213 102 78MB
German Pages 180 Year 1974
En
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De
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=
..
Karlheinz Tröndle/ Reinhold Weiß
Einfuhrung in die Puls-Code-Modulation Grundlagen und Anwendung
‚Einführung Tr eT- Nachrichtentechnik
R. OLDENBOURG
MÜNCHEN
WIEN
er
Busrmeyer
Einführung in die Nachrichtentechnik
Herausgeber: Alfons Gottwald
Unserem
verehrten Lehrer
Herrn Professor Dr.-Ing. Hans Marko
gewidmet.
Einführung in die Puls-Code-Modulation Grundlagen und Anwendung
von Dr.-Ing. Karlheinz Tröndle, Akademischer Rat
und Dr.-Ing. Reinold Weiß,
wiss. Assistent am Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität München
Mit 63 Bildem und 3 Tabellen
UT
Ki
\
R. Oldenbourg Verlag München Wien 1974
© 1974 R. Oldenbourg Verlag GmbH, München Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege sowie der Speicherung und Auswertung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Werden mit schriftlicher Einwilligung des Verlags einzelne Vervielfältigungsstücke für gewerbliche Zwecke hergestellt, ıst an den Verlag die nach $ 54 Abs. 2 UG zu zahlende Vergütung zu entrichten, über deren Höhe der Verlag Auskunft gibt.
ISBN 3-486-39601-3
Inhalt
Geleitwort Vorwort 1.
9
on
....
Coon
Theorie der Pulscodemodulation
11
..............
13
1.1 1.1.1 1.1.2
rene Einleitung . ..: 2:2 come oe :: 2 ren. Einteilung der Signale ...... Nachrichtenübertragungssysteme ....... 2.2...
13 13 16
1.2 1.2.1
.......::22020. Abtastung und Bandbegrenzung : renn. er 20er :.: Bandbegrenzung ......
18 18
1.2.2
Abtastung
1.2.3
Direkte Anwendung des Abtasttheorems
1.3
Quantisierung und Amplitudenbegrenzung. .....
...:
voor.
19
zur analo-
gen Übertragung zeitdiskreter Abtastwerte
26
..... .
30
1.3.1 1.3.2
: .. nur. 2: 222 Amplitudenbegrenzung .. Quantisierung . .. 2: Como
31 33
1.3.3
Berechnung des Quantisierungsfehlers
33
1.4
Kompandierung (Kompression und Expansion). - ..
1.5
Codierung
1.6
Signalumsetzung (Modulation)
1.7
Übertragungskanal
.:.:
2 ccm
........
onen
22200. 2:2.. ...
...: 2 co ce.
38 46
52
56
1.7.1 1.7.2 1.7.3
Signalregeneration und Regenerativverstärker ... Störungen und Störabstand ........ 2222000. Störungen durch weißes Rauschen ...........
56 63 69
1.8
Decodierung, Synchronisierung und Signalrückgewinnung . 22 2 mv.
72
6
Inhalt
... 2 2220er.
77
1.9
Übertragungsqualität
1.10
Zeitmultiplexverfahren
1.11
Informations- und systemtheoretische Erörterung der PCM. ....:2.2 20er eeenen. Nachrichtenmenge ...... 2220er .......222200000. Banderweiterungsfaktor
86 86 91
PCM im Vergleich zu anderen Modulationsverfahren ... 2:2 oo onen
98
1.11.1 1.11.2
1.11.3 1.12
1.12.1 1.12.2 1.12.3 1.12.4 1.12.59
2.
222002000.
......
Informationsfluß (Signalfluß)
...-..
2222020.
80
91
Einteilung der Modulationsverfahren.......... een Störminderung. .... 2:2 cur
98 99
Verzerrungen ....: 2220er Bündelung und Flexibilität. ....:.... 222200. een Zusammenfassung ..... 222er
101 103 104
.............
105
Technik der Pulscodemodulation
2.1
Technik
2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.2.1 2.2.2.2
110 110 111 11l
2.2.2.3
Technik der Codierung .... 2... 222er. Codes .. 222 onen Technischer Aufbau von Codierern .......... Der Zählcodierer ......:: 22m rer. Der nichtlineare Wägecodierer (Bewertungscodierer) 2 Core rer. Codierung mit der "Codierröhre". ...........
2.3
Der Übertragungskanal
125
2.3.2 2.3.2.1 2.3.2.2 2.3.2.3
Technische Lösungen der Basisbandregeneration. Empfangsfilter, Gleichstromwiedergewinnung. .. Amplituden- und Zeitregenerator ......:.... Aufbau eines PCM-Basisband-Regenerativver-
130 131 140
StäarKers.
144
2.3.1
der Abtastung
.....: 2:22 2er.
....
2:
ccm
nn
Übertragungsmedien und Signalumsetzer ......
.
0
0 00.
106
115 123
126
Inhalt
7
2.4.3
Technik der Decodierung, Aufbau von Decodiee ern EIN Der Zähldecodierer ..... 2222er .........:..2.. Der Decodierer nach Shannon ........ Der nichtlineare Bewertungscodierer
2.5
Technik der
. ..........
155
2.6
2.. 2:2.. Zeitmultiplextechnik er ... .:
157
2.4 2.4.1 2.4.2
Literatur
moon
. 2: oo
Symbolverzeichnis Sachregister
..
Signalrückgewinnung
.....: 22:20
m eo meer
2.2.2: 2:2 00 meer
149 149 150
153
160
164 170
Geleitwort
Die Pulscodemodulation bereits im Jahre
1939
(Kurzzeichen: PCM) erfunden
wurde von Reeves
(franz. Patent 852
183).
Sie hat
ihre weitreichende Bedeutung aber erst in den 60er Jahren erlangt. Dies lag daran, daß erst mit der Entwicklung elektronischer Rechenanlagen digitale Halbleiter-Bauelemente sowie integrierte Baugruppen verfügbar wurden, die eine wirtschaftliche Realisierung der relativ komplexen Schaltungen von Coder, Decoder und Regenerativverstärker ermöglichten. Seitdem befindet sich die digitale Übertragungstechnik und insbesondere die Pulscodemodulation in stetem Vordringen. Sie ersetzt heute bereits in vielen Anwendungsfällen die analoge Übertragungstechnik, wie z.B. die Trägerfrequenztechnik. Für den europäischen Bereich wurde vom CCITT (Comite Consultatif International Telegraphique et Telephonique) 1968 das PCM-Grundsystem mit 30 Kanälen und einer Übertragungsrate von 2,048 Mbit/s standardisiert. Damit wurde der Beginn einer Entwicklung eingeleitei, die, ähnlich wie seinerzeit die Trägerfrequenztechnik, zu immer höheren Kanalkonzentrationen (Hierarchiestufen) führen wird. Bereits heute existieren
Versuchssysteme von einigen hundert Mbit/s Übertragungsge-
schwindigkeit, die zeigen, daß eine wirtschaftliche Realisierung digitaler Weitverkehrssysteme möglich ist. Das Endziel ist das voll digitale Netz, bei dem im Zeitmultiplexverfahren sowohl übertragen als auch vermittelt wird. Hierbei können verschiedene Nachrichtenarten wie Sprache, Bildinformation und Daten in einfacher Weise kombiniert und gemeinsam behandelt werden. Bis dahin ist noch ein langer Weg. Jedoch zeigt das Beispiel von
Japan,
wo die digitale Übertragungstechnik schon sehr weit ent-
wickelt ist und die Zahl der jährlich produzierten digitalen Kanäle
10
Geleitwort
bereits die der analogen zu übersteigen beginnt, liche Bedeutung dieser neuen Technik zukommt.
welch
wirtschaft-
Es ist daher notwendig, daß in den technischen Schulen, den Fachhochschulen und den technischen Universitäten die Pulscodemodulation in den normalen
Lehrstoff für Nachrichtentechniker
mit ein-
gebaut wird. Eine Einführung in dieses Gebiet zu vermitteln ist der Zweck dieses Buches. Im ersten Teil werden die theoretiSchen Grundlagen behandelt, und es werden die wichtigsten Systemparameter wie Bandbreite und Störabstand diskutiert. Hierbei werden vereinfachende Annahmen gemacht und komplizierte Rechnungen vermieden.
Der zweite Teil bringt die Prinzipschaltungen und deren wichtigste Varianten für Abtastung, Codierung, Decodierung und Übertragung. Hierbei führt die Darstellung auf eine Realisierung mit modernen Halbleiterbausteinen hin. Beide Teile vermitteln einen gut fundierten und auf dem heutigen Stand der Technik basieren-
den Überblick über das Gebiet.
So wird dieses Buch für jeden, der die Pulscodemodulation nach Theorie und Praxis kennenlernen will, ein wertvoller Wegweiser
X Ka München,
den 27.5.1974
(Prof.Dr. -Ing.
H. Marko)
Vorwort Modulationsverfahren spielen in der Nachrichtentechnik eine be-
deutsame Rolle,
da sie überall dort angewendet werden,
wo die
Signale der Nachrichtenquelle nicht direkt übertragen werden kön-
nen.
Es ist deshalb ihre Aufgabe,
die Signale gleicher oder ver-
schiedener Nachrichtenquellen so umzuformen, rigem
daß sie bei nied-
Störeinfluß und geringem Aufwand gemeinsam über einen
Nachrichtenkanal übertragen werden können.
Der planende Ingenieur steht dabei vor dem Problem, den sich z.T.
widersprechenden
zwischen
Forderungen und den vielen verzu fin-
schiedenen Realisierungsmöglichkeiten einen Kompromiß den,
der für seine spezielle Aufgabenstellung optimal ist.
Die Pulscodemodulation dungsmöglichkeiten
- mit ihren vielen verschiedenen Anwen-
- ist eine der prinzipiellen Methoden
zur
Lö-
sung dieser Aufgaben.
Dieses Buch soll deshalb mit ihren Methoden,
den Ingenieur der Nachrichtentechnik
Eigenschaften und technischen Realisierungs-
formen bekannt machen und behandelt dazu in zwei Kapiteln ihre Theorie und praktische Realisierung.
Kapitel 1 ist absichtlich von mathematischem
Aufwand freigehal-
ten und soll den Leser möglichst anschaulich mit den der PCM
erundeliegenden theoretischen Prinzipien vertraut machen.
zu-
Die
Behandlung des Systems folgt dabei dem Signalfluß von der Quelle bis zur Senke,
wobei jeder charakteristischen und abgegrenzten
12
Vorwort
Funktionseinheit auf der Sendeseite ein getrennter Abschnitt ge-
widmet wurde (siehe Abschnitt 1.2 bis 1.7 und Blockschaltbild 2b). Da sich die prinzipiellen Signalumwandlungen der Sendeseite auf der Empfangsseite
holen,
in umgekehrter Richtung noch einmal wieder-
wurden im Abschnitt 1.8; Decodierung,
Synchronisierung
und Signalrückgewinnung nur die Besonderheiten des PCM-Empfän-
gers zusammengefaßt. tät; 1.10:
In den Abschnitten 1.9: Übertragungsquali-
Zeitmultiplexverfahren;
1.11: Informations- und system-
theoretische Erörterung der PCM und 1.12: PCM
im Vergleich zu
anderen Modulationsverfahren wird das System jeweils als Ganzes behandelt. Kapitel 2 zeigt - ebenfalls dem Signalfluß folgend - einige grund-
sätzliche Verfahren zur Realisierung eines PCM-Systems.
Aus
der großen Zahl von möglichen Realisierungsformen wurden vereinfachte Beispiele ausgewählt, daktischem
Wert
die entweder von besonderem di-
oder technisch besonders
aktuell sind.
einen
Bei der gebotenen Kürze der Darstellung wurde versucht,
eroßen Teil der Information in Form von Abbildungen zu vermit-
teln; so wird beispielsweise die Wirkungsweise der komplexeren Schaltungen anhand detaillierter Signalfunktionen erläutert.
Karlheinz
Tröndle
Reinhold Weiß
1.
Theorie der Pulscodemodulation
1.1
Einleitung
Eine wichtige Aufgabe der Nachrichtentechnik ist die Übertragung von Signalen von einem Sende-
zu einem Empfangsort.
Ein Signal
oder eine Signalfunktion ist die Darstellung einer Nachricht durch eine oder mehrere
physikalische
Gruppe von Signalen,
Größen.
Eine besonders
wichtige
mit deren Übertragung sich dieses Buch be-
schäftigt, sind die Zeitfunktionen. Für die Übertragung solcher Signale - insbesondere über größere
ausschließlich elektrische Signale,
Entfernungen - werden fast
wie Spannungen u(t),
i(t) oder Feldstärken,
verwendet.
nichtelektrischer Art,
werden sie in elektrische
Ströme
Sind die ursprünglichen Signale Signale oder
Zeit-
funktionen umgewandelt.
1.1.1 Einteilung der Signale Die Signale können sowohl bezüglich ihres Wertes,
tude,
z.B.
der Ampli-
als auch bezüglich der Zeit kontinuierlich oder diskret sein.
Dementsprechend
gibt es vier grundsätzlich verschiedene
Signal-
arten oder Signalfunktionen (siehe Bild 1). Amplitudenkontinuierliche
- zeitkontinuierliche Signale
Die Signale dieser Gruppe haben einen kontinuierlichen Amplitudenverlauf (Bild 1).
Die Signalfunktion u(t) kann zu beliebigen Zeiten
14
l. Theorie der Pulscodemodulation
beliebige Amplitudenwerte annehmen. funktionen auch als Analogsignale.
Man bezeichnet diese Signal-
Ein Beispiel für ein Analogsig-
nal aus der Übertragungstechnik ist die Amplitudenmodulation (AM), bei der die Amplitude einer Trägerschwingung
mit einem nieder-
frequenten Signal moduliert wird (gestrichelte Hüllkurve in Bild 1). 1
Beispiel
ul Amplituden -
kontinuierlich
f UV
n
Amplituden
r
PPM N
1
N
|
ı
ıt
r
t
}
1;
I
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r
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u"
ii
PAM
I
]
|
'
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r
dıskret
Beispiel
—f
UV
Bersspiel
|
AM
N
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it
1
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4,
N
r
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|
|
Beispiel
PCM
I
19097100
—
—
h
kı
|
1
71
+
Zeitkontinuierlich
Zeitdiskret
Bild 1: Klassifizierung von Signalen, dargestellt am Beispiel der Amplitudenmodulation AM, der Pulsamplitudenmodulation PAM, der Puisphasenmodulation PPM, und der Pulscodemodulation PCM
Amplitudenkontinuierliche
Signale
zeitdiskreten Signal ändert sich die Amplitude
Bei einem bestimmten bige Werte
- zeitdiskrete
Zeitpunkten. an,
Die Signalfunktion u(t) nimmt
nur zu
zwar belie-
bleibt jedoch zwischen zwei Sprungstellen konstant.
Ein in der Übertragungstechnik auftretendes Signal dieser Art ist das in Bild 1 gezeigte pulsamplitudenmodulierte Signal (PAM).
entsteht,
Es
wenn man einem Analogsignal (gestrichelte Hüllkurve) in
bestimmten Abständen Amplitudenproben
entnimmt.
].1 Einleitung
15 U]
- zeitkontinuierliche Signale
Amplitudendiskrete
Die Amplitude eines solchen Signals kann nur diskrete Werte, eine bestimmte
Zahl von Stufen annehmen.
nen sich die Amplitude
ändert,
Die Zeitpunkte,
sind dagegen
d.h.
zu de-
beliebig.
Ein Beispiel aus der Übertragungstechnik stellt die Pulsphasenmodulation (PPM) dar. eines Analogsignals
Bei diesem Verfahren wird die Amplitude
durch die zeitliche Lage
(Phase) eines ampli-
tudendiskreten Signals bezüglich einer Referenzphase dargestellt. ist in Bild 1 gestrichelt eingezeichnet.
