Wörterbuch der elsässischen Mundarten: Band 2, Lfg 5 [Reprint 2021 ed.] 9783112609187, 9783112609170


172 86 62MB

German Pages 108 [164] Year 1907

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Wörterbuch der elsässischen Mundarten: Band 2, Lfg 5 [Reprint 2021 ed.]
 9783112609187, 9783112609170

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

WÖRTERBUCH DER

ELSÄSSISCHEN MUNDARTEN BEARBEITET V O N

E. MARTIN UND H. LIENHART

IM AUFTRAGE DER LANDESVERWALTUNG VON ELSASS-LOTHRINGEN.

ZWEITER BAND, FÜNFTE LIEFERUNG.

STRASSBURG

VERLAG VON K A R L J. TRÜBNER 1906.

Die sechste Lieferung des zweiten Bandes, die Schlußlieferung des ganzen Wörterbuches, wird außer den letzten Buchstaben noch die Nachträge und das Wörterverzeichnis nach alphabetischer Reihenfolge bringen. E. MARTIN.

H. LIENHART.



TueN wi e e K ü e c h e l

in d e r Pfann Ingenh.

641 —

BASEI 2 9 2 . SCHWAB. 1 4 7 . H E S S . 4 1 2 .

us t u e n I. ausziehen; refl. sich entkleiden. Jetz due-w-i c h mich us un d lej mich in s Bett Hf. 2. ausstreichen, löschen, einen Namen im Register, einen Posten im Rechmingsbuch. D e m u e s ' jetz a ü c h im Büechle u., w a s i c h beza h lt ha b ! Dü. Rda. Er is' u s g e d u e n w o r d e n im Buch des Lebens gestrichen, d. h. gestorben Hf. —

BASEL

303.

SCHWAB.

147.

HESS.

u s e " t u e n hinaus tun, hinaus Su.



BASEL

412.

tragen

305.

ü b e r t u e n über das Feuer setzen, von Speisen Liebsd. Sti. Dit. U. G a n g g e h d Hërdepf c l ü w e r due 11 ! Geberschw. H e s ' s Fleisch schon ü w e r gedon? Ingenh. vertuen 1. verschwenden. D ë r het si n g a n z " V e r m ö g e " v e r d o " Hlkr. 'Der het alles verdoon' Str. JB. X I 129. 'uf das solch almüsen nit unzimlich verschwendt oder verthon w e r d e ' Str. 15. Jh. BRUCKER 6. 2. verlegen, einen Gegenstand weglegen, ohne nachher zu wissen wohin Liebsd. Hühner v. die Eier Olti. 3. beim Kartenspiel drücken, jür eine aufgehobene Karte eine andere ablegen Geberschw., in Hf. refl. 4. dafür sorgen. I n dëm han i c h verdo", d ass er nimm g e h t g e h " stë h le n ! Obhergh. 5. verbrauchen, auch versorgen, verheiraten. [sal Mèitla w â r o n^ net frtij, waîn s n e t s o r i x w â r il/.] — B A S E L 1 0 7 . SCHWAB.

147e i n T u e n [aityan Steinbr. Lutterb. Banzenh. Bgliz. Su. Ruf. Obhergh. Hlkr.; èintysn Katzent. Mittl.; agjtyün M.; aintysn u. aitya Co. Du.; aintys Rapp.; aitya Heidolsh.; aintùa Bf.; aintyn Str.; iéntyan Barr K. Z.; ièntyn Brum.; ântûn Ndrröd.] einerlei, gleichgiltig. s is' m'r e., welles vo n mine" Meidle" d ass de hirots'; s is' m'r eins feil wie s ander Bf. s wurd d'r e. si" du wirst dich nicht gross drum kümmern Rapp. 'S isch EinDuehn' FRANÇOIS Husm. 25. s. W e i d s a c k . —

BASEL

HESS.

90.

SCHWAB.

147.

PFALZ

37.

412.

e i n t u e ni g Adj. gleichgiltig. D u bis' e einduenige r K ë r l Ingersh. Getuen(s) [Katysn Ruf. Katzent.; Katyans Roppenzzv. Rapp. U.; K a t y n s Str.\ n. I. Umstände, Geschichten. Er macht e gross G. Str. 'Gethuns Lärmen, W b . d. eis. Mundarten. XI.



TueN—TauB

Umstände' KLEIN. 2. Witze. DER macht e gross G.! Zinsw. 3. emsiges Arbeiten Rapp. 4. grossartiges Erzeugnis, mächtiges Gebäude u. dgl. Roppenzw. Rapp. 5. grosser, tmbeholfener Mensch Katzent. 6. Möbel, Habseligkeiten Str. — Vgl. BAYER.

577.

V e r t u e n e r m. Vertuer, Verschwender K. Z. Spw. D e r S p o r e r muess e V. han Ingenh. 'Der Sparer muess e V e r t h u n e r han' Dehli. JB. X I 6 2 . 'es ist ein alt Sprichwort, das der Sparer a l w e g ein verthuer h a b e ' GEILER 15. Narr (KL). v e r t u e n e r i s c h Adj. verschwenderisch Olti. K. Z. W e n n m e r so v. is', is' m e r bal d am E n g Geud. v e r t u e n l i c h [frtienli M.} Adj. verschwenderisch. — BAYER. 577. dabäng, ä b ä n g [täpagri., seltener sepagn, Bilst\ Interj. nun, wohl, doch. Ich hann, dabäng, doch recht g e haat, dass i h r im Graf e l (Graiiftal) g e w ä ä n sinn! — aus frz,. eh bien s. Seite 5. Taberettle, T a b e r e t t e l [Täpretb Ruf.; T ä p a r e t l Barr Bisch.; Täwretl Rapp. -SVr.] n. niedriger Stuhl ohne Lehne. — frz. tabouret. Tabernakel [ T ä p a r n ä k l Felleri. Isenh. Su. Horbg\ m. I. Heiligtum im Altar. 2. Kopf. Ich haü d'r eini uf d e r T . ! Isenh. I c h schlag d'r eini uf d e r T . , d ass d e r Messdiener use n springt! Su. 3. Gesäss Horbg. dabor [täpor Ruf. Ingersh.; täpör Str.] 1. zuerst, erstens. D. hes' du gar ke'n R e c h t so ze r e d e " ! Str. D., s is' nit emol w o h r ! Ingersh. 2. kurzum, durchatis. Du kumms' m'r d. nit ins H u s ! Ruf. D., du hes' dich wiiest ufg e füe ! 'rt, du kanns' sawe n , w a s de wi , l s t! Str. — frz. d'abord. taub, t a ü b [töyp Steinbr.; toeyp Geisp. K. Z.; taüp Str.; täip Liebsd. Iii. Heidw. Ensish. Steinb. Su. Kerzf. Bf.; töip Gebw. Hlkr. Co. Dii.; toip M; teeip Meis.; teep Barr\ täp Hatten; täp Lobs.\ taüw Lohr; teew Wh.; Steigerung täipar, täipst Liebsd. Hi.; täiwar Steinb.; täiwar, täipst Bf.; tejeywar, toeypst Z.; taüwar, am taüsta Lohr; teiwar Z>«.] Adj. I. taub. Jedoch wird nhd. „taub sein" in der Regel ausgedrückt durch nit höre" oder üw e l höre", üw e lhöris sin Z. H ö r s ' nit, bis' t.? Su. K. Z. Rda. A n ei n e m O h r is' er t., un d am andere" hört er nit er will die Bitte 41

TauB



642

nicht verstehen, stellt sich taub B f . Du tä u wer Hirz! Lobs. Rda. E r is' t. w'e n-e Ratt Co., wi e e F a s s Geisp., wi e e H a f e " od. \vie e Trompeterross Hf., wie e ho h li Nuss Gebw., täüwer a's d Hüe h ner vor T a j Dü. Bei grossem Lärm wurd m e r ganz dumm un d t. Hf. Zss. Taubo h r. 2. hohl, von Gewächsen und Früchten. E taüvvi Nuss B f . Str. Hf. 'Dauwer Some' ohne Keim Str. CS. 25. 3. dumm. Taubs Dings bapple" Hf. E tauwer Kerl, e taubs Ursch e l Frauenzimmer Z., e tauwer T e ü f e l Hf. Rda. E r is' tauwer a's nün Taue Reje"wetter Z., tauwer a's d Nacht Hf. Der is 1 so t., d ass ih ne d Gangs im W e j bisse" Dunzenh. Ingenh. Du Tauwera m - E c k ! Dummkopf! Str. Du dauwer Stier! Schimpfw. K. Z. 'Dauwer Satan!' Str. JB. X I 1 1 4 . 'De gheerscht doch au nit zue de Dauwe' PFM. II 4. 4. sonderbar, widerlich von Geschmack. Dis schmackt awer t.! Z. Ich muess e Schlück c l Brenntewin ne h me", ich hab so e taub e s Mul Ingenh. 5. toll, von Hunden Steiiibr. Mil. E taüber Hung Hi. Bei dem Aufruhr vom Jahre 1586 haben die Grosshäuffischen 'vnschuldige Leuth mit wort vnd \verkhen wie die taube hund angefallen' PETRI 4 1 2 . Vgl. dazu toll 2. 'Dann die Füllerey vnd schlemmerey erregt viel dämpff vnd feuchtigkeit in dem Haupt, welche nachmals das Haupt vnd die vernunfft verwirren vnnd bedewen, also das man dadurch halb taub vnd vnsinnig wirdt' G E I L E R 16. Narr. Kl. 'Taub wahnwitzig' DASYP. — B A S E L 7 2 . SCHWAB. 1 2 6 . B A Y E R . 579.

PFALZ.

v e r t a u b e " [fartoeywa Hf.} betäuben, verwirren. — B A S E L 106 ferdeube. T a u b h e i t [Toeyphasit Hf.-, Toeywhaeit Dunzenh. Ingenh.] f . I. Taubheit Hf. 2. Dummheit. E r het s in d e r T . gemacht Hf. Dunzenh. Ingenh. T a u b i n g e r [Tceywer^ar Z.] m. dummer Mensch. (Bei Geiler erscheint dafür Touberich I. tauber Mensch; 2. Narr\ s. D W B . 2, 830.) b e t ä u b e " wie hochd. 'e Fraid, wo aine soll bedaiwe' PFM. II 4. b e t ä u b t [patasipt Dunzenh. Ingenh.; patäpt Ndrröd.] wie hochd. Der Imker, ein Nichtraucher, der bei der Arbeit am Bienenstand rauchen muss, sagt nachher:



TauB—DieB

M e r wurd ganz bedeübt von dem Rauche"! Ingenh. — B A Y E R . 579 petaupt. täübele" [taipala Fisl. Liebsd. Roppenzw. Iii.; taiwala Ileidw. Wittenh. Hlkr.; taiwla Logelnhi\ I. träumen. Der täüw e lt d e r ganz T a g d e rvo n Hlkr. 2. im Fieber sprechen. D ganz Nacht het er s e täüw e lt Logelnh. 3. toben. Mei n ! r e e de he' s täüb lt, wo-n-er s erfa h re" het! Liebsd. L u e g , wie seil Ross täüb e lt Fisl. Vgl. töbere". 4. in der Betrunkenheit dumme Faxen machen. Me n g e si c l l t, d ass er g e soffe n het, denn er täiiwelet wi e der Wittenh. — B A S E L töüpele. u s t ä ü b e l e " austoben Heidw. Hi. — S. Swz. I 272. v e r t ä ü b e l e " austoben Roppenzw. .Loss n-i h n ge h ", bis er vertäübelet het! Liebsd. —

BASEL 1 0 6

ferdeupele.

T ä ü b l e r [Taiwlar Hlkr.] m. Träumer. — S. Swz. I 272. T ä ü b e l i [Taipali Roppenzw.] m. Tobender. t ä u b l i c h ( t ) [taiwlix(t) Ä r . ] Adj. dumm, schläfrig, tölpelhaft, 's klein Similor im Num'ro vier isch daiwlich un vernumme' P I C K Büch. 4. 'Do sin si (die Kinder) ufgewekt, nit muuderig eso un daiwlicht' PFM. III I. 'Wie verstummt un daiwlicht springt diss (Süsel) u f ' ebd. III 7. 'taublecht sourdant' M A R T I N Pari N. 147. T ä u b l i c h k e i t f . Gleichgiltigkeit, Teilnamlosigkeit Str. 'Ihr wisse's jo, e-n-alder Mann fallt lycht in d'Daiwlikeit' PICK Büch. 39. debere" [tewara Z.] erzählen; schwatzen, plaudern. Nachahmung der jüd. Spr.: Isch will d'r ebbes dewwere"! Z. 'die weiber, wan sie nüt zethun haben, so fahen sie an ze schwetzen und ze deffern' G E I L E R Em. 26. — von hebr. dibbär er sprach JB. XII 140, XIII 174. Diabiso [Tiapiso Roppenzw] f . Mundharmonika. — frz. diapason. Dieb [Tiap 6". O. LI.; T i e p M.; Tip Str. Betschd. IV.; PI. Tiapa Ileidw., Tiawa Co. Mittl.Dü., T i p Str., T i a p K. Z.]m. I. Dieb. Rda. De r het d e r Schelm a n -d e r D. 6etuscht der hat einen schlechten Tausch gemacht Su. Der, wo de" Sack hebt, is' D. w'e der, wo dri" düut M. JB. II 168. i. auch Sack I. 2. verkohltes Ende, Rose, Schnuppe am Dochte des brennenden Talglichts, weil sie der Flamme ihre Helligkeit stehlen. Rätsel:

DieB—ToB



643

'Bi welle Diewe kamm'r s G'stohlene nit finde?' Str. 'Welle Dieb muess m'r butze?' Buchsw. S T Ö B E R Volksb. 378, 379. — BAYER.

480.

F a d e n d i e b m. Fadendieb. D e r Schnider l is e Fade n dieb, Dieb, Dieb, Dieb! (J. Amsel) Ruf. Bisch. In Barr singt der Kanarienvogel: D e r Schnider is' e F., het alli schöne" Mädle" lieb. F u e t e r d i e b m. Bezeichnung eines gefrässigen Tieres, das aber das Futter nicht wert ist, das sich nicht bezahlt macht; scherzh. auch vom Menschen Str. f ' G a u d i e b ' m. Gatmer PFM. III 8. — B A Y E R . 855. Aus nieder!, gaauwdief geschwinder Dieb. H ü e h n e r d i e b m. Hühnerhabicht, Astur palumbarius Horbg. U. Hörs', wie d Alt (die Henne) lockt? Sie het e H. g e se h n Geud. H., mach mir e Ring und dir e R., ich gib d'r e goldigi Hue h n d e rfür! rufen die Kinder dem Habicht zu Ballersd. Hi. Rda. D e r H. holt ih ne er ist dem Tode verfallen Bisch. 'Der löut inger sich wi e Hienerdieb' er trotzt Dehli. JB. X I 41. 'Dribb drabb, Hüehnerdieb! Hesch m'r miniBibble l i e b i ' Ä r . S T Ö B E R Volksb. 320. Vgl. -vogel. Syn. Stossvogel. •—•. DWB. IV, II 1879. S t r o h l s d i e b m. Lump Str. CS. 106. 'Do wurd der strölsdieb rechd in d'füscht nin hann gelacht' B E R G M A N N 13. T a g d i e b [Täjtiap Co. DU.; Tretiap K. Z.; Tätip Str. Betschd.\ m. Tagedieb. — B A S E L 70 dagdiebe fanlernen. D i e b e " [Tiwa Str^ f . Diebin. d o b e " , I . obe". — S C H W A B . 130. toben [töwa Str. Lützelstn. Tieffenb\ toben. 'Duen doch nit eso dowe!' Str. JB. XI 119. Wann der Mann üwer sine" Durst gedrunk en hat, do tobt er, dass er keinem Mensche" me h r glicht Lützelstn. Rda. T. wi e e Hund im Brunne" heftig toben Tieffenb. — S C H W A B , I 30. B A Y E R . 580. t t o b i g Adj. toll. 'Sie sind vom Wein so tobig worden' Z W I N G E R . Andre Bsp. aus G E I L E R , M U R N E R USW. CS. Hist. — BAYER.

581.

f h i r n t o b i g Adj. hirnverrückt, 'dass so sie die (die Knechte) also hirntobig vnd schellhörnig . . . sein sehen, sich vor solcher Vihischen vnweis forthin zu hüten wüssten' F I S C H . Garg. 3 . — S C H W A B . 280.



ToB—DuB

h i r n t o b i s c h [herntöwis Schönenbg. b. Suiz u. W.] Adj. rasend. Jetz ewég! jetz wer d ich h.! T o b [Tép M.] m. Knabe, der viel lärmt. t o b e " [téwa Obbumhaupt Obhergh.; téwa il/.] lärmen, bes. von Kindern M. De r Lump tobt d ganzi Nacht! Obbumhaupt. us t o b e " austoben. Hes'jetz di" Wuet müesse" an dem Hund u.! Obhergh. t o b e r e " [tápara Liebsd.; tepora Roppenzw.; téwra Luiterb. Obbzirnhaupt Geberschw. Su.', téwra Ruf. Dil. Bebelnh.; tewra Hlkr. Logelnh. Co.; tewara Katzent. M. U. Wh.;txw3T9Felleri.;tep3T3La7{terbg.] 1. lärmen, geräuschvoll sein. In ere Fawrik dewwert s de" ganze" Taj Bisch. Si e hän i e brüelt und s e dewwert, d ass m e r g e meint hett, sie we lle n s Hus abrisse" Dil. Der Sttirmwind dewwert .SYr. 2. scheltend spektakeln. Üwer e jedi Kleinigkeit dewwert e r, d ass es nimmi schön isM Lobs. E r dewwert wie-n-e Wilde r Ruf., wie-n-e Teüf e l im Wi h wasserkess e l Co. 'Due nit so dewwere!' Str. JB. XI 119. 'De dewwerst glych so wüest' PFM. I 1. 'Do batt 's Verwyse un 's Dewwere nix' ebd. 'Wo dewwert e Soldat unn fluecht?' E. S T Ö B E R II 134. 'Myn Mamme döewwert, schilt' H I R T Z Ged. 235. 'Was, mit 're Majestät so toll Un despektierli döwwre' Hartmann S C H K . 265. 'Un si debbert un sie wehrt' Lauterbg. E R W . 2 X I 1 3 8 . 'döwwern toben, rasen, lärmen' K L E I N . — wohl Vermengimg von toben tmd hebr. dibbär JB. XII 140. XIII 174. ( P F A L Z diwwere geheim verabreden). b e t ö b e r t [patewart Obbumhaupt\ Adj. betrunken. us t ö b e r e " [ys téwra Dü.] aztstoben. Hes' jetz bol d us Bedöwert, du Kalb! v e r t ö b e r e " ausschelten Miitt. T ö b e r i , T ö b e r e r [TepariRoppenzw.-, Tewrar Hlkr¡\ m. Schwätzer, Spektakelmacher. G e t öb e r (s) [KatewarÄ«//.;Katewar(s) Str. K. Z. Wh.] 11. Lärm, Getöse Rapp. Wh.; lautes Schreien und Lärmen K. Z.; Zanken, Schimpfen Str. 'Gedöwwer' K L E I N . D o b e s , s. Doches. Dub [Typ K. Z.\ Tów Zö/zr Altw.; T0W Büst; T0w u. T0y Wh.; PI. Tywa Bisch. Str. K. Z.; Téwa Lohr; Demin. PI. Tiwla Str.] f . Fassdaube. Ich han um 41*



TuB

644

Küfer di e Duwe" von dëm alte" Fass gebrung e n fur e Bütt e l drus ze mache" Biist. 'ein zu dauben gefallen Fässlein un tonneau tombé en douves' MARTIN

Pari. N. 173. s. auch Dug(e). Tub(e) [Tywa Iieidw. Wittenh. Dollern Banzenh.; Typ O. U.; Tyw Wh.; Taùp Ndrröd.; Pl. Tywa allg.; Dentin. Tipli Olti., Tiwali Banzenh., Tiwli Heidolsh., Tiwta Ileidzv. Wittenh. Obhergk. M.jTiwala Co. Horbg. Rapp. Barr, Tiwlg Co. Dû., Tiwl Bf. K. Z. Lützelstn., Taeiwl Ndrröd.] f . Taube; Dentin, junge Taube. Man unterscheidet za h mi und wildi T u w e " B f .

arten s. unter d. Zss.) Rda.

(Ab-

Er wartet,



TuB

K r ä n z l e t u b e f . Turteltaube Hirzfn. L o c h t u b f . Hohltaube wilde T. Su. Turteltub, Turkeltub, Turpeltub, T u t t e l t u b e [Türtltyp u. Dentin, -tiwl

Bebelnh. Rapp.

Str.

Lützelstn.',

TürtltaeiwlNdrröd.; Törtltyp

Kerzf.

Barr;Tbrt\-

tiwl K. Z.; Türkltyp, -tiwl Obhergh.

M.;

Türpltyp Horbg.; Tütltypa Olti. Heidw. Wittenh.'] f . (das Demin. ist gebräuchlicher) Turteltaube; Lachtatibe. D Turpeltuwe n brüele", s gi b t Reje" Horbg.

'Durdeldywelkidder' PFM. 1 8 .



BAYER.

Männchen

der

Zss.

T.

621.

Tüben, Tübene, [Tiwo Str. K. Z. Han.;

T ä u b e ne Tiwang Lobs.

bis i h m d gebrotene" Tüwle n ins Mul flieje" Brum. 'Es fliege eim keine brotene Duwe in's Muhl' Mil. MAT. 4, 46, ähnl. Str. 'Die gebraten tuben fliegen eim nicht

Betschd.; Tanwsna Bühl Ndrröd. N\ f . Täubin, weibliche Taube. Lehn m'r dine"

ins m u l '

BAYER.

G E I L E R in

ALS.

1862, 158.

Rda.

'de Herre . . han nur d'Diwle könne z'samme traue' so gut verstehen sie einander K E T T N E R GVH. 89: erklärt wird

diese Rda. aus einer alten Stelle 'Die Taube liset uff die aller reinsten Körnlin, darumb wan man sauber Korn hat, so spricht man es ist eben als hetten es die tauben zesamengetragen' G E I L E R Brös. 2, 88 b . Über

ein Wortspiel unter Kindern, wonach Du bis 1 e Vi e h und

D T u b is l e Vi e h

gleich

lauten s. JB. VI 158. Ist einer mit dem Essen nicht zufrieden, so rät man ihm zu einem gebrote" Tüwele im Drëck h erumgejaüt Avolsh. Tüwele, witsch uf! ein Spiel:

alles was Federn hat, fliegt! Die Spieler sitzen um den Tisch tmd haben die Hände aufgelegt. Der Vorsitzende beginnt: Tüwele, witsch uf! s fliejt e Krab (Rabe) e Gans hi nuf, e Spërber h 'nuf usw.

hi nuf,

Bei

jedem Namen hebt er die Hände auf, desgleichen die übrigen. Lassen sie sich aber auch dazu verleiten, wenn er einen nicht fliegenden Gegenstandausruft, z. B. s fliegt e .Scher nuf! so ist ein Pfand zu geben. Zss. Tubenfakter Taubenzüchter Ingw.; -hëngst, -major, -vatter, -vogt freund ebd., -kütter, -schlag. — 579.

TaubenBAYER.

PFALZ.

Abart

der Haustaube. F ë l d t û b l e " [Faltiwb Obhergh.]

n. PI.

Hüt hä" m!r F. Vgl. Fëld-

hüe h nel.

Holztübli n. Wildtaube Olti.

ih ne



579.

T u b e r i c h [Typarix Täuberich. — P F A L Z .

Oermi.]

m.

T ä u b e r t [Taeiwart Bühl Ndrröd.] Täuberich. Vgl. Kütter.

m.

Tubak [Typäk Liebsd. Iii. Banzenh.; Tüwäk¿/r^z'j Hüss.; Ty\va.ViIIeidw.Lutterb. 0. Bf. Ndhsn. Illk. Str. Brum. H f . Rauw.; Tywäk Hlkr. Co.; Tiwäk Geisp. K. Ingenh.; Tawäk Geud.\ m. I. Blätter der Tabakspflanze. T. a"stechen die Blätter bei der Ernte auf die Schmtr reihen B f . 2. der verarbeitete Tabak. E Pfif T. eine Pfeife voll Ratichtabak U. E Schick T. ein Mund voll KatUabak H f . E Pris T, eine Prise Schnupftabak Rauw. Hes'T.? gib m'r e Schick! — Dir ge h t s aü c h wi e zellem, wi e het g e seit: E Pfif how i c h ; we n n m'r jetz eine 1 T . gi b t un d e Schwew e lholz e l, kann i ch aü c h raüche"

antwortet der andere spottend Illk. 'E Pif, e Pif, und T u w a c k drin, E Deckel druf, geraacht muss sin!' Delili. JB. XI 71. Rda. 'Der isch kein Prys Düwack wert' Str. JB. XI 121. Do gäbt i ch d'r ke'n Pfif T i w a c k d e rfür nichts K. Z. Dis is l starker

T. das ist kaum zu glauben Str. Anno T. irgend einmal, nie Liebsd. H f . 'Tuback' MOSCH.

B ü r z e l t u b e [Pertsltypa Hi.~\ f .

Pellkartoffeln.

Kitter e por Taug e , d ass i ch zue minere Diwe n setz! Dunsenh.

I

365.

Zss.

Tubaksbüchs(e),

Tubakdebi', -evi, Tubak(s)kutsch, T u b a k -

nas Schimpfname für die in der Tabakmanufaktur zu Str. arbeitenden Mädchen, Tubakspfif, Tubaksack Tabaksbeutel U., -socke", -schnüer, -storze". — BASEL 89. BAYER.

578.

PFALZ.

TuB—DuB



645

R a u c h tu b a k [Raùxtywàk Illk. Str.; Rœyxtiwàk K. Z.] m. Rauchtabak. S c h i c k t u b a k m. Katvtabak Co. S c h n u p f t u b a k ['Snùpftiwàk K. Z.; -tywàk Rauw.] m. Schnupftabak. Zss. Schnupftubaksbiichs Z. S i g a r e t t e l t ü b a k [Sikàrètltywàk Illk. Str.; -tiwàk K. Z.] m. feiner Tabak für Zigaretten. T u b ä k l e [Tywaklo Gebersckw.] n. PI. spannenlange Teigstreifen, in heissem Ol gebacken. Vor Zite n het me n als T . g c macht, we™ me n s e bache n het. t u b ä k l e " [tywakla Dü.] 1. Tabak rauchen. 2. nach Tabakrauch riechen. Ziter d ass er s T . a n g e fange n het, t. sini Kleider alli. — B A S E L 89. B A Y E R . 578. T u b ä k l e r m. Tabakraucher Dü. D ü b e l I [Tûwl Heidw. Banzenh.] m. Tölpel, Dummkopf, 'e Dübel öder e Muschchopf' SCHÖRLIN 76. 5. atuh Dupel, Düppel. — B A S E L 89. D u b e l i [Tûwali Banzenh.\ m. halb blödsinniges Geschöpf. d u b o [typö Str.; typô Dtmzenh.; typo Zinsw.; typo Wh.; typé Brum.\ Adj. präd. kleinlaut, zahm. Jetz is' e r d.! Dunzenh. 'Gemach, Gemach, tout beau, verziehe noch ein wenig' M O S C H . I 223. Syn. däck e lsam. — frz. tout beau kusch, sachte, gemach (aus der Waidmannssprache). T t l b e l [Tîwol n. Mü. ; Tiwal Timl m. WA.;Tywl m. Bisch.] I. Pflock, Zapfen; ein Holzblock, der in die Matter eingelassen ist, damit Nägel darin haften Mü. 2. Verbindungszapfen zweier Radfelgen Wh. Zss. Tübelbo h rer [Tiwlpôrar] Bohrer, mit dem man Löcher für die T ü w e l vorbohrt Wh. Vgl. Tribelbohre 11 . 3. Schlag auf den Kopf Bisch. — B A S E L 89. B A Y E R . 529. t ü b e l e n schlagen Bisch. T ü b e l i h ne! [t Khéfara tiwla t Fàspéta un t Wônara ta Râtkrons Wh.] u n g e t ü b e l t [ùrikatewlt M.] Adj. unbändig, ungezogen. t"Düble, D ü b e l II, D ü b b e l e [Tùwla 5. Mü.; Typl Hattst. Ensish. Co. Dü.; Tûwl, Pl. Tùwla Lorenzen; Demin. Tipala n. Ensish. bis Är.] Heller, halber Soi, übtr. geringer Wert. E r is l ke i n Dübbele wërt Hlkr., mit dem Zusatz 'unn wenn er e Grosche in Mul het' M. ST. in ALS. 1851, 28. 'vo dàne junge Lit isch nie keiner kei Duwle werth gsi' L U S T I G II 243.



DuBL—DaCH

'On s' kost sie niä e Dübbel Gäld' Co. 423. 'Standare-n-un ken End! Do het er ebbe Schulde. — K e n Dibbele!' PFM. I 6. Zss. Dubelfuchser. — frz. double liard. D u b l o n , D a b 1 o n [Täplön Str.; Täplün K. Z. Zinsw.; Tüplön Hf.; Taplön Lobs. ] f . (m. L^obs.) urspr. alte spanische Goldmünze (doblon), dann auch frz. doublon = Louis d'or, 24 Franken wert. 'Es het am ganze Stade Ken rychi Lit eso. So het si e Deblon (täglich zu verzehren)?' PFM. I 6. Bisweilen wird von alten Strassburgern das 20-Mark-Stiick so genannt. Bein: Viehhandcl und unter jüdischen Hausierern wird noch jetzt vielfach danach gerechnet. Mer meint, i h r hewe 1 Dablone" uf! sagt man zu denen, die gebückt auf dem Felde arbeiten, wie wenn sie etwas suchten Zinsw. 'Die Religion thut viel, aber die Duplonen thun noch mehr' M O S C H . II 117. — P F A L Z . SCHK.

D a c h [Tax > PI- Taxor Heidiv. Obbruck Su. Hlkr.; Texar Co. Dü. U.; Tex Wh.; Täxo Heidolsh.; Demin. Taxla O., Taxi U.,Txy\ Str.] 11. I. Dach. M e r müe s s c n bal d s D. h erumdecke n Brum. Underm D. ganz oben, tinter dem Dach Dil. Rda. s is' Für im D. er ist zornig, und dieser Zorn wird sich gleich Luft machen (vgl. Bed. j) Blotzh. E r is', er sitzt uf d e m D. er ist ärgerlich Str. 'tach' B R A N T Narr. 64, 79. 2. Regenschirm der Bauern Mü., der Schulschwestern: Die Schwester het e gross D. Heidolsh. 3. Kopf, Schädel. W e n n de nit z e fri e de n bis', schlag i c h d'r e paar uf s D.! Hlkr. Rda. Ei n e m uf s D. ge b e n od. drumme" auf den Kopf schlagen Str. 'Mit Stumbe Sail henn si mer als uf's Dach gedrummt' PFM. IV 5. 'Ich hau dir uff's Dach!' Str. JB. XI 118. 4. ILut, Mütze Str. S T . — B A S E L 69.

BAYER.

481.

PFALZ.

D ä c h l e O., D ä c h e l U. n. I. kleines Dach allg. 2. Mützenschirm M. K. Z. Zss. Dächlekapp. 3. Rausch. Du hes 1 e Däch e l Str. — S C H W A B . 115. B A Y E R . 481. F a m i l i e n d a c h n. grosser Regenschirm Hi. Obbruck Su. — B A S E L 69. K a p p e n d ä c h l e Dü., -dächel Str. n. Mützenschirm. 'Genn dem uf's Kappedächel!' prügelt ihn durch! Str. JB. X I 1 2 1 . R e g e n d a c h n. Regenschirm. Unger dem R. hänt i h r d Scherme" Schutz! Heidw. —

BAYER.

481.

DaCH—DiCH



S t r a ü d a c h 0. B f , S t r o h d a c h U. n. Strohdach. W e t t e r d a c h Ruprechtsau, gewöhnlich Dentin, -dächel U.11. I. kleiner, mit Ziegeln gedeckter Vorsprung am Haus, um das Gebälk gegen Unwetter zu schützen Hindish. Illk. s. JB. XI 199. 2. Lederschild der Mütze Molsh. D e c h e t s e [Texatsa Obbruck] f . Ort, wo man das Stroh hinlegt. Dache", D o c h e n , D o c h t e " [ T a x a Obbruck; T ö x a Olti. Fisl. Roppenzw. Lutterb. Bghz. Su. Ruf. Co. Ingersh.; Toxo Steinbr. Banzenh.; Tüxa Hattst. Hlkr. Logelnh. Horbg. Dil. Barr; Tyoxa M.; Tü/ts Rapp. Bf.; PL = Sing., doch T e x a Hattst.; Dentin. Texals Bghz. Hlkr., Texala Dü.] m. I. Docht der Lampe und am Licht. Butz de" D. am Liecht, d ass es besser brennt! Ingersh. 'die Ampel vnnd der taache verschlucken vil öls' F I S C H . Garg. 27. s. auch Wieche". 2. langsame, ungeschickte Person S. 3. PL Spitzname der Merxheimer Ruf. — B A S E L 77. BAYER.

484.

Detlchert [Teixort Hlkr. Horbg. Mütt. Zinsw.; Tjeixart M. K. Z.; Teixsrt, T e i x s r u. Teixl .S/r.] m. Glimpfw. für Teufel in Ausrufen des Unwillens oder der Ungeduld. D. noch emol! Zinsw. Ei, d e r D.! Ilorbg. W a s d e r D.! D c r D. soll di c h hole"! Ge h im D. zu c ! Hf. Ge h zom D. zue, alter Mutterkaste"! Horbg. 'Der Best (von den Männern) isch donnix nuz, der Deichert maan ne traoue' PFM. I 2. De bis 1 awer e rechter D.! ein durchtriebener Mensch Mütt. W a s Deicherts machs 1 du! Hlkr. 'was Deicherts' Marlenh. M Ü N D E L Volksl. 241. 'dann 's esch e Teicherts Maidle' M A N G O L D Cohn. Kom. 27. Anlehnung an Reichert? j. auch Deühenker Seite 356, deih e n k ermässig Seite 715. Dich [Ti'x Olti. Fisl. Sier.; Tix Henfli. Rchw. U.; Ti'x Hag.; Taeix Bühl; PI. = Sing., doch Tixar K. Z. Lobs.; Demin. Tixab Co.] n. (.selten m.) I. Damm. Wenn es regnet, machen die Kinder quer über die Rinne aus Erde usw. einen Damm, e Tich e l Illk. 'Dich' Damm CHRON. 2. kleine Schleuse bei Wassergräben. M'r ge h n bade" am kleine" Tich e l (lokal) Illk. 3. Wasserwehr, s Wasser laüft nit starik üwer de n T . Mütt. 'Dich gurges' H E R R A D 179 4. Wassergraben, der eine

646



DiCH—DoCH

Mühle treibt Fisl. 5. Teich, künstlicher See, mit Abzugsvorrichtung, Mühlteich Olti. D Ente" baden im D. Barr. D vornehme" Lüt hän D. in i h re" Gärte" Bf. 'Teuch piscina' D A S Y P . 6. Vertiefung im Boden, Talsenkung Hag. Risshoffe" (.Reichshofen) lejt im Dich, Sie h t alle" Hexe-n-un d Narre" glich ST. S D. vo" dere Matt is' zu nass Zinsw. In dem D. verrife" alle Früejjo h r d Rewe" leiden die Reben Frostschaden Rchw. E gueter W e j het ke ! " D. Bisch. 7. Beide. Jetz hes' scho" \vieder e D. im Huet! D'e Trampet is1 ganz voll Dicher Geud. — BASEL 76. BAYER.

582.

M ü h l d i c h 111. Mühlwehr Henfli. D i c h e t [Tixt W/t.] f . vom Wasser ausgehöhlte Rinne im Feld; überhattpt Vertiefung. doch [töx Co. U.] 1. dennoch. 'M e r het ih ne d. lieb!' Co. HENRY. Ja, un d e r het's d. g e seit! Ingenh. 2. (sehr häufig) ja, bejahende Partikel, bes. auf Fragen mit Negation. Hes' s denn ni' gewüsst? — Doch! Z. 3. iron. zurückweisend: Doch! worum nit gar? Hf. 4. ausdrucksvoll bestätigend: 'W'e gross is' c r doch!' Co.

HENRY. —

BAYER.

482.

dochle" [töxla Roppenzw. Wittenhi] poltern, mit den Holzschuhen Lärm machen. De r dochlet wieder mit de" Schue h e "! Wittenh. Vgl. bochle". Doches, D o c h e t s , D o f e t s , D o k e s , D o b e s [Tüxss Roppenzw. Ensish. Dü.; Töxss Obhergh. Ruf.; Töxss Katzent.; Tüxats Sier. Hattst. Dü. Scherw. Bisclt.; T^X3ts Attenschw. Winzenh.; Töxat(s) Bf.; Töixsts Co.; Tüfots Su. Osenb.; Tokos Str. Lobs. Bilst; Tükas Hi. K. Z. Ingw.; Tükats Hf.; T ö k a s Wh.; T ü w o s Ensish.; 'Ducheds'//«g\H.; Demin. Tifstsla Osenb.] m. I. Hintere, Podex. Sitz uf din Dochets! Winzenh. Dis henkt alles an d e r Dokes dies Weibsbild gibt alles Geld für die Kleider aus Ingw.; vgl. Arsch. I c h will d'r d c r Duchets gerbe"! Attenschw., lederweich schlas en ! Sier. I c h verschlag d'r d e r Dofets! Su. L e c k m'r (michZ.) am Dochets! Dü. De cha n "s' m'r am Doches suge"! Roppenzw. Rda. 'Er hebf de Dukes zum Fenschter nus' er ist bankrott JB. XII 141. 'Er isch s' dugges gange' ist ruiniert Mü. MAT. 4, 54. 'in Dukas gehn verloren geht'

DoCH—DuCH



KLEIN I, 289. 2. Hosenkreuz. ICH will ge h n n-e D. in d Hose" lo s s e n mache" Obhergh. — aus der hebr. Präp. tächath unter JB. XII 141. S. Swz. 325 in T u g g e s gehen, .r. auch duppes. G e d o c h e t s , G e d o k e s [Katöxats, K a t ü k a s Hf\ m. = Doches. d o k l i c h [tükli M.] Adj. zum Fettwerden geneigt. D u c h ( t ) [Tyx Hi.; T y x t Fisl. Roppenzw.] f. Seuche, leichtere epidemische Krankheit Hi. Kanton Pfirt ST. Da s 's' e bösi Ducht!

647

DuCH—DüCH



Katholiken während der Fastenzeit erlaubt Äw-£g\'Duchentel,Dicherle;Tuchil 12 .Jh.' R e i h e r s « BALDNER 60. 2. Duckmäuser Str. d ü c h e " [ti'xo Olti. Fisl. Liebsd. Roppenzw.; Part. (mit sin) kati'xt, nur Fisl. kotixs] schleichen, wie wenn man ein böses Gewissen hätte. E r is' ans Hus gedieht wie-n-e Schelm Liebsd. — SCHWAB. 123 d e i c h e n . BAYER. 482.

'•ernra du Chi e " herumschleichen, s is' aü c h einer von zelle", \vie üwerall h erum duchle", a's könnt er ke'n drei ze h le n Ulk. D u c h e l [Tyxl Bitschivi\ m. heimtilkkischer Mcnsch. D u c h e l e [Tyxala Co. Molsh.] 11. I. Tauchente Co. 'Deuchel' L . BALDNER. 48, 49. 2. glcissnerischer Mensch, (in. f . Str. ULRICH). DU bis' m'r noch emol e netts D., ins G e sicht reds' ei" e m guet, awer hinder d c m B u c k e l machst eine n us! Molsh. ' S e e d e u c h e l Lappentaucher' Colym-

u r n e n a n d e r d ü c h e " umherschleichen. Von einem Kranken, dessen Tod gewiss ist, sagt man: Er dicht villicht no c h n-e Monet umenanger Liebsd. D ü c h e , D ü c h i [Ti'xa Olti.; Tij(3 Rädersd.; Ti'xi Roppenzw.] m. Schleicher, langsamer Mensch. Ummedücher [Ümatixar Rädersd.] m. langsamer Mensch. Ü n d e r d ü c h e l [Intartixl ATdhsn.] n.das Untertatichen beim Baden. Prawi e r en U.! D t l c h e l , D ü c h e 1 e [Ti'xl m. Hi. Pfetterhsn. Sier.; Tixl m. Banzejth. Mütt. Wh.; Tixel m. Urbis; Tixal m. Dollern; Tixl 11. Rchw. Bf. Bisch. Mutzig K. Z. Betschd. Lobs.; Ti'xalg f . Olti. Fisl.; Tixab f . Roppenzw.; Tixl f . Su. Osenb. Ingersh. M. Logelnh. Dil. Lngw. Rothb. Wörth; Ti'xl Hag.; PI. meist - a ; Demin. Tixalo Rchw.\ 1. Teuchel, Entwässerungsröhre aus Ton, Zement oder Holz. D e r Brunne" lä l, ft nimmi recht, d Dichle" sin d allewej verstopft Lobs, 'tubus brunnenteuchel' GOL. 65. Zss. Düchelbrunne" [Tixlprüna] Brtmnen, dessen Röhre ein durchbohrter Baumstamm ist Banzenh. Ich will Dichle" in min Stück mache" den Acker drainieren Wörth. Rda. J. Frosch I. 'Deichel, Deuchel fistulae, tubi' DASYP. 'in teichein gesammelt (Wasser)' FRIESE Nat. 69. 'Teuchel' 71/Ä.MIEG 62. 2.. Schlauch Mutzig.'Schlauch oder Tichel (zum Weinablassen) buisine de cuir' MARTIN Pari. N. 345. 3. Dentin. [Tixala] enge Blechröhre ztim Uberleiten des Mostes aus dem Kelterbottich in das

b u s c r i s t a t u s L . BALDNER 48.

Fass

D u c h l e r , D u c k l e r [Tyxlar Katzent. K. Z.Hag.;TüklsrDehli^\m.heimtückischer Mensch, Heuchler. Dene" Duchler muess m e r kenne"! Gettd. Das i s ' e Duckler, vor dem nimm dich in acht! Dehli. Vgl. Dockel(e)muser. D u c h e r l e [Tyxsrla Obenh. ¿Yr.] n. I. Wasser- oder Rohrhuhn, Gallinula chloropus Str. Bas Fleisch dieses Vogels ist den

deile.

Roppenzw.



BASEL 89.

d u c h e " [tyxa Hi.; tyx» Lutterb. Bghz. Steinb.] sich ducken und schleichen. D c r Schelm ducht. — S. Swz. 323. BAYER. 482. u f d u c h e " auftauchen, heimlich hervorkommen. U w e r emol is' er wider ufE e ducht Bghz. u m m e d u c h e " umherschleichen Steinb. d u c h l e " , d u c k l e " [tyxla Ulk. K. Z. Hag.; tykla Ä;-.] I. mit einem schlechten Gewissen, ängstlich, aber doch verschmitzt nmherschleichen. Der duch c lt schon e paar T a u s e so do rum Geiid. 'de düggelsch di doch wedder jetzt heimlig an mi Harz' O. ERW. 2 XI 255. Vgl. dussle". 2. refl. davoneilen, vom Hunde: mit eingezogenem Schwanz weglaufen K. Z. E r het nix welle" duen: wü c r z e morje" gesse" he' g e het, het e r si c h hinge" h i no b geduch e lt Ingenh. —

BAYER. 4 8 2 d i c h e l n .

PFALZ

duckele.

Rchw. BAYER.



BASEL 89. SCHWAB. 582.

123

PFALZ.

d i i c h l e " [tixls Katent. Rchw. Bf. Scherw. K. Z. Lngw. Lobs. Betschd.~\ I. durch Röhren leiten, s W a s s e r vo" dem Brunne" wurd vo" zwei Stund W e j s wit her gedich e lti?/". 2. entwässern, drainieren. E Stross, e Hoft d. mit Wasserleitimg versehen Hf. 'von einem allmend brunnen, so er in seinen hoff deuchlen lassen' Ge-

DüCH—TueCH



648

meinde-Heimbiirger-Rechnung 1671 Girnbrett. E Stück d. ein Feld entwässern Ingw. 3. scherzh. trinken Katzent. — BAYER.

582.

durch u s d ü c h 1 e " [ystixb Lobs.] Röhren entwässern. E Wassergall u. eine nasse Stelle im Feld trocken legen. D ü c h l e r [Tixtar Katzent.\ m. Trunkenbold. Tuech, T u c h [Tyaj( S.; T y a x u. T y a x O. U. fast allg.; Tyüx M.; Tüax Kestenholz Bf.; TEISX Kindw.; T y x Str.; Tox Weyersh. Prinzh.; Tüx Betschd. Lobs. Liitzelstn. Wh. Tieffenb. Oermi. Dehli.; Betschd. PI. T i a X a r O. U, T i x a r Str. Lobs. Liitzelstn., Texar Kindw., Texar Weyersh. Prinzh., Tixara Dehli.; Dentin. Tiaxli Banzenh., Tiaxla O., -1 mit dem Umlatii des PL U. W] n. I. Tuch, Stoff für Kleider. So-n-e guets T ü e c h e l e , wie das eins is', findet m e r nit üwerall Co2. Leinwand, die entweder selbstgesponnen ist oder im Haus verarbeitet wird. Unser T . ist dis Ja h r nit gerat e n , s is' ganz voll Wewernestere" Dehli. Li n lache n us d em T . mache" Geisp. Selbstgemacht T . Halbleinen Oermi. Zss. Tüecherseil. 3. Schimpfw. E liederlichs T . ein nichtsnutziger Schlingel Hf. — BASEL 90. BAYER.

582.

