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German Pages 346 [395] Year 1907
Übersichtskarte der Eisenbahnen und Flussläufe von Elsass-Lolhringen. .lohuni!
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TEXT.
Brey Behlötser au ff einem Berge, Drey Kirchen »off einem Kirohhoffe, B r e y St&tt in einem Thal let d u g t a i e B l i a i i uberall. AUe» Sprichwort (Merlan 1644).
DEN
FORSTMÄNNERN ELSASS-LOTHRINGENS GEWIDMET.
Vorwort znr ersten Auflage. Auf vielseitigen Wunsch erscheint dieser Führer als ein Auszug aus dem Reisehandbuche: «Die Vogesen». Derselbe ist namentlich für Reisende bestimmt, die nur eine kurze Zeit dem Besuche der Vogesen widmen können. Diese finden hier das Sehenswürdigste zusammengestellt. Weniger leicht zugängliche, wenn auch landschaftlich schöne Teile, wie z. B. das Dagsburger Land, sind ausgeschlossen worden. Dagegen wurde auf genaue Wegbeschreibung besonderer Wert gelegt, da Wegweiser und die jetzt so beliebten Farbbezeichnungen bei nicht ganz sorgfältiger Ergänzung und Erneuerung den Wanderer oft im Stiche lassen können. Die zahlreichen Mitarbeiter der grossen Ausgabe haben auch dieser kleinen ihre Unterstützung angedeihen lassen. Besonderen Dank schuldet der Herausgeber aber den Herren Direktor Dr. L u t h m e r und Oberlehrer Dr. B e c h s t e i n , die bei der Auswahl des Materials halfen und Korrektur des Textes lasen. — Möge die kleine Ausgabe dasselbe reiche Wohlwollen wie die grössere Ausgabe finden und unserem schönen Gebirge neue und zahlreiche Freunde erwerben. S t r a s s b n r g , 1. August 1897.
C. M.
Vorwort zur vierten Auflage. D i e neue Auflage ist vollständig durchgesehen und verbessert worden. Zugefügt wurde der Abschnitt Alberschweiler und Umgebung, da dieses herrliche Waldgebiet immer stärker besucht wird. An genauer Beschreibung der Routen ist auch diesmal festgehalten worden, da bei jeder eingehender Durchwanderung des Gebietes es sich immer wieder zeigt, wie bald die Farbbezeichnung, wenn dieselbe nicht sorgfältig erneuert wird, verblasst und den Wanderer im Stiche lässt. Grossen Dank schulde ich wie immer Herrn Professur I>r. B e c h s t e i n , der mir mit Rat und Tat beistand und sich der Korrektur des Textes wie der Karten aufopfernd annahm. S t r a s s l i n i f f . 21. April lSMift. ('. M.
Vorwort znr ersten Auflage. Auf vielseitigen Wunsch erscheint dieser Führer als ein Auszug aus dem Reisehandbuche: «Die Vogesen». Derselbe ist namentlich für Reisende bestimmt, die nur eine kurze Zeit dem Besuche der Vogesen widmen können. Diese finden hier das Sehenswürdigste zusammengestellt. Weniger leicht zugängliche, wenn auch landschaftlich schöne Teile, wie z. B. das Dagsburger Land, sind ausgeschlossen worden. Dagegen wurde auf genaue Wegbeschreibung besonderer Wert gelegt, da Wegweiser und die jetzt so beliebten Farbbezeichnungen bei nicht ganz sorgfältiger Ergänzung und Erneuerung den Wanderer oft im Stiche lassen können. Die zahlreichen Mitarbeiter der grossen Ausgabe haben auch dieser kleinen ihre Unterstützung angedeihen lassen. Besonderen Dank schuldet der Herausgeber aber den Herren Direktor Dr. L u t h m e r und Oberlehrer Dr. B e c h s t e i n , die bei der Auswahl des Materials halfen und Korrektur des Textes lasen. — Möge die kleine Ausgabe dasselbe reiche Wohlwollen wie die grössere Ausgabe finden und unserem schönen Gebirge neue und zahlreiche Freunde erwerben. S t r a s s b n r g , 1. August 1897.
C. M.
Vorwort zur vierten Auflage. D i e neue Auflage ist vollständig durchgesehen und verbessert worden. Zugefügt wurde der Abschnitt Alberschweiler und Umgebung, da dieses herrliche Waldgebiet immer stärker besucht wird. An genauer Beschreibung der Routen ist auch diesmal festgehalten worden, da bei jeder eingehender Durchwanderung des Gebietes es sich immer wieder zeigt, wie bald die Farbbezeichnung, wenn dieselbe nicht sorgfältig erneuert wird, verblasst und den Wanderer im Stiche lässt. Grossen Dank schulde ich wie immer Herrn Professur I>r. B e c h s t e i n , der mir mit Rat und Tat beistand und sich der Korrektur des Textes wie der Karten aufopfernd annahm. S t r a s s l i n i f f . 21. April lSMift. ('. M.
Vorwort zur fünften Auflage. Nachdem der Unterzeichnete bereits im Sommer vorigen Jahres die 11. Auflage der grogsen Ausgabe des Fahrers (Die Vogesen. Reisehandbuch für Elsass-Loth ringen) zu Ende geführt hatte, an deren Vollendung der Verfasser durch eine schwere Krankheit und den Tod verhindert wurde, wurde er von der Trübnerschen Verlagsbuchhandlung beauftragt, auch fftr die vorliegende kleine Ausgabe eine neue Auflage zu besorgen. Ich habe dabei an der bewährten Einrichtung des Buches festgehalten und mich bemüht, dasselbe auf der Höhe zu halten, auf die es der hochverdiente Verfasser durch unermüdliche, 26jährige Tätigkeit gebracht hat. Der Führer wurde deshalb für die neue Auflage gründlich durchgearbeitet und eine grosse Zahl grösserer und kleinerer Verbesserungen und Nachträge eingefügt, wie sie durch die weiter fortschreitende Aufschliessung der Vogesen bedingt waren. Einige neue Routen wurden dementsprechend hinzugefügt, dafür andere, weniger begangene, gestrichen. Eine durchgreifende Änderung erfuhr nur die durchgehende (Haupt-)Route insofern, als der Anfang derselben von Niederbronn nach Weissenburg verlegt wurde, das für die von Norden kommenden Reisenden einen bequemern Eintritt bietet, als das an einer Seitenlinie liegende Niederbronn. Wenn der Führer auch in seiner neuen Gestalt den Erwartungen entspricht, die die Vogesenfreunde bisher auf „den Mündel" zu setzen gewohnt waren, so verdanke ich das der hingebenden Unterstützung alter und neuer Mitarbeiter, die diese auch dem Unterzeichneten haben zuteil werden lassen und für die ich ihnen auch an dieser Stelle meinen Dank ausspreche. S t r a s s b u r g , Ende April 1907.
Dr. Bechstein.
Die Verlagahandlung ergreift den Anlass der Veröffentlichung dieser neuen Auflage, um s u erklären, dass aie im Gegensatz zu andern Reisehandbttobern Annoncen v o n Gast- und Wirtshftusern grundsätzlich ausscbliesst, um dem Herausgeber Tolle Unparteilichkeit bei deren Beurteilung zu wahren und das Buch nicht mit unnützem Ballast zu beschweren.
Inhalt. Allgemeine Verhältnisse. Bodengestaltung und -beschaffenheit. — Vegetation der Vogesen. — Mundart. — Statistisches und Administratives. — Literatur und Karten des Gesamtgebietes Reisepläne Bäder, Luftkurorte und Sommerfrischen . . . Farbige Wegbezeichnung in den Vogesen . . . Strasaburg Die Stadt. — Spaziergänge. — Strassenbahnen. Eisenbahnlinien
Sait*
XII XX XXV XXVI 1
1) Straasburg • Weiaeenburg ( H a g e n a u - R ü s c h w o o g - I l a s t a t t ; H a g e n a u - Obermodern; W a l b u r g a L e m b a c h ; WeiasenburgLaaterburg) Umgebung von Weisaenburg . . . 2) Straasburg - S c h l e t t s t a d t - Kolmar - Mülhausen - Basel (KolmarWinzenheixn; Kolmar - H o r b u r g - Markolaheim; K o l m a r Enaiahelm; B o l l w e i l e r - G e b w e i l e r - L a u t e n b a c h ; B o l l w e i l e r Enaiaheim; St. Lndwig-IieopoldahOhe) H) (Straasburg) Hagenau-Kiederbronn-Bitsch-SaargamUnd (Merzweiler-Walburg-Selz) 4) Straasburg - Zabern - S a a r b a r g (LUtzelburg - P f a l z b u r g - D r u l i n g e n ; S a a r b u r g - O b e r h a m m e r - A l b e r a c h w e i l e r ; Oberhammer-Yalleryttal) 5) Straasburg-Mommenheim-Saargemttnd . . . U) Zabern-Buohaweiler ( I n g w e i l e r ) - O b e r m o d e r n 7) Strassburg-Lauterburg 8) Strassburg-Molsheim-Bothau-Saalea . 9) Molsheim-Zabern Iii) Molsheim-Schlettstadt (Bosheim-Ottrott-St. N a b o r ; Oberehnheim-Ottrott; Oberehnheim-Ersteln) . . 11) Schlettstadt-Harkirch Umgebung von Markiroh 12) W e i l e r t a l - W e i l e r 13) Kolmar-Kayseraberg-Schnierlach (Kaysersberger Talbahn) 14) Kolmar-UUnster-Metzerai . . 15) K o l m a r - B r e i s a c h - F r e l b u r g . . . . 16) Mtilhausen-Scanheiin - W e i s e r l i n g - K r ilt; S e n n h e i m - S e n t h e i m MasmUnster-Sewen 17) Mülhausen-AItkirch-Belfort (Belfort-Giromagny) . 18) Altkirch-Pfirt Umgebung von Pfirt . . . 19) Mnlhausen-Mttllheim . . . .
24 26 29
31 4« 50 52 52 54 54 57 60 «9 65 66 66 67 68
158 IDO
Inhalt. IV. Das Brenaohtal 1) Heiligenberg, Girbaden, Grendelbruch, Falkenatein, Lütxelhauaen oder Wieoh 3) Urmatt, Hahnenberg, Grendelbrach 3) Urmatt, Nideok, Qroaamann, Donon (Schirmeck) 4) Urmatt, Nideck, Sehneeberg, W a n g e n b u r g , Bomanaweiler . . 5) Nideck, Pilgerpfad (Bingelaberg), U r m a t t 6) Ltttaelhaoaen, TQrgeatell, Mutzigfelaen, LUtzelbauaen . . . . 7) Sehirmeck, Donon 8) Schirmeck, Salm, Katzenatein, Bothau 9) Bothao, BlrhShe, Hochleid 10) Uoohield, F o r s t h a u s 8 c h i r r g n t , Climontblick, Steinacbloas. Fonday 11) Unnrg-Brucbe, Climont, Weiler
IX Saite 164 163 IM 169 167 167 168 169 172 174 175 176
V. Der Odilienberg u n d die U m g e b u n g v o n B a r r . W e g e auf den O d i l i e n b e r g : 1) (Boaheim oder Oberehnheim), O t t r o t t , Ottrotter Schlösser. St. Odilieu . . . 2) Ottrott, St. Odilieu direkt . . . 3) St. Nabor, (St. Jakob), St. Odilien . . 4) Barr, Landaberg, St. Odilien . .
17»
17S 180 181 182
5) Barr, Hoh-Andlau, (Speabnrg), Hohwald . 6) Barr, Kirneoktal, H o b w a l d 7) Barr, Welaobbmcb, Neuntelatein, Botlach, Hochfeld . . .
132 184 185
S i i d v o g e s e n .
(Von Kestenholz bis nach Sewen.) Hauptroute. (Rotes Rechteck): E r s t e r Tag: Kestenholz, Hohkönigsburg, Rappertsweiler Zweiter Tag: Rappoltsweiler, Altweier, Br6zouard, Diedolshausen, Weisser See D r i t t e r Tag: Weisser See, Höhen Wanderung zur Schlucht, Hoheneck, Fischbödle, Metzerai V i e r t e r Tag: Metzerai, Herrenberg, Kamm Wanderung zum Grossen Belchen F ü n f t e r Tag: Grosser Belchen, St. Amarin, Rossberg. Masmünster Sechster Tag: (Masmünster), Oberbruck, Sternsee. Welscher Belchen, Alfeldsee, Sewen . . . I. U m g e b u n g v o n R & p p o l t a w e i l e r . 1) Bappoltaweiler, Bappoltaweiler Schlöaacr, Dusenbach . . . . 2) Hohkönigsburg oder Bappoltsweiier, Tttnncliel, Aitweier, llappoltaweilcr 3) Kappoltsweiler. Altweier 4) Altweier, KOnigfmtuhl, (Bilstein), Bappoltawriler oder Boichenweier . . .
18B 195 200 206 20ft 211 214 ¿14 215 21? 219
Inhalt
X
H . D m Kayaenberger Tal 1) Bappoltsweiler, Heichenweier, K a l t e n b e r g , Katzental, Türkheim 2) (Kayeenberg), Alspach oder Bahnhof Urbach, Fonthaut W h h i feit, Kalblinstrasse, Altweier, (Brizouard) 5) KftyHnbflig, Fliegerkapelle, Drei Ähren 4) Sohnlerlach, Br6zouard 6) Schnierlach oder Urbeis, Faudtfturm, Tschenorfeleen, Schnierlach 6) Urbeis, Schwarzer and Weiseer See 7) 8ohnierlach, Weisser See 8) Schnierlaoh, Hexenweiher, Fanxkopf, Weisser See TTT. D a a u n t e r e X f t n a t e i t a l 1) Tftrkheim, Libscheltal, Drei Ähren, Galz A n d e r e W e g e auf d i e D r e i Ä h r e n : a) Tflrkheim, Bachental, Drei Ähren h) Ammenchweier, Meiweierer Köpfel, Drei Ähren 2) Drei Ähren, Hohnack, Schlacht oder Schwarzer See 3) Drei Ähren, Hobnaok, Monster 4) St. Gilgen, Plixbnrg, Hohlandsbnrg, Drei Exen, Hoher Staaten (Balsbach), Weier im Tal
Seit« 220 2S1 226 228 229 231 232 234 235 236 237 239 239 240 240 244 245
I V . D a s obere Httnstertal Nfthere Umgebung von Münster Weitere Umgebung 1) Monster, Hotel Altenberg, Schlacht 2) Münster, Stolz' Abläse, Hoheneck, Sehluoht, Münster . . 3) Sohluoht, Hoheneck, Bainkopf, Kotenbacher Kopf, Grosser Belohen 4) Hoheneok, Melkerei Tagweidle, Altenweiher, Metzerai . . . 5) Metzerai, Forsthaus Herrenberg, Altenweiher, Melkerei Kerbholz, Erster Spitzkopf, Sohieserotriedweiher, Metseral . K) Münster, Furch, Kahler Waeen, Metzerai 7) Kahler Wasen, Klinskopf, Metzerai 8) Metzerai, Forstbaus Herrenberg, Pfahlrunzfall, Melkerei Hahnenbrunnen 9) Metseral, Schnepfetiriedkopf, Hahnenbrunnen
255 257
V . GKrardmer 1) Münster, Schlucht, Retournemer, Görardmer2) G4rardmer, La Breese, Col de Bramont, Wildenstein
264 265 266
VI. Gebweiler und
Umgebung
1) 2) 3) 4) 5) 6)
Gebweiler, Buine Hohrupf, Murbaeh oder Buhl . . . . Lautenbaoh, BOnles Grab, Kahler Wasen, Lantenbach . . . Gebweiler oder Bühl, Murbaoh, Grosser Beleben Gebweiler, Peternit, Judenhutplan, Grosser Belohen . . . Lautenbaoh, Seebachfalle, Belcbensee, Grosser Belohen . (Gebweiler), Lantenbach, Lauchensee, (Gr. Belcheu oder Schlucht oder Metseral) 7) Suis, St. Anna, Bimbach, Judenhutplan, Grosser Belchen 8) Gebweiler oder Sulz, St. Anna, Freundstein, Sulz (Gebweiler)
VIA. T h a n n a n d d a « untere St. A m a r i n t a l Nähere Umgebung ron Thann Weitere Umgebung 1) Grosser Belohen, Fintacker, Melkerei (Bnine) Freundstein, Molkenrain, Thann 2) Thann, Paetetenplatz, (Herrenstubenkopf), Molkenrain . . . . 3) Sennheim, Wattweiler, Hartmannsweilerkopf, Molkenrain . . 4) Weiler, Altenbaoh, Grosser Belohen 5) Thann, Steinbjtal, Thanner Hubel, Vogelsteine oder Rosaberg
249 251 252 252 263
258 258 260 261 269
268
269 270 271 273 274 275 277 277 '-'80 283 284 284 286 287 288 289
Inhalt.
Vili. Weeeerling and da* obere St. Amarlntal . . . . 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8)
N ä h e r e U m g e b u n g von W e s s e r l i n g . . Weitere Cmgebaag Westerling, Brüscher, Melkerei Markstein, Grosser Beleben . Wesserling, Melkerei Treh, Melkerei Markstein, Beleben Wesserling, Melkerei Beiacker, (Rossberg) Wesserling, Melkerei Neuwald (Nenwaldkopf), Botwasen. Sternsee Wesserling, Urbis, Bnasangaattel, Badehotel Bnssang, St. Maarice, Welscher Beleben (Ballon de Servante) Wesserling, Drumont, Felleringer Kopf, Winterungaattel, Odern Krüt, Schloss Wildenstein, BocklochwasserfUle, (ErBt), WildenStein Wildenstein, Grosse Winterung, Feiaachkopf, Winterangsattel, Felleringer Kopf, (Drumont)
TTf. Xaamänster und das Dollertal
1) MaemOnster, Bossberg 2) Oberbruck, Sternsee, Bimbacher Kopf, Beiacker, (Bossberg) 3) Oberbrack, die Neaweiher, Obere Bers, äternsee, Bimbach. Oberbruck 4) Sewen, Welscher Beleben .ri) Welscher Bolchen, Bftrenkopf, Sudel, Masmünster . . . .
XI Seit«
290 291 292 293
293 29S 295 297 '¿98 300
301
302 303
:i Eisenbahn nach Escheimer JE; zu Fuss über den Schwarzen zum Weissen See; o d e r : Eisenbahn bis Schnierlach F..; zu Fuss über Hexenweiher-Rabenfels-Fauxkopf zum Weissen See: Kammwanderung zur Schlucht E.: G'/j, bezUgl. 7'/j St. (ii Schlucht - Hoheneck - Metzerai E. - Landersbach - Kahler WasenBdnles Qnb-Lavtenbach F.: 8 St. 7 > Lautenbach-Belchensee-Grosser Belchon-Judenhutplan-MurbarliBühl F.: &*U S t D.
E i n e 9 t ä g i g e W a n d e r u n g durch die
Südvogesen.
I) Eisenbahn von Schlettstadt nach Marklrch E.; zu Fuss Uber Eckerich, Rauental, Melkerei Haicot zum Brezouard; Abstieg Uber die Grande Roche nach Schnierlach F..: r>3/4 St. '2i Schnierlach - Hexenweiher - Rabenfels - Fauxkopf - Weisser SeeKammwanderung zur Schlucht F.: 71/«—73/4 St. II) Schlucht Uber Rocher du diable nach Retonrnemer K: l ' j S t . ; Strassenbahn bis Volognebrücke K.: zu Fuss nach Oernrdmer -"lt St. 4> Mit Strassenbahn über Retonrnemer zur Schlucht F.. zurUrk: Uber Hotel und Melkerei Altenberg, Schmelzwasen und Ampfersbach nach Münster E.: 2 St. :ev. von Schmelzwasen bis Münster elektr. Bahn). Fi) Münster - Ampfersbach - Schmelzwasen - Stolz' Ablass - Franken• tal - Melkerei Schäfertal - Hoheneck - Schlessrotrled weiber - Fischhödle - Metzerai K: 7 St. Gl Metzerai - Landersbach - Kahler Wasen; Kammwanderung bis Klinzkopf-Oberlauchenjoch-Lm/rArai«: 6s/4 St. 7) Lauchensee-Pionierweg-Grosser Beleben-Firstacker-Freund stein-OBteinfel8-Pastetenplatz-7'Afron E.: 61/» St. 8) Thann-Thanner Hubel (Roseberg)- Melkerei Beiacker - Sternseesattel-Neuwelher-Oberbrnck F.: 8 St.; Elsenbahn nach Seiren /-.'. Iii Sewen-Alfeldsee-Welscher Kelchen; Grenzkammwanderung Uber Bärenkopf nach Masmünster /•'.: 8 St.
XXII
Reisepläne.
E. D r e i t ä g i g e z u s a m m e n h ä n g e n d e
Wanderungen.*)
I n den Nordvoffeaen: I. Ii W e i a e e n b u r g -Scherhol -Klimbach - R. Hohenburg R. Wegeinburg - Schönau6 St. 2) Schönau • R. Wasigensteln - Obersteinbach - R. WittschlösselR. Alt-Windateln-Weller Windateln - Forsthaus HeldekopfiViedcrbrom 6 1 /, St. 3) Niederbronn-Qross-Wintersberg-R. Falkenstein-Hanauer Weiher-Weller W a l d e c k - B a n n s t e i n £ oder Hanauer W e i h e r - P h i l i p p s b u r g £ : &>/« beziigl. 5 St. II. 1) L e m b a c h £'.-R. Fleckenateln - R. Hohenburg-R. Wegelnburg-SchSnau-R. Waslgensteln-Oberstelnbach b ' ^ St.; mit Wagen nach Lembach K 2) Elsenbahn nach Liebfrauental E. oder Wörth E.: Besuch des Schlachtfeldes von Wörth. Ton Fröschweiler durch den Wald nach Nitderbrorm E.: 1 St. 3) wie I. 3. I n d e n Xittelvoff e s e n : III. 1) Z a b e r n £.-R. Hohbarr-Brotschberg-Haberacker-DagsburgWcmgenbwrg: 7 St. 2> Wangenburg - Schneeberg - Höhenwanderung zum DononHotel Velleda - ScUrmeck E.: 8'/ 4 St. 3) Schlrmeck-Struthof-Mlnzfeld-Botlach-Neuntelatein-MÄnnelstein-Kloster St. OdiUen-Odllienquelle-R. Landaberg - B a r r E.: 8'jt St. IV. 1) U r m a t t E.-R. und F o n t h a u s Nideck-Ursteln-Höhenwanderung zum Donon-Hotel VtlUda: B'/ s St. 2) Hotel Velleda-Sohirmeck £-Rothau f.-Bärhöhe-Hof MorelHochfeld-Hohwald: 6i.wr See: 61/» St. 2) wie V. 3. 3) Metzerai - Landersbach - Kahler W a s e n - M U n s t e r E. oder Kahler Wasen-Bönles G r a b - L a u t e n b a c l i A'.: 6 St. *) Aus der Hauptrollte lassen eicb leicht drei- und mehrtägige zu> »ammeuhängftnde W a n d e r u n g e n herausnehmen.
Reisepläne. VII.
VIII.
x x m
Hihauctmiienmg: 1) S c h n i e r l a c h E - Heienweiher - Rabeufeilen - Fanxkopf - Weisser See - Kamm Wanderung - Schlucht : St. 2) Schlncht-Kammwandernng-GroMer Btlchtn: 71/, St. 31 Grosser Beleben - Firetacker - Frenndsteln - MolkenralnOstelnfels - Pastetenplatz - T h a n n B1/» St. 1> M ü n s t e r E. oder L a n t e n b a c h £-Kahler Wasen-Kammwandernog bis Klinzioft-Laucheniee: 6 St. 2) Lauchensee-Pionierweg-Grosser Belehen-Flrstacker-Osteinfeis-Thann E: 6*^—7 St. 3) Thann-Rossberg-Vogelstelne-Melkerel Beiacker-Sternseesattel-Botwasen-Storkensaaen-We es e r l i n g E.: 81/, St.
IX. U M ü n s t e r ¿'.-Ampfersbach-Melkerei and Hotel AltenbergKrappenfelsen-Schlncht-Rocher dn diable-Retonrnemer E.: 6*/4 St. Mit Strassenbahn nach Gerardmer. 3) Girardmer-Col de Grosse Pierre-La Breese-Lac des Corbeanx-Bramontsattel-IftMaufcm: 7 St. 31 Wildenstein-Melkerei Rotenbach-Botenbacher Kopf-Herrenbergsattel - Forsthans Herrenberg-Metz e r al E.: &'/, St. X. 1) M a s m ü n s t e r E. - Happach-Waeperhöhe - Rossberg-Vogelsteine-Melkerei Beiacker - Dreimarkstein - St. Amarin E.: 6 1 l i St.; Elsenbahn nach Weiterling E. 2) Wesserling - Urbis - Briickenbachtal - Melkerei RottrasenSternseesattel-Melkerei Obere Bers-Grenzkamm bis Wels schen Belchen-//ofei du Ballon: 6 /4 St. 8t Hotel-Grenzkamm-Bärenkopf-Sudel-Hotel Schimmel-Masm i l n s t e r F..-. 6 1 '« St. K. Z w e i t ä g i g e z u s a m m e n h ä n g e n d e
Wanderungen.
I n den K i t t e l v o g e s e n : I. 1) Albenchiceiltr £.-Teufelsfelsen-Hohwalschfelsen-DagsburgSchleife-Abrirtaw ffenqst: 7'L St. '21 ForsthauB Hengst - Urstein - Schneeberg - WangenburgSehlelfe-Gelssfelswasen-Haberacker-Si««i6rtrA E.: 7 St. H. 11 S t a m b a c h £-Bärenbachtal-F. H. Kempel-Dorf DagsburgEnteneek • Drei Helligen - Hohwalschfeleen - (LeonsgrottelTeufelsfelsen-^WerscAtriifer E.: 71'., St. i Alberschweiler - SchSnfels - Malcöte - Dunon - Hotel VelledaS c h i r m e c k E.: 8" 2 St. III.
11 Z a b e r n - Dageburg - H'angtnbur;/ wie oben E. III. 1. 21 Wangenburg-Schneeberg-Ursteln-Grossmann - 'Xariom - Narlonsattel - L ü t z e l h a u s e n E.t 6 St.
IV. Ii B a r r E.-R. Landsberg - Männelsteln - Kloster St. OdilionForsthaus Welschbruch-Neuntelsteln-Huhwuld: t> St. 'i i Hohwald-tir. Tanne-Hochfeld-Forsthann Schirrgut-Steiger H8he - Olimonthöfe - Cllmont - S a a l e s E. • 8 St. In den Südvogesen: V.
n i.Schlett s t a d t ) W a n z e l HobkSnigsbarg - Thannenkirch-R. Hohrappoltetein H. St. Ülrich-DnsenbachkapelleBnpfoUfu eütr E.: 6 St.
XXIV
Reiseplänc. 1) Rap|>oltsweiler-R. Bilstein-Forsthaus Bärenhiitte-Seelburg (Kflnigstuhl i • Altweier - Brezouard - Melkerei Haicot-Bauent a l - E c k e r i c h - M a r k i r c b £". : 63U St.
VI.
1) R a p p o l t a w e i l e r bis Brezouard wie V , Abstieg Uber die Grande Boche nach Sehnierlach F.. : 8 St. Schnierlach-Hexenwelher-Fauxkopf-Weisser See-SeekauzelS o h w a n e r See-Urbel8-£*Ai/mfr K . : 7 St.
VII.
Ii ( K u l m a r i T U r k h e i m £ - D r e i Ähren-Gr. Hohuack-Wettsteinhöhe-Schwarzer und Warner See: 6 1 ;, St. 21 Weisser See - Kammwanderung zur Schlacht-Hotel Altenb e r g - M ü n s t e r £ . : 6 St. ( e v . Benutzung der elektr. Bahn von Schmelzwasen nach Münster).
VIII.
1) M ü n s t e r ¿.-Ampfersbach-Stolz* Ablass-Melkerei DeutschLundenbühl-Schtacht-Bocher du älnble-Retourtiemer: 6 St. 2i Betournemer - Schlucht • Hoheneck - SchiessrotriedweiheiF l s c h b ö d l e - M e t z e r a l £.: S3U St.
IX.
1) M ü n s t e r £ - K a h l e r Wasen - Kamm Wanderung zum Klhizioft-Lauchmtee: 5 ' 4 St. 2i Lauchensee-Pionierweg-Gr. Bolchen - Firstacker - Ticrenbachkopf-St. A n n a - S u l z E.: ti S t
X.
1) T h a n n ¿'.-Bossberg-Yogelsteine-Melkerei Belacker-Steinseesattel-Botwasen-Brückenbachtal-i'riu: 8 st. üi Drbis-Drumont-Fellerlngei' Kopf-WlnteruDg,iattel-St. Nlko lauswasserfälle - O d e r n E.: 5 St.
XI.
Ii
Wesserling Urbis -Brückenbaclital - SternseesattelMelkerei Obere Bers-Grenzkamm Wanderung zum Welschcn Belchen-ZM/4 St. Wegbczelchnnng: W e i s s e s Dreieck auf r o t e m Bechteck (S. 246). X e l m a r - H o r b u r g - • a r k o l a h e l m , 22 km (Abfahrt anf dem Bahnhofe, rechts). Über die verschiedenen Haltestellen In Kolmar, dann auf grosser Strassenbriicke (von wo schiner Blick anf die Vogesenkette) über die Iii nach 4,6 km Horburg (Hirtrh, gut, Spargelessen). Einst eine bedeutende Stadt, wahrscheinlich das römische Argentovaria. Später Stammsitz der Grafen von Horburg and JUttelpnnkt ihrer Grafschaft, mit der er 1824 an Württemberg fiel.
Bedeutender Spargelbau. Ober 6 km Weier aufm Land, 8 km Bitchweier, 11 km Mumenheim, 18 km Jebtheim, 16 km Gruutnheim, 18 km EUenheim, nach Harholahelm, 177 m (S. 23). Kayaeraberger Talbahn s. S. 66.
Strassburg-Schlettstad t- Kohnar-Mülh ausen-Bagel.
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l o t a u l t p u b t b a I » l m » r - E i i H r t t l a , 28 km. Vom Bahnhof ab Uber Haltestelle Kolmar-Süd, vorbei am Steinern Kreta, Waisenhaus, and Uber Haltestelle Sckieuplaizn ach 9 km Heiligbrem. Moderne Kirche mit spätgotischem Chor, daneben das ehemalige Schloss der Grafen von Egisheim, ein spätgotischer Bau. Bronnen. In gerader Richtnng sttdL durch die Rheinebene mit schöner Aassieht aaf die Ketten der Vogesen and des Schwarzwaldes. Ober Niederhergkeim, Oberhergkem (T.
der
Thuncald),
Bihheim,
Nieder-
a n d Oberemen,
Munweiler,
¡Beien-
nach Regitheim, restaurierte Kirche mit altem romanischen Turm. Dann Uber die Thar nach 28 km Bnatehalm. heim
Knslahelm (Krone). Als ehemalige Hauptstadt der Vorderösterreichischen Lande hat Enslshelm glänzende Tage gesehen, die meisten habsbnrglschen Kaiser seit Radolf I. haben die Stadt besacht. — Die Stadt besitzt ein schönes Renaittanet-Ralhaut von 1635, In dessen schönem Saale der berühmte Jerolith ton Entithtim (niedergefallen am 7. Nov. 1492) aufbewahrt wird. Am Rathaas eine Bütte von Jakob Balde (s. a.). Vor dem Rathaase aaf dem Kirchplatz der neuerrichtete Kaiter-Rudolf-Bnmnen. Schönes altes Bürgerhans ist das Gattkaut Zur Krone (1610) mit altem schmiedeeisernen Wirtshaaszeichen. Im Garten des Haases Schlachthaasgasse Nr. 1 Reste des ehemaligen österreichischen Schlosses. — Enslshelm ist Geburtsort des Jakob Balde, des „deutschen Horaz", (geb. 4. Jan. 1604, gest. 9. Aug. 1668 zu Neuburg a. Donau).
Nach Kolmar öffnet sich der Blick an Logelbach vorüber nach Türkheim. (Treffen von Türkheim, S. 237.) Das sich öffnende Tal ist das Mflnstertal. Vorn 1. Hohlandsburg, anter derselben die Plixburg, etwas weiter gegen Egisheim treten auch die Häuser von Drei Ähren hervor. 70 km Egisheim, 194 m. (Guter Wein bei Ley, am östl. Eingange des Ortes links.) In Egisheim moderne Kirche mit schönem alten Portal. Brunnenstatue des heiligen Leo, dessen Geburtsstätte hierher verlegt wird. Die Pfalz, trefflich von Winckler wiederhergestellt, gilt als das alte Schloss der Herzöge aus Etichos Geschlecht, die unter den Merowingern im 8. Jahrb. regierten. Über dem Orte die Drei Exen (S. 247). Der hochgelegene Ort dicht am Fusse derselben ist Häusern, südl. davon das frühere Kloster Marbach. — Über Herlisheim (Oberelsass), am Berghange die Wallfahrtskirche Schauenburg, nach 79 km B u f a c h , 204 m (Gasthaus J. P.Müller zum Bären f'St.-H.J, gut; guter W e i n : Hauler). Landwirtschaftliche Schule; ßczirks-Irrenanstalt im Bau. Sektion des V.-C. Von Rufach nördl. die Isenburg, einst Residenz der Merowinger, vom König Dagobert dem Bistum Strassburg geschenkt. Der moderne Bau steht auf alten Fundamenten und Gewölben. Geschichtliches. Rufach, f r ü h e r H a u p t o r t d e r o b e r n M u n d a t ( T g l . u n t e r W e i s s e n b u r g , S. 28), hat e i n e r e i c h e G e s c h i c h t e . U n t e r den m i t t e l a l t e r l i c h e n A n e k d o t e n aue d e r S t a d t g e s o h i c h t e ist bis auf h e u t e b e k a n n t d i e v o n K a i s e r H e i n r i c h V . und den R u f a c b e r W e i b e r n . In den K ä m p f e n der Raiischen K a i s e r g e g e n dio H i e r a r c h i e stand R u f a c b , ein B e s i t z t u m der S t r a a s b u r g e r R i s c h o f e , auf deren Seite. A l s der
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Schlosarogt am Oetermorgen 1106 eine •ohfine BOrgertochter überfallen und in« Sohloss bringen U w i , rief die Mutter die Minner n u n Widerstände Inf. D i diese den Angriff nicht wagten, bewaffneten sich die Weiber, drangen ins Schloss und schlagen die Wachen nieder. „Sie waren vor Zorn eitel Mannt" Nun kamen auch die Minner, die Kaiserlichen kamen ine Gedringe nnd der Kaieer floh mit Zurttcklassung von Krone und Zepter. Seit dieser Zeit hatten die Bufacher Frauen den Vortritt vor den Minnern bei allen öffentlichen Aufzogen. So e r i i h l t JUmter in der Cotmographty. Der damals errungene Vorrang besteht noch heutzutage darin, daes die Frauen in der Kirche die Stühle auf der rechten Seite des Altars inne haben. Bufaoh ist Geburtsort des Meisters WOlielin, eines Bildhauers des 14. Jahrhunderte (S. 21), des berühmten Hebraikere Konrad Pellikan (Kürschner) (1478—1556), des Gelehrten Ljkosthenee (Wolfhard) (1518—1561), Verfassers der Beschreibung der Stadt Bufach in Monsters Cosmograpbey, und des Marschalls Lefftbvre, Hersogs von Danzig, geb. 35. Okt. 1755 su Bufach, gest. 14. Sept. 1830 zu Paris. Die Baste des letzteren, ein Werk Darid d*Angers, im Sitzungssaale des Bathauses.
Die St. A r b o g a s t k i r c h e ist ein frtthgotischer Ban, eine bedeutende dreischiffige Anlage, die, wie wenig andere, den Übergang von der romanischen zur gotischen Kunst veranschaulicht. Schöne Fassade. Unvollendete FronttOrme; achteckiger Yierungstann. Der Arbogastkirche gegenüber Ren a i s s a n c e h a u s , jetzt die L a n d w i r t s c h a f t l i c h e S c h u l e enthaltend, daneben der malerische H e x e n t u r m , unten rund, oben viereckig mit hoher Zinnenbekrönung. In der Goldgasse schöner R e n a i s s a n c e b r u n n e n von 1579 mit Inschrift. Über Merxheim und Rödersheim nach 91 km Bollweiler, 239 m (gute Bahnhofwirtschaft-, Café Rantz, am Wege nach Sulz). Berühmte Obst- und Obstbaumzttchtereien der Familie Baumann. Sohmalapvrbaha Bollweller-Enaiahelm. Ober Feldkirch und Ungerthäm nach 7 km Bnaiahalm, S. 41. Bollweiler, Gebweiler, Lautenbach: 5 km Sulz (Ober-Sulz), 265 m (Zwei Schlüssel [St.-H.J, empfohlen). Sektion des V.-C. Altes Städtchen mit teilweise noch erhaltenen Befestigungen; schöne gotische Kirche; hübscher Marktplatz. Von hier ttber Jungholz nach St. Anna l 1 /, St. (S. 277). 8 km Gebweiler, 288 m (S. 268). 9 km Heissenstein, 308 m; Haltestelle für die Oberstadt. 11 km Bühl, 340 m (S. 271). 14 km Lautenbach, 396 m (S. 270). Nach Bollweiler tritt der Hartmannsweilerkopf hervor, an den Abhängen Wattweiler, Uff holz, darüber die Ruine Herrenfluh, unten Sennheim. Die Bahn überschreitet die Thür, die Grenze des Sundgaves, Über Wittelsheim, 252 m, durch den Nonnenbrucher Forst und Uber, die Doller nach
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103 km Lutterbach, 251 m. 4 km westl., wenige Min. vom Dorfe Beiningen an der Doller, liegt das Trappistenkloster Oelenberg. Besuch wird gern gestattet. Omnibusyerbindong. Abzweigung der Linien Malhausen-Wesserling-KrQt (S. 69) und Malhausen-Sentheim-MasmOnster-Sewen (S. 70). 106 km Dörnach, 244 m (Hotel Wolf, gute Kfiche), Fabrikvorstadt Mülhausens. Berühmte photographische Anstalt von Braun, Clement & Co.; Einzelverkauf in Molhausen, Wildemannsstrasse. Die Berge um das Thanner und MasmOnster-Tal, der Rossberg, die Umgebung des Welschen Beleben werden sichtbar. 109 km KQlhauaen, 240 m. Kreisstadt mit 94498 Einw., zweitgrösste Stadt des Reichslandes. Starke Garnison, Landgericht, Reichsbankstelle, Gymnasium, Ober-Realschule (Gewerbeschule), Mittelschule; Fachschulen: Chemieschule, Spinnund Webeschule, Zeichen- und Gravierschule; HandwerkerFortbildnngsschule,Technische Lehrlingsschule, Handelskurse; städtische höhere Mädchenschule mit Lehrerinnenkursus, städtische Mädchen-Mittelschule. Sektion des V.-C. Sehr bedeutende und zahlreiche Fabriken. — Die Stadt hat sich in den letzten Jahren bedeutend vergrössert (1875: 58463 Einw.) und verschönert. V o r k e h r s b u r e a u in der Handelsstraße unter den Arkaden, anf dem Wege rom Bahnhof zur Stadt. D r o a o h k e n : am Bahnhof, Neuquartierplatz, Jungentor, Friedensplatz. A u t o m o b i l - D r o s c h k e n : Neuquartierplatz. B l e k t r . B a h n : Durch die Stadt s. u. 8trassenbahnon (S. 48). O a a t h & i u e r : C e n t r a i h o t e l (1. Banges); H o t e l N a t i o n a l und W a g n e r , j e t z t vereint (alle 3 in der Wildemannsstrasse) ¡ E u r o p ä i s c h e r H o f (unter den Arkaden, am W e g e zum Bahnhof), empfohlen; N o r d H o t e l am Bahnhof; H o t e l z u m g o l d e n e n L a m m , Kolmarerstrasse, gute Weine; H e r b e r g e z u r H e i m a t , gut and billig (Elsässer Strasse). Restaurante: B a h n h o f w i r t s c h a f t ; C e n t r a l h o t e l ; Hotel N a t i o n a l (s. oben); K o l m a r e r W e i n b ö r s e (Kolmarerstrasse), L a n d w e r l i n (Bathausdurchgang); sowie in sämtlichen MUnchener Bierwirtschaften. — A u t o m a t e n - R e s t a u r a n t s im früheren Apollotheater und in der Wildemannsstrasse gegenüber dem MUnchener KindL B i e r l o k a l e : C e n t r a l h o t e l ; H o t e l N a t i o n a l (s. oben); M t t n c h e n e r K i n d l (Wildemannsstrasse); L u x h o f (Wildemannsstrasse); B U r g e r b r ä u (Modenheimerstrasse mit Zugang Ton der Wildemannsstrasse); S p a t e n b r ä u (Kolmarerstrasse); A u g u s t i n e r b r ä u (Kramgasse), sämtlich mit Mtknchener und Pilsener Bier; I f f r i g (Graben); B e r g b r ä u (Sinnenstrasse); B i e r w i r t s c h a f t M a r x (Altkircber Vorstadtstrasse) mit einheimischen Bieren. W e i n l o k a l e mit guten einbeimischen Weinen : K o l m a r e r W e i n b ö r s e , L a n d w e r l i n (s. oben); W i n t e r g a r t e n (Kolmarerstrasse, Kappoltsweiler Winzerverein). O a f é s : M o l l (auch Mttncbener und Pilsener Bier, Neuquartierplatz); Centralhotel; Monopol; Bristol. G a r t e n w i r t s c h a f t e n : E i s k e l l e r (am Fusse des Bebbergs ; schöner, sohattlger Garten; B ü r g e r b r ä u (s. oben); M t l n c h e n e r K i n d l , Spatenbräu (s. oben); Z o o l o g i s c h e r G a r t e n , im Sommer jeden Sonntag Konzerte. T h e a t e r : S t a d t t h e a t e r (SinnenetrasHS) regelmässig V oratellungen ; T h a l i a t h e a t e r (Kolmarerstrasse), Variété, tägl. Abend- (Sonntags auch Nachmittag-)Vorstellung, im Sommer im Garton, recht besuohens wert. Platz 1 M.
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H«(1W!Ht»lt«ll W a n n e n - u n d B r a u s e - B i d e r in den i l U t . A u t a l t a n ( l o l n u m l i H M u n d B i d | H H ) . K n e l p p a n s t a l t (Modenheimerstrasse). T l i n b l d i i im log. „Bheinbad" ( W a a s e r M i dem Bhein-Bhone-Kanal) am Denen Baeain n n d in dar I1L I b e u d a M i l i t i r s o h w i m m a n s t a l t , V o l k s b a d n n d S a h w i m m b a d da« SohwimmTeraina. S i e I l l b l d e r lind mit d e r Stadt d n r e b die alektr. Strassenbahn reibnndan.
ICfllhaiuen besteht aus der Altstadt im Zentrum (Geschäftsviertel), dem „neaen Quartier" mit dem Rebberg im Südosten (modern angelegt und Villenviertel) und dem Arbeiterviertel (cité ouvrière) im Kordwesten.
ff^mlilnlifflKllf« i n einer U r k u n d e Ludwige dee Frommen 833 i n e r e t genannt. I m 9. J a h r b . aie Berits dar S t r a s s b n r g n Abtei St. Stephan erwfthnt, geriet der Ort im Bingen n a c h Selbständigkeit in grosse Kämpfe mit dem Strassbnrger Bistnm, seit 1051 Bechtsnachfolger von St. Staphan. a n d einen langen Exkommunikationsproiess 1M1—1374. H i t Hilfe B s dolfs von H a b s b n r g f r e i geworden, wurde dar Ort 1393 durch K ö n i g Adolf s n r Beichsstadt erhoben. S t a r k befestigt (Beste s. u.), w a r sie Tielen F e h d e n seitens des oberelstseischen Adels ausgesetst, baeonders im sogen. „8eoh»pl»pp»rtkrieg" 14«« (S. 348). U m Ihre Freiheit gegen ö s t e r r e i o h su b e w a h r e n , schloss sie »ioh j e t i t m e h r den Schweiserkantonan a n , 1575 t r a t sie endgültig in deren Bund. Zwar Terwickelte sie die B i n f f t b m n g der Beformation gegen 1590 in K t m p f e mit den katholischen K a n t o n e n u n d mehrfache innere A u f s t l n d e , doch blieb sie schweiseriscbe Bundesrepublik, im I n n e r n mit wesentlich deutsch-reichss t t d t i s c h e n Einrichtungen, bis i n m IS. Min 1198, wo die Stadt sich d e r fransOaUchen Bepublik einverleiben Hees, a l l ihr Gefahr d r o h t e , dass ihre eben m t c h t i g emporblOhende Industrie durch den Grenzpfahl Ton ihrem Hanptabsatagebiete — F r a n k r e i c h — ausgeschlossen werden sollte. (Näheres s. i n : Pott, Gesehichte der Stadt Mülhausen. 8traseburg 190S. F r . 25 Ff.)
Der industrielle Aufschwung der Stadt datiert vom Jahre 1746, als drei Mülhäuser Bürger, Samuel Köchlin, Johann Jakob Schmaltzer und Johann Heinrich Dollfus, die Fabrikation der gedruckten Baumwollenzenge, der sog. „Indiennes", einfflhrten. Ausser den Baumwoll- und Wollspinnereien, den Webereien und Druckereien von Weltruf hat Mülhausen und Umgebung noch bedeutende Maschinenfabriken, Giessereien, Färbereien, chemische Fabriken, Papierfabriken, Musterzeichner-Ateliers und Anstalten fttr graphische KOnste grossen Stils, wie überhaupt alle der Teztil-Industrie dienenden Anstalten, und zwar rar die Woll- kaum weniger bedeutend als fttr die Baumwollbranche. — Um die Hebung der gesamten Industrie machte sich besonders verdient die 1826 gegründete „Industrielle Gesellschaft" (Société industrielle de Mulhouse), welche sowohl auf dem Gebiete der praktischen, als auch der wissenschaftlichen Interessen Hervorragendes geleistet hat. Die Sammlungen dieser Gesellschaft befinden sich teils in dem grossen Gebäude an der Börsenstrasse (Altes Museum), teils im Neuen Museum, nicht weit davon, an der Riedisheimer Brttcke. Im A l t e n M u s e u m : Der Börsensaal (Böraenstunden Mittwoch nachmittags 2 Uhr), eine Bibliothek mit Lesesaal, beide nur den Mitgliedern zugängig, ferner ein Sitzungssaal mit Gemälden und ein Historisches Musmm, welches Mitt-
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wochs, Samstags, Sonn- und Feiertags nachmittags von 2 bis & Uhr (im Winter nur bis 4 Uhr) dem Publikum geöffnet ist. Fremde erlangen Zutritt auch an anderen Tagen auf Anmeldung beim Sekretariat (Börsenstr. 8). — Das Naturhistorische Museum enthalt besonders wertvolle geologische, mineralogische und ornithologische Sammlungen sowie ein Herbarium mit 24000 Species von Dr. Mahlenbeck. Im Neuen Museum: Gemälde- und Kunstsammlung, Ethnographische Sammlung, Historisches Museum. Unentgeltlich geöffnet: Sonn- und Feiertags von 2—4 bezOgl. & Uhr nachm., sonst von 10—12 Uhr vorm. und 2—4 Uhr nachm. gegen 50 Pf. Eintritt. Die Gemäldesammlung mit Bildern hauptsächlich französischer Meister. Periodisch auch grössere Gemälde- und Kunstausstellungen. Die Ethnographische Sammlung, ein Geschenk, des Herrn Engel-Dollfus an die Stadt, enthält wertvolle els&ss. Altertümer, darunter die Sammlungen des Dr. Schnöringer in Brumath und Nicklès in Benfeld. Das Historische Museum ebenfalls recht sehenswert. Weitere Museen der industriellen Gesellschaft: Im Square Georg Steinbach (s. u.) daß T e c h n o l o g i s c h e Museum, enthält unter anderem eine Mustersammlung zur historischen Entwicklung der Kattundruckerei, die den Grund zu Mftlhausens Industrie legte. Zutritt Sonntags 2—5 Uhr; für Fremde wie im Alten Museum. — In der Zeichenschule (Belforterstr. 5) das Museum f ü r i n d u s t r i e l l e s Zeichnen. Zutritt Sonn- und Feiertags von 2—4 bezttgl. 5 Uhr nachm.; für Fremde auch täglich auf Nachfrage beim Sekretariat (Bftrsebstr. 8). Bibliotheken: S t a d t b i b l i o t h e k verbunden mit der Bibliothek Gérard (Lange Strasse 12, eigenes Gebäude mit schönen Lesesälen) rund 27000 Bde. Geöffnet: Mittwochsund Freitags von 2—5 Uhr nachm., an anderen Tagen von 7— 9 Uhr abends, unentgeltlich; Lesesaal 11—2 und 4—10 Uhr, Sonntags 9—1 Uhr. — V o l k s b i b l i o t h e k im Arbeiterviertel (Strassburger Str. 49). Geöffnet: Montags, Mittwochs, Freitags 4—8 Uhr abends. S t a d t a r c h i v (im Rathause) mit wertvollen Urkunden, besonders das sog. alte Archiv, bis 1798 reichend. In den letzten Jahren widmete die Stadtverwaltung der Ordnung des Archivs die grösste Aufmerksamkeit. Die A r b e i t e r s t a d t liegt im Kordwesten. Sie besteht aus einem alten und einem neuen Teil, zusammen aus mehr als 1100 ursprünglich ein- oder zweistöckigen Häusern, die den Arbeitern zu 1600—3000 M. von der Mttlhäuser Arbeiterviertel-Gesellschaft (Société mulhousiennc des cités ouvrières) Uberlassen werden. Eine Anzahlung von 200—300 M. und monatliche
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Raten von 16—20 M., d. h. 4—5 M. mehr als die Miete für den gleichen Zeitraum, machen in etwa 14 Jahren zum Eigentümer des Hauses. Eine Reihe weiterer sozialer Einrichtungen für die Bedürfnisse der Arbeiter, Speisehaus, Lesezimmer, Bibliothek (s. oben), Badeeinrichtungen u. s. w. sind ebenfalls durch die Fürsorge genannter Gesellschaft vorhanden. Die F a b r i k e n liegen teils in der Stadt selbst, zum grössten Teil aber zwischen der Stadt und Dornach. Das S t a d t h a u s ist fast das einzige bedeutende historische Denkmal Mülhausens; deutsche Renaissance, mit doppelter Freitreppe. Nach einem Brande 1552 von Christian Vacksterffer aus Kolmar in den nämlichen Verhältnissen und Formen eines älteren Baues von 1431 wieder aufgeführt, mit neuen Wandmalereien geschmückt 1893 durch Ferd. Wagner in München. An der Westseite der Klapperstein, fratzenhaftes Gesicht, an einer eisernen Kette mit Inschrift. Reste der uralten B u r g (Eigentum des Bischofs von Strassburg; zerstört 1261) sind im Teufelsturm und Nesselturm (Burg- und Lange Gasse) spärlich erhalten. Aus dem 14. Jahrhundert stammen der Bollioerkturm (im Volksmunde „Säuturm") an der Metzer Strasse, mit einem Bilde, das die Errettung der Stadt vor einem jähen Überfall schildert, ferner die Sankt Johannes - KapeUe in der Langen Gasse, jetzt zu einem Lapidarmuseum eingerichtet, mit Wandmalereien aus dem 16. Jahrb. An Zunfthäusern sind noch vorhanden: Rebleutezunft in der Schulgasse, Mansbendel-Hartmann gehörig; Schneiderzunft am Rathausplatz, Besitzer Lantz; Bäckerzunft in der Gerberstrasse, Besitzer Devillers; Schmiedezunft in der Schmiedegasse, Besitzer Blum. Neuere Gebäude monumentalen Charakters: die p r o t e s t a n t i s c h e K i r c h e auf dem Rathausplatz mit prächtigem gotischen Turm (schöne Aussicht), reicher Ornamentik und schönem Glockengeläute (erbaut 1859/66 im wesentlichen aus Stiftungen reicher Fabrikanten); die k a t h o l i s c h e K i r c h e auf dem Friedensplatz, Stil: Gotik des 13. Jahrhunderts (erbaut 1855/67); die Synagoge, eine der schönsten des Elsasses (Spitalgasse); die erst in den letzten Jahren erbaute G e n o v e f a k i r c h e (hauptsächlich aus einem Vermächtnis) am Salvatorplatz, Stil: frühgotisch; das N e u e M u s e u m (s. oben), das P o s t g e b ä u d e (am Wege r. vom Bahnhof), G a r n i s o n l a z a r e t t (Rebberg), L a n d g e r i c h t , K r e i s d i rektion, Kaiser - Wilhelm - Kaserne, Grossherzog-Friedrich-Kaserne, Dragonerkaserne, Marktb a l l e und vor allem das neue A m t s g e r i c h t . Auf den im Norden gelegenen K i r c h h ö f e n monumente von künstlerischem Werte.