Die Referenzphase
Amplitudendiskrete
- zeitdiskrete Signale
Diese Art von Signalen nennt man digitale Signale. ändert sich nur zu bestimmten
Zeitpunkten und kann nur eine be-
stimmte
Zahl von
Signale,
die nur zwei verschiedene Amplitudenwerte
Stufen
Ihre Amplitude
oder Werten
zeichnet man als Binärsignale,
annehmen.
annehmen,
dreistufige als Ternärsignale,
bevier-
stufige als Quaternärsignale usw. Digitale
Signale kommen
z.B.
bei der Pulscodemodulation
vor oder treten als Ausgangssignale
(PCM)
von Rechenanlagen und als Te-
legraphiesignale auf (siehe Bild 1). Ein zeitdiskretes,
periodisches
Signal mit konstanter Amplitude
bezeichnet man - in Anlehnung an den menschlichen Puls - als (unmodulierten) Puls , Im Gegensatz
ges zeitdiskretes Zeit merklich
Signal,
von Null
dazu ist ein Impuls
dessen Amplitude abweicht.
ein einmali-
nur für beschränkte
16
1. Theorie der Pulscodemodulation nn
En
MEERE
1.1.2 Nachrichtenübertragungssysteme
Die Aufgabe eines Übertragungssystems besteht darin, möglichst originalgetreu zu übertragen. nale auf dem
Signale
Veränderungen der Sig-
Übertragungsweg charakterisiert man durch die
Übertragungsverzerrungen und Störungen, die zwangsläufig auf jedem Übertragungskanal auftreten. Ein Modell eines Nachrichtenübertragungssystems
mit den wich-
tigsten Funktionseinheiten zeigt Bild 2a. Nachrichtenquellen sind z.B.
anlagen oder Meßgeräte.
der Mensch,
Datenverarbeitungs-
In vielen Fällen sind die Signale dieser
Quellen nichtelektrischer Art,
wie z.B.
Druckschwankungen der
Luft oder der Schwärzungsgrad eines Films. Vor der Übertragung werden solche Signale deshalb durch einen Signalwandler in elektrische Nachrichtensignale UN
umgewandelt.
Die Aufgabe des Senders besteht dann darin, Signale so umzuformen,
diese elektrischen
daß sie möglichst ohne Verfälschung über
den Übertragungskanal gelangen,
d.h. er muß die Signale an den
jeweiligen Übertragungskanal anpassen. Der Empfänger soll anschließend das zum Teil gestörte Empfangssignal möglichst fehlerfrei wieder in das ursprüngliche wandeln.
"Nachrichtensignal" zurück-
Der Signalrückwandler schließlich hat die Aufgabe,
elektrische Nachrichtensignal in die Form umzuwandeln,
das
die der
Empfänger der Nachricht (Nachrichtensenke) wünscht,
Nach Art der Ausbildung von Sender,
Empfänger und Übertragungs-
kanal unterscheidet man die einzelnen Übertragungsverfahren.
Die
Pulscodemodulation ist eine von vielen Methoden für die Übertra-
gung von Analogsignalen.
Sie beruht auf der modulierten Übertra-
gung der Analogsignale in Form von codierten,
digitalen Impulsen.
Nochricht | |
NochrichtenSıgnal u, |
em
Sıgnalwandier
SendeSgnal Uc |
EmpfongsSignal us |
|
Empfangenes Nachrichten Signal U,
|
_,
Ubertrogungs-| kanal
Sender
Empfongene Nachricht Ä
|
| Signatruck wandler
Empfa
Storung V
Bild 2a: Grundsätzlicher Aufbau eines N achrichtenübertragungssystems
t
I
regenerativer Übertragungskanal
fü
mem
Tene= ee TTTTTT
J
PCM-Sender -=-=---------_21712--2:2----211-2 ---.--| j
N
l
u
Ablostung
&_lQuentiserung
U
2 _IKompression
u
LK _ICodier
u
=]
Stonal-
lu.
ı-[[[_[[_[ _ _________________
- -- - ------12--12------ -- -- - --
II
----
Sıqnal -
habe
ruckumsetzung
äunnapag
---
Bild 2b: Blockschaltbild eines PCM-Übertragungssystems
LI
PCM - Empfanger
18
1. Theorie der Pulscodemodulation
Da eine Folge von Impulsen Puls genannt wird, der Name dieses Verfahrens:
Um
dem
erklärt sich auch
"Pulscodemodulation"
Leser die Orientierung zu erleichtern,
oder kurz PCM.
werden auf Bild 2b
die wesentlichen Funktionseinheiten eines PCM-Systems
Blockschema dargestellt und die Symbole für die Signale,
schen den Blöcken auftreten,
1.2
in einem
die zwi-
angegeben.
Abtastung und Bandbegrenzung
In diesem Abschnitt wird die erste charakteristische Einheit eines PCM-Systems
gemäß
Blockschaltbild 2b behandelt.
Zunächst fol-
gen jedoch einige Bemerkungen über das zu übertragende Nachrich-
tensignal bzw.
seine Aufbereitung.
1.2.1 Bandbegrenzung
Soll ein Signal Information übertragen, sein,
was bedeutet,
eine Kontinuierliche Spektrums bestimmten
so darf es nicht periodisch
daß sein Spektrum abhängig von der Frequenz Funktion darstellt.
Der Betrag des Amplituden-
und damit auch seine Energie nimmt aber oberhalb einer Frequenz
ab und nähert sich allmählich Null,
die gestrichelte Kurve von Bild 3a zeigt.
Soll ein solches Signal
weitgehend verzerrungsfrei übertragen werden, am Frequenzband mit der wesentlichen Energie, Bandbreite erforderlich. gen,
gestellt werden,
so daß ein Teilstück des Signalspektrums,
darf.
so wäre,
gemessen
eine relativ große
In den meisten Fällen sind die Anforderun-
die an die Übertragung
gie enthält,
wie das
mit Hilfe eines geeigneten
aber weniger streng,
das nur noch geringe
Ener-
Filters unterdrückt werden
19
1.2 Abtastung und Bandbegrenzung
um
+ -28,
- JB,
-Buy
+ ZB
Bn
f—.
Bild 3: a) Spektrum eines ideal bandbegrenzten Nachrichtensignales; b) Periodische
Fortsetzung eines ideal bandbegrenzten Spektrums
Für die Einsparung an Bandbreite muß allerdings eine geringe Verzerrung des Empfangssignals
nommen werden.
(Bandbegrenzungsfehler)
in Kauf ge-
Bei Sprachsignalen wirkt sich beispielsweise eine
Bandbegrenzung auf 3, 4 kHz kaum auf die Verständlichkeit der SpraDie subjektiven Merkmale
che aus.
Bandbegrenzung allerdings
des Sprechers
werden durch die
erheblich verändert.
1.2.2 Abtastung Im folgenden wollen wir uns mit der Darstellung und Interpolation von Signalen befassen. Stoff zu erleichtern,
dem
Um das Verständnis für den dargebotenen
soll zunächst an einigen vergleichbaren und
Leser bekannten Beispielen der grundsätzliche
läutert
Sachverhalt er-
werden.
Polynom
Für die exakte analytische Beschreibung eines Polynoms Ordnung benötigt man
mindestens
n+1l Kurvenpunkte,
n-ter
Setzt man
20
1. Theorie der Pulscodemodulation
diese Punkte (t; u) un. (1) ein,
u(t) = a, + a,t
(t; u) in die Polynomgleichung + a,t. +...+
so sind die Konstanten a or
formeln bestimmbar.
lauf durch
A
at a über Interpolations-
Das bedeutet,
daß der gesamte Kurvenver-
n+l bekannte Funktionswerte (Probensatz) eindeutig
festgelegt ist und beliebige berechnet werden können.
Zwischenwerte über die Gleichung (1) Für die vollständige Beschreibung des
gesamten Kurvenverlaufs benötigt man also nur einen Probensatz von
n+1l beliebigen Kurvenwerten.
Sinusfunktion
Sinusfunktionen besitzen zwar eine andere
als Polynome, ten darstellbar.
von Kurvenpunkten
oder Abtastwer-
Die Gleichung einer Sinusfunktion lautet:
ult)=A_- Sin
+ 9)
Dabei bedeuten T, die Periodendauer des Signals,
tude und
(ug;
to).
pP
(us;
Struktur
sind aber ungeachtet dieses Unterschiedes eben-
falls durch einen Probensatz
(2)
mathematische
die Anfangsphase.
A, die Ampli-
Setzt man Wertepaare (u,; t.),
t.)in die Gl. (2) ein, so ergeben sich drei Bestim-
mungsgleichungen für To so ist der gesamte
Signalverlauf
mung der Konstanten drei Abtastwerten.
Au
(T.
A
Po
Sind diese Konstanten bekannt, u(t) berechenbar.
Für die Bestim-
v_) senügt also ein Probensatz von
1.2 Abtastung und Bandbegrenzung
Periodische,
bandbegrenzte
21
Funktionen
Nach Fourier läßt sich eine periodische Funktion u(t) der Periode T,
durch eine Summe von Sinus- und Cosinusfunktionen darstellen,
was auf die folgende komplexe +00
(3)
ut)=
Form führt:
j2 vn
5
cye
°
Ist die periodische Funktion außerdem bandbegrenzt,
zahl m (m = Voayx”
V min) der Summanden endlich.
so ist die An-
Die Parameter
(T 0’ c,) dieser Sinus- und Cosinusfunktionen lassen sich analog zum vorangegangenen Beispiel aus einer Menge von
m+1
Abtast-
werten bestimmen.
Aus diesen ihrer Art nach sehr
sehen, ist,
daß eine Funktion,
verschiedenen
Beispielen ist zu er-
deren "mathematische Struktur" bekannt
durch eine Anzahl von Abtastwerten vollständig,
aller Zwischenwerte, Im Gegensatz
einschließlich
beschrieben werden kann,
zu den Beispielen
1 und
2 handelt es sich im letz-
ten Beispiel um eine Klasse von Funktionen (periodische und bandbegrenzte Funktionen), sind.
die durch eine Fourierreihe darstellbar
Gibt man die Forderung der Periodizität auch noch auf,
erhält man eine erweiterte Klasse,
so
nämlich die bandbegrenzten
Funktionen (siehe Abschnitt 1.2.1).
Nichtperiodische,
bandbegrenzte
Funktionen
Auch die Zeitfunktionen dieser Klasse kann man,
de Ableitung zeigen wird,
wie die folgen-
durch eine Anzahl diskreter Abtastwer-
22
1. Theorie der Pulscodemodulation
te beschreiben,
wenn sie durch ein Filter der Bandbreite B\ ideal
bandbegrenzt sind. Die zu dem komplexen
Spektrum nach Bild 3a gehörige
Zeitfunktion
erhält man über die Fouriertransformation: +Bı
(4)
ut)=
| uneltitar Bu
Da das Spektrum U(f) außerhalb der Bandgrenzen + B,, Null sein soll,
Kann es über die Frequenzachse periodisch fortgesetzt wer-
den.
Die so entstandene periodische Funktion
3b) kann man aber,
U er ®)
(siehe Bild
wie jede andere periodische Funktion,
Bedingungen für eine Fourierzerlegung erfüllt,
die die
durch eine Fourier-
reihe darstellen:
+00
(5)
U er)
=
-]jV55+1
2.
cye
v=- © Diese Beziehung erhält man in Analogie zu Gl.
(3),
riable t durch
ZB
-v
ersetzt
f, die Periodendauer
T,
durch
und
v durch
wird.
Innerhalb der Bandgrenzen + B\
stimmt das periodische
U, er) mit dem bandbegrenzten Spektrum Gl.
wenn die Va-
(4) U(f) durch
U er)
U(f) überein,
ersetzt werden kann,
Spektrum
so daß in
ohne daß sich da-
durch am Ergebnis etwas verändert:
+ Bn (6)
U er)
[
u(t) = _
B
+ Bu ıo
N
large
2.
1
= _
B
N
vV--oO
nt cvye
N
‚ejetitge
1.2 Abtastung und Bandbegrenzung
Vertauscht man Integration und Summation,
+00 (6)
u(t) =
evor
>‘ V=-0
Wenn
man beachtet,
+Bn
jw(t -
f
e
2Bn
23
so erhält man:
dw
"Br
daß die diskreten Werte
c,
durch die diskre-
ten Amplituden der Zeitfunktion ersetzt werden können (u(a2— ) = cy '2B N)» so führt die Berechnung des Integrals nach Gl. 6) N uf die BezZiehung:
0
sin|n(2B,t-v )| N
Damit wird deutlich,
n(2B t-v)
daß die bandbegrenzte
Zeitfunktion u(t) ein-
deutig durch die diskreten Werte (Abtastwerte) u(5B-)=u(v T A} darstellbar ist.
Dabei muß
für den zeitlichen Abstand T,
einanderfolgender Abtastwerte
(8)
zweier auf-
gelten:
1 T,S— A 2B\
Daß T A auch kleiner als 1/2 B\_ sein darf,
man beachtet,
daß das bandbegrenzte
Frequenz |f|>B,,
wird deutlich,
wenn
Spektrum auch bei einer
periodisch hätte fortgesetzt werden können,
N ne daß sich dabei am Ergebnis etwas geändert hätte.
oh-
Für Gl.
(7) 1äßt sich nun mit Hilfe der si-Funktion (si(x) = sin) )
und dem
zeitlichen Abstand
schreiben:
T \ zweier Abtastwerte
vereinfacht
24
1. Theorie der Pulscodemodulation +OD
0)
WW)=N V
uWwT,)- siln- -v)
= (V)
Bild 4 zeigt zwei
und U,, punkt
A
si(t)- Funktionen mit den Maximalamplituden U,
die um ST A gegeneinander verschoben sind. t=3T y
aM dem die Maximalamplitude
U
Zum
auftritt,
Zeitist der
Funktionswert der zweiten si-Funktion mit der Maximalamplitude
Null.
ir
Da auch alle übrigen si-Funktionen,
auftreten könnten,
die nach Gl.
an dieser Stelle Null sind,
(9) noch
wird der Funktions-
wert ut) an der Stelle 3T A ausschließlich durch die Maximalamplitude U, bestimmt.
Dasselbe gilt für den Funktionswert beit = 6T \
und alle übrigen Funktionswerte,
für die
t ein ganzzahliges Viel-
faches von T A ist. Bild 4: Zeitverlauf zweier si(t)-Fuktionen mit den Maximal-
f
amplituden U, und U,
uft)
/
|
U,
|
———e
DU
! ——
OU
Der Inhalt der Gl.
U
/
—
OST
/
/
IN
N
Up \\
/
EU
\
\\
——=
OTTO
”
—y
9,
—
|
(9) wird durch das folgende Abtasttheorem in
Worten ausgedrückt:
Eine bandbegrenzte Signalfunktion,
deren Spektrum U(f)
für alle Frequenzen { >B\r Null ist, wird durch ihre dis-
kreten Abtastwerte im Abstand T AS 1/2 Bn exakt bestimmt.
Die Abtastfrequenz Bandbreite
sein:
muß demnach
größer oder gleich der doppelten
1.2 Abtastung und Bandbegrenzung
Die Forderung,
25
daß der zeitliche Abstand zweier aufeinanderfol-
gender Abtastwerte kleiner sein soll als der Reziprokwert der doppelten Bandbreite,
soll nun an einem Beispiel veranschaulicht wer-
den (siehe Bild 5).
Nachrichten Sıqnale
usfl)
uff)
UNNA!
_PINTZEMN zunhiuunudeuhi
L__.
By=7tg
Bn=h
Frequenz
Un,
notwendige
4f9 4 »2BB,,,=1=14f
(= 2Bu= = 200
Abtastireqwenz A
verwendele Abtostfrequenz
aa
fı
A
=
0
m
ad
fı
|
A
=81
ME
0
united
obgetastele Sıgnale
rekonsiruierte
Sıqnole
Bun
|
N
Bild 5: Zum Zusammenhang zwischen Bandbreite By und Abtastfrequenz f, beim Abtasttheorem
26
1. Theorie der Pulscodemodulation
Zwei Sinussignale u, und Un mit den Frequenzen {
mit derselben Abtastfrequenz f AT
und 7f 9 sollen
Si 9 abgetastet werden.
In bei-
den Fällen erscheint am Ausgang des Abtasters dieselbe Impulsfolge.
Aber nur das Signal u, wird richtig rekonstruiert,
die Bedingung des Abtasttheorems Das nach Gl.
erfüllt ist: f AT
da hier
öf > 2, =2B\-
(9) rekonstruierte Signal ug stimmt dagegen nicht
mehr mit dem ursprünglichen Signal überein, die Bedingung des Abtasttheorems
weil in diesem
nicht erfüllt ist: £ A”
Fall
8f < 14f u”
2B\r-
Für die Übertragungstechnik ist das Abtasttheorem von fundamentaler Bedeutung,
da es nach seiner Aussage genügt,
wenn von
einem bandbegrenzten Signal in äquidistanten Zeitabständen T A die Amplitude abgetastet und übertragen wird (Diskretisierung in der
Zeit). Der Empfänger kann aus den empfangenen Abtastwerten das Nachrichtensignal rekonstruieren,
indem er zu jedem Abtastwert
die zugehörige si(t)- Funktion herstellt und die Summe über alle empfangenen si(t)- Funktionen bildet.
1.2.3 Direkte Anwendung des Abtasttheorems zur analogen
Übertragung zeitdiskreter Abtastwerte Abweichend von dem Konzept des Blockschaltbildes
einmal diskutiert werden,
2b soll zunächst
welche Möglichkeiten das Abtasttheorem
für die Übertragungstechnik eröffnet hat.
