auch Nicht n u r vor

allem

den

"i

Punkt

lehnt

wegen der Verantwortung aber

Übergangsstelle 230

zweiten wegen kann

der dem

das und

Konzeption Hilfsprediger

Konsistorium

strikt

des sachlichen dieser

Stelle

nicht

gestattet

EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4014. Ebd.

ab.

Gewichts, als

einer

werden,

4.

224 Katechumenen zudem

anzunehmen

sonstiger

welche

Sie

digten

bereiten

durch

Pfarrer nen

zu

mit sich

Zwar

auf

Umfange

seiner

nur

nur

dem

vor,

zu

Nachmittagspre-

werden

jeder

durch

in

die

einer

spä-

mit einer

Früh-

zur

der

Ihrer

angemessene von

"so

Predigerstellen

köndritte

u.

entschädigt

unsichern

Einnahmen"233. zukünftigen

beiden

daß er [der

Weise

höchst

der

beitragen,

Bedingung,

Ertrage

dem

Entlastung

u.

dem

werde,

wahrscheinlich

Stattdessen

Prediger

schlägt

eine

Mindest-

300 Talern an festem Einkommen zu bewilligen. -

der

Kirchenbehörde

der

bedeutete die

Annehmlichkeit,

meisten

Verpflichtungen

accidentiellen

Zunahme

für

widerspreche

die

im Vergleich

Behörde

unter

Überlassung

die wohl

die

Arbeit

Konsistorium

summe von

uns

welche

Vortrag

amtlichen

eine

geringen

das

auch

doch

Prediger]

durch

der

dies

führt."232

ihren

wir dies

nicht

haltende

möchte

von

Übertragung

Unbequemlichkeiten

Tageszeit

predigt

scheint

wollen, ziemlich aufgewogen

unbestreitbaren tem

"einzusegnen",

und

"Endlich

Praxis.

ihm

1822-1827

Kasuellen wohl

sie

beiden

als

aber

ersten

angeht, die

auch

dürfte

realistischere

einen

Pfarrer

man

(s.

die

Kap.

6).

Absicht nicht zu verkennen, die Rechte und

Überlegung

ansehen.

zusätzlichen

Was

Gleich-

Arbeitsaufwand

Andererseits

ist

die

Pflichten des

dritten

Predigers keineswegs auszudehnen. Da

Marheineke

Informationen berufen es

in

10.

März

Darin

und

konnten

der

und

-

Absprachen

setzen

nicht -

eher

aus

über

traten

schläge

Kompetenzausweitung

verzichten

nicht ohne eine

die veränderte rer

Situation

ursprünglichen

sie

Anpassung (Union)

Vorstellung

Marheineke jetzt vor, daß

Hecker dritte

Gründen

auf

mündliche

und

Herzberg

Predigerstelle

sie in ihrer

"statt

auf

ihre

der

dritten

der

den

des

vom

Rückzug

an.

Vokation

ursprünglichen

Vor-

Predigerstelle, Berufung

zu fordern. Im Gegensatz schlagen

gab

Erwiderung

Herzbergschen

zu

Schleiermacher

unbestimmten

EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014. 233 Ebd. 232

nur

sie sich ausführlich mit der Herzbergschen Zwar

doch

die

taktischen

auseinander. zur

sich

zwischen

Unterlagen

Gemeinde 1823

Schleiermacher

Beistandes

jean ihund bei

4.3 den

Taufen

überhaupt,

sämmtliche[r] die

kirchlicher bei

die

er

Nachmittagspredigt

dieses,

daß

traut

aus

er

hen,

den

er

rium

es

uns

nach

der

uns

leistet,

nicht

den

sich

"theils,

weil

die

doch

lichkeit

hoch

mit sich

den

beiden

zung

und

staltete Frage.

Zwar

bühren

für

eine die

vom

wurde

-

die

- , doch auf

Taler a b z u z i e h e n ten

234

235 236

die

bleibe

der

alles

daß

Sehr

Amtshandlungen Satz,

richtet, für

lautet: den

wel-

Unbequem-

und

etwas

von

Taufen

(4 S g r . )

für

sich

der

beiden

dem Hilfsprediger

Schleiermacher

und

Zulage, bewilligt

die

Verbes-

eine

Erleich-

stieß der

Vorschlag

Pastorengehälter

150

zukommen zu l a s s e n .

Da-

Marheineke

A u f g a b e n allein

ferner

feste

durch selbst

Stolge-

und

Voraussetzungen sich

ge-

finanzielle die

beschlossene

versprachen

jedem

die

Herzbergs

zu

(Unterstüt-

schwieriger

Marheineke

anderen auch

Alten

viel

den g r ö ß t e n Widerspruch

und

anfallenden

Consisto-

wenig

beim

Amtsnachfolger

Hilfspredigerstelle

Konsistoriums,

anse-

Kirche

befindet

Krankheit).

beiden P f a r r e r

terung

durch,

bei

unter

der

Dienst

entsprechende

der

er auch

die

Der

in

ehemals reformierten

serung des

"

Kirchenvorstandskollegium

allerdings

kann

sondern

großen

wir

23S

Fe-

Prediger]

so

tauft,

jetzt

vom 23.

dritte

Schleiermachers

Schleiermacher

bekäme die

konfrontiert

Ein Hoch würdiges

derselben

Pastoren

Vertretung für

zahlrei-

das amtliche Verhältnis d e s H i l f s p r e d i g e r s

ersten

sich

dage-

"23e

führen.

In Hinblick auf

zu

die

hat:

einen

wenn

ministeriales in

auf

[der

nur

welchem

Spitze

sich

nur

Argumentation

als

übernehmen.

actus

einmal

nicht

Prediger

gemacht,

verrichten

anrechnet,

die

Pflicht

"Da er

zu

Verrichtung

Vormittagsgottesdienst

nicht

aus

Hauptpredigt

gegen cher

Grunde

dr[itten]

zur

bemerkt:

derselben

demselben

dem

eigenen

ohnehin

nach

dem

Schleiermacher

mit ihrer

ironisch

die

Communionen

würde. "

die Kirchenbehörde wenn

den 234

beschränkt

bruar,

nach

225

immer

ist,

Handlungen

Unterstüzung

cheren

da[nnj

geworden

sämmt[Iicher]

verrichtender die

woraus

Kirchentaufen

Übernahme

gen

Hilfspredigerstelle

unter

in sich

den

letzten

aufteilen

Monamußten,

EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 36). Ebd. S c h r e i b e n vom 23. 2. 1823; in: ebd.

4.

226

1822-1827

sind sie zu dem E r g e b n i s gekommen, daß zwei Pastoren genügen

würden,

um die Gemeindearbeit

zu erledigen,

durchaus vorausge-

setzt, sie übten nicht noch ein weiteres Amt a u s , wie es bei ihnen

selbst

der

Fall ist.

"Treten

Männer

in unsere

Stellen:

wissen,

daß

wir

ihre

ihnen

nur

einige

wofür Verlust

wieder

verrichten de

der

Einnahmen Arbeit

Hilfsprediger

sie

um

erspart gern

Schon

eine mittelgroße

früher

werden

einzubringen,

würden."237

dazu a u s ,

so

nun

es

uns r.

ist,

welche

die beiden e r s t e n Pastoren.

nahezu

sprechen

"daß

wir

uns

sich weder

leichterung]

noch

einmal

für

immer

Hand

lassen,

sichten

es

der

in Bezug

auf

um, uns

derungen

Schleiermacher die Person

im

voraus

wenn

hinzu

Gehalt reiche

gerade

Schließlich

viel

äußere

der

sie

sondern

Umstände machen,

in

uns uns

oder

[der leisten lieber

aus, Ersoll freie

persönliche

beider

innehatten,

konnten

sie

dank

Einnahmen g u t leben. Allein vom P f a r r e r g e h a l t daher

dafür

Rük-

Hinsicht

Aen-

zu können. "23a Da beide P f a r r e r ein Lehramt an

Universität

ermacher

wie

erreichen

Maaß derselben

binden,

wür-

verdienen

Marheineke

dessen

wünschenswerth

treffen

das

jenen

der Tatsache, daß die

und

auf

haben, um

gewünschte Arbeitsentlastung nur auf eigene Kosten zu wäre,

Dank

übrigen

genauso

In Anbetracht

sie,

den

Familie zu ernähren.

schon

solche

verringert

zu

derzeitige

später

schlechten

150

noch

das

oder

seinen

gehobenen

erscheint

der

Lebensstil

Gehaltsabzug

f ü r ihre Nachfolger tatsächlich

nicht

weniger

der

zusätzlichen

hätte sich

leisten für

sie

Schlei-

können.

Von

selbst,

aber

als schmerzlich. Deshalb

bevorzu-

gen Schleiermacher und Marheineke eine individuelle Lösung. Nur zwei Tage s p ä t e r , am 12. März wendet sich cher

in

einer

Konsistorium. werde, an

die

ihn

und

Überprüfung

spezielleren

Schleiermacher der

verstorbene

Marheineke und

Angelegenheit bezieht Prediger

gerichtet

Korrektur

der

sich

noch darin

Herzberg

hatte.

Darin

einmal auf

237 "β

berichtet, Ebd. Ebd.

daß

Marheineke

eine

forderte

Gebührenberechnungen und

er

jenes

an

das

Besch-

im Sommer

s t e r s f ü r die Kasualien, da er s t e t s zu wenig bekam. cher

Schleierma-

1822

er

eine

des

Kü-

Schleierma-

Schreiben

zusam-

4.3 men

mit

Küster

eigenen

weitergereicht

sollte.

Der

macher nige

ihren

konkrete nicht

haben:

erhalten

verzögert,

Erledigung

auf

allgemeine

ges

nicht

kundig

Verdacht

walte. "2M

wird

wandte, Da

sich

wobei sich

und

ich

sich

Rükzahlung,

so

ein

aber

könnte

böser

darauf

sie

sich

ei-

auch

zu-

Entscheidung

also

nicht

nur

da

die

ist,

welche

des

Fordeda-

Zusammenhaneinen

unserer

der

ihm

fortwährend

leicht

in

an

die

Wille von

läßt

er

Kir-

auch,

doch

Schleier-

die

und

sondern

klären

Küster

Schleiermacher

hat,

kann,

als ob

daß

Witt we übergegangen

Kenntniß

Eine Antwort

so

länger

unbequemer,

sein

haben

ihn

je

die

die Frau

zwar

nicht,

sich

Superintendenten

Auseinandersetzung

Marheinecke

größer

desto

von

in

so

den

unterbreitete.

Dr.

227

an

die

an

wandte

nun

um desto

unterdeß

einmal

äußerte,

viel

der

reagierte

Vorschläge

"Da

rung

hätten,

noch

chenbehörde:

die

Anmerkungen

Superintendent

im Herbst

diesmal

Hilfspredigerstelle

Akte

von

uns

Seite

ob-

nicht

nach-

weisen. Am 10. April sterium

der

Geistlichen

litärgeistlichen noch

nicht

hatte

sich

das

Hoyer

bereits

wurde

Zustimmung durch ben

den

heineke einen

240 2

«

alle

für

19. Juli).

den

und

Dagegen

Sie

der

Prediger,

Von

zusätzlichen

Dank

zu

am

30.

Juni

dessen

beantragte

bekunde-

die

Anzeige,

Leistungen

ihre

freudige

Amtshandlungen Berufungsschrei-

Schleiermacher individuell

regeln,

un-

Konsistorium

für

darin

Wessel

getroffenen

akademischen

Vertretungen

Vertrag

der

beim

sonntäglichen

sich

den

Tage später

äußern

wie es aus

behalten

allgemeinverbindlichen

der

sondern

Am 30. Juli

ihren

Anerkennung

Mi-

(1795-1868).240

Hilfsprediger

Marheineke

Übernahme

dritten

vor,

Wessel

Mini-

gebrachten

Herzbergs,

Dreifaltigkeitsgemeinde dort am

den vom

Spiel

beworben.

Amtskollegen. 241

zur

hervorgehe.

Ludwig

nicht

ins

von 50 Talern, und drei

ausdrücklicher

zukünftigen

Nachfolger

Karl

die

(eingegangen

Schleiermacher

des

239

zum

Vorstandskollegium

unter

Konsistorium

am 5. Februar

eine Gehaltszulage ten

das

Angelegenheiten

ordinierten

Entscheidung terrichtet

ernannte

auf

den

und

Mar-

und

ohne

die

Kir-

Schreiben vom 12. März 1823; in: EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 37). Wessel wurde am 14. Juli 1822 ordiniert. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 38).

228

4.

chenbehörde

gedrängt

1822-1827

hatte. Auch

hier f ü h r e n sie die

nachteilige

Wirkung f ü r i h r e N a c h f o l g e r i n s Feld, die wohl kaum wieder Professur für

verwalten

würden.

sie s e l b s t wenig

den

seine

den

Pfarrer

Hilfsprediger

sei

ein

solcher

Vertrag

sinnvoll, nämlich d a n n , wenn einer von

akademische bauen

Schließlich

eine

Lehrtätigkeit

ganz

selbst.

auf

Ihre

eine

niederlegen

direkte

bei-

wolle.

Die

bei-

Vereinbarung

mit

dem

außergewöhnliche

Situation

lasse

ihrer

Meinung nach eine f e s t g e s c h r i e b e n e R e g e l u n g nicht zu. Im

Herbst

1823

trat

ein

überraschender

grund des entschiedenen

Eintretens

Verbleib

hatte dieser

ben.

Wessels

Am

10.

Theologe

Oktober

August

Oktober rium

bei ihr Kober

erging

am

28.

bewarb

die

h o f f t am 6. Dezember ber abgeben

s e i n e Vokation der

um

noch

die

zugestimmt darum,

hatte,

einige

seiner

de.

Gleichzeitig

wird

daß

Schleiermacher

aber

den

in

dem

größten

das

am

unver-

Amtsgeschäfte an

Schreiben

Teil

seiner

Dezember

geben

gestattet

darauf

16.

Ministe-

Marheineke

zu d ü r f e n , was ihm am 22. Dezember

den

ordinierte

Schon

auch

bat

Auf-

zurückgege-

nicht

Stelle.

B e r u f u n g a n ihn. Nachdem

November

ein.

d e r Kulmer Gemeinde f ü r

sich

(1798-1877)

Wechsel

Kowur-

verwiesen,

Aufgaben

selbst

er-

l e d i g e n wolle. Ebenfalls Marheineke

noch

(wiederum

chenvorstehern rufene

gen

Seine zu

der

auch

die

als

daß am

seine

der

waren

für

am

halten

28.

Ordination

übrigen

werde

Dezember

(14.

statt.

Kosten

In

für

aufgeführt.

der die

darauf

dies

Revision

werden

könnte,

denn:

Introductionskosten

zu

chenCassen

pflegen

nicht

die

aber

Amtsführung

242

an

immer

die

Ordinationskosten, einer

bestimmten

da

diese

Kirche

be-

Letztere

Schleiermacher

Kirchenvorsteher

moniert

Kir-

weder

Amtseinführung

1824 die ü b r i g e n

der

und

Dezem-

Rechnung

am 12. J a n u a r bei

der

im K i r c h e n v o r s t a n d

Ordinationskosten. den

den

Adventssonntag

Mißverständnis

neben

Kobers

dritten

Gastpredigt fand

kleinen

Bezahlung

Schleiermacher

Mitunterzeichnender)

Ordination

einem

Kirchenkasse

6.

bekannt,

Hilfsprediger

ber).242 führte

am

sich beziehen

nicht

hin, "Die

wies daß Kir-

bezahlen, auf

sondern

EZA, B e s t a n d 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. A n h a n g Nr. 39).

die auf

4.3 das

Hilfsprediger

Leben. "243 Die

ganze

entspricht

genau

Er

deshalb

bittet

der

von

229

Schleiermacher

Vorschrift

die

stelle

des

angeführte

Landrechts. 2 4 4

Allgemeinen

Kirchenvorsteher

um

Praxis

ihre

ausdrückliche

Zustimmung für die Zahlung, wobei er selbst sich für die nahme dies

der

Ordinationskosten

wegen

ihrer

nungsprüfern

Geringfügigkeit

vertreten

standsmitglieder

ausspricht,

könne.

erklärten

auch

Auch

sich

da

Konsistorium

gegenüber

die

mit

das

den

anderen

der

Über-

etwas

Rech-

Kirchenvorgroßzügigeren

Verfahrensweise einverstanden. Nachdem Kober knapp vier Monate lang sich in die dearbeit

hineingefunden

hatte,

bemühte

er

sich

nach

Gemein-

Absprache

mit Schleiermacher und Marheineke am 27. April 1824 selbst einmal

um

erteilen

die

zu

Genehmigung,

dürfen.

245

meines

dieser

daß er

nur unter

vom selben

Tag

der Voraussetzung

da-

daß das Konsistorium die am 13. Februar

setzte Einschränkung gen

Konfirmandenunterricht

In seinem Begleitschreiben

äußert Schleiermacher, für eintrete,

selbständig

Herrn

aufheben würde,

Collegen

sehr

gern,

246

Amtsthätigkeit

wünsche."

noch

"erkläre daß

aber

1823

auf

ich ihm einen

Tatsächlich

ge-

VerlanΤheil

hat Kober den

an Un-

terricht erteilen dürfen. Obwohl ber

enger

Laufe

der

terricht,

nominell

beiden

Predigern

mit Marheineke

als

mit

Schleiermacher

Jahre

er

fast

täglich

die

übernahm

Zahl

seiner

Schüler

Kräfte übermäßig beanspruchte räumlichen

zugeordnet,

Verhältnisse).

nahm

den

arbeitete

Ko-

zusammen.

Im

Konfirmandenun-

ständig

zu,

was

(nicht zuletzt durch die

Damit

er

wirtschaftlich

Kober

den größten jedoch

außerdem

Nachmittagspredigt los 243 244 2

«

246

überlastet.

Teil seiner

sonntäglichen

zahlreiche

Taufen,

beengten

einigermaßen

auskommen konnte, übertrug ihm Marheineke g e g e n eine digung

seine

Entschä-

Frühpredigten.

Trauungen

und

zu halten hatte, fühlte er sich sonntags

Um sich

von

dem wirtschaftlichen

Druck

zu

Da die

restbe-

Rundschreiben vom 12. Januar 1824; in: EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 40). ALR Teil 2. Tit. 11. § 406 f. Brief Kobers vom 27. April 1824; in: EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 41). Brief Schleiermachers vom 27. April 1824; in: ebd. (s. Anhang Nr. 42).

230

4.

freien, auch

neben noch

tragte aber

er

ihm

andere

sehr

jährliche am

und

10.

sollte. 2 4 8

Deshalb

1828

Einkünfte

Bitte um E n t l a s t u n g der

übernehmen

zu

Darin

mit d e r er

Das

dazu

müssen,

bean-

der

sich

worauf

begründet

er

über

er

Zeit und

sofort

am

seine

K r a f t , die

Aufgaben

Dienstverhältnis

forseine

ausführlich

dringlicheren

sein

oder

Konsistorium

auf,

erklären,

mangelnden

Vorbereitung will

zu

eine k o s t e n f r e i e Dienstwohnung

November

antwortete.

gentlich

Konfirmandenunterricht

Mietsentschädigung.247

seine

November

wichtigen

Aufgaben

beim Konsistorium

Kober

Stellung 12.

viele

eine

derte

dem

1822-1827

mit

ei-

dienen

Marheineke

zum Ende d e s J a h r e s lösen. Schleiermacher der

Anfrage

wenig ist,

er

das

aber

äußert

der

an

ebenfalls

Kirchenbehörde.

einem p e r s ö n l i c h e n

über

den

der

1823

an

sich

amtlichen

am

Daraus

12.

wird

Verhältnis

November

ersichtlich,

zu Kober

Kreis

hinausgeht.249

ausgehandelten

Vereinbarung

zu wie

interessiert

Zugleich

will

festhalten,

er daß

d e r H i l f s p r e d i g e r beiden P a s t o r e n zur V e r f ü g u n g stehe. Kober gemeinde; stelle. meinde Sie

nach

Auf

Nr.

bis

an

sein

1843

Initiative

hin

die e r s t e n

zunächst

im Saal

7

vermittelt

chenvorsteher

Lebensende

Schleiermachers

seine

seit

fanden

straße

blieb

statt,

Christian

Tod

an

bekam

wurden

an

der er

der

Dreifaltigkeits-

die

erste

Pfarr-

Dreifaltigkeitsge-

Kindergottesdienste

Berlins

gefeiert.

der

in d e r

Wilhelm-

Brüdergemeine

durch

Heinrich

den

Fabrikanten

Stobwasser.250

Im

und

Kir-

selben

Jahr

w u r d e Kober S u p e r i n t e n d e n t .

247 2« "β

250

Ebd. Das S c h r e i b e n t r ä g t d a s Datum vom 28. A u g u s t 1828 (s. Anhang Nr. 43). Ebd. (s. Anhang Nr. 44). Ebd. (s. Anhang Nr. 45). S. Lommatzsch: Geschichte d e r D r e i f a l t i g k e i t s - K i r c h e zu B e r lin. Im Zusammenhange d e r Berliner K i r c h e n g e s c h i c h t e d a r g e stellt. F e s t s c h r i f t zum H u n d e r t f u n f z i g j ä h r i g e n Jubiläum d e r Kirche. Berlin 1889. S. 124.

4.4 4.4 "Mir

scheint,

Antwort

nicht völlig fordert

begründet

sind

7 Träger

[der]

Fall so

als

gegen

und zu

trage

und nur

um so

ist,

den Fall wo 10 Träger

er-

in

die Schulzeit

5 Vertreter.

mehr

darauf

erweisen

kann,

er

zum

Ist

an,

den Jaeckel keine Einwendungen

Sätze

Schleiermachers

hen sich auf

eine tabellarische

Möglichkeiten

der

führt

Der

lich

worden

das Leichenbegräbniß ich

abschlägige

daß

habe

6*.

nun

fällt dieses

wenn

der

und er sich

Stellvertreter

er-

werde."251

Diese

sind.251

oder

Schema die

Jäckel ertheilt

war. Denn für

vertreten

unbescholten

nannt

dem anliegenden

dem Schneidermeister

werden,

Küster

Der Dienst der Leichenträger

daß nach

welche

231

Leichenträger

in

seltenen

gehörten

vom

15. September

Übersicht,

in der

Sarg-Trägermannschaften Bedarf Fällen

zehn

schwankte sogar

Träger

alle

sechs,

aufge-

acht,

Leichenträgern.

zum Stamm, darunter

bezie-

denkbaren

schematisch

zwischen

zwölf

1820

zehn

Grundsätzbeiden

Kü-

ster Meese und Grahl, der Kantor Rex, der Organist Kühnau,

der

spätere

Kirchendiener

Schlegel

und

Eisner,

Schmidt

Schmidt

jun.,

der Praxis

sen.,

In

jedoch nahmen nie alle rechtmäßigen Leichenträger

an

vertreter

den

Streit

teil; deshalb gab es fünf

Dienst

einerseits

ger andererseits

Barsekow

Parochialschullehrer Westphal.

einer Bestattung wechselnd

die fünf

die

versahen.

und

war

Um die

Stellvertreter, die

Einsetzung

die Rangordnung

in den Jahren

entbrannt,

der

unten

die Vorgeschichte

für

die weiteren

der

vor

genauer

zu

und

der

dieser

Stell-

rechtmäßigen Union ein

entfalten

Überlegungen

ist. und

abTrä-

heftiger Er

bildet

Beschlüsse

des Kirchenvorstandskollegiums in den zwanziger Jahren. Grundsätzlich rer

251

"2

als

galt

Leichenträger

die

Regelung,

daß

die

arbeiteten, ursprünglich

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 126* f. (s. Anhang Nr. 46). Ebd. Bl. 123 f.

Parochialschullehin Vertretung

Bln.-Kreuzberg

2,8

Bd.

1,

für

Bl.

232

4. 1822-1827

^Uc^ly

-

/* / '·λ r v τ/" -^tWv- \f-L-s-f-~yy at^ ••-».

ν /

Li' ^4

/2/jU

t

^T

λ—J

^

•U^cct, J^ f 7 ν\ Ϊ

Bemerkung Schleiermachers zur Organisation des Leichenträgerdienstes. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd 1, Bl. 126v (Text siehe Anhang Nr. 46)

4.4 die R e a l s c h u l l e h r e r . Recht k e i n e n len

lösten

Vertreter

zu

das den

noch

die

233

schon

da d e r

seit

Unterricht

Unterrichtsproblem

schickten.

pro

diese

sie

Ließ

meist

wenige

Lehrer

bekam d e r

Bestattung.

ausfalAufgabe.

daß

Nur

ihrem

nicht

dadurch,

die S ä r g e . Normalerweise

18 Groschen

1804 v o n

Parochialschullehrer

Begräbnissen

selbst

Leichenträger

aber

machten,

übernahmen

Letztere trugen

Da l e t z t e r e

Gebrauch

durfte,

Leichenträger

er

offizielle

sich

vertre-

t e n , w u r d e d e r Lohn geteilt, so d a ß j e d e r 9 Groschen e r h i e l t . Wer w a r e n tungsweise oben

einsetzen

zitierten

ihm i s t den

das

stellte. halten

ließen?

Schreiben

des

Seinen und

Brief

einen

Leichenträger

15 Tage s p ä t e r

erhalten, der des mit

vertre-

in

seinem

Jäckel".

mit dem e r

Von

sich

Dreifaltigkeitsgemeinde am 3. A u g u s t

für vor-

1820

er-

Kirchenvorstandskollegiums

erging

Antwort

nennt

"Schneidermeister

hat Schleiermacher

Vorsitzenden

abschlägige

als

Schleiermacher

Leichenträgers

dem

weitergereicht. stereotype

die sich

Bewerbungsschreiben

Posten 253

die Männer,

an Jaeckel der

die s c h o n

Begründung,

fast

daß

alle

viele

an-

d e r e Männer um diese P o s t e n bemüht. I h r e B e w e r b u n g e n a u s

den

Stellen einschließlich d e r S t e l l v e r t r e t e r b e s e t z t seien. Wie d e r Jahren hat

Schneidermeister

1820-1824 u n d

Schleiermacher

Vorstandskollegium immer

das

Weber,

in

Seidenwirker,

c h e r ; in s e l t e n e n werbungen

haben

sich

noch

1827 liegen in d e n Akten; viele von Empfang genommen, a b g e z e i c h n e t

vorgelegt.

Bürgerrecht

Jäckel

und

254

Die

Interessenten

arbeiteten

Posamentierer,

als

ihnen

und

dem

besaßen

fast

Handwerksmeister

Schneider

oder

Schuhma-

Fällen w a r e n sie als Diener a n g e s t e l l t . Den Be-

f ü g t e n sie vom B e z i r k s v o r s t e h e r

se ü b e r

ihre

Unbescholtenheit

Parochie

der

Dreifaltigkeitsgemeinde

bei. Wichtig wohnten

ausgestellte war, und

zen Anzug b e s a ß e n . F e r n e r w u r d e v o r a u s g e s e t z t ,

daß

Zeugnis-

sie in

k ö n n e n . In n i c h t wenigen Fällen w u r d e n

254

der

einen

schwar-

d a ß die

Anwär-

t e r a u c h k r ä f t i g g e n u g w a r e n , um die s c h w e r e n S ä r g e t r a g e n

253

wie

die B e w e r b e r allein

zu aus

Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,15, Bd. 1, Bl. 6. Sie sind e n t h a l t e n in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 2,15, Bd. 1.

234

4.

einem

der

beiden

schichtlich Berliner

letztgenannten

gesehen

spiegeln

Handwerker

Aufhebung

des

Konkurrenz;

1822-1827

die

wider.

Anträge

Ursache

Zunftzwangs

andererseits

Gründen

und

die

war

dadurch

die

Sozialge-

verarmte

dafür

die

konnten

abgewiesen.

Lage

der

einerseits

die

stärker

Handwerker

werdende

mit

den

neu

aufkommenden M a n u f a k t u r e n nicht mehr mithalten. In

seinen

macher rer

die

oben

kurzsichtige

verhindert

Schulzeit Träger

zitierten

Ausführungen

Personalplanung.

sein

sollten,

weil

stattfindet,

fehlten

genügend

benötigt würden.

Schneidermeister

Jäckel

Schleiermacher

das

Deshalb

eine

sechs

für

jetzt

Stellvertreter noch

In

nicht

(mit

Sinne

die

als

die jetzt

des

der zehn den

korrigiert

beiden

Küster vorhande-

Schlegel)

Schleiermacher

255

wenn

an

"Mehr

Leh-

dafür aus,

diesem

Einschluß

rathsam."

sich

die

während

Stellvertreter, er

Schleier-

nämlich

Beerdigung

Mitteilungsschreiben

Meese und Grahl, in dem e s heißt: nen

Falls

spricht

einzustellen.

bemängelt

erscheinen

will diesen

Satz

a u s den g e n a n n t e n Gründen e r s a t z l o s s t r e i c h e n . Daß

die

Stellvertreter

standskollegium 22.

Aug.

bestimmt

1820

eingeführt,

wurde

der

sprechende

eine

zeitigen

einen

Stellvertreter

mer

zu

vertreter nennen mit

darauf

schrift lehrern

vor

dieser zu:

"Keinem

Verfügung "die

der

der

ging

Wahl derselben

sich

einzelnen

sind. "256

Die

ent-

Fall

willkührlich noch

hat

für

zehn

recipirten

unbescholtene

zu

Dies w u r d e den

257

imStell-

Männer

praktiziert.

im September [der

am

Kirchenoffizianten

frei,

Behörde

Erst

vorausging.

schon

dies

so.

Regierungsverfügung

gegenwärtig daß

Kirchenvor-

immer

Collegium

versehen

Erlaß

vom

Kirchen

zu sehen, dem

einen

das

Bekleidung

einer

steht

für

der

nicht

Kontroverse

lautet:

weder

mit Einschluß

kurz

aufgrund

lebhafte

sondern

anständiger

schon

dies

war

Parochialschullehrer

wählen, und

Leichenträger

wurden,

Bestimmung

oder

der

erund

jedoch

Eine

Ab-

Parochialschul-

Stellvertreter]

wird

Ebd. Bl. 128». Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 122. 257 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 1 (1811-1823), S. 106.

Sache

«s

286

Bd.

4.4 des

unterzeichneten

chentragen

Kollegii

werden

macher

korrigiert

Meese"

zu

wir in

"beiden

"regelmäßiges

für

Küster

seinem

schon

die

die

Vertretung

dem Küster

Nachricht

sein

statt

zitierten

den

will,

hatten

"den

Küster

die K ü s t e r

der ist,

persönlich

wenn

am Tage

nicht

der

"dem

Küster

der

ein

Bestellung

ergänzt und präzisiert

Relativsatz

ein

Vertretungen

"Ob Jemand

noch

Lei-

Schleier-

Votum

darüber

findet,

zum

eröffnen.

Reihenfolge

geben"259

zu

Zuziehung

Meese nun an

über

vertreten

durch

235

zu f ü h r e n . Den Satz:

allemal

ermacher

über

KüsternVon

beim L e i c h e n t r a g e n oder

und

dem

Journal"

erscheinen

Leichenträger

die

SchleiBestellung

260

gemacht.

"

Wae i s t d e r H i n t e r g r u n d dieser n e u e n Bestimmungen u n d wie ist e s

dazu

dersetzung

gekommen? durch

die

Ausgelöst w u r d e Beschwerde

des

die i n t e n s i v e Organisten

Auseinan-

Bach

vom

Dezember 1812, nach d e r e r sich bei d e r Einteilung d e r träger

durch

die

regelmäßig

zu

dies j e t z t

nur

zwölf

Träger

Küster

den

übergangen

Begräbnissen

noch

bei d e n

gebraucht

herangezogen

sogenannten

werden). den

261

das

z u g t e Mitwirkung

beim L e i c h e n t r a g e n

hin die beiden "den

H. p .

Träger

Küster

Bach

erfordert

zufordern,

zuerst

ster,

sodann

der

Bach

alsdann

aber

mehr oder Gegen Sturm.

"β 2

«

2β1

»2

Auf

bey

weniger diese acht

Cantor die Träger

allen der

einräumte.

zu

Das

wies

Η. Thiemann

u.

nebst

Schullehrer

unserer

gefordert

werden, liefen

unterbreiten

darauf1813 an, welcher mit

beyden

diesem

Parochie,

der je

aufKüΗ ρ

nachdem

folgen".262

die sie

bevor-

zu

die

ein

Kirchenvor-

Geschäft

dann

(wenn

die

Leichen

diesem

geschehe

sich auf

Grahl am 15. J a n u a r

Art

früher

Leichen

Bachs u n d

Leichen bitter,

Entscheidung Seiten

großen

vorkommenden

in der

er

Mitarbeitern

die Eingabe

Meese u n d

werden,

daß

kirchlichen

Leichen-

wurde,

Dabei b e r u f t e r

Gewohnheitsrecht,

s t a n d skollegium a k z e p t i e r t e

f ü h l t e . Während

23.

am

Parochialschullehrer 14.

Mai

1813

Ebd. Bl. 128. Ebd. Bl. 128. Ebd. Bl. 127. Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 3. Ebd. Bl. 4.

ihre

236

4.

Einwände,

in

denen

linformationen, gegen

sie,

ihre

Argumente

gegenüber

den

keitskirche

sind

die

Leichenträger

Küster, auch

sowol

seit der

den

Der

Organist

daß

die

überstieg,

Da

so

hatten

alle

diesen

gefolgt.

der

beiden

immer

Kantoren

beide

und jedesmal

mit zu den

nach

ihrer

sind

nur

folgten

Vorzug dem

chenvorstandskollegium Unterschied,

daß

nunmehr

tern

nachgeordnet

reits

1806

Schulleh-

die

Seminari-

die

werden

nur

Lehrer

sollten.

Diese

entscheidenden

kirchlichen Bestimmung

hatte

durfte

er

mit

weiterhin den

als

Da

Parochialschullehrern

Leichenbitter

Zacharias

rer

unrechtmäßig

auf

der rang

sie

Gemeine vor

Kantor

Leichenträger

der

testierten

der

dagegen kein

den

die und

in

der

Augen

Lehrer

Altersfolge Als

der

machten

geltend, als

gehabt."264

zusam1807

Parochialschullehrückte,

"daß der

pro-

seit

Stiftung

Leichenträger Auch

war,

im J a h r e

Leichenträgerstelle

Kirchen bedienter

Schullehrern

zugleich

arbeiten.

in den erste

hervorgerufen,

beKü-

wurde.

Lehrer

Mitarbei-

b i s dahin in einer P e r s o n v e r e i n i g t e l u t h e r i s c h e Kantor- und getrennt

der

den

dem

das

men

Widerspruch

mit

Kir-

als

steramt

den

zurückgriff,

Fall,

der

Dies i s t die traditionelle O r d n u n g , auf die a u c h d a s

263

den

Anciennität. in

die

ihnen

Dreifaltig-

zugleich

Leichenträger Nach

sich

Schullehrer

auch

hingegen

geforderten

richtet

Realschullehrer

doch

der

die

Detai-

Leichenbitters

"Bei

die sie

die

Leichenbitter

des

reformirte,

gehörten

wichtigen

Protest

denn:

Gemeine

als

Parochialschullehrern, Anzahl

sten."

der

lutherische

und

Ihr

d e s O r g a n i s t e n und

gewesen.

Hierbei

einigen

darlegen.

Stiftung

waren,

Leichenträgern. vor

von

Parochialschullehrern,

Schullehrer

rer

abgesehen

die V o r r a n g s t e l l u n g

ersten

1822-1827

den

Vor-

Organist

Bach

hätte d e s h a l b keinen Vorrang g e g e n ü b e r den L e h r e r n . Im weiteren rufen ker.

sich

die

Nachdem zu

ihres

ausführlichen Widerspruchs

Parochialschullehrer jener

Kirchenvorstands nen

Fortgang ihnen

erläutert

widerlegen.

Da

es

auf

die Gründe hatte, keine

eine A b s p r a c h e für

versuchen

die sie

schriftlichen

mit

Entscheidung diese

im

Verträge

beHekdes

einzeldarüber

2β3 Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 7. M« Ebd. Bl. 7 V .

4.4 gibt,

sondern

das

alles auf

Gewohnheitsrecht

Leichenträger

237

mündliche A b s p r a c h e für

sich

beruht,

Anspruch."5

in

nehmen

Der

sie

Schulunter-

r i c h t falle n i c h t a u s , da sie in solchen Fällen, in d e n e n eine

Be-

stattung

die

in die Schulzeit falle, S t e l l v e r t r e t e r

Tatsache,

daß

keineswegs Lehrer

Patronats

zuvor nicht

bewilligt

haltszulage

keine

bei

Leichentragen kein

Fonds

nicht an,

in

ferner

sie

dar.

Die

dem

noch lassen

der

Wort:

"Nach

mit

sich

nach

Auskunft

vorhanden

sei,

käme

diese

Lösung

den

H. Thiemann, immer

H. Bach

für

dem

Äußerungen von

uns

das

Heckers praktisch

sie

darauf

Schullehrer

beiden

Küstern

Vorzug

als

so-

H.

Mee-

Leichenträger

Leichenbitter

zu

dieser

Oberkonsistorialrat anmaßend, werden

H[errn]

tragen

auf

H.

Zacharias

"

nahmen

dazu

ganz

jedoch

267

und bestättigen.

der

den

gehabten und

gerechnet der

Verbindung

erklären

"wolle

LeiGe-

eine

Schreibens

als

die damalige

aber

ihres

einige

Vorausset-

Dienste

stelle

Lehrer

es

g r u n d l a g e , zumal d a s L e i c h e n t r a g e n e h e r Reihe

der

ihre

dieses

ihnen

Da

Lehrer

Schulgeschäften

die

unter

für

ihnen

verzichten.

Stellung, allen v o r a n der

dafür,

die

königlichen

Entschädigung

Die K i r c h e n v o r s t e h e r Schreiben

Kirche

entsprechenden

dem Kantor

Organist

werden und

auch

auf

Grundlage

Am S c h l u ß

H. Grahl

nicht wäre

Kirchenvorstandskollegium

nach

und

vor

dafür

Frage.

das

gleich

zu

noch

daß

Parochialschullehrer

einer

sollten. Von d a h e r

rechtliche

einer

als

Gehaltserhöhung

worden,

Leichenträgerdienst

bereit,

die

eingesetzt

Schließlich

zugegangene verzichten

se

spreche

entziehen.26·

zu

chenträger dem

Gemeinden

Dreifaltigkeitsgemeinde

unterstehen,

Vorrecht zung

anderen

zugleich a l s L e i c h e n t r ä g e r

der

Jahre

in

s c h i c k e n . Allein

meldet 0[ber]

Eingabe

Hecker. Er hält

entbehre zu

jeder

auch

Als

letzter

als

in

Schleiermacher

Consistorial

R[athJ

das

Rechts-

"den kirchlichen

kann."*66 sich

ausführlich

der zu

Hecker

«es ALR Teil 2. Tit. 6. § 33. Gewöhnlich wählte d e r M a g i s t r a t d e r S t a d t zu d e n K i r c h e n a n g e s t e l l t e n e i n z e l n e B ü r g e r als L e i c h e n t r ä g e r . (Archiv Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 12). 28 ' Ebd. Bl. 10*. 288 Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 12. 286

238

4.

gegebenen

Notiz

haltung

der

gegebene nellen daß

kann

Verfügung

additioneile

Festsezung

allenfalls diese

als

eine

meint

der

Stelle

anders und

nach

verbunden

als

für

die

Schleiermacher

dem

Tode

in

soll,

die

Aufrechter-

diesem

voto

Mit

den

"additio-

Gedanken

Heckers,

Lehrern

nachstehen

des

jetzigen

Inhabers

und wie

an-

der

den

gestrichen

werden

für

stimmen. "269

Leichenbitter

eigenständige

steramt

nicht

früheren

Festsezung"

da

ich

1822-1827

könne,

Zacharias

mit dem l u t h e r i s c h e n

dies

schon

Kü-

reformierterseits

g e s c h e h e n sei. Erst die

nachdem

die Parochialschullehrer

Gemeindeleitung

hatten, 2 7 0

verfaßten

zu

durch Tage

Stellungnahme

die K i r c h e n v o r s t e h e r

Ablehnungsbescheid.271 einmal u n t e r

einer

Daraufhin

am 6. September

widersprachen

später,

am

12.

unter

November,

Eid

aufgefordert

einen Monat s p ä t e r

d e r B e r e i t s c h a f t , f a l l s nötig,

Zeugenvernehmungen

die

die f e h l e n d e n

zu

ersetzen.272

änderte

das

Nur

dem

charias die

eingeräumt

Leitung

übernehme.

unterstrichen Falls Bach ne,

solle

werde,

die

In

persönlich

einen

vor

so f e r n j e n e r

273

Hinblick

Kirchenvorsteher

nicht er

Vorrang

nur

Parochialschullehrer

hin, in der

arbeiten, 2 7 4 Januar den

1814

Lehrern

langte

als

Organisten

zum

ihn

das

ersten

nachstehen

müßte. 2 7 5

die Gemeindeleitung,

sein

Stellvertreter

Von

Zacharias vom 8. DezemLeichenträger

wenn den

er

beiden

daß die f e s t g e l e g t e

auch

am

°

28.

nunmehr

Küstern

Ordnung -

Ebd. Bl. 13v. Ebd. Bl. 16. 271 Ebd. Bl. 17. 272 Ebd. Bl. 1 8 v . 2™ Ebd. Bl. 19. 27< Ebd. Bl. 24 f. 275 Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 30. 27

kön-

bestim-

Kirchenvorstandskollegium

Stellvertreter,

Bach

Anordnung.

anwesend

er e r k l ä r t e , er wolle weiterhin a l s

ernannte

Za-

Leichenführer

frühere

beim Leichenzug

men. Auf die Eingabe d e s L e i c h e n b i t t e r s ber

den

die

Zuge-

Leichenbitter

nicht a l s

auf

sechs

Vorstandskollegium

ständnisses),

der

noch

Verträge

(im Sinne eines

ihnen

den

Lehrer

die V e r f ü g u n g vom 15. J a n u a r d a h i n g e h e n d daß

1813

vernach-

4.4 dem

sie

werde.

sie

den

Lehrern

nisten

löste

Ausbrüche stimmt,

beim

aus,

dem

mit

gegen

die die

auf nur

Pfarrer

andern

weil

er

strikt

sie

Brief j e d o c h

als

eingehalten

in

der

Wort lehren,

demselben

Unterstellung zen l a s s e n

er

selbst

nicht

tun

ins

Unrecht

gesetzt.

für

hal-

Da

sein

handeln." direkt

gerichtet

ist

den Küstern zuging,

hat

Fehler

in

den

Augen

der

Vor allem a b e r w a r e s n i c h t auf

k o n n t e n . Deshalb b a t e n sie am 18. F e b r u a r Entscheidung,

wahr

277

entgegen

formalen

eine

zu

nichts

diejeni-

diesen

um

be-

"daß

s e l b s t , die die K i r c h e n v o r s t e h e r

rungsbehörde

und

Anschuldigung,

durch

Kirchenvorsteher

brachte.

Anklage

n i c h t a n d a s Vorstandskollegium

schon

emotionale

Papier

er

einzu-

Seine

(wie e s k o r r e k t g e w e s e n wäre), s o n d e r n sich

Orga-

würde.

es

geradezu

heftige

beginnt

wolle

Streit auslösen

gipfelte

das

Kränkungen

dem

Lehrern

1814 zu

Stellvertreter

neuen

den

Eisner

am 10. F e b r u a r frühere

Zacharias

da d i e s

er

-

gegenüber

Parochialschullehrer

die

Hinweis

haben,

ten;

haben

des Kirchenvorstandskollegiums,

Bach eine V o r r a n g s t e l l u n g

räumen,

gen,

mitgeteilt

239

276

Die E n t s c h e i d u n g

Mit

Leichenträger

nachdem

sie

sich die

die

die sit-

Regie-

bisherige

Entwicklung d e r P r a x i s d e s L e i c h e n t r a g e n s d a r g e l e g t haben. 2 7 8 Zwei Monate Deputation, ker

die

später

zuerst

weiterreichte

dem

Aelsner

ersten sonst

der

Rendant

-

von

insinuiren

Mauderode

chenvorstandskollegiums rend

in

Einteilung

dem

"ersten

der

Frage,

Abschrift

angemessenste

die Antwort

Schleiermacher

mit d e r

wollen

Passus

erfolgte

davon

Passus"

Leichenträger

-

etwa

oder 279

scheint. davon

bevor

"ob Dieselbe

lassen,

den

las,

"

Lehrer in die

Kenntnis

er

[Ewr

welcher

sie a n

Ausschluß Modus

möchte. bestätigt

legt die Behörde dem L e h r e r Eisner f ü r sein a n m a ß e n d e s

«« 277 2 2

" "

Ebd. Ebd. Bl. 32». Ebd. Bl. 33 f. Ebd. Bl. 40.

daß

Entscheidung

und

des Ihnen

im A u f t r a g d e s setzen

Hek-

Hochwürden]

bestimmte,

vormalige

aufgenommen

Kurmärkischen

mit

Hecker Eisner

der

der KirWähzur wird,

Verhal-

4. 1822-1827

240 ten in fünf

sachlicher

Talern

und

auf.280

formaler Hinsicht eine Ordnungsstrafe

Das

Kirchenvorstandskollegium

beauftragt, das Geld von Eisner rungskasse

zu schicken. Schleiermacher

Regierung

von

bestimmte

die

April,

einzufordern

daß

der

Erledigung

Regierung

die

von

in

den

damit

und an die

Regie-

Vorganges. 281

genannten

Lehrern

wurde

berichtet am 13. Mai der

dieses

der

von

Gleichzeitig

Verfügung

vorgeschlagenen

vom

21.

Stellvertreter

durch das Kirchenvorstandskollegium bestätigt werden müßten. Im Sommer auf

die

gen.

Stellvertreter

Da

die

satzmänner

Küster,

deren

der die

Bezahlung

Wahl

sich

die

Auseinandersetzung

Parochialschullehrer

eigentlich

verantwortlich

willkürlichen sie

1814 konzentrierte

waren, keine

für

die

wegen

Leichentra-

Bestimmung

der

Stellvertreter

den Parochialschullehrern.

beim

schlechten fanden,

der

Er-

und

oft

überließen

Mit dieser

Delegierung

verschaffte man sich jedoch neue Probleme, die in den zwanziger Jahren zu regeln waren (s. u.). Wenig

später

Trägerpflicht

bei

beantragten der

die

Bestellung

eines

einen Wagen für einen Trauerzug zeitig

entsprechende

derheit nicht

gab.

wertere den

der

Diese

Leichenträger

für

Möglichkeit Sarg

die selbst

1815 schließlich

Leichenwagens auf Bürgermeister

für

die

es

war

Verstorbenen jedoch,

zumindest

kurzzeitig

tragen

die

zwangsweise

und

preisdaß

durch

durchgesetzt. 282

Als

Organist Kühnau die Nachfolge des inzwischen verstorbenen fried

"o 281

282

Bach

antrat,

hatten

die

Parochialschullehrer

im

sie

mußten.

Begleitung

des Paritätsprinzips

bestätigt

Beson-

Parochien

Fuhrleute

wurde

man

gleich-

eine

in anderen

eines

der

Daß

die

der Grundlage

Büsching

Einführung

Leichenwagens.

mitzuführen,

Angehörigen

bedeutete

die

anfordern konnte, ohne

Dreifaltigkeitsgemeinde,

schweren

Im März

Küster

des den der Gott-

Februar

Ebd. Bl. 41. Ebd. Bl. 42: "Auf die verehrliche Verfügung Einer Kgl. Regierungs ρ Deputation vom 21. April d. J. ist von dem Parochiallehrer Eisner die ihm auferlegte Ordnungsstreife von fünf Th. eingegangen und zur Kgl. Churm. Regierungs u. GebührenKasse abgesendet worden." (Konzept). Ebd. Bl. 74.

4.4

Leichenträger

1815 noch

einmal v e r s u c h t ,

ihre

Organisten

durchzusetzen.283

Nach i h r e r

bis

dahin

noch

nicht

standskollegium

Vorrangstellung

rechtskräftig

lehnte

das

Gesuch

g i e r u n g s v e r f ü g u n g vom 21. April

241

war

diese

entschieden.

Das

Kirchenvor-

mit dem Hinweis auf

f ü g u n g vom V o r j a h r u n d tragen,

nach

schullehrern war

die

der als

die

zu machen.

damit a u c h

Leichenträger

Mitarbeiter

eingesetzt

Kontroverse

für

Tatsäch-

allerdings ohne

die O r d n u n g

den

Ver-

LeichenParochial-

sollten. 2 8 6

werden die

Erfolg.

ihre

beim

vor

Re-

jedoch,

284

die Behörde a u s d r ü c k l i c h

kirchlichen

grundsätzliche

285

Frage

die

1814 a b , e m p f a h l i h n e n

sie diese Möglichkeit wahr,

Am 18. April 1815 b e s t ä t i g t e

dem

Ansicht

eine Eingabe bei d e r R e g i e r u n g s d e p u t a t i o n lich nahmen

gegenüber

nächsten

Damit

fünf

Jahre

b e e n d e t . Dennoch f ü h r t e die F r a g e d e r

Stellvertreter

der

Kirchenvorstandskollegium

zu

Mißhelligkeiten,

so

daß

das

immer

wie-

s e l b s t die T r ä g e r wählte. Auf daß an

dem H i n t e r g r u n d

praktisch den

wenn

nur

noch

Bestattungen

die

pelten

ein

Kirchenvorsteher Deren

der

und

und

persönlich

erscheint

im April

als

es

nur

1820 d a s

Leichenträger

Tatsache,

Leichenträger folgerichtig, der

dop-

grundsätzlich

hatte

Auseinandersetzungen

der

Problem

Parochialschullehrer

Tätigkeit als

Unregelmäßigkeiten

Erfahrungen

Lehrer

teilnahm,

Arbeitsbereiche

erörterten.

dieser

mit

wiederholt den

zu

Stellver-

tretern

g e f ü h r t , außerdem wäre es f ü r den Schulunterricht

nicht

gerade

förderlich,

(falls

ein L e h r e r

doch

wenn selbst

er den

g e n die K i r c h e n v o r s t e h e r nach

erfolgtem

ihren

Nachfolgern

oder

wenigstens

persönlich, lein

283

Sarg

ausfiele

wollte). Deshalb

dee

Recht

in der durch

machenden

Art

der

jetzigen

Leichentragens zu

die,

bewilligen, alsdann

Stellvertreter,

nicht daß

von

sie

wieder, es

dem Kollegio

gegen

"1.

Schullehrer,

Quission

Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1; Bl. 64. « Ebd. Bl. 65. 2 « Ebd. Bl. 76 f. 288 Ebd. Bl. 75. 28

tra-

am 27. April bei d e r R e g i e r u n g a n ,

das nur

Gründen

mittragen

Abgange

nur zu

solchen

successivem

sondern

abhängig

aus

nicht alder

4. 1822-1827

242 halben

Gebühren,

Gebührenhälfte,

ausüben

als

dafür zu leisten, gen

während

vertreter sich

Accidens

der

Schulzeit,

eine

schullehrer) dieses

einschließlich

nächsten

die

forderte

der

rechtmäßigen

(kirchliche deren

vermerkt

Liste

Conferenz

nur

für

die

Beerdigun-

durch

und Auf

"Den

dies

der

Parochialdem

Rande

Küstern

Verfügung

vorzulegen. "2Sa Nachdem

erklärte

Leichenträger

Schleiermacher: 2. Die

Stell-

entsprechenden

Stellvertreter. 288

hen war,290 legte die Regierung

Verrichtung

daß bei

Mitarbeiter

einzureichen

andern

Regierungsbehörde

und

Liste

Schriftstücks

aufgegeben

Die

die

persönliche

das Leichentragen

dürfe. "2aT

Dreifaltigkeitsgemeinde

eine

ihnen

2. festzusetzen,

einverstanden

Verfügungen

wogegen

ohne

verbliebe,

geschehen

damit

dürften,

ist

ist

bei

im Juli

der

gesche-

die derzeitige Reihenfolge in An-

lehnung an frühere Bestimmungen fest und Schloß die Amtsnachfolger

der

vollständig sich

Parochialschullehrer aus.291

Das

Schleiermachers

zu, die verordnete ge

in

zu

ermöglichen.

tere

der

kurz

Dabei

Stellvertreter

Vorschlag

von

die

acht

zu

erhöhen,

sehr

selten

einem solchen chie

Fall

hinzugeholt

entsprechenden den

sei. Aus

meister

Jäckel

der

dabei

vorkomme,

(s.

o.).

äußert

Zahl

es

sehr

daß

der

zwölf

zu

Absatzes,

Träger

diesen

er

Überlegungen

am 2. März

man

heraus

wei-

Stellungnahme von

weil

einer

288

des

einverstan-

der

Schneider-

als

Leichen-

Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 106. Ebd. Bl. 112. Schreiben vom 20. Juni 1820. 289 Ebd. 2*> Ebd. Bl. 114 ff. 2" Ebd. Bl. 122. 292 Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 130. 287

In

Paro-

am Rande

Stellvertreter

auf

Situation

werden.292

Lösung

wurde

fünf

die

zu

Ludwig

anderen

vermerkt

mit dieser

1821 zum

Stellvertreter

benötigt

aus

da-

Reihenfol-

daß

zwar

belassen,

Schleiermacher daß

fest,

worauf

dient

Rechnungsführer

müßten zwei Träger

werden.

ihrer

einer

Stellvertreter

aber

Schema,

beziehen,

und

In

Leichentragens

detaillierten

Schleiermacher

benötige

Schleiermachers

einer

Sätze

Leichenträger

stellte

des

angefertigte

zitierte

Aufstellung der

Geschäft

danach

eingangs

Einteilung

Mauderode,

vom

4.4 träger

berufen.293 Ebenso stimmt Schleiermacher

schon bei Beerdigungen, unterrichts die

243

Leichenträger

angesetzt

Parochiallehrer.

differenzierten Stellvertreter

Regelung

die eine Stunde vor Beginn des

sind,

Stellvertreter

Schließlich

Einsatzplan auf

der

einzusetzen,

entwickelt

der

von

Schul-

nicht

aber

Mauderode

einen

einschließlich

ihrer

des im Sommer erstellten

Sche-

Leichenträger

der Grundlage

zu,

mas, welcher ebenfalls akzeptiert wird. Wie streng hern

die Regierungsverfügung

interpretiert

len.294

Der

wurde,

Rendant

von

Stellvertreter

Zepernick

ßerhalb

Parochie

der

zeigt

sich

Mauderode und

der

Schnur

von den

konkret

bringt zur

Kirchenvorste-

an

die

zwei

beiden

Sprache,

Dreifaltigkeitsgemeinde

pernick lebte im Domhospital in der

Einzelfälbisherigen

die beide

au-

wohnen.295

Ze-

Letzten Straße, Schnur

gegen wohnte in der Gertraudenstraße,

hin-

die zur Parochie der

Pe-

trikirche gehörte. An eben dieser Kirche arbeitete er als

Säckel-

träger.

"scheint

mir es

Während

die

man

Beibehaltung

an

geeigneten

dürfte",

schreibt

sich in ihren Anordnung beiden

Zepernick des

Personen von

Männer

nicht

in

Gemeinde

der

Alle

Stellungnahmen

vorgesetzten

könne,

recht

angemessen,

wohl

Kirchenvorsteher darin

einig,

Behörde zuwiderliefe,

waren

daß es

der

wenn man die

knapp bringt Schleiermacher als letzter und Ältester diese

Frage

Punkt,

und

die

und

Schnur

indem

bisherige schon

er

die

Gewohnheit als

vom

Leichenträger

fehlen

Sehr

den

als

nicht

da

beschäftigte.

auf

weiterhin

behalten

Schnur

Mauderode.296

separaten

der

ρ

noch

rechtmäßige verwirft.

Er

Anstellung fragt,

Kollegiumsvorstand

können oder noch nicht. Beide sind vormals von

»" 294

295 296

ob

bezweifelt Zepernick

eingesetzt

gelten

Parochiallehrern

Ebd. Bl. 277. Der entsprechende Satz lautet: "Keinem der Kirchenoffizienten oder zeitigen Parochialschullehrer steht frei, sich willkührlich einen Stellvertreter weder für einen einzelnen Fall noch für immer zu wählen, sondern das Kirchen Collegium hat zehn Stellvertreter mit Einschluß der gegenwärtig schon recipirten zu ernennen und darauf zu sehen, daß dies unbescholtene Männer und mit anständiger Bekleidung versehen sind." Ebd. Bl. 122. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 131. Ebd.

4.

244 eingesetzt die

beiden

indeß

Männer

schwerlich

ebenfalls Im

"Es

worden.

scheint

schon

des

Jahres

chenvorsteher

mit

den

durch

eine

daß

ihnen

ten

sie

eine

dies

genaue

der

sind,

Fall

für

die

ich

sich

die

Kir-

Parochialschullehrer

und

mußten

in

gezahlt

der

Gleichzeitig Dabei

wollten

empfangen

hatten, ebenfalls die Hälfte bekommen. Beide

standskollegium

als

nach

nicht

tragfähig,

Prüfung

des

Ansprüche der Parochialschullehrer Daß es

anscheinend

chialschullehrern, einen

benachteiligt

1821. Die meister im

beiden

Jaeckel

November

nen

bei

der

ihrer

sicht

seit April und

standskollegium den, weil

wurde, der

Küster

Meinung

sämtlicher korrekte

hat

er

nach

stellte



»e 299

3°°

sich

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

Bl. Bl. Bl. Bl.

acht

einige

heraus,

bzw.

gegen

Kirchenvor17.

Mai

die

bei fünf

Stellvertretern

Ende der

des

dem

Jahres

Schneider-

ganzen

Kirchenvor-

sie

sich

benachteiligt

zustünde. 300 von

bei

hatten

nicht so oft einsetze,

durch

Paro-

Jäschke

beim

daß

Bei

Mauderode

wür-

wie es der

ih-

Durch-

ergab

sich

unbegründet war. Zwar hatte Grahl

nicht

immer

Verschiebungen daß

an-

Argumen-

aufzustellen,

Stellvertreter,

eigentlich

Bestellzettel

Reihenfolge

später

und sich

beschwert, sie

am

war,

Seidenwirkermeister

jedoch, daß ihre Beschwerde die

zeigte tätigen

Grahl

aus,

Stellvertreter

das

einfach

Dienstplan

Schleiermacher

darüber

daß

sie

zurückwies. 299

ganz

korrekten

so

Sachverhalts

Kirchenangestellten

mathematisch

niemand

nicht

das ihre

füg-

gingen

Leichenwagen

dem Trinkgeld,

dazu

behaupteten,

dererseits

sich

den

bei.

sie

von

erwiesen

für

diese

hätten.298

Abrechnungsübersicht Gebühren

wurden

einerseits

te

was ich wäre

Veranlaßt

Lehrer,

zuwenig

sie von

ob

so

1821 schließlich

der

höheren

anzukommen,

anzusehen

nicht

beschäftigen.

Küster

darauf

GeiPdinglieder".291

Tarifen

Beschwerde die

recipirt

Ist

für die Wahl zweier

Stellvertreter

mir alles

als

glaube.

Laufe

ihre

1822-1827

Jäckel

genau

streng wieder

eingehalten,

doch

ausgeglichen.

Dabei

entsprechend

seinem

132. 135 f. 146. Das Konzept hat Schleiermacher unterschrieben. 153.

Soll

4.4 zum

Leichentragen

wurde von

sogar

Grahl

eingeteilt

bevorzugt,

zu

Leichenträger

einer

wurde;

indem er

Beerdigung

245

sein

Mitstreiter

einmal mehr, als bestellt

ihm

sollte

um die Reihenfolge der

Stell-

vertreter sein. Auch in den ersten Jahren nach der Union

rissen

die Auseinandersetzungen Im

Winter

1823

Grahl angeblich mehr

zum

wechsel

-

zustand,

Dies

nicht die letzte Auseinandersetzung

wurde.301

Jäschke

mit den Parochialschullehrern

beschwerten "in Strafe

Leichentragen

sie

sich,

gezogen"

bestellt

daß

Eisner

worden

wurde.302

sowie mündlichen Absprachen

sei,

Nach

stellte

nicht

vom

Küster

indem er einigem

ab.

nicht

Schrift-

sich allerdings

her-

aus, daß Eisner krank gewesen war und sich nicht bei Grahl

zu-

rückgemeldet hatte, als er wieder zur Verfügung stand.303 Wesentlich das

unangenehmer

waren

Kirchenvorstandskollegium

mußte. Mehrmals war vor

im

die Vorfälle, mit denen Frühjahr

allem der

Lehrer

1823

sich

beschäftigen

Schmidt negativ

auf-

gefallen. Einmal hatte er sich auf einer Beisetzung gleich als ster

unaufgefordert

von

Wein

Transport den

und des

Trauerzug

schwätz

mit

über

Kuchen Sarges

bereitgestellten

hergemacht, aus

dadurch, einem

einen der

daß

er

anderen

mehrere

Male

Reihe,

gaffte

die

feierliche

Träger

Imbiß lief

umher

störte.304

in

Form

er

beim

oder

Stille

er-

störte

durch

Ge-

Wenngleich

die

Hauptlast bei der Klärung der Vorfälle bei von Mauderode lag, so hat

doch

Schleiermacher

dieses

Bemühen

nachweislich

verfolgt.

Gemeinsam mit dem Rendanten unterzeichnete er die Aufforderung an

alle

Parochialschullehrer

und

deren

Stellvertreter,

sich

beim

Ausüben ihres Dienstes angemessen zu verhalten.305 Sehr einem

ausführlich

anderen

Problem

hingegen

setzte

auseinander.

sich

Im

Schleiermacher

Laufe

des

tauchte die Frage auf, ob der Leichenkommissar das

Leichenfuhrwesen

Gebühren

3°i 302 303 304 3°s

kassiere,

die

betrieb) dem

rechtmäßig

Leichenbitter

(der als

einen und

Jahres

Anteil

den

mit 1824

Pächter von

den

Trägern

zu-

Ebd. Bl. 162. 164. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 165. Ebd. Bl. 167. Ebd. Bl. 168. Ebd. Bl. 170.

246

4.

kommen. Zwar gab e s ein glement f ü r

den

doch

die Bestellung deren an als

bzw.

Deshalb

nicht vorhandenes)

den

der T r ä g e r Berlins

Jahren

standen

den

1740, das dem Lei-

achten

Teil

der

Leichenkommissar

Gebühren für

sorgen müßte. Dies wurde in den

an-

entsprechend

die

Re-

zugleich

Dreifaltigkeitsgemeinde;

dreißig

auch

vierten

hieß das, daß der

Gemeinden

der

(in den Akten

das Leichenwesen aus dem J a h r e

chenkommissar zusprach,

1822-1827

dort

Küster

gehandhabt, bestellten

die

schon

jeweiligen

Leichenfuhrunternehmern

keine Bezüge zu, sie dürften

nicht

jedoch

seit

mehr

Leichenträger. 3 0 ® streng

genommen

nur einen s e h r kleinen

Anteil

von 2 Gr. (also 1 / 1 0 bzw. 1/7 der Einnahmen) erhalten. Als 1821 die

Leichenträger

beim Kirchenvorstand

beantragten,

gen f ü r

den Leichenkommissar

ganz einzustellen,

nen

Kirchenvorsteher

Gesuch

die

Reglements),

ohne

te.

jüngster

Erst

in

daß

der Zeit

Leichenträgergebühren. gereimtheiten, Mal vom nächste

ihren

In

der

Betrag.

Kirchenvorstandskollegium

sätzliche auch

Klärung

für

meinde

die

dieses

durften. 3 0 7

Daher das

es

die

der

widersinnig,

als

der

stellung

der

Träger

Leichen

der

Un-

anderes die

Leichenträger wenn grund-

Zahlungen

Dreifaltigkeitsgeerschienen

Leichenkommissar aus

den

gerade

diese

Vorstandskollegium

als

ein

um eine

inwiefern an

einleg-

verständlich,

Konsistorium bat,

alten

dadurch

dem, wer

nur

ih-

Anteil von

sich

erhielten

So ist

insofern

für

nach

Verhältnisse Dem

einen

Leichenkontor,

je

Problems

besonderen

gelten

vom

des

Widerspruch

Praxis e r g a b e n

einzog,

meldete.

er

Zahlun-

genehmigten

Unkenntnis

Leichenkommissar

einmal

Geld

vollen

(in

beanspruchte

er

das

Bestattung

weiterhin das

indem

Küster

das

die

mit

der

allgemeinen

schließlich lungspraxis

ihre

Steuer Frage

durch

die

annähme.

dahingehend Küster

Die

geändert

sich tatsächlich um eine B e s t e l l u n g s g e b ü h r

30e

a" »e

Gemeindeleitung

zu, ob

Be-

Dreifaltigkeitsgemeinde

gar nichts zu tun hatte und die Zahlung eher den Charakter ner

sie

die

werden

spitzte

bisherige sollte,

handelte.

ei-

Bestel-

wenn

308

Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 186. Ebd. Ebd. Bl. 187v.

es

4.4

Leichenträger

247

Die Antwort d e s Konsistoriums vom 12. Juli 1824 fiel e i n d e u tig a u s : eine r e c h t l i c h e faltigkeitskirche nicht.

309

von

Grundlage f ü r

den

Dem K ü s t e r

Verträgen

sei

die

eine Ausnahme

mit

den

Einziehung

und

der

Drei-

Pächtern

gebe

es

Verteilung

der

Ge-

b ü h r e n zu u n t e r s a g e n . In dem K o n t r a k t vom 1. Mai 1823 h e i ß t

es

in § 17:

zu

mehrer

"Die Gebühren

Sicherheit,

der

unter

LeichenanmeldeComtoir für

Bitter

fuhrwesens

4.,

von

denselben nach

diese

dem

ihm

die

über

zu

dem

den

aus. "

Küster

Grahl

Vertheilung

Frage

des

sich bei d e n a b z u z w e i g e n d e n erung

oder

um eine

vorzunehmende wortet.

Die

sich, ten

nicht ist

"da als

und

mal

ein

wonach besorgen sondern

ein

es

Verpflichtung

die

der

Verzeichnis dieser

der

die

ihm

312

könne. " auch

die

Leichenkommissar

188. 189. 190. 191.

der

daß

Küster

Gebühren

anzuweisen, von aber,

nur

der

übernehmen.

Er

auf

direkt

auf

Küstergeschäfte

zu

kann,

an

ob

es

Besteu-

als

letztere und

ihm nicht

zugehen

Vertheilung Verteilung

habe an

sollte

jedoch der

die jedes

zu

der

für

betrach-

Leichenkommissarius

Träger

die

nun

unbeant-

an

Träger

die

Einsetzung

nun

blieb

Leichenträger

dem

dieser

Leichenfuhrpächter

handelte,

überwiesene

Nicht

hatte,

der

sein

bestellten

g e l t e n d e O r d n u n g zu a c h t e n .

Bl. Bl. Bl. Bl.

der

ist,

Kirchenvorstandskollegiums

309 Ebd. Ebd. 3" Ebd. 3" Ebd.

Peters

schlossen

weniger

aufzutragen

Da sich d e r P ä c h t e r

war

der

zahlt gleich

Träger

Bestellung um so

und

8. Theils

f ü r die vom

Bestandtheil

nun

Leichen-

G e b ü h r e n um eine g e n e r e l l e

Kirchenvorsteher

Möglichkeit,

Theil,

4. und

das

taxmäßigen des

Kirchenkollegiums

Entlohnung

Bestellung

8.

beschwert

und

durch

den

Pächter

den

des

310

sollen

Pächters,

Herr

Abzug

Träger

Von

Träger

mache,

Die

Herrn

der

streitig

Einziehung

enthalten."311

nach

und

werden.

der

derselben

Gebühren

"sich der

des

erhält

Gebüren

Eingange

inzwischen

Leitung

eingezogen

Gebührensätzen den

Leichenbitter

lassen, Gebühren

der

Entlohnung,

von

da

nach

an

der

Ansicht

des

Dreifaltigkeitskirche

4.

248 Davon gust

in

setzte

Kenntnis.313

steher

den

Der

von

Daß

bei

dieser

es

träger,

mit

ihm immer mittelt

noch

sich

nicht

die

ten Teil der

In einigen

chenträger

entgegen

Peters

16.

Was

mußte

die

mit

der

einen

habe

Bestellung

der

vorstandskollegium ausdrücklich halten.315

mußte,

die

wenn

Küster sich

war

kleinen

Abzüge, dieser

die

von

er

nun

er

wies

Zukunft

das

Lei-

Wegen werden.

Kirchen-

strikt

der

beklagte

sich

Grahl

Fuhrpächter

die

der

1825 noch

nach

dem

größausge-

genommen

Küster

an

den

Lei-

Leichenfuhrwesens,

am 29. Januar

Demgegenüber

über-

vorgenommen.

anging, in

der

Rest der

während

Rücksprache

der

Küster,

Leichenträger

selbst

dessen

sein

Leichen-

Grahl die Bestellung

Leichenträger

hin,

noch

Weise verfahren. durch

den

darauf

Immer

Küster

der

den

be-

1824

schuldete, ihm bereits

Anordnung

dem

Bestat-

reibungs-

Nov.

über

noch offenen Zahlung an den Pächter des

Peters,

er

der

Au-

Kirchenvordes

Ordnung

zurückbehalten,

Fällen

die

nicht ganz

am

gleichzeitig

habe Grahl

Summe, die er

zahlt habe.

erklärte

Adressenliste

noch

am 27.

sich die Kirchenvorsteher

angetragenen

aber

habe.314 Außerdem

chenträgergebühren

der

ihm

Peters

Neuorganisation

Umstellung

Peters

der

beschwerte

der

dessen waren

Fuhrpächter

Pächter

benachrichtigten

Grahl

Einverständnis

den

Gleichzeitig

zugehen würde,

wußt.

Kollegium

Küster

tungswesens. los

das

1822-1827

Aufgabe

einmal

zu

ent-

herkömmlichen darüber,

zukommen des

daß

lassen

Leichenbitters

übernahm, finanziell benachteiligt würde.31® Parallel Mauderode, Brief

an

dazu woraus

wann

stelle.

Dabei

geschehe

313 314 315 3

"

3"

der

Schleiermacher

hervorgeht,

Grahl vom Vortag

macher berichtet seit

schrieb

noch

daß

er

nichts

am 30.

von

Januar

dem eben

gewußt

Leichenfuhrpächter

erfuhr

sondern

er

Peters

Schleiermacher, der

Grahl

sie

die

dies

immer

noch

Schleier-

habe, ob

Träger

"daß

von

erwähnten

hatte.317

darin, daß er den Küster g e f r a g t

an

noch selbst

und

selbst gar

benicht

bestellen

Ebd. Bl. 192. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 2,8, Bd. 1, Bl. 204. Ebd. Bl. 207. Ebd. Bl. 208. Ebd. Bl. 209 (s. Anhang Nr. 47).

4.4 lasse. "31S

Der

Küster

Leichenträger

berief

sich

1824 von Kober a b g e z e i c h n e t e

dabei

249

auf

die

am 3.

V e r f ü g u n g , die d u r c h

September

keine

weite-

r e e r g ä n z t oder e r s e t z t worden sei. In j e n e r V e r f ü g u n g an heißt e s :

"Sie

sung

fernere

die

rius

bei

werden

jeder

sodann

Trägern

bestatteten

diesen

Zahlung

Rendanten

weist

selbst

bewirken

Schleiermacher

standskollegium

aber

besorgen

oder

die

vorläufig

Bestellung mit

Bestellzettels

[...]

dem

bis

und

Leiche

mag. "319

In

darauf

hin,

weitere

dem nach

Abschrift

des

welchem

den

Briefen

daß d a s

mitgeteilt

Anwei-

Leichenkommissaeine

schicken,

Konsistorium

auf

Grahl

habe,

jener an

den

Kirchenvorder

Leichen-

kommissar sei b e a u f t r a g t worden, von nun an s e l b s t f ü r die teilung

der

jedoch

mit

dem

Auftrag

an

selbst

zu

bestellen.

"

noch

Leichenträger

eingegriffen "Ich

habe

nun

wa auf

die

machen

daß

len. "321

Den

ne

und

die

zwar

nächste ihm

auferlegt

wann

und

wie

Auch

in

er

dieser

sei

auch

das

Konsistorium

nem

Mißverständnis

von

nun

worden



an

hierin

aber

diese

sich

und

hat

mündlich

Träger

selbst

davon

die

Sache

bisher

dem

Grahl

die

zu bestel-

expediren zu

machen, lasse."322

gegen

eventuelle

(Der

unterrichten, beim

Schließlich

"daß Alten

gänzlich

Rendant aus

ei-

geblieben untersagt

sei. "323

Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 2,8, Bd. 1, Bl. 193. " o Ebd. Bl. 207. MI Ebd. 3 " Ebd. Bl. 209. 323 Ebd. Bl. 209v.

319

"ei-

zugehen

absichern.

Bestellung

Anzeige

zu

Anzeige

Anzeige

noch

et-

zu

zuvorgekommen.)

zu

ohne

Schleiermacher,

Schleiermacher

bereits

selbst

geregelt:

und

baldmöglichst

Ansprüche

weiteres

deshalb

Peters

bittet

kollidiert

auf

ρ

schriftliche

Peters will

die

Grahl

auch

bis

sogleich

dem

Mauderode den

wird, dem

zu

worden

an

"sie

zunächst

warten

von

Anweisung

Schleiermacher

Leiche

Frage

Schleiermacher

Küster,

aufgegeben

weitere M i ß v e r s t ä n d n i s s e war

Diese

dem Grahl

Order

ihm

den

320

verboten

worin

sorgen.

Angelegenheit

Rendanten

schriftliche

zu

Ein-

250

4.

Nachdem auch alle

Beteiligten

weitgehend

diese

auf

die

und

neue

Leichenfuhrpächter

des

Legationssekretärs

der

Dreifaltigkeitskirche konnten

Peters,

als

Kraft

jedoch

dem

ein,

stellten

was

einmal

von

dieser

nicht

für

die

da

die

an sich

1825

über

Beerdigung

zuständigen

Träger

hatte,

sondern

fremde.

gütlich

einigen,

nachdem

Polizei-Präsidium

sich

beschwerten

Grahl im Dezember

eingesetzt

sich

Vorstandskollegium

Nur

Küster

von

geklärt war,

Organisation

verlief.

der

den

Beteiligten

Unstimmigkeit

einvernehmlich

die Leichenträger

1822-1827

davon

324

Die das

berichtet

hatte. 3 2 5 In einem Brief an deleitung die

noch

einmal

Bestellung

der

P e t e r s im Oktober die

wichtigsten

Leichenträger

gut

sichtbar:

Grahl

als

kirchlicher

als Bitter. Wenn er vertreten. Geschäft der

Allein ganz

die

bisherigen acht

mit

der

" " 3« 3

Ebd. Bl. 225 ff. Ebd. Bl. 226. Ebd. fol. 230.

Stellvertreter

Männer). auch

hat, zu einem vorläufigen Abschluß.

3

Bestattungswe-

können

keine

Rechte

selbst der

fungiert

Damit

meist

nur

Schleiermacher

die zu

Künoch

übernehmen

kommt

die Darin

selbst zum Tragen eingeteilt ist, läßt er

(jetzt

Leichenträger,

Gemein-

sollen. 326

mehr beanspruchen, Mitarbeiter

die

zusammen,

Praxis des

Die Parochialschullehrer

bezüglich des Leichentragens ster

Maßnahmen

vereinfachen

wird die bisherige Entwicklung in der sens

1826 faßt

sich das

Geschichte tun

gehabt

4.5

4.5 Das

Schäden

an den

251

Fundamenten

Die Schäden an den Fundamenten d e r Kirche

umfangreichste

und

Dreifaltigkeitsgemeinde

aufwendigste

noch

bevor.

Bauprojekt

Daß

es

ein

stand

solches

der

werden

sollte, war zunächst überhaupt nicht abzusehen. Ausgelöst nächst

wurden

durch

die

Untersuchungen

und

aufmerksame

Gemeindeglieder,

die

ten, daß

bei zwei Pfeilern d e s

ges)

Stukkaturverzierung

die

muteten, Baurat gen

daß

sich

Schiätzer

heran,

die

ersten

Pfeiler

gesenkt

zusammen

von Mauderode

zweiten

mit

den

Chors

war.

hatten.

Kalbskopf

zu-

beobachtet

zum Teil abgefallen

den Zimmermeister

um

und

Planungen

Sofort

als

(Ran-

Sie

ver-

zog

der

Sachverständi-

Kirchenvorstehern

die b e t r e f f e n d e n Pfeiler genauer

hat-

zu

Mieth

und

untersuchen.

Nachdem auch von den anderen Pfeilern die Verkleidung

entfernt

worden

Zimmer-

war,

stellten

die

Sachverständigen

(neben

dem

mann nahm auch der R e g i e r u n g s b e a u f t r a g t e Hesse daran teil) den tadellosen die

Zustand

Bausubstanz

Untersuchungskommission,

nicht

von T r ä g e r n

regte

man an,

gar

nicht

che

eingepfarrten

chen

der

für

die

Feiern

Gemeinde, zur

Allerdings

sich

der

war, etwas

vollständig

zu

für

bestimmt

Neugier

war

benutzt

da

die

beobachtete

dritte

gesenkt

sperren,

sondern

Regimenter mehr

daß

abgestützt

ihn

fest.

Chor,

hatte.

er nur

wird"327.

Deshalb

"ursprünglich

ehemals und

der

in

die

bei Die

Kirkirchli-

Sperrung

sollte durch ein Gitter auf dem Zugang dazu erfolgen. Von dieser im Ergebnis Rendant

durchaus

von

positiven

Mauderode

April 1824.

328

Besorgnis

und

das

Untersuchung

unterrichtete

Kirchenvorstandskollegium

Um jedoch der Gemeinde keinen Anlaß zu Unruhe

zu geben,

informierte d a s

am

der 15.

unnötiger

Vorstandskolle-

gium am 31. Mai d a s Konsistorium davon mit der Bitte, wegen der Absperrung zur

des

Beseitigung

dritten jeder

Chors Besorgniß

die

"erforderlichen geneigest

[zu]

Meiaßregeln verfügen."329

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. l v . 32» Ebd. Bl. 1. 32» Ebd. Bl. 2.

4.

252 Daraufhin setzte niglichen eine

1822-1827

sich die Kirchenbehörde am 5. Juli mit der

Ministerialbaukommission

gründliche

Untersuchung

in

der

Verbindung,

Chöre

in

indem

der

kö-

sie

auf

Dreifaltigkeits-

kirche antrug und um ein Gutachten bat.330 Dieses das

Gutachten,

Geistliche

die

Gemeinde

beiden

und

das

Gutachter sie

sich

Pfeiler

bzw. der

Baugrund

den in

wenig

Gebäude

dafl

befestigt

sung, die

haben, vertrat

eine

Erneuerung

Sicherheit

der

deutete

jedoch,

sperren

müsse.

des

Chöre

daß

der

Berger

Wegen

des

Zweifelsfall notwendigen

hoffen. Obwohl

die

Kirche bat

statt auf Erde

richti-

errichtet das

"consolidirt",

al-

Zeit

Triest

die Auffas-

sei unumgänglich, werden

eine das

der

der Meinung war,

sollte.331

Zeit

außergewöhnlichen

Schritte

bewerteten,

Fundamente

und

Regierungsrat

Fundaments

die

an

die

Schutt

gewährleistet

man

abschriftlich

seien;

weiche Fundament werde sich im Laufe der so

an

unterschiedlich

auf

Bauinspektor

14. Oktober

sowie

Kirche zu weich

das

am

Gutes

Beobachtung,

ganzen der

ließ

Sachverhalt

der

war

worden. Während

Konsistorium

Unterrichtsministerium

weiterreichte,

trafen gem

das

lang

wenn

Dies

be-

vollständig

Umfangs

Konsistorium

der

das

im

Mini-

sterium um Mithilfe bei den Entscheidungen, insbesondere um die Veranlassung jeden

Fall

Ursache

sollte

für

zahlreichen

eines das

Gutachtens

aber

der

Absinken

Beisetzungen

chengebäudes gefährdet

von

dritte der

im

Seiten Chor

Chöre

der

Baubehörde.

gesperrt

lag

werden.332 daß

durch

die

die

Statik

des

Kir-

Leichengewölbe

war.333

tigte den Eindruck, den der Regierungsrat Triest kung

33 332 333

der

der

Kirche

Chöre

schon

Die

darin,

Der Bericht der Baudeputation vom 11. Dezember tersuchung

Auf

gewonnen sehr

hatte.

alt, aber

Demnach

immer

1824 bestä-

bei seiner war

die

UnSen-

noch im Gange,

so

Ebd. Bl. 3. Ebd. Bl. 5 f. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 4. Christian Pietsch: Der Einfluß staatlicher Verordnungen auf die Entwicklung des neuzeitlichen Begräbniswesens in Berlin und Brandenburg-Preußen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts; in: "O ewich is so lanck". Die Historischen Friedhöfe in Berlin-Kreuzberg. Ein Werkstattbericht, hg. v. Chr. Fischer und R. Schein. Berlin 1987. S. 156.

4.5 daß

Schäden

an den

bedeutete. 3 3 4

sie eine Gefahr

Fundamenten

Deshalb o r d n e t e

b e r d a s Ministerium im Namen A l t e n s t e i n s die

Sperrung

der

1825

geplant

war,

richte.

338

Drei

Dreifaltigkeitskirche und

erwartete

Wochen

später,

253

am

19.

Dezem-

die V o r b e r e i t u n g e n

an,

vom

am 27.

die f ü r

das

Konsistorium Januar

Frühjahr

weitere

1825

Be-

unterrichtete

d a s Konsistorium die Gemeindeleitung v o n dem G u t a c h t e n u n d Anordnung

des

Ministeriums;

damit

konnten

die

hieß

vor

weichkirche konnte. Januar

allem,

finden

Deshalb den

nisation

einer die

werden. 3 3 6

cher

die

hörde,

der

Bau

fragliche der Kirche Mauderode 1825,

brachten.

In

zu

Küster

Rücksprache ausgesetzt,

die

oder

der

und

die Böhmische die

der

Be-

Mauderode

Metzing u n d

halten,

"ob nicht

wenigstens

[...]

nicht

die

dem

entweder

ohne

erhofften

v e r f a ß t e n Bericht an d a s

Speram

Als

Kirchenvor-

weiter

realistische zieht

er

die J e r u s a l e m s k i r c h e weg

lag

(an

15.

Resultate

n e n n t e r die e r f o r d e r l i c h e n

fernerhin

etwas

Schleierma-

Anordnung

die G e m e i n d e g o t t e s d i e n s t e

allerdings

Frage

Kirchenvorstandssitzung

Gespräche

Kirche u n d

in

schließen. 3 3 9

Vorbereitungsmaßnahmen. für

einzige

könne. " °

in d e r

seinem z u v o r

OrgaAntwort

d a ß als dafür

19.

34

werden

bedauerte

zu

mit d e r

unterrichtete

zu

am

ausführlichen

(Bethlehemskirche) von

Ausfeiern

ebenfalls

dem E r g e b n i s ,

vorübergehend

vollführt daß

weichmöglichkeit wägung,

seiner

am 28. J a n u a r

s t a n d skollegium vom 2. F e b r u a r führungs-

In

eine

Gottesdienste

b e a u f t r a g t , mit dem M a u r e r m e i s t e r Triest

Februar

ihre

Konsistorium

Kirchenvorsteher

Regierungsrat rung

337

Kirche

Sitzung

Kirche

w u r d e damit

sie

das

kommt K ü s t e r

übrigen die

der

Superintendenten

Ersatzkirche.

der

Dreifaltigkeitsgemeinde

in

beauftragte

Böhmische

käme. 338 In

die

mußte,

lutherischen

vom 31. J a n u a r Kirche

daß

der

praktischen

S c h r i t t e z u r S p e r r u n g d e r Kirche in Angriff genommen Dies

für

dem

AusAus-

ebenfalls in

Er-

Schnitt-

334

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5,16, Bl. 13. Ebd. Bl. 12. Ebd. Bl. 11. 3 " Ebd. Bl. 14. 338 Ebd. Bl. 14 f. 339 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle 2. (1824-1835), S. 28. 3 «° Ebd. 3

"

Bd.

254

4. 1822-1827

punkt der Jerusalemer, Linden- und Kochstraße).341 Mit den Bauarbeiten nen

könne

werden,

nach von Mauderode erst

wenn

verschieben

sie

lassen.

Daher

sorgfältig abgedeckt, te;

die

Stühle

ohnehin

schon

sich

weist

mehr

er

auf

darauf

das

begon-

folgende

hin,

daß

Jahr

die

Orgel

wenn nicht sogar abgenommen werden

müssen

herausgenommen

abgetretene

erneuert werden.

nicht

nach Pfingsten

Fußboden

werden,

der

und

Kirche

soll-

auch

muß

der

am

Ende

Falls außerdem der dritte Chor vollständig

ab-

gerissen werden muß, wäre ein neuer Innenputz erforderlich. 342 In

der

ten sich

Kirchenvorstandssitzung

die Kirchenvorsteher

am

mit der

11. Februar

beschäftig-

Frage, welche der

vorge-

schlagenen Kirchen am besten als Ausweichkirche für die Gottesdienste

geeignet

sei.343

Superintendenten ohne

weiteres

Französische

Dabei

stellte

in Anregung

zu

bekommen

sich

gebrachte wäre.

Als

heraus,

daß

Böhmische

Kirche

Alternative

Kirche am Gendarmenmarkt

zog

in Betracht.

stens größer, und zweitene würden darin auch keine dienste

stattfinden. Um den Versuch

während

der

Bauarbeiten

Schleiermacher darüber

zu

dazu

sprechen.

Böhmischen Kirche Am das

15.

der

chenvorstandskollegium) Zeit

-

unter

der

französischen

aus christlicher

serer

Parochie

341 3« 343 344 345

zu

persönlich

verfaßte

können, mit

der

Schleiermacher

Französischen

Kirche

mit der Bitte

Voraussezung

de -

licher Liebe"

man

die

Sie sei

er-

Frühgottes-

erklärte

sich

Gemeindeleitung

Solange sollten die Verhandlungen

Gemeine selbst Liebe

zunächst

Gensd'armenmarkt

nicht

mit der

ausgesetzt werden.344

Februar

Konsistorium

vom

zu unternehmen, die Kirche

benutzen

bereit,

die

daß

liegenden

gestatten

Schreiben

(entspricht

"ob dasselbe die

dem

uns für

Ordnung

dadurch keines gastweise

das

der

französischen

Kirdiese

dortigen

wages gestört

den Mitgebrauch

an

wer-

des

un-

Doms auf dem

wolle."345 Der Ausdruck,

ist als eine konventionelle Formulierung

"aus zu

christverste-

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 17. Ebd. Bl. 17'. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 31. Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 18 (s. Anhang Nr. 48).

4.5 hen,

die

der

Schäden

bei B i t t g e s u c h e n

Superintendent

direkte

Berufung

an den

häufig verwendet

Küster auf

Fundamenten

in

die

einem

255

wurde.

Darauf hin. 3 4 8

Fall a u s d r ü c k l i c h

Grundlage

christlicher

wies

Ethik

Die

verleihe

dem A n t r a g d a s e n t s p r e c h e n d e Gewicht. Im zweiten Umstände

Teil

und

(der

den

erste

Anlaß

Teil

dieses

schildert

Gesuchs)

kurz

spielt

die

näheren

Schleiermacher

auf eine ä h n l i c h e Situation an, bei d e r die f r a n z ö s i s c h e Gemeinde es abgelehnt

h a t t e , einer a n d e r e n Gemeinde i h r e Kirche z u r

f ü g u n g zu stellen. Es h a n d e l t e sich um die Gemeinde, d e r e n ste

neugotische

tiggestellt fenbar

Gastfreundschaft sprochen ferner Gemeine

aus,

werden. "

folg. Am 28.

Antwort

Einladung

zu

waren.

Geheimrat dung steher zung

3

«e «? 3 « 3 « 35 ° 3

auf.

349

für

der

der

350

351

Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd.

ob

Reihe

höchstens dies

von hatte

Am 7. März

als

müssen,

Abgesandten

für

um auf die

Bl. 19. Bl. 20. Bl. 31 (s. Anhang Nr. 49).

Er

geht

Wunsche befreundeten

übel

aufge-

Gemeinde

Tag

bat

zu-

Schleiermacher

die

Konferenz, sollte

und be-

Schleiermacher

den

dieser

Schleiermacher der

die

zu

an

Umlauf

Er-

ihre

Kirchenbenutzung

Konferenz

Bl. 14. v . Bl. 18.

ange-

stattfinden

Gemeindevertreter

f r a n z ö s i s c h e n Gemeinde a l s

Jahren

mit seinem Bemühen

der

hätte

solche

uns

erhielt

of-

eine

können

Kirche

selben

(fer-

"es

dem

9. März a n g e s e t z t e n

bezüglich am

jener

wird

daß

Monate". *

Gemeinde

er-

wurde

3 1

die f r a n z ö s i s c h e

den

Noch

von

drei

französische

Korrekterweise

weiterreichen die

macht

Französischen

Eichhorn,

teilzunehmen.

Unterschied

daß

setzte

die Einzelheiten

sprechen

ein,

Schleiermacher

einer

Sakristei

der

jedoch

zwei die

aufgebaut

wendet

unbestimmte

"ohne

Februar

stimmende

auf

daß

neu

Friedrichswerderschen] 34a

in d e r

auf

könne,

[der

nommen

eine

oder

davon

entsprechen

großen

auf

wird,

Berlins

Schleiermacher

sehr

Reithaus, im Som-

nach d e n Plänen S c h i n k e l s als d e r

Backsteinbau

1830).

einen

Friedrichswerdersche

a l t e s Gebäude, ein ehemaliges

mer 1827 a b g e r i s s e n u n d

Ver-

an

die

die

Sitzung Einla-

Kirchenvor-

nächsten

Vorstandssit-

mit

französischen

der

256

4.

Gemeinde nend

zu

für

zichtete

wählen.

die

er

und

konnte

gründen,

daß

nen

Termindrucks

Gemeinde

es

in

nur

den

jenem

sondern

später,

am

Kirchenvorsteher

8.

eiligen

die kommende diese

der

ver-

Kirchenvorstandssitzung

noch

um eine e r s t e bat

anschei-

Angelegenheit Eichhorn

Entscheidung

Gespräch

März

und

Kirchenvorsteher

Schleiermacher

ginge,

Tag

des

darauf,

sprach

Sachlich Beschlüsse

Wegen

französische

jedoch

abzuwarten

1822-1827

nicht

damit

um

be-

definitive

"Berichterstattung".

Schleiermacher

Mieth, ihn a l s Gemeindevertreter

Ei-

außerdem auf

an.

den

diese

Kon-

Französischen

Kir-

f e r e n z zu begleiten. 3 5 2 Aus

dem

che g e h t

Protokoll

der

Konferenz

in d e r

h e r v o r , daß die Gottesdienste

der

Dreifaltigkeitsgemein-

de nicht vor A n f a n g J u n i im F r a n z ö s i s c h e n

Dom s t a t t f i n d e n

ten.

davon

Dabei

353

Reparaturen müßte

bis

gingen Ende

Gemeindevertreter

August

sein

bis

geräumt

Kirche die

mit

"Der

Altartisch

einer

werden

kommt a u c h wird

schwarzen jedes

bracht."354

mahl

Demnach

ein

vor

Decke

Uhr

Die

die

nigen weiteren Abmachungen, die die O r d n u n g d e r Plätze und betreffen,

13.30

würden.

daß

ei-

che:

Uhr u n d

abgeschlossen

aus,

sein. Neben

Küster

8.30

die

soll-

liturgischer

der

Kanzel

belegt

nach lehnten

die

stehen

werden,

vollendetem Franzosen

Aspekt

zur

Spra-

bleiben,

aber

die

Altar-Leuchter

Gottes-Dienst

fortge-

nach

refor-

strenger

mierter Tradition die l i t u r g i s c h e n Kerzen a b . Am 11. März, mit

den

der

Gottesdienste

französischen

gemeinde verhalt

auf

der

vorgestellt

Punkte etwas bei

zwei

einem

hinzufügte, zusammen

bei

Tage

nach

grundlegenden

Gemeindevertretern, den

Kirchenvorstehern

Tagesordnung. wurde,

Nachdem

355

erörterte

die

stand

die

der der

anderen

Sitzungsprotokoll

immerhin

war

mit

er

Schleiermachers

Gespräch Verlegung

Dreifaltigkeitsbisherige

Gemeindeleitung

g e n a u e r . Es fällt a u f , daß Schleiermacher zahlreiche

Verhandlungsleiter. Ergänzungen

Ebd. Bl. 21 (s. Anhang Nr. 50). Ebd. Bl. 22. a " Ebd. 355 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 33 f. 3

dem

einen

Sach-

einzelne wie kaum

Anmerkungen Dieses

ergibt

interessanten

«

353

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

4.5 Einblick de

in die Gottesdienstpraxis. Der

akzeptiert

einer die

in

längeren

der

besteht

Gemeine

Communion haben,

dienst

vielleicht

lautet

ein

erst

Hinweis

beginnen

gefeiert

(sonst

gottesdienst

ca.

12

Wenn

Hauptgotteskönnen,"336

bereits

unsern

wird nach den

Demnach Die

in

den

um

6.30

Hauptgottesdienst

bis 1/2 2 Uhr

Stunden.

des

Abendmahl

"Für

1/2

Sonntagen

das

um 7 Uhr). 11 Uhr

daß

anfangen

dieser

"Bei

darin,

unsern

solle

wur-

werde.

nur

ersten

würden

Handlungen

Zeitraum

ausreichen

beiden

Schleiermacher.

1

er

wird,

die Zeit von

reichen. "357 ergänzt

vereinbarte

wir also dann

1/2

257

Schwierigkeit

den

und

und alle darauf folgenden Erfahrungen

die

an

um

daß

Schleiermachers.

Frühgottesdiensten Uhr

Hoffnung,

Dauer

französische

Sept.

Schäden an den Fundamenten

bisherigen

vollkommen

dauerte

der

hin-

Haupt-

Nachmittagsgottesdienste

könnnten dann um 16 Uhr beginnen (bisher um 14 Uhr). Nicht

ganz

überhaupt

sicher

waren

sich

die

Kirchenvorsteher,

ob

die Altarleuchter und das Kruzifix während der

sie

Verle-

gung der Gottesdienste aufstellen wollten, zumal das für den Küster

einen

bart,

daß

aufwendigen dem

Überlegungen in der storium

Transport

bedeutete.

Superintendenten

und

Maßnahmen

Küster

berichtet

Es

wurde

von

den

werden

verein-

bisherigen

sollte, und

Form, daß jener das Schreiben gleichzeitig an das weiterreichen

könne.

Diese Aufgabe

wollte

zwar Konsi-

Schleiermacher

übernehmen.358 In

jener

Sitzung

berichtete

Schleiermacher

davon,

zusammen mit dem Baurat Schmidt, der die frühere im Auftrag

der

Baurat

Schinkel

stellte

sich

zwar

für

Oberbaudeputation noch

dabei

einmal

heraus,

unvermeidlich

geleitet

die

daß

Kirche Schmidt

hielt, es aber

hatte,

sowie

mit dem habe.

durchaus

hat gleichzeitig Chören

bei

sie ganz abzumontieren.359 geäußert,

einer

daß

sich

Pfeiler-Lothlinie,

"Herr

zwischen abweichende

Es

Reparaturarbeiten möglich

gewesen

wäre, sie noch um einige Jahre aufzuschieben. Für die Orgel re es besser,

er

Untersuchung

untersucht die

daß

wä-

Geh. Rath Schmidt den

verschiedenen

Grade

der

35« Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 34. 3« Ebd. 3*> Ebd. Ebd.

Sen-

258

4.

kung

bei

den

einzelnen

Schadhaftigkeit ein setzte

Chören

einzelner

Verstocktsein sich

ergebe

und

dieser

Umstand

Zwischen-Tragepfeiler,

derselben,

deshalb

eigentlichen

1822-1827

dafür

Bauarbeiten

schließen ein, d a ß

geklärt

vielleicht

lasse. "

diese

werden

auf

3e0

Frage

auf

Schleiermacher vor

müsse.

Beginn

Was

der

schließlich

d e n F u ß b o d e n b e t r e f f e , so k ö n n e auf ein S t e i n p f l a s t e r n i c h t

ver-

z i c h t e t w e r d e n ; n u r zwischen die S t ü h l e k ö n n e man Bohlen legen. Den s c h o n über

an

das

werfen.

Er

in d e r

letzten

Konsistorium

bedauert

Sitzung

wollte

zugleich,

vereinbarten

ebenfalls

daß

sein

Bericht

dar-

Schleiermacher

ent-

Amtsbruder

Marheineke

an d i e s e r S i t z u n g n i c h t teilnehmen k o n n t e u n d s p r i c h t sich d a f ü r aus,

ihn

über

Gottesdienste koll vorlege.

die

praktischen

dadurch 361

zu

Maßnahmen

unterrichten,

Beide v o n

zur

daß

Schleiermacher

Verlegung

man

ihm d a s

verfaßten

der

Proto-

Berichte

tra-

g e n d a s Datum vom 15. März 1825. In dem S c h r e i b e n , d a s an d e n Superintendenten den

Küster

gerichtet

Entscheidungsprozeß,

als A u s w e i c h k i r c h e ne v e r s t e c k t e cheln

uns,

hatten, uns

daß

wenn

,362

sein. '

K ü s t e r s yom

wären,

Versammlungsort

bei

den

der

der

letzterer

den

auch

sind:

"daß

Monate

Jun.

unsern

Frühgottesdienst

gottesdienst

vom die

Jul. Aug. von

1/2

"Wir

Gründe

keine

sonntäglichen 6 bis

11 Uhr bis

3«o Ebd. Bl. 35. 3« Ebd. Bl. 34. 3« Ebd. Bl. 26 (s. Anhang Nr. 51).

1/2

1/2

mit

würden

als

über-

Vorschlag

vorübergehenzu

wählen,

Resonanz zählt

was

gefunden

Schleiermacher

Kirchenvorstandskollegium

von

gehofft

mit d e n f r a n z ö s i s c h e n

französ[ische]n den

schmei-

Berathung

Dreifaltigkeitsgemeinde

der Verhandlungen

worden

unsere

Doms

gleichfalls e i -

aus:

mündliche

zweiten Hälfte s e i n e s B e r i c h t s

die

sich

die B e t h l e h e m s k i r c h e

die E r g e b n i s s e auf,

Französischen

Dieser Satz bezieht sich auf d e n

Kirchenvorstehern

In

Schleiermacher

wie wir allerdings

eine

durch

31. J a n u a r ,

den hatte.

Ewr Hochwürden,

Dieselben

worden

Wahl d e s

dem S u p e r i n t e n d e n t e n

gewesen

anzustellen

zur

skizziert

g e f ü h r t h a t . Darin d r ü c k t

Kritik a n

gefällig

zeugt

der

ist,

Gemein-

angenommen

Gemeinen

uns

für

Gebrauch

der

Kirche

9 Uhr, für

2 und

für

unsern

den

die

3 für

Haupt-

Nachmittags-

4.5 gottesdienst

von

Zeiten d e r ermacher

Schäden

1/2

4 an

Vorbereitung bezeugt

an den

die

Fundamenten wollen. "M3

einräumen

und

sich

Darin

sind

des Aufräumens Inbegriffen.

freundliche

Bereitschaft

i h r e Kirche z u r V e r f ü g u n g zu stellen u n d denten,

259 die

Schlei-

der

Hugenotten,

bittet den

Superinten-

beim Konsistorium f ü r die Genehmigung

der

Verein-

betrifft,

drängt

barung einzusetzen. Was

die

durchzuführenden

Schleiermacher

die

Cons[istorium] ab auch die

wirklich

Dreif alt.

möge

und

gern,

deren

die

zum

wir

bei

Sache Werke

vor

nicht

Sept. werden

alsdann

schon >3e4

würde. '

Vorverlegung zeitliche

geschritten

Anfang

sein

der

"Ein

so einleiten

genöthiget den

unangenehm die

Kirchenbehörde,

Kirche

welches

sehr auf

wolle

Baumaßnahmen daß

von

Anfang

werde,

damit

wo

möglich

wieder

aufgerichtet

sein

die

Verlegung

abnehmenden

Hier

spielt

gottesdienstlichen

Verschiebung

(was

H[och ]w[ ürdiges ]

die

a n g e h t ) u n d auf d e n damit v e r b u n d e n e n

Jun.

zu

verlän-

Octbr.

Tagen

Schleiermacher

an

Anfangszeiten

bzw.

Nachmittagsgottesdienste l ä n g e r e n Weg z u r

Fran-

zösischen Kirche. Im zweiten A b s c h n i t t ä u ß e r t obachtungen chung gel

der

und

des

Baurats

Schmidt

b e t r e f f e n d e n Pfeiler.

anderer

dürfnisse

durch

behalten

gehorsamst

vor.

Bemerkung,

daß

Anfang Juni

den

wir

1,365

das

uns

wir

ben,

die

daß

derire,

die daß

Ausführung ausgesezt

bei des

werden

"Wegen

einen

besonderen

fortgesezter Baues könne.

der es

ohne

zu d e n

eine

Untersu-

Beschüzung

der

Or-

entstehender Bericht

Be-

seiner

schließt

den

Brief

Gemeinde

auf

den

keinen

Be-

Zeit

mit

der

Baubeginn

Hinderungsgrund

dafür

auch auszuführen. Andernfalls

erhalten,

OberBau

der

wahrscheinlich

daß

Versicherung

beantragt

Bau

Drängen

voraussetze,

König.

und

Schleiermacher

gebe, das Projekt tatsächlich ben

sich Schleiermacher

es

würde

keinen

ihr

Deputation Sperrung Gefahr

noch

des auf

"ha-

Anstand

ha-

Gutachten

dahin

mo-

dritten

Chores

die

ein

oder

zwei

Jahre

5,16,

Bl. 25

366

"

3β3 Ebd. Bl. 2 6 v . 364 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Anhang Nr. 52). 365 Ebd. Bl. 25*. 3«« Ebd.

Bln.-Kreuzberg

(s.

260

4.

1822-1827

Am 26. April setzte von Mauderode ein Dankschreiben an die französischen

Gemeinden

auf,

das

Schleiermacher

noch

einmal

überarbeitet hat.367 Darin wird die Genehmigung der Vereinbarungen

seitens

den Brief:

des

Konsistoriums

"Wir behalten

ergebenst

vor,

die gefällig

eintreten

wird,"368

sern

zugesagte

Der

jetzt

unserer

Rendant

schließt

die nähere

Anzeige

Kirche

und

Gotteshauses

Schleiermacher ergänzt den Satz:

"und nehmen

wahr

unsere

Bereitwilligkeit

Wünschen entgegen

Mitbenutzung

beginnen

Ihres

Gelegenheit

freundlichen

uns daher für

wann die Reparatur

demnach diese

bestätigt.

dankbare

auszusprechen gekommen

Anerkennung mit

sind."369

welcher

der

Sie

un-

Da jedoch bis Ende

Mai noch keine Antwort von der Ministerial-Baukommission

einge-

gangen war, fragte am 30. Mai das Vorstandskollegium von sich aus

noch

sollten, werden

einmal

damit

nach,

die

wegen

des

bisher

noch

Eine

nichts

in

Woche

anderes

der

nichts

die

Arbeiten

Räumungsmaßnahmen

könnten.370

Baukommission

wann

hat

am

mitteilen,

als

geschehen

beginnen

rechtzeitig

später,

DreifaltigkeitsKirche

endgültig 6.

Juni

"daß

eingeleitet konnte

unserer

Seits

auszuführenden

können."371

Als

die

Baus,

Begründung

nennt sie die Tatsache, daß die Kirche noch nicht geräumt sei, was wiederum für

die Erstellung

eines Kostenanschlags

unerläß-

lich wäre. Außerdem sei ihr das Mitglied der Baudeputation noch nicht

bekannt,

das

die

Untersuchung

leiten

sollte. Nur

Tage später, am 11. Juni 1825 hatte sich letztere

wenige

Voraussetzung

erfüllt (Oberbaurat Schmidt), so daß die Baukommission das Vorstandskollegium anweisen konnte, die Kirche so bald wie möglich zu schließen und zu räumen.372 Aus

jenen

schriebene

(undatierte)

meinde stammen: wir

"7 3«e 3«· 370 3" 372

unserer

Tagen

muß

die

von

Schleiermacher

Bekanntmachung

an die

Gemeine an,

daß

unsere

ge-

Dreifaltigkeitsge-

"Im Namen des KirchenVorstands

lieben

selbst

Kirche

Collegii wegen

Ebd. Bl. 35. Ebd. Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 40. Ebd. Bl. 41. Ebd. Bl. 42.

zeigen eines

4.5 im Inneren

derselben

geschlossen

wird.

den

bis

nothwendig

Markt

predigt

bisher

gewordenen

in

gehalten um

der

und

der

Inhaber

von

gemieteten

261

Baues

von

und

angeht,

zwar

die

so,

daß

um galt,

zwar

z o r d n u n g hinfällig wurde^ d a ß sie sich a b e r

durch das

ihrer

als

Mietscheine

rechtigte"

für

bei

die

faßt;

374

nicht

auch

welche

Version

bindlichste

von

Marheineke

allerdings

feststellen. jedoch

Sitzplätze

ist

Die die

und

die

die

die

Sit-

Vorzeigen Be-

konnten.

a n die

Mauderode

offzielle

wurde,

und

Schleiermachers,

Für

ausweisen von

geschliffenste

um

"vorzüglich

E n t w ü r f e f ü r die B e k a n n t m a c h u n g

wurden mehr

Kirchenbedienten

entsprechenden

- Ähnlich l a u t e n d e meinde

den

Früh-

aber

Uhr. "

daß

am

die 373

4

an wer-

Kirche

Hauptpredigt

Nachmittagsgottesdienst Kirchenstühlen

heute

Versamlungen

Französischen

werden,

7 Uhr

Uhr

Fundamenten

gottesdienstlichen

weiteres

Gensd'armes 11

an den

Unsere

auf wie

Schäden

Gever-

läßt

sich

freundlich-ver-

so d a ß

es

nicht

ab-

wegig e r s c h e i n t , sie als die e n d g ü l t i g e Variante a n z u n e h m e n . Schon

am

21. J u n i

Liste mit d e n faßt

erstellte

einzelnen

im Namen

Marheinekes

ten

ölanstrich

der

Kreuzgänge

der unteren

nen. das

nicht

Haupttüren, Das

"ausser

der

373

Ziel

die

abge-

unterschrieben

wieder

aufgestell-

Kirchenraumes, dem Altar,

dieses

der

beim

Unterbringen Träger

geputzten 376

werden."

Sachverständigen

Nach

Triest

zu

PflasteErhöhung

dem

Punkte

die

genauen Schmidt

sollte

Untermauerung Würfel

unter Beschä-

geschroben

[ge-

Untersuchungsbericht Ende

Juni

waren

Ebd. Bl. 44 (s. Anhang Nr. 53). « Ebd. Bl. 45. 375 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 5, 16, Bl. 46. 376 So d a s Konsistorium am 8. Juli, in: e b d . Bl. 48. 3

nen-

Dazu

2 Zoll ohne

Höhe

der

darin,

tiefen

steinernen oder

zu

Ge-

jedoch

verhindern.

der in

und

Erneuerung

bestand

12 Fuß

um 1 1/2

Decken -

Projekts

Pfeiler

noch

die

versperren),

herausragenden

erachteten

Hauptständer

der

Instandsetzung, der

Raumes v o r

nöthig

die

schraubt]

unteren

für

Pfeiler der

Dielung

die Sicht

um n u r

Absinken

der

digung

mehr

wichtigste

weitere

des

lange

Schleiermachers,

des

und

der

eine

Logen (damit die in d e n Gängen d a v o r s t e h e n d e n

meindeglieder beiden

und

Mauderode: 3 7 5

von

rung

Gemeindeleitung

Folgearbeiten

vom R e n d a n t e n Sitzreihen,

die

die

262 Pfeiler

im

ganzen

zwar

4.

1822-1827

gut

erhalten,

die

Senkung

lag

jedoch

zwischen 3 1/2 und 7 Zoll. Die Pfeiler selbst ragten nur 5-6 Fuß (1, 5 bis 1, 8 m) in den Boden hinein, festen Baugrund fand man erst in der Tiefe von 12 Fuß (ca. 3, 5 m) vor.377 Danach konnten endlich des

auch

Baurats

von

1588

die

Kosten

Triest

vom

Talern

überschlagen 26. Juli

aus.378

Allein

für

für

werden. die

die

Die

Kalkulation

Fundamentierung

oben

genannten

ging

übrigen

Handwerkerarbeiten waren noch einmal 1288 Taler anzusetzen.379 Mit auch

dem

der

Antrag

19. August

sel ausgelöst, sich

zur

bislang

davon

nähme. Dabei in

seien

der

bis

daraus

on

Kirchenvorstands

Einrichtungsarbeiten

sion vom reckt

des

lehnende

hier

Kenntnis

darüber,

das Dabei

der

sich

aber

nicht des

hat, keinesweges auch

an des

Königs

ausgeführten

Majestät werden,

auch

die

Arbeiten

für

nommen ist. "3ao Nicolovius ordnete der

gesetzlichen

durch durch sich

Umlagen den zwar

Regelung auf

Patron das

notgedrungen

die

(vgl.

sogar

nicht

über-

auszuführen ab-

unwesentliche

die der

da es

würde

waren

Baukommissi-

Bau

Bewilligung

verur-

anweisen, derselben

die Zweckmäßigkeit

anrühmen nicht

können,

Sr

geneigt

seyn

die Dreifaltigkeitskirche

ange-

schließlich an, die Kosten nach d.

Gemeindeglieder

h.

und

zu zu

Kap. 3.1). Am 11. November

Kirchenvorstandskollegium weist aber

Ebd. Bl. 49. Ebd. Bl. 65 ff. 3« Ebd. Bl. 63 f. 380 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Schreiben vom 8. Sept. 1825.

Teile

Schleiermachers

eine

aufzubringen,

einverstanden,

nur

Kosten

tatsächlich

Gnaden-Bewilligung nicht

erst-

aus seinem Fonds

wenden, nicht

die

mit der

außerordentlicher

einer

da die Agende

Behörde

spielte

hat

Er

Kirchenvorsteher

"kann die Kosten,

[...]

Schriftwech-

nicht interessiert.

Agendensache

Majestät

Baus

zu

umfangreicher

Die

extraordinair

wegen

Ministerial-Baukommis-

Konsistorium

welche

nicht. in

daß

Kostenübernahme

Schleiermacher

genommen.

geriet auch

Haltung

sehr

1826;

ausgegangen,

welche

die

im einzelnen

Rolle. Die Kirchenbehörde sacht

ein

zum Oktober

Konflikt und

wurde

durch

auf

mit

darauf

zwei einem

Drittel

1825 erklärt

dieser hin,

Dritteln

daß

Regelung die

re-

Bl.

83.

377

3™

Bln.-Kreuzberg

5,16,

4.5 formierten

Schäden

an den

Gemeindeglieder

Fundamenten

benachteiligt

heblich mehr

Kosten zu übernehmen. 3 ® 1

meindeleitung

darauf

recht

bei

hin,

reformierten

königliche

Kasse

die Kosten In der

gemeinde

in

Staatskasse lekte

erhoben. 3 8 2

sichtlich der res

auf

Konsistorium durch

die

fraglich.

konnte, die

Kosten

zu

zwei

Kasse

383

des

die

an

Ebenso

Patrons.

1826

liefen

die

weiteren

für

die

Erneuerung

Für

von

den

den

des

der

Dreifaltigkeits-

es

immer wurde

dafür

von

der

eine

Kolhin-

ohne

weite-

erscheint

die

dem

durchgängige

Instandssetzungskosten die

Gemeindeleitung

Nachweis

dafür

darauf

erstellen

(1288

getragen

berechnete

der

hinaus,

Kirchenraumes

Gemeindegliedern Umbau

die

Kollekte

kann,

Verhandlungen

den

gesamten

Obwohl

Ge-

Kirche

Provinzialrecht

werden

Bau- u n d

die

eine

jedoch

bezweifelt

384

er-

Provinzial-

der

Kosten

märkische

übertragen

im April

Dritteln

mußten.

märkischen

oder

niemals

das

Übernahme g r ö ß e r e r

Dreifaltigkeitskirche 385

worden,

hätten

weist

Regelung f ü r reformierte Kirchenbauten

Simultankirchen

Praxis der

dem

Geschichte

Fällen

Sie

Stattdessen

Bauarbeiten

bisherigen

Ob

würden.

übernehme

ähnlichen

übernommen

dafür

nach

Gemeinden

bewilligt werde. seien

daß

263

man

daß

Taler) werden

2792

Taler,

von denen 1861 Taler auf die Gemeinde umzulegen waren und Taler

als

Beitrag

sollten.

386

Da

mußte ster

des

man

man auf

kein

die

zurückgreifen.

des

die

aus

Verzeichnis

polizeilichen

387

vorstandskollegium an

Patrons

-

der

französische

Listen,

3

fließen

Gemeindeglieder

besaß,

also

weitgehend

das

in

bekanntgeben, wieder

Einwohnerregi-

1825 konnte

Dreifaltigkeitskirche

16. Oktober an die 260 Gottesdienste che g e f e i e r t würden.

Konsistorialkasse

der

Am 7. Oktober

Domgemeinde

Kirchengebäudes

der

930

das

einem

Dankesbrief

daß

hergestellt

Kirchen-

das

sei

Innere

und

vom

wieder in der e i g e n e n

Kir-

388

" Ebd. Bl. 98. 382 Ebd. Bl. 98 f. 383 Ebd. Bl. 102. 38 « Ebd. 385 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg 5,16, Bl. 120 f f . 388 Ebd. Bl. 106. 137 f f . 38 ' Ebd. Bl. 145. 388 Ebd. fol. 85.