Ä s c h t u e c h Obbruck, Ä s c h e n t u e c h Orschw. Logelnh. Co. Dii. M. Kerzf. Geisp. K. Ingenh. Kindw. Rothb., Aschertuech Horbg. Bf. Hf., Äsche"tuch Lobs. Liitzelstn. Wh. n. 1. grosses, grobes Tuch, zvorauf beim Beliehen der Wäsche die Asche liegt. Über sie wird kochendes Wasser gegossen, so dass die entstehende Lange durch das Tuch auf die Wäsche fliesst. 'Aschertuch cendrier' MARTIN Coli. 177. 'würkene Äschertücher' NOT. URK. 1745. 2. iiberh. ein grosses Tuch, ungebleicht, viereckig, mit je einem Seil an den vier Enden, zum Einbinden einer Futter-, Heti- oder sonstigen Last. 3. grobes Leinentuch. Du schlofs' uf em Ä . ? Kindw.



BASEL

17.

B ä r t e l t u e c h n. Leinwand zweiter Güte Landkr. Str. vgl. II Seite 93. Baümwolle"tuech [Pöiwölatyax Su. Co.; Poejltyax^. Z.] n. Baumwollstoff. B ö g e l t u e c h [Pejltyax Katzent.; Pejltyx Är.] f . Tuch, welches die Plätterin als Unterlage beim Bügeln benutzt.

TueCH



B r u s t t u e c h , - t u c h , - t i [Prüsti K. Z.\ n. 1. Weste. Dafür jetzt oft Schile' = frz. gilet. Früejer han s'e als e rots Brustti un d e Dreispitz getrauwe" Ulk. Die Weste der Bauern war von rotem Tiich und beiderseitig mit zahlreichen goldblinkenden Knöpfen besetzt Hf. 'E geels Brustduech' PFSI. I 4. 'Ein beltzin Brustduch vorm Magen' MOSCH. II 435. 2. Mieder Hf.; Vorstecker, der die Brust bedeckt und zwischen die beiden Enden des Schnürleibchens gesteckt wird Hindisli. Rda. Der is' nit just ünger um Brusttuch sie ist wohl in anderen Umständen Dehli.



BASEL 43. PFALZ

28.

F e n s t e r t ü e c h i e Gebw., - t ü e c h e l U. 11. Fenstervorhang, Gardine. Fürtuech, Fürtuch, Furtuch, Fürt e c h , F ü r t e , F ü r t i [Firtyax u. Fertyax Sier. Heidw. Hi. Dollern Banzenh. Wittenh. Hattst.; Fertyax Co. Heidolsh. K. Z. Rothb.; Flrtyx Str.; Fert0x Kindw.; Firtüx Betschd. Lobs.; Fertüx Ndrröd.; Fürtüx W.; Firtex Liebsd. Olti. Fisl.; Firtix Ensish.; Fyrta Felleri.; Firto u. Ferta Hiiss. Isenh. Bghz. Su. Ruf. Hlkr. Logelnh. Co. Horbg. Ingersh. Katzent. M. Dii. Kaysersb. Bebelnh. Rapp.; Ferti Iiilsenh. Damb. Kerzf. Osthsn. Molsh. Ulk. IC. Z.; 'Firrdi' STÖBER Mäcler 78; PI. von Fürtuech, -tuch, Furtuch wie bei T u e c h usw., von Fürtech, Fürte, Fürti wie Sing., daneben Fertar Logelnh., Fertr M.; Demin. bei den volleren Formen wie beim entspr. einfachen Wort, sonst Firtsxla Liebsd., Firtala u. Fertala Bghz. Su. Ruf. Horbg. Dil. Ingersh. Winzenh., Firtla u. Fertla Hlkr. Logelnh. M. Horbg., Fertl Bebelnh. Bisch. Ingw., PI. Fertila Molsh.] n. 1. eig. Vortuch, Schürze der Frauen und Mädchen. L e j e Fürti an, d ass de nit d r e c k i g wursM Damb. 'Ho! dö wasch' i min Krütt; drumm isch mer 's firdi nass' BERGMANN 40. 'Si müen jez do diss Fürrduech um sich henke' PFM. II 2. Rda. D e r henkt d e r Mueter no c h am Fürtich, wenn e r zwenzig Jo h r alt is' er E ist ein rechtes Muttersöhnchen Liebsd. Fraü ka n n me h r im Fürtuech hinge" use n trage", a's d e r Mann mit zwei Ross e n vorne" ine" füe h re n Hi. Obsc. Einere an s Fürti reiche" K. Z. E g e schwolle" Fürte ha b c " schwanger sein Rapp. D wisse Fürtüechle" nannte man die alten Rebleute, ivelche ihren Stolz darein setzten, nur weisse

TueCH



649

Schürzen bei den Rebarbeiten zu tragen Mtitzig. Anders gemeint ist die Rda.: De n wisse" Fürtüecher" no c h renne" den Kellnerinnen nachlaufen Sier. 'Nimm einen Hafenlumpen oder ein Fürtuch' GEILER P. S. 108 b . 'Vnder dem Furthüch vnd Gewand' FISCH. Flöhh. 204. 'Praecinctorium fürtüch, badtüch' GOL. 218. 'Fürtuch sarpilliere' eines Apothekers MARTIN Pari. N. 745. 'die Pistolen vnter dem Fürtuch' MOSCH. II 686. Mach s Fürtie nit wüest! Horbg. 'Un 's neu Füertüechel au mit Ryschle-n-an de Sack' HIRTZ

Ged.

meines

Weibsbild

BASEL

171.

2.

f schmutziges,

GEILER J. Sch. 67.

125. BAYER.

ge-



746.

B r u s t f ü r t e n. Schürze mit Brustlatz Felleri. F u e t e r f ü r t e Katzent., - f ü r t i Molsh. K. Z. 11. Schürze, worin man Futter holt. G r a s f ü r t u c h n. Schürze zum Grasholen Lobs. H e r b s t f ü r t e n. Winzerschürze Ruf. H e r z f ü r t e n. Schürze, deren Brustlatz einen herzförmigen Ausschnitt hat Rapp. K u c h e " f ü r t i c h Liebsd., - f ü r t e Hlkr., K ü c h e n f ü r t u e c h Dunzenh. Ingenh. n. Küchenschürze. 'Kuchenfürthuch' NOT. URIC

1745-

S u n n t i s f ü r t u e c h Z., S u n n t i g f ü r t i K. Gcud. n. Sonntags schürze. t W a n d f ü r t ü e c h e l Hf., W a n d f ü r t e l Ingw. n. eig. Leinwandvortuch, Leinwandschürze, kurze Schürze, bis zum Knie reichend, die in fraitzösischcr Zeit von den Baziembursehen bei Festlichkeiten, bes. am Messtie getragen zvurde. Dazu gehörten blaue Hosen und rote Westen. Die W . waren von blendendweisser Leinwand und unten mit Spitzen besetzt Hf. F u e t e r t u e c h Hi. Su. Dü. Rapp. U., F u t t e r t u c h Betschd. n. Rockfitter. Scherzhaft sagt man von einem dicken Menschen: E r het guet F. Dil. G o s s t ü e c h e l [Köstixl Lobs.-, Kostexl Wh.] n. 1. Verbindungsstück am Hemd zwischen Brust- und Armstück Lobs. 2. dreieckiger Lappen, der in einem Kartoffelsack oben eingetiäht ist und die Öffnung erweitert Wh. — Vgl. BASEL 144 g'Gossede Rautenstück am Hemd, Unterachselstück, frz.

g o u s s e t . SCHWAB. 238.

G r a s t u e c h NBreis., n. Tuch zum Grastragen.

- t u c h Ndrröd. — BAYER. 583.



TueCH

H a l s t u e c h n. I. Halsbinde der Männer (veraltet) Dü. K. Z. 2. grosser Frauenschawl K. Z. Liitzelstn. S u n n t i s h a l s t u e c h n. Sonntagshalstuch der Frauen tmd Mädchen K. Z. T r o s s e l h a l s t ü e c h e l n. Halstuch mit Quasten Bisch. ( • H u n g e r t u e c h U., - t u c h Wh. n. I. das vom Volk so genannte schwarze Tuch, womit man in der Fastenzeit die Altarbilder bedeckte. 'Dich solt leren das Hungertuch das man uffspannt; im selben 1er zu dem minsten Abstinentz und Fasten' GEILER Narr. 153 b . 'kein hungerthuch uss hencken' (1525) Imlinsche Chron. ALS. 1873, 402. 2. Vorhang im Tempel zu Jerusalem, 'das erdrich erbidmet und die Steine zerspieltent und das hungertuch im T e m p e l zerriss' GEILER P. 2,95 b . 3. ilbertr. Tischtuch auf dem keine Speise steht in der Rda. am H. nause" Hf. s. Seite 763. 'unn schribd er äü e büech, se drukkt's em jo ken mensch: er näüjd am

hungerdüech'

h. n. macht FISCH. 1950. —

Garg.

BERGMANN

schwechlich 1594.

BAYER.

2I8B:

zu

132.

'am

schlagen'

DWB.

I V , II,

1707.

K ä s t u e c h Co. 11. ,,sammetartiges Ilosentuch, zvelches einen stinkenden Käsegeruch hat" Co. K ä s t ü e c h e I n. 1. leinener Lappen, in zueichen die Dickmilch geschüttet zvird, zvenn Käse gemacht werden soll K. Z. Prinzh. Lobs. 2. Hemdzipfel, der aus der Kinderhose heratishängl, in den Rda. Eks, eks, der het d e r Müeter s K . g e sto h le"! Bisch. IC. Z. s K. henkt d'r us de" Hose" h erus! Molsh. Vgl. Milchtüechel. K a u f t u e c h n. gekauftes, in der Fabrik gefertigtes Tuch, im Ggs. zu selbst gesponnenem und vom Dorfweber hergestellten sog. W e w e r z ü s Ingenh. Zur Wortbildung vgl. K a u f k ä s . K o r b t ü e c h e l n. leinenes Tuch, mit dem man den Marktkorb bedeckt K. Z. K u d e r t u e c h n. Leinen atis Kudergarn Dü. L a u b t u c h [Läptux Närröd.] n. grosses Ttich, in welchem eine Traglast dürren Laubes gesammelt wird. L i n t u e c h , PI. -tüecher n. I. Leintuch, Bettuch fast allg. Rda. N e w e " s L . lije" sich irren Hf. 'I liesst mi ehnder bitschle-n-in 's Dootelynduech nyn, ass



TueCH

650

dass i noch emol so Dings erlewe meecht' PFM. V 2. Vgl. Li n lache n . 2. Leinwand. Dis Hemb d is l us L . Logelnh. M i l c h t ü e c h e l 11. = Kästüechel. L u e j do! dem hängt s M. h erus! Str. M u e m e " t ü e c h e l Bisch., Muemelt ü e c h e l Ndhsn. n. Lätzchen, Geiferlätz-

clten, Vortuch, das man den Kindern umbindet, damit sie sich beim Essen nicht 'Muehmtüchel GeifertiichelVgl. Trueltüechel. I . auch mueme" u. Abi. N a s t u e c h , - t u c h allg., häufig auch das Dentin, n. 1. Taschentuch. 'Do henn Sie myn N.' PFM. IV 5. N-e Knopf i" s N. beschmutzen.

chen'

KLEIN.

mache", wird angeraten, wenn man sich etwas merkeri will Sti. Das N. aus der Tasche heraushängen zu lassen, galt als Zeichen von Hochmut Dil. s. auch Esel. 2. scherzh. der PI. des Dem.

Abtrittspapier

Nastüechler

Dil.

O h r e " t ü e c h e l 11. gestricktes

Ohrentuch

P. grobes Tuch

allg. Züg wie

Steinbr. n.

grobes Tuch Co. 11.

Tuch

zum Durchseiheu der Milch, des Kaffees. T e l l e r t u e c h n. Serviette

Mü.

T i s c h tue ch n. weisse, leinene Tischdecke, die bei der Maidzeit aufgelegt wird allg. T r u e l t ü e c h e l n. = Mueme"tüechel B f . Str. KLEIN. Syn. -lätschel. 'Demm Reinhold het gewiss d'Sayamm emol 's Trueldüechel naa gstopft in syne Hals' P F M . III 2. W ä s c h t u e c h [Wastysx Co. HENRY]

Abwischtuch.

Wichstuech«.

WachstuchSu.Logelnh.

U., vielfach statt eines leinenen Tischtuchs verwendet Roppenziv.

W o l l e n t u e c h n. Wollstoff Dil. t u e c h e " [tyaxa K. Z. Zinsw.; tyxs Str.; 'tueche' Hag. H.] prügeln. 'Dichdi dueche' Str. JB. X I 1 2 1 . Di e zwen hon enand e r herzwüetis geduecht Geud. E r het s Mul ni 1 g e halte", bis s'e i h ne guet geduecht han g e het Dunzenk. Vgl. Kittel I, wamse". G e t ü e c h [ K s t i s / -S". 0. U.; Katix Str.; Ksti'x Ndrröd.; K o t e x Wh.] n. I.Kleider-

stoffe Roppenzw.

Pari. N. 174.

2. Leinenzeug

Wh. s zugenejt G. Getüch,

welches

M. U. nicht

3. Brautausstattung

Rapp.

H f . 4. Bettzeug, s G. kost et Geld, drum soll m e r s au c h z11 Rot halte" Lutzelstn. Rda. In s G. ge h (n) zu Bett gehen Rapp. K. Z. htgw. 'Schwarz Gediech das ge-

brauchte, das neu zu waschen ist

Str.

CS. 39. 'Schwarz Getüch le linge sale' M A R T I N Pari. N. 172. Zss. 'Schwarzgcd i e c h k a m m e r ' Str.

C S . 39. — BAYER. 5 8 3 .

t ü e c h e " [tiaxs Dil. K. Z.] Adj. tuchen, vom Ttich. Tüecheni Hose" Tuchhosen H f . ' g a l l e r t h i i c h e n : -eUmhäng' Vorhänge N O T . U R K . 1745. k u d e r t ü e c h e " Adj. aus Kudergarn gewebt. Kudertüecheni Hemb d er Dil. w o l l e n t ü e c h l i c h [wülatiexlik M.]

Wollstoff. betaücht

betuech(t),

Wh.;

patyxt

patysxt K. Ingenh.;

Adj.

[Sa;itüx Ndrrödi]

11. Wischlappen,

man es nicht entfalten kann, 'saltzt das gethüch ein' F I S C H . Garg. 109. 'alles leinen Gedüch' BOCK Kräut. J B . X I X 306. 'das gewaschene Getüch du linge' MARTIN

Ingiv.

Sacktuch,Straüsacktuech

Seihtuch

zum sofortigen Gebrauch bestimmt ist. Es ivird mit einem Stich zugenäht, dass

Adj. aus

Felleri. P a c k t u e c h n. Packtuch

TueCH—DaCHS



[pstyxt

Str.; Nbf.

patäixt

1. reich, vermögend. Rda.

doch noch b. wor d e"

Fisl.

patysx

er hat

Hf.; Pfast.\

Er isl

doch

noch

wider alles Erwarten einen Stich gemacht, beim Kartenspiel H f . 2. betrunken, und in diesem Zustande dann reich, zufrieden Fisl. Pfast. Ruf. JB. IX 118. 3. geistig rege, begabt Wh. — vom hebr. Part, batüach versichert, sicher J B . X I I 133. F . S C H W A B . 977.

PFALZ

Dachs

21.

HESS.

33.

[Tälcs Roppenziv.;

Täks

Hi.

Banzenh. Su. Co. Katzent. Dil. U.; Täs M.;

PI. -a; Demin. Taksli Banzenh., Taksla Dü., Tajksl Lohr] m. 1. Dachs. Wetterregel: Sunnt sich d e r D. am Liechtmesstag, ke h rt er in drei Woche" wi e der zuem Loch Su. s. auch Liechtmess. 'Der lebt van sim eijene Schmalz wie der Daks'

Dehli. JB. XI 62. Den Winterschlaf des Dachses stellt man sich in Dü. anschaulich

so vor: D e r D. lijt im Winter g e ring c lt in d e r Hö h l, un d het d Schnurr im Arsch stecke" un d sugt an si" e m Schmalz. Zss. Dachshö h l,Dachse"schmalzZ)«. 2. Dachs-

hund Katzent.; aber Zss. Dachshund Co. U. 3. Tier oder Mensch mit niederen Beinen Banzenh. Roppenzw.; Kuh mit niederen Beinen Hi.; Dentin, eine Schweinerasse mit kurzen Beinen Lohr. 4. Mensch

DaCHS—DaCHT

mit krummen 70. BAYER.

Beinen Katzeni. [Taeksl

BAYER.

Ingw.]

m.

fartaxti K.

DachsHuhn

2. kleiner Mensch ebd. I. fest

schlafen

Str. Z. ' J e z layt sich der im Suff . . so an e B a u m un d a x t ' PFM. III 4. KLEIN.

2. ertappen, überraschen Strüth Co. 3. prügeln Str. 4. verschönern, herausputzen. Ich g e h j e t z

zum B a r r i c k e s

ze losse" Str.

5- gierig

für mich

d.

essen. D e r ar(e)m

Mann het g e d a c h s t , d a s s es e w a h r i F r e i i d is' g e w e 5 e n Rothb. Z. — Bed. 2. 5 wohl zu dehsen scharren B A Y E R . 4 8 3 .

ab d a c h s e " ausreissen, fliehen Scherw. h

erus

dachse"

refl.

sich

DaCHT—ToCHT

mache" jem. verleumden K. Z. E r is' e verdächtiger Keib ein schlechter Kerl H f .

1. kleines

d a c h s e " [täksa 0. U.]

-

BASEL

482.

Bode"dächsel«.

Avolsh.



651

482.

Dächsei

hund. —

-

her aus-

platzen. D i e alt M a d a m dachst sich w i e e j u n g s Maid e l Str.

h

v e r d a c h s e " mit Genuss verzehren

erus

Str.

K. Z. U f d e r K i m b e t t ho n m'r e f a m o s e " S c h a m b o " £ v e r d a c h s t Geud.

Z.] Adj.

E i n e " v.

wie hochd.

Wh. J B . X I V 1 5 8 . Dis is' m'r glich v. v o r k u m m e " , w ü c r a's so g e p r a s s i e r t het f ü r furt Dunzenh. — B A Y E R . 4 8 5 . b e d ä c h t l i c h [patäbxtli -SÄ*-] Adv. mit

Bedacht,

überlegt

'Nurr räecht be-

Str.

däechtli sott m'r mi v e r h e i j e ' Ged. 2 1 6 . G e d ä c h t n i s [Kataextnis Str.]

HIRTZ 11.

I.

Gedächtnis. Vgl. Gedanke" 2. 2. Kopf. Eins uf s G. schlawe" einen Schlag auf

den Kopf geben.

— B A Y E R . 485. D a c h t e l , D ä c h t e l [ T ä x t l allg.; T ä x t l u. T ä x t l Str. K. Z.; Nbf T a x t l Hattst.; PI.

-9] f . Schlag mit flacher Hand an den Kopf,

Ohrfeige. Du, s sin d g l a u w - i c h D a c h t l e " feil! Illk. 'I g i b dir e D a c h t e l ' Str. J B . X I 1 2 2 . KLEIN. ' S y c h t är diss F ü s t e l ? H ä ? S e e sinn diss J o h r g u e t g ' r o t h e , d e e D a c h t l e ' Co. PFM. II 6. ' E r s a a t si daile nie so D a c h t l e - n - u s un S c h l ä j , un B u f f e r

Dächsei [Taxsl u. Hi.; Taksl 11. Steinb. B f . Lobs. Wörth; Taksl m. Obhergh.; Tieksl IVh.; Tasl Urbis il/.] I. Zimmermannsund

ass wie

Küferbeil, hakenförmig, breit, um Fässer inwendig zu glätten Hi. B f . Lobs.; Holzschuhbeil Wörth. ' D e c h s e l ascia' D A S Y P . 2. Haumesser Urbis. — S. Swz. 274.

B f . Molsh. NhofK. Z. Geud. Ingw. Rothb. Büst Oerini.; täxtla u. täxtla Är.] ohrfeigen. Gel', du bis 1 noch nit s e d a c h t e l t w o r d e " ? Mütt. W a n n d u nit rüewie bis', w u r s '

BAYER.

gedachtet!

483.

d a c h s i e " [taksla B f ] mit dem Küferbeil arbeiten. — B A Y E R . 483. u s d ä c h s l e " [ystaksla Wh.; ystäsla M.] = d ä c h s l e " . ^ A n d a c h t [Äntäxt B f . ; Äntäxt Str. H f . ;

Ontäxt K. Ingenh.\

f.

B f . 2. [e tr Atäxt] in Gedanken M. 3. Krankheitsanfall (aus frz. attaque verderbt). E r het en A. g e het Str. Hf s. auch A n t a k Seite

56, A t t a k e . —

BAYER.

485.

Co.

B f . ; äntaexti

Str.;

öntaxti

K.

Ingenh.] Adj. I. andächtig. Bis' a. r fragt man einen, der in ein Buch vertieft ist Banzenh.

Vgl. heilig 2. Sin i h r a. g e s i " ?

grüssende Frage an Leute, die aus der Kirche kommen Su. 2. beschämt. Mei"! er is1 a. dort g e stange" er hat voll Scham zu, Boden

geschaut Liebsd.

— B A S E L 10. B A Y E R . 4 8 5 . v e r d ä c h t i g [fartaxti H f . ; fsrticxt' Str.;

BAYER.

H f . KLEIN.

BASEL

486.



MünsterMütt.

BAYER. 486.

dichte" [tixta B f ] dichten, in der Verbindung:

dichten

un d

denke"

tüchtig

nachdenken. H ü t i g s T a j s m u e s s m e " dichten un d d e n k e " , wie m e " sich e h riich durc'nbringt. —

BAYER. 4 8 6 .

Gedicht

[Katext

Su.;

Kotext

PI. -sr Dü.] 11. 1. Gedicht. barer Kauz. Das is' noch e G ! —

Dil.;

2. sonder-

BAYER.

d i c h t l e " [tixtla Geberschw. Mittl.]

dichten, Verse machen.

2. nachdenken.

487.

I.

Er

dicht e lt w i e d e r , w i e e r s will a " s c h i c k e "

Geberschw.

N e r v e n a n d a c h t ^ . nervöserAnf %llHf. a n d ä c h t i g [äntaxtik Liebsd. Banzenh. Su.

PFM. I 6. V 6 . —

115.

d a c h t l e " [täxtla Katzent.

1. wie hochd. Sini

A . v e r r i c h t e " H f . Rda. Me" ka"n eine" zuem B e t e " z w i n g e " , a w e r nit zuer A .

h i e ' Str.

70. SCHWAB.

D o c h t e " , i. Doche".

Tochter

[Toxtor u. seltener

Co.; Töxtar PI.

Textar

Bf.; u.

Toxtor

Textar

Co.;

Str.

Töxtar

K.

Z.;

Textar

U.;

Textara Dehli.; Demin. Textarla U.] f . 1. wie hochd. E T . usstüre" einer Tochter die Ausstattung herrichten U. 'So, Herzele, du b i s c h myn D o c h t e r ' PFM. V 5. ' R i e h e Litts T e c h t e r e und a r m e L i t t s F i l l e sin

bal alt genuh' Dehli. JB. X I 59; s. auch K a l b 1 . Zss.

Tochterkälbel,

-mann.

2.

DüCHT—DauD



652

f M ä d c h e n , Jungfrau. 'Es sollen nicht mehr als 6 Knaben und 6 Töchter zu den Hochzeiten geladen werden' Mü. Rats-Prot. 1680. — P F A L Z . düchte" [ti'xta M.; Ind. Präs. 3. Sing. tixt Osenb^] unpers. dünken, s dücht mi ch , de bis' siter g e wachse" Osenb. tüchtig [tixtik Co. Bf.; textik M.; tixti Är.] Adj. Adv. tüchtig, stark, gross, viel. E tüchtige 1 Beng e l B f . s het t. g e rej" e t ebd. 'Mer hen hit e dichdis Gewitter ghet Str. CS. 25. 'Jetz haw i dichti üsgeleert!' geschimpft ebd. JB. XI 123. 'Merr trinkt jo numme Thee wemmerr will dichdi schwizze' PFM. I 3. g e t ü c h t i g [katixti Nhof K. Z.; katixtex Wh.] Adv. heftig, gewaltig, fest. Jetz het's emol g. gerej" e t Ingenh. E r het s'e (Prügel) g. behumme" dismol Dunzenh. E r het de" Gedokets g. getroffe" gepumme n H f . — P F A L Z . T a d e l [Tätl Co. Z.] m. (selten) Fehler, Vorwurf. — B A Y E R . 584. t a d l e " [tätlo Co. B f . Ingenh.] tadeln. Vom e Pfuscher loss i ch mini Arweit nit t.! B f . s wärt witers' nix ze t. an ;l,m, wenn e r numme die Manöwer nit an si ch hätt! Ingenh. Syn. schelte". — B A Y E R . 584. Daudel, D a ü d e l [Taütl u. Töytl Str.; Tceytl Ulk. Lobs. Wh.; Täitl Heidw.; Töitl Ingersh.; Demin. Tceytolo Illk. Hf.\ m. (für weibl. Personen auch f . od. n.) geistig beschränkter Mensch. Si c han numme ein Kind, und dis is' e Daüdele Illk. Du D.l Schimpfwort. Vgl. Böube. M a d a ü d e 1 [Mätöitl Ingersh.] f . dummes Mädchen. d a u d l e " , d a ü d l e " [taütla Str.; toeytla Illk. Wh.; täitla Roppenzio. Ruf.; töitla Co. Horbg. Katzent. Ingersh. Münster] 1. langsam, schleppend gehn; gedankenlos herumstreichen. M'r hän e Stund gebracht, awer m'r sind numme gedaiid e lt Katzent. 2. schwanken. Ich han ihm e Schlag gegeb=n, d ass er e e daüd e lt is' Ruf. Lues, de r daüdelt scho n wi e der er ist betrunken Ingersh. 4. batimeln s. WB. zu SCHK. h

e r u m d a u d l e " Illk., - d a ü d 1 e n Horbg. 1. in Gedanken versunken herumstehen Illk. 2. herumtaumeln. M e r gät e meine", de bis' voll, eso daüd ls' h erum! Horbg. 'So daudl' i bi der Seine erum, ball freudi, ball in Schmerze' S C H K . 128.



DauD—ToD

u m e n a n d e r d a ü d l e " umhertrampeln Roppenzw. d a ü d l i g [töitlik Katzent.] Adj. langsam, träge. D a ü d i I [Tàiti Geberschw.~\ n. dummes Kind. D ä ü d e [Taita Felleri.] m. dummer Mensch. D ä ü d e ( n e ) [Taita Steinb. Su.; Taitana Ä . ] f . dumme Weibsperson. Du bis' doch e dummi Däudene! Su. Daudi II [Tèyti Ä r . ] m. Unordnung, Durcheinander. — Ist an frz. taudis elende, unordentliche Wohnung zu denken? L e c h e - d a t l d i [Lèxa-Tàyti B f . ; Lèxatèyti u. Làxa- Z. Han.] 711. I. der Anfang des Sabbatliedes. De" Lechedöüdi fangt c r an mit e ine me Triller . . atts der sog. Judenpetition des Aronel Büsweiler Han. 2. der Gottesdienst selbst Bf . Wër nit in de" L. kommt, wurd g e stroft. — hebr. Lecha dodi so benannt nach den Eingangsworten des Sabbatliedes : Gehe, mein Freund, entgegen deiner Bratit (dem Sabbat) JB. XIII 177. Vgl. atich Heine Romanzero Prinzess Sabbath. Demnach ist Seite 547 Lachedöuti zu berichtigen. Dede, D o de [Tèto Dunzenh. Ingenh.; Tèta Kerzf. ; Tôta Rothb.] f . Kinderspr. Mutter. Vgl. Nänne. T h e d o r u. N b f f . [Tetör, Tatöri, Tatorla Dii.] Theodor, wenig üblicher Eigenname. did [tit K. Z.] 1. Interj. 7>iehrmals wiederholt, Lockruf für Enten, s. Schlick, wurri 3. 2. Subst. Dentin. PI. [Titla] namentl. in der Kinderspr. die kleinen, jungen Enten. Tod [Tôt Su. Co. Hf.; Tût Du. K. Z.; Tôt Bf. Str.; Tyot M\ m. wiehochd. Rda. D e r T. lijt ihm uf d c r Zung er ist dem Tode nahe B f . Ebenso : D c r Tod het schon us ihm gered e t H f . D e r T . muess e A"fang habc(n) sagt man, wenn eine leichte Erkrankung unerwartet eine gefährliche Wendung nimmt Dil. U. D e r Tod frisst us dir du bist ein Vielfrass Str. Spw. Umesust is' d e r T., und dë r kostet s Lëwe" Sti. M. JB. II 168, Dehli. JB. XI 62. E r si eh t dri" wie d e r T. so bleich Dii. 'Der löut drin wie der baar Doht' Dehli. JB. XI 49. Vgl. Ittene Seite 83. Im Geld e T. onduen leichtsinnig Geld ausgeben K. Z. Spw. Für de" T. is' ke in Rot B f .

ToD—DuD

-

653

Für d e r T . is' ke i n Krütle g e wachse n Dii. Im Tod ruefe" die, welche zu zweit dreschen Bf. De bis' guet no ch -n- de m T . schicke"! Hi. Er is l guet noch d em T . schicke" ein langsamer Bote Hf. 'Der war gut nam Tod schicke, do kinnt mer lang lewe' Dehli. JB. XI 46. Ze T o d schlaje" totschlagen K. Z. 'vnd slahen sie mit heblen zu tod' G E I L E R 39. Narr K L O S T E R . 'Ich will dich zu tod schlagen' MOSCH. II 346. Sich ze T . hüle", bluete" sich totweinen, sich verbluten Hf. Rda. 'am Dod erschrocke ist etw. das dunkel sein sollte, aber zu blass ist, z. B. ein Gebäck' Str. CS. 26. Uber Gebräuche bei Todesfällen s. JB. II 190, III 138. Zss. Todfall (Sterbfall iT. Z.) die Enregistrementsgebiihren bei einem Erb fall Wh.



BASEL

77. BAYER.

586.

PFALZ.

Wi d e r t o d, schwarzer-gemeittes Frauenhaar, Asplenium trichomanes K I R S C H L . 2>

396.

PRITZEL-JESSEN.

Dodo [Tötö Obbruck; Tötö Molsh. n. Kinderspr. 1. Schlaf. E D. mache" Obbruck. Mach e D.! Str. 2. Bettchen. Dodo ge h n schlafen gehen Molsh. In's D. leie" Str. Kumm in's D.! ebd. ST. Wiegenliedchen: Dodo, Büppele, Koch im Kind e l e Süppele; Mach ih m e Stückle Zucker dri n , Dass cs e wenig guet (od. süess) ka""t si"! Huf. —- frz. dodo = dors dors. Dudel [Tytl Ensish. Ruf. Geberschw. Dii. Miitt. Rothb.; PI. ebs., aber Tetla Bed. 4 Steinb.] m. (4/. M.) I. Bauch. D Kue h het e guete" D. einen grossen Ranzen, den Bauch voll gefressen Dil. Hes 1 di ne " D. gefüllt? Ensish. 'Ar hätt de Düüdel gfillt' Ruf. JB. IX 124. Vgl. Budi. Zss. Dudelsack. 2. Kropf. D Glückle" (Seite 258) hän volli Dud c l Miitt. 3. Rausch Ruf. 'Ar hätt e Düüdel, Düüdi, Düüdele' JB. IX 124. 4. Pfeife Rothb.; Demin.Kindertrompete M. Steinb.—SCHWAB, I 46. B A Y E R . 491. d u d l e " , d ü d l e " [tytla Dii. Bf. Kerzf. Bisch. Str. K. Z. Rothb.; tetla Steinb.; titla Geberschw.; titla Dehli.\ I. auf einem Blasinstrument schlechte Musik machen • die Kindertrompete blasen Dil. U. Vgl. trudle" u. düttle". 2. leise singen Dehli. 3. zechen, trinken Dii. Hf. Dehli. Er ka n " g u e t d. Dii. — S. S w z . 324. SCHWAB. 146. BAYER. 490.

a b d u d l e " [äptytla Str. Hf.; ötytta K. Ingenh.] 1. abweisen. Er is' abgedud e lt wor d e". 'Der wurd nie abgedüdelt' KETTNER

-

DuD—TaF

GvH. 15. 2. absetzen; entfernen vom Spiel. Wer aus irgend einem Grund, nach einer best. Spielregel nicht mehr mitspielen darf, ist abgedud e lt. 'e abgedudelder Kommissairbriseursdrawand' P I C K Büch. 20. b e d u d e 11 [patytlt Rtif.] Adj. betrunken. 'dtldle langsam gehn und dabei sich wiegen wie Gänse oder Enten' Hag. H. — S. Swz. 323 (danach dudeln langsam sein, baslerisch, fehlt aber B A S E L ) . h e r u m d u d l e " [arümtytla Horbg. Dii. Miitt. Bf. Mu.tzig] 1. herumschlendern. Wenn de nit uf d em W e j h erumgedud e lt wärs', wärs' scho" lang do! Horbg. Bf. Mutzig. 2. herumwatscheln, von der Gans: Die Gäns dudle" do uf dem W a s e " h erum Miitt. 3. (selten) langsam an etwas herumarbeiten Dii., gew. trudle". f o r t d u d l e " fortschleudern Str. U L R I C H . n a c h d u d l e " [nötytla Bf.] langsam nachkommen. Laüf aü c h ! was dud e ls l so langsam no c h ? u m m e d u d l e " herumbummeln Mii. 'Wie si mr düdelt als druf umme' LUSTIG I 25. — S. Swz. 323. u m e n ' a n d e r d u d l e " [ümanäntartytla Ruf. Obhergh. Logelnh.] 1. herumbummeln. Das kummt gar nit heim, s dud e lt so lang uf d e r Gass umenander Ruf. Obhergh. 2. säumig die Arbeit verrichten Logelnh. 'Duhdele m. f . Trändler' d. h. langsamer Mensch Str. U L R I C H . D u d l e r [Tytlor Roppeitzw.~\ m. Mensch, der langsam geht oder schwerfällig arbeitet, s. auch Duttler. G e d u d e l s [Katytls Str. Ii. Z.] 11. 1. fortgesetztes störendes Blasen atif Kindertrompeten. Jetz bli b emol rüewie, mit dem G. a's furt! Dunzenh. 2. Langsamkeit Str.

ULRICH.

D u d i [Tyti Olti. Hi. Mii. Hlkr. Ruf] 1. m. Ratisch JB. IX 124. 'er bringt e Düdi heim' L U S T I G 1174. 2. f . Schimpfn. für eine dttmme Weibsperson Hi. L a c h e " d u d i [Läxatyti Strüth] rn. ungeschickter Mensch. — wohl zu Lechedaudi. dudu-asa [tütü-asa Co.] Ausruf beitn Emporheben und Fallenlassen kleiner Kinder. — Vgl. g u g u ; dazu frz. ah ga! Vgl. du du mache Versteckspiel mit kleinen Kindern B A S E L . P F A L Z du düs machen. Tafel(e) [Täfala Mii. Banzenh.; Täfl Su. Mittl. M. Dü. Bf. K. Z. Wh.; Töfl

TaF



654

Geisp. Dachstn.; Tôfl Str. Weyersh.] Pl. - a ; Demin. Tâfsli Fisl. Banzenh., Tâfala allg., Tiéfala 5/?'.] f . I. Wandtafel in der Schule Dil.; Demin. Schiefertafel Fisl. Hi. 2. Wirtstafel, auf der die Schuldposten verzeichnet steht Str. 'Vor alle Dinge will i d'Pestle, wo an der Dofel stehn, inn's Buech schriewe' STÖBER Daniel 2. 3. langer Tisch U. Wh. 4. Gemälde mit Rahmen allg. 'Die E n g e l e . . uf Doofle so' PFM. V 6. 'E Schmidt, wo d' Doofle betraacht't' FRANÇOIS Husm. 39. 'tafel' Gemälde FISCH. KURZ 2, 281. Der

Konfirmations-

schein wird eingerahmt und als T . an die Wand gehängt Dii. 5. Demin. a) kleines Bild mit Rahmen Str. ; Pastille, Schokolade- u. dergl. Täfelchen Str. Wh. 'pastilli täfelein zeltlein' GOL. 285. b) Schiefertafel K. Z. Schrib m'r vor uf s Täfele! Dunzenh. s. auch dofle n . —

TaF—TauF



V e r t ä f e l , V e r t ä f e l e t e [Fartafl Fisl.] Fartäfalata Blotzh.'\ n. = Getäfel. t ä f l e " [täfla allg.; taefla I. mit Holzbekleidung versehn, s Getäf e lt is' ganz hin, m'r müe s s n d ganz Stub neü t . Brum. 2.schlagen(Kinderspr. vgl. deffle") Prinzh.

— SCHWAB. 118.

T ä f e r [Täfar Hlkr.] n. = Getäfel. Das T . wurd bol d wurmstichig. — BASEL 70. BAYER. 587.

G e t ä f e r [Katäfar Banzenh. bis Dii.] n. 1. = Getäfel. 2. sämtliche Bilder eines Zimmers. In dem Zimmer is l schön G. Co. Tafere" [Täfarg Olli.] f . Wirtshausschild. — verderbt aus Taberne. Vgl. BASEL 70. BAYER. 587.

Taffet [Taft Steinbr.] Tufot ¿7] m. 1. Taft U. 2. Mütze, deren oberer Teil aus Taffet besteht Steinbr. t a f f e t e " Adj. taften U. 'E daffeter Rock' Str. CS. 24. E daffete n e s Fürti c h BASEL 70. BAYER. 586. K. Z. 'taffete Band' Seite 30. T a f e i d o t [Tàfltôt Str.] f . Mittagstisch Tafßterle [Täfatorla Hüss.] PI. Ohrin einem Gasthof. — frz. table d'hôte. feigen. I c h hän i h m e paar T . s e ge b e n . t a f l e " [tâfla Str. U.] eine reichliche David [Täfit Steinbr. Bebelnh. Pfulund gute Mahlzeit halten. Do is l awer griesh. Ingenh. Furchhsn.; Täfit Attenschw. getaf e lt wor d e n ! Ingenh. Gebw. Dii.; jiid. Töfat Bf. Lobs.] KoseF i s c h m i n z t ä f e l i n.Pfefferminzpastille formen Täfiti, Fiti, Fitla, F i t a b O.] T ä f a r Banzenh. — BASEL 116. Bf.] T ö f a r Str.; Demin. Tafitla Gebw., G e d u l d t ä f e l e 11. kleines, rundes, Tawitl Bebelnh., Täf M., Tefala Qtiatzenh., süsses Gebäck, das man kleinen Kindern Fitl Str. Ingenh.] männl. Vorname gibt, um sie zu beruhigen Str. CS. 39- David. Rda. Du bis 1 e Kerl wie D., 'Mandle, Meerdriwel un Gedulddäfele' numme" lies 1 keine Stif e l a n Attenschw. Str. Wibble 7. Einem, dem der Geduld-faden Du bis' e Kerl wie D., numme" het D. reisst, rät man: Mues' G. kaufe"! Hf. nit in d Hose" g e schisse n dich kann man M a g e " t ä f e l e n. Vichypastillen gegen nicht brauchen Hi. Du has' s wie D., Verdauungsschwäche u. Magenkatarrh wo im Potschamb e r versöffe" is' Gebw. Liebsd. Dümmer a's im D. si n jingst So h n Steinbr. P o r t r ä ' t ä f e l e [Pôrtrètâfala Obbruck Neckreim: Dovidle, Milichstein, lock in K. Z.] n. einfacher Photographierahmen alle" Bippele" heim: üwermorn is l Sunnmit Glas. t a u s Wh. — BASEL 70. S c h i f e r t ä f e l e « . Schiefertafel Dachstn. D r e c k d a v i d [ T r a k t ü f a t Rothb.~\ m. S c h o k e l a t ä f e l e n. Schokoladentäfei- Schmierfink. chen Dit. f T a u f vi. Tatife. 'Ledige W e i b s p e r Z i f f e r t ä f e l e 11. Schiefertafel Z. sonen sollen in ehrbarer schwarzer KleyG e t ä f e l ( s ) , G e t ä f e l t [Katâfl Bf. dung und schwarzer hauben beim tauff Ndhsn.; Katäbfl Str. Lützelstn.; Kataéwl erscheinen' Mü. Ratsprot. 25. 10. 1736 ST. Wh.-, Katâfls Bisch.; Katâflt K. Z.] 11. 1. — BAYER. 588. Holzbekleidung der Wand, Vertäfehmg O s t e r t a ü f [Östartäif Hi. NBreis.; der Innenwand zum Schlitz vor Kälte. Östartäif Cö.;-toeyf Geisp .]m. (f. Hi.] ? Geisp.) 'da das Getäffei nicht fast aneinander 1. 0stertaufe, Wasser, das am Ostersamsgefüget' MOSCH. II 307. 2. kleine einge- tag in der Kirche geweiht worden ist. rahmte Bilder in geschmackloser Überfülle. 2. Rda. Ostertaüf löse" nach dem OsterDis is' e Getäf e ls i n dere Stub! Bisch. fest zuerst taufen lassen; der glückliche

TauF

-

655

Vater mtiss dem Sakristan einige Mark in die Hand drücken. Mit Spannimg erwartet man im Dorf, wer der erste ist Geisp. P f i n g s t t a ü f Bed. entspr. Ostertatif Hi. Geisp. T a ü f , T ä ü f [Täif Hi.-, Toif Logelnh.; T e i f M.; Taif NBreis. Su. Hlkr. Co. Dil. Rapp. Miitt. Bf. Geisp.-, Taj'if Brum. Geud. H f ; TM Barr-, Tsef Wh.; T ä f Wingen b. Weissenbg.; Taufe als Sakrament heisst in Hf. Toeyf; PI. -a] f . Taufe. Ei" wohl wie um gesetzt wurden und noch jetzt (1876) die Pfaff am Osterdah' Dehli. JB. X I 48. — Nachmittage derselben für die Arbeiter auf SCHWAB. 4 1 7 . den Fabriken frei sind' STÖBER Mäder O s t e r z i s t i g .111. Dienstag nach Ostern, 84. Bes. der Oster-tmd der Pfingstmontag an dem nicht v.iel gearbeitet wird Dü. Mü. ALS. 1851, 99. 'Einen guten montag IC. Z. machen' sich überhaupt an Werktagen des P a l m ( e n ) s u n u i t a g [Phälmsüntä Str.; Arbeitens enthalten und sich einen lustigen -ti K. Z.; Pälrmasüntik Co. Rapp.~\ in. Tag machen; die guten Montage sind Palmsonntag. Von einem Dummen sagt eigentlich die zweiten Oster- tmd Pfingst- man: 'Diss isch zu S C H W A B . 124 decken zum Schweigen bringen? lat. tacere? B A S E L 73. B A Y E R . 487 deckein prügeln ? zu teik demütig, zahm ? T e i k [Taik .S". O. Bf. Str.; Taek Barr Oermi.; Tagik Meis.; Taeik K. Z. Han.] m. (n. Hunaw. Bf. K. Ingenh. Geud.

TeiK

-

671

Prinzh.) 1. Teig zum Backen, s T. is' überhäbig [ewarhäwik] zu lange gegoren Bf. Rda. Er red e t, m e r meint, er het T. im Mul Dil. Du bruchs' di ch nit so uflo ssen , de bis 1 vom nämliche" T. g e macht wie mir du bist auch nichts Besseres Blotzh. 'stosst die hend bas in den deig' greift besser an MURNER Bad. 10, 71. Zss. Teigaff, -brett, auf dem der T. geformt wird Prinzh. 2. teigartiger Kot auf der Strasse Su. Du machs' awer e T.! sagt man zu einem Kind, das im Schlammwasser wühlt Dü. — B A S E L 70 Daig. B A Y E R . 505 traig. P F A L Z dek. B l ä t t e r t e i k m. u. wie hochd. U. B r e t t s t e l l e " t e i k m. Bretzelteig Bf. Str. B r o t t e i k m.n. Brotteig U. 'Spanischer Brodteig' ST. i. II Seite 543. K u e c h e n t e i k m. n. Kuchenteig U. K u g e 1 h o p f t e i k m. it. Teig zum Kugelhopf Seite 362. N a c h t t e i k m. n. die mit dem Sauerteig vermischte kleinere Teigmenge, welche abends bereitet und am nächsten Morgen zitr Durchsäuerung der ganzen Bachet (II 7) verwendet wird Wittenh. Hlkr. Str. K. Z. Hes' de" N. schon underm Mehl? Brum. Hes 1 s Nochtteik schun öngemöcht? Dunzenh. N u d e l t e i k Bf. Str., G n u d e l t e i k K. Z. m. 11. Nudelteig. S a 1 z t e i k m. Sauerteig Katzent. s. Deisme. a n t e i k e " das Mehl zum Kneten herrichten Olti. teik [taik 0.; teik M.; tank Ingersh.; tek Dehli.] Adj. I. überreif, weich, von Birnen usiv. Die Sort Bire n losst si ch nit lang halte", si e \vurde" gli ch t. Geberschw. D Eschgrüsele [Askrisab Seite 282] ka"" m e r nur esse", wenn sie t. sind Ruf. T e ' g e Bire" sind ungesund Dehli. Spw. 'Man siht wol am sak wo die taigen birnen liegen' G E I L E R , A L S . 1862, 135. 2. niüde. Ziter dene Morje" um viere bin i ch in d e r Sunn g e stande" un d ha be g e schafft wie e Räüwer, awer jetz bin ich t. Dü. Rapp. 3. zahm, demütig Su. fforbg. — B A S E L 70 daig. S C H W A B . 118 taig. B A Y E R . 595 ebs. t e i k e " [taika Olti. Su. Dü.] intr. gären, teig werden, von Birnen. Rda. Meins', in andere" ihri Bire" t. aü ch wie

-

TeiK—DiCK

dini? meinst du, andere haben in ihrer Jhigend auch solche Streiche gemacht wie du? Dü. — B A S E L 70 daige. t e i k i g , - i c h t , - i c h t [taikik Obhergh. Bf. Scherw.; taeikik Ingersh.; tasiki Ulk. K. Z.; taikix Str. Rothb.; tsekix Oermi.; tffikex Wh.; taikixt Nhof; tseikit K. fff] Adj. 1. mit Teig beschmiert Illk. 2. nicht ausgebacken. Die Küechle" sin d t. Bf. Obhergh. 'daikigs Brod' Str. CS. 24. 3. überreif, von der Birne Str. K. Z. Der Bauer liebt solche Birnen, 'weichgeknetscht wie e daikigti Bier' Str. Wibble 8. 'O der täigigen Feigen weyche!' MOSCII. II 96. Dis Stück Vi e h is' t. fett Wh. MA. IV 188. 4. nass, vom Boden Wh. — B A Y E R . 595. PFALZ.

s c h w a r z t e i k i c h t Adj. teigig, dass die Schale der Birne dtmkel gefärbt ist Hf. dick I [tik u. tek allg.; Kompar. -ar; Superl. -st] Adj. Adv. I. dick, von grosser Körperfülle, stark. Das is' e dicke Pflutt eine dicke Person Co. Er is1 d. wie n-e MeMsack, wie n-e Stuwenofe" Su., wie e Kantonspfarrer Gebw. Zu einem runden, gesunden Kind: Du hes' awer dicki Backe"! U. D e r Dick schlag™ Lutterb., spi e le" Su. den grossen Herrn spielen. D e r Dick vertrauliche Bezeichnung eines Bekannten Su. Im Winter muess m e r sich d. a" leie" Co. Der het s d. hinder de" O h re" Ruf. Jetz haw i ch dis Ding d. ich habe genug davon Brum.; Var. dick satt Str. Er is' m'r z u d. s e ku mme " zu grob Banzenh. 'Merr het's mit dene fremde Michle glych dick verschütt' PFM. V 4. Zss. Dicksack. 2. steif, fest, von Mörtel u. drgl. Dil. 3. dicht. Ne dicke 1 Wald Su. Durch D. un d Dünn. Si e sind nit d. g e säjt es gibt wenig von dieser Art. D. ste lm von Pflanzen gesagt: dicht gehäuft stehen. De r Baüm henkt d. voll Epf e l Dil. u. ö. 'Ob's nit so vornehm duet, ass wie wenn 's Gold in Sestre dhaim hät, un, werzina, 's sitzt by ne nit so dick' PFM. III 2. 4. schwanger. Sie is' d. Su. M. K. Z. 5. geronnen, von der Milch Banzenh. Z. 6. tinsauber. S'e rede" d. Wh. — B A S E L 76. S C H W A B . 126. BAYER.