Pulsamplitudenmodulation
(PAM)
Ein erstes naheliegendes Verfahren für die Übertragung der Abtastwerte besteht darin,
die Amplituden UnAM
einer Impulsfolge so
1.2 Abtastung und Bandbegrenzung
groß zu machen wie die Amplituden der Abtastwerte u A
27
Bild 6b
zeigt ein auf diese Weise pulsamplitudenmoduliertes Signal Una? für das gilt:
11)
pam
ia uft) '
WM
Im
m
=
m
Ze
id NM |
®
|
|
|
'
|
|
a
1
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7 =
44
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|
Il
j 1 l
ks-
FE
|
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I! nn
5
|
t
|
%
Bild 6: Analoge Übertragungsverfahren der Abtastwerte, a) Abgetastetes Signal;
b) PAM-Signal; c) PPM-Signal; d) PDM-Signal
Nach der Übertragung hat der Empfänger die Aufgabe,
aus dem mo-
dulierten Puls das ursprüngliche Analogsignal wiederherzustellen
(Signalrückgewinnung).
Aus der Systemtheorie ist bekannt,
daß am
Ausgang eines Filters mit einer idealen Rechteck-Tiefpaß-Charakte-
28
1. Theorie der Pulscodemodulation ru,
ristik G(f) (auch Küpfmüller-Tiefpaß genannt) ein si(t)-Impuls erscheint,
wenn an den Eingang ein unendlich steiler,
6(t) (Diracstoß) angelegt wird. sammenhang.
kurzer Impuls
Bild 7 veranschaulicht diesen Zu-
Wenn der Tiefpaß die Bandbreite Br besitzt,
liegen
die Nulldurchgänge des si(t)-Impulses um die Zeitspanne
(12)
AT
1 2Br
a
auseinander,
Bild 7: Übertragungsverhalten des Rechtecktiefpasses
Wird die Impulsbreite der PAM-Impulse
Upam
daß sie durch einen Diracstoß annäherbar sind, te PAM-Signal UnAM (9) verlangt,
kann das modulier-
nach Bild 6b durch ein solches Rechteckfil-
ter demoduliert werden. das Gl.
°° klein gewählt,
Am Ausgang des Filters entsteht dann, wie
eine Folge von sich überlagernden si(t)-Funk-
tionen. Wählt man außerdem die Bandbreite B,, SO, spanne
AT gleich dem Abtastintervall T A wird,
daß die Zeit-
so gehen die sift)-
Funktionen genau in die Interpolationsfunktionen nach Gl.
Daraus folgt,
daß das Filterausgangssignal UN
(9) über. +)
- abgesehen von
einem konstanten Faktor - mit dem zu übertragenden Analogsignal
+) Die Amplituden der si(ft)-Funktionen am Ausgang des Filters sind allerdings stark gedämpft, da ein wesentlicher Energieanteil der steilen Impulse oberhalb der Grenzfrequenz B,, liegt
und somit keinen Beitrag zur Entstehung der si(t)- Funktionen liefert.
1.2 Abtastung und Bandbegrenzung UN übereinstimmt.
Es ist somit gelungen,
PAM-Folge das Nachrichtensignal ut) Dieses
29
empfangsseitig aus der
wiederherzustellen.
Ergebnis beinhaltet noch eine andere wichtige Aussage.
Be-
trachtet man das gefilterte Ausgangssignal zu den diskreten Abtast-
zeitpunkten t=vT,;
v=0,
+1, +2,
... ), so wird deutlich,
daß
die Signalamplitude dieser Zeitpunkte jeweils nur von der Maximal-
amplitude einer einzigen si(t)-Funktion bestimmt wird, ren sift)-Funktionen hier eine Nullstelle besitzen.
sache kann man den folgenden Satz ableiten,
da alle ande-
Aus dieser Tat-
der in der Literatur
als I. Nyquist-Kriterium bekannt ist:
Wird ein modulierter Puls der Folgefrequenz f „=! /T A über ein ideales Rechteck-Tiefpaßsystem der Bandbreite Br übertragen,
so sind die Impulsamplituden am Aus-
gang exakt wiederherstellbar,
wenn die Grenzfrequenz
Br des Tiefpasses der halben Folgefrequenz
des Pulses
entspricht (Br = a! 2). Dieser Satz ist von großer Wichtigkeit für die Übertragung von di-
gitalen Signalen.
Wir werden ihn demzufolge für die Behandlung
des Übertragungskanals (Kap. 1.7) benötigen.
Pulsphasenmodulation (PPM)
Ein zweites Verfahren für die Übertragung der Abtastwerte verändert die zeitliche Lage (Phase) eines Pulses,
wobei die Phasen-
abweichung proportional zur Größe der Abtastwerte
(Bild 6c). (13)
Ay=K
gemacht wird
30
I. Theorie der Pulscodemodulation
«uülkır
Pulsdauermodulation (PDM) Eine dritte Möglichkeit ist die Modulation der Impulsdauer,
Dabei
wird die Breite eines Pulses proportional zur Amplitude der Ab-
tastwerte verändert (siehe Bild 6d).
(14)
Mt=K
Im unmodulierten Zustand beträgt die Pulsdauer T Mu 2. Der Empfänger verwandelt
oder puls-
in der Regel die pulsphasen-
dauermodulierten Signale wieder zurück in eine pulsamplitudenmo-
aus der dann das ursprüngliche Nachrichtensignal
dulierte Form,
zurückgewonnen wird.
1.3 Quantisierung und Amplitudenbegrenzung Prinzipiell ist es nicht möglich,
exakt zu übertragen,
die Amplituden der Abtastwerte
da bei realen Übertragungskanälen immer
Störungen oder Verzerrungen auftreten und Veränderungen der Impulsamplituden, se verursachen.
ringern bzw.
der zeitlichen Lage oder der Dauer der ImpulMan kann jedoch den Einfluß der Störungen ver-
bestimmte Störkomponenten eliminieren,
die zeitdiskreten,
wenn man
aber in der Amplitude kontinuierlichen Abtast-
werte quantisiert und dann in geeigneter Weise überträgt.
Dabei werden alle Abtastwerte, intervalls
AU
liegen,
die innerhalb eines Amplituden-
einem einzigen Amplitudenwert zugeordnet,
so daß bei der Übertragung nur noch eine endliche Anzahl verschiedener Amplitudenwerte,
te,
auftreten.
die sogenannten
quantisierten Abtastwer-
Die Zuordnung zwischen den kontinuierlichen und
1.3 Quantisierung und Amplitudenbegrenzung
31
den quantisierten Abtastwerten muß eindeutig sein und so vorge-
nommen werden,
daß der entstehende Amplitudenfehler (Quanti-
sierungsfehler)durch geeignete Wahl der Quantisierungsintervalle möglichst Klein wird.
Die quantisierten Abtastwerte bilden, Sicht,
die Symbole
aus nachrichtentechnischer
eines endlichen Alphabetes,
steht man dabei die Menge aller Symbole, kannte Alphabete sind z.B.
Unter Alphabet ver-
die auftreten dürfen.
das lateinische Alphabet mit seinen 26
Symbolen (Buchstaben) oder das Morsealphabet, Symbolen
"kurz",
Be-
"lang" und "Pause" besteht.
eines solchen endlichen Nachrichtenalphabetes
das aus den drei Da die Übertragung eine klassische Auf-
gabe der Theorie der Informations- und Nachrichtenübertragung ist,
werden bei der folgenden Behandlung von PCM,
zipien betrifft,
was die Prin-
viele Parallelen zur Telegraphie auftreten.
Zunächst soll aber gezeigt werden,
welche Schritte und Maßnah-
men die Quantisierung der Abtastwerte erfordert.
1.3.1 Amplitudenbegrenzung In vielen Anwendungsfällen ist der Signalbereich exakt begrenzt,
etwa bei der Messung und Übertragung eines Füllstandes, Signalamplitude u,,
wo die
proportional zur Füllhöhe eines Behälters N
Da der Behälter im Extremfall nur leer oder voll sein kann, nie eine Signalamplitude Un auf,
de U,
(Zustand "leer") bzw.
(15)
oberhalb der Grenzamplitude U, (Zu-
des Signalbereichs wird hier durch die Beziehung
U=U
tritt
die unterhalb der Grenzamplitu-
stand "voll") liegt. Die Größe
ist.
32
l. Theorie der Pulscodemodulaltion
festgelegt.
In diesem
Fall kann der gegebene
Signalbereich unmit-
telbar als Quantisierungsbereich verwendet werden.
Es gibt aber auch Anwendungen,
bei denen der Signalbereich nicht
eindeutig durch Grenzamplituden markiert werden kann,
z.B.
bei
der Übertragung von Sprache oder Musik. Da für die Quantisierung jedoch ein abgegrenzter Amplitudenbereich benötigt wird (Quanti-
sierungsbereich),
müssen in diesen Fällen die Grenzamplituden U,
und U, nach anderen Gesichtspunkten festgelegt werden. meinen wählt man die Grenzamplituden so, tudenverlauf nur selten Werte auftreten, über-
bzw.
die Grenzamplitude
Tritt ein Abtastwert auf,
schreitet,
U
daß im zeitlichen Ampli-
die die Grenzamplitude
U
unterschreiten.
2
der den Quantisierungsbereich U, über-
so wird seine Amplitude auf U, bzw. U, begrenzt (Bild 8).
Durch diese Einengung des Signalamplitudenbereichs
tisierungsbereich U, entsteht ein systembedingter senannte
Im allge-
auf den Quan-
Fehler,
Amplitudenbegrenzungstfehler.
„|
Begrenzung
Bıld 8: Amplitudenbegrenzung eines Abtastsignals u A
——\-
der so-
1.3 Quantisierung und Amplitudenbegrenzung
33
not-
Eine Amplitudenbegrenzung ist nicht nur bei PCM
Anmerkung:
wendig,
ren,
sondern auch bei anderen Modulationsverfah-
bei denen z.B.
eine zu große Momentanamplitude
die Modulationseinrichtungen übersteuern kann.
1.3.2 Quantisierung Für die Quantisierung wird der Quantisierungsbereich U
in s glei-
che Amplitudenstufen (Intervalle) der Breite AU unterteilt:
16)
U s=—
AU
Im Beispiel von Bild 9 wurden 8 Stufen eingezeichnet und durchnumeriert,
außerdem
sind die Stufenmittelwerte strichpunktiert eingezeich-
net. Für die Übertragung der zeitdiskreten Abtastwerte wird nun bei PCM
im Gegensatz zu PAM
nicht die Abtastamplitude
sondern derjenige Stufenmittelwert,
tastwert liegt.
in dessen Intervall der exakte Ab-
So wird durch die Quantisierung erreicht,
tragungseinrichtungen nur noch die U, unterscheiden müssen.
s verschiedenen
daß die Über-
Stufenmittelwerte
Die Anzahl der Stufen (Intervalle)
die der Quantisierungsbereich eingeteilt wird, Symbolmenge,
selbst gesendet,
s,
in
bestimmt somit die
die das Nachrichtenalphabet umfaßt.
Anstelle des
exakten Abtastwertes u A wird der jeweilige Stufenmittelwert U; übertragen,
wodurch der schon erwähnte
systembedingte Quantisie-
rungsfehler entsteht.
1.3.3 Berechnung des Quantisierungsfehlers Zur Charakterisierung dieses Fehlers kann man die ursprüngli-
chen Abtastamplituden u A in quantisierte Amplituden ug und in
Störamplituden
Yg zerlegen (siehe Bild 9):
34
(17)
1. Theorie der Pulscodemodulation
u
Uug+
vg
Häufig wird die mittlere Leistung der Zeitfunktion vg® titativen Bestimmung
der Quantisierungsverzerrung
zur quan-
oder des Quan-
%
|
LtT
tisierungsgeräusches benutzt.
Ps
Bild 9: Quantisierung der Abtastwerte; a) Zeitlicher Verlauf eines Nachrichtensignals un, der dazugehörigen Abtastwerte u, und der quantisierten Abtastwerte ug;
ug
b) Vergrößerte Darstellung der Störamplituden guy
Die Störleistung,
wertes entsteht, möglichen
+)
die bei der Quantisierung eines einzelnen Abtast-
beträgt vo
Störamplituden vg
+) . Unter der Voraussetzung, im
Intervall
AU mit gleicher Häufig-
In der Übertragungstechnik ist es üblich,
Einheitswiderstand von 1 Ohm
daß alle
anzugeben.
die Leistungen am
1.3 Quantisierung und Amplitudenbegrenzung ee
ee
keit auftreten, men,
kann man die mittlere Geräuschleistung No bestim-
indem man über alle Störanteile des Intervalls integriert und
dann durch
die Intervallbreite
N.=
19)
No=75
Q
l
a8)
I
AU
[
AU dividiert:
G
+A
2 v2 dv Q
AU3
Q
" 1282
Liegen die Grenzamplituden U
und U, symmetrisch
punkt (gleichstromfreies Signal),
20)
U
nehmen
9 Usry 5; = in diesem
+5
1
AU,
Setzt man voraus,
so gilt:
une.
U) des quantisierten Signals
Fall die folgenden Werte an:
3 +5 AU,
+5
d
AU,
..... ‚457
so ist die mittlere Leistung
des quantisierten Signals durch Summation
(22)
AU
daß alle diese diskreten Amplituden mit glei-
cher Häufigkeit im Signal auftreten, vision durch
zum Null-
U
Die Stufenmittelwerte U, (U,
(21)
39
die Anzahl
der Summanden
aller Anteile und Di-
s bestimmbar:
8g- [215 au) + 2(SAU)" + (AU) +... + 2(5=A0)"] (s geradzahlig)
36
l
(23)
24)
Theorie der Pulscodemodulation
SQ = 3
2
[1° + 32 + 52 +. .Hs-1)°]
1.2
8%°75
Ss 8 -1
Un
%
2
Zur quantitativen Charakterisierung der Quantisierungsverzerrungen bildet man den Quotienten aus der Leistung °Q des quantisierten Signals und dem Quantisierungsgeräusch
(Verzerrungsleistung
No): (25)
Qa 2 —=-=s
Ng
-1
Dieser Quotient wird Geräuschabstand genannt und sagt aus,
um
welchen Faktor die Signalleistung die Geräuschleistung überwiegt. Bei den verschiedenen technischen Anwendungen kann dieses Ver-
hältnis in einem relativ großen Zahlenbereich liegen,
weshalb der
Geräuschabstand meist in einem logarithmischen Maßstab angegeben wird:
Q.
(26)
Q
S Q = 10 le -——dB
No
oder Q,
,
S Q = In ——
Die Kurve SYNg
Ng
Np
von Bild 10 zeigt den Quantisierungsgeräuschab-
stand als Funktion der Stufenzahl für ganzzahlige Werte von
s. Obwohl dieses Verhältnis nur
s definiert ist,
Verbindungslinie eingezeichnet,
wurde gestrichelt eine
um zu zeigen,
wie stark die Geräusch
1.3 Quantisierung und Amplitudenbegrenzung
37 non
leistung Ng (nach Gl.
(19)) mit wachsender Stufenzahl abfällt bzw.
das Verhältnis SYNg
ansteigt.
sammenhang
Die Kurve %
zeigt denselben Zu-
in einer logarithmischen Darstellung.
1So
0
1
No
/
413.0°
/
/
//
/
/
/
/
504
dB “04
/ /
12 0°
00
_.--
_
/
/
107
/
.
30 | /
so
‚“
/
40%/
|/
I;I!
4[
|
_7
10
oo
__4-/
_-
20
/
„
Po.
Fu
/ .
‚’
/
VE
u
7
_. =
T
T
—
'
50
——
ei
00
Y
’
T
r
150
r——
”-r”
200
Ss —ı
Bild 10: Quantisierungsgeräuschabstand als Funktion der Stufenzahl S
Eine Übertragung mit 30 - 60 Stufen (Störabstand 30 - 35 dB) lie-
fert eine durchschnittliche Übertragungsqualität, tisierungsgeräusch nicht mehr sehr störend, deutlich wahrnehmbar
ist.
bei der das Quan-
aber trotzdem noch
Bei Sprachübertragung liefert sogar eine
zweistufige Übertragung gerade noch verständliche
Ausgangssignale,
wenn auch die Quantisierungsgeräusche das Signal stark überdecken (Geräuschabstand 4, 75 dB).
bindung,
wie z.B.