Grab-
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B u l f u f d n r e h dl« S t a d t . Vom Balmhof am BayphoUamt vorbei, ttfeer die Kanalbrücke zum Postdirektionsgebäude mit seiner prichtigen Renaissance-Fassade. Hinter der Post das Neue Museum, von diesem durch die Onteleutstrasse, Baslerstrasse, Parkstraase, durch die Salvstor-Anlagen i n r Gemmfatirche, von hier Uber den Frtthlingsplatz, durch die Nordfeldstrasse, Uber die ülbrUcke, durch die Newtonstrasse zum Amtsgericht, dessen eingehende Besichtigung sehr lohnend lBt. — Dann durch die Hoffhnngsstrasse mit dem Landgericht, am Schwarzwaldplatz vorbei, durch die Kolmarentrasse bis zur Strassbnrgeratrasse, dieser folgend, die Belforterstraase kreuzend, durch die alte und neue Citi. ZurUck zur Belforterotrasse, am Lambert-Denkmal vorbei, durch die Grabenstrasse mit Kreisdirektionsgebäude, Chemieschule und der höheren Mädchenschule bis zum Jungentor, durch die Wildemannsstratise bis zum Gänseplatz. Von hier Abstecher durch die Gerechtigkeitsstrasse zum Bollioerkturm. Vom Gänseplatz durch die Kramstraase zum Bathausplatz mit dem Rathaus, der deutschen reformierten Kirche und dem dahinter liegenden Geburtshause Lamberts (J. H. Lambert, berühmter Mathematiker, Physiker, Astronom und Philosoph, geb. 1728 in Mülhausen, gest. 1777 In Berlin). Dann durch den Bathausdurchgang zur Sinnenstrasse mit dem Theater, durch den Square Steinbach mit dem Technologischen Museum znr Markthalle und dem Friedensplatz mit der katholischen St. Stephanskirche. Von hier durch die Slnnenstrasse zur Splegelvorstadtatrasse, durch die Altklrcheratrasse mit ihren zahlreichen Villen zum Neuquartierplatz, durch die Handelsstrasse mit der Reichsbank zum Bahnhof zurück. Der K a b b e r g . Ausserhalb der eigentlichen Stadt der prachtvolle Rebberg, ein Ausläufer des Jura, der mit seinen Villen, Gärten, Wiesen, Rebgeländen und vor allem mit seinem urwüchsigen Buchenhochwald im wohltuendsten Gegensatz zur inneren Stadt steht. Zum Besuche des Bebbergs wird folgender B u n d g a n g empfohlen: Man Überschreitet westlich vom Bahnhof den Bahnkörper auf einer eisernen BrUoke (Passerelle) nnd verfolgt die Bichtung von deren Fortsetzung (Beservoirstr., Winzerhttttenweg) znm sog. „Reservoir" (8 Min.), dem unteren Sammelbecken der Wasserleitung mit wohlgepflegten Gartenanlagen (schöne hochstämmige Bosen) und umfassendem Blick auf die Stadt und sUdl. Vogesen. Bei klarem Wetter ist ganz Im Süden das erste franz. Fort in der „Trouée de Beifort" (dem „Belforter Loch") zu erkennen. — Von hier zu den Gartenzauntüren hinaus links bis zur Brubacher Strasse. Diese hinauf nach 4 Min. links der Zoologrlaoh« G a r t e n (in den letzten Jahren bedeutend vergrössert und verschönert: neues grosses Retiaurationsgebtiude). Geöffnet alle Tage. Eintritt 20 Pf. Da den Abonnenten indessen der Mittwoch nnd Samstag reserviert ist, an diesen Tagen f ü r Fremde nur in Begleitung von Abonnenten. Im Sommer nachmittags Omnibus vom Neuquartlerplatz. Elektrische Bahn im Bau. Vom Zoologischen Garten weiter die Brubacherstrasse hinauf an der Gartenwirtschaft „Zum Tamienuxtld" vorbei, in den Hohlweg bis zur Höbe (5 Min.), von hier r. auf Fusspfad auf der Höhe des Mönchs- (auch Münchs-) Berges entlang bis zum höchsten Punkt vor dem nächsten Hohlweg (4 Min.) Aussichtsturm (20 m). Bei gUnstigem Wetter genlesst man eine herrliche B u n d s i e h t : südl. bis zum Berner Oberland, nördl. auf die Vogesen und weit in die Rheinebene hinauf (KaiserBtuhl), östl. auf den Schwarzwald. Jetzt zurück auf das östl. am Waldrande sichtbare TUrmchen (oberes Wasserleitungssammelbecken) los, In
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den „ Tannemoald" von hohen Bachen hinein. Diese Richtung einhaltend — bald Qaerang der Landstrasse — gelangt man in etwa 8 Min. nach einem Kreuzweg vor einer mit Holzgeländern versehenen Grabe; reizender Blick auf den Schwarzwald, Badenweiler, Blauen. Linkt direkter Weg nach der Stadt zurück, 1& Hin.; geradeaus am „Waldeck' vorbei nach der Zimmersheimer Landstrasse; r. können Wanderlustige den Spaziergang in südöstlicher Eichtling dnrch den Wald, recht lohnend, nach der Zimmersheimer Hihe fortsetzen, Wgw. (3/4 St.). • t r a s m k a b a « : E l e k t r i s c h e Bahn seit 1894, eine der ersten in Silddeutschland, 8,6 km, ab Bahnhof durch die Hauptverkehrsadern der Stadt nach Doniach-Hirzbach-PfattaU Schlott. Alle 7V» Hin., mittags 'Li—2 Uhr und abends 8—10 Uhr alle 16 Min., ferner Brwutatt-Mülhauten - Ifastatt Dorf. Mitten durch die Stadt am Spital Hatmrain vorbei von morgens bis abends 8 Uhr alle 7'/»Mln. Gleislose elektr. Bahn nach dem Zoologischen Garten im Bau. D a m p f - T r a m w a y s , im Anschlüge an die elektr. Bahn: 16,« km Mülhauten - Modenheim - Saulheim - Baldertheim - Battenheim - Enritheim (s.S. 41). — I f i km Mülhauten-Ilhach-Kmgersheim-Wittenheim. Abfahrt fiir die beiden Strecken: Hoffnungstrasse 2. In Ubach grosse Blindenanstalt (Restaurant zum Eltätter Bauernhaut). Mülhausen-AUkirch S. 71, Mülhausen-Müllheim S. 75. Von Mülhausen beschreibt die Bahn einen grossen Bogen nach Nordosten, um die Ausläufer des Rebberges zu umgehen. 114 km Rixheim {Engel, gut); bedeutende Tapetenfabrik. Über Habsheim, Schlierbach, Sierenz, Bartenheim und Blatzheim nach 136 km S t . L u d w i g , 254 m (grosses Hotel von John im Orte). Deutsche Grenzstation. 1 St. nördl. von hier liegt die berühmte Fischzuchtanstalt Blotzheim, die jedoch nicht mehr vom Staate geleitet wird. Die Stadt Hüningen liegt ebenfalls 1 St. von der Anstalt. • t . Ladwlff, L t o p o l d i h t l u . Von St. Ludwig zweigt sich eine Nebenlinie im Bogen nach NO. ab, um, ohne Schweizer Gebiet zu berühren, die badische Bahn mit der elsflssischen zu verbinden. Sie fllhrt Uber 2 km Hftnlnffan, 247 m (Zum Haben). Die Stadt wurde 1680 durch Tauban stark befestigt, als Deckung des RheinUberganges, 1815 geschleift. Die Bahn Uberschreitet auf schöner neuer Brücke den Rhein und erreicht bei 6 km L w p o l l i hBh« den Anschluss an die Badische Staatsbahn. 9 km Botel (Klein-Basel). Von LeopoUthöhe Bahn nach Lörrach nnd Schopf heim (Todtnau, Säckingen). Von St. Ludwig führt die neue Strecke durch tiefe Einschnitte und zwei Tunnels nach 143 km Basel, 2G5 m. Neuer Zentralbahnhof. 3. ( S t r a s b u r g ) Hagenau-Niederbroim-Bitsoh-Baargemünd. Bis H a g e n a u (34 km), s. S. 25, wo sich die Linie von der Weissenburaer abzweigt. Über Schweighausen nach 46 km Merzweiler, 164 m; Eisengiesserei von Dietrich & Co. Über die Zinse!.
Strassburg-Niederbronn-BitBch-Saargemftnd.
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M e r z w e l l e r , W a l b o r f f , B e i z , 3& k m . Ü b e r 13 k m WaBntrg, S t a t i o n d e r L i n i e S t r a M t r a r g - W e l s a e n b n r g (S. 27) n a c h Seh (S. M ) .
Über Mietesheim nach 50 km Gundershofen, 171 m. In der Nähe (*/« St.) liegt der Scheurlenhof, an dem der Überfall der kleinen Reiterpatrouille des Grafen Zeppelin (Erfinder eines lenkbaren Luftschiffes) statthatte (24. Juli 1870). Gedenkstein. Über Reichshofen-Werk, 174 m; mit bedeutenden Konstruktions-Werkstätten (Eisenbahnwagen, Motorwagen), nach 63 km Stichshofen, 179 m (Gasthaus Dowler; Bellevue; Engel; Grüner Baum). Grosse Aktienbrauerei. Nach Fröschweiler zum Besuche des Schlachtfeldes von Wörth, auf Strasse in 1 St. 56 km Niederbronn, Bahnhof 200 m, Ort 190 m; s. S. 84. (* Hotel Matthis; Goldene Kette.) Sektion des V.-C. Überragt wird der Ort von der Wasenburg (3j, St.). Die Bahn tritt jetzt in das Gebirge. 63 km Philippsburg (Bärental) 217 m; Bärental liegt 1 St. entfernt. (Wirtschaften von Schreiber und Fr. Müller.) Post nach Bärental {Linde, gut). Schöner Fusspfad aber Ruine Ramstein nach Bärental, l 1 /, St., w e i s s e Farbe; der Pfad beginnt gegenüber dem Forsthaus Schlossberg (S. 130; gute Wirtschaft), 20 Min. vom Bahnhof. Nach dem Hanauer Weiher und der Ruine Falkenstein s. S. 130. — Hinter Philippsburg r. Blick auf den Falkenstein, kurz vor Bannstein r. auf Ruine Waldeck. 69 km Bannstein, 241 m ( Wirtschaft zum Bahnhofe). Nach Ruine Waldeck 40 Min., zum Hanauer Weiher. S. 130. Vorbei am Truppenübungsplatz nach 79 km Bitsch, 306 m; kleine Stadt mit 4758 Einw. (BahnhofWirtschaft, gut; Hotel zur Stadt Metz, gut; Hotel Bornnique-Dentel, mit Klubzimmer des V.-C.; in beiden gute Bierwirtschaft, empfohlen). Garnison, grosser Truppenübungsplatz des XV. Armeekorps. Sektion des V.-C. Vom Bahnhofe aus sieht man das Felsennest. Die Befestigungen der Stadt sind aufgegeben. An den westlichen und nördlichen Wällen sind von dem V.-C. schöne Spaziergänge angelegt worden, ebenso an dem Rainstein (dem aufgegebenen Fort St. Sebastian), an dem Galgenberge und auf der westl. gelegenen Freudenberger Höhe, prächtige Aussicht auf die Nordvogesen bis zu den Pfälzer Bergen. Denkmal der 1870/71 bei der Belagerung gefallenen Bayern. G e s c h i c h t l i c h e s . Im J a h r e 1447 erstiegen in der Kaoht die Grafen J a k o b nnd Wilhelm von Iilltzelstcin das Schloes, ohne Fehde angesagt au haben, n m den Grafen Friedrieb von Bitsch zu greifen. Ee gelang demselben jedoch zn entfliehen. Dieser verräterische Überfall w a r der Anfang der langen F e h d e , die mit dem Untergange der Grafen von Ltttzeletein endigte. Im Nov. 1793 versuchten prenssisebe T r u p p e n unter General von Wartensleben einen Ü b e r l a l l , der jedoch misslang. Durch Kleiner Vogesenführer. 4
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Eisenbahnlinien.
Verrat waren da bereit« eingedrungen, all daroh «inen L i n a die Beu t i n n g alarmiert wurde und M ihr gelang, die Prenalen sur&okzuwerfen. Dem Andenken der Gefallenen wurde 1893 durch den V.-C. auf dem Preuaaenbfibel (•/, St. nordftetL Ton Bitach) sin Gedenkatein gesetit. Auoh im Kriege 1870/71 widentand die Feetung unter dem Kommando des tapferen Oberstleutnante Thelaaier. Die Beschiemung Tom 11. bla >1. Sept. blieb erfolglos. Die Festung wurde erst anf Grund der Friedenspräliminarien Tom 26. Febr. 1871 am 33. Mlrz übergeben. (Vgl. Irle, Die Festung Biteoh. Straesburg. 1 M.)
88 km Lemberg, 390 m. In der Nähe die bedeutende Glasfabrik Mtlnztal (von MOnztal Bahn nach Wingen, S. 52), die Glasfabrik Meisental und die Brillenglasfabrik Götzcnbrück, deren Besuch erlaubt wird. Über Enchenberg, Klein-Reder chingen, Rohrbach, Wölflingen nach 118 km Saargem&nd, 202 m; 14919 Einw. Sektion des V.-C. 4. Strassburg-Zabern-Saarlmrg. Straasburg (S. 1). Die Bahn zweigt sich bei Vendenheim (S. 25) von der Weissenburger Linie ab. Kurz vor Brumath, rechts die Irrenanstalt Stephansfdd (im Volksmunde Stechfelden), Haltestelle. (Von hier nächster Weg zur Wirtschaft im Brumather Wald. Beliebter Ausflug der Strassburger.) Gleich darauf 18 km Brumath an der Zorn gelegen, 144 m; 5656 Einw. (Goldener Löwe, gut; Gasthaus von Diepold). Uralte Stadt der Triboker, Brocomagus der Römer. Es folgen die Stationen 23 km Mommenheim, 153 m (Abzweigung der Bahn nach Saargemllnd S. 52), Schxoindratzheim, Hochfelden, Wiltcisheim, Dettweiler. 40 km Steinbwrg, 172 m. Hier zweigt die Bahn nach Buchsweiler-Hagenau (S. 52) ab. Die Bahn ftthrt hinter Steinburg an der Haltestelle Zornhof vorbei. Grosse Elsässische Werkzeugfabrik, Aktiengesellschaft; zahlreiche Arbeiterhäuser. 44 km Z a b e m , 187 m (Elsass-Zabern; Bahnhof Wirtschaft; * Hotel zum Münchner Kindl; Vogesenhotel; Zentralhotel; Sonne, alle gut); Kreisstadt von 8937 Einw., an der Zorn gelegen (S. 92). Sektion des V.-C. Von Zabern aus tritt die Bahn in das enge Waldtal der Zorn. R. die Ruine Greifenstein, 1. Blick auf Hohbarr. Im engen Tale laufen Landstrasse, Eisenbahn, Rhein-Marne-Kanal und die Zorn dicht neben- und Übereinander. 49 km Haltestelle Stambach. S. 148. Bequemer Ausgangspunkt zum Besuche der Ruine Ochsenstein (S. 150), ferner für Dagsburg durch das Bärenbachtal; lohnende, bequeme Wanderung über Brotschberg, Hohbarr nach Zabern. (S. 93 f.) Entfernungstafel des V.-C. am Bahnhofe.
Strassburg-Zabern-Saarburg.
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Die Bahn durchläuft 4 Tunnels, der letzte, dicht vor Lützelburg, ist unterhalb der Ruine Lützelburg (250 m) durchgetrieben. 66 km Lützelburg, 225 m ; erstes lothringisches Dorf. (Zur Lützelburg mit Garten, dem Bahnhofe gegenüber; Hotel ZUM Bahnhof ; im Orte, 12 Min. vom Bahnhof, Vogesen-Hotel, an der Abzweigung der Strasse nach Pfalzburg; Hotel Terminus; Storch [St.-H.J; Goldener Schlüssel, guter Wein.) Der Ort liegt auf dem 1. Ufer der Zorn. Auf dem vorspringenden Felsen r., 15 Min. vom Bahnhofe, die .Ruine Lützelburg; Aufräumnngs- und Erhaltungsarbeiten im Gange. Oben schöne Aussicht in die sich aberall öffnenden Täler. — Zweigbahn nach Pfalzburg-Drulingen s. u. ; Omnibusverbindung mit Dagsburg. Mtxelborff, Pfalxborg, Graaftal, Drulingen, 21 km. Schmalspurbahn. Bei Station Roikäutern, 310 m, umsteigen nach Pfalxbury, 339 m (6. 148), d u r. etwas höher gelegen Ist, dann Stationen Wilsberg mit grossen Steinbrüchen, Hertingen. Die Bahn führt in das Zinzeltal hinab zur Station O n u i f t a l , 207 m, daneben Wirtickafi; gute Wirtschaft in der nahe gelegenen Ifeumühle. Der Ort Qrauftal (S. 90) liegt J/ä St. talabwtrts, von hier in 36 Hin. am Oberhof. — Die Bahn steigt wieder anf die Hochebene und führt Uber die Stationen Hangwàler, Bütl, Sieweiler nach Dralliig-en, 294 m (SoIHM, empfehlenswert). Hinter Ltttzelburg verlässt die Bahn die Zorn, Uberbrückt sie und erreicht 60 km Ar zweiler, 251 m ( Wirtschaft am Bahnhofe) mit bedeutenden weissen Sandsteinbrüchen. Gleich hinter ArzweUer durchbricht die Bahn den Yogesenkamm in dem 2678 m langen Arzweiler Bahntunnel. Der Tunnel ist merkwürdig, da Aber ihn hinweg, an einer Stelle ihn kreuzend, der Tunnel des Rhein-Marne-Kanals führt. Beim Austritt aus dem Tunnel hat man den in kurz sich folgenden Schleusen gehobenen Kanal, der bei der Einfahrt hoch oben zur Rechten lag, in gleicher Höhe zur Linken. — Über Rieding nach 71 km S a a r b u r g , 249 m (BahnhofWirtschaft, empfehlenswert; Hotel Kaiserhof, empfohlen; Hôtel à l'Abondance; Hotel Bayersdörfer am Bahnhof, mit Restauration; Hotel Bour; Hotel zum Löwen; Bier im Augustinerbräu dem Bahnhofe gegenüber, empfohlen; Wolfschlucht; Restauratim Germania; Weinwirtschaft von Lutz, empfohlen). Altes Städtchen, Kreisstadt mit 9809 Einw., an der Saar gelegen, Gymnasium, starke Garnison. Sektion Alberschweiler-Saarburg des V.-C. Bajurbuijr - Oberhamjaer - Alberaohweiler, 17 km. Mbertrhr weiler lohnender Stützpunkt für Ausflüge iu die prächtigen Waldungen des Saarquellengebietes. Im nahen Lettenbach Erholungsheim für Soldaten des XVI. Armeekorps. Im Saartal oberhalb von AlberschwellerdasLothrlngerSanatorium(Lungeahellanstalt). S. 158. Abzweigung Oberhammer- Valleryital, 10 km. Von Saarburg bis Avricourt noch 20 km. 4*
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5. Strasburg - Mommenheim - Baargemünd. Von Straasburg bis Mommenheim 23 km, s. S. 50. Über Alteckendorf und Ettendorf nach 37 km Obermodern, 186 m; Vereinigung mit der Linie Rastatt-Röschwoog-Hagenau-Pfaffenhofen und Verbindung mit Zabern Uber Buchsweiler-Steinbuig. S. u. Die Bahn tritt in das Modertal ein. Über Menchhofen nach 43 km Ingweiler (S. 63). Zweigbahn nach Buchsweiler (S. 53). 49 km Wimmenau, 218 m. Schöner Waldweg nach Lichtenberg 1 St. (Wgw. und r o t e s Rechteck). S. 87. 52 km Wingert (S. 88), 229 m. Zweigbahn nach Münztal (S. 50). Postverbindung nach der ehemaligen kleinen, hübsch gelegenen Festung Lützelstein, 7 km, Uber Zittersheim (2 km). Schöner Waldweg aber den Zittersheimer Felsen nach Lützelstein 2*/( S t S. 88. Durch einen grossen Tunnel von 1627 m nach 68 km Puberg, 267 m. Der Ort liegt 25 Min. entiernt auf der Höhe. Über Frohmühl, Tiefenbach- Strut, Adamsweiler, Diemeringen, Domfessel, Vollerdingen, Oermingen nach 84 km Kaihausen. Abzweigung der Bahn nach Saaralben (8 km). Über Wittringen, Settingen und Saareinsmingen nach 97 km SaargemOnd, 202 m.
6. Zabern - Buohsweiler - (Ingweiler) - Obermodern. Von Zabern bis Steinburg 5 km auf den Gleisen der Linie Strassburg-Zabern; Steinburg S. 50. Über Hattmatt nach 12 km Dossenheim, 196 m, an der Öffnung des Zinzeltales gelegen. Im Zinzdtal 7 km aufwärts liegt der Oberhof (gute Wirtschaft). S. 90. 13 km Neuweiler, 205 m (Schwan; Anker), überragt von Ruine Herrenstein; Weg hinauf von der Strasse nach Ltttzelstein kurz vor dem Ausgange des Ortes 1. ab (Wgw.) '/< St. Ehedem befestigtes Städtchen, um eine alte Benediktinerabtei erbaut. Kirche St. Peter und Paul (wegen Besichtigung wende man sieb an den Bannwart) äusserst merkwürdig durch Vereinigung der Stile. Die Fassade. 18. Jahrhundert, Chor, Querhaus und östl. Joch romanische Übergangszeit, das ttbrige Langhaus frtthgotisch. Schönes Portal am nördl. Seitenschiffe (Christus, Engel mit Marterwerkzeugen; an den Seiten Petrus und Paulus). An den Chor angelehnt ist (zunächst der Strasse) eine Doppelkapelle, 11. Jahrhundert. Die untere Kapelle (St. Katharina), die obere Kapelle (St. Sebastian) mit Holzdecke und 6 freien S&ulen. Von den ehemaligen Klostergebäuden ist heute noch vorhanden der schöne Kapitelsaal, got. Gewölbe. — Kirche St. Adelphi, spätromanischer
Zabern-Buchsweiler-(Ingweiler)-Obennodern.
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Bau, heute prot. Kirche, zeigt bedeutende Anklänge an St. Peter und Paul. 18 km Buchsweiler, 229 m; 3037 Einw. (Sonne [St.-H.J; Wirtschaft von Helmstetter, bayr. Bier; Café Both, empfohlen; Zum weissen Hahn, gegenüber der Sonne), am Fusse des Bastberges (s. u., '/» St.), Gymnasium, gegründet 1612; Sektion des V.-C. Geschichtliches. Buchiweiler wird >1* f r ä n k i s c h e r Meierhof im 3. J a h r h . genannt. 1343 w u r d e d e r Ort mit U u e n umgeben u n d r o n Ludwig dem Bayern z u r S t a d t erhoben. D M spätere Mittelalter hind u r c h eaaeen hier die H e r r e n von Lichtenberg u n d ihnen 1480 folgend die Oralen von Hanau-Lichtenberg. E i n e r d e r e n t e r e n , J a k o b von Lichtenberg, spielt eine Bolle, u n d zwar eine klägliche, im sog. „Bucheweiler Weiberkrieg". Graf J a k o b , zubenannt „mit dem Barte", h a t t e n a c h dem Tode «einer Oemahlin ein Bauernmädchen, „die eohOne B ä r b e l " oder a u c h „die böae B ä r b e l " , aue Ottenheim im Badiachen zu aich genommen. Bald w u r d e aie aeine H e r r i n u n d forderte r o n aeinen U n t e r t a n e n unglaubliche Dinge. D a flohen die Männer zu L u d w i g TOI L i c h t e n b e r g , dem B r u d e r dea Jakob. N u n wollte die Bärbel a u c h die W e i b e r i h n e n n a c h a e n d e n ; a b e r dieae veratanden wenig Spaee u n d warfen bewaffnet die Knechte der B ä r b e l ina Schloaa zurück. L u d w i g n a h m die Stadt u n d daa Schloaa u n d z w a n g den Orafen, die B ä r b e l fortzuachicken, die später (1481) in H a g e n a u ala H e x e angeklagt im Oefängniaae starb. U n t e r den Orafen Ton H a n a u erreichte die H e r r a c h a f t ihre Blütezeit. Sie zählte 9 Amter, 7 im Eleaaa, 2, die Ä m t e r W i l l s t e t t u n d Lichtenau, jenaeita dea Bheina. Noch j e t z t w e r d e n dieae Oegenden „Hanauer Ländel" genannt. Ala d e r letzte Oraf von H a n a u - L i c h t e n b e r g , J o h a n n Beinherd I I I . , 1738 atarb, folgte ihm mit Bewilligung Ludwige XV. aein Schwiegersohn, d e r E r b p r i n z von Hessen-Darmstadt. Die hessischen L a n d g r a f e n besaaaen daa L a n d bia 1793, wo dasselbe der franzOaiachen Bepublik einverleibt wurde. Der B u t b n t (Sebastiansberg, 328 m) iat von ganz h e r v o r r a g e n d e r geologischer Bedeutung. „ T o r allem a b e r entzückte mich", achreibt Ooethe, „der Anblick, wenn m a n v o n dem nahegelegenen Baachberge die völlig paradiesische Oegend überschaute. Dieae Hohe, ganz aus verschiedenen Muacheln zuaammengehäuft, m a c h t e mich zum eraten Male auf aolche Dokumente d e r Vorwelt a u f m e r k s a m ; ich h a t t e aie noch niemale in ao groaaer Menge beieinander geaehen. Doch wendete aich der achauluatige Blick bald auaachlieaalich in die Oegend". Die intereaaanteeten Versteinerungen finden aich zwiechen Buchaweiler u n d Bastberg linke beim Aufatieg. Oben interessantes KalkgerOU. U n t e r dem Bastberg bedeut e n d e , achwefelaaurea Eiaen u n d T o n e r d e haltende Braunkoblenlager, deren alte Beetände von d e r Bucheweiler Minen-Oeaellachaft auagebeutet werden.
Aussicht: nordöstlich Lichtenberg, die alte Stammburg der Orafen von Lichtenberg. Westl. der Zug der Vogesen mit Neuweiler, darüber Herrenstein, Hünenburg, weiter sttdl. St. Johann und die Bergkapelle St. Michael, Zabern mit seinen Burgen Hohbarr und Oeroldseck, im Hintergrunde die Kapelle von Dagsburg, sttdl. der Schneeberg. Oben SchutzhiitU des V.-C. Zweiglinie von Buohaweiler Uber Obersulzbach nach 7 km Ingweiler, 191 m (Vogaen-Hotel am Bahnhofe [¿U.-K], gut; Lamm im Orte, gut; Wirttchaft zum Bahnhofe von Bloch). Elsenbahn nach Saargemänd (S. 62). Postverbindung nach Lichtenberg 8 km (S. 86). 24 km Obermodern, 186 m (Wirtschaft dem Bahnhof gegenüber). Station der Bahn Strassburg-Mommenbeim-Saargemttnd (S. 52). Nach Hagenau (S. 27).
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7. Strassburg-Laaterbnrg. Str&Mburg (S. 1). Gleich nach der Ausfahrt trennt „sich die Bahn von der Weissenburger Linie östlich ab. Über Bischheim, Waneenau, Kilstett, Gambsheim, Herlisheim an der Zorn und Drusenheim nach 32 km Sesenheim, 121 m (Anker, das alte Gasthaus aus Goethes Zeit). G e s c h i c h t l i c h e s . I m P f a n b a u a a Erinnerungen mn den Aufenthalt Goethei Oktober 1770 bia Sommer 1771. Der frühere, 1885 raratorbene Pfarrer Lucio» let V e r t a n e r Ton „ A a l der Geaehiehte eine« alten Pfarrhanaea" und „Friederike Brion". S i e Soheune iat daa einzige G e b l u d e aaa jener Zeit, d u unverändert geblieben iat. Die Jaaminlanbe iat nicht mehr a n ihrer SteUe. Die Kirche, in welcher der alte Brion predigte and in der der junge Goethe „an der Seite Friederiken« eine etwa« trockne Predigt nicht i n lang" f a n d , ateht dem Hauae gegenüber. An der Kirchenmauer die Grabsteine de« Vater« und der Mutter Brion. Friederike** Ruhe, der bewaldete Hagel (Oatl. der Eisenbahn), Ton dem Goethe spricht, war vor 1880 ein Krautacker und eine kanm bemerkbare Erhöhung des Feldes. Der Hagel wurde von einem Kreise von Ooetheyerehrern erworben und wieder mit einer Laube Teraehen. I m Gaathanae zum Anker eine kleine Sammlung von auf Goethe und aeine Zeit bezüglichen Gegenständen.
Über Bunzenheim nach 37 km Röschwoog, 119 m. Kreuzung mit der Bahn Hagenau-Rastatt, die eine Strecke parallel der Lauterbarger Linie fahrt. Folgen Heppenheim und Beinheim. 46 km Selz, 123 m (Löwe, empfohlen; Ochse), an dem Einflüsse des Selzbaches in den Rhein, wahrscheinlich das röm. Saletio. Kaiser Otto I. schenkte 968 die Stadt und Umgebung seiner Gemahlin als Wittum. Die Stadt rang sich 1364 zur Reichsunmittclbarkeit durch, verlor dieselbe jedoch bald wieder. — Die Kirche, aus schönem roten Vogesensandstein erbaut, ist eine dreischiffige, spätgotische Basilika mit Querschiff; wiederhergestellt. Bahn nach Surburg, s. S. 28; Selz, Walburg, Merzweiler, s. S. 49. Über Mothern nach 56 km Lauterburg, 110 m (BahnhofWirtschaft; Blume, gelobt; Stern), an der Mündung der Lauter in den Rhein gelegen. Zum Rheinhafen ( Wirtschaft mit schattigem Platze am Rhein) zweigt ein Gleis ab. Bahn nach Weisseiiburg s. S. 29. — Neben der Kirche, deren Chor aus 1467 stammt, auf dem Lindenplatze die gotische Michaelskapelle. — Lauterburg gegenüber, auf dem andern Ufer der Lauter, liegt am Saume des Bienwaldes Neu-Lauterburg. Von hier Anschluss der pfälzischen Bahnen nach Germersheim und Speyer.
8. Strassburg-Kolsheim-Bothau-Saales. Strassburg (S. 1). Die Bahn zweigt sich bald von der Baseler Linie ab. In westlicher Richtung auf das Gebirge zu. 6 km Lingolsheim, 146 m, mit bedeutender Lederfabrik.
Strassburg-Molsheim-Rothau-Saalea.
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Bald darauf r. das Fort Kronprinz von Sachsen. Über Holzheim nach 10 km Enzheim, 152 m. Der Ort liegt 20 Min. von der Bahn entfernt. D«r OUtokaUfearff. Ton Entkam nioh Bläsham St. (Roter Ocktt, Schlüssel zum Turm auf dem Olöckelsberge), hübsches Dorf am Fasse das GlScktUbtrgu, 199 m. Oben AtunchUlurm, der Kirchturm des im 30jährigen Krlefe zerstörten, dann an den Fnaa des Berges verlegten Dorfes Blfishelm. Oben sehr schöne Aussicht anf die Ebene and die Kette der Vogesen. Besuch von Strassbnrg ans bequem und lohnend. Es folgen Däppigheim, Düttlenheim, Dachstein. R. sieht man den Scharrachberg, kenntlich durch das kleine Wäldchen, das auf dem Gipfel steht (S. 58), an dessen Fusse Wolxheim (S. 57) liegt, berühmt durch seinen Wein. 19 km Xolaheim, 176 m; Kreisstadt mit 3162 Einw. (BahnhofWirtschaft, gut; Zwei Schlüssel am Markt; Restauration zur Sonne am vorderen Tor, als Bierwirtschaft empfohlen). Knotenpunkt der Bahnen Strassburg - Saales und Zabern-Schieitstadt. Altertümlicher Torturm; schöner Marktplatz mit der Metzig, dem ehemaligen Stadthause, jetzt Amtsgericht, und einigen Häusern im Stil der Renaissance. Sektion des V.-C. Unmittelbar hinter dem Städtchen erhebt sich der Mölsheimer Berg mit guten Weinlagen; den Gipfel krönt die starke „Veste Kaiser Wilhelm II." G e s c h i c h t l i c h e s . I n Holtheim gründete 1580 der Biichof von S t r a s burg J o h a n n von Mandenoheidt ein« IU Ihrer Zeit hoohbertthmte Jesultenakademie (1617 i n einer Universität erweitert), welche 1702 Ton Ludwig XIV. nach Straseburg all Qegengewloht gegen die atldtiaohe UniTereltlt d a u l b e t verlegt wurde.
Bei Molsheim tritt die Bahn nach Saales in das Breuschtal ein. 22 km Mutzig, 188 m. Garnison. (Hotel Felsburg am Bahnhof; Post; Bierwirtschaft der Brauerei von Wagner; Weinstube der Winzer-Genossenschaft Mutzig). Gegenuber auf dem r. Ufer der Breusch der Dreispitz, 369 m (a;4 St.), dessen Gipfel eine liebliche Aussicht bietet. Ausflug auf die Felsburg auf dem 1. Ufer. Über Gressu-eiler, Ruine Girbaden wird öfter 1. auf dem Gebirge sichtbar, nach 28 km Heiligenberg, 219 m. (Am Bahnhof Hotel-Restaurant zur Ruine Girbaden.) Das Dorf Heiligenberg (Wirtschaft zur Schönen Aussicht) liegt hoch auf dem jenseitigen Ufer der Breusch (1,5 km entfernt), durch Strasse mit der Station verbunden. Von der Station Heiligenberg aber den Rabenfelsen durch den wildreichen Strutwald nach Niederhaslach (2 St.), hübscher Waldweg; schöner Pfad nach Girbaden (Grendelbruch) (S. 163). R. Blick auf den Ringelsberg. 32 km U r m a t t (Niederhaslach), 234 m. Der Bahnhof ist von Urmatt 15 Min., von Niederhaslach (S. 102) 30 Min.
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entfernt. (Am Bahnhofe Wirtschaft zum fröhlichen Touristin, empfohlen.) Bester Ausgangspunkt zum Besuche von Nideck; der Wirt Delcominete (Grüne Linde) in Niederhaslach (Telegraphenstat.) besorgt Wagen nach Nideck; vorherige Bestellung Tätlich. Weg auf den Hahnenberg S. 164. Im Dorfe Urmatt Gasthaus zur Post (St.-H.), gut, mit Gartenwirtschaft und Brausebädern; Pension. Urmatt eignet sich durch seine Lage im Mittelpunkte des Breuschtales sehr zu längerem Aufenthalte. Urmatt ist deutsche Sprachgrenze. — R. die spitzen Kegel des Katzen- und Langenberges. Über Haltestelle Müllerhof mit schönem Schloss des Fabrikanten Malier nach 36 km Lützelhamen, 254 m (Zwei Schlüssel; Wirtschaft von Prevöt, beide empfehlenswert; Gastwirtschaft zum Bahnhof). Baumwollenspinnerei, Weberei und Färberei. Hier (auf dem linken Breuschufer) beginnt das Patois und die französische Sprache. Jenseit der Breusch liegt Mühlbach (deutsch sprechend), mit grossen Fabriken. Von Latzelhausen auf den Mutzigfelsen (S. 168), nach Grendelbruch, Girbaden (S. 164). 38 km Wisch (Netzenbach), 269 m (Hotel zum Donon am Bahnhof; Goldene Glocke; Fässel). Omnibusverbindung mit Grendelbruch. Schöner Fahrweg aber Schwarzbach nach Grendelbruch, Abzweigung nach dem Falkenstein (S. 164). — Über Russ-Hersbach nach 43 km Schirmeck-Vorbruck (Vorbruck franz. La Broque), 314 m (*Hotel Vogt [St.-H.] am Bahnhof; Hotel zum Bonon im Orte, gut); Sektion des V.-C.; s. S. 107. 45 km Bothau, 338 m; 1780 Einw. (Zwei Schlüssel und Hoffnung, gut; Wirtschaften: Ottle, mit Münchener Bier dem Bahnhofe gegenüber, gut; Horter und Ineich), ehemaliger Hauptort der Grafschaft zum Stein. (Vergl. S. 176.) Als Sommerfrische empfohlen. Sektion des V.-C. Erholungsheim für Soldaten des XV. Armeekorps im nahe gelegenen Weiler Maison neuve. Schirmeck, Rothau und Fouday (Urbach) sind die Sitze einer reichen Industrie, vorzugsweise in Baumwolle. Ins Leben gerufen wurde diese von Legrand aus Basel, der sich mit Oberlin die grössten Verdienste um das Tal errungen hat. Wer weiter fährt, muss in Rothau umsteigen! 60 km Fouday (deutsch Urbach), 403 m (Gasthaus Scheidecker, empfohlen; Gasthaus zur Post; Gasthaus Glaser). Über Waldersbach und Bdmont auf das Hochfeld 2'/, St.; aber Bellefosse zum Steinschloss S. 175. 53 km St. Blaise-Poutay, 424 m (Wirtschaften von Masson und Mathis, gut). In St. Blaise und Poutay grosse Baumwollspinnereien. L. Blick auf den Climont, schöner Rückblick auf den Donon.
Molsheim-Zabern.
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Über Saulxures nach 59 km Bourg-Bruche, 4% m (Wirtschaft zum Climont, einfach), 1. der hohe bewaldete Climont, r. der Solamont, 827 m. Weg auf den Climont, S. 176. 62 km Saales, 555 m (Hotel de l'Europe, empfohlen; Hotel du Commerce[St.-HJ, gut; Bier bei Noil). Letzter deutscher Ort, hart an der Grenze gelegen. Sektion des V.-C. Wenige Minuten oberhalb Saales auf der alten Strasse nach Senones prächtiger Blick auf die Hochvogesen (Hoheneck). 2 km nördl. die Lungenheilanstalt der elsass-lothr. Landes•ersicherungsanstalt Sanatorium Tannenberg in prächtiger Lage. Dicht jenseit der Grenze Nouveau Saales, französisches Zollhaus (Wirtschaft Schaller und Hotel Mazeran, beide empfohlen). Auf den Voyemont 1 St.; umfassende Aussicht. A u t o m o b i l v e r b i n d u n g nach St. Die, 21 km, mehrmals am Tage.
9. Mölsheim-Z&bera. Von Strassburg nach Mölsheim s. S. 54. In Molsheim umsteigen t 3 km Avolsheim, 172 m. Hochinteressante Pfarrkirche (Wende des 10. zum 11. Jahrh.), wohl ehemaliges Oratorium, in Form eines griechischen Kreuzes, an das im 18. Jahrh. das Langhaus angefügt wurde. Oberer Teil des Turmes 12. Jabrh.
lkmSO. liegt der D o m p e t e r (1120: domu« Petri), Pfeilerbaeilika einea in den Kriegen des 17. Jahrhunderts aerstörten Dorfe». Papst Leo IX. hat daa Gotteshaus 1049 geweiht. Die Kirche aua dem 11. Jahrh. mit altertümlichen Detaila, besondere die Portale, umgeben Ton einem ehemala befestigten Kirchhofe. Im 19. Jahrhundert wurden die Unterfenster TergrOesert, der Oberteil dea Turmea erneuert, daa Innere ungeaohiokt ttbertünoht. Auch der jetaige Chor iat modern. Unweit der Kirohe iat die jetat leider veraiegte Quelle der heil. Petronetla, welcher dieaelben augenheilkriftigen Wirkungen wie der Quelle der beil. Odilie angeschrieben wurden. Neben der Kirche eine nralte Linde.
Hier bei dem Zusammenfluss der Mossig und der Breusch beginnt der Breuschkanal, den Yauban nach 1681 bauen liess, um die Steine zum Bau der Zitadelle nach Strassburg schaffen zu lassen. Die hier am Fusse der Weinberge freundlich gelegenen Landhäuser bilden den Weiler Kanal, zu Wolxheim gehörig. Freundliche Aufnahme bei Gastwirt Jungbluth, der selbst Rebbesitzer ist. Von Avolsheim nach Wolxheim 20 Min. (guter Wein bei MüMberger). — Die Bahn führt die Mossig aufwärts, 1. Blick auf Schneeberg und Langenberg. 4 km Sulzbad, 171 m (Wirtschaft von Scharsch am Bahnhofe; Gastwirt Lux im Orte, trefflicher Riesling). Salzquelle, kleines Bad mit vielbesuchter ländlicher Wirtschaft; hübsche Anlagen. Auf den Scharrachberg (316 m) '/« St. 6 km Scharrachbergheim, 176 m (Wirtschaft von Brosius, guter Rotwein; Musculus am Bahnhofe), am nördl.
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Fasse des Scharrachbergs. Im Orte altertümliches Schlösschen. Guter Weg auf den Scharrachberg (316 m) 20 Min. Spuren uralter Befestigung. Sehr schöne Aussicht auf Vogesen, namentlich in das Breuschtal, auf Schwarzwald und Kaiserstuhl, in der Ebene das Strassburger Monster. Abstieg aber Dahlenheim nach Wolxheim, nach Sulzbad oder Avolsheim. 8 km Kirchheim, 181 m (Chilchheim 674, Throma seu Kilikheim 817). Sie Kerowlngerpfa]z. Zwischen Kirchheim and Marlenheim
stand die alt« P/ah der Meroumger. Ton Ihr, die Childebert II. and Dagobert IL bewohnten, waren nach der Aussage des Beatus Bhenanus (rer. gern. III, 316) Im 16. Jahrh. noch bedeutende Beste vorhanden. Das Volk nannte sie Daberttaal (Dagoberteaal). Der Umfang des alten Schlosses Ist neuerdings durch Nachgrabungen festgestellt. Nach dem KSnlgshofer Chronisten erbaute Dagobertus „zu Kirchem bey Marlei eine schone vesten und nante die nuwe Stadt Troye und melnde die also gut zu machen als Troye hlervor was gewesen, doch gesohah et nilt". Der „grimme Hagen" des Nibelungenliedes helsst von „Tronje".
Die Bahn kreuzt die Nebenbahn Strassburg-Westhofen. 10 km Marlenheim, 183 m (Wirtschaft zum Hirsch bei Karcher; Wirtschaft Mosbach, beide gut). Edler rotbrauner Wein „Vorlauf" und „Clevener". 11 km Wangen, 188 m (Gasthaus zum Krontal am Bahnhofe), am Ausgange des Krontales gelegen. Der Ort, von der Station nicht sichtbar, liegt 1 km entfernt. (Gasthof Zimmer zum Goldenen Hirsch [St.-H.J, gut, auch Pension.) Alter Torturm. Wein und gute Verpflegung in der Wangenmühle. — Die Bahn tritt in das enge Tal der Mossig, Krontal genannt, ein. 13 km Wawselxtfieim, 200 m; 3585 Einw., an dem am Schneeberg entspringenden Mossigbach. (Gasthaus zum goldenen Apfel, gut; Gasthaus zum Bahnhof von Halftermeyer, dicht am Balmhofe, gut; Gasthaus zum Stern; Bier in der vormaligen Brauerei Arnos mit schöner Gartenwirtschaft und bei Schott; Cafe zum Stern. Fuhrwerk bei Münch, Böhler und Götz.) Zahlreiche Fabriken, grosse Gerbereien. Sektion des V.-C. Nach Wangenburg von Bomansweiler aus. Zum ersten Kaie wird Wasselnhelm 754 in einer Urknnde erwähnt, durch welche Grtfin Adala, Tochter des Grafen Bodalus, ihren Anteil an Wasselnbeim dem Kloeter Hornbaoh bei Zweibracken schenkt. Manches, so die sahlxeiehen Funde rOmlsoher Waffen und Mausen, weilt allerdinge auf ein höheres Alter hin. Der Ort spielte im Mittelalter als kaiserliche* Lehen In den Banden verschiedener Adelsgeeoblechter wegen (eines festen, mit & grossen und kleinen Tannen und breitem Wallgraben befestigten Schlosses eine nioht unbedeutende Bolle. Im Jahre 1448 wurde das Sohloss, als der darinsitzende Walther von Thann mit dem Grafen von Finstingen Dörfer der Strassburger verbrannt hatte, nach mehrmaligen vergeblichen Angriffen von den Strassburger Zünften eingenommen und gesohleilt. Das Sohloss wurde bald wieder aufgebaut mit dreifacher Bingmauer, jedoch nur mit 16 m hohen
Mnlgh eim-Zabern.
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Türmen. Im Jabre 1496 ging das kaiserliche Lehen Wasselnheim a u dem Besitze derer TOB Adelshelm durch K u f in den Beaita dar Stadt Straubing aber, die 1S63 »ach die Beahte der Abtei Hornbaoh Ton dem Pfalagrafon Weifgang von Zweibracken ankaufte. Waaselnhelm war eine der eratan elaiaaiachen Gemeinden, die die Xeformation einführten; echon 1624 predigte hier ein evangelischer Pfarrer. AI« 1674 Marsehall Turenne im hoülndlsohen Kriege Waeaelnheim troti der Neutralität dee Straeibnrger Gebietea besetste, beechoea der Grone Kurfürat Ton Brandenbarg am 34. Oktober daa Scbloaa and legte ee teilweiae in T r l m m t r . 16S0 wurde Waaaelnheim Frankreich einverleibt.
Im Norden der Stadt noch ein von dem alten festen Schlosse herrührender Turmrest mit Wallgraben. Von Wasselnheim lassen sich zahlreiche grössere und kleinere Ausflüge in die Umgebang machen, sowohl von Wasselnheim selbst als auch von den nächsten Eisenbahnstationen aus: auf den Göftberg, 397 m, 1 St.; auf den Fels, 300 m, '/« St.; auf den Maien, 391 m, 3U St.; nach Nideck, 31/» St. von Station Papiermühle aus (s. u.), dem Wegezeichen: r o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich folgend. 10 km Papiermühle, 210 m. Grosse Ziegelei und Kalkwerk. Schönes Herrschaftshaus mit Park an der Mossig. Weg nach Nideck s. oben. 17 km Bomansweiler, 233 m (am Bahnhofe Wirtschaften von Wasser und von Bromhorst, auch Zimmer, empfohlen). Mineralquelle, Yersand als „Tafelwasser Vogesia". Von hier nach Wangenburg, 9 km im Tal der Mossig aufwärts gelegen, S. 98; Omnibusverbindung (*Hotel Wangenburg; Hotel mm Schneeberg). Blick auf Schneeberg, Ochsenstein. Tunnel. 24 km XauramOnster, 240 m (Krone; Zwei Schlüssel); Sektion des V.-C. O e a o h i c h t l i o h e a . Ehemalige berahmte Benediktiner - Abtei, die aebon im 7. Jahrhundert bestand. Ihre Gründung wird aurüokgeführt auf Leobardua (um 590), einen Schaler Columbane, eine Neugründung auf Maurus 724; daa Kloater warde von Pirmin um 740 reformiert. Im 12. Jahrb. stand die Abtei in h&chster Blüte. Zum Schutze der Abtei waren die beiden Schlöaaer Geroidaeck erbaut.
In die Blütezeit der Abtei fällt auch die Gründung der K i r c h e und Erbauung der schönen, turmreichen romanischen Fassade. Der Aufbau ist von eigentümlicher Gedrungenheit und das ganze Äussere wirkt merkwürdig ernst. An die Vorhalle schliesst sich das Langhaus in edlem frühgot. Stile, das aber in seinen östlichen Teilen, wie auch das Querhaus, noch Formen aus der Zeit des Überganges zur Gotik erhalten hat. Im Chor (18. Jahrh.) schönes Chorgestühl. Gleich nach der Ausfahrt 1. der Turm des ehem. Klosters Sindeisberg. Schöner Blick auf Geroldseck und Hohbarr. Über 28 km Ottersweiler, 202 m, nach 32 km Zabern (S. 92).
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10. Mölsheim - Sohlettst&dt. Von Strasburg nach Mölsheim (S.64). Molahwim (S. 55). Meist von Strassburg Uber Mölsheim nach Schlettstadt durchgehende Zöge. 2 km Dorlisheim, 180 m; alte Kirche, roman. Basilika aus dem ersten Drittel des 12. Jahrh. Interessant sind die eingemauerten Skulpturen. Hubscher alter Brunnen. Blick in das Breuschtal: Katzenberg, 1. davon der Doppelgipfel der beiden Donon. 4 km Bosfceim, 187 m. (Pflug, empfohlen). Die Stadt, 1 U St. von der Bahn (Omnibusverbindung), hat auch einen Bahnhof an der Nebenbahn Rosheim-St. Nabor (s. u.). Sektion des V.-C. Die St. Peter- und Paulskirche, eine der schönsten und besterhaltenen Kirche der romanischen Zeit, begegnet uns urkundlich im Jahre 1051 in einer Bulle des elsäss. Papstes Leo IX., der sie dem Kloster Hohenburg (St. Odilien) übergibt. Der jetzige Bau stammt tue der Mitte de> 12. Jahrh. Im Jahre 1132 wurde Rosheim durch Herzog Friedrich von Schwaben, dem Täter des Botbarts and Gegner König Lothars, verheert. Möglich ist es, dass der Neubau damit zusammenhingt und Ton den Hohenstaufen ausging. Die Kirche, aus gelbem Sandstein erbaut, ist eine kreuzförmig gewölbte Basilika, mit nur einem Vierungsturm. Ausser dem Hauptchor hat nur noch das nOrdl. Schiff eine Apsis; auf der Südseite geradlinig abschliessender Nebenchor, Best eines ilteren Baues. Im Innern, das dfister und schwer wirkt, Statzenwechsel, mftohtige Pfeiler mit ..interessanten Kapitilen. Festlich und reioh ist der Bindruok des Äusseren, besonders prächtig die Dekoration an der Fassade und an den Apsiden; die Phantastik der Zeit tritt lebhaft an dem Baue in den vielen seltsamen Tiergestalten, wie in den menschlichen Figuren unterhalb des Turmes entgegen. Wertvolle Portale, antikisierender Oiebel, als Mittelakroterium ein Adler im Neste. Der Bau wurde 1860 stilgemüss durch den Architekten Bingeisen erneuert.
Alte Tortürme am östlichen und nördlichen Ausgange. Auf dem Marktplatze interessanter Ziehbrunnen von 1606. In der Hauptstrasse, am westl. Ausgange, ein altes Haus, im Volksmunde das Heidenschfoss genannt, welches die Sage als Jagdschloss Karls des Grossen bezeichnet. Boshaim-Ottrott-Bt. I t b o r , Nebenbahn, 11,0 km. Vom Reicht-
bahnhofe Rotham wenige Schritte zum Bahnhoft der Nebenbahn, 191 m. Die bequemen Wagen der Bahn bieten sohöne Aossioht auf das reiahe Land a n d das Gebirge, besonders Odilienberg. Über Roiham-Sladt, Berich, St. Leonhard, Ottrott, 242 m, (Bahnhofswirtschaft) n i c h & . Ifabor, 320 m. (Manche Züge fahren n n r bis Ottrott.) Bequemster Zug a n g znm OdiUenberge (S. 181).
Nach Ausfahrt aus dem Bahnhofe schöner Blick auf Rosheim. 6 km Bischofsheim, 187 m. Westl. (15 Min.) auf dem Httgel das Kloster Bischenberg, bewohnt von Redemptoristen. Von der Bahn aus schöner Blick auf Heidenkopf und St. Odilien.
Mölsheim-Sehl ettstadt.