487.

D u m e " d i c k m. kleiner, dicker Kerl Heidw. D i c k e r [Tikr Ruf. Su.; Tekar Dü. U.} m. { f . Dicki) 1. dicker Mensch, zuweilen Beinamen junger Leute Dü. Was is', Dicki,

DiCK—DoCK



672

wi e ge h t's? K. Z. 2. vertrauliche Anrede. Zeis, D.!, hör emol e biss e l! Brum. W a s is'jetz, Dicker? In wem bis'? Du. Salu', Dicker, za'Us1 eps? Schersanrede unter guten Freunden U. 3. mit dem Genit. eigens gebildeter Verbalsubstantiva iron.: ein Held, ein Hauptkerl in dem und dem Fach. Wenn d nit still bis', g e hei i ch DICH H I N U S ! —

J0J

(J U b i s ' s

Nusgeheiers

Dicke 1 ! du würdest mich wohlhinausiverfen können Ruf. Ich kenn dis Ding! — Du bis' halt s Kenners Dicker! Hf. d i c k 1 e c h t [teklaxt Hlkr.; teklaxt Barr K. Z.] Adj. ziemlich dick. a r m s d i c k Adv. so dick wie ein Arm. s is' ormsdick h e rus g e schosse n das Wasser aus der Quelle Ingenh. Scherzhaft steigert man: armsdick un d noch ermer (statt dicker) Co. f u s t d i c k Adj. faustdick, sehr dick. Rda. Der het s f. hinder den O h re n ist ein durchtriebener Mensch Bf. 'Mer mennt, der kann ken drej zehle, un hatt's fustedick hinger de Ohre' Dehli. JB. XI 44. ' f u s t e d i k b e g r y f f e ' PFM. I I I 4 . —

BASEL 1 2 6 .

g r o s s d i c k Adj. hochschwanger NBreis. U. D i c k e U., D i c k e n e M., D i c k e t e Münster; [Teken, Wh.] f . Dicke. dick II, d e c k [tek Rauw. Saarunion Dehli.• tek Bit st Altw. Lorenzen Wh.] Adv. oft. Ich ge h d. am Owe n d durch de" Wald, o h ne mich ze ferchte n Büst. Wann m e r e gutte Fründ will han, muss m e r ih ne nit se d. besuche" Dehli. Der is' dicker im Wirtshus a's in d e r Kirch Dehli. 's hescht nit immer: Juhe, s hescht gar se d e k : O weh!' Dehli. JB. XI 48. Zss. deckmol oftmals, s. auch Pfann(e) 6. 'wann und wie dick ein für ussgät in diser stat'

Str.

15. Jh.

BRUCKER

151.

' A l s d.

Nott beschicht' so oft es Not tut HERTZOG II 70. —

BASEL 7 6 . B A Y E R . 5 8 7 .

tik-tak [tiktak Dü.] Nachahmung des Geräusches einer Uhr (Kinderspr.). Wie macht s Ü h rele? s macht t.-t., gel'? — frz.

t i c - t a c . BASEL 76.

Tokaier [Tökaiar Rchw. Rapp.] m. Traubens'orte mit kleinen, braunen Beeren. Docke" [Toka Dü.-, T ö k a K. Z.; T o k a Ingw. Wh.] PL ebs. K. Z.] m. 1. Gebund (10 Puppen) ausgehechelten, gebrauchsfertigen Hanfes Dü. 2. eine gewisse Menge Werg, für etwa 2—J Spulen Wh. 3. ein



DoCK

Knäuel ganz feinen Bartels Hf.; ein einem Wickelkinde gleichender Knäuel Hanfes od. Bartels, der zum Abspinnen tun die Ktinkel gewunden ivird K. Z. Wi l l s t e D. Humpf öd e r e D. Bärt e l? Ingenh. Vgl. Bupp(e). 4. Puppe. 'Dock pupa' DASYP. '(Trachten) die man jhnen auff der Post mit ä la mode bekleideten Puppen vnd T o c k e n von Pariss muss zuschicken' MOSCH. II 8 5 . —

SCHWAB. 1 3 0 . B A Y E R . 4 8 8 .

PFALZ.

B ä r t e l d o c k e " [Partltöka K. Z ] m. Bündel Hanf zweiter Güte. H a n f d o c k e " [Hümpftöka K. Z ] m. Hanfbündel. D o c k e l e , D o c k l e , D o c k e l [Tükali Banzenh.; Tokala Obhergh. Su. Geberschw.; Tökala Dü.; Tökla Co. Horbg.; Tokol(a) K. Z ] n. 1. dicke, starke Person, ungewöhnlich dickes Ding. Das sin d e Par Dockeier, die wi c je" allewej i h ri fümf Pfund \ Horbg. 1. Alpdrücken. Der Aberglauben kennt als Ursache ein Wesen, das sich in eine beliebige Gestalt (in der Regel eine Katze) verwandeln kann und nachts auf den Menschen liegt, um ihnen die Brüste ausztisaugen Dü. Hinicht is' m'r s D. uf d Brust s^kumme" ge h n hocke" un d het fast nimm ab m'r welle" Geberschw.; Nachtgespenst, das sich Schlafenden auf die Brust setzt oder auch nachts im Schatten der Häuser kauert, Vorübergehende auf den Rücken nimmt und sie so mit sich fortschleppt ST. 'S isch gsi der besi Joggele, Jetz muess er gehn als D o g g e l e ' Kehrreim aus dem 'Lied vom Doggele' von Aug. Stöber SCHK. 427. Gegen das D. schreibt man folgenden Reim über die Türe der Stube, in welcher die Wiege steht: 'Packet euch, ihr Höllengeister, Hier habt ihr nichts zu schaffen; Das Kind gehört in Jesu Reich, Lasset es ganz ruhig schlafen!' Baldersh. STÖBER Volksb. 20; J. auchAnm. dazu Seite 117. Ein anderes Mittel in Ensish. JB. VIII175. Syn. Erdmännel Wh., Letzel, Nätzel, Rätzerle, Schretzmännle. Zss. Dockelefuess Pentagramm Obhergh. 3. Schelte für ein zaghaftes, scheues, furchtsames, tmbeholfenes Mädchen K. Z. Ge h doch, du taub e s D., es wurd di ch nieme" fresse"! Ingenh. 4. Dock e l f . alte Kuh, alte Frau (Schimpfw.) Hf. — B A S E L 7 8 . SCHWAB.

130. BAYER.

Mudockel(e)

488.

[Mytökal(a) K. Z.] n.

ToCK—DuCK



673



DuCK—TaL

Ktih, in der Kinderspr. Vgl. Ku h mockel(e); 'Dockele Muh' junges Kalb ST. tocke" [tüka NBreis. Iiorbg. B f . Weiler-, toka Barr] I. schlagen, vom Puls gesagt, wenn er bei Kopfschmerzen oder Wunden deutlich bemerkbar wird Horbg. Dis tockt awer, wo-n-i ch mi ch g e haüe" hab! Weiler. 2. pochen mit den Ostereiern. Die Eier zverden mit der Spitze aufeinander gestossen; wessen Ei springt, der muss es dem andern geben Barr. Das beliebte Spiel dauert die Woche vor und nach Ostern NBreis. Vgl. Eier picke" Seite 2, Arsch 3. — frz. toquer. us t o c k e " aufhören zti schmerzen, s Zä h nwe h het noch nit usgetockt B f . D o k e s , s. Doches. Tuck [Tük Mb.} m. hastige Bewegung, rascher Griff: s Keind [Kha;[t] kännt e T . du" u ml die A m p e l umg e heje n . D e r Dieb het g c schwänd e T . gedo". 'aber vnsers Gurgelstrossa lastmaul räch allen vnbill.. vnd dasselbige mit eim solchen Duck (hinterlistigen Streich), dessen sie sich am minsten versehen hetten' F I S C H . Garg. 230. 'einem einen Tücken anthun einen Stoss im Verborgenen geben, einen hinterlistigen Streich spielen' K L E I N . Zss. 7 Tuckmäuser hämischer, heimtückischer Mensch, auch scherzhaft für fein, zurückhaltend K L E I N . s. Seite 726. — S C H W A B . 147. B A Y E R . 498. Dukat [Tykät Gebersclvw. Dil.; Tykhät Obbruck] m. Dukat. Essregel s. Salat 2, spare", Trunk. — B A Y E R . 498. ducke" [tüka -S". 0. Barr Bf. Uttenh. Bisch. Molsh. Nhof Brum. Ingw. Prinzh. Dehli.; tyka Zinsw. Wh.] 1. tunken, tauchen Wh. 2. refl. sich bücken, den Kopf zurückziehen. Ich hab di ch wo h l g e se h n, du hätts' di ch gar nit brache" ze d.! Prinzh. Rda. Hans, duck di ch , er wirft! Molsh. Nhof. 'I sieh wi d'Sunn si duckt' E . S T Ö B E R II 138. 'Er bückt sich, duckt sich, steht nit grad' S C H K . 52. G E I L E R 5". M. 35; P. III 8 b . Vgl. bücke". 3. refl. sich demütig zeigen. Siter d ass er de" Prozess verlöre" het, duckt er sich B f . 4. demütigen: 'Het denn e Kranket 's Herz, zell baumstark Klärel do ze dukke-n-un ze pakke' PFM. III 4. 5. refl. sich fügen. So lang a's m e r von ei" e m abhängig is', muess m e r sich d. Barr. 'Der kann sich ducke, wann's sin muss' Dehli. JB. XI 44. —

j-uf d u c k e " aufschwatzen, anhängen Str. 'Er het mer gsait ganz trukke, dass er sich ken Frau losst ufdukke, wo er nit selbst ussuecht' PFM. IV 6. d ü c k e " [teko M] refl. sich bücken. d u c k l e " , i. duchle". D u c k l e r , s. Duchler. Dokter [Toktsr Henfli. Su. Katzent. Dil.; Töktsr Pfetterhsn. Banzenh. Co.

BASEL 9 1 .

Telsr M. B f , Tälor Co. K. Z.;

SCHWAB.

147.

Wb. d. eis. Mundarten. IT.

BAYER. 4 8 9 .

B f . Str. K. Z. Lohr; PI. ebs.; Demin. Tektsrlo Dü.] m. Arzt. Scherzh. sagt man von einem tinwissenden Arzte: s is' e D. vor d !e G e sunde n , hilf Gott de" Kranke"! B f . s. auch le h re" 2. 'der Docter Fürzel Niemand' Str. U L R I C H . Zss. Dokterdings, -gütterle Fläschchen

mit Arznei Banzenh., -mann Arzt (Kinderspr.) H f . — B A S E L 78. B A Y E R . 498. P a n t o f f e l d o k t e r m. schlechter Arzt Str. R o s s d o k t e r m. Tierarzt allg. R ü e k l e d o k t e r m. Impfarzt(s.

II 250)

Henfli. V i e h d o k t e r m. Tierarzt Pfetterhsn. Dil. Wird ein grober, gemeiner Mensch krank, so sagt man wohl: Er soll zuem V.! Dil. D o k t e r e " [Töktorg Banzenh.] f . Frau eines Arztes. d o k t e r e " [töktoro Banzenh. Bisch. Str. IC. Z.; toktro Su. Hlkr.] I. die ärztliche Praxis ausüben: Ich dokter ziter vier Jo h r H f . 2. den Arzt brauchen M. Wh. Jetz, wu s ze spot is 1 , will e ranfange" d.! H f . Siter r d Depesche" im Hem d umme surre"!

'Do wott i wette druf, e Daler for e Su' 4. Nach BERGMANN 62 nannte man

in Str. jedes grössere Silberstück e Daler: grosse d. = BAYER.

6 livres, kleine = 3 1 .



597.

D o p p c 1 1 a 1 e r m. Fiinfmarkstück Urbis. f F ü n f l i w e r t a l e r m.Fiinff rankenstück Olti. Sier. Geberschw. H f . G r o s s t a l e r = S e c h s l i w e r t a l e r m. 'Was? e lébküechene Sechsliverdaler?' STÖBER Mäder 29.

Dalles [Talas Geberschw. Avolsh.] m.

Telegramm [Telakräm Lutterb.]

m.

Telegraph [Tilakräf Dunzenh?\ m. wie hochd. Wenn einer bei seiner Abreise etw. vergessen hat, so sagt ein Zurückgebliebener scherzh. Henke1 's an de" Tilegraf

an d schicke^s ih m! Teller, T e l l e r [Telar S 1 .; Talar Obbruck 0. U.; Taclar Str. W.; Thaslar Lorensen;

PI. ebs., Taelara IV.; Demin. -la] m. I. Teller. Scherzreim: Min Vater is' 6 Appe"-

Er

zeller, er frisst de" Käs mit samt dem Teller Brum. Du derfs' nur säue n : Teller, d e rno ch lijt glich e Würst e l druf! Abfer-

runtergekommen, bankrott Avolsh. 3. 'dummer Mensch' Hag. H. — hebr. dallüth Armut J B . X I I 139. BAYER. 499. PFALZ H E S S . 65 (danach von hebr. thälit Totenhemd).

Z.] m. Teller für Konfekt, den Nachtisch.

1. Siechtum. De r Mann macht nimmer lang,

er het den D. Geberschw.

2. Armut.

het de" D. mit si e we" Farwe" er ist he-

tigung eines Menschen, der unerfüllbare Forderungen stellt Str. 2. tellerförmiger Mädchenhut Obhergh. — BAYER. 598. B r ü e l i t e l l e r m. Kuchenbrett Geisp.

D e s s e r ' t e l l e r Obbruck [Tisertalar K.

TeL—TeiL



675

Kästeller 1. hölzerne Platte, worauf die weissen Käse gesetzt werden Hindish.

K. Z. 2. Wucherblume, Chrysanthemum leucanthemum Kerzf. K a t z e n t e l l e r m. Teller, auf dem die

Katze ihr Fressen bekommt Obbruck K. Z. d e l i k a t [telikät Steinbr.;

Meis.;

tilikät

telikhät Str]

1. Adj. leckrig, wählerisch im

Essen.

is'

Steinbr.

Das

Meis.

schmeckt jetz d.!

e

delikate(r)

2. Adv.

Mensch

lecker.

Dis

Str.

Teil [Tail S. 0. Hütt. B f . Osthsn. Str.; Teil M.; Tael Barr K. Z. Liitzelstn.

Wh.-, Tal Bühl Ndrröd.; verkürzt in Zss.] tu. Co. M. Barr Bf. Str., n. Dil. Osthsn. K. Z. Wh., in. und n. Su. Mütt. Hf. Wo das Geschlecht 11., heisst der Plural bisw. Teiler, sonst = Sing. 1. Teil, Anteil. Ich hab mi" T. ich habe genug (sei es

Gutes oder Böses) Su. I ch fall o u c h i n s T. ich habe auch mit zu teilen Su. s kummt

TeiL



erzeigt wie füx, theil wie Hassen, theil

wie Geyssen'

Zab. Hexenprozess

1620.

'Ein theil sänge, das andere spränge' MOSCH. I 364. 'Theil seind augentrüffig les uns sont chassieux' MARTIN Pari. N. 1 4 8 . — BASEL 70. SCHWAB. 1 2 3 . BAYER.

599M e h r t e ' 1, - t e ' l s t ,

- s t e ' 1 [Mértl

Obhergh. ; Mérstl Roppenzw. Obhergh. ;

Mértlst Su. ; Métlst Ì . me h r Seite 7 0 1 ] n. das Meiste. Èr het s Me h rte'l bikumme" Obhergh. 'Reben erfroren mehrenteils' Co. 1 7 1 8 JB. X I X 1 4 4 . N a c h t e i l [ N ó t ó l m. Wh., n. Harski.]

wie hochd. Wenn der Vater Prozesse gehabt od. für irgend ein Vergehn im Gefängnis gesessen hat, so sagt man: Das macht dene" Kin d e r " e

Nochteil Harski.

schlechtes

Wenn jem. zeitweilig

in s T. es wird geteilt Wh. M'r hän s

geistesgestört ist: Das macht dere Person e schlechtes No c h teil ebd. Schnaps gi b t um e Winfäss e l ke'n e n gutte" No c h teil

und gemein mehreren Besitzern gehörig M. Nit ein T. viel weniger, nicht die

Z. ; Òrti Geisp.; Ùrtàl Ndrröd.] n. Urteil. Si e hän s U. g e sproche" die Richter

(m'r ste h n) in s T. wir besitzen es gemeinsam Dü. Atich adv. Di e Mur is' teil

Hälfte soviel Hf. Vor

dc

m Johr het m e r

nit eine" T. eso vil Win gemacht wie dis Jo h r Barr. 'Der hat ken Dibhl meh

an der Erd' Dehli. JB. XI 47. Du hes'

s arn dicke" T. du hast's erfasst Den

Dreck

am

dicke"

T.

Dü.

erwische"

einen Fehlgriff tun, gründlich hereinfallen Wh. 'am dicke T. hewe nicht erhaschen'

Str. ULRICH. Dis kommt im zweite" T .

das dicke Ende kommt nach Bf.

Er

schafft nit emol d e r ze h nte T. was ich

Su. E guets T. eine bedeutende Menge Z. Zss.

teilmol(s) Seite

666,

Teilstock.

2. E Teil Banzenh. Su. Hlkr. M. Dü. K. Z. und Teil Heidw. Horbg. K. Z. Liitzelstn.

Nachgeschmack Wh. Urtel,

Urteil

[Ürtl Dii.

Ndhsn.

K.

haben den Spruch gefällt Dii. En U. han uf ieme" im Besitz

eines

gerichtlichen

Urteils zu tmgunsten jemandes sein. E'n

U. ne h men uf ieme" sich ein solches erwerben Hf. Si e hän e U. bikumme" es

ist ihnen ein gerichtliches Urteil zugestellt worden. Gewöhnlich nimmt man an, dass ein Zalihmgsbefehl ergangen ist; sowie daher die Tatsache einer Zustellung bekannt wird, wird der Betreffende nicht mehr als guter Zahler angesehen Dii. s. auch Seite 70. — BASEL 302. BAYER. 6 0 1 .

V i e r t e l , s. Seite 130. V o r t e l [Fòrti Liebsd. Sier. Banzenh.; Fòrti Pfetterhsn.; Forti Witteith. Ensish.

wird als imbestimmtes Zahlwort verwendet: Su. Hlkr. Logelnh. Dü. Rchw. Rapp.; manche, einige. Dazu ein Dat. [e teila M., Fòrti Obhergh. Katzent. Horbg. Ingersh.

a taeto Z.]. W u sin d denn die Meidler alli anekumme", w o vor vier Jo h r noch hie g e si" sin d ? — E T . sin d g e hirot e t , e T. diene", un d s sin d aü c h noch e paar do Dü. In e T. Geje n de" het me n ke'" W i n B f . E" Teile" gerot e < alles M. 'in T e i l e hawwi zwei, in T e i l e drei genn' Hag. H. Te'l Lüt machen e Ziw e l an s Surkrut, Te'l finge" s b e s s e r o h ne Ziw e l Liitzelstn. 'Dail maine — dail saaue' PFM. III 4. 'Bey ihrer H o c h z e i t . . . haben sich theil

U.; Fortls M.;

PI. ebs. Sier.

Wittenh.

Hlkr. Horbg. Bf. Kindw., doch Fèrtl Obhergh. Rchw. Dii. Rapp. K. Z. Lobs.,

Faertl Mütt., Fèrtls 71/.] m. (n. Ensish.

Obhergh. Bisch.) 1. Vorteil (diese Bed. selten). Èr is' im V. Pfetterhsn. 1. Kunstgriff, Sachkenntnis, Geschicklichkeit, Routine. Bi j e d e m Handwerk sin d g e wissi Vort e l B f . Èr het e V. in sim Handwerk Logelnh. Durich d Ü e w u n g bekummt m e r V. Bisch. D e r bringt dis Ding glich 43*

TeiL



676

h

erus, er het halt bi allem de" V. h erusg e funge n Brum. Er schafft mit V. H f . Er steckt ganz voll Vört e l Dü. [Waen mar amyol tar Fortls weis, es s nasm pies tsa mäxa M.]. Der hat kann Vort e l zu nix Wh. Rda. Was batte" (nutze" Dü.) ei ne m d Vört e l, wc nn m e r si e nit tribt? Mütt., wenn m e r si e nit profitiere" ka"" 0. E r het Vört e ls Ränke, Kniffe M. Alli Vört e l sind guet — wenn s'e helfe"! K. Z. s is' m'r e V. drum d a heim ze bliwe" ich habe guten Grund, zu Haus zu bleiben H f . 'Ein forthel bloch' Block zum Pferdebesteigen ZSCHORN Kaiserbuch (bei Valerian). ' O I I est le montoirr wo ist der Vorteil? M A R T I N L e guidon alemand 1663 •S'. 139. JB. X X I 216.

— BASEL 1 2 0 .

BAYER.

599.

Z w e i t e 1 [Tswaeitl Kerzf. Ndhsn. Mutzig; Tswaetl Pfulgriesh.; Tswatl Ndrröd.; PL -a] n. 1. Ackerstück von iß Ar. Zwei Zweitle" mache" en Acker Ndhsn. 2. Hälfte. Ich kri e g e Zwett e l Ndrröd. t e i l e " [tailo 0. Str.; tseila Breitenb.; t£la K. Z. Lützelstn.; tela Gimbr. Mittelhsn. Geud.; täte Bühl Ndrröd.'] teilen, bes. von Erbschaften gesagt. Am Zistiß welle" s'e s Erb te'le" Geud. D Erwe" sind als e'nig, bis s an s Teile" ge h t Lützelstn. Brüederlich t. ohne eigenen Vorteil teilen Su. Eine Mutter gibt dem kleinen Sohn etzvas zu essen und sagt: Se, teil awer e h rlich mit d em Schwesterle! Das Kind: Ja, wie teilt m e r e h rlich? Mutter: M e r gi b t im andere" s gröste Stück! Kind: Se, Schwesterle, teil du e h rlich! Dü. — BASEL 7 0 . SCHWAB.

123.

BAYER.

600.

a b t e i l e " den Kindern ihren Anteil auszahlen, sich aber einen kleinen Teil des Vermögens vorbehalten, mit de" Kinder" a. Dü. in t e i l e " einteilen. Me" muess s Geld i., dass me" uskommt B f . s is' alles guet inggeteilt uf dere Welt: mir könnte" s jo nit so mache" Ingenh. ü b e r v o r t l e " [iwarförtla Mütt.] übervorteilen. — BAYER. 5 9 9 . us t e i l e " 1. verteilen. Es wurd alle" Taj Supp usgeteilt B f . 2. insbes. Schläge austeilen. Do is' awer usgeteilt wor d e"! Breitenb. 'Füschdebaschdädle usdeile' Str. JB. X I 1 2 1 . 3. richtig einteilen. Do hes' e Sack voll Herdepf e l: teil s us, d ass de d e r Monet durch dra" hes'! Dü.



TeiL—DiL

v e r t e i l e " I. verteilen, austeilen. Verteile" s undernander! Su. 2. an verschiedene Personen verschenken. I c h hab d Nüsse" in déne" Kinder" verteilt Dü. v e r v i e r t e i l e " vierteilen. Rda. I ch loss h ch das düe! B f . m jch e nder v., a's i v i e r t e i l i g [firtälix Ndrröd.] Adj. wie hochd. v i e r t l i g [fiartlik .SM.] Adj. ein Viertel haltend. N-e viertlige r Sack ein Hektolitersack. g r ö s t e " t e i l s [kréstatails Dü] Adv. grösstenteils, selten gebraucht, dafür lieber: d e r grösste Teil [tar krésta Tail, nicht wie zu erwarten wäre: tsr krést Tail]. Die Pflume" sind g. wurmig. T e i l u n g [Tailùri, B f . Str.; Taélùr), K. Z.; Täliiri Buhl Ndrröd.; Tailik Hi. Dü.] f . I. Teihmg der Hinterlassenschaft. 2. notarieller Akt über diese Teilung. tille" [tila IL tela .S. 0. bis Gebei-schw.] 1. Hanf brechen ttnd die Fasern ablösen Geberschw. 2. tüchtig essen. Hüt gi b ts Krut d un Speck, do we l l c " m'r t. ! Steinb. Osenb. T i l l e t e f . Büschel Werg Heidw. Tilli, T i l l ( e ) [Tili Geberschw.; Teli Katzent. Hf.; Tìl Horbg.] I. Koseform des weibl. Vornamens Ottilie. 2. Mathilde, voofür auch die vollere Form [Matìl] Hi. 3. 'Dille dummes Weibsbild, Narrili ST. —

zu

2 J . BASEL

76.

'D i 11 i m a d a 11 i' m. langsamer Mensch ST. N ä n n e t i l l i f . Schosskindchen 0.; Syn. Mammekind e l Str. Diele", D i l e " [Tila Hi. Str.; Téla Su. Logelnh. Dü. K. Z. Han.; Tela Steinbr.; Tila Dollern; Tìèla H f . Ringend. Kindw.; Tila Wh.; PI. ebs.] vi. Diele. D Stub is' mit Di e le" b e leit Logelnh. Zss. Diele n bode", -wage", -wand. — BASEL 76. BAYER. 500. B o d e n d i l e " Hi., - d i e l e " K. Z. m. Bodenbrett des Mistwagens. S c h ü r e " d i l e " Logelnh., - d i e l e " K. Z. m. Brett, welches beim Dreschen vor die Tenne gestellt wird, um das Wegfliegen der Körner zu verhindern. T e n n d i l e " m. — Schüre"dile n Du. W i n d d i l e " Dü., - d i e l e " K. Z. Han. m. die unter dem vorspringenden Dach an der Giebelseite befestigte Diele, welche das Eindringen des Windes unter die Dachziegeln hindern und so dem Abdecken des Daches durch Stürme vorbeugen soll. Vgl. Windberg.

DiL—ToL W i r k d i l e " Steinbr.,



677

- d i e l e " K. Z. m.

Brett, auf dem die Brote gewirkt und geformt werden, s. wirke". f Di(r)lischangs [Tilis^s Logelnh. Str. Hag. ; Tilisär^s/?/.; Tirlis4s Münster]/.

I.

Postwagen mit Personenbeförderung. 2. alte Landkutsche Bf. — frz. diligence. toll [töl Rädersd. Blotzh. Co. K. Z.; toi Rauw~\ Adj. 1. toll; nur in der Rda. Voll, awer nit toll betrunken, aber nicht toll K. Z. s. voll 2. 'vnd werden also des nachts voll vnd tholl' G E I L E R 2 7 . Narr (Kl.). 'Doch ist solches von einem vollen tollen . . nicht zu sagen' M O S C H . II 6 2 2 .

Zss. tollohrig taub und toll Heidw. 2. schön, frisch, stattlich. Das is' e toller

Bueb! Blotzh. E toller Hung ein schöner Hund Hi.; vgl. aber taub 5- 'eine tolle Haube Saarwerden' K L E I N . Rädersd. 'dol kräftig, gut' F I S C H . K U R Z . 3. hochmütig, stolz. Das is1 awer toll angeton stolz ge-

kleidet Rauw. BAYER.

601.



BASEL 78.

SCHWAB.

131.

PFALZ.

(•kutte"toll/I^'. 1. geil Str. K E T T N E R So sin m'r halt 147. 2. verrückt. 'M'r

bloost in d'Händ wie kuttetoll,

dass d'

Finger nit verfriere!' steht in einer „Bittschrift" an den hl. Matthias, dass er dem harten Winter ein Ende machen solle Str. Wochenbl. 1870 Nr. 16. Tolle" [Tob 0. U. W.] m. (ein sehr häufig gebrauchtes Schimpf w., namentl. im 0., auch unter Kindern) Tölpel, Dumm-

kopf. Mach di ch furt, du T.! M. Ge h t der T. anne", will d Wandle" (Wanzen) verbrenne" un d zünd e t s ganz Hus an! Illk. Rda. D e r T. mit ei" e m mache" Gebw., Eine" für e T. ne h me" Str. jemanden zum besten haben. 'Was? Du Strohlshex! Du Dolle; i wurr dich, Trutschel du, recht durchkurranze solle' PFM. II 2. Zss. Tolle n hus, -knecht Irrenwärter Str. B u r e " t o l l e " [Pyratöb Str. Hf.) m. Bauernlümmel. Vgl. Bure"tölpel. v e r t o l l t [fartolt Wh.] Adj. nicht bei

ToL—DöL



oder witt's jetz ebbe noch läigne?' L U S T I G II 3 1 4 . De bis' e T.! Su. Ruf. Bis' e T., m e r ka nn di ch zu nix bruche"! Horbg. Mit dem T. is1 nix a n z u fange"! Winzenh. 'Reche-n-ier diss dirkisch Garn for nix wo ych myn Mann het gschenkt, der Dolweck!' PFM. II 1. 'So säd der dollweck als: brueder, i bin gebutzd!' B E R G M A N N 9 1 ; s. butze" 4 . 'Du Dollweck!' STÖBER Daniel 19. 'I bin e räechter Dollweck g'sinn' H I R T Z Ged. 2 4 8 . s. auch schäle". Als Eigenname 1359 Dollweckin dicta Str. CS.

Dol(e) [Tob Olti. Hi. Lutterb.; Töl Hattst. Su. M.; PI. -a] f . steingemauerter

Abzugskanal. D Dole is1 verstupft Hi. s. auch Done. — ahd. dola. B A S E L 7 8 . B A Y E R . 501.

PFALZ.

Dole" [Tüb Logelnh. Horbg.; Tob Urbis Ingersh. K. Z. Rothb. Betschd. Lobs.; Tob Dü. Rchw. Bisch. Tieffenb. Wh.; Tab Barr; PI. ebs., aber Teb Rchw.; Demin. T e b b ] m. I. Dole, Abzugsgraben. Es is' bal d Zit, d ass m e r d'e Dole" butze"! Rothb. 'Dolen cloaca' D A S Y P . S. auch

Duele".

2. finstere, unfreundliche Stube.

I ch möcht nit im eso e D. wo h ne n —

BAYER.

Rchw.

501.

dole" I [tob M.] einen verdeckten Abzugskanal herstellen. dole n II [tob Roppenzw. Hi. Blotzh. Obbruck Dollern M.; tob Steinb.] leiden, dulden, zulassen. Die zwee" chönne" e'nanger nit d. Roppenzw. Er muess vil d. bi-n-i h m Steinb. I ch dol s nit, d ass de mit dem ge h st! Obbruck. — B A S E L 7 8 . BAYER.

501.

Doller f . Flüsschen, welches am Nordhang des Lochberges sü. Dollern entspringt und bei Illz. in die III mündet. 'Wenn man (vom W e g auff Thann) auff die Statt zue zeucht, muess man zuevorderist über d'Olrun oder die Dolleren, ein lustig, frisch vnnd fischreich wasser, vnnd gleich bei der Statt über das Steinbächlin, ein arm von der Dolleren' P E T R I 2 5 . Ge-

naueres s. „Das Reichsland Elsass-Lothringen" III 225. Döller [Tebr Fisl. Hi. Attenschw.; nommen, vom Kopf, sei es infolge zu starken Tebr Roppenzw.] m. 1. unterer, grosser Genusses geistiger Getränke, sei es infolge Ast eines Baumes. Der Wing het der dumpfer Luft. Do hinne" ka"" mer s nit schönst D. abe g e risse n Fisl. 2. Gipfel lang ushalte", m e r wurd ganz t. des Baumes Roppenzw. Hi. 3. Kopf. Der Toll weck m. Tölpel, Dummkopf allg. het e D. wie-n-e Sester. Vgl. Tauler und

klarem Bewusstsein, im Fieber.

t o I i i c h t [tölixt Är.] Adj. 1. dumm, beschränkt. Du tollichter Keib! 2. einge-

'De brüchsch dr Dollweck nitt z ' s p i e l e ! . .

Dolder. —

BAYER.

502.

DuL—DueL



678

dule n [tyla Fisl. Roppenzw. Mii. Lutterb. Wittenh. Bghz. Hlkr.; tyla Steinbr.; tyla Logelnk.] I. schlafen (Kinderspr.). Gang jetz gehn d.! Fisl. Steinbr. Hlkr. 2. lauern, gierig aufpassen. D Katz dult uf e Mus Wittenh. Lutterb. 'Es (s beese Kätzle) duuld un duuld und rierd si nidd, Biss ass es e klei Mysle gsihd' Mii. SCHK. 437.

— 11I. doelen zielen.

DueL—DëLB

— Duele"

[Tyala

Hiiss.

K.

Tyla

Z.;

Nhof Är.] m. Abzugsgraben, atisgemauerter Abzugskanal. 'Un macht er s

Muul erst uf, ze riecht er wie e Duele wo gsyfert wurd' PFII. III 7. Zss. Duele"-

butzer Kloakenreiniger Nhof. Vgl. Dole". Duelde [Tyalta Steinb. b. Thann Bf.;

Tyalt Dii.; Tylta Roppenzw.;

Pl. -a]

f . muldenförmige, flache Vertiefung

im

Boden. Uf dëm Acker hän si e früejer e Ki c s g e holt, d e rno ch hän si e s Loch ufs dult Bghz. wi e der usg e füllt, awer nit ganz, s is' als (Dulle" in) K r a c h d u l l e " [Kräxtyla b noch e D. Dii. Wo dër im Bett anelejt, Ruf] PI. Schläge, s gi t K . ! 'ein Streich, gi b t s e D. B f . ein Tolle' GEILER Bilger 1 0 5 a CS. Hist. Tull [Tyl Olti.~\ m. Tüll, feines Gewebe dëlbe" [talpa ; talwa Wittenh. ; talwa uf d u l e " auflauern.

Ich han im Schelm

zu Schleiern. — frz. tulle. dullig [tylik Roppenzw.] Adj. tinschön. Hüt is< d. Wetter. Vgl. dulsch.

Tulipa, Tulipan(t) [Tylipä Wittenh. Banzenh. Obhergh. Dessenh. Kindw. Bghz. Rapp. Miitt. Barr Illk. K. Z. Wh.; Tylipä Urbis Ruf. Ingersh. Horbg.; Tylipä Dil.; Tylipä Isenh.; Tylipän Heidolsh. Scherw. Bf.; Tylipänt Kerzf. Molsh.; Tylipcgyta Geisp.; Tylipceim Dachstn.; PI. ebs., aber Tylipäno Heidolsh. Bf., -pänta Kerzf.] f . Wittenh. Banzenh. Ruf. Isenh. Heidolsh. Kerzf. Miitt. Barr Bf Dachstn. Molsh. Illk. Str. H f . Kindw. Lützelstn.; m. Bghz. Urbis Obhergh. Dessenh. Horbg. Ingersh. Dii. Rapp. K. Z. Tulpe. 1. Gartentulpe, Tulipa Gesneriana Obhergh. Heidolsh. Str. Früher, namentl. in der ersten Hälfte des ig. Jh., wurden Tulpen gern als Verzierung an Kleiderschränke u. dgl. gemalt Dii. K. Z. Han. 'Der wart uf mit W e k k e . . un mit Stryss: Zirrinke, Duliba' PFM. I 6. 2. Feldtulpe, Tulipa silvestris Ruf. 3. Klatschmohn, Papaver rhoeas

Banzenh. Scherw. 4. dummes Mädchen Rapp. — BASEL 91. P F A L Z .

f D u e l , D o h l / . Dohle, Corvus monedula Str. 'Er lug als ein dul uff ein nuss (mus?) wann ein hübsche frau uff oder nider godt' GEILER P. III 83. 'lugen dar

uff als ein dül uff ein mauss' ders. S. M.

7 b . 'Graculus Dul' GOL. 3 1 5 .

und

' D u l ' DASYP. —

SCHWAB.

'Dol'

147.

MünsterdoM f . Dohle, die hoch oben im Münster nistet Str.; im 12. Jh. 'Taha'

REIBER ZU BALDNER

60.

Duele [Tysla Felleri.] f . lange, tiefe Grube. — vgl. BASEL 90. SCHWAB. 147. BAYER.

501.

Tagolsh. Heidw. Ltitterb. 0. U.; teelwa Str. Ingw. W. ; Ind. Präs. 1. Sing, talp Fisl. Liebsd. Attenschw. Ruf. Nhof Lobs., taslp Str. Ingw. Lützelstn., tzelw Biist, tîlp Roppenzw. Tagolsh. Heidw. Wittenh. Obhergh. Geberschw. Mittl. Ingersh. Hindish. Ndhsn. Uttenh. Zinsw. Rothb., telp Horbg. Rchw. Dii. Bebelnh. Rapp. Barr Kerzf. Molsh. Illk. IC. Z., telp und talp Hf.; Part, katùlpa Liebsd. Fisl. Hi. Attenschw., katûlpa Roppenzw., kotùhva Tagolsh. Heidw. Mittl. M. IC. Z. Han., katûlwa Wittenh., katolwa Dollern Horbg. Ingersh. Illk. Nhof Zinsw., katolwa O. Barr Uttenh. Bisch. Mutzig Molsh. Lobs., katolwa ««rfkotolwa Hf., kotolp

Lützelstn.,

katölw Biist, kotolw Wh. ; im 0. erscheint das Part, meist ohne die Vorsilbe ka-] 1. graben, ein Loch machen. D e r Hund

schmeckt allewëj e Mus, sons 1 gät er nit so d. Molsh. Vil Lût dëlwen e Grub un d mache" d Rotruwe" enin üwer de n Winter Lützelstn. ' E Loch dèlwe' Str. CS. 25. Rda. Du hilfs' aü ch a" mi ne m

Grab d. so ärgerst du mich Illk. 'Die

dälbt m'r untr e Baum dno hin' FRANÇOIS Husm. 1 1 . 'Der Doktor soll dem Knecht angeben, wenn die blumen oder wurzel sollen getolben und abgebrochen werden'

Prot, über das Amt des Spitalarztes l§00 bei Krieger, Topogr. d. Stadt Str. 271. Schwach:

'ich dalpet nach dem wurzelin'

ALTSWERT 1 7 , 1 . ' d e l b e n ' CHRON. ' g e t o l b e n '

GEILER P. II 4Öb. 'Der Nachrichter soll ein Grab am Ort und Endt dahin er beschaiden würdt, in dass Erdrich telben'

Ensish. Maleflzprot. 3. 2. 1570 ST. 'dälben' U. K L E I N . 2. Rebgräben ziehen, in welche die Stöcklinge gelegt werden. Die Rëwe"

DeLB



679

sin d neü sedolwe" wor d e" Rtif. Rchw. 3. aus dem Boden nehmen. Arbeitsgruss: Sin d ih r am Erdäpf e l delwe"? Mittl. In Wh. dälbt m e r Leime", d Erdäpple un d d Merrettich, sunst werd nix gedolw en ; d Grumbire" macht m e r us. — BAYER. 5 0 1 . h

e r u m d e l b e " graben, umstürzen: de" ganze" Acker Molsh. Rothb. Lobs. h e r u s d e l b e " herausgraben. Mer muess dis dürr Bäüm e l e. d. Molsh. 'dass i ne-n-us em Grab nit mit de Näjle kann 'rus delwe! I däts gern' PFM. V 5. 'Er kann die Wurzeln der Sünden nit gantz heruss delben' GEILER 3 M. 12 A. in d e l b e " 1. eingraben, von Feldfrüchten. Im Winter duet m e r d Türlips i" d. Lutterb. 2. verscharren, von totem Vieh Horbg. n a c h d e l b e " [nötalwaHorbg. Ingersh.] nachgraben. uf d e l b e " aufgraben Su. Nhof. u n d e r d e l b e " vergraben. Gest ern is l e Kähv e l g e verreckt, jetz ge hn m'r s üngerdelwe" Büst. us d e l b e " ausgraben allg. I ch will go h " e Baüm u. d. Attenschw. 'uff em Wasslemer Messdi haww' ich e Waaue g'sehn mit gemoolte Fässer drowwe. Mer saat, er isch usgedolwe worre, wo mer d'Fundatione von der grossen-n-Oper im früehjere Hoorgässel gegrawe het' PICK Anno 1975, iS- ' e G'lehrte, wo-n-emol e Hafe üsdolwe hat im Garte' LUSTIG II 137u s e " d e l b e " herausgraben Obhergh. v e r d e l b e " I. in die Erde graben, von Früchten u. dgl. 'Merr zeiht in de drey höchste Namme si (die Weidengerten) zwergs im Kind durchs Muul, bindt si dernoh fest zsamme mit schwarzer Syd, verdelbt si an e raine Plaz' PFM. III 4. 2. verscharren, von totem Vieh, auch von Selbstmördern gesagt, s is' i h ne" e Kue h g e fe h lt, un d sie hän s Fleisch nit dörfe" uswi e je", si e hän s müe sse " v. Dü. GEILER 6". M. 13 b . 'Vnd dririn ersäuffen vnd verdelben' FISCH. Flöhh. 1391. z u e d e l b e " zitgraben, zuscharren Horbg. D e l b e r m. I. Totengräber; 2. ein Hund, der eifrig zu scharren pflegt Roppenzw. ¡ • R ö t d e l b e r [Rettajlwar Str.; -talwar



DeLB—DoLD

K. Z. Hau.'] m. 1. Arbeiter, der Krapp gräbt; solche Leute entwickelten immer einen grossen Hunger, daher die Rda. Er kann fresse" wi e e Rötdelwer. 2. Übername der Landbewohner wegen des Krappbaues Str. Dolch [Tolix DU.; Tölix K. Z.] vi. Dolch. Zss. -messer langes Klappmesser mit Vorrichtung zum Feststellen der Klinge Dü. U. 'Dolch pugio' DASYP. — BAYER. 502.