Für eine hochwertige Nachrichtenver-
eine Musikübertragung,
benötigt man allerdings
38
1. Theorie der Pulscodemodulation ebay
N
eine wesentlich größere Stufenzahl von s = 300 - 2000,
was einem
Geräuschabstand von ca. 40 - 65 dB entspricht. Wird der zu übertragende Amplitudenbereich in Stufen gleicher Brei-
te
AU eingeteilt,
wie das hier angenommen wurde,
ten die quantisierten Amplituden,
mit gleicher Häufigkeit auf, einen maximalen
Tre-
so spricht man von "Linearer Quantisierung".
so liefert die lineare Quantisierung
Geräuschabstand.
1.4 Kompandierung (Kompression und Expansion) Im vorigen Abschnitt haben wir die lineare Quantisierung betrachtet,
bei der alle Quantisierungsstufen gleiche Breite besitzen.
allgemeinsten Fall sind jedoch alle
verschieden,
s Intervalle
wie dies Bild 11 veranschaulicht.
nichtlineare Stufung läßt sich z.B. rung und einen vorgeschalteten
Im
AU; voneinander
Eine derartige
durch eine lineare Quantisie-
(oder nachgeschalteten) nichtlinea-
ren Vierpol mit einer stetigen Kennlinie realisieren. Für die Übertragung von typischen Nachrichtensignalen muß diese nichtlineare
Kennlinie meist so geartet sein, werden.
daß große Amplituden verkleinert
Aus diesem Grunde werden der nichtlineare Vierpol Kom-
pressor und seine Kennlinie u, = f (u A) Kompressorkennlinie genannt (siehe Bild 12a). Eine verzerrungsfreie
jedoch voraus,
Übertragung eines Nachrichtensignals
setzt
daß die gesamte Übertragungscharakteristik im
Nutzfrequenzband linear ist, was bedeutet, Signalverzerrung des Kompressors
gängig gemacht werden muß.
daß die nichtlineare
im Empfänger wieder
rück-
Dies geschieht durch einen ebenfalls
39
1.4 Kompandierung (Kompression und Expansion) FEED
uummhi
—
Bild 11: Kompression der Abtastwerte
nichtlinearen Vierpol,
den Expander (siehe Bild 2b und Bild 13).
Werden das Quantisierungsgeräusch und die Störungen vernachlässigt,
so erhält man am Eingang des Expanders ein Signal,
das
mit dem kompandierten Signal übereinstimmt:
(27)
u,zu K
K
Mit dieser Näherung läßt sich die Expanderkennlinie un = e(u,,) als die inverse
(23)
u
Funktion der Kompressorkennlinie bestimmen:
lu
ug
Das gesamte Verfahren der nichtlinearen Vorverzerrung und empfangsseitigen Entzerrung wird Kompandierung
Welche Form die Kompressorkennlinie haben muß,
genannt.
hängt wesent-
lich von den Forderungen ab, die man an die Übertragung stellt.
j
40
1. Theorie der Pulscodemodulation
u
Kompressor
! r
w/;
|
|
rt
i
“ Wird z.B.
.rT
|,
|
un,
=
B
| Lrr
.&u
gefordert,
Bild 12a: Zerlegung der nichtlinearen Quantisierung in eine Kompression und eine lıneare Quantisierung
daß der absolute Fehler,
tisierung der einzelnen Abtastwerte auftritt, von + AU/2 nicht überschreiten darf,
der bei der Quan-
einen Maximalwert
so muß eine lineare Stufung
ohne Kompandierung gewählt werden (Stufenhöhe AU,
siehe Bild 9).
Demgegenüber wird bei der Übertragung:von Meßwerten die Kenn-
linie oft so ausgelegt,
daß der maximale
relative Fehler
e inner-
halb aller Quantisierungsintervalle etwa denselben Betrag hat.
1.4 Kompandierung (Kompression und Expansion)
Kurve
41
q,
Ux
#1
Kurve
b,
& 8
3. 4: 3.
1
$
-—
32
203
|
[2 2 2,
3
%2
Un
'
Unl2
4% 8 _2
8
4 A
4
-£
G
Bild 12b:
Beispiel für Kompressorkennlinien; Kurve a) u-Kennlinie (a = 80);
Kurve b) 13-Segmentkennlinie
Kompressor
Bild 13: Kompandierung
Storung
Mit den Bezeichnungen von Bild 11 kann man unter der Annahme, daß die quantisierten Amplituden U; in der Mitte der Quantisie-
rungsintervalle schreiben:
AU, liegen,
für den größten relativen Fehler
42
I. Theorie der Pulscodemodulation
(29)
E=
Soll !el
werden,
AU, / 2
U
durch eine nichtlineare Quantisierung konstant gehalten
telwert verändert
(30)
AU, proportional zum Stufenmit-
so muß die Stufenhöhe werden:
...,
i=1,
AU, =2e U,
s ganzzahlig
Für die Größe der quantisierten Amplitude U, eilt dann:
(31)
Ersetzt man
(30),
(32)
„+
U, = U.
AU, und
in dieser Beziehung
durch die Gl.
so erhält man: 1 +e
1-e
U
vı
Hat die erste Stufe (i = 1) die Größe U, te Amplitude
(32) berechnet werden:
) (4t uw1-e i
Zusammen
so kann die quantisier-
U; einer beliebigen Stufe i durch mehrmalige An-
wendung der Gl.
3)
AU._,
i-1
mit der Gl.
„u
1
(30) findet man somit für die Größe des
i-ten Quantisierungsintervalls:
(34)
_
l+e
AU, =2Ee(7-)
Für U,=-1V und
i-1
e=-OQ,1ist
.- U
1
AU, =0,2 V und
AU,
= 0, 032 V,
1.4 Kompandierung (Kompression und Expansion) iii
43
ki‘
u
während die quantisierte Amplitude für i = 10 den Wert U0° hat. Daraus
ist ersichtlich,
kleiner wird,
(Siehe Gl.
daß die Intervallgröße
AU, sehr schnell
wenn sich der Betrag von U, dem Wert Null nähert.
(33) und (34)). Dies bedeutet,
lel= const.
-0,16 V
daß die Forderung
durch eine unterschiedliche Intervallbreite nur nähe-
rungsweise
realisiert werden kann; für sehr kleine Amplituden ist
sie prinzipiell nicht erfüllbar. Im folgenden soll untersucht werden,
gehalten werden kann,
ob der relative Fehler konstant
wenn man vor einen linear gestuften Quantisie-
rer einen Kompressor schaltet (Bild 12a). Die Eingangsstufenhöhe
AU, soll hierbei durch die Kompressorkenn-
linie gerade so groß gewählt stufenhöhe
AU
e= const.
klein gegenüber U,
(35)
werden,
du
u
du,
du,
gilt.
Sind die Stufenhöhen
AU, und
Ar
so ist näherungsweise:
AU AU
Ersetzt man in dieser Gleichung U. durch u a,
daß bei konstanter Ausgangs-
AU,
durch die Beziehung (30) und
SO erhält man nach einer Integration für die Kompres-
sorkennlinie:
(36)
AU
„= f{u,)= I .
du,
K
A
oder
(37)
u, =
AU
2E
-Inlu,|
+ const.
Wie man leicht erkennen kann,
ist auch diese Kennlinie,
wie die Quantisierung nach Gl.
(34), bei U.= O nicht realisierbar.
Aus diesem
Grunde
ähnlich
wird sie im Bereich kleiner Amplituden durch
44
1. Theorie der Pulscodemodulation
eine Gerade
Für die vollständige Kompressorkennlinie
ergänzt.
(„-Kennlinie oder Ideale Kennlinie) kann man dann nach einer Normierung auf den Quantisierungsbereich
U, schreiben:
YA “x”
u,)=-
1+lny
7
für
"4 U/2
1
(38) UA
H- U/2
ug = fu, ) = In
U
5
ul
fürosı ae
Bild 12b zeigt diese Kennlinie zusammen
Segmentkennlinie,
;
mit der sogenannten
13-
die sich aus mehreren Geradenstücken zusam-
mensetzt und die bei den PCM-Systemen
der europäischen
Fern-
sprechnetze eingesetzt wird. Bisher wurde der Fehler der einzelnen Abtastwerte
oder Momen-
tanwerte abhängig von der Kompressorkennlinie betrachtet. len Fällen ist es jedoch sinnvoller, so gewählt wird,
wird.
wenn die Kompressorkennlinie
daß der zeitliche mittlere Fehler ein Minimum
So wäre es z.B.
so zu wählen,
In vie-
nicht sinnvoll,
eine Kompressorkennlinie
daß der relative Fehler ungefähr konstant bleibt
(was eine große Zahl von Stufen im Bereich kleiner Amplituden
verlangen würde),
wenn das zu übertragende Signal vorwiegend
große Amplituden enthielte.
Ein besseres Optimierungskriterium
für die Bestimmung der Kompressorkennlinie
ist daher das Ver-
hältnis von mittlerer Signalleistung zu mittlerer Quanlisierungs-
leistung.
Unterliegt die Amplitude
chen Schwankungen,
eines Nachrichtensignals
großen zeitli-
so fällt bei einer linearen Stufung,
bei der
45
14 Kompandierung (Kompression und Expansion)
die Quantisierungsleistung Ng von der Amplitude ist,
(19)) konstant und unabhängig
(Gl.
im Bereich kleiner Amplituden und damit
kleiner Signalleistung der Störabstand Qo
stark ab.
Vergrößert
man jedoch die kleinen und verkleinert man die großen Amplituden durch eine geeignete Kompressorkennlinie, in dem der Störabstand ag
lere Bereich,
nahezu unabhängig ist,
so wird der miitt-
von der Signalleistung
erweitert (siehe Bild 14). Dies wird vor
allem bei der Übertragung von Sprachsignalen angestrebt, verhindern,
um zu
daß zwischen sogenannten "Laut"- und "Leise"-Spre-
chern ein wesentlicher Qualitätsunterschied auftritt.
Bild 14 zeigt
den Quantisierungsgeräuschabstand als Funktion der Signalleistung
für eine linear und eine nichtlinear quantisierte (kompandierte) Übertragung mit übereinstimmender
zu entnehmen,
daß bei Kompandierung der Störabstand bei kleinen
Signalamplituden amplitude die
gerenze), lers
siehe
rung,
wesentlich verbessert
Grenze
des
amplituden
ab
(dasselbe
gestrichelte
fällt
er
aber
wird.
Erreicht die Signal-
Quantisierungsbereichs gilt
Kurve
des
infolge
so fällt der Störabstand
schnell
Den Kurven ist
Stufenzahl.
auch
von
ebenfalls
für
die
Bild
ab,
Begrenzungsfeh-
lineare
Bei
14).
weil
(Aussteuerungs-
hier,
Quantisie-
kleinen
Signal-
verglichen
Bild 14: Quantisierungsgerauschabstand bei linearer und nichtlinearer Quantisierung 5
00: 0-19 N dB 0
nıchtiineare _— Quanlısierung Iıneare
Quantisierung
Begrenzung Go mın 4
46
1. Theorie der Pulscodemodulation
uubliuter
mit
der
stufen
Signalamplitude,
noch
groß sind.
deststörabstand Qu,
min
auch
Verlangt
die verkleinerten
man
einen
Quantisierungs-
bestimmten
als untere Qualitätsgrenze,
man dasjenige Verhältnis der Aussteueramplituden,
dingung gerade noch erfüllt,
Min-
so bezeichnet das diese Be-
als Dynamik (siehe Bild 14). Durch ge-
eignete Kompandierung wird also erreicht,
daß z.B. bei einer
Sprachübertragung die Silbenverständlichkeit und die Natürlichkeit
der Sprache auch bei schwankender Signalleistung noch gut sind. Bei gleicher Qualität (Quantisierungsgeräuschabstand) entsprechen
bei einer Sprachübertragung etwa 128 kompandierte Amplitudenstu-
fen einer linearen Übertragung mit s = 1000 Stufen, so daß man auch sagen kann,
durch die Kompandierung kann die Stufenzahl und
somit der technische Aufwand verringert werden. Die hier behandelten Kompandierungen gehören in die Gruppe Momentanwert-Kompandierungen.
Die Kompressor-
bzw.
der
Expan-
derausgangsspannung ist dabei nur von der momentan anliegenden Eingangsspannung abhängig.
Die Momentanwertkompander
arbei-
ten im Gegensatz zu den Silbenkompandern praktisch trägheitslos.
1.5 Codierung Mit Hilfe der Quantisierung ist es gelungen,
die analogen Abtast-
werte in ein endliches Alphabet von Nachrichtensymbolen,
quantisierten Abtastwerten,
umzuwandeln.
sollen nun Sendesignale gefunden werden, Nachrichtensymbole
In diesem Abschnitt denen verschiedene
eindeutig zugeordnet werden können.
(1. Codierung) zeigt einen ersten Versuch,
d.h.
Bild 15
für ein Alphabet von
47
1.5 Codierung
die alle voneinander abwei-
acht Symbolen Sendesignale zu finden,
so daß der Empfänger in der Lage ist,
chende Merkmale aufweisen, sie zu unterscheiden.
Da jedem Sendesignal nur ein einziger quan-
tisierter Abtastwert zugeordnet ist und außerdem vorausgesetzt wird,
daß der Empfänger diese
der Lage,
Zuordnung kennt,
aus der Folge der ankommenden
tisierten Abtastwerte
Stufen
\ Nr
|
=)
6
= |--1--1--|--[wF-tAt
| 5
F-]==]|==]2=== 1=%
3
--
2
=[=1;
=>
Sinai
_
7
L
Sendesignale die quan-
zu rekonstruieren.
Zeitverlauf uylt)
nn
l Codierung |
72125,
ti 24)>
----)-
-1_ 171
111
Au |
101
[fl
100
I
2a |
|
/\
NN
N
Il
001
I
te
000
|
Gesamtes Sendesignal I Codierung
Folge
””"3 coded de
deten
Cod
bol
Gesomles Sendesignal 2 Codierung
Bild 15: Beispiele für die Codierung quantisierter Signale
Aus diesem Beispiel ist zu ersehen, auf ein endliches Nachrichtenalphabet baren Zusammenhang lösen,
daß es durch den Übergang gelungen ist,
den unmittel-
zwischen Nachrichten- und Sendesignal zu
wobei jedes Nachrichtensymbol
durch ein frei wählbares
Sendesignal ersetzbar ist. Das Nachrichtensignal u,,
damit nur noch die Reihenfolge,
|
7]
|Folge der gesendeten Stufennummern
it»
Ö
DL
010
|
4
010 \orr\1o0l100|100| 110 |rrr|smoloorlooo|
|
091
| O
I]
me
-XH—)
2131j14|4),4|6|7|6 | 1 |
2
Sana r Codierung
|
0-1 -1--1--1-- 11/8
NIT
g
315515315358]
U-1I--1------1-
u!
|Codeworte | 2 Codierun |
777 |
\--|--|- -1-- |-- |- -|- - 4-1 -| Al
‚
ist er auch in
bestimmt
N in der die Sendesignale übertra-
48
Il. Theorie der Pulscodemodulation
gen werden.
Diese können also so gewählt werden,
daß sie opti-
mal an den Übertragungskanal angepaßt sind, was eine gute Frequenzbandausnützung bei großer Störsicherheit bedeutet,
Diese
Anpassungsmöglichkeit ist einer der wesentlichen Vorteile der Pulscodemodulation.
Für eine technische Realisierung sind die Sendesignale unseres
Beispiels
(Bild 15,
1. Codierung) allerdings ungünstig,
gleichzeitig in Amplitude,
da sie sich
Frequenz und Phase unterscheiden,
so
daß nur ein sehr komplizierter Empfänger diese Signale erkennen
(detektieren) und auswerten kann. Aus diesem Grunde befolgt man bei der Dimensionierung solcher Nachrichtensysteme
meist die
folgenden Richtlinien: 1. Die zeitliche Ausdehnung der Sendesignale muß für alle Symbole gleich groß sein und darf den Abstand T A
zweier Abtastwer-
te nicht überschreiten.
2. Die Sendesignale sind so auszuwählen,
Übertragungskanal angepaßt,
daß sie,optimal an den
gut unterscheidbar und damit
möglichst unempfindlich gegen Störungen sind. 3. Damit eine einfache Auswertung der Sendesignale im Empfän-
ser möglich ist,
dürfen die signifikanten Unterschiede für alle
Symbole nur in einem Parameter
tude,
Frequenz
Besonders
enthalten sein,
der Ampli-
oder Phase.
einfach wird die Realisierung,
aus einer Anzahl von
mengesetzt werden.
z.B.
n Codesymbolen
Sollen z.B.
wenn die Sendesignale
oder Codeelementen
zusam-
s = 100 Nachrichtensymbole
Quantisierungsstufen übertragen werden,
so kommt
oder
man im Dezi-
malsystem (Basis b = 10) mit 10 verschiedenen Codesymbolen aus, von denen je zwei zu einem Codewort zusammengefaßt werden.