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9 km O b e r e h n h e i m , 180 m ; 3936 Einw. (Hotel Wagner, vorm. Dubs an der Kirche, gut; Hotel Vormwald, empfohlen; Bahnhof-Hotel von Wach, empfohlen; Restauration gegenober dem Bahnhof; Weinstube zum Ratskeller [Restauration zur Glocke/ in der Kirchgasse, neben dem schönen Sechseimerbrunnen, mit interessanten Wandgemälden von Spindler, empfehlenswert. Lohnkutscher Ferd. Schmitt und Melly besorgen Wagen nach dem Odilienberg). Telephonverbindung mit dem Odilienberg und Hotel St. Jakob. Sektion des V.-C. S c h m a l s p u r b a h n nach 6km Ottrott, wo aie In die Linie Boaheim-Ottrott-St. Nabor einmündet, and Uber Niederthnhtim (s. a.), Mculratzham, Sehäfferthäm nach 13 km Bratcia, Station an der Hauptbahn Strassbarg-Baael. S. Sl. Eröffnung Sommer 1907. Östl. 31,', km liegt Niederehnheim (Haltestelle der Strassenbahn Oberehnheim-Erstein) mit dem Schlosse der Landsberg, jetzt im Besitze der Familie von Beinach. Interessante Reste des alten Schlosses aus dem 14. Jahrhundert in schönem Parke. G e s c h i c h t l i c h e s . Obcrehnheim ist durch die Odilien-Legende eng mit der Hohenburg v e r b u n d e n ; die Sage l i e s t hier die heilige Odilia geboren aein. Vor d e r Zeit, als das Blimia sioh an einem selbständigen Herzogtum gestaltet hatte, w a r hier ein H o f g u t (villa regia) der merowingischeu Könige. Als der Kaiser Heinrich IV. die Herzogswürde Ton Schwaben und Elsass 1080 a n seinen Sohwager Friedrich von BQren lind Staufen verlieh, befand sich E h n b e l m unter den D o m i n e n , welche die Staufer von mütterlicher Seite h e r besassen. Friedrioh der Einftugige, T a t e r F r i e d r i c h Barbarossas, dieser selbst, Heinrich VX u n d die Heldengestalt Friedriohs n . weilten oft in den H a u e r n der B u r g von Ehnheim. Unter F r i e d r i c h 11. hatte Oberehuheim bereite den Namen einer 8 t a d t (civitas). Wahrscheinlich w a r es am H o f e der S t a u f e r , wo der Minnesänger Gösli von Ehenheim sang. N a c h dem 8 t u r s der Hohenstaufen kam die S t a d t in die H a n d der Bischöfe von S t r a s s b u r g , sohlug sieb spater auf die Seite der Kaiser, erhielt von Ludwig dem Bayer 1330 die Becbte u n d Privilegien einer unmittelbaren kaiserlichen Stadt und t r a t sum Bunde der zehn Städte. I n ihrem W a p p e n f u h r t sie den einkOpfigen Belehsadler. A n allen Oesohioken u n d Wandelungen des Beiohes n a h m sie lebendigen Anteil. I n i h r wurde geboren der gefährlichste literarische Gegner der Reformatoren u n d der Reformation, Thomas M u r n e r , der Verfasser der „Sohelmenzunft" (geb. 1475, gest. nach 1537). A m 9. J u l i 1679 musste die Stadt dem Minister Ludwigs XIV., Louvois, der mit den T r u p p e n v o r der Stadt war, h u l d i g e n , u n d am 9. Okt. 1680 s c h w u r in Oberebnheim der unmittelbare Adel von Unterelsass dem Könige von F r a n k r e i c h den Eid.
Die Stadt hat bis heute in einzelnen Gebäuden den Charakter des Mittelalters und der Renaissanceperiode wohlbewahrt. Das S t a d t h a u s mit dem Balkon, der das Datum 1523 trägt, hat interessante Malereien und Skulpturen. Es wurde 1462 erbaut und 1523 umgebaut; schöner Saal; bedeutendes Archiv. Daneben der K a p e l l t u r m ; die früher angebaut gewesene, architektonisch wertlose Kirche wurde 1873 abgebrochen. Die P e t e r - und P a u l s k i r c h e zieht durch ihre stattlichen Verhältnisse die Blicke auf sich. Sie wurde an der Stelle der 1867 abgetragenen alten Pfarrkirche erbaut. Im Innern ein gotischer Heiliggrabaltar von 1504 aus der ehemaligen Kapellkirche, vier schöne Glasfenster aus dem
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15. Jahrhundert im linken Seitenschiffe, sowie schöne Wandgemälde des MOnchener Malers Prof. Dr. Feaerstein (geb. 1866 in Barr). Um die Kirche der Friedhof, auf welchem ein Ölberg von 1517, ausgeführt von Faul Windeck aus Schlettstadt, mit angebauter M a r i e n k a p e l l e aus dem 15. und 16. Jahrh. Sehr schöner Brunnen (Sechseimerbrunnen) von 1579, geziert mit Bibelsprttchen. Der Ort hat noch stattliche Reste der alten Befestigung. Schöne Spaziergänge aussen um die Stadtmauer. An der Kirche und am Wege nach Börsch h&bsche Anlagen, Seihof genannt. Schöner Pfad („Erlenpfad") längs der Ehin nach Ottrott (S. 178). Von Ottrott nach St. Odilien (S. 178). Über Goxweiler und Gertweiler nach 16 km Barr, 201 m (Hotel zum Boten Haus, gut; Zum Schwarzen Bock[St.-HJ, empfohlen, guter Wein; Zur Krone). Sektion des V.-C. und selbständiger V.-C. Barr. Über die an Ausflogen reiche Umgebung von Barr s. S. 182 u. ff. 19 km Eichhofen, 203 m; zugleich Station für Andlau (S. 123), 25 Min.; Weg auf den Ungersberg (S. 124). Östl., von der Bahn aus sichtbar, das Schloss Ittenweiler des Barons von CoShorn, altertümlicher Bau. 21 km Epfig, 217 m (Gasthaus Spitz am Bahnhof; Gasthaus zur Stadt Strassburg im Ort, empfohlen). Am östl. Ende des Orts, 40 Min. vom Bahnhofe, die frOhroman. (11. Jahrh.) interessante Totenkapelle St. Margarethen (Beinhaus), auf Anregung des froheren Oberpräsidenten von Möller wiederhergestellt. 26 km Dambach, 187 m (Krone, gut; Grüner Baum [St.-HJ, empfohlen). Der Ort liegt 10 Min. vom Bahnhofe entfernt. Altes weinber&hmtes Städtchen, dessen Bewohner fast ausschliesslich Weinbau treiben. Moderne schöne Kirche mit hohem Turm. Drei alte TortOrme. Sektion des V.-C. Gtoeohiohtllchee. Ursprüglich wohl im Bults« der Grafen von Egisheim-Dagsbnrg kam Dambaoh bei dem Aussterben dieses Geschlechtes (1395) an das Bistum Strassburg, in dessen Besits es bis sur Revolution •erblieb. Der Ort wurde vom Bisohof Berthold von Buoheok im 14. Jahrh. mit Mauern umgeben und sum StAdtlein erhoben. „Anno 1444 hat sioh dieser Ort ritterlioh wider die Armeniacken gewehrt, dass auoh darüber der Dauphin oder des Königs von Frankreich Sohn (Ludwig X I ) eelbsten mit einem Pfeile in ein Knie verwundet worden, endlich hat es sioh dooh ergeben mttesen." (Han, SeeUagendes Blsass.) Beste der Befestigung nooh erhalten.
Westl. ausserhalb des Ortes (6 Min.) liegt die St. Sebastianskapelle mit prächtigem, reich geschnitztem Hochaltar aus dem 17. Jahrh., dabei ein Beinhaus. Oberhalb ('/< St.) liegt Ruine Bernstein (S. 125, weisse Farbe). Von Dambach weiter, unterhalb der Ruine Ortenberg, nach 30 km Scherweiler, 183 m (Blume-, Krone mit altertümlichem Hofe). Wachthaus mit malerischem Erker.
Schlettstadt-Markirch.
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fleechlohtliohes. Hier spielt ein« der blutigsten Episoden der neueren Gesohicbte. 26,000 Bauern stellten lieh hier im Bauernkriege dem. Hersog t o d Lothringen i u t Sohlacht, der eben Ton dem Blntbade t o b Kabern kam (S. 92); die Banern wurden nach kurzem Kample in die Flucht geschlagen and fliehend niedergemetselt (10. Kai 1525).
R. öffnet sich das Weilertal. In der Mitte auf hohem Kegel die Frankenbarg; südl. die Hohkönigsburg. 34 km S c h l e t t a t a d t (S. 32).
11. Schlettstadt - MarkiroL S c h l e t t a t a d t (S. 32). Die Bahn geht in westl. Richtung dem nahen Gebirge zu. 5 km K e s t e n h o l z , 192 m (Adler, gut, vortreffliche Weine; Restauration zur Laube, empfohlen; Gasthaus zum Weissen Lamm [St.-H.J am Bahnhofe). Das Badeetablissement BadBronn mit einer Mineralquelle wurde im Herbst 1904 durch einen Brand zerstört. Die Kirche hat einen schönen romanischen Turm, im Innern bemerkenswerte Basreliefs. Bei der Kirche ein alter Tortwrm, Befestigungswerke und Schlossreste aus dem 13. Jahrh. Auf die Hohkönigsburg (S. 186). K. nördl. die schön gelegenen Ruinen Ortenberg und Ramstein. 7 km Weilertal, 202 m (Wirtschaft zum Weilertal). R. mündet das Weilertal. An dem Vereinigungspunkt des Leberund Weilertales, beide Täler beherrschend, die Frankenburg. Abzweigung der Bahn nach Weiler s. S. 66. Die Bahn geht jetzt das Lebertal aufwärts. Rege Industrie. 10 km Wamel, 227 m. Der Ort liegt r. am Hange des Altenbergs, fast 8/< St. vom Bahnhofe. Oberhalb des Bahnhofes Gastwirtschaft, früher Forsthaus Danielsrain, 1907 durch Anbau vergrössert und für längereu Aufenthalt eingerichtet. Von hier nächster, schattiger Weg auf die Hohkönigsburg, S. 189. Auf die Frankenburg in l 1 /, St. ( r o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich); schöne Aussicht; um den Bergkegel Reste einer alten Heidenmauer. 15 km Leberau, frz. Liepvre, 271 m (Zur Blume am Bahnhof, gut; Wirtschaft von Edighoffer an der Leberbrücke). Grosse Fabrik von Dietsch & Cie. (Phantasiestoffe aus Wolle). Sektion des V.-C. R. nördl. öffnet sich das schöne Tal von Deutsch-Rumbach. Der spitze Berg nördl. ist der ChalmoHt, Pfad hinauf l*/4 St. Schöne Aussicht. Bequemer Weg auf die Hohkönigsburg, 2 ljt St. 19 km St. Kreuz, frz. Sainte• CroLv-aux-Mutes, 321 m (Hotel Munsch zum Grünen Baum, mit Garten, gut; TFt'itschaften von Freppel zur Stadt Markirch; Frick zum Bahnhof). Grosse Tabakfabrik von Burrus; Baumwollspinnereien und -Webereien. An der Mündung des Gross- und Klein-
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RumbadUales gelegen. Lohnende Wanderungen talaufwärts zum Grenzkamm. 22 km K a r k i r d i , frz. Sainte-Marit-aux-Mines, 360 m. 12,362 Einw. (einschl. der Anssenorte). Grand Hôtel, 18 Min. vom Bahnhofe, gut; Hotel eum Bahnhofe (NaegeQ am Bahnhofe; Hôtel du Commerce fSt.-H.J, empfohlen, 6 Min. vom Bahnhof; Restaurant Glohr, gut; Kolmarer Weinbörse : Zum General Kleber (Jordy) mit Garten, 8 Min. vom Bahnhofe, Touristen empfohlen; Restauration Schubert mit Gärtchen, 2 Min. oberhalb des Bahnhofs; Weinwirtschaften von Rouvé, Eckericher Strasse, von Preis, Brückenstrasse, und J. Obrecht, Prinzenplatz. Strassburger Bier in der Taverne alsacienne nahe beim Grand Hôtel (auch Wein), im Garten die grösste Stechpalme des Landes und eine mehrere 100 Jahre alte Eibe, zwei botanische Sehenswürdigkeiten; Brasserie alsacienne mit Garten; Markircher Bier in der Brauerei Riette, altertümliches Haus, und bei Alph. Rollat; Restaurant zum Blauen Kreuz, Reberstrasse 8. Geselliger Verein auf dem Blumenplatze im alten Zunfthause der Bergleute. — Mineralogische Sammlung der Société industrielle in der Schützenstrasae. Realschule, verbunden mit Lateinklassen. Gegenüber das schön eingerichtete Öffentliche Bad; daneben das neue Theater (im Bau). Sektion des V.-C. Automobilverbindung zweimal tftglich nach St. Dié, 24 km, und zurttck. G e s c h i c h t l i c h e s . Alter Ort (erwähnt 1078), dar im spateren Mittelalter l u r kleineren Hälfte den Herren von Bappoltsteln, sur grösseren den Hersögen Ton Lotbringen gehörte. Der Bach bildete die Grenze. Die dnroh die Ausbeutung der reiohen Minen MarHroha hervorgerufene Einwanderung säohsischer und echweiserisoher Bergleute, sowie die Verschiedenheit der Obrigkeit brachte in Traoht, Bitte und Gewohnheit starke Unterschiede in der Bevölkerung hervor. In allen diesen hielten die beiden Teile ihre Individualität fest. Die Beformation brachte ein neuee Scheidungselement. Die auf dem linken Ufer des Baches — lothringische Untertanen — blieben katholisch und welsoh, die anderen schlössen sioh der Beformation an. Die Soheidung dauerte fort auch naoh der Yoreinigung Lothringens mit Frankreich im Jahre 1767; erst die Bevolutlon machte 1790 aus den swei Gemeinden mit getrennter Verwaltung eine, und die industrielle Bewegnng tat das ihrige, die Unterschiede nach aussen hin zu verwischen. Harkirch war von der Mitte des l t . Jahrb. bis 1633 der Mittelpunkt ieines belebten B e r g b a u e s , namentlich aufSilber. Münster gibt davon vn der Kosmographie (S. 845 ff.) eine ausführliche Beschreibung mit fielen Bildern. Br sfthlt 2S Gruben auf (vergl. den Aufsats von Löper , ber Marldrehs Bergbau, im Jahrbuch des V.-C., Bd. II). Nach Unteruohungen, die in den letsten Jahren vorgenommen wurden, lassen sioh nooh gegen 300 Gruben nachweisen. Im Jahre 1897 hat eine Gesellschaft (Markireher Berg- und Hüttenverein) die Ausbeutung wieder aufgenommen, leider ohne den gehofften Erfolg. Seit drei Jahren sind die Arbeiten wieder grösstenteils eingestellt.
Bald fand das Tal einen mehr als hinreichenden Ersatz für die Grubenarbelt in den B a u m w o l l e n a r t l k e l n , deren Produktion Johann Georg Beber von MUlhansen 176S in diese Täler einführte und welche bald als „Articles de Ste.-Marle-aax-Mlnes" einen Weltruf erlangten. Später erfolgte allmählich der Übergang zur Woll-
Scblettstftdt-Markirch.
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Weberei Die zahlreichen Fabriken lauen dl« 8toffe zum Teile auf Handwekst&hlen der Hausindustrie herstellen. In g e o l o g i s c h e r B e z i e h u n g Ist du Harklrcher Gebiet eines der Interessantesten des Landes. In der Arbeit von Oberlehrer Emil Häuser: Das Bergbaugebiet von Karkirch, die bei Witwe Degermano zn haben ist, finden sich darauf bezügliche Notizen. Ton Harklroh auf die St. Didier Höhe, Château da F a l t e (Oelaaftlsen), lohnender Auaflug. a) Dirdct, l*/t St. — Vom Bahnhofe Markirch durch den langgestreckten Ort, beim Qrand Hôtel geradeaus, in 26 Hin. ans dem Orte, gleich darauf zweigt 1. ein Fahrweg nach der Ferme Hochbruck und der Eckericher Höhe ab (s. unten). Auf der Strasse noch wenige Hinuten welter, dann bei einem Gehöfte 1. ab (Wgw.) die alte Poatstrasse, von der nach Überschreitung des Robinotbaches r. ein guter Fussweg abzweigt. In 30 Hin. am hilbsch gelegenen Fortthaui Pfiatatchule (Wirtschaft). Von hier e n t w e d e r die Strasse kreuzend auf Pfad aufwärts, und bald der g e l b e n Farbe, die von Fenarupt herauffiihrt, folgend in 30 Hin. auf dem Château de Faite, oder der Strasse aufwärt folgend, bald BUck auf den Brézonard, in 25 Hin. auf der St. Didier Höhe (frz. Baut de Faite), 763 m ( Wirtshaut Belltvue, guter Rotwein, empfohlen; Wirtschaften von Pfister, Pächter spricht deutsch; und von Rivot, alle drei auf französischem Boden). Hier r., den Grenzstein 1. lassend zum Waldrande, wo die blaue Farbe anfängt. Den Karrenweg aufwärts 13 Hin., dann 1. der gelbSH Farbe folgend, die von Fenarupt heraufkommt [die blaue Farbe geht unterhalb des Château de Falte, auf Wgw. auoh Chllet benannt, nach einer jetzt verschwundenen Hütte, und unterhalb des OelssfelBens zum Ctlmont weiter]. Bei dem Steinbruche r. den Pfad aufwärts. In 9 Hin. auf dem Château da Falte, 882 m (falte Firit). Wenige Reste eines ächlosses, das 1S06 Herzog ThMbaut von Lothringen errichten lless. Schöne A u s s i c h t , die leider anfängt zu verwachsen. Schöner Blick in die franz. Vogesen, auf St. Die und die SUdvogesen. S. Brézonard und Ferme Haicot, Hoheneck, 0. Bohkönlgsburg, N. Ctlmont und die beiden Donon. Von hier in 8 Hin. der Grenze nördl. nach liegt der Gaisafalaan, franz. Roche dta CUvres (etwa 870 m). Schöne Aussicht auf St. Dii, unten im Tal Wisembach, der erste franz. Ort auf der Strasse Harkirch-St. Dié ; N. der Donon. — Vom Château de Faite 10 Hin. sildl. entweder der Grenze folgend, oder auf einem Zlokzackweg neben der Grenze auf franz. Boden zur St. Didier Faaahdhe. b) Dm das Robmottal auf das Château de Faite, g e l b e Farbe, 21/, St (St. Didier Höhe). Welter als der direkte Weg (s. o. unter a), aber sehr empfehlenswerter, durch sohönen Wald führender Weg. — Vom Bahnhof duroh den langgestreckten Ort, bei dem Grand Hotel geradeaus bis zum Ausgang des Fmarupttales, 20 Hin. Hier (WgwJ r. die Forststrasse am r. Ufer aufwärts (bei Teilung 1.) ; nach 13 Hin. 1. den Fussweg in Kehren bequem ansteigend, dann fast horizontal um das Robinottal herum. Der gute Pfad mündet nach l'i\ St. in eine Forststrasse; diese bis zur Kehre aufwärts, dann den Fussweg in derselben Richtung welter. Nach 30 Hin. auf dem Grou-Htnoberg ; hier Wegeteilung : [geradeaus abwärts zum Forsthaus Pflanzschule, Wirtschaft, s. o.] ; nach rechts : [r. Fussweg zur Grenze und Chaume de Lusse], 1. Fussweg, zuletzt den Karrenweg geradeaus fr. zum Geissftlsen] zum Ohàtaan da Fatta, SO Hin. Abstieg zur Bt. Didier HShe 10 Hin., a. o. Kleiner VogeaeniUhrer. 5
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Eisenbahnlinien. Schöner Bückweg: Von der Grenze r. In Wald, nach 16 Hin.
bei der Ferme ílochbruck, franz. La haute ßroque, von hier in das Tal hinab. Schöner Blick auf die gegenüberliegende Forstbaumschule von 2 ha, terrassenförmige Anlagen. Von Marklroh auf den Bréxouard S. 198.
12. Weilertal-Weiler. Die Bahn zweigt bei "Weilertal (S. 63) r. ab und führt auf der Strasse das breite Weilertal aufwärts ; 1. Blick auf die Hohkönigsburg, r. auf die Ruinen Ortenberg und Ramstein, bald auch Blick auf den Ungersberg, davor die hochgelegene Kirche St. Ägidien, im Hintergrunde Pelage und Hochfeld, 1. Frankenburg. Über 4 km Haltestelle Gereuth (schattiger Weg aber Dorf Gereuth auf die Frankenburg, l1/» St.) nach 6 km, Thannweiler; schöner Blick das Tal aufwärts, 1. der langgestreckte Rücken des Altenberges. Die Bahn führt dicht an dem r. liegenden altertümlichen Schlosse (daneben ein neues Schloss) des Vicomte de Castez vorbei. 7 km, St. Moritz. Hinter der Station hübscher Blick das wiesenreiche Tal aufwärts, im Hintergrunde 1. der Climont. Ober 8 km Triembach nach 10 km Weiler (Kreis SchlettStadt; Gasthaus zur Stadt Nanzig, gut; Gasthaus zur alten Post, gut; Café Herrbach). Sektion des V.-C. — Über die Ausflüge in die Ümgebung vgl. die grosse Ausgabe des Vogesenführers. 13. Kolmar - Kaysersberg • Schiiierlach. (Kay sersbergjer Talbahn.) Kolmar S. 36. Über 3 km Logelbach (s. u.). Blick in das Münstertal, Ruine Plixburg, Drei Ähren, in der Ferne der Hoheneck (französische Grenze). 5 km Ingersheim (Wirtschaft zum Stern in der Nähe der Haltestelle). 6 km Katzental (an der Haltestelle Wirtschaft zur Weinlust, guter Wein; im Orte, 15 Min. entfernt, Wirtschaft Klee, guter Wein). Blick auf Katzental und Ruine Wineck. Hinter Katzental schöner Rückblick auf Hohen Staufen, Hohlandsburg und die Drei Exen. 9 km Ammerschweier (BahnhofWirtschaft) (S. 225). Altertümlicher Turm. Blick auf das Kaysersberger Schloss. Die Bahn geht in einer Kurve nach Osten, vorbei an einer, früher der Erziehung katholischer junger Damen gewidmeten, jetzt leer stehenden Anstalt des Sacré -Cœur in herrlicher Lage mit grossem Park. 91/» km Sigolsheim (S. 222). An der alten Stadtmauer von Kienzheim vorbei nach 10 km Kienzheim (S. 223). 11 km Kayserberg(S. 223; gute Bahnhof Wirtschaft [St.-HJ ; Goldener Schlüssel; Sonne). Sektion des V.-C. Die Bahn
Kolmar-Münster-Metzera I.
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aberschreitet die Weise. Über die Haltestellen KaysersbergOberstadt und Weibel nach 15 km Alspach (S. 226). Wenige Minuten unterhalb der Haltestelle Wirtschaft zur Erholung. 16 km Station Urbach, frz. Friland (Bahnhofwirtschaft); der Ort liegt '/» St. im r. abzweigenden Seitental. 19 km Escheimer, frz. Hachimette (Hotel Grad, Nachfolger Simon), Station für Urbeis (frz. Orbey), 40 Min. im 1. abzweigenden Weisstal (S. 282), (Omnibus-Verbindung). Die Bahn fahrt im Tal der Bechine nach 20 km Schnierlacli (Bahnhofwirtschaft, gutes Bier; Krone; Post, beide gut). Sektion des V.-C. (S. 229). 14. Kolmar - Münster - Hetzerai. Kolmar (S. 36). Die Bahn fahrt in westl. Richtung, anfangs neben der Kaysersberger Talbahn, dem Gebirge zu. Zur Linken liegen die grossen Fabriken von Logelbach. 3 km Logelbach, 211 m; auch Station der Kaysersberger Talbahn (s. o.). 6 km Türkheim, 236 m t. Sektion des V.-C. S. 236. Elektrische Bahn nach Drei Ähren. Bei Tarkheim betritt die Bahn das fruchtbare, industrielle, reiche Münstertal, das von der Fecht durchströmt wird. Über 9 km Haltestelle St. Gilgen (Hotel Plixburg. Nach Ruine Plixburg, Hohlandsburg, dem Hohen Staufen s. S. 245), und 11 km Walbach, 283 m; nach 13 km Weier im Tal, 309 m. (Neues Wirtshaus dicht am Bahnhofe, empfohlen.) Zugleich Station fttr Sulzbach (20 Min.). Weier im Tal mit neuer schöner Kirche jenseit der Fecht (10 Min.) wird Überragt von einer alten Wallfahrtskapelle; schöne Aussicht (20 Min. vom Orte). 16 km Günsbach, 345 m. Am Berghange r. zwischen Gansbach und Monster das Hotel Klebach. Auf den Bergen 1. sttdw. iitttne Schworzenburg. Etwas weiter ein schönes Schweizerhaus, der Familie Hartmann gehörig. R. die grossen Fabriken der Familie Hartmann. Die Bahn fahrt auf hoher Brücke über die Fecht und erreicht 19 km Münster, 383 m, mit 6082 Einwohnern, s. S. 250 (Münster-Hotel am Bahnhofe; Zum Storchen in der Stadt; Hotel Mönchberg fSt.-H.J ausserhalb der Stadt in schöner Lage, alle drei gut); Sektion des V.-C. Ausflüge S. 251 ff. Über Luttenbach und Breitenbach nach 23 km Mühlbach, 453 m, stattliches, uraltes Dorf. (Sonne, gut; Wirtschaft Iltis, gut.) 25 km Metzerai, 479 m (*Sonne, bei Frau Böhmer). Empfehlenswerter Ausgangspunkt fttr Wanderungen, auch zu l&ngerem Aufenthalt empfohlen, s. S. 206.
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Eisenbahnlinien.
15. Kolmar-Breißaoh-Freiburg. K o l m a r (S. 36). Die Bahn geht erst südl. und kreuzt dann als Unterfahrung die Linie nach Basel. Sie aberschreitet die Thür (Haltestelle Forsthaus) und III. Über 9 km Sundhofen, 193 m; in langer gerader Linie durch den Kästenwald und Aber 15 km Wolfganzen nach 18 km Neu-Breisach, Stadt, 196 m; der Bahnhof NeuBreisach, 195 m, liegt noch 1 km weiter. Neu-Breisach. mit 3522 Einwohnern (Hotel de France, gut; Sonne, empfohlen; Restauration zum Bahnhof; Brauerei Glykhetr). Garnison. Kleine Festung, durch Vauban 1699 nach Zurückgabe von Alt-Breisach an Österreich erbaut. Das Fort Mortier liegt n. der Stadt in der N&he des Rheins. Am 10. NOT. 1870 ergab sich die Festung nach achttägiger BeschiesBung. Von Neu-Breisach ftthrt die Bahn auf einem Damm durch die Rheinniederung und erreicht (21 km) den Rhein, den sie auf einer nach 1870 erbauten Brücke aberschreitet. Schiffbracke. 22 km Alt-Breisach auf badischem Gebiet. A l t - B r e i s a c h , 227 m (Bahnhoficirtschaft; Deutscher Kaiser oder Post, gut; Salm, empfohlen; Brauerei Franz am Bahnhof; Weinwirtschaft zum nebstock in der Nähe des Monsters; Zum Stern am Radbrunnen; Wirtschaft zur Rheinbrücke auf elsftss. Ufer [Fischessen]; Wirtschaft zum Schloss•berg in den Anlagen am Tullaturm). (Gute Kaiserstühler Weine: Achkarner, Ihringer.) Rheinbäder in der neuen städtischen Badeanstalt. Abzweigung der Kaiserstuhlbahn aber Sasbach, Endingen nach Riegel, Station der Linie Appenweier-Basel. Oeschichtllohea. Die Stadt der BOmer, „Mona Briaiaoua", lag einet auf dem 1. Bhelnufer. Sie iat in der deutaoben Heldensage Sitz der Harlunger, deren Hüter der treue Bokart war. An diesen erinnert noch der a. der Stadt liegende HOgel, der EckarMtrg, mit Beaten alter Befestigung, der Sage nach dea Sohlosses der Harlanger. Die Stadt, „Deutaehlanda Sohlflaael und dea heil. Belohea Bnhekiaaen", wurde TOD Budoli Ton Hababurg zur Beicbaatadt erhoben. Später, 1391, österreichisch , wurde aie 1638 nach langer Belagerung duroh Bernhard TOB Weimar eingenommen. Kaoh deaaen Tode fiel aie duroh Yerrat 1639 an Frankreich, in deaaen Beaita aie mit kurzer Unterbrechung (1700—1703) bia 1714 verblieb. 1793 Ton Fort llortier ana znaammengeaohoaaen, fiel sie an Baden. Aneh 1870 hatte sie TOD Fort Mortier durch Beaohioasung zu leiden.
Auf dem höchsten Punkte der Stadt erhebt sich das M u n s t e r (227 m), eine kreuzförmige Basilika mit roman. Querschiffe und teilweise got. Langschiffe. Im Innern prächtiger Lettner und schöner Schnitzaltar von 1497. Das T u l l a d e n k m a l , ein hoher Wartturm, erbaut zum Andenken an den Ingenieur Job. Gottfried Tulla, geb. 20. März 1770, gest. 27. März 1828, der sich grosse Verdienste um
Mfllhausen-Sennheim-Wesfterling-Krflt.
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die Regulierung des Rheins erwarb. In den Anlagen am Denkmal Wirtschaft. W n Sponeok (Wirtschaft Zum Grottherzog Leopold, empfohlen), mit der „Kalserstnhlbahn" jetzt leicht yon der Station Burkhám za «rreielien (von der Stet. Barkhelm durch d u altertümliche Städtchen 36 Min.). Schöne Aoseicht auf das Rheintal mit Kolmar, Sehlettstadt, Markolshelm nnd anf die Kette der Vogesen. — Noch weiter abwtrts, 26 Min. von der Station Satback derselben Bahn, liegen die spärlichen Beste der UBtbwrf, der Sage nach Geburts«tttte Bodolfs von Habsbnrg. Unterhalb der Raine Schiffbrücke Uber den Rhein (WirUchaft) nach Markoliheim (S. 23). Über den in nicht allzn heisser Zeit liberaos lohnenden Besuch des KaitentuhU vgl. Mttndel, „Der Kalserstuhl". Von Alt-Breisach fahrt die Bahn sttdl. am Kaistrstuhle vorbei aber I bringen, Wasenweiler, Gottenheim und Hugstetten nach 44 km F r e i b u r g im B r e i s g a u , 279 m; 76286 Ginw. Näheres in Schnars, Der Schwarzwald; Bussemer, Der Schwarzwald von Baden-Baden bis zur Schweizer Grenze; Fritz, Höllentalfflhrer.
16. Mülhausen - Seimheim -Wesserliiig-Krüt, — SeimiieimSentheim - Maamünster - Sewen. M ü l h a u s e n (S. 43). Die Bahn zweigt bei 6 km Lutterbach (S. 43) ab. Sie durchschneidet den Forst Nonnenbruch. 15 km S e n n h e i m , 301 m {"Hotel Bornot fSt.-H.J; Hotel Meyerhof an dem Bahnhof; Café Gigandet). Grosse Baumwollspinnereien und -Webereien, Wollstoffweberei, Färberei und Papierhalsenfabrik. Alter Torturm. Sektion des V.-C. Von hier Zweigbahn aber Sentheim nach Masmünster und Seicen (S. 70). Von Sennheim auf den Molkenrain S. 287. Bei Sennheim, zwischen Nonnenbruch und dem Dorfe OberAspach, breitet sich das Ochsenfeld aus, durch Geschichte und Sage berühmt. In ihm, nahe bei Sennheim, das berühmte Waisenhaus (Aktiengesellschaft, Asyle agricole), in dem Waisenknaben und -mädchen in der Landwirtschaft ausgebildet werden. G t o s c h i o h t l i c h e s . Da wo d u Ochsenfeld in das Hügelland übergebt! ara St. Xikolauibache, am Rotenberg (Rougemont) w a r es, wo nach den
Forschungen J o a n Schlumbergers die Entscheidungsschlacht zwischen Clisar u n d dem deutschen Heerkönige Ariovist (58 v. Chr.) geschlagen wnrde, welche auf J a h r h u n d e r t e über den Besitz des linken BheinuferB entschied. (Vgl. Mitteilungen des Vog.-Clubs 1883, Nr. 15.) I n neuerer Zeit h a t d e r f r a n z . Oberst Stoffel die Schlacht behandelt u n d r e r l e g t sie in die Gegend von Zellenberg. I m Zusammenhange behandelt die gesamte F r a g e Wiegend in den Mitteilungen der ols&ss. Altertumsgesellschaft Bd. X I I .
Über Alt-Thann mit bedeutenden Fabriken nach 21 km T h a n n , 334 m (Hotel des Voyageurs von Moschenross am Bahnhof, gut). Kreisstadt mit 7901 Einw.; Sektion des V.-C. Über die Umgebung s. S. 280 u. ff.
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Eisenbahnlinien.
24 km Bittchweiler, 358 m (Grüner Baum, empfohlen). Maschinenfabrik and Baumwollwebereien. Weg auf den Böttberg. 26 km Weiler bei Thann, 370 m (Krone fSt.-HJ; Hirsch; Grüner Baum), mit Spinnereien und Webereien. Weg auf den Grotten Beleihen S. 288, auf den Rottberg. 28 km Mootch, 395 m (Bettauration zur Pott; Scheibe!). Spinnerei und Weberei. Bedeutende Kammgarnspinnerei in Malmertpach zwischen Moosch und St. Amarin. Weg auf den Beleben, auf den Böttberg. 30 km St. Amarin, 406 m (Goldener Löwe; Wirtschaft zum Grünen Baum TOB Kaemmerlin fSt.-HJ, empfohlen). Bleichereien der Wesserlingqr Fabrik, Elsässische Briefkuvertfabrik, Floretspinnerei. Amtsgericht. Sektion des V.-C. Der Ort ist genannt nach dem Märtyrer Amarinus, dessen Gebeine im 8. Jahrh. hierher gebracht 'wurden und dem zu Ehren ein Kirchlein gebaut wurde. Schattige Spaziergänge und Ruhebänke gegenüber auf dem r. Ufer der Thür (Hirschenbach). Von dem von hier aus leicht zugänglichen Hirschenbachkopf (601 m) prächtiger Blick in das Tal und auf die dasselbe umgebende Gebirgskette (NO. Beleben, N. Trehkopf, NW. Felleringer Kopf.) Abstieg von hier nach Mitzach, von dort aus aussichtsreicher Klubpfad Uber den Sattel nach Mollau, St. Von Mitzach an der Ruine Störenburg vorbei nach Wetterling, */» St. Von St. Amarin bequemer Aufstieg auf den Grotten Belchen (S. 209), auf den Rostberg (S. 209). 38 km Weaaerling, 437 m (Hotel Wetterling, gut; Hotel Bentz fSt.-H.J, empfohlen-, Wirtschaft dem Bahnhof gegenüber, gut). Grosse Baumwollspinnereien und -druckereien. Wesserling ist als Mittelpunkt fttr Ausflüge sehr empfehlenswert. Darüber vgl. S. 291. Postverbindung morgens und mittags aber den Bussangsattel — franz. Grenze im Tunnel — an der Moselquelle vorbei (1 l/s St. zu Fuss) nach Bussang (S. 295). Über Fetleringen (S. 291), Odern (S. 298) nach 38 km Klüt, 478 m (Restaurant Bahnhof) (S. 298). Von hier Omnibusverbindung nach Wildenttein, 6 km. Sennheim-Sentheim-Masmttnster-Sewen. Sennheim, S. 69. Die Bahn durchschneidet das Ochtenfeld; r. an der 8trasse nach Ober-Aspach die Idiotenanstalt „St. Andreas"; 5 km Atpach, 306 m. Ober die Doüer. Weiter aber Burnhaupt, Gewenheim, 14 km Sentheim (Wirtschaft von Wirth), Aue nach 20 km Maamflnater (franz. Mattevaux), 401 m (Adler fSt.-H.J, gut; Goldener Löwe; Ochte; ausserhalb des Ortes
Malhausen-Altkíreh-Belfort.
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hoch gelegen Luftkurort und Hotel Schimmel, gut), Sektion des V.-C., S. 301. Über Sickert, Niederbruck, 25 km Kirchberg - Wegscheid, 461 m (Wirtschaft tum Schwan bei Witwe Ehret) nach 36 km Oberbruck-Dollern, 466 m. (In Oberbruck Gasthaus zum Sternsee; Zur Jagd [St.-HJ.) Von hier zum Sternsee (S. 211), zu den Neuweihern (S. 304) und dem Wetschen Belchen (8. 211). 28 km Serven, 491 m, Endstation; vom Bahnhof in daa Dorf noch 10 Min. {Krone, empfohlen; Hirsch, empfehlenswert). Ober den Alfeldtee auf den Welschen Belchen S. 304. 17. Xülhausen-Altkiroh-Belfort (Beifort-&iromagny.) H o r h a u s e n (S. 38). Die Bahn geht das breite, liebliche Tlltal längs des Rhein-Rhone-Kanals aufwärts. Über Brunstatt und ZiJlisheim, 258 m. (Wirtschaft tur Sonne, gut) nach 10 km lllfurt, 266 m (Wirtschaft bei Nico mit Garten> Ziegelfabrik yon Schmerber & Co. Über Tagolsheim und Walheim. Kurz vor Altkirch 1. Blick auf St. Morand, s. unten. 17 km Altkirch, 291 m; Kreisstadt von 3392 Einw. (Hotel zum goldenen Kopf; Speisewirtschaft von Alph. Htgelin; gute Restauration am Bahnhofe bei Hirth; Bayr. Bier im Café Blum; Strassburger Bier im Café Kühler, empfohlen; Weinwirtschaft Eichberger), ehem. Hauptstadt des Sundgaues, Gymnasium. Die hochgelegene Kirche ist im roman. Stile erbaut. Httbsche Aussicht auf das Illtal und die Vogesen. Im Rathaus kleine interessante Sammlung von alten Waffen, Urkunden, Gem&lden, besonders aber von zahlreichen prähistorischen und römischen Funden. Schlüssel beim Pförtner im Hofe. Grosse Dachziegelfabrik von Gebr. Gilardoni; Fayenceofenfabrik, Baumwollweberei. Bei der Stadt (5 Min.) der schöne Klosterwald, von Wegen durchzogen und mit Ruheplätzen versehen; schöne Aussicht auf die Vogesen und das Morandstal mit seinen Weinbergen. 1 km östl. von Altkirch liegt St. Morand, einst ein reiches Kloster, jetzt Bttrgerspital für Altkirch und Waisenhaus. Schöne romanische Wallfahrtskirche; im Innern Sarkophag des heil. Morand aus dem 12. Jahrh., sowie ein aus derselben Zeit stammendes Hochrelief, Christus /wischen Petrus und Paulus sitzend. Eisenbahn nach Pfirt s. S. 73. Die Bahn geht aber Ballersdorf und aber einen hohen Viadukt nach 20 km Dammerkirch (frz. Danneinarie); 317 m (Gasthof Ritt), an der Larg, einem Nebenflusse der III, gelegen. Ziegelfabrik von Gebr. Gilardoni. Viadukt. Über Gottestal nach
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Eisenbahnlinien.
84 km Alt - Xflnaterol (frz. Montreux- Vieux), 347 m. (BahnhofWirtschaft.) Deutsche Grenzstation. (Frz. Uhr geht fast 1 St. gegen die deutsche mitteleuropäische nach.) 37 km ñtit-Croix, frz. Grenzstation. (Aussteigen! Zollrevision.) R. Blick auf die Vogesen, 1. Jura. Über 43 km CKbvremont (deutsch Oeissenberg) nach 50 km Beifort (gespr. ohne 1 wie Béfort), 34429 Einw. (Bahnhofrestauration; Hôtel de Fancienne Poste, mit Café, gut; Grand Hôtel du Tonneau d'Or, Avenue Carnot, neu eröffnet, mit allem modernen Comfort; Hôtel de Paris, Besitzer auch Wirt des Hotels am Welschen Belchen; Restaurant Danjean; Taverne gauloise; Brasserie Terminus, dem Bahnhofe gegenüber; Photographien und Andenken an Beifort in der Buchhandlung Schmitt im Faubourg de France 25, auch Auskunft an Touristen). Festung ersten Banges, an der Savoureuse gelegen. Kreuzung der Eisenbahnlinien Paris-Basel und Strasburg-Lyon. Die Festung deckt den Durchgang durch das sog. Völkertor von Beifort, trouée de Beifort. Es ist dies eine merkwürdige Wasser- und Völkerscheide. B e i f o r t (dar Name »tu dem deutsches Beffort, d. h. Trutxort umgebildet) war früher ein Hauptort des Sundgaues. Nach Aussterbe» der Qrafen TOB Beffort kam d û feite Bohlou in Besitz der Qrafen Ton Pflrt und dar oh diese 1819 en die Habsburger. An Frankreich gekommen, geborte es zum Herzogtum Mazarin und wurde 1687 duroh Vauban zu einem der festesten Orte Frankreichs gemaoht. 1814 und ISIS wurde es durah die Deatsohen vergeblich belagert. Bekannt ist die hartnackige Verteidigung im Winter 1870—71, die ron dem Obersten Deniert-Booherau geleitet wurde. Durch General Ton Treskow seit dem 3. Nor. eingeschlossen und beschossen, begann naoh Kintreffen ron Verstärkung am 3. Des. der regelreohte Angriff. Die Belagerer hatten furchtbar durch Kälte und Ungunst der Witterung zu leiden. Am 8. Jan. 1871 gelang die Wegnahme der Werke ron DanJouttn. Am 18.—17. Jan. wurde dann durch Werders standhaftes Ausharren an der Lisaine bei Hérioourt und Montbéliard der Entsetzungsversuch Bourbakis vereitelt and dessen Armee zum Bflokznge und Obertritt in die Schweiz gezwangen. Der Sturm auf die Perches am 37. Jan. misslang und kostete den Deutschen riel Blut, dooh fiel ein Vorwerk nach dem andern. Als der zweite Angriff vorbereitet wurde, traf die Nachricht von dem Waffenstillstände ein. Am 18. Febr. wurde die Festung den Deutsohen übergeben. Die Besatzung erhielt freien Abzug. Im Frankfurter Frieden wurde Beifort an Frankreich zurückgegeben und ist seitdem bedeutend verstärkt worden.
Die Stadt hatte viel von der Beschiessung zu leiden, hat aber nach 1870 einen gewaltigen Aufschwung genommen. Oberragt wird sie durch die Zitaddle, den Rocher de Beifort, an dessen j&hem Abfall, zum Andenken an die tapfere Verteidigung, ein Löwe eingehauen ist (von Bartholdi), 22 m lang, 11 m hoch. Eintritt 25 cts., Sonn- und Feiertags 10 cts. Prächtige Aussicht von der Terrasse auf die Umgebung und die Vogesen, 25 Min. vom Bahnhofe. Auf der Place d'armes wirkungsvolles Denkmal: Quand mime? an den Krieg 1870/71. Die Kirche St. Christophe, von rotem Sandstein, ist unbedeutend. Schöne Promenade an der Savoureuse. Kleines Museum, im Ancien Hôpital, nach 1870 gegründet.
Altkirch-Pflrt.
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Die Vorwerke der Festung liegen zam Teil weit entfernt. Die Gräber der Deutschen, die vor Beifort fielen, befinden sich am Fasse des Fort Basses Perches, route de Danjontin. Eisenbahn von Beifort aber 6 km I n Chapelle-sous-Chaux, nach Giromagny 14 Inn (Soleil). Von hier auf den Welschen Bdchen Fahrweg, zu Fuss mit Abschneidung der Kehren
n
st.
18. Altkirch-Pflrt. Altkirch S. 71. Die Bahn fahrt meist auf der Landstrasse das Illtal aufwärts. 3 km Carapach, 295 m, am Ende des Ortes Haltestelle Carspack-Sonnenberg, Kneippsche Kuranstalt unter geistlicher Leitung. 6 km Hirzbach, 305 m. 8 km Hirsingen, 318 m (Gasthaus zur Tanne [Post], gut; Drei Tauben), habsche Pfarrkirche. Über 10 km Bettendorf; 12 km Grenzingen; 13 km Oberdorf; 15 km Waldighofen (Krone); 17 km Boppenzweiler; 18 kin Dürmenach; 19 km Werenzhausen. Hinter Werenzhausen verlässt die Bahn das Illtal und steigt auf eigenem Bahnkörper aufwärts. 21 km Buchaweiler, 390 m (Rössel, gut). In der Kirche reiche Kanzel aus dem benachbarten Kloster Luppach, sowie drei Altäre aus dem Kloster Lützel. Haltesteue I/uppach. Von dem ehemaligen Kloster Luppach, gegrOndet 1462, nur noch geringe Reste (wiederhergestellt das Grabgewölbe der Mönche), jetzt Pachthof. 24 km Pflrt, 470 m. Das Städtchen liegt 10 Min. vom Bahnhof entfernt an den Burgberg angeschmiegt. (Hotel zur Stadt New York [St.-H.J, gut; Gasthaus Faninger, guter Wein; Gasthaus am Bahnhof.) Sektion des V.-C. P f l r t , Bosaberff, Pflrt, 1'/« St. — Von Pfirt auf dem alten Wege nach Altpflrt, beim letzten Hause von Pflrt 1. aufwärtR (Wgw.). in 35 Min. auf dem Rilcken des R o u b e r f e a (654 m). Eisernes Autsichtsgerüst des V.-C. Schönste A u s s i c h t in der näheren Umgebung: Vogesen, Schwarzwald, Jura, Alpen. — Abstieg vom Turm erst geradeaus, nach 20 Schritt 1. nach Pfirt, oder sofort scharf 1. und wieder 1. nach AUpfirt. Pflrt, Sohloaa Hohenpflrt, LAohlefelaen, Heldenflnh, Erdwlb«lef«laen, Pflrt. Lohnender Ausflug.
fjirl, Jtuine Hohenpfiri, 22 Min. — Vom oberen Ausgange des
Städtchens 1. (Wgw.> ansteigend durch das untere Schloss in 22 Hin. auf der Plattform der Ruine Hohanpflrt (613 m). Schöne A u s s i e h t auf Jura, Vogesen, Schwarzwald und Berner Alpen (Wetterhorn, Schreckhorn und Nnsteraarhorn). G e s c h i c h t l i c h e s . Die Grafen von P f i r t , eine der mächtigsten a n d angesehensten Familien, die auf elsfissiscbem Boden herrschten, werden » e r s t u m 1100 genannt. Um 1140 baute Graf Friedrieh von Pfirt die Kirche in F e l d b a c h ; diese ist eines der interessantesten Baudenkmäler des Elsass a u s den Anfängen des romanisohen Baustils I h r e Grafschaft bestand zum grössten Teil ans einem der T r ü m m e r des alten b n r g u n -
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Eisenbahnlinien.
(tischen Königreichs; sie herrachten im S u d | i > und i n Oberelaaae, bia die Herrschaft beim Aussterben de« Mannteatammes 1SM durch die Heirat einer Brbtoohter an die im O b m l i a n Mhon a i c h l l f n Habsburger (und swar an Herzog Albrecht IL, Sohn dee Kaisers AJbrecht I.) Überging. Durch den Westfälischen Frieden fiel eie an Frankreich. 1659 wurde die Grafschaft mit den Hemchaften Thann, Altkirch, Isenheim, Beifort and Delle dem Kardinal Maiaria abertragen; TO» den Katarina erbten aie die Valentinoie and Grimaldis, die späteren F a n t e n ran Monaco, die heute noch neben den Habsburgern den Titel der Grafen Ton Pflrt fahren. Die letzten Grtttnnen Ton Pflrt worden dnreh Heirat mit babsburglotbringischen Fürsten nnd Zähringern Stammmatter der meieten noch jetzt regierenden mächtigeren Hftuser Europas, besonders der Häuser Habsburg und Hoheuollern. A r n Uohenpßrt, Badenfluh, Erdwibelefelten, 50 Min. — Von der Atme östlich am Bronnen vorbei, durch einen Gang abwärts, hinter dem nnteren Schlots vorbei (Wgw.), ausserhalb r. abwärts dnrch Laubwald, gegenüber der Löchlefelsen, abwärts auf Motte, man kränzt einen Weg (1. die WolfschlndU) nnd steigt den schmalen Pfad hinauf (Wgw.). I n 26 Min. von Hohenpflrt anf dem LSeUeftUen (580 m). Hübscher Bliek anf Hohenpflrt nnd die Vogesen. Ton hier der Felsenwand folgend dnreh schönen Wald. Nach IS Min. Vereinigung mit einem von der Stadt Pflrt herführenden, von der Strasse nach Sondersdorf abzweigenden Pfade, gleich darauf r. zur Heidenfluh [geradeaus direkt zum Erdwlbelefelsen], In 2 Min. auf dem f alpiah auf der H e l d e n f l a h (630 m). Von dem westl. Hange der Heldenfluh beschränkte, aber htlbsche A u s s i c h t auf Hohenpflrt, Löchlefelsen nnd die Vogesen (Welscher Beloben, Rossberg, Grosser Beiehen); durch einen Aushau Blick auf die Ruine Landskron. Von hier auf der Höhe f o r t (Wgw.) in 18 Min. auf dem Xrdwib«>«felaeB (600 m); umfassende A u s s i c h t anf das Illtal, die Shelnebene mit Rhein und Isteiner Klotz, die Vogesen, Kaiserstuhl, Sehwarzwald und bei klarem Wetter auf das Berner Oberland (Wetterhorn, Schreckhorn, Finsteraarhorn, Mönch, Elger und Jungfran). Erdaibekfehen (Bannkok, Musenram), Pflrt, l'/s St. — Vom Erdmbeltfeiten 1. abwärts, nach 2 Min. bei Teilung r. [geradeaus nach Pflrt], nach 2 Min. nochmals Teilung, dann geradeaus den obereil Pfad [1. nach Buchsweiler, Luppach, Pflrt], In 7 Min. in der X r d w i b e l e z o h l u o h t , einer prächtigen wilden Juraklamm, In derselben eine HShU. mit schmalem Eingang. Die 8lffO meldet, dass einst hier in den zahlreichen Felsenkammern Zwerginnen (Brdwibele) hausten, die mit den umwohnenden Menaohen in frenndaohaftlichem Verkehre standen und namentlich in dem benachbarten Buobsweiler viel Gutes taten. Der Vorwitz einiger Mldchen, die wiaeen wollten, wie die Ffiaae der Zwerge gestaltet wären, die dieselben durch lange Gewander Terdeokten, starte das BinTernehmen. Die Zwerge kehrten traarig in ihre Höhlen zurllok, um nie wiederzukehren, als die Tersteckten Mtdeben, die Aache gestreut hatten, beim Anblloke der Abdrucke der wie Gäneefttsse gestalteten Fflsae in lautes Lachen ausbrachen. Durch die Erdieibeletckluckl, hinter derselben stell abwärts, bald r. den breiten Weg, der a n s t e i g t Mach IS Hin. auf Waldstraoae (TUdmanrntotg), von h i e r geradeaus in 16 Min. naeh P f l r t lurllek. Wer den Spaziergang noch etwas weiter ausdehnen will (etwa l 1 /« St.), gehe statt geradeaus 1. erst die Waldstrasse, gleich darauf 1. den Feldweg, Blick in das Keuehttal. Am Waldrande Teilung des Pfades (Wgw,), h i e r r. durch schönen Wald, bei Teilung 1., in 12 Min. bei einer Bank schöner Blick das Keuehttal abwärts anf die drei Weiher, anf Erdwlbelefelsen. Felsen des
Mülhausen-MaUheim.
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Hinterberges, I11U1, Grossen Beleben, 8chwarzwald; gleich darauf r. und in & Mio. bei Teilung des Wege« 1., in weiteren 4 Hin. wieder auf dem TUilmammceg. Anf die«am r. aufwärts in der Eichtling nach Pflrt [1. nach Oltlngen]. In 5 Min. bei Grenuteln 11 I. ab den Pfad durch den schönen Wald des Baanbelsea; nach 7 Hin. Ausblick (Bank) nach Silden (Qlaserberg, in das obere Illtal, zu Füssen Sondersdorf, bei klarem Wetter das Berner Oberland). Mach 10 Hin. den breiten Waldweg r. leicht abwärts (Wgw.), bald darauf aas dem Walde, Bliok anf Pflrt, Grossen Bolchen nnd Rossberg. Mit wenigen Schritten auf der S t r a s s e P f i r t - S o n d e r s d o r f . Dieser r. folgend In 20 Hin. in Pflrt. Oder Uber iftuenram, Geittbtrg, Pfirt, 1 kl. St. — Will man den Afutenrain besuchen, so kreuzt man die Strasse P f i r t - S o n d e r s d o r f , folgt wenige Hinuten dem Feldweg In derselben Sichtung und steigt dann 1. den Pfad Uber die Hatte an (Wgw.). Der Pfad fuhrt steigend, dann eben in 20 Hin. zu dem kleinen Auttiehltturm des K i m m l i u (640 m; Name aus Hazarlnwald entstanden), Bliok auf Hohenpflrt und auf die Togesen. Hinab auf die Strasse WlnkelPflrt und nach 3 Hin. 1. ab auf den Pfad Uber den Geittbtrg, mit parkartig behandeltem Wald und hübschen Blicken auf die Ruine und das Städtchen Pflrt und die Togesen. In 30 Hin. in Pflrt. 19. Mülhausen - MüHheim.
Mülhausen S. 43. 4 km Napoleonsintel, 240 m; Papierfabrik. Die Bahn durchschneidet den Hartwald. Über Haltestelle Grünhütte, •230 m, nach 13 km Batizenheim, 222 m (Ochse, gut). Vi St. davon liegt: Ottmarsheim (Sonne). Die *Kirche, ein gewölbtes Oktogon, ist eine Nachahmung der karolingischen Palastkapelle von Aachen und das wichtigste unter den Beispielen dieser Art. Lange Zeit wollte man einen umgebauten antiken Tempel in ihr sehen; sie ist indes ein Werk des 11. Jahrh., die Kirche eines Benediktiner-Frauenklosters, gegründet im Anfang des I I . Jahrh. durch den Grafen Rudolf von Altenburg. Geweiht zwischen 1049 und 1054 von dem elsässischen Papste Leo IX. Hinter Haltestelle Eichwald Uberschreitet die Bahn auf neuer schöner Gitterbracke (auch Schiffbrücke) den Rhein und betritt bei 19 km Neuenbmg (Hirsch, guter Wein und Küche, Fischessen) badisches Gebiet. In Neuenburg starb 1639 Herzog Bernhard von Weimar. 22 km MOllheixn, Station an der ßad. Staatsbahn. Strassenbahn nach Badenweiler.