4. 1822-1827

264 4.6 Wer

sich

Die Sorge um die Armen der Gemeinde

mit

beschäftigt,

Schleiermacher

denkt

zunächst

führenden Männer die

gebildeten

des

Frauen,

einfacheren

höheren

Menschen,

deutlich;

mit

dies

den

wird

seinem

Welt

der

Beamten,

der

Wirkungskreis

Intellektuellen,

Militärs

und

Schleiermacher

sich

durch

bewegten

seiner

Monaten

bei der

Künstler

aber auch Hände

verschaffen konnte, wurde

sich auch

der

Staates, an die Gelehrten, an

Daß sich

sein Brot verdient, Zugang Zusammenhang

die

preußischen

sowie an seine Studenten. dem

an

und

des

Arbeit

bereits im

Jahres

Auswertung

zu

der

1813

Kirchen-

bücher bestätigen (s. Kap. 6). Schleiermacher diums

in

digsten

Halle

selbst

(1787-1789)

auszukommen.

Problem

der

Armut

Berliner

Charite

und

für

gab

öffentliche

die

Wilhelm

Prahmer

Charite

zur Beherzigung

Volkes,

gehaltenen diesem

seiner

sich

Schleiermachers Dies

läßt

Kritik

Schrift

sich

rückführen,

nur

denn

als

an

einige

mit dem

sich

an

Stu-

Notwen-

1798 mit

dem

dem

an

Zuständen

des

Schleiermachers Worte

über

die

geübt

über

die

Predigten

erbauen

verbundener

den

auf

und

eher

bisher

lutherischer Berlinische hat.

nichts

diesem

des

intellektuell konnten.

In

Tätigkeitsbereich

schwierige

zu

da-

Hospitals,

saßen immer auch Menschen Schleiermachers

der

Krankenhaus

war.390 Den Ausschlag

erfreuen

teilweise

seines

Verhältnissen

er

den -

ein damit eng

beleuchtet,

merhin seit knapp

bekannt

ist.

Quellenlage

zu-

Thema

liegen

im-

150 Jahren vor. Es geht um die Annahme der

Unterstützungsgesuche

von

verarmten

nen und um die Verteilung der

390

an

er

aller Menschenfreunde"

durchaus

wird

während

den

"Einige

"Kanzelvorträgen"

Kapitel

mit

angestellt

seinen Predigthörern

die

mußte

(1770-1812)

-

allem

müssen, nur

speziell

Seelsorger

Kollege

Unter

lernen

auseinandersetzen,

und

in

vor

Ausgiebiger

als Prediger die

hatte

Fr. Schleiermacher: 159-161.

Familien

und

Einzelperso-

dafür bestimmten Gelder, im wei-

Zum Armenwesen

(1798),

in:

KGA 1/2,

S.

4.6

Armenunterstützungen

t e r e n Sinne um die ä u ß e r s t Bevölkerungsgruppen von Anfang a n Vor d e r

menfonds u n d aus

in d e n

gewann Maße

Darüber

Ende

pfarramtlichen Aufgaben

Feld

standen

die

immer

nach

mehr

diese A n t r ä g e und

vor.

Bevor

Schleiermachers

Lage

der

kommen.

Bewohner

der

einem

dritten

In

theologischen beitet,

ohne

Reflexionen die

seine

Kap. 2.1). Vor

auf

in d e r

In den

die k i r c h l i c h e dabei

preußischen Teil

Union,

TagesordnunSchleier-

Armenunterstüt-

dargestellt

werden

die p r e k ä r e

soziale

Hauptstadt

werden

anhand

allem

zunehmendem

Regel legte

k u r z e n Abschnitt

zur

Sprache

Schleiermachers

einiger

Entscheidungen

Predigten

nur

Ar-

bis e r d i e s e s Amt

Bedeutung.

Mitwirkung

k a n n , muß in einem e r s t e n

Schleiermachers.

Einführung der

Unterstützungsgesuche

gen d e s Kirchenvorstandskollegiums; zung

(s.

der

an

gehörte

er den reformierten

1812 n i e d e r l e g t e Jahren,

bestimmter

mitzuentscheiden,

Gemeinde v e r w a l t e t e

zwanziger

dieses

macher

soziale Lage

v e r t e i l t e d a s Geld e i g e n s t ä n d i g ,

Verärgerung

aber

Berlins.

zu den

Union d e r

bedrückende

265

eigene

herausgear-

schwer

einzuordnen

sind. Bei d e r sachlichen Konzentration auf auf

Schleiermachers

könnte

man

leicht

präsentativ

für

doch

der

nicht

eigenen

den

Freundes-

Eindruck

die damaligen Fall.

Gewiß,

die F r i e d r i c h s s t a d t und

gewinnen,

Berliner die

als

Bekanntenkreis wäre

Verhältnisse.

politische

und

und

dieser

re-

Dies i s t

je-

kulturelle

Aus-

s t r a h l u n g s k r a f t d i e s e r Schicht bleibt u n u m s t r i t t e n , doch die armung der

Bevölkerungsschichten

Wirklichkeit

eines die

breiter

Staatsrats

dar

wie

Rudolphi

Wohnverhältnisse

gezählt

wurden,

beispielsweise (s.

wider:

waren

befreit;

gegenüber

steuerfrei

wohnten,

hatte

Anders

Familien anerkannten 390

in

die

Kap. 2.2). "Von

8.556

Mietsteuer [...]

stellte

'wegen

den

sich

die

einen

großzügige

Dies spiegeln 51.817

Armut'

1815, als

ebenso

nur

Zahl

Familien,

von

der

2.122

mehr

der

Familien

als

einem

die

Armenkommission

der

besondere

Zahlung

sich

Zustand

Spende 1828

1828 befanden städtische

Teil

die

ausgedrückt: durch

Ver-

16,5% aller

miet-

vervierfacht Berliner amtlich

390

Armut."

I. Mieck: Von d e r Reformzeit z u r Geschichte Berlins. Bd. 1, S. 495.

Revolution

(1806-1847),

in:

266

4. Bis

Ende

1819

Armendirektorium gen ging

der

nahm die

Stadt

berufene

vertreten,

Gremium

Hofprediger

aber

der

Propst

daß

vom

Tage solchen

vor

Notizkalender

die

Armenpflege

Untersuchung.393 lung und

der für

nahm

die

vereinen närzte

die

wieder

Sack

örtlichen

Behörde Kontakt

mit auf,

die

bis

den

die

im

392

393

und

der

1825

ar-

in d i e s e r

worden

Behör-

ist, i s t

die

regelmäßig

an

teilnahm.

Noch

1834 hat er sich anhand

Rahmen

erfordert hatte zu

vor

Instruktionen

seiauf

Arbeit

eine

eigene

die

Vertei-

Armenhäuser

koordinieren. privaten

an

dieser

allem

Hospitäler,

Außerdem

Wohltätigkeitsfür

die

(ζ. B. f ü r die A u g e n ä r z t e u n d G e b u r t s h e l f e r ) u n d

t e t e ein Reglement f ü r die K r a n k e n p f l e g e der

391

der

Weise S c h l e i e r m a c h e r

zahlreichen

verfaßte

folgten

1825), a b

Dies läßt

verschiedenen

Armenpfleger

der

Pauli

am 5. F e b r u a r

dies

Marot,

August

Schleiermacher

In welcher

war

Es

vermerkt

kann

Mit-

Stand

verließ.

(beide

Armendirektion

für

geistliche

Tod, a l s o

nahm,

17 Mit-

Stadt,

Superintendenten

Friedrich

werden,

Gelder

der

Armendirektion

Einfluß Die

der

der

belegen. 3 9 2

verfolgt

sich a u s

über-

Stadtverordnetenversamm-

Auch

1829 a n

Sitzungen

Verhandlun-

Aufsicht

Daniel Gottlieb Neander

Herbst

Königlichen

1808 in die Admini-

Sie s e t z t e

K o n f e r e n z teilgenommen.

ner

von

behördliche

noch n i r g e n d s

seinem

dem

langwierigen

der

1822

Samuel

von

Bürgermeister

den

Georg

Friedrich

wöchentlichen

nicht

die

der

durch schon

Wae b i s h e r

391

Tatsache,

einer

über:

Vertreter

Prediger

beitete a u c h

sieben

nach

Mitglieder.

anfänglich

(reformierte)

den

Erst

darunter

Magistrats,

sowie

d e mit.

Berlin

zusammen, des

dieses

verwaltet.

Armenwesen

s ö g e n a n n t e Armendirektion.

gliedern glieder

das

e s im Zuge d e r S t ä d t e o r d n u n g

stration

lung

wurde

1822-1827

Arme-

erarbei-

Stadtarmen.

Die ö f f e n t l i c h e A r m e n p f l e g e in Berlin. Mit b e s o n d e r e r B e z i e h u n g a u f die v i e r Verwaltungs—Jahre 1822 bis 1825, d a r g e stellt v o n d e r Armen-Direction. Berlin 1828. S . 242 f f . S i e h e a u c h : Chr. S a c h s s e , F. T e n n s t e d t : Geschichte d e r A r m e n f ü r s o r g e in D e u t s c h l a n d . S t u t t g a r t [u.a.] 1980. S. 188 f f . "5. Mittwoch. Armen Direction," AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 454. Die Akten d e r Armendirektion u n d i h r e r Kommissionen liegen im S t a d t a r c h i v Berlin-Mitte.

4.6 Die

neue

Direktion

von

Seiten

sie

undurchsichtigen

wachsen

der

war.

direktion

zuletzt

besser

verdienenden den

ein

die

deshalb,

der

das

für

Vorgänger-Behörde

ge-

die

größere weil

Einwohner

städtische

Bürgernähe

das

Armenbeweisen

Spendenaufkommen

Berlins

veröffentlichten

durch

Mißtrauen einen

ersann

eine

267

erhebliches

anzukämpfen,

Umso e n t s c h i e d e n e r

nicht

nur

gegen

Bürokratismus

Maßnahmen,

Neben

hatte

Bevölkerung

sollten, war.

Armenunterstützungen

stark

der

zurückgegangen

Geschäftsberichten,

die

nicht

Zahlen liefern, s o n d e r n einen Einblick in die p r a k t i s c h e

beit

vermitteln

Schritten vor

sollten,

gehörte

zu

allem die E i n r i c h t u n g

diesen

Ar-

vertrauensbildenden

sogenannter

Armenkommissio-

nen. Diese waren die eigentlichen T r ä g e r d e r Arbeit. 1821 g a b

es

zunächst

56

vier

solcher

Kommissionen,

Armenkommissionen

in

aus fünf

Bürgern

(in einigen

besetzt);

da

gerade

in

es

der

sich

Stadt.

hierbei

Anfangszeit

gierte

Mitarbeiter

wegen

der

missionen

der

zu

besetzen.

arbeiteten

ein

enorme In

bereits

Armenkommission

Bezirken w u r d e n

Bevölkerungsstruktur zu

Eine

um

finden.

1824

sie a u c h

Ehrenamt

waren

nötig,

Bezirken

Schwierigkeiten,

Die Aufgabe d i e s e r

stärker

handelte,

Anstrengungen

bestimmten

bestand

die

enga-

hatte

man

Armenkom-

Kommissionen

bestand

d a r i n , d i r e k t v o r Ort in d e n b e t r o f f e n e n Fällen ü b e r die B e d ü r f tigkeit zu e n t s c h e i d e n , sei e s ü b e r eine Einweisung in ein Hospital oder fang

über

von

die B e f r e i u n g von d e r Mietsteuer, ü b e r

Unterstützungszahlungen,

über

die

Teilnahme

Armenspeisung, ü b e r die Zuweisung d e r Kinder in ein oder auf

einen Freischulplatz.

genannten nissen lage für

und

für die

durch

Verhörbogens, zur

die

der

finanziellen

Armenpflege

Dazu b e d i e n t e 25 F r a g e n

bildete

Bezirks-Armenkommissionen die

Armenordnung

für

die

der

Emp-

an

einer

Grund-

Instruktion

vom 9. November

1820, 395

Stadt

3.

Berlin

so-

Familie n v e r h ä l t -

Die r e c h t l i c h e

Entwurf

der

Waisenhaus

man sich e i n e s

zu d e n

Lage enthielt.

den

vom

der

Oktober

1826 abgelöst w u r d e . Für das Jahr

1822 lagen die Ausgaben f ü r die Armenpflege

bei 224.000 Taler, u n d seit d e r Mitte d e r d r e i ß i g e r J a h r e die A u f w e n d u n g e n

für

die

Versorgung

der

Armen

stellten

immerhin

393 Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 3,21, Bl. 35 f f .

den

4.

268

1822-1827

größten Posten im städtischen

Etat. 3 9 5 Die wachsende soziale Not,

vor allem in den östlichen und

nördlichen Bezirken Berlins

(Ro-

sentaler und Oranienburger Vorstadt) war verheerend. Aber auch die

Friedrichsstadt

verarmte

zunehmende.

Sowohl

die

Wohnver-

hältnisse als auch die Lebensbedingungen in den Hospitälern und Armenhäusern

sind

von

vielfach a n g e p r a n g e r t pflege

massiver

diese

folgenden

Jahren

worden, wobei auch die Praxis der

Armen-

Kritik

Situation

sind

Landfluchtbewegungen

Zeitgenossen unterzogen

die

durch

in

den

wurde. 3 9 6

die

Als

Landreform

Ursachen

für

hervorgerufenen

zu nennen, die zwar die einfache

Landbe-

völkerung von der Leibeigenschaft befreite, ihr aber keine

eige-

nen Existenzgrundlagen schuf, da d a s Ackerland weiterhin in den Händen

vermögender

herzuströmenden

Grundbesitzer

Menschen

keine

verblieb.

Die

ausreichende

Stadt

bot

den

Lebensgrundlage,

da die e r s t im Aufbau befindliche Industrie nicht genügend beitsplätze gende

zur

Verfügung

Wohnungsnot

Produktion

schon

werksbetrieben

einher.

mächtig

ihre

die Manufakturen

stellen

viel

konnte.

Damit

Andererseits genug,

war

ging

sie

den

Existenzgrundlagen

zu

nehmen

rationeller

produzieren

eine

die

daß

Arstei-

industrielle

kleinen

Hand-

begann,

konnten.

Dies

da galt

vor allem f ü r den Bereich der Textilindustrie. Ein Problem

besonderer

Art

stellte f ü r

die

Stadtverwaltung

(weniger f ü r die Bevölkerung) das Betteln dar. Dieser Frage muß deshalb kurz nachgegangen werden, da sie e r s t e n s auch die Kirchen

betraf;

zweitens

erwies

sich

Schleiermacher

in

den

zusammenhängenden Aufforderungen der Behörde an die einmal

mehr

bemühte

als

sich,

sogenannten es vorher so erhöhte

ein

durch

kritischer den

Bettelvögten, nur

Kirchenmann.

gezielten dem

Einsatz

Betteln

von

Einhalt

12 solcher Aufseher in Berlin

die Armendirektion

Die

Anfang der

zu

damit

Prediger

Armendirektion Armenwächtern, gebieten.

(meist

zwanziger

Gab

Pensionäre), Jahre

ihre

» s I. Mieck: S. 505. 3·® P. Rehfeld: Über den U r s p r u n g des Armenwesens zu Berlin [...] Berlin 1833. Bettina von Arnim: Dies Buch gehört dem König. Berlin 1843. Fr. Saß: Berlin in seiner neuesten Zeit und Entwicklung 1846. Berlin 1846. Neuausgabe Berlin 1983. S. 13 f f . E. Dronke: Berlin. Frankfurt/Main 1846; neu hg. v. I. Hundt. Berlin 1987. S. 209 f f .

4.6 Zahl auf

23 u n d

Rigoros den

stellte

sammelten

Anschein

entweder

jüngere

sie j e d e n

von

ins

Armenunterstützungen

Armenhaus

und

k r ä f t i g e r e Mitarbeiter

ein.

der

Straße

nur

von

Hilflosigkeit

und

sozialer

bei

Bedarf

oder

269

b r a c h t . F ü r j e d e n a b g e l i e f e r t e n Bettler

auf,

der

Not in

auch

bot.

ein

kassierten

Er

wurde

Hospital

die

ge-

Bettelvögte

ein Kopfgeld, was sie in ihrem Eifer b e s t ä r k t e . Wurden 1822 i n s gesamt 359 Bettler a b g e f ü h r t , so w a r e n e s ein J a h r s p ä t e r 555, u n d

im J a h r e

1825 w u r d e n

bereits

677 B e t r o f f e n e v o n

g e g r i f f e n . 3 9 7 Es v e r w u n d e r t

Armenwächtern

nicht,

daß

zu H a n d g r e i f l i c h k e i t e n

den

diese

t e l v ö g t e bei d e r Berliner B e v ö l k e r u n g v e r h a ß t w a r e n u n d mer wieder

schon Bet-

es

im-

kam, w e n n e s d a r u m g i n g ,

ei-

n e n Armen v o r dem A u f s e h e r zu s c h ü t z e n . Um so e n t s c h i e d e n e r wußtsein

der

versuchte

Einwohner

Berlins

Variante k a n n als m a r k a n t e s Wirklichkeit,

für

üble

diesem haft

lautet:

Nachrede

unserem Dürftige

nur

Bericht unsrer

zahlreiche, bereit

"Wir

in

müssen,

die

Trägheit

und

Völlerei,

zur

Bettelei

sich

dieselbe

die

nicht

abstellen

liche

Wohlthätigkeitssinn

nug

verleiten

spenden,

läßt,

und

dadurch

und

einträglichen

oft

von

den

chen die

gebraucht, Jugend

das lange 397

Betteln bevor

eine hatte das

Bettler

auch

die

Gewerbes zum

des eine

Armenwesen

der

und an

wird."

wird rühm-

häufig

ge-

Prüfung

zu

ihres

be-

überdies

größerer

Verbre-

Der

Administration

Die ö f f e n t l i c h e Armenpflege in Berlin [**«]f S· 28* 3ββ Ebd. S. 28 f.

und

Kampf

verwaltungsrechtliche die

es

das

gefährlich, 398

daher

sich

noch

bestärken,

Deckmantel

stets Erfahrung

Fortsetzung

Sicherheit

in

daß

kann

weitere

der

Lasters

wahr-

und

tägliche

sich

ohne zu

Es

geben,

so lange

in

alle

wird,

leisten.

auch

Milde

aus

Armenbeamte

Mitbürger

öffentlichen

Schule

zu

sich

für

gesorgt

Veranlassung

Erwachsenen der

daß

zerstreute

dies

der

die

Mitbürger

werden,

unserer

quemen nur

unsere

lassen,

Gaben

der

Selbst-

Hülfe

wahre

Retuschierung

P a s s a g e in d e r amtlichen

Stadt wie

offizielle Vorur-

daß

nöthige

Be-

von

ausreichend

ganzen

das

Die

die V e r b r e i t u n g

überzeugen

seyn

lehrt,

beeinflussen.

und

hoffen,

Stadt

der

zu

Armendirektion

Beispiel f ü r die

teilen gelten; die e n t s p r e c h e n d e darstellung

die

für gegen

Seite.

Noch

der

Stadt

270

4.

überging,

wandte

sich

das

1822-1827

Königliche Armendirektorium

im

Jahre

1811 an die Prediger mit der A u f f o r d e r u n g , den d u r c h ein Attest ausgewiesenen ten. 3 9 9 aus.

Zu

Notleidenden

der

Zeit

Neun J a h r e

gern,

solche

ben. Beide

über

Gleichzeitig

Listen

der

gegen

diese

1813 hatte und

die

Pfarrer

selbst

die

das

überhaupt

Antragstellers

verlangte

die

den

noch

sich

Bescheini-

erteilt

werden. 4 0 0

kommentarlos

unterzeich-

Armendirektion

vollständige

Beihilfeempfänger. ausgesprochen

Schleiermacher

einzureichen

beitsaufwand

oder

(s.

Dies

der

habe. 4 0 1

geweigert,

Kap.

2.1).

mangelnde

Predi-

auszuge-

jedoch

ab mit dem Hinweis d a r a u f , daß er sich

Forderung

gestat-

Armenatteste

zweckgebundene

Schleiermacher

aber

zu

Innenministerium

streng

eines

kirchlichen

Schleiermacher

mehr

nur

Armut hat

nicht

Armenatteste

durften

die

Betteln

verbot

allgemeinen

Verfügungen

net.

ren

später

Stattdessen

gungen

stellten

das

Bereits

solche

Nicht

lehnte mehrmals

1812

bzw.

zu

füh-

Listen

der

zusätzliche

Vertrauenserweis

gegenüber

einem P f a r r e r haben ihn dazu bewogen, vielmehr war es d a s teresse nen,

der

Behörde,

welche

ihren

anders

nothwendigen

wurde

1828

"möglichst woher

schon

Bedarf

Almosen

aufgrund

Armendirektion

unter

zu

eines den

verhindern,

daß

Unterstützung erhalten."402

ähnlichen

Kirchenvorstehern

Perso-

genießen,

über

von

der

In-

nicht

Dieses

Vorstoßes

Ar-

Problem

Seiten

der

Dreifaltigkeits-

gemeinde a u s f ü h r l i c h e r ö r t e r t (s. u.). Zu einer

komplizierten

juristischen

Frage

R e g i e r u n g s v e r f ü g u n g vom 30. Mai 1821, deren vom Superintendenten weitergegeben

an die Prediger

wurde. 4 0 3

Darin

hatte

in

das

gestaltete sich

die

Inhalt am 16. J u n i

Berlin-Friedrichswerder Ministerium

angeordnet,

daß den von der Armendirektion oder von den örtlichen

Armen-

pflegern

unentgeltlich

auszu-

stellen seien. Dazu hatte man spezielle Formulare d r u c k e n

lassen,

legitimierten

Personen

Taufscheine

die f ü r die Gewährung des freien S c h u l u n t e r r i c h t s den. Diese Regelung

galt auch f ü r Totenscheine,

benötigt

die zur

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 3,21, Bl. 12. Ebd. Bl. 17. 4 °i Ebd. Bl. 15. «κ Ebd. 403 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,24, Bl. 2. 399

400

wur-

Vorlage

4.6 bei den Gerichten

Armenunterstützungen

benötigt wurden. Schon früher

che

Gebührenbefreiungen

Seit

1781 wurden

chenkassen viel

in

für

verarmte

solchen

übernommen.404

weiter

271

insofern,

Fällen

als

diese

Gemeindeglieder

die

Die jetzige

hatte es

Gebühren

gegeben.

von

Verfahrensweise

Gebühren

nicht

ähnli-

den

Kir-

ging

sehr

mehr

erstattet

werden sollten. Die neu eingeführte Vorschrift konnte sich nicht in dem wünschten Maße durchsetzen. kirchlichen deutete viele

dies

der

halten test

Bescheinigungen

kostenlos

Einnahmeausfall.

Betroffenen über

der

Küster

gegen

die

ausdrückte, aus.

einen

Deshalb

auszufertigen. Das

führte

unfreundliches

beschwerten.

völlige

legte

Zu viele Küster weigerten

Was

als

Gebührenaufhebung

die Armendirektion

forderte

sie

Für

sie

dazu,

besich

abweisendes

Ver-

entschiedener

Pro-

in

Fällen

wohlwollend

am 3. November

sich, die daß

und

sich

ge-

der

als

1824 die

Armut

Unkenntnis Superinten-

denten dazu auf, nicht nur die Küster, sondern auch die Geistlichen anzuweisen, dem durch ein entsprechendes senen

Unterstützungsempfänger

auszustellen, gegebenen siegel

unter Verwendung

nicht

setzen,

für

in die

selben, Grunde Notlage

und

blieb

den

dem Schreiben Gesezgebung

liegenden

amtlicherseits

überall

das

der

Zeugnis

seien,

vor

in ihren

Jeder,

daß

worden

diese

ist,

Zeugnisse

"wegen

allem

seine

Kirchen-

Ausdrücklich

einzelnen

dem

vor-

beglaubigten

vorbehalten. 406

hingewiesen,

kostenlos

attestiert

die Küster

Unterschrift

Pfarrern

Geistes. "407

ihm gewünschte

durften die

darauf

Finanzschwachen der

auch

von

ausgewie-

des von der Armendirektion

Formulars.40® Ohnehin

Bescheinigung wird

das

Attest

des-

Theilen zum wirtschaftliche

braucht

grundsätz-

lich keine Verwaltungsgebühren zu zahlen. Was die Ausstellung cher

der Taufscheine angeht,

keine Einwände vorzubringen.

tenscheine

für

die

Kinder,

404

«• 4°e 407

Commission auch

Schleierma-

Auch in Hinblick auf

die in dem Waisenhaus

kommen ihm keine Bedenken. men

hat

"Daß aber

Leichenscheine,

gelebt

auf das Zeugniß welche

bei

die

To-

haben, der

Behörden

Ebd. Bl. 3. Ebd. Bl. 4. ALR Teil 2. Tit. 11. § 505. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,24, Bl. 5 V .

Arein-

4.

272 zureichen

sind

unentgeltlich

erst

höheren

Ortes

gibt

Schleiermacher

gen darüber

ausgefertigt

daß

die

beigelegten

"auf

deren

Befehle

Fiskal

Absicherung

wir uns

Begründung amtlichen

uns angriffe.

gegenüber

der

unterscheidet

rein

in

innerkirchlichen

würden

dafür

Mitteilun-

hält er

die

Verfü-

berufen

können

Solange, bis die recht-

"109

Finanzbehörde

ist, lehnt er den Erlaß in bezug auf Schleiermacher

müßte

keine amtliche Behörde mit rechtlicher

Stempel

zwischen

Als

werden. "*oa

werden

nichts verlauten lassen, vor allem aber

gungsgewalt, liche

sollen

befohlen an,

Armendirektion für wenn der

1822-1827

nicht

geklärt

die Totenscheine strikt ab.

seiner

Argumentation

Bescheinigungen

und

demnach

solchen,

die

den staatlichen Behörden vorgelegt werden müssen. Ohne

sich expressis

verbis

auf

Schleiermacher

hat sich die Armendirektion mit seinen Einwänden setzt. chen

Sie

"daß

dem

die

Vorbehalte

und ihre

verschiedenen des

rechnen

sind,

dem

welche

Superintendenten hiesigen

die

der

nanzrechtliche

Seite

zu

Befugniß

der

Mai

davon

die

1825 als

Depu-

Behörden

der

geklärt

zu auch

Nachsuchung

Da nun auch

auszustellen"410

Ent-

konnte

Armuths-Atteste

behufs

Armenatteste

Geistli-

unterrichten,

denjenigen

haben,

der

und

Armen-Commissionen

Stempelfreiheit

Bescheinigungen

Am 21.

beziehen,

auseinanderge-

Ministerium

vorgetragen

mitgeteilt.

Magistrats-Collegiums,

Effect

kirchlicher

dem

Finanzen

Konsistorium

Kirchenbehörde

tationen mit

dessen

Angelegenheiten

scheidung die

hatte

zu

war,

die

fi-

stand

dem

sei eine soziale Auswirkung

ganz

Einverständnis Schleiermachers nichts mehr im Wege. Nur anderer

noch kurz angedeutet Art,

die

die Armendirektion

bekommen

versuchte:

Für

waren

viele

die

Zunahme

die wirtschaftlichen

vergeblich der

in den Griff

zu

Konkubinatsverhältnisse.

Bedingungen

schließung unerfüllbar; es blieb ihnen nur

für eine

Ehe-

die Wahl, unverheira-

tet zusammenzuleben, wenn sie nicht allein bleiben wollten. Am 15.

Januar

Rundschreiben

«08 Ebd. Bl. 6V . « » Ebd. «o Ebd. Bl. 14.

1833

setzte

in Umlauf, das

die

Berliner

Armendirektion

zunächst an die einzelnen

ein

Armen-

4.6 kommissionen

gerichtet

w u r d e n um i h r e damals

Armenunterstützungen war, a b e r

"Mitwirkung"

unkonventionellen

Darin

wird

nur

sehr

heilen " g e s p r o c h e n , daß

die

den ihren

Teil

dazu

vertretene schon

Geistlichen seien u n d

Entwicklung

Die

weil

von

die einigen

der

auf

schon oft genug darauf

hin,

die

sich

das

sie j e t z t

von

sollen

jetzt

im

würde

Namen

Gebühren

verzichten

die G e b ü h r e n

berichtet,

Traugebühren

tion weist auf d a s Beispiel e i n e r n i c h t n ä h e r kirche

be-

Armenkommissionen

Direktion

diese

Nacht-

gegen

Pfarrer

Erlaß d e r

von

sie

Weiter wird werden

auch

der

entstünden,

Unterstützt

beitragen. wird

412

erfolgreich

aber

schaffen,

"empfindlichsten

bereits

Behörden,

kritisiert,

den

dieser

seien.

Stadt

gebeten.411

Zusammenlebens

von

Kommissionen

der

die w e i t e r e A u s b r e i t u n g

des

A u f f a s s u n g , allein d e r

Abhilfe

die Geistlichen

die Armenpflege.

vorgegangen

polizeilichen

Form

die a u s

einzelnen

Konkubinat

gegen

allgemein

s o n d e r s in Hinblick auf

auch

273

angewiesen

m ü s s e n . Die D i r e k bezeichneten

nachträglich

in

Stadt-

Raten

zahlen

läßt. Ob d i e s eine p r a k t i k a b l e u n d sinnvolle Möglichkeit d e r dämmung

ist,

darüber

zu

urteilen

überläßt

die

Entscheidungsprozeß

der

Armendirektion

Ein-

Armendirektion

d e n P f a r r e r n . Nur zu g e r n w ü ß t e man hier N ä h e r e s ü b e r d e n ternen

der

und

in-

Schleierma-

c h e r s Position d a r i n . In i h r e n deutig

gegen

nisch

Voten

das ihnen

geprägte

Mitarbeit

der

protestantisch Predigt

und

stimmen

kirchliche

-

Einflußnahme

Seelsorge

jedoch

für

ein.

dem

argumentiert

ihren

411

"2

413

der

DreifaltigkeitsKirche

Pauli

zu

kaufmän-

jedoch

die

sie -

gut

räumen

gesprochene

anderen

ein-

Wort

Pfarrer

in

unter-

mit dem Vermerk, wie viele einbehalten

haben,

sie

beiden

Amtskollegen

zu.

mit dem n i e d r i g e n

Gebührensatz

sei-

n e r Gemeinde, um d e n Vorschlag d e r "Bei

das

Rundschreiben

grundsätzlich

und

begrüßen

selbst

Die meisten

kommentarlos o d e r

von

Sie

sich

durch

Küster

Verhältnisse

Stellung. 4 1 3

Polizeibehörden,

sie

Schleiermacher

die P r e d i g e r

für

Verfahren

zeichnen entweder Exemplare

nehmen

beträgt

Ratenzahlung der

zu

geringste

verwerfen: Saz

Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,13, Bl. 1. Ebd. Bl. 3 f. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,13, Bl. 1.

für

274

4.

Trauung

u. Aufgebot

nur

harte

im

Gemeindealltag

soziale

wähnt,

hat

Lage

die

vieler

für

von

an

Terminalzahlung

einem

Dies

spiegelte Wie o b e n

Aufgabe

gewissen

Hilfeleistungen

sowie

besprochen.

wider.

diakonische

sofortige

Dauerunterstützungen vorstand

ihre

Abgesehen

Prediger

wobei

Schleiermachers

Menschen

Gemeinde

ernstgenommen. die

1 T. 27 Sgr.,

ist. "4U

wol nich t zu denken Auch

1822-1827

neue galt

sich

die

schon

er-

immer

Spielraum,

besaßen,

Bewilligungen

insbesondere

schon wurden

im

für

den

Kirchen-

die

Zeit

nach

Am 2. März 1821 b e s c h l o s s e n die K i r c h e n v o r s t e h e r , d a ß

neue

d e r Gemeindeunion. Unterstützungen willigt doch

werden

künftig sollten,

sollten

den

nur die

noch

denjenigen

innerhalb

bisherigen

der

Antragstellern

Parochie

reformierten

wohnten.

bisheriger

lutherischer

Bedürftigkeit,

nach

Erkundungen

Armengelder

und

nach

eingezogen

stützungsgesuche "in

l e b t e n . Dagegen:

gewisse

Distrikte

[...]

die

zur

die

Prüfung

zahlreichen

Unter-

einzelne

die

Parochie

Mitglieder

etwaigen

Meldungen

therischen)

B e d ü r f t i g e n hieß d a s , d a ß sie n u r noch bis zum

En-

Geld

Parochie

[des (lu-

Jahres

der

Kollegii

wohnenden

laufenden

außerhalb

des

wollte man der

ihrer

"*

des

die

können,

Empfänger

übernehmen. de

Für

Mitgliedern

Um

außer-

rücksichtlich

einigen

theilen

Kirchenvorstandskollegiums] 16

zu

die

41S

werden. "

bearbeiten

"Ueber

sollen,

von

Je-

Zahlungsempfängern

a u c h w e i t e r h i n d a s Geld g e w ä h r t w e r d e n , s e l b s t wenn sie halb d e s Gemeindebezirks

be-

erhalten

könnten.

Ausgenommen

w a r e n n u r einige wenige S e n i o r e n u n d Witwen, die a u s dem V e r mögensnachlaß wurden. des

417

des

Die n e u e

Kirchenvorstands

Sitzungsprotokoll hin,

«"

415

«« 4 "

vormaligen

daß

jener

Predigers

Vereinbarung nicht

ganz

vom 28. J u n i Beschluß

Silberschlag

schien

eindeutig.

1822 weist

ebenso

Ebd. Bl. 1». Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 120. Ebd. Ebd. S. 152.

jedoch

für

die

In

unterstützt

selbst einer

innerhalb

Glosse

Schleiermacher "bisherigen

Bln.-Kreuzberg,

zum

darauf

reformirten

Protokolle

Bd.

4.6 Almosengenossen" menpflege fung

gelte.418

gehörte

der

Armenunterstützungen Zu

den

schließlich

Identität

der

weiteren

auch

die

275 Maßnahmen

der

gelegentliche

Empfänger. Bemerkenswert

Ar-

Überprü-

ist,

daß

sich

auf diesem Wege das Parochialprinzip immer mehr durchsetzte. Ein Jahr dus.

Anlaß

später

dafür

Mauderode.

Die

beriet

war

das Kollegium

ein

darin

Entwurf

von

ihm

über

des

den

Zahlungsmo-

Rendanten

vorgeschlagene

Ludwig

von

vierteljährliche

Zahlung der

Beihilfen wurde vom Kollegium angenommen. Die noch

bestehenden

Zahlungen

dürftige sollten gangszahlung keitsbereich Quittungen behielten

an außerhalb

nun endgültig

gewährt werden sollte, bevor sie in den ihrer

jeweiligen

sollte als

der

Gemeinde

einen

wurden,

ne Jahreszahlung die

weiterhin

möglich, mehr

von

Wünsche daß

aus

einiger

dem

aus

abzeichnen,

Zahlungsbeleg

waren.419

Die

Empfänger

(Quartalsdesignatio-

wollten.

dem Armenfonds

zusätzlich

Die Gemeinde

Almosenempfänger

Silberschlagschen

Über-

Zuständig-

die

erhielten

5 Talern.420

werden

Be-

gab es auch solche, die mo-

einige wenige

maximal

unterstützt die

aufgenommen

Kirchenvorstand

Nachweis

natlich ausgezahlt die

Parochie wohnende

aufhören, wobei ihnen eine

nen). Neben den Quartalsempfängern

sich,

der

zu

bemühte

berücksichtigen,

Dies

wurde

finanzierten

Armenlegat

ei-

ihr

dadurch

Witwen

Geld

nun-

bekamen.421

Es handelte sich um insgesamt vier Personen, denen zwischen 10 Groschen und 1 Taler im Monat gezahlt wurden. Daß Jahre

das

ein

Armutsproblem

beträchtliches

Beschlusses

erkennen,

vollständige

Liste

aller

Grahl anfertigen

zu

sollte

Adresse



sie

deren

bereits

Ausmaß wegen

zu

annahm, des

Anfang läßt

der

sich

aufzustellenden

Unterstützungsempfänger

lassen.422 sowie

Neben

den

Angaben

Namen über

der

die

zwanziger

anhand

des

Etats

eine

vom

Küster

Betroffenen "Bedürftigkeit

Ebd. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 145 f. 42° Ebd. 421 Ebd. S. 148. (Protokoll vom 26. April 1822). 422 Ebd. S. 160. (Protokoll v. 27. Dez. 1822). Dieses Verzeichnis lag dem Kollegium bereits in der Sitzung am 24. Januar 1823 vor (ebd. S. 162). 419

4.

276 und

Würdigkeit"

hellt ein

1822-1827

enthalten.423

Einzelfall,

den

Was

die

mit letzterer

Kirchenvorsteher

verhandelt

hatten. Die Unterstützung

narbeiters

Heese

wurde

nur

währt.424 Man wollte erst hung ihrer

der

bensjahr

ermöglicht

Wittwe", die

falls

unterstützt "da

lußt

vorläufig

und

wurde.

wird,

Daß

der

hält

unter

von

zum

von

Beurteilung

ihnen

doch

12.

der

Mauderode

ihrer

für

zugute

bzw.

Erzie-

14.

würeben-

ausge-

Obwohl

der

Gesellschaft

Le-

wenig

ziemlich

von

ge-

Porzellanma-

endete."425

gehalten

1822

Porzella-

Manufaktur

Pastoren

ihrer

er-

Vorbehalt

"wahrscheinlich

die

Kinder,

einschließlich

muß

bis

Mann als Selbstmörder

moralistischen waren,

Schulbesuch

Mutter

der

Kirchenvorsteher digen

für die Witwe des

beobachten, wie eich die weitere

kostenlose

dige

ist,

am 9. August

beiden Kinder gestaltete, denen von der

nufaktur

schlossen,

gemeint

die

fragwür-

stark

beeinf-

werden,

daß

sie

sich solcher Härtefälle meist annahmen. Dies mag auch der folgende Einzelfall belegen, den macher in der te:

"Die

ihres

Sitzung am 11. November 1825 zur Sprache

Wittwe Friedel,

war zuerst

Gatten in Bedürftigkeit

halt dennoch Einbruch

hob

Schwäche mung

des

und

Verstandes

zwar

den

werthe

Lage

versetzt

höchst

unglückliche

Kirchenvorsteher wie ein Platz auf

Kramgeschäft, beraubte. von

Schwindel und

in

verschämte

Arme

ihr

aber bis

wurde

ein

eine einer

Unter-

nächtlicher neben

einer

totalen

Gichtläh-

fortdauernd

mitleids-

Berücksichtigung

vollkommen

vorerst

und Tod

Chur in der

aber

fast

brach-

ihren

Eine lange

einer

erscheint

bewilligten

den Bankrott

erwarb

Wahnsinn; sie

Denkvermögens,

anhaltenden

durch

gesetzt;

in einem kleinen

sie ihres

Charitee

Schleier-

3 Taler

als

würdig. "*26 Die im Quartal;

der Liste der Dauerempfänger frei wurde,

sosoll-

te sie ihn einnehmen. Auch

in Hinblick

auf

geln. In einem anderen gelehnt, 423 424

«s 426

"da

Ebd. S. Ebd. S. Ebd. Archiv 2 (1824

bloße

die

"Bedürftigkeit"

strenge

Re-

Fall wurde das Unterstützungsgesuch

ab-

Nahrungslosigkeit

den

galten

Zutritt

der

ρ

Kirche

160. 155. Dreifaltigkeitsgemeinde ff.), S. 54.

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

4.6 allein

Armenunterstützungen kann."127

noch

nicht

krete

Beispiele g e n ü g e n . Generell l a s s e n s i c h

Beschlüsse ger

zu

solchen

nachweisen.

seinem

Amt

dermaßen sten

einigen

mehrmals

dabei

den

im v o r a u s seiner

nicht.

Alle

um die

die B e r a t u n g e n

und

März

er

es,

in

eine

das

Kirchenvor-

vorläufige

daß

abwiche,

schwachen

Unterstütaber,

vertritt

trägt

daß

er

bzw.

Position

Entscheidungen

sozial

mei-

befürwortete

die T a t s a c h e ,

der

die

sagen,

inhaltliche

in

folgen-

den

sich

Kirchenvorstandskollegen ist außerdem

häufi-

sich

über

läßt

besondere

Versorgung

läßt

ausdrücklich

Betreffenden

1822 a n

Schleiermacher

hat,

Unterstützung

diesbezüglichen

Nicht zu v e r g e s s e n sönlich

war

Antrag eine

kon-

Weise

Zum a n d e r e n

dem

ließ,

welcher

Zum e i n e n

Fälle mögen a l s

vom

mitgewirkt

kirchliche

Fällen

der

in

dabei

gelangten.

zukommen

die v o n

Frage,

Pfarrer

auf

Diese

Beihilfeanträgen

beantworten.

Anträge

zung

Die

als

standskollegium in

motivieren

277

er

er

er

mit.

sich

per-

Gemeindeglieder

gekümmert hat. Der

zweite

erstreckten, die

war

für

die

das

sich

429

zur

belegt

z e n wollte. die

glieder wurden, 427 4

"

429

428

die

vorhandenen hingegen

Auf

Anregung

ein

das

den

Die A u f s i c h t

darüber erklärte

ersten

über Pfarrer.

beschwerten, sich

lag,

nicht

eruieren;

Zeitraum

die

jedoch

am

läßt

Dreifaltig-

jener

finanzierJahre

bis

repräsen-

sie a l s O b e r g r e n z e

bevorzugt

Schleiermacher

Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e 1 (1811-1823), S. 164. E b d . S. 159. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 44.

mehr

daß

die Auswahl d e r daß

von

im e i n z e l n e n

Parochialschulwesens

Als s i c h

1822,

Kontingent

166 F r e i s c h ü l e r

ganzen

des

Dezember

bestimmtes

1825 i n s g e s a m t

Eltern,

Schleiermachers

27.

Faktum,

zumal die Gemeindeleitung

beiden

am

dies

Beihilfen

unbemittelter

Unterlagen

ist

Neuordnung

kirchlichen

Kinder

Wie hoch

Diese Zahl d ü r f t e f ü r sein,

für

Elementarschule

im J a h r e

endgültigen

tativ

sich

Kirchenvorstandskollegium

der

keitsgemeinde

den

Schulgeld

festzusetzen.

anhand

eindeutig

auf

Freischulkinder.

Grahlsche

Freischülern

ten

das

sogenannten

beschloß

te.

Bereich,

festset-

Freischüler

führ-

einige

Gemeinde-

Jungen

gefördert

23. Mai

1823 d a z u

be-

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

278

4.

reit,

persönlich

ausgeglichenes zu

achten.

dung

die

Diesen

den

schüler

ihre

denen ches

Daß

Eltern

die

einer

als

erwartete,

sich

in

einem

Fall

die

Vergabe

von

ihre

reichte

die

Kommission

genannte Kinder

ein,

die

noch

nicht

am

aber

mission die

fordert

aufzunehmen. lesen die

den

und

übrigen

such

der

nennt

er

vergeben

Antwort

Kirchenvorsteher

Armenkommission die

überschritten zweite

seine

genau

Aspekt wir

von auch

Vorstand sCollegii

und

könne.

rundweg Quote

Rechtlich

Stellen

können

also

nur

der

Alter

teilnähmen.

Kom-

auf,

Kinder

als

Antrag

er

lehnt

an

das

Ge-

Begründung die

nicht der

"Anderntheils

Mitglieder

des

Collation

430 A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , 1 (1811-1823), S. 167. «m E b d . S. 188. 432 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, 2 (1824-1835), S. 51. P r o t o k o l l vom 7. Okt. 1825. 433 A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,4.

dafür

ist aber

Entgegnung:

ge-

beides er

Freischüler,

die

in

Freischüler

diesen bevor

Als

Die

diese

entscheidend

weder

1824

schulpflichtigen

Darin

ab.

Dezember

Liste

erster

als

des

eine

konzipiert,

Schleiermachers diese

dazu

weitergab.

festgelegte

werden

im

als

bei

überschritt

Gemeinde

Gemeinde hat

daß

Möglichkeit

12.

Schulunterricht der

deutli-

Belle-Alliance-Platzes

der

schon

in

beschlossen,

setzen,

die

Am

bei

zwar

Schleiermacher

sofort

durch

Frei-

432

des

Kompetenz.

Kirchenvorstand

Parochialschulen 433

Fälle,

Freischulplätzen

Armenkommission

Mehringplatz)

seien,

zu

Leistungsverbesserung

(heute

derjenigen

der

in

Kenntnis

anzu-

die

anhand bzw.

für

daß

Kinder

der

ein

Tuchhose.

Schuleigentum

a u f f i e l e n . Es w u r d e

Frage

Klei-

Parochialschullehrer,

kostenlosen S c h u l b e s u c h s g e s t r i c h e n würde. der

Jungen und

lange

am U n t e r r i c h t

ausbleibenden In

und

ein

neuwertige

eine

Leistungen

davon

auf

Kattunkleid

und

der

zeigte

mangelnde

streng

Mädchen

gutes

ihrerseits

nutzten,

und

außerdem

ein

Wunsch

Gemeinde

durch

dieser

wurde

Großdruck bibeln

Chance

Schüler

zwischen

Tuchjacke

man d e n

Desinteresse

die

eine

Kinder

schaffen.

besorgen

Mädchen

Jungen

ärmeren 431

zu

Kindern

den

Gleichfalls e r f ü l l t e die

Auswahl

Zahlenverhältnis

430

geschenkt,

Halstuch,

1822-1827

Kirchenan

jemand

Protokolle

Bd.

Protokolle

Bd.

4.6 anders

übertragen 434

abweichen." stellen

nur

deren ste

Vor

es

an

nie

nicht

werden

Antwort

allem

aber

Kinder

Namen

des

sich

stimmen.

in

In

diesen

auf

abwarten;

daß

Überweisung genes

den

Wie s e h r läßt

Sommer

1830 die

mehr

die

jedoch

zu

wenn

daran

nicht

jener

Zeit

sei,

un-

Erledigungen

größer

und

den

und

die

nur

die

6.

Mai

den

der

Erfolg

Armenatteste erfolge,

darüber

Zahlung

abzu-

Mitteilung

vom

zuerst

denen

zur

Kommissionen

Bewilligung

mit

abgefaßt.

Schulen

auch

seine

a l s sie

ihre

Grund

keine

hat

die

ein

des

ei-

Schulgeldes

436

"

erkennen,

halbe

kostenlosen daß

die

diskutierten,

besuchen

in

einem

könnten.

den

nicht

an-

ganz

einzurichten, Diese

hinwegtäuschen, desolaten

Schulbesuch

Kirchenvorsteher

Freischulplätze

darüber in

außerhalb

Dezember

Kirchen

Schulen,

Möglichkeit Schule

15.

gehört

auf

hier

an

erfolge.

Härtefällen

Kinder

dürfen stem

sich

Li-

Schleiermacher

am

Freiinnerhalb

künftigen

allerdings

Kirchen

"diese

mitgetheilten

sämmtlich bei

mit d e n

die A n t r ä g e auf e i n e n

stiegen,

der

Kirchenvorstandssitzung

getroffen

aus der Armenkasse

schweren

der

Kinder

Abkommen

aber

Principien

vergeben,

auf

Armendirektion

Frage

aber,

der

die

Zusammenhang

bei

zu

Freischulplätze

Revierdeputationen

Meldungen

Parochie

können."435

1825, der

Grundsatz,

auch

auf

die

der

sie

Schleiermachers "daß

gelte

Ministeriums

Die

dieser

festgestellten

wohnen

der Andrang standen.

den

fehlt;

wir

279

von

der

berüksichtigen

im

Verfügung

aus

daher

Generell w a r hatten

selbst

Competenten

verzeichneten Parochie,

noch Kinder

an

serer

Armenunterstützungen

so

damit

Hilfsprogramme

daß

Zustand

im

das

war

Schulsy(vgl.

Kap.

5.5). Nur

kurz

soll j e t z t

die F r a g e

aufgegriffen werden,

Gemeindeetat f ü r

die z a h l r e i c h e n

in die j ä h r l i c h e n

Abrechnungsprotokolle

ielle

Entwicklung

der

Jahr

1823 w e r d e n

1365 Taler

Taler

allein

die

«s «·

durch

Aufwendungen aussah.

Armen- und Säckel-

E b d . (s. A n h a n g Nr. 54). Ebd. Ebd.

an

läßt

Schulkasse Einnahmen

und

wie Ein

die g ü n s t i g e erkennen. verbucht,

Beckengelder

(mit

der Blick

finanzFür

das

davon

387

steigender

280

4.

Tendenz). 4 3 7 genüber.

Dem s t e h e n

Von

dieser

1822-1827

1327 Taler

Zahl

darf

an ausgezahlten

man

sich

jedoch

l a s s e n , denn f ü r die A r m e n u n t e r s t ü t z u n g e n verwendet,

wobei der

de. Der Hauptanteil rialkosten

an

zwischen

bei

ausgaben

für

wur-

K a s s e w u r d e f ü r P e r s o n a l - und

Mate-

Für

das

konstant

geblieben).

bei

Taler,

Jahr

Dem

und

Beihilfen

Dauer-

der

und

konnte

der

die

Gemeinde

Kapitalbestand

standen

Die Summe

worin

1833

notieren,

Taler.«»

Schulen

täuschen

überschritten

Bareinnahmen 2625

nicht

ge-

w u r d e n nur 339 Taler

noch um 65 Taler

dieser

verbraucht.

1585 Taler

357

Etat

Beihilfen

1339

Taler

gegenüber

lag

an

(sie

Gesamt-

sind

also

Unterstützungsleistungen vorübergehende

in-

lag

Unterstützun-

g e n sowie Beihilfen zu Holzgeld e i n g e s c h l o s s e n sind. In

welchem

stützungen

zu

Verhältnis

den

standen

städtischen

de f ü r die Gemeindeleitung Armendirektion Kirchen

verlangte.

11.

Januar

sie

sofort

ten,

daß

her auf

die

von

haben, so

ihnen

diesem

daß

sie

ihnen

von

der

jene

weder

ersetzen

Ihre

Geber

verstanden es

439

Frage

unterrichtete, verbarg.

wur-

neben

die

eigenen sogenannte

Kirchenvorstedie in

zur

etwas

zu

Gelder

sollen, wollten

verhelfen.

christlich

Gemeindegliedern "verschämte"

den

Beseitigung

Einsparungen einer

"mehr

zu fHesse η

Die kirchlichen

Auedruck

erkannten Zahlungen

Armen-Verwaltung

als

am

städtischen

Empfänger

zu

den

befürchte-

demjenigen

Stadt

von

die

Sie

Zahlungen,

dürftigen

der

sie den

Diese

Kirchenvorsteher

bestanden

ihrer

wird. "439

noch

zahlreiche

ne B e z ü g e von d e r

438

der

bewilligt

Wohltätigkeit

Zudem g a b

437

Dagegen

Loos

Noth

vierten

Vorhaben

Beihilfen mit den

das

drückender

die

sich dahinter

sollten.

etwa

Armenunter-

Almosenempfänger

Schleiermacher

kirchlichen

werden

der

dem a d d i t i v e n C h a r a k t e r

verbessern, was

1828

Hilfeleistungen?

Listen

Als

kirchlichen

zu dem Zeitpunkt ein Problem, a l s

die Gefahr, die

verrechnet Zweck

genaue

die

gegenüber.

Arme, die

S t a d t erhielten und somit auf die

motikei-

kirchlichen

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 3,20, Bd. 1, Bl. 9. 11. Ebd. Bl. 102. Vgl. d a s "Manual" ( K a s s e n b u c h ) d e r Dreifaltigk e i t s k i r c h e f ü r d a s J a h r 1833; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e meinde B l n . - K r e u z b e r g . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokoll Bd. 2 (1824-1835), S . 90.

4.6 Gelder

angewiesen

281

Armenunterstützungen

waren.

Das

soziale

Stigma

war

für

sie

an-

scheinend zu groß. Auch

wenn,

Sozialwesens

auf

dem Hintergrund

gesehen,

Kirchen

unzureichend

gagierte

Bemühen

anerkennen,

sich

entsprechend

zu

bleiben

solche

waren,

muß

man

Gemeindeleitung

der

schwierigen

reagieren.

Sie

Stadt

auch

zu

den

stellen

ausgeschöpft

und

Theologisch

der

und

en-

und

darauf

ihrer

Hand-

ihre

sehr

an

und

Schleiermachers

Rahmen

"Würdigkeit",

wie

ausgebauten

ernsthafte

und

Lage

wahrgenommen.

Kategorien

der

das

haben

weitestgehend

Verantwortung

modern

Hilfsmaßnahmen

der

lungsmöglichkeiten che

die

eines

die

christli-

fragwürdig die

Beihilfen

gekoppelt waren, selbst wenn sie großzügig ausgelegt wurden. Im folgenden ist der logischen

Selbstverständnis

kirchlichen

Handelns

geschehen;

dabei

was

Frage

dem

Boden

Schleiermacher

ausging.

wird

sich

seiner

im gesellschaftlichen

nachzugehen,

in

diesem

Dies soll anhand

zeigen,

daß

darin

Gemeindeerfahrungen

Leben

von welchem

entspringt.

Erst

theo-

Bereich

einiger

Predigten

manches

anklingt,

und

Beobachtungen

durch

sie

erschließt

sich seine kirchliche Praxis vollends. Alle drei Predigten, auf sich

die

Darstellung

bezieht,

hat

Schleiermacher

im Jahre

die 1832

gehalten. Es lohnt gensatz

zur

sich, zuvor Armut

nem Verhältnis ermacher

von

überliefert, gehe

Luk.

daß als

beleuchten,

Position

nämlich

den

über

den

Ge-

Reichtum in

sei-

zum Reich Gottes. Dieses Thema behandelt

am 5. Sonntag

grundlage löhr

zu

Schleiermachers

nach Trinitatis auf

18,24-27.440

es

leichter

daß

ein

Darin

sei, daß

Reicher

in

wird

der

biblischen

das

berühmte

ein Kamel durch

das

Reich

Gottes

habe,

selig

zu

werden,

antwortet

Jesus:

erwarten,

verfällt auch

und

seinen

daß

Schleiermacher

Reichtum eigenen

SW 2,3, S. 647 ff.

pauschal

in

einen

verdammt.

Lebensbezügen.

Um

so

NadeAuf

noch eine

Was

bei

den

Es ist kaum

ethischen Dies

Logion

komme.

Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. zu

Text-

ein

die Frage seiner Zuhörer, wer denn danach überhaupt Chance

Schlei-

Rigorismus

widerspräche

spannender

ist

die

282

4.

Frage,

wie

er

von

seiner

Schwierigkeiten,

die

mit

können,

aufgreift

aber

auch

der

Frage

zur

und

Armut

1822-1827 protestantischen

übermäßigem

in

Beziehung

setzt.

welche

Hindernisse

Sinn

gehabt

haben

Antwort

im

schreibt

Schleiermacher

Besitz zur

Im ersten

nach,

Position

aus

verbunden

christlichen

Teil

geht

"der

könnte.

sein

Existenz,

Schleiermacher

Erlöser"

Sehr

die

bei

seiner

differenziert

be-

die möglichen Verhältnisse: Auch die

Ar-

men können der Macht des Habenwollens verfallen wie umgekehrt eine

gewisse

tureller

materielle

Interessen

Grundlage

erst

die Pflege

ermöglicht.

geistiger

Reichtum

ist

und

nach

kul-

Schleier-

macher ein relativer Begriff. Es komme immer darauf an, in welchen

politischen

jemand

lebt.

Auch

und

Reiche.

der

Überfluß

obliegt Sehr

in

Verhältnissen

Das,

innerhalb was

der

der

deutlich

ganzen

ist

in

einer

Reichtum

Güter

warnt

und

welcher

jeden

ist,

Schicht

hänge

davon

im Verhältnis

Darstellung

des

Schleiermacher

sozialen

zu

gibt

es

Arme

ab,

wie

groß

"was jedem

dem,

menschlichen

vor

den

Reichtums: das wahllose Anhäufen irdischer

Stellung

Lebens. "441

Wirkungen

des

Güter und Geiz. Erst

der durch das Wort Gottes und durch das gemeinsame Leben der Gemeinde angesprochene Mensch

kann

Kräfte und Letztlich

seine

und von seiner Selbstherrschaft

materiellen

Fähigkeiten)

geht

es

Güter

(aber

auch

der Gemeinschaft zugute

Schleiermacher

darum,

alle

die

befreite geistigen

kommen lassen.

verfügbaren

Mittel

und Kräfte für die Ausbreitung des Reiches Gottes, für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen. Wie sich seine Ausführungen zu dem Problem der Armut und der

Wohltätigkeit

Schleiermacher stand

von

aus

theologischer

an zwei Predigten,

sechs

Wochen

Sicht

verhalten,

die er im Herbst

gehalten

hat.

Beide

entwickelt

1832 im A b -

gehören

in

eine

Schleiermacher

über

Predigtreihe über die Apostelgeschichte. Am 11. Sonntag Apg. ist

10,31: gedacht

"Cornell, worden

Schleiermacher «i ««

der

nach Trinitatis

dein Gebet ist erhöret, vor

Frage

SW 2,3, S. 652. SW 2,3, S. 364 ff.

predigt

Gott."442

In

dem

und deiner Almosen

ersten

Abschnitt

nach, was unter Almosen zu

geht

verstehen

4.6

Armenunterstützungen

283

sei. Dabei stellt e r f e s t , d a ß sich e r s t im L a u f e d e r Zeit die

ge-

sellschaftlichen

Ar-

men u n d

Unterschiede

Reichen

vielfältigen sellschaft

und

herausgebildet

Tätigkeitsbereiche, aufgespalten

Verbindungen

die

und

hat

Ungleichheit

haben.

in

und

Sie

die

sich

die

Abhängigkeiten

sind

ein

die

zwischen eine

Folge

der

menschliche

Ge-

kompliziertes

darstellt.

Netz

Diejenigen, die

ihren

Platz d a r i n g e f u n d e n h a b e n u n d ihn e r f o l g r e i c h v e r t r e t e n , tieren

davon,

eines

solchen

rechtigkeit

andere

aber

Systems.

gesorgt

spüren

Deshalb

werden.

sehr

wohl a u c h

muß f ü r

von

eine

Schleiermacher

die

profi-

Nachteile

ausgleichende

begründet

Ge-

seinen

Ge-

d a n k e n mit S p r ü c h e 22,2 (Gott h a t d e n Armen gemacht n e b e n dem Geichen),

geht

sehr

wohl

nicht

nur

der

eine

auf

die

weit

und

unser

ein, der

eine

für

früher

nicht

darüber

gemacht

den

"so sehen

Gefühl

ist

dem andern,

andern." der

hinaus:

innerstes

443

Erzählung

möge che

jedoch

neben

Nachdem

sagt

es

eingeht,

daß auch

ausführlich

hofft er,

"es

später

dahin

das

Almosengeben

mehr

nöthig

sei."444

Zwar w e r d e e s w e i t e r h i n

unterschiedli-

Lebens-

und

Besitzverhältnisse

eigentlichen

Mangels,

die

Elends

doch

einer

christliches 445

ren. "

und

in

"aber

Wirkung

solchen Volk ist,

Selbstverständlich

mit Hilfe g r o ß z ü g i g e r

geben,

lähmende

gebildetes

daß

uns,

oder

soll

kommen,

dann

sondern

Schleiermacher

Apostelgeschichte

wir

der

Druck

des

wahrhaften

Gesellschaft, bald

mehr

wie

und

des

es

mehr

ein aufhö-

kann es dabei nicht darum gehen,

Spenden

"das göttliche

Wohlgefallen

sich

zu

er-

mit

der

werben. "44e Der

zweite

Abschnitt

der

Predigt

beschäftigt

sich

F r a g e , wie d a s Gebet u n d d a s S p e n d e n v o n Almosen Gottes Wohlgefallen e r l a n g e n

können,

evangelischer

Überzeugung

ken

Ausdrücklich

können.

natürliche

Unfähigkeit

obwohl gar

nichts

betont

des

sie v o n i h r e r in d i e s e r

Natur

Richtung

Schleiermacher

Menschen,

sein

aus

nach bewir-

mehrmals

Sündersein,

das

die Heil

in Gott von sich a u s zu e r r e i c h e n . Gott g e h e e s vielmehr um ein übergeordnetes «· «« «« *«

Ziel,

SW 2,3, S. 366. Ebd. S. 367. Ebd. S. 368. Ebd.

für

das

er

Menschen

bestimmt:

das

Reich

4.

284

1822-1827

Gottes. Nur um die Ausbreitung des Wortes Gottes, um das

Evan-

gelium geht es, wenn Gott einzelne Menschen erwählt zu Gefäßen seiner

Ehre,

ten eines te.

-

Gedanke

für

das

dieser durch

praktisch Predigt

um bestimmte herausragende

Einzelnen, auf

Der

keiten

nicht aber

Thema

Predigt einen

zu

die sich

Apg.

der

ist

11,27-30,

könn-

wichtigste

Überwindung

Wohltätig-

die

ist,

berufen

Armenunterstützungen

gesellschaftlichen

verstehen

über

jener womöglich

Eigenschaf-

Ausgleich.

entfaltet die für

solcher Was

darunter

Schleiermacher

dieses

in

seiner

Thema als die

ertra-

greichste gelten kann.447 Die

Apostelgeschichte

Wohltätigkeitssammlung christen

in

Judäa

Prophetie

des

anhebung

unter

berichtet

an

dieser

antiochenischer

und

Jerusalem.

Agabus,

der

Claudius

Stelle

von

einer

Christen

für

ihre

Mit-

Anstoß

dafür

gab

eine

Den

von

einer

sprach,

bevorstehenden

die

zu

Preis-

großer

Not

führen

Schleiermacher

den

Unter-

sollte. In schied

einem

zwischen

kirchlichen Gedanken

Teil

arbeitet

"bürgerlichen

der

Hilfeleistung

Predigt nur

heraus.

Wohlthätigkeit"

Was er

in der

kurz anklingen läßt, führt er

aus.

menschliche det.

ersten

Er

postuliert

Grundlage

Demjenigen,

schließliche

für

"durch

der

Rükksicht

alle

auf

des

bürgerlichen kleinlichen

sich

selbst

selbständigen

Rechts",

das

die

Hilfsmaßnahmen

bil-

Eigennuz,

ganz

durch

verhärtet"

es kaum möglich sein, sich für die sozial Schwachen lich

zu

fühlen;

den

bewahrt

er

der

en

sollte,

derjenige "wird

hat,

Vortheile

eines

während

Nachtheile davon

jedoch, [...]

den

solchen

Andere

der

sich

Gedanken

geselligen

lediglich

dieses nicht

den

persönliche

4 4

« «

wird

ertragen, sich

großentheils

daß

erfreunur

die

erführen."448

Armenkommissionen

Schleiermacher

ist,

verantwort-

Was sich im Alltag der Kirchenvorstandssitzungen, in

aus-

Rechtsempfin-

Zustandes

oder

der

vorangegangenen

hier als

"Gefühl

ein

und

gar

manchmal als

keine Frage.

Qualifikation

SW 2,3, S. 402 ff. Ebd. S. 403.

der

Problem

aber

erwies,

auch

ist

für

Er betont ausdrücklich, daß

die

Unterstützungsempfänger

keine

Rol-

4.6 le

spielen

darf.

verweigern, Noth,

Menschen hat,

in

wenn

betrifft,

dessen

sondern

Extremfällen

nämlich,

ihn

und

nicht

und 449

"

zwar

man

die

deutlich

in solchen,

in

demjenigen,

stellen

bewilligt

Die F r a g e

mehr

werden.

ausbreitenden

schiedener

kann,

Armut

appelliert

er

die

nach

bei

stellt

an

die

Ursachen

Schleiermacher

eigenen

zum

dem

Hilfeleistungen

den

Grund

seinen

ist, d a ß e r sich r e c h t s c h n e l l wieder e r f o l g r e i c h auf Existenzgrundlage

die der

ihren

die ihm mit Recht

werden

daß

Zustande

Verwikkelungen unmittelbar

Zahlungen

ist,

in dem gemeinsamen

und

Umgekehrt

285

dürfe

"es ganz

mannigfaltigen

ausschließlich

Handlungen, gereichen.

Nur

dann

welche

Armenunterstützungen

Vorwurf

abzusehen eine

umso

der

eigene leichter

sich

immer

n i c h t ; umso

Bessergestellten,

ihre

ent-

Verpflich-

t u n g d e n sozial S c h w ä c h e r e n g e g e n ü b e r w a h r z u n e h m e n . Wie v o r a u s s c h a u e n d sich im F o r t g a n g

der

er

Unterschied

hin

zung

der

wie

Praxis,

f e r t ist. Während gel

nur

welchem erstreckt,

zwischen sie

sich die

über

denselben

einerlei

Geseze

sammelten

sie r e c h t l i c h

Frage

in d e r

Umfang des

die

der

gewesen

staatlichen

Antiochener Kultur, ebenso

zeigt

einen

gra-

Unterstüt-

Wohlthätigkeit

menschlicher

Rechts

gesehen

auf

ist,

Apostelgeschichte

"bürgerliche

s c h e n , die in e i n e r a n d e r e n obwohl

dieser

P r e d i g t . Er weist z u n ä c h s t

vierenden und

in

und für

der

in der

Re-

Geselligkeit, Gruppe

und

in

gelten",**0

Ordnung

eine

Sprache

überlie-

von

Gegend

Menlebten,

dem römischen

Reich

ange-

Beobachtung

aufnimmt

hörten. Doch über

die

bevor

Schleiermacher

christlich

motivierte

diese

Unterstützung

eine Maßnahme, die e r s t 50 J a h r e s p ä t e r

ge wir

der in

Menschen, einem 411

können" . deren.

was für so

eine durch

große die

verwikkelten

Ungleichheit mannigfaltigen Leben

erwägt

realisiert werden

Er s c h l ä g t v o r , eine Art S o z i a l v e r s i c h e r u n g Bewußtsein,

spricht,

einzurichten in der

und sollte.

in

"dem

äußeren

La-

Zufälligkeiten

ausgesezt

sind,

denen entstehen

Dabei k a n n e s d e n einen e b e n s o t r e f f e n wie d e n

Durch

ein

«® Ebd. S. 404. «o Ebd. S. 404. « i Ebd. S. 405.

solches

Versicherungssystem

er

würde

an-

einerseits

286

4.

der

Einzelne

rerseits weg,

fiele

die sein

Tugend

die

Verantwortung

Basis

für

eine

außergewöhnlichen

Hilfe eines zuvor

sobald

deswegen

direkten

auch

bei

schon

der

solche

damit

Mit

erscheint

seiner

sich

schleicht. cher

von

1822-1827

ein

eitle

solches

Anliegen

Verfahren

ande-

Ruhmessucht

Spenden

Versicherungssystems

geäußertes

entlastet, schnell

sieht

ein-

Schleierma"Daher

verwirklicht:

eingeleitet

ist

eben

jene

Wohlthätigkeit nur als eine Sache der Noth, und eben

ist

es

das

höchste

mit der Zeit aufhöre.

Schleiermacher

in der

auseilt. Man darf

und

"*52

Frage

daß

sie

als

eine

In diesen Sätzen liegt das, womit

der Armenfürsorge

nicht vergessen,

zu einem großen Teil auf

würdigste,

seiner

Zeit

vor-

daß die Armenkasse der

Spenden freigebiger Bürger

Stadt

angewiesen

war. Auf

der

anderen

cher

zu

der

Frage,

chen

Beihilfen

letztere

sich

unterscheiden werden

des Apostels

Glaubensgenossen, ren

worin

eingestellt

die Weisung

Seite aber

Gutes

Betrachtung

des

aus, daß es für

-

-

und

die

damit kommt

staatlichen

kann

könnten.

dies

nicht

zu erweisen

die Antiochener

den

kirchli-

bedeuten,

Schleiermacher

Paulus, jedermann,

Predigttextes

von

Schleiermadaß

erinnert

besonders aber

(Gal. 6,10). In einer arbeitet

an den

länge-

Schleiermacher

her-

eine innere Verpflichtung

gege-

ben habe, den Judäern in ihrer Notlage zu Hilfe zu kommen. Von ihnen

nämlich "erste

ihre

haben

Quelle

sie

der

das

Evangelium

geistigen

Güter".*53

daraus,

"daß

diese

Hülfsleistung,

unserer

christlichen

Gemeinschaft

äußeren

Gaben

setzten

sich

dort

von

eben

die

Kraft

nuß die «2 «3 «« «s

dem Drukk des

Mensch der

Ebd. Ebd. S. 406. Ebd. S. 407. Ebd.

einer

Geistes

Erde

Güter,

nicht

offenbart

leiblichen

ja

Dagegen Chri-

befreien;

denn

vorzüglich ohne

Hier

und

"die

Theil geworden

werden."455

Bewußtsein

das Ziel,

Noth zu

sich

folgert

willen."454

weit überwindet, zu

dem

die

geistigen

äußeren

die ihm zu

gehemmt

von

ausgeht,

Spender

bildeten

Schleiermacher

welche

um des

in dem allen

der geistigen Noth

giebt

die weitherzigen

sten

wie der

nur

empfangen, sie

darin,

in dem sind,

zeigt

Ge-

durch

sich

die

4.6 Problematik lung,

die

einer die

einseitig

Leiblichkeit

nimmt. Die S t ä r k e des

Armenunterstützungen

Menschen,

vergeistigten des

über

seine

Reich-Gottes

Menschen

liegt h i n g e g e n

287

nicht

genügend

in dem Aufweis d e r

Bedingungen

Geistes,

Gläubigen]

bei

Schleiermacher

ungestörten

ernst-

Möglichkeit

hinauszuwachsen.

eine noch so s c h w i e r i g e ä u ß e r e L e b e n s s i t u a t i o n des

Vorstel-

"das

k a n n die

Bewußtsein

Zusammenhanges

mit

Selbst Freiheit

seines

Gott",

[des

nicht

zerstö-

r e n . In Bezug auf d e n b i b l i s c h e n Bericht hält S c h l e i e r m a c h e r

die

materiellen

um

die

A u s b r e i t u n g d e r c h r i s t l i c h e n B o t s c h a f t , um die V e r k ü n d i g u n g

des

Voraussetzungen

für

unerläßlich,

wenn

es

Wortes Gottes g e h t . Bevor

Schleiermacher

übergeht, räumen. wenn

will e r einen

zum

anderen

Selbstverständlich

auch

sie

d e n sind, als Bewußtsein Rechts"

von

der

"Glieder

der

zweiten

Abschnitt

möglichen

werden

die

bürgerlichen

bürgerlichen

Irrtum

aus

Christen

wirtschaftlichen

der

seiner in

erfaßt

Gemeinschaft und

dem Wege Antiochien,

Depression

Ordnung

und

des

e b e n s o d i e j e n i g e n Notleidenden v e r s o r g t

Predigt

wor-

in

dem

bürgerlichen

h a b e n , die

nicht

z u r Gemeinde d e s H e r r n g e h ö r t e n . Damit stellt S c h l e i e r m a c h e r

die

Verbindung

zur

Situation

nun

mischt

dem

äußeren

sich

einander,

eben

geben

sind,

weil weil

christliches christliche eigene

wir fast

ist" .

Dies

fordert

selbst ben,

daß

die

zurückwirkt. diese

Frage

will

er

Wie sich verfolgt

"Für

leicht

uns

beides

des

Bereiche

dadurch,

daß

die

um-

nach

beide

daß

unter

Glaubens

Kerne

beschränkt.

Schleiermacher,

kirchliche

gar seinem

geschieht

geistigen

her:

Genossen

Volk

i h r e Glieder

s t u n g e n im Dienste d e r sultiert,

von

Dennoch

Gemeinde auf

Gemeinde

nur

nach

ganzes

456

wissen.

Gemeinde

Anschein

unser

Volk

andergehalten

seiner

ein

auseinsich

die

Auch f ü r

seine

materiellen

Lei-

Lebenskraft stehen. Daraus

Wohltätigkeit seine

Zuhörer

Schleiermacher

auf

die

das im

re-

Gemeinschaft

vorzustellen zweiten

Teil

hader

P r e d i g t . Er f ü h r t gleichzeitig zum H e r z s t ü c k s e i n e r Ekklesiologie. Als die vornehmliche wirkung jedes «β

nennt

Grundvoraussetzung

Schleiermacher

Gemeindegliedes,

SW 2,3, S. 408.

der

das

f ü r diese

Bewußtsein,

christlichen

die

Gemeinschaft

Wechsel-

Einstellung zu

dienen

288

4.

1822-1827

und ihr Bestes zu suchen, jeder nach seinen Gaben und Fähigkeiten. chen

Natürlich Leben

und daß, ein

so

auch

gleichfalls

bedeutender der

Schleiermacher,

bestimmte

"wiewohl sie sich

Spender ren,

weiß

Gesetze

unter

geistigen

statt

hingegen

Brüder

der

alle nur

es

im kirchli-

Ordnungen

fände,

Gaben, Mittheiler

und die Anderen

und

einander

Unterschied

daß

gibt,

nennen,

doch

nur

Einige

daß

geistigen

Güter

von jenen

wä-

empfingen."457

Dies ist in der Tat lange Zeit so gewesen, räumt Schleiermacher ein und erklärt, daß sich dies für die Kirche und für die Klarheit des Evangeliums sehr negativ ausgewirkt habe. Zwar spricht er

hier

nur

von

der

katholischen

Geistlichkeit,

doch wäre

die

Frage an ihn zu richten, ob nicht auch in seiner eigenen Kirche zumindest der Praxis nach ähnliche Probleme bestehen. In seiner Argumentation wird

greift

Schleiermacher

davon gesprochen,

auf

Apg.

13,2 zurück;

daß der Prediger, der

dort

das Wort Gottes

weiterzugeben hat, von der Gemeinde berufen wird. Gewiß ist für diese für

kirchliche

Aufgabe

Schleiermacher

noch

nicht

jeder

lange

geeignet,

nicht,

daß

doch

die

heißt

das

Gemeindeglieder

zur Passivität verurteilt sind. Auch sie haben teil an der Förderung

des

Reiches Gottes, indem sie

sich

gegenseitig

unterstüt-

zen. Dies gilt vor allem für ihre häuslichen und freundschaftlichen Verhältnisse;

darin

verfügen

sie

über

einen

"gemeinsamen

Schaz, den der Geist in der Gemeinschaft der Christen Ein zweiter Aspekt, auf führungen eingeht, ist der

den Schleiermacher

erhält".*5*

in seinen Aus-

für das Gemeindeleben

wichtige

Ge-

danke einer wachsenden Einheit. Er beginnt diese letzte Passage sehr nüchtern und kritisch mit der Feststellung, daß er in seiner

Predigt

zwar

immer nur

von

einer

einzigen

Gemeinde

ge-

sprochen habe, dennoch entspricht dies nicht der geschichtlichen und der aktuellen Erfahrung. Die christliche Kirche ist gespalten und zerstritten. Gerade diese Tatsache nimmt Schleiermacher zum Anlaß, die Bedeutung der Hilfeleistungen für dieses Problem herauszustellen. denjenigen «τ «s

Die

materiellen

christlichen

Ebd. S. 409. Ebd. S. 410.

Zuwendungen

Gemeinschaften

müssen

zufließen,

gerade

mit denen

auch die

4.6

Armenunterstützungen

eigene

Konfession

nicht

stimmt.

Mit d i e s e r

Forderung

andernfalls dann

zu

und den

der

"wie

leisten

Friedens unter

aber:

Christen

neren

und

auch in

wenig

daß sonst

Hilfsmaßnahmen

sei" .

jeder,

auf

der

den

Lebensweise

Mit

werden

soll,

und

diesem

den

dennoch

Band

die

Spaltungen

uns

des

für

Zuwendes

In-

Bewußtseins

wenig

die

wie

er-

viel

wir

uns

sonst

bilden,

unserer

Ausblick

wir

wir auch

Gegenstand

zukunftsträchtigen

ist

Einheit

bekennt,

wie

Regeln

das

d i e n e n die die

des

Angesichts

-

-

Christi

ein

ein

nur

auf

wir

haben,

Wohltätigkeiten]

befestigen!"*

"uns

Namen

Horizont;

was

Auffassungen

daß

weiten

59

mehr

dazu,

überein-

[die

die E s s e n z d e s P r e d i g t t e x t e s

übereinstimmen, 460

sie das,

theologischen

Fragen

einen

würde

immer

an ihm auszusezen

unserer

ihm

würden

wie

noch

zurükk[zu]führen,

freuen,

theologischen

eröffnet er

Gemeinschaft

kontroversen

dungen

allen

vermögen,

der

Schleiermacher

in

289

hat

mit Liebe

Schleierma-

c h e r d a s Ziel s e i n e r Gemeindepredigt e r r e i c h t . Nach d i e s e r wichtigsten bereich

ausführlichen Darstellung

Gesichtspunkte

Schleiermachers

der

noch

sollen zum S c h l u ß

Armenunterstützung einmal

im

zusammengefaßt

Wirkungs-

werden.

S o r g e um die sozial Schwachen g e h ö r t e seit je h e r zum teil

kirchlicher

Arbeit.

Die

besonders

Schleiermacher,

weit

sich

das

sich

besonders

gegen seine

aufgrund an

staatliche Gemeinde

heutigen

Gewiß,

davon

zu

wehren.

den

Dies

darum

zeigte sich

Schleiermacher

und

kirchlicher

weit

wie

versuchte möglich

zu der

d u r c h S c h l e i e r m a c h e r s P r e d i g t d e u t l i c h , d a ß man

sich

Befremden a u s , wenn

man

sich

"Würdigkeit"

Sozial-

anhand

Ebd. S. 411. Ebd. S. 412.

wie

so

ging,

Bewilligungspraxis so

ganz

beim

distanzierte,

Kategorien

und

läßt.

es

Eigenständigkeit

Betroffenen

Bestand-

lösen

befreien konnte.

«9 «o

die

denen

Die

ernstgenommen,

sagen

an

k ö n n e n . In i h r e r

solche

Betrachter

Praxis und

Stellen,

haben

Gemeindeleitung

helfen.

Unterlagen

Bevormundung

f ü r s o r g e bewahren die

der

den

Dreifaltigkeitsgemeinde,

h a t diese A u f g a b e

die

aber

es

davon

wurde auch

nicht

ganz

290

4. Schleiermacher

verlor

1822-1827 die

Probleme

der

Armen

zeit

seines

Pfarramts nicht aus den Augen. Als theologische

Legitimation

das

kirchliche

die

des

Reiches

ordnetete

Engagement

Gottes

als

Ziel. Ferner

das

nennt

Schleiermacher

der

materiellen

für

Ausbreitung

Versorgung

überge-

s p r i c h t er in seinen P r e d i g t e n den

einzel-

nen Christen auf sein Verhältnis z u r Gemeinde an sowie die

gan-

ze Gemeinde

Hin-

in ihrer

Gestalt als lebendiger

blick auf

die politische

gemeinen

Rechts-

bzw.

Situation

christliches bisherige

Volk anstößigen Form

der

argumentiert

Unrechtsbewußtsein,

laßt, seine eigenen Zeitgenossen

Organismus. er

In

mit einem all-

was ihn dazu

veran-

zu mahnen, den f ü r ein im Kern

Tatbestand

"bürgerlichen

nicht

zu v e r d r ä n g e n .

Wohlthätigkeit" hielt

er

nur

f ü r eine Notlösung. Auch wenn zu jener Zeit die F r a g e nach gesellschaftlichen cherseits

Ursachen

für

die

nicht im Blick lag, ging

Voraussetzungen

seiner

zunehmende

Armut

Schleiermacher

bürgerlichen

und

den

kirchli-

daran, von

Gesellschaft

Die

seinem

den li-

beralen Ansatz her Lösungen a u f z u z e i g e n . Sein Gedanke, daß man f ü r einen Ausgleich sorgen te

kommt und

aber

doch

sowie

für

der

die sozialen

relativiert, den

müsse, der den Benachteiligten Unterschiede

sein Vorschlag

kirchlichen

Bereich

zwar

f ü r eine der

Aufruf

nicht

zugu-

aufhebt,

Sozialversicherung zu

konfessions-

ü b e r s c h r e i t e n d e n Hilfsprogrammen wollten Auswege e r ö f f n e n .

Schleiermachers Wochen- und Tagesablauf

4.7 4.7 In

Ein Blick in Schleiermachers Tages- und Wochenablauf

diesem

weiten

Kapitel

Horizont

soll

des

seinen alltäglichen dadurch

erreicht

gesablauf gleich

in

der

Bezügen werden,

der

Versuch

Lebens

seinem

auch

Arbeitens

sichtbar

werden

daß

Leben

eine

Lehrtätigkeit

Universität,

sowie

sein

umfangreicher

werden,

Schleiermachers

Woche

sowie

wird.

Damit wird

zu-

dieses

Unternehmens in

Korrespondenz

mit

seinem

mit

seine

der

Projekte und kirchenpolitischen Leben

soll Ta-

seine Wirksamkeit

geselliges

in

ein

lautet: Wie hat Schleiermacher

intensives

den

zu lassen. Dies

Charakter

Frage

demie, seine literarischen

ganze

nachgezeichnet

exemplarische

an der

unternommen

und

deutlich. Die leitende

täten

291

Aka-

Aktivi-

Besuchen

Pfarramt

an

und einer

Großstadtgemeinde vereinen können? Als

wichtigste

Notizkalender,

deren

Als Modell hierfür 1827

gewählt,

Quelle

dafür

dienen

Eintragungen

noch

Schleiermachers ergänzt

werden

eigene können.

sei die Woche vom 11. bis zum 17. November

also

eine

relativ

späte

Zeit

innerhalb

seines

Le-

benslaufee. Es geht jetzt darum, die Aufgaben, die erledigt den

müssen,

heraus

zu

kontinuierlich erfüllen.

und

Manche

besonders was die politische Aber

auch

Hellseherin

das Verhältnis Karoline

aus

ausgereiften

Enttäuschungen und kirchliche

seiner

Fischer

einer

war

liegen

für

Position

hinter

Entwicklung

Frau zu der

werihm,

angeht.

Hausgenossin

Schleiermacher

nicht

und leicht

zu ertragen, da seine Frau Henriette sehr viel Zeit mit ihr

ver-

brachte.« 2 An cher

dem

genannten

Sonntag

um 9 Uhr den Hauptgottesdienst

wählt er

Matth.

Karoline

Schede,

Schleiermachers,

hat

Schleierma-

zu halten, als

Predigttext

11,29. Im Anschluß an diesen Gottesdienst

er mehrere Kinder. Die Mittagszeit

442

(11. November)

geb. die

Wucherer

nutzt er für Kurzbesuche (eine

langjährige

mit dem Regierungsrat

E. v. Willich: Aus Schleiermachers Hause. seines Stiefsohns. Berlin 1919. S. 51 f f .

Karl

Schede

tauft bei

Freundin verhei-

Jugenderinnerungen

292

4.

r a t e t war) gen

sowie bei d e r

traf

er

Nachmittag stand ten

die

ganz

des

Finanzrats

Schleiermacher

im Zeichen

Schedes,

Familie d e s K r i e g s r a t s

Familie

bekam

1822-1827

der

selbst

gelehrter

Alberti

Besuch.

Geselligkeit:

Altphilologe

Eichmann;

Immanuel

hinge-

nicht

Auch

die

an.

der

schon

Becker

Abend erwähn-

(1785-1871), 4 « 3

f e r n e r die j a h r z e h n t e l a n g e

F r e u n d i n Henriette Herz und d a s

paar

bei Schleiermacher

ße

Creuzer ein.

f a n d e n sich

(Georg

Friedrich

Creuzer

in d e r

[1771-1858]

Am

Ehe-

Wilhelmstra-

unterrichtete

in

Heidelberg k l a s s i s c h e Philologie). Der Montagmorgen einer

philosophischen

("Tugendlehre").

Vorlesung

Dieses

lesungsverzeichnis Schleiermachers tatsächlich

beginnt f ü r

der

Kolleg

gehalten

über ist

das

zwar

Universität

eigene

Schleiermacher

Bereits

System der

nicht daß

er

jedoch diese

im Sommersemester

in

benslehre Kollegs

der

(Dogmatik),

hielt

die

der teil. 483

464

«s

157

fünf

seine

Studenten

von

Montag

hörten.

bis

Wochenstunden

1827

Religionsunterricht

als

Predigt nimmt

u.

Öffent.

Belehren

des

Gottesdienst.

ist

als

gemeinsamen

Schleier macher

Um welche

Klasse

es

einem

an

sich

wöchentlich.

des

er

gegenseitigen

einer handelte,

Lebens. "lange[n] läßt

"4es

Am

notiert:

Glaubens

Vom Erbauen

christlichen

beiden ist

Konfirmandenunterricht,

den

Glau-

veranschlagen

seinen

auf

Schlei-

die

Stunden

Verdeutlichung

er

so daß

er

erteilte

las

Diese

Freitag,

zu

belegen

kirchliche

mit zehn

Rufen

mittag

Fakultät

Lektion

Vorbereitung bloß

mit

theologische

Vormittag "Vom

die

Schleiermacher

Ethik-Vorlesung und

theologischen

Vor-

Vorlesung

ü b e r die p h i l o s o p h i s c h e Ethik. Von 8 b i s 10 Uhr e n t f a l t e t ermacher

mit

Sittenlehre

im offiziellen

angekündigt, 4 ® 4

Eintragungen,

hat.

um 7 Uhr

als

das

nicht

Werk.

Von

Am

Nach-

Klassensizung" sich

nicht

genau

B e k k e r hat sich d u r c h zahlreiche Editionen einen Namen g e macht. S e i n e Wortkargheit v e r a n l a ß t e Schleier mac her zu dem Bonmot, er schweige in sieben S p r a c h e n (W. Hoppe: Die Ges e t z l o s e G e s e l l s c h a f t zu Berlin, g e g r ü n d e t am 4. Nov. 1809. F e s t s c h r i f t zum 150jährigen Bestehen. Berlin 1959. S. 43). Ich s t ü t z e mich auf eine Ü b e r s i c h t von Schleiermachers Vorl e s u n g e n , die demnächst im Schleiermacher-Archiv e r s c h e i n e n soll, zusammengestellt von A. Arndt und W. Virmond. Die F o r t s e t z u n g d e r Sommervorlesung f a n d s t a t t vom 23. 10. bis 21. 12. 1827 und i s t nur im T a g e b u c h nachgewiesen. AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 447/1.2.

4.7 sagen,

da

Schleiermachers

Schleiermacher

g l i e d s c h a f t in d e r der

seit

historisch-philologischen der

die

1828 w u r d e

jener

gewählt

die

vereinigt.

den

und

Zeit

zur

b r a c h t e e r in a n r e g e n d e r

entworfen.

465

Struk-

stand.

Klasse die

Den

Sekretär

ü b e r die

hat

Mit-

Vermutlich

Diskussion

Schleiermacher

Statuten

seiner zum

wurde.

historisch-philologische

466

293

neben

Klasse a u ß e r d e m

Klasse

zu

philosophischen Reglements

1826

S i t z u n g um die V e r h a n d l u n g e n

Akademie,

Frühjahr

und Tagesablauf

November

philosophischen

g i n g e s in j e n e r tur

Wochen-

Im

mit

der

entsprechen-

Montagabend

ver-

Gesellschaft: Bettine v o n Arnim kam

zu

Besuch. Nach d e n

b e i d e n V o r l e s u n g e n am Morgen f a n d am

wie

immer,

Zum

Mittagessen

Gottlieb junkt rer

Dreist

und

an

geriet

der

selten

Schleiermacher nem

Tag

(1784-1836)

der

der

Schach

n i c h t , in seinem Kalender zwei

Partien

gewonnen

Schleiermacher

zusammen

Dienstagskreis,

der

14.

verrichtete

November,

Vorlesungen

eine

mit

sich

Karl

ehemaliger

Pischon. Die indem

spielten. zu

Waldenburg

dabei

und

Schleiermacher

ver-

Den

daß

Schleiermacher Humboldt

die

Schleiermacher

läßt

Tätigkeit;

sich

berühmte

( "Physische

er an

Abend

und

je-

verbrachte

Reimers

in

einem

zum zweiten Mal t r a f . Am Mittwoch,

pfarramtliche

handelte,

Pfar-

Pischon

vermerken,

hat.

Ad-

Mittagspause

im

Anschluß

er

besuchte

k e s Gemeindeglied, um ihm d a s Abendmahl zu r e i c h e n sich

August

inzwischen als d r i t t e r

ausgedehnter,

miteinander

("Katechisation").

Schleiermachers

tätige August

etwas

statt

Pestalozzi-Schüler

sowie

Freund,

Nicolaikirche

nicht es

erschienen

langjähriger

der

gißt

Konfirmandenunterricht

Dienstag,

nicht

feststellen).

Kosmosvorlesung 61

Erdbeschreibung").*

bei Sein

dem

an

seine

ein

kran-

(um wen

Danach

hörte

Alexander im

es von

Anschluß

b e a b s i c h t i g t e r Besuch bei Humboldt kam j e d o c h n i c h t z u s t a n d e . Am D o n n e r s t a g einige 465

Geldgeschäfte,

erledigte er

Schleiermacher

notiert:

nach

"Geldwechsel".

seinen Am

Kollegs

Nachmittag

A. v. Harnack: Geschichte d e r Königlich p r e u ß i s c h e n Akademie d e r W i s s e n s c h a f t e n zu Berlin Bd. 1,2. Berlin 1900. S. 737 f. 466 Ebd. S. 743. «7 F ü r d a s b r e i t e r e Publikum hielt Humboldt ö f f e n t l i c h e V o r t r ä g e zum s e l b e n Thema im Saal d e r Singakademie. Der Stoff d i e s e r Vorlesung w a r so u m f a n g r e i c h , d a ß Humboldt a u c h in d e n S e m e s t e r f e r i e n las, u n d zwar täglich (bis zum 2. April).

4. 1822-1827

294

tauft er. Danach hatte er in der Akademie zu tun. Mit Alexander von

Humboldt

sprach

Inscriptionum

er

über

Graecarum).468

familiäre Angelegenheit

die

Inschriftensammlung

Am Abend

hatte

(Corpus

Schleiermacher

eine

zu regeln, er führte mit Eduard von Ka-

then ein Gespräch über seine Tochter Hildegard. Nach macher

den

den

Vorlesungen

Exegeten

am Freitagmorgen

Friedrich

Bleek

besuchte

(1793-1859),

Schleier-

der

von

1814

bis 1817 bei ihm sowie bei de Wette und Neander studiert hatte. Um

11

Uhr

begann

er

mit

seinem

späten Nachmittag um 18 Uhr sitzung

teil,

die

diesmal

er

am

Abend

besuchte

Konfirmandenunterricht.

nahm er an der

beim

Prediger

die

diesmal im Hause des Predigers

Kirchenvorstands-

Kober

Griechische

stattfand.

Gesellschaft,

Hoßbach traf

steller

las).

für

mäßig

ruhig,

späteren

verlief

er

empfing

Besuch

Schwiegersohn,

und

Schleiermacher

vom

nahm an

Grafen der

sich

(ein Kreis von Ge-

gemeinsam griechische

Samstag

Danach

die

lehrten um Philipp Buttmann, der Der

Am

Schrift-

verhältnis-

Schwerin,

Vorlesung

seinem

Alexander

von Humboldts teil. Nachdem er Frau von Humboldt nicht erreicht hatte,

besuchte

Wilhelmine

ihren

Mitbewohnerin vorbei. Kreis

Den der

Heindorf, Kloster) Stamm.

und

Man

austausch

kam

feierte.

gemeinsame

verbrachte

Philipp

Schwester

er

bei

Karoline

gehörte

der

Fischer,

Schleiermacher

Buttmann

am Sonnabend

zusammen,

miteinander

schaute

Frau, Er

deren

zusammen

im mit

Professoren am Gymnasium zum Grauen

Begründer

Essen

Danach

Gesellschaft.469

14täglich

Schede,

seiner

Nachmittag

(beide

dem

Karoline

Vertrauten

frühen

Spalding und

die

Geburtstag

Gesetzlosen

reichhaltigen war

Schleiermacher

sprach.

um

zu

deren

15 Uhr

zu

festem einem

bei dem man in freiem GedankenWas

patriotische

die

Mitglieder

Grundhaltung,

zusammenhielt, verbunden

mit

468 Vgl. A. v. Harnack: Geschichte der Königlich-preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Bd. 1,2. Berlin 1900. S. 668 ff. 469 Willy Hoppe: Die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin; gegründet am 4. November 1809. Festschrift zum 150jährigen Bestehen, Berlin 1959. Zu den anfänglichen Mitgliedern dieses Kreises zählten u. a. Alberti (Staatsrat), Gaß, Goeschen, Delbrück, Eichhorn, W. v. Humboldt, G. A. Reimer, Süvern, Iffland und Zelter, Marheineke, de Wette, A. v. Arnim, Nicolovius, v. Savigny.

4.7

Schleiermachers

reformerischen

Interessen.

Schleiermacher

den

Abend ner

WochenVon

Vorsitz

und Tagesablauf

1829

dieser

bis

zu

295

seinem

Gesellschaft

Tod

führte

("Zwingherr").

Am

blieb Schleiermacher allein zu Hause, d. h. im Kreise

sei-

Familie, wobei e r a u s d r ü c k l i c h v e r m e r k t , d a ß e r n i c h t s

gele-

s e n habe. Um sich d e n Tagesablauf

Schleiermachers

noch e t w a s

deutli-

c h e r v o r Augen zu halten, sei ein Tag h e r a u s g e g r i f f e n , d e r

den

gewöhnlichen

1825,

ein

n o t i e r t , d a ß e r an diesem Tag die

13.

Gang

repräsentiert;

D o n n e r s t a g . Schleiermacher Stunde

seines

Kollegs ü b e r

es

ist

der

die Ästhetik

28. April

gelesen

habe

25. u n d 26. S t u n d e in d e r Dogmatik. Mit d e n b e i d e n im Sommersemester

h a t t e e r am Montag, dem

Die

Vorlesung

philosophische

cher

montags

über

bis f r e i t a g s jeweils von

F r ü h e . Das Dogmatik-Kolleg schloß mal

in

der

die

Woche

entwickelte

sowie

Vorlesungen

11. April

Ästhetik 6 Uhr

las

bis

die

begonnen. Schleierma-

7 Uhr

in

der

sich d a r a n a n , e b e n f a l l s f ü n f -

er

seine

"Glaubenslehre"

von

7

Uhr bis 9 Uhr m o r g e n s . Die A n f a n g s z e i t e n n o t i e r t

Schleiermacher

zwar

dem

Vorlesungsver-

(heute

Humbold t - U n i -

nicht

zeichnis

der

versität) daß

in

sein

Kalendarium, -

doch

die V o r a n k ü n d i g u n g e n gehaltenen

stimmen, was

zeigt

Schleiermachers

Lehrveranstaltungen

nicht

immer

stens aufgestanden der

sind

im V o r l e s u n g s v e r z e i c h n i s

sein.

Wilhelmstraße

in

diesem

Eintragung, mit d e n Fall

z u t r a f . Wenn S c h l e i e r m a c h e r

6 Uhr mit s e i n e r Vorlesung in

sie

Friedrich-Wilhelms-Universität

entnommen

sächlich

-

73 bis

übereinschon

b e g a n n , muß e r g e g e n 5 Uhr

Für

den zum

Fußweg

von

seinem

Universitätsgebäude

Linden d ü r f t e e r etwa 15 Minuten b e n ö t i g t h a b e n .

tatum

späte-

Wohnhaus Unter

den

Bemerkenswert

i s t , d a ß Schleiermacher

mit s e h r wenig Schlaf a u s k a m . Nicht

sel-

ten

legte

weit

sich

aus

manchen

er

sich

erst

Briefen

N a c h m i t t a g s k a f f e e auf

nach

erkennen

Mitternacht

läßt.

dem Sofa ein

Gelegentlich

gab

nickte

(wahrscheinlich

Zeit n a c h A b s c h l u ß d e s M i t t a g e s s e n s gemeint). Normalerweise

s c h l a f e n , wie

Schleiermacher

ist

er doch

beim die

470

im

Anschluß

an

seine

V o r l e s u n g e n um 11 Uhr d e n K o n f i r m a n d e n u n t e r r i c h t . A n f a n g April hatte «·

der

neue

Kurs

begonnen,

Vgl. E. v . Willich: S. 24 f.

montags

die

Mädchen,

dienstags

4.

296 die

Jungen,

nicht

allerdings

regelmäßig

scheinlichkeit nen

in

läßt

1822-1827

trägt er

sein

sich

Notizbuch

sagen,

Konfirmandenunterricht

Schleiermacher

in

mentarschule bracht

seiner

des

Kantors

das

hat

Schulaufsicht

Pfarrhaus

an

teinnahmen

Schleiermacher Familie

nicht

führte. 471 Nach im

Nachbarhaus

sich

denn

sie dem

sondern

Schulvisitation

Kanonierstraße

hat er 4

1817

wobei

an

bewohnt hat

sein

die

Mie-

er

die Gemeinde

seiner

des

reformierten

die Gelegenheit

mit

Ele-

unterge-

Schleiermacher

weitervermietet,

behielt,

hat

die

war

Spätsommer

5.5).

kei-

Union im Hause

neben

zum

Wahr-

nachweislich

besucht,

direkt

Kap.

großer

jenem Donnerstag

nach der

bis

Schede

für

der

s.

an

sehr

"Specialaufseher"

als

bzw.

also

Mit

hat,

Albrecht

5,

Pfarrhaus,

er

Funktion

Küsters

Kanonierstraße

(zur

daß

"Katechisation"

Zeit die

ein.

erteilt

Lehrers

im Hause des

zu jener

ab-

genutzt,

langjährigen

Be-

kannten Karoline Schede zu plaudern. Zum Mittagessen 28. in

April

muß

ein

war

sehr

seinem Tagebuch bei

Ehrenfried die

von

Willich,

Gartenanlage

lich,

"zu

Gartenzimmer denbäumen sen

für

(Karoline sehr

er

doch

und

Speise

Interesse 471 4" 4

"

"Bei

sehr

auch

von' in

Tag

Welchen und

einfach

Trank

besaß,

und sehr gewisse

machende

Kreisen

regte an,

des

überhaupt ganz

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Berlin-Mitte Schleiermachers vom 6. September 1831. AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 445. E. v. Willich: S. 96 f.

ähnLin-

MittagesFamilie

Stiefsohn zu

sitzen,

widmete er

Aufmerksamkeit.

berühmten das

war.

unserm

den

sein

lange

rationelle

die sonst

aus

achtköpfige

mäßig aß, so

Kochbuch

Besuch,

Park

gemeinsame

beschreibt

ge-

charakterisiert

unter

Vater

denn

Regel

einem

wurde

mein

zu

die

Treppe

immerhin

liebte

eine

Rumohr

eher

das

sein,

Gast

als

besetzte

Wert

seine

Tisch

kein

Jener

im Garten

Stiefsohn,

"groß",

Hause.

gewesen

Ausnahme

Mittagessen

einberechnet)

damals Aufsehen

schriftstellers

die und

Das

Schleiermacher

eindrücklich:

jenem

Schleiermachers

eingenommen.

und obgleich Das

eher

Tag

zu

zum erstenmal

mit Blumentöpfen

führte"473.

Fischer

an

"schön"

als

dem eine

"Mittags

war

Schleiermacher

wieder

frühlingshafter

steht:

gessen. "472 Anscheinend was

Schleiermacher

Kunst-

gastronomische

andern

Interessen

7,7, Bd.

1. Konzept

4.7 huldigten. seiner

Schleiermachers

Mein

Vater

Stärkung,

auch

ein

bei

Glas

So bei

nem heitern

sprudelnden

den

Tische

Zügel

Nachmittag

auf

Witz und

seiner

zu

gesellige

seiner

vor,

oder

so

aber immer freundlich

saß

er

zu er

aber

besonders,

sei-

neckischen

Schleiermacher

legte

Teestunden am

spä-

Beisammensein

am

Abend.

"so las mein Vater häufig aus

wenn er zu angegriffen

Tagesarbeit,

es

fröhlichen

die gemeinsamen

das

trank

mit Behagen,

er

lassen. "47S

Wenn keine Gäste anwesend waren, Dichtern

und

liebte

Wert auf

oder

Gelegenheiten

sitzend,

schießen

gleichfalls großen ten

besonderen

Wein mit Kritik

niemals viel. Laune

297

trank mittags ein paar Gläser Bordeaux

aber

anderes

Wochen- und Tagesablauf

auch

war von der

wohl still

und

Überlast

schweigsam,

da. "476

Den Nachmittag des 28. April

1825 verbrachte

Schleiermacher

in der Akademie der Wissenschaften (Unter den Linden 38, direkt neben

der

Universität).

führte, läßt macher dort

sich

nicht

den Abend

traf

Was ihn sagen.

an

jenem

Sicher

im Hause des

Nachmittag

ist dagegen,

Predigers

sich die Gesangbuchkommission.

daß

Theremin

fest, daß an jenem Tag

Henriette

beim

Familie,

der

zeichnete sich dadurch aus, rens

anwendete.

Henriette

Verbindung

mit

scher

daran

sehr

der

interessiert. an ihren

bei Karoline

Fischer

scher

den Tod ihres

war

ein

unerträglicher

Schmerzen stand und

Gegenden

«•

der

Milz.

von

durch

ihre

enge

Karoline

Humboldt

Mannes nicht überwunden.

Sie geriet wo die

ihr dieser

sie

in

der

einen

Dinge

linken

nie

Fi-

schildert sie damals Fi-

"Ihr

Übel

Seite

und

traumähnlichen

gegenwärtig,

sie nie gesehen,

Er

Magnetisie-

Ehemann Wilhelm, was

auf

Frau

war.

hatte. Die Witwe eines Professors

Augen,

den Professor

Wolfart,

Hausgenossin

Karoline

Kopfschmerz

beschrieb,

So zeigte

dem Baquet, «s

in

mit offenen

hören.

erlebt

und

war

Schlei-

seine

die Methode des

Schleiermacher

Hellseherin

einmal in einem Brief hatte

daß er

Professor

Schleier-

hält

in seinem Kalender

hin-

verbrachte,

Schließlich

ermacher

Hausarzt

dort

Zu-

Menschen

hatte

nennen

wache Traum das Zimmer Wolfarts mit selbst,

und sie beschrieb

ihn und das

Ebd. S. 97 f. Josef Königs "Geist der Kochkunst" erschien in einer von Carl Friedrich von Rumohr (1785-1843) überarbeiteten Fassung 1822 in Tübingen. E. v. Willich: S. 97.

4.

298 Baquet

(sie

kannte

fessors

wachend) sanftes,

schläft,

alles sie

immer

verklärten

diesen

eine

sehr

Tendenz

Seins. "476 Den Ausschlag

Schleiermacher gab

die

von

seinen

für

immer

zu

dem Arzt

Tatsache,

daß

heftigen befreien

und

er

und

der

hat

wenn

ihre

und

die

den

obwohl

war,

Pro-

ein

äu-

sie

jetzt

Reden

haben

Anklang

Dankbarkeit

einzige

des

Witwe eines

f ü r die Beziehung

wiederholt

konnte,

Sie

und

Versen,

den

die

[...]

Gesicht,

guten

religiöse

Mutter,

konnte

verklärtes

in

Namen noch

daß ihre

aufzeichnen

beinah

spricht

durchaus

weder

so haarklein,

Superintendenten, ßerst

aber

1822-1827

eines

der

ihm

Familie

gegenüber

der

Schleiermacher

auftretenden

Magenkrämpfen

Schleiermacher

sich

nur

wi-

derwillig seiner Magnetisierungskur unterzog. 477 Hält

man

Schleiermachers durch

die

dern

vor

des

vor

Augen,

geselligen

bestimmte

die

für

Familie bildet

und

deutlich

stand in

(weil

in

nämlich

der

zur

ihr

und

des

sondern

Geselligkeit

und

war

auch

im

Falle

daß

Henriette

überhaupt

nicht in Erscheinung

Nicht Pflege

Familie gilt Ehemann;

und ist zugleich

nun die de-

'Reproduktionsarbeit' Erziehung

gestaltet durch

Schleiermachers

Schleiermacher

war.

eingebunden

private

Wohnkultur,

Ehrenfried

geprägt

es

geplagten

die erholsame Atmosphäre wurden

Dies

nur son-

Biedermeier.

"Die

Gesellschaft

nicht

Bekannten,

die

entscheidende

Auffällig ist,

477

die

Tagesplan

Leben

Familienleben

Arbeitswelt

Schilderungen

478

sein

im Vordergrund.

den

476

daß

und

Gastfreundschaft war

aus

nend

Wochen-

Freunde

intensives

Kultur,

den

wird)."478

Ehefrau.

seiner

den Gegenpol

Keimzelle

Kinder

ein

auf,

Produktionsgemeinschaft,

als Refugium

geleistet

fällt

Kreise

durch

Familienlebens

ren

skizzierten

Weltoffenheit und

eine

mehr

den

allem

In seiner in

sich

von als

so.

Dies

Willichs

Pfarrfrau

der die geht

hervor. anschei-

trat. Abgesehen davon,

daß

Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen, hg. v. Anna v. Sydow. Bd. 5: Diplomatische Friedensarbeit 1815-1817. Berlin 1912. S. 213 (Brief Nr. 94 vom 26. März 1816). E. v. Willich: S. 43. U. Herrmann: Familie, Kindheit, Jugend; in: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870). Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches, hg. v. K.-E. Jeismann und P. Lundgreen. München 1987. S. 57.

4.7

Schleiermachers

Wochen- und Tagesablauf

299

sie d e s ö f t e r e n die Gottesdienste in a n d e r e n Kirchen besuchte B. die bei Hermes oder Jänicke), war sie in e r s t e r Familie

bezogen.

In

den

Schlegels

Lucinde"

über

Schaamhaftigkeit"

die

sche Ansätze hältnis

der

von

"Vertrauten

1800, und

Briefen

darin

werden

Linie auf über

allem

zueinander

die F r a g e

ein

ihre

Friedrich

im

Schleiermachers

sichtbar. 4 6 5 Um 1800 war Geschlechter

vor

(z.

"Versuch

emanzipatori-

nach dem

wichtiges

Thema,

Ver-

insbe-

s o n d e r e nach dem S e l b s t v e r s t ä n d n i s der F r a u . Nur a n g e d e u t e t

prekäre

Si-

tuation, als sich seine Frau in den j u n g e n Offizier Alexander

von

der

Marwitz

sei hier

verliebte,

der

die f ü r ihre

Zuneigung

sein weites Herz und war d u r c h a u s Schleiermacher Beziehung

lieber

rigoros

zerstören. 4 ® 6

Das

sterben

und

löste

erwiderte.

Es

zeigt

nicht s e l b s t v e r s t ä n d l i c h ,

wollte und

einzugreifen Problem

Schleiermacher

nichts aß, als in

das

sich

Glück

seiner

allerdings

auf

daß diese

Frau

zu

"natürliche"

Weise: Alexander von der Marwitz fiel im Krieg g e g e n Napoleon. Gewiß,

auch

richtet.

Bei

konnte

sich

Schleiermachers aller

Wertschätzung

Schleiermacher

von

1808 nicht

und

Entscheidungen

Familie

vorstellen,

in

des

seinem

daß auch

beteiligt

war

sind

patriarchalisch weiblichen

-

ausge-

Geschlechts

Kirchenverfassungsentwurf Frauen

(§ 2). 4 6 7

an In

den dieser

Beratungen Beziehung

blieb er seiner eigenen Gesellschaft v e r h a f t e t . Neben dem sozialen Bezug als den äußeren Bedingungen Schleiermachers seine g e i s t i g e in

Gesellschaft

wissenschaftliche Wachheit und nicht

abriß.

Produktivität

Konzentration Auch

die

zu

ist

für

vor

allem

nennen, die

selbst

Teilnahme

am

kulturellen

Leben hatte ganz a n d e r e Formen, als e s heute der Fall ist. Ging man in die Oper oder ins Theater, vor, indem man die Texte studierte. den sich

in Schleiermachers

466

«»

Entsprechende

gründlich

Hinweise

Briefen. Von ihm weiß man, daß

außerdem in der Singakademie

465

bereitete man sich

s a n g und a b e n d s oft a u s der

finer Li-

KGA 1/3, S. 139 f f . und KSP 1, S. 77 f f . Dies berichtet Varnhagen von Ense; a b g e d r u c k t in: Nachrichten a u s dem Kösel-Verlag. Auf f r i s c h e n kleinen a b s t r a k t e n Wegen. Unbekanntes und Unveröffentlichtes aus Raheis F r e u n d e s k r e i s . München Dezember 1967. S. 6 f. KSP 2, S. 122.

300

4.

teratur

vorlas. 4 8 2

Wenn er

1822-1827

für

sich allein las, hat er es

beson-

ders vermerkt. Zum Zeitunglesen ging Schleiermacher hin und wieder in die Universität.

Erstaunlich

ist,

mit

welcher

Freiheit

Schleiermacher

seine Termine gestaltete. Wegen eines Besuchs, Unwohlseins einer Bestattung terricht

konnte auch

ausfallen.

Neben

seinen

Seltener

beruflichen

schon einmal der ließ

er

seine

Verpflichtungen

oder

Konfirmandenun-

Vorlesung findet

ausfallen.

Schleiermacher

immer noch Zeit, im Tiergarten spazierenzugehen oder im Sommer ein Bad zu nehmen. Schleiermacher wurde von seinen Aufgaben große

nicht

getrieben,

Flexibilität

voraussetzte.

und

Spielräume

Beispielsweise

Sonntagvormittag

sondern

statt.

gestaltete

im

fanden

Schließlich

sie

geschäftlichen die

zahlreichen selbst,

was

Miteinander

Fakultätssitzungen

am

sei ein sehr wesentlicher

äu-

ßerer Aspekt genannt, den man sich vor Augen halten muß. Die Orte, an denen Schleiermacher ner

näheren

Umgebung,

Dienstwege konnte geistige auch

wundert

Zeit es

sparte.

nicht

konzentrierten

wäre

ein

möglich

gewesen,

und

die

Aufgrund

mehr

sehr

solcher

h.,

den

Schleiermacher

Produktivität

viel

d.

zu tun hatte, lagen meist in

gar

zu

wenn

bei

Teil

seiner

zu Fuß gehen, was sowohl die sozialen der sehr,

Lebensstil führen selbst

überwiegenden

sei-

noch

so

Schleiermacher

Kontakte

äußeren daß

Bedingungen

Schleiermacher

konnte. guten nicht

förderte

als vereinen

Nichtsdestoweniger Bedingungen selbst

ein

nicht

überaus

hohes Maß an Schaffenskraft und Selbstdisziplin besessen hätte.

482

Siehe die Zusammenstellung der Lektüre Schleiermachers bei W. Virmond: Schleiermachers Lektüre nach Auskunft seiner Tagebücher; in: Schleiermacher und die wissenschaftliche Kultur des Christentums. Festschrift für H.-J. Birkner. Hg. v. G. Meckenstock in Verbindung mit J . Ringleben. (Theolog. Bibliothek Töpelmann Bd. 51). Berlin 1991. S. 71 ff.

5.

5.1 Die

1828-1834: DIE LETZTEN JAHRE

Die Nutzung der Kirche zu besonderen Anlässen

Dreifaltigkeitskirche

meindegliedern

großer

pen entdeckten

erfreute

sich

Beliebtheit,

sie a l s

nicht

auch

nur

andere

hervorragenden

bei

ihren

kirchliche

Versammlungsort.

Ge-

GrupDeshalb

hatte sich der Kirchenvorstand mit Anträgen f ü r die Nutzung Kirche

zu

besonderen

einmal klang

dieses

ordnetenwahlen an konzerte

und

Veranstaltungen

zu

beschäftigen.

Problem im Zusammenhang

mit den

verschiedener

Missions-

Schon

Stadtver-

(s. Kap. 1.4), hier geht e s j e t z t um

Feierlichkeiten

der

Kirchen-

und

gesellschaften. Auch d a s in einem weiteren Kapitel zu

Bibel-

erörternde

Dankfest f ü r die Befreiung von der Cholera gehört zu diesen sonderen Anlässen.

Schleiermacher

immer wieder

Anfragen

über

entscheiden. schaft,

der

Gewöhnlich Gesellschaft

Heiden und

der

den

Zwar

Juden.

organisatorischen

wegen

erfolgten zur

Gesellschaft gab

und

es

der

sie

Nutzung

von

Beförderung zur

der der

ernsthaften

und

der

hatten

Kirche

zu

Hauptbibelgesell-

Mission

Beförderung

keine

Differenzen

seine Amtskollegen

be-

der

unter

Mission

Konflikte,

Mißverständnisse

den unter

doch

waren

die nicht

zu übersehen. Die Preußische Haupt-Bibelgesellschaft len regionalen Ausgangspunkt Bibelgesellschaft Pinkerton

über

Gesellschaften, dafür in

die

bildete London

Holland

die am

und

seit

Anfang

1806

7.

jener

eine

vie-

Zeit entstanden.

Den

Konstituierung März

Hannover

um weitere Gesellschaften ins bereits

zu

ist nur eine von

bis

1804, nach

der

Britischen

deren

Gesandter

Rußland

reiste,

Leben zu r u f e n . In Berlin g a b kleine

Bibelgesellschaft,

die

es der

5. 1828-1834

302 Prediger nicke,

der

gegründet

unterstützt scher

Bethlehems-

schickte;

hatte und

wurde.

Sprache,

und

die

zunächst

Böhmischen

Johannes

Jä-

die auch vom König anerkannt

Sie

vertrieb

sie

in

waren

Kirche,

die

es

überwiegend

Bibeln

entsprechenden

3000

Stück,

die

in

böhmi-

Landesteile aber

und

schnell

verver-

griffen waren.1 Als Pinkerton Männern der

1814 nach

Berlin

Stadt zusammen

kam, traf

er

(u. a. Staatsrat Süvern, Baron von

Kottwitz), um die Grundlinien für die preußische festzulegen. 2 Am 2. August werden.

Da

man

eigene

mit führenden Bibelgesellschaft

konnte die Gründung

Bibeln

aus

bekanntgegeben

finanziellen

Gründen

drucken konnte, kaufte die Gesellschaft die Bücher steinschen Plan,

Bibelanstalt.

weitere

Sofort

faßten

Tochtergesellschaften

die

bei der

leitenden

diesseits

der

nicht Can-

Herren

Elbe

den

aufzubau-

en. Für die anfallende Korrespondenz,

besonders für die mit der

britischen

der

sellschaft

Muttergesellschaft, vom

König

wurde

Portofreiheit

preußischen

eingeräumt.