Dilldapp [Tiltäp Fisl. Mü. Banzenh. Blotzh.; Teltäp Steinbr. Gebw.; Tiltäp Ensish.Su. Osenb. Horbg. Weckolsh.; Nbf. Titltäp Steinb.; PI. -a] m. 1. Tölpel, dummer, einfältigem Mensch. Du hes 1 wi e der wi e so-n-e D. das g e macht! Weckolsh. Loss die Dilldappe" ge h "! Ensish. 'Jo sprach sie lieber diltap min, din trüw zu mir ist gar dohin' MURNER Genehm. F 4 a . 'Der Herr do klagt-i a, dass 'r fem, wo er dur d'Beckegasse gange-n-isch, Dilldapp 'no'gruefe hänn' Mü. STÖBER Mäder 44. 'hochmütigten sie noch darzu, vnd schalten sie tiltappen' FISCH. Garg. 311. 2. fabelhaftes Tier in der Vorstellung der Kinder, PI. eine Art unbestimmter Vögel. We"" m'r uf d Dilldappe n jagd ge h n, so mus 1 du d c r Sack hebe" Blotzh. Will man jem. als recht dumm bezeichnen, so sagt man zu ihm: Mit dir könnt m e r a u c h Dilldappe" fange"! Steinbr. Vgl. Dilbe"trutsch. Rda. 'Eine schicke Dildabbe fange ihm einen Bären anbinden. Bei dichtem Herbstnebel schicken lose Knaben, auch ältere Personen, Leichtglätibige auf das Nordfeld, wo die Dildabbe, angeblich eine Art Vögel, in solcher Menge herumfliegen sollen, dass man sie haufeniveise auffangen und in Säcke fassen kann' Mü. STÖBF.R Volksb. Seite 142. 'Wo gehsch hi? — Geh Dildabbe fange!' atisweichende Antwort Mü. ebd. 186. 'Dildappe fange poisson d'avril' Mü. MAT. 4, 44. Vgl. „ Volksneckereien" im Anz. f . Kiinde d. deutschen Vorzeit 1855, 3 1 9 . — BASEL 76. SCHWAB. 1 2 6 . BAYER. 499. HESS. 7 2 .

d i l l d a p p i g [tiltäpik Horbg.] Adj. tappig, tölpelhaft. Dolder, D o l l e r , D o l d e " , D o l l e " , T r o l d e r [Töltsr 5". O. Mütt. B f . Barr Bisch. Ndhsn.;To\t^x Ensish.Blotzh.; Tolar Steinbr.; T o b Lobs.; Tröltsr Roppenzw.; PI. ebs. Sier. Dollern Ruf., aber sonst allg. Teltsr, Teltara Pfetterhsn.;

DoLD—DuLD



680

Dentin. Teltarla Mark.] vi. 1. Wipfel, Krone eines Baumes od. einer Pflanze. Das do (dieses dicke Stammholz) versäj i c h liewer a's selli Dölderle" 'Dolder Gipfet Str. U L R I C H . 'Sie (die Schnecken) steigent uf die böm bisz in die tolden und fressen die blätter ab, was sie dann finden' G E I L E R .S". M. 62a; in iibtr. Bed. S. M. 8 1 b . 'Alle laster sind auf dem dolden' ders. ALS. 1862, 138. 'biss er uberhandt hat genummen und der dolden des gewaltz heroberet darnach in den glideren' G E I L E R Narr. 4 1 a. 'Turio der tolder an dem bäum' GOL. 385. 2. Baumast, der vom Hauptstamm ausgeht. D c r Baüm het drei Dolle" Lobs. 3. iibtr. Kopf. Haü ih m ei n s über d e r D. ine"! Steinbr. 'Sie packe enander am Tolter' MANGOLD Co. Kom. 51. 'Es isch Schad für seile Mopps as mer ihm der Dolder gschore hat' Schlettst. Ztg. 25. 7. 96. 4. altertiimlicher Turm in Rchw., der als Torturm diente, als die Stadt noch befestigt war; s. K R A U S , Kunst u. Altertum in E.-L. II. 5. dummer Mensch Su. Mittl. Vgl. auch Döller u. Taüle". — B A S E L 78. BAYER. 5 0 2 . HESS.

75.

D o 1 d e r i m. dummer, einfältiger Mensch Ruf doldere" auf den Boden weifen Westhalten. Vgl. boltere" 2. um doldere" umwerfen, verschütten Miitt. ume d o l d e r e " herumtappen Su. v e r d o l d e r e " I. zerbrechen. Was du vom G e schirr in d Hand bekomms', werd verdoldert! Lobs. 2. verschütten. lies 1 dis Bier verdoldert? Miitt. 3. verlieren, durch Unachtsamkeit fallen lassen, s Geld wurd er bol d verdoldert ha"! Horbg. d o l d e r e " [teltra Geberschw.~\ an den Rebstöcken die Gipfel abbrechen. Hän ihr scho" s e döldert in de" Rewe"? G e d u l d [Katült Ruf. Co. U. W.] f . Geduld, Nachsicht. Han e biss e l G. mit den arme" Lüte"! Hf. Er het ke i n e G.! Co. 'Greedl, nurr Geduld, Geduld, bis emohl aine kummt; Bis emohl aine kummt, Greedl, nurr Geduld!' Ruf. JB. XII 92. 'Un wann mer do e Geduld hätt wie der Hiob, misst se em usgehn' Dehli. JB. XI 5 2 . Zss. -täfele. — B A Y E R . 5 0 4 . U n g e d u l d f . wie hochd. 'Ich vergeh nach vur Ungeduld' Dehli. JB. XI 39.

DuLD—DoLK

g e d u l d i g [katültik Liebsd. Co.; -ti U., flekt. -tixar, -tixi K. Z.; katültix Dehli \ Adj. wie hochd. Auf die Rda. Es ge h n vi e l geduldige Schef in e Stall erwidert ein anderer: un d ungeduldige no ch me hr , s'e drucken enanger in de" Ecke" herum Liebsd. 'Was ich nit andre kann, nem ich geduldich an' Dehli. JB. XI 52. u n g e d u l d i g [ür(,katülti Dehli.] Adj. wie hochd. 'Je ungeduldijer mer werd, je winiger geht's' JB. XI 52. Vgl. ungewillig. dalfel [tälfl Hf^\ Adj. arm. — von hebr. Dalphon, dem Namen eines der 10 Söhne Hamans, s. JB. XIII 173. ' D a I f e n vi. Bettler' Hag. H. dulfe" [tülfa Betschd. Ndrröd.] 1. Hanf brechen auf der Handmaschine. Vgl. knütsche". Zss. Dulfloch. 2. tüchtig essen Ndrröd. — Vgl. P F A L Z dulf Hanfbreche. D u l f e r vi. tüchtiger Esser. Der Bub gedei h t [kataeit], er is l e D. Ndrröd. talke", t a 1 c h e " [tälko Str.; täliko Ingw.; tälxa Brum.~\ heriimriihren im Schlamm oder im Gemüse. Talch m'r nit so im Gemües h erum, m e r will's jo nimmi esse"! Brum. — S . Swz. 2 6 0 . SCHWAB, I 1 9 . B A Y E R . 5 0 5 . P F A L Z dalche. H E S S . 6 5 . v e r t a l k e " Str., v e r t a l c h e " K. Z. 1. beschmutzen, durch Berührung mit dem Finger Str. 2. den weichen Erdboden feststampfen. Vertalich m'r dis Länd e l nit eso, m c r weiss c s jo spöter nimm" 1,crum ze bringe"! Lngenh. — B A Y E R . 5 0 5 . Dolk [Tölx Roppenzw.; Tölk IIüss.; Tolk Urbis; PI. Telx Roppenzw., -a Hüss. Urbis] m. Flecken, insbes. Tintenklecks. D o l k e " , Doke" [Tölxa Liebsd.; Tölka 3". 0.; Tülka Steinbr.; Tölka Pfast.; Tölika Horbg. Dü. Rapp. Bebelnh. Miitt. Mutzig Hf.; Tülika Barr; Toka M.; PI. ebs., nur Dü. hat nebeneinanderTbliks u. Telika; Demin. Telkali Banzenh., Telkala Ensish., Telkala Osenb., Tajlkala Su., Telikala Dü. Barr, Telkala Iilkr. Ingersh., Telkla Münster, Telikl Bebelnh.] m. Tintenklecks. Du bis' e proppere" Kerle, hes 1 s ganze Heft voll Dolke"! Sier. Wart, i ch sags im Schuelmeister, d ass du mir e D. in d e r Kaje [frz. Cahier; Heft] g e macht lies' Geberschw. 'I mach ken Dolke-n-ich, un schryb d'Brief unlinjiert' PFM. 17. 'Tolcken' M A R T I N Pari. N. 7 2 8 . — B A S E L 7 8 . S C H W A B . 1 3 2 . B A Y E R . 505 Dalken.

DoLK—TöLP



68 i

d o l k e " , doke" [töljja Roppenzw.; tölka Pfetterhsn. Heidw. Banzenh. Bf.; tölka Hüss.; tolka NBreis. Su. Ruf. Hlkr. Logelnh. M.; tölika Horbg. Dil.-, tüliko Scherw. Barr; toka M.] I. schlecht, unsauber schreiben. Druck nit so uf d Feder, doliks'gar! Horbg. Scherzh. für schreiben, bez. unterschreiben. Rda. l i e s ' gedolkt, ka""s r aü ch bleche" hast du dichverpflichtet, so musst du auch zahlen. 2. klecksen M. Dil. 3. fettig sein, unrein flies seit, von der Tinte. Das is l [täs] awer schlechti Tinte, si e dolikt eso arig Dil. verdolke" durch Kleckse verunreinigen Bf.\ d o ( l ) k i g [tolkik u. tolikik Dil.; tokik M.] Adj. fett, von der Tinte. Die Tinte is1 nix me hr nutz, sie is' ganz d.; m e r meint, s war Öl drinne". f'dolme 1. nun; soeben. I kumm dolme vunn em! ich komme soeben von ihm.; 2. vielleicht, beinahe. Er gibt derr's dolme er gibt dirs vielleicht. Bei G E I L E R sehr häufig. S. M. 82. 84.' ST. 'est dolme jetzt zit' D A N K R . 528. Noch andere Bsp. bei CS. Hist. D W B . 2, 698, wo zuletzt F R E Y mit mehreren Stellen und die Ableitung aus ta(ge)lanc 'jetzt' me angeführt wird. — S. Swz. 1, 260 Dalomee. Vgl. auch B A Y E R . 592. Talpatsch(i) [Tälpäts Str.; Tälwäts Co.; Tälpätsi M. ST.] 1n. ungeschickter Kerl. 'Du Dallbatsch!' zu einem jungen Aufwärter, der einen Teller fallen lässt S T Ö B E R Daniel 24. Vgl unter batsche". 'der Dalwatsch' PFM. IV 7. 'Dallbatsch' K L E I N . 'Dälewatschi' Hag. H., wo auch Dollbatsch. — ungar. talpas breitfüssig, eig. Spottname der ungar. Fusssoldaten; angelehnt an das folg. Wort. —• S. Swz. 260. SCHWAB.

118.

BAYER.

603.

Talpe" [Tälpa u. Tälwo Osenb.] m. PI. grosse Fusstapfen. A " de" Talwe" nach den Fusstapfen zu schliessen is1 das n - e g r o s s i S a ü . — S . S w z . 260. BAYER. 603.

t a 1 p e n tingeschickt gehn M. v e r t a l p e " [fartälpa Obbruck] zertreten. Die Lumpe n buewe n hä" m'r s Gras vertalpt. Vgl. vertalke". — BASEL 71. T a 1 p i [Tälpi Bf] 111. Tölpel. — B A S E L 7 1 . t a l p i g [tälpik Bf.] Adj. plump, tingeschickt. — B A S E L 71. Tölpel [Telpl Roppenzw.; Telpl Obhergh. Su. Co.; Telpl NBreis.-, Telpl

TöLP—DaM Urbis M.; Tilpl Münster Bf. Biist; Telpl K. Z. (selten); PI. Tèlpl Co.] m. dummer, ungeschickter Mensch. — B A Y E R . 603. B u r e n t ö l p e l [Pyratilpl B f ] m. Spottname der Landbewohner von Seiten der Städter. Vgl. Bure n tolle n . tölple" [tèlpla Roppenzzo.; tèlplo Heidw.; tìlpl a Bf. Str.] (das ein f . W. nur in Roppenziv.) mit den Händen planlos, ivie ein Blinder, hin und her greifen. W o tölples' ane n r Roppenziv. ü b e r t ö l p l e " überlisten. De r Jud hat mi ch üwertölp e lt bi dem G e schäft Heidw. 'Der will mich, glauw ich, üwerdölble' Str. JB. XI 127. 'iwertilple' Str. t ö 1 p i s c h [tèlpis Roppenzw.] Adj. phimp. Das Kommod is1 t. g e schafft die Kommode ist grob, roh gearbeitet. dolsch, d u l s c h [toXsIngersh.; tols Dil. Rapp.; tóls Kerzf.; tùls Barr Str.] Adj. trüb, von Flüssigkeiten, Gläsern, von der Aussicht. Is1 dis Kind krank? Es het so dulschi Auwe" Str. 'un bi'm e-n-And're geht Sie (d'Kron) tief ins Gnick erab und macht em dulsch um d'Aue' SCHK. 450. D Fenster sin d d. Kerzf. 'd Stadterleuchtung isch zue dulsch' PICK 1975, 27. I11 'dutsch dunkel, angelaufen, von Glas, Spiegel' K L E I N ist t doch wohl ein Fehler für 1. 'das hertz des den du schmechst es würt fast verwund von dem streich der geissei deiner Zungen. Es ist von der selben schnatten blaw, tiilsch (Eccles. X X V I I I ) ' G E I L E R Narr. 13S D (LXVIII schar). — zu ahd. tulisc töricht? Damm [Tàm Banzenh. Co. Dil. ; PI. Tam Co.; Demin. Tamii Banzenh., Tamia Obhergh.] n. (m. Co.) Damm, insbes. der Rheindamm oder atich der nächstgelegene Eisenbahndamm. Die Dämmle sin d ganz voll W i d e " Obhergh. ' A g g e r tham wür' GOL. 42. —

BASEL 7 1 . B A Y E R . 506.

d ä m m e " , d e m m e " [tama Banzenh. Katzent. Ingersh. Bf. K. Z.; tèma Roppenzw.; taema Ruf. Su.; tèma Geberschw.] 1. dämpfen, das Feuer oder eine Leidenschaft, einer Krankheit Einhalt tun. Jetz hän si c s Für bol d Bedemmt Rtif. Kalti Ufschläj uf d Stirn d. s K o p f w e h Bf. das geile, freche Fleisch demmen G E I L E R P. II 2 B . 2. refi, sich setzen, abnehmen. D Gschwulst dämmt si ch nett Ingersh. —

BAYER. 506.

DaM—DëM



682

d ä m m e l i c h [tamalik 3".] Adj. gezähmt, ruhig. E r is' ganz d. worde" ST.

Dam e [Täm Barr Bisch.; PL -9 Bisch.-, Dentin. Tamta Roppenzw?^ f . 1. Dame Barr. 2. Dame, Ober im Kartenspiel. Wer het die Damme"? Bisch. 3. Demin. Person, die sich wie eine vornehme Dame benehmen will Roppenzw. — BASEL 71. BAYER.

gelnh. Co. ; tèm U.] diesem, dem, Dat. Sing, des hinweisenden Fürw. mit Präpos. zu Konjunktionen verschmolzen. in dëm inzwischen. I" dëm is' er noch zue-n-ü"s s e kumme" Osenb. n a c h d ë m [nö tarn Lutterb. 0.] je nachdem. No c h dëm d ass er g e lunt i s ' . . .

Lutterb.

w ë g e " d ë m deshalb. Grad wëje" dëm

506.

D a m m ( e ) [Täma Heidw.; Täm Bf.~\ f . Stössel zum Feststampfen von Erde oder Steinen. dämme"

DëM—DoM



[tarn3 Bf.}

den

Boden

mit

einer Damm feststossen. — zu BAYER. 508 demmen bezähmen? verdamme" [fartäma allg., aber häufiger 0.; Part, fartämt, frtänt Co.] verdammen, verfluchen. Häufig die Fluchformel

bis' s g e si"! Logelnh. D ë m m e r [Tasmar, Pl. -a Dehli.] m. (?) Einbiegung in einer Sense. Die Mäj is' nimme hr se bruche", s'e is' ganz voll Dämmere". Vgl. Spanner II, Spannboge". d ë m m e r e " , d e m m e r e " [tamara

(Gott) verdamm® mi c b ! 0.; deshalb

haben

die Bewohner des S. und des sü. 0. auch den Spitznamen Gottverdammi Rapp. Str.,

Katzent. B f . K. Z. Lobs.; tîemara Str.; têmara Roppenzw.] 1. mit einem Hammer oder Werkzeug klopfen Str. 2. lärmend schlagen, klopfen. Er het im Wirtshus uf d e r Tisch gedëmmert Katzent. 3. fest treten, zerstampfen' Hag. H . — BAYER.

od. Gottverdammer U., auch Nbf.

Gott-

506; vgl.

verdeedmer Rapp. Von einem, der das W. oft in Flüchen anwendet, sagt man, er kamt d Dammich setze" Bisch. Vgl. verd e c k e l , v e r d o n i . — BAYER. 506.

verdammt

1. Adj.

verflucht.

Ver-

dammter Keib! verdammte Lueder! B f . Schelte: Alti Söu, du verdammtichi! zu

einem Pferd, das beim Striegeln nicht stillhalten will Ingenh. Der Entechrist mit sinere verdammte" Schnurr seit, ich hab i h re verdammti Soü g e seit un d Schand

no ch gebrüel 1 t Mark.

2. Adv.

verstärkend:

is 1 n-e verdammt grosser Baüm! Heidw. s is 1 v. wo h r! Steinb. — BASEL 106.

Das

d ä m m e r e " verdammen.

soll mich d.!

Fluch:

Gott

Katzent.

verdammer

Fluchw.

Es is', ver-

dammer, trurig, we"" m c r nix ziejt (.keinen

Lohn am Zahltag), we™ mer g e hirote" is'! Mark. D a m m e i l [Tämal Dunzenh. Z.; Pl. -0; Demin. -als] f . kleine dunkelblatte Pflaume, s. Trocke"steinle.

Damerätle [Tämgratla Wh.] n. Pl. Pflaumenart. — viell. verderbt aus Amorelle. tätlmele" [taimala Weckolsh.] während des Schlafes sich tmruhig wälzen. Du hes'

nächtig wi e der Eetäümelt! — BAYER. 604. t a ü m e l i g [toimalik Hlkr.] Adv. taumelnd. — BAYER. 604.

dem, dem [tarn Lutterb.

Osenb. Lo-

zu

3 HESS. 69 demmeln.

v e r d ä m m e r e " 1. zerschlagen Katzent. Part, verdemmert als Adj. niedergeschlagen, missmutig Roppenzw. 2. fest treten K. Z. Do kann doch ke'" Gras me hr wachse", d c r W a s e " is' jo ganz verdëm-

mert Lobs. zue d ë m m e r e " zuschlagen.

Wer het

d T ü r eso zuegedëmmert? B f .

f - G e t e m m e r n. Geräusch, Lärm, Krachen GEILER P. I 3. Diamant, D e m a n t [Tiamànt Obhergh. Su.; Témànt Str. Hfl;

Temön

Dunzenh.;

Demin. Témœntl -SVr.] 111. 1. wie hochd. 'Dis isch e scheens Deemändel' PFM. V 3.

2. gefasster Diamant, der vom Glaser als Glasschneider benutzt wird Obhergh. — BASEL

73.

Domaschentre u. N b f f . [Tùmàsentrè i?a//. ) T6màsèntré/« < g-ze'. ) TèmasaentréÂr. )

Temàsaentari Lohr, Tîmasantara Lobs., Ti m à s i n t a r\ri, Ü/ÄH-T/F? r] vi. (gewöhnlich ohne Artikel) Schadenersatz. D. begë h re" Rapp. E r het i h m müsse" D. beza h le" Lobs. Vgl. Maschänteri. — frz. dommage-intérêt. D o m i n o [Tomino Ruf.; Tôminô K. Z.;

Tömino Altw.] m. (n. Bed. 3 K. Z.) 1. Kopf. Ich schlag d'r ei"s uf d e r D. Ruf. 2. Ausruheplatz beim Fangspiel. Mir spiele" Steckers un d ji h r spi e le' Fäng e ls; m'r mache" awer ke'n D., m'r spi e le" bode"los

ohne Ruheplatz K. Z.

Altw.

3.

Dominospiel

DuM

-

683

dumm [tüm allg.; Kompar. timar .S. Banzenh. NBreis. Obhergh. Bf. Str.; temar Steinbr. Steinb. b. Sennh. Ruf. Su. Co. Dü. Kerzf. Illk.] tümar Gebm. Obhergh. K. Z. Rauw.; Superl. timst Banzenh., temsta Co., tasmstil/.j tümst Obhergh. K. Z.} Adj.

dumm.

Männliche Personen schilt man: dummer

DuM



dumm verlachen, ihn als dummen Jungen hinstellen. verdumme" durch Dummheit zugrunde richten S. D e r dumm K e i b het si" ganz V e r m ö g e " verdummt Geberschw. Dummel(e), Dummerle, Dumbele [Tüml U.; T ü m a l a u. Turnarla Str.; T ü m -

Teüf e l, Keib, Satan, Schwöb Illk., StofM, Sti c r Rattw.; weibliche: dummi Gans, K u e h Illk. Rda. Dummi T ö n ha b e n dumme Ein-

pala U f ] m. n. Dummkopf, dummer Mensch; Kindern gegenüber auch als Kosewort H f .

bildungen haben Co. Verbindung: Dumm und taüb mache" so lärmen, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht Bisch. Sehr dtimm: so d. a's der TeüfM

D u m m e l e ! Str.

B f . , wi e e Schinder Str., wi e e K u e h Illk., wie d Hüe h ner vor T a j Scherw., wie e Ratt Dü., wie Gänsedreck Steinbr., wie Hawerstraü Scherw., wi e e Brett Steinbr.

PFM. II 3, wie e Ofe"brett Steinbr., wie n-e Hohbocklsenh., wie e Abtritttür Gebw., wi e e Dächs e l Mutzig, a's s T e ü f e l s Wertigkapp B f . Du bis 1 so d., dass mi c h durs'; dass di c h d Gäns bisse" Illk. Dehli. JB. XI 51. Der is' so d., d ass m e r ! h ne d ass m e r i h ne am könnt m e l k e " Steinb., d ass me n helle" T a g vernagle" ka n " Ruf., könnt Rig e lwänd mit i h m i"renne" Lutterb. 'Der ist dummer as e Sükalb ('Saugkalbj' Dehli. JB. XI 51. Du bis' im dumme" K e i b si" Brueder a u c h nit, du bis 1 i h ne selbst Su. W e n n du so gross wärs' a's d., könnt e s' d e r Mon d am A . lecke", o h ne uf d Z e c h e " z" ste h n Gebw. Verstärkungen: Du bis« b e sesse n d. Rädersd., krizd. allg., mordsd. Ndhsn., v c r r c c k t d. Osenb. Von

einem Dummen sagt man auch: 'Der isch v o n D u m m k i r c h e l ' Ä r . J B . X I 1 1 4 . Dümmer a's dumm allg., a's dick Fisl., a's e Kalb Str., a's d Hüe h ner vor T a j Dil., a's Hüe h ner, Katze", T e ü f e l s d r e c k Obhergh., a's im T e ü f e l si" Wer k tigkitt e l Gebw. (gemein: a's im T e ü f e l si" W e r k t i g s e c k e l Dü.), a's Bose n stro h Rauw., a's e Nachtstue' 1 ! Kerzf., a's drej T ä j Reje n wetter Dil., a's d Polizei erlaübt Steinb. Du bis 1 siwe" Grad dümmer, a's d R e g i e r u n g

erlaübt Gebw. Verneint: Er is' nit so d., a's wie-n-er schint Co., a's er ussi c h t Gebw. D e bis' nit so d., a's d K l e i d e r schine"

Su. NBreis. Scherw. —

Ich bin nit so d. a's alt BASEL

dummlecht

91. B A Y E R . 509.

[tiimlaxt Banzenh.]

dümmlich, etwas dtimm.

BASEL

e recht e s

BERGMANN 48.

verdummelt

Adj.

gedankenlos,

be-

nommen Dehli. 'Ich sin ganz v. im Kopp' JB.

X I 63.

Dume" [Tyma >S. 0. Geisp. Str. Brum. Betschd.; Tyma WinzenJt. Bf. K. Z. Geud.; Tüma Dehli.; PI. ebs. Heidw. Hattst. Ensish. Co. Winzenh. U. Dehli., aber Tima Logelnh. Co. Dil., Tima Geud.; Dentin. Timala Hattst.,

m.

Tímala Dü., Timl Co., Timl Geud.]

1. Daumen. Rda. Dem muss mer de"

D. uf s Aue e drücke" Dehli. I c h will d'r d e r D. hewe", d ass de g e winns'! Dü. 'Diesmal hast de Dumme nit druf gehat' Dehli. JB. X I 54. D e ka n "s' am D. suge"!

derbe Abweisung Co. Im Kinderlied über die 5 Finger Seite 124. Var. der klein Schelm frisst

alli eilein Kerzf.,

der kl.

Schisser Dü.¡ScheissteiM Ingen/t. In Dehli.: Das is' d e r D., der isst ger" Prume", der sast, wo hole" ?, der saßt: in 's Herre" Garte", un d d e r kle'n säst: wart, wart, ich will s um Herre saue"' JB. XI 64. Vgl. auch S T Ö B E R Volksb. 41, 42. Zss. Dume n dick,

-schlupfer. 2. Dcmin. Lederschcide oder Leinzvandhiille für einen verletzten Finger Geud. Wenn der Weber das fertige Stück Leinwand bringt und es vor den Augen der Hausfrau mit der Elle ausmisst, so richtet er es so ein, dass jede Elle um seine Daumenbreite kürzer wird; die Hausfrau beklagt sich dann: Er het viel El'e" gemésse", er he' gor e breite" D. Dunzenh. 'Es werden die Thuchleüt an dem daumen nicht bald erlamen . . dann sie brauchen jn wol im elen messen' FISCH.

Prakt. 14. Auf ihrenVorteil bedachte Bäcker drücken beim Wiegen des Brotes mit dem Daumen auf die Wagschale Str. 'den turnen w i g t man zuo dem fleisch' B R A N T Narr. 102, 39. — B A S E L 9 1 . BAYER. 507. PFALZ.

Adj.

91. u s e r d u m m e " [ysartüma M.~\ jem. als —

D u bis' e rechter Dummele,

Dumling, Däumerling

MM.;

[Tymliix

Timlik Obhergh. Hlkr. Dil.; Tim-

lirx Str. Büst

Dehli.;

Timli K. Z.;

Taémar-



DuM—TuM

684

lîtX Biihl\ m. Däumling, Hctndschuhfinger oderdgl. zum Schutze eines kranken Fingers. Hol m'r e D., ich han m'r in de" Finger g e schnitt e "l Büst. 'tümeling' Sundiwf en 15. Jh. Weist. 4, 155 C S . Hist. — B A S E L 91.

SCHWAB.

121.

BAYER.

508.

d ü m l e " [timla i". 0. Miitt. Str. Hf. Ingw. Zinsw. Betschd.; timta Roppenzzo. Kerzf. Barr B f . Bisch. K. Z.] 1. quälen, übermässig plagen; ursprünglich: mit Daumenschrauben foltern. Vgl. Str. Studien II 266; „einem die zwei Daumen ztisammenbinden und ihn daran aufhängen, eine Art Folter, die noch vor ßO Jahren bei den Rossbuben üblich war" B f . Eine" d. bis ufs Bluet Su. Wie ka nn m c r nur s Vie h so d. ! Horbg. 'wenn au durch noch me G'setz d'Stadt Strossburj gezwunge isch, ihri neije Strosse ze böue, ze wurd sie in de jetzige Umstand nit wäje dem vun der Rejierung gedümelt wäre' Str. Wochenbl. 1885, Nr. 17. 'De dymelst mi!' sagt der Lizenziat zur Bryd, die ihn frisiert P F S I . II 2. 'der ward offt gedömelt' P A U L I 328. 'däumeln' F I S C H . Flöhh. K U R Z 3940. 'Man hatt in aber hart gedümelt' Imlin. Chron. ALS. 1873, 414. 'er ist gedeumelt worden il a esté torturé' M A R T I N Coll. 233. Zss. fDäumelthurm Str. K L E I N . 2. schlagen. D e r Schuelmeister dümelt mi ch Olti. 3. mit Bitten bestürmen K. Z. Han.; 'ungestüm bitten' K L E I N . — B A Y E R . 508. f ' o h n g e d ü m e l t ' ohne die Folter zu, erleiden R E I S S E I S E N 22. 'zum virten ir euch selber schänt, weil ungedäumelt ir bekänt das schleckshalb ir seit also wütig' F I S C H . Flöhh. 1866. D ü m l e r [Timlor Hattst. Obhergh.; Timlar Roppenzw. Hattst.] m. einer, der andere Leute plagt. M u c k e n d ü m 1 e r m. Fliegenqtiäler Obhergh. R o s s d ü m l e r m. Pferdeschinder. Die Juden stehen im Rufe, die Pferde schlecht zu behandeln Obhergh. R o h r d u m m e l [Rûrtùml Illk.~\ f . Rohrdommel. Rda. Ë r het s wi e e R., ër kann s Mul nit halte». — DWB. 8, 1126. T u m m e l I [Tùml U.] m. 1. Betäubung. Wë n n m e r d Flö h mit Zacherlin spritzt, g e heie n s'e in e T. Barr; Unklarheit des Bewusstseins vor dem völligen Erwachen. 'I bin noch im Dummel gsin' Str. CS. 30. 2. Schwindel. Ich hab e T . im Kopf Hf.

TuM—DaMB



3. Rausch. E r het s im T. g e seit Hf. — SCHWAB.

147.

t u m m l e " I [tümlo allg.] 1. in halbwachem Zustand sein. Wonn s halwnacht is', verwach ich, no ch tummel ich so furt bis Tas Wh. 2. ftreiben. 'in gyros torquere (Pferde) dummlen' GOL. 308. 3. refl. sich sputen, eilen. Bis' denn no ch nit g e rüst et für in d Kirich, tummel di ch doch e wenig, s lütet glich! Du. Rda. I ch man (mag) mich t., wi e i ch will, i ch kumm nit fürsi ch , het zelli Gross e l g e seit Ulk. 'Was dummeist di denn nit?' PFM. I 1. 'So geht's, wann mer sich dummle will' Dehli. J B . XI 52. — B A S E L 91. BAYER. 605.

HESS.

418.

v e r t u m m l e " verwirren, betäuben Hf. W. Ich hör und si eh dene-n-Owe"d nit recht, ich bin ganz vertummeIt im Kop f Lützelstn. — B A Y E R . 510. T u m m l e " s n. Beeilen. Kum het er s g e seit gha bt , is' s an e T. g c gange" a's nix eso Geberschzv. G e t ü m m e l n. Getümmel K. Z. Dis is' awer e G. and e Getös do hinne"! Dunzenh. 'gethummel in der Kirchen erregen' G E I L E R 44. Narr (Kl.). G e t u m m e n e s [Kattimanes Lobs.} 11. Durcheinander. Dis is' e G. ge\vesftn in dere Stadt! — zvohl Neubildung aus Getümmel ti. Getös. t u m m l i c h [tiimlex Wh.] Adj. wirr im Kopf. Ich sin ganz t. wor dcn von si" c m vile" Gebapp e ls. t u m m l e " II, t ü m m l e " [tümla Bühl Ndrröd.; timls Lobs. IV.] donnern. s tummelt! Bühl. Es is' e Gewitter in der Geje n d, es het witlos getümmelt Lobs, s kummt e TümmeI\vetter, s tümmelt schon Dehli. Kindervers in besonderen Leibesnöten: s Hewele, s Hewele iinger s Loch, tümmelt s nit, so rapp e lt s doch! Altw. 'Saarwerden' K L E I N . Zss. Tumm e hvetter. s. dünnere", dundere". T u m m e l II [Tüml Geberschw.] m. Schuhmacherwerkzeug zum Glätten der Absätze. Dambäche 1 1 [Tämpaexa Ä r . ] Frau namens Dambach, die Dambächin. Rda. Dick wi c d Frau D. sehr dick. Diese wegen ihres gezvaltigen Leibesumfangs berühmte Frau vergrösserte ihn noch dadurch, dass sie ihre gesamte Haushaltung mit sich herumschleppte. Sie hatte keine ständige Wohnung, sondern schlief in

DaMB—TeMP



685



TeMP—DäMPF

einer Kirche, kochte sich früh auf der TBmpo [Tampo Su. Zinsw.; Tampü eigens dazu mitgebrachten Kaffeemaschine K. Z.] PI. Possen, Spässe, dumme Streiche; den Morgentmnk und begab sich wieder Aitfälle. Er het sini T. von Zeit zu Zeit auf die Wanderung dtirch die Strassen muss er Dtimmheitenmachen. SinT.mache" der Stadt. 'Merr hett gemeint d'Dambäche etwas Spasshaftes zum besten geben K. Z. unn der Garde-Daviddel briele-n-e Duo Dampf [Tämpf fast allg.; Tämf Co.; mitnander' (Dambäche eine Verrückte, T | p f M.; Togmpf Bisch. Dachstn. Pfuldie in stetem Hader mit den Strassen- griesh.; T&mpf Lamperth.; Togypf Geisp.; jungen lebte; Garde-Daviddel ein Ver- Tömp Wh.; PI. Tampf Roppenzzv. Ensish. rückter, der immer auf der Strasse laut Dü.; Tämpf NBreis., Taempf Str., Taempf schrie und besonders mit den Hunden im Pfulgriesh. Lamperth.] m. I. Dampf von Krieg war) STÖBER Daniel 1 0 . Fetier oder Wasser. Rda. Jetz ge h t s mit h h Tambur [Tämpyr ¿7] m. 1. Trommel D. jetzt gehts schnell Dü. Ge , fa r ab mit Str. 2. Trommelschläger Barr. Zss. D.! lass mich in Ruhe! Str. Zss. -kessel 'Dambermaijor' Str. CS. 25. 3. übtr. Sie allg. 2. Rausch allg. Die hän schöni e is1 T. schwanger Bisch. — frz. tambour. Dämpf heims brocht! Su. Er het e D. e bt Tombero [Tompro Ingersh.; Tompsro g ha wie Milhuse" Ruf. Vgl. Fieber. Weltsdampf Bf. 3. PI. Witze. B f ; Tümpsro Roppenzw. Hi. Kaysersbg. Verstärkt: r nn Roppenzw. De r Bebelnh. Scherw.; Tümprö Münster Nhof; De cha Dämpf mache"! en d Tümprü NBreis. Gend.; Tümprü Horbg. hetn Dämpf in de" Ripp //z. Dissin Dämpf Rchw. Z.; Tümparü Ulk.; Tümparo vo d'r das hast du erfunden NBreis. — Steinbr.] m. zweirädiger, von einem B A S E L 7 1 . SCHWAB, I 1 9 . BAYER. 5 1 0 . PFALZ. Pferde gezogener Karren zum Umkippen, K ü h d a m p f [Kheit^pf M.} Dunst im bes. zu Schutt- oder Diingerftthren be- Kuhstall. mitzt. E T. voll is1 e halwe r Meter ab d a m p f e " mit Dampf abfahren, NBreis. Früejer is1 er e grosser Bur fortgeht allg. I ch ha b gross Zit g e het; kum gesin, jetz fa h rt er mit d em T. er ist weit bin i ch im Ise"ba h n g e sesse n , is' e r abherabgekommen Illk. — frz. tombereau. gedampft Bf. Dämpes, D a m p e s [Tampas .S. O. U.; d a m p f e " [tampfo O. Bf. Ndhsn. Tasmpas Str.; Tämpas Horbg. Z. Rothb.; Dunzenh. Z.; tämpfa Hlkr.; taempfa Str.; Demin. Tampasli Dessenh., Tampssla täipfo Geisp.; taempfo Pfulgriesh. LamKatzent.] m. Rausch; Demin. Spitz, kleiner perth. ; taempa Wh.] I. dampfen. Im Winter Rausch. Der meint, s war nit recht, d. d Ross, wo schwer schaffe" Bf. Do wenn er o h ne D. us dem Wirtshus gieng dämpft s, wic wonn e armer Jud bacht! (1oder gängdid) Bf. 'Tampes' K L E I N . Wh. 2. stark ratichen. Sie hän 6edämpft, d 'lehr werde-n-e Dämbes g'ha ha?' STÖBER ass es e Art g e ha bt het Banzenh. — Mäder 44. 'Ne Tempis ha-n-i gfange B A S E L 7 1 . B A Y E R . 5 1 1 . einen Rausch gekriegt L Ü S T I G I 84. 'Wann a b d ä m p f e " den Dampf, die Hitze 'r e Tampes het' MANGOLD Colin. Kom. verlieren. D c rwils t dämpft s Essen ab Bf. 41. 'E Dämbes het 'r mir mit heiman d ä m p f e " im Part, a" 8 e dämpft angebroocht gest' Owe' KUR 6. Vgl. 'Drum getrunken Liebsd. wurd er nonnit zünfdi by de Wynstichre v e r d ä m p | f e n I. Speisen dämpfen, sin, uf der Hoorbyddelstubb, im Dambes- schmoren allg. De mues' hüt Herdepf e l ritterhuus' PFM. III 2. — B A S E L 7 1 . v. Hlkr. E verdämpfter Apf e l mundet BAYER. 5 1 0 . Kranken gut H f . 2. ält. Spr. verprassen. Tgmpel [Tampl fastallg.; Taempl 3"/;-.] 'der alles verzehrt und verdempfft' GOL. m. 1. Tempel d. h. protestantische Kirche 2 5 9 . 'das gelt was verdempfft' WICKRAM Co. H E N R Y (nach frz. Bezeichnung). 2. K11. Sp. D V I . — B A S E L 1 0 6 . SCHWAB. 1 2 4 . Haus in der Rda. Zum T. use n jage n Liebsd. BAYER. 5 1 1 . Ruf., hi nuswerfe" U. 'un was g'schicht S i gar en dämp fer der gern Zigarren dernoch ? d'guete-n-Arweiter wäre s Opfer raucht Ndrröd. dervon, es sey denn, dass sie d'Lumpe d ä m p f i g [tampfik Bf.; tampfi Z.; zuem Tempel nuswerfe' PICK, Unseri taempfi Str.; taempfi Pfulgriesh. Lamperth.; Reichsdä- Wahle 8. tasmpex W/t.] Adj. lungensüchtig, von

TuMPF—TaN



686

Pferden, 'dämpffichten stinkenden Nebeln' MOSCH. PFALZ

1124. HESS.



BASEL

71.

BAYER.

511.

66.

Tumpf [Tümpf Urbis Mets.;PL Timpf; Demin. Timpfl Urbis] m. I. Wehr im Wasser, Damnt zum Stauen. D'e Kinder hän im Gräw e l e TümpfM g e macht Urbis. 2. tiefste Stelle im Bach, Tümpel Meis. — vgl.

S.

Swz.

326.

BAYER.

512.

T u m p f e " [Tümpfa Scherw.] m. tiefe Stelle im Fluss. (dumpf«'«) v e r d u m p f e n [fartümpa Wh. Dehli.] Part, als Adj. dumpf. Di e L ü t han e verdump f eni, ungesundi Stub Dehli. s is l verdump f eni Luft drinn Wh. d u m p f i g [tümpfik Logelnh. Mark.; tümpex Wh.] Adj. 1. dumpf. D sin Sproch is< d., s"e hallt nit Wh. 2. schwül. Hüt is l s d. Logelnh. Mark. U n d e r t a n [Üntartän Hf.; PI. -9] m. 1. Untertan. 2. PI. scherzhafte Bezeichnung der Beine. D Undertane" welle" n i m m " versagen. — B A Y E R . 606. dann [tan W] 1. zeitl. dann. 'Wann der emäl sat, ich will nit, dann ists fertig' Dehli. JB. XI 41. 2. denn W. W o has' d'r dann dis Halstüechle s e kauft? Lützelstn. Warum los 1 dann du dir alli Nusse n nemme", du dummer Tüpp e l? ebd. W o is' c r dann? Lohr. Bist de dann ganz s Deiwels!' Dehli. JB. XI 39. Vgl. Zt. d. Allg. DetUschen Sprachvereins XIX 9, 251. s. dann und wann unter wann. — B A Y E R . 512. d a n a c h d a n n [tanötsMark.] Adv. dann, sodann, danach, s. darnach Seite 751. T a n n [Tän Co. Lngersh. Dil. Rapp. Bf. Wasselnh. Gereuth; PI. - s ; Dentin. Tanla Felleri. Su. Dil., Tanl Obbruck Bf. U., Tienl Str. Lützelstn.] f . Tarnte, Nadelholz. In dene" Tännle" (in diesem Tannenwäldchen) ste h n als vil Er d beere n , awer es is' verbot e n eninzege h n Liitzelstn. Zss. -bäum, -holz, -nadel Seite 758, -büppele II 72, -zapfe". — B A Y E R . 607. E d e l t a n n f . Rottanne Gereuth. F i c h t t a n n [Fextän lngersh.; Fixtän Rapp. Lebert.; Demin. Faeiaxtanla Su.; F i x t a n b Felleri.; Fi'xtanl Obbruck; 'Figeltann' S T . ] / . (Demin. n.) 1 . Fichte Felleri. Obbruck lngersh. Rapp. 2. Föhre, Kiefer Su. Lebert. S c h w a r z t a n n f . Edeltanne Gereuth. W i s s t a n n f . Weisstanne Gereuth. t a n n e " [tana M. DiL, PI. flekt. tanani,



TaN—DaN

tànana Dil.; tàna Bf. Str. U] Adj. aus Tannenholz. Rda. Ër riecht no ch d e m tannene" Holz er wird bald sterben Bf. —

SCHWAB.

119.

F u c h t t a n n e n s [Fü/tänas Bisch] 11. Fichtenholz. t a n n i g [tànek Olti.; tànik -S«.] Adj. aus Tannenholz. — B A S E L 71. tännele" [tanola ICatzent.] nach Tannenholz riechen. In dëm Wald tännelets guet. (danen in) in d a n e " [er^tâns Ingenh. Z.~\ zureden, beschwatzen. Dort üwe n sitzt 's (das Mädchen) bim David; lues, wii s (mit) ih m ingdant! Ingenh. — jüd. ai" tane" mitsprechen, von hebr. ta'àn belasten JB. XII 140. Oder zu dalen schwätzend Daniel, D ä n n e l [Tànjêl Str.; Tanl Hf.; Taenl Str.; Demin. Tànjêlala Str.; Kosef. Tènja Raum.] männl. Vorname Daniel, in Str. früher sehr beliebt; Arnold, Hirtz (Vater u. Sohn), Ehrenfried Stöber trugen ihn als Zu- oder Rufname. Auch in der eis. Litt, des ig. Jh. begegnet man dem Namen Vi. nicht selten: s. S T Ö B E R Daniel, im Vorw.; ferner heisst in dem Wahlgespräch (s. W A H L , im Vorw.) einer der Beteiligten Vetter Daniel; die Strossburrjer Helje sind 'im Herr Vetter Daniel zen Ehre gezeicht' s. S C H K . 489. Spöttische Zustimmung: W i e du meins', Daniel! du sollst recht haben; was du sagst, ist mir gleichgültig Str. Verhöhnung der Strassburger wegen ihrer Meisenliebhaberei: W a s hes' dënn, Dänn e l, dass de eso grins 1 ? Antw. Mini Mamme is l g e storwe n ! — A h so, wëje n dem grins' eso? Ich ha b gemeint, dini Meis is ( d'r hin! i . auch Meis. Der Dichter Hartwann sieht in einer Pariser Wirtschaft Lewerknöpfle, seine Leibspeise : 'Ich nyn : Garçon ! — „ N i x Garçon do! Do sinn mer Landslit, Männel. Sie wolle, nitwohr, au eso?" Saat d' Wirthe — Haut-le-pied, Dännel!' SCHK. 128. 'Jezz, Dännel, sey e bissei still!' E. S T Ö B E R II 129. ' W o isch er? Kummt er nit, der lieb Danjelele?' PFM. III 1. Jetzt ist der Name D., der bei den bibelfesten alten Strassburgern so beliebt war, wohl fast geschwunden. — B A S E L 7 1 . H a n s d ä n n e l [Hànstsenl Str.; -tanl Zab. Lobs.] I. Kosefortn des männl. Vornamens Hans Daniel. Beliebter Name im alten Strassburg, bes. bei der Schiffer-

DaN—DeN



687

zunft. H., dräj de" L a p p e " ! s. Lappe" Seite 601; jetzt oft Spitzname der Schifflente Str. Zab. 2. einfältiger Mensch Lobs. dönn [tan Co. Dil. U.; ta Barr; taen Ostwald Str. Lützelstn.] I. dann, denn. Wenn dis nit weis', was weis 1 de d.? Ostwald. 'Na so denn' W A G N E R Km. p. 15. 2. Konj. Mach nur, d ass m e r bol d esse" könne", denn i ch ha b Hunger Dil. Hes' d. ni' gewüsst, d ass m'r furt welle"? K. Z. s. inschnurre". Vgl. dann. — BASEL 73. BAYER.

513.

Tönn, T e n n [Tan Banzenh. Logelnh. Co. M. Dil. Bf. Geisp. K. Z. Betschd.; Taen Wh.; T e n Heidw. Hi.; Tsen St er.; PI. ebs. Sier. Banzenh. K. Z., Tanor Logelnh. Dü.; Demin. Tanll Banzenh., Tanla Dü.] n. 1. Tenne. Im T . wird s e drescht Logelnh. s is' hert wie e T . sagt man, wenn der Boden durch Regen oder Zertreten hart geworden ist Dü. Zss. Tennpritsch. 2. soviel Getreide als in der Tenne auf einmal gedroschen werden kann. M'r hän efange" zwei Tenn e e drescht Dü. Jetz dreschen ih r noch e T., d a no c h wurd ufgebutzt Ingenh. Dene No ch mittaug dresche" m'r e por Tenn Sootweise" Dtmzenh. Zss. Tennriste. — B A S E L 73. BAYER.

608.