1.5 Codierung
49 >
Bezeichnet man die zehn Codesymbole mit den Ziffern O0...
9, so
entsprechen alle aus zwei Codesymbolen bestehenden Kombinatio-
nen den Zahlen 00 bis 99 (00, 01,
02, 03,
...,
09,
10,
11,
...,
98, 99). Auf diese Weise gelingt es, das Problem der Auswahl von übertragungstechnisch günstigen Sendesignalen in zwei Teilaufgaben zu zerlegen,
wobei die erste Aufgabe den Zusammenhang
dem Alphabet der Codeelemente
wird.
s Nachrichtensymbole und dem Alphabet der
die die beiden Alphabete miteinan-
nennt man Code; eine Folge von
zeichnet man als Codewort. designale umzusetzen,
die Codesymbole
die für die Übertragung besonders
in Sen-
geeignet
Diese Aufgabe wird im nächsten Abschnitt behandelt.
Allgemein kann man mit
39)
n Codesymbolen be-
Die zweite Teilaufgabe wird allgemein
Signalumsetzung genannt und besteht darin, sind.
b
oder Codesymbolie herstellt und Codierung genannt
Die Zuordnungsvorschrift,
der verknüpft,
zwischen
b Codesymbolen
s=b"
Quantisierungsstufen oder Nachrichtensymbole
bestehen die Codeworte aus je n Codesymbolen. le und eine Codewortlänge von
umcodieren.
Dabei
Für 10 Codesymbo-
n = 2 erhalten wir als maximal
dierbare Anzahl von Nachrichtensymbolen bzw.
co-
Quantisierungsstu-
fen:
s = 10° = 100 Für viele technische
len,
Probleme
ist aber die Zahl von 10 Codesymbo-
die im letzten Beispiel benutzt wurden,
Störsicherheit der Übertragung,
bereits zu groß,
da die
wie wir später noch sehen werden,
mit wachsender Anzahl von Codesymbolen abfällt.
50
1. Theorie der Pulscodemodulation
Bei den heutigen PCM-Systemen wird deshalb meist eine binäre Codierung angewandt,
d.h.
das Code-Alphabet dieser Systeme besteht
die mit '"'0" (Null) und "1" (Eins) (gelegentlich auch mit "0" und "L'") bezeichnet werden. Für die zeichneaus b = 2 Codesymbolen,
rische Darstellung der beiden Symbole wollen wir annehmen,
daß
dem Symbol "0" eine Amplitude von Null Volt und dem Symbol "1" eine Amplitude von +A,
entspricht,
Für das Beispiel nach Bild 15
Nachrichtensymbo-
(2. Codierung) mit 8 Quantisierungsstufen bzw.
len (s = 8) benötigen wir bei einer binären Codierung Codeworte der Länge n = 3 (2°
= 8),
so daß die folgenden acht Codeworte ent-
stehen:
000,
001,
010,
Oil,
100,
101,
110,
111.
Die Zuordnung zwischen den Codeworten und den quantisierten Ab-
tastwerten ist prinzipiell willkürlich.
Allerdings kann der Einfluß
der Übertragungsstörungen von der Wahl dieser Zuordnung abhängig sein.
Für die folgenden Überlegungen wollen wir annehmen,
daß dem
niedrigsten Stufenmittelwert das Codewort 000 zugeordnet wird und daß den weiteren Stufen die Codeworte
in der Reihenfolge ihres
steigenden Wertes zugeordnet werden (Dualcode).
Unter dem Wert
eines Codewortes verstehen wir dabei denjenigen Zahlenwert, sich ergibt,
der
wenn wir das Codewort als eine Zahl mit der Basis
b = 2 interpretieren.
Für die binäre und die dazugehörige äqui-
valente dezimale Darstellung der Codeworte gilt z.B.:
10121. 220.211. 20-5 Man kann das Nachrichtensignal von Bild 15 (2. Codierung) bei etwa gleichen Quantisierungsverzerrungen
auch
mit einem
ternä-
1.5 Codierung
Hl
der
ren Code (b = 3) codieren.
In diesem Fall sind für 9 Stufen nur
Codeworte der Längen=2(9
der Nachrichtensymbole
= 3°) notwendig.
Diese Codierung
mit den Stufennummern O....
8 zeigt
die nachfolgende Tabelle 1: Tabelle
1: Beispiel für eine ternäre Codierung der quantisier-
ten Abtastwerte Wert
Sstufennummer
0.310. 3° 0.3l+1.3° 0.31 ,2. 30 1.31,0. 3° 0 1 1.3141.3 1.31.92. 30 2.31,0. 3° 9.3l,ı. 3 0 1 9.3112.3
0 1 2 3 4 5 6 7 8
Codewort
00 01 02 10 11 12 20 91 92
Wie wir bei der Erörterung der Quantisierung festgestellt haben, benötigt man für die Übertragung von Sprache 100 oder mehr Amplitudenstufen,
in guter Qualität
Dementsprechend benötigt man
bei Verwendung eines binären Codes (b = 2) mindestens 7 Codesymbole pro Codewort,
mit deren Hilfe 128 Quantisierungsstufen
codiert werden können.
Wird ein ternärer Code verwendet,
nen mit 5 Codeelementen
werden (b=3,
n=5,
maximal
s = 243),
so kön-
243 Quantisierungsstufen codiert
52
1. Theorie der Pulscodemodulation
1.6 Signalumsetzung (Modulation) Die Signale, die am Ausgang des Codierers auftreten und die einzelnen Codeelemente
repräsentieren,
direkte Übertragung nicht geeignet,
sind in der Regel für eine
so daß meist eine Signalum-
setzung notwendig ist. Die Aufgabe dieser Signalumsetzung ist es, die Signale des Codierers so umzuwandeln,
daß sie in Form und
Frequenzbereich gut an den Übertragungskanal angepaßt sind. In den Beispielen a bis e von Bild 16 ist die charakteristische
Größe für die Symbole amplitude,
"0" und "1" je eine bestimmte Sendesignal-
weshalb diese Signalumsetzung Amplitudenumtastung
genannt wird,
In technischen Systemen unterscheidet man zwei
Varianten der Amplitudenumtastung, re Umtastung. Amplitude
net,
A
+2
die bipolare und die unipola-
Bei der bipolaren wird dem Codesymbol
"1" die
und dem Symbol
zugeord-
"0" die Amplitude
As
- 2
d.h. die Amplitude des Sendesignals wird symmetrisch zur
Nullinie getastet,
was zur Folge hat,
daß das Sendesignal
gleichstromfrei ist, wenn man voraussetzt,
Uc
daß die Codesymbo-
le "1" und "0" mit gleicher Wahrscheinlichkeit auftreten.
Bild 16a zeigt eine Folge von bipolaren und Bild 16b von unipolaren Codesymbolen, + A
und dem
bei der dem
Symbol
Codesymbol
"1" die Amplitude
"0" die Amplitude 0 zugeordnet wird; dieses
S Signal enthält prinzipiell einen Gleichstromanteil.
Geht die Amplitude während der Symboldauer
Grundwert
"0" zurück,
Tg nicht auf den
so spricht man von einem
Zero"-Signal (NRZ-Signal,
siehe Bild 16a und b).
"Non Return to
93
1.6 Signalumsetzung (Modulation) Folge der gesendeten Codesymbole
0
;
2
ut
AMPLITUDENUMTASTUNG
|
a) bipolares Sıgnal
A
'
{no Return to Zero NRZ}
A
| —_
As
b) unpolares Sıgnal {NRZ}
nt
! WEGE
As r—
c} Return to Zero
- Sıgnatl {RZ}
J
L
7 dj} bipolares Sıqnal mil
Cosınus - Quadrat Form INRZ)
|
_
? ‘5 e} amplıtudenmodufiertes
7
Sıgnal
/
]
44
|
-$)
—t
|
t ]
\
+7A
f
N
n u
fl} FREQUENZUMTASTUNG
a A
7
IV
n
N
nf
—t
9} PHASENUMTASTUNG
A. A
Rh} DIFFERENTIELLE PHASENUMTASTUNG
7
v a
J
Va
\f
N
Bun
7 Bild 16: Möglichkeiten der Signalumsetzung von Codesymbolen
W
ın Sendesignale
J
54
I. Theorie der Pulscodemodulation
Fällt die Amplitude während der Dauer T S auf den Grundwert 0
zurück,
so spricht man von einem "Return to Zero"-Signal (RZ-
Signal, siehe Bild 16c).
Die Impulsbreite dieses Sendesignals
ist kleiner als diejenige der
NRZ-Signale,
außerdem ist die Anzahl der Amplitudenübergänge
von O nach A,
und von A, nach 0 größer,
nalbandbreite
S
so daß die benötigte Ka-
nahezu doppelt so groß ist wie bei NRZ-Signalen.
Dieser Nachteil der RZ-Signale
wird bei manchen Anwendungen
durch die leichtere technische Realisierbarkeit dieses Verfahrens wieder ausgeglichen. Der Rechteckimpuls
ist nicht die einzige Impulsform,
Übertragung von digitalen Signalen in Frage kommt.
die für die
Häufig wer-
den auch die folgenden Impulsformen verwendet (Bild 17):
u(t) = Ac' cos(21-) S
(40)
a) Cosinus-Impuls
(41)
) (21 cos“ Ay. = uft) s pul -Im rat uad s-Q inu b) Cos S t .2
(42)
u(t) = Ag e
c) Gauß-Impuls
nm)
S
Bild 16d zeigt eine Folge von bipolaren Codesymbolen, Signalform ein Cosinus-Quadrat-Impuls un!
Ac
un!
I —e
a} Cosınus - Impuls
Bild 17: Impulsformen
—el
«——
b}
gewählt wurde.
As
T
wobei als
un}
“
—
Cosınus-Quadrat - Impuls
As
T
-——--—
c}
Gauß - Impuls
|
—!
1.6 Signalumsetzung (Modulation)
59
Die Amplitudenumtastung ist eine einfache und oft angewandte
Übertragungsart bei PCM.
Da bei dieser Übertragungsart keine
weitere Modulation stattfindet,
bezeichnet man sie als Basisband-
übertragung der PCM-Signale.
Moduliert man die Signale von Bild 16a - d, so wird das PCMBasisband je nach Wahl des Trägers umgesetzt. tes Signal,
in eine andere Frequenzlage
Bild 16e zeigt ein Beispiel für ein amplitudenmodulierbei dem der Träger mit einem unipolaren NRZ-Signal
100 %ig moduliert wurde, Eine zweite Art der Signalumsetzung ist die Frequenzumtastung,
bei der dem Codesymbol
"0" eine Frequenz f,
(Kennfrequenz des
1. Trägers) und dem Symbol "1" eine Frequenz fo (Kennfrequenz
des 2. Trägers) zugeordnet wird.
Bild 16f zeigt einen Ausschnitt
aus einer frequenzumgetasteten Symbolfolge.
Aus den Kennfrequenzen f, und der Frequenzhub
und fo können die Mittenfrequenz fy
Af des frequenzmodulierten Signals bestimmt
werden: f_
44)
1
+f
2
At=Ilt,-t,) 22
1
Da sich durch das Einschwingen des Signals von der einen Frequenz auf die andere das Spektrum verbreitert, die praktisch benötigte Kanalbanddbreite: (45)
B*
1 2 (Af + T,
gilt näherungsweise für
56
1. Theorie der Pulscodemodulation
Bild 16g zeigt eine weitere Signalart,
die Phasenumtastung,
bei
der eine "0" der Trägerphase 0° und eine "1" der Trägerphase
180° entspricht. Phasenlage
Durch die Einschwingvorgänge,
zur anderen überleiten,
die von einer
verbreitert sich auch hier
das Spektrum des phasenmodulierten Signals.
Bei Phasenumtastung werden die Symbole nur dann richtig erkannt, wenn dem Empfänger die Anfangsphase der Trägerfrequenz des Sen-
ders bekannt ist (Referenzsignal). ger-Referenzfrequenz
um
des Senders verschoben,
Ist z.B.
die Phase der Empfän-
180° gegen die Phase der Trägerfrequenz
so wird die inverse Information empfangen
("O" und "1" werden vertauscht).
Diese Schwierigkeit wird durch die
Anwendung der Differenzphasenumtastung umgangen. dulationsart dient nicht die Phasenlage des Trägers
für die Demodulation der gesendeten Information,
Bei dieser Moals Kriterium
sondern die Pha-
senänderung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Symbolen. kann man folgende
werden,
Zuordnung wählen:
soll eine binäre
so ändert man die Phasenlage
Dabei
"0" gesendet
gegenüber dem vorhergehen-
den Zeichen um 180°, bei einer binären "1" wird die Phase beibehalten (siehe Bild 16h).
Eine "0"-Folge wird dann abwechselnd durch
die Phasenlagen 0 und 180° dargestellt.
1.7
Übertragungskanal
1.7.1 Signalregeneration und Regenerativverstärker
Das Signal u,, am Ausgang des Übertragungsmediums, Kabels,
diums
z.B. eines
wird durch den Frequenzgang Gy f ) des Übertragungsme-
in der Amplitude und Phase verzerrt (siehe Bilder 18,
19 und
97
1.7 Übertragungskanal Über fragungsmedium mu
m
mn —n
Regener atiwverstarker
ı
|
TITTEN ı
|
|
us
|
Empfangsfilter nn
=
mm
'
TTTTTT
|
I
1
6, {ft} impuisformer
l
|
ILL
|
|
I
Storung
L______
t
!
|
I
Amplıtuden|
Zeil Regenerolor
Regeneralor
|
|
|
Toklaus sıebu
)
I
J
I
ie
|
U-__-----1112--__11_L____-_-_
_J
Bild 18: Ausschnitt aus dem Übertragungskanal: Übertragungsmedium und Regenerativverstärker ut)?
J
Il
a)
ah
5
b)
|
_
u
_
_
c)
d)
e) rIS
| %
|
| |
|
Bild 19: Signalverläufe im Regenerativverstärker
I——.
—
l. Theorie der Pulscodemodulation
58
20). Außerdem enthält dieses Signal eine Störspannung Vıp
die in
den Kanal eingedrungen ist und sich dem Nutzsignal überlagert.
Zur
Wiederherstellung oder Regeneration des gesendeten Signals wird
u,.
einem Regenerativverstärker
M einem Entzerrer,
einem
sen zur Amplituden-
zugeleitet.
Dieser besteht aus
Filter zur Impulsformung und Einrichtun-
und Zeitregenerierung.
Der Enitzerrer hat die
Aufgabe,
die Dämpfungs- und Phasenverzerrungen des Übertragungs-
mediums
auszugleichen.
Im Idealfall gilt:
Gy) - Gulf) = const.,
(46) d.h.
der Frequenzgang des Entzerrers verläuft invers zum Frequenz-
gang des Übertragungsmediums.
Ist)ı|
[6 (f)} |
Bild 20:
Übertragungsfunktionen des Kanals und des Empfangsfilters
< - - -I6yl I6el
IG, {Hl
—
-
1.7 Übertragungskanal
Ist diese Forderung erfüllt,
so bedeutet das,
nur noch durch die Störungen unterscheiden,
daß sich U,
und Uc
Im folgenden Filter
G(f) wird dann die gewünschte Impulsform (z.B.
u,(t) erzeugt,
99
cos“-Impuls)
und es werden die höherfrequenten (u.U. auch nie-
derfrequenten) Störanteile unterdrückt,
die außerhalb des Frequenz-
bereichs des Nutzsignals liegen. Für die gesamte Übertragungsfunktion von Kanal und Empfangsfilter eines Übertragungssystems gilt:
47)
GM =G
Hat GE)
EM: GH)» Gi)
Tiefpaßcharakter,
so gilt für die Bandbreite des Über-
tragungssystems:
(48)
B
>=
Nach dieser Bandbreitendefinition bezeichnet man Bı als die äquivalente Rauschbandbreite
Sie ist
des Übertragungssystems.
identisch mit der Bandbreite eines idealen Rechtecktiefpasses,
an
dessen Ausgang dieselbe Rauschleistung auftreten würde wie beim realen Filter,
wenn am Eingang eine Rauschquelle
mit weißem
Spektrum liegt.
Wenn die Übertragung nur geringen Störeinflüssen unterliegt, kann man die Bandbreite Be. groß wählen, sang des Impulsformers
so daß die Signalform am Aus-
der Sendesignalform
sehr ähnlich wird.