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Nordvogesen: Hauptroute (Rotes Rechteck).
Nordvogesen. Ton Weissenburg bis nach Kestenholz. Hauptronte. E r s t e r T a g : Weissenburg, Scherhol, Ruinen (Fleckenstein), Hohenburg u. Wegeinburg, Schönau. Z w e i t e r T a g : Schönau, Wasigenstein, Obersteinbach, Wittschlösse!, Windstein, Niederbronn. D r i t t e r T a g : Niederbronn, Lichtenberg, Wimmenau, Lützelstein. V i e r t e r T a g : L&tedstein, Oberhof, Zabern. F ü n f t e r T a g : Zabern, Haberacker, Dagsburg, Wangenburg. S e c h s t e r T a g : Wangenburg, Schneeberg, Nideck, Urmatt. S i e b e n t e r T a g : Urmatt, Türgestell, Mutzigfelsen, Donon, Schirmeck. A c h t e r T a g : Schirmeck, Struthof, Hochfeld, Hohwald. N e u n t e r T a g : Hohwald, St. Odtlten, Barr. Z e h n t e r T a g : Barr, Andlau, üngersberg, Ruine Bernstein, Ruine Ortenberg, Kestenholz. V o r b e m e r k u n g . Vom Vogesen-Club ist die Wegebezeichnung einheitlich geregelt worden; s. S. XXVI. Die H a u p t r o u t e (Wegezeichen: R o t e s R e c h t e c k ) , die das Gebirge von Nord nach Süd durchzieht nnd, soweit wie möglich, die beachtenswertesten Funkte berührt, beginnt in dem pf&lzischen Dorfe Schönau, hart an der elsässischcn Grenze; sie bildet die Fortsetzung der in der Pfalz von Münster a. St. ausgehenden, über Kaltenbach und Dahn verlaufenden, ebenso bezeichneten Route. Von Weissenburg aus führt zum Anschluss an die Hauptroute auf elsässischem Gebiete eine sogen. Z u g a n g s - oder N e b e n r o u t e (Wegezeichen: R o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich). E r s t e r Tag.
Weissenburg, Scherhol, Ruinen (Pleokenstein), Hohenburg and Wegeinburg, Sohön&u. (5Vi St.) W e i s s e n b u r g , s. S. 28. — Wegebezeichnung: R o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich bis zur Wegeinburg. W e i s s e n b u r g , Scherhol, l1/« St. — Vom Bahnhofe die Strasse 1., die Stadt zur Rechten lassend, vorbei am Denkmal •on Stichaner. Nach wenigen Min. bei Teilung die mittlere Strasse, bald schöner Blick auf den Scherholturm, r. auf das Pauliner Schlüssel und auf den Bobentaler Knopf, dann Blick
llanptr-auXe
Weissenburg, Scherhol, Hohenburg, Wegeinburg, Schönau.
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auf das Lautertal mit Weiler, später 1. Blick auf Rott, bei einer Bank (Kilometerstein 26) auf Ruine Gutenberg; nach 1 kl. St. erreicht man auf der Strasse das Forsthaus Scherhol; hier r. den Pfad, nach 7 Min. 1., nach 3 Min. kreuzt Karrenweg, 1. die Strasse; der Pfad steigt in Kehren an, nach 3 Min. kurz vor dem Eintritt in den Hochwald Blick auf Ruine Gutenberg, r. davon der Treitelskopf mit Turm, unten Weissenburg, nach 12 Min. kreuzt man einen Waldweg, nach 7 Min. r. Pfad abwärts zum Germanshof ( w e i s s e Farbe), und in weiteren 3 Min. am schönen von E. von Bändel erbauten Aussichtsturm des V.-C. auf der S c h e r h o l , auch Blasenberg genannt (506 m), früher eine Lufttelegraphenstation in Taubenhausform, daher der französische Name Pigeonnier. Orientierungstafel. Neben dem Turm eine Schutzhütte des V.-C. A n a s i c h t : W. Ober-Mandatwald, r. davor Klimbach, dahinter das Waaenkflpfel, Qr. Wintersberg, beide mit TUrmen, G»märet, NW. Hohenburg, Wegeinburg, Kirche von Pirmasens, NNW. die Felsenz&bne des Fladensteines, rechts davon etwas tief gelegen die Dahner Schlösser, N. Bobentaler Knopf, NNO. die Hohe Derst, r. davon Ruine Gutenberg, r. von dieser zurückliegend Treitelsberg mit Turm, Madenburg, dann der Stelfelsberg mit Turm. O. Ebene mit Weissenburg und dem Schwarzwald. S c h e r h o l , K l i m b a c h , */4 St. — Von dem Turm nw. den breiten Pfad hinab. Man kreuzt einen Wall, der den Schlusspunkt der im spanischen Erbfolgekriege 1706 errichteten Weissenburger Linien bildete, die auch in späteren Kriegen noch eine Rolle spielten. In 8 Min. auf dem Scherhol- Pass (die eigentliche Scherhol, 432 m) der Strasse Weissenburg-Lembach. Hier wenige Schritte r. auf der Landstrasse nach Klimbach zu, dann r. abwärts den Weg, der parallel der Strasse schattig fortfahrt. Nach 25 Min. wieder auf der Strasse, jedoch gleich wieder r. ab. Zuletzt aus dem Walde auf Strasse in 10 Min. in K l i m b a c h (Engel). K l i m b a c h , H o h e n b u r g , 21/» St. — In der Mitte des Ortes r. ab (Wgw. Wingen) bei Teilung 1. vorbei am Forsthaus Bosch durch schönen Wald. Nach 23 Min. von Klimbach aus r. ab der Farbe nach. In weiteren 10 Min. in Klein-Wingen, auch Neudörfel genannt. Durch den kleinen Ort; nach 11 Min. ausserhalb des Ortes bei Teilung des Weges 1. und gleich darauf r. das Tal auf Fahrstrasse aufwärts, nach 16 Min. geradeaus das Tal weiter aufwärts, gleich darauf geradeaus, nicht 1.; nach 11 Min. von r. Pfad von Weissenburg über Forsthaus Siebentel, durch schönen Wald leicht ansteigend, nach 18 Min. Teilung des Weges 1. nach Hohenburg. Rechts unten liegt Forsthaus Litschhof, darüber die Wegeinburg, 1. davon Hohenburg, r. Schlüsselstein. Nach 6 Min. Kreuzung, hier r. aufwärts (Wgw. Gimpelhof, Fleckenstein) [r. rückwärts nach dem
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Nordvogesen: Hauptroute (Rotes Rechteck).
LitschhofJ, gleich darauf geradeaas [1. zum Gimpelhof (gute Wirtschaft, s. u.)], 12 Min. Nach wenigen Min. von r. her Pfad vom Forsthaus Litschhof, nach 20 Min. von 1. her Pfad vom Gimpelhof, gleich darauf rechts, von 1. Pfad und blaue Farbe, die vom Fleckenstein kommt (s. u.), nach 3 Min. r. [blane Farbe fQhrt direkt zum Joch zwischen Wegeinburg und Hohenburg], bald darauf auf Waldstrasse, diese wenige Schritte r., dann 1. den Pfad aufwärts. In 10 Min. auf der Itaine Löwenatein, auch Lindenschmidt genannt, deren Felsen zugänglich gemacht ist. Beschränkte, aber schöne Aussicht. U r s p r ü g l i c h «in Reichelehen der Fleckensteiner, ging dar Lehensbealta auf I ( i i | Rudolfs Neffen Otto TOB Oehsenstein Uber, nachdem 1289 dar Kdnig dan Walram Ton Fleckanatafn unterworfen and i n i Aufgabe dioaaa und anderer Laban geswungen hatte. Damals bekamen dia Polier Ton Hohenburg Anteil an dar Burg. 1386 trieb ein Gemeinherr derselben, Hannal Streif Ton Landanberg mit dam Edelknecht H a n l Ton Albe Ton hier ana Strassenraab, was die Belagerang nnd Zerstdrung der Burg durah die Btraaabuxger zur Folge hatte. Nach Wiederaufbau blieb aie als Vorwerk im Beaitse der Hohenburger und teilte das Schicksal der Hohenburg. Der V o l k a a a f f e nach hauste hier der Lindenschmidt, der geflirchtetete Bäuber daa Landes. Um seine Verfolger irresnführen, liess er seine Pferde Terkehrt beschlagen. Daa alte sohOne Volkslied (mitgeteilt TOn Uhland, Volkslieder, 8. 139, 140) berichtet seine Gefangennahme und aeinen Tod. Aber noch lebt er in der Sage. Wenn Krieg und Waffenltrm uns droht, dann «iaht er durch daa versohattete Tor an der Spltse seines Trosses und streift lärmend durch die LOfte. Er ist der elsiaaische Bodensteiner geworden.
War den Beaaoh der «ehr Interessanten Kala* F l e e k e u t e l n , in die Wanderang einsahliessen will (Mehraufwand etwa */« 8t. ohne Aufenthalte), geht bei der Teilung, wie oben angegeben, 1. In IS Min. zun Gimptlkof (einfache, gute Wiritckafl, auch wohlfeiler Sommeraufenthalt; hllbseher Platz Im Freien). Von hier auf horizontalem
Karrenweg In 80 Min. zum FUckautmcr Hof nnd in 6 Min., vor
der Raine den Fnssweg r., zum Flechmtdu. Der Fleokensteln (870 m) ist wohl der m e r k w ü r d i g s t e and k ü h n s t e B a r g b a u d e r Vogesen. (Speckle, Architect., Fol. 88, abgebildet In Woltmann, Die Kunst Im Elsass, gibt eine Übertriebene Abbildung der Burg.) Ton den Baulichkeiten, die ehedem auf dem etwa 48 m hohen Felsplateau standen, sind nur noch spärliohe Beate erhalten. Dagegen stehen zum Teil noch die gewaltigen senkrechten Umkleidnngsmauern, die bis anf */4 der HBhe hinaufreichten. Interessant ist es, in diesen Hohlräumen, iwisohen Fels und Bekleldungsmanern, auf Leitern und Treppen emporzusteigen. Der Felsen birgt viele Hohlräume, Treppen und einen Saal mit natürlichen Felsenpfeilern. Interessant ist auch der seitwärts stehende itoUtrte feit, der als Turm benutzt Ist. Im Innern fllhrt eine in den Fels gehauene Treppe auf das Felsplateau mit natürlicher Brustwehr. Tiefer Brunnen. Im äussern Burghofe nach dem Fleokenstelner Hofe zu prächtige« Echo. nMfthtHnh—, d m Geechlecht der Fleckenateiner war einst daa Uteata und nichtigste daa Elsasses und bekleidete wiederholt die Würde eines kaiaerliehen Landrogtes in Hagenau. Daa Geschleoht, daa aich In drei Linien geteilt hatte, starb 1710 im Xanneastamm aus. Die Burg sollte an die SohwiegeraOhna daa letatan Fleckensteiners fallen, wurde
Weissenburg, Scherhol, Hohenburg, Wegeinburg, Schönau.
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aber dem Prinzen Bohan de Soubise verliehen. Das Sehloss, das J a h r hunderte hindurch f ü r uneinnehmbar gegolten hatte, wurde 1674 durch Marquis de Vebrun überfallen und genommen. 1680 ward es wie die Kachbarburgen dnrch Monclar zerstört.
[Vom Fleckenatein nach Lembach, Bahnst., S. 27, St.] B u l n e F l e o k e n a t o l n , I a ö w e n a t e l n , 35 Hin. — Zurück zum Fleckensteiner Hof und den b l a u e n Flecken folgend zum Waldrande. Den etwas steilen Pfad ansteigend, trifft man den r o t - w e i s s - r o t gezeichneten P f a d , der bald r . abzweigend z u r Ruine Löwenstein fUhrt, s. o. [die b l a u e Farbe f ü h r t , ohne die Hohenburg zu berühren, zum Maidenbrmnt'rii.
Von Ruine Löwenstein in 8 Min. auf der Ruine Hohenburg. Die Hohenburg (550 m), durch ihre Ruinen, Geschichte und Fernsicht eine der interessantesten Burgen des Landes, weist auf ehemalige grosse Schönheit. Zahlreiche Ornamente, über den Toren das Wappen der Sickingen, Hohenburger, Andlau und Hunoltstein. Schöne A u s s i c h t , unten im Tale wie ein riesiger Steinwtirfel der Fleckenstein. G e s c h i c h t l i c h e s . Bas Sehloss war im Besitze der schon f r ü h angesehenen Familie Puller, die von diesem Schlosse den Namen von Hohenburg führte. Der Minnesänger Konrad Pulter von Hohenburg, der Vertraute König Budolfs, war. Mitglied dieser Familie. Unter seinen Nachkommen ist Wirich der Altere 1412—14S4 ein Mann gewesen, der durch Ansehen und wachsenden Besitz zu den ersten des Landes gehörte und in der Geschichte jener Zeit viel und ehrenvoll genannt wird. Von seinen Söhnen ist Wirich der J ü n g e r e , welcher als F ü h r e r der Beiaigen Herzog Ludwigs des Schwarzen von Veldenz das von Friedrich dem Siegreichen belagerte Bergzabern verteidigte und nach dessen Übergabe 1456 bei A r m Ä e i m fiel, der mütterliche Grossvater Franz von Sickingens, der zweite Sohn jener unselige Bichard von Hohenburg, dessen Ausgang H. Witte in seiner Schrift: „Der letzte Puller von Hohenburg" schildert, wie er nach unruhigem Leben 1482 wegen Mords und unnatürlicher Laster in Zürich prozessiert und mit dem Feuertode bestraft wurde. — Auf Hohenburg erfüllten sich die Geschicke Franz von Sickingens, da er hier die Verträge verbriefte, deren Bruch den Vorwand zu Beinem Feldzug gegen K u r - T r i e r liefern mussten. Sickingen hatte kurz vorher die Hohenburg mit neuen Bollwerken versehen, aber nach seinem Fall übergab sich die wohlausgerüstete B u r g den Siegern ohne Widerstand und wurde verbrannt. E r s t 1542 gestatteten die verbündeten Fürsten den Wiederaufbau. Franz von Sickingens Sohn, F r a n z Konrad, der inzwischen im Gefolge Kaiser Karls V. die Welt gesehen hatte (er starb als BeichBhofrat in Wien), begann den Bau im Benaissancestil, den sein Sohn Wilhelm vollendete. Als die Familie nach Österreich zog, wurde die Burg vernachlässigt und 1680 durch Monclar zerstört.
Hohenburg, Wegeinburg, 20 Min. Von der Hohenburg abwärts durch prächtigen Wald in 5 Min. zum Maidebrunnen. An ihm soll sich öfters eine weisse J u n g f r a u zeigen, die auch als Kröte auf dem Felsblock im Joche sitzend der Erlösung h a r r t (Grimm, Deutsche Sagen). Der Brunnen ist durch den V.-C. gefasst.
Gleich darauf im Joch die elsässisch- pfälzische Grenze (Wilhelmstein, Felsblock mit Gedächtnistafel an die Errettung Kaiser Wilhelms I. 1878, der Krötenstuhl der Sage). Die Grenze überschreitend geradeaus aufwärts [1. direkt nach Schönau, 40 Min.] in 15 Min. auf der Buine Wegeinburg.
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Nordvogesen: Hauptroute (Rotes Rechteck).
Wegelnburg (573 m), ein Glanzpunkt der Pfalzer Berge. Hart an der Grenze des Reichslandes gelegen bietet sie eine weite A u s s i c h t , für einen Bergwanderer schöner, als die von der Madenburg (Panorama von Näher, käuflich im Löwen in Schönau). Orientierungstafel auf der Spitze der Ruine. Das Strassburger Münster ist bei klarer Luft sichtbar. OfUlhtlllltitflh«« i Di« Beiohafeste Wegeinburg wurde wegen Strassenraubs 1282 durah Otto Ton Ochsens lein, den Landvogt d u Elsasses, and dl« Strassburger zerstört; also kuri TOT der Zeit, in der König E n dolf salbst in die Gegend kam, nm den namentlioh durch die Flecken steiner gestörten Landfrieden herzustellen. Naoh dem Wiederaufbau brachte König Ruprecht die Burg auf dem damals gewöhnlichen Wege der Yerpfftndung vom Beiehe an sein Haus. Nachdem bei der Teilung Pfals-Zweibrficken in den Besitz gekommen war, blieb sie Sitz eines Amtes gleiohen Namens und kam erst in Verfall, als das Amt naoh Sohönau verlegt wurde. 1680 wurde das Sohloss von den Franzosen zerstört.
Wegelnburg, Schönau, s / t St. Rote Farbe. — Schönau, 215 m, 596 Einw. (*Gasthaus zum Löwen bei Ferd. Mischler, mit Garten, anstossend an einen Weiher, der Gelegenheit zum Kahnfahren bietet-, gutes Panorama von der Wegelnburg käuflich), an der Sauer in reizender Lage, hart an der Grenze des Reichslandes gelegen. Zu längerem Aufenthalt zu empfehlen. Man kann von hier aus unzählige Ausflüge in die Umgebung machen. Wohl in keiner Gegend Deutschlands liegen so viele Burgen in so kurzen Entfernungen beisammen wie hier an der pfälzisch-elsässischen Grenze. Überall Wegw. und Farbenbezeichnung. Der Ort hatte ein kleines Eisenwerk, das schon 1692 erwähnt wird und durch die Familie Gieifanth zeitweise zu hoher Blüte gebracht wurde. In den Besitz der Familie von Dietrich gekommen, wurde es ausser Betrieb gesetzt. Zweiter Tag. Sohönau, Wasigenstein, Oberateinb&oh, Wittsolllössel, Windstein, Niedertronn. (61/. St.) Schönau, Wasigenatein, l'/< St. — Von Schönau auf der Strasse nach Gebüg, Petersbächel. Ausserhalb des Ortes r. am Berghange schattiger Pfad, der parallel der Strasse läuft und auf dieselbe bald hinabführt. Nach 17 Min. 1. ab, der Farbe folgend den Weg aufwärts. Bequem ansteigend nach 18 Min. r. Blick auf die Ruine Blumenstein. Nach weiteren 8 Min. auf einer Jochhöhe. Hier geradeaus Berg zur Rechten führt die Hauptroute zum Wasigenstein, r. ein Waldweg in 14 Min. zur Ruine BlumenBtein, 1. davon abzweigend aufwärts Pfad zum Maimont (20 Min.), g. unten. Ober den • s l m o i t n a Waalffenatein. Lohnender Umweg. — Von der JoclihSlie r., dann L vom Wege naoh dem Blomenstein den ansteigenden Pfad (rote M mit weissem Pfeil), naoh 7 Min.
Schönau, Wasigenstein, Obersteinbach, Niederbronn. 81 I n Zickzack aufwärts, in weiteren 20 Min. auf einer Jochhöhe: hier I. anf schmalem Pfad in 10 Min. anf der Höbe de« Kalmont (1463: Meygelmunt; 513 mi. Sparen eines Ringwallea; 1898 fanden bier durch Professor Mehlis Nachgrabungen statt, wobei römische Scherben gefunden wurden: unweit der bayrischen Grenze ein sogenannter Opferttein. Welter A u s b l i c k nach Silden. Von dem südwestlichen Vorsprung des Maimont prachtvoller Blick auf den tief unten liegenden Wasigenstein und auf Obersteinbach. — Von der Höhe in westlicher Richtung den Pfad abwärts, der im Ziokzack hinabführt. Nach 8 Min. an einer Quelle, gleich darauf schöner Blick auf den Wasigenstein nnd in weiteren 7 Min. auf der ( z w e i t e n ) J o c h b ö h e oberhalb des Wasigensteins, wo man wieder auf die Hauptroute trifft. Von hier in 7 Min. zum Wangenjtetn, h. unten.
Von der J o c h h ö h e , wo der Pfad zum Blumeustein abzweigt, geradeaus dem ebenen Pfad, r o t e s Rechteck, folgend, den Berg zur Rechten, bald Blick auf Wengelsbach. Nach 5 Min. kommt ein Pfad von Schönau herauf; diesen ansteigend in weiteren 14 Min. auf einer zweiten J o c h h ö h e , wo r. der Pfad von Maimont herabkommt, s. oben (aufwärts 20 Min.), geradeaus Fahrweg, der nach Niedersteinbach ftthrt. Von letzterem zweigt sich nach wenigen Schritten r. ein Pfad abwärts, der in 7 Min. zur Buitie Wasigenstein fahrt. Die Kuine Wasigenstein, eine der malerischsten Ruinen der Vogesen, erhebt sich auf zwei Felsen. Sie ist namentlich durch die Vorsorge der Forstverwaltung und des V.-C. in ihren Mauerresten freigelegt und überall bequem zugänglich gemacht worden und lohnt die Besichtigung sehr. Sie ist auch architektonisch interessant, namentlich die Burg auf dem zweiten Felsen mit dem Rittersaal. Scheffel besuchte im Frühjahr 1866 zusammen mit dem ihm befreundeten jungen Maler Anton von Werner den Wasigenstein und fand hier Anregung zu dem im „Gaudeamus" enthaltenen Gedichte „Der Wasigenstein". Au den Wasigenstein verlegt das Waltharilied die blutigen Kämpfe seiner Helden.*) Jakob Grimm dachte sich als die Stätte des Kampfes die Gegend am Donon, veranlasst namentlich durch den Namen Framont, den er als mons fractus erklärte (in Wirklichkeit mons ferratus, von den früheren Eisenwerken), erst Moue wies 1866 auf den Wasigenstein hin und diese Meinung ward durch Ludwig Uhlanil, der 1857 den Wasigenstein auf einer Wanderung besuchte, angenommen und gilt jetzt allgemein. G e s c h i c h t l i c h e s . Walther, der Sohn Alpkero oder A l p h a r i a , der über die Goten iu Aquitanien gebot, Hagen von Tronje, ein Dienstmann des t'rankenköniga Gibich zu W o r m s , und Hildegund, die T o c h t e r dea Kflnigs H e r r i c h Ton Burgund, sind am Hofe dea Hunnenkönlgs Etzel als *) W a l t h a r i u s lat. Gedicht dea lu. J a h r b . Nach der bamlachr. Überlieferung beriobtigt mit deutscher Übertragung uud E r l ä u t e r u n g e n von Hrheffrl u n d Holder. Stuttgart 1874. — Wilh. Scherer, Der Waagenstein in der Sage. Mitteilungen aus dem V.-C. Nr. 2 (1074). Kleiner Yogeaentiibrer. ^
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Nordvogesen: Hauptroute (Rotes Rechteck).
Geiieln. Hagen entflieht Bald folgt ihm aach W a l t h e r mit Keiner Geliebten Hildegund and sieht mit vielen Schätzen über den Rhein. Ganther, der hsbeOehUge Sohn and Nachfolger Gibichs, hört Ton ihnen u n d i l e h t den F l i e h e n d e n beutegierig nach. Weither w a r unterdessen landelnw&rta geflohen. „Waltari ritt indeeeen landeinwärts von dem Bheln, I n einem schattig flnetern Forste ritt er ein; Das w a r dei Weidmann« Freude, der alte Waeigenwald, W o i n der Hnnde Bellen dae Jagdhorn lustig schallt. B o r t ragen dicht beisammen zwei Berge In die Luft, E s spaltet eich daswischen anmutig eine 8chlacht, Umwölbt von lackigen Felsen, umschlungen von G e i s t U n d grünem Strauch und Grase, ein rechtes B l u b e r n e s t . " H i e r letzt sich Walther s n r W e h r , wobei jener f u r c h t b a r e Kampf stattfindet, dessen Schilderung mehr als irgend etwas Anderes e i n f ü h r t in den Geist altgermaniecher H e l d e n s e i t Gunthers Becken fallen einer nach dem andern. N u r Gunther and Hagen beteiligen sich nioht am Kampfe, den die hereinbrechende Nacht e n d e t Als Walther am nlcheten Morgen den Heimxitt fortsetzt, wird er von Gunther nnd Hagen überfallen und ein grimmer Kampf beginnt Gunther verliert den Schenkel, W e i t h e r die H a n d , Hagen dae Auge; kampfinüde stillen sie da« B l u t , die J u n g f r a u m i s c h t den W e i n , nun ergehen sioh die Helden in grimmigen S c h e n r e d e n n n d erneuern den B a n d der B l u t s f r e u n d s c h a f t W e i t h e r k e h r t in Bein Land snrftck, feiert in Langree sein Hochzeitsfest mit Hildegund n n d beherrscht nach seines Vatere Tod sein Yolk, allgeliebt n n d glücklich, 30 Jahre. Die Burg ersoheint aaerst im Besitze des Geschlechtes von W zeigenstein 1272. Das Geschlecht, das sich in mehrere Zweige teilte, erloech 1456. K u h dieeem kommen die Fleokensteiner in Beeits der Burg. Nach deren Absterben erwarben die Grafen von Hanau-Lichtenberg die B u r g durch Kauf.
Wedigenstein, Oberstembach, '/• St. — Von dem Wa8igen8tein das Tal auf dem das Seitental in südl. Richtung umgehenden unteren Pfad abwärts. Schöner Rückblick auf die Burg. Nachdem man die Talstrasse erreicht bat, kreuzt man dieselbe und den Bach und erreicht in 90 Min. vom Wasigenstein Oberateinbach (Gasthof von Sensfelder-Fricker, Inhaber Frankhavser, gut), am Steinbache und an der grossen Strasse von Weissenburg nach Bitsch [Weissenburg 26 km, Bitsch 20,5 km, Reichshofen 16 km, nächste Eisenbahnstation Lembach, S. 27, 11 km]. Oberhalb Obersteinbaoh liegt, wie auf eine Felsennadel gebaut, die Bnine K l s i s - A n u b e r f (300 m), so genannt com Unterschiede
•on der im Zinseltale gelegenen Rmnt Grou-Anuibtrg (S. 86). Man
braucht 1 / 4 St. vom Orte an«, am hinaufzukommen. Die interessante Buine Ist zugänglich gemacht worden.
G t o s o h l o h t l i o h e a . Das Sohloss war ursprünglich als Lehen der Abtei Weissenburg im Besitse des Geschlechte Wasigonstein, s p i t e r in dem des Grafen von ZweibrOeken-Bitsoh, die es wiederherstellen liessen; 180fi k a m es an Hanau-Liohtenberg. Wahrscheinlich im 30j&hr. Kriege zerstört.
Oberateinbach, Wittechlössel, 1 kl. St. — Vom Gasthaus das Dorf etwas abwärts 'Weissenburg zu, dann r. ab, bald oberhalb eines Hohlweges. Bei Teilung geradeaus. Nach 26 Min. Waldgrenze, hier Vierteilung des Wcses. Man gehe von r. den zweiten Pfad (Wgw.). Nach 3 Min. kreuzt man einen Pfad, r. Blick auf den Gabelf eisen, nach 8 Min. kreuzt man eine Waldstrasse, gleich darauf Schneise,
Schönau, Wasigenstein, Obersteinbach, Niederbronn. 83 die direkt auf die Kuine hinauffahrt, steil, aber sehr kttrzend. Nach 7 Min. Teilung (r. zweigt der Pfad ab, den man später gehen muss), 1. aufwärts den Pfad, der den Bergkegel mehrmals umgeht und in 13 Min. an die Ruine des Wittschlösael» (444 m) fahrt. Das Schloss, im Besitze der Dürkheim, wurde 1677 zerstört. Vom Felsen, der durch eine Leiter besteigbar gemacht ist, schöne Aussicht, nach 0. und N. leider ganz verwachsen, auf die zahlreichen Burgruinen der Umgebung (L&tzelhardt usw.). Wittachlössel, Ruine Alt-Windstein, l*/4—l1/« St. — Von dem Burgfelsen zurück den Pfad, den man heraufkam, bis zur Teilung in 12 Min., hier 1. in spitzer Kehre abwärts. In 6 Min. auf einer Jochhöhe, den Fahrweg abwärts, gleich darauf in einem zweiten Joch, 2 Min., hier den breiten Fahrweg überschreitend auf Fusspfad, der bald in einen, ebenfalls von dem Joche kommenden Holzabfuhrweg mündet, aufwärts. Nach 3 Min. bei Teilung 1., den Berg zur Hechten, nach weiteren 12 Min. in einem Joche, liier scharf 1. Nun meist horizontal, bis nach 25 Min. r. ein Fusspfad abgeht; auf diesem überschreitet man den flachen Bergrücken und trifft nach 5 Min. jenseits einen guten Fusspfad, dem man nach r. folgt; leicht abwärts in 15 Min. in einem Sattel vor dem mächtig aufragenden Felsen der Ruine Alt-Windatein, 340 m. Links um diesen herum, zuletzt auf Stufen zu dem am Fusse der Ruine gelegenen Forsthame. Eingang zum unterirdischen Gange, der die beiden Schlösser Alt- und NeuWindstein verbindet. Ein anderer unterirdischer Gang soll nach Schloss Schöneck geführt haben. Sehenswerte, in den Fels eingehauene Gemächer. Hübsche, aber beschränkte Aussicht. G e s c h i c h t l i c h e s . Das Schloss Alt-Windstein soll 1212 von Petrus, Abt von Neuburg, gebaut worden sein. Seit 1216 im Besitze der gleichnamigen Familie, die den Besitz jedoch mit andern Geschlechtern teilte. 1332 durch Straesburg und Hagenau zerstört. Damals ist Neu-Windstein gebaut worden. 1379 gewann Heinrich Eckbrecht von Dürkheim durch Heirat einen Teil von Alt-Windatein. Die Familie Dürkheim kam allmählich in den alleinigen Besitz der Schlösser, die Wolf Fritdrich von Dürkheim, kurpftlziscber Oberst, ritterlich, jedoch ohne Erfolg, 1676 gegen die Franzosen verteidigte. Es war die l e t z t e G e g e n w e h r d e a L a n d e s gegen die französische Besitznahme. Die Familie kam durch den Frieden von Nymwegen wieder in Besitz der Ruinen. Jetzt gehören sie der Familie von Dietrich.
Alt-Windatein, Niederbronn, 2 St. — Von der Ruine Alt-Windstein abwärts durch die zerstreuten Häuser von Nagelstal in 20 Min. zur Windsteiner Mühle (Wirtschaft, Wgw.). Von hier wenige Schritte talabwärts, dann r. auf dem Brückchen Uber den Bach. Am Waldrande r. der roten Farbe nach. Nach 30 Min. r. aufwärts; aufpassen! (nicht den breiten Weg geradeaus fort, der zum Forsthaus Hochseheid führt), gleich darauf geradeaus, nach 5 Min. auf der Höhe, hier r. den neuen Pfad, der eine Mulde umgeht; 6*
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Nordvogesen: Hauptroute (Kotes Rechteck).
nach 5 Min. wieder auf dem alten Weg, der durch die Mulde hindurchfahrte. Nach weiteren 13 Min. am Reisackerhof, Meierei mit prächtigem Viehstande, dem Baron von Dietrich gehörig. Blick auf den Liebfrauenberg bei Wörth. Dem Pfad folgend, das Tälchen kreuzend, in 10 Min. Teilung, hier r. [1. durch das Dätenbachtal nach Niederbronn, ebenfalls r o t bezeichnet-, näher als Weg aber Forsthaus Heidekopf, 30 Min. bis zum Kurplatz, aber weniger zu empfehlen]. Nach 5 Min. 1., gleich darauf 1. den Pfad abwärts in 4 Min. am Forsthaus Heidekopf (Wirtschaft). Hübsch gelegen; schöne Baumgruppen. Von hier den breiten Waldweg, bald r. den Pfad, der dem Waldrande folgt; beim Anstritt aus dem Walde 1. dem Wege folgend in 20 Min. an der Waldecke oberhalb Niederbronn, hier 1. den breiten Weg zuerst eben, dann abwärts und durch den Ort in 20 Min. auf dem Kurplatze von Niederbronn. Nlederbronn, 3120 Einw., 190 m Uber dem Meere. Niederbronn ist sowohl als trefflicher Luftkurort, wie auch seiner Kaltwasserheilanstalten — Matthis, Frey, Klipffel, Weysttler und Ziegelmeyer — wegen geschätzt. Seinen mit Recht guten Ruf als Badeort verdankt Niederbronn jedoch ganz besonders den heilkräftigen, eisenhaltigen Kochsalzquellen. Das Klima ist gesund. Eisenwerk der Familie von Dietrich. — Sektion des V.-C. Q e a o h i o h t l i o h e s . D M Wangauhad Nitderbronn ist einer der ältesten bekannten Badeorte. — I m J a h r e 1593 l i e ü Oral Philipp V. Ton HanauLiohtenberg die Niederbronner Quellen in umfassender Weiee reinigen. Bei dleaer Reinigung w u r d e eine g r o s » Ansahl römischer Manzen aufgefunden. Dies« einen Zeitranm Ton m e h r als 400 J a h r e n umfassenden MOllsen — Ton 4B T. bie 400 n. Chr. — sind n a c h damaligsm Brauoh Ton den Genesenen dem Quellengotte geopfert worden. Hieran« geht herTor, dass die H e i l k r a f t des Niederbronner W a s s e r s bereits Tor 1900 J a h r e n b e k a n n t u n d geschktst war. — Der auf dem K u r p l a t s e befindliche HolspaviUon enthalt Reete alter S t n l e n k n t n f e , I n s c h r i f t e n , röm. MOnaen u. a. Sohlüssel beim Kurhausaufseher oder im Rathan* a n erhalten.
G a s t h ö f e : * Hotel Matthis, mit schöner Einrichtung und schönem ßarten; Hotel zur Goldenen Kette, gut; Hotel Doersch (Klipffel); Hotel Ziegelmeyer; Hotel Wey ssler; Hotel zum Schwan; Hotel zur Rose; Hotel zur schönen Aussicht; Restauration Kurhaus; Cafe Millet. T h e r m a l b ä d e r : Die Hotels Matthis und zur Goldenen Kette besitzen direkte Leitung von der grossen Quelle. In jedem Hause, welches Kurgäste aufnimmt, werden Wannenbäder verabreicht. ; Fuhrwerke:'* Pfalzgraf; Kuntz; Loeb; Froehlich; Hof und Gerber. W a g e n t o u r e n : Durch das Jägertal nach Schönau. Nach Wörth. — Nach Lichtenberg. — Nach Bärental. — Nach dem Hanauer Weiher. — Auch eine Fahrt durch das Hanauer Land mit seinen stattlichen Dörfern und malerischen
Niederbronn, Lichtenberg, Lützelstein.
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Trachten ist lohnend: Über Oberbronn, Zinsweiler, Offweiler, Uhrweiler, Engweiler, Mietesheim. Umgebung von Niederbronn s. S. 127—141. D r i t t e r Tag. Niederbronn, Lichtenberg, Wimmenau, Lützelstein. (8°/ 4 -9 St.) Niederbronn, Wasenburg, s/4 St. — Beim Heraustreten aus dem Bahnhofe r. bis zur Unterführung, durch diese und r., parallel zur Eisenbahn, talaufwärts die Lindenallee fort. In 12 Min. am Waldessaum, hier den breiten Fusspfad int Zickzack etwas steil aufwärts. Nach 0 Min. am Waldrand, hier r. den breiten Pfad, der am Hange des lieisbeiges hinfuhrt. Nach 3 Min. 1. Pfad aufwärts und in 4 Min. zu einem kleinen Kiosk auf einem Felsen. Hübscher Blick auf Niederbronn, Wintersberg, Ziegenberg und auf die Ebene. Abwärts den Pfad, der in 2 Min. auf den verlassenen Pfad zurückführt. Diesem folgend in 10 Min. auf Karrenweg, diesen aufwärts in 9 Min. an der Ruine Wasenburg (432 m). Architektonisch schöne Ruine. Schöne Fenster. Vom Turm, der auf bequemen Treppen zugänglich gemacht ist, schöne Aussicht. Über dem Eingangstor Gedenktafel an Goethe. (Cli. Matthis, Die Wasenburg.) G e s c h i c h t l i c h e s . Pie Burg beherrschte ehedem den F a u . Bereits
Generals Hondas mehrere Tage hinduroh; diese zu ftrgern warten sie eine tote Ziege vom Felsen hinab; zwiaohen ihren VorderfUaaen war eine Spindel und darauf der Beim: „So wenig ihr die Oeiae lehrt apinnen, So wenig werdet ihr Dagaburg gewinnen." Die Franzosen unter General de Boia-David nahmen dennoch am 14. Marz 1677 die Burg nach kurzer Belagerung ein; 1679 wurde aie entfestigt und 1696 TOllatSndig geschleift. 1825 weihte der Bischof von Nancy eine kleine Kapelle zu Bhren Leos IX. 1889 wurde dieselbe niedergerissen und die stattliche Kapelle erbaut, deren schöner Turm zugleich als A u a s i c h t a t u r m dient. Beaonderer Eingang.
A u s s i c h t : Ober ein Gewoge von grttnen Waldbergen hinweg SSW. der Donon mit seinem Tempelchen, weiter r. die Malcöte, der Fresillonkopf und SW. Türkenstein, weiter vorn auf einer Matte Beimbach. S. Grossmann. SO. Schneeberg, NO. die Hub, Ochsenstein, 1. davon NNO. Lützelstein, dahinter die Pfälzer Berge (Rehberg); Geissfelsen, Hirschberg, Ochsenstein, Brotschbergturm, N. Pfalzburg, NW. Haselburg, Lothringische Hochebene mit dem Weiher von Gondrexange, W. Kasernen von Saarburg. Dagsbnrfer Sohloasfelaen, Dorf Dagaburff, 18 Min. — Von dem /eben hinab nach Dorf Dagsburg Pfad des V.-C., der bei der am Felsen angebauten Gatttoirtsi'haft Christoph beginnend bei dem Schlouberghotel auf die Strasse Dagsburg-Obersteigen hinabführt, hier 1., in 18 Min. in Daseburg, S. 164. Dorf Dagaburg, Wangenbnrg, 2l/t St. — Vom Dorfe auf der Strasse nach Obersteigen bis an den Waldrand 10 Min., hier r. ab, nach 4 Min. teilt sich der Pfad [r. aufwärts zum Schlotsbery, 20 Min.], hier 1. eben fort in 4 Min. auf der von dem Schlossfelten herabkommenden Hauptroute ( r o t e s Rechteck). Dieser folgt man (s. u.). Dagsburger Schlosafelsen, Wangenburg, 2 St. — Den Weg, den man heraufkam, zurück auf den von 1. aus dem Kleiner Vogeeenfitlircr.
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Nordvogesen: H&nptroate (Rotes Rechteck).
Dorfe kommenden Fassweg; diesen r. weiter. Der Pfad fahrt oberhalb eines Hofes vorbei, in dessen Mauer eine alte Skulptur eingelassen ist. In 17 Min, auf Waldstrasse, der man aufwärts folgt. Nach 7 Min. Bank mit schönem Blick auf die Hub. In 10 Min. in einem Joch, wo der alte Pfad vom Dorfe Dagsburg einmündet, hier unterhalb des Fahrweges Fussweg. In 10 Min. auf der Schleife, 689 m [1. mündet der Pfad Zabern, Zollstock, r o t - w e i s s , S. 152, r. nach Hengst-Donon], Steinbank mit Inschrift Arnoldsruhe. Von der Schleife: e n t w e d e r den r o t e n Zeichen folgend g e r a d e a u s ein hübsches Tälchen (Schleiftal) abwärts. In 24 Min. am Forsthaus Rosskopf und im Engental, dieses 1. abwärts. Nach 7 Min. r. den steinigen Weg nach dem hochgelegenen Hof aufwärts und den bald besser werdenden Weg fort. Bei Teilungen des Weges zweimal r. Nach 28 Min. 1. den Pfad abwärts. Rückblick auf Hohbarr und Brotschberg. Man kreuzt einen Karrenweg und erreicht die Fahrstrasse, dieser r. folgend in 8 Min. in Wangenburg. Oder auf dem Pfade östl. an der nördlichen Talseite abwärts in 30 Min., vorbei an schönen Felspartien, das 'lad im Dorfe Engenüd kreuzend auf der anderen Seite aufwärts (Wgw.), anfangs etwas steil, dann fast horizontal, in 35 Min. nach Wangenburg. Bei einer Rechtswendung des Weges erblickt man die zerstreuten Häuser von Wangenburg, 1. gegenüber auf der Höhe liegt Obersteigen. W a n g e n b u r g , 245 Einw., 460 m (* Hotel Wangenburg IfrOher Weyer], Telephonverbindung; Zum Schneeberg ¡ßt.-H.f; Schöffler; Zur Schönen Aussicht). Omnibusverbindung im Sommer dreimal täglich nach Romansueiler (S. 59). [Von Somantweiler tal aufwärts, s. u.]
(Eisenbahnstation, S. 69) 1'/« St. das Mossig-
Wangenburg ist ein sehr beliebter Sommeraufenthalt geworden und verdient es auch. Seine Lage in dem weiten grOnen Talkessel, belebt durch zahlreiche zerstreute Häuser, ist reizend. Den Hintergrund bildet der Schneeberg. Die Umgebung bietet schattige Waldwege und schöne Ausflöge in grosser Zahl. q««i»M0 Min. ( b l a s e Farbflecke). Schöne Aussicht auf Rohwald and da* TaL Von hier schöner Pfad zur Schönen Leite (sogen. Grau* BetUmtt) 35 Min. Prlehtige Aassicht nach Baden. Nach dem Watter/aU 40 Min. ( g e l b e Farbe), unter der nenen prot. Kirch* vorüber. Kleiner zerstreuter, Ober die Felsen geleiteter malerischer Fall. Oberhalb des Falles die Wirttcha/t zur Lindenhütte; von hier Pfad Uber die 2undelhütte l i m Fortthau« Kreutweg. — Tom Wasserfall an der Grotten Tanne vorbei (in der Nahe noch mehrere prachtvolle Baumriesen, wohl die schönsten der Vogesen, s. o.) nach ForMaut Melieret. oder Bftekweg nach Hohwald auf dem nenen Wege an dem Standort der Strattbtrger Tanne nnd der Saatschnle vorbei ( r o t e s Reehteck). R a d i dem Tannenttein (982 m) (2 St.). S i e Strasse bis znm ChlodvngJiitfi'n, dann den blau bezeichneten Pfad Aber Fortthau* Kreutweg zur Ans•iohtsbank an der Petage (s. o.). Nach dem Ifeuntelttein (971 m). Hinter dem Garten des Hotel Kants breiter, sehr schöner Fassweg direkt zam Neuntelstein, 1 St. Von hier sar Rötiach, Wgw. 20 Min. ( r o t e s Bechteek mit w e i s s e m Mittelstrich, S. 185). BOekweg über Fonthaut Weltchbruch nach Hohwald. Aaf das Bochfetd, 3—3% St., entweder aber die Grosse Tanne (Hauptroute) oder Fonthau* Kreuzweg, Tannenstein, Kalberhatte (blane Farbe),
oder aber den Kirchbühlfelsen und Fortthaut Metterei s. o. Ober die Schöne Leite auf dem Ungertberg S. 124. Xaefa fortthaut Weltchbruch (Wirtschaft) nnd anf den Ödilienberg,
neuer Fugsweg (Hauptroute), 2'/j St., s. u. B l a u - g e l b e Striche fahren vom Hotel Kunts naoh Waldblnken und kleinen Aussichtspunkten.
Neugebaute Fahrstrasse nach St. Odilien 10 km (s. unten). Neunter Tag. Hohwald, Kloster St. Odilien, Barr. (5—51/« St.) Hohwald, Forsthaus Welschbruch, 50 Min. — Vom Hotel Kuntz auf der neuen Strasse bis zur Biegung nach r.; hier zweigt I. der neue Pfad ab, der bequem aufwärts durch schönen Wald in 30 Min. zum Forsthaus Welschbruch ftthrt, hübsch auf einer Matte gelegen (gute Wirtschaft). Zusammentreffen vieler Wege, vergl. die Routenkarte. Forsthaus Welschbruch, St. Odilien, l'/ 4 St. — Unmittelbar vom Forsthaus leicht abwärts immer in der Nähe der Strasse, unterwegs die Kirneck Uberschreitend; nach 30 Min. kreuzt der Pfad die Odilienstrasse, fuhrt r. an der Saatschule vorbei fast eben um den Sudhang des Kienberges mit schönen Ausblicken (Ruinen Spesburg und Andlau) und erreicht die Odilienstrasse im Sattel zwischen Kienberg und Bloss, wo die Strasse aus dem Kirnecktal einmündet (1 gute St. von F.-H. Welschbruch). Letztere überschreitet man und folgt aufwärts dem Fusswege oberhalb der Strasse. Nach 4 Min. bei Teilung 1. [r. zum Männelstein, Wgw.]. Der Weg durchschneidet die Kleiner Vogesenftthrer.
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Nordvogeaen: Hauptamt« (Rotes Bechteck).
Heidenmauer (bei h' des Planes) und später die hier gut erhaltene südliche Quermauer (unterwegs schöne Ausblicke auf Ruine Birkenfels und Heidenkopf) und mOndet hinter dem Beckenfelsen (bei a des Planes) r. in den Weg, der vom Odilienkloster zum Männelstein (Hauptroute) fahrt; auf diesem 1. unterhalb der Felsen in 7 Min. zu der Treppe, die zum Kloster St- Odilien fahrt, 35 Min. vom Kienbergsattel. Der Odüienberg ist der b e r ü h m t e s t e P u n k t der ganzen G e b i r g s k e t t e , viel und mit Recht gepriesen. Niehl allein die Schönheit der Gegend lockt unwiderstehlich zum öftern Besuche, alte Sage und Legende umranken den Berg und geben demselben einen eigentümlichen Zauber. Sein Racken ist umsäumt von der riesigen Heidenmauer, dem rätselhaften Denkmal einer längst verklungenen kriegerischen Zeit. [Wege von Ottrott S. 178; von Barr S. 182.] OdiUenberg im engern Sinne heisst der gegen Nordosten vorspringende und nach drei Seiten abfallende Felsgrat, fraher schon, ebenso wie auch heute noch im Volksmund als Hohenburg (AltiUma, 8. Jahrh.) bezeichnet. An der nördl. Spitze (762 m) Kloster St. Odilien, vielbesuchte Wallfahrt. Im Kloster Verpflegung, auch für langern Aufenthalt, viel besucht; Bedienung durch (Laien-)Schwe8tern vom heiligen Kreuz, deren Mutterhaus in Strassburg ist. Telephonverbindung mit Oberehnheim. — Für die Wallfahrer Wirtschaft 1. im Durchgangsgebäude; Gasthofsgebäude mit Logirzimmern, neuerdings bedeutend vergrössert, im Hofe 1., dahinter neues Wirtschaftsgebäude. Die bessern Gasträmne, ebenfalls mit Logirzimmern, im Hauptgebäude. Von dem Altan und der Glasveranda im Konventgarten herrliche A u s s i c h t auf die Rheinebene und den Schwarzwald. Orientierungstafel in der Ecke. Gutes Panorama von Näher ist käuflich zu haben, sowie ein empfehlenswerter Fahrer von Forrer. Sehenswertes kleines Museum im I. Stock, gegründet 1899 (Schlüssel beim Pförtner). Im Odilien-Kloster selbst stehen wir auf klassischem Boden. Hier auf der „Hohenburgi" hatte nach einer Oberlieferung des Mittelalters Kaiser Maximianus Herculeus, seit dem Jahre 286 Mitregent Diocletians, ein festes Kastell erbauen lassen. Über den Trttmmern der alten Befestigung stieg eine Kapelle, ein Konvent mit dem Kreuze empor. Mit ihm wurde der Name der frommen Jungfrau aus dem Herzogsschlosse am Fusse des Berges verknüpft, deren Geschichte die Bilder in der „Kapelle der Heiligen" erzählen, wo ihre Gebeine ruhen. C t o M h i o h t l i d h e a . Sehen wir Ton den L e g e n d e n u n d l a g e n a r t i g e n D e n t e l l u n g e n a b , w e l c h e die G r ü n d u n g d e i K l o i t e r e a n d die Z e i t y o r d e m J a h r e 1050 b e h e n d e i n , eo e r g i b t aloh u r k n n d l l o h ( o l g M d e e :
Hohwald, St. Odilien, Barr.
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Auf der H o h e n b u r g befand sich schon zur Steinzeit eine, wenn auoh kleine Aneiedlung, deren Beete die Ausgrabungen Forrers zutage gefördert haben (Funde im Klostermuseum). Der vielleicht schon vorrömische Heidentempel (s. u.) legt nahe, dasa hier schon in frühester Zeit ein Heiligtum bestand. Hier erstand als Stammesretugium der Mediomatriker die Heidenmauer, ferner in römischer Zeit ein Beobaehtungsposten und in merowingischer Zeit ein Sitz der Mero-winger. Bereits zur Zeit Karle des Oroseen bestand hier ein der Jungfrau Maria und dem heil. Petrus geweihtes Franenkloster, das Ton diesem Kaiser einen Sehutzbrief besass; die Gemahlin Ludwige des Frommen, Judith, interessierte sich sehr für dieaes Kloster und sprach den Wunsch aus, dass ihr Gemahl den Schutz- und Freiheitsbrief bestätigen und die dienenden Mägde Qottee seines Schutzes versichern möge. Dies geschah. (Urkunde von 837 im bieoböfl. Archiv zu ütraesburg.) Ferner wird „Hoinborch" genannt in dem Teilungevertrage von Mersen 870 zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen, nach welchem Ludwig das Kloster mit andern Städten und Abteien im Elsass erhält. In der Zeit von 870—1050 ging die fromme Stiftung ihrem vollständigen Buin entgegen (vielleicht infolge des Verheerungszuges dor Hunnen durch dae Xlsass Uber das Hochfeld 933), so dass bei der Nmigründung durch Leo IX. sehr wenig mehr vorhanden war. Papst Leo IX. (Bischof Bruno von Toul, ein Elsässer) liees die Kloetergebäude und eine grössere Klosterkirohe herstellen und weihte die letztere auf seiner Yisitationareiec von Mainz nach Bom 1049. In der Bulle von 1050 ist die Bede von einer „grössern Kirche und von einem Altar in einer andern Strohe, cum Haupte der heil. Odilia". Er erkannte dem Kloster das ausschliessliche Eigentumsrecht des ganzen Berges innerhalb der Heidenmauer (intra septa gentilis muri) und vieler anderer Güter zu. Kastvogt, Advocatus des Klosters, war der jedesmalige Herzog von Elsass, später der Landgraf des Untereisaases. Friedrich der Einäugige (HOS—1147) schädigte als Kastvogt das Kloster wesentlich an seinem Besitze, dagegen liess sich sein Sohn und Nachfolger, Kaiser Friedrich Barbarossa, die Herstellung der Gebäuliohkeiten, der Privilegien und der Zucht Hohenburge ernstlich angelegen sein. Er beriet seine Bas« Belindis ane dem Kloster Neuburg a. d. Donau als Äbtissin; ihr folgte Herrad von Landsberg, welche 28 Jahre dem Stifte vorstand. Unter Belindis und Herrad fällt der Höhepunkt des Glanzes und der Blüte von Hohenburg. Ton Herrad von Landsberg bewahrte die Strassburger Stadt-Bibliothek ein eigenhändiges, merkwürdiges Werk, den H o r t u s deliciarum (einen Folioband von 848 Seiten mit vielen Miniaturen), welohen Herrad zum Unterrichte der Novizen bestimmt und in welchem sie alles zusammengetragen hatte, wae das geistige Leben ihrer Zettgenossen erfüllte. Das kostbare Buch erlebte merkwürdige Schicksale und bildete zuletzt ein Juwel der Strassburger Sammlung, das vor allem hätte in Sicherheit gebracht werden sollen, ä s der Belagerungsring im Jahre 1870 um Strasburg sich aog. Es ging in der Nacht des 24. Aug. zugrunde. Die noch erhaltenen Nach- und Durchzeichnungen sind durch Photographiedruck vervielfältigt und von der Gesellschaft für Erhaltung der histor. Denkmäler des Elsasses veröffentlicht worden. Einige Blätter veröffentlichte Chr. Moritz Engelhardt (geb. 1775, gest. 1853) bereits 1818 in einem Werke: Herrard von Landsperg, Äbtissin zu Hohenburg und ibr Werk Hortus deliciarum. Die Hohenburg sah viele hohe Gäste; Sibylle, König Tancreds Witwe, wurde hier von Heinrich VI. in ehrenvolle Haft gebracht; oft weilten auch hier die Hohenstaufen. Bald erlitt dae Kloster vielfache Missgesehieke durch Brand und Krieg. Die Sittenzucht verfiel wie dio Gebäude, und als 1546 ein Brand die Gebände von neuem zerstörte, zerstreuten sioh die Inwohnerinnen; mehrere legten den Schleier ab; die letzte Äbtissin, Agnes von Oberkireh, altersschwach, vermochte einen Neubau nicht durchzusetzen. 1617 Hessen sioh die Prämonstratenser von St. Gorgon die Buinen einräumen und bauten wieder an den jetzt vorhandenen Gebäulichkeiten bis 1696. In den Bevolutionsstttrmen wurden die Gebäude von Hohenburg wieder hart mitgenommen, das Kloster Nationalgut erklärt. Be ging durch verschiedene Hände und wurde 8*
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Nordvogesen: Hanptroute (Rotes Rechteck).