A f t e r t e n n n. Gerüst hinten in der Tenne in halber Höhe M. F u e t e r t e n n n. Futterboden Heidw. L e i m e " t e n n n. eine Tenne aus Lehm. Im Gebirge sind die Tennen aus Stein, reiche Bauern haben wohl auch solche von Holz; auf letzteren lässt es sich leichter dreschen und herrscht grössere Reinlichkeit Bf. O b e r t e n n n. Gerüst über der Tenne M. T e n n ( e ) , T e n n ( e ) [Tan Hattst. M. Barr Bf. Ndhsn.; Taen Su.; PL ebs. Hattst., -a Barr Bf.] f . 1. Tenne. N-e T . voll dresche" Su. 'Tenne vel Gebreite, area' HERRAD 181 a. 'Tenne zu traschen area' D A S Y P . Vgl. Gebereit II 301. 2. Garbenlage in der Tenne, zum Dreschen hergerichtet. E T . a"leie" Bf. S c h ü r e " t e n n f . Ndhsn., S c h ü r t e n n n. Wh. = Tenn. Unser S. is' brockli c h der Untergrund ist zerbröckelt Ndhsn. d e n e , s. ene" Seite 43. döne", d e n e " [tana Olli. Su. Co. Barr; tena Bisch. Geisp. U. — Acc. Sing, des

DeN—DieN



Pron. dem.; Dat. PI. Su. Co. U.~[ diesen. Meins' du, dene" luej ich on? Bisch. Dene" Cheibe" will i c h s aber zeige"! Olti. din, d i n , d e i n [ti 0., betont ti Dii.; tin U.; tein Rosteig; taein, tael N.] flekt. Formen". Nom. Acc. m. unbetont attrib. di, betont präd. din e r, f . dini, n. di" u. dins; Dat. m. n. dim u. dinem, f . di"re u. dinre Co. Dii.; f . dine Liebsd.; PI. dini. Die präd. Formen diner [tina, betont tins Dii., tinar U.] sowie din e s [tins U.] können auch attrib. verwendet werden — Fürw. dein. Is' das di(ne r ) Huet? Dü. Is' d a s sel b din (dini Str.) K a p p ? K. Z. d i n n , d i n n e " J. Seite 47, mittle" Seite 738, d a s sel b II 354. Dinne(l) [Tine Hf.; Tinel Dunzenh. Ingenh?[ 11. = Kinne Seite 446. — P F A L Z 32 denne. diene" [tlono 61. 0. U.; tiena Hf.; tins Str. Betschd.; tena Wh.] I. dienen, Dienstbote sein. Er dient bi de" Bure", er dient Knecht er dient als Knecht Hf. s Leni het ze h " Jo h r 6 e dient, jetz hirot e ' s Dii. 'Ze diene, hawwi gsait; loss Er mich awwer gehn' aus einem JungferbasenGespräch Str. 1814 S C H K . 334. 2. Soldat sein Hf. Kindw. — B A Y E R . 5 1 3 . a b d i e n e " , Part. abs e dient als Adj. atisgenutzt. Dis is' e abs e diente r Gaül Hlkr. b e d i e n t Adj. dienstfertig, s i s ' g o r b. Wh. u s d i e n e " ausdienen. De r Rock het us dient hat seine Dienste geleistet Dii. Die Hosse" ha be n au c h bal d usgedient Dunzenh. v e r d i e n e " wie hochd. Bi dere" Ärwe't verdien i c h nix Dii. Spw. s. Haber(e"). 's isch lichter se verdiene as zamme ze halte' Dehli. JB. XI 63. Er hätt noch me hr verdient er hätte noch stärker bestraft werden müssen Stf. U. Heilig(s) Verdiene"! Ausruf des Ärgers. H. V., is' de r W a c k e s e S C H W A B . 127. a u c h w i d e r do! Obhergh. — BAYER.

514.

ab v e r d i e n e " rch Arbeiteine Schuld tilgen Dii. Hf. W a n n i h r ke'n Geld han, ze können i h r au c h a b verdiene" Hf. wohldiene" 1. einem zu Gefallen leben, schmeicheln Dii. Bisch. Hf. 2. schmarotzen Hf. M e s s d i e n e r m. 1. Messdiener Roppenzw. 2. Klatschmohn, Papaver rhoeas. Man legt die Blumenkronenblätter zurück,

DieN—ToN



so dass der Fruchtknoten sein gekräuseltes Haupt emporstreckt Münster. Vgl. fürig 4 Seite 134. N a c h d i e n e r [Nötionsr .SV/.] m. Nachdiener beim Amt, der Ministrant auf der linken Altarseite. W o M d i e n e r m. Speichellecker Bf. Wh. D i e n s t , s. u. Ton [Tön; PI. Ten allg.] m. 1. Ton. Die Glock het e schöne" T . Su. K. Z. 2. Redeweise. Rda. Er het s hoch im T . Su., der Herr füe h rt e hoche" T . , de r ka n n sich e T . ge b e " Bf. er spielt den grossen Herren. 3. PI. Gedanken, Spässe. Du has' wi e der b c sundere T ö n im Kopf Pfast. Lueg, was seile" Narr für Tön macht! Geberschw. — B A S E L 7 8 . B A Y E R . 516. N a r r e n t ö n vi. PI. Narrheiten Obhergh. t o n e " , t ö n e " [tüna Scheriv. K. Z.; tena Roppenzw. Hi. Ensish.] tönen. Horich, \vü dis awer tont, we n n m e r in dis Fass ningrüeft! Dunzenh. — B A S E L 78. SCHWAB. 133.

BAYER. 5 1 6 .

Tonn [Tun Su. Ruf. Mutzig Str.; Ton Hlkr.; PL -a; Demin. Ter^a, PI- -ar Hlkr.] f . Tonne. A b k ü e h l t o n n f . — Brenntonn Mutzig. B r e n n t o n n , B r e n n - [Prentün Su.; Prantün Dunzenh. Ingenh.] f . Tonne voll Wasser, durch zoelches die Leitungsröhren beim Branntweinbrennen abgekühlt werden. Syn. KüeMstand. H e r i n g t ö n n e l [Haritenl K. Z ] 11. Heringstonne. Vgl. 'Hering auss der Thonnen also rohe mit Essig und zwybeln' B O C K ICräut. JB. XIX 303. K r u t t o n n f . Sauerkrautfass Hlkr. R u e b e " t o n n [Ryawatün Mutzig'] f . Riibentonne, Tonne, in der saure Weissriiben eingemacht werden. S u r k r u t t o n n [Syrkryttün Ruf] f . = Kruttonn. Done [Töna Olti. Roppenzw.; Töna Fisl.Liebsd.; PI. ebs.]f. unterirdische Röhre für Wasserleitungen, Abzugsgraben, s. auch Dol(e). — B A S E L 78. verdoni [fartöni Heidw. Steinbr.]Fluchwort. Syn. Verdoria Liebsd. Ruf., Verdüria Heidw. Vollständiger Gottverdoni Heidw., -verdoria Liebsd. Da s 's' mir, Gottverdoni, noch eppis Nett e s! Heidw. Vgl. verdeckel, verdamme". Toniettle [Töniatla Ballersd.] Demin. des weibl. Vorn. Antonette. Abzählspruch:

ToX

688

Du XI)

T., schiss in's Krättle, Kumm, m'r we l l e n ge h n Eier bettle"; D Eier sin d gar tür [tir], Stoss d Nase in's Für! Zu der volleren Form des Namens vgl. den Neckruf der Kinder 'Andonäddle, Bihrebläddle' Ruf. JB. XII 103. (dunen in) in d u n e " [ityna Ensish.] einschlafen. Ich bi" fast i n s e dunt. Dunner [Tünar Olti. Liebsd. Geberschw. Dil. Bf. Str.; Tönor Reichstett] m. Donner. Bauernregel: Spoter D., früejer Hunger Gewitter im Spätherbst künden einen langen Winter an Liebsd. Für die Verhältnisse im Frühjahr s. Hunger. Dunner un d Doria! leichter Fluch. Dunner in's Wespenest! Hi. 'Do soll doch glich der Dunner drin schlaue!' Dehli. JB. XI 39. s. auch Dunder. Zss. Fluchworte -keil Bf., -schier Geberschw., -schiess Olti. — B A Y E R . 516.

PFALZ.

d ü n n e r e " donnern Hi. Obsteinbr. Dü. Str.



BASEL 9 6 .

BAYER.

516.

a b d ü n n e r e " abputzen, ausschelten Dü. v e r d u n n e r e " vernichten. Dis is' emol e rechter Risswolf; wenn er e Stück e l Kleid zwei Mol an g e het het, is's ganz verdunnert Str. dünn [ten Su. Hlkr. Co. Dü. K. Z.; tin Str. Ingw. Betschd. W] Adj. dünn. s Is is' noch d., i h r müe s s e n no c h nit druf ge h "! Co. D. wie Fliesspapi e r Su. Das Stückle Brot is' so d., dass m e r s Vaterunser durch kann bete" Ingw. 'Do wurd alles mit dünne Messer gschnitte' ein Zeichen der Armtit Str. JB. XI 112. E dünn e s G e sicht abgemagert Co. H E N R Y ; vgl. spitz. — S. Swz. 327. d ü n n l e c h t [tenlaxt Hlkr.] Adj. ziemlich dünn. tändle" [tantla Felleri.] langsam einherschlendern. f-%7. d a u d l e " . — Vgl.BAYER.609. tändere" [tantoro Mütt.] henimlaufen. —

Vgl.

BAYER.

609.

umenander tändere" herumlaufen Mütt. t ä n d e r l e " [tantsrlo Mütt.] zierlich einherstolzieren. — Vgl. SCHWAB. 119. Tender [Tentor Hattst.] m. grosser Kopf. Dund [Tünt Olti.] n. dunmies Mädchen. Dis is' e D., m e r halt s allchemein für e D. — Vgl. schles. tuntrig dumm B A Y E R . 611. D u n d e l [Tüntl Harsk.] n. auch Elsässer

DuND D. Elsässerin. —



689

Ich han w i e d e r e D. g e si h n.

S. S w z . 327. SCHWAB. 132

Dondel.

D u n d e n e " n. dickes dummes Mädchen Felleri. D u n d i 11. 1. v a g . fem. Banzenh. 2. dumme Frau Liebsd. Roppenzw. Hi. — S. S w z . 327. B u r e n d u n d i n. verächtliche Bezeichnimg des Bauernmädchens Roppenzw. D u n d e r I [Tüntar Ä r . ] m. Dummkopf. E gueter D. ein Gutmütiger, s isch halt e armer D . ! JB. V I 112. 'Mond, du armer alter D.!' KETTNER SO sin vir halt 35. d u n d e " , i . unde n Seite 52. Dunder II [Timtar Banzenh. Gebw. Su. Co. Dil. Mutzig Molsh. Str. Hf.; T ü n t r (in Flüchen), sonst TÜT|r M.; T o n t a r Ingersh.; T y n t a r Olwish. Geud.\ m. Donner. In Fluchwörtern. Pfi D.! Molsh. D. u n d D o r i a ! Dil. D. ins K a r r e " w e t t e r ! Gebw. Nbf. Ei, d e r D u n d e l ! Horbg. Str. 'Der D u n d e r schlaa!' Str. JB. X I 1 1 4 ; J. Dunderstag. ' D e r D u n d e r soll dry' schlaaje!' Co. PFM. V 7. 'schlecht der tunder dich noch hüt' BRANT Narr. 86 c . 'Dunder' GEILER/ 5 . I 33 b . ' E r w ü r g e bald mit Plitz vnd T u n d e r ' FISCH. Flöhh.

DuXD—DeNG

tonare' DASYP. ' W u n d e r t euch diss, es dundert noch s c h l ä g t doch noch nicht' FISCH. Garg. -¿Ii. Vgl. dünnere", tummle" II. 2. mit polterndem Gerätisch fallen. Ich bi" uf d Stei n e s e dundert Obhergh. 3. lärmend schimpfen. D u b r u c h s ' nit ze d.! es nützt doch nichts Geud.—BAYER. 518. abe" dundere" 1. intr. mit Gepolter herabfallen; 2. tr. herabzverfen Obhergh. u s d u n d e r e " ausschelten Ingersh. verdundere" 1. verschwenden. Er het e schöns V e r m ö j e " g e h e t un d in e paar Jo h r het er alles v e r d u n d e r t g e h e t Dil. 1. entzwei schlagen Str. 'Bravo, S a n k t Matthiss, s c h ö e n e D a n k ! D u hesch dyn K r a f t b e w y s e ! H e s c h 's Y s s g e b r o c h e , frei un frank, V e r d u n d e r t w i e s ' a l t l s e ! ' steht in einer „Dankschrift" an den hl. Matthias, dass er dem harten Winter ein Ende gemacht habe Str. Wochenbl. 1870 Nr. 18. Dangel [Tärjl Olti. Liebsd. Banzenh. Attenschw. M. Dil.] m. die durch das Dengeln erzeugte Schärfe einer Sichel oder Sense. Die S ä g e s e haüt bol d gar nit me h r , d e r D. is' fast g a n z a b g e n u t z t Liebsd.

14. ' d o n d e r vii r a g e n ' GART. D . G . X I V C .

Zss.

'Tonitru D o n d e r ' GOL. 24. 'zur stunde sähe ich dz gantze Zimmer mit D o n d e r vnd K r a c h e n im F e w e r ' MOSCH. I 438. Zss. -a.Xj -keile, -loch finstre Wohnung Str. ULRICH, -wetter, - k e i l w e t t e r ; -schier Katzent. u. -schiers Su. leichte Fluchw., -wille", Dunderstag, 'dontersnett überaus schön, sehr nett' Str. ULRICH, f 'dunderschlächtig (pöbelhaft) schlecht, elend, niederträchtig, eig. wert vom Donner erschlagen

1 1 9 . BAYER. 5 1 7 .

zu wei-deri KLEIN. Vgl. D u n n e r . — SCHWAB. 132. BAYER.

517.

d u n d e r e " [tüntoro Obbruck Urbis Felleri. Ensish. Obhergh. Co.Horbg.Ingersh. Str. Wörth; tün,oro M. Mittl.; tyntro Geud.) 1. donnern. W e n n s dundert, derf me n nit u n d e r e Baüm ste h n Obbruck. Bauernregel: W e n n s dundert in d e r ho h l W a l d , so schnejt s uf s L a ü b un d wurd n o c h kalt Co. Wenn es donnert, sagt man bisweilen scherzh.: D a t e k o c h e " s'e S u p p , date lauft s'e u s ! Gingsh. ' E K a z , w e n n ' s dundert, macht nit so e nydis Gsicht (wie die Jumfer Klärel)' PFM. III 2. 'Es dundert, o w i e s c h e e n ! un j e d e r D u n d e r m a c h t E D u z z e t a n d e r i : w i e ' s durch die F e l s e k r a c h t ! ' E . STÖBER II 141. ' d o n d e r e n W b . d. eis. Mundarten. II.

-stock. —

vgl.

BASEL 7 1 .

SCHWAB.

¡•verdangle" leicht verhämmern, quälen Str. 'I los mi nonnit so d r e s c h a k e un v e r d a n g l e ' PFM. I 5. d e n g l e " [tari,lo fast allg.; tar^olo Dollern Obbruck; taerita Str. Rothb.] 1. Sense oder Sichel durch Hämmern schärfen, dengeln allg. 'Sensen und Sohlen d e n g l e n ' Prot, des Presbyt. zu Schwindratzh. 1736 Nr. I. 2. prügeln Dil. Str. Hf. K u m m nur heim, i c h will di c h d., d ass de z u fri e de n bis'! Dil. 3. ilbtr. zureden, antreiben, zusetzen. ' W a s haa i nit g e d ä n g e l t A m V e d d e r s e e l i als, dass er nimm' hyrodt' PFM. III 3. 'quälen, hofmeisterri KLEIN. Die Bed. 1 und 3 schon im

15. und 16. Jh.

7 1 . SCHWAB. 1 1 9 .

s. C S . Hist. BAYER.



BASEL

517.

v e r d e n g l e " Lutterb. 1. durchprügeln, verhauen. D K o " s k r i t s (frz. Rekruten) hän enander v e r d e n g e l t . Zss. D e n g e l g e s c h i r r , -hammer, -männle n. Holzwurm, dessen Gerätisch beim Zernagen der Holzfasern leisem Dengeln verglichen wird; abergläubische Leute wähnen, dass ein Todesfall in der Familie bevorsteht, wenn man das D e n g ' l m ä n n l e hört M.; -stock, -zeüs. 44

DiNG



690

D i n g [Tlri, Teri allg.; PI. -ar, s. aber auch Tills u. Teri,s; Dentin. -1 ¿7.] n. 1. Sache, Ding. Im Fluss der Erzählung: Alle 2 (frz.), dis D. is l guet, wü ich do hi nufkumm . .K.Z. 'Vier ding' GEILERI. zu ston. 2. E wüest D. ungeratenes Kind, schlimmes Frauenzimmer Su. Dummes D. 1 gelindes Schimpfw. Dii. Schlechte Weiber: 'Diss sin e paar liederlich! Dinger' Str. CS. 26. 3. die Dinger abergläubische Bezeichnung einer geheimnisvollen Kraft. Wenn die kleinen Kinder im Schlaf die Gesichtsmuskeln bewegen, die Augen verdrehen usw., so nennt man dies d stilli Gichter [t steli KextarJ. In Gegenwart der schlafenden Kinder darf dieser Name aber nicht gebraucht werden, man hilft sich durch die Umschreibung: Lues, s het die Dinger! Dii. 4. PI. Dummheit: [Max tox khsen T e r p r s ] Wh. 5. allgem. Bezeichnung einer Person oder eines Gegenstandes, für welche der richtige Name nicht gerade zur Hand ist. Is l d e r Ding . . d e r . . d e r Michel scho" do gsi n ? Dil. Wortspiel: D e r D. is( i n s Dingse" Hus s e gange n un d het e D. am D. henke" g e ha b t Su. s. auch Dings. 6. Raum, Lokal, in der Verbindg.: Mach, d ass zuem D. h 'nus kurams 1 ! K. Z. s Ding steht vor Adverbien der Richtung: s D. enuf, ena b , enüwer Wh.; vgl. die entspr. Zss. mit durch. — BASEL 77. SCHWAB. 1 2 7 . BAYER. 520.

B ö s d i n g n. fallende Sucht (Euphemismus) ST. — S. Swz. 2 0 7 . B u e b e n d i n g e r [P^watirpr Str.; Pygwaterpr K. Z.] n. PI. Bubenstreiche, Bübereien. Mach ke'n c B.! 'bubenteding' GEILER 31. M. 60.

G e f r ä s s d i n g [Kfrästeir, Hlkr.~\ n. wertlose Sache. Gang m'r eweg mit dine" G e frässdinger n ! Vgl. Gefräss 3. S c h i s s d i n g n. (verächtl.) wertloses Ding Scherw. D i n g s [Tiris, Ter^s allg.] n. 1. Sammelname für Gegenstände, Dinge. Er het allerhand für D. Geberschw. Vo" dir haw i ch nett D. erfa h re n ! 'Wie de Litt sin, eso ist ah ihr Dings' Dehli. JB. XI 59. 'Me sieht do unte possig Dings' LUSTIG I 39. 'die werden diss jar vil schöns dings dichten' FISCH. Prakt. 11. 'Behüte Gott, wass schönes dings bilden wir vns von derselben ein?' MOSCH. I 52. 'von all dem brächt'ge Dings' Gerede PFM.



DiNG

I 8. 'Was babbelst do for D.?' ebd. Die Bedeutung wechselt je nach dem Gesprächsthema. a) Wäsche. I c h ha b s wiss D. gebucht ich habe das Weisszeug gebeucht Bebelnh. Ge h , trag dis D. ins Bütt e l für ze wesche"! Biist. b) Backwerk. Is l s D. gerote" ? ist das Gebäck geraten, hört man am Vorabend vonFestendieneugierigen Nachbarinnen fragen Z. c) Kleider, s het e ganze" Hufe" D. a n Kleider in Menge Dü. Un wenn sie ferti sin, wurd's Dings no nit vergesse Im Kaste wo's verspoort, wo's könnte d'Schawe fresse' L. Führer SCHK. 97. Insbes. was die Braut an Kleidern und Getiich, Bett- und Leibwäsche mit in die Ehe bringt; in den Eheberedungen wird das D. immer besonders genannt neben den Liegenschaften und dem Geld, das mit in die Ehe gegeben wird Han. d) Suppengrünes: grüen Dings U. 'Drei Pfenni for grüen Dings' PFM. II I. e) süess Dings Süssigkeiten: Ich friss kc'n s. D., nai", liewer suf i ch e Biggerle Schnaps öd e r zwai! Mark. 2. Si" D. seine Sache, seine Art, Manier, sein Geschäft Olti. [täs es ke Taet^s] ist tingehörig M. 3. mit wechselndem Geschlecht — Ding 4. D e r Dings het m'r s g e seit Banzenh. 'Der Dings do, wie haisst er doch?' Str. CS. 26. 'd'Frau Dings' LUSTIG I 1 3 9 . — BASEL 7 7 . BAYER. 520.

a l l e r d i n g s Adv. beinahe, fast Dü. B f . Gi b doch acht, a. hätt e s l e Schib verheit! Dü.

— BAYER. 520.

A p e t h e k e r d i n g s n. Arzneien Bisch. K. Z. B u e b e " d i n g s n. Bubenstreiche U. 'Diss isch Buewedings!' Str. JB. XI 1 1 5 . D a m e " d i n g s n. Unterstützung an Windeln und Kleinkinderwäsche, welche bedürftigen Wöchnerinnen vom dritten Wochenbette ab von den besuchenden Damen des Vereins zur Unterstützung armer Wöchnerinnen gewährt wird Str. f - D o k t e r d i n g s n. Arznei Lohr. D r e c k d i n g s n. Kleinigkeit, wertloser Gegenstand Felleri. Dü. U. G a c k e l d i n g s Bisch., G ä c k e l e d i n g s Katzent. n. unnützes, einfältiges Zeug. G e d i n g s n. 1. viele Sachen bei einander. Mit dem viele" G. do! Han. Das is' awer e Ärwe't mit dem G.! Zinsw. 2. Sammeln, für verschiedene Sachen. Wurzle", Rotruwe" un d Ruvve", dis G. is l

DiNG



691

DiNG—DaNK



jetz bal d e h d a he'm Wh. 3. Getue. W a s das

auf

für e G. ist?! Dehli. Gefrässdings

Dienstbote Hf. 'ein g e d i n g e t e r j o r k n e c h t ' n.

das Geschlecht,

ob Knecht oder

Magd,

Kleinigkeiten

Str. 15. Jh. BRUCKER 214. ' d a s g e d i n g t G e s i n d e , K n e c h t u n d M ä g d ' BOCK Kräut.

G e n i s ' d i n g s [Kanlstiris Lohr\ n. durch-

JB. XIX 307. 'sein gedingt gesind' Str. 1659 JB. III 88. 'Ass hätt's e Buur express

Logelnh. einander gemengte Abfälle von Holz, Reisig u. dgl. Vgl. G e n i s t .

G e r ü m p e l d i n g s n. oder altes Zeug Geud. kleiner Sachen Du.

Grupse"dings n.

Stroh,

1.minderwertiges 2.

Durcheinander

[Krypsater^s Scherw.]

ding m'r e Paar Schue h un d e Paar Hose"

n. was Bezug hat auf

mancherlei a n e e dunge n Su. Mit Dat. der

a " Bf.

Schundzeug.

Herrendings feine

städtische

Gewohnheiten.

im Kopf, die will ke'n Insbes. fein

g e d i n g t ' E . STÖBER 127. — BASEL 77. a n d i n g e " ausbedingen, bes. von Dienstboten gebraucht, die ausser dem Baarlohn noch Kleidtmgsstiicke beanspruchen. Ich

zubereitete

Die het H.

Bur

Kost.

Dunzenh.

Do

is'

nix

Pers.:

11. Streitereien

Kinderdings Kinderei

um

Dil.

L a r i f a r i d i n g s Rapp., L a r i f a r i s - K. Z. n.

1. Possen, unnützes Geschwätz

Rapp.

2. = Larifari 1 K. Z. Lumpe"dings

n.

Lumpenware,

schlechtes Zeug allg. N a r r e n d i n g s n. dummes Zeug S a u d i n g s n. Zoten Ndrröd.

U.

S c h l e c k ( e r ) d i n g s n. Naschwaren Dil. S p i e l d i n g s n. Spielsachen allg. S u p p e " d i n g s n. Suppengrün Wörth.

U n d e r n a n d e r d i n g s n. verschiedenerlei Bonbons. F ü r e S u U . ! bestellt der kleine Schlecker beim Zuckerbäcker Dil. Z u c k e r d i n g s n. Zuckerzeug allg.

HIRTZ

' Z u c k e r d i n g s lacht eim ergeije'

Ged. 200. 'Fyn Zukkerdings, recht frischs' PFM. IV 2. 'Statt Zuckerdings isch Schnee d r a n g h e n k t ' SCHK. 75. V e r d i n g m. Akkord, Stücklohn Su.

Bf.

K. Z. Im V. schaffe", Ggs. zu: im Tajlo h n s. Bf. Wenn einer schnell drauf los arbeitet, spricht, liest usw., so fragt man ihn: s i m V . ? Su.



BASEL 106. BAYER.

S19 Fürgeding. M.; Part, k a t ü r i a Attenschw. Su. Hlkr. Dii. Bf. Hf., dagegen k a t e r ^ t K. Z.] dingen,

solle" chu Attenschw.

mmen

E

mieten. De hätt e s t b

e

eher

, ich ha ietz scho" s dunge G e d i n g t e r ohne

n

Rücksicht

ausbedingen

us d i n g e "

=

andinge"

Hes' di ch verdünge"? Nei", i c h verding mi ch nit um de" Lo h n! Dil. Wi 1Is t di ch nit v. dis Jo h r? Ich bin jo schon verdingt! Ingenh. 'die sollent zu frommen lüten verdingt werden, domit das sie etwas l e r n e n ' Str.

15 .Jh.

BRUCKER 6.

M a g d v e r d i n g e r e " f . StellenvermittStr.

B e d i n g n i s [Pateryiis Z\f. 1. Bedingung: mit dere B., dass . . Ingenh. 1. Ursache,

Bewandtnis,

mir

in der

Rda.:

Ich weiss nit, was dis für e B. het Hf. B e d i n g u n g [Pateriürt Winzenh.] f . wie hochd. U n d e r d e r B. . . . Tingeltangel [Tirj,ltäri,l Obhergh.\ m. Vgl. D r e i a n g e l , Triangel bei der Musik. dünge" [taen,9 M?\ düngen.—BAYER. 521. D a n k [ T a r i k Obbruck Co. Dil. ¿7.] m.

wie hochd. M e r het ke i n D. d e rfür, d e rvo" Dii.

Gott

h

Low und

D.!

Gott sei

Dankl

Bf. s ge t, Gott Low e D., wi e der besser

j e t z ! Ingenh.

d i n g e " [tln.3 u. ter^a fast allg.; taer^a

als Dienstboten

BAYER. 518.

Dil. Hf.-, [ystser^a] ausdrücklich sagen, nicht unbestimmt lassen M. verdinge" x. tr. eine Arbeit in Akkord vergeben allg. D R e w e " v. alle Arbeiten im Weinberg auf einmal im ganzen für einen bestimmten Lohn vergeben Su. 2. refl. sich verdingen, von Dienstboten.

lerin

BERGMANN 42.

Hes



a n b e d i n g e " atisbcdingen: 'Der Doot

'i hä kenn suppedings noch g'schäwe'

1

Ich h a b s ihm

ausmachen mit jem.

angedunge", dass er m'r nimm er in de"

Sachen.

Das is1 e Keiwe"dings! Su. Dis is' K. K. Z. Kleinigkeiten,

ivird

het's anbedingt' PFM. I 4.

11. schwierige

Keibe"dings

Spiel oder beim Kauf

H o f t d o r f Hf.

a's H. ufgetrauje" \vor d e n ; ich hab s halb

ni' gewüsst, was e s is' Ingenh.

Beim



E schöne 1 , D . ! Co. HENRY.

BAYER. 5 2 1 .

T e ü f e l s d a n k m. Undank. W e " " me"

de" Lüte" Guetes duet, bekummt me" T.

Obbruck.

T.

M. JB. II 168.

is'

ei n e m

si"

Lüohn

's Dejfels Dank'

ULRICH. 44*

Sir.

DaNK



U n d a n k m. wie hochd. Spw. U. is< d«r W e l t Lohn Bf. d a n k e " [tär[k3allgi] danken, besonders: den Gruss erwidern. Er dankt nie, we n n m e r i h m d Zit b i e t " Dil. Dankformeln: Dank vilmol! Bf. Dank ü(ch) Gott, oder Dank d'r Gott! als Antwort auf Griisse, s. Gott Seite 244, helfe" 1, segne". Gott dank uch! nach: Gott helf uch! Oermi. In Pfast. tröstet man den Bettler, dem man keine Gabe verabreicht, durch ein Dank

692



DaNK—DeNK

täriki Molsh. Str. K. Z.; tarikik Fisl. Roppenzw. Banzenh. Geberschw. Rchw. Dil.; tärikit Hf.; ta^kat Geud.] Adj. nicht ausgebacken (Brot, Kuchen, Torte, Biskuit), nass, schliffig. Dis Brot is l t., s bli b t ei" e m an de" Zä h n henke" Geberschw. 'denkicht teigig' K L E I N , 'dangket warm dampfend' (Brot) Hag. H. — B A S E L 71. denke" [tar|,ka fast allg.; taerika Str. W.; Part, (ka)tarikt Ruf. M. Dil. U., katier^kt Str. W.] 1. denken. Denk nur! hör ü c h G o t t ! — BASEL 7 1 . BAYER. 522. nur, bei Beginn einer überraschenden Geschichte. 'Dank do hü' denk' nur eina b d a n k e " seine Stelle niederlegen; mall L U S T I G I 105. I c h ha b m'rs gedenkt, Pass. abgesetzt, fortgeschickt werden. e e ¡ch ka"" m'r s d. Dil. I c h denk, er wurd W i l m'r d r Platz nit g falle" het, haw bol d kumme" Dil. I ch denk i" d Stadt i c h abgedankt Bf. Der is l abgedankt ze ge l l n Geisp. I c h ha b s gedenkt, d ass de wor d e" Katzent. Früher wurde das junge nit kumme" wurs 1 Ruf. W a s denkt de"" Ehepaar nach der kirchlichen Einsegnung der! was bildet sich denn der ein! Geisp. in der Gemeindelaube öffentlich „abgeWas denkt di" Herz? wie kannst du mir dankt", d. h. in einer halb feierlichen, so etwas zumuten! Su. Der denkt sin halb spasshaften, in Reime gebrachten Te'l, wi e s Goldschmi e ds Junger d. h. er Anrede der mit dem ledigen Stande verbehält seine Meinung für sich Liltzelstn. bundenen Pflichten enthoben Westhofen Spw. Für s Denke" ka"" m e r eine" nit ALS. 1858, 143. — BASEL 13. henke" Gedanken sind zollfrei Str. M e r b e d a n k e " refl. 1. seinen Dank ausc h ch dorf d., was m e r will, awer nit sauje" sprechen Dil. I bedank mi schön! sse Hohfrankenh. 'Der denkt nit eso witt (gar s. Co.) Bf. M'r lö n ü"s b. Obhergh. as um de Naas geht' Dehli. JB. XI 60. 2. nichts wissen wollen, abweisen. Meins', d ass ich bi dem Wetter Si c denkt a n heim sie hat Sehnsucht in d e r Wald h c h c h Geisp. Hüt ge h s' m'r nimm" zue d e r ge , i bedank mi ! Dil. Tür hi nus, denk dran! Bf. Rda. Hans, v e r d a n k e " Dank schulden. Dass er denk du dran! warte nur ab, die Zeit dene" Platz bekomme" het, het er mir der Rache kommt noch Bf. I c h denk ze v. Bf. dra"! iron.: fällt mir gar nicht ein! G e d a n k e [Kitär^ka Banzcnh.; Kotär^ka Steinb. Dil. U.; Katänka Su.; PI. ebs.~\ m. Pfetterhsn. Denk wo h l natürlich. D., won-i ch s e komme" bi", gang i c h wi e der fort I. Gedanke. Wenn zwei d e r nämlich G. Hlkr. 'Jetz roüch d. e Pfifle' Co. hän, hän si e e armi Seel erlöst Dil. H E N R Y . Bei Vorschlägen: W o we l l e " m'r Banzenh. 2. PI. Denken, Nachsinnen, ane? denkwoM, m'r ge h n in d e r Wald Gedächtnis. In de" G. vertieft Str. Sich Dil. 'so wai mer's denkwol denn derbi G. mache" über etwas nachsinnen, ins bes. gelte lo' SCHÖRLIN 17. In die Rede einsich bekümmern Illk. 'Er steckt in de" G.' er ist zerstreut od. von einem Gegen- geschoben Denk oder denk i ch vermutlich, wahrscheinlich. Ich komm, denk (i ch ), stand vollständig in Anspruch genommen more e n uf Strossburi Hf. 2. gedenken. Co. HENRY. Dis Meid e l het jetz gar ke'n c Seil denkt mir noch guet Wh. Vgl. geG. ist zu vergesslich Illk. Rda. W e r ke'" e denke". Ei" e m dran d. jern. etwas nachG. hat, hat Füess der Vergessliche muss tragen Hf. — S C H W A B . 124. B A Y E R . 523. zurücklaufen Steinb. M. Ähnlich: L a n g e Füess, kurzi G.! Dil. s. auch Seite 225. bedenke" 1.bedenken. Part, bedenkt Zss. Gedanke"sack Mensch, der immer geistesgegenwärtig M. Hf. Dunzenh. Wh. Neuerungen ausdenkt, neue Pläne entwirft 2. refl. zögernd sinnen. Alle 2 (frz.), bedenk Illk. 3. e G. eine Kleinigkeit. Ruck de" di ch nit lang un d mach fürsi c h ! Hf. Balike" e bissle für, awer nit vi e l, nur e r d e n k e " ersinnen. W e r het denn e G . ! Dil. — BASEL 522. aü ch eps eso erdenkt? Bf. Du kanns' d'r tankig, t ä n k i g , t a n k i c h t [tärikik Bf.; nit e., Häns e l, was die mir schon ze leid

DéNK—DuNK



693

gelebt han! Ingenh. 'Spielleut, die mit der Music und allerhand Instrumenten, so man erdencken kan, die Leut wissen frölich zu machen' B O C K Kraut. J B . X I X

DuNK—TuNK



'Do ist s dunkel wie in ère Kuh' Dehli. JB. X I 58. 'Im Dunkle isch guet munkle' Str.

ALS.

1850, 31.



BASEL 9 1 .

BAYER.

526. 303. — BAYER. 523. D u n k e l i [Tùr^kli u. Tir^kli Banzenh.] g e d e n k e " unpers. in die Erinnerung f . Dunkelheit. — B A S E L 91. B A Y E R . 526. kommen, s gedenkt m'r ich erinnere mich dunke" [tùr^ka Hi. Banzenh. Co. Rchw. B f . U. Gedenkt s d'r noch, wi e m'r . . . B f . Molsh. Hf] I. intr. dünken, scheinen weisst du noch? Hf. So lang a's mir's (mit Akk. u. Dat. der empfindenden Pergedenkt soweit ich mich zurückerinnern son). D Supp dunkt mich versalze" B f . kann Z. Dis gedenkt m'r! das vergesse Dunks' mich viel schöner dass früejer Hf. ich nie Hf. Guet gedenkt wohlgesinnt M. s het ei ne m d Welt ganz anders' eedunkt — BAYER. 523. es kam einem alles ganz anders vor h i n d e r d e n k e n sich durch zu vieles Banzenh. 2. unpers. es scheint. Es dunkt Denken um den Verstand bringen Str. B f . m'r so, a!s wenn s nit mit rechte" Dinge" zue ge h t Molsh. s dunkt mich kalt B f . 'Der het sich hinderdenkt' Str. JB. X I ch 3. refi, sich fühlen. Si e d. sich zu guet 128. Er het si halwer hingerdenkt, wu 11 er denne Prozess verlöre het Ingenh. Rchw. — B A S E L 91. B A Y E R 525. Vgl. -sinne". g e d u n k e " = dunke". Es gedünkt mich, wi e wenn s brenne" dät Brum. n a c h d e n k e " wie hochd. We" n m e r so drüwer nochdenkt, is' m e r doch nix uf tunke" [türika O. U. Lützelstn.] 1. dere Welt Ingenh. Spw. (mit hochd. An- tr. untertauchen, eintauchen. I c h habs klang) No ch gedacht und vor gemacht het brüetig Hue h n setunkt ins Wasser getaucht en scho" manche" Mensch ins Leid ge- Dü. Scherzreim mit hochd. Formen: Bas bracht B f . Greteli, Bas Greteli, was machen deine v e r d e n k e " verdenken, übel nehmen Gäns? Sie baden und schnattern und tunken ihre Schwänz Bühl; s. Seite 226. allg. Er is' schon e paar mol a n gschmi e rt Brot in de" Schnaps t. ; dis Ei is' zuem wor d e n ; s is 1 ihm nit zu v., wenn er nit t. es ist wachsweich, man kann Brot einglich wi e der handle" will Dil. Ich verdenk tauchen Hf. Tunk doch di" Brot in d e r d'r's gor nit! Dunzenh. — B A Y E R . 524. (oder: im) Schü! {frz. jus) in die Sauce A n d e n k e " , A n g e d e n k e " [Ätar^kg Hattst. Bf.; Äntaenka Str.; Öntarika K. Rchw., s Fleisch in d Sos! Brum. 'etliche Ingenh.; Akatar^ka Winzenh.~\ n. Andenken. die fahren mit angebiszen schnitten unnd duncken wider in die blatten, und also Schaü, die sind furt, und han ke'" A. ein anderer der zugleich mit isset, von hinterlo sse "! Hattst. Die Sacku h r is 1 en seinem geiffer essen musz' G E I L E R Narr. A. vo n mi"em Grossvater selis B f . 59 b . I h r müe sse n déne" Küche" in de" B e d e n k e " s n. Bedenken, in der Wendung: Das kost" B.! das bedarf noch Kaffee t., er is' schon trucke" Lützelstn. Traüs' dini Händ in dis heisse Wasser reiflicher Überlegung B f . G e d e n k e " ( s ) [Kataen,ka Str.; Katari kas t. ? Hlkr. Eine" t. einen beim Baden unterZ.] n. 1. Gedenken, in den Wendungen: tauchen Hf. 'Was? scho wider hànn 'r Ziter Mensche" Gedenke"s seit Menschen- m'r d'r Stècke ins Dintefass dunkt!' S T Ö B E R Mäder 32. 2. durchnässen, vom gedenken. Ich hab ih ne in G. nit g e se h n h d Regen. I r sin guet getunkt wor d e" Str. seit lange nicht Hf. 2. Gedanke. 'Diss war myn letscht's Gedenke!' H I R T Z Ged. 3. jem. verleumden, durchhecheln. De" han ¡ch getunkt! Banzenh. 4. Rebranken durch 165. Umbiegen in die Erde senken, um neue u s d e n k i g , - i s c h [ystaerikix Dehli.; Ich hab dene" Stock ystaer^kes Wh.\ Adj. präd. aus dem Ge- Stöcke zu erzielen. che getunkt, no rt het er m'r drei s e ge be n dächtnis geschwunden. Das Ding is' m'r Mutzig. 5. intr. oder refl. sich tauchen. ganz u. wor de ". Tunk under s Wasser! Roppenzw. Der dunkel [türjkl Hi. Co. Mark. Str. Z. Taucher tunkt Hf. I ch hab mich gedünkt Betschd. W.; t0rtkl Weyersh.; Kompar. ich bin untergetaucht Hüss. K. Z. 'duncken tirj,kbr Hi. Mark., türiklar Co. U.] Adj. tauffen' D A S Y P . — B A S E L 91. P F A L Z . dunkel, trüb, s Wasser is' d. Weyersh.

TuNK



694

in t u n k e " eintauchen, s Brot i. Münster. Rda. Ei n e m e Supp i. einem eine Stippe einbrocken, Schwierigkeiten bereiten Bf. u f t u n k e " Wasser oder dgl. mit einem Lappen usw. aufsaugen, auftrocknen. T u n k doch die Lach (das verschüttete Wasser) m i t d e m B o d e n l u m p e n u f ! Obhergh. 'D'Sunn, der W i n d dunkt d'Nässe, de Räje-n-ufF Hunaw. ST. D SOS u. a) wörtlich; b) bildlich : die Strafe auf sich nehmen Ruf. u s t u n k e " = uftunke". D Mueter het g e seit, ich dörf d Sos u. Rothb. Rda. I c h ha b müe s s e n d Sos u. ich musste für die andern biissen Dii. Su. T u n k e " [Tür^ka Gebw. Obhergh. Geberschw. Logelnh. M. Dii. Bf.; PL ebs.~\ m. Brotschnitte für die Suppe, Stück Brot in Rahm oder Ölgetaucht. D Köche" macht T . i" d Supp wie n-e Fust Bf. 'Ihr dunck uff der suppen ist das feissest' GEILER in ALS. 1862, 138. Dieselbe Rda. (Wortspiel mit dunken meinen) steht auch bei PAULI 1 6 7 'so ist ir duncken vff der suppen die best' CS. Hist. Rda. Vo" siwe" Suppe" e T . zur Kennzeichnung einer weitläufigen Verwandtschaft. — BASEL 91. S u p p e " t u n k e " m. Brot in die Suppe geschnitten Geberschw. Tunkel(e), Tünkele [Türikala Rchw.; Tün,kl K. Z.; T i r ^ k a b Orschw.; Terikala Du.] n. 1. Brotschnitte oder Gebäck zum Tunken Geberschw. Dii.', eingetauchtes Brotstück Scherw. Barr (in.); Stück Zucker in Branntwein getaucht Str. 2. Tunke, Sauce, braune Mehlsauce an gebratenen Schweinerippchen und an der Bratwurst K. Z. Ich iss dis T u n k e l liewer a's d Ripple" un d liewer a's d Brotwurst Ingenh.



BASEL 9 1 .

S u p p e n t ü n k e l e 11. Suppenschnitte Orschw. T u n k e r [Tüllkar Obsteinbr. Str.; Demin. -lo Är.] m. Tunkschnitte. L u m p e " t u n k e r m. zerlumpter Bettler Str.

ULRICH.

S u r m i l i c h t u n k e r m. Spottname für einen Geizkragen, der nur von Kartoffeln und saurer Milch lebte Tllk. T ü p f e l e t u n k e r in. einer, der gern die Sauce auftunkt Obsteinbr. T u n k e s m. 1. Verlegenheit, Klemme Mü. 'Im Dunkes sinn' Mü. ALS. 1851, 27; MAT. 4, 54. 'so w ä r e mir do im e schöne Dunkes' LUSTIG I I 2 0 6 . 'vo jeher

TuNK—DuNS



scho hasch mr als scho z'Leid g'lebt un hasch mi sueche in dr Dunkes z' bringe' ders. II 413. 2. Rda. 'Vun nien Suppe-n-e Dunkes von vielem wenig; wird besonders auch von weitlosen Verwandtschaften gebraucht' ST. in ALS. 1850, 29. — 1. zu Doches? Zu 2. s. SCHWAB.

148.

T u n k e t f . Sauce Bisch. Hf. E s s i e t u n k e t f . Essigsauce, wird vom Bauern gern zum Rindfleisch gegessen. T u n k i f . 1. Sauce Banzenh. 2. Brotschnitte zum Tunken Obhergh. dinse" [tagjsa M.] zögern, säumen. 'dinsen' zieht CHRON. — B A Y E R . 526. HESS.

73.

g e d u n s e " [katünsa Rapp.] Part. = Adj. geschwollen. Vgl. gepflunze". uf g e d u n s e " Adj. aufgedunsen Rapp. DSnsche [Tanso Pfetterhsn. Hi.; PI. ebs.~\ f . Damm eines Teiches oder Flusses. 'Im Jahre 1755 ist durch das Gewässer der Stichbrüche an der unteren Dentsche der äussere Sinnen (Name eines Baches) weggenommen worden' MIEG I, 3 1 3 . 2, 53. '(Die Grosshäufischen haben im Mülhauser Aufruhr 1587 die zwei anderen Thore) beschlossen vnnd sie mit dickhen dentschen verschlagen verbarrikadiert

PETRI

432.

GEILER

2 I 9 B . OBERLIN 1 6 3 0 . — BASEL 7 1

P. (Hebel).

W e i e ) d e n s c h e f . Weiherdamm Pfetterhsn. Dienst [Tlanst 0. U.; Tinst Är.] m. 1. Dienst, Gefallen. N-e D. ervvise" einen Gefallen erweisen Su. Rda. Ein D. is1 d e r ander wert Bf. 2. Dienstverhältnis. E r het alle T a j acht Stund D. Dii. s Meidle is l im D. dient als Magd ebd. 3. f Dienstbote, 'wan die dienst von einem hauss in ein ander hauss komen' GEILER HK. L X I X a . — BASEL 7 6 . B A Y E R . 5 1 4 . H e r r e " d i e n s t m. Herrendienst. Spw. H. un d V o g l s a n g (is l gar ze schön un d Bf.) wä h rt nit lang Geberschw. — WANDER

Sprichwörterlexikon

2, 580ff.

(richtiger: Herrengunst). V e r d i e n s t [Fartianst Rapp. Bf. K. Z.] 111. der verdiente Lohn. ( • d i e n s ' b e r [tianspar Bf.] Adj. dienstfertig, bereitwillig zu helfen. Dunst [Tünst Bf. Z ; Täist Olti. Roppenzw.-, Tötet Fisl.; Ti^st 71/.; T ö n s t K. Dunzenh.; PI. Taist Roppenzw., T c i s t

DuNS—TaNZ



695

TaNZ



Fisl.~\ m. Dunst. Do innen is' e D.! Fisl. Nr. 823, auf. Der alte ehrwürdige blaue — SCHWAB. 148. BAYER. 527. Storkentanz, der feierliche „Apfelgriine V o g e l d u n s t m. Schrotkörner kleinen Marsch" (wohl der Marsch des aus kriegsKalibers Bf Hf gefangenen Schweden gebildeten Regiments d u n s t i g , d ü n s t i g [täistek Olti.; Appelgrehn, das IJ4.0 in Strassburg lag und teistik Fisl.; testik Roppenzw.; tinstik später Royal-Suédois hiess), der „RiitschOsenb.] Adj. 1. dunstig, von der Atmo- hin", der Bärentanz, der Kisseltanz, der sphäre. Hit is' aber deistig! Fisl. D Berge Rasierertanz, der Weiberzank, der Katzensind ganz daüstig Olti. 2. schwül Osenb. tanz, der Kirschenbrecher, der NagelTante [Tänta Co. Winzenh. U. IV.,-Fl. schmied, der Schmidt-courant, der Lichterebs.; Dentin. Täntl U., Tantl Bf.} f . 1. tanz, der Ochsebiir, die Marseillena, der Tante 0. U. W. 2. alte ledige Weibs- Hansjörg, der Schüfelniner, der Kikeriki, person Hf. 3. Hurenwirtin Str. H f . 4. der Eiertanz, der Buchklopfer, der WechselAbort. Uf d T. gehn Co. 5. Leihhaus Str. tanz. Ferner die unzähligen beliebten Rund'Er isch, mein' i, bi der Dante, Streckt tänze, der Lanner Walzer, der Nationsde Kopf zuem Daloch nus!' Boese SCHK. walzer, der Lauterbacher, der Hau-Heckenab, der Do-bin-i, 's Lämmermejl, der 203. f danten einen Handel, ein Gerede, Ge- Scharrer, der Zänner, der Morisgentanz, schwätz, Streit anrichten, 'du hast gut der Hahnentanz, der Dtmzenheimer Walzer, danten' GEILER 38. Narr {Kl.), 'so diss der Dragonertanz, der Kehrtis, und viele klappermaul den gantzen handel getantet andere. Zss. -hus Tanzboden K. Z. Han., -hiitt Ingenh., -meister flotter Tänzer hett, dann sie sprechen, ja ich hab dir Geisp., -platz. 2. Musikstück zum Tanz. bey weitem nicht den halben theil gee n e sagt' ders. Narr. H. 24 b . — vgl. BAYER. W a s für e T. spi le si jetz? s is' e ch ! Polka! 0.