Bei stärkeren Störungen ist dies jedoch nicht sinnvoll, Störeinfluß mit steigender Bandbreite zunimmt.
versucht man, ren,
um damit
weil der
In diesem
Fall
die Bandbreite Bo, 59 weit wie möglich zu reduzieauch die Störleistung N, am Ausgang des Impuls-
60
1. Theorie der Pulscodemodulation
zu verringern.
formers
wählt,
Wird die Bandbreite aber zu niedrig ge-
so können Einzelsymbole des Signals ul nicht voll ein-
schwingen (siehe Bild 19). Im Amplitudenregenerator wird u, mit verglichen,
einer festen Schwellenspannung Usn
die oberhalb von Un
Amplituden,
eine logische
liegen,
allen Amplituden unterhalb eine logische
wobei allen
"1" und
"0" zugeordnet wird
(siehe Bild 19c und d). Werden die Amplituden infolge der zu geringen Bandbreite verkleinert,
so reichen Störamplituden entspre-
chend geringerer Größe aus, um einen Übertragungsfehler zu verursachen, große
Zwischen den Extremfällen,
Bandbreite und geringe
Störleistung bei zu kleinen Amplitu-
den von ur durch zu kleine Bandbreite, breite,
zuviel Störungen durch zu gibt es eine optimale Band-
bei der der Einfluß der Störungen am geringsten ist und im
Ausgangssignal des Amplitudenregenerators von falschen Symbolen auftritt.
Unter diesem
es nicht nur eine optimale Bandbreite, Impulsform,
die geringste Anzahl Gesichtspunkt
gibt
sondern auch eine optimale
bei der der Einfluß der Störungen gegenüber anderen
Impulsformen bei gleicher Bandbreite am geringsten ist. Eine anschauliche Darstellung dieses
"Augenmuster" empfangenen
schoben,
Impulse ist.
das man erhält,
einer langen Symbolfolge,
übereinander zeichnet,
graphen möglich
ster",
("eye-pattern"),
Sachverhaltes
wie das z.B.
liefert das
wenn man die jeweils um T, ver-
mit einem Oszillo-
Bild 21 zeigt drei verschiedene
"Augenmu-
die sich in der Bandbreite und Impulsform unterscheiden.
Es ist zu erkennen,
daß die vertikale Augenöffnung U
außer
Aug e von der Bandbreite auch noch von der gewählten Impulsform hängig ist.
Bei geeigneter Impulsform und relativ kleiner Band-
breite kann man noch eine recht große Augenöffnung U
chen,
wenn man in Kauf nimmt,
nung t Auge
ab-
verkleinert,
Auge
errei-
daß sich die horizontale Augenöff-
Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich,
61
1 7 Übertragungskanal iur
daß
geringe
zeitliche
Verschiebungen
des Abtasttaktes
durch
Stö-
rungen (Jitter genannt) zu einer bedeutend größeren Fehlerrate führen,
Bild 21: Augenmuster (,‚eye-pattern‘‘) bei verschiedenen Bandbreiten; a) kleine Bandbreite; b) große Bandbreite; c) veränderte Impulsform
62
l. Theorie der Pulscodemodulation
Die Taktaussiebung hat die Aufgabe, des Impulsformers
aus dem
ein Taktsignal U,
Signal am Ausgang
ZU erzeugen,
dessen Vor-
derflanke genau mit den Impulsmitten des Signals U, überein-
stimmt.
Im Prinzip kann dies mit einem Schmalbandpaßfilter ge-
schehen,
dessen Mittenfrequenz
möglichst genau auf die Folge-
frequenz der Symbole u, am Ausgang des Impulsformers stimmt
ist.
Im allgemeinen wird dies aber umso
abge-
schwieriger,
je
größer die zeitliche Schwankung des Signals u,(t) bei der Schwellenspannung ist,
so daß bei einer Impulsformung mit einem Augen-
muster nach Bild 21c aufgrund der größeren Empfindlichkeit gegen Taktschwankungen auch noch die Schwierigkeiten bei der Erzeugung eines genauen Taktes hinzukommen.
Daraus
geht hervor,
daß bei
der praktischen Realisierung eines Regenerativverstärkers
Impulsform und die Bandbreite B_,
die
so gewählt werden müssen,
G bei mittlerer Störleistung und mittlerer Augenöffinung U Auge zeitliche Öffnung des Auges t Auge
daß
die
nicht zu klein wird und somit der
technische Aufwand für die Taktaussiebung in Grenzen gehalten werden kann.
Im Zeitregenerator soll das Ausgangssignal u,
2
des Ampli:
tudenregenerators,
dessen Impulse in der Breite zeitlich schwanken,
so geformt werden,
daß alle Symbole wieder die Solldauer T
haben.
Dazu wird das Signal ut)
Impuls auslöst,
wobei jede "1" einen
dessen Dauer mit Hilfe des Taktsignals Ur auf den
Sollwert To gebracht wird.
Da die Sendeimpulse etwa in der Sym-
bolmitte des jeweiligen Impulses
nen,
abgetastet,
s“ Is
am Amplitudenregenerator begin-
ist das Sendesignal gegenüber u,(t) um T/ 2 verzögert.
Genauigkeit der zeitlichen Lage des Ausgangssignals
sentlich von der Genauigkeit des Taktsignales Um
Die
ist also we-
abhängig.
63
1.7 Übertragungskanal
1.7.2 Störungen und Störabstand Bei jeder Nachrichtenübertragung treten Störungen auf, der im System selbst entstehen,
die entwe-
wie das thermische Rauschen,
die von außen in den Kanal eindringen,
z.B.
oder
Niederfrequenzstörun-
gen oder Signale von räumlich oder zeitlich benachbarten Kanälen (Nebensprecher).
drücken,
Teile dieser Störungen lassen sich zwar unter-
wenn man die Bandbreite
Bo
optimal wählt.
Völlig ver-
meiden kann man sie jedoch meist nicht.
Zur Charakterisierung der effektiv wirksamen
Störung bildet man
aus den Signalen am Ausgang des Empfangsfilters den Quotienten von Signalleistung zu Störleistung, wird.
man die Amplitude
Bezeichnet
am Ausgang des Empfangsfilters
tude (einfacher
der kurz Störabstand genannt (Spitze-Spitze) des Signals ur
mit A, und die maximale
Spitzenwert) mit V, max’
S =f(A,,
B..)
Störampli-
5° gilt für die Leistungen:
(Signalleistung)
(49) N, = hV7
max ’ B.}
(Störleistung;)
Die Funktion f7 wird bestimmt durch die Form der Sendeimpulse,
die Flanke des Empfangsfilters (Impulsform) und die Häufigkeit der "1" im Signal.
Die Funktion h, wird bestimmt durch die Form
der nach dem Empfangsfilter auftretenden (deterministischen) Störungen.
Zur Vereinfachung
Impulsformen
sollen im folgenden einige ideale
und einige idealisierte deterministische Störsigna-
le angenommen
werden.
Sind die Funktionen fj und hj bekannt, rechnet
werden:
so kann der Störabstand be-
64
1 Theorie der Pulscodemodulation
S AA), Bo) N) hV, max Ba) .
(50)
oder Q,
= 10
I] (m
lg
daB
Aus Bild 21 geht hervor,
daß Störamplituden V, max ’ die kleiner
sind als die halbe Augenöffnung U Auge’
fehler verursachen,
wenn die Schwellenspannung U Sch und der Ab-
tastzeitpunkt optimal gewählt werden.
dies,
Für den Störabstand bedeutet
daß eine Übertragung sicher störungsfrei ist,
abstand
oberhalb
sn
S 3)
liegt.
sicher keine Übertragungs-
or
des
_
wenn ihr Stör-
Grenzwertes
f Mn (A,
B.)
Be U yuge/2> Bo)
(Der Einfachheit halber soll angenommen werden,
daß die
Übertragung auch dann noch störungsfrei ist, wenn der tatsächliche Störabstand mit dem Grenzstörabstand übereinstimmt.)
Ein Übertragungssystem ist also gegen ein bestimmtes Störsignal umso
störunempfindlicher,
Setzt man voraus,
je kleiner sein Grenzstörabstand
daß die Signale u, am Ausgang des Empfangs-
filters näherungsweise voll einschwingen, nung U Auge
ist.
so kann die Augenöff-
durch Ar ersetzt werden.
Tabelle 2 zeigt den Grenzstörabstand für einige einfache Signal-
formen,
wobei angenommen wurde,
daß die Wahrscheinlichkeit
für das Auftreten einer "1" und einer "0" gleich groß ist. Die berechneten
Zahlenwerte zeigen,
daß bei gleicher Signalleistung und
1.7 Übertragungskanal
65
2: Grenzstörabstand verschiedener Impulsformen bei periodischen Störungen und Nebensprechstörungen
Tabelle
PCM-Kanäle
durch benachbarte
1 Bipolares Rechtecksignal ur
sonatem Sıgnallastung
A
2 Ar
5
(A)er
Unipolares Rechteck signal
uf
KEIF 5; =
Grenzstorabstand
r MM
Sr?
1
——
Sıqnal
|
Z
ur
a
A“
5
Q, /dB
Bipolares Cosınus -Quodral -
(# Vor
i
=
Er
A
|
.
5
Gr/dB
T
5;
®) Gr
QrldB
3
0,55
z
-1,25
+
Sagezahn - Storung
uf A
Aloe
3
4,8
6
7,8
_1y2
Nr= 3'Imax
t
r
r
|
Sinus - Slorung
uf ( \
max
2
3
3sw max
L
I
6
}
t
!
4
Unipolare Slorung
N
]
|
I
nox
2
7
L
8
3
-125
2
-4,25
2
N; “7 vr MAX
4
—t
4
+
4
Bipolale Storung
„ 7
|
| Vimox
1
0
2
3
Nr = V{max
gleicher Störeinwirkung die Störleistung bei einer unipolaren Übertragung nur halb so groß sein darf wie bei einer bipolaren.
ist verständlich,
wenn man berücksichtigt,
nale einen Gleichstromanteil enthalten,
Dies
daß die unipolaren Sig-
der zur Unterscheidung
I. Theorie der Pulscodemodulation
66
der übertragenen Information keinen Beitrag leistet.
den Formeln von Tabelle 2 unschwer erkennt,
Wie man an
ist für gleiches Ar
die Signalleistung des unipolaren Signals doppelt so groß,
die cosinusquadratförmigen
Signale nur 3/8 der Leistung der bi-
polaren Rechtecksignale benötigen, um 4, 25 dB niedriger liegt.
während
so daß ihr Grenzstörabstand
Die geringste Signalleistung benöti-
gen sehr schmale bipolare Nadelimpulse,
deren Impulsbreite
ge-
genüber der Symboldauer To sehr klein ist. Trotz des sehr geringen Grenzstörabstandes
sind solche Symbolformen aber für die
Übertragung nicht geeignet, nötigen,
da sie eine sehr große Bandbreite be-
was ein starkes Anwachsen der Störleistung zur Folge hat.
Außerdem
reicht bei dieser Signalform eine geringe zeitliche Ver-
schiebung des Abtasttaktes bereits aus, zu stören.
Im Grenzstörabstand werden diese
lerdings nicht berücksichtigt, fert,
um die Übertragung total Zusammenhänge
al-
da er nur eine Aussage darüber lie-
wie gut eine bestimmte Signalform in der Lage ist,
eine cha-
rakteristische Störung zu unterdrücken.
Von den Störungen her gesehen zeigt sich, gen Störungen am
"gefährlichsten"
sind,
daß die sägezahnförmid.h.
daß sie für eine feh-
lerfreie Übertragung bei gleicher Störleistung und vergleichbaren Übertragungsbedingungen
eine größere Signalleistung erfordern als
die übrigen behandelten Störungen.
An zweiter bzw.
dritter Stelle
folgen die sinusförmigen und die unipolaren Störungen,
während
sich die bipolaren Störsignale als relativ unkritisch erweisen.
So
darf z.B. bei einer Übertragung mit bipolaren Rechtecksignalen die Störleistung nahezu genauso groß sein wie die Signalleistung.
Bei einer bipolaren Übertragung mit cosinusquadratförmigen Signalen darf die Störleistung sogar nahezu um den Faktor 8/3 über der Signalleistung liegen.
67
1 7 Übertragungskanal
Bild 22 zeigt ein Beispiel für die Übertragung eines quaternären Sendesignals us(t) mit den Sendesymbolen "0", (b = 4).
"1",
"2" und "3"
(b ist die Stufenzahl oder Wertigkeit des digitalen Signals.
Sie gibt an, wieviele verschiedene Sendesymbole die Übertragung umfaßt.) Der Regenerator tastet den Signalverlauf u,(t) am Ausa)
Sendesymbole
Gesendele Symbolfoige
b}
Quaternares Sendesignal
ur
Sendesgnal
|
+
Ak
759 +—
|
2|
| 3
"13]2]0o]3]/7]2]o]
[0]
ne
-1-
—
|
EEE Ei
=
|
I
— Io
--
ui
4-
- 1
—|-
-
BER |
-
-
|)
-ı-
- I
17
| |
|
- -I---r=- — 4
r
_
—
- -
- +
-I-
3
rem om ge en In
-1—-
- 1
Symbol
—i-Ä -— .t -
=
— 4
+
-
-
- 7 --
2
— Ä
1
ijpei
-
_ .!_ As
--J
-
-!__L_[_ | A
_—-”T - + - —
Nach dem Empfangstiiter auftretende Storung
d}
Quaternares Sıgnal mit uberlagerter Sınusstorung Symbol mon
u
Sıgnal Empfangsfıller
- - Hr + - TOT SH ht rent - ---H-+4+--+--;--+--1---[1--4 + - u - -1--+--4. 3 - -K--IL_-.:-L_ı_4_-___L ----4 .n nt |
| Ä | + - -1-- -,--7-7-
Uschtk>f
40-
e})
- - -ı
Vergleich
Detektierte Symbolfoige | O | FIF
_.ı
—_
|
| rn
der gesendeten und empfangenen Tv
4
|
+
3)
|
210) |
' |
‚„1— 0070
NM 4 -_L_1_11122[1- -|- --r - bo Symbolfolge
g—
FE
1 | 3!2!|0|13|(:7|21I10|113|2
Gesendele Symbolfoige | 1 | 2| Fehlerhafte Symbole
| | | + -1-
Die Einstel-
daß die einzel-
nen Symbole auch bei Störungen möglichst gut unterscheidbar sind
(siehe Tabelle 3). 3:
Tabelle
Einstellung der Signalen
Schwellwerte bei quaternären
Amplitudenbereiche
empfangenes
u< Ugcnı Usenı "73°
ev
Uscn *%“ Uscny’ Uscng * 9)
1
A Usen2 U < Ugceng’ Useng * +7)
tan
Uschs*%
3
_
Ist dem
——
2
empfangenen Signal eine Störung überlagert,
so detektiert
der Amplitudenregenerator die Signale nur dann richtig, maximale höhe:
(52)
VL max
2(b-1)
Für den Grenzstörabstand
(53)
gilt dabei:
5,
fa,
‚B.)
N)
=
A
'or.
h ı‘ 36-17
>
B )
wenn die
kleiner bleibt als die halbe Stufen-
Störamplitude V I, max
4 2
nach Gl.
(50) ersetzen:
5=—)]=5[1-ert(—-1. 10 10920, |
1 - erf (
I
v2
Bild 23 zeigt die Fehlerwahrscheinlichkeit nach Gl. tion des Störabstandes
(59) als Funk-
Qr-
1.8 Decodierung, Synchronisierung und Signalrückgewinnung Auf der Empfangsseite werden im wesentlichen alle Signalumfor-
mungen und Operationen der Sendeseite noch einmal wiederholt, wobei die Signale die einzelnen Stufen in der umgekehrten Reihenfolge durchlaufen.
Wegen
der funktionellen Analogie der sende-
und empfangsseitigen Einrichtungen können wir uns hier also auf eine geraffte Darstellung beschränken. wird das
Empfangssignal
Nach der Regenerierung
uc(t) umgesetzt
in das
codierte PCM-Sig-
nal Un (t). Auf die Signalrückumsetzung
folgt dann die Decodierung,
ankommende PCM-Signal Uc
wieder in ein pulsamplitudenmodu-
liertes (PAM)-Signal Ur (t) rückverwandelt. dierer jeweils alle Codesymbole,
nen,
die das
Dabei muß der Deco-
die zu einem Wort gehören,
ken-
ehe er den entsprechenden PAM-Wert abgeben kann (Serien-
Parallel-Wandlung).