10S3 TOB Bischof I M I TOB S t n u b o r g für da» Bittom erworben, welcher Geistliche und die Hchweetern ron Belnaoker bei Zabern znr Besorgung der Wallfahrt hierher rief.
Die Gebftnd«: Im Hof r. war früher eine in den Felsenboden eingehauene, vertiefte Rundung zu sehen, die aber mit der Anlage der Gartenterrasse verschwunden ist. Hier stand der sog. H e i d e n t e m p e l , eine runde Kapelle auf 6 rohen Säulen, abgebrochen 1731, nach Forrer ein vorhistorischer Steinkreis, der von Bischof Leodegar christianisiert wurde. Die E o n v e n t k i r c h e , 1687 begonnen, enthält in den Umfassungsmauern mit ihren spätgotischen Fenstern und den mächtigen Strebepfeilern noch Reste eines ältern Baues. Die K r e u z k a p e l l e , 1. neben dem Chor, macht einen altertümlichen Eindruck; sie hat auf eine Länge von 26 Fuss und Breite von 22 Fuss nur 11 Fuss Höhe. Das Gewölbe ruht auf einer einzigen, nur 51/, Fuss hohen, mit merkwürdigen Skulpturen geschmückten Säule. Die Kreuzkapelle gehört frühestens in das 11., wahrscheinlich in das 12. Jahrb. Seit 1752 steht in dieser Kapelle der alte steinerne Sarg, bezeichnet als „Grabmal des Herzogs Adalrich oder Atticus nnd der Bereswinde, der Eltern der heil. Odilia o. s. w."; er ist mit einfachen Skulpturen verziert, aber leer. Der Ölberg über der Kreuzkapelle, jetzt Bibliothek, gleichsam ein zweites Stockwerk der erstem, ebenfalls ein romanisches Kreuzgewölbe mit einer Mittelsäule. Hier das neue, von Dr. Forrer gegründete Odilienberg-Museum. Eingang vom Konventgebände aus. Die Sammlung enthält Funde vom Odilienberge: Steinbeile und vorhistorische Scherben, Quader und Original-Schwalbenschwänze der Heidenmauer, römische Münzen und Gefässe, mittelalterliche Skulpturen, Faksimiles aus dem Hortus deliciarum u. s. w. Die O d i l i e n k a p e l l e neben der Kreuzkapelle, auch St. Johanniskapell« genannt, dem zu Ehren sie Odilia nach der Legende hatte errichten lassen, in Wirklichkeit auch aus dem 12. Jahrh. stammend. Sarkophag bezeichnet mit latein. Inschrift: „Der heil. Jungfrau Odilia Gebeine, 1793 während der bürgerlichen Unruhen freventlich angetastet, 1799 wiederum hierher zurückgebracht, wie öffentlich, beurkundet." (An dem Sarkophag befand sich ein Basrelief, darstellend, wie das Grab von Kaiser Karl IV. (1354) geöffnet wurde. Karl nahm damals einen Teil des rechten Armes mit nach Prag. Das Basrelief wurde 1793 zertrümmert-, Reste davon in der Klostersammlung.) An der Wand gute, moderne Bilder aus der Legendr der Heiligen. D i e l i e g e n d e : Herzog Attich, Etich oder Etloho, der zu Obereliuheim residierte, kam eben von der Jagd, als ihm seiuo Gattin Bereswinde da« erste Kind, ein Töchterlein, gebar. Es war scbwaob und blind. Der Herzog schwur, dass ihm der "Warm «ein adelig Oesohleohl nicht schttndeu sollte, nnd wollte es toten lassen. Bereswinde aber ret-
Hohwald, St. Odilien, Barr.
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tete es ins Stift von Palma (heute Baume-les-Dames). Ehrbart, der Binshof vou Begeneburg, taufte da« Mägdelein, und während der Taufe aohlug ee die Augen auf und ward sehend. Hugo, der Bruder Odiliens, wollte seine Schwester kommen lassen; er stand mit seinem Vater auf der Hohenburg und sah durch das Tal herauf die Schwester nahen. Als er dies dem Vater mitteilte, ergrimmte dieser und schlug ihn tot. Eticho fand seine Tochter im Walde und warf sich reuig zu ihren Fassen. Odiliens Schönheit zog später die Freier von nah und fern an, sie aber wollte des Himmels reine Braut bleiben und entfloh vor dem Drängen ihres Vaters Uber den Bhein. Den Weg, den sie wanderte, heisst heute noch das Volk den Wiwtleaweg. Der Vater und der zum Bräutigam bestimmte Bitter ritten ihr nach und trafen sie im Walde bei Freiburg. Schon waren die Verfolger nahe, als sich eine Felswand auttat, die Odilio vor den Blicken der Vorfolger verbarg (daher Odilienberg bei Freiburg). Eticho ging in sich und übergab die Hohenburg der rttckkehrenden Tochter, damit in ihren Bäumen ein Kloster eingerichtet werde. Weithin verbreitete sich der Buhm der wundertätigen F r a u ; von allen Seiten kamen die Pilger. Einst, an einem schwülen Sommertage, stieg ein müder Greis, der für sein blindes Kind Hilfe suchen wollte, den Berg hinauf. E r war dem Versohmachten nahe. Da erschien Odilie als retteudor Engel, mit ihrem Stabe schlug sie an die Felsenwand und eine Quelle sprudelte hervor. — „Die Augen dieses Kindes sind hell wie dieser Brunnen", sprach sie zu dem Manne. Seitdem ist nach dem Glauben der Gläubigen das Wasser heilkräftig für die Leiden der Augen. Als sie dem Tode nahe war, erschien ein Engel, der ihr den Leib Christi in einem Kelch brachte, welcher lange anf der Hohenburg, später in Zabern gezeigt wurde. Volkslieder über Odilia in Erks Liederschatz, hrsg. v. Böhme, Bd. III, S. 805. Die Legende von der heil. Odilie wurde mit den Mitteln der historischen Kritik untersucht von dem Baseler Professor K. L. Both iu der Zeitschrift „Alsatia", Jahrgang 1856—57. Danach waren die Mönche von Ebersmttnster Urheber und Verfasser der Legende. In ihren Chroniken, die von ca. 1000—1255 gehen, findet eich die Legonde in der von dort an üblichen Form. Leo IX. befestigte durch seine dem Konvent erteilte Bulle aus dem Jahre 1050 den Glauben an die Legende, der bis auf die Jetztzeit unberührt geblieben ist.
Der Kreuzgang. Die Gastzimmer r. Bemerkenswertes Basrelief an der Ecke zweier Gänge, 2 Flächen nach aussen, 2 nach innen gekehrt; nur 3 Flächen sind sichtbar. Auf der einen Seite ETICHO DVX und S. ODILIA. (Letzterer Name jetzt weggebrochen.) Der Herzog mit der Königskrone Uberreicht der neben ihm stehenden Tochter ein Buch, ohne Zweifel die Stiftungsurkunde. Auf der vordem Seite LEVDE (garius) in der Mitra, vom Nimbus umgeben, den Krummstab in der r., ein Buch iu der 1. Hand (S. Leodegar, nach der Legende Odiliens naher Verwandter, Bischof von Autuu, später Schutzpatron von Niedermünster); auf der Rückseite Maria mit dem Kinde und (re)LINT ABBA(tissa) und HERRA(t) ABDA. (sie!) Die Basreliefs verlegte man bis in das 7. Jahrh. zurück, doch gehören auch sie wahrscheinlich dem 12. Jahrh. an; möglich indessen, dass das 1. und 3. nach altern Vorbildern gearbeitet sind. Die vierte Seite des Steines zeigte bei neuerer Untersuchung keine Bearbeitung. Die Tränen- oder Z ä h r e n k a p e l l e im dermaligen Konventgarten, 1856 wieder hergestellt, wohl aus derselben Zeit wie die Kreuzkapelle, an dem Ort, an dem Odilia nach der Legende für ihren Vater gebetet hatte, um ihn aus der
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Nordvogesen: Hauptroute (Bote« Rechteck).
Halle zu erlösen. Wandgemälde von Ludwig Sorg (geb. 10. Jnni 1823 zu Strasburg, gest. 18. Dez. 1863): Erlösung Etichos aus dem Fegefeuer durch das Gebet Odilias; Maternus predigt das Christentum im Elsass; Odilia empfängt den Schleier aus den Händen des heil. Leodegarius. Vor dem Altare im Stein eine Schale, mit einem beweglichen eisernen Gitter bedeckt: „darzu so lang umb jn geweinet, das von den threnen so aus ihren Augen auff den Felsen getroffen seindt, ein tieff Loch is worden". (Hier. Gebwiller.) In Glaskästchen Reliquien der heil. Eugenia, Nachfolgerin der Odilia. Die E n g e l s k a p e l l e , wegen ihrer Lage auf dem äussersten Felsvorsprung (ausserhalb der Gartenmauer) auch H ä n g e n d e K a p e l l e genannt, nahe der Tränenkapelle. Von 1617—1753 war hier der Sarg, welcher als der des Eticho und der Bereswinde bezeichnet wird, an der äussern Seite eingemauert. Der Umgang um die Kapelle ist jetzt geschlossen; Schlüssel im Konvent; an der äussern Mauer Ruhebank. Herrlicher Blick in die Tiefe, Blick auf Schloss Girbaden und den Heidenkopf. Vorsicht! Aug. 1901 stürzte hier ein Tourist ab. Bhedem knüpfte sieb an den Umgang eine Tradition: das M&dchen, erklärten die einen, welches neunmal die Bunde um die Kapelle macht, ist aicher, in demselben Jahre noch einen Mann i n bekommen; der Pilger oder die Pilgerin — sagten die andern — welche den Weg macht, erwirbt dadurch in vollkommener Weise die Frllohte der Wallfahrt.
Wallfahrten werden von der umwohnenden Bevölkerung weither, auch prozessionsweise, unternommen. Das Wasser der Odilienquelle wird vom Priester geweiht und als Heilmittel fOr Augenleiden gebraucht. Die Hauptwallfahrten linden statt am Feste der Übertragung der Reliquien der Heiligen in der Oktave vom 7.—15. Juli und am Pfingstmontag, wo auch die protestantische Bevölkerung der Umgegend zahlreich hinaufpilgert. Interessantes Treiben für Touristen. Ooethe (Wahrheit und Dichtung) gedenkt des eigentümlichen Ideenbandes, welohes die Heilige des BergeB und die Ottilie der Wahlverwandtschaften verknüpft in den Worten: „Einer mit hundert, j a tausend Ultubigen auf dem Odilienberg begangenen Wallfahrt gedenke ich nooli immer gern. Hier, wo das Grundgemluer eines röm. Kastells noch übrig, sollte sioh in Buinen und Steinritzen eine schöne Orafentoohter aus frommer Neigung aufgehalten haben. Unweit der Kapelle, wo sioh die Wanderer erbauen, zeigt man ihren Brunnen und ers&hlt gar manohes Anmutige. Das Bild, das ich mir von ihr machte, und ihr Name prftgte sich tief bei mir ein. Beide trug ich lange mit mir herum, bis ioh eine meiner I V I I spfttern, aber darum nieht minder geliebten Töohtar damit ausstattete, die von frommen und reinen Herren so günstig aufgenommen wurde."
Die Heidemnauer (vgl. die Kartenskizze) ist eines der kolossalsten Denkmäler vorhistorischer Zeit; man darf, ohne sich der Übertreibung schuldig zu machen, sagen, eines der bedeutendsten und verhältnismässig besterhaltenen auf dem wechselreichen und viel durchpflügten Boden Europas.
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Nordvogesen: Hauptroute (Rotes Rechteck).
Kioater St. Odilien, Kttnnelstein, R u i n e L a n d s b e r g , 1'/« St. — Beim Austritt aas dem Kloster (empfehlenswert r. der Felsenrundweg) 1. einige Stufen abwärts, dann r. ab unterhalb der Felsen, die anfangs die Mauer ersetzen. Nach 7 Min. mündet von r. die Hauptroute von Hohwald her; wenige Schritte davon der Beckenfelsen (S. 114). Der Pfad läuft erst ausserhalb und unterhalb der Heidenmauer (Spuren der Schwalbenschwänze), kreuzt dann dieselbe (auf einem vorspringenden Felsen (c) schöner Blick auf das Kloster und die Ebene, hier Wgw.: R o t e s Rechteck: Männelstein, Barr, und w e i s s : Druidenhöhlen, Männelstein), geht dicht innerhalb derselben (unterwegs führt ein Pfad 1. abwärts am Wolfstalbrünnel vorbei nach Hotel St. Jakob, St.) und trifft mit dem Weg zusammen, der direkt von Landsberg (weisse Farbe) und von St. Jakob über den Ameisenberg herauffahrt. Man sieht hier deutlich die Bauart der Mauer, sowie die Verbindung der einzelnen Steine. Bis zum Männelstein *U St. Hflaiielstein (817 m) (d), ein gewaltiger Felsenvorsprung des Berges (früher auch „Einstein" genannt); prachtvolle, umf a s s e n d e A u s s i c h t über das ganze Unterelsass(Strassbnrg), den Schwarzwald, Kaiserstuhl (bei klarer Luft: Jura und Alpen) und die Vogesen. S. Vordergrund: Ruinen Andlau, Spesburg, weiter Hohkönigsburg, Ungersberg, R. Bernstein, Brizouard, Ruine Bilstein bei Rappoltsweiler, Hoh-Rappoltatein, Grosser Belchen, Kahler Wasen, W. der Rücken des Hochfeldes mit dem Hohenloheturm, SW. Climont mit dem Juliusturm, 0 . unterhalb Ruine Landsberg, 1. davon der Turm von Truttenhausen. Vom Männelstein e n t w e d e r zuerst nördl. denselben Weg zurück, den man kam, dann r. [1. zweigt sich nach 7 Min. bald der Pfad über den Ameisenberg nach Hotel St. Jakob ab, noch 20 Min.] hinab nach der Ruine Landsberg (35 Min.; w e i s s e Farbe); o d e r besser der Hauptroute folgend längs des Südabhanges mit herrlichen Blicken in 8 Min. am Schaftstein (e), einem dem Boden gleichen Felsen, nach dem Tale etwa 15 m abstürzend. Nach wenigen Min. führt 1. der Pfad abwärts zu dem ausserhalb der Heidenmauer aufragenden W a c h t atein ( f ) , der mit dieser durch eine Mauer verbunden ist, und weiter zu dem Grossen Kiosk des V.-C. (20 Min. vom Männelstein), schöne Aussicht von dem vorspringenden Altane. Vom Kiosk abwärts; in 18 Min. Znsammentreffen mit dem vom Männelstein (s. oben) direkt herabführenden w e i s s e n Weg; hier r. abwärts [geradeaus nach Hotel St. Jakob] und in 6 Min. am Forsthaus Landsberg [1. w e i s s e r Pfad über den Wolfstalbrunnen, St. Odilienquelle nach St. Odilien und nach dem Hotel St. Jakob]. Im Forsthause einfache, gute Wirtschaft und Schlüssel zur Ruine Landsberg, die wenige
Hohwald, St. Odilien, Barr.
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Min. eutierut etwas erhöht liegt. Verkauf einer kleinen Schrift von Herbig aber Schloss Landsberg. IiUidsberg (580 m), schöne, verhältnismässig gut erhaltene Buine mit besteigbarem Turme, ein Wahrzeichen des Elsasses; man sieht dieselbe von den Höhen bei Niederbronn im N., wie von dem Kirchturm von Mülhausen. flfflflhiflhtli^h^i Landsberg wurde uni 1200 erbaut von Sitter K o u f e d von L i n d i b e r g mit Genehmigung seiner Anverwandtis, der Ä b tissin Bdelinde von Niedermflnster, sul einem diesem Kloster abgekauften Boden. Die Familie der Landsberg war eine der bedeutendsten des Elsasses; die berühmteste des Geschlechts ist H e r r a d von Landsberg, Äbtissin von St. Odilien und Verfasserin des „Hortus deliciarum". ( V g l . 9. 116.) Das Geschlecht erlosch 1837. Die Baine war Jahrhunderte lang im Besitze der Familie, die sie erst nach der Revolution an die Tftrkheim verkaufte. Diese in Verbindung mit der els&ssischen Altertumsgesellschaft haben viel f ü r die Erhaltnng der Buine getan.
Hinter dem Forsthaus (3 Min.) bei einer alten Baumschule t e i l t sich der W e g : a) Forathaua Landab erg, Barr, 1 Stunde (Fortsetzung der Hauptroute). — Man erreicht in 17 Min. den Kleinen Kiosk des V.-C., unterhalb dessen eine kalte Quelle entspringt, das Hartmannsbrünniein. Den Zickzackweg weiter abwärts [nach 2 Min. zweigt 1. ein b l a u bezeichneter Pfad nach Heiligenstein ab, 35 Min.] zum Forsthause Mönkalb 10 Min. und hier die breite Fahrstrusse [r. Pfad zum Bad Bühl] ; bald schöner Umblick [1. g e l b e Farbe: Mönkalb, Tettenhausen, ISt. Jakob, Niedermünster]. Nach 10 Min. 1. abwärts durch die Anlagen und in weitern 10 Min. am Denkmale Edvard Herings, de» langjährigen hoch verdienten Vorstandes desBarrer Vogesen-Clubs. Hier entweder r. ab zur protestant. Kirche von Barr und durch den Ort in 20 Min. zum Bahnhofe Barr o d e r östl. den Fussweg des V.-C. mit herrlichen Blicken weiter bis auf die Heiligensteiner Strasse und auf dieser r. nach Barr; wenig weiter. b) Forathaua Landaberg, Truttenhauaen, Barr, l'/4 St. Geht man 3 Min. hinter dem Forst hause bei der T e i l u n g 1. ( b l a u e Farbe), so gelangt man in 20 Min. nach dem prächtig gelegenen Landgute Truttenhauaen. T r u t t e n h a u a e n . D e r Name kommt nii-ht(wie vielfach angenuainir-m von ,, D r u i d e n " , sondern Trnbtinhus — Herrenhaus. («otteshaus. Ruinu eines Klosters. V o n der Äbtissin l l e r r a i l v o n L a n d s b e r g 11M f ü r 12 K l o s t e r h e r r e n , die nach der R e g e l Augustius leben Rollten, errichtot. 1444 durch die A r m a g n a k e u zerstört, wurde es 11 als PriiuH!I]1rjton -' rl ' r i o r e i wieder hergerichtet. Im Bauernkriege 1 hurt mitgenommen, brannte es 1355 vollständig nieder. Die Guter gingen auf die H e r r e n von Lunusbcrg über, von diesen 1741* an das Duiiiatift Strassburg, das 175U auf dru ituineu ein Wohnhaus und eine M e i e r e i errichten liess. Haid durauf wieder im Besitz der Landsberg bis /.ur Revolution, ISuu kauften die TUrkheim das Besitztum, in dereu Besitz es noch heute ist und die es zu eiueui prächtigen Landsitz ausgestaltet haben.
Vou der spätgotischeu Kirche steht noch der Turm und die Umfassungsmauern des Schiffes und Chores. Neben dem
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Nordvogesen: H&uptroate (Rotes Rechteck).
Schilfe eine der schönsten Zedern des Elsasses. Besuch der Ruine auf Anfrage gern gestattet. Ton Tettenhausen in */4 St. nach Heiligenatein, einem reichen Weindorfe (Stern; Rebstock; in beiden guter Wein); am Hause neben dem Rebstock eine ansehnliche Schwalbenkolonie. Vor dem Wachthause alter Brunnen. Der „Heljesteiner" Clevner i t t berOhmt and mit Becht. An der F u •ade des fi&tluiiiea, um d u manche Stadt das DoH beneiden dttrfte, ist aas dem Atelier Dock« die gelungene Bildsäule jenes Ehrhard Wants, der am 1742 die Männer dieser Gegend den Clerner (naob Cbiavenna = C i t r e n genannt) bauen lehrte. Hier lebte und starb auch der r elsässische Zimmermann" J o h a n n Michael Meckert (1727—1808), Weltumwanderer und in seinen sp&tern J a h r e n geistlicher Dichter, dem Wilhelm Wackeraage das rerdiente literarische Denkmal (Erlangen 1858) gesetzt hat.
[Von Heiligenstein durch die Heiligensteiner Au nach Gertweiler (Bahnstation, S. 62) 25 Min.] Nach B a r r auf der grossen Landstrasse 20 Min. Der Bahnhof liegt noch 16 Min. ausserhalb der innern Stadt. B a r r , 201 m, 5248 Einw. (Rotes Haus, gut; Schwarzer Bock [St.-H.J, gut, guter Wein; Krone, gut; bayr. Bier bei Nied, Ecke der Reibergasse und Kirneckstrasse; gute Bahnhof Wirtschaft). Freundliches St&dtchen in sehr schöner Lage. Realschule, bedeutende Gerbereien, Handel und Industrie. V.-C. Barr und Sektion des V.-C. — Im Kirnecktal Bad Bühl (mit Pension), 20 Min. vom Bahnhofe, auch gute Restauration, in geschützter, warmer Lage mit schönen nahen Spaziergängen in den Wald; 6 Min. oberhalb von Bad Bühl das Bad Baumery, einfach und gut. G e s a h i o h t l i o h e a . Der Ort wird schon 820 (ad Barram) genannt, Hauptort der nach Ihm benannten Herrschaft Barr und als solcher altes Beiohsgut. Von Budolph Ton Habsburg a n die Ochsensteiner verpfändet, kam er von diesen an die Kurfürsten von der Pfals und 1518 mit der Herrsohaft au Nie. Ziegler; 1566 an die Stadt Strassburg, in deren Besitz er bis zur Berolntiou blieb und die den Ort 1611 befestigen liess. Mehrfach verheert, so 1375 von den Engländern, 1444 T O I I den Armagnaken, 1592 von den Lothringern. 1678 (9. NOT.) wurde es von den Fransosen niedergebrannt, nachdem ein Borger, namens Fromm, einen Of&sier vom Pferde geschossen hatte. Das Bathaus, 1640 erbaut auf den Grundmauern der 1592 T O I I den Lothringern Terbrannten Wtpftrmawuburg oder Klippernburg, im 14. und 15. J a h r h . im Besitse der Wepfermann Ton Oberehnheim.
Neuerbaute Fahrstrasse (10,5 km) nach St. Odilien durch (las Barrer Tal zum Sattel am Kienberg, wo sie in die Strasse Hohwald-St Odilien einmündet, 8,9 km: von da bis St. Odilien 1,6 km [Sattel-Hohwald 8,4 km]. Über die an Ausflügen reiche U m g e b u n g s. S. 182 u. fg.
Barr, Uiigersberg, Bernstein, Ortenberg, Kestenholz. Zehnter
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Tag.
Barr, Andlau, Ungersterg, Euine Bernstein (Damtacli), Euine Ortenberg, Kestenholz. (8 St.) Vom Bahnhof Barr durch die Stadt big zur Apotheke Killian (Wgw.) und 1. über das Rotland 5 0 Min. nach Andlau. Uan kann auch nach Andlau gehen Uber den guten Weinort Mittelbergham ( Wirtichnft zum Hirtchen von Botekel, g u t e r Wein). Von .Station Eichhofen, S. 62, 35 Hin. nach Andlau. — Im Sommer Omnibus nach Andlau vom Bahnhof Barr nach A n k u n f t der beiden ersten Züge von Mölsheim. Oer Omnibus fShrt welter bis Hohwald. A n d l a u , 1704 E i n w . {Ochse, empfohlen, am Marktplatz; Krone; Stadt Strassburg [St.-H.J; Kanone am Barrer Tor, guter Wein), mit schöner Pfarrkirche. Die K i r c h e . Die Westhalf te der Krypta stammt vom Bin der Richardis aus dem Ende des I X Jahrb., gehört also zu den ältesten Baudenkmälern des Bisasses, während die Osthälfte dieser Krypta, sowie die swei ersten Stoekwerke des Westbaues und der um 8 Stufen erhöhte, rechteckig abgeschlossene Chor dem Bau der Mathilde, Schwester Kaiser Konrads n . , ans der Mitte des XI. Jahrh. angehört. Das Langhaus mit dem Qucrschlff und der Vierung sind aus der 2. Hälfte des XII. Jahrh., sie stammen von dem Bau der Äbtissin Haziga, welche dieselben naoh- dem grossen Brande von 1161 auffuhren liess. Im XIII. Jahrh. wnrde in dem zweiten Stock ein grosses Fenster im Übergangsstil ausgebrochen, ebenso sind die zwei seitlichen spitzbogigen Fenster des Chors aus dem XIII. Jahrh. Die auB dem Seohseck konstruierten Treppentürmohen der Vierung, sowie die Balustraden im zweiten Stock des Querhauses im spätgotischen Stil und die Schlusssteine mit den Wappen und Namen der Stiftsdamen sind von der Äbtissin Sophie von Andlau aus dem XV. Jahrh. Am Ende des XVII. Jahrh. liessen die Äbtissinnen Kunigunde von Beroldingen und Kleophe von Flachsland grosse Erneuerungsbauten vornehmen und den Turm ausbauen. Unter Pfarrer Deharpe wurde von 186« an mit Hilfe der französischen und spater der deutschen Begiening eine umfassonde Restauration vorgenommen. Im Portal Flachreliefs: Geschichte von Adam und Eva, darüber Christus mit Petrus und Paulus, Donatoren. Um den 1. Stock äusserst interessanter Fries mit phantastischen Darstellungen, Fabelwesen, Kampf, Jagd u. s. w. Innen Uber (lern Portal modernes Bild von E t i e n n e D u b o i s , die Grandung der Abtei darstellend. Im Chor Schrein der Richardis; schönes Holzgestühl. In der Krypta der steinerne Bär. Die S a g e crzfthlt, dass ein Bär der Richardis, Gemahlin Karlsdes Dicken, den Ort zeigte, wo sie ein Kloster bauen sollte. Sp&ter beschuldigte sie der Gemahl der Untreue, sie aber „das stt noch eine reine maget were, das bewerte sü domitte das su ein gewihsset hemede (ein mit Wachs bestrichenes Hemd) ane det und domit in ein für ging und bleip unversert von dem füre" (SchiUer~König$hoeen). Darnach trennte sie sich von dem Gatten und zog sich in ihr Kloster zurück, wo sie starb und begraben wurde. Bald wurde sie heilig gesprochen. Die Vertiefung, in weloher die Bärin mit den Jungen lag, zeigt man noch in der Krypta. Die Stelle gilt als hcilkr&ftig gegen Beinschaden; Exvotos. Man unterhielt daselbst lange Zeit lebendige Bären. Schon vor der grossen Revolution wurden dieselben abgeschafft, nachdem ein Bär einmal ein Kind zerrissen hatte. Grandidier will ein Exemplar noch um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts anggkettet im Klosterhofe gesehen haben. Die Äbtissinnen von Andlau waren von 1347 an Fürstinnen de» Deutschen Reiohes und hatten Beichsstandschait.
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Nordvogesen: Hauptroute (Rotes Rechteck).
In dem Orte noch manche interessante Architektur. Renaissancehaus des Barons Hallez-Claparède (jetzt Waisenhaus). Bildsäule der heil. Richardis von Grass auf dem Markte. (Die beiden Harfen am Denkmal sollen auf den Abbé Deharpe deuten, der Veranlassung zur Errichtung der Statue gab.) [Omnibusverb indung talaufwärts nach Hohwald.] Andlau, Ungersberg, 2'/4 St. — In Andlau gebt von der Pfarrkirche aus r. (westl.) durch eine kleine Gasse ein schöner Pfad des V.-C. auf den Ungersberg. Derselbe steigt ausserhalb des Ortes zuerst etwas steil, tritt dann in schönen Wald und führt bequem fort. Nach 45 Min. 1. der Kapellenbaum. Nach weitern 20 Min. Forsthaus Gruckert. Schöner Blick auf Bernstein und die Ebene. Nach 18 Min. r. Forsthaus Schart (früher Haselbach; Wirtschaft) und von hier in 15 Miu. auf die Höhe des Gebirgszuges, der vom Hochfeld zum Ungersberg zieht. Schöner Blick nach Süden. Von hier(Wgw.) 1. zum Fusse des Ungersberges und auf gutem Pfade in 35 Min. auf die Spitze des Ungersberges (901 m). Kleiner steinerner Aussichtsturm mit einer Gedenktafel an Eduard Hering (vgl. S. 121). Die A u s s i c h t ist schön: W. Climont mit Juliusturm, 1. davon der ähnlich gestaltete Mont d'Ormont, der Grenzkamm, S. Alpen, Jura, davor der Grosse Belchen, Kahler WaBen, r. davon der Hoheneck, Hautes Chaumes, dann südl. mehr im Vordergrunde Hohkönigsburg, 1. unterhalb Kolmar. r. davon der Tännchel, zwischen beiden der Hoh-Rappoltsteiu ; SW. Brézouard. Im Vordergrunde die Frankenburg und der Altenberg; NW. Hochfeld mit Hohenloheturm; NNW. Heidenkopf; N. Odilienberg, darunter Spesberg, Andlau und Landsberg, etwas r. davon das Münster von Strassburg; 0. Schwarzwald und Rheintal. Für bequeme Wanderer empüehlt es eich, den Omnibus nacli
Holiwalil bis zum Haaelbaohtale beim fbrtlhaus EfUrmaüen zu
benutzen. Von dort führt ein schattiger Pfad (Schlittweg) am r. Li fei- iu 6 0 Hin. zum Forsthauu Schart, 8. oben ( b l a u e Farbe). Von liier bequem in 1 kl. St. auf den Gipfel des Ungenberga.
Ungersberg, Ruine Bernstein, 21/, St. — Man geht vom Ungersberg auf demselben Pfade 15 Min. abwärts, dann bei der letzten Kehre links abwärts (Wgw. Weiler, Bernstein) dem r o t e n Rechteck folgend, auf der Südwest- und Südseite des Berges herum durch schönen Wald, nach 7 Min. geradeaus Weg nach Weiler (rotes Rechteck mit weissem Mittelstrich); hier 1. ( r o t e s Rechteck). In 20 Min. am Kühlenbronnen. Ehemals starke Quelle, jetzt gefasst und wie die nächste Quelle, der Salzbronnen, nach Dambach, Ittersweiler und Epfig geleitet. Von hier den Weg weiter in *J Min. am Salzbronnen, hier längs des Waldrandes mit prächtigen Blicken in das Weilertal, auf Altenberg, Frankenburg, Hohkönigsburg, Tännchel, im Vordergründe die hochgelegene
Barr, üngersberg, Bernstein. Ortenberg. Kestenholz.
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Ägidienkirche bei dem Dorf Hohwart. Nach 7 Min. r. der Strasse nach nnd durch die Roten Hecken; in 15 Min. erreicht man die Strasse Barr-Weiler. Auf ihr r. fort bis sie auf die Strasse Blienschweiler-Weiler trifft, 7 Min. [über Blienschweiler nach Dambach auf der Strasse in 1 St.], Auf dieser zuerst ].. dann gleich darauf am Waldsaum ( r o t e s Rechteck) r. auf Pfad durch den Wald. Man trifft gleich darauf eine Waldstrasse, auf der man r. aufwärts steigt. Bei folgender Wegeteilnng wieder r. der Strasse folgend. Nach 45 Min. Teilung [1. nach Üambach], r. nach Bernstein. Am Wege ein altes Kreuz. Der Ort heisst Kämarkt. Der Sage nach sollen die Weilertaler hierher den Dambachern Lebensmittel gebracht haben, als einst die Pest in der Stadt wütete und kein Mensch es wagte, dieselbe zu betreten. Geradeaus. Nach 3 Min. links und in weiteren
10 Min. an der Ruine Bernstein.
Ruine Bernstein, 562 m. Die Raine ist gut erhalten, aber meist verschlossen. Schlüssel beim Vorstand der Sektion des V.-C. in Dambach zu haben. G e s c h i c h t l i c h e s . D u Schlots gehörte im Anfange des 13. Jahrb. den Grafen von Dagsburg. In dem Kampfe, der bei Aussterben derselben um den Unterlassenen reichen Besitz ausbrach, wurde daa Ueblosi 1327 vom Bisohof Berthold von Strassburg eingenommen. Dasselbe blieb aneh fortan bischaflioh nnd bildete die Hauptfeste eines Amtes, daa 1350 27 Ortschaften nmfasste. Naoh dem 30j&hrigen Kriege verlassen, wurde ee 1789 »erstört Jetzt samt dem umliegenden Walde im Besitze des Staates.
Die Ruine ist des Besuches wert. Vom Turme, der etwas unbequem zu besteigen ist, hat man eine weite schöne Aussicht, namentlich imponiert der Ungersberg. Ein Pfad fahrt um die Raine herum. Bernstein, Dambach ^Eisenbahnstation) s. S. 62. W e i s s e »e, "U St.] Ruine Bernstein, Kestenholz, 2'/« St. — Man geht sttdl. auf gutem Wege weiter [1. abwärts Pfad nach Dambach]; nach 7 Min. r. aufwärts (Wgw.). Gleich nachher schönes Echo. Nach 5 Min. 1. Pfad zu einer Quelle und nach Dambach, geradeaus; nach weiteren 5 Min. (kurz vorher Bank mit schönem Blick auf Dambach und Bernstein) geht r. der Weg zum Engelfelsen ab (10 Min.). Den Pfad weiter, nach 3 Min. r. Karrenweg nach dem Engelfelsen. Von diesem Wege aus senkt sich der Pfad, nach 9 Min. geradeaus [1. Pfad nach Diefental über die Vidariohütte, 30 Min.J. Nach 1 Min. bei Teilung r., nach f> Min. von 1. Pfad von Scherweiler; in weiteren 25 Min. erreicht man
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Ruine Ortenberg 1 , 400 m, sehr schöne malerische Ruine, aus Granit erbaut. .Man sieht hier weit in das Weilertal Iiinein. Im Hintergrunde der Climont, S. die Hohkönigsburg. rechts im Vordergrunde Frankenburg und Altenberg. G e a o h i o h t l l o h e s . Das Schloss soll der Sage nach von einem Enkel Herzog Ktlohos gegründet sein. Aus dem Besitze iler Habsburger kam es 1314 in den Besitz der Müllenheim, einer alten badiscb-elsftssischen Familie.
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Nordvogesen: Hauptamt« (Rotes Rechteck).
Pater von Hagenbach, der Statthalter Karls dei Kuhnen Ton Burgund, entriss ihnen 1474 den Beeiti. Die Btrassburger Bürgerschaft i » g für ihren Mitbürger in daa Faid nnd eroberte daa feste Hchlois noch in demselben Jahre wieder. Die Mauenheim traten im 16. Jahrh- den Besitz an Österreich ab. Ton nnn wechselten die Besitzer Mutig, bis 1681 Lndwig XIV. den Baron Ton Zurlauben damit belehnte. Von dieser Familie kam daa Sohloia durch Erbsohaft in den Besitz der Familie Choiaeul bis aar BeTolntion. Jetzt ist es Eigentum der Familie Furiers.
Bamateln. Etwas unterhalb C Min. liegen die spärlichen Beate dea Schlosses Harnstein. Der Weg dahin führt durch den Barggraben, 1., dann gleich r. abzweigend. O e a o h i o h t l i c h e a . 1393 durch LandTogt Otto von Ochsenstein erbaut. Von den Habsburgern kam die Burg an die Zorn Ton Bulach. Die Straasburger zerstörten daa Sohlosa ISIS.
Harnstein lohnt dea Besnrhes nicht, jedoch sehr Interessante Flora In der Nlhe der Ruine.
Von Ortenberg dem Pfad nach Ramstein abwärts folgend, Blick auf Hahnenberg, Hohkönigsburg, Tännchel, nach 4 Min. kurz vor der Ruine Ramstein r. ab. Nach 10 Min. r. den Pfad (Wgw. und r o t e Farbe) und in weiteren 10 Min. auf die Strasse, diese talaufwärts, nach 3 Min. jenseits der Steinbrücke 1. ab, auf Steg Ober einen Arm des Giessen, danu 1. abwärts auf der Matte, 5 Min. auf Brücke aber den Giessen, dann in der Richtung der Hohkönigsburg quer Aber das Feld in 7 Min. zur Strasse im Weilertal und 1. auf derselben in 5 Min. an der Station Weilertal (Wirtschaft zum Weilertal). Das Tal abwärts in 20 Min. in Kestenholz. Kurz vor Kestenholz fahrt r. die H a u p t r o u t e auf die Hohkönigsburg. Kestenholz, 2580 Einw. {Adler, gut, vortreffliche Weine, altertümliches Haus; Restauration zur Laube, empfohlen; Gasthaus zum Weissen Lamm [Si.-ii.] am Bahnhofe. Das Badeetablissement Bad Bronn ist Winter 1904 abgebrannt, die Wirtschaft war im Sommer 1906 wieder im Betrieb). Die Kirche hat einen schönen romanischen Turm, im Innern bemerkenswerte Basreliefs. Bei der Kirche ein alter Torturin. Befestigungswerke und Schlossreste aus dem 13. Jahrh. Q e s o h i o h t l i d h e s . Der S a g e nach soll bereits die heilige Odilia Anfang des 8. Jahrh. einen Hof der Abtei Ebersmttnster geschenkt haben. Urkundlioh zuerst 113R als Oastinetum erwähnt. Karl der KOhne llbernaohtete hier 147S; die Einwohner, die seine Begleitung fQrchteten, verschanzten sich auf dem Kirchhofe.
Umgebung von Niederbronn.
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I.
Umgebung von Niederbronn. N&here Umgebung. Herrenberg. — Durtehbacktal, Silqueiltn. — Keltuchet Lager, Grote- Wintert berg. — Waeentmrg, WaeenUp/el, Bücktitlein. — Watenburg, Bickelttein, ForttkauS Daumen, Oberbronn. — Drei Eicken, Heidtkopf, Ueitielttein, Forttkaue Heidekopf. W e i t e r e Umgebung. 1) Banmtein, Waldeck oder Philippiburg, Hanauer Welker, Falkentlein, Orot*- Wtniertberg, Niederbronn. 2) Ifiederbronn oder Philipptburg, Litte, (Winteriberg), Fintierköpf, IKimi, 587 (Hagenau); Messtisohblatt 1 : 25,000. Nr. 3570. 3571. 3572. 3573. 3584. 3585; Karte der Vogeaen, hrsg. vom Vogeaen-Clnb, 1 : 50,000, V i f V I I Niederbronn-Worth. Matthia, Ch-, Karte der Umgebung de« Waagaubadea Niederbronn und dea WOrther Sohlaohtfeldea 1:50,000. S p e a i a l f a h r e r : Klratein, W., Niederbronn und Umgebung. — Matthia, Ch., Niederbronn et aea environa. — Matthia, Cb., Bad Niederbronn. L i t e r a t u r : Lehmann, Dreizehn Bnrgen des Unter-Elaaases. — Matthia, Ch., Aua Niederbronn» alten Zeiten, 111. von Sehnug. — Matthia, Cb., Die Waaenburg.
N i e d e r b r o n n , S. 84.
Am Bahnhofe und am Kurhaus Tafeln m i t A n g a b e s ä m t l i e h e r von Niederbronn ausgehenden T o u r e n , aowie Wegetafeln an den abtweigenden Stellen.
Nähere Umgebung. l) Herrenberr, 10 liln. Ein sehr hübscher kleiner Spaziergang. — Mut gebt bei der nenan katholischen Kirche durcb eine kleine Anlage anf den Herrenberg. Auf einer Gangbrilcke Uber den Bahnkörper. Schöner Blick anf Niederbronn, Wasenburg, Wintersberg und die Ebene. 9) Durch das Dursohbaohtal ru den Hllquellen, 1 St. (GroteWintertberg). B l a u e s K r e a z . — Man geht vom Bahnhofe r. (Orientierungstafel) bis zur Unterfuhrung unter der Eisenbahn, hier r. durch dieselbe und neben der Elsenbahn talaufwärts durch die Lindenallee. In 12 Uln. am Waldessaum, hier geradeaus [1. Hauptroute r o t e r Strloh, und b l a u es Dreieck nach dem Buckelstein] am Waldsaum weiter talaufwärts, vorbei am Fabrikweiher bis zum Kleinhammer; hier bei einer schönen Elche r. auf Steg Uber den Bach in 1 Min. zum Bahnwärterhäuschen Nr. 8 an der Bitscher Strasse und am Kingaugedes Durschbacbtales gelegen. Hier in das Tälchen [l. l i l a Raute, durch das Dlttental auf den Oross-Wintersberg und das Keltische Lager, s. u.l. An einer gnten Quelle vorbei längs des Durschbaches den Schlackenweg bis zum Bachubergange 10 Min. [Über den Bach r. hinauf gelangt man auf den „grossen Dursohbacbweg" und nach Niederbronn znrück in 26 Min.] Man bleibt auf dem r. Ufer und verfolgt nnn den durch den V.-C. In '- Btuy/to/T 15 SirqrsdrnXmat Orr M. .inttrr IS J aiñsirre d. Urss
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Umgebung von Niederbronn.
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nach Fröschweiler. Man geht die Bitscbcr Strasse abwärts bis zur vorletzten Quergasse 1. (Haus No. 521; Wgw.). Bei Dreiteilung des Weges den mittlem Weg [1. Weg nach Rauschendwasser, Neliweiler]. Sich dann stets 1. haltend nach 15 Min. durch ein Buchenwäldchen, bei Dreiteilung des Waldweges geradeaus. Nach Austritt aus dem Walde auf einem Feldweg in das Tal des Schwarzbachs auf die von Reichshofen nach Jägertal führende Strasse. Man geht „diese Strasse 30 Schritte r., d. h. nach Reichshofen zu, dann 1. Übergang Aber den Schwarzbach auf einer Gangbrttcke. Von dort nach kleiner Biegung geradeaus Fussweg durch den Wald, sich r. haltend. Nach 10 Min. Einmündung in breiten Waldweg, den man 1. bis zur Strasse Reichshofen-Fröschweiler verfolgt. Auf letzterer 1. bis zum Austritt aus dem Walde kurz vor Fröschweiler (S. 140). Fröschweiler, Wörth, s. S. 140. Wagen zum Besuche des Schlachtfeldes von Niederbronn au3 (S. 84): Einspänner Mk. 6.—; Zweispänner Mk. 7.— , Landauer Mk. 12.—. Die Schlacht von Wörth. N a c h dem Siege von Weissenburg Latten
grössere Rekognoszierungen ergeben, dass d u Gros der Armee Mao Mahons in der Gegend von F r ö s c h w e i l e r konzentriert sei. Auf den S. Aug. w a r deshalb eine F r o n t v e r ä n d e r u n g d e r i n . Armee gegen Westen angeordnet. Infolge des Ungestüms der beiderseitigen T r u p p e n k a m es aber schon während dieser Bewegung z u r Schlacht. Die Stellung Mac Mahons war eine äusserst starke. Seine i — 6 k m lange Sclilachtlinio von Nehweiler Uber Fröschweiler u n d Elsasshausen bis z u r H ö b e östlich von E b e r bach w a r in der F r o n t d u r c h den Sauerbach gedeckt, desson 1000 Schritt breites Wiesental vollständig u n t e r dem F e u e r der französischen Gesohtttze stand. Vor d e r Mitte der Stellung liegt W ö r t h , zur Verteidigung vorzüglich g e e i g n e t , u n d im Zentrum F r ö s c h w e i l e r auf der höchsten, alle Seiten beherrschenden Anhöhe der Gegend. Das V. preussische K o r p s (General v. K i r c h b a c h ) stand bereits am 5. Aug. bei Prenechdorf, das I I . bayrische Korps (General v. H a r t m a n n ) bei Lemb a c h , nördlioh von W ö r t h . A m f r ü h e n Morgen des 6. A u g . erfolgte zuerst seitens des V. K o r p s eine gewaltsame Rekognoszierung auf W ö r t h , welches unbesetzt gefunden wurde. Auf den hierbei vernommenen Geschützdonner ging eine Division des I I . bayrischen K o r p s zum Angriff auf Fröschweiler vor u n d h a t t e sich bereits von der Sagemühle im Sulzkachtal a n auf dem nordöstlichen Ausläufer des Fröschweiler Höhenrückens festgesetzt, als u m l o ' / j U h r vom Oberkommando der Befehl eintraf, das Gefecht abzubrechen, welchem Befehl Folge geleistet wurde. Das V. preussisohe Korps, im Zentrum der deutschen T r u p p e n stehend, eröffnete seinerseits auf die K u n d e des bei Langensulzbach begonnenen Kampfes u m 3 U h r die Schlacht. N a c h k u r z e r Zeit hatte die gesamte Korpsartillerie die französischen Geschtttze zum Schweigen g e b r a c h t ; u m 10 Uhr gab General v. Kirchbach Befehl zur E r s t ü r m u n g von W ö r t h u n d der gegenüberliegenden Höhen. W ö r t h wurde unter verheerendem F e u e r des Feindes besetzt und dauernd gehalten; aber der Sturm auf die Höhen wurde durch kräftige Vorstösse der Frauzosen wiederholt z u r ü c k geschlagen D a erfolgte u m 10';.] U h r der obenerwähnte Befehl, das Gefecht abzubrechen. Dies w a r Jedoch hier nicht mehr m ö g l i c h ; General v. Kirchbach musste sich vielmehr zur Fortsetzung der Schlacht entschliesöcn und erbat sich kräftiges Eingreifen der Flügelkorps. Das V. K o r p s hatte m m 3 Stundon lang die ganze W u c h t de* französischen Angriffs auszuhalten. A b e r alle Versuche der Franzosen, sieh W ö r t h s u n d Spaohbachs zu bemächtigen, scheiterten au d e r Tapferkeit der deutschen Truppen. Um 1 U h r t r a t d e r K r o n p r i n z auf d e n H ö h e n v o r W ö r t h ein und ü b e r n a h m die L e i t u n g der 8 c h l a c h t , w e l c h e n u n in i h r 2. S t a d i u m t r a t . Das I. bayrische Korps (General v. d. Tann)
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Nordrogesen.
w u a m dieselbe Eeit swischen dem n . bayrischen und V. preasstsehen Korps bei Görsdorf in die Soblachtlinie e l i | « t c k t . General T. Kircbbaoh sog nun alle Reserven da« V. Korps heran nnd erstürmte die H o h e s Ton Fröschweiler. Dieser Angriff wnrda mit aolehar Wacht geführt, dass t r o t s dar tapfarn Gegenwehr dar Franzosen dar Hohanrand arraicbt und dauernd behauptet wnrda. Da« XL Korps (General ». Boaa) hatte unterdessen bai Onnatatt die Sauer überschritten nnd nach Einnahme • o n Morsbronn nnd das Albrecbtshiuser Hofes (Lautberg) den rechten F i s c a l das Feindes ant dan Niederwald zurückgeworfen. Es erfolgte hierauf jener denkwürdige franz. Baitarangriff (die beiden K ü r a u i e r Regimen ter der Brig. Michel nnd Teile des 6. Lancier-Beg.) Ton Eberbach ans in dar Bichtang auf Morsbronn, welcher mit dar Vernichtung dar frana. Truppe endigt«. Die kühne Beitermassa traf zuerst auf Teile daa 32. und 94. prenez. Reg. a n d auf die 3. Pionier-Komp. „Man empfing den Terwaganen Angriff, wo man gerade stand nnd ohne Carrés oder auch Schützenknluel zu bilden" (Generalstabswerk, 1. B/t St. Hauptroute S. 93. Rotes Rechteck. Abstieg nach Stambach 25 Min. Blaue Farbe; ziemlich steil, daher besser als Abstieg. — Vom Turm geht man die wenigen Schritte zum Wegweiser am Hauptwege zurück und folgt diesem und der blauen Farbe. Nach 8 Min. Kreuzung mit einem Fahrweg, der 1. zur Brotschgrotte, r. in bequemem, aber weiterem Abstieg nach Stambach führt. Von der FeUpartie Aussiebt ins Zorntal, gegenüber Veitsgrotte und Schweizerhof. Nach weiteren 10 Miu. 1. F e b r . 1770 s u P f a l s b u r g , gest. 1838, Ton Napoleon I. zum Grafen Ton Lobati erhoben. A m Geburtshauee, dem G a s t b a n s s u m weissen Lamm, eine Gedenktafel. P f k l z b u r g ist a u c h Geburtsort des Generals Uhrich, des Verteidigers Ton 6traasburg 1870, u n d des zuletst in LnnU St. zum Kloster St. Odilien (S. 120). 6) B a r r , Ruine Hoh-Andlau, ( S p e s b u r g ) , Hohwald. Barr, Höh - Andlau, Forsthaus Hungerplate, l'/g— l*/4 St. Blaue Farbe. — Vom Bahnhof Barr durchschreitet man das Städtchen und schlägt bei dem „Erdäpfelplatz" 1. den Weg in das Kirnecktal ein. Nach 35 Min. vom Bahnhofe bei den letzten Häusern 1. Uber die Bracke, in 4 Min. r. an der Ziegelscheuer vorbei (Wgw. Andlau). Nach 13 Min. fahrt ein Pfad zu den spärlichen TrOmmern der St. Annakapelle (3 Min.). Nach weiteren 15 Min. erreicht man die Buine Andlau (451 m), Stammschloss des noch jetzt blühenden Geschlechtes gleichen Namens, in dessen Besitz sie sich
Der Odilienberg and die Umgebung von Barr.
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befindet. Die Raine mit zwei runden Tonnen ist ziemlich wohl erhalten. Über der Eingangstflr 1538. OoanhlnhtHfihn« Die Borg ward« Termatlioh in I n streiten Hilft« de« 13. Jahzh. erbaat, wohl u der Stall« «ine« in den Umpfen de« Straaebnrgar Biacbofa mit IiUw Friedrioh IL aarateitan Bin«. Um 1340 TOQ Bitter Bodolf TOQ Andlau dem Biashof Berthold TOB Bncheok mm Leben angeboten. 1633 ward« sie Ton den Sohweden besetst- Ende dee 17. Jahrhunderts hatte die Stadt Straaebnig hier noch € Hann Iaraliden ala Besatzung. Sie war nooh 1006 bewohnt. Letzte bewohnte Burg In den Yogeaan. Stammechloea der a n t r a t 1141 erwlhnten Familie Ton Audi an. dl« an den relohetan nnd mlohttgaten Geeohlechtern du Lande! mihlte. Ihr« Kitglieder führten den Titel „Krbritter dn heilg. Beicbes". Di« Familie blüht noch in zwei Zweigen, Ton d«n«n dar eine in Baden, dar ander« in Frankreich an gesellen ist. Urkundlich wurde hier noeh 1CM ein grosser Bftr gaaehoamn, wohl dar l e t s t e der Vogesan. Beim Anggange aas der Ruine r. (Wgw. an einem Steine). Nach 20 Min. erreicht man das Forathaus Hungerplatz (gute Wirtschaft)-, hübscher Platz mit Aussicht vor dem Hanse. 10 Min. ron hier Ruine Speaburg (475 m). Die Burg, aof einem Ausläufer des Rotmannsberges gelegen, ist ein Granitbau mit hohem viereckigen Turm. Die Blicke durch die Fensteröffnungen in das Andlautal sind herrlich. Von einer Bank vor der Ruine schöner Blick auf Stadt Andlau und talaufwärts. Gtoaohichtliohea. Vermutlich gegen Mitte des 13. Jahrb. durch Alexander TOD Dlcka, Burggrafen Ton Strasabnrg nnd SshixniTOgt dar Abtei Andlau, «rbant. Naoh Aassterben dee Gesohl echtes kam aia (dar letste Dioka fiel 138« in der Sohlacht b«i Sampach) in d«n Besitz der Andlau. Zerstört wahrscheinlich im 16. Jahrb. Zorn Forsthause zurttck. Forathaus Hungerplatz, Fischweiher, Hohwald, 1 */« St. W e i s s e Farbe. — Vom Forsthaus Hungerplatz den schmalen Pfad unterhalb1 des alten Earrenweges (der nach Forsthaus Welschbruch, l /« St., fahrt) rechts aber die Wiese, bei Teilung 1. [r. zum Holzplatz im Kirnecktal] in 12 Min. wieder auf dem oben erwähnten alten Karrenwege, dessen starke Steigung man umgangen hat, und diesen bequem aufwärts, nach 15 Min. geradeaus, gleich darauf r. den w eissen Pfad, der in 10 Min. wieder auf den Karrenweg fahrt, bald darauf in jungen Wald, Blick geradeaus auf den Neuntelstein; nach 10 Min. Teilung [geradeaus Karrenweg nach Forsthaus Welschbruch], hier 1. den Karrenweg ansteigend (weisse Farbe) bei Teilung 1., dann nach wenigen Schritten r. den schmalen Pfad aufwärts. In 9 Min. auf der Höhe Uber die Matte (Dielenmatt) und abwärts durch schönen Wald, bei Teilung 1., bald schöner Blick auf den Ungersberg, gleich darauf Quelle. Nach 26 Min. kreuzt man eine Forststrasse und ist in 2 Min. an den Fischweihern, habsch im Walde gelegen, gleich darauf 1. (r. zu dem obern Fischweiher), dann r. den ebenen Pfad und in 9 Min. auf der neuen Strasse Hohwald-St. Odilien, diese 1. abwärts in 6 Min. am Hottl Kunte in Hohwald (s. S. 112).