Das

Bibelge-

Innenministe-

rium unter Nicolovius, der zusammen mit Hanstein und Ribbeck in der

Programmkommission

saß, ordnete

am 18. November

1814 an,

daß die Bibeln vor allem in den Schulen verteilt werden Das

Anliegen

aller

Bibelgesellschaften

bestand

Gottes ohne menschliche Deutung

weitergeben

verbarg

gegenüber

sich eine Verdrossenheit

darin,

sollten.

das

Wort

zu wollen. Dahinter den zahlreichen

seit

der Aufklärungszeit unternommenen Versuchen, die biblische schaft

zeitgemäß

zu

erklären,

stisch. In Preußen verstand

sei

es

"vernünftig"

oder

Bot-

morali-

sich die Gesellschaft als Vorbote für

die Union. Von anfänglich dreißiger denen

Jahre auf

1

2

ist, daß

Bevölkerungskreisen

rungsschicht

das

stieg ihre Zahl bis Mitte der

650 an. Sie leisteten ihre Jahresbeiträge,

1826 die Kollektengelder

men. Bemerkenswert chen

119 Mitgliedern

Anliegen

der

hinzuka-

neben vielen Mitgliedern aus einfa-

auch der

W. Thilo: Geschichte der [...] Berlin 1864. S. 17 ff. Ebd. S. 28 ff.

Pfingstgottesdienste

zu

bedeutende Gesellschaft

Preußischen

Männer durch

ihre

der

Füh-

Mitglied-

Haupt-Bibelgesellschaft

5.1

Kirchennutzung

zu besonderen

schaft

unterstützten.

Neben

stein,

Ribbeck

Nicolovius

Schuckmann,

und

Uhden

Präsidentenamt Finanzrat der

und

Justizminister

Direktoren

die

landesgerichtsrat

von

Gerlach

Lisco

und

Marheineke,

der

rektoren

3

mit.

ches

selbst

Schmerz,

weil

derweiten seligen finden ten,

zu

wir

Die

in d e r

nur

die

Uhr

begann,

der

Leitung

Evangelium Finanzrat der 3 * s

6

aus

Propst

Coq,

der

seiner

den

Hanstein

gepredigt"

legte

aus.

so als

sie

ist

an-

[...]

Vom

anderen

her-

Tüchtigkeit

getrachtet

Leben

der

hät-

Gemeinden

Bibelgesellschaft 1817,

fanden enthalten

1818,

1820-1826

1815, die um

Die Singakademie gleichzeitig

Feier

mit dem

das

Anfangsgebet

das

Wort

der

ein

zu fehlen,

weiteren

Lied

sprach

"Den Armen Gesängen

Bibelgesellschaften

16

unter

Kantor

der "Nun

Propst

wird

das

leitete

der

Rosenstiel d e n Arbeitsteil ein, in dem sich die

mit dem T ä t i g k e i t s b e r i c h t

man-

zu sein. "

Rex, d e r

Nach

Di-

Festschrift:

und

Feier am 2. A u g u s t

Herren",

als

s

Jahren

e r ö f f n e t e die

Hek-

wirkten

Räthsel

manchem

Thilo a u s f ü h r l i c h :

war,

Ober-

Krummacher,

Stande

in's

der

Goßner,

Tholuck

ein

sowie

Liste

Abwesenheit

praktisch

den

des Musikdirektors

Dreifaltigkeitskirche Ribbeck,

in

daß

aber

Sack

langen

und

im

Preußischen

ersten

berichtet

Seel',

und

Frömmigkeit

liegenden,

Anträge

1831.® Von d e r

mein

der

u.

D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e s t a t t , die Akten

und

lob',

a.

waren

Wirksamkeit

verzeichnet,

der

das

Le

sowohl

und

Weise evangelisch

Stiftungsfeste

jedes Jahr jedoch

Etwas

die

ihnen,

Professoren

die

schwerlich

evangelischer

so nahe

tief eingreifenden

nicht

Ehrenberg

nirgends

in dieser

ist

4

Namen

zu

Kober,

den

Autor

so edler

erhöhen

Schleiermacher,

vorragenden

der

Namens Reihen

von

Prediger

Neander

Bibelgesellschaft

in den

Glanz

die

von

beklagt

leuchtenden

Staatsminister

der

Jänicke,

Kirchenhistoriker der

Aus

sowie

genannt;

Dennoch

"Den Genossen

tätig.

Hoßbach,

Ringeltaube

Han-

Theremin

Kammergerichtsrat

Hengstenberg,

Herren

Vizepräsidenten

Danckelmann der

die

Raumer

Hofprediger

hier

von

von

303

genannten

zählten

als

seien

ker,

schon

später

verwalteten;

Rosenstiel,

den

Anlässen

Mitglie-

beschäftig-

Ebd. S. 299 f f . F r i e d r i c h E h r e n b e r g (1776-1852), Hof- u n d Domprediger, W. Thilo: S. 67. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1.

304

5.

ten. Thilo er

ü b e r l i e f e r t außerdem

anhand

Gottes

1828-1834

einiger

ein

Bibelstellen

herausstellte.7

In

Schlußwort

die

große

ähnlicher

Jänickes,

Bedeutung

Weise

wird

die

in

des

dem

Wortes

Stiftungsfeier

in jedem J a h r v e r l a u f e n sein. Besondere

Aufmerksamkeit

verdienen

d u n g e n , die dem F e s t den C h a r a k t e r gelischen Bildungsveranstaltung liche

Abfassung

in

den

Händen

Küster,

Pischon.

Einladung

trug

den Titel:

"Ueber

überschrieben: über

den

an

die

rechte

Colosser

mit

(Sack

nahme

und

"Einige

"Auserlesene ken"

"Gewichtsvolle

1816), und

des

Während

Stellen

über "Von

göttlichen

sich

von

der die der

Wortes

Marheineke

heiligen

in

den

Schriftauslegung" Schrift

stark

können"

in

der

Schrift"

Brief

Pauli

über

die

(Neander

1824),

Calvins's

Wer-

aus die

waren

Kirchenlehrer

Bemerkungen

leisten

deut-

Programme der

welche

erstellte

Werth der

Einleitung

Hülfe,

Marheineke,

alter

Gebrauch

Heilige

schrift-

Marheineke

religiösen

vorausgeschickten Art

Theologen:

Aussprüche

rechten

Einla-

wissenschaftlich-evan-

Andere

Worte zur

falsche 1821),

den

Luthers".6

allgemeinen

(Neander

Die

jährlichen

1841 lag ihre

weniger

Sack,

Bibelübersetzung

einer

g a b e n . Bis

Neander, schen

die

Frauen

der

(Pischon

Auf-

1836). 9

Bibelgesellschaft

-

enga-

g i e r t e , hielt sich Schleiermacher davon f e r n . Den zahlreichen gens

dazu

skeptisch

missionarischen

gegründeten

gegenüber.

10

Zwar e r k e n n t tergabe

des

anziehung"), » β »

10

er

des

hat

er

in

stand sehr

Form von

viel

an

wohl

christlichen Glaubens

näher

(Schleiermacher liegt

ihm die

ei-

Schleiermacher am

Grund-

festgehalten.

d a s Missionswesen a l s eine Möglichkeit der

Evangeliums doch

Gesellschaften

Allerdings

gedanken der Ausbreitung

Aktivitäten

spricht Form,

von

die

dem

Wei"Wahl"Na-

W. Thilo: S. 274 f f . Ebd. S. 188. Ebd. S. 189 f. A u s d r ü c k l i c h lehnt er eine e i g e n e G e s e l l s c h a f t f ü r die J u d e n mission a b , d a J u d e n und Christen im g e s e l l s c h a f t l i c h e n A u s t a u s c h miteinander leben. Die j ü d i s c h e n Mitbürger können sich j e d e r z e i t von d e r christlichen G l a u b e n s g e m e i n s c h a f t ein Bild machen, a n d e r e r s e i t s sind die C h r i s t e n dazu a n g e h a l t e n , ihre c h r i s t l i c h e Gesinnung o f f e n z u l e g e n und die J u d e n , zu denen sie Kontakt haben, d a f ü r zu gewinnen (CS Beilage D, S. 182).

turgeseze der

5.1

Kirchennutzung

der

Continuität"

Handel mit a n d e r e n

zu besonderen entspricht,

sie ist

Dabei w a r n t keit

und

eine die

zur

Sache

Schleiermacher

Ehrsucht,

ben

die

sich

der

sich

unserer

Dieser

Sache.

beit

stellt dem

Haltung tiert

und

"hat

in

Schleiermacher

also

nicht

sionsgedankens,

Bibel-

einer

sondern

von

nicht

gebe,

Deshalb

in

dem

für

ange-

Interesse

gelungene

für

Missionsarheraus,

Schleiermachers Ablehnung

am

weil

distanzierte

Missionsgesellschaften

seiner

resul-

des

natürlichen

Mis-

Lebens-

d e r Kirche o r i e n t i e r t e n A u f f a s s u n g

Die Missionsarbeit

darf

mehr muß sie a u s dem Gemeindeleben

ha-

Zerfallensein

Brüdergemeinen

und

liege

Arbeitsbereiches

grundsätzlichen

ist

vollzug d e s C h r i s t e n u n d zu v e r s t e h e n .

der

Eitel-

Das Problem

an allgemeinem

entspringt.

den

aus

die

weni-

menschlicher

daständen.

Grund

Vorbild

jeder

Überzeugung.11

Missionswesen

dieses

seinen

Als l o b e n s w e r t e s

gegenüber

Nachbarn.

Mission n u r

vor

allein

dem Mangel

Kirchenregiment

mit d e n

oft einschlichen.

weitgehend

Mangel

Kirche

die sie

Missionare

Erziehung

persönlichen

ausdrücklich

Partikulargesellschaften

nommen.

und

eigentlichen

j e d o c h d a r i n , d a ß e s ein o r g a n i s i e r t e s so d a ß

die

also

d e s C h r i s t e n t u m s in d i e s e r Weise

Gläubige a u f g e r u f e n ist, sind bestimmt;

305

Völkern, i n s b e s o n d e r e

Während z u r A u s b r e i t u n g ge

Anlässen

n i c h t a u f g e s e t z t sein, h e r v o r g e h e n . Damit

her viel-

vertritt

Schleiermacher eine s t r e n g ekklesiologische Position. Seine k r i t i s c h e Distanz d r ü c k t sich gleichfalls in d e n

kurzen

R a n d b e m e r k u n g e n zu d e n G e s u c h e n d e r Gesellschaft a u s , die che

benutzen

zu d ü r f e n . Wichtig ist ihm v o r

Verfahrensweise

in

der

Genehmigung.

Zu

allem die

der

korrekte

Anfrage

vom

Juli 1817, die vom H o f p r e d i g e r Sack als dem d e r z e i t i g e n abgezeichnet wird

wol kein

sammlung Form

der

wegen

11

"

Collegii

Schleiermacher:

haben,

auch

Vorstandscollegii

aber

bitte

Antwort

wenn

schreibt

Bedenken

des

Hochwürden

des

wurde,

ich

betrifft

H. von antwortet;

Mauderode in

deshalb

ergebenst und

eine

ob

um Ihre es

nicht

in seinem

welchem

Fall ich

CS, S. 378 f f . u n d PT, S. 422 f f . CS, S. 382 (Vorlesung v o n 1824/25).

selbst

außerordentliche nöthig

Namen

aber

Ver-

sein

Meinung

hinreicht

19.

Sekretär

"Die Sache

nicht

Kir-

Ewr

was der

in

Ewr Hochwürden

die Kürze

Auftrag bitte

5. 1828-1834

306 dies an ihn zu

befördern."13

sche

und

Prediger

Schleiermachers

"Hochwürden"

Mit

Oberkonsistorialrat

ist

Hecker

der

lutheri-

gemeint,

der

Vorschlag aufnahm und den Rendanten von Mau-

derode mit der Ausführung beauftragte. Als im Oktober

1821 der Kaufmann und Sekretär Eisner sich

mit der Bitte um die Bereitstellung der Kirche an das Vorstandskollegium

der

Dreifaltigkeitskirche

kritisch:

"ich

kann

daß

es

mir

unschicklich

vom Sekretär kommentiert

mich aber

angesehenen einer

Äußerung

weist

der

des

lutherische

Dennoch

daß er

Prediger

nur,

Auf

er

weiter, wobei Marheineke

es an

vier

die

nicht Jahre

weil es

einen

Herzberg

Schleiermacher enthalten,

Schreiben

veranlaßt

Gemeinde, also

reichte

das

noch

wohl

Mißfallens.

notiert

Bemerkung

handelte),

an das Ministerium der richtet.

Was

(doch

Hofprediger

der

scheint,

gezeichnet. "u

akzeptierte

wandte,

wird

nur

zuvor

un-

sich um einen

ihn

nunmehr

weiteren

hin:

Das

Formfehler

Schreiben

nur an die Prediger übrigen

zu sei ge-

Kirchenvorsteher

bereits von sich aus die Erlaubnis

er-

teilt hatte. Nicht auch die

nur

zwei

die

Berliner

Preußische

Missionsgesellschaften

Dreifaltigkeitskirche

fen. Die Gründung gelischen auf

Mission

Hauptbibelgeeellschaft,

für

ihre

unter

den

Heiden"

zur

mit

dem

Coq zurück.15 selben ren: luck,

die auch

den

Strauß,

und

späteren

Zum Gründungskollegium

Männer,

Neben

Assessor

15

Februar

zu

der

dürevan-

1824

eben

in

der

genannten

Bethmann,

der

Kammergerichtsrat

gehörten

größtenteils

Bibelgesellschaft gehörten

Oberbergmann

von Röder und von Gerlach. Etwas später

"

nutzen

Beförderung

am 29.

mehrmals,

ging

eine Initiative des Kirchenhistorikers August Neander in A b -

sprache

13

beantragten

Feierlichkeiten

"Gesellschaft

der

sondern

die

engagiert

Professoren

Laroche, kamen der

die

Le diewaTho-

Majore

Oberkonsi-

Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 1,6, Bd. 1, Bl. 14. Ebd. Bl. 20. Das Statut dieser Gesellschaft liegt in der Akte GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 206. Ed. Kratzenstein: Kurze Geschichte der Berliner Mission in Süd- und Ostafrika. Berlin * 1893. Warneck: Mission unter den Heiden: 2. protestantische; in: Realenzyklopädie f. prot. Theol. u. Kirche. Bd. 13. Leipzig 3 1903. S. 125 ff.

5.1 storialrat

Kirchennutzung

Theremin,

die Pastoren

der

Couard,

Anfang

1829

die

jungen

Missionare

erhielten.

richteten

Da

der

saß,

fand

1838

ein

Das

Arbeitsgebiet

erwähnte

man

Haus

der

sie

ihre

der

der

kein

und

Eisner

ein,

eigenes

sowie

gemieteten

fünf

da-

auf

der

Ausbil-

Missionshaus

Wohnung

Missionare

be-

statt,

eingeweiht

Missionsgesellschaft

Die ersten

307

sprachliche

Sebastianstraße

Berliner

in Südafrika.

Kaufmann

Missionsschule

theologische

in einer

in

Anlässen

Leutnant von Sommerfeld

eine

zunächst

Unterricht

eigenes

sächlich

schon

Lisco und

zu.

dung

zu besonderen

bis

wurde.

lag

haupt-

wurden

1833 in

den damaligen Oranje-Freistaat entsandt. "Die

unterzeichnete

Rescript und

des

Hohen

Gesellschaft Ministeriums

Medizinal-Angelegenheiten

Genehmigung gen

erhalten:

Kirchen,

Beiträgen stellte

mit

an

das

den

ein

chenvorstandskollegium Kirche als

dafür

der

machte

lerdings

nicht

Kober

schaft

berücksichtigt

Gesuch

ganz

an uns

der

alten

ein

unsere

Dr.

Marheinecke

c[urrentis]

terminliche

Regel

wollte

Entscheidung

Am 6. Oktober

1831

den

Schreiben

wer

zuerst

Zustimmung. erst

-

sich

die

lassen:

seze

die

Kober,

der

zuerst

Fest

Antrag

der

so denke

jedoch

mit

" is

bis-

Bibelgesell-

entschied noch

wir geben dem

-

kein nach

Missionsverdaß

auch

was

er

tat. ι»

16

al-

Missionsgesell-

voraus

erklärt"

dem

Antrag

hingegen

ich

erhielt,

Datum

der

Bibelgesellschaft

einverstanden

Antrag,

dessen

kommt malt zuerst, Ich

Kir-

Überschneidung

das

den

beim

bekommen.17

Schleiermacher "Da

pragmatisch: hat ergehen

gern

hiesivon

aufmerksam,

über

wissen.

der

die

Einsammlung

nicht feststand, da ein diesbezüglicher

bei der

Sache

Unterrichts-

einer

und

zu

jenes

Bibelgesellschaft

vorlag.

verehrliches

Missionsgesellschaft

gestellt

Vorsitzende

schaft

die

in

Dreifaltigkeitskirche

mögliche

der

noch

der

Fest,

begehen."16

Berliner

ein

12. Mai a[nni]

Predigt

zu

Verfügung

eine

Stiftungsfest

her

zur

derzeitige auf

Gebet,

durch

Geistlichen-

öffentliches

Kirchthüren, der

der

vom

Gesang,

Komitee

hat

Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 1,6, Bd. 1, Bl. 76. Ebd. Ebd.

H.

auch

308

1828-1834

5. Probleme

gab

schaltete

s i c h am

weis

auf

eine

nicht

für

lichen

es

Verfügung

ermächtigt

davon

halten,

auf

Ministeriums höheren

das

die

in

hin:

"Wenn

die

diese

erwartete

wenigstens,

die

schaft gium seit

von

durch der

dem

die

15. Dezember

chenbehörde

mahnte

nen

Bericht

über

gab

dieses

und

damit

faßte

erwähnte Bitte

um

gewendet,

»

20 21

22

mit

eine

"Das

Comite

Einräumung und der

zusendete

als Bitte

ein

Jahr

der

Da

das

solchen

außer-

entsprechende später,

der

Berliner

ohne

jedoch

1832

die

von

Gesellschaft Kirche

ρ

an

Praeses da

Am 7.

1831

E b d . Bl. 84. Ebd. S c h r e i b e n vom 15. Dez. 1831; F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,15, Bl. 2. E b d . Bl. 3.

Die

Kir-

Pelkmann

Schleiermacher ver-

Kollege

Mar-

die

schlichtweg hatte

ei-

Pelkmann

daß sich

eben

vergesmit

der

VorstandsCollegium

desselben

in:

was

war.

sein

das

wußten

Kolle-

Dezember

uns

Beschleunigung wir

das

sein,

an.22

ersichtlich,

Dezember

dem

zu

an

auch

als

Missionsgesell-

worden

weiter.

wird

zeitige wir,

des

hatte,

die

Vorgehensweise

um möglichste

haben

und

November

unserer der

von

zu

Einfluß

Superintendenten

Erklärung,

der

Ebene

Schreiben

beim 22.

15.

dem

vorgeschrieben

Daraus

vom

Missions-

höherer

jedoch

Kirchenvorstand

Verfügung

wurde:

rung

den

vom

des-

Genehmigung

in

informiert

amtswidrige

unterzeichnete.

sen

such

die

Schreiben an

1831

wurde der

keinen

es

erfuhr,

deshalb

Schleiermacher

heineke

gab

Dreifaltigkeitsgemeinde

dem

Öffent-

Kirchenvorsteher

Prediger

Gottesdienst

Zeitungen

solchen

uns

abwarteten.21

Mißverständnisse

Konsistorium

Ver-

"wir

Schleiermacher.20

berichteten

Verfügung der Kirchenbehörde

der

Gemeinde

war

Entscheidung

Gottesdiensten

nach

genannte irre

jedoch

mit dem

einem

einige

bemerkt

daß

ein

Genehmigung

nicht

erwähnt",

Gemeinde,

Leitungsgremium

Antrag

ich

auf

Ähnliche

zu Die

weisen

dem

Konsistorium ordentlichen

Comite

dem

wurde,

Genehmigung

1830,

autorisieren".

Ausdrücklich

es

18. Okt.

daß

der

Konsistorium

19

auferlegt

nachzuweisen. Recht

zu

Seiten

das

vom

unterrichtet,

gesellschaft

von

19. O k t o b e r

Gottesdienst

halb

nicht

dieses

unserer vom

Archiv

vorigen

GeAeußeJahre

Superintendentur

5.1 her,

daß

die

nehmigung

habe,

aber

erinnert."

mit

der

in

belfestes,

wo

wir

kommen verziehen

sich

solcher

nachdem

wird,

ergangen

Kirchenbehörde

ist

begangen

zum

der

allerdings

deren

beiden aber

sie

in

Uebung

13. April

1833 m a c h t

zu

Pasto-

daß

uns

leicht

ist

fast

erstenmal

Bi-

haben

nicht

wenn

"Hätte des

nicht

"Wir hoffen

es

der

haben,

zweitenmal

erinnern,

zum

hat

Gelegenheit

bei

sollte

Schleierma-

schon

da

zu

Satz

weggelassen:

Eingeständnis:

werden

Vorsitz;

21. November

Die S t e l l u n g n a h m e

Verfügungen

sie

sie

den

allerdings

Versäumniß uns

Kober

am

die

Ge-

Circular-Verfügung

folgenden

gegen uns

lassen."24

mit einem

Den

309

Allerhöchste

jener

Gesuch,

Bericht

würden

uns

die

Zeit f ü h r t e

das

Spitze

dieselbe

Schulden dieses

er

wir

so

schließt

dieser

Anlässen

Feier

Eile,

Consistorium

gemahnt: ren

der

seinem

Hochwürdige

dieser

stattfinden.

kleinen

Superintendent das

in

erhielt

Festgottesdienst

chers

zu

Während

11. November

der

zu besonderen

Gesellschaft 13

nicht am

Kirchennutzung

ein

Jahr

kommen

sol-

len. "" Wenige ermacher

Monate

in

später,

Hinblick

Missionsgesellschaft eigen: rend

"Meines zu

Consistorium wieder

die

auf

vom

einen 11.

Erachtens

antworten zu

2) machen

Pastoren

Mauderode

daß

für denselben

setzt

war.

Lösung

der

Prediger

vorzuziehen

« 2* " 26 27

sich

April

nomine

auf

jedoch Küster

schlägt oder

Überlegung

deshalb

Berliner

1) dem

ρ

ministerii

eine

Mit

dem

Comite

Anzeige

sollte

das

Fest

die

Prediger

der

Kirche

Grahl

sich

als die

aufzuschieben. an:

bemüht der

darauf

habe,

ρ

sind

hier

am 8.

Mai

Der

Rendant

aufmerksam, nicht

seien

Vorsitzende

Trauung

das

eine T r a u u n g bisher

zu

gewäh-

an

Ministerium

d e n 29. Mai v e r l e g t .

vor,

vorbehaltlos

der

darauf

Terminüberschneidung Marheineke,

Schlei-

Bestimmungen

Nachmittag in der

Antrag

sich

neuen

sein"26.

die

gemeint. Z u n ä c h s t

machte

gefragt.27

vorstands, dieser

Da

weiteren

würde

stattfinden, es wurde aber von

am

angeum

die

jetzt

die

des

Kirchen-

um e i n i g e

Stunden

Schleiermacher "Die Zustimmung

schließt der

sich Behörde

E b d . Bl. 3 (s. A n h a n g Nr. 55). Ebd. Ebd. A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m . B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 106 E b d . Bl. 108.

310

5. 1828-1834

ist ja

eingegangen,

nung

des

H.

und bin ich

Praeses,

gottesdienst[lichen]

daß

Feier

um so mehr ebenfalls

die

Trauung

billig

der

einer

weicht. Im schlimmsten Fall

Mei-

solchen

würde wol

zu erlangen sein, daß die Trauung zu der einmal bestimmten Zeit in einer andern nahgelegnen Kirche erreicht werden

dürfte."28

Im Jahre 1822 bildete sich in Dresden, Posen und Berlin eine

andere

Missionsgesellschaft,

Zielgruppe des

zuwenden

Christenthums

unter

Missionsgesellschaft Städte bei

folgten

den

(Basel

Juden".

Jahre

zuvor

1830, Köln

einer

ganz zur

Beförderung

Gegründet in

wurde

Frankfurt/Main,

1842). Wie kamen

bestimmten

bei

auch

der

für

(mit

Proselyt

dem

Zentrum

Christian

Friedrich

Schlüsselrolle, in Deutschland

wirkten

Engländer

der

Lewis

Way

in

und

diese andere

Bibel-

diese

oder

spezielle

die entscheidenden Impulse aus London. Für

Nordamerika

deutsche

zwei

den

sich

"Gesellschaft

die

Missionsgesellschaften

Vereinigung und

wollte:

die

England

New

York)

spielte

der

Frey

(gest.

1853)

eine

vor allem der

pietistische

konvertierte

Theologieprofessor

Tholuck.29 Auch diese Gesellschaft entdeckte im Jahre tigkeitskirche Diese an.

Unverblümt "Ein

ratfeiern, jedesmal der

geeigneten

Missionsgesellschaft

Schäden ten:

als

nennt

beim Namen, Vortheil für

Anstrich

der

Gemeinde Kirche

gewünschte,

und Schlösser

(durch

bührlich abgenutzt."30

nur

Rechnungsführer

unsre

wie die hier Thüren

fragte allerdings

der die

Versammlungsort

das nicht

1827 die Dreifalfür ein

von

daraus

Jahresfeiern. einziges

Mal

Mauderode

die

entstehen

könn-

erwächst aus solchen

Sepa-

nicht;

beschädigt,

im Gegentheil Scheiben

unterbleibende

werden

zerbrochen,

Aufsteigen)

unge-

Am liebsten möchte er den Antrag der Ge-

sellschaft ganz ablehnen und würde dies mit dem Hinweis auf

ei-

nige Bauarbeiten an der Kirche begründen können. Für den vorliegenden

28 29

30

Fall wenigstens

spricht

er

sich

nur

in

Zusammenhang

Ebd. Gustaf H. Dalman: Kurzgefaßtes Handbuch der Mission unter Israel. Berlin 1893. - Heman: Mission unter den Juden; in: Realenzyklopädie für Protestant. Theol. u. Kirche. Bd. 13. Leipzig a 1903. S. 171 ff. Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Kreuzberg 1,6, Bd. 1, Bl. 53.

5.1 mit

einigen

müßte

Kirchennutzung zusätzlichen

die

ganze

Maßnahmen

Organisation

A u f s i c h t dem V e r a n s t a l t e r gemeinde Schloß cher

sollte

sich sich

zu besonderen

damit

von

wohlwollender äußert:

Wiederholung

in

dem Anschreiben

zug

einzelnen

auf

den

reitwillig

wären,

entweder

eine

Beendigung Betreuung rodes:

für

die

unterstützt

polizeiliche

daß

die Beauftragten

der

Thüren

von

der unsern

Hauptportals

Wahrscheinlich am

Bauarbeiten

sei

bis

nach

Maude-

die

Kirche

so

selbst vor

Gesellwie

für

sorge,

so

der

übernehmen;

Grunde

auch

der

das

der

auszuweichen.

sich

Öffnung

und

auf

deshalb

diese

werden.

Von

anheim,

die A u f r e c h t e r h a l t u n g d e r O r d n u n g in d e r Kirche zu s o r g e n .

Die

bilden

des

Rendanten,

demnach

die

die

Grundlage

Judenmissionsgesellschaft.

-

standskollegium

sie

Jahresfeier

doch

mit,

daß

lieber

in

hätte

Schleiermacher für

das

der

aufgenommen

Antwortschreiben

Am 27. A u g u s t wegen

doch

eine für

Bedenken

aber

in

die

die G e s e l l s c h a f t

sollte,

sich

stellte

aus

die

entscheiden

sie

war.

für

Dreifaltigkeitskirche

Falls

Gesims

Eingang

daher

Missionsgesellschaft 33

das

gesperrt

gegenüberliegende

geschlossen

5. A u g u s t

Kirche

erstreckten

(Mohrenstraße),

müßte

gleichen

andere

besser

von

daß

Kirche

Kirchenbeamten

be-

organisatorische

bitten

die

Be-

gern

Feier

die

in

entfernten."

Die e r w ä h n t e n

Gemeinde

zwar

die

einer

nur

nicht

derselben

Gesellschaft

von

ist

wir

in der

Judenmis-

da

Überlegung

wir

außer

der

Rede

oder

die

Ordnung

Aufsicht

Schleierma-

32

sich dann

dem

der

während

Was

müßten

DreifaltigkeitsMarheineke

ob es

wählen

polizeilichen

werden.

daß

geben

er

Die

wäre,

Fall,

auszusetzen."

beispielsweise

Antrag die

31

Erhaltung

nöthige

dem

nicht

zu

Fall aber

die

des

Kirche

an,

Meinung

bedenken

Baues

"Auf jeden

schaft

"Meine

zu

andere

angeht,

zu

vorliegenden

aber

des

belastet

311

der

werden.

Bedenken

sionsgesellschaft

aus,

einschließlich

mehr

Mauderodes

etwas

dafür

überlassen

nicht

Anlässen

der

Jerusalemer

teilte

jene

an

Vor-

Reparaturarbeiten

ihre

Kirche a b h a l t e n

wol-

le. «

32 33 3

«

die

dem

3

31

hat,

Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 53. Ebd. Ebd. Bl. 54. Ebd. Bl. 55.

5.

312 5.2

1828-1834

Die E i n f ü h r u n g d e s n e u e n G e s a n g b u c h e s in d e r D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e

Bekanntlich der

war

Berliner

zwölf

Synode

Jahre

beraten.

lang Sie

35

sowie

Dabei g a b

es

sich

regelmäßig

mitunter die

Gesangbuch

weitgehend

Kernliedern

fanden

"Bürgerrecht" 876 Lieder gen

noch

Werkes den

35

verschiednen

neue

Edition

Liedern. seiner

zu

aufgelegte

Porstsche

von

ersetzen.

Mylius

Die

über

Kommission

setzte

Schleiermachers

in

Verteidigungsschrift Neben

vielen

der zum

traditionellen

Lieder

Eingang,

vor

auch

Lieder

aus

Brüdergemeine,

hatten

"Fürs

die

neuere

oder

Dies

über

Meinungsverschiedenheiten

entsprechen.36

sich

in

Insgesamt

zusammengestellt,

zusammen.

sich

Ausgabe

in

Mitglied

wieder

den

und

erworben. erhöhte. 3 7

die

Ausführungen

auch

Garve sie

Gesangbuchkommission,

immer

an

den

Theologie"

vorausgesetzt,

von

um

erhebliche

Veränderungen

Bernhard

der

umstrittene

"Praktischen

Karl

in

traf,

die

die

Richtlinien,

führendes

eingesetzten

sollte

Sammlung textliche

Schleiermacher

deren

hing Dritte

den

Auffassungsweisen

Gemeinden

bereits

w u r d e n in d e r e r s t e n schwierigen

den der

christlichen

ein

Aufla-

Annahme

Unterzeichneten

von

Auflage

Zahl sich mit weiteren

mit d e r lag

der

allem

ob,

des von

Glaubens-

Der Gesangbuchkommission gehörten ursprünglich an: die Prediger Küster, Marot, Neander, Ritsehl, Schleiermacher, Spilleke, Theremin und Wilmsen sowie die P r ö p s t e Hanstein und Ribbeck. Hanstein und Spilleke schieden a u s , an ihre Stelle t r a t e n B r e s c i u s und P r o p s t Neander. Die e r s t e A u s g a b e t r ä g t die U n t e r s c h r i f t e n von B r e s c i u s , K ü s t e r , Marot, Neand e r , Ritsehl, Schleiermacher, Spilleke, Theremin und Wilmsen (Ribbeck v e r s t a r b k u r z vor dem Abschluß der Arbeit im J u n i 1826). - Chr. Albrecht: S c h l e i e r m a c h e r s L i t u r g i k . Theorie und Praxis d e s G o t t e s d i e n s t e s bei Schleiermacher und ihre g e i s t e s g e s c h i c h t l i c h e n Zusammenhänge. Göttingen 1963. S. 117 f f . - J o h . Bachmann: Zur Geschichte d e r Berliner G e s a n g b ü c h e r . Ein hymnologischer B e i t r a g . Berlin 1856. S. 218 f f . b e s . S. 220.

3

«

37

Vgl. PT, S. 177 f f . sowie SW 1,5, S. 627 f f . "Über das Berliner Gesangbuch. Ein Schreiben an Herrn Bischof Dr. Ritsehl in Stettin." (1830). G e s a n g b u c h zum g o t t e s d i e n s t l i c h e n Gebrauch f ü r e v a n g e l i s c h e Gemeinen. Berlin 1829.

5.2 lehre

keine

Stelle

zu

sich

mit

Einführung

ausschließlich verweigern,

der

kirchlichen

zu die

als

in

aber

Aeußerung

Wahrheit

Einklang

313

Gesangbuchs

begünstigen,

evangelischen

Buches

des

auch

des

und

bringen

keiner

frommen

mit

dem

Gefühls

Wesen

Sehr

läßt.

ihre eines

gründlich

ging man bei der Auswahl der Melodien vor; sie sollten dem Text entsprechen,

darum hat die Kommission wesentlich

mehr

aufgenommen als es bei den älteren Gesangbüchern Ausdrücklich Texte der

der Fall war.

nimmt sich die Kommission viertens die Freiheit, die

Lieder

"öffentlichen

in geeigneter

hat

Weise

diene.

Erbauung"

umstritten. Über griffen

Melodien

zu ändern,

Gerade

dieser

Punkt

den Sinn und die Berechtigung

sich

Schleiermacher

in

den

wenn dies blieb

heftig

zu solchen

genannten

der Ein-

Texten

sehr

ausführlich geäußert. Unübersehbar sehr

stark

hingegen

ist

die

Tatsache,

Schleiermachers

die

Frage,

in

daß

Handschrift

welcher

Weise

das

neue

Gesangbuch

trägt.

Nicht

geklärt

die

Lieder

im

ist

einzelnen

umgearbeitet wurden. Ein Grund dafür besteht darin, daß es äußerst mühselig ist, die Vorlagen genau auszumitteln, Gesangbuch dieses

keinerlei

Problems

Quellen

würde

das

genannt

werden.

theologische

weil in dem

Die

Profil

Bearbeitung

(vor

allem

wohl

Schleiermachers) der Texteingriffe erkennen lassen. Im stärkeren

Maße gilt dies

noch auf

einem anderen,

aber eng verbundenen Feld, das Schleiermachers ment

für

den er er

den

Gottesdienst

in den Jahren

eigens

zeigt.

zwischen

zusammengestellte

Für

jeden

1814 und

Liederzettel

großes

damit

Engage-

Hauptgottesdienst,

1828 selbst drucken

hielt,

hat

lassen.39

Sie

wurden zu einer Zeitschrift zusammengefaßt, die in der Regel alle 14 Tage erschien und gleichsam als Ersatz für ein Gesangbuch diente. Zum einen ner

Gesangbuch,

Schleiermachers se

Lieder

auch

38 39

bilden diese Blätter eine Vorarbeit zum

anderen

Tätigkeit auf

nicht

nur

bearbeitet.

Wie

werfen

auf

hymnologischem Gebiet. Er hat

die-

er

dabei

und im

ein

neues

Berli-

Licht

ausgewählt

sie

zum

zusammengestellt, einzelnen

sondern

vorgegangen

Aus der Vorrede zum Gesangbuch, S. IV. S. Lommatzsch: Geschichte der Dreifaltigkeits-Kirche. Chr. Albrecht: S. 129.

ist,

S. 97.

-

314

5.

müßte

eine

wesentliche ausfindig

genaue

(sehr

Aufgabe

läge

zu machen,

interpretieren

zu

1828-1834

mühevolle) u.

a.

Untersuchung

darin,

die

um Schleiermachers

können. 4 0 Hier

zeigen.

jeweiligen

Eine

Vorlagen

E i n g r i f f e eruieren

Boll abschließend

nur

noch

und der

F r a g e nach der E i n f ü h r u n g d e s neuen G e s a n g b u c h e s in der Dreifaltigkeitsgemeinde nachgegangen werden. Anfang November 1829 waren die Arbeiten an der neuen Liedersammlung dem

abgeschlossen.

Kirchenvorstand

schlägt die

gleichzeitig

den

ärmeren

ermäßigten Preis

den

vor,

Am 6. November Abschluß

mindestens

Gemeindegliedern

des 200

gibt

Drucks

entweder

die notwendigen

bekannt

Exemplare

und

anzuschaffen,

kostenlos

zukommen sollten. 4 1 Er s e l b s t

men, die Finanzierung

Schleiermacher

oder

wolle e s

100-150 Taler

zum

übernehbeim Mini-

sterium zu beantragen. Bereits

sechs

Kirc he nvor steher Geistlichen

davon

an

abgegeben

werden

jedoch

die

doch

seien

Ausnahme der

40

41

«

den

informiert, 300

Schwierigkeiten 300

am

26.

Exemplaren

unter

Albrechtschen

18.

Dezember,

daß

das

Exemplare und

auf,

bewilligt

Schleiermachers

Schule).

in

Februar

der

1830

nur

Freischulkinder

der

habe,

die

darauffolgenden zur

noch

Gesangbücher

50

Sprache Stück

nicht v e r s o r g t

Aufsicht

stehenden

Bücher

sind

ka-

übrig,

noch

Die meisten

die

Unterstützungsempfänger

die

seien

wurden

Ministerium

sollten. 4 2 Bei der Verteilung der

die meisten der

am

Freischulkinder

Kirchenvorstandssitzung men. Von

später,

Angelegenheiten

demnächst traten

Wochen

(mit

Kinder

bisher

von

Es ist d a s Verdienst von Dr. Wolf g a n g Virmond (Schleiermac h e r f o r s c h u n g s s t e l l e Berlin), diese Liedersammlungen entdeckt zu haben. Sie befinden sich heute zumeist in der British Lib r a r y in London, jedoch nicht mehr vollständig. Einige Zettel sind auch in anderen Bibliotheken erhalten (Kopien in der Schleiermacherforschungsstelle Berlin). In der Bibliographie von T. Tice werden sie unter der Nummer 107 a u f g e f ü h r t . Näheres dazu im Beitrag von W. Virmond: Liederblätter - ein u n b e k a n n t e s Periodikum Schleiermachers; im Dokumentationsband d e s Schleiermacher-Symposions im J u n i 1988 in Herrnhut: Schleiermacher in Context. Ed. by R. D. Richardson. Lewiston 1991. p. 275 f f . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 113. Ebd. S. 115.

5.3 den

Predigern

wurde

Jubiläum

persönlich

beschlossen,

restlichen,

noch 43

auszugeben.

der

Confessio

ausgeteilt

weitere

worden.

Aus

100 L i e d e r b ü c h e r

vorhandenen

Insgesamt

Augustana

Exemplare

18 G e s a n g b ü c h e r

diesem

zu

an

315 Grunde

kaufen und

die

Freischulkinder

waren

als

Reserve

die Kirche bestimmt. Die Kosten f ü r d a s Binden d e r 4 0 0 re

würden

Wunsch, hoffe,

53

mit

Taler

einer

beim

betragen.

endgültigen

Ministerium

Schleiermacher

Entscheidung

weitere

50

die für

Exempla-

äußerte

zu

warten,

Freiexemplare

den da

er

erwirken

zu

können. 4 4 Abgesehen erst

von d i e s e n

100 G e s a n g b ü c h e r

rung

des

neuen

Sonderexemplaren

regulär

Berliner

verkauft.

Gesangbuches

w a r e n im J u n i

Dennoch, e i n e r stand

in

k e i t s g e m e i n d e n i c h t s im Wege. Noch im F e b r u a r darf

an

kostenlosen

Exemplaren

nach

dem

der

1830

Einfüh-

Dreifaltig-

1831 war d e r

Bericht

Schleierma-

c h e r s so g r o ß (was a u c h Marheineke u n d Kober b e s t ä t i g t e n ) , die

Gemeindeleitung

beschloß,

s c h a f f e n , die e n t w e d e r

zusätzlich

gratis

oder

50

Gesangbücher

preisgünstig

Bedaß

anzu-

abgegeben

wer-

d e n sollten. 4 5 Der den

offizielle

Neujahrstag

meinden lung

jedoch

oder

sangbuchs

Einführungstermin

1830 a n g e s e t z t . die F r e i h e i t

für

die

zu

entscheiden.

ein, sich In

amtlicherseits

Die R e g i e r u n g

Beibehaltung 46

wurde

ihres Berlin

für

die

bisher wurde

räumte neue

auf

den

Liedersamm-

verwendeten das

Ge-

neue

Ge-

Gesang-

b u c h von f a s t allen Gemeinden angenommen, k o n n t e sich auf

Dau-

e r a l l e r d i n g s n i c h t halten.

5.3

Das Jubiläum der Confessio Augustana am 31. Oktober 1830

Wie s c h o n

beim

1817, so g e h t k e n n t n i s s e s auf Königs z u r ü c k , «

44

«

46

Jubiläum

auch

des

die G e s t a l t u n g

dem Reichstag der

Thesenanschlags

Luthers

d e s F e s t e s anläßlich

zu A u g s b u r g

im

Jahre

des

Be-

auf e i n e n E r l a ß

des

damit seine Rechte als Summepiskopus

Ebd. S. 116. Ebd. S. 117. Ebd. S. 129. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,14, Bl. 39.

wahr-

316

1828-1834

5.

nahm.

Am

4.

April

1830 schrieb

Friedrich

Wilhelm

III.

an

den

Staatsminister von Altenstein, um von ihm Vorschläge für die Gestaltung sich

des

darin

Jubiläums

die

eigene

zu

empfangen.47

innere

Glaubensgemeinschaft

Abgesehen

Anteilnahme

widerspiegelt,

an

fällt

davon,

der

evangelischen

kirchenpolitisch

daß der König dieses Fest mit seinem Werk der Union wollte. Auch

wenn

und Reformierten

die Kirchengemeinschaft bereits

daß

zwischen

1817 ausgerufen wurde,

auf,

verbinden

Lutheranern

sah die

kirch-

liche Wirklichkeit noch viele Jahre lang anders aus. Erst allmählich und

unter

teilweise

erheblichem

Widerstand

nahm die Union

in Preußen Gestalt an.48 Nachdem der König die Vorschläge am 30. April geprüft und befürwortet hatte, konnte das

Konsistorium die einzelnen

mungen an die Superintendenten

und

weshalb

auch

sie

schließlich

von

den

Predigern

Schleiermacher).49

Die

die Prediger

weiterreichen,

unterschrieben

Anordnungen

Bestim-

des

sind

(ein-

Ministeriums

sahen vor, daß am Sonntag vor dem Fest, am 20. Juni, eine Ankündigung Diese

desselben

Proklamation,

dem Augsburger "Reinigung

des

von

in

der

Reichstag

Ernste,

vorzubereiten. den

Segnungen, schen streue

47 48

49

μ «

Worte, und

streben,

daß

unter

fordert

welche

Wahrheit

göttlichen

keit

es

zu

wir

die

und

verlesen

Übergabe

am 25. Juni

des

werden

Bekenntnisses

1530 als

verstanden

sollte.30

wird,

auf

ein

Akt

einer

ruft

die

evan-

dazu auf, sich auf dieses Jubiläum "Darum und

weihet

lasset

dem frommen

[...]

und

Oeffnet

euch

mit Der

dem

Nachdenken Kraft

eure

christliche

werde"51

Gemüther

der

erwärmen

Vorsaze,

Frömmigkeit,

herrschend

eure

dem frommen

dem Lichte

verdanken!

wahre uns

Kanzeln

Kirchenwesens"

gelischen Gemeindeglieder bührend

den

der

Herzen

zur

ächten

Gotteshülfe Liebe von

ge-

stillen

über

die

evangeliwillig

dem

Glaubendahin

zu

und

Duldsam-

seinem

Gewissen

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,17, Bl. 3. E. Foereter: Die Entstehung der Preußischen Landeskirche unter der Regierung König Friedrich Wilhelms des Dritten. Ein Beitrag zur Geschichte der Kirchenbildung im deutschen Protestantismus. Bd. 1 und 2. Tübingen 1905/1907. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 5,17, Bl. 1. Ebd. Bl. 2. Ebd. Bl. 5. - Vgl. E. Foerster: Bd. 2. S. 240 ff.

umgetriebene soll als

5.3

Jubiläum der Confessio

und

unbequeme

Vorbild

für

Christ

friedliche

Augustana

und

und

Mönch

gehorsame

317

aus

Wittenberg

Staatsbürger

die-

nen. Die weiteren Bestimmungen sahen vor, daß das Fest am Vorabend eingeläutet werden sollte.52 Der Festtag ni (Freitag)

sollte mit einem Turmblasen

Die liturgische

Gestaltung

des

selbst, der 25. Ju-

in der

Festgottesdienstes

Frühe

beginnen.

hatte

weitestge-

hend nach der neuen Agende zu erfolgen, als Epistellesung de Hebräer

13,7-8, f ü r die Lesung

ausgesucht.

Den

aus

einer

10,9-10; 1,25;

Liste auswählen.

Matth.

1.

Predigttext 10,18-20;

Petr.

1.

Ziel

der

119,46-50."

Das

Inhalt,

die

Bedeutung,

schen

Confession

göttliche kennen auf

Befehl

des

christliche

vermeiden,

wurde

"alle

Kor.

3,11

Fest

darin

der

wo die katholischen

Gemeinden

mit den

überzeugend hingewiesen,

besonders

stehen."55

mik

verfallen.

singen

wäre,

gende

Sonntag

staltungen

-

gab,

Das

Lied, "Herr

hieß:

der

nur

sollte

der

sollten das

Gott,

in

die

Das

Prediger

Anschluß

dich

loben

an

Gymnasien überließ

man der

da zu

hieß

jedoch

kritische

nicht in die

wir".

Jugendunterweisung

über

evangelischen

nicht, daß es nicht einen Spielraum für eine begrenzte Auseinandersetzung

die

Äußerungen

und

Berührung

"den

Augsburgi-

darauf

überhaupt

nachbarlicher

Psalm

Gemeinden

Confessionen

näherer

Petr.

sowie

erinnert,

leidenschaftliche

1.

bestehen,

die

jedoch

selbst

die Texte: Rom.

26,22-23;

damit

10, 12-16

Geistlichen

und Anwendung das

Joh.

Apg.

sollte

darzulegen,

welche

Königs

1.

Predigten

die

standen

10,32-33; 1,10;

lernen. "54 Ausdrücklich

andere in

Kor.

Wirkung

an

sich

Zur Auswahl

gehörig

Wohlthat,

konnten

Matth.

3,15;

des Evangeliums

wur-

Pole-

Predigt

Der

zu

darauffol-

gelten,

die

Veran-

Initiative

der

Direk-

toren. Wie wurde das Jubiläum der Confessio Augustana in den Gemeinden

tatsächlich

gefeiert? Gab es

nau hielt man sich an die Vorgaben gen 52

»3 μ 55

lassen

sich

in

diesem

Fall

Unterschiede?

Und

wie

des Konsistoriums? Die

zuverlässig

klären,

da

geFra-

aufgrund

Archiv Superintendents Friedrichswerder A. 5,17, Bl. 2. Ebd. Bl. 4. Ebd. Bl. 2v. Ebd.

318

5.

der

Konsistorialverfügung

den

einzelnen

tur

Friedrichswerder

fang füllt,

im Herbst

beträchtlich.

detaillierte

1830

bei d e r

sind.

und

Dem

Diese

des

knappen

die

Predigers

7seitige

Grunow

Berichte

der

der

von

sind

von

im Ton und im Umsehr

sachlichen

gerade

nahezu

von

Berichte

Superintenden-

und

Schleiermachers,

beispielsweise

Darstellung

Juli5®

eingegangen

Marheinekes steht

5.

v e r f a ß t worden u n d v a r i i e r e n

teilweise

Bericht

vom

Gemeinden

den P r e d i g e r n

1828-1834

eine

Seite

leidenschaftliche

Jerusalemskirche

ge-

genüber. Überall

in d e r

eingeläutet. rung

auslöste,

Einige sie

Daß

Stadt

dies zeigt

Gläubige

erschienen

wurde

bei

einigen

Grunows

dachten, festlich

das

es

am Vorabend

Gemeindegliedern

Bericht fände

gekleidet

die T ü r e n v e r s c h l o s s e n . 5 7

Fest von

gleich

an

der ein

ihrer

feierlich

auch

Verwir-

Jerusalemskirche: Gottesdienst

Kirche

Am f r ü h e n Morgen d e s

-

statt;

und

fanden

25. J u n i

bliesen

die Trompeten und P o s a u n e n g e g e n 5.30 Uhr bzw. 6 Uhr die Melodien ren"

der und

Reformationslieder "Nun

danket

alle

"Ein Gott"

Kirchen waren

b e r e i t s um 8 Uhr

Besucher,

erst

kam,

der

wieder

feste

Burg",

"Lobe

den

von den Kirchtürmen.

Her-

Fast

alle

so g e f ü l l t , daß ein Großteil

der

zu

Beginn

des

Festgottesdienstes

umkehren

mußte.

Dieser

Fall

trat

um 9

jedoch

nicht

Uhr bei

d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e ein. In laß

zwei

dazu

Kirchen

genutzt,

therischen

Friedrichswerders

um

die

Union

Gemeindegliedern

wurde

zwischen

zu vollziehen,

der

festliche

reformierten

und

lu-

was im Sinne d e s

Kö-

n i g s war. Dies g e s c h a h

in d e r Neuen Kirche und in der

lemskirche,

die

gemeinschaftlichen

Interessant

ist,

einen

daß n u r

mittagsgottesdienst und

mit

der

Erläuterungen

in der Text

der

versehen

Confessio

die B e s u c h e r

den Text d e s B e k e n n t n i s s e s

geben lassen

und

meinde, 56

"

58

Johannes

mit nach Hause Evangelist

Gottesdienst

Bethlehemskirche wurde.

Jerusa-

feierten.58

auch

im Nach-

Augustana

verlesen

Außerdem

konnten

am A u s g a n g der

nehmen. Der P r e d i g e r

Goßner,

An-

nutzte

den

Anlaß,

sich Kirche

der

Ge-

um

von

Ebd. Bl. 6; von den P r e d i g e r n (auch Schleiermacher) g e l e s e n und weitergegeben. E b d . Bl. 12». Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w . A. 5,17, Bl. 11. 12 f f .

5.3 seinen

eigenen

berichten.59

Jubiläum

Verhören

Besonders

theenstädtischen zen

Marmorbüsten desten

den

wurden

-

Schadow.

dem die obwohl

Eltern der

der

Vater

mit

Leihgabe

beiden

die auf

des

verfügbar

gewesen,

60

Der

Konditorsohnes Philipp

gaben

war.

-

nicht

fertiggestellt

Gemeinde e b e n f a l l s zu d e n F e s t g o t t e s d i e n s t e n

Po-

ehemaligen

Martin

noch

Doro-

die

Da d e r

zu

Topfpflan-

für

bildeten,

des

kurz

kleinen

wurde

Büsten

Taufe

katholisch

Kirche

der

Zwingli d a z u g e s t e l l t .

die Vornamen

Friedrichswerderschen deren

ihre

319

zuvor

Hintergrund

beide eine

noch Calvin u n d in

in

Melanchthon

Wären

schließlich

es

Altarraum

dunklen

aufgestellt

28 J a h r e

ging

Der

und

gipfelte

dies,

zu.

Luther

h ä t t e man a u c h ler,

die

Augustana

Augsburg

von

Hofbildhauers akt

in

feierlich

Kirche

geschmückt,

der Confessio

FestKranz-

61

-

und

Neubau

der

war,

in die

kam Doro-

t h e e n s t ä d t i s c h e Kirche. An allen

Kirchen

tagsgottesdienst, einen

nur

hielt an der

Frühgottesdienst,

gewöhnlichen

Sonntag

Unterzeichneten habe,

an

digt

hielt

cher

über

diesem

man einen

[Marheineke, Tage

Marheineke, 1. P e t r .

zu

der

es

[das

bliebe

Fest]

und

einen

Kober,

Jeder

predigte

übernahm

den

es

hinter

auch einem

von

den

Gelegenheit

reden. "62 Die

zu

Nachmit-

gab

Schleier macher]

Gemeine Kober

nicht

damit

im H a u p t g o t t e s d i e n s t

3,15, u n d

und

Dreifaltigkeitsgemeinde

"damit zurück

Vor-

Frühpre-

SchleiermaNachmittags-

g o t t e s d i e n s t (1. Kor. 3,11). Die in dem Bericht gegebenen aus 59

60

« «

Predigttexte

den a n d e r e n

der

Pfarrer

der

Dreifaltigkeitskirche

entsprachen

der

Gesamttendenz,

Eingaben

hervorgeht.

wie

Die Stellen a u s dem

ansie Mat-

Ebd. Bl. 16 f. Goßner w u r d e 1802, als e r noch k a t h o l i s c h e r Kaplan war, in A u g s b u r g d e s Rationalismus b e z i c h t i g t u n d im Klima d e r S a i l e r s c h e n E r w e c k u n g s b e w e g u n g g e r i c h t l i c h zu e i n e r H a f t s t r a f e v e r u r t e i l t . Er w u r d e am 12. April 1829 als P r e d i g e r a n d e r B e t h l e h e m s k i r c h e e i n g e f ü h r t . Zuvor h a t t e ihm Schleiermacher als e i n z i g e r Berliner P f a r r e r hin u n d wieder die Kanzel d e r Dreifaltigkeitsgemeinde ü b e r l a s s e n (S. Lommatzsch: S. 106). - H. Dalton: Joh. G o s s n e r . Ein Lebensbild aus d e r Kirche d e s 19. J a h r h u n d e r t s . Berlin 3 1898. W. Hols t e n : Joh. E v a n g . Goßner. Glaube u n d Gemeinde. Göttingen 1949. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,17, Bl. 8. Ebd. Bl. 9. Ebd. Bl. 10 (s. Anhang Nr. 56).

320

5.

thäusevangelium,

aus

dem

1828-1834 ersten

3,15 w u r d e n

auch

anderswo

Ausdrücklich

wird

in

dem

K o r i n t h e r brief

den

sowie

Festansprachen

Schreiben

1.

zugrundegelegt.

Schleiermachers,

Marheine-

kes und

Kobers e r w ä h n t , d a ß l e t z t e r e r am d a r a u f f o l g e n d e n

tag

die J u g e n d

für

hatte

bereits

digt

über

2. Tim. 3,14-15 s p r a c h .

eine Woche v o r

1.

meinden

über

Corinth.

die

7,23

dem

F e s t t a g eine 63

gehalten".

Abendmahlsbeteiligung

Sonn-

Schleiermacher

"einleitende

Während teilweise

Pre-

in a n d e r e n

entweder

im

kleinen

Kreis

mit d e r

Gemeindeleitung

und

Ge-

deutlich

ü b e r dem D u r c h s c h n i t t lag o d e r a b e r im A n s c h l u ß a n d e n dienst

Petr.

Gottes-

Vertretern

d e r S t a d t g e f e i e r t w u r d e , war die Beteiligung d a r a n in d e r faltigkeitskirche

bei 175 Kommunikanten

(früh und vormittags

s a m m e n g e r e c h n e t ) n i c h t a u ß e r g e w ö h n l i c h hoch.® Die

kirchenpolitische

Situation

in

genug Voraussetzungen

in sich, d a ß

gustana

angelegten

zu e i n e r

groß

de h ä t t e

ausarten

können.

zeitung",

die

1827 e r s c h i e n ,

ermacher

polemisiert;

zwischen

Gesenius

den

seit

Feierlichkeiten

in

und

hatte war

wärtigen

ich

Ihnen

Umständen

gegengesehen.

Mir

was gesprochen dazu gen,

was,

den

Gipfel

darin, sche

·» « es 66

zu

nicht war

und

gemacht

einander

gern,

seyn, erbittern

ob u n d Bekenntnis

mit

Ansehn

Verwirrung inwieweit wieder

zu

wiederholt

habe

zu,

daß

er

das

Fest

ihm unter

nach

diesbeanbetrifft,

den

gegen-

Freudigkeit

es

werden

würde,

möchte

ent-

unter

allem,

gar

vieles

recht

Partheien

noch

mehr

gegen

heftigeren

Kämpfen

unsere

Angelegenheiten

auf

Der S t r e i t p u n k t

lag

nach,

bringen

Theologenstreit Jahr

bange,

noch

Schlei-

Ein

außerordentlicher

Feh-

Kirchen-

gegen

ein

"Was nun

streitenden

und

trug

Confessio Au-

entbrannt.65

ich

geschrieben

menschlichem der

auch

der

"Evangelische

Schleiermacher

herzlich

die

Fest

gerade

Wegscheider

gab auch

Jubiläums j ä h r

neuorthodox-reaktionären

züglich Schlimmes b e f ü r c h t e t h a t t e : so gestehe

das

zu-

4

jenem

Hengstenbergs Halle

Drei-

66

müßte."

eine V e r p f l i c h t u n g

auf

eingeführt

sollte

werden

Ebd. Ebd. Vgl. E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 246 f f . F r . Schleiermacher: An die H e r r e n Schulz, 1831; in: KSP 2, S. 227 f.

D.D.D.

das

von

aufzure-

reformatori-

und

wie

Cölln

ver-

und

D.

5.3 bindlich

diese

Jubiläum

zu

verstehen

genen Erwartungen positive

Resonanz

hat

Tag

so

der hat

die

gentlich, Menge

überrascht

habe

ich

scheint

uns

an

den

mich über

hinausgegangen

zu

unserer

die an

Stadt

diesem keinen

Position

tung

der

seyn,

Tage sich

zwischen

1818

Frage

geäußert:

dende

Ansehen

hatte "Über

sich den

symbolischer

nicht

mich

Satz:

hier "Denn

welche

β' 68

69



nehmen.

wir

uns

gern

beschwören

evangelischen

woll-

Geistlichkeit

Frage

nach

intensiv

der

Bedeutung

auseinandergesetzt.

buchstabengetreuen

Seite

einerseits

ansieht,

die

völlig

und

das

Verpflichder

betont

Bekenntnis

irrelevant

für

als das

69

Schleiermacher eigenthümlichen Bücher"70

zu

dieser

Werth

(1819

und

um ihr

Die s t r e n g e

wichtigen das

erschienen).

den

zu

daß

anschlie-

fessio

Bekenntnisses

niemand

Herzen

Ort d e r E n t s t e h u n g

umrissen,

geredet können."67

hatte er den k i r c h e n g e s c h i c h t l i c h e n Augustana

eine

angenehm

Königes,

von

andererseits,

g e g e n w ä r t i g e kirchliche L e b e n .

so

welcher

diejenigen,

der

der

Vergangenheit

war

gefunden. "β®

mehrmals

ein

angele-

Wort unseres

mit

Auffassung

sie

erfreuen

der

und

betrifft,

herzlich

unter

ei-

Was Berlin

was

Buchstabens

rationalistischen

Bereits

seine

Befürchtungen

müssen,

eines

Dolmetscher hat

liegt

der

sah

vernommen,

nur

und

orthodoxen-kirchlichen

Relikt

vor

Bekenntnißschrift

Bekenntnisschriften

Seine

gab,

dem

schöne

Lehrnorm

Schleiermacher der

Feier,

umkehren allem

das

dieser

haben

dieser

Kirche von

an

Geist

unter

321

meine

d a f ü r folgt der e n t s c h e i d e n d e

uns

wieder

an

hätte ich

auch

beschwichtiget.

wol keine soviel

bei

ten,

sehr

Menschen

Als E r k l ä r u n g

ßen,

gar

es

Augustana

Schleiermacher

"Indeß

Theilnahme

[...]

worden,

wäre.

hervorrief:

große

von

Confessio

ü b e r t r o f f e n , indem d a s F e s t solch s t a r k e

selbst

daß

der

Anschein

eines

Verpflichtung

der

binDarin

der

Con-

zeitlosen lutheri-

Ebd. S. 228. Ebd. Die i n d i r e k t zitierte Bemerkung d e s Königs i s t d e r Verf ü g u n g vom 4. April 1830 entnommen. (Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 5,17, Bl. 3) - v g l . E. F o e r s t e r : Bd. 2. S. 246. Vgl. R. B u r g g a l l e r : Schleiermacher a l s Kirchenpolitiker b e s o n d e r s in B e z u g auf die p r e u ß i s c h e Union u n d Agende. E r l a n g e n 1972. S. 235 f f . - W. Trillhaas: S c h l e i e r m a c h e r s P r e d i g t , Berlin 2 1975, S. 86 f f . KSP 2, S. 137 f f .

5.

322 sehen

Pfarrer

bei

ihrer

1828-1834

Ordination

auf

das

Augsburgische

Be-

kenntnis schränke ihre Freiheit im Schriftstudium ein. Gegenüber den

Rationalisten

bildeten nen

den

werde

erklärt

Schleiermacher,

Brennpunkt

ihre

für

Identität

die

Bekenntnisschriften

alle evangelischen

formuliert

(ζ.

B. der

Christen, in

ih-

Artikel

der

von

Rechtfertigung aus Glauben). In der er

eine

einmal

Vorrede

zu den Augustana-Predigten

Unterscheidung ausführlicher

renziert

zwischen

ein,

auf

zurückgreifen dem

und

dem

Bekenntnisakt

steht

das

Fest

eindeutig

gegen

eine

als

als

ein

Jahr

einem der

für

Tat.71

Tat und

spricht er

Bekenntnisschrift

später

noch

die

diffe-

abgeschlossenen

entscheidender

eine Feier

1830 führt

Schleiermacher

als

selbst. Gleichzeitig

neue

er

wird.

Bekenntnis

Werk

Bekenntnisschrift

die

von

Er

ver-

nicht

der

sich noch einmal

unierte

evangelische

Kirche aus. In der ersten Predigt zur Vorbereitung auf das Fest über 1. Kor.

7,23,

an:

die

von

schlägt

Freiheit

Menschen

Freiheit

Schleiermacher

der

und

liegt

in

Kinder ihren

der

Schleiermacher

da

von der

sie

Der

haben,

Meinung,

den

könne.

tion

Unmittelbarkeit

Streit

seine Hörer

Jesus

Lieblingsthemen der

Abhängigkeit

Existenzgrund

Christus.

dieser

Demgegenüber

Knechte von

Menschen,

des Geistes ausgeschlossen

sind.

Liebe

auszuhalten

und und

der zu

Toleranz,

die

akzeptieren,

andere

da

es im

eine Einheit in Lehre und Frömmigkeit nicht

des

aufgenommen Das

Geschichte

Christi,

ist, daß

Apostolikums

daran erinnert,

Christen".72

τι ™ ™

der

Bemerkenswert

anhand

gend

Der

die Katholiken als

liegt in

Protestantismus ben

gegenüber

Meinungen. an

seiner

den die evangelischen Christen für ihre Freiheit zu

"Preis",

zahlen

Gottes

Bindung

erklärt

eines

in

in

die

Gemeinschaft

vorgelegte

den

Bekenntnis

die Konfirma-

deutet,

"wir

seine Thaten

KSP 2, S. 261 ff. KSP 3, S. 15. Ebd.

christologisch

wie

wurden

ihnen

Schleiermacher Tagen "ist

und sein Werk. "73

ge-

indem

unserer

er Ju-

evangelischer nichts

als

die

5.3 In der

Jubiläum

eigentlichen

Schleiermacher

seine

der Confessio

Festpredigt

der

über

Unterscheidung

Werk und dem Bekenntnisakt. reitschaft

Augustana

Gläubigen,

74

1. Petr.

zwischen

Entscheidend

Rechenschaft

323 3,15

dem

entfaltet

abgefaßten

ist f ü r ihn die

von ihrem Glauben

abzu-

legen. Nicht die Confessio Augustana ist der Grund unserer nung,

sondern

Gal. 2,16-18 tion

Christus.

erörtert

zwischen

In

der

darauffolgenden

Schleiermacher

Gesetz

und

die

Evangelium.

Formen und Funktionen des Gesetzes

statiert:

Das

Gesetz

daß

ihn

auch

für

wenn

sie

Gott und

durch das

zählt, der ernde

rechte

ihre

Lehre

in

sich.

zum

vermeintliche

nichts anderes des

ist

welche

sich die

76

annimmt."

kon-

Interessant werden

ist, kann,

Gerechtigkeit

immer uns

stellt

vor und

Gesetz

Reinheit

"als die

Gemüths,

Lebensgemeinschaft

schließlich

Leben

Distink-

Leben erlangen will. Einzig und allein der

Bewegung

botene

die

kein

über

Schleiermacher

verschiedene

trägt

Hoff-

Predigt

reformatorische 75

Be-

Glaube

wieder

von

vor erneu-

Christo

Der Glaube

ange-

korrespondiert

mit der Liebe, die Gott von Herzen liebt und die

al-

lein das Richtige tut. Sie kennt und braucht kein Gesetz. Die anhand lich

Gerechtigkeit

aus

von Gal. 2,19-21 in

grenzt

sich

Christus

Schleiermacher

einen

und

von

Gerdes

"Das

christliche

74 75 7

«

77

KSP KSP Ebd. KSP

Predigt.

gegen

eine

bildungsbürgerliche lebendigen

Einfluß

für eine Täuschung. Ihm" her

machers Christologie Hayo

ab

Schleiermacher 77

es

auf

Verehrung, in

uns

einmal

im Anschluß

Gesamtleben

3, S. 25 f f . 3, S. 36 ff. S. 47. 3, S. 52 ff.

und

an

sein

Ebeling

vielmehr gewinnen.

der

Recht-

an,

Letztlich läuft

Integrationschristologie

deut-

historische

Es komme darauf

zu erwarten.

eine

Sehr

bloß

hält ein rein f o r e n s i s c h e s Verständnis

fertigungslehre in Ihm

thematisiert

seiner vierten

Schleiermacher

Annahme Jesu oder eine müsse

Glauben

"alles

Schleier-

hinaus,

formuliert

geschichtlicher

wie hat:

Urheber

5.

324

bilden

für

Schleiermacher

der frommen Erfahrung Von

der

vollständigen

Schleiermacher

10,12.79

Daraus

Liebe.

folge

chung

des Todes

Das

Verhaftetsein

die

5,16.80

Er

person

Christen sich

Willkür

Sie

gegenüber

Menschen

seine

der

Möglichkeit

evangelischem

Verständnis

Beichte d ü r f e

jedoch

in

zu

nicht

zur

katholi-

Isolation

unwahrhaftiger

Exi-

Predigt

Jak.

über

Widerstreit

der

Beichte

einer

machen.

Der

Pfarrer

Monopol

nicht die Form der

in

hervorrufe.

der

das

Hebräer

Veräußerli-

Gewissen

der

im

über

gefährlichen

sündiger,

Gemeinde,

Gebrauch

zur

in

Gottes

mit der

führe

ängstliches in

Willen

Glaubensgehorsam

Schleiermacher

Schleiermacher

ermuntert von

und

den

Predigt

der

die sich

läßt."?a

an

fünften

auseinander.

des

thematisiert

Einheit,

Christi

Christi am Kreuz und

stenz

Existenz

die

setzt

Opfervorstellung

Tatsünden,

seiner

für

Ausführlich

der

Hingabe

in

schen

chen

eine geschichtliche

nicht auseinanderscheiden

spricht

der

1828-1834

der

christli-

Vertrauenshabe

nach

Seelsorge.

Herrschaft über

Die

die

Ge-

wissen annehmen. Auch über

die Thematik

Epheser

halb auch auf

greift eine

noch

Hirten

und Lehrer

Gleichheit

einem

Schleiermacher,

heit

das

ten

mit

Predigtamt

78

»· 80

"

Predigtamt

inneren

Gleichzeitig Geist wird

daß

der

notwendig

sei.

haben,

müssen

noch

korrigiert nicht erst

er

eine

durch

über

"weß-

trotz der der

das

bestehenden

Kleine sich

auf:

sind"

Gemeinschaft Abriß

Auseinandersetzungen

Schleiermacher

Frage

eingesezt

historischen wegen

die

wichtige

gründenden

kurzen

klärt

kein festes

Predigt,

hält,

jezt

Nach

siebenten

4,11-12

brüderliche

sten. 81

der

Chri-

Amt

Ungleich-

Gemeinschaften, stattdessen

und

nicht

Eifersucht

pneumatologische

das Wort ausgeteilt,

die sel-

plagen.

Auffassung: denn

er-

Der

diejenigen,

H. Gerdes: Anmerkungen zur Christologie der Glaubenslehre Schleiermachers, hg. v. J. Ringleben; in: Neue Zeitschrift f ü r Systematische Theologie 25 (1983). S. 122 f. Vgl. auch G. Ebeling: Interpretatorische Bemerkungen zu Schleiermachers Christologie; in: Schleiermacher und die wissenschaftliche Kultur des Christentums. Festschrift f ü r H.-J. Birkner. Hg. v. G. Meckenstock in Verbindung mit J. Ringleben. Berlin 1991. S. 125 f f . KSP 3, S. 65 f f . KSP 3, S. 77 f f . KSP 3, S. 90 f f . 91.

5.3 die C h r i s t u s daß

Jubiläum

bekennen,

Schleiermacher

schen

diese

durch

den

bensbedingungen In

der

zeigt

sich

eine

Er

auch

und

Schleiermacher

gelische

Kirchenzeitung". Glaubens

gen

Luk.

der

nicht, katholi-

Lebenserfahrung darstellt,

geht

eine

werde

der

natürlichen

Le-

es

sich

im

nicht

daß

82

Darin Denken

daß

sich

"Feuersturm"

die

der

könne,

Leidiesen

Mehrheitsentscheidungen

staatlich-politischer der

K r ä f t e in

gegen

von

er

Damit w ü r d e

Ausführungen Buchstabe

die

letztlich

in

noch

selbst

der

die

des so

Gemeinschaft

Kirche

gipfeln

pole"Evan-

seiner

christlichen

sich

des

dem Boden

aufgrund

der

Damit

Hengstenbergs

j e m a n d auf

als

Fragen

Wahrheitsfindung.

befinde, d ü r f e

kein

kritische

Entwicklung.

ausdrücken

Sowohl

Schleiermachers

die

vorstellen,

menschlichen

nicht

um

geschichtsphilosophischen

S o l a n g e sich

werden.

Aussage,

6,37

gleichzeitig

Meinungen

ausgeschlossen

die

mit

grundlegenden

Machtansprüche

misiert

heterodoxen

nutzt,

Predigt

von

k e i n e Möglichkeiten

christlichen

Da

die

im

kann

Indienstnahme

Heils s e i e n

dazu

dogmengeschichtlichen

transzendiere.

die

dammen.

für

Grenze

Wahrheit"

gleichsam

Predigt

über

zur

denschaften

325

ausgeschlossen.

Schleiermachers. "ewige

Augustana

s c h o n im Geist. Es ü b e r r a s c h t

Zölibat

Predigt

Stellungnahme

Confessio

abzurechnen.

Voraussetzung

Priester

auch

sind

Amtshierarchie

wichtige

der

ver-

weitsichti-

ganze

Wahrheit

erfassen könne. Die A u f g a b e d e s Amtes, d i e V e r s ö h n u n g 5,17-18), über

veranlaßt

das

theologisch

Augsburgische umstrittene

vom

Zorne

eilig

kritisiert,

Gottes

formatorische gilt e s

zu

richten. Bund den «2 es

In

und neuen

Schleiermacher

zu

seiner

Bekenntnis

dazu,

Konsequenz

einem

zu 83

haben."

Schleiermacher

beachten, den

in

lehren

Theologie

gebe

wichtige

wogegen

exegetischen

damit

KSP 3, S. 108 f f . KSP 3, S. 123 f f .

daß

Kanzelrede

"Daß

wir

man j e d o c h

die

auch

in d e r kommt zu

dieser

(2. Kor.

radikale zu

für

er

die

vorreauf,

Ausführungen auf

den

sprechen, uns

und nichts

Gotteslehre

Schleiermachers

Diskurs

herauszustellen,

eine

Bevor

Dialektik

sich

neunten

ziehen:

Tun-Ergehenszusammenhang

Bund

zu p r e d i g e n

ins

alten

um

für

Herz

ge-

5.

326

1828-1834

schrieben sei. Damit werde f ü r den, der sich von Gottes Liebe in Christus

getragen

Funktion

als

cher

weiß,

der

Androhung

stattdessen

von

Gottes

hinfällig.

die

furchteinflößenden

ab

(Tholuck!) 84

Neuen

und

Predigt.

Augen,

Die

damit

die

Darin

pädagogische liegt

apostolische

konstatiert

Damit wehrt

Abschreckungsmethoden

Zorn-Gottes-Vorstellung. ser

Testaments.

heilenden

Schleiermaganz

der

und

seiner

weist, in dem die Liebe Gottes erschienen ist, dann liegt er auf

rettenden

Wenn

in

hin-

des

den

Strafe

Zorn

Christus

Linie

auf

proklamierte

der

Neupietisten

Vereinnahmung

zweifelsohne

Verkündigung

Schleiermacher

Schleiermacher

die

male

im Zusammenhang

der

Stärke

die-

Christus

vor

mit der

Fra-

ge, wie man sich den Zorn Gottes überhaupt zu denken habe. Sie erörtert darin

er

im

zweiten

Schleiermachers

die Verbindung Wesen und er

für

des nicht

nung

der

daß

Tatsache,

Liebe

der

in

aber

nicht

übersieht

Unglauben,

alles

Akzent

der

Zorn

stets

Gottes die

vor ist

hat

es,

84

der

Form

seiner der

eines

der

Men-

Feindschaft ja der

ernst

Zorn und

gegenüberstehen,

auf Liebe

des

Schleiermacher

der

alles

Gottes daß

Errettung

Dennoch: Umkehr

vom

Erfahrung

begegnet.

Nicht

bewegt,

Zuwendung.

Vorstellung

dem Menschen in der Werkes

umfassenden, die

geschieht.

Luthers

son-

Allerdings

dort zur

die

liegt.

bedingungslosen

fremden

Aufleheinen

Menschen

Schleiermacher

der

den Zorn Gottes als

einander

die

übersieht befin-

Botschaft, in der

der

er

die Wahrhaftigkeit

macht

dem Zorn Gottes

absconditus aufgegeben, in

in

anscheinend,

Erkenntnis

Deutung

Menschen

eindeutig

wenn

Beimischung"

viele und

zwar

(leidenschaftslosen) doch

aus

sanktionierenden

Schleiermacher

Sünder

sondern

der

bemerkbar,

Menschen,

Damit

gleichwertig

sich

des

Gute

hervorgeht.

nicht

der

der

Bösen

das

neutestamentlichen

dern

sich

macht

"sinnlichen

der

Schleiermacher

dem

Gott

Gottes

dieser

gegen

erklärt

aus

Es

Färbung

wegen

die

gegen

mit der

hält

Zustandes"

Gott,

Predigt.

Strafen Gottes mit seinem

"knechtischen

den. Von daher schen

dieser

idealistische

unzulässig

gegen

Zustand,

Teil

Mit deus des

Schleierma-

Friedrich August Gottreu Tholuck: Die Lehre von der Sünde und vom Versöhner oder Die wahre Weihe des Zweiflers. Hamburg 1823.

5.3 eher

interpretiert

der

Schwäche

Jubiläum

und

oder

auch

Hier

Phänomen

in

dem

nicht

Erfahrungen

zwei

sondern

des

Anfechtung

Zustand

Durchdrungensein

nur

aufeinander,

der

327

A n f e c h t u n g als einen

treffen

Formen u n d

das

der

Augustana

Unvollkommenheit

Deutungsmuster

terschiedliche

Confessio

d i e Dialektik

vom G o t t e s b e w u ß t s e i n . theologische

der

divergierende auch

zwei

G l a u b e n s . Der taucht

bei

un-

Begriff

Schleierma-

cher nirgendwo auf. In seiner 1,6-11

letzten Predigt

eröffnet

"Das

Ziel

digt es

Lauterkeit

herrsche Fremde

evangelischen

Versuch,

im e r s t e n

gründet des

Meinung

der

Gerechtigkeit"

tereinander

in

nicht

der

und und

Kirche

seiner

der

Erkenntnis

zu v e r s t e h e n bedeutet,

doch

darin,

was

manchen

geistlichen

daß

sie

Hochmuts

nis und

Liebe e n g

eingehender auch

denn

theologischer den

KSP 3, S. 136 f f . E b d . S. 143.

für

soll

mit

Deshalb (die

dem

Strom

s e i die

bei

"Frucht un-

Schleiermacher

nach

seiner

Auf-

unbedingt

Wachsen

das

der

Bewältigung und

erstarrt

sei

ein

in

wichtige

bestehe

Selbstsucht

je-

seien,

und

des

gemeinsames

gehören

Erkennt-

einander

und

der

Aufgaben

gemeinsamer

Letztlich

zweiten

habe

Sein Problem

Schleiermacher

Nicht-Theologen.

und

im

Deshalb

Forschung

wir

die Gemeinde,

sie d u r c h d r i n g e n

und

haben

Überzeugung

Dogmatismus

Haltung habe.

zusammen,

Wahrnehmung

mit

die

geführt

erforderlich, die

in

authentisch

noch

Protestantismus

zum

das

Schleiermacher

gewonnen.

teilweise

Theologen

Beraten möglichen

der

in die L e h r e J e s u

also

i s t ) . Was d i e s

gehört

gerade

Sein A u f r u f ,

der

"Welt"

entfaltet

Zum e i n e n

noch

Aufgabe f ü r

der

Pre-

Menschen, a b e r

jeder

schwimmen."

Teil d e r

gebe

"Immer

86

Kirche".85 Zwar

treu,

vor

sondern

im D i e n s t a n

dazu;

selbst

Phil.

Ausblick:

geben.

unter uns.

genug

bleibende

zu

den

Beobachtung:

Sitte

eine

Predigt.

Einsichten

der

uns

Einzelnen, der

konkret

Teil

es e«

der

und

Achtung

innerkirchlich

fassung

rung,

den

Wahrhaftigkeit unter

abzulegen

Gewissen

auch

unserer

und

allgemeinen

dem

Wirksamkeit

Lagebeschreibung

uns

zu w e r d e n , im

ekklesiologischen

die S ü n d e , d e r a l t e M e n s c h in

über

einen

unternimmt

eine Art

Confessio Augustana

Schleiermacher

der

Schleiermacher

zur

geht

es

ernach

Erörteum

die

328

5.

Realisierung

der

1828-1834

evangelischen

Grundsätze,

um

das

Priestertum

aller Gläubigen. Mit diesen

Predigten

Zeit

Versuch

ner

den

unternommen.

Er

f o l g t werden kann. fassung

später

licher

Jahr

Relevanz

sie -

evangelischen

Ferner

der

was

beiden

88

sei-

Gelehrsamkeit

hier

nicht

zur

weiter

ver-

d i f f e r e n z i e r t e Auf-

aufgeklärten

Theologen

von

E i n e r s e i t s g e g e n die L e u g n u n g

jeg-

Bekenntnisschriften,

Verpflichtung

die Kirche

Standortbestimmung

hat er seine s e h r

den

die Gefahr der

für

dem Forum d e r

bezogen,

Schulz d a r g e l e g t .

buchstäbliche auf

einer

Stellung 87

Cölln und

Schleiermacher

hat a u c h auf

Bekenntnisschrift ein

hat

der

andererseits

Geistlichen

bei

gegen

ihrer

Heuchelei sei zu g r o ß

eine

Ordination

- hält

Schleier-

macher an dem Geist d e s B e k e n n t n i s s e s f e s t . Dennoch g e h ö r e L e h r f r e i h e i t und schen

Kirche.

Vielfalt d e r

Der

Streit

Meinungen

um

Mittel in der

Zunahme in der

de

ausgetragen.

in

Liebe

Notsituationen tungen. diese den.

Für

zwischen historisch

man

gewisse

seiner den

durch

aufgeklärten

stisch-orthodoxen

Flügel,

der

ein

hingegen

Lehrmeinung Studium

steht

ζ.

B.

tragen

der

fruchtbares

und streng

die dem

haben bei

die

er

wer-

nur

in

Kirchenspal-

sie nichts

heiligen

Schleiermacher

Theologen,

ablehnen

sei

evangeli-

Erkenntnis, vorausgesetzt,

Berechtigung,

freies

Auffassung

überholt

Wahrheit

Bekenntnisse

eine einheitliche

müsse Mit

eine

die

zum Wesen der

die

aus,

Schrift

fin-

kirchenpolitisch Bekenntnisse

erstarkenden

am B u c h s t a b e n

festhält

als

pietiund

die E n t s t e h u n g s s i t u a t i o n der Texte nur allzu leicht ü b e r s i e h t .

87

88

Oratio in solemnibus ecclesiae per Lutherum emendatae s a e c u l a r i b u s t e r t i u s in U n i v e r s i t a t e litterarum Berolinensi III. Nov. 1817 habita; in SW 1,5, S. 309 f f . und KGA 1/10, S. 1 f f . Vgl. dazu R. B u r g g a l l e r : S. 195 f f . F r . Schleiermacher: An die Herren D. D. D. von Cölln und D. Schulz; in: KSP 2, S. 221 f f .

5.4

Auswirkungen

der

329

Cholera

5.4 Die Auswirkungen der Cholera auf das kirchliche Leben Im

Frühjahr

schüttert. gewütet

1831 wurde

Nachdem

und

im August,

viele von

die

die

Stadt

Epidemie

bereits

Menschenopfer

Osten

her

Berlin in

der

die

der

Cholera

Rußland

gefordert

kommend,

Selbst ein Absperrungsgürtel,

von

hatte,

und

erPolen

erreichte

preußische

sie

Hauptstadt.

die Stadt hermetisch

abriegel-

te, konnte ihre Macht nicht brechen. 89 Bis zum Ende des Jahres Einwohnern

der

Stadt

1831 starben

von

den ca. 250.000

1.426 Menschen an dieser

Epidemie,

unter

ihnen auch Hegel. Von den insgesamt 2.250 Menschen, die an der Cholera also

erkrankten,

gut

Angst;

ein

Drittel. 90

überall

Auswirkungen terschätzen. in vielen rikierend:

Die

des

"Die

89

90

für

Thucydides,

axagoras,

wenigstens der

Bevölkerung

Cholerastationen

in

Angst

ihrer vor

830

Patienten

genesen,

herrschte

panische

eingerichtet.

zerstörenden

Ansteckung

Macht

isolierte

Die

hatte

Bilder

der

entrollte Hecker,

Pest, unseren der

Schleierwacher, die

Bilder

bestimmen

des

die

Gelehrten

Historiker Boeckh

der

'englischen

Pest,

können,

entrollten die den

einen

zu

un-

Betroffenen leicht

Schweißes',

des

der

sozialen

kaum

Fällen. Karl Gutzkow schildert die Ereignisse

Professor

Philologen,

In

wurden waren

'Flagellantismus' chens

konnten

kades

Kastanienwäld-

Medizin. sich

Für die

Denker,

freiwilligen

die

Blätter wie

An-

Hungertod,

Ludwig Geiger: Berliner Berichte aus der Cholerazeit 1831p 1832. Sonderdruck aus: Berliner klinische Wochenschrift, Heft 8. Berlin 1917. - Als Oppositionsblatt versteht sich die Sammlung von Albert Sachs (Hg.): Tagebuch über das Verhalten der bösartigen Cholera in Berlin. Eine Sammlung von Aufsätzen pathologisch-therapeutischen, gesundheits-polizeilichen und populär-medizinischen Inhalts in Bezug auf den Verlauf der Epedemie im In- und Auslande. Seit dem 14. September bis zum 31. Dezember 1831. Berlin 1831-32. Darin versucht er, gegen die Angst in der Bevölkerung anzugehen, indem er über den Verlauf der Krankheit und über therapeutische Möglichkeiten berichtet. Vgl. die veröffentlichten Zahlen und Namenslisten bei A. Sachs, die auch in der "Berliner Cholera-Zeitung", hg. v. einem Verein von Medicinal-Beamten, angezeigt wurden.

330

5.

das

gräßlichste

Sterbenwollen

müssen

vorzuziehen,

Gestalt,

als sie selbst

lios geritzt che nicht

berühmte

ein

Hauch

und nur

lediglich

findet

! Mit

cher

-

der

über

der

Frankfurt den

Predigten

geweint)

stanienwäldchen war.

Daß

"91

wurde,

ist

macher

nicht

auf

die

Perikles,

göttliche

ließ, ein

in

Oder

nichts.

seine die

Ich

sah

sicheren

Zeichen,

Schleiermacher

mitunter

emotional

Obwohl

gerecht

Verantwortung

wird,

kirchlichen

die

Schilderung

weist

sie

Handelns

SchleiermaGemeinde um

Cholerastationen näher,

hin,

sei-

wiederum am Kadaß

-

'sie'

sehr

auf

die

(denn

jeder

da

angerührt

Gutzkows

doch

und

Tränen

am Schluß

ersten

bekannt.

Wiedersehen

kamen immer

Natur,

auch

Unsterblichkeit

Schleiermachers

die kalte

Seu-

sich

die Männer. Aber

He-

und der

welcher

beschwor [...]

sogar

des erzürnten

irdische

gingen er

die

jenseitiges

durch

an der

halfen

Sterben-

des Krieges

halten

Tugend

damals hat Schleiermacher, ner

die Opfer

Kirchen,

gräßlicheren

den Pfeilen

und Geduld;

Thorn,

in

von

Ahnungen

christlicher

Gebete

einen

Vertröstung

die Bewährung die

die

Hoffnung

die

Liebe

Danzig,

noch

Trauerrede

trüben

predigte

dem

Pest,

schon

war, noch

seine

1828-1834

die

Schleierpraktische

damals

durchaus

wahrgenommen wurde. Wie reagierte sich

speziell

Verarbeitung die Seuche

die evangelische

bei der

Schleiermacher

Kirche, und Elemente

inwieweit

einer

lassen

theologischen

Ereignisse finden? Am 2. Juli, also noch

Berlin erreicht

hatte, gab

das Konsistorium

den

fehl des Königs an die Superintendenten und Prediger der weiter,

in

"Bewahre

das uns

allgemeine vor

Kirchengebet

Seuchen

und

die

Bitte

ansteckenden

BeStadt

einzuschalten:

Krankheiten"

zwar vor die Worte "vor einem bösen unbußfertigen Die vom Gesundheitskomitee

bevor

und

Tode"92.

Berlin ausgegebenen

Bestimmun-

gen für den Fall des Ausbruchs der Epidemie sind in den Akten nicht

vorhanden.

diese Anordnungen lerdings

91 92 93

kein

Nachweisbar

ist

jedoch,

gelesen, im Gegensatz

Exemplar

für

sich

daß

Schleiermacher

zu seinen Kollegen

zurückbehalten

hat.93

Ebd. S. 49. 50. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 1. Ebd. Bl. 2.

al-

Weitrei-

5.4 chend

waren

Auswirkungen

die P l a n u n g e n

der

für

die

Cholera

331

Einrichtung

besonderer

Be-

g r ä b n i s p l ä t z e f ü r die Opfer d e r Cholera. Diese lagen in d e n den

des

Polizeipräsidiums,

chen

zu

doch

beim Magistrat.

schen

befolgen

Patronats

waren.

dessen

94

Die

Dessen

sollten

Anweisungen

politische der

den

Geistli-

Verantwortung

Mitteilungen

bezüglich

von

an

die

Hän-

lag

Kirchen

je-

städti-

Parochial-Cholera-Kirchhö-

f e a u c h f ü r die Kirchen königlichen P a t r o n a t s g e l t e n (s. u.). 9 5 Zu d e n den

und

Vorsorgemaßnahmen,

eine

gehörte

die

Ausbreitung

Anweisung,

die am 5. April f e s t g e l e g t

der

daß

Cholera

alle

zu

Stätten

k ü n f t e g e s c h l o s s e n w e r d e n sollten

verhindern

öffentlicher

wur-

suchten, Zusammen-

(Kirchen, S c h u l e n etc.). I n

zweiten Auflage vom 1. J u n i j e d o c h w u r d e auf königlichen d a s Wort den

"Kirchen"

Ausbruch

wollen.

gestrichen,

der

Cholera

Dies teilte

g u s t mit.

den

d a s Konsistorium

immer

schlimmer

die n e u e

an, vom Krankheit und

wurden,

blieb n i c h t a u s .

am 22.

Au-

Epidemie in

der

nach

ordnete

Trinitatis an folgende Passage "Auch

jetzt,

wo

und

Erbarmung

wir

und

verachtet

Friedens

uns das

guten

Züchtigung

Heils!

Ebd. Bl. 3. Ebd. Bl. 4. Ebd. Bl. 12. Ebd.

aber

Du

uns

und

mache

und

die wissen

nicht

auflegst,

gnädigen

dienen

und

wir

Willen

lassen unsern

eine

unter

zur

uns auch,

uns

lassen,

es in Demuth

den Reichthum zur daß

Buße

des

wollen

wir

Ergebung

in

mit

Geduld

und

Heiligung. und

sollte,

Du Gedanken darum

und

und Deiner

leiten

Leides,

tragen,

das

verbreitet

fehlen

des

großen

in

verheerende

nicht

Wir erkennen

vor Dir gethan,

hast,

und uns

seyn.

Langmüthigkeit,

haben;

mit

Kreuz,

Helfer

Unrecht

Gesundheitsbehörde

Das Konsistorium

Gnade

Geduld

" « ·*

wissen

Antwort

Du es an Deiner

Güte,

unsers

gestört

pastorale

Trübsal

treuer

der

die

und

ein

so

erließ

Elend

uns

Deinen

durch

Predigern

viel

daß

das

den

die l i t u r g i s c h e u n d

einzuschalten:

[...]

Reue, oft

Situation

15. S o n n t a g

Kirchengebet wirst

dieselben

nicht

infolge d e r A u s b r e i t u n g

w e i t e r e V e r f ü g u n g e n . Auch auf

Gottesdienst

Befehl

97

Als die Leiden Stadt

"weil Allerhöchst

der

Deine Errette schweren

väterliche uns,

Gott Beküm-

5.

332

mernissen der

bald

unsere

ein

Stadt

Barmherzigkeit richtet.

Muthes

fahr

und

te

von zum

Schmerzen Stunde

horsam von

uns in

uns

der

Strafe

die

Kraft

die

der

die

Züchtigung"

Liebe der

und mache wird

Deiner

das sie

und

des

der

wenn

vom

Ge-

lindere

den Sterbenden das

an-

christli-

Trauernden,

hier auf

von

unendlichen

den Augenblicken

Thränen

Theologisch

Seuche,

dem Elend,

in

zurückgegriffen,

"väterlicher

nach

steure

Aushalten

Kranken,

verheerende

wird,

und

die

Trockene

leicht."98

-

ab,

treuen

Noth.

Wende

heimgesucht

Vermehre

chen die

Ende.

1828-1834

die

letz-

Schema

"Unrecht

Ungeund

tun"

Rede ist. Dies entspricht

gewiß

nicht der Intention Schleiermachers. Die

Einschaltung

Rundschreiben theologisch wird,

des

die

mit

verstärkt chem

den

die

werden.

Als

eine

Menschen

zum Zwecke

sittlichen

Gebrechen

aber

Dem

ein

ermutigen,

"aber

auch

seine

[zu]

setzen"

unter

98

9« loo

eifriges

Verzagten

auch

Ordnung

eignen

und

gehalten

sie

daran zur sei.100

allen

zum

ver-

bildet

der

zu

geben

Wichtigste"

die-

die

verheerende

Besserung

den

Gottes

daß und

pflichtmäßige ist

vor

Weltlie-

unsichtbaren,

befördern Trost auf

der

durch Gottes

Mensch

Linderung Weise in allem

die umstrittenen Maßnahmen der Regierung:

der unsrer

sündhaften

nach

das

seelsorgerli-

jene

Vertrauen

erinnern,

Gemeint

läßt,

Kräften

und

gegeben

aufgeklärten

nach

Geistliche

Abwehrung auf

eine

und Mannigfaltigkeit

Reiches

der

in dem

erkennen

welche

machen,

des

eines

"daß

Trachten

soll

Kräfte

sei,

dem

Hintergrund

nach

die Größe

Gütern

zusprechen

heiliger

Gottes

mit

Epidemie

Gläubigen

gelten,

uns fühlbar

Evangelium

Gottes

der

Wesentlichste

zu

hat,

unvergänglichen

Dennoch:

"das

Den

der

Geistlichen

Schickung

und

September,

Einsichten

Traditionen.

habe

Krankheit

steuern,

7.

Deutung

die

Bedürfnis

Seelsorgearbeit

be

in

korrespondiert

Kirchenverständnisses

auftretende

angewiesen ser

und

pietistischen

Beistand,

vom

problematische

Verwurzelung

Menschenbildes mischt

Kirchengebets

Konsistoriums

höchst

die

des

der

soll"99 das Hilfe

nach Noth

Thätigkeit

Unterordnung "und

den

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 17. Ebd. Bl. 15. Ebd. Bl. 15»

Ver-

5.4 anstaltungen,

die

len

getroffen

den

Vortheil

ohne

von

des

auch

Unwissenheit,

dieser

Beziehung

sehr

beklagenswerthe der

zu

wohlgesinnten

und

wenn

er

müsse.

für

Die

verbreiten

die

Ende

sich

das

Geistlichen

ist,

sich

und

das

für

willig

und

Vorurtheile, Uebelwollen

durch

und ruhigen

wil-

in

welche

schon

worden

sind,

Widerlehrung

des

am sichersten Vertrauen

wei-

seiner

Ge-

zu haben. "10i

Epidemie

Bereits

sind,

und

Zu den rigorosen Abwehrmaßnahmen tende

Freiheit

herbeigeführt

Belehrung

Besten

die

und

suchen,

Ereignisse

glücklich

333

schädlichen

Aberglaube

einsichtsvollen

so

meinde erworben

sie

beschränkend

der

gründlichen

Cholera

um des gemeinen

wenn

unterordnen

die

der

Obrigkeit

Einzelnen

welche

chen,

der

werden,

Ausnahme

werden

Auswirkungen

gehörte

Juli

auch

eine

1831 ordnete

Cholera-Toten

auf

gesonderte

die

separaten

gegen die sich ausbreiBestattungsform.

Regierungsbehörde

Begräbnisplätzen

an,

daß

außerhalb

der

Stadt beigesetzt werden sollten. Für die Bestattung selbst gab es zahlreiche und

Sondervorschriften,

Totengräbern

genau

die

von

einzuhalten

den

Leichenunternehmern

waren;

beispielsweise

durf-

ten die Cholera-Leichen nur nachts bestattet werden. Die Anordnung entschiedenen

Konzept gen

Ein

Mauderode

Maßnahme

der

der

sind.

"denn

gräbnisplaz vergeben rung

daß

nicht

zu

die

die

erstes über

von

wir

müßten

einen

gewähren

die

hat

das

Schleiermacher

die

Passainteres-

Befugnis

Gemeinde stammenden

deren ein

diesem

Bestattung Recht

von

könnten

erwarten sind

rechtliche

ob

uns

wir nach

Kirchhof ihnen

zu

jene

u.

des

Choletreffen,

einen

Be-

selbst

nichts

unserer

Erklä-

Personal

hiezu

Verpflichtung

Ebd. 102 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 4,4, Bd. 1. 101

gegen

sehr

abgesonderten

im Stande

Bedenken

her

hätten nur

Schriftführers

Argumentation er

auf

Dreifal-

einige

über und

der

und

die aus der

fordern,

sondern

der

des

stieß

durchgesehen

bestreitet

Gemeinglieder zu

Entwurf

begründeten

genau

Entscheidungen

unsere

Kirchenvorstehern

mehrseitiger

Entgegnung

Als

Bestattungspraxis

Sonderbegräbnisplätze.102

Kirchenvorstands, ra-Toten

bei den

formuliert

umformuliert,

sant

gesonderten

Widerstand

tigkeitsgemeinde. von

der

hö-

334

5.

hern

Orts

meinde

werde

für

dern

lehnt

hier

von

sich

die

dern

aufgelegt

die

Separatbestattung

Schleiermacher

einhandeln

abgelegenen

vor

mannstraße) aber

in

Antrag um

eine

solche

hofs

haben

dem

die Cholera

Leichen

Auch a n ermacher

rechnet ehe

die

gräber

u.

Leichen der

benötigten heben Gräber 103

dieser

mit selbst

er

(nach

daß

CholeraLeichen seinen

Leuten

ankämen. kennen

Cholera

gestorbenen

neu

106

"

zu

Auf

"Wir halten

es

für

unsere

für

unsere

frei

gelegenen

werden

Gräber vom

Parochie,

Gemeint

ist,

die

könnte

ohne

"

hat

wol

daß

genaue

Schlei-

nach

die

in

den

der einer vorge-

haben

müßte

der

Toten-

Anzahl

entsprechend

t i e f , a l s o c a . 2,5m). In Nacht auf

Kirch-

Todtengräber entfernt

sie

Pflicht

10S

für

sich

um

Berg-

bestatten.104

zu trennen.

vorher

muß,

d a n n die in d e r

angelegten

heutigen

"2. Möchte

die

ver-

Stattdessen

Sonderbestimmungen

schreibt:

sein,

Vorschrift 8 Fuß

werden

genügt

übrigen

der

Dreifaltigkeitskirche Grabstellen

und

auf

würden.

vermeiden

entfernt

daß

Gemeindeglie-

Satz:

wenigstens

von den

wenn

bestattenden

zu

ihren

der

Abteilung

Maaßregel

Einhaltung

hinzuzufügen

zu

so

der

ganz

(an

Ge(dem

befürchtet,

zuvor

Schleiermachers wie

eines

gedacht,

Bestimmung Nacht

die

Bergen

unter

Cholera-Toten

dem w e n i g e J a h r e

sich

Zweck

ihre

der

Gemeindeglie-

wird 3

mit

ihre an der

Maaßregel

Vorzug

Punkt

begraben

vor,

darzulegen,

den

sie

den

Konzept

Ärger

gesonderten

bezieht

unmaßgeblich welche

wenn

Tempelhofer

einer

dem

Plätzen

auf

den

In

großen

die G e m e i n d e l e i t u n g

Kirchhof

gegenüber

revidierten)

werden,

Gemeindeangehörigen

diesen

ab.

Kirchenvorsteher

schlägt

"103 Die V e r a n t w o r t u n g

werden.

Schleiermacher

schiedenen

1828-1834

der

auszu-

die o f f e n e n

Friedhof

gebrach-

Ebd. Die P l a n u n g , E r w e r b u n g u n d E i n r i c h t u n g j e n e s F r i e d h o f s w a r ein s e h r g r o ß e s P r o j e k t , d a s in d e n A k t e n d e r D r e i f a l t i g keitsgemeinde d u r c h u m f a n g r e i c h e s Material d o k u m e n t i e r t ist. Schleiermacher als K i r c h e n v o r s t e h e r war daran mitbeteiligt u n d h a t s i c h n a c h w e i s l i c h mit d e n e i n z e l n e n V o r g ä n g e n b e s c h ä f t i g t , h a t a b e r s e l b s t n u r w e n i g in d i e V e r h a n d l u n g e n u n d T e x t e e i n g e g r i f f e n . D e s h a l b w u r d e im Rahmen d i e s e r A r beit darauf v e r z i c h t e t , die Geschichte d e s n e u e n F r i e d h o f s a u s z u b r e i t e n . Die e n t s p r e c h e n d e n A k t e n s i n d : A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 6,4, Bd. 1. 6,10; 6,11. los A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 6,4, Bd. 1. i« Ebd.

104

5.4 ten

Leichen

Auswirkungen

hineingelegt

und

der

Cholera

zugeschüttet,

335

damit

jedoch

sollte

der T o t e n g r ä b e r der Gemeinde nichts zu tun haben. Die von der Gemeindeleitung gust

abgesandte

Alternative

nicht a k z e p t i e r t . vorstand,

wurde

ebenso

Kirchengemeinden

wie

auch

die

die

31. Oktober

gab

nen Gemeindeglieder

griffen: sein

"Wir

dem

richt

Schleiermacher

hier

vom

ren;

und

hoffen

in

daher

vorgetragenen

19*.

Aug.

dies

Hochlöbl.

nicht

nur

men.

Diesmal hatte d a s Bemühen d e r

tungen

Schleiermachers

mit

der

übergeordneten

Gemeindeleitung

im Dezember

sundheitskomitees,

die

Dreifal-

geneigt

den

in

unserm

Be-

zu

willfah-

allzukostspielige

oder

können,

Nach

sondern

entgegenkomund

eingehenden

nunmehr

insBera-

erreichte

Genehmigungsschreiben

Cholera-Toten

Auch

jezt

Regierungsbehörde

das

gestorbe-

gebe.

Kirchenvorsteher

Erfolg.

ei-

werde

Gemeindeglieder

mehr

des

einge-

erfolgen

der

Ge-

korrigierend

ρ

ohne

auch

besondere

Bedürfnis

Die

Modifikationen

Sicherheitsmaaßregeln" dem

sollten.

Epidemie

ueber

würde 107

all-

Gewährung

Konzept

Wunsche

gewiß

den

daß e s in der

dieser

vorgeschlagenen

würde

beschwerliche

das

Ein

auf

d e r an d e r Cholera

wenige Opfer

Berliner

nicht z u f r i e d e n . Am

auf

Begründung,

Kirchen-

anderen

werden

sie ihren A n t r a g

mit der

tigkeitsgemeinde. relativ hat

aller

Dreifaltigkeitskirche

begraben

Au-

Gesundheitsbehörde

sich mit d i e s e r A n o r d n u n g

wiederholte

und am 19.

1831 b e f a h l sie dem

g e n e n Kirchhofs f ü r die B e s t a t t u n g

diesmal

der

Leichen

der

Cholera-Friedhöfen

meindeleitung

von

Am 10. September

daß

gemeinen

vorgeschlagene

auf

des

dem

die Ge-

eigenen

Kirchhof b e s t a t t e n zu d ü r f e n . 1 0 8 Während

in

der

König

der

Krankheit

und f ü r

ben

sind.

dachte

Orte,

bereits

Berlin

Er

namentlich

von

die

Cholera

einem

Danzig.

heftig

Dankgottesdienst

diejenigen, dabei

noch

für

das

sprach Abflauen

die von ihr v e r s c h o n t

zunächst Das

wütete,

an

die

im Osten

Konsistorium

geblie-

liegenden

unterrichtete

die

Geistlichen davon am 3. Oktober, was von den P r e d i g e r n d e r perintendents (so a u c h 10 * «β

Ebd. Ebd.

meist

kommentarlos

Schleiermacher).

Der

zur

Prediger

Kenntnis Pauli

genommen

stellt

die

Su-

wurde

kritische

5.

336 "Sind

Frage: men?"109 daß

Sie

wir

heute

1828-1834

diesem

bezieht sich auf

wir dieses

Dankfest

die Behörde

uns

den

Seuche

hier

gefeiert

lichkeit

des

Tage

bedeutend

die Bemerkung

bald feiern

näher

"Gebe

Gott,

Wahrscheinlich

wird

Küsters:

können.

gekom-

Tag, an welchem es nach dem Aufhören werden

soll,

Dankgottesdienstes

bekannt

sollte

machen."110

nach

Die

der

Feier-

der

Auffassung

des

sich

erkennbare

Zei-

Königs durch das Te Deum gesteigert werden. Mit Beginn chen das

eines

des

Rückgangs

Konsistorium

chengebet

aus,

uns

bey

hast

die

Seuche

und

die

wir unterwerfen uns nur, vor

tragen,

uns

Deine

erklärte

Sorgfalt,

"von

Wochen später das

Cholera

breiteten

die

Kirchenbehörde anberaumte Februar ger und

"· "o 111

113

»«

der

rein

und

Zeitungen

mit bald

es

uns

Doro-

verwendet

völlig

welche Du

Dir

hinweg

es

sein.113

zu

hat. Doch Verleihe

und Wachsamkeit geduldig

zu

zum Wachsthume

lassen!"111

war das Grauen vorüber. Am 9. Februar die

Residenzstadt

unverdächtig".112 die

Nachricht,

Einen und

Tag

sogleich

Berlin

für

danach

ver-

setzte

den Termin f ü r das vom König im September mit

uns

gefallen,

Willen.

das Du uns auflegst, Züchtigungen

Kir-

welcher

und gnädigen Furcht

das

und

die sie geschlagen

heiliger

gab

die Hülfe,

Möchte

Lande

Gesundheitskomitee

Dankfest

sollte

[...]

1832

in

Wochen

und

Krankheit,

Deinem guten

väterlichen

Januar

Einschaltung

Schutz

unserm

in der Heiligkeit dienen zu Fünf

den

wandeln, das Kreuz,

und

5.

mehreren

Wunden zu heilen,

in gottseliger

Dir zu

seit

angedeihen

von

Am

Friedrichswerderschen

für

lassen

an.

neue

verheerenden

heimgesucht, nehmen,

eine

schon

Dich

deuteten

Cholera

der

Kirche

der

schwere

der bei

"Wir preisen

wurde:

Jahres

wiederum die

theenstädtischen Du

neuen

dem

feierlichen

Am 11. Februar

Dreifaltigkeitskirche

die

Te

Deum

haben

fest:

alle

Bekanntmachung

1831

Der

drei

die 19.

Predi-

abgezeichnet

weitergegeben. 114

Ebd. Bl. 18. Ebd. Bl. 20. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 21. Ebd. Bl. 22. Ebd. Ebd.

5.4

Auswirkungen

der

Cholera

337

Es war g e p l a n t , d a ß alle S t a d t v e r o r d n e t e n der

der

Schutzkommission

in

an d e n D a n k g o t t e s d i e n s t e n g r ü n d e n jedoch

Dreifaltigkeitskirche

bei

deren

der

städtischen

mit

in

unsers

einbeziehen.

dieser

Deshalb

"daß

in

die

beiwohnen

dem

Räume

Abstimmung"

der

[Kirchendiener]

len

zu

besezen

116

Die

Härz

um

zu

diese

anderen

instruieren den

sein

genannten

Kirchenvorsteher

Aufstellung

der

Stühle,

wie

am

und

weitergereicht.

Er

schließen

"würde

Plaz

nur

mit

Stüh-

vorzubehalsich

Schleier-

e i n e n Vorschlag

den

Al-

empfangen

Personen

um

des

zwar

zunächst

den

macher an; von Mauderode ä u ß e r t a u ß e r d e m

er

benannten

und

h a t d e n A n t r a g als e r s t e r

schriftlichen]

auch

innerhalb

s e l b s t s i e h t k e i n e n G r u n d , die Bitte a b z u s c h l a g e n , e s

praktischen

Platz-

beantragte

wohnenden

Kirche

Patronats,

Schleiermacher

gefälligen

ten. "

Patronats

sollten. Da d i e s a u s

Dreifaltigkeits-Kirche

Feier

Kirchen

tare. " "zur

der

pp.

11S

teilnehmen

Kirchenvorstandskollegium,

Parochie-Bezirks in den

Kirchen

Mitglie-

n i c h t möglich w a r , wollte d e r B ü r g e r m e i s t e r

die

Beamten

den

sowie die

freien

Zugang

zur zum

Altar beim Abendmahl zu g e w ä h r l e i s t e n . Am

16.

Februar,

nachdem

auch

das

Konsistorium

von

Vorhaben d e s M a g i s t r a t s in Kenntnis g e s e t z t w o r d e n war, te

die

Kirchenbehörde

chenvorstand.

Ferner

liche Ministerium hörde

davon

Einverständnis

gegenüber

unterrichtet des

die Rechte habe. 1 1 7

des

dem

(Freitag)

hat

erhalten,

mit d e r o b e n e r w ä h n t e n

chen

17. F e b r u a r

chen.

Deshalb

sprung daß



117

"brevi

Jeder

scheint

115

die Zeit,

nöthig

hat

um d a s

manu"

qualificirte daß

dem

geschrieben,

nachdem

an

entweder

seinen an

Plaz jeder

hatte.

schriftli-

näher

zu

Oberbürgermeister

"daß

Ver-

zurückbekommen,

Organisatorische

Schleiermacher

Be-

diese

Er h a t t e zwar j e n e s S c h r e i b e n doch f e h l t e

Geist-

d e s M a g i s t r a t s in Umlauf g e s e t z t

e b e n f a l l s am

Kir-

Königs v e r t r e t e n d e

Schleiermacher

17. F e b r u a r s

bereits das Schreiben Abstimmung

erklär-

zeigte sie an, d a ß sie i h r e r s e i t s d a s

als die

f ü g u n g am Abend er

ihr

dem

Sorge kommen Kirchthüre

je-

bespreBären-

getragen

werde

könne.

Dazu

Jemand

stehe

Archiv Dreifaltigkeitsgem. B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1. Bl. 96. Ebd. Ebd. Bl. 97.

338

5.

der

die

Herren,

werden

an

die

ihren

Anschlag

gemacht

der

Schuz

der

Plaz

seinem

eigenen

Satz:

noch

sein. "119

gagierten nen. Er

Herren

scheint,

In der

Rendanten spricht

Tat

gegen

Kirchthüren

Weg

zufrieden

durch

das

die

er

so

Sa-

mit

schließt

Kirchenvorsteher

gerichte-

soll

hat Schleiermachers

Mitglie-

selbst

ist;

Mittel

ein

u.

Schleiermacher

besseres

von Mauderode

sich

ihren

ganz

ein

den

erscheinen

Communalbeamten

übrigen

noch

Kleidung

an

daß

nicht

mit dem an die Sie

daß

möchten

Vorschlag

"Wissen

lieber

'die

Es

schwarzer

oder

Commissionen

nehmen.[ 1 " Glosse

in

führe

werde

kristei

ten

sämmtlich

11B

seine

1828-1834

mir

das

Plan d e n

nicht ganz ü b e r z e u g e n

en-

kön-

Abstellen von Platzanweisern

an

den Türen a u s , da jene die Beamten kaum kennen. Auch den Hinweis auf den Anschlag, daß sie durch die S a k r i s t e i in die Kirche gehen

sollen, hält er f ü r wenig sinnvoll, da dies die

Geistlichen

in ihrer Sammlung f ü r den Gottesdienst nur stören würde. dessen

soll

der

Lehrer

drei Zettel schreiben

Albrecht

mit seiner

schönen

vor dem Altar

jeweils 12 Plätzen f ü r die Beamten r e s e r v i e r t sind. Predigttext

Züchtigung,

wenn

Traurigkeit

zu

Frucht

der

richtet

wieder

seiner

Predigt

wählt

sie

da

sein;

aber

Gerechtigkeit auf

Handschrift

(für die drei Eingänge der Kirche), auf

nen a n g e z e i g t wird, daß die zwei Stuhlreihen Als

Statt-

die

Schleiermacher

ist

dünkt

sie

darnach denen

lässigen

orientiert

wird die

Hände

sich

nicht

sie

und

12,llf.:

Freude

geben

dadurch die

"Alle sondern

eine

friedsame

geübt

sind.

müden

Kniee."121

Schleiermacher

mit

120

Hebräer

uns

de-

streng

Dies f ü h r t ihn dazu, über die v e r f ü g t e Einschaltung

Darum

am

In

Text.

in d a s

Kir-

chengebet hinauszugehen, in dem f ü r Gottes Schutz und Hilfe g e dankt wird und daß noch schlimmeres Unheil ausblieb. Dort wurde

das

Dankfest

darüber,

daß

vorüber

sei.122

Schriftstellers,

i« "o i"

122

angeordnet,

die Züchtigung "Aber die

wir

nein! eben

verbunden durch das

die

würde

vernommen

mit

der

Erleichterung

Cholera-Epidemie die

Worte

haben,

des

nicht

Ebd. Ebd. Ebd. SW 2,4, S. 284 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 2,12, Bl. 21.

endlich heiligen erschöp-

5.4 fen",

lautet

heit

eine

Frucht

der

zur

nur

dafür

dafür die

Schleiermachers

solche

ben

Uebung zu

gewesen

gereichen

heute

ist,

daß

üblichen

sie

so

339

auch

aus

sofern

lassen:

der wir

gebührt

ist. "

weit

hinaus.

habe,

von

daß

die

"seiner

väterlichen

Schleiermachers als

verschiedenen Liebe"

Verständnis

transzendentaler

entscheidend

Grund

der

geordnet

seien.

nicht auch

konkret:

über dabei

diese oder das

je-

Gottver-

Widerfahrnisse Hier

unmittelbaren

sehr

wol

Es s e i

sei

Gestalten

des

ha-

sondern

ne

trauen,

ja

nur

Damit g e h t S c h l e i e r m a c h e r

Deutungsmuster

ereilt

friedsame

uns

uns

wissen, warum g e r a d e

sie

Krank-

eine

sie

u n w i c h t i g , ob die G l ä u b i g e n "Züchtigung"

diese

vorübergegangen, 123

da gewesen

Cholera "Wenn

hervorgeht,

danken,

sie

der

Einwand.

Züchtigung

Gerechtigkeit

daß bis

Auswirkungen

alle

äußert

sich

Selbstbewußtseins

Das

Leben

als

Ganzes

mit all s e i n e n B e d r o h u n g e n u n d A b g r ü n d e n i s t a l s Gabe G o t t e s zu verstehen

-

und

vergangene

Erfahrung

G e m e i n s c h a f t in ihrer und

nicht

dem

erfreulichen sich

die

geworden

haben.

zu B e g i n n

Erfahrungen.

Schleiermacher

daß

bewußt

gekümmert

Akzente, wenn er

die

deutet

Sinne,

Verantwortung Kranke

nur

als

sozial

sind

Zugleich

Stärkung

besser

und

setzt

dadurch

benden auf

das

auszeichnen,

Eindrukk

machen,

innere

Geheimniß

zurükführen".12* rektion

die

-

daß

sie

und

uns

und

Angemerkt

Kollektengelder

"einen von

Trauer

die sei,

den

tiefe daß

und

durch

die

die erhe-

Erscheinung

Bedeutung Antrag

ver-

der Opfer,

äußeren

auf

Arme

über

lehrreichen

der

um

seelsorgerliche

l o r e n e A n g e h ö r i g e e r m u t i g t . Am S c h l u ß g e d e n k t e r sich

der

Gestellten

sich

er

zum Z u l a s s e n d e r

Die

des

Lebens

der

Cholera

Armendiverwaisten

K i n d e r n z u g u t e kommen sollten. 1 2 5 Erwähnenswert Künstlerin,

die

wollte.