Der Empfänger
muß zu diesem
Zweck fest-
73
1.8 Decodierung, Synchronisierung und Signalruckgewinnung
stellen können,
welches
Symbol aus der ankommenden
Folge
(Bit-
strom) jeweils den Anfang eines Wortes darstellt. Wenn ihm z.B. bekannt ist,
welche Stelle im PCM-Wort
Symbol einnahm,
das erste übertragene
so kann er mit Hilfe einer Zählschaltung die La-
ge aller anderen Symbole bestimmen.
jedoch nur begrenzt anwendbar,
Praktisch ist diese Methode
da jeder Zählfehler zur Folge hal,
daß alle folgenden Codeworte falsch decodiert werden. re Möglichkeit zur Lösung dieses Problems
Eine ande-
ist die Blocksynchroni-
Bei diesem Verfahren werden im Sender beispielsweise 31
sation.
Codeworte zu einem Block zusammengefaßt,
der bei einer Code-
wortlänge von 8 bit aus 248 Symbolen besteht.
An jedem Blockein
anfang werden nun noch einige Codesymbole hinzugefügt (z.B.
Wort mit 8 Symbolen und zwar bei jedem Blockanfang), die Symboldauer To
für alle Symbole
Die zusätzlichen Symbole, Empfänger
Zählschaltung,
die jedes Codesymbol
Fall,
wer-
Ihre Aufgabe besteht darin,
den Blockanfang zu markieren.
mationssymbolen prüft, kannten
etwas verkürzt werden muß.
die dem Empfänger bekannt sind,
den Synchronisierkombination genannt. dem
wodurch
Dieser enthält eine
erfaßt und nach den 248 Infor-
ob die folgenden Symbole
Synchronisierkombination übereinstimmen.
mit der ihm beIst dies der
so wird die Prüfung der Synchronisierkombination erst wie-
der nach 248 Symbolen wiederholt.
Entsprechen die ersten 8 Code-
symbole am Blockanfang jedoch nicht der Synchronisierkombination,
so prüft der Empfänger alle Symbole systematisch durch,
er eine Symbolfolge findet,
die der Synchronisierkombination
spricht und einen neuen Blockanfang markiert.
ge,
bis der Empfänger
ent-
Zeigt die Überprü-
fung der Synchronisierkombination am folgenden Blockanfang, auch diese Spur falsch ist,
bis
daß
so wiederholt sich der Vorgang so lan-
die richtige Synchronisationsspur
gefunden
l. Theorie der Pulscodemodulation
74
hat.
Ist der Synchronismus
so kennt der
erst einmal hergestellt,
Decodierer aufgrund des Zählerstandes den Anfang der Codeworte
und kann so die entsprechenden PAM-Werte Ux erzeugen. War das Nachrichtensignal kompandiert,
so folgt auf den Decodie-
rer ein Expander mit der inversen Kompressorkennlinie, an dessen
Ausgang das expandierte PAM-Signal Un auftritt. Die Quantisierung der Abtastwerte kann selbstverständlich nicht
mehr
rückgängig gemacht werden,
da der Empfänger keinerlei In-
formation über die tatsächliche Größe der ursprünglichen Abtast-
werte besitzt,
weshalb es auf der Empfangsseite kein Gegenstück
zur Quantisierung gibt. Das Nachrichtensignal UN
muß deshalb aus
den empfangenen Abtastwerten rekonstruiert werden,
wozu (ebenso
wie bei der direkten Übertragung der PAM-Werte nach Abschnitt 1.2) ein Tiefpaß verwendet werden kann.
tastimpulse sehr schmal,
Impulse
Im Idealfall sind die Ab-
so daß sie näherungsweise durch Dirac-
5(t) beschrieben werden können,
wie das auch für die Dar-
stellung im Abschnitt 1.2 angenommen wurde. der Annahme
aus,
pulse der Breite
Geht man jedoch von
daß die Abtastwerte durch schmale RechteckimAT=«a-T A dargestellt werden,
so gilt für das
Abtastsignal:
(61)
ro u, (t) = >,
A,
& ' silnva)e
janv£f,t
- ul)
vV=-0o
Der erste Teil dieses Ausdrucks beschreibt einen unmodulierten
Puls nach Bild 24a,
während der zweite die Höhe der jeweiligen
Abtastimpulse bei einer Modulation angibt (Bild 24b). Wird z.B. ein Sinussignal
75
1.8 Decodierung, Synchronisierung und Signalrückgewinnung
a}
e
Unmodulierter Puls -
ar
Li
Ir
Z—ıl
5
SH Sn In In -2u I b}
Bu
Ir
Ah
Sa
Eu
ge
Rh
m
Lu
1
u
5%
IL
Y
Y
Ih
su
Su
6
z
SNnıx
JIu
6
I ——
Tm
DL
I
-Iu 2a
-h
r
Mn
moduilıerten
Pulses
_
“
m
BEE] -I6
Spektrum
modulierten
Ä
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-2%
ı
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|
|
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|:
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|
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Pulses
a
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„RT. t
N
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|
N:
N
N
N
N
-
N_\NUN\ AN ZTRNINUNURAN I N
_
!
hl
|
Ir
Il
HE
|
2
y:
Spektrum eınes sınusformig
rt:
d}
Y
Modulierter Puls 1
c)
sungen
3%
2b
N\
A
|
-En
N
N
Br
Aa
|
NN
20
Jh
I —e
Bild 24: Pulse und ihre Spektren
(62)
un = An®
übertragen,
jan, t
wobei die Quantisierungsverzerrungen und die Über-
16
I. Theorie der Pulscodemodulation
tragungsstörungen vernachlässigbar klein sein sollen,
am Ausgang des Decodierers
(oder Expanders) ein Signal der Form:
+00 u, (t) =,
(63)
v=-00
.& + si(lnva)e
AA,
so erscheint
jart(vf Ar!
Bild 24c zeigt das Amplituden-Spektrum dieses Signals; es enthält
außer bei + f, trallinie.
N
auch noch bei den Frequenzen
vf at en je eine Spek-
Ersetzt man die Sinusschwingung des Nachrichtensignals (Gl. durch ein ausgedehntes
Spektrum,
trum des modulierten Pulses
hier deutlich zu erkennen,
so erhält man das Gesamt-Spek-
entsprechend
Bild 24d.
Es ist auch
daß die einzelnen Seitenbänder nur dann
mit dem Spektrum des Nachrichtensignals men,
(62))
(0... B) übereinstim-
wenn die Bedingung I, 2 ar
erfüllt ist, da sich sonst die Seitenbänder überlappen, ge hätte,
daß die einzelnen Spektralanteile nicht mehr getrennt wer-
den könnten (siehe Gl.
(10)). Wird der modulierte Puls mit einem
Tiefpaßfilter demoduliert, wählt werden,
daß am
so muß seine Grenzfrequenz
Abhängig vom Tastverhältnis
überlagert sich dem Spektrum des Nachrichtensignals
eine si-Funktion, fluß.
a
Br so ge-
Filterausgang nur das Nachrichtensignal
(nulltes Seitenband) erscheint.
kleiner
was zur Fol-
«a
aber noch
die die hohen Frequenzen zusätzlich dämpft.
gewählt wird,
Je
desto geringer wird dieser störende Ein-
Leider wird mit fallendem Tastverhältnis auch gleichzeitig
die gesamte Amplitude des Nachrichtensignals Ur kleiner,
a nicht beliebig klein gemacht werden kann (siehe Gl. (63)).
so daß
Läßt
1.9 Übertragungsqualität
717
man die Übertragungsfunktion des demodulierten Tiefpasses jedoch mit wachsender
Frequenz
Funktion der Gl.
(63) die Amplituden dämpft,
in dem die si-
so kann damit die li-
die durch die endliche Breite des Abtastimpul-
neare Verzerrung,
ses entsteht,
in dem Maße ansteigen,
kompensiert werden (Preemphase).
1.9 Übertragungsqualität Die Quantisierungsgeräusche,
vollkommene
zur Folge,
die Übertragungsfehler und die un-
Realisierung der einzelnen Stufen eines Systems haben
daß das empfangene Nachrichtensignal UN (t) von dem ge-
sendeten ut)
abweicht.
Ein geeignetes Kriterium zur Charakteri-
sierung dieser Abweichung ist der quadratische Fehler oder die
Störleistung N. des Differenzsignals: (64)
’
N
7
| u,dt) - mu,ft - 7)
Ss m T,
dt
g
bezeichnet dabei die gesamte Übertragungsdauer,
Faktor
m
sichtigt. stems.
eine Verstärkung oder Dämpfung des Systems berückT,
ist die gesamte
Zusammen
Signallaufzeit des Übertragungssy-
mit der Signalleistung
Systems kann aus der Störleistung N
(65) berechnet
während der
Qu
=10
Sn 1g 5,
werden.
N
dB
S,,
4
N
am Ausgang des
der Störabstand
18
1. Theorie der Pulscodemodulation _
Sind mit Ausnahme
der Quantisierungsgeräusche alle übrigen Stör-
einflüsse vernachlässigbar,
so ist der Störabstand QL mit dem
Quantisierungsgeräuschabstand
Qu
identisch:
"0
Für eine "ideal" kompandierte Übertragung mit n = 7 bit pro Abtastwert kann in diesem Fall der Störabstand über die Gl. werden:
Ur
67)
Q
stimmt
(25) be-
8 8N - 16383 2 42,14 dB Q
Der Einfluß der Übertragungsstörungen ist z.B. behandelt.
Für den Störabstand am Ausgang des
man dabei die einfache
Formel
in 11] und
112]
Systems findet
(ausschließlicher Einfluß der Über-
tragungsstörungen):
(68)
QL
- 10 1g Ha,
Auf eine Ableitung dieser Beziehung soll hier verzichtet werden.
Gl.
(68) ist gültig für einen gewöhnlichen Binärcode (siehe Ab-
schnitt 1.5),
dessen Codeworte alle mit gleicher Wahrscheinlich-
keit auftreten. gung ein binäres
p ist die Wahrscheinlichkeit, Symbol gestört wurde.
daß bei der Übertra-
Sie läßt sich bei weißem
Rauschen und bekanntem Kanalstörabstand mit Hilfe der Gl.
(59)
bestimmen.
Für Vergleiche verschiedener Modulationsverfahren
mit unter-
schiedlicher Übertragungsbandbreite ist der auf B,, bezogene StörN abstand
Q„
(69)
ST
B
79
Sr
B G
Ba
U g ————
= 1lllg ———N
1.9 Übertragungsqualität
Bn
N,
Ba
== B\
gg Q, +10 1
By
besser geeignet als die Störabstandsdefinition Q, nach Gl. es bei Systemvergleichen darauf ankommt,
QN
weil
(50),
den Ausgangsstörabstand
bei konstantem Verhältnis der Signalleistung S zur Rauschlei-
stungsdichte N, zu vergleichen. mensionslos wird,
Damit das Verhältnis S,/ N,
di-
multipliziert man den Nenner zweckmäßiger-
weise mit einer Frequenz,
z.B.
Br
deren Wert bei allen zu
vergleichenden Systemen übereinstimmt.
Bild 25 zeigt den Störabstand Q, am Ausgang des PCM-Systems als Funktion des normierten Kanalstörabstandes Qn für verschie-
dene Codewortlängen
n. Bei sehr schwachen Störungen (große
Werte von Qn} wird Qu
geräusch bestimmt,
im wesentlichen durch das Quantisierungs-
was zur Folge hat, daß Qx in diesem Bereich
unabhängig von Q,, ist und konstant bleibt DR 2 ao) eines charakteristischen Wertes, nennt,
fällt der Störabstand
Qu
Unterhalb
den man Schwellenstörabstand jedoch steil ab.
Man erkennt,
ein Betrieb weit unterhalb des Schwellenstörabstandes
daß
(3 dB- Schwel-
le) nicht sinnvoll ist, da in diesem Fall mit einer kleineren Codewortlänge
n bei geringerer Bandbreite Ba
und geringerem tech-
nischem Aufwand ein größerer Störabstand Qu Systems
erreicht werden Könnte.
am Ausgang des
80
1. Theorie der Pulscodemodulation 55 dB
45
!
{
v0
|
|
!
t
B
22
I5
2 E
0
5
o
8 23
Bild 25: Störabstand QN am Ausgang eines PCM-Systems als Funktion des normierten Kanalstörabstandes Op
1.10 Zeitmultiplexverfahren In den vorangegangenen Abschnitten wurde die grundsätzliche Wir-
kungsweise der PCM-Übertragung für den einfachsten Fall, nämlich die Übertragung eines einzigen Nachrichtensignals,
erläutert.
1.10 Zeitmultiplexverfahren DU
öl
Er
ONE
Die Übertragungstechnik hat aber auch noch die sehr wesentliche
Aufgabe der Bündelung und gleichzeitigen Übertragung mehrerer Nachrichtenkanäle. ren AM
und FM
Bei den kontinuierlichen Modulationsverfah-
geschieht dies meist mit Hilfe des
Frequenzmulti-
piexverfahrens.
Bei dieser Methode (Bild 26) werden z.B. die Frequenzbänder
A,
der einzelnen analogen Nachrichtenkanäle mit Hilfe der Einseitenbandmodulation in andere
Frequenzbereiche umgesetzt und als
breitbandiges Gesamtsignal über ein Nachrichtensystem der Bandbreite
i=k
(70)
Ba >>
übertragen.
> i=1
A,
Auf der Empfangsseite wird das Signal mit Hilfe von
Bandpässen der Bandbreite Ai, wieder in die einzelnen Kanäle auf-
geteilt.
Bei den Pulsmodulationsverfahren und PCM
ist zwar die
Frequenzmultiplextechnik prinzipiell auch anwendbar,
eine andere
Art der Bündelung,
ist hier aber
in den meisten Konal
6 wo U
nämlich die Zeitmultiplextechnik,
Fällen günstiger.
Bandbegrenzung
Frequenzumselzung
Bandpoffıllerung
Ba
-
4;
Frequenzruckumselzung
Kanal
‚
%
u)
7
Gemeinsames
. It,
Kuno,
Übertrogungssysiem
| „
Al,
\
dr,
dA;
Bo
Al,
Ing
/
Br,
fr
Bild 26: Blockschaltbild eines Frequenzmultipiex-Übertragungssystems
bon
Kz
82
1. Theorie der Pulscodemodulation
Die Zusammenfassung von
k diskreten Nachrichtenkanälen im Zeit-
multiplexverfahren geschieht durch die zeitliche Aneinanderreihung der einzeinen
Kanäle.
Bild 27 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines solchen PAM-Zeitmultiplexsystems, Kanal
das im folgenden näher beschrieben werden soll.
Band-
begrenzung
Mulliplexer
Demuftiplexer
(Abtoster}
Telpan -
Kanal
fılterung
ET Gemeinsarnes Übertragungssysiemn fur k Konole
IF
|
I
Du
N?
K
?
Ir
ng
3
IP,
Peiner
Kunı
! |
| I
|
| l
Synchronisserter Takigeneralor
Bild 27: Blockschaltbild eines PAM-Zeitmultiplex-Übertragungssystems
Zuerst werden die Kanäle RK, bis K, zeitlich nacheinander abgetastet,
bandbegrenzt und anschließend
d.h.
kurzzeitig an den gemeinsa-
men Übertragungskanal gelegt. Das einfachste Beispiel einer periodisch arbeitenden Abtasteinrichtung oder eines Multiplexers dieser
Art ist ein mechanischer Drehschalter,
dessen Kontaktarm mit der
Winkelgeschwindigkeit Zr
mn
(71)
I
anti,
rotiert und während des Zeitintervalls schen der gemeinsamen
stellt. K
Leitung und den einzelnen Kanälen her-
Die Kontaktbank trägt
zugeordnet
sind.
AT n eine Verbindung zwi-
k Segmente,
die den Kanälen K, bis
Die parallel anliegenden Analogspannungen der
1.10 Zeitmultiplexverfahren einzelnen Kanäle
tig abgetastet,
(Bild 28a bis d) werden auf diese Weise
wodurch
eine serielle,
zeitgestaffelte,
8J sendesei-
amplituden-
modulierte Impulsfolge (PAM-Zeitmultiplex) gemäß Bild 28e ent-
steht, die über die gemeinsame Übertragungsleitung übertragen werden kann.
Die Impulsdauer beträgt ge
ui
he
AT,
Feen
|
c)
da)
e)
Unk-1-
1
u
>
|
| "
KR —
#4
.-n
! = N? F ------
“c
f}
|
Im P-
Konal K,;
N
|
Kanal K,
(Synchronisier-
Rx |
oe N
mulliplex vor Codierung
- ZeitPCM
ranm------
mn pa
[|
PAM- Zeil -
on... -
In
l
|
N
N
um
muiltiplex
IH
um
N
N
|
Kandı Kr
t Bas:
-T7” 1
7
T
> >
Ta _
_
Pa
.
|
ef
Kanal K>
|
|
4
na
_
nn
a
ah Decodierung
N
|
TIL
u
JJ
nn
PAM - Zeit -
t
1}
a
kanal)
\
g)
|
>.