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Nordvogesen.
6) B a r r , K i m e c k t a l , H o h v a l d . a) Barr, Kimecktal, Holzplatz, »/« St. G e l b e Farbe. — Von Barr die breite Strasse im Kimecktal aufwärts, unterhalb des Bade» Bühl vorbei. Nach 25 Min. (vom Bahnhof 35 Min.) geht 1. der Weg nach Schloss Andlau, Spesburg (Wgw., S. 182) ab. In weiteren 20 Min. am Hangenstein, Granitplatten r. am Anfang des Holzplatte»; mächtige Holzablagerang, mehrere Sägemflhlen. b) Barr, Holzplatz, l 1 ^ St. W e i s s e Farbe. — Man kann von Barr aas die Talstrasse vermeiden. Man gehe durch Barr bis zur Apotheke Killian, 10 Min., hier die Markusgasse 1. aufwärts und bei Teilung r. die obere breite Strasse nach Mittelbergheim, bis nach 4 Min. der erste Rebweg r. abzweigt, diesem folgend, nach 10 Min., wo kurz vor einem Hause sich der Weg senkt, der zur Talsohle fahrt, hier ]. den schmalen Pfad aufw&rts, dann r. am rechten Ufer der Kirneck entlang in 16 Min. zur Ziegelscheuer, hier 1. auf dem Karren weg, der zur Burg Andlau führt (blaue Farbe), auf diesem 12 Min., dann bei einer Sandgrube r. den ebenen Weg (Schettenbergpfad, w e i s s e Farbe) [geradaus aufwärts zur Ruine Andlau, b l a u e Farbe]. Nach 16 Min. bei Teilung r. und in 4 Min. 1. in Kehre aufwärts, dann wieder eben weiter. Nach 6 Min. bei Teilung 1. aufwärts (Wgw. Kirnecktal) [r. abwärts zum Holzplatz] um die Saatschule herum in 7 Min. zum Schlittweg bei der Grossmatt auf der rechten Kirneckseite, wo Talweg g e l b und Bergpfad weiss abzweigen. Von hier entweder den Talweg g e l b e Farbe oder den Bergpfad w e i s s e Farbe. a) Holzplatz, Forathaua Welachbruch, Talweg, l1/« St. Gelbe Farbe. — An nicht zu heissen Tagen folge man der neuen Strasse nach St. Odilien bis zur grossen Kehre, hier geradeaus weiter auf neuer Forststrasse an dem Laquiantebrunnen (F. L. 26. Mai 18Ö4), einer schönen, starken Quelle, vorbei zur Steinhütte, dem Weg immer folgend, nach 15 Min. bei Teilung des Weges geradeaus (Wgw.), in weiteren 15 Min. zu einer grossen Matte, auf welchcr das Forathaua Welachbruch (gute Wirtschaft) liegt. — Bei Sonnenschein geht man besser den alten Weg auf der rechten Kirneckseite; derselbe fahrt unterhalb des Laquiantebrunnens auf die linke Kirneckseite. Von hier aus s. oben. b) Holzplatz, Welmchbruch, Bergpfad l 1 /, St. W e i s s e Farbe. — Auf dem Pfad durch schönen Wald ansteigend kreuzt man nach 20 Min. einen Pfad, der vom Hungerplatz in das Kirnecktal ftlhrt. Der Pfad tritt in jungen Wald, schöne Ausblicke. Man kreuzt nach 26 Min. einen Pfad und trifft nach weiteren 4 Min. auf einen zweiten vom ForsthauBe
Der Odilienberg und die Umgebung von Barr.
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Hungerplatz herkommenden Pfad, auf diesem fast eben in 40 Min. am Forsthaus Welschbruch (gute Wirtschaft). Welschbruch, Hohwald. R o t e s Rechteck (Hauptroute, s. S. 113). — Auf neuangelegtem, prachtvollem Waldweg in 40 Min. in Hohwald (s. S. 112). 7) Barr, W e l s c h b r u c h , N e u n t e l s t e i n , R o t l a c h , Hochfeld. Barr, Welschbruch. G e l b e Farbe: 2 St. oder w e i s s e Farbe: 23/« St., s. S. 184. Forsthaua Welschbruch, Neuntelstein, Rotlach, 1 */« St. Zuerst w e i s s e Farbe, dann r o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich. — Vom Forsthaus Welschbruch lohnender Weg nach dem Neuntelstein [der direkte Weg Welschbruch, Rotlach, der unterhalb des Neuntelsteines durchgeht, 20 Min. kürzer, ist g e l b gezeichnet]. Der w e i s s e Weg geht hinter dem Forstbause ab und überschreitet eine Forststrasse. In 40 Min. erreicht man den hohen, steil abfallenden Felsen des Neuntelsteinea (Nintelstein im Volksmunde), 971 m. Hervorragend schöne A u s s i c h t : 0 . Odilienberg, Rheinebene mit Strassburger Münster und Schwarzwald; S. unten die zerstreute» Häuser von Hohwald, Hohkönigsburg, Frankenburg, Tännchel, bei klarem Wetter Alpen; SW. Grosser Belchen, Br6zouard; W. Hochfeld. — Zur Rotlach Pfad (Wgw. und r o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich), der in 6 Min. aof eine breite, grasige Waldstrasse führt. Diese Waldstrasse ist die alte Hochstrasse, die vom Rheintal Uber das Hochfeld und hinab durch das Steintal in das Breuschtal führte; im Mittelalter vielbegangener Handelsweg. Auf dieser 1. in 20 Min. auf der Rotlach (953 m), einem ehemaligen Forsthaus, jetzt einfache Wirtschaft, auch 4 Zimmer mit 6 Betten. Botlach, Hochfeld, 1*/, St. G e l b e Farbe bis zum Rathsamhausenstein, dann H a u p t r o u t e , r o t e s Rechteck. — Der breiten Waldstrasse (s. oben) westwärts durch den Wald folgend. Nach 6 Min., wo 1. ein l'fad („Judenweg") abzweigt, am Wege das Bote Kreuz, ein runder Stein, auf dem früher ein Kreuz aus rotem Sandstein stand. Nach 19 Min. (Wgw. bei einem grossen Stein) wenige Minuten zum Rathsamhausenstein. Empfehlenswerter Abstecher. Von hier auf das Hochfeld s. S. 110. [ A b s t i e g vom Hochfeld nach Eisenbahnstation Fouday S. 17f>; nach Rothau S. 174; nach Schirmeke S. 108 f.]
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Sadvogesen: Hanptroute (Bote« Rechteck).
Südvogesen. iVon Kestenholz bis nach Sewen. H a u p t r o u t e (Rotes Rechteck): E r s t e r Tag: Kestenholz, Hohkönigsburg, Bappoltsweiler. Z w e i t e r T a g : Bappoltsweiler, Altweier, Brezouard, Diedenshausen, Weisser SeeDritter T a g : Weisser See, Höhenwanderung zur Schlucht, Hoheneck, Pischbödle, Metzerai. V i e r t e r T a g : Metzeral, Forsthaus Herrenberg, Kammwanderung zum Gr. Belchen. F ü n f t e r T a g : Gr. Belchen, St. Amarin, Bossberg, Masmünster. S e c h s t e r T a g : Masmünster, Sternsee, Welscher Belchen, Alfeldsee, Sewen. E r s t e r Tag.
KestenMz, Hohkönigslrarg, Bappoltsweiler. (51/. St.).
Kestenholz ^ H a h n e n b e r g , HohkOnigsburg, 21/« St. Sehr schöner, bequemer, empfehlenswerter Weg. — Vom Bahnhofe Kestenholz (S. 63) zum Kurhaus Badbronn (Winter 1904 abgebrannt, Gastwirtschaft im Sommer 1906 wieder in Betrieb), durch den Park und auf einem aufgeschatteten Damm zum Berghange, diesen durch ein Akazienwäldchen in dem Rebberge aufwärts, bis zum Treffpunkt mit dem vom Bahnhofe und der Markircher Strasse direkt heraufführenden Pfade; hier geradeaus, nach 25 Min. vom Bahnhofe am Waldrande ein Kiosk mit schöner Aussicht auf das Weilertal, Lebertal und die Rheinebene mit dem Strassborger Münster. Man kreuzt unmittelbar vor dem Kiosk den Fahrweg |1. ein Pfad auf den Hahnenberg, s. u.j und geht auf gutem Wege {Badweg) aufwärts. Nach 15 Min. [1. ein zweiter Pfad auf den Hahnenberg, s. unten] geradeaus auf schönem, nor leicht steigendem Wege in 23 Min. zu dem einsam liegenden Forsthause Wiek (Kaffee- und Milchwirtschaft.) 9 k « d m H t t M i t a f naoh F m t h u i Wiek, 1 gute st. Blas* Farbe. Bei klarem Wetter lohnender Umweg. — Hinter dem Kiotk den von obigem Wege 1. abzweigenden Pfad, der «loh nach 16 Min. mit dem zweiten Pfade (b 1 a n e Farbe) vereinigt; hier Teilung: die Farbe geht r. weiter [1. zum Mautem, 430 m, Felegrnppe nüt sohOner An««lcht, 4 Hin.; lohnender kleiner Umweg; der Pfad führt in die zweite Kehre des blanen Wege« znrttck]. Auf gutem Pfade erreicht man in weiteren 26 Min. den Gipfel de« Bahnen»
Kestenholz, Hohkönigaburg, Rappoltsweüer.
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k v g i a ($80 m), mit einem eisernen AuuickttgerAü (Bretterbelag fehlte Winter 1906/7). Von demselben weite lohnende A u s s i c h t . Vom •nssichtagerUst denselben Weg zurück and bald links, znnlehst noch leioht aufwirta (nicht geradeaas abwärts!), den Fusspfad südwärts hinab ( b l a u e Farbe), der In 18 Min, nach Überschreitung des obern Hahnenbergweges auf dem unteren Hahnenbergweg r. [1. nach Kestenholz] in 7 Min. nach l o r s t k a u Wlok führt.
Man folgt der Strasse ( H a u p t r o u t e , r o t e s Rechteck) weiter geradeaus (schöner Blick auf Hohkönigaburg). Nach 6 Min. auf der neuen Kaiserstraase, die von Kinzheim auf die Hohkönigsburg fahrt. Nach 6 Min. mttndet der Pfad von Kinzheim (blau-weiss) ein. S. unten. Anf der Kaiserstrasse noch 12 Min. weiter kommt man an den sog. Kreuzweg; hier r. den schattigen Pfad ( r o t e Farbe), der durch schönen Wald, eine Schlucht umgehend, sich nach 9 Min. auf einem Waldwege mit dem KaiserWilhelmpfade von Wamel S. 189 vereinigt. Man kreuzt den Waldweg, bei Teilung r. oder 1. aufwärts (Wgw.) auf Waldweg, diesen 1. Man kreuzt nach 3 Min. die Kaiserstrasse und gelangt in 4 Min. zum Gümbelfelsen. An der Felsenwand eine Tafel zu Ehren des Forstmeisters GOmbel, Vorsitzenden der Vogesenklubsektion Scblettstadt-Hohkönigsburg. Prächtige Aussicht. Die Strasse kreuzend e n t w e d e r 1. auf dem Hohenlohepfade in 5 Min. zum Hotel und in 40 Min., ohne das Hotel zu berahren, zum Schloss oder r. auf dem schattigen Kaiser Wilhelmpfade am Kaiserbrunnen, und mehreren Bänken mit schönen Ausblicken vorbei in 30 Min. an das östliche Vorwerk des Schlosses Hohkönigsburg und von da auf der Südseite in den Schlosshof. (Eintrittskarten 25 Pf. die PerBon
in der Bude vor dem Zwingertor; Vereine mit mehr als 10 Personen zahlen für die Person nur 15 Pf.). Keetenholz, Sinsheim, HohkSnlgaburf, 2 St. — Ton Keitrnhok (9. 63) dnrch die Reben in 26 Min. (von Schletttladt 50 Hin.) nach Kinzheim (Zwei Shlüstel, empfohlen), einem hübschen Dorfe. Ober dem Dorfe Ruine Kinzheim (Besitzer Clog In Strassburg. Der Gutsverwalter Borhoffer, Im Schloss am Ende des Dorfes nach Orschweller zu wohnend, zeigt auf Verlangen die verschlossene, sehenswerte Raine). Man geht bei der Kirche des Dorfes r. die DorfstTasse and die daran stossende neue Strasse aufwärts bis Km 4 d. 1. bis zu dem Punkte, wo diese nach 1. abbiegt, und folgt hier r. der altea Strasse, die nach Forsthaus Wiek führt, aufwärts. Nach 12 Min. links den alten Weg aufwärts. Nach wenigen Min. auf der Höhe, hier 1. tu spitzem Winkel rückwärts in & Min. zur B u i n e Xlnxheim (320 m). Dieselbe ist noch gut erhalten, mit hohem, rundem Turm. Geschichtliches. Die Buthiamliausen waren Ü67 Besitzer des Schlosses. Dasselbe wurde 1298 in dem Kriege zwischen Adolph TOU Nasaan und Albrecht von Österreich durch die österreichisch gesinnten Bewohner Ton Kestenholz zerstört. S p ä t e r , 1492, a n 8chlettstadt gekommen, wurde es Dezember 1632 Tun den Schweden in Brand geateokt
Man kehrt auf dem Pfade bis zur Kehre zurück, hier geradeaas den breiten Fusspfad westwärts, b l a u - w e i s s e s Rechteok,
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Sttdvogeaen: Haaptroate (Rotes Rechteck).
Kestenholl, Hohkönigsburg, Bappoltsweiler.
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der, unterwegs die nene Kaiserstrasse in einer Kehre kreuzend, bequem In »/, 8t. von Sinzheim auf die Kmnrttraut (Hauptroute Kestenholz-Hohköulgsbnrgi fuhrt; von hier aus In 40 Min. am H o t e l H o h M n l f a t a r f f , s. S. 1»7. W U M I I H o h M n i f s b o r * (Kaiser- Wilhelmpfad) l»/ 4 St. (Rotes Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich). Uleichfalls empfehlenswert, durchweg schattig. — Vom Bahnhof Wamel (S. 63) za'der dicht dabei erhöht liegenden Gatttoirtichafi, dem früheren Forsthans Dameltrain (mit hübschen Pützen im Freien), hier r. den breiten Pfad, der anf •Inen Waldweg führt, diesen und den daran anschliessenden Pfad fort. Hübscher Blick Ins Tal, anf Frankenbarg, Altenberg, Dorf Wanzel nnd Chalmont. Durch schönen Wald. Nach 19 Min. anf Waldweg, hier r. nnd in 17 Min. auf der Hohkönlgsbnrgstrasse. Hütte. Bier geradeaus ansteigend den Kaiser-Wilhelmpfad, der zuerst ansteigt, dann fast eben In 22 Min. anf einen Waldweg f ü h r t [von 1. her Einmündung des Weges (Hanptroute) von Kestenholz (s. oben)]. Man kreuzt den Waldweg und erreicht ansteigend in 6 Min. die Hohkönlgsburgstrasse am ttimbelfelten, S. 187. Die Strasse kreuzend erreicht man L auf dem Hohenlohepfad In 5 Min. das Hotel, In 40 Min., ohne das Hotel zu berühren, die H o h k t a l g a b n r f f o d e r r. anf dem Bchattigen Kaiter- Wilhelmpfade In 30 Min. das östliche Bollwerk der Burg.
H o t e l HohkOnigabuxg, [. ( P r i v a t e i g e n t u m ; nur mit E r l a u b n i s der V e r w a l t u n g d e r H e r z o g s c h e n Fabrik zugänglich.) 1) T ü r k h e i m ,
D r e i Ä h r e n , Galz. — A n d e r e auf d i e D r e i Ä h r e n .
Wege
Türkheim, durch das Libscheltal nach Drei Ähren, I St. ( A b s t i e g 1 St.) — Türkheim s. o. ( E l e k t r i s c h e Strassenl w h n nach D r e i Ä h r e n s. o.). W e r sich das a l t e r t ü m l i c h e , interessante Städtchen nicht besehen w i l l , g e h e gleich vom Bahnhofe auf d e m r e c h t e n F e c h t u f e r a u f w ä r t s , nach 1) M i n . über d i e F e c h t b r ü c k e und die gute Strasse w e i t e r ; nach I I M i n . z w e i g t 1. d i e Strasse nach Z i m m e r b a c h ab. Nach
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Sftdrogeeen.
weiteren 22 Min. 1. Schutzhüttte des V.-C. und neue Wirtschaft von Adam (kurz vorher Abzweigung eines direkten Pfades auf den Hohnack Ober Forsthaus Obschel (Wirtschaft) und schöner Blick auf die hochgelegenen Hotels •on Drei Ähren)... Gegenüber der Wirtschaft r. Fusspfad nach den Drei Ähren (Wgw.), zunächst etwas abwärts, über den Bach, dann aufwärts, bei Wegeteilong r. Nach 9 Min. Kreuzung der Strasse und der Bergbahn, den Fusspfad (Wgw.) aufwärts, nach 15 Min., bei dem PaulinertBrunnen, wiederum Strassenkreuzung, nochmals den Fusspfad aufwärts, in 18 Min. wieder auf der Strasse, 1. in 6 Min. an den Hotels von Drei Ähren, r. zum Hotel von Boxler und zum Hotel zur Schönen Aussicht. Drei Ähren (680 m). Unmittelbar oberhalb der Haltestelle der elektr. Bahn, in prachtvoller, freier Lage, die beiden grossen *Drei-Ähren-Hotels (früher der Familie Petitdemange gehörig, jetzt Aktiengesellschaft): Hotel Drei Könige (grosse Terrasse mit herrlicher Aussicht, daran anschliessend neuer grosser Speisesaal) und Hotel Drei Ähren, beide neu eingerichtet, neue Quellwasserleitung vom Hohnack, Bäder und Einrichtung für Wasserkur, Tennisplätze, 140 Zimmer mit 240 Betten, auch im Winter geöffnet. Hotel und Villa Notre Dante, gut, durch stattlichen Neubau sehr vergrössert, 95 Zimmer mit 140 Betten, neu eingerichtet, Bäder; am Wege nach dem Galz: Hotel zur Schönen Aussicht von Schmitt, empfohlen, ebenfalls neu eingerichtet, mit grosser Terrasse; Konditorei im froheren Hotel zum Stern. Hotel und Gastwirtschaft von Boxler an der Niedermorschweierer Strasse. — Vielbesuchte Sommerfrische, auch im Winter Sonntags viel besucht. Sektion des V.-C., Sitz in Kolmar. Herrliche A u s s i c h t auf das Münstertal, Rheinebene, Schwarzwald, Jura, Alpen; schöner Rundblick in der Nähe des Hotels Drei Könige vom Belvedere hinter Villa Hartinann; daselbst Erinnerungstafel an Aug. Stöber (1884); ausgedehntere Aussicht, namentlich auf die Vogesen und die Westalpen, von dem Galz (730 m), St., s. u. Drei Ähren ist ein altberUhmter und vielbesuchter Wallfahrtsort, Gründung 1491, in der Kirche zahlreiche Votivtafeln. Die Kapelle verdankt einem W u n d e r ihre Erbauung. Eine im Kloster • e r w a h r t e , ans der aweiten H&lfte des 16. J a h r h u n d e r t s stammende Forg a m e n t h a n d s o h r i f t enthält die Legende. Dieselbe ist zum orstcu Mal abg e d r u c k t in dem F a h r e r Ton Dr. F r a n s , I. Teil (siohe n u t e r der angegebenen L i t e r a t u r ) , in abgek&rater F o r m wiedergegeben in Stöbers Sagen dee Elsasses. Neue Ausgabe. I . Teil. 8. 89.
[Von den Drei Ähren nach dem Hohnack 1'/« St., sehr lohnend, S. 240; nach den Seen S. 240; nach der Schlucht S. 240; nach Münster S. 244; nach Urbeis S. 232 lohnende W a g e n f a h r t auf guter Strasse (11,s km) mit herrlicher Aussicht.]
Das antere Mttnstertal.
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Drei Ähren, Gala, Vi S t — Man geht den an der Rttckseite des Hotels zu den Drei Ähren (östl.) entlang fahrenden Weg, Wgw. am Bronnen, bald am Walde (Wgw. Galz, Ammerechweier, Eatzental), prächtiger Rückblick (Grosser Belchen, Keiler Wasen, Faaxkopf, Seegegend); geradeaus, den am Waldrande entlang fahrenden Weg, am Hotel zur Schönen Aussicht vorüber. Nach 15 Min. an der Eisernen Hand, einer drei Ähren haltenden, krallenartigen Hand an einem Baume, wohl ein alter Wegweiser (erneuert). Gleich darauf Wegeteilung [1. abwärts schlechter Pfad nach Ammerschweier; der mittlere ebene Pfad (Wgw.: Ammerschweier) fahrt unterhalb des Galz vorbei über das Ammerschweierer Wetterkreuz nach Ammerschweier (vgl. S. 240)]; hier den Pfad r. (Wgw.: Galz, Eatzental, Bellevue). Nach 2 Min. 1. (Wgw.) den neuen bequemen Pfad [geradeaus, Wgw., nach Bellevue und Eatzental; von diesem Pfade zweigt nach 1 Min. 1. der alte steilere Pfad nach dem Galz ab]. In 15 Min. auf dem Galz. Man kreuzt dabei einen alten Steinring, der den Bergkopf umgibt. Von dem Galz (730 m, neuer eiserner Pavillon) umfassende R u n d s i c h t . Von Nord nach West: Hohkönigsburg, Hoh-Rappoltstein, Tännchel, Seelburg, Brezouard, 1. davon im Vordergrund die beiden Vorhofköpfe, daran anschliessend die beiden Hobnack mit den zerstreuten Häusern von Zell, im Hintergrunde die Gegend der Seen und der Reisberg, weiter 1. der Eahle Wasen, der Grosse Belchen, der Molkenrain, das MOnstertal, Plixburg, Drei Exen, Hohlandsburg, Jura, Schwarzwald, Kaiserstuhl, die Rheinebene mit Eolmar, im Vordergrund die rebenumkränzten Ortschaften Niedermorschweier, Ingersheim und Katzental, weiter im Norden Schlettstadt, 1. davon im Hintergrunde das Strassburger Münster. Bei hellem Wetter umfassende Alpenaussicht. Andere Wege auf die Drei Ähren. a) Türkheim, Buchental, Drei Ähren (Pavillonweg); kleine 1*/, St. — Vom Bahnhof Türkheim bis zur Fechtbrücke (9 Min.) s. S. 237; hier (Wegbezeichnung an der Ziegelei), die r. von der neuen Strasse hinziehende a l t e Strasse, unterhalb der Villa Stephan und an einem Steinbruche vorbei bis zu einem Brunnen; bei der ersten Wegeteilung jenseits des Brunnens r. (von der Fechtbrücke bis hierher 7 Min.), bei der folgenden Wegeteilung (4 Min.) wieder r. in das Buchental einbiegend, nach 5 Min. ein Ereuz auf einer Wiese, gleich darauf nicht 1., sondern geradeaus. Nach 12 Min. Wgw., hier 1. ansteigend, nach 15 Min. kreuzt man die Elektrische Bahn und den Buchental-Forstweg; die Fortsetzung des Fusspfades (Wegst.) weiter aufwärts. Nach 10 Min. am Türkheimer Pavillon, nach 5 Min. Abzweigung r. zum Drei-Ähren-Blick und zum Buchentalkopf (3 Min.), herrliche Aussicht auf das
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Südvogesen.
ganze Münstertal und die Rheinebene, nach 18 Min. anf der Niedennorschweier-Drei-Ähren-Strasse (Wgw.; an derselben Stelle mflndet ein vom Niedermorschweierer Pavillon herfahrender Waldpfad). Die Strasse links. Bald darauf r. Einmündung des Fusspfades von Niedermorschweier. [Unmittelbar darauf, bei dem Sogenmoser Kreuz, r. Verbindungspfad an der Celinenbank, der Villa Schröder und dem . Hotel zur Schönen Aussicht vorbei nach dem Weg Drei Ähren -Galz und auf diesem auf den Galz. vgl. die folgende Wanderung.] Unter Abschneidung der letzten Strassenkehren in St. auf Drei Ähren. b) Ammerschweier, Meiweierer KOpfel, Drei Ähren, 2 St. Bei klarem Wetter als Abstieg besonders zu empfehlen. — Durch Ammrrschtceier S. 66 (bei Strassenteilung, Haus Nr. 37,1.) bis zur Kapelle am westl. Ausgange des Ortes (Obertor) 10 Min. An der Kapelle (Wgw. an der Mauer) 1. durch die Reben und bald durch Kastanienwald in Kehre aufwärts bis zum Wetterkreuz und Sommerhaus auf dem Meiweierer Köpfel (425 m), 35 Min. Schöne A u s s i c h t . Man folge dem Pfade. Nach 18 Min. 1. Pfad nach Katzental; geradeaus; bald freier Blick nach Saden; nach 10 Min. nicht geradeaus, Bondern 1. Nach 6 Min. r. abseits vom Wege Natalienbank mit freier Aussicht in das Kaysersberger Tal. Nach 2 Min. 1. nach Katzental, geradeaus bequemer Pfad auf den Gate (20 Min., vgl. S. 239; vom Galz nach Drei Ähren kleine */, St.). Die Fortsetzung des Pfades fahrt unterhalb des Galz vorbei; nach 22 Min. an der Eisernen Hand, dabei die Gertrudenbank mit Aussicht, und in 15 Min. vorbei an mehreren Villen und dem Gasthaus zur Schönen Aussicht an den Hotels auf Drei Ähren, S. 238. c) Kayseraberg, Fliegerkapelle, Drei Ä h r e n s. S. 228. 2) D r e i Ä h r e n , H o h n a c k , S c h l u c h t o d e r S c h w a r z e r See. a) Drei Ä h r e n , H o h n a c k d i r e k t , l l / j St. Gelbe Farbe, die aber um den Hohnack herumfuhrt. — Drei Ähren. S. 238. Von den Drei Ähren folge man der westwärts nach Urbeis führenden Strasse. Nach 10 Min. bei Kmst. 14,i der Strasse nach [ l i n k s (Wgw.) zur Mathildenruhe, mit prächtiger Aussicht, und über den Meierhof (Ferne) nach Forsthaus Obschel, r e c h t s kürzender Fusspfad nach Urbeis und Chapelle]. Nach 5 Min. (bei Kmst. 14,4) vor einem Schuppen (kurz vorher Bank mit Echo) den 1. (Wgw. und g e l b e Farbe) im Walde aufwärts führenden Fusspfad. Nach 12 Min. bei einer Wiese im Walde schöner Blick auf den Kleinen Hohnack. Nach 5 Min. (1. abseits) das Forsthaus Obschel, Wirtschaft (s. unten). Hier nicht 1. nach dem Forst-
Das untere Monstertal.
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hause, sondern geradeaus weiter, gleich darauf bei Wegeteilung (Wgw.) 1. Nach 5 Min. Austritt aus dem Walde, hier r. zum PamramabUek, einem Steinhaufen mit Bank. 4 Min. Herrlicher Blick auf Zell, Fanxkopf, Brezouard. die beiden Hohnack, Mflnstertal. Sodann durch die Häuser •on Giragoutte, zur Gemeinde Zell (franz. Ldbaroche) gehörig, und am Brunnen vorbei in 6 Min. am Fusse des Grossen Hohnack. Die Bewohner dieser weitzerstrenten Gemeinde Zell, die i m zahlreichen OehBften besteht, deren Gruppen alle besondere Namen haben (Giragoutte , Trinqne, Cras, La Ohapelle, Place, Christes, Mulea, Evanx u. s. w ), sprechen ein eigenttlmliehea Patois, wenig abweichend von dem, das bei Urbeis gesprochen wird. Bin Wortverzeichnis, Spraohproben, sowie eine kleine Grammatik gab Henry Lahm iu den Boman. Studien, Halt V E , heraas.
Am Fusse des Grossen Hohnack Wege t ei lang (Wgw.): [ L i n k s geht ein schattiger Forstfahrweg ab, der den Grossen Hohnack auf der Südseite umzieht und in St. nach dem Weierer Kreuz fahrt; von dieser Forststrasse zweigt nach wenigen Schritten r. ein Pfad ab zu der wenig oberhalb gelegenen St. Michaels quelle, einem jetzt nur noch schwach fliessenden Brunnen von Mineralwasser, von ihr Pfad aufwärts auf den Hohnackpfad; ferner nach einer kleinen ^ St. I. ein Pfad zum Erlenbrunnen.] Hier g e r a d e a u s aufwärts, den zwischen den beiden Hohnack hindurch fahrenden Karrenweg, nach 6 Min. am Giragoutter Kreuz (Wgw.), hier 1. den bequemen Pfad aufwärts in 26 Min. auf den der Kuppe aufgelagerten Felsen des Grossen Hohnack (976 m, Patois: lo grand veurvönais). Dicht vor dem Felsen fahrt r. ein schmaler Pfad in 2 Min. zur Schönen Aussicht, Bank mit herrlichem Blick. Von dem Felsen weite, sehr schöne A u s s i c h t : NO. Hohkönigsburg, davor Hoh-Rappoltstein, dahinter St. Odilien; 0. Rheintal, Drei Ähren, Galz, Lutzenberg, Kolmar und Türkheim; SO. Hohlandsburg (oft auch die Alpen), Plixburg; S. Hoher Staufen, Hartmannsweilerkopf, Grosser Belchen, Kahler Wasen; SW. Klinzkopf, Rotenbacher Kopf (zweispitzig), Rainkopf; W. Hoheneck, Schlucht, der lange Kamm der Hautes Chaumes, Reisberg, die Mulden der Seen, Hotel am Weissen See, Fauxkopf; N. Brizouard, Seelburg, Bilstein, Tännchel, zu Fussen die zerstreuten Höfe von Zell (Labaroche), darüber die Vorhofköpfe. — Der Felsen des Hohnack hat mehrere ziemlich gleichmässige Aushöhlungen, die als druidisches Denkmal gelten; das Volk nennt sie Hexenkessel. — Bei Erreichung des Rückens des Hohnacks den ebenen Pfad r. (nordwestl.) etwa 3 Min. verfolgend, hat man prächtigen Blick auf die Ruine Hohnack und die Gegend nach Nordwesten. b) Brei Ähren, Luiaenpfad, Forsthaus Obschel, Hohnack, l 1 /, St. Empfehlenswerter Pfad. — Unmittelbar unterhalb des Hotels Drei Könige von dem Abstieg znr ElekKlainer Vogeeenftthrer.
IQ
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Südvogesen.
trischen Bahn r. den Luiseiipfutl ab, bei Teilung gleich r. durch schönen Wald mit Ausblicken in das Münstertal; nach 15 Min. mündet von r. her der Annapfad, nach weiteren 7 Min. der an der Mathildenruhe vorbeiführende Pfad ein; nach 10 Min. Ober die Wiese des 3Ieierhofes und in 10 Min. am Forsthaus Obschel ( Wirtschaft) : Drei Ähren, Forsthaus Obschel, '4 St. Hier r. an dem Forsthaus entlang gehend, trifft man in wenigen Min. auf den unter a beschriebenen Weg. Von hier über den PanoramabKck und zum Grossen Hohnack, s. o. W e r den G r o s s e n Hohnack nicht besuchen will, gehe am Giragoutter Kreuz nicht links ab, sondern geradeaus weiter (gelbe Farbe), 5 Min. jenseits des Giragoutter Kreuzes r. (Wgw.) Pfad auf den Kleinen Hohnack (s. u.). Hier 1. weiter durch den Sattel zwischen beiden Hohnack. Beim Eintritt in den Wald habscher Rückblick auf die Ruine des Kleinen Hohnack. Links weiter, nach 8 Min. Pfadteilung, hier besser r., nach 2 Min. Wiedervereinigung; gleich darauf bei Wegeteilung geradeaus. Nach 6 Min. Wgw. Einmündung in die den Hohnack südl. umziehende Forststrasse (bis zum Weierer Kreuz rückwärts etwa 3 Min., s. oben). D « r X l o l n * K o h a a o k . — Wor den Kinnen Hohnack bllBchen will, gehe den zwischen den beiden Hohnack hindurch führenden Karrenweg jenseits der Stelle, wo 1. der Pfad auf den Grossen Hohnack abzweigt (Giragoutter Kreta), noch 5 Hin. weiter, an den Hänaern von La Trinque vorbei, h i e r (Wgw.) r. Fusspfad am Hofe Château vorbei; hinter dem Hofe Teilung: r. [1. Wgw. Boches d'Oibey], bei der nächsten Teilung 1., dann r. und noohmals r. (Stufen) in 15 Min. auf den Kleinen H o h n a o k (920 m, Patois: lu p'tit ttchatü) mit den Trilmmern der Burg Hohnack. Hübscher Dm b l i c k von dem zugänglich gemachten Turmstumpf. In den letzten Jahren ist die Raine freigelegt worden. GtesohichtUches. Das Scbloas war ursprünglich im Besitze der Grafen Ton Egiahelm, die d u ganze Welistal besassen. Im 13. Jfthrh. Eigentum der Oralen von Pflrt und Sitz des Gesohlechtes Ton Hohnaok. 1288 kam dastelbe an die Bappoltsteiner, 1635 wurde es ittr Frankreich in Besitz genommen nnd 16M auf Befehl Ludwigs XTV. gesprengt. G r o s s e r Hohnaok, Erlenbrunnen, Drei JLhren, l*/4 St. —
Wer vom Grossen Hohnack zurück nach den Drei Ähren will, dem
sei folgender Weg empfohlen. Von der Knppe des Grotten Hohnack hinab auf der Westseite, wie unten angegeben, zum Weierer Kreut 10 Hin., h i e r (Wgw.) die oben erwähnte, den Hohnaok auf der Südseite umgehende Forststraaee 1. fort. Naoh wenigen Minuten r. den Pfad abwärts, der in 13 Min. zum K r l e n b r u n n e n f ü h r t . J e t z t schwaohe Quelle; leider ist die Umgebung dur oh Abholzung schattenlos geworden. Vom Erlenbrunnen den Pfad abwärts in 5 Min. am Krappenfelten, vorspringendem Felsen mit hllbschem Ausblick. Vom Krappenfelsen auf schönem schattigen Pfad den Tilrkhelmer Höhnaokpfad überschreitend in >/i St. am F o r s t h a n s Obsofcel (Wirttchaft); am Forsthsus e n t w e d e r in dergleichen Richtung welter
am Meierhof (Ferme) vorbei and auf dem Luüenpfad In 86 Min. nach Drei Ähren, o d e r 1. auf dem gewöhnlichen Weg Hohnaok-
Das untere Münstertal.
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Drei Ähren („Saenweg", g e l b e Färb«), diesem r . folgend i n 16 Min. »uf der S t r u a e und i n weiteren 16 Min. i n S r « l U n s .
Grosser Hohnack, Wettateinhöhe, l 1 /, St. — Von der Kuppe des Hohnack westl., Wgw. am Felsen, den schmalen Pfad abw&rts. In 10 Min. am Weierer Kreut, hier Einmündung in die oben erwähnte Forststrasse, 3 Min. weiter von r. Einmündung des zwischen den beiden Hohnacks durchfahrenden Karrenwegs, sog. Seenwegs, Wgw. und gelbe Farbe. Auf der Forststrasse r. (westl.) weiter. Bald schöner Blick r. (nordw.) in das Tal von Tannach und Urbeis. Nach 16 Min. zweigt 1. der Weg nach Münster ab (S. 244, r o t e s Rechteck mit g e l b e r Scheibe). Geradeaus weiter. Nach 10 Min. bei einem Holzkreuz (croix du petit buob) kürzt ein nur bei trockenem Wetter zu empfehlender Fusspfad den breiten r. ausbiegenden Seenweg (Wiedereinmündung in dem Joch mit Aussicht nach Süden 10 Min.). Nach 6 Min. (Wgw.) zweigen von dem breiten Seenweg r. zwei Wege ab, der eine über den Rücken des aussichtsreichen Hadöt (Breitberg) , der andere durch das Housserousse- Tal nach Tannach und Urbeis. Nach 8 Min. in einem Joche; Blick nach Süden [r. führt ein Weg durch das Housserousse-Tal abwärts, 1. mündet der vorerwähnte kürzende Fusspfad}. Hier geradeaus den Fusspfad, der die grosse Kehre der Strasse abschneidet, auf der Hohe bei Teilung r. leicht abw&rts. In 15 Min. erreicht man im Kühbergsattel (976 m, auch Bärenstall genannt) die Strasse wieder, hier 1. den Karrenweg wenige Schritte, dann r. [1. nach Münster]. Nach 4 Min. 1. den Pfad, der die Steigung des alten, r. abzweigenden Pfades abschneidet. Der Pfad fahrt unterhalb eines Steinbruches durch; die Berghohe r. heisst das SchratzmänneU. S o h r a t a m ä n n e l e . In diesem Steinbruche baust das Sohratzmännele (sohrat = elbischer Geist). DAS Gespenst ist Übel verrufen im Mttnstertale. Es liebt es, nachts in den einsam gelegenen Melkereien zu erscheinen und die Melker im Schlafe su drücken. Manohe Melkereien, in denen es sich öfters zeigt, werden deshalb nur ungern belogen. Oft hört man es lant schreien, dass das ganse Tal widerklingt. Tgl. Stöber, Elslss. Sagen, N. A., I, S. 85. Noch heute findet man in einsam gelegenen H&nsern ttber den Betten Fftden, kreuz und quer gespannt, die das Schratzmänneie abhalten sollen.
Nach 10 Min. aus dem Wald und auf die Matte von Glashorn, Wgw., p r a c h t v o l l e r ß l i c k auf den Grenzkamm;gleich darauf zweigt 1. ein Pfad nach Hohrodberg ab (*/, St.); bald wiederum Wegeteilung, hier 1. (Wgw. Schwarzer See) oberhalb der beiden Melkereien Glasborn entlang. An der zweiten Melkerei guter Brunnen. Bei Glasborn grossartige Aussicht auf das Münstertal und die Hochvogesen. - Der Pfad führt, prächtige freie Aussicht, besonders auf den Hoheneck und die Schlucht bietend, südl. um den Hörnleskopf (Hinterer Hörnleskopf, 1000 m, franz. le Huriin) herum und tritt nach 22 Min. in den Wald (Wgw.); nach 4 Min. an einem nicht mehr beiß»
244
Sttdrogesen.
natzten Forstgarten vorbei, nach 3 Min. auf die Passhöhe der Urbeis-Sulzerner Strasse, Wettateinhöhe (880 m), bei 28,4 Kmstein. Ein wenig weiter r. mündet die Forststrasse auf die Strasse [Wettsteinhöhe, Sulzern 1 St., Wettsteinhöhe, Unterhütten 1 St.]. a) Wettateinhöhe, Sulzerner Eck, Schlucht, 31/»—3s/4 St. — Von der Wettsteinhöhe (Wgw. Schwarzer See, Weisser See, Qrenzkamm) auf neuem Pfade in nordwestl. Richtung am Waldrand anfangs etwas steil bergan auf die Höhe der Hautes Chaumes. Von dieser auf eine Kieferngruppe zu (Wgw.), an den oberen Häusern von Oberhütten 1. vorbei in 26 Min. (von der Wettsteinhöhe) an dem Punkt, wo ein von Sulzern durch den Mnlwenwald aufsteigende Pfad einmündet (Wgw.). Den Pfad in nördl. Richtung weiter. Nach etwa 150 m bei Wgw. Schwarzer See, Weisser See T e i l u n g des Pfades. [Geradeaus der Steinmauer entlang fahrt der Weg nach dem Schwarten See weiter, s. unten.] Der Weg nach dem Grenzkamm zweigt hier links ab. Diesem letzteren nach (Wgw. Grenzkamin). Nach 2 Min. Kehre des Pfades, der nun in südwestl., später westl., zuletzt nördl. Richtung um den Haufenwannhopf (1119 m) herum in 30 Min. an die untere Ecke einer Nadelholzschonung fahrt. Hier geht 1. der Weg nach dem Forellenweiher (vgl. S. 201) und r. der absteigende Pfad nach dem Schwarzen See ab (Wgw.). Geradeaus auf Karrenweg durch die Schonung aufwärts. Nach etwa */« St. mündet r. ein vom Schwarzen See heraufkommender Fusspfad ein (S. 233). Diesem 1. nach bis zum Austritt aus dem Wald. Dann am Waldrand bergan in 8]Min. an dem Sulzerner Bck, 1302 l m (S. 201). Hier 1. der Grenze nach auf der H a u p t r o u t e in 2 /4 St. auf der Schlucht (S. 201). [Rechts in */4 St. am Hotel zum Weissen See.] b) Wettateinhöhe, Schwarzer See, 1 St. — Von der Wettsteinhöhe bis zur T e i l u n g , wo der Pfad zum Grenzkamm (Sulzerner Eck) 1. abbiegt, 25 Min., s. oben. Hier geradeaus. Nach 5 Min. etwas abwärts. Nach 3 Min. auf dem breiten Wege, der r. von Schülzbach heraufkommt. Rechts unterhalb liegt Oberhütten mit der BarbaraleapeUe. Nach '22 Min. am Schwarzen See (S. 233). Vom Schwarzen See zum Weissen See, S. 238. 3) D r e i Ä h r e n , Grosser H o h n a c k , M ü n s t e r 3'/4 St. Von den Drei Ähren aber den Grossen Hohnack bis Abzweigung des Weges nach Münster von dem Seenwege siehe die vorige Wanderung, bis dahin 1% St. Hier, Wgw., den Pfad 1. aufwärts ( r o t e s Rechteck mit g e l b e r Scheibe). Der Pfad senkt sich bald auf der MOnstertaler Seite und führt durch schönen Wald; zeitweilig schöne Ausblicke nach Süden. Nach 20 Min. 1. (Wgw.) Abzweigung eines Weges nach
Das untere Münstertal.
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Gansbach. Nach 6 Min, am Antombrunnm (linterhalb des Weges), prächtige Aussicht, Bank. Nach 8 Min. mündet ein Fahrweg von Günsbach ein. Geradeaas weiter, etwas abw&rts. Nach 14 Min. bei einer Quelle, Abtsbrunnen, mit Bank, Aussiebt. Auf breitem Wege weiter. Nach gut 20 Min. Austritt aus dem Walde(Wahlenstall, 800m), herrliche freie A u s s i c h t auf die SQdvogesen [r. aufwärts schattiger Fahrweg nach Bärenstall, Ton ihm geht unterwegs links ein Pfad nach Glasborn ab (s. S. 243); 1. aufwärts Pfad auf die Bergkuppe (Vorderer Hörnleskopf, 841 m) mit prachtvoller Aussicht, 8 Min.]. Der Weg teilt sich: l i n k s am Hange des Frauenackerkopfs am Kaiserbrunneti vorbei (r. die Häuser Haslach), zuerst durch Wald, dann mit schöner Aussicht in 60 Min. nach Münster; r e c h t s weiter, aber bequemer und aussichtsreicher Weg nach Hohrodberg. Auf letzterem Weg in 6 Min. in Mittel- Hohrodherg (Gasthaus Hohrodberg von Stoehr, einfache Sommerfrische, von der Gartenterrasse schöne Aussicht), sehr schön gelegener Häusergruppe, die zu Hohrod gehört. Von MittelHohrodberg auf der nach Vorder-Hohrodberg führenden Strasse bis zu der ersten grossen Kehre, h i e r . e n t w e d e r 1. den Zickzackweg bequem abwärts, der nach Überschreitung der Talsohle auf einer Brttcke in einen Karrenweg einmündet ; auf diesem durch Wald, dann an den Häusern von Haslach r. vorbei in 40 Min. in Münster, o d e r auf dem neuen Pfade r. an der r. Talseite in etwa 35 Min. in K O n a t e r (S. 250). 4) St. G i l g e n , P l i x b u r g , H o h l a n d s b u r g , D r e i E x e n , H o h e r S t a u f e n , ( S u l z b a c h ) , W e i e r im T a l . S t . Gilgen, P l i x b u r g , '/» St. Schöner bequemer Pfad. — Von der Haltestelle St. Gilgen (Hotel zur Plixburg, empfohlen, neu erbaut, S. 67) wenige Schritte talabwärts (der schön gelegene Pachthof St. Gilgen mit Wirtschaft liegt 12 Min. entfernt), dann r. (Wegestein: Plixburg, Frauenbrunnen, Hohlandsburg) in das Tälchen hinein, bald 1. den im Zickzack ansteigenden Pfad; schöner Rückblick auf Drei Ähren und Hohuack. Nach 24 Min. Teilung des Pfades: [ g e r a d e a u s Pfad direkt nach Frauenbrunnen und Hohlandsburg, der sich nach 8 Min. mit dem von der Ruine Plixburg herabkommenden Pfade vereinigt], r e c h t s , gleich darauf I. in 8 Min. auf der R u i n e P l i x b u r g , •145 m. Interessante Kuine. Schöne Aussicht von der Mauer das Münstertal aufwärts. Wünschenswert wäre es, wenn der Turm zugänglich gemacht würde.
G e s c h i c h t l i c h e s . Wahrscheinlich von dem Laudvogt Wülfeliu am Anfange des 13. J a h r h . erbaut. Reichslehen. Wiederholt verpfftudet kam das Schlots 1433 a n Knspar Schlick, den Kanzler des Kaiser Sigismund, der Bie 1434 an Smassmann von Rappoltstein verkaufte. I n dem Kampf*1, der zwischen den Itappoltsteinern nnd den H a t t s t a t t , die Anspruch erhoben, sich entspann, wurde das Schloss wahrscheinlich zerstört. — DAS Schloss soll weitläufige tiefe Koller haben. E s gilt seit J a h r h u n d e r t e n für einon Aufenthalt der Geister: w y n F r ä u l e " , das hier hansen soll, oft a u c h n n r : „•' F r ä u l e ' ' genannt, erwähnt FfeSel in der Romanze Pipln.
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Südvogesen.
P l i x b u r g , F r a u e n b r u n n e n , H o h l a u b b u g , 1 kl. St. — Abwärts den Pfad, den man herauf kam. Nach 3 Min. im Sattel r., gleich darauf Wegeteilung, r. [1. nach Pachthof St. Gilgen], nach 4 Min. Vereinigung mit dem direkten Wege. Von der Vereinigung nach wenigen Minuten T e i l u n g [geradeaus direkter, guter Pfad (unterwegs Vereinigung mit dem von Winzenheim heraufkommenden Pfade, Wegzeichen: w e i s s e s Dreieck auf r o t e m Rechteck), in 33 Min. auf die Hohlandsburg], hier r e c h t s auf Karrenweg am Berghange mit schönen Blicken auf das Mttnstertal und den Grenzkamm mit der Schlucht. Nach 28 Min. etwas unterhalb des Weges der Frauenbntnnen, schöner kahler Platz mit dürftiger Quelle und Bänken. Vom Frauenbrunnen 1. ansteigend [r. nach den Drei Exen] auf schönem Pfade in 15 Min. auf der R u i n e H o h l a n d s b u r g , 627 m. Von den breiten Mauern weite schöne A u s s i c h t . Die weissgetünchte S&dmauer dient den Baslero als Wettermarke. Mit historisch bedeutsamen Namen trat das einstige Schloss n u r in Bertllirung, als Ferdinand I., 1563, es dem berühmten Landskneehtfahrer und Türkenbezwinger Lazarus Schwendi mit der Beichsvogtei in Kaysergberg zu Lehen gab. Im 30jfthrigen Kriege (1633) vun den Schweden besetzt, wurde es 163"> von den Franaosen zerstört. J e t s t Eigentum der Familie Ingold.
Anmalokt. N. HohkSnigaburg, Dambacher Berg, Hahnenberg. Rappoltsweller Schlösser, dahinter Ungersberg; Tännchel, Seelburg; NW. Brezouard, davor die beiden Vorhofköpfe, und davor die Drei Ähren; ferner die beiden Hohnack mit den Häusern von Glragoutte; Fanxkopf, Im Vordergrunde die PUxburg; W. Schlucht, Hoheneck, Ka»telberg, Rainkopf, Rotenbacher Kopf; SW. Klinzkupf. Kahler Wasen, Hoher Staufen, 1. davon in dem Sattel die Kuppe des Grossen Bolchen. S. Drei Exen, bei klarem Wetter die Alpenkette. In der Ebene Strassburger Münster, Kolmar, am Ausgange des Miinstertales Tiirkheim; 0. Schwarzwald, Kaiserstuhl. Abattoff naoh Winzenheim, 1 St. W e i s s e s Dreieck auf r o t e m Rechteck. Der lohnendste Abstieg. — Von Hohlandsburg nördl. hinab, nach 1-2 Min. Teilung [1. nach Ruine Pllxburg, St. Gilgen], hier r. den schonen. aussichtsreichen Pfad hinab, zuletzt dicht vor Winzenheim 1. durch die Reben. Winzenheim (Gasthaus von Meyer, gut; guter Wein). Sektion des V.-C. Strasaenbahnvevblndnng mit Kolmar. S. 40. H o h l a n d a b u r g , H o h e r S t a u f e n d i r e k t , 1 */4 St. W e i s s e s Dreieck auf r o t e m Rechteck; ü b e r die D r e i E x e n , 21/4— 1 2 /, St. — Von der Buine Hohlandsburg sttdl. hinab in das Joch, wo man heraufkam [1. mündet ein Weg vou Winzenheim ein], hier r. auf der Höhe weiter, nach 7 Min. geradeaus [r. zum Frauenbrunnen, Walbachj, nach 8 Min. mündet von r. her ein zweiter Pfad vom Frauenbrunnen ein. Nach 4 Min. geht bei einem kleinen Wassertttmpel 1. ein Weg zur Ruine Ilageneck und nach Wettolsheim ab. Geradeaus. Gleich darauf ein Pfad (Wgw.) zur Schönen Aussicht [8 Min.; Blick auf Hohlandsburg und Drei Exen; denselben Pfad zurück]. Bald Blick
Das untere MOnatertal.