609 T a n d .

Tinte [Tenta Mil. Su. Dü. Bf.] / . (m. Wh.) Tinte. Es gibt roti, blaüi T. Bf. Rda. In der T. sitze" in Verlegenheit sein Dü. 'Hat Dinte g'soffe"' den Teufel im Leib Mü. MAT. 4, 49. Do müesst ich T. g=soffe" han allg. — BASEL 7 7 . T i n t e " [Tento Winzenh. K. Dunzenh.; Tenta Bisch Str. Z. Han.; T^ito Geisp.] m. (n. Winzenh.) Tinte. Rda. 'Der geht üs der Milch in de Dinte' verkehrte Wahl

U. Rda.

I

will d r anderi

Tänz ufspiele"! ich werde andere Saiten aufziehen Dil. 3. PI. Witze. Dër het Tänz in i h m! Roppenzw. — BASEL 7 1 . BAYER. 6 1 1 .

B ä r e " t a n z m. 's Militär. . . mit sim Bäretanz' Musiklärm KETTNER GVH. 68 ;

meist in der Wendung: Der B. ufspielen durch eine List stocken machen Geberschzv., de" B. ufführe" spektakeln, toben Rauw. H ë x e " t a n z m. 1. Tanzvergnügen der Str. JB. XI 128. 'Atramentum dinten' Hexen. Vor 50 Jahren hatten die Hexen GOL. 162. 'eine Feder, Dinten, Papier' an allen vier Dorfausgängen von ObMOSCH. II 528. Zss. -beer(e), -fass, -flecke" steinbr. je einen Versammlungsplatz unter U., -g«schirr, -pulfer B f , -schlecker. einein Nussbaum. Bevor sie ihre VerTanz [Tänts S. 0. Bf. Mutzig Str. Z.; sammlung auflösten, führten sie den sog. T^ts M.; T ä n s Co. H E N R Y ; Togyts Geisp. H. auf, dessen Spuren man des andern Tcents K. Pfulgriesh. Gimbrett Mittelhsn.; Tags genau sehen konnte. 2. ein kreisPI. zu T ä n t s = Tants, Tans Co. HENRY, runder Weg, z. B. um einen alten Turm Taents Str., Tifents K.; Dentin. Tantsla herum. — vgl. BAYER. 1047. Du., Täntsl Bf., Taintsl Str., Tsentsl K]

m.

1. Tanzvergnügen. Gehs' mit uf d e r

T.? Rda.

Jetz ge h t d

— BASEL 106.

Dorr [Tor Molsh.; Tör Str. H f . Geud. Kindw.; Pl. -a] f . 1. Darre, Hautflechte. Du mues1 dini Dorre" mit nüechterer Spitzet schmiere", no cher t wër d e n s'e schnëll heil Molsh. In H f . unterscheidet man trockenes Ekzem und lewëndigi Dorr Hautausschlag mit nässenden Stellen. 2. 'Ort um etwas zu dörren oder trocknen, frz. séchoir' Str. CS. 27. ' H o p f e n d o r r f . Hopfendarre H f . Kindw. f ' D ö r r eine Krankheit der Vögel, wenn ihnen am Steiss ein kleines Blätterchen mit Eiter auffährt' KLEIN. d o r r e n Co. K. Z., d ü r r e " Ndrröd. unter dem Einfluss der Hitze trocken werden; häufiger die Zss.



DoR

us d o r r e " Co.K.Z.,aus dürr Ndrröd. austrocknen, dürr werden. Jetz haw i ch , weiss Gott, vergesse" d Schnitz us de m Bachoffe" ze mache"! die sin d jetz doch au ch us gedorrt! Ingenh. — BAYER. 530. v e r d o r r e " austrocknen Co. HENRY. — BASEL 82.

D o r r w e c k , D u r r w e c k [Torwak Betschd.; Torwaek Rothb.; Türwaek Lohr Wh.; Tlrwak Lobs.; Tirwaek Ndrröd.] f . Hautflechte; abdorrender Schorf. Die D. ist mit nüechtere 1 Spitzet od. mit Fensterschwitzet zu heilen Betschd. Syn. Flecht, Zitterab. — Viell. Imperativbildung D.weg! d ö r r e " , d ü r r e " [tera Sier.; tera Ensish.; tera Lutterb. W'inzenh. Osenb. M. Dü. K. Z.; taera Felleri. Su. Bf.; tira Ndrröd.] dürren, trocknen. D- ih r müent o u c h Kirse" d., sust hän d- ih r de" Winter keini! Sier. Schnitz, Fueter, Holz d. 3». Ge dörrte Bo h ne" Lutterb. Fragegruss : Dörrt s (das Gras)? s will nit recht! Mittl. Bi dem Wetter will's gor nit d.! Z. — BAYER. 550. PFALZ derre. a b d ö r r e " verdorren Winzenh. Bi dere Hitz dörrt alles ab Bf. i n d ö r r e " einschrumpfen. Die Quetsche" si"d ganz ¡"gedörrt Bf u s d ö r r e " zu stark austrocknen Dü. D ö r r ( e ) [T6ra Hi.; Tasra Felleri.; T£r Z.; Taer Rothb. Büst]f I. Darre, Hürde zum Trocknen von Obst usw. Hi. Z. 2. Stelle, wo der Hanf gedörrt und gebrochen wird. Fü h r dene" Hanf an d D., m'r wille" hüt quetsche"! Büst. — BAYER. 530. H o p f e " d ö r r f . Z. Rothb., - d ü r r Ndrröd. Hopfendarre. D ö r r e r [Terar Pfetterhsn.] m. Obstdarre. Leg d Epf e lschnitz uf d e r D.! Dorothe [Torate Hi. Banzenh.; Törate Hüss.; Torate Su.; Türüte Logelnh.; Torate Ruf. Bf.; Demin. Törtl Z. Rothb., -ala Betschd.] I. weibl. Vorname Dorothea. Spottreime: D. mit de" lange" Füesse" is' siwe" Jo h r im Himm e l gsi", het wi e der h eruser müesse"! B f . D. het Liis un d Flö h wie-n-e junger Dedede Hund Hi. 'D., hät Liis unn Fleh, hat Aier im Sack, macht gaggedigagg d. h. schlägt sie aneinander' Ruf. JB. XII 96, wo auch eine Var. des ersten Reimes. 2. Bezeichnung einer einfältigen, dummen Person. Du bis' e D.! E letzi D.! Ruf. Anklang an Tor. 3. Demin. = Bed. 1 u. 2. Du taub e s 45*

DoR—DuR



708

Dort Ile l! Ingenh. Str. — B A S E L 7 9 . B A Y E R . 535dur \betont tür Su. Hlkr. Dil., tinbetont tür 3". Mü. M., wo betont türix] I. Präp. durch. Dur mi ch ; dur s Hus dure renne" Banzenh. 's isch wieder e Nagel dur d'Schuehsohle gange' STÖBER Mäder 24. 2. Adv. dur un d dur nass ganz durchnässt Hi. Dii. Verbindung dur ine" nach innen Banzenh. Verbalzss. durschlage" I. refl. sich durch die Welt schlagen; 2. durchlässig sein; dur si n abgenutzt, zerrissen sein: Sin d d Hose" scho" wi c der dur? Pfetterhsn.; dur tue" als Lügner hinstellen: De" han i ch dur s e to"! Heidw. — atis durch. B A S E L 9 1 . SCHWAB. 1 4 8 . BAYER.

536.

d e r d u r [tartur IH. Su. Hlkr. Du.] Adv. dadurch. Er is' d. ins Unglück s'komme" Hlkr. Mittle" derdur Hi. Zss. derdur uf landauf, aufwärts Banzenh.; derdur kumme" hindurch kommen, z. B. durch eine Zaunlücke kriechen können Su. — BASEL

74.

u n d e " d u r Adv. unten durch Obhergh. d u r e " [türa Strüth Steinb. Gebw. Su. Ruf. Hlkr.; türs Osenb. Logelnh. Hlkr.] Adv. hindurch. D ganz Nacht d., d e r ganz Summer d. Dort d. dort durch, ungefähr dort Banzenh., dort dure" haim Hi. Häufig in Verbalzss., so d u r e " g e h n : Gang numme d., ich mach d'r nix! Ruf.; d. k u ( m m e " ) : De kunns 1 no ch bi m'r d., öb de furtgehsM Banzenh. Men ka"" nit d. kumme"! Logelnh. Ablehnende Antw.: Kumms' morn d., wenn de Straü in de" Höl z schue h hes'! Z>zi.; d. musterendurche stichen: Er het d r ganz Kaste" dur(e)musteret Hi.; d. r e n n e " hindurchlaufen Banzenh.; Mini Schue h s c h l e s e n dure sind durchlässig Geberschw.; d. w e i c h e " durchprügeln Hi. — ans durchhin B A Y E R . 536. d e r d u r e d u r e [tarturotürs Roppenzw Adv. vollständig durch. Ze mitte" d. mitten durch (geschnitten, geschossen oder dgl.). —

BASEL

74.

d r u n d e r d u r e Adv. darunter hindurch Mü. 'unn (ha) d'r Adi g'heisse drunder dure luege' STÖBER Mäder 2 2 . durenander dure [türanäntartüra Banzenh. Steinb.] Adv. durcheinander, kreuz und quer, s is' alles d. g e heit Banzenh. —

BASEL

91.

DuR



e n e d u r e [anatüra Banzenh.] Adv. auf der anderen Seite hindurch. — B A S E L 9 1 . h i n d e " d u r e [hiriptürg Olti.; hentatüra ¿V«.] Adv. Mittendurch. Gemeine Abfertigung: Glaübt denn de r , d ass ich kumm? Jo, h.! Su. Als Subst. 111. Verleumder Olti. — B A S E L 9 1 . n e b e " d u r e [nawatüra Gebw.; nawatüra Osenb.] Adv. neben durch. Rda. Er is' n. er ist verkehrt, es ist erfolglos Gebw. o b e " d u r e [ow3türa.S«.;o\v3tiir3////£r.] Adv. oben hindurch. — B A S E L 9 1 . u n d e " d u r e [ür^atürs Heidw.; üntatüra 5«.] Adv. unten durch. v o r n e " d u r e " Adv. vorn vorbei Su. —

BASEL

91.

D u r [Tyr Wittenh.] f . Dauer. De r Tanz ist v o n langer D. d u r e " I, d a u r e " [t^ra U. IV.; täüra N.] dauern, währen. D Sitzung het lang gedurt Geisp. Dis durt jo en Ewigkeit, bis du kumms'! Brum. D Zit durt m'r ich habe Langweile Co. H E N R Y . Syn. volkstüml. ge h n 0. Seite I 8 8 A . — B A Y E R . 5 3 0 . us d u r e " ausdauern. Dis Hus durt hundert Johr us Breitenb. d u r h a f t [tyrhäft Barr B f ] Adj. dauerhaft. E d. Kleid, Gebäü B f . dure" II [tyro fast allg.; taüors N.] 1. dauern, leid tun. Der Mensch durt mi ch Bisch, s Geld durt ih ne nit er ist verschwenderisch Gebw. Scherzhafte Verdrehung: Du armer Dur, wie tropfs 1 du mich! du armer Tropf, wie dauerst du mich! Mütt. s dürt ih m Co. H E N R Y . 'Mich duure d' arme Kinder' KUR 31. 'Ach, es dauret mich vnnd ist mir ein rechter grosser Kummer' G E I L E R 7 . Narr (Kl.). 'Ir daurt mich, dass jr euch also kasteiet' FISCH. Garg. 5 7 . 'Die Milch sie hefftig tauren wart' FISCH. Flöhh. 4 4 4 . 2 . bedauern. Ich dur dich! du dauerst mich Lohr Wh. — Richtiger wäre ture" zu teuer. B A S E L 9 2 . B A Y E R . 6 1 6 . P F A L Z . b e d u r e " fast allg., b e d a u e r e " N. bemitleiden. Der Mann is1 doch ze b.: der kann jetz anfange", was er will, es glückt i h m nix! Liitzelstn. Rda. I c h tet di ch b. — wenn i ch d e r Zit hätt! Liebsd. M'r hän's groisam bedurt! Co. H E N R Y . —

BAYER.

616.

D u r e " [Tyro Banzenh. Str. K. Z. Han.] n. (selten PI. Getid.) Bedauern. D. mit ei ne m ha ben Banzenh.; Var. Dure-

DuR—TuR



709



TuR

gang. 'Mier han hyt mitenand e Düür gemacht' Str. JB. XI 125. Hüt morje" han ich emol e T . durch de" Bann gemacht Dehli. Gewöhnlich Demin. Kumm, m'r mache" noch e Tür e l vor d em Z u nachtesse" Str. M'tr han e gueti T . gemacht einen weiten, anstrengenden Marsch Katzent. 'Mer wolle: jetz mitnand e Duur durch Strossburg mache' SCHK. 137. 2. Reihe, Einmalig,es einer fortlaufenden — BASEL 9 2 B i d u r e . Arbeit. Jetz is' d T . an mir! Co. s nächste M i t d u r e " n. Mitleid Liebsd. Orschw. Mol is' s a" di ne m T . Geberschw. In d e r Hlkr. Mit dem chann i c h che'" M. ha b e n ! T . no c h der Reihe nach Dil. 'Un d'Duur Liebsd. isch an mich kumme, in d'Stadt mit nyn D u r e " s [Tyros Roppenzw. Orschw. Su. ze bese' S C H K . 2 0 8 . Fragegruss an heimM. Str. Brnm. Zinsw.] n. Mitleid. Du kehrende Ackersleute: Han i h r schon e T . hes' ke'n D. Str. Zinsw. gemacht? —• Ja, e: kleini! Hipsh. Noch B e d u r e " s 11. Mitleid Roppenzw. e T . mache" noch einmal ins Feld fahren. Orschzv. Su. s gi b t zwei Türe'" Ladungen Ostwald. M i t d u r e " s n. Erbarmen M. Str. Er d h Du mues 1 noch sechs T ü r e " rechts het ke'n M. mit em Vie Str. stricke" Str. Scherzhaft: Dismal hast de B e d u r n i s [Pityrnis Banzenh.] f . Beawer e gutte T . gemacht! tüchtig gedauern. De r het doch au ch n-e B. mit schlafen Dehli. 3. Mal. T u r verschmilzt dem Strick! mit dem schlechten Kerl. — mit dem Artikel, mit Pron. oder ZahlBAYER. 6 1 7 . züörtem fast zu ev.nem Wort, genau wie B e d u r s a m [Patyrsam Mittl.] n. Mitmal. Alltur Olti.,. alletur Logelnh. Z. leid. Wenn icl> nit B. mit d'r hätt, hätt e n e en jedesmal. E angerltur ein andermal Rop¡ch ¿¡ch s c h o " lang z sämme g schla6 . un d u r s a m [üntyrsam Horbg.] Adv. penzw. Dastur Rmppenzw. Hi.; d'estur [taistyr distur K. Z. diesmal. E'"tur ohne Erbarmen. Wenn i h r bös sind, einmal: Jetz muesis ich awer etur sitze" schlag ich u drin_ D u r u n g [Tyrir], Lützelstil. Altw.; Geud. M'r wai no' ch n-e T . singe"! Hi. Au-ch Demin. Alle 2 (frz.), jetz welle" m'r Tyrer), Wh.; Taiiarit], Ndrröd.] f . Benoch e Tür e l d e rhi:nger! noch einmal andauern, Erbarmen. Wa" n m e r mit dem c Gead. Ei n t.ur einmal. Mach die nur noch D. müsst han! Altiv. M r konn fassen Dummheite" nur noch ei"tur, d e rno c h ke'n D. on s leie" man kann kein Mitleid gi b t s eppis! Ropp>enziü. Man zählt: Einmit ihr haben Wh. E paar T . tur, zweitur usw.. Rchw. B e d u r u n g [Pstürirx Dehli.\ f . Mitleid. c etlichemal Hi. Eigentümlich ist die pleoDer hat mit ni mand ke'n B. nastische Verbindung Noch emol (wi e der b e d ü r l i c h [patirlex Wh.] Adv. beemol) etur! Rchw.. Jedstur jedesmal Dil. dauerlich, jämmerlich. D Kin d e r löwe" c ih Selletur damals Hllkr., selltur Dil., selle(schalten) e'ne" so b. on, wo"" m r ne" turs [salatyrs Luttterb. Su. Ruf\ selturs (für siej nix hat. Co. Ingersh. Teiltmr manchmal Sil. Viltur u n d ü r l i c h [üntirlik Bf.; üntirli Hf] öfters Rchw. s T . rsa Bisch. Hf. Zinsw.; Türsa Dachstn. K. Z. Rothb. Liltzelstn. Wh. Rauzv.;

Torsi Bf.;

544. HESS. 8 1 . D W B .

2,

1304.

K r u t d o r s e n 0., - d o r s c h e " U. 111. 1.

Krautstrunk.

dring fiiejen! Rotßib. —

Die K. ussteche"

Bisch.

Der muess bal d K. fresse", so arm is 1

er Zinsw. 2. Spitzname der Feld- und Ackergärtner Str. 3. Spitzname der Beivohner von Krautergersheim und anderer Weisskohl pflanzenden Ortschaften. S a l a t d o r s c h e 1 1 m. Salatstrunk Z. Wh. f Z u c k e r d o r s c h ; « . Zuckerstengel, 'ein Stück Z.' für ein Kind W A G N E R Km. 111. D u r s t [Türst Türst 0. U.} m. Durst. Der het nie ke in D. no c h d em Wasser B f . Ich hob D. \vie e Schandarm

BASEL

2. Fleischtorte Mittl.

72.

A p f e l t o r t K. Z., E p f e l t a r t

Ingersh.

Dehli. f . Apfeltoirte.

PI. ebs.; Tüorso

Rauzv.] m. I. Strunk, holziger Stiel bei Gemüsepflanzen, insbes. beim Kohl der im Kopf versteckte Teil, der heratisgebohrt wird. 2. Stumpf, Rest eines abgehauenen Astes M. 3. magerer Mensch: s is' numme eso e D. Wh. — SCHWAB. 134. BAYER.

Wenn de brav bis', bring i ch d'r e Tärtle mit! Pfetterhsn. Rda. Sperr numme s Mul uf, es w/urd d'r glich e Tärt e l

f.

B i s k u i t t o r t [[Piskwithort K. Ingenh.~\

Biskuittorte.

Boliwe"tart

[Poliwathärt H f ] f .

Biskuittorte der Juden. Cremetärtel n. klein,e Cremetorte Str. K i r s c h t a r t Osenb., K i r s c h e " t a r t 6 ' / r . ,

-tort K. Z. f .

Kirschtorte.

M a n d e l t a r t Str.,

- t o r t K. Z.,

Demin.

-tärtel f . MandeV.torte. Quetsche n ta:rt f . Zivetschentorte DU. Dehli. An der K;irw het dic Frau sechs Quetsche"tarte n lund vi e r Ep f e ltarte" ge-

backt Dehli. T r ü b e l t a r t f.. Traubentorte Osenb. Z w e t s c h g e " ' t a r t f . Zzvetschentorte Osenb. Tärtele [Tartala Molsh. Hf.; Tartala Str.; Tertala jücT.. H f \ 11. ein Kartenspiel, bes. gern von Juden gespielt: neun Karten werden jedem der beiden Spieler gegeben, dann die anderen .aufgenommen; drei auf-

TäRT—TuRT



7i8

DaS—TaüS

-

das [täs Co. Dil.] n. Pron. dieses, neben einander folg ende Karten einer Farbeheissen ein T. und zählen zwanzig. E fules T. dis u. d'es gebräuchlich. Das is 1 emol nett 1 zwei Karten, zwischen denen eine fehlt, Wetter! Für das is [täs es] wird abgez. B. Dame und Ass. E T. steche" durch kürzt gewöhnlich gesagt [täs] Roppenzw. Aufheben einer Karte nach einem Stich Dii. — B A S E L 7 2 . ein T . erhalten. ']etz fählt nurr no der Fritz No isch jo unser Tärtele kumplätt' Str. Wibble 49. Rda. s T . wachst [wòst

H f ] aus der Terz wird eine Quart; auch bildl. von einer schwangeren Person, wenn der Leibesumfang zunimmt Str. dort[tòrtStr.; toat Wh.] Adv.dort. 'Als sah

i 's Vatterhisel scheen Dort uff em alte Wynmärk stehn' Ad. Stöber S C H K . 68. 'He, he! was isch denn dort? Luej wie d'Lit zsammelaufe!' S C H K . 139. — B A Y E R . 544. d o r t e " [tòrta Str. Brum.~\ Adv. dort. Der is' s nit gewe s e n, je n c r d. ! Bruni. —

BAYER.

544.

d o r t [tèrt S.; tairt-S«.; tèrt 0. U.] Adv. dort. Wé n n d u s nit do finds', suech s d. ! Barr. D. het d e r Zimmermann s Loch g e macht! Sier. D. het er recht in dieser

ohne das

[önatäs Obhergh.;

ünatäs

Hlkr.] Adv. ohnedies, ohnehin, s is1 o. scho" tür gnues Hlkr. j . o h ne dis.

das, s, d a s [s Co. Dii. U. W.; selten in bestimmten Verbindungen ts K. Z.] n. Artikel das. s Ross het s Ise" vom linke" Hinderfuess verlöre" Dü. D a s Herz han, d a s Mul halte" Hf.: das entgegen dem

sonstigen allgemeinen Gebrauch des s als Art. hier erhaltene d scheint aus der verneinenden Wendung nit s Herz han herzustammen oder aus solchen mit voraufgegangenem Schluss-1 überhaupt: Er könnt s Mul halte" Z. Er dät au ch mit ge h n, wenn e r d a s H erz [Tsarts] hätt ze fröuje";

Var. des Nebensatzes: er het awer nit

s

H

erz [nit Tsarts] ze fröje" Dunzenh.

BASEL



73. tl

Beziehung hat er recht K. Z. Zahlreiche adv. Verbindungen: dort ane; -ene dorthin, dort drüben Sier.; -denéwe" dort daneben Geisp., -darnewe" K. Z.; -düwe" dort drüben Dil.; -düssen dort draussen

dass, ass [täs Co. Str. Hf. Hunsp.; zu äs s. Seite 72] 1. Conj., wie hochd. Fehlende Bindew. werden bisweilen ähnl. wie frz. mit Präp. und folg. dass umschrieben, so damit = für dass Str. H f . oder um dass H f . 2. für das Relativum

dort unten Geisp. K. Z.; -hinus in der Wendung bis d. n. auf sehr lange Zeit, sehr weit, sehr viel: Ich bin gcloffe" bis

Vieh) dass de bis1! Z.

U.; -her; - h erum Dii., - he rum K. Z.; -hi n 0. ; - hi na b Str. Brum., - hi no b K. Z.; -nide n

d. n. un d ha b doch nix bikumme" DU. Mir hän Fueter bis d. n. ebd. Si e han g c soffe n bis d. n. Hf.; -owe n Geisp.;

-dowen eig. dort da oben Dunzenh. Ingenh.; -umenander dort herum, in jener Gegend; -unde" allg. 'Was mache-n-err dért unde' S T Ö B E R Mäder 28; -use" dort draussen Liebsd. Do hätt i ch noch warte" könne"

bis d. u. noch lange Su. Schaff doch nit bis d. u. ! Liebsd. — B A S E L 82. d ö r t e " [tèrta Lutterb.; tèrta Geberschw.

Hlkr. Logelnh. Co. H f ] Adv. dort. Gib Acht, d. is« s rutscherig! Co.

Torte" [Tòrta Str.] m. Possen, Streich.

'Ihr welle mir e Dorte spiele' JB. X I 1 1 5 .

Einem 'e Torte-n-andün' ihm eine Schmach antun CS. 108. — frz. tort. H E B E L Tort und Schimpf.

BAYER.

626.

Turtel [Tùrtl, PI. -a Kindw.; Dentin. Türtala Roppenzw.] f . Turteltaube. M'r han jungi Turtle" Kindw.

Zss. -tub(e).

in Verbindungen

wie Es c l (Simp e l, Stück

3. Adverbium nach

Komparativen = als. Kind, du bis« schwerer dass ich ! Hunsp., ähnl. Hf. — B A Y E R . 545.

Tass(e) [Täs 0.; Thäs U. W.; PI. -a;

Demin.

Tasla 0., Thasl U., Thiesl

Str.,

Tasala Roppenzw.] f . Tasse mit Henkel.

E T . Kaffee NB reis. Str. Das sin d nette Tässele! Roppenzw. Vgl. Schüssel 2. K a f f e e t a s s f . Str., Demin. -tässle

n. Ruf. Kaffeetasse. Dasil [Tasil Hi. n., Obhergh. f.] Klein-

kinderschule. — abgek. aus frz. salle d'asile. D a ü s e l [Täysl u. Tälsl, PI. -a B f ] f . Ohrfeige. — B A Y E R . 549 Dusel. Vgl. S C H W A B . 122 tausen, tusen beohrfeigen. d a ü s l e " ohrfeigen. I c h hab ih ne halt famos gedaüs e lt I ? / . — B A Y E R . 548 duseln. tatlsig, t o ü s i g , t ö u s i g , t ö u s e n d [töisik S. 0. Bf.; tüisik M.; tceysik Meis. Barr Ingenh.; tceysik u. tceysix H f ; toeysix

Getid.; tßysix

Str.

Betschd.

Obbruck

Liltzelstn.; t0ysik K. Dunzenh.; taüsix u. taüsat Ndrröd.; tibysant Str., bes. in

Jahreszahlen] tausend. M'r han unser

TaüS—DeiS



719

Stück verkauft fur töusich L i w e r Lützelstn. Me n muess i h m alles toüsig Mol sage" Sit. Dis sin d e por tausich Mann! Soldaten Geud. s. voll 1 Seite 110. T . dient als leichtes Fluchwort. D e r T . denn o u c h , bis' jetz bol d fer'ig! Liebsd. Fi T . ! is' das e Wëtter! M eis. Pfi toüsig! pfui Teufel ! Dessenh. Potz toüsig (noch emol! Su.) Hlkr. Dü. Potz toüsig noch emol, wie bis 1 du g e w a c h s e n ! Co. 'Potz dôûsîg un kén End!' Str. CS. 27. E grosser Potz töusig grosser Aufwand Z. Di e mache" au c h e g. P. t., wënn s'e Gëld han Zinsw. 'Anno dôûsend nïn hundert' Str. CS. 27. 'Tausige mille — adj. indecl.' neben Tausend subst. DASYP. ZSS. -gulde"krut, -markschin. —



DeiS—DiS

Lobs.; Taisma Lutterb.; Taeisma K. Z. Prinzh.; Tseismat Kerzf. Dachstn. Bisch. Geud.\ m. 1. Sauerteig. Hol für e Grosche" Deisem, m'r welle" bache"! Bntm. Lej Deisme un d Schmalz uf dine Z e h w e n , das zi eh t de" D r e c k h erus Rauw. Rda. E r is' vom alte" Deisem von altem Schrot tmd Korn Ingersh. Do is 1 Deisem! da ist alles durcheinander Obbruck. So, do hockt d e r D.! da sitzt der Haken Lobs. 'Deiseme z i m a ' HERRAD 1 9 2 b . ' d e y s a m ' GEILER

LK.

VII 6. 'Deysam fermentum' DASYP. 2. Hopfenrest, den die Kinder am Abend noch für den kommenden Morgen pflücken K.



BAYER. 546. PFALZ

32.

deise" [teisa Roppenzw!\ umherstehen. Er deist \vi e der. (" h ë r z t a û s i g Adj. herzallerliebst Bf. D e i s i [Teisi Roppenzwi\ vi. einer, der t o ü s i g e r w i s Hlkr., t o ü s i g s w i s Co. stets hindernd im Wege steht. Dü., t ö u s i g s w i s K. Adv. zu Tausenden. dis, d ' e s [tis Str. Betschd. Lohr; tes s gi b t dis Jo h r Maie n käfer t. Hlkr. Logelnh. M. K. Z.; taes Sit.; tes Hlkr. des, d e s [ts U.~\ Gen. tu. und n. des Dü. ÄV'.] 1. n. des Pron. dem. dieses. best. Artikels: d e s Morje"ds, d e s Mittaujs, Is' dis e r, s'e, es; sin d dis s'e? ist er dies > d e s Owe"ds, d e s Nachts, aber nur d e s usw. U. Dis Jo h r heuer M. Hat jem. den Tauss K. Dunzenh. Ingenh. Zss. 'désstwèje Ort einer Begebenheit nicht ordentlich verdeswegen' Hag. H. standen, so fragt er: W ü dis? Dtmzenh. Ingenh. Ähnliche Formel aus der ält. Spr. Desling [Têsliri Rauw?\ PI. Schindeln. ist hiediss diesseits: 'uff dem b e r g hiediss Unser Kirichtuerm is' mit D. gedeckt. Barr' 1531 MIEG II 140. D'es g e fallt m'r! Zss. -decker. •— ob zu Deis? Dü. Es wurde d'es un d jen e s gesprochen, Desser, D i s s e r [Tesêr Str.; Thèsaéar getan Su. I c h dät gern noch e Gans Wh.; T i s ê r Z.~\ n. Dessert, Nachtisch. kaufe"; s is' nur d'es: ich weiss nit, öb 'Will sie noch ebbs vomm Dessär? E m'r s Geld langt Str. Zss. disjä h rig [tesBissgedengr' Biskuit ST ODER Daniel 25. jarik M.; tesjäri, flekt. -järixar, -järixi, Scherzweise hört man oft dafür [sMisêrZ.] -järis K. Z.]. 2. f . des Pron. dem. Um desetiere" [tesotiara Obbruck Rapp. K. dis Zit Jo h r e s in dieser Jahreszeit Z. 3. Z.; tœsatiara -S«.] desertieren, fahnenGen. 11. des Pron. dem. Dis Früejjo h rs flüchtig werden. W e r desetiert, derf dieses Frühjahr M. — BAYER. 547. nimme r heim Obbruck. Er is1 gedesetiert o h n e d i s Adv. ohnehin Str. 'Mier sinn von de" Saldote" Ingenh. Part, als Subst. hyt, ohnediss, recht in der Kubbeley' e Gedesedierter ein Fahnenflüchtiger K. PFM. V 8. s. o h ne das. Z. — frz. déserter. d i s e r Pron. nur im Akk. dise" [tesa D e s e t i e r e r 111. Fahnenflüchtiger Ob7]/.] in der Verbind, dise" T a s während bruck. des ganzen heutigen Tages. Deis [Tèis M.) f . ein hölzernes Gerüst, Dissel [Tisl Weyersh.] n. Fangespiel, s. über dem Herd oder der Fe7tergrube einer Fange"dissels Seite 121. — zu SCHWAB. Melkerei angebracht, zum Holztrocknen. 129 Disele Hahn? BAYER. 547. — BAYER. 546. HESS. 68. EIFEL. ' D u c k e d i s s e l s Kinderspiel, bei dem Deisem, D e i s m e " [Taisam Dollern man sich duckt tmd versteckt Str. C S . Wittenh. Su. Geberschw. Hlkr. Ingersh. Dissel, D i c h s e l , D i s c h e l , D e i c h s e l Hindish. Avolsh. Nhof Ingw. Rothb. Wörth [m. T i s l Roppenzw. Liebsd. Sier. Heidw. Kindw.; Tèisam Mittl. M.; Taeîsam Ingersh. Steinbr. Pfast. Ltitterb. Dossenh. Altw. Uttenh. Mols/t. K. Z. Obbruck; Taésm Wh.; Tisel Urbis; Tisal Dollern; T i s l Hi. Weyersh.; Taisùm Rauw.; Taesùm SaarWittenh. Hirzfn. — f . T i s l Hattst. Hüss. union Wh. ; Tâsùm Biist; T a s a m Ndrröd. BASEL 82. 92. BAYER. 6 2 6 .

PFALZ

31.

DiS—DoS



7 20

Hlkr. Logelnh. Katzent. Ingersh. Dil. M. Bebelnh. B f . Str. Hag. Betschd. Lobs. Tieffenb. Lorenzen. — f . tind n. Barr; Tiksl f . tmd m., PI. ebs. Co. H E N R Y , sonst Tisl Co.; Tisl f . Bisch. Geisp. Dachstn. Avolsh. K. Z. Prinzli. Wörth Obbruck. 'In der hezitigen Sprache (zu Str.) wechseln Daissel und Daichsel mit einander ab' CS. 25; Taeisl Ndrröd.; für vi. PI. ebs., für f . PI. -a; Demin. Tisala, Tisala] 1. Wagendeichsel, s Ross is' schü ch wor d e" und het s Diss e l durich getrette"; jetz haw i ch wi c der e neüi D. mache" lo sse n Barr. Rünsche' m'r nit uf dem Diss e l, dass i h r lhne nit noch breche«! Altzu. Ge h für h i n an d Dischel und wis, dass m'r de" Wauje n guet in d Schür bringe"! Brum. 2. Geissei. Rda. 'Dem brucht mer nit mit ere Dissel ze winke' er ist klug Str. JB. X I 118. 'Teissel u,. deissel' G E I L E R und M U R N E R I . CS. Hist. Zss. -backe", -nagel. —

BAYER. 427. PFALZ

33. HESS.

74.

G ü e t e r w a g e " d i s s e l f . 1. Deichsel eines grossen Güterwagens Str. 2. ilbtr. grosse Nase. 'Un d'Güederwaauedyssel, dik voll Mitesserle, vom krumme Schambedyssel, diss isch was merr nurr rars kan sehn' PFM. III 4. K ü e 1 ' d i s s e l [Khitisl Betschd.] /. Deichsel, woran Kühe gespannt werden. P f l u e g d i s s e l e [Pfidijtisala Lobs.] n. Deichsel am kleinen Pflug karren. R o s s d i s s e l n. Deichsel für Pferde Lobs. f . Betschd. Dissele, D i s s e r l e [Tisala Str.; Tisarla Bisch.'] 1. n. Distelfink. 'Dissele, Distelzwej, Distelsveejele' CS. 26. i. atich Disselzwig,Dischel. 2.tu. Schimpfw.: 'wüester Dissel (aus Jean-Baptiste?) Sie!' K E T T N E R GvIL 199. — Vgl. B A S E L 77. Dos e [Tüs Wh.] f . Dose: [Zss. a'Snyptywäks Tüs], dose", d u s e " [tos3 Banzenh. Str. Hf. Lützelstn.; tösa NBreis. Geberschw. B f . • tüsa Horbg. Dil. Rchw. Bebelnh. Bisch. Barr Avolsh. Illk. K. Z. Ingw.; tysa Fisl. Hlkr. Hag.] I. schlummern, leicht schlafen. E r het d ganz Nacht nit g e schlofe", er het nur 6 e dost; awer er het fast alles g e hört, was g e red e t wor d e" is' Dil. 'De kannscht jo uffem Stuel au e bissei dose' S T Ö B E R Daniel 1. 2. (mediz.) benommen sein Hf. — B A Y E R . 548. in d o s e " einschlummern, in Halbschlaf



DoS—DuS

versinken Fisl. Üwer 'm Zitunglese" bin i ch ingedost Illk. do s i e " [tösla Mütt.] leicht schlafen. — S. Swz.

292.

PFALZ

38.

in do s i e " sanft einschlafen Mütt. d ö s l e " [tesla Illk. Geud.] = dose", s Kind will eins d. töse" [tesa Roppenzw.; tesa M.] 1. dröhnen. De r Dunner töst! 2. lärmen, schimpfen M. Vgl. randese". — S. Swz. 292.

BAYER.

547.

d u s , d u s s e " , s. Seite 78 u. 79. dus [tys fast allg] Adj. 1. still, ruhig, friedlich, sittsam usw. s is1 e so-n-e duse r Bue b , er gät ke'lnem Kind nix zu Leid due" DU. 'Sie (die Musikanten) blose so duus unn so scheen' E . S T Ö B E R II 158. 'Un simmer brav, loyal un düüs, Git's gar e neijes Raschpelhüs; Natierli kost's hirnwüethi diir, D'Stadt zahlt's, diss isch jetzt d ewi Liir' Str. Wochenbl. 1883, Nr. 64. 'Min Gaul, sunsch e duses, gemähts Direl' ebd. Nr. 78. 'Ich bin so wüest doch nit von G'sicht, Wäer ich ze vif, ze ruuch villicht, Zäehl ich nit zue de Duuse?' ebd. 1S84, Nr. 34. 2. geistesgestört Steinbr. — frz. doux, douce. B A S E L 93. B A Y E R . 548. PFALZ

38. HESS. 8 1 .

WESTERW.

D u s i [Tysi m. Riif-, f . Roppenzio~.\m. stiller, sanfter Mensch Ruf. 1. dumme Frau. Da s 's1 noch n-e D.! Roppenzw. d u s m a n g [tysmätl Steinb. b. Thann; tysmän, Bf.; tysmä Str. Horbg. Ingw.; tysam^ Hag?[ Adv. still, ruhig. Do is' er ganz d. ge\vescn Ingw. D.! nur sachte! Str. Scherzhaft: Die Tierle sind ke'n Hoppedihopp (Flöhe), es sind DusmangMaschier Läuse B f . — B A S E L 93. Dusel [Tysi DU. Heidolsh. Str.; Tysl Hf. Wh.] m. 1. Dusel, schlaftrunkener Zustand, Taumel. 2. Rausch Heidolsh. — BASEL

93.

BAYER.

548. HESS.

81.

S c h n a p s d u s e l 111. Schnapsrausch. Im S. leit s'e s G e sangbuech in s Surkrut und nimmt de n Speck mit in d Kirch! Illk. d u s l e " [tysla Sier. Lutterb. Co.; tysla Wh.] 1. leicht schlafen. Ich han efange" Beduselt, wo d e r Vater heimg e ku mmc " is' Sier. 2. taumeln Wh. — B A S E L 93. S C H W A B . 122.

PFALZ

38.

HESS.

81.

i" d u s l e " langsam einschlafen Co. b e d u s e l t [patüslt Banzenh.; patyslt B f . Avolsh.; patyslt Hf] AdjL betrunken. —

BASEL

93.

DuS



7 21

d u s e l i g [tysalik Sier.; tysalix Str.; tyslex Adj. I. schläfrig Sier. 2. schzvindlig Str. Wh. 3. leicht betrunken Str. CS. 30. —

BASEL 93.

PFALZ 38.

HESS.

81.

Dusel, D u s l e [Tysla 6". Pfast. Bansen ¡1.; Tysl Hlkr. NBreis. Su. Osenb. Ruf. Ingersh. Dil.; Tysl Logelnh. Hattst. Horbg. Rchw.; PI. -a] f . (gew. PI.) Ohrfeige. Ich hab nix wisse" zu mache", a's i ch ha b ihm e par Dusle" gcgebe'n Du. — B A S E L 93. SCHWAB.

150.

O h r d u s e l , - d u s l e f . Ohrfeige S. Ruf. Ingersh. Ich han ihm e O h rdus e l g e ge be ", d ass er in d U n mächte g e fa h re n is' Hattst. d u s l e " [tysla Roppenzzv. Hi. Heidw. Hlkr.Su. Winzenh. ;tyslaLogelnhi\schlagen, ohrfeigen. Das Büewle is' vo" si" e m Vater gedus e lt wor d e" Winzenh. — B A Y E R . 548. v e r d u s l e " verhmien Logelnh. duse n [tysa Fisl. Roppenzzv. Hi. NBreis.; tysa Roppenzw. Lutterb. £>.] 1. leise, sachte, auf den Zehen gehen; bes. an die Fenster anderer Leute gehen und hineinschauen, heimlich aufmerken und lauschen M. 'die amme entschläfft das Kind, das da schreyet und weinet, und wenn es in das bedt gehoffiert hat und darin ligt, so schweygt es und dusset' G E I L E R M. 3 2 b ; Em. 60 b . 'Etwan schmucken sie sich in ein winckel und dussen' P A U L I 29. CS. Hist. 2. refl. sich ducken, physisch und moralisch: sich fügen, sich still verhalten. D e r Has dust si ch in s Krut Luiterb. Selle r het nur e grossi Gösch; \vo-n-ich ihm eins uf d Schnurr g c haiie" ha b , het er si ch glich s e dust Geberschw. Dus di ch numme, sons' bekomms' Schmier vom Vatter! Co. uf d u s e » auflauern M. f v e r t ü s e n zum Schzveigen bringen. 'Wann ides frevel vnd arglist Gedult würd, vnd nicht. bald vertüst' F I S C H . Flöhh. 2657/58. d u s s l e " [tysla Münster Dil. Ingersh. Bebelnh. Rchw. Barr B f . Avolsh. Är.] 1. leise schleichen. I c h ha b g c hört, d ass er uf d e r Bü h n is', d e rno ch bin i ch hi nuf gers/i.] Gertrud. Auf die Frage: W e r het d'r s g e seit? erfolgt bisw. die scherzh. Abweisung: s Lodegaris Trüddi! Die Seltenheit der beiden Namen hat wohl die Antwort veranlasst Ruf . JB. XII 104. J. auch Trutsch. —

BASEL

86.

trude", t r u t t e " [tryts Obhergh. M.; tryta Steinbr.] I. blasen. Trud m'r e schön Stückle! Obhergh. 1. trompeten Steinbr. us t r u d e " austrinken. Trud di" Glas us! Obhergh. T r u d ( e ) II [Tryta Hi.; Tryt M.] f . Kindertrompete M.; Blasinstrument Hi. Demin. 'Drühtel Zwiebelrohr' Str. U L R I C H .



TRuD—TRaF

T r u d e l II, T r u t t e l [Trütl m. Hiiss.; Trytl f . Ensish. Obhergh. M. Scherw.; Trytl f . Su. Rapp.; PI. ebs. Ensish., dagegen -9 Hiiss. Su. Scherw.] 1. kleine Trompete. 2. dicke Weibsperson Obhergh. T r u t t e " [Tryt9 Steinbr.'] tu. Trompete. T r u d e r [Trytsr Roppenzw.] tn. Trompeter. De r T . clia"" s (das Blasen) guet, T r u d i II [Tryti Roppenzw.] tu. Trompeter. t r u d l e " , t r u t t l e " [trytla 0. Kerzf. Mütt. Scherw. Barr Bf. Mutzig Molsh. Illk. Nhof Str. Brum. Gettd. Zinsw. Obbr. Lobs. Lützelstn. Scherw.; trytla Logelnh. Uttenh.; trütta Dehli.] I. auf einem Blasinstrument spielen, insbes. auf einer Kindertrompete 0. 'drühtle in ein Zwiebelrohr blasen' Str. U L R I C H . Rda. De cha""s' m'r t.! derbe Abweisung Roppenzw. 2. tuten, vom Hirten, S. Mutzig Zinsw. D e r Hirt trud e lt, me" muess d Schaf use"lo 5se " Liebsd.; eine kleine Trompete od. ein Horn blasen Ruf. JB. IX 118. 3. schlecht auf einem Instrument (bes. der Orgel) spielen, ein Lied ableiern. Me n ka"" s fast gar nit a"höre", w i e n er trud e lt! Hlkr. Sölls« m'r d O h re" nit voll t.! Mutzig. 'das isch mir eithüen, wer do kunnt ku trüdle, wenn ich nur nitt züelose müess' LUSTIG II 328. 4. weinen Kerzf. 5. trinken Co. Ruf. JB. I X 118. h e r u m t r u d l e " herumspielen auf einem Instrument Katzent. u m m e t r u d l e " Heidw., -truttle" Logelnh. schlecht spielen. Er trud e lt uf d em Klavier umme Heidw. Hüt hän si e e im Dorf umme trutt lt! Logelnh. G e t r u d e l [Katrytl Obhergh.] n. fortwährendes Blasen auf einem Instrument. t r u d e r e " [trütara Fellerii] einen Ton wie auf der Trompete erzeugen.Trafari [Träfäri Illk. Str. Z.] m. 1. Lärm, freudiger Jubel. MorBen het d e r Schwane" w i r t Hochzit, dis wurd e T . ge b e n! Illk. 'Hasst viel Drafari, 's gross Gekrysch' HIRTZ Ged. 167. 'Still! I will ken so Trafari im Huus hann' PFM. II 6. 2. lustiger Streich. Ei" e m e T . spiele" einen Schabernak antun Z. 'Von Herze müen mer au um d'flinke-n-Affe lache, Die Sprüng un Burzelbäum un sonst Drafari mache' Hirtz S C H K . 186.

TRaF—TReF



Traefa hr t [Träfst Biist] f . Traglast, auf dem Rücken getragen. Trauf I [Traef Wh.] m. Rand. Om T. her om Wald. Zss. -holz Holz vom Rande des Waldes Wh. T r a u f II [Traf Dehli.] f . Traufe. 'Do kummt mer us em Reje in de Traf JB. X I 48. — BAYER. 650.