I}
-
——
—.
-
1
——
|
!
—
|
_
_-
—
T
mn
I
—
Bild 28: Signale eines PAM- und PCM-Zeitmultiplexsystems
nu
_
>
I Sn
Kanal N
Kur
84
1. Theorie der Pulscodemodulation
Im Empfänger wird die ankommende zum Sendedrehschalter
PAM-Impulsfolge durch einen
identischen Drehschalter wieder auf die ent-
sprechenden Kanäle K,ı-K, aufgeteilt (Bild 28h bis j). Eine anschlieBende Tiefpaßdemodulation stellt die analogen Nachrichtensignale wieder her (gestrichelte Hüllkurve). Der sende- und der empfangs-
seitige Drehschalter müssen während der Übertragungszeit sowohl in der Frequenz als auch in der Phase synchron miteinander laufen. der Kanal K,
wird z.B.
Damit dies möglich ist,
Synchroni-
mit einem
sierzeichen beschaltet, das dem Empfänger Aufschluß über die Stel-
lung des sendeseitigen Drehschalters
gibt (siehe Bild 27).
Bei einem PCM-Zeitmultiplexsystem
nach Bild 29 geht man von der
zeitlich gestaffelten PAM-Impulsfolge
u, am Ausgang des Multiple-
In den PCM-Einrichtungen werden die Amplituden der
übertragen und dann decodiert,
nur daß hierbei sämtliche Einrich-
tungen k-mal so schnell arbeiten müssen. gangssignal Un des PCM-Codierers
K,
u,
m
PT
-—- -——--—-.-
Ablaster
|
NL
|
|
Ku
Uni K,
Tp OÖ
|
]
M
(ler
| |
+ Abtaster mt |
| ILL.
L
J
|
u
Quantısıerer BACH Kompressor
.
|
Codıerer
.
a
--
|
Jaklgenerator
»—-
Jar
'
.
| |
um
für ein Zeitmultiplexsystem
JaUaßay
0000
Mulfiplexer
Bild 28f zeigt das Aus-
jDuoysBundo,njusgn
mit k Kanälen. kml
codiert,
wie bei einem Einkanalsystem quantisiert,
PAM-Impulse
|
xers aus.
u
Storquelie
|
K,
Sı9anol-
: Ku}
K,
Up| ,O
o
IDemultipleser
Um -
Exrponder
ruch a
— {1
/oktgeneralor
|
ur | SıgnalruckDecodierer Mei umselzer
F
1
Rahmensynchronisation | YPehronisierter
U HHe—
“—
Bitsynchronisation
Bild 29: Blockschaltbild eines PCM-Zeitmultiplexsystems
|
1.10 Zeitmultiplexverfahren
89
Die zeitliche Aufteilung des Abtastintervalls ist aus folgendem Beispiel zu ersehen, bei dem k = 32 Nachrichtenkanäle übertragen wer-
den ("PCM-Grundsystem").
Jeder Nachrichtenkanal (Fernsprechka-
nal) mit einer höchsten zu übertragenden Frequenz von Br = 4 kHz wird entsprechend dem Abtasttheorem
mit f AT
8 kHz abgetastet.
Damit beträgt der Abstand T A der Abtastwerte (man nennt T „ auch die Länge des Pulsrahmens):
(72)
T
A
1
AI,
= 125
us
Für den zeitlichen Abstand zwischen zwei PAM-Impulsen
gilt dem-
nach bei k = 32 Kanälen
(73) Tn
T)
== us =3,91 us
entspricht der Dauer
die PAM-Impulse
eines PCM-Kanals.
codiert werden.
In dieser
Zeit müssen
Bei einer binären "Non Return to
Zero"(NRZ)-Übertragung mit n = 8 Codesymbolen pro Codewort beträgt dann die Dauer eines Codesymbols:
(74)
mM. A.
AT
1
-489 ns
AT m nennt man die Dauer eines PCM-Symbols.
Der Kehrwert von
AT a ist die Symbolfolgefrequenz oder "Bitrate":
5)
6
Symbole/s 10° . k=2,048 £ m =I-=t,-nA AT m
Die theoretisch notwendige Bandbreite, besitzen muß,
die der Übertragungskanal
beträgt nach dem I. Nyquist-Kriterium
86
(76)
1. Theorie der Pulscodemodulation
f B.=2%=1,024 . 10° Hz G
Das Prinzip des
Zeitmultiplexverfahrens
kann auch auf die zeitli-
che Verschachtelung von mehreren PCM-Zeitmultiplexsystemen
Systemen höherer Ordnung ausgedehnt werden. vier 32-Kanal-Systeme sen.
zu einem
Z.B.
zu
ist es möglich,
128-Kanal-System zusammenzufas-
Die Dauer der einzelnen PCM-Symbole
muß dabei gegenüber dem
Grundsystem auf ein Viertel reduziert werden,
wodurch die Symbol-
folgefrequenz auf dem Übertragungskanal auf das Vierfache ansteigt.
1.11
Störabstand und Bandbreite bei PCM
Eine ausführliche informationstheoretische
Betrachtung der Pulsco-
demodulation würde die Einführung von Begriffen aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung erfordern.
Um
dies zu vermeiden,
genden Betrachtung von der vereinfachenden Annahme
wird bei der fol-
ausgegangen,
daß der Übertragungskanal nur durch deterministische Störungen (z.B. Störungen nach Tab.
2) der maximalen Amplitude
VL max
gestört wird,
so daß sich alle Größen erheblich vereinfacht darstellen lassen, daß dabei die wesentlichen
Zusammenhänge
ohne
verändert werden,
1.11.1 Nachrichtenmenge Als Nachrichtenmenge
Binär-Symbole,
eines Signals bezeichnet
man die Anzahl der
die zu seiner Darstellung notwendig sind.
Beträgt
1.11 Informations- und systemtheoretische Erörterung der PCM
871
die gesamte Dauer eines auf [\ bandbegrenzten Nachrichtensigso benötigt man für seine Darstellung mindestens
nals Ty:
T
ZN =T,
(77)
__N
Abtastwerte.
_
= Tr
Wird
fa
“
=
Tg
®
jeder Abtastwert
Ay quantisiert und durch binä-
n dargestellt,
re Codeworte der Länge
so gilt für die Nachrich-
tenmenge:
-Tyon
L.,=2.,.:'n=2f
(78)
Löst man Gl.
(39) nach
n auf und setzt b = 2 (binäre Codierung),
so kann man für die Nachrichtenmenge auch schreiben (s = Anzahl
der Quantisierungsstufen): (79)
I =2
Diese wichtige
20.
T,
Beziehung
lds
bit
geht auf Hartley
wieviele binäre Codesymbole
[3]
zurück.
Sie gibt an,
zur Darstellung eines bandbegrenzten
und quantisierten Signals mindestens benötigt werden, Sie gilt auch dann,
wenn der duale Logarithmus von
s keine ganze
Zahl ist. Die Dimension von Ir ist 1 (dimensionslos).
Zur Kenn-
zeichnung des benutzten dualen Logarithmus wird aber meist die Hinweis-Einheit bit hinzugefügt. Nach Gl.
(79) haben zwei quantisierte
fenzahlen, gleiche
Signale verschiedener
Stu-
verschiedener Bandbreiten und verschiedener Dauer
Nachrichteninhalte,
ßen übereinstimmt.
wenn das Produkt
aus diesen drei Grö-
88
1. Theorie der Pulscodemodulation
Durch Speicherung und Umcodierung muß es also möglich sein,
ein gegebenes quantisiertes Signal ug
in ein anderes un zu über-
führen,
ohne daß dabei Information verloren geht
deutet,
daß das ursprüngliche Signal ug
nal Un
vollständig rekonstruiert werden kann.
licht diesen Zusammenhang,
mit den Seiten Tr
(I, = L,): was be-
auch aus dem neuen SigBild 30 veranschau-
wobei I als Volumen eines Quaders
In und 2 »- ld s dargestellt wird.
const-Oo = 2id sl
Bild 30: Darstellung eines Signals u',
mit dem Nachrichteninhalt I}; durch ein ande-
res Signal ug mit demselben Nachrichteninhalt I
Geht man davon aus,
daß das quantisierte Signal aus einem Ana-
logsignal hervorgegangen ist,
so kann man die dritte Quadersei-
te 2 - \Ids auch als Geräuschabstand
(25) und (26) für s>>1 gilt:
(80)
2 lds=51
lg
2.1 s x"gr
interpretieren,
10,,0,_.1 wein
_02
da nach Gl.
1.11 Informations- und systemtheoretische Erorterung der PCM
89
Umfaßt das Alphabet der über einen Kanal übertragenen Signa-
le b verschiedene Codesymbole,
so ist im Mittel jedes übertra-
gene Symbol durch ld b binäre Zeichen darstellbar. Während der Übertragungszeit T.. ist somit die Nachrichtenmen-
ge
81)
T..
1 wen
ldb
S
bit
übertragbar (T, = Dauer eines Codesymbols). Nach dem Nyquist-Kriterium können die Amplituden eines digita-
len Signals am Ausgang des Übertragungskanals wieder vollständig hergestellt werden,
wenn die Symbolfolgefrequenz fo -1 [Ts
kleiner oder gleich der doppelten Bandbreite Ba des Übertragungskanals ist,
(82)
so daß für die übertragene
I;; = 2B.
. Tı
Wird der Kanal durch
gestört,
-Idb
Nachrichtenmenge auch güt:
beit
Störungen der maximalen
Amplitude
V, ‚ max
so muß bei störungsfreier Übertragung die Sufenzahl
b
die Ungleichung
(83)
bs
Ivy
Ä
I
IL max
erfüllen (siehe Gl.
— +1
(52)).
Bezeichnet man die größte Stufenzahl,
diese Ungleichung gerade noch erfüllt, Nachrichtenmenge
I: max’
mit D ax ‚ so gilt für die
die dieser Kanal in der Zeit T,, maxi-
mal übertragen kann: (84)
I..
die
=2.B,-T.-
1ldb
bit
90
1
Theorie der Pulscodemodulation
Stufenzahl Dax’
Die größte
die der Empfänger
rungsfrei unterscheiden kann,
gerade noch stö-
ist demnach ein Maß für das Ampli-
tudenauflösungsvermögen des Kanals und steht über Gl. sammenhang
(53) in Zu-
mit dem Grenzstörabstand.
Aus den obigen Beziehungen geht hervor,
daß die Übertragungszeit,
die Kanalbandbreite
B..) und das Amplituden-
(gesamte Bandbreite
auflösungsvermögen des Kanals bei einem gegebenen Übertragungsproblem untereinander austauschbar sind. Satz: Die Nachrichtenmenge,
gen kann,
die ein Übertragungskanal
maximal übertra-
wird durch den gegenseitigen Austausch von Bandbreite,
Übertragungszeit und Amplitudenauflösungsvermögen (b
verändert,
ax? nicht
solange das Produkt aus diesen drei Größen konstant ist.
Soll ein Übertragungskanal die Informationsmenge I übertragen können,
(85)
so muß
Is
S
gelten:
1,
Bei optimaler Dimensionierung,
d.h.
gleich der halben Symbolfolgefrequenz
Übertragungskanal voll ausgenützt, einstimmen.
Macht
wenn die Kanalbandbreite und b = D aX
was bedeutet,
ist,
Bo
wird der
daß In und I; über-
man das Amplitudenauflösungsvermögen des Ka-
nals ebenso groß wie die Stufenzahl des quantisierten Signals
(b nax =S
so erhält man den Sonderfall einer (quantisierten) PAM-Übertragung, für die bei optimaler Dimensionierung gilt: (86) Diese
[iv
IT" Ba'
Beziehung ist das
Ta rK Zeitgesetz der elektrischen Nachrichtentech-
nik in der Fassung von K. Küpfmüller
[6]. Es besagt,
daß das Produkt
1.11 Informations- und systemtheoretische Erörterung der PCM
aus der Übertragungszeit T
91
einer Nachricht und der benötigten Ka-
nalbandbreite B_., für jeden Nachrichtenkanal eine Konstante (K) ist, die bei optimaler Dimensionierung
(In = 1.) mit dem Produkt aus Sig-
nalbandbreite und Signaldauer übereinstimmt.
1.11.2 Banderweiterungsfaktor
Zur Charakterisierung des Bandbreitenaufwandes einer Übertragung benutzt man häufig das Verhältnis von Kanalbandbreite zu Signalband-
breite (Banderweiterungsfaktor): (87)
J=
Ba f
N
Bei optimaler Dimensionierung (In = 1.) findet man für J:
(88)
J =
T,
las
T.
+ ldb
u
Für s = Dax
max
ist der Banderweiterungsfaktor gleich dem Verhält-
nis von Nachrichtendauer T,_ zu Übertragungszeit T,,, was bedeutet, daß durch eine lange Übertragungszeit T
Kanalbandbreite
eingespart
daß kurze Übertragungszeiten breitbandi-
werden kann und umgekehrt, gsere Kanäle erfordern.
1.11.3 Informationsfluß (Signalfluß) Die pro Sekunde erzeugte oder übertragene net man
(89)
als Informationsfluß.
I.
x*
_ ÜL[_ = T. =2 Bo ]..
bit Sec »
ldb
Informationsmenge
bezeich-
09
I. Theorie der Pulscodemodulation
bzw.
I
*
90)
IN =mo=2t, N
bit —_—
lds
Sec
Bezieht man diesen maximalen Informationsfluß auf die dazugehörige
Bandbreite,
so erhält man eine Kanalkonstante,
die von der Störungs-
stärke abhängig ist und deren Größe etwas über die Qualität des Übertragungskanals
aussagt: 1X
A)
br
2
Der normierte Informationsfluß (1,
) gibt an, wieviele Nachrich-
teneinheiten (bit) ein Übertragungskanal pro Sekunde und pro Hz Kanalbandbreite bei optimaler Dimensionierung übertragen kann. Binärkanäle
*%
(92)
Für
gilt z2.B.:
bit
"2 m-sec
Bei sehr vielen Übertragungsproblemen, z.B. auch bei PCM, wird die Übertragungszeit T,, so gewählt, daß sie mit der Nachrichtendauer
Ty
übereinstimmt: T.
formationsflüsse
IN
und I:
= Tı . In diesen
überein.
Fällen stimmen
Für den Banderweiterungs-
faktor ergibt sich unter diesen Voraussetzungen: ld s
J= Tab oder
(93)
s-b
=b
;
s,b
die In-
ganzzahlig und größer 2
1.11 Informations- und systemtheoretische Erörterung der PCM
03
Age
nd
Ersetzt man s durch den Quantisierungsgeräuschabstand, diese Beziehung folgende Form an (siehe Gl. S
(94)
Q
= p2I -1
für
s>2,
so nimmt
(25)): S
ganzzahlig bzw.
>
Q
3
Da wir hier von deterministischen Störungen ausgegangen sind, Störabstand über dem Qy
am Ausgang des Systems
Q
N
liegt,
wird der Störabstand
ausschließlich durch die Quantisierungs-
so daß die linke Seite dieser Gleichung mit
geräusche bestimmt,
N N
Grenzstörabstand
deren
übereinstimmt.
Für J >1 wird die Übertragungsbandbreite
gegenüber der Bandbreite
des Nachrichtensignals gedehnt und für J< I gepreßt, eine Verringerung des Störabstandes
in Kauf nimmt,
d.h.,
wenn man
kann man Band-
breite einsparen.
Diese Tatsache führt uns auf folgenden Satz:
Die Bandbreite und der Störabstand eines Übertragungskanals sind bei einem gegebenen Übertragungsproblem gegenseitig austauschbar. Ausgehend von Gl.
(94) können wir auch den Zusammenhang
Störungen auf dem
Übertragungskanal herstellen,
male Ausnutzung des Übertragungskanals
Grenzstörabstand ersetzen. mittlere
wenn wir eine opti-
annehmen und
Wie sich leicht zeigen läßt,
b durch den
kann die
Signalleistung eines b-stufigen Signals mit rechteckiger
NRZ-Impulsform‘nach
5)
mit den
der folgenden Gleichung berechnet werden:
A, 2 S=-(—) » [1%43°%45%,...+(b-1)2],
b gerade
94
1. Theorie der Pulscodemodulation
oder
2
b+l
I °h-1°
A 12
Wird der Übertragungskanal z.B. durch ein Sinussignal der Leistung 1
y2
N, =3 VI max gestört,
(0)
so gilt nach Gl. S
_
I
“
S
(52) und (95) für den Grenzstörabstand: S
.
I
1,
2 /Lmax
2
‘2(b
-3b°_2
_2
I
2
-1)
max
i
/
dB
/
/
100
x
Q% = 101g SH 807
4
N
ING
INS
) /