847
auf die Drei Exen. Oleich darauf Teilung des Weges: r. direkt zum Hohen Staufen, 1. zu den Drei Exen. a) Direkt zum Hohen Staufen (weisses Dreieck auf r o t e m Rechteck): r. abbiegend, bei Teilung 1., gleich darauf nochmals 1. durch schönen Wald. Nach 16 Min. trifft man auf einen Karrenweg, der von den Drei Exen herkommt, diesen geradeaus leicht ansteigend, nach 3 Min. 1. den leicht ansteigenden Pfad, nach 6 Min. Zusammentreffen mit einem PfaiJe von den Drei Exen. Nach 10 Min. geradeaus ansteigend [r. nach Walbach]. Nach 10 Min. 1. (r. direkter Weg. der jedoch gesperrt ist, da im Aspachtal häufig Scharfschiesstibungen der Kolmarer Garnison abgehalten werden), die Strasse leicht ansteigend; wo dieselbe anfängt schlecht zu werden, nach 8 Min. m ü n d e t der unten beschriebene Weg von den Drei Exen ein; in weiteren 20 Min. auf der Staufenmatte. Von der Matte r. den Karrenweg aufwärts |1. direkt nach der Marbacher Höhe], bald 1. den Pfad, der in einer Kehre auf den steilen Karrenweg zurückfahrt. Nach 18 Min. von r. her Pfad von Weier im Ta! und Forsthaus Aspacli und nun in 12 Min. auf der Spitze des Hoben Staufen, auch nur Staufen genannt, 900 ni. Auf der Spitze Reste alter Befestigung. Aunsichtsgeriist des V.-C., das von einem Sturm niedergeworfen, im Frühjahr 1902 vom Pion.-Bat. Nr. 14 wieder aufgerichtet wurde. Prächtige, u m f a s s e n d e A u s s i c h t . Von Süd über West: Gr. Belchen, 1. davon Ruine Freundstein, Molkenrain, Hartmannswcilerkojjf, dann r. Storkenkopf, Kahler Wasen, Wasserburger Tal, Ruine Schrankenfels, Klinzkopf, Schnepfenriedkopf, Rotenbacher Kopf, Rainkopf, Hoheneck mit Nächstem Bühl, Schlucht mit Hotel Altenberg, Grenzkamm mit den Mulden der Bergseeu, Fauxkopf, Gr. Hohnack, Brezouard, Drei Ähren, Vorliofköpfe, Kalblin, r. davon die Kalblinhöfe, dann Seelburg mit Ursprung. Drei Ähren, Tännchel, darunter Bilstein: Rappoltsweiler Schlösser, Frankenburg. Ungersberg, Hohkönigsbuig. Hahnenberg, Dambaclicr Berg, Ruine Ortenberg, Hohlaudsburg, Plixburg, Münstertal, dann Rheinebene mit Strassburger Münster, Schlettstadt, Kolmar, Schwarzwald, Ivaiserstuhl, Alpen, davor der Jura. b) H o h l a n d s b u r g , Drei E x e n , Hoher Staufen. HoMandsbury, Drei Kren, 50 Min. — Von Hnhlandshurij bis zur T e i l u n g s. oben: liier 1., bald darauf nochmals 1. auf breitem Wege durch schönen Wald. Ausblick auf die Drei Exen. Nach V, St. vou der Hohlandsburg aus kommt von 1. ein Pfad von Wettolsheim herauf, nach weiteren 13 Min. r. den ansteigenden Pfad, bald aus dem Hochwald? [r. Pfad und Wegstein nach dem Hohen Staufen], dann durch KastanienwaJd aufwärts in 7 Min. auf den Drei E x e n (eigentlich HöhKgiitlieim, 691 m). Diese drei Türme, die. vom Tal aus ge-
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Südrogesen.
sehen, in einer Linie (von S. nach N.) zu stehen scheinen, stehen schräg hintereinander in einer Entfernung von etwa 60 m. Sie haben verschiedene Namen, der sttdl. heisat Weckmund, der mittlere WaKUnburg, eigentlich Walchenburg, auch Mittelburg genannt, der nördl. Tagesburg (Dagsburg). Sonntags im Sommer Wirtschaft. flwWfthtllffhfir. H u nimmt an, dass die Türme zn ein ond demselben 8chloss gehörten, TOB denen d«T mittlere, Wuhlenburg, und der »Adl-, Weckmund, Ton Hngo IV. von Egisheim, dem Vater des Papstes Leo XX., des Elsisaers, gebaut worden seien; der nördliche, Tagesbnrg, wurde erat, wie auch der Nsme zeigt, erbaut, als die Dagsburger das Erbe der Egisheimer angetreten hatten (1141). Hugo IV., Oral des Nordgauea oder Unterelsasses und Geschwisterkind Kaiser Konrads des Saliers, war nAmlich mit Heilwig, der Brbtochter von Dagaburg, vermUilt. Die Zerstörung geschah im sog. „Secheplappartkzieg" (1466). Hermann Klee, ein Malier von Mfllhauaen, lag im Streit mit der Stadt; er wandte eich an die benachbarten Herren. Diese, die der freien Stadt gern etwas am Zeuge flioken wollten, nahmen sich der Sache an; die Fehde begann. Hermann Klee rerteidigte Egisheim. Dies wurde genommen und er mit dreien seiner Genossen gehenkt.
Drei Exen, Hoher Staufen, l 1 /, St. — Von den Brei Exen zurflck zum Rande des Hochwaldes und dem durch den Wegstein bezeichneten Pfad in den Wald, bei Teilung 1.; der Weg m ü n d e t (35 Min. von den Drei Exen) in einen Waldfahrweg, wo man die von der Hohlandsburg herkommende Farbbezeichnung (weisses Dreieck auf r o t e m Rechteck) trifft (s. oben); dieser folgend in 20 Min. auf der Staufenmatte. Von hier in 30 Min. auf dem H o h e n Staufen, s. oben. H o b e r Staufen, Sulzbach, Weier im Tal, l1/«—l8/* St. — Von der Spitze des Hohen Staufen sfldlich auf Zickzackweg mit prächtiger Aussicht in 25 Min. hinab auf die Einsattelung Marbacher Höhe (706 m). Bergjoch mit Matte. Zusammentreffen vieler Wege, seitw&rts hübscher Platz mit Tisch und Bänken. Hier der Waldstrasse nordwestl. folgend, nach 7 Min. 1. den Pfad abwärts (Wgw.), der durch prächtigen Wald in Windungen in 20 Min. auf die Talsohle fahrt; das Tal r. abwärts in 32 Min. in Sulzbach (Wirtschaft zum Müller von Sanssouci, empfehlenswert). G e s c h i c h t l i c h e s . Am Ende des 18. Jahrhunderts war Salzbach ein Modebad, in dem auch einst Casanova eine grosse Bolle spielte. Eulogius Sohneider, der bekannte Ankläger der Revolution, besuchte 1792 daa Bad und pflanzte nebenbei Im MOnstertal die Freiheitsb&ume auf.
Der Ort hat zwei eisenhaltige Quellen, die Quelle Gonzcnbach, jetzt im Besitze von Ch. Mann, und die ScMossquelk, im Besitze der Schwestern von der göttlichen Vorsehung von Rappoltsweiler, die das alte Badanwesen in ein Asyl für ältere und kranke Schwestern umgewandelt haben. Das Wasser beider Quellen wird weithin versandt. Am Ausgange des Ortes, r. etwas erhöht die Kirche, im Innern scliöneB Sakramentshaus und altdeutsche Holzgemälde: an der südl. Aussenmauer ein schöner Grabstein des Jakob von Hattstatt und seiner Frau „Mergen von Rathsamhausen" (1514)
Das obere M&netertal. Von (S. 67).
Suhbach
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nach dem Bahnhof Weier im Tal 10 Min.
Marbach«! BSh«, Weier Im T a l direkt, 1 St. — Uan kann von d«r Marbaektr
Höhe euch direkt
zum Bahnhof
Weier m
Tal
geben, wenn man der Waldstrasse von der Harbacher Höhe ans nach der Abzweigung des Pfades nach Salzbach noch welter folgt, bis dieselbe nach 25 Hin. eine Kehre nach 1. macht, hier r. den bequemen Pfad ab, der In Windungen In 86 Min. nach Bahnhof Weier I n Tal (8. 67) führt.
IV. Das obere MflnstertaL Mintter. — Kleiner« Autßüge. 1) 3) 3) 4) 5) 6) 7) 9) 9)
Mintier, Botel Attenberg, Schluckt. Hinter, StoW Ablau, Hoheneck, Schlucht, Mintter. Schlucht, Hoheneck, Raintopf, Rotenbacher Kopf, Orotter Beleben. Hoheneck, Meuterei Tagveidle, Altenweiher, Metterai. Metterai, Forttkaut Herrenberg, Altenweiher, erster Spitztop/, Schiet'rotriedmeiher, Metterat. Müntler, Furch, Kahler Waten, Metterai. Kahler Waten, Klintkopf, Metterai. Metterai, Fortthaut Herrenberg, Pfahlrum- Walter/all, Melkerei Hahnen brunnen. Metterai, Schnepfenriedkopf, Melkerei Hahnenbrunnen.
K a r t e n : Karte der Vogesen, hrsg. Tom Zentralaussohnss des Vogesen-Clubs 1:50.000. Blatt XV: 8chlnoht-Génrdmer; Blatt XVI: Kaysersberg-Mfliieter; Blatt XVII: Wittenstein; Blatt XVHI: Gebweiler. S p e z i a l f a h r e r : Daa Mtknatertal. Ein Führer für Touriaten, brag. TOO der Sektion MQneter dea Vogesen-Clubs. — Daa MOnstertal von Kolmar bla Mflnster; kurzgef• Geleitbuch, bearbeitet Ton einigen Vogesenfreunden. Freibnrg. L i t e r a t u r : Heoker, Oeaobiohte der Stadt nnd dea Talea von Münster. — Batbgeber, J., Monster im Gregorientale. — Braach, Jean, La vallée de Monster et lea Vosges centrales. D M obere UOnatertal, früher St. Gregoriental genannt, hat stark Hochgebirgscharakter. Die weiten grünen Matten, auf denen die Melkereien stehen, inmitten der Wälder, gewähren einen Anblick, wie man ihn in den Voralpen hat. Das Tal, reich belebt durch Industrie, bietet eine Fülle von Ausflügen. Interessant sind auch seine Bewohner, die manche alte Sitte und in den oberen Teilen des Tales auch alte Tracht bewahrt haben.
Einen Hanpterwerbssweig bildet die Bereitung von Käse, dem bekannten M ü n s t e r k & s e , der jährlich in vielen Hundert Zentnern verschickt wird. Seit unvordenklichen Zeiten vererbt Bich diese Industrie der Melker vom Vater auf den Sohn, Grandidier erzlhlt, daaa dieae Melkereien in den handschriftlichen Memoiren des Herzogtums Lotbringen von Thierry Alix U St. oberhalb liegt die Ruine Bohwarxenburg- (620 ml, 1291 von einem Ritter von Geroldseck zum Trutze der Abtei HUnster erbaut. Der berühmte Bürgermeister Kolmars, Walther Rösselmann, wurde hier von 1293 bis zu Beinern Tode durch den Bischof von Basel gefangen gehalten. 1793 als Nationaleigentum erklärt, kam die Ruine im Anfange des 19. Jahrhunderts an die Familie Hartmann. Die Trümmer sind unbedeutend. Förch, Voltalre-Elohe, Btemleaberg, Forsthaua Lerohenfeld, Breitenbaoh, 2'/ ä St. — Von Münster Uber die t\/rch und Voltnire-Eiche, S. 258. Man folgt dem Weg, der znm Kahlen Wasen fuhrt, noch bis zur D r e i t e i l u n g desselben, 1 '/B St. von MUnster, s. S. '259, wo 1. der Weg nach dem Kahlen Wasen eine Kehre macht, hier r. (Wgw. Stemlesberg, Lercheufeld) ansteigend in 9 Min. bei den Häusern Stemksberg (Wirtschaft), hübsch am Walde gelegen, hier geradeaus in den Wald [r. direkt nach Breitenbach], nach 5 Min. r. den Pfad abwärts, nach 5 Miu. Uber die Matte und am jenseitigen Hang ansteigend, vorbei am Hof Bärenacker in weitereu 20 Min. am Forsthaua Lerohonfeld (Wirtschaft), schöne Aussicht auf das Tal, den Grenzkamm und Hohrodberg. Von Lerchenfeld das Strässchen abwärts, dan:i bei den Lärchen 1. am Waldrand hinab, wieder auf das Striissclicn und diesem bergab folgend durch die Häuser von Eckersberg und Breitenbach (Hoffnung; Forelle) in 40 Miu. am Bahnhofe Breitenbaoh, S. 07. Hohrodborg S. 246.
862
Südvogesen.
1) M ü n s t e r , Hotel A t t e n b e r g , S c h l a c h t . Von Mfinater fahrt eine elektrische Bahn zur Schlucht (Eröffnung Frohjahr 1907; big Ampfersbach das ganze Jahr, bis zur Schlucht nur in den Sommermonaten in Betrieb. MünsterSchlncht and zurück 4 M., Bergfahrt 3,30 M., Talfahrt 1,70 M). Ausgangspunkt am Bahnhof 1. (383 m). Die Bahn benutzt zunächst die Schluchtstrasse (Haltestellen: Hohrod (1,6 km), Stossweier (2,3 km) und Ober-Stossweier (2,8 km). [Die Strasse fahrt veiter westl. um Stossweier herum und in dem Seitental nach Sulzern (5 km) and windet sich in grossen Bogen zur Schlucht empor; 17,7 km von Münster. Postomnibus von Münster über Stossweier nach Sulzern soll auch nach Eröffnung der elektrischen Bahn in Betrieb bleiben.] Die Bahn wendet sich bei der Haltestelle Ober-Stossweier von der Schluchtstrasse 1. ab, Haltestellen: Ampfersbach (3,4 km), Schmelzwasen (4,6 km), Sägmatt (6,2 km; 640 m). Bau eines TouristenHotels geplant. Hier beginnt die0Zahnradstrecke, die sich in einem 2-förmigen Bogen mit 28 /0 Steigung durch Wald am Altenberg, zuletzt aber die Weidefläche der Melkerei Altenberg emporzieht (weite Aassicht aaf das Münstertal) und die Schluchtstrasse unter dem Hotel Attenberg wieder erreicht (Haltestelle 9,2 km; 1060 m). Von hier wieder auf der Strasse (Ausblick auf den Hoheneck und in den Schluchtkessel) bis zum ScMuchtpass (10,8 km; 1139 m). Fortsetzung nach Gtrardmer und Abzweigung zum Hoheneck auf französischem Gebiet s. S. 264. KOnater, Hotel Altenberg, 21/, St. — Fussgänger gehen aaf der Schluchtstrasse, den Ort Stossweier r. lassend, bis diese bei einer Sägemahle nach r. umbiegt (35 Min.); hier 1. (Wgw.) den Fahrweg an Ampfersbach (Wirtschaft von Barth) vorüber, nach 12 Min. r. (Wgw.) die Strasse aufwärts [I. nach Schmelzwasen unb Stolz' Ablass, S. 253], in die nach 8 Min. der Fahrweg von den Häusern des Schmelzwasen einmündet, [von Haltestelle Schmelzwasen hierher 7 Min.]. Auf der Fahrstrasse weiter. Schöner Umblick; in 23 Min. am Walde, kurz vorher Quelle und Bank. Nach 12 Min. auf gewölbter Brücke Uber den Altenbach. Hier 1. etwas unterhalb der Waldstrasse der G-regorienquell, gutes Trinkwasser, Bank. Die Waldstrasse weiter; 100 Schritte weiter oberhalb mündet von 1. der Pfad von der Haltestelle Sägmatt (s. u.) ein. Der Waldstrasse nach (nicht r. den Pfad), bei der Kehre der Waldstrasse geradeaus. Nach 11 Min. von der Gregorienquelle ans r. den Pfad, der in Kehre aufwärts führt und in 30 Min. an eine Kehre der Schluchtstrasse führt, hier 1., ohne die Strasse zu betreten, auf Karrenweg, die elektrische Bahn überschreitend, in einer Kehre aufwärts (der in der Kehre geradeaus führende Karrenweg soll bis zur Schlachtstrasse oberhalb des Hotels Altenberg als Fussweg ausgebaut werden), in 7 Min.
Das obere Münstertal.
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an der Melker ei Altenberg (Erfrischung), dabei ein Sommerhaus des Fabrikanten Immer in Salzern; hübscher Blick in das Münstertal und auf Münster; in G Min. auf der Schluchtstrasse, r. Blick auf den Wurzelstein und auf die Hirschsteine. Die Strasse aufwärts, bald r. durch die Umzäunung in 9 Min. am H o t e l A t t e n b e r g . S. 202. Die B e n u t z u n g d e r T a l s t r e c k e d e r e l e k t r i s c h e n B a h n ist sehr empfehlenswert. Man fährt e n t w e d e r bis Haltestelle Ampfersbach; von hier zu Fuss in das Dorf und bei der Kirche r. auf die jenseitige Talseite, wo man auf den oben beschriebenen Weg trifft; die Strasse 1. weiter (bis zum Hotel Altenberg noch 21/i St.). Oder (im Sommer am empfehlenswertesten) bis zur letzten Talstation Sägmatt (Bau eines Touristen-Hotels geplant); von hier, den Bahnkörper r. lassend, den Fahrweg weiter, bis nach 7 Min., im Anfang des Waldes (Quelle), sich der Weg teilt [1. nach Stolz' Ablass, S. 253], geradeaus aufwärts noch 10 Min., dann r. den Fussweg, Wgw. [.geradeaus durch den Schluchtkessel direkt zur Schlucht, weniger empfehlenswert, besser als Abstieg!, der am Altenbach aufwärts, die elektrische Bahn kreuzend, in 25 Min. auf obigen Weg oberhalb des Gregorienquells einmündet (Haltestelle Sägmatt — Hotel Altenberg l a / 4 St.).
a) H o t e l A l t e n b e r g , S c h l u c h t , d i r e k t kl. 1/2 St. — Auf der Strasse aufwärts fort, vorbei am Nebenzollamt [r. neuer Pfad: Grenze, Weisser See]; links p r ä c h t i g e r B l i c k von der steil abstürzenden Strasse in das Tal; durch einen kleinen Tunnel in 25 Min. zum H o t e l auf d e r S c h l u c h t . S. 202. b) H o t e l A l t e n b e r g , K r a p p e n f e l s , S c h l u c h t , s;4 St. — Statt auf der Strasse vom Hotel Altenberg zur Schlucht zu gehen, kann man auch den folgenden schönen Pfad gehen. Vom Hotel den nach Melkerei Bärenbach (S. 202) führenden Pfad an einem kleinen Weiher vorbei aufwärts. Ruhebänke. Rechts und links mündet je ein von der Schluchtstrasse abgehender, das Hotelanwesen umgehender Klubpfad ein; nach 13 Min. hübscher Blick auf den Krappenfelsen, nach 2 Min. Teilung des Weges [Wgw. r. zum Wurzelstein auf dem Grenzkamm], hier 1. In 12 Min. auf einer schönen Felsgru/ppe mit prachtvoller Aussicht nach Süden und auf die tief unten liegende Schluchtstrasse. Weiter aufwärts in 10 Min. auf dem Krappenfelsen (1255 m) an der Grenze (Grenzstein 2826); hier den Pfad auf deutschem Boden im Zickzack abwärts in 13 Min. am H o t e l auf der S c h l u c h t , S. 202. 2) M ü n s t e r , S t o l z ' A b l a s s , H o h e n e c k , Münster.
Schlucht,
M ü n s t e r , S t o l z ' A b l a s s , gut l'/a St. R o t e s Rechteck mit g e l b e r Scheibe. — Von Münster bis hinter Ampfersbach, wo r. der gute Fahrweg zur Schlucht f ü h r t , s. o. S. 252, s / t St. Hier 1. durch Schweinsbach (einige Häuser; an der Stelle der ersten Niederlassung der Mönche im Münster-
254
Südvogescn.
tale eine neu erbaute Kapelle), in 8 Min. bei /4 8 t G e l b e Farbe. — Vom Bahnhofe kun vor dem Münster 1. ab die Strasse, die nach Lelmbaoh führt bis com Stawfmkrtta, hier r. ab in das ßlmbgtal CWegw.), nach IS Hin. geradeaus das Tal aafwirts [1. Weg Uber Bammeramatt, Oberbarbach nach Masmtlnster, g e l b e Farbe), nach weiteren 8 Min. 1. über das Tal IHM Waldraade [geradeaas aafwftrts Weg sam Boasberg a. S. 289]. Am Waldrande entlang, vorbei an Anlagern mit Binken [die b l a a e Farbe beseiohnet den Rimdgtmg tan das Stembytml], nach 18 Hin. 1. den Pfad aufwärt«. gleioh darauf den oberes Weg, demselben e n t w e d e r folgend, o d e r 1. ab den Zlcksackpfad, der wieder in den Weg mündet, diesen 1. ansteigend, bald Bllok aof Holkenrain and Belohen, nach 18 Hin. r. den Pfad aufwirts, naoh 14 Min. Bank mit schönem Bllok auf den Belohen, nach 18 Min. 1. aniwirta and in weiteren 7 Hin. auf der Höhe des Klamm Kärrtmbergti, 648 Xnbera Aaaatok* genannt. Schöne Auss i c h t : NW. Thanner Habel, N. Felleringer Kopf, Felsachkopf, die Bargkette l i m Orossen Belohen, Molkenrain; Alpen, Jura, Schwanwald. Zubert Autnrht, JTumn 1 S t — Ton Zetert Auuickt südl. auf der kahlen Seite absteigend in 16 Min. sa einer Teilung [geradeaas Uber Blgelsbarg naoh Thann], hier L in den Wald and In wenigen Minaten an der Stelle, wo beim Heraufgehen r. der Pfad
Thann nnd d u untere AmarmtaL
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aba weifte; von hier I M F M , I m man k m , naoh T h u n aurllek (45 Min.). 4) i M g w h m , % 8t. — Vom Oktroihaua in Thann nirdlleh l i n k den Bongert, «Ina Banmairtage, Aber 41« Thurbrüoke und durah die Vorstadt Kattenbaeh da« Kattenbaehtal aufwirta. Nach SO Hin. vom Bahnhof Thann M i , kurz TOr d e « Bof* BarUhrk (Whrttduft), den breiten (raeigen Weg anfwtrta, Wgw. nnd Farbe: w e i s s e « Rechteck mit r o t e m Kitte ist rieh. Der Weg macht bald eine Kehre nnd (Ohrt x aletzt durch Waid in SO Hin. auf das B i i H i r t i s i i i am Hange dea Rtmgtmkofftt gelegen. Priohtige A u s s i e h t auf Thann mit seinem Münster, Kögelsberg, Stauten, Thanner Hubel, Bheinebene, Jura, Alpen. [Tob Bangenkreua zur Wakücapeilt, 8. 886, r o t - w e i s s - r o t , in SO Min.; von hier auf den Berrmfuimhotf, s. u., */« S t ] 6) ( t a i s , A l b e r t f e l a e a , 8t. — Ton Thum auf die EmgtUburg (s. oben) Vt St., dann Uber den 8attel, der diese mit der Bosenbarg verbindet. (Wgw. u. w e i s s e s Beohteck mit r o t e m Mittelstrioh). Nach etwa 60 m links durch die Beben bis au einem Klubpfad, der mit einem treppenartigen Aufstieg beginnt und in mehreren Kehren am kahlen Abhang bis sur Ansalohtabank der Rotenburg f ü h r t , St., sohSne A u s s i o h t auf den Bangen, Staufen, die Engeiiiburg, Thann, die Bheinebene, bei klarem Wetter die Alpen. Von hier aus rechts aaf dem obersten Pfad (Wgw.) durch den Wald bis zum Karrenweg. wo der Pfad vom versteinerten Wald her einmündet, 15 Min. S. 186 (Wgw.); Links dem leloht abwftrts führenden Karrenweg folgend ( g e l b e Zeichen) gelangt man nach 10 Min. zu einem Pfad, der rechts ansteigend in weiteren 10 Min. auf den steil abfallenden A l b e r t f e l a e a führt. (Bank.) Herrliche A u s s i o h t ins vordere Thurtal: reohts Grosser Beiahen, links Bossberg, dem Marketein, Treh, Grosse Winterung, Felsachkopf, Felleringer Kopf, Dramont, Deutscher Kopf und Spitze des Welschen Belehens. AlbertftUtn, Thum l'/ 4 8t. — Vom Alterifeüm den Pfad zurüok auf den Karrenweg. Diesen abwtrts bis sur seharfen Biegung nach links, 10 Min. Hier den Klubpfad geradeaus (Wgw.). [Der Weg rechts führt nach BütcMmiltr 8. 70.] Erst«rem folgend, gelangt man in 20 Min. auf den Holzabfuhrweg, der auf der Talsohle des Qrumbarktala bis zur Thor führt. Links den hochgelegenen Uferpfad nach Tkatm. Interessanter Blick in das enge, wildzerklUftete Felsenbett der Thür. 6) T h a n n , H e r r e n a t u b e n k o p f , 1*11 St. — Vom Bahnhof dem Münster zu, dicht davor beim Oktroihaus r. duroh die Bungertetrasse Uber den Buugertplatz und die Thurbrücke duroh die Vorstadt Rattenbach. reohts das Kattenbachtal aufwärts, immer geradeaus in 20 Min. vom Bahnhofe zur einzeln gelegenen Wirttchafl tum Sackührle. Nach 8 Min. bei der Wegeteilung (Wgw. nnd g e l b e 8ohelbe) in das IMertdlcken. Nach 3 Min. r. [geradeaus Steinbruoh] den steinigen Karrenweg aufw&rts, naoh 8 Min. beginnt r. ein eohOner, schattiger Klubpfad, der in mehreren Kehren am nordSstL Abhänge dea Bangens nach 80 Min. in den Sattel führt, in dem die WaldkaptOt (S. 886) steht. In dem Sattel vereinigen sich mit dem beschriebenen Wege mehrere Pfade, die vom Bangenkreua, Bangenkopf und Alt-Thann herkommen, ferner geht r. ein Pfad zum Hirnlensteln ab. Man gehe geradeaus, an der Waldkapelle r. vorbei (Wgw. und r o t - w e l s s - r o t e Farbe), bia In
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Sttdvegesen.
M Klo. te r. vom Meinbaah l u i f ftiiiiwiifle Pfad atnattndet. Nach waltoren 1B Min. iweigt doli L «in Pfad ab fWgw.), der in 16 Hin. t o i den Gipfel de« l « M M t i k e a k * > t a (der Name von einem alten Bergwerke, Herrenstnbe; »ach Neuitrg genannt, 778 m) flUirt. Hier ist ein 4 m hebea AnieWitsgertlst errichtet Herrllehe A n s t i c h t : Eheinebene mit MUUunuen, Sehwarswald, die ganse Alpen kette vom Sinti* bis lom Montblanc, Jura, die burgundische Pforte a l t den Sperrfort« von Beifort, Roaaberg, Drumont, Felleringer Kopf, in der Nähe das Kattenbaohtal, Thann mit seinem Münster, Bangen, Engelsbnrg and Staufen; naeh MW. and N.: Bioherkopf, Holkenrain nnd Ruine Herrenfluh. — Anf dem •nietet angegebenen Pfade «nrttek nnd e n t w e d e r linkt absteigend dareh d u ßbulerbaeklal (S. 886) nnd das Kattmbaehtal naeh Thann, o d e r geradeaus ansteigend In lfi Min. anf dem F u U t u f l a t i . 8.888.
Weitere Umgebung. 1) G r o i i e r Beleben, F i r s t a c k e r , Melkerei (Ruine) Freundstein, Molkenrain, Thann. Sehr lohnender Abstieg. Rotes Rechteck mit weissem Mittelstrich. Grossar Beleben., Molkerei Frenndatein, l1/« St. — Grotter Beiehen S. 208. Man folgt von dem Gasthause dem Pfade des V.-C. südöstlich, an der Melkerei Beichenhütte (Wirtschaß) vorbei; in 45 Min. anf dem Sattel Firstacker, 1. Blick in das Tal von Rimbach hinab auf Melkerei Glashütte, r. auf den Thanner Hubel. Man folgt dem Fahrwege, der r. am Hange des Sudelkopf et hinfahrt. Bald r. den Pfad abwärts. Nach 19 Min. r. (1. die Matte, auf der etwas unterhalb die Melkerei Kohlschlag (S. 278) liegt. Nach 8 Min. in dem KohlscMagsattel (826 m), hier etwas r. dem Fahrweg folgend, den Berg, auf dem die Ruine Freundstein liegt, zur Linken, in 23 Min. an der Melkerei Freundstem (Wirtschaft, auch im Winter). Ruine Freundstein. — Folgt mau am Kohlschlagsattel, wo r. der Fahrweg nach der Melkerei Freundstein abging, dem schmalen Pfade, der auf der westlichen Seite der Grenzmauer aufwärts führt, so gelangt man in 16 Min. auf die Buine Freundstein (928 m), s. 8. 278. Von der Ruine in 15 Min. zur Melkerei Freundstem. [Durch das EirscKbächeltal nach Weiler, Eisenbahnstation (S. 70), l1/« St., iWgw.] Von der Melkerei fahrt die Nebenroate (rotes Rechteck mit weissem Mittelstack) fast eben in 40 Min. um den Molkenrain zum Thomanntplate. Von hier Fortsetzung s. u. Xelkerei Freundstein, Molkenrain, */< St. — An der Melkerei den in Kehren ansteigenden Pfad; man kreuzt den steilen alten Pfad. Nach 13 Min. r., den von links heraufkommenden Pfad, nach 10 Min. geradeaus ansteigend [1. direkt zur Melkerei Molkenrain), gleich darauf r. aber die Matte und
Thann and d u untere Amarintal.
885
in den Wald [1. zur Melkerei]. In 30 Min, auf den Moltonr&in (1185 m). Prichtige A u s s i c h t : Von Westen anfangend: Welscher Beiehen, Ballon de Serraoce, Dramont, Winterling, Grosser Beleben, Kahler Wasep, Hoheneck, Seelburg, Tinnchel, Climont, Hohnack, Drei Ähren, Hohkönigsburg, Hahnenberg: in der Ebene Strassburger Münster, Kolmar, Mülhausen und Basel; 0. Schwarzwild, Kaiserstuhl, Jura, Alpen. — Von hier direkt in 18 Min. zur Melkerei Molkenrain (Wirtschaft, Sommer 1906 abgebrannt). Melkerei Kolkenrain, Pastetonpl&ts, 1 St. Zuerst weisses Rechteck mit r o t e m Mittelstrich bis zum Thomannsplatz, dann r o t e s Rechteck mit weissem Mittelstrich. — Hinter der Melkerei den Pfad in Zicksack auf die Hohe des Molkenrain 8 Min. (r. der höchste Punkt), dann abw&rts in den Wald. Man kreuzt nach 34 Min. einen Karrenweg, der nach Ruine Herrenfluh führt, und erreicht in 9 Min. den ThomannsplaU (909 m) S. 387. Hier trifft man auf die bei Freundstein verlassene Nebenroute: r o t e s Rechteck mit weissem Mittelstrich. [Die bisherige Farbe fahrt Aber den Gsteinfelsen, 3 Min., höchst lohnend, S. 287, und Osteinhatte nach Weiler und Bitsehweiler]. Man folge von hier der Nebenroute. Nach 10 Min. Blick auf die Ruine Herrenfluh. Schöner Pfad an dem prächtig bewaldeten Hange mit schönen Blicken in das Steinbachtal. [Rechts Weg auf den Bächerkopf.] In weiteren 17 Min. am Faatotenplatz (790 m), Einsattelung zwischen Bacherkopf und Herrenstubenkopf. Hier T e i l u n g des Weges: r. abbiegend die Nebenroute, r o t e s Rechteck mit weissem Mittelstrich, nach Thann (s. u.), von dieser abzweigend w e i s s - r o t - w e i s s e r Weg Aber die Rosenburg nach Thann-, geradeaus weisse Scheibe mit rotem Zentrum zum Hirnlenstein und Sennheim, von dem zuerst abzweigend der gelbe Pfad nach Thann führt (S. 286 f.), dann weiter abw&rts, der weiss-rot-wei88e Pfad Uber das Rangenkreuz nach Thann (S. 283). a) Paatetenplata, Finaterbach, Thann, l"/4 St. R o t e s Kechteck mit weissem Mittelstrich. — Vom Pastetenplatt r. der N e b e n r o u t e folgend auf breitem Wege leicht abw&rts. Nach 6 Min. 1. kleiner Pfad zur sogen. Wodanseiche, die auf einem Felsen steht. Blick auf Thann und das waldige Finsterbachtal. ZurUck zu dem breiten Wege und diesen weiter abw&rts, bald Pfad zu einer Quelle. Nach 7 Min. von der Wodanseiche 1. den Pfad im spitzen Winkel abwärts. [Geradeaus der Waldstrasse weiter folgend Uber die Rosenburg und Engelsburg nach Thann, weisses Rechteck mit r o t e m Mittelstrich]. Nach & Min. r. (nicht geradeaus), nach weiteren 11 Min. den Karrenweg r. das Pinsterbachtal abw&rts, dann nach 11 Min. 1. den Karrenweg den Langen Grund abw&rts und in (i Min. im Kattenbachtale [1. g e l b e r Pfad zum Pasteten-
886
SQdvogeaen.
plftts, Molkenrain, g. u. 9]. D u Kattenbachtal abwärts, nach 3 Min. r. gelber Pfad aufwärts aar Rotenburg, AIbertfeisen (8.883), nach 17 Min. Fitmnflwdniig de« weiaa>rot-weiasen Wega Ober die Roaenborg, Engelsburg nach Thann and in weiteren 10 Min. am Mflnater in Thann (8. 880). b) Paatetenplata, (Herrenatabenkopf), Waldkapelle, Bangankrana, Thann, l1/* St. — Vom Pastetenplatz nicht r. Aber die Einaattelung, sondern geradeaas dem Pfade Hirnlenatein-8ennheim folgen: weisse Scheibe'mit rotem Zentrum). Den schönen Pfad abwärta, nach 18 Min. mflndet von r. heider gelbe Pfad: Thann, Pastetenplatz 8. n., ein, geradeaus am Hange dea Herrenitubcnkopfes, [nach 3 Min. r. ein neuer Pfad auf den Herreiutubenlopf 8. 2881. Nach 10 Min. geradeaus n. aum Hirnlenatein, wohin die Farbe führt]. In 16 Min. an der Waldkapalla, Heiligenbild in einer Anhäufung von Steinen. Zusammentreffen mehrerer Pfade [r. Finaterbach, Thann; geradeaus abwärts steiler Pfad nach Thann], hier geradeaus-, Wegebezeichnung von hier aus: weissrot-weiss. Blick auf den Thanner Hubel. Nach wenigen Minuten mflndet von 1. her ein weiss beaeiohneter Pfad vom Hirnlenatein hier ein. Oleich darauf r. [1. nach Altthann]. Man folge der Wegbesefohnung, gleich darauf geradeaus [r. Ihlertal, Sacktthrle, Thann]. In 10 Min. an einem felaigen Vorsprang, Bank mit prächtiger Aussicht auf Thann und die Engeübnrg, Staufen, Thanner Hubel. Dem Pfad folgend [r. zweigt ein Pfad das Ihlertal abwärte ab, 1. awei Pfade auf den Ranmnkopfl in 10 Min, am Bangankraua. Prächtiger Blick auf Thann, S. 383. Hier in Kehre abwärts in den Wald, dann Ober Matte und oberhalb dea Hofes SackührU (Wwüehaft) in 18 Min. im Kattenbachtal und dieses abwärts durch Vorstadt Kattenbach hindurch in 18 Min. am Mflnater in Thann (S. 280). 2) Thann, P a s t e t e n p l a t z , (Herrenstubenkopf), Molkenrain. Die oben beschriebenen Abstiege sind gleichfalls lohnende Aufstiege. Thann, Faatetenplata, 1'/, St Zuerst rotes Rechteck mit weiaaem Mittelstrich, dann gelbe Farbe. — Vom Bahnhof in die Stadt and vor. dem Mflnater r. aber den Bungert (Baumanlage), und Aber die Thurbrflcke durch die Vorstadt Hattenbach in das Kattenbachtal; dieses aufwärts. Nach 16 Min. geradeaus das Tal aufwärts p. weiss-rot-weiss Ober Engelsburg, Boaenburg, Paatetenplata, Molkenrain] vor sich den Herrenstubenkopf, nach 5 Min. kurz vor dem Hofe SaekOhrle, r. Weg nach Bangenkrenz, Waldkapelle, Paatetenplata s. o., geradeaus bei Teilung 1. und nach 1B Min. geradeaus [1. gelbe Farbe zum Albertfelsen S. 888]. Nach 3 Min. Teilung [gerade-
Thann und d u untere AmtrinUl.
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toi rot-weiss-rot Ober die Wodanadche zum.Pastetenplats 8.886], hier r. and gleich wieder r. Von hier folge man der gelben Farbe (Wgv!) Man trifft nach 90 Min. auf einen Waldweg, dem man r. aufw&rts folgt Nach 4 Min. L den Pfad aufwärts [der untere Pfad führt r. geradeaas snr Waldkapelle S. 9861 Nach 17 Min. zweigt (ich r. ein neuer schöner Pfad ab (Wgw.), der in 90 Min. auf den HarrenrtMbenkopf(%. 981) fahrt. Geradeaus, nach 4 Min. Kinmflndnng in den ffad, der von Sennheim, Hirnlenstein (weisse Scheibe mit rotem Zentrum) heraufkommt. Hier 1. diesem folgend in 13 Min. auf dem Pastetenplate, s. S. 986. Pactotenplate, Kolkenrain, 1»/« St Zuerst rotes Rechteck mit weissem Mittelstrich, dann weisses Redlteck mit rotem Mittelstrich.-— Vom FagUttnptaU dem guten, obersten Pfade am Hange des Bftcherkopfes folgend mit schönem Blick in das Steinbachtal und auf Ruine Herrenfluh, in 80 Min. auf dem ThomannsplaU, zu Ehren des Forstmeisters Thomann in Thann bei seinem 25jihrigen Dienstjubil&um so genannt, 909 m. Zusammentreffen vieler Wege [geradeaus sur Melkerei Freundstem, 46 Min. rotes Rechteck mit weissem Mittelstrich, 1. zum Osteinfelsen; letzterer 3 Min. entfernt, bietet eine prachtvolle Aussicht; lohnender Abstecher]. Von hier (weisses Rechteck mit rotem Mittelstrich) aus geradeaus ansteigend und einen Holzfuhrweg kreuzend fuer r. nach Ruine Herreñfluh führt] in 28 Min. aus dem Walde auf Matte, bald Teilung: 1. zur Spitze des Kolkemwins (1126 m) in 19 Min., geradeaus abwärts in 6 Min. zur Melkerei Molkenrain S. 286. Abstieg über Melkerei Freundstein und durch das Hirschbächeltal nach Weiler, Eisenbahnstation, l»/4 8t. 8) Sennheim, Wattweiler, Hartmannsweilerkopf, Molkenrain. Sennheim, Wattweiler, 40 Min. zu Fuss. — Sennheim S. 69. («Hotel Bornot [St.-H.]; Hotel Meyerhof va Bahnhof: Café Oigandet.) Omnibusverbindung mit Wattweiler. Vom Bahnhof Sennheim durch Sennheim in 28 Min. auf breiter Strasse in Uffholz (Sonne, gut; Zur Jagd). Von hier im Orte r. abbiegend durch Reben in 20 Min. in Wattweiler (Weisses Pferd), hübsch gelegen; Kaltwasserheilanstalt (A. Beizung u. Co.) und Sommerfrische, auch Wirtschaft fttr Touristen. W. oberhalb des Ortes liegt die Anw Btrzautän, 671 m (Whrtickaft), '/, 8 t , rater Weg. HSher, auf dem Wege nadh dem Molkenraln, (gelbe Farbe) liegt Arne Berrmßuh (8 kl. St., 866 m). BohSne Aussieht.
Wattweiler, Hartmannaweilerkopf, 2 kleine St. — In Wattweiler beim Kirchhof in nördl. Richtung aus dem Ort« bis zu einem Kruzifix, hier 1., bei Teilung 1. Nach 16 Min. an
3&8
Sftdvogetea.
der Waldgrenze, bei Teilung r., nach 34 Hin. Biegung nach r. (Wgw. Hartnanng weilerkopt, Molkenrain), nach 6 Min. geradeaus [1. zum WaimfalJ], nach 6 Min. L den ansteigenden Pfad, der in 35 Min. auf eine Waldstrasse führt, diese r. [geradeaus nun Molkenrain], nach 15 Min. Felsengruppe, hier L den Pfad aufwirts, nach 16 Min. Teilung des Hades, hier r. {geradeaus nun Molkenrain], in weiteren 5 Min. erreicht man die GeröUhaide, in welcher sich die vielbesprochenen glasierten Porphyre finden, und gleich darauf den AtutichttfOtm (930 m) des Hartmannrvreilerkopfee (957 m). Weite schöne Aussicht. SU Qartllbalde ist gebildet TOI TegUutem porphjriÜMhen Qeetein •OB eehwtrslicher Farbe, nun Teil ungemein porös. Die meieten Steine TON V» obdm bis ( ob dm GrSeae. Der Oberrheinische Geologleoho Verein erUIrte in Miner I i | g a i in Oebweiler (vom Jl—14. April 1SS1) ueh geaaser mikroekopieotier PrUung donh Professor Dr. Plate in Karlamhe, dui da* porfb/ritisohe Steinrudel eeiae Verglaaung nnr einem niokd|n Feuer (Hoebota, (Haahtttte, St. Johenniifener oder dergL) n m l m k n hebe und eonaoh die Annahm«, «inen auegelOeohten Kreter mit Betten TOB b n b l t t k n vor sioh an haben, auaanschliaaeen sei. Naoh den neueren Berichten ron Tirohow «lad an vielen Funkten ttbnliohe Steinrndel gefunden worden, welohe teüveiee aoe geeehmoleenem oder angeewhwolienem Geetein bestehen, a. B. anf dem Stromberg bei Weieeenbnrg in der Oberlandta. In Sttddauteohland aobeint die» dae erete Beispiel in eein. H&rtmannaweUerkopf, Xolkenr&in, 1 kleine St. — (Jm vom Hartmannsweilerkopf nach dem Molkenrain zu gelangen, kehrt man bis cur ersten Wegekehre zurück, folgt hier dem Pfade r., der sich noch weitere 12 Min. senkt bis zu einer Gruppe alter Tannen (den Jägertannen) in der Einsattelung zwischen Hartmannsweilerkopf und Molkenrain, und dann r. in nordwestl. Richtung wieder steigt [L nach Wattweilerl. Der Weg folgt von hier ab dem Gebirgsracken auf dem sttdl. Hange immer ziemlich nahe unter dem Kamme (bei Teilung 1., Wgw.) und erreicht nach 35 Min. die Weidefläche des Molkenrains, Aber diese [von 1. mündet der Pfad von Bnine Herrenfluh ein], in 10 Min. an der Xelkerei Xolkeomin (Wirtschaft; Sommer 1906 abgebrannt). Von hier auf Zickzackpfad in 8 Min. auf die Höhe des Xolkenraina (1135 m) S. 385. [Molkenrain, Thann, 21/,—3»/« St., s. S 385]. 4) W e i l e r , A l t e n b a c h , G r o s s e r Belchen. Empfehlenswerter Weg im Winter bei Schnee. Walter, Altoabaoh, l*/4 St. Man geht von WeOer (S. 70). das nach dem Belchen ziehende Tal aufw&rts, nach 40 Min. bei dem Kreuze 1. die Strasse im Tal weiter. Nach weiteren 40 Min. kommt man an einem einzelnen Gehöfte, Hmtergoutte (Wirtschaft) genannt, vorbei und verlftsst nach weiteren 8 Min. die Strasse, ehe sie den Bach auf eiserner Brücke aber-
Thann und d u antere Amarrata!.
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schreitet, am den Waldpfad r. aufwärts zu gehen. Nach 15 Min. mOndet derselbe in den steilen, den unteren und den oberen Teil des Dorfes Altenbach verbindenden Weg. Attenbach, Grosser Beleben, l'/ 4 St — Man geht r. aufwärts und biegt nach 4 Min. vor dem Wirtshause 1. vom Hauptwege ab. Dieser, anfangs östl. fahrende Weg wendet sich bald nordöstl., allmählich nördl. und schliesslich westl. und umzieht das vom Beleben gegen Altenbach sich öffnende Tal. Er erreicht nach 30 Min. die Waldgrenze, tritt nach weiteren 9 Min. ganz in den Wald ein und erreicht nach einer Kehre nach ferneren 12 Min. den westl. Rand des Altenbacher Tales. ]tan aberschreitet diese Kante und folgt dem Pfade am östl. Hange des Kennebachtals aufwärts. Nach 30 Min. erreicht man die Weidefläche; der Weg fahrt aber dieselbe (r. die Hagerhütte, 1240 m) in den Seesattel. Von hier in 30 Min. auf der H a u p t r o u t e zum Gasthause des V.-C. auf dem Grossen Bolchen. S. 208. 5) T h a n n , S t e i n b y t a l , T h a n n e r Hubel, V o g e l s t e i n f e l s e n oder Rossberg. Thann, Steinbytal, Diebolds Scherers Ebel, ll/< St. Rotes Rechteck mit weissem Mittelstrich. — Vom Monster in Thann (S. 280) 1. sttdl. der Strasse nach Leimbach folgend bis zum Staufenkreuz, hier r. ab (Wgw.). Nach 13 Min. vom MOnBter geradeaus [1. gelber Pfad aber Rammersmatt nach Masmünster, nächste Verbindung] und ebenso nach 2 Min. geradeaus das Tal aufwärts [1. g e l b e r Pfad: nach Zubers Aussicht, S. 282, und b l a u e r Pfad: um das Steinbytal] dem Talweg folgend, nach 50 Min. r. in spitzer Kehre den Pfad aufwärts in 2 Min. auf der Einsattelung Diebolds Scherers Ebel. Zusammentreffen mit einem von Thann am Staufen und einem von Bitschweiler herauffahrenden Pfad. Diebold Scherers Ebel, Thanner Hubel, 2 kleine St. Itotes Rechteck mit weissem Mittelstrich. — Von hier erst Fahrweg, dann den bequemen Pfad westlich durch schönen Wald (viel Waldmeister), in 28 Min. an einer schönen F'elsengruppe, Teufelskanrel genannt, dem Pfade weiter folgend in 8 Min. zum Sattel Hundsrücken (740 m), von r. Pfad von Bitschweiler. Dieser Sattel verbindet das Burbacher und weiterhin das Masmünsterer Tal mit dem St. Amarintal. Von hier r. den im Walde aufwärts führenden Pfad (nicht über die Vieh Wehrmauer). In 20 Min. auf Matte (Oberburbacher Höhe), gleich r. aufwärts, nach 8 Min. r. den Pfad aufwärts (Wgw.) durch schönen Wald. Nach 29 Min. aus dem Walde, hier r. an der kleinen Grenzmauer aufwärts. Der kleine Pfad führt in wenigen Kehren in 20 Min. auf die Spitze des Thanner Hubeis (1182 m). W e i t e prächtige A u s s i c h t : ONO. Thann mit Münster, 1. davon die EngelsKleiccr Voge>en(Uhrer.
]9
290
Sttdvogesen.
borg, dann Molkenrain, Melkerei and Ruine Freundstein, Goldbach, Altenbach, Grosser Belchen, Storkenkopf, darunter Geishausen, Klinzkopf, Laachenkopf, Rotenbacher Kopf (zweigipflig), r. davon im Hintergründe der Hoheneck, dann Winterling, St. Amarintal mit Raine Wildenstein, Winterungsattel, Felleringer Kopf and Drumont, Brennwald, Col de Bussang, Neuwaldkopf, Obere Bers, Welscher Belchen, r. davon Ballon de Servance; Schwarzwald, Jura, Alpen vom S&ntis bis zum Montblanc. a) Thamner Habel, Vogelsteinfelsen, 1 St. — Von der Spitze Aes* Thanner Hubeis auf der Ostseite aber die Matte hinab und uördlich am den Berg heram in 13 Min. nach der Mittleren Bossberghütte, 1140 m (Erfrischungen). Von der Melkerei führt ein Pfad unter der Oberen Rossberghatte und dem höchsten Punkte des Bossberges (1191 m, 8. n.) hindurch in 50 Min. zu den Vogeteteinen (1180 m, S. 210), der unterwegs^auf die H&uptroate trifft. [Von den Vogelsteinen Ober Melkerei Beiacker (Wirtschaft) hinab nach St. Amarin (S. 209 f.)]. b) Thanner Hubel, Bömberg, '/« St. — Von der Spitze des Thanner Hübeis westl. an der Unteren Bossberghütte, auch Waldmatthütte genannt (daneben Bau eines Rasthauses durch den V.-C. beabsichtigt), vor&ber etwas steil hinab in 10 Min. in das Joch [r. zur Mittleren Bossberghütte, Wirtschaft, s. o.; 1. Weg nach Thann], Geradeaus an der Grenzmauer ansteigend in 10 Min. an der Melkerei Obere Bossberghütte und in weiteren 10 Min. ansteigend auf dem Hoaaberg (1191 m, S.J.210). Gleichfalls schöne A u s s i c h t , doch nicht so umfassend wie vom Thanner Hubel. [Vom Gipfel des Bossberges nach Masmünster, S. 210],
VIII. WesserUng und das obere St Amarintal. N&here Umgebung. Dengelberg. — Hütelberg and Blotten.
W e i t e r e Umgebung. 1) 1) 3) 4) 5)
WttterUng, Britdur, Meuterei Marktlein, Oroner Belchen. Witterung, Melkerei Treh, Melkerei Marktiein, Grotter Belchen. WttterUng, Melkerei Betacker, (Reutberg). Weiterung, Melker ei Keutcald, Hotuaten, Sterntee. Wetterling, Urbit, Buttangtallel, Buttang, 8t. Maurice, Weltcker Beteten, (Ballon de Btrtance). «) Weiterung, Ormont, Felltringer Kopf, WinterungtattO, Odern. 7) KrU, Schlatt Wildentlein, Bocklodiwatierfdlle, (Krüt), Wildenttein. 8) Wildenttein, Grotte Winterung, Feltachkopf, Winterungiattel, Felleringer Kopf, (Drumnnt).
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Sttdvogesen.
borg, dann Molkenrain, Melkerei and Ruine Freundstein, Goldbach, Altenbach, Grosser Belchen, Storkenkopf, darunter Geishausen, Klinzkopf, Laachenkopf, Rotenbacher Kopf (zweigipflig), r. davon im Hintergründe der Hoheneck, dann Winterling, St. Amarintal mit Raine Wildenstein, Winterungsattel, Felleringer Kopf and Drumont, Brennwald, Col de Bussang, Neuwaldkopf, Obere Bers, Welscher Belchen, r. davon Ballon de Servance; Schwarzwald, Jura, Alpen vom S&ntis bis zum Montblanc. a) Thamner Habel, Vogelsteinfelsen, 1 St. — Von der Spitze Aes* Thanner Hubeis auf der Ostseite aber die Matte hinab und uördlich am den Berg heram in 13 Min. nach der Mittleren Bossberghütte, 1140 m (Erfrischungen). Von der Melkerei führt ein Pfad unter der Oberen Rossberghatte und dem höchsten Punkte des Bossberges (1191 m, 8. n.) hindurch in 50 Min. zu den Vogeteteinen (1180 m, S. 210), der unterwegs^auf die H&uptroate trifft. [Von den Vogelsteinen Ober Melkerei Beiacker (Wirtschaft) hinab nach St. Amarin (S. 209 f.)]. b) Thanner Hubel, Bömberg, '/« St. — Von der Spitze des Thanner Hübeis westl. an der Unteren Bossberghütte, auch Waldmatthütte genannt (daneben Bau eines Rasthauses durch den V.-C. beabsichtigt), vor&ber etwas steil hinab in 10 Min. in das Joch [r. zur Mittleren Bossberghütte, Wirtschaft, s. o.; 1. Weg nach Thann], Geradeaus an der Grenzmauer ansteigend in 10 Min. an der Melkerei Obere Bossberghütte und in weiteren 10 Min. ansteigend auf dem Hoaaberg (1191 m, S.J.210). Gleichfalls schöne A u s s i c h t , doch nicht so umfassend wie vom Thanner Hubel. [Vom Gipfel des Bossberges nach Masmünster, S. 210],
VIII. WesserUng und das obere St Amarintal. N&here Umgebung. Dengelberg. — Hütelberg and Blotten.
W e i t e r e Umgebung. 1) 1) 3) 4) 5)
WttterUng, Britdur, Meuterei Marktlein, Oroner Belchen. Witterung, Melkerei Treh, Melkerei Marktiein, Grotter Belchen. WttterUng, Melkerei Betacker, (Reutberg). Weiterung, Melker ei Keutcald, Hotuaten, Sterntee. Wetterling, Urbit, Buttangtallel, Buttang, 8t. Maurice, Weltcker Beteten, (Ballon de Btrtance). «) Weiterung, Ormont, Felltringer Kopf, WinterungtattO, Odern. 7) KrU, Schlatt Wildentlein, Bocklodiwatierfdlle, (Krüt), Wildenttein. 8) Wildenttein, Grotte Winterung, Feltachkopf, Winterungiattel, Felleringer Kopf, (Drumnnt).
Wessfirling und d u obere St. Amarintal.
391
K a r t e n : Kart« der Yogesen, hrsg. vom Zentral an—oh i m dee T.-C. 1:10.000 Blatt XVII: Wildenstein; Blatt XVIII: Gebweiler; Blatt XIX >nd XX (Doppelblatt): Masmünater-Tbann. S p e i i a l f f t h r e r : [Dubail-Boj], Ballon d'Alsaoe, Bussang, 8t. Maurice; Vosges méridionales. Beifort 189S.
Weaaerling, 437 m (S. 70). Gemeinde Hüsseren-Wesserling. (Hotel Wesserling, gut; Hotel Beute [St.-H.], empfohlen; einfache, aber gute Wirtschaft gegenüber dem Bahnhofe.) We8aerling bildet den Mittelpunkt des 8t. Amarintales und den Ausgangspunkt zahlreicher Ausflüge in dem schönen Tale. Sitz der Sektion St.-Amarin des V.-C. Für längern Aufenthalt sehr geeignet, ebenso wie das '/« St. entfernte Felleringen (Wirtschaft zum roten Ochsen, sehr empfehlenswert; Zur Sonne, empfohlen), S. 70. Wesserling hat bedeutende Baumwollspinnereien, -Webereien und -druckereien. Mit den Hauptniederlassungen in Krüt und St.-Amarin werden ungefähr 6000 Arbeiter beschäftigt. An Stelle des alten, vom Murbacher Abt Eberhard von Loewenstein 1637 erbauten Jagdschlosses stehen heute die modernen Gebäude der Fabrikherren E. Gros, Roman & Cie., umgeben von einem prachtvollen Park. Von den beiden nach Norden und Süden gelegenen alten Schlossterrassen schöner Blick in das Tal.