Dachtrauf, -träuf, -träufete, - t r a p p [m. Täxträyf Bebelnh.; -troef Barr; -traf N.; -trief Wh. — f . Täxträif Mittl. Mütt. B f \ -trceyf Molsh. Mutzig K. Z. Betschd.; -trauf Str. Ingw.; -traif Raum.; -traifata Hi.; PI. Täxträif Bebelnh., -troeyfa K. Z.; Nbf. Tä/träp m. Oermi.] 1. Dachrand. Underm D. wurd m e r me h r nass, a's im freie" Barr. 2. Regentropfen, die vom Dachrand abfallen. I h r sauje-nau c h a's noch, s rej" e t nit storik: d D. ge h t jo! Ingenh. D Dachtraufe" ge h n es regnet tüchtig Ingw. D e r Dachtrapp ge h t Oermi. Rätsel: s ge h t eps um s Hus h erum un d macht tripp-trapp! Liitzelstn. t r a u f e " [troeyfa Hf.~\ unpers. regnen, von anhaltendem, fehlem Regen. — BAYER. 650.

T r ä ü f i [Traifi Roppenzw.~\ f . Wasserpfütze, gebildet durch das vom Dach herabtropfende Regenwasser. D a c h t r ä ü f i f . Dachtraufc Fisl. Roppenzw. t r a u f i g . t r ä u f i g , t r ä u f e c h t [trceyfi, traeifi, traelfat Hf.; traeifi Dunzenh.; traaifat Mittelhsni] Adj. zum Regen geneigt, regnerisch. treffe" [trafo Hi. Co. Ingersh. Dil. B f . Ndhsn. Geisp. K. Z. Hf.; trasfa Str.; Ind. Pr. tref, -s, -t, PI. trafo Co. U.; Konj. traf, PI. -a Dil.; Part, katröfa, aber katrofa DiL] 1. treffen, ein Ziel. Rda. Er findet si ch ec tröffe" er merkt, dass er gemeint ist Dil. 2. werfen, mit einem Stein Ingersh.; schlagen H f . Spw. We"" m e r d e r Hund trifft, so bellt er Dil. I ch will ih n scho" t.! ich werde ihn schon kriegen, um mich ztt rächen Hi. Ich bab n 'ne solid getroffe" ordentlich verprügelt H f . I ch han- ih n tröffe"! ich habe es ihm heimgezahlt Hi. 3. das Richtige treffen. Die Hausfrau, deren Gebäck man lobt, sagt bisweilen: Wü m e r 's trifft (mit den Zutaten zum Teig), gerot e t 's ei"em Ingenh. — BAYER. 650.

743

TReF—TR aG

an t r e f f e " I. antreffen, begegnen 0. U. Rda. Dene" Owe nd treffe" m'r d Hüe h ner a u c h nimm" uf d?m Mist a" wir kommen spät nach Hause Geisp. 2. f sich belaufen, wert sein. 'Was treffen sie an? a combien montent-elles (,kosten sie): MARTIN Pari. N. 548. 'treffen an sind wert NOT. URK. 1745. — BAYER. 651. treife(s) [treifa Ndrsept Str. B f . Rothb.; trajifa K. Z. Hag.; treifas B f ] Adj. schlecht, vom geschlachteten Fleisch Ndrsept, Das Fleisch heisst so, wenn das Rind beim Schächten mehr als 2 Messerschnitte in den Hals bekommen hat Rothb. — hebr. terephah zum Genüsse Verbotenes J B . X I I 1 4 1 . BAYER. 650.

t r e i f e " [traefa Wh.] in der Verbind. s Fleisch [Flies] t. einsalzen. Troffle" [Trofla Roppenziv.} m. PI. Trüffeln. T r ü f f e l [Trlfl Str.] f . wie hochd. Drafter [Träftar Är.] m. Schimpfiv. dummer Mensch. Träfz [Trafts m. Dil.; Trefts n. Ingw.] Lolch, Taumellolch Dil.; Tollkorn Ingiv., Lolium temulentum KIRSCHL. 2, 360. Trßfzge [Traftska Hi. Hüss.] f . Trespe, Bromus segetalis KIRSCHL. 2, 344. trage" [träka 3". O. bis Hlkr.\ träka, trä M.; träja Co. Winzenh. Münster,Bf. Osthsn.; träja u. trä Dil.; trceja Barr K. Z.; träüa u. träwa Str.; träa u. träan Betschd.; trä n. Rosteig, trdewa Wh.; Ind. Präs. 1. träk, 2. trais, 3. trait, PI. träka 6".; 1. trä träj, trais, trait, träja Co. Dil. Bf.; trä;, traeis, trseit, trceja K. Z.; trä, -s, -t Str. Betschd., PI. träüa u. träwa Str., träan Betschd.; Part, (ka)trait Pfetterhsn. Heidw. Obhergh. Dil. Bf. Osthsn., katrasit Ingenh. Hf., katräja Winzenh., katrdeja Barr K., katrä Wh.] 1. tragen, eine Last tisw. We"" d u nimm" ge h n ka""st, will ¡eh (¿¡ch trauje" Barr. De r treit e Dopp e lzentner wie e Ruebschnitz B f . Er treit schwer er kann schwere Lasten tragen Sa. Rda. We"" men eps ka n ", treit me" nit schwer dra" B f . Er (od. d c r Es e l) treit eps un d weiss nit was! rufen die Kinder voll Freude, wenn sie einem andern etwas unbemerkt auf den Rücken gehängt oder auf die Kappe gelegt haben (Vgl. Stehle, Eis -Lothr. Schulblatt 1892 Nr. 2) K. Z. 'Cupido treit sin bogen bloss' BRANT Narr. 1 3 , 2 5 . 2. insbes. das Essen

TRaG



744

atifs Feld tragen. Wi 1 , s t s Esse" trauje"? Z. Übtr. Märe" traue" Geklcitsch, Verleumdung verbreiten Str. Rda. 'Si traaue mer jo d' Rueau sunst us em Hus', wenn ein Bestich sich nicht setzen will PFM. V 6. 'Isch 's do drum (weil er Magister ist), dass er d'Nas so hoch uf ainmol traat' PFM. IV 7. 3. abs. Ertrag geben. D e r A c k e r treit vil Lutterb. 4. trächtig sein. I c h ha b mini K u e h scho n drei Mol bim Munni g c ha b t ; awer i ch glaüb doch nit, d ass si c treit Dil. 5. empfinden. E Hass, Zorn traje" Dil. s. auch Leid 2. — BASEL 82. BAYER. 6 3 5 . PFALZ

141.

h o c h g e t r a g e " [höxkatrdeja KZ.] Adj. eingebildet. E hochgetraujener Kerl ein Einfaltspinsel. Er het hochgetrauje" e s Dings im Kopf, 'hoch tragende' hochmütig CHRON. 775, 18. ab t r a g e " I. vom Tisch wegtragen. 2. schaden, s treit d'r nit ab es schadet dir nichts Su. s treit ih m nit ab es schadet ihm nichts, wenn du das tust Hi. — BASEL 1 3 . BAYER. 6 5 4 .

an t r a g e " 1. anbieten. Si c hä n m'r de" A c k e r a n s t r e i t Su. 2. inbes. die Schwade zum Binden auf das Band legen. De cha""st m'r helfe" a.! Pfetterhsn., ähnl. Dil. — BAYER. 654. b e t r a g e " refl. sich aufführen Co. Du hes' dich schlecht betraje" Winzenh. — BAYER. 6 5 5 .

bi t r a g e " beitragen. M c r müess zum e guet W e r i k b. Winzenh. d e r t r a g e " erschleppen. W a s i c h ha b könne" d., is' Holz in d c r Zein g e si" Obhergh. d a r z u e t r a g e " (/'läufiger als zuetrage") herbeischleppen. I c h ha b jetz g e nues derzuee e treit, i c h will jetz e Wil schnufe" Dü. durch trage" 1. vorbeitragen. Si c hä" grad e Tote" durchgetreit Bf. 2. durch Tragen abnützen. Der Rock is' efange" durchgetraje" ebd. ertrage" 1. erdulden. Me" muess aü c h Schimpf u" d Spott e. könne" Bf. 2. fortschleppen. W a s er ka n " e. so viel er nur tragen kann Dil. herum trage" 1. kolportieren Co. HENRY. 2. ausplaudern Co. h e i m t r a g e " [haimträjs Co. HENRY] einbringen, eintragen. in t r a g e " I. eintragen, sammeln.

TRaG



D Imme" hän dis Jo h r nit vil i n getreit, s Wetter is1 ze wüest g e si" Bf. Absol. Die trage" wider i" hüte! von Holzlesern gesagt Obhergh. 'Dar zuo dreyt er im ermel ein' MURNER Mühle 39. 2. einbringen. Das Ämtle treit i h m eppes i"! Su.



BAYER. 6 5 5 .

übertrage" I .refl. zuviel, zu schwer tragen, sich dadurch schaden. Er het sich üwertreit Su. Er het sich emol üwertrauje" a" " m e Stumpe" Weise", un d sider kann e r nix Schwer e s me 1 " lipfe" Jngenh. 2. tr. erschleppen. Dis is 1 doch z u vil, i ch ka"" s nit üwertrage"! Geberschw. — BAYER. 656. uf t r a g e " 1. auftischen. Do is1 ufgetreit wor d e"! Breitenb. 2. unpers. s treit uf, sagt man vom Reisig, wenn es viel Wellen gibt Dü. Vgl. us ge b e n. —

BAYER. 6 5 4 .

u m m e t r a g e " herumtragen Su. ustrage" I. wegtragen, zum Verkauf usw. austragen; insbes. im Herbst die Trauben in Hochbütten zum Bottich tragen Su. Üwermor6 e n dörf m e r u. darf man im Wald gekauftes Holz, an welches man nicht tinmittelbar heranfahren kann, wegtragen Dü. Hüt treit d e r Ziejler us der Ziegler hat einen Ofen fertig gebrannt und beginnt den Verkauf Dü. Bf. 2. verleumden, im Munde führen. Ich will von so Lüt e " nit usgetras e " sin! Wh. 'ausgetragen' verschrieen, angeschwärzt BRANT Narr. H 25. 3. von Schwangeren. D K u e h het usgetreit wird bald kalben Bf. Die Fraü het noch ke ! " Kind usgetreit sie kam jedesmal zu früh nieder Dil. 4. refl. sich lohnen, ausreichen. Dis treit si ch nit us! Z. s mag si ch nit u. es langt nicht dazu Hlkr. — BAYER. 654. v e r t r a g e " I. wegtragen, verschleppen. Benutzt jem. einen fremden Abort, so tadelt man ihn: Du vertreis' d e r Mist! Su. 2. auseinandertragen, verzetteln, z. B. d e r Mist in de" Rewe" v. Dü. 3. ertragen. I c h vertrag s kum! ich kann die Last, den Kummer kaum ertragen Heidw. jch kann ni(; v ii v , nicht viel trinken, oder auch nicht viel Hitze, Kälte, Schmerzen aushalten Dü. 'Dis kann mer vertraue' das schmeckt vorzüglich Str. JB. XI 130. 'und got vertragen solches solt!' BRANT Narr. 86, 19. 4. refl. durch Tragen sich Schaden machen. Nimm's numme, du

TRaG



745

vertreis' di ch nit dron! AEckend. 5. refl. sich vertragen Dil. — B A Y E R . 656. zue t r a g e " 1. herbeitragen. I ch ha b alles müe ssen z., d ass sie hän könne" furtschaffe" Dil. 2. refl. sich ereignen Bf. I n t r a g [Iträk 71/.; Iträj Münster] i'träk Bf.; Eriträk K. Z.] m. Einschlag, Einschuss beim Gewebe, 'intragk' G E I L E R P. III 65 b i. Inschutz. f U s t r a g m. Ende, Ausführung, 'in der zeyt als Christus Jesus unser herr hat wellen ein ustragk geben den dingen die do von gott seinem himmlischen vatter beschlossen seynd' G E I L E R P. I 34;

P.

S.

57- —

BAYER.

655.

T r a g ( e ) [Träka Hi.; Träk Su. Ruf. M.; Träj Horbg. Ingersh. Dil. Bf. Scherw.; Trcfe Hf.; Trä Bilst Wh.; PI. - 9 ] / . I. Querholz auf dem Langbaum des Wagens zum Tragen der Leitern Horbg. Dil. 2. Weberausdrttck (4.0 Fäden) beim Anspannen eines Zettels (J. anstrecke") Bf. 3. Gebärmutter der Tiere, insbes. der Kühe M. Z. W. Unser Ku h hat schlecht gemacht, sie hat d T. von sich g e schafft Bilst. Syn. -sack Sir. K. Z. 4. Nachgeburt bei der Kuh Hi. Ruf. Su. Dil. Scherw. 5. Traglast Bilst (s. Tragete). —

BASEL

82.

BAYER.

653.

T r a g e r , T r ä g e r [Träkar Hi. Obsteinbr. Obhergh. Mittl.; Trakar Heidw.; Träjar Co.; Tri'cjar Barr; Träjar K. Z. Betschd.; T r ä j a r Str. Tieffenb.; Trackar Olti.; Trekar Pfetterhsn. Roppenzw. Ruf. Su. Geberschw. Mittl.; Trejar Bf. Träiiar M] m. (in der Regel mir in Zss.) 1. = Usträger Barr. 2. = Tote"träger Z. 3. Stück Holz zum Nachhauseschajfen einer Tragete Obhergh. — B A S E L 82. B A Y E R . 653. E s s e " t r a g e r m. PI. Kinder, die den Fabrikarbeitern das Mittagessen bringen Hi. Wh. H o s e n t r ä g e r [Hösatrajar K. Z.; -träbjar Str. Tieffenb.; -trejar Ndrröd.] m. wie hochd. K u n t e r b a n d t r ä g e r Heidw. Strüth, -treger Olti. Roppenzw. Pfetterhsn. Mittl. m. Schmuggler. Hüte hän d Gard (Grenzwächter) drei Chunterbandtreger g e fange" Pfetterhsn. Märe"trager, Märle"trager [Märaträkar Mittl.; Märlaträkor Co.] m. Schwätzer, Zivischenträger. 'Märlintrager' PETRI

112.

TRaG—DRaG



M ä r e " t r a g e r e n , - t r ä g e r e 1 1 [Märatrdejara Ingenh.; -träjara Dachstn.] f . Person, die Neuigkeiten umherträgt und dadurch die Leute verhetzt. Dis is1 e-n-alti M.! Ingenh. S a c k t r ä g e r [Säktrabjar Str.; -trajar Z.] m. Sackträger. T o t e " t r ä g e r Str. Z., - t r e g e r Co. Bf. m. 1. Totenträger. Rda. 'So luschdi üssehn wie e Doodeträjer!' ärgerlich Str. JB. XI i n . 2. ein Schmetterling, Totenkopf Str. U s t r e g e r m. Mannsperson, die im Herbst die Trauben auf dem Rücken zum Bottich trägt Su. Ruf. Geberschw. Z a t t e " t r a g e r m. der Zatten (breitgelegtes Getreide) gestohlen hat Obsteinbr. T r a g e t ( e ) [Träkata Olti. Fisl. Heidw.; Träjat Kaysersbg.; Trdejat K Z.; Träüat Lobs.; Trawat Liltzelstn. Bilst Tieffenb.; Trcewat und Träxt Wh.; Trajta Felleri.; Träjat Ndrröd.; 'Dräet' Hag. H.; Pl. {selten) -a] f . 1. Traglast. So, ich glau\v, ich han genug gemäjt für e T. Bilst. Han i h r e T.r Grussfrage Lobs. 2. Nachgebtirt der Kuh Kaysersbg. 3. Rausch Tieffenb. — B A S E L 82. S C H W A B . 135. BAYER. 6 5 3 . PFALZ n ll

141.

P l a t t e z s ä m m e " t r a g e t e f . ein gemeinschaftliches Essen, wozu jeder Teilnehmende eine Platte gibt, Picknick. 'E, min Soziedet hat am Sylvester d'r Owed e Bläddlezämmedrägede uff d'r Reblitzumpft' S T Ö B E R Mäder 47. t r a g i g , t r a g e " d [träkik Su. Hlkr. M.\ träik Katzent.; treeji Dunzenh.; treei Z.; träüix Lobs.; trtejex Wh.; treejat Geud.] Adj. trächtig. Dic Ku eh blibt nimmi traulich, sie is' allewil sti e rig Lobs. M'r mache" s'e fett un d verkaufe" s'e, sie bli b t doch nimmer trauie Ingenh. Wenn e Kue h nit trajig wurd, gi b t m c r ere e Karfritigei Dil.



BASEL

82.

SCHWAB.

135.

g r o s s t r a g i g [krüstrefei Z.] Adj. hochtragend, von Kühen und auch von Stuten. —

BASEL

82.

Draguner [Träkynar Pfetterhsn. 0. Str. Brum.; Träkynar Illz. Barr K. Z.; Demin. Träkinarla Pfetterhsn.] m. I. Dragoner. I" Kolmer lijen D. Barr, un d in Hajenaü aü ch Brum. Rda. Er tappt dur ch d c r Husgang wie n-e D., er hat krumme Bei" wie n-e D. Pfast. Gassenhauer: E Dragüner war i ch gern, Offezier

DRaG—TRoG



746

noch liewer; Kleine Maidle" küss i c h gern, Grosse noch viel liewer! Illz. 2. starkes Frauenzimmer Co. Bezeichnung der Frauen auf den Waschpritschen Str. — BASEL

82.

S c h n a p s d r a g u n e r m. Schnapslump Ruf. Z. b e t r i e g e " [patriajs Co. Winzenh.; patrcja Ndhsn.; patrija Str.; Part, patròja Winzenh., patrèja Str., patrceja K. Z., patroewo Zinsw.] betrügen. Spw. W e r liejt, der betriejt Winzenh. Der betriejt eine n , d ass s Wasser de" Berj hi nuf ge h t Ndhsn. s. b e s c h i s s e n

1. —

BAYER. 6 5 8 .

B e t r u e g [Patryaj Co.; Patryj Str.] m. Betrug. T r o g [Trók Attenschw. Eschenzw. Mü. Obhergh. Su. Geberschw. Hlkr. M. Mittl. Lobs.-, T r o k Obbruck Wh.; Tròk Lorenzen; Trój Co. Rchw. Dü. Rapp. Bf.; Tràj Osthsn., Trój Barr Bisch. Ostwald Geisp. Dachstn. Mutzig Illk.; Trau Str.; Trcey K. Z. ; Trój Bruni. Roppenh. Betschd.; TréKindw. ;Pl. T r é k Attenschw. Eschenzw. Obhergh. Mittl. Hlkr. Lobs., T r e k Obbruck, Trek M., Tréj Dü. Rchw. Bf., Tràj Mutzig, Traj Osthsn., Trséj Geisp., Traej Dachstn. K. Z. ; Tréj Lützelstn.; Demin. Trékli Fisi., Trékla Eschenzw. Osenb. Mittl., Trèj lo M., Tréjla Dü., Traj al a Osthsn., TréklFelleri., Trèjl Rchw. Bf. Nhof Brum., Traejl Z.] m. I. 1. Trog. Unseri drei Tröj am Brunne" laufe" allfurt üwer Lützelstn. 2. Demin. kleiner Fresstrog für die Schweine. Hes' de" Säü e n schon eps ins Tröj e l g e schütt e t ? Nhof. II. Truhe, länglich-viereckiger bemalter Kasten mit Deckel, zum Aufbewahren von Kleidern, Obst,Milch, Mehl, Getreide M. K. Z. Der T r ö j is l ganz mit Wesch g e füllt Dachstn. 'Doch nix isch nix! Voll Armueth isch min Drau' Hartmann S C H K . 83. Dienstboten verwahrten ihre Habseligkeiten im Trau, und beim Wechsel der Stelle musste der neue Dienstherr denselben auf einem Gefährt abholen lassen K. Z. Han. 'Trogk' B R U C K E R . ZSS. -lid Seite 561. — B A S E L 85. BAYER.

658.

B a n k t r ö g l e n. Bank im alten Bauernhause, die zugleich als Truhe dient Osenb. Hf. B r u n n ( e " ) t r o g [Prùntrój Dü. Bf.; Prùnatrók Eschenzw. Su.; -tròk Lorenzen; -tréj Betschd. ; Pùrnatrój Brum.] m.



TRoG—DRäJ

Brunnentrog zum Tränken des Viehes, aus Holz oder Stein verfertigt. Vgl. Tränkstein. F u e t e r t r o g m. Futterbehälter im Stall, worin das Häckselfutter angemacht oder aufbewahrt wird Obhergh. K. Z. H ü e h n e r t r o g m. Holzgefäss, worin den Hühnern das Futter gereicht wird Mittl. K l e i d e r t r o g m. Kleidertruhe Bf. L e s c h t r o g m. Wasserkübel neben dem Amboss, worin der Schmied das glühende Eisen abkühlt Su. Geberschw. M e M t r o g m. Mehlkiste, -trog des Bäckers Ostwald Hf. P f e r d t r o g [Pfärtriaj Roppenh. Betschd.] m. Viehtrog am Brunnen. S a ü t r o g m. I. Trog für die Schweine Fisl. bis Ostwald. Bei dem folgenden Scherz muss B. hartnäckig: Ich oü c h ! sagen. A. Ich geh i n ¿e r Wald. B. I c h oü c h ! — A. I ch haü e Eichbaüm ab. B. I ch oü c h ! — A. I ch mach e Soütrog drus. B. I ch oü c h ! — A. D Soü frisst drus. B. I ch oü c h ! Dü. 2. Spottname für einen grossen Holzschuh Attenschw. In Fisl. dafür das Demin. S c h l e i f t r o g m. Schleif klotz, Hemmschuh Lobs. S c h n i t z t r o g m. 1. Truhe zum Aufbewahren von Obstschnitzen Rchw. 2. Schelte für eine alte Frau. 'Alter Schnitztrog' Mü. MAT. 4, 40. S t a m p f t r o g m. Trog, worin die Rüben u. dgl. zerstampft werden Obhergh. Dü. S t o s s t r o g Illk. m. = Stampftrog Hlkr. T r ä n k t r o g m. Trog zum Tränken des Viehes Bf. d r ä j e n [träjo fast allg.; traeja Str. W.] I. drehend winden. Straüseiler, Wide" d. Dü. Dräj das Band für n-e Well Holz z u binde"! Osenb. 2. in drehende Bewegung versetzen. D. an d e r WindmüM Dü. Dräj de" Wetzstei", ich will s Messer schüfe"! Sier. D e r Lappe" d. das Steuerruder auf den Kanalschiffen führen Str. s. Lappe" 3. 3. Einzelnes: Ei ne m e langi Nas d. oder auch nur ei ne m eini d. zum Zeichen der Verhöhnung eine lange Nase machen Hf. Ich hab i h m eini gedräjt ich habe ihm einen Possen gespielt Olti. Str. Ich will m'r eine" [eig. Tanz ?) d. ich will mich aus dem Staub machen Str. JB. XI 116. 'Ich dräj merr eine schnell' K E T T N E R Mais.

DRäJ 50.

'Welle mer eine dräje



747

mitenand?'

tanzen Str. JB. XI 126. 4. drechseln Str. K. Z. 5. refl. sich bewegen. Rda. Er

dräjt si ch no ch de m Wind, wie d e r Güller uf d em Kirichturn Dil. 'Der wes sich se schicke und se dreje' Dehli. JB. X I 44. Er weiss si ch zu d. er kann sich benehmen Su. Sich umme und ane d. vor einem festen Entschluss zögern Sier. — B A S E L 8 3 . BAYER. 5 5 9 .

l e t z g e d r ä j t [lietskatraejt Ä r . J Adj. 1. verkehrt. 'Lueje nur denne letzgedrejte Kerl!' JB. XI 127. 2. falsch, hinterlistig. Schimpf rede: du letzgedräjti Maschin! ab d r ä j e " losdrehen. Du hes' d e r Knopf abgedräjt Winzenh. s is' nit schön, d ass d Köche" de" Tüwle" d Köpf a. B f . Jetz haw i ch , weiss Gott, de" Schlüss e l au ch noch o b gedräjt mit dem Gemachs! Ingenh. -— B A Y E R . 559. an d r ä j e " 1. durch Drehen ein Ding

an ein anderes befestigen. 2. insbes. beim Binden von Garben mit Weiden ein wenig Stroh von der Garbe an die Weide drehen Dü. 3. Weberausdruck: an je einen Faden des Trumms einen Faden des Zettels drehen Bf. —

BAYER.

559.

e w e g d r ä j e " refl. sich davonmachen. E r het mit g e sesse" un d mit g'etrunke", awer vom Za h le n het er sich eweggedräjt Str. h e r u m d r ä j e " Dü. Str. Lützelstn. Dehli., h e r u m dräje.™ K.Z.Han. \.eigentl. Soll ich dir de" Kopf r. ? Kindw. 'Dem könt i kaltbluedi de Hals erum dreje' ich hasse ihn sehr Str. JB. XI 1 1 7 ; s. auch pfife" II 133. 2. übertr. verdrehen. Er dräjt e ine m d Wörter im Mul h erum Lützelstn., ähnl. 0. U. u f d r ä j e " aufdrehen, z. B. eine Schraube Su. Dräj uf! ruft der Fuhrwerkslenker demjenigen zu, welcher die Bremse besorgt K. Z. um d r ä j e " umdrehen, z. B. ein Blatt im Buch Ensish. Su. 'Ums Handumdreje' beinahe-Str. JB. XI 113. umme d r ä j e " herumdrehen Olti. Su. u s g e d r ä j t Adj. rund gedrechselt. Rda. Er het e G e sicht wie. us«edräjt so rund und voll Su. v e r d r ä j e " 1. eigentl. Der verdräjt die Aüje"! Bisch. 2. übtr. ins Gegenteil verkehren. E r verdräjt ei" e m d Wort h zuem Mul erus gibt den Worten sofort

DRäJ—TRaK



eine andere Deutung Dü. Heidw.

'Ver-

drähje jez nurr nit was i do haa gsait' PFM. I I I 2 . —

BAYER.

559.

v e r d r ä j t Adj. 1. verdreht, falsch. Dis is' verdräjts Dings, was der do macht! Geud. 2. hinterlistig, boshaft, verschmitzt. Das is 1 e verdräjte 1 Spitzbue b Hlkr., Keib Su., e verdräjter Hund Zinsw. s. Satan 2. Der het verdräjti Guckle" im Kopf, hinger dene" steckt nix Guet e s Bisch. — B A S E L 106. z u ( e ) d r ä j e " zudrehen Su. B f . U. Si e gäte" ei" e m d e r Hals z., die Hungerlider! diese hartherzigen Leute Dü. Dreg [trek] d Meckenik zu! Lobs. D r ä j er [Träjar fast allg.; Trsejsr Str. W.; Trexsr Schleit.] m. I. der ein Rad dreht Olti. 2. Drechsler. Du has' awer e nettes Spinnräd c l, bi wellem D. has' s dann lo sse n mache"? Lützelstn. Ich ler" e D. ich werde Drechsler Katzent. 3. Kurbel an einem Schleifstein, an einer Drehmühle usw. Su. Lang m'r der D.! Hlkr. — BASEL 8 3 . BAYER.

Dorndräjer

m.

560.

1. Würger,

Lanius

Attenschw. Su. Logelnh. Dü. Der Vogel spiesst seine Beute auf spitze Dornen auf. Die Mus is' vom e D. a"g e spiesst wor d e" Su. 'Dorndräher Lanius' GOL. 315. 'dorndrewe dorndrägil' Z.f.d.A. 6, 333 N. 270.

2. übtr. Schlaf Gel', de hes' de" D.! Mutzig. — B A Y E R . 542. drtleje" [triaja S. O. Bisch.;

trija -SVr.]

1. zunehmen, gedeihen, von Menschen, Tieren und Pflanzen. Das Vie h drüejt nit

recht Fisl. s ka"" nit d. in dem Dreck Horbg. 'O wie so schön do d'Felder drieje, Der Weize blüejt un d'Rewe blüeje' Ad. Stöber. SCHK. 7. 'ass es wachst un drüeht' SCHÖRLIN 16. 2. verdauen{Y). Der drüet guet, drum is' er a uch so dick Bisch. — B A S E L 86. SCHWAB. 144. BAYER.

564.

Trakel [Träkfil Ingersh. Ndhsn. Lorenzens m. Krakehl, grosser Lärm. Dis is' e T. under dene" Kinder"! Ndhsn. s. Krakel. G e t r a k e l [Katräköl Rothb.; Katräkel Lobs.] n. = Trakel. Di e Kinder han e G. gemacht, d ass m e r sin eije n Wort nimmi g e hört het Lobs. t r a k e 1 e " [träkSlg Ingersh. Wh.-, träkela Büst Lobs.] schreien, lärmen. D Buewe" hän gestert zu Nacht doch a uch getrakelt! Ingersh.

TRaK—DReCK

-

748

T r a k e l e r 111. Schreier, Lärmmacher Büst. Traketle [Träketla Horbg.; Träkitlo Ingersh.; Träketl Kerzf. Str.; PI. Träkitlsr Ingersh., Träketla Kerzf.} 11. 1. Rakete. Rda. Ufblitze" wi e e T. Str. 2. Ohrfeige, die knallt. Ge h m'r uswejs, od e r i ch gi b d'r Traketler! Ingersh. s. auch Raketle. trakiere" [träkisra -S. 0. bis Z.] quälen, schlagen, misshandeln, traktieren. D Mucke" un d d Breme" hän das arme Vie h trakiert, d ass es einer s e durt het Dii. s. auch traktiere". — B A Y E R . 646. frz. traquer? Dreck [Trak S. 0. U.; Track Str. Roppenh. Rothb. Ingw. W.; PI. Trakor ist nur bei einzelnen Zss. vorhanden in Bed. 2 Sti. Geberschw. Katzent.; Demin. -la Su. Hlkr., -1 U., -ala Brum.~\ m. 1. Dreck, Schmutz, Kot. Hüt is 1 awer e D. uf dene" Strosse" um enander! Ruf. D. macht fett, m e r frisst alle Jo h r e Sester Z. 'Sini Kleider stehn elein vor Dreck' Str. JB. X I 123. Das is' e alte r D., de r hat scho" fern g c stunke" das ist eine alte Geschichte Gebw. Vgl. Käs I. D c r alt D. bruchs' nimmer zu rüe h re n ! lass das Geschehene ruhen! Liebsd. We" n me" im D. nüelt, se stinkt er Su. 'Ye me man den dreck rurt, ye me er stinkt' G E I L E R in A L S . 1862, 159. i. Leime". E r het D. am Stecke" er hat Unglück, Pech Dii., er ist nicht rein von Schuld, er hat kein Recht, andern etwas vorzuwerfen Sir. Hf. Der find e t d e r D. bim Mondschin iron. er ist ein grosser Glückspilz Dil., er dünkt sich klüger als andere Ingw. 'Mer meint, der isch üs eme andere Dreck do!' er prahlt Str. JB. X I 1 2 1 . De r het doch o uch D. i" de" Aüge" g e ha b ' er hat doch nicht recht zugesehen Su. Ähnlich: Me" meint, er heig (hättej d Aüge" mit D. i n g e setzt Fisl. s. O h rfig. D Freüd is' !hm in d e r D. g e heit ins Wasser gefallen Gebw. s. mich juchze" 1. Im D. uf d Welt chumme" si" eig. im Schmitz gebo7-en sein, dann: vor dem Schmutz keinen Abscheu haben Olti. 'Der frisst sine eiene Dreck vor ludder Gitz' er ist sehr geizig Str. JB. XI 116. Im D. sitze" in der Klemme sein Heidw. Bis üwer d O h re n im D. stecke" keinen Ausweg (aus Schulden Usw.) mehr wissen Banzenh. 'im D. stecke lohn Hilfe versagen'; 'ussem D. zeije helfen' Str. U L R I C H . Mon Dieu, Seppi, wie hes' du

-

DReCK

m jch ¡n der D gesetzt! wie hast du mich so verlassen können! Su. Das is 1 anderlei a's D. am Bei"! das ist etwas Schönes Gebw. Atisweichende Antwort auf die Frage nach dem Jahr: Anno 54, wo de r gross D. g e si n is' Gebw. E r is' eso ful wie D. stinkfatil Obltergh. s. auch ful. Ich habe ihn gescholten, d ass d e r D. ab ihm g e heie" möcht Su. Du machs' e G c sicht wie bräg e lte r D. du siehst bleich aus Su., ärgerlich Gebw. Spw. 'Lüchten als ein dreck in einer laternen' G E I L E R in A L S . 1862, 138. 2. Eiter K. Z. s het D. gezöje" die Wunde eitert Hf. 3. etwas Schlechtes, daher: Unkraut, schlechte Ware u. dgl. Ge h m'r eweg mit dem D.! Dehli. D Wurzele" hat er h erus geriss e ", un d d e r D. hat er losse" stehn Wh. 4. etwas Unbedeutendes. E D.! oder Jo D.! wird absolut gebraucht als entschiedene Verneinung. I c h hab g e meint, er schafft, awer jo,Dreck! nix machter!Z>«. Rda. Jo Dreck! min Herz e l, friss was kummt! wieder eine Hoffmmg dahin Illk. Jo, Dreck, is' s wo h r! Dii. 'D. uf din Nas!' W A G N E R Km. Seite 99. E r ka"" lieje", d e r grösst Jud is' e D. dergeje" kann nicht gegen ihn aufkommen Dii. Was hes' bekumme"? Antwort E D.! oder D. im Lumpe"! Z. Du verste h s' e D. vil! Su. 'Es wird einen D. nutzen!' W A G N E R Km. S. 1 1 . Jo, du weis' e braver D.! K. Z. Du hes' m'r e D. ze säue" K. Z. Wege" dem D. is' s m'r s nit d e r wert z" ku mme "! Banzenh. Scherzh. ist die Verbind, von Bed. 1 u. 4 in: Du verste h s' d e r D., du mues' Hafner wer d e"! Horbg. In gleicher Weise wird das Demin. gebraucht. Das is' e Dreckle d e rgege"! Su. Dem is' jed e s Dreck e l ze viel Z. Wejen e'" c me jede" Dreck c l macht der e grosse" Spektak e l Brum. Auch auf Personen wird D. bezogen: O du kleiner D.! 0 du kleiner Kerl! Roppenh. Ke' n D. ist ganz starke Verneinung: s is' ke'" D. wert; das ge h t di ch ke' n D. a"! gar nichts M. K. Z. 'nicht eines drecks werth' M O S C H . II 153. Zss. -bäbi, -dings, -loch, -mo h r, -püppel, -saü, -spatz, -schlirgi, Schmutzfink Dil., -uedel, -ueli Mittl., -wuri.



BASEL 83.

BAYER. 565.

PFALZ 36.

B ä r e " d r e c k 111. Lakritze, eingekochter Süssholzstoff allg. D Kinder hän d e r B. gern Co. 'Hab Zuckerbabier als un Bäredreck gschlutzt' S C H K . 99. 's geht

DReCIi



749

jetz . . zuem Idaliäner grad um Bäredreck ze kaufe' ebd. 187. Zss. -böllele" PI. überzuckerte Lakritzkiigeichen Hf.', -stang, -wasser. F l ö h d r e c k K. Z., F l ö M r e c k e r PI. Katzent. m. Flohexkremente. Dem si n Hem d is' ganz voll Flö h drecker Katzent. G ä n s d r e c k Ruf. Bf. Str., G ä n s e n d r e c k Su. Dil. Rothb., G ä n g s d r e c k K. Z. m. Gänsemist. Rda. 'Dumm si-n-er a s w i e G ä n s e d r ä c k ' LUSTIG I 2 2 7 . E r

is'

dümmer a's G. Ruf. Su. Üwer de n G. füe h re n übertölpeln Rothb. Dil. Me n kann e a'se nüechtere n üwer de" G. füe h re n er ist so dumm, dass man ihn auch überlisten kamt, wenn er nicht betrunken ist Bf. 'einen über den Gänsdreck führen betrügen' K L E I N . — B A S E L 130. SCHWAB. 219. H a f e n d r e c k m. Topfschmutz-, Kleinigkeit, in der Rda. Du bis' bös weje n jedem H. Co. H a i d e d r e c k m. harte Knollen in lehmigem Ackerboden; solche Äcker erfordern viel Dünger tind sind trotzdem wenig erträglich. Dis is' nix a's laufender Leime n un d H., dis kann d e r Ziejler nit bruche" Betschd. Hü h e n e r d r e c k m. Hühnermist allg. Jungen Bürschchen empfiehlt man H. un d Honig als Bartmittel Steinbr.; den Honis schmiert man aussen auf die Lippe, weil er zücht [tsixt], H. innen, weil er treibt K. Z. W a s gi b t s zu essen ? Antwort: Krut un d Speck un d Hiie h nerdreck! Mittl. Rda. Merd de Pul {frz. merde de poule) is' H.! es soll nicht sein Pfast. Su. — B A S E L 172. H u n d s d r e c k i l / . i.Schimpfw. Er i s ' e H.! Str. 2. Jo H.! als verneinender Ausruf Hf. = Jo Dreck! Hf. K a t z e n d r e c k m. Katzenmist U. Will man einem Gespräch ein Ende machen, so sagt man zu. den Streitenden: D c r ganz Prozess het e End, ich wünsch eich alle n z e sämme n n-e K. in d Händ! 0.. s. auch -trödele. K i r c h h o f d r e c k m. der Schmutz in dem Grübchen unter dem sog. Adamsapfel. W ä s c h di n K. eweg, du Soühund! Geberschw. K l e i n m ä n n e l e s d r e c k m. 1. Spottname für einen verhältnismässig noch unentwickelten Menschen. Eks, Klein-



DReCIC

männelesdreck! Kl.! Kl.! rufen die Kinder ihm nach Osenb. 2. Honig Henfli. K ü e h d r e c k m. Kuhmist allg. Scheut sich einer, in den Ktihstall zu treten, so heisst es: Kü h dreck is1 zu alle n Zite n guet: Im Winter für e Schlupfer, im Summer für e Huet Zinszv. Di e L i e b is' gross, s'e fallt eso glich uf e Ku h dreck \vie uf e Ros Dehli. — B A S E L 65. M u c k e n d r e c k U., - e r PI. Su. m. 1. Fliegenschmutz. 2. Früchte vom wolligen Schneeball, Viburnum lantana Su. M u s d r e c k m. Mäusedreck. Rda. Du nimms' M. für Makimmi (s. Kümmel) so dumm bist du Str. N a ' r r e n d r e c k m. dummes Zeug. Dis is' N., mues' nit druf horche n ! ObhergJt. P f i n g s t d r e c k Roppenh., P f i n g s t e n d r e c k Betschd. Lobs. Schleit. in. Pfingstgestalt. Am Pfingstsonntag oder -montag (in Schleit. am Pfingstabend) umbinden die Dorfknaben einen Kameraden ganz mit Zioeigen. Mit ihm ziehen sie von Haus zu Haus und sammeln Eier, Speck usw., während sie singen: P. het d Eier g e fresse n , het d Ross un d d K ü h im Stall vergessen, flieg unde" nus, flieg owe n nus, heb alli blutt-e-blindi Vöjele us! Lobs. In Roppenh. einfacher: Eier un d Speck für e Pfingstdreck! In Schleit. lautet der Vers: P. hat Hawere n g e fresse", hat sei" Ross im Stall vergesse". Hän jhr ke'n Hawere n , hä n i h r ke i n K l e e ! Alle 2 ! Währenddem balgt sich der Verkleidete mit den anderen auf dem Boden herum, s. auch JB. VIII 164. Syn. Pfingstbutz, -lippel, -morch, -pflitteri, -plippel; Pfingste n pflutter(i). S c h i s s d r e c k m. I. Menschenkot. Rda. Du bis' nit me hr wert, a's me n gät di ch mit S. verschiesse n ! Obhergh.; denn, fährt Lobs, fort: s Pulver wär schad vor dich! Derbe Widerrede: Jo, S. is' Trumpf! Z. Ähnlich: S. un d gel b i Ruewe n ! Strüth Co. s. auch dresche n . 2. = Dreck 4. Das ge h t di c h e (oder ke !n ) S. a n ! Su. W e j e n jedem S. ka n n s' du in s Bett lije n ! Dil. Verächtl. Jo, der verste h t e S. devon! gar nichts K. Z.; vgl. Stammert. Schnepfe ndreck tu. zerhackte Mischung der Gedärme einer Schnepfe mit den darin befindlichen Eingeweidewürmern, wird kräftig gewürzt auf ge-

DReCK



750

backene Brotschnitten gestrichen und von Feinschmeckern verzehrt Str. U. S p a t z e " d r e c k allg.,PL - e r Geberschw. m. I. Spatzenkot allg. 2. PI. Knospen an zweijährigem Holze der Reben. Die S. muess me n abdrucke", sust het me n im Summer gar vil zu verbreche" Geberschw. T e ü f e l s d r e c k m. I. Assa foetida, vielfach bei abergläubischen Verrichtungen benutzt B f . Z. s. Widerstand. 2. Schnaps. Er het wi e der T. g e soffe n Obhergh. 3. = Dreck 3. s is' alle r T. under dem Weise" viel Unkraut unter dem Weisen Obhergh. 4. = Dreck 4. Jo T . ! kein Gedanke daran! Sit. Katzent. U. A. Ich bi" um vieri scho" ufg e stande" hüt. — B. Jo, T.! um fümfi bis 1 noch im Nest geleje"! Dil. — BASEL 75. U e l e " d r e c k [Yabtrak Mittl.} m. kleines Wurmhäufchen. Di e Matt is1 ganz voll U. PI. Uelerdrecker M. — zu Uöler Seite 32. V o g e l d r e c k m. Sternmiere, Syn. s. Vögelekrut Dollern. d r e c k e " [traka 0. U.; trako Str. W.\ 1. schmutzige Arbeit verrichten M. Z. Wh. 2. int Nassen bei Regenwetter arbeiten Olti. Roppenzw. 3. schlecht arbeiten Olti. 4. von Kindern, mit Kot spielen Su. • u m m e d r e c k e " sich im Schmutz herumtreiben Su. v e r d r e c k e " I. mit Schmutz besudeln. Verdreck m'r mi" Papir nit so, sust schlag i ch d'r uf d Tope n ! Geberschw. 'An dir will ich mir d'Finger nit verdrecke' ich verachte dich Str. JB. XI 129. 2. refl. seinen guten Ruf usw. beflecken. s muess einer gar ke'" E h r im Lib hän, wenn er si ch mit eso Lumpe"mensche" verdreckt Barr. — BASEL 106. d r e c k l e " 1. Jauche aufs Feld führen Geisp. 2. nach Schmutz oder Kot riechen M.



BASEL 8 3 . SCHWAB.

130.

D r e c k e r e i f . Schmiererei. Hört die D. nit bol d u f!? Co. 'e D. vom Dejfel tinerhörte Unreinlichkeit Str. U L R I C H . d r e c k e c h t [trakat Illk. Geud. Brum.; trakit K. Ingenh. Ndrmodern; traekat Str.] Adj. i. schmutzig, s is1 d. drusse" Illk. Rda. Er is' so d., dass er an d e r Wand henke" bli b t Str. Der het so drecketi O h re", m e r könnt Ruebsot nin säje"! Str. Der schütt et s d. Wasser nit us so geizig ist er Ndrmodern. 2. gemein,, niedrig.



DReCK—DRuCK

Der drecket Keib! Illk. 'Diss isch e drecketer Gitzkraue!' Str. JB. XI 116. 'dreckets Lueder, Mensch' schamloses Weib Str. U L R I C H . Er het si ch gor grüserli ch d. benumme"! Geud. Dis is' awer d. vun dem, dass er nit emol sini Mueter anluejt Str. 'sich drecket mache sich entwürdigen' Str. ULRICH. d r e c k i g [trakek Olti.; trakik Steinbr. Ensish. Obhergh. Ruf. Su. Osenb. Logelnh. Co. Dil.; traki Hf.; trakix Brum.; traekix Wh.] Adj. 1. schmutzig. Du hes' dich \vi e der d. g c macht! Ensish. Mini Hose" sin d d. wi e e Hund Obhergh. Spw. s. sufer 1. M. JB. II 167. 2. gemein, unanständig. Das is' e dreckige 1 Kerl! Ensish. Das is' d. von i h m . .! Co. Loss dini dreckigi Reden eweg! Osenb. 3. geizig Co. 4. Adv. schlecht. Er is' d. d e rvo"Bekumme" Dil. Er het si ch d. ufg e füe h rt ebd.



BASEL

83.

D r e c k l e r ;«. I. Arbeiter bei der städtischen Müllabfuhr Illz., Grubenräumer Str. K E T T N E R GVH. 37. 2. übtr. unsauberer Mensch ebd. Trickel [Trikl Molsh.} m. Wicht, gewöhnl. in der Verbind. Du bis', e scheler T.! T r i k o [Triko Ruf. Betschd.] m. 1. Knüttel Ruf. 2. Peitsche. Is' ke'n T. do, ich will i h m emol inbrenne" ich will ihn verhatien Betschd. — frz. tricot. D r u c k [Trük Hi. Heidw. Banzenh. Obbruck Orschw. Co. Dil. Bf.; PI. Trlk Heidw. Obbruck, Trek Dil.; Demin. Trikli Banzenh., Triklg Hi. Heidw. Dil.] m. I. Dmck. Gib m'r e Schmutz un d e D.! einen Kuss und eine Umarmung Obbruck. Er macht nit lang Plan, d grösti Mümpf e l steckt er ni", un d e Schluck un d e Druck! un d d e rno c h is' s drunde" Dil. 2. soviel auf einmal gepresst oder gekeltert wird. E D. Nüsse", Bire n , Raps, Lewat Bf., e D. Büechele" Bucheckern Hi. — BASEL 8 6 . SCHWAB. 1 4 3 .

A b d r u c k m. Ende, in der Rda. s ge h t uf d e r A. die Arbeit ist bald fertig, s ge^t uf d e r A. mit i h m er wird bald sterben, oder er (der Beamte) wird demnächst aus dein Dienst geschickt werden Orschw. N a c h d r u c k [Nötrük Bf?\ m. das Ergebnis des zweiten Pressens von Tratiben, Nusskernen, Mohnsamen, Raps u. dgl. d r u c k e " [trüka 0. Scherw. B f .