12.

schmidt

Am das

verwenden, Konzert

»» "5

ist

den

schließlich

Leidtragenden

Oktober

1831

bat

Vorstandskollegium, im L a u f e d e s

geben

zu

auch

dürfen.

das

der die

sich

Monats

in

Der

Erlös

Engagement

Choleraepidemie Sängerin

beim der

Auguste

Konsistorium

einer helfen Thür-

dafür

Dreifaltigkeitskirche

sollte

denjenigen

SW 2,4, S. 284. SW 2,4, S. 295. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 198.

zu ein

Kindern

340

5.

zugute

kommen,

ben. 1 2 6

Einen es

die

durch

Tag

und

gab

mit

dem

Vorsitzenden

um

weiter.

sich

dafür

klärt

sein

Einverständnis

lassen.

127

so

Cholera

erhielt

Bitte

Kollegiums

Ganz

die

später

der

1828-1834

auch

aussprechen damit

Sie

vertreten

Veranstaltungen Kober ä u ß e r t bäude

in

die

Sorge,

Marheinekes

ßere

und

massivere

ment

wandte

gen

in d e r

Besucher ner

er

das

nicht

wurden.)

Stellungnahme

enthält,

alle

Kirchenkonzerte,

Beispielsweise

1819

für

die

fand

Hinterbliebenen

hat von Mauderode nen um

kurzen die

steher

Stobwasser

Absicht

geäußert,

126 127 128

beim

Genehmigung den

es

zu

die

des

der

des

die

in

Konzerts.

Cholera

gröArgu-

zahlreiche

der

bezahlt

sich

werden

die

ein

Konzert

der

weiteren

macht

der

eiBitte

Gesichts-

Kirchenvor-

Singakademie

ein Konzert

muß,

Deshalb

128

mit

sei-

gegeben.

inzwischen s c h o n

einen

ei-

Bestimmun-

statt.

eingereicht

gilt,

Auch

die

Sonderveranstaltun-

Hermes

Auf

dem

vom 21. März 1803

Frist

Ge-

sich

(Dieses

Dreifaltigkeitskirche

kurzen

solche

das

schließt besser

in-

Rotunde.

Besuch

rechtlichen

Eintritt

Konsistorium

der

nicht.

für

der

Mauderode,

Predigers

aufmerksam.

veran-

jedoch

Kirche

verlegen.

von

berücksichtigen wegen

zu

hin und wieder Ausnahmen

w e g e n der

Bericht

punkt,

in

weitere

wegen

doch

Kabinettsordre

habe es

er-

bei d e n e n ähnlich

macht auf

verboten; allerdings

Schleiermacher

die

frühere

ein,

für

des

und

zu

gegen

Ludwig

g e n a u f m e r k s a m . Nach d e r en

werde

als

Mitglieder

starken

Konzert

Dreifaltigkeitskirche

erwartet

den

Garnisonskirche

jedoch

daß

besonders

gezogen

an,

alles

Kober

sind a n dem Konzert nicht

daß durch

Mitleidenschaft

Vorschlag

sei,

-

ha-

Schreiben

an

Angelegenheit

die Meinung,

ungeeignet

das

übrigen

wäre

Sowohl Marheineke a l s a u c h Kober teressiert.

die

die

verloren

Erledigung

sollten

-

schien

Eltern

Schleiermacher

schnelle

Falls

einfach

ihre

in d e r

hat

die

Dreifal-

Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 79. Das Blatt i s t z e r s c h n i t t e n . Ebd. Damals t r a t die S ä n g e r i n Milder a u f , die V o r b e r e i t u n g e n lief e n ü b e r S c h l e i e r m a c h e r , d e r die Mitteilung d e s K o n s i s t o r i u m s ( d a s d e n A n t r a g z u e r s t erhielt) mit d e r B e m e r k u n g an die K i r c h e n v o r s t e h e r w e i t e r g a b . "Mad. Milder hat bekanntlich den Donnerstag gewählt und H. Zelter hat mir den Wunsch geäußert Dienstag um 3 Uhr eine Probe in der Kirche zu halten." Ebd. Bl. 16.

5.4 tigkeitskirche

zu

Auswirkungen

geben.

Da

Mitglied

dieses

Konzert

um das angekündigte

oder

ob

Chores sei,

dies

als

ein

der

die

341

Cholera

Sängerin

Auguste

Thürschmidt

sei zu klären, ob es sich Konzert

der

Privatkonzert

bei

Singakademie

anzusehen

ihrem handelt

sei.

Mauderode

schlägt dazu vor, die Singakademie privatim davon zu

unterrich-

ten und ihr dabei zu empfehlen, falls sie gleichfalls ein

Konzert

in der

Erlaub-

Dreifaltigkeitskirche

geben

wolle, sich wegen der

nis direkt an das Konsistorium zu wenden, gen

Bereitwilligkeit

und

Kober

gewiß

konnten

sich

nicht mit

zu

"da an der

zweifeln

ihrer

Marheineke

ist."129

ablehnenden

diesseiti-

Haltung

nicht

durchsetzen. Auch Schleiermacher hat sich als letzter noch einmal zu dem Antrag geäußert. Leider ist der Text nur noch unvollständig halten, [hat

da

das Blatt

entgegen]

seiner

wahrheitgemäßen ganz

der

urtheilung merin gen auf

und]

unserer

lediglich

bezieht

sich

14. Oktober, erstellen anders

auf

einen er

als

hat."130

Der

Bericht als

Sache

betont

Anspruch des

Satzes

Konsistorium

vom

Kirchenvorstands

Auffassung des Kommerzienrats Tamnau anschließt, geht aus

des-

«o 131

Randbemerkung

hervor. 131

Eine

sich

die

Kober der

Daß

als

daß

zu

Schleiermacher

Kirchenvorstandsmitglieder.

denke

sowol die

der

sen

Angelegenheit

Versammlun-

Teil

gleichzeitig,

Be-

Unterneh-

einigen

erste

des

der

die daß

daß die

mithin

auch

ich

noch,

unsern

Kobers an das

Vorsitzender

Schleiermacher

diese

jedoch

zu übernehmen,

kennt,

[den]

so habe trete,

in

Kober

Mehrheit

übrigen

über

erworben

den

hatte.

Kirche

College Meinung

bemerke

bei] Kirchenmusiken

unserer Seite

Herr

des [H. Tamnau bei-]

die [Güte hat] Solo Parthien

[Verhältnisse]

"Der

[angefertigt]

Zweckmäßigkeit]

we{nn sie

ist,

ist:

abweichenden

Entwurf

an[gesehen

Mein[ung

der

Fragment eigenen

Berichts

Sache als abgemacht ich

ein

er-

Beurteilung

der

Zweckmäßig-

Ebd. Bl. 79*. Ebd. Bl. 80. Der Satz Tamnaus lautet: "Ich bin der Ueberzeugung, daß man für einen so wohlthätigen Zwek das Locale der Kirche nicht recht verweigern kann, und da es derselben keinen Schaden thut, es der Unternehmerin [der Sängerin] überlaßen, ob sie diese Kirche dazu zwekmäßig findet." Ebd. Bl. 79.

342

5.

keit d e r stätte

Kirche

kann

beziehen.

mehrmals

in

sich

Da

die

1828-1834

nur

auf

ihre

Sängerin

Gottesdiensten

der

Eigenschaft als

Thürschmidt

Konzert-

demnach

Dreifaltigkeitskirche

schon

mitgewirkt

hat, muß e s ihr ü b e r l a s s e n bleiben, d i e s zu b e u r t e i l e n . Das

Wohltätigkeitskonzert

Auguste

5. November

in der

Dreifaltigkeitskirche

sterium

Zweck

dieser

den

Erlaubnis

dazu

erklärt

hatte

an

forderte

Kirchenbehörde

dazu

auf,

bringen, erfüllt

den was

worden

Zeitungsblätter,

wird

worin

Danksagung

der

Armen

macher

den

Rand

bittet

auf er

von

a) des

s c h a f f e n . Nachdem

das

deleitung

hatte,

zureichen,135

verfaßte

Antrag 28.

die

wol die

nur

die

von

der

befindlich

Mauderode

133 13

«

135 13

«

b)

die die

SchleierGleichzeitig

134

Zeitungen

zu

die

be-

Gemein-

endlich

Dezember

d e s K i r c h e n v o r s t a n d s die e n t s p r e c h e n d e Antwort.

132

durch

notiert

Nachweis

am 28.

er-

Bedingungen

am 28. November

geforderten

zu

Concerts

Schreibens.

entsprechenden

vom

Gemeindeleitung

sein

ist,"

die

worden), 1 3 2

diese

des

war

Auflagen

nachzuweisen

Ankündigung

Konsistorium den

die

am

Mini-

für

Gemeinde

"Daß

133

behördlichen

Da d a s

weitergeleitet

Oktober

war.

konnte

Bedingung

der

Erfüllung

einfach

Direktion

Mauderode,

ermahnt

am

für

ganz

sind,

(der

zur

Innenministerium

Nachweis nicht

stattfinden.

Veranstaltung

Konsistorium die

das

Thürschmidts

im

136

Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m . B l n . - K r e u z b e r g 1,6, Bd. 1, Bl. 86. Ebd. Bl. 87. Ebd. Ebd. Bl. 88. E b d . fol. 89.

einNamen

5.5

343

Schulaufsicht

Schleiermacher als "SpeziaJaufseher"

5.5

über

eine der Elementarschulen Zu

den

lichen

selbstverständlichen gehörte

Schleiermacher

die

Aufgaben

Aufsicht

eines

über

die

evangelischen

Geist-

Volksschulen. 137

Auch

hatte damit zu tun, wenn auch in weit

geringerem

Maße als viele seiner Amtskollegen.138 Die Schulen de

bereits

sahen so

die

bei

im Allgemeinen Verhältnisse

den

schulen

sie

Vertreter

(wenngleich Bezirk

Realschule sium der

(Kochstraße

frühere Hecker

den ersteren

137

138

13»

ι«

der 66)

41).

lutherische (1707-1768), hat er

Um

Pastor zu

niederen

Schulwesens,

al-

(bis

aus?

1870), und

lagen

Die

Hand.140

eine

ElementarBeaufsichtigt

zwar

Funktion als

durchaus

das

nicht

als

Staatsbeamte

spürbar

war).

Töchterschule,

Im die

Friedrich-Wilhelms-Gymna-

die

beiden

der

Dreifaltigkeitekirche,

seiner

wurWie

in ihrer

und

dies

verankert. 139

des

Kirche

Staates",

gesetzlich

privater

Dreifaltigkeitskirche

(Friedrichstraße

Julius

in

sondern

Einfluß

des

Volksschulen

die Geistlichen

Kirche,

der

der

bzw.

überwiegend

durch

der

Landrecht

im Bereich

Elementar-

lagen

wurden

"Veranstaltungen

waren

Zeit

letzteren sehr

hatte

bemüht;

sich

Johann die

selbst gegründet und zu hohem Ansehen

beige-

Der Begriff Volksschule setzte sich in Norddeutschland um 1820 durch, vorher sprach man von Elementar- bzw. von T r i vialschulen. Eine ausführliche Darstellung über das Schulwesen und die preußische Bildungspolitik findet sich im Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte Bd. 3 (1800-1870). Von der Neuordnung Deutschlands bis zur Gründung des Deutschen Reiches, hg. von Karl-Ernst Jeismann und Peter Lundgreen. München 1987. Darin: G. Jäger, H.-E. Tenorth: Pädagogisches Denken, S. 71 f f . K.-E. Jeismann: Schulpolitik, Schulverwaltung, Schulgesetzgebung, S. 105 f f . - G. Friederich: Das niedere Schulwesen, S. 123 f f . Zu jedem Beitrag gibt es außerdem ein Literaturverzeichnis. ALR Teil 2. Tit. 12. § 1 f f . Vergleiche Das Reglement für die Privat Lehrerund Erziehungs-Anstalten zu Berlin vom 28. Mai 1812; in: Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,2, Bl. 1 ff.

5.

344 f ü h r t . 1 4 1 Daneben sieben und

die

Trägerschaft

1822 w u r d e n Besonderheit

damaligen

da e s

Pastor

der

wegen

Dreifaltigkeitskirche

ihres

Parochialschulen

Einzugsbereichs

nannte.

Im

Jahre

E l e m e n t a r s c h u l e n in Berlin gezählt.

Realschule

dar,

man

auch

47 solcher

erwähnte

dem

1761 im Bezirk

Elementarschulen,

ihrer

eben

gab es

1828-1834

( "Bürgerschule")

bislang

Hecker

keine

stellte

eine

Realschulen

besonders

am

142

große

gab.

Herzen,

Die

Sie

lag

weshalb

er

sich f ü r g u t e Lehrmittel u n d L e h r k r ä f t e s e h r e i n g e s e t z t h a t t e . In dieser

Schule

Ausbildung

ging

anhand

tungen, eben die

es

Lücke

um

der

der

naturwissenschaftliche

vorhandenen

"Realien".

zwischen

Erkenntnisse

Erst ab

den

und

technische

und

Beobach-

1840 schloß d i e s e r

Schultyp

Elementarschulen

und

den

höheren

Schulen. Die

Volks-

grundlegende

Elementarschulen

Kenntnisse

vermitteln.

143

biblische

Texte

Unterrichtet

oder

Inhaltlich und

wurde

wie

Lesen,

bestimmten

Kirchenlieder in

sehr

hingegen

Schreiben

versuchten

und

Rechnen

zu

Inhalte

wie

christlich-religiöse den

einfach

Lernstoff

(bis

ausgestatteten

ca.

Klassenräu-

men, in d e n e n 80-120 Kinder an l a n g e n Bänken auf i h r e n s a ß e n , seit genannte nen

mit

viele

1840 w u r d e n

Subsellien schräger

verschraubte

Schreibplatte.

Zwischen

Stockwerk

die

Wohnung

führte

Frischluftzufuhr. terrichtet,

mitunter Es w u r d e n

assistierten.

Prügelstrafe.

In

Teil

Lehrers.

zu

Beliebtes der

1835

Die

hohe

Problemen

bei d e r Regel

so-

wurden

1-2 Schulsäle,

mehrere Jahrgänge

wobei dem L e h r e r

Schüler die

144

Schulmöbel d u r c h 1820 u n d

g e b a u t , im u n t e r e n des

Hockern

Stuhlbank-Konstruktio-

neu

frequenz

war

ersetzt,

Schulhäuser

oberen

ältere

diese u n b e q u e m e n

1860).

Kontrolle

auf

der

besuchten

Klassen-

bei

der

einmal

un-

Kinder

pädagogisches die

im

meist

Zuchtmittel Kinder

die

Schule vom 6. L e b e n s j a h r a n b i s zu i h r e r Konfirmation (etwa mit 14),

die

Der

Unterricht

141 142 143 144

gleichzeitig fand

als ohne

Schulentlassungsfeier größere

Pausen

angesehen

statt,

er

S. Lommatzsch: S. 34. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 19. G. F r i e d e r i c h : Das n i e d e r e Schulwesen. S. 123 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r 9,10, Vorgang e r e i g n e t e sich 1831.

wurde.

begann

Bl.

4.

im

Der

5.5

Schulaufsicht

Winter um 8 Uhr, im Sommer fangszeit

und

Teilweise

wurde

schen

Beendigung auch

Grundlagen

wurden Kinder

vor

Ausbildung Pestalozzis

Ansätze

Herbarts

Unterricht

Zahlen.

großen

der

zu

durch

Unterricht"

seine

Formeln.

147

eine elementare

oder

Im großen

am

zu

einer

recht

Schulleben

überhaupt

Fortschritte

gab

buchs die

und

der

Erziehung

dies

für

stige

es

der

die Eltern,

sie

Einflußmöglichkeiten

Volksschüler Mittel

von

ganzen

dazu

hatte,

ging

konnte seine Töchter auf ken

(als

Vorbereitung

Anforderungen Söhne

auf

Neben

den

145

146 147

eine

höhere

Volksschulen

die und

orientierten

um

Anschauun-

bildete die Bibel. in

der

des

Mitspracherecht beachten

höheres Ehe

mit

den

oder

hauswirtschaftlicher es

bzw.

spezielle

auf

son-

daß

waren.

damit

Staat

bedeutete

ist,

Schulgeld

Lese-

der

hatte,

ausgeschlossen

ein

Weitreichende

Einführung

gemacht

Dies

sich

1860. Da sich

Zu

Knabenschule gab

der

vergessen

zu

eine d e r höheren T ö c h t e r s c h u l e n

auf

kultureller

keinerlei

und

es

konnte.

der

Aufgabe

Bildung

länger

Einzelnen

Schulwelt,

mit

hatten.

höherer

verbunden,

lauten

1850 und

zur

wurden

Unterricht"

entwickeln

zwischen daß

1819

"erzieherischer

später

Kinder

Seit

Methoden

"Erzie-

und

nicht

Fibel

seine

formale

Psychologie.

lebensfernen

erst

Auch

ihre

empirischer

gen und Vorstellungen; den A u s g a n g s p u n k t führte

pädagogi-

("Wie Gertrud

Harnisch 1 4 6

einem

Grundlage

hung

Die

Elementarschulen

Anklang. 1 4 5

von

An-

Kirchturmuhr.

Bildung e i n s e t z t e . Nicht zu

Überlegungen

auf

übernommen

Formen,

denen

die

den

auf

sich f ü r eine volkstümliche sind

an

den Akzent

fanden mit

war

unterrichtet.

Unterricht

Sprache,

im G e s a n g s u n t e r r i c h t

Stunden

Pestalozzi

1801), d e r

legte:

der

den

allem von

lehrt".

um 7 Uhr. Maßgeblich f ü r die

nachmittags

für

345

Wer

die die

zahlen, schik-

verbundenen Art) o d e r

das

die

Gymnasium.

Industrieschulen,

die

Dies g e h t a u s einem S c h r e i b e n N a t o r p s an den S u p e r i n t e n denten Gillet vom 15. 7. 1813 h e r v o r . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,20, Bd. 1, Bl. 63. Wilhelm Harnisch: Handbuch d e s d e u t s c h e n V o l k s s c h u l w e s e n s . Berlin 1820. J o h . F r i e d r . Herbart: Allgemeine P ä d a g o g i k a u s dem Zweck d e r E r z i e h u n g a b g e l e i t e t ; in: J . F r . H e r b a r t s sämtliche Werke, hg. v. K. Kehrbach. Bd. 1. L a n g e n s a l z a 1887.

346

5.

für

bestimmte

Berufe

1828-1834

vorbereiteten.

Diese

spielten

zu

Schleier-

machers Zeit j e d o c h noch keine große Rolle. Bei all den Volkes

darf

nicht

alle

wurde

die

Bemühungen

nicht

lag,

übersehen

diejenigen zu

erreichte,

die

daß

nur

ersten

bei

wo d e r

noch

hätten.

Zwar

verankert,

aber

Prozentsatz

des

19.

des

weitem

bedurft

Landrecht

Drittel

Erziehung

viel

hö-

Jahrhunderts

schulpflichtigen

Kinder

auch

Zahlen

Berliner

Verhältnisse

sicherlich höher g e w e s e n sein mögen. E s i s t n u r zu

verständlich,

wenn

wenn

die

Regierung

Verfügungen zusetzen;

auch

sich

darum

ein.

Ausdrücklich Kinder

die

verschiedene

die

wurden

ausgestellt.

jüdische

für

durch

bemühte,

beispielsweise

sungszeugnisse schulen

die

allgemeine zur

richtete

wurde

im

den

Schulun-

Maßnahmen

Schulpflicht

Kontrolle

Ferner

den

in

54% aller

terricht, 1 4 8

ca.

im

und

man

ihrer

Süddeutschland,

besuchten

Preußen

werden,

S c h u l p f l i c h t im Allgemeinen

im U n t e r s c h i e d her

um die Bildung

seit

man

Jahre

durch-

1825

Entlas-

spezielle

Armen-

1824

Schulunterricht

und

bestimmt,

besuchen

daß

mußtenlw

(mit E r l a u b n i s zur B e f r e i u n g vom Religionsunterricht). In diesem in

der

Zusammenhang

preußischen

che

kommen:

die

Jahr

1819

werden

neun

und

vierzehn

einen armseligen dafür

zweimal

Krankenstand nur

Arbeit.

Kindern ben ihnen

149 150

nur

(49,1%)

(63,6%).

"8

Arbeit 715

Es

Über (5,4%). 150

Kinder

alt,

auf

das

in

den

genannt, die

bei

überrascht immerhin

Kenntnisse 1823

am Tag

der

arbeiteten

zwischen und

Der

hohe

zurückzuführen,

meist

sehr

müssen. schwerer

körperli-

den 715 a u f g e f ü h r t e n

(32,7%), 351 ein wenig des

Religion bereits

das

b e s c h ä f t i g t werden

Essen

455 Kinder in

Für

für

nicht, daß von konnten

Spra-

Fabriken

arbeiten

mitunter

Fabriken.

Berliner

Kapitel

zur

überwiegend

in den

schlechte

Wasser

dunkles

Wirtschaftsgeschichte

Kinder

Stunden

234 rechnen und

der

Jahre

sechs ist

bzw.

Wochenlohn von 1 Taler

K a r t o f f e l n und

cher

Schul-

muß a u c h ein s e h r

Lesens

kundig

verfügten

nur

1.153

Sieben-

schreiwaren 39

bis

von Vier-

G. F r i e d e r i c h : S. 127. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w . A. 9,20, Bd. 2, Bl. 145. I. Mieck in: Geschichte Berlins, hg. v. W. Ribbe. Berlin 1987. Bd. 1. S . 594.

Schulaufsicht

5.5 zehnjährige

in

den

Fabriken,

wobei

347

es

schnell

sehr

viel

mehr

wurden. Dies nicht

berührt

den

wurden

insofern

normalen

auf

das

Schulunterricht

privater

Basis

und

Fertigkeiten

tagsschulen bildung

entweder

von

Entwicklung

bereits fand

Geistlichen

eine

Übersicht

über

berichten.151

Oft

trieben,

die

vermitteln.

konnten.

nach

ein Minimum an

Bis

dahin

Erlaubnis gierung gibt

erteilt

waren

im

die

bestimmt.

Zustimmung 1827

Schulen

wurden die

Schülern

Oktober diese

zu

der

damit

die

an

cher

die

zur

werden.

Schulen

der Dies

zu

führt

dieser

Erklärung

zu

Praxis

der

Geistlichen

einfach

war

und

und

Kinderarbeit Regierung

Gesundheit"153

unterbunden.

versuchte,

setzten Interessen Kinder

schaftlichen behren

können.

«2 "3

Grund

sind,

die auf

andererseits

nicht entgegentreten,

"134

Statt

dieser eines

den

wie

Auskunft der 27.

auch

von

wird

lag

zum

schlie-

die

darüber

April

durchaus Erziehung,

aber

wird

die

darin,

daß

die

entgegenge-

der einen Seite zusätzlichen die

Arbeiter

grundsätzlichen

stan-

Verdienst Regierung

"die zu ihrem Flor

wohlfeileren

1827,

Schleierma-

darin

Teil

wollte

Re-

Geistlichen-,

"Unterricht,

dafür

verschiedenen,

Eltern,

Wachstum]

die Regierung 151

den

angewiesen

den Fabrikherren

Der

Frage,

keineswegs

gerecht zu werden. Auf

den die unbemittelten ihrer

erkannt,

be-

nachträgliche

vom

genommen wurde.132 Zwar

die Gefahr f ü r die Kinder in Hinblick auf Moralität

eine

stand.

darüber

zu holen, sollte

des Ministeriums

gerichtet

und

sich

Konzession

Schulen

Voraussetzung

neuere

beauftragt,

ohne

Medizinalangelegenheiten

Kenntnis

Sonn-

Schulbehörde.

verschaffen

ungenehmigten

Prüfung

und

die Die

grundsätzlich

Unterrichts-

Kenntnis-

entlassenen

diese

eine vorläufige

einge-

die Weiter-

aber

einer

Deshalb

Sonntagsschulen

ßen zu lassen und die Kinder aus den Fabriken ihnen

Fabrikkinder

für Nachhilfeunterricht und für

wurden

anstatt

und

wenigstens

keineswegs

Die zu

zu

als

besuchen

Abend-

richtet, um diesen Kindern sen

Schulwesen,

nicht

Verbots

hat

sachkundig gemacht, in welchem Umfang und

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A 9,12, Bl. 6 f. Ebd. Bl. 1 ff. Ebd. Ebd.

[wirtentsich unter

348

5.

welchen

Bedingungen

differenzierten gelung

zu

bräuche sorgt

(und

werden,

nicht

Vor

deshalb

auch mußte

das

der

vorhanden

an:

Aussetzen

ist,

werden,

da

wo

darf

der

Fabrikanten,

den

Nutzen

als

für

die

gewöhnen,

durften

die älteren

Die

schen

oder

sich

jedoch

den

Kinder,

Kinder

Menschen

oder

die

Kinder mußten, Verzicht

Rücksicht

sowohl

Verdienst

der

sie

auf

frühe

155

werden"

Ministe-

kein

Grund

Industrialisierung

Vortheil

als

auch

an

In

.

benutzt

den

Eltern,

sich

ange-

Kinder

vom S c h u l u n t e r r i c h t bzw.

dieses

Besorgnissen

ge-

genießen

gänzliche

Sätze

kleineren

auf

ausdauernde

solchen

Fällen

dispensiert

wer-

die

idealisti-

bildungsphilosophischen

Entwürfe

Fröbels,

besonders

Nationalerziehung,

ließ

die Idee

einer

die

oft

mit

einem Existenzminimum auskommen mußten und somit auf den

Er-

Bevölkerungsschichten,

156

zumindest

jedem

für

unteren

zugänglichen

letzten

keine

genommen

anbahnende

Humboldts, Arndts

daß

ReMiß-

dafür

Arbeit v e r r i c h t e n der

einer

gröbsten

mußte

werden,

jenen

indem

bildungspolitischen

die

Schulunterricht

gar

der zu

billige auf

zu

S t r a f e gestellt. Nahezu zynisch

namentlich

eine

Thätigkeit

den.

unter

"Wo

Kinder

um

vorläufigen

andererseits

zu schwere

Realität mutet einer

rialschreibens

geplant,

sichergestellt

wären oder

auf den Schulbesuch sichts

war

diese

mußten,

fragwürdigen)

zu v e r h i n d e r n ,

allem

wurde

arbeiten

sehr

Einerseits

daß

zu j u n g

Kinder

zugleich

kommen.

gesetzlich

konnten.

die

1828-1834

dahinschmelzen,

werb i h r e r

Kinder angewiesen waren. Der Staat

lierte

der

vor

suchte nahm

nur die

Macht

der

die extremen Kinderarbeit

in

aufsteigenden

Auswüchse

da

diese

hingegen

Fabrikanten

zu unterbinden.

Deutschland

nie

die

kapitu-

und

ver-

Trotz

allem

Ausmaße

an,

sie in England hatte. E r s t 1839 bzw. 1853 wurde in Preußen

die jeg-

liche Kinderarbeit gesetzlich untersagt. 1 5 7 Dies ist tarschulen, hat

sich

in

in Grundzügen in

die allgemeine

Situation

die

Schleiermacher

hineingestellt

seinen

pädagogischen

Vorlesungen

der

war. dafür

Er

Elemenselbst

ausgespro-

Ebd. Bl. 3 V . ΐ5β w, v , Humboldt: Theorie der Bildung des Menschen (ohne Datum); in: Werke in fünf Bänden. Bd. 1. S t u t t g a r t 1960. S. 235 ff. I. Mieck: S. 595. 155

5.5 chen,

daß

auf

Unterschiede Stände

nach

ihren

durch

der

und

"daß

unter

der

stalten

das

Schule

hinübergetragen den

niederen

Grade

wird

auch

ein

und

ein

niger

zu

winden.

Ausgehend

mer

mehr

befürchten

in

Unsitte

"159

Kinder der

j e mehr

zwischen

den

der

und

Volksschule:

"Nichts,

was

soll

um deswillen

nicht

geleistet

zwischen nung

den

bleibe

Leitenden oder

gar

und sich

wirklich

in 161

steigere."

einer

und

die

soll

ethischen

die

Volksschule

Möglichkeiten

d e r Einsicht u n d d e s Willens. Gegen tion d e r finiert 158

er

die

für

Erziehung

als

gehobeneren will

Klassen von

das

fördern

über-

der

im-

in

der

in Hinblick

nur

möglich die

durch

Differenz Span-

"leitenden die

auf ist,

gewissen

intellektuelle

die

je-

Klasse" Vermögen

Entwicklung

162

Schleiermacher

Volksschule als

we-

Damit p r i n z i p i e l l

dem die Möglichkeit g e g e b e n w e r d e n k a n n , z u r aufzusteigen,

Gesitteten

erreichen damit

Geleiteten

dem abneh-

Ungleichheit

zu

werden,

noch

"in

und

Vorstellung

r e i n e n Idee d e s S t a a t e s f o r m u l i e r t S c h l e i e r m a c h e r

die

abnehmen den

gesellschaftlichen

El-

Lebens

Schleiermacher

"angestammten"

die

in

Unsittliche die

die An-

daß

meint,

Kinder a u s

prägen.

jene

häuslichen

das auf

privat

öffentlichen

Ungesitteten

politischen

verschwindenden

den des

höheren

e b e n f a l l s in

Schleiermacher

der

Verhalten

von

Bislang

Ungesitteten

sein",

Grenzen

sie

hervortrete,

die

Einfluß

sondern

Kinder

stark

der

soziale

138

der

160

strengen

mehr

Masse

Einfluß

das

nicht

Ständen.

fürchten

Schichten

Grundkenntnisse

werde

nachteiliger

nachteiliger

die

Masse

in der

gesellschaftlichen

indem

sollen.

zu

die

verschwinden,

vermitteln,

Ungesittete

unter men

die

schicken

349

Bildungsstufe

nach

Hauslehrer

Elementarschulen tern,

ersten

Kindern

einen

Sch ula ufeich t

falsche Alternative

Unterrichts- oder die

"Entwicklung

der

Funk-

Erziehungsanstalt der

Kräfte,

de-

vermöge

F r . S c h l e i e r m a c h e r : P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n , h g . v. Th. S c h u l ze u n d E. Weniger. Bd. 1. München 1967. S. 42 f. Vgl. a u c h J . S c h u r r : S c h l e i e r m a c h e r s Theorie d e r E r z i e h u n g . Interpretationen z u r P ä d a g o g i k v o r l e s u n g v o n 1826. Düsseldorf 1975. Th. Schulze: Die Dialektik in S c h l e i e r m a c h e r s P ä d a g o g i k . Gött i n g e n 1955. 159 F r . Schleiermacher: P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 43. "»ο Ebd. »« Ebd. S. 245. Ebd. S. 235.

350

5.

deren

Tätigkeiten

langt

werden."163

ken

einer

die

steht

sehr

größtmöglichsten

einräumen

ein

dreistufiges

will.

teilsfähigkeit

Er

setzt

Grundlegung

hingegen

sich

in

ein,

Kenntnisse

er-

dem Humboldtschen

nahe,

der

soll

und

die

Entwicklungs-

BildungBsystem

Die

164

eingeübt

Schleiermacher

cen

war.

Fertigkeiten

Nationalerziehung

Menschen

lich

und

1828-1834

dem

das

prinzipiell und

jedem

Bildungschan-

Pädagogik-Kolleg

damals

ethischen

weiterhin

Gedan-

noch

nicht

üb-

und

Ur-

Gesinnung

der

Familie

für

überlassen

bleiben. Von siert

seiner

reformerisch-liberalen

Schleiermacher

Auf

keinen

Fall

ten

der

die

Schulordnung.

den

dürfe

Schüler

mehr

Gemeinwesen

sich

nähert,

Und

nur

tet

ist,

aus

Strafen

es

entschuldigen.

Gemeinschaft

da,

der

Gemeinschaft.

"16S

Sicht

sind wir

zu

solchen ethisches

sie

ist

ist ein

gilt

ebenso

für

"Je

Ethischen Raum.

Verhältnis

gestif-

ließen

für

der

den

eine

Hilfsmitteln

nur

Zeichen

nur

rein

fehlt,

überall

gegen

verwerfen:

dem

Verständigung

Strafe

Schulstrafen.

Strafen

sie

geben

kein

kriti-

bei Verstößen

stellen

Verhältnis

Die

mit

aus

Verständnisschwierigkei-

jedes

jeder

Dies

oder

dann

noch

an

Umgang

allenfalls

selbst

weniger

wo

der

werden,

und

wo entweder

oder

Fehlern

ethischer

desto

da,

bei

Jedoch

dar,

ein

praktizierten

gestraft

Notlösung

Grundposition

sich

den

Mangel

Unvollkommenheit

familiären

Bereich

a l s auch f ü r den S t a a t mit seinen Gesetzen. Da auf

auch

Strafen

stimmen, zen " der

hält

Strafe

wirkt Strafe

sie als

sich

etwas Strafe

mit

für

wirken,

sie

"Eine zur

hört

zudem sinnvoll

Schulalltag

zu.

Das

wegen

gegen

persönlichen diese

dann

vollständig

Abhärtung auf,

dürfte

Strstfe sie

Gefahr

er in

den

Ausbildung.

Wenn

diese

sein.

ver-

körperli-

hervorbringt, zu

be-

"Nachsit-

der

Züchtigung erklärt Abhärtung

aber

nicht

den

Maßnahmen

wenig

Wiederholung Gutes,

Schulbetrieb

und

Zur körperlichen

gehört

durch

im

einzelnen

Argumentation:

Schmerz

die

er

kann

Schleiermacher

Zerstreuung.

chen

"3 < "5

verzichten

wendet

blüffender



Schleiermacher

Soll

Wirkung

Ebd. S. 233. F r . Schleiermacher: P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 280. Ebd. S. 241.

nun so die nicht

5.5 haben.

Um der

Jugend für

sich

Strafe

dem

Zorn

"Ich

Volksschule Als

für

Kenntnisse,

üben

können,

gemeinsamen der

eine

nur

dahin

Strafen

wir

ein

Wirksames insofern

Geltung

diese

diesem

aus

zu

Schleiermacher: die

wenn

Was aber

üben,

nur

der

müssen."167

Fertigkeiten,

bleiben.

Einfluß

und

sie im

am

nur

ein Mittel

wir End-

in

der

ist zu dem

hat, das ist nicht ein wirklich

es ist dann in Beziehung

Schein. "16a Mit

alle

meist

Wirkung

auch

Wirklichgewordenes,

aufhört,

Erziehung,

daß

sind

sie

natürliche

formuliert

mitteilen,

Leben

weil

verschwinden

Volksbildung etwas

seine

bloß

urteilen,

nur

weiteren Leben, reichtes;

somit

daß die

Züchtigungen

Möglichkeite n,

sind

Erziehung

der

und

die die

körperliche

ethischen

körperlichen

"Alle

Periode

keine

kann

die

Kriterium

punkt

Dennoch,

entspringen

darstellen.

351

willen müßte man also verhindern,

abhärte!"166

Schleiermacher

Schulaufsicht

Grundsatz

auf das ganze will

Leben

Schleiermacher

Er-

nur

eine

ein welt-

fremde Schulwirklichkeit überwinden. Distanziert den

Pestalozzis.

nen

ein

äußert Sie

seien

einheitliches

Schleiermacher

sich

auf,

zu

Er

für

Solch

eine

greift

das

die

Schüler

die

lernen").

"Die ganze

daß

was

alles,

seine dem

Befriedigung nichts

Wert

habe."16» Nach

den

zeigen,

wie

sondere

die

m* Ebd. S. 243. "·

Ebd. S. 245.



Ebd. S. 268.

erfüllt

trage. werde,

theoretischen sich

die

praktisch

Richtlinien

Ebd. S. 242.

von

und

als

zukünftigen werden

sol-

( "fürs

Vorangegangenen

ist so

Aufgabe

einzurichten, gestellt

Die Kautel ist

diese,

was

die

bloß

für

Ausführungen

gestaltete. die

ih-

wird,

und in dem Zusammenhange mit

Verwaltung

für

fehle

Sinn zu opfern dem

Metho-

formuliert

der

ausgebildet

Tätigkeiten

in sich selbst

gegeben

Schleiermacher re

Zeit

Vorhergegangenen

gend

zu

die

Reihe

den

Grundregel

Dabei muß sich Neues aus

entwickeln:

zu

außerdem

Problem

len, ohne aber diesen ihren gegenwärtigen Leben

auch

mechanistisch,

Prinzip.

selbst.

Anforderungen

Schleiermacher

der Die

geht

daß der

Zukunft

es

jetzt

seinen

darum

Elementarschulen

Akten

"Spezialaufseher",

betreffen die

Ju-

für

insbe-

Qualifizie-

352 rung

der

Lehrer,

Fragen

s c h e Probleme, die d a s ten Verzeichnis

über

daß Schleiermacher öffentliche

diese

des

können

die

sich

dem J a h r e

des

zum eine

jedoch diese

geht

zu b e t r e u e n Grahl,

die

nämlich

Superintendenten seiner

in

hervor,

hatte:

direkt der

Gillet

als

Kanonier-

dem

angefertigt

auf

Zeit

kurzen

die

Spezialaufseher Vorschule

für

ernannt

keine

daß

Schleiermacher

über

eine

eine

(die

darauf,

20. 170 Da

worden

und

Schleiermachers

aus

Kanonierstraße

noch 5

zu

f ü r zwei Schulen z u s t ä n d i g , anvertraut.173

1829 ist

die

Privatschu-

(bis

Schule). 1 7 2

Schleiermacher

hat.

Ein

kurzes

1833

angelegt

Albrechtsche

überwachen

hatte.

zum

10.

Es

gibt

tatsächlich Verzeichnis,

hat,

bestätigt,

Elementarschule Marheineke

Kober h i n g e g e n waren s e c h s Welche A u f g a b e n

Schule

Schleierma-

zugelassene

Töchterschule

daß

Pelkmann

nur

neu

ist,

1811

Puttlitzsche

beaufsichtigt

Superintendent

Observanz

Am 18. April

höhere

worden

Hinweise

der

171

Mäd-

Oberaufse-

zwischen

Schreiben

die

neben

sowie eine p r i v a t e

Prediger

nur

einem

Mädchenschule

der

undatier-

Dittmann in d e r B e h r e n s t r a ß e

beaufsichtigt.

das

zur

Küsters

Pfarrhaus,

Angaben

Aus

organisatori-

Schulaufseher

zunächst drei Schulen

vom

einige

1827 geht h e r v o r , daß er nur die A l b r e c h t s c h e

Lebensjahr)

in

die reformierten

Professors

die

(vormals Grahl) le ,

und

Schulwesen a n g e h e n . Aus einem

Schulen

beziehen.

cher

Lehrplans

vormaligem

Übersicht über

1815

des

5, lag, eine p r i v a t e Knabenschule

chenschule her

1828-1834

Elementarschule

Schleiermachers straße

5.

hatten

war

Schulen

die

Geistli-

chen a l s A u f s e h e r über die Schulen wahrzunehmen? Gemäß

der

Oberaufseher die

"Wohlfahrt"

Instruktion

vom

Schulen

der

örtlichkeiten,

ten d a r a u f

170 171 172 173

4. November

der

die

für

Schulen

regelmäßig über

1813 174

Sorge

visitieren Lehrer

die zu

und

und

Spezialaufseher hatten

die Geistlichen

tragen, sich

Schüler

und

über

d.

h. die

sie

für

mußten

Verhältnisse

informieren. Sie

zu achten, daß die amtlichen Gesetze und

die

hat-

Bestimmun-

Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,4, Bl. 3V . Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,3, Bd. 1 (s. Anhang Nr. 57). Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,2, Bl. 27. Ebd. Bl. 47. Ebd. Bl. 2 f.

5.5

Sc hu la ufsich t

gen eingehalten wurden und und

Lehrer

nicht

überschritten, oder

ohne

indem

hers

eine

Berliner nicht

Prüfung

daß die

Zulassung

ihren

ihre

Kompetenzen

machten. Die Geistlichen

Lehramtsbewerber

Schulkommission

einen

hatten einmal

als des

Oberaufse-

abzunehmen

Jahresbericht

einzureichen.

Eine "ob

durch

Religiosität

[1813!], durch sie

sich

das

Fortbildung

es

Personen

empfehlen

und diese,

Standes

gebührt,

so wie ihren

Wort und That an den Tag legen."178 Vertrauen

zu

Kontrollorgane

ihres

bestand

der

Gesinnung und den Lebenswandel der Lehrer zu überwachen, wie

Prediger

und

die

sich,

der

mittlere

darin,

dieselben

Funktion

Schulleiter

Elementarschulen

des Superintendenten

der

unwesentliche

nötige

aus

höhere Bürgerschulen

im Jahr in Anwesenheit

zu kontrollieren,

die

sie

353

der

ermuntern. der

Lehrer Die

erwerben,

staatlichen

Behörden,

so

gangenen

interessante Berichte

Reflexion

wurde

mitgeteilt. Die Berliner ligionsunterricht Dagegen

während

der

sollte.

Kosten

sollten

wegen

werde

und

Bemerkenswert des

Schleiermacher noch

nicht

zuständigen

daß

oft

besser ist

in

der

lange

Geistlichen

176

177

(an

den

zu lesen,

den

Trennung

der

der

Grahlsche

wenigen

zeitintensiv werden

Schulkommission,

wurde

Für

erteilt

verlegt

die

Schleiermacher

die Behörde

war

daß

auf

eine

sich

diese

Schule

Re-

werden,

sehr zu

für

die

einge-

zu viel

der Geschlechter

Demnach

daß

allem

Schulaufsehern

wohl

Stunden

zurückgehe,

die

vor

verstärkt

Nutzens"

private

praktiziert. für

ihrer

Mathematikunterrichts

Hinweis

hat.

zu

hatten.176

moniert, daß

"begrenzten

des

eingesetzt

allzu

später

sollten

genug

aufgrund

Gesangsübungen

Konsistoriums

nicht uninteressant "5

des

die

die sich jetzt durchsetzende Anregung

Jahre

Französischunterricht

Volksschulen!) betrieben

zwei

Praxis

Schulkommission

auf

werde.177

der

sie

waren

Lehrer unter der Willkür mancher Pfarrer zu leiden Eine

Patriotismus

Ferner

um

Spezialaufseher

auch

auch

Aufteilung als es

den gewiß

empfahl, jene

re-

Ebd. Bl. 3. Zur problematischen Situation der Lehrer vgl. B. Klaus: Evangelischer Religionsunterricht im Bildungskonzept des 19. Jahrhunderts; in: J. Schoeps (Hg.): Religion und Zeitgeist im 19. Jahrhundert. (Studien zur Geistesgeschichte Bd. 1). Suttgart, Bonn 1982. S. 81 ff. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,2, Bl. 5 ff.

354

5.

1828-1834

f o r m i e r t e Schule mit d e r l u t h e r i s c h e n , die im s e l b e n Haus gebracht

war,

zu

vereinigen.

Zu

diesem

Vorgang

unter-

fehlen

aller-

d i n g s die U n t e r l a g e n . Die speziell f ü r S c h l e i e r m a c h e r s sche

Elementarschule

den des

Unterlagen.

178

angelegte

Sie

Schulkollegiums

macher

soll

über

rer

enthält

weiterführen-

Vermerk

Parochialschule

Albrechts

brecht

weiter:

ersuche

ich

b e r i c h t e n . F e r n e r e n t h ä l t j e n e Akte

eine

vom

1. wann

H. Pfeiffer

te Nachfolger arbeitet dem

Behuf

hat. "

1. A u g u s t

den

Lehrer

herunter

in

u.

Der g e n a n n t e

wie

lange

Hilfsprediger mehr

an

Hilfsleh-

Schule

mit

und

un-

folgendem

Schulleiter

dieser zu

schon

wieder

er

der

an

bringen entfern-

Schule

ge-

Pfeiffer arbeitete

der

Albrechtschen

angesichts schlechten

der

Hilfslehrer

völlig

sozialen

Zulassungen len u n d

der

auf

waren

unzureichenden

Stellung seit

war a n s c h e i n e n d

der

jeweils ein J a h r

beschränkt.

nicht

was

und

der

verwundert.

Ihre

bestimmte 180

dort.

hoch,

Ausbildung

Lehrer

1837 zudem auf

recht

seit

Schule,

u n d a u c h sein Nachfolger Wacker blieb n u r f ü r d r e i Monate Die F l u k t u a t i o n

Al-

Verfügung

Erinnerung

2. Wie der

hieß nicht

Schreiben

Beantwortung

abgegangen

schon

Albrechtschen

das

der

mir

desselben 179

an

und

27. November, ob d e r

reicht

H. Albrecht

Schleierdie

Dezember

"Zum

1832.

über

Schleiermacher 15.

Albrecht-

Aufforderungen

dem J a h r e

Schulkollegiums

vom

und

aus

Carl Wilhelm P f e i f f e r noch a n d e r

terrichte.

keine

Anfragen

ausschließlich

Puttlitzsche Privatschule Anfrage des

die

Akte

beinhaltet

die

Aufsicht ü b e r

Fächer,

Schu-

Ausschlaggebend

da-

f ü r w a r e n die P r ü f u n g s p r o t o k o l l e (s. u.). Einige

Details

mögen

die

Darstellung

h e r f ü r die S c h u l e n a b s c h l i e ß e n . Im J a h r e lichen den

und

ihre

Regierungs-

Schulleiter und

g e h e n l a s s e n müssen.

178



180 181

181

eine

Stadtschulrat

Revision

über

die

Spezialaufse-

1826 h a t t e n die Geistund

Dr. Reichhelm

Ab 1830 h a t t e n sie d a r a u f

Visitation über

durch

sich

er-

zu a c h t e n ,

daß

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,3. Ebd. Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,9, Bl. 1. Deren A n k ü n d i g u n g h a t a u c h Schleiermacher z u r Kenntnis genommen.

5.5 von

den

würde,

Schulleitern

außerdem

b ü c h e r anzulegen. scheinend

nur

ein

korrektes

wurden 182

Sch ula ufsich t

die

schwer

für

die

die

waren,

dem

zu

erinnert

achten,

Superintendenten

gewußt habe und ziere.

184

Ein

Kinder

zu

gesteht

Pelkmann,

daß

dafür,

wie

3.

März

der

Als

er

die

deren

Auf-

im A u g u s t

1833

die

davon

an1832

Schule,

Durchführung

Schleiermacher

d a ß dies die A l b r e c h t s c h e

Formular

Am

auf

Klassen-

Behörde hat

anläßlich

lassen.

werden,

183

geführt

verpflichtet,

gefunden.

der

drucken

daran

Regelung

dazu

w o r d e n , Mitteilungen

Erziehungsberechtigten

Geistlichen

dieser

Lehrer

Verbreitung

die V o r s c h r i f t e r l a s s e n bestimmt

Schülerverzeichnis

Eine a n d e r e A n o r d n u n g d e r

war

nahme

355

gegenüber

noch

gar

nichts

Schule n i c h t

Schleiermacher

es

prakti-

anfordert,

hat e s a l l e r d i n g s n i c h t g e g e b e n . Eine Schule vom

2.

Januar

sie

ersten

zitiert:

von

Eltern

aus

Klassen

sind:

Erd-

beiden

ersten

in allen

182

die

Klasse

Bürgerstande

Elsnersche

Klassen

Rechnen,

des

Nachmittags

von

8 bis

Vormittags,

wird

12

Sgr.,

25

15 Sgr.

Holzgeld

zur

Kind jährlich

im Monat Oktober

deutsche

Formen-

in in

zwei der

Heizung 20

in

für

An-

sind

den

in

Klasse

1 bis

den

ein der

Klassen

zweiten

von

Kind

und

wissenschaftlichen

Nachmittags ein

bezahlt

zwei

biblische-,

dem

Uhr,

für

monatlich

in

Zeichnen,

Die Lehrstunden

und

und

Lehrgegenstän-

Gesang,

nebst

Nähen.

Söhne

Naturkunde,

erhalten

und

Schulgeld

Die

Geschichte,

besonders

Schulorganisation werden

Elementarklasse.

datiert

Supervisionsbe-

unterrichtet,

Naturbeschreibung,

Stricken

Klassen.

Schule

Schreiben,

Töchter

11 Uhr

Klassen

einer

zum

konkrete

dieser

vaterländische

noch

8 bis

zweiten

über

gehörte

eine

"In

Lesen,

Die

zum

für

dem

in

und

und

Unterrichte weisung

und

Religion,

Körperlehre.

sten

Nachricht

Schule

Beispiel

kurz

deutsche-

jedes

Als

Diese

hier

Sprache,

von

1834.

Kobers.

Töchter de

gedruckte

(Wilhelmstr. 2) b e f i n d e t sich in d e n Akten; sie i s t

reich sei

derartige

4

Uhr

beiden

er-

Kind

in

Schulzimmer

ias

Sgr."

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,5, Bl. 41 f. 183 Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,5, Bl. 46. 184 Ebd. Bl. 47 (s. Anhang Nr. 61). 183 Ebd. nach Bl. 51.

der für

356

1828-1834

5. Im Herbst

zu,

als

in

werden nem

1831 kam eine Aufsichtsreform auf

allen

sollten.

Unterrichtsanstalten Ein

Geistlichen

weltlichen andere drei

setzte

Spezialaufseher) Ein

Diese Vertreter

durften

sich

Mitglied

auch

in

des

wählt

Volkes

mehreren

zusammen

"zwei

und

eingerichtet

Magistrat,

zwar

(unabhängig

benachbarten

Umlauf

wird

gefordert, in Absprache Magistrats

sind

und

dieser

einige

Schulverhältnisse bereitete

man

Superintendent

jeweils vom

vorzuschlagen,

in

Nähe

der

der

damit

eine die

breitere

Basis

Entlassung

die

Schule

war es, die Aufsicht der auf

Hoßbach

im

der

für Vor-

dazu

für

unauf-

die Wahl

geschäftskundig wohnen.187

inneren und

zu

das

Bürger-

Schulen

mit seinen Spezialaufsehern

Männer

gleichzeitig

Einrichtung

der

ei-

einsichtsvollen

der

und

aus

sitzen. In den unter anderem auch von Schleiermacher

terzeichneten des

Schulvorstände

Stadtverordnetenversammlung,

Jahre.

stand

(dem

Mitgliedern".166

die

recht)

Schulvorstand

Schleiermacher

stellen.

Schulen

-

Ziel

äußeren

Langfristig

aus

kirchlicher

Obhut vor. Ein

besonderes

Kenntnis Dies

kann

hafte an

nehmen hier

gische rer

waren

auch

das

die

zember

189

die

Berichte

bekannt.

den

den

pädagoPrivatleh-

21. April

daß

dar.

von

nun

1825 an

Elementarschulen

Spezialaufsehern im Namen

Regelung

Berliner

von

und

und

zur

mangel-

wurde

am

den

Lehrer sehr

fachliche Erst

an

haben.189

neue

von

die

bei ihren

abzulegen die

Zwar

Konsistorium,

Hilfslehrer,

die

eine

oft

Elementarschullehrer

Brandenburgische

sich

der

Deren

ausgenommen.188

eine P r ü f u n g

Schleiermacher

Ausbildung

werden.

allgemein

jedoch

1825 mußte

gebliebenen

188

bis

auch

Unterrichtenden

sogenannten

Zeit,

die

angedeutet

war

Schulkommission

einige

das

stellte

verlangt,

davon

unterrichteten,

is6 18 '

nur

Schulen

Prüfung

verfügte

der

mußte,

Qualifikation

höheren

Problem,

Es

dauerte

durchsetzte.

Schulkommission

Geistlichen

die

anfordern

allerdings Am 30.

bisher (am

30.

DeausJa-

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 9,6, Bl. 1. Ebd. Bl. l v . Edict wegen einzuführender allgemeiner P r ü f u n g der Schulamts-Candidaten, Berlin 1810, § 6 (S. 4) in: Archiv Superint e n d e n t s Friedrichswerder A. 9,17. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 9,17, Bl. 5.

5.5 nuar

1826

die

von

allgemeine

durchgeführt

Sch ula ufsich t

Schleiermacher

abgezeichnet).

Prüfung

Elementarschullehrer

werden,

der

da

viele

an ihren S c h u l e n a r b e i t e n d e n ten.

Gleichzeitig

190

tamtskandidaten wenn sie a l s unterrichten auf

diese

357

wurde

keine

Geistliche

Lehrer

bestimmt,

"dagegen

Begünstigung

keinen

konnte

noch

nicht der

noch nicht e i n g e r e i c h t

hat-

die

examinierten

Predig-

absolvieren

müßten,

Prüfung

Hilfslehrer a n einer wollten,

die

1826

Verzeichnisse

daß

zusätzliche

Auch

niederen o d e r

können

bloße

Anspruch

mittleren

Schule

Studiosi

machen."191

theologiae Noch im Ok-

tober 1827 war e s nur ein kleiner Teil d e r L e h r e r , der sich te p r ü f e n in

den

lassen.

Verzeichnissen

Monaten

prüfen

es

vor,

noch

daß

entlassen,

da

einer

solchen

tuelle

Listen

Prediger

nierten ten,

er

sich

suchen.

Prüfung der

geprüften

lehrer

sowohl

wurden

Lehrer einen

richt a l s

auch

reichen,

beglaubigt

ferner

19

°

191 192 193 194 195

«β

197

mehrere

meist

im Cöllnischen

richtet, die v o n 6-8 Uhr seine

die eine

Die g e p r ü f t e n

eingerichtete,

macher

hatte.

über Fälle

an

alle

innerhalb an

übrigen

von

Jahre

Lehrkräfte

wurde

Lehrer

sich

zwei

sechs

später den

Aufforderung

Von die

kurze

1830 a n

Lehrer

nicht

zu

wurden

ak-

Superintendenten

und

Beurteilung

Lehrer

kam

Schulen

in einem Fall ein

wiederholter

gemeldet

ausgegeben,

1831

examinierte

nach

daß

Lehrer

Selbst

1830 schließlich

liche Vorlesungen 195

verfügt,

mußten. 1 9 2

nicht

enthielten. 1 9 4

eigens

wurde

aufgeführten

lassen

unterrichteten.193

die

Deshalb

hat-

wurden

der

dazu

Examiangehal-

mathematisch-naturwissenschaftRealgymnasium

gebührenpflichtige

Jahresbericht

Von

ihre

Fortbildung

vom

Spezialaufseher.

dokumentiert,

in

hat a u c h

1832 an

über

zu

Lehrerkurse

stattfanden. Darüber

informiert. 1 9 6

kostenlos

den

hatten

eingeSchleier-

die

gegebenen

beim Schulkollegium 197

denen

In

den

Lehrer

be-

HilfsUntereinzu-

Akten teils

sind wegen

Ebd. Bl. 7. Ebd. Bl. 8. Ebd. Bl. 17. Ebd. Bl. 23. Ebd. Bl. 45 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,16, Bl. 1 f f . Ebd. Bl. 6 f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 9,18, Bl. 38.

5.

358 nicht

bestandener

1828-1834

P r ü f u n g e n , teils

wegen

moralischer

Verfehlun-

gen nicht zugelassen wurden. Eine auf

gewisse

Grundausbildung

sogenannten

Schullehrer-Seminaren.

lehrer-Seminar

lag

dem a u c h

die

Realschule

die

nur

Kurse

(zu

maßen

in d e r

noch

Michaelis).

"Realien"

wurden

Kochstraße

den

zu

fördern.

deutschen

Franzosen

Katholiken.

Seit

1810

Ostern

und

im Lesen,

nur

eine

einfache

Verfügung

Der Beruf bestand

Schulleiters

nachweislich brecht schon

gelesen,

direkt bald

hat

ohne

betrafen.

dafür

die

galt

des

einigerRech-

jedoch und

auch

daß

sie

nur den

Anziehungs-

d a r i n , d a ß sie

einige

Male

unterrichtet

meisten

nicht

der

Elementarschullehrers

der

h a t t e n , was

sich

200

Vorgänge

und

ihn

seinen

bzw.

selbst

unter

Verzeichnisse

Es ist

zu

vermuten,

daß

daß

sich

Albrecht

dieser

sorgte,

den

und

sondern

bei d e n P r ü f u n g e n als s e h r u n z u r e i c h e n d erwies. Schleiermacher

begannen von

Schreiben

Geistlichen,

Schulausbildung

A u f s i c h t d e s jeweiligen

in

im H e r b s t

Kenntnisse

schien g e r a d e f ü r j u n g e Männer von e i n e r g e w i s s e n k r a f t zu sein. Das Problem

Haus,

1810 a u f e r l e g t , die Qualifizierung

evangelischen

und

zu

Die e n t s p r e c h e n d e 199

Landschul-

g e p r ü f t , e b e n s o wie die

Fähigkeiten

nen. 1 9 8 Den P f a r r e r n w u r d e

Berliner

war.

allgemeinbildende und

Lehranwärter

66, in demselben

untergebracht

erwartet

die

Das

zweimal im J a h r ,

Einige

ausgeprägten

Lehrer

erhielten

Lehrer

Al-

Schleiermacher Prüfung

un-

t e r z o g . In diesem Fall d a r f man eich wohl auf d a s a r g u m e n t u m silentio

in

den

vorstellbar,

daß

d i e s in d e n Akten n i c h t f e s t g e h a l t e n w o r d e n wäre, wenn e r

sich

Listen den

stützen; nicht

neuen

hingegen

erstens

auf,

taucht

zweitens

wäre

Schleiermachers es

nur

V o r s c h r i f t e n zu e n t z i e h e n

wirkt

Schleiermachers

schwer

versucht

eigene

Lehrer

e

hätte.

Bestätigend

Position in d i e s e r

Angele-

genheit. Eine w e i t e r e N e u e r u n g in j e n e r Zeit war die E i n r i c h t u n g Lehrerseminaren. äußert, 198

nicht

Schleiermacher

aber

ohne

hat

kritische

Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r 47. 199 Ebd. 200 Ebd. Bl. 11.

sich

zwar

positiv

Bemerkungen.

Friedrichswerder

In

von

dazu

ge-

seinen

pä-

A. 9,20, Bd.

1, Bl.

Sch ula ufsich t

5.5 dagogischen

Vorlesungen

der Volksschule Erwachsenen

voraus,

ebenso zur

Masse, außerdem

folgert

werden

"Notwendig

die

herrsche

durch

werden

die

Grundkenntnisse,

bei jedem normal

Fähigkeit, eine

"Besondere kluge

besondere

Fortschreitung

in

Differenz

zwischen

unterrichtenden

Generation und richtung

der

dem Volk

der

Entwicklung

Lehrerseminare

wenn

eine

be-

da

der

begrüßt

er-

Jedoch:

eintritt"202,

"eines

wegen

können

Vertretern

zunimmt. Insofern

grö-

Deshalb

Individuen.'501

Bildungsanstalten,

deutende

den

Ordnung.

Bildungsanstalten der

in

umzuge-

Schule eine

strengere

Auswahl

die

entwickelten

mit Kindern

Familie besteht in der

Schleiermacher:

setzt

er

vermittelt werden,

hen. Im Unterschied ßere

setzt

359

er

die

älteren die

rascheren

Ein-

Entwick-

lungsganges ",203 Ein

weiterer

Schulausbildung

Aspekt betrifft

Lehrplan kann

der die

staatlichen

Lehrbücher.

es

sich

eher

wahl

beschränkte

halte

(bis

die

Perfektionierung

der

deputation die

über

einen waren

mit

es

teilweise

Deshalb

hatte

(was

die

sollten.

und

der

als

lassen,

gesetzeswidrig deren

Schleiermacher

sich

und

in die

(in

zum

Schul-

angesehen

seine

waren Zum

den

Leh-

Jahreswechsel wurde 206 ).

Sammlungen

die Lehrer

auch

den

arbeiteten?

die von

solcher

auf

Situa-

18 1 5/16.205 Welches

und

In-

sich

Kurmärkischen

Liedsammlungen,

drei

Stoffaus-

offiziellen

Volksschullehrer

zusammengestellt

erst

stattdessen

man

Einblick

beiden

1812/13 und die

wurde

Die

konzentrierte

die

Schulkommission

1813 drucken

bedienen

denen

selbst

wurden

liefern

die

christlich-religiöse

Einen

Jahresberichte

Spruch-

verteilt Jahre

Methoden.

die Jahre

Materialien,

rern

Diskussion

Unterrichtswesens

überlieferten)

(ein solcher

auf

auf

eigentlichen

nicht durchsetzen),

überwiegend

der

Akten

1860),

sich

einem

"Stoffverteilungspläne".20*

um

in

tion des

Von

man noch nicht sprechen

1819 eingeführt, konnte sich aber handelt

Einflußnahme

im

ausschließlich

Amtsbrüder

Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 1. S. 284. Ebd. 2«a Ebd. 204 G. Friederich: Das niedere Schulwesen. S. 133. 205 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,20, Bd. 68 ff. 81 ff. 206 Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 9,13, Bl. 1.

als

201 2°2

1, Bl.

5.

360 Spezialaufeeher

wurden

daher

aufgefordert, ihre

Lehrer

stieß

auf

anscheinend vor,

diese

Den Lehrern

vom

Superintendenten

deswegen

Ablehnung

denn drei Jahre später mission

1828-1834

anzuweisen.207 von

Seiten

Diese

des

schlug die Kirchenbehörde

Sammlungen

sollte weiterhin

im Einzelfall

Gillet

dazu

Regelung

Konsistoriums, der

selbst

Schulkom-

zu

prüfen. 808

die Freiheit eingeräumt werden,

ih-

re eigenen Sammlungen herauszugeben. Zum

anderen

wurden

Eine

umfassende

verwendet. des

Jahres

1828 erstellt.

Brandenburgische lierte

Berichte

von

den

Übersicht

Am

die

Geistlichen

einzufordern. 209

überliefert

sind,

gehört

die

den

auch

Schulbücher

wurde

"Zum Lesen:

für

Lehrbücher

Berichten,

derjenige

die Schüler

Wilmsens Brandenb[urgischer] die

Schüler

bedient

sich

onsunterricht Katechismus

Ferbitz

die

in

der

Lehrer

haben von

ster. "21° Ferner

der

die

Küster nennt

und

die

Schleiermacher

der

der

Geographieunterricht

Geschichtsunterricht

"Brandenburgischer terrichts

erfolgt

orientiert

Geschichte".

Die

ihren

den

Akten

die

datiert

Unterrichtsund

Zum Rechnen

die

deutsche

von Berndt.

Bibel

die Biblischen

mann als Hilfsmittel für den Lehrer te,

Für

Sprachlehre

Schüler

von

Buchstabirbuch

K[in]d[er]freund.

der

Geschichten Naturkunde

ReligiLuthers

von von

KüHoff-

Naturgeschich-

nach

Cannabichs

sich

an

Grundlage

für

Sprache Im

Lehrer

für das Fach

das

detail-

Schleiermachers,

Eisners

Rechnungsarten.

Laufe

1827 beauftragte

vom 12. März 1828. Er gibt Einblick in die konkrete praxis:

im

Superintendenten,

verwendeten Zu

auch

darüber

17. Dezember

Schulkollegium über

Lehrern

August

Lehrbuch, Hartungs

des

Gesangsun-

bildet das Gesangbuch von Porst sowie die

Liedersamm-

Ebd. Ebd. Bl. 5. 200 Ebd. Bl. 13. 2"> Ebd. Bl. 16 (s. Anhang Nr. 58). - L. W. Ferbitz: Kurze Anleitung zu den im gewöhnlichen Leben vorkommenden Rechnungsarten ohne Brüche. - Fr. Ph. Wilmsen: Der Brandenburgische Kinderfreund. Leipzig 1800 (15. Auflage 1825) - Fr. W. Berndt: Deutsche Sprachlehre für Schulen und zum Selbstunterricht, mit Stoff zu schriftlichen Arbeiten über jede Regel. (2. Ausgabe Berlin 1830) - Sam. Chr. Gf. Küster (Hg.): Martin Luther: Kleiner Katechismus, mit einer kurzen Angabe der daran zu knüpfenden Religionslehren, nebst Gesängen. 2. Aufl. Berlin 1818, 3. Aufl. 1827. 20«

5.5

Schulaufsicht Lehrer verwendet.211

h i n g e n von Boehm u n d Kühnau, die d e r die

Übungen

im S c h r e i b e n

abgehalten.

Ausdrücklich

die

wie

Fächer

menlehre

wie

mentarschule deren

machers auch

nicht

und

Kinderfreund" wurden

auch

Schleiermacher

ohne

Übersichten

der daß

Schreiben

und

Schulen

das

Luthers

Katechismus

und

s i c h t s d e r Vielzahl solcher

und

For-

ganz

und

an-

Schleier-

dem

allge-

Zeichnen

wurde

"Brandenburgische

Rechenbuch

verwendet.

Ele-

mit

die u n t e r

der

biblischen

daß

Vergleich

von

Eine

Ferbitz

größere

r i a t i o n s b r e i t e g a b e s in d e n G e s a n g b ü c h e r n u n d in d e n von

hin,

Albrechtschen

Albrechts

Nur

Lehrbuch

darauf

Ein

unterrichtet,

Wilmsen

ohne

Geometrie

212

zeigt,

Schule

Lehrbuch anderen

an

werden.

entsprach.

von an

Sprachen"

stehende

werden

Naturlehre,

unterrichtet

Durchschnitt sonst

weist

fremde

Aufsicht

meinen

Zeichnen

"Denkübungen,

auch

Berichten

und

361

Geschichten,

Editionen n i c h t ü b e r r a s c h t .

Va-

Ausgaben was In

angemehre-

r e n Schulen w e r d e n die A u s g a b e n K ü s t e r s u n d Kohlrauschs 2 1 3

be-

nutzt. Schleiermacher Lernen abgelehnt, gen.

214

Zwar

hat

in

seiner

insbesondere

brauche

es

k e i t e n , sie d ü r f t e n sich

einer jedoch

Pädagogik

alles

bei d e n

Lese- und

gewissen

Einübung

nicht

mechanische Schreibübundieser

Fertig-

d e n Anschein e i n e s

Selbst-

zwecks g e b e n . S t e t s sei d a r a u f

zu a c h t e n , d a ß d a s Gelesene

Geschriebene

werde.

kritisiert 211

212 213

214

auch

verstanden

Schleiermacher

den

Gebrauch

In des

diesem

und

Zusammenhang

Alten T e s t a m e n t s

für

Ebd. Folgende Titel sind gemeint: Th. G. Hoffmann: U n t e r r i c h t von n a t ü r l i c h e n Dingen [...] 9. Aufl. v o n J. E. W. Nicolai 1790; 22., g a n z v e r b e s s e r t e u n d u m g e a r b e i t e t e Aufl. Halle 1826 (auch u n t e r dem Titel: Nicolai: U n t e r w e i s u n g in g e m e i n n ü t z i g e n K e n n t n i s s e n d e r N a t u r k u n d e f ü r die J u g e n d , b e k a n n t . ) J. F r . Cannabich: L e h r b u c h d e r Geographie n a c h d e n n e u esten Friedensbestimmungen. S o n d e r s h a u s e n 1816, 13. Aufl. Ilmenau 1832. - Aug. H ä r t u n g : B r a n d e n b u r g i s c h e Geschichte. 1 B ä n d c h e n . Berlin 1793. Ebd. F r . Kohlrausch: Die Geschichten u n d L e h r e n d e r heiligen S c h r i f t Alten u n d Neuen T e s t a m e n t s zum G e b r a u c h d e r S c h u len u n d d e s P r i v a t u n t e r r i c h t s . Halle 1811. Zu S c h l e i e r m a c h e r s p ä d a g o g i s c h e r Konzeption v g l . R. F i s c h e r : Religionspädagogik u n t e r d e n B e d i n g u n g e n d e r A u f k l ä r u n g . Studium zum Verhältnisproblem v o n Theologie u n d P ä d a g o g i k bei S c h l e i e r m a c h e r , Palmer u n d Diesterweg. Heidelberg 1973.

362 Leseübungen, nicht

gut

daß

nämlich

auch

für

den

"weil die

das

seien

Deshalb der

die

die

den

Er

begründet mit d e r

wird.

L e s e n und

nisse

von

lässigte

Messen)

logische

Denkübungen,

kurz

und

kommendes)

Schleiermacher

auch

gehört

Dage-

Später

können Ge-

stellte

Wilmsens

sich

Schleiermacher

in den

bzw.

von

Kennt-

bürgerlichen

Führungsaufgabe

Schreiben,

Geschichtskennt-

auch

bisher

Physik),

(letzterem Gesang

Fremdsprachen,

das

die

und

vernachaber

gegenüber

gelten,

daß der

Stoff

Bei allem

jedoch

unmittelbar an

zu

rechnet

(Schleierma-

zur Gymnastik wie a u c h

leibliche Ü b u n g e n im Sinne einer f r e i e n , den j u g e n d l i c h e n Tätigkeit.

auch oft

Zeichnen

Industriearbeiten

c h e r d e n k t hier a n die I n d u s t r i e s c h u l e n ) darstellenden

bibli-

eine

(ohne

und

Neben

Hand-

Buch".216

Kirchengeschichte),

Gesang

Hal-

prinzipiellen

Notwendigkeit

unbedingt

Naturkunde

Zeichnen.

ablehnende

solches

Wirksamkeit

im S t a a t a n g e s t r e b t

(hierzu

verstan-

"vaterländischen

äußert

die

nicht

Mathematik

nicht

dar.

wenn

Geographie,

besteht

begrüßen.

Fächern

der

herabsinkt,

Auswahleditionen

(ein

auch

(unabhängig

Gefahr,

diesem

eines

werden

anderen

217

Fähigkeiten

Verhältnissen,

Hilfe

Sprache

solche

nicht einem

vor

zu

Kinderfreund")

differenziert. und

mit

Eine Gelesene

zusammengestellten

fortgesetzt

zu

Lesebuch

"Ehrfurcht

Leseübungen

Auch

das

unserer

Schleiermachers

ausdrücklich

"Brandenburgischer

nissen

der

in

Buchstaben

wenn

Bibel a l s

sinnvoll

schichtsbuches"

sehr

zum toten

sondern

was

kann."215

entspringt

Geschichten

auch

vorkommt,

Neue Testament,

Reformzwang, scher

vieles

werden

Bibel

gegenüber

gen

1828-1834

wiedergegeben

werde.

tung

so

5.

habe

der

Körper

Grundsatz

die S i n n e s t ä t i g k e i t

zu

anknüp-

fe. Dies u n t e r s c h e i d e t die Volksschule von den höheren Schulen. Von ermacher

besonderem über

den

Interesse

ist

ferner

Religionsunterricht

die

Frage,

dachte.

wie

Schlei-

Schleiermacher

hat sie in den Zusammenhang d e r F r a g e nach d e r religiösen wicklung

des

gik-Vorlesung

215

" 2« 2

Kindes als

gestellt

a u c h in

und

der

i s t ihr

"Christlichen

Ent-

sowohl in der

Pädago-

Sittenlehre"

nachge-

Fr. Schleiermacher: P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 277. Ebd. S. 278. Ebd. S. 247 f f .

5.5 gangen.218

Er

ordnet

die

363

Sch ula ufsich t

religiöse

den Handeln zu, wie es von der

Schulbildung

dem

verbreiten-

Kirche selbst ausgeht. Die

tra-

gende Säule für die Entwicklung einer christlichen Gesinnung die

Ehe

bzw.

den

Prozeß

die

der

Familie.

Daneben

Ausbreitung

des

unterscheidet

Christentums

ist

Schleiermacher

in eine

extensive

und eine intensive Richtung. Während zur extensiven Methode die Weitergabe immer Weg

der

mehr

christlichen

Menschen

um die freie

orientiert ein

ist.

gewisses

Botschaft

Christen

und

ethische

gehört

werden,

mit

geht

es

Weiterführung,

Letzterer

orientiert

religiöses

Bewußtsein

dem

Ziel,

im

intensiven

die am Gewissen

sich an denjenigen, die in

sich

daß

tragen,

schon

also

schon

Christen sind. Die Schule bildet demnach eine Abteilung der che,

in

schieht durch

der

die

dies

nach

die

Gesinnung

gesteigert

Schleiermacher

Förderung

der

noch

werden

auf

zwei

soll.

Konkret

Feldern,

zum

ergänzungsbedürftigen

chen Ethik, zum anderen durch die Ausbildung kommenen christlichen die

religiöse

der

hierbei nicht der Übung ne Institution in

jedem

ihrer

permanent nach

sein,

in

die

sich

selbst

immer

und

Schleiermacher

durch

vor

von

zweite

in Hinblick

Ziel,

auf

das

neuem

allem durch

die

indem

christli-

Sinne

bildet

Schule

dient

"sie

solle

erregt

und Dies

so

der eine

Tatsache, veränderte

Menschen eine

2« «» "o

"daß

des

Ansicht

ausfüllt,

Einrichtung,

CS, S. 383 ff. CS, S. 389. Ebd. S. 393.

dem von

entstehen die

der

guten

des einzelnen anregen will, d.h. personalen der

Christsein

christlichen

Vorstellungsvermögen,

mit

sich

geschieht

die Wirksamkeit

Förderung

Sprache.

ei-

Princip

also

die

Dies

entspricht

Eintreten allem,

was die

müsse."220 Pflege

des

der

führen

Gesinnung

Denkungsart,

wird erreicht durch die Ausbildung einer die christlichen transportierenden

einen

sie ihr

fortbildet".219

ihn zu einem selbstverantwortlichen Das

die

sondern

erhält,

sie

Beispiels, die die Willenstätigkeit will.

Christen;

von Fertigkeiten,

Mitglieder ihnen

jungen

ge-

der noch unvoll-

Sprache. Das Ziel im ersteren

Mündigkeit

Kir-

Inhalte

konsequenterweise christlichen

Gedankenbildung

Insofern

ist

spezifisch

die

Geistes des Schule

christlichen

5. 1828-1834

364 Sprache

"in

dient,

welche

jeder

muß, welche aber

auch selbst

lange

noch

die

Kirche

chers Ansatz

im

seine

der

Werden

chen Glaubens die entscheidenden

stellt

Deshalb

"Die

er

begriffen

ist. "221 her

des intensiven Ausbreitungsprozesses

gelegt werden. die

Familie

Grundlagen

ist

in

die

den

ursprüngliche

größeren

Schleiermaverständlich,

des

christli-

durch die Familien

scheut sich Schleiermacher

Familie

hineinbilden

Vervollkommnung fähig ist, so

wird erst von der Voraussetzung

daß innerhalb

mulieren:

Denkweise

nicht zu f o r -

Kirche. "222

Zwar

Verantwortungszusammen-

hang der Gesellschaft und der Kirche und bewahrt sie davor, etwa im Sinne

katholischer

werden; dennoch darf gesellschaftlichen verständnis dieser tung

der

ideologisch

überhöht

seine Aussage als Spiegel einer

Auffassung,

geprägt

Aussage

Familienpolitik

ist,

angeht,

Familie für

die

sehr

hebt

bestimmten

vom bürgerlichen

nicht übersehen

werde.

Schleiermacher

die fundamentale

die

zu

Selbst-

Was den

Gehalt

enorme

Bedeu-

Erziehung

des

Gewissens

hervor. Im

Rahmen

Schulwesen gen, Der

was

(1810-1814) den

Erwerb

dende weiß,

seiner

hat

im

von

Kenntnissen die

eine

ist

"Belebung

solche

Innenministerium

Schleiermacher

Religionsunterricht

betrifft daß

Tätigkeit

an

niemals

höheren

nur der

auch

Position

Schulen

Nebensache, Gesinnung".

unmittelbar

für

das bezo-

angeht.223

das

Entschei-

Schleiermacher

intendiert

werden

kann, sondern nur indirekt und fragmentarisch, oft von der sönlichkeit

des

Ansprüchen,

Lehrers

nach

abhängig.

denen von

einmal kirchenleitende

Den

Konflikt

zu

staatlichen

den zukünftigen Staatsbeamten,

Funktion ausüben

Per-

sollen, theologische

die Ein-

sichten verlangt werden (was die Kirche nur von den Geistlichen erwartet), Schulen

löst

die Vermittlung

geschichtlicher

222

223

Schleiermacher und

von

dadurch,

daß er

auf

den

Verstehenszusammenhängen

kirchengeschichtlicher

Art

in

den

höheren dogmenVorder-

Ebd. S. 394. CS, Beilage A. § 72 (S. 24). - vgl. Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 1. S. 116 ff.; S. 222 ff. - vgl. H.-J. Birkner: Schleiermachers Christliche Sittenlehre. Berlin 1964. S. 127 ff. Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 2. S. 141 ff.

5.5 grund

rückt,

während

Überzeugung

zur

Problematik aus

die

Bildung

365

einer

christlich-ethischen

N e b e n s a c h e wird. Damit will e r

der

verschiedenen

dem Wege r ä u m e n .

Schleiermacher

Sch ula ufsich t

drei

Für

Stufen

gleichzeitig

Religionszusammmengehörigkeiten

die

gelehrten

religiöser

Schulen

Erziehung.

unterscheidet

Auf

der

s t e n S t u f e s t e h t d a s L e r n e n an k o n k r e t e n b i b l i s c h e n Gleichnissen

und

herausgearbeitet kirchlichen

Parabeln, werden

schulischen

vor,

wäre),

jener

den

Mängeln,

mag,

sen

Geist

Meinungen gogisch

auch

unter

den

geschehen

aus

der

damit

in

die

Beschäftigung später

indem

den

verwirft

und den

der

mehr

der

religiösen

Theologie.

"Die

unterricht

in

wenn



Der

das

Ebd. S. 143.

Religion

in das

zügeln,

nur

Theologische

haben religiö-

Lehrreformen

seine

päda-

wie es im

gro-

desto

leichter Ein

eigene

höheren

Schulen

Religionsunterricht sondern daß

Gewinn

übergehen,

der

gutes

Position,

w e r d e von d e r

nur,

und

Talent

hernach

den

für entwickelt

entwickele."224

Religion

wenig

Darstel-

den

spekulative

sich

bestätigt

wäh-

gehabt

eben

die

Ausbildungs-

in ihnen

zu

Einzelnen,

an

solle

gehaltvolle selten

Bewußtseinsbildung,

Erfahrung

der

er nicht

spätere

Alternative,

dritten

sich

Schleiermacher

Religionsunterricht

wahrgenommen.

die

nicht

w e g l a s s e n will. Die S o r g e um die J u g e n d de

ver-

Religionsunterricht

und

Philosophie mit

Sonderregelungen

verschiedensten

lehren

lassen

am aber

eine

der

bringen

zu

ist,

Jahrzehnt er

Skeptizismus,

schlägt

(was

der

Jünglinge

zum

ausschließlich

zu

ist

In

kirchliche

zu

anzuregen,

werden.

Gehalt

Phase

Religionsunterricht

der

Sprache

auffassen

der

der

den

das

"durch

zur

ßen

Schüler

darum,

welche

Verstand

abzuhelfen,

haben

-

Geschichten,

theologische

diese

teilnehmen und

unter-

S t u f e l ä u f t parallel

Für

die

-

bevorzugt

gebildeten

wird,

aber

e s schließlich

den

der

vielen Ausnahme- u n d

Zeit a u s g e s e t z t

stufe geht lung

entweder

oder

Schleiermacher rend

denen

soll. Die zweite

Religionsunterricht

mit P r ü f u n g e n u n d bunden

aus

Konfirmandenunterricht.

Schleiermacher

die

ganz

Gemein-

diene lehre

nicht schon

Gymnasial-

bringt,

und

daß,

sondern

den

kate-

5. 1828-1834

366 chetischen

Charakter

behalten

will, etwas

Trocknes

und

Totes,

etwas Schwankendes und Unsicheres hineinkommt. "t2S Welche

Ziele

schulunterricht nen

steckte

in

weitläufigen

"Christlichen

Hinblick

eine

auf

Überlegungen

Sittenlehre"

Volksschule. Abgesehen über

Schleiermacher

allzu

aber

die

religiöse

zur

religiösen

für

den

Erziehung?

In

sei-

Erziehung

in

der

finden sich keine Äußerungen von dem, was oben

mechanistischen

Gebrauch

Volks-

über der

seine Bibel

über

die

Bedenken gesagt

ist

(und dies auch nur in bezug auf den Leseunterricht) enthält das entsprechende

Kapitel

Religionsunterricht. ethischen Schule

Hingegen

Gesinnung

aber

eine

keine

in

weiteren

Überlegungen

verweist

er

Bereich

der

den

unterstützende

die

Funktion

Entwicklung

Familie, zu.

in Religion auf

lung

biblischer

das

Verstehen

einfacher

der

gesteht

In

dürfte sich der Volksschulunterricht und

zum

diesem

der Sinne

die Vermitt-

Geschichten

und

Lehrinhalte beschränken, ähnlich, wie er es früher für die erste Stufe der höheren Schule formuliert hat (s. o.). Mit einem Thema ganz vorstandskollegium

der

anderer

sich

Gemeinde

Schleiermachers

ersten

über

Überlegungen

daß hier darauf

hatte

sich

Dreifaltigkeitsgemeinde

zen. Dies erstreckte weit

Art

über

war

er

viele

Jahre

Kirchen-

auseinanderzuset-

und

Lebenszeit

jedoch

das

beschäftigte hinaus.

federführend

An

beteiligt,

die den so

etwas näher einzugehen ist. Es handelt sich um

den Plan der Regierung, die privaten Elementarschulen in öffentliche

Lehranstalten

umzuwandeln.

Auch

die

Dreifaltigkeitsgemein-

de mit ihren Parochialschulen war davon betroffen. Anlaß

für

die

ersten

Schritte

waren

einige

Mißstände

im

Schulalltag, von denen die Schulbehörde erfahren hatte. Anscheinend

handelte

über

andere

nachdachte.

es

sich

um

strukturelle

Organisationsformen

Zugleich

verstärkte

der

sich

Probleme, schulischen

das

am Schulwesen

grundsätzlich.

Am 26. Juli

Schulkollegium

der

Brandenburg

Nolte,

und

einigen 225

Geiseler

Vorschlägen,

Provinz

Interesse

so

daß

man

Ausbildung des

1831 wandte

Staates sich

(unterschrieben

Stein)

an

das

Kirchenvorstandskollegium

über

die

die

Gemeindeleitung

beraten

Fr. Schleiermacher: Pädagogische Schriften Bd. 1. S. 340.

das von mit soll-

5.5

Schulaufsicht

te.22® Bemerkenswert

sind

den Parochialschulen

werde zuviel Latein und

richtet sicht

(dies

traf

stehende

angesehen

dagegen

und

größte

unqualifizierte

der

jedoch

Hilfslehrer

in

das

Geld,

von

einer

teure

die

was

ein

daß um

sehr

Fächern

viele

den

ver-

ausgenehmen.

Schulvorsteher

Schulbesuch

Aus diesen

Schule

Auf-

nutzlos

Privatstunden

Freischüler

öffentlichen

unter-

als

zu

An

schwerwiegender

einigen

darin,

für

zu),

werde

zu s t e i g e r n .

das

Französisch

Kirchengesang

einstellen,

ihre Einnahmen

Kritikpunkte:

Schleiermachers

nicht

stattdessen

liege

Einrichtung

unter

Schule

werden

damit auch die

die

werde

Sie

müssen

Übel

Zukunft

für

enthaltenen

Freischulkindern

getrieben:

schlossen Das

zumindest

Bei den

Mißbrauch

darin

Albrechtsche

wird,

nachlässigt.

die

367

und

Gründen

bezahlt

soll

wird,

ausgegeben

für

werden.

Dabei sei zu ü b e r l e g e n , ob die Gemeinde ein e i g e n e s Haus

kaufe.

Auch die S c h u l k a s s e sei von ihr zu verwalten. Im einzelnen daß

der

Schuletat,

Wohnung d e s einem Teil geld

der

Schüler wird

kein

Schulkasse

Organisationsentwurf

den

die 54 Taler

und

Mieteinnahmen

betragen)

Schülerinnen

(1026 Taler Zuschüsse

zahlen, in den o b e r e n falls

von

in

der

durch

der

Höhe

bezahlt

(350

beträgt

von

das

die

Schul-

600

Hinzu

Taler.

An

Schulgeld

ist

Ausgaben

-

wird

für

aus

der

Heizung

und

(150 Taler). In den beiden u n t e r e n Klassen d e r

insge-

samt vier

Klassen

unter-

generelle angeht,

Bei

schlägt

Zunahme

die Behörde

beiden o b e r e n

len

Freischüler

226

einer

Geschlechtertrennung

die

stunden

Mädchen und

zu

Klassen

sein.

In

unterrichten,

eine

Räumlichkeiten

entrichten

können

gegen

1 Taler

seien

werden.

Hauptlehrer

von

Reinigung

richtet

vom

vorhanden

Taler),

das

im Monat o d e r 8 Taler im J a h r

Klassen

Gebäude

die

Steuern).

12 Taler im J a h r . Die Miete f ü r die eigenes

vor,

für

zu e n t r i c h t e n d e

nach Abzug

seien 20 S i l b e r g r o s c h e n

monatlich oder -

beigefügte

(abgesehen

öffentliche

Schulgeld

der

Schulleiters,

bestritten

kommen zu

sieht

Jungen

der

möglich.

Entschädigung

Klassenanzahl Was

die

f ü r die u n t e r e n 50 Schüler

den die

zusammen

vor,

eine

Schülerfrequenz

Klassen

60 und

die Hälfte davon

unteren

Klassen

seien

in

oberen

Klassen

den

sei

zu

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. 1.

26

für sol-

Wochen-

auf

28-30

368

5.

erhöht

werden.

An

lehrer

benötigt,

der

chenstunden Stunden.

der

jeweils zahlen,

ein

Haupt-

die G e s c h ä f t e f ü h r t und

20 Wo-

ferner

ein

drei

320

Taler

betragen,

50

Taler.

Ein

Für

unterbringen

könne,

was

der

Nebenlehrer

sei a u s

ob

sie

80

der

erhält im

Jahr

Konsistorialkasse

Schule

eine V e r r i n g e r u n g

den

bekom-

Taler

Schließlich

die

26

Kantor

Das Gehalt f ü r

werden

100 Taler.

nachdenken,

jeweils

die H a n d a r b e i t s l e h r e r i n

Gehälter

jedoch

mit

(eventuell

jeder

Lehrmittel

Teil d e r

mindestens

darüber

und

dafür

Nebenlehrer

Gesangslehrer

Gesangslehrer

veranschlagt. meinde

gibt,

werden

sowie eine H a n d a r b e i t s l e h r e r i n .

soll

200 Taler;

zu

gleichzeitig

Hinzukommen

Hauptlehrer men

Unterrichtskräften

selbst

d e r Gemeinde)

1828-1834

solle die im

der

Ge-

Küsterhaus

Schülerzahl

be-

deutete. 2 2 7 In seiner im

Konzept

mit

den

kennt

a u s f ü h r l i c h e n Antwort vom 11. S e p t e m b e r

überliefert

Vorschlägen

er

die

Privatschule

an,

trifft das

Verhältnis

würden

unabhängig

die

auseinander.

Zwar

Schule

verschiedene

Vorstellungen Der

erste

besten

unter

ihnen

aus

der

gen

gefährdet,

chen

Schule

jeder

dieser

unserer

die

daß

meine

handeln

Männer

sich

der

wir

in

dem

würden,

zweitens

eintreten

der

Sinn wenn

wir 229

wollten."

Plan,

des

übri-

öffentli"Da

bedeutenden

besseren

bei

einer

würden.

f r e i w i l l i g zu

zumindest

Freischüler

die S t e l l u n g der

so

Gegen

be-

Gemeindekasse

entlassen,

eines

erfreut: auch

der

entzogen

Liebe

ablehnenden

Parochialschullehrern.

die K o n k u r r e n z

Schüler

Eingesessenen

Maaßregel

spricht

durch

zahlenden

Parochie

hoffen,

men

indem ihnen

bedenken,

Brandenburgischen

von

aufnehmen zu müssen, doch wäre d a d u r c h

ereiner

Schleiermachers

den

Pflicht

zu

zu einer

Einwand zu

228

gegenüber

Aspekte des

Gemeinde

und

gründlich

öffentlichen

der

werden

Schleiermacher

Kirchenvorstehern

den

führen.

sich

Schulbehörde

jedoch

übrigen

gegenüber

setzt

einer

gibt

Schulkollegiums Gewiß

der

Vorteile

die ihn mit den Haltung

ist,

1831, die

dürfen

Theiles wir

Theiles einer

so

die öffentliche den

unteren

Ebd. 228 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. Nr. 59). 22 » Ebd. [Bl. l v ] .

nun

1 (s.

nicht

der

Ge-

gewaltsa-

Schule Klassen,

Anhang

Schulaufsicht

5.5 Jungen selbst mer

und

Mädchen

bei einer

noch

gemeinsam

Trennnung

in einem Gebäude

habe

sich

eine

setzt,

was

strikte

unterrichten

zu

in den oberen

Klassen

untergebracht.

Bei den

Trennung

Schleiermachers

369

nach

eigenen

lassen, wären

und

sie

im-

Privatschulen

Geschlechtern

durchge-

Erziehungsvorstellungen

ent-

spricht. Unter

Punkt

Gesichtspunkt Entwurfs freien

der

wäre

noch

die,

daß

würden

Ein nung

des

stehen

jezt

dort

nach

nur

auf

welcher für

für

welche

ist."230 Lokal

Parochie

das

würde tung

aber:

"wie

Schule

in

angewiesene auch

bei

Anstalt

175

Gesamtzahl

von

ohne erhöhen

Ebd. [Bl. 2]. meint.

daß

d a f ü r veranschlagt

wer-

"nur

Bezug

auf

die

denjenigen

Theil

des

Ge-

zu

ist,

einer

dieser

dieser

gar

annehmlichen r.

man deshalb

"Piecen"

Und

zu

das was

der für

übrig rechnen für

das

Theil

der

beschaffen

Preis

und

inneren Anstalt

doch

Einrichdarbieten.

gegenwärtigen solche

Schulgeld für

der

Schleiermacher

diesen

die zu errichtende

grade

zu

wol die Miethe

350

einer

Piecen

nicht

zwekkmäßigen

Miethen

mit

Eingehen

vereinzelte

unterzeichnete

Beseitigung

ordentlichen

jezt

beim

von

für

für

in

irgend

der

dürfte?

Mit

Woh-

würde

Preise

nach

die

die

Miethe

lange

einer

für

werden

Umstände

tar

einer

Mieteinnahme

Paar

Kirchenhaus

Raum genug

steigen,

(bei

denn:

die

einem

fermiethet

gen

die

fortlaufende

jezt

günstigen

230

nur

Schon

aber

Schulkollegiums

Nimmt

angesezten

Wie bald

des

UnionsActe

vorlieb.

dem

nicht

Kindern

Berechnungen

bestimmt

zu

dasselbe

weniger

des

derzeitigen

nimmt für

Cantor

eine

neuen

ihm

Konsequenz

den

Papier,

die

bleiben

Schließlich der

sein?

so

auf

geschäftlichen

Von

stellt

dem

durch den

Besiz:

könnte.

übrigbleiben

Schule

Miethsentschädigung Schule

den

Die

erheblich

dar. Die 54 Taler, die

bestehende

Wohnung

Gemeinde

gewähren

Problem

Lehrers

den,

Vorschläge.

den

Schülerinnen).

weiteres

bäudes

die

110 Freischüler

220 Schülern und

Schleiermacher

behördlichen

Schulunterricht

Freischülern nur

3 diskutiert

ein

sind wohl weitere

un-

Mittelwohnuneiner

Mittel

Elemenwürde

es

Schulräume

ge-

370

5. 1828-1834

geben

um den

Ausfall

der Anzahl der

zu

dekken,

als

successive

Verminderung

Freischüler?"231

Des weiteren würde die Verwaltung der Schulkasse den Aufgabenbereich

des Kirchenvorstands

freiwilligen

Spenden

für

Eventuelle

Ausfälle

müßte

Kirchenvorsteher viel

sei

sind,

übernähme.

hinzu

Selbst

können

wenn

jezt

der

allen

guten

zeigen für

den

preise ßigen

ein

350 r.

und

die

durch

unserer

seine Zwekk

zahlt

Reparaturkosten,

Amortisationsfonds

ohne weiteres

vor-

die er

Bedenken

der

wozu

verantworten

Einrichtung

schon

streng

kommen müßte, auch

der

unmöglich seine

Lage

zu einem nur

die

der

vier

Kauf-

etatsmä-

Unterhaltungs

genommen

nur

ist

als

und

Gebäude

mit Einschluß

doch

eines Hauses

Kirchenhäuser

wenn die Anstalt

doch

Sicherhei-

Fall

weil es sich

taugliches

damit ausge-

Geschäftsführung

theils innere

welcher,

Miethe

nicht

sehr

in dem Eigenthum

Verwaltung

niederschlägt

erwerben

Ein

da sie

wirtschaftlichen

Kirche

Theil

beabsichteten

zu

ausgleichen.

hohe Verantwortung,

alle

der

sorgenvollste

wird

die

hat.

überfordert,

wir es doch auf keinen

weil

Muth

Arbeit

nur die

verwalten

die öffentlichen Zuschüsse genug

das Vermögen theils

zu

Gemeindekasse

voraussetze,

"so würden

anzulegen,

die

käme die

räumt wären, indem ten böten,

Schulunterricht

mit dieser

Spezialkenntnisse

handen

den

sprengen, der bisher

pro

noch Cent

ein

Zinsen

abwürfe. "232 Zum Frage

Schluß

auf,

ob

seiner es

Stellungnahme

wirklich

schülern,

diesen

zukommen

zu lassen, als mit derselben

nen

aber

sinnvoller

einen

greift sei,

qualitativ

mittelmäßigen

Unterricht

er

das

Problem

Reduzierung

Schleiermachers

Antwort

da alle

wäre,

daß

Kinder

ohne

den

ist eindeutig:

Zuthun

nothdürftigen

der

weniger

die Frei-

Unterricht

Summe mehr Kindern

nur

der

lieber

höherwertigen

eher

meint

Schleiermacher

zu

ermöglichen.

von

"Wenn erst

kirchlichen Elementar

ei-

Damit

Freischulstellen. die

Sicherheit

Wohlthätigkeit Unterricht

doch

genössen,

dann würde es Zeit sein diese auf das Bessere zu verwenden. "233

«2 «3

Ebd. [Bl. 2V ]. Ebd. [Bl. 3]. Ebd. [Bl. 3V ].

5.5

371

Schulaufsicht

Die Reaktion der Schulbehörde blieb nicht aus. Schon am 3. Oktober

mahnte

von einer

sie zu einer

"gewaltsamen

sein.234 Die

Stadt

sei

derjenigen

Kinder

zu

bringen

können.

gemäßigteren

Maaßregel"

dazu

denn

könne doch wohl keine

Rede

verpflichtet,

sorgen,

Dem

Ausdrucksweise,

deren

für

die

Eltern

Kirchenvorstand

Schulausbildung

kein

hält

Schulgeld

das

Schulkollegium

vor, daß er in seiner Entgegnung nicht auf die Vorwürfe lich

der

Benachteiligung

Schließlich

wird

in

vorgelegte

Entwurf

der

dem für

Freischulkinder

Schreiben die

darauf

Errichtung

bezüg-

eingegangen

hingewiesen,

einer

auf-

sei.

daß

öffentlichen

der

Schule

vorerst keine Konsequenzen für die Gemeinde habe. Am 24. Dezember

1831 hat

sich

mit dem Thema auseinandergesetzt. Januar

1832

hatte.235 daß

Darin

der

Schule

abgeschickt, wehrt

nachdem

Seine Antwort Kober

Schleiermacher

Kirchenvorstand

gegenüber

Schleiermacher

weitaus

wahrzunehmen

stimmten

Spenden

der

sich auf

die Verfügungen

das

zunächst größere

hätte,

Gemeindeglieder

als zu

einmal

wurde

am 20.

Konzept den

gelesen

Vorwurf

ab,

Verpflichtungen

der

nur

be-

die

verwalten.

der Kurmärkischen

Jahren 1809 und 1810, nach denen das

noch

dafür Er

Regierung

beruft

aus

den

Kirchenvorstandskollegium

nur die Aufgabe habe, das Gemeindevermögen zu verwalten, nicht aber,

sich

um

die

inneren

gelte

auch

für

den

Schulunterricht.

ben

die

reicht,

Pastoren die

Seit der

beiden

kümmern.

mehr

genommen,

formierte Pfarrer nicht

lag

nur bei

so daß der

Vorschläge der

lutherische

gemeinsame Voten abgeben.

dürftigen

zu tun. Nach

der

Gemeinjugend" Neuordnung

der

einge-

und

Mit dem

in eine

aufgeführten

Schulausgaben

Kinder

verwendet.

ausschließlich Von

daher

für

fehle

keine

der

re-

Unterricht

hatten die Geistlichen Kassen

ha-

Schulbehörde.

nichts

Tempel-

Schulkasse im Zuge der Union werden die im Etat der dürftige

Dies

Bei Lehrereinstellungen

Gemeinden

Entscheidungskompetenz

zu

Union werde auf die konfessionellen Unterschiede

Rücksicht "der

der

Angelegenheiten

und

Gemeinde

unterstützungsbejegliche

Grundlage

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. 1. 235 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,7, Bd. 1 (s. Anhang Nr. 60). 234

372

5.

für

eine

Übernahme

der

1828-1834

internen

Schulverwaltung

Entwurfs

geht

durch

den

Kirchenvorstand. Im zweiten Kritik sich

an

dem A u s d r u c k

hierbei

um

öffentlichen [...]

das

unsern weis

ein

Schule

plözliche

zieht

die

ihn -

erachtet

die

der gemäß

erhaltenen

wenn

nicht

von

einem

hin

den

den. "23a Am S c h l u ß daß

stützen

die

werde.

das

der

Schulgeld

die

und

ab

Empfängern seines

selbst

rung

der

machers

der

privaten sozial

eine

solche

Schullehrer,

die

Ebd. Ebd. Ebd.

Mittel mit-

entzogen

werunter-

mit den

Eltern,

Gemeindeleitung

gefährdete

Position

Überbeanspruchung durch

sowie die

Hauptargumente Schule,

deut-

Kinder

die

Kinder

märkische Schulkollegium v o r g e s c h l a g e n hat.

«« »« "β

können,

verwendet

Kirchenvorstands

öffentliche

Ent-

werden

bedürftige

werde

die

wie

Schleiermacher

Die

sind

"ohn-

mitgetheilten

Ärger

beVer-

einzusehen,

plözlich

macht

schwachen

er

Berliner

dazu

-

des

-

Hin-

angewiesenen

so

übernehmen.

Freischulstellen

gegen

aber

den

habe,

errichtet

einmal

bezahlen,

mit

nicht

entstehenden

Kompetenzüberschreitung

Benachteiligung

hätte

weiterhin

eventuell

Verhältnisse

der

geneigtest

Schreibens

auch

nur

Kirchenvorstands,

noch

auf

"sondern

durchaus

beachtet

des

uns

Termin

Verantwortung

verbleibenden

er

ParochialSchullehrern

Gemeinde Für

gemeint,

bestehenden

Namen

Parochie

den

bestimmten bisherigen

einer

die

Umstrukturierung

dem

unserer

unsere

Errichtung

er

Belehrung,

Schule

in

nicht

Obwohl

im

die

handle

Veränderung

er

auf

ein. 236 Es

habe der

gesamte

gesteht

würfe

nicht

solche

Abbrechen

beabsichtete

die

als

Schleiermacher

Maaßregel"

Mißverständnis;

"allmählige"

auf

hältnisse

lich,

"gewaltsame

ParochialSchullehrern."237 auf

die

Teil s e i n e s

wie

sie

die

ReduzieSchleierdas

Kur-

5.6 5.6 Als e s g e g e n nen

an

zwanziger

der

hörte

Schleiermacher

tors

Johann

denjenigen,

Friedrich

die

Jahre

d a r u m g i n g , einen

Dreifaltigkeitsgemeinde

zu

Carl

Schwierigkeiten,

373

Die G r ü n d u n g eines Kirchenchore

Ende der

Kirchenchor

Kirchenchor

damit

die

Rex

das

qualifizierter Sänger

nanzierung,

hatten

Vorgeschichte,

schon

1815

seit

k u r z erwähnt

beschäftigte.

werden,

bevor

Anliegen

waren,

blick auf die Gewinnung ihre

einzurichten,

unterstützten.

verbunden

Ihre

die

eigege-

des

Die

Kangroßen

besonders

in

Hin-

und eine solide die

Fi-

Kirchenvorsteher

wesentlichen

Aspekte

die weitere Entwicklung

sollen

beschrieben

wird. In der

der

damalige

Klage

über

Sprache. des

Kirchenvorstandssitzung die Als

239

Kantors

fekten

Gründe

und

die die

hätten.

verpflichtet,

zugeordneten Chor

der

Grundsätzlich

Noch den

er

der

zu In

jeder

der

16.

da

die

Februar

Schuldirektor

mangelnde

1821

Spilleke

an

Prä-

Bezahlung

ihre

in

auch

nur

Berlin

in d e r

Durchführung

für gab

ihm den es

unregelmäßig

erinnerte die

zur

den

galt

Sänger

die

Autorität

durch

Schulchor

dies

praktischen

brachte

Herzberg

im G o t t e s d i e n s t

unterstützen,

Probleme,

am

die

schlechten

war

1815

Realschulchores

Verwaltung

den K i r c h e n g e s a n g

Gemeinde

März

des

nannte

allem in

17.

Friedrich

Verfassung

dafür

vor

erhebliche

erschienen.

Pastor

unzureichende

Realschule.

allerdings vorstand

lutherische

schlechte

Tiemann,

Ursachen dazu

zweite

vom

der

Kirchen-

Verpflichtung

des

Chores. 2 4 0 Der Jakob des

lutherische

Hecker,

der

Schuldirektors

gleichzeitig innehatte,

chenvorstandssitzung, für

die

Chorsänger

Pastor

am

17.

vor,

auf

der bis

Dreifaltigkeitskirche, zu

seinem

stellte vier Juli

1815,

dessen

Tod

Monate einen

Andreas

1819 d a s

Amt

nach j e n e r

Kir-

Maßnahmenkatalog

Einhaltung

er

selbst

und

23« Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 64 f. - v g l . den A u s z u g in: Archiv Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. 240 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.

5.

374 seine

Lehrkräfte

Schulchöre gesehen

erkennbar.

nur

auf

ler

dem

wurden

die

einen

Chorsänger

der

daß

die

Schüler,

ab-

Stunden, den

wenn

hatten

die

Unterricht

unterstellt,

durften die

der

bei

den

und Schü-

Choreinsatz

Schüler

von

bewegen.

eingerichtet

(Wer

im Chor

durch

in

die

anderweitigem

Eltern

vorzulegen,

man

sie

durch

die Bezahlung

(nach

"Würdigkeit

war

Straßensingen vor

recht (die

den

und

in

groß.

Praxis

gute

dem

so daß

dreimaligen

Gemeindegliedern

Chor-

dem der

Chor

einfand,

stand

dem Programm

entsprechende

Entschädi-

gung. Daneben mußten die Sänger an den Chorproben

teilnehmen.

Zu

den

-

rigorosen

Groschen

wer

sogar

bei

Wer

stens

4 Groschen

ren

es

immerhin

Die

Bezahlung

konnte

nur

Monate

davor

Eindruck,



Ebd.

Wer

zahlen,

fern.

zu

einem

mindestens der

den

seine der

Sänger Chor

zur

die

versäumte,

rechnen,

verlassen,

Wirtschaftsunternehmen

die

wenn

Realschule als

er

einer

mit

Ein

opwa-

hatte. Schüler

mindestens Man

1

minde-

zu zahlen

hatte.

eher

mußte

verspätet,

quartalsweise.

eingereicht glich

er er

eines

2 Groschen

mußte

erschien

erfolgte

kam,

mußte

fehlte,

2 Groschen,

der

Aufstellung

Chorprobe

Choreinsatz

Kündigung Chor

eine

gehörte

spät

sie ganz

Strafgeld

dann

daß

gegen

Maßnahmen

"Bußgeldkatalogs":

führten

alles

oder

(was

Choreinsatz

Beerdigungen

wurde)

der

man-

wöchentlichen

bei

Gottesdienst auf

Einsatz

Qualifikationsstufen

"Currenden"),

oft ausgelassen

Zensuren

zu einem erhöhten sechs

auf-

der

bei

der

Schul-

finanziert.)

konnte. Die Belastung

von

im sonntäglichen

auf

Brauchbarkeit"),

Neben

Häusern

kein

"Unfleiß"

und

Hinweis

wurden

sogenannten

einzelnen

Singen

Verhalten

freien Schulunterricht

Für

brauchte

vom Konsistorium

störendes

Sänger auch leer ausgehen

mitglieder

sang,

12 Plätze wurden

Sänger

eventuellen

aber

Struktur

des Direktors

fernbleiben,

kosten.

fielen, versuchte

das

die

einem Lehrer

Entschuldigungszettel

bezahlen,

Da manche

sich

wird

Strafe zu entgehen. In Extremfällen konnte es sie ihren

zu

cher

Daraus

verhindern,

schriftliche Anzeige

Freischulplatz

zu

zu

fiel. Grundsätzlich

um einer

und

Um

die

Unterricht

Schulzeit

geld

wollten.241

von den unbedingt notwendigen

versäumen,

Fehlen

achten

1828-1834

zwei

hat

den

straff

ge-

Vereinigung

mu-

einem

5.6 sikalischer lag

die

unter

Kirchenchor

375

Kinder, die a u s F r e u d e am S i n g e n zusammenkam.

Beteiligung

der

des

Direktion

Heckers

doch wie die w e i t e r e Vorschriften

den

Realschulchores nicht

an

ganz

den

so

Verfall

des

Gottesdiensten

niedrig

E n t w i c k l u n g zeigt, k o n n t e n Realschulchors

Zwar

wie

solche

nur

später, strengen

vorläufig

ein-

dämmen. Am 31. März der

1818 s c h r i e b

Dreifaltigkeitskirche ein

wieviele bekäme. statt.

Chorleiter

Konsistorium

mit dem A u f t r a g , a u s

Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums sollte

das einen

zu

Schülern

bilden.

des

Ferner dafür

Mit

großer

Kirchenvorstand s

Überzeugung

sprachen

zu

242

S t u n d e n e r zu a r b e i t e n h ä t t e u n d wieviel Geld e r des

wobei

Pfarrer

wäre,

Beratung

werden,

den

die

klären

Die

bestimmt

Chor

an

fand

sich

am

die

15.

Mai

Gemeindeälte-

s t e n d a f ü r a u s , d a ß J o h a n n Carl F r i e d r i c h Rex w e i t e r h i n d a s Amt sollte. 2 4 3

des

Chorleiters

ausüben

der

Tempelkasse

erhalten,

der

reformierten

Almosenkasse

Seine V e r g ü t u n g

außerdem etwas

Tagen wollte die Gemeindeleitung Kirche

für

den

Chor

sammeln

wollte

würde An

man

durchaus

aus

Schülern

der

zwei

Becken am A u s g a n g

lassen.

Chöre

Realschule

Die

bilden

und

des

aus

bestimmten der

Kirchenvorsteher

k a n n t e n , d a ß in Z u k u n f t so viele S ä n g e r z u r V e r f ü g u n g daß

aus

Schleiermacher

beisteuern.

in d e n

er

könnte,

er-

stünden,

zusammengesetzt

Gymnasiums.

Deshalb

ent-

s c h i e d e n sie sich auf A n r e g u n g Heckers d a f ü r , die Mitwirkung im Chor

in

Zukunft

schulplätzen

zu

zur

Bedingung

erklären;

Porzellanmanufakturarbeiter mäßigten

Schulgeldsatz

ermacher

revidierten)

gust hervorgeht, die F i n a n z i e r u n g dienerfonds

242 243

244

sollte

dies

sollte

gelten,

die

Gewährung

auch

die

für

einen

die

um

die

von

Bericht

des

Kirchenvorstands

sich die E i n r i c h t u n g

des Kantors 40 Taler

schwierig war. erhalten,

244

was

Frei-

Söhne

der

Hälfte

er-

z a h l t e n . Wie j e d o c h a u s dem (von

verzögerte er

für

vom

Schlei14.

des Chores,

Aus dem

Auda

Kirchen-

Schleiermacher

nur

Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 82 f . vgl. d e n A u s z u g in: A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. Bericht d a s d a s Konsistorium vom 14. A u g u s t 1818; in: A r c h i v Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.

5.

376 als

vorübergehende

1828-1834

Löeung

ansehen

konnte.

Von

der

Einbezie-

hung des Gymnasialchors ist darin allerdings nicht die Rede. Am 20. Oktober tung

eines

von er

gemeindeeigenen

11 Sängern, von

zahlung

der

Sänger

Um

den

Spendenaufrufe

Chores

8 Knaben-

einem Jahresbedarf

werden. den

1820 unternahm Rex den Vorstoß zur und von

mit

3 Männerstimmen.245

Bedarf

und

10.

auch vor.

November

mit dem Plan des die

Frage,

wie

den

Kirchen

zu

decken,

die

gottesdienstlichen

"in

an,

Parochie

mit

sie

bei

sich

das

Verbindung geregelt

die

Residenz

befindlich

zu

sind,

Gottesverehrungen

zu

Sammlungen, unter

Vorhaben

Einige Vorsteher

zwischen Die

gesetzlichen den

ist Sit-

und

Chören

und

man erst

Gemeinde stehen,

unter

fragte

Wie

in

welchen

die Mitwirkung

verlangen?"247

stellten

Verhältnisse

Kirchen

seien,

den

Dazu wollte

halten.

und ob

berechtiget

benötigt

Kollekten

sein

Be-

Kirchenvorstandskollegium

werde.

Konsistorium oder

für

er

geht

den Schülern. In der

beschäftigt. 246

usuellen

hiesiger

taeten die Kirchen re

die

dem

welchem

Schulchöre

hat

Kantors

denn

schlägt

Ausgangspunkt

grundsätzlich

Rücksprache

Dabei

168 Talern aus, die für

die Klage über fehlende Talente unter am

Stammbesetzung

sowie für Gesangsproben und Noten

Gemeindegliedern

zung

einer

Errich-

die deren

Modali-

dieser

oben

schon

Chöge-

sagt, bestand eine solche Verpflichtung durchaus, auch wenn das Konsistorium

in

seiner

Antwort

auf

keine

speziellen

Unterlagen

verweisen konnte.248 Es fehlten der Gemeinde die Mittel, um einen eigenen

Chor

unternommen

aufstellen werden,

zu

die

können,

deshalb

bestehenden

sollte

Verhältnisse

der voll

Versuch auszu-

schöpfen. Dies erwies sich jedoch bald als Fehlschlag. Das Konsistorium fügt,

245

246 247 248

einen

Chor

hatte am 5. August

aus

Schülern

des

1825 ausdrücklich

ver-

Friedrich-Wilhelms-Gymna-

Schreiben Rex' an das Vorstandekollegium; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Kreuzberg, Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 112. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 877. Schreiben des Konsistoriums von 11. Januar 1821; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.

5.6 zu g r ü n d e n . 2 4 9

siums ten

worden

war,

steht

darin,

wegen

der

zu

er

250

von d e r dafür

müssen.

weil

auf.

Schleiermacher

am

26·

Gelder

ist

genaueren

dem

Erlaß

Einblick

in

die

der

Agende

heilig,

vor

gottesdiensten. zung

des

und

zu

bisher

Königs

angeordnet

Realschulchores

heilig"

beschränken

"Uebrigens

bedarf

freundlicher

Hilfe dieses

gefehlt.

"

Beim

Lesen

druck,

es

gebe

gar

keine

sich

weniger

von

deswegen,

es

nicht; das

einer dem

gewinnt

mit dem

Unterstütandere,

Cantor

gen

als in

viele a n d e r e .

einigen

bestimmtes einen

man

Chor, j a

Chor

Aspekt. Interne darf

man

wie e s

der

nämlich

die

einrichten

an

erweise

zu

vergessen,

daß

sich

die

nicht

den

das

besser

AufführunQualität

darin

dies

der

verfolgt der

k e i n e n Raum.

Kantor Rex w a r , sicherlich

werein

Verpflichtung,

ist

engagierter

des

beschönigen-

Konsistorium

müssen; ein

Rex' e h e r aus

Ein-

eigentlich

d a b e i im Auge b e h a l t e n

Entbindung

Probleme h a t t e n

nicht

konzertanten

zur Darstellung

Schleiermachers

Ziel,

neuen

bei

Zwei Dinge m ü s s e n

d e n . Dieses im G e g e n s a t z Schreiben

selbst

Festgottesdiensten

Realschulchores. de

Und

Rex

noch

b e d ü r f e man e i n e s solchen kaum, da die Gemeinde o h n e h i n singe

die

Haupt-

manche

es

in

"Heilig,

in d e n

Dilettanten

Schreibens

Probleme

nur als

hat

Gesang

nachkommen

auf

Gemeine

Figuralmusiken

bekommen,

wie sie etwa

gibt

auch

die

vielleicht

gelegentlichen 2S1

werden,

dem Abendmahl, u n d

Choralgesanges

an

be-

Gottesdienstgestaltung

Dreifaltigkeitskirche vermittelt: Responsorien, des

Schreibens

Entwurf

der

Dienste

das

nicht

Schleiermachers

bera-

September

K i r c h e n b e h ö r d e die E r l a u b n i s zu

fehlenden

des

darüber

Das Ziel d i e s e s w i c h t i g e n

Interessant

einen

377

Nachdem im K i r c h e n v o r s t a n d

setzte

Antwortschreiben

Kirchenchor

taktische

Andererseits

Kirchenmusiker,

höhere Anforderungen und

an

einen Kirchenchor

stellte als e s die K i r c h e n v o r s t e h e r

Pasto-

ren tun konnten,

die gleichzeitig d e n f i n a n z i e l l e n Rahmen im Au-

ge b e h a l t e n m u ß t e n .

249 250

251

K o n s i s t o r i a l v e r f ü g u n g von 5. A u g u s t 1825; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. Brief S c h l e i e r m a c h e r s vom 26. S e p t e m b e r 1825; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2 (s. A n h a n g Nr. 62). Vgl. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 35. Ebd.