Q e s c h i o h t l i o h e s . Der Hurbaoher Abt, Graf Eberhard Philipp Ton Loewenstein, Hess nach den Plinen des Antoniterpriors von Isenheim, Matthaua David, 1(99 — 1703, asf dem „Wesserlinghubel", einer alten Oletschermortne, ein Jagdschloas bauen, 1771 richtete Niool. Bisler aas Haihansen eine FArberei nnd Druokerei in dem Schlosse ein; niedergebrannt und aufgebaut kam das Sobloss in den Belitz des Brüsseler Hanses Senn, Biedermann A Co., das vereint mit der Firma Senn, Biedermann, Gros t Co. den Handel mit indischen Tfiehern betrieb. Die spftter eingeführte Fabrikation Ton Geweben blühte namentlich dnrch die Handelssperren nnter Napoleon mtchtlg auf. 1809 wurde hier die erste meohanisohe Spinnerei des Ober-Elsasses in Betrieb gesetst, 1803 die erste durch Ochsen getriebene Zjlinder-Druokmasohine. Ton Wesserling aus zog 1789 der Fabrikdirektor Johannot an der Spitze seiner Arbeiter nach Murbach nnd stürzte die Herrsobaft des Abtes. Heute ist das Hans, die Firma G. Gros, Boman & Co., eine der grOasten Spinnereien und Webereien des Landes. — Die quer durch das Tal gebende Bodenerhebung, auf welcher die Hftuser und Fabrikgebäude stehen, wird a l s E n d m o r i n e d e r gewaltigen G l e t s c h e r bezeichnet, die in Urzeiten das obere Tal bedeckt haben.
Nähere Umgebung. 1) Auf den S e n g e l b e r f f , 758 m, zu welchem der am Uotel Wesserling beginnende Bahnübergang f ü h r t . Parkartige Anlage mit schattigen, allmählich ansteigenden, wohlgepflegten Wegen. Buhebänke; Ausblicke; oberhalb des Bahnhofes der sogenannte Mulakcfffehen (wird beim Aufstiege zur Treh, g o l b e s T, berührt, N. 292). Auf der Höhe umfassende, äusserst lohnende Umsicht. Von hier aus Aufstieg zur Melkerei Treh (Krfruchg.) i2'|« St. G e l b e T-Linie, S. 292). 8) H f U e l b e r g , 706, und B l o a a e n k o p f (frz. OhanveIin>, 684 m, k a h l e r , n u r an der Nordwestseite bewaldeter Bergkegel, isoliert zwischen Wesserling, Urbis und Hollau gelegen. Bequemer
19*
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Südrogesen.
schattiger Aufstieg von der oberhalb der Fabrik gelegenen Sigemtthle ( g r ü n e s Viereck). Überraschend lohnende Bnndsicht Uber d u ganze St.-Amarlntal and die umliegenden Berge, zu Füssen sämtliche Ortschaften dee Tales von Moosch bis Wildenstein. A b s t i e g nach Möttau ( g r ü n e s Viereck mit w e i s s e r Scheibe) oder Storkeuaum-DrbU ( g r ü n e s Viereck mit w e i s s e m Hittelstrich); beide von Wegeerling auf diesem recht lohnenden Umwege In 3 St. bequem zu erreichen.
Weitere Umgebung. 1) W e s s e r l i n g , Brttscher, M e l k e r e i M a r k s t e i n , G r o s s e r Belchen. Wesserling, BrQscher, Melkerei Markstein, 21/, St. Kotes Rechteck mit gelbem Mittelstrich. Schöner, bequemer Weg. — Von Wesserling talabwärts, dann 1. in das Tal hinein und durch das Dorf Ranspach hindurch. Nach 25 Min. geradeaus [r. aber den Hochstein, (welcher aber bequemer von St. Amarin, gelbes Kreuz, in 20 Min. zu erreichen ist), auf die Melkerei Markstein, gelbes Rechteck mit rotem Mittelstrich, 2% St.], nach 10 Min. r. aber die Bracke (Wgw.), nach 25 Min. am Ende des Fahrweges 1. aber den Bach und den Pfad im Zickzack aufwärts, bald Uber eine kleine Bracke und durch schönen Wald in 8 Min. an dem BrQscher ( = Brauser) genannten, habschen kleinen Wasserfall in schöner Waldumgebung. Weiter aufwärts in 14 Min. über Bracke, in 28 Min. bei Teilung r. [1. aber den Dengelberg nach Ranspach], in 30 Min. aus dem Walde, geradeaus ansteigend, dann r. in 15 Min. an der Kelkerei Marlutein (Wirtschaft). Hier trifft man die H a u p t r o u t e . Melkerei Markstein, Grosser Beleben, 1% St. H a u p t r o u t e ( r o t e s Rechteck) s. S. 208. 2) W e s s e r l i n g , Melkerei T r e h , Melkerei M a r k s t e i n , G r o s s e r Belchen. Wesserling, Melkerei Treh, 2*/4 St. Gelbes T. — Vom Bahnhof Wesserling (S. 70) zum Hotel Wesserling und hier 1. aber die Brttcke, die die Eisenbahn aberspannt, geradeaus an den Waldrand, r. aber die kleine Bracke und in den Wald, bei Teilung 1. In 11 Min. auf den Malakofffelsen am Dengelberg. Schöne A u s s i c h t : Wesserling, Hasseren, Mollau, Felleringer Kopf, Neuwaldkopf, Rotwaseu,Rimbachkopfu.s.w. Von hier dem Pfad weiter folgen. Nach 23 Min. T e i l u n g , hier I. (gelbes T; r. auch Pfad nach der Trehhatte). Dem bequem ansteigenden Pfad durch schönen Wald nach, nach 16 Min. kreuzt man den Pfad Felleringen-Dengelberg, nach 42 Min. mündet ein Pfad von Odern ein, in weiteren 43 Min. erreicht man die Melkerei Treh (Wirtschaft); nordöstl. der Trehkopf, 1266 m, und der Jungfrauenkopf, 1267 m. Von hier herrliche Aussiebt auf die gegenüberliegende Bergkette.
Wesserling and das obere St. Amarintal.
293
K e l k e r e i T r e h , K e l k e r e i K a r k s t e i n , 35 Min. — Von Mtäktrei Treh auf Pfad in 30 Min. auf die H a u p t r o u t e (8. 208, R o t e s Rechteck) und dieser folgend in 5 Min. an der X e l k e r e i K a r k s t e i n , S. 208. K e l k e r e i K a r k s t e i n , Grosser Beleben, l"/ 4 St. H a u p t r o u t e ( r o t e s Rechteck), S. 208. 3) W e s s e r l i n g , M e l k e r e i B e l a c k e r , ( R o s s b e r g ) . W e s s e r l i n g , K o l l a u . — Von Wesserling e n t w e d e r über Hüsseren 3/4 St. o d e r über Urbis (s. u.) und Storkensauen (Wirtschaft von Wasner, guter Wein, schattiger Garten) in l1/« St. nach Mollau (Hotel su dm Vogesen; Wirtschaft von Clad), schön gelegenem Dorf. K o l l a u , K e l k e r e i B e l a c k e r , 2 St. — Von hier das Tälchen südlich aufwärts ( r o t e s Rechteck mit w e i s s e r Scheibe). Am Schlüsse des Tales bei der Kaisertanne (Bank) beginnt ein ziemlich steiler, in 25 Min. im Zickzack auf die Höhe steigender Pfad. In l 1 ^ St. (von Mollau aus) erreicht man die Höhe, hier 1. [r. zum Sternseesattel, S. 303, r o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich; geradeaus fahrt die bisherige Farbe abwärts nach Bitnbach */4 St. (S. 304)] den am Hange hinführenden Pfad, der auf die gegenüberliegende Matte von Belacker führt. Prächtiger Blick in das steil abfallende Tal. In 20 Min. erreicht man die Höhe des Kammes wieder und folgt der Grenzmauer. Blick auf den Grossen Belchen, Melkerei Freundstein mit der Ruine und den Molkenrain. In 5 Min. an der K e l k e r e i B e l a c k e r (980 m; Wirtschaft), wo man die H a u p t r o u t e trifft, [1. abwärts nach St.-Amarin S. 209, geradeaus ansteigend über die Vogelsteine zum Rossberg S. 210], 4) W e s s e r l i n g , M e l k e r e i N e u w a l d ( N e u w a l d k o p f ) , Rotwasen, Sternsee. W e s s e r l i n g , Urbis, 45 Min. — Von Wesserling die gute Strasse nach Bussang aufwärts in 45 Min. in Urbis (Krone), letzte Ortschaft auf deutschem Boden (Zollstation). a) U r b i s , Brftckenbachtal, K e l k e r e i N e u w a l d , 2\4— 21/» St. — Von Urbis das Tal auf der Strasse weiter aufwärts. Nach 25 Min. 1. ab (Wgw.) in das kleine Tälchen (Brückenbachtal), am linken Bachufer aufwärts. Nach 20 Min. T e i l u n g r. [1. direkt zum Rotwasen, r o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrich, s. u.]. Nach 18 Min. Uber den Bach und 1. den in Windungen ansteigenden Pfad. Nach 20 Min. Teilung, hier r. und nach weiteren 8 Min. wiederum r. Auf bequemem Pfade in 22 Min auf der Höhe, 1. hübsche Felsgruppe, 8 Min. unterhalb die K e l k e r e i N e u w a l d auf französischem Boden (Wirtschaft; deutscher Melker). Blick auf den Ballon de Servance.
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Sftdvogesen.
25 Min. nördlich — Weg leicht zu finden — der Neuwaldkopf (franz. Tete de Neuf-Bois, 1231 m, Grenzstein 3246) mit Äusserst lohnender A u s s i c h t , namentlich das Mosel tal abwärts. b) UrbU, Steingraben-Waaaerfiall, Melkerei Neuwald 2 l /i St. R o t e s N. — Von Urbig das Tal auf der Zollstrasse aufwärts. Nach 25 Hin. 1. Brückenbachtal [dieses aufwärt» zur Melkerei Neuwald s. oben], der Zollstrasse weiter folgend nach */* St. bei einer BrOcke den Pfad links ab (Wgw.), dem Tftlchen des Steingrabens (schöner Wasserfall) folgend in 10 Min. (Kehre abgeschnitten) wieder auf der Zollstrasse, wo links eine Forststrasse einmOndet. Dieser folgend nach etwa 200 m hinter der Wegekrümmung links Anfang eines aufsteigenden schönen Pfades (Wegweiser und Farbzeichen: Rotes N.). Nach l»/4 St. schöner Waldwanderung mit Durchblicken auf Brennwald, Urbis und Wesserling aus dem Walde auf die Weidefläche. [Von links her kommt hier der Pfad aus dem Brückenbachtal (s. oben a) herauf.] Dem Pfad weiter folgend in 5 Min. an der deutsch-franz. Grenzmauer und in 3 Min. zu der auf franz. Gebiet gelegenen Kelkerei Neuwald, s. oben. Kelkerei Neuwald, Melkerei Botwaaen, Sternaeesattel, 50 Min. — Von der Melkerei Neuwald den Pfad der Grenze zu und r. der Grenze um den Talscbluss herum und den betretenen Pfad ansteigend, den Berg (Rotwasenkopf, 1172 m) zur Linken. In 30 Min. erreicht man die Melkerei de« Kotwasen (Chaume de Rouge Gazon; Wirtschaft mit einigen Betten zum Übernachten, 1072 m). Sehr lohnend von hier südwärts aber den Wasen (Weg nicht zu fehlen) Aufstieg auf den Sternseekopf, 20 Min. Grossartiger Blick auf den tief unten zu Fassen liegenden Sternsee. Von der Melkerei Rotwasen östl. durch das Gatter, Grenzstein 3300, und den am Hang des Sternseekopfes ansteigenden steinigen Pfad, der sich dann wieder senkt. In 20 Min. im Stemaeeaattel, etwa 1070 m. c) Urbia, Brückenbaohtal, Bternaea (mit Abzweigung zur Melkerei Neuwald und Melkerei Rotwasen, s. unten Route Storkensauen-Rotwasen). Von Urbis bis zum BrUckenbachtal 25 Min., s. obenIn diesem schönen Tftlchen ansteigend (rotes Rechteck mit weissem Mittelstrich), nach 20 Min. W e g e t e i l u n g [rechts (Wgw.) in l1/« St. zur Melkerei Neuwald (S. 293)]. Wir gehen zum Sternsee 1. weiter dem r o t e n Rechteck mit weissem Mittelstrich folgend. Nach 40 Min. kommt von links her der Pfad Storkensauen-Rotwasen ( r o t e s W.) herauf, der mit unserem Pfade 6 Min. lang zusammen läuft, dann 1. zum Sternsee [r. r o t e s W. in \ St. zur Melkerei Rotwasen] dem ursprünglichen Farbzeichen (überdies reichlich Wgw.) folgend in 2 Min. die Weidefläche der Melkerei Grflnwasen
We«8erling and d u obere St. AmarinUL
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erreichend, in weiteren 10 Min. bei der Melkerei Grünwasen (Erfrischungen). Von hier in 30 Min. im StexsMMatteL Von hier Anschluss an die H a u p t r o u t e : Melkerei Obere Bera - Welscher Belchen und abwärts zum Sternsee und aber Rimbach nach Oberbruck (Masmftnster) S. 211 f., sowie links (rotes Rechteck mit weissem Mittelstrich) Kammwanderung Aber Rimbachkopf-IfeZacfcer (S. 303). • t o r k a s a a a n , B s t w a s r a . R o t e s W. — Von Storkauaum (S. 292) an derS&gemiihle vorbei, d u Tälchan aufwärt« in etwa X 8t., nachdem man die verengte Talsohle erreicht, r. (Wgw.) dem Zickzack-Pfad folgend [geradeaus dem Tal folgend s t e i l aufwärt« In '/ t St. znr Melieret Grätmattn] r o t e s W. and reichlich Wegweiser, nicht zu fehlen; naoh 20 Min., nachdem man die erste Kammhöhe erreioht, Zusammentreffen mit dem Pfad Urbls-BrilckenbachtalSternsee ( r o t e s Rechteck mit w e i s s e m Mittelstrieh.) Ton hier s. oben.
5) W e s s e r l i n g , Urbis, B u s s a n g s a t t e l , B a d e h o t e l Bussang, St. Maurice, W e l s c h e r Belchen, (Ballon de Servance). Wesserling, Urbis, 45 Min. — Auf guter Strasse. S. 393. Urbis, Bussangsattel, 1 % St. — Die Strasse, die stellenweise verlegt wird, zieht sich am Gebirgsabhange in die Höhe, 3 km 1. Brückenbachtal [Weg zum Rotwasen, Neuwald und Sternsee, S. 393 f.], dann zur Linken waldreicher Abfall des Neuwaldkopfes (1231 m), später des Deutschen Kopfes (1004 m), zur Rechten schroffer Abfall des kahlen Steinkopfes (1190 m). Bei der nächstfolgenden Brücke Klubpfad 1., der am Stetugraben-Wasseifall vorbei eine KrOmmung der Strasse abschneidet [1. Forststrasse, dann Fusspfad zur Melkerei Neuwald, rotes N. S. 294]. Prächtiger Rückblick in das Tal von Urbis. Auf der Passhöhe Bussangsattel (franz. Col de Bussang, 720 m) der 350 m lange, zom Schutz der Strasse gegen herabfallende Felsen und Geröll angelegte Tunnel. In der Mitte desselben Grenze. Vor dem Tunnel Wirtschaft Mura. Auf französischem Boden Zollhaus und Wirtschaft; neben derselben neue Strasse zum Drumont, von der unterwegs ein näherer Fussweg abzweigt, 1*4 St. Vergl. S. 297]. Etwas unterhalb der Passhöhe, links von der Strasse, die starke Qtielle der Mosel. Bussangsattel, Badehotel und Bahnhof Bussang, 3jt St. R. nach der Senkung hin sich abzweigend Strässchen nach den Mineralquellen und dem Badehotel von Bussang 20 Min. Im * Badehotel (Hotel des Sources minerales) freundliche Aufnahme. Vortreffliches, unter dem Namen Bussang-Wasser bekanntes Mineralwasser. Schöne Anlagen. Von hier nach Bahnhof Bussang 25 Min. (Im Orte: I)eux Clefs; Hotel Central.) Endstation der franz. Mosel-
2%
Sftdvogesen.
bahn. Nachmittags Omnibusverbindung mit Wesserling. Mit der Eisenbahn nach St. Maurice (zu Fuss s/4 St.). a) St. Maurice, Wel»cher Belchen direkt 2—2Vt St. — St. Maurice (Hotel de la Gare; Hotel dt la Poste). Hübsch gelegenes Städtchen an der Mosel. Im Sommer tägliche Omnibusverbindung mit dem Welschen Beleben and zurttck. — Man folge vom Bahnhofe 1. der grossen Strasse, die Ober den Welschen Belchen nach Beifort fahrt, bis zur ersten Kehre, hier den Pfad, der die Kr&mmungen der Strasse abschneidet und dieselbe dann kreuzt. Von hier aus reichlich Wgw. In l l /i St. von St. Maurice aus erreicht man die grosse Fenne Jumenterie, deutsch Bossboden (1002 m); Wirtschaft, auch zum Übernachten, freundliche Aufnahme -, Pächter spricht deutsch; */, St. auf der Strasse weiter, schon jenseit der Höhe, liegt die Melkerei Beichenhütte (Auberge à la frontiere), freundliche Aufnahme, auch Nachtquartier. Man spricht deutsch. Daneben ein neues Hotel, nach dessen Eröffnung der Wirtschaftsbetrieb in der Belchenhütte eingestellt werden soll. Kurz vor der Belchenh&tte Quelle der Savoureuse. Noch St. weiter abwärts nach Beifort zu das Hotel du Ballon (recht empfehlenswert). Beide Melkereien sowie das Hotel werden auch im Winter bewohnt. Die hohen Stangen weisen bei tiefem Schnee die Richtung. Vom Rossboden noch '/» St. bis auf die Spitze des Welschen Belchen, 1245 m s. S. 212; von der Beichenhütte 10 Min. b) St. Maurice, Plein du Canon, Weia eher Belchen, 2 St. — Vom Bahnhofe St. Maurice wenige Schritte auf der Strasse, die nach der Stadt führt, dann r. ab (Wgw.), bald darauf nochmals r. ab, den Pfad aufwärts, der Weg senkt sich etwas zu einer Fabrik, hier r. ab fiber die Wiese, r. halten, am Wasser aufwärts. In */» St. am Waldrande, hier an demselben aufwärts in 11 Min. am Forsthaus Flein du Canon (Erfrischungen). Schönes Echo. R. vom Forsthaus auf der Höhe kleiner Pavillon mit hübscher Aussicht in das Vallèe de la Prelle und auf den Ballon de Servance. Vom Forsthaus 1. (südl.) in die Kehre der Strasse, hier 1. dem bezeichneten, guten Wege folgend in */4 St. zur Ferme Jumenterie. Von hier auf den Welschen. Belchen % St., s. oben. c) St. Maurice, Ballon de Servance, Welscher Belchen 4 St. St. Maurice, Forsthaus Plein du Canon 9/4 St., 8. oben. Forathaus Plein du Canon, Ballon de Servance, 2 kleine St. — Vom Forsthaus Plein du Canon 1. südl. in die Kehre der Strasse und dieser r. folgend [1. zum Welschen Belchen, s. oben]. Nach 21 Min. Kehre der Strasse (Goutte de la Jumenterie). Die Strasse verengt sich zu einem Pfade, dieser führt in weiteren 34 Min. auf den Col du Stalon. Von hier auf steilem, steinigem Pfade ( r o t e Farbe) an der Ferme
Wesserling und das obere St. Amarintal.
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Beurey vorbei in 1 St. auf dem Ballon de Servance (1189 m). Weite prächtige A u s s i c h t , namentlich anf das Moseltal. Auf der Kappe ein französisches Sperrfort. Man vermeide jedes auffällige Benehmen und allzugrosse Annäherung an das Fort, das Übrigens durch einen Drahtzaun abgeschlossen ist. In der Kantine, dicht vor dem Tor der Absperrung gelegen, freundliche Aufnahme. Ballon de Servance, Col du Stalon, Belchenhätte, l a / 4 St. — Nach dem Welschen Belchen geht man zum Col du Stalon zurück */4 St. und hier in derselben Richtung den nur anfangs steilen Pfad aufwärts, den Wegweisern folgend in \ St. auf der grossen Strasse ; auf dieser aufwärts in wenigen Minuten an der Belchenhätte (Auberge à la frontière). Von hier s. S. 296. 6) W e s s e r l i n g , D r u m o n t , F e l l e r i n g e r Kopf, W i n t e r u n g s a t t e l , Odern. Wesserling, Drumont, 21;,— 2a/4 St. Gelbes Rechteck. Bequemer, schöner Pfad. — Von Wesserling (S. 291) auf der Strasse nach Urbis; nach 22 Min. kurz vor dem kleinen Teiche r. (Wgw. und Farbe), nach 6 Min. bei den Seehäusem, hier wenige Schritte geradeaus über den Karrenweg, der von Felleringen kommt, dann 1. ab den Karrenweg in den Wald, nach 5 Min. r. den Pfad (Farbe) in grossen Kehren aufwärts; nach 54 Min. kommt von 1. her ein Pfad von Urbis herauf, nach weiteren 3 Min. führt der Pfad aus dem Walde heraus auf die Weidefläche des Brennwaldes. Herrliche A u s s i c h t auf Urbis, Storkensauen, Mollau; überraschender Blick in das Brückenbachtal; auf Neuwaldkopf, Deutschen Kopf, Rotwasenkopf, .Sternseekopf, Rimbachkopf, Rossberg. [Wegeabzweigung zur Ödlandaufforstung Brennwald (Wgw.) und zum Tunnel der Strasse Urbis-Bussang.] Wir gehen r. in den Wald, nach wenigen Schritten Abzweigung eines Forstpfades r., hier 1. ansteigend (Wgw.). In 35 Min. in einer Einsattelung [1. rückwärts Pfad: Breunwald-UrbiB]. Von hier etwas steiler über den Kleinen Drumont ansteigend in 25 Min. an der Grenze (Grenzstein 3159), hier die Grenze kreuzend (geradeaus die Grenze entlang direkt zum Gipfel des Drumont, 5 Min.) und leicht abwärts in 5 Min. an der französischen Melkerei Drumont (Wirtschaft; deutsch sprechender Melker^. Von hier in 8 Min. auf den Gipfel des Drumont, 1200 m, franz. Petit Drumont genannt. Französische Grenze. Orientierungstafel des C. A. F. G r o s s a r t i g e r Blick, auch nach Frankreich hinein: Bussang, Ballon de Servance, Welscher Belchen, Ncuwaldkopf, Rotwasen, Rossberg, Grosser Belchen. [Abstieg vom Gipfel e n t w e d e r direkt steil hinunter nach Melkerei Lochberg oder auf bequemem Pfad von halbwegs Felleringer Kopf in Kehren abwärts (gelbes D) über Melkerei Lochberg, Rammersbach, Schliffels nach Felleringen (S. '291)].
800
Sftdrogesen.
8) W a l d e n s t e i n , G r o s s e W i n t e r u n g , F e l s a c h k o p f , Winterungsattel, Felleringer Kopf, (Drnmont). Wildensteiii, Grosse Winterung:, 21/« St. Q e l b c s Rechteck. Bequemer, schöner Weg. — Wüdenstein S. 299. Beim Schulhause den zuerst etwas steil und steinig ansteigenden Pfad; bei Teilung geradeaus, nach 13 Min. r. ab in Kehren aufwärts; in 4 Min. bei Häusern, die Felsenhäuser genannt werden; 1. über die Wiese zu einem Felsen, mit httbscher A u s s i c h t auf das Tal mit dem Schlosse Wildenstein, Krüt und Felleringer Kopf, 1. der Rotenbachkopf. Vor dem zweiten Hause 1. aufwärts zum dritten Hause, bald wieder im Walde, aber ein B&chlein, gleich darauf r. in Kehre aufwärts. _ Nach 13 Min. 1. vom Pfad ein Felsen mit schöner A u s s i c h t . ' Blick auf den Rossberg, r. oberhalb die Boten Köpfe. Der Pfad senkt sich etwas [von 1. Einmündung des durch die Bocklochicasserfälle heraufkommenden Pfades, S. 299] und steigt dann wieder am r. Ufer aufwärts. Nach 40 Min. von r. her ein Pfad vom Bramontsattel, gerade oberhalb eine Redoute, die auf der Grenze (Grenzslein 3003 und 3004) nördlich liegt, unweit davon der Rehwändelkopf. Nach 8 Min. in Kehre aufwärts [1. abwärts Pfad nach Krüt ( g e l b mit b l a u ) l , in 13 Min. am Bocklochkopf, 1132 m, hier in einer Kehre etwas abwärts, der Pfad steigt bald wieder und erreicht in 8 Min. die Grenze bei Grenzstein 3024. Von hier aus folgt man der Grenze. Nach 10 Min. aus dem Walde auf Matte, hier der Grenzmauer nach in 10 Min. auf der Kuppe der Grossen Winterung (franz. Grand Ventron), 1209 m, Grenzstein 3033. Sehr schöne weite A u s s i c h t : SO. Thanner Hubel, Rossberg; SSW. Felleringer Kopf, r. davon der Sternseekopf; SW. Welscher Belchen, Ballon de Servance; W. La Bresse, zahlreiche zerstreute Höfe am Berghange; N. Ferne Altenberg; NO. Rainkopf, 1.. davon der Hoheneck, r. davon der Kastelberg, Rotenbachkopf; 0. Klinzkopf, OSO. Grosser Belchen, r. davon der Molkenrain. Auf dem östl. vorspringenden Bergrücken der Wolfsfels mit prachtvoller Aussicht auf das St.-Amarintal. Grosse Winterung, Winterungsattel, 2—2l/* St. — Abwärts in 10 Min. zur Melkerei Klein« Winterung (keine Wirtschaft; Wirtschaft in der Melkerei Gross-Winterung, auf französischem Boden gelegen, etwa 15 Min. vom Gipfel entfernt; von dort direkter Weg auf franz. Boden zur Melkerei Klein-Winterung; wo der Weg die Grenze berOhrt, sieht man die Melkerei liegen). Von der Melkerei Klein- Winterung Ober die Matte an die Grenze, hier 1. ab am Hange der Kleinen Winterung auf gutem Pfad, der beständig auf deutschem Boden geht, ansteigend, Berg zur Rechten, dann in Kehre hinab in ein Joch, 15 Min. von der Melkerei, dann wieder ansteigend am Katzenkopf, Berg zur Rechten. Nach 14 Min. bei Biegung
Das Dollertal.
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des Pfades Blick auf den Felleringer Kopf, Rossberg und Molkenrain, nach weiteren 6 Min. Blick auf den Grossen Beleben, 1. Rainkopf, Rotenbachkopf, Melkereien Schafert, Neurod, Hüa und Hahnenbrannen, Trehkopf; in Kehre abwärts. In 6 Min. an der Weidefläche der auf französischem Boden gelegenen Fern«« Wintergees, Blick auf den Ballon de Servance. Um den Wintergeeskopf (1120 m) herum auf deutschem Boden, nach 9 Min. bei Kehre Blick auf die unterhalb gelegene Fenne Wintergees und in weiteren 3 Min. in dem Joche vor dem Felsachkopf [1. Pfad abwärts nach Kr&t, g e l b e s Rechteck mit blauem Mittelstrich], hier aufwärts zuerst durch Wald, dann ttber Weidefläche in 30 Min. auf dem Felaachkopf 1164 m. Grenzstein 3085. Schöne weite Ums i c h t , ähnlich der von der Winterung. Von hier an der Grenzmauer abwärts, dann auf Zickzackweg etwas steil hinab. In 20 Min. erreicht man den W i n t e r u n g s a t t e l (franz. Col du Ventron oder Col d'Öderen, 889 m). Blick auf den Grossen Belchen. 6 Min. unterhalb die Melkerei Strässel (Wirtschaft), S. 298. [Nach Krüt oder Odern aber die Kapelle St. Nikolaus lohnende Wanderung (S. 298]. Winterungsattel, Felleringer Kopf, 1 St., (Drumont), g e l b e s Viereck. —Von der Jochhöhe den Fahrweg oberhalb der alten Schanze, nach 7 Min. bei Teilung 1., bald in Kehren aufwärts, nach 24 Min. an der Grenze, Grenzstein 3132, hier der Grenze nach aufwärts in 25 Min. auf dem Felleringer Kopf, 1222 m (Grenzstein 3141) S. 298. Von hier zum Drumont */, St. s. S. 298.
IX. Masmünster und das Dollertal. 1) Sfasmünster, Roisberg. 2) Ober brück, Sternsee, Rimbachkopf, Beiacker, (Rossberp). 3) Oberbruck, Neuweiher, Obere Bers, Sternsee, Rimbach, Oberbruck. 4) Sewen, Welscher Belchen, !>) Welscher Belchen, Bärenkopf, Sudel, Masmintter. K a r t e n : Karte der Vogeseu, berausg. vom Z BD t ral ausschlief des V.-C. 1:50,000: B l a t t X I X u. X X (Doppelblatt) Masrnttoater-Thann. S p e z i a l f U h r e r : [Dubnil-Roy],Ballon d'AlsAce, Buasang,St. Maurice < V o sgcs-Méridionales. Beltort 1895.
Masmünster, frz. Massevattx, 3676 Einw. (Goldener Adler f 270. 271. Croix Guillaume 162. Bocklochkopf 300. —, Bad 121. 184. I —, 3imon 160. Bockawasen, Uelkerei i —, Nächster 205. J Curt MUndeldoukmal 260. ' 209. Bielstein 220. Boa gort 282. 283. 286. Bödele, Melkerei 304 Barbach, Forstbaus 299. ' Dachatein 56. BoUweUer 4 2 . 268. Bonhomme, le, siehe ; Barkheim 69. I Dagiburg, Dorf 97.162. Burnbaupt 70. Diedolahauaen. 1 5 4 . 155. 156. Bussang 70. 293. 2 9 5 . BOnlea Grab 270. 271. Dagaburg, Sohloaafelseu Buaaang-Bad 295. 298. | 9 7 . 152. Boofaheim 23. Buaaangaattel 295. B o n a Brignon 161. i Dahlenheim 58. Bast 51. B5rich 60. | Dambach 6 2 . 125.
»12
Register.
Groeetal 1U. Herren itain, Bnine 5!. I Hartmann nreilerkopf Herrenatubenkopf 383. Gr. T u n « bei Hohwald 388. I I I . IIS. Hartirald 75. 884. 385. 38«. 387. Gr.Winteraberg, «.Win- | Haaelbaeh, Forethana Herrgott 147. . 134. lmbn|. Herrgottaplats 15«. Gr. Winterung » 9 . 8 0 0 . , Haalaeb b. Hftnater 345. Herabach 5«. 164. Gruckert, Fonthaua | Hattmatt 53. Heraoginqnell 304. 134. Hexenauge 283. ' Hanfenwannkopf 344. Hlnaehen, daa Steinerne Hexenkeeael 341. Grumbachtal 38t. Hexentiaeh 95. 149. Grüner See, a.Snlaerner 151. Hexenweiher 199. 231. See. Himer, Drei 148. 886. GrOnholakopf 309. Hlnaern 41. Hilten 380. Grttnhtttte 75. Hant de la CAte 266. Hilaenlirat 260. Grünwaaan, Melkerei — de Charat 398. Hilaenfiretebene 260. — de Falte, a. St. Didier 311. 394. 895. Hintergoutte 388. HOhe. Grtuaenheim 40. Hinterer Hiraenatein GOmbelfelaen 18?. 189. — Fournean, a.Wnrsel310. Gunderahofen 49. atein. Gttnabaeh 67. 346. — Lacbamp, Hof 175. Hirnlenatein 385. Gunatett 137. | Hirachblcheltal 384. — dea Honte 174. Gunatetter Hohe 137. — dn Karion 105. 159. Hiraobberg 160. Gutenbrunnen, ForatHlraohenbaobkopf 70. 1S7. Hlraohfelaen 150. Hantee' Chanmea 344. haua 14«. Hlraehateine 303. Gutenberg, Bnine bei —, Huttea, e. OberHiraingen 73. Weieeenburg 77. hatten. Hinbach bei Altkirch Gntenbnrg, Bnine bei Heidekopf 139. 73. Diedolehauaen 199. —, Forethana 84. 139. Heidenflnb 73. 74. Gutleutrain 183. Hiraenlaoh 30«. Heidenmauer bei der Hiraenaprang 315. Frankenburg «3. Hkbsrtokflr, Forethana Hiraenatein, Bnine 287. 96. 96. 149. ISO. 152- — bei Haberaoker 151. —, der Hintere 310. Habeheim 48. — anf dem Odilienberg —, der Vordere 310. Hoehbruck^erme 65.««. Haohimette, a. Sacbel114. 118. 179. 189. mer. Heidenaohloae bei Ro- Hochfeld 6«. 110. 113. Hsdot 343. 174. 176. 185. mangweiler 99. 166. Hoohfelden 50. 15«. 1«7. Hagelaohloae, Bnine 179. Hoehfeldaattel 110.111. — in Boaheim Btertal302—307. Masostein 302. Mathildenrnhe 240.242. Matrelle, L a 234. Mattatall 27. Matzenheim 32. MauramOnater 59. Meianbaim 41. Maierhof, Fenne 242. Meiaenbaohtal 88. Meissenheim 23. Meiatratzbelm 32. 61. Meiweier (Dorfreate) 226. Meiweierer KOpfel 240. Melaniebrannenl43.147. Melkerei, Alte 112. —, Foratbaaa 110. 111. 113. Menobhofen 52. Merellea 232. 235. Merowingerpfalz 58. Merxheim 42. Merzweiler 48. 49. 54. Metzerai 67. 205. 2 0 6 . 207. 257. 258. 259. 260. 261. 262. 263. 276. Menrtbe, Quelle der 204. 265. Miabaelskapelle in Kayaersberg 224. bei Bokartsweiler 144. Mieteiheim 49. Minnenweilar (Dorfreata) 226. Minzfeld 109. Mittelbergheim 123. Mittel weiher 131. Mittlach 257.
Mittlere BoaabugMtte, Melkerei210.290.301. Miti»eh Ta Modenheim 48. Molkenrain «9.279.286. 286. 287. 288. ' —, Melkerei 284. 185. 287. 188 : Mollan 70. 292. 293. 303. I Molloobaattal 131. ; Mölsheim 5 5 . 6 a Molabebner Barg 55. Mommenheim 50. 62. MOnohsberg b. Münster 260. Mongé 236. MOnkalb, Forathana 121. 182. Montreux -Vieux, a. AltMOaaterol. Moorfeld, Melkerei 208. Mooabkcheltal 107. Mooaeh 70. 209. Mordfaid, Melkerei, a. Moorfeld. Morel, Hof 110.111.174. Morabronn 27. 136.187. Mossigtal 98. 163. Mothern 64. Montier dea Fées 266. MOhlbach im BreuachI tal 66. — im MOnatertal 67.205. M abitai, Forathana 86. Mfllbauaen 4 3 — 4 8 . 69. 75. Mtlhlh&user Brttnnlein 209. Mtlllerhof 66. Mnllerpfad 169. 170. MOUheim 75. Mandel-Denkmal 209. Mandolaheim 25. Maniahhof 158. MOnater 67.203.233.243. 245. 2 5 0 . 251 (Umgebung). 252. 253. 255. 258. 265. MUnsterAckerle 274. MUnaterol, Alt- 72. MUnstertal, das obere 249—264. —, das untore 236—249. Mnnweiler 41. Mnnzenheim 40. MUnztal 62. Morbach 270. 271. 2 7 2 . Musan 23. MuabAoheltal 23. MUabachtal 218. 219. Mttaberg 218. Mnaenrain 74. 76. Matzig 55. Matzigfeleen 103. 1 0 4 . 169.
316 Nftahater Bühl 204. 205> SM. Napoleonainael 75. Narionfcleen 104. Karionuttel 104. 167. 1(9. Narionstrasse 169. Natalienbaak 240. Netaeabach 66. Neuberg 306. —, Molkerei, am B&renkopf 306. — bei Thann, a. HerrenItabenkopf 284. —, Xelkeiet, am Wellchen Beloben 112. Nea-Breieach 68. Neubarg 27. Neudorf bei Straaaburg 22. Neudörfel 77. Neuenbürg 76. NeugrOnrain, Matte, a. Breitmatte. Neu-Lanterburg 54. NaumOhle b.Orauftal 61. Nennte la tein 113. 1 8 6 . Neurod, Molkerei 207. Neurodköpfel, a. Batteriekopf. Neuwald, Melkerei298. 294. Neuwaldkopf 2 0 4 . 295. Neuwegb.Mnrbaeh 272. Neuweiher, die 71. 211. 804. Neuweiler 51. Nideck, Forathana 101. 166. 167. 168. —, Baine 59. 101. 166. —, Sigemtihle 102.103. 166. —, Waaaerfall 102.166. Nldecktal 102. Niederbaobtal 90. Niederbronn 49. 8 4 . 85. 127-141. —, Umgebnng 127—141. Niederbruck 71. 211. Niederbnrg 22. Niederebnheim 32. 61. Niederenzen 41. Niederhaalach 55. 1 0 2 . 16S. 168. Niederhergheim 41. Niederlauchen 275. Niederlauterbaoh 29. Niedermorschweier 22r>. 240. NiedermOnater 181. Nilquellen 128. Noll 105. 1 6 7 . NonnenbrueherForat69. Nonnenbnrg 158. Nouveau Saales 57.
816 Okohrim 13. Ober-Aspech 89. Oberinomi IM. 190. Ob«Tbrnok 71. S I L 295. M l . 904. Oberinurbaoh MS. 80S. Oberbarbaeher Hob« »89. }0S. Oberdorf bei Altkircta 73. Obere Ben, Melkerei SIS. 304. Oberehnheim32.61.178. Oberalsen 41. Obere Bauberghütte, Melkerei 110. Oberhammer 51. Oberhaslach 101. IOS. 1S5. IM. Oberhaaabergen 23. Oberhergheim 41. Oberhot 52. BO. 145.146. Oberhofen 25. 27. Oberhöhe 174. Oberhtttten 201. 244. Oberkirch, Vele von 180. O beri anchen, Melkerei 261. 276. Oberlanchenjoch 208. Ml. M4. 27«. Obermodern 27. BS. 53. Obermühl tal 86. Ober-Bohlnok 217. OberichlffoUheim 23. Obenteigen 97. 99. Obersteinbaeh 88. Obersolabaoh 53. Oberwaokenbaoh 107. 170. Obsohel, Forithau« 238. 240. 242. Oohaenfeld 69. 70. Oohaenetein, Buinen 95. 149. ISO. Odem 70. 208. 301. Odiüenberg 60.113.114 —118. 122. 179. 180. 181. 189. Odilienkloeter 114. Odilienquelle 181. 182. Odratiheim 24. Offenheim 23. Olenberg, Trappistenkloster 43. Orangerie 21. Orbej, I. Urbeis. Ormingen 62. Oteebweier 23. Ortenberg, Bnine 62. 63. ISO. 126. Osteinfelsen 186. S87. Osthausen 31. Oathefan 35. 121. Ottenheim 13. Ottental 144.
Register. Otterwweiler 59. I Poutay 56. Ottmanhelm 75. Poatroye, La,i. SchnierOttrott 32. 60. 61. 178. lach. 179. 180. Pranoey, s.Hsrionfelsen. Ottrotter Schleuer 178. Pré d'oiseanx 107. 170. 180. Priaa - Bltel - Friedrichpfad 191. Patria 200. 238. 234. Pnberg 52. Pandurengraben91.148. Pandurenplata 101. Quatsenheim 13. Panoramablick 241. 242. Quelle der Andien 110. Papiermühle 69. 101. — der Brensch 177. Pastetenplats 284. S8S. — der Soller 306. 986. 287. — des Dusenbachs 216. Paulinen-Brnnnen 238. — der Fecht 261. Pauliner Sehlossel 76. — der Laneh 261. Paxion, Fontaine 266. — der Meurthe 204. 265. Pechelbronn 28. — der Mosel 195. Pelage 112. 113. — der Moselotte 204. Perheux, «. BIrhOhe. — der heiligen OdiUe Pestkreuz bei Kalten18L 182. berg 225. — der Plaine 160. Peternit 273. — der Havorense 296. Petit Colai, Forme 199. Quellen, Die Weiler 173. Petit-Crolx 71. Qnellenfelsen 203. Petitdemange, SageQuellenhaus (Hohmühle 199. kOnigeburg) 191. Pfaffenhofen 27. Forsthaas 261. Ptaffenlappfelsen 101. Querben, 276. 168. Pfahlrnna -Wasserfall 262. Pfalaborg 51. 146. 147. 14a Pfaatatt 48. Piereywaaen, Melkerei 255. Pflrt 71. 78. 74. Pflatermatt 250. Pflanzsohule, Forsthans 65. Phény, Obsenratoire dn 265. Philippsburg 49. 130. 132. Pilgerpfad 167. 168. Pionierweg (Lauohensee-Belohen) 208. 273. 275. 276. — am Weissen See 233. Plaine dn Bepos 298. Plainea, les Ferme 305. Plat, le 199. 230. Platte, s. Plat, le. Plattenweg 191. Plltzerwasen 263. Plein dn Canon, Forsthans 296. Plixburg, Baine 245.246. Plobsheim 22. Pont des Mes 266. Porte de piene, s. Targes teil. Post, Alte, b. Pfallbnrg 146.
BabenMsen bei den Drei Ihren 229. — bei Heiligenberg 55. — bei LOtzelstein 89.90. — bei Scfanierlaah 235. Eddersheim 42. Bainkopf 206. SB6. 267. Bamberchamp 266. Bammersbaoh 297. 298. Bammersmatt 282. 289. Bamstein, Baine bei BArental 49. — Buine bel Seherweiler 63. 126. Bamstal 143. 146. Bangenkopf 283. 286. Bangenkrenz S88. 285. 286. Ranspach 192. BappenfelsenbeiLütselstein 88. —belZabernl43.146.151. Bappoltatein, Höh-, Buine 198. 214. 216. Bappoltsweiler 85.198 —196. 214—220 (Umgebung). 221. 228. — -Hohe 117. Rastatt 27. Bathsamhansen, Baine 179. —, Forsthaus 179. 180. Bathsamhausenstein 109. 185. Bauental 198.
Register.
317
Bohrbich 60. gaalea 57. Borna Utweiler 59. 98. Saaralben 63. Saarburg 51. 9». 167. Saarainsmingan 69. Bomelatein 158. —, Porathaua 158. 159. Saargemünd 37. 60. 62. Sac de marché 160. Boppenheim 27. 64. Boppenxwailer 73. — de pierre 160. Böaohwoog 37. 54. Sack&hrle 383. 386. Bosemont 306. Sägmatt im Mftnatartal Rotenburg bei Thann 352. 353. 364. 366. Stgmatten, Fonthaus, 283. 386. 286. b. Lantenbach 374.375. —, Sohloaa, bei WestSt. Blaisa-Poutaj 56. hofen 24. Boshaim flO. 175. Bossberg b. MaamOnstar St. Dié 57. 210.311.290.293. 303. St. Maurice 396. 304. Salem, Pension 197. Salm, Weiler 173. — bei Pflrt 70. 73. Boaaberghhtte, Mittlere, —, Forathaus 173. —, Buine 173. Melkerei 210. 290. Salmbach 39. 303. Salzbaoh, Melkerei 264. —, Obere, Melkerei 310. Salzbronnen 124. 290. St. Amarin 70.208.209. —, Untere, Melkerei 290. 293. 303. 310. 390. Boaaboden, Melkerei, a. St. Amarintal 391—301. St. Anna43J377.378.379. JTumenterie. St. Annakapella 183. Boaakopf 153. St. Didier Höhe 66. —, Forathaoa 98. St. Brhaxt, Kapelle 396. —, Holaplatz 362. 8t. Gilgen 67. 345. 346. Botbaoh 63. Botebrunnen, Melkerei St. Oorgon 180. St.Qregoriental,daa 349. 360. St. Jakob, Hotel 130. Bote Hecken 135. — Köpfe 300. 18L 183. Botenbach, Melkerei St. Jakobakapalle 181. St.Johannb.Zabern 144. 356. 367. 299. Botenbaohar Kopf 256. — bei Alapach 337. 376. St. Kreuz 63. Botenberg (Bougemont) St. Leon 158. St. Leonhard 60. 69. St. Leonagrotte 158. Botea Kreuz 185. St. Leonskapelle 158. 308. I — Bied 303. 254. Bimbach*eil 277. 279. | Botfelsen bei Wangen- St. Ludwig 48. St. Margarethen (BeinKingbOhlkopf 301. | burg 99. Blngelsberg, Groia-168. Bothau 56. 108. 111. haua) 63. —, Klein- 168. St. Martinstein 152. 174. Bingelatein bei Mae- : Bothauer Donon 174. 8t. Maurice 296. St. MicbaelakapeUel44. Bothiaaern 61. mUnater 302. 145. Botlach 109. 113. 185. —, Buine 168. Botmaunabcrg 183. Bingfelaen 217. St Miehaelaquelle 241. Botmiss, Holzplatz 275. i St. Morand 71. Bixhaim 48. Bott 77. ! St. Morandsweg 195. Bobinottal 65. Boohe du Lao bei Ge- ' Botvaaen 211. 293. 304. St. Moritz 66. Tardmer 266. ! —, Melkerei 294. ' St. Nabor 60. 180. 181. Rocher de Beifort 72. Botwaaenkopf 294. St. Nikolausbach 69.398. — du cordonnier 215. [ Botzel 316. St. Nikolauskapelle im — du diable bei Betonr- 1 Bougea Bupta 268. Amarintal 398. 301. Bufaoh 41. 42. St. Odilien, s. Odiliennemer 265. berg. — du Gazon de Faing, Bumbachtal 63. 64. St. PUt 85. 189. 191. a. Taubenklangfelaen. i Bundkopf 212. St. PUter Höhe 191. — duTanet,a.Tanneek- : —, Melkerei 313. St. Quirin 162. ftlaan. i Bunaenheim 97. 54. Buaa-Herabach 56. 164. ! St. Quirinsfelsen 161. Bockental 133. 1 St. Sebastianskapelle 6? Bogenmoaer Kreuz 240. ' Rutenbaokel 220. Banhfal—n 879. B*bberg(Malhausea) 47. Begisheim 41. Beiohenbach 33. Beiohenwaier SS. 310. SSL m 228. Beichahofen 49. Werk 49. Heining«!! 43. Beipertsweiler 97. Beisaokerhof M. Beilberg un Weinen See 201. 234. Bemiremont 266. Bemomont 231. 234. Bemapach 260. Baptillenfelaan 216. Betournemer 203. 265. —, Forsthaus 265. Bhein, der 22. Bheinau 23. Bheinkopf, s. Bainkopf. Bheinskopf, Hinterer 161. Bied, d u Bote 203. 254. —, Melkerei 269. Bieding 51. BiedieU 28. Biedweihcr 268. Bieseatelsen, i, Deutscher Hochfelsan. Biesentanne bei Batouruemer 265. Biesenwald, Melkerei 211. Biestal, Forsthaus 131. 133. Blgelsburg 282. Bimbaoh bei Masmttnster 211. 293. 303. 304. — bei Soli 277. Bimbaoher Kopf 211.
890
Baglster.
Waldk»»eUo b. Thann H I 280. Waldmitthlltte, Melkerei 290. Wilhelm 71. Walk, Torethaae 143. Waleobeid 167. 168. V u | n 58. Wangenborg 0 8 . 99. 100. 167. —, Foratbaoa 100. —, Buine 98. Wangenmtthl* 58. W n n t 8 8 . 189. V U H I H 64. W t H Q , der GrOne, ». Orttner W u t n . W u e a t e t , Baine 49. 8 8 . 1*8. 129. WaeenkOpIel 85. 128. 184. Waeenweiler 69. T u i t n i U i i i , Baine 80. 81. ' WMperhOhe 302. WMMlnhelm 58. W i n n b l l de* Bohlenbaahee 213. 304. — boi Hohweld 111. 113. —, Melkerei » 9 . — dee Ptablranzbacbee 162. — de» Steingrabena 294. 295. — u n Stole' Ablaea 264. — der Vologne 266. — dee Wagenetallbaohee 213. 306. — u Welaeen See 200. 233. Waaeerfela, Foratitene 227. Waeaerfeleen u n FiachbOdle 205. WettweUer 42. 2 8 7 . Weberpfad 216. Weokmoikd, Baine 248. Wggelnbarg, Baine 79. WegMheid 71. 211. Weibel, Halteet. 67. Weier e u f m Land 40. - k T l l 8 7 . 249. Weierer Kreae 241. 242. 241. Weiher, der Hanaaer 49. 1 8 0 . 111. —, der Trt—nhbenber 131. —, der Waldeoker 130. Welhertel, Foratbaoa 131.
i Welter bei Sehlettetadt Wintergeee, Melkerei ! 63. 8 8 . 178. 301. — bei Thann 7 0 . 284. | Wlntergeeekopt 301. 185. 187. 188. i Wintereberg, Groaaer — bei Weiaeenbarg 81. 188. I t i . 112. 77. I —, Kleiaer 112. Weilertal 8 8 . «6. 126. i Winterebergeattel 128. Weiaeenbarg 2 8 . 2 8 . 7 6 . Winteiadorl 27. Weieeer See 2 0 0 . 231. I Winterang, Or. 299.30». ! —, Or., Melkerei 300. 233. 214. 244. , Hotel 200. 213. I1 —, KL, 300. —, Kl., Melkerei 300. 214. 136. ! Winteranguttel298.301. WmsMr Felaen bei ! Winaenheim 40. 2 4 8 . Bothau 108. I Wirbelkopf 260. Weltereweller 89. Weleobbrueh, Forat- : Wleeb 5 6 . 164. baoa 118.183. 184.185. I Wieegrtlt, Melkerei 305. WébeherBelehen71.71. I —,Welaeh-,MelkereU05. 212.195. 296.304.305. Wlaegratkopl 305. — Hoehfelaen 215. 216. Wltteleheim 41. Wlttenheim 48. Weleeb-IinndenbUil, Wittringen 62. Melkerei 202. . WitteohlOeael 83. Werenahaoeen 73. Wereebjnatt 198. Wiweraheiia 13. WeeeerUng70.108.291. 1 Wodaneeicbe 186. Ungebang: 191—301. ! Wolfenhatte, Forsthm» 304. 145. Weathoien 24. Woltgangekapelle 226. Wetterkreae aaf dem Wollgaaxen 68. MeiweienrKOpCal 140. I Wolfleheia » . — bei Kayeereberg 118. WOlfUngen 60. Wettertanne amSehnee- WoHelele 300. Wolfagrabe 270. berg 100. Wolfakopf 90. Wettolebeiin 40. 146. Wolfaaoblnobt bei PBrt WettateinliOhe 101. 232. 74. 244. WoMrtal 158. WeUkoyf 151. wolfitalbrannen 120. Wetalaob 153. Wejerkopf, a. Fineter- Wolmaatal 206. Wolxheim 23. 65. 57. 68. kopl W0rthJ7.136(Bohlaoht). W e j e n h e i m 26. Wiek, Foritbaaa 186. 188. 139. 187. WOnheim 179. Wldenbach, Melkerei WAnheimer Tel 279. 263. Warmeabaobtal 206. Warieletein 202. Wildbergaattel 103. Wlldenetein 70.266.167. Zabern 60. 69. 9 2 . 9 8 . 168. 8 8 0 . M0. —, Baine 299. 142—154: Umgebung. Willerbaohial 210. 211. ZeU 141. Willgottheim 23. Zellenberg 35. Wileberg 51. Ziegbrannea 99. WUwiabeim 60. Ziegenberg 128. V l n m u i 61. 88. ZUUabeim 71. Windberg 177. Zinaeltal 59. 90. 145. Windibfthl 210. Zittereheim 52. Windebaxg 153. Zittereheiiner Felaen 88. Windeteln-Alt 83. Zollato ck 151. Wlndatelner MOhle 83. Zornkof 50. 133. Zabere AaeeioM 182.289. Wineok, Baine 66.286. Zandelhatte 113. Zweibaob 159. Wingen 52. 8 8 .
Draok T0n F. A. Brookheae in Leipiig.
Verlag von Karl J. Trtbner in Strasburg. Mttndel, Carl, Die Vogesen. Reise-Handbuch für Elsas sLothringen and angrenzende Gebiete. Unter Mitwirkung von Prof. Dr. Julius Eutins, Vorsitzenden, and Prof. Dr. Otto Bechstein, Schriftführer des Vogesenclubs. Mit 12 Karten, 3 Pl&nen, 2 Panoramen and mehreren Holzschnitten. E l f t e , umgearbeitete Auflage. 8°. XXXI, 743 S. 1906. In Leinwand in 1 Band geb.