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German, Latin Pages 16 [24] Year 1905
KLEINE
TEXTE
F Ü R THEOLOGISCHE UND ÜBUNGEN
HERAUSGEGEBEN
VON
HANS
VORLESUNGEN
LIETZMANN
13
AUSGEWÄHLTE PREDIGTEN Ii
FÜNF F E S T P R E D I G T E N IN G E R E I M T E R
AUGUSTINS PROSA
HERAUSGEGEBEN VON
LIC. H A N S
LIETZMANN
l'RIVATDOCEN'TFN IN BONM '
P R E I S 0.30 M.
BONN A . MARCUS UND E. WEBER'S
I9OS
VERLAG
Die
folgende kleine auswahl mag dem leser eine Vorstellung von
vier predigtweise Augustins geben.
M e h r als anderswo treten gerade in
den festpredigten die rhetorischen mittel, welche der vornehmste klassiker der lateinischen kirche anwendet,
in voller deutlichkeit hervor,
so dass
bliese besonders geeignet sind als einführung in das Studium augustinischer sermone zu dienen.
E s sind
i)
der durchweg a u t i t h e t i s c h e ,
periodisierte sondern gleichartige
teile
aneinander
2)
der r e i m sowohl am ende wie innerhalb der
im
druck
sind
die
reimsilben
durch
cursive
nicht
reihende
satzbau;
einzelnen
Satzglieder:
typen
hervorgehoben;
3) die r y t h m i s c h e c a d e n z : die satzenden sind nicht wie in der alten •prosa quantitierend,
sondern
nach
dem wortaccent
rythmisch
gebaut,
derart, dass dem letzten accent stets z w e i unbetonte silben voraufgehen ( i u u i Meyersches gesetz), in der regel hat die cadenz die form D i e endsilbe eines Wortes gilt als tonsilbe. iiàtus est diem praestiterit
(iuuiu);
A l s o ist a u f s . 5 z. 4 ff. zu lesen :
celebràndus illüxit;
{L^jl^^J) ; sublimitàtis
humilitas
iucundémur in é o ; (iuuiuu) ;
nóbis
Christianórum.
Ferner mit dem wortende als tonsilbe : córdibùs impiórum ; mèdio pependérunt. A u s g e w ä h l t sind eine 1 Wcihnachtspredigt sermo 184 s. 5 2 Epiphaniepredigt
sermo 199 s. 7
3 Ostervigilpredigt
sermo 220 s. 10
4 und 5 Osterpredigten an die neugetauften sermones 228 u. 227 s. 1 2 . 1 4 . D i e beiden letzten predigten zeigen deutlich, wie mit dem hervortreten des lehrhaften tones die rhetoiik schwindet: strophierung der gemeinde s. 15 ist da lehrreich.
namentlich die apoAuch
inhaltlich
sind
sermo 228 und 227 wertvoll, weil sie uns die formen des afrikanischen gottesdienstes kennen lehren.
4 FÜR
die
stilfragen
vgl
WILHELM
MEYER
Der
accentuierende
Satzschluss in der griechischen Prosa, Göttingen 1891 und ders. in der Festschrift
zur
Feier
W i s s . zu Göttingen,
des
150 jährigen Bestehens
Berlin 1 9 0 1 ,
der
ph.-h. K l . s. 1 ff.
Gesellschaft
E. NoiiDEX
d. Die
antike Kunstprosa, Leipzig 1898, s. 621 ff. Ich gebe den conjecturen
text der Maurinerausgabe ( = ed.)
gekennzeichneten
Änderungen.
Durch
mit
grosse
einigen
als
anfangsbuch-
staben habe ich den beginn neuer rhetorischer periiden angedeutet.
IN N A T A L I DOMINI NOSTRI IESV CHRISTI
N
atalis domini et saluatoris nostri Iesu Christi, quo ueritas de terra orta est et dies ex die in nostrum natus est diem, anniuersario reditu nobis hodie celebrandus illuxit : exsultenius et iucundemur in eo. Quid enim nobis pnxstiterit t a n t e sublimitatis humilitas, fides habet Christianwww, remotum est a cordibus impiorum, quoniam »abscondit deus ha;c a sapientibus et prudentibus, et reuelauit ea paruulis« r . Teneant ergo humiles humilitativ/z •dei : ut in hoc tanto adiumento, tamquam in infirmitatis sua; iumento, perueniant ad altitudin