378 Eine als

1828-1834

5. einschneidende

das

Veränderung

Provinzialschulkollegium

folgenden

Jahres

an

die

trat

im

bestimmte,

Begünstigung

Herbst

daß

der

von

1827

ein,

Beginn

des

Chorsänger

aufgeho-

ben würde. Dies bedeutete, daß die zwölf Preischulplätze, die mit einer

Mitgliedschaft im Chor

len.

Davon

bereits

setzte

der

Schuldirektor

am 27. Oktober

Rex am 5. Januar

verbunden

Spilleke

in Kenntnis.252

1828 von

der

waren,

ersatzlos

die

Aber

Gemeindeleitung

erst

Entlassung

wegfie-

als

der

der

Kantor

Freischüler

be-

richtete und auf die Gefahr der Auflösung des Chores und damit des

Verhältnisses

sich

zwischen

Schleiermacher

ein,

Schule

indem

und

er

Kirche

am

26.

hinwies,

Januar

schaltete

sowohl

einen

Brief an Rex als auch an das Konsistorium aufsetzte. Beide Konzepte

sind

in

den

Schleiermacher Kantors der

hat

Akten

der

Dreifaltigkeitskirche breiten

sie

auf

den

geschrieben. 253

Rex

hatte

Schulbehörde

digkeit eines

zum Anlaß

eigenen

die

Rand

der

vorhanden, Eingabe

folgenreiche

Entscheidung

genommen, noch einmal die

Kirchenchors

zur

Sprache

des

zu

Notwen-

bringen,

was

bisher an den fehlenden Geldern gescheitert war. Schleiermacher Kirchenvorstand nicht.

-

"Denn gesezt

gingen:

würde

so

solchen jungen

-

und

teilt

die

es

Knaben,

dürfen; deshalb, theilte

der

spricht

negative

Ihnen

doch

von

leicht

dann der

ChorEinnahmen

freie

nicht

weil freie

sie

dem

Chore

Unterricht

werde

dem Kantor

darum, Schüler len, um sich teiligungen

"

254

den

werden

beigetreten

den

angerechnet

schließt

etwas

Geld

Schleiermacher

aus.

der

zu vorher

Er

Ver-

daß solchen dann früher Damit

die

gehe es jetzt

Finanzielle weist

erzeigt

Möglichkeiten auf,

zu verdienen.

aus

werden

zu finden, die freiwillig dem Chor beitreten

noch

ab-

ergänzen,

bei den

werden."234

die rechtlichen

Chor

sind, zu

sind,

entzogen

Kantors

Choristen

Unterricht

würde

gesamten

des

diesen

die schon Freischüler

Personalfrage zu klären. Im Unterschied

252

für

und es steht gewiß nicht zu besorgen,

Schleiermacher

2

er

Einschätzung

auch daß einzelne

um so mehr als diesen keilungen

damit

ferner

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2. Ebd. (s. Anhang Nr. 63. 64). Schreiben vom 26. Januar 1828 an Rex; in: Archiv keitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.

wol-

Benachdarauf

Dreifaltig-

5.6

379

Kirchenchor

hin, daß die kirchlichen Mittel fehlen, um den Verlust zu zen.

Falls

sich

der

Realschulchor

wider

Erwarten

doch

erset-

auflösen

sollte, bittet Schleiermacher um Nachricht. Die eher diplomatische Antwort an Rex ist nur die eine Seite der

Position

Eingabe tet.258

Schleiermachers.

vom selben

Daraus

Tag

geht

storiums die

aus

dem

Behörde,

jene

stens

bei

daß

dem

dem

werde

auf

Kgl.

will. "25e

Zuvor

das

Konsistorium

des zu

kein

Chor

aus Freischülern

eines

Chors

helms-Gymnasiums

verfaßt

nur

(bei

Sanktus

aus hatte

erhalten

wenig-

den

der

vermitteln Weg

der

o.)

-,

des

Gesang

abendnachmittag,

bei

den

also

bei

damit

Beichtfeiern,

der

singe

Chor

sowie

hinaus

sehr

wichtig

rende

Belastung

zieren

muß, und

gangsfall

Damit

zen. "2ST ihr

aus

sei. Schleiermacher

erkennt

der

die

schlägt

den

dahin,

daß

zeigt, daß

müsse kein

vor,

Kontingent

die

Zahl

Freischüler

Schleiermacher

solle

mitfinan-

"bei

Freischülern der

1828; in:

jedem zu

Abergän-

Freischulplätze werden. dieser

die

Archiv

Bleibe

auf es

12 Frei-

Absicht

gehe

Dieses Konzept

sein."258

die Sorgen des Kantors

285 Schreiben vom 26. Januar meinde Bln.-Mitte 7,2. «Μ Ebd. M* Ebd. 2»e Ebd.

wenngleich

die Freistellen

befürchten, Chorist

Dennoch resultie-

zurückgeführt

"beinahe

Sonn-

die daraus

beschlossenen Aufhebung

man

nicht

verein-

am

unterstütze.

den Chor

vorhandenen

zugleich

bei der jetzt

schulplätze,

deshalb

schon

würde

ursprüngliches

hingegen

Realschule an,

im

gelegent-

falle der Dienst des Chors insgesamt nur gering aus, er

-

gegen die

Vorbereitungsgottesdiensten den

er-

Friedrich-Wil-

daß

Abendmahlsfeier)

gelegt

Realschule

Schleiermacher

zelte Kirchenmusiken aufführe, sondern darüber den

oder zu

in

Schülern (s.

Konsibittet

Hinderniß

argumentiert

rich-

Schleiermacher

SchulColleg[ium]

Rex

der

Chorplätze

Kurmärkischen

zurückgeht. "aufrecht

der

zu seinem Brief, den er drei Jahre zuvor

Einrichtung

lich

sie sich in

die Verknüpfung

Prov[inzial]

seinen

das

1810

stellt

an

Stiftung

Verfügung

Chordirector

Unterschied

die er

daß

eine

Jahre

wenn er

gänzen

dar,

hervor,

mit Freischulstellen

Ganz anders

ernstgenommen

Dreifaltigkeitsge-

5.

380 h a t , indem e r groß

war,

nicht

vor,

ihm seinen

1828-1834

Handlungsspielraum,

f r e i h a l t e n wollte. sie

erging

Eine

direkte

stattdessen

an

Gemeindeleitung

gegenwärtigen

gefördert

Freischüler

n e Aufnahme in seine Daß

Sänger sich

nach

Rex

im einzelnen ihm

zunächst

dem

Gemeindeleitung

Juni

1828 s c h l u g

sich

mit

den

das

für

jedoch

neue

abfinden

sich

Am

14.

noch

die

der

kei-

Kantor

herbeiholen.

wollte,

Aufbau

nicht

eines

gewähren

belegt

der

der

hier

wegen

Chors,

wollte.

Kirchenvorstandskollegium

s c h ü l e r in V e r b i n d u n g zu setzen.

indessen

b r a u c h t . Wiederum b a t

den

Parochialschullehrern

nicht

hingegen

Kirchenvorstand,

n i c h t e n t f a l t e t zu w e r d e n Unterstützung

nur

Schleiermachers

nicht

ihm u n d

mit, d a ß

Somit m u ß t e

Empfehlung

zwischen

finanzielle die

der

liegt

Schulleitung.

würden,

Chor f ä n d e n .

damit

Schriftwechsel um

den

ohnehin

Antwort

die

April 1828 teilte Rex d e r

der

259

er die

Am 13.

dem Kantor

vor,

interessierter

Frei-

260

Im Sommer 1828 b a h n t e sich endlich eine L ö s u n g an, die die Gesangsunterstützung

wenigstens

für

ein

paar

Jahre

te. Am 19. Juli l e g t e Rex dem K i r c h e n v o r s t a n d dem

Kantor

womit alle

Kupsch Rechte

von

und

der

rich-Wilhelms-Gymnasiums ab Johannis eingeräumt, chentlichen andere

zu

Einnahmen

im

Einzugsgebiet

allen

der

gestalten. habe

er

Zwar die

(ζ.

Gelder

keinen

Chors. Dafür w u r d e

Abendmahlsfeiern,

die

B.

Oberaufsicht fließen im

den

Der

und Chor

Kirche des

enthielt wurde

in

mit vor,

Fried-

Vertrag

sollte

folgende

das

Dreifaltigkeitskirche

übernimmt

allerdings

auf

wurden.

Umzüge, die Q u a r t a l s u m z ü g e ,

gewonnenen

werderschen

Chors

Dem F r i e d r i c h s w e r d e r s c h e n

Dreifaltigkeitsgemeinde Singen

übertragen

Sonderveranstaltungen

singen)

des

1828 (1. Juli) in K r a f t t r e t e n

Bestimmungen.

ein Abkommen

Friedrichswerderschen

Pflichten

sicherstell-

Recht

die

wö-

die B e g r ä b n i s f e i e r n

und

Adventsder

und

Weihnachts-

Kirchenvorstand

über

den

Chor,

der

auf

die das

Anspruch.

Alle

durch

die

des

Friedrichs-

letzterer

Kasse dazu

Hauptgottesdienst

verpflichtet, stattfinden,

bei in

2B9 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 90. 260 S c h r e i b e n d e s K i r c h e n v o r s t a n d s vom 12. J u n i 1828; in: Archiv Dreifaltigkeitsgem. Bln.-Mitte 7,2. Vgl. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s gemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 97.

5.6 der Dreifaltigkeitskirche ihre

bisherigen

zu s i n g e n

Einnahmen

faltigkeitskirche,

Rex u n d

ihre

Einnahmen

bisherigen

auf

100 Taler

gelten und kündbar auch

erhöht). Der

migung u n t e r

Grahl, 25 Taler erhalten.

Der

Vertrag

der

Ein J a h r

aber

der Voraussetzung später

darüber,

seinen

nicht

Kantoren

der

für Drei-

als E n t s c h ä d i g u n g

(Die

Summe

wurde

sollte

jeweils

ein

für

später

Jahr

lang

das

Abkommen,

erteilt, daß

der

gesanglichen

Geneh-

die C h o r s ä n g e r

sich

Rex beim

Kirchenvorstand-

Friedrichswerdersche

Verpflichtungen

die finanziellen V e r e i n b a r u n g e n

Chor

nachkomme, 2

erfülle. ®

2

verlorengingen.

Rex h a b e v o n

zwar

daß

er

Er n e n n t

s e i n e r Eingabe eine Summe von ü b e r 200 Talern, die d e r tigkeitsgemeinde

den

261

beschwerte daß

befürwortete

S t a d t h a t t e am 8. Juli seine

Schulunterricht nicht versäumten.

gerade

(das S a n k t u s ) . Als E r s a t z

sollten die b e i d e n

Kirchen v o r s t a n d

Bürgermeister

skollegium

381

d r e i Monate v o r seinem Ablauf, also bis zum 1. April

sein.

der

Kirchenchor

sich a u s

in

Dreifaldas

Ab-

kommen mit jenem Chor g e k ü n d i g t . Am 10. Juli 1829 w u r d e die Eingabe d e s K a n t o r s im K i r c h e n erörtert. 2 ® 3

vorstand

Die Gemeindeleitung

sprach

die K ü n d i g u n g förmlich z u r ü c k z u n e h m e n , nicht

in

Sicht

chenchor soliden

sei. Aus d e r

jedenfalls

nicht

Pinanzierungsplan

vorlegen.

dafür

da eine b e s s e r e

Tempelkasse

unterhalten

sich

könne

werden.

Die

Antwort

an

Schleiermacher

mit d e r

inhaltlichen

Bestimmung

einen

ihn

sollte

Anweisung

dessen,

d e r R e n d a n t a u f s e t z e n sollte, doch mit d e r B e g r ü n d u n g , sogleich später

verreisen

wollte,

an

den

Rendanten

schrieben.

Daß

sich

hatte

Schleiermacher

und

Protokollanten

Schleiermacher

d e n f ü h l t e , zeigen die A n r e d e

ihm a u c h

( " l i e b e r Freund")

d e s B r i e f e s , d e n S c h l e i e r m a c h e r in d i e s e r 261 262

283

erst der

Kir-

möge

von Mauderode v e r f a s s e n . Zwar e r h i e l t e r eine g e n a u e von

Lösung

ein e i g e n e r Rex

aus,

fünf

d a ß Rex Wochen

Gemeinde

persönlich

was

ge-

verbun-

sowie d e r

Schluß

Form in s e i n e n

sonsti-

S c h r e i b e n d e s B ü r g e r m e i s t e r s vom 8. Juli 1828; in: Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2. S c h r e i b e n d e s K a n t o r s vom 20. J u n i 1829; in: A r c h i v Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2; v g l . Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e meinde Β I n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1825), S. 110. Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 110.

382

5.

1828-1834

gen

amtlichen

Schreiben

nicht

der

Ihrige".26*

In seinem Brief

gebraucht: bringt

er

"Von

eine

gesicherte

abhängig

von

ner - und hern

-,

persönlichen

schen

Chor

kung

seiner

das

die

vor

eine

thun

können.

lehnt

er

ab:

gesagt,

andre

Häuser

insinuiren

scheint

es

weil ich

eine zu

mir für

die

Verhältniß

bleibt;

"Was

getroffen

lassen,

wäre

Sache

besser

will

fer-

die

daß

wir

des

ge-

so

habe

ich

nicht

eher

als

füglich

unserer doch wenn

Einschrän-

Beendigung

wird

fortschweben

un-

Kirchenvorste-

betrifft:

glaube,

Zurüknahme

noch

die

müsse

Friedrichewerder-

auch

Verhältnisses

Einrichtung

Denn

zum

etwas

dabei

Autorisation sehr

in

alle

weitläufig.

das

läßt. "

Auch

Collegium

2es

seiner-

Ein Verzicht

die Umzüge d e s Chores v o r die Häuser d e r Gemeindeglieder de

zudem

ein

Verlust

gungsschreiben

des

Schleiermacher

dafür

r i e r e , d a der

Kantor

an

Beiträgen

bedeuten.

Kirchenchorleiters aus,

daß

der

Rex

Auf

bezogen,

Kirch c η v o r s t a n d

keine Vollmacht

dazu

das

sich

nicht

verkennen,

besondere

Schleiermacher

eingestellt

i s t , denn s o n s t

daß -

der

Rex

Kündi-

dieses

aich igno-

habe. Trotz aller

Kirchenvorstand gegenüber

sehr

hätte sein e i g e n m ä c h t i g e s

-

auf wür-

spricht

tik an d e r Vorgehensweise und an den V o r s t e l l u n g e n d e s läßt

die

allem

Schleiermacher

Verhältnis

schwebenden

nichts

das

sei.

aufrechterhalten

Rechte

wenn

seits

nachweisen,

Spenden

bestehende

vorerst noch

darüber

hätte, doch

d i e s im Einvernehmen mit den ü b r i g e n

daß

genwärtig

Finanzierung

Herzen

zum A u s d r u c k , daß

Gemeinde zwar g e r n einen e i g e n e n Kirchenchor Rex

ganzem

Kri-

Kantors

und

ins-

wohlwollend Handeln

an-

Eingabe

des

dazu an den K i r c h e n v o r s t a n d

wei-

dere Schritte hervorgerufen. Am

27.

November

reichte

von

Kantors mit seiner Zustimmung ter,

worin

vorstellte. 2 8 6 kunft

jeder

Rex Statt

"s

266

Finanzierungskonzept

freiwilliger

Spenden

Kirchenstuhlmieter

Silbergroschen 264

sein

Mauderode

einen

die

eines

und B e i t r ä g e jährlichen

Kirchenchores sollte in Zu-

Zuschlag

von

f ü r den Chor zahlen. Ähnliche A b g a b e n wären

5 au-

Brief Schleiermachers vom 27. J u l i 1829; in: Archiv Dreifalt i g k e i t s g e m e i n d e Bln.-Mitte 7,2 (s. Anhang Nr. 65). Ebd. S c h r e i b e n von Mauderodes vom 27. November 1829; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2.

5.6 ßerdem

für

die

Dienste

oder

Beerdigungen

Rex'

gelesen,

zu

ohne

Kirchenchor

des

Chors

leisten.

sich

383

bei

Aufgeboten,

Schleiermacher

jedoch

dazu

zu

hat

Trauungen

die

äußern.

Vorschläge

Dennoch,

der

Kantor k o n n t e sich a u c h damit n i c h t d u r c h s e t z e n . Um

nur

die

wesentlichen

Entwicklung

des

nennen,

zunächst

sei

des

der

in

Dreifaltigkeitskirche

Chorgesanges

e r am 31. Oktober tor

Schritte

das

der

Konzept

weiteren

Schleiermachers

traurigen

erwähnt,

1831 a n A u g u s t F e r d i n a n d Ribbeck, d e n richtete.287

Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums,

und

seiner

erwägt

Gemeinde u n d

die

Auflösung

die u n ü b e r w i n d l i c h e n tors

Rex a n ,

nigen. gung

dieses

chers

zurück,

des

dieses

die e n t s p r e c h e n d e n

sich

von

Anfang

Dienstabkommens der

Verhältnisses.

Schwierigkeiten

sich auf

Rex f ü h l t e

dem Gymnasialchor

in

der

das

Direk-

Darin

e r - e n t g e g e n seinem f r ü h e r g e ä u ß e r t e n Wunsch - d a s zwischen

zu

erklärt

Abkommen

für

gescheitert

Als G r u n d Chors u n d

gibt des

Abgabenquoten

er

Kan-

zu

ei-

an

benachteiligt.

Die

g e h t auf

die I n i t i a t i v e

Schleierma-

Kirchenvorstandssitzung

Kündi-

am 21.

Okto-

b e r die E i n h a l t u n g d e r V e r e i n b a r u n g e n f ü r unmöglich e r k l ä r t e . 2 6 8 Schleiermacher daß

es

für

den

gebe,

die

einen

eigenen

wir

Sie

leicht

eben

gegründetes zu zum

Theil

von

macht

in

der

die Mittel

Kirche

errichtenden

Gemeinde

wenig ist

Bedenken

chen. "2β9 In

267

so

Hinblick

er

um so

tragen

würden dieser

Singen auf

"auf einfachere

Auch

zunichte:

vor

den Mittel

den

Gesang zur

eines

weniger das

Art

zu

die

im

Aussicht

"Leider

Häusern

es

uns

neuen

Chors

zu

Stande,

als

wir

eines

neu

auch

nur

zu

ma-

wenn abhängig

beim Abendmahl w e r d e Befriedigung

auf

könnnen

daß

Fortbestehen

abermals

machen,

Grundlagen

bestärken

Errichtung

dazu

deutlich

rechtlichen

Zuversicht

zur

Institutes dem

keine

durchzusetzen.

Kirchenchor

werde

Die

Rex g e g e n ü b e r

Kirchenvorstand

Vereinbarungen

sein

finden.

versucht

dieses

die

Bedürf-

Konzept S c h l e i e r m a c h e r s vom 31. Oktober 1831; in: Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2 (s. A n h a n g Nr. 67). 2ββ Archiv D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 2 (1824-1835), S. 135. 269 S c h r e i b e n vom 28. Oktober 1831; in: A r c h i v D r e i f a l t i g k e i t s g e meinde Bln.-Mitte 7,2 (s. Anhang Nr. 66).

5.

384 nisses

Bedacht

noch

nehmen

vorbehalten. Nachdem den

der

te das

Magistrat

am

Rex

am

praktische

des

Durchführung 12.

Juni

noch

deshalb

hatte,

das

weitere

Januar

die Auflösung

setzte der 1832

Friedrichswerderschen

von

des

Kirchenvor-

der

amtlichen

in

das

Beschlusses

beschwerte

der

Chors in der

Parochie

der Dreifaltigkeitskirche aufhören. Die dieses

rich-Wilhelms-Gymnasiums, immer

uns

dieses Verhältnisses in Kenntnis. Von Ostern an soll-

Singen

Am

wir

18. November

20.

und in den Gottesdiensten aus.

worüber

offiziell angeordnet

Kantor

Beendigung

müssen,

"2?0

Chorabkommens stand

1828-1834

sich

Ribbeck,

der

darüber,

darum,

jedoch

Direktor daß

Dreifaltigkeitsgemeinde

Vorstandskollegium

sah

des

sein

zu

Fried-

Schulchor

auftrete.

dies

anders

Er

bittet

unterbinden.

In

seiner Antwort, die Schleiermacher am 19. Juli entworfen und direkt

unter

den Brief

Ribbecks

geschrieben

hat, weist er

hin, daß der Kantor Rex bereits am 20. Januar von der gung

dieses

Singen

in

nicht

Dienstes

der

Gemeine

unmittelbar

wer

von

den

Einsatz

unsern

der

eingestellt. [dies]

wir aber

in

zu

können

anheim von

"272

auch In

ohne

in

verhindern wir die

ihren

aus

weiteren

Gottesdiensten

Monat

wissen,

nachgefragt

der

in

Schritte ist

Hinsicht sind Für

nicht."271

Friedrichswerdersche etwas davon bei

der auf

lediglich

Ewr ρ

daß jener

sie

das

unterrichtet

Beziehung nur,

wenn

dieser

doch

die

hätten

Communion

Schleiermacher,

haben, warum

singe,

Beendi-

"Was nun

oder

noch

verspricht

stellen. "273 Verwunderlich

sich

sich

läßt

daß wir vorher

diesem

Zukunft,

nicht

singen

hat

sei.

wir in

da wir gar

Kirche

"und

worden

so können

Gemeingliedern

in

können

betrifft

einschreiten

Chor ohne Auftrag ahnden

benachrichtigt

darauf

"werden

das

übrige

ergebenst

Pfarrer

nicht

Chor immer noch wußten,

daß

die

Frist schon einige Zeit abgelaufen war. Mit dem Abbruch

der

rich-Wilhelms-Gymnasiums

Verbindung stand

die

zu

dem Chor

Gemeinde

des

wieder

an

Ebd. Konzept Schleiermachers vom 19. Juli 1832; in: Archiv faltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2 (s. Anhang Nr. 68). Ebd. "3 Ebd.

Frieddem

«o

271

Drei-

5.6

Kirchenchor

385

P u n k t , an dem sie sich wenige J a h r e z u v o r te. Deshalb sprach

suchte

sie nach

Schleiermacher

Realschule,

über

konkretes

die

Ergebnis.

neuen Möglichkeiten.

erneut

mit

Spilleke,

Finanzierung Aus

274

schon b e f u n d e n

der

eines

Im Herbst

1832

Direktor

der

dem

Schulchors,

Kirchenkasse

jedoch

stünden

in d e r

a n einem

Chor,

essiert

war.

klären,

"ob

Baß-

und

seien,

S i t z u n g am 1. F e b r u a r der

Er

wollte

und

übrigen werden

könnten.

dann

dürften

Realschule,

sondern

Hn. Dir.

Diesterweg

stehenden

liche

Autorität

den. "27?

stehende

über

die

Schleiermacher

die

Diskantdie

"besser

zu

Mitglieder

auch

gewählten

und

möglicherweise

Juni

nicht

Leitung

des

sein,

des-

erlangen eher

den

gefunden

Bässe

unter

Freischüler

die

erforder-

gewinnen

Hälf-

te a u s F r e i s c h ü l e r n

b e s t e h e n sollte (und damit keine Kosten

ver-

ursachte)

andern

zur

r u n g a u s der K i r c h e n k a s s e liegen bens der 1833

des hat

Kantors

letzten

werden

Gegenständen

Die I n s t r u k t i o n

für

einen

selbst an

nicht

der

vorbereitenden

aufgeführt,

die

Kirchenchor,

Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 151. 2™ Ebd. S. 152. 278 Im M a n u s k r i p t : "Seminars". 277 Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde 2 (1824-1835), S. 157. 2™ Ebd. S. 169. 274

deren

Die R e a l i s i e r u n g

allerdings die

Sängern,

der

Finanzie-

g e s i c h e r t war. Damit kam er dem An-

Kirchenvorstandssitzung,

teilnahm,

denjenigen

Hälfte a u s

Rex e n t g e g e n .

Schleiermacher

einen Chor,

wür-

zur

und

plante demnach

Gespräch

14.

und

Seminar

aus

am

Tenöre dem

erlangen

Das

Dreger

aus

sechs

Altstimmen

Lehrers

276

Spilleke

zu

mögten"27S.

Schule d e s

Hingegen

im Mannesalter

sein

er

inter-

etwa

und

Schleiermacher

daß

in der

mit

Anstalt

Diskant-

erlangen

berichtet

Gespräch

seiner

daß

bestand,

Kostenerfordernisse

sechs

von d e r sen

Realschule

Schülern

Kirchenvorstehern,

die Altstimmen

der

40,

Schleier-

1833 zu e r k e n n e n ,

weiteren

welchem

zu

so

einem

aus

falles

ergeben,

auch

mit

Freischülern

hatte

Schülern in

Tenorstimmen

welchen

unsern

aus

ohne

gerade

maximal 50 Taler d a f ü r zur V e r f ü g u n g . Noch einmal g a b macher

hat-

er

mehr

In

Dezember

dazu

unerledigt

im L a u f e

Vorha-

erlebt.

am 13.

Schritte

noch die

dieses

des

unter sind. 2 7 8 Jahres

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

Bln.-Kreuzberg,

Protokolle

Bd.

386

5. 1828-1834

1834 erarbeitet

wurde,

auf.

letztlich

Sie

stellt

baut eine

auf

Schleiermachers

Mischform

dar,

die

Anliegen des Kantors und der Gemeinde an einer kung

im Gottesdienst

bescheidenen

Mitteln

aufnimmt, andererseits der

Gemeindekasse

aber

Grundgedanken einerseits

Gesangsverstärsich

finanzieren

sich die Angelegenheit in der Weise über viele Jahre hat, hängt

zwar

zusammen,

andererseits

schließlich

Schleiermacher

Einrichtung

noch

vor

aus läßt.

nicht

von

recht

waren der

die

überzeugt,

Formen den Gesang gewährleisteten.

solange

einer die

Daß

Spielraum

Kirchenvorsteher

Dringlichkeit

den

hingezogen

allem mit dem engen finanziellen aber

das

ein-

solchen

bisherigen

6. Durch

den

Amtszeit

Umstand,

daß

vollständig

Einblick Frage

SCHLEIERMACHERS KASUALPRAXIS Schleiermachers

ist

in d i e s e n T ä t i g k e i t s b e r e i c h

zu

n e h m e n . Bevor

und

Traupraxis

nach

Schleiermachers

Rahmen d e r

geltenden

abgesteckt die

an

In

mußte

Fall

gefallen

lassen.

Daß

der

in

einem

selbst

sein

nicht

ein

oder

sich

Möglichkeit

ersten

gegeben, jedoch

im

immer

Durchgang

korrekter

anderen

Stelle

sogar

eine

Kollege

Marheineke

waren,

Pfarrer unsicher

behördliche

der

Kasue-

eindeutig

sehr

die

einzelnen

f ü r die V e r w a l t u n g d e r

diese

einen er

Auch

soll

Regelungen

daß

Schleiermacher einem

kann,

werden.

Tatsache,

Tauf-

die

aus

sind,

werden

zeigt

Kirchenbücher

erhalten

aufgegriffen llen

die

wie war.

Ermahnung

fiel

durch

eine

Unachtsamkeit auf. Im Staates

Zuge an

erst

nach

sich

einen

zu

der der

Von

die

die

daher

sind Taufen

Interesse

des Weise

wurde, als es darum

ging,

der es

eigenen

nicht,

Bestimmungen

Kasualhandlung

Trauungen,

das

systematischer

verwundert

Danach

in

Mitglieder

Landrecht

enthält.1

erfolgter

Aufgeboten), 1

über

sich

die

Reformation v e r b i n d l i c h

Allgemeine

buchführung

verstärkte

Kirchenbuchführung,

verschaffen.

nach

Aufklärung

Überblick

Preußische fort

der

die

Pfarrer

oder (mit

nach

daß

über

Konfession auch

die

Kirchen-

verpflichtet, der

Geburten)

Anzeige und

das so(bei

Bestat-

ALR Teil 2. Tit. 11. § 481 f f . Die e n t s p r e c h e n d e n P a r a g r a p h e n s i n d a u c h a b g e d r u c k t in d e r E i n l e i t u n g v o n W. Ribbe in: K. Themel: Die e v a n g e l i s c h e n K i r c h e n b ü c h e r v o n B e r l i n . Ü b e r s i c h t ü b e r die B e s t ä n d e d e r P f a r r - u . K i r c h e n a r c h i v e d e r Ev. Kirche in B e r l i n - B r a n d e n b u r g (Berlin-West) u n d d e s S p r e n g e i s Berlin d e r E v a n g e l i s c h e n Kirche in B e r l i n - B r a n d e n b u r g ; e r g ä n z t , b e a r b e i t e t u n d e i n g e l e i t e t v o n W. Ribbe. ( E i n z e l v e r ö f f e n t l i c h u n g e n d e r H i s t o r i s c h e n Kommission zu Berlin Bd. 48. P u b l i k a t i o n e n d e r S e k t i o n f ü r die G e s c h i c h t e B e r l i n s Bd. 2). Berlin 1984. S. 32 f f .

6. Kasualien

388 tungen

einzutragen.

Vorschriften.

Bei

Für

die

einzelnen

Trauungen

mußten

Alter, die vormundschaftliche Eltern

oder

bei

einem

und

das

(ob bei den

werden

sowie

der

wie dem

den sei.

(§ 483 f.) Die Volljährigkeit wurde erst mit dem 24. Leerreicht.

Schließlich

Einwilligung

spezielle

Zunamen,

der Verlobten

verzeichnet

deren

galten

Vermerk, bensjahr

Pfarrer

die Vor-

Stellung

Vormund)

Kasualien

durften

die

nachgewiesen

Angaben

zur

wor-

Trauung

nicht fehlen (wann und durch wen vollzogen). Bei den berufliche Vaters

-

Taufen

Stellung

mußten

neben

"Stand")

(der

den -

in

Namen der

Eltern

der

also

Praxis

und ebenso die Namen und Berufe der

getragen

werden.

Oft

Dreifaltigkeitsgemeinde erschienen

sind.

werden auch

Demnach

zumindest

die

gab

in

Taufzeugen es

ein

die

des

Taufzeugen

ein-

den

Büchern

genannnt,

Patenamt,

deren

der

die

das

nicht

unabhängig

von der Anwesenheit bei der Taufe war. Nicht zu vergessen die

Namen

(Tag und

des

Täuflings

Stunde).

Für

und

der

uneheliche

genaue Kinder

Zeitpunkt galten

der

Geburt

zusätzliche

schriften, die die Funktion einer sozialen Kontrolle hatten: die Mutter es der

eines

Pfarrer

unehelichen dabey

fältig erkundigen:

hinlängliche

unsicher,

muß

er

Name des Vaters er

bekenne.

den

lassen;

Mittel

dies

der

genannt,

habe."

dann

eintragen werden.

darf

Leugnet

enthaltsort

nicht

bekannt

dies

geschehen.

der

aber

487)

sich

Erscheint

melden.

Wird

Name

ihm

zu dies

jedoch

ob

er

des

sich

Vaters

zur

der

ins

hat

er

den

in-

Vaterschaft Kirchenbuch

ist sein Auf-

kann nicht erfragt werden),

Gleichzeitig

sorg-

Geistliche dies zu prüfen,

er die Vaterschaft oder (und

"Giebt

das Kind zu verpflegen

"Obrigkeit" hat der

Vor-

Vater nicht an: so muß zugleich



Betreffenden vernimmt,

Nur

nicht

bewenden

den

ob auch die Mutter

erziehen

dem

Kindes

sind

darf

betreffenden

Fall

der Behörde anzuzeigen, damit diese sich um die Versorgung

des

Kindes kümmern könne (§§ 485-491). Ähnliche 492-495). das

Vorschriften

Ferner

Kirchenbuch

bekanntgegeben

galten

auch

mußten gleichwohl eingetragen wurden,

die

Beerdigungen

(§§

diejenigen Amtshandlungen

werden,

während

für

der

die

dem

kirchliche

in

Pfarrer

nur

Segens-

bzw.

Taufakt in einer anderen Parochie stattfand (§ 496 f.) Der Küster

6. Schleiermachers hatte

schließlich

die

zu führen,

deren

Jahresende

vom

Aufgabe,

korrekte Pfarrer

Kasualpraxis

eine

Abschrift

Übereinstimmung

zu

überprüfen

389 des

Kirchenbuches

mit dem Original

war,

bevor

es

am

bei

den

örtlichen Gerichten abgelegt wurde. Die Grundlage rung

wurde

mit

geschaffen. 2 nach bei

alle der

den,

stimmung

des

Taufen nach

des

die

erfolgte

attestiert,

der

hatte.

macher,

der

jede

Für

galt

die

einigen

für

Stellen

Fälle,

hat

Personalangaben Jahren.

die

einzelne

eingetragen

auch

er

war, die

sogar

ersetzte

vorgeschriebene

tendenten)

hatten einen

Das jährliche

er

die nicht

das

Duplikat.

Küster

Die

war

und

durch

miteinan-

es

die

Schleier-

reformierten

ausgeführt

Dies

hat.

An

Ergänzungen

zu

nach

das

die

Überein-

abzeichnete.

erst

Die

unerheblichen war

der

monatlich

in

selbst

Kirchenbücher

Kirchenbuch

durch

die

Journal

ein

des Kasualaktes

1808-1821

Teil

in

even-

handschriftliche zum

Anmelden-

die Eintragungen

nicht

gleich

(mit

wurde

überprüfte

nachgetragen,

Gleichzeitig

was

Jahre

dem-

Täuflings,

durfte

Journal er

mußte

der

übertragen.

Amtshandlung,

Landrecht ren,

dem

nachdem

Kirchenbücher

dann

Kirchenbuch

mit

den Geistlichen

Erst

1803

Eintragung

nach Vollzug

Pfarrers.

letzteren

des

der

April

"zuvörderst

Vernehmung

Geburtsstunde

21.

Küster

Todesfälle

gehöriger

eigentliche

verglichen

und

Kirchenbuchfüh-

vom

vereidigte

Die Beglaubigung

Berichtigung) in das

Verordnung

besonders

über

Unterschrift

heute gebräuchlichen

amtlichen

Trauungen,

eintragen."3

Angaben

bis

dazu

Anmeldung,

Journal die

der

Der

besonders

tueller

der

im

mehreren Allgemeinen

Inspektoren

vierteljährlich

(Superinzu

revidie-

Arbeitsaufwand

bedeutete.

mit dem 31. Dezember

abzuschlie-

ßen. Eine

weitere

chen Attesten. ben

terschreibt,

3

konnten

muß aber

jedesmal

damit derselbe

2

Sie "es

werden,

Neuerung

das

betraf zwar

die

weiterhin

dem Pfarrer, Kirchenbuch

die Richtigkeit

Ausstellung

des Attest

von

vom Küster welcher

selbst nach

kirchligeschrie-

das Attest

vorgelegt demselben

un-

werden, prüfen,

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,20, Bl. 42 f. Ebd. Bl. 42.

390

6.

und

solches

mit

Gleichzeitig

gehöriger

gab

das

ment entwickeltes male G e s t a l t u n g "Die

hierzu der

und

Kosten

die

tabellarisches

der

werden

Einführung des

Stattdessen

zur

erhielt

das

derart

konnte,

Unterschrift

Jahres sondern

sie

wurden chenden

Küster

oder

in

bei

ein war,

daß

Prediger

vor

angewiesen,

gelbwerdenden

mit Tinte"

im

guten,

dieses

getragen

Amtshandlung Abschluß

aufbewahrt.

"einer

notieren.

bequem

Nach

"5

verbo-

(eben

jeder

muß."6

Sakristei

haben,

bestritten.

Buch

es

Erb-

zu

nicht mehr den Gerichten

der

wurde:

den K ü s t e r n

eigenes

for-

dew

Buchweise

wurde

werden

die J o u r n a l e

wurden

die

dem

erklärt

auf einzelne Zettel zu

Küster

es

Departe-

f ü r die

Kirchen-Kassen

Journals

vorgelegt

wurden

den

beschaffen

"weil

das

sind

Reimer

wie b i s h e r

jeder

heraus,

Tabellen

aus

könne. "*

Geistlichen

a l s verbindlich

gedruckten

dazu

beglaubigen vom

Schema

Kirchenbücher

ten, die Anmeldungen

werden

ein

Realschul-Buchhandlung

Mit d e r

Journal),

Zuverläßigkeit

Konsistorium

besonders

pächter

Kasualien

des

übergeben, Ausdrücklich

nicht

Kirchenbuch

ausblei-

zu

schrei-

ben, f e r n e r alle Eigennamen in lateinischen

Buchstaben,

damit

sie

sofort

der

auch

das

erkennbar

alphabetische

wären.

Register

Schließlich

hatte

weiterzuführen

bzw. -

Küster

f a l l s nicht

vorhan-

den - neu einzurichten. Wie s e h e n aus? aus

Zunächst der

sind.

sei

Amtszeit

Während

nahezu

nun die Kirchenbücher darauf bis

durchgängig

zur

zwischen

verhält

mit den

sich

Ü b e r l i e f e r t sind lerdings besser die

sind stellt

Vorlage

sich für

I8O8

meisten die

die

Lage

Dreifaltigkeitsgemeinde

daß zur

die Hälfte

lutherisch

Originalbücher etwa

fehlt

von

den

und

1821

jede

Spur.

aus

der

Zeit

nach

in

eigentlichen

ihnen bezug

stark auf

die

Kirchenbücher

s β

Günstiger der

Journale

Etwas

dar,

die

Sie

la-

abgaben. in

Union.

1834. Al-

beschädigt.

g e n bis vor kurzem noch neben den K i r c h e n b ü c h e r n

4

Bücher

reformierten

1823 bis 1831, 1833 und

von

erhalten

geführten

sind,

Büchern

die J a h r g ä n g e die

nur

Union

vorhanden

Kirchenbüchern es

hingewiesen,

Schleiermachers

die

der

Schleier-

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,20, Bl. 42. Ebd. Bl. 42 v . Ebd. Bl. 43.

6. Schleiermachers Kasualpraxis machers

ehemaligem

chengemeinde Kirchenbücher keitsgemeinde In

diesen

durch

Pfarrhaus

in

Friedrichswerder, und in

Journale

Berlin-Mitte

Taubenstr.

in

der

Berlin-Kreuzberg,

sauber

(Evangelische

3).7

Jetzt

Lukas-

und

Wilhelmstraße

geschriebenen

seine eigene

St.

391

Journalen

die

Dreifaltig-

115 aufbewahrt.

hat

Unterschrift die Richtigkeit

werden

Kir-

Schleiermacher

der Angaben

be-

zeugt. Glücklicherweise tungen pien

(einschließlich

sind

Sie

liegen

in

der in

streng gen,

man

an die

Pfarrer.

Berlin.

allen

nicht

mehr

daß

man

sich

hielt:

die

Daß

korrekte

über

ungenaue

Konsistorium

des

die

(s.

u.). s mit

Verordnung,

verbunden

Eintragun-

Abzeichnungen

Klage

und falsche

weitergibt,

Ko-

Kirchenbücher

für

die

einer

Die

Evangelischen

Kirchenbuchführung aus

Ablich-

Dreifaltigkeitsgemeinde

des

der mit

der

keineswegs Vormund-

Eintragungen

1827 an die Geistlichen

Friedrichswerder

werden

späteren

die Tabelle

Namensschreibung, geht

die

und der

lateinische

war,

erhaltenen).

Alt-Berlin

Vergleicht

beobachten,

eine

Kirchenbüchern

können ausgewertet

die Vorschriften

schaftsgerichts ts

den

des Landrechts

selbstverständlich die das

von

Kirchenbuchstelle

den Bestimmungen kann

von

gut leserlich und

Zentralarchivs so

existieren

hervor,

Superintendender

Ermahnung,

streng auf die Küster zu achten.® Bevor

jedoch

zusammenfassend zur

die

Ergebnisse

dargestellt

Kirchenbuchführung

men,

die

dienten gistratur

wurde

8

9

Durchsicht

müssen

dieser

weitere

Einzelheiten

Kasualpraxis

verfügt

wurden.

Die

Kirchenbücher

zivilrechtlichen

Zwecken,

eine

staatliche

Re-

der

Grundlage

des

eret

1876 das

eingerichtet, am

1.

auf

Oktober

zur

Quellen

zur

Pereonenstandsgesetztes,

7

werden,

und

staatlicherseits

gleichzeitig

der

1874

Sprache

in

Kraft

kom-

trat

Aus Schleiermachers Amtszeit sind die Jahrgänge 1823 bis 1834 überliefert; von den früheren Jahrgängen existiert nur noch das lutherische Journal von 1814. Die Ablichtungen aus dem Kirchenbuch des Jahres 1834 weisen für den letzten Monat vor Schleiermachers Tod erhebliche Schäden auf, so daß zahlreiche Eintragungen unleserlich sind und hierfür auf das noch vorhandene Journal oder Original zurückgegriffen werden muß. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,20, Bl. 37.

392

6.

u n d als Vorlage f ü r d a s Personenstandswesens diente.

Kasualien

"Reichsgesetz

und

der

über

die Beurkundung

Eheschließung"

vom

des

6.

2.

1875

Vorschriften

zu

den

10

In

der

folgenden

Zeit

Kirchenbucheintragungen

wurden

einige

ergänzt.

Die

wichtigsten

von

ihnen

m ü s s e n hier g e n a n n t w e r d e n , d a n e b e n i s t a u c h k u r z auf die Gebührenordnungen derte

die

einzugehen.

Eintragung

jüdischer

das Brandenburgische herige

wissen,

[der Proselyten] der

Fall ist,

tigkeit

der 1J

chert. " der

welche

ihm

in

jeden

Fall a b e r

geben.

Stunde

sich

der

ging

der

Familien Einsicht

sich

Die

der

1828

und,

Eintragende so ließ.

dieses

der

gründlich In

in die Zeugnisse

die P r o s e l y t e n

wenn

Rich-

Angaben

die A n g a b e n

bestätigen

bis-

derselben

von

gemachten dabei

versivor

der

wie

jüdischen

anderen

der

in d a s

bat

Kirchenbehörde

Geburt

pflegen,

Hinsicht

Küster,

wurden

zu

werden

Prediger

deren

Geistliche

Art

erfor-

die Geistlichen, ü b e r die

und

zu

dieser

jeder

Superintendent

Täuflinge von

Tag

aufgeführt

auf

Nicht

nahm d e r

Auskunft

"ob Jahr,

Aufmerksamkeit

P r o s e l y t e n . Am 6. März

Konsistorium

Verfahrensweise

wollte

Besondere

Fällen

R a b b i n e r . Auf

Taufregister

g e t r a g e n . Die P r e d i g e r Deibel, R ü c k e r t u n d Marheineke h a t t e n

einbis

d a t o noch nie einen J u d e n g e t a u f t . Kober h i n g e g e n

g a b an,

daß

er

Angaben

der

sich

in

jüdischen nennt

solchen

Schleiermacher,

einen

mal Kinder sind. April.

Im

jüdischer

der

die

mündlichen

Eine a n d e r e seine

eigene bringt:

Erwachsenen Eltern,

bin ich

Eltern."12 Zuge

die

auf

zum A u s d r u c k

jüdischen

Bei diesen

christlicher

nur

Täuflinge stützte.

Proselytentaufen nie

Fällen

aber

die so

preußischen

geringe

Erfahrung

gab

wie seine

Reformpolitik

11

12

Taufpraxis jezt

nur

selbst

c h r i s t l i c h e T a u f e n i c h t mehr die V o r a u s s e t z u n g

10

bis

sondern

später

verfahren

Schleiermacher

der

"Ich habe

getauft erst

Variante

bei

noch

ein

Paar

übergetreten den

Kindern

Antwort

war

mit

seit

f ü r die

am

18.

1812

die

Teilnahme

W. Rib be: Kirchliche u n d weltliche R e g i s t e r als Quellen z u r S o z i a l g e s c h i c h t s f o r s c h u n g ; in: H e r o l d - J a h r b u c h Bd. 2. Berlin 1973. S. 118. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,20, Bl. 61. Ebd. Bl. 61 v .

6. Schleiermachers am

gesellschaftlichen

nen

Leben. 1 3

praktisch-theologischen

schriften

für

solche

Geistlichen, auf chen und

Richters

gab

das

Ausführungen

Fälle

zu

geben.

eine möglichste

einzunehmen. 1 4

Konsistorium die

lassen

Schleiermacher

393 verzichtet

darauf,

Stattdessen

Trennung

das

hatte. 1 5

oder

die

nicht

dazu

Ein

Soweit

der

möglich,

Eltern

benutzt

später,

in

werden,

die

Geistlichen

sollen

das

für

die

nicht

Rubrik

sind.

kategorien die

der

Ansonsten

weitgehend

Proselytentaufen

christlich

denen galten

sehr

sellschaftlichen

Randstellung,

die

vielen

Juden

sprach

von

die A n g s t

waren die J u d e n ten

in

ihrem

vor

der

zu

die

nicht z u g e l a s s e n .

Lebenswandel

Tau-

da

Kinder

hinzuzu-

Taufbücher.

Für

Der

ge-

Gesetze,

die

ausschlossen,

Auch a l s

ent-

Taufzeugen

Deshalb

sollten die

überprüft

werden;

Konvertiauch

galt

e s , A u s k ü n f t e d a r ü b e r einzuholen, wie d e r B e t r e f f e n d e wegen sich

ihm

Unterhalt cher

14

18 16

»

eröffnenden

verdienen

Rechte

liennamen

13

nunmehr

zu

wurden tragen,

wolle. die was

17

Mit

Juden vorher

beruflichen der darauf nicht

Möglichkeiten

Verleihung

der

seinen

staatsbürgerli-

verpflichtet, unbedingt

sie

Eintragungs-

durch

Tätigkeiten

genau

Täuflinge

Vorschriften.

hervorgerufen

den A n d e r s g l ä u b i g e n .

er-

seien j e n e

einzelnen

strenge

18

der

versehen,

allgemeinen

beruflichen

Proselytentaufen

geborenen

entsprachen

1829,

auszu-

Zählung

der

Juni

Geburtsatteste

mit

zu

5.

ei-

jedoch

feintragungen

eigenen

bürgerli-

eingetragen,

haben. F e r n e r

einer

den

die Rolle

Angaben

oder

Vor-

Angelegenheiten

Taufregister

Alters-

sei-

er

den

am

stellen, die rechtliche Wirksamkeit

rechnen

rät

zwischen

die Bestimmungen

Ministerium

der

Jahr

in

genaue

kirchlichen Motiven zu a c h t e n , ohne a b e r

nes

weiter,

Kasualpraxis

feste

der

Fall

Famiwar.

R. R ü r u p : Judenemanzipation und b ü r g e r l i c h e G e s e l l s c h a f t in Deutschland; in: G e d e n k s c h r i f t f ü r Martin Göhring. S t u d i e n zur e u r o p ä i s c h e n Geschichte, hg. v. E. Schulin. ( V e r ö f f e n t l i c h u n g e n d e s I n s t i t u t s f ü r E u r o p ä i s c h e Geschichte Mainz. Bd. 50). Wiesbaden 1968. S. 174 f f . PT, S. 418 f f . - Vgl. S c h l e i e r m a c h e r s anonym e r s c h i e n e n e "Briefe bei Gelegenheit der politisch theologischen Aufgabe und des Sendschreiben an jüdische Hausväter" (1799); in: KGA 1,2, S. 327 f f . (= SW 1,5, S. 1 f f . ) Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,20, Bl. 63. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A 6,7, Bl. 4. Ebd. Bl. 3.

394

6.

Einige daß

Prediger

die

haben

Juden

hätten.

bei

Dagegen der

statt.

Evangelische so

auch

für

hatte

teil,

daß

dahingehend

einen

Familiennamen

Konsistorium auch

mißverstanden,

eine

sehr

ihnen

auch

das

das

umgekehrte

eher

Mißfallen

der

Konsistorium

der mit

ja

sehr

den

zu

einschreiten.

Geistliche nahmen a n j ü d i s c h e n

Schleiermacher,

(wenn

Taufe

fand

was

es

Regelung

das

Aufklärung

Festen

rief,

ihrer

mußte

chen und

die

Kasualien

wählen

18

Im

Annäherung Gottesdiensten

Regierung

untersagte. viel

19

Kontakt

assimilierten).

hervorDies

mit

Auch

daß

sah eine V e r f ü g u n g vom 17. F e b r u a r

Proselytentaufen

vollziehen wurde

seien.

diese

Aufgrund Vorwurf 1826

fest,

versionen Nachweise wurde

Wegen

vier

Tatsache, Inkompetenz

daß der

die

später

daß

bei

Prozessen

des

Forums

damit

Kosten)

Vertretung

zu

eingeräumt

s t e t s eine k a t e c h e t i s c h e

Taufe, so mußte a u c h in

den

In

den

Unterricht

kursierte

Tagen,

Vorschriften

den

im k i r c h l i c h e n

22

Der

streng

schon

Diese

Taufe

einzuhalten.

Raum war

B e r e i t s c h a f t , die politische u n d

geprägt

den

Vorschrift

Der

die

ge-

Juden

doch wie

die

Proselyten werden.

erkrankt

Umgang

durch

die

genehmigt

tödlich

Kon-

unnötige

eines

d e n P r e d i g e r n , die 24

man

man d e n J u d e n

23

vom S u p e r i n t e n d e n t e n

Schleiermacher

legte

um

Unterweisung voraus;

die A u f f o r d e r u n g u n t e r

chen

hatte.

der

von

sollten,

vermeiden.

wieder

wurde,

die Aufnahme e i n e s a n g e h e n d e n

erst

als

immer

erhoben

werden

zu

aufgehoben.21

wieder

Stadtgerichte

unterrichtet

1820 v o r ,

Undurchführbarkeit

Jahre

und

mußte 20

Superintendenten

praktischen

Kammer-

Juden

(und

der

eines

1829 wieder a u f g e h o b e n , nachdem

richtliche ging

Anwesenheit

Regelung

der der

in

galt Juden

er

diese s t r e n g e Maßregel vom 18. Oktober 1821 u n t e r s c h r e i b e n . Im einzelnen

Zei-

war,

diesbezüglimit d e n

nur

Ju-

zögerliche

gesellschaftliche Annäherung

mit-

zuvollziehen. In dem V e r w a l t u n g s a u f w a n d um die r e c h t e Aufnahme »> " 2 ° 21 22 23 2

«

Ebd. Bl. 5. Ebd. Bl. 9. Ebd. Ebd. Bl. 15. Ebd. Bl. 17. Ebd. Bl. 34, zweites Exemplar mit d e r U n t e r s c h r i f t d e r g e r F r i e d r i c h s w e r d e r s (auch S c h l e i e r m a c h e r s ) , Bl. 35. Ebd. Bl. 36.

Predi-

6. Schleiermachers

Kasualpraxis

395

der Proselyten in die christliche Gemeinde wirkte j ä h r i g e Funktion der Taufe als Eingangstor lichen Rechten a u s , die den J u d e n e r s t

sich die

zu den

lang-

staatsbürger-

1812 u n a b h ä n g i g von ihr

eingeräumt wurden. Zu Ungenauigkeiten unehelicher der

Kinder.

kam e s

Wenngleich

Dreifaltigkeitsgemeinde

auch

dies

bei

den

nicht auf

zutraf,

wie

die

Taufeintragungen die

Kirchenbücher

Durchsicht

ergeben

hat, wurden doch in manch anderen Gemeinden diejenigen lich geborenen sind,

als

eheliche

Konsistorium nicht

daß

dies

übergroßen

Gründen.

die T r a u u n g

Erbschaft

Eltern s p ä t e r

eingetragen.

hin,

einer

erbrechtlichen der

Kinder

darauf

wegen

durch

Kinder, deren

Bis

der

der

die Ehe

zulässig

Akribie,

sondern

zu dem Zeitpunkt

Eltern

sind

väterlichen

eingegangen

Demgegenüber

nicht

weist

sei, und vor

ihrer

das zwar

allem

aus

Legitimation

die unehelichen

Familie

unehe-

Kinder

von

wenn

der

ausgeschlossen,

Vater f ü r d a s Kind Alimente zahlt. Andernfalls e r b t d a s Kind ein Sechstel

des

Nachlasses,

d e s Vaters vorhanden eheliche

Kind

Ausstellung

(seit

der

aber

nur, wenn

keine ehelichen

Kinder

sind. 2 5 In der Konfession gehörte d a s

1777)

zu

seiner

Taufzeugnisse

Mutter.

wurde

im

Im Hinblick

Februar

auf

1832

undie

verfügt,

daß sowohl im T a u f z e u g n i s als auch im Kirchenbuch vom P f a r r e r die

Attestierung

Heiratsurkunde vorgelegt

der

Vaterschaft

oder

werde. 2 6

rechtsverhältnisse

eine

Auch wie

zu

andere

vermerken

sei,

entsprechende

hierfür

waren

Stiftungen

und

die

wenn

die

Bescheinigung

sogenannten

Erbschaften

Primat-

ausschlagge-

bend. 2 7 Diese wie auch die folgende Verordnung vom 6. Dezember 1832 ist

von

terzeichnet

den

Predigern

worden.

(darunter

In letzterer

auch

wurden

Schleiermacher)

die Geistlichen

angewie-

sen, den Küstern durch ein Protokoll d e s Kirchenministeriums korrekte

Buchführung

kommen, daß unehelich men d e s diger "

26

μ 2«

Vaters

Deibel

einzuschärfen. geborene

eingetragen

darauf

hin,

Kinder a l s

wurden.

"daß

Wiederholt

es

28

den

war

es

ehelich auf

Allerdings Küstern

undie

vorgeden

Na-

weist

der

Pre-

auch

bei

d[er]

ALR Teil 2. Tit. 12. S 593 f f . , bes. § 651 f. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichswerder A. 6, 20, Bl. 64. Ebd. Bl. 65. Ebd. Bl. 66.

396

6.

größten

Genauigkeit

mannigfachen

nicht

Versuchen,

Kirchenbücher Erklärungen

Kasualien

der

mögl[ich] sie

zu

Männern

seit

1816

wenn

dieser

sich

Kind

trug

kann,

betrügen,

der

zu

Name

des

schriftlich

jedoch

stets

ihrer

den

vor

enthalten

Vaterschaft.

Vaters

dazu

sich

nur

bekannt

- Die zahlreiche

Grundsätzlich

dann

eingetragen,

hatte.

Das

der

Mutter.

Familiennamen

den

schützen."29

zu

Dreifaltigkeitsgemeinde

von

wurde

sein

uneheliche Stammte

diese a u s einem A d e l s g e s c h l e c h t , d u r f t e d a s Kind in d i e s e n

Stand

n i c h t aufgenommen werden. 3 0 In diesem Zusammenhang h a t t e d a s Konsistorium eine lierung

verbindlich

Taufscheinen

ausgegeben,

für

uneheliche

Auch Schleiermacher diese

Formel

gen

nicht

und

für

wird",

daß

nach

die

könnte.

Kinder

31

der

Ausstellung

verwendet

von

werden

sollte.

lag n u n

"der

Fall

vor,

(und

darf

doch

der

Stempel

sollen)

für

sie

ich

getrennt

Schließung

wodurch

ausarten

Ihm

Taufschein

fordern, die

bei

h a t sich e i g e n e n A n g a b e n zufolge s t r e n g

gehalten.

meinschaftlicher

die

Formu-

der

Sache

werden

Ehe

"sehr

geborenen

weitläufig

daß

ein

weverlangt

unangenehm"

Aus diesem G r u n d e s c h l ä g t e r seinem

Superin-

t e n d e n t e n Pelkmann vor, mit d e r Bitte um Genehmigung, eine dere

Formulierung

N.N.

folgende

Vor der

Kinder am p.

geschlossener

der

strengen

sinngemäße

3

Ehepaar

rechtliche

derheiten «β 30

31

«

"Dem p.

geboren p.

und

u.

32

4."

zusätzliche

sind der

wagt

des

jedoch

Wortlaut a b z u w e i c h e n . dieses

Falls

seiner

Kosten zu

zwar

1 p.

u. 2.

Seit

ersparen,

dem

moralische

scheiterte

an

Zwar e r k e n n t e r

die

Schleiermachers

mit

nicht, ohne höhere Unbeeindruckt er:

Versuch,

mögliche

Vorschlags

argumentiert

Ehefrau und

Ehe

und

an-

worden

Schleiermachers

Haltung d e s S u p e r i n t e n d e n t e n . Übereinstimmung

von

getauft

Schließung

Beeinträchtigungen

dem Gesetz a n , e r von d e s s e n

wählen:

erfolgten

Ehe

betreffenden oder

zu

gesolche

Kinder und

an

"Der

Genehmigung

von d e n

Extrahfent]

Besondieser

Ebd. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,21, Bl. 1, von Schleiermacher u n t e r s c h r i e b e n . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,24, Bl. 16. S c h l e i e r m a c h e r s Brief i s t d a t i e r t vom 10. J u n i 1833 (s. Anh a n g Nr. 70). Ebd.

6. Schleiermachers Taufscheine 2

kann

sich

Stempelbogen

ren,

zumal

sind, selbst

nur

andern "

Pelkmann

werden,

einfache hat

33

veranlaßt.

von

beschweren,

ausgefertigt

wenn

zum

nicht

er

ja

Bei d e n Formulare,

zufließen, sondern

dem S t a a t ;

Stempelbogen

Verwaltungsalltag anstatt merk

auf

kam

diesen

trugen:

es

es

sie dafür

jedoch

Formularen

gesetzlich vor,

daß

ausgestellt erwirken

als

es

um eine

Art

vorgeschrieben.

Im

sein

nur

wodurch wollte.

Zeugnisse den

sich

Der

Ver-

das

Ge-

Betreffende

d a n n e i n e r S t e m p e l s t r a f e e n t g e h e n , wenn e r e i n e

nachweisen

konnte zuvor

(ζ. B. Armut). Auch das entsprechende

um

Gemeinde

kirchliche

zu

auch

sich

der

also

setzliche Legitimation f ü r die B e f r e i u n g v o n d e n Vierteljahr

entrichten Absonderung

nicht

sich

Gebrauch",

Stempelfreiheit

zu

handelt

Erträge

mit

zusammengehö-

Schleiermacher

handelt

waren

gesondert

nothwendige

von

deren

sie

wie

Stempelbogen

"Zum kirchlichen

meindeglied konnte nur

diese

angesprochenen

Diese

so

sowohl

397

wenn

Stolgebühren

gebührenpflichtige Steuer.

Kasualpraxis

Zeugnisgebühren

Schleiermacher

Schreiben

ge-

des

hatte

ein

Konsistoriums

z u r K e n n t n i s genommen. 3 4 Gegen d e n Willen d e s Geistlichen D e p a r t e m e n t s h a t t e d e r nig am 23. F e b r u a r

1802 eine

Kabinettsordre

vorgelegt,

Zeitraum v o r s c h r i e b ,

bis w a n n

ein Kind

nach

nämlich

innerhalb

von

tauft

werden

Hintergrund

müsse, stand

aufklärerischen tig,

mit

für

der

Fall b e r i c h t e t

wird.

abgelehnt

erzürnt,

die

Verquickung Stellung

3

«

33

der

35

Mutter

unter

der

als

Juden

König

über

ge-

sechs

Wochen.

Im

zuvor

"unnö-

im

Wider-

das

Gedike eine diese

einem Geist-

zeitliche

Entwicklungen

mit

der

f ü h l t e sich

der

Ebd. Ebd. Bl. 15. Zitiert n a c h E. F o e r s t e r : Bd. 1. S. 101.

als

wie e s v o n

T a u f e mit b ü r g e r l i c h e n hatte),

gegenüber

und

bezeichnete.

1799 im Zusammenhang kritisiert

Geburt

zwei J a h r e

"Indifferentismus"

kirchlichen

schon

betrachteten,

der

seiner

schädlich

Teller, Massow u n d war

den

Säuglingstaufe

Kind

noch

die

Abwehrhaltung

die

und

Während

hatte,

er

Schleiermacher

die

Vernunftreligion"

liche Departement Frist

entschiedene

Auffassungen,

abgeschmackt,

spruch

33

seine

Kö-

Durch

die

Rechten

(die

rechtlichen König

dazu

398

6.

veranlaßt,

Kasualien

Eltern, die sich weigerten, ihre Kinder

sen, als

zu

"Wahnsinnige"

Vormünder

bestellt

betrachten.

werden.

wortlich

für

die

betonte

der

Monarch,

Für

Daneben

religiöse

sah

Entwicklung

daß

er

in

taufen zu

deren er

Fragen

Kinder

mußten

auch

verant-

sich

seiner

Untertanen.

der

las-

Religion

Zwar keinen

Zwang ausüben wolle (weshalb er auf landesherrliche Befehle und Edikte verzichtete), durch

sie

"die

doch beauftragte er die Prediger

Eltern

Auseinandersetzung schuldigen der

oder

der

Pflichten

für

den.

bewirke,

die

streitenden

Unterlassungs-Folgen

nichts

Vormünder

Eine ähnliche

Erfüllung

Ihrer

gewiesen

Fall der

Regelung

Ermahnung so

werden."36

der

König

Kinde

wie

auch

Falls

dies

Vormundschaftsbehörde

erließ

und

dem

Bewegungsgründe,

zurecht

sei der

durch

damit, daß

zu

zwei Jahre

mel-

später

in bezug auf die Trauungen: Sie sollten spätestens sechs Wochen nach der Proklamation vollzogen werden.37 Daß die Kurmärkische Geistliche- und Schuldeputation am 21. Februar

1812

Ehegesetze petenz

die

Pfarrer

hinweisen

der

Stiefvater

mußte,

Geistlichen. mit

der

In

spricht einem

Stieftochter

Begnadigungsgesuche Einzelfall war,

ausdrücklich

sein

geht aus

Amt

auf

nicht

Fall

die gerade

hatte

getraut, gekostet

Einhaltung

was

ein

für

Prediger

ihn

hatte.38

die

trotz Daß

einem Konsistorialschreiben

der Komeinen

mehrer

dies

kein

vom 14. Fe-

bruar 1830 hervor. Darin wird sehr deutlich auf das Verbot

ver-

wandtschaftlicher Ehen und auf die damit verbundene Strafe hingewiesen strikt

(bis

zu

zwei

untersagt,

derartige

Einen

nicht

Jahre

1827 zu Schulden

Braut

mit

den

3' 38 39

so

ihres

Zuchthaus).

Dem Geistlichen

Dispensationsgesuche

schweren

Verstoß

ließ

sich

traute. Vaters,

Die was

angehende gesetzlich

hatte sich durch die Mutter der

wird

anzunehmen.39 Marheineke im

kommen, als er eine unehelich

Kaufmann

Familiennamen

Marheineke

38

ganz einem

Jahren

geborene

Ehefrau

trug

verboten

war.

Braut täuschen

las-

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,1, Bl. 33v . Ebd. Bl. 39. Ebd. Bl. 41. Die Ehegesetze stehen im ALR Teil 2. Tit. 1. § Iff. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6.1, Bl. 80, u. ö., von Schleiermacher unterschrieben. - Bl. 80 v .

6. Schleiermachers sen

und

die

was

die

Dies

hätte

Familienverhältnisse

Einwilligung durch

geschehen

des

ein

sollen.40

Kasualpraxis nicht

genau

bzw.

eines

Vaters

ausführliches

Das

geprüft

(besonders

Vormunds

Gespräch

Konsistorium

399

bei

der

verzichtete

anging).

Anmeldung

jedoch

darauf,

ihm eine Ordnungsstrafe aufzuerlegen. Auch del

Schleiermacher

seiner

mußte sich

Kirchenbehörde

tenjägers

Bölte

hatte

entsprechenden gartenjäger

er

handelte

("Civil-Officiant").

anhören. es

Behörde

Beim

sich

zu

um

Schleiermacher

sich

lassen,

einen war

1832 einen

Aufgebot

unterlassen,

vorlegen

es

im Frühjahr

des

die

denn

nicht

Tiergar-

Erlaubnis bei

königlichen

sich

dem

sicher eingeholt

müsse

(von

Seiten

und

Jäger

traut,

der

erklärt

nicht.41

Dies

erwies

schränkte

sich

bach

die

auf

Kenntnis

zu

gitimation sind,

in

sich

dem

er

setzen.

Schreiben

Da

dazu

es

nicht,

ermahnte,

noncierung

Aufgebote

zumindest

schritten,

den

behördlichen sorgt

der

Betrug

das

auf im

von von

seinem

Anfrage

skizzierte:

montäglich

Baum ab"43,

auf

der

einer

die

der

Antwort der

das Rathaus,

und giebt

in

einzuhal-

sein.42 Was die

"Die Anzeige sie

die

Le-

Geistlichen

Intelligenzblatt kurzen

in

vorgekommen

bei den Kirchen Friedrichswerders in

Verstoß

Vorschriften

Hut zu

beHoß-

unzureichender

Geistlichen

Berliner

Erklärung

Konsistorium

Konsistorium

der

ver-

Superintendenten

bestehenden

Schleiermacher

Küster

KämmereiBoten

daß

die

werden

Bölte

derartige das

den

Fälle

durch

die

vor

der

doch

an

wiederholt

dem

eine

Schleiermacher

ten, andererseits wurde

falsch;

Überprüfung

überrascht

brauche

als

Anweisung,

bzw.

mehrmals

hatte,

hatte

Tier-

gewesen,

Konsensbescheid

Jägers)

der

Bediensteten

ob in diesem Fall ein amtlicher des

Ta-

angeht, Weg zu

Aufgebote

Redaktion

Anbeeiner be-

sie dem

der

Zeitung

bringt. Nicht bei

40

« « 43

den

ganz

Kasualien

eindeutig geregelt.

waren Zwar

die

pastoralen

bestimmte

Zuständigkeiten

das Allgemeine

Land-

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,2, Bl. 2 f. Gesetzliche Grundlage: ALR Teil 2. Tit. 2. § 440. Ebd. Bl. 8. Ebd. Bl. 11 ff. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,1, Bl. 82 v . Die Randbemerkung ist datiert vom 22. Mai 1833.

400

6.

Kasualien

r e c h t , daß die T r a u u n g v o n dem P f a r r e r der Braut

sollte, 4 4 doch wurde d i e s nicht immer b e a c h t e t .

werden nung es

an die f r ü h e r e V e r f ü g u n g vom 6. Dezember

auch

ung

der

Pfarrer

vollzog,

des

durfte

Bräutigams

sie

in

Berlin

sein

auch

gams in dem Fall übernehmen,

daß

künftigen

Rechtlich

ßische

Ehemanns

Landrecht

gegenüber,

die

aufzuhellen,

stattfand.

als

man

das

der

übergehen

das

Recht

wollte. am

Friedrichswerderschen

der P r e d i g e r

hin,

Hinweise

auf

macht

darin

daß

sie

Schleiermacher

dieser

Observanz

R[ath]

Hecker

macht,

und

zu

bei ich

war,

habe

Pfarrer

erklärt

Prediger

sich

reformierten sistoriums

immer

Tatsache,

daß

über

Beobachtung,

diese

Bestimmung

P f a r r e r n in Berlin

gänzlich

unbekannt.

der

Friedrichswerderschen

das

Konsistorium

se

Observanz,

pflegt ten

sei.

daß 47

ordnung Falle

die

wurde,

zember,

der

« 46

« «

von

ausfindig die

kommentarlos

eigen

war sie Dies

Prediger

den

machen des

anderen des

Pauli. 4 6

48

relativ

in es

für

Berlin am

Landrechts

Schleiermacher Die

diese

unproblematisch, und

13.

Da diegeDe-

einzuhal-

Regelung

Reformierten

Kon-

Antworten

und

verfügte

Allgemeinen

den

den die

Pastoren

worden

reformierter

Auskunft

Gillet

ge-

(lutheri-

Rechtsgrundlage

konnte,

unterschrieben.

vom

informiert

auch

mit

Widerspruch

machte,

nach

wie

1828 hat auch

zwischen

bekannt

einziger

zeigen

lutherischen

Dreifaltigkeitsgemeinde Grenzen

als

allgemeingültige

Vorschrift

Am 11. Januar

konfessionellen

44

keine

zu

er

der

C[onsistorial]

Schleiermacher

daß

In

enthalten.

ohne

Regelung

die

"Mich hat

ausdrücklich

diese

1827

Sonderpraxis

0[ber]

gehandelt

Preu-

Verhältnisse

Oktober

Ausnahme:

Amtsantritt

zu-

Lokalgesetze

Grundlagen

H[err]

danach

Hecker

die

keine

Bräuti-

das

und

auf d i e s e

rechtliche

verstorbene

meinem

"4S Die

erfahren.

schen)

der

sich

der

Trau-

des

Superintendentur.

Tat d e u t e n e i n i g e Antworten ohne

des

Um die 12.

Anleh-

die

Wohnung

standen

Konsistorium

der

Pfarrer

sie in d e r

In

1770, nach

konnte,

der

übergeordnete

nicht

befragte

Geistlichen

Auch

durchgeführt

An-

war

im

da

die

Luthera-

ALR Teil 2. Tit. 11. § 435. Ebd. Bl. 54. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,1, Bl. 68 f. Ebd. Bl. 69. Ebd. Bl. 70.

6. Schleiermachers

Kasualpraxis

401

nern durch die Union immer mehr verwischt wurden; gewannen bildete

die

die

Parochie.

Stadt

Berlin

Die F r a g e

ihm

bezeugte

noch

völlige

bei

Parochialgrenzen

Fällen,

für

ist

an die

Wahlfreiheit eine

der

nur

hingegen

eine

wie Schleiermacher

handhabte,

hatten.

Früher

Reformierten

allerdings,

Verfahrensweise

wo der

Bedeutung.

stattdessen

Wurde

beiden

als

die

diese

einzige

diese

Reformierten

Regelung

Eheleute

von

relevant

außerhalb

Berlins

wohnte, oder g a b es schon eine relative Zuordnung zu Gemeindebezirken?

Sicherlich

hing

die

Gemeindezugehörigkeit

davon

ab,

wo die B e t r e f f e n d e n am Abendmahl teilnahmen. Eine etwas

befremdende

Anordnung

sei

noch

erwähnt.

Mehr

als 120 J a h r e zuvor wurde a u s d r ü c k l i c h u n t e r s a g t , an S o n n - und Feiertagen

Trauungen

zu vollziehen.

Im kirchlichen

ten die e n t s p r e c h e n d e n V e r f ü g u n g e n zunehmend in

Alltag

gerie-

Vergessenheit.

Zwar dachte der Innenminister Altenstein nicht d a r a n , d i e s e bote

zu

erneuern,

Geistlichen, Heiligkeit chen

doch

darauf des

empfahl

hinzuwirken,

Tages

und

Gottesdienstes

der

Eintrag

er daß

Würde thut."*9

am

26.

nicht

Februar

die

Ver-

1828

den

Festlichkeit

und

Ordnung

Darin

kommt

des ein

"der öffentli-

zunehmend

v e r b ü r g e r l i c h t e s Verständnis d e s S o n n t a g s zum A u s d r u c k . Komplizierter Ende

des

18.

lagen den

meinen

der

Landrecht 5 2

setzten

im

Bestattungswesen.

die

anzupassen,

be-

die Hygiene. 5 0 Von großer Bedeutung

war

Kirchhöfe wurde

das

die

Bemühungen

Gegen

ein,

modernen

s o n d e r s in Hinblick auf Verlegung

Dinge

Jahrhunderts

Beerdigungspraxis die

die

Entwicklungen

außerhalb Begraben

der in

Stadt. den

51

Im

Kirchen

Allgeunter-

s a g t , auch die B e s t a t t u n g in speziellen Grüften der Kirchen wollte die

man

unterbinden.

Verlegung

schwieriger,

der

Doch

im kirchlichen

Kirchhöfe

außerhalb

Alltag der

gestaltete

Stadt

sehr

sich viel

so daß immer wieder an die neuen Vorschriften

er-

innert werden mußte. 53 Eine wesentliche Ursache d a f ü r waren

die

49 50

51

" "

Ebd. Bl. 74 f. Einen guten Überblick über die Entwicklung d e s B e s t a t t u n g s wesens in Berlin und in der Mark B r a n d e n b u r g bietet Christian Pietsch, S. 143 f f . Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichswerder A. 6,14, Bl. 13v f f . ALR Teil 2. Tit. 11. § 184. Ebd. Bl. 34 und A. 6,13, Bl. 6 * .

402

6.

Kriegswirren, Angriff nen

so

daß

genommen

die

Rahmen

einer

sogenannten werden. men

der

adligen

die

die

Bestatten als

auch

chenkasse zu

dies

vermerken.55 konnte

Auch

Kirchengruft

bei

den

Gewölben

bürgerlichen

luftdichte

Bleisärge

1832

war

flössen

der

Baumaßnah-

denen

gestattet

erließ

das

ein-

(sowohl

allein

der

werden;

bei Kir-

erhielt 6 bzw. 3 Taler).

verwendet

im

durchgesetzt

sogar

unter

in kei-

Verbot

vergrößerten.

Toten

1817

besaß

das

recht

wurden

Ausnahmeregelungen, in

erst

Schleiermacher

nicht

38 Taler zu, d e r P r e d i g e r

mußten

konnte

Dreifaltigkeitsgemeinde

Innenministerium

trägliche

1832

Gewölbeleichen

In

Durchführung

Die Dreifaltigkeitsgemeinde

Kirchhof,

Umfrage

eingeleitet,

das

praktische

wurde. 5 4

innerstädtischen

Kasualien

auch

Dadiese

V e r f ü g u n g hat Schleiermacher z u r Kenntnis genommen. 5 6 Die

Unterlagen

Beerdigungspraxis sich

dies

mögen

aus

nur

während dieser

paar es

hindern.

daß

hofstore

lange

so

Leichenzug

dort

dings

dann,

zum

nur

Trocknen

sind".59 gibt, kirche

Auch daß

wenn

zu

derartige

vorgekommen

war,

wie

man

kleineren

die

Tabak

Geistlichen

feierlichen sei. 5 8

"diese

Wäsche, in

Fälle auf

zu

und den

Akten

den mußte

der

ver-

Küster

davon

die

hätten,

Kirch-

bis

gelte

Durchgänge Betten

keinerlei

Kirchhöfen

Einzelne

Taktlosigkeiten

Regelung

zugleich

Sonnen

größeren begannen,

Begräbnissen

Diese

Hier

Polizeiaufsicht ihre

bleiben

nicht

bei oder

rauchen.

1821 e i n g e s e t z t e die

sind,

zu

mag.

Störungen.

Kirchhofsmauer

geschlossen

es

geregelt Gerade

angekommen der

die

genügen.

sehr

wenn

daß

Hinweise über

bei

hin,

vorstellen

sollten

unterrichten,

streng

darauf

vielleicht

Feierlichkeiten

Ferner

deuten

Sicht

Art sollte k ü n f t i g die 57

so

leicht

kletterten

der

Akten

nicht

heutiger

kam

Trauergäste

den

lange

ein

Begräbnissen

in

der

Schleiermacher

55 56 57

w Μ

6

°

alleroder

vermiethet

Hinweise

dafür

Dreifaltigkeitsdie

entspre-

c h e n d e A n o r d n u n g zur Kenntnis nehmen. 6 0 54

der

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,14, Bl. 35 f. Ebd. Bl. 37. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,17, Bl. 1. Archiv S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6,12, Bl. 1. Ebd. Ebd. Ebd.

6. Schleiermachers Bis

zum Sommer

Redner als

1829 wurde

die P r e d i g e r

Trauerfeier

hervor. sich

als

es

werden.

verschaffen

andere

hielten. Diese

den eines christlichen

Geltung

daß auch

Damit hob man den

61

Auch diese Vorschrift brauchte

wirklich

403

geduldet,

Traueransprachen

sollte nun e i n g e s c h r ä n k t der

Kasualpraxis

Freiheit Charakter

Gottesdienstes

stärker

e r s t einige Zeit, ehe

konnte.

Im

Falle

sie

der

Beerdi-

g u n g Hegels g e s c h a h es, daß Marheineke zu s p ä t zu der

Trauer-

feier kam. Inzwischen hatte der Hofrat Dr. F ö r s t e r die Ansprache gehalten,

so

daß Marheineke

nichts a n d e r e s

übrig

blieb, als

am

Grab den S e g e n zu sprechen. Durch diesen Vorfall sah sich

das

Konsistorium

dazu

Dr.

Hoßbach

Totengräbern

1829

den

noch

einmal

schließlich dentur

veranlaßt,

die

über

die

neue

vorzuhalten. 6 2

Prediger

angewiesen,

der

den

den Leichenbittern

-

Superintendenten

Verfügung Im

vom

Frühjahr

kirchlichen

3.

August

1832

Friedrichswerderschen

zu u n t e r s a g e n ,

üblichen Geldgeschenke

den

wurden

Superinten-

Mitarbeitern,

besonders

aber

dem T r a u e r h a u s

die bis

dahin

f ü r diejenigen

Militärwachen in

Rechnung

zu stellen, die der T r a u e r z u g p a s s i e r t hatte. 6 3 Besondere

Vorschriften

Nicht-Ansässiger nem anderen

in Berlin

Ort

entrichtet

werden,

und

ohne

die

der

Todesfall

starb.

beigesetzt jedoch

Gebühren in

galten

das

auch Selbst

werden ohne

für

Fall,

daß

ein

die Leiche an

ei-

mußten

Beitrag

Grabstelle.

Kirchenbuch

den

wenn

sollte,

den

eine

für

zur

Almosenkasse

Gleichzeitig

64

derjenigen

Stolgebühren

Parochie

mußte

eingetra-

gen werden

(mit der Bemerkung über d a s a u s w ä r t i g e

Begräbnis),

in der

Betreffende verstorben

aber

in

der

dasjenige

der

Bescheinigung gen

Pfarrer

hatte.

61

«

63 64 6

»

über

die erfolgte

ausgestellt

Ebenso

entrichten,

auswärtigen

der

waren die

die

werden,

war, 6 5

Gemeinde.

Der

Beisetzung) der

gesetzlichen

Beerdigung

desgleichen

die

mußte von

Beerdigung

Gebühren

vollzog.

Totenschein

dem

auch (eine

demjeni-

ausgeführt Pfarrer

Bei a u s w ä r t i g e n

zu

Beerdi-

Ebd. Bl. 2, auch von Schleiermacher u n t e r s c h r i e b e n . Ebd. Bl. 7. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,13, Bl. 38. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,13, Bl. 17, d a tiert vom 11. Mai 1827. Vgl. ALR Teil 2. Tit. 11. § 496.

404

6.

gungen

wurden

Exportationsenthielt

für

oder

neben

sowie

stattung

die

Zielort

erfolgen

gericht

unterrichten

Fremde

zur

und

die

gestorben

war.

Kirchenbücher

die

in

In

bei der

wurden

der

vom

des

To-

die

Be-

Kammer-

Kirchenministerium

Parochie

konnte

Leichenpaß

Zeitpunkt

dasjenige

dessen

Daraufhin

eintragen. 66

Der

Kirchengemeinde, Leichenpässe

sogenannte

Religionszugehörig-

führte, den

gleichzeitig

sollte,

Leichen

benötigt.

Person

zum Tode

das

der

Leichenpässe

sollte. Diese

ausgestellt,

davon die

den

Transport

Angaben

keit, die Krankheit, des,

den

auch

den

Kasualien

der

oder

der

Küster

den

Praxis

führte

diese

die

Fall

in

Rege-

lung zu erheblichen Schwierigkeiten. Deutliche übte

Schleiermacher

Grafen die

von

das

zung bat

Kritik

den

bei

getragen

der

nöthigen

Todesfälle

er

66 67 66

der

den

eingetragen, haben

in

nicht

Leichenpässe

und

in das

eher

"Der nicht

Konsistorium

1831,

dem

der

To-

Totenregister

ein-

ob

außerdem

um

Beisetbei

die

Be-

werden.

Auskunft

gebeten

ist

zwar in

un-

angemeldet,

sondern

die

Vernehmen

Dasselbe

ist

für

sich

auch

Winzingerode

der

auszufertigen

die bis

Fall

auszustellen,

solcher an-

ihm die

Ein-

demnach ohne

ge-

Praxis

Todtenregister sich

die

bei dem

die Eintragung

Kammergericht

richtet

Ihre

Das

Todesfall

kirchliche

Einwand

für

zurückgesandt

Grahl

Sicherheit

vorzeitig

sollte

wieder

von

nicht

Struensee,

nachzufragen,

müssen.

König.

des

April

äußerlichem

das

betreffende

18.

Antwort

aber

nach

keine

Leichenpaß das

am

Ehefrau

hatte.

stattfinden.

Küster

einholen

wird. "6a Schleiermachers Praxis,

Mit

Kammergerichts

geb.

ausgestellt

Hoßbach

angemeldet

des

verstorbenen

Henriette

Kyritz

am 30. April:

es giebt wenn

nimmt den tragung

bei

Oberlandfor[st]meisters

und

der

Caroline

Kammergerichts

data selbst

des

wesen,

sei.67

Schleiermacher

Kirchen bedienten Tode

Kirche

des

Register

Fall

Dreifaltigkeitskirche

der

erwidert

Verfahrensweise

Leichenpaß

Kötzlin

worden

Nachdem serm

dem

einen

in

scheinigung hatte,

in

Superintendenten

Ministerium desfall

der

Königsmark,

Gericht

sollte

an

die

bescheinigt gegen

die

korrekten

Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,13, Bl. 17 v . Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,19, Bl. 1. Ebd.

6. Schleiermachers Angaben

des

von

Schleiermacher

der

kirchlichen

d i e Familie d e s o d e r Angehörigen vermieter chen.

69

getan. aus

dem

hier

abzuwarten.

spricht,

hatte

der Verstorbenen

Die

Anmeldung,

normalerweise

durch keine

m e h r o d e r l e b t e n sie n i c h t am Ort, m u ß t e d e r

Haus-

Verwalter

den

Von

Registers

405

zu e r f o l g e n . Gab e s

oder

In

Kasualpraxis

die

Anzeige

angesprochenen

daher

Jahre

relativiert 1827.

den

Das

Fällen

sich

oben

Kammergericht

zwar

T o d e s f a l l mit, j e d o c h

gaben

zur

rung

bezieht

sich auf

den regulären

le - ä r z t l i c h

bestätigt

- zuerst

wurden

nicht

Person

oder

der

waren

Gemeinde

wurde

die

meinde

und

bei

dies

fehlten

ungenau.

jedoch

erwähnte teilte

einreinicht

Verfügung

der

Kirchenge-

die e i n z e l n e n

Schleiermachers

Gang, d a ß

nämlich

An-

Äuße-

Todesfäl-

bei d e r

Kirchengemeinde

gemeldet

so d a ß

deren Angaben

zuverläs-

beim G e r i c h t ,

s i g e r w a r e n a l s die d e s K a m m e r g e r i c h t s . Der tungen

gravierendste ist

bisher

bührenordnung. gemeinde, sterium ten

der

Kirchen. den

Sie

eine

bereitete

Berliner

Zusammenhang

den

Sprache

Geistlichen

Schleiermacher,

und

mit

der

es

am

6.

BestatGe-

Dreifaltigkeits-

Mühen.

Das

Mini-

Medizinalangelegenhei-

Gebührenordnung

verlangte

den

gekommen: die

einige

Unterrichts-

einheitliche

Deshalb

in

am R a n d e z u r

Geistlichen

von d e r

und

nur

insbesondere

plante

auch

Aspekt

Juli

für

1820

die

eine

Berliner Übersicht

D r e i f a l t i g k e i t s g e m e i n d e , um s ä m t l i c h e T a r i f e , die Kirchen

aufeinander

verwendet

abstimmen

wurden,

zu

können.

miteinander

70

Dieser

an

vergleichen

Vorgang

sollte

sich a l l e r d i n g s ü b e r m e h r e r e J a h r e h i n z i e h e n . Schleiermacher indem

er

eine Gebührentabelle

ben an den Brief

kommt am 20. A u g u s t

Superintendenten

Schleiermachers

nächst

geht

therischen betrifft

daraus

ist

Gemeinde Höhe

der

Problematik.

Zwar

liegen

«

70

der

im

dreifacher d a ß in d e r

die g l e i c h e n

die

denen

zusammen

bislang

mit einem

und

aktuellen

gültigen

die

damit

aus

lu-

Punkt

verbundene

teilweise

dem

Zu-

wie d e r

Der zweite

Gebühren

Reglement

wichtige

interessant.

reformierten

Tarife gelten.

Gebührensätze die

Hinsicht

nach,

Begleitschrei-

Marot s c h i c k t . Dieser s e h r

in

hervor,

der Aufforderung

Jahre

ALR Teil 2. Tit. 11. § 473. A r c h i v S u p e r i n t e n d e n t s F r i e d r i c h s w e r d e r A. 6, 13, Bl. 7.

über 1800

406

6.

festgesetzten, frühere

Zeiten

Werth

des

ein

demselben gesunken

schwer

aufzusuchen

zu

unter "72

könne.

Dies

(s.

tens

die

werderschen und

sich

gültigen Ebert

der

des

seinen

orientierte.

das

Die

"bei

den

der

Reiz

benachbarten

gleichKirchen-

überschritten die

das

Ebert

die

der

gemacht

Friedrichs-

Bereits

Dreifaltigkeitskirche

jedoch

zuvor um

bemüht,

Gebührenerhöhungen kam

drit-

Dreifaltigkeits-

anzugleichen. 73

Anpassung

Kir-

Schleiermacher

Pfarrbezirks

eigenmächtigen

der

Vorwände

benachbarten

sind

der

bei

Maaß

regt

als

entsteht

Erfahrungen,

beiden

einander

gewünschte

sein

gegen

unteren

Kirchendiener

gemeint

-

zu

den

gesezliche

dem

Kirchenvorstand

Sätze

in

Kirche

davon

Die Geldentwertung

diesem Grunde

-

entfernt

gesteigert

überwindender

mit

Parochien

weit

Folge, daß

Gebührensätze

Jerusalemer

hatte

ist".71

entspricht

Kap. 3.3.)· Aus

an,

Säze Maaße

denen

chenvorstandskollegium hatte

die

Tarifen hat zur

bedienten

werden

in

Geldes

bleibenden

"sind

doch

Kasualien

da

die sich

an

jenen

vorerst

nicht

Friedrichswerder

liegt

zustande. In eine

den

Akten

der

Superintendents

Gebührenübersicht,

langte

sie

riums.74

keine

Sie

rensätzen.

die

Marot

Bedeutung

entspricht

nicht

Ein

Jahr

eine

Übersicht

ein,

aus

dem Jahre

1778 bezieht. 75

die

der

Meese

zur

Küster

Vorlage

für

später die

die

Begräbnisgebühren

für

die

den

tatsächlich

reichte

sich

am

das

sie

des

erste

die

Gebüh-

wiederum

Gebühren-Reglement

hingegen

Berliner

er-

Konsisto-

gebrauchten

1821 erstellt

auch

doch

Superintendent

Korrekter

16. Juni

hatte,

Auswertung

der

auf

allgemeine

enthält

angefertigt

ist die hat.76

Übersicht; Preise

für

Tabelle,

Sie

diente

neben

den

Taufen

und

Trauungen. Während Quadratrute 77

™ w ™ 7« 75 76 77

für an

ein die

Erbbegräbnis Kirchenkasse

immerhin

abgeführt

100

Taler

werden

Ebd. Bl. 8 (s. Anhang Nr. 69). Ebd. Ebd. Ebd. Bl. 9 f. GStA, Provinz Brandenburg, Rep. 40, Nr. 197. Ebd. Die Rute ist ein Längenmaß und entspricht 2,5-6 m, meistens aber 3-4,5 m.

für

mußten

10-16

Fuß,

die (der

also

6. Schleiermachers Prediger

erhielt

die

für

die

Kasualpraxis

Gewölbeleichen

407

aufgestellten

Sätze),

waren f ü r ein Reihengrab

1 Taler 12 Groschen (bei Adligen 2 Ta-

ler)

zu

an

die Kirchenkasse

stelle

waren

einem

Reihengrab

gen

für

höher.

zwar

den

der zu

Preise;

Prediger ζ.

von

Kindern

B.

Kirche

die

noch

des

es

war

die

die

vier

und

Preisgestaltung,

Dienste

höheren

Stan-

die ob

oder

ein

dem Potsdamer Tor oder auf dem Hallischen Kirchhof differenzierte

dem

Selbst

f ü r Kranken-Abendmahlfeiern,

wurde

mitunter

der

Prediger

2 Taler fen

in

noch

bezahlt.

4 Taler,

der Küster

der

Kirche

waren

Stand

und

adligen

1 Taler

trauen

lassen,

chen Familie, erhielt Küster

viel

der

galten

Konfirmation. Danksagungen

Haustaufe

bekam

(im bürgerlichen

Hause

preiswerter:

hatten

1 Taler,

der

Wollten

1 Taler

sie

dem

sich Paare aus Prediger

von

Nur

ihnen 2 Taler

bei

den

adli-

4 Taler

stammten sie aus einer

Pfarrer

14 Groschen.

jeweils

bei adligen Familien, 8 bzw. 4 Gro-

Verhältnissen.

zahlen und dem Küster der

sehr

und Küster

schen in bürgerlichen

und

einer

(an

10 Groschen bzw. 10 Groschen f ü r den Küster). Die Tau-

f ü r den Prediger gem

Bei

Fürbitten

Kirchhof

Tarife

auch f ü r Taufen, Trauungen, Aufgebote und f ü r die

vier,

beeinflußte

vor

Ähnlich

Lei-

von

Lage

Blücherstraße).

auf

sind

"Personen

Teilweise ob

gro-

(gemeint

wurde

die

die

Unterschied, Tiere.

Leichen

eine

für

Bürger

gezogen

etwas

allem spielte

erhielten

bei

Staffelung

die

heutigen

Grabes

als

vor

"Personen

ein

wie

Aufwendun-

Verstorbenen

Nachlaß

Pferden

mehr

die

es

halben

des Adels

weniger

größten

die

differenzierte

ganzen,

Stand

Sätze

Grab-

Kirchenangestellten

höchst

weniger

zwei

lagen

unterschieden,

der

Auch

von

des

eine

zwischen

etwas und

waren

übrigen

mußten Vertreter

Standes".

selten

hingegen

und die

Offiziere),

chenfuhrwagen nur

gleichen

Stellung,

Stadtbürger),

geringem

die

7 Jahren

zahlen,

(Beamte,

des"

Kirchenkasse

ergibt

ße Rolle. Am meisten der

eine ausgesuchte

wurde

unter

gesellschaftliche

Für

entrichten,

Die Übersicht

der

zahlen.

zu

bürgerli-

10 Groschen

Begräbnissen

kamen

die Beiträge f ü r die Kirchenkasse und die Armenschulen hinzu. Das Problem tigkeitsgemeinde eines

neuen

der noch

Gebührensätze einmal

im

Kirchhofgrundstückes

stellte

sich

die

Dreifal-

dem

Ankauf

Tempelhofer

Bergen

Zusammenhang vor

den

für mit

408

6.

(an

der

heutigen

Bergmannstraße).

Zeitpunkt

bevorstehenden

stelle sah

sich d e r

gleichung

der

drängen.

Kasualien

Kirchenvorstand

Blick

entsprechenden

in

die

Passus

wegen

Wiederbesetzung

verschiedenen

Ein

Auch dazu

Tarife

Akten

der

im Protokoll

zu

dritten

diesem

Prediger-

veranlaßt, auf eine An-

der

zeigt,

der

Berliner

daß

vom

Kirchen

Schleiermacher

31.

Mai

1823

den

durchge-

s t r i c h e n und in dem eben a n g e d e u t e t e n Sinne neu formuliert "Was

aber

ungern

den

Todtengräber

dem Magistrat

antworten

als

höheren

wir

Orts

bestehen

bis

nach

Taxe

in

diesem

der

allen

bei

wir

der

neuen

Regulirung und

zu

ihm

einen

und

Saz

als

wirklich

H[ochwürdiges] daß

unserer

Neuen

wir eher

Ebert

verordnen

könne,

wollen."78

möchten

E[in]

zu

hat:

denselben

welchem

gehorsamst

verfahren

zufertigen

über

daher

Jerusalems-

so

wären bei

bitten

einer

Stücken

Behuf

Beschwerde

mitzutheilen

zu

betrifft

im Stande

schließlich

und

Ebert

seine

zugleich und

C[onsisitorium] sorisch

auf

bestätigt

kann

besonders

zu

provi-

Taxe

Kirche uns

der

geltenden

dieselben

zu

macht

sich

Schleiermacher

d a r i n d a s Problem d e s T o t e n g r ä b e r s E b e r t zu eigen, indem er um die

Genehmigung

bühren

nachsucht.

strat abhängig versucht

die

von

Gleichzeitig

gültigen

storiums)

der ihm

bisher

will er

illegal

den

betagten

Kirchenvorstand gegenüber

eine

erhöhten

die Antwort an

Gebührensatzes.

Schleiermacher

wenn

Ebert

machen von der B e s t ä t i g u n g

vorübergehend auch

für

den

Magi-

eines wenn a u c h Mit

dieser

Totengräber Position

nur

Initiative zu

decken,

(zum Teil im A u f t r a g d e s härtere

Ge-

vertritt

Konsi-

(s.

Kap.

3.3.). Am

23.

August

Kirchenvorstands sterii der

der

78

"da

geistlichen

Gebühren

ser halb

ab,

lehnte

von

u. uns

Taxen am

ρ

die

auf

Kirchenbehörde

Veranlassung

Angelegenheiten der

25*.

hiesigen d[es]

des eine

Kirchen

M[onats]

an

den

Antrag

Königlichen allgemeine

im Werke dasselbe

des Mini-

Revision und

die-

berichtet

Ebd. - Mit d e r M a g i s t r a t s b e s c h w e r d e meint Schleiermacher die E i n g a b e vom 9. Mai, in d e r sich die S t a d t v e r w a l t u n g ü b e r E b e r t b e k l a g t , daß d e r T o t e n g r ä b e r im Falle d e s S c h n e i d e r gesellen Sackmann von d e s s e n Familie zu hohe Gebühren k a s s i e r t habe. - Vgl. Archiv Dreifaltigkeitsgemeinde B l n . - K r e u z b e r g , Protokolle Bd. 1 (1811-1823), S. 105-169. 180.

6. Schleiermachers worden

ist. "

Bearbeitung. verweist

Zwar

das

Dezember eine

Demnach befand

n

liegt

das

Kasualpraxis

sich eine neue Gebührentabelle

Ergebnis

nicht

Kirchenvorstandskollegium

1825

an

den

Genehmigung

Nachfolger

höherer

409

Stelle.

in den

in

einem

Eberts, Darin

Akten,

Brief

Samuel

wird

in

doch

vom

30.

Schlegel,

auf

dem

Kirchendiener

und Totengräber g e s t a t t e t , höhere Gebühren zu erheben. 8 0 In vier

der

Frage

Aspekte

zu

Ebene

die Taufe, über

zweiter

Aspekt

suellen

zu

Da

die

Kasualpraxis

wäre

nennen:

die Ehe, über

müßte

erörtert

Schleiermachers

unterscheiden.

matisch-theologische über

nach

zuerst

Wie denkt

Tod

worunter

Seite

gen

die

gungen

in

die

die F r a g e

wäre

Einordnung

historisch-politischen

nach

der

Schleiermachers

seine A u f f a s s u n g über die

Ferner

der

zuletzt

dungen Diese

dabei

vier

dem

Kirchenbucheintra-

Stellung

ermacher hat,

Schleiermachers werden

gehören

die Auswertung

Theologen,

milienvater

es,

sichtbar

Felder

Rahmen f ü r in

gilt

und für

tragen

das

nur

eng

der

zu

nennen,

Gemeindeglie-

der

der

die Kirchenbücher

sie

den

treffen

sich

Universitätslehrer,

Fa-

und

Da sich

Personalgemeinde unwesentlich

Ansatz zu vertiefen. Die

praktisch-theologischen

Reflexionen

kurz thematisiert werden und

nur

gibt.

quasi

Schleiermacher.

nicht

Verbin-

zweifellos

bilden

Kirchenbücher Pastor,

Handelns.

persönliche

die es

zusammen,

Friedrich

Modell

sen pastoraltheologischen und

zu l a s s e n ,

Staatsbürger,

Freund

eigene

Ka-

Amtsver-

der und nach der rechtlichen Grundlage des pastoralen Nicht

Als

Amtshandlun-

Zusammenhänge

der gesellschaftlichen

syste-

und A u f e r s t e h u n g ?

ständnis, vor allem aber fiele.

die

es,

Schleiermacher

praktisch-theologische

werden,

gilt

Schlei-

ausgesprochen dazu

bei,

die-

systematischen

Schleiermachers

sollen

so weit, als es d a s

Ver-

stehen der Sache e r f o r d e r t . Die Kirchenbücher

enthalten

alle

wichtigen

Angaben

zu

den

Tauf-, T r a u -

und B e e r d i g u n g s h a n d l u n g e n ,

wie e s

den

staatlichen

Vorschriften

entspricht.

Preußischen

Landrecht

von 1794 heißt es: bücher ™ eo

Ebd. Ebd.

zu

halten,

Im

Allgemeinen

"Die Pfarrer und

darin

alle

sind

schuldig,

von ihnen

richtige besorgte,

Kircheningleichen

410

6.

alle

die

bote,

Eingepfarrten

Trauungen,

leserlich

betreffende

Geburten,

sind

oben

und

Taufen

"81 Die

einzuschreiben.

tragungen

Kasualien

bereits

ihnen

angezeigte

und Begräbnisse

einzelnen genannt

deutlich

Rubriken

worden.

Aufge-

für

und

die

Ein-

Zu erwähnen

ist

ferner, daß es besonders vermerkt wurde, wenn eine Taufe nicht in

der

Kirche

Wohnung nichts

oder

der

Sakristei

stattgefunden

betreffenden

Ungewöhnliches,

Familie.

sie

hat,

Solche

entsprachen

sondern in

Haustaufen

oft

dem

der

waren

aufkommenden

Bedürfnis nach privater Atmosphäre und Feierlichkeit. Man machte

sich

die

Praxis

vieler

Adelsfamilien

zueigen.

Problematisch

wurde die nicht in der Kirche abgehaltene Taufe erst dann, wenn sich die Familie des Täuflings als Ort der Handlung ein öffentliches

Gast-

suchte. Taufe

bzw.

Solche durch

Kaffeehaus

oder

Überlagerungen

gesellschaftliche

gar

der

die

Freimaurerloge

geistlichen

Festlichkeiten

Mit den

Trauungen

Bedeutung

konnte

behörde nicht gutheißen und verbot sie im Jahre

aus-

die

Kirchen-

1826.82

in einem Band zusammengefaßt

sind

Beerdigungen. Neben den üblichen Angaben zur Person des storbenen wie Wohnort, Alter die

Hinterbliebenen

und Beruf

aufgeführt, außerdem

der

die Ver-

werden in den Büchern wird

die

Todesursache

genannt sowie die Person, die den Tod des Betreffenden gemeldet hat. Zwar wird schließlich der Kirchhof eingetragen, auf dem der Verstorbene

begraben

Beerdigung

hielt.

wurde,

Deshalb

erdigungstätigkeit

nur

nicht

kann

sehr

aber

man

wenig

der

über

aussagen.

Prediger,

der

Schleiermachers In

seinen

chern finden sich mehrfach die Namen derjenigen, die er

die Be-

Notizbübestat-

tet hat. Das

vorhandene

Material

läßt

sich

leicht

teilen, wobei als Schnittlinie die Union der reformierten

Gemeinde

Dreifaltigkeitskirche denen zwei

im

eine

evangelische

kamen. Das Werk

der

Jahre der

zwei

lutherischen

1821 dient.

acht

in

Bis

dahin

Simultankirchen

Gemeinden unter

Union hat auch im

einem Dach

Blöcke mit der war

Berlins,

die in

zusammen-

verwaltungstechnischen

Bereich zu tiefgreifenden Veränderungen geführt, wovon jetzt die ei 82

ALR Teil 2. Tit. 11. § 481. Archiv Superintendentur Friedrichswerder A. 6,3, Bl. 1.

6. Schleiermachers Auswirkungen sollen. der

Als

auf

die

Kirchenbuchführung

wichtigstes

beiden

Kasualpraxis

äußeres

Merkmal

Gemeinderegister

zu

411

zur

sei

Sprache

die

einem

kommen

Zusammenlegung

gemeinsamen

Korpus

genannt. Betrachtet fällt

sofort

noch

ehe

gestellt

man

auf,

er

den

daß

Zeitraum

bis

Schleiermacher

offiziell a l s P r e d i g e r

worden

ist.

keitskirche vollzieht mannstochter

und

zur

Die e r s t e n er

bereits

Union

schon

an

setzt

taufen

beginnt,

Pastor

der

beiden

Taufen

in

im Dezember

sich

genauer,

und

einem M u s i k e r s p r ö ß l i n g .

folgenden Jahres

zu

etwas

Gemeinde der

an-

Dreifaltig-

1808 a n e i n e r Kauf—

Gleich vom A n f a n g

die Reihe d e r

von

des

Schleiermacher

g e t a u f t e n Kinder f o r t , v o n 44 T a u f e n s i n d e s immerhin 26. In

der

jährlich

Dreifaltigkeitsgemeinde

im S c h n i t t

44 Kinder

zwischen

34 u n d

therische

Gemeindeteil

genau

das

58 T a u f e n .

wurden

getauft,

83

die

Neunfache.

Hier

Summen

Im Vergleich

durchschnittlich

dazu

395,6

schwanken

reformierterseits

die

bewegen

konnte

Taufen Zahlen

sich

der

lu-

verzeichnen, zwischen

283

u n d 444 T ä u f l i n g e n . Der verhält

Anteil sich

heitlich.

in

Sind

rade

einmal

von

45

Schleiermachers den

es

Taufen

folgenden

zur

1817

bei 61% bzw. 25 T a u f h a n d l u n g e n . Dieser

Be-

fund

überraschen,

zum

rium

darum

che

und

Substituten liegen 83

84

in

Mitglied

gebeten

Kranken

hat, zu

Bereichen

Schleiermacher

Unterrichtssektion

"alle

Taufen,

Communionen"

ausführen diesen

der

da

durch

sein

es

ge-

folgten Taufen liegt Ernennung

jährlich

34 T a u f e n

(9%), k ö n n e n

Taufen

ein-

er-

zunächst

der

nicht

Schleiermacher

muß

vollzogene

Taufen

Der

Anteil

ihm

Union

1814 v o n

ausführt

der

(89%).

durchschnittliche

von

Gesamtzahl

bis

im J a h r e

Schleiermacher

40

der

Jahren

beispielsweise

3, die

an

lassen. von

von 84

Trauungen, einem

Während

der

im ihm

nach

seiner

InnenministeKrankenbesuzugeordneten

Schleiermachers

Behörde

akzeptiert

An-

wurde,

Vgl. h i e r z u die s t a t i s t i s c h e Ü b e r s i c h t im A n h a n g (Nr. 72). Siehe E. O p g e n o o r t h : Die R e f o r m i e r t e n in B r a n d e n b u r g - P r e u ß e n - M i n d e r h e i t u n d Elite? In: Z e i t s c h r i f t f ü r h i s t o r i s c h e F o r s c h u n g 8 (1981). S. 439 f f . Zitiert n a c h d e r P u b l i k a t i o n d e r e n t s p r e c h e n d e n Akte bei J. Bauer: Schleiermachers Konfirmandenunterricht. Langensalza 1909. S. 4.

6.

412 konzentrierte tement

und

rung in Nur

in einigen

lesen,

weit

mehr

Jahren

hat.

der

Wie

Taufen in den

geblieben

ist.

kann

man

einer

von

Dennoch

die

Hälfte

seinen

eigenen werden

geführt. 13 bzw.

Nur

die

hat

aller

dem

Depar-

Durchfüh-

Schleiermacher

Taufen

vollzogen.

Pischon

die

Mehr-

Aus den Zahlen läßt sich leicht

deutlich

dazu

stant

auf

hat sein Gehilfe August

noch

Gründe

zwischen

ausschließlich

als

Schleiermacher

persönliche zahl

Briefwechsel

fast

Taufen übernommen.

daß

befolgt

weitere

Konfirmandenunterrichts.

Jahren

zahl der

der

Schleiermacher

des

acht

sich

Kasualien

für

Zu

Antrag

wird,

die

letzten

steigenden

haben

beachten

14 Jahren

ist,

bis

streng

vor

daß

allem

die

An-

1821 relativ

drei

Tendenz

nicht

Jahre

bei

den

ab-

kon-

(1819-1821) reformierten

Taufen sprechen. Besondere lien

es

taufen

gewesen lassen

Berufe, den,

die

sind,

den

zu

daß

indessen,

die

in

einem

steht und

Taufe

ihm

die

der

Familie seines

hat

er

vier

auf

als der

Buchhändler

Dümmler

von

im

von

Kreise

die Kinder tätig

war.

demnach

Ehen

mit

zwei

Ähnlich

von

Staatszeigt

handelt,

Schleiermacher

lassen.

getauft.

Allein

Andreas Von

Taufen auf

nur

in

Töchtern sieht es

1816

Universitätskollegen

aus.

und

gleichzeitig der

drei

Gruppe oder

von

der bei

ver-

entfallen

(zwischen

Hitzig, der

in

Reimer

den

Buchhändler

man die Verschwägerung

berücksichtigt.

Schleiermachers

15

fest-

sich

Gruppe

zu

zu

Dümmler

Die

läßt

Betrachtung

Georg

der

von Julius

sich

Familien, wenn ihre

neunmal

Friedrich

verteilen

(durch

Freundes

1821

wur-

zu ihm kommen, um von

vollziehen

und

ausgeübt

regelmäßig

kleine

Verhältnis

Fami-

einzelnen

Buchhändler,

genauerer

immer wieder

und

Kinder

um eine

Kindern

Taufen

Familie

familie Reinhardt) pe

1809

zwei auf

zwei

dabei

Verlegers

Regierungsassessor

gentlich und

ihren

sechs die

1820) und

Vertreter

an

zwischen

bleibenden

Bei

freundschaftlichen

deren

der

Formal

ihre

welche

Schleiermacher

Schleiermachers

Professoren,

Majore.

von

Übersicht

Beobachtungen.

sich

Frage,

gern

detaillierte

ließen:

es

die

Kinder

Berufsgruppen

taufen

daß

ihre

Eine

folgenden

Regierungsräte,

sich

verdient

Tauffamilien

bestimmte

Schleiermacher

die

wollten.

in

führt

stellen,

und

Aufmerksamkeit

ei-

Reimer

Predigerder

Viermal

Grupbringt

6. Schleiermachers der

Rechtsgelehrte

Johann

Friedrich

Schleiermacher, um sie taufen Freund

Kasualpraxis Göschen

zu l a s s e n ,

von

Schleiermachers

Kinder

-, dessen

nehmen g e r n

des

sowie

auch

die

Heinrich

Johann

seines

seinen

Fachkollegen

sind

Kindern

Elisabeth,

der Vater fessoren

es

und

Neben

(1819

und

späteren

Taufen,

vollzog:

1811,

und

dessen

eine e r g r e i f e n d e waren

Hasse

die

Gertrud

Sohn Nathanael, auf

(1820).

der

(1811 und

den

Kindern

1821)

sind

Amtsbruders

es

Philipp

1812 und 1818 die Taufe spendet. Nicht

schließlich

eigenen

Töchtern

Horkel

Christian

Marheineke, denen er vergessen

begei-

in Anspruch: Carl Asmund Rudolphi, Mitglied

Johann

Juristen

Tochter

Schleiermachers

physikalischen Klasse der Akademie der Wissenschaften 1814)

zu

Schleiermachers

Konfirmandenunterricht

s t e r t sein wird. Auch die Mediziner Amtshandlungen

seine

zweimal

Philipp Carl Buttmann - ein Philologe

Helena s p ä t e r

413

die 1812

Hildegard

frühzeitigen Grabrede

gleichfalls

Schleiermacher und

und

Tod

halten

nur wenige,

1817

1820

neun

an

zu an den

an

seinem

Jahre

später

wird. Von den

mit denen

Pro-

Schleierma-

cher in geselligem Austausch stand und die auf seine

Pfarrdien-

s t e gern zurückkamen. Gleiches gilt auch f ü r die ü b r i g e n B e r u f s g r u p p e n : die Majore

waren

durch

die

Herren

von

Tiedemann,

von

Hansen

und

durch den Generalmajor Carl von Grolmann v e r t r e t e n , ebenso

lie-

ßen

der

der

Generalmajor

Ferdinand

preußische

Generalleutnant

Kinder von

Schleiermacher

von Bismarck, Ferdinand

der

Wolf

Friedrich

zu

Stülpnagel

Wilhelm

taufen. Auch der

von

und

Bülow

kleine Franz

Sohn des ehemaligen Rittmeisters

von Bismarck, wurde von dem bekannten P r e d i g e r

und von Q u a s t , die zu Schleiermacher

kamen, der

Carl Ludwig Schede ließ viermal seine Kinder von taufen. Auch

die Familie d e s Kammergerichtsrats

von Grolmann Gerlach

macher lich

zur

auch

ein Gegner

Albert

Carl Wilhelm

tauft. Bei den S t a a t s r ä t e n waren es die Herren Westphal,

von

ihre

ging brachte

zu Schleiermacher. seinen

Sohn

Taufe. Zu Schleiermachers der

Wortführer

Hardenbergs,

der

des

Regierungsrat Schleiermacher Carl

im Mai 1818

Freunden

Schultz

Wilhelm Heinrich

Der L a n d r a t

Leopold

Heinrich Schleier-

gehörte

romantisch-konservativen

ihn zusammen

ge-

schließAdels,

mit dem Grafen

von

6.

414 Finckenstein gust

fünf

Ludwig

Monate

von

der

Kasuellen

in

Festungshaft

Marwitz

aus

setzte:

Friedrich

Friedersdorf.

Au-

Schleiermacher

t a u f t s e i n e K i n d e r 1810 u n d 1812.

ner

Die

Faszination,

aus

W i s s e n s c h a f t , Militär

durch

enge

zahlreiche Dienst die

die

persönliche Taufen.

jedoch

meindebezirk

wohnten.

In

die

ermacher

spiegelt

stadtbevölkerung

zu

Kattunweber) kretäre,

wichtigsten

ben

die K a u f l e u t e u n d

seinem

versorgte

ebenso

zu

Spektrum

Vertreter

dem

Arbeiter,

von

der

Groß-

wider. und

der

Tradi-

Schuhma-

aufblühenden

Kleidermacher

und

Tätigen:

Bediente,

Maler

und

Se-

um

nur

Bereich

er-

Musiklehrer

Berufsschichtung

denen

Porzellanmanufaktur

Ge-

Schlei-

einer

künstlerischen

Anteil a n

im

Friedrichstädtischen

Verwaltungsbeamte, Aus

für

in

im D i e n s t l e i s t u n g s b e r e i c h

bedeutenden

Königlichen

sich

Schneider

Pantomimetänzer,

Bild. der

Einen

die

verstärkt

vorwiegend

Mouselinweber,

anzuführen.

Schauspieler,

breite

Män-

Grundlage

Industrialisierung

wie

-

Gemeindeglieder

Tischler,

dazu

Köche,

das in

das

wie

wie die

Buchhalter,

gänzen

der

(Seidenwirker, oder

sondern

Struktur

der

die

beschränkte die

sich

führenden

ausübte

bildete

reformierte

Beginn

genauso

Textilindustrie

die

als

die

diejenigen,

der

Handwerksberufe

gehören

-

die G e b i l d e t e n ,

Bevölkerung,

kamen,

auf

Regierung

Schleiermacher

Einwohnerschaft,

cher

und

Kontakte

nicht auf

einfachere

tionelle

Schleiermacher

in

viele i h r e n der

ha-

Unterhalt

Leipziger

Straße

verdienen. Schleiermachers Publikum ist vielfältig. Einen chen

tieferen

Einblick

in

Verbindungen

gewinnt

man,

Taufzeugen November

ansieht. 1810

auch

sonst

sowie

die

Zur

kamen

zu d e n Gattin

des

Schleiermacher

nis.

Zur

desselben

die Tochter

abgesehen Taufe

kleinen

Staatsrat

Barthold

von

Süvern,

S a c k s . Als am

von

ihrem

Vater

den

Eltern

und

Frau

Niebuhr

und

des

kleinen

Friedrich

Jahres,

man

des

Staatsrats

Elisabeth

Georg Reimer,

wenn

sich

des

Sohnes

Frau

Georg

neben

gern

Tanten

der

Schlei-

1811

wurde,

Clara

erfreu-

des Kindes an

diesem

zu

Dohna

Friedrich

im

erschien,

Henriette

getauft

der

Reimer

Niebuhr,

18. F e b r u a r

Adalbert

Listen

Heinrich

Spalding

des Grafen

freundschaftlidie

Taufen von Professorenkindern

auch

sich

Taufe

der

ermacher ten

die f a m i l i ä r e n u n d

auch Ereig-

im

Carl zu

Juli Doh-

6. Schleiermachers na,

kam

der

Bruder

Scharnhorst.

Graf

Schleiermacher nicht

zur

ten,

die

erlebten,

jungen

der

Rolle

Friedrich

Schleiermacher

als

direktor

Zeuge und trat

Chor

ein

in

sowie

zu

der

der

mit

Schleiermacher Mit

Taufzeuge.

Singakademie

falls

zu

den

Radziwill (1819). boren

seine

dessen

der

erschien

Taufzeugen

bei

Goethes

im

Februar

Rauch

werden,

kommen

der

diesem

1821

Silberschlag

Schwiegertochter sogar

in

wie

bereits

mit

(s.

Kap.

einmal

das

Ottilie von

im

gehört

als

gleich-

Prinzenpaar

von

Sattler-Ehepaar König

Zelter

Schleiermacher

Januar

Schleiermacher

nahm Schlei-

tun

war

Musik-

teil.

hatte zu

Gö-

Zelter

Mitwirkung

dienstlich im

1822 einem

Jurist

Organistenstelle

Gemeinde

Als

Nathanael

bekannte

außerdem

Christian

er

der

Schleiermachers

Verhältnis;

Sa-

teilnahm.

Friedrich

eigene

von

Sohn

Der

Carl

Taufe

Regierungspräsident

oder

Als

einer

Bildhauer

Der

Ribbeck.

Redekunst

Carl

Lützow

seinen

konnte

Persönlichkei-

Rechte,

1820

dem

erteilte,

Familienangehörigen

Besetzung

befreundet;

der

von

Schlobitten,

Schleiermachers

Familie v o n

Propst

durch

der

und

dem

ebenfalls

ihm

aus

Gerhard

herausragenden

Professor

persönliches

Zusammenhang 2.2).

den

den

im Mai 1821 a l s Gast a n ermacher

Dohna

am 2. April

neben

Leiter

Generalmajor

Taufzeugen

der

415

Privatunterricht

a n dem T a u f f e s t d e r

taufte, erschienen schen

zu

Zu

des

auch

der

Jahren

kommen.

gehörte

vigny, der

Mutter,

Alexander

in

Taufe in

der

Kasualpraxis

Pogwisch

Drillinge

Preußen,

ge-

Prinz

Wil-

helm u n d d e r S t a a t s k a n z l e r H a r d e n b e r g z u r T a u f e . Nach bücher

diesem

soll

skizziert

in

kurzen ein

werden. hält

er an, daß

durch

tus

paar

Die

tesdienstes

er

Kindertaufe

sachlich

Gründen

er

rend

es

könnte. nicht

dieser

Überzeugung noch

1804 v o n d e r

PT, S. 141 f .

als

Vor

mehr

im

die r e f o r m i e r t e n

Schleiermachers Teil

problematisch.

wie e i n F r e m d l i n g

Schleiermacher

ten " v o n

durch

des

allem in d e n

öffentlichen

gibt

des Täuflings der

Kul-

aber

glaubt

zweiten

Taufe gut

er,

daß

Gemeindegottesdienst

läßt

Got-

Argument

w i r k e . Aus w e l c h e n ist,

Tauf-

Taufverständnis

Als ä u ß e r e s

das eventuelle Geschrei

werden

und

Sätzen

Kindertaufe

für

gestört

einpasse

Durchgang

er

herrnhutisch

als

hin-

theologischen

im u n k l a r e n . 9 5

"unvorgreiflichen

die

WähGutach-

Eingliederung

6.

416 in die christliche Gemeinde wenigen

spricht und

erklärt

Zwar

führt daß

er

später,

dies

Schleiermacher

der

Einzelne

sei in

durch

Kirche aufgenommen werde, "göttlichen

Gnade

sachlich

eng

verknüpft

ist

gipfelt.

später

Die

Taufe

"Praktischen zu

und

erfolgt

Theologie"

trennt

sie

erwähnten die

kundet

derjenige

fen

läßt.

nicht

Haustaufen

hat

die

Gemeinschaft

jedoch

auf

sie aus

der

des

dem

hätte

die

Täuflings In

der

Familienkreise Interes-

Gründen

erhoben

Kind

solche er

Taufe

der Haustaufe. In

sozialen

sein

Teil-

Mit der

Glaubens. 87

Taufe

Gebühren

der

der

Unterweisung,

des

Beurteilung

gesonderte

sonst

1821/22

Gemeindegottesdienst.

Schleiermacher

erhoben,

die

von

Bekenntnis

Antwort

vom

er

in

liegt

im

er

seine Armut,

Später

mehr

die

Konfirmation. 86

Wiedergeburt".

die

ordnet

lehnt

der

katechetische

und

veränderte

Gutachten

da f ü r

der

liturgisch

sant ist auch seine

Taufe

in

denn be-

Kirche

tau-

der

nicht

ab,

dem

werden,

Bedenken

selbst

an

hineinnehmen

Glaubenslehre

Akzent

die

erwartet

Funktion

seiner

der

der

viel

die

die

habe an

meist

sie als f e i e r l i c h e n Akt

Tagen im Jahr in den Gemeindegottesdienst

will,

aus,

Kasualien

anscheinend so

häufig

in

Privatwohnungen taufen können. Wie

sieht

nun

Schleiermachers

Trauungen

aus?

zur

naturgemäß

Union

reformierten gen

pro

Gemeinde

Jahr,

lutherische

Hierbei

der

in

viel

die

schwanken

die

kann

Zahlen

niedriger

Durchschnitt

Gemeinde

148 Trauungen

liegen

Tätigkeit

im

Bücher

sie liegt

selben

als

für

bei

bei

der

Zeitraum

bis

Taufen. In

der

4 und

9.

Zum

Zeitraum Im

Bereich

den

den

zwischen

eintragen.

im

17

Trauun-

Vergleich:

zwischen

Schnitt

80

sind

Die und

es

116

Trauungen, also das 13fache des reformierten Durchschnitts. Auch ze nur

diesem

Schleiermachers. einen

brachte ner

auf

"

den

Traugottesdienst,

das Jahr

der

Kasualpraxis

Jahren das

1819: Insgesamt

Eheschließung

im Jahr.

86

In

Feld

Ebd. GL 1 § 154-155b.

in

seiner

1809 bis

Maximum

an

variieren

die

Einsät-

er

jeweils

1813 hielt

Trauungen

12 mal p r e d i g t

Gemeinde. Im Schnitt

er

für

anläßlich

traut

er

ihn ei-

5 mal

6. Schleiermachers Wer

waren

die

Paare,

ließen? Hier e n t s t e h t men

aus

allen

burger

Tores

ermacher

KPM-Arbeitern,

und

stehen

der

Kutschern

Langhans -

Wochen

später,

Ludwig

Graf

1812). Am 12. A u g u s t

Jahre am 29.

zu

Hilfsprediger

jüngere

Braut

August

läßt

Dohna-Wundlacken

Maria

mit der

Seile

1812 traut

vor

Schlei-

Pischon

Deibel.

der

Branden-

Juliane

Auguet

sich

stam-

Oberhof-Bauinspektor

mit der Arzttochter

27jährigen

zwei

trauen

Bedienten,

der Sohn d e s Erbauers d e s

zusammen

seinen

um

Schleiermacher

ein b u n t e s Bild, d e n n die Brautpaare

(12. Juni

dessen

von

Neben

-

dem Traualtar

sich

417

Berufsgruppen.

Billeteinnehmern Carl Ferdinand

die

Kasualpraxis

und

Zweieinhalb

Staatsrat

Heinrich

Freiin Wilhelmine

So-

phie von Lützow v o n Schleiermacher trauen. Aus d e r s e l b e n

Fami-

lie stammend erhalten der Graf Albert Fabian zu Dohna und

seine

Braut,

die

gleichzeitig

seine

Cousine

ist,

Dorothea

Ludovica

zu

Dohna, den kirchlichen S e g e n durch d e n Freund der Familie. Dorothea ist schon

eine Tochter

erwähnte

Ludwigs

Buchhändler

zu Dohna-Wundlacken.

Ferdinand

Dümmler

Auch

der

empfängt

für

sich und s e i n e Braut Caroline Reinhardt im Mai 1815 die che Segnung Schriften

durch Schleiermacher.

der

Akademie

berühmten Briefwechsel der Bettina v o n Arnim mit Goethe in

sein

hört

mit

aufnehmen.

Gesandter

seiner

zweiten

Schleiermachers (Nanny)

Die Ehe d e s

päpstlichen

Hof

Frau

ebenso

1817 Schleiermachers

ehelicht und eingesegnet

wie

die

zu

als

Rom arbeitet,

ge-

den

Hochzeitspaaren

nisters

Wilhelm

von

des

dessen

jüngste

Tochter Adelheid

Verbindung

zwischen

mann Wilhelm v o n

Humboldt

1819 e b e n s o

Legationsrates 1821 die

Bereits

1815

getraut.

Schleiermacher

b e s o n d e r s anhand

Schwager

wird. durch

Wilhelm

18jährige

heiratet, die Tochter d e s

Humboldt.

Mann

Halbschwester Anna Maria

Bülow, der am 10. Januar von Humboldt

boldt wird

in

inzwischen

damit Schleiermachers

nore Constanze

liche

1816

Küsters Grahl wird am 30. März

Schleiermacher Heinrich v o n

der

wird

wie Ernst Moritz Arndt, der als 47jähriger

am 18. September Luise

am

Niebuhr,

und

die den

preußischer

Wissenschaften

zeitweise 1835

Verlagsprogramm

der

Dümmler d r u c k t

kirchli-

hatte

Staatsmi-

Schleiermacher

Die e n g e

freundschaft-

und

Familie

der

der Briefe Karolines an i h r e n deutlich.

Eleo-

Am 4.

September

1815

HumEhebe-

418

6.

richtet

sie ihm, d a ß

Kasualien

sie S c h l e i e r m a c h e r

eine

U h r im Wert v o n

98

T a l e r n g e s c h e n k t habe. 8 8 Wenn

man

daß

es

und

Kollegen

Treue mer

die

Namen

im G r u n d e zu

einmal

zusammenstellt,

kleiner

Stamm

von

Schleiermachers,

dem

und

ein

alle

"Redner

Dümmler,

Grafenfamilie

zu

für

Dohna,

die G e b i l d e t e n " h ä l t : Die Familie

Rei-

die

überschaubare

Schleiermacher Akademiker

Delbrücks

Buttmanns Szenerie,

leitenden

ist.

und doch

Es ist

Beamten

Jahre

und

von

die

Zwar

gibt

läßt

sich

eindrücklich

nachzeichnen,

überwiegend

sowie

Bülows,

Göschens.

Beziehungsgeflecht

eingebunden

und

die

Freunde die

die N i e b u h r s ,

über

ist,

man,

hinweg

e s a u c h N e b e n r o l l e n in d e r dieses

der

Familien

sieht

die

der

worin

die Welt hohen

der

Militärs.

S p ä t e s t e n s a n d i e s e r Stelle muß man sich f r a g e n , ob e s n i c h t ne

innere

ligten

Verbindung

zwischen

zumindest

Gewiß,

Teil

der

von

erst

einmal

gibt.

ein

Gemeindeglieder

sind

einfach

wohnen

der

Nähe

nur

in

deswegen

zu

Freunden?

Anders

der

Doch

ausgedrückt:

allem

Motiv,

ein

Schleiermachers ein

freies

und

Schleiermacher der

Stadt

und

persönliche das

eine

gerade

in

geordnetes

Preußen.

Aufhebung

der

national u n a b h ä n g i g e s , Berlin

kam,

durch

die

genen

theologischen

ständlich, machen,

88

die

denn

Schon

die

Für

der des

Sache P r e u ß e n s

christliche

Humanität

seinen

gibt es

vor

Anfangsjahren Einsatz

für

1806,

als

seit

Besetzung

durch

Napoleon

Pflicht auf, f ü r unter

war

der

es

von

Christentums

her

in a k t i v e r äußert

mit

wiederum

k ä m p f e n . Als e r

Stadt

Schleiermacher

Verständnis

diese

g e r a d e die

zur zu

kommen

mit

der

Universität

Preußen

Bevölkerung

Franzosen. sich

starkes

andere

Schleiermacher

spielt:

n o c h in Halle w i r k t e u n d e r die

es

Berliner

Rolle

betreuten

und

h i n a u s ? Hier

m i t e r l e b t h a t t e , l e g t e sich S c h l e i e r m a c h e r litt

steht

den

Betei-

Kollegen,

Arndt und

Interessen

entscheidende

neu

seine

vereint

und

der

Schleiermacher

wie

Was

Marwitz, mit S c h a r n h o r s t , N i e b u h r über

Teil

Dreifaltigkeitskirche

Schleiermacher.

mit Reimer

einem

ei-

Form

sich

ein nach

Besetzung seinem

selbstver-

zu e i g e n

wie

ei-

in

zu

Familie

Wilhelm u n d Caroline v o n Humboldt in i h r e n B r i e f e n , h e r a u s g e g e b e n v o n Anna v o n Sydow. Bd. 5: Diplomatische F r i e d e n s a r b e i t 1815-1817. Berlin 1912. S. 54.

6. Schleiermachers

Kasualpraxis

419

und Kirche so auch im Eintreten f ü r d a s eigene Volk. 89 Er traf in freier

Form

mit

Tugendbünde Hierarchie

in

in

Königsberg,

besaßen,

Schleiermacher den,

Gleichgesinnten diese

im Herbst

geheimer

zusammen,

keine

90

sogar

bestimmte

ablehnten.

1808, ein J a h r

Mission

die,

nach

ist

nach

nicht

dern

nur

auch

um den

um F r a g e n

militärischen einer

politischen

tes: mehr B ü r g e r f r e i h e i t und gung

des

Volkes

einer

Verfassung.

macher

den

er

Stein,

mit

Freund men

Gneisenau

Reimer

Reimer

um

Niebuhr übernahm

in

der

führte sie

und

einer

Herausgeber größtenteils

1813 f ü r

in

1813

die

einige Monate.

austauschte,

er

und

1814

Schleiermacher

auch

nach

nach sprach

mit

seinem

dem Naerscheinen

Situation. 9 2

Georg Zeitung,

Schleiermacher

selbst

Weitere Mitarbeiter

waren

in Briefen über

beider

Achim von Arnim sowie die

sten Göschen und S a v i g n y . Dieser Einsatz f ü r ein n e u e s das

Beteili-

regierungskritischen

Redaktion.

Staa-

Schleier-

die unter

gewandelten

Ε. M. Arndt, mit dem sich Schleiermacher nationale Anliegen

besuchte

plante

den

mit son-

des

Friedersdorf,

einer Zeitung,

dieser

Napoleon,

die F o r d e r u n g

Aktionen

Scharnhorst,

schon

dort

eine s t ä r k e r e

und

Frie-

Dabei ging

91

Neugestaltung

Marwitz

Correspondent"

freilich war

der

die H e r a u s g a b e

"Preußischer

durfte,

Leben

Im Rahmen dieser von

gegen

Bürgerrechte,

am politischen

Freiherrn

Kampf

daß

dem Tilsiter

reiste,

die oder

bekannt,

der Regierung und dem Militär Kontakt aufzunehmen. es

als

Organisation

Es

Königsberg

anders

Angriffen

von

Juri-

Preußen,

Seiten

der

Reaktion im Auge behielt, war d a s entscheidende Motiv, was viele

89

90

91 92

0. Dann: Schleiermacher und die nationale Bewegung in Deutschland; in: Internationaler Schleiermacher-Kongreß 1984, hg. v. K.-V. Selge. (Schleiermacher-Archiv Bd. 1,2). Berlin 1985. S. 1107 f f . - Joh. Bauer: Schleiermacher als patriotischer P r e d i g e r . Gießen 1908. Joh. Voigt: Geschichte d e s sogenannten T u g e n d - B u n d e s oder d e s sittlich-wissenschaftlichen Vereins. Nach den Original-Acten. Berlin 1850. W. Dilthey: Schleiermachers politische Gesinnung und Wirksamkeit, in: Preußische J a h r b ü c h e r 10 (1862). S. 234 f f . H. Dreyhaus: Der Preußische Correspondent von 1813/14 und der Anteil seiner Gründer Niebuhr und Schleiermacher; in: Forschungen zur B r a n d e n b u r g i s c h e n und Preußischen Geschichte 22 (1909). S. 375 f f . Vgl. Br. 3, S. 429: Darin tritt Schleiermacher f ü r ein d e u t s c h e s Kaiserreich ein.

6.

420 Gemeindeglieder nen

gehörte

vorsteher

und

auch

Freunde der

Johann

Eichhorn.

in

Teil z u s a m m e n

mit j e n e n

seinem

haben.

chers

berücksichtigt wird

hier

nur

Wenn

das

Die

Taufen

politischen der

man und

sich

die

Schleiermachers

zum

aufforderte

der

setzte.

Damit

handlungen trioten Motiv

soll a l l e r d i n g s Schleiermachers

zurückzuführen für

die

nicht

zu

Namen

ge-

Männer

ge-

Schleiermavergegenwär-

Exemplarisch 1813

sei erin-

Nation

Aufbruchsstimmung werden,

auf

Beziehungen

den

Landsturm

gesagt

vielmehr

die

großen

f ü r die S a c h e d e r

in

einlinig

seien,

tieferen

Stadt

ih-

Kirchen-

einem

die

offensichtlich.

Aufruf

ganze

zu

Predigten

einzelnen

d a s Volk zum E i n t r e t e n die

und

ausgerichteten

n e r t , in dem e r und

fallen

patriotischen

Zu

Trauungen,

Ereignissen,

national

die

verband.

und

vornimmt,

Beziehungsgeflecht

an

miteinander

Unterrichtsminister

Kreis

Erfahrungen

führt tigt,

tiefer

spätere

Schleiermacher meinsamen

Kasualien

die

daß

ver-

die

Aktivitäten

Amts-

der

sollte

nur

ein

zwischen

dem

Prediger

Pa-

wichtiges und

d e n sich an ihn w e n d e n d e n Gebildeten s i c h t b a r gemacht w e r d e n . Aus

den

wicklungen lichen der

Kirchenbüchern

ablesen,

die f ü r

Zusammenhänge

Familie

als

lassen die

außerordentlich

Institution.

ü b e r , bei den F r a u e n Ehe

durch

Phänomen; re.

Das

Tod

sind 93

Heiratsalter

Auch

Bettina

Trauregister

daß

und

94

gibt

1813 12,5% u n d

Partnerinnen

ein E h e p a a r

93

an,

Bab

geschieden

schon werden

ist

zweite

Ehescheidungen

sozialgeschicht-

sind:

die

liegt

relativ

kein

Struktur

um 1800 20

Ehen zu

nach

der

ebenfalls jener

1830 b e r e i t s

konnte,

hoch: dar-

außergewöhnliches

noch

waren

einmal

Ent-

d a r u n t e r . Die A u f h e b u n g

Ehe w ä h r t und

gewisse

n i c h t s e l t e n s o g a r noch

Partners

Waisenkinder

Ungewöhnliches. ner

des

der

wichtig

liegt es 1-2 J a h r e

die d u r c h s c h n i t t l i c h e

Somit

besonderes.

den

ferner

Betrachtung

Mitte b i s E n d e 20 bei d e n M ä n n e r n , der

sich

verheiratet

Zeit

Jahnichts nichts

Durchsicht

alter

22% aller

Part-

waren.

94

m u ß t e e s mit einem

Bevor Pfar-

Vgl. Th. N i p p e r d e y : D e u t s c h e G e s c h i c h t e 1800-1866. B ü r g e r welt u n d s t a r k e r S t a a t . M ü n c h e n 3 1985, S. 115. B. Bab: Die k i r c h l i c h e n M o r a l v o r s t e l l u n g e n ; in: B. Bab, W. Weiß: F e s t s c h r i f t 250 J a h r e D r e i f a l t i g k e i t . 1739-1989. B e i t r ä g e zur Geschichte der Friedrichstadt und der Kirchengemeinde im e h e m a l i g e n B e r l i n e r R e g i e r u n g s v i e r t e l . B e r l i n 1990. S. 43.

6. Schleiermachers rer

ein

sogenanntes

Geistliche

nach

gen

Teil

solche daß

ausfindig

die

Position

als

führen.

beiden

machen.

Auch

Dabei

Partner

sollte

der

zur

Ver-

wieder

Schleiermacher

unternommen.

Versöhnungsbereitschaft

ist

die

die

421

(was nur selten gelang) oder a b e r den

"Sühneversuche"

größer er

Sühnegespräch

Möglichkeit

söhnung f ü h r e n

Kasualpraxis

bei

Seine

bei

denjenigen,

die

Entgegen

seiner

einnehmen. 9 5 Ehescheidung

allein

um der

regelmäßig

Erfahrung

den

eine

hat

schuldi-

lehrt

ihn,

"niederen

Ständen"

gesellschaftlich

höhere

früheren

Kinder

Anschauung

willen u n t e r

hält

Umstän-

den f ü r den b e s s e r e n Weg. Einen anderen Grund gibt e s f ü r ihn nicht,

die

Aufhebung

einer

Ehe

zu

bewirken.

Andererseits

muß

aber der F o r t b e s t a n d einer Ehe ethisch v e r t r e t b a r sein. Schaut

man sich

die A l t e r s s t r u k t u r

der

deutschen

Bevölke-

r u n g an, entdeckt man, daß sie jugendlich g e p r ä g t ist. 1822 sind ein Viertel

der

Gesamtbevölkerung

ßen sind

es

ist

60 J a h r e

über

spricht.

gut

Neben

96

unter

14 J a h r e

ein Drittel. Nur 6,1% der alt, was

Berliner

dem preußischen

dem Arbeitskräftepotential,

alt, in

Preu-

Bevölkerung

Gesamtschnitt

das

mit 45%

ent-

angege-

ben wird, bedeutet dies eine hohe Vitalität, die sich j a vor allem in

den

und

Kirchenbüchern

e s werden

doch

niederschlägt.

viele Kinder

17%-21% schon als

Es

wird

in die Welt g e s e t z t ,

S ä u g l i n g e oder

viel

geheiratet,

von denen

Kleinkinder

sterben.

Von

den älteren Kindern sind e s etwa ein Drittel bis ein Viertel, nicht

das

läufig

ist.

Erwachsenenalter In

97

reformierten höher der

den

Teil

erreichen,

Jahren

der

zwischen

wobei

1808 und

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bildungsgrad

und

die

Tendenz

die gesellschaftliche

nur

Stellung

die

rück-

1821 sind

sogar

je-

es

im

6%:

Je

liegen,

desto g e r i n g e r fällt die Kindersterblichkeit a u s . Damit Familie mehr

verbunden

überhaupt. die

ist

Aus

schließlich der

Konsumentenfamilie;

nimmt ab, e s bildet

der

allmähliche

Produktionsfamilie die

Offenheit

für

wird die

Wandel

der

mehr

und

Großfamilie

sich die Kernfamilie mit Eltern und

Kindern.

Der Trend zur s t ä r k e r e n Individualisierung läßt sich in den Kir-

« ο* 9'

PT, S. 454 f f . 457. Ebd. S. 111. Ebd. S. 107. 115.

6.

422 chenbüchern Regel

sind

Namen

(ζ.

g u t a n d e r A n h ä u f u n g v o n V o r n a m e n a b l e s e n , in es

zwei

oder

B. Mathilde

beth

Ave-Lallemant).

nach

außen

hin,

sellschaftlichen dadurch

etwas

nenraum,

d.h.

fentlichen

die

Leben

Familie

wird

sie

wenn

Familie

als

zu

als

Gerade

Elisa-

die

Tendenz,

Feste

einen

verlieren

und

der

in

Inöf-

Schlei-

einer

Haustrauungen

gewird

ihren

(vgl.

trägt

nur

und

eigenen

Bedürfnis

immer

sich

Kontrolle

Beschreibung

Gegenüber der

Dorothea

Familienfesten

Diesem von

sechs

soziale

zutiefst

die

Kirche

Haustaufen

geringem

Maße

Ge-

traditionellen

Form

der

berufsspezifischen

Raum

Einfluß.

Die

der

zu

wirtschaftlichen

privat.

davon

oder

ferner

s c h a f f t sich

werden

wurde.

standes-

starken

man

Familienkultur).

auch

ist

abzuschirmen.

bis

Charlotte

öffentlichen,

eingeschränkt,

gemacht

alters-,

dem

Sanktionieren

Rechnung,

Ausnahmefällen

Eleonore

"Weihnachtsfeier"

das

in

Offensichtlich

von

die

bürgerlichen

brauch

drei,

Johanna

Charakter,

ermachers durch

Kasualien

Sozialeinheit

Freundschaft

und

freien

Schleiermachers

Vita

ist

gewinnt

Geselligkeit

ein

herausra-

g e n d e s Beispiel f ü r d i e s e E n t w i c k l u n g . Taufe sich

für

hier

nicht

und den

Theologen

die

bringen

jeweilige

"Von des

Diese

Seiten

Casualreden" ersten

will?

Teils,

tragen.

Taufe

die

und

zwar

an

der

Nahtstelle

die

Tätigkeiten

über

das

Handlungsfeld

des

Seelsorge

Pfarrers außerhalb

und

zwischen im

Geistlizum

des

Trauung

zu-

auf

we-

den

Überschrift innerhalb

Kirchendien-

zwischen den

wozu

an un-

stehen

Gemeindeverwaltung

zum K u l t u s b l e i b t damit g e w ä h r l e i s t e t .

auch

den

die

dem

er-

Abhandlungen

Gottesdienst

dessen,

der

auf

Schleiermacher

Funktionen

über

sich

Ausführungen

Abschnitt,

die

Gemeinde

oder

den

zweiten

PT, S. 321 f f .

er

mit

und

sich

stellen

Amtshandlungen

sich

sten

β«

den

Theologie",

Die

damit

der

der

beschäftigt,

die Katechetik,

98

-

Probleme,

Wie soll

soll

der

erörtert

"Praktischen

einige

bei

oder

Gehalt

Familie

Bewußtsein

sich

assimilieren,

stes

dem

können.

Soll e r

Spannung

der

der

religiöse

agendarischen

rückziehen?

Feste

werden

ja das

Familie

persönlichen nigen

der

als

Schleiermacher

übergangen

che verhalten, Ausdruck

Trauung

und

denen

Schleiermacher zählt.

Die Nähe

6. Schleiermachers Schleiermacher sakramentalen speziell und

differenziert

Handlungen

seelsorgerlichen

die B e e r d i g u n g

lerdings,

da

wohl a b e r

Kasualpraxis

der

bei

wie

Taufe

Beichtrede

Geistliche

immer

streng

"Charakter

der der

lichkeit t r i t t

er

Das

Vertraulichkeit"

in

Schleiermacher

dort

dies

die

noch bei

der

soll

Diese

sichtbarer

hat

durch

Anliegen

tragen.

Geistliche im Hause einer ihm b e k a n n t e n

den

Vertrau-

h e r v o r , wo

Familie t r a u t o d e r

In

allen

Fällen

müssen

jedoch

beide

Elemente

sein; d a s

jeweilige Verhältnis

hat d e r

selbst

entscheiden.

die Amtshandlung

zu

Kirche

statt,

wenn d e r

kann

Findet

das

der

tauft;

i s t sie ihm u n b e k a n n t , wird er sich mehr an die l i t u r g i s c h e halten.

al-

Beispielsweise

ist

sich

er

repräsentiert,

Charakter, ist aber

seelsorgerliche

den

Trauung

relativiert

Schwerpunkt.

den

und

die

Elemente

bestimmt. S t ä r k e r

Fall.

nach

zu d e n e n

beide

liturgischen

zwischen

Abendmahl

zählt. Diese K l a s s i f i z i e r u n g

seelsorgerlich

Privatbeichte

Kasualien

und

Gelegenheiten,

mit unterschiedlichem

d a s Abendmahl

den

423

Form

wirksam

Geistliche von Fall zu

seelsorgerliche

hingegen

Moment

Geistliche in keinem p e r s ö n l i c h e n

ganz

in

Fall der

wegfallen,

Verhältnis

zu d e r

die

schon

zu

v e r s o r g e n d e n Familie s t e h t . An diesem mulierte

Frage

wartungen religiöse

Punkt nach

seiner

jeweils

sich

seine

der

beide

eigene

Denkweise

daß

sich

widerspiegelt.

ihr

einer

geläufigen

vertreten

ihre

sich Der

aus,

vermeidet

hervorzurufen.

Damit

Apostel P a u l u s ,

"allen

der

nicht

Zuhörer

zuzumuten; dabei

nicht

aber

auch,

auf daß

hineinfinden

werden,

die

religiöses

Empfinden

im

rät

dem

Geistlichen

Berücksichtigung

Auffassungen

bei ihnen

interpretiert alles

zu

muß r e f l e k t i e r t

selbst

die e i g e n e aufgegeben

religiöse werden.

um ihnen

Überzeugung Diese

Zu-

Widerwillen

die

Rede

(1. Kor. 9,19 f f . ) . Die

werden,

als der

sich

unnötigen

Schleiermacher

sein"

Er-

eigene

Gegenüber

Geistliche

gewissen

religiösen

das

die

hofft,

eigenes

Schleiermacher

unter

an

for-

zu bleiben. Das schließt eine völlige Assimilation an die

hörer

darf

daß

seine

Prediger

art

erwarten,

eben

Geistlichen

Beide

in

wünscht,

treu

des

einstellt.

Gemeinde

verschiedenen

Anpassung

Haltung

Zuhörer

Handlungsmaxime,

Schleiermacher

Kasualgemeinde.

Ansicht,

die

stellt

des

Denk-

Fremdartiges und

Spannung

Intention läßt

sich

424

6.

nie a u f l ö s e n .

Die e n g e

Schleiermacher und

da diese

eines gen,

Textbindung

zweifelhaft, denn: einen

besonderen

rungen

Kasualien

"Der

schriftmäßigen Textes.""

-

einer

Kasualpredigt

Text

Grund

ist

in

hat,

so

Schleiermachers

der

gelten

nicht

für

die

zum

Handlung,

bedarf

es

bisherige

beziehen sich nur auf Taufen, T r a u u n g e n und

sie

erscheint

Abendmahl

nicht

Ausfüh-

Beerdigun-

dazugehörigen

B e i c h t r e d e n , da hierbei a n d e r e B e d i n g u n g e n v o r l i e g e n . Hinter in

den

dem Zusatz

"und

Kirchenbüchern

hellung

soll

chers

dazu

noch

1794 bzw. in d e r Frankreich

steht

zu

im

juristische

das

Gemeindespektrum Das

von und

1791

von

in sich

Gegensatz meint.

zum Die

bourgeois,

Sache

der

des

Staates.100

des

Staatsbürgerrechts

läßt

sich

nachweisen.

die

seiner

wird

in Preußen der

den

Eine

von

eines

Verdienste

von

der

in

Eberhard

des

Einwohners um d a s

wird

Bestimmung

Landrecht der

Er

freien

Volkes

positive

meint

den

rezipiert.

politisch

im Allgemeinen

Ursprünglich

Wertschätzung

Lebenserfahrung,

Schleierma-

August

Emanzipation

Angelegenheit

Bürgers

Er-

Landrecht

Damit

Johann

schließt,

zur

nicht

Deren

d e s citoyen, d e r schon

nun gegen

Größe.

Allgemeine

Untertanen.

modifizierte B e g r i f f

Staatsbürger

Stadtbürger

Berufsangabe

eine

fassen.

Sinne

entstandene

im

nach mancher

zweiten Auflage von 1821 s p r i c h t allgemein

übernommene und späteren

steht

beitragen,

genauer

Staatsbürgern

Bürger"

hin-

Begriff

aufgrund

des seiner

Gemeinwohl und

sei-

ner F ä h i g k e i t e n . Im Bürgers haber

Allgemeinen auf

drei

Landrecht

Ebenen.

stadtbürgerlicher

gebraucht

Erstens Rechte

-

bezeichnet dies

zweitens umschließt er alle Einwohner Adel

oder

Mitglied Buch

Bauernstand

einer

"Preußen

societas zwischen

gehören, civilis.

und und

ist

den

Begriff

des

man damit den der

engere

des Staates,

Reinhard

Reform

man

drittens

Koselleck Revolution"

101

Sinn

die nicht

benennt hat

in

auf

In-

er

-

zum das

seinem die

Fä-

9» PT, S. 325. 100 m. Riedel: Art. "Bürger, Staatsbürger, Bürgertum", in: Handbuch d e r geschichtlichen G r u n d b e g r i f f e , Bd. 1. Stuttgart 1972. S. 672 f f . 101 R. Koselleck: Preußen zwischen Reform und Revolution. Allgemeines L a n d r e c h t , Verwaltung u n d soziale B e w e g u n g von 1791 b i s 1848. ( I n d u s t r i e l l e Welt Bd. 7). S t u t t g a r t 1973.

6. Schleiermachers cherung

des

Bürgerstandes

Adel u n a b h ä n g i g behandelt denen untere,

aufmerksam

von Rang und

wird.

sich

die

die

höhere

die

Eximierten,

der

Oberschicht

der

keit

direkt

den

staatlichen

dem

Adel

angeglichen

c h e n . Die S t a d t b ü r g e r

und

durch

noch

Taler.

Der

Zuwanderung und

Potsdam

zum

Militär.

verscheuchten formuliert

Sinn

in

die

zu

nerstädtischen die

bis

dahin

vorriefen,

unterstellt

gehörten nicht

"Die

eines

103

waren

und

Gymnasiallehrer,

zuletzt

-

waren

sollte

kantonfreien

Wer

dort

die

den

Geistliörtlichen

konnte

seit

ohne

die

darin

liegen,

Städte

wie

wohnte,

Zulassungssummen

Koselleck. 1 0 4

Armen

die

nicht

Bürgerrecht

abhalten

Gerade

Berlin

brauchte

zum

1809 v o l l z o g e n .

Staat

die

finanziellen

der

die

zu

können",

finanzkräftigeren

gebraucht.

bestanden

mit

Zu

Staatsunmittelbar-

S c h r i t t in Hinblick auf die B e s e i t i g u n g d e r

nung

102

ihrer

Einrichtung

Unterschiede

wurde

beinhalten

1802

Reichen,

noch

die

b e t r u g die Summe lOO T a l e r , s e i t

L e u t e w u r d e n in d e n S t ä d t e n Ein w i c h t i g e r

anbahnt,

in

in

er-

sogenannten

Reinhard

Stand

Bürgerrechtsgeldes

verhindern.

die

Bürger

Stadtbürgerrecht

Zahlung

dieser

Jedoch:

in

und

Das

die

der

Bürgerstandes,

der

Schutzverwandten

w o r b e n w e r d e n . Zu Beginn 200

die

wurden,

Titularräte

nur

während

Schutzverwandten.102

die

Obergerichten

O f f i z i e r e , Beamte u n d

1792

Gliederung und

Eximierten,

zugeordnet.

des

Bürgerschicht

Stadtbürger

Untergerichten

gemacht,

Kategorien

gesellschaftliche und

425

Besitz a l s ein e i n h e i t l i c h e r

Die r e c h t l i c h e n

mittlere

somit

Kasualpraxis

zwischen und

immer

Einführung

Zum e i n e n

Großder

geschah

Verpflichtungen

und

wieder

Kleinbürgern, Mißtrauen

Steinschen dies

den

in-

deshalb, Städten

her-

Städteordweil

der

gegenüber

S c h u t z v e r w a n d t e s i n d M e n s c h e n , die sich f r e i g e k a u f t h a b e n oder freigelassen wurden und keiner Herrschaft unterstehen. Oft sind sie v e r a r m t u n d d e s h a l b n i c h t s e ß h a f t . Der S t a a t v e r p f l i c h t e t sich zu ihrem S c h u t z . 103 Das v o n F r i e d r i c h Wilhelm I. im J a h r e 1733 e r r i c h t e t e S y s t e m d e r H e e r e s e r g ä n z u n g t e i l t e d a s T e r r i t o r i u m in v e r s c h i e d e n e B e z i r k e (Kantone) a u f . J e d e s Regiment b e z o g s e i n e R e k r u t e n a u s einem b e s t i m m t e n Kanton. Die M ä n n e r in Berlin u n d P o t s dam g e h ö r t e n n i c h t zum R e k r u t i e r u n g s p o t e n t i a l . Erst 1814 w u r d e a u c h in Berlin t r o t z h e f t i g e r P r o t e s t e die W e h r p f l i c h t eingeführt. im R. Koselleck: S. 563.

426

6.

nicht

mehr

erfüllen

schaftlich

konnte,

erstarkenden

Staatsbürgerschaft, verwaltung

der

Kasualien

die

zum

anderen

Stadtbürger ihnen

Städte unter

in

drängten

auf

der

eine

jetzt

Aufsicht d e r

die

unmittelbare

verordneten

Selbst-

Beamten g e w ä h r t

de. Dennoch formierte sich g e g e n d i e s e O r d n u n g zum Teil licher

Widerstand.

Die

gleichberechtigten mal e n t s c h e i d e t

Standes,

nunmehr

ökonomische

Lage

den

bleibt

Städten

ist

an

Bürgerschaft

wird

die

erlangt der

bestimmend.

und

die

Geburt

berufliche

vom B ü r g e r r e c h t

Grundbesitz

Mindesteinkommen

anstelle

als

erheb-

heißt,

Jesu

in

ausgeschlossen, gebunden.

denn Das

Landsturm schen

um

in jedem

werden

und

begeisternd

so

in

dieses

jährliche

f ü r die Stimmfähigkeit und Wählbarkeit liegt in

erscheint

einer

die

Bevölkerung

den Großstädten bei 200 Talern, s o n s t bei 150 Talern. Vor Hintergrund

eines

Standesmerkdas

ärmere

Gewerbebetrieb

wur-

Stellung

Leistung,

Die

wirt-

die

folgende

Ansprache so

Schleiermachers

wichtiger:

Menschen, eine

Auslegung

"Wenn

auch

Kraft,

durchdringt:

mit

unten

Armen

nach wird

Bergpredigt

dem

ewigen

dem Ärmsten,

von den

die

der

Aufruf

Rechte erkannt

oben, das

diesem zum

des

Men-

und

das

geehrt

ganze

Volk

Evangelium

gepre-

digt. Ebenfalls die

ausgenommen

Staatsbeamten,

"Der

Lehrer

Bildungsbürger

Kaufherr

und

von und

blieb

"106

Stadtverordnetenversammlung 102 V e r t r e t e r n

den

des

nur

Polizeibeamten

Stadtbürgerpflichten

Geistlichen,

Staatsbürger,

Handwerker.

samt

den

kurz,

Gebildeten:

Stadtbürger

Dementsprechend zusammen.

die

1809

setzte

übten

waren

war

der

sich

die

von

insge-

zwei den Beruf

des Bauinspektors,

und

des

einer

den

Arztes

aus.

drei Damit

zeichnet sich die Kluft zwischen den Intellektuellen und dem Volk ab. Die

feinen

Unterschiede

zwischen

den

einzelnen

s c h l a g e n sich e b e n f a l l s in den A b s t u f u n g e n d e r d e r Dreifaltigkeitsgemeinde die 105

«*

Trauungen,

Taufen

"Ständen"

Gebührenordnung

(aber auch in a n d e r e n Gemeinden)

und

Beerdigungen

nieder,

wie

sie

für oben

Zitiert nach J . B a u e r : Schleiermacher a l s p a t r i o t i s c h e r P r e d i g e r . Ein B e i t r a g zur Geschichte d e r nationalen E r h e b u n g vor h u n d e r t J a h r e n . Gießen 1908. S . 98. R. Koselleck: S. 572.

6. Schleiermachers schon

genannt

wurden.

Für

Kasualpraxis

das

Bild

der

427

Gemeinde

Schleierma-

c h e r s folgt a u s dem Vorangegangenen, daß er in den J a h r e n zur

Union

die

auch

selbst

hauptsächlich politisch

gehörte

kums setzte

mit den Gemeindegliedern

eine

herausragende

j a ebenfalls dazu. Der

zu tun

Stellung

hatte,

innehatten,

kleinere Teil s e i n e s

sich demnach a u s S t a d t b ü r g e r n

bis

und

er

Publi-

Schutzverwand-

ten zusammen. Im letzten

Abschnitt nach

dieses der

Kapitels

chers

Kasualpraxis

schen

1822 und seinem Tode im F e b r u a r

soll

es

um

Schleierma-

Union gehen, in dem Zeitraum 1834. Da die

zwi-

grundsätz-

lichen Aspekte schon genannt sind, kann d i e s e r Teil s t ä r k e r

zu-

sammengefaßt

für

werden.

Schleiermacher schon

ergeben?

vorher

Zunahme

Welche Am

geäußerten

der

Veränderungen meisten

fällt

Befürchtungen

Amtsgeschäfte

voll

und

haben

auf,

über

ganz

sich

daß

sich

die zu erfüllt

erwartende

haben. 1 0 7

Zahl der Taufen s t e i g t nach der Union s p r u n g h a f t an. im e r s t e n J a h r vollzieht,

so

tauft

er

1823

bereits

170

mal,

obwohl

s o g a r z u r ü c k g e h t . F ü r die

schnittliche

Mehrbelastung

auch

Jahreslisten

gibt

es

verstarb

der

zweite

berg,

daß

sich

eine

im Vergleich

mit

einfache E r k l ä r u n g .

lutherische

Prediger

Schleiermacher

und

teilen mußten. Der Nachfolger

die

Summe

überdurch-

den

folgenden

Friedrich

Marheineke

Herzbergs, A u g u s t

es

selbst

Im November

Georg

Die

Sind

108

nur 70 von 525 Taufen, die Schleiermacher

der Taufen v o r ü b e r g e h e n d

so

seine

die

1822 Herz-

Kasuellen

Kober

trat

sei-

nen Dienst e r s t 1824 an. Das sich In

durchschnittliche

bei den

121 Taufen ein, 22,6% d e s ersten

durchschnittlich Auch

bei

den

Jahren

Trauungen,

Trauungen

was

1809

korrigiert

Gesamtanteils.

taufte

wurde

Schleiermachers Zum

Schleiermacher

sein Anteil b e t r u g Schleiermacher

pendelt Vergleich:

zwar

nur

jedoch

61%.

nach

der

Union

als v o r h e r . Hier sind e s durchschnittlich

einem

Jahresschnitt

Eindruck

ab

25 mal pro J a h r ,

stärker beansprucht Der

Jahrespensum

der

Anteil

von

Trauungen

sich

ein

22,5% liegt

wenig,

entspricht bei

wenn

153. man

(vorher

Der sich

35 5).

gewaltige klarmacht,

">7 Br. 4, S. 287. los vgl. hierzu die s t a t i s t i s c h e Übersicht im Anhang (Nr. 72).

428

6.

daß

Schleiermacher

ern

pro

Im

seit

Woche u n d

Gemeindealltag

trationen

der

Union im J a h r e s m i t t e l

eine T r a u u n g

konnte

kommen.

Kasualien

Für

es

alle

10 Tage

allerdings

den

13.

zu

Oktober

zwei

Tauffei-

zu h a l t e n

erheblichen

1833

hatte.

Konzen-

beispielsweise

ist

belegt, d a ß S c h l e i e r m a c h e r s i e b e n T a u f e n zu vollziehen h a t t e . Ein Blick auf die a b s o l u t e n Zahlen d e r T a u f e n u n d Todesfälle läßt

erkennen,

daß

die

Union langsam a n s t e i g t . Gemeinde auf

verzeichnen

654

an.

Bei

den

auf

ßerung

durch

wird

trägt

zu

Protestanten.

im

steigen

März

Liste Die

Zeit

Die

vom

Zahl

der

230.000

gegen

Ende

der die

bis

1834

der

20er

rung.

Jährlich

sind

es

Zahl

er

spricht

der

Ge-

seiner

Äu-

Marot darin

davon

im

Zuwachs

der

Stadt

ziehen.

12.500

Berlins

sind

ca.

die

be-

200.000 entspre-

Berliner

3000 Menschen,

Jahre

von

Gesamtbevölkerung

ungefähr die

die

Kirchenbucheintragungen

allmählichen in

beziffert

Einwohner,

vermehrten

Umland

wird

Die Z u v e r l ä s s i g k e i t

bestätigt,

dem

dem

nach

Eintragungen

Superintendenten

demnach aus

die

1821 109

chen lich

1822 s c h o n

allem

1834 die Zahl 500 ü b e r s c h r i t t e n . Eine An-

eine

110

jener

525 T a u f e n , die

es

12.000 Seelen.

1830 e i n g e r e i c h t e n Gemeindegliedern.

Sind

Beerdigungen

Schleiermachers

meindeglieder

vor

kann,

J a h r e die Zahl 400 u n d gabe

Gemeindegliederzahl

Bevölkehauptsäch-

Die Z u w a c h s r a t e

be-

t r ä g t 1,8%. Die F r e i g a b e

der

Ehe, d a s

heißt

der

c h e o d e r h e r r s c h a f t l i c h e Genehmigungen, Eheschließungen einzige

und

Bedingung

gesicherte

Existenz

standesgemäß versuchte

der

sein.

den

f ü r . eine

Heirat

bestand

mußte.

Die E i n r i c h t u n g Entwicklung

der

verantwortlich.

darin,

Dennoch

gerecht

zu

109

110 111

Geburtenüberschuß

in

den

Jahren

zwischen

der Die

daß

man

eine

mußte

die

Ehe

"Ehe zur

linken

werden,

a b e r d e n Adel mit s e i n e n Privilegien zu s c h ü t z e n . der

behördli-

ist f ü r die Zunahme

Geburtenüberschuß

nachweisen

neuen

Verzicht auf

111

Hand" zugleich

In Berlin lag

1821 u n d

1825

Schleiermacher a n J o h a n n Wilhelm R a u t e n b e r g , in: F r i e d r i c h Anton Löwe: D e n k w ü r d i g k e i t e n a u s dem Leben u n d Wirken d e s J o h a n n Wilhelm R a u t e n b e r g , P a s t o r e n zu St. Georg in Hamb u r g : Zusammengestellt a u s s e i n e n h i n t e r l a s s e n e n Papieren u n d a n d e r e n N a c h r i c h t e n . Hamburg 1866. S. 133. GStA, P r o v i n z B r a n d e n b u r g , Rep. 40, Nr. 69. R. Koselleck: S. 105 f f . - ALR Teil 2. Tit. 1, § 1 f f .

6. Schleiermachers nur

Kasualpraxis

bei 6,42%, in P r e u ß e n i n s g e s a m t d a g e g e n

sachen

für

die

niedrige

Geburtenrate

sind

bei 16,32%. Die U r in

h y g i e n i s c h e n V e r h ä l t n i s s e n d e r S t a d t zu suchen. In

diesen

ehelich

Zusammenhang

geborenen

in P r e u ß e n generell

gehören

den

mangelhaften

112

die

Quoten

leicht

rückläufigen

Tendenz

unehelich

P r e u ß e n auf ränkungen

zur

Welt

nicht

es

10

der

sind,

liegt

unAnteil

Trotz

Jahre

der

später Kindern,

Prozentsatz

ist. Dort, wo die

aufgehoben

113

geborenen

während

6,7% z u r ü c k g e g a n g e n noch

sind

noch 15,3% aller

kommen,

der

1816/20 liegt i h r

bei n u r 7,1%, in Berlin h i n g e g e n bei 18%.

(1826/30) in Berlin immerhin die

auch

Kinder. In d e n J a h r e n

429

in

Heiratsbesch-

hingegen

die

Zahl

d e r u n e h e l i c h g e b o r e n e n Kinder wesentlich h ö h e r : In B a y e r n

sind

e s im selben Zeitraum 19,6%. Der hohe Anteil d e r mit

der

städtischen

geschlossen

werden

gemeinde

liegt

Zeitraum

von

kann

nicht

den,

denn

Schichten.

der

unehelichen

Armut

zusammen,

können.

die Auch

zwei u n e h e l i c h e

In

Anteil

Armut

bei

als

hauptsächlich

viele

reformierten

Ehen

geborenen

Erklärung

Fälle

finden

Friederike

Kinder

(im

22%.

Hier

herangezogen

wer-

zur

Welt, e b e n s o

sich

von

allen

sozialen

Waldenburg

brachte

wie

in sich

Prinz

von P r e u ß e n in einem a n d e r e n Fall s p ä t e r als Vater zu gab. auf

Schleiermacher der

Synode

hat

übrigens

beantragt,

1818 ein

um d e r

eigenes

besonderen

August erkennen

Taufformular

Situation

zu w e r d e n . Dagegen e r h o b sich jedoch s c h a r f e r Protest. Was die Gemeindeglieder

nicht

Dreifaltigkeits-

überdurchschnittlichen

Gräfin

Kinder

hängt

wodurch

unehelich

einzige

betreffenden eine

der

der

1808-1821)

die

Kinder

gerecht

114

um

sei-

ne Dienste b i t t e n , h a t sich d e r S c h w e r p u n k t s e i n e r T ä t i g k e i t

seit

der

Union

wählten vielen

erheblich

sind

es,

Familien

die aus

chen

ihn

zuerst.

für

die

gebildete

b e t r i f f t , die S c h l e i e r m a c h e r

verlagert. er der

Dennoch

Nicht

tauft, traut

mehr und

unmittelbaren bleibt er

Oberschicht.

112

Th. N i p p e r d e y : Deutsche u n d s t a r k e r S t a a t . München 113 Ebd. S. 127. »« Br. 4, S. 239.

3

wenigen

beerdigt,

Auser-

sondern

Nachbarschaft

auch

Wieder

die

die

beanspru-

weiterhin

der

Prediger

tauchen

die

Reimers,

Geschichte 1800-1866. 1985. S. 108.

Bürgerwelt

430

6.

Dümmlers u n d litz,

von

Kasualien

B u t t m a n n s a u f ; Männer wie von Hülsen, von

Lynar,

der

Theologieprofessor

Bleeck

oder

von

SeydWitzle-

ben t r e t e n h i n z u , um n u r die b e k a n n t e r e n zu n e n n e n . Was nur

Schleiermachers

einige

tragen

Namen a n f ü h r e n ,

die e r

in

Witwe

Baurat

den

Schiätzer,

üblichen

Theologiestudenten zember

1825.

sprachen

116

für

Karoline

Garten

der

Saunier

seinen

am

1829 hielt

Freund

Humboldt,

die am

1.

Villa

1829. 119

Faßt man die E r g e b n i s s e risch-rechtliche, nung ren,

zutage in

z u s t ä n d i g war,

einen

Tag

zuvor

Schleiermacher

am

Buttmann

in

Tegel

die

(23.

einge-

Gemeinde

hatte.

Auch

der

Den

31.

De-

Traueran-

Juni) 1 1 7

zusammen,

hat, e n t s t e h t

Schleiermacher

Musikdirektor

nellen Grenzen Freund

Georg

nur

und

durch

"s

116

117 118 119

die politisch

überschreitend. Reimer, d e r

Zelter

ihre

Einord-

f o l g e n d e s Bild. In d e n für

die

reformierte

Gleichgesinnten,

Allen v o r a n

in dem

steht

der

histo-

biographische

bildete sich eine P e r s o n a l g e m e i n d e

rolle spielt. Es sind

im

120

zusammen, die die A u s w e r t u n g

sozialgeschichtliche

dazu

und

wurde. 1 1 8

beigesetzt

Jah-

Gemeinde

um ihn, die a n

d e n R ä n d e r n o f f e n w a r . Sie s e t z t e sich a u s F r e u n d e n u n d gen

der

115

im Familiengrab

beerdigt.

Dreifaltigkeitsgemeinde

gefördert

denen

in d e r

abgestattet

wird am 18. Mai 1832 von Schleiermacher der

den

30. März

sich

ist die B e s t a t t u n g s e i n e s e i g e n e n S o h n e s Na-

November

Kirchenbücher

lassen

Notizbücher

Schleiermacher

Philipp

Humboldtschen

Nicht zu v e r g e s s e n thanael

beerdigte

er er

Kondolenzbesuch

Im J a h r e

von

nachdem

angeht,

seine

h a t . Am 22. Mai 1824 b e s t a t t e t e

engagierten

für

Beerdigungspraxis

die

Kolle-

konfessio-

Schleiermachers

B e z i e h u n g s g e f l e c h t die

Haupt-

Familien gewesen, die die Kultur u n d

Politik

AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 443. S. 38. Ebd. Nr. 445. S. 106. Vgl. h i e r z u die T r a u e r a n s p r a c h e : Rede am Grabe d e s S t u d e n t e n Heinrich S a u n i e r ; in: Magazin v o n Fest-, Gelegenheite-, und a n d e r e n Predigten und kleineren A m t s r e d e n . M a g d e b u r g 1826. S. 373 f f . AdW in Berlin-Mitte Nr. 449. S. 42. Ebd. S. 24. Noch h e u t e ist die F a m i l i e n g r a b s t ä t t e im G a r t e n d e s Humboldt-Schlosses in Berlin-Tegel zu b e s i c h t i g e n . Ebd. S. 66 Drei Tage n a c h d e r E r k r a n k u n g Nathanaels a n S c h a r l a c h n o t i e r t Schleiermacher am 29. O k t o b e r d e n s c h l i c h t e n Satz: "Das liebe Kind stirbt Morgens auf 7 Uhr." (Ebd.). Vgl. die Rede am Grab; in: KSP 3, S. 337 f f . AdW in Berlin-Mitte SN Nr. 452. S. 28.

431

6. Schleiermachers Kasualpraxis Preußens

maßgeblich

Schleiermacher sellschaft

durchaus

bezeichnen

schaft, der zahlreiche

beeinflußt

er

-

zugleich

Handwerker

Schleiermacher

beliebt

chers

Kasualpraxis

chial

ausgerichteten

als

kritisch

Schleiermacher

dennoch hat er

einer

als

einer

Pfarrer

nie aus dem Blick verloren.

bei

es

denen

Schleierma-

Auch

paro-

für

sein. Zwar

Volksprediger

die einfachen und oft verarmten

Ge-

Gesell-

stärker

verschoben.

wollte er

man

Daneben gibt

Stadtbürger,

zugunsten

gerade

kann

bürgerlichen

Union hat sich

Gemeindestruktur nicht

einer

gegenübersteht.

war. Nach der

zwangsläufig

insofern

bürgerlich-adligen

Kaufleute,

ärmeren Bevölkerungsschichten man

Theologen

genauer: und

haben,

die kann

titulieren,

Gemeindeglieder

7.

Das

SCHLEIERMACHERS KONFIRMANDENUNTERRICHT

Unterrichten

keiten,

die

übt

1

hat.

Ziele

Konfirmanden

Schleiermacher In

des

der

den

immer

gehört

mit

Ausführungen

Konfirmandenunterrichts.

denjenigen

besonderer

zur 2

zu

Freude

Enzyklopädie Zum

einen

"Gesamtleben

Tätig-

nennt

geht

er

es

um

die den

Mündigen"

(un-

t e r dem Aspekt d e r Empfänglichkeit). Gemeint ist, d a ß die

jungen

E i n t r i t t d e r U n m ü n d i g e n in d a s Gemeindeglieder stellungswelt, religiöse

Gottesdienstgeschehen,

insbesondere

Bewußtsein

Kraft werden gend

das

der

ausge-

soll

(ordnende

die

Predigt,

eine

die

verstehen

lebens-

und

versteht

gänzung

zur

den

religiösen

Erziehung

eine unvollkommene sein wird. Als gende

methodisches

Lehrervortrag

rervortrag

hätte

den

durch

gilt e s , die

als

die

Familie,

das

bieten

sich

der

die

reinen

Prüfungen

Unterrichtsgespräch

Nachteil,

würde jedoch

Lehrervortrag

ermacher 1 2

3

und

den

daß das

Mitteilung

er

an.

Prüfungen

immer

auf,

daß

Der

Für ein

den

deshalb Lehrer

dialogisch

Leh-

erforderlich angekom-

Unterrichtsgeschehen

ineinander,

vorzuziehen.

Grundsatz

Er-

zusammenhän-

b r o c h e n w e r d e n . Wählt man d a s U n t e r r i c h t s g e s p r ä c h fallen

Ju-

Schleier-

notwendige

machte um f e s t z u s t e l l e n , ob d e r Stoff bei d e n S c h ü l e r n men ist. D a d u r c h

Das

3

Verfahren und

lernen.

zu l a s s e n .

Konfirmandenunterricht

Vor-

willensbestimmende

T ä t i g k e i t ) . Zum a n d e r e n

sich a n die ä l t e r e Generation a n n ä h e r n

macher

christliche

als

unterMethode,

sei e s stellt

dem

Schlei-

geführter

Un-

Br. 1, S. 336. A b g e d r u c k t als Beilage 2 in: E. Wißmann: Religionspädagogik bei S c h l e i e r m a c h e r . ( S t u d i e n z u r Geschichte d e s neueren P r o t e s t a n t i s m u s Heft 15). Gießen 1934. S. 439 f f . CS, S. 217 f f . - P ä d a g o g i s c h e S c h r i f t e n Bd. 1. S. 338 f. Vgl. a u c h die P r e d i g t e n ü b e r die K i n d e r e r z i e h u n g . Siehe a u c h E. Wißmann: S. 96 f f .

434

7.

terricht

nur

chungen

der

dann

Konfirmandenunterricht

sinnvoll

Schüler

ist,

"wenn

der

Er

muß

wahrnimmt."4

wann eine weitere E r ö r t e r u n g

Lehrer

alle

Abwei-

abschätzen

können,

sinnvoll ist und wann nicht.

Dabei

d a r f er den G e s p r ä c h s g a n g nicht a u s den Augen v e r l i e r e n . Als eine

wesentliche

terricht

nennt

mit

Jugend".

der

sehr

Forderung

Schleiermacher Das

5

begrenzt

ist.

Problem

Deshalb

an

einen

guten

Religionsun-

"ein

ordentliches

Zusammenleben

liege

jedoch

daß

erfordere

dies

darin, einen

die

festen

Rahmen,

in dem sich d a s G e s p r ä c h bewegen soll. Dieser wird nach ermacher

durch

evangelische durch

die

lungen

die

Christ

Bekanntschaft ein

Vertrautheit

vorgegeben.6

das

Apostolische

der

im

mit

unmittelbares mit

dem

Bibel,

Verhältnis

Komplex

Als L e i t f a d e n

der

vorkommenden

weil

zu

und

Vorstel-

Schleiermacher das

theologischen

jeder

soll,

religiösen

darin

Schlei-

der

haben

d a f ü r empfiehlt

Glaubensbekenntnis,

Gottesdienst

der

Zeit

Wesentliche

Inhalte

zusam-

mengefaßt ist. Den lehnend

damals

beliebten

gegenüber.

Landeskatechismus nuar den

nahme und

mit

Erfolg

tätig

aber,

wie sie

ineinander

sich

nicht

* 5 β 7

des

fügen,

durch

gilt: so

Jede

lebendige

ohne

unter

welchen

der eine

"Wenn

soll,

Tuns

muß

er

am

einen 20.

Ja-

Lehrmeinungen

bei

solche

der

Zwangsmaß-

Katechet

lebendig

mit ganzer

Erkenntnis

besonders

eines

bildet,

in sich

großen

ab-

versuchte,

auch

notwendig einen

Schleiermacher

Schleiermacher

Die Vielfalt

nicht

zu verlieren.

steht

Regierung

nahm

in dem einzelnen

Dreifaltigkeitskirche

b e g a n n er

die

Vielmehr

können.

Ordnung

Wie und

sich

arbeiten

in der Mitteilung der

Stellung.

lasse

sein

eigene

1810

einzuführen,

einschränken.

dabei ihre

Als

1811 d a g e g e n Geistlichen

Katechismen

Teil

und von

Seele Ganzen

trägt

auch

kann

sich

ihrer

Kraft

"7 Bedingungen

selbst

hat

unterrichtet?

Schleiermacher Am

18.

Juli

mit dem Konfirmandenunterricht; am 9. Mai 1810

an 1809

konn-

PT, S. 367. PT, S. 386. PT, S. 387 f f . Vgl. W. Delius: Schleiermacher und die K a t e c h i s m u s f r a g e ; in: JBrKG 38 (1963). S. 97 f f . Dort i s t d a s S c h r e i b e n Schleiermac h e r s im Anhang a b g e d r u c k t (ebd. S. 103 f f . Zitat S. 104).

7. te e r

seine e r s t e n

Konfirmanden

Schüler

und

un terrich t

435

Schülerinnen

"einsegnen".* Wäh-

r e n d e s s e n v e r h a n d e l t e e r mit dem Konsistorium ü b e r des

Katechesierens;

Gehilfen

August

wollte e r

nur

übernehmen.

9

er

Pischon

einen

Teil

übertragen.

besser

Pischon

selbst

zu

Nachdem

Verpflichtungen

vollständig

Pischon

August Der

der

richt. lich

11

seinem

Vorstellungen

Konfirmation d e n

zu

nicht

1815

Deibel

Unterricht

einen

Teil

die

statt,

und

zwar

direkt

Konfirmandenunterricht

aufeinander

abgestimmt.

aber,

zuließen,

Konfir-

falls

dies

dem

Ad-

ihn

Damit

übernahm der

war

Schleier-

der

noch

Katechumenen

Jungen

fand

in

an

Die Mädchen

Berliner

11 U h r

den

Schulunterricht

nicht

Schleier-

allen

f r e i t a g s von

im A n s c h l u ß und

12

den

Kurs

10

wegging,

für

oder

übertragen.

Gemeinden a b April 1816 d i e n s t a g s u n d 12 Uhr

Unterrichts seinen

erteilen

macher a l l e r d i n g s n i c h t e i n v e r s t a n d e n .

machers.

Umfang

Das Konsistorium empfahl ihm d a g e g e n ,

seine a n d e r w e i t i g e n

ordinierte

des

Nach

die l e t z t e n Monate v o r

mandenunterricht junkten

wollte

den

Schulunterwurden

wurden

bis

montags

zeitund

d o n n e r s t a g s ( s p ä t e r mittwochs) u n t e r r i c h t e t . Grundsätzlich

sollten

Konfession u n t e r r i c h t e t lang

am

konnte;

Unterricht es

Unterricht

mußte

und

werden.

Weiter

mandenkurse pen

mußten

wie man

der

sollte

geteilt

» «

11

"

13

"

mindestens werden

nicht

vor

auf

dem

wurden

können.

werden.

14

Ferner

gebieten

Es

erlassen.

begrenzt;

könne. Bis z u r

in

konfirmiert Die

KonfirGrup-

nachgedacht,

Religionsbücher späteren

den lesen

größere

wurde darüber

Vielfalt d e r

um

werden

mußte

Lebensjahr

1812

50 Teilnehmer

sein, 13

ihrer

Halbjahre

konfirmiert

alt

14.

Prediger

mußte zwei

es

Jahre zu

vom

Kind

bevor 13

unüberschaubaren

Katechismen Einhalt 8

teilnehmen,

Vorschriften

wurden

Jugendlichen

werden. Jedes

aufgenommen

können

die

und

Einführung

Joh. Bauer: Schleiermacherrf K o n f i r m a n d e n u n t e r r i c h t . L a n g e n salza 1909. S. 3. Ebd. S. 4 f. Ebd. S. 10. Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,1, Bl. 24. Ebd. Bl. 4. Reglement wegen d e r V o r b e r e i t u n g u n d Confirmation d e r Cat e c h u m e n e n (1807); in: Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r Friedrichsw e r d e r A. 7,1, Bl. 6 f. Ebd. fol. 12.

436

7.

eines

allgemeinen

Luthers

Kleinem

Konfirmandenunterricht

Landeskatechismus Katechismus

und

sollten

die

die

geringen

Anzahl

Unterricht hat er

hat

bis

zur

großentheils

erteilt. 1 6

überwiegend

lien konfirmiert.

wie

bei

die Kinder a u s

Beispielsweise

Kinder

nach

nur

"einer

15

Union wahrscheinlich ziemlich

Ähnlich

nach

reformierten

dem Heringschen Katechismus u n t e r r i c h t e t werden. Schleiermacher

Kinder

fortgeschrittener den

Taufen

Kinder"

und

Trauungen

den ihm n a h e s t e h e n d e n

hat er

am 11. April

1816

Fami-

Gabriele

von Humboldt (verehelichte von Bülow) den S e g e n erteilt. 1 7 Im J a h r e des

1821 g i b t Schleiermacher

Konsistoriums

(dies

entspricht

gern),

während

an, dem

daß

er

40

Jungen chen.

sich und

gungen 15

16

17

18

»

20

21

genauere

Angaben

28 Mädchen;

"Praktischen

18

den

Schülerinnen

reformierten

1825 wurde

Predi-

seiner

Theologie"21

und

er

23

41 Mäd-

Ludwig

theoretischen

hat

Union

konfirmierte von

hat

14 und in dem

es 45 J u n g e n

Jahrgang

Entgegen

Befragung

Für die Zeit nach der

machen: 1 9

1830 waren

letzter

konfirmiert. 2 0

in d e r

bei

und

sein Gehilfe Deibel in einem K u r s

Schleiermachers

(1797-1859)

Schüler

Durchschnitt

a n d e r e n nur 5 Kinder u n t e r r i c h t e t . lassen

a u f g r u n d einer

Jonas Überle-

Schleiermacher

Jun-

Ebd. Bl. 20 f. Gemeint ist: D. H. Hering: Kurzer Unterricht in der christlichen Lehre f ü r Kinder beider E v a n g e l i s c h e r Teile. 1778 (9. A u f l a g e 1829). Schleiermacher an R a u t e n b e r g (11. März 1821); in: Fr. A. Löwe: Denkwürdigkeiten a u s dem Leben und Wirken d e s J o h a n n Wilhelm R a u t e n b e r g , P a s t o r e n zu St. Georg in Hamburg: Zusammengestellt a u s seinen h i n t e r l a s s e n e n P a p i e r e n und a n d e ren Nachrichten. Hamburg 1866. S. 132. Karoline v. Humboldt an ihren Ehemann Wilhelm: "Schleiermacher hat gestern eine unendlich schöne Predigt und vorgestern eine höchst rührende Rede bei Gabrielens Einsegnung gehalten". (Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen; hg. v. Anna v. Sydow. Bd. 5: Diplomatische F r i e d e n s a r beit 1815-1817. Berlin 1912. S. 229 f.). Schleiermacher hat die Tochter Gabriele nur ein h a l b e s J a h r lang u n t e r r i c h t e t , j e doch mit vier Wochenstunden (ebd. S. 114. 184). Archiv S u p e r i n t e n d e n t u r F r i e d r i c h s w e r d e r A. 7,1. Bl. 32. E. Wißmann: S. 420. S c h l e i e r m a c h e r s Nachfolger an d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e wurde der ehemalige Hilfsprediger A u g u s t Kober, nachdem Claus Harms a b g e l e h n t hatte. Siehe d a z u : H a n s - F r i e d r i c h T r a u i s e n : Schleiermacher und Claus Harms. Von den Reden 'Über die Religion' zur Nachfolge a n der D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e ( S c h l e i e r macher-Archiv Bd. 7). Berlin 1989. S. 259 f f . PT, S. 382 f f .

Konfirman denun terrich t

7. gen und

Mädchen getrennt

chenstunden

in zwei Gruppen

unterrichtet. 22

unterricht in

den

Grundsätzlich

Wohnungen

der

437 mit jeweils

fand

Prediger

der

zwei Wo-

Konfirmanden-

statt. Über

die

damit

verbundenen Probleme berichtet Kober dem Konsistorium.23 Zu

Schleiermachers

Bismarck Alexander die

Söhne

(1831),

sein

Buttmann Bettines

Konfirmanden Stiefsohn

(1830), von

Carl

Arnim:

gehörten

Ehrenfried Raphael Johannes

u.

von

a.

Otto

Willich

Schinkel Freimund

von

(1825),

(1830)

sowie

und

Lucas

Siegmund (beide 1830).«

22 23 24

Archiv S u p e r i n t e n d e n t s Friedrichswerder A. 7,1, Bl. 46. EZA, Bestand 14 (Konsistorium), Nr. 4014 (s. Anhang Nr. 43). Die Konfirmandenregister bilden den Anhang zu den wenigen, noch erhaltenen Kirchenbüchern; sie liegen jetzt in der St. Lukasund Oreifaltigkeitsgemeinde in Berlin-Kreuzberg. Schleiermachers Konfirmandenunterricht wird ausführlich in einem eigenen Band behandelt, der in der Reihe "Schleiermacher-Archiv" erscheinen und alle überlieferten Dokumente enthalten soll.

NACHBEMERKUNG

Herr

Prof.

Dr.

Kurt-Victor

Arbeit,

nachdem

Berlin

1984 F r a u

gemeinde auf

(seit

St.

der

Gemeindeakten

stellte

Internationalen

Magdalene

1987

die S p u r e n

nen

beim

Selge

mir

das

und

Wirksamkeit aufmerksam

dieser

Schleiermacherkongreß

Rehmann, Älteste

Lukas-

Thema

der

in

Dreifaltigkeits-

Dreifaltigkeitsgemeinde),

Schleiermachers gemacht

hatte.

in den Der

ihn

erhalte-

Gemeindekir-

chenrat hat mir d a s Material zugänglich gemacht. das

Neben

dem

Archiv

der

Kober sich

später sehr

Gemeindearchiv

bildet

Superintendentur

zugleich

schnell,

den

Friedrichswerder

Superintendent

daß

das

größeren

wurde).

Gemeindearchiv

Bestandteil

(weil

Pfarrer

Allerdings

nur

zeigte

bruchstückhaft

erhalten ist. Die Dokumente mußten f ü r die Auswertung zum Teil e r s t geordnet und paginiert werden. Später den

suchte

ich

Kirchenbüchern

in

der

der

Kirchenbuchstelle

Gemeinde.

Zwar

Alt-Berlin

fanden

sich

dort

nach keine

Originale, doch g a b e s - bis auf eine Ausnahme - recht gute Ablichtungen Schritt etwa

davon,

bestand noch

suchte

ich

mit

denen

darin, im

Geheimen S t a a t s a r c h i v

arbeiten

herauszufinden, ob

vorhandenen sowohl

ich

konnte.

ten.

Dabei

fanden

sich

einige

sehr

auch

hier

wurden

Kriegsverluste

belegt

Zentralarchiv

in Berlin-Dahlem

weiterer

bestimmte Vorgänge

Konsistorialakten Evangelischen

Ein sind. als

Deshalb auch

nach e n t s p r e c h e n d e n wertvolle

offenbar.

Unterlagen,

Gleichzeitig

in im Ak-

aber

interes-

sierte mich die F r a g e , ob nicht doch noch a n d e r e Dokumente existierten,

nicht

nur

Geschäftsakten

der

Dreifaltigkeitsgemeinde,

sondern beispielsweise auch Konfirmandenregister.

440

Nach Bei

einem

meinde sich

(vormals

heraus,

chers

ersten

Besuch

in der

dort

scheinbar

erhalten

war.

im Sommer

in

nichts

Erst

Schleiermacher-Forschungsreise Herrnhut

Friedrichswerderschen

Dreifaltigkeitsgemeinde)

daß

Tagen

bemerkung

im

mehr

aus

eines

dringende

stellte

Schleierma-

Zusammenhang

anläßlich

1988 trat auf

Berlin-Mitte

Ge-

mit

einer

Symposions

Befragung

in

hin

ans

Licht, was bisher nur vermutet oder g e h o f f t werden konnte. sächlich

besaß die Gemeinde

te, die f ü r dahin

einige

Durchsicht

vermißten

"Journale"

mandenlisten

nige

in den Akten

Küsters)

der

und

Gemeinde.

untergebracht. werden.

Informationen

der

sondern

in den Archivräumen der

eingearbeitet

detaillierte

des

Unionsurkunde

Kirche am Gendarmenmarkt noch

wichtig waren. Nach

auftauchten,

(Eintragungsbücher

sowie die

Dokumen-

zeigte sich, daß nicht nur viele

Gemeindeakten

diese Akten überwiegend konnte

viele wertvolle

mein Thema außerordentlich

ner gründlichen bis

noch sehr

Superintendentur

in

der auch

Heute

sind

Französischen

wertvoll

Einblicke

ei-

Konfir-

Das entdeckte

Besonders

sowie

Tat-

Material

waren

ei-

Probleme,

die

nicht a u f t a u c h t e n

(ζ. B.

die

Gründung des Kirchenchors). Die

Fülle

Einerseits samkeit,

des

Material

enthielt

es

andererseits

handlungsergebnisse Gesamtdarstellung

bot

Vorgänge waren

und

ein von

darin

manche

austragen.

geblich die

vorangetrieben?

grundsätzlichen

und Bemühungen Aspekte

war

der

er

mit

Solche

und

leitende

Spuren

die

Ver-

für

Frage

Wo hat

lassen

längerfristigen

er

sich

eine jedoch

sie

sowohl

Entmaßfür

Auseinandersetzungen

finden als auch f ü r einige eher Die

Bedeut-

Mitarbeit. An welchen

beteiligt?

Geschäftsführung.

Bild.

untergeordnete

enthalten,

Die

galt den Belegen f ü r Schleiermachers

vielschichtiges

außerordentlicher

Anordnungen

nichts

scheidungsprozessen

sehr

nebensächliche

inhaltlich

weitreichenden

Punkte deckten sich also nicht ohne weiteres mit den Quellen zu Schleiermachers Tätigkeit. Deshalb

mußte eine Auswahl

ste Kriterium d a f ü r macher ren

selbst

Vorgänge

g e t r o f f e n werden.

Das

bildete d a s Material s e l b s t : Wo hat

mitgearbeitet? bearbeitet

Davon

werden.

konnten

nur

Zum Beispiel

die

wichtigSchleier-

bedeutende-

gehören

die

Ver-

Nach handlungen

um

den

Kauf

bemerkung

eines

neuen

441 Kirchhofgrundstücks

eher

in eine Gemeindegeschichte. Die Dokumente schungen.

Besonders

Erkenntnisse erstes

bieten

sei

über

manche Gelegenheit

hervorzuheben

sind

Schleiermachers

Schleiermachers

zu

zwei

Wirksamkeit

Engagement

für

die

künftigen

Punkte,

For-

die

neue

versprechen. Nöte

der

Als

Armen

g e n a n n t . Im Gemeindearchiv in Berlin-Mitte liegen zwei Akten, nicht nur zahllose sprechenden zelfälle

Briefe

ließe

sich

Schleiermachers 1829 an,

also

Unterstützungsgesuche, Schleiermachers ein

erarbeiten. nach

Armendirektion

Aufsicht

über

Die

die

56

enthalten. Profil

Hinzu

Abschluß

Berliner gab.

stärkeres

s o n d e r n auch die

der

dieses

kommt, Arbeit

mitarbeitete. Akten

daß

der

Dieses

er

vom

Gremium die

werden

im

entEin-

Arbeitsbereiches Herbst

am Gesangbuch,

Armenkommissionen,

entsprechenden

Anhand

die

es

in

der

führte

die

in

der

Stadt

Stadtarchiv

in

Berlin-Mitte aufbewahrt. Der

zweite

Punkt

als S c h u l a u f s e h e r .

bezieht

sich auf

Er hat jährlich e i n e n

Schleiermachers

Funktion

Bericht an die

Schulbe-

hörde g e s c h i c k t , in dem er über die Grahlsche

bzw.

Albrechtsche

Schule Rechenschaft a b l e g e n mußte. Es lohnte sich, d i e s e

Berich-

te

Überle-

auf

dem

Hintergrund

g u n g e n zu lesen.

seiner

eigenen

schulpolitischen

D O K U M E N T E N A N H A N G

Die

vorliegende

Arbeit

unveröffentlichen Akten

aus

gründet

Aktenmaterials.

der

die

und

Erstere

hatte,

wurden

der

der

der

schon

die

zu

bei

Superintendent seit

perintendent

1824

von

der

der

der

war.

und

der

Kreuzberger

St.

115.

Da

Geschäftstelle

Gemeinde

verwaltet,

wurde

August

Dreifaltigkeitsgemeinde

Friedrichswerder.

die

der

eigene

1843

bisher

bilden

Wilhelmstraße

keine

derjenigen

Pfarrer

an

in

in

Zeit

des

Hauptbestand

liegen

jener

Akten

Auswertung

Friedrichswerder

Dreifaltigkeitsgemeinde

Superintendentur

der

Den

Superintendentur

Dreifaltigkeitsgemeinde. Lukas-

auf

Kober,

wirkte,

Von da an w u r d e n

an Su-

die

Akten

der S u p e r i n t e n d e n t u r an d e r D r e i f a l t i g k e i t s k i r c h e g e f ü h r t . Die liegen

Akten

Vorstandskollegiums

größtenteils

gehören te

des

aber

im

der

Teil

3,

befindet

Auslagerung

der

eren

Bestandes

statt.

Daneben

im

der

men

Staatsarchiv,

darunter

mit

und

auf

dem Im

Evangelischen

tungen

der

schätzbarem chers,

die

Wert in

sind

der

Die

dieses des

Konsistoriums

auf

kleinKrieges

der

und

im

ProGehei-

Gegenakten.

den

Da-

unterschiedlichen

auf

der

Kirchenkreise-

Kirchenbehörde,

die

sich

Angelegenheiten

Zentralarchiv der

liegen

ferner

der

die

Notizbücher

Wissenschaften

in

wiederum abstimmen

die

Dreifaltigkeitsgemeinde.

schließlich

Akademie

und

entsprechenden

Geistlichen

Kirchenbücher

Gemeindearchiv.

Zentralarchiv

Vorgänge

der

der

ein

während

des

d e r Gemeindeebene,

Ebene

Ministerium

mußte.

die

einzelne

der

fand

noch Akten

im E v a n g e l i s c h e n

bene

Berlin-MitNur

Superintendentur

Gemeindeakten

Ebenen v e r f o l g e n : auf

in

Kreuzberger

existieren

sich

Gemeinde

sich

Brandenburg lassen

Gendarmenmarkt,

Dreifaltigkeitsgemeinde).

vinz durch

am

vormals

Akten der

Dreifaltigkeitskirche

Dom

Friedrichswerderschen

(Taubenstraße

kleiner

Französischen

der

AblichVon

un-

SchleiermaBerlin-Mitte

aufbewahrt werden. Die

Akten

des

Kreuzberger

paginiert

worden,

eine nur

sehr ungenaue

ten

Texte

sind

während

alle

Gemeindearchivs anderen

sind

Unterlagen

Blattzählung a u f w e i s e n . - Die

entsprechend

dem A u f b a u d e r

t i s c h u n d innerhalb d e r Kapitel c h r o n o l o g i s c h

von

keine

oder

aufgeführ-

Darstellung

geordnet.

mir

thema-

Briefe und 1.

Vorstandskollegium

rium

betr.

das

1828 [Konzept, von

447

Dreifaltigkeitsgemeinde

Verhältnis

zur

Handschrift

Marheineke

Bln.-Mitte

der

Aktenstücke

Böhmischen

Kirche,

Schleiermachers,

eingetragen;

an 21.

revidiert

Archiv

KonsistoJanuar

und Datum

Dreifaltigkeitsgemeinde

1,5]

Berlin den 18* ® » Januar 1828 Die Verhältnisse mischen

zwischen

Kirche

der

betreffend.

DreifaltigkeitsKirche

Da dem Vernehmen

und

nach

besezung der durch den Hintritt des verstorbenen der -

wie wir in diesem Falle wol noch sagen

schen bald

böhmischen bevorsteht:

Hochwtürdigen] und

jener

Gemeine so

halten

König.

Gemeine

wir

bestehenden

gründlicher

es

Consistorio

sten Bitte in Erinnerung lassung

erledigten die

u.

Gelegenheit dem

Ofber]

Dec.

1783

lutheri-

Pflicht

Einem

unserer

mit

dieselben

vielleicht

der

Kirche

gehorsam-

bei dieser

Veran-

und bestimmter als es bisher der Fall

eines

Streites

Cons[istorial]

dem Staatsminist,

ρ Jaenicke an

unsere

Verhältnisse

v.

dem

Pred[iger]

Silberschlag

Zedlitz an den Inspector

erlassene

Verfügung

Kirche hat sich dennoch

gewe-

sind freilich schon einmal

zwischen

R[ath]

böh-

Wieder-

müssen -

zwischen

sen ist zu ordnen/".7 Diese Verhältnisse bei

die

Predigerstelle

für

zu bringen

der

regulirt

seitdem durch

durch

Servus 1 eine

von

Ambrosi unterm 20

worden;

böhmischer

allein

unsere

Seits

gemach-

te erweiternde Auslegungen beschwert gefunden. Die böhmische

Kirche liegt innerhalb

der

Parochie der

faltigkeitskirche, und hat selbst nach dem Ausdruck jener gung für

keine ihre

Realgerechtsame,

Nation

scheint

daß

brauch

ihrer

den

berufen

wenn

rung

bevorstehe.

derselben in jener therischer

1

sind,

dereinst

Muttersprache

Verhältnissen

Seits

indem die die

böhmischen

woraus

von

böhmische

im Cultus

ihre

Verfü-

Prediger

selbst

Kolonie

Drei-

zu

mit

nur

folgen

dem

Ge-

Nationalität

aufgiebt, Verände-

der

Bethlehemskirche

eine

gänzliche

Bis

dahin

die

Personalgerechtsame

[lv]

aber

Verfügung

erstrecken

1.

sind

so bestimmt, daß

Ueber

alle

Matthias Servus, geb. ca. 1721, von Bethlehemskirche lutherischer Pfarrer.

Personen 1762

bis

sie sich

lu-

welche

von

1792 an

der

448

Dokumen tenanhang

der

böhmischen

gar

kein

Haupt bei

Nation

Bedenken

böhmisch

der

Dieser

wenn

ein

Trauung den,

die

als

hen

wurden,

Und

indem

ist

sie

genste

so

sein

anzuführen

gen,

wir

sichere

aber

alles

schen Bräutigams weil

auch

sie

wenn

mischten

der

Gemeinen

dieser

Beziehung

nicht

hung der

auf

bei

in Beziehung gen

vorfallen,' eine

fast in

Punkt'

der

Kolonie

Tochter

einen

und

die so

war

nur

wovon

es

welcher über

erlanlassen

die

böhmi-

trauen

wol

Wir

neuen

bei

durfBräute

bei

ge-

evangeli-

erlauben

uns

in

vorzuschlagen,

Regulativ

in

zu

'Bezie["]Haupt

vertauschen,

so sehr

und

den

analo-

deutschen

MinisterialHandlungen

wären,

Deutschen

darauf

dieses

die Regeln der

bringen

folgende

böhmischen

stellt

von

angele-

das

Prediger

"Hausvatert"]

'zwischen

zu

haben,

beruhen

ehrerbietigst

Streitigkeiten

Anwendung

angelegten

unbestimmte Ausdruck

bestimmtem

den dritten aber

niemals

böhmische

und

in Zukunft

uns

sich

giebt.

entwerfenden

mit dem auf

dar,

über

deutsch

war:

Beispiel

unmaßgeblich

französischen

Kirchen

deutsch

um so

die Zukunft zu

böhmischen

waren,

Scha-

gewiß

neu

es

auf

wenn die Braut

zu

wird

war.

ausge-

mancherlei

belastet

weil

gern

die

[2 r ]

zweiten

Familie["]

jedoch,

Prärogation

einem

den

billige Norm f ü r

ferner

kein

Begräbniß

und

und

böhmisch

eine

hierüber

wor-

angese-

befreien unsere

uns

Bräutigam

Ehen

zu

die

vollzogen

unseres

wir

auch

selbst

schen

ob

wieder

vergangene

nun

das

Kirche mit Schulden

möglich

enthalten

wollen/".7 Indem

ten

als

um so mehr

Kirche

wir

auch

böhmischen

solchen Beeinträchtigungen da

daß

so ausgelegt

Cons[istorium]

sein muß. Beispiele

ankommt eine

auf

ge-

heirathet

böhmisch

auch

möchten,

unsere

bald

Sorge

vor

Abendmahl

verheiratheten

Trauung

deren

übrigens

dritten,

nicht selten

Gemeine gehörig

selten

mögen

zum

dem

natürlich

Familien

Deutschen

deutsch

die

nicht

mit

hat am meisten unsere

Kirchhofes wegen denen

auch

daß wir

gestellt

Kirche

einen

bleibt, ist

alle

derselben

verbunden

Mädchen

welches

über

Personen

aller

sind,

auch

Ein Hochw[ürdiges]

billigen,

sicher

nun,

böhmischen

dieses

worden

aber

böhmischen

Familien

weil

den erlitten.

2.

oder

Braut

zur

lutherisch

einzelne

Punkt

bei der

Töchter

mehr

ist,

böhmisches

daß

dehnt

hat.

deutschen

hen[.]

und

so

daß

heirathet

auch die

wenn

Trauung

Briefe eben

so

der

deutschen

die T r a u u n g der

Regel

wäre

Punktes noch,

aufzustellen. auch

Predigern

Prediger

deshalb

sene

lassen

auf

dagegen

würde.

jene daß

auf

nur

von

ein

machen

wol

ersten

Verfügung

böh-

deutscher

könne.

d i e s e s Recht auf darf

'von diese

des

Handlungen

ohne

Gebühren

aber

aber

Und

Beschränkung

geistliche

selbst

andrerseits

genommen

bevorwortet

verrichten Anspruch

würde,

mit d e u t s c h e n T ö c h t e r n

eine

können

die V e r f ü g u n g

Eximirte,

als

Außerdem

Eximirte

mischen

beschränkt

Söhne a u c h

ausdrüklich

449

überlassen

K i r c h e ' in A n s p r u c h

dann

daß

Aktenstücke

Kirche

böhmischer

böhmischen

und

nicht

Jedoch angeses-

Begräbnisse

davon

keine A n w e n d u n g gemacht w e r d e n . Mit Ausnahme diesem

Punkte

schen

Predigern

bei

taufen,

welches

konnte,

ganz

Hecker

fugniß, che,

und

zu

Recht

da

zu

eine

sein

gegen

die

Kinder

eine

Es i s t

uns

Pastoren

schon

früher

sich

bei

dereinstigen

haben,

und

wir

Tode

beider

Paciscenten

von

keiner

Behörde

versteht,

um

so

Controlle ohne hin

durch

bloße

s e r n Geistlichen

bekannt für

des

diesem,

die bei

als

Nachläßigkeit zumal dem

der

dritten

Cons[istorial] Be-

Entschädigung

an

die

böhmischen]

Eltern, die

welche

kir-

inner-

insofern

dieses

dieses

Vertrages

nicht bloß

böhmischen

nach von

eine

nicht einzuleiten

erklärt dem

persönlichen,

schon

[2V ]

Vertrages

Jaenicke

sich

Prediger

woh-

mitunterzeichnenden

Pred[igers]

hierüber

Weitläufigkeit

besondere die

Aufhebung

Erlöschung

zu

eine

Dreifaltigkeitskirche

daß

die

Kinder

letzterer

deutscher

genehmigten,

mehr

große

bestimmte

Nähe d e r

Abgange

pflichten

erhielt

böhmieintreten

Ob[er]

[Marh. korrigiert:

in d e r

taufen.

dem

Jaenicke

in

nicht

durch

verstorbenen

dürftiger

Parochie

Nur

der

den

deutsche

Gegenseitigkeit

scheint.

dem

ohnerachtet

Freiheit

zugestanden

dem P r e d i g e r

nur

hat a u c h

observanzmäßigen

Dreifaltigkeits-

halb u n s e r e r nen

Eximirten

das

zwischen

der

auch

nie

auch,

jedoch

Prediger

uns

billig

Verabredung Rath

solcher

selbst

hinreichende i s t und

mit-

Unterbeamten

un-

nahmhafter

Nachtheil

z u w a c h s e n kann. Wir böhmische

bemerken Kolonie

schließlich eine

nur

noch

solche

Freiheit,

dem b e s a ß , d a ß nämlich a u c h

deutsche

daß wie

unseres

Wissens

die f r a n z ö s i s c h e

sich derselben

durch

die voreine

450

Dokumen

ausdrükliche

Willenserklärung

habt

hat,

wie

denn

chen

gar

nicht

sern

Vorschlägen

erwähnt

Hochw[ürdigen] ten

auch

anschließen

und

daß

im

mit

also von

Wege

Consistorio

Berücksichtigung

konnten,

die o f t a n g e z o g e n e

nichts

Kgl.

tenanhang

steht,

diese

um

so

niemals

Verfügung

dieser und

größerer

derglei-

Seite

her

empfehlen

Angelegenheit

zur

geneig-

Zuversicht,

als

f ü r die Z u f r i e d e n h e i t d e s zu e r w ä h l e n d e n

böhmischen

digers

von g r o ß e r

seine

se

zur

benachbarten

lassung

zu

sein muß daß er

Kirche f e s t

unangenehmen

geordnet

finde und

Verwicklungen

möglichst

unEinem

selbst

Wichtigkeit

ge-

es Pre-

Verhältnisalle

Veran-

abgeschnitten

sei. Das V [ o r ] s t [ a n ] d s C o l l e g [ i u m ] d [ e r ] D r e i f a l t i g k [ e i t s ] Kirche D. M a r h e i n e k e

2.

conc[ipirt] Schleiermacher

Regierungsanweisung

an

Mai 1808 [EZA, Bestand

14, Nr.

reformiertes

15/1. 28

Kirchendirektorium,

28.

4011]

Von Gottes G n a d e n F r i e d r i c h Wilhelm König v o n P r e u ß e n p p Unsern

gnädigen

Gruß

zuvor.

besonders

Lieber

und

Predigers

Thiele

erledigte

Predigers

bey

t i g e n Doctor worden. die

der

der

Dieser

Vocation

Liebe

Getreue!

Stelle

Dreyfaltigkeits

Theologie wird

für

Würdige

Euch

und Die

eines

Profeßor

mit

der

denselben

durch

den

evangelisch

Kirche

und

Hochgelahrte

ist

Tod dem

Schleiermacher

auszufertigen

bekannt

und

des

reformirten

immediate

Anweisung

Räthe

dor-

conferirt gemacht,

zur

Vollziehung

allergnädigsten

Spezial-Be-

a n h e r o e i n z u s e n d e n . Sind Euch in G n a d e n g e w o g e n . G e g e b e n K o e n i g s b e r g d e n 28.» e Auf

Seiner

Königlichen

0

May 1808.

Majestaet

fehl. Schroetter An d a s E v a n g e l i s c h r e f o r m i r t e K i r c h e n Directorium in Berlin

Briefe 3.

Regierungsamtliche

chers

zum

Aktenstücke

Mitteilung

über

Prediger

an der

reformierten

Juli 1808 [EZA, Bestand

und

14, Nr.

451

die

Berufung

Schleierma-

Dreifaltigkeitskirche,

19.

4011]

Berlin d e n 19* * » J u l y 1808 Wir F r i e d r i c h Wilhelm von Gottes Gnaden König von P r e u ß e n

thun

k u n d u n d f ü g e n hiermit zu wißen: d a ß , nachdem digerstelle

bey

keits-Kirche Doktor

der

Lehrer

meine d e r

hiesigen

wie

auf

von

ist;

Prediger Stolpe

ausgestellten

Thiele die

hiesigen

Allerhöchster Friedrich,

Wir

bey

Dreyfaltigkeits in

der

Profeßor

worden

und

Hofprediger den

Gemeine

solche

und

ertheilet

Seelsorger, als

und

Theologie

Schleiermacher

d e n Tod d e s P r e d i g e r s

reformirten

erlediget,

der

die

durch

Kirche

Daniel,

dem Ernst

hiermit

zum

reformirten

Ge-

bestallen,

erhaltenen

DreyfaltigPerson

denselben

gedachter

Pre-

und

ihn

auf

Bestallungs-Punkte,

Prediger-Revers

und

den

so

geleisteten

Eid v e r w e i s e n wollen. Für

seine A m t s v e r r i c h t u n g e n

und

Mühwaltungen

die j ä h r l i c h e n Gehalte von Vier h u n d e r t Rtl. a u s d e r mänen-Caße,

Ein h u n d e r t

und

Sieben u n d

Neunzig

aus

der

Almosencaße

bey

übrigen

und

Emolumenten,

Gnadenjahres

der

nach

Wittwe

Cas-

Dreyfaltigderselben,

v i e r z i g Rtl 16 sg a u s d e r Accise Caße, n e b s t

Wohnung u n d bequartals

Rtl.

freyer

dem Ablaufe d e s seines

ihm

General-Do-

z e h n Rtl a u s d e r Dispositions

se, Ein h u n d e r t u n d z e h n Rtl a u s d e r Tempelcaße d e r keits-Kirche,

werden

Vorgängers

Stervom

l t . J u n y 1809 an, hiermit z u g e s i c h e r t . Urkundlich nung

vom

vollzogen,

28t. und

ist

diese

Februar unter

des

Bestallung 1768

von

vermöge

dem

Reformirten

Cabinets-Verord-

Geistlichen

Departement

Kirchen-Direktoriums

ß e r e n I n s i e g e l bey Demselben a u s g e f e r t i g e t w o r d e n . Geschehen u n d g e g e b e n zu Berlin d e n Auf ρ Special-Befehl

t. J u l y 1808

grö-

452 4.

Dokumen tenanhang Schleiermacher

an

den

König

betr.

Gehalt,

17. Juni 1809

[Handschrift Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4011J Allerdurchlauchtigster

Großmächtigster

Allergnädigster

König

und

Herr Nachdem

ich

reformirter geführt

durch

Prediger

worden

Churmärkischer zahlung

der

gemeldet,

den

habe

der

ich

Accise

mit

und

an

Superintendent

von

mich

und

dieser

hiesigen bei

Zoll

Stelle

derselben

Hofprediger

Dreifaltigkeits

Stosch Kirche

Ewr

König.

Majestät

Direction

wegen

künftiger

verbundenen

die in originali

Accise

als ein-

erster Aus-

Bonification

anliegende

Resolu-

tion erhalten Ich bitte daher allerunterthänigst die Verfügung zu treffen daß

sowol

dern

der

Behörden

fließen

die

Accise

und

aus

deren

nöthige

Zoll Direction Kassen

Anzeige

wie

als

Theile

auch

meines

gewöhnlich

den

an-

Gehaltes

gemacht

werde

und verharre in tiefster Devotion Ewr Königlichen Majestät allerunterthänigster

Schleiermacher

Berlin d 17t. Junius 1809

5.

Schleiermacher an den König, 19. Dmzember 1809 [Handschrift

Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4011] Allerdurchlauchtigster

Groß mächtigster

Allergnädigster

König

und

Herr Der Kriegsrath Thym hat meiner Bestallung zum Prediger an hiesiger

Dreifaltigkeits

welcher

Kirche

anliegende

Liquidation

beigelegt

14 R. 4 g als Pro Cente für das jezt mehr als bei mei-

ner ehemaligen Hofpredigerstelle in Stolpe bezogene Gehalt sezt sind. Ewr

in

Nun aber

König.

Majestät

bin ich Diensten

bekanntlich als

in der

ange-

Zwischenzeit in

Universitätsprediger

zu

Halle

mit einem Gehalt von 800 R. angestellt gewesen da mein hiesiges nur

circa

Rük sieht

750 zu

R.

beträgt,

nehmen,

und

der

Grundsaz,

weil die Anstellung

von

auf einer

jenes andern

keine Be-

Briefe hörde

resortirte,

und

scheint

mir

Aktenstücke sehr

453

unbillig,

indem

auf

dieee

e i n Diener Ewr Königlichen M a j e s t ä t , d e r ö f t e r mit g l e i c h Verbesserung sezt

würde

würde

a l s ich a u s für

dasselbe

bezahlen

müssen.

then fest stände:

in d a s a n d e r e

Gehalt immer

neue

Allein

wenn

so h a b e ich doch

xirten

Gehalt

von

circa

höchst

selbst

auf

Veranlassung

persönliche

Zulage v o n

genen

R.

von eines

Pro

Cente

w ü n s c h t e ich n u n a u c h Majestät

und

Thym

Königliche

dahin

zu

moderiren

nach

alle

zu dem

reformirten

Diese

von der

Kirchen

eine

Anstellung der

fi-

Aller-

Würzburg

von

niedergeschlagen.

Majestät

Vermu-

Theil m e i n e s f r ü h e r n

deshalb

a c h t e t zu s e h e n u n d b i t t e d a h e r

Cente

Majestät

Bei meiner

zu meinen G u n s t e n

Evangelisch

wider

König.

ver-

Pro

in S t o l p e

Rufes

200 R. e r h a l t e n .

anerkannt

Kanzelei a n g e s e z t e

Ewr

Ewr

die

dieses

bereite

d i e s e a u c h a l s ein [ l ]

Gehaltes

König.

523

auch

v

Halle w u r d e n

weniger

einem D e p a r t e m e n t aufs

Art

in

bezo-

Geheimen Praecedenz

Kanzelei

Directorii

Ewr beob-

Allerunterthänigst

wollen

daß

was

geruhen

die

als

Cente

Pro

Liquidation von

des

Gehalts-

v e r b e s s e r u n g a n g e s e z t worden wiederum g e s t r i c h e n werde. Die

Allergnädigste

Gewährung

meiner

Bitte

erwartend

verharre

ich in t i e f s t e r Devotion Ewr Königlichen M a j e s t ä t Berlin d. 19. Dec. 1809

allerunterthänigster Schleiermacher

6.

Reformiertes

bruar

Kirchendirektorium

1810 [EZA, Bestand

14, Nr.

an

Schleiermacher,

16.

Fe-

4011]

Berlin d e n 16* * » F e b r u a r 1810 Das

Reformirte

um

die

von

Kirchen-Direktorium

dem

Vorstellung

vom

Beschwerde,

wegen

Profeßor 19* e

11

der

und

für

Dreyfaltigkeits-Kirche

genauer

beurtheilen

Regierung

zu

Potsdam

die

können,

sich

Prediger

December

hiesigen

zu

hat

abgeliefert

J[ahres]

als

entrichtenden

die

bereits

gesehen,

Schleiermacher

v[origen]

Bestallung

zu

genöthiget

an

gewesenen

in

geführte

Prediger

an

Gebühren, die Akten

der der desto

Kurmärkische über

seine

454

Dokumen

gedachte Anstellung

zurück

tenanhang

zu e r b i t t e n . Seine B e s c h w e r d e

würde

g e g r ü n d e t s e y n , wenn die ihn in d e r z u r ü c k g e h e n d e n Anlage geforderten solche

14 Rtl. 4 g C h a r g e C a s s e n - G e b ü h r e n , o d e r

Gebühren

flößen.

Dieses

ausmachten,

ist

aber

nicht

e i n e n Theil d e r G e b ü h r e n Kirchen-

Direktoriums,

Gebühren

werden,

wogegen a b e r lung

eines

welche der

v

Predigers

[l ]

überhaupt

Königlichen

sondern

selbige

Caße machen

den Canzley-Bedienten

als Gehalt, a n g e w i e s e n

vorschriftsmäßig,

der

einer

Fall,

a u s , welche

f ü r alle ü b r i g e n

seinigen, außer

zu

ab-

mit

5

worden pro

Expeditionen,

vorfallen,

und

sind.

cent

welche

deren

Bestallung, m e h r e r e g e w e s e n

des Diese

entrichtet, bey

Anstel-

auch

bey

der

sind, gar

keine

G e b ü h r e n weiter genommen w e r d e n . Wenn welche

ein

derselbe

dienten

des

bezahlenden ßerungen ses

Prediger bey

versetzt

Antritt

wird;

der

Kirchen-Direktoriums abgerechnet,

stattfinden

Collegium

kann,

gegangen

Deßelben folglich

welches

schon

die

und

werden

ersten

Stelle

gezahlet

hat,

aber

worüber

sind,

so

nur

die wovon

Gebühren

die

den

Canzley-Be-

von

bey

den

neu

solchen

Expeditionen die

Procente,

Verbe-

durch

vom 22 . April 1804 z u g e l e g t e n ligten

Profeßor-Gehalte

von

erhalten

haben.

Dieses

200 Rtl., als bey dem ihm

800 Rtl.

jährlich,

die-

Canzley-Officianten

a b e r so wenig in A n s e h u n g d e r ihn d u r c h die Allerhöchste 4

zu

der

Fall

ist

Ordre bewil-

gewesen.

Es h a b e n d a h e r

bey d e n , b e y s e i n e r j e t z i g e n Bestallung u n d

der

dazu

V e r f ü g u n g vom

Er-

gehörigen

ll.t.

August

1808 n a c h

dem

t r a g e v o n 924 Rtl. b e r e c h n e t e n G e b ü h r e n n u r die 32 Rtl. P r o c e n t Gelder, welche e r

b e y A n t r i t t d e r H o f p r e d i g e r s t e l l e in Stolpe

zahlet h a t , in Abzug g e b r a c h t w e r d e n k ö n n e n . Berlin d e n 16« . F e b r u a r 1810 An d e n P r o f e ß o r u n d P r e d i g e r Schleiermacher a l h i e r .

ge-

Briefe 7.

Innenministerium

deputation, Da

an

und die

Aktenstücke

Kurmärkische

16. Juli 1810 [EZA, Bestand

der

hiesige

nets-Ordre

Prediger

Geistliche

14, Nr.

Profeßor

vom 6t. d. M. zum Mitgliede d e r

zu

seiner

Erleichterung

in

Kandidaten

Geistlichen u n d hierdurch

vertreten

zu

S c h u l - Deputation

mit d e r

Aufgabe

laßen;

bekannt

mittele

Cabi-

u n d ihm a n b e i

seinem

der

Schul-

Section f ü r d e n

so

durch wird

Pre-

einen

solches

König. K u r m ä r k .

gemacht,

wegen

öf-

gestattet

fortzuführenden

digtamte sich f ü r die kleinen A m t s v e r r i c h t u n g e n dinierten

und

4011]

Schleiermacher

fentlichen Unterricht allerhöchst ernannt worden,

455

order

Regierung

dieser

Ver-

t r e t u n g d a s Nöthige zwekmäßig zu r e p u t i r e n . Berlin d e n 16* . Juli 1810 Section im Ministerio d e s I n n e r n f ü r d e n C u l t u s An

die

Geistliche

und

Schul

Deputation

Nicolovius

Einer

König.

Kurmärk.

R e g i e r u n g zu Potsdam [Reskript:]

Der

Pr[ediger]

u. P r o f e s s o r

Schleiermacher

wird

auf-

g e f o r d e r t , einen C a n d i d a t e n d a z u in V o r s c h l a g zu b r i n g e n . Natorp

8.

Dienstabkommen

ger

August

zwischen

Pischon,

29. August

[EZA, Bestand

14, Nr.

Nachdem

Unterzeichnete

ger

der

zum Mitglied

richt

ernannt,

ihm

schon

der

mittelst

dadurch

an

ohne

deshalb

in

darin

von

worden

sich

zu l a s s e n : so i s t e r

dem

Hilfspredi-

Sekretär

der

außer

für

geschrieben)

Stand

einem

gesezt

obliegenden

erwähnten

v.

und

Predi-

6* . J u l i u s

den öffentlichen

DreifaltigkeitsKirche der

Theologie

Cabinetsordre

Universität

Predigtamt auch

der

(vom

Professor

des Departements

und

an

1811

und

4011]

D. Schleiermacher

auch

Schleiermacher

worden

Cabinetsordre

ordinirten

Unterbei

Geschäften

genügend Candidaten

1810 der

seinem

vorzustehen, aufgegeben unterstüzen

mit dem M i t u n t e r z e i c h n e t e n P r e d i g e r

ü b e r diese S u b ä l t e r nation in f o l g e n d e r A r t ü b e r e i n g e k o m m e n .

Pischon

456 1) wie

Dokumen tenanhang Der

ρ

Pischon

auch

alle

verpflichtet

Kranken

sich

Communion

alle

Taufen

und

Er wird

lichen

die zweite Klasse der

Stunden

in des ρ

Trauungen

Krankenbesuche,

der ρ Schleiermacher ihm übertragen wird zu 2)

und

welche

übernehmen.

Katechumenen

in zwei

Schleiermacher Amtswohnung

wöchent-

in der

Re-

ligion unterrichten. 3)

Er

wird

so oft

für

dieser

den

es

ρ

Schleiermacher

verlangt,

und

die

Nachmittagepredigten,

ihm zeitig

genug

anzeigt,

über-

nehmen. 4) Für

diese Unterstüzung

schon

v.

1* . Decbr.

zahlt der

1810 ab

ein

ρ Schleiermacher

jährliche

dem ρ

Remuneration

Pi-

von 300

Thaler in weerth zu bar numerirenden ratis. 5)

Im

Falle

des

Veränderung

in

die fernere

Ablebens seinen

des

Schleiermacher

Amtsverhältniesen

Unterstüzung

unthunlich

oder

vorgehn

wenn

sollte,

machte soll diese

eine

welche

Remunera-

tion dem ρ Pischon noch ein Vierteljahr gezahlt werden. 6)

In

beiden

ten Behörde Stelle

die

wieder

Fällen versehen daß

er

dem ρ Pischon

bis

jezt

eingeräumt

versehen

um so

Kirchen

vanten

allezeit

wärtige

Fall vor

unter

oder

werden,

formirte

sich

er

mit

Directorium billige

einem

auf

allen ähnlichen

das die

eignen

solcher

und

dieses

werde

Evangelisch

Versorgung

noch

die

eingenommen

Predigtamt

ehemalige

genommen,

vorgesez-

entweder

Candidatio alumnie

da

Rücksicht

zu der

sobald als möglich

der

mehr

beide Theile

als

voraus

der

re-

tablegegen-

hat, daß

er

sich auf einen unmittelbaren König. Befehl gründet. 7)

Sollte

werden,

irgend

etwas

in

dem

gegenseitigen

so soll in dem gegenwärtigen

muneration

betrift

Geschäftsanordnung

zu

Gunsten

betrift

zu

des

Vertrag

Pischon

Gunsten

Verhältniß

des

alles

alles

streitig

was die aber

Re-

was

Schleiermacher

die aus-

gelegt werden. Endlich 8)

Soll

diese

Uebereinkunft

Einer

ρ

Regierungs

Geistliche

und

Schul Deputation zur Bestätigung vorgelegt werden. Berlin den 29» . August 1811

D. F. Schleiermacher

Κ. A. Pischon

Briefe 9.

Schleiermacher

[Handschrift

und

an

Superintendent

Schleiermachers,

richswerder

halte

ich

ner U e b e r z e u g u n g ein

aber

zum

dieser

Predigerstelle

auch

Fried-

das

Fehlende indem

Nebengeschäft

seinem

dabei

wird. mit

zu

nur

Die

einer

Professur

Predigerstellen

Verbesserungen

wenn

es bei

aller

mit auf

die

Liste

andern

[15* ]

leicht

ist

so

aber

etwas

könnte

ganz nöthiwerden

ich

man würde

die

für her-

Nothwendigkeit

rechte Zeitpunkt

worden und d a r a n wollte ich wenigstens nicht Schuld um f ü g e ich zu beliebigem Gebrauch die g e f o r d e r t e n gen

das

Verbindung

aufgenommen

Inhaber

eintritt d a s Nachsehen haben weil der

zu

durch

Zeit, wo die

sezen:

mir wohl gefallen l a s s e n einem

gar

zu einer

rech-

Unterhalt

gegenwärtige

gen

meine Person

solche

leben; und man sollte nie d a r a u f

supplire,

nicht

eine

ohne

Predigerstelle

diese

für

nach Niemand von dem E r t r a g e d e r s e l b e n

dieselbe

nach

1818

Superintendents

zufälliges. Wollte man a b e r sollen

April

mei-

Prediger

Nebengeschäft

Predigen

24.

notirt werden muß. Denn e s kann

drükende Nahrungssorgen ein

Marot,

Archiv

meine

welche zur V e r b e s s e r u n g

daß

457

A. 1,9, Bl. 15]

Allerdings

nen

Aktenstücke

versäumt sein.

Dar-

Nachweisun-

beif.] Schleiermacher

10.

Ministerium

tation

in

der

Dreifaltigkeitsgemeinde

Potsdam,

26.

Mai

1810

24. 4. 18

an

[GStA,

Regierungsdepu-

Provinz

Brandenburg,

Rep. 40, Nr. 872] Das

Ministerium

der

Kirchenvorstehers

Dreifaltigkeitskirche

Minck

an,

und

bittet,

zeigt die

den mit

Tod

des

diesem

Amt

bisher v e r b u n d e n gewesene Caution a u f z u h e b e n . Einer

Hochlöblichen Königl.

gehorsamst an,

daß der

Churmärkischen

Kirchenvorsteher

Regierung der

zeigen

Dreifaltigkeits

Kir-

che Sattler Meister Minck am 19* . May mit Tode a b g e g a n g e n Wir

haben

sogleich

am 20* . alles

zur

Administration

der

wir ist.

Kasse

458

Dokumen

gehörige extradiren

tenanhang

lassen« u n d

d e n Zustand

derselben

soviel

im Augenblik

möglich war e r u i r t , u n d

communiciren anliegend

ne

Abschrift

aufgenommenen

vidinirte

Der R e n d a n t

des

Baumbach

stration

interimistisch

ziehung

derselben

darüber

h a t sich zu

weiter

verfahren

und um

wir

ei-

Protokolls.

b e r e i t f i n d e n l a s s e n die

übernehmen,

es

Admini-

werden

mit

Zu-

die

übrig

gebliebenen

des

Minck

betrifft:

Zweifel baldmöglichst a u f z u k l ä r e n . Was

die

bemerken ein

wir,

daß

evangelisch

sein, u n d ren

Wiederbesezung

und

ein J a h r

So i s t e s a u c h

reformirten

Stelle

Verfassung

reformirter

abwechselnd

sollen.

lezten

der

der

nach ein

zwei

immer g e w e s e n

Kirchenvorstehers

Kirchenvorsteher

evangelisch

ums a n d r e Montin

bis nach Abgang Niemand

ein

taugliches

läufig bemerken,

bestreben

Subject

daß

nach

von

ist

dem Minck

das man-

gewährt,

allein

dieser

d e n . Wir w e r d e n u n s n u n , da die u r s p r ü n g l i c h e E i n r i c h t u n g thei

Zeitlebens

aus

des

wor-

Vortheile

auf

administri-

übertragen

cherlei

Amt

lutherischer

die Kasse

Gemeine h a t g e f u n d e n w e r d e n k ö n n e n u n d d a r a u f Kirchenvorsteher

so

jeder

a u f z u s t e l l e n : allein dem Erfolg u n s e r e r

Confessionsparwir

müssen

vor-

bisherigen

Bemü-

h u n g e n zu u r t h e i l e n e s u n s s c h w e r w e r d e n wird a u c h n u r zu f i n d e n wenn außer

den

bei d e n g e r i n g e n

Schreibgebühren

Emolumenten

während

des

dieser

Stelle,

oder

Caution von 500 Rt b e s t a n d e n geldeswerthe

jährlichen Ausgaben nen

Betrag und

in die Gewahrsam

Einnahmen

bedeutenden

wird. Da n u n keine

P a p i e r e ausgenommen

Bestand

einander haben

Rendanten

so b a l a n c i r e n ,

kann,

geleisteCapitalien

die Zins Coupons

des

die

Administrationsjahres

n u r in einem fixum von 10 Rt. b e s t e h e n , auf d e r b i s h e r ten

Einen

so t r a g e n

10 Rt.

kommen,

daß er wir

nie

und ei-

gehorsamst

d a r a u f a n Eine Hochlöb. König. C h u r m ä r k i s c h e R e g i e r u n g wolle die von d e n K i r c h e n v o r s t e h e r n

der

Dreifaltigkeitskirche

h e r mit 500 Rt. g e l e i s t e t e Caution v o r l ä u f i g u n d wa d e r aufheben

Vermögenszustand

der

Kirche

bedeutend

bis sich

biset-

verbessert,

Briefe

wogegen

wir

und

versprechen

Aktenstücke

unsrerseits

459

auf

die

Amtsführung

des

R e n d a n t e n die g e n a u e s t e A u f m e r k s a m k e i t zu w e n d e n . Berlin d. 26* . May 1810 Das Ministerium d e r D r e i f a l t i g k e i t s K i r c h e Schleiermacher.

11.

Aus

dem

Protokoll

der

konstituierenden

chenvorstandskollegiums,

8.

gemeinde

Protokolle

Bln.-Kreuzberg,

Februar

1811 Bd.

Hecker.

Sitzung

[Archiv

des

Kir-

Dreifaltigkeits-

1 (1811-1823),

S. 1-4]

Berlin d e n 8. F e b r u a r 1811 Nachdem

Eine

rung

Potsdam, d e n V o r s c h r i f t e n d e r

die

zu

König[liche]

Ernennung

Hochlöb[liche]

und

Bestellung

eines

DreyfaltigkeitsKirche

verordnet

hat;

Rücksprache

mit

Confessionen,

und

statteten und

Berichten

dazu

den den

ChurMärk[ische] StädteOrdnung

Vorstandes so

Herren

Predigern

deshalb

an

dieser

nachbenannte

die

Vorstand

Mittglieder

für

ist

zu die

nach

dieser

Folge, hiesige

vorheriger

Kirche

vorgedachte

beyder

Behörde

folgendergestalt spe

Regie-

er-

organisiret,

ratif[icationis]

erwählet,

u. e r n a n n t w o r d e n . Dieser K i r c h e n v o r s t a n d 4.

Predigern

gebildet,

der

des

Kirchen

Geistflichen]

Kirche,

welche

gemeinschaft[lich]

und

sich über

zunächst sodann

in

das

Vermögens, auch

wird

der

die

Schulgebäude,

von

4.

sämmt[liehen]

Gemeindegliedern

monathlichen

Wohl

über

von den

so

Kirche,

Conferenzen

die

Unterhaltung wie

über

Verbesserung der

die

Kirche

u.

zwekmäßigste

Benuzzung des Kirchhofes berathen. G e g e n w ä r t i g bilden d i e s e n K i r c h e n v o r s t a n d , u n d zwar, a. l u t h e r i s c h e r Seite 1. Die b e y d e n d e r z e i t i g e n Consist[orial]

Rath

Herzberg, und

2.

P r e d i g e r , nament[lich]

Hecker,

Seitens

der

und

der

Gemeinde,

Mieth, u n d d e r Herr F a b r i k a n t Hoffmann. [2]

b. r e f o r m i r t e r S e i t s

Herr

Herr der

Herr

Ob[er]

Inspector Bronceur

460

Dokumen 3.

Die

Herren

Professor und stitut

der

tenanhang

Prediger,

namentlich

der

Doctor Herr S c h l e y e r m a c h e r , Herr P r e d i g e r

Pischon,

Königliche

und dessen

so

wie

Sub-

Seitens

der

Gemeine 4.

der

hiesige

Herr Tackmann, her,

und

Rendant

specielle

Eigenthumsbürger der

bisherige

Baumbach.