DRuCK



751

Geisp. Str. Betschd. Wingen Saarunion; tryka Lutterb.] I. drücken, s het mi ch e e druckt un d g e schmutzt (s. Druck i ) Banzenh. Rda. D. \vie d e r Teüf e l en armi Seel oder kurz: d. wi e en armi Seel, wi e en arme" Sünder stark drücken Str. s druckt mi ch ich habe Atmungsbeschwerden Co. HENRY. D e r Schue h druckt mi c h das Unglück verfolgt mich Rädersd. Eppis in d Hand d. bestechen Ruf. D T ü r in d Hand d. einem über die Furcht weghelfen Hi. s. mich drücke". 2. schieben. De" Korrich d. den Karren forlschieben Geisp. 3. keltern, pressen Banzenh. 4. drucken (Bücher). Rda. L i e g e " wie (ge)druckt Su. allg. 'Sie lüejt as wie gedruckt' KETTNER Mais. 60. 5. intr. knospen, sprossen Hi. D Bäüm drucke" scho" Banzenh. — B A S E L 86. B A Y E R . 565. ab d r u c k e " I. abdrücken, s druckt m'r fast s Herz ab, das ze se h n Str. 2. abschiessen. Hes' d Flint scho" abe e druckt? Hlkr. 3. fortgehn, verschwinden. Jetz druck ab, dass m'r dich w e g hänl Str. 5. ab- oder nachdrucken Bf. — BASEL

13.

an d r u c k e " andrücken. Me" muess d Tapete" a" d Wand a. Bf. dure drucke" Heidw., durch d r u c k e " Bf. I. durchdrücken, durch Druck zerbrechen. Me" ka"" jo dene" Leib Brot d. Bf. 2. refl. sich Platz machen, insbes. sich im Leben durchbringen. I c h ha b mi c h no ch (gerade so) könne" d. Heidw. herum drucke" 1. durch zu, vieles oder hartes Drücken quälen. Druck m'r dis Kind e l nit so h erum, schuns' hes 1 de s mit mir ze duen! Str. 2. langsam arbeiten. Was drucks' de denn so lang an dere Arweit h erum? ebd. ine" d r u c k e " I. hineindrücken. Rda. Dem han i c h eine" ine"gedruckt den hab ich ordentlich angeführt Steinb. Steinbr. 2. Ein e " i. coitieren Heidw. l i e b d r u c k e " liebkosend umarmen. Iron. De ka""s t mi c h 1. (nämlich am Hintern)! Rapp. u m m e d r u c k e " um, auf die Seite drücken, z. B. einen Wagen Su. verdrucke" 1. erdrücken. M'r si" d fast verdruckt wor d e n uf d e m Johrmärk' Bf. Verdruck mi c h nit! verdruck mi c h nit! Nachahmung des Wachtelrufs Olti.;



DRuCK

vgl. Beck I. 2. zerdrücken. D e r Herkul het i h m d Niere" verdruckt Katzent. Die Bire" sin d eso mürb, m e r ka n " si e mit d e r Zung v. Dü. 3. scherzh. essen, verzehren. Er het si" W e c k l e scho" verdruckt Obhergh. 4. verheimlichen Scherw. —

BASEL

107. BAYER.

565.

z u e d r u c k e " zudrücken. Rda. E A ü g z. nicht alles sehen wollen. In ei" e m d e r Hals, d Gurig e l z. eig. u. übtr. von Gläubigem oder verschwenderischen Kindern: jem. von allem entblössen Dü. D r u c k e " n. Drücken. Verbunden s Drucke"-un d -Steche n Lungenentzündung, nach ihren Hauptmerkmalen genannt M. G e d r u c k [Katrük Osenb. Katzent.] n. Gedränge. Uf dem Mark 1 is' n-e G. g e si" Osenb. \ in g e d r u c k t Adj. 1. vollgestopft. En ¡"gedruckter Sester voll Bf. Vgl. gragle" Seite 271, striche". 2. hinterlistig (s. verdruckt). v e r d r u c k t Adj. 1. verschwiegen. Da s 's1 e verdruckti Much e l, si e het nix d e rvo" g e schnuft, d ass sie mors e n uf Kolmer ge h t Dü. 2. hinterlistig, heuchlerisch. Glaübs 1 du dem? —- Nei", ich gang nit uf so verdruckti L ü t ! Geberschw. D r u c k e r 111. Käsepresse. Mach d e r Käs under d em D. füre"! Masmünster. D r u c k e r l e 11. I. Zipperlein. D Grossmueter het s D. Ndrsept. 2. Alpdrücken. Das D. wird gedacht als ein „Geist", der sich während der Nacht auf die Menschen legt und sie drückt. Durch einen glücklichen Griff kann man diesen unangenehmen Gast oft fassen in der Gestalt eines Strohhalms, einer Stricknadel u. dergl.; beschädigt man diese Gegenstände, so leiden auch die Personen Schaden, die als D. erschienen sind Hi. — S C H W A B . 144. A b d r u c k e r m. Abziehbild. Er hat m'r e Büechle mit Abdrucker" B e ge be " Obhergh. Buechdrucker m. Buchdrucker Rapp. U. R i n g l e d r u c k e r m. Schusterwerkzeug, womit kleine Löcher in die Schnürschuhe gestochen werden Geberschw. D r u c k e r e i f . Gedränge Logelnh. D r u c k e t e f . Dräng erei Hi. Heidw. Banzenh. Wittenh. Das is' n-e D. g e si"! Heidw. — B A S E L 8 6 .

DRuCK-TRuCK



752



TRuCK

d r ü c k e " [treka K. Z. Wh.; trika N. einem nichts zu trinken anbieten Dil Tieffenb. Lützelstn^ I. drücken. Der we'ss Anders: Er sitzt im Truckene" im Geä uch , wo-n-e hn de r Schu 1 ' drückt Bühl. s. fängnis Ingw. 'Er huckt im Druckene' auch drucke". 2. refl. sich dünn machen Str. JB. X I 1 3 1 . s. auch rasiere" 2. s ge h t Ndrröd. — B A S E L 8 6 . t. eweg die Strasse ist trocken (Kutscherab d r ü c k e " wie liochd. K. Z. Ndrröd. sprache) U. Scherzgruss beim Weihwasser nehmen: Se, nimm o l,ch e biss e l, wil s t. Rda. s drückt m'r s Herz a b Hf. herge h tl Damb. Zss. -mark, -steinel. 2. h e i m d r ü c k e " [hämtrika Ndrröd.'] von der Kuh gesagt, ohne Milch. D Ku h einen Handkarren heimschieben. h uf d r ü c k e " aufdrücken K. Z. Ndrröd. ste t t. Z. Wh. 3. übtr. wortkarg und unfreundlich. ' E druckener Vetter' Str. Drück m'r dene Eise" uf, er is' zitie! CS. 28. 'Er het mer gseit ganz drukke, Ingenh. v e r d r ü c k e " 1. zerdrücken K. Z. N. dass er sich ken Frau losst uf dukke' PFM. I V 6 . — B A Y E R . 6 4 6 . PFALZ 1 4 2 . Si e han e'nand er schier gor verdrückt vor Liebe Dnnzenh. Eine" v. heimlich f u r z t r u c k e " Adj. sehr trocken. Die farzen ebd. 2. frische Wecken, Brötchen, Herdepf e l ka"" m e r nit esse", sie sin d Brezeln usw. mit Behagen verzehren. Wü f. Horbg. viel hes' schun verdrückt von dene" do? s u m m e r t r u c k e " Adj. von der Sonne Ingenh. atisgetrocknet. So nennt man den Boden zue d r ü c k e " zudrücken U. Rda. Ich im Winter, wenn er zuerst aufgetaut und drück d'r d P f if zu ich erwih-ge dich dann durch die Sonnenwärme trocken Tieffenb. geworden ist. Ggs. trucke" g e frore" Hf. in g e d r ü c k t Adj. falsch, hinterlistig. t r u c k e " [trüka K. Z. W.] 1. trocknen, Glä u b doch dem nix, dis is' jo d e r inakt. tmd pass. Üwer d ganz Wi''nachte n gedrückt c st Mensch, wo lebt Lützelstn. is' d Stross nit getruckt Lützelstn. D e r v e r d r ü c k t Adj. hinterlistig U. N. E Wind truckt Z. 1. insbes. mediz. Di e verdrückter Keib Hf. Arzenei truckt verursacht ein Gefühl von Trockenheit Hf. — B A Y E R . 646. usdrückentlich [ystrekantlik Adv. ausdrücklich. I ch hab s ihm u. T r u c k e n u n g , T r ü c k e n i n g [Trükaa"befo h le". nüri Hf.; Trlkonin, Ndrrödf. 1. Dürre D r ü c k e r m. langsamer, arbeitsscheuer atif dem Feld Hf. 2. Trockenheit im Mensch IC. Z. Ndrröd. Wh. Dis is' e'n alter Mttnde bei fieberhaften Krankheiten ebd. D., er kummt nit von d e r G c stell! Ingenh. t r u c k e c h t [trükat Str. Z.] Adj. I. D r ü c k e r e i [Trikaraei Ndrrödf. trocken. Rda. T. wi e e Furz Str. 2. ohne Gedränge. Milch, von der Kuh Z. 3. E trucketer G e d r ü c k s [Katreks K. Z. Han.} n. Mich c l ein nüchterner Mensch. E trucketi Gedränge. Antwort Str. T. sitze" arm, verlassen ebd. T r u k [Tryk Iii. Steinbr. Co. Str. Hag.} 'Schnydt e-n-armi Wäschre Speck, Isch m. Kunstgriff., Kniff. De r hat d e r T. der sie trucket gsesse!?' Hirtz SCHK. 222. kennt ihn Steinbr. — frz. truc. g r i e b t r u c k e t [kriptrükat Ä/-.] Adj. trucke", t r o c k e " [trüka allg.} Adj. sehr trocken, s. Grieb I. trocken, ausgedörrt. Spw. Im e truckene" r a p p e l t r u c k e t Adj. ganz ausJo h r verdirbt ke'" Bur was man pflanzt, getrocknet Str. Vgl. -dürr. wird vielleicht nicht viel, aber gut B f . s. Trockene, Trückene, Trücketi Leber. T. wie e Furz Rapp. Hf., wi e [Trakno Olti.; Trekni Heidw.; Trekana Käfers Loch Urbis Hlkr. sehr trocken. Dil. Mark.-, Trckna Hf.; Trekoti Geud.; Ge h s' de los, du Knirps, du bis 1 jo noch 'Drikkeni' Hag. H.] f . Trockenheit, s is 1 nit t. hinger de" O h re"! Büst, ähnl. Str. e arigi Trückene, s wurd alles dürr uf d em CS. 28. De r is1 no ch nit emol recht t. Feld Dil. M'r bekumme" wi e der d nämlig under d e r Nas un d will scho" reklamiere"! Trückene Mark. Bi dere Trücketi ko"" m e r Co. Zu einem ängstlichen, ungeschickten im Feld nix mache", s ge h t alles kaput Menschen:Du versufs' noch ufm truckene" Geud. 'Trückne siccitas' DASYP. [Khüm e Bodde"! Str. T. ha be n (mediz.) einen trocke- ti Treksns unter Dach M] — B A Y E R . 646. nen Mund haben Hf. Eine" t. sitze" lo s s c " t r o c k n e " , t r ü c k n e " [trekna Sier.

TRuCIC—TRaKT



753

Pfast. Lutterb. Su.; trêkna Ensisli.\ trekna Ingersh.~\ I. trocknen. Di" Kitte]

Tralla

BAYER.

175.

2. prügeln

Ingersh.



[Trälä *SYr.] m.

Bauer.



SCHWAB. 135 T r a l l e .

Trallari [Träläri m. Tölpel, s. Lari. Tralatschi m. fauler, langsamer Mensch

i s ' ganz nass; gang, trockne ih n am O f e n l Sier. 'séché gedrücknet' M A R T I N Ache-

minement

TRaL—DRiL



H. Vgl. Latschi. — BAYER. 660 Tral-

Hag.

latsch Plaudertasche.

646.

abtrockne 1 1 1.abtrocknen. 2.prügeln Su. t r ü c k l e " [tri kl a Mütt. B f . Str. Lobs.-, trekla Co. Günsb. Horbg. Katzent. Dû. Kerzf. Damb. Bisch. Molsh. H f ; trikb Ndrröd.] 1. trocknen, akt. und pass. Am e Samstig soll s nit rëj n e n , d ass s Bëtt e lmaidle s Hëmb J ka n " t. Dû. Di e W e s c h triick e lt guet bi dëm W ë t t e r Giinsb. 2. prügeln. So lang du nit emol hërz h aft getriick e lt wurs 1 , halts' dini frëch W a f M nit Molsh. 'Der wurt gedrikkelt!' Str. JB. XI 121. 'Die Buewe were nit . . . g e d r i k k e l t ' PFM. 1 6 . —

SCHWAB. 140.

ab t r ü c k l e " 1. abtrocknen. Trückel de n Tisch ab! Str. 2. durchhauen. Kumm nur nit bizite" heim, i c h will di c h d e rno c h

T r a l l i s [Träli Liitzelstn.;

Trälja

PI. Trälja Str. Weissenbg. Träljara Wh.] f . Gitterstange,

Wh.;

Liitzelstn., Eisenstab.

W a n n Trallje" am e Fenster sin d , si eh t's us wi e e Turn Liitzelstn. — f r z . treille; ndrrhein. Trallig, PI. Trallje. P F A L Z 35.

Treljer Kirch St.AurelienStr. 153; eig. d (Au)reljer K .

BERGMANN

Drille [Trila Liebsd. Hi. Mü.] f . 1. Eichhörnchenkäfig mit einer drehharen Walze Liebsd. Hi. 2. f eine Art Käfig, in welchen man Obst- und Felddiebe setzte und in dem man sie so lange timtrillte, bis sie das gestohlene Obst von sich gaben. Solche befanden sich an allen vier Toren

von Mü. ' W e g e n eines Felddiebstähls •soll eine verbürgerte Persohn 4 fl. era. ! Horbg. legen, und die Hintersassen aber mit in trückle n i?/., ein t r ü c k 1 e » Ndrröd. der Trille gestraft werden' Mandat v. eintrocknen. D Färb is1 ganz i n getrück e lt. 25. Aug. 164.8 S T Ö B E R Mäder 74. 'M'r us t r ü c k l e n Z ' ? i ' . i ? / ' . & r . ) a u s t r ü c k l e " bengle Nuss, wenn is kei W i n z e r g'sieht Ndrröd. austrocknen. Ich hab arig Durst, der is in d'Drille sperre kennt' ebd. 25. jeh

b i

n

ganz us £ e trück e lt! Dil. Bauernzvunsch: Im Merz soll d°r Wind alli

Grawe" u. der März soll trocken sein B f . drtlckse" [trikso A Eckend. ] drucksen, langsam arbeiten, 'tricksen' K L E I N . — BAYER. 6 4 7 .

HESS.

78.



BASEL 36

Drilli.

HESS. 4 1 6

m'r e Sigarettcl! Bisch. Scherzh. spinnen, spulen Bf. 2. tüchtig vornehmen. Ich will dich

schon

d., wenn

de

nit

D r ü c k s e r 111. einer, der nie fertig willst Str. Roppenzw. 'plagen, wird AEckend. 'Drickser' Hag. H. — K L E I N . 3. züchtigen Hlkr. — BAYER. 6 4 7 .

HESS.

78.

vertrackt Adj. verivünscht Str.

'Jez

heerst wott steddi un kiennüz un vertrakt diss Rawemaidel isch' PFM. IV 3. — BASEL

106.

traktiere" [tràktiara S. 0. B f . Barr Bisch.; tràktéra Nhof Brum.; tràktîra Lobs. Rauw.] I. züchtigen, bändigen. Wenn

de noch emol so eppes machs',

will i ch dich t.! Geberschw. 2. (häufiger) quälen, misshandeln. Traktier s Vieh nit, g e spürt

s s grad wie dul Sier. Van dem werd m e r traktiert wi e e Hund ! Rauw. Wh. 'ihre Predigere vnnd Oberen also tractieren' PETRI 417. 'Mein, was mag die vrsach sein, dass jhr so vbel tractirt werdet?' M O S C H . I 390. s. auch trakiere". —

BASEL 83. W b . d. eis. Mundarten. I I .

Triller-

häuschen. d r i l l e " [trila u. trelo fast allg.] I. drehen. An d e r Windmü h l d. Dii. Drill

140. BAYER.

schaffe"

treiben' SCHWAB.

566.

an drille"

(Weberausdr.)

andrehen.

E'n c " abgerissene" F a d e n a. B f .

u f d r i l l e " aufdrehen

Obhergh. Dii.

Drill doch d Schnuer uf!

Obhergh.

v e r d r i l l e " tr. u. refl. verdrehen, verwickeln Dii. Str. Das Garn is' z u hert g e spunne", s verdrillt si c h Dii. 'Verdrillt sinn Jeri Hoor halt do, drum muess mer si

usstrehle'

PFM.

II 2.



BASEL

107

ferdrille.

D r i l l er [Trilar Heidw.

NBreis.

Ge-

berschw. Katzent. Bf.; Trelar Dii. Barr Wh.] m. 1. Kurbel am Schleifstein usw. 'NBreis. Dii. B f . 2. Kreisel, durch die Peitsche zu treiben Barr Wh. 3. Glücksrad Wh. 4. = Drille Heidw. 5. übtr. 48

DRiL—TRoL



754

Unebenheit, Schwierigkeit. Unser Hand e l war fertig g e si n , wenn de r ke i n e n D. dri n g e macht hätt Geberschw. — SCHWAB. 140. BAYER. 660.

S i g a r r e n d r i l l e r m. junger Geck Heidw. Trole [ T r ö b Tagolsh. Henfli.] f . 1. hölzerne Walze zum Ebnen des Feldes Tagolsh. Vgl. Walbloch, Walz. 2. Steinwalze Henfli. t r o l e " , t r u l e n [ t r ö b S. 0.; t r ö b Bf.-, t r y b Hlkr. Logelnh. Co. Horbg. Ingersh. Mittli\ intr. u. tr. 1. rollen, kugeln KLEIN. 'in Canal drohlt' LUSTIG I 325. Gi b -n- ih m e Watsch, d ass e r an d e r Bode" trolt! Ingersh. Das Part, als Subst.: e G e trolter [Tröltsr] dicker Mann Roppenzw. s is' m'r e Geldstückle h i na b g e heit, s is' under d Bettlad « e trolt Dü. Der is' eso voll, dass m e r i h n e t. ka"" Bf. s. auch rund. 2. die Strasse walzen Hi. — BASEL 85. SCHWAB. 142.

a b e t r o l e " Olti. Hlkr., - t r u l e " Hüss. Logelnh. hinabrollen. De r Baüm is' d e r Berg awe"s e trolt Hlkr. E r is1 vorig (vorhin) d Steg awe trult Logelnh. h e r a b t r o l e " hinunterrollen lassen Bf. hi n a b t r o l e " hinunterrollen Dü. Rapp. Er is« üwer d W e r b h 'na b s e trolt Bf. h e r u m t r o l e " Co. Bf., - t r u l e " Co. Horbg. 1. sich herumkollern. Lues, wie die Kleine" am Bode" h erumtrole", s is' i h ne" wo h l! Co. Trul nit so im Dreck h erum! Horbg. 2. sich herumtreiben. W o bis' wi e der h erumgetrult? Co. Vgl. -trudle". t r o l l e " , t r u l l e " [tröb u. t r ü b Str.; t r ö b K. Z.; t r y b Liebsd. Logelnh.] 1. rollen, kugeln, wälzen. D e r Stei" is' abe s e trüllt Liebsd. 2. drehen. W a s trulls' denn do zwische" de" Finger"? Str. 'Cigarettle trulle' KETTNER GVH. 52. 3. refl. sich schnell auf und davon machen. Troll di c h ! Dunzenh. MOSCH. I482. 'droit euch' RASSER Hochz. 1. T., 3. A. 'Troll dich weg Va t'en hors d'icy' MARTIN Pari. N. 469. KLEIN. Weitere Beisp. s. CS. Hist. 359. 4. langsam abziehn. 'Sie sin langsam haim gedrollt' Str. CS. 28. Zss. f T r o l l w a d e l . — SCHWAB. 144. BAYER. 6 6 1 .

f o r t t r o l l e " , - t r u l l e " abs. u. refl. abziehn, verschwinden Str. 'Jez troll di numme furt' BERGMANN 45. 'Der Stern trullt lang gemüethli furt' KETTNER GVH. 47.



TRoL

v e r t r u l l e " Fäden od. Haare zusammen flechten Str. T r o l l e " [ T r ò b Sier. Hlkr. Geberschw. Logelnh, Dü. ; PI. ebs.; Demin. T r è b b Hlkr. Isenh.] m. I. dicker Mensch, schweres Kind Geberschw. Logelnh. 2. Knollen Hlkr.; grosse Frucht: Das sin d awer T. vo" Bire"! Dü. 3. grosse dicke Wurst von Exkrementen Dü. Vgl. Bolle" 7. — BAYER. 6 6 1 .

G e i s e n t r ö l l e l e n. PI. Ziegenexkremente Isenh. Vgl. -bolle". H e r d e p f e l t r o l l e " m. Kartoffelknollen Hlkr. Vgl. Grumbire n bolle". M e M t r o l l e " m. minderwertige Zuckerbohne Logelnh. s. MeMlopele Seite 669. O l b e r t r o l l e " m. nicht ausgereifte Traube Geberschw. s. Elbling. Saütrolle" m. Exkremente des Schweines, in der Rda. Glichlig dick wi e e S. kurz und dick Geberschw. W i n t e r t r o l l e " [Wìntartròb Sier.; Wagitartrob 71/.] m. Traube, die spät geblüht hat und nicht mehr zur Reife gekommen ist. Do sin d e par W., m e r könnt Spatze" mit schiesse" Sier. 'unzeitige Hewrling oder Wintertrollen' LAUTENBACH Vorrede zu Egesippus. Andre Bsp. CS. Hist. Vgl. -trappe", -troller. — BASEL 85. SCHWAB. 142. BAYER. 5 6 1 .

T r o l e r , T r o l l e r , T r u l l e r [Tróbr Geberschw. Katzent. Kaysersbg.; T r ò b r Bebelnh.; T r o b r NBreis. Obhergh. Su. Dü. Rchw. Heidolsh. Barr Str.; T r ò b r Hattst. Co. Horbg. Ingersh. Bf. Hfl; T r ü b r Str.; PI. ebs., doch T r è b r Bed. 8 Bebelnh., Obhergh. ; Demin. T r ò b r b T r ò b r b Ingersh., doch T r è b r b Obhergh. Rchw. Barr] m. I. Gegenstand zum Rollen oder Kugeln Katzent. 2. dickes, rundes Kind Hattst. Rchw. E gueter T. ein gutmütiger Mensch Str.; dickes Püppchen: 'nemm di décke Troller' MANGOLD Colm. Kom. 87. 3. dicker Floh Str. 4. grosse Frucht, Knollen Dü. 5- Samen der Bohnen und Erbsen Rchw. 6. Knoten im gesponnenen Garn Bf. 'Druller Art Haargeflecht der Frauen' Str. CS. 28. 7. wurstförmige Exkremente Bf. Hf. 8. bestimmte Art Nudeln: D Mueter macht hüte Tröller Obhergh. 9. grosse Augen. De r macht Troler, me" meint, er heig d Gichter Krämpfe Geberschw. Vgl. Boler, Boli II 34. —

Vgl. BAYER. 661.

TRoL



H e r d e p f e l t r o l l e r m. Kartoffelbeere Horbg. = [Ärtepfltrotabr M.]. W i n t e r t r o l l e r m. i . = Wintertrolle" Su. bis Barr. 2. Winterbirne. D W. sind h erst um d Wi nachte n guet Heidolsh. T r o l l i m. dicker Mensch, insbes. dickes Kind Fisl. Dü. T r o l l i - m o l l i [Trolimoli Geberschw. Du.} schnelle Arbeit (beim Spinnen). Trollimolli macht Kiste" und Kaste" volli! Geberschw. Anders: s is' besser Trollimolli hopp, hopp, hopp! A's nackig in d e r Hott Hott hock! Dü.; s. Hütt Seite 389. Ob 'drullemullig' stumpfsinnig Str. hierher gehört? 'Myn Alder awwer isch drullemullig do gsesse und het alle fingerlang gsayt: Mamme, d'heim in mym Fodell gfallt's mer besser wie do' P I C K Mo. 19. t r o l l i g [trolik Dü.] Adj. Adv. nicht gleichmässig, vom Faden. T. Garn, t. spinne". t r ö l e " [treb .S. 0. bis Ruf.] I. tr. rollen, wälzen. A. Has' scho" g e hört, dass d e r Hans im End liet? B. Weis 1 was, gang, tröl ih ne i" d Mittle! Obsulzb. Fässlis t. ein beliebtes Spiel, wobei man sich einen grasbewachsenen Abhang hinunterrollen lässt Liebsd. 2. intr. sich rollen. Kumm, mir we lle n ge hn t.! Obhergh. 3. umfallen. Das Kind is' getrölt Steinb. —

BASEL

85.

a b e t r ö l e " I. intr. hinabkollern. I ch e bi" d r Wage" abe Stroit Liebsd., i" de" Steg awe"getrölt Hüss. 2. tr. rollend hinunter werfen. I c h ha-n-e Stei" d e r Berg abe s e trölt Liebsd. h e r u m t r ö l e " refl. sich wälzen. Wie er sich im Bett h erumtrölt! NBreis. um t r ö l e " umfallen Su. umme t r ö l e " I. tr. durch Wälzen umdrehen, z. B. einen Baumstamm Su. 2. refl. sich umherwälzen. Die Soü trölt si ch im Dreck umme Ruf. v e r t r ö l e " durch Wälzen in Unordnung bringen Obhergh. Mues' s Bett nit v.! NBreis. s Fueter v. Su. T r ö 1 u s [Trelys Dollern] n. ein Kinderspiel fs. Zss.) = [Fasabs tröb M.] und F ä s s l e t r ö l i s [Fasbtrelis Bghz.] n. Fässchenrollen, beliebtes Kinderspiel, bei dem sich zwei fest halten und gemeinsam einen Hügel hinabrollen lassen. T r u 11 e [Trüb Roppenzw.; Tryl Katzent.

755

TRoL—TRaM



Winzenh.] f . dicke Weibsperson. Du Trüll ka nn s t bol d nimm" ge h " vor Dicke Winzenh. 'üppige trüll' schlechtes Weibsbild G E I L E R S. M. 35a; P. 1, 154; P. 3, 43b. SCHWAB.

144.

truele" [tryab Sier. Co. Horbg. Ingersh. Rchw. Barr Bisch. Molsh. Mutzig Illk. K. Z. Wörth (Bed. 2); trüab Scherw. Bf.; trasls Uttenh. Ndhsn.; t r ? b Str.; treib Brum.; trüb Betschd. Lobs. Ndrröd. Wh.] 1. unreinlich essen, geifern. Der alt Kerl truelt noch wie e kleins Kind Barr, 'im Essen oder Trinken etwas auf die Kleider verschütten' K L E I N . 'SynBrustduech glänzt schier glatt vom Mueme-n-un vom Truele' PFM. III 7. 'Du hesch awwer wider emol schöen getruelt üeww'r'm Esse!' H I R T Z Ged. 243. Zss. Truellätschel, -tüechel. i. auch trüele". 2. langsam gehen, trödeln. Du hes' jetz emol wi e der getruelt! Wörth. — B A S E L 86. v e r t r u e l e " allg., v e r t r u l e " N. r. beim Essen verschütten. Vertruel doch nit alles, wenn d u is'! Brum. 2. die Kleider besudeln beim Essen. Du mues' e Geifermänteli ha be ", du vertruels' di ch jo ganz Sier. 'Un het merr ne-n-am Disch, ze verdruelt er d' Salvete' PFM. III 7. J. auch vertrüele". T r u e 1 e r Rchw. Meis., T r u 1 e r Ndrröd. m. 1. = Trueli 2. = Truellätschel Rchw. T r u e l i [Trysli Katzent. Rchw. Geisp. Illk. K. Z.; Trüali Bf.; Tr^li Str. Ingw.] m. I. einer, der sich beim Essen beschmutzt, Schmierfink. 2. dummer, einfältiger Mensch Str. 3. ungehobelter Kerl, Schlüffel Illk. t r ü e l e " [ t r b b NBreis. Co. Mütt.] geifern, sudeln beim Essen. Abi. e Trüelmäntele Geiferlätzchen Mütt. — S C H W A B . 140 trielen. B A Y E R . 660. v e r t r ü e l e " beim Essen oder sonst besudeln NBreis. Dü. Mütt. T r ü e l e r m. Geifermäntelchen Co. Syn. Truellätschel«. [Trüllaspl Wh.]—BASEL86. T r ü e l e t e [ T r b b t a Heidw.] f . aus dem Mtmde laufender Speichel. T r ü e l i [Trbli Heidw. Mütt.] m. = Trueli. Scherzhaft: D Haüptstadt vo" Sankt Lapp is' T. das Kind hat sich ordentlich besudelt Mütt. T r o l d e r , i. Dolder. T r a m I [Tram Dollern Ammerschw.; 48*

TRaM



756

TRaM—TRieM



Tröm Mit. Wittenh. Ensish. Hiiss. Felleri. Bghz. Ruf. Gebersckw. Logelnh.; Trum Hlkr.; T r ö m Osenb. Sülsen; Tryüm M.; Trum Rchw.; PI. Trem Osenb., Tram M.; Demin. Tremla, aber Trämla M.] m. (f. Ammerschw.) I. Balken, ztibehauener Baumstamm, insbes. Querbalken Logelnh., Balken in der Zimmerdecke M. 'un sin mit Mieih un Noth uf eme Drom an die Insle ku' LUSTIG II 493. 'Augustinus spricht, das kreuter seind, wenn man eim die für legt, so scheinen die tröm obnen nit anders den weren es eitel lintwürm' GEILER Em. 39. 'Drom trabs' D A S Y P . Weitere Beisp. s. C S . Hist. 358. 2. unbehauener Baumstamm Rchw. 3. kunstloser Steg, aus einem Balken bestehend. Ich glaüb, d ass d G c mein könnt e Le h n an d c r T . mache" lo ss e" Geberschw. —

H e i d e " t r e m m e l m. Schimpfw. 'Dass de meechst verrowosse, du Haidetremmel d u ! ' PFM. IV 6. Tram II [Träm Co. ¿Yr.] m. Strassenbahn. s. auch Tramwage". — abgek. aus Tramway. T r a m 1 e r [Trämlar Heidolsh.] m. Strassenbahn. D e r T . ge h t vo" Colmer uf Markelse Markolsheim. s. auch Trampelwage". Traminer [Traminsr Kestenholz Bf] m. PI. Traubenart aus Tramin in Tirol; Traminerwein. — B A Y E R . 662. Traum [Tröim Co.; Träim Bf.; Traum Str.; T r & m Barr K. Z.; Träm Hatten; Träm Ndrröd. Wingen Lützelstn.; Tröm IVh.; PI. Traim Co. Bf. Str., Trcem U. Lützelstn., Träm Wingen\ m. Traum. Rda. s. Laum 1. E böser Troüm Alpdrücken Co. H E N R Y .

BAYER.



662.

T r ä m [Tram Pfetterhsn. Diefmatten Heidw. Steinbr. Rapp.; PI. ebs., doch -a Rchw.; Demin. -lo] 1. m. Balken; Querbalken unter dem Fussboden des Zimmers Pfetterhsn. 2. f . Ouerstange auf dem Speicher zum Lagern des Holzes. M'r mache" d Re b welle" uf di e Träme" Rchw.; Holzvorrat auf diesem Gerüst-, s is1 Zit, d ass s Früe I l jo h r kummt, m'r hän nur noch eini T . Holz Rapp. — B A S E L 84. T r e m e l , T r e m e l , T r i m e l [Träml Hi.; Traeml Olli.; Treml Roppenzw.; Treml Eschenzw.; Treml Geberschw. Dil. Katzent. Scherw.; Treml Str.; PI. ebs.~\ m. 1. dicker Baumstamm Roppenzw. 2. Balken Hi. Olti. 'Longurius stang oder langer tremmel' DASYP. 'Vectis tremmel hebel' GOL. 58. 3. ku?-zes, dickes Stück Rundholz Dil. 4. starker Knüppel Scherw. M'r hä" e W a j e " voll T . bekomme" Katzent. 5. grosse Frucht. Lues, wie do Bire" henke" an dem Baüm, das sin d awer T . l Dil. 6. Brettchen zum Verschliessen des viereckigen Loches oben in grossen Fässern Geberschw. 7. übtr. gemeiner, schwerfälliger Mensch Str. CS. 27. 'Längst hättsch de solle dine W a c k e Dem Dremmel an de K o p f hienspacke' SCHK. 34. 'For Si wärd's e Gottswill, wenn der fremd Tremmel w e g g blybd us ierem Huus' PFM. III 2. 'Trämmel ein grosser, breiter, starker Kerl' KLEIN. 'Dremmel sparus, sparum' DASYP. — BASEL 84. SCHWAB. 1 3 9 .

BAYER. 662.

BAYER.

662.

t r a ü m e " , t r ä ü m e " [trüima Winzenh.; traima Hlkr. Co. Bf. Str.; tricmo Barr K. Z. Betschd.; träbma Wh. Dehli.; trama TVingen] träumen. Rda. I ch glaüb, du träümsM du bist nicht recht bei Trost Bf. I ch ha be geträümt Co. s het m'r geträümt Hf., dagegen s is' m'r geträümt K. Z. s is' m'r ni( geträümt das konnte ich nicht wissen (trotzige Entgegnung) Z. s het m'r vom Teüw e l geträ u mt ich ahnte so was Dehli. Rda. 'De hungrije Söue trähmts v a m E c k e r ' ebd. JB. X I 62. — BASEL 84. BAYER.

662.

T r ä u m e r m. ( f . -e n ) wie hochd. Drimmeldi Spielruf beim Fangspiel ' Mil. 'Drimmeldi Drimmeldi us der Hitte; wer nit geht, der isch' MAT. 4, 44. Trieme", T r u m e " [Triama Fisl. O. U.; Trima Lobs.; Trüma Wh.; PI. ebs.'] m. Endstück vom Aufzug eines Gewebes. An die abgeschnittenen Endfäden des alten Zettels wird der neue angedreht Bf. — BASEL 84.

Vgl.

SCHWAB. 1 4 4 . BAYER.

663.

D r a h t s t r i e m e n , - t r ü m m e l [Trötstrima Str.; Demin. Trütstreml Bebelnh.] m. Pechdraht des Schusters. Vgl. Drahtspitz. —

BASEL 84.

W e b e r t r i e m e " [Wewartriama Dachstein K. Z.] m. = Trieme"; die Endfäden finden mancherlei Verwendting. Hol e W . für d Würst zu ze binde"! Lobs. Auch das zu räuchernde Fleisch wird damit im Kamin befestigt K. Z. | d r u m , i. Seite 39.



TRuM

757 —

Trumme" [Trüma 71/.] m. abgesägtes Stück von einem Baumstamm. — BASEL 87. BAYER. 663. PFALZ WESTERW. zFisl.Roppenzw.;

T r u m m e 1 ( e ) [Trümsl

Trüml Münster] f . abgesägtes Stück von einem Baumstamm. 2. dicke, plumpe Frau Fisl. Roppenzw. Trumm(e),

Trummel

TRuM—TRaMP

im Ort bekannt machen Pfetterhsn.

Mü.

M. Str. 'De sottst di w a y e r Ion usdrumme, w y l d' so e Muster bisch' PFM. I V 4. 2.

ausplaudern Dii. vertrumme" 1. verhauen, durchprügeln Niffer Obhergh. 'Dem wolle mer s F e l l v e r d r u m m e ! ' Str.

JB. X I 121.

2.

verschwenden Bghz.

[Triima

Wittenh.-, Trum Ensish. 0. U. PK; Trum u. Trüml Ndrröd.; PI. -9; Dentin. Tri ms Ii Olti. Banzenh., Trimla u. Tremla 0.,

z e s a m m e " t r u m m e " fast allg., - t r u m m l e " Ndrröd. I. durch Trommelschlag zusammenrufen. D e r Weiw e l trummt

Trasmla M., T r e m l U.} f 1. Trommel. M i " Brueder schläjt d gross T . bi d e r Musik Barr. 'Hänsele, kumm, Schla mer

auftreiben, z. B. Geld Hf.

die Trumm' aus

Dreschmaschine Steinbr.

einem Str.

Kinderlied

JB. X I X 280. 'die T r o m m e schlagen battre le tambour' MARTIN Coli. 2 1 1 . 'Die Beltz klopffen gleich w i e die T r u m m e n ' FISCH. Flöhh. 1566. Ä m W e i b e l uf d T . gebr hän a. e jeder ze h n Schöpple n gepfetzt Str. e) einleitend: ohne Zweifel, auf jeden Fall: A . hätt i c h 's um dene Pris verkauft K. Z. f ) dem urspr. Sinne näher gerückt, aber selten: A. do h e rüwer auf dem Wege nach hier herüber Pfulgriesh. s. auch albig. — BASEL

3 0 7 . BAYER. 2, 8 7 5 .

d e " W e g , d e n e W . , die W . [täwäk .S. bis Hlkr.; täwäj Co. Horbg. Dü.; tanowäj M. Dü.; tenawäj K. Z. Han.; tenawaej Dehli.; te W ä k Bitschw.~\ Adv. auf diese Art und Weise, so, in dieser Richtung. D. W . ist's recht allg. 'Wie man sie sonst dän w e g verletzt' FISCH. Flöhh. .S. 65. 'da sie diesen w e g auf diese Weise nicht geringe schuld getragen' PETRI 395. —

BASEL 307. B A Y E R . 2, 8 7 5 .

d e r a n d e r W e g [tar äriar W ä k Liebsd.; tar äntar W ä k Lutterb. Su. Geberschw.; tar äntar W ä j Co. Katzent.; tar äntara W ä j Dü.\ ta-n-äntara Waej Str.; ta-n4ntara W ä j K; ta-n-äntara W ä j Z. Han.; ta-n-öntara Waej Wh.; är\arwäks Olti.] Adv. atif die andere Weise, umgekehrt, andernfalls.



BASEL 307.

d^r b r e i t e " W e g Su., de n W e j U. W. quer. Leij's d. b. W . ! —

breite" Ingenh.

BASEL 3 0 7 .

d e r l a n g e " W e g Lutterb. Su. NBreis., de" lange" W e j M. U. W. der Länge nach. Er het sich d. 1. W . uf d Bank g e streckt Banzenh.; d. 1. W . ge h " zu Bette gehn NBreis. Scherzhafte Drohung: 'I setz d'r d'Naas de lange W ä j un d' Rippe üwerzwerch' Str. JB. XI 114. 'mich auf einem Bett den langen W e g zu strecken' MARTIN Coli. 97. Kinderspiel: Ein Kind bestreicht mit dem Zeigefinger des anderen innere Handfläche mit den Worten ' L a n g e " Wäi, iwwerzwerch! Krizwis, dupf de" Finger!' berührt dieselbe dann mit dem Ellenbogen 'Elleböje!' und sucht schliesslich mit dem Ausruf 'Batschhand!' darauf zu schlagen, wenn das zweite Kind seine Hand nicht schnell zurückzieht Str. JB. X I X 280. 'Krizwis, üewerzwerch, D'r lange



WeG

W ä g h , Ellebeghele, Dupfneghele, Dotschhändele, Kriwisele, Kriwäsele, Dert owe flieght e V e g h e l e ! ' Mü. STÖBER Volksb. 48. —

BASEL

307. BAYER. 2, 8 7 5 .

d e r l e t z e " W . den falschen Weg, auf eine verkehrte Art und Weise Horbg. Dü. Str. K. Z. : d . l . W . ge h t's o ^ Horbg. s Kleid de" letze" W . an duen Hf. — BASEL 307. e i n e " W e g (er) [aiwäk Liebsd. Olti.; ainawäk Fisl. bis Logelnh.; einawäj, aenaM.; anawäj Ingersh. Katzent. Dü. Rapp. Bf. Mutzig Molsh.; ainawaej Str.; aenawäj K. Z.; ainawäkar Ruf.] a) ein Weg, ein und derselbe Weg, genau dasselbe. s ge h t e. W . es ist einerlei, kommt nicht darauf an Wingen. b) jedenfalls, sicherlich, gleichwohl, iminerhin, dennoch, trotzdem, nichtsdestoweniger, so wie so. Morn gang i e. W . fort, ob's regnet öder nit Liebsd. Er chunnt e. W . Fisl. Uf e. W . , das hätt e s l nit solle" due" Hi. E r is' e. W . (wahrscheinlich) nit d a heim Lutterb. M'r ge h n e. W . wi e d e r ander auf alle Fälle Su. Steinb. s ge h t e. W . dennoch ebd. I c h ha-n- ih m verbotte" fort z e ge h ", awer e r is' e. W . gange" Ingersh. Müeter, s is1 e Bue b duss, Müeter, zünd s Liecht a", D ass de r Bue b oi c h inne ka n n ; Nei", Müeter, bruchs' s Liecht nit a"zünde", Er wurd d e r W e j e. W . finde" Dü. s is« e. W . e Schand ebd. Er trinkt nit un d raücht nit un d het e. W . ke i n Geld Rapp. s is1 e. W . zuem krepiere"! Bf. s is' e. W . guet es ist doch gut auch ohne diese Zeremonien ebd. s is1 e. W . rudis, dass er's g e seit het Mtitzig. Bis' e. W . e Es e l Molsh. Er het e. W . recht wenn man die Sache von der Seite betrachtet, muss man ihm recht geben. Syn. ein e steils Ingenh. E r het's e. W . doch ni' glaubt er hat es im Grunde doch nicht geglaubt Z. s is 1 e. W . , für so eps ze mache", muess m e r doch herz h aft sin Ingenh. M'r kumme" e. W . anne so wie so Geud. 'Doch wurr ich eineweij e Bissel müesse schwitze' HIRTZ Ged. 171. 's isch eine wäy e Faasnaachtsnarr, un syn verschtand isch krank' PICK Büch. 55. 'Einewäy kummt's mer e wenni spannisch vor, so e rendezvous ze han' PICK Mo. 37. 'Wort riawi drum, friaj odder spoot wurst ainewäy myn Mann' K. PFM. V 8. 'wurde er einen w e g als den andern . . . condemniret' MOSCH. I 3 3 3 . — B A S E L 3 0 7 . B A Y E R . 2, 8 7 5 .

VERLAG

VON K A R L

J. T R Ü B N E R

IN

STRASSBURG.

Handbuch der

staatlichen Denkmalpflege in

Elsaß-Lothringen.

Im Auftrage des Kaiserliehen Ministeriums für Elsaß-Lothringen bearbeitet von

F. Wolff K o n s e r v a t o r der g e s c h i c h t l i c h e n D e n k m ä l e r im E l s a ß .

8°.

IX,

404

S.

1903.

M

4.—.

„ . . . . Es ist doppelt freudig zu begrüßen, daß in Elsaß-Lothringen gleichzeitig mit einer gesteigerten Fürsorge für die geschichtlichen Denkmäler nunmehr im Auftrage des kaiserlichen Ministeriums auch eine literarische Bearbeitung alles dessen, was für die reichsländische Denkmalpflege in Betracht kommt, durch den derzeitigen Konservator F. Wolff erfolgt ist. Der Verfasser gibt in seinem Buche zunächst eine Einführung in die allgemeinen Aufgaben und Zwecke der Denkmalpflege, um dann zu einer Schilderung ihrer Geschichte in Ansehung des Reichslandes überzugehen. Sie entrollt vor unseren A u g e n ein interessantes Bild der rechtshistorischen Entwickelung, die der Denkmalschutz in Frankreich seit 1790 bis 1870 nahm. . . . " Der geschichtlichen Schilderung folgt im nächsten Kapitel eine Wiedergabe des Geschäftsganges, wie er für die staatliche Denkmalpflege bestimmt worden ist. Hieran schließt sich eine Aufstellung der Regeln für die bautechnischen Arbeiten an den geschichtlichen Denkmälern und der bei Behandlung von Fundstätten zu beachtenden Vorschriften. Ferner wird eine dankenswerte Zusammenstellung aller französischen und deutschen Verfügungen, die sich auf die Denkmalmalerei beziehen, gegeben. Das Hauptverdienst des Buches dürfte aber die nach Kreisen geordnete umfangreiche Liste s ä m t l i c h e r (nicht nur der k l a s s i e r t e n ) Denkmäler des Reichslandes bilden, durch die eine erneute Gewähr für den Schutz der kostbaren Überreste vergangener Zeiten geboten w i r d . . . . " Straßburger

Post 1904, Nr.

HJ.

VERLAG VON K A R L

J. T R Ü B N E R

IN STRASSBURG.

Kaiserliches Denkmal-Archiv zu Straßburg i. E.

Verzeichnis der Zeichnungen und Abbildungen der

geschichtlichen Denkmäler in Elsaß-Lothringen. Herausgegeben

F. Wolff K o n s e r v a t o r d e r geschichtlichen ischichtlichen D Dee n k m ä l e r im E l s a ß und V o r s t a n d des Denkma Denkmal-Archivs.

Lex.-8°. VIII, 232 Seiten 1905. M. 12.—.

Die Btttkittttljifltge in

Vortrag bon

^rofeffor SBotff, Sonferbator ber gefdjicfjtlidjen ®enfmäler im (Slfajj, ©ehalten am 5. Dftober 1905 in ber 2iu§fteEung ber ®enfmalpflege in Strasburg, ©r. 8». 16 ©. 1905. Ji 0.50.

(Slfafi uni) feine Stellung in i>er iunftgej^icfitli^en Gmtttudeiung* @tn Vortrag bon

^rofeffor Dr. ©ruft ^ o i a q e f . ©ehalten am 26. Ditober 1905 in ber SiusfteUung ber ®enfmalpflege in Strasburg. ®r. 8°. 17 1905 Jt 0.50.