Verwaltung,

Ueber

ist

in

und

BäckerMeister

interimistische]

die

Geschäfte,

heutiger

Vorste-

und

Conferenz

deren

folgende

Verabredung getroffen. A. Der Vorsiz d i e s e s V o r s t a n d e s wird von d e n v i e r Herren

Predigern

g e f ü h r e t , welche u n t e r

sich von V i e r t e l j a h r

abwechseln,

dergestalt,

Vierteljahr

darin

im

Vierteljahr,

ersten

vorgedachten

und

und

zwar

zwar,

da

die

zu

daß

solcher

Kirchenkasse

zeither

n a c h dem K a l e n d e r j a h r e g e f ü h r t w i r d , p r o J a n u a r i o , F e b r u a r i o

et

Martio,

im

von

zweyten

dem

Quartal,

Herrn Professor Jahre,

Herrn

also

und und

pro

Insp[ector]

zwar

Julio,

et

Consist[orial]

pro

D[octor]

Herzberg,

N[ovem]bri

Ob[er]

Aprili,

und

Decembri,

Majo e t

Schleyermacher,

Augusto

et

im

von

Rath

Junio

Herrn

von

im d r i t t e n

Septembri,

vierten

Hecker,

von

Quartal,

Prediger

dem

Viertel-

dem

Herrn

pro

Octobri,

Pischon

dirigiret

wird. B. Die B e s o r g u n g d e r

G e s c h ä f t e s e l b s t a n l a n g e n d , so sind

solche

f o l g e n d e D e p a r t e m e n t s g e t h e i l t , nämlich [3]

1. H e r r n

Obfer]

Consi[storial]rath

Hecker

übernehme,

Zuziehung d e s R e n d a n t e n Baumbach, die Administration u.

unter Leitung

d e s Kassenwesens, mit dem Bemerken, d a ß d e r p. Baumbach Art

des

bisherigen

Kirchenvermögens

V o r s t e h e r [B],

übernimmt,

zu

ertheilenden

spezielle

die E r h e b u n g

Gelder n a c h dem Etat, u . d u r c h stande

die

Verwaltung

des

u. V e r a u s g a b u n g

der

i h r e s o n s t v o n dem

Vorschriften

nach

besorget,

Kirchenvor-

u. alljährlich

An-

f a n g s F e b r u a r die A b r e c h n u n g e n ] d a r ü b e r a b l e g e n muß. 2. schaft

Herr mit

Prof. Herrn

u.

D. S c h l e y e r m a c h e r

Bronceur

Mieth

ρ

die

übernehme

in

OberAufsicht

Gemeinüber

die

Kirche u n d d e r e n i n n e r e n E i n r i c h t u n g . 3. Herr walten

Insp.

Herzberg

gemeinschaftlich

die

und

Herr

beyden

Fabrikant

Kirchhöfe,

Hoffmann

führen

die

verAuf-

sieht auf den

Briefe und

Aktenstücke

die Begräbnisse, und

veranlassen

Kirchen-

u.

Erbbegräbnißen,

so

wie

461 zugleich

an

der

die etwa an

KirchhofsMauer

u. nöthig werdenden Reparaturen. 4. Herr Pred. Pischon u. der Herr Tackmann haben sich zur Uebernehmung häuser

der

geeinigt

Aufsicht auf

erkläret, auf

die

beyden

welche Art

Prediger-

u.

Schul-

sämmtl. Geschäfte

ziem-

lich gleichmäßig vertheilet sein dürften. [4]

Es

dachten

ward

Herren

vorherige

aber

noch

erforderlichen

Rücksprache Verfügungen

jedoch

sein

gehalten

ßenen Verfügungen dern

in

der

auch

Falls

mit

erforderlichen]

stande

beschlossen,

seinem

dem

zu

sollten,

in

daß

nur

darauf

zu

mentsverfügungen

das

Conferenz

sehen,

berechtiget,

die

solcher

ohne

nicht

Kirchenvermögen

durch zum

die

dieselben

gestalt

dem

pflichtmäßig

daß

vorge-

Departement

u. getroffenen Anordnungen

nächsten

der

KirchenVorstande

erlaßen

nicht

jeder

erla-

Kirchenvor-

anzuzeigen, einzelne

Nachtheil

son-

Departedes

Gan-

Freytag

eines

zen zu sehr angegriffen werde. Die Zeit der jeden die

Monaths, Conferenz

Conferenzen ist auf Nachmittags jedesmal

gegen in

den zweyten

4.

der

Uhr

vestgesezzet

Wohnung

des

u.

den

wird

Vorsitz

führenden Predigers gehalten. [...] Hecker

Schleiermacher

Baumbach

12.

Schleiermacher

wurf,

Handschrift

an

Schleiermachers,

3,13, Bl. l v ]

Da

das

Casse und von der

vorgesezten

mirten Almosen stelligen

sein

Kasse daß

nissen angewiesen pel Kasse

gesammte

alle deren

hinüber

Hoffmann

Kirchenvorsteher,

Bln.-Kreuzberg erweislich

Mieth

Herzberg

Tackmann

28. August

Archiv

Vermögen

Pischon

der

1812

Dreifaltigkeitsgemeinde

reformirten

Einkünfte den Armen gehören

1. soviel

zu

Tempel

Kasse

nur

Besoldungen

und

ist in die betreffenden andern genommen und

dort

Almosen

BO wird

Behörde anbefohlene Vereinigung mit der

[Ent-

der

so zu

die

refor-

bewerk-

KirchenbedürfTitel der

vereinnahmt

und

Tem-

veraus-

Dokumen tenanhang

462 gabt,

alles

übrige

aber

unter

dem

besonderen

Titel

Reformirte

Armen sowol in Einnahme als Ausgabe

gebracht auch der

beim

Titel in

Da

künftigen Jahr

die

Verwendung

allein abhangen

für

Rechnung

die

rirten die

mit

mit der

und

darüber

zur [2 r

bis

sein

stattung

des

Säckelträger

Vereinigung

lutherischen nicht

dieses

geschehen

protestire.

Kirchen

zur

Becken Säckel

und

Predigers

daß

empfangen

würde.

da

die

4. In Bezug

wird

abgeben

Sache

auf

noch

noch

das

da

und

nicht

bestirntes auch

dem

jeder

gegen

ich auch

die

gehörig

obenstehende

Einem

weshalb

ein

kann

über

von

gebracht, ist,

3.

sepa-

Stande

nichts

worden

sein

nicht

vereinigenden

votiren,

Collegii

beigefügt

nachträglich

Berichts

zu

Ministerio

Umlauf Votum

zu

je-

baldige

betrift: so bin ich außer

des

]

hierüber

der

des

ebenfalls

Pastor

dessen Anweisung

die jedesmaligen

Kasse

käme. 2.

reformirten

diese Anweisungen als

den

Gelder

Einnahme

dem

Rendant auf

Kenntniß

gegenwärtigen auch

durch

Weise

von

Bescheinigung

Tempel

HochEhrwürdigen

ist,

der

lutherischen

Art

der

so wie er

eingegangen

Was

Armen

haben und

nehmen,

Büchsengelder

demselben

die

so würde

desmal auszuzahlen

mehr

unter

Bestand

Ab-

instruirt

Votum

unseres

Collegen d. H. Rendanten Baumbach bemerke ich nur noch a., daß meines sen

Wissens

nicht

machter

Antrag

können

angewiesen darüber

Kirchen

gewünscht

vorgesezten ich

das

hat

bekannt

Behörde wir

die

sind

me

in

wenn

nichts

diesen er

zu

über zu

die

kein ist.

nicht Art

berichten,

c.,

eventualiter wird

Vereinigung hierüber

die

Sache

b.,

Eben

Weise

von

uns

ge-

rein

von

der

denke nur

berathen

und

über

zu verweisen ich muß gegen

mein votum

Cas-

indem wir

zu

Ein Antrag

protestiren

der

deshalb

depraviren

und

die andere

formulirt

die

vielmehr

schaffen, und

Bericht

besonders

ist,

auch

Vereinigung

gen von einer Kasse auf Berathung

mir

ausgegangen

uns

gutachtlich

Collegium

so

Besoldun-

hat mit dieser seine wie

separatum

Aufnahich

vorbe-

halte. s[ua] mfanu]

mir

Schleiermacher d 28* . August 1812

Briefe 13.

Schleiermachers

chiv

und

Kassenbericht,

Dreifaltigkeitsgemeinde

Der P r e d i g e r chen

und

Aktenstücke 17. Juni

Bln.-Kreuzberg

D Schleiermacher

AlmosenKasee

der

463 1812 [Abschrift,

Ar-

3,13, Bl. 10 f.]

überreicht

die R e c h n u n g d e r

r e f o r m i r t e n Gemeine

an

der

Kir-

Dreifal-

tigkeitsKirche Einer

Hochlöb[lichen]

König[lich] die

Churmärk[ischen]

Rechnung

Kasse p r o da

sie

auf

das

darauf

über

Originaletat noch

frühern

meine

kann.

aber

mit d e r

Rechnung

Hochlöbtlichen]

Termin

der

anliegend

nebenbemerkten

geht,

hat

noch

liegen

1810 seit

unterm

keine

die

beinahe

vorliegt: der

indem,

dasjenige,

was 4

Beläge

bei,

den

derselbe

14 Monaten

in d i e e e r

Juni

Anwendung

n i c h t b e i f ü g e n k ö n n e n indem

pro

Deputation

ich

18t. F e b r u a r

Rechnung

h a b e ich

überreiche

der

1811 noch u n m i t t e l b a r

verfügt

Der

Schul-Deputation

Ausgabe

Eingabe vom

Kirchencollegium finden

und

ult[imo] Decbr

einen auf

und

Regierung

Einnahme

1 Jan. -

Wohldieselbe an

Geist[lichen]

Einer

Rechnung

aus-

gestellt,

und

gemittelte B e s t a n d v o n 144 r t 2 g 6/7 Pf ist

in

sind

der die

neuangelegten

etatsmäßigen

v

[10 ] soweit nen.

Ich

gedeckt,

Ausgaben daß

wie

eine

wird,

indem

ich

C h u r - u n d Neumärkischen zu

denen

in

Einnahme

durch

200 r t

erwarte,

disponiren se

Rechnung

die

füglich

Hochlöb[liche] nur

laufende

entbehrt

gehören,

kön-

über

diese

vorschlage

Pfandbriefen anzulegen

Staatspapieren

werden

Deputation

unmaßgeblich welche

Einnahme

sie

t h e i l s weil

sich

noch

am

s t e n in gleichen Werthe g e h a l t e n h a b e n , t h e i l s weil e s am lichsten des

scheint,

Kredits

würden

der

nach

das

das

Provinz

dem

Vermögen theile,

gegenwärtigen

der

welcher Cours

Gemeine sie für

das

selbst

in die-

meinatür-

Schicksal

angehört.

250

rt

Chur

Es und

Neumärk[ische] P f a n d b r i e f e a n g e s c h a f t w e r d e n k ö n n e n . Das Darlehen d e r

300 r t . a n die g e m e i n s c h a f t l i c h e Kasse

DreifaltigkeitsKirche

ist

praes

darüber

gegeben,

die

zufolge

des

erhaltene

Dekrets

vom

Obligation

22» . aber

e h e sie in d a s Depositum g e h t mit Bitte um baldige separation

bei damit

eine Hochlöb[liehe]

Deputation

Juli lege

der a ich

Rücksendung beurtheile

in-

464

Dokumen

wiefern

der

wesentliche

Kirchen

Kasse

als

Fehler,

Schuldner

tenanhang [ l l r ] darin

daß

aufgeführt

ist,

die

eine

lutherische

Umschreibung

d e r s e l b e n e r f o r d e r t , Zinsen sind d a v o n noch n i c h t b e r e c h n e t , dem b i s j e t z t

noch

keine e i n g e g a n g e n

sind, auch

über

die

inZah-

l u n g s t e r m i n e in d e r Obligation n i c h t s bestirnt ist. Ausserdem der

frühern

ihrer

Münzreduktion

in dem

sie immer rechnet

b e m e r k e ich noch, d a ß da die P f e n n i g s t ü c k e Edikt vom

als

Courant

habe.

Da

ausdrücklich

13t. Decbr.

angesehen

sie

aber

1811 n i c h t

und

nach

ausgenomen 12 zu

jenem

waren,

erwähnt

1 g

Edikt

von und

ist,

Courant

zu

diesem

verPreise

n i c h t zu v e r w e c h s e l n w a r e n ; so h a b e ich sie, um d e r Kasse nen

Schaden

zu

Publikums ü b e r Vorauesezung zuletzt

bis

zu e i n e r

nur

sein;

so w ü r d e

circa

3

gesetzlichen

zu

dem Werth

daraus

entstehen,

müßte in A u s g a b e

Deklaration von

für

die

der

alsdann

erfolgen,

12 gleich

Kasse

gestellt werden.

nicht

[ll

rt.

v

der

in

meine

18* . F e b r .

vom

sie jetzt

Rechnung

] Was die k ü n f t i g e

Eine Hochlöbtliche]

Eingabe

bis

nächsten

b e t r i f t : so muß ich

auf

meiner

auezubringen

nungsführung Bezug

des

und

ein Ausfall v o n

in

kei-

Aufklärung

d i e s e n P u n k t a s s e r v i r t . Sollte j e d o c h eine

entsprechende

doch rt

thun

ich

Rech-

Deputation

erklären,

daß

ich

wegen meiner n a c h n e u e r d i n g s

d u r c h die A n l e g u n g d e s

Theologi-

schen

Universität,

Geschäfte

ausser

Seminarii

bei

Stande

bin

hiesiger dieses

bisher

vermehrten

freiwillig

übernomene

Geschäft

weiter f o r t zu f ü h r e n . Wie ich n u n bei A n t r i t t meines Amtes d a s selbe

nur

unter

men h a b e u n d

d e n damals

in die neu

bestehenden

Verhältnissen

übernom-

beliebten a l s R e n d a n t d e r Kasse

nicht

ü b e r g e h e n will: so g l a u b e ich mich d e s s e l b e n a u c h n u r u n t e r

der

bisherigen

Se-

Form e n t l e d i g e n

paratrechnung Hochlöb[lichen] Bestände und

bis

zu d ü r f e n . Ich w e r d e d a h e r eine

Ende

Deputation Quittungen

Junius

seiner

anlegen,

Zeit

einsenden

demjenigen behändigen,

diese und den

dann

die

Wohldiesel-

be als k ü n f t i g e n R e n d a n t e n b e s t ä t i g e n wird. Berlin d 17» J u n i u s 1812.

Einer

D. F. Schleiermacher

Briefe 14.

Schleiermacher

an

mierte

Kirchen-

Archiv

Dreifaltigkeitsgemeinde

Die

und

Geist[liche]

schen

Regierung

u.

und

Aktenstücke

Pischon,

31.

Almosenkasse

Dezember

Bln.-Kreuzberg

bekanntlich

Kirchen

der

meine

n i e d e r z u l e g e n , angenommen

Collegio

aufgetragen

betr.

einen

refor-

Schleiermachers,

3,13, Bl. 16] Königflich] Erklärung

d e r r e f o r m i r t e n Almosen Kasse noch w ä h r e n d nen J a h r e s

1812

[Handschrift

SchulDeputation

hat

465

und

neuen

Churmärki-

die

Rendantur

des nun

abgelaufe-

Einem

Wohllöb[liehen]

Rendanten

zu

wählen.

Da mir n u n n i c h t b e k a n n t w o r d e n , d a ß d i e s e s g e s c h e h e n sei

jene

E r k l ä r u n g a b e r endlich einmal in K r a f t t r e t e n muß u n d ich R e c h n u n g s f ü h r u n g n i c h t noch in d a s n ä c h s t e J a h r will: so weiß ich

nichts anders

zu t h u n

hinüberspielen

als d a ß ich Ewr

E h r w ü r d e n a l s zeitigen P r a e s e s d e s Kirchen Collegii die anbei e r g e b e n s t

übersende, und

dem Kirchen

meine

Collegio

Hoch-

Bestände

anheimstel-

le wie e s mit d e n Zahlungen a n diese Kasse u n d a u s i h r in

Zu-

k u n f t soll g e h a l t e n w e r d e n . Es e r f o l g e n a n b e i in C o u r a n t

Rt.

261

in Münze

10.19.7

In P f e n n i g e n u n d 2 P f e n n i g s t ü c k e n

25.23.7 Sa.

297.19.2

ü b e r d e r e n Empfang ich b i t t e mich g e f ä l l i g s t zu q u i t t i e r e n . Den Beutel

mit d e n

meinschaftlich sind

nach

muß

Pfennigen durchgezählt

dem Befehl d e r

habe

ich

werden

Regierung

da

er

doch

unterdeß

einmal

versiegelt.

geEs

12 P f e n n i g u . 6 ZweiPfen-

n i g s t ü c k e auf Einen Groschen C o u r a n t g e r e c h n e t . Berlin d 31* . Dec. 1812 An H e r r n P r e d i g e r Pischon H o c h w ü r d e n

Schleiermacher

466

Dokumentenanhang

15.

Schleiermacher

Kassenübersicht, gemeinde Der

an

28.

Juni

Bln.-Kreuzberg

Paetor

und

Potsdamer 1813

Regierungsdeputation

[Abschrift,

Archiv

betr.

Dreifaltigkeits-

3,13, Bl. 30]

Professor

Schleiermacher

überreicht

die

n u n g d e r Almosen Kasse d e r r e f o r m i r t e n Gemeine a n d e r

RechDreifal-

t i g k e i t s K i r c h e p r o 1812. Da sich bisher

die

Erwählung

verwalteten

verzögerte; Ende

des

so

eines

Almosenkaße

bin

ich

v[origen]

Geistliche

Kurmärkischen

Regierung

die

gewesen

für

die

fortzusezzen,

und

Schul

den

Rechnung

Rendanten

die

von

bis A n f a n g d e s l a u f e n d e n

genöthiget

J[ahres]

Hochlöb[liche] gehorsamst

neuen

für

bie

überreiche der

Verhältnißen

abgelaufene

Jahres

Verwaltung

Deputation

älteren das

und

mir

Eine

König[lich] gemäß

Jahr,

anbei

nebst

Belägen mit Bitte um Decharge u n d um R ü c k f o r d e r u n g d e r

den

Beläge.

Ich bemerke d a b e i n u r d a ß von dem Bestand d e r 292 r 22 g 1 Pf u n d d e n Einnahmen d e s l a u f e n d e n J a h r e s eine Summe von 350 r t . an

die

Kaße d e s

liehen w o r d e n

Friedrichs

ist, w o r ü b e r

Wilhelms Gymnasiums

zinsbar

d a s Kirchen V o r s t a n d s

ausge-

Collegium

sei-

n e r Zeit n ä h e r b e r i c h t e n wird. D. F. Schleiermacher Evang. r e f o r m . P a s t o r a n d e r DreifaltigkeitsKirche h i e s e l b s t . Berlin d 28 l . J u n i u s 1813

16. betr.

Schleiermacher

an Geistliche

Kassenvereinigung,

machers,

Archiv

und

8. Dezember

Schuldeputation 1813

Dreifaltigkeitsgemeinde

in

Potsdam

[Handschrift

Schleier-

Bln.-Kreuzberg.

3,13,

Bl.

54] Votum wegen

Vereinigung

der

Kirchenrechnungen

der

Dreifaltig-

k e i t s Kirche zu dem Bericht d e s Kirchen V o r s t a n d s Collegii Eine

Hochlöb[liche]

Geist[liche]

u.

Schul

Deputation

Churmärktischen] Regierung

h a t bei Revision d e r R e c h n u n g e n

reformirten

wiederholt

Almosen

Kasse

monirt,

von d e n Klingebeutel u n d B e c k e n g e l d e r n g a r

daß

die

der der

Einnahme

n i c h t u. die A u s g a -

Briefe be

sub

tit.

gehörig

Arme

substituirt

wesen

warum

Prediger legt

für

u.

467

Kranke

ebenfalls

die

gratis

mir

und

unter

Vertrauens

bei d e r

Voraussezung

geführte

neuen

des

Rendantur

Einrichtung

ein

nur

durch

sentlichen

mein

derselbe

Umständen

mit

haben.

wird

Es

vollkommen meine

Fall

der

Gemeinen überall

werden:

ein,

und

Vertheilung

der

Almosen

erreicht

So wird

qualificirt

wieder

aber

Anweisung

werden.

Attest

der

Zweck

kann

einer

niederge-

Almosenquan-

auszahlt

und

es

bei dem Almosenwesen

auch

[54 ] wo d e r

Rendant diese

alle

gewöhnlichen T a g e s s t u n d e

könnten

werden;

tung

zu

remuneriren

übernehmen einigung nigung

wollen und

dem dem

da

Rendanten zu

leicht

der

der

bei ihm

jemand

auf

asservirt reformirten müs-

Kleinigkeiten

diese

sie

ist,

Mühwal-

umsonst

wird

anheim im Fall d e r

Ver-

Hauptkasse, besondern

schaffen Controlle

Beläge

erfordert

stelle ich d a h e r

ernennenden

ten Almosen K a s s e a u s

Billigkeit

nicht

als

we-

diesen

dann d a f ü r s o r g e n

sen daß zu j e d e r

die

unter

nicht s e l b s t Rendant

gehalten. Es w ü r d e freilich d e r Rendant gehoben

ich

zu

im

Unterstüzungen

dann

Prediger

v

tritt

vollständigen

der

dessel-

so

nichts

wenn

ge-

einem

tum in Falle a u s d e r H a u p t k a s s e gezahlt und die A u s g a b e ben

nicht

sei. Dieses monitum i s t eine H a u p t u r s a c h e

ich

Soll

Aktenstücke

hilfebedürftige

gebührenden

habe.

und

im Fall d e r Rendanten

den U e b e r s c h ü s s e n

des

der

Nichtvereireformir-

reformirten

Almo-

s e n f o n d s eine a n g e m e s s e n e Zulage anzuweisen. Schleiermacher

17.

Schleiermacher

Preußen,

8.

April

Staatsarchiv

an 1811

Marianne

von

[Handschrift

d 8 Xb 1813

Homburg,

Prinzessin

Schleiermachers,

von

Hessisches

Darmstadt] Durchlauchtigste Prinzessin G n ä d i g s t e F ü r s t i n und F r a u

E u r e Königliche Hoheit g e r u h e n Dreifaltigkeitskirche sehr

er

schönen

dadurch Orgel

nur

bisweilen dem G o t t e s d i e n s t in

beizuwohnen, leidet ein

daß

und w e r d e n

anstatt

schlechtes

der

Positiv

bemerkt

im den

Kriege Gesang

haben

der wie

zerstörten begleitet.

468

Dokumen

Da u n s nicht

eine allgemeine

ist

gestattet

Gemeine

und

die

Summe welche

Collecte z u r

worden:

so

Besucher

etwas

tenanhang

über

Wiederherstellung

suchen

unserer 500 Rtl.

jezt

die

unter

Orgel

Mitglieder

Versammlungen beträgt

der die

sich

der

nöthige zusammen

zubringen. Eure

Königliche

Hoheit

geruhen

g e n welche ich nehme Hochdieselben nachrichtigen, schehen

indem ich e s

lassen,

daß

die

zu

entschuldi-

hievon u n t e r t h ä n i g s t

nicht durch

dieses

Freiheit

christliche

zu

be-

meine Schuld wollte

ge-

Werk

Eurer

Königlichen

Hoheit t h ä t i g e r Theilnahme e n t b e h r t e . In t i e f s t e r E h r f u r c h t E u r e r Königlichen Hoheit Berlin, d 84 . April 1811

allerunterthänigster d e r P r o f e s s o r Schleiermacher

18.

Schleiermacher

kob

Hecker

an

betr.

seinen

lutherischen

Orgelreparatur,

Schleiermachers,

Archiv

31.

Kollegen

August

Andreas

1811

Ja-

[Handschrift

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Kreuzberg

5,9, Bl. 47] Ewr Hochwürden als

Präses

folgende

des

KirchenVorstandsCollegii

von

H.

Mieth

mir

gebe

ich

mitgetheilte

mir

Ρίβςβη

die die

Ehre Orgel

betreffend 1. ein G u t a c h t e n d. H. P r e d i g e r Ritsehl 2. ein dito d. H. O r g a n i s t e n S c h n e i d e r 3. ein dito d e r H [ e r r e n ] Runge u. Kisting n e b s t einem S c h r e i b e n d. H. Mieth an mich zu ü b e r s e n d e n . Meine Meinung liche

Sizung

glieder des

besonders

andern

liebsten

des der

ginge dahin

Ktirchen]

ten Ausstellungen Protocollum

zu

zunächst

Collegii a n g e s e z t

beauftragt

würden

obenerwähnten

H. S c h n e i d e r

daß

mit

eine oder

außerordentein

Zuziehung

Sachverständigen

u. Kisting v o r s c h l a g e n

wozu

[49 ] dem ρ Buchholz v o r z u h a l t e n ob

er

den

eines

möchte die

v

vernehmen

Paar

gerügten

ich

oder am

gemach-

u n d ihn

Fehler

Mit-

ad

gründlich

Briefe

und

Aktenstücke

469

und g e n ü g e n d abzuhelfen sich getraue widrigenfalls d i e s e s in a l len

denen

Stücken

von andern

auf

worin

seine

er

es

selbst

Kosten werde

nicht

übernehmen

bewerkstelligt

wolle

werden.

War-

ten wir bis zur nächsten ordentlichen Sizung: so könnte die Orgel dann gewiß zum Erndtefest nicht f e r t i g werden. Es thut

mir leid

bei dem großen I n t e r e s s e

welches ich

dieser Sache habe daß ich selbst schwerlich werde z u g e g e n können

indem

ich

Mittwoch

eine

kleine

Reise

anzutreten

an sein

denke

und bis dahin im höchsten Grade b e s c h ä f t i g e t bin. Schleiermacher

19.

Schleiermacher

Schleiermachers,

an

Archiv

Hecker,

25.

31* . Aug 11

Januar

Dreifaltigkeitsgemeinde

1811

[Handschrift

Bln.-Mitte

2,1 ]

Ewr Hochwürden beehre ich mich anliegende eben so lächerliche also

beleidigende

Eingabe d e s

zu

ρ Bach die

bei mir a b g e g e b e n

worden

überma-

chen. Da sie an das Ministerium adressiert ist so können wir sie vielleicht abmachen

ohne

sie

beim KirchenCollegium

zur Notiz

zu

bringen wodurch gewiß H. Mieth a u f s höchste würde

aufgebracht

werden.

Ansicht

über

der

Dreifaltigkeits-

Doch

submitire ich

Ewr Hochwürden

diese

höchst verdrießliche Sache/W Schleiermacher

20.

Schleiermacher

gemeinde,

24.

April

Dreifaltigkeitsgemeinde Einliegend

d 25*

an

die

1812

Jan

Kirchenvorsteher [Handschrift

Bln.-Kreuzberg

Schleiermachers,

Archiv

5,9, Bl. 78]

bringe ich ein Schreiben u n s r e s H. Collegen Mieth an

mich in Umlauf. Meines Erachtens kann ohne zu besorgende

Ge-

fahr die Abnahme der Orgel nicht länger v e r s c h o b e n werden,

in-

dem

da

der

Termin

abgelaufen

ist

der

Orgelbauer

H.

Buchholz

einen etwa entstandenen Schaden u n s s e l b s t zuschieben oder

uns

den Beweis a u f l e g e n könnte daß er schon f r ü h e r e n t s t a n d e n

sei.

470

Dokumen

tenanhang

Was die S c h l ü s s e l zum Orgelwerk sen

worden

diese

tion

dem ρ Bach a b z u n e h m e n .

die Genehmigung nicht

so

bald

dahin

nicht

als

bei E i n h ä n d i g u n g

Da n u n a b e r

zurükkommen

möchte:

H. Kisting zu e r s u c h e n

wartung

der

dann

der

Instruc-

diese I n s t r u c t i o n

so

ginge

meine

Vermutung

d a ß e r mit u n s e r m Collegen H.

Genehmigung

frühere

u.

noch

dem Buchholz a b n e h m e u n d in g e w i s s e r

baldigen

jener

beschlos-

u n s e r e s A n t r a g e s f ü r H. Kisting vielleicht

Mieth d a s Orgelwerk da

eher

b e t r i f t so war f r ü h e r

Beschluß

sein officium sogleich

modificirt

werden

Er-

anträte

müßte.

Sollte

sich a b e r H. Kisting wider E r w a r t e n d e s l e z t e r n w e i g e r n so w ü r de dann Orgel

der

allein

ρ Bach unter

bis zum E i n g a n g

ernstlicher

der

Genehmigung

Verwarnung

müsse

für

die

verantwortlich

gemacht w e r d e n . Mfeine] H. [ H e r r e n ] Collegen e r s u c h e ich h i e r ü b e r

um g e f ä l -

lige s c h r i f t l i c h e E r k l ä r u n g . Schleiermacher

21.

Vorstandskollegium

phi,

10.

März

1813

tigkeitsgemeinde

an Regierungsrat [Handschrift

d 24* . April 12.

Emanuel

Frantz

Schleiermachers,

Bln.-Kreuzberg.

Rudol-

Archiv

Dreifal-

5,9, Bl. 130]

An d e s K. R e g i e r u n g s R a t h s H e r r n Rudolphi Wohlgebohren Indem

die

G[eistliche]

u.

Schuldeputtation]

der

Hochlöb.

König.

C h u r . Reg. in einem n e u e n Amtsblatt vom 22 J a n u a r d. J. die u n serer

DreifaltigkeitsKirche

widerfahrene auch

Ewr

sie u n s nete

und

Wohlthaten

zum

Behuf

öffent[lich]

Wohlg[ebohren]

auf

das

den

gemacht

in d e n

Annalen

der

Dreifaltigkeitskirche

an

der

lobungsschreiben dieser

meine d a n k b a r e

großen

Sache

wolgedachten

Gesinnung

des

zu

Pflicht

hat,

ausgezeich-

Gottesdienstes besondern

g e b e n . Wir e n t l e d i g e n und

Ewr Wohlgebohren

hat

somit a u c h im all-

in einem

unsere

dabei

unvergeßliche

öffentlichen

Deputation

zu e r k e n n e n angenehmen

Kirche u n d

und

erwähnt

doch zugleich a u f g e t r a g e n I h n e n f ü r alle so

Beifall d e r

Freuden

bekant

Wiederherstellung

rühmlichste

Beweise I h r e s I n t e r e s s e a n d i e s e r gemeinen

ihrer

der

Be-

uns

mit

ganzen

Ge-

noch einmal

auszu-

Briefe sprechen lungen

und

zur

schließen

und

Aktenstücke

diese Aeußerung

Kenntniß

mit

dem

derselben

für

unsere

Wunsch

daß

471

unter

Nachkommen Ewr

p.

unsern

Verhand-

niederzulegen.

noch

lange

zu

unserer

F r e u d e ein Zeuge von dem d u r c h I h r e Wohlthaten so s e h r derten

Wiederaufblühen

[nachgetragen:]

unserer

Kirche

Schleiermacher

schreiben, meinde

mögen.

beför-

Berlin

d

10 März 1813

Das VorstandsColleg d . Drf. Kirche

22.

sein

Wir

an

die

Handschrift

Bln.-Mitte

Schleiermacher

Kirchenvorsteher

Schleiermachers,

7/3. 13

im Mai 1814 Archiv

[Rund-

Dreifaltigkeitsge-

2,1]

M[einen] H. [ H e r r e n ] Collegen wird

wol

sämmtlich

bekannt geworden ben

gütigst

das

Absterben

unseres

Organisten

H.

Bach

sein. H. 0 [ b e r ] C[onsistorial R [ a t h ] Hecker

sogleich

getroffen wegen

in-

Uebereinstimmung

mit

demselben h a b e ich a n dem P r o f . Zelter g e s c h r i e b e n u n d ihn

ge-

teremistischer beten

ob

die n ö t h i g e n

Versehung

er

des

Dienstes.

nicht

dem

Collegio

k ö n n t e . Zu g l e i c h e r

Zeit

hat

anliegender

schriftlicher

nun

die Sache w e g e n

ihm

beschieden

und

wenn

derselbe

von Anzeige um

so

ihm

vernommen erst

ein daß

nächsten

schneller

zur

ein

Eingabe sich

In Paar

sich d e r

seiner er

an

Subjecte

für sehr

sollte. mich

Da

baldigen A b r e i s e Eil h a t t e h a b e

ich

zur

das

Collegium

Mittwoch Sache t h u n

in

gewendet.

Prüfung

Von d e r

bei

Concurrenz

ausschließen

günstiges

H. P r o f .

vorschlagen

Sohn d e s v e r s t o r b e n e n

ihm e i n e n Termin a n g e s e z t

machen

weniger

Ritsehl

daß

Anstalten

ha-

Zelter

zu

Zeugniß auf

einige

wiederkommt.

Wir

H. Zelter

beim Collegio glaubte

können giebt. Zeit

melden

Ich

als

werden

ich H.

dann

m ü s s e n als H. Zelter bald eine

ihn Pred.

habe

verreist

da-

indeß

ist um

und so

längere

Reise s e i n e r G e s u n d h e i t w e g e n u n t e r n e h m e n will. Von d i e s e r

Lage d e r

S a c h e n h a b e ich n i c h t v e r f e h l e n wollen

Μ. Η. H. Collegen zu u n t e r r i c h t e n . Schleiermacher

[...]

472

Dokumen Indem ich dieeen Umlauf

tenanhang

z u r ü k e r h a l t e s e h e ich d a ß in Ewr

Hochwürden u. sämtlichen f o l g e n d e n Votis d e r H. Kühnau ist. Da ich n u n g a r n i c h t d a v o n u n t e r r i c h t e t dieser

Stelle

Auskunft

gemeldet

und

bitte

solche v o r h a n d e n

hat um

so e r s u c h e

Mittheilung

erwähnt

bin d a ß e r sich

ich

Ewr

seiner

Hochwürden

Eingabe,

ist, da sie mir als zeitigem

um

wenn

Praeses des

zu eine

Colle-

gii z u e r s t h ä t t e zukommen sollen. Schleiermacher

23.

Vorstandskollegium

schrift

an

Schleiermachers,

Zelter,

8. Juni

1814

nachgetragenes

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Mitte

1. J u n i u s . 14

(Konzept,

Hand-

Absendedatum,

Archiv

2,1]

Berlin d e n 8. J u n i 1814 An d e s Königlichen P r o f e s s o r s ρ H e r r n Zelter Wohlgebohren. Der

zeitherige

Organist

mit Tode a b g e g a n g e n .

bei

der

Um seine

DreifaltigkeitsKirche, Stelle

haben

sich

Bach,

ist

bis j e t z t

der

Sohn d e s V e r s t o r b e n e n u n d d e r O r g a n i s t Kühnau v o n d e r f r a n z ö sisch der

reformirten Wahl

ist

Luisenstädter

eine

Prüfung

Generalbaß K e n n t n i s s e u n d beehren

beider ihres

Aspiranten

Zur in

Bestimmung

Hinsicht

ihrer

Orgelspiels u n e r l ä ß l i c h , u n d

s u c h e n , Sich d e r s e l b e n gefällig u n t e r z i e h e n u n d u n s d e n von

Ih-

wollen.

Zu

jetzigen sich

Orgelprobe diesem

als

noch

Wohlgebohren

gewählten

Termin

Tag

werden

die etwa

bis d a h i n

meldenden

Bewerber

ganz ergebenst

wir er-

zur

d e s h a l b , Euer

gemeldet.

zu

nen

uns

Kirche

und

wir

Stunde

dann

vorzüglich in

sowohl

auf

unsre

bestimmen die

Ihre

Kirche

zu

beiden

Empfehlung einladen.

In

R ü c k s i c h t d e s ρ Bach e r i n n e r n wir n u r noch, wie d e r D. Schleiermacher seiner

Ihnen

bereits

Verhältnisse,

geschrieben

dringend

um

hat,

daß

möglichst

derselbe

baldige

wegen

Ansetzung

des Prüfungstermins gebeten hat. Berlin ρ Das VorstandsKollegium d e r ρ Kirche.

Schleiermacher

3/6.

Briefe 24.

Zelters

Bach

jun.

meinde Zu bey

Prüfungsbericht und

Kühnau,

Bln.-Mitte

der

und

10.

Aktenstücke

über

die

Juni

1814

473

beiden

Organistenanwärter

[Archiv

Dreifaltigkeitsge-

2,1]

Organistenstelle

mir n a c h s t e h e n d e

an

der

Herren

DreyfaltigkeitsKirche

Candidaten

zur

haben

Prüfung

sich

eingefun-

den: 1.

Herr

August

Wilhelm

Sohn d e s v e r s t o r b e n e n ren

Jahren

beharren.

des Nach

Bach

Berlin,

17

1/2

Jahr

alt,

O r g a n i s t e n Bach. Er h a t sich seit

Orgelspiels seiner

aus

beflissen

Aussage

und

spielt

will b e y

er

auch

mehre-

dieser

die

ein

Kunst

Violine

und

s i n g t Baß. Die in d e r Anlage u n t e r seinem Namen b e f i n d l i c h e P r ü f u n g s a r b e i t h a t e r s e l b s t , u n t e r meinen Augen a n g e f e r t i g t . Die Choralmelodie ganz

ohne

Fehler

ist

von

ihm a u s

aufgeschrieben,

dem

Gedächtnisse,

hat

er

dazu

den

nicht

bezifferten

Baß u n d die Mittelstimmen g e s e t z t . Zu

dem

BegleitungsExempel

ist

ihm

der

bezifferte

Baß

g e g e b e n , w o r ü b e r e r die A k k o r d e in Noten a u s g e s e t z t h a t . Aus

seiner

unerfahren

im

betrachten

Bearbeitung Generalbasse

ist, der

durch

geht

hervor,

und

als

Eifer u n d

ein

daßer

nicht

guter

fortgesetzten

Anfänger Fleiß die

ganz zu hier

gemachten F e h l e r bald wird v e r m e i d e n l e r n e n . [lv]

Sein

Figuralspiel Freyheit und

Orgelspiel

noch

mehr:

verspricht, in

so

so

fern

S i c h e r h e i t d e r Hände u n d

wohl

im

Choral-

Gleichheit,

ale

Fertigkeit,

F ü s s e zu d i e s e r

Hofnung

berechtigen. 2. Herr J o h a n n F r i e d r i c h Wilhelm Kühnau a u s Berlin, 34 J a h r alt.

Er

ist

mit

dem

Trakturwerk

der

Orgel

von

Jugend

b e k a n n t u n d will b e y d i e s e r Kunst b e h a r r e n . Er spielt

an

gleichfalls

Violine u n d s i n g t Baß. Die mit

seinem

Namen

bezeichneten

Aufgaben

sind

von

ihm

selber angefertigt. Die Choralmelodie geschrieben

und

der

hat

er

aus

Baß

nebst

dem G e d ä c h t n i s s e Ziffern und

richtig

auf-

Mittelstimmen

dazu

474

Dokumen te nan hang

gesetzt.

Die

Harmonie

in

diesem

Chorale

ist,

bis

auf

u n w e s e n t l i c h e E i l f e r t i g k e i t e n vollkommen r e i n . Das Generalbassexempel auch

sonst

nicht

intrigenter

könnte

Fehlerfrei

bessere

ausgesetzt,

Schwierigkeit

und

Lagen h a b e n u n d

allein

verlangt

es

ist

auch

ist von

eigentlich

einen

vollendeten Generalbassisten. Auf Kühnau

dem

Manuale

ziemlich

der

gewandt

Orgel

und

er

wie

auf

könnte

dem auch

Pedale

ist

in diesem

Herr Punkte

seinem M i t k a n d i d a t e n ü b e r l e g e n s e y n . [2] Was die Begleitung b e t r i f t ; so w e r d e n

sich

größerer

Kirchenstüke

beyde Candidaten

mit d e r

Orgel,

ihren sonstigen

Fähig-

keiten, in diesem P u n k t e noch zu ü b e n h a b e n , wie j e d e r e s muß, da e s

hierbey,

nach

vorausgesetzter

meisten auf Gelegenheit u n d

hinreichender

Kenntniß,

am

E r f a h r u n g ankommt, die sich n u r

an

Ort u n d Stelle v o r z u f i n d e n p f l e g e n . Das

Resultat

geblichen diesem

dieses

Erachtens

Dienste

Augenblick

Berichtes

dahin:

nicht

daß

unfähig

nun, beyde

sind

geht, Herren

und

k e i n e n Dritten v o r z u s c h l a g e n

meines

ich

unmaß-

Candidaten

wüßte

in

zu

diesem

d e r diese v a k a n t e

Stelle

so b e s e t z e n u n d a n n e h m e n w ü r d e . Berlin d e n 10 J u n i 1814. Zelter

P r o f e s s o r d e r Musik bey d e r König. Akad. d. Künste.

25.

Vorstandskollegium

zept,

Archiv

an

die

Dreifaltigkeitsgemeinde

Witwe

Bach,

Bln.-Mitte

22.

Juni

1814

(Kon-

2,1]

An die F r a u Wittwe Bach Der F r a u Witwe Bach e r w i d e r n M.,

daß

nach

quartals

der

bewilligt

wird.

demselben Besoldung

der

I h r e n A n t r a g vom 17. d.

Genuß

Ihres verstorbenen demnach

GnadenGehalts-

Ehegattens

seiner

Zeit

g e g e n Q u i t t u n g e r h e b e n . Es v e r s t e h t sich j e d o c h von s e l b s t ,

daß

Sie bis zum 1. O k t b r . f ü r d a s Spielen d e r Orgel d u r c h ein

dazu

mit 127 r . a u s

der

d a s Quartal KirchenKasse

vom

hierdurch bis

d. J .

können

des

1. Juli

1. O k t b r .

Sie

Ihnen

wir auf

zu

q u a l i f i z i r t e s S u b j e k t S o r g e t r a g e n m ü s s e n . Da I h r Herr Sohn

bei

Briefe der

Prüfung

zeichnete rend

als

und

solches

Aktenstücke

anerkannt

Vorstands-Kollegium

es

475

worden,

zufrieden,

so

ist

wenn

das

unter-

derselbe

d e r g e n a n n t e n Zeit die G e s c h ä f t e d e s O r g a n i s t e n

wäh-

übernimmt,

in d e r V o r a u s s e t z u n g , d a ß die möglichste S o r g f a l t f ü r d a s

Orgel-

werk von demselben werde pflichtmäßig beobachtet werden. Berlin ρ VorstandsKollegium d e r ρ Kirche.

26.

Die Kirchenvorsteher

gen

Kirchenvorsteher

ber

1814

meinde Die

Mieth betr.

[Handschrift

und

Schleiermacher

Bauschäden

an

Schleiermachers,

Bln.-Kreuzberg

der

1/7

an die

Kirche,

Archiv

übri-

27.

Okto-

Dreifaltigkeitsge-

5,14, Bl. 49]

Unterschriebenen

Revision d e r

Schleiermacher

haben

bei

noch e t w a n i g e n

der

ihnen

Bau Desiderien

der

aufgetragenen Kirche

folgende

B e m e r k u n g gemacht, 1.

Ist

der

äußere

schon

Verwitterung

dieses

nachzubessern

Abpuz des

an

vielen

Stellen

Mauerwerks

und

der

so

abgefallen,

eingetreten

ist

Abpuz w e n i g s t e n s

und

daß

würde

Stellenweise

zu

e r n e u e r n sein. 2.

Wäre s e h r

gänge

welche in

braucht auch

zu w ü n s c h e n d a ß die b e i d e n kleinen ä u ß e r e n

werden

leicht

einzelne

Logen

dagegen

theils

aufgebrochen

führen und die

werden

Kirche

können,

durchaus

nicht

verunstalten

ganz

Ein-

zugemauert

getheils wür-

den. 3.

Ist

eine

häufig theils

abgebrochen ist

verfault und

Reparatur

besonders und

eventuelle

müßte

der

und

Fenster

dadurch

die u n t e r e erneuert

nothwendig.

das

Verschäftung werden.

Veranschlagung

ganze Die

Die Oesen

sind

Scheibenwerk

lose;

vieler

ganz

nähere

Flügel

Besichtigung

müßte noch v o n einem G l a s e r -

u.

Tischlermeister bewirkt werden. 4.

Wäre eine A u s b e s s e r u n g

und Abschleifung des Pflasters

be-

s o n d e r s wo mit Fliesen g e p f l a s t e r t i s t s e h r zu w ü n s c h e n . 5.

Ist

Hälfte

zu der

besorgen,

daß

Kuppelfenster

bei d e r das

projectirten Vermauerung

Innere

der

Kirche

der

beson[49 y ] d e r s

476

Dokumen tenanhang

aber

das

mit

leiden würde. dringende

so

vielen

Es wäre

Kosten

daher

Notwendigkeit

reparirte

Orgelwerk

zu wünschen

vorhanden

daß

bedeutend

wenn

nicht

eine

ist

diese

Vermauerung

un-

ob

diese

Bemerkungen

dem

p. Schläzer mitzutheilen sein würden und wünschten

nur

terbliebe. Die

Unterschriebenen

H[errn] daß

dieses

vor

Abstimmung

der

stellen

Session und

geschehe

sucht würde

das

anheim

und

baldmöglichst

durch

im Bejahungsfall H. v.

Schreiben

an H. Schläzer

schriftliche

Mauderode

dem gemäß

er-

aufzuse-

zen. Berlin d 27t. Octob. 1814

Schleiermacher

Ich trete allen Vorschlägen bei Ich auch

27.

Herzberg

Geschäftsordnung

der

Brandenburg,

Hecker

desgl. Hoffmann

für

Dreifaltigkeitskirche,

Mieth

die 13.

Vermietung September

der 1771

Kirchensitze [GStA,

in

Provinz

Rep. 40, Nr. 927J

Stuhl-Reglement

der

Dreyfaltigkeitskirche

zu

Berlin

13.

Sept.

1771 Da bey auf

dem Anwachsen

Verlangen

vieler

Anbau

mehrerer

ringen

Vermögen

welchergestalt

der

Mitglieder

Logen und der

deren

Dreyfaltigkeits-Kirchen-Gemeinde von

Stühle

denen

Ober-Curatoren,

resolviret, auch

Kirche,

Bedacht

Einkünfte

durch

bey

dem

genommen werden eine

billigmäßige

und der ge-

müssen, Erhöhung

des bisher sehr geringen Mieths-Geldes der Logen und Stühle zu vermehren

seyn mögten, zudem wegen einiger andern

Einrichtun-

gen gut und nöthig befunden worden, diese Kirche mit einem o r dentlichen

Stuhl-Reglement

zu

versehen;

als

ist

deshalb

folgen-

des verordnet und festgesetzet worden: 1.

Die Logen, Stühle und Sitze, werden wie bisher, nur Mieths-

weise

überlassen,

Vermiethung

und

keinem

erblich

zugeschrieben.

muß vorzüglich an diejenigen geschehen, welche

Die zur

Briefe und Parochie

der

Kirche

gehören,

Aktenstücke

und

sich

477

zu

den

Sacris

derselben

halten. 2.

Die jährliche Miethe wird folgendergestalt festgesetzt: a) Vor die Sitze in den v o r d e m Logen unten in der Kirche, so wie auch auf

dem ersten

Chor wird

bezahlt ein

Tha-

ler. b) Vor die Sitze der vordem Logen auf dem zweyten Chor, Sechszehn Groschen. c) Vor einen Platz in den sogenannten Fenster-Logen und in den

Hinter-Stühlen

unten

in

der

Kirche,

imgleichen

auf

dem ersten Chor Zwölf Groschen. d)

Vor

dergleichen

in

den

Hinter Stühlen

auf

dem

zweyten

Chor Acht Groschen, und e)

Dergleichen

in

den

Fenster-Logen

zweyten

Chors

Sechs

Groschen. f ) Vor einen Sitz in den Frauens-Stühlen unten in der che Zehn Groschen. Wegen der übrigen Plätze aber

Kirbleibt

es bey den alten Sätzen dergestalt daß Unten in der Kirche g) Vor jede Auszug-Klappe drey Groschen h) Vor dem Sitz auf den Auffschlag-Klappen, Drey Groschen. In dem ersten Chor i) Vor den Klappen-Sitz exclusive

der

den

Drey Groschen bezahlet werde. Alles

Vorstehern

bewilligten

Schreib-Gebüh-

ren a 2 Groschen vor die Logen, und 1 Groschen vor die übrige Sitze. Wogegen das dritte Chor zu Freyplätzen aptiret und

an-

gewiesen werden soll. 3.

Das und

Miethsgeld muß

in

gehet

den

vom ersten

nächsten

vier

Januarii Wochen

bis und

wieder also

dahin

bis

zum

ersten Februarii jedes Jahres entrichtet werden. 4.

Wer zins

mit

den

bezahlet

Platzes

ersten hat,

verlustig,

Februarii ist

und

andere zu vergeben.

nicht

dadurch die

den

seiner

Kirche ist

verfallenen Loge,

Stuhls

berechtiget,

Miethoder

solche

an

478 5.

Dokumen

tenanhang

Die ledigen Plätze k ö n n e n zu allen Zeiten d e s J a h r e s thet

werden; da aber

nuarii

gerechnet

wird;

das Mieths-Jahr so zahlet

gemie-

mit dem e r s t e n

d e r Miether

mahl bis zum n ä c h s t e n e r s t e n J a n u a r i i n u r

vor

das

Jaerste

so viel von

dem

j ä h r l i c h f e s t g e s e t z t e n Miethzins als solcher v o n d e r Zeit a n , da er

den

Sitz

gemiethet

hat,

bis

zum e r s t e n

Januarii

be-

t r ä g t . Miethet e r also zum Exempel eine Loge zu einen

Tha-

ler d e n e r s t e n F e b r u a r i i c u r [ r e n t i s ] so zahlet e r bis zu

den

ersten

zur

Januarii

für

anni

zwey

und

zwanzig

Groschen

Miethe, u n d von d a g e h e t d a s völlige M i e t h s - J a h r a n . 6.

Demjenigen, welcher Zeit, d a s bruarii

d e n v e r f a l l e n e n Miethzins

ist: zwischen jedes

Jahres

den

ersten

bezahlet,

Januarii

wird

die

zur

und

Sacris

der

Kirche

g e n a b e r , welche den

Sacris

nur

von

frey, den

der

Sitz

Jahre

sich zum

nicht

halten,

andern,

und

Loge

der

in

oder

sich zu

den

denenjeni-

o d e r doch

gehet stehet

zu

die

Miethe

der

Kirche

vierwochentlichen

Aufkündigung

zu

es bey

zurück

der

Fe-

Sitz,

aufgekündiget, bey

Parochie g e h ö r e n ,

vorhergehender

oder

stärkung

nicht zur Kirche

einem

nach

hält, n i c h t

ersten

Loge,

Platz; so lange e r in d e r P a r o c h i e wohnet, u n d

gesetzten

nehmen, damit

Parochie

wohnenden

Ver-

Gemeinde-Glieder

am Platz in d e r Kirche n i c h t f e h l e n möge. 7.

Wenn

der

Kirche

Inhaber

anheim,

hinterlassene

verstirbet;

jedoch

sollen

Kinder u n d

so

fället

solcher

bey Absterben

weitere

Descendenten

ta, welche in d e r Parochie w o h n e n u n d ad sich h a l t e n , d a f e r n

sie s e l b s t

der

noch n i c h t

sofort

der

Eltern

die

in linea

Sacra der

rec-

Kirche

g e n u g s a m mit

Sit-

zen v e r s e h e n , zu d e n e r l e d i g t e n Sitzen v o r a n d e r n d e n Vorzug

haben,

denen

erledigten

zukünftige den

wie d e n n

auch

Plätzen

Ehegatten

vor

soll; So l a n g e d e r

wieder

verheyrathet,

den

des

überlebenden

verstorbenen

fremde der

Ehegatten

Theiles

Vorzug

gegeben

ü b e r g e b l i e b e n e Theil a b e r

stehet

der

Kirche f r e y

auf

sich

die Plätze,

zu die wer-

nicht mit

Vorbehalt i h r e s Rechts a n d e r n ad interim zu v e r m i e t h e n . 8.

In

beyden

diesen

Fällen

dauret

jedoch

das

Vorzugs-Recht

n u r d r e y Monath u n d in A n s e h u n g d e r Wittwen n e u n Monath

Briefe nach ten

und

dem Falle, u n d sich

innerhalb

den.

Fället

then

ein;

aber so

Aktenstücke

müssen

die D e s c e n d e n t e n

derselben

der

erste

haben

sie

479

um

den

erledigten

Februarii

nicht

so

oder

in

viel

Platz

diesen Zeit

Ehegat-

drey

zur

melMona-

Erklärung,

s o n d e r n sie m ü s s e n d e n e r s t e n F e b r u a r i i b e y A b t r a g u n g

des

Canonis, a u c h i h r e E r k l ä r u n g t h u n , u n t e r l a s s e n

sie a b e r

die

beydes;

so

Zahlung

des

Canonis

oder

ihre

Erklärung

ist d e r Platz d a d u r c h e r l e d i g e t u n d len,

behält

verstehet

der

Descendente

sich, d a ß d e r

oder

oder

d e r Kirche Ehegatte

g a n z e Canon z u r

zurückgefal-

den

Stuhl;

so

g e s e t z t e n Zeit

be-

zahlet w e r d e . Uebrigens eingezogen

ein

werdenden

Unordnungen und

wird und

jeder

und

Streit

verwarnet,

an andern

zu

erregen,

wegen

vergebenen sondern

derer

etwan

Stühlen

keine

überall

ruhig

sich

dem Zweck d e s G o t t e s d i e n s t e s gemäs zu v e r h a l t e n .

Gegeben Berlin, d e n 13* « » S e p t e m b r . 1771 Auf S r . Königl. M a j e s t ä t a l l e r g n ä d i g s t e n Special-Befehl.

Zedlitz

28.

[Handschrift

Schleiermacher

Schleiermachers,

an

Herzberg,

Archiv

6.

August

1819

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Kreuzberg

2,5, Bd. 1, Bl. 42] Ewr Hochwürden e r s u c h e ich e r g e b e n s t , d a ich mit Gottes Hülfe Montag gedenke

das

jezt

schon

die

übrigen

Praesidium zu

des

übernehmen, geehrten

Kirchenvorstands und

Glieder

bei des

der

Wünschen f ü r die Zeit meiner Abwesenheit,

Collegii

nächsten

Collegii

abzureisen

mit

gefälligst

Versammlung

meinen

besten

die b i s in die

ersten

Tage d e s O c t o b e r s d a u e r n w i r d , f r e u n d s c h a f t l i c h v o n mir zu

be-

grüßen. Die u n a b g e m a c h t e n z u z u s t e l l e n . Wegen d e r votum theilen.

beigelegt Was

den

und

zwei Sachen Ebertschen

bitte

Streit

wohlsel[ige] Η. ρ Hecker

b e e h r e ich mich I h n e n [Angelegenheit]

Sie e r g e b e n s t

der

Leichenträger

es

h a b e ich

dem Collegio betrift

diese Sache s c h o n in d e r

anbei

so

mein mitzu-

hatte

lezten

der

Confe-

Dokumen tenanhang

480 renz

vortragen

wollen,

sie

ist

aber

liegen geblieben. Meines Erachtens nächst

separatim

darüber

gehört

der

Cassen

Sachen

müßten die beiden Küster werden

[42v ] und

wenn

Grahl eine unbefugte Neuerung

gemacht hat muß er

tion

er

angehalten

schüzen

werden.

Kann

wegen

sich

aber

mit

zur

der

ρ

Restitu-

irgend

so muß wenigstens eine genaue Bestimmung

zu-

etwas

für die

Zu-

kunft gemacht werden. Hochachtungsvoll und ergebenst

29.

Schleiermachers

Christian Archiv

Ebert,

Schleiermacher

Votum zum Konflikt

6.

August

6/8. 19

mit dem

1819 [Handschrift

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Kreuzberg.

Kirchendiener

Schleiermachers,

2,5, vol. 1, Bl. 43]

Votum Wegen

des

fraglichen derode

Ebertschen

Stuhl

die

einmal

wahrscheinlich. sein der

als

die

Stuhl

rechtmäßig

Nachsuchung

chen Widerspruchs

daß

übernommen;

jeden

Fall wird

Sprache

ist in der

H[errn]

besessen

J.

Berr

hat H[err]

es ist aber

mit den Aeußerungen

Auf

zur

Vorgebens

v.

wegen

Mau-

gänzli-

des H. Berr höchst

jener

den

un-

ältere Besiz weit älter

gekommene Anweisung

des

Zwischenzeit erledigt oder

Ebert,

und

von Andern

ge-

miethet gewesen. Wenn es der

Ebert

angewiesen

nun

wie

gewiß

diesen

Plaz

zum

und

um

die

zu

erwarten

Nachtheil

Anfertigung

gewußt hat: so geht meine Meinung sistorio

sofort

antragen. wieder

Wird

auf

dieser

abgelehnt:

halten, und

Remotion Weg

so werden

ich wenigstens

des

ist

der des

dabei

Kirche

ohne

Schlüssels

daß

Anzeige

wenigstens

dahin, man müsse beim Con-

Ebert

vom

Kirchendienerposten

nicht eingeschlagen

oder

wir die Ordnung

in der

würde

bleibt,

außer

Stande

das

[seinJ

Gesuch

Kirche die

erSpe-

cial Aufsicht über dieselbe länger fortzuführen. s[ua] m[anu]

Schleiermacher

6/8. 19

Briefe und 30.

Schleiermachers

chendiener

Votum

Samuel Schlegel,

ermachers,

Archiv

Aktenstücke

zur

481

Dienstanweisung

4. August

für

den

1820 [Handschrift

Dreifaltigkeitsgemeinde

Kir-

Schlei-

Bln.-Kreuzberg.

2,5,

Bd. 1, Bl. 98 f.] Votum zum Entwurf der Instruction des Kirchendieners. Diese Instruction ziehung auf

war

ursprünglich

manche von

für

den ρ

diesem begangene

Ebert und in

oder

ihm

bene Unordnungen entworfen und zu diesem Behuf

Be-

schuldgege-

von dem Col-

legio gebilligt und vollzogen worden. Es

scheint

mir

aber

daß

den jedesmaligen

Kirchendiener

dem sie theils -

was für

keine -

leichte

und

sie als

nicht eben

vollständige

Uebersicht

Küstern gar nicht berührt ist geht

nicht

gehörig

und ich

was

als

nöthig

scheint,

unterschieden

ihm nur

bei einer

Anweisung

so anwendbar

den ρ Ebert auch

wie denn namentlich das Verhältniß

zelne

allgemeine nicht

der

für

ist

nöthig war

Geschäfte

zu

den

theils hie und da mehr ins

ist

E[xempel]

zwischen

dem

gestattet ist, theils auch

allgemeinen Instruction

unzählig viele Verbote enthalten

§ 3 wobei was

Verbote

nicht billige

müßte ohne

daß

-

gewährt

des Kirchendieners

z[um]

in-

ihm

Eindenn

obliegt

enthält,

weil sie

was sonst

man doch allem

im voraus vorsehen könnte. Nächst

diesen

allgemeinen

[98v ]

desideriis

finde

ich

noch

Im Eingang schiene es mir besser wenn die Anweisung

nicht

folgendes einzelne zu bemerken. auf

die

würde, der

Person welches

Behörde

des

Schlegel

bezogen

nun umso nothwendiger

zur

Bestätigung

vorgelegt

sondern ist,

allgemein

da der

werden

gefaßt

Entwurf

daher

auch

soll der

Name wol überall besser wegbleibt. ad § 3 In Krankheitsfällen pflegt der Weg durch die stei zu gehn und dieser

Sakri-

Eingang auch für die zu spät kommen-

den offen zu bleiben. ad § 8 der

muß wol in dem Ausdruck: monatlich im Anfang

Woche ein Fehler

zu früh zu sprechen.

sein. Von

der

Kuppelöffnung

ist wol

jenoch

482

Dokumen tenanhang ad

§

12. Der

structionsmäßig

Vereinigung

so wenig

als

beider

möglich

Säkler

muß

überlassen;

man

wol

denn

in-

erzürnen

sie sich einmal, so entsteht keine Vereinigung. § 14 bliebe wol besser

weg.

des

Collegii zur

verpflichtet, wenn

gen

wird.

Das

Austragung Einholen

Kirchenbesuchern Allgemeinen

nur

auf zu

gehört

ihr

Der Kirchendiener

zu

Ansuchen

sagen

ist,

daß

den er

und

sich

Bote

sie ihm aufgetra-

Diensten

leistet,

ist als

welche über

mit den

er

den

welche im freiwilligen

Gaben dafür zu begnügen hat. Daß er Anfragen wegen Size nicht anders

als auf

die angegebene

Weise

beantworten

kann

versteht

sich von selbst. Dagegen wäre ihm [99] wohl aufzutragen, daß er auf alle unberechtigten Inhaber von Schlüsseln vigiliren müsse. § 15: Für die vasa sacra sind die Küster verantwortlich müssen Hülfe

daher

so

streitig daß

ist

auch es

besser

ihre daß

man dem

den

Transport

Sache

sie

man ihnen

Kirchendiener

besorgen:

sich

zu

Brauchen

verschaffen,

sie

dabei

und

ohn-

dafür eine Vergütigung

ein

officium aufladet

bei

und

giebt

als

einem ihm

fremden Gegenstand. Im Schluß Rede

sein

da

standsCollegio

sollte wol von reformirt und der

Kirchendiener

untergeben

ist

ja

nicht

lutherisch

nicht die

dem gemeinschaftlichen

Vor-

einem

und

einzelnen

Pastor,

ihm also gar nicht einfallen kann an diesen Unterschied

zu den-

ken. Der Passus von der Aufkündigung wird stallung

finden und

ist

hier

sich wol in der

überflüssig. Unbestimmte

Be-

Aussichten

aber glaube ich nicht daß eine Instruction eröfnen solle. s[ua] m[anu]

31.

Unionsstatut

[Konzept, Statut

für

Schleiermacher

die Dreifaltigkeitsgemeinde,

GStA, Provinz Brandenburg,

für

die

vereinigte

keitskirche hieselbst

4. Aug 20

10. Januar 1822

Rep. 40, Nr. 876]

evangelische

Gemeine

der

Dreifaltig-

Briefe 1.

Die

beiden

zur

und

Aktenstücke

Dreifaltigkeitskirche

483

gehörigen

Gemeinen,

l u t h e r i s c h e u. die r e f o r m i r t e , bilden v o n nun a n Eine te e v a n g e l i s c h e

Gemeine mit Beibehaltung

des

die

ungetrenn-

bisherigen

gemein-

s c h a f t l i c h e n P r e s b y t e r i u m s oder Kirchen-Kollegiums. 2. Von d i e s e r sind zugleich p a r o c h i a l p f l i c h t i g a) alle in d e r

Parochie wohnenden

Mitglieder

der

bisherigen

l u t h e r i s c h e n Gemeine. b) d i e j e n i g e n sich

bis

in d e r

jetzt

Parochie wohnenden

auch

zur

Kommunion

bei

Reformirten der

welche

Dreifaltigkeits-

Kirche g e h a l t e n haben. 3. Das b i s h e r

schon von beiden Gemeinen g e m e i n s c h a f t l i c h

s e n e Kirchenvermögen,

sowohl an

Grundstücken

auch an j ä h r l i c h e n E i n k ü n f t e n a u s d e r s e l b e n

beses-

u. Kapitalien,

als

bleibt nach wie vor

im Besitz d e r nunmehr u n g e t h e i l t e n Gemeine. 4.

Diejenigen

tenteils

der

Realschule re

Einkünfte, Kasse

nunmehr nen

des

zugeflossen

reformirte

gleichfalls

bisher

reformirter

und

Seits

Armenkasse

mit allen d a r a u s

dem

lutherischer

Seits

Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums

sind,

Kirchen-

Kapitalien

welche

aber

durch

gemeinschaftlichen

und

die

gebildet

größ-

besonde-

haben,

Ersparung

Vermögen

der fallen

erwachse-

zu,

welchem

a u c h die d a v o n b i s h e r b e s t r i t t e n e n A u s g a b e n z u r L a s t fallen. [lv ]

5.

einander Amte

Dieser an

überall

Gemeine

Gemeine

Rechten den

noch

zwei

gleich

sind,

völlig

Vortritt

ein

stehen

dritter

hat.

Ihnen

Pastoren nur

ist

ordinirter

daß

wegen

Prediger

vor, der

Ältere

der als

welche

Größe

im der

Amtsgehülfe

beigegeben. 6. Die beiden P a s t o r e n v e r r i c h t e n ohne R ü c k s i c h t auf den rigen

Konfessions-Unterschied

Amtsgeschäfte ten

Predigers

alle

gemeinschaftlich, nach

dem

ihnen

und

unter

nur

ihnen

als

solchen

obliegenden

mit Zuziehung

bestehenden

bishe-

des

drit-

Geschäftsver-

hältniße. 7. Beide P a s t o r e n

halten a u c h in Zukunft wie b i s h e r

die H a u p t p r e d i g t e n .

Wegen der

nigen

dem

sie

sich

mit

von beiden zu halten hat.

abwechselnd

F r ü h - u. N a c h m i t t a g s p r e d i g t e n

dritten,

so

daß

dieser

sonntäglich

eieine

484

Dokumen

8. T a u f e n u . T r a u u n g e n weise a b w e c h s e l n d res

dritten

Recht,

tenanhang

verrichten

entweder

Handlungen

beiden

Pastoren

selbst, oder durch

Amtsgehülfen. Doch

solche

die

hat

auch

jeder

außer

von

seiner

wochen-

d e n Beistand ihnen

ih-

beiden

Woche zu

das

verrich-

t e n , w e n n ein Gemeinglied e s b e s o n d e r s w ü n s c h t . 9.

Während

des

Gnadenjahrs

verpflichtet, f ü r vollständig

zu

den

ist

der

Verstorbenen

vikariren, ohne

Amtsgehülfe

der

mit Ausnahme

daß

er

auf

die

der

Pastoren Predigten,

mit d i e s e n

Amts-

r

h a n d l u n g e n v e r b u n d e n e n E i n k ü n f t e [2 ] A n s p r u c h zu machen h a t . 10. Die b e i d e n P a s t o r e n die K i r c h e n b ü c h e r

haben

g e m e i n s c h a f t l i c h die A u f s i c h t

u . die V e r a n t w o r t l i c h k e i t f ü r d i e s e l b e n u. f ü h -

r e n diese A u f s i c h t , wozu a u c h die Siegelung d e r abwechselnd

über

monatlich,

oder

nach

einem

Scheine

andern

von

gehört,

ihnen

zu

bestimmenden Wechsel. 11. Das heilige Abendmahl wird f o r t a n d u r c h g ä n g i g Jubiläum d e r

n a c h dem am

Reformation e i n g e f ü h r t e n r i t u s g e h a l t e n , u. so a u c h

d a s Gebet d e s H e r r n nach dem B u c h s t a b e n d e r k i r c h l i c h e n setzung

bei

Sämtliche

allen

gottesdienstlichen

Prediger

der

Gemeine

Handlungen

können

nach

Über-

gesprochen.

ihrem

Gutfinden

e n t w e d e r ü b e r die P e r i k o p e n o d e r ü b e r f r e i e Texte p r e d i g e n . 12. Die

Vorbereitung

um 1 U h r

u.

nur

an

zum

heiligen

solchen

Abendmahl

Festtagen,

wird

Tags

vorher

wo zweimal die

Kommu-

nion g e r e i c h t wird, die Eine Morgens v o r d e r F r ü h p r e d i g t ten, niemals a b e r während

der

zwischen d i e s e r

letztern.

Sie wird

u. b e s t e h t a u s e i n e r Anrede

und

u. d e r

Hauptpredigt, oder

allemal v o r der

dem Altar

unmittelbar

d e n Absolution. Es v e r s t e h t sich dabei, d a ß jedem unbenommen sonders

bleibt, b e s o n d e r e Anliegen a u c h

vorzutragen.

gehalten

wird,

Beichtgeldes, kann,

so

bis

Indem

muß

die

dasselbe

ebenfalls geändert

die

Vor[2 j b e r e i t u n g

überhaupt werden,

Form

der

anderweitig

u. sollen

zu

gar

gehalten,

darauf

folgen-

Kommunikanten

seinem P r e d i g e r

v

bisherige

gehal-

vor

dem

Altar

Einnahme ersetzt

des

werden

diesem Behuf

d e n f u n g i r e n d e n P r e d i g e r Becken in d e r Nähe d e s Altars

be-

für

ausge-

stellt w e r d e n . 13. Das Abendmahl wird

sonntäglich

wechselnd

der

zweimal

nach

und

Hauptpredigt

f e s t t ä g l i c h u. zwar u.

zweimal

nach

abder

Briefe Frühpredigt

gehalten,

und

Aktenstücke

485

wenn nicht in Z u k u n f t a u s

der

Erfahrung

sich e r g e b e n sollte, daß eine E i n s c h r ä n k u n g w ü n s c h e n s w e r t h sei. Sowohl bei

allen

bei

der

übrigen

Vorbereitung,

als

gottesdienstlichen

auch

beim

Abendmahl

Handlungen

werden

u.

gleich-

förmige Formulare g e b r a u c h t werden. 14. Was die E i n k ü n f t e an

fixirtem

Gehalte

b e t r i f f t , s o sind

völlig

gleich,

sich

wobei

die beiden

es

aber

Pastoren

den

Behörden

unbenommen bleibt, d a s Gehalt d e s Einen o d e r d e s Andern ohne

Beeinträchtigung

den zu

erhöhen.

künfte theilt,

mit u.

daß

von

den

die

bisherigen

Die matrikel-

Einschluß hört

zwischen

des der

nun

und

Opfer, an

bei

der

taxmäßigen

werden

der

beiden Gemeinen

Einkommens

bisher

lutherischen

Statt

Gemeine

nach

beide

der

Ein-

gleich

Sätze,

ge-

welcher

fand, dergestalt

üblichen

j e t z t allgemein f ü r Alle gelten. Zwischen

Umstän-

accidentellen

unter

Unterschied

jedoch

Zahlungssätze

den beiden

d e r P a s t o r e n hat beim A b g a n g e d e s Einen d e r

auf,

Amtshäusern

übrigbleibende

die

Wahl. [3 r ]

15. In

Ansehung

her, daß d e r

des

Wittwen-Verbandes

Eine von den

diger-Wittwenkasse, tritt, jedoch

der

wie

bis-

Churmärk.

Pre-

Friedrichestädtischen

bei-

beiden P a s t o r e n

Andere

s o daß h i e r u n t e r

der

der

es

kein Wechsel S t a t t f i n d e t ,

Jeder

bei dem Verbände

bleibt, in dem er

Amtes

getreten

Wittwe

behält

ist.

Die

der

auch

die

gleichen

Prediger-Wittwenhaus,

bleibt

Churmärk.

bei Übernahme

Wittwenkasse

Ansprüche

wie die ü b r i g e n

sondern

auf

zugehörige

das

reformirten

seines

reformirte

Prediger

Witt-

s c h o n mit d i e s e r

Stelle

wen. 16. Der d r i t t e P r e d i g e r

behält d a s

bisher

v e r b u n d e n e Gehalt, n e b s t dem den j ü n g s t e n

Predigern

bewilligten

Antheil

Geschäfte

sowohl

an

Einkünfte

den des

Taufgeldern. dermaligen

Was a b e r

dritten

die

Predigers

betrifft,

so

als

werden

d i e s e l b e n in einer b e s o n d e r n V e r f ü g u n g f e s t g e s e t z t . 17.

Von

nun

an

bedarf

die

vereinigte

Gemeine

K a n t o r s u. Eines K ü s t e r s , u. soll nach A b g a n g das

obere

zur

Wohnung

haltern

der

Stockwerk

des

eingeräumt

Kantorwerden.

Dreifaltigkeits-Gemeine

u. Es

auch

des

Einen

Küsterhauses wird

immer

auch Einer

nur

von

Eines Küstere

dem

Kantor

den

Schul-

Mitglied

der

re-

Dokumen

486 formirten

Schullehrer-Wittwen-

einandersetzung und

Grahl,

u.

der der

tenanhang u.

Waisenkasse

gegenwärtigen beiden

beiden

Küster,

Grahl

u.

bleiben.

Die

Aus-

Kantoren,

Rex

[3V ]

Meese

Beziehung

in

auf ihre G e s c h ä f t e u. E i n k ü n f t e i s t e b e n f a l l s b e s o n d e r s v e r f ü g t . 18.

Die

bisher

bei

dem

reformirten

Kollekten

1. am N e u j a h r s t a g e

wenkasse

2. am 2

wen-Kasse

3. die

tage,

4 Kollekten

tution

u.

werden

·

seyn

u.

scher

denselben

zu

bis

wird,

am N e u j a h r s t a g Seits

an

am

den

für

für

über in

Prediger-

Witt-

die S c h u l l e h r e r -

Witt-

Reminiscere,

die Art

Tagen

gesammelt

Buß-

Hallischen

dieser

fortgesammelt,

genannten

Zwecken

am

reformirten

die F o r t d a u e r

der

letzt

eingesammelten

Churmärk.

Sonntage

Advent

so l a n g e

entschieden

die

Ffingstfeiertage

1 e a

Erndtefeste

Freitische

für

Gottesdienste

daß

auch

worden

Instida

lutheri-

ist,

diese

Kollekten in allen d r e i G o t t e s d i e n s t e n eingesammelt und unter beiderseitigen

Kassen

Pfingstfeiertage

gleichmäßig

aber

in

der

getheilt

Hauptpredigt

werden, die

die

am

2.

Schullehrerwitt-

wen-Kollekte gesammelt werde. [Ergänzungsbestimmungen:] ad

2.b.

des

Parochie

Statuts:

Damit

wohnenden

man

übersehe,

Reformirten

wer

von

parochialpf lichtig

den sei,

in so

der muß

a l s b a l d ein g e n a u e s Verzeichniß von allen denen u n t e r ihnen gefertigt

werden,

hiedurch

ihre Mitgliedschaft e r k l ä r t

gene

Einrichtung

eigentlichen Gelder migt,

die

für u.

sich

zweier

kirchlichen die

ad

Kassen, Fonds,

Schul-Unterricht

sollen

quo

der

zur

Kirche

haben, ad 4. Die

der

mittelst

halten,

u.

vorgeschla-

einen

zur

Verwaltung

der

andern

zur

Verwaltung

der

u. A r m e n - U n t e r s t ü t z u n g

eingereichten

P r ü f u n g dem P r e s b y t e r i o

sacra

an-

beiden

Etats

besonderer

zur

wird

geneh-

nochmaligen

Verfügung

zugefer-

tigt werden. ad

14. Es wird genehmigt, daß, da d e r D. Marheineke an fixirtem

Gehalte

bisher

200

Schleier[4 ]macher, r

T.

weniger

dieser

Letztere

gehabt dem

hat,

Ersten

100

als T.

der von

D. sei-

nem Gehalt a b t r e t e , d a g e g e n a b e r f o r t a n gleichen Theil nehme an allen accidentellen chen,

Einnahmen von A u f g e b o t e n u. T r a u u n g e n ,

Siegelgeldern,

Opfern

u.s.w.

Da in d e r

revidirten

Taxe

Leiv.

Briefe 10. F e b r .

Aktenstücke

487

1778 die A u f g e b o t s g e b ü h r e n von d e n T r a u g e b ü h r e n

schieden

sind,

bis a u f :

"I. In der

f ü r B e i d e s dem P r e d i g e r len

und

Fällen,

die

Kirche mit dem A u f g e b o t "

1 T. 4 g r .

hierunter

ge-

gehören,

wo

bestimmt s i n d , s o soll in a l für

das

Aufgebot

12 g r

und

vom 31.

Jan.

f ü r die T r a u u n g 14 g r b e r e c h n e t werden. ad

15. Auf den A n t r a g d e s K i r c h e n v o r s t a n d s - C o l l e g i i

v[origen] Kirche

J[ahres]

auf

Kapital

zwei

zur

unter

d.

wird

genehmigt,

Pastoren-Wittwen

Unterstützung

10.

Jul.

1761

den

auszudehnen,

derselben

von

Wittwen-Fonde

dem

zu

und

bei

1200

bestimmen,

damaligen

der

T.

als

damit

die

OberCuratorio

der

Kirche e r g a n g e n e Genehmigung in E r f ü l l u n g g e h e . ad

16. Was den

jetzigen

dritten

Prediger,

wird, außer dem, was in dem S t a t u t ü b e r nahmen im Allgemeinen g e s a g t Pastoren Pred. u.

u.

nach

Herzberg

Taufen

dem

festgesetzt,

übernehme,

Pastoren

besonders

mit

werden.

diesen

derselbe

alle

derjenigen,

um

Der P r e d .

nach

dem

die

welcher ihm

das thig

oblag,

wird

sollte,

Früh-Kommunion zu

predigen

herigen

hat.

Gehalte

eine

er

hiemit

leistet

jederzeit

Der

Pred.

helfen.

Die

derjenige,

Herzberg

sämtlichen

hält

außer-

dem

Halten

welcher außer

Matrikel-Fonds

Gotteswird

so oft es

Assistenz

bezieht

in-

u.

dagegen

nach den V o r m i t t a g s p r e d i g t e n ,

die

Frühpre-

folgt, Von

dem

welche

bei dem l u t h e r i s c h e n

[4 ] e n t b u n d e n ,

austheilen

die

Communion

V

mit

u.

Herzberg

Nachmittagspredigten.

welches ihm b i s h e r

heil. Abendmahl seyn

immer

zufallenden

des Altargebets, dienste

dann

beiden

Trauungen

nerhalb 6 Wochen einmal die d r i t t e u. einmal die f ü n f t e digt,

so

seine G e s c h ä f t e u. Ein-

zwischen

daß

Ausschluß

ersucht

betrifft,

i s t , nach dem Wunsche d e r

Übereinkommen

hiemit

Herzberg,

er nö-

bei

der

Nachmittags seinem

bis-

taxmäßigen

Jura

Stolae f ü r T r a u u n g e n u. T a u f e n , a u c h s e l b s t f ü r d i e j e n i g e n ,

wel-

che

auch

Ausnahmsweise

von

den

Pastoren

sollen ihm die T a u f o p f e r

zukommen,

Küster

Ferner

davon

empfängt.

soll

verrichtet

nach A b z u g d e s s e n , der

pp

dem Beichtstuhl u. K o n f i r m a n d e n - U n t e r r i c h t storen.

Endlich

soll er

für

die

werden,

Einbuße

Herzberg

haben

des

seines

Ablebens

soll,

wenn

der

Säckels

Zustand

der

Theil

an

gleich den beim

Gottesdienste mit 30 T. a u s d e r K i r c h e n k a s s e e n t s c h ä d i g t Im Falle

was

der

Pa-

Frühwerden.

Kirchkasse

488 es

Dokumen tenanhang erlaubt,

seine Wittwe

mit einer

Mieths-Unterstützung

bedacht

werden. ad 17. Das unter d. 26. Nov. 1820 zwischen den Küstern Meese u. Grahl

getroffene

nach

bestätigt;

Abkommen wir

wird

sichern

hiemit

auch

dem

seinem Meese

ganzen die

Inhalte

Beibehaltung

seiner bisherigen Leichenträgerstelle zu. Wir genehmigen auch, daß, so lange der p. Grahl noch Cantor

bleibt,

derselbe

den

Gesang

beim

Nachmittagsgottesdienste

leite, der Cantor Rex aber sein Amt bei dem Früh- u. Haupt-Gottesdienste verwalte. tor-Stellen

werden

Bei einer sich

künftigen Vereinigung

eine anständige Weise zu

gen, u. haben wir nichts dagegen, wenn, wie die das

Kan-

hoffentlich Mittel finden, den Cantor für

seine größern Geschäfte auf ten,

beider

Mini[5r ]sterium

der

Kirche

u.

das

entschädi-

Superintenden-

Vorstands-Collegium

vorgeschlagen haben, nach dem Tode des ρ Meese der ihm nachfolgende gehalte

einzige zur

Küster

von

Verbesserung

dem bisherigen

des

Kantorats

reformirten

einen

Theil

Küster-

abzugeben

verpflichtet wird. Wegen der dem Organisten Kühnau an verwilligten jährl. Gehaltszulage

von

30 T.

verweisen

wir

auf

die

besondere

Verfü-

gung vom heutigen Dato. Die

Geschäfte

eines

Superintendenten

für

die

keits-Kirche werden fortan dem Superintendenten

Dreifaltig-

Küster, als dem

ältern, übertragen. Berlin,

10.

Jan.

1822

K[önigliches]

Cons[istorium]

Pr[ovinz] B[ran]d[en]b[ur]g

32.

Schleiermacher

Ludwig chers,

an

von Mauderode, Archiv

der

Ritschi.

die Kirchenvorsteher 4. Februar

mit Ausnahme

1822 [Handschrift

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Kreuzberg.

von

Schleierma2,5 Bd.

1,

Bl. 129 f.] Es

ist

schon

privatim öfter

die

unter Rede

mehreren davon

Mitgliedern

gewesen

wie

unseres

Collegii

wünschenswerth

billig es sei unserm v. Mauderode, da der durch

die Union

und un-

Briefe und serm Rechnungswesen be

übergehende

sehr

bedeutend

Aktenstücke

489

zufallenden Schuletat so wie das in

bisherige

lutherische

vermehrt,

bei

der

Armenwesen

neuen

Bildung

diesel-

seine

Arbeit

unseres

Etats

eine Zulage ausmitteln zu können. Ja es haben in Bezug auf se

früheren

stand was

Gespräche

würde

in

unserer

wahrscheinlich

nur

die Verlegenheit einer ren. Unser

manche

von

lezten

R[ath]

unterblieben

Erörterung

Eichhorn

geglaubt

Conferenz

H. Mieth hat nun die

H. G[eheim]

uns ist

zur

[130r

Gegen-

Sprache

um

in seiner

dieser

H.

v.

die-

kommen,

Maud[erode]

Gegenwart

zu

erspa-

] Sache in einem Billet an

schriftlich

wieder

bracht und es geschieht auf Veranlassung

zur

dieser

Sprache

beiden

ge-

H[erren]

Collegen daß ich ihren Vorschlag unserm

H.

schreibe

Rendanten

Dreißig

eine

Thalern

jährliche

vom

1.

Gehaltszulage

Jan

c[urrentis

von

30

anni]

ab

zahlbar von der Behörde zu erbitten, welchem

ich

[Herren]

Collegen

beehre.

Ich

leunigen

meinerseits füge

da

von

Herzen

zur

schriftlichen

nur

die Bitte

die Ausfertigung

bei

Abstimmung

hinzu

der

chen, deren Concepte übrigens

beitrete, diese

neulich

zu

unsern

H.H.

bringen

mich

möglichst

zu

beschlossenen

beschEtatssa-

schon die Revision passirt

haben,

davon abhängt. Schleiermacher

33.

Schleiermacher

1822

[Handschrift

Friedrichswerder In

an

Bezug

circulare

auf

Marot

betr.

die

Schleiermachers,

neue

4/2. 22

Agende,

Archiv

31.

März

Superintendentur

A. 5,2, Bl. 6] die

von

mitgetheilte

Ewr

Hochwürden

"Kirchenagende

für

auf

höheren

Befehl

die

Dom Gemeine"

per kann

ich mich nur dahin erklären, daß da ich

nicht in dem Fall

des Gottesdienstes Einschluß gelischer

der

umkehren

Freiheit

Prediger

bin von

einer

Willkühr

zu müssen indem ich mich, mit

im Einzelnen,

jemals

regellosen

begeben

deren

kann, an

sich die

kein bisher

evanein-

geführten Formen gehalten; und da, weil eben dies auch bei

490

Dokumen tenanhang der

bisherigen

die

nunmehrige

beliebt

luther[ischen] Vereinigung

worden

üblichen

Gemeine der

sind,

beider

welche

die

zusammengeschmolzen

Gemeingliedern

die

Union

ausdrüklich

bisher

bei

darstellen

am

Fall geweeen,

besten

Formulare

beiden

und

für

Theilen

dadurch

allen

vergegenwärtigen,

ich

mich nicht bewogen finden kann unter diesen Umständen die obgenannte Agende einzuführen. Was für den

der

Bedenken abgesehen

Einführung

Ueberzeugung

jener

von diesen besondern

Liturgie

entgegenstehen,

und

darüber

Agende

muß

ich

Umstän-

nach mir

meiner

eine

aus-

führlichere Auseinandersetzung vorbehalten. Berlin d. 31* Merz 1822.

34.

Schleiermacher

Agende,

31.

an

Oktober

Superintendentur

Schleiermacher

Superintendent

Pelkmann

1832 [Handschrift

Friedrichswerder

betr.

die

Schleiermachers,

neue Archiv

A. 5,2, Bl. 114]

Gehorsamster Bericht über den Gebrauch der Agende Bei

dem

sonn

und

festtäglichen

Hauptgottesdienst

bediene

mich des Auszuges der Liturgie, so daß ich von den beiden gangs

Sprüchen

nehme,

nach

immer

dem

Collecte Nr.

nur

einen,

Sündenbekenntniß

7 u. 8 -

gewöhnlich

das

mit dem K y r i e 2

mit Weglassung

Ein-

adjutorium gleich

verbinde, von den beiden

rikopen

nur

Epistel

weglasse

-

da

schen Liede

der

die

Gottesdienst

beginnt und

Taufen gesprochen chen vor

gewöhnlich

werden muß -

dem Glauben

schließe,

lese,

größtentheils

das credo

die

dessen, was im Sündenbe-

kenntniß schon vorgekommen ist eine,

ich

das

mit einem

doch hernach

und

credo

aber

symboli-

noch bei

mit einem von den

indem das

Pe-

den

Sprü-

Kirchengebet auf

die

Predigt folgt. Bei den Communionen bediene ich mich des S. 48 aber

Formulars Th. II

nur von S. 50 an indem das frühere in unsern

bereitungsformularen

lasse

ich

erst auf das Unser Vater folgen indem eine Abweichung von

die-

Griechische

vorkommt.

Buchstaben

Die

Einsezungsworte

Vor-

Briefe

und

Aktenstücke

491

s e r a l t e n O r d n u n g meiner Gemeine s e h r s t ö r e n d

sein w ü r d e . Nach

d e r Communion g e b r a u c h e ich d a s Gebet Th[eil] I. S.

18[.]

Die T a u f e v e r r i c h t e ich n a c h dem Formular Th[eil] II. S. 54 seinem w e s e n t l i c h e n lung

noch

öfter

nach,

der

b e d i e n e mich a b e r a u c h

bei u n s e r e r

Kirche

vorher

zur

Abwechs-

üblich

gewese-

nen/"../ [114 v ] Bei T r a u u n g e n g e b r a u c h e ich d a s Formular S. 59 u n d bei B e g r ä b n i s s e n

s c h a l t e ich wenn keine b e s o n d e r e G r a b r e d e

h a l t e n w o r d e n i s t dem l i t u r g i s c h e n Gebet die i n d i v i d u e l l e n

ge-

Bezie-

h u n g e n ein. Berlin d. 31 l . Octob. 1832.

35.

Schleiermacher

predigerstelle,

und

24.

EZA, Bestand

Dr. F r . S c h l e i e r m a c h e r

Marheineke

Januar

14, Nr.

1823

an

Konsistorium

[Handschrift

betr.

Hilfs-

Schleiermachers,

4014]

An ein H o c h w ü r d i g e s Consistorium d e r P r o v i n z B r a n d e n b u r g Um die in d e r

v e r e h r l i c h e n V e r f ü g u n g vom 2* . u n d

p r . am 11* .

d[es]

uns

beantworten,

M[onats]

glauben dritten

wir

zunächst

Predigerstelle

Der d r i t t e P r e d i g e r Frühpredigten für

vorgelegte auf an hatte

die

unserer

auch

zu

ursprüngliche Kirche

Bestimmung

zurükgehen

zu

müssen.

zu h a l t e n , d a n n a b e r o h n e Theilnahme a n d e n

da-

als

wie a u c h

erhellen 3 ,

seine

feste

und

nur

ohne

Besoldung,

die

vom

andere wozu

Küster

bestimmte

jedoch

Taufen

Trauungen

und

KrankenCommunionen

richten, sofern jener

sie n i c h t s e l b s t v e r r i c h t e n

bei d e r

vor

Hauptpredigt

Communionen

zu

dem Altar a b z u l e s e n

assistiren.

0[ber]K[onsistorial]R[ath]

Was

Hecker

hierin geändert

nach

geEnt-

späterhin

die 4 s g . p r o Taufe g e h ö r t e n , f ü r d e n l u t h e r i s c h e n

sämtliche

der die

Rechnungen

schädigung

gehörig

nämlich die V e r p f l i c h t u n g z u n ä c h s t

aufkommenden Gebühren,

führten

Frage

Pastor

zu

ver-

wollte, wie a u c h und

ihm bei

den

dem

Ableben

des

worden,

ist

lediglich

in Bezug auf die P e r s o n d e s V e r s t o r b e n e n P r e d i g e r H e r z b e r g

ge-

s c h e h e n , t h e i l s um i h n ü b e r f e h l g e s c h l a g e n e E r w a r t u n g e n

be-

3

Ms.: e r h e l l t

zu

492

Dokumentenanhang

ruhigen,

theils um die Union zu e r l e i c h t e r n .

bereinkommen

brauchen

Besezung

Stelle nicht b e r ü k s i c h t i g t

der

also u n s e r e s

Diese s p ä t e r e n

Erachtens

bei einer

Ueneuen

zu werden; s o n d e r n

un-

s e r e r s t e r Wunsch wäre vielmehr das

für

die

Verpflichtungen

des

dritten

Predigers

das

u r s p r ü n g l i c h e Verhältniß wieder zum G r u n d e gelegt w ü r d e . Es

giebt

scheint

nun

freilich

daher,

wenn

keinen in

lutherischen

Pastor

Z u k u n f t , welches

die

mehr;

erste

und

es

Abänderung

wäre auf welche wir gehorsamst a n t r a g e n dem

dritten

Pastoren

Prediger

die

actus

zur

Pflicht gemacht

ministeriales

des

würde

Taufens

für

und

beide

der

Ver-

t r a u u n g so wie die KrankenCommunionen zu v e r r i c h t e n die

Stelle

dadurch

hinzukommende bei

der

Theil aber

schon

sind

doch

ehemaligen

achten wird

bedeutend

der schon

genauer

reformirten ganzen dadurch

derjenige

theils

wir

selbst

riales,

welche

digten

in

der

Gemeine,

der

Kirche

nach

selbst

nur

ausmacht.

Allein

die

Geschäfte

höchstens

Dieses

wenn

das den

Uebermaaß

theils,

wie

auch

Fall war, d a s Ablesen vor welcher v

machen

unmittelbar

würde.

welche

aufgewogen

verrichtet,

uns anheischig

belastet betrachtet

Gemeine

in d e n lezten J a h r e n

Altar

mehr

[l ]

den

dem

die H a u p t p r e d i g t

diejenigen actus

von u n s

vorzunehmen

hält,

ministe-

zu h a l t e n d e n

sind,

auch

Pre-

selbst

zu

v e r r i c h t e n . Sonach sind wir d e r unmaaßgeblichen Meinung daß in Bezug auf serer

diese A b ä n d e r u n g

Einkünfte an

sein werde,

den

als a u c h

eine U e b e r l a s s u n g

dritten

schon

Prediger

auf

e i n e s Theils

um so weniger

eine V e r b e s s e r u n g

un-

nöthig

seiner

fixen

Einnahme a u s d e r KirchenCasse g e d a c h t wird. Der d r i t t e

Prediger

durfte ferner

des

Friedrich

Wilhelmsgymnasiums

und

confirmiren. Wir b r i n g e n

ursprünglich

als

nur

Katechumenen

Schüler annehmen

in d i e s e r Hinsicht um so mehr

als

zweite A b ä n d e r u n g in Vorschlag daß

ihm d a s

Recht

des Religionsunterrichtes

und

der

Con-

wünschenswerth

ma-

firmation u n e i n g e s c h r ä n k t e r t h e i l t w e r d e da

unsere

chen

mit

dabei

nur

anderweitigen Katechumenen voraus,

daß

Verhältnisse nicht er

sich

uns

überhäuft nicht

zu

werden.

weigern

werde

Wir

sezen

diejenigen

Briefe

Gemeinkinder

vorzüglich

und

Aktenstücke

anzunehmen,

493

welche

wir

ihm

überweisen

möchten. Damit e r n u n a u c h mit d e n e n , die e r c o n f i r m i r t in e i n e r fortwährenden

Verbindung

als

Seelsorger

bleiben

Communionen,

etwa

kann,

sind

wir

drittens bereit ihm

auch

eine

Anzahl

FrühCommunionen, Tagen,

nebst

jedoch

den

mit Ausnahme

dazu

die

derer

gehörigen

Hälfte an

aller

festlichen

Beichtvorbereitungen

e b e n f a l l s zu ü b e r l a s s e n . Nur w ü n s c h e n

wir

geben

zu

dürfen,

häufig

gewordenen

hierüber da

wir

noch

keine

damit

ganz genaue

umgehn

Communiontage

auf

die eine

seit

Bestimmung

der

Union

zu

Zahl

zu-

geringere

rückzuführen. Aus

diesen

Confirmationen

Collegen

nicht

er

erwerben

sich

an

Einkünften

dadurch eine

nur

wird,

auch

Maaßgabe

mehr

oder

sondern

erfreulicher

und

selbständige

Durchgangsstellen

der

Communionen

nach

entstehen,

künftige

größere

ein

und

minder

gewährt

ist.

wird

Noch ihm

unserm

Vertrauens,

welches

bedeutender

seine

ganze als

bei

eine

Zuwachs

Stellung

ihm mehr

Amtsführung

Fall

Annehmlichkeit

des

kann

wird

Vorübung vielen

solcher

Erleichterung

daraus

für

entstehen,

und wenn

v i e r t e n s a u c h f e s t g e s t e l l t bleibt daß der chen

dritte Prediger

er

das

mit Ausnahme d e r S o n n t a g e a n

Abendmahl

austheilt,

die

wel-

Nachmittagspredigten

u n d n i c h t die F r ü h p r e d i g t e n w e r d e zu h a l t e n h a b e n . Indem wir n u n schließlich w ü n s c h e n , d a ß [2 r ] d i e s e mit

den

stimmen Vertrauen

Ansichten

Eines

mögen,

werden

den

geneigten

Hochwürdigen

wir

Aeußerungen

Consistoriums

im e n t g e g e n g e s e z t e n

Rükaeußerungen

Falle

desselben

übereindoch

entgegense-

hen. Berlin d. 24* . J a n u a r 1823. Das Ministerium d e r DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher

mit

D. M a r h e i n e k e

494

Dokumen tenanhang

36.

Schleiermacher

predigerstelle,

ΙΟ.

und Marheineke März

an Konsistorium

1823 [Handschrift

betr.

Hilfs-

Schleiermachers,

EZA,

Bestand 14, Nr. 4014] An das Hochwürdige Consistorium der Provinz Brandenburg Da uns

durchaus

unserer

Kirche

gehorsamsten

keine

Actenstücke

betreffend

vorlagen:

Beantwortung

vom

was wir als seit langer

was

die

verstorbenen

dritte

Jan.

nur

Hecker

und

ne amtliche Festsezung

so wollen wir

sezung

auch

tungen, sein

zugleich

welche

scheinen,

unsere

darauf

Einem Hochwürdigen hiemit zurüknehmen.

demjenigen

selbst

und

gesagt

gewesen und

gern

mit der nicht

Will demnächst

kei-

Voraus-

beruhenden

Consistorio

an

unserer

vorfanden

Herzberg

sehr

bei

von

Zeit bestehend

haben. Ist nun dieses nur ein Privatabkommen selbst

Predigerstelle

so konnten wir

24* .

ausgehen, uns

die

Anerbie-

genehm

Ein

zu

Hochwür-

diges Consistorium bei Berufung des dritten Predigers

die in der

verehrlichen

angezogene

Verfügung

Stelle

aus

der

würde

dieselbe

vom

19l .

Herzbergschen wegen der

vforigen]

Vocation

M[onats]

zum

Grunde

seitdem eingetretenen

Union

legen:

so

jedenfalls

modificirt werden

müssen. Mit Rüksicht nun auf

das jenige,

was

wir

das

reformirten

Ge-

früher

meine

über

zur

Gesammtgemeine

adäquateste bestimmten immer

Verhältniß

Veränderung Beistandes

die

dem

dr[itten]

dem

Vormittagsgottesdienst

lungen

zur

Pflicht

Communionen nur die

daß

traut aus

er

den

die

gemacht,

auf

Nachmittagspredigt

dieses,

ausgeführt,

nach

Taufen

sämmtliche[r]

Prediger

ehemaligen

unmaaßgeblich

bei

Verrichtung

der

die,

überhaupt,

Uebernahme zu

derselben

zu

die

als

die

statt

des

un-

woraus

da[nn]

geworden

kirchlicher

Unterstüzung

beschränkt

verrichten

nicht

uns

sämmt[lv ][licher]

verrichtender

dagegen

ohnehin

wenn

Kirchentaufen

die zahlreicheren

demselben Grunde

erscheint

nur

hat:

tauft,

ist, nach

Handbei

den

würde. Da er so

kann

sondern

er

auch

nicht als einen großen Dienst anse-

hen, den er uns leistet, aus welchem Ein Hochwürdiges

Consisto-

rium es uns nicht hoch anrechnet, wenn wir die Amtshandlungen nach der Hauptpredigt übernehmen.

Briefe

und

Das amtliche Verhältniß

Aktenstücke

bliebe u n t e r

495

d i e s e r Modification

we-

sentlich ganz d a s alte, n u r d a ß d e r d r i t t e P r e d i g e r o f f e n b a r bei dieser

Bestimmung

ständig erste

weit s e l b s t s t ä n d i g e r

zu einer unbestimmten

Klausel in d e r

e r s c h e i n t , als d a e r

Unterstüzung

Stelle a u s

der

verbunden

Herzbergschen

be-

war. Die

Vocation

daß

e r u n s bei vorkommenden V e r h i n d e r u n g e n d u r c h Krankheit ρ

zu-

n ä c h s t zu v e r t r e t e n hat, wird k e i n e r A e n d e r u n g b e d ü r f e n . Was

nun

die

Einkünfte

betrifft

so

gewönne

der

künftige

d r i t t e P r e d i g e r g e g e n seine Vorgänger z u n ä c h s t die 4 g. v o n d e n ehemals r e f o r m i r t e n Taufen, welche bei d e r hier gemeinen F r e i h e i t meine es

mit sich

KirchenCollegio bereitwillig nicht

weit z a h l r e i c h e r brachte.

geglaubt

Demnächst

angebotene

würde

Zulage,

ausgemittelt

hätte

waren

durch

als

bestehenden

all-

die Größe d e r

Ge-

gewönne

wiewol

worden

die von

diese

sein,

Verbesserung

er

dem

schwerlich

wenn

das

so

Collegium

r

un[2 J s e r e s

Amtsgehil-

f e n auch u n s s e l b s t eine g r ö ß e r e E r l e i c h t e r u n g z u z u f ü h r e n . Wegen d i e s e r wünschen bisher

mehreren Erleichterungen

möchten,

nur

auf

glauben

einem

wir

im

n u n , welche wir

allgemeinen,

Privatabkommen

beruhten,

a u c h f e r n e r so bleiben möge, i n s b e s o n d e r e a b e r Vorschlag

"dem k ü n f t i g e n P r e d i g e r

xum von 300 r . a u s u n s e r e n a b l e h n e n , wozu wir d u r c h unsere die

Nachfolger

dritte

jezt

rüksichtlich

es

während

Indem

des

wir

sie

besten

müssen wir

den

d e r s e l b e n ein

fi-

billige Rüksichten auf werden.

wenn am

Einkünften zuzusichern"

bestimmt

Predigt,

daß

uns

gehorsamst

uns

selbst

nämlich,

Gnadenjahres

den

und

bis

auf

ganzen

Dienst bei u n s e r e r Gemeine f a s t ohne Ausnahme a b e r f r e i l i c h mit g r o ß e r Beschwerde gung

gekommen,

daß

bekleideten, s e h r der oder uns

dritten später

zwei

sind wir zu d e r

Pastoren,

welche

kein

f ü g l i c h den ganzen K i r c h e n d i e n s t

Predigt solche

schlechten

verringert

selbst verrichten,

allein v e r s e h e n Männer

Dank

haben,

in u n s e r e

wissen,

wofür

könnten.

daß

ihnen

wir nur

Amt nun

so w e r d e n

früher sie

es

150

r.

ihre

Einnahme

um

einige

Arbeit

erspart

ist,

g e r n noch

zu

welche sie, um j e n e n Verlust wieder e i n z u b r i n g e n ,

den die ü b r i g e n hinzu v e r r i c h t e n w ü r d e n . Zumal von dem unserer

daneben

mit Ausnahme

Treten

Stellen:

Ueberzeu-

Ertrag

Stellen wie sie j e z t sind, schon eine mäßige Familie

nur

496

Dokumen tenanhang

sehr

knapp

Daher

wir

ja

kaum

um so mehr

ringerung

anständig

Bedenken

unterhalten

tragen

in

eine

werden

kann.

bleibende

Ver-

[2V ] unserer Pfarrstellen zu Gunsten der Stellung

seres

Amtsgehilfen

chen

Verbesserung

manche

mehr

zufällige

einzuwilligen dem

als

unsrigen

Einkünfte

sein

fixum

schon

überall

nach

gleich

sichtlich

un-

einer

käme,

sol-

und

abnehmen.

Was

so nun

uns selbst betrifft: So ist unsre Meinung, wenn wir doch manche gewünschte

ja

leichterung

nur

in

unseren

auf

Verhältnissen

unsere

Kosten

fast

sollten

nothwendige

erhalten

Er-

können,

sei

es wol besser gethan, daß wir uns weder in Bezug auf das Maaß derselben einmal

noch

für

Hand

immer

lassen,

sichten

es

auf

im

um,

uns

die

Person

voraus

wenn

dessen

binden,

äußere

der

sondern

Umstände

wünschenswerth

sie

machen,

leisten

uns

oder in

uns

soll

lieber

freie

persönliche

Rük-

beider

Hinsicht

Aen-

nun der

Wahl,

derungen treffen zu können. Mit dieser welche

Ein

gehorsamsten

Hochwürdiges

voll entgegen, und unsern

Erklärung

Consistorium

sehen wir treffen

wird,

vertrauens-

bitten nur gehorsamst uns seiner Zeit die an

künftigen Kollegen zu erlassende

Vocation geneigtest mit-

zutheilen, damit wir sehen wie sein Verhältniß als unser

Amtsge-

hülfe amtlich

weiteren

bestimmt wird, und wir

dem gemäß unsern

Einleitungen zu treffen im Stande seien. Berlin d. 10* . Merz 1823 Die Pastoren an der DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher

37.

Schleiermacher

an Konsistorium,

D. Marheineke

12. März

1823 [Handschrift

Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4014] Der

verstorbene

Jahres

1822

sprach

an

ein beide

Dasjenige, worauf gegen

Prediger

Herzberg

Schreiben Pastoren

hat

welches der

bereits

mehrere

und

Sommer

Beschwerden

DreifaltigkeitsKirche

des aus-

gerichtet.

es ihm vorzüglich ankam, war eine Ausstellung

die Art, wie seit der Union der Küster

rechnete

im

vertheilte.

Da

wir

hiebei

die Gebühren

gewissermaßen

be-

Parthei

Briefe nahmen

so ü b e r g a b e n

achtlichen

wir

Bemerkungen

erwarteten

und

Aktenstücke

das

Schreiben

dem H e r r n

497

selbst

mit u n s e r n

Superintendenten

von ihm einen A u s s p r u c h ,

gut-

Küster,

und

bei welchem, wie wir

hoff-

t e n , beide P a r t h e i e n sich b e r u h i g e n w ü r d e n . Da i n d e ß keine

Ent-

scheidung

dem

erfolgte,

Superintendenten

brachte

nochmals in

Schriftwechsel

entstand,

Ueberzeugung

billige

bestimmt a u f s t e l l t e , zur

die

in ich

welchem so

Küster

gert,

haben:

um

Erledigung unterdeß

so wird

desto

größer

desto auf

die

zwar

allgemeine

nicht

kundig

Frau

noch

Kenntniß

sein

hat,

kann,

nach

immer

sich

so k ö n n t e

erneuerter

meiner

besten

motivirte

und

[lv ] würde scheint

nicht

so

sofort

indeß

dem

möglich

gewe-

ich f o r t w ä h r e n d

zuviel

und

also

auch,

da

übergegangen aber

bei

die E n t s c h e i d u n g

sondern

Wittwe

ein

Sache

Rükzahlung,

unbequemer,

woraus

zu e r t h e i l e n

je länger die

Herbst

detaillirt

sen zu sein. Da n u n Dr. Marheinecke u n d erhalten

im

ich

h o f f t e , die

kommen. Diese

Superintendenten

Sache

Erinnerung,

Vorschläge

daß

Entscheidung

Herrn

ich

doch

nicht die

ist,

des

verzönur

die

Forderung

welche

davon

Zusammenhanges

sie leicht einen

von

uns

in

V e r d a c h t h a b e n als ob ein b ö s e r Wille v o n u n s e r e r Seite obwalte. An Ein Hochwürdiges Consistorium e r g e h t d a h e r von meiner Seite die g e h o r s a m s t e Bitte von d i e s e r

Sache g e n e i g t e s t K e n n t n i ß zu nehmen, u n d

deren

e n d l i c h e E n t s c h e i d u n g h e r b e i f ü h r e n zu wollen. Berlin d. 124 . Merz 1823.

38.

Schleiermacher

1823 [Handschrift

und

Schleiermacher

Marheineke

Schleiermachers,

an

Konsistorium,

EZA, Bestand

2.

14, Nr.

August

4014]

An Ein H o c h w ü r d i g e s Consistorium d e r P r o v i n z B r a n d e n b u r g Indem

Einem

Hochwürdigen

Consistorio

wir

für

die

uns

unterm

30* . J u n . e t p r a e s .

d. 19 l . J u l . g e w o r d e n e g e n e i g t e Anzeige

der Wiederbesezung

der

dritten

gehorsamst

danken,

und

uns

sich s c h o n

als a k a d e m i s c h e r

h a t , alles Guten v e r s e h e n ,

zu

Predigerstelle unserm

Mitbürger

v e r f e h l e n wir

an unserer

künftigen

vortheilhaft

von

Kirche

Collegen,

der

ausgezeichnet

n i c h t in Bezug auf

den

498

Dokumentenanhang

übrigen

Inhalt

zu e r k l ä r e n ,

der

gedachten

wie wir

verehrlichen

nach u n s e r m

Verfügung

b e s t e n Gewiseen

nochmals

nicht

anders

k ö n n e n , als j e d e V e r t r e t u n g d e r e n e i n e r v o n u n s ü b e r die in d e r Berufung festgestellte handlungen -

noch

-

in welche zu u n s e r e r

Freude

die

Amts-

n a c h d e r V o r m i t t a g s p r e d i g t aufgenommen w o r d e n

bedürfen

möchte

auf

besondere

Verabredung

sind

aussezen.

Denn 1) ist ee, n a c h dem was Ein Hochwürdiges Consistorium

uns

in d e r V e r f ü g u n g vom 13* . F e b r . b e k a n n t gemacht h a t , s c h o n immer so g e w e s e n 2) k ö n n e n wir u n s n i c h t b e f u g t h a l t e n d u r c h nen

feststehenden

welche

wahrscheinlich

versität

werden

werden immer

Vertrag

auch

nicht

angestellt

unsere

wieder sein.

wie

3)

k ö n n t e : so k ö n n e n wir a u c h binden

wollen,

indem

Nachfolger

ja doch

wir, a u c h

Wenn

dies

zu

binden,

bei d e r

auch

eiUni-

vermieden

n i c h t einmal u n s s e l b s t

für

möglich

von

ist,

daß

einer

u n s sich in d e r Folge s e i n e r P r o f e s s u r e n t l e d i g e n will, u n d

dann

würde er

End-

durch

einen

lich 4) ist e s a u c h

solchen V e r t r a g

übel

berathen

bei e i n e r solchen V e r t r e t u n g

sein.

soviel

persönli-

c h e s mit zu b e a c h t e n , d a ß d a s Maaß d e r s e l b e n sich doch am b e sten erst

bei g e n a u e r e r

B e k a n n t s c h a f t mit dem V e r t r e t e n d e n

be-

stimmen läßt. Wir als

hoffen

auch

das

daß

hohe

sowol

Ein

Ministerium

Hochwürdiges

[1*1

sich

Haltbarkeit

von

der

Consistorium dieser

Gründe überzeugen werden. Berlin d. 2* . Aug. 1823 Die P a s t o r e n a n d e r DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher

39.

Schleiermacher

zember

1823

gemeinde

Marheineke

[Handschrift

Bln.-Mitte

Herr

Superintendent

Acht

Tage

an u n s e r e r

und

D. Marheinecke

an

Schleiermachers,

Kirchenvorstand, Archiv

6.

De-

Dreifaltigkeits-

2,16, Bd. 1] Küster

hat u n s angezeigt,

am 3* . A d v e n t S o n n t a g

der

d a ß Morgen

designirte

dritte

über

Prediger

Kirche seine G a s t p r e d i g t h a l t e n wird, u n d wir v e r f i e -

Briefe len

nicht

unsere

und

Aktenstücke

H[och]W[ürdigen]H[erren]

499 Collegen

hievon

ganz

e r g e b e n s t in K e n n t n i ß zu s e z e n . Berlin d. 6* . Decemb. 1823

40.

Schleiermacher

schrift

an

Schleiermachers,

2,16, Bd.

Schleiermacher

Kirchen vor stand, Archiv

12.

Januar

1824

[Hand-

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Mitte

1]

Die KirchenCassen

p f l e g e n immer

zahlen, n i c h t a b e r

die O r d i n a t i o n s k o s t e n ,

die

D. M a r h e i n e k e

Amtsführung

bestimmten

zu

be-

d a d i e s e sich n i c h t

auf

sondern

auf d a s g a n z e Leben. Da n u n wie ich von d[em] H [ e r r n ]

Superin-

Küster

einer

Introductionskosten beziehen

tendenten

an

die

in E r f a h r u n g

Kirche

gebracht auch

hier

keine

andere

O b s e r v a n z s t a t t f i n d e t : so k a n n ich die a n l i e g e n d e R e c h n u n g

nicht

f ü r Zahlung a n w e i s e n als mit Zustimmung d e s Collegii da d e r

Po-

sten

al-

bei d e r

so, wenn

Revision k ö n n t e monirt w e r d e n . Ich e r s u c h e Sie

die Zahlung

eilt, d i e s e s

d e s Collegii mit Ausnahme sen

zur

scheint

gefälligen mir

daß

H[erren]

Mitgliedern

d e s H. P r e d . Kober c i r c u l i r e n

Erklärung.

billig

bei d [ e n ]

die

Bei d e r

zu

Geringfügigkeit der

Kirche diese

Zahlung

lasStelle

übernimmt,

ich g l a u b e a u c h , d a ß d a s Consist[orium] d a s Monitum d e r

und

Calcu-

l a t o r g e r n n i e d e r s c h l a g e n wird. Schleiermacher

41. April An

Kober

an

Konsistorium

1824 [EZA, Bestand Ein

Königliches

14, Nr.

betr.

12/1. 24.

Konfirmandenunterricht,

27.

4014]

Hochwürdiges

Consistorium

der

Provinz

Brandenburg Um in Absicht kommen, a u c h

des

Katechumenen

Unterrichts

zu

be-

geistlichen Amtsführung

mich

ü b e n u n d d e n a n mich b e r e i t s e r g a n g e n e n Wünschen e i n i g e r

Ael-

tern

Genüge

in diesem Theile d e r

Gelegenheit

leisten

zu

können,

erlaube

ich

mir Ein

H o c h w ü r d i g e s Consistorium g a n z g e h o r s a m s t zu e r s u c h e n ,

Königliches

500

Dokumen mir g e n e i g t e s t

gestatten

Dreifaltigkeits-Gemeinde

tenanhang

zu wollen, d a ß zum

ich Kinder a u s

Katechumenen

der

Unterrichte

an-

nehmen d a r f . Meine

beiden

sprache dieser

Herren

genommen,

haben

Amtstätigkeit

zu

besondere

von

mit

sich

welchen

bereit

übertragen,

Einem Hochwürdigen

ne E r m ä c h t i g u n g von

Collegen,

dies nicht

Hochdemselben

thun

abhangen,

ich

hierüber

erklärt, glauben

mir

einen

jedoch,

zu d ü r f e n ; d a h e r mein

Wunsch

Theil

ohne

Consistorio v o r h e r

ob

Rückeine

empfange-

wird e s

erfüllt

nun

werden

kann; oder nicht. Berlin d e n 27* « » April. 1824. Kober

42.

Schleiermacher

Schleiermachers, Zu

P r e d i g e r a n d e r DreifaltigkeitsKirche

kann

Consistorii unterm

in

13* .

hende

Konsistorium,

EZA, Bestand

dem Wunsche

nehmen,

an

des

wegen

der

an

Febr.

besondere

14, Nr.

Herrn

ich

einer

ßerung

zurükgenommen

erkläre

aber

auf

Kober

ergangenen

Verlangen

eines

der

Verfügung

meine

meines

Hochwürdigen

ohne

vorherge-

wodurch

Einwilligung Herrn

anzu-

DreifaltigkeitsKirche

Wohldesselben,

würde,

[Handschrift

Katechumenen

Aeußerung

Pastoren

Genehmigung

1824

4014]

Prediger

beide

1823

27. April

jene

nicht

Collegen

Aeugeben,

sehr

gern,

d a ß ich ihm einen Theil a n d i e s e r Amtsthätigkeit w ü n s c h e . Berlin d. 27« . April 1824

43.

Kober

[EZA, Bestand

an

Konsistorium

auf

Königliches

Hochwürdiges

die

Vorstellungen

ich

es,

auf

eine

betr.

Mietzulage,

28.

August

mit

welcher

1828

14, Nr. 4014

Vertrauend billige

Schleiermacher

huldreiche und

Hochdesselben Angelegenheit

Bereitwilligkeit,

Consistorium Bitten

zu

geneigteste zu

richten,

der

Provinz

berücksichtigen Aufmerksamkeit die

auf

der

Ein

Brandenburg pflegt,

wage

ehrfurchtsvoll einen

Seite

mit

Briefe meinem

häuslichen

und

Aktenstücke

Wohlsein, auf

der

501

andern

aber

auch

mit

mei-

nem amtlichen L e b e n in n ä c h s t e r B e r ü h r u n g s t e h t . Im

Jahre

Consistorio laubniß,

1824

auf

wurde

mein

ganz

Katechumenen

meiner

Königlichen

ertheilt. so

Wohnung

Hochwürdigen

Nachsuchen

christlichen

Katechumenen

mir eine g r ö ß e r e

Einem

gehorsamtes

zum

zunehmen, H o c h g e n e i g t e s t Zahl

von

die

Er-

Religions-Unterricht

an-

Schon im J a h r e

stark

zu,

zu miethen,

daß

1825 nahm

ich

um den

mir

genöthigt

Kindern

die war,

hinläng-

lich Raum zu v e r s c h a f f e n . In den f o l g e n d e n J a h r e n s t i e g die Zahl derselben einer bald

noch

größeren wieder

von den mer

höher,

so

vertauschen

am Raum

jährlich

zu

sich

keine

vornehmen

zu

meine

Wohnung

mußte; und obgleich

gebrechen

doch

Aufnahme

wieder d a s immer s e h r Kosten-Aufwand

ich

meldenden

GemeindeMitglieder

anderwärts

daß

anfing,

Kindern

abermals

e s in

so

derselben

glaubte

ich

größtentheils

keine

fortweisen

zu

dürfen,

finden

konnten.

Um

nicht

müssen,

Werk

einer

doch

ganz

ar-

da

sie

sogleich

s t ö r e n d e und f ü r mich mit s e h r

verbundene

mit

fühlbaren

Wohnungs-Veränderung

s u c h t e ich mir v o r l ä u f i g

dadurch

zu

hel-

f e n , daß ich die Kinder in d r e i C l a s s e n abtheilte. Auf d i e s e Weise

konnte

da ich zum

ich

freilich

nun täglich

Theil

äußerst

iedem

mit d e r

Kinde

einen

einen oder

vernachlässigten

Platz

anweisen;

a n d e r n Abtheilung

Kinder

mich

zu

meines

häuslichen

Lebens

Katechumenen-Unterricht halb

einer

überaus

Ich

würde

nur

während

wenn von sehr

die ihrer

dieser

geringen

Sommer in

Kirche

selbst

der

-

ganz

-

haben

[lv ] für

irgend

wenn

auch

die,

Lage, hätte

zu ertheilen;

G e s c h ä f t i s t , in dem weiten Räume einer zu

unterrichten,

die

ihres

immer können,

abgesehn nur

für

und

einen

den

bewäre,

denn wenn

es

verbundenes

Kirche f a s t täglich

ungeweckten

des-

unterziehen.

l a s s e n , o d e r wenn e s möglich

Unterricht

den

mich

an sich schon ein mit e r s c h ö p f e n d e n A n s t r e n g u n g e n der

und

ausweichen

unpassenden sich

Bedürfnis-

einrichten

DreifaltigkeitsKirche,

umschließt, den

Stube

Einschränkung

Monate

Unterricht Raum

Wohnung

Unannehmlichkeit

t r e f f e n d e n Zweck g e b r a u c h e n in d e r

eigene

störenden

Sakristei zum

eine

großen

der

berechneten

dieser

beschäftigen

hatte, so mußte ich in meiner nur f ü r die d r i n g e n d e n se

allein

Kin-

ungebildeten

502

Dokumen

Geistes wegen immer d u r c h keit

des

werden das

Vortrages diese

fast

tenanhang

eine b e s o n d e r s g e s t e i g e r t e

geistig

aufrecht

Anstrengungen

ununterbrochene,

erhalten

hier

noch

ganz

tumultarische

c h e s die vielen d i c h t a n d e n

werden

Lebendigmüssen,

besonders

Geräusch

durch

erhöht,

beiden Seiten d e r Kirche

so wel-

vorüber-

f a h r e n d e n Wagen v e r u r s a c h e n . Dennoch a b e r mußte ich mich

ent-

schließen,

noch

für

zahlreicher gleich

den

Unterricht

gewordenen

mein

College

der

in

dem l a u f e n d e n

Katechumenen

Herr

Dr.

die Kirche

Schleiermacher,

Jahre

zu

der

wählen,

selbst

n i g e n J a h r e n f ü r diesen Zweck die Kirche zu b e n u t z e n bald a b e r

mit d e n Kindern in seine Wohnung h a t t e

müssen, d u r c h

eigene

diesem

Vorhaben

leider

f ü h l t e ich

terricht noch

in d e r

ehe

ich

gar

von

daß

die

durch

Noth

meine

ErholungsReise

von

meinen

zurückkehren

dem

von

mich,

und

fortgesetzten

Un-

zu w a n k e n

antreten

angreifenden

anderweiten

rieth,

zwang

diesen

Kirche meine G e s u n d h e i t

Krankheitshalber auch

bald,

Allein

begann,

konnte,

Unterrichte

Amtsgeschäften

ei-

versucht,

E r f a h r u n g b e l e h r t mir e r n s t l i c h

abzustehen.

vor

ob-

zwei

und

mußte

ich

sowohl

wie

Wochen

lang

mich z u r ü c k z i e h e n . Diese nen

Erfahrung

nöthigt

die Kirche wieder

mich e b e n f a l l s , mit d e n

zu v e r l a s s e n ,

und

Katechume-

somit b e f i n d e ich

mich

r

wiederum in d e r [ 2 ]selben Verlegenheit, a u s d e r ich mich im v o r i g e n J a h r e n u r mit g r ö ß t e r Mühe u n d Noth zu r e t t e n Es bleibt mir d a h e r

ietzt

WohnungsVeränderung

zu

nichts

ü b r i g , als zu e i n e r

schreiten,

welcher

Ausweg

vermochte. abermaligen iedoch

von

d e r Art ist, d a ß ich ihn mit dem Maße d e r a u s meinem Amte mir herfließenden die

Miethe

für

Wohnung,

in

Gebrauch

für

meine

Mittel eine, den

daß

keinesweges

namentlich

welcher

geringen

erwäge,

zu w a g e n mir

ein

in

immer

bei

Unterricht

Weitem

die Meisten

Zimmer übrig

übersteigen,

von

bin;

Friedrichstadt

geräumiges

Katechumenen

Kräfte

der

im S t a n d e zum

wegen nur,

der wie

zu

erwarten

Unruhe, ich

bereits

welche aus

habe, die

täglichen

zumal

daß

die

Katechumenen Erfahrung

würde

wenn

meinen Katechumenen

und

eigener

belegene

bliebe,

g a n z a r m e r Aeltern sind, von d e n e n ich a u c h n i c h t die Entschädigung

denn

ich

Kinder

geringste

Hauseigenthümer verursachen,

sich

weiß,

sehr

unter

Briefe und schweren

Bedingungen

Aktenstücke

geneigt

503

finden lassen,

einen

Prediger

als

Miether auf längere Zeit aufzunehmen. Da die

Sorge

überlassen

war,

heutiges Tages Theil,

und

Ausgabe nes

für

eine Amtswohnung

die Miethen als

die Miethe

ganzen

stehen, mit

immer

iedem

allein

zu

genöthigt,

neuen

sich vergrößert,

Einkommens

und

für

Gründen

ieder

meine zu

allein

dem

den

dritten

einen

die

die Hälfte meiBedürfnisse

beträgt, außer

der

5 sg.,

KirchenTaufe zu Theil werden, 407 rt. 20

ietzige

Anfang

mich genöthiget

ganz

QuartierWechsel

beinahe

Wohnung auf zuwenden. Mein AmtsEinkommen die mir von

mir

so sehe ich mich bei dem hohen Preise, in dem

späterhin,

für

bisher

Wohnung,

des

die

ich

kommenden

aus

Jahres

oben

wieder

sg.

angeführten zu

verlassen

sehe, muß ich die Summe von 234 rt.

Miethzinß

entrichten. Unter

diesen

Umständen

mußte ich es

besonderes Glück ansehen, daß

freilich

mein College

Herr Dr.

ke mir den größten Theil seiner Sonntagsfrüh digten

gegen

eine

entbehrliche

billige, für

Entschädigung

reichen Amtsgeschäften, meiner

die namentlich

NachmittagsPredigt

wünschen

mußte,

sonntäglichen

von

Arbeit

beschränkte äußere welchem die Verwaltung

mir

ieden

zufallen,

diesem

mich

fühle mich gedrungen,

obgleich ie

Sonntag

ganz [2V

ie

zu

unzahl-

]

außer

sehnlicher

Uebergewicht

befreien

Pre-

bei den

länger

schweren

wieder

iedoch ich

ein

Marheinek-

zu haltenden

meine Subsistenz

übertrug,

noch f ü r

können.

zu gestehen, daß meine in voller

meiner Ja

ich

Wahrheit

Lage mich oft einen Druck fühlen ließ, unter

Freiheit

des

meines Amtes

Geistes

nur

so nöthige

beengt

und

Freudigkeit

somit die verdrängt

zur wer-

den mußte. Je mehr es mir nun am Herzen liegt, in dem mir angewiesenen

und

sehr

der

Gemeinde

Unterrichte, Wirksamkeit

nützlich diesem

eines

und

besonders

den

Kinder

terricht

theuer

der

gewordenen

Wirkungskreise

nach

zu

namentlich

Katechumenen

werden,

vielleicht Predigers,

wichtigsten Zeit

die mit vorzüglicher armen

aufnehmen

zu

und

dem

Theile

Kraft

Sorgfalt

ungestört zu

amtlichen widmen,

berücksichtigen-

GemeindeGlieder

fernerhin

können,

weniger

desto

der

Kräften

in

meinen

vermag

ich

Undem

504

Dokumentenanhang

Drange d e r e r w ä h n t e n Umstände, die mir diese u n u m w u n d e n e ö f f n u n g ietzt Königlichen

zur

Pflicht

machen,

Hochwürdigen

und

Consistorio

weiter mich zu w i d e r s e t z e n .

mich

nöthigen,

meine

Zuflucht

zu

zu

Er-

Einem nehmen,

Und so wage ich e s d e n n ,

Hochdem-

selben in t i e f s t e r E h r e r b i e t u n g die g e h o r s a m s t e Bitte v o r z u l e g e n ; "Hochgeneigtest einer

freien

bewirken

zu

Amtswohnung

wollen,

oder

daß

einer

mir

die

Wohlthat

angemessenen

iährli-

c h e n M i e t h s v e r g ü t i g u n g zu Theil w e r d e . " Ich

erlaube

mir

noch

ganz

gehorsamst

Dreifaltigkeits-KirchKasse

in

unvermögend

eine n e u e Ausgabe,

ist, i r g e n d

ihrem

zu

bemerken,

gegenwärtigen

daß

Zustande

die ganz

die von e i n i g e r

Be-

d e u t u n g wäre, zu ü b e r n e h m e n , u n d stelle d a h e r dem

geneigtesten

Ermessen

anheim,

die

Eines

Hochwürdigen

Erreichung

d ü r f t e zu

des

ermitteln

denn auch

Zieles sein.

nicht ohne

Berücksichtigung Genuß d e r

meiner

Wohnung e r h o b e n

Wünsche

so glücklich

Zuversicht

hoffe -

ehrfurchtsvoll

bisher entbehrten

gehorsamst

sehnlichen

Sollte ich

gute

meiner

Consistorii

anderweit

sein durch

geäußerten

wie

wie

ich

huldreiche

Bitte

in

den

g r o ß e n Wohlthat e i n e r f r e i e n Amts-

zu w e r d e n ,

so w ü r d e ich d a d u r c h

einer

drük-

k e n d e n S o r g e e n t l e d i g t u n d mit um so f r e i e r e r Seele meinem Amte obliegen k ö n n e n . In

dieser

Hoffnung

sehe

ich

Hochdesselben

Beschlußnahme e h r f u r c h t s v o l l v e r h a r r e n d

günstiger

entgegen.

Berlin d e n 28. A u g u s t 1828. Kober, P r e d i g e r a. d. D r e i f a l t i g k e i t s - K i r c h e

44.

Kober

November

an

Konsistorium

1828 [EZA, Bestand

Ewr

Hochwürden

vom

10. d [ e s ]

ster

Rückgabe

an

mich

M[onats] der

betr.

Entlastung

14, Nr.

Dienstes,

12.

4014]

erlassenen

zufolge beeile

überkommenen

seines

verehrlichen ich

Aufforderung

mich u n t e r

ConsistorialVerfügung

gehorsamfolgende

E r k l ä r u n g g a n z e r g e b e n s t hiemit a u s z u s p r e c h e n : In seit

ein

meiner

bestimmt Anstellung

verabredetes, nur

zu

amtliches

Herrn

Dr.

Verhältniß

Marheinecke

bin

ich

getreten,

Briefe indem

ich

digten,

auf

mit

dessen

willig von

erklärte,

einiger

und

Einhundert

zur

Haltung

weniger,

nach

Communionfeier

wogegen

von

Thalern

505

Aktenstücke

Veranlassung

Ausnahme

Beichtvorbereitung

und

seiner

deren

mir

wurde.

Frühpre-

Beendigung

stattfindet,

Seite

zugesichert

seiner mich

eine

bereit-

Remuneration

Dieses V e r h ä l t n i ß

hat

bis ietzt f o r t b e s t a n d e n . Wenn einen

nun

zwar

namhaften

und

erhielten,

-

willigkeit

einflößen

tägliche sehr es

mir

so

einem

können,

in

erst

zu

nicht der

Tauf-

Körper-Kräfte

bis

mir

doch

unentbehrlichen

Zuwachs

auch

Raum

an

u.

zugleich

heran,

geben

einem

daß in

Denn

Trauhandlungen

ich

brauche

Haltung

zweier mit

den

gewöhnlich

alle

Erschöpfung

ich

heraus-

Verbindung und

sonn-

welchem

wieder

die

Tage

Bereit-

meine

unter

mußte.

vorfallenden

völligen

mir eine

Verhältnisse

versichern,

zur

Einkünfte

allein konnte

diesem

Nachmittagspredigt

zahlreichen

geringen

Uebergewicht aus

Predigten

sehr

ganz

wuchs

dem Wunsche,

zu

meine

d i e s e r Grund

-

zu

verschiedenen nach

nur

Arbeit

bald

treten

und

hiedurch

sehr

Geistes-

in A n s p r u c h

und

nehmen;

zumal wenn ich bemerken d a r f , daß, da die S o r g e f ü r Miethe f ü r die E r h a l t u n g den nicht drei und chial

größten

meines häuslichen

Theil

durch

den die

Schulen zu

auch

dadurch,

nehmen meine

daß

Bitten

muß,

Zeit

ist,

unter

ich

ohne zu

sammt

der ich

Dies

ist

zur

bereits

meiner

der

mir

weiteren solchen

es

den

Umständen

Remuneration

sehr

zerstückelt

werden

daher

Erleichterung geschehen

in

meiner einer

und

äußeren dem

Subsi-

namentlich

Woche zu

nun als

mehr

meine

über-

die

ernste

auch

deren

als

Lage

auf

erhalten,

Pflicht

König.

in

Paro-

sonntäglichen

Aus

für

und

dafür

übrigen

endlich

drei

meiner

der

sowohl

muß.

täglich

Amtsgeschäfte

in

die

erscheinen,

übergebenen

eine

der

welche

Wohnung

noch

nöthigte,

Wochentagen

Sicherung

selten

Verrichtung

Grunde

Schritt

in

SonntagsPredigten

erschwert

mußte

in

Gemeindeglieder

irgend

den

Zeit

mich b i s h e r

Katechumenen,

nicht

einzelner

Amtsgeschäfte einen

zur

natürlicherweise

Vorbereitung Vortrag

Beaufsichtigung

verbrauchen,

besondere

der

abwechselnd

besetzt

stenz

freien

Unterricht

Abtheilungen durch

meiner

Lebens

und

zu

[lv ] einem

halten, wagen.

Hochwürdigen

506

Dokumen tenanhang

Consistorio

unlängst

geneigteste

vorgetragenen

Ermittelung

Die Gründe, worauf

einer

gehorsamsten

angemessenen

Bitte

um Hoch-

Miethsvergütigung.

ich diese Bitte gestellt, lassen mich an einen

glücklichen Erfolge nicht zweifeln. Mit dieser Hoffnung nun hängt auch

der

bereits

Verhältniß

zu

gefaßte

Herrn

Entschluß

Dr.

zusammen,

Marheinecke

mit

mein

Ablauf

gedachtes

dieses

Jahres

wieder aufhören zu lassen, um so mehr, da es mir die Besorgniß um meine

Gesundheit,

welche

unter

dieeem

fünf

Jahre

hiedurch

bestandenen Verhältnisse oft bedroht gewesen, ernstlich gebietet. In

der

vollkommensten

rend

Hochachtung

und

Verehrung

Berlin den 12. Novbr. 1828

45.

Schleierniacher

1828 [Handschrift

an

Konsistorium

behar-

Kober

betr.

Kober,

12.

November

Schleiermachers, EZA, Bestand 14, Nr. 4014J

Ewr Hochwürden beehre ich mich zu weiterer

Berichterstattung

ergebenst

zu mel-

den daß Kober

ich außer

dem durch

festgestellten

persönlichen

amtlichen

mit demselben

die Berufung Verhältniß

nicht

stehe,

in

ja

gemacht habe jenes so wenig als irgend

des Herrn einem

mir auch

Prediger besondern

zum

Gesez

möglich in Anspruch

zu

nehmen. Mit

der

Veranlassung

jener

Anfrage

des

Hochw[ürdigen]

Consistorii unbekannt kann ich nur noch hinzufügen daß ich eine Aenderung storen

des

und

amtlichen

dem

Verhältnisses

dritten

Prediger

zwischen

meinerseits

den

beiden

nicht

Pa-

wünschen

kann. Die Verfügung municirt,

von

zurükerhalten

selbst habe ich H[errn]

welchem werden,

Ewr oder

Hochwürden vielleicht

Dr. Marheinecke com-

sie

schon

mit

seiner

erhalten

dem ich leider in dem Fall bin wegen Verzögerung um gütige Entschuldigung zu bitten. Berlin d 12» . Nov. 1828.

Schleiermacher

Antwort

haben,

der

in-

meinigen

Briefe und 46.

Schleiermachers

träger,

Votum zum

15. September

Dreifaltigkeitsgemeinde Mir

scheint,

Antwort

daß

welche

nicht völlig fordert

Einteilungsschema

1820 [Handschrift Bln.-Kreuzberg

nach

dem

507 der

Leichen-

Schleiermachers,

Archiv

2,8, Bd. 1, Bl. 126v ]

dem anliegenden

abschlägige

begründet war. Denn für den Fall wo 10 Träger

er-

und

das

Jäckel

die

ist,

werden,

Schneidermeister

Schema

worden

sind 7 Träger [der]

Aktenstücke

Leichenbegängniß

ertheilt in die

Schulzeit

zu vertreten und nur 5 Vertreter. Ist nun

fällt

dieses

Fall so trage ich um so mehr darauf an, daß wenn der

Kü-

ster gegen den Jaeckel keine Einwendungen habe und er sich als unbescholten werde, von

als

der

erweisen meines

kann/",] er [die]

Wissens

lutherischen

Gemeine

zum 6* . Stellvertreter

ernannt

übrigen

sämtlich

sind.

Stellvertreter

Hiemit

steht

in

Verbindung

daß der von mir eingeklammerte Passus in dem Erlaß an die Küster wegbleibe. trägerige würde

Denn was wollen wir machen wenn einmal eine 10

Leiche

ich

statt

in

die

"einer

[fällt]?

Schulzeit der

beiden

Küster"

Küster H. Meese" in Uebereinstimmung an

die

H[erren]

an

die

Schullehrer

beiden

mit

?

[127r ] aber

Schullehrer müßte

bezeichneten

es

In

eben

diesem

sagen

"der

älteste

mit dem was in dem Erlaß

gesagt

ist.

In

wol

der

ersten

Stellen

Erlaß

an

heißen

diesem

/""./beiden

Erlaß

von

den

Küstern/""]

und an der andern /""/dem Küster der die Bestellung gemacht/""]. 15/9. 20.

Schleiermacher

47.

Schleiermacher

Schleiermachers,

an Mauderode,

Archiv

30. Januar

1825

Dreifaltigkeitsgemeinde

[Handschrift Bln.-Kreuzberg

2,8, Bd. 1, Bl. 209] An Herrn ρ ν. Mauderode Auf

die Frage ob und seit wann der

stellung

der

Leichenbegleiter

selbst

LeichenfuhrPächter besorge

hat

mir

die

der

Be-

Grahl

zur Antwort gegeben daß dies noch gar immer

noch

selbst

nicht geschehe bestellen

lasse.

sondern er Er

berief

der Grahl sie sich

deshalb

508

Dokumen tenanhang auf

die ihm zugegangene

(im Concept

3/9 gezeichnete)

fügung, seit welcher er noch keine andere Anweisung

Vererhal-

ten habe. Hierunter

ist

allerdings

Consistforio] geschehen, gefordert

ein

Versehen

geschrieben, den

wir

vorgefallen

hätten,

LeichenComm[issarius]

gleichzeitig

aber

den

indem wir

wie

zu

auch

dieser

dem

wirklich

Bestellung

Küster angewiesen

haben

auf-

sie

bis

auf weiteres noch selbst zu bestellen. Ich habe nun zwar dem Grahl aufgegeben sogleich und ohne etwa auf

die nächste Leiche zu warten dem ρ Peters Anzeige zu

machen daß ihm verboten worden die Träger

selbst zu

Indessen

so ersuche

da

doch

mit

den

Grahl

auch

jene

Bezug

Verfügung auf

jene

baldmöglichst

Verfügung

zu

schriftliche Anzeige

schriftlich war; eine

expediren

zu

schriftliche

worin

machen, wann

bestellen. ich

Sie

Order

an

ihm auferlegt und

wie er

wird,

dem

Pe-

ters diese Anzeige zugehen lasse4. [209v ] Dem Consist[orio] müssen,

daß

aus

einem

beim Alten geblieben

wird

demnächst

Mißveretändniß

von

nun an aber

die

geantwortet Sache

werden

bisher

dem Grahl die

noch

Bestellung

gänzlich untersagt worden sei. Schleiermacher

48.

Kirchenvorstand

sches

Konsistorium,

Schleiermachers,

der 15.

Archiv

30/1. 25

Dreifaltigkeitsgemeinde Februar

1825

an

[Konzept,

französiHandschrift

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Kreuzberg

5,16, Bl. 18 J Berlin, 15. Febr. 1825 An Ein Hochwürdiges Consistorium der französischen Kirche hier Die

vereinigte

wird

leider

kommen dieselbe

evangelische

wahrscheinlich

wegen auf

Gemeine im Laufe

eines

im Innern

mehrere

Wochen

Collegium ist von der Behörde Ms.: lassen

der zu

an

der

dieses Kirche räumen.

Dreifaltigkeitskirche Sommers in den nothwendigen Das

Fall

Baues

unterzeichnete

beauftragt die ersten

Einleitungen

Briefe und zu

treffen,

damit

die

Aktenstücke

Gemeine

während

gottesdienstlichen

Versammlungen

finde

sich

und

storium

beehrt

der

ein

deshalb

französischen

bei

509 dieser

Zeit

anderweitiges

für

Unterkommen

Einem Hochw[ürdigen]

Kirche

so

ihre

vertrauensvoll

Consi-

als

ganz

ergebenst anzufragen ob

dasselbe

daß

die

für

diese

Ordnung

der

dortigen

keines

weges

dadurch Liebe

uns

gastweise

nächst

den

Zeit

-

der

französischen

gestört

werde

Mitgebrauch

liegenden

unter

des

französischen

-

Voraussezung Gemeine

aus

selbst

christlicher

unserer

Parochie

Doms

auf

zudem

Gensd'armenmarkt gestatten wolle. Es

ist

uns

nicht gar

zwar

langer

äußerlich

Zeit ein ähnliches

richswerderschen einen sehr schaft

Gemeine

großen

auf

bekannt

eine

worden,

Gesuch der

abgelehnt

Unterschied unbestimmte

daß

hat;

dasselbe

deutschen

allein

da

es

macht ob eine solche Reihe

von

Jahren

sind

Wunsch

daß

jener

nicht

unsere

uns

unterdrücken

Bitte gewährt

befreundeten

wollen,

werden

Gemeine

Gastfreundangesprochen

indem

wir

kann ohne

wird

können

Fried-

offenbar

wird, oder auf zwei höchstens drei Monate: so haben wir unsern

vor

überzeugt

daß

übel

deshalb dies

von

aufgenommen

werden. [18v ] vor

Wir

Ablauf

scheinlich uns

vor,

Eines

fügen

der erst

wir

Hochw[ürdigen]

dürfniß

dann

mungen wegen

noch

hinzu,

bevorstehenden nach

wenn

nur

Johannis

Consist[orii]

unseres

beiden

beginnen

im allgemeinen

bestimmter

daß

uns zu

vorzutragen, Mitgebrauches

der

Bau

gewiß

Festzeiten

und

wird;

und

einer

günstigen

erfreuen

haben

damit die der

wir

Kirche

nicht wahr-

behalten Antwort

unser

Be-

näheren

Bestim-

können

festge-

stellt werden. Berlin ρ Das VorstandsCollegium der Dr[eifaltigkeits] Kfirche]

510

Dokumen

49.

Schleiermacher

Schleiermachers,

an

tenanhang

Eichhorn,

Archiv

7.

März

1825

[Handschrift

Dreifaltigkeitsgemeinde

Bln.-Kreuzberg

5,16, Bl. 31] Es w ü r d e

sich

schwer

thun

lassen

die u m s t e h e n [ d e ]

Einla[dung]

n u n noch bei dem Collegio so c i r c u l i r e n zu l a s s e n , d a ß ordentlich die Lage

gewählt der

würden,

und

doch

will ich -

Sache am F r e i t a g v o r z u t r a g e n

von

Deputirten

zen,

da

man

anzutragen [von]

dachte

-

französischer]

die

wiewol ich

und

auf

Conferenz

Seite

Deputirte

scheint

Ernennung

nicht

die

erst

ausse-

Sache

bald

Conferenz

nur

abmachen zu wollen. Da auf

nun

ohnedies

Berichterstattung

Verabredungen

bei

dieser

genommen w e r d e n k ö n n e n : so f r a g e ich

Sie

ob e s I h r e G e s c h ä f t e g e s t a t t e n u n d ob Sie in diesem Fall die Güte

haben

wollen

Uebermorgen

um

12 Uhr

in

meiner

Begleitung

Sich nach d e r S a k r i s t e i d e s f r a n z ö s i s c h e n Doms zu v e r f ü g e n . Schleiermacher

50.

Schleiermacher

ermachers,

an

Archiv

Mieth,

8. Mörz

Montag 7/3. 25.

1825 [Handschrift

Dreifaltigkeitsgemeinde

Schlei-

Bln.-Kreuzberg

5,16,

B1. 21] Das

französische

Werderschen abredung Dom zu der

f r a n z . Gemeine

wegen einer

Sakristei

dieser

ParochialConsistorium Verlegung

Conferenz der

Conferenz

als

uns

unseres

auf

benannten

Eichhorn

Ende

gegen

und

12 Uhr

Gottesdienstes

Kirche mir bei

Friedrichsstädt.

Behufs einer

Morgen,

Deputatus

G[eheim]R[ath] Mittwoch

hat

der

Mittwoch

d.

eingeladen 5 . des

in d e n

franz.

Ich e r s u c h e mit

und

einfinden

Sich zu

Ms.: e i n z u l a d e n

in Sie

H[errn] zu

dem

wollen,

und

e r b i t t e mir h i e r u n t e r I h r e gefällige E r k l ä r u n g . Schleiermacher

Ver-

9* . M[är]z

Collegii

beiwohnen, mir

näheren

u.

Dienstag 8* . Merz 1825.

Briefe und 51.

Kirchenvorstand

schrift

an Küster,

Schleiermachers,

lin-Kreuzberg

Aktenstücke 15. Märe

Archiv

511 1825 [Konzept,

Hand-

Dreifaltigkeitsgemeinde

Ber-

5,16, Bl. 26]

Berlin den 15. Merz 1825 An des hiesg. Superintendenten ρ Herrn Küster Hochwürden Ewr

Hochwürden

unter

der

an

geehrten

vom

vom

31* .

Jan. vom

ergangenen

Consistorialverfügung

M[onats]

welchen wir

Ihrer

zurükzusenden

Conferenz

Vermerk

Desselben

19* . desselb[en] hiebei

schriftlichen

nicht

11* . Febr.

ermangeln [ , ]

reiflich

Aufforderung

haben

erwogen

wir

Ewr

in

unserer

Hochwürden

theilen uns darin den Rath uns wegen Verlegung unseres dienstes weitere den

an

die

böhmische

Einleitung

hiebei

so

der

viele

Sache

französische

uns, daß wenn

Ewr

anzustellen worden

Dieselben Der

vollmächtigt, die

rium

erklärte

des

bald

sich auf

schon

Auf die

Consistorien

vorläufige selbst

machen.

geneigt

zwischen

diese

Aeußerung

Einladung

folgte

zu einer

wurde

solchen

und

aber

wegen

den

drei

Mitgliedern

unseres

Pa-

Werderschen unerwartet

Conferenz

Sakristei des neuen franz. Doms zwischen

und

be-

Consisto-

verwies u.

uns

Aussichten

franz.

uns

Friedr[ichs]st[ädtischen]

mit

hat-

überzeugt

günstige und

Fried-

gehofft

würden

Das

fan-

schmeicheln

Schleiermacher

Anfrage

die

Berathung

Gründe ρ

wir

die

Entschluß

auf Wir

er-

Gottes-

stellen

dem

allerdings

einzuleiten.

freundlich

zu

mündliche

[Unterhaltung]

der

Gemeinen. auch

sehr

eine

che am 9* . in der nen

unsere

eine

rochialConsistorien franz.

durch

wir

in Bezug

wie wir

eine

und

anheim. Allein

daß zu

wären,

Unterhandlung

näheren

Kirche

mitunterzeichnete

wenn

gebe

selbst

Hochwürden,

gewesen

sein.

wenden,

noch einen Versuch

rich sstäd tische gefällig

uns

zu

Schwierigkeiten,

kamen doch vorher

ten,

Gemeine

gemäß

Collegii

welje-

gehalten

worden ist. In

dieser

ist

stipulirt

worden

daß

die

französ[ische]n

Gemeinen uns f ü r die 3 Monate Jun. Jul. Aug. den [26v ] sonntäglichen

Gebrauch

der

Kirche

für

unsern

Frühgottesdienst

von 6

bis 1/2 9 Uhr, f ü r unsern Hauptgottesdienst von 1/2 11 Uhr

bis

1/2

an

2 und

für

den

Nachmittagsgottesdienst

von

1/2

4 Uhr

512

Dokumentenanhang

einräumen der

wollen.

Kirche

nach

Auch

ist

die

Stellung

unseres

genehmigt

worden,

nur

daß

dem Gottesdienst

jedesmal

weggeräumt

Altartisches

Leuchter

und

würden.

in

Crucifix

Von

einigen

Nebenpunkten ist noch nicht die Rede gewesen und manches wird sich

erst

bei

der

Sache

selbst

ist durch diese Verabredung Seits

finden:

dem

wesentlichen

genügt, und man hat franzfösischer]

soviel freundliche Geneigtheit

eine gütliche Verständigung

allein

bewiesen, daß

wir

sicher

auf

über alles etwa noch fehlende zählen

können. Das unterzeichnete Merz

nicht

anders

Collegium

gekonnt

als

hat in der diese

Conferenz vom II 1 .

Vorschläge

für

annehmlich

zu erklären, und ersucht Ewr Hochwürden ganz ergebenst an Ein H[och]w[ürdiges] mäß gefälligst

Consistorium

berichten

und

der

Provinz

desselben

Brandenburg,

Genehmigung

dem

ge-

erbitten

zu

wollen. Berlin d 15* . Merz

An Η Superint ρ Küster

d[as] V[or]st[ands] Collegium] d [ e r ] Dreif[altigkeitsgemeinde] conc[ipirt]

52.

Vorstandskollegium

Handschrift

an Konsistorium,

Schleiermachers,

lin-Kreuzberg

Archiv

Sehl

15. März

15/3.

1825 [Konzept,

Dreifaltigkeitsgemeinde

Ber-

5,16, Bl. 25]

Berlin den 15. März 1825 Die

Verlegung

des

Gottesdienstes

während

des

Bauens

in

der

Dreifalt. Kirche betreffend. Ein H[och]w[ürdiges] int.

Küster

unsres

wir

wir

haben. auf

in der

beginnen ganz

Anzeige

Gottesdienstes

geeignet wenn

die

Cons[istorium]

bemerken nähern

That geglaubt

können.

gehorsamst

wie

wir

in die Friedrichsst.

Wir

keinen

erhalten,

wird von dem H[errn]

Eben bitten

darüber

Termin

haben daß

deshalb

aber

uns

wegen

franz. Kirche nur Bau

möchten

Ein H[och]w[ürdiges]

Verlegung vorläufig

gehorsamst,

als Anfang der

Super-

Jun.

bestanden,

nicht eher wir

daß werde

um so

mehr

Cons[istorium]

wolle

die Sache so einleiten daß von Anfang Jun. ab auch wirklich zum

Briefe Werke vor

geschritten

Anfang

Sept.

genöthiget werden alsdann

und

Aktenstücke

werde,

damit

wo

wieder

aufgerichtet

die V e r l e g u n g

schon abnehmenden

513

möglich

die

sein

Dreifalt.

möge

und

zu v e r l ä n g e r n ,

Octbr. T a g e n

Kirche

wir

nicht

welches bei

sehr

unangenehm

den sein

würde. Wir chen

berichten

hiebei

Zusammentreffen

Schmid

geäußert

welche

die

es

Chöre

nun

in

gehorsamst,

der

Kirche

sei f a s t zu tragen,

daß

der

besorgen,

verstockt

bei einem

Geh.

Ob[er]Baurath

daß auch

od[er]

Baues Zeit

angestrebt

würde,

vorgearbeitet

samst

darauf

an

werden daß

alles

könnte,

diese

nöthige

schon

[25 ] wir

Untersuchung

Es

Abschla-

vor Anfang

v

und

Pfeiler,

seien.

durch

eine U n t e r s u c h u n g

damit

die

angefault

w ü r d e gewiß s e h r f ö r d e r l i c h sein, w e n n h i e r ü b e r gen der äußeren Verkleidung

neuli-

zur

des

rechten

tragen

gehor-

baldmöglichst

veran-

staltet werde. Wegen Bau

der

Beschüzung

wahrscheinlich

einen

besonderen

bemerken

wir

nur

der

entstehender Bericht

seiner

Orgel

und

Bedürfnisse

noch g e h o r s a m s t ,

obwalte. halten,

Denn es

Baues in für

würde

diesem J a h r

daß unsere

solchen keinen

kein

Fall h a b e n Anstand

haben,

vor.

den

wir

uns

Schließlich

Bitte wegen

daß

g e g e n die

anderweitiges

wir

durch

behalten

Zeit g e h o r s a m s t

g i n n d e s Baues mit A n f a n g J u n i v o r a u s s e z t f ü h r u n g des

anderer

die daß

Aus-

Hinderniß

Versicherung die

Königl.

BauDeputation i h r G u t a c h t e n d a h i n m o d e r i r e , d a ß bei

Be-

er-

Ober-

fortgesezter

S p e r r u n g d e s d r i t t e n Chores die A u s f ü h r u n g d e s Baues o h n e Gef a h r noch auf ein o d e r zwei J a h r e a u s g e s e z t w e r d e n k ö n n e . An ein Hochw. Consist, usw. conc[ipirt]

53.

Bekanntmachung

gemeinde wurf,

betr.

Verlegung

Handschrift

Bln.-Kreuzberg

des

Vorst. Coll. ρ Schleierm[acher]

Ministeriums

der

Gottesdienste,

im Juni

der

Schleiermachers,

5,16, Bl. 44]

15/3. 25

Archiv

Dreifaltigkeits1825

[Ent-

Dreifaltigkeitsgemeinde

514

Dokumen

Im Namen

des

tenanhang

Kirchen Vorstands

Collegii

zeigen

wir

unserer

lie-

ben Gemeine an, daß unsere Kirche wegen eines im Inneren selben

nothwendig

wird.

Unsere

weiteres

in

gewordenen

gottesdienstlichen

der

französischen

halten werden, und zwar 7 Uhr angeht, Umstände

Stunde

heute

Kirche

an

um 4 Uhr.

am Gensd'armes

ihren Anfang

auch

ein

die

nehme:

auf

Markt

ge-

und der

oder

das

dies

Nach-

andere

Frühpredigt

so wird

bis

wie bisher um

aber um 11 Uhr Sollten

daß

geschlossen

werden

so, daß die Frühpredigt

erfordern,

früher

von

Versamlungen

die Hauptpredigt

mittagsgottesdienst die

Baues

der-

eine

Mal halbe

besonders

be-

kannt gemacht werden. Da es nicht thunlich ist für diesen, wie wir hoffen nur zen

Zeitraum

eine

in der

besondere

Collegium aber

Sizvertheilung

uns

zu

gastfreundlich

veranlassen,

die Obliegenheit anerkennt für

rer

Kirchenstühle

wir

diese

sich

Miethsscheinen

Kirche welche

auch

dort

beim Besuch zu

Kirchenbedienten

versehen

als

besonders

zu

französischen

um

nötigenfalls Berechtigte

Vorstands

die Inhaber

der

vorzüglich

aufnimmt,

das

sorgen:

so

Kirche den

kur-

unse-

ersuchen mit

ihren

Beistand

in Anspruch

der

nehmen

zu können.

54.

Ministerium

mission

des

Handschrift lin-Mitte Einer

der

Dreifaltigkeitsgemeinde

16. Dezember

Belle-Alliance-Bezirks, Schleiermachers,

an

Archiv

die

Armenkom-

1824

[Konzept,

Dreifaltigkeitsgemeinde

Ber-

7,4] Wollöb[lichen]

müssen wir

auf

et praes[entatum]

das

Armen

Comission

gefällige

des

Schreiben

13l . in ergebener

Belle

vom

Alliance

Bezirks

12* · h[uius

mensis]

Antwort

erwiedern,

daß

wir

leider nicht im Stande sind, dem Wunsche derselben zu genügen. Eines

Theils

ist

ParochialSchullehrer stimmt, und digt.

die zu

nur selten

Anzahl

der

übernehmen

Freikinder gehalten

bleibt eine Freistelle auf

welche

sind

unsere

genau

be-

kurze Zeit erle-

Briefe und Anderntheils glieder

des

vergeben

Aktenstücke

wir

auch

KirchenVorstandsCollegii

diese und

Collation an jemand anders übertragen gestellten stellen

Principien

nur

an

Kinder

deren

es

Liste

verzeichneten

unserer

abweichen.

nie

an

aus

Es

der

Kinder

Parochie, daher

nur

also

als

Mit-

weder

die

noch selbst von den f e s t -

steht

fehlt;

aber zu

die

wohnen

wir

Stellen

können

Parochie

Competenten

515

fest

diese

vergeben,

auf

aber

der

Frei-

innerhalb

mitgetheilten

sämmtlich

sie auch bei künftigen

außerhalb

Erledigungen

nicht werden berüksichtigen können. Berlin d 16l . Dec.

Das Ministerium ρ conc[ipirt]

55.

Schleiermacher

1832

und

[Handschrift

Marheineke

A. 5,15, Bl. 3]

Das Comite der

Gesellschaft

unserer

an

Schleiermachers,

Friedrichswerder

räumung

Schleiermacher

Kirche

ρ

an

hatte

das

15/12.

Pelkmann,

Archiv

sich

Dezember

7.

Superintendentur

mit der

Bitte um

VorstandsCollegium

[3V ]

Ein-

gewen-

det , und als der zeitige Praeses desselben uns dieses Gesuch mit der

Bitte

sendete die

um möglichste

haben

wir,

Gesellschaft

habe, aber nert.

da

zu

wir

dieser

das

Feier

Hochwürdige

genheit

des

Bibelfestes,

haben,

deren

gemahnt:

uns

wußten

unserer

vom vorigen die

Aeußerung

zu-

Jahre

daß

Allerhöchste

haben dieses

zu

wo so

Schulden

verziehen

Consistorium wir

uns

dasselbe

würden kommen

wir

werden wird,

da es

nicht

erin-

bei

Gele-

schon

Versäumniß

sie

lassen)

her,

Genehmigung

in der Eile, uns jener Circular-Verfügung

(Hätte

nicht

Beschleunigung

uns Wir

zum

zweitenmal

hoffen

allerdings

begangen aber

nicht

daß leicht

ist sich solcher Verfügungen zu erinnern, wenn sie fast ein Jahr nachdem

sie

ergangen

sind

zum

ersten

Mal

in

Uebung

kommen

sollen. Ewr gang

Hochwürden

der

Sache

ersuchen

dem König.

wir

ganz

Consistorio

ergebenst in

diesen

dem mildesten

HerLichte

darzustellen. Schleiermacher.

Marheineke

Berlin, den 7. Dec. 1832

516

Dokumen

56.

Ministerium

Jubiläumsfeier Oktober

der der

1830

tenanhang

Dreifaltigkeitsgemeinde

Confessio

[Archiv

an

Augustana

am

Superintendentur

Hoßbach

25.

Juni

betr.

1830,

Friedrichswerder

A.

21. 5,17,

Bl. 10] Berlin d e n 21. Oktober 1830 Die

Feier

des

Gedenktages

der

Uebergabe

der

Augsburgschen

Konfession b e t r e f f e n d . Der

Gedenktag

wurde des

der

Abends

Tages

Uebergabe

vorher

selbst

der

Augsburgschen

vorschriftsmäßig

wurden

von

halb

Konfeesion

eingeläutet.

Am

Morgen

vom

Thurme

vorgeschrieben

waren,

Sechs

Uhr

ab,

h e r a b die Lieder: Ein f e s t e B u r g ρ Lobe d e n H e r r n ρ Nun d a n k e t Alle Gott ρ geblasen.

Ungeachtet

nur

zwei

Predigten

i s t doch d a s F e s t d u r c h d r e i P r e d i g t e n g e f e i e r t worden, damit e s nicht

hinter

einem gewöhnlichen

J e d e r von d e n U n t e r z e i c h n e t e n zu d e r

damit

Gemeine zu r e d e n . Der Gesang w u r d e bei allen d r e i

Got-

mit

Posaunen

schriebnen 1. P e t r .

Texte;

3,15,

Dr. die

er

Predigt

1. Cor.

Gelegenheit

nahm,

Erinnerung

an

schon über

einen

der am

1.

Frühpredigt Dr.

der

vorher

7,23

3,11, d e r

auch

am d a r a u f

in

Predigt

denkwürdige

über

vorgeeine

2. Timoth. auch

die

hatte.

Prediger

folgenden

Begebenheit,

über

gehalten

mitunterzeichnete

seiner

der

Schleiermacher

Sonntage

Corinth.

hielt

damals

der

jene

hielt

Die

über

Hauptpredigt

Die N a c h m i t t a g s p r e d i g t über

begleitet.

Marheineke

nachdem

einleitende

Gelegenheit

und

Tage

mitunterzeichnete

ber

zurückbliebe

h a b e , a n diesem

tesdiensten

Feier

Sonntag

Ko-

Sonntage

3,14.15

die

f ü r die

Ju-

g e n d wichtig zu machen. Sowohl wurde

das

nach heilige

vorhergegangenen Communikanten

der

Frühpredigt,

Abendmahl Ankündigung

ausgetheilt; erreichte

nach

der

allein doch

Hauptpredigt

ungeachtet die

Anzahl

der der

die, welche wir a n d e n hohen

Festta-

g e n zu h a b e n p f l e g e n , indem sie v o n beiden Communionen

zusam-

men

nur

keineswegs

als

175 b e t r u g .

Im U e b r i g e n

aber

war

die

Theilnahme

an

Briefe und der

gottesdienstlichen

und

erhielt

sich

noch

hernach

Aktenstücke

517

Feier des Tages in hohem Grade erfreulich

auch

sehr

rege,

eine Reihe von

als

der

Predigten

über

Dr.

Schleiermacher

einige

Hauptpunkte

der Konfession vortrug. Das Ministerium der DreifaltigkeitsKirche Schleiermacher

57.

Schleiermacher

Schleiermachers,

D. Marheineke.

an Mauderode,

Archiv

11. Februar

Kober.

1827

Dreifaltigkeitsgemeinde

[Handschrift

Bln.-Mitte

7,3,

Bd. 1] Ich ersuche Sie die Tabelle noch bei d[en] H[erren] Dr. Marh. u. Prfediger] Absicht

Kober

der

circuliren

unter

ihrer

zu

lassen,

um deren

Zustimmung

Specialaufsicht stehenden

Schule zu

halten. Ich führe nur die Aufsicht über die Schule des

in er-

Albrecht,

und finde das ü b [ e r ] diese gesagte richtig. Die PrivatSchule worten.

betreffend war

"Das VorstandsCollegium

beschlossen worden

erhalte

zu

ant-

keine officielle Notiz

von

den sich innerhalb der Parochie neu etablirenden oder in dieselbe

hinein

gar

nicht

stellen

sich zu

daß

verlegenden dessen

sich

PrivatSchulen,

Competenz

das

Hochlöb.

gehört.

wie

Es

denn

müsse

SchulCollegium

auch

daher

diese

diese anheim

Notiz

durch

weiß

darin

die städtische SchulComission verschaffe./""] Dies keine

ist

auch

Abänderung

vollkommen zu

treffen

sachgemäß auch

nach

nur

ich

Einsicht

Ihrer

umge-

schlagenen Bemerkung. Die Meldungsliste füge ich bei und ßer

der

zum Theil Fr[au] die

Parochie durch

Justiz

mit ihren

wohnenden

aus

meine Schuld

Comm[issarius] von

[lv]

muß unter

Gewissensdrang

fast zwei Jahre

Marx

(in der

mir confirmirten

den

au-

vorzüglich

die

zurükgebliebenen

alten Post)

Töchtern

zu

den

empfehlen, fleißigsten

Kirchgängern gehört. Schleiermacher

11/2. 27

518

Dokumen tenanhang

58.

Schleiermacher

[Handschrift

an

Marot

Schleiermachers,

richswerder

betr.

Schulbücher,

Archiv

12. März 1828

Superintendentur

Fried-

A. 9,13, Bl. 16]

In der Albrechtschen Parochalschule sind eingeführt Zum Lesen: f ü r die Schüler Eisners Buchstabirbuch u. Wilmsens Brandenb[urgischer]

K[in]d[er]freund.

Zum Rechnen f ü r die Schüler Ferbitz Rechnungsarten Für die deutsche Sprache bedient sich der Lehrer der Sprachlehre von Berndt. Im Religionsunterricht haben die Schüler die Bibel der Lehrer Luthers Katechismus v. Küster und die Biblischen Geschichten v. Küster Für die Naturgeschichte bedient sich der Lehrer: Hoffmanns Naturkunde. Für die Geographie: Cannabichs Geographie. Für die Geschichte: Hartungs Brandenb[urgische] Geschichte Im Gesangsunterricht haben die Schüler Porsts Gesangbuch u. Boehms Lieder - der Lehrer bedient sich der Schulgesänge v. Boehm u. des Kühnauschen Choralbuchs. Schreiben und Zeichnen wird ohne Lehrbücher

betrieben.

Denkübungen, Naturlehre Geometrie und Formenlehre wie auch fremde Sprachen kommen in dieser Schule nicht vor. Schleiermacher

59.

Vorstandskollegium

September

1831

[Entwurf,

Dreifaltigkeitsgemeinde

An

das

an Brandenburgisches

Königl.

Handschrift

Bln.-Mitte

12/3. 28.

Schulkollegium,

Schleiermachers,

11.

Archiv

7,7, Bd. 1]

Hochlöbl[iche]

Schul-Collegium

der

Provinz

Brandenburg Berlin,

den

II 1 .

Septbr.

1831

Einrichtung

einer

öffentlichen

Schule aus Mitteln der Dreif. KirchenKasse b e t r e f f e n d ] So

sehr

überzeugt

auch

das

ist, daß

gehorsamst

unterzeichnete

bei unserm damaligen

VorstandsCollegium

Bildungsstande

und

un-

Briefe ter

den

chen

bestehenden

Ranges

Privat stellen

haben doch

praes[entatum]

d

Schwierigkeiten Einem

muß,

in

und

Aug)

Königl.

vor

sehr

auf

den

welche

wir

gut

uns

uns

Prov[inzial]

uns

glei-

geleiteten

daher

an

der

freuen

würden:

so

unterm

26.

(u.

mitgetheilten

wir

Schule

einer

Schulen

gefälligst

entgegen,

Hochlöbl.

so

519

öffentliche

auch

Elementar Bezug

6.

eine

Vorzüge

öffentlicher

sich

Aktenstücke

Verhältnissen

bedeutende

Schule

Entstehung

und

die

Jul

Plan

folgende

Freiheit

SchulColleg[ium]

nehmen

zu

näherer

Erwägung gehorsamst unterzulegen. 1. Die

Errichtung

Rechnung

unserer

Auflösung

unseres

Schullehrern wir

uns

ihnen

nahme

aus

pflichtung aber

nicht

wenigsten

Schul

Verwaltung

Casse

für

Freischüler würde

plözliche

allgemeine

bisherigen

Parochial-

Manche

Errichtung

darauf

brächte

um

doch

sie

gewiß

zwar

zu

den

die

VerGewiß

Besten

die

bezahlenden

würde.

Da nun j e d e r

tenden

Theiles

fen

wir

nicht

hoffen,

der

Gemeine

ner

gewaltsamen

gegenwärtigen nicht

das

Schulkinder

dieser

unserer

Theiles so

[lv]

Männer

Parochie daß

wir

handeln

in

dem

eintreten

ParochialSchullehrern

Vertrauen

fentlichen Anstalt

hätten

Sinn

wenn

sich

entziehen

erfreut:

auch wir

des Denn

diejenigen,

neben

halten zu können, in d i e s e r

bedeuso

dür-

besseren

freiwillig

wollten.

grade

auch

ihnen

Liebe eines

Eingesessenen

würden,

Maaßregel

größtentheils

sich d e r

am

ernsthafteste

Weise die g a n z e E r z i e h u n g der ü b r i g e n b e d r o h e n indem sie auch

Ein-

der

werden.

auch auf

besten

der

zugleich

für

können

die

eingehen

entledigt

wenn

Schule

mitzuwirken

und

entbehren

aufzunehmen,

die

Nachtheil

zu

eine hiezu

gemäß g e r n

Kasse

solchen

den

und

halten.

würden jener unserer

zu

machen,

befugt

einer

würde

Verhältnisses

nothwendig

nicht

unter

und

zu

von

eiden

welche

einer

solchen

selbst

zu

öf-

vereini-

g e n wird Ein Hochlöb. ρ f ü r e b e n s o u n a u s f ü h r b a r halten, a l s

es

uns erscheint. 2. Die gänzliche T r e n n u n g der Kinder Unterricht,

ist

tarschulen

etwas

sich

auf

dies

gewiß

auch

höchst

dem

Wege

für

das

b e i d e s G e s c h l e c h t e s im

Bildungsgebiet

wünschenswerthes. der

PrivatSchulen

der

Die A u s s i c h t allmählig

Elemenwiefern erreichen

520

Dokumen

tenanhang

läßt, 6 indem die b e s s e r e n V o r s t e h e r v o n s e l b s t die R i c h t u n g men

sich

auf

richtung

einer

Plan

dies

auch

beide

trennt

Ein

Ziel

Geschlecht

beschränken.

öffentlichen

Schule

viel

hinauszurücken

weiter

Geschlechter

würden,

zu

in

blieben

den

eie

nach

dem

immer

uns

denn

Klassen, in

die

Er-

mitgetheilten

scheint;

unteren

doch

Wogegen

neh-

wenn

dereinst

ge-

demselben

Gebäude

3. Nach dem u n s mitgetheilten Plan w ü r d e n wir die

Wohlthat

vereinigt. des freien Unterrichts, bewirken

will,

welchen

bedeutend

die Gemeine d u r c h

beschränken

müssen.

ihre

Denn

Beiträge die

Fre-

q u e n z d e r n e u e n Schule ist auf 220 Kinder b e r e c h n e t , von die

Hälfte

Etat

das

Schulgeld

erfüllt werden

herein richt

statt

der

gewähren

entrichten

müßte,

soll. Wir w ü r d e n

jetzigen

Allein

das

nur

der

110 d e n

Verhältniß

Einnahme

[2 r ] von

also s c h o n

175 Kinder

können.

wenn

denen vorne

freien

stellt

Unter-

sich

noch

weit n a c h t h e i l i g e r , wenn wir f o l g e n d e s h i n z u n e h m e n . a. Von d e n 620 r . welche u n s e r müssen wir des

69 in Abzug

Silberschlagschen

Etat in Ausgabe

b r i n g e n , indem wir w e d e r

L e g a t s die mit 29 r . a n g e s e z t

nachweiset

die

Intraden

sind

einzie-

h e n d ü r f e n , noch u n s d e r Gelegenheit b e r a u b e n möchten ein Paar von d e n f ä h i g s t e n d ü r f t i g e n Kindern d e n bei weitem ren

Unterricht

gesezt

sind.

in d e r

Es

RealSchule zu g e w ä h r e n ,

bleiben also s t a t t

620 r . n u r

vorzügliche-

wozu 40 r . 551 ü b r i g ,

aus-

welche

u n s e r e Kasse d e r n e u e n Schule ü b e r w e i s e n k ö n n t e . b. sezten

Die als 54 r .

Miethe

von

erscheinen

einem

nur

als

Theil

des

Küsterhauses

ein i m a g i n ä r e r

ange-

Titel. Denn

nur

in Bezug auf die j e z t d o r t b e s t e h e n d e Schule nimmt f ü r d e n j e n i gen

Theil

des

ordentlichen mit e i n e r hen der

Gebäudes

Wohnung

welcher

für

den

Miethsentschädigung

durch Cantor

vorlieb.

die

UnionsActe

bestimmt

ist,

Nimmt d i e s e r

zu

einer

dieser

jezt

beim

Einge-

Schule Besiz: so bleiben n u r die Paar v e r e i n z e l t e

Piecen

ü b r i g f ü r welche auf eine f o r t l a u f e n d e Miethe g a r n i c h t zu

rech-

n e n ist. Auf d i e s e Weise a b s o r b i r t eich s c h o n d u r c h die oben kürzenden

69 r .

angesezten

269 r .

und und

Ms.: zu e r r e i c h e n

diese nur

54 f a s t g a n z

die Hälfte d e r

die Hälfte d i e s e s

übrigens

zu

Tit. IV

auch

auf

Briefe schwankenden Schul

Kasse

Einnahmen zugebilligt

Unvorsichtigkeit

so

noch kann

Und

doch

könnte

wäre

ganz

es

sogleich

vermindern

einträte,

[2 ] d u r c h

die

von

würden,

der

der

höchste da

beruhen,

alle

welche

wenn

man

den allgemeinen

V

doch

aufzugeben,

freiwilligen B e i t r ä g e n

Neuerung

daß sie

521

Posten

Dekkungstittel

sich

durchgreifende

sagen

beruhenden

Zinsen und dazu

Aktenstücke

werden.

diesen

Einnahmen auf leztern

und

eine

keinesweges

Wunsch

hervor-

g e r u f e n ist. c. Aber neuen

wie l a n g e

Schule

in

würde

einem

wol die Miethe

für

annehmlichen

Theil

irgend

zu dem a n g e s e z t e n

Preise

jezt

unterzeichnete

fermiethet

wiesene auch

Kirchenhaus

bei

genug

der

einer

für

für

diesen

zwekkmäßigen

die

zu

die

Miethen

grade

daß man d e s h a l b Anstalt

das

erhöhen

der

für

und

doch

Und

das

Schon

ihm

ange-

dasselbe

nicht

Wie

Raum

bald

ungünstigen

Mittelwohnungen

aber

Umstän-

steigen,

f ü r die Zöglinge einer

ohne

Elementar

was f ü r ein Mittel w ü r d e e s

dekken, als

successive

der

Parochie

würde

darbieten.

gegenwärtigen

solche

der

Einrichtung

Anstalt

Schulgeld

dürfte?

um den Ausfall zu

Preis

Lokal

beschaffen sein?

Schleiermacher

inneren

errichtende

werden nach B e s e i t i g u n g de

von 350 r . zu

das

Verminderung

geben

der

An-

bloß

für

Hälfte

be-

zahl der F r e i s c h ü l e r ? 4.

Würde

die

Verwaltung

die d ü r f t i g e GemeinJugend zahlende

Schüler

hätte

standsCollegiums terricht

nur

zwekkmäßigste zwar

rer,

schweigt

da soll,

doch

diese

mithin

alle

Fall

eine

Mitglied u n s e r e s

zu

auf

Der

uns

die

des den

Un-

auf

das

mitgetheilte dem

nicht

Plan

obersten

ContraktVerhältnisse. unserer

Vor-

SchulCasse

einziehbares

LehAllein gehen

Schulgeld,

ρ ihr zu L a s t fallen: s o e n t s t e h t auf

der

und sich

Collegiums

d e r That g a n z a u ß e r

zur

Gemeindeglieder

unmittelbar

durch

sorgenvolle

Geschäftsführung

hat!

über

nicht

in Beziehung

f ü r Rechnung

Ausfälle

die

Geschäftskreis

der

Verwaltung

die Verwaltung

den

welches

Gaben

gänzlich

Schule,

wäre s o n d e r n

über

verwenden

durch Miethssteigerung den

ganz

milden

zu

überträgt und

bestimmt

hinausgehen,

die

einer

die auf

an die

verstehen

Verantwortlichkeit Kürze

je-

reiche

um so weniger

ein

[3 r ] w ü r d e a l s d i e s e l b e

den Grenzen u n s e r e r

Institution liegt.

in

Ganz

522

Dokumen

anders

würde

sich

dieses

tenanhang

allerdings

verhalten

wenn

die

Anle-

g u n g einer reinen ArmenSchule f ü r u n s e r e Parochie in F r a g e me. Allein theils würden a u c h d i e s e r die u n t e r ten Bedenken

entgegenstehen,

kä-

1 u. 2 a u f g e s t e l l -

theils e r g i e b t sich von s e l b s t ,

daß

u n s e r e Mittel a u c h hiezu keines w e g e s g e e i g n e t sind. 5. Wenn a b e r auch u n s e r e ökonomischen nen

in

dem Maaß doch

Staatsfonds zu

gehoben

beseitigen

gewiß

werden

nicht

zu

könnten,

Bedenken d u r c h

vertretenden

und

alles

Zutritt

übrige

wäre, so w ü r d e n wir e s doch auf

aus

ebenfalls

keinen Fall

ver-

antworten können d a s Vermögen der Kirche in dem Eigenthum nes

Hauses

häuser

schon

rung als

anzulegen,

ist

jezt

der

und

seine

zu einem

der

allen

unmöglich

für

terhaltungs ein

Cent

Zinsen

die

den

Verwaltung

der

Theil u n s e r e r theils

durch

seine

innere

beabsichteten

Zwekk

erwerben

welcher,

Kirchen-

Geschäftsfüh-

niederschlägt

ein

weil e s

sich

Einrichtung

taugliches

Gebäude nur

350 r. Miethe zahlt doch mit Einschluß der

Un-

Reparaturkosten,

Amortisationsfonds abwürfe.

Kirchenvermögens

Und

diese

wozu

kommen doch

doch

müßte,

müßten

Bedingungen

streng

auch

wir

stellen

nur

als da

genommen vier

pro

Verwalter

des

sich

schwerlich

annehmen läßt daß auch ein [3V ] solches Gebäude auf den rungsbau

ei-

wenn die Anstalt

und

noch

Muth

wird

K a u f p r e i s e zu

die etatsmäßigen

weil

sorgenvollste

guten

zeigen

Lage

theils

ei-

Fonds

mit

seinen

Unterhaltungskosten

Regie-

wird

übernom-

welche d a s V o r s t a n d s

Collegium

men werden. Diese B e t r a c h t u n g e n zur

Zeit v e r h i n d e r n

Prov[inzial] zugehen. könnte, auf

Wenn ob

die

ja

geringeren desto unsere

Sch[ul] es

C[ollegium]

nicht

Anzahl

unsere zu Gute

Ueberzeugung

Einem

Frage

die

Beiträge

Freistellen zu

gemacht

der aber

so

da wäre, daß ohne Zuthun

der

werden

sind,

einer

diesen

einen

können

wir

daß z u e r s t f ü r

nöthig g e s o r g t werden

ein-

Gemeinglieder,

begründet

lassen

Kg.

Plan

aufgeworfen

verschaffen:

so allgemein a l s

Hochlöb.

mitgetheilten

die

kommen zu

von

geneigtest

sei

175

den

nur dahin a u s s p r e c h e n

eine solche Maxime geltend Sicherheit

auf

noch

besser

Unterricht

allemothwendigste

es

seinerseits

hingegen

allein

besseren

sind

doch das

sein muß,

ehe

kann. Wenn e r s t

die

kirchlichen

Wohlthätig-

Briefe und

Aktenstücke

523

keit doch alle Kinder den nothdürftigen Elementar Unterricht nössen, dann würde

es Zeit sein diese auf

das

Bessere zu

gever-

wenden. Wenn

wir

Rechnung

nun

unsere

so werden

wir

aber

auch

SchulKasse

dennoch,

nicht

eine

dafür

solche

wenn der

Anstalt

Staat oder

solche errichtet

und

es

uns

möglich

mit den

Kosten,

dort

unterrichten

stige

selben

Gelegenheit

gewiß

in

fernung der

dem der

andern

Maaß

für

benuzen

Wohnungen Seite

Schullehrern Verhältniß

wenigstens

unser

von

auf

dem

zu

der zu

armen

lassen,

beiden einen

für

begründen:

die Commune

Schulgebäude

Verhältniß

können

zu

macht unsere

eines

als

von

stimmen

eine

Kinder

diese

gün-

Geschlechtern Seite

die

Ent-

abgestattet,

einzelnen

auf

Parochial[4 r ]

sich durch den Austritt derselben löst, und uns ein

der

lezten

Art

nicht

leichter

zu

einer

gänzlichen

Absonderung beider Geschlechter hinführt. Das VorstandsColleg pp.

M[arheineke] concfipirt] Schleiermacher

60.

Kirchenvorstand

gisches ber

Schulkollegium,

1831, Handschrift

meinde Bln.-Mitte Daß Ein tung

einer

dem

neigte

Dreifaltigkeitsgemeinde

vom 24.

Schleiermachers,

Dreifaltigkeitsge-

Schule

Archiv

Dank.

bitten,

Verfügung

uns

vom

3.*

mitgetheilten

aus

keine weitere

gehorsamsten

ehrlichen

BrandenburDezem-

7,7, Bd. 1]

größeren

Erlaubniß

an

20. Januar 1832 [Konzept

(Tit)7 dem uns früher

Hand wenigstens zu

der

6/9. 31

unsern

über

aber

ein Paar

Oct[obe]r

zur

Kirchenmitteln

Folge geben Zugleich

Entwurf

Errichvor

der

soll, verpflichtet

uns

müssen

wir

ge-

Punkte

in

a[nni]

um der

c[urrentis]

vererklä-

ren zu dürfen. Wenn Ein ρ in derselben zu äußern beliebt, "wenn das standsCollegium der

seine

Verpflichtung

Schuljugend darauf

ne auf

beschränkt

das zweckmäßigste

Hier soll der Schreiber

hinsichtlich

Unterrichts

glaubt, die Gaben der

zu verwenden": die Anrede

des

so müssen wir

einfügen.

Vor-

Gemeihieraus

Dokumen

524 natürlich dieser

schließen

Hinsicht

Ein

ρ

tenanhang

sei

selbst

ausgedehntere

der

Meinung,

Obliegenheiten

daß

wir

Ein

ρ

hätten.

wird

sich a b e r a u s d e n V e r f ü g u n g e n d e r Kgl. Kurmärk. R e g i e r u n g deren 17.*

Geist, u n d Jan

d[e] d[ato]

1810 g e f ä l l i g s t ü b e r z e u g e n

standsCollegium und

Schuldeputation

nur

zur

28.'

können, daß das

Wahrnehmung

der

Externa

Gemeinden, u n d in specie z u r V e r w a l t u n g d e s

gens

eingesezt

vorgesezten

worden.

Behörde

wurf

zur

April

1811 g e n e h m i g t

Wie d e n n

Geschäftsführung und

dem U n t e r r i c h t

auch

22.4

unterm worden

in

Febr.

dem

uns

der Schuljugend

und

1809 u .

KirchenVorder

Kirchen

Kirchenvermövon

uns

jener

1811 e i n g e r e i c h t e n

Vertheilung,

u.

Sptbr

zur

welcher

ist. Wenn die Stelle e i n e s a b g e g a n g e n e n

Ent-

unterm

16*

dient,

von

Instruction

d e r Gemeine g a r

in

n i c h t die Rede

ParochialSchullehrers

zu

b e s e z e n war: so g i n g e n f r ü h e r die Vorschläge hiezu von dem P a stor

jeder

durch

der

beiden

Gemeinen a n

die a n g e z o g e n e n v

späterhin

[ l ] in

Verfügungen

solchen

VorstandsCollegium

die Behörde,

Fällen

ausgegangen

nichts so

lutherischen

ParochialSchulen

hat

aufhörte

Und

hierüber dies ein

ist

wenn

von

seinen

d a r i n d a ß da seit d e r Union d e r U n t e r r i c h t zwischen und

hierin

geändert.

die Berichte sind

und

dem

Grund

reformirten

Zusammentreten

b e i d e r P a s t o r e n f ü r solche Fälle in d e r Natur d e r Sache lag u n d sie

es

nun

vermeiden

vorzogen gleich

diese

von

Gegenstände

vorne

herein

um

im

Weitläufigkeiten

VorstandsCollegio

zu zur

S p r a c h e zu

b r i n g e n . Mit dem U n t e r r i c h t , d e r n i c h t d ü r f t i g e n Ge-

meinjugend

aber

nichts

zu

thun;

hatten und

auch

die Geistlichen

wenn also d a s

d i e s e n zum G e g e n s t a n d

der

Kirche

Kirchen V o r s t a n d s

seiner Fürsorge

amtlich

Collegium

machen wollte w ü r d e

ihm

j e d e r A n k n ü p f u n g s p u n k t dazu f e h l e n . Wie d e n n a u c h die

Theilung

unserer

und

Ar-

Union a u s g u t e n G r ü n d e n e i n g e t r e t e n

ist,

Fonds

in

die

der

menCasse iezt seit d e r die

Zusammenstellung

der

ganze

Hergang

selbst der

Tempelkasse aber

Sache

auch

beweist

und

der

darauf daß

Schul deutet

wie

keine a n d e r n

auch Schul-

a u s g a b e n als f ü r die d ü r f t i g e J u g e n d vorkommen, u n d a u c h andern keit

der

Fonds

dazu v o r h a n d e n

Gemeinglieder

s i n d , als die a u s d e r

hervorgegangen

sind,

und

keine

Wohlthätig-

namentlich

die

Briefe älteren

Ersparnisse

von

und

Aktenstücke

dem Klingelbeutel

525 und

den

Büchsen

der

ehemaligen] reformirten Gemeine. Unverkennbar den Ausdrukk ben würden handeln

unsres

er

doch

zu

sein

wir

in

scheint, auf

Verhältnisse ordneten

die

rung, uns

wir

noch

Eines gar

ρ

einer

ist

Verfügung

Schule

Er

geht

gern,

einzusehen,

hätte errichtet

werden

Residenz

wie

die

Entwürfe

einmal dazu

Mittel

von

allein zu

erhaltenen

einem

den

in wir

Belehdem

Parochie Parochial-

bestimmten

verwendet mithin den

ge-

kön-

Schule

in unserer

können, wenn nicht unsere

angewiesenen

son-

allmählig

beabsichtete

gemäß

kei-

dazu hätte

beziehen

der

be-

unterge-

beurteilen,

übersehen,

ohnerachtet

zu

also

unserm

zu

wie

bestehenden

dabei den Ausdrukk

keinesweges

freiwillig

verstanden

der

wir

anmaßen

die Totalität der

mitgetheilten

glau-

keinesweges,

solchen

welche

nicht

haben wir

gestehen

geneigtest

[2] ab auf

verehrlichen

Verfügung

nicht

Schullehrern

Ausdrukk

die Art, wie sich unsere Mitwirkung

glauben ihn nur auf

über

nicht

Maaßregel

ParochialSchullehrern.

uns

müssen. Auch

Und

gewaltsamen

das plözliche Abbrechen

Pläne

Verhältniß

verehrlichen

nen.

Berichts, daß wir

die Errichtung

mit unsern

dern nur auf der

der

nur auf

auf

so

dieser

Stelle

das Mißfallen Eines ρ

besseren Theils unserer Gemeine zu

einer

Allein

einer

ziehen sondern

stalten

zu

wollten.

nesweges

gehorsamsten

in dem Sinn des

wenn

mitwirken

ist leider zweitens

Termin

bisherigen

Empfän-

gern aber so plözlich entzogen werden. Wenn nun Schullehrer sen

wir

auf

uns

ihrer

entstehen treulich

die

dem

genheit welche richt

Ein ρ bei dem Beschluß verbleibt bisherige

Weise mehr

unsrerseits

natürlich

denjenigen

Kinder könnte

fortfahren

aus

eigenen

betrifft

uns

die

unserer

Mittel

vielleicht

während

dieses

noch

Einrichtung

besser

einzelnen

hierin

nicht,

unter zu

der

wir

unsern

ohne einen

abzuschließen.

Sollten

müsVerle-

den

Unter-

etwa

daraus

werden

aber

Parochianen

unterstüzen, Zustandes

beabsichtigten

so

die

die

besorgen,

interimistischen

thun lassen wird

Schulen

unterwerfen,

Mitteln

Parochial-

bestätigen:

Gemeinglieder,

gar

dürftigen

Maaßgabe gemeinen

unserer

zu

keine

nach

welches bis

öffentlichen

sich

zur

aber

bei

so

all-

Schulen

bestimmten Vertrag wir

ge-

mit

verän-

526

Dokumen

derten als

Umständen

bisher

diese

ausdehnen

tenanhang

Unterstüzung

können:

werden

nicht auf wir

uns

so

viele

selbst

Kinder

wenigstens

von aller Schuld f r e i s p r e c h e n d ü r f e n .

61.

Das Vorst.Colleg.

conctipirt]

v[idi] Kober

Schleiermacher

d. 20/1. 32.

24/12. 31.

Schleiermacher

Schleiermachers,

an

Pelkmann,

Archiv

23.

Oktober

Superintendentur

1833

[Handschrift

Friedrichswerder

A.

9,5, Bl. 47J Ewr Hochwürden beehre

ich

mich anbei

zu

übersenden,

in Bezug

auf

geäußert,

daß g e d r u k t e Bekanntmachungen

zur

DreifaltigkeitsKirche

nicht und zu

die S c h u l b e d i n g u n g e n

was

eingeführt würde

finden

ich ist

wären. daher

und

überreicht

gehörigen Mir

war

eines

p.

hat. Er bisher

Vorschrift

um g ü t i g e

um Mittheilung

der

1825

an

Konsistorium

[Konzept,

Dreifaltigkeitsgemeinde

bei

auch für

den gar

fremd,

Anweisung

Formulares

dabei

wo

sie

den

Al-

bitten.

Vorstandskollegium

September

hat noch

Schleiermacher

62.

Albrecht

an die Eltern

Schulen diese

nötigenfalls

brecht ganz ergebenst

mir

Handschrift

Bln.-Mitte

betr.

23' /10. 33

Singechor,

26.

Schleiermachers,

Archiv

7,2]

Berlin den 26. S e p t b r . 1825 Das

Vorst[ands]

Coll[egium]

d[er]

Dreif[altigkeits]

Kfirche]

be-

r i c h t e t wegen d e s S i n g e c h o r e s Auf die v e r e h r t e V e r f ü g u n g vom 5' . Aug. et p r a e s . d. 12* then wir g e h o r s a m s t ten

Form

nur

bei

vom

Chor

des den

daß in d e r

Gottesdienstes Communionen

gesungen

wird.

bei u n s e r e r

keine

Gemeine

Responsorien

eingeführ-

vorkommen,

nach

den

Hauptpredigten

Dieses

hat

bisher

der

berie-

ein

Singechor

und Heilig der

Briefe Realschule ben

immer

gegen

Seine

die

und

verrichtet,

Aktenstücke

anderweite

Dreifaltigkeitskirche

Qualification

aber

zu

527

Verpflichtungen

möchten

kirchlichen

sehr

ne einer

Unterstüzung

des

strittig

Leistungen

nicht Ursache in Zweifel zu ziehen. Uebrigens Choralgesanges

desselsein.

haben

bedarf die

vielleicht

wir

Gemei-

weniger

als

manche andere, und zu gelegentlichen Figuralmusiken hat e s dem Cantor

Rex

bisher

an

freundlicher

Hilfe von

Gesang

Dilettanten

noch nicht gefehlt. Unter

diesen

Umständen,

schöpfte Zustand

ganz

erFun-

dation zu machen weder um einen neuen Chor zu errichten,

noch

den

bestehenden

an

KirchenCasse

gegenwärtig

nicht g e s t a t t e t eine

um

unserer

und da der

die

Kirche

zu

auszubilden: so bitten wir um geneigte

binden

und

vollkomner

Erlaubniß das weitere

in

dieser Angelegenheit bis auf bessere Zeiten a u s s e z e n zu dürfen. Berlin d

Das VorstandsColleg ρ

An Ein Hochwürdiges Consistorium ρ H[errn] P[rediger] Kober ersuche ich diesen Entwurf vidiren

und

nach

befördern.

63.

gefälliger

Zeichnung

re-

Maud[erode]

zu

Schi. 11/9.

Kirchenvorstand

Handschrift

an

Kantor

Rex,

Schleiermachers,

Bln.-Mitte

an H. v.

zu

26.

Januar

Archiv

1828

[Konzept,

Dreifaltigkeitsgemeinde

7,2]

An Herrn ρ Rex So

leid

es

Realschule können

wir

mir eine

thut, so

Ihre

keinesweges

die

Besorgniß theilen.

abgingen:

werden

den

aus

die

Auflösung

Denn

Choristen

Wendung

daß

gänzliche

diesen

Chor

Angelegenheiten

nachtheilige

SchulCollegfium] die wird

daß

so

solchen

gesezt würde jungen

des

Chors

genommen

Maaßregel

Chors

auch

daß

es

Ihnen

Knaben,

haben:

des

des

die

der so

Provinzial

herbeiführen einzelne

von

doch

leicht

schon

Frei-

schüler sind, zu ergänzen, um so mehr als diesen dann der freie Unterricht bei den Vertheilungen der ChorEinnahmen nicht

würde

528

Dokumen tenanhang

angerechnet besorgen, treten

werden

daß

und

dann

deshalb,

solchen

sind, der früher

werden.

Wir

beschränken den

dürfen;

die

uns

um

und

auch

das

Verhältniß

die regelmäßigen

fügig

als

geneigt Etats

sein

in

unser

daß

zu

Erwarten

zu

ersuchen

wir

mehr

desselben wenn

eine

theils

zur

die

solche

bringen. einer

Chore

Chor

sich

außer zu

entzogen Rath ist

ersezen

schwankend zu

gering-

vorhanden

wären,

unseres die

Chors

genauer

beige-

Stande

leistet

indeß

des

zu

diesen

Kirche

Mittel

Auflösung

Sie uns davon unter

nicht

Mitteln zu

Erhöhung

Sollte

dem auf

Verlust aus ihren

auch

könnten

Antrag

so

Dienste welche der

wir,

sie

gewiß

Unterricht werde

Dreifaltigkeitskirche

dem Chor entstandenen

theils

steht

weil

ertheilte freie

müssen als

es

Ausgabe

Sache

wider

anlassen:

Anführung des

so

That-

bestandes bei Zeiten in Kenntniß zu sezen. Das VorstandsColleg ρ conc[ipirt]

64.

Kirchenvorstand

Handschrift Bln.-Mitte

an

Schleiermacher 26/1. 28.

Konsistorium,

Schleiermachers,

26. Januar

Archiv

1828

[Konzept,

Dreifaltigkeitsgemeinde

7,2]

An Ein Hochw[ürdiges] Consist[orium] ρ Seit dem Jahr durch zwölf den

eine

1810 genießen wie uns

Verfügung

Mitglieder freien

stigung

des

Unterricht

jezt

durch

des

Kgl

der

Cant[or]

Rex

ChurMärk[ischen]

mit

der

Realschule

verbundenen

in

der

genannten

Anetalt,

einen

Beschluß

des

berichtet

Consistforii] Singechors

welche

Schul

Col-

legiums aufgehoben worden ist, und der ρ Rex fürchtet, daß

die-

ses die Auflösung des ganzen Chores Chor bei

herbeiführen könnte. Dieser

singt in der DreifaltigkeitsKirche

der

Hauptpredigt

das

Sanctus,

giebt

jedoch uns

ringfügigen

nur

ein

zufälligen

Interesse

an

bei den Communionen

unterstüzt

dem Vorbereitungsgottesdienst,

uns

Kgl Provinzial

Vergün-

u.

nimmt eben

Kirchenmusiken der

Dienstleisttungen]

Sache,

nur

auf

teilweise

Gesang

so an

Antheil;

wiewol diese einer

den

den

und an

Observanz

nach bei

dieses

sich

ge-

beruhen,

Briefe und

wir w e d e r

gen

bei

und

in u n s e r n

Einem

Aktenstücke

529

Acten noch d u r c h

H[och]w[ürdigen]

wiederholten

Consist[orio]

das

Anfra-

über

dieses

1810 d e r

damali-

Verhältniß a c t e n m ä ß i g n i c h t a u s m i t t e l n k ö n n e n . Wenn n u n d u r c h gen

Bedrängnisse

j e n e V e r f ü g u n g vom J a h r

des

Chores

immer g e s t i f t e t w o r d e n

wegen

zwölf

neue

Freistellen

für

s i n d , so war d i e s f r e i l i c h eine

bedeuten-

de B e l a s t u n g d e r Realschule, die man a b e r leicht h ä t t e

vermeiden

können, wäre,

wenn

sich

bei

Freischülern wie e s

dem

jedem

zu

scheint,

bald g e n u g auf Verfügung

Chordirector

zur

Abgangsfall

Bedingung

aus

ergänzen.

Aber

auch

hingereicht

jezt

eine

die u r s p r ü n g l i c h e

hingegen

läßt

den

gemacht

schon

ähnliche haben,

worden

vorhandenen

Maaßregel um

die

würde,

Freistellen

Zahl z u r ü k z u f ü h r e n . Die j e z i g e

beinahe

befürchten,

die

Absicht

gehe

d a h i n d a ß kein F r e i s c h ü l e r solle Chorist sein. In d i e s e r

Beziehung

Ein

Hochw[ürdigen]

die

Verfügung

oder

vermitteln gelegt

daß

werde

wenden

Cons[is]t[orium]

vom

wenigstens

nun

J[ahre]

bei

dem

1810 Kgl

dem C h o r d i r e c t o r wenn

er

seinen

wir

mit

uns vertrauensvoll

der

möglichst

Prov[inzial] Rex kein Chor

aus

gehorsamsten aufrecht

zu

an

Bitte, halten

SchulColleglium]

zu

Hinderniß

in d e n

Weg

Freischülern

der

Real-

s c h u l e e r g ä n z e n will. Das Vorst. Colleg.

65.

Schleiermacher

Schleiermachers,

conc[ipirt]

an Archiv

Mauderode,

seinem Plane g e r n

selben n u r eingehn Beiträge hängig

Juli

1829

[Handschrift

Bln.-Mitte

7,2]

g i n g d a h i n H. Rex zu s a g e n

k ö n n e n , wenn e r zugleich

machen w ä r e n ,

26/1. 28.

e n t g e g e n s e h e n , w ü r d e n a b e r auf

zu f u n d i r e n u n d zu

27.

Dreifaltigkeitsgemeinde

Mein A n t r a g mein lieber F r e u n d würden

Schleiermacher

von

nicht

den-

nachwiese, wie die

dem Wechsel d e r

indem e s

wir

Personen

unab-

sei ein

neues

rathsam

I n s t i t u t auf einen g a n z u n s i c h e r n Boden zu e r b a u e n . Was die B e e n d i g u n g d e s g e g e n w ä r t i g hältnisses

b e t r i f f t : so

habe

ich

darüber

noch s c h w e b e n d e n nichts

gesagt,

Ver-

weil

ich

g l a u b e , d a ß wir n i c h t e h e r als wenn eine a n d r e E i n r i c h t u n g

ge-

530

Dokumen

t r o f f e n wird nahme

füglich etwas

unserer

wäre

doch

besser

wenn

schweben was,

in

weitläufig.

das

läßt.

theils

dabei thun

Autorisation

sehr

würde

alle

Auch

Collegium

Theils

über

Häuser

weit

so

hätte.

diesen

Punkt

sagen

könnte

so

wir

igno[lv ]riren

wollten,

Kirchendienst

als

seinen

indem

auch

das

zu

für

Verhältniß

sein

lassen,

die

Sache

noch

fort-

doch

etwas

Zurük-

noch

et-

ordentliches

w e n n sie sich v o n dem Dienst

entwöhnt

daß

mir

Kantoren

schwieriger

völlig

sein

es

das

die

schon

stens

insinuiren

scheint

bekommen

es

k ö n n e n . Denn e i n e

seinerseits

v o n d e r Gemeine zu v e r l a n g e n Chors

tenanhang

Wenn

Sie

es

meines

Brief

er

dazu

H[errn]

an da

Einkommen

des

Rex

etwas

Erachtens

höch-

den

die

des

Chordirector

Sache

Grahl

sowol

betrifft

den

einsei-

t i g n i c h t b e f u g t g e w e s e n sei. Da H. Rex o h n e d i e s v e r r e i s e n wollte: so h a b e ich mich mit d i e s e r S a c h e n i c h t beeilt. Von g a n z e m H e r z e n d e r I h r i g e

66.

Schleiermacher

Handschrift

an

Kantor

Schleiermacher

Rex,

Schleiermachers,

Bln.-Mitte

28.

Oktober

Archiv

27/7. 29

1831

[Konzept,

Dreifaltigkeitsgemeinde

7,2]

An M u s i k d i r e k t o r Rex W o h l g e b o h r e n Sie wir

erhalten in

hiebei

Folge

Abschrift

von

Ihrer

Erklärung

dem H [ e r r n ]

Director

Ribbeck

hen

lassen.

In

aber

m ü s s e n wir I h n e n

wünschten doch

Ihnen

außer

Gunsten

Bezug alle

Stande

auf

sind

zu e r z w i n g e n .

in

unterm

den

ertragen

gänzlichen

haben:

Aufhören

eingegangen ist.

l

7 · Jul.

heutigen

übrigen

dieser

welches

c[urrentis

dato

Inhalt

haben

Ihrer

erhalten

zu

Angelegenheit

können,

etwas

zu

Wie Sie also die V e r r i n g e r u n g d i e s e r so

ist

es

derselben

ist als einen

auch

eben

nachdem

der

so

zufälligen der

Chor

Fall der

anni] zuge-

Erklärung

machen, d a ß so s e h r wir

Einkünfte

k ü n f t e welche allmählig e i n g e t r e t e n den

Antwortschreiben

[ l ] vom

bemerklich Ihre

dem

v

mit

auch wir Ihren EinSchadem

RealSchule

Briefe und Aktenstücke Leider

531

können wir Sie eben so wenig in der Zuversicht

stärken daß es uns

leicht sein werde die Mittel zur

be-

Errichtung

eines neuen Chors zu finden. Die Kirche ist dazu um so weniger im

Stande,

als

Fortbestehen

wir

gegründetes

eines

neu

zu

Bedenken

errichtenden

tragen

würden

das

dieser

Art

Institutes

abermals wenn auch nur zum Theil von dem Singen vor den Häusern abhängig

zu

machen. Wir werden vielmehr

bei den Communionen gung

dieses

betrifft auf

Bedürfnisses

was

den

einfachere Mittel zur

Bedacht

nehmen

müssen,

Gesang

Befriedi-

worüber

wir

uns das weitere noch vorbehalten. Das V[or]st[ands] Collegium] conc[ipirt]

67.

Schleiermacher

Kirchenvorstand

Oktober

der

1831 [Konzept,

28/10. 31.

Dreifaltigkeitsgemeinde

Handschrift

an Ribbeck,

Schleiermachers,

31.

Archiv

Drei-

faltigkeitsgemeinde Bln.-Mitte 7,2] Berlin den 31. Oktbr. 1831. An Herrn Director Ribbeck Wohlgebohren Da der Musikdirector

Rex sich durchaue auf eine Quote von den

Einkünften, welche das Singen in der Parochie der Dreifaltigkeits Kirche

dem Chor

des

FriedrichWerderschen

Gymnasiums

gewährt,

nicht einlassen zu können glaubt, sondern sich nur dazu hen

will

sich

abgerechnet

pro futuro von Johannis

mit 60 r.

jährlich

d[es]

portioniert

verste-

lauft enden]

quartaliter

zu

Jahres begnü-

gen so scheint, sofern der Chor seinerseits eben so fest auf ner Quote besteht, nichts übrig ches

niemals

eine

vollkomne

ganz aufzulösen; und Entschuldigung Angelegenheit benst den

weiter

zu sein, als das Verhältniß

Gültigkeit nur

Ewr

erlangt

hatte

Wohlgebohren

eiwel-

nunmehr

um gefällige

bitten, daß sich unsere lezte Erklärung in dieser so

lange

verzögert

betreffenden Chor

hat,

ersuchen

hievon in Kenntniß

wir

Sie

zu

sezen,

ergeund

eventualiter am Ende des Jahres die demselben von uns ertheilte Autorisation

an

uns

zurükk

gelangen

zu

lassen.

Es

wird

denn

532

Dokumen

tenanhang

n u r noch ü b r i g sein die A u s e i n a n d e r s e z u n g

beider Theile f ü r die

v e r g a n g e n e Zeit auf gütlichem Wege zu bewirken. Das Vorstds. Colleg.

68.

Vor stand skollegium

Handschrift

19.

Ribbeck,

Schleiermachers,

Juli

Archiv

1832

[Konzept,

Dreifaltigkeitsgemeinde

7,2]

Bln.-Mitte Auf

an

Ewr ρ gefällige Z u s c h r i f t vom 12 J u n .

beehren

wir u n s

e r w i d e r n , daß wir b e r e i t s u n t e r m 20. J a n u a r

den ρ Rex von

Auflösung

Werderschen

des

zu

unserer

in

der

bisherigen

Parochie

Gemeine

unmittelbar

Verhältnisses

des

benachrichtigt

haben.

Was n u n

b e t r i f f t so k ö n n e n

wir in

dieser

einschreiten

da wir

gar

nicht

Singen

Hinsicht

in

der

Kirche

ist

der

Chor

nicht

mehr

nicht

sind

von u n s e r n Gemeingliedern s i n g e n läßt oder nicht. Zu den tionen

der

Chors

das

unterrichtet bestellt

zu

wer Func-

worden,

hat sich a b e r dennoch ohne alle A u f f o r d e r u n g u n d ohne daß wir v o r h e r etwas davon h ä t t e n a h n d e n können auch in diesem Monat noch

bei

der

Communion eingestellt.

Dieses

nun

werden

wir

zu

v e r h i n d e r n wissen, in Beziehung auf d a s ü b r i g e a b e r können wir die weiteren S c h r i t t e lediglich Ewr ρ e r g e b e n s t anheim stellen. Vorst[an]dsColleg[ium] d [ e r ] Dr[ei]f[altigkeits] K[irche] Sehl

69.

Schleiermacher

gust

1820

an

[Handschrift

Marot

betr.

19/7

20.

Gebührenübersicht,

Schleiermachers,

Archiv

Au-

Superintendentur

A. 6,13, Bl. 8]

Friedrichswerder Ewr Hochwürden übersende gemäß,

ich,

der

anliegend

an

ganz

Begräbniß G e b ü h r e n

mich

ergangenen

ergebenst

eine

geehrten Tabelle

Aufforderung

über

sämmtliche

Säze bei d e r Dreifaltigkeitskirche, indem

zugleich bemerke, daß bei u n s e r e r ne Differenz zwischen

Kirche in dieser Hinsicht

beiden Gemeinen

besteht,

sondern

die

ich keire-

Briefe formirten

Säze

differirt

dieselben

diese

nach

belle in m e h r e r e n ten

Reglement,

Fundament

und

Aktenstücke

sind

dem

wie

die

Gebrauch

und

nicht

überall

ist

Abweichungen

gesteigert

s u n k e n ist, w o r a u s zu ü b e r w i n d e n d e r

zu

die

1800

aber

und

bei d e n u n t e r e n

der

das

Demohnerachtet

g e g e n f r ü h e r e Zeiten in als

Ta-

gedruk-

Entstehung

auszumitteln.

sein

Reiz e n t s t e h t

Wohl

abgefaßte

P u n k t e n v o n dem lezten im J a h r

dieser

Maaße

lutherischen.

gegenwärtigen

sind die Säze weit e n t f e r n t d a v o n selben

533

Werth

des

dem-

Geldes

Kirchenbedienten

ein

ge-

schwer

Vorwände a u f z u s u c h e n u n t e r

de-

n e n d a s gesezliche Maaß ü b e r s c h r i t t e n w e r d e n k ö n n e . Dieses

sowol

ursachende

als

Mangel

an

Friedrichstädtischen schen

daß

Tabelle

der

mancherlei

Unbequemlichkeiten

Uebereinstimmung

Parochien

in

diesen

die mir u n b e [ k a n n t e ] Absicht

zugleich

längere Jahre

eine

Veranlassung

haltbare

zwischen Säzen

den

läßt

beiden

mich

bei E i n f o r d e r u n g

geben

möge

Taxe f ü r die b e i d e n

ver-

eine

wündieser

neue

auf

genannten

Parochien

dringend

gefühlten

gleichmäßig d u r c h U e b e r e i n k u n f t f e s t z u s e z e n . Diesen Wunsch

gemäß

von

bei d i e s e r

beiden

Gelegenheit

Ministerien zu ä u ß e r n

konnte

ich

mich

nicht

e n t h a l t e n , d a s w e i t e r e Ewr Hochwürden e r g e b e n s t a n h e i m s t e l l e n d Berlin, d. 20 l . Aug. 1820

70.

Schleiermacher

Schleiermachers,

an

Schleiermacher

Pelkmann,

Archiv

10.

Juni

Superintendentur

1833

[Handschrift

Friedrichswerder

A.

6,24, Bl. 16] Das

vorgesezte

Consistorium

schrieben,

deren

außer

Ehe g e b o r e n e

der

timirte than

Kinder habe.

schaftlicher nicht für

uns

bedienen

Nun

aber

Taufschein

fordern, die

wir

nach

daß

sie

hat

eine

bei A u s f e r t i g u n g aber

per

sollen, liegt

ich

getrennt der

der

subsequens

wie

mir

(und

Schließung

neuerlich

ich

der darf

auch

Fall

werden Ehe

Taufscheine

seither daß

der

sollen)

geborenen

vorge-

matrimonium

vor

doch

Formel

wegen

solche

Kinder

ge-

gemein-

Stempel für

legi-

immer ein

für

und

verlangt

534

Dokumen

wird; d a

macht

sich

nun

die

tenanhang

Sache, wie i n l i e g e n d e f i g u r a

zeigt,

s e h r weitläufig u n d u n a n g e n e h m . Halten n u n Fall

bei

der

Ewr Hochwürden

vorgeschriebenen

f ü r nothwendig Form

zu

auch

bleiben

in

oder

diesen

sollte

es

n i c h t zuläßig sein etwa so a b z u f a s s e n Vor d e r am p. e r f o l g t e n S c h l i e ß u n g d e r Ehe 1 p. u. 2. Seit g e s c h l o s s e n e r Ehe 3 p. u. 4 Um eine g e n e i g t e Anweisung bitte ich g a n z e r g e b e n s t Schleiermacher

71.

Schleiermacher

Schleiermachers,

an

Pelkmann,

Archiv

5.

August

Superintendentur

10/6. 33.

1833

[Handschrift

Friedrichswerder

A.

1,12, Bl. 5] Ewr daß völlig

Hochwürden ich auf

beehre

ich

Veranlassung

beistimmen

mich

ganz

ergebenst

meines R e i s e g e f ä h r t e n -

muß mich

so e i n g e r i c h t e t

anzuzeigen,

dem ich

habe,

daß

die

Herren

aber

ich

meine

Reise morgen s c h o n a n t r e t e [ . ] Meine

Hauptpredigten

Jonas Eyssenhardt Frühpredigten

und

in

dieser

Zeit

haben

mein College Kober übernommen,

und

die H e r r e n Kandidaten Gemberg u n d Geissler.

te ich am 5 t. Octob[er] noch n i c h t z u r ü c k Predtiger]

Pischon

sein: so wird

die Soll-

H[err]

Sydow die Güte h a b e n diese F r ü h p r e d i g t am E r n t e f e s t

zu übernehmen/". 7 Mit d e n

besten

Wünschen

empfehle ich

mich f ü r

die Zeit

meiner

Abwesenheit Berlin d. 5 t. Aug. 1833 ganz e r g e b e n s t

Schleiermacher

Briefe 72.

Schleiermachers

anhand

der Kirchenbücher

und Aktenstücke Kasualpraxis

535

-

Statistische

der Dreifaltigkeitsgemeinde

Übersicht 1808-1834

Taufen Jahr

Luth.

1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820 1821

283 397 386 410 401 377 444 392 412 381 411 435 414

Anteil Schi.

Ref. 40(3)8 44 52(4) 40(6) 42 56(6) 34(1) 58(4) 40(5) 45(1) 36(2) 36(6) 46(1) 52(1)



2 26 38 12 8 11 3 23 37 40 32 27 37 30

ζ 59 73 r 30 ζ 19 ζ 20 9 40 93 ζ 89 89 75 r 80 58 -

-

-

Unehel. (ref.) 9 10 20 9 7 22 4 20 13 8 4 7 7 6

% % % % % % % % % % % % %

Union 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834

70 = 13 170 = 36 101 = 18 110 = 20 138 = 23 131 = 23 131 = 21 144 = 24 158 = 25 168 - 26 146 = 24 120 = 18 ca. 10-15

525 477 560 541 594 575 610 589 620 636 612 653 654

% % % % % % % % % % % % (Jan.)

Durchschnitt vor d e r Union: nach der Union:

8

Luth.

Ref.

395,6

44,3

Union

Schleiermacher 25

588

= 61 %

121,3 = 22,6 %

In Klammern: T o t g e b o r e n e o d e r vor d e r T a u f e V e r s t o r b e n e .

Dokumen te nan hang

536 Trauungen Jahr 1808 1809 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820 1821

Bestattungen Luth. _ 90 139 120 120 80 107 132 148 115 113 117 94 138

Ref.

Anteil Schi.

8 5 4 9 12 4 14 17 8 11 7 11 7 8

1 1 3 3 5 1 3 8 5 10 9 12 4 5

Luth. _

= 13 % = 20 % = 75 % = 33 % = 42 % = 25 % = 21 % = 47 % = 63 % = 91 % = 129 % = 109 % = 57 % = 63 %

70 57 46 20 18 44 29 24 38 23 24 27 17 18

384 330 342 325 438 434 323 325 326 408 310 344 308

Union 1822 1823 1824 1825 1826 1827 1828 1829 1830 1831 1832 1833 1834

Ref,

Union

114 151 172 162 150 176 135 150 165 135 158 172 165

15 71 37 30 34 27 27 27 46 33 36 31 2

= 13 47 = 22 = 19 = 23 = 15 = 20 18 = 28 = 24 = 23 = 18 (Jan.)

357 437 366 370 379 390 405 406 475 474 415 413 504

% % % % % % % % % % % %

Durchschnitt vor der Union: nach der Union:

Luth.

Ref.

116

8,9

Union

153

Schleiermacher 5,3

= 59,6 %

34,5

= 22,5 %

QUELLENVERZEICHNIS Ungedruckte Quellen Evangelisches

Zentralarchiv

Berlin

(EZA),

Bestand

14

(Evangeli-

sches Konsistorium der Provinz Brandenburg); darin: Nr.

620

Die Vorschriften wegen des Religionsunterrichtes und der Confirmanden, der Catechumenen und die U n t e r weisung derselben. 1821-1837

Nr. 2397

Die Zusammenstellung der Kirchen-Leichen und Begräbnißgebühren Sätze in Berlin. 1820-1832

Nr. 2402

Die Einführung der neuen Agende in Berlin. 1825-1843

Nr. 2404

Die Kirchen-Vorstände bei den Kirchen in Berlin und die Verwaltung des Kirchenvermögens.

Nr. 2406/07 Die Feier der S o n n - und F e s t t a g e . Nr. 4011

Die Besetzung der reformierten Predigerstelle bei der Dreifaltigkeitskirche. 1737-1848

Nr. 4014

Die Besetzung der dritten Pfarrstelle.

Nr. 4020

Die Anstellung der Kirchendiener bei der Dreifaltigkeitskirche. 1820-1922

Evangelisches Zentralarchiv Berlin, Kirchenbuchstelle Alt-Berlin Kirchenbücher der Dreifaltigkeitsgemeinde Taufen reformiert

1804-1810 1811-1815 1816-1821

11/178 11/178 11/178

lutherisch

1808 1809 1810 •··

1820

uniert

1821 1822 1823 «I*

1834

11/62 11/64 11/66 11/88

11/47 11/48 11/49 11/60

Quellen- und

538

Literaturverzeichnis

Trauungen reformiert

1804-1810 1811-1815 1816-1821

11/179 11/179 11/179

lutherisch

1808 1809 1810 ···

uniert

1821 1822 1823 ««·

11/63 11/65 11/67

1834

11/89

1804-1810 1811-1816 1816-1821

11/181

11/47 11/48 11/49

1820

11/60

1808 1809 1810

11/47 11/48 11/49

1820

11/60

Bestattungen reformiert

uniert

Geheimes

11/181

1822 1823 1824

11/65 11/67 11/69

1834

11/89

Staatsarchiv

Berlin-Dahlem,

Provinz

lutherisch

11/181

der

Stiftung

Brandenburg,

Preußischer

Rep.

Kulturbesitz,

40 (Evangelisches

Kon-

sistorium der Provinz Brandenburg); darin: Nr.

18

Die Taufhandlungen bei strenger Kälte und wegen der Haustaufen. 1829

Nr.

19

Die Anfertigung und Einsendung der Listen von den Geborenen, Gestorbenen und Getrauten zu den Statistischen Nachrichten. Bd. 1. 1817-1830

Nr.

23

Die Beschwerden über die Einführung eines neuen Gesangbuches in Berlin. 1830

Nr.

31

Die Accise-Bonification f ü r die Geistlichen, Schullehrer und deren Wittwen in Berlin. Bd. 1. 1816-1831

Nr.

35

Die Einrichtung der Singe-Chöre in den Kirchen der Stadt Berlin. 1818-1837

Nr.

36

Die Presbyterien und Synoden in den Berliner Inspektionen. 1817-1841

Quellen- und

Literaturverzeichnis

539

Nr.

55

Die Gehaltsverbeßerung sämtlicher deutschen Prediger beider Protestantischer Confessionen in Berlin, und die Ausmittelung der zu gering dotierten P f a r r - und Schulstellen. 1787-1846

Nr.

68

Die Einführung der Städte-Ordnung zu Berlin und die Concurrenz der Prediger und Schullehrer dabei. 1809. 1828-1859

Nr.

69

Die Vertretung der kranken Prediger und ganz vacanten Prediger Stellen, durch Candidaten zu Berlin. 1820-1832

Nr. 205

Die nachgesuchte Erlaubniß zu Trauungen in PrivatHäusern, so wie auch der Advents- und FastenTrauungen. 1826

Nr. 206

Die Berlinische Jänickesche Missions-Gesellschaft so wie die Statuten der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Missionen unter den Heiden. Bd. 1. 1826-1843

Nr. 522

Die Vertheilung der bey den hiesigen StadtverordnetenWahlen eingehenden Collecten Geldern. 1819-1838

Nr. 652

Die Conduite der Prediger, Schullehrer und Candidaten in der Inspection Priedrichswerder. 1791

Nr. 865

Die Bestellung der Kirchen-Knechte bei der Dreifaltigkeits-Kirche. 1772

Nr. 872

Die Einrichtung des Ober Curatorii der DreifaltigkeitsKirche zu Fried richswerder, Wiederauflösung desselben, Errichtung eines KirchenCollegiums und Einverleibung desselben in die reformierte und die lutherische Superintendentur. 1772

Nr. 873

Das Repertorium der Dreifaltigkeits Kirchen Akten. 1768

Nr. 876

Die Vereinigung der lutherischen und reformierten Gemeinde der Dreifaltigkeits Kirche. 1820

Nr. 877

Der Kirchengesang in der Dreifaltigkeits Kirche. 1820

Nr. 878

Die Einrichtung und Führung der Kirchenbücher. 1803-

1826 Nr. 881

Das Geschenk eines Altar Schmucks, wie auch andere kirchliche Bedürfniße. 1780

Nr. 888

Die Presbyterien und Synoden der reformierten Superintendentur Berlin. 1818

Nr. 927

Das Stuhl Reglement und revidirte Taxe der Accidenzien und anderen Gebühren der Dreifaltigkeits-Kirche. 1771

Quellen- und

540 Archiv

Superintendents

Lukas-

und

Literaturverzeichnis

Friedrichswerder

Dreifaltigkeitsgemeinde

in

(aufbewahrt in

Berlin-Kreuzberg,

der

St.

Wilhelm-

Straße 115) Generalis Α. 1, 1

Anstellung der Superintendenten. 1765-1926

Α. 1, 2

Generalsuperintendenten. 1829-1921

Α. 1, 6

Currenden u. Mitteilungen. 1832-1875

Α. 1, 9

Diensteinkommen der Geistlichen (auch Liebesgaben). 1818-1927

A. 1,11

Vakanzpredigten u. Amtshandlungen während der Gnadenzeit. 1819-1922

A. 2,11

Union. 1818-1857

A. 2,12

Cholera. 1831-1892

A. 2,15

Gesetzessammlung u. amtliche Mitteilungen des Königl. Konsistoriums. 1810-1923

A. 2,16

Empfehlung und Anschaffung von Büchern u. Drucksachen. 1819-1915

A. 2,24

Benutzung der Kirchen zu außergottesdienstlichen Zwecken. 1809-1922

A. 2,26

Übertritt und Rücktritt zu und von anderen Konfessionen sowie Austritt aus der Landeskirche. 1817-1926

A. 2,33

Einreichung der Listen der Geborenen und Gestorbenen den Behörden. 1766-1918

A. 2,34

Veröffentlichung der Gottesdienste und Amtshandlungen. 1818-1914

A. 2,38

Verschiedenes. 1739-1927

A. 3, 1

Kassenwesen und Vermögensverwaltung. 1769-1920

A. 3,21

Armenwesen im allgemeinen. 1763-1920

A. 3,24

Kollekten zur Mittelbeschaffung f ü r die Vermehrung der geistlichen Kräfte in Berlin. 1832-1912

A. 4, 1

Synoden des Kirchenvereins beider Konfessionen. 1817-1850

A. 5, 1

Vorschriften über die zu haltenden Predigten. 1737-1921

A. 5, 2

Agende und den vorschriftmäßigen Gebrauch in den Kirchen. 1820-1918

A. 5, 3

Kirchenfeste u. Einschränkung der Festtage; Anfangsstunden der sonntägl. Gottesdienste; Sonntagsheiligung; Passionszeit; Offenhaltung der Kirchen in der Woche etc. 1739-1921

Quellen-

und

Literaturverzeichnis

541

A. 5, 4

Störungen beim öffentlichen Gottesdienst. 1810-1868

A. 5, 5

Katechismuspredigten. 1738-1848

A. 5. 9

Feier des hl. Abendmahls u. Verwendung des Brotes bzw. der Oblaten. 1737-1907

A. 5,14

Einführung eines neuen Gesangbuches. 1778-1911

A. 5,15

Kirchl. Jahresfeiern von Vereinen, Gesellschaften u. Musikaufführungen. 1830-1894

A. 5,16

Feier des 3. Reformations-Jubilar festes (1817); Feier des Todesjahres Martin Luthers (1846); Feier des 400jährigen Geburtstages Luthers (1883); Feier des 1000jährigen Bestehen Deutschlands (1843)

A. 5,17

300-Jahr-Feier der Confessio Augustana. 1830-1855

A. 5,18

Gedächtnisfeier für Verstorbene. 1817-1837

A. 5,20

Wahl der Stadtverordneten. 1809-1903

A. 6, 1

Vorschriften bei Taufen u. Trauungen - Gebühren. 1737-1920

A. 6, 2

Aufgebotsanmeldungen u. betr. Vorschriften. 1818-1874

A. 6, 3

Verbot der Haustrauungen in öffentlichen Gasthäusern. 1826-1918

A. 6, 7

Taufen der Juden. 1774-1918

A. 6, 8

Verhältnisse zwischen den französichen und deutschen Gemeinden betr. Taufen, Trauungen u. Beerdigungen. 1761-1859

A. 6,12

Begräbnisansprachen, Vorschriften bei Beerdigungen. 1821-1922

A. 6,13

Vorschriften bei Todesfällen und Gebühren. 1752-1914

A. 6,14

Verlegung der Kirchhöfe außerhalb der Stadt. 1784-1916

A. 6,17

Beisetzung der Leichen in Kirchengewölben. 1832-1834

A. 6,19

Ausführung der Leichen u. Ausfertigung eines Leichenpasses. 1831-1893

A. 6,20

Führung der Kirchenbücher. 1810-1916

A. 6,21

Eintragung unehelicher Kinder. 1816-1867

A. 6,24

Atteste u. Gebühren. 1821-1903

A. 7,1.

Konfirmandenunterricht. Bd. 1. 1803-1865

A. 7, 2

Einführung der Konfirmationsscheine. 1827-1853

A. 7,13

Konkubinatsverhältnisse. 1833-1924

A. 9,2.

Ernennung der Lehrer f ü r Privatschulen. Bd. 1. 1812-1865

A. 9, 4

Verteilung der Lehr- und Erziehungsanstalten unter den Ober- und Specialaufsehern. 1825-1832

Quellen- und

542

Literaturverzeichnis

A. 9, 5

Instruktion u. Berichte der Schulaufseher. 1813-1861

A. 9, 6

Errichtung von Schulvorständen. 1831

A. 9, 9

Revision der Schulen. 1826-1834

A. 9,10

Verbesserung der Elementarschulen. 1810-1865

A. 9,12

Einrichtung von besonderen Abend- und Sonntags-Schulen sowie Schulunterricht der in arbeitenden Kinder. 1827-1876

Fabriken

A. 9,13

Revision der in den Schulen eingeführten Lehr-, Religions-, Erbauungsbücher sowie Spruch- und Liedsammlungen. 1813-1866

A. 9,16

Mathematische und naturwissenschaftliche Vorlesungen zur Ausbildung der Schulamtskandidaten u. Hilfslehrer. 1829-1856

A. 9,17

Prüfung der Hilfslehrer. 1809-1864

A. 9,18

Hilfslehrer an den Schulen. 1826-1846

A. 9,20.

Schulwesen im Allgemeinen. Bd. 1. 1737-1875

A. 9,20.

Schulwesen im Allgemeinen. Bd. 2. 1825-1866

Specialia Dreifaltigkeitskirche B. 5, 2

Anstellung des Cantors, Küsters und der übrigen Kirchenbeamten. 1809-1891

B. 5, 4

Gebühren f ü r Taufen, Trauungen u. Beerdigungen. 1778-1830

B. 5, 5

1. Führung der wöchentlichen Totenlisten 2. Bei Beerdigungen begangene Unregelmäßigkeiten 3. Berichtigungen der Kirchenbücher. 1757-1830

Archiv der

St.

Dreifaltigkeitsgemeinde Lukas-

und

Berlin-Kreuzberg

Dreifaltigkeitsgemeinde

in

(aufbewahrt

Berün-Kreusberg,

Wilhelmetraße 115) Das Vorstand skollegium der Dreifaltigkeitsgemeinde 1, 6.

in

Benutzung der Kirche zu Oratorien, Stadtverordnetenwahlen, Stiftungsfeiern etc. Bd. 1. 1799-1878

1,12.

Abschriften sämtlicher Dokumente. Bd. 2. 1733-1876

2, 5. 2, 8.

Verwaltung des Kirchendieneramtes. Bd. 1. 1784-1885 Verrichtungen der Leichenträger u. Disziplin. Bd. 1. 1801-1869

Quellen-

und

Literaturverzeichnis

543

2,15.

Leichenträgersteilen. Bd. 1. 1820-1875

3, 1.

Rechnungsabnahme u. Decharge der ehemaligen lutherischen Kirchenkasse. Bd. 2. 1809-1922

3, 4.

Belegung von Aktiv-Kapitalien für die Tempelkasse. Bd. 1. 1781-1868

3.13

Vereinigung der reformierten Almosen- mit der lutherischen Kirchenkasse. 1812-1820

3.18.

Revision der Kirchenkassen. Bd. 1. 1821-1882

3.19.

Abnahme und Revision der Tempelkasse. Bd. 1. 1823-1867

3.20.

Abnahmen und Revisionen der Schul- und Armenkassen. Bd. 1. 1823-1877

5, 9

Wiederherstellung der 1806 durch die Franzosenherrschaft zerstörten Inneneinrichtung der Kirche und der Orgel. 1809-1821

5,12

Außergewöhnliche Abgaben von den kirchlichen und städtischen Grundstücken. 1810-1814

5.14

Reparaturen u. Umbauten an der Kirche. 1811-1819

5,16

Reparatur an den Fundamenten der Kirchenchorpfeiler. 1824-1826

7, 6

Schuldisziplin. 1827-1852

(Titelblatt fehlt) Nachlaß u. Schulden des verstorbenen Kirchenvorstandsmitglieds Minck. 1811-1821 Kassenbuch der reformierten Kirchen- und Almosenkasse der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin. 1816 Manual der Dreifaltigkeitskirche. 1833. Tempelkasse; Schul- und Armenkasse.

[Kassenbuch];

Manual der Dreifaltigkeitskirche. 1834. Tempelkasse; Schul- und Armenkasse.

[Kassenbuch];

Protokolle über die Verhandlungen in den Sitzungen des Vorstandskollegiums der Dreifaltigkeitskirche. 1811-1823 Protokolle über die Verhandlungen in den Sitzungen des Vorstandskollegiums der Dreifaltigkeitskirche. 1824-1835 Kirchenbücher der Dreifaltigkeitsgemeinde 1821. 1825. 1828. 1829. 1830. 1831 Journale der Dreifaltigkeitsgemeinde 1823. 1834

1824.

1825.

1826.

1827.

1829.

1831.

1832.

1833.

544 Archiv

Quellen- und Literaturverzeichnis Dreifaltigkeitsgemeinde

Berlin-Mitte

(aufbewahrt im Franzö-

sischen Dom am Gendarmenmarkt) Das Vorstandskollegium der Dreifaltigkeitsgemeinde 1,3

Die Grenzen der Parochie und den Pfarrzwang der Eximirten. 1741-1840

1.5

Das Verhältniß der Kirche gegen andere Kirchen, in specie der Böhmischen und der Christus-Kirche. 1783.

1820. 1828 2.1

Die Verwaltung der Organistenstelle. Bd. 1. 1742-1822. 1834

2.6

Die Verwaltung des Todtengräberdienstes. Bd. 1 1790-1829

2.7

Das Stimmen der Orgel. 1799-1814

2, 13

Die Verwaltung des Kantorats. 1813-1830

3.5

Die der Kirche zur allgemeinen Disposition zugefallenen Legate. 1803-1825

3,10

Die Aufnahme, Verzinsung und Tilgung von Passiv-Kapitalien. 1811-1830. 1831

4.2

Die spezielle Regulierung der Stol- und Leichengebühren. Bd. 1. 1743-1866

4.3

Die von dem Todtengräber zu erhebenden Gebühren. 1785-1825.

5.1

Die bauliche Unterhaltung der Kirche. Bd. 1. 1748-1827. 1831 f f .

5.2

Die Erhebung von Altar- und Kirchenschmuck, so wie die Beschaffung und Instandhaltung des sonstigen Inventarii. 1758-1827

5.6

Die Reparatur der Orgel. 1788-1821. 1831 f f .

6,2

Die Acquisition und Unterhaltung des dicht vor dem Halleschen Thore belegenen sogenannten alten und neuen Kirchhofes. Bd. 1. 1756-1838

7.2

Die Einrichtung des Singe-Chors. 1772-1829

7.3

Die Einrichtung der Parochialschulen und Anstellung der Schullehrer. Bd. 1. 1808-1848

7.3

Acta manualia die in Schul-Angelegenheiten persönlich erhaltenen Vorschriften. Bd. 2. 1832. 1833

7.4

Die Gesuche um Bewilligung des freien Schulunterrichts. 1823-1842

7.5

Die Verabreichung von Bibeln an die Schulen. 1823. 1844

Quellen-

und

Literaturverzeichnis

545

7,7

Die Umwandlung der Parochial Schulen in öffentliche Bürgerschulen. Bd. 1. 1831-1839

8,1

Die Kassen-Ordres wegen Zahlung der Armen-Unterstützungen, und die Benachrichtigungen an die Armen-Direktion von den bewilligten Unterstützungen, sowie sonstige Angelegenheiten der kirchlichen Armenpflege. 1768. 1812. 1841

Akademie der Wissenschaften in Berlin-Mitte Schleiermachers Notizbücher im Schleiermacher-Nachlaß (SN) 1808 1809 1810 1811 1820 1821 1822.1824 1823 1825 ··«

1834

SN SN SN SN SN SN SN SN SN

Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr.

437 438 439 440 441 442 443 444 445

SN

Nr. 454

Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Brief Schleiermachers vom 8. April 1811 an Prinzessin - Wilhelm - von Preußen (Marianne Hessen-Homburg)

die von

Gedruckte Quellen Agende f ü r die evangelische Kirche in den Königlich Preußischen Landen. Mit besonderen Bestimmungen und Zusätzen f ü r die Provinz Brandenburg. Berlin 1829 Allgemeines Landrecht f ü r die preußischen Staaten. Bd. 1-4. Berlin 2 1821 Arndt, Ernst Moritz: Fragmente über Menschenbildung. Langensalza 1904. Arnim, Bettine von: Dies Buch gehört dem König. Berlin 1843 Berliner Cholera-Zeitung, herausgegeben von einem Verein von Medicinal-Beamten. Berlin 1831/32 Berliner Leben 1806-1847. Erinnerungen und Berichte, hg. v. R. Köhler u. W. Richter. Berlin 1954

546

Quellen-

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Literaturverzeichnis

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Quellen